mitgestalten_4_11 (6,3 MiB)

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mitgestalten_4_11 (6,3 MiB)
mitgestalten
4 | 11
ISSN 1662-2553
Event im ZPK • Aktuelle Kurse • Workshops • Atrium gestalten • Schuhe selber herstellen • Schulhofgestaltung
Paare
GESTALTUNGSBÜCHER
Haupt Verlag AG
Falkenplatz 14
Postfach, 3001 Bern
Telefon 031 309 09 00
Telefax 031 309 09 90
www.haupt.ch
Reid, Alison J.
Nähen in der dritten Dimension
Techniken und Projekte mit plastischen
Stoffeffekten
Falten legen, Biesen nähen, Quilten,
­Applizieren, Smoken oder Schnüre auf­nähen:
dreidimensionale Effekte entstehen auf
vielfältige Art. Dieses inspirierende Buch, das
neben vielen Entwurfsbeispielen 20 Projekte
zum Nacharbeiten enthält, vermittelt neue
Ideen fürs Textildesign. Das ideale Nachschlagewerk für alle, die ihre textilen Kreationen in
eigener Regie gestalten wollen.
2011, 144 Seiten, farbig illustriert
CHF 37.90. ISBN 978-3-258-60020-8
Hauck, Eva / Huboi, Claudia
hämmern, sägen, schrauben
Das Werkstattbuch für Kinder
2011, 240 Seiten, farbig illustriert
CHF 37.90. ISBN 978-3-258-60037-6
Brocket, Jane
Quiltinspirationen
«Quiltinspirationen» zeigt auf einfache Weise
16 Quilts, jeder mit seiner eigenen Geschichte.
Darin geht es um die vielfältigen Inspirations­
quellen für eigene Entwürfe wie Farben,
Muster, Filme, Landschaften oder Gemälde.
Das Handbuch vermittelt alle wichtigen
Arbeitstechniken – Quilten mit der Hand, die
Lagen zusammensetzen, Einfassungen nähen,
Lagerhaltung und Pflege des Quilts.
2011, 160 Seiten, farbig illustriert
CHF 43.90. ISBN 978-3-258-60033-8
Maisongeorgette
Bunt bedruckt
mit Sieb und Schablone
2007, 64 Seiten, 80 Farbfotos und
Zeichnungen
CHF 16.90. ISBN 978-3-258-07137-4
Meyer, Rudolf, Naef, Alex, Grosmann, Almute
Marmor macht Schule
1984 entstand in Peccia mitten in den Tessiner
Alpen eine Bildhauerschule. Mit ihren Ausstellungen erreicht sie eine breite Öffentlichkeit:
Peccia ist durch sie ein Kulturplatz geworden.
Künstler, Wissenschaftler und Kursteilnehmer
aus dem In- und Ausland lehren und lernen in
offenen Kursgemeinschaften.
2011, 176 Seiten, illustriert
CHF 38.00. ISBN 978-3-258-07348-4
Stuart, Christopher
Do It Yourself Möbel
2011, 144 Seiten, Zeichnungen und
Farbfotos
CHF 37.90. ISBN 978-3-258-60036-9
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser
«Wenn man in die falsche Richtung
läuft, hat es keinen Sinn, das Tempo
zu erhöhen!» Zwei Mal pro Jahr trifft
sich der Vorstand, um die Richtung
zu bestimmen und an der strategischen Ausrichtung vom Verein
lernwerk bern zu arbeiten. Die Ziele
für die nächsten zwei Jahre sind so
definiert worden:
– Der Verein ist in der bernischen Bildungslandschaft gut positioniert.
–
Die Erneuerung des Vorstandes
inkl. Präsidium ist abgeschlossen.
Anfang September trafen wir
uns an einem eher kalten Spätsommertag in Bönigen am Brienzersee.
Die Traktandenliste war beladen!
Das Projekt zu «Entwicklungsmöglichkeiten von lernwerk bern» musste ausgewertet werden. In diesem
Projekt ging es darum, durch Befragungen von Personen aus verschiedenen Berufsbereichen Stärken
Inhaltsverzeichnis
und Schwächen des Vereins auszuleuchten und aus den Resultaten
die nächsten Schritte in die richtige
Richtung und im passenden Tempo
aufzugleisen.
Grosser Handlungsbedarf besteht im Bereich von Werbung/Marketing. lernwerk bern ist zu wenig
bekannt, das bestehende gute Angebot muss besser verkauft werden.
Es muss überprüft werden, wie die
Nutzung elektronischer Medien von
Internet, Facebook, Twitter und Videos einbezogen werden kann, damit wir auch ein jüngeres Publikum
ansprechen.
Weiter beschäftigten wir uns mit
der Verwendung der Subventionen.
Die Preisgestaltung der verschiedenen Angebote muss unbedingt
überprüft und angepasst werden.
Um die Arbeit bewältigen zu
können, brauchen wir im Vorstand
neue Kräfte und neue Ideen. Das
Stelleninserat auf der folgenden Seite zeigt unsere Bedürfnisse auf.
Nun wünsche ich Ihnen für die
letzten Wochen des Jahres viele
gute befriedigende Erlebnisse,
eine stressfreie Advents- und Weihnachtszeit und natürlich auch für
das neue Jahr viele Strategien, um in
die richtige Richtung in einem angemessenen Tempo zu laufen.
Mitte Januar 2012 erscheint das
nächste «Mitgestalten» mit dem attraktiven Kursprogramm ab August
2012 für die erste Hälfte des neuen
Schuljahres 2012/13.
Marianne Grossniklaus
Editorial3
Stelleninserat4
Das Kind im Klee
5
Werken unter dem Hammer?
6
Aktuelle Kurse
7–11
Workshops 12–13
Dekorative Kunstfahnen im Atrium 14
Paare in der «Jetzt Kunst»
17
Holzgeschnitzte Paare in Brienz
20
«... was choschte dini Schue?»
22
Ein «Spiel-t-raum» wird wahr
25
Schon entdeckt?
