Tradition und Fortschritt
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Tradition und Fortschritt
90 1924 –2014 Jahre Tradition und Fortschritt 2 3 Große kommt „Das nicht allein durch Impuls zustande, sondern ist eine Aneinanderkettung kleiner Dinge, die zu einem Ganzen vereint worden sind. „ – Vincent van Gogh – 4 Inhaltsverzeichnis Grußworte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. 6 Gerhard A. Burkhardt, Präsident des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.7 Uli Burchardt, Oberbürgermeister der Stadt Konstanz 8 Bruno Ruess, Geschäftsführer9 Herzlich willkommen 10 Wir über uns 12 Zahlen – Daten – Fakten 13 Neun Jahrzehnte im Spiegel der Zeit 90 Jahre – Die Chronik der WOBAK 14 Unsere Philosophie 17 Ein Stück Zeitgeschichte 18 Mietwohnungsbau22 Und die Architektur? 34 Modernisierungen37 Moderner Bauträger 44 Schwerpunkt Soziales 50 Selbstbestimmt leben 52 Ökologie und Ökonomie 54 Wirtschaftskraft für die Region 56 Auf gute Zusammenarbeit 58 Der Aufsichtsrat und unser Team 60 Soziale Verantwortung 64 Gemeinsam stark 65 Kommunale Wohnungsunternehmen 66 Ausblick – Objekte 2014 67 Schlusswort – Die Zukunft zählt 71 Impressum72 I n h a l tsv e r z e ic h nis Denkmalschutzobjekte42 5 Treibende Kraft in der Region 90 Jahre WOBAK Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz: Das ist ein guter Grund zum Feiern. Im Namen des GdW Bundesverband deutscher Wohnungsund Immobilienunternehmen gratuliere ich zu diesem Jubiläum sehr herzlich. 739 kommunale und öffentliche Wohnungsunternehmen bewirtschaften bundesweit rund 2,5 Millionen Wohnungen und bieten dabei rund 5,2 Millionen Menschen ein gutes und sicheres Zuhause. Als Arbeitgeber beschäftigen die Unternehmen 26.528 Menschen. Die WOBAK gehört in Baden-Württemberg zu den großen kommunalen Wohnungsunternehmen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung hält die WOBAK seit 90 Jahren ein außerordentlich vielfältiges Wohnungsangebot bereit und zeigt, dass eine Wohnung weit mehr sein kann als nur ein Dach über dem Kopf. Dabei ist und bleibt die Bezahlbarkeit des Wohnens auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe der kommunalen Wohnungswirtschaft. Gleichzeitig müssen die Herausforderungen des demografischen Wandels, insbesondere die einer alternden Gesellschaft, bewältigt werden. Dabei ist die Städtische Wohnungsbaugesellschaft nicht nur eine treibende Kraft in Konstanz, die für die Bürgerinnen und Bürger arbeitet, sondern sie ist mit ihren wohnungswirtschaftlichen Investitionen auch ein wichtiger Partner für das lokale Handwerk und dient der Allgemeinheit in der Region. Kommunale Wohnungsunternehmen sind unverzichtbar – und sichern vitale Städte. Sie sind ein Mehrwert, der sich bezahlt macht. Die WOBAK beweist dies eindrucksvoll. Ich bin mir deshalb ganz sicher: Dieses nachhaltig agierende Unternehmen wird die Herausforderungen auch in den nächsten Jahrzehnten äußerst erfolgreich meistern. Ich wünsche der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft Konstanz, der Geschäftsführung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles erdenklich Gute und gratuliere der Stadt Konstanz zu diesem erfolgreichen kommunalen Wohnungsunternehmen. Axel Gedaschko GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen 6 Die Zukunft im Fokus 90 Jahre WOBAK, das sind neun Jahrzehnte gelebte soziale Verantwortung. Durch die Schaffung und den Erhalt guten und bezahlbaren Wohnraums bietet die WOBAK den Menschen im Bodenseeraum mehr als nur ein Zuhause, sie bietet ihnen eine Heimat. In einer Zuzugsregion mit steigenden Miet- und Immobilienpreisen ist sie mit ihren über 3.700 eigenen Mietwohnungen und insgesamt über 9.400 verwalteten Objekten ein Marktregulativ. Korrigierend im Miet- und Eigentumssegment, aber auch stadtbildprägend. Der Weg des