photokina-highlights

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photokina-highlights
11
2014
Das Magazin
MIT AKTUELLEN TEST
BERICHTEN AUS DER
2,90€ oder gratis bei Ihrem RINGFOTO-Händler
PHOTOKINA-HIGHLIGHTS
FOTOSCHULE
Alles eine Frage
der Perspektive
TEST & TECHNIK
Vollformatkameras
im Vergleichstest
Aktuelle Trends
auf einen Blick
EDITORIAL
Neulich in Köln ...
Wenn Sie dieses Heft in der Hand halten, ist die photokina
2014 längst schon wieder Schnee von gestern. Für mich persönlich war es die fünfte photokina, aber wenn Sie denken
„business as usual“ – nichts da. Jedes mal finde ich es wieder
superspannend und bin im Nachhinein wirklich überwältigt
von den vielen Eindrücken der sechs Tage in Köln. Um alle,
die es nicht persönlich geschafft haben, ein bisschen an der
Stimmung teilhaben zu lassen, stehen unsere News in diesem Heft ganz im Zeichen der photokina-Highlights.
Ab Seite 6.
Claudia Endres
Leiterin Marketing / Vertrieb
der RINGFOTO-Gruppe
Der auffälligste Trend war und ist sicher das Zusammenwachsen von Fotografie und elektronischer Kommunikation.
Fast alle modernen Kameras schicken ihre Bilder gleich an
soziale Netzwerke oder den Cloud-Speicher, auf der anderen
Seite haben die Kamerafunktionen von Smartphones mittlerweile eine Qualität erreicht, die vor drei Jahren noch jeder
Kompaktkamera gut zu Gesicht gestanden hätte.
Grund genug für uns, dem Thema Smartphone-Fotografie
eine eigene Beilage zu widmen. In welchen Situationen das
Smartphone die Kamera tatsächlich ersetzen kann und was
die besten Apps für Fotografen sind, erfahren Sie dort. Und
natürlich auch bei Ihrem Ringfoto-Fachgeschäft.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Titel: © photokina
03
INHALT
16
PRAXIS
Architekturfotografie heißt arbeiten mit
Perspektiven – und vielem mehr.
32
VOLLFORMAT-ALARM
Drei Vollformatkameras, drei verschiedene Konzepte.
Wir vergleichen Canon EOS 6D, Nikon D810 und
Sony Alpha 7s.
04
Inhalt
EDITORIAL3
Neulich in Köln ...
NEWS6
Die Highlights der photokina
ZUBEHÖR14
Filter von Peter Hadley
WETTBEWERB15
Mobile Energie
PRAXIS16
Architekturfotografie
22
PRAXISTHEMA24
Fotoschule 9 – Perspektive
AKTIONSPRODUKT30
PRAXIS
Canon Powershot S120
Der richtige Standpunkt
macht das beste Bild
TESTBERICHT32
Drei besondere Vollformatkameras
TESTBERICHT40
Samsung NX3000
OBJEKTIVE44
Zoomobjektive
TIPPS VOM DIGIGURU
49
Der Monatskommentar vom Fotoprofi
IMPRESSUM / VORSCHAU
50
Infos zum Heft
30
AKTIONSPRODUKT
Die Canon Powershot S120 ist eine
lichtstarke Kompaktkamera.
©Luciano Mortula, Benjamin S. Fischinger – shutterstock
05
NEWS & TRENDS
PHOTOKINA-HIGHLIGHTS
The show must go on ...
War die photokina 2014
wirklich ein Trendsetter mit
vielen Highlights? Wir sagen
„JA“ und stellen Ihnen die wichtigsten Trends und Geräte vor.
Vollformat bei Nikon: Die D750 schließt die Lücke
zwischen der dem Consumer-Modell D610 und der
D810.
06
Es war eigentlich wie immer – und
doch war alles anders. Denn obwohl
alle Hersteller in gewohnter Weise ihre
neuesten Produkte vorstellten, lag der
Fokus nicht nur auf dem morgen, sondern oft auch auf dem übermorgen.
Wie wird das allgegenwärtige Internet
die Fotografie umkrempeln? Gehört
die Zukunft Lichtfeldkameras? Können
wir schon bald die Kamera zuhause
lassen und mit dem Smartphone fotografieren?
Unbestritten setzt das Thema Internet
den aktuell wichtigsten Trend, denn
Online-Kommunikation und Fotografie wachsen immer mehr zusammen. Und es wundert kaum, dass
hier vor allem Sony und Samsung zu
den Trendsettern gehören. Schließlich sind sie schon lange in beiden
Bereichen aktiv. Auch Panasonic wagt
einen Neustart. Und zum Anforderungsprofil gehört heute ohne Frage
die „Selfietauglichkeit“. Wir alle lieben
Bilder und soziale Netze ohne Bilder
– das mag sich niemand vorstellen.
Und weil das Wetter trotz aller Technik
unberechenbar bleibt, geht der Trend
hier eindeutig zum Allwettergerät.
Doch zurück zum Konkreten: Auf den
folgenden Seiten stellen wir Ihnen die
Highlights der photokina nach Herstellern geordnet vor.
NIKON
Die wichtigste Nikon-Neuheit der
photokina ist die D750. Die Vollformatkamera reiht sich in der NikonHierarchie zwischen D610 und D810
ein und besitzt einen neu entwickelten
Vollformatsensor mit einer Auflösung
von 24,3 Megapixeln. Der neue Sensor
soll eine höhere Dynamik bieten und
weniger rauschen. Als Bildprozessor
kommt der von der D810 bekannte
Expeed 4 zum Einsatz. Die ISO-Empfindlichkeit liegt bei 100 bis 12 800 und
kann manuell auf ISO 50 bis 51 200 erweitert werden. Das Autofokus-Modul
ist von der D810/800/D4s bekannt:
51 Felder, davon 15 Kreuzsensoren. 11
Sensoren sind bis f8 einsetzbar. Auch
die Neue bietet Messgruppensteu-
erung zur Verfolgung von bewegten
Objekten. Bei Live-View-Betrieb stellt
sie per Kon­trast-AF scharf. Belichtungsmessung erfolgt auf einem RGBSensor mit 91 000 Pixeln. Der optische
Sucher bietet 100% Bildfeldansicht
bei einer effektiven Vergrößerung von
0,97x. Der Monitor misst 3,2-Zoll in
der Diagonale und hat eine Auflösung von 307 250 RGBW-Bildpunkten. Dank zusätzlichen weißen Pixeln
kann eine höhere Helligkeit erreicht
werden. Zudem ist der Monitor nach
oben um 90 Grad und nach unten um
75 Grad schwenkbar. Die D750 besitzt
ein integriertes iTTL-Blitzgerät, das als
Master zur Steuerung externer Blitze
eingesetzt werden kann. Dank integriertem WiFi-Modul unterstützt die
Kamera drahtlose Datenübertragung
und Fernsteuerung von Smartphones
oder Tablets.
CANON
Canon stellte den seit Langem erwarteten Nachfolger der 7D vor. Die
neue Canon EOS 7D Mark II bietet im
Vergleich zur Vorgängerin mehrere
technische Neuheiten und soll vor allem in Sachen Geschwindigkeit besser
abschneiden. Sie ist mit einem 20,2MP-APS-C-Sensor mit Dual-PixelStruktur ausgestattet. Der Sensor ist
eine Neuentwicklung und verfügt im
Vergleich zur 70D über einen optimierten Linsen- und Farbfilter-Aufbau,
so Canon. Für die Rechenleistung
sorgen zwei DIGIC-6-Bildprozessoren.
Damit sind Serienaufnahmen mit bis
zu 10 Bildern/s möglich. Die ISO-Empfindlichkeit kann von voreingestellten 16 000 bis ISO 51 200 erweitert
werden.
Deutlich verbessert wurde das AFSystem. Die neue Canon hat 65 AFSensoren, allesamt Kreuzsensoren.
Das zentrale AF-Feld ist bis f5,6 als
Doppelkreuzsensor nutzbar. Hier verspricht Canon schnellere Reaktion
und präziseres Fokussieren. Ähnlich
wie bei 5D Mark III und 1D X bietet die
Neue im Menü die Option, den Auto-
fokus an unterschiedliche Aufnahmesituationen, darunter auch erstmalig
die Reaktionsgeschwindigkeit beim
AF-Tracking, anzupassen.
Der Sucher deckt das Bildfeld zu 100%
ab und kann bei Bedarf dank einer
transparenten LCD-Mattscheibe die
digitale Wasserwaage einblenden. Als
eine der wenigen SLRs auf dem Markt
bietet die 7D Mark II ein eingebautes
GPS, inklusive eines Digitalkompasses, sowie einen Dual-Slot für CFund SD-Speicherkarten. Eine weitere
Besonderheit – die USB-Schnittstelle
ist nach 3.0-Standard zertifiziert. Das
gegen Wasser und Staub abgedichtete
Magnesiumgehäuse gleicht dem der
7D in Größe, Gewicht und Finish. Am
Bedienkonzept wurde wenig verändert. Nach wie vor bietet die Kamera
viele Tasten für direkten Zugriff auf die
einzelnen Funktionen.
Auch ein paar neue Objektive gab es
in Köln zu sehen: Das EF-S 2,8/28 mm
STM (180 Euro) ist für Kameras mit
APS-C-Sensor gerechnet. Im AF-Modus stellt das Objektiv per Steppermotor scharf. Mit dem EF 3,5–5,6/24–105
mm IS STM bietet Canon eine günstige
Alternative zum 4/24–105-mm-Klassiker an. Es ist für Kameras bis KB-Format geeignet und mit Bildstabilisator
ausgerüstet. Der Autofokus wird allerdings nicht mehr per Ring-, sondern
per Steppermotor angetrieben.
APS-C-Format bei Canon: Die EOS 7D Mark II löst
die 7D ab und soll vor allem in Sachen Geschwindigkeit deutlich zugelegt haben.
Als neue High-End-Kompakte unter
der G1 X stellt Canon die Powershot
G7X vor. Sie ist mit einem 20,2 MP
rückseitig belichteten 1-Zoll-CMOSSensor und einem DIGIC-6-Bildprozessor ausgestattet, der auch in der
neuen 7D Mark II zum Einsatz kommt.
Der ISO-Bereich erstreckt sich bis
12 800. Als Optik bietet sie ein bildstabilisiertes 4,2-fach-Zoom 1,8–2,8/8,8–
36,8 mm (KB: 24 bis 100 mm), außerdem ein AF-System mit 31 Feldern.
Serienaufnahmen sind bis max. 6,5
B/s möglich. Einen Sucher bietet die
Kamera nicht, aber einen eingebauten Blitz. Der 3-Zoll-Monitor ist um
180 Grad nach oben schwenkbar und
touchfähig. Bequem ist der Steuerring
am Objektiv. Filmen kann die neue
Powershot in Full-HD mit 60 Bildern/s.
Während der Aufnahmen lassen sich
Blende und ISO-Empfindlichkeit manuell anpassen. Mit zur Ausstattung
gehören auch WiFi und NFC. .
SAMSUNG
Mit dem neuen Spitzenmodell der
spiegellosen NX-Baureihe unterstreicht Samsung seine Ambitionen
im Fotobereich. Als erste Kamera mit
07
NEWS & TRENDS
APS-C-Technik kommt die Samsung
NX1 mit einem 28,2-Megapixel-Sensor, der nach dem BSI-Prinzip aufgebaut ist. Bei diesen Sensoren liegen
die Schaltungen hinter der lichtempfindlichen Fläche, wodurch sich die
Lichtausbeute verbessert. Samsung
verspricht trotz kleinerer Dioden
die gleiche Effizienz wie bei einem
20-MP-APS-Sensor. Der neue Bildprozessor soll bis zu 15 Bilder/s bei voller
Auflösung auslesen können und bietet
damit auch genug Reserven für 4K-Video mit bis 30 Vollbildern/s. Auch das
AF-System ist eine Neuentwicklung
und kombiniert Phasenerkennung auf
dem Sensor (205 Felder, davon 153 als
Kreuzsensoren) mit Kontrast-AF (209
Felder).
Der OLED-Sucher der NX1 löst mit
786 432 RGB-Bildpunkten sehr fein
auf. Das 3-Zoll-AMOLED-Display ist
schwenkbar. Das staub- und spritzwassergeschützte Gehäuse besteht
aus einer Magnesiumlegierung. Ähnlich wie die NX30 ist die Neue im SLRLook gehalten. Als eine der wenigen
spiegellosen Kameras bietet sie eine
LCD-Anzeige auf der Geräteoberseite mit Überblick über die wichtigsten
Einstellungen wie Blende, Zeit, ISO,
AF-Modus usw. Mit zur Ausstattung
gehört ein eingebauter Blitz, WiFi und
Bluetooth. Als optionales Zubehör
Auch der Aufbau eines Objektivs war am
Samsung-Stand ansprechend dargestellt.
08
bietet Samsung einen Batteriegriff für
Hochformataufnahmen.
Zusammen mit der Kamera stellt
Samsung ein neues NX 2,8/50–150
mm ED OIS vor, ein lichtstarkes und
bildstabilisiertes Telezoom . Die
Fassung des Objektivs bietet einen
Stativanschluss und ist außerdem
spitzwasser- und staubgeschützt. Die
Scharfstellung im AF-Betrieb erfolgt
per Schrittmotor. Die optische Konstruktion umfasst vier ED-Linsen.
FUJIFILM
Fujifilm stellt die dritte Generation
der X100-Serie vor. Die X100T wird
mit vielen technischen Komponenten
der X100S ausgestattet. Sie kommt
wie schon die Vorgängerin mit dem
16,3-MP-X-Trans-CMOS-II-Sensor
ohne Tiefpassfilter und als Objektiv
kommt wieder das Fujinon 2/23 mm
(35 mm KB) zum Einsatz. Im Makromodus stellt es ab 10 cm scharf. Das
AF-System wird mit Phasen- und
Kontrastmessung auf dem Sensor per
Hybrid-AF angetrieben. Das wichtigste
Novum ist der hybrid-optische Sucher:
Er kombiniert einen elektronischen
Sucher (100% Bildfeld und 786 666
RGB-Bildpunkte) mit einem optischen
Leuchtrahmensucher (92% Bildfeld).
Die Informationen des elektronischen
Suchers können auf das optische
Sucherbild übertragen werden. Per
Schalter kann der Fotograf zwischen
Auf originelle Weise konnte Samsung demonstrieren, dass das Objektivportfolio mittlerweile sehr
umfassend ist.
dem optischen und dem elektronischen Sucherbild umschalten. Bei
manueller Fokussierung kann man
einen Bildausschnitt in das Sucherbild
einblenden, ebenso wie eine FokusPeaking-Anzeige oder einen Schnittbild-Indikator. Zudem ist der Sucher
in der Lage, den Parallaxenfehler-Ausgleich in Echtzeit zu korrigieren. Zur
Bildkontrolle bietet die Kamera einen
3-Zoll Monitor mit einer Auflösung von
346 666 RGB-Punkten.
Die witterungsgeschützte X-T1 bietet
Fujifilm in der neuen Variante Graphit
Silber an. Die X-T1 Graphit Silber ist
bis auf die schwarzen Gummierungen in metallisch silbernem Farbton
gehalten. Die technischen Eckdaten
und die Funktionen bleiben weitestgehend deckungsgleich mit denen
der „alten“ schwarzen Variante. Neu
ist ein Filmsimulationsmodus „Classic
Chrom“, mit kräftigen Farben. Außerdem ist die Graphit-Silber-Variante
mit einem neuen elektronischen Verschluss ausgestattet, der kurze Belichtungszeiten bis 1/32 000 s erlaubt.
Die schwarze X-T1, deren kürzeste
Belichtungszeit bei 1/4000 s liegt, soll
dieses Feature per Firmware-Update
Ende 2014 ebenfalls installiert bekommen.
Die Objektivpalette für spiegellose XKameras erweitert Fujifilm um das Telezoom Fujinon XF 2,8/50–140 mm R
LM OIS und eine besonders lichtstarke Festbrennweite: Fujinon XF 1,2/56
mm R APD. Das Besondere an diesem
Objektiv ist der Apodisationsfilter, mit
dem man das Motiv besonders gut
vom Hintergrund abheben kann. Zwei
seiner 11 Linsenelemente sind aus EDGlas gefertigt, eine weitere ist asphärisch. Alle optischen Elemente sind mit
HT-EBC-Beschichtung gegen Oberflächenreflexionen vergütet.
Bei den Serie-X-Kompakten stellte
Fujifilm die X30 mit einem neu entwickelten 2/3-Zoll-X-Trans-CMOS-IISensor mit 12 Megapixel Auflösung
vor, der ohne Tiefpassfilter arbeitet. In
Verbindung mit dem EXR-Prozessor II
verspricht die Neue schnelle AF-Zeiten. Scharfgestellt wird situationsabhängig entweder per Kontrast- oder
Phasen-AF. Das lichtstarke FujinonZoom mit einem Arbeitsbereich von
28 bis 112 mm KB ist aus dem Vorgängermodell bekannt.
Als „Sofortbildkamera“ verspricht
die Fujifilm Instax Mini 90 Neo Classic direkte Bilder in der Hand. Mit
331 Gramm ist sie nicht gerade ein
Leichtgewicht, aber doch recht kompakt. Die verwendeten Kartuschen
liefern Abzüge von 8,5 x 5,4 Zentimetern mit einer Bildfläche von
6,2 x 4,6 Zentimetern. Die Fujifilm
Instax Mini 90 Neo Classic besitzt
ein 60-Millimeter-Objektiv ohne Autofokus. Über das Display und die
darunter liegenden Knöpfe wählen
Sie die verschiedenen Einstellungen.
Natürlich können Sie die Bilder einer
Sofortbildkamera nicht mit denen
einer Systemkamera vergleichen. Für
spontane Schnappschüsse ist die Fujifilm Instax Mini 90 Neo Classic aber
durchaus zu gebrauchen.
SONY
Sony nimmt zwei neue QX-Modelle ins
Portfolio. Das QX1 wird das Topmodell
der QX-Baureihe und ist mit einem
APS-C-Exmor-Sensor mit 20,1 Megapi-
Kaum zu übersehen: Mit einem Modell im MeterMaßstab präsentierte Fujifilm die neue Sofortbildkamera-Serie. Wer wollte, konnte sich gleich
damit ablichten lassen.
xeln und einem Bionz-X- Bildprozessor
ausgestattet. Der Empfindlichkeitsbereich erstreckt sich von ISO 100 bis
16 000. Als erstes QX-Modul bietet das
QX1 kein festeingebautes Objektiv,
sondern ein Sony-E-Bajonett, an das
man alle passenden E-Mount-Objektive anschließen kann. Scharfstellung
erfolgt per Kontrast-AF.
