Wieder glücklich dank neuartiger Brustkrebs-OP

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Wieder glücklich dank neuartiger Brustkrebs-OP
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Heft 39, 2. Quartal 2011
Wieder glücklich dank neuartiger Brustkrebs-OP
Weltweit erstmals durchgeführter Eingriff am Marienhospital
Seite 6
Wenn‘s im
Kiefer knackt
Künstliches
Hüftgelenk
Was gegen Schmerz,
Knirschen und
Blockaden im Kiefer
hilft, Seite 10
Wann benötigt man
eines, und was sollte
man vorher wissen?
Seite 8
Sozialdienst
am Telefon
Von „Hilfen nach
der Klinik“ bis
„Vorsorgevollmacht“,
Seite 3
Zulassung für Marillac Klinik, S. 12 + Hilfe für die Seele, S. 4 + Neue Qualitätsmanagerin, S. 30
24
Medizin
Inhalt:
Medizin
Wer hilft nach der Klinikentlassung?
Michael Almstedt am intern-Telefon 3
Es gibt Hilfe, wenn die Seele leidet
Dr. Gerhard Schell gab Auskunft
4
Brustkrebs
Neues OP-Verfahren entwickelt
6
Schmerzen in der Hüfte
Wann benötigt man eine Prothese?
8
Wenn‘s im Kiefer knirscht und knackt
Hilfe durch Physiotherapie 10
Luise von Marillac Klinik
Jetzt auch für gesetzlich Versicherte 12
Aktuell
Auf ein Wort
Herr K. und die Auferstehung
14
Wenn die Schönheits-OP misslingt
Kongress im Marienhospital
16
Projekt für Amputationspatienten
Kooperation mit AOK
17
Schuljubiläum
90 Jahre leben, lernen und arbeiten 18
Welcher Beruf passt zu mir?
Marienhospital bietet Orientierung
19
Indische Ordensfrauen
Hilfe in Stuttgart ist Hilfe für Indien
20
Pressespiegel
Das Marienhospital in den Medien
23
Fragebogen
Qualitätsmanagerin Antonie Ege
24
w Service-Teil28
So finden Sie uns
I
Was Sie mitbringen sollten II
Aufnahme
II
Ihre Pflege
II
Ihre Behandlung
III
Speis und Trank
IV
Kliniken und ärztliche Direktoren
IV
Besuch
V
Beratungs- und Hilfsdienste
V
Fernsehen, Radio, Telefon
VI
Ihr Aufenthalt von A bis Z
VIII
Ihre Entlassung
X
Wir über uns
X
2
marien 2/2011
Marienhospital-Geschäftsführerin
Monika Röther
Liebe Leserinnen
und Leser,
Mitte 2010 eröffnete die Vinzenz von
Paul Kliniken gGmbH in Bad Überkingen die Luise von Marillac Klinik.
Sie ist die erste deutsche Rehabilitationsklinik, die sich auf die Betreuung
jüngerer Brustkrebspatientinnen spezialisiert hat. Bislang hatte die Klinik nur
privat versicherten Frauen und Selbstzahlerinnen offengestanden. Gesetzlich versicherte Patientinnen konnten
dort nur in Ausnahmefällen behandelt
werden, denn die offizielle Zulassung
durch die Deutsche Rentenversicherung stand noch aus. Im Februar hat
die neue Klinik diese Zulassung nun
erhalten. Ich freue mich sehr, dass die
Luise von Marillac Klinik damit jetzt
alle jüngeren Brustkrebspatientinnen
aufnehmen kann. Einen Bericht dazu
finden Sie auf Seite 12.
Das Beispiel der Luise von Marillac Klinik zeigt, dass es dem Marienhospital als Krankenhaus mit
christlichen Wurzeln wichtig ist, den
Menschen nicht als Fall zu sehen, den
man nach einigen Tagen Klinikaufenthalt ent- und somit wieder sich selbst
überlässt. Vielmehr wollen wir unsere
Patientinnen und Patienten umfassend
und ganzheitlich betreuen. Denn wir
wissen, dass Krankheit nie nur den
Körper, sondern auch die Seele, das
soziale und berufliche Umfeld betrifft.
Das gilt in besonderem Maße für Patienten, denen ein Körperteil amputiert
wurde. Beinamputierten Patientinnen
und Patienten soll jetzt ein Projekt zur
„integrierten Versorgung“ helfen, an
dem sich das Marienhospital beteiligt
(Seite 17).
Zur Gesundung von Leib und Seele
trägt oft auch unser Zentrum für plastische Chirurgie bei. In unserer Titelgeschichte erfahren Sie, wie das Ärz-
teteam dort einer Patientin nach einer
Brustkrebsoperation durch einen weltweit erstmals durchgeführten Eingriff
wieder zu Lebensqualität und Glück
verhelfen konnte (Seite 6).
Auch unser Krankenhaussozialdienst kümmert sich darum, dass Patienten nach dem Klinikaufenthalt
nicht alleingelassen werden, sondern
nahtlos weitere Hilfen erhalten. Der
Leiter unseres Sozialdienstes, Michael
Almstedt, beantwortet am 25. Mai am
Telefon Fragen von intern-Leserinnen
und Lesern zu Themen wie „Kurzzeitpflege“, „Reha“ oder „Versorgung von
Kindern, wenn ein Elternteil krank ist“.
(Seite 3).
Wie eng Körper, Seele und soziales
Umfeld miteinander korrespondieren,
belegte auch die intern-Telefonaktion
im Februar. Der fürs Marienhospital
tätige Psychiater und Psychotherapeut
Dr. Gerhard Schell beantwortete dabei
Fragen zu psychischen Problemen und
Erkrankungen (Seite 4).
Selbst ein so häufig durchgeführter
Eingriff wie das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks hat neben der medizinischen auch eine seelische bzw.
soziale Komponente. Zu früh will sich
niemand einer Operation unterziehen,
wartet man zu lange, fällt die Teilhabe am sozialen Leben aber zunehmend
schwerer. Wie lange man bei Schmerzen in der Hüfte abwarten sollte, bevor
man sich ein künstliches Gelenk einsetzen lässt und was man sonst noch
vor einem solchen Eingriff wissen sollte, erfahren Sie auf Seite 8.
Eine informative und unterhaltsame Lektüre wünscht Ihnen
Monika Röther
Medizin
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14.00 – , 25. Mai,
15.30 U
hr,
Tel
(07 11) efon:
64 8920 56
Michael Almstedt beantwortet am Telefon u. a. Fragen zur Versorgung von Patienten nach einem Klinikaufenthalt
Wer hilft nach der Entlassung aus der Klinik?
Der Leiter des Krankenhaus-Sozialdienstes beantwortet Ihre Fragen am intern-Telefon
Fast alle Patienten freuen sich auf den Tag der Klinikentlassung. Einige stehen danach aber auch
vor Problemen: Wer betreut mich in der Genesungsphase zu Hause? Wer kümmert sich um meine
Kinder, während ich in Reha bin? Wie komme ich an einen Heimplatz, und wer zahlt den?
M
ichael Almstedt ist DiplomSozialpädagoge (FH) und
leitet den Sozialdienst und
die Abteilung Pflegeüberleitung des
Marienhospitals. Gemeinsam mit zehn
Kolleginnen berät er stationäre Patientinnen und Patienten des Marienhospitals und deren Angehörige.
Fürs Heim das Haus verkaufen?
Bei seiner Beratungsarbeit geht es im
weitesten Sinne um sozialrechtliche
Fragen. Wer betreut mich nach dem
Klinikaufenthalt zu Hause, und wie
kann ich das bezahlen? Brauche ich
vielleicht einen Heimplatz und falls
ja: Wie erhält man einen? Und kommt
dafür eigentlich die Pflegeversicherung
auf? Weitere Fragen, mit denen Sozi-
Wie erhält man nach der Klinik einen
Kurz- oder Langzeitpflegeplatz?
aldienstmitarbeiter häufig konfrontiert
werden, sind die, ob die Kinder womöglich ihr Haus verkaufen müssen,
um die Pflege der Eltern zu zahlen oder
was man tun soll, wenn man aus gesundheitlichen Gründen Probleme mit
der Berufsausübung hat. Auch wer sich
um die Kinder kümmert, wenn Mutter
oder Vater zur Reha müssen, ist eine
häufig gestellte Frage.
Was bringt eine Vorsorgevollmacht?
Zudem informiert Michael Almstedt
über Patientenverfügungen, Vorsorgeund Generalvollmachten. Diese können immer dann wichtig werden, wenn
man aus gesundheitlichen Gründen
nicht mehr für sich selbst entscheiden
kann.
rk
Wer versorgt die Kinder, wenn die
Eltern krank sind?
Rufen Sie am 25. Mai an
Michael Almstedt gibt am Mittwoch, 25. Mai von 14.00 bis 15.30
Uhr Auskunft unter anderem zu
folgenden Themen:
Versorgung von Patienten
nach der Krankenhausentlassung; Reha; Kurzzeitpflege;
Heimunterbringung; häusliche
Pflege; Fragen zur Pflegeversicherung; Versorgung von Kindern, wenn die Eltern krank sind;
berufliche Wiedereingliederung
nach einer Krankheit; Patientenverfügung; Vorsorgevollmacht.
◗ Telefon: (07 11) 64 89-20 56
Auch beim Übergang von der Klinik
in die Reha hilft der Sozialdienst
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Medizin
Es gibt Hilfe, wenn die Seele leidet
Dr. Gerhard Schell beantwortete Anruferfragen zu psychischen Erkrankungen
Dr. Gerhard Schell ist Psychoanalytiker, Psychotherapeut, Neurologe und Facharzt für psychosomatische Medizin. Am 16. Februar beantwortete er 90 Minuten lang am Telefon Fragen von internLesern zur Diagnose und Behandlung unterschiedlichster psychischer Erkrankungen.
Blase und Psyche
Anruferin: Ich habe seit Langem Blasenprobleme und muss dauernd auf die
Toilette. Ich war deshalb bei mehreren
Ärzten. Alle sagen, dass in meinem
Urin keine Keime sind und dass die
Blase auch sonst gesund ist. Könnten
psychische Probleme dahinterstecken?
Dr. Schell: Wenn es für körperliche
Symptome keine organische Ursache
gibt, können seelische Konflikte dahinter verborgen sein. Um herauszufinden, ob das in Ihrem Fall so ist, sollten
Sie einen Facharzt für Psychosomatik
aufsuchen. Solche seelischen Konflikte lassen sich durch eine Psychotherapie behandeln.
Manchmal
ist ergänzend eine vorübergehende
Therapie mit einem angstlösenden
Medikament sinnvoll; Medikamente
alleine reichen hier aber nie aus.
Ist der Herd auch aus?
Anruferin: Ich habe einen Kontrolltick.
Immer, wenn ich die Wohnung verlasse, kehre ich noch mal zurück, um
zu überprüfen, ob ich tatsächlich die
Fenster geschlossen und den Herd ausgeschaltet habe. Ich möchte deshalb
nicht gleich eine Psychotherapie machen, aber gibt es keine Möglichkeit,
sich da selbst auszutricksen?
Dr. Schell: Ein Kontrollzwang
kann so schlimm sein, dass er einem
den Alltag enorm erschwert. Dann
ist er behandlungsbedürftig. Was
Sie als Selbsthilfe probieren
können: Nehmen Sie sich
vorm Einschlafen fest
vor: „Morgen werde ich so viel kontrollieren wie noch
nie zuvor.“ Diese
sogenannte paradoxe Intervention hilft in vielen
Fällen
weiter.
Hartnäckige Fälle
sind oft nur durch
Psychotherapie und
Pharmakotherapie
(Medikamentengabe) zu behandeln.
Angst vor anderen Menschen
Anrufer: Ich bin 25 Jahre alt und habe
massive Probleme, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Ich gerate
in manchen sozialen Situationen in
Panik, bekomme Schweißausbrüche
und große Angst. Ich habe über diese
spezielle Angststörung viel gelesen
und in Internetchats mit anderen Betroffenen Kontakt aufgenommen. Ich
weiß deshalb, dass ich eigentlich in
Therapie gehen sollte. Ich habe aber
auch davor sehr große Angst; sowohl
vor dem Kontakt mit dem Therapeuten
und dessen Praxismitarbeitern als auch
davor, von meinem Arbeitgeber als gestört abgestempelt zu werden. Woher
kommt meine Angst, und wie kann sie
behandelt werden?
Dr. Schell: Die Anonymität des
Internets ist für Angstpatienten ein
guter Schutz, um beispielsweise in
Chatgruppen Kontakt zu anderen Betroffenen aufzubauen. Sie sollten aber
darüber hinaus den Mut aufbringen, in
eine Psychotherapie zu gehen. Ich rate
Ihnen eher zu einer stationären als zu
einer ambulanten. Denn bei einer ambulanten müssen Sie vor jeder Therapiesitzung wieder die Angst vor dieser
sozialen Situation überwinden. Bei einer stationären Therapie müssen Sie da
nur einmal durch, und die Gefahr, dass
Sie die Therapie abbrechen, ist geringer.
Nehmen Sie die Therapie baldmöglich in Angriff. Die Heilungsschancen
sind umso besser, je kürzer die Angststörung besteht. Dass Ihr Arbeitgeber
etwas von Ihrer Behandlung mitbekommt, müssen Sie nicht befürchten.
Er erfährt nur, dass Sie in stationärer Behandlung sind, nicht aber, an
welcher Erkrankung Sie leiden.
Beantwortete Fragen
von Anruferinnen
und Anrufern:
Dr. Gerhard Schell
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marien 2/2011
Medizin
Übermäßige Angst kann eine Abwehrreaktion gegen eine andere, verdrängte
Angst sein. Aber auch organische und
neurobiologische Dinge können bei
Angststörungen eine Rolle spielen. Die
Art der Behandlung hängt vom Einzelfall ab. Sie kann von der Gesprächsund Verhaltenstherapie bis zur Verabreichung angstlösender Medikamente
reichen.
Furcht vorm Gang zum Psychiater
Anrufer: Meine Frau zieht sich in sich
zurück, kann nicht mehr schlafen,
macht sich Selbstvorwürfe und nimmt
fast nicht mehr am Leben teil. Ich vermute, dass sie Depressionen hat, aber
sie will sich nicht psychiatrisch behandeln lassen; sie sagt, sie sei schließlich
nicht verrückt. Was kann ich tun?
Dr. Schell: Depressionen müssen
behandelt werden, da sonst am Ende
ein Suizid stehen kann. Wenn Ihre
Frau Angst vor einer psychiatrischen
Behandlung hat, versuchen Sie, sie
mit all Ihrer Liebe und Kraft davon zu
überzeugen, sich zumindest in neurologische Behandlung zu begeben. Oft ist
die Hemmschwelle geringer, zunächst
einen Neurologen statt einen Psychiater aufzusuchen.
Probleme mit den Wechseljahren
Anruferin: Ich könnte manchmal nur
heulen oder bin total gereizt. Dazu
kommen Schlafstörungen. Da ich Ende
40 bin, vermute ich, das sind die Wechseljahre. Was kann ich tun?
Dr. Schell: Durch die hormonelle
Umstellung in den Wechseljahren tre-
ten bei relativ vielen Frauen solche Beschwerden auf. Die Wechseljahre haben neben der körperlichen auch eine
seelische Komponente. Sie sind eine
Zeit des Abschiednehmens; beispielsweise davon, noch Kinder bekommen
zu können. Wenn Sie sehr unter den
Problemen leiden, offenbaren Sie diese
Ihrem Hausarzt, einem Gynäkologen
oder einem Psychotherapeuten. Ihr
Arzt kann Ihnen Hormone verschreiben, welche die Symptome lindern.
Gegen Stimmungsschwankungen und
Schlafstörungen helfen auch Antidepressiva. Eine Gesprächstherapie hilft
zudem bei der Bewältigung der seelischen Verarbeitungsprozesse, welche
die Wechseljahre mit sich bringen.
Waschzwang nach Missbrauch
Anruferin: Ich bin 65 Jahre alt und vor
50 Jahren von meinem Onkel sexuell
missbraucht worden. Ich dachte, ich
hätte das gut verarbeitet. Vor einigen
Jahren hatte ich beruflich kurze Zeit
Kontakt zu einer jungen Praktikantin,
die ebenfalls einen sexuellen Missbrauch erlebt hat. Seit dem Kontakt zu
der jungen Frau leide ich unter einem
Waschzwang. Wenn ich Post aus dem
Ort bekomme, in dem ich die Praktikantin kennengelernt habe, bekomme
ich Ekel- und Angstattacken und muss
mich komplett waschen; das Gleiche
passiert, wenn ich ein Auto mit einem
Nummernschild aus der Stadt sehe
oder deren Namen im Radio höre. Was
soll ich tun?
Dr. Schell: Sie haben das junge
traumatisierte Mädchen, das Sie im
Dr. Gerhard Schell ist im Marienhospital konsiliarisch tätig
Unter den im Marienhospital tätigen Ärzten nimmt Dr. Gerhard Schell eine
Sonderstellung ein. Er ist keiner einzelnen Klinik des Hauses zugeordnet,
sondern konsiliarisch für alle Fachabteilungen tätig. Marienhospital-Mediziner ziehen ihn beispielsweise dann hinzu, wenn ein Kranker Selbsttötungsabsichten äußert, wenn Patienten mit den seelische Folgen einer
Erkrankung nicht ohne professionelle Hilfe zurechtkommen oder wenn sie
neben einer organischen auch an einer psychischen Erkrankung leiden. Gerhard Schell ist außerdem als niedergelassener Arzt tätig. Seine Praxis befindet sich in Räumen des Marienhospitals im Haus der Katholischen
Kirche auf der Königstraße 7. Telefon (07 11) 6 72 12 80.
Job getroffen haben, mit dem ebenfalls
traumatisierten Mädchen in sich selbst
in Verbindung gebracht. Das zeigt, dass
Sie bis heute unter dem Missbrauch
leiden. Der Ekel, der Sie überkommt,
ist ein Schutzreflex vor dem Übergriff,
den Sie ertragen mussten.
Sie sollten Hilfe bei einem Psychiater suchen, der den Missbrauch, den
Sie erlebt haben, mit Ihnen aufarbeitet. Das ist aber ein längerer Prozess.
Wenn Sie sehr unter Ihren Zwangshandlungen leiden, kann der Psychiater Ihnen vorab schon ein Medikament
verschreiben, mit dem Sie Ihre Angst
und Ihren Ekel und somit Ihre Zwangshandlungen in den Griff bekommen.
Magersucht
Anruferin: Unsere 16-jährige Tochter
ist magersüchtig. Eine Psychotherapie
will sie nicht. Sie nimmt immer mehr
ab und zieht sich emotional zurück.
Dr. Schell: Für Magersucht gibt
es verschiedene Ursachen. Eine kann
sein, dass die Betroffenen Kind bleiben
wollen. Die Essensverweigerung soll
weibliche Formen und das Frausein
verhindern. Weil das nicht funktioniert,
reagieren die jungen Frauen mit Enttäuschung, Rückzug und Depression.
Sie und Ihr Mann sollten Ihre Tochter ganz offiziell zu einer Familienkonferenz einladen und ihr klarmachen,
dass sie krank ist und behandelt werden
muss. Eine Kombination aus Verhaltens- und psychodynamischer Therapie
ist sehr erfolgversprechend. Am größten sind die Heilungschancen, wenn
die Familie in die Therapie einbezogen
wird. Suchen Sie sich einen geeigneten
Psychiater oder Psychotherapeuten.
Je nach Gefährdungsgrad, also dem
Maß der bisherigen Gewichtsabnahme
Ihrer Tochter, entscheidet er, ob eine
ambulante Therapie
ausreichend
ist oder ob
man
eine
stationäre
vorschalten
muss.
rk
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Medizin
Glücklich nach neuartiger Brust-OP
Die amputierte Brust wurde aus Gewebe der noch vorhandenen wiederaufgebaut
Am Marienhospital ist weltweit erstmals eine Brustkrebspatientin mit einer neuen Methode operiert
worden. Die amputierte Brust der 64jährigen Patientin wurde mit einem neuartigen Verfahren aus
Gewebe der noch vorhandenen gesunden Brust wiederaufgebaut.
der Zeit nicht einfacher, sondern problematischer.“ Ein Jahr nach ihrer Brustkrebsbehandlung ging Barbara Nolte in Reha.
Dort berichtete sie der behandelnden
Ärztin von ihren Problemen. „Die Ärztin empfahl mir das Marienhospital und
sagte, am dortigen Brustzentrum könne
man mir am ehesten weiterhelfen.“
Das Brustzentrum des Marienhospitals ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss mehrerer Fachkliniken des
Krankenhauses. Hier wird Frauen mit
Brustkrebs fächerübergreifend und somit ganzheitlich geholfen. 2003 wurde
es als erstes deutsches Brustzentrum
offiziell zertifiziert.
Zum Brustzentrum gehört auch
das Zentrum Plastische Chirurgie des
Marienhospitals. Dessen ärztlicher Direktor Professor Dr. Thomas Schoeller
nahm sich Barbara Noltes an.
