Treiber-Addendum Allen-Bradley
Transcription
Treiber-Addendum Allen-Bradley
Treiber-Addendum SPS-Treiber Allen-Bradley ControlLogix / PLC / SLC DF1, DH+, DH-485 Allen-Bradley Compact/ControlLogix / PLC / SLC Ethernet TCP/IP SPS-ANALYZER pro 5 www.autem.de Der Logikanalysator für die SPS Treiber-Addendum Allen-Bradley ControlLogix / PLC / SLC - DF1/DH+/DH-495 Allen-Bradley Compact/ControlLogix / PLC / SLC - Ethernet TCP/IP Copyright 1995 - 2014 AUTEM GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Handbuchs darf - auch nicht auszugsweise - reproduziert, fotokopiert oder elektronisch gespeichert werden ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von AUTEM. Die in diesem Buch beschriebene Software unterliegt einem Software-Lizenzvertrag und darf nur gemäß den Bestimmungen dieses Vertrages genutzt werden. AUTEM Gesellschaft für Automatisierungssoftware mbH Dithmarscher Straße 29 D - 26723 Emden Deutschland Telefon Telefax eMail http:// (+49) (0)49 21-9610-0 (+49) (0)49 21-9610-96 info@autem.de www.autem.de AUTEM gibt keine Garantie für dieses Handbuch sowie keine ausdrücklichen oder stillschweigenden Garantien auf handelsübliche Qualität und Eignung für einen bestimmten Einsatzzweck. AUTEM übernimmt keine Haftung für darin enthaltene Fehler oder auftretende Folgeschäden, die durch Ausstattung, Leistung und den Gebrauch dieses Materials entstehen. Die in diesem Buch erwähnten Soft- und Hardwarebezeichnungen sind in den meisten Fällen auch eingetragene Warenzeichen und unterliegen als solche den gesetzlichen Bestimmungen. Für Hinweise, Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wir stets dankbar. Bitte richten Sie diese schriftlich an AUTEM. 1. Auflage 2012 iii Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 INSTALLATION 1.1 Installation SPS-Treiber 1.1.1 Installation zusätzlicher Hardware 1.1.2 Installation zusätzlicher Software 1.2 Konfiguration SPS-Treiber 1.2.1 Eigenschaften der seriellen Schnittstelle 1.2.2 Eigenschaften der Data-Highway-Netzwerkkarte 2 DATENERFASSUNG 2.1 2.2 Unterstützte SPS-Modelle und CPUs Erfassbare SPS-Adressen 2.2.1 Art der Adressen 2.2.2 Anzahl gleichzeitig erfassbarer Adressen 2.3 Zeitverhalten und Besonderheiten bei der Erfassung 1-1 1-1 1-2 1-2 1-3 1-4 1-5 2-1 2-1 2-2 2-2 2-2 2-3 Abbildungsverzeichnis Abb. 1-1 Konfiguration SPS-Treiber Abb. 1-2 Eigenschaften der seriellen Schnittstelle Abb. 1-3 Eigenschaften der KTX Card 1-3 1-4 1-5 Installation 1-1 1 Installation Das vorliegende Treiber-Addendum ist eine Ergänzung zum Benutzerhandbuch des SPSANALYZER pro. Es erläutert die Besonderheiten und gibt Ihnen wichtige Hinweise für den Einsatz des folgenden SPS-Treibers: Allen-Bradley ControlLogix / PLC / SLC - DF1 / DH+ / DH-485 Allen-Bradley Compact/ControlLogix / PLC / SLC - Ethernet TCP/IP Der aufgeführte Treiber Allen-Bradley ControlLogix / PLC / SLC - DF1 / DH+ / DH-485 ermöglicht die Erfassung von SPS-Signalen über das Data-Highway-Netzwerk (DH+ und DH485) sowie über die Programmiergeräte-Schnittstelle der SPS (serielle Verbindung). Mit dem Treiber Allen-Bradley Compact/ControlLogix / PLC / SLC - Ethernet TCP/IP können SPSSignale über Ethernet (TCP/IP) erfasst werden. HINWEIS Eine Datenerfassung über DH-485 ist nur unter den Betriebssystemen Windows