28
Agenda IBM
29
Impressum
Mitgestalten
Quartalszeitschrift des Vereins
lernwerk bern ISSN 1662-2553
Herausgeber
lernwerk bern
www.lernwerkbern.ch
www.mitgestalten.ch
Präsidentin
Marianne Grossniklaus
Farneren 9a
3624 Goldiwil
Tel. 033 442 18 73
Redaktion
Artikel, Inserate
Berchtold Lehnherr
Krattigstrasse 55
3700 Spiez
Tel. 033 654 93 30
Fax 033 654 93 31
info@mitgestalten.ch
Redaktionstermine
28.11. / 10.4. / 15.8. / 20.10.
Administration lernwerk bern
Industriestrasse 37
3178 Bösingen
Tel. 031 740 97 83
Fax 031 740 97 76
info@lernwerkbern.ch
Abonnemente
info@mitgestalten.ch
Auflage: 5000 Ex.
erscheint in Januar, Mai,
September und November.
Stämpfli Publikationen
Wölflistrasse 1, 3001 Bern.
Abdruck mit Quellenangabe
erwünscht.
Der Vorstand von lernwerk bern (oben): Ursula Soppelsa, Marianne Grossniklaus; (unten): Franziska Gerber, Berchtold Lehnherr und Kilian Hinni.
Mitgestalten 4/11
Titelbild: Schang Hutter: «Der
Verletzlichkeit Raum geben» (S.19).
3
Mitteilungen aus dem Verein
4
Stelleninserat
Der Verein lernwerk bern bürgt für praxisnahe Weiterbildung der rund 2000 Gestaltungslehrkräfte im
Kanton Bern und organisiert jährlich rund 120 Kurse und Workshops zur Unterrichtsgestaltung.
Zur Ergänzung des bestehenden Leitungsteams suchen wir
auf 1. August 2012
1–2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
für die Arbeit in einem der unten aufgeführten Bereiche
– Mitarbeit in der Angebotsgestaltung und Erarbeitung von neuen Dienstleistungen
– Arbeit im Bereich Marketing (Ermitteln der Kundenbedürfnisse, Einsatz elektronischer Hilfsmittel, Mitgliederwerbung)
– Vizepräsidium mit der Option, auf 1.8.2013 das Präsidium zu übernehmen
Wir bieten:
– abwechslungsreichen Teilzeitjob (ca. 15–20%) in einem motivierten Team
– selbständiges, z.T. terminunabhängiges Arbeiten
– die Gelegenheit, sich für das Fach GESTALTEN und dessen Weiterentwicklung einsetzen zu können
– Möglichkeiten zum Einsatz als Kursleiterin, als Kursleiter
– Anstellungsbedingungen und Besoldung gemäss Reglement Verein lernwerk bern
Ihr Profil:
– Sie sind eine engagierte Fachlehrkraft GESTALTEN mit Praxisbezug
– interessiert an allgemeinen Bildungsfragen
– initiativ, innovativ und flexibel und verfügen über eine strukturierte Arbeitsweise
Interessiert? Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne:
Marianne Grossniklaus
Präsidentin lernwerk bern
Farneren 9a
3624 Goldiwil
Tel. 033 442 18 73 (morgens zwischen 7.00 und 8.00 Uhr)
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis 15. Januar 2012 an
lernwerk bern
3000 Bern
Mitgestalten 4/11
Events und Veranstaltungen
5
Das Kind im Klee
Führung und Workshop zu Fragen der Wahrnehmung im Zentrum Paul Klee, Bern
Mittwoch, 7. Dezember 2011, im Zentrum Paul Klee, Bern
Jedes Kind ist kreativ! Aber was ist
Gestaltung? Wo beginnt ein Bild?
Wie verhalte ich mich vor einem
Werk als Dokument der Lebensgeschichte? Wie fang ich selber an?
Kunstschaffen wird bei Paul Klee
eine besondere Frage der Wahrnehmung. Seine methodischen Beiträge
zur Formlehre, seine humanistische
Grundausbildung und sein persönliches Schicksal haben zahlreiche
Strategien entwickelt. Das wollen
wir entdecken, an ausgewählten
Klees. Die Möglichkeit zur Selbstreflexion während der Produktion eigener Werke ist auch ein unvergessliches Erlebnis.
Leitung:
Andreas Jahn, Germanist und
Kunstvermittler im ZPK; Katja Lang,
Leiterin Ateliers im Creaviva; sowie
Patrizia Zeppetella, Restaurierung
im Zentrum Paul Klee, Bern.
Paul Klee, Übermut, 1939, Zentrum Paul Klee, Bern
Programm:
13.30–15.00 Uhr Führung mit
Andreas Jahn, Kulturvermittler ZPK
www.anjan.ch
15.00–15.30 Uhr Kaffeepause mit
Möglichkeit zur Diskussion
15.30–17.00 Uhr Workshop mit Katja
Lang, Leiterin Ateliers KM Creaviva
Anmeldetalon
Das Kind im Klee
Kursnummer 11.055
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 13.30–17.00 Uhr im Zentrum Paul Klee, Bern (Anmeldeschluss: 30. Nov.)
Fr. 30.– für Mitglieder von lernwerk bern; Fr. 80.– für Nichtmitglieder (exkl. Eintritt ins ZPK).
Ich melde mich für den Kurs 11.055 «Das Kind im Klee» vom 7.12.2011 an.
Die Anmeldung ist verbindlich.
Herr Frau
Mitglied; Mitgliedernummer Nichtmitglied möchte Mitglied werden (Fr. 50.–)
Name
Strasse
PLZ/Ort
Telefon
E-Mail
Ort, Datum
Unterschrift
Bemerkung
Einsenden an: Administration lernwerk bern, Industriestrasse 37, 3178 Bösingen, Fax 031 740 97 76
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Politik
6 Werken unter dem Hammer?
Am 6. September 2011 fand eine Mittagsveranstaltung
der Grossräte in Bern statt. Sie diskutierten die Bedeutung
des Werkens für die Berufschancen der Schüler.
Erwin Sommer, Leiter Fachstelle
Schulaufsicht der Erziehungsdirektion, teilte seine Überzeugung mit,
dass das Werken für angehende
Akademiker wie Berufsfachleute
einen hohen Stellenwert hat. Die
neue Sparrunde wird aber vermutlich neben NMM- auch Werkstunden treffen. Markus Brandenberger,
Schulleiter und Werklehrer, berichtete vom Erfolgsmodell in Langnau
mit Werkausstellungen von Schulen
und Gewerbe.