B
Patientin Barbara Nolte und ihr Operateur Professor Dr. Thomas Schoeller
arbara Nolte* ist eine fröhliche,
frisch und jugendlich wirkende
Frau, der man ihre 64 Jahre
nicht ansieht. Man kann sich kaum vorstellen, dass sie eine lange und belastende Phase von Operationen, Chemo-,
Strahlen- und Hormontherapie hinter
sich hat. Ihre linke Brust hatte 2008
entfernt werden müssen, da bei Barbara Nolte Brustkrebs diagnostiziert
worden war.
Keine Kraft für weitere Operationen
„Die Ärzte hatten mir damals gesagt,
ich könne mir die Brust aus Eigengewebe wiederaufbauen lassen, das aus
dem Bauch oder Rücken entnommen
wird. Aber ich hatte nach der Krebstherapie einfach keine Lust und Kraft
mehr für weitere Operationen“, erinnert sich Barbara Nolte. Zunächst habe
es ihr auch wenig ausgemacht, nur
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marien 2/2011
noch eine Brust zu haben. „Aber dann
fingen die Rückenschmerzen an.“
Verlust der Brust immer schwieriger
Denn nach der Krebserkrankung unterzog sich Barbara Nolte einer Hormontherapie, die das Neuauftreten
von Krebs verhindern soll. „Durch
die Hormone wuchs meine ohnehin
schon relativ große Brust nochmals“,
so die 64-Jährige. Wegen der körperlichen Asymmetrie kam es zu Problemen mit der aufrechten Körperhaltung
und in der Folge zu starken Rückenschmerzen. „Ich konnte nicht mehr
ohne Schmerzmittel auskommen“, so
die Patientin. „Außerdem fiel es mir
immer schwerer, mich im Spiegel zu
sehen oder beim Duschen die Stelle zu
berühren, an der mal meine linke Brust
gesessen hatte. Mit dem Verlust der
Brust umzugehen, wurde für mich mit
Außer Hoffnung nichts zu verlieren
„Frau Nolte kam zu mir mit der Bitte, ihre gesunde Brust zu verkleinern,
um die Rückenschmerzen loszuwerden“, erinnert sich Thomas Schoeller. Nach ersten Untersuchungen und
Gesprächen mit der Patientin machte
der Brustexperte ihr einen ungewöhnlichen Vorschlag. Er könne probieren,
aus dem weggeschnittenen Gewebe
der zu verkleinernden gesunden Brust
im selben Eingriff die amputierte Brust
wieder neu aufzubauen. „Professor
Schoeller war ehrlich. Er sagte mir,
diese Operation habe so, wie er das
vorhabe, weltweit noch kein anderer
Arzt durchgeführt, und er könne nicht
hundertprozentig garantieren, dass
es klappen werde“, so Barbara Nolte.
Gemeinsam mit ihrer Familie überlegte sie einige Tage lang, dann stimmte
sie dem Eingriff zu. „Denn außer einer
enttäuschten Hoffnung hatte ich nichts
zu verlieren. Unters Messer musste ich
mich wegen der Brustverkleinerung
ja sowieso legen, und im schlimmsten
Fall würde halt aus dem Brustaufbau
nichts werden“, sagt Barbara Nolte.
Medizin
Der aus Österreich stammende Thomas Schoeller hatte zehn Jahre zuvor
in Innsbruck schon einmal einen ähnlichen Eingriff durchgeführt, der als
Split-Breast(Brust-Teil-)verfahren
bezeichnet wird. Und vor einiger Zeit
hatte auch ein Münchner Ärzteteam
eine amputierte Brust aus einer vorhandenen wiederaufgebaut. „Aber vor
zehn Jahren waren die OP-Methoden
noch nicht so weit entwickelt. Und
ich wollte den Eingriff bei Frau Nolte
mit modernen Methoden so durchführen, dass er zu einem ästhetisch guten
Ergebnis mit möglichst geringer Belastung für die Patientin führt“, so der
Brustexperte. Er entschied sich für eine
Propeller-Perforationslappenplastik
(kurz: Propellerplastik). Sie wurde bislang etwa bei Eingriffen am Bein, aber
noch nie an der Brust angewendet.
Gefäß wird zur Propellerachse
Das bei der Brustverkleinerung entfernte Gewebe kann nicht einfach am
Stück entnommen und dann auf die
amputierte Brustseite verpflanzt werden. Denn dann würde das transplantierte Gewebe nicht mehr durchblutet.
Bei der Propellerplastik wird daher
zunächst ein Blutgefäß gesucht, das
den zu entnehmenden Gewebelappen
mit Blut versorgt. Dieses Gefäß wird
rundherum freipräpariert. Es bildet
dann eine Art Propellerachse, um die
herum das entnommene Gewebe um
180 Grad gedreht und auf die andere Brustseite geklappt wird. „Die neu
aufgebaute Brust auf der linken Seite
wird so über das Gefäß von der rechten
Brustseite mit Blut versorgt“, erklärt
Professor Schoeller. In den Tagen nach
der Operation bilden sich dann zusätzlich tausende neuer Gefäße, welche das
verpflanzte Gewebe durchbluten.
Für den Operateur besteht eine der
Schwierigkeiten der Methode darin,
ein Gefäß zu finden, das an einer anatomisch günstigen Stelle sitzt. „Denn bei
jedem Menschen verlaufen die Gefäße
etwas unterschiedlich.“ Bei Barbara
Nolte fand sich schließlich ein geeignetes Gefäß, und das entfernte Brustgewebe wurde um dessen Achse auf die
linke Brustseite geklappt und dort zu
einer neuen Brust geformt. Das Gewebe wurde mit überschüssiger Haut der
verkleinerten rechten Brust abgedeckt.
Relativ kurzer Eingriff
Die Operation dauerte etwa drei Stunden. „Das ist nur halb so lang wie wenn
man die Brust aus Bauchgewebe wiederaufbaut“, so Professor Schoeller.
In einem weiteren kleineren Eingriff einige Wochen später wurde die
Brustwarze aus Eigengewebe nachgebildet und der Warzenhof auftätowiert.
Dellen und Unebenheiten wurden
durch Lipofilling ausgeglichen. Dabei
saugt der Arzt mit einer Kanüle an einigen Stellen Körperfett ab und spritzt
es dort, wo Dellen sind, in die Brust.
Dieser zweite Eingriff wird auch nach
den sonst üblichen Wiederaufbau-Operationen aus Bauch- oder Rückengewebe durchgeführt und war somit eine
Routine-Operation.
Im Badeanzug nichts zu merken
„Mit dem Ergebnis bin ich heute, ein
halbes Jahr nach der letzten Operation, mehr als zufrieden“, sagt Barbara
Nolte. „Meine Rückenschmerzen waren nach dem Eingriff sofort weg, und
ich muss endlich keine Schmerzmittel
mehr nehmen. Und selbst wenn ich
einen Badeanzug trage, merkt keiner,
dass meine linke Brust mal gefehlt hat.
Ich fühle mich endlich wieder komplett.“
Auch Professor Schoeller freut sich
mit seiner Patientin über den gelungenen Eingriff. Aber er dämpft zugleich
zu hohe Erwartungen in das neue Verfahren. „Die Gruppe der Patientinnen,
die davon profitieren könnte, ist nicht
sehr groß“, so Thomas Schoeller. Denn
in den meisten Fällen erfolgen Brustkrebs-OPs heute ohnehin brusterhaltend. Nur in gut 30 Prozent der Fälle
muss die Brust entfernt werden. „Und
dann ist das Verfahren ja auch nur für
Frauen geeignet, die durch die Größe
ihrer gesunden Brust so stark gehandicapt sind, dass eine Brustverkleinerung
notwendig ist“, so Thomas Schoeller.
Dies schränke die Zahl der infrage
kommenden Patientinnen weiter ein.
Barbara Nolte jedenfalls ist glücklich, dass sie als vermutlich erste Patientin weltweit von der neuen Methode
profitiert hat. „Auch meine Familie und
Freunde haben sich wahnsinnig mit mir
gefreut, und ich bin froh, dass ich mich
auf das Wagnis eingelassen habe.“
* Name auf Wunsch der Patientin von
der Redaktion geändert
rk
Das Split-Breast-Verfahren macht aus einer Brust zwei
➊
➋
➌
➊ Wegen einer Krebserkrankung war Barbara Nolte vor drei Jahren die linke Brust entfernt worden.
➋ Die intakte rechte Brust wurde verkleinert. Das entnommene Gewebe wurde um 180 Grad um ein freipräpariertes Blutgefäß herum auf die linke Seite gedreht. Wegen der Drehung um die Gefäßachse wird die Methode
„Propeller-Verfahren“ genannt. Die linke Brust wurde aus dem überschüssigen Gewebe nachgeformt.
➌ In einer Folge-OP wurden die linke Brustwarze nachgebildet und noch vorhandene Unebenheiten ausgeglichen
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7
Medizin
Privatdozent
Dr. Ulrich Liener
mit dem Modell
einer Hüftprothese
Wann braucht man eine Hüftprothese?
Privatdozent Dr. Ulrich Liener im intern-Interview
Weil die Bevölkerung älter wird, benötigen immer mehr Menschen eine Hüftprothese. Aber wann
sollte man sich ein künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen? Wie lange hält es? Und welches ist die
beste Prothesenart? Privatdozent Dr. Ulrich Liener gibt Auskunft im intern-Interview:
H
err Dr. Liener, wie macht
sich Verschleiß am Hüftgelenk bemerkbar? Die Hüftgelenke unterliegen das ganze Leben
lang einer natürlichen Abnutzung.
Wenn diese einen bestimmten Grad
überschritten hat, äußert sich das meist
durch Schmerzen in der Leistengegend
und große Probleme beim Gehen. Bei
der Untersuchung stellt der Arzt zudem
oft fest, dass der Patient nicht mehr in
der Lage ist, die typische CharlestonBewegung zu machen, bei der man die
Knie nach innen dreht. Meist treten
die Symptome um das siebzigste Lebensjahr herum auf. Es gibt aber auch
deutlich jüngere Hüftpatienten und
auch sehr alte Menschen, die trotz Verschleiß keine Hüftprobleme haben.
Wann ist es Zeit für ein künstliches
Hüftgelenk? Ich bin der Meinung,
dass das letztlich nicht der Arzt, son-
8
marien 2/2011
dern der Patient entscheiden sollte.
Wer trotz Schmerz- und Physiotherapie
so große Probleme hat, dass seine Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist,
sollte sich operieren lassen. Wenn man
zu lange wartet und sich wegen seiner
Schmerzen kaum noch bewegt, baut
sich die Muskulatur ab. Man hat dann
nach der Gelenk-OP mehr Probleme,
wieder auf die Beine zu kommen.
Sollte man bei Gelenkverschleiß
nicht besser auf Sport und körperliche Aktivitäten verzichten, um die
Hüfte zu schonen? Nein, wenn Sie
sich nicht mehr bewegen, baut sich die
Muskulatur ab, und in der Folge verstärken sich die Schmerzen noch weiter. Man sollte lediglich mit Sportarten
vorsichtig sein, welche die Hüftgelenke
sehr stark belasten. Gut sind Wandern,
Radfahren und Schwimmen, nicht so
gut sind Langstreckenläufe.
Kann man sich auch mit 90 noch an
der Hüfte operieren lassen? Manchmal sagen mir ältere Hüftpatienten:
„Ich bin schon so alt und lebe vielleicht
nur noch ein paar Jahre. Warum soll ich
mich da noch operieren lassen?“ Man
kann eine solche Haltung natürlich
akzeptieren, aber ich persönlich finde
eher, dass man seine noch verbliebenen
Jahre so glücklich, aktiv und schmerzarm wie möglich verbringen sollte. Daher rate ich auch Hochbetagten in der
Regel nicht von einer Gelenk-OP ab.
Welches Prothesenmaterial ist denn
das beste? In den letzten Jahren wurde die Hightech-Keramik enorm verbessert. Daher setzen wir im Marienhospital heute zum Teil Prothesen ein,
bei denen sowohl der Gelenkkopf als
auch die Gelenkpfanne aus Keramik
gefertigt sind. Am häufigsten verwenden wir Prothesen, bei denen der Kopf
Medizin
aus Keramik und die Pfanne aus dem
Kunststoff Polyethylen (PE) besteht.
Keramik ist härter und verschleißärmer
als Kunststoff oder Metall. Gegen Keramik sprach früher, dass sie leichter
brach. Aber die neuen Keramikarten,
die wir im Marienhospital verwenden,
sind sehr viel bruchfester als die früheren. Die Teile der Prothese, die in den
Knochen implantiert werden, bestehen
aus Metall.
Wenn doch Keramik so verschleißarm ist: Warum verwenden Sie nicht
ausschließlich Prothesen, die komplett aus Keramik bestehen? Insbesondere Turner und Tänzer, aber auch
andere eher gelenkige Menschen können ihre Hüftgelenke in einem großen
Winkel bewegen. Dabei können die
Keramikbestandteile beschädigt werden. Deshalb verwenden wir je nach
Patient auch Prothesen aus einer Kombination von PE-Kunststoff und Keramik. Nachteil des Kunststoffs war früher ein relativ großer Materialabrieb.
Doch das PE hat sich weiterentwickelt.
Es ist heute hochvernetzt und dadurch
abriebfester.
Wie lange hält denn eine Hüftprothese? Man geht in der Regel von etwa
15 bis 20 Jahren aus. Neuere Studien
zeigen, dass auch nach 25 Jahren mehr
als 70 Prozent aller Hüftprothesen noch
nicht ausgetauscht werden mussten.
Wie gefährlich ist der Eingriff, und
wie groß ist im Anschluss die Narbe?
In Deutschland werden jährlich rund
200 000 Hüftprothesen implantiert, es
handelt sich also um einen häufigen
Eingriff. Probleme treten in weniger
als vier Prozent der Fälle auf. Die Narbe ist meist etwa 10 bis 15 Zentimeter
lang.
Wie lange muss ich nach dem Eingriff im Krankenhaus bleiben, und
wann bin ich wieder arbeitsfähig?
Der Klinikaufenthalt dauert in der
Regel etwa sieben bis zwölf Tage. Es
schließt sich dann noch eine meist
dreiwöchige stationäre oder ambulante
Rehabilitation an. In der Reha trainiert
man das Gehen mit der Prothese, und
die Muskulatur wird wieder aufgebaut.
Berufstätige sind, je nach Art ihrer Tätigkeit, in der Regel rund 8 bis 16 Wochen arbeitsunfähig.
rk
Hüftprothesen – Vom Elfenbein zur modernen Keramik
Inlay der Gelenkpfanne
(PE-Kunststoff)
Gelenkschaft
(aus Stahl
oder Titan)
Gelenkpfanne
(aus Stahl oder Titan)
Gelenkkopf
(bruchfeste Keramik)
Der im Marienhospital heute am häufigsten verwendete Hüftprothesentyp
D
tes (abriebfesteres) PE gilt daher
heute als ein geeignetes Material
insbesondere für Inlays (Einlagen)
der metallischen Gelenkpfanne.
Plexiglas bis Teflon
In den folgenden Jahrzehnten
konnte man durch aseptische
(keimfreie) OP-Methoden die Infektionsrate immer weiter absenken.
Seit Mitte des letzten Jahrhunderts
zogen zudem moderne, haltbarere
Materialien in die Endoprothetik
ein; darunter Plexiglas, das aus
der Weltraumforschung stammende Teflon oder der Kunststoff Polyethylen (PE). Diese Materialien
wiesen allerdings einen hohen
Abrieb auf. Prothesenabrieb führt
zu einer Gewebereaktion, in deren
Folge sich die Prothese im Knochen
lockert. PE wurde aber inzwischen
so weiterentwickelt, dass der Abrieb sich verringerte. Hochvernetz-
Keramik anfangs nicht bruchfest
1970 wurde in Frankreich erstmals
eine Hüftprothese aus Keramik implantiert. Dieser Werkstoff hat den
Vorteil, so hart und widerstandsfähig zu sein, dass fast kein
Materialabrieb stattfindet. Durch die Verwendung von Keramik
sollen lockerungsbedingte Gelenkwechsel seltener werden.
Doch
Keramik
hat auch einen Nachteil: Sie bricht leicht, wie
jeder vom heimischen Geschirr weiß. In den letzten Jahren
wurden aber Keramiksorten entwickelt, die extrem bruchresistent
sind. Im Marienhospital kommen
daher heute zum Teil Prothesen
zum Einsatz, bei denen sowohl das
Innere der Gelenkpfanne als auch
der Gelenkkopf (also die Teile, die
im Gelenk aufeinandergleiten) aus
hochfester Keramik bestehen. Zu
erkennen ist das Hightech-Material
an der rosafarbenen Tönung. Sie
entsteht durch die Stoffe, welche
die Keramik bruchfest machen.
Am häufigsten werden im Marienhospital heute Hüftprothesen
verwendet, bei denen der Gelenkkopf aus Keramik und die Gelenkpfanne aus PE bestehen. Diese
Prothesen vereinen Bruchfestigkeit
und geringen Abrieb und stellen
somit für die meisten Patienten die
beste Wahl dar.
as Marienhospital wurde
1890 eröffnet; eine Zeit, in
der die Medizin so große
Fortschritte machte, dass Krankenhausneugründungen in ganz
Deutschland an der Tagesordnung
waren. Im selben Jahr wurde erstmals ein künstliches Hüftgelenk
verpflanzt. Operateur war Themistocles Gluck, der an der Universitätsklinik Berlin eine
Scharnierprothese aus
Elfenbein entwickelt
hatte. Auch mit Hüftprothesen aus Aluminium, Holz, Glas
und Stahl experimentierten Gluck und
andere Mediziner. Für
viele Patienten gingen
die Operationen allerdings
nicht gut aus. Die Infektionsrate
nach den Eingriffen war enorm
hoch.
marien 2/2011
9
Medizin
Die Physiotherapeutin erklärt einer Patientin am Modell, warum ihr Kiefergelenk Probleme macht
Wenn‘s im Kiefer schmerzt, knackt oder klemmt
Beschwerden im Bereich des Kiefergelenks können unterschiedlichste Ursachen haben
Dass Rückenschmerzen ein Volksleiden sind, ist bekannt. Aber wohl ebenso viele Menschen leiden
irgendwann im Laufe ihres Leben an Problemen mit dem Kiefergelenk. Wie bei Rücken- kann auch
bei Kieferproblemen das activum des Marienhospitals wirksam Hilfe leisten.
S
chmerzen, Knirschen, Reiben
oder gar völlige Blockaden des
Kiefergelenks können ganz unterschiedliche Ursachen haben (siehe
Kasten rechts). Deshalb müssen Kiefererkrankungen oft interdisziplinär in
enger Zusammenarbeit von Zahnärzten, Kieferchirurgen und speziell ausgebildeten Physiotherapeuten behandelt werden.
Oft hilft eine Aufbiss-Schiene
Eine der häufigsten Ursachen für Probleme mit dem Kiefergelenk ist nächtliches Knirschen und Pressen mit den
Zähnen. Betroffene sind meist beim
Zahnarzt oder Kieferspezialisten gut
aufgehoben. Denn oft hilft hier eine
vom Arzt verordnete Aufbiss-Schiene. Die Kunststoffschiene, die über
die Zähne gestülpt wird, schützt den
Die sogenannte „manuelle Therapie“ zur Behandlung
von Kiefergelenksschmerzen
10
marien 2/2011
Zahnschmelz und das Kiefergelenk vor
übermäßiger Abnutzung. Zudem trägt
sie zu einer Entlastung des Gelenks bei,
wodurch dann auch die Kieferschmerzen meist wieder verschwinden. Ist diese Behandlung nicht erfolgreich, kann der Arzt den Patienten mit
einer Verordnung über manuelle Therapie zu einem speziell ausgebildeten
Physiotherapeuten überweisen. In der
Die Triggerpunkte (Kreuze) können Schmerzen in den
blauen Bereichen auslösen
Medizin
Abteilung für Physiotherapie des Marienhospitals verfügen sieben der insgesamt 37 Therapeutinnen und Therapeuten über eine spezielle Weiterbildung
für Kieferbehandlungen.
des Kiefergelenks beschaffen sind. Im
Anschluss sucht die Therapeutin nach
sogenannten Triggerpunkten. Diesen
kommt in der Therapie eine große Bedeutung zu.
Von Kopf bis Fuß
Andrea Klein ist stellvertretende Leiterin des activum, also der ambulanten
Physiotherapie des Marienhospitals.