Fotografieren kann man mit Vollautomatik, P-Programm­automatik oder
mit Blenden- oder Zeitvorwahl im
JPEG- oder RAW-Format. Ein manueller Modus fehlt. Die QX1 besitzt einen
internen Blitz.
Das QX30-Modell kommt mit einem
20,4-Megapixel-2/3-Zoll-ExmorR-CMOS und ist ebenfalls mit dem
Bionz-X-Bildprozessor ausgestatet.
Die hier integrierte Optik bietet ein
30-fach-Zoom: Sony 3,5–6,3/
4,3–129 mm G (24–720 mm KB). Gezoomt wird mit einer Wippe am Gerät.
Beide beherrschen Filme mit Full HD
im MP4-Format. QX1 mit 30 und QX30
mit 60 Vollbildern/s. Beide Module haben eine Slot für microSD- und Memory-Stick-M2-Speicherkarten.
Sony stellt auch zwei neue Zooms mit
E-Bajonett vor. Beide Objektive, das
Zeiss Vario-Tessar T* FE 4/16-35 mm ZA
OSS und das Sony SEL 4/28–135 mm
G SSM OSS sind für Vollformat gerechnet. Bildstabilisator sowie eine
staub- und wassergeschützte Fassung
gehören zur Ausstattung.
09
NEWS & TRENDS
effektiver Suchervergrößerung. Die
Bildkontrolle erfolgt über einen 3-ZollMonitor mit 307 000 RGB-Bildpunkten. Zudem ist der Monitor berührungsempfindlich und lässt sich zur
Bedienung der Kamera verwenden.
Filmen kann die Lumix GM5 in Full-HD
mit 25 Vollbildern/im MP4-Format und
Stereo. Äußerlich fällt die neue Lumix
im Vergleich zur GM1 geringfügig größer und schwerer aus. Dank des eingebauten WLANs lässt sich die Kamera vom Smartphone aus fernsteuern.
Gleichzeitig erweitert Panasonic sein
Objektivangebot für die MFT-Systemkameras um ein neues kompaktes
Mit der Sony HDR-AS100V liefern die
Japaner zudem eine neue Actioncam.
Flüssige Full-HD-Aufnahmen, wasserdichtes Gehäuse und sogar ein Bildstabilisator zeichnen die Ausstattung
aus. Damit bietet die HDR-AS100V
ein ausgezeichnetes Preis-LeistungsVerhältnis.
PANASONIC
Mit der LX100 löst Panasonic die LX7
als Top-Modell bei den Kompaktkameras ab und stattet die Neue mit Technologien der G-Reihe-Systemkameras
aus; dazu gehört auch der 16-MPMicroFourThirds-Sensor. Allerdings
wird nicht die komplette Sensorfläche
genutzt: Je nach Format wird bildwinkelabhängig ein Sensorausschnitt
ausgelesen, sodass dem Fotografen
effektiv 12,2 (3:2) oder 12,7 (4:3) MP zur
Verfügung stehen. Der Venus-EngineBildprozessor arbeitet mit vier Kernen
und bietet genug Reserven für schnelle Bildfolgen und selbst 4K-Videos
mit bis zu 25 Vollbildern/s im MP4Format. Der Empfindlichkeitsbereich
erstreckt sich von ISO 100 bis 25 600.
Als Objektiv ist ein Leica-Zoom 1,7–2,8/
10,9–34 mm (25–75 mm KB) verbaut.
Sie verfügt über ein neues Hy­bridAF-System mit Depth-From-DefocusTechnologie, durch das die Entfernung
10
Dauereinsatz: Schaufensterpuppen zeigten den
Einsatz der Actioncam HDR-AS100V am SonyStand rund um die Uhr.
zum Motiv durch den Vergleich zweier
Bilder mit unterschiedlichem Schärfepunkt ermittelt wird. Ein AusstattungsHighlight ist der eingebaute elektronische Sucher mit 921 333 RGB-Punkten.
Die Bildkontrolle erfolgt über einen
3-Zoll-Monitor mit 307 000 RGB-Bildpunkten. Die Bedienung ist stärker
auf manuelle Steuerung ausgerichtet.
So lässt sich die Blende bequem über
einen Objektivring wählen, Belichtungsmodus und -korrektur werden
über Drehräder bestimmt. Zusätzlich
stehen drei frei belegbare Funktionstasten zur Verfügung. Zur Ausstattung
der LX100 gehören auch ein Blitz, WiFi
und NFC.
Die ebenfalls neue GM5 bietet wie die
Vorgängerin 16 Megapixel Auflösung.
Allerdings wurde der ISO-Bereich erweitert, sodass dem Fotografen Empfindlichkeiten bis zu ISO 25 600 zur
Verfügung stehen. Scharfgestellt wird
per Kontrast-AF. Vor allem bei der Verfolgung von bewegten Objekten soll
die AF-Performance besser ausfallen.
Serienbilder sind bis max. 5,8 Bilder/s
(AF-S) in voller Auflösung möglich.
Die wichtigste Neuheit ist ein eingebauter elektronischer Sucher mit
388 666 RGB-Bildpunkten und 0,46x
und mit nur 135 g sehr leichtes Telezoom Lumix G Vario 4–5,6/35–100 mm
Asph. OIS. Bezogen auf KB entspricht
der Brennweitenbereich 70–200 mm.
Es wird per Schrittmotor scharfgestellt
und bietet einen Bildstabilisator. Zwei
der insgesamt 12 Linsen bestehen
aus ED-Glas, eine weitere ist asphärisch. Angeboten wird das Objektiv in
den Farben Schwarz und Silber. Das
14-mm-Pancake wird neu aufgelegt.
Die neue Version trägt die römische
„II“ im Namen. Die wichtigste Eckdaten
bleiben gleich: Das Pancake wiegt 55
g und misst knapp 21 mm in der Höhe.
Scharfstellung erfolgt auch hier per
Schrittmotor. Drei asphärische Linsen
minimieren Abbildungsfehler.
Eine echte Innovation schickt Panasonic auch ins Rennen. Das CM1 kombiniert aktuelle Smartphone-Technik wie
das Android-System 4.4 Kit Kat plus
2,3-Ghz-Quad-Core-Prozessor mit
echter Fototechnik in einem Smartphone-Gehäuse. In dem Smartphone steckt nicht nur eine vollwertige,
sondern sogar eine besonders edel
ausgestattete Kompaktkamera mit
Leica-DC-Elmarit-2,8/28-mm-Festbrennweite (KB-Wert) plus einem großen 20,1-Megapixel-CMOS, der wie die
Sensoren von Sony RX100 III, Nikon 1
oder Samsung NX mini zur 1-Zoll-Klasse gehört. Das alles in einem extrem
schlanken Gehäuse: laut Hersteller 2,1
cm tief, einschließlich des ca. 6 mm
hervorstehenden Objektivrings.
Als Blitz steht eine LED-Leuchte, zum
Erweitern des internen 16-GB-Speichers ein microSD-Steckplatz bereit.
Die Autofokusgeschwindigkeit gibt
der Hersteller mit 0,25 s an. Die große Sensorfläche nutzt Panasonic für
einen im Smartphone-Segment geradezu gigantischen Empfindlichkeitsbereich von ISO 200 bis 12 800, der
sich auf ISO 100 bis 25 600 erweitern
lässt. Das Leica-Objektiv soll, so heißt
es, speziell auf eine geringe Verzeichnung und schwache chromatische
Aberration getrimmt sein. Der 4,7-ZollTouchscreen hat mit der 1920x1080Matrix eine vergleichsweise hohe
Pixeldichte und zeigt neben dem
Schnellzugriffsmenü ein Histogramm
und eine 3D-Wasserwaage an.
Die Actionkamera HX-A500 ist dagegen der ideale Begleiter für actiongeladene Aktivitäten und Sport. Sie
bietet Videos in 4K und mit 25 Bildern
pro Sekunde. Mit den zahlreichen optional erhältlichen Halterungen kann
Wohl erst im nächsten Jahr lieferbar, trotzdem
jetzt schon ein Hingucker: das Panasonic CM1
Smartphone mit 1-Zoll-Sensor und Leica-Objektiv.
die HX-A500 etwa an Rucksackgurten
oder Lenkern befestigt werden. Ihr
2-Komponenten-Konzept aus Haupteinheit und separatem Objektiv macht
sie zu einer in jeder Hinsicht tragbaren
Mini-Kamera. Der integrierte Bildstabilisator gleicht Verwacklungen
auch bei Fahrten über die Huckelpiste
aus, während die Level-Shot Funktion
automatisch für einen geraden Bildhorizont sorgt. Um für alle Anforderungen gewappnet zu sein, ist eine
breite Auswahl an optionalem Zubehör
erhältlich.
Die große Fotohalle stand ganz im Zeichen eines
besonderen Jubiläums: Man feiert 175 Jahre
Fotografie.
OLYMPUS
Die E-M1 gibt es seit Oktober auch in
Silber – Olympus nennt es Retro-Look.
Im technischen Aufbau unverändert,
kommt sie mit neuer Firmware, die die
Funktionalität erweitert. Dazu zählt
unter anderem USB-Tethering, eine
Digital-Shift-Funktion und Live-Composite-Modus. Dank USB-Tethering
kann man das Live-Bild auf den Rechner übertragen und von dort aus die
Kamera steuern. Mit der Digital-ShiftFunktion lassen sich Trapezverzerrungen direkt auf dem Monitor korrigieren – das kann die Anschaffung teurer
Shiftobjektive überflüssig machen.
Bei Live Composite, einer Art Langzeitbelichtung, gibt der Fotograf Blende und Belichtungszeit vor. Anschließend nimmt die Kamera eine Serie mit
diesen Werten auf, bis der Fotograf
abbricht, und zeigt am Monitor die
Bildentstehung. Außerdem wird mit
der neuen Firmware die Sucherverzögerung reduziert. Wer bereits eine
E-M1 besitzt, kann die Firmware kostenlos von der Olympus-Website herunterladen.
Ab November will Olympus sein
Zoomangebot noch um ein lichtstarkes Tele erweitern: das M.Zuiko
2,8/40–150 mm PRO ED (80–300
11
NEWS & TRENDS
Außerdem neu im Angebot ist ein
lichtstarkes Weitwinkel M.Zuiko 2/12
mm ED (24 mm KB). Trotz der Metallfassung wiegt es nur 130 g.
Damit ist das Olympus-Objektivportfolio mittlerweile ebenso breit
aufgestellt wie die SLR-Systeme von
Nikon, Canon und Sony. Und in vielen
anderen Punkten ist das spiegellose
OM-D-System von Olympus tatsächlich schon an den ehemaligen Platzhirschen vorbeigezogen und nutzt den
technologiebedingten Vorteil spiegelloser Systeme konsequent aus. Alles
Wissenswerte zur EM-1 vermittelt
auch das ColorFoto-Sonderheft zur
Kamera (siehe Kasten)
Olympus zeigte, dass sich das hauseigenen OM-DSystem nicht mehr vor der SLR-Konkurrenz verstecken muss.
mm KB) ist das zweite Objektiv der
PRO-Reihe und bietet ein staub- und
wassergeschütztes sowie bis -10 Grad
C frostsicheres Gehäuse. Das Fokussieren erfolgt per Dual-Linearmotoren. Passend dazu bringt Olympus
zeitgleich einen Telekonverter heraus.
ColorFoto-Sonderheft zur Olympus OM-D E-M1
Die spiegellosen Systemkameras
haben in Sachen Bildqualität und
Autofokus nicht nur aufgeholt,
sondern in vielen Punkten schon
die Nase vorn. Eins der interessantesten Modelle in diesem
Markt ist die Olympus OM-D E-M1.
In einem Sonderheft stellt Ihnen
die ColorFoto-Redaktion diese
besondere Kamera vor. MIt vielen
praktischen Tipps, aber auch mit
dem gewohnt kritischen Test.
Die Entwicklung bei den Spiegellosen geht mit hohem Tempo
weiter, die Neuvorstellungen der
photokina finden Sie per Barcode
auf der zugehörigen Website. Das
Sonderheft gibt es für 14,90 Euro
im Bahnhofbuchhandel oder unter
www.colorfoto.de.
12
SIGMA
Sigma stellt auf der photokina drei
neue Zooms vor. Die optische Konstruktion des 3,5-6,3/18-300 mm DC OS
HSM Macro umfasst vier FLD- und ein
SLD-Glaselemente zur Minimierung
der chromatischen Aberration. Der
Bildstabilisator wurde verbessert und
ermöglicht nun eine um etwa 3,5 Stufen längere Belichtung. Das Telezoom
5–6,3/150-600 mm DG OS HSM bietet
Sigma in zwei Versionen an, als C- und
S-(Sport-)-Optik. Beide Varianten kommen in einem staub- und spritzwassergeschützten Tubus. Die äußeren Linsen
sind zudem mit einer wasser- und ölabweisenden Beschichtung versehen.
Der Bildstabilisator wurde um einen
Beschleunigungsmesser erweitert, der
zuschaltbar ist (Modus 2). Damit soll
sich die OS-Effizienz beim horizontalen
Mitziehen erhöhen. Bei der C-Variante
wurde Wert auf kompakte Bauweise
gelegt. Die S-Variante ist größer und
schwerer. Der optische Aufbau beinhaltet mehr FLD- und SLD-Gläser, sodass
die Farbfehler bei der Sport-Variante
besser korrigiert sein sollen. Gleichzeitig erneuert Sigma auch das Konverter-Angebot. Neu vorgestellt wurden
TC-1401 und TC-2001 mit dem Vergrößerungsfaktor 1,4x bzw. 2x mit Canon-,
Nikon- und Sigma-Anschlüssen, beide
in staub- und spritzwassergeschützten
Fassungen.
Wahl des Aufnahmeprogramms und
der ISO-Stufe. Einen Videomodus hat
die Kamera nicht.
VOIGTLÄNDER
Was wäre die Fotografie ohne Fotobücher?
Der dpunkt-Verlag zeigt seine beeindruckende
Kollektion.
LYTRO
Die Besonderheit an einer Aufnahme
mit der Illum-Lichtfeldkamera: Das
Scharfstellen übernehmen Sie erst
später am Computer. Autofokusprobleme gehören also der Vergangenheit an. Das 8-fach-Zoomobjektiv kann
vom Nahbereich bis unendlich scharf
stellen. Der Body aus Magnesium und
Aluminium macht einen wertigen
Eindruck, der 1/1,2 Zoll große Sensor
hat eine Auflösung von 40 Megarays,
welche die Aufnahme räumlich speichern und so einen dreidimensionalen
Eindruck erschaffen. Der großzügige
Touchscreen misst 4-Zoll und erkennt
Wischgesten. Über WLAN können
Smartphones die Lytro Illum fernsteuern und einstellen. Dazu gehören die
Sehen wir hier die Zukunft der Fotografie? Lichtfeld-Kamera-Hersteller Lytro hatte am Stand auf
jeden Fall einiges zu zeigen.
Voigtländer steht nicht nur für über
250-jährige Tradition und Erfahrung,
sondern auch für Objektive und Kameras in Perfektion. Ob analog oder
digital – Voigtländer-Objektive sind
zuhause in beiden Welten: Hier gibt
es Optiken für den Einsatz an unterschiedlichen Kamerasystemen. Und
mit den analogen Messsucherkameras als meisterlichem Werkzeug
bestimmen nur die handwerklichen
und künstlerischen Fähigkeiten des
Fotografen das Bild. Voigtländer hat
für MFT-Kameras von Olympus und
Panasonic einzigartige Objektive entwickelt. In bewährter Qualität gefertigt
bieten diese Modelle ein ganz besonderes Highlight: eine sensationelle
Lichtstärke von 0,95.
PETER HADLEY
Peter Hadley ist eine Ringfoto-Eigenmarke für hochwertiges Zubehör mit
einem attraktiven Preis-LeistungsVerhältnis und exklusiv bei Händlern
der RINGFOTO-Gruppe erhältlich.
Jedes Produkt wird mit einem hohen
Wie schaut die Welt durch eine „lange Tüte“ aus?
Am Sigma-Stand gab es alle Objektive des Herstellers zum ausprobieren.
Anspruch an Qualität, Funktionalität
und Design entwickelt, damit leidenschaftliche Fotografen lange Freude
an ihrem Equipment haben. Das stetig
wachsende Sortiment von Peter Hadley umfasst aktuell Stative, Kamerataschen, Akkus, Filter, Bilderrahmen und
Fotoalben. Wir stellen Ihnen in jeder
Ausgabe des Ringfoto-Magazins eine
Produktreihe vor.
rm / whe
Auch am neuen Ringfoto-Stand gab es allerhand zu entdecken. Besondere Aufmerksamkeit galt den
Zubehörserien von Peter Hadley.
13
ZUBEHÖR
UV- UND POLFILTER VON PETER HADLEY
Die Profifilter
Beim Fotografieren macht oft das richtige
Zubehör den Unterschied. Wir stellen in jeder
Ausgabe interessante Beispiele vor – in diesem
Heft hochwertige Filter.
Die hochwertige Peter Hadley Filter „made in Germany“ überzeugen durch vier leistungsstarke Produkteigenschaften:
Ein strahlend blau-weißer Wolkenhimmel, eine
herrliche Seenlandschaft oder die unerwartet gute
Aussicht während einer Zugfahrt – es gibt ganz
besondere Momente und Motive, die jeder gerne
festhalten möchte. Und das möglichst mit höchster Abbildungsqualität. Die Anforderungen an
Kameras und Objektive sind dabei sehr hoch: zum
Beispiel störende UV-Anteile im Tageslicht, Reflexe
durch Spiegelungen auf Wasseroberflächen oder
in Fensterscheiben einfach „wegzuzaubern“.
Hier kommen Filter ins Spiel. Denn mit ihnen lässt
sich die Bildqualität erheblich verbessern. Zugleich schützen sie teure Objektive. Vor allem mit
UV-Filtern und Polarisationsfiltern – kurz Polfilter
genannt – können Sie störende Bildeinflüsse reduzieren, Fehlbelichtungen vermeiden und Farbsättigungen sowie Kontraste erhöhen.
1. Aufwendig vergütetes Filterglas: Das optische Filterglas ist beidseitig plangeschliffen, poliert und mit
einer hochwertigen Mehrschichtvergütung versehen.
Das Glas liegt planparallel zur Frontlinse und ist mit
der Fassung spannungsfrei fest verbunden.
2. Hervorragende Formstabilität: Dank des in einen innovativen Hightech-Verbundwerkstoff eingegossenen
Glases sind alle Peter Hadley Filter in ihrer Form sehr
stabil und beständig. Und mit dem 3-Sektoren-Rändel
können Sie die Filter ganz leicht und sicher ein- und
ausschrauben.
3. Optimaler Schutz bei jedem Wetter: Mithilfe des
modernen Verbundwerkstoffs sind die Peter Hadley
Filter auch bei anspruchsvollen Aufnahmebedingungen bestens gegen Temperaturschwankungen geschützt.
