Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen sind
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Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen sind
Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Paul Maurice Leon Julius Lea Angelina Sarah Jamie Annabelle Emma Joyce Florian Laura Anselm ??? Willi Heinrich Wilhelm Berta Otto Vornamen sind... Vornamen Lautsymbolik Studien SOEP Fragen Josef Erna Waltraut Annegret - als sprachliches Zeichen traditionell ein Gegenstand der linguistischen Forschung - „individualisierender Bestandteil des ...aus Vorname und Familienname bestehenden Gesamtnamens einer Person.“ (Oelkers 2003) - „Ausdruck der Individualität der einzelnen Person“ (Koß 2002) - „sind, im Gegensatz zu Nachnamen, wählbare Attribute“ (Gerhards 2003) Helmut Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Motive der Vornamengebung Vornamen Motive der Vornamengebung Vornamen Beweggründe von 3341 Müttern Lautsymbolik Studien SOEP Fragen (Kleinteich, 1992) 1. soll schön und melodisch klingen 2. passt gut zum Familiennamen 3. soll kurz sein 4. soll selten sein 5. .... 61. benannt nach einer Weinsorte 62. benannt nach dem Thema meiner Diplomarbeit ☺ 63. Versehen des Standesbeamten Lautsymbolik SOEP Fragen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Motive der Vornamengebung Vornamen Lautsymbolik Studien SOEP Fragen Tradition: Innerhalb von einhundert Jahren nahm der Anteil der Vornamen, die von den Eltern an die Kinder weitergegeben wurden, deutlich ab. Säkularisierung: Gingen 1894 noch 69% der Vornamen auf Namen christlichen Ursprungs zurück, so waren dies 100 Jahre später nur noch 28% der Namen. Studien Phonologische Trends bei deutschen Vornamen „Kulturelle Bestimmungsgründe bei der Vergabe von Vornamen“ (Gerhards, Hackenbroch) Motive der Vornamengebung Vornamen „Kulturelle Bestimmungsgründe bei der Vergabe von Vornamen“ (Gerhards, Hackenbroch) Individualisierung: Der Anteil der gemeinsam geteilten Namen nimmt in den letzten einhundert Jahren deutlich ab. Globalität: Der Anteil der Vornamen aus anderen Kulturen als dem christlichdeutschen Kulturkreis hat bis zur heutigen Zeit deutlich zugenommen. nicht christlich/deutsch 23% (1984) > 65% (1994) Lautsymbolik Studien SOEP Fragen „Kulturelle Bestimmungsgründe bei der Vergabe von Vornamen“ (Gerhards, Hackenbroch) Schichtspezifische Unterschiede: Neue Namen, die von den oberen Schichten eingeführt werden, werden über die Zeit von den unteren Schichten übernommen. Vornamen bieten Möglichkeiten, soziale Zuordnung zu verdeutlichen. 1 Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Motive der Vornamengebung Individualisierung und Klangästhetik Vornamen Lautsymbolik Studien SOEP Fragen - moderne Namengebung extrem vielfältig, relativ geringe Vergabezahlen - explosionsartiger Anstieg des Inventars an Vornamen (Oelkers 2003): Doppelformen, lautliche Varianten, Individualisierung für Mädchennamen wichtiger -„klang-ästhetische Gründe als wichtigstes Motiv“ (Kwang Sook Shin) -Zusammenpassen von Vor- und Nachname Motive der Vornamengebung Lautsymbolik Studien Fragen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Motive der Vornamengebung Individualisierung und Klangästhetik Lautsymbolik Studien „Ungefähr mit der derselben Schnelligkeit wie der Einfluss der Tradition auf die Namengebung zurückging, nahm in den letzten 30 Jahren der Einfluss des Wohlklangs auf die Namengebung zu.