Die Therapeutin erklärt, wie eine Kiefertherapie meist abläuft: „Zunächst
befrage ich den Patienten zu seinen
Symptomen, erfasse seine Krankengeschichte und schaue mir eventuell mitgebrachte Befunde an.“ Danach nimmt
die Therapeutin eine körperliche Untersuchung vor, die eine genaue Inspektion des Patienten „von Kopf bis Fuß“
beinhaltet. Denn eine Fehlstellung des
Beckens, eine falsche Kopfhaltung
oder ein muskuläres Ungleichgewicht
können letztlich haupt- oder mitverantwortlich für Kiefergelenksschmerzen
sein. Im nächsten Schritt erfolgt die
genaue Untersuchung des Kiefergelenks. Dabei wird beispielsweise ermittelt, wie weit sich der Mund öffnen
lässt und wie Kraft und Koordination
Behandlung der Triggerpunkte
Triggerpunkte (siehe Grafik unten
links) sind fest umschriebene Zonen
in der Muskulatur, die typischerweise
Schmerzen verursachen. Beim Druck
auf einen Triggerpunkt spürt der Patient oft nicht nur den Punkt selbst,
sondern der Schmerz wird teilweise
auch in anderen Körperregionen wahrgenommen. So kann die Stimulation
eines Triggerpunktes am Kiefer oder
Hals auch als Ohrenschmerz empfunden werden.
Die Triggerpunkte werden mit manuellen Methoden behandelt; also etwa
mit Druck, mit einer punktuellen Eisanwendung oder mit Akupunkturnadeln.
Oft führt die entspannende Behandlung
der Triggerpunkte zum Abklingen der
Schmerzen.
Die weitere Therapie hängt von den
individuellen Symptomen hat. Leidet
ein Patient an einer Fehlhaltung der
S
Kopfwirbelsäule oder an einem schiefstehenden Becken, können sich muskuläre Ungleichgewichte entwickeln.
Diese können Beschwerden im Kiefergelenk ebenso auslösen wie Kopf-, Gesichts- oder Ohrenschmerzen. Ist die
Ursache der Kieferbeschwerden eine
falsche Körperhaltung, werden Übungen durchgeführt, welche die Haltung
verbessern und die Muskulatur stärken
sollen. Dies kann über Bewegungsübungen und weitere physiotherapeutische Verfahren geschehen. „Eine
standardisierte Methode gibt es dabei
nicht“, sagt Andrea Klein, „jede Therapie richtet sich neben der Grunderkrankung auch nach dem tagesaktuellen
Zustand des Patienten.“
Meist eine Sitzung wöchentlich
Bei den meisten Kiefererkrankungen
ist es sinnvoll, ein bis zwei Therapiesitzungen pro Woche durchzuführen.
Wie lange es dann dauert, bis das Kiefergelenk wieder symptomfrei ist, lässt
sich schwer vorhersagen. „Spätestens
nach der zweiten Behandlung tritt aber
meist eine spürbare Besserung ein“, so
Andrea Klein.
rk
Unterschiedlichste Krankheiten können sich durch Kieferprobleme bemerkbar machen
chmerzen, Bewegungseinschränkungen, Knirschen, Reiben oder Blockaden im Kiefergelenk können zahlreiche Ursachen haben. Fast jeder kennt die harmlosen Kieferschmerzen etwa bei einer Erkältung. Diese Beschwerden verschwinden meist von selbst wieder. Wenn Kieferschmerzen aber anhaltend sind, kann oft eine
physiotherapeutische Behandlung helfen. Im activum (Abteilung für ambulante Physiotherapie) des Marienhospitals werden vor allem Patienten mit folgenden Erkrankungen behandelt, welche zu Kieferproblemen führen können:
◗ Patienten, welche eine mehrstündige Zahnbehandlung hinter sich haben und bei denen es durch das lange Offenhalten des Mundes anhaltend zu Schmerzen oder Blockaden in der Kiefermuskulatur gekommen ist. Auch ein
unfallbedingtes Schleudertrauma oder ein Schlag auf den Kiefer können zu diesen Problemen führen.
◗ Patienten mit Kiefergelenksfehlfunktionen. Dazu gehören Pressen oder Knirschen, insbesondere im Schlaf. In der
Folge kommt es zu Muskel- und Gelenkschmerzen im Kieferbereich.
◗ Patienten mit Problemen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich wie etwa Tinnitus-Beschwerden (Geräusche im Ohr),
Erkrankungen der Halswirbelsäule, Kopfschmerz etc.
◗ Patienten mit Gesichtskopfschmerzen und Ohrenschmerzen.
◗ Patienten, die an einer Diskusverlagerung leiden. Der Diskus ist eine Knorpelscheibe (ähnlich dem Meniskus am
Knie), der bei der Mundöffnung mitgleitet. Der Diskus kann bei einer Überbelastung der Bandstrukturen hin- und
herrutschen und dann unter Umständen nicht mehr an die korrekte Position zurückgleiten. Knacken im Kiefergelenk
oder sogar die Unfähigkeit, den Mund zu öffnen oder zu schließen, können die Folge einer Diskusverlagerung sein.
◗ Da in der Körpermuskulatur alles mit fast allem zusammenhängt, können selbst Becken- oder Kopffehlstellungen
zu massiven Schmerzen im Kiefer führen.
◗ Patienten, die sich einer Operation unterzogen haben, bei der Ober- und/oder Unterkiefer operativ verlagert wurden, weil die Zähne sonst nicht korrekt aufeinanderstehen und es zu Zahn- und Gelenkverschleiß kommen kann.
Im activum des Marienhospitals können sich Patienten mit diesen und weiteren Kieferproblemen ambulant behandeln lassen. Hierzu benötigen sie eine Überweisung vom Zahnarzt, Kieferchirurgen oder HNO-Arzt. Näheres zum
activum im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de/medizin/therapeutische-abteilungen/physiotherapie.
Terminvereinbarung und weitere Informationen zur Behandlung im activum unter Telefon: (07 11) 64 89-25 98.
marien 2/2011
11
Medizin
Die Luise von Marillac Klinik liegt in landschaftlich reizvoller Lage in Bad Überkingen am Rande der Schwäbischen Alb
Marillac Klinik erhält offizielle Zulassung
Die neue Klinik steht jetzt allen jüngeren Brustkrebspatientinnen offen
Im Juli 2010 eröffnete die Luise von Marillac Klinik in Bad Überkingen. Die Einrichtung ist die bundesweit erste Reha-Klinik speziell für jüngere Brustkrebspatientinnen. Zunächst stand sie vorwiegend privat versicherten Patientinnen zur Verfügung. Doch inzwischen steht sie allen offen.
I
Stuttgart zur Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH.
m Februar 2011 erhielt die Einrichtung die Zulassung des wichtigsten Kostenträgers, der Deutschen
Rentenversicherung
(DRV).
Damit
steht das in Deutschland einzigartige
Brustkrebs-Rehakonzept nun allen Patientinnen zur Verfügung.
Jetzt offen für alle
In den ersten Monaten war der Klinikbetrieb vorwiegend mit privat
versicherten Patientinnen und Selbstzahlerinnen angelaufen. Geschäftsführerin Monika Röther: „Das durchweg
positive Feedback der Patientinnen
bestätigte den Ansatz der Luise von
Marillac Klinik, und wir sind froh,
jetzt allen betroffenen jungen Frauen
die Behandlung in unserer Reha-Klinik anbieten zu können.“ Die badenwürttembergische First Lady Susanne
Geschäftsführerin Monika Röther
(links) und Susanne VerweyenMappus bei der Klinikeröffnung
Verweyen-Mappus und die Schmuckunternehmerin und Klinikschirmherrin
Eva Wellendorff hatten die Luise von
Marillac Klinik im Juli 2010 eröffnet.
Die Reha-Einrichtung, die sich speziell an jüngere Brustkrebspatientinnen
wendet, gehört wie das Marienhospital
Nach der Akutbehandlung
Die Klinik behandelt Patientinnen
nach der Akutbehandlung, die meist
aus Operation, Chemotherapie und Bestrahlung besteht. Das Klinikkonzept
setzt stark auf Sport- und Bewegungstherapie, auf Psycho-Onkologie sowie
auf spirituelle und seelsorgerische Angebote. Erarbeitet wurde es von Experten des Marienhospitals und der Vinzenz Klinik in Bad Ditzenbach „Wir
bieten den Patientinnen ein 360 GradBehandlungskonzept aus einer Hand
an“, so Dr. Martina Hoeft. Die Ärztin
ist im medizinischen Management der
Vinzenz von Paul Kliniken tätig und
war an der Entwicklung des Klinikkonzeptes beteiligt. Dieses reicht von
Das moderne Ambiente und die Sportangebote der Klinik sind auf jüngere Patientinnen zugeschnitten
12
marien 2/2011
Medizin
der Diagnose und der Behandlung im
Brustzentrum des Marienhospitals
über die anschließende Rehabilitation
in Bad Überkingen bis zur Rückkehr
ins Berufs- und Familienleben. Auch
Angehörige und niedergelassene Ärzte
sind mit in das Konzept eingebunden.
Für Frauen aus ganz Deutschland
„Ziel ist es, die jungen Frauen nach ihrer Krebserkrankung so zu stabilisieren,
dass sie die Rückkehr ins Berufs- und
Familienleben gut bewältigen können“,
sagt Martina Hoeft.
Die Luise von
Marillac Klinik steht dabei nicht nur
Patientinnen aus dem Marienhospital
offen, sondern betroffenen Frauen aus
dem gesamten Bundesgebiet.
entinnen können sie neue Kraft für die
Zukunft schöpfen und gemeinsam den
Weg zurück ins Leben gehen“, so Monika Röther.
Gemeinsam zurück ins Leben
Der Klinikbetrieb wird seit Februar Keine starre Altersgrenze
sukzessive auf die maximale Auslas- Und die Geschäftsführerin betont:
tung von 42 Patientinnen erweitert, und „Dass wir uns an jüngere Patientinnen
es werden wöchentlich neue Patientin- wenden, heißt nicht, dass wir ältere
nen in der Klinik am Rande der Schwä- ausschließen. Es gibt bei uns keine
bischen Alb aufgenommen.
„Die Frau- starre Altersgrenze. Sich jung fühlende
en sind hier unter sich und können in
ältere Patientinnen, die das moderne
einer entspannten Wohlfühlatmosphä- Ambiente und die Angebote der Klire zu sich selbst finden. Durch den
nik ansprechen, sind selbstverständlich
Austausch mit gleichaltrigen Mitpati- ebenso bei uns willkommen.“
rk
Schwimmweltmeisterin Janine Pietsch: Eine Betroffene will Betroffenen Mut machen
Schwimmweltmeisterin
Janine
Pietsch erkrankte 2008 im Alter von
26 Jahren an Brustkrebs. Als Patin
der Luise von Marillac Klinik will sie
anderen betroffenen Frauen Mut
machen.
Frau Pietsch, wie geht es Ihnen
heute, zweieinhalb Jahre nach Ihrer Brustkrebserkrankung? Mir
geht es sehr gut – um ehrlich zu sein
besser denn je. Die schwere Zeit meiner Krebserkrankung hat mir auch
viel Gutes gebracht. Ich weiß nun,
auf was es wirklich im Leben ankommt, und ich bin ausgeglichener
und ruhiger geworden.
Was hat Sie dazu bewogen, die
Patenschaft für die Luise von Marillac Klinik zu übernehmen? Mein
Hauptbeweggrund war das Konzept
der Klinik. Dort ist alles auf die
Wünsche jüngerer Patientinnen ausgerichtet. Angefangen von den Therapieangeboten bis zum Farbkonzept
des Hauses. Ich habe in der ersten
Phase die Klinik selbst als Patientin
getestet und Anregungen für Verbesserungen gegeben. Als Patin bin ich
jederzeit für die Patientinnen erreichbar und mehrmals pro Jahr zu Besuch
in der Klinik.
Wie geht es Ihnen, wenn Sie
heute Patientinnen in der Klinik
treffen? Wenn ich die Patientinnen
sehe, dann denke ich mir, dass auch
sie durch die schwere Phase gehen
müssen, so wie ich es auch musste.
Mit meinem Schicksal kann ich die
Frauen jedoch stark ermutigen und
motivieren, den Kampf gegen die
Krebserkrankung aufzunehmen.
Was raten Sie anderen jungen
Frauen im Hinblick auf den Umgang mit der Krankheit im Berufsumfeld und Freundeskreis? Ich
finde, man sollte offen und ehrlich
mit der Krankheitsgeschichte umgehen. Es ist auch wichtig, nicht sofort
wieder alles zu wollen, wie zum Beispiel, ganztags zu arbeiten. Der Körper muss sich nach einer solch harten
Therapie zuerst wieder an den Alltag
gewöhnen.
Janine Pietsch im Interview
Inwieweit kann Sport den Therapieverlauf positiv beeinflussen? Ich
denke, Sport ist ein sehr wichtiger
Aspekt im Therapieverlauf. Bewegung hilft den Patientinnen, ihren
Körper wieder zu spüren, und Sport
hilft auch, die eigenen Grenzen wieder auszuloten.
Wie waren Ihre eigenen RehaErfahrungen, und wie unterscheiden sich diese vom Konzept der
Luise von Marillac Klinik? Meine
Erfahrungen waren eigentlich ganz
gut, aber ich kannte bis dahin ja
auch nichts anderes. Die Luise von
Marillac Klinik würde ich heute jedoch vorziehen. Es ist einfach gut,
zusammen mit gleichaltrigen Frauen
diese harte Zeit verbringen zu können. Außerdem gibt es einen großen
Unterschied bei den Therapie- und
Sportangeboten, die hier exakt auf
die Bedürfnisse der jüngeren Patientinnen zugeschnitten sind.
Gab es Schlüsselerlebnisse in
Ihrem Therapieverlauf? Gute Frage. Es gibt natürlich immer positive
und negative Erlebnisse. Die negativen und die Schmerzen vergisst man
zum Glück schnell. Positiv für mich
war die Veränderung meiner Person
und meines Lebens. In der Klinik war
definitiv die Tanztherapie das Schlüsselerlebnis. Ich dachte immer, tanzen
wäre nichts für mich, aber diese Therapie hat in mir sehr viel bewegt.
Wie sieht Ihr Alltag heute aus,
und welche Rolle spielt die Erkrankung noch darin? Ich habe im
September als Schwimmtrainerin in
München angefangen und kann den
Nachwuchsschwimmern nun meine
zwanzigjährige Erfahrung als Profischwimmerin weitergeben. Die Arbeit mit den Kindern macht mir sehr
viel Spaß. Die Krankheit spielt noch
immer eine Rolle und wird wohl
auch mein ganzes Leben eine Rolle
spielen. Man ist vorsichtiger geworden, sagt auch mal Nein und versucht
im Alltag nicht mehr ganz so doll an
seine Grenzen zu gehen. Natürlich
hat man auch Angst – aber ich glaube, dass ich den Krebs besiegt habe.
Vervollständigen Sie diesen
Satz: „Ich wünschte, ich könnte ...“
... noch viel mehr Frauen erreichen
und ihnen helfen, diese Krankheit zu
besiegen!
marien 2/2011
13
Aktuell
Auf ein Wort ...
Klinikseelsorge im Marienhospital
Pfarrer Dr. Wolfgang Raible:
„Herr K. und die Auferstehung“
Pfarrer Dr. Wolfgang Raible ist Krankenhausseelsorger im Marienhospital. Gemeinsam mit sechs Kolleginnen und Kollegen kümmert er sich um Patienten, Angehörige und Mitarbeiter.
Das Seelsorgeteam bietet Beistand und Hilfe in oftmals schwierigen Situationen an. In der Artikelreihe „Auf ein Wort“ wendet sich
Wolfgang Raible an Mitarbeiter und Patienten.
I
hr seid Zeugen dafür“ (Lk 24,48),
sagt Jesus Christus: zu seinen Jüngern damals und zu uns heute. Ihr
seid Zeugen dafür, dass am Karfreitag
nicht alles zu Ende war; dass ich nach
wie vor lebendig bin; dass meine Gedanken und Ideen, meine Worte und
Taten immer noch weiterwirken.
Was ist die Haltung eines Christen?
„Ihr seid Zeugen dafür“ – sagt Jesus
Christus. Und wir fragen: Wie geht das
– Zeuge sein? Woran merken es die anderen, dass Auferstehung für uns kein
leeres Wort ist? Wie nehmen sie unseren Osterglauben und unser Christsein
wahr? Hoffentlich nicht so wie in der
frei nach Bertold Brecht erzählten Geschichte vom Herrn Keuner:
Zu Herrn K. kam ein Christ in einer wichtigen Glaubensfrage. Sie
saßen am Tisch, sprachen und aßen
miteinander. Nach einer Weile sagte
Herr K. zu dem Christen: „Du gehst
gestelzt, du sitzt schlecht, du isst und
trinkst ungesund, du atmest nicht frei,
du redest verklemmt.“ Der Christ wurde erregt: „Nicht über mich wollte ich
etwas wissen, sondern über den Inhalt
dessen, was ich sagte.“ – „Es hat keinen Inhalt“, sagte Herr K. „Ich sehe
dich täppisch gehen, und es ist kein
Ziel, das du, während ich dich gehen
14
marien 2/2011
sehe, erreichst. Du redest dunkel, und
es ist keine Helle, die du während des
Redens schaffst. Sehend deine Haltung,
interessiert mich dein Ziel nicht.“
Wir sollten uns dieser Provokation
stellen und fragen: Was wären denn
Haltungen, die Herr K. an uns Christen
sehen will? Mit welchen österlichen
Grundhaltungen könnten wir ihn denn
auf unsere Ziele neugierig machen? Ich
habe ein paar Ideen:
Wir könnten zum Beispiel Ostern
in den Beinen haben: wie Jesus zu den
Menschen gehen, den ersten Schritt
tun, ihnen unser Entgegenkommen
zeigen. Den aufrechten Gang einüben,
geradlinig und aufrichtig bleiben, aufstehen für das Leben und gegen alles,
was andere niederdrückt und in die
Knie zwingt.
Ostern in den Händen haben
Oder Ostern in den Händen haben: wie
Jesus zupacken und Hand anlegen, wo
unsere Hilfe gebraucht wird. Jemand
die Hand entgegenstrecken zur Versöhnung und zum Frieden. Andere trösten
und ihnen die Hand auf die Schulter legen. Oder einen, der die Orientierung
verloren hat, bei der Hand nehmen und
ihn ein Stück seines Weges begleiten.
Wir könnten auch Ostern in den
Augen haben: wie Jesus andere mit
Pfarrer Dr. Wolfgang Raible
Respekt und Wohlwollen anschauen. Die Augen offen halten und wach
bleiben für die Signale der Not, für die
stummen Bitten um Anerkennung und
Freundlichkeit. Denen ein Ansehen
geben, die von andern übersehen und
nicht wahrgenommen werden.
Herrn K.s Interesse wecken
Außerdem könnten wir Ostern im Herzen haben: wie Jesus herzlich und offen den Menschen begegnen. Herzhaft
und befreit lachen können, humorvoll
sein und Freude ausstrahlen – keine
oberflächliche Freude, sondern eine
„Freude mit Trauerflor“, die Krankheit, Schmerzen, Leid und Tod nicht
verdrängt, die den Karfreitag nicht totschweigt.
Sehend diese österlichen Haltungen, könnte sich Herr K. vielleicht für
unsere Ziele interessieren, könnte er
sagen: Jetzt möchte ich wissen, aus
welcher Kraft du lebst, wem du deinen
aufrechten Gang, deine helfenden Hände, deinen offenen Blick, dein frohes
Herz verdankst. Erzähl mir von deinem
Glauben. Und erst dann können wir
Ostern auf den Lippen haben: erzählen von unserer Hoffnung, reden über
Ostern, weitersagen, was die Auferstehung Jesu für uns bedeutet.
Wolfgang Raible
Aktuell
D
Religion und Gesundheit
Katholische Unternehmer besichtigten das Marienhospital
er Bund Katholischer Unternehmer (BKU) lud seine
Mitglieder am 2. März ins
Marienhospital ein. Die Veranstaltung
stand unter dem Motto „Religion und
Gesundheit“. Der Vereinigung gehören
rund 1300 Unternehmer, Selbstständige und leitende Angestellte an; darunter so prominente Persönlichkeiten wie
beit der in Untermarchtal ansässigen
Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul. Die vinzentinische Ordensschwester betonte, dass
die Schwesterngemeinschaft trotz der
schrumpfenden Zahl der Ordensfrauen
an ihren Gesundheits- und Sozialeinrichtungen wie etwa dem Marienhospital festhalten wolle. Dr. Karin Krämer
und Dr. Stephan
Holl erläutern
den Besuchern
den PET-CT
Nahrungsmittelproduzent Claus Hipp
oder Verleger Wolfgang Herder. Der
BKU sieht sich als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kirche und Politik.
150 Jahre sozial-caritative Arbeit
Das Thema der Veranstaltung im Marienhospital hieß „Religion und Gesundheit“. Schwester Anna-Luisa Kotz
informierte in einem Vortrag über
die 150-jährige sozial-caritative Ar-
S
Bei einem Rundgang konnten die Gäste
hinter die Kulissen des Krankenhauses
blicken. Reges Interesse zeigten sie an
den medizinischen Großgeräten. Fachärzte erläuterten ihnen digitale Röntgengeräte ebenso wie den PET-CT der
Abteilung. Das inklusive der erforderlichen Umbauten 1,5 Millionen Euro
teure Gerät dient unter anderem der
Krebsdiagnostik. Es ist das modernste
seiner Art im Großraum Stuttgart. rk
A
KIK-TV
Patientenfernsehen startete
m 31. März startete im Marienhospital ein Hausfernsehkanal. Er ist kostenlos über die
TV-Geräte in den Patientenzimmern zu
empfangen.