4. Die Verwendung von neuartigen Hightech-Materialien ermöglicht besonders leichte und schmale Kunststoff-Fassungen. Die matte und anthrazitschwarze
Fassung hält Spiegelungen und Reflexionen von der
Linse fern.
Optimieren Sie also Ihre Motive noch bevor Sie
den Auslöser drücken – am besten mit den innovativen und hochwertigen UV-Filtern und zirkularen
Polfiltern „made in Germany“ von Peter Hadley.
Entdecken Sie jetzt die
Qualitätsfilter von Peter
Hadley mit außerordentlich gutem PreisLeistungs-Verhältnis –
für tolle Aufnahmen und bessere Bildergebnisse!
Zubehör von Peter Hadley finden Sie bei Ihrem Ringfoto-Händler.
Info auch unter: www.peterhadley.de
14
PRAXISTHEMA ARCHITEKTURFOTOGRAFIE
Gute Architekturfotografie schafft Vertrautheit
mit einem Gebäude –
auch wenn man es gar
nicht kennt. Gute Architekturfotografie stellt
sich dabei in den Dienst
der Sache und arbeitet
trickreich mit Perspektive, Fluchtpunkten und
stürzenden Linien.
SPANNUNGSBOGEN
16
Es muss nicht immer die Totale sein.
Oft sagen ausdrucksstarke Details
mehr über ein Gebäude aus.
D
ie erste Frage bei der Architekturfotografie: Will
ich ein Gebäude festhalten oder will ich eine Stimmung transportieren? Im ersten Fall spricht man
von dokumentarischer Architekturfotografie, im zweiten
Fall von künstlerischer Architekturfotografie.
Ein dokumentarisches Architekturfoto lebt von einem
durchdachten Bildaufbau und einer unmittelbaren Bildsprache. Ist die Architektur zum Beispiel zentrales Thema der
Bildaussage, dürfen keine anderen Elemente stören oder
den Bildaufbau dominieren. Steht dagegen die Beziehung
zweier Bauten im Mittelpunkt der Bildkomposition, muss
dieser Zusammenhang unmissverständlich wiedergegeben
werden. Gleichzeitig sind natürlich auch gewisse Freiheiten
möglich, die dem Betrachter einen persönlichen Zugang
zum Gebäude erlauben und die Szene durch die Überwindung des sterilen, exakten Looks auf ästhetische Art und
Weise authentischer und realistischer machen.
Bei der künstlerisch orientierten Architekturfotografie ist
die Qualität der Architektur meistens unerheblich: Es ist
wichtig, dass das Bild selbst unabhängig von der gezeigten
Architektur seine Wirkung entfaltet. Gelungene künstlerische Architekturfotografie weckt das Interesse des Betrachters, erzählt eine Geschichte, führt Gegensätze vor Augen
oder schärft den Blick für eine sonst nur unterbewusst
wahrgenommene architektonische Umgebung.
Architektur als Motiv
Zentrales Objekt in der Architekturfotografie ist das Gebäude. Bereits die schieren Dimensionen von Bauwerken unterscheiden die Motive der Architekturfotografie
grundlegend von denen anderer Fotografierichtungen. Ein
Fotograf kann sich nicht nur um sein Motiv herumbewegen
und es von außen ablichten, sondern auch eintreten und
© littleny, hxdzxy – shutterstock.com,
den Innenbereich fotografieren. Obendrein bewegt sich ein
Bauwerk nicht, es ist unverrückbar mit seinem Standort
verbunden. Daher finden Aufnahmen grundsätzlich vor Ort
statt, der Fotograf muss sich immer zu seinem Motiv begeben und nicht umgekehrt.
Bauwerke beherrschen den Bildaufbau und alle anderen
Gegenstände der Abbildung ordnen sich ihr unter. Dies
führt zu einer unmissverständlichen Bildaussage. Werden
mehrere Gebäude in einer Bildkomposition gezeigt, kann
deren Gewichtung im Bildaufbau unterschiedlich ausfallen.
Entweder dominiert ein einzelnes Gebäude die Darstellung, weil es im Gegensatz zu den anderen Bauwerken die
größte Bildfläche einnimmt und beispielsweise exponiert in
der Mitte der Darstellung steht, oder mehrere Gebäude mit
räumlichem Bezug zueinander stehen gleichberechtigt als
bildkompositorische Einheit im Zentrum der Bildaussage.
Letzteres ist häufig der Fall, wenn sie in der Abbildung einen offensichtlichen Bezug zueinander haben, weil sie zum
Beispiel in einer Reihe oder Flucht stehen, Formen und
Kanten von nebenstehenden Gebäuden aufnehmen oder
sich in der Materialität gleichen. In all diesen Fällen bleibt
Architektur aber immer das zentrale Motiv der Bildaussage.
Eins der Merkmale künstlerischer Architekturfotografie
ist das Einbeziehen der unmittelbaren Umgebung in die
Bildkomposition. Dies bewirkt eine Umverteilung der Gewichtung. Eine solche Abbildung zeigt Architektur in spannungsvollem Zusammenhang mit anderen Gegenständen
wie Bäumen, Schildern, Menschen etc. Das Gebäude ist
in der Bildkomposition nicht mehr alleiniges Hauptmotiv,
sondern wirkt in Kombination mit gleichwertigen Objekten.
Selbst Aufnahmen, bei denen die Architektur eine zweitrangige Rolle spielt, können zu der Gattung der Architekturfotos gezählt werden. Das Gebäude kann zum Hintergrund
17
PRAXISTHEMA ARCHITEKTURFOTOGRAFIE
[ In der Praxis ] Hardwaretipp
Nikon D800
!
Bei einer sogenannten Zentralperspektive (nicht zu verwechseln mit der Zentralprojektion) fluchten alle parallelen Linien, die in die Tiefe verlaufen, auf einen
zentralen Fluchtpunkt, der in der Mitte des Bildes auf dem Horizont liegt.
für ein vorgestelltes Hauptmotiv werden oder nur indirekt,
zum Beispiel über eine Spiegelung, sichtbar sein. Sogar
eine Darstellung, auf der das Gebäude als solches nicht
erkennbar ist, ist möglich. Architektur wird dabei zwar dargestellt, durch geschickte Wahl des Ausschnitts aber derart
verfremdet, dass die Abbildung nur noch ein Spiel aus Formen und Linien zeigt. Vor der Aufnahme müssen Sie sich
also darüber Gedanken machen, wie Sie die Architektur in
Szene setzen wollen: als zentrales Motiv oder als untergeordnetes Objekt der Bildkomposition.
Bei der Auswahl des Motivs sollten Sie sich vor Augen führen, auf wie viele unterschiedliche Arten Architektur in Erscheinung treten kann. Die Spannweite reicht von Jahrhunderte alten Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Schlössern
oder Palästen bis zu rein auf ihre Funktion reduzierte Nutzbauten wie Industriekomplexe oder Lagerhallen. Markante
Neubauten des öffentlichen Lebens sind genauso Architektur wie Brücken, temporäre Bauten, Pyramiden, Bunker,
Türme, Sendemasten und sogar Toilettenhäuschen.
Als Architekturfotograf sollten Sie ein gutes Gefühl für Konstellationen und Situationen haben. Diese Fähigkeit hilft Ihnen, Besonderes von Gewöhnlichem oder Spannungsvolles
von Langweiligem zu trennen, und führt zu Bildern, die sich
von der breiten Masse abheben. Man muss bereits vor der
Aufnahme abschätzen, welcher Blickwinkel eine besonders
interessante Darstellung des Motivs ermöglicht. Das kann
kein nachträglicher Eingriff mit Bildbearbeitungstechniken
kompensieren. Dieser Blick für eine Situation lässt sich in
der Praxis durchaus üben und verbessern.
18
Um die eigenen Sinne entsprechend zu schärfen, kann es
sehr hilfreich sein, mit einem Motiv zu starten, das schon
tausendfach fotografiert wurde. Scheuen Sie sich nicht, den
Vorteil großer Speichermedien auszunutzen, und viele Aufnahmen zu machen. Eine regelmäßige Sichtung der Bilder
zeigt schnell, welche Bilder gut sind und welche gleich wieder gelöscht werden können, und führt Ihnen vor Augen,
was Sie beim nächsten Mal besser machen können. Ein solches Vorgehen hat den Vorteil, dass man die Besonderheiten, Vorzüge und Nachteile des Orts mit der Zeit sehr viel
besser kennen und einschätzen lernt. Man entdeckt immer
wieder neue Perspektiven oder Blickwinkel und findet neue
Wege, das Motiv auf unterschiedliche Art und Weise aufzunehmen – was wiederum zu immer besseren Bildern führt.
Eine andere Methode, den Blick fürs Motiv zu schärfen liegt
darin, zunächst Übersichtsbilder von interessanter Architektur aufzunehmen und diese anschließend in aller Ruhe
zuhause zu analysieren. Dabei wird der Motivblick durch
die Überlegung geschärft, welche Bereiche des Bildes in
der Realität ein interessantes Motiv dargestellt hätten. Die
dritte Möglichkeit ist die ausgiebige Analyse von Fotografien aus Architekturbildbänden. Folgende Fragen sollte
man sich dabei stellen: Wie hat der Fotograf das Gebäude
in Szene gesetzt? Wie ist das Bild aufgeteilt? Warum wurde
genau diese Blickrichtung gewählt? Was gefällt mir an dem
Bild besonders? Was würde ich anders machen? Durch die
Auseinandersetzung mit professionellen Bildern gewinnt
man neue Erkenntnisse und Erfahrungswerte, die man anschließend in die Praxis mit einfließen lassen kann.
Die künstlerische Seite der Architekturfotografie:Dabei geht es nicht nur darum, ein Gebäude zu dokumentieren, sondern vor allem um das Einfangen einer
Stimmung. Hier spielt das Licht eine entscheidende Rolle.
©Dmitry Elagin, Orhan Cam – shutterstock.com,
19
Moderne Archtitekutfotografie bezieht häufig auch die Umgebung eines Gebäudes in die Bildgestaltung mit ein.
Die Kombination mit anderen Bildelementen ergibt eine losgelöste, eigenständige Bildaussage.
20
Die Zweipunktperspektive wird von zwei Fluchtpunkten bestimmt, die ebenfalls auf dem Horizont liegen – in der Regel aber außerhalb des Bildes wie hier.
Die Abbildung zeigt das Gebäude sozusagen „über Eck“.
Die Perspektive
Fotografieren bedeutet einen dreidimensionalen Raum in
eine zweidimensionale Abbildung zu übertragen. Die zugrunde liegende Gesetzmäßigkeit einer solchen Umwandlung ist die der Perspektive, da sie den E
­ ffekt der Räumlichkeit und Tiefe eines Motivs auch in der zweidimensionalen
Darstellung erhält. Die Perspektive ist praktisch nichts anderes als die Projektion des Raumes auf eine Fläche. Ein fotografiertes Bild folgt dabei den Regeln der Zentralprojektion (auch Fluchtpunktperspektive genannt), welche einen
natürlichen Bildeindruck bewahrt, weil sie den Sehgewohnheiten des menschlichen Auges entspricht.
Die Perspektive eines Bildes wird durch den Aufnahmestandort und die Kameraausrichtung bestimmt, d. h., nur
bei einer Veränderung der Kameraposition verändern sich
auch die räumlichen Bezüge innerhalb der Abbildung. Die
weit verbreitete Annahme, dass die Perspektive auch durch
die verwendete Brennweite beeinflusst wird, ist schlichtweg falsch. Die weiträumigere Wirkung eines Weitwinkelobjektivs entsteht nur dadurch, dass ein größerer Bildausschnitt dargestellt wird. Räumliche Bezüge ändern sich bei
einem Brennweitenwechsel hingegen nicht.
Die Fluchtpunkte
Da die Architekturfotografie geometrische Körper abbildet, spielen Fluchtpunkte innerhalb der perspektivischen
©Kernizz, Luciano Mortula, Rob Wilson – shutterstock.com
Darstellung eine große Rolle. Alle parallelen Linien einer
Ebene, die in der Realität in die Tiefe verlaufen, schneiden
sich auf einer Fotografie in einem bestimmten Fluchtpunkt.
Richtet man die Kamera auf den Horizont aus, werden alle
Linien, die in der Wirklichkeit senkrecht sind, auch in der
Abbildung senkrecht dargestellt. Das macht man sich in der
Architekturfotografie häufig zunutze.
Die Anzahl der Fluchtpunkte hat einen erheblichen Einfluss
auf die Wirkung der dargestellten Gebäude. Bei einer sogenannten Zentralperspektive (nicht zu verwechseln mit der
Zentralprojektion) fluchten alle parallelen Linien, die in die
Tiefe verlaufen, auf einen zentralen Fluchtpunkt, der in der
Mitte des Bildes auf dem Horizont liegt. In der Praxis ist das
der Fall, wenn der Fotograf frontal vor dem Gebäude steht
und die Kamera waagerecht (auf den Horizont) ausrichtet.
Dabei befindet sich die Gebäudefassade in einer Ebene,
die parallel zur Film- oder Sensorebene liegt. Aus diesem
Grund werden alle parallelen Linien und Kanten innerhalb
der dominierenden Fassade auch auf dem Foto parallel
dargestellt. Das wirkt ruhig, aber auch unspektakulär – für
manche Motive zu flach, weil das Gebäudevolumen kaum
zu sehen ist.
Die Zweipunktperspektive wird von zwei Fluchtpunkten
bestimmt, die ebenfalls auf dem Horizont liegen. Eine entsprechende Abbildung zeigt ein Gebäude sozusagen über
Eck. Die Kamera muss auch in diesem Fall waagerecht
21
PRAXISTHEMA ARCHITEKTURFOTOGRAFIE
Shiftobjektive
Stolze Eltern, dazwischen
der kleine Sonnenschein.
Solche Bilder erzählen eine
ganze Geschichte.
Dank ihrer speziellen Konstruktion erlauben es
Shiftobjektive, die optische Achse des Objektivs zur
feststehenden Sensorebene zu verschieben. Während das bei normalen Objektiven theoretisch zu extremen Randabdunklungen führen würde, ermöglicht
der deutlich größere Bildkreis eines Shiftobjektivs
eine Verschiebung von bis zu 12 mm. Bauartbedingt
weisen solche Objektive allerdings keinen Autofokus
und im Fall von Adapterlösungen keine Blendenautomatik auf, diese Nachteile fallen in der Praxis aber
nicht besonders ins Gewicht.
Als Alternative zum Shiftobjektiv kann man zum
Beispiel Mittelformatobjektive mit einem Shiftadapter an herkömmlichen Spiegelreflexkameras nutzen,
woraus sich ein vergleichbarer Nutzen ergibt. Dies ist
möglich, da entsprechende Objektive einen deutlich
größeren Bildkreis ausleuchten als gewöhnliche
Kleinbildobjektive. Außerdem lässt das große Auflagemaß von Mittelformatobjektiven genug Spielraum
für die Mechanik des Shiftadapters. Allerdings sind
auch hier die Verstellwege limitiert, da das Bild ab einem gewissen Punkt vom Spiegelkasten der Kamera
abgeschattet wird. Extrem stürzende Linien können
also auch mit solchen Shiftadapterlösungen nicht
komplett korrigiert werden.
ausgerichtet sein, im Gegensatz zur Zentralperspektive
werden aber nur noch senkrechte Linien parallel wiedergegeben. Eine typische zweipunktperspektivische Abbildung
erscheint deutlich dynamischer und plastischer, das Volumen eines Bauwerks wird klarer hervorgehoben. Allerdings
kann dieser Effekt im Gegenzug auch die klare Umsetzung
eines architektonischen Motivs stören, da die dynamische
Bildwirkung in manchen Fällen von der Architekturwirkung
ablenkt.
22
Wenn die Kamera nach
oben geneigt werden
muss, um ein Gebäude
vollständig abzubilden,
fluchten auch die Senkrechten auf einen Punkt.
Es entstehen „stürzende
Linien“.
Die Darstellung mit drei Fluchtpunkten wird Froschperspektive und Vogelperspektive genannt. In beiden Fällen
ist die Kamera nicht auf den Horizont ausgerichtet, sondern
auf einen imaginären Punkt, der höher (Froschperspektive) oder niedriger (Vogelperspektive) als die Horizontlinie liegt. Diese Art der Perspektive ergibt sich automatisch immer dann, wenn die Kamera nach oben oder nach
unten geneigt werden muss, weil ein Gebäude sonst nicht
vollständig abgebildet werden kann. In einer solchen Darstellung gibt es (steht man nicht exakt frontal vor einem
Gebäude) keine parallelen Linien, d. h., auch die Senkrechten fluchten auf einen Punkt, der weit oberhalb oder unterhalb der Abbildung liegt. Man nennt sie daher „stürzende
Linien“.
werden. Dadurch vermeidet man ungewollte Spannungen
innerhalb der Bildkomposition und unterstützt eine klare
und präzise Wiedergabe der Architektur.
Die Wiedergabe eines Gebäudes ohne stürzende Linien
ist in der Praxis aber nicht ganz unproblematisch: Je näher man einem Bauwerk kommt, desto schwerer wird es,
stürzende Gebäudekanten zu vermeiden, da die Kamera
für eine optimale Bildaufteilung nach oben geschwenkt
werden muss. Welche Methoden gibt es also, in der Realität
senkrechte Kanten auch im Bild senkrecht darzustellen?
Die erste Methode sieht einen Standortwechsel vor. Gibt
es vor Ort ausreichend Bewegungsspielraum, vergrößert
man einfach den Abstand zum Gebäude und passt den Ausschnitt mit einer längeren Brennweite an. Dadurch verringern sich die fluchtenden Linien deutlich oder verschwinden sogar, wenn man die Kamera exakt auf den Horizont
ausrichtet. Feinkorrekturen können später am Computer
erfolgen. Leider ist die Vergrößerung des Aufnahmeabstands in der Praxis selten möglich, weil die Umgebung eines Gebäudes oft nicht zugänglich ist oder andere Gegenstände den Bildaufbau stören. Außerdem tritt eine (nicht
immer gewünschte) deutliche perspektivische Raffung des
dargestellten Raumes ein. Wer auf kurze Entfernung ohne
stürzende Linien fotografieren möchte, braucht ein Shiftobjektiv – mehr dazu im Kasten auf der linken Seite.
Buchtipp
Der Ursprungstext für diesen
Beitrag stammt aus dem Buch
Architekturfotografie von Adrian
Schulz, erschienen im dpunkt.
