Pfarrer Josef Beer 40 Jahre Priester

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Pfarrer Josef Beer 40 Jahre Priester
Ganz ohne Hobbys kommt auch ein Pfarrer nicht aus. Nicht nur das
„Garteln“ ist seine große Leidenschaft. Regelmäßig zieht es ihn zum
Wandern in die Südtiroler Berge, um abzuschalten und wieder aufzutanken.
Auf seinem Primizbild stand zu lesen: „Geh nur, wohin ich dich sende;
verkünde, was ich dich heiße; fürchte dich nicht, denn ich bin ja bei dir.“
Diesem Wahlspruch ist BGR Pfarrer Beer treu geblieben. Sein
Primizprediger Konrad Seidl stellte schon damals fest, er habe in seiner
Zeit als Diakon mehr durch Liebenswürdigkeit als durch Hochwürdigkeit
gezeigt, dass er ein menschlicher Priester ist, der Gott und den Menschen
dienen will. Dies ist eine Aufgabe, die tiefen Glauben, viel Liebe und
Hoffnung braucht. „Menschenfischer“ zu sein, war von Anbeginn der
Kirche ein großer und schwieriger Auftrag, zu dem Jesus seine Jünger
berufen hat und bis heute beruft.
Die Pfarrgemeinde St. Elisabeth Kareth bedankt sich bei ihrem Pfarrer
sehr herzlich für sein Engagement, seine Menschlichkeit, seine Offenheit
Neuerungen gegenüber, für all das, was er geschaffen und aufgebaut hat.
Sie gratuliert ihm zu seinem Jubiläum und wünscht ihm für die kommenden Jahre Gottes Segen, alles Gute und beständige Gesundheit
Wir sagen von Herzen:
Vergelt´s Gott!
Programm
zum 40-jährigen Priesterjubiläum
von Herrn Pfarrer Josef Beer
10:00 Uhr
Festgottesdienst in der Pfarrkirche
St. Elisabeth Kareth
Der Karether Kirchenchor singt unter Leitung
von Herrn Martin Nyqvist die
„Missa brevis in F“ (Jugendmesse) von Joseph
Haydn für Orgel, 2 Sopransolo und Streichern,
sowie einige Motetten.
10:30 Uhr
Mini-Gottesdienst im Riegerhof (Zelt)
Im Anschluss ist die gesamte Pfarrgemeinde auf dem Dorfplatz zu einem
Empfang mit Begegnung sowie einer kleinen Verköstigung herzlich vom
Jubilar eingeladen!
Pfarrer Josef Beer
40 Jahre Priester
Am Sonntag, 3. Juli 2011 begeht Pfarrer Josef Beer sein 40-jähriges
Priesterjubiläum. Ein solcher Anlass lädt ein, zurück zu schauen.
Es war der 19. August 1943,
als Josef Beer als jüngstes von
7 Kindern auf dem Meierhof
in Breitenbrunn, Landkreis
Amberg geboren wurde. Er
wuchs auf dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner
Eltern auf, besuchte die
Volksschule in Pittersberg und
schloss diese nach 8 Klassen Elterliches Anwesen
ab.
In der Pfarrkirche war er bis zur 8.
Klasse der Volksschule eifriger Ministrant. Der damalige Pfarrer Xaver Altmann hatte ihn irgendwie ins Herz geschlossen. Er empfahl schon in der 5.
Klasse den Wechsel ans Gymnasium.
Doch Josef Beer wollte aber so jung
nicht weg von daheim. Es wäre auch der
tägliche Weg zum nächsten Gymnasium
in Amberg sehr weit und beschwerlich
gewesen.
Nach Abschluss der Volksschule entschloss er sich, eine weiterführende
Schule zu besuchen.
Wegen
seines Alters konnte er aber nicht
Pfarrkirche Pittersberg
mehr auf ein Gymnasium wechseln. In
der Spätberufenenschule Fockenfeld bei Konnersreuth fand er 1957 Aufnahme. Er schaffte die zweijährige Vorbereitungszeit innerhalb eines
Jahres und wechselte anschließend in die 3. Klasse (7. Klasse heutiger
Zählung) des Bischöflichen Knabensemiares in Straubing. Am dortigen
humanistischen Gymnasium legte er 1965 auch das Abitur ab.