Den Marienhospitalpatienten werden über das Programm Filme, Nachrichten, das Wetter, medizinische Dokumentationen und Gesundheitstipps
präsentiert. Sobald in einigen Wochen
die notwendigen technischen Voraussetzungen dafür geschaffen sind, will
das Krankenhaus zudem zwischen
den Beiträgen Informationstafeln mit
aktuellen Meldungen aus dem Krankenhaus präsentieren; beispielsweise
mit Ankündigungen von Vorträgen und
Veranstaltungen für Patienten.
Eine abgespeckte Version des Programms läuft auch auf fünf Großmonitoren, die in Wartebereichen des Marienhospitals aufgestellt wurden. Da
hier aus Rücksicht auf ruhebedürftige
Patienten das Programm ohne Ton ausgestrahlt wird, entfallen auf den Großbildmonitoren Spielfilme und andere
Programmelemente, die nur mit Ton
genossen werden können.
Für das Programm zeichnet die
Firma KIK (Klinik Info Kanal) verantwortlich. Finanziert wird es über Sponsoren, die innerhalb des Programms
Werbung schalten.
rk
Plastiken und Reliefs
Buch über die künstlerischen Arbeiten von Schwester Willebolda Herold
chwester
Willebolda Herold
ist seit 1955 vinzentinische Ordensschwester.
Seit 1973 arbeitet sie im Marienhospital als
Krankenschwes- Schwester
ter. Bis heute ist Willebolda Herold
die
81-Jährige
täglich zwei Stunden in der Zentralsterilisation des Hauses tätig, in der OPInstrumente aufbereitet werden.
Zur Kunst kam Schwester Willebolda Anfang der Sechzigerjahre. „Ich
arbeitete damals in der psychiatrischen
Klinik Rottenmünster. Das war oft sehr
anstrengend, und wenn‘s mal kaum
noch zum Aushalten war, habe ich modelliert. Dadurch bin ich wieder zu mir
selbst gekommen“, erinnert sich die
Ordensfrau.
Trost und Ermutigung
Die Lust an der kreativen Arbeit ließ
sie nicht mehr los. Im Lauf der Jahre
modellierte Schwester Willebolda viele
hundert Tonplastiken und -reliefs. Die
meisten zeigen Heilige oder biblische
Szenen. „Von meinen Arbeiten sollen Trost und Ermutigung ausgehen“,
sagt die Ordensfrau. Nun erschien ein
Bildband, der einen Überblick über
ihr Schaffen vermittelt. Das 150-seiti-
ge Buch zeigt die Arbeiten Schwester
Willeboldas auf großformatigen Fotos.
Der Bildband ist für 25 Euro an der
Information auf der Eingangsebene M0
erhältlich. Dort befindet sich auch eine
Vitrine, in der Arbeiten Schwester Willebolda ausgestellt sind. Der
Erlös aus dem
Verkauf des
Buchs und der
Kunstobjekte
fließt in die
Missionsarbeit
der Barmherzigen Schwestern in Tansania.
rk Der neue Bildband
marien 2/2011
15
Aktuell
Familienwoche
Wenn der Eingriff misslingt
Veranstaltungen im Mai
Erster Kongress über missratene Schönheitsoperationen
D
er 15. Mai ist der Internationale Tag der Familie. Das
Patienten-Informationszentrum (PIZ) des Marienhospitals lädt
aus diesem Anlass zu einer Familienwoche ein. Das komplette Programm
entnehmen Sie der Internetseite www.
marienhospital-stuttgart.de. Hier ein
Ausschnitt aus den Angeboten:
Vortrag „Was entwickelt sich denn
da? Das Kind verstehen lernen –
die Zeit von zwei bis vier Jahren“.
Dienstag, 17. Mai, 19.30 bis 21.30
Uhr; Marienhospital, Konferenzraum
auf der Eingangsebene M0.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Stuttgarter Haus der Familie statt. Referentin ist die Erzieherin
und Soziologin Carola StemwedelAresin. Teilnahmegebühr: 6 Euro an
der Abendkasse, 5 Euro bei Voranmeldung unter (07 11) 22 07 09-0.
Vortrag „Stillen und Berufstätigkeit;
Bindung kontra Loslassen“. Die Veranstaltung behandelt Themen wie:
Die Bedeutung des Stillens fürs Kind;
Bindungsverhalten – Wie viel Mutter braucht ein Baby oder Kleinkind?
Möglichkeiten der Fremdbetreuung;
rechtliche Grundlagen für berufstätige
Mütter und vieles mehr. Mittwoch, 18.
Mai, 16.00 bis 17.30 Uhr; Infopunkt
Gesundheit im Haus der Katholischen
Kirche, Königstraße 7, Stuttgart.
Referentin ist die Still- und Laktationsberaterin Sieglinde Schenk. Teilnahmegebühr: 10 Euro. Es kann auch
mit dem Bildungsgutschein „stärke“
bezahlt werden. Anmeldung erforderlich unter Telefon (07 11) 64 89-33 30
oder per E-Mail an piz@vinzenz.de.
Informationsabend für werdende
Eltern. Fachärzte und Hebammen des
Marienhospitals informieren werdende Eltern rund um das Thema „Geburt
im Marienhospital“. Am Schluss steht
eine Besichtigung der Geburtshilfeklinik auf dem Programm.
Donnerstag, 19. Mai, 19.00 Uhr.
Mitarbeitercafeteria des Marienhospitals, Eingangsebene M0. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht
erforderlich.
rk
16
marien 2/2011
Vom 11. bis 12. März trafen sich im Marienhospital 150 Medizinerinnen und Mediziner zum weltweit ersten Kongress, bei dem es
um die Therapie misslungener ästhetischer Operationen ging.
W
e l t weit
steigt
die Zahl ästhetischer Operationen. Zugleich
nimmt die Zahl
misslungener
Eingriffe deutlich zu. Denn Prof. Gubisch
auch
Mediziner mit wenig oder keiner Erfahrung
wagen sich an die finanziell lukrative
Korrektur von Nase, Brust, Po oder
Gesicht. „Das Ergebnis ist für die Patienten dann manchmal schockierend.
Denn misslingt der Eingriff, sehen sie
danach nicht so aus, wie sie es sich erhofft hatten, sondern schlimmstenfalls
regelrecht entstellt“, sagt Professor Dr.
Wolfgang Gubisch vom Marienhospital. Das Krankenhaus verfügt über
eines der weltweit größten und renommiertesten Zentren für plastische Chirurgie, und Professor Gubisch ist einer
seiner ärztlichen Direktoren. Er hat es
immer häufiger mit Patienten zu tun,
die in einer Behandlung bei ihm die
letzte Chance sehen, um eine missratene ästhetische Operation doch noch
korrigieren zu lassen. „Über 40 Prozent
der Patienten, die ich operiere, sind andernorts mit schlechtem Ergebnis voroperiert worden“, so der Professor.
Sieben Live-Operationen
„Seriöse plastische Chirurgen haben
es heute zunehmend mit voroperierten
Patienten zu tun, die sich hilfesuchend
an sie wenden“, so Wolfgang Gubisch.
Gemeinsam mit weiteren international bekannten plastischen Chirurgen
aus Deutschland, Italien, Belgien und
den USA richtete er vom 11. bis 12.
März am Marienhospital Stuttgart das
weltweit erste Symposium zu diesem
Thema aus. Dabei wurden sieben betroffene Patienten live operiert. Die
Eingriffe, die es durch eine Nachoperation zu korrigieren galt, betrafen Nase,
Gesicht, Brust und Bauch. Die Operati-
Kraterlandschaft statt straffer Haut
Schaut man sich Bilder missglückter
Operationen an, erahnt man das Leid
der Betroffenen. „Es gibt Patienten,
die nach dem Abtragen eines Nasenhöckers statt der erhofften geraden Nase
eine Einsattelung des Nasenrückens
haben und zudem kaum noch Luft bekommen“, so Wolfgang Gubisch. Nach
der Korrektur von Schlupflidern kann
es sein, dass die Augen unterschiedlich
groß sind und sich nicht mehr schließen lassen, und nach einer Brustverkleinerung oder Bauchstraffung sieht
der Körper manch eines Patienten aus
wie eine Kraterlandschaft.
Die Fotos auf dem Kursflyer offenbaren mögliche Folgen unsachgemäßer
ästhetischer Operationen
onen wurden in voller Länge per Bildund Tonleitung in den Tagungsraum
übertragen. Dort konnten die 150 Teilnehmer, die aus dem In- und Ausland
angereist waren, die Operationen live
miterleben und Fragen an die Operateure stellen.
Nicht in allen Fällen sind Nachoperationen in vollem Umfang zufriedenstellend. Folgen misslungener Eingriffe lassen sich manchmal gar nicht oder
nur teilweise rückgängig machen. rk
Aktuell
Qualität rund um die Geburt
Projekt von Techniker Krankenkasse und Marienhospital
Gemeinsam mit dem Marienhospital hat die Techniker Krankenkasse (TK) in Baden-Württemberg ein neues Projekt für mehr Qualität rund um die Geburt aus der Taufe gehoben.
F
ür die Rundumbetreuung von
der Schwangerschaft bis zu den
ersten Monaten nach der Geburt
hat die TK Krankenhäuser, Gynäkologen und Hebammen nach umfassenden
Qualitätskriterien ausgewählt. „TKVersicherte sollen durch das Projekt
Babyfocus konkrete Anleitungen für
die neue Lebensphase erhalten und ermutigt werden, ihre eigenen Wünsche
und Bedürfnisse zu formulieren und
umzusetzen“, sagt Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung BadenWürttemberg.
Gutscheine für Mutter und Partner
Teilnehmende Schwangere erhalten
zusätzliche Leistungen zur Mutterschaftsvorsorge, die deutlich über die
Standards hinausgehen: zum Beispiel
erweiterte Maßnahmen zur Prävention einer Frühgeburt, einen Test auf
Schwangerschaftsdiabetes sowie einen
Partnerkurs zur Geburtsvorbereitung.
Die werdende Mutter erhält zudem
einen Gutschein für einmal Schwangerenschwimmen im Marienhospital-
Bei der TK versicherte werdende
Eltern profitieren vom „Babyfocus“
Schwimmbad. Der Partner darf während des Klinikaufenthaltes der Mutter
täglich unentgeltlich auf der Geburtsstation das Frühstücksbüfett genießen.
Außerdem erhalten die werdenden Eltern zwei Parkgutscheine für das Parkhaus des Marienhospitals.
rk
Hilfe für Amputationspatienten
D
Marienhospital im AOK-Projekt zur integrierten Versorgung
ank moderner gefäßmedizinischer Verfahren können Beinamputationen heute in vielen
Fällen verhindert werden, in denen sie
früher unabdingbar waren. Doch die
moderne Medizin hat auch Grenzen,
und die Amputation des Unter- oder
Oberschenkels stellt für die Betroffenen eine schwere Lebenskrise dar.
Rollstuhl möglichst verhindern
Amputationspatienten bleiben laut
Krankenversicherung AOK unnötig oft
auf den Rollstuhl angewiesen, wenn
Akut- und Rehabehandlung nicht optimal aufeinander abgestimmt sind.
Das Projekt „Zurück ins Leben“ will
das verhindern helfen, indem es eine
sinnvolle Brücke vom amputierenden
Akutkrankenhaus in die Rehabilitation
baut.
Weiterbehandlung im Breisgau
AOK-Patienten, denen im Marienhospital ein Bein amputiert wurde, werden
in der Klinik Stöckenhöfe im Breisgau
im Rahmen einer Rehabilitation weiterbehandelt. Die Behandlungskonzepte beider Kliniken sind eng miteinander
verzahnt. So nimmt ein Prothesentechniker der Rehaklinik mit dem Patienten
schon während dessen Aufenthalt im
Marienhospital Kontakt auf. Dadurch
soll der Patient frühzeitig eine geeignete Prothese erhalten und so das Gehen
rasch wiedererlernen können.
rk
Kooperation
D
CT im Bethesda Krankenhaus
as Bethesda Krankenhaus in
Stuttgart-Ost arbeitet auf dem
Gebiet der Radiologie jetzt
eng mit dem Marienhospital zusammen. Bislang verfügte die 165-BettenKlinik über keinen eigenen Computertomografen (CT). Das Marienhospital
installierte und betreibt dort jetzt ein
solches etwa 700 000 Euro teures
Großgerät. Ein CT kann kleinste Körperstrukturen mittels Röntgenstrahlung sichtbar machen und räumlich darstellen.
„Wenn beispielsweise ein Patient eingeliefert wird, der gestürzt ist, zeigt die
Computertomografie innerhalb weniger Minuten, ob bei ihm innere Blutungen vorliegen, die sofort behandelt
werden müssen“, erklärt Professor Dr.
Markus Zähringer, der ärztliche Direktor der Marienhospital-Radiologie.
Die Befundung (Auswertung) der
Bilder erfolgt mittels Telemedizin
durch Radiologen des Marienhospitals.
Hierfür werden die CT-Aufnahmen per
Datenleitung innerhalb weniger Sekunden vom Bethesda-Krankenhaus ins
Marienhospital übertragen. Zweimal
wöchentlich sind zudem Marienhospital-Radiologen vor Ort und besprechen
CT-Bilder gemeinsam mit Kollegen
des Bethesda-Krankenhauses.
rk
Klosterwaren
D
Verkauf vorm Haupteingang
er Verkauf landwirtschaftlicher Produkte aus dem Kloster
Untermarchtal vorm Marienhospital ist inzwischen zu einer festen
Institution geworden. Der Verkaufswagen steht jetzt jeden Dienstag und Freitag (außer an Feiertagen) von 10.30 bis
14.30 Uhr vorm Haupteingang des Marienhospitals. Angeboten werden dort
unter anderem Fleisch, Wurst, Konfitüren, Brot, Nudeln und Eier.
Alle Produkte stammen aus ordenseigener Herstellung. Die Untermarchtaler Vinzentinerinnen betreiben in unmittelbarer Klosternähe einen eigenen
landwirtschaftlichen Betrieb. Die Ordensgemeinschaft legt großen Wert auf
artgerechte Tierhaltung.
rk
marien 2/2011
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Aktuell
Den Flyer zum Jubiläumsjahr und weitere Infos zur Pflegeausbildung gibt es unter www.marienhospital-stuttgart.de
90 Jahre leben, lernen und arbeiten
Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege feiert ihr Jubiläum mit mehreren Veranstaltungen
Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege des Marienhospitals feiert 2011 ihr 90-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto „90 Jahre leben, lernen und arbeiten“. Geplant
sind aus diesem Anlass zahlreiche Veranstaltungen.
A
uch im neunzigsten Jahr ihres Bestehens erfreut sich die
Schule für Gesundheits- und
Krankenpflege großer Beliebtheit. Auf
die jährlich vierzig freien Ausbildungsplätze bewerben sich mehrere hundert
Interessenten.
Die dreijährige Ausbildung bietet
sehr gute Berufsperspektiven, denn
Pflegekräfte sind am Arbeitsmarkt
gefragt. Sie arbeiten auf Stationen, in
Operationssälen oder auf Ambulanzen.
Außerdem können sie sich weiterqualifizieren zur Stationsleitung, Familiengesundheitspflegerin,
Hygienefachkraft und zu zahlreichen anderen
Fachtätigkeiten. Wer ein Studium anhängt, kann es bis zum Pflegepädagogen, zum Pflegedienstleiter oder zum
Pflegewissenschaftler bringen.
Dennoch hat der Pflegeberuf auch
mit falschen Vorurteilen zu kämpfen.
Zum Beispiel beim Thema Gehalt.
Dass Gesundheits- und Krankenpflegekräfte unterdurchschnittlich verdienen,
entspricht aber längst nicht mehr der
Realität. Während und nach der Ausbildung ist ihr Gehalt im Schnitt höher als
das von Buchhaltern, Kraftfahrzeugmechatronikern, Goldschmieden oder
Augenoptikern.
rk
18
marien 2/2011
Veranstaltungen zum Schuljubiläum
Wenn nicht anders angegeben, ist die Teilnahme kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich. Eingeladen sind nicht nur Klinikmitarbeiter,
sondern die breite Öffentlichkeit.
Fotoausstellung „90 Jahre Pflegeausbildung am Marienhospital“. Die
Ausstellung dokumentiert die Geschichte der Schule anhand historischer
Fotografien. Donnerstag, 7. April bis Montag, 9. Mai, 9 bis 20 Uhr, Eingangsebene M0 im Hauptgebäude Sankt Maria.
Würde Florence mit uns gehen? Geschichte, Gegenwart und Zukunft des
Pflegeberufs. Schülerkongress zum Internationalen Tag der Pflege. Referenten: Schwester Liliane Juchli (Pflegefachautorin), Uwe Seibel (Geschäftsführer des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, Region
Südwest), Prof. Dr. Bernd Reuschenbach (Professor für gerontologische
Pflegewissenschaft, München). Gebühr: 15 Euro, Anmeldung unter schule@vinzenz.de. Donnerstag, 12. Mai, 9 Uhr, Schulaula, Eierstraße 55
Schulfest. Großes Fest im und um das Schulgebäude herum. Der Erlös
kommt der Missionsarbeit der Barmherzigen Schwestern in Tansania zugute. Freitag, 29. Juli, 14 bis 18 Uhr, Schulgebäude, Eierstraße 55
Pflege gestern und heute. Demonstration von Pflegetechniken, Berufskleidung und Hilfsmitteln im Vergleich von einst und heute. Donnerstag, 22.
September, 14 bis 16 Uhr, Schulgebäude, Eierstraße 55
Theater! Zum Abschluss des Jubiläumsjahres spielen Lehrkräfte und Auszubildende gemeinsam Theater. Freitag, 9. März 2012, 20 Uhr, Schulaula,
Eierstraße 55
Aktuell
Stefanos Kerfelekidis ist einer der Schüler der Heusteigschule, die ein Praktikum im Marienhospital machen
Welcher Beruf passt zu mir?
Das Marienhospital unterstützt Jugendliche durch verschiedene Angebote bei der Berufswahl
Spätestens gegen Ende der Schulzeit steht jeder Schüler vor der Frage: Was will ich beruflich machen? Die individuell richtige Antwort zu finden, ist oft schwierig. Das Marienhospital hilft Jugendlichen bei der Jobwahl und bietet ihnen die Möglichkeit, verschiedene Berufe besser kennenzulernen.
D
ie Auswahl an Berufen ist so
groß. Mir fällt es schwer, zu
entscheiden, was dabei genau
das Richtige für mich ist.“ Mit diesen
Worten beschreibt die 17-jährige Lea
ein Problem, vor dem viele Jugendliche am Ende ihrer Schulzeit stehen. Im
Marienhospital gibt es mehrere Angebote, durch die Jugendliche in der Phase der Berufswahl unterstützt werden.
Mitarbeiter stellen Berufe vor
Zweimal im Jahr richtet das Marienhospital in Kooperation mit der Tübinger Diözesanstelle „Berufe der
Kirche“ einen Berufsorientierungstag
für Jugendliche aus. Die Teilnehmer
besichtigen das Marienhospital von der
Küche im Untergeschoss bis zum Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach.
Dabei treffen sie Mitarbeiter aus den
unterschiedlichsten Arbeitsbereichen,
die ihre jeweilige Tätigkeit vorstellen.
Die wichtigste Frage ist hierbei stets:
Was ist das Motivierende an Ihrem Beruf? Der Buchhalterin gefällt die Arbeit
mit Zahlen. Für das Team der Radiologie macht der Umgang mit Technik
in Kombination mit dem Kontakt zum
Patienten den Reiz aus. Die Hebamme
findet es toll, dass in ihrem Beruf jeder
Tag spannend und anders ist.
Lea hat am Erlebnistag im Frühjahr
2011 teilgenommen. Die Hobbyhandballerin ging mit vielen neuen Anregungen nach Hause. „Alles, was mit
Chirurgie und Operationen zu tun hat,
fand ich sehr interessant“, erklärt sie.
begeistert.
Kooperation mit der Heusteigschule
Ein weiteres, ähnliches Angebot des
Marienhospitals richtet sich speziell
an Schüler der Heusteigschule. Als
sogenannter Bildungspartner stellt das
Krankenhaus 15 Achtklässlern der
Stuttgarter Werkrealschule einen Praktikumsplatz zur Verfügung. Eine Woche arbeiten die Schüler etwa auf einer
Pflegestation, in der Gärtnerei oder
Schreinerei des Marienhospitals mit.