Verlag. Dieses Buch bietet einen
umfassenden Einblick in die Welt
der Architekturfotografie, die für
den Einsteiger als auch für den
Stürzende Linien
Stürzende Linien fallen uns im dreidimensionalen Alltag
nicht weiter auf, da sie von unserem Sehsystem ausgeglichen werden. Anders verhält es sich in einer zweidimensionalen Darstellung. Hier signalisiert unser Gehirn gleich,
dass etwas nicht stimmt. Stürzende Linien lassen eine
Darstellung oft unruhig wirken und stören die Ästhetik der
abgebildeten Architektur. Dieser Eindruck kann sich so weit
verstärken, dass Gebäude förmlich nach hinten wegzukippen scheinen. Daher wird die Darstellung von stürzenden
Linien in der Architekturfotografie möglichst vermieden.
Kanten, die in der Wirklichkeit senkrecht sind, sollen auch
in der fotografischen Abbildung senkrecht wiedergegeben
© siro46 – shutterstock.com
erfahrenen Fotografen gänzlich
neue Perspektiven eröffnet, und
regt den Leser durch die anschauliche Vermittlung von fachlichem
und praktischem Wissen an, die
Vielfalt der Architekturfotografie
selbst zu erkunden.
2., überarbeitete Auflage, 240 Seiten, komplett in
Farbe, Festeinband
ISBN: 978-3-89864-733-5
23
PRAXISTHEMA FOTOSCHULE
24
© PhotonCatcher – shutterstock.com, Alex White – fotolia.com
9
FOTOSCHULE
Die neue Fotoschule bietet Ihnen kompaktes Know-how in Sachen Fotopraxis: Basiswissen,
Kamerafunktionen, Aufnahmetechniken, Lichtführung und Bildgestaltung werden leicht
verständlich anhand von Bildbeispielen erklärt. In der neunten Folge steht die Bildgestaltung im Zentrum, und zwar die Perspektive: der Standort, die Brennweite und mehr.
In den ersten acht Folgen der Fotoschule standen die
technischen Aspekte des Fotografierens im Vordergrund.
Zum Nachblättern: In Folge 1 ging es um die Basics (Blende, Verschlusszeit) und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten (Schärfentiefe, Ver­wischung etc.).
Folge 2 widmeten wir der Belichtung. Thematisiert wurden das Messen und Korrigieren der Belichtung, Belichtungsprogramme und ISO-Einstellung. In Folge 3 standen
Bildschärfe und Fokussierung im Vordergrund, in Folge
4 Farbe und Weißabgleich. In Folge 5 ging es um Objek-
tive und Brennweiten, während Folge 6 dem Umgang mit
vorhandenem Licht gewidmet war. Daran schloss sich eine
zweiteilige Serie zum Thema Blitzlicht an (Folgen 7/8).
Jetzt steht die Bildgestaltung auf dem Programmzettel.
In dieser Ausgabe geht es um die Perspektive, danach
um Bildaufbau und Gestaltungskriterien. Bitte beachten:
Belich­tungs­daten werden dabei nur genannt, sofern es für
die Aufnahme relevant ist.
ks
25
PRAXISTHEMA FOTOSCHULE
WAS IST PERSPEKTIVE?
Frühe Formen perspektivischer Darstellung will man bereits in
alten Höhlen­bildern entdeckt haben, doch erst in den Bildwerken der Renaissance findet sich eine konsequent umgesetzte
Zentralperspektive. Als ihr „Erfinder“ gilt gemeinhin der italienische Künstler und Architekt Filippo Brunelleschi (1377–1446).
Perspektive ändert sich
Um die Perspektive zu wechseln, muss man
den Aufnahmestandort ändern. Das linke
Bild wurde aus größerer Entfernung mit
Telebrennweite aufgenommen. Beim rechten Bild kam ein Weitwinkel zum Einsatz,
Aufnahmestandpunkt ist jetzt direkt am
Fuß des Turms. Das Größenverhältnis von
Basis und Spitze des Turms hat sich geändert und entspricht nicht mehr der Realität.
WISSEN
Bedeutungsperspektive
auch weiter entfernte Per-
Die Bedeutungsperspektive kennt man aus der Malerei des
darzustellen als jene, die dem
Altertums und Mittelalters. Schon auf Bildern der alten Ägypter wird dieses Darstellungsprinzip erkennbar, wenn hochgestellte Personen oder Götter größer abgebildet sind als der
Rest der Welt. Auch Kinderzeichnungen und die naive Malerei
kennen diese Darstellungsform. Fotografisch lässt sie sich
durch Überbetonung des Vordergrunds simulieren (Weitwinkelobjektiv und geringer Motivabstand, siehe letzte Doppelseite). Die Bedeutungsperspektive im ursprünglichen Sinn –
26
sonen/Objekte größer
Auge näher sind – lässt sich
auf fotografischem Weg allerdings nicht realisieren.
1
2
F
F
F
1
2
Fluchtpunkte führen das Auge
Zen­tral­perspektive; die vom Vorder- zum Hintergrund verlau-
Für die perspektivische Darstellung von Objekten im Raum
Variante, die beim Fotografieren von Räumen oder Gebäuden
fenden Raumkanten fluchten in einem Punkt (F). Eine zweite
spielt die Zentral- bzw. Fluchtpunktperspektive eine entschei-
häufig vorkommt, ist die Übereck-Perspektive mit zwei
dende Rolle – zum Beispiel in der Architekturfotografie, nachzu-
Fluchtpunkten (rechtes Bild).
lesen im Beitrag auf den Seiten 16–23. Das linke Bild zeigt eine
Perspektive bleibt gleich
Wird mit unterschiedlicher Brennweite von
einem festen Standort aus fotografiert, so
bleibt die Aufnahmeperspektive immer die
gleiche. Für eine Brennweitenserie bedeutet
dies: Prinzipiell ließen sich aus der mit kürzester Brennweite entstandenen Aufnahme
nachträglich alle Bildausschnitte realisieren,
die mit den nachfolgenden längeren Brennweiten entstanden sind. Der Nachteil bestünde allerdings darin, dass die Bildqualität im
gleichen Maß zurück ginge, wie die Ausschnitte knapper würden. Den optimalen Bildausschnitt bereits bei der Aufnahme festzu­legen,
macht aus Qualitätsgründen also durchaus
Sinn. links: 70 mm; rechts: 300 mm.
© Karl Stechl, Reinhard Merz, shutterstock
.
27
PRAXISTHEMA FOTOSCHULE
VARIANTEN DER PERSPEKTIVE
Perspektive kommt vom lateinischen „perspicere“ (hindurchsehen, hindurchblicken) und ist definiert durch das Abstandsverhältnis von Objekten im Raum in Bezug auf den Standort
des Betrachters. Daraus lässt sich für die fotografische Praxis
ableiten: Die wichtigsten Werkzeuge zum Erforschen der
Perspektive sind neben Ihren Augen und dem Kamerasucher
Ihre Beine: Bleiben Sie in Bewegung und experimentieren Sie
mit allen Aufnahmestandpunkten, die unter den gegebenen
Umständen möglich sind. Variieren Sie den Aufnahmeabstand,
den Betrachtungswinkel und die Höhenposition (Augenpunkt).
Und verwenden Sie die variable Brennweite Ihres Zoom­
objektivs mehr zur Feineinstellung des Ausschnitts als dazu,
an einem Aufnahmestandort zu verharren.
Fischaugenperspektive
Fisheye-Objektive bilden gerade Linien, die nicht durch die
Bildmitte verlaufen, gekrümmt ab. In der Gesamtwirkung ergibt sich dabei eine stark tonnenförmige Abbildung – ein
wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu Weitwinkel- und Superweitwinkelobjektiven, die keine entsprechende Verzeichnung aufweisen.
Panorama
Panoramabilder sind durch ihr besonderes Seitenverhältnis gekennzeichnet: Ab einem Verhältnis von 2:1 (Breite gegen Höhe)
wird man ein Bild in der Regel als Panorama einstufen; ab 3:1 zeigt sich ein Panorama im Vollbild. Neben dem Seitenverhältnis
definiert sich Panoramafotografie in der Regel aber auch durch große Bildwinkel. Ein extremes Weitwinkel von 14 mm Brennweite schafft an einer Vollformat-DSLR einen Bildwinkel von „nur“ 114 Grad, während bei digitalen Pano­r amen 180 Grad nichts
Außergewöhnliches und 360-Grad-Rundumsichten möglich sind. Realisieren lässt sich dies durch Software unterstütztes
Stitching (Nähen) mehrerer Einzel­aufnahmen zu einem Panoramabild.
28
© Benjamin S. Fischinger makarenko7, Leonard Zhukovsky,Warren Goldswain – shutterstock.coma
Vogelperspektive
Die Normalperspektive entspricht in etwa der eines gerade
nach vorne schauenden Fußgängers. Liegt der Augenpunkt
(Horizont) dagegen deutlich oberhalb des zu fotografierenden Gegenstands, spricht man von Vogelperspektive.
Meistens handelt es sich dabei um Schrägsichten.
Froschperspektive
Die Froschperspektive ist das Gegenteil der Vogelperspektive: Der Augenpunkt liegt unterhalb des zu fotografierenden
Gegenstands oder in Bodennähe. Dadurch wird der Vordergrund stark betont.
29
AKTIONSPRODUKT CANON POWERSHOT S120
LICHTSTARKE
KOMPAKTKAMERA
Mit lichtstarkem 1:1,8 Objektiv, HS System, optimierter Ergonomie und WLAN zielt die
PowerShot S120 auf ambitionierte Fotografen, die auch an eine Immer-dabei-Kamera
hohe Qualitätsansprüche stellen.
Auch bei Kompaktkameras ist die
Sensorgröße ein entscheidendes Kriterium für die Bildqualität. Während
die meisten Kompakten mit kleinen
1/2,3-Zoll-Sensoren auskommen müssen, hat sich im gehobenen Bereich
der 1/1,7-Zoll-Sensor als Standard eta-
bliert. In diese Kategorie gehört auch
die Canon Powershot S120.
Gehoben ist auch die Ausstattung der
Canon PowerShot S120. Sowohl eine
intelligente Automatik (mit 58 Motivprogrammen) als auch Programmautomatik, Blenden- und Zeitvorwahl
und ein manueller Modus sind mit an
Bord. Um die Bilder gleich zu teilen,
hat die Kamera auch eine WLANFunktion mit an Bord. Die Canon PowerShot S120 ist eine superkompakte
Kamera, die man aufgrund ihrer Abmessungen immer dabei haben kann.
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30
AKTIONSPRODUKT
Die Highlights:
•24–120mm-Zoom mit Lichtstärke
1:1,8 (bei Eingangsbrennweite)
•HS System: 1/1,7-Zoll-CMOS-Sensor
mit 12,1 Megapixel
•Intelligent IS für gestochen scharfe
Fotos und 5-achsiger Optimierter
Dynamic IS für verwacklungsarme
Movies
•Highspeed-AF und fortlaufende
Reihenaufnahmen mit 9,4 B/s*
•Großes, kapazitives 7,5 cm (3,0 Zoll)
PureColor II G Touchscreen-LCD
Die Canon S120 besticht durch eine hohe Lichtstärke im Weitwinkel.
© photo.ua – shutterstock.com
31
TEST & TECHNIK VOLLFORMATKAMERAS
Siegertypen
Drei Kameras mit Vollformatsensor, aber auch drei
völlig unterschiedliche Konzepte. Für unseren großen
Vollformattest holten wir den
Allrounder Canon EOS 6D,
die besonders hoch auflösende Nikon D810 sowie den
Lichtriesen Sony Alpha 7s ins
Testlabor.
32
W
enn es um kompromisslose
Bildqualität geht, führt kein
Weg an einer Vollformatkamera vorbei. Denn je größer der lichtempfindliche Sensor in der Kamera
ist, desto rauschärmer und lichtempfindlicher ist er bei vergleichbarer
Auflösung. Und deshalb gilt auch innerhalb der Systemkameras die einfache Weisheit: Je größer, desto besser. Lässt man die sündteuren
Profigeräte von Leica, Hasselblad und
Pentax einmal außen vor, kommen
hier drei Hersteller in Betracht: Canon, Nikon und Sony.
Aus dem jeweils mehrere Kameramodell umfassenden Angebot
suchten wir uns Modelle mit speziellen Eigenschaften aus. Bei Nikons
D810 geht es um maximale Auflösung mit 36 Megapixeln ohne Tiefpassfilter, bei Sonys spiegelloser A7S
mit 12 Megapixeln um Reserven in
schwierigen Lichtsituationen. Aber
vielleicht ist ja die Canon EOS 6D mit
20 Megapixeln als Kompromiss der
beste Kauf?
Die Zusammenfassung der Testberichte finden Sie gegenüber auf Seite
33, die Testberichte für die drei
Kandidaten dann auf den folgenden
Doppelseiten.
GERÄT
Canon
EOS 6D
Nikon
D810
Sony
Alpha 7S
UVP des Herstellers
1699 Euro
3229 Euro
2399 Euro
Auflösung (nicht interpoliert)
5472 x 3648 Pixel
7360 x 4912 Pixel
4240 x 2832 Pixel
Pixelgröße (Pixelpitch), förderliche Blende
6,6 µm, f10,8
4,9 µm, f8
8,4 µm, f13,8
Bildsensor/Datei
Gesamtfazit
Wer zu einem Vollformater greift, bekommt nicht nur viel Kamera fürs
Geld, sondern auch den Zugang zu
einem ausgefeilten System und die
Garantie für eine Bildqualität auf
technisch hohem Niveau. Welcher
Kamera man dabei den Vorzug gibt,
hängt zu großen Teilen auch von individuellen Vorlieben ab.
Viel Leistung zum fairen Preis von
1699 Euro, eine Kamera ohne
schwerwiegende Schwächen, mit
sehr guter Bildqualität und attraktiver
Ausstattung einschließlich GPS –
Canons EOS 6D macht alles richtig.
Doch faszinierender sind die beiden
anderen Testkandidaten: Dass Nikon
aus seinem 36-Megapixel-Vollformatsensor noch einmal um so viel
mehr herausholen kann als bei der
ohnehin schon herausragenden
D800E – wir hätten es nicht gedacht.
Doch die neue D810 für 3229 Euro erreicht tatsächlich eine höhere Auflösung und bessere Feinzeichnung als
die Vorgängerin und zugleich das
harmonischere Gesamtergebnis bis
ISO 800. Die Nachteile der kleinen Pixel zeigen sich allerdings beim Abblenden, wenn bereits ab Blende 8,0
Beugungsverluste auftreten, und bei
Aufnahmen, die höhere Empfindlichkeiten jenseits von ISO 800 erfordern. Ab ISO 3200 zieht die Sony Alpha 7S mit ihren wesentlich größeren
12 Millionen Pixeln trotz der relativ
niedrigen Auflösung Schritt um
Schritt an der Nikon D810 vorbei und
liegt im Labortest vorne.
ISO 1600 als Standard-Empfindlichkeit? Mit der A7S für 2399 Euro ist das
kein Problem. Am Ende verdient jede
einen Kauftipp: Die Nikon D810 für
ihre herausragende Auflösung und
extrem guten Bilder bei niedrigen
ISO-Zahlen. Die Sony Alpha 7S für Topaufnahmen bei wenig Licht und hohen Empfindlichkeiten sowie unterwegs, wenn jedes Gramm zählt. Die
Canon EOS 6D ist dagegen die Vernunftwahl und bietet Vollformat für
deutlich unter 2000 Euro.
