PDF - Der Treasurer
Transcription
PDF - Der Treasurer
www.derTreasurer.de | www.finance-magazin.de Der Treasurer Nachrichten für die Finanzabteilung Inhalt Kampf gegen Betrug Top-Finanzierung Das Messtechnikunternehmen Elster aus Essen hat eine Finanzierung über insgesamt 840 Millionen Euro abgeschlossen. 4 Das Treasury kann wertvolle Hinweise liefern H&K: auf Kante genäht Die Refinanzierung bei Heckler&Koch ließ lange auf sich warten. Eine Anleihe über 290 Millionen Euro soll nun alte Verbindlichkeiten ablösen. 4 Bessere Kreditversorgung Die Kreditversorgung von deutschen Unternehmen hat sich weiter verbessert. Im europäischen Ausland sieht es laut EZB schlechter aus. 5 Schieder Möbel war zu Glanzzeiten das größte Möbelunternehmen Europas. Als der Stern anfing zu sinken, griff die Geschäftsführung zu unsauberen Mitteln, um den Konzern über Wasser zu halten. Beluga ist durch den Betrugsverdacht in unruhiges Fahrwasser gelangt. Das ist zumindest die Auffassung teilte. Sie haben nach Auffassung des Landgerichts Detmold, das den der Richter Scheinbestände und Gründer Rolf Demuth zu dreiein- Überbewertungen von jeweils etwa halb Jahren Haft, den vormaligen 20 Millionen Euro in der Bilanz CFO/CEO Samir J. zu drei Jahren ausgewiesen, um die Kreditfähigund drei Monaten Gefängnis verur- keit des Konzerns zu wahren. Der- Beluga Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 zeit beschäftigt die Staatsanwaltschaft der Fall Beluga. Die Rede ist dort von vermeintlichen Scheinbuchungen, um Liquiditätslöcher zu stopfen. Die Reederei hat Insolvenz angemeldet. Häufig wird durch falsche Rechnungen oder durch den Aufbau von Zweckgesellschaften manipuliert. Doch auch das Forum: Treasury darf sich nicht aus der Verantwortung ziehen und muss Auffälligkeiten in seinem Bereich melden. „Der Treasurer kann eine compliancegerechte Struktur zwar nicht allein umsetzen, er ist aber ein wichtiger Teil davon“, sagt Thomas Schräder, Partner bei PricewaterhouseCoopers. „Der Treasurer ist >> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 2 Der lange Marsch nach Basel Interview Treasurer können Basel III schwer abschätzen / Übergangsphasen erschweren Umsetzung Christoph Schmitz, Finanzchef von Wild Flavors, hat einen neuen Kredit arrangiert. 7 „4 Prozent sind drin“ Stefan Klomfass von SEB Asset Management über die Anlage in dänische Pfandbriefe. 8 Hedging wird komplexer Treasurer befürchten, dass nach dem BGH-Urteil mehr „Papierkram“ beim Hedging auf sie zukommt. 10 Dashboard für das Treasury Bei den Systemen, die häufig parallel eingesetzt werden, fehlt der Überblick. Ein neues Tool von Entarena soll Abhilfe schaffen. 11 Unter Treasurern herrscht große Verunsicherung über die möglichen Folgen von Basel III. Das hat das aktuelle Treasurer-Panel erbracht, dessen vollständige Ergebnisse in der kommenden Ausgabe veröffentlicht werden. Immerhin ein Drittel der befragten Treasurer traut sich, Stand heute, kein Urteil über die Folgen für die Kreditvergabe zu. Die Ungewissheit kommt nicht von ungefähr. Trotz der grundsätzlich guten Ansätze zur Stabilisierung der Banken durch eine Verschuldungsobergrenze und höhere Eigenkapitalanforderungen droht sich Basel III in einer stufenweisen Einführung zu verlieren. Die Regelungen sollen ab 2013 in Kraft treten – immerhin ganze sechs Jahre nach der IKB-Schieflage. Aber damit nicht genug: Erst bis 2015 müssen die Banken ihre harte Kernkapitalquote auf die gewünschten 4,5 Prozent herauffahren. Die Leverage Ratio soll bis 2018 kommen, der finale Kapitalerhaltungspuffer erst ein Jahr später. „Die vielen Über- gangsregelungen sorgen sowohl in den Banken als auch bei den Prüfern für Fragezeichen“, kommentiert ein Wirtschaftsprüferin. Ein ungewollter Nebeneffekt könnte außerdem eine Auslese sein. Bereits vor der Einführung der neuen Basel-Regeln würden diese implizit zum Marktstandard und werden von den Investoren gefordert, meint der Vertreter einer Rating- agentur. Das könnte zu einer Wettbewerbsverzerrung führen: Große Banken haben bereits begonnen, ihr Kapital zu stärken. Mittlere und kleinere Institute, denen der Zugang zum Kapitalmarkt fehlt, haben das Nachsehen. Die mögliche Konsequenz: Es entstehen noch mehr Bankkolosse, deren Ausfall sich eigentlich niemand leisten mad kann. rt-treasury-2010-098x060-2011_Vorschläge-2011-RT-Treasury-2011-098x060 06.04. ANZEIGE Roundtable ERFAHRUNGSAUSTAUSCH FÜR DIE FINANZABTEILUNG 15. JUNI 2011, Köln MITVERANSTALTER VERANSTALTER Weitere Informationen unter www.dertreasurer.de/events 2 | Zahlungsverkehr & Cash Management Der Treasurer Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 RBI mit SWIFT E&I Die Bankengruppe Raiffeisen Bank International (RBI) hat als erste österreichsiche Bank die SWIFT-Initiative E&I implementiert, um die Verarbeitung von Zahlungsausnahmen und –nachforschungen zu automatisieren. Dafür nutzt die RBI eine Lösung von SmartStream, bei der eine integrierte Managementplattform für den Abgleich von Zahlungsausnahmen geschaffen wurde. LBB nutzt OSPlus Die Landesbank Berlin/Berliner Sparkasse hat wie geplant auf die IT-Gesamtbanklösung OSPlus der Sparkassen-Finanzgruppe umgestellt. Das System ist bereits bei mehr als 400 Sparkassen im Einsatz, die Einführung bei drei weiteren Landesbanken ist im Laufe dieses Jahres geplant. Controller entdecken Cash Management << F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1 Kampf gegen Betrug für Transparenz in Sachen Bankkonten verantwortlich und kann im Zahlungsverkehr verdächtige Transaktionen oder Unregelmäßigkeiten bemerken.