So sollen die Jugendlichen feststellen,
ob eine Ausbildung in diesem Bereich
für sie das Richtige wäre.
eik
Berufsorientierungstag
Wo soll es beruflich hingehen? Lea (M.) und Seraphina (r. ) sind zwei der
Jugendlichen, die den Erlebnistag am Marienhospital
unter Leitung von Schwester
Judith (l.) als Wegweiser für
die Berufswahl nutzten
Der nächste Berufsorientierungstag findet am Samstag, 22. Oktober statt. Eingeladen sind junge
Erwachsene, die sich für einen sozialen Beruf interessieren. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung
und Informationen unter Telefon
(0 70 71) 56 91 62 oder per E-Mail
an berufe-der-kirche@drs.de.
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Aktuell
Schwester Rani und Schwester Leenamma sind als Gestellungsschwestern aus Indien ans Marienhospital gekommen
Hilfe in Stuttgart ist auch Hilfe für Indien
Eine Gruppe indischer Ordensfrauen arbeitet am Marienhospital und hilft damit in ihrer Heimat
Läuft man über die Flure des Marienhospitals, dauert es nicht lange, bis man einer Ordensschwester begegnet. Meist trifft man eine der Vinzentinerinnen, unter deren Trägerschaft das Haus steht.
Allerdings gibt es noch eine kleine Gruppe anderer Ordensfrauen, deren Weg man kreuzen kann.
M
eine Oberin fragte mich damals, ob ich mir vorstellen
könnte, so etwas zu machen“, erinnert sich Schwester Rani
Kakkiyaniyill. Mit dem unscheinbaren Ausdruck „so etwas“ umschreibt
sie dabei eine gewaltige Aufgabe: ein
Leben 10 000 Kilometer fernab der
Heimat, um im Ausland zu arbeiten.
Schwester Rani scheute diese Herausforderung nicht. Seit über zwei Jahrzehnten ist die Ordensfrau, die aus
dem südindischen Bundesstaat Kerala
stammt, schon am Marienhospital in
Stuttgart tätig. „Und im Moment denke
ich nicht daran, nach Indien zurückzugehen“, versichert sie nickend.
Indien und Afrika betreiben sie unter
anderem mehrere Waisen- und Krankenhäuser.
Das Logo der Franciscan Clarist
Congregation aus Indien
Mutterhaus in Südindien
„Ich habe in Indien zunächst eine Vertrag mit den Vinzentinerinnen
Ausbildung zur Krankenschwester „Irgendwann in den 1980er-Jahren kam
gemacht, bevor ich ins Kloster einge- mein Orden mit den Barmherzigen
treten bin“, berichtet Schwester Rani. Schwestern in Kontakt“, erinnert sich
Die Ordensfrau gehört zur Franciscan Schwester Rani vage. Die BarmherziClarist Congregation (FCC). In ihrem gen Schwestern vom heiligen Vinzenz
Glauben und ihrer Lebensführung ori- von Paul in Untermarchtal sind Träentieren sich die knapp 7000 Schwes- gerinnen des Marienhospitals. Mit der
tern der FCC am Vorbild des heiligen FCC verbindet die Vinzentinerinnen
Franz und der heiligen Klara von Assi- eine gemeinsame christliche Weltansi. Die „Klarissinnen“, wie die Frauen
schauung.
genannt werden, engagieren sich vor 1989 schlossen die zwei Organisaallem für Kinder, Arme und Kranke. In
tionen einen sogenannten Gestellungs-
20
marien 2/2011
vertrag ab. Dieser hielt folgende Vereinbarung fest: Die FCC entsendet auf
unbestimmte Zeit einige Ordensfrauen
mit entsprechender Ausbildung nach
Stuttgart, damit diese am Marienhospital im Pflegebereich arbeiten. Die Oberin der Klarissinnen wählte Schwester
Rani und drei ihrer Mitschwestern für
diese Aufgabe aus. Gemäß der Vetragsform werden die Klarissinnen am
Marienhospital auch als Gestellungsschwestern bezeichnet. „So bin ich im
Februar 1990 nach Deutschland gekommen“, berichtet die Ordensfrau.
Vorteile für alle Beteiligten
Neben den ähnlichen Visionen und
Zielen gab es für die beiden Orden
weitere Motive, eine Kooperation
aufzunehmen. „Das Geld, das ich am
Marienhospital als Gesundheits- und
Krankenpflegerin verdiene, erhält
mein Orden“, erklärt Schwester Rani.
„Für indische Verhältnisse handelt es
sich hierbei um sehr große Summen.“
Die FCC kann mittels dieser Einnahmen soziale Einrichtungen in Indien
betreiben und Bedürftigen helfen.
Ihren Orden unterstützt Schwester
Rani auf diese Weise aus der Ferne. Im
Marienhospital ging es darum, handfeste Hilfe zu leisten: In Deutschland
Aktuell
mangelte es in den 70er- und 80erJahren immer wieder an Pflegekräften.
Die indischen Gestellungsschwestern
kamen wie gerufen, um personelle
Lücken mit qualifizierten Mitarbeiterinnen schließen zu können. Und auch
nach Ende des Pflegenotstands sind die
Klarissinnen geblieben. „Ich will meinem Ordern weiterhin von hier aus helfen“, so Schwester Rani. Zudem fühle
sie sich in Stuttgart wohl, ergänzt sie.
Harmonisches Zusammenleben
„Zu unserer Oberin besteht enger Kontakt. Wir schreiben E-Mails und telefonieren mindestens zweimal pro Woche“, so Schwester Rani auf die Frage,
wie sie Verbindung zur Heimat hält.
Alle zwei Jahre fliegt die Klarissin
zudem für zirka sechs Wochen zurück
nach Kerala. „Dann besuche ich meine
Mitschwestern und meine Familie.“
Das Zusammenleben mit den Vinzentinerinnen des Marienhospitals sei
harmonisch, versichert die Inderin.
„Wenn wir etwas benötigen, helfen uns
die Barmherzigen Schwestern weiter“,
so Schwester Rani. Auch Gottesdienste feiere man gemeinsam.
Trifft man eine Schwester im Marienhospital, woher weiß man, zu welchem Orden sie gehört? Ganz einfach
ist die Unterscheidung nicht, denn
die Ordenstrachten differieren nur in
Nuancen. Wer interessiert ist, darf die
Schwester aber gerne fragen.
eik
I
ndien
• Mumbai
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Kera
Ein kleiner Konvent in Stuttgart
„Außer mir sind heute noch zwei weitere Schwester der FCC am Marienhospital tätig. Schwester Pavithra arbeitet auf der neurologischen Station.
Schwester Leenamma pflegt Patienten
auf einer Station der plastischen Chirurgie“, erklärt Schwester Rani, die zum
Team der HNO-Station gehört.
Gemeinsam bilden die drei Schwestern einen kleinen Konvent ihres Ordens in Stuttgart. Auf dem Gelände
des Marienhospitals haben sie eine
eigene Wohnung. Ein Zimmer wurde
in einen Andachtsraum umgewandelt.
Dort treffen sich die Klarissinnen zum
Morgen- und Abendgebet, das sie in
ihrer Muttersprache Malayalam abhalten. Mit einem Hausgeld, das ihr Orden
zahlt, kümmern sie sich selbst um ihre
Verpflegung. „In unserer Küche kochen wir uns typisch indische Gerichte
– sehr scharf“, sagt Schwester Rani.
Indien und Kerala: Zahlen, Daten, Fakten
Geografie: Flächenmäßig ist Indien das siebtgrößte Land der Erde. Hauptstadt ist Neu-Delhi. Indien umfasst 28 Bundesstaaten. Der Bundesstaat
Kerala liegt an der südwestlichen Landesspitze.
Bevölkerung: Mit 1,2 Milliarden Einwohnern ist Indien nach China das
zweitbevölkerungsreichste Land der Welt. Kerala zählt zu den am dichtesten besiedelten Regionen Indiens. Amtssprachen sind Englisch und Hindi,
die meisten Keralesen sprechen jedoch Malayalam.
Religion: Die dominierende Religion Indiens ist der Hinduismus, dem rund
80 Prozent der Bevölkerung angehören (in Kerala: 56 Prozent). Knapp zwei
Prozent der Bevölkerung sind Christen (in Kerala: 19 Prozent).
Geschichte: Bis zur Unabhängigkeit 1947 war Indien eine britische Kolonie. Gemäß der Verfassung von 1950 ist das Land heute – wie Deutschland
– eine parlamentarische Demokratie. Nach der Zahl der Bürger ist Indien
sogar die größte Demokratie der Welt.
Wirtschaft: 2005 betrug das Jahreseinkommen je Einwohner 700 US-Dollar. Damit zählt Indien noch immer zu den Entwicklungsländern mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen. Der Wandel von einer Agrar- zu einer Industrienation vollzieht sich nur langsam. Auch in Kerala wird hauptsächlich
Landwirtschaft betrieben.
marien 2/2011
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Aktuell
Vorträge und Veranstaltungen
Vom Impfen und Abnehmen bis zur Brustkorrektur
Das Marienhospital bietet in seinen Klinikgebäuden in Heslach
sowie im Haus der Katholischen Kirche (Königstraße 7, Bild unten) zahlreiche Veranstaltungen an.
H
ier ein Ausschnitt aus dem
umfangreichen Angebot. Das
komplette Programm (siehe
rechts) gibt es zum Herunterladen unter marienhospital-stuttgart.de/termine. In gedruckter Form können Sie die
250-seitige Broschüre kostenlos anfordern unter Telefon (07 11) 64 89-20 37.
Sofern nicht anders angegeben, ist
der Eintritt zu den Veranstaltungen frei,
eine Anmeldung nicht erforderlich.
◗ Veranstaltungen im Marienhospital (Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart). Wenn nicht anders angegeben,
ist Veranstaltungsort der Konferenzraum 128 auf der Eingangsebene M0:
Informationsabende für werdende
Eltern. Ein Facharzt und eine Hebamme beantworten werdenden Eltern alle
Fragen rund um das Thema Entbindung im Marienhospital. Im Anschluss
an die Gesprächsrunde steht ein Gang
durch die Räume der Geburtsklinik
auf dem Programm. Die Veranstaltung
findet zweimal monatlich donnerstags
ab 19 Uhr in der Mitarbeitercafeteria
statt (Eingangsebene M0). Die nächsten Termine sind: 7. April, 21. April, 5.
Mai, 19. Mai, 9. Juni, 30. Juni, 7. Juli.
Rehabilitation – Zugangswege und
Voraussetzungen. Oft ist nach dem
Krankenhausaufenthalt eine Rehabilitation in einer Klinik oder einer
wohnortnahen Einrichtung erforderlich. Aber wie krank muss man sein,
um eine Reha zu erhalten, und wie
beantragt man sie? Referent: Michael
Almstedt, Leiter des MarienhospitalSozialdienstes. Mittwoch, 20. April,
18.30 bis 19.30 Uhr.
Impfen – Was ist wichtig vor der
Reise? Vor Fernreisen überlegen viele Urlauber, ob sie sich impfen lassen
sollten. Aber welche Reiseimpfungen
sind wirklich wichtig, und welche
Nebenwirkungen können auftreten?
Referent: Dr. Marcus Bauer, Oberarzt
am Arbeits- und Umweltmedizinischen
Institut des Marienhospitals. Mittwoch,
4. Mai, 18.30 bis 19.30 Uhr.
Korrekturmöglichkeiten bei Brustfehlbildungen. Fehlbildungen der
weiblichen Brust können bei betroffenen Frauen zu erheblichen psychischen Belastungen führen. Der Vortrag
informiert über moderne operative
Möglichkeiten der Brustkorrektur. Referent: Dr. Thomas Kuipers, Oberarzt
am Zentrum Plastische Chirurgie des
Marienhospitals. Mittwoch, 18. Mai,
18.30 bis 19.30 Uhr, Mitarbeitercafeteria (Eingangsebene M0).
No pills, no drugs – Schmerztherapie
jenseits von Tabletten und Spritzen.
Menschen, die dauerhaft Schmerzmedikamente einnehmen müssen, fürchten sich vor deren Nebenwirkungen.
Doch inzwischen gibt es auch Therapieformen, die ohne Tropfen und Pillen
auskommen und dennoch in anerkannten Studien ihre Wirksamkeit belegt
haben. Referent: Dr. Ulrich Köster,
Schmerztherapeut und Oberarzt an der
Klinik für Anästhesiologie des Marienhospitals. Mittwoch, 20. Juli, 18.30 bis
19.30 Uhr, Mitarbeitercafeteria (Eingangsebene M0).
◗ Veranstaltungen im Haus der Katholischen Kirche. Veranstaltungsort
ist der „Infopunkt Gesundheit“ des
Marienhospitals im Haus der Katholischen Kirche, Königstraße 7.
22
marien 2/2011
Stillcafé. Schwangere Frauen, Mütter
und ihre Babys sind herzlich willkommen zum Stillcafé. In geselliger Runde
besteht dort einmal monatlich die Möglichkeit, sich zu Fragen rund ums Stillen auszutauschen. Leitung: Sieglinde
Schenk, Still- und Laktationsberaterin,
Marienhospital. Jeweils mittwochs von
10.00 bis 11.30 Uhr. Die nächsten Termine sind: 13. April, 11. Mai, 8. Juni,
13. Juli.
Wenn Alkohol zum Problem wird.
Unser Umfeld und unsere Gewohnheiten führen manchmal schleichend zu
einem schädigenden Trinkverhalten.
Was zunächst entspannt, kann dann belastend und problematisch werden.
Der Vortrag stellt Betroffenen und
ihren Angehörigen Auswege vor. Referentin: Martina Grühn, Diplom-Sozialarbeiterin, Familientherapeutin. Donnerstag, 14. April, 17.00 bis 18.30 Uhr.
Abnehmen ohne Verluste. Wer abnehmen will, hat die Qual der Wahl:
Abnehm-Drinks zum Anrühren, Trennkost oder „Schlank im Schlaf“. Welche
der gerade modischen Methoden hilft
wirklich, und wo sind ihre Risiken?
Referentin: Anja Monn, Gesundheitsförderin (BA), Marienhospital. Donnerstag, 9. Juni, 17.00 bis 18.30 Uhr.
Gesunde Ernährung in den ersten
zwei Lebensjahren. Die Veranstaltung
wendet sich an Eltern von Babys und
Kleinkindern. Kursgebühr: 10 Euro
bzw. Bildungsgutschein „stärke“. Referentin: Katharina Donner. Anmeldung unter (07 11) 64 89-33 30. Mittwoch, 29. Juni, 18.30 bis 20.00 Uhr. rk
Aktuell
Pressespiegel
Das Marienhospital in den Medien
Im vergangenen Quartal kam das Marienhospital wieder häufig in
den Medien vor. Hier Ausschnitte aus einigen Berichten (in Klammern: Auslassungen oder Ergänzungen der intern-Redaktion):
◗ Schwäbisches Tagblatt, 22. Dezember: Der Mühlheimer Motocrosser
Steffen Leopold und sein Leben
nach dem Unfall. Steffen Leopold ist
nach seinem Horror-Sturz beim Supercross in der Stuttgarter Hanns Martin
Schleyer Halle wieder auf dem Weg
der Besserung. (...) Nach fast einem
Monat Krankenhausaufenthalt ist Leopold am 9. Dezember aus dem Marienhospital in Stuttgart entlassen worden
– einen Tag vor seinem 26. Geburtstag.
◗ Apotheken-Umschau, 28. Januar:
Was Muskelkrämpfe auslöst. „Bei
wiederkehrenden
Muskelkrämpfen
ohne klare Ursache ist (...) eine gründliche neurologische und internistische
Untersuchung nötig“, betont Professor
Alfred Lindner, Leiter des Neuromuskulären Zentrums im Marienhospital
Stuttgart. Ist eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen, empfehlen die
Experten einen Behandlungsversuch
mit Magnesium-Präparaten.
◗ Stuttgarter Zeitung, 22. Januar:
Marienhospital kooperiert mit Heusteigschule – Das Krankenhaus als
Bildungspartner sagt 15 Plätze für
Praktikanten zu. „Das ist auch für uns
Neuland“, sagte Christoph Stöcker, der
Verwaltungsleiter des Marienhospitals.
Bisher habe man nur Praktikanten aus
dem akademischen Bereich gehabt. Das Krankenhaus bietet von März
an den Heusteigschülern die Möglichkeit, in vielfältige Arbeitsbereiche hineinzuschnuppern: Das Angebot reicht
von der Schlosserei über Schreinerei,
Gärtnerei, Pflege, Küche, Cafeteria,
Wäscheversorgung bis hin zu Einkauf
und Logistik. „Das sind die Bereiche,
die für Absolventen der Hauptschule
infrage kommen“, sagt Stöcker. „Wir
haben die Hoffnung, dass daraus auch
gute Mitarbeiter entstehen können. Im
Moment können wir unsere Stellen
zwar noch besetzen – aber es wird
immer schwieriger, Fachkräfte zu finden.“
◗ s‘ Heslacher Blättle, Februar-Ausgabe: Marienhospital erweitert sein
Ausbildungsangebot. Das Marienhospital ist jetzt eine der ersten Kliniken in
Süddeutschland, die als Ausbildungszentrum für das noch junge medizinische Fachgebiet der interventionellen
Radiologie anerkannt wurden. Die interventionelle Radiologie ermöglicht
eine für den Patienten sehr schonende
Behandlung unter anderem von Gefäßund Tumorerkrankungen. (...) Der Arzt
schaut bei den Eingriffen nicht durch
Schnitte, sondern für den Patienten
schmerzfrei unter Bildsteuerung in den
Körper des Kranken.
◗ Katholisches Sonntagsblatt, 6. Februar: Der Psychotherapeut Dr. Gerhard Schell (Marienhospital) über
seelische Erkrankungen. Immer mehr
Menschen leiden an psychosomatischen Störungen oder Erkrankungen
wie Depressionen, Panikattacken oder
Burnout (...). Ein schlichtes Beispiel
für eine der Ursachen ist die Arbeitslosigkeit. 60 bis 70 Prozent der Betroffenen leiden nach wenigen Monaten an
psychosomatischen Beschwerden (...)
Eine Depression wird keineswegs geheilt, in dem man sich zusammenreißt
und durchhält. Es gibt heute sehr gute
Behandlungsmöglichkeiten, und sie
werden von den Kassen bezahlt. Medikamente gegen Depressionen machen
auch nicht abhängig, wie viele meinen.
(...) Niemand sollte warten, bis er keine
Kraft mehr hat und es nicht mehr geht.
◗ Bild, 9. Februar: Dani Wiese happy: Frühchen bei Frühmoderatorin.
Der Kleine kam ganze drei Wochen
zu früh im Marienhospital per Kaiserschnitt auf die Welt. Umso mehr freut
sich Antenne1-Moderatorin Dani Wiese (29), dass Len Raphael quietschgesund ist. Und aussieht wie Papa Claudio (30). Dani: „Die braunen Haare
und die großen Füße hat er schon.“
◗ Stuttgarter Nachrichten, 19. Februar: Notfallrettung. Anfang 2008
zeigen Auswertungen, dass die Notfallrettung in Stuttgart so schlecht ausgestattet ist wie in keiner anderen vergleichbaren deutschen Großstadt (...)
Die Neustrukturierung der Stuttgarter
Notfallrettung ist so gut wie abgeschlossen (...) Ein wesentlicher Punkt:
Seit Juli 2010 haben die Notärzte feste
Standorte am Bürgerhospital, in der
Neckarstraße, am Marienhospital und
in Degerloch.
◗ Cannstatter Zeitung, 24. Februar:
Wenn Eingriffe schiefgehen – Kongress über misslungene SchönheitsOPs. Das (Marienhospital) verfügt
über eines der weltweit größten und
renommiertesten Zentren für plastische Chirurgie, und Professor Gubisch
ist einer der ärztlichen Direktoren. Er
hat es immer häufiger mit Patienten
zu tun, die in einer Behandlung bei
ihm die letzte Chance sehen, um eine
missratene ästhetische Operation doch
noch korrigieren zu lassen. „Rund 40
Prozent der Patienten, die ich operiere,
sind andernorts mit schlechtem Ergebnis voroperiert worden.“
rk
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23
Aktuell
Antonie Ege ist neue Qualitätsmanagerin
Die Kinderkrankenschwester und Sozialwirtin im „intern-Fragebogen“
Antonie Ege leitet seit Januar das Qualitätsmanagement des Marienhospitals. Gemeinsam mit ihrer
Mitarbeiterin Christine Mahl kümmert sie sich um die kontinuierliche Verbesserung von hausinternen Strukturen und Prozessen. Lesen Sie hier, wie Antonie Ege den intern-Fragebogen beantwortet:
Worüber können Sie wütend werden? Über Unehrlichkeit und wenn ich
ausgenutzt werde.
Was sollte sich am Marienhospital ändern? Nach so kurzer Zeit kann
ich das noch nicht beurteilen.
Was mögen Sie an intern? Sehr
informativ, lese ich gern.
Und was nicht? Keine Ahnung. rk
Lebenslauf
W
Qualitätsmanagerin Antonie Ege
elchen Zeitgenossen würden Sie gern persönlich
kennenlernen? Nena.
Welche historische Persönlichkeit hätten Sie gern gekannt? Spontan kann ich mich für niemanden entscheiden.
