Ergotherapie - Marienhospital Stuttgart
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Ergotherapie - Marienhospital Stuttgart
! h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t : zu lt Im ng os tha ha Inf en An ige auf t ik ich lin W K m re Ih marien Heft 29, 4. Quartal 2008 Ergotherapie – Selbst Jahre nach einem Schlaganfall ist noch Besserung möglich Seite 8 Neuer OP-Manager Leckeres aus dem Kloster Telefonaktion am 12. 11. 08 Erik Och beantwortete den marien-Fragebogen Seite 23 Reportage über den Untermarchtaler Klosterladen Seite 12 Dr. Glockner beantwortet Ihre Fragen zu Schlafproblemen Seite 3 Fest zum 150-Jährigen, S. 17 + Krebsschmerzen behandeln, S. 6 + Dritter Kalendermarkt, S. 19 Inhalt: Medizin Probleme mit Schlaf oder Atmung? Dr. Glockner beantwortet Ihre Fragen 3 Von Schilddrüse bis Leistenbruch Prof. Schäffer am marien-Telefon 4 Schmerztherapie Behandlung von Krebsschmerzen 6 Ergotherapie Hilfe bei Schlaganfall, Rheuma und Co 8 Notstromversorgung Damit im OP nie der Strom ausfällt 10 Aktuell Untermarchtaler Klosterladen Gsälz ist einer der Verkaufshits 12 Umweltbericht Von Wärmelecks bis Biogas 16 150-jähriges Ordensjubiläum Fröhliches Fest im Marienhospital 17 Geldgeber informiert Höhere Heilungschancen bei Darmkrebs 18 Kalendermarkt Werbegeschenke und Kalender gesucht 19 Kind und Familie Elternzeitler trafen sich 20 Der Deckel muss weg Klinikmitarbeiter demonstrierten 21 Personalien Treffen nach 60 Jahren Erster Schuljahrgang nach dem Krieg 22 marien-Fragebogen OP-Manager Erik Och 23 ◗ Service-Teil So finden Sie uns Aufnahme Ihre Pflege Ihre Behandlung Speis und Trank Kliniken und Ärztliche Direktoren Beratungs- und Hilfsdienste Fernsehen, Radio, Telefon Ihr Aufenthalt von A bis Z Ihre Entlassung Wir über uns 24 I II II III IV IV V VI VIII X X Marienhospital-Geschäftsführerin Monika Röther Liebe Leserinnen und Leser, ein ereignisreiches Jahr neigt sich schon wieder dem Ende zu. Unser Krankenhausträger, die Barmherzigen Schwestern aus Untermarchtal, konnte 2008 sein 150-jähriges Ordensjubiläum begehen. Das wurde selbstverständlich nicht nur in Untermarchtal gefeiert (Seite 14), sondern auch im Marienhospital (Seite 17). Beim Fest im Marienhospital präsentierten sich die Ordensschwestern derart fröhlich und modern, dass eine Zeitung drüber mit der Überschrift „Modern wie im Kloster“ berichtete. So gab es neben Vorträgen und Diskussionen auch einen Staffellauf, einen Kabarettabend und Rockmusik in der Eingangshalle. „Tradition und Fortschritt“ waren ja schon immer die spannenden Pole, zwischen denen sich das ebenso altehrwürdige wie hochmoderne Marienhospital bewegt hat; und diese inneren Werte kamen auch bei unserem Jubiläumsfest auf gelungene Art zum Ausdruck. Modern ist das Marienhospital auch in medizinischer Hinsicht. Das Jahr 2008 war geprägt vom Aufbau medizinischer Fachzentren (Seite 18). In einem medizinischen Zentrum arbeiten Ärzte unterschiedlicher Kliniken zusammen. Zu den neuesten Zentren am Marienhospital gehören ein Gefäßzentrum, ein Darmzentrum und ein Pankreaszentrum. Die Gründung von Fachzentren ist kein Selbstzweck, sondern dient dem Wohl der Patienten. Verschiedene Studien belegen, dass Krebspatienten, die an zertifizierten Zentren behandelt werden, höhere Überlebenschancen haben. Die Heilungschance für Darmkrebspatienten beispielsweise liegt am Marienhospital drei Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Mit den 2008 eingeleiteten Entwicklungen haben wir eine weitere gute und ausbaufähige Grundlage für die Zukunft des Marienhospitals geschaffen. Die damit verbundenen finanziellen und organisatorischen Anstrengungen sind lohnende Investitionen, welche die Attraktivität unseres Krankenhauses weiter erhöhen. Neben medizinischer Kompetenz sollen auch weiterhin eine ganzheitliche Behandlung und das individuelle Eingehen auf jeden Patienten Aushängeschilder des Marienhospitals bleiben. Unsere Patientinnen und Patienten können sich auch in Zukunft im Marienhospital gut aufgehoben fühlen. Fürs Jahr 2009 haben wir uns wieder eine Menge vorgenommen. Unsere Neu- und Umbauphase soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Wir werden dann im ganzen Haus moderne Zweibett- statt der bisherigen Vierbettzimmer haben. Da unsere Patientenzahl weiter steigt, benötigen wir dringend zusätzliche Operationssäle. Auch die sollen 2009 fertiggestellt werden, sodass die seit Jahren vorhandenen Engpässe dann hoffentlich ausgeräumt sind. Ich wünsche Ihnen einen schönen Jahresausklang und viel Freude bei der Lektüre dieser marien-Ausgabe! Monika Röther Medizin Rufe Dr. J. G n Sie lockne r an: Mittwo ch, 12 14.00 – . November, 15.30 Telefon Uhr, : (07 11) 64 8920 40 Oberarzt Dr. Joachim Glockner gibt am Telefon Auskunft zu Schlaf-, Schnarch- und Atemproblemen Wenn Schlaf oder Atmung Probleme machen ... Sprechen Sie mit Oberarzt Dr. Joachim Glockner am marien-Telefon Von Schlafstörungen über dauernde Müdigkeit bis hin zu krankhaften nächtlichen Atemaussetzern reicht das Spezialgebiet von Dr. Joachim Glockner. Außerdem ist er Spezialist für Lungen- und Atemwegserkrankungen. Am 12. November beantwortet er medizinische Fragen der marien-Leser. D Nächtliche Atemaussetzer In der Schlafmedizin werden unter anderem Patienten behandelt, die unter ständiger Müdigkeit oder Schlaflosigkeit leiden. Eine große Patientengruppe besteht zudem aus Kranken mit der Diagnose Schlafapnoe. Darunter versteht man nächtliche Atemaussetzer. Diese können bis zu hundertmal pro Stunde auftreten und unter anderem zu ständiger Müdigkeit, zum plötzlichen Einschlafen mitten am Tage sowie zu Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzerkrankungen führen. Von Bronchitis bis Lungenkrebs Patienten, bei denen der Verdacht auf Schlafapnoe besteht, verbringen eine Nacht im Schlaflabor des Marienhospitals. Ihr Schlaf wird dort von Sensoren überwacht. Anhand der aufgezeichneten Daten stellt der Arzt dann die Diagnose. Oft lässt das nächtliche Tragen einer CPAP-Atemmaske die Symptome der Schlafapnoe verschwinden. Im Bereich Pneumologie behandeln Dr. Glockner und sein Team Erkrankungen von Bronchitis und Asthma bis hin zu Mukoviszidose, Lungenentzündung und Lungenkrebs. rk Im Schlaflabor werden Schlaf- und Atmungsprobleme untersucht „Anprobe“ einer Atemmaske zur Therapie nächtlicher Atemstillstände r. Joachim Glockner ist Oberarzt am Zentrum für Innere Medizin II des Marienhospitals. Er ist dort für die Bereiche Schlafmedizin und Pneumologie (Lungen- und Atemwegserkrankungen) zuständig. Rufen Sie am 12. November an Dr. Glockner gibt Auskunft zu allen Lungen- und Atemwegserkrankungen sowie zu Schlafstörungen. Also unter anderem zu: allen Formen der Schlafapnoe Cheyne-Stoke-Atmung Schlaflosigkeit Narkolepsie Bronchialasthma Bronchiektasen Lungenkrebs Mukoviszidose Lungentuberkulose Lungenembolie Lungengerüsterkrankungen Bei einer Bronchoskopie können die Atemwege untersucht werden marien 4/2008 3 Medizin Von der Schilddrüsen-OP bis zum Leistenbruch Prof. Dr. Michael Schäffer beantwortete Anruferfragen zum Themengebiet der Chirurgie Professor Dr. Michael Schäffer ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie. Am 13. August beantwortete er 90 Minuten lang am Telefon medizinische Fragen von marien-Leserinnen und -Lesern. Bei Kropf Tabletten oder OP? Anruferin: Bei mir wurde eine Vergrößerung der Schilddrüse festgestellt, also ein Kropf. Mein Arzt möchte, dass ich dagegen dauerhaft Medikamente nehme; und zwar Jodid und L-Thyroxin. Aber ist eine Operation nicht besser? Ich fürchte mich wegen der Nebenwirkungen vor dauerhafter Tabletteneinnahme. Professor Schäffer: Eine Struma, also eine vergrößerte Schilddrüse, entsteht meist, wenn ein Patient zu wenig Jod bekommt oder der Körper das Jod nicht richtig verarbeiten kann. Man behandelt das mit Jod in Form von Jodidtabletten. Wenn die Struma mit einer Schilddrüsenunterfunktion einhergeht, oder die Schilddrüse stark vergrößert ist, erhält der Patient zudem das Schilddrüsenhormon L-Thyroxin. Diese Medikamente werden in der Regel gut vertragen. Wenn die Struma trotz Medikamentengabe nicht ausreichend klein wird und zum Beispiel stark auf Luftoder Speiseröhre drückt, operiert man. Das Gleiche gilt bei bestimmten Formen der Schilddrüsenüberfunktion, bei Knotenbildungen in der Schilddrüse und bei Schilddrüsenkrebs. Meist müssen nach der Operation weiterhin Jodid und L-Thyroxin genommen werden, um einem erneuten Wachstum der Schilddrüse vorzubeugen. Zysten operieren oder ignorieren? Anruferin: Ich habe Zysten, also gutartige Geschwülste, an der Leber. Mir ist sehr häufig übel. Kann das mit den Zysten zusammenhängen? Und sollte ich die Zysten operieren lassen, oder kann ich sie ignorieren? Professor Schäffer: Falls die Zysten auf den Magen drücken, könnte es sein, dass Ihnen davon übel ist. Lassen Sie abklären, ob Ihre Übelkeit von den Zysten kommt. Dies kann durch eine Ultraschalluntersuchung erfolgen. Sofern diese keinen klaren Befund liefert, ist eine ergänzende Computertomografie empfehlenswert. Falls die Zysten die Übelkeit verursachen, wäre eine Operation angeraten. Es handelt sich um einen relativ kleinen Eingriff. Gutartige Zysten, die keine Probleme machen, muss man nicht operieren. Man sollte sie beobachten und nur dann entfernen, wenn sie zu groß werden oder der Verdacht besteht, dass sie bösartig sind. Wiederholter Darmverschluss Anrufer: Ich hatte vor acht Jahren eine Bauchoperation, die gut verlaufen ist. Seither hatte ich aber bereits dreimal einen Darmverschluss, der jedesmal operiert werden musste. Muss man damit leben? Oder kann ich vorbeugend etwas gegen einen neuen Darmverschluss tun? Professor Schäffer: Ein Darmverschluss kann unterschiedliche Ursachen haben. Es gibt leider Patienten, bei denen nach einer Bauchoperation wiederholt Darmverschlüsse auftreten. Diese entstehen, wenn es infolge des Eingriffs zu – an sich harmlosen – Verwachsungen im Körper kommt. Falls die Verwachsungen auf den Darm drücken, können sie ihn abknicken und verschließen. Ein solcher Darmverschluss ist lebensbedrohlich und muss sofort operiert werden. Jede Operation führt zu neuen Verwachsungen. Ob diese dann später erneut Probleme machen, weiß man vorher nicht. Vorbeugen können Sie Verwachsungen nicht. Polyp abtragen oder operieren? Anrufer: Ich habe einen Polyp im Gallengang, der den Abfluss der Galle blockiert. Ich habe gehört, dass man solche Polypen operieren oder abtragen lassen kann. Was ist besser? Professor Schäffer: Das oberflächliche Abtragen eines Polypen nehmen die Internisten im Marienhospital endoskopisch vor. Sie fahren mit einem Beantwortete Anruferfragen: Professor Dr. Michael Schäffer 4 marien 4/2008 Medizin dünnen Schlauch über Mund und Speiseröhre ins Körperinnere und führen Instrumente durch den Schlauch, mit denen der Polyp entfernt wird. Das ist eine sehr schonende Behandlungsmethode, die ohne äußere Schnitte auskommt. Man setzt sie bei kleinen und gutartigen Polypen ein. Große Polypen und solche, die bösartig sind, müssen dagegen oft von Chirurgen operativ entfernt werden. Reflux operieren? Anruferin: Ich leide unter Reflux. Magensäure dringt in die Speiseröhre und führt zu starkem Sodbrennen. Kann man dagegen operativ etwas machen? Professor Schäffer: Zunächst sollte man versuchen, die Erkrankung mit Medikamenten in den Griff zu bekommen; also etwa mit Säurehemmern, die einige Wochen lang oder auch dauerhaft eingenommen werden müssen. Wichtig ist es, Übergewicht zu reduzieren, damit der Druck im Bauchraum geringer wird. Außerdem sollte man auf Nikotin, harte alkoholische Getränke und scharfe Speisen verzichten. Empfehlenswert ist es auch, nach 18 Uhr nichts mehr zu essen und beim Schlafen den Oberkörper hoch zu la- gern. Beides führt dazu, dass nachts im Liegen seltener Sodbrennen auftritt. In gravierenden Fällen sollte man operieren. Also zum Beispiel bei anhaltenden Schluckbeschwerden oder bei fehlender Besserung unter der medikamentösen Therapie. Narbenbruch Anruferin: Ich hatte vor einiger Zeit eine Operation am Bauch. An der OPNarbe ist es jetzt zu einer sackartigen Ausstülpung nach außen gekommen. Muss das behandelt werden? Professor Schäffer: Es handelt sich um einen Narbenbruch, also um eine Ausstülpung der Bauchwand in Folge von schwachem Narbengewebe. Narbenbrüche haben unbehandelt die Tendenz, sich zu vergrößern. Außerdem besteht die Gefahr, dass beispielsweise der Darm in der Ausstülpung eingeklemmt und dadurch dessen Blutversorgung unterbrochen wird. Daher ist eine Operation angeraten. Sie gilt als sicher und risikoarm. Neuer Leistenbruch nach OP Anrufer: Vor drei Jahren bin ich am Leistenbruch operiert worden. Jetzt ist ein Rezidiv entstanden, also ein neuer Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie P rofessor Dr. Michael Schäffer ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Marienhospitals (viszeral = die inneren Organe betreffend, Thorax = Brustkorb). Jährlich werden in der 80-Betten-Klinik rund 3200 Patienten stationär und 6500 ambulant operiert. Durchgeführt werden Eingriffe unter anderem an Magen, Darm, Leber, Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse. Häufige Eingriffe sind zum Beispiel Leistenbruchoperationen, Gallenblasenentfernungen, Tumoroperationen, Operationen der Refluxkrankheit („Sodbrennen“), Lösen von Verwachsungen und Operationen bei Morbus Crohn. Wie kann man sich an der Klinik behandeln lassen? Wer in der Klinik behandelt werden möchte, kann ohne Voranmeldung montags bis freitags von 8.00 bis 11.00 Uhr in die allgemeine Sprechstunde kommen. Man benötigt eine Überweisung vom niedergelassenen Haus- oder Facharzt. Auf dem Überweisungsschein sollte „Konsiliaruntersuchung“ angekreuzt sein. Mitglieder privater Kassen benötigen keine Überweisung. Notfallpatienten können selbstverständlich Tag und Nacht ins Marienhospital kommen. Nähere Infos im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de/medizin/fachkliniken/allgemeinchirurgie. Telefon: (07 11) 64 89-22 01. Bruch. Damals bin ich in einem anderen Krankenhaus nach der konventionellen Methode mit einem großen Schnitt operiert worden. Ich hatte danach lange Schmerzen und scheue daher einen erneuten Eingriff. Jetzt habe ich gehört, dass man sich im Marienhospital auch mit einem schonenderen Verfahren operieren lassen kann. Aber funktioniert das auch bei einer Nachoperation? Professor Schäffer: Im Marienhospital operieren wir mit der laparoskopischen Methode, die umgangssprachlich auch Schlüssellochchirurgie genannt wird. Statt durch einen großen Schnitt schaut der Arzt mit einem Endoskop, also einer Art dünnem Stab in den Körper. Das Endoskop, dessen Ende eine kleine Videokamera ist, wird durch einen Schnitt im Bauchnabel geführt. Die OP-Instrumente werden durch zwei nur wenige Millimeter große Schnitte links und rechts vom Bauchnabel in den Körper geschoben. Das zu schwache Gewebe, das zum Leistenbruch geführt hat, verstärken wir mit einem Synthetiknetz. Das Verfahren funktioniert genauso gut bei einer Ersterkrankung wie bei einem Rezidiv. Auf große Schnitte und Narben kann bei unserer Methode verzichtet werden, und