“(Bosshart 1972) SOEP Phänomen: seltene Namen Personennamen-Beratungsstelle Vornamen Lautsymbolik Studien Alaska, Syltra, Manderina, Montana, Harmonie, Narziß, Antigone, Melisande, Cyprian, Titus, Dolores, Leviathan, Ninon, Blanchette, Tomkee, Jantje, Fee, Finn, Tizian, Jaden, Sylvan, Amber, Alexis, Gideon, Rabea, Damaris, Manon, Keike, Anouk, Josiebella, Leonik, Derian, Gisko, Luanda, Garion, Trabio, Lunabelle, Demianne, Kekebert, Pepsi-Carola, Pumuckl, Windsbraut und Winnetou Fragen (Bosshart 1972) (ausländische Namen > klangvoll ) Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phänomen: seltene Namen Vornamen Lautsymbolik SOEP Fragen „Recht markant ist der Wunsch bzw. das Verlangen nach Unverwechselbarkeit und Einmaligkeit um jeden Preis.“ (Koß, 2002) SOEP „Ein Name gilt...als wohlklingend, wenn er möglichst viele Vokale besitzt, sich also durch volltönende, reiche Klangfarbe auszeichnet. Die Tendenz zum Wohlklang muss sich also von der Zunahme an Vokalen in VN ablesen lassen.“ Fragen Studien - Wohlklang spielt bei Mädchennamen größere Rolle, Söhne schlichte, kurze Namen - „Mädchennamen haben – wie Mädchen selbst – in erster Linie schön zu sein!“ (Seibicke 1991) SOEP Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen Individualisierung und Klangästhetik Vornamen Wunsch nach einmaligen Namen (Unikate) M: Celine Anke, Fritzi-Bo, Sammy-Joy, Dana-Fee, Jaimy Lee Ramona, Leila Marielle, Melissa Shirley J: Yoni Cyrus, Shane Cedrik, Luca Tabio, Christian Sisko, Lian Chrsitophorus, Aaron Julius, Luke Leon, Ricky Michael, Mario Cono Wunsch nach Genuswechsel J für M: Gimmy, Mitja, Joe, Mao M für J: Nomi, Venus Phänomen: seltene Namen Vornamen Lautsymbolik Studien SOEP Fragen Wunsch nach besonderer Schreibung Vereinfachung der Lautungs-SchriftDifferenz: Dastin statt Dustin, Megs statt Max Bewusste Andersschreibung: Cjara für Chiara, Janik, Yannick für Jannick Wunsch nach Unikaten durch Neubildungen M: Canessa, Derona, Jadine J: Leonik, Garion 2 Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonosemantische Vornamenuntersuchung Vornamen Phonosemantische Vornamenuntersuchung Typisch männlich, typisch weiblich? Lautsymbolik Typisch männlich, typisch weiblich? Lautsymbolik Lumike Brent Studien Fanzia Chrisso SOEP „Offensichtlich ist den meisten der neu vergebenen Namen eine spezifische Phonetik eigen, die mit einem typisch männlichen und einem typisch weiblichen Klang verbunden ist,“ (Gerhards 2003) Studien SOEP Möbus Fragen Tarp Fragen Jewline Zusammenhang zw. phonologischer Struktur und ihrer geschlechtsbezogener Semantik Timitra (Oelkers, 2003: Naming Gender) Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen Phonosemantische Vornamenuntersuchung Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen Phonosemantische Vornamenuntersuchung Typisch männlich, typisch weiblich? Lautsymbolik Studien Klang/ phonologische Struktur vermitteln Männlichkeit und Weiblichkeit von Vornamen SOEP Lautsymbolik/ Universale Tendenzen Lautsymbolik Studien SOEP formale Hinweise im Namen lassen Geschlecht einer Person korrekt erschließen Fragen Fragen Weich Hart Ungespannte Vokale Kein Glottalverschluss Vokale (hohe Vordervokale) Nicht aspirierte Konsonanten Stimmhafte Konsonanten Nasale Einfache Konsonanz Gespannte Vokale Glottalverschluss Konsonanten Aspirierte Konsonanten Stimmlose Konsonanten Verschlusslaute Doppelkonsonanz (Jespersen 1968) Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen Phonosemantische Vornamenuntersuchung Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen-Korpusanalysen Vornamen Phonologische Kodierung von Geschlecht Lautsymbolik Studien SOEP Fragen Opposition weibliche vs. männliche Laute Hypothese: - Frauennamen vokalreicher+nasal, - Männernamen Obstruenten (insbes. stimmlose Plosive und Konsonantencluster) - Strukturpositionen wie