Wer ist Ihr Vorbild? Meine wunderbare Schwiegermutter. Und meine
Unterrichtsschwester Daniela im Nikolauskrankenhaus in Ravensburg.
Was ist Ihr Leibgericht? Schnitzel
mit Pommes und Salat.
Was machen Sie am liebsten in
der Freizeit? Entspannen mit der Familie, Shoppen, Klarinette spielen,
Walken, Konzerte, Reisen.
Ihr Lieblingsreiseziel? Frankreich.
Welche vier Dinge würden Sie
mit auf eine einsame Insel nehmen?
Ich will eigentlich auf keine einsame Insel. Aber wenn ich wirklich hin
muss: meinen Mann, ein Buch, Musik
und eine gute Flasche Wein.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit? Die Zusammenarbeit mit Menschen, die täglichen neuen Herausforderungen, Neues erleben dürfen,
planen, organisieren, gestalten.
Und was nicht? Routine, warten
müssen.
Was war als Kind Ihr Traumberuf? Musikerin.
24
marien 2/2011
Welchen Beruf könnten Sie sich heute sonst noch vorstellen? Musiklehrerin.
Welche drei Wünsche hätten Sie
an eine Fee? Ich glaube nicht an Feen
und fürchte, dass ich mir meine Wünsche selbst erfüllen muss.
Welches Buch würden Sie Freunden empfehlen? Die Krimi-Trilogie
„Verblendung“, „Verdammnis“ und
„Vergebung“ von Stieg Larsson.
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?
Ich habe keines.
Was ist Ihre Lieblingsmusik?
Pop- und Rockmusik, Musicals.
Was ist, außer Gesundheit, Ihr
größter Wunsch für die Zukunft?
Lebendig, spontan, neugierig und temperamentvoll zu bleiben.
Welche Eigenschaft schätzen Sie
an Mitarbeitern und Kollegen? Ehrlichkeit, Offenheit, Loyalität.
Und welche bereitet Ihnen Probleme? Lustlosigkeit, Unehrlichkeit,
Tratscherei, „sein Fähnchen in den
Wind hängen.“
Was ist Ihre positivste Eigenschaft? Menschen motivieren und zuhören können.
Und was Ihre negativste? Ungeduld, nicht warten können.
Worüber können Sie lachen?
Über mich selbst.
*1962
in Biberach/Riß
1969–1981 Schulzeit in Biberach
1981 –1984 Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in Ravensburg
1984–2006 Tätigkeit auf Kinderund Neugeborenenstationen (seit 2001
als Stationsleiterin)
sowie als Unterrichtsassistentin;
unter anderem in
Künzelsau, Biberach
und Heilbronn
2006–2009 Fernstudium zur
Sozialwirtin (bfzFH); Weiterbildungen zur Qualitätsbeauftragten und
internen QualitätsAuditorin
2006–2009 Mitarbeiterin im
Qualitätsmanagement der SLK-Kliniken Heilbronn
2009–2010 Leiterin des Qualitätsmanagements
der SLK-Kliniken
seit 1/2011 Leiterin der
Abteilung Qualitätsmanagement am
Marienhospital
Stuttgart
Antonie Ege ist verheiratet und hat
einen erwachsenen Sohn und zwei
erwachsene Töchter.
Aktuell
Teilen Sie den Klinikmitarbeitern mit, ob und wo Sie Schmerzen haben. Falsche Tapferkeit ist hier fehl am Platz!
So bekommen Sie Ihre Schmerzen in den Griff!
Was Sie selbst tun können, um im Marienhospital weniger Schmerzen zu haben
Fast jeder Patient, der ins Krankenhaus geht, hat Angst, dass er dort Schmerzen erleiden muss.
Starke oder sogar unerträgliche Schmerzen müssen heute aber nicht mehr sein. Als Patient können
Sie selbst mit dazu beitragen, im Marienhospital möglichst wenig Schmerzen ertragen zu müssen.
I
m Marienhospital existiert ein für
alle Abteilungen gültiger Schmerzleitfaden. Darunter versteht man
schriftliche Verfahrensanweisungen,
welche die Schmerztherapie im gesamten Krankenhaus einheitlich regeln.
Das Marienhospital will so zu einem
der „schmerzärmsten“ Krankenhäuser
der Republik werden.
Regelmäßige Schmerzmessung
Basis für eine gute Schmerzbehandlung ist die Messung des Schmerzes.
Dabei sollen Schmerzskalen helfen
(siehe Foto unten). Die Gesundheitsund Krankenpflegenden auf Ihrer Station werden Sie regelmäßig bitten, Ihnen
mithilfe einer solchen Schmerzskala
mitzuteilen, wie stark Ihre Schmerzen
augenblicklich sind.
Wichtig in diesem Zusammenhang:
Falsches Heldentum ist fehl am Platz.
Wenn Sie Schmerzen haben, teilen Sie
dies unbedingt Pflegenden oder Ärzten
mit. Beschönigen Sie nichts, und versuchen Sie auch nicht, den Schmerz
„tapfer auszuhalten“.
Falsches Heldentum ist riskant
Denn Schmerzen haben einen großen
Einfluss auf den ganzen Menschen und
somit auch auf den Behandlungserfolg.
Sie können zu Schlaflosigkeit, depressiven Verstimmungen und Appetitlosigkeit führen. Zudem kann es durch
länger anhaltende Schmerzen zur Beeinträchtigung der Beweglichkeit, der
Atmung und des Herzens kommen.
Dies kann zu weiteren Komplikationen führen, die letztendlich die Genesung hinauszögern. In manchen Fällen
können unbehandelte Schmerzen sogar
chronisch werden und dann langfristige Negativfolgen haben.
Die Art der Schmerzbehandlung hängt
von der Stärke des Schmerzes und von
Ihrer Grunderkrankung ab und ist im
Schmerz-Leitfaden des Marienhospitals klar geregelt. Die Schmerztherapie erfolgt vor allem medikamentös.
Informieren Sie Ärzte oder Pflegende
unbedingt, wenn ein Schmerzmittel bei
Ihnen nicht anschlägt oder Sie es nicht
vertragen! In solchen Fällen gibt es
passende Alternativen.
Verschiedene Mittel gegen Schmerz
Neben der medikamentösen Therapie
können manchmal weitere Methoden
zur Schmerzlinderung sinnvoll sein:
etwa Atem- oder Entspannungsübungen oder spezielle Lagerungsformen.
Bitte lassen Sie es die Klinikmitarbeiter wissen, falls Sie mit einer dieser
Methoden bereits früher gute Erfahrungen gemacht haben.
hr/rk
Mit einer solchen Schmerzskala können Patienten den Klinikmitarbeitern vermitteln, wie stark ihre Schmerzen sind
marien 2/2011
25
WZ_09/08-73
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Mehr als gut versorgt
Wann immer Menschen uns brauchen, sind wir für sie da.
Wir helfen unseren Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt
alle Kräfte zu mobilisieren, wieder Mut zu fassen und neue
Perspektiven zu sehen. Dabei legen wir großen Wert auf eine
individuelle Behandlung, denn jede Patientin, jeder Patient
bringt eine eigene Geschichte mit.
Das Parksanatorium Aulendorf ist eine Fachklinik für
onkologische Rehabilitation bei bösartigen Erkrankungen
• im Kopf-Hals-Bereich
• im urologischen Fachbereich
• des Magen-Darm-Traktes
• der Brust und anderen gynäkologischen Indikationen sowie
• malignen Systemerkrankungen
(z. B. Leukämien, Lymphome u.a.)
Um uns frühzeitig ganz individuell auf Sie und Ihre spezielle
Situation einzustellen, arbeiten wir eng mit dem Marienhospital
zusammen.
Und wir wollen mehr sein als Ihr medizinischer Partner.
Wir wollen, dass Sie sich bei uns wohl fühlen.
Fast wie zu Hause.
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26
marien 2/2011
Parksanatorium Aulendorf
Schussenrieder Str. 5
88326 Aulendorf
Telefon +49 (0) 7525 93-10
Telefax +49 (0) 7525 93-1599
www.parksanatoriumaulendorf.de
Individuell behandelt
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Gegenüber dem Marienhospital
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Unsere Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: 8.00 – 19.00 Uhr
Sonntag: 11.30 – 14.30 Uhr
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70199 Stuttgart
Telefon: (07 11) 46 90 67 43
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as Marienhospital gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und die
Patientenzeitschrift marien (15 000 Exemplare) heraus. Mit einer Anzeige in diesen Zeitschriften können Sie
zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind, nehmen Sie bitte
Kontakt zu uns auf! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.
Telefon: (07 11) 2 36 98 55, E-Mail: chrkruse@aol.com
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(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)
In unserem Besuchercafé bieten wir Ihnen täglich frischen Kuchen und Kleingebäck.
Dazu wählen Sie aus einer Vielzahl von Kaffee- und Heißgetränkevariationen. Mit unserem schwäbischen Speisenangebot stillen wir auch Ihre Lust auf etwas Herzhaftes.
Die dazu passenden Getränke halten wir selbstverständlich auch für Sie bereit.
täglich 10.00 – 18.00 Uhr
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(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)
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montags bis freitags
samstags, sonntags
8.30 – 13.00, 14.30 – 17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr
feiertags
13.00 – 17.00 Uhr
marien 2/2011
27
Medizin
Service
Informationen für Patienten und Besucher
Wegweiser für Ihren Aufenthalt im Marienhospital
Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige
Informationen rund um den Aufenthalt im Marienhospital aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen und Patienten eine gute Besserung!
Eierstraße
Haltestelle Marienplatz
Zahnradbahn 10
Möhringer Straße
Verwaltungseinrichtungen
Böheimstraße
Haupteingang
Information und Anmeldung
im Erdgeschoss
Alter
Marienbau
St. Paul
P (Tiefgarage)
Hauptgebäude
St. Maria
St. Veronika
Eierstraße
Schreiberstraße
Böblinger Straße
Karl-Kloßstraße
So finden Sie uns
Haltestelle Erwin-Schoettle-Platz
U1, U14, Bus 42
Haltestelle Marienhospital
Bus 41, Nachtbusse N1, N11
St. Luise
S
Auchule
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etc
.
(Pa P
rkh
au
s)
Anfahrt mit Bus und Bahn
Pragsattel
Bad Cannstatt
14
Botnang
Hautptbahnhof
27a
Schattenring
14
He
ch
sla
er
nn
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Marienplatz
27
Marienhospital
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart-Heslach
Tel: (07 11) 64 89-0
l
Tu
Sillenbuch
Vaihingen
Kaltental
27
I28
marien 2/2011
Anfahrt mit dem Auto
Natürlich führen viele Wege zum Marienhospital (siehe auch nebenstehende Skizze). Hier eine Beschreibung des einfachsten, wenn Sie von
außerhalb Stuttgarts kommen:
Verlassen Sie die Autobahn A8
über die Abfahrt Degerloch. Von
dort aus halten Sie sich auf der B 27
Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch,
S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern wählen Sie die Abfahrt „Stuttgart Süd, West, Sonnenberg“ und
folgen den Wegweisern in Richtung
„Stuttgart Süd“. Nach weiteren zirka
4 Kilometern fahren Sie zunächst in
Richtung „Stuttgart West“ und dann
entsprechend den Hinweisschildern
„Marienhospital“. Das Marienhospital liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße in Heslach, einem Stadtteil im
Süden Stuttgarts.
Individuelle Anfahrtsskizzen können Sie sich auch gratis im Internet
unter www.maps.google.de ausdrucken.
Degerloch
zur A8, Abfahrt Degerloch
Anfahrt mit dem Auto
Anfahrt mit Bus und Bahn
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen: Die Bushaltestelle „Marienhospital“ befindet sich
unmittelbar vorm Krankenhaus. Die
U-Bahn- und Bushaltestellen „ErwinSchoettle-“ und „Marienplatz“ liegen
fünf bis zehn Gehminuten vom Marienhospital entfernt (Skizze links).
Informationen über Abfahrts- und
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch beim Verkehrsverbund Stuttgart unter (07 11) 1 94 49 oder unter
www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen Bahn anreisen, erhalten Sie
im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.
Parken
Wenn Sie aus Richtung Degerloch
kommen, liegt an der Böheimstraße rechts der „Alte Marienbau“, ein
Medizin
Service
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes Klinikgebäude. Von hier
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren: Die Einfahrt zur Tiefgarage
finden Sie an der Böheimstraße, direkt hinter dem alten Marienbau, auf
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite Möglichkeit: Unmittelbar vor dem
alten Marienbau fahren Sie rechts in
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus des Marienhospitals (Skizze siehe Vorseite). Die Parkhäuser haben durchgehend geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir eine Parkgebühr erheben müssen. Die Kosten
für unsere Parkhäuser bekommen
wir von niemandem ersetzt. Die Gebäude müssen sich daher finanziell
selbst tragen.
Die Parkgebühren betragen 1,00
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale
beträgt 15 Euro (Änderungen vorbehalten).
Tipp für die Rückfahrt
Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden Sie am einfachsten zurück, wenn
Sie beim Verlassen der Tiefgararge
an der Böheimstraße rechts abbiegen (in Richtung Innenstadt). An der
nächsten größeren Ampelkreuzung
sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten Richtungen „A8, A81,
B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen und der weiteren Beschilderung
folgen.
Was Sie mitbringen sollten
Medikamente
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel mit, die Sie regelmäßig
einnehmen. Sie erhalten während
Ihres Klinikaufenthaltes alle Medikamente vom Krankenhaus. Für die
ersten zwei Tage sollten Sie aber Ihre
Arzneien von zu Hause mitbringen,
falls es bei uns – etwa wegen eines
Wochenendes oder Feiertages – zu
Verzögerungen bei einer externen
Medikamentenbestellung kommen
sollte.
Weitere Dinge, die Sie benötigen
Daneben sollten Sie auch folgende
Dinge mitbringen: Krankenversicherungs- bzw. Klinikkarte, ärztliche Be-
funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,
Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug, Unterwäsche, Waschzeug,
Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen und Hausschuhe. Wertsachen
sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause lassen (Wertsachenabgabe siehe
Seite IX).
Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt über das Marienhospital informieren möchten, empfehlen
wir Ihnen unsere Internet-Homepage
www.marienhospital-stuttgart.de.
versicherung abgeschlossen haben,
übernimmt diese unter Umständen
die Wahlleistungskosten ganz oder
teilweise. Bitte klären Sie vor dem
Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung ab, welche Kosten übernommen
werden. Dies ist besonders wichtig,
wenn Sie privat versichert sind, da
die Leistungen der Privatkassen sich
zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt „Finanzielles“ auf Seite IX!
Aufnahme
Ihre Pflege
Anmeldekabinen
Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag zunächst an einer der Anmeldekabinen (Hauptgebäude Sankt
Maria, Ebene M0) oder am für Sie
zuständigen Klinikambulanzschalter
melden. In der Regel hat Ihnen die
Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab
mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die
Information im Hauptgebäude Sankt
Maria (Ebene M0) gerne weiter.
In den gläsernen Anmeldekabinen auf Ebene M0 findet der „bürokratische Teil“ Ihrer stationären
Aufnahme statt (Unterschreiben der
Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen
Sie zunächst eine Wartenummer.
Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre
Nummer aufgerufen wird.
Anmeldung
Bitte halten Sie bei der Anmeldung
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre
Krankenversicherungskarte bereit.
Bei der Anmeldung bitten wir Sie
um verschiedene Angaben zu Ihrer
Person und zu Ihrer Krankenversicherung. Außerdem können Sie entscheiden, ob Sie kostenpflichtige
Extras wie Telefon, Fernsehen und
Internet am Bett oder andere gesondert berechenbare Wahlleistungen
wünschen. Dazu gehören die Unterbringung im Einzel- oder Doppelzimmer oder die Behandlung durch den
Chefarzt oder einen seiner Stellvertreter. (Manche Wahlleistungen sind
nicht auf allen Stationen verfügbar.)
Falls Sie gesetzlich krankenversichert
sind, müssen Sie Wahlleistungen in
aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie
Mitglied einer privaten Krankenkasse sind oder eine stationäre Zusatz-
Ihre Pflege
Mit Schwestern und Pflegern haben
Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes am meisten Kontakt.
Die Pflegekräfte unterstützen Sie
bei allen Tätigkeiten, die Sie in Ihrer
momentanen Lebenssituation nicht
selbst ausführen können. Unser vorrangiges Ziel ist dabei immer, dass
Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit wiedererlangen.
Mit der roten Taste nehmen Sie
Kontakt zu einer Pflegekraft auf
In der Regel ist nicht nur der Körper
von einer Erkrankung betroffen, sondern die ganze Person. Wir verstehen
unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“ und „Verbandwechsel“. Sie können sicher sein,
dass man auch Ihre Ängste und Nöte
ernst nehmen und berücksichtigen
wird.
Patientenruf
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf- und Informationszentrale. Wenn
Sie eine Schwester oder einen Pfleger rufen wollen, drücken Sie die rote
Taste mit dem Schwesternsymbol,
beziehungsweise betätigen Sie die
Schnurglocke, die man Ihnen even-
marien 2/2011
29
II
Medizin
Service
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte
Arzneien weiter nehmen möchten,
informieren Sie Ihren Arzt bitte auch
hierüber.
keinesfalls ohne Rücksprache mit
dem Arzt einfach weg, denn dadurch
gefährden Sie den guten Behandlungserfolg.
Ihre Behandlung
Offenes Ohr für Ihre Fragen
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung
ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet. Die Ärzte klären Sie über
alle Behandlungsmaßnahmen auf;
also etwa über Untersuchungen, diagnostische Eingriffe, Operationen
und über die Wirkungsweise der
verordneten Medikamente. Tauchen
weitere Fragen auf oder sollten Sie
Erklärungen nicht verstanden haben,
fragen Sie bitte nach.
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert das Gespräch zwischen Patient
und Ärzten. Bitte beantworten Sie
alle Fragen so offen und vollständig,
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten zu erwähnen. Ihr
Arzt kann daraus unter Umständen
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Medikamente
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass ein verordnetes Medikament bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen auslöst. Wenden Sie sich in
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das
Pflegepersonal kann diese Informationen weiterleiten. Lassen Sie ein
verordnetes Medikament aber bitte
Information Ihrer Angehörigen
Die Klinikmitarbeiter unterliegen der
Schweigepflicht über alle Dinge, die
mit Ihren persönlichen Daten, mit der
Art Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie zu tun haben.
Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt
einem Ihrer Familienangehörigen
oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand erteilt, müssen Sie
ihn zuvor von seiner Schweigepflicht
entbinden.
Schwestern und Pfleger dürfen
grundsätzlich keine Auskunft über
Ihren Gesundheitszustand geben.
An der Schweigepflicht liegt es auch,
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch nur sehr zurückhaltende
Auskünfte über Sie beziehungsweise
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit, sondern als Maßnahme, die dem Schutz Ihrer persönlichen Daten dient.
tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat.
Innerhalb kurzer Zeit meldet sich
dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale über einen Lautsprecher,
der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen Sie ihr durch Sprechen in Richtung des Nachttisches, warum Sie
geklingelt haben, und sie wird veranlassen, dass ein Stationsmitarbeiter
zu Ihnen kommt.
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche
im Krankenzimmer können über die
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört werden, wenn Sie zuvor einen
Ruf ausgelöst haben.
St. Maria
Pflegegruppe c, d
Pflegegruppe a, b
M9
Interdisziplinäre
Privatstation
Privatstation
Innere Medizin II, III
M8
HNO
Innere Med. II, Allgemeinchirurgie, Urologie
M7
zurzeit im Umbau
HNO
M6
Allgemeinchirurgie
Innere Medizin I
M5
Gefäßchirurgie,
Plastische Chirurgie1
Neurologie
M4
Gynäkologie
P4 Kinderstation
Plastische Chirur. 2
Plastische Chirurgie 2, HNO
M3
P3 Intermediate Care
Neurologie
M2
St. Paul
PflegePflegegruppe b Interdisziplinäre Station gruppe a, c
P5
Neurologie
1, 2, 3
P2
P1
P0
P01
Orthopädie/
Unfallchirurgie
Orthopädie/
Unfallchirurgie
Orthopädie/Unfallchirurgie
Plastische Chirurgie 3
Neurologische
Ambulanz
Physiotherapie mit
Bewegungsbad
Ambulanz Plastische Chirurgie3
P02 Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm
Gebäude St. Paul, Böheimstraße
Operative Intensivst.,
Schwerbrandverletzte
St. Veronika
St. Luise
V6
Konferenzraum
Fachbibliothek
Innere Medizin I
V5
Innere III
(Onkologie)
Neugeborene,
Geburtshilfe, Kreißsaal
V4
Innere II
(Rheumatologie)
Strahlentherapie
L4
V3
Innere II
(Pneumologie)
Palliativ
(Innere III)
L3
Innere Intensivstation
Übergang
Notaufnahme, Notfallpraxis, Radiol., Strahlenther., Nuklearmed., Gynäkologie, Allgemeinchir.,
M1 Orthop./Unfallchir., HNO, Innere I, II, Anästh.