NT, 2000, XP und 7 möglich. Sie sollten das Treiber-Addendum vor dem Einsatz des SPS-Treibers unbedingt lesen. Bitte beachten Sie auch die deutlich gekennzeichneten Warnungen, die Sie auf mögliche Gefahren beim Einsatz des SPS-ANALYZER pro hinweisen. ! WARNUNG Überall dort, wo in der Automatisierungseinrichtung auftretende Fehler große Materialschäden oder sogar Personenschäden verursachen, d. h. gefährliche Fehler sein können, müssen zusätzliche externe Vorkehrungen getroffen oder Einrichtungen geschaffen werden, die auch im Fehlerfall einen sicheren Betriebszustand gewährleisten bzw. erzwingen (z. B. durch unabhängige Grenzwertschalter, mechanische Verriegelungen usw.). 1.1 Installation SPS-Treiber Die SPS-Treiber können Sie im laufenden SPS-ANALYZER pro installieren. Wählen Sie SPSAnkopplung im Menü Extras. Im Fenster SPS-Treiber klicken Sie anschließend die Schaltfläche Hinzufügen. Sollte sich der von Ihnen gewünschte Treiber noch nicht in der Liste befinden, müssen Sie zuvor die Treiber-Lizenz mit der License-Key Lizenzverwaltung (s. Benutzerhandbuch SPS-ANALYZER pro 5 - Abschnitt 2.2 Installation) auf Ihrem Rechner freischalten. Der SPS-ANALYZER pro lässt auch das Laden mehrerer gleicher oder unterschiedlicher SPSTreiber zu. So können z. B. Signaldaten aus einer Allen-Bradley-SPS und einer SIMATIC S7SPS parallel erfasst werden. 1-2 Installation 1.1.1 Installation zusätzlicher Hardware Wenn Sie Ihr Programmiergerät bzw. Ihren PC zwecks Programmierung mit der von AllenBradley gelieferten Programmiersoftware bereits mit der SPS über Ethernet, das Data-HighwayNetzwerk oder über ein serielles Kabel verbunden haben, so brauchen Sie normalerweise nichts weiter zu tun. Andernfalls stellen sie entweder eine serielle Verbindung zur SPS her, oder Sie verbinden Ihren Rechner mit dem Data-Highway-Netzwerk bzw. TCP/IP-Netzwerk, an dem die SPS angeschlossen ist. Zum Anschluss an das Data-Highway-Netzwerk benötigen Sie eine Data-HighwayNetzwerkkarte oder ein Adapterkabel. Zum Verbinden mit dem TCP/IP-Netzwerk ist eine normale Ethernet-Karte ausreichend. Der Treiber Allen-Bradley ControlLogix/PLC/SLC - DF1 / DH+ / DH-485 unterstützt folgende DH+ - Karten: 1784-KT, 1784-KTx/KTxD, 1784-PKTx, 1784-PCMK1 1.1.2 Installation zusätzlicher Software Neben dem SPS-ANALYZER pro Grundmodul und dem SPS-Treiber mit der dazugehörigen Software wird keine zusätzliche Software benötigt. 1 Die 1784-PCMK-DH+ - Karte kann nur unter Win9x verwendet werden. Installation 1-3 1.2 Konfiguration SPS-Treiber Nach der Installation des Treibers können Sie unter Eigenschaften wichtige Parameter einstellen. Wenn Sie mehrere Treiber geladen haben, können Sie für jeden einzelnen Treiber die Eigenschaften individuell einstellen. Abb. 1-1 Konfiguration SPS-Treiber Geben Sie dem Treiber zunächst einen sinnvollen Namen, z.B. die Bezeichnung der SPS aus der Sie Signale mit diesem Treiber erfassen möchten. Stellen Sie unter Typ den SPS-Typ und unter SPS-Adresse die Stationsadresse der gewählten SPS ein. Diese Adresse muss mit den Einstellungen des zu erfassenden Prozessor übereinstimmen. Wird eine serielle Verbindung zum direkten Anschluss an den Prozessor genutzt, ist keine Eingabe der SPS-Adresse erforderlich. Tragen Sie beim TCP/IP-Treiber unter