“ Schutzmaßnahmen wie das Vier-Augen-Prinzip und die Trennung von Zahlungsanweisung und -ausführung sind in vielen Betrieben Standard, ein vollständiger Schutz vor Wirtschaftskriminalität und Betrug ist für Unternehmen dennoch kaum umsetzbar. Stutzig machen sollten Doppelbuchungen, auffällige Buchungsbeträge oder auch häufige Barabhebungen. Gibt es einen Verdacht auf Unregelmäßigkeiten, sollte ein Treasurer mit anderen Abteilungen zusammenarbeiten. „Abweichungen vom üblichen Cashzyklus werden im Treasury schnell sichtbar“, sagt Günther Jakob, Group Treasurer bei Lonza. Wenn es deutliche Abweichungen im Umsatz gebe, die sich nicht durch geschäftliche Entwicklungen erklären lassen, sollte man nachhaken. Gleiches gilt für das Working Capital: Wer die Linien aufmerksam beobachtet, wird stutzig, wenn etwa einzelne Lagerposten ungewöhnlich hoch erscheinen. Kapitalmarktorientierte Unternehmen haben Jakob zufolge in der Regel interne Kontrollvorgaben, um eine compliancegerechte Abwicklung der Geschäfte sicherzustellen. Dabei werden die Zahlungsströme rouEx-Schieder-CFO tinemäßig überwurde vor Gericht verurteilt. prüft. Oft gibt es für Abweichungen einfache Erklärungen – manchmal aber auch nicht. „Man sollte nicht blauäugig den Erklärungen anderer folgen“, warnt Schräder. „Nicht jeder Treasurer muss gleich zum Forensiker werden, aber ein gesundes Misstrauen ist mitunter angebracht.“ Wenn eine gute Compliancestruktur steht, können Hinweise auch anonym über Whistleblower-Hotlines gemeldet werden. sar Schieder Möbel News Ein effizientes Cash- und Liquiditätsmanagement ist für Mittelständler unerlässlich. Keine preiswürdige Erkenntnis, finden Sie? Doch, sagt das Fachmagazin Der Betrieb, das diesem Aufsatz den Controller-Ehrenpreis verleiht. Für Treasurer enthält der Text wohl wenig Neues, aber die Zielgruppe ist vielleicht für grundlegende Ausführungen zum Thema dankbar. So erklärt die Einleitung, dass für ein erfolgreiches Liquiditätsmanagement die Unterstützung durch Software unabdingbar sei. Das ist sicher richtig. An anderer Stelle aber taucht im Draft unvermittelt der Hinweis auf die Lösung SAP Business ByDesign auf. Wenig elegant ist dies angesichts der Coautorenschaft einer Waldorferin, Senior Vice President des dortigen Softwarekonzerns. Inhaltlich dürfte mancher Treasurer ähnlich viel zum Thema beisteuern können wie die Preisträger. Vielleicht bewerben sar Sie sich einfach mal. ANZEIGE Wir sagen Ihnen, ob das Glas halb voll oder halb leer ist Optimismus und Pessimismus gehören eigentlich nicht zu den rationalen Kennzahlen eines professionellen Cash Managements. Besser ist es, seinen finanziellen Standort zu kennen, um Handlungsspielräume auch nutzen zu können. Für die Optimierung Ihres Working Capitals haben wir daher Lösungen, die das machen. Für eine optimistische Grundstimmung. enter the world of payment go.cogon.de 3 | Der Treasurer | Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 ANZEIGE Globales Handeln erfordert globale Lösungen. Wir machen Ihr Working Capital verfügbar - auch an den entferntesten Orten der Welt. Als starker Partner bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen für Ihr Betriebskapital über die gesamte Produktpalette von Cash- und Liquiditätsmanagement bis hin zu Handels- bis zur Investitionsfinanzierungen. Mit kontinuierlichen Investitionen in unsere globale Infrastruktur, Technologie und unsere Mitarbeiter haben wir eine umfassende Plattform geschaffen, mit der Sie Hürden überwinden und Chancen ergreifen können. Lassen Sie Ihr Working Capital für Sie arbeiten in einer Partnerschaft, die sich für Sie bezahlt macht. “Bank of America Merrill Lynch” ist der Marketingname für das weltweite Bank- und Kapitalmarktgeschäft der Bank of America Corporation. Das Kreditgeschäft, Derivategeschäft und andere kommerzielle Bankgeschäfte werden weltweit von Bankkonzerngesellschaften der Bank of America Corporation abgewickelt, wie z. B. Bank of America, N.A., Mitglied der FDIC. Das Wertpapiergeschäft, die strategische Beratung und andere Investmentbanking-Aktivitäten werden weltweit von Investmentbanking-Konzerngesellschaften (Investmentbanking-Konzerngesellschaften) der Bank of America Corporation abgewickelt. Dazu gehören in den USA Bank of America Securities LLC und Merrill Lynch, Pierce, Fenner & Smith Incorporated, die beide als Broker-Dealer registriert und Mitglieder der FINRA und SIPC sind, sowie regional registrierte juristische Personen in anderen Gerichtsbarkeiten. Investmentprodukte, die von Investmentbanking-Konzerngesellschaften angeboten werden, sind nicht FDIC-gesichert. * können an Wert verlieren * sind nicht bankgarantiert. ©2011 Bank of America Corporation &$'*OREDO&DS$GBLQGG $0 4 | Finanzen & Bilanzen Der Treasurer Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 News Top-Finanzierung VW verbrieft Forderungen Die VW-Tochter Volkswagen Leasing hat Leasingverträge im Gesamtwert von knapp 1 Mrd. Euro in zwei Tranchen verbrieft. Das Portfolio besteht aus knapp 86.000 Leasingverträgen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von sieben Monaten. Elster Group schließt Refinanzierungspaket über insgesamt 840 Millionen Euro ab ZF Friedrichshafen ZF zahlt KfW-Kredit zurück Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will den drei Jahre laufenden Staatskredit über 250 Mio. Euro vorzeitig an die KfW zurückzahlen. ZF habe im Zuge der Nachfrageerholung 2011 mit 12,9 Mrd. Euro einen Um- ZF profitiert von guter Nachfrage. satzrekord erzielt, sagte CEO Hans-Georg Härter. Wegen der guten Nettoliquidität von 1,3 Mrd. Euro sieht sich ZF in der Lage, den 2009 gewährten Staatskredit früher als geplant zu tilgen. Frauenthal tilgt Die Frauenthal Holding will im Mai eine fünfjährige Anleihe über 75 Mio. Euro begeben, mit der Möglichkeit einer Aufstockung bis zu 100 Mio. Euro. Joint Lead Manager sind Erste Group und Raiffeisen Bank International. Laut Prospekt läuft der Bond bis Mai 2016 und soll eine Stückelung von 1.000 Euro haben. Der Erlös dient der Tilgung der im Juni 2012 fälligen Anleihe sowie der Projektfinanzierung. Elster Group DIC Asset begibt Bond Die DIC Asset AG begibt eine Anleihe mit einem Volumen bis zu 100 Mio. Euro im Entry Standard der Frankfurter Börse. Der Bond mit einer Stückelung von 1.000 Euro hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit 5,875 % verzinst. Die Handelsaufnahme ist für den 16. Mai geplant. Die Elster Group aus Essen (Umsatz sengang der Essener an der NYSE 2010: 1,24 Mrd. Euro) hat eine Re- hatte CVC seine Beteiligung auf finanzierung in Höhe von 840 Mil- 61,4 Prozent gesenkt. Der IPO war lionen Euro abgeschlossen. Die unter den Erwartungen geblieben: Transaktion umfasst eine revolvie- Ursprünglich sollte er bis zu 335 rende Kreditlinie über 450 Millio- Millionen US-Dollar erlösen. Letztnen Euro und eine Garantielinie in lich erzielt wurden 210 Millionen Höhe von 140 Millionen Euro. Bei- US-Dollar (umgerechnet rund 154 de laufen bis 2016. Zusätzlich gab Millionen Euro). Damit baute Elster der Messtechnieinen Teil der ker eine 2018 Schulden ab, die fällig werdende sich zum damaliAnleihe aus. Ihr gen Zeitpunkt Volumen beläuft auf 900 Milliosich auf 250 Milnen Dollar belielionen Euro und fen. Durch die trägt einen Ku- Elster Group verbessert das Finanzprofil. niedrigere Verpon von 6,25 Prozent (Moody’s- schuldung und das ErgebniswachsRating Ba2). Die Erlöse zusammen tum sollte sich der (von Moody’s mit den Auszahlungen unter der berechnete) Leverage in Höhe des Kreditlinie und Barmitteln dienen dreifachen EBITDA in den komzur Rückzahlung der Schulden. Au- menden zwölf bis 18 Monaten in ßerdem will sich Elster einen finan- Richtung des 2,5-fachen Leverage ziellen Spielraum für Übernahmen bewegen. Risiken sind - trotz starschaffen. Im April hatte der Fi- ker Wettbewerbsstellung - ein zunanzinvestor CVC angemeldet, sich nehmender Preiskampf und eine scheibchenweise zu verabschieden. zurückhaltendere Investitionsneiakm Gut ein halbes Jahr nach dem Bör- gung der Kunden. Tomorrow Focus refinanziert vorzeitig Der Internetkonzern Tomorrow Focus hat im Rahmen einer vorgezogenen Refinanzierung ein Schuldscheindarlehen über 26,5 Millionen Euro begeben. Es hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird mit 4,85 Prozent jährlich verzinst. Die Platzierung koordinierte die LBBW. Insgesamt haben die Münchener Finanzverbindlichkeiten über 36,5 Millionen Euro refinanziert und bestehende, höher verzinste Darlehen abgelöst oder vorzeitig verlängert. Die gesamten Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 43 Millionen Euro, die Nettoverschuldung liegt bei 9 Millionen Euro. Tomorrow Focus schätzt seinen finanziellen Spielraum für Unternehmenswachstum auf 40 bis 50 Millionen Euro. Erst im Februar hatten die Münchener das Arztbewertungsportal Jameda vollständig gekauft, an dem sie seit August 2008 beteiligt waren. Damals brachte Tomorrow Focus den Kaufpreis im mittleren sechsstelligen Bereich durch akm eine Kapitalerhöhung auf. Heckler & Koch: Finanzierung auf Kante genäht Neuer Bond über 290 Millionen Euro soll Anleihe und PIK-Notes ablösen Heckler & Koch hat angekündigt, Anleihen in Höhe von 290 Millionen Euro zu begeben. Mit dem Erlös will der Waffenhersteller bestehende Bonds über 120 Millionen Euro refinanzieren, die im Juli fällig werden. Außerdem sollen endfällige PIK-Darlehen über 170 Millionen Euro zurückgezahlt werden, die ursprünglich an der Holdinggesellschaft HKB hingen. Die Refinanzierung ließ lange auf sich warten und geschieht erst kurz vor dem Rückzahltermin der auslaufenden Anleihe. Bereits 2010 wollten Hedgefonds gegen die Holdinggesellschaft HKB klagen, die die PIK-Mittel zweckentfremdet eingesetzt haben soll (vgl. Der Treasurer 11-2010). Mit der aktuellen Emission werden alle Schulden abgelöst. Dadurch bleibt die Fremdfinanzierung aber hoch: Zwar wirft das