Wortanfang, Wortende, vokalischer Nukleus Telefonbuchverzeichnis Lautsymbolik - z.B. Tucker (“Distribution of Forenames, Surnames and Forename – Surname Pairs in the United States”, 2001) Studien SOEP Fragen - 100 Million Personen - Probleme: ohne Geburtsjahr, Unterrepräsentation der Frauen (Mr. & Mrs. John Miller) 3 Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen-Korpusanalysen Vornamen Vornamen-Korpusanalysen Vornamen Kirchenregister Lautsymbolik Studien - z.B. Douglas Galbi, 2001 - mit Angabe des Geburtsjahres SOEP Zentralregister Lautsymbolik Studien SOEP - Probleme: nicht-repräsentativ, stark regional bezogen, nur Kinder der Gemeinde Fragen Fragen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen-Korpusanalysen Vornamen Vornamen-Korpusanalysen Vornamen Standesamtdaten Lautsymbolik Studien SOEP Fragen - Verwaltung der Vorname fällt in die Zuständigkeit einzelner Standesämter - Analysen beziehen sich ausschließlich auf einzelne Städte und Jahrgänge - quantitative Auswertung: Vergleich Silbenanzahl, Namenauslaut, bezogen auf Vornamenbuch 1977 (nur vier einbezogene Berichtsorte), (Seibicke1978) Standesamtdaten Lautsymbolik Studien Fragen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen-Korpusanalysen Vornamen Sozioökonomisches Panel Vornamen Wünschenswert Lautsymbolik SOEP Fragen - qualitative Auswertungen Verteilung nach Silbenzahl (Frank 1977, Shin 1980) durchschnittliche Silbenanzahl, der Vokalreichtum (Shin 1980) Betonungsmuster (Seibicke1982) Verteilung von „Suffixen“ auf Frauenund Männernamen (Frank 1977, Naumann 1973) SOEP Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Studien - Vornamengebung in Deutschland wegen Datenschutzgesetz leider nicht zentral erfasst - Umfrageanalysen mit Vornamen (Datenschutzgesetz) - umfangreicher Datensatz; Frequenzkorpus: NamenHäufigkeitsverteilungen (beliebte und allgemeinverbreitete) – nicht nur Top 10 - Geburtsjahr - repräsentative Daten Was ist das SOEP? Lautsymbolik Studien SOEP Fragen - jährliche Wiederholungsbefragung - DIW Berlin - Datenerhebung seit 1984 von 56.000 Deutschen, Ausländern und Zuwanderern in den alten und neuen (seit 1990) Bundesländern - „eines der größten Panelstudien eines Landes weltweit“ (Wagner, 1993), - „repräsentiert die deutsche Bevölkerung“ (Schupp/Wagner, 2002) 4 Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Sozioökonomisches Panel Welche Daten? Vornamen Studien SOEP Fragen Studien SOEP Fragen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Sozioökonomisches Panel SOEP-Projekt „Messung und Analyse von Prozessen des sozialen Wandels anhand der Vergabe von Vornamen“ Studien SOEP Fragen SOEP- Namendaten von Prof. Dr. Jürgen Gerhards (FU), Prof. Dr. Gert Wagner (DIW, SOEP), Denis Huschka SOEP „deutscher“ Korpus „schrumpft“ auf 39.112 Befragte (34.673 West, 4.439 Ost (1950 und später geboren)) Fragen ca. 2030 verschiedene Namen Studien Phonologische Trends bei deutschen Vornamen SOEP- Namendaten 100 Studien 1 SOEP 0 SOEP 0 Fragen Vornamen-Einteilung in Jahrzehnte Mädchennamen Top 3 (1988-1994) 60 80 Lautsymbolik 40 % Population Vornamen Name Types German Pop. 1888 - 2002 20 Studien SOEP- Namendaten Vornamenverteilungskurve 1888 bis 2002 Lautsymbolik 56.000 Namen Lautsymbolik Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen Korpus Vornamen unter soziologischen Aspekten Lautsymbolik Haushaltszusammensetzung, Erwerbs-und Familienbiographie, Erwerbsbeteiligung und berufliche Mobilität, Einkommensverläufe, Gesundheit, Lebenszufriedenheit, gesellschaftlichen Veränderungen Lautsymbolik Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen SOEP-Themenschwerpunkte? Vornamen - Vornamen - Geschlecht - Geburtsjahr - besondere Datenquelle, da Hintergrundsvariablen der Namensträger und Namensgeber (Geburts-, Wohnort, Bildung, Schicht, Beruf, Religion, Werteeinstellungen und politische Einstellungen u.a.) erhoben werden, die als erklärende Variablen für den Wandel der Vornamen benutzt werden können Lautsymbolik Sozioökonomisches Panel 20 40 60 % Name Types Most Frequent on the left 80 100 Data Source: German Socio-Economic Panel Study 2002 % Pop.: sharing Top 3 names 3,6% % Pop.: sharing Top 10 names 9,8% % Name Types (Top 10) 0,5% % Pop.: sharing 10% of the Name Types 71% % Name Types: 50% of Population 5,1% Name Types: N 2027 Population: N 39112 2 3 % Pop.: Top 3 % Pop.: Top 10 Fragen% Pop.: Unique Names 1888-1914 1915-1924 1925-1934 1935-1944 1945-1954 1955-1964 1965-1974 1975-1984 1985-1994 Maria Maria Maria Helga Brigitte Petra Sabine Nicole Julia Elisabeth Anna Elisabeth Christa Ursula Sabine Petra Stefanie Stefanie Anna Gertrud Ursula Ursula Monika Monika Andrea Daniela Lisa 16.0 35.8 8.4% 14.1% 33.6 7.7% 11.3% 28.6% 10.3% 11.2% 28.5% 8.7% 11.3% 25.8% 7.5% 8.3% 23.5% 8.7% 10.3% 25.2% 9.4% 9.5% 24.6% 9.6% 9.0% 20.7% 10.7% Data Source: German Socio-Economic Panel Study 2002 5 Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen SOEP- Namendaten Vornamen-Einteilung in Jahrzehnte Vornamen Lautsymbolik 2 3 % Pop.: Top 3 % Pop.: Top 10 % Pop: Unique Names Fragen 18.3% 44.1% 6.4% 14.0% 36.8% 6.8% Vornamen Top 10 (1995-2002) Vornamen Jungennamen Top 3 (1988-1994) 1888-1914 1915-1924 Hans Karl Karl Heinrich Josef Herbert Studien 1 SOEP SOEP- Namendaten Lautsymbolik 1925-1934 Hans Karl Günter 1935-1944 Hans Günter Karl 1945-1954 Hans Klaus Wolfgang 1955-1964 Michael Thomas Peter 1965-1974 Thomas Michael Stefan 1975-1984 Christian Thomas Daniel 1985-1994 Christian Tobias Stefan 14.3% 36.8% 3.6% 12.8% 35.5% 2.9% 15.0% 33.7% 3.1% 12.1% 31.1% 2.7% 15.3% 36.1% 4.6% 12.1% 30.1% 6.3% 10.0% 26.3% 7.8% Studien SOEP Fragen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Julia Anna Laura Lea Lisa Michelle Lena Jessica Caroline Katharina 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Lukas Jan Dominik Tim Sebastian Daniel Philipp Nico Tobias Niklas % Pop.: Top 3 % Pop.: Top 10 % Name Types (Top 10) % Name Types : 50% of Population % Population: Unique Names* Name Types: N Population: N Data Source: German Socio-Economic Panel Study 2002 8,6 22,1 2,7 11 17,1 373 1155 8,4 23,5 3,1 9,6 15,4 322 1165 Data Source: German Socio-Economic Panel Study 2002 Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Fragestellungen Magisterarbeit Vornamen Vornamen Lautsymbolik 1. Was sind die Strukturen von (beliebten) Vornamen? 2. Was sind geschlechtsspezifische phonetische Merkmale? Studien SOEP Lautsymbolik - Ist der Trend, dass Vornamen z.B. mit stimmhaften Frikativen beginnen oder sind es eher Labiale und Nasale etc. (L und M als Anfangsbuchstaben scheinen sehr beliebt: Laura, Lena, Lukas, Luka, Lisa, Leon, Mia, Maja, Maria, Maximilian)? Fragen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen 1. Was sind die Strukturen von (beliebten) Vornamen? Vornamen 1. Was sind die Strukturen von (beliebten) Vornamen? Transkription (SAMPA) Lautsymbolik Studien - die ca. 2030 Namen werden mit einem phonologischen Annotationsschema auf Silben-, Vokal- und Konsonantenzahlen und -strukturen untersucht Wodurch zeichnen sich schönklingende Namen aus? - Gibt es einen Trend zu ein- und zweisilbigen Vornamen (Paul, Tom, Tim oder Maria, Laura, Lena) und/ oder eine Zunahme von Kurzformen (Chris statt Christian)? Studien SOEP 3. ( Gibt es unterschiedliche phonologische Trends in den