SPS-Adresse die TCP/IP-Adresse ein. Geben Sie bei der Datenerfassung an einer ControlLogix den CPU-Steckplatz an. Bei den anderen CPU-Typen geben Sie an, ob ein 1761-NET-ENI-Modul genutzt wird. Unter Hardware legen Sie fest, über welche Schnittstelle mit der SPS kommuniziert wird. Durch betätigen der Schaltfläche Eigenschaften können die Eigenschaften der gewählten Hardware geändert werden. Die Parameter müssen mit den Einstellungen in der SPS übereinstimmen. Wählen Sie bei Zeitstempel, ob die Zeitstempel kontinuierlich (bei jedem Abtastpunkt) oder nur bei Signaländerungen in die Signaldatei eingetragen werden sollen. Bei kontinuierlichem Zeitstempel werden auch bei einem sich nicht ändernden Signal die genauen Abtastpunkte dokumentiert. Die erzeugten Signaldateien werden jedoch größer. 1-4 Installation Bei Abtastintervall geben Sie an, in welchem zeitlichen Abstand Messwerte aus der SPS ausgelesen werden. Bei zeitunkritischen Signalverläufen - z. B. Temperatur - kann ein längeres Abtastintervall gewählt werden. Die erzeugten Signaldateien werden dadurch kleiner. Die ControlLogix-Prozessoren unterstützen die symbolische Adressierung (Tags). Diese werden nur vom TCP/IP-Treiber unterstützt. Unter Symbolik lässt sich dem geladenen Treiber eine exportierte Tag-Liste zuordnen. Dies ermöglicht die Verwendung der symbolischen Bezeichner bei der Adresseingabe (s. Benutzerhandbuch SPS-ANALYZER pro 5 - Abschnitt 4.1 Adressauswahl). 1.2.1 Eigenschaften der seriellen Schnittstelle Bei der Anwahl der seriellen Schnittstelle als Verbindungsmedium können folgende Einstellungen verändert werden. Abb. 1-2 Eigenschaften der seriellen Schnittstelle Legen Sie unter Port den COM-Port (serielle Schnittstelle) fest, an dem das Verbindungskabel zur SPS angeschlossen ist. Stellen Sie die Übertragungsparameter (Baudrate, Datenbits, Stopbits und Parität) für die serielle Verbindung zwischen PC und SPS korrekt ein (siehe Allen-Bradley Programmiersoftware Menü „Online Configuration“). Zur Fehlersicherung bei der Übertragung wählen Sie unter Fehlerprüfung das benutzte Prüfverfahren aus. Geben Sie ferner an, welcher Mode genutzt wird. Installation 1-5 1.2.2 Eigenschaften der Data-Highway-Netzwerkkarte Bei der Anwahl einer Data-Highway-Netzwerkkarte als Verbindungsmedium können folgende Einstellungen vorgenommen werden. Abb. 1-3 Eigenschaften der KTX Card Unter Speicheradresse stellen Sie die Memory-Adresse der Karte ein. Bei der PCMK-Karte (PCMCIA) wird diese Adresse automatisch vergeben. Sie kann in den Systemsteuerungen mit PCMKinfo ausgelesen werden. Legen Sie unter DH+ Adresse die Stationsadresse der Karte im Data-Highway-Netzwerk fest. Stellen Sie unter DH+ Baudrate die Baudrate ein, mit der das Data-Highway-Netzwerk betrieben wird. HINWEIS Alle vorgenommenen Einstellungen müssen mit den Parametern des DataHighway-Netzwerks übereinstimmen. Vergleichen Sie die Einstellungen mit denen in der Allen-Bradley Programmiersoftware im Menü „Online-Configuration“. 