Berufschancen und Unterricht
Die Berufschancen steigen durch
den Werkunterricht. Die Gestaltungsfächer stärken die Schüler in
Mathematik und Sprachen, weil sie
praktische Anwendung sind und
Ausgleich zur kopflastigen Schule
bieten. Christoph Joss, Schulinspektor, Burgdorf, riet im Dilemma zwischen Sparen und Fördern zu mehr
Flexibilität bei der Gruppenbildung
und im Teamteaching.
An der Mittagsveranstaltung
wurden neben den Sparmassnahmen, die den Gestaltungsunterricht
schwächen würden, auch die Bildungschancen für Realschüler
diskutiert. Ein Thema war auch
die Bedeutung des textilen Gestaltens für Beruf und Design.
B. Lehnherr
Grossrätinnen und Grossräte am Gedankenaustausch im Restaurant Ringgenberg.
Markus Brandenberger orientierte über die Zusammenarbeit von Schule und Gewerbe an der Werkausstellung in Langnau.
Mitgestalten 4/11
Bildnerisches Gestalten
Aktuelle Kurse
(Stand 5.11.2011)
Bildnerisches Gestalten
Kursnummer 12.100
Tiere skizzieren, zeichnen und malen
Kursleitung
Ueli Beer
KursortInterlaken
Kurszeiten
Mi 25.1./8.2./15.2./29.2.12
17.30–20.30
Mi 7.3.12 17.30–21.30
Stunden16
Kursgeld
SFr. 120.00
Materialgeld
SFr. 50.00
Anmeldeschluss10.12.11
Kursnummer 12.102
staunen – schauen – zeichnen
Kursleitung
Sandro Fiscalini
KursortKiesen
Kurszeiten
Fr 2.3.12 17.00–20.30
Sa 3.3.12 08.30–15.30
Stunden9
Kursgeld
SFr. 81.00
Materialgeld
SFr. 35.00
Anmeldeschluss2.2.12
Kursnummer 12.104
Acrylfarben sinnlich und taktil erleben
Kursleitung
Daniel Rohrbach
KursortBern
Kurszeiten
Sa/So 4./5.2.12 10.00–17.00
Stunden12
Kursgeld
SFr. 90.00
Materialgeld
SFr. 85.00
Anmeldeschluss4.1.12
Legende
GES-Kurs
top-Kurs
Mitgestalten 4/11
Anmeldungen an:
Administration lernwerk bern, Industriestrasse 37,
3178 Bösingen; www. lernwerkbern.ch
Anmeldetalon auf Seiten 10 oder 13.
7
Bildnerisches Gestalten
8
Kursnummer 12.106
Schrift
Kursleitung
Martina Kinzl
KursortHeimberg
Kurszeiten
Mo 5./12./19./26.3.12 17.30–21.00
Stunden12
Kursgeld
SFr. 90.00
Materialgeld
SFr. 40.00
Anmeldeschluss5.2.12
Kursnummer 12.108
Faszination Siebdruck
Kursleitung
Ueli Matti
KursortSpiez
Kurszeiten
Mi 29.2./7./14.3.12 17.00–21.30
Sa/So 17./18.3.12 08.30–16.00
Stunden24
Kursgeld
SFr. 144.00
Materialgeld
SFr. 90.00
Anmeldeschluss29.1.12
Kursnummer 12.403
Origami und magisches Buntpapier für Tisch,
Geschenk und Brief
Kursleitung
Elsa Schwarzer Hirsig
KursortBern
Kurszeiten
Mi 7.3.12 14.00–21.00
Sa 17.3.12 09.00–16.00
Stunden12
Kursgeld
SFr. 180.00
Nichtmitglieder
SFr. 240.00
Materialgeld
SFr. 44.00
Anmeldeschluss3.2.12
Legende
GES-Kurs
top-Kurs
Mitgestalten 4/11
Aktuelle Kurse
Textiles Gestalten
Kursnummer 12.201
Flechtwerkstatt
Kursleitung
Ursula Soppelsa Hertig
KursortMünsingen
Kurszeiten
Fr 27.1.12 17.30–21.00
Sa 28.1./4.2.12 09.00–16.30
Stunden15
Kursgeld
SFr. 135.00
Materialgeld
SFr. 50.00
Anmeldeschluss18.12.11
Kursnummer 12.209
Figuren aus Geschichten werden lebendig
Kursleitung
Kathrin Fröhlin
KursortBern
Kurszeiten
Fr 9.3.12 17.30–21.00
Sa 10.3./21.4.12 09.00–16.30
Stunden15
Kursgeld
SFr. 112.00
Materialgeld
SFr. 79.00
Anmeldeschluss9.2.12
Kursnummer 12.501
Wintermütze und Sommerhut
Kursleitung
Jana Räber
KursortWullegarte
Steinbachstrasse 25, 3123 Belp
Kurszeiten
Mi 18./25.1.12 18.00–21.00
Stunden6
Kursgeld
SFr. 170.00
Nichtmitglieder
SFr. 200.00
Materialgeld
SFr. 30.00
Anmeldeschluss16.12.11
Kursnummer 12.503
Mützen-Day! Die passende Mütze für jeden Kopf!
Kursleitung
Anita Avesani Haegeli
Kursort
AVESANI-per me GmbH
Laubbergweg 52
3053 Münchenbuchsee
Kurszeiten
Sa 28.1.12 09.00–17.00
Stunden6
Kursgeld
SFr. 102.00
Nichtmitglieder
SFr. 132.00
Materialgeld
SFr. 30.00
Anmeldeschluss16.12.11
Mitgestalten 4/11
9
aktuelle Kurse
10
Technisches Gestalten
Kursnummer 11.303
Einfache Metallbearbeitung zu Licht und Balance
Kursleitung
Thomas Stuber
KursortBurgdorf
Kurszeiten
Fr 25.11.11 14.00–21.00
Sa 26.11.11 09.00–16.00
Stunden12
Kursgeld
SFr. 90.00
Materialgeld
SFr. 30.00
Anmeldeschluss25.10.11
Kursnummer 12.305
Kunst und Technik – Technik und Kunst
Kursleitung
Andreas Röthlisberger
KursortMünsingen
Kurszeiten
Sa 11./18.2.12 08.30–15.30
Stunden12
Kursgeld
SFr. 91.00
Materialgeld
SFr. 50.00
Anmeldeschluss11.1.12
Legende
GES-Kurse
top-Kurse
Kursanmeldung
Bitte kopieren und pro Kurs einen separaten Talon einsenden an:
Administration lernwerk bern, Industriestrasse 37, 3178 Bösingen, Fax 031 740 97 76
Schulstufe (bitte Zutreffendes ankreuzen)
KG Kurs-Nr.
Sek2 Herr Vorname
MS HP Sek1 Nicht Lehrperson
Ich bin mit den allgemeinen
Anmelde­bedingungen einverstanden und
Kurstitel
US Frau
bin Mitglied beim lernwerk bern.
Mitglied-Nummer (falls bekannt)
Name
trete ab sofort lernwerk bern bei.
CHF 50.–, inkl. Abo «Mitgestalten»
E-Mail
möchte nicht Mitglied beim lernwerk
bern werden und bezahle einen
Administrationsbeitrag von CHF 50.–
pro Kurs.
Schulort
Datum
Telefon Schule
Unterschrift
Strasse
PLZ/Ort
Telefon
Bitte beachten Sie: Ihre Anmeldung ist verbindlich. Bei allfälliger Abmeldung wird eine Bearbeitungsgebühr erhoben.
Mitgestalten 4/11
Technisches Gestalten
Kursnummer 12.306
Hell erleuchtet
Kursleitung
Andreas Stettler, Agnes Joder
KursortLiebefeld/Köniz
Kurszeiten
Sa 10.3.12 09.00–17.00
Stunden6
Kursgeld
SFr. 54.00
Materialgeld
SFr. 23.00
Anmeldeschluss10.2.12
Kursnummer 12.601
Ötzi-Technik: Die Bohrmaschine
Kursleitung
Andreas Bach
KursortBern
Kurszeiten
Sa 31.3.12 09.00–16.00
Stunden6
Kursgeld
SFr. 102.00
Nichtmitglieder
SFr. 132.00
Materialgeld
SFr. 25.00
Anmeldeschluss24.2.12
Kursnummer 12.604
Ich schmiede mir einen Ring
Kursleitung
Fränzi Müller
Kursort
Klubschule Bern-Wankdorf, Bern
Kurszeiten
Sa 17./24.3.12 19.00–16.00
Stunden12
Kursgeld
SFr. 180.00
Nichtmitglieder
SFr. 240.00
Materialgeld
SFr. 80.00
Anmeldeschluss16.2.12
Nachtrag zum Textilen Gestalten
Kursnummer12.202
Papierschöpfen und textile Verarbeitungstechniken – Ein Papieratelier
Kursleitung
Agnes Joder
KursortMünchenbuchsee
Kurszeiten
Sa 14./21.1.12 09.00–17.00
Stunden12
Kursgeld
SFr. 90.00
Materialgeld
SFr. 45.00
Anmeldeschluss9.12.11
Mitgestalten 4/11
11
Workshops – Neue Kurse
12 Workshops Gestalten
Die Workshops finden jeweils am Mittwoch von 14.00 bis
18.00 Uhr oder am Samstag von 9.00 bis 13.00 Uhr in verschiedenen Schulhäusern oder Ateliers statt.
111.1525
Engelwerkstatt
Mit Drahtgeflecht, Gaze und Gips
gestalten wir Engel.
Schule für Gestaltung, Bern
Mi 30.11.2011 14.00–18.00 Uhr
Materialkosten, RaummieteSFr. 25.–
Kursgeld SFr. 40.–
Kursleitung: Gabriella Affolter
12.1501
Verstehst du meine Zeichen?
Wir machen uns auf, die Bildersprache zu entdecken. KG US MS
Schulhaus Vielbringen
Rüfenachtstrasse 8
3075 Rüfenacht
Mi 25.1.2012 14.00–18.00 Uhr
Materialkosten, Raummiete SFr. 20.–
Kursgeld SFr. 40.–
Kursleitung: Franziska Weber Hermann
11.1527
Mosikwerkstatt
Mosaik – faszinierende Oberflächengestaltung mit Steinen, Glas und
Keramikstücken.
Mitbringen: Blumentopf.
Schule für Gestaltung, Bern
Mi 18.1.2012 14.00–18.00 Uhr
Materialkosten, RaummieteSFr. 30.–
Kursgeld SFr. 40.–
Kursleitung: Gabriella Affolter
Das Kursgeld von SFr. 40.– wird
von der Administration lernwerk
bern in Rechnung gestellt. Diese
bestätigt die Aufnahme in den
Kurs. Es folgen keine zusätzlichen Informationen von Seiten
der Kursleitungen.
Anmeldung bis zwei Wochen vor
Kursbeginn schriftlich an:
Administration lernwerk bern
Industriestrasse 37
3178 Bösingen
Tel. 031 740 97 83
Fax 031 740 97 76
E-Mail: info@lernwerkbern.ch
Kurzfristiges Abmelden oder unentschuldigtes Fernbleiben haben eine
Gebühr von SFr. 40.– zur Folge.
Die Kosten für individuell verwendetes Material sowie ein allfälliger
Anteil der Kursraummiete werden
direkt von den Kursleitungen eingezogen.
12.1502
Eine Gipsform herstellen
Du stellst eine einteilige Giessform
für einen Becher, eine Schale oder
ein Windlicht her.
Atelier Gerbegraben 4,
3110 Münsingen
Sa 21.1.2012 09.00–13.00 Uhr
Materialkosten SFr. 15.–
Kursgeld SFr. 40.–
Kursleitung: Brigitta Briner King
Mitgestalten 4/11
Workshops – Neue Kurse
12.1503
Farbensudoku
Mathematisch sinnliches Eintauchen
in die Welt der Farben. MS OS
Schule Liebefeld Steinhölzli
Mi 8.2.2012 14.00–18.00 Uhr
Materialkosten SFr. 15.–
Kursgeld SFr. 40.–
Kursleitung: Simone Kuhn
12.1505
Einfach fröhlich farbige Keramik
Mit Engoben, Unterglasurfarben
und Glasuren bunte Tonsachen
gestalten.
Mitbringen: je vier lederharte,
trockene und vorgebrannte Tonplatten 15 x 15 cm.
Atelier Gerbegraben, Münsingen
Mi 14.3.2012 14.00–18.00 Uhr
Materialkosten SFr. 15.–
Kursgeld SFr. 40.–
Kursleitung: Brigitta Briner King
12.1504
Filzschnüre
Dick, dünn, kurz, lang, endlos,
hohl, mit Innenleben, zum Spielen,
Schmücken, Flechten, Knoten ...
Primarschule Boll
Mi 29.2.2012 14.00–18.00 Uhr
Materialkosten SFr. 20.–
Kursgeld SFr. 40.–
Kursleitung: Katharina Hofer
12.1506
Skizzenbuch (Kurswiederholung)
Das persönliche Skizzenbuch begleitet deinen BG-Unterricht.
Oberstufenschule Heimberg
Mi 21.3.2012 14.00–18.00 Uhr
Materialkosten, RaummieteSFr. 20.–
Kursgeld
SFr. 40.–
Kursleitung: Karin Jungen
12.1507
Bandolera! Bandolero!
(Kurswiederholung)
Flechten, drehen, dinteln, wickeln,
knüpfen, weben; alles lauter Schnüre
und Bändel.
Oberstufenzentrum Rebacker
Münsingen
Sa 31.3.2012 09.00–13.00 Uhr
Materialkosten SFr. 15.–
Kursgeld
SFr. 40.–
Kursleitung: Ursula Soppelsa Hertig
Kursanmeldung
Bitte kopieren und pro Kurs einen separaten Talon einsenden an:
Administration lernwerk bern, Industriestrasse 37, 3178 Bösingen, Fax 031 740 97 76
Schulstufe (bitte Zutreffendes ankreuzen)
KG Kurs-Nr.
Sek2 Herr Vorname
MS HP Sek1 Nicht Lehrperson
Ich bin mit den allgemeinen
Anmelde­bedingungen einverstanden und
Kurstitel
US Frau
bin Mitglied beim lernwerk bern.
Mitglied-Nummer (falls bekannt)
Name
trete ab sofort lernwerk bern bei.
CHF 50.–, inkl. Abo «Mitgestalten»
E-Mail
möchte nicht Mitglied beim lernwerk
bern werden und bezahle einen
Administrationsbeitrag von CHF 50.–
pro Kurs.
Schulort
Datum
Telefon Schule
Unterschrift
Strasse
PLZ/Ort
Telefon
Bitte beachten Sie: Ihre Anmeldung ist verbindlich. Bei allfälliger Abmeldung wird eine Bearbeitungsgebühr erhoben.
Mitgestalten 4/11
13
Schulprojekt Gestalten
14 DEKORATIVE KUNSTFAHNEN
Kuno Jaeggi, Lobärgstr. 33, 3423 Ersigen und Ursula Schär, Gsteigweg 4, 3423 Ersigen
Im Atrium der Sekundarschule Kirchberg hängen kunstvolle Fahnen, die von Schülerinnen und Schülern nach
bekannten Künstlern bemalt wurden. Zudem verzauberte
jede Klasse eine der Säule im Lichthof als Wunderblume.
Zum 175-jährigen Bestehen der Sekundarschule Kirchberg galt es, eine
Dekoration im Atrium zu gestalten,
an der alle Schülerinnen und Schüler
mitwirken konnten. Dieses gestalterische Schulprojekt sollte nachhaltigen Charakter haben, motivierend
und wirkungsvoll sein. Postkarten
von Künstlern wie Delaunay, Miró,
Haring, Warhol dienten bei der Fahnengestaltung als Vorlagen.
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Die Schülergruppen mussten sich
für je eine Kunstkarte entscheiden
und darauf einen ansprechenden
Ausschnitt im Verhältnis 1:5 festlegen. Diese Aufgabe stellte schon
eine gewisse Anforderung an die
Gruppendynamik. Eifrig diskutierten die Schülerinnen und Schüler
über die zahlreichen Repro-Karten,
die verschiedenen Künstler und
informierten sich über die entsprechende Kunstepoche. Ähnliche
Diskussionen führten die Gruppen
bei der Wahl und Festlegung des
Bildausschnitts, den sie bemalen
wollten. Schliesslich musste man
sich irgendwie finden und auch
An den Säulen entstanden Blumen
aus Papier und Textilien.
Im Lichthof umranken Wunderblumen die Säulen und schmücken Fahnen aus Baumwolle die Wände.
Mitgestalten 4/11
Schulprojekt Gestalten
15
Kompromisse eingehen können.
Diese Phase der Arbeit war wichtig
und sozial wertvoll.
Baumwolle als Malgrund
Einmal diente nicht Zeichenpapier
als Malunterlage, sondern Baumwolle (50 cm x 250 cm), die mit wasserverdünnter Dispersionsfarbe in eine
bemalbare Leinwand verwandelt
wurde.
Nachdem die Stoffbahnen trocken und dadurch auch ziemlich fest
waren, konnte die gestalterische
Arbeit beginnen. Mit Massstäben,
Geo-Dreiecken, Wandtafelzirkel und
anderen Hilfsmitteln übertrugen die
jungen Künstler möglichst genau
und massstabgetreu die einzelnen
Formen auf den Stoff. Schon konnte
mit dem Malen begonnen werden.
Dabei galt es, zuerst die grossen Flächen mit der gemischten Acrylfarbe zu gestalten. Darauf erfolgte die
Feinarbeit und zum Schluss setzten
Schülerinnen noch die letzten wichtigen Akzente. Meist konnten alle
vier Gruppenmitglieder gleichzeitig
an ihrem Werk arbeiten. Es war nötig, sich zu helfen, Fehler zu korrigieren und die Arbeit zu begutachten.
Fahnen an den Wänden des Atriums.
Mitgestalten 4/11
Kunstfahne nach dem Vorbild von Keith Haring.
Schulprojekt Gestalten
16
Aufhängevorrichtung
Damit die Stoffbahnen schliesslich
auch als Dekoration an unseren
Atriumwänden verwendet werden konnten, mussten sie unten
und oben mit einem 5 cm breiten
Hohlsaum versehen werden. Oben
steckten wir eine Holzleiste hinein
und befestigten daran zwei Hakenschrauben als Aufhängevorrichtung.
In den unteren Saum legten wir eine
schwere Eisenstange, damit die
Kunstfahnen schön gestreckt hängen blieben.
Um dem Atrium den letzten
Schliff zu geben, gestaltete zudem
jede Klasse eine Säule als Wunderblume.
Fahne nach Joan Miró.
Fazit
Die Arbeit hat sich in mancherlei
Hinsicht gelohnt:
– Die Schülerinnen und Schüler haben motiviert und konzentriert
gearbeitet und sich mit einem
bestimmten Künstler und dessen
Maltechnik auseinandergesetzt.
– Die Arbeiten wurden von den Jubiläumsbesuchern bewundert und
gelobt.
– Die Betrachter können raten oder
überlegen, von welchem Künstler
der Ausschnitt stammt.
–
Sämtliche 200 Schülerinnen und
Schüler haben sich an der Dekoration des Atriums beteiligt.
–
Die Kunstbahnen können leicht
weggeräumt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder verwendet
werden.
Das überdachte Atrium – ein von Schülern eindrucksvoll gestalteter Raum der Schule in Kirchberg.
Mitgestalten 4/11
Jetzt Kunst
Paare in der «Jetzt Kunst»
Berchtold Lehnherr, Krattigstrasse 55, 3700 Spiez
Im Herbst 2011 fand erstmals im Marzilibad in Bern eine
Skulpturenausstellung von Schweizer Künstlern statt. Die
«Jetzt Kunst» inspiriert zu eigenen Projekten. Auch Paarbeziehungen wurden in zahlreichen Exponaten thematisiert.
28 Künstlerinnen und Künstler wurden von der Fondation «Jetzt Kunst»
unter Leitung von Rolf Zumstein
ausgewählt. Vom 16. Oktober bis
19. November präsentierten sie ihre
witzigen und skurillen Installationen
in Bern, auf dem Areal des Freibads
Marzili.
Kunst näher gebracht
«Jetzt Kunst» macht vor, dass Kunst
nicht isoliert ausgeübt und gezeigt
werden muss, bringt Kunstschaffende und Publikum näher zusammen»,
umschreibt Rolf Zumstein den Sinn
dieser dritten von «Jetzt Kunst» durchgeführten Skulpturenausstellung.
Kunstevents
Seit den frühen Achtzigerjahren
lanciert «Jetzt Kunst» immer wieder
Aktionen in Bern, Biel und anderen
Orten.
Legendär etwa die Kunstaktion
von 1986 in Saint-Imier, anlässlich
einer Ausstellung mit 60 Kunstschaffenden: Die Bewohner von
Saint-Imier drehten Kurzfilme, die zu
«Quo vadis» von Hans Thomann.
Zahlreiche verchromte kleine Eisenpfeile formen die Person am Ende
eines langen Stahlträgers.
«Tanzende Skulptur» von Gillian White. Stahlplastik: Ein tanzendes Paar auf der Marziliwiese vor dem Bundeshaus.
Mitgestalten 4/11
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Jetzt Kunst
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einem abendfüllenden Streifen zusammengeschnitten wurden.
Oder die Kunstaktion Marktgasse Biel: Alle Anwohner konnten sich
fotografieren lassen. Die vier Meter
hohen Fotografien wurden im Sommer 1990 an die Fassaden der Häuser gehängt. So wurde für einmal
sichtbar, wer dahinter lebt.
Oder die Aktion 3B von 1984,
eine Ausstellung mit Werken von
einem Dutzend Künstlern und einer Vernissage, die an ein und demselben Tag nacheinander in Basel,
Biel und Bern stattfand: Besucher
und Künstler fuhren zusammen mit
einer Band in einem Autobus, assen
Häppchen in der ersten Stadt – um
dann die Kunstwerke abzuhängen
und damit in die nächste Stadt zu
fahren.
Skulpturenausstellungen
2005 und 2008 fanden die ersten
beiden Schweizerischen Skulpturenausstellungen in Schüpfen bei
Bern statt, an denen über 40 Künstlerinnen und Künstler aus allen Landesteilen der Schweiz teilnahmen.
Jeweils über 20‘000 Besucher konnten sich von den Werken inspirieren lassen. In der dritten Schweizerischen Skulpturenausstellung im
Marzilibad griffen – vielleicht zufällig – viele Werke das Thema «Paare»
auf.
«Tango umschlungen» von Klaus
Prior.
Kari Joller nennt seine paarweisen, in Bäume hängenden Astholz-Paare «Verbindendes – Befreiendes».
Mitgestalten 4/11
Jetzt Kunst
19
«Feuerskulptur» von
Paul Wiedmer, Burgdorf und «la Separa».
«Graziella» von Rudolf Tschudin.
«Stahlbau HEB 300» von James Lichini.
Mitgestalten 4/11
«Zwei Figuren» von Alphonso Hüppi.
«Der Verletzlichkeit Raum geben» von
Schang Hutter (s. Titelbild).
Kunsthandwerk
20 Holzgeschnitze Paare in Brienz
Die geschnitzten Holzplastiken stellen unterschiedliche
Paare in überraschender Weise dar. Sie zeigen auch, wie
ein altes Handwerk neue Wege beschreitet. Aus dem traditionellen Schnitzen entwickelte sich die Kunst des Holzbildhauens. Im Spätsommer 2011 stellten Brienzer Holzbildhauer ihre Werke in der Gemeindegalerie aus.
(BL)
«Keimlinge» von Reto Odermatt,
Flueli-Ranft.
Links: «Paar-Ergänzung» von
Markus Flück, Brienz.
unten: «Erinnerung in Ferienholz»
von Urban Hauser, Schwanden.
Mitgestalten 4/11
Kunsthandwerk
21
Lampen aus Ahorn und Buche von
Markus Flück, Brienz.
Älplerpaar «Communication» von Peter Bissig, Isenthal.
Mitgestalten 4/11
«Prachtsgügger» mit «Stammgästen» von Rolf Blöchlinger,
Brienz.
Technisches Gestalten
22 «... was choschte dini Schue?»
Berchtold Lehnherr, Krattigstrasse 55, 3700 Spiez
Handwerklich Begabte gestalten eigene Schuhe in der
«Zwickmühle» in Brienz und können ihre Ideen zum Thema Leder und Schuhe umsetzen.
«In einem Paar eigener Schuhe zu
stehen, ist ein besonderes Gefühl»,
sagt Doris, eine der acht Teilnehmerinnen im Schnupperkurs der
«Zwickmühle» in Brienz. Die inspirierende Atmosphäre in der Schuhmacherwerkstatt hat nichts mit einem
Dilemma, einer Zwickmühle zu tun.
Sein Atelier hat Franz Kälin nach
dem «Zwicken» des Schumachers
benannt, dem Anheften des Leders.
Die Fertigkeiten bei der Lederverarbeitung bringt Franz Kälin einem
breiten Publikum in Kursen näher.
Schlupfschuhe als Einstieg
Die Herstellung eigener Schuhe erfordert Geduld: Beim Anzeichnen
und Durchstechen der Nählöcher,
beim Einfädeln, Nähen und Zusammenkleben. Im Schuhmacheratelier
erleben die Teilnehmenden, wie
kreativ und befriedigend der Um-
gang mit Leder, Fellen und Fäden
sein kann. Die grosse Auswahl an
Materialien inspiriert, die Franz Kälin
in seiner «Zwickmühle» in Brienz auf
Lager hat. In den Tageskursen stehen Schlupfschuhe und Espadrilles
auf dem Programm. In Wochenkursen anspruchsvolle Schuhgestaltung. Auch für lernwerk bern finden
Lederverarbeitungskurse statt, die
Bezug zum Unterricht in der Volksschule nehmen.
Für die kurzen Schnupperkurse
hat Franz Kälin die aus Südfrankreich und Spanien stammenden Espadrilles zu sogenannten Tabedrillos weiterentwickelt und ihnen eine
Gummisohle verpasst, was ihnen
grössere Stabilität und Dauerhaftigkeit verleiht. Die Hauptarbeit für
Schlupfschuhe liegt beim Zuschneiden, Lochen und Nähen des Oberleders, der Fellstücke und des Einfass-
In den Tageskursen bei Franz Kälin
verwirklichen die Teilnehmenden ihre
«Espadrilles» nach eigenen Ideen.
bandes. Während beim Vorderblatt
und Quartier die Nähmaschine zum
Einsatz kommt, werden Oberleder
und Brandsohle von Hand – mit dem
Schuhmacherstich – zusammengenäht und verleimt.
Sohlenvielfalt für die «Tabedrillos».
Mitgestalten 4/11
Technisches Gestalten
Redensarten
«Nöji Schue drücke.» (aller Anfang ist schwer)
«Das geit mi en alte Schue aa.»
«Me mues nid Chummer ha um alti Schue.»
«D Absätz chlopfe.» (sich aus dem Staube machen)
«Eine ghörig i d Schue stelle. (zurechtweisen)
«Was nütze grossi Schue a chlyne Füess?» (sinnlose Dinge)
«Es tuet eim bis i d Schue abe wohl.»
«D Schue binde.» (flüchten)
«E Schue voll usenäh.» (missglückte Sache)
«Er brucht keini Schue meh.» (verstorbene Person)
«Es het mer d Zäie i de Schue inne krümmt.» (eigener Ärger)
«Bringt mes zumene Schue, bringt mes o zunere Chue.»
«Blas mer i d Schue!»
Die Löcher zum Nähen der Sohlen und Felle
werden mit der Spindelpresse gestanzt.
Schuhmacheratmosphäre
Schritt für Schritt erleben die Teilnehmenden, wie ihre Schuhe entstehen. Das Zurichten und Nähen ist
knifflig, doch Franz Kälin hilft weiter.
Seine Kurse strahlen Ruhe und Kreativität aus. Das Werken im Schuhmacheratelier hat etwas Besinnliches.
Die Handarbeit entschleunigt und
tut bis in die Schuhe gut.
Schuhmacherei «Zwickmühle»
«In meinen Kursen biete ich für
handwerklich Interessierte die Möglichkeit, selber ein Paar Massschuhe
herzustellen», sagt Franz Kälin, der
sein Atelier «Zwickmühle» an der
Hauptgasse 28 in Brienz führt. Unter fachkundiger Anleitung können
die Kursteilnehmenden ihre persönlichen Schuhideen mit allen dazugehörigen Arbeiten verwirklichen.
In der Schuhmacherwerkstatt «Zwickmühle» von Franz Kälin in Brienz.
Mitgestalten 4/11
Kurse
– Sandalen
– Massschuhe
– Rahmengenähte Schuhe
– Zoggoli
–Leichte Schuhe (einfache Technik,
auch für Schulen geeignet)
–
Durchführung von Kursen auch
auf Anfrage
Die Module legen die Grundlagen
für eigenständiges handwerkliches
Arbeiten und vermitteln Schuhherstellungs-Techniken.
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Technisches Gestalten
24
Mit dem Schuhmacherstich werden Sohlen und Oberleder zusammengenäht.
Ein Paar selber gefertigte Schlüpfschuhe.
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Schulprojekt
Ein «Spiel-(T)-Raum» wird wahr
Veronika Balsiger und Bigna Stoller, HSM Münchenbuchsee
Wie lässt sich das Schulgelände kindgerecht gestalten?
Aus zahlreichen Vorschlägen wurden 12 ausgewählte Projekte in Ateliers unter Mitwirkung der Kinder realisiert.
Seit 2009 beschäftigten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Pädagogischen Zentrums für Hören und Sprache Münchenbuchsee
(HSM) mit der «bewegten Schule».
Die Berner Fachstelle «Spiel und
Raum» zeigte die Möglichkeiten
beim Gestalten von neuen Bewegungs- und Spielangeboten auf
dem Schulgelände auf.
Planung und Kosten
Die Planungsgruppe setzte sich
aus Lehrpersonen, Therapeutinnen
Arbeit am Barfussweg.
Das Tipi-Dorf – ein neuer Spielort für die Kinder.
Mitgestalten 4/11
25
Schulprojekt
26
und Therapeuten, aus Personen
der Sportgruppe, des Internats und
des Leitungsteams zusammen. In
einer ersten Phase wurden über 40
Wunschprojekte aufgestellt. Parallel
dazu wurden Richtlinien, Berichte,
Sponsorenbriefe verfasst und ein
Kollegiumstag sowie eine Projektwoche vorbereitet.
Als Richtlinien wurden die folgenden Aspekte bestimmt: die naturnahe Gestaltung, Bewegungsmöglichkeiten wie Balancieren,
Klettern und Schaukeln, eine farbenfrohe Neugestaltung von Betonelementen, die Rückzugsmöglichkeiten sowie die Förderung des
freien Spiels. Am Kollegiumstag im
Selber gestalteter Palisadenzaun.
Oktober 2010 versuchten wir, das
Feuer für unseren «Spiel-(T)-Raum»
bei allen zu entfachen.
Nachdem wir bei der Planung zu
teure Projekte, unter anderem eine
lange Rutschbahn über die Klostermauer hinweg, ein Beachvolleyballfeld oder ein Streichelzoo, schweren
Herzens aussortiert hatten, war es
im März 2011 soweit.
MitarbeiterInnen aus Schule,
Therapie, Internat und Ökonomie
begaben sich auf einen Rundgang
durch das Gelände, um sich 25 ausgewählte Wunschprojekte näher erklären zu lassen. Danach wählten die
Leute einen Teilbereich aus, in dem
sie mitarbeiten wollten. Und bereits
an diesem Nachmittag begannen
die ersten Ateliergruppen mit der
Planung.
Fleissige Hände packten an
12 Projekte blieben übrig, die nach
den Sommerferien 2011 verwirklicht
werden sollten. Die Kinder konnten
ihre Ateliergruppe auswählen, in
der sie mitarbeiteten. Da gab es die
Spieldrachen, den Schnitzelweg,
das Piratenschiff, ein Tipidorf, den
Balanciersteg und Barfussweg, auch
schräge Badevögel, oder die Mosaikfische, einen Sandkasten mit Wasserpumpe, einen Kriechtunnel und
neue Sitzgelegenheiten.
Voller Arbeitseifer machten sich 140
Kinder von der Basisstufe bis zur 9.
Klasse und rund 100 Erwachsene
ans Werk. Die Projektwoche Anfang
Gemeinsamer Aufbau eines Tipi-Zeltes.
Mitgestalten 4/11
Schulprojekt
September liess unseren Traum
wahr werden. Kaum zu glauben, wie
viel fleissige Hände erschaffen können. Nach zwei Tagen waren schon
die ersten Ergebnisse zu bestaunen.
Dank guter Vorausplanung wurden
alle Projekte bis Freitagnachmittag
fertiggestellt.
Die Stimmung während der Woche war sehr gut. Gab es doch immer
wieder Kinder, die freiwillig Mehrarbeit leisteten. «Schade, können wir
nächste Woche nicht mehr so weiter
arbeiten!» war oft zu hören. An den
Abenden sahen alle, was sie geleistet hatten.
27
Wer trotz allen Eifers müde wurde, konnte im Spielbus der Fachstelle Spiel und Raum Spielgeräte
ausprobieren, basteln oder Orgel
spielen.
Einweihungsfeier
Am 20. September weihten wir unsere neuen «Spiel-(T)-Räume» mit
einem kleinen Fest ein. Sponsoren
und Eltern waren mit dabei, um über
die Arbeiten zu staunen und sich zu
freuen. Die Geräte hielten den ersten Belastungsproben stand. Die
Spielträume wurden wahr und viele
Gesichter strahlten.
Spieldrachen.
Piratenschiff.
Sandkasten mit Pumpe und Wasserlauf.
Balancierparcours über Baumstämme, Pfosten und Hängebrücke.
Mitgestalten 4/11
Schon entdeckt?
28 Ausstellungen
Museum für Gestaltung Zürich
Schwarz Weiss – Design der Gegensätze
9.11.2011–4.3.2012
www.museum-gestaltung.ch
Anita Moser,
Rorschachstiefel
Kunstmuseum Bern
Amiet – Freude meines Lebens
Sammlung Eduard Gerber
19.8.2011–15.01.2012
www.kunstmuseumbern.ch
Cuno Amiet,
Frauenakt mit
Blumen
Fondation Beyeler
Dalí / Magritte / Miró – Surrealismus in Paris
2.10.2011–29.1.2012
www.beyeler.com
Zentrum Paul Klee
René Magritte,
l‘empire des lumières
Eiapopeia – das Kind im Klee
23.9.2011–11.3.2012
www.paulkleezentrum.ch
Kunsthalle Bern
Weihnachtsausstellung 2011
9.12.2011–22.1.2012
www.kunsthalle-bern.ch
Paul Klee, Satanella
Museum Bellerive Zürich
Parfum – verpackte Verführung
2.12.2011–9.4.2012
www.museum-bellerive.ch
Historisches Museum Bern
Parfums d’Orsay Paris, Le Dandy, 1922
Mord und Totschlag
6.10. 2011–1.7. 2012
www.bhm.ch
Mitgestalten 4/11
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«Mitgestalten» ist das Printmedium und Programmheft von
«lernwerk bern». Es erscheint jeweils zusammen mit dem
«infopin». Der Versand geht an rund 2000 Schulhäuser im
Kanton Bern und an rund 3000 Lehrkräfte privat. In der Mitgliedschaft von lernwerk bern ist das Jahresabonnement
(Fr. 50.–/Jahr) enthalten.
lernwerk bern wirkt im Auftrag der Erziehungsdirektion des
Kantons Bern bei der Weiterbildung von Lehrpersonen in
den gestalterischen Fächern. lernwerk bern publiziert das
Jahreskursprogramm jeweils im Mitgestalten Nr. 1 und aktualisiert es in den weiteren Ausgaben sowie auf dem «infopin» und der website: www.lernwerkbern.ch. Die Hefte von
Mitgestalten vermitteln Berichte und Tipps aus dem Unterricht in der Volksschule.
Ihr Inserat oder Bericht wird von rund 5000 Lehrpersonen
vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe und von weiteren
am Gestalten interessierten Personen gelesen.
Durch die persönlich adressierte Zustellung ist der Streuverlust sehr gering. Auch wirken die Lehrkräfte als Multiplikatoren und sind zuständig beim Einkauf von Werkmaterialien, Werkzeugen und Geräten sowie bei der Ausstattung
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