© Maxisport – shutterstock.com
Sensorgröße, Bildwinkelfaktor
36,0 x 24,0 mm, 1,0x
35,9 x 24,0 mm, 1,0x
35,6 x 23,8 mm, 1,0x
Sensortyp, Sensorreinigung, Bildstabilisator
CMOS, Sensorreinigung, –
CMOS, Sensorreinigung, –
CMOS, Sensorreinigung, –
Dateiformat
JPEG, RAW, RAW + JPEG
JPEG, RAW, RAW + JPEG, TIFF JPEG, RAW, RAW + JPEG
Fokussierung externer Sensor, MF
Phasen-AF: 11 Felder, davon 1
Kreuzsens., MF
Phasen-AF: 51 Felder, davon 15 –, –
Kreuzsens., MF
Fokussierung Aufnahmesensor, MF (LiveView)
Kontrast-AF, MF (Lupe)
Kontrast-AF, MF (Lupe)
Aufnahmesteuerung
Kontrast-AF: 25 Felder, MF
(Lupe)
Verschlusszeiten, kürzeste Blitzsync., B
1/4000–30 s, Blitz 1/180 s, B
1/8000–30 s, Blitz 1/250 s, B
1/8000–30 s, Blitz 1/250 s, B
Belichtungsmessung: mittenbetont, Spot, Matrix
mittenbetont, Spot, Matrix mit
63 Feldern
mittenbetont, Spot, Matrix
Feldern
mittenbetont, Spot, Matrix mit
1200 Feldern
Progr.-, Blenden-, Zeitautom., Man (P, Av, Tv, M)
P mit Programmshift, Av, Tv, M
P mit Programmshift, Av, Tv, M P mit Programmshift, Av, Tv, M
Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur
+-5 Blenden, +1/-3 Blenden
+-5 Blenden, +1/-3 Blenden
Belichtungsreihe, Blitzbelichtungsreihe
Belichtungsreihe, Blitz-Bel.-Reihe Belichtungsreihe, Blitz-Bel.Reihe
Belichtungsreihe, Blitz-Bel.Reihe
Empfindlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabel
man., Reihe
ISO-Auto einstellbar, 50–102400, ISO-Auto einstellbar,
–
32–51200, –
ISO-Auto einstellbar,
50–409600, –
Weißabgleich
auto, messen, Presets, Kelvinwerte, man. Korrektur, Reihe
auto, messen, Presets, Kelvin- auto, messen, Presets, Kelvinwerte, man. Korrektur, Reihe werte, man. Korrektur, Reihe
Farbräume
sRGB, Adobe RGB
sRGB, Adobe RGB
sRGB, Adobe RGB
steuerbare Einstellungen
Schärfe, Kontrast, Sättigung,
Lichter-/Schattenkorrektur,
Rauschfilter
Schärfe, Kontrast, Sättigung,
Lichter-/Schattenkorrektur,
Rauschfilter
Schärfe, Kontrast, Sättigung,
Lichter-/Schattenkorrektur,
Rauschfilter
+-5 Blenden, +-3 Stufen
Sucher/Monitor/Display
Sucher (Typ, einblendb. Gitter, Gesichtsfeld, VergröSLR-Sucher, –, 97 %, 0,71, eff. 0,69, SLR-Sucher, Gitter, 100 %,
ßerung, effektive Sucherbildgröße, ausw. Matttscheiben) ausw. Mattscheiben
0,70, eff. 0,7, –
OLED-Sucher, 786432 RGBPixel, Gitter, 100 %, eff. ,71, –
Monitor: Größe, Touchscreen, Auflösung, verstellbar 3,2“, –, 346667 RGB-Bildpunkte, 3,2“, –, 307200 RGB–
Bildpunkte, –
3,0“, –, 307200 RGBBildpunkte, verstellbar
Monitor als Sucher nutzbar, Lupe für MF, Histogramm, Über-, Unterbelichtungswarnung
Live-View, Lupe, Histogramm,
–, –
Live-View, Histogramm,
–, –
Live-View, Histogramm,
–, –
Bildwiedergabe: Histogramm, Über- und Unterbelichtungswarnung
Histogramm, Lichterwarnung
Histogramm, Lichterwarnung
Histogramm, Lichterwarnung,
Schattenwarnung
Bajonett, Speicher, Akku
Canon EF, SDHC/SDXC, Li-Ion
Nikon F, CF/SDHC/SDXC,
Li-Ion
Sony E, SDHC/SDXC/MS Pro
Duo, Li-Ion
int. Blitz, Anschluss ext. Blitz (Buchse, Blitzschuh)
–, –, Blitzschuh
int. Blitz, Kabel, Blitzschuh
–, –, Blitzschuh
Schnittstellen
USB 2.0, TV, WLAN, HDMI
USB 3.0, WLAN opt., HDMI
USB 2.0, nein, WLAN, HDMI
Anschlüsse und weitere Ausstattung
Video: Format, max. Auflösung, Bildfrequenz, max. MOV (H.264), 1920 x 1080 Px, 30 MOV (H.264), 1920 x 1080
MTS (AVCHD), 3840x2160
Länge, AF-Funktion
Vollbilder/s, 30 min, AF
Px, 60 Vollbilder/s, 20 min, AF Px, 60 Vollbilder/s, 29 min, AF
Spiegelvorauslösung, Spritzwasserschutz
Spiegelvorauslösung, Spritzwasserschutz
Spiegelvorauslösung, Spritzwasserschutz
–, Spritzwasserschutz
Maße (B x H x T), Gewicht mit Batterie
145 x 111 x 71 mm, 755 g
152 x 125 x 84 mm, 963 g
127 x 94 x 48 mm, 475 g
Canon EF 2,5/50/
Canon EF 2,8/24-70
Nikon AF-S 2,8/105/
Nikon AF-S 2,8/24-70
Sony FE 2,8/35/
Sony FE 3,5-5,6/28-70 OSS
Bildqualität
Objektiv für Auflösungs-/
AF-Messung
LP/BH / LP/BH / – / V/N / Ble
LP/BH / LP/BH / – / V/N / Ble
LP/BH / LP/BH / – / V/N / Ble
ISO100 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1703 / 1439 / 0,8 / 0,5 / 9,7
2437 / 2061 / 0,5 / 0,5 / 8,7
1286 / 1173 / 0,1 / 0,6 / 9,7
ISO400 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1656 / 1367 / 0,8 / 0,7 / 9,7
2273 / 1735 / 1,1 / 0,6 / 9,0
1278 / 1169 / 0,1 / 0,7 / 9,3
ISO800 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1651 / 1353 / 1,0 / 0,7 / 10,7
2158 / 1613 / 1,4 / 0,6 / 9,0
1277 / 1176 / 0,1 / 0,7 / 9,7
ISO1600 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1622 / 1328 / 1,5 / 0,8 / 10,0
2150 / 1570 / 1,3 / 0,7 / 8,7
1254 / 1126 / 0,2 / 0,7 / 9,7
ISO3200 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1581 / 1324 / 2,1 / 1,0 / 9,7
2069 / 1456 / 1,6 / 0,7 / 8,7
1242 / 1107 / 0,3 / 0,8 / 9,7
ISO6400 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1480 / 869 / 2,5 / 1,2 / 9,3
1977 / 1245 / 1,9 / 1,0 / 8,0
1224 / 1084 / 0,5 / 0,9 / 9,3
ISO12800 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik 1373 / 433 / 4,0 / 1,4 / 9,0
1846 / 677 / 6,0 / 1,5 / 7,0
1188 / 841 / 1,5 / 1,5 / 9,0
Farbgenauigkeit (DeltaE) ISO100/400/1600/6400
10,4 / 10,5 / 10,7 / 10,3
10,7 / 10,7 / 10,7 / 10,6
10,7 / 10,7 / 10,4 / 10,6
Weißabgleich Tageslicht/Blitz
5 DeltaRGB / –
0 DeltaRGB / LZ 9
0 DeltaRGB /
Bildqualität ISO100/400/800/1600/
3200/6400
32 / 31 / 31 / 30,5 / 27 / 22 Punkte 44,5 / 41 / 38 / 32,5 / 26,5 / 22,5 Punkte 36 / 35,5 / 34,5 / 32 /
28 / 24,5 Punkte
Bedienung/Performance
mögliche Bildserie bei max. Auflösung JPG
4,4 B/s, bis Karte voll
5,1 B/s, 56 Bilder in Serie
5,0 B/s, 53 Bilder in Serie
mögliche Bildserie bei max. Auflösung RAW
4,4 B/s, 18 Bilder in Serie
5,1 B/s, 20 Bilder in Serie
4,6 B/s, 26 Bilder in Serie
Einschaltverzögerung
0,3 s
0,3 s
2,5 s
AF Zeit bei 1000/30 Lux/Live-View 1000/30 Lux
(max. 10 P.)
0,35 / 0,42 / 2,20 / – s
0,37 / 0,46 / 1,14 / 1,02 s
0,45 / 0,46 / – / – s
6 Punkte 6 Punkte 5,5 Punkte
Ausstattung/Lieferumfang (max. 15 Punkte)
11,5 Punkte 12,0 Punkte Ausstattung/Performance (max. 25 Punkte)
17,5 Punkte 18 Punkte 17 Punkte
Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte)
57 Punkte 11,5 Pkt. über Ø 64 Punkte 18,5 Pkt. über Ø 60 Punkte
14,5 Pkt. über Ø
11,5 Punkte
33
TEST & TECHNIK VOLLFORMATKAMERAS
Die Richtungswippe gehört zu den zentralen
Bedienelementen der
EOS 6D. Sie ist mit dem
Daumenwahlrad kombiniert und dadurch mit
Handschuhen nur recht
unpräzise zu bedienen.
Canon EOS 6D
M
it ihrer für Consumer ausgelegten Ausstattung kostet
die EOS 6D 1699 Euro und ist
damit die günstigste Kandidatin in
diesem Test, zudem die einzige, die
sowohl ein WLAN-Modul zur kabellosen Kommunikation als auch einen
GPS-Empfänger zum Geotagging und
Aufzeichnen der Reiseroute bietet.
Gehäuse
Das Gehäuse der EOS 6D besteht an
Front und Rückseite wie D810 und
A7S aus Magnesiumlegierung, oben
allerdings aus Kunststoff. Mit 750 g
ohne Objektiv liegt die EOS zwischen
der leichteren spiegellosen A7S und
der schwereren D810. Allerdings verzichtet Canon auf den Ausklappblitz.
Der Lithium-Ionen-Akku LP-E6 soll
mit 13 WH beziehungsweise 1800
mAh für 1090 Aufnahmen reichen;
das kommt beinahe an die lange
Akkulaufzeit der D810 heran. Auf der
Rückseite verbaut Canon einen
34
großen 3,2- Zoll-TFT-Monitor, der vor
allem bei guten Bedingungen überzeugt. Der Dachkantprisma-Sucher
zeigt das Motiv mit effektiv 0,7-facher Vergrößerung an, deckt aber nur
97 % des Bildfelds ab. Zudem fehlt
das LCD-Element im Strahlengang,
um Gitterlinien einzublenden; stattdessen ermöglicht die EOS 6D den
Wechsel der Mattscheibe.
Der elektronisch gesteuerte Schlitzverschluss erlaubt Belichtungszeiten
bis 1/4000 s und lässt damit weniger
Spielraum als A7S und D810. Serienaufnahmen kann sie nur mit 4,4 B/s
verarbeiten, dafür stoppt sie die
JPEG-Serie erst, wenn die Speicherkarte voll ist. Im Vergleich zur A7S
fällt vor allem die kurze Einschaltverzögerung von 0,3 statt 2,5 s positiv
auf. Und auch die Auslöseverzögerung geht in Ordnung (0,35/0,42 s bei
1000/30 Lux). Dabei setzt sie allerdings einen mit 11 Feldern inklusive
einem Kreuzsensor mager bestück-
ten Phasenautofokus ein. Zudem
stellt sie im Live-View-Betrieb mit ihrem langsamen Kontrast-AF einen
Negativrekord auf (2,2 s Auslöseverzögerung).
Während des Filmens zieht die EOS
6D als einzige der drei Testkandidatinnen die Schärfe nicht kontinuierlich, sondern nur auf Tastendruck und
dann wenig treffsicher und störend
nach. Die Qualität der Full-HD-Videos
kann ebenfalls nicht mit der von Nikons D810 mithalten: Zwar zeigen die
Filme kaum Bildrauschen, doch fehlt
es ihnen sowohl an Feinzeichnung als
auch an Dynamik. Zudem treten oft
störende Moiré-Effekte und Farbfehler auf.
Bedienkonzept und Bildqualität
Wie die Nikon D810 besitzt die EOS
6D an ihrer Oberseite ein zusätzliches Display, das stets über Kameradaten und wichtige Aufnahmeeinstellungen informiert. Daneben
EOS 6D im Test
Dead Leaves
2,0
1,8
Kontrast
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
ISO100
ISO400
ISO800
ISO1600
ISO3200
ISO6400
ISO12800
ISOH10
50%
0,6
0,4
0,2
0
0 200 400 600 800 100012001400160018002000
Linienpaare/Bildhöhe
Für die ISO-Automatik lässt sich neben Ober- und
Untergrenze auch die minimale Verschlusszeit vorgeben. Für HDR-Aufnahmen mit erweiterter Dynamik verrechnet die EOS bis zu drei Aufnahmen mit
einer einstellbaren Spreizung.
Dead Leaves
Von ISO 100 bis 800 sprechen die Dead-Leaves-Kurven mit Maxima
zwischen 1,4 und 1,7 für massiv und weit über das natürlich Maß
hinaus verstärkte Farbkontraste.
Auflösung
1,2
Fazit
Eine der günstigsten Vollformatkameras, die der Markt derzeit hergibt,
zudem ausgestattet mit WLAN und
GPS – dafür verdient sich die Canon
EOS 6D den Kauftipp Preis/Leistung,
obwohl sie die JPEG-Aufnahmen bei
niedrigen ISO-Zahlen sehr hart abstimmt, die DL-Werte dadurch künstlich aufwertet und so in der Punktewertung hinter die Nikon D810 und
die Sony A7S zurückfällt.
1,0
0,8
Kontrast
positioniert Canon vier Funktionstasten, mit denen sich in Kombination
mit dem Daumenrad Parameter wie
Autofokus und die Betriebsart ändern
lassen. Der Einstellmonitor (Sucherbetrieb) und das über der Vorschau
teiltransparent angezeigte Schnellmenü (Live-View) erlauben eine Reihe von Direkteingriffen ohne Umweg
über Untermenüs.
In Sachen Bildqualität kann die EOS
6D nicht ganz mit den beiden neueren Gegenspielerinnen mithalten.
Zwar bietet sie die beste Dynamik,
die bei ISO 800 mit 10,7 Blenden ihr
Maximum erreicht und sogar bei ISO
12 800 noch 9,0 Blenden beträgt.
Doch erkauft sie die hohen DeadLeaves-Werte mit künstlich überhöhten Kontrasten, was zu Punktabzug
führt. Das Rauschen verstärkt sich
von moderaten 0,5 VN bei ISO 100 auf
nur 1,4 VN bei ISO 12 800. Aber auch
das hat seine Schattenseite: Hohe
Kurtosis-Werte bis 4,0 sprechen für
erhebliche Texturverluste und eine
vergleichsweise schwache Feinzeichnung bei höchsten ISO-Zahlen – das
ist allerdings Kritik auf sehr hohem
Niveau.
0,6
ISO100
ISO400
ISO800
ISO1600
ISO3200
ISO6400
10% Kontrast
nyquist
frequency
0,4
0,2
0
170 320 470 620 770 920 1070122013701520 167018201970
Linienpaare/Bildhöhe
Auflösung
Im Bereich von 170 und 620 LP/BH verlaufen die Kurven über 1,0, was
für künstlich angehobene Kontraste spricht, zudem sehr nahe beieinander. Bei höheren Frequenzen (feinere Strukturen) fallen sie steil ab.
ISO 100
ISO 800
Was die Auflösung betrifft, positioniert sich die
Canon EOS 6D zwischen
der Nikon und der Sony.
Allerdings hebt sie die
Kon­traste vor allem bei
ISO 100 und 400 stärker
an, wodurch ein unnatürlich harter Bildeindruck
entsteht. Bei höheren
Empfindlichkeiten erkauft
sie den schwachen Visual
Noise mit ausgeprägten
Texturverlusten. Insgesamt reicht es in diesem
Test deshalb „nur“ für einen guten dritten Platz.
ISO100
ISO400
ISO800
ISO1600
ISO3200
ISO6400
Rauschwahrnehmung (Visual Noise)
Die Canon EOS 6D hält den Visual Noise bis ISO 1600 unter 1,0, bis
ISO 12 800 unter 1,5 VN. Allerdings erkauft Canon das moderate Rauschen mit vergleichsweise ausgeprägten Texturverlusten.
ISO 3200
ISO 12800
35
TEST & TECHNIK VOLLFORMATKAMERAS
Die Nikon D810 löst die
beiden über zwei Jahre
alten SLR-Modelle
D800 und D800E ab.
Nikon D810
N
ikon hat für seine neue
36,3-Megapixel-Vollformatkamera D810 an vielen Schrauben gedreht und, wie dieser Test
zeigt, vor allem in Sachen Bildqualität
bemerkenswerte Erfolge erzielt. Eine
solide Weiterentwicklung von D800
und D800E; mit Blick auf die Bildqualität deutlich mehr als reine Modellpflege.
Neuerungen
Nikon nutzt den neuen 36,3-Mega­
pixel-Sensor unter anderem für einen
gegenüber der D800(E) deutlich vergrößerten ISO-Einstellbereich; die
Untergrenze sinkt bei ISO 64 Grundempfindlichkeit auf ISO 32, nach oben
hin geht die D810 regulär bis ISO
12 800, erweitert bis ISO 51 200.
Durch den Um­s tieg vom Expeed-3zum schnelleren Expeed-4-Prozessor
erhöht sich die Seriengeschwindigkeit von 4,0 (D800/D800E) auf 5,1
B/s. Eine weitere Neuerung betrifft
36
die auf geräusch- und vibrationsarmen Betrieb getrimmte Verschluss- und Spiegelmechanik: Im
Test löste die D810 damit trotz Spiegelschlag leiser aus als die spiegellose A7S.
Das große, noch immer fest im Gehäuse verbaute 3,2-Zoll-Display hat
zu den bisherigen 307 200 RGB-Pixeln zusätz­liche Weißpixel dazubekommen und bleibt auch bei Sonne
noch deutlich besser ablesbar als die
Monitore von Sony A7S und Canon
EOS 6D. Sehr gut auch der helle,
große Pentaprismasucher mit 100 %
Bildfeldabdeckung und effektiv 0,7x
Vergrößerung. Dank LCD-Element im
Strahlengang lassen sich Gitterlinien
einblenden.
Das voluminöse Gehäuse wiegt 963 g,
besteht aus Magnesiumlegierung
und hat an den entscheidenden Stellen Dichtungen zum Schutz vor
Spritzwasser und Staub. Die gummierte Beschichtung bringt Nikon im
Vergleich zu den Vorgängermodellen
großflächiger auf, unter anderem
seitlich am Speicherkartenfach. In
dem finden sich wie gehabt zwei
Steckplätze, einer für robuste CFund einer für SDHC/XC- oder UHS-IKarten. Links verdecken zwei Klappen Anschlussbuchsen wie USB 3.0
und HDMI. WLAN- und EthernetFunktionalität muss der Fotograf bei
Bedarf nachrüsten.
Nikon hat eigenen Aussagen zufolge
auch an Hard- und Software des
51-Feld-Phasenautofokus (15 Kreuzsensoren) gefeilt, insbesondere an
der Messfeldgruppensteuerung, damit die D810 kleinere, bewegte Motive besser im Fokus halten kann.
Beim Tempo geht es jedoch einen
Schritt zurück: Während die D800
mit AF bereits nach 0,19/0,29 s bei
1000/30 Lux auslöst, benötigte die
Neue dafür im Labor durchschnittlich
0,37/0,46 s. Auch im Live-View-Betrieb geht die D810 ein wenig ge-
D810 im Test
Gegenüber der D800 kommt auf der
Rückseite lediglich eine i-Taste zum
Abruf des Einstellbildschirms (Sucherbetrieb) bzw. des Schnellmenüs
(Live-View) hinzu. Weitere Eingaben
lassen sich im Nikon-typischen
Hauptmenü tätigen, das aus sechs
vertikal angeordneten Registern und
längeren Scrolllisten besteht. Navigiert wird hier per Richtungswippe
und, sofern diese Option unter Individualfunktionen frei­geschaltet ist, mit
Daumen- und Zeigefingerrad. Ansonsten dienen Letztere vor allem für
Einstellungen in Kombination mit den
vielen, teils definier­baren Funktionstasten. Kamerainfos und die aktuellen Aufnahmeparameter zeigt die
D810 am oberen LC-Display an.
Nikon gelingt mit der D810 ein unerwartet großer Schritt nach vorne: Bis
ISO 800 werden in den JPEG-Aufnahmen nur minimale Verluste gegenüber ISO 400 erkennbar; zwischen
ISO 800 und 1600 sind die Einbußen
ISO 100
ISO 800
Fazit
Eine überzeugende Kamera mit dem
von Nikon-SLRs gewohnt hohen Bedienkomfort und einer in dieser
Preisklasse unerreicht hohen Bildqualität bei Empfindlichkeiten bis ISO
400. Neben der hervorragenden Auflösung steigt gegenüber den Vorgängermodellen D800 und D800E auch
die Serienbildgeschwindigkeit um etwa 1 B/s und die Qualität der Full-HDVideos. Fürs Filmen wäre zwar ein
verstellbarer Monitor von Vorteil, andererseits würde das Schwenkscharnier auch eine zusätzli­­che Schwachstelle darstellen. Kauftipp Bildqualität!
Bei ISO 100 und 400 bestechen die JPEG-Aufnahmen der Nikon D810 durch
eine in dieser Kameraklasse zweifellos herausragend
hohe Bildqualität. Keine
andere der Testkandidatinnen kann hier die Struktur der Wand so detailreich
darstellen. Bei ISO 800
zeigen sich nur minimale
Verluste im Vergleich zu
ISO 400, und auch bei ISO
1600 sieht das Ergebnis
noch recht ordentlich aus.
Erst ab ISO 3200 fallen die
Leistungen ab.