außerdem sind Rezidive bei dem Verfahren seltener. Yoga nach Reflux-Operation? Anruferin: Ich habe unter Reflux gelitten, also unter Sodbrennen als Folge von Magensäure, die in die Speiseröhre eingedrungen ist. Letztes Jahr habe ich mich daran erfolgreich operieren lassen. Darf ich jetzt wieder Atemübungen im Rahmen eines Yogakurses machen? Professor Schäffer: Nach einer ausgeheilten RefluxOperation steht dem nichts im Wege. Sie können in sportlicher Hinsicht alles wieder machen, was auch vor dem Eingriff möglich war. rk marien 4/2008 5 Medizin Oberarzt Dr. Ulrich Köster ist Leiter des Bereichs „spezielle Schmerztherapie“ der Klinik für Anästhesieologie Auch Krebs-Schmerzen lassen sich behandeln Schmerzexperte Dr. Ulrich Köster erläutert die Schmerzbehandlung am Beispiel Brustkrebs Krebserkrankungen, die Tochtergeschwulste bilden, können Schmerzen verursachen, welche die Lebensqualität der betroffenen Patienten stark einschränken. Dr. Ulrich Köster, Schmerzexperte am Marienhospital, erläutert am Beispiel Brustkrebs, wie Tumorschmerz behandelt werden kann. A us heiterem Himmel, beim Joggen, schoss dieser Schmerz in den Rücken und links in die unteren Rippen, heftig, dumpf und elektrisierend zugleich, ausgelöst durch ein kaum bemerktes Stolpern. Kaum konnte Claudia L. atmen, ihr wurde schwindlig. Bewussteres Leben nach dem Krebs In den letzten sieben Jahren hatte Claudia L. erst so recht entdeckt, was Sport und Bewegung ihr an Lebensfreude bescherten. Früher hatte sie körperliche Anstrengung als zuweilen unvermeidbar, aber lästig angesehen, und mit ihrem Beruf als Erzieherin, mit ihren zwei Kindern und dem Haushalt einen übervollen Tag bewältigt. Mit 37 Jahren änderte die Diagnose Brustkrebs alles. Nach der langen Durststrecke von brusterhaltender Tumorentfernung, Entfernung der Achsellymphknoten, Bestrahlung und Chemotherapie führte sie inzwischen ein Leben bewusster und sorgsamer als zuvor. Per Notarzt ins Krankenhaus Mit dem Notarzt kam Claudia L. nach dem Zusammenbruch beim Jogging ins Marienhospital. EKG, Blutuntersuchung, Röntgen des Brustkorbes: nichts, was auf einen Infarkt oder eine Lungenembolie hinweisen würde, unwahrscheinlich ohnehin in ihrem Alter. Diagnose: Knochenmetastase Aber im Röntgenbild erschien der siebte Brustwirbel niedriger als die anderen. In einer seitlichen Aufnahme war zu erkennen, dass der Wirbelkörper zusammengesunken war: ein Zusammenbruch wie sonst bei Osteoporose. Er engt die austretenden Nerven ein, ruft so Schmerz hervor und kann sogar das Rückenmark bedrohen. Bald darauf stand die Diagnose fest: Bei Claudia L. hatte sich am siebten Kyphoplastie – Schmerzen infolge eines Wirbelbruchs verschwinden nach diesem Eingrff Eine Knochenmetastase führte zu einem Wirbelbruch (Pfeil) 6 marien 4/2008 Ein Ballon wird in den Wirbel geschoben und mit Flüssigkeit aufgepumpt. So bekommt der zusammengesunkene Wirbel seine ursprüngliche Form zurück Der Ballon wird entfernt, der Hohlraum mit einer Zementmasse ausgefüllt Medizin Brustwirbel eine Knochenmetastase gebildet, also eine Tochtergeschwulst. Diese hatte den Wirbel so destabilisiert, dass er gebrochen war und die schweren Schmerzen verursachte. In der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Marienhospitals wurde der gebrochene Wirbel mittels Kyphoplastie wiederhergestellt. Über zwei kleine Hautschnitte bohrten die Chirurgen den Wirbel an, richteten ihn mittels Flüssigkeitsballon wieder auf und stabilisierten ihn mit Knochenzement. Die Folge für Claudia L. war sofortige Schmerzfreiheit. Stabilisierung als Schmerztherapie Mit der Entdeckung der Metastase erhöht sich bei Claudia L. wie bei vielen anderen Frauen mit Brustkrebs der Überwachungsbedarf. Metastasen in anderen Wirbeln, anderen Knochen, müssen gesucht und behandelt, wenn Brüche auftreten, müssen diese chirurgisch versorgt werden. Wenn die Schmerzen durch Stabilisierung behoben werden können wie mittels Kyphoplastie, ist das die beste Schmerztherapie und erspart starke Schmerzmittel. Sofern der erkrankte Knochen noch stabil ist, können auch Bestrahlung und Bisphosphonate (spezielle Medikamente) die Schmerzen dämpfen. Für Schmerzen aus allen Metastasen gilt, dass sie fast immer durch direkte Beteiligung von Nervengewebe oder durch indirekten Druck auf Nervenstrukturen ausgelöst werden, und immer wird der behandelnde Arzt diesen Druck zu senken versuchen. Das gilt für vergrößerte Lymphknoten ebenso wie für reibende Rippenfellmetastasen mit Atemnot, Lebermetastasen, Veränderungen der Haut mit ihren unzähligen Nervenendigungen oder für Tumore, die auf das Gehirn drücken. Neben der ursächlichen Therapie von Metastasen müssen Schmerzen konsequent behandelt werden. Oft reichen das weit verbreitete Metamizol (zum Beispiel Novalgin) oder nichtsteroidale Antirheumatika wie Diclofenac oder Ibuprofen. Um Magenschädigungen zu verhindern, sollte unbedingt zusätzlich ein Magenschutz verabreicht werden. Sinnvoll ist zudem oft eine psychoonkologische Behandlung. Als Ergänzung können Alternativmethoden wie Akupunktur, Transkutane Nervenstimulation (TENS) und Entspannungsverfahren erprobt werden. Oft hilft die Nervenblockade Bei starken Schmerzen sind Mittel vom Morphin-Typ, also Opioide, angeraten. Früher wurde auf deren Gabe oft verzichtet, um sich eine Reserve zu erhalten oder einer vermeintlichen Sucht zu entgehen. Diese Ansicht ist überholt. Unter Schmerzen gibt es keine Suchtentwicklung, und wenn sich die Schmerzursache zurückbildet, sinkt der Bedarf an Schmerzmitteln wieder. Jeder Schmerz ist anders, und Verträglichkeit und Nebenwirkungen der Opioide sind bei jeder Patientin anders ausgeprägt. Das individuelle Medikament muss daher sorgfältig ausgewählt und dosiert werden, dann findet sich bei über 90 Prozent der Patientinnen eine gute Lösung. Ein sehr gleichmäßiger Schmerzmittelspiegel im Blut fördert Wirkung und Verträglichkeit und mildert die Nebenwirkungen, deshalb sind Retard-Tabletten notwendig und Schmerzpflaster oft noch vorteilhafter. Nervenschmerzen, die vom beeinträchtigten Nervengewebe selbst Nervenschmerzen können durch eine Schmerzblockade behandelt werden. Dabei wird ein örtlich wirkendes Schmerzmittel an bestimmte Nerven gespritzt ausgehen, erfordern zusätzlich Medikamente; meist Gabapentin oder Pregabalin. Schmerztherapeuten können mittels Nervenblockade, also einzelner Injektionen an das sympathische Nervensystem, oft langfristige Besserung erreichen. Sympathikusblockaden sind oft auch wirksam bei Brennschmerzen an Brust, Achsel oder Arm, zum Beispiel nach Lymphknotenentfernungen. Niedrige Dosis dank Schmerzpumpe Bei weniger als zehn Prozent aller Patienten mit tumorbedingten Schmerzen reichen all diese Maßnahmen nicht aus, um die Lebensqualität wiederherzustellen. Diesen Patienten kann mit dem Einsetzen einer Schmerzpumpe geholfen werden. Sie wird unter die Haut verpflanzt und gibt ein Schmerzmittel direkt ins Nervenwasser des Rückenmarks ab. Dadurch kann mit einem Hundertstel der sonst benötigten Schmerzmitteldosis eine starke schmerzhemmende Wirkung erzeugt werden. Als Folge der niedrigen Dosierung sind die Nebenwirkungen deutlich geringer. Der Patient muss sich zudem nicht um die Schmerzmitteleinnahme kümmern, denn die Pumpe arbeitet automatisch. Einmal monatlich wird sie über einen von außen zugänglichen Port neu mit Schmerzmittel befüllt. w Fazit: Zur Schmerzbehandlung bei metastasierendem Brustkrebs und anderen Krebsarten stehen zahlreiche Verfahren zur Verfügung. Von der chirurgischen Behandlung über die Einnahme von Schmerzmitteln bis zur Behandlung mittels Nervenblockade oder Schmerzpumpe. Eine gute Schmerzbehandlung kann Lebensqualität wiederherstellen, die durch starke Schmerzen verloren ging. uk/rk Eine Schmerzpumpe wird unter die Haut gepflanzt. Durch die Pumpe kann mit niedrigster Medikamentendosierung eine optimale Schmerzlinderung erreicht werden marien 4/2008 7 Medizin Christine Kauffmann blieb beim Turnen am Reck hängen und verletzte sich schwer am Unterarm. Ergotherapeutin Silvia Kaßner fertigt eine Unterarmschiene an, die der Patientin helfen soll, ihre Bewegungsübungen zu machen Auch Jahrzehnte nach einem Schlaganfall kann Ergotherapie noch helfen Die Ergotherapeutinnen des Marienhospitals helfen stationären und ambulanten Patienten Die Ergotherapeutinnen des Marienhospitals betreuen unterschiedlichste Patientengruppen; vom frisch operierten Handpatienten, über Opfer eines Schlaganfalls oder einer anderen neurologischen Erkrankung bis hin zu Menschen, die an Rheuma leiden. D as Wort „Ergotherapie“ leitet sich vom griechischen „ergon“ ab, was „tätig sein, handeln“ bedeutet. Ziel der Ergotherapie ist es, Patienten mit verschiedensten Krankheiten oder Behinderungen zu größtmöglicher Selbstständigkeit in Alltag, Beruf und Freizeit zu verhelfen. Tastsinn üben durch Obst schneiden Elke Lukas hatte vor drei Wochen einen Schlaganfall erlitten. Mit Lähmungserscheinungen war sie im Rettungswagen ins Marienhospital eingeliefert worden. In der Stroke-Unit (Schlaganfalleinheit) der neurologischen Klinik erfolgten die Erstversorgung und Behandlung. Wenige Tage nach der Klinikaufnahme begann Elke Lukas bereits mit Ergotherapie. Eine der Übungen, die Ergotherapeutin Simone Rittler mit ihr macht, ist die Zubereitung eines Obstsalats. Der linke Arm von Elke Lukas ist nämlich als Folge des Schlaganfalls geschwächt, die Koordination beim Greifen und Tasten ge- 8 marien 4/2008 stört. „Obst schneiden ist ideal, um Koodination und Tastsinn zu trainieren“, sagt Simone Rittler. Damit die Patientin sich nicht beobachtet oder getestet fühlt, beteiligt sich Simone Rittler an der Herstellung des Obstsalats. Erkennen von Formen und Wörtern Bei manchen Patienten muss nicht nur der Körper, sondern auch der Geist nach einem Schlaganfall neu lernen. Mit diesen Kranken trainieren die Ergotherapeutinnen das Erkennen von Bildern, Formen oder Wörtern. „Ideal ist es, nach einem Schlaganfall rasch mit der Ergotherapie zu beginnen. Denn dann ist die Gefahr nicht so groß, dass Patienten sich falsche Bewegungsabläufe antrainieren, also etwa Bewegungen aus der Schulter statt aus dem Ellbogen- und Handgelenk heraus machen“, so Simone Rittler. Aber auch wer bereits vor Jahrzehnten einen Schlaganfall erlitten habe, profitiere noch von Ergotherapie und komme danach im Alltag oft besser zurecht. Ein Sturz vom Reck mit Folgen Die erst zwanzigjährige Patientin Christine Kauffmann hat bereits eine dreijährige Leidensgeschichte hinter sich. Als Mitglied eines Turnvereins war sie im Alter von 17 Jahren mit der rechten Hand an der Reckstange hängen geblieben. Dabei zog sie sich komplizierte Brüche an Arm und Hand sowie Sehnenabrisse zu. Auch nach zwei Operationen konnte sie die rechte Hand nicht optimal bewegen. Die Handchirurgen des Marienhospitals verpflanzten daher einen Muskel, der eigentlich zum Beugen des Handgelenks dient, so, dass er nun das Öffnen der Finger übernimmt. „Wenn ich die Finger strecken möchte, muss ich mir vorstellen, ich wolle das Handgelenk beugen. Mit etwas Übung klappt das sehr gut“, sagt die junge Patientin. Die Ergotherapie des Marienhospitals ist Teil der Abteilung für physikalische Therapie. Die Ergotherapeutinnen arbeiten daher eng mit den Physiotherapeuten zusammen. Im Fall von Chris- Medizin tine Kauffmann fertigt Ergotherapeutin Silvia Kaßner eine Übungsschiene an, die von der Patientin mit Klettbändern am Unterarm befestigt werden kann. Die Physiotherapeuten haben der Patientin Bewegungsübungen gezeigt, die sie stündlich zu Hause machen soll. „Die Schiene stabilisiert das Handgelenk während der Übungen. Die Patientin soll die Hand zwar viel bewegen, aber sie soll noch nicht stark belastet werden. Dies soll die Schiene erreichen.“ Angefertigt wird die Schiene aus einem wärmelabilen Kunststoff. Im Wasserbad erhitzt die Ergotherapeutin den Kunststoff und kann ihn dann in die richtige Form bringen. Sobald er abgekühlt ist, ist er sehr fest und stabil. „Falls die Schiene irgendwo drücken sollte, kann man sie mit einem Heißluftfön punktuell erwärmen und so an der drückenden Stelle neu formen“, so die Ergotherapeutin. Mit Knete die Finger trainieren Die 73-jährige Emma Gatzanis kommt aus ganz anderen Gründen zur Ergotherapie. Eine Blutvergiftung infolge einer bakteriellen Infektion führte bei ihr zu Arthritis (Gelenkentzündung) in fast allen Gelenken. Seit gut zwei Wochen ist sie deshalb im Marienhospital, bekommt täglich Antibiotika-Infusionen. Die Entzündungen bilden sich langsam zurück. Aber Hände und Arme schmerzen noch. Um sie wieder beweglich zu machen, hat der Klinikarzt ihr Ergotherapie verordnet. Emma Gatzanis hat einen großen Klumpen Therapieknete vor sich auf dem Tisch liegen. Ergotherapeutin Geertje Kehlenbeck macht vor, was die Patientin damit tun soll; eine Kugel formen beispielsweise oder die Knete mit der Hand greifen und in der Luft zu einem langen Strang ziehen. Ähnliche Übungen machen die Ergotherapeutinnen auch mit den zahlreichen Rheuma- und Arthrosepatienten, denen sie helfen wollen, ihren Alltag gut zu meistern. Speziell bei Rheumapatienten steht neben den Übungen die Beratung im Vordergrund. Die Patienten erfahren, wie sie Tätigkeiten möglichst gelenkschonend verrichten können und welche kleinen Alltagshilfen es für sie gibt. Das reicht von Griffverdickungen für Haushalts- oder Schreibgeräte bis hin zu speziellen Flaschen- oder Dosenöffnern. rk Ausgelöst durch einen Infekt leidet Emma Gatzanis an Arthritis (Gelenkentzündung). Ergotherapeutin Geertje Kehlenbeck zeigt ihr, wie sie durch Übungen mit Therapieknete ihre Gelenke wieder beweglich bekommen kann Obstsalat machen als Therapie: Das Schneiden von Obst soll Elke Lukas dabei helfen, die korrekten Bewegungsabläufe ihres linken Arms und ihrer linken Hand wiederzuerlangen. Als Folge eines Schlaganfalls waren sie gelähmt D Ergotherapie im Marienhospital ie Ergotherapeutinnen des Marienhospitals behandeln neben stationären auch ambulante Patienten. Und dies unabhängig davon, ob sie im Marienhospital oder in einer anderen Klinik zur Vorbehandlung waren. Erforderlich dafür ist ein Rezept vom Haus- oder Facharzt. Insbesondere drei Patientengruppen profitieren von der Ergotherapie: Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie etwa Schlaganfall, Multipler Sklerose, Parkinson oder Demenz sollen durch Ergotherapie ihre Selbstständigkeit soweit wie möglich wiedererlangen. Und zwar je nach Krankheitsbild durch das Üben korrekter Bewegungsabläufe oder durch Übungen zur Verbesserung von Wahrnehmung und Gehirnleistung. Daneben werden im Marienhospital Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen ergotherapeutisch behandelt; also beispielsweise Kranke, die unter Rheuma, Arthrose, Arthritis etc. leiden. Die dritte große Patientengruppe sind Handpatienten. Insbesondere Kranke, die ein Handoperation hinter sich haben, müssen ergotherapeutisch betreut werden, um Feinmotorik, Koordination und Kraft zurückzuerlangen. w Weitere Informationen im Internet unter www.marienhospital-stuttgart. de/medizin/therapeutische-abteilungen/ergotherapie. Kontakt unter Telefon (07 11) 64 89-25 98, Fax -25 89, E-Mail: physiotherapie@vinzenz.de marien 4/2008 9 Medizin Alexander Zankl an einem der vier Notstromaggregate. Der hintere gelbe Teil ist ein ölbetriebener Motor mit 1200 PS. Er treibt den Generator im roten Teil an, der 820 kW Strom erzeugt. Er funktioniert wie ein riesiger Fahrraddynamo Damit im OP niemals der Strom ausfällt Die Notstromversorgung des Marienhospital kann „im Fall der Fälle“ lebenswichtig sein Vom Licht im Patientenzimmer über die Analysegeräte im Krankenhauslabor bis hin zum Beatmungsgerät: im Marienhospital gibt es eine Menge elektrischer Geräte, die wichtig oder sogar lebenswichtig sein können. Was aber geschieht, wenn es zu einem Stromausfall kommt? W ie die meisten privaten Haushalte in Stuttgart, erhält das Marienhospital seinen Strom von der EnBW. Und zwar über eine Leitung, die vom Umspannwerk an der Schickhardtschule bis ins Marienhospital führt. Nicht auszuschließen ist, dass diese Leitung beispielsweise durch Bauarbeiten beschädigt wird oder dass durch einen Schaltfehler kein Strom mehr im Marienhospital ankommt. In diesem Fall kann die EnBW über die sogenannte Ringversorgung das Marienhospital aus einem anderen Stromnetz mit Energie beliefern. 