Haupteingang zu allen Gebäuden, Information,
M0 Patientenaufnahme, PIZ, Kapelle, Café, Kiosk,
1
Übergang Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie
V2
ang
erg
Üb V1
Palliativ
L5
(Strahlentherapie)
Logopädie, Ernährungsberatung, Chemotherapie, Schlaflabor, Dentallabor
L2
Innere II, III Behandlungsräume 4
L1
V0 Eingang Eierstraße
L0
V01
Übergang
Erläuterungen:
schwarze Schrift = Bettenbereiche
weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche
1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie
3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und rekonstruktive Brustchirurgie
4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III
Was ist wo?
30
III
marien 2/2011
L6
L01
Medizin
Service
Speis und Trank
Ihre Wochenspeisekarte
Über das Speisenangebot informiert
die Wochenspeisekarte, die jeder
Patient ausgehändigt bekommt. Pflegekräfte oder Serviceassistentinnen
fragen Sie täglich nach Ihren Essenswünschen für den nächsten Tag.
Essenszeiten
Die Essenszeiten variieren von Station zu Station. Das Frühstück wird
zwischen 6.45 und 8.20 Uhr serviert,
das Mittagessen zwischen 11.45 und
12.30 Uhr und das Abendessen zwischen 16.45 und 17.20 Uhr.
Diät
Wer aus medizinischen Gründe eine
Diät halten muss, hat keine oder nur
sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten beim Essen. Über das Diätangebot informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte.
Diätberatung und Diabetesberatung
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung berät Sie eine Diätassis-
tentin oder Diabetesberaterin. Sie
erhalten Infomaterial und praktische
Anregungen für zu Hause.
Café
Das „Café MH“ rechts vom Eingang
des Hauptgebäudes Sankt Maria hat
täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf
Seite XII). Es bietet Getränke, Kuchen
und schwäbische Speisen in großer
Auswahl.
Kiosk
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene M0 im Hauptgebäude
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften, Bücher, Kosmetika, Postkarten,
Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel und vieles mehr (Öffnungszeiten auf Seite XII).
Süßwaren- und Kaffeeautomat
Ein Süßwaren- und Kaffeeautomat
steht auf Ebene M1 des Hauptgebäudes Sankt Maria. Der Automat
steht in der Nähe der EndoskopieAbteilung, am Beginn des Glasgangs,
der zum Gebäude Sankt Paul führt.
1) Hauptgebäude Sankt Maria
2) Haupteingang zu allen Gebäuden
3) Gebäude Sankt Paul
4) Zufahrt zur Tiefgarage
(Böheimstraße 37)
5) Gebäude Sankt Veronika
6) Gebäude Sankt Luise
7) Alter Marienbau (Verwaltung)
8) Verwaltungs-/Technikgebäude
9) Gesundheits- und Krankenpflegeschule-/Diätschule; Aula
10) Parkhaus (links an der Eierstraße)
Kliniken u. ärztliche Direktoren
Zentrum für innere Medizin I:
Prof. Dr. Monika Kellerer
· Schwerpunkt Diabetologie und
Endokrinologie, allgemeine
innere Medizin:
Leitender Oberarzt
Dr. Seabastian Hoeft
· Schwerpunkt Angiologie und internistische Intensivmedizin:
Oberarzt Dr. Yves Oberländer
· Schwerpunkt Kardiologie:
Leitende Ärzte Dr. Manfred
Theisen, Dr. Herbert Tröster
Zentrum für innere Medizin II
Allgemeine innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie, Rheumatologie, klinische
Immunologie, Pneumologie, Schlafmedizin
Dr. Stefan Reinecke MBA,
Dr. Ulrich Wellhäußer
Zentrum für innere Medizin III
Onkologie, Palliativmedizin,
Hämatologie
Prof. Dr. Claudio Denzlinger
9
6
1
10
5
2
3
4
7
8
Gebäudeplan
marien 2/2011
31
IV
Medizin
Service
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Thoraxchirurgie
Prof. Dr. Michael Schäffer
Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre
und endovaskuläre Chirurgie
Dr. Klaus Klemm M. Sc.
Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie
PD Dr. Ulrich Liener
Zentrum plastische Chirurgie
· Klinik für Hand-, Mikro- und rekonstruktive Brustchirurgie
Prof. Dr. Thomas Schoeller
· Klinik für plastische
Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch
· Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin
Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe
PD Dr. Manfred Hofmann
Klinik für HNO-Heilkunde,
Kopf- und Halschirurgie
Prof. Dr. Dr. Helmut Steinhart
Klinik für Neurologie
mit lokaler Schlaganfalleinheit und
neuromuskulärem Zentrum
Prof. Dr. Alfred Lindner
Klinik für Strahlentherapie
und Palliativmedizin
Prof. Dr. Thomas Hehr
Klinik für diagnostische und
interventionelle Radiologie
Prof. Dr. Markus Zähringer
Ambulantes medizinisches
Versorgungszentrum mit Strahlentherapie und Nuklearmedizin
PD Dr. Susanne Eschmann,
Prof. Dr. Thomas Hehr
Klinik für Anästhesiologie
und operative Intensivmedizin,
spezielle Schmerztherapie
inklusive interdisziplinäre
Intermediate Care Station
Dr. Wilfried Junginger
Zentrum für Schwerbrandverletzte
Dr. Wilfried Junginger,
PD Dr. Ulrich Liener
32
V
marien 2/2011
Besuch
Besuchszeiten
Ruhe ist für die Genesung wichtig.
Deshalb beachten Sie bitte, dass Sie
Besuch nur von 10.00 bis 12.00 und
von 14.00 bis 19.30 Uhr empfangen.
Bitte nicht zu viel Besuch!
Für Ihre Mitpatienten, aber auch für
Sie selbst, kann Besuch anstrengend sein. Bitten Sie Ihre Besucher,
in Gruppen von höchstens zwei bis
drei Personen ins Krankenhaus zu
kommen. Wenn möglich, verlassen
Sie mit Ihrem Besuch das Zimmer,
um Ihre Mitpatienten nicht zu stören.
Besuche auf den Intensivstationen
sind nur nach vorheriger Absprache
mit dem Arzt möglich.
Blumen
Blumenvasen stehen auf allen Stationen zur freien Verfügung. Topfpflanzen sind im Krankenzimmer aus hygienischen Gründen tabu.
Haustiere
Hunde und andere Haustiere dürfen,
ebenfalls aus Hygienegründen, keine
„Krankenbesuche“ machen.
Beratungs- und Hilfsdienste
Sozialdienst
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes sozialrechtliche,
persönliche oder berufliche Fragen
haben, die im Zusammenhang mit
Ihrer Krankheit stehen, können Sie
sich an unseren Sozialdienst wenden. Zu dessen Aufgabenbereich gehören unter anderem: Informationen
zu Pflegeversicherung und Heimunterbringung, Vermittlung weiterführender Hilfen für die Zeit nach dem
Krankenhausaufenthalt und die Information über Möglichkeiten der Rehabilitation. Falls Sie beraten werden
möchten, teilen Sie dies bitte Ihrem
behandelnden Arzt mit. (Kontakt für
siehe Seite XII).
Pflegeüberleitung
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt zu Hause gepflegt oder
versorgt werden müssen, hilft die
Abteilung Pflegeüberleitung. Sie berät Angehörige bei pflegefachlichen
Fragen und informiert über geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,
Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch
Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung sowie über ambulante Hilfen
wie Pflegedienste, Essen auf Rädern,
Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe beantworten die Mitarbeiterinnen
der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten
siehe Seite XII).
Patienten-Informationszentrum
siehe Seite IX
Psychologe
Ein Krankenhausaufenthalt bringt
auch psychische Belastungen mit
sich. Nicht immer schaffen es die
Betroffenen, selbst oder mit Hilfe
von Familie und Freunden mit diesen
Problemen fertig zu werden. In solchen Fällen ist häufig die Hilfe eines
Psychologen angeraten. Wenden Sie
sich an Ihren Arzt, wenn Sie möchten,
dass die für unser Haus tätige Diplom-Psychologin Ihnen weiterhilft.
Ethik-Komitee
Soll man als unheilbar kranker Patient einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen zustimmen, obwohl sie
das Leben nur wenig verlängert? Wie
lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden Maßnahmen bei
einem Komapatienten zustimmen,
der vermutlich nie wieder aufwachen
wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger Hilfe in ethischen Grenzsituationen benötigen, steht Ihnen das
Ethik-Komitee des Marienhospitals
beratend zur Seite. Kontakt über die
Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0. EMail: ethikkomitee@vinzenz.de.
Patientenbegleitdienst
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des
Patientenbegleitdienstes bringen Sie
zu Fuß oder im Sitzwagen von Ihrem
Zimmer zum Untersuchungsraum
und wieder zurück. Wenden Sie sich
bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft.
Besuchsdienst
Ehrenamtliche Helfer statten Patienten, die dies wünschen, Besuche
ab. Der Besuchsdienst steht für Gespräche zur Verfügung, erledigt aber
auch Aufgaben wie kleinere Botengänge etwa zum Krankenhauskiosk.
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
Medizin
Service
oder Pfleger, wenn Sie den Dienst in
Anspruch nehmen möchten.
Sitzwachen
Schwerkranke Patienten können von
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen Helfer wachen nachts
am Bett des Patienten, verrichten
kleine Handreichungen, lesen auf
Wunsch vor und können in Notfällen
das Pflegepersonal verständigen.
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst
in Anspruch nehmen möchten.
Kirche im Krankenhaus
Seelsorge
Krank sein heißt oft auch, eine innere Krise durchstehen zu müssen.
Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches wird auf einmal fraglich,
Sorgen um die Zukunft machen sich
bemerkbar. In solchen Situationen
kann ein seelsorgerisches Gespräch
hilfreich sein. Katholische und evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger haben die Zeit, Kranke und deren Angehörige zu begleiten. Dies gilt
unabhängig von jeder Religions- und
Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger sind per Telefon
(Seite XII) oder über die Schwestern
und Pfleger zu erreichen.
Krankenhauskapelle
Die Krankenhauskapelle befindet
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Sie
bietet Gelegenheit zum stillen Gebet
und zu ruhigen Minuten abseits des
Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich
von 6.00 bis 20.45 Uhr geöffnet.
Die Gottesdienstzeiten können
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle
oder dem Aushang auf Ihrer Station entnehmen. Die Gottesdienste
werden über Kanal IV oder V der
Haushörfunkanlage auf die Zimmer
übertragen (siehe Seite VII). Die
Sonntagsgottesdienste können Sie
zudem kostenlos auf Kanal 16 des
TV-Gerätes in Ihrem Zimmer empfangen (in Zimmern mit Flachbildschirm
am Bett unter dem Button i auf Ihrem
Bildschirm). Gottesdienstliche Feiern
(Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung) finden auf Wunsch auch in
den Krankenzimmern statt.
TV, Radio, Telefon, Internet
Ihre Chipkarte
Sofern Sie die kostenpflichtigen Leistungen „Fernsehempfang“ „Telefon“
oder „Internet“ beantragt haben,
haben Sie bei der Aufnahme eine
Chipkarte erhalten, die an ein Pflaster erinnert. Diese Karte benötigen
Sie zum Telefonieren, Fernsehen
und zum Surfen im Internet. (Internetzugang ist in Zimmern möglich,
die über Bedsideterminals verfügen,
also über berührungsempfindliche
Bildschirme am Nachttisch. Wenn Sie
ein Zimmer ohne Bedsideterminal
haben, können Sie mit einem eigenen internetfähigen Gerät dennoch
im Netz surfen – siehe Seite IX, „Internet“.)
Falls Sie Telefon, TV oder Internet
bei der Aufnahme nicht beantragt haben, dies aber nachholen möchten,
können Sie dies auch später noch
an der Patientenaufnahme im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt
Maria tun (Ebene M0). Außerhalb der
Öffnungszeiten der Patientenaufnahme können Sie den Antrag täglich bis
20.45 Uhr an der Information in der
Eingangshalle stellen.
Stecken Sie die Chipkarte in den
Schlitz am Telefon bzw. in das Kästchen an der Zimmerwand (bitte bis
zum Anschlag schieben!). Sobald
die grüne Lampe am Telefon leuchtet (das kann einige Sekunden bis
Minuten dauern), können Sie fernsehen und telefonieren. In Zimmern
mit Bedsideterminals können Sie
zusätzlich im Internet surfen. Lassen
Sie die Karte nicht stecken, wenn Sie
das Zimmer verlassen, denn sie ist
ein begehrtes „Diebesgut“!
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche
Chipkarte in Ihr Telefon bzw. in das
an der Wand montierte Kästchen
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld
Um telefonieren, fernsehen und das
Internet nutzen zu können, werten
Sie Ihre Chipkarte bitte zunächst mit
Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den
Kassenautomaten neben der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0).
Weitere Automaten stehen im Gebäude Sankt Veronika auf der Ebene V3
und im Gebäude Sankt Paul (Ebenen
P2 und P4). Die Automaten akzeptieren Münzen ab 50 Cent und Scheine
von 5 bis 50 Euro. An den Automaten
können Sie auch den aktuellen Kontostand Ihrer Chipkarte überprüfen.
Mit mindestens 20 Euro aufladen
Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte
mit mindestens 20 Euro aufzuwerten, damit Sie während Ihres Aufenthaltes nicht unnötig oft nachzahlen
müssen. Ein eventuell auf der Chipkarte noch vorhandenes Restguthaben erhalten Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes am Automaten
zurück (Seite X).
Bedeutung der Leuchtdioden
Die folgenden Hinweise gelten nicht
für Zimmer mit Bedsideterminals.
Infos zur Bedienung
des
Bedside-Terminals (Flachbildschirm für TV,
Telefon und Internet) erhalten
Sie durch das
Berühren
der
Fragezeichentaste auf dem
Bildschirm.
Die Leuchtdioden (LED) am
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernseh- und des Telefon haben
Radioempfangs
folgende Bedeu-
marien 2/2011
33
VI
Medizin
Service
tung: Wenn die grüne LED leuchtet,
ist alles in Ordnung. Beim ersten Einschieben kann die LED zunächst bis
zu zwei Minuten blinken, bevor das
Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage
funktionsbereit ist. Beim wiederholten Einschieben beträgt die Zeit bis
zum dauernden Leuchten des grünen
Lichtes noch etwa zehn Sekunden.
Leuchten beim Einschieben alle
drei LEDs (grün, gelb, rot), ist Ihre
Chipkarte defekt. Störungen können
Sie unter Telefon 22 22 melden.
Leuchtet die rote LED, haben Sie
entweder noch keinen Antrag auf die
Bereitstellung eines Fernsprech- oder
Fernsehapparates gestellt, oder Sie
haben noch kein Guthaben auf die
Karte geladen. Das Telefon ist dann
gesperrt, auch für Anrufe von außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten
der Chipkarte mit Bargeld“).
Wenn die gelbe LED leuchtet, beträgt das Kartenguthaben weniger
als 8 Euro. Sie sollten Ihre Chipkar-
Die TV-Programmbelegung
11 KIK – Klinik-Info-Kanal*
12ARD
13 ZDF
14 Südwestfernsehen SWR
15 sendet nach Ankündigung*
1617 Gottesdienste aus der
Hauskapelle*
18RTL
19 SAT 1
20PRO 7
21 Kabel 1
22DSF
23Euro-Sport
24n-tv
25ARTE/Kinderkanal
26Phoenix
27 West 3
28B 3
29 N 3
30MDR
3132 RTL 2
33 3 SAT
3435 HR3
3637VOX
*gebührenfrei, Chipkarte muss
aber stecken
34
VII
marien 2/2011
te dann neu mit Bargeld aufwerten.
An manchen Telefonen können Sie
durch Drücken der Taste M2 den Guthabenstand auf der Chipkarte abrufen.
Fernsehempfang
An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet haben, wird Ihnen eine
Grundgebühr von 2 Euro von der
Chipkarte abgebucht. Die Bedienung
des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört werden, ist der Fernsehton nur
über Kopfhörer zu empfangen.
So schalten Sie Ihren Fernseher ein
·Chipkarte einschieben, bis grüne Lampe dauerhaft leuchtet.
·Telefonhörer abnehmen.
·Auf dem Hörer die Taste M1 drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen.
·Mit den Tasten * und # können Sie durch die Programme schalten.
Einstellen des Kopfhörertons
a) Im Gebäude Sankt Maria : Der Kopfhörer wird über einen Hörschlauch
am Nachttisch angeschlossen. Stellen Sie den Schalter am Nachttisch
auf Stellung I bzw. TV, damit Sie den
Fernsehton hören können. Die Kopfhörerlautstärke regeln Sie mit dem
Drehknopf am Nachttisch.
b) In den übrigen Gebäuden:
Hier können Sie einen Kopfhörer verwenden, den Sie vom Marienhospital
erhalten haben oder einen eigenen,
sofern dessen Anschluss passt. Stecken Sie den Kopfhörer rechts ins
Telefon. Anschließend Taste M2 drücken. Mit den Tasten * bzw. # kann
die Lautstärke verändert werden. Danach bitte Hörer einhängen, da sonst
keine Telefongespräche empfangen
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten mit Geld aufwerten
werden können und kein Programmwechsel möglich ist.
Programmwechsel
·Hörer abnehmen.
·Taste M1 drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen oder mit den Tasten *
und # vor- und zurückschalten.
·Hörer wieder einhängen.
So schalten Sie Ihren Fernseher aus
·Chipkarte stecken lassen.
·Hörer abnehmen.
·Taste M4 drücken.
·Hörer einhängen (nur so ist ein erneutes Einschalten des Fern sehers möglich).
·Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt, falls Ihr Zimmernachbar fernsieht. Die Gebührenabrechnung endet.
Hörfunkempfang
Der Radioempfang ist kostenlos.
Übertragen werden die SWR-Programme 1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5
wird zeitweise durch die Übertragung
von Gottesdiensten aus der Hauskapelle unterbrochen.
Hörfunkempfang im Gebäude
Sankt Maria
Mit dem Schalter am Nachttisch wählen Sie das gewünschte Radioprogramm aus. Die Lautstärke regeln Sie
mit dem Drehknopf am Nachttisch.
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer.
Hörfunkempfang in den übrigen
Gebäuden:
·Telefonhörer abnehmen.
·Taste M3 drücken.
·Radiostation mit den Tasten 1 bis 4 wählen oder mit * vor- und mit
# zurückschalten.
·Telefonhörer einhängen.
Wenn die grüne LED leuchet, können
Sie telefonieren und fernsehen
Medizin
Service
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen, drücken Sie die Taste M2.
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten * oder # können Sie den Ton lauter und leiser stellen.
Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal 1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal
3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.
Telefon
Wenn Sie telefonieren möchten,
muss die Chipkarte im Telefon stecken, und das grüne Licht am Telefon
sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung der Leuchtdioden siehe Seite
VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer ab, und drücken Sie die Taste „O“.
Sobald Sie den Amtston hören, können Sie die gewünschte Rufnummer
wählen. Zum Beenden der Verbindung drücken Sie bitte die Trenntaste
unten links am Hörer.
An der rechten Hörerseite sitzt der
Lautstärkeschalter für die Klingel.
Telefonieren können Sie nur,
wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die
Wahlleistung „Telefon“ vereinbart
haben. Falls Sie dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen möchten,
wenden Sie sich bitte an die Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0).
fen sich auf 0,12 Euro (Änderungen
vorbehalten).
Die Grundgebühr wird auch an
Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren. Und zwar auch dann, wenn
der Mindestbetrag von 5 Euro auf der
Karte (Kartenpfand) unterschritten ist
und Sie nicht mehr telefonieren bzw.
angerufen werden können. Unter den
Telefonnummern 53 oder 29 58 können Sie Ihr Telefon abmelden (täglich
bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab
dem Folgetag keine Grundgebühren
mehr fällig werden.
Grundgebühr und Einheiten werden von Ihrer Chipkarte abgebucht.
Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings unterschritten wurde, erhalten Sie von uns eine Rechnung.
Ihr Aufenthalt von A bis Z
Beschwerdemanagement
Für Lob und Kritik steht Ihnen unser
Patientenfragebogen zur Verfügung,
den jeder stationäre Patient erhält.
Falls Sie direkt Kontakt zum Beschwerdemanagement aufnehmen
möchten, erreichen Sie die Mitarbeiterinnen unter Haustelefon 28 97
oder 29 03 sowie per E-Mail unter patientenzufriedenheit@vinzenz.de.
mer. Die Kosten für den Frisörbesuch
müssen Sie selbst tragen.
Anzeige
Friseurmeisterin Heidi Prömm
bedient Sie nach Terminabsprache im Krankenzimmer.
Telefon: (07 11) 6 14 36 75
Handy: (01 76) 20 14 72 36
Fundbüro
Wenn Sie etwas verloren haben, melden Sie sich bitte an der Information im Erdgeschoss (Ebene M0) des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon: 29 58). Dort können Sie auch
Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden haben.
