ja - Landkreis Friesland
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ja - Landkreis Friesland
STECKBRIEF NATURSCHUTZGEBIET LENGENER MEER Bezeichnung und Größe: Naturschutzgebiet (NSG) WE 101 „Lengener Meer“; Gesamtgröße 252 ha, davon 5,2 ha im Landkreis Friesland Lage und Unterschutzstellung: Gemeinden Friedeburg, Uplengen, Zetel; seit 16.08.1984 NSG, Bestandteil des Flora-Fauna-Habitat (FFH) -Gebietes 010 "Lengener Meer, Stapeler Moor und Basenmeers-Moor“ (Habitat =Lebensraum) Schutzzweck: Die Flächen um das Lengener Meer sind Teil des Lengener Moores und naturräumlich den Ostfriesischen Zentralmooren zuzuordnen. Das Gebiet zwischen Zollweg und der Nordgrenze sowie die nordöstlich davon angrenzende Restmoorfläche mit dem Lengener Meer und dessen angrenzenden, teilweise regenerierenden Hochmoorflächen sichern den Lebensraum für die bedrohte Pflanzen- und Tierwelt. Diese Biotope von überregionaler Bedeutung sollen besonders für den Tierartenschutz, vorwiegend für Schnepfenvögel erhalten und entwickelt werden. Darüber hinaus ist der Restmoorkörper auch aus geologischer, insbesonders moorkundlicher Sicht, zu schützen. Besonderheit: Hochmoorrest von überregionaler Bedeutung 1 Entstehungsgeschichte/Entwicklung: Natürliche Hochmoorflächen sind in Nordwestdeutschland nahezu verschwunden und gehören zu den gefährdetsten und empfindlichsten Lebensräumen unserer Region. Das Lengener Moor ist mit einer Gesamtgröße von 252 ha eines der größten noch existierenden Hochmoore in Niedersachsen. Nur 5,2 ha befinden sich davon allerdings im Landkreis Friesland. Der Rest sowie das eigentliche „Meer“ mit dem umgebenen Hochmoorkomplex und den nördlich liegenden Grünflächen befindet sich in den Landkreisen Leer (Gemeinde Uplengen) und Wittmund (Gemeinde Friedeburg). Durch die frühere Torfnutzung wurden unterschiedliche Pflegemaßnahmen zur Sicherung und Weiterentwicklung notwendig. So wurden beispielsweise Wiedervernässungmaßnahmen durchgeführt um den moortypischen hohen Grundwasserstand wiederherzustellen. Das Betreten der Moorflächen ist aus diesem Grund lebensgefährlich. Des Weiteren wird der Birkenausschlag nach Bedarf beseitigt, da dieser der angestrebten Entwicklung einer offenen Moorfläche entgegensteht. Tier- und Pflanzenwelt: Das Naturschutzgebiet „Lengener Meer“ stellt einen halbwegs naturnahen Hochmoorrest mit entsprechender z.T. gefährdeter Tier- und Pflanzenwelt dar. So sind beispielsweise verschiedene Torfmoose, Wollgrasarten, Rosmarienheide, Glockenheide, Moosbeere, Weißes Schnabelried, Rundblättriger Sonnentau und der Gagelstrauch als charakteristische moortypischen Pflanzenarten zu finden. Zahlreiche Insekten, Amphibien sowie eine zunehmende Anzahl an Wasservögeln wie Krickenten, Löffel- und Stockenten sowie Grau- und Saatgänse sind außerdem im Moor selbst oder am „Meer“ vertreten. Bild: Gagelstrauch Bild: Heidekraut/ Besenheide Erlebbarkeit: Der friesische Teil des „Lengener Meeres“ gehört zum Bereich der nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Ein Zugang ist nur über den „Zollweg“ in der Gemeinde Uplengen zulässig. Dort befindet sich in Höhe des Lengener Meeres auch eine Aussichtsplattform, die einen guten Überblick über das gesamte Gebiet ermöglicht. 2 Für Fragen und weitere Informationen steht die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Friesland zur Verfügung: Landkreis Friesland Untere Naturschutzbehörde Lindenallee 1 26441 Jever Tel.: 04461/919-0 Fax: 04461/9197710 e-mail: landkreis@friesland.de www.friesland.de Bildquelle: Anna Wiersbinski Kartengrundlage: 3 Übersichtskarte (friesischer Teil eingefärbt): 4