150 Batterien liefern Notstrom „Diese Umschaltung erfolgt aber nicht automatisch. Es kann Minuten oder in ungünstigen Fällen Stunden dauern, bis das Krankenhaus wieder Strom hat“, sagt Alexander Zankl. Der 64-jährige Elektromeister ist stellvertretender technischer Leiter des Marienhospitals. Unter anderem ist er für die Notstromversorgung des Krankenhauses verantwortlich. Alle lebenswichtigen Bereiche des Marienhospitals werden bei einem Stromausfall innerhalb einer halben Bis das Notstromaggregat angesprungen ist, übernehmen 150 Batterien die Stromversorgung 10 marien 4/2008 Medizin Sekunde mit Notstrom beliefert. Dieser stammt aus etwa 150 Akkus, von denen jeder die Größe einer Autobatterie hat. Verzögerungsfreie Versorgung Die Leistung der Akkus ist freilich nicht groß genug, um das ganze Krankenhaus mit Strom zu versorgen. Aber in allen sicherheitsrelevanten Räumen wie etwa OPs oder Intensivstationen gibt es speziell gekennzeichnete Steckdosen, die aus den Batterien verzögerungsfrei Energie erhalten. Computergesteuerte Geräte, bei denen selbst eine halbe Sekunde Stromausfall schon zu einem Absturz führen würde, sind zusätzlich mit eigenen Akkus abgesichert, die ohne Zeitverzögerung arbeiten. Wie beim Fahrraddynamo Mindestens eine halbe Stunde lang können OPs, Intensivstationen und andere sicherheitsrelevante Einrichtungen aus den 150 Notstrombatterien versorgt werden. Nötig sind aber meist nur 15 Sekunden. So lange nämlich brauchen die vier Notstromaggregate des Marienhospitals, bis deren mit Erdöl betriebenen Verbrennungsmotoren gestartet und hochgelaufen sind. Jeder der bis zu 1200 PS starken Motoren treibt einen Generator an; also eine Spule, die sich in einem Magnetfeld dreht. So wird – ähnlich wie in einem Fahrraddynamo – durch Induktion Strom erzeugt. Jedes der Aggregate liefert zwischen 400 und 820 Kilowatt Leistung; genug, um das komplette Krankenhaus zu versorgen. Wie häufig die Notstromversorgung benötig wird, lässt sich nicht voraussagen. „2008 hatten wir noch keinen Stromausfall, 2007 hat es uns dreimal erwischt“, so Alexander Zankl. Vom Bagger bis zum Eichhörnchen Mal ist es ein Bagger, der bei Erdarbeiten eine Leitung beschädigt, mal ein Eichhörnchen, das irgendwo im EnBW-Netz an einem Schalter knab- bert und so die Stromversorgung lahmlegt. Doch egal wann und wie es zu einem Stromausfall kommt: die Notstromversorgung muss dann ohne Wenn und Aber funktionieren. Monatlich werden daher die Anlagen geprüft, zweimal im Jahr wird sogar ein „echter“ Stromausfall simuliert. rk Der 1200 PS-Motor des Notstromaggregats entwickelt enorme Hitze. Er wird durch diesen Riesenventilator gekühlt marien 4/2008 11 Aktuell Der Klosterladen Gsälz aus dem Kloster ist ein Verkaufshit Die Untermarchtaler Schwestern betreiben einen erfolgreichen Klosterladen Landwirtschaftliche Produkte aus Klöstern sind groß in Mode. Immer mehr Händler und Internetanbieter vertreiben Klosterprodukte. Was viele Marienhospital-Patienten und -Mitarbeiter nicht ahnen: Sie verzehren im Marienhospital fast täglich die begehrten Klosterlebensmittel. itz des Marienhospital-Trägers ist das Kloster Untermarchtal. Die ursprünglich in Schwäbisch Gmünd beheimatete „Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul“ zog 1891 in das ehemalige Schlossgut. Es war ihnen von einem Kaufmann zu sehr günstigen Bedingungen überlassen worden. Schon bald erwarben die Schwestern landwirtschaftliche Flächen in unmittelbarer Klosternähe. Sie S dienen bis heute der Selbstversorgung der Schwestern sowie der von ihnen betriebenen sozialen Einrichtungen. Schwester Helia ist ganztags im Klosterladen tätig Die gelernte Buchhändlerin Schwester Nicola-Franziska ist für die Buchabteilung des Klosterladens verantwortlich 12 marien 4/2008 Klosterprodukte in der Klinikküche Auch ein Teil der Fleisch- und Wurstprodukte sowie der Eier, die in der Marienhospital-Küche verarbeitet werden, stammt vom „Hofgut Sankt Veit“ des Untermarchtaler Klosters. Betriebsleiter Johannes Buhl ist gemeinsam mit fünf weiteren Mitarbeitern für den 180 Hektar großen landwirtschaftlichen Betrieb verantwortlich. 400 Schweine, 1700 Hühner, 85 Kühe und 30 Kälber gehören zum Hofgut. Zudem werden unter anderem Getreide, Kartoffeln, Mais und Erbsen angebaut. Besonderen Wert legt man auf eine artgerechte Tierhaltung: Im Milchkuhstall können sich die Tiere frei bewegen, die Hühner leben nicht in engen Käfigen, sondern in Bodenhaltung. Und die Schlachtung der Tiere erfolgt direkt auf dem Hof- Aktuell 30 Kälber, 85 Kühe, 400 Schweine und 1700 Hühner gehören zum ordenseigenen Hofgut gut. So entfällt der Transportstress für die Tiere, was sich auch positiv auf die Fleischqualität auswirkt. Klosterprodukte werden immer beliebter. Daher eröffneten die Barmherzigen Schwestern 2005 ihren Klosterladen. „Das Geschäft läuft gut“, berichtet Schwester Nicola-Franziska, die in der Ordensverwaltung tätig ist. Als gelernte Buchhändlerin betreut sie zudem die Buchabteilung des Klosterladens. Gäste, Radler und Stammkunden Zu den Kunden gehören unter anderem Gäste des Bildungshauses, das zum Kloster gehört. Hier finden Exerzitien, Fachveranstaltungen und Seminare zu Glaubensthemen statt. Aber auch Wanderer und Radler, die auf einer Donautour am Kloster vorbeikommen sowie zahlreiche Stammkunden aus der Um- gebung kaufen gern in dem liebevoll eingerichteten Klosterladen ein. Gleich im Eingangsbereich bietet Schwester Helia Lebensmittel aus klostereigener Produktion an. Dazu gehören Brot und Brötchen, Wurst und Fleisch, frische Maultaschen und Honig. Zu den Verkaufsrennern gehört das „Untermarchtaler Kloster-Gsälz“, also diverse leckere Konfitürensorten. Vom Likör bis zur Hautcreme Auch Kosmetika und Spirituosen werden verkauft. Allerdings werden sie nicht wie die Lebensmittel in Untermarchtal produziert, sondern in anderen Klöstern eingekauft. Likör aus dem Kloster Ettal findet sich genauso wie Weine aus der Bingener Abtei Sankt Hildegard und Cremes aus französischen Klöstern. Bücher, Karten und Devotionalien Im größten Raum des Klosterladens schließlich hat der Besucher die Qual der Wahl zwischen hunderten vorrätiger Bücher. Solche mit kirchlichen und religiösen Inhalten findet man ebenso wie Geschenkbände, Kinder- und Jugendliteratur und Karten für viele Anlässe. Außerdem werden in der Buchabteilung Devotionalien angeboten wie etwa Rosenkränze, Kreuze, Weihrauch und Kerzen sowie Handwerkskunst aus Missionsländern. Wer auf einem Ausflug in die Nähe von Untermarchtal kommt, sollte unbedingt eine Abstecher in den sehenswerten Klosterladen machen. Wem die rund 90 Kilometer Anfahrt aus Stuttgart zu weit sind, kann aber auch telefonisch oder per E-Mail im Klosterladen bestellen. rk Der Klosterladen · Montag: Ruhetag · Dienstag bis Freitag: 8.00 – 12.00, 13.00 – 17.30 Uhr · Samstag: 7.30 – 12.00, 13.00 – 15.00 Uhr · Sonntag: 10.00 – 12.00 Uhr Johannes Buhl ist Betriebsleiter des „Hofguts Sankt Veit“. Der landwirtschaftliche Betrieb beliefert auch die Marienhospitalküche mit Fleisch und Eiern · Bestelltelefon: (0 73 93) 3 02 25 · E-Mail: klosterladen@untermarchtal.de · Internet: www.untermarchtal.de · Klosterladen, Margarita-LinderStraße 8, 89617 Untermarchtal marien 4/2008 13 Aktuell Generaloberin Schwester Marieluise Metzger mit den Ehrengästen Bischof Fürst und Ex-Ministerpräsident Teufel D 150 Jahre Kloster Untermarchtal Am 2. Juli fand in Untermarchtal ein Festakt zum 150-jährigen Klosterjubiläum statt er Träger des Marienhospitals – die Barmherzigen Schwestern aus Untermarchtal – feiert 2008 sein 150-jähriges Ordensjubiläum. Das Jubiläumsfest fand am 2. Juli im Kloster Untermarchtal statt. Statt des Arztes kam die Schwester Zu den Ehrengästen zählten Bischof Gebhard Fürst und der ehemalige Ministerpräsident des Landes BadenWürttemberg, Erwin Teufel. Er berich- tete in seiner Laudatio, welche besondere Beziehung er zu den Barmherzigen Schwestern hat: „Meine Frau und ich sind im Rottweiler Krankenhaus geboren worden, wo damals Untermarchtaler Schwestern im Einsatz waren.“ Und wenn er als Kind krank gewesen sei „kam nicht der Arzt, sondern eine Untermarchtaler Schwester.“ Während seiner Zeit als Ministerpräsident hatte er zudem eine Dienstwohnung im Stuttgarter Marienhospital. 480 Schwestern gehören zum Orden Ein Höhepunkt des Festaktes war die von Ordensschwestern gestaltete Aufführung mit Szenen aus der Klosterund Ordensgeschichte. 480 Schwestern gehören zur Untermarchtaler Gemeinschaft. Im Marienhospital sind 60 Ordensfrauen tätig. 4500 Arbeitsplätze haben die Schwestern durch ihre zahlreichen sozial-caritativen Einrichtungen in Baden-Württemberg geschaffen. rk Das aktuelle Vinzenz-Wort fgsagad Vinzenz von Paul (1581 bis 1660) gibt unserer Krankenhaus gGmbH ihren Namen. Daher drucken wir in jeder Ausgabe ein Vinzenz-Zitat ab. Das folgende hat Doreen Trümper ausgesucht. Die 27-jährige studierte Diplom-Betriebswirtin (B A) kam 2004 ans Marienhospital. Sie absolvierte hier zunächst den praktischen Teil ihres Studiums. Seit dessen Abschluss im vergangenen Jahr ist sie Personalreferentin und stellvertretende Personalleiterin: »Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg.« D oreen Trümper sagt dazu: Jeder von uns ist irgendwohin auf dem Weg. Für den einen ist das Ziel des Weges die persönliche Karriere, familiäres Glück oder Reichtum, für den anderen ist es das Glück der Mitmenschen oder die Veränderung der Welt. Vinzenz von Paul geht davon aus, dass wir unsere Ziele nie vollkommen erreichen können. In seinem Einsatz für Arme und Kranke ist auch Vinzenz vermutlich immer an Grenzen gestoßen. Er konnte zwar vielen Kranken und Armen helfen, aber dennoch nicht Krankheit und Armut abschaffen. Vinzenz hat sich aber von seiner Begrenztheit nicht frustrieren lassen. Er ließ sich nicht von seinem Weg abbringen und hat seine Ziele auch nach Rückschlägen und Umwegen nicht aus den Augen verloren. Dabei hat 14 marien 4/2008 er immerhin beachtlich Teilziele erreichen können; wie etwa die Gründung von Krankenhäusern und Ordensgemeinschaften, die bis heute bestehen. Stillstand hätte für Vinzenz vermutlich Rückschritt bedeutet, und deshalb versuchte er bis ins hohe Alter hinein, seinen Zielen nahezukommen. Wir können von Vinzenz von Paul lernen, uns auf unserem Weg von Mühen und Rückschlägen nicht beirren zu lassen und ihn gern zu gehen, obwohl wir ein Endziel wohl niemals erreichen können. Doreen Trümper, Personalreferentin und stellvertretende Personalleiterin Aktuell Einmal monatlich laden die Ordensschwestern des Marienhospital zum „Atemholen“ in die Klinikkapelle ein Atemholen im Alltag Eingeladen sind Patienten, Klinikbesucher, Mitarbeiter und alle übrigen Interessierten Am dritten Donnerstag jeden Monats um 19.30 Uhr laden die Ordensschwestern des Marienhospitals zum „Atemholen im Alltag“ ein. Angesprochen werden damit Patienten, Klinikbesucher, Marienhospital-Mitarbeiter und alle anderen Interessierten. F ür gewöhnlich spiegelt sich unsere innere Haltung in unserer Körperhaltung wider. Wenn wir uns schlecht fühlen, lassen wir den Kopf hängen, wenn wir froh oder stolz sind, nehmen wir eine aufrechte Haltung ein. Dass das Ganze aber auch umgekehrt funktioniert, ist den meisten nicht bewusst. Die etwa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am „Atemholen im Alltag“ konnten dies aber am 17. Juli am eigenen Leib – und an der eigenen Seele – erfahren. Stehen, sitzen und knien Ordensschwestern des Marienhospitals hatten die meditativen 45 Minuten vorbereitet. Das Thema waren diesmal die unterschiedlichen Gebetshaltungen E – Stehen, Sitzen und Knien – die Christen im Gottesdienst einnehmen. Nicht groß und stark sein müssen Beim bewussten aufrechten Stehen mit zur Schale geöffneten Händen beispielsweise bemerkten die Besucher, dass sich auch in ihrer Seele etwas veränderte. „In dieser Haltung können wir uns Gott öffnen. Wir spüren, dass Gott gibt und nimmt, dass wir Menschen sein dürfen, die empfangen und weiterschenken dürfen“, sagte Schwester Maria Matthia Assfalg. Beim Knien hingegen empfinde man die eigenen Begrenztheit; wobei das nicht zwangsläufig ein negatives Gefühl sei, denn „wir wissen, dass wir vor Gott nicht groß und stark sein müssen.“ Momente der Stille Vorbereitet von Marienhospitalmitarbeitern ine ähnliche Zielrichtung wie das „Atemholen im Alltag“ verfolgen die „Momente der Stille“. An jedem ersten Mittwoch im Monat werden sie um 12.15 Uhr in der Klinikkapelle angeboten. Sie wenden sich besonders an Mitarbeiter des Marienhospitals, die sich vor oder nach dem Gang in die Mitarbeitercafeteria noch eine knapp 15-minütige Auszeit in Stille nehmen möchten. Aber auch Patienten, Besucher und sonstige Inte- ressierte sind eingeladen, an den „Momenten der Stille“ teilzuhaben. In Stille wirken lassen Gestaltet werden sie von wechselnden Mitarbeitern des Marienhospitals. Im Mittelpunkt steht meist eine Kurzgeschichte, ein Gedicht oder ein Bibeltext. Nachdem der Text vorgetragen wurde, können die Besucher ihn bei meditativer Musik oder in völliger Ruhe einige Minuten lang auf sich wirken lassen. Am dritten Donnerstag im Monat An jedem dritten Donnerstag im Monat findet das „Atemholen im Alltag“ ab 19.30 Uhr in der Krankenhauskapelle statt. Neben Gebet und Meditation stehen auch jedesmal Musik und Gesang auf dem Programm. Die Termine Atemholen im Alltag „Atemholen im Alltag“ findet am dritten Donnerstag jeden Monats um 19.30 Uhr in der Krankenhauskapelle statt (Hauptgebäude, Eingangsebene M0). Ausnahmen sind der Monat Dezember und die Zeit der Sommerferien. Die nächsten Termine sind: Donnerstag, 16. 10. 2008 und Donnerstag, 20. 11. 