Dead Leaves
2,0
ISO100
ISO400
1,6
ISO800
1,4
ISO1600
ISO3200
ISO6400
1,0
ISO12800
0,8
ISOH10
1,8
1,2
50%
0,6
0,4
0,2
0
0
200 400 600 800 1000 12001400 16001800200022002400
Linienpaare/Bildhöhe
Dead Leaves
Bei ISO 100 spricht die Dead-Leaves-Messung für deutlich überhöhte
Farbkontraste im Bereich von 600 und 1200 LP/BH. Ab ISO 400 sind
die JPEG-Aufnahmen weicher abgestimmt.
Auflösung
1,2
ISO100
ISO400
ISO800
ISO1600
ISO3200
ISO6400
10% Kontrast
nyquist
frequency
1,0
0,8
Kontrast
Bedienung und Bildqualität
zwar größer, aber akzeptabel. Erst ab
ISO 3200 geht es mit der Bildqualität
stärker bergab. Die Messergebnisse
bescheinigen der D810 fast durchgehend über 100 LP/BH mehr Auflösung
als der D800E. Zudem kann die Neue
die DL-Werte mit steigender ISO-Zahl
deutlich länger auf sehr hohem Niveau halten. Der Visual Noise verstärkt sich von 0,5 VN (ISO 100) nur moderat auf 1,0 VN (ISO 6400). Und die
Dynamik schneidet zwar bei ISO 100
mit 8,7 Blenden eher unterdurchschnittlich ab, bleibt dann aber relativ
konstant (8,0 Blenden bei ISO 6400).
Kontrast
mächlicher zu Werke, braucht mit
langwieriger Kontrastmessung über
eine Sekunde zum Scharfstellen. Dafür ist die D810 innerhalb von nur
0,3 s startklar.
0,6
0,4
0,2
0
320 470 620 770 920 1070 1220 1370 1520 16701820 1970 2120 22702420
Linienpaare/Bildhöhe
Auflösung
Die Kurven des Auflösungsdiagramms verlaufen fast parallel, und die
Grenzauflösung fällt relativ gleichmäßig von ISO-Stufe zu ISO-Stufe
ab.
ISO100
ISO400
ISO800
ISO1600
ISO3200
ISO6400
Rauschwahrnehmung (Visual Noise)
In Anbetracht der kleinen Pixel hält die D810 das Bildrauschen auf bemerkenswert niedrigem Niveau. Bis ISO 6400 steigt der Visual Noise
nicht über 1,0 VN.
ISO 3200
ISO 12800
37
TEST & TECHNIK VOLLFORMATKAMERAS
Die Sony Alpha 7S liefert mit ihren 12,2 Millionen vergleichsweise
großen Pixeln rauscharme, relativ saubere
Bilder bis ISO 6400.
Sony Alpha 7S
S
ony kombiniert ein spiegelloses, 475 g leichtes Ge­häuse
mit einem 12-MegapixelVollformat­sen­sor; das Ziel: eine TopBildqualität bei hohen Empfindlichkeiten und ein riesiger ISO-Einstellbereich bis ISO 409 600 – optimal für Aufnahmen bei wenig Licht
und in Situationen, die eine kurze Belichtungszeit erfordern. Passend dazu hat Sony für die A7S den Kontrastautofokus dahingehend überarbeitet,
dass er besser mit Schwachlicht und
bewegten Motiven zurechtkommt.
Anders als die D810 folgt die A7S
auch Trends wie dem zur integrierten
WLAN/NFC-Funktion und zur vierfachen Full-HD-Videoauflösung 4K.
Gehäuse
Das professionelle, 4,8 cm schlanke
Mag­nesiumgehäuse fügt sich dank
großzügig ausgeformtem, rau beschichtetem Griff bestens in die rechte Hand ein. Sony dichtet vor allem
38
die Bedien­elemente ab, damit Feuchtigkeit und Staub weniger leicht ins
Kamerainnere eindringen können.
Der rückseitige Monitor lässt sich um
90 Grad nach oben und um etwa 45
Grad nach unten klappen, was Überkopf- und bodennahe Aufnahmen erleichtert. Allerdings ist er etwas kleiner, zudem bei Sonnenlicht und von
der Seite betrachtet schlechter abzulesen als der Monitor von Nikons
D810. Sobald sich ein Objekt dem
rückseitigen Augensensor nähert,
schaltet die Sony automatisch auf
den guten, relativ großen elektronischen OLED-Sucher mit 100 % Bildfeldabdeckung und effektiv 0,71x
Vergrößerung um. Für unseren Geschmack reagiert der Augensensor
dabei etwas zu empfindlich, zu oft
kam ihm beim Betätigen der benachbarten Bedienelemente einer unserer Finger zu nah, und die Monitoranzeige verschwand. Wer sich daran
stört, kann den Augensensor deakti-
vieren, muss dann aber für den
Wechsel zwischen Sucher- und Monitorbetrieb das Systemmenü bemühen. Außerdem reduziert der Einsatz
des stromhungrigen OLEDs die Laufzeit des vergleichsweise klein dimensionierten Lihtium-Ionen-Akkus.
Neben der kurzen Akkulaufzeit stört
vor allem die lange Einschaltverzögerung um 2,5 s. Auch das Menü reagiert bisweilen etwas träge. Positiv:
Die Bilddateien der A7S nehmen nur
relativ wenig Platz ein und im Serienmodus schafft die Alpha 7S ordentliche 4,6 (RAW) bis 5,0 B/s (JPEG) und
53 JPEG- bzw. 26 RAW-Bilder pro Serie.
Die Auslöseverzögerung inklusive
Autofokus betrug im Labor durchschnittlich 0,45 und 0,46 s bei 1000
und 30 Lux – das mag heutzutage
keine Meisterleistung sein, doch im
Vergleich zu den Schwestermodellen
A7 und A7R arbeitet der 25-PunktKontrastautofokus der A7S damit in
Alpha 7s im Test
Sony spart zwar an Direktzugriffstasten, sorgt aber mit vielen Einstell­
rädern und nützlichen Detaillösungen dennoch für einen ordentlichen Bedienkomfort. Neben dem
üblichen Rad zum Einstellen des Aufnahmemodus hat die A7S eines für
die Belichtungskorrektur. Um sich in
den Menüs zu bewegen und Eingaben
zu tätigen, stehen neben der Richtungswippe zwei für Daumen und
Zeigefinger komfortabel erreichbare
Universal-Wahlräder zur Verfügung:
Das vordere dient zum vertikalen
(Ebenenwechsel), das hinte­re zum
horizontalen Scrollen (Register- und
Seitenwechsel).
Von ISO 100 bis 400 stimmt die Sony
ihre JPEG-Aufnahmen zwar vergleichsweise hart ab, verliert auch
wegen der geringeren Grenzauflösung (maximal 1286 LP/BH) Punkte
und landet so in der Gesamtwertung
lediglich auf Platz 2. Bei hohen Empfindlichkeiten ab ISO 1600 liefert sie
Dead Leaves
2,0
ISO100
ISO400
1,6
ISO800
1,4
ISO1600
ISO3200
ISO6400
1,0
ISO12800
0,8
ISO25600
1,8
1,2
0,4
0,2
0
Fazit
50%
0,6
0 200 400 600 800 100012001400160018002000
Linienpaare/Bildhöhe
Sony zeigt, dass auch Vollformatkameras leicht und schlank sein können, wenn man den Spiegel weglässt
und stattdessen einen guten elektronischen Sucher einbaut. Dank ihrer
größeren Pixel schneidet die A7S bei
Empfindlichkeiten über ISO 1600 besser als die Nikon D810 ab. Zwischen
ISO 100 und 800 muss sie allerdings
wegen der schwächeren 12- MP-Auflösung und der vergleichsweise harten Bildabstimmung der D810 den
Vortritt lassen. Auch bleiben Kritikpunkte wie die kurze Akkulaufzeit
und die lange Einschaltverzögerung.
Dafür punktet die A7S mit einem gegenüber der D810 schnelleren LiveView-Kontrastautofokus und WLAN.
Kauftipp für hohe ISO-Zahlen!
Dead Leaves
Die Dead-Leaves-Kurven sprechen bis ISO 800 für eine starke
Anhebung der Farbkontraste zwischen 400 bis 800 LP/BH. Erst ab
ISO 1600 verlaufen sie generell auf niedrigerem Niveau.
Auflösung
1,2
ISO100
ISO400
ISO800
ISO1600
ISO3200
ISO6400
10% Kontrast
nyquist
frequency
1,0
0,8
Kontrast
Bedienkonzept und Bildqualität
aber die besten Ergebnisse mit vorbildlicher Textur (0,2 bis 0,5 Kurtosis
bei ISO 1600 bis 6400), moderatem
Rauschen (0,7 bis 0,9 VN bei ISO 1600
bis 6400) und einer hohen Dynamik,
die nicht unter 9 Blenden fällt – top.
Im Vorteil ist die A7S auch beim Abblenden: Dank der großen Pixel
kommt es erst ab f13,8 zu Beugungsverlusten.
Kontrast
Schwachlichtsituationen erheblich
schneller. Erfreulich auch, dass er
sich im Laufe der Tests kaum Fehler
erlaubte.
0,6
0,4
0,2
0
170 320 470 620 770 920 1070122013701520 167018201970
Linienpaare/Bildhöhe
Auflösung
Das Auflösungsdiagramm der A7S hat einen gänzlich anderen Charakter als das der D810: Die Kurven halten sich bis 770 LP/BH relativ
konstant knapp unter 1,0, um dann besonders steil abzufallen.
ISO 100
ISO 800
Die Sony A7S löst im Vergleich zur Nikon D810
sichtbar weniger hoch auf,
kann die Struktur der
Wand und das Gras insbesondere bei niedrigen ISOZahlen nicht so detailreich
darstellen. Zudem stimmt
sie die ISO-100- und ISO400-Aufnahmen härter
ab. Dafür hält sie die Bildqualität bei weiter steigender ISO-Zahl länger
auf solidem Niveau, hat
den Visual Noise und Texturverluste bis ISO 3200
gut im Griff.
ISO100
ISO400
ISO800
ISO1600
ISO3200
ISO6400
Rauschwahrnehmung (Visual Noise)
Die A7S spielt die Vorteile ihrer 8,4 μm großen Pixel vor allem bei
höheren Empfindlichkeiten ab ISO 800 voll aus: Selbst mit ISO 1600
steigt der Visual Noise nicht über 0,7 VN.
ISO 3200
ISO 12800
39
TEST & TECHNIK SAMSUNG NX3000
Stilprägend
ge von rund 3 cm im eingefahrenen Zu-
sondern aus Kunststoff. Das Gehäuse ist –
stand ist das Objektiv ziemlich kompakt,
bei befriedigender Haptik – insgesamt gut
was den Platzbedarf der Kamera-Objek-
verarbeitet und mit einem ausreichend
tiv-Kombination im Vergleich zu einer Ein-
großen Griff versehen. Die Beschichtung,
steiger-SLR erheblich verringert. Im Be-
erhältlich in Schwarz, Braun oder Weiß,
trieb verlängert der ausfahrende Tubus
erweist sich als etwas zu glatt, sodass die
das Objektiv auf rund 5 cm.
Kamera mit einer Hand nicht wirklich si-
Zoomen kann man wahlweise mittels
cher zu halten ist. Rund 270 g wiegt das
amsung baut sein Angebot an Sys-
Einstellring oder Wippschalter am Ob­
Gehäuse inklusive Akku und Speicherkar-
temkameras aus und präsentiert mit
jektivgehäuse. In beiden Fällen ist ein Mo-
te (microSD); mit 16–50-mm-Zoom erhöht
der NX3000 ein Einstiegsmodell mit 20-
tor im Spiel – daher der Name Power-
sich das Gewicht um etwa 100 g. Ein Blitz-
Megapixel-APS-C-Sensor und Klappdis-
zoom. Das Zoomen in den Telebereich
gerät ist nicht eingebaut, wird aber zum
play für 519 Euro. In der Modell­hierarchie
geht mit einem leicht sägenden Geräusch
Aufstecken auf den Standardblitzschuh
reiht sich die NX3000 unterhalb der
einher, wenn man den Einstellring ver­
mitgeliefert. Eingeschaltet wird der Blitz,
NX300 ein, die über ein hochwertigeres
wen­det. Zoomt man dagegen mittels
indem man ihn um 45 Grad nach oben
Gehäuse und Hybrid-AF ver­fügt. Mit der
Wippschalter, ist das Betriebsgeräusch
kippt; dann steht der Reflektor parallel zur
NX3000 bringt Samsung auch das neue
deutlich leiser – ein klarer Vorteil beim Fil-
Bildebene.
Powerzoom 3,5–5,6/16–50 mm ED OIS
men.
Zu den wesentlichen Unterscheidungs-
Die NX3000 platziert Samsung
als Einsteiger-Systemkamera
mit Lifestyle-Qualitäten unterhalb der NX300. Womit kann
die Neue punkten?
S
mit NX-Bajonett und optischem
40
merkmalen innerhalb der NX-Familie ge-
Bildstabilisa­tor. Auf das Kleinbildformat
Gehäuse und Monitor
bezogen, stehen damit Brennweiten zwi-
Im Gegensatz zur NX300 besteht das Ge-
Samsung ein Riesen-Touch-Display mit
schen 24 bis 75 mm bereit. Mit einer Län-
häuse der NX3000 nicht aus Magnesium,
3,7 Zoll Diagonale, das allerdings nicht
hört das Display: Bei der NX2000 verbaut
© View Apart – shutterstock.com
verstellbar ist. Bei der NX300 handelt es
sich um ein touchfähiges OLED-Display
(3,3 Zoll), das sich um 90 Grad nach oben
und 45 Grad nach unten verstellen lässt.
Das TFT-Display der NX3000 bietet dagegen eine Diagonale von 3 Zoll und lässt
sich um bis zu 180 Grad nach oben
schwenken. So kann man ein Selbstporträt (Selfie) unter permamenter Kontrolle
von Bildausschnitt und Perspektive fotografieren. Tipp: Leicht von oben fotografiert, wirkt ein Selfie sympathischer. Den
Selfie-Modus kennt man bereits von der
NX Mini, im Gegensatz zu dieser aber ist
der Monitor bei der NX3000 nicht berührungsempfindlich. Auf Touch-AF bzw.
One-Touch-Auslösung muss man also
verzichten. Ein elektronischer Sucher
lässt sich nicht nachrüsten.
Autofokus
Der Kontrast-AF der NX3000 nutzt im
Standardbetrieb 21 Messfelder (3 Reihen
à 7 Messpunkte). Für Nahaufnahmen ist
die AF-Abdeckung um je eine Reihe nach
oben und unten erweitert (5 Reihen à 7
Messpunkte). Die zuschaltbare Gesichtserkennung erlaubt die Varianten „Lächelerkennung“ und „Blinzel-Auslösung“. Neben Einzelbild-AF sind kontinuierlicher
Autofokus und manueller Fokus mit Lupenfunktion (5- oder 8-fach) möglich.
Beim manuellen Fokussieren bewährt
sich der Einstellring am Objektiv. Ebenfalls praktisch ist die Funktion DMF (di-
Smartphone-Anbindung: Im Remote-Viewfinder am Smartphone ist Touch-AF möglich. Gezoomt wird mit
den Plus-Minus-Buttons. Der Schnell­einstellmonitor der Kamera findet sich auch am Smartphone wieder.
Zeit, Blende, Belichtungskorrektur oder ISO stellt man durch Wischen mit dem Finger ein, andere Parameter
über Untermenüs. Über MobileLink lassen sich Fotos oder Videos auf der Kamera für das Smartphone freigeben und übertragen. Die Verbindung lässt sich mittels NFC (Near Field Communication) nach einmaliger Autorisierung ganz einfach herstellen. In Querformatdarstellung kann man das Motiv auf dem großen Smartphone-Monitor gut beurteilen. Steht die Kamera im vollen Sonnenlicht, geht man mit dem Smartphone
einfach in den Schatten.
rekter manueller Fokus). Wenn aktiviert,
können Sie direkt im Anschluss an die automatische Fokussierung manuell nach-
laubt die Kamera Einzelfeld-AF mit varia-
und Blen­denautomatik sowie manuelle
korrigieren, während der Auslöser halb
blem Messpunkt. Der Messpunkt lässt
Einstellung von Zeit und Blende. Auch den
durchgedrückt bleibt. Neben automa-
sich nicht nur frei an jeder Stelle im Bild-
Panorama-Modus, die WiFi-Funktionen
tischer Messfeldwahl und
feld positionieren, sondern mittels Ein-
(6) und das Auswahlmenü für die Motiv-
Verfolgungsauto­fokus (AF-Tracking) er-
stellrad in vier Größen variieren. Für die
programme (16) erreicht man über das
Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit er-
Programmrad. Lust auf Experimente?
mittelte das Labor 0,35/0,50 s bei
Dann aktivieren Sie im Aufnahmemenü
1000/30 Lux. Das liegt im Rahmen des
ein Smart-Filter wie Vignettierung, Minia-
Üblichen, heißt aber doch, dass die
tur oder Fischauge. Das vierte Smart-Fil-
Schnappschusstauglichkeit bei wenig
ter (Skizze) erzeugt den Effekt einer Blei-
Licht spürbar nachlässt. Beim Serienbild-
stiftschraffur.
tempo (5,0 B/s) bleibt die NX3000 hinter
Für Selfies kann man im Menü die Option
der NX2000 (7,3 B/s) und NX Mini (6 B/s)
„Auto-Selbstporträt“ aktivieren. Wird
zurück.
dann der Monitor senkrecht nach oben
Belichtungsfunktionen
Das TFT-Display der NX3000 bietet eine
Diagonale von 3 Zoll und lässt sich um bis
zu 180 Grad nach oben schwenken.
geschwenkt, schaltet die Kamera automatisch auf 3-Sekunden-Timer und Ge-
Über das Programmrad an der Oberseite
sichtserkennung mit den einstellbaren
aktiviert man die gängigen Belichtungs-
Varianten Lächel- und Blinzelautomatik.
programme: Vollautomatik mit Szenener-
Der Wi-Fi-Modus bietet zahlreiche Mög-
kennung (Smart Auto), Programm-, Zeit-
lichkeiten der Kommunikation über
41
NX3000 im Test
Dead Leaves
2,0
1,8
1,6
Kontrast
1,4
1,2
1,0
0,8
ISO100
ISO400
ISO800
ISO1600
ISO3200
ISO6400
ISO12800
ISO25600
50%
0,6
0,4
0,2
0
0 200 400 600 800 100012001400160018002000
Linienpaare/Bildhöhe
Dead Leaves
Die Dead-Leaves-Kurven steigen ex­trem weit über den Ausgangskontrast des Motivs (1,0) an. Die massiven Eingriffe der Signalverarbeitung wirken sich negativ auf die Natürlichkeit der Bilder aus.