Geschäft gute operative Gewinne ab, doch wird ein großer Teil der bestehenden Liqui- dität eingesetzt, um Schulden abzulösen und Fees zu bezahlen. Das agressive Profil spiegelt sich im Rating des Bonds wider: Moody’s hat die nun angekündigte, nachrangig besicherte Anleihe über 290 Millionen Euro vorläufig mit der Bonitätsnote Caa1 bewertet. Alle Einschätzungen einschließlich des Unternehmensratings, des Kreditausfallratings und des Anleiheratings stehen bereits seit März un- ter Beobachtung mit unsicherem Ausgang. S&P hatte Heckler & Koch schon im Februar herabgestuft. Moody’s honorierte jedoch, dass die neuen Anleihen das Fälligkeitenprofil des Unternehmens verbessern werden. Der Waffenhersteller aus Oberndorf am Neckar erwartet, dass die Agenturen bessere Bonitätsnoten vergeben werden, sobald die Refinanzierung abgeakm schlossen ist. Finanzierungsticker +++ Aareal Bank schließt Kapitalerhöhung über rund 270 Mio. Euro ab +++ Talanx plant IPO für 2012 +++ Reiff begibt fünfjährigen Bond über 30 Mio. Euro +++ Moody's bewertet Daimlers US-Dollar-Bond mit A3, Ausblick stabil +++ Helma erlöst 2,6 Mio. Euro aus Kapitalerhöhung +++ Amalphi, ein Anbieter von IT-Service-Konzepten, plant Börsengang für das 2. Quartal 2011 +++ Moody’s bewertet 203 Mio. Euro-Bond von Alba mit B3, Ausblick stabil +++ Norma erhält fünfjährige Kreditlinien über insgesamt 375 Mio. Euro von Commerzbank, SEB und Unicredit +++ Moody’s vergibt Bonitätsnote Baa1 für Anleihen der HSE Netz AG mit stabilem Ausblick +++ Strabag plant Anleihe über 200 Mio. Euro +++ 5 | Finanzen & Bilanzen Der Treasurer Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 News Kreditversorgung bessert sich BGH: Darlehen auch an Nichtbanken abtretbar Darlehensforderungen und die sie besichernden Grundschulden können auch an Nichtbanken abgetreten werden. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) mit seinem Urteil vom 19. April klargestellt. Die Übertragbarkeit ist selbst dann möglich, wenn der Forderungskäufer nicht in die sogenannte Sicherungszweckabrede eingetreten ist. Das ist entscheidend für die Verbriefung von Darlehensforderungen im Rahmen von ABS-Strukturen. In dem zu entscheidenden Fall hatte ein Darlehensnehmer die Bedienung seines an das Portfolio Green German CMBS abgetretenen Kredits eingestellt und das mit einer früheren BGH-Entscheidung begründet, nach der der Kredit eigentlich nicht hätte abgetreten werden dürfen. Lockere Kreditstandards für bessere Bonitäten fen habe. Für das zweite Quartal gehen die Banken von wenig veränderten Kreditstandards aus. Verglichen mit den deutschen Ergebnissen entwickelten sich die Angebotsbedingungen im gesam ten Euro-Raum restriktiver. So wurden die Kreditvergaberichtlinien in allen erfragten Geschäftszweigen im vergangenen Quartal weiter verschärft. Dies wurde von den teilnehmenden europäischen Banken nicht nur mit konjunkturellen, sondern vor allem auch mit bankseitigen Faktoren begründet. Die Umfragerunde enthielt abermals eine Zusatzfrage zu den Auswirkungen der Finanzkrise auf die Refinanzierung der teilnehmenden Banken. Demnach hat sich der Zugang zur großvolumigen Refinanzierung an den Geld- und Kapitalmärkten gegenüber dem Vorank quartal wenig verändert. Bundesbank Unternehmen in Deutschland kommen wieder leichter an Kredite. Im ersten Quartal dieses Jahres hätten sich die Kreditangebotsbedingungen spürbar entspannt, teilte die Bundesbank in ihrer jüngsten Kreditumfrage mit. Die befragten Institute hätten im Firmenkundengeschäft von merklich gelockerten Kreditstandards berichtet. Zudem hätten sich die Margen für Kreditnehmer mit durchschnittlicher Bonität deutlich verengt; bei schwächeren Bonitäten seien die Margen unverändert geblieben. Getrieben wurde die Entwicklung durch die optimistische Risikoeinschätzung der Institute. Gleichzeitig hätten die Banken einen deutlich gestiegenen Mittelbedarf registriert, der wegen gestiegener Anlageinvestitionen und des derzeit niedrigen Zinsniveaus vor allem langfristige Ausleihungen betrof- Libor-Untersuchung weitet sich aus Die EU-Wettbewerbskommission hat sich in die Liste der Aufsichtsbehörden eingereiht, die eine mutmaßliche Manipulation der LiborReferenzzinssätze durch Großbanken während der Finanzkrise untersuchen. Im Kern geht es um die Frage, ob die Panelbanken bewusst zu niedrige Sätze für das Libor-Fixing gemeldet hatten. Unter anderen Barclays und UBS hatten in den vergangenen Wochen und Monaten eingeräumt, von den Aufsichtsbehörden vorgeladen worden zu sein. Mitte April hatte auch der österreichische Hedgefonds FTC Capital eine Sammelklage gegen zwölf internationale Großbanken eingereicht. Laut FTC hätte der Libor während der Finanzkrise signifikant steigen müssen. Von der mutmaßlichen Manipulation könnten Kontrakte auf den Euro-DollarZinssatz betroffen gewesen sein, die FTC über die Chicagoer Terminbörse CME gehandelt hat, heißt es ank in der Begründung. ANZEIGE Ist Ihre Bank die Richtige? Die FinanceSuite eBAM (electronic Bank Account Management) hilft Ihnen beim Management Ihrer sämtlichen Bankinformationen (Konten, Korrespondenz, Kosten etc.), und bei der Kontrolle der