2008 Alle aktuellen Termine im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de/termine Momente der Stille Die von Marienhospitalmitarbeitern vorbereiteten „Momente der Stille“ werden an jedem ersten Mittwoch des Monats in der Krankenhauskapelle angeboten. Sie beginnen um 12.15 Uhr und dauern etwa eine Viertelstunde. rk marien 4/2008 15 Aktuell Adventliches D Basar und Matinee Lis Agena-Bickel stellt aus D Ausstellung „Das Geheimnis der Farben“ er diesjährige Adventsbasar findet am Samstag, 29. November von 10.00 bis 17.00 Uhr in der Eingangshalle des Hauptgebäudes statt. Verkauft werden Adventsschmuck, Weihnachtskarten, Bücher, Adventskränze und -gestecke, Weihnachtsgebäck, landwirtschaftliche Produkte aus dem Kloster Untermarchtal und vieles mehr. Der Erlös kommt den Palliativstationen des Marienhospital und der Missionsarbeit der Barmherzigen Schwestern in Tansania zugute. Die Adventsmatinee findet am Sonntag, 7. Dezember um 11.00 Uhr in der Marienhospital-Aula statt. Die Zuhörer erwartet ein abwechslungsreiches musikalisch-literarisches Programm. Der Eintritt ist frei, die Gäste werden um eine Spende für die Palliativstationen gebeten. Auf den Stationen werden schwerstkranke und sterbende Krebspatienten betreut. rk ie in Stuttgart lebende Künstlerin Lis Agena-Bickel präsentiert ab Donnerstag, 16. Oktober bereits zum dritten Mal Malerei und plastische Arbeiten im Marienhospital. Die diesjährige Austellung der 65-jährigen gebürtigen Hannoveranerin trägt den Titel „Das Geheimnis der Farben“. Umweltbericht Gefäßtag D Von Wärmelecks bis Biogas er technische Leiter des Marienhospitals, Wolfgang Neuhaus und der Umweltbeauftragte Stephan Rühle legten erstmals einen Umweltbericht für das Krankenhaus vor. Auf 50 Seiten führen sie unter anderem aus, wieviel Strom, Wasser, Gas etc. die Klinik verbraucht und in welchem Umfang das Marienhospital die Umwelt beispielsweise mit Kohlendioxid, Abwasser und Müll belastet. Ziel des Berichts ist es, Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. Er zeigt beispielsweise auf, wo es in der Fassade Wärmelecks gibt, die behoben werden müssten. Zudem empfiehlt er den Austausch mehrerer hundert Sicherheits- und Raumleuchten, deren Bauform es bislang nicht erlaubt, Energiesparlampen einzusetzen. Auch auf die Möglichkeit der hausinternen Herstellung von Biogas aus Essensabfällen weist der Bericht hin. Außerdem listet er Geräte in Zentralsterilisation, Bettenaufbereitungsanlage und anderen Abteilungen auf, durch deren Austausch jeweils bis zu 90 Prozent Energie gespart werden könnten. rk 16 marien 4/2008 9.00 bis 20.00 Uhr im Foyer des Marienhospital-Hauptgebäudes zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung und zur Ausstellung selbst ist frei. Die ausgestellten Bilder können erworben werden. rk Zitate aus der christlichen Kunst Die Arbeiten ziehen den Betrachter nicht nur durch ihre intensive Farbgebung in ihren Bann. Faszinierend sind auch die in ihnen enthaltenen Anspielungen auf die christliche und ägyptische Kunst, auf die Ikonenmalerei und auf Bilder der Frührenaissance. Vernissage am 16. Oktober Die öffentliche Vernissage findet am Donnerstag, 16. Oktober um 17.00 Uhr statt. Danach sind die Bilder bis Donnerstag, 20. November täglich von A Veranstaltung am 18. Oktober m Samstag, 18. Oktober findet ein bundesweiter Gefäßtag statt. Die Klinik für Gefäßchirurgie lädt die Bevölkerung aus diesem Anlass ins Marienhospital ein. Im Eingangsbereich können sich die Besucher von 11.00 bis 14.00 Uhr über alle Arten von Gefäßkrankheiten informieren. Diese reichen von Krampfadern über Verengungen und Erweiterungen von Gefäßen bis zu Durchblutungsstörungen in den Beinen. Der Eintritt ist frei. Die Besucher können an Vorträgen teilnehmen und an Informationsständen alles über Diagnose und Behandlung von Gefäßkrankheiten erfahren. Neben Gefäßchirurgen stehen Internisten, Radiologen und weitere Experten für Gespräche zur Verfügung. Wer möchte, kann seine Gefäße per Ultraschall untersuchen sowie seinen Knöchel-ArmIndex ermitteln lassen. Mit dessen Hilfe kann man das individuelle Risiko für Gefäß- und Herzerkrankungen errechnen. Ermittelt wird der Index durch eine Kombination aus Blutdruckmessung und Ultraschalluntersuchung am Arm und am Fußknöchel. rk Die Malerin Lis Agena-Bickel Garten gelobt B Preis für die Klinikgärtnerei ereits im dritten Jahr in Folge erhält das Marienhospital einen Preis für seine Garten- und Grünanlagen. Am Mittwoch, 15. Oktober wird Gärtnerei-Chefin Renate Dittus-Bär die Preisurkunde in der Liederhalle aus der Hand von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster entgegennehmen. Das Marienhospital erhält die Auszeichnung von der Aktion „Natürlich Stuttgart“ verliehen; einem Wettbewerb, den die Landeshauptstadt gemeinsam mit dem Württembergischen Gärtnereiverband jährlich durchführt. Der preisgekrönte Patientengarten des Marienhospitals ist 3,6 Hektar groß. Renate Dittus-Bär kümmert sich mit drei weiteren Gärtnern und einem Floristen um die Gestaltung und Pflege der Anlage. In den Grünanlagen wird ohne Gift gearbeitet. Unkraut wird nicht chemisch bekämpft, sondern gejätet oder abgeflammt. Zur Gartenanlage gehört auch ein Gewächshaus, in dem Pflanzen und Blumen für die Innenraumbegrünung des Marienhospitals gezüchtet werden. rk Aktuell Beim „Vinzenzlauf“ feuerte das Publikum die Läufer an Fröhliche Atmosphäre beim Jubiläumsfest Riesenandrang beim Jubiläum des Marienhospital-Trägers Am Samstag, 27. September feierte das Marienhospital das 150-jährige Ordensjubiläum seines Trägers – der Barmherzigen Schwestern aus Untermarchtal – mit einem großen Fest für die ganze Bevölkerung. Der Andrang war mit rund 3000 Besuchern noch größer als erwartet. S chon beim Eröffnungsgottesdienst war der Besucheransturm so groß, dass viele keinen Platz mehr in der Klinikkapelle ergattern konnten. Sie verfolgten den Gottesdienst durch die geöffneten Kapellentüren hindurch aus der Einganghalle. Und der Verkaufsstand mit landwirtschaftlichen Produkten aus dem Kloster Untermarchtal meldete ob des riesigen Andrangs schon um 14 Uhr – vier Stunden vor dem geplanten Verkaufsende – „alles ausverkauft“. Die Eingangshalle, in der Mitarbeiterbands „Hits der letzten 150 Jahre“ spielten, glich abends einer Diskothek. Erwachsene und Kinder tanzten Rock‘n Roll zur Musik der Band um Klinikseelsorger Dr. Wolfgang Raible. Die Unfallchirurgen gewannen Beim Vinzenzlauf – einem Staffellauf vom Marienhospital bis hinauf nach Degerloch – feuerte das Publikum die sieben Läuferteams so lautstark an, dass sie Rekordzeiten liefen. Das Team der Klinik für Unfallchirurgie absolvierte die steile, 2,4 Kilometer lange Strecke in nur 7.55 Minuten. Knapp hinter ihnen liefen die Mitarbeiter der Gynäkologischen Klinik und der Replantationschirurgie ins Ziel. Doch nicht nur Spaß und Gaudi standen auf dem Programm. In Podiumsgesprächen beantworteten Ordensschwestern die Frage „Warum geht eine junge Frau denn heute noch ins Kloster?“ Und ein Vortrag von Pflegedirektorin Schwester Anna-Luisa Kotz beschäftigte sich mit den Problemen von Arbeitnehmern in der Zeit von Postmoderne und Globalisierung. Für einen gelungen Abschluss des Tages sorgte der Kölner Kabarettist Peter Vollmer. 250 Zuhörer amüsierten sich in der Klinik-Aula bestens bei seinem Medizinkabarettprogramm „Neue Doktorspiele“. rk Eröffnungsgottesdienst in der Klinikkapelle Kabarettist Peter Vollmer brachte das Publikum zum Lachen ... ... und Klinikseelsorger Raible nebst Band brachte es zum Tanzen marien 4/2008 17 Aktuell Rund 30 Vertreter von Land, Krankenkassen und Ordensleitung informierten sich über Neues aus dem Marienhospital Die Geldgeber über neueste Trends informiert Darmkrebspatienten haben im Marienhospital bessere Heilungs- und Überlebenschancen Einmal jährlich informiert das Marienhospital seine „Geldgeber“ über neueste Entwicklungen des Hauses. Am 4. Juli folgten wieder rund 30 Vertreter von Krankenkassen, Land und Krankenhausträger (Barmherzige Schwestern aus Untermarchtal) der Einladung der Marienhospital-Leitung. E in aktueller Trend im Marienhospital ist die Einrichtung interdisziplinärer Zentren. In ihnen beschäftigen sich nicht mehr nur Ärzte eines einzelnen Fachgebietes mit dem Patienten. Vielmehr treffen sich Mediziner verschiedener Kliniken sowie Vertreter anderer Gesundheitsberufe regelmäßig zu Konferenzen, in denen jeder einzelne „Fall“ gemeinsam besprochen wird. So legen beispielsweise Onkologen, Chirurgen und Strahlentherapeuten gemeinsam ein individuelles Behandlungskonzept für jeden Krebspatienten fest. Manche Ärzte zucken zusammen Geschäftsführerin Monika Röther sagte, im Marienhospital sei man mit der Einrichtung von Fachzentren weiter als vielerorts. „In manchen anderen Kliniken zucken Ärzte zusammen, wenn sie etwas von interdisziplinärer Zusammenarbeit hören. Denn sie haben Angst, die bis dato uneingeschränkte Handlungs- und Behandlungshoheit über den Patienten mit anderen teilen zu müssen. Im Marienhospital ist das anders; vermutlich wegen der von Patienten immer wieder positiv beschriebenen familiären Atmosphäre waren hier die Grenzen zwischen den Disziplinen schon immer durchlässiger als anderswo.“ 18 marien 4/2008 Darmzentrum offiziell zertifiziert Das neueste Fachzentrum des Marienhospitals ist das Darmzentrum. Hier werden Patienten mit Darmkrebs behandelt. Der Leiter des Zentrums, Professor Dr. Claudio Denzlinger sagte, Darmkrebs sei in Deutschland die häufigste Krebsdiagnose. Sechs Prozent der Bevölkerung erkrankten daran. Wenn Darmkrebs optimal behandelt werde, seien die Heilungschancen gut. Im April wurde das Darmzentrum des Marienhospitals nach den Vorgaben der unabhängigen Institute OnkoZert und Dekra offiziell zertifizert. Laut Professor Dr. Michael Schäffer, der als Ärztlicher Direktor der chirurgischen Klinik ebenfalls am Darmzentrum tätig ist, haben im Marienhospital behandelte Darmkrebspatienten mit die höchste Überlebensquote. Sie liege rund drei Prozent über dem Bundesdurchschnitt. 60 Prozent der Darmkrebspatienten können heute geheilt werden. Die Kombination von Operation plus Chemotherapie erhöhe bei fortgeschrittenen Stadien die Überlebensrate, so Claudio Denzlinger. Die Kombinationstherapie sei mancherorts noch nicht fest etabliert, am Marienhospital werde sie aber in optimierter Form eingesetzt. Claudio Denzlinger beendete seinen Vortrag mit einem Wunsch an die Geld- geber; eine onkologische Tagesklinik am Marienhospital sei wünschenswert. Sie sei optimal für Patienten, die mehr als eine ambulante Betreuung benötigten, aber keinen Bedarf an vollstationärer Versorgung hätten. Gefäß- und Schmerztherapie Neben dem Darm- gehört auch ein Gefäßzentrum zu den Neugründungen des Marienhospitals. Es steht unter Leitung von Dr. Klaus Klemm. Dr. Klemm erläuterte, dass im Gefäßzentrum Gefäßchirurgen, Internisten, Radiologen, Neurologen und weitere Spezialisten zusammenarbeiten. Sie behandeln alle Arten von Gefäßerkrankungen; darunter Erweiterungen und Verengungen an Gefäßen und Durchblutungsstörungen. Zum Schluss stellte Dr. Ulrich Köster die vor einigen Monaten erweiterte „Spezielle Schmerztherapie“ des Hauses vor. Sie gehört zur Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin. Die Schmerztherapie behandelt alle Krankheiten, bei denen es zu langanhaltenden starken Schmerzen kommt. Das reicht vom Bandscheibenvorfall bis zu Tumorschmerzen. „Heute sollte niemand mehr wochenlang unter schwersten Schmerzen leiden müssen. Denn es stehen zahlreiche effektive Verfahren der Schmerztherapie zur Verfügung“, so der Experte. rk Aktuell Im Vorjahr war der Andrang groß. Insbesondere Spirituosen und Elektronik-Artikel waren Verkaufsrenner Spenden Sie Kalender und Werbegeschenke! Z Am Sonntag, 14. Dezember wieder „Kalendermarkt“ zugunsten der Palliativstationen um Jahresende verschenken viele Firmen Kalender, Spirituosen oder kleine Gadgets wie etwa USB-Sticks oder Schreibsets an ihre Kunden. Falls Sie schon genügend Kalender haben, keinen Alkohol mögen und mit einem USB-Stick nichts anfangen können, spenden Sie diese Dinge doch einfach! Alle Arten von Werbegeschenken können Sie ab sofort an der Information in der Eingangshalle des Marienhospitals abgeben. Also etwa Spirituosen, Kalender für 2009, Kugelschreiber, Haushaltsartikel oder Spielzeuge. In den vergangenen Jahren hatten neben Privatpersonen auch einige Firmen Werbeartikel gespendet. Am Sonntag, dem 14. Dezember werden die gespendeten Waren von 14.00 bis 18.00 Uhr beim „Dritten Kalender- und Werbeartikelmarkt“ in der Eingangshalle gegen Spenden zum Verkauf angeboten. Der Erlös kommt den Palliativstationen des Marienhospitals zugute, auf denen schwerstkranke und sterbende Krebspatienten betreut werden. Durchgeführt wird die Aktion von der marien-Redaktion. In den vergangenen Jahren war der Andrang groß. Dank günstiger Preise waren insbesondere Spirituosen und technische Gadgets heiß begehrt. rk M it einer Anzeige in unserer Patientenzeitschrift marien oder in unserer Mitarbeiterzeitschrift intern kann Ihr Unternehmen zielgruppengenau werben. Außerdem tragen Sie mit Ihrem Inserat dazu bei, dass die beiden Zeitschriften kostenlos an Patienten, Besucher und Mitarbeiter des Marienhospitals abgegeben werden können. Eine Anzeigenpreisliste können Sie kostenlos und unverbindlich anfordern per Telefon/Fax unter (07 11) 2 36 98 55 oder per E-Mail an chrkruse@aol.com. Kiosk im Marienhospital (Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0) Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten, Geschenkartikel, Kosmetik usw. montags bis freitags samstags, sonntags 8.30 – 13.00, 14.30 – 17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr feiertags 13.00 – 17.00 Uhr Café MH (Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0) In unserem Besuchercafé bieten wir Ihnen täglich frischen Kuchen und Kleingebäck. Dazu wählen Sie aus einer Vielzahl von Kaffee- und Heißgetränkevariationen. Mit unserem schwäbischen Speisenangebot stillen wir auch Ihre Lust auf etwas Herzhaftes. Die dazu passenden Getränke halten wir selbstverständlich auch für Sie bereit. täglich 10.00 – 18.00 Uhr marien 4/2008 19 Aktuell „Elternzeitler“ trafen sich Marienhospital will Kontakt zu Mitarbeitern in der Kinderpause halten Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Marienhospital-Beschäftigte zu verbessern, wurde vor drei Jahren die „Projektgruppe Beruf und Familie“ gegründet. Einmal jährlich lädt die Gruppe zum „Elternzeitlertreffen“ in die Marienhospital-Aula ein. A m 26. Juni kamen rund ein Drittel der 160 Marienhospitalbeschäftigten, die in Elternzeit sind, zum Treffen in die Marienhospital-Aula. Während die Kinder in einer Spielecke betreut wurden, konnten die Mütter – Väter waren keine gekommen – beim Brunch verschiedenen Vorträgen lauschen. Dr. Martina Hoeft, eine der Gründerinnen der Projektgruppe Beruf und Familie, berichtete über das Ergebnis einer Elternbefragung, die von der Gruppe durchgeführt worden und nach siebzehn Uhr Kinder betreuen. Ulrike Schäfer, eine Vertreterin der Tagesmütter-Börse, erläuterte den anwesenden Eltern das Konzept. Den Anschluss nicht verlieren Eine weitere Referentin war Brigitte Hermann, die Leiterin der Kindertagesstätte Rominger, die sich in unmittelbarer Marienhospitalnähe befindet. Auch sie erläuterte den Zuhörerinnen Möglichkeiten der Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern. Etwa 