Auflösung
1,2
1,0
Kontrast
0,8
0,6
Anstelle des Einstellrings am Objektiv kann man
mittels Wippschalter zoomen. Drückt man die iFnTaste, wird am Monitor ein Einstellmenü mit vier
Funktionsbereichen angezeigt; mittels Objektivring kann man Einstellungen verändern.
Über die Mobile-Taste ruft man ein Menü mit drei
WiFi-Funktionen auf. Das komplette Angebot
(sechs Funktionen) erreicht man über die WiFi-Position am Programmwahlrad; dieses liegt griffgünstig für den Daumen.
WLAN-Netzwerke bzw. mit Smart­phones
Funktionalität und Bedienung
inklusive Live-Bild-Fernsteuerung (Remo-
Was das Bedien-Layout an der Rückseite
te Viewfinder). Kon­trast­reichen Motiven
anbelangt, ähnelt die NX3000 der NX mi-
begegnet man mit „Smart Range+“,
ni. Im Unterschied zu letzterer ist der
einem automatisch arbeitenden Algorith-
4-Wege-Schalter aber als Einstellrad, als
ISO100
mus zur Dyna­mik­erweiterung. Ebenfalls
Rändelrad für den Daumen, konzipiert.
ISO400
ISO800
an Bord ist eine HDR-Funktion, die für ei-
Die Richtungstasten sind doppelt belegt
ISO1600
nen recht natürlich wirkenden Kontras-
und erlauben Direktzugriffe auf wichtige
ISO3200
ISO6400
tausgleich sorgt. Videos nimmt die Kame-
Funktionen. Um den 4-Wege-Schalter
10% Kontrast
ra maximal in Full-HD (1920 x 1080 Pixel)
gruppieren sich vier weitere Bedientasten.
mit 25 Vollbildern pro Sekunde auf. Der
Rechts neben der Menü-Taste finden Sie
kontinuierliche Autofokus arbeitet in Ver-
die Fn-Taste; sie aktiviert den Schnellein-
bindung mit dem 16–50-mm-Zoom treff­
stellmonitor. Haben Sie dort ein Funkti-
sicher und unaufgeregt. Dank Multi-Moti-
onsfeld angewählt, verändern Sie mittels
on-Funktion sind auch Filme in Zeitlupe
Rändelrad direkt die Einstellung oder drü-
oder Zeitraffer möglich. Ein nettes Extra
cken die OK-Taste, um ein Untermenü zu
ist die Fader-Funktion: Man kann vorab
öffnen. Die Papierkorb-Taste lässt sich im
einstellen, ob ein Video automatisch ein-
Aufnahmebetrieb als frei belegbare Funk-
und/oder ausgeblendet wird. Die Funkti-
tionstaste verwenden, und die Mobile-Ta-
on bewährt sich bei kurzen Videoclips, die
ste ruft man über ein Menü mit einer Aus-
man nicht weiter bearbeiten will.
wahl von drei WiFi-Funktionen auf.
nyquist
frequency
0,4
0,2
0
170 320 470 620 770 920 1070122013701520 167018201970
Linienpaare/Bildhöhe
Auflösung
Bis ISO 1600 verläuft die Grenzauflösung bei der NX3000 auf einem
sehr hohen Niveau zwischen rund 1900 und 2000 LP/BH. Bei ISO
6400 schlägt die Auflösungskurve Haken.
ISO100
ISO400
ISO800
ISO1600
ISO3200
ISO6400
Rauschwahrnehmung (Visual Noise)
Das Rauschen steigt zwischen ISO 100 und 6400 gleichmäßig und
moderat von VN 0,5 bis 1,2 an. Allerdings wird dies mit einem frühen
Rückgang der Feinzeichnung spätestens ab ISO 1600 erkauft.
42
Das Bedien-Layout an der Rückseite entspricht dem der NX mini. Neu: die Fn-Taste zum Aufrufen des
Schnelleinstellmonitors und das im 4-Wege-Schalter integrierte Rändelrad. Die Richtungstasten sind doppelt belegt und bieten Direktzugriffe auf wichtige Funktionen. Monitor: Über die iFn-Taste am Objektiv ruft
man ein Einstellmenü auf, über das man die wichtigsten Aufnahmeparameter im Griff hat.
GERÄT
Samsung
NX3000
UVP des Herstellers
519 Euro
Bildsensor/Datei
Auflösung (nicht interpoliert)
5472 x 3648 Pixel
Pixelgröße (Pixelpitch), förderliche Blende
4,3 µm, f7
Eine weitere Bedienebene erreicht man
Sensorgröße, Bildwinkelfaktor
23,5 x 15,7 mm, 1,5x
über die iFN-Taste am Zoomobjektiv. Auf
Sensortyp, Sensorreinigung, Bildstabilisator
CMOS, –
Tastendruck zeigt der Monitor am rechten
Dateiformat
JPEG, RAW, RAW + JPEG
Rand bis zu vier Funktionsfelder (Blende/
Aufnahmesteuerung
Fokussierung externer Sensor, MF
–, –
gleich); Einstellungen lassen sich durch
Fokussierung Aufnahmesensor,
MF (LiveView)
Kontrast-AF: 21 Felder,
MF (Lupe)
Drehen am Objektivring erledigen oder
Verschlusszeiten, kürzeste Blitzsync., B
1/4000–30 s, Blitz 1/180 s, B
Belichtungsmessung: mittenbetont, Spot, Matrix
mittenbetont, Spot, Matrix mit
221 Feldern
Zeit, Belichtungskorrektur, ISO, Weißab-
alternativ mit dem Rändelrad an der
ISO 100
Rückseite. Auch ohne Touchscreen er-
Progr.-, Blenden-, Zeitautom., Man (P, Av, Tv, M)
P mit Programmshift, Av, Tv, M
weist sich das Bedienkonzept damit in
Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur
+-3 Blenden, +-2 Stufen
Summe als hinreichend intuitiv.
Belichtungsreihe,
Blitzbelichtungsreihe
Belichtungsreihe,
–
Bildqualität
Empfindlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabel man.,
Reihe
ISO-Auto einstellbar, 100–
25600, –
Mit ihrem 20-Megapixel-Sensor liefert die
Weißabgleich
auto, messen, Presets, Kelvinwerte, manuelle Korrektur, Reihe
NX3000 eine extrem hohe Auflösung um
Farbräume
sRGB, Adobe RGB
2000 LP/H (ISO 100/400) bzw. 1900 LP/
steuerbare Einstellungen
Schärfe, Kontrast, Sättigung,
Lichter-/Schattenkorrektur,
Rauschfilter
BH (ISO 800/1600). Erst bei ISO 3200
sinkt die Auflösung um rund 300 LP/BH
Sucher/Monitor/Display
ab. Auf extrem hohem Niveau verlaufen
Sucher (Typ, einblendbares Gitter, Gesichtsfeld, Vergrößerung, effektive Sucherbildgröße, ausw.Mattscheiben)
–
Monitor: Größe, Touchscreen, Auflösung, verstellbar
3,0“, –, 153600 RGB-Bildpunkte, verstellbar
Monitor als Sucher nutzbar, Lupe für MF, Histogramm,
Über-, Unterbelichtungswarnung
Live-View, Histogramm,
–, –
bei ISO 1600 zu aquarellartig verfrem-
Bildwiedergabe: Histogramm, Über- und Unterbelichtungswarnung
Histogramm, –
deter Detaildarstellung führt. Da tröstet es
Anschlüsse und weitere Ausstattung
wenig, dass das Rauschen bis ISO 6400
Bajonett, Speicher, Akku
nur moderat ansteigt. Die Dynamik er-
Samsung NX, microSDHC/
microSDXC, Li-Ion
int. Blitz, Anschluss ext. Blitz (Buchse, Blitzschuh)
–, –, Blitzschuh
Schnittstellen
USB 2.0, nein, WLAN, HDMI
den bis ISO 6400. Bild­dominant ist die ex-
Video: Format, max. Auflösung, Bildfrequenz, max.
Länge, AF-Funktion
MP4 (H.264), 1920 x 1080 Px,
25 Vollbilder/s, 30 min, AF
trem kontrastreiche Einstellung bis ISO
Spiegelvorauslösung, Spritzwasserschutz
–, –
800. Das wirkt zunächst gefällig, geht
Maße (B x H x T), Gewicht mit Batterie
117 x 66 x 39 mm, 267 g
die Dead-Leaves-Werte bis ISO 800. Dabei wird der Kontrast massiv über den
Ausgangskontrast des Motivs angehoben,
was bereits bei ISO 800, spätestens aber
ISO 400
ISO 800
reicht bis ISO 1600 hohe Werte zwischen
9 und 10 Blenden und immer noch 8 Blen-
aber an der Realität vorbei. Bei hohen
ISO-Einstel­lungen kommen störende Artefakte hinzu.
Fazit
Bildqualität
Objektiv für Auflösungs- /
AF-Messung
Samsung NX 2/30/
Samsung NX 3,5-5,6/18-55 OIS
ISO 1600
LP/BH / LP/BH / – / V/N / Ble
ISO100 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
2006 / 2006 / 0,3 / 0,5 / 9,3
Livestyle-Qualitäten zum Einsteigerpreis
plus 24-Mega­pixel-APS-C-Sensor – das
klingt attraktiv und ist es mit Blick auf Bedienung und Ausstattung auch. Bei der
ISO400 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
2006 / 2006 / 0,3 / 0,7 / 9,3
ISO800 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1915 / 1915 / 0,4 / 0,8 / 9,7
ISO1600 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1902 / 1824 / 0,6 / 0,9 / 9,3
ISO3200 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1622 / 1462 / 1,3 / 1,1 / 8,0
Bildqualität ist Samsung jedoch über das
ISO6400 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik
1561 / 742 / 2,5 / 1,2 / 8,0
Ziel hinaus geschossen und stimmt die
ISO12800 Auflösung/DL/Kurtosis/Rauschen/Dynamik 1478 / 522 / 3,0 / 2,2 / 6,7
Kamera viel zu hart ab. Das mag auf den
Farbgenauigkeit (DeltaE) ISO100/400/1600/6400
9,8 / 9,7 / 9,8 / 9,6
Weißabgleich Tageslicht/Blitz
0 DeltaRGB / LZ 3
Dauer, da die Bilder unnatürlich wirken.
Bildqualität ISO100/400/800/1600/
3200/6400
Weniger massive Eingriffe in die Signal-
Bedienung/Performance
verarbeitung bei der JPEG-Verarbeitung
mögliche Bildserie bei max. Auflösung JPG
ersten Blick gefallen, stört jedoch auf
wären angebracht. Aber es gibt schließlich
immer die Möglichkeit, auf den RAW-Mo-
37 / 33,5 / 30,5 / 25,5 /
20,5 / 16,5 Punkte
5,0 B/s, 10 Bilder in Serie
mögliche Bildserie bei max. Auflösung RAW
5,0 B/s, 4 Bilder in Serie
Einschaltverzögerung
1,6 s
AF Zeit bei 1000/30 Lux/Live-View 1000/30 Lux
/ / 0,35 / 0,50 s
dus auszuweichen. Das kompakte Power-
Ausstattung/Lieferumfang (max. 15 Punkte)
9,0 Punkte
zoom 16–50 mm rundet das Erschei-
Ausstattung/Performance (max. 25 Punkte)
15 Punkte
nungsbild der Kamera harmonisch ab und
Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte)
52,5 Punkte
7 Pkt. über Durchschnitt
bewährt sich auch beim Filmen.
© Sergey Nivens – shutterstock.com
6 Punkte
ISO 3200
Bis ISO 400 liefert die
Samsung NX3000 sehr
hochkontrastige, dadurch
jedoch unnatürliche Bilder
mit überzogenen Kontrasten, wie der Frosch zeigt.
Bereits bei ISO 800 zeigt
sich ansatzweise ein Rückgang der Feinzeichnung.
Sehr deutlich ist der Rückgang der Bildqualität ab ISO
1600.
43
TEST & TECHNIK OBJEKTIVE
TEST&TECHNIK VERGLEICHSTEST
Einzelne Objektive fehlen immer
wieder in unseren Testfeldern, da sie
gerade nicht lieferbar sind. Jetzt
füllen wir diese Lücke.
LÜCKENFÜLLER
44
© Annette Shaff – shutterstock.com, Hersteller
So testen wir
Canon
EF-S 4,5–5,6/
10–18 mm IS STM
Verzeichnung
UVP des Hersteller
279 Euro
Linsen, Gruppen
14 Linsen, 11 Gruppen
äquivalente KB-Brennweite, AF-Bereich
16–28,8 mm, 0,22-∞ m
effektiver Bildwinkel diagonal
107–74 °
Filter (Größe, Typ)
67 mm, Schraubfilter
-2
Länge, Durchmesser, Gewicht
72 mm, 75 mm, 240 g
-4
Ultraschallmotor, Bildstabilisator, Sensorgröße
Stepper, Bildstabilisator, APS
Lieferbare Anschlüsse
Canon
1
10
Kissenförmig
8
6
4
2
0
-6
-8
-10
Bildfeldhöhe
W
S
T
TESTERGEBNISSE GEMESSEN AN Canon 70D
Kontrast
1,00
1600
0,75
0,50
1000
Kontrast
800
1,00
0,25
600
1600
400
1400
0,75
1200
1000
0,50
200
1a
2a
3a
600
0,25
400
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
1b
2b
3b
1a
2a
3a
1b
2b
3b
Kontrast
Auflösung (LP/BH)
1800
1,00
1600
1400
0,75
1200
1000
0,50
800
600
0,25
400
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
1. Brennweite
f4,5/9,0 bei 10 mm
Grenzauflösung Mitte (LP/BH)
1596/1519
Grenzauflösung Rand (%)
79/90
Kontrast Mitte (k)
0,83/0,76
Kontrast Rand (%)
61,5/73,5
Punkte Grenzauflösung/Kontrast
chromatische Aberration (Pixel)
1,3
Verzeichnung (%)
-2,4
Vignettierung (Blenden)+2 Blenden
1,6/0,8
Rauschanstieg (V/N)
0,7/0,3/0,0
Gesamtwertung 1. Brennweite (max 100 Punkte)
2. Brennweite
f5,0/10,0 bei 13 mm
Grenzauflösung Mitte (LP/BH)
1580/1474
Grenzauflösung Rand (%)
72,5/88,5
Kontrast Mitte (k)
0,79/0,75
Kontrast Rand (%)
57/76
Vignettierung - Blende offen
Blenden
0,00 -
22,5/40,5 P.
-0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
Ein leichtes und mit preisgünstiges Zoom für den Weitwinkelbereich ab 16 mm KB-Äquivalent,
das optisch in den Ecken schwächelt. Die Verzeichnung bleibt mit
2,4 % im noch erträglichen Rah-
1,5 P.
men und auch die Bildränder fal-
0 P.
len bei keiner Brennweite ins Bodenlose.
64,5 Punkte
Vignettierung - Blende offen
Besonders bei der mittleren und
der kürzesten Brennweite fällt der
Blenden
0,00 -
Punkte Grenzauflösung/Kontrast
chromatische Aberration (Pixel)
1,2
Verzeichnung (%)
-0,3
Vignettierung (Blenden)
1,3/0,5
Rauschanstieg (V/N)
0,4/0,3/0,0
Gesamtwertung 2. Brennweite (max 100 Punkte)
-0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
20/37 P.
Randabfall aber gut sichtbar auf.
Abblenden bringt bei beiden
Brennweiten ein Plus in den Bildecken, drückt aber in den Bildmitten auf Auflösung und Kontrast.
4,5 P.
2 P.
Für eine Empfehlung hätte die
Lichtstärke höher oder das Ergeb-
63,5 Punkte
3. Brennweite
f5,6/11,0 bei 18 mm
Grenzauflösung Mitte (LP/BH)
1558/1428
Grenzauflösung Rand (%)
84,5/87
Kontrast Mitte (k)
0,80/0,71
Kontrast Rand (%)
71,5/73
Punkte Grenzauflösung/Kontrast
chromatische Aberration (Pixel)
1,3
Verzeichnung (%)
0,5
Vignettierung (Blenden) +2 Blenden
1,0/0,4
Rauschanstieg (V/N)
0,4/0,3/0,0
Gesamtwertung 3. Brennweite (max. 100 Punkte)
Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte)
Vignettierung - Blende offen
Blenden
22,5/41 P.
nis bei offener Blende besser sein
müssen.
0,00 -0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
4,5 P.
4 P.
72 Punkte
66,5 Punkte
3 Punkte über Durchschnitt 70D
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
 Auflösung und Kontrast
800
200
Auflösung (LP/BH)
1800
1200
1800
200
1= Bildmitte, 2 = Ecke innen,
3 = Ecke außen
1400
Auflösung (LP/BH)
Auflösung – Blende offen
Auflösung – Blende +2
Kontrast – Blende offen
Kontrast – Blende +2
3
2
tonnenförmig
OBJEKTIV
Schärfe, Kontrast und Auflösung sind unterschiedliche Eigenschaften einer Abbildung,
die aber zugleich eng zusammenhängen. In unseren Messungen bestimmen wir die Auflösung feiner Details und den
Kontrast, nicht jedoch die
Schärfe, dies wäre die Steilheit
einer Kante. Bei der Auflösung
geht es um die Frage: Wie feine
Linien lassen sich noch unterscheiden, bevor sie im Einheitsgrau verschwinden? Diese
Grenzauflösung geben wir für einen Kontrast von 10 % des Ausgangswerts an und errechnen
die Anzahl von Linienpaaren, die
in die Bildhöhe passen. Bei dieser Definition gilt eine Struktur
also noch als aufgelöst, wenn
ihr Kontrast auf 10 % des Ausgangswerts sinkt. Neben diesem Grenzwert ist für die visuelle Schärfe auch der Kontrast
bei gröberen Strukturen wichtig. Um das zu berücksichtigen,
summiert unser Labor den Kontrast der einzelnen Auflösungswerte bis zur Grenzauflösung
auf. Je höher dieser Wert ist,
umso knackiger wirkt das Bild.
Bei überzogener Schärfung in
der Bildverarbeitung kann das
auch unnatürlich wirken. Die
Kurven zeigen jeweils den Verlauf der Werte auf dem Weg von
der Bildmitte bis zu 80 % der
Strecke in die Ecke. Die kleinen
Quadrate an den Kurven stellen
das Verhalten in verschiedenen
Richtungen dar und stehen immer für das konkrete Ergebnis
eines Siemssterns. So stehen
die vier Kästchen am Ende der
Linie für die Ecken des Bildes. Je
enger sie zusammen liegen, umso besser die Zentrierung der
Optik. Grundsätzlich führt unser
Labor die Messung einmal bei
offener Blende und um zwei
Blendenstufen abgeblendet
durch. Als Testchart dient eine
Tafel mit 25 Siemenssternen.