Fußpflege
Den kostenpflichtigen Besuch einer
Fußpflegerin vermitteln Ihnen eine
Pflegekraft oder ein Mitarbeiter der
Information im Erdgeschoss des
Hauptgebäudes (Ebene M0).
Geldautomat
Ein Geldautomat der BW-Bank steht
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0),
links neben der Information.
Handys
Handys können medizinische Geräte
stören. Wir bitten Sie daher, im gesamten Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet zu lassen bzw. die Telefoniefunktion zu deaktivieren.
Sie möchten angerufen werden?
Anrufe entgegennehmen können Sie
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung Telefon entschieden haben. Ihre
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer
für externe Anrufer: (07 11) 64 89
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.
Frisör
Telefongebühren
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt
je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die
Kosten pro Gesprächseinheit belau-
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs
wünschen, können Sie das Pflegepersonal bitten, Sie anzumelden. Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzim-
Internet
Die Homepage des Marienhospitals
informiert über unser medizinisches
Leistungsangebot ebenso wie über
Veranstaltungen,
Stellenangebote
und Neuigkeiten: www.marienhospital-stuttgart.de.
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,
M3 das Radio
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)
Hier können Sie den Klingelton laut
und leise stellen
Anzeige
Friseurmeisterin Maria Freyer
frisiert Sie im Marienhospital
oder bei Ihnen zu Hause.
Telefon: (07 11) 82 24 44
Handy: (01 72) 7 88 65 36
marien 2/2011
VIII
35
Medizin
Service
Internet mit WLAN
Wer über einen Laptop oder ein Handy mit WLAN-Technik verfügt, kann
für 4 Euro am Tag drahtlos im Internet surfen (Preisänderung vorbehalten). Wie es geht, erläutert eine Broschüre, die an der Information in der
Eingangshalle des Hauptgebäudes
Sankt Maria (Ebene M0) erhältlich
ist. Falls Ihr Zimmer über ein Bedsideterminal (berührungsempfindlichen
Bildschirm am Nachttisch) verfügt, ist
auch hierüber die Internetnutzung für
4 Euro am Tag möglich.
Internet-Terminal
Auf der Eingangsebene M0 des
Hauptgebäudes Sankt Maria finden
Sie ein Internet-Terminal. Hier können Sie nach Münzeinwurf im Internet surfen, E-Mails schreiben und
abrufen und vieles mehr.
10 Minuten Nutzung kosten 50
Cent, eine Stunde 3 Euro (Preisänderungen vorbehalten). Das Internetangebot des Marienhospitals kann dort
kostenlos abgerufen werden.
Mülltrennung
In den Patientenzimmern ist aus
Platzgründen die Aufstellung von
Sammelbehältern für die Mülltrennung nicht möglich. Auf jeder Station
gibt es aber entsprechende Behältnisse. Die Pflegekräfte teilen Ihnen
gern deren Standorte mit.
Münz- und Geldscheinwechsler
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0) befindet sich links von der Information
ein Geldwechsel-Automat.
Besucher können den Garten zudem
über einen gläsernen Aufzug erreichen. Dessen Zugang befindet sich
im Verbindungsgang zwischen der
Eingangsebene M0 des Hauptgebäudes Sankt Maria und dem Gebäude
Sankt Veronika.
Patienten-Informationszentrum (PIZ)
Das PIZ finden Sie in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt
Maria (Ebene M0). Hier können sich
Patienten und andere Interessierte
kostenlos in einer Bibliothek und
an Computern über den Umgang mit
Erkrankungen, die Versorgung nach
einem Klinikaufenthalt und eine gesunde Lebensweise informieren. Beraterinnen informieren Sie, versorgen
Sie mit Infomaterial und vermitteln
Ihnen auf Wunsch Experten. Das PIZ
berät Sie auch telefonisch: (07 11)
64 89-33 30 (Öffnungszeiten: Seite
XII).
Patientenzeitschrift marien
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift marien, die Sie gerade in Händen halten, über Aktuelles aus dem
Marienhospital. Die Zeitschrift liegt
kostenlos in vielen Wartebereichen
sowie an der Information im Hauptgebäude Sankt Maria aus (Ebene
M0). Sie können das Heft auch nach
Ihrem Klinikaufenthalt gratis beziehen. Bitte schicken Sie hierfür Ihre
Adresse per Post oder E-Mail an die
Redaktion (Adresse siehe Impressum
auf der letzten Seite).
Post
Post, die Sie bekommen, sollte über
folgende Adressangaben verfügen:
Marienhospital
Ihr Name; Name Ihrer Station
Ihre Zimmernummer
Postfach 10 31 63
70027 Stuttgart.
Der Patientengarten
Patientengarten mit Aufzug
In den Patientengarten (mit Sitzgelegenheiten) gelangen Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes Sankt Luise aus oder über den Ausgang auf
Ebene M0 des Hauptgebäudes Sankt
Maria. Gehbehinderte Patienten und
36
IX
marien 2/2011
Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.
Falls Sie selbst schreiben möchten: Einen Briefkasten finden Sie in
der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0), links
neben der Information.
Wenn Sie bettlägrig sind, können
Sie Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben.
Postkarten, Briefmarken
Postkarten mit Marienhospital-Motiven sowie Briefmarken erhalten Sie
am Klinikkiosk auf der Ebene M0 im
Hauptgebäude Sankt Maria.
Rauchen
Wegen der Brandgefahr und um andere Patienten vorm Passivrauchen
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten Marienhospital verboten.
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten, Balkone etc. Einen Raucherbereich finden Sie im Freien neben dem
Haupteingang.
Spaziergänge
Spazieren gehen sollten Sie nur mit
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden
Sie sich auf der Station ab, damit Klinikmitarbeiter und auch Ihr Besuch
Sie nicht verpassen.
Wertsachen
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen können Sie Wertsachen
im Marienhospital zur kostenlosen
Verwahrung abgeben. Bitte sprechen
Sie hierfür eine Pflegemitarbeiterin
oder einen Pflegemitarbeiter an.
Finanzielles
Die Berechnung der Krankenhausleistungen
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen rechnen wir direkt mit der zuständigen Kasse ab.
Lediglich bestimmte Wahlleistungen
müssen Sie selbst bezahlen (siehe
übernächster Abschnitt); es sei denn,
Sie haben eine Zusatzversicherung
abgeschlossen, welche diese Kosten
übernimmt.
Darüber hinaus sind alle Kliniken
verpflichtet, pro Krankenhaustag
für maximal 28 Tage im Jahr einen
gesetzlich festgelegten Geldbetrag
zu berechnen. Für Aufnahme- und
Entlassungstag wird dabei die volle
Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle Höhe des Betrages informiert Sie
unser Entgelttarif, den Sie bei der
Aufnahme erhalten haben (Stand bei
Redaktionsschluss: 10 Euro pro Tag.)
Sie bekommen von uns nach Ihrem
Klinikaufenthalt eine entsprechende
Rechnung per Post zugeschickt.
Medizin
Service
Auch falls Sie ein sogenannter
Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere Leistungen nach der Entlassung
in Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr
lange bei uns bleiben, bekommen
Sie schon während Ihres Klinikaufenthaltes eine Zwischenrechnung.
Kostenpflichtige Extras
Unsere Regelleistungen werden von
allen gesetzlichen Krankenkassen
übernommen. Darüber hinaus können Sie Wahlleistungen in Anspruch
nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer, die Behandlung durch den
Chefarzt, die Bereitstellung eines
Telefon- oder Fernsehapparates oder
die Unterbringung einer Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen sind
jederzeit auf allen Stationen verfügbar! Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Patientenaufnahme beraten Sie gerne über Ihre individuellen
Wahlmöglichkeiten.
Wahlleistungen
müssen Sie
selbst bezahlen; es sei denn, Sie
sind Mitglied einer privaten Krankenkasse oder haben eine Zusatzversicherung abgeschlossen, welche die
Kosten übernimmt. Für die Gewährung der Wahlleistungen muss ein
besonderer Vertrag zwischen Patient
und Krankenhaus geschlossen werden. Dies geschieht in der Regel bei
der Aufnahme. Sie können aber auch
jederzeit während des Klinikaufenthaltes noch Wahlleistungen wie ein
Telefon am Bett etc. beantragen.
Ihre Entlassung
Rückgabe Ihrer Chipkarte
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre
Chipkarte in einen der Kassenautomaten (siehe Seite VI), um sich ein
eventuell auf der Karte befindliches
Restguthaben auszahlen zu lassen.
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit
nach Hause. Geben Sie sie auch nicht
an Ihren Zimmernachbarn weiter.
Denn die Karte ist auf Ihren Namen in
unserem EDV-System registriert. Bei
Nichtrückgabe oder Verlust müssen
wir Ihnen den Selbstkostenpreis von
10 Euro berechnen.
Sollte das Restguthaben mehr
als 25 Euro betragen, können Sie es
nicht am Automaten auszahlen las-
sen. In diesem Fall wenden Sie sich
bitte an die Information im Hauptgebäude Sankt Maria (Ebene M0).
Taxi
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am
Taxistand vor dem Haupteingang an
der Eierstraße. Falls dort einmal kein
Fahrzeug bereitstehen sollte, können
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern. Nehmen Sie den Hörer ab,
und drücken Sie den grünen Knopf.
Es meldet sich dann die Taxizentrale,
die Ihnen einen Wagen schickt.
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchten oder
mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche Seite I.
Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich Ratschläge für künftiges Verhalten mit auf den Weg geben. Wir
empfehlen Ihnen, diese Hinweise
als Gedächtnisstütze aufzuschreiben. Ihr Hausarzt bekommt darüber
hinaus einen schriftlichen Bericht.
Eventuell erhalten Sie vom Marienhospital auch Informationsmaterial
mit Hinweisen darüber, was Sie nach
Ihrer Klinikentlassung beachten sollten, um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.
Ambulante Physiotherapie
Einige Patienten benötigen auch
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische oder ergotherapeutische Behandlung. Beides wird
von der Abteilung für Physiotherapie
des Marienhospitals angeboten. Das
zur Abteilung gehörende activum an
der Böheimstraße 44 leistet unter anderem ambulante wohnortnahe Rehabilitation nach einem Klinikaufenthalt (Reha, Gerätetraining, Massagen
etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).
Auch wer vorbeugend etwas für seine
Gesundheit tun will, ist im activum
willkommen. Es ist ausgestattet wie
ein modernes Fitness-Studio und
bietet unter anderem Kraft- und Ausdauertraining, Aquajogging, Qi-Gong
oder Rückenschule an. Haustelefon
für Anmeldung: 25 98. Öffnungszeiten siehe Seite XII.
Wie waren Sie mit uns zufrieden?
Damit wir wissen, ob Sie mit uns zufrieden waren und wie wir eventuell
vorhandene Mängel beseitigen können, führen wir Patientenbefragungen durch. Sie erhalten daher während Ihres Krankenhausaufenthalts
einen entsprechenden Fragebogen.
Unser Beschwerdemanagement liest
jeden Bogen, sodass keine Anregung
verloren geht. Wir würden uns freuen,
wenn Sie den Fragebogen ausfüllen.
Wir über uns
Die Barmherzigen Schwestern
Gesellschafter des Marienhospitals
ist die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V.
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser
Ordensgemeinschaft, lebte von 1581
bis 1660 in Frankreich. Er war Priester
und gilt als einer der Begründer der
organisierten Krankenpflege.
In der Zeit um den 30-jährigen
Krieg, die von Verelendung, Hungersnöten und Seuchen geprägt war,
setzte sich Vinzenz mit großem sozialen Engagement für die „aktive Hilfe
am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung gehörte genauso zu seiner
Arbeit wie die Sorge für Findelkinder,
die Einrichtung von Volksküchen und
Der heilige Vinzenz. Er gründete den
Orden der Barmherzigen Schwestern
der Einsatz für Gefangene. Es gelang
ihm, Wohlhabende zur finanziellen
Unterstützung seiner Vorhaben zu
bewegen und zugleich Menschen aller Schichten zu schulen und zur
praktischen Mitarbeit zu gewinnen. „Unser Leben wäre kein Gottesdienst und auch keine wirkliche Hilfe
für unseren Nächsten, wollten wir nur
marien 2/2011
37
X
Medizin
Service
Medizin und Brot verschenken.“ Dieser Gedanke Vinzenz von Pauls
gehört zum grundlegenden Selbstverständnis der Arbeit im Marienhospital.
Unsere Unternehmensleitlinien
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität, das ist auch heute – über
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –
der Anspruch der etwa 60 Ordensschwestern im Marienhospital und
der rund 1800 weiteren Mitarbeiter.
Die Ziele unseres Hauses haben wir
in Unternehmensleitlinien und in einem Pflegeleitbild formuliert.
In unseren Leitlinien heißt es unter anderem: „Unsere Arbeit fußt im
chen oder sonstigen Sachzwängen
zum Opfer. Dennoch versuchen wir,
den Ansprüchen unserer Leitlinien so
nah wie möglich zu kommen.
Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten Sie an der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt
Maria (Ebene M0). Auch im Internet
sind Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar
(www.marienhospital-stuttgart.de).
Krankenzimmer des Marienhospitals
im Jahr 1920 ...
Spannungsfeld zwischen religiöser
Prägung und Weltoffenheit, Tradition
und Fortschritt.“
Die Leitlinien fordern innovatives
Denken und Handeln, regelmäßige
Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter und moderne, wirtschaftliche
Betriebsführung genauso wie eine
ganzheitliche Betrachtung des Patienten als Geschöpf mit Leib und Seele.
Entwicklung des Marienhospitals
Eingeweiht wurde das Marienhospital im Jahr 1890. Von einem kleinen
Gebäude mit 15 Ordensschwestern
und 90 Betten entwickelte sich das
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu
einem großen Krankenhaus mit heute 784 Betten.
Für seine medizinischen, pflegerischen und Serviceleistungen hat
das Marienhospital zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Der Kliniktest
der Zeitschrift „Focus“ zählt das Marienhospital zu den beiden besten
Stuttgarter Krankenhäusern. Im Jahr
2003 erhielt das Brustzentrum des
Marienhospitals als bundesweit
erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat. 2004 bekam unser
Gesamtkrankenhaus als erste Klinik
in Baden-Württemberg das pCC-/
KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und
2009 wählten uns die Patienten der
Techniker-Kasse zu einer der besten
Kliniken Deutschlands.
Auf seinen Auszeichnungen will
sich das Marienhospital aber nicht
ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen, ständige Investitionen in
Das Pflegeleitbild
Die größte Berufsgruppe in unserem
Haus – die Pflegekräfte – haben aus
den Unternehmensleitlinien ein eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es
definiert Schwestern und Pfleger
als „lebenslang Lernende, die mit
schöpferischer Fantasie und Engagement die bestmögliche Pflegequalität erreichen“ wollen. Die Beziehung
zum Patienten soll geprägt sein von
Vertrauen und Respekt, wohlwollendem Zuhören, Humor und Freude.
Wir sind uns der Spannung zwischen dem realen und dem in unseren Leitlinien eingeforderten Zustand
bewusst. Im Alltag fallen selbst gesteckte Ziele manchmal wirtschaftli-
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Größte Berufsgruppe: Die Pflege
38
XI
marien 2/2011
... und heute
Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und
Bausubstanz sowie qualitätssichernde Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass unsere Patienten auch in
Zukunft mit „ihrem Marienhospital“
zufrieden sind.
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)
•784 Betten
•stationäre Patientinnen
und Patienten pro Jahr: 31 000
•ambulante Patientinnen und
Patienten der Notfallpraxis
pro Jahr: 43 000
•sonstige ambulante Patientinnen und Patienten pro Jahr: 60 000
•Geburten pro Jahr: 1100
•Jahresbudget: 111 Millionen Euro
•Mitarbeiterzahl: 1860 rk
Medizin
Öffnungszeiten
Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?
Hauptgebäude Sankt Maria
Haupteingang
Täglich von 6 bis 21 Uhr geöffnet. Ab 21 Uhr Eingang über die
Liegendkrankeneinfahrt beim
Gebäude Sankt Veronika an der
Eierstraße
Patienten-Informationszentrum
Im PIZ können sich Patienten und
ihre Angehörigen in einer Bibliothek, mithilfe von Computern und
durch persönliche Beratung über
Gesundheitsthemen informieren.
Montags bis freitags 10 bis 13 und
14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung unter Haustelefon 33 30
Information und Fundbüro
Fundsachen können an der Information in der Eingangshalle auf
Ebene M0 abgegeben und abgeholt werden (Haustelefon 29 58);
montags bis freitags 7.30 bis
20.45 Uhr; samstags, sonntags,
feiertags 8 bis 20.45 Uhr
Besuchszeiten für Patienten
täglich 10 bis 12 Uhr
und 14 bis 19.30 Uhr
Hauskapelle
täglich 6 bis 20.45 Uhr, sonntags
ab 6.30 Uhr.
Gottesdienstzeiten:
siehe Tafel vor der Kapelle
Seelsorge
Die Krankenhausseelsorge ist
rund um die Uhr erreichbar.
Katholische Seelsorge:
Haustelefon 20 66 oder 29 50;
Evangelische Seelsorge: 29 52
oder 2998
Kiosk
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares, Zeitschriften, Ansichtskarten, Kosmetikartikel usw.
montags bis freitags 8.30 bis 13
Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr;
samstags und sonntags 11 bis 17
Uhr; feiertags 13 bis 17 Uhr
Besucher-Café
Täglich von 10 bis 18 Uhr u. a.
Kaffee- und Heißgetränkevariationen, Kuchen und schwäbische
Speisen in großer Auswahl
Alter Marienbau
Beschwerdemanagement
Das Beschwerdemanagement
erreichen Sie unter Haustelefon
28 97, 29 03 oder 33 49
Sozialdienst
Beratung zu sozialrechtlichen,
persönlichen oder beruflichen
Fragen, die im Zusammenhang
mit Ihrer Krankheit oder Behinderung stehen. Montags bis freitags
9 bis 10 Uhr. Beratungsgespräche
nach telefonischer Vereinbarung
unter Haustelefon 29 62
Pflegeüberleitung
Beratung zur pflegerischen Versorgung zu Hause im Anschluss
an den Klinikaufenthalt.
Telefonische Sprechzeit und telefonische Terminvereinbarung:
montags bis freitags 9 bis 10 Uhr,
Haustelefon 20 58 oder 32 25
Rupert-Mayer-Haus
activum – Ambulante Physiotherapie (Reha, Krankengymnastik,
Gerätetraining, Massagen etc.
auf Rezept und für Selbstzahler);
montags bis mittwochs 7.30 bis
18 Uhr, donnerstags und freitags
7 bis 18 Uhr
Parkhäuser
Die Tiefgarage unter dem Gebäude Sankt Paul (Zufahrt über
Böheimstraße) und das Parkhaus an der Eierstraße haben
durchgehend geöffnet. Über die
Parkgebühren informiert Sie ein
Aushang.
rk
Impressum:
Herausgeber
Marienhospital Stuttgart,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH,
Sitz: Stuttgart, HRB Stuttgart 18126,
Geschäftsführerin: Monika Röther
(Dipl.-Volkswirtin)
Telefonzentrale Marienhospital:
(07 11) 64 89-0
www.marienhospital-stuttgart.de
Redaktion, Text, Fotos, Layout
Marienhospital Stuttgart, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Rainer Kruse,
Eileen Kaiser, Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Telefon: (07 11) 64 89-20 40
Telefax: (07 11) 64 89-31 47
E-Mail: RainerKruse@vinzenz.de
Gewerbliche Anzeigen
Christine Kruse, Telefon: (07 11)
2 36 98 55, E-Mail: chrkruse@aol.com
Verantwortlich
Zenobia Frosch, Sr. Anna-Luisa Kotz,
Monika Röther, Christoph Stöcker,
Prof. Dr. Markus Zähringer
Fotos, soweit nicht von
Rainer Kruse oder Eileen Kaiser
S. 3 unten links und unten Mitte:
pixelio (Rainer Sturm); S. 3 unten
rechts, S. 15 Mitte, S. 18 oben:
Volker Schrank; S. 10 unten rechts:
Thieme-Verlag; S. 12, 13: alle außer
S. 12 Mitte: brand711; S. 19, Mitte:
Sr. Willebolda Herold; Anhang S. X,
S. XI oben: Archiv Marienhospital;
Anhang S. IV: Luftbild Brugger
Druck
Offizin Chr. Scheufele,
Tränkestraße 17
70597 Stuttgart-Degerloch
Auflage: 15 000 Exemplare
marien erscheint vierteljährlich,
das nächste Heft im Juli 2011.
Redaktionsschluss für das
Juli-Heft: 16. Mai 2011
marien 2/2011
39
Verkauf landwirtschaftlicher
Produkte aus dem Kloster Untermarchtal
Jeden Dienstag und Freitag
von 10.30 bis 14.30 Uhr
vorm Haupteingang des Marienhospitals
Fleisch und Wurst (frisch, geräuchert oder in
Dosen), Brot, Konfitüren, Nudeln, Eier und mehr
vom Untermarchtaler Klosterbauernhof