Nach dem Abitur nahm er sein Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Regensburg auf.
Zwei Freisemester studierte er an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg.
Nach Ende der Freisemester kehrte er wieder nach Regensburg an die inzwischen
neu gegründete Universität zurück. 1970
schloss er sein Studium mit dem Diplom
ab.
Würzburg-Käppele
Es folgte ein Seelsorgspraktikum in der
Pfarrei Ehenfeld. Am 28. 02.1971 wurde er
zum Diakon und am 03. Juli 1971 zusammen mit 12 weiteren Diakonen im hohen Dom zu Regensburg von Bischof Dr. Rudolf Graber
zum Priester geweiht. Anschließend spendeten die Neupriester den
Primizsegen (Pfr. Beer in der zweiten Reihe, zweiter von rechts).
Am 04.07.1971 war der Empfang durch die Heimatgemeinde. Vom Ortseingang zog man zum Dorfplatz, wo der Primiziant von Kindern, Bürgermeister und der ganzen Pfarrgemeinde empfangen wurde. In der Kirche begrüßte ihn Pfarrer Vollath. Abends wurde er daheim von der Jugend mit Fackeln empfangen.
Den Primizgottesdienst feierte er am 11. Juli 1971 auf dem
Freigelände bei der neuen Schule in Pittersberg, weil zu diesem
Anlass die Pfarrkirche viel zu klein gewesen wäre.
Das Primizmahl wurde im Josefshaus in Amberg eingenommen
Erste Station seines seelsorgerischen Wirkens war Mainburg, wo er für
den dortigen Stadtpfarrer 4 Wochen lang die Urlaubsvertretung übernahm. Es folgte die 1. Kaplanstelle in der
Pfarrei Pressath, wo er schnell die Herzen der Pfarrangehörigen eroberte. Neben den Aufgaben als Kaplan war er
fünf Jahre lang Landjugendseelsorger im neu gegründeten
Großlandkreis Neustadt/WN.
Kirche Pressath
1977 folgte der Ruf als Kaplan nach
St. Konrad in Regensburg, wo in
einer großen Stadtpfarrei mit einer sehr unterschiedlichen Bevölkerungsstruktur ein breit gefächertes Aufgabengebiet wartete. Andererseits war die Zusammenarbeit mit dem engagierten Stadtpfarrer Karl Gerstl und Kirche St. Konrad
vielen motivierten Pfarrangehörigen sehr harmonisch.
Schließlich wurde dem Kaplan Josef Beer im Herbst 1980 durch Bischof
Dr. Rudolf Graber die Pfarrei St. Elisabeth Kareth übertragen, deren
Pfarrer er nun schon seit fast 31 Jahren ist
.
Tiefgläubig und voll christlicher Zuversicht, als Mensch unter Menschen,
verkündet BGR Pfarrer Josef Beer das Wort Gottes, nicht aufdringlich,
sondern überzeugend, behutsam und einladend, so dass man es ihm auch
abnimmt. Die liebevolle und bescheidene Art, wie er den Menschen
begegnet, prägt Pfarrer Josef Beer. Viele Menschen
haben durch ihn die Liebe Gottes und seine Nähe
erfahren dürfen: bei der Spendung der Taufe, bei
der Feier der Eucharistie, beim Verkünden des
Wortes
Gottes,
bei
Hausbesuchen,
bei
Krankensalbungen,
in
Gesprächen und im
Sakrament der Beichte. Aber auch die
Vorbereitung und
Hinführung
der
Erstkommunionund Firm-kinder
sind
ihm
ein
großes Anliegen.
Ebenso liegt ihm
die Betreuung der Senioren und Kranken besonders am Herzen.
Dankbar sind die Bewohner des Kursana-Pflegeheims für die
wöchentlichen Gottesdienste und die seelsogerliche Betreuung. Trost
spenden und Mitfühlen in der Trauer, Mittragen und Ermutigung in
Sorge und Betrübnis, auch das ist für Pfarrer Beer ein ehrliches
Anliegen.