Zudem sind die Kanten der
Schwarzweiß-Felder nicht hart,
sondern sinusförmig, um die
Nachschärfung nur in einem realistischen Maß wirken zu lassen.
45
0,00
TEST & TECHNIK OBJEKTIVE
Canon
Nikon
EF-S 3,5–5,6/
18–135 mm IS STM
1 Nikkor 3,5–5,6/
11–27,5 mm
Verzeichnung
UVP des Hersteller
449 Euro
Linsen, Gruppen
16 Linsen, 12 Gruppen
äquivalente KB-Brennweite, AF-Bereich
28,8–216 mm, 0,39-∞ m
6
effektiver Bildwinkel diagonal
74–11 °
2
Filter (Größe, Typ)
67 mm, Schraubfilter
-2
Länge, Durchmesser, Gewicht
96 mm, 77 mm, 480 g
-4
Ultraschallmotor, Bildstabilisator, Sensorgröße
Stepper, Bildstabilisator, APS
-8
Lieferbare Anschlüsse
Canon
189 Euro
8 Linsen, 6 Gruppen
Kissenförmig
10
8
4
29,7–75,6 mm, 0,30-∞ m
72–32 °
0
40 mm, Schraubfilter
tonnenförmig
-6
-10
Bildfeldhöhe
W
S
31 mm, 58 mm, 83 g
–, –, CX
Nikon
T
TESTERGEBNISSE GEMESSEN AN Canon 70D
Nikon 1 V2
Kontrast
Auflösung (LP/BH)
1800
1600
1400
1400
0,75
1200
0,50
1a
2a
3a
0,50
800
600
0,25
600
400
0,25
400
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
200
1b
2b
3b
Kontrast
Auflösung (LP/BH)
1800
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
Kontrast
Auflösung (LP/BH)
1800
1,00
1600
1,00
1600
1400
1400
0,75
1a
1200
1000
2a
3a
0,75
1200
1000
0,50
800
0,50
800
600
0,25
600
400
46
0,75
1200
1000
800
0,25
400
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
1. Brennweite
f3,5/7,1 bei 18 mm
Grenzauflösung Mitte (LP/BH)
1436/1512
Grenzauflösung Rand (%)
89,5/90,5
Kontrast Mitte (k)
0,63/0,73
Kontrast Rand (%)
70/71
Punkte Grenzauflösung/Kontrast
chromatische Aberration (Pixel)
0,9
Verzeichnung (%)
-4,9
0 P.
Vignettierung (Blenden)+2 Blenden
0,3/0,1
5 P.
Rauschanstieg (V/N)
0,3/0,3/0,0
Gesamtwertung 1. Brennweite (max 100 Punkte)
2. Brennweite
f5,0/10,0 bei 49 mm
Grenzauflösung Mitte (LP/BH)
1413/1438
Grenzauflösung Rand (%)
91,5/92
Kontrast Mitte (k)
0,57/0,65
Kontrast Rand (%)
86/83
Punkte Grenzauflösung/Kontrast
chromatische Aberration (Pixel)
0,9
Verzeichnung (%)
1,5
3 P.
Vignettierung (Blenden)
0,3/0,1
5 P.
Rauschanstieg (V/N)
0,3/0,3/0,0
Gesamtwertung 2. Brennweite (max 100 Punkte)
3. Brennweite
f5,6/11,0 bei 135 mm
Grenzauflösung Mitte (LP/BH)
1364/1337
Grenzauflösung Rand (%)
89/92
Kontrast Mitte (k)
0,55/0,58
Kontrast Rand (%)
78/83
Vignettierung - Blende offen
Blenden
0,00 -0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
23/31 P.
Blenden
-0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
23/30,5 P.
Vignettierung - Blende offen
Blenden
0,00 -
chromatische Aberration (Pixel)
1,1
Verzeichnung (%)
1,6
Vignettierung (Blenden) +2 Blenden
0,3/0,2
Rauschanstieg (V/N)
0,3/0,4/0,0
Gesamtwertung 3. Brennweite (max. 100 Punkte)
Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte)
-0,50 -
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
Ein Megazoom für die EOS 70D,
f3,5/7,1 bei 11 mm
das einen Stabilisator mitbringt,
1413/1283
0,67/0,61
nigstens teilweise kompensiert.
Vignettierung - Blende offen
0,00 -
88/90
der die geringe Lichtstärke we-
73/75,5
Die Weitwinkelstellung fällt mit
einer satten Verzeichnung von
0,9
fast 5 Prozent und schwächerem
-4,4
0 P.
0,7/0,3
5 P.
-0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
21/31,5 P.
0,9/0,8
57,5 Punkte
etwas bessert. Die mittlere
f4,5/9,0 bei 17 mm
Brennweite liefert ein solides
1393/1185
Resultat, Abblenden erhöht den
89/93
Kontrast über das gesamte Bild-
83,5/91
feld. Bei 135 Millimetern sinken
Auflösung und Kontrast über das
0,7
ganze Bildfeld ab und lässt sich
-1,0
auch abgeblendet nur moderat
0,3/0,2
Vignettierung - Blende offen
0,00 -
0,67/0,56
-0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
20,5/34 P.
3,5 P.
5 P.
1,0/0,6
steigern. Wegen der Punktever-
61,5 Punkte
21/25,5 P.
3b
der sich allerdings bei Blende 7
Vignettierung - Blende offen
0,00 -
2b
Kontrast an den Bildrändern auf,
59 Punkte
Punkte Grenzauflösung/Kontrast
1b
200
Blenden
200
1,00
1600
1000
200
Kontrast
Auflösung (LP/BH)
1800
1,00
Blenden
Auflösung – Blende offen
Auflösung – Blende +2
Kontrast – Blende offen
Kontrast – Blende +2
luste bei 135 mm keine Empfeh-
63 Punkte
Vignettierung - Blende offen
f5,6/11,0 bei 28 mm
lung, aber ein ordentliches Reise-
1313/1014
zoom.
88/93,5
0,00 -
-1,00 -
0,62/0,46
-1,50 -
85,5/93,5
-2,00 -
Blenden
OBJEKTIV
18/28,5 P.
-0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
0,5
2,5 P.
-0,1
5 P.
0,1/0,1
5 P.
5 P.
0,7/0,8
54 Punkte
58 Punkte
5,5 Punkte unter Durchschnitt 70D
56,5 Punkte
59 Punkte
So testen wir
Nikon
1 Nikkor 3,8–5,6/
30–110 mm VR
8
6
4
10
18 Linsen, 12 Gruppen
8
6
81–297 mm, 1,00-∞ m
4
2
30–8 °
0
40 mm, Schraubfilter
-2
61 mm, 60 mm, 180 g
-4
tonnenförmig
-2
-4
-6
-8
-10
Bildfeldhöhe
W
S
2
0
-6
Stepper, Bildstabilisator, CX
-8
Nikon
T
Kissenförmig
Kissenförmig
10
Verzeichnung
249 Euro
tonnenförmig
Verzeichnung
-10
Bildfeldhöhe
W
S
T
Nikon 1 V2
Vignettierung - Blende offen
Kontrast
Auflösung (LP/BH)
1800
1,00
1600
1400
2a
3a
1000
0,50
1a
2a
3a
800
600
0,25
1b
2b
3b
-1,00 -1,50 -
400
200
-0,5 0 Blenden
1a
0,00 -
0,75
1200
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
1b
2b
3b
1a
2a
3a
-2,0 0 -
Kontrast
Auflösung (LP/BH)
1800
1,00
1600
1400
1a
2a
3a
0,75
1200
1000
0,50
800
600
0,25
400
1b
2b
200
3b
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
Acht Linsen in sechs Gruppen und
f3,8/8,0 bei 30 mm
83 Gramm Gewicht – das ist ein
1372/1289
Blenden
0,66/0,62
man das über die optische Leis-
63,5/79
tung nicht unbedingt sagen, denn
im gesamten Brennweitenbereich
0,7
von 30 bis 76 mm KB-Äquivalent
-2,3
-1,00 -
beutel noch das Gewichtsbudget
belastet. Bei der ersten Brennweite fallen offen die Ecken deutlich
5 P.
ab, bei der längsten ist das Abbil-
0,9/0,6
Schwächen. Die Einbußen an den
f4,2/8,0 bei 57 mm
Brennweite abgesehen, moderat.
1267/1205
Blenden
0,60/0,57
80/86
schwächere Leistung, da wegen
des kleineren Sensors die Beu-
0,6
gung bereits ab Blende 5 Auflö-
1,0
0,4/0,1
sung und Kontrast verschlechtert.
Vignettierung - Blende offen
der Beugung bestimmt – die Bild-
-0,50 -1,00 -
schärfe nimmt bei geschlossener
-1,50 -
Blende ab, außer am Bildrand bei
-2,00 -
18,5/29 P.
ein Telezoom hohe Verzeichnung
5 P.
von 3,4 Prozent auftritt.
56 Punkte
4,4 Prozent im Weitwinkel. Win-
f5,6/11,0 bei 110 mm
zige und solide Optik für 189 Euro.
1159/1027
Empfehlung trotz der Eckpro-
92/95,5
Blenden
90/93,5
Vignettierung - Blende offen
0,00 -
0,51/0,47
bleme bei 11 mm.
Nahezu alle Weitwinkelbilder
zeigen mehr oder weniger deutlich abgedunkelte Bild­ecken.
„Schuld“ ist neben konstruktiv
bedingten Abdunklungen das
Cosinus4-Gesetz, das die Abdunklung der Bildecken in Abhängigkeit vom Bildwinkel beschreibt. Dem versuchen die
Hersteller mit optimierten Rechnungen sowie einer kamera­
internen softwaretechnischen
Aufhellung der Bildecken entgegenzuwirken. Je weiter nun die
Ecken der meist parabelförmigen Fläche in unserem Diagramm herunterhängen, desto
dunkler geht es in den Bildecken
zu. Einen Teil kann man bei der
Korrektur am Rechner kompensieren, aber wenn die rote Farbe
im Diagramm einen Lichtverlust
von mehr als 1,5 Blenden anzeigt, bringt das neue Probleme
wie zusätzliches Rauschen. Der
grüne Bereich verheißt dagegen
mit maximal einer halben Blende
eine meist nicht sichtbare Abschattung.
30 Millimetern, wo auch die für
3,5 P.
0,6/0,6
Störend ist die Verzeichnung von
Auch bei dieser Optik wird das
Verhalten beim Abblenden von
0,00 -
89/90
bei allen Brennweiten für eine
dungsniveau insgesamt niedriger.
53,5 Punkte
Bildrändern sind, von der ersten
Um zwei Stufen abblenden sorgt
Ein Telezoom der Klasse „80-300“
Gramm Gewicht weder den Geld-
-1,50 -
1,5 P.
0,5/0,2
gibt es keine gravierenden
3b
einem Preis von 249 Euro und 180
-0,50 -
-2,00 -
18/29 P.
2b
für die spiegellose 1 V2, das mit
0,00 -
77/88,5
echtes Minimal-Zoom. Doch kann
Vignettierung - Blende offen
1b
 Vignettierung
17/22,5 P.
-0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
0,8
1,0
0,3/0,2
3,5 P.
5 P.
0,8/0,8
48 Punkte
52,5 Punkte
47
TEST & TECHNIK OBJEKTIVE
So testen wir
Sigma
4/24–105 mm
DG OS HSM (A)
999 Euro
Linsen, Gruppen
19 Linsen, 14 Gruppen
äquivalente KB-Brennweite, AF-Bereich
36–157,5 mm, 0,45-∞ m
effektiver Bildwinkel diagonal
61–15 °
Filter (Größe, Typ)
82 mm, Schraubfilter
-2
Länge, Durchmesser, Gewicht
109 mm, 89 mm, 885 g
-4
Ultraschallmotor, Bildstabilisator, Sensorgröße
USM Ring, Bildstabilisator, KB
Lieferbare Anschlüsse
Canon, Nikon, Sigma, Sony Alpha
Kissenförmig
Verzeichnung
UVP des Herstellers
10
8
6
4
2
0
tonnenförmig
OBJEKTIV
-6
-8
-10
Bildfeldhöhe
W
S
T
Kontrast
Auflösung (LP/BH)
2400
1,00
2200
0,75
2000
1800
0,50
1600
1a
2a
3a
1b
2b
3b
tonnenförmig
Auflösung – Blende offen
Auflösung – Blende +2
Kontrast – Blende offen
Kontrast – Blende +2
kissenförmig
TESTERGEBNISSE GEMESSEN AN Nikon D7100
1400
0,25
1200
1000
800
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
Bildfeldhöhe
Kontrast
Auflösung (LP/BH)
2400
1,00
2200
0,75
2000
1800
1a
2a
3a
1b
2b
3b
0,50
1600
1400
0,25
1200
1000
800
0,00
0 1020304050607080
Bildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)
1. Brennweite
f4,0/8,0 bei 24 mm
Grenzauflösung Mitte (LP/BH)
1788/1736
0,00 -
83,5/89
Kontrast Mitte (k)
0,71/0,67
Kontrast Rand (%)
69/77,5
Punkte Grenzauflösung/Kontrast
chromatische Aberration (Pixel)
0,5
Verzeichnung (%)
-2,5
Vignettierung (Blenden)+2 Blenden
0,4/0,4
Rauschanstieg (V/N)
0,4/0,4/0,0
Gesamtwertung 1. Brennweite (max 100 Punkte)
2. Brennweite
f4,0/8,0 bei 50 mm
Grenzauflösung Mitte (LP/BH)
1613/1753
Grenzauflösung Rand (%)
83/84
Kontrast Mitte (k)
0,56/0,68
Kontrast Rand (%)
69,5/72
Punkte Grenzauflösung/Kontrast
chromatische Aberration (Pixel)
0,5
Verzeichnung (%)
0,9
Vignettierung (Blenden)
0,4/0,2
Rauschanstieg (V/N)
0,3/0,4/0,0
Gesamtwertung 2. Brennweite (max 100 Punkte)
3. Brennweite
f4,0/8,0 bei 105 mm
Grenzauflösung Mitte (LP/BH)
1556/1693
Grenzauflösung Rand (%)
75,5/88,5
Kontrast Mitte (k)
0,52/0,64
Kontrast Rand (%)
59,5/86
Blenden
Grenzauflösung Rand (%)
-0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
27,5/34,5 P.
Bei der kürzesten Brennweite
startet das Sigma sehr gut schon
bei offener Blende, aber dann
geht es bergab und in der Telestellung hilft erst die Blende 8 zu
akzeptablen Kontrastwerten. Das
1,5 P.
kostet bei 157 Millimetern KB-
5 P.
Äquivalent kostbare Belichtungszeit. Auch die mittlere Brennweite
68,5 Punkte
Vignettierung - Blende offen
Blenden
0,00 -0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
24,5/26 P.
sollte man abblenden, um Kontrast und Auflösung über das ganze Bildfeld anzuheben. Immerhin
999 Euro ruft Sigma für die Optik
mit Stabilisator auf – da gibt es sicher ausgewogenere Telezooms
3,5 P.
für die D7100, zumal auch der Tra-
5 P.
gefaktor mit fast 900 g Gewicht
nicht klein ist. Trotz des Abfalls
59 Punkte
Vignettierung - Blende offen
Blenden
0,00 -
Punkte Grenzauflösung/Kontrast
chromatische Aberration (Pixel)
0,8
Verzeichnung (%)
0,8
4 P.
Vignettierung (Blenden)+2 Blenden
0,4/0,2
5 P.
Rauschanstieg (V/N)
0,4/0,3/0,0
Gesamtwertung 3. Brennweite (max. 100 Punkte)
Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte)
48
Vignettierung - Blende offen
22/22 P.
-0,50 -1,00 -1,50 -2,00 -
53 Punkte
60 Punkte
1,5 Punkte über Durchschnitt D7100
der dritten Brennweite, bei offener Blende reicht es für eine
Empfehlung, da abgeblendet die
Leistung passt.
W
S
T
 Verzeichnung
Die verbogenen Linien an den
Bildrändern, aus einer geraden
Hauswand wird eine leicht gekurvte Hauswand, kennt man
vor allem von Megazooms und
Weitwinkeloptiken. Als Größe
ermittelt das Prüflabor den Abstand eines Passkreuzes in der
Bildmitte zu einem Passkreuz
am Rand. Ist der im Bild gemessene Abstand kleiner als der
Sollwert, fällt die Kurve in unserem Diagramm unter die Nulllinie – das Bild zeigt eine tonnenförmige Verzeichnung. Ist
der gemessene Abstand zu
groß, zeigt das Bild eine kissenförmige Verzeichnung: Die Kurve
in unserem Diagramm steigt
über die Nulllinie. Die kissenförmige Verzeichnung tritt meist
am Tele-Ende eines Zooms auf.
Im Idealfall liegt die Verzeichnungskurve exakt auf der Nulllinie, was die Hersteller immer
häufiger nicht mehr nur über die
Objektivkonstruktion anstreben, sondern in der Kamera per
Objektivkorrektur herbeirechnen lassen. Besonders unangenehm und schwer korrigierbar
ist die wellenförmige Verzeichnung, bei der die Verzeichnungslinie teils über teils unter
der Nulllinie liegt. Im Diagramm
steht die rote Linie für die Weitwinkelbrennweite, die blaue für
die mittlere Brennweite und
grün für die längste gemessene
Brennweite.
MARTINS TIPPS
Tipps vom Digiguru
Martin Wagner Technikspezialist der RINGFOTO-Gruppe PMA • Past President DIMA
„DER NEBEL STEIGT, ES FÄLLT DAS LAUB;
SCHENK EIN DEN WEIN, DEN HOLDEN! WIR
WOLLEN UNS DEN GRAUEN TAG VERGOLDEN, JA VERGOLDEN!“ THEODOR STORM
Es wird kalt - und die Fotohandschuhe werden wieder herausgeholt. Wir Fotobegeisterten können den
„grauen Tag“ nicht nur mit Wein vergolden, sondern versuchen, die Lichtstimmungen festzuhalten.
Achten Sie dabei auf die richtige Belichtung – Nebel ist manchmal heller, als man denkt. Und achten Sie
auf interessante Details wie den ersten Frost. Nutzen Sie die Zeit aber auch, um drinnen Dinge
auszuprobieren: sich in Nahaufnahmen üben, mit Blitzgeräten spielen, LED-Lampen als
Beleuchtung testen usw. Auf der Facebookseite werde ich Ihnen im November einige
Anregungen bieten – schauen Sie mal vorbei!
49
VORSCHAU
VORSCHAU
FOTOGRAFIEREN BEI
WENIG LICHT
Die Jahreszeit der kurzen Tage steht vor der Tür – wir liefern dazu
die Tipps für das Fotografieren mit wenig Licht.
Und vieles mehr ...
IMPRESSUM
Chefredakteur RINGFOTO Magazin & alle Varianten:
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