Bankkosten. Alle Daten werden an nur einem Ort zentralisiert – ein Klick und Sie erhalten einen vollständigen und unternehmensweiten Überblick. Zentrale Steuerung aller Bankkonten (eröffnen, schließen, ändern) sowie Zeichnungsberechtigungen Integration der elektronischen SWIFT Formate zur Kontenverwaltung Kontrolle der Bankkosten Effektive Beziehungspflege zu Ihren Banken Vollständige Integration in SAP® www.hanseorga.de Überzeugen Sie sich selbst: Kostenlose Informationsveranstaltung am 9. Juni im Hilton Frankfurt Hotel 6 | Der Treasurer | Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 ANZEIGE k }88}8}}8~}|}8Yz}}88\~E8|8_}{ y{E ~~}8}8 }{}8_|E8|8o~~}8~8|}8hy~ }}ED8 c }E8|8d}z} }|}F8o8 z}}8|y8o}8 8 n}zy{}}|8 8~}}|}8l}{}8|8}y|}8 |}}8o}8} }y 8 8}}8c|}88y}8h|}D8 |}8|} 8n}zy{}8}}8]}zED8_}E8|8k}}}8}E {y~~}8}F k }8Å8Yy88 }8Â ^8}}8Z}}{8[y}8l}y8{}88}} l}y8k}{y8 G a`j] rmcmf^l ky|R8` |}G\}{y| k }8Y_8 ` y8j}{}8 ^y8cy8Z }E^}} e}~}|y }8I8 KONHK8` |} a}8Y~yz}R 8 ] D8Z}}8|8k}}8Ñy}}8j}D8}}8 rE8|8o yy} } 8 Z}}8|}8}}|}8d| y8~8|}8k }8 c} 8 Z}}88^y|}y} 8 m}8|}8Y{{8z}8by}E8|8iyyyz{E yz}} 8 Y}{y}8~8o{y~~} 8 a}}8l}y8j} a8hÑR 8 Z}}z{y~{}8k| 8m8|}8^`8 8k{}8 ^y}S8}8} 8 8}}8Yz|8y8Zyy~ yGE~y 8 e} }8Z}~}~y8 8Z}}{8l}y8Å8|}y}}}8 y8}} 8}yy}8c} 8 kYhEc}} 8 c}}8|}8yy}8|8}yy}8j}{}E {~}8@`_ZD8a^jkA88n} 8 _}8ekEg~Ñ{}Ec}}8@k{}8]{}A 8 _}8]{}}S8}}}8ky{}88n} 8 `}8ey 8y8]y} }8|8]}}y{}8}8 y} }8 y}8^ }} ]EeyR88 yFz} }E~}}X }F{ o8z}}8a}R 8 ]}8y{}8|8}~ }8Y~yz}88}} 8zy8 }8 c} 8 ]}}y{}8|8k}z |}88|}8m }8 a}8Y~yz} F }F{ Z}8{}8k}8a}8Z}}z8y8|}8}z}}}|}8Y|}}F 7 | Personen & Positionen Der Treasurer Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 Personalien Finanzierung zentralisiert Verstärkung im GTB Die Deutsche Bank hat Lisa Robins zum Head of Global Transaction Banking in der Region Asia-Pacific ernannt. Sie wird den Geschäftsbereich von Juli an aus Singapur betreuen. Robins berichtet an den Head of Global Transaction Banking, Werner Steinmüller. Robins wechselt von J.P. Morgan, wo sie als Managing Director und Vice Chairman von J.P. Morgan China eingesetzt war. CFO Christoph Schmitz hat einen neuen Kredit für Wild Flavors arrangiert Werner M. Schmidt verstärkt als Head of Structured Trade and Export Finance Deutschland das Global Transaction Banking bei der Deutschen Bank. Er berichtet auf globaler Ebene an Klaus Michalak, auf regionaler an Kees Hoving. Zuvor war er bei der UniCredit Leiter International Financial Institutions für die Region Osteuropa, Mittlerer Osten & Afrika. Schmidt ist seit über 30 Jahre im Corporate- und Investment Banking sowie in den Bereichen Debt Capital Markets, Betreuung von Firmen- und institutionellen Kunden, Cash Management und ank Trade Finance tätig. Die Bank of New York Mellon hat zwei Positionen im Team für Treasury Services neu besetzt. Susan Skerritt leitet künftig die Bereiche Produktmanagement und strategische Entwicklung der Treasury Services. Alan VerschoyleKing wurde zum Head of Global Sales and Relationship Management ernannt. Beide berichten an David Cruikshank, CEO der BNY Mellon Treasury Services. Bayerische Landesbank Stephan Winkelmeier (Bild) hat zum 1. Mai sein Amt als CFO der BayernLB angetreten. Der 43-Jährige war bislang im Vorstand für die Restrukturierungseinheit zuständig. Diese geht auf Marcus Kramer über. Nils Niermann übernimmt den Bereich Group IT. Deutsche BAnk lösen wir bestehende bilaterale Kredite der Tochtergesellschaften ab, damit werden Sicherheiten freigegeben.“ In den neuen Kredit, der deutlich überzeichnet war, sind sieben Banken eingebunden, mit denen das weltweite Geschäft und weitere Finanzierungen ausgebaut werden sollen. Bookrunner waren Aktuelle Stellenangebote: Symrise Wild Mikron Martin Blom (Bild) ist seit 1. Mai neuer Finanzvorstand des Schweizer Maschinenbauers Mikron. Sein Vorgänger Peter Ilg hat das Unternehmen Ende April verlassen. Blom war bislang Head Group Finance and Controlling der Mikron Gruppe. Die exekutive Führung der Mikron Gruppe als CEO wird von Oktober an Bruno Cathomen zusätzlich zur Funktion als Leiter der Division Mikron Machining übernehmen. Wer auf der Autobahn A5 auf Höhe Heidelberg fährt, dem bleiben die Rudolf-Wild-Werke nicht verborgen. Das gut sichtbare Werk in Eppelheim in der Nähe der Neckarstadt beherbergt die größte deutsche Produktionsstätte des Aromenherstellers Wild Flavors. Erst im vergangenen Jahr wurde die Gesellschaft mit Sitz in Zug (Schweiz) gegründet, an der Familienunternehmer Hans-Peter Wild 65 Prozent hält und der Finanzinvestor KKR 35 Prozent. Tochtergesellschaften der deutschen Wild-Gruppe, zu der u.a. die Rudolf Wild GmbH & Co. KG und die Wild Affiliated Holdings Inc. (Kentucky, USA) gehören, wurden eingebracht. Ausgenommen von der Transaktion waren die berühmte Capri-Sonne, die Fruchtzubereitung der WDI, und der Maschinenbauer Indag, ebenfalls Teil der Wild-Gruppe. „Wild Flavors soll wachsen, ganz besonders in den Emerging Markets“, betont CFO Christoph Schmitz, der zum 1. Oktober 2010 vom Holzverarbeiter Pfleiderer kam und die Finanzen verantwortet. „In ein paar Jahren könnte ein Börsengang folgen.