verschiedenen Regionen Deutschlands und schichtenspezifisches Verhalten?) Fragen Vornamen 1. Was sind die Strukturen von (beliebten) Vornamen? Lautsymbolik Studien SOEP SOEP Fragen Fragen Wodurch zeichnen sich schönklingende Namen aus? - Geht der Trend zu vokalreicheren Namen? Welche Vokale tauchen besonders oft auf? Beliebte Namen enthalten viele Vokale, vorzugsweise a und i (Marie, Anna, Sophia, Alexander, Max, Luka, Paul). Kann man die „Vokalvorlieben“ verallgemeinern? Handelt es sich eher um offene, halboffene, geschlossene, nur gerundete oder vorn- bzw. hintengebildete Vokale? - Werden bestimmte Endungen an Vornamen bevorzugt? Wie ist die Vorliebe für Jungennamen mit vokalreichen Endungen auf –ian (Maximilian, Florian, Christian) oder -as oder -an (Jonas, Julian oder Lukas) zu erklären? 6 Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Vornamen 1. Was sind die Strukturen von (beliebten) Vornamen? Phonologische Trends bei deutschen Vornamen 2. Geschlechtsspezifische phonetische Merkmale? Vornamen Transkription (SAMPA) Lautsymbolik Studien SOEP - Problem: Namen können unterschiedlich geschrieben und betont werden. Sind diese offensichtlich verschiedenen Namen auch wirklich unterschiedliche Namentypen? Lautsymbolik 1. mehrere Klangvarianten pro Schreibung (d. vs. e.): <Patrick> <Kathleen>, oder <Léon> vs. <León> SOEP Fragen Studien - Was sind die geschlechtsspezifischen phonetischen Merkmale von Vornamen? Die These ist, dass Vornamen, die gegenwärtig in Deutschland vergeben werden, ihr Geschlecht mit Hilfe ihrer phonologischen Struktur, mit dem „Klang“ des Namens, kennzeichnen. Ist diese binäre Verteilung/ Codierung festzustellen? Fragen 2. mehrere Schreibvarianten pro Klang: Differenzen in der phonologischen Struktur: Schreibvarianten, die keinen phonologischen Unterschied repräsentieren, zb. <Louise> vs. <Luise>, <Christoph> vs. <Kristof>, <Klaus> vs. <Claus> - Oder lassen sich etwa bei Mädchennamen Vermännlichungs- und bei Jungennamen Verweiblichungsprozesse nachzeichnen? Phonologische Trends bei deutschen Vornamen 3. Schichtenspezifisches Verhalten ? Vornamen Phonologische Trends bei deutschen Vornamen Literatur Vornamen unterschiedliche phonologische Trends Lautsymbolik Studien SOEP Fragen - Gibt es ein schichtenspezifisches Verhalten bei der Namengebung? - Sind die „Spitzenreiter“ der vergebenen Namen über das Gebiet der Bundesländer übereinstimmend verteilt? Gibt es unterschiedliche phonologische Trends in den verschiedenen Regionen Deutschlands? - Zeigen sich bei Vornamen tendenziell Vorlieben für geschlechtsbezogene Strukturmuster? Lautsymbolik Studien SOEP Fragen Eichler, Ernst/ Hilty, Gerold/ Löffler, Heinrich/ Steger, Hugo/ Zgusta, Ladislav (Hgg.) (1995): Namen-forschung. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. Bd. 1. Berlin, New York: de Gruyter (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 11.1). Gerhards, Jürgen (2003): Die Moderne und ihre Vornamen. Eine Einladung in die Kultursoziologie. Wiesbaden. Westdeutscher Verlag. Harweg, Roland (1970a): Zur Textologie des Vornamens: Perspektiven einer Großraumtextologie. In: Linguistics. 61. S. 12-28. Huschka, Denis und Wagner, Gert G.(2005): Distribution of Personal Given Names in Germany - An Empirical Contribution from a Sociological Perspective Kalverkämper, Hartwig (1978): Textlinguistik der Eigennamen. Stuttgart: Klett. Kohlheim, Rosa und Kohlheim, Volker (2000): Lexikon der Vornamen. Duden Taschenbücher. Bibliogr. Inst., Mannheim. Koß, Gerhard (1990): Namenforschung. Tübingen: Niemeyer (Germanistische Arbeitshefte 34). 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