50 Mütter und 65 Kinder kamen zum zweiten Elternzeitlertreffen war. 94 Prozent der Marienhospitalbeschäftigten, die momentan von der maximal dreijährigen unbezahlten Elternzeit Gebrauch machen, möchten demnach beim Wiedereinstieg in den Beruf in Teilzeit arbeiten. Für diesen kleinen Gast viel interessanter als die Vorträge, denen Mama lauschte: Der Vorhang in der Marienhospital-Aula 20 marien 4/2008 Kinderbetreung schon vor 7 Uhr? Schwierig, so Martina Hoeft, sei für viele Wiedereinsteiger die Kinderbetreuung. Denn die meisten Tagesmütter betreuen Kinder erst nach 7 Uhr; zu spät für viele Klinikbeschäftigte, deren Dienst oft früh am Morgen beginnt. Daher hat die Projektgruppe Beruf und Familie in Kooperation mit der Tagesmütter-Börse des Caritasverbandes Stuttgart Tageseltern ausfindig gemacht, die auch schon vor sieben Viele Eltern haben Angst, in der Erziehungszeit den beruflichen Anschluss zu verlieren; insbesondere, was EDVAnwendungen betrifft, ohne die heute kaum noch ein Klinikbeschäftigter auskommt. Die EDV-Schulungsabteilung bietet daher in Kooperation mit der Projektgruppe Beruf und Familie ein kostenloses EDV-Schulungsprogramm auch für Elternzeitler an. Und wer in der Elternzeit das Marienhospital mal wieder besuchen und gemeinsam mit seinem Kind in der Mitarbeiter-Cafeteria essen möchte, kann das seit einem Jahr ebenfalls tun. Auf Anregung der Projektgruppe wurden Kinderstühle angeschafft, und den Mitarbeiter-Kindern wird ein vergünstigtes Essen angeboten. rk Aktuell Fahrraddemo am 24. Juli auf der Böheimstraße. Mitarbeiter anderer Kliniken holten ihre Marienhospital-Kollegen ab und fuhren dann gemeinsam mit ihnen zur Protestkundgebung vorm Stuttgarter Landtag „Der Deckel muss weg“ Deutsche Kliniken demonstrieren gegen drohende Demontage des Gesundheitswesens Krankenschwestern oder Klinikleiter gehören nicht zu den Berufsgruppen, die als besonders protestfreudig gelten. Die Tatsache, dass sie in diesem Sommer dennoch zu Hunderttausenden zum Protestieren auf die Straße gingen, lässt ahnen, dass den Kliniken das Wasser bis zum Halse steht. A m 24. Juli nahmen 400 Mitarbeiter Stuttgarter Kliniken – vom Geschäftsführer über den Chefarzt bis zur Putzfrau – an einer Fahrraddemonstration teil. Sie endete vorm Stuttgarter Landtag, wo die Demonstranten Ministerpräsident Günter Oettinger ihr Anliegen mitteilten. Budgeterhöhung „ein Witz“ Riesige Probleme macht den deutschen Kliniken ihr gedeckeltes Budget. Schon seit 1993 sind die Klinikbudgets auf einem festen Stand eingefroren. Und das, obwohl die Patientenzahlen – unter anderem wegen der älter werdenden Bevölkerung – ständig steigen. Zwar hat es immer wieder leichte Budgetanpassungen gegegen, aber die nennt der Stuttgarter Gesundheitsbürgermeister Klaus-Peter Murawski „einen Witz“. Um ganze 0,14 Prozent steigen die Klinikbudgets beispielsweise 2008. „Das gleicht nicht mal ansatzweise die gestiegenen Kosten für Energie, Personal und Sachmittel aus“, so Marienhospital-Geschäftsführerin Monika Röther. Seit 1993 hat die Budgetdeckelung in den Kliniken bereits zum Abbau von 100 000 Stellen geführt; Tendenz weiter steigend. „Gesundheit gilt als höchstes Gut. Aber wenn die Kliniken weiter finanziell ausgeblutet werden, ist dieses Gut gefährdet“, so Monika Röther. Oettinger erklärte sich solidarisch Ministerpräsident Oettinger sagte den Demonstranten zwar, er verstehe ihr Anliegen und erklärte sich – wie bereits andere Politiker vor ihm – mit ihnen Marienhospital-Geschäftsführerin Röther appellierte vor laufender Fernsehkamera an die Einsicht der Politiker solidarisch. Geändert haben solche Beteuerungen bislang allerdings nichts. Großdemonstration in Berlin Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen organisierten daher noch weitere Protestaktionen. So sprangen im August 70 Stuttgarter Klinikbeschäftigte in voller Dienstmontur ins Wasser des Inselbades. Das Motto der Aktion hieß: „Das Gesundheitssystem geht baden“. Und Ende September trafen sich 130 000 Klinikbeschäftigte aus ganz Deutschland in Berlin zur bislang größten Demonstration im Gesundheitswesen. Ihr Motto hieß: „Der Deckel muss weg!“ Auch 70 Marienhospitalmitarbeiter nahmen die Strapazen einer langen Fahrt in zwei Reisebussen auf sich, um bei der Aktion dabei zu sein. rk 400 Klinikbeschäftigte aus Stuttgart trafen sich während der Fahrraddemonstration vorm Marienhospital marien 4/2008 21 Personalien Ausbildung beendet Z 20 frisch gebackene Gesundheits- und Krankenpflegekräfte wanzig Schülerinnen und Schüler der Schule für Gesundheitsund Krankenpflege des Marienhospitals beendeten am 9. September mit Erfolg ihre dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft. Fünfzehn von ihnen wurden vom Marienhospital übernommen. Ihr Examen bestanden haben: Eunike Alber, Klio Andrikopoulou, Katrin Erath, Anna Groß, Janet Heinzmann, Franziska Kolbus, Johanna Müller, Britta Ingunn Munsch, Marion Nell, Angela Reußink, Melanie Ribeiro da Costa, Susanne Schikora, Matthias Schmidt, Andrea Seifried, Johannes Soppa, Sabrina Töllner, Schwester M. Theresina Tran, Sarah Trzebiatowski, Katharina Weis und Dorothea Ziech. Infos zur Ausbildung an der Schule im Internet unter: www.marienhospitalstuttgart.de/aus-und-weiterbildung. rk Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen mit ihrer Kursleiterin Monika Haslbeck (hintere Reihe, Dritte von rechts) Treffen nach 60 Jahren 1948 die Krankenpflegeausbildung am Marienhospital beendet 60 Jahre nach ihrem Examen an der Krankenpflegeschule des Marienhospitals trafen sich am 24. Juni sieben der damaligen Krankenpflegeschülerinnen im Marienhospital. Der Examensjahrgang 1948 war der erste nach dem Zweiten Weltkrieg. H auswirtschaftsleiterin Schwester Consolatrix Bradatschek hatte für die ehemaligen Schülerinnen einen abwechslungsreichen Nachmittag organisiert. Von 1979 bis 2000 war Schwester Consolatrix Leiterin der Krankenpflegeschule gewesen. Oberin Schwester Adeltrudis Klink zeigte den Schülerinnen Dias aus der Marienhospital-Geschichte, die bei ihnen freudige Erinnerungen an Begegnungen mit Ordensschwestern, Ärzten und anderen Marienhospitalmitarbeitern weckten. Zudem blieb ausreichend Zeit für Gespräche bei Kaffee und Kuchen. Erster Nachkriegsjahrgang Die Krankenpflegeschule des Marienhospital wurde 1921 gegründet. Der Examensjahrgang 1948 war der erste nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Militärregierung der amerikanischen Zone hatte 1945 alle Krankenpflegeschulen 22 marien 4/2008 Die Teilnehmer des Abschlussjahrgangs 1948 mit Schwester Consolatrix geschlossen und verlangt, dass diese gemeinsam neue Lehrpläne entwickelten. 1946 wurde die Krankenpflegeschule des Marienhospitals wiedereröffnet, und der erste Nachkriegsjahrgang konnte mit seiner damals noch zweijährigen Ausbildung beginnen. In den Sechzigerjahren wurde die Ausbildung auf die heute üblichen drei Jahre verlängert. rk Personalien Erik Och im marien-Fragebogen Seit März ist Erik Och OP-Manager des Marienhospitals Die Zahl der Operationen, die im Marienhospital durchgeführt werden, steigt. Das Krankenhaus baut daher momentan zusätzliche Operationssäle. Für das Management des wachsenden OP-Betriebs ist seit März Erik Och verantwortlich. Lesen Sie, was ihm zu unserem Fragebogen eingefallen ist: E Und welche bereitet Ihnen Schwierigkeiten? Inkompetenz. rik Och untersteht als OP-Manager der Geschäftsführung. Er ist dafür verantwortlich, dass der OP-Betrieb im Marienhospital reibungslos abläuft. So soll sichergestellt sein, dass die teuren Operationssäle optimal genutzt werden. Einerseits muss ein unnötiger Leerstand von OPs verhindert werden, andererseits muss gewährleistet sein, dass Operationen nicht verschoben werden müssen, weil kein freier Operationssaal zur Verfügung steht. Hier die Antworten Erik Ochs auf unseren Fragebogen: Welchen Zeitgenossen würden Sie gern persönlich kennenlernen? Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Welche historische Persönlichkeit hätten Sie gern gekannt? Martin Luther King. Wer ist Ihr Vorbild? Mein Großvater. Was ist Ihr Leibgericht? Pasta in allen Variationen. Was machen Sie am liebsten in der Freizeit? Etwas mit meinen beiden Kindern unternehmen. Ihr Lieblingsreiseziel? Kanada. Welche vier Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen? Weiß ich nicht. Gottseidank war ich noch nie auf einer ... Was ist Ihre positivste Eigenschaft? Ehrlichkeit, Verschwiegenheit. Und was Ihre negativste? Ungeduld. Worüber können Sie lachen? Über Vieles. Worüber können Sie wütend werden? Über Engstirnigkeit Erik Och Was war als Kind Ihr Traumberuf? Pferdewirt. Welchen Beruf könnten Sie sich sonst noch vorstellen? Gastronom. Welche drei Wünsche hätten Sie an eine Fee? Ich bin Realist. Leider gibt es keine Feen ... Welches Buch würden Sie Freunden empfehlen? Ein Buch bzw. Stück, das mich sehr beeindruckt hat, ist Hamlet. Was ist Ihr Lieblingssachbuch? „Adoptiert: das fremde Organ. Transplantation als Grenzerfahrung“ von Susanne Krahe. Was ist Ihre Lieblingsmusik? Rockmusik; zum Beispiel von BAP oder den Höhnern. Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit? Die Herausforderung, neue Wege zu gehen. Was ist, außer Gesundheit, Ihr größter Wunsch für die Zukunft? Eine gute Zukunftsperspektive für meine Kinder. Und was nicht? Wenn man bei Mitmenschen auf Engstirnigkeit stößt. Welche Eigenschaft schätzen Sie an Kollegen am meisten? Offenheit. Was sollte sich am Marienhospital ändern? Ich in erst zu kurz im Haus, um das beurteilen zu können. Was mögen Sie an marien? Die Informationen, die man erhält. Und was nicht? keine Angaben rk Lebenslauf 1969 1990 – 93 1993 – 08 seit März geboren in Celle Krankenpflegeausbil- dung in Frechen bei Köln Krankenpfleger in Kölner Kliniken (Notaufnahme, Anästhesie/Intensiv); Weiterbildung zum Fachpfleger für Anäs- thesie und Intensiv in Dormhagen; Tätigkeit in leitender Funktion in einer Kölner Klinik und im schweizerischen Stans OP-Manager im Marienhospital Erik Och ist mit einer Stuttgarterin verheiratet und Vater einer fünfjährigen Tochter und eines zweijährigen Sohnes. Eines seiner Hobbys ist Motorradfahren. marien 4/2008 23 Medizin Service Informationen für Patienten und Besucher Wegweiser für Ihren Aufenthalt im Marienhospital Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige Informationen rund um den Aufenthalt im Marienhospital aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen und Patienten eine gute Besserung! Eierstraße Haltestelle Marienplatz Zahnradbahn 10 Möhringer Straße Verwaltungseinrichtungen Böheimstraße Haupteingang Information und Anmeldung im Erdgeschoss Alter Marienbau St. Paul P (Tiefgarage) Hauptgebäude St. Maria St. Veronika Eierstraße Scheiberstraße Böblinger Straße Kalr-Kloßstraße So finden Sie uns Haltestelle Schreiberstraße U1, U14, Bus 42 Haltestelle Marienhospital Bus 41, Nachtbusse N1, N11 St. Luise S Auchule la n, etc . (Pa P rkh au s) Anfahrt mit Bus und Bahn Pragsattel Bad Cannstatt 14 Botnang Hautptbahnhof 27a Schattenring 14 He ch sla er nn e Marienplatz 27 Marienhospital Böheimstraße 37 70199 Stuttgart-Heslach l Tu Sillenbuch Vaihingen Kaltental 27 I24 marien 4/2008 Anfahrt mit dem Auto Natürlich führen viele Wege zum Marienhospital (siehe auch nebenstehende Skizze). Hier eine Beschreibung des einfachsten, wenn Sie von außerhalb Stuttgarts kommen: Verlassen Sie die Autobahn A8 über die Abfahrt Degerloch. Von dort aus halten Sie sich auf der B 27 Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch, S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern wählen Sie die Abfahrt „Stuttgart Süd, West, Sonnenberg“ und folgen den Wegweisern in Richtung „Stuttgart Süd“. Nach weiteren zirka 4 Kilometern fahren Sie zunächst in Richtung „Stuttgart West“ und dann entsprechend den Hinweisschildern „Marienhospital“. Das Marienhospital liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße in Heslach, einem Stadtteil im Süden Stuttgarts. Individuelle Anfahrtsskizzen können Sie sich auch gratis im Internet unter www.das-oertliche.de ausdrucken. Degerloch zur A8, Abfahrt Degerloch Anfahrt mit dem Auto Anfahrt mit Bus und Bahn Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen: Die Haltestelle „Marienhospital“ befindet sich unmittelbar vorm Krankenhaus. Die Haltestellen „Schreiberstraße“ und „Marienplatz“ liegen fünf bis zehn Gehminuten vom Marienhospital entfernt (Skizze links). Informationen über Abfahrts- und Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch beim Verkehrsverbund Stuttgart unter (07 11) 194-49 oder unter www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen Bahn anreisen, erhalten Sie im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen. Parken Wenn Sie aus Richtung Degerloch kommen, liegt an der Böheimstraße rechts der „Alte Marienbau“, ein Medizin Service schlösschenähnliches denkmalgeschütztes Klinikgebäude. Von hier aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren: Die Einfahrt zur Tiefgarage finden Sie an der Böheimstraße, direkt hinter dem alten Marienbau, auf Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite Möglichkeit: Unmittelbar vor dem alten Marienbau fahren Sie rechts in die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern sehen Sie dann links das Besucherparkhaus des Marienhospitals (Skizze siehe Vorseite). Die Parkhäuser haben durchgehend geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir eine Parkgebühr erheben müssen. Die Kosten für unsere Parkhäuser bekommen wir weder von den Krankenkassen noch von Stadt oder Land ersetzt. Die Gebäude müssen sich daher finanziell selbst tragen. Die Parkgebühren betragen 1,00 Euro pro Stunde. Die Tagespauschale beträgt 15,00 Euro (Änderungen vorbehalten). Tipp für die Rückfahrt Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden Sie am einfachsten zurück, wenn Sie beim Verlassen der Tiefgararge an der Böheimstraße rechts abbiegen (in Richtung Innenstadt). An der nächsten größeren Ampelkreuzung sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten Richtungen „A8, A81, B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen und dann der weiteren Beschilderung folgen. Was Sie mitbringen sollten Medikamente Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel mit, die Sie regelmäßig einnehmen. Sie erhalten während Ihres Klinikaufenthaltes alle Medikamente vom Krankenhaus. Für die ersten zwei Tage sollten Sie aber Ihre Arzneien von zu Hause mitbringen, falls es bei uns – etwa wegen eines Wochenendes oder Feiertages – zu Verzögerungen bei einer externen Medikamentenbestellung kommen sollte. Weitere Dinge, die Sie benötigen Daneben sollten Sie auch folgende Dinge mitbringen: Krankenversicherungs- bzw. Klinikkarte, Ärztliche Be- funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge, Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug, Unterwäsche, Waschzeug, Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen und Hausschuhe. Wertsachen sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause lassen (Wertsachenabgabe siehe Seite IX). Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt über das Marienhospital informieren möchten, ermpfehlen wir Ihnen unsere Internet-Homepage www.marienhospital-stuttgart.de. versicherung abgeschlossen haben, übernimmt diese unter Umständen die Wahlleistungskosten ganz oder teilweise. Bitte klären Sie vor dem Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung ab, welche Kosten übernommen werden. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie privat versichert sind, da die Leistungen der Privatkassen sich zum Teil deutlich voneinander unterscheiden. Bitte beachten Sie auch den Abschnitt „Finanzielles“ auf Seite IX! Aufnahme Ihre Pflege Anmeldekabinen Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag zunächst an einer der Anmeldekabinen (Hauptgebäude Sankt Maria, Ebene M0) oder am für Sie zuständigen Klinikambulanzschalter melden. In der Regel hat Ihnen die Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die Information im Hauptgebäude Sankt Maria (Ebene M0) gerne weiter. In den gläsernen Anmeldekabinen auf Ebene M0 findet der „bürokratische Teil“ Ihrer stationären Aufnahme statt (Unterschreiben der Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen Sie zunächst eine Wartenummer. Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre Nummer aufgerufen wird. Anmeldung Bitte halten Sie bei der Anmeldung für Ihren stationären Aufenthalt Ihre Krankenversicherungskarte bereit. Bei der Anmeldung bitten wir Sie um verschiedene Angaben zu Ihrer Person und zu Ihrer Krankenversicherung. Außerdem können Sie entscheiden, ob Sie kostenpflichtige Extras wie Telefon und Fernsehen am Bett oder andere gesondert berechenbare Wahlleistungen wünschen. Dazu gehören die Unterbringung im Einzel- oder Doppelzimmer oder die Behandlung durch den Chefarzt oder einen seiner Stellvertreter. (Die Wahlleistungen „Einzelzimmer“ ist nicht auf allen Stationen verfügbar.) Falls Sie gesetzlich krankenversichert sind, müssen Sie Wahlleistungen in aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie Mitglied einer privaten Krankenkasse sind oder eine stationäre Zusatz- Ihre Pflege Mit Schwestern und Pflegern haben Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes am meisten Kontakt. Die Pflegekräfte unterstützen Sie bei allen Tätigkeiten, die Sie in Ihrer momentanen Lebenssituation nicht selbst ausführen können. Unser vorrangiges Ziel ist dabei immer, dass Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit wiedererlangen. Mit der roten Taste nehmen Sie Kontakt zu einer Pflegekraft auf In der Regel ist nicht nur der Körper von einer Erkrankung betroffen, sondern die ganze Person. Wir verstehen unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“ und „Verbandwechsel“. Sie können sicher sein, dass man auch Ihre Ängste und Nöte ernst nehmen und berücksichtigen wird. Patientenruf Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf- und Informationszentrale. Wenn Sie eine Schwester oder einen Pfleger rufen wollen, drücken Sie die rote Taste mit dem Schwesternsymbol, beziehungsweise betätigen Sie die Schnurglocke, die man Ihnen even- marien 4/2008 25 II Medizin Service tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat. Innerhalb kurzer Zeit meldet sich dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale über einen Lautsprecher, der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen Sie ihr durch Sprechen in Richtung des Nachttisches, warum Sie geklingelt haben, und sie wird veranlassen, dass ein Stationsmitarbeiter zu Ihnen kommt. Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche im Krankenzimmer können über die Patientenrufzentrale nur dann mitgehört werden, wenn Sie zuvor einen Ruf ausgelöst haben. Falls Sie von zu Hause mitgebrachte Arzneien weiter nehmen möchten, informieren Sie Ihren Arzt bitte auch hierüber. Ihre Behandlung Offenes Ohr für Ihre Fragen Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr Arzt Ihre schriftliche Zustimmung ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet. Die Ärzte klären Sie über alle Behandlungsmaßnahmen auf; also etwa über Untersuchungen, diagnostische Eingriffe, Operationen und über die Wirkungsweise der verordneten Medikamente. Tauchen weitere Fragen auf oder sollten Sie Erklärungen nicht verstanden haben, fragen Sie bitte nach. Ihre Vorgeschichte (Anamnese) Eine erfolgreiche Behandlung erfordert das Gespräch zwischen Patient und Ärzten. Bitte beantworten Sie alle Fragen so offen und vollständig, wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten zu erwähnen. Ihr Arzt kann daraus unter Umständen wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Medikamente In manchen Fällen kann es vorkommen, dass ein verordnetes Medikament bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen auslöst. Wenden Sie sich in diesem Fall vertrauensvoll an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das Pflegepersonal kann diese Informationen weiterleiten. Lassen Sie ein verordnetes Medikament aber bitte keinesfalls ohne Rücksprache mit dem Arzt einfach weg, denn dadurch gefährden Sie den guten Behandlungserfolg. Information Ihrer Angehörigen Das gesamte Krankenhauspersonal unterliegt der Schweigepflicht über alle Dinge, die mit Ihren persönlichen Daten und insbesondere mit der Art Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie zu tun haben. Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt einem Ihrer Familienangehörigen oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand erteilt, müssen Sie ihn zuvor von seiner Schweigepflicht entbinden. Schwestern und Pfleger dürfen grundsätzlich keine Auskunft über Ihren Gesundheitszustand geben. An der Schweigepflicht liegt es auch, dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch nur sehr zurückhaltende Auskünfte über Sie beziehungsweise Ihren Behandlungsverlauf erhalten. Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit, sondern als Maßnahme, die dem Schutz Ihrer persönlichen Daten dient. St. Maria M9 Pflegegruppe c, d Pflegegruppe a, b Innere I (Endokrinologie) Innere II (Gastroenterologie) M8 Orthopädie/Unfallchir., Allgemeinchirurgie St. Paul PflegePflegegruppe b Interdisziplinäre Station gruppe a, c Orthopädie/Unfallchirurgie M7 HNO M6 Allgemeinchirurgie St. Veronika St. Luise M5 Gefäßchirurgie, Plastische Chirurgie 1 Gynäkologie V6 Konferenzraum Neurologie M4 Gynäkologie Neugeborene, Geburtshilfe, Kreißsaal V5 Innere III (Onkologie) Palliativ (Radiologie) L5 1, 2, 3 P4 Kinderstation Plastische Chirur. 2 Plastische Chirurgie 2 M3 V4 Innere II (Rheumatologie) Radiologie L4 P3 Intermediate Care Neurologie M2 Intensivpflege Anästh., Schwerbrandverletzte V3 Innere II (Pneumologie) Palliativ (Innere III) L3 P5 P2 P1 P0 P01 Neurologie Innere I (Kardiologie) Innere I, Innere III (Onkolo.) Plastische Chirurgie 3 Neurologische Ambulanz Physiotherapie mit Bewegungsbad Ambulanz Plastische Chirurgie3 P02 Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm Gebäude St. Paul, Böheimstraße Intensivpflege Innere I L6 V2 Logpädie, Ernährungs- u. Diabetesbera- L2 Notfallpraxis, Radiologie, Medizinisches Versortung, Chemotherapie, Schlaflabor gungszentrum, Behandlungsräume aller Kliniken Übergang M1 (außer Neurologie und Plastische Chirurgie) Internistische BeL1 V1 handlungsräume 4 Haupteingang zu allen Gebäuden, Information, M0 Patientenaufnahme, Kapelle, Klinikkasse, Café, V0 L0 Aufenhaltsbereich 1 Übergang Kiosk, Geldautomat, Ambulanz Plastische Chir. Übergang Übergang Erläuterungen: schwarze Schrift = Bettenbereiche weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche 1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen 2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie 3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und Rekonstruktive Brustchirurgie 4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III Was ist wo? 26 III marien 4/2008 Medizin Service Speis und Trank Ihre Wochenspeisekarte Über das aktuelle Speisenangebot informiert Sie die Wochenspeisekarte. Jeder Patient bekommt sie bei der Anmeldung und dann einmal wöchentlich auf der Station ausgehändigt. Pflegekräfte oder Seviceassistentinnen fragen Sie täglich nach Ihren Essenwünschen für den nächsten Tag. Diät Um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen, kann eine Diät erforderlich sein. Diätpatienten haben in der Regel keine oder nur sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten beim Essen. Über das Diätangebot informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte. Diätberatung und Diabetesberatung Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung kann ein Gespräch mit einer Diätassistentin oder Diabetesberaterin vereinbart werden. Sie erhalten Informationsmaterial und praktische Anregungen für zu Hause. Falls Sie beraten werden möchten, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt. Café Das „Café MH“ rechts vom Eingang des Hauptgebäudes Sankt Maria hat täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf Seite XII). Kiosk Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene M0 im Hauptgebäude Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften, Taschenbücher, Kosmetikartikel, Postkarten, Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel und vieles mehr (Öffnungszeiten auf Seite XII). Süßigkeiten- und Getränkeautomat Ein Süßigkeiten- und Getränkeautomat steht auf Ebene M1 des Hauptgebäudes Sankt Maria. Den Automaten finden Sie in der Nähe der Endoskopie-Abteilung. Und zwar am Beginn des Glasgangs, der zum Gebäude Sankt Paul führt. Der Automat ist rund um die Uhr zugänglich. 1) Hauptgebäude Sankt Maria 2) Haupteingang zu allen Gebäuden 3) Gebäude Sankt Paul 4) Zufahrt zur Tiefgarage (Böheimstraße 37) 5) Gebäude Sankt Veronika 6) Gebäude Sankt Luise 7) Alter Marienbau (Verwaltung) 8) Verwaltungs-/Technikgebäude 9) Gesundheits- und Krankenpflegeschule-/Diätschule; Aula 10) Parkhaus (links an der Eierstraße) Kliniken und Ärztliche Direktoren Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie Prof. Dr. Michael Schäffer Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie Dr. Klaus Klemm Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel Zentrum für Innere Medizin I Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Diabetologie, Endokrinologie, Internistische Intensivmedizin, Gefäßmedizin Prof. Dr. Monika Kellerer Klinik für Kardiologie Dr. Eberhard Silberer Zentrum für Innere Medizin II Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Rheumatologie, Klinische Immunologie, Pneumologie, 9 10 6 1 5 2 3 4 7 8 Gebäudeplan marien 4/2008 27 IV Medizin Service Schlafmedizin Dr. Stefan Reinecke, Dr. Ulrich Wellhäußer Zentrum für Innere Medizin III Onkologie, Palliativmedizin, Hämatologie Prof. Dr. Claudio Denzlinger Zentrum Plastische Chirurgie Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und rekonstruktive Brustchirurgie Prof. Dr. Michael Greulich Klinik für Plastische Gesichtschirurgie Prof. Dr. Wolfgang Gubisch Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und plastische Operationen Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe PD Dr. Manfred Hofmann Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie Prof. Dr. Dr. Helmut Steinhart Klinik für Neurologie mit lokaler Schlaganfalleinheit und neuromuskulärem Zentrum Prof. Dr. Alfred Lindner Klinik für Strahlentherapie und Palliativmedizin PD Dr. Thomas Hehr Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie PD Dr. Markus Zähringer Ambulantes Medizinisches Versorgungszentrum und Nuklearmedizin Prof. Dr. Susanne Eschmann Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin inklusive interdisziplinäre Intermediate-Care-Station Dr. Wilfried Junginger Abteilung für Schwerstbrandverletzte Dr. Wilfried Junginger, Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel 28 V marien 4/2008 Besuch Besuchszeiten Ruhe ist für die Genesung von großer Wichtigkeit. Deshalb beachten Sie bitte, dass Sie Besuch nur von 10.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 19.30 Uhr empfangen sollten. Sie dies bitte Ihrem behandelnden Arzt mit. (Telefonische Sprechzeiten für Patienten und Angehörige siehe Seite XII). Bitte nicht zu viel Besuch! Für Ihre Mitpatienten, aber auch für Sie selbst, kann Besuch anstrengend sein. Bitten Sie ihre Besucher, in Gruppen von höchstens zwei bis drei Personen ins Krankenhaus zu kommen. Wenn möglich, verlassen Sie mit Ihrem Besuch das Zimmer, um Ihre Mitpatienten nicht zu stören. Besuche auf den Intensivstationen sind nur nach vorheriger Absprache mit dem Arzt möglich. Pflegeüberleitung Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt zu Hause gepflegt oder versorgt werden müssen, hilft die Abteilung Pflegeüberleitung. Sie berät Angehörige bei pflegefachlichen Fragen und informiert über geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett, Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung sowie über ambulante Hilfen wie Pflegedienste, Essen auf Rädern, Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe beantworten die Mitarbeiterinnen der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten siehe Seite XII). Aufenthaltsräume und Grünanlagen Falls Sie aufstehen dürfen, können Sie sich in den Aufenthaltsbereichen und Grünanlagen mit Ihrem Besuch treffen. Ihre Mitpatienten werden es zu schätzen wissen, wenn Sie Besuch außerhalb des Zimmers treffen. Blumen Blumenvasen stehen auf allen Stationen zur freien Verfügung. Topfpflanzen sind im Krankenzimmer aus hygienischen Günden tabu. Psychologe Ein Krankenhausaufenthalt bringt auch psychische Belastungen mit sich. Nicht immer schaffen es die Betroffenen, selbst oder mit Hilfe von Familie und Freunden mit diesen Problemen fertig zu werden. In solchen Fällen ist häufig die Hilfe eines Psychologen vonnöten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie möchten, dass der für unser Haus tätige Diplom-Psychologe Ihnen weiterhilft. Haustiere Hunde und andere Haustiere dürfen, ebenfalls aus Hygienegründen, keine „Krankenbesuche“ machen. Ethik-Komitee Soll man als unheilbar kranker Patient einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen zustimmen, obwohl sie das Leben nur wenig verlängert? Wie lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden Maßnahmen bei einem Komapatienten zustimmen, der vermutlich nie wieder aufwachen wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger Hilfe in ethischen Grenzsituationen benötigen, steht Ihnen das Ethik-Komitee des Marienhospitals beratend zur Seite. Kontakt über die Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0. E-Mail-Adresse: ethikkomitee@vinzenz.de. Beratungs- und Hilfsdienste Sozialer Krankenhausdienst Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes sozialrechtliche, persönliche oder berufliche Fragen haben, die im Zusammenhang mit Ihrer Krankheit stehen, können Sie sich an den Sozialen Krankenhausdienst wenden. Zu dessen Aufgabenbereich gehören unter anderem: Hilfestellung bei Fragen zur Pflegeversicherung und zur Heimunterbringung, Vermittlung weiterführender Hilfen für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt und die Information über Möglichkeiten der Rehabilitation. Falls Sie beraten werden möchten, teilen Patientenbegleitdienst Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Patientenbegleitdienstes bringen Sie zu Fuß oder im Sitzwagen von Ihrem Zimmer zum Untersuchungsraum und wieder Medizin Service zurück. Wenden Sie sich bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft. Besuchsdienst Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer statten Patienten, die dies wünschen, Besuche ab. Der Besuchsdienst steht für Gespräche zur Verfügung, erledigt aber auch Aufgaben wie kleinere Botengänge etwa zum Krankenhauskiosk. Wenden Sie sich bitte an Schwestern oder Pfleger, wenn Sie den Dienst in Anspruch nehmen möchten. Sitzwachen Schwerkranke Patienten können von Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen Helfer wachen nachts am Bett des Patienten, verrichten kleine Handreichungen, lesen auf Wunsch vor und können in Notfällen das Pflegepersonal verständigen. Wenden Sie sich bitte an Schwestern oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst in Anspruch nehmen möchten. Kirche im Krankenhaus Seelsorge Krank sein heißt oft auch, eine innere Krise durchstehen zu müssen. Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches wird auf einmal fraglich, Sorgen um die Zukunft machen sich bemerkbar. In solchen Situationen kann ein seelsorgerisches Gespräch hilfreich sein. Katholische und evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger haben die Zeit, Kranke und deren Angehörige zu begleiten. Dies gilt unabhängig von jeder Religions- und Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger sind per Telefon (Seite XII) oder über die Schwestern und Pfleger zu erreichen. Krankenhauskapelle Die Krankenhauskapelle befindet sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Sie bietet Gelegenheit zum stillen Gebet und zu ruhigen Minuten abseits des oft hektischen Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich von 6.00 bis 19.30 Uhr geöffnet. Die Gottesdienstzeiten können Sie der Hinweistafel bei der Kapelle oder dem Aushang auf Ihrer Stati- on entnehmen. Die Gottesdienste werden über Kanal IV oder V der Haushörfunkanlage auf die Zimmer übertragen (siehe Seite VII). Die Sonntagsgottesdienste können Sie zudem kostenlos auf Kanal 16 des TVGerätes in Ihrem Zimmer empfangen. Gottesdienstliche Feiern (Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung) finden auf Wunsch auch in den Krankenzimmern statt. Fernsehen, Radio, Telefon Ihre Chipkarte Sofern Sie die Wahlleistungen „Fernsehempfang“ oder „Telefon“ beantragt haben, haben Sie bei der Aufnahe eine Chipkarte erhalten, die an ein Pflaster erinnert. Diese Karte benötigen Sie zum Telefonieren und Fernsehen. Falls Sie die Karte zunächst nicht beantragt haben, dies aber nachholen möchten, können Sie dies jederzeit an der Patientenaufnahme im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria tun (Ebene M0). Dort erhalten Sie ein entsprechendes Antragsformular. Außerhalb der Öffnungszeiten der Patientenaufnahme erhalten Sie das Formular und die Karte täglich bis 20.45 Uhr an der Information in der Eingangshalle. Stecken Sie die Chipkarte in den Schlitz am Telefon (in Pfeilrichtung bis zum Anschlag schieben). Sobald die grüne Lampe am Telefon leuchtet (das kann einige Sekunden bis Minuten dauern), können Sie fernsehen oder telefonieren. Lassen Sie die Karte nicht stecken, wenn Sie das Stecken Sie bitte die pflasterähnliche Chipkarte in Ihr Telefon Zimmer verlassen, denn sie ist ein begehrtes „Diebesgut“! Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld Um telefonieren und fernsehen zu können, werten Sie Ihre Chipkarte bitte zunächst mit Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den Kassenautomaten direkt neben der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Weitere Automaten stehen im Gebäude Sankt Veronika auf der Ebene V3 und im Gebäude Sankt Paul (Ebenen P2 und P4). Die Automaten akzeptieren Münzen ab 50 Cent und Scheine von 5 bis 50 Euro. An den Automaten können Sie auch den aktuellen Kontostand Ihrer Chipkarte überprüfen. Mit mindestens 20 Euro aufladen Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte mit mindestens 20 Euro aufzuwerten, damit Sie während Ihres Aufenthaltes nicht unnötig oft nachzahlen müssen. Ein eventuell auf der Chipkarte noch vorhandenes Restguthaben erhalten Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes am Automaten zurückgezahlt (Seite X). Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernsehempfängers marien 4/2008 29 VI Medizin Service Bedeutung der Leuchtdioden Die farbigen Leuchtdioden an Ihrem Telefon haben folgende Bedeutung: Wenn die grüne LED-Anzeige dauerhaft leuchtet, ist alles in Ordnung. Beim ersten Einschieben kann die LED-Anzeige zunächst bis zu zwei Minuten lang blinken, bevor das Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage funktionsbereit ist. Beim wiederholten Einschieben beträgt die Zeit bis zum dauernden Leuchten des grünen Lichtes noch etwa 10 Sekunden. Leuchten beim Einschieben alle drei LED-Anzeigen (grün, gelb, rot), ist vermutlich Ihre Chipkarte defekt. Störungen können Sie unter Telefon 22 22 melden. Leuchtet die rote LED-Anzeige, haben Sie entweder noch keinen Antrag auf die Bereitstellung eines Fernsprech- oder Fernsehapparates gestellt, oder Sie haben noch kein Guthaben auf die Karte geladen. Das Telefon ist dann gesperrt, auch für Die TV-Programmbelegung 11 ARD 12 ZDF 13 Südwestfernsehen 14 Sonderkanal. Sendet nach Ankündigung* 15 Marienhospital-Hausvideo* 16 Gottesdienste aus der Hauskapelle* 17 RTL 18 SAT 1 19 PRO 7 20Kabel 1 21 DSF 22 Euro-Sport 23 n-tv 24 ARTE/Kinderkanal 25 CNN 26West 3 27 B 3 28N 3 29 MDR 30 31 RTL 2 32 3 SAT 33 34 HR3 35 VIVA 36 VOX *gebührenfrei, Chipkarte muss aber stecken 30 VII marien 4/2008 Anrufe von außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld“). Leuchtet die gelbe LED, neigt sich das Kartenguthaben dem Ende zu. Es beträgt dann weniger als 8,00 Euro. Sie sollten Ihre Chipkarte in diesem Fall neu mit Bargeld aufwerten. (An manchen Telefonen können Sie durch Drücken der Taste M2 den Guthabenstand auf der Chipkarte abrufen) wenden, den Sie vom Marienhospital erhalten haben oder einen eigenen, sofern dessen Anschluss passt. Stecken Sie den Kopfhörer rechts ins Telefon. Anschließend Taste M2 drücken. Mit den Tasten * bzw. # kann die Lautstärke verändert werden. Danach bitte Hörer einhängen, da sonst keine Telefongespräche empfangen werden können und kein Programmwechsel möglich ist. Fernsehempfang An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet haben, wird Ihnen eine Grundgebühr von 2 Euro von der Chipkarte abgebucht. Die Bedienung des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört werden, ist der Fernsehton nur über Kopfhörer zu empfangen. Programmwechsel ·Hörer abnehmen. ·Taste M1 drücken. ·Ziffer des gewünschten Programms wählen oder mit den Tasten * und # vor- und zurückschalten. ·Hörer wieder einhängen. So schalten Sie Ihren Fernseher ein ·Chipkarte einschieben, bis grüne Lampe dauerhaft leuchtet. ·Telefonhörer abnehmen. ·Auf dem Hörer die Taste M1 drücken. ·Ziffer des gewünschten Programms wählen. ·Mit den Tasten * und # können Sie durch die Programme schalten. Einstellen des Kopfhörertons a) im Gebäude Sankt Maria (außer Geburtshilfe): Der Kopfhörer wird über einen Hörschlauch am Nachttisch angeschlossen. Stellen Sie den Schalter am Nachttisch auf Stellung I bzw. TV, damit Sie den Fernsehton hören können. Die Kopfhörerlautstärke regeln Sie mit dem Drehknopf am Nachttisch. b) in den übrigen Gebäudeteilen: Hier können Sie einen Kopfhörer ver- Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten mit Geld aufwerten So schalten Sie Ihren Fernseher aus ·Chipkarte stecken lassen. ·Hörer abnehmen. ·Taste M4 drücken. ·Hörer einhängen (nur so ist ein erneutes Einschalten des Fern sehers möglich). ·Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt, falls Ihr Zimmernachbar fernsieht. Die Gebührenabrechnung endet. Hörfunkempfang Der Radioempfang ist kostenlos. Übertragen werden die SWR-Programme 1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5 wird zweimal täglich durch die Übertragung von Gottesdiensten aus der Hauskapelle unterbrochen. Hörfunkempfang im Gebäude Sankt Maria (außer Geburtshilfe) Mit dem Schalter am Nachttisch wählen Sie das gewünschte Radioprogramm aus. Die Lautstärke regeln Sie mit dem Drehknopf am Nachttisch. Den Ton empfangen Sie über den Kopfhörer. Wenn die grüne LED leuchet, können Sie telefonieren und fernsehen Medizin Service Hörfunkempfang in den übrigen Gebäudeteilen: ·Telefonhörer abnehmen. ·Taste M3 drücken. ·Radiostation mit den Tasten 1 bis 4 wählen oder mit * vor- und mit # zurückschalten. ·Telefonhörer einhängen. Den Ton empfangen Sie über den Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen, drücken Sie die Taste M2. Durch mehrmaliges Drücken der Tasten * oder # können Sie den Ton lauter und leiser stellen. Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal 1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal 3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5. Telefon Wenn Sie telefonieren möchten, muss die Chipkarte im Telefon stecken, und das grüne Licht am Telefon sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung der Leuchtdioden, siehe Seite VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer ab, und drücken Sie die Taste „O“. Sobald Sie den Amtston hören, können Sie die gewünschte Rufnummer wählen. Zum Beenden der Verbindung drücken Sie bitte die Trenntaste unten links am Hörer. An der rechten Hörerseite sitzt der Lautstärkeschalter für die Klingel. Telefonieren können Sie nur, wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die Wahlleistung „Telefon“ vereinbart haben. Falls Sie dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen möchten, wenden Sie sich bitte an die Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer für externe Anrufer: (07 11) 64 89 plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte. Telefongebühren Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die Kosten pro Gesprächseinheit belaufen sich auf 0,12 Euro (Änderungen vorbehalten). Die Grundgebühr wird auch an Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren. Und zwar auch dann, wenn der Mindestbetrag von 5 Euro auf der Karte (Kartenpfand) unterschritten ist und Sie nicht mehr telefonieren bzw. angerufen werden können. Unter den Telefonnummern 53 oder 29 58 können Sie Ihr Telefon abmelden (täglich bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab dem Folgetag keine Grundgebühren mehr fällig werden. Grundgebühr und Einheiten werden von Ihrer Chipkarte abgebucht. Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings unterschritten wurde, erhalten Sie von uns eine Rechnung. Ihr Aufenthalt von A bis Z Fundbüro Wenn Sie etwas verloren haben, melden Sie sich bitte an der Information im Erdgeschoss (Ebene M0) des Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon: 29 58). Dort können Sie auch Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden haben. Sie möchten angerufen werden? Anrufe entgegennehmen können Sie nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung Telefon entschieden haben. Ihre persönliche Rufnummer ist auf Ihrer Fußpflege Den kostenpflichtigen Besuch einer Fußpflegerin vermittelt Ihnen gerne eine Pflegekraft. Alternativ können Sie oder einer Ihrer Angehörigen auch an der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Taste M1 schaltet den Fernseher ein, M3 das Radio Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins Telefon (Ausnahme: Sankt Maria) Maria (Ebene M0) einen Fußpflegetermin vereinbaren. Frisör Wenn Sie den Besuch eines Frisörs wünschen, können Sie das Pflegepersonal bitten, Sie anzumelden. Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzimmer. Die Kosten für den Frisörbesuch müssen Sie selbst tragen. Anzeige Friseurmeisterin Maria Freyer frisiert Sie im Marienhospital. Telefon: (07 11) 82 24 44 Handy: (01 72) 7 88 65 36 Geldautomat Ein Geldautomat der BW-Bank steht in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0), links neben der Information. Handys Handys können die Funktion medizinischer Geräte negativ beeinflussen. Wir bitten Sie daher, im gesamten Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet zu lassen. Internet Das umfangreiche Internet-Angebot des Marienhospitals informiert über unser medizinisches Leistungsangebot genauso wie über aktuelle Fortbildungsveranstaltungen, Stellenangebote, das Klinik-Kulturprogramm und Neuigkeiten. Die Internetadresse ist: www.marienhospital-stuttgart. de. Internet mit W-LAN Wer über einen privaten Laptop mit W-LAN-Technik verfügt, kann in der Eingangshalle und auf vielen Statio- Hier können Sie den Klingelton laut und leise stellen marien 4/2008 VIII 31 Medizin Service nen drahtlos im Internet surfen. Wie’s geht und was es kostet, erläutert eine Broschüre des Internetanbieters TMobile. Diese ist kostenlos an der Information in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0) erhältlich. Internet-Terminal Auf der Eingangsebene M0 des Hauptgebäudes Sankt Maria finden Sie ein Internet-Terminal. Hier können Sie nach Münzeinwurf im Internet surfen, E-Mails schreiben und abrufen und vieles mehr. 10 Minuten Nutzung kosten 50 Cent, eine Stunde 3 Euro (Preisänderungen vorbehalten). Das Internetangebot des Marienhospitals kann dort kostenlos abgerufen werden. Mülltrennung Im Marienhospital wird Mülltrennung praktiziert. In den Patientenzimmern ist jedoch aus Platzgründen die Aufstellung von Sammelbehältern nicht möglich. Auf jeder Station gibt es aber entsprechende Behältnisse für Papier, Kunststoffe etc. Die Pflegekräfte teilen Ihnen auf Wunsch gern den Standort der Sammelbehälter mit. Münz- und Geldscheinwechsler In der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0) befindet sich links von der Information ein Geldwechsel-Automat. Erholung bietet Ihnen und Ihrem Besuch der Patientengarten Patientengarten Unseren Patientengarten erreichen Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes Sankt Luise oder über den Ausgang auf Ebene M2 des Hauptgebäudes Sankt Maria. Sie finden dort ausreichend Sitzgelegenheiten. 32 IX marien 4/2008 Patientenzeitschrift marien Viermal jährlich informiert die Zeitschrift marien, die Sie gerade in Händen halten, über Aktuelles aus dem Marienhospital. Die Zeitschrift liegt kostenlos in vielen Wartebereichen sowie an der Information im Hauptgebäude Sankt Maria aus (Ebene M0). Sie können die Zeitschrift auch nach Ihrem Klinikaufenthalt gratis beziehen. Bitte schicken Sie hierfür Ihre Adresse per Post oder E-Mail an die Redaktion (Adresse siehe Impressum auf der letzten Seite). Post Post, die Sie von außerhalb bekommen, sollte über folgende Adressangaben verfügen: Marienhospital Ihr Name Name Ihrer Station Ihre Zimmernummer Postfach 10 31 63 70027 Stuttgart. Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal. Falls Sie selbst schreiben möchten: Einen Briefkasten finden Sie in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0), links neben der Information. Wenn Sie bettlägrig sind, können Sie Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben. Postkarten, Briefmarken Postkarten mit verschiedenen Marienhospital-Motiven sowie Briefmarken erhalten Sie am Klinikkiosk auf der Ebene M0 im Hauptgebäude Sankt Maria. Rauchen Wegen der Brandgefahr und um andere Patienten vorm Passivrauchen zu schützen, ist das Rauchen im gesamten Marienhospital verboten. Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten, Balkone etc. Einen Raucherbereich finden Sie im Freien neben dem Haupteingang. Spaziergänge Spazieren gehen sollten Sie nur mit ärztlicher Einwilligung. Bitte melden Sie sich auf der Station ab, damit man Sie für eine vielleicht notwendig gewordene Untersuchung nicht lange suchen muss und auch Ihr Besuch Sie nicht verpasst. Videofilm über das Marienhospital Einen unterhaltsamem und informativen Film über das Marienhospital erhalten Sie zum Preis von 5 Euro an der Information im Hauptgebäude Sankt Maria, Ebene M0. Den Film gibt es auf DVD und als VHS-Video. Wertsachen Größere Geldbeträge, Schmuck etc. sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen können Sie Wertsachen bei der Krankenhauskasse im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0) zur kostenlosen Verwahrung abgeben. (Öffungszeiten siehe Seite XII). Finanzielles Die Berechnung der Krankenhausleistungen Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen rechnen wir direkt mit der zuständigen Kasse ab. Lediglich bestimmte Wahlleistungen müssen Sie selbst bezahlen (siehe übernächster Abschnitt); es sei denn, Sie haben eine Zusatzversicherung abgeschlossen, welche diese Kosten übernimmt. Darüber hinaus sind alle Kliniken verpflichtet, pro Krankenhaustag für maximal 28 Tage im Jahr einen gesetzlich festgelegten Geldbetrag zu berechnen. Für Aufnahme- und Entlassungstag wird dabei die volle Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle Höhe des Betrages informiert Sie unser Entgelttarif, den Sie bei der Aufnahme erhalten haben (Stand bei Redaktionsschluss: 10 Euro pro Tag.) Diesen Betrag können Sie am Entlassungstag an unserer Krankenhauskasse im Hauptgebäude Sankt Maria (Ebene M0) begleichen. Alternativ können Sie das Geld auch später überweisen. Falls Sie ein sogenannter Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere Leistungen nach der Entlassung in Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr lange bei uns bleiben, bekommen Sie schon während Ihres Krankenhausaufenthaltes eine Zwischenrechnung. Medizin Service Die Krankenhauskasse Finanzielle Angelegenheiten, die Ihren Krankenhausaufenthalt betreffen (keine Bankgeschäfte!), können Sie an der Krankenhauskasse begleichen. Sie hat ihren Schalter im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Öffnungszeiten siehe Seite XII. Kostenpflichtige Extras – Die Wahlleistungen Unsere Regelleistungen werden von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Darüber hinaus können Sie Wahlleistungen in Anspruch nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer, die Behandlung durch den Chefarzt, die Bereitstellung eines Telefonapparates oder Fernsehgerätes oder die Unterbringung einer Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen sind jederzeit auf allen Stationen verfügbar! Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Patientenaufnahme beraten Sie gerne über Ihre individuellen Wahlmöglichkeiten. Wahlleistungen müssen Sie selbst bezahlen; es sei denn, Sie sind Mitglied einer privaten Krankenkasse oder Zusatzversicherung, welche die Kosten übernimmt. Für die Gewährung der Wahlleistungen muss ein besonderer Vertrag zwischen Patient und Krankenhaus geschlossen werden. Dies geschieht in der Regel bei der Aufnahme. Sie können aber auch jederzeit während des Klinikaufenthaltes noch Wahlleistungen wie ein Telefon am Bett oder ähnliches beantragen. Ihre Entlassung Rückgabe Ihrer Chipkarte Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre Chipkarte in einen der Kassenautomaten (siehe Seite VI), um sich ein eventuell auf der Karte befindliches Restguthaben auszahlen zu lassen. Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit nach Hause, und geben Sie sie auch nicht an Ihren Zimmernachbarn weiter. Denn die Karte ist auf Ihren Namen in unserem EDV-System registriert. Bei Nichtrückgabe oder Verlust müssen wir Ihnen den Selbstkostenpreis von 10 Euro berechnen. Sollte das Restguthaben mehr als 25 Euro betragen, können Sie es nicht am Automaten auszahlen lassen. In diesem Fall wenden Sie sich bitte an die Information im Hauptgebäude Sankt Maria (Ebene M0). Taxi Taxis für Ihre Heimfahrt parken am Taxistand vor dem Haupteingang an der Eierstraße. Falls dort einmal kein Fahrzeug bereitstehen sollte, können Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern. Nehmen Sie den Hörer ab, und drücken Sie den grünen Knopf. Es meldet sich dann die Taxizentrale, die Ihnen einen Wagen schickt. Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchten oder mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche Seite I. Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich Ratschläge für künftiges Verhalten mit auf den Weg geben. Wir empfehlen Ihnen, diese Hinweise als Gedächtnisstütze aufzuschreiben. Ihr Hausarzt bekommt darüber hinaus einen schriftlichen Bericht. Eventuell erhalten Sie vom Marienhospital auch Informationsmaterial mit Hinweisen darüber, was Sie nach Ihrem Klinikentlassung beachten sollten, um Ihre Genesung weiter voranzutreiben. Ambulante Physiotherapie Einige Patienten benötigen auch nach der Entlassung noch eine krankengymnastische oder ergotherapeutische Behandlung. Beides wird von der Abteilung für Physiotherapie des Marienhospitals angeboten. Das zur Abteilung gehörende activum an der Böheimstraße 44 leistet unter anderem ambulante wohnortnahe Rehabilitation nach einem Klinikaufenthalt (Reha, Gerätetraining, Massagen etc. auf Rezept oder für Selbstzahler). Auch wer vorbeugend etwas für seine Gesundheit tun will, ist im activum herzlich willkommen. Es ist ausgestattet wie ein modernes Fitness-Studio und bietet unter anderem Krafttraining, Ausdauertraining und Gesundheitskurse wie Aquajogging, Qi-Gong oder Rückenschule an. Haustelefon für Anmeldung: 25 98. Öffnungszeiten siehe Seite XII. Wie waren Sie mit uns zufrieden? Damit wir wissen, ob und wie Sie mit uns zufrieden waren und wie wir eventuell vorhandene Mängel beseitigen können, führen wir Patientenbefragungen durch. Sie erhalten daher während Ihres Krankenhausaufenthalt einen entsprechenden Fragebogen. Wir würden uns freuen, wenn Sie ihn ausfüllen. Wir veröffentlichen die Befragungsergebnisse in jeder Juli-Ausgabe dieser Zeitschrift. Wir über uns Gesellschafter des Marienhospitals ist die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V. Vinzenz von Paul, der Gründer dieser katholischen Ordensgemeinschaft, lebte von 1581 bis 1660 in Frankreich. Er war Priester und gilt als einer der Begründer der organisierten Krankenpflege. In der Zeit um den 30-jährigen Krieg, die von Verelendung, Hungersnöten und Seuchen geprägt war, setzte sich Vinzenz mit großem sozialen Engagement für die „aktive Hilfe am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung gehörte genauso zu seiner Arbeit, wie die Sorge für Findelkinder, die Einrichtung von Volksküchen und Der heilige Vinzenz. Er gründete den Orden der Barmherzigen Schwestern der Einsatz für Gefangene. Es gelang ihm, Wohlhabende zur finanziellen Unterstützung seiner Vorhaben zu bewegen und zugleich Menschen aller Schichten zu schulen und zur praktischen Mitarbeit zu gewinnen. „Unser Leben wäre kein Gottesdienst marien 4/2008 33 X Medizin Service und auch keine wirkliche Hilfe für unseren Nächsten, wollten wir nur Medizin und Brot verschenken.“ Dieser Gedanke Vinzenz von Pauls gehört zum grundlegenden Selbstverständnis der Arbeit im Marienhospital. Unsere Unternehmensleitlinien Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität, das ist auch heute – über 300 Jahre nach Vinzenz von Paul – der Anspruch der etwa 60 Ordensschwestern im Marienhospital und der rund 1600 weiteren Mitarbeiter. Die Ziele unseres Hauses haben wir in Unternehmensleitlinien und in einem Pflegeleitbild formuliert. In unseren Leitlinien heißt es unter anderem: „Unsere Arbeit fußt im chen oder sonstigen Sachzwängen zum Opfer. Dennoch versuchen wir, den Ansprüchen unserer Leitlinien so nah wie möglich zu kommen. Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten Sie an der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Auch im Internet sind Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar (www.marienhospital-stuttgart.de). Krankenzimmer des Marienhospitals im Jahr 1920 ... Spannungsfeld zwischen religiöser Prägung und Weltoffenheit, Tradition und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern innovatives Denken und Handeln, regelmäßige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter und moderne, wirtschaftliche Betriebsführung genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten als Geschöpf mit Leib und Seele. Entwicklung des Marienhospitals Eingeweiht wurde das Marienhospital im Jahr 1890. Von einem kleinen Gebäude mit 15 Ordensschwestern und 90 Betten entwickelte sich das Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu einem großen Krankenhaus mit heute 785 Betten. Für seine medizinischen, pflegerischen und Serviceleistungen hat das Marienhospital zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Der Kliniktest der Zeitschrift „Focus“ zählt das Marienhospital zu den beiden besten Stuttgarter Krankenhäusern. Im Jahr 2003 erhielt das Brustzentrum des Marienhospitals als bundesweit erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat. 2004 bekam unser Gesamtkrankenhaus als erste Klinik in Baden-Württemberg das pCC-/ KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und 2007 wählten uns die Patienten der Techniker-Kasse zur besten Klinik in der Region Stuttgart und zur siebtbesten Deutschlands. Auf seinen Auszeichnungen will sich das Marienhospital aber nicht ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen, ständige Investitionen in Das Pflegeleitbild Die größte Berufsgruppe in unserem Haus – die Pflegekräfte – haben aus den Unternehmensleitlinien ein eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es definiert Schwestern und Pfleger als „lebenslang Lernende, die mit schöpferischer Phantasie und Engagement die bestmögliche Pflegequalität erreichen“ wollen. Die Beziehung zum Patienten soll geprägt sein von Vertrauen und Respekt, wohlwollendem Zuhören, Humor und Freude. Wir sind uns der Spannung zwischen dem realen und dem in unseren Leitlinien eingeforderten Zustand bewusst. Im Alltag fallen selbst gesteckte Ziele manchmal wirtschaftli- Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses. Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung Größte Berufsgruppe: Die Pflege 34 XI marien 4/2008 ... und heute Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und Bausubstanz sowie qualitätssichernde Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass unsere Patienten auch in Zukunft mit „ihrem Marienhospital“ zufrieden sind. Einige Zahlen (Zirka-Angaben) •784 Betten •stationäre Patientinnen und Patienten pro Jahr: 30 000 •ambulante Patientinnen und Patienten der Notfallpraxis pro Jahr: 36 000 •sonstige ambulante Patientinnen und Patienten pro Jahr: 55 000 •Geburten pro Jahr: 1100 •Jahresbudget: 105 Millionen Euro •Mitarbeiterzahl: 1600 rk Medizin Öffnungszeiten Service für Mitarbeiter: Wann hat was geöffnet? Hauptgebäude Sankt Maria Haupteingang Der Haupteingang ist rund um die Uhr geöffnet. Notfallpraxis Während der Umbauphase des Marienhospitals bis Mitte 2009 ist auch die Notfallpraxis der Stuttgarter Ärzteschaft über den Haupteingang zu erreichen. Und zwar werktags von 19.00 bis 7.00 Uhr und samstags, sonn- und feiertags ganztags von 7 bis 7 Uhr. Information und Fundbüro Fundsachen können an der Information in der Eingangshalle auf Ebene M0 abgegeben und abgeholt werden. (Haustelefon 29 58). täglich 7.30 bis 20.45 Uhr. Besuchszeiten für Patienten täglich 10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 19.30 Uhr Hauskapelle täglich 6.00 bis 20.45 Uhr, sonntags ab 6.30 Uhr. Gottesdienstzeiten: siehe Infotafel am Kapelleneingang. Seelsorge Die katholische und evangelische Krankenhausseelsorge ist rund um die Uhr direkt oder per Anrufbeantworter erreichbar. Katholische Seelsorge: Haustelefon 20 66 oder 29 50; Evangelische Seelsorge: 29 52. Kiosk Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares, Zeitschriften, Ansichtskarten des Marienhospitals, Briefmarken, Kosmetikartikel, usw. montags bis freitags 8.30 bis 13.00 Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr; samstags und sonntags 11.00 bis 17.00 Uhr; feiertags 13.00 bis 17.00 Uhr. Kasse, Abrechnung montags bis freitags 9.00 bis 12.00 Uhr. Besucher-Café täglich 10.00 bis 18.00 Uhr. Alter Marienbau Sozialer Krankenhausdienst Beratung zu sozialrechtlichen, persönlichen oder beruflichen Fragen, die im Zusammenhang mit Ihrer Krankheit stehen. montags bis freitags 9.00 bis 10.00 Uhr. Beratungsgespräche nach telefonischer Vereinbarung unter Haustelefon 29 62 Pflegeüberleitung Beratung zur pflegerischen Versorgung zu Hause im Anschluss an den Klinikaufenthalt. Telefonische Sprechzeit und telefonische Terminvereinbarung: montags bis freitags 9 bis 10 Uhr, Haustelefon 20 58 oder 32 25 Rupert-Mayer-Haus activum – Ambulante Physiotherapie (Reha, Krankengymnastik, Gerätetraining, Massagen etc. auf Rezept und für Selbstzahler) montags, mittwochs, freitags 7.30 bis 18.00 Uhr; dienstags, donnerstags 7.30 bis 20.00 Uhr. Parkhäuser Die Tiefgarage unter dem Gebäude Sankt Paul (Zufahrt über Böheimstraße) und das Parkhaus an der Eierstraße haben durchgehend geöffnet. Über die Parkgebühren informiert Sie ein Aushang. rk Impressum: Herausgeber Marienhospital Stuttgart Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Böheimstraße 37 70199 Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH, Sitz: Stuttgart, HRB Stuttgart 18126, Geschäftsführerin: Monika Röther (Dipl. Volkswirtin) Telefonzentrale Marienhospital: (07 11) 64 89-0 www.marienhospital-stuttgart.de Redaktion, Text, Fotos, Grafik, Layout Marienhospital Stuttgart Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Rainer Kruse Böheimstraße 37 70199 Stuttgart Telefon: (07 11) 64 89 - 20 40 Telefax: (07 11) 64 89-20 46 E-Mail: rainerkruse@vinzenz.de Gewerbliche Anzeigen Christine Kruse Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55 E-Mail: chrkruse@aol.com Verantwortlich Dr. Wilfried Junginger, Sr. Anna-Luisa Kotz, Sr. Adeltrudis Klink, Monika Röther, Bernd Rühle Fotos, soweit nicht von R. Kruse S. 7: Dr. Ulrich Köster; S. 14 oben: Kloster Untermarchtal; S. 16: Lis AgenaBickel; S. 17 oben: Christine Kruse; S. 22 unten: Christine Unrath; Anhang S. IV: Luftbild Brugger; Anhang S. X, S. XI oben: Archiv Marienhospital Druck Offizin Chr. Scheufele Tränkestraße 17 70597 Stuttgart-Degerloch Auflage: 12 000 Exemplare marien erscheint vierteljährlich, das nächste Heft im Januar 2009. Redaktionsschluss für das Januar-Heft: 15. November 2008 marien 4/2008 35