“ Auch wenn Wild Flavors Kennzahlen momentan sehr zurückhaltend kommuniziert, sehen Beobachter in dem Konzern mit weltweit 2.000 Mitarbeitern einen möglichen MDAX-Kandidaten. Auch Wettbewerber Symrise entstand einst unter Zutun eines Private-Equity-Investors. Im Zuge der Neugründung hat Wild Flavors jetzt seine Finanzierung zentralisiert und erstmals einen syndizierten Kredit aufgelegt. „Er unterteilt sich in einen Term Loan über 100 Millionen und eine Revolving Credit Facility über 150 Millionen Euro“, sagt Finanzchef Schmitz. Zuvor sei die Finanzierung fragmentiert gewesen. „Jetzt Finanzchef Christoph Schmitz kam im Oktober 2010 zu Wild Flavors. Commerzbank, UBS und Citibank. Da die Banken das Unternehmen im Investmentgrade sehen, wurden insgesamt für Wild Flavors günstige Konditionen erzielt. „Der syndizierte Kredit ist ein erster Schritt in der Finanzierung“, erklärt Schmitz. Künftig seien mit den bestehenden Banken weitere Finanzierungen wie US-Private-Placements, Anleihen, Schuldscheine oder auch ein ABSProgramm denkbar. Vor dem Hintergrund der Wachstumsstrategie von Wild Flavors soll in der nächsten Zeit auch das Treasury ausgebaut werden. „Wir werden ein weltweites Cash Management einführen“, sagt Schmitz. Für das Global Treasury in Zug ist Michael Wolff verantwortlich, der bereits seit mehr als zehn Jahren in der Wild-Gruppe tämad tig ist. sucht Treasury Specialist (m/w) Sparda-Bank West sucht Leiter/-in Treasury Tchibo sucht Manager Treasury (m/w) Veritas sucht Abteilungsleiter Finanzierung/Treasury (m/w) New Yorker sucht Experte (m/w) im Bereich Treasury Merck sucht Referent/in Capital Markets Kolbenschmidt Pierburg sucht Referent Treasury (m/w) Ikano Bank sucht Bilanzbuchhalter, Schwerpunkt Treasury (m/w) Lloyd Fonds sucht Referent Treasury und Finanzierung (m/w) Weitere Stellenangebote: www.finance-magazin.de Veranstaltungskalender Datum 10.-11.05. 18.-20.05. 19.05. 23.05. 23.-25.05. Titel ACT Annual Conference Risk, regulation and the recovery 23. Finanzsymposium Risikomanagement & Frühwarnsystem Außenstände einziehen - Schuldnertricks abwehren International Cash- and Treasury Management Ort Liverpool, UK Mannheim Seedamm Plaza, Pfäffikon, CH Mannheim Miami, USA 8 | Asset Management Der Treasurer Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 News „4 Prozent Zinsen sind drin“ IMPRESSUM BVV verdiente 2010 gut 4% Der BVV, mit Assets von rund 22 Mrd. Euro Deutschlands größte Pensionskasse, hat 2010 seine Rendite kaum verbessert. Laut einer Mitteilung verdiente der BVV 4,2% im vergangenen Jahr. 2009 waren es 4,1%. Aktuelle Angaben zur Asset Allokation machte der BVV nicht. Ende 2009 lag die Aktienquote bei unter 4% des Vermögens, die Anleihequote bei 84%. Stefan Klomfass über dänische Pfandbriefe Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Andreas Knoch (ank), Anne-Kathrin Meyer (akm), Sabine Pfisterer (sap), Sabine Reifenberger (sar) SEB >> Herr Klomfass, wo können Inves- Eine Besonderheit des dänischen toren zurzeit noch einen relativ si- Marktes ist das Segment der vorzeicheren Spread verdienen? tig kündbaren Hypothekendar<< Auf der Suche nach bonitäts- lehen, für die Kreditnehmer eine starken Emittenten lohnt ein Blick ansehnliche Prämie zahlen. Diese auf die skandinabeträgt gegenvischen Länder, über deutschen die sich durch Bundesanleihen hohe Stabilität bis zu 1,5 Pround gute Wachszent. Bereits tumsperspektiven fünfjährige Laufhervorheben. Wer zeiten notieren Beimischungen derzeit bei etwa 4 Stefan Klomfass ist Leiter institutionelles Wertvon Unterneh- papiergeschäft und Mitglied der Geschäftsleitung Prozent, und Investoren müssen m e n s a n l e i h e n bei der SEB Asset Management. oder aus Schwellenländern wählt, dafür keine erhöhte Risikoklasse in befindet sich sofort in einer völlig Kauf nehmen. In den vergangenen zwölf Jahren waren im Schnitt soneuen Anlage- und Risikoklasse. gar 2 Prozent Mehrertrag p.a. mög>> Welche Länder und Anlageklas- lich. sen in Skandinavien stechen heraus? << Der dänische Pfandbriefmarkt, >> Was ist der beste Zugang? der sich durch hohe Sicherheit und << Wegen der Prognose der vorzeieine äußerst restriktive Kreditver- tigen Kündigungen raten wir von gabe auszeichnet. In seiner 200- Direktengagements ab. Um an atjährigen Geschichte hat es keinen traktive Emissionen zu kommen, ist zudem ein Partner vor Ort wichtig. Ausfall gegeben. Weitere Abflüsse aus Geldmarktfonds Der Abzug von Investorengeldern aus Geldmarktfonds hält an. Im 4. Quartal 2010 stiegen die Abflüsse weltweit auf 33 Mrd. Euro; im Vorquartal waren es lediglich 13 Mrd. Euro. In den USA parkten Investoren dagegen erstmals seit 2008 wieder mehr Mittel in Fonds dieser Assetklasse, als sie abzogen. Verlag Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH Geschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach 60326 Frankfurt am Main Mainzer Landstraße 199 HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: redaktion@derTreasurer.de Internet: www.derTreasurer.de Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise: zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr) Anzeigenvertrieb: Sylvia Daun Telefon: (069) 75 91-14 82 Telefax: (069) 75 91-24 95 