D - VBE NRW
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Schuleheute Z e i t s c h r i f t d e s Ve r b a n d e s B i l d u n g u n d E r z i e h u n g K 8050 47. Jahrgang Mitbestimmung in Gefahr | Medien digital in die Schule Anhörung zum KiBiz | Wenn der Blumenstrauß zur Gefahr wird Delfin 4 Stufe 2 Bewertung des Verfahrens und Forderungen des VBE 9 2007 Schule heute 9 | 2007 Aus dem Inhalt: OV Lippstadt ▲ Medien Medien digital in die Schule ▲ VBE-regional Vorlesetag, Girls’ Day und die Jungen ▲ Schulpraxis Finanzieller Ausgleich von Vorgriffsstunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Übernahme in das Beamtenverhältnis scheitert an Höchstaltersgrenze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Auch Beamte erst mit 67 Jahren in den Ruhestand? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Bezüge der Besoldungs- und Versorgungsempfänger anpassen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Wenn der Blumenstrauß zur Gefahr wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16-17 ▲ Veranstaltungen Anhörung zum KiBiz ▲ ▲ ▲ ▲ ▲ Recht Besuch bei der SPD-Landtagsfraktion, Treffen im Landtag, SPD-Parteitag ▲ Bildungspolitik Sprachtests für Vierjährige, Bildungsmonitor 2007, Gymnasium für alle!, Alle Schulen müssen Pflichtschulen sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-11 ▲ Dialog Mitbestimmung in Gefahr – Anhörung zum neuen LPVG ▲ Positionen Delfin 4 Stufe 2 – Bewertung des Verfahrens und Forderungen des VBE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-7 ▲ Berufspolitik Versöhnen statt spalten – der Ministerpräsident ist gefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-3 ▲ Thema ▲ Aus unserer Sicht Büchermarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22-23 Aus unserer Sicht Versöhnen statt spalten – der Ministerpräsident ist gefragt Liebe Kolleginnen und Kollegen, d ie beiden Westmünsterländer Kommunen Horstmar und Schöppingen wollen eine Gemeinschafts- schule als Schulversuch beantragen, um in ihren Gemeinden ein wohnortnahes vollständiges Bildungsangebot vorhalten zu können. Es herrscht dort bei diesem Thema parteiübergreifende Einigkeit. Die sauerländische Gemeinde Schalksmühle trägt sich mit dem gleichen Gedanken. Auch dort herrscht parteiübergreifend Einigkeit. Im Landtag dagegen bot sich kürzlich ein Schauspiel, das tungen war sogar die Rede vom „Schulkrieg“. Soll ein wie auch für die Zukunft nichts Gutes erahnen lässt. In der De- auch immer gearteter Kriegszustand die Schulpolitik der batte am 23.08.07 droschen die großen Parteien heftig kommenden Jahre überschatten? Ich meine, dass das auf aufeinander ein. Da war die Rede von„sozialistischen Schul- keinen Fall passieren darf. Die Grünen haben schon eine fabriken“ und der geplanten „Zerschlagung eines funk- „Allianz der Vernunft“ gefordert und die Parteien aufge- tionierenden Schulsystems“, von „bewusster Irreführung“ rufen, den „Kriegszustand“ zu beenden. Dem kann man und „Stellungskrieg“. In der Presse ist seitdem zu lesen, in sich nur anschließen und sagen: Setzt euch endlich zum NRW stehe wieder ein Schulkampf an, in manchen Zei- Wohl der Kinder an einen Tisch. Alle Parteien erklären wie>> Sh 9 | 07 2 Aus unserer Sicht derholt, Bildungsreform sei nur im gesellschaftlichen Kon- kalter Krieg. „Einzelne Personen können den Stil von Poli- sens möglich. Im gelobten PISA-Land Finnland war dieser tik zum Besseren verändern“, sagte Jürgen Rüttgers an- Konsens möglich. Er war die Voraussetzung für eine Bil- lässlich des Staatsaktes für den verstorbenen ehemaligen dungsreform, die das Land zum Erfolg geführt hat. Die Ministerpräsidenten Johannes Rau. Am momentanen Stil Kommunen zeigen, dass ein solcher Konsens auch in NRW der nordrhein-westfälischen Bildungspolitik gibt es eini- möglich ist. ges zu verbessern. Jürgen Rüttgers sollte das tun. ■ Jetzt ist der Ministerpräsident gefragt. Als Landesvater ist er für alle Bürgerinnen und Bürger dieses Landes verantwortlich. Er darf nicht zulassen, dass unterschiedliche schulpolitische Auffassungen das Land in zwei unversöhnliche Lager spalten und dabei das Wohl der Kinder in den Hintergrund tritt. Er kann einen runden Tisch einbeLandesvorsitzender VBE NRW rufen und dort alle versammeln, denen eine Bildungsreform am Herzen liegt. Er kann da zu integrieren versuchen, wo es Spaltungen gibt. Auf keinen Fall darf er aber zulassen, dass Kampf oder Krieg im Land herrscht – auch kein - Spendenaufruf - Impressum SCHULE HEUTE – Information und Meinung erscheint monatlich – mindestens zehnmal jährlich Produktion: VBE Verlag NRW GmbH Westfalendamm 247, 44141 Dortmund, Telefon (02 31) 42 00 61, Fax (02 31) 42 57 57 10 Internet: www.vbe-verlag.de, E-Mail: redaktion@schuleheute.de Herausgeber: Verband Bildung und Erziehung (VBE) Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. Gesamtverband der Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher im DBB NRW, Westfalendamm 247, 44141 Dortmund, Telefon (02 31) 42 57 57 o, Fax (02 31) 42 57 57 1o Redaktion: Herbert Boßhammer (Schriftleiter), Hoyastr. 5, 48147 Münster, Telefon (0 178) 244 98 66; E-Mail: h.bosshammer@vbe-nrw.de Udo Beckmann, Christel Jungmann E-Mail: redaktion@schuleheute.de Internet: www.vbe-nrw.de Druck und Anzeigenverwaltung: Gebrüder Wilke GmbH, Caldenhofer Weg 118, 59063 Hamm Satz und Layout: my-server.de GmbH Wambeler Hellweg 152, 44143 Dortmund in Zusammenarbeit mit Kirsch Kürmann Design Wittekindstr. 11, 44139 Dortmund Fotos Seite 14 und 15: pixelio.de Anschriftenverwaltung: VBE-Geschäftsstelle, Westfalendamm 247, 44141 Dortmund Mitglieder erhalten diese Zeitschrift kostenlos als Verbandsorgan. Abonnement 17,00 EUR, Einzelheft 1,90 EUR, zuzüglich Versandkosten. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt besteht kein Ersatzanspruch. 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Bewertung des Verfahrens und Forderungen des VBE D as Anliegen der Landesregierung war, durch eine gen als auch die Kenntnisse der Erzieherinnen, die täglich gezielte frühe Untersuchung des Sprachentwick- mit den Kindern arbeiten, nicht berücksichtigte. lungsstands und einer sich daraus ableitenden Sprachförderung einen Schwerpunkt in der Bildungsarbeit der Am 09.08.2007 hat das MSW bereits das offizielle Ergeb- Kindertagesstätten zu setzen. Dass es gut und sinnvoll ist, nis von Delfin 4 Stufe 2 veröffentlicht (vgl. dazu PDF-Da- Sprachdefizite frühzeitig zu erkennen und entsprechende tei auf der Seite des MSW „Ergebnisse in den einzelnen Fördermaßnahmen folgen zu lassen, ist unbestritten und Schulamtsbezirken“), obwohl in nahezu allen Schuläm- wird seitens des VBE begrüßt und unterstützt. tern die zweite Stufe des Sprachstandsfeststellungsverfahrens noch nicht abgeschlossen werden konnte. Die entscheidende Frage ist jedoch, ob das dazu gewählte Verfahren sowohl von der Durchführung als auch von den Nach Auswertung der zweiten Verfahrensstufe durch das Aufgaben und Inhalten des Sprachtests geeignet war, die- MSW sollen nunmehr von den 180.000 Kindern des Ein- sem Anspruch gerecht zu werden. Oder anders gefragt: Hat schulungsjahrgangs 2009/10 nur noch 34.000 Kinder, al- sich der ganze Aufwand gelohnt? Und welche Konsequen- so etwa 19 %, in den Genuss einer vorschulischen Sprach- zen zieht das Ministerium aus der Evaluation desVerfahrens? förderung kommen. Viele Kinder mit vorschulischem Sprachförderbedarf werden jedoch von dieser Zahl nicht Sh 9 | 07 Hatte bereits die 1. Stufe des Sprachstandsfeststellungs- erfasst. Zunächst einmal sind das all jene Kinder, die bei verfahrens sowohl bei Eltern, Lehrkräften, Sozialpäda- der Veröffentlichung der Zahlen zur zweiten Stufe diese gog(innen)en und Erzieher(innen)en viel Arbeit und Un- noch gar nicht durchlaufen hatten. Schaut man sich die mut erzeugt, verfestigte sich dieser Eindruck erst recht Ergebnisse in den 54 Schulamtsbezirken genauer an, so nach den Erfahrungen in der 2. Stufe. Die erste Testrunde, stellt man fest, dass von den 88.364 zur zweiten Stufe ein- an der nur Kinder teilnahmen, die Kitas besuchten, ende- geladenen Kindern immerhin 16.058 Testergebnisse zum te mit einem völlig unerwarteten Ergebnis: In einigen Or- Zeitpunkt der Veröffentlichung noch gar nicht vorlagen. ten/Ballungszentren/sozialen Brennpunkten erfüllten 50 Diese Zahl entspricht 18,2 % aller Kinder, die zur 2. Stufe – 80 % der Kinder die Erwartungen nicht. Die hohe „Durch- des Testverfahrens eingeladen worden sind. Das bedeutet fallquote“ brachte viele Experten und das Ministerium in jedoch, dass im Durchschnitt jedes 5. Kind noch nicht auf Erklärungsnot.Eltern,Erzieher/-innen und Pädagog(innen)en, sein Sprachstandsvermögen überprüft werden konnte. die die Kinder erlebten, erklärten die hohe Quote damit, Hier stellt sich die Frage, wie Ministerium und Landesre- dass viele Vierjährige tatsächlich erhebliche Sprachprob- gierung auch für diese Kinder die Durchführung des Test- leme haben. Besonders laut jedoch war die Kritik am Test- verfahrens und eine sich anschließende gezielte Sprach- verfahren, das sowohl die Alltagssituation der Vierjähri- förderung sicherstellen wollen. 4 Thema In diesem Zusammenhang kommt noch erschwerend hin- Ohnehin zeigten vor allem die Ergebnisse der 1. Stufe, dass zu, dass nahezu alle Teilnehmer an der VBE-Fragebogen- diese keine Überraschungen boten für die Erzieher/-innen, aktion zurückgemeldet haben, dass durch die vorgegebe- denn sie deckten sich weitgehend mit den von ihnen ge- ne Auswertungsmatrix der zweiten Verfahrensstufe Kinder machten Beobachtungen. Es stellt sich daher die Frage, ob mit eindeutig erkennbarem Förderbedarf als nicht för- es nicht effektiver wäre, wenn das pädagogische Personal derbedürftig im Sinne des Sprachstandsfeststellungsver- in den Kindertagesstätten nach ihren Beobachtungen die fahrens eingestuft wurden. Insbesondere für Dreijährige Kinder als förderbedürftig bzw. nicht förderbedürftig ein- tut sich hier durch eine vermeintlich attestierte ausrei- stufen würden. Damit würde auch der Erkenntnis Rech- chende Sprachkompetenz ggf. eine fatale „Förderfalle“ auf. nung getragen, dass Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung untrennbar zusammengehören.Es ist ausgesprochen Erschwerend kommt noch hinzu, dass das neue Kinder- kontraproduktiv,dass beim derzeitigen Verfahren 3 – 4-jähri- gartenjahr mittlerweile begonnen hat und es noch keine ge Kinder von einer fremden Person getestet werden und klaren Aussagen der Ministerien und der Landesregierung nicht von der Erzieherin, die nicht nur als Bezugsperson fun- darüber gibt, wie und wann die zugesagte spezielle Sprach- giert, sondern die auch durch ihre spezifische fachliche förderung durchgeführt wird und ob dazu durch Fortbil- Kompetenz für diese Aufgabe geeignet ist. dung geschultes Personal zur Verfügung stehen wird. Offene Fragen gibt es auch noch zu den Kindern, die kei- Sehr schmerzhaft ist in diesem Zusammenhang auch die ne Kita besuchen und daher an der 2. Stufe teilnehmen späte Erkenntnis des MSW, dass die differenzierten För- mussten. In einigen Orten bzw. Regionen erschienen vie- derempfehlungen, die durch die zweite Verfahrensstufe le Kinder nicht zum Test. Ob die Bußgeldverfahren, die in Aussicht gestellt wurden, aufgrund von datenschutz- durch das Ministerium angedroht wurden, Erfolg zeigen rechtlichen Bedenken nun vorerst nicht in den Kitas an- werden, bleibt abzuwarten. Auch den Kindern dieser Grup- kommen werden. pe, die Förderbedarf haben, kann so zunächst einmal nicht geholfen werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erfahrungen mit dem ersten Durchlauf der Sprachtests für Vierjährige Die Durchführung des Verfahrens war aus vermeintlich ju- gezeigt haben, dass das Verfahren dringend vereinfacht ristischen Gründen ganz in die Verantwortung der Schuläm- werden muss. Der VBE hält es nach wie vor nicht für sinn- ter gelegt worden und damit in den Arbeitsbereich der voll, alle vierjährigen Kinder in den Test zu schicken. Lehrkräfte. Es sollte jedoch in enger Kooperation mit den Kitas durchgeführt werden. Da die Zusammenarbeit von Die Erzieherinnen und Erzieher in den Tageseinrichtungen Kita und Schule noch nicht überall funktioniert (vor allem könnten bereits vorher entscheiden, welche Kinder sich wegen fehlender rechtlicher Grundlagen und zeitlicher auf keinen Fall dem Test unterziehen müssen. Da sie die Ressourcen), war in diesem Bereich eine mangelnde Ko- Kinder jeden Tag hautnah erleben, sind sie auch in der La- operation bis hin zur Verweigerung einer Zusammenar- ge zu erkennen, welche Kinder keinen Förderbedarf haben beit zu verzeichnen. Das verminderte die Akzeptanz des werden. Unsere Rückmeldungen zeigen darüber hinaus, Verfahrens bei vielen Eltern erheblich. dass sich die Ergebnisse der Tests weitgehend mit der vor- 5 Sh 9 | 07 D e l f i n 4 S t u fe 2 – B e we r t u n g d e s Ve r fa h re n s Thema herigen Einschätzung der Erzieherinnen und Erzieher te und zusätzliche Pädagogen bzw. Zeitbudgets für die decken. Erkennt im Umkehrschluss eine Erzieherin bei ei- Grundschulen unerlässlich. nem Kind sprachlichen Förderbedarf und stimmen die Eltern der Förderung problemlos zu, könnte auch ein solches Der VBE unterstützt nach wie vor das Anliegen der Lan- Kind vom Sprachtest befreit werden. desregierung, die Sprachentwicklung eines Kindes früh- Eines zeigt die Fragebogenauswertung zur zweiten Stufe wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Lernen in der sehr deutlich: Schule zu schaffen. zeitig festzustellen und individuell zu fördern und so eine Grundschullehrkräfte wurden über die Maßen mit neuen Aufgaben belastet, ohne die nötigen Ressourcen und Leider wurde das Verfahren ohne Erprobung und Eva- entsprechende Fortbildung zu erhalten. Nach Meinung luierung gleich flächendeckend eingesetzt. Vor Beginn ei- der Ministerin gab es jedoch weder besondere Belastun- nes weiteren Verfahrens sind diese Versäumnisse nach- gen noch Unterrichtsausfall durch den nicht unerhebli- zuholen, alle Bereiche zu überprüfen und gegebenenfalls chen Zeitaufwand bei der Durchführung der Sprachtests. zu ändern. Hier zeigen die Rückmeldungen unserer beiden Abfragen Aufgrund der gemachten Beobachtungen bei den Vier- zu den Stufen 1 und 2 des Verfahrens andere Erfahrungen jährigen muss das gesamte Verfahren des Sprachtests in- auf. Die Abfrageergebnisse belegen sehr wohl, dass es zu haltlich, zeitlich und sprachwissenschaftlich überarbeitet erheblichem Unterrichtsausfall gekommen ist, falls das und aufeinander abgestimmt werden. Dies gilt insbeson- Ministerium auch den Förderunterricht als Unterricht ein- dere für die Beurteilungskriterien. stuft. Außerdem gab es enorme zusätzliche Belastungen Der VBE hält es nach wie vor für falsch, dass ein riesiger nicht nur bei den für die Tests zuständigen Lehrkräften, bürokratischer Aufwand betrieben und Erzieher(innen)en sondern auch für die Kollegien, die den Unterrichtsausfall gemeinsam versuch- im eigenen Zuständigkeitsbereich lediglich eine Statistenten zu reduzieren. Das auf- rolle zugeschrieben wird. Dies ist insbesondere deshalb zu wendige Testverfahren erstreckte sich über mehrere kritisieren, weil von den gleichen Personen die festge- Monate des 2.Schulhalbjahres, in dem es ohnehin immer stellten Defizite behoben werden sollen. Die Landesre- wieder zu Arbeitsverdichtungen kommt. gierung muss ihr Geld dafür nutzen, den Elementarbereich Sollte das Ministerium – wider aller personell, sächlich und inhaltlich auf diese Aufgaben vor- gemachten Erfahrungen – auch die zubereiten, soll das Projekt zukünftig Erfolg zeigen. Es muss zukünftigen Sprachfeststellungs- außerdem eine Klärung datenschutzrechtlicher Fakten zur verfahren in die Verantwortung der Sicherstellung eines Informationsaustausches vorge- Schulämter und damit der Grund- nommen werden. Es kann doch nicht sein, dass gerade den schulen stellen, sind aus Sicht des Personen, die die Kinder nach Feststellung eines individu- VBE eine Entbürokratisierung des ellen Bedarfes fördern sollen, keine Kenntnis bzw. Hinweise Verfahrens, eine rechtzeitige Fort- erhalten über die Beobachtungen während der Sprach- bildung der Grundschullehrkräf- tests (Stufe 2, Protokollhefte durften nicht von den Erzie- Darlehen supergünstig *1) nominal 1,95% ab 2,34% effektiver Jahreszins wählbar Hypotheken- & Beamtendarlehensdiscounter Vorortberatung Beraterkompetenz alles kostenfrei 35-jährige Beamtendarlehen supergünstig, z. B. Beamtin a. L. oder unkündbare Angest., 40 Jahre, 12 Jahre Lfz., bei 30 000,– €, mtl. *342,– €, bei 60 000,– €, *684,– € Rate, *jeweils inkl. 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Dazu muss das Testverfahren in der vollständigen überarbeiteten Version frühzeitig vorliegen. Bei weiterer Beteiligung des Schulbereichs, wofür der VBE keine Notwendigkeit sieht, muss eine deutliche Entlastung auf der Grundschulseite erfolgen,indem zusätzliche Lehrkräfte bzw.Lehrer/-innenstunden zur Verfügung gestellt werden. Wenn Grundschullehrkräfte auch weiterhin im Verfahren mitwirken, müssen diese im Vorfeld Kenntnisse über die frühkindliche Erziehung und die altersgemäße Sprachentwicklung durch Fortbildung erwerben können. Da die Landesregierung dem Recht auf individuelle Förderung durch die Festschreibung im Schulgesetz einen hohen Stellenwert verleiht, kann der VBE es nicht hinnehmen, dass während der Testphase, die sich fast über ein Schulhalbjahr hinzog, Unterricht (auch Förderunterricht) ausgefallen ist. Trotz Verlagerung der Verantwortung auf die Schulämter, ist dasVorhaben nicht gelungen,alleVierjährigen den Sprachtests zu unterziehen. Der VBE wartet gespannt auf die Reaktion des Ministeriums, wie man mit den Eltern umgeht, die sich trotz dieser Regelung dem Testverfahren verweigert haben. Der VBE stellt die Frage, ob eventuelle Bußgeldverfahren erfolgreich sein können und welchen Nutzen sie dann bringen.Den Kindern kommt jedoch auf dieseWeise die gut gemeinte frühzeitige Unterstützung nicht zu. Es gilt, andereWege zu finden,alle Kinder in die Beobachtung und Über- Am 28.08.07 übergab eine Delegation des VBE dem zuständigen Gruppenleiter im MSW, Ralph Fleischhauer, im Beisein der persönlichen Referentin der Schulministerin die Auswertung der VBE-Fragebogenaktion zum Sprachstandsfeststellungsverfahren. Die Übergabe war verbunden mit einem intensiven Meinungsaustausch. (im Uhrzeigersinn: Hans-Gerd Scheidle, Udo Beckmann, Jutta Endrusch, Mathia Arent-Krüger, Doris Feldmann, Ralph Fleischhauer, Gabriela Gödel-Hoche) prüfung, aber auch in die Förderung einzubeziehen. Mathia Arent-Krüger Die vollständige Auswertung finden Sie unter: www.vbe-nrw.de in der Rubrik Bildung & Beruf unter Bildung. 7 Sh 9 | 07 Berufspolitik Mitbestimmung in Gefahr Anhörung im Landtag zu den geplanten Änderungen im Landespersonalvertretungsgesetz A m 8. August fand im Landtag die öffentliche An- Der VBE ist enttäuscht, dass die positiven Aspekte der bis- hörung des Innenausschusses sowie des Haushalts- herigen Personalratsarbeit in keiner Weise Einfluss in den und Finanzausschusses zur Änderung des Landespersonal- Gesetzentwurf gefunden haben. Die Landesregierung ist vertretungsgesetzes (LPVG) statt.Fast alle Experten sprachen vielmehr einseitig der quantitativen Betrachtungsweise sich gegen die Änderungsvorschläge der Landesregierung des Landesrechnungshofs gefolgt. aus. Die durchgängige Bewertung bei den Gewerkschaftsvertreter(innen)n lautete ausnahmslos: Rückschritt statt Die Landesregierung spricht einerseits gerne von einer Mo- Modernisierung. dernisierung des LPVG, orientiert sich aber andererseits Für den Schulbereich haben wir es durch die geplanten am BPersG, das in Sachen Mitbestimmung im Vergleich Änderungen im LPVG im Grundsatz mit zwei gravieren- zum derzeitigen in NRW gültigen LPVG sehr restriktive Re- den Einschnitten in die Mitbestimmung zu tun: gelungen enthält. Wer angesichts dieser Tatsache von Modernisierung spricht, ist entweder zynisch oder hat die Zei- • Mit der rigorosen Streichung wirksamer Mitbestim- chen der Zeit nicht erkannt. Er behauptet nämlich in Zeiten, mungstatbestände in für die Beschäftigten wesentli- in denen überall von flachen Hierarchien gesprochen und chen Aspekten bei gleichzeitiger massiver einseitiger eine stärkere Einbindung des Mitarbeiterpotenzials gefor- Stärkung des Direktionsrechts. dert wird, die Strukturen aus Kaisers Zeiten seien modern. • Mit dem Abbau der Freistellungskontingente und dem Die Mitbestimmung ist das Kernstück einer jeden In- damit verbundenen Verlust der örtlichen Personalräte teressenvertretung. Sie soll den Beschäftigten über in de- auf der Ebene der Schulämter im Förder- und Haupt- mokratischen Verfahren gewählte Vertreterinnen und Ver- schulbereich, sowie der Deckelung der Freistellung auf treter Einfluss auf Entscheidungen in den Dienststellen 5 Stellen bei den Stufenvertretungen. Beide Maßnah- ermöglichen. Wer sie als solches ernst nimmt, der muss men sind zusätzliche Eingriffe in die Qualität der Mit- die Personalvertretungen mit den erforderlichen zeitli- bestimmung. chen und personellen Ressourcen ausstatten und ihnen eine angemessene Struktur zur Verfügung stellen. Der VBE-Vorsitzende stand den Abgeordneten während der Anhörung Rede und Antwort. Sh 9 | 07 8 Foto: Eduard Fiegel Berufspolitik Vor der Anhörung zum LPVG im Gespräch v. l.: Udo Beckmann (VBE), Winfried Schittges (Vorsitzender des Innenausschusses), Anke Brunn (Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses), Bruno Quernheim (VBE) Foto: Eduard Fiegel Die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen ist für Im Schulbereich stehen zahlreiche weitere Reformen und den Schulbereich auch deshalb besonders zu betonen, da Neuerungen an. Allein durch die Umsetzung der Eigen- insbesondere die örtlichen Personalvertretungen für Leh- verantwortlichen Schule müssen Aufgaben und Zustän- rerinnen und Lehrer Bedingungen unterliegen, die nicht digkeiten neu definiert werden, um sie dann in Rechts- mit denen der Personalvertretungen bei den sonstigen verordnungen zu gießen. Behörden vergleichbar sind. Demokratie, die sich im Schulbereich in der Schulverfas- Beispielsweise sind im Schulbereich Beschäftigte und Per- sung manifestiert, darf nicht vor den Schultüren haltma- sonalräte nicht in einem Dienstgebäude zu finden. Sie müs- chen. Dies wird aber der Fall sein, wie allein nachfolgende sen anreisen. Das führt zu zusätzlichem Zeitaufwand, der Beispiele belegen: woanders nicht erforderlich ist. • Zukünftig die Dienststelle soll jederzeit die Möglichkeit haben, einseitig eine Dienstvereinbarung ganz oder teil- Gerade im Lehrerbereich haben sich die Personalvertre- weise aufzuheben. tungen in den vergangenen Jahren allen Reformprozessen konstruktiv gestellt. Das müssten insbesondere die Ver- • Der Leiter der Dienststelle soll zudem nicht mehr ver- treter des Ministeriums für Schule und Weiterbildung wissen. pflichtet sein, den Personalrat zu informieren, wenn er Daher ist es auch nicht nachzuvollziehen, dass ein we- eine Maßnahme nicht unverzüglich durchführen will, der der Personalrat zugestimmt hat. sentliches Instrument der Personalvertretung – die Erörterung – faktisch abgeschafft werden soll. Jedoch gerade • Der Dienststellenleiter soll von den Beschäftigten ge- die Erörterung ermöglicht die vertrauensvolle Zusam- wählte Mitglieder aus dem Personalrat entfernen kön- menarbeit von Dienststelle und Personalvertretung. nen. Auf die politische Ebene übertragen würde das be- Im Lehrerbereich konnten bei einer sehr hohen Zahl in der deuten, dass der Ministerpräsident vom Volk gewählte Erörterung strittige oder bis zu diesem Zeitpunkt unter- Abgeordnete aus dem Parlament entfernen kann. schiedlich betrachtete Maßnahmen durch den Austausch von Argumenten und sicherlich auch durch das Aufein- Die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen sind einseitig ander-Zugehen bzw. durch Kompromisse einer einver- geprägt von dem Verlangen, den Dienststellenleitungen in nehmlichen Lösung zugeführt werden. vielen Bereichen uneingeschränkte Regelungsbefugnisse einzuräumen und die notwendige Beratungskompetenz der Gerade in diesem Zusammenhang ist darauf hinzuwei- Personalräte zu ignorieren bzw. unverhältnismäßig zu sen, dass in den vergangenen Jahren keine notwendige schwächen. Reform im Schulbereich an den Personalräten gescheitert ist. Und wenige Reformen waren das in den vergangenen Angesichts der geplanten Einschnitte bleibt die Frage, wie Jahren ganz sicher nicht. Umgekehrt wird ein Schuh da- sollen Lehrerinnen und Lehrer Schülerinnen und Schüler zu raus. Reformen sind immer durch die vertrauensvolle Zu- mündigen Bürgern erziehen, wenn ihnen selbst wesentli- sammenarbeit von Dienststellen und Personalvertretung che demokratische Rechte durch massive Einschränkungen optimiert worden, ohne dass dabei der gebotene Schutz der Mitbestimmung verweigert werden. ■ der Beschäftigten außer Acht gelassen wurde. Udo Beckmann Das Lehrereinstellungsverfahren ist ein gutes Beispiel dafür. 9 Sh 9 | 07 Positionen Bildungsmonitor 2007 VBE: Unbefriedigend A ngesichts der demografischen Entwicklung ist der im Bildungsmonitor 2007 für NRW festgestellte Mangel an Hochschulabsolventen in den Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie in Mathematik und Informatik besonders dramatisch. Wenn sich an unserem Schulsystem nicht grundlegend etwas ändert, wird sich dieser Fachkräftemangel in den kommenden Jahren noch verstärken. Es reicht nicht aus, Schülerinnen und Schüler als „praktisch begabt“ einzustufen und sie damit auf be- Sprachtests für Vierjährige stimmte berufliche Bereiche festzulegen. Im 21. Jahrhun- VBE vermisst Lehren aus erstem Durchlauf dert ist eine weitergehende Bildung gefragt, um ihnen weitergehende berufliche Chancen zu eröffnen. An vielen D ie Erfahrungen mit dem ersten Durchlauf der Sprach- Schulen herrscht darüber hinaus gerade in den genann- tests für Vierjährige haben gezeigt, dass das Ver- ten Bereichen Fachlehrermangel. Davon sind insbesonde- fahren dringend vereinfacht werden müsste. Der VBE hält re die Hauptschulen betroffen. Deren Absolventinnen und es nach wie vor nicht für sinnvoll, alle vierjährigen Kinder Absolventen geraten so hinsichtlich ihrer Vorbildung schon in den Test zu schicken. Die Erzieherinnen und Erzieher in ins Hintertreffen. Dieses Problem wird noch dadurch ver- den Tageseinrichtungen könnten bereits vorher entschei- schärft, dass die entsprechenden Fachlehrer mehr und den, welche Kinder sich auf keinen Fall dem Test unter- mehr an andere Schulformen wie z. B. die Gesamtschule ziehen müssen. Da sie die Kinder jeden Tag hautnah erle- oder das Gymnasium zu wechseln versuchen, wo sie bes- ben, sind sie auch in der Lage zu erkennen, welche Kinder sere Aufstiegschancen haben. Angesichts des Rückgangs keinen Förderbedarf haben werden. Unsere Rückmeldun- der Schülerzahlen werden schon allein aus wirtschaftli- gen zeigen darüber hinaus, dass sich die Ergebnisse der chen Gründen alle gebraucht. Deshalb ist es dringend er- Tests weitgehend mit der vorherigen Ein- forderlich, die Zahl der Studierenden und Hochschulab- schätzung der Erzieherinnen und Erzieher solventen zu erhöhen. Das erreicht man aber nicht dadurch, decken. Erkennt im Umkehrschluss eine Er- dass man Kinder schon im Alter von neun Jahren auf be- zieherin bei einem Kind sprachlichen För- stimmte vermeintliche Begabungen festlegt und damit derbedarf und stimmen die Eltern der För- Entscheidungen über ihr weiteres Leben trifft. Ein Groß- derung problemlos zu,könnte auch ein solches teil der Kinder wird so nicht das erreichen, was bei offe- Kind vom Sprachtest befreit werden. Diese neren Schulstrukturen möglich wäre. Es ist nicht mehr nur Erkenntnisse aus dem Vorfeld einzubezie- die Bildungsforschung, die zu einer grundlegenden Re- hen, würde schon manches vereinfachen. form des Schulsystems auffordert. Der Bildungsmonitor Letzten Endes sind die Erzieherinnen und zeigt einmal mehr, dass die Volkswirtschaft Schaden lei- nicht die Grundschullehrerinnen und –leh- det, wenn alles so weitergeht wie bisher. Wenn wir wei- rer mit dieser Altersgruppe intensiv be- ter fast ein Viertel unserer Schulabsolventen mit so un- schäftigt. Ihrem Urteil sollte man trauen. zureichenden Kenntnissen zurücklassen,wie die PISA-Studien Lehren müsste die Landesregierung auch aus dem zum sie uns immer wieder bescheinigt haben, wird das künf- Teil chaotischen Ablauf der ersten Testphase ziehen. Ma- tig zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der terialien sind zum Teil zu spät oder unvollständig an den Bildungsmonitor stellt darüber hinaus für NRW eine im Schulen angekommen, Unterrichtsausfall wurde in Kauf Vergleich zu anderen Ländern schlechtere Lehrer-Schüler- genommen, die individuelle Förderung fiel teilweise un- Relation an Grundschulen fest. Der Schülerzahlrückgang ter den Tisch. Der VBE hält Sprachtests und die folgende bietet die Chance, diese Relation zu verbessern. Eine um- Förderung nach wie vor für sinnvoll. Wir wünschen uns fassende Bildung als Basis für lebenslanges Lernen fängt aber, dass das nächste Verfahren geordneter und weniger letzten Endes in der Grundschule an. (VBE-Pressedienst vom 21.08.07) bürokratisch abläuft und darüber hinaus mit weniger Belastungen für die Grundschulseite verbunden ist. (VBE-Pressedienst vom 09.08.07) Sh 9 | 07 10 Positionen Gymnasium für alle Alle Schulen müssen Pflichtschulen sein VBE fordert runden Tisch für Schulreform Hauptschule vom Sonderstatus befreien D A ass das Gymnasium die beliebteste Schulform in NRW ist und die besten Lernstandsergebnisse vor- lle Schulformen müssen verpflichtet sein, die von ihnen aufgenommenen Schülerinnen und Schüler zuweisen hat, spricht dafür, diese Schulform als Haupt- gezielt zu fördern und zum Abschluss zu führen. Das wür- Schule anzuerkennen. Wenn dann zusätzlich die Stärken de die Hauptschule von ihrem Sonderstatus, alle von den der anderen Schulformen für eine Optimierung dieser anderen Schulformen abgeschulten Kinder aufnehmen zu Schulform genutzt würden, hätten wir eine optimale Schul- müssen, und vom Stigma der‚Restschule’befreien. Die Lan- form für alle. desregierung geht davon aus, dass Kinder im Alter von Der VBE hängt nicht an Begrifflichkeiten. Ob die Schule neun Jahren „begabungsgerecht“ auf die Schulformen des der Zukunft „Gemeinschaftsschule“ oder „Gymnasium“ gegliederten Systems verteilt werden können. Damit die- heißt, ist für uns nicht von zentraler Bedeutung. Von zen- se Zuteilung auch wirklich ‚passgenau‘ vonstatten gehen traler Bedeutung ist ausschließlich, was zur Verbesserung kann, hat sie den Prognoseunterricht einge- der Bildungschancen aller Kinder führt. Für den VBE ist führt. Alles Weitere soll nach den Vorstel- darüber hinaus die Schulstruktur nicht Zweck, sondern lungen der Landesregierung die individuel- Mittel zum Zweck. Wer eine wirkliche Schulreform will, le Förderung regeln,auf die ja laut Schulgesetz muss die innere Entwicklung in den Schulen vorantreiben jedes Kind ein Recht hat. Das zusammenge- und darf äußere Veränderungen nicht tabuisieren. CDU nommen müsste bedeuten, dass es künftig und FDP haben das Gymnasium zum Schwerpunkt der Ak- keine Abschulungen mehr geben wird. Folg- tuellen Stunde gemacht. Sie sind aber Antworten auf die lich braucht man auch keine einzelne Schul- Frage schuldig geblieben, wie denn alle Kinder von den er- form mehr, die dazu verpflichtet ist, alle ab- klärten Vorzügen dieser Schulform profitieren könnten. geschulten Kinder aufzunehmen. Stattdessen Die kommunalen Schulträger haben die alten Gräben längst müssen alle Schulformen Pflichtschulen sein. verlassen und sind weiter als die Landespolitiker. Sie ha- Die Landesregierung erklärt immer wieder, die Haupt- ben erkannt, wie wichtig ein wohnortnahes vollständiges schule fördern und attraktiver machen zu wollen. Solan- Bildungsangebot als Standortfaktor ist und zeigen sich ge aber ausschließlich die Hauptschule Pflichtschule ist, über die Parteigrenzen hinweg offen für neue Ansätze wie kann sie kein eigenes Profil entwickeln, sich folglich kei- die Gemeinschaftsschule / Allgemeine Sekundarschule. nen eigenen Markt erobern und nicht mit den anderen Sie wissen, dass wir es uns nicht leisten können, angesichts Schulformen in den von der Landesregierung gewünsch- der demografischen Entwicklung auch nur ein einziges Ta- ten fairen Wettbewerb treten. Alle Schulen zu Pflicht- lent brachliegen zu lassen. Der VBE fordert alle Fraktionen schulen zu machen, wäre also nur die logische Konsequenz des Landtags auf, den Kommunalpolitikern zu folgen und der Schulpolitik der Landesregierung. (VBE-Pressedienst vom 03.09.07) nicht in alte Grabenkämpfe zurückzufallen. (VBE-Pressedienst vom 23.08.07) Ich bin gut, aber zusammen sind wir besser! 11 Sh 9 | 07 Dialog Besuch bei der SPD-Landtagsfraktion Nach einem intensiven Meinungsaustausch zur aktuellen Schulstrukturdebatte im Vorfeld des SPDParteitages stellten sich die Beteiligten im Landtag den Fotografen. v.l.n.r.:Hans-Gerd Scheidle,Jutta Endrusch, Udo Beckmann, Hannelore Kraft, Ute Schäfer, Bruno Quernheim Der VBE-Landesvorsitzende Udo Beckmann im Gespräch mit der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule (GGG). Themen des Gesprächs waren Gemeinschaftsschule, Schulleiter(wahl), Schulassistenzen, Ganztagsschule. v. l. n. r.: Udo Beckmann, Christel Jungmann, Werner Kerski, Jürgen Theis Treffen im Landtag Am Rande des Plenums diskutierten Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers und die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes über die Erwartungen des VBE an das neue Lehrerausbildungsgesetz. Dabei machte der VBE nochmals deutlich, dass für ihn eine Zweiphasigkeit, eine gleichlange Ausbildung für alle (6 Semester Bachelor / 4 Semester Master) unabdingbar sei. v. l. n. r.: Hans-Gerd Scheidle, Udo Beckmann, Jürgen Rüttgers, Jutta Endrusch, Bruno Quernheim SPD-Parteitag Die Vertreter des VBE verfolgten auf dem SPD-Parteitag in Bochum die Diskussion um den Leitantrag zur Bildung. v. l. n. r.: Hans-Gerd Scheidle, Jutta Endrusch, Udo Beckmann Sh 9 | 07 12 Bildungspolitik Anhörung zum KiBiz I n einer gemeinsamen öffentlichen Anhörung hol- Anhebungen der Elternbeiträge führen. Ein weiterer Kri- ten der Ausschuss für Generation, Familie und Inte- tikpunkt war,die im Gesetz vorgesehene Finanzierung durch gration, der Ausschuss für Schule und Weiterbildung und die Kindpauschale. Dem wurde entgegengesetzt,dass man der Ausschuss für Kommunalpolitik und Verwaltungs- sich auf eine Gruppenpauschale mit Auf- und Abschlägen strukturreform am 28.und 29.08.2007 Sichtweisen von Sach- geeinigt habe. Zu kritisieren ist auch, dass für die Vertreter verständigen zum„Kinderbildungsgesetz“ ein. Dazu waren der Träger nicht deutlich wird,ob bei der Bezuschussung die Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Bildungsarbeit, Öffnungs- oder die reale Betreuungszeit gemeint und da- Eltern- und Erzieherverbände, Tagespflege und Trägerver- mit ausschlaggebend ist. Gleichzeitig wurde die Aus- bände eingeladen. kömmlichkeit der Pauschalen massiv infrage gestellt. In die- Das Ziel der Landesregierung ist es, mit diesem Kinder- ser Frage kommt es zur Verlagerung der finanziellen Risiken bildungsgesetz die frühkindliche Bildung zu verbessern.Dies auf die Träger. Ein Kritikpunkt war zudem die Beschränkung soll durch zusätzliche Aufgabenstellungen, wie die Ent- des Gütesiegels „Familienzentrum“ auf 3.000 Einrichtun- wicklung eines einrichtungsspezifischen Bildungs- und Er- gen. Viele Träger und Experten sehen hierin eine Deckelung ziehungskonzeptes, der Sicherung von Fort- und Weiterbil- der Entwicklungsmöglichkeiten von vielen Kindertagesein- dung, derVerstärkung der Sprachförderung,derVerbesserung richtungen. der Zusammenarbeit mit Schulen und der Einrichtung von Von den Sachverständigen wurde kritisiert, dass die Aus- Familienzentren erreicht werden. führungsbestimmungen bisher nicht bekannt sind und die- Die Anhörung wurde hierzu in vier Blöcken durchgeführt. se vom Ministerium bisher nur mit den kommunalen Spit- Am Dienstagnachmittag und Mittwochvormittag standen zenverbänden verhandelt werden. die Fragestellungen zur Bildung und Sprachförderung und In der weiteren,zeitlich sehr engen Diskussion ging es um die Familienzentren im Mittelpunkt. Danach war dann noch das Bildungsverständnis des Elementarbereichs, die Bu- Raum für weitere Themen wie Gesundheit, Elternmitwir- chungszeiten, die Eltern nutzen können, die Jugendhilfe- kung, Bedarfsentwicklung und Betreuungsstruktur und planung, die Beschneidung der Mitwirkungsgremien der El- Finanzierung. tern, die Zusammenarbeit Kindergarten und Grundschule Der Landtag hatte den Sachverständigen gut zwei Wo- und die Sprach- und Bildungskonzepte. In der Anhörung chen vorher einen Fragenkatalog mit insgesamt 86 Fra- wurde insgesamt deutlich, dass dieser Gesetzentwurf vie- gestellungen zu diesem Bereich zugesandt. Dazu konnten le entscheidende Fragen zur frühkindlichen Bildung offen die Verbände und Vertreter schriftlich Stellung nehmen (Die lässt und sich immer wieder selbst auf die Risiken der Fi- VBE-Stellungnahme ist unter www.vbe-nrw.de, Stichwort nanzierung reduziert. KiBiz abrufbar.). Der VBE nahm deutlich Stellung zu den nicht gesicherten Nicht wie sonst üblich konnten alle Verbände und Ver- Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Erzieherinnen. treter zu diesem Gesetzentwurf mündlich Stellung nehmen. Er stellte heraus, dass die Erzieherinnen ohne zusätzliche Dies wurde nur den Vertretern der Trägerverbände zuge- Qualifizierung den neuen Aufgabenstellungen nicht gerecht standen. Diese Vorgehensweise sorgte für viel Unmut bei werden können. Der VBE forderte eine deutlich verbesserte den übrigen Experten, die eineinhalb Tage zur Verfügung Ausbildung der Erzieherinnen ein und verwies auf den zu ge- standen, um den Politikern, soweit von diesen gewünscht, ringen Anteil an Vor- und Nachbereitungszeiten. Er kritisier- auf Nachfragen antworten konnten. Schon in den Eröff- te u. a. die fehlenden Zeitressourcen für neue Aufgaben, die nungsstatements der kommunalen Spitzenverbände, der fehlenden personellen Zukunftsperspektiven, sowie die be- kirchlichen Träger und der freien Wohlfahrtsverbände wur- stehene Arbeitsplatzunsicherheit. Diese Aspekte behindern de deutliche Kritik geäußert. Es wurde herausgestellt, dass aus Sicht des VBE die Verbesserung einer kontinuierlichen mit dem neuen Kinderbildungsgesetz ein Schritt in die rich- Bildungsarbeit im Elementarbereich. tige Richtung gemacht wird, da das Land sich dauerhaft an Alle Sachverständigen waren sich einig, dass der vorlie- der Finanzierung beteiligt und die kirchlichen Träger entlas- gende Gesetzentwurf so nicht zustimmungsfähig ist und tet werden. Allerdings wurde auch deutlich, dass man von einen hohen Nachbesserungsbedarf hat. Ob dies auch die der im Konsenspapier gefundenen Einigkeit mittlerweile beteiligten Politiker so sehen, wird die Auswertung der Er- meilenweit entfernt ist. Deutliche Kritik wurde an der Re- gebnisse der Anhörung im Oktober zeigen. gelung der Elternbeiträge geübt, da diese kommunal fest- Der VBE wird diesen Prozess weiter fachlich und kritisch gelegt werden sollen und in den Städten und Kommunen begleiten. die Berechnungsgrundlage der Finanzierung von 19 % kaum Barbara Nolte erreicht wird. Dies wird in einigen Regionen zu erheblichen Referatsleiterin Erzieherinnen im VBE 13 Sh 9 | 07 Recht Übernahme in das Beamtenverhältnis scheitert an Höchstaltersgrenze E in Antrag auf Übernahme in das Beamtenverhältnis darf nach Landesrecht unter Hinweis auf die Überschreitung der insoweit geltenden Altersgrenze abgelehnt werden. Hierdurch werden die Arbeitsleistung des Beamten einerseits und die mit der Verbeamtung verbundenen künftigen Pensionslasten andererseits in ein sachgerechtes Verhältnis gebracht. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz. Finanzieller Ausgleich von Vorgriffsstunden Die Klägerin beantragte nach Abschluss ihres Referendariats ihre Verbeamtung als Lehrerin im Land Rheinland-Pfalz. Zur Begründung führte sie aus, zu dessen Beginn habe die „Verordnung über den finanziellen Ausgleich M itvonderVorgriffsstunden“ vom 8. Juni 2004 ist das Land Altersgrenze für die Übernahme in das Beamtenverhältnis NRW seiner Verpflichtung nachgekommen, Regelungen endung des 40. Lebensjahres abgesenkt worden. Die An- für den „Störfall“ zu treffen. stellungsbehörde beschäftigte die Klägerin als Angestell- bei 45 Jahren gelegen; sie sei erst nachfolgend auf die Voll- Die Verordnung regelt die Gewährung einer Ausgleichs- te, lehnte aber die Übernahme in das Beamtenverhältnis zahlung in den Fällen, in denen der zeitliche Ausgleich für wegen Überschreitung der Höchstaltersgrenze ab. Die bei geleistete Vorgriffsstunden ganz oder teilweise unmög- dem Verwaltungsgericht erhobene Klage war erfolgreich. lich wird. Der finanzielle Ausgleich wird ebenso wie der Das Oberverwaltungsgericht bestätigte hingegen die ab- zeitliche Ausgleich schrittweise ab dem Schuljahr 2008/09 lehnende Entscheidung der Anstellungsbehörde als er- jeweils im elften Schuljahr nach dem Ende eines Schul- messensfehlerfrei. jahres fällig, in dem man zur Leistung der Vorgriffsstunde Die Entscheidung über die Verbeamtung eines Bewer- verpflichtet gewesen ist. bers liege im pflichtgemäßen Ermessen des Dienstherrn. Eine Ausgleichszahlung anstelle eines zeitlichen Ausgleichs wird gewährt bei Er sei berechtigt, die Übernahme in das Beamtenverhält- • Beendigung des Beamtenverhältnisses, • beim Wechsel des Dienstherrn, • bei Unmöglichkeit des Pflichtstundenausgleichs, z. B. bei nis davon abhängig zu machen, dass der Bewerber eine bestimmte Höchstaltersgrenze nicht überschreite, um so ein angemessenes Verhältnis von zu erwartender Arbeits- vorzeitiger Zurruhesetzung. leistung einerseits und Ansprüchen auf Versorgung während Die Höhe der Ausgleichszahlung richtet sich nach den Sät- des Ruhestands andererseits sicherzustellen. Die Festle- zen der Mehrarbeitsvergütung. gung einer Altersgrenze widerspreche daher auch nicht dem Benachteiligungsverbot des Allgemeinen Gleichbe- Beispiel: handlungsgesetzes oder dem Grundgesetz. Der Umstand, bei A 12 – je erteilter Stunde / Schuljahr 18,62 EUR brutto! dass das Höchstalter während des Referendardienstes der Klägerin vom 45. auf das 40. Lebensjahr abgesenkt worden Voraussetzung für den finanziellen Ausgleich ist ein An- sei, habe den Dienstherrn nicht daran gehindert, sich ihr trag der betroffenen Lehrerin oder des Lehrers. gegenüber auf die neue Altersgrenze zu berufen. Ein schützenswertes Vertrauen der Klägerin habe nicht bestanden, Dieser sollte ca. 1 Jahr vor Fälligkeitsbeginn (für GS-Lehr- denn das Referendariat und sein positiver Abschluss seien kräfte Anfang 2008) gestellt werden. sachlich unabhängig von einer zeitlich nachfolgenden Übernahme in ein Beamtenverhältnis. Ein Musterantragsformular steht im Internet unter www.vbenrw.de zum Download bereit bzw. kann in der Geschäfts- Oberverwaltungsgericht (OVG) Rheinland-Pfalz: stelle Dortmund in Papierform angefordert werden. Urteil vom 10. 08.2007, Aktenzeichen: 2 A 10294/07.OVG Bruno Quernheim, stv. Landesvorsitzender Sh 9 | 07 14 Recht Auch Beamte erst mit 67 Jahren in den Ruhestand? N ach Ankündigung von Bundesinnenminister Wolf- Unvermeidlich damit ver- gang Schäuble (CDU) soll bis zum Herbst auch ein knüpft werden sicherlich das Gesetz zur Reform der Beamtenpensionen auf den Weg Anheben der Antragsalters- gebracht werden. Die SPD signalisierte schon Unterstüt- grenzen ohne Nachweis der zung dieses Vorhabens. Dienstunfähigkeit von 63 auf 65 Jahre sowie der Antrags- Ziel ist, dass die Beamten, Soldaten und Richter des Bun- altersgrenzen für Schwerbe- des Einschränkungen ihrer Altersversorgung hinnehmen hinderte ebenfalls um zwei sollen, die den Einschränkungen in der Rentenversiche- Jahre. Sicherlich ist dies eine„Steil- rung entsprechen. Erreichen will man dies durch die wirkungsgleiche Über- vorlage“ für die Bundeslän- tragung der Kürzungen bei der Rente auf die Versorgung der. Tatsächlich haben Bay- der Staatsdiener. ern und Thüringen bereits Unter anderem soll das Pensionsalter von 2012 bis 2029 angekündigt, die Regelung schrittweise auf 67 Jahre erhöht werden. Abschlagsfrei vor des Bundes zu übernehmen. Erreichen dieser Altersgrenze sollen dann nur noch Be- Auch in NRW laufen schon die Planungen für die Ge- amte mit 45 Berufsjahren in Pension gehen dürfen, für Leh- staltung eines eigenen Dienstrechts für Beamte, zu dem rerinnen und Lehrer leider kaum erreichbar. auch Fragen der Altersgrenze gehören. DesWeiteren sind Verschlechterungen bei der Anerkennung Für den Lehrerbereich insbesondere kann eine vernünfti- von Studienzeiten als ruhegehaltfähige Dienstzeiten ge- ge Lösung nur so aussehen, dass der, der will, mit 65 geht plant: Während bei der Rente bis zu drei Jahre Hochschul- (ohne Abschlag!), und der, der länger bleiben will, bis 67 zeit nicht mehr rentensteigernd angerechnet werden, soll tätig sein kann. die Anrechnungszeit bei Beamten von drei Jahren auf 855 Denn nicht nur ein Dachdecker hat mit 67 Jahren nichts Tage gekürzt werden. Grund für die „mäßigere“ Kürzung: mehr auf dem Dach zu suchen, in der Regel kann auch ei- Während ein Rentner maximal 59,11 Euro Rente einbüßen ne 67-jährige Lehrerin oder ein 67-jähriger Lehrer nicht kann,würde ein Beamter bei voller Streichung der drei Hoch- mehr vor 30 Erstklässlern stehen, die jünger sind als die schuljahre bis zu 450 Euro Pension verlieren. Damit würden eigenen Enkel. Bruno Quernheim, die Pensionskürzungen zu stark ausfallen. stv. Landesvorsitzender Feststellung der offensichtlichen Nichteignung nach Probeunterricht schließt Besuch des Gymnasiums aus D as Verwaltungsgericht Arnsberg hat den Eilantrag wünschte Schulform offensichtlich ungeeignet ist. Die ver- eines Schülers aus Iserlohn und seiner Eltern auf fassungsmäßig gewährleisteten elterlichen Rechte, ins- vorläufige Zulassung zum Besuch des Gymnasiums ab- besondere die Schulformwahlfreiheit, werden mehr als gelehnt. Die maßgeblichen Gesetzesgrundlagen, die den ausreichend berücksichtigt, denn selbst eine Aufnahme- Übergang von der Grundschule auf die weiterführende prüfung für eine weiterführende Schule wäre verfas- Schule regeln, sind verfassungsgemäß. Der schulformbe- sungsmäßig unbedenklich. stimmende Elternwunsch tritt nur zurück, wenn die am Verwaltungsgericht (VG) Arnsberg: Prognoseunterricht beteiligten Pädagogen einstimmig der Beschluss vom 09.08.2007, Az. 10 L 553/07 Auffassung sind, dass das Kind für die von den Eltern ge- 15 Sh 9 | 07 Recht Bezüge der Besoldungs- und Versorgungsempfänger anpassen D ie Beamten und Versorgungsempfänger des Lan- als andere belastet. des NRW haben in den letzten Jahren nicht uner- Nicht nur die steuerliche Kürzung der Entfernungspau- heblich zur Konsolidierung des Landeshaushalts beige- schale, vor allem das Entfallen der steuerlichen Abzugs- tragen oder beitragen müssen. fähigkeit des häuslichen Arbeitszimmers ab dem 01. Janu- Abverlangte Sonderopfer in Milliardenhöhe machen sich ar 2007 trifft diese Beschäftigtengruppe besonders.Welcher mittlerweile schmerzhaft bemerkbar. andere Arbeitnehmer muss sein Arbeitsmaterial und sei- So sind die Einkommen der Beamtinnen, Beamten und nen Arbeitsplatz,wo sonst als im häuslichen Arbeitszimmer Versorgungsempfänger trotz kontinuierlicher Preisstei- können Unterrichtsvor- und -nachbereitungen sinnvoll statt- gerungen zuletzt im August 2004 um 1 % (!) erhöht wor- finden, selbst bereitstellen und finanzieren? den. Danach gab es statt Einkommens- und Versorgungs- Hinzu kommt,dass Lehrerinnen und Lehrer seit geraumer anpassungen nur noch finanzielle Rückschritte, wie z. B. Zeit eine höhere Regelaltersgrenze haben als alle anderen zweimalige Kürzung des Weihnachtsgeldes (2003/2006), Beamtinnen und Beamten in NRW. Und niemand darf ver- Wegfall des Urlaubsgeldes (2004), Kürzungen bei der Kran- gessen, wie dieses Hinausschieben der Regelaltersgrenze kenversorgung u. s. w.und – nicht zu vergessen – seit 2004 damals begründet worden ist, nämlich mit der Gleichbe- nur noch Nullrunden. handlung mit angestellten Lehrerinnen und Lehrern,die lei- Von einem Ausgleich der Inflation und Teilhabe am wirt- der schon immer bis Ende des Schulhalbjahres arbeiten schaftlichen Wachstum kann niemand mehr ernsthaft mussten, in dem das 65. Lebensjahres vollendet wurde. sprechen, da allein in den ersten sieben Monaten dieses Dieses hehre Ziel der Gleichbehandlung darf nicht nur als Jahres ein Anstieg des Verbraucherpreisindizes von fast Begründung herhalten,will man Verschlechterungen durch- 2 % zu verzeichnen gewesen ist, seit der letzten Besol- setzen. Wenn man so argumentiert, dann bitte immer! dungserhöhung in 2004 sogar 7 %. Diese Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit erwarten Lehrerinnen und Lehrer von den verantwortlichen Politikern. In Zeiten kontinuierlich steigender Steuereinnahmen und Da für die Tarifbeschäftigten des Landes eine 2,9 %ige starkem Wirtschaftswachstum müssen nun umgehend die lineare Anhebung der Entgelte ab Januar 2008 vereinbart Bezüge der Beamten und Versorgungsempfänger an die ist, fordern wir für die Lehrerinnen und Lehrer und für un- wirtschaftliche Entwicklung angepasst werden, zumal die sere Versorgungsempfänger die gleiche Besoldungs- und Mehrheit der nordrhein-westfälischen Landtagsabgeord- Versorgungsanpassung zum exakt selben Zeitpunkt, nicht neten ihre eigene Diätenanpassung zum 1. April 2007 u. a. mehr und nicht weniger! Bruno Quernheim, mit gestiegenen Lebenshaltungskosten begründet hat. stv. Landesvorsitzender Dabei werden die Lehrerinnen und Lehrer in NRW mehr Wenn der Blumenstrauß zur Gefahr wird A uch im Schulbereich treten immer wieder Situa- oder strafbaren Handlung schuldig zu machen, möchte tionen auf, in denen Lehrkräfte sich die Frage stel- ich auf die Hinweise des MSW zur Annahme und Beloh- len müssen,ob die Annahme einer kleinen Aufmerksamkeit nungen und Geschenken aufmerksam machen und eini- von Eltern, Klassenpflegschaft oder Verlagen zulässig ist. ge Erläuterungen dazu geben. Wie schon die Vergangenheit gezeigt hat, kann selbst die Annahme der Freikarte eines Vergnügungsparks dazu Sh 9 | 07 Im Schulbereich besteht eine jahrzehntelange und von führen, dass die zuständigen Staatsanwaltschaften in hek- den vorgesetzten Dienststellen geduldete Tradition, dass tische Betriebsamkeit verfallen und einige hundert Lehr- Lehrkräften z. B. Ansichtsexemplare von Büchern, Freikar- kräfte mit Strafbefehlen bedenken. ten für bestimmte Bildungseinrichtungen oder auch Frei- Damit Sie als Lehrkräfte des Landes NRW nicht Gefahr plätze anlässlich von Klassenfahrten zur Verfügung ge- laufen, sich unwissentlich einer Dienstpflichtverletzung stellt werden.Auch ist es üblich,dass eine Klassengemeinschaft 16 Recht oder Pflegschaft einer Lehrkraft z. B. vor dem Wechsel der • Annahme von Büchern als Ansichtsexemplar, wenn die- Kinder zu einer weiterführenden Schule einen Blumen- se in der Schulbibliothek verbleiben und nicht für die strauß als Anerkennung zukommen lässt. einzelne Lehrkraft bestimmt sind. • Annahme von Eintrittskarten von Museen, Ausstellungen; Theater u. a., wenn die Vergünstigung auf alle Teil- Was zunächst völlig unproblematisch wirkt, kann juristi- nehmer der Gruppe verteilt wird. sche Folgen haben, die sicherlich keiner der Beteiligten be- • Annahme von Begrüßungsgeschenken bis zu dacht oder gewollt hat. einem Wert von 25,00 Euro für Schulen bei Besuchen im Rahmen einer Schulpartner- Das Landesbeamtengesetz (§ 76 LBG), das für die Beschäf- schaft. tigten geltende Tarifrecht (§ 3 Absatz 3 TV-L) und das Strafrecht (§ 331 StGB) verbieten ausdrücklich, dass Beamte/ Ta- • Die Annahme eines Freiplatzes im Rah- rifbeschäftigte Belohnungen und Geschenke in Bezug auf men einer Klassenfahrt, wobei das Ver- ihr Amt / ihre Tätigkeit annehmen. Ausnahmen sind nur langen oder Heraushandeln eines solchen mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten bzw. Arbeitge- Platzes unzulässig ist. bers möglich. II. Eine Zustimmung muss Damit ist grundsätzlich jede Annahme eines geldwerten Vorteils im Zusammenhang mit der Lehrertätigkeit immer eingeholt werden von den oben genannten Tatbeständen des LBG/TVL und • wenn ein Einzelgeschenk für eine Lehrkraft durch ei- StGB erfasst. ne Personenmehrheit den oben Da es nicht zu sachgerechten Ergebnissen führen kann, genannten Wert von 25,00 Euro wenn sich jede Lehrkraft durch die Annahme eines Blu- überschreitet, menstraußes bereits dem Staatsanwalt gegenübersieht, • wenn nicht zweifelsfrei feststeht, hat das MSW in Zusammenarbeit mit den Bezirksregierungen einige Regelungen und Ausnahmen zugelassen, dass eine eigentlich genehmigungs- die ich Ihnen vorstellen und erläutern werde: freie Zuwendung als angemessen/ sozialadäquat gelten kann. I. Eine Zustimmung gilt stillschweigend als erteilt • Die Annahme von Geschenken durch einzelne Schüler/Eltern In den folgenden Fällen ist die Annahme einer Zuwendung ist grundsätzlich untersagt,wenn derWert der Zuwendung nicht genehmigungsfähig und damit unzulässig die Bagatellgrenze von 15,00 Euro überschreitet. • Annahme eines PC/Laptops oder vergleichbarer techni- • Die Annahme von Geschenken durch Personenmehr- scher Geräte durch die Klassengemeinschaft/-pflegschaft, heiten, also Klassenpflegschaften/Klassen/Kurse/Eltern • Erhebliche Reisevergünstigungen für eine Lehrkraft (Skipass/Schnupperreisen), ist zulässig, wenn der Wert der Zuwendung die Baga- • Reisekostenunterstützung durch einzelne Eltern, • Annahme von Geschenken durch Fotografen,die als Gegen- tellgrenze von 25 Euro nicht überschreitet, und als angemessen für den Anlass (z. B. Klassenfahrt,Verabschie- leistung die Schülerinnen und Schüler ablichten dürfen. dung) erscheint. • Eine Zuwendung durch eine Klassengemeinschaft ist in Diese Regelungen bringen eine gewisse Klarheit in den der Regel nur zulässig, wenn der einzelne Schüler nicht unbestimmten Begriff der Vorteilsnahme, lassen aber im- mehr als 1 Euro einbringt, und es sich nicht um ein Geld- mer noch viel Raum für Einzelfallentscheidungen und Un- geschenk oder einen Gutschein handelt. sicherheiten. Die Zustimmung zur Annahme gilt darüber hinaus in fol- Der VBE bietet seinen Mitgliedern daher im Rahmen der genden Situationen als erteilt: Rechtsberatung an, sich in möglichen Zweifelsfällen an die • Die angemessene und übliche Bewirtung bei Veranstal- Rechtsabteilung zu wenden, um Rechtssicherheit und ju- tungen, die eine Lehrkraft im Rahmen des Amtes be- ristischen Beistand zu erhalten. sucht. Hierzu zählen auch geringfügige Dienstleistun- Rechtsanwalt Martin Kieslinger gen, wie z. B. ein Abholen durch einen PKW vom Bahnhof. Justiziar VBE NRW e.V. • Zuschüsse von Fördervereinen zu Reisekosten von Lehrkräften, die der Schule allgemein also nicht in Bezug auf eine bestimmte Lehrkraft oder Fahrt gestellt werden. 17 Sh 9 | 07 Veranstaltungen Bundesweiter Vorlesetag am 23. November 2007 IE ZEIT und die Stiftung Lesen mobilisieren am Frei- Foto: Stiftung Lesen D tag, dem 23. November 2007, zum vierten Mal Bücherfreunde für den bundesweiten Vorlesetag im Rahmen der Initiative „Wir lesen vor“. Die Veranstalter rufen dazu auf, Kindern vorzulesen, in einem Kindergarten, einer Schule, einer Bücherei oder zu Hause. Alle, die sich und ihre Vorleseaktion bis zum 15. Oktober auf www.wirlesenvor.de registrieren, werden in der ZEIT Nr. 48 vom 22. November namentlich erwähnt und haben die Chance, wertvolle Buchpakete zu gewinnen. Und sie sind in guter Gesellschaft. Wie in den letzten Jahren beteiligen sich auch 2007 zahlreiche Politiker und Prominente am größten Vorlesefest Deutschlands. Bisher haben unter anderem Ulrike Folkerts, Sarah Kuttner, Sandra Maischberger, Marietta Slomka, Manuel Andrack, Tom Buhrow, Harald Martenstein, Ulrich Matthes, Hellmuth Karasek und Rezzo Schlauch zugesagt. Der bundesweite Vorlesetag ist eine Aktion der Wo- Viele sind zum wiederholten Mal dabei. Freude an Lite- chenzeitung DIE ZEIT und der Stiftung Lesen, Partner sind ratur zu wecken,Textkompetenz zu fördern und Bildungs- die Deutsche Bahn AG und Škoda Auto Deutschland. Un- chancen zu eröffnen sowie Analphabetismus und Lese- terstützt wird er außerdem vom Borromäusverein, dem schwächen vorzubeugen, darum geht es den Initiatoren Deutschen Bibliotheksverband, dem Deutschen Verband von „Wir lesen vor“. Evangelischer Büchereien, rbb und dem Sankt Michaelsbund. Girls’ Day und die Jungen Gestaltung von Angeboten für Jungen am Girls’ Day D er jährlich stattfindende Girls’ Day – Mädchen-Zu- Ebenso wie die Mädchen sollen auch die Jungen damit kunftstag bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, eine gezielte Unterstützung für die Entwicklung ihrer be- parallel auch für Jungen geschlechtsbezogene Angebote ruflichen und persönlichen Ziele erhalten, die jenseits ein- zur Zukunftsplanung durchzuführen. engender Geschlechterstereotype neue Horizonte eröffnen. Die Zufriedenheit und Motivation der Jungen ist deutlich höher, wenn sie miteinbezogen werden. Fragen Sie die Jungen selbst! Um auf die Interessen und Bedürfnisse der Schüler einzugehen, machen Sie doch einfach eine Interessensabfrage, bevor Sie in die Planung gehen, um die Jungen für die Gestaltung eines eigenen Tages am Girls’ Day zu motivieren. Fragebogen für Schüler | Interessensabfrage unter http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/content/download/934/3995/file Kochkurs für Jungen in Bielefeld Sh 9 | 07 18 Schulpraxis Medien digital in die Schule EDMOND (Elektronische Distribution von Bildungsmedien on Demand) D ie Distribution audiovisueller Medien (16-mm-Film, Content-Pflege Video, Dia, CD-ROM, DVD) erfolgt in Ihrem Medi- Internet enzentrum über die klassischen physikalischen Wege, d. h. im Direktverleih an der Verleihtheke, über den Postversand oder per Kurierdienst. Diesen Vertriebsmethoden sind hin- Medienzentrale sichtlich der zeitlichen und räumlichen Verfügbarkeit en- Medienserver ge Grenzen gesetzt. Die dynamische Entwicklung der digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien hat dazu geführt, dass alternative Vertriebssysteme für audiovisuelle Medien verfügbar sind. Zudem hat sich die Medienkompe- FUBINET FWU tenz innerhalb weniger Jahre zu einer neuen Schlüssel- Spiegelung des Medienservers Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht qualifikation entwickelt, die eine Neustrukturierung der Websites der Medienzentren Breitband traditionellen Lehr- und Lernmethoden erforderlich macht. 2 MBit/s Zentrale Aufgabe einer künftigen zeitgemäßen MeSchulen mit DSL und ISDN dienbereitstellung wird es daher sein, die Verfügbarkeit von Medien in der schulischen und außerschulischen Bildung – auch im Sinne der Vermittlung der wichtigen neuen Basisqualifikation Medienkompetenz – zu verbessern. oder höher – in der Schule erforderlich. Das Schlüsselwort lautet Elektronische Distribution au- Videomaterial wird in zwei Formaten angeboten,über die diovisueller Medien. Darunter wird die Bereitstellung von alle gängigen Betriebsssystemplattformen abgedeckt sind: Medien in digitaler Form über Datennetze („Online“) Windows Media 9 und MPEG1. Abspielsoftware für Win- und/oder optische/magnetische Speichermedien wie bei- dows Media 9 gibt es nicht nur für die Windows-Familie, spielsweise DVD (im Einwegversand) verstanden. sondern auch für LINUX/UNIX und Mac. Das MPEG1-Format bedient auch ältere Hardware bis zur Pentium1-Ge- und so geht es … neration. Über Medienserver und Recherchedatenbanken im Internet 2. Die Medien werden parallel auch auf optischen Trägern sowie auf den optischenTrägern DVD und CD-ROM wird den angeboten, zum Teil auf menügesteuerten DVDs. Hier Schulen in Ihrem Kreis oder Ihrer Stadt das Angebot gemacht, besteht zusätzlich die Möglichkeit, Medien über han- Medien direkt in der Schule abzurufen, um sie so unmittel- delsübliche DVD-Abspielgeräte wiederzugeben. An Soft- barer als bisher im Unterricht und in Arbeitsgruppen nutzen ware sind lediglich ein Internet-Browser, ein Media-Player zu können. Das Angebot zeichnet sich durch eine hohe (Microsoft oder VLC-Player) und/oder eine DVD-Ab- Flexibilität und Anpassbarkeit an viele unterschiedliche Un- spielsoftware wie WinDVD oder andere erforderlich. terrichtsbedürfnisse aus. Es ist offen für alle denkbaren Unterrichtsformen, den klassischen Frontalunterricht,Teamar- und wer macht mit ... beit, selbstgesteuertes Lernen, Partnerarbeit usw. Ansprechpartner ist das für Sie zuständige kommunale Me- Darüber hinaus können verschiedene technische Infra- dienzentrum, das Ihnen nach wie vor ebenfalls die bewähr- strukturen mit und ohne Netzanschluss bedient werden: te Form der Medienversorgung über den Verleih von 16-mm- Medienecken, mobile Netze mit Notebooks sowie Com- Filmen, Diaserien, Arbeitsmappen, VHS-Videos, CD-ROMs, puterräume. DVDs usw. anbietet. Beide Landesmedienzentren und fast alle Medienzentren der Städte und Kreise in NRW beteiligen Sie haben hierbei zwei Möglichkeiten: sich an dem Verfahren der elektronischen Distribution. 1. Die Medien können via Internet per Download abgerufen werden, d. h. sie werden vor und nicht während der Nut- Den aktuellen Stand erfahren Sie unter www.edmond.nrw.de, zung im Unterricht und in den Arbeitsgruppen auf einen Die Partner. Rechner in der Schule heruntergeladen. Hierzu ist selbst- Angela Schöppner-Höper und Joachim Paul, verständlich ein breitbandiger Netzanschluss – DSL/T-DSL Medienzentrum Rheinland 19 Sh 9 | 07 VBE-regional Klasse(n)-Hits die Zugabe N ach dem großen Erfolg mit den Klasse(n)-Hits hat der Kontakte Musik-Verlag eine weitere Sammlung von Liedern zum Schulanfang, zu Schulfesten, für Ausflü- OV Lippstadt ge, zu den Jahreszeiten, zu Fächern und Projekten, zu unterschiedlichen Themenbereichen herausgebracht. Da Reinhard Horn vom Kontakte-Verlag und Komponist vieler Lieder dieser Sammlung selbst „Lippstädter“ ist, lag es nahe, ihn zu einer Fortbildungsveranstaltung einzuladen, um Einsatzmöglichkeiten für die tägliche Unterrichtsarbeit aufzuzeigen, aber auch um uns die Melodien beizubringen. So waren über 50 Kolleginnen und Kollegen der Einladung des VBE-Ortsverbands Lippstadt zu einem Seminar in die Martinschule hard Horn auf ihrer Gitarre be- nach Lippstadt-Cappel nach- gleitete und auch gleich aus ei- gekommen, bei dem eine Aus- gener Erfahrung berichten konn- wahl aus der vorliegenden te, wie gern diese Lieder in der Sammlung vorgetragen und Schule von den Kindern gesun- eingeübt wurde. Mit anwesend gen werden. Auch Spiel- und war auch Rita Mölders,die Rein- Bewegungsideen konnten den anwesenden Lehrkräften von beiden Referenten übermittelt werden. Gestärkt durch Kaffee und Kuchen wurde kräftig gesungen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Meinung: Das war ein gelungener Nachmittag, der durchaus öfter wiederholt werden kann, zumal längst nicht alle Lieder vorgetragen werden konnten. Albert Schröer Ortsverband Lippstadt Te r m i n a n k ü n d i g u n g Fachtagung „Perspektiven und Potenziale von Hauptschülern“ A m 9. November 2007 findet in Köln eine kostenlose Weiterbildungsveranstaltung im Rahmen des neuen bundesweiten Wettbewerbs „Die Durchstarter“ statt. Die Fachtagung zeigt Wege und Möglichkeiten auf, wie Haupt- schülerinnen und -schüler in ihrer Selbstständigkeit gefördert werden können. Projektpartner sind die Stiftung Industrieforschung, das Technologiecentrum für Jugendliche GaraGe sowie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Ort: Köln, Abenteuerhalle Kalk (www.abenteuer-halle.de) Zeit: Freitag, 9. November 2007, 10.00 – 15.30 Uhr Zielgruppe: Lehrkräfte an Hauptschulen und Schulen mit Hauptschulabschluss Anmeldung und weitere Informationen: Karin Häcker, Tel.: 0221 4981-830, E-Mail: haecker@iwkoeln.de Sh 9 | 07 20 ich TU WAS! … und erforsche Steine und Mineralien D ie Begeisterung für Steine ist „Steine“ einen Platz im Unterricht einzuräumen. Kindern von Haus aus gege- Die Forscherkartei„Steine und Mineralien“ bietet neben Samm- ben. Schöne Steine ziehen magisch an. lertipps und praktischen Anregungen auch wichtiges Basis- Sie verlocken zum Sammeln, Basteln, wissen über das Reich der Gesteine und Mineralien. Ihre Ent- Spielen, Dekorieren und Fühlen. Stei- stehung, typischen Merkmale und Besonderheiten lernt man ne regen die Fantasie an. Ein Stein in der Hand gibt Halt und dank dieser Kartei genauer kennen. Viel Spaß beim Projekt hält die Aufmerksamkeit fest, eine Erfahrung, die Lehrkräfte „Steine und Mineralien"! im Gesprächskreis gut nutzen können. Darüber hinaus verfügen viele Kinder sogar über umfangreiche Sammlungen, die gern und voller Stolz gezeigt werden. Viele Gründe sprechen also dafür, dieses Interesse zu nutzen und dem Thema Kartei (40 Karten, DIN A 5) Art.-Nr. 516016 12,90 EUR ich TU WAS! ... und erforsche das Leben der Spinnen „Igitt, eine Spinne, bloß weg damit!" S Basiswissen über Spinnen, ihre Lebensräume und Lebenswei- o reagieren viele Kinder und sen und enthält eine Vielzahl von Anregungen, um in der Be- nicht selten auch Erwachsene, gegnung mit Spinnen auch Ekel und Scheu abzubauen. Darü- wenn sie einer Spinne begegnen. Ist je- ber hinaus liefert die Kartensammlung eine Reihe interessanter doch die erste Scheu einmal überwun- Spinnenforscher- und Bastel-Tipps. den, stellt sich bald auch Begeisterung für die vielen Facetten dieser faszinierenden Tiere ein. Auf der ganzen Welt leben über 30.000 verschiedene Spinnenarten – von unter 1 mm bis über 10 cm Körpergröße. Diese lehrreiche Kartei vermittelt Kindern KLASSE(N)HITS – die Zugabe! Reinhard Horn, Rita Mölders, Dorothe Schröder Kartei (40 Karten, DIN A 5) Art.-Nr. 516008 12,90 EUR ACHTUNG: Die Zeit bis Weihnachten ist nicht mehr lang. Denken Sie deshalb schon jetzt an die Bestellungen der Liederbücher und CDs für Ihre Advents- und Weihnachts- K LASSE(N)HITS – das sicherlich erfolgreichste feiern. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vbe-verlag.de Liederbuch für die Grundschule der letzten oder rufen Sie uns an. Jahre hat Verstärkung bekommen: KLASSE(N)HITS – DIE ZUGABE Unsere Empfehlung: Mit zahlreichen Spiel- und Bewegungsideen. Und statt 143 Lieder gibt es jetzt genau die Hälfte, nämlich 71 ½ Lieder! (… und auf das ½ Lied darf man wirklich sehr gespannt sein!!) Für die Klassen 1 – 6. WeihnachtsHits, eine komplette Sammlung der schönsten bekannten, aber auch neuen Weihnachtslieder – von Sankt Martin durch Liederbuch, ca. 96 Seiten Art.-Nr. 2111 Sonderpreis für VBE-Mitglieder: 8,30 EUR regulär: 10,80 EUR die Adventszeit über das Weihnachts- CD-Paket (3CDs) Art.-Nr. 9111 Sonderpreis für VBE-Mitglieder: 28,60 EUR regulär: 33,60 EUR Buch: 15,80 EUR, Playback-CD-Paket (3 CDs) Art.-Nr. 9112 Sonderpreis für VBE-Mitglieder: 31,70 EUR regulär: 36,70 EUR B e s t e l l u n g e n VBE Verlag NRW GmbH Westfalendamm 247 44141 Dortmund Telefon: 0231 – 42 00 61 (mo. bis do. 10.30 – 15.30 Uhr, freitags 10.30 – 13.30 Uhr) Telefax: 0231 – 43 38 64 Innerhalb Deutschlands portofreier Mindestbestellwert 15,- EUR, andernfalls Porto- und Versandkosten 3,00 EUR. a n : www.vbe-verlag.de mit Online Shop info@vbe-verlag.de fest bis zu den Heiligen Drei Königen. CD-Paket (3 CDs): 33,60 EUR Medien Klassenlektüre zum Nulltarif Komplettes Jugendbuch zum kostenlosen Download D as bekannte Kinderbuch-Autorenteam Gerit Kopietz & Jörg Sommer stellt auf seiner Homepage www.kopietz-sommer.de ab sofort KOSTENLOS einen kom- Die Autoren: pletten Band der erfolgreichen interaktiven Buchreihe Gerit Kopietz und Jörg Som- Z. A. P. zum Download zur Verfügung. mer gehören zu den erfolg- Die beiden Autoren – die mit über 160 Titeln zu den er- reichsten deutschsprachigen folgreichsten deutschsprachigen Schriftstellern gehören Kinder- und Jugendbuchau- – wollen damit erreichen, dass mehr Lektüre in der Schu- toren. Zwischenzeitlich haben sie über 160 Bücher veröf- le möglich ist. fentlicht. Ihre Gesamtauflage beträgt über 3 Millionen Ex- Dazu Jörg Sommer:„Bücher sind teuer. Und oft klagen emplare. Übersetzt wurden sie in 29 Sprachen. Sie arbeiten die Eltern über – angeblich – zu hohe Kosten für Klas- außerdem als Drehbuch- und Hörspielautoren, schreiben senlektüre. Hier wollen wir den Lehrern ein erfolgreiches Theaterstücke und Kolumnen für zwei Dutzend Tageszei- Gegenargument geben. Z. A. P. ist Klassenlektüre zum tungen und Zeitschriften. Weitere Informationen unter Nulltarif.“ www.kopietz-sommer.de Download ab sofort über die Autorenhomepage: www.kopietz-sommer.de Hans Zehetmair (Hrsg.) Politik aus christlicher Verantwortung Nach Jahrzehnten der fortschreitenden Säkularisierung öffentlichen und politischen Lebens wirke heute das „C“ in den beiden Christlichen Parteien deutlich blasser als zu ihren Gründungszeiten. „Westeuropa ist außergewöhnlich weltweit das Zentrum marginalisierter Religion und fast vollständig vollzogener Säkularisierung“, sagte Prof. Küenzlen in seinem Beitrag zur Präsentation dieser Anthologie in der Hanns-Seidel-Stiftung in München am 19. Juli. „Während überall auf der Welt“ – so die These des Professors für evangelische Theologie und Sozialethik – „die Religion in die Geschichte zurückgekehrt ist“, scheint Westeuropa nicht ausreichend darauf vorbereitet zu sein, sich mit kreativen Antworten dieser „Revitalisierung der Religion“ stellen zu können. Dieser Sammelband regt an, die Grundpositionen christlicher Ethik in vielfältigen Perspektiven neu zu bestimmen, um Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts geben zu können, von der Bioethik (Prof. Dr. Ulrich H. J. Körtner) über die Rolle des unternehmerischen Engagements in der Gesellschaftspolitik (Prof. Dr. André Habsich), dem Verhältnis von Staat und Kirche (Prof. Dr. Christoph Link) sowie der Herausforderung Islam (Prof. Dr. Christine Schirrmacher), um nur einige zu nennen. Der Herausgeber und Leiter der Hanns-Seidel-Stiftung, Dr. Hans Zehtmair, fasste diese Sammlung lesens- und umsetzungswerter Beiträge in dem Begriff „Denkstube“ zusammen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. 2007. 309 Seiten 26,90 EUR In dieser von der Hanns-Seidel-Stiftung initiierten und herausgegebenen Anthologie reflektieren mehr als zwanzig renommierte Autoren im sechsten Jahrzehnt der Christlich-Sozialen Union dieWurzeln christlich-sozialer Politik sowie Fragen der Umsetzung christlicher Grundüberzeugungen in konkrete Politik. Vor allem dann aber im dritten Teil gehen die Verfasser der Frage nach, welchen Auftrag eine Politik aus christlicher Verantwortung zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat. Podiumsdiskussion mit (von links) Dr. Thomas Schlemmer, Prof. Dr. Rudolf Lill, Prof. Dr. Bernhard Vogel, Prof. Dr. Dr. Gottfried Küenzlen. Mechthild Gornik, Vorabdruck aus VBE-aktuell Berlin 9/2007 Klassenfahrten nach Berlin (Incl. Transfer, Unterkunft, Programmgestaltung nach Absprache) Broschüre anfordern bei: Biss, Freiligrathstr. 3a, 10967 Berlin, Tel. (0 30) 6 93 65 30 · www.berlin-mit-biss.de Sh 9 | 07 22 Medien Büchermarkt Rainer Franzen, Sabine Schmitt, Marlies Silkenbeumer Linus sagen werden? Ursel Schefflers Bücher und Doris Rübels Illustrationen zu vielen Titeln der Wieso? Weshalb? Warum?-Reihe gehören zu den Topsellern des Ravensburger Buchverlages. Förderplan-Bausteine Sek. I: Kommunikation Aktiv zuhören – nonverbal kommunizieren – miteinander reden A-4-Arbeitsvorlagen, 80 Seiten, AOL-Verlag Best.-Nr. X503, ISBN 978-3-86567-501-9 Preis: 19,95 Euro Der Förderbedarf ist erkannt – und was jetzt? Kooperationsfähigkeit stellt als Basiskompetenz eine wichtige Voraussetzung für alle Lernbereiche dar. Mit diesen sofort einsetzbaren Arbeitsblättern können Sie die wichtigsten Teilfertigkeiten, die kooperatives Verhalten ausmachen, trainieren – in 5 Schritten, klar strukturiert von der Sensibilisierung bis zum Transfer. Am Ende füllt jeder Schüler einen Erkenntnisbogen aus. Auf diese Weise wird individuelles Lernen im Klassenverband möglich. Das Buch beschäftigt sich u. a. mit den folgenden zentralen Aspekten: • mit jedem Mitschüler zusammenarbeiten können, • auf zügige Gruppenarbeit achten und Verantwortung übernehmen, • Kritik vertragen und Kompromisse schließen können. Doris Rübel / Ursel Scheffler So ein dicker Hund! Originalausgabe 32 Seiten, durchgehend farbig illustriert. Ab 4 Jahren ISBN 978-3-473-32341-8, Preis: 12,95 EUR Linus ist traurig. Die anderen Kinder hänseln ihn, weil er dicker ist als sie. Gegen den Frust helfen nur noch mehr Süßigkeiten. Als Linus endlich den heiß ersehnten Hund namens Pizza zum Geburtstag bekommt, ist er überglücklich. Im Winter verblasst die erste Begeisterung: Statt spazieren zu gehen, lassen es sich Hund und Herrchen lieber schmecken. Bis Pizza krank wird … In dem neuen Ravensburger Bilderbuch „So ein dicker Hund“ von Ursel Scheffel und Doris Rübel werden Kinder ab vier Jahren auf sensible Weise über die Gefahren von mangelnder Bewegung und Übergewicht informiert. Linus’und Pizzas Geschichte macht Mut zum Abnehmen und ist von der AOK empfohlen. Als Pizza eines Tages fiebrig in seinem Korb liegt, bekommt Linus richtig Angst. Die Diagnose des Tierarztes lautet: Pizza ist zu dick. Er stellt einige Regeln auf, an die sich Linus halten soll: mindestens eine Stunde am Tag mit Pizza rausgehen, nur einmal am Tag füttern usw. ...Wie soll Linus das nur schaffen?! Als seine Schwester ihn dazu überredet,gemeinsam einen Drachen steigen zu lassen, stellt er fest, dass Bewegung auch Spaß machen kann.Und Pizza ist genauso begeistert.Für Linus ist klar: „Das machen wir jetzt öfter!“ Und siehe da: Nach ein paar Wochen ist der Tierarzt nicht nur über Pizzas Fitness erstaunt,sondern erkennt auch sein Herrchen kaum wieder. Was wohl die anderen Kinder zu dem ‚neuen‘ 23 Agneta Zetterström Individuelle Entwicklungspläne Schüler optimal begleiten und fördern – das schwedische Modell Kl. 1–10, 208 S., A4, Pb. ISBN 978-3-8346-0261-9, Best.-Nr. 60261, Preis: 20,80 EUR Lernstand erkennen, individuell fördern, Standards erreichen – Schweden macht schon lange vor, was in Deutschland langsam auch zur bildungspolitischen Realität wird. Schüler werden individuell gefördert und optimal beim Erreichen ihrer eigenen Lernziele begleitet. Dazu führt jeder Schüler sein eigenes Portfolio mit einem individuellen Entwicklungsplan. In regelmäßigen Entwicklungsgesprächen werden entlang der Lehrpläne Ergebnisse reflektiert, neue individuelle Ziele vereinbart und Methoden festgelegt. Dieses Buch schildert detailliert und praxisnah die Arbeit mit Entwicklungsplänen und die schuljahresübergreifende Struktur der Entwicklungsgespräche. Zahlreiche Formulare und Beobachtungsbögen können als Arbeitsgrundlage dienen. So wird ein sofortiger Einstieg in diese alternative und prozessorientierte Form der Bewertung ermöglicht. Juliana, Isabella und Craig Hatkoff/ Dr. Gerald Uhlich Knut, der kleine Eisbärenjunge 48 Seiten mit durchgehend farbigen Fotos ISBN 978-3-473-55216-0, Preis: 9,95 EUR Ein Buch zum Liebhaben: Seit Monaten begeistert Eisbär Knut Deutschland und die Welt – jetzt erscheint beim Ravensburger Buchverlag das einzige autorisierte Buch über den Waisen-Eisbären.„Knut, der kleine Eisbärenjunge“ heißt der Bildband, der ab dem 26. Juli 2007 ausgeliefert wird. Auf 48 Seiten erzählt das Kinderbuch die Geschichte von Knuts ersten Lebensmonaten und seiner Aufzucht durch den Pfleger Thomas Dörflein. Viele der Farbfotos sind neue, bisher nicht veröffentlichte Aufnahmen. Zusätzlich zur Babygeschichte vermittelt „Knut, der kleine Eisbärenjunge“ Informationen über das Leben der Eisbären am Nordpolarmeer und deren Bedrohung durch den Klimawandel. Die internationale Aufmerksamkeit an Knut ist ungebrochen. Lizenzverkäufe des Buches vom Originalverlag Scholastic Press US nach Japan, England, Mexiko, China (ohne Volksrepublik) und Italien belegen das große weltweite Interesse am jungen Eisbären. Die Startauflage der Ravensburger Ausgabe liegt bei 30.000 Exemplaren, die zweite Auflage wird bereits gedruckt, die dritte ist in Vorbereitung. Sh 9 | 07 AUF W IEV IELEN HOCHZEITEN DARF ICH EIGENTLICH TANZEN ?