Unternehmens war nicht immer einfach; aber langfristig ausgerichtetes Denken und Wirtschaften haben für ein dynamisches Wachsen, eine sichere Werterhaltung und für Erneuerung gesorgt. Dabei ist die WOBAK ein Unternehmen, das die Zukunft im Fokus hat: Sie stellt sich den sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen, indem sie altersgerechte Wohnformen umsetzt, ressourcenschonend baut und bei allen Projekten auf Energieeffizienz achtet. Sie sorgt sowohl mittels Neubau als auch mittels hohen Investitionen in die Sanierung, Modernisierung und Instandhaltung dafür, dass ihre Wohnungen für alle Altersgruppen lebenswert bleiben und den ständig steigenden Anforderungen des Klimaschutzes gerecht werden. Auf diese Weise wirkt sie an der Attraktivität der Stadt Konstanz und der Region mit. Das ist für die Menschen in der Region, für die Kommunen und das Land ein großer Gewinn. Im Namen der 300 Mitgliedsunternehmen gratuliere ich der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat sowie den Mitarbeitern der WOBAK zu 90 erfolgreichen Jahren und der Stadt und allen Einwohnern zu einer so starken Partnerin in Sachen Wohnraumversorgung und Stadtentwicklung. Ich wünsche allen Verantwortlichen weiterhin viel Geschick, Kraft und Ideen bei der Zukunftsgestaltung! Gerhard A. Burkhardt Präsident des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. G r usswo r t e Als Mitglied im vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. ist die WOBAK Teil einer starken Gemeinschaft für Bauen und Wohnen. Gemeinsam gestalten sie das Wohnen im Land. Das macht die WOBAK immer wieder deutlich. Auf ihre Leistungen kann die Gesellschaft zu Recht stolz sein. 7 90 sehr erfolgreiche Jahre Was 1924 als WOBAG begann, ist heute die äußerst erfolgreiche WOBAK. Eine Stadt kann stolz darauf sein, wenn jeder achte Einwohner bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft eine Wohnung findet. Die vergangenen 90 Jahre der WOBAK können als große Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Wohnungspolitik ist und bleibt auch Wirtschafts- und Sozialpolitik. Wir müssen als Kommune stets das Allgemeinwohl und die Daseinsvorsorge als Eckpfeiler der Gesellschaft beachten. Niemand soll in einer lebendigen, offenen Stadt im Abseits stehen. In einer von der Natur so begünstigten Landschaft und einer wirtschaftlich erfolgreichen Region ist das leichter gesagt als getan. Der Wohnungsmarkt gibt hohe Immobilienpreise her. Es ist daher eine dauerhafte Aufgabe der Stadt und ihrer Wohnungsbaugesellschaft, ein gutes Angebot für niedrige und mittlere Einkommen zu schaffen. Auch eine weniger gut betuchte Familie muss eine Wohnung finden, in der sie sich wohlfühlt. Die WOBAK hat zuletzt u. a. am Bahnhof Petershausen gezeigt, dass sie moderne, zukunftsgerichtete Lösungen findet. Wir sind also insgesamt auf einem guten Weg. Als attraktive Stadt und Sitz zweier erfolgreicher Hochschulen hat Konstanz aber weiterhin einen großen Bedarf an Wohnraum. Die WOBAK trägt aktiv zum Klimaschutz und zur Energiewende bei. Viele Neubauten sind Vorzeigeprojekte, die gemeinsam mit den Stadtwerken umgesetzt werden. Diese starke Achse im Verbund der Stadt Konstanz bringt uns bei der Energiewende voran. Wir werden weiter darauf setzen. 90 Jahre WOBAK sind Grund genug, mit Stolz auf das Erreichte zu blicken. Dabei wollen wir jene nicht vergessen, die das alles möglich gemacht haben und weiter möglich machen: Die Stadt Konstanz dankt der Mit gesellschafterin Sparkasse Bodensee, dem Aufsichtsrat, der Geschäftsführung, den Geschäftspartnern und nicht zuletzt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren täglichen Einsatz. Wir wünschen der WOBAK alles Gute für die Zukunft und weiterhin viele pfiffige Ideen, die zu einer lebendigen Stadt beitragen. Uli Burchardt Oberbürgermeister der