Verantwortlich für Anzeigen: Sylvia Daun Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZDIENSTE, cogon AG, Fortis Bank SA/NV Niederlassung Deutschland, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, PricewaterhouseCoopers AG, REVAL Accounting for Risk, SEB AG Partner: ecofinance Finanzsoftware GmbH, Hanse Orga AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG, UniCredit Bank AG Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen. ANZEIGE Value at one Click Erleben Sie die neue Weitsicht in der Liquiditätsplanung. Sie suchen ein System, das eine ganzheitliche Sicht auf die Liquidität zulässt? Unser GMT|treasury im Zusammenspiel mit dem neuen GMT|planner machen dies möglich. Verbinden Sie die Cashflows aus der GuV- und Bilanzplanung mit der operativen Liquiditätsplanung und gewinnen Sie zusätzliche Übersicht und Qualität bei der Liquiditätsplanung. Wie das funktioniert, erfahren Sie auf unseren Präsentationen oder telefonisch unter 040 42 32 88-0 Erleben Sie G MT live auf de m Finanzsympo sium 2011! Kommen Sie zum Stand 49 auf Ebene 2 un d gewinnen Si e eines unsere r Apple iPads. GMT planner GMT treasury 9 | Der Treasurer | Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 ANZEIGE Interessant: Eine Apotheke in Deutschland erzielt durchschnittlich 1,6 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und beschäftigt 4,8 Mitarbeiter. Referent/in Capital Markets Relevant: Auch wir haben klein angefangen. 1668 als Apotheke gestartet, erzielte Merck 2010 mit mehr als 40.000 Mitarbeitern Gesamterlöse von 9,3 Milliarden Euro. Zwei Standbeine: Chemie und Pharma. Gemeinsame Werte. Die Verbindung von Tradition und Fortschritt. Das ist Merck. Innovativ, spezialisiert, international. Ihre Aufgabe In dieser anspruchsvollen Position sind Sie in vielseitige Finanzierungsprojekte eingebunden. Sie begleiten und überwachen das Pension-Asset-Management im In- und Ausland und auch bei Vertragsentwürfen zum Erwerb von Minderheitsbeteiligungen ist Ihr Know-how gefragt. Außerdem sind Sie an der Finanzierung unserer Akquisitionen und an Kapitalmarktprojekten beteiligt. Sie erstellen Entscheidungsvorlagen für das Top-Management, stehen mit Rating-Agenturen im ständigen Dialog und pflegen den Kontakt zu Banken, Asset Managern, Anwälten etc. Ihre Qualifikation Ein Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Finanzen und Berufserfahrung im Treasury eines Industrieunternehmens; gute Kenntnisse der Kapitalmarktprodukte und allgemeinen Finanzierungsthemen. Sie beherrschen die englische Sprache und arbeiten gerne im internationalen Umfeld – Auslandserfahrung ist von Vorteil. Kommunikationstalent und Teamgeist runden Ihr Profil ab. Klingt interessant? Bewerben Sie sich online auf die Job-Kennziffer: 1101064. Sie können uns auch vorab anrufen. Unsere HR-Direktberatung beantwortet Ihre Fragen unter Telefon 06151 72-3338. Es gibt noch viel an uns zu entdecken. Jetzt bewerben und die Zukunft mitgestalten. come2merck.de 10 | Risiko Management Der Treasurer Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 News Hedging wird komplizierter EU ermittelt gegen CDS-Kartell Die EU-Wettbewerbshüter haben Kartellermittlungen gegen Banken im Geschäft mit Kreditausfallversicherungen (CDS) eingeleitet. In zwei Prüfverfahren solle ermittelt werden, ob insgesamt 16 Investmentbanken und der Datenlieferant Markit ihre Marktposition missbraucht hätten, teilte die EU-Kommission mit. Zu den betroffenen Instituten gehören auch die Deutsche Bank und die Commerzbank. Treasurer erwarten nach dem Swap-Urteil mehr „Papierkram“ Credirec nun bei Otto Der Finanzdienstleister Eos, eine Tochter der Otto-Gruppe, hat den französischen Factoring- und Inkassospezialisten Credirec übernommen. Credirec ist Marktführer bei Forderungsankäufen und zählt zu den Top 10 Inkassounternehmen in Frankreich. Treasurer erwarten künftig einen Auch beim Angebot werden Konsedeutlich höheren administrativen quenzen erwartet. „Man wird sich Aufwand beim Abschluss von Deri- wieder auf Produkte besinnen müsvaten. Das hat eine anonyme Um- sen, in denen sich in vernünftigem frage der Redaktion unter leitenden Umfang die Basisrisiken der KunTreasurern ergeben. Gefragt war, den aus dem originären Geschäft welche Auswirkungen das Swap- wiederfinden“, hofft ein Treasurer. Urteil des BGH auf die Beratung Nicht wenige rechnen deshalb und den Verkauf von Derivaten künftig mit transparenteren und durch Banken haben könnte (vgl. einfacheren Strukturen, befürchten Der Treasurer 6- Treasurer erwarten … aber auch eine 2011). Demnach Einen höheren administrativen geringere Vielfalt 31 rechnet der Groß- Aufwand an Produkten. 14 teil der Finanz- Keine Auswirkungen Der Wildwuchs 7 profis mit einer Weniger Produkte/Strukturen von strukturierEinfachere Produkte/Strukturen 6 „umfangreicheten Produkten, 4 ren Dokumenta- Höhere Kosten für Derivate glaubt einer der Quelle: Treasurer-Panel Befragten, werde tion der Risiko- N=62 aufklärung“ und insgesamt mehr eingedämmt. Allerdings wird das „Papierkram“. Dies werde den Pro- BGH-Urteil in der Community zess erschweren und deutlichen durchaus kontrovers diskutiert. Mehraufwand auch auf der Unter- „Wer rechnen konnte, hat keinen nehmensseite hervorrufen, meint Spread-Ladder-Swap gekauft“, ein Treasurer. Ein anderer befürch- spöttelt ein Treasurer. Fast ein Viertet, „dass insgesamt eine komplexe- tel der Befragten sieht deshalb auch re Abwicklungssystematik von keinen zwingenden Grund, am Staank Swap-Produkten entsteht.