In die Geschichte der Pfarrei Kareth geht Pfarrer Beer sicherlich als
„Baupfarrer“ ein. 1982/83 entstand der Pfarrhof und das Pfarrheim
mit den Büchereiräumen, ein wichtiges Zentrum des Pfarrlebens. Im
Juli 1983 wurden Pfarrhaus und Pfarrheim bereits von Abt
Emmeram Geser von Metten eingeweiht.
1986/87 folgte die Außen- und Innenrenovierung unserer Pfarrkirche. Hier ging es vor allem um eine umfassende Trockenlegung des
Mauerwerks, um eine farbige Fassung der Raumschale nach alten
Mustern und die Neugestaltung des Altarraums mit einem neuen
Zelebrationsaltar. Am 13. Dezember 1987 wurde durch H. H. Bischof Manfred Müller in einem festlichen Gottesdienst der neue
Volksaltar konsekriert. Dies war für alle Pfarrangehörigen ein großer
Tag.
Um kindgemäße Gottesdienste anzubieten, findet monatlich ein
Mini- und Familiengottesdienst statt. Pfarrer Beer legt großen Wert
auf eine würdevolle Gestaltung der Gottesdienste und ist dankbar für
die musikalische Gestaltung der Gottesdienste durch den Kirchenchor, die Karether Bläser, den Kinderchor, die Chorgruppe Unger
und die Karether Sängerinnen.
Eine große Herausforderung war der Bau des Kinder-Familien-Hauses.
Der „alte“ zweigruppige, teilweise erst in den 70er Jahren erbaute Kindergarten, war nicht mehr zu sanieren. Außerdem war er viel zu klein
geworden. So wurde ein Neubau unumgänglich. Aus dem ursprünglich
für 4 verlängerte Gruppen geplanten Kindergarten wurde ein modernes
Kinder-Familienhaus für zwei- bis zehnjährige Kinder, nicht nur für Kareth, sondern für die gesamte Großgemeinde. Am 7. Mai 1995 wurde es
durch Pfarrer Beer feierlich eingeweiht. Wie weitsichtig und richtig sein
Konzept war, zeigte die Entwicklung. Die Kapazität des Kinder- und
Familienhauses war in kürzester Zeit voll ausgelastet. Die Nachfrage
nach Plätzen ist groß, so dass trotz des Geburtenrückgangs bei weitem
nicht alle Kinder aufgenommen werden können. Gerne weilt Pfarrer Beer
bei verschiedenen Feiern im Kinder-Familienhaus.
Zur Zeit wird nach 25
Jahren eine erneute umfassende Außenrenovierung der Pfarrkirche mit
Dachsanierung und neuem
Anstrich …, Restaurierung des Turmkreuzes,
Sanierung der Turmspitze, der Kirchenuhr und
einem neuen Glockenstuhl durchgeführt Anschließend ist die Innenrenovierung der Kirche
vorgesehen.
Pfarrer Beer ist der Kontakt zu allen Vereinen Kareths sehr wichtig
und integriert sie in das Leben der Pfarrgemeinde. Dass die Dorfkultur in Kareth noch intakt ist, beweist die vorbildliche Zusammenarbeit unserer Vereine bei den Aktionen der Pfarrgemeinde, insbesondere bei der gemeinsamen Durchführung des Pfarrfestes.
Pfarrer Josef Beer erinnert sich gerne an verschiedene herausragende
Ereignisse während seiner Seelsorgetätigkeit in Kareth, so z.B. an
den viermaligen Besuch des Diözesanbischofs Manfred Müller zu
ganz unterschiedlichen Anlässen, an den Besuch des
Ministerpräsidenten Edmund Stoiber im Kinder-Familien-Haus,
an die Primiz von Hans Zollner, SJ,
sein 25-jähriges Priesterjubiläum in der Pfarrei
die Feier des 100-jährigen Bestehens der Pfarrkirche,
und als ganz großen Höhepunkt die Privataudienz beim 25-jährigen
Priesterjubiläum in Rom mit Papst Johannes Paul II.