2-1 Datenerfassung 2 Datenerfassung 2.1 Unterstützte SPS-Modelle und CPUs Die folgenden Modelle der Allen-Bradley-Familie werden vom Treiber Allen-Bradley ControlLogix/PLC/SLC - DF1 / DH+ / DH-485 unterstützt: ControlLogix, MicroLogix PLC-5, PLC-3, PLC-2 SLC-5xx. Der Treiber Allen-Bradley Compact/ControlLogix/PLC/SLC - Ethernet TCP/IP unterstützt folgende Modelle der Allen-Bradley-Familie: ControlLogix mit 1756-ENET CompactLogix GuardLogix mit 1756-ENET FlexLogix mit 1756-ENET MicroLogix via channel 0 mit 1761-NET-ENI Modul SoftLogix5, SoftLogix5800 PLC5/20E, PLC5/40E, PLC5/80E, PLC5 mit 1785-ENET oder via channel 0 mit 1761NET-ENI Modul SLC5/05, SLC500 via channel 0 mit 1761-NET-ENI Modul Oben nicht aufgeführte Automatisierungsgeräte und CPUs der Allen-Bradley-Familie sind in der Regel mit dem SPS-ANALYZER pro kompatibel, wurden jedoch noch nicht explizit getestet. Datenerfassung 2-2 2.2 Erfassbare SPS-Adressen 2.2.1 Art der Adressen Die folgende Tabelle zeigt die erfassbaren Adressen und die zugehörige Adress-Syntax1: Syntax Art der Adresse Beispiel O:x.z O:x I:x.z I:x Bx:y.z Bx:y Tx:y.z Tx:y Cx:y.z Cx:y Nx:y.z Nx:y Fx:y Ausgangswort x, Bit z Ausgangswort x Eingangswort x, Bit z Eingangswort x Binary, File x, Wort y, Bit z Binary, File x, Wort y Timer, File x, Struktur y, Element z Timer, File x, Struktur y Zähler, File x, Struktur y, Element z Zähler, File x, Struktur y Integer, File x, Wort y, Bit y Integer, File x, Wort y Fließkomma, File x, Wort y O:4.7 O:13 I:11.3 I:14 B3:6.7 B200:250 T4:34.ACC T4:34 C5:5.PRE C5:5 N7:6.3 N7:6 F8:34 HINWEIS Die ControlLogix-Prozessoren unterstützen die symbolische Adressierung (Tags). Diese werden nur vom TCP/IP-Treiber unterstützt. Geben Sie dazu den symbolischen Namen gefolgt vom Typ der Adresse ein (z.B. WASSER_INHALT;INT). Beim DF1/DH+/DH-485 Treiber ist es erforderlich, die symbolischen Adressen mit der RSLogix5000 PLC5 Tag Mapping-Funktion auf einen Integerwert abzubilden. Die Integerwerte können dann erfasst werden. 2.2.2 Anzahl gleichzeitig erfassbarer Adressen Sie können 50 Adressen gleichzeitig erfassen. 1 Die SLC500-Familie erlaubt keinen direkten Zugriff auf die I- und O-Adressen. 2-3 Datenerfassung 2.3 Zeitverhalten und Besonderheiten bei der Erfassung Die Abstände der Scan-Übertragungen von der Allen-Bradley SPS zum Rechner sind von folgenden Faktoren abhängig: SPS- und CPU-Typ Art und Geschwindigkeit der Datenübertragung Anzahl und Kombination der angeforderten Adressen. Aus den angeforderten Adressen werden Übertragungsblöcke gebildet. Jeder Block verursacht zusätzlichen Zeitbedarf. Bei der PLC-5/20 liegt der Scanabstand für ein Wort bei einer Erfassung über Data-Highway Plus (57.6 k) bei ca. 30 ms, d. h. ab einer Zykluszeit > 30 ms erhält man für jeden Zyklus einen Scan. Bei einer größeren Zykluszeit der SPS synchronisiert sich die Datenübertragung mit dem SPS-Zyklus. Bei einer kürzeren Zykluszeit erhält der Rechner nicht mehr für jeden Zyklus einen Scan. Durch wiederholte Messung der interessierenden Abläufe kann dies ausgeglichen werden. Für jeden weiteren Wortwert erhöht sich der Scanabstand um ca. 0,5 ms. Werden mehrere Worte aus einem File erfasst, wird ein Block mit der niedrigsten Adresse am Anfang und mit der höchsten Adresse am Ende gebildet. Sollen z.B. I:3, I:6 und I:7 erfasst werden, dann besteht der Block aus 5 Worten (I:3 bis I:7). In diesem Beispiel würde sich also der Scanabstand um 2.5 ms erhöhen. Werden Daten aus verschiedenen Files angefordert, so erhöht sich der Scanabstand für jedes File um weitere 30 ms.