“ tus quo etwas zu ändern. Riskante Zeichnungspolitik Die Münchener Rück hat die Zeichnungspolitik großer Industrieversicherer bei Policen gegen Lieferantenausfälle getadelt. „Im Moment geben Versicherer für den Ausfall von Zulieferern sehr weite Deckungen mit ziemlich großen Zahlen und sehr schlechter Transparenz“, sagte Heike Trilovszky, die bei der Münchener Rück die Grundsätze für Policenabschlüsse festlegt. Naturkatastrophen wie jüngst in Japan könnten die versicherten Schäden schnell in die Höhe treiben, da die Lieferketten immer komplexer würden. Die Lage sei nur für die Versicherungsnehmer ein Gewinn, für die Versicherer selbst sei es ein ernstes Problem. Davon seien auch Rückversicherer betroffen. Die Risiken müssten kalkulierbarer werden, sagte Trilovszky. So könnte die Lieferkette genauer definiert, nur vorher festgelegte Zulieferer abgesichert, niedrigere Limits eingezogen oder ganze Szenarien ausgeschlosank sen werden. ANZEIGE www.pwc.de/treasury Mehr IQ für Ihre IT: Treasury Intelligence 6FKQHOOGLHULFKWLJHQ(QWVFKHLGXQJHQWUHĈHQGLH+HUDXVIRUGHUXQJLP7UHDVXU\ 0DQDJHPHQW+LHU]XEUDXFKHQ6LHJOREDOHQ=XJULĈDXI3ODQXQJVXQG,VW'DWHQ 6FKQHOOXQG]XYHUOÌVVLJ8QVHUH/ÜVXQJx7UHDVXU\,QWHOOLJHQFHk'LHOHLVWXQJVVWDUNH (UJÌQ]XQJ,KUHU,7:DVNDQQLFKIâU6LHWXQ"7KRPDV6FKUÌGHU7HO WKRPDVVFKUDHGHU#GHSZFFRP © 2011 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. ࡐ3Z&´EH]LHKWVLFKDXIGLH3ULFHZDWHUKRXVH&RRSHUV$NWLHQJHVHOOVFKDIW:LUWVFKDIWVSUIXQJVJHVHOOVFKDIWGLHHLQH0LWJOLHGVJHVHOOVFKDIWGHU3ULFHZDWHUKRXVH&RRSHUV ,QWHUQDWLRQDO/LPLWHG 3Z&,/ LVW-HGHGHU0LWJOLHGVJHVHOOVFKDIWHQGHU3Z&,/LVWHLQHUHFKWOLFKVHOEVWVWlQGLJH*HVHOOVFKDIW 11 | Software & IT Der Treasurer Ausgabe 09 | 5. Mai 2011 News Ein Armaturenbrett für das Treasury Bank Transaction Manager Die Treasury Intelligence Solutions GmbH (TIS) bietet jetzt neben dem Bank Account Manager auch eine Lösung für den Zahlungsverkehr an. Der neue Bank Transaction Manager ist eine multibankfähige Lösung für die Bankenkommunikation. Erster Nutzer ist der IT-Konzern Fujitsu. Viele Parallelsysteme erschweren Übersicht / Entarena bietet neues „Dashboard“ iStock/Thinkstock/Getty Images Swift zertifiziert Hanse Orga Die FinanceSuite Payment Management 2.2 von Hanse Orga ist von Swift zertifiziert worden. Das System erhält damit das Label Swift Ready Application for Corporates 2011. Außerdem gab das Hamburger Softwarehaus bekannt, dass die Miele & Cie. KG neuerdings die FinanceSuite Payment Management für einen zentralen Zahlungsverkehr und die Bankenkommunikation einsetzt. Je mehr Systeme eingesetzt wer- Softwarekonzerns Sungard. Das den, desto schwerer behält man den Gesicht für den deutschen Markt ist Überblick. Dieses Problem kennt je- Daniel Andres, der vielen Treasuder Treasurer aus dem Alltag, auch rern noch als Geschäftsführer von die Systemanbieter haben es er- XRT und Sungard präsent sein kannt. Einzelne – wie etwa SAP dürfte. „Mit der neuen Plattform unter dem Label „Streamworks“ – können interne Daten aus dem bieten inzwischen sogenannte Dashboards an: Wie auf einem Armaturenbrett können unterschiedliche Systemdaten auf einer einzigen Bildschirmansicht zusammengeführt werden. Das mühsame Hin- und Herschalten entfällt damit, solange nur angezeigte Schnelle Übersicht auf dem „Dashboard“. Daten benötigt werden. Neuerdings gibt es auch eine ERP-System, aus Handelsplattforanbieterunabhängige Lösung. Sie men oder den Treasurysystemen stammt von Entarena, einer Gesell- sowie externe Daten zusammengeschaft mit Sitz im kalifornischen führt werden“, sagt Andres. „Alles Palo Alto und in Stuttgart. Hinter ist archivierbar und kann durchdem Start-up verbirgt sich mit Dirk sucht werden.“ Außerdem hat die Lueth, CEO und Hauptgesellschaf- Plattform, die ein nutzerfreundliter, ein ehemaliger Manager des ches Äußeres hat, Möglichkeiten, um mit Kollegen direkt zu kommunizieren. Das kann beispielsweise beim Netting der Fall sein, wenn Abstimmungsprobleme im Konzern auftauchen. Mit modernen Funktionen ausgestattet, kann man wie in einem sozialen Netzwerk kommunizieren. Die gewohnten Sicherheitsrichtlinien werden laut Anbieter eingehalten. „Wir nennen es entsprechend Treasury 2.0.“, sagt Andres. Das System Entarena wird als Software-as-a-Service (SaaS) angeboten. Als erster Kunde nutzt eine Airline das Tool, deren Name aber noch nicht bekanntgegeben wurde. Die Fluglinie hat einen neuen Fünfjahresvertrag für die Plattform unterschrieben, um die Kontrolle, das Monitoring und die Kommunikation in Banken zu verbessern. Schneller und umfassender informierte Treasurer optimieren ihre Ergebnisse, indem sie zum Beispiel effektivere Bankgespräche führen mad können. ANZEIGE MultiCash ® ... wächst mit Ihren Anforderungen Wir begleiten Sie auf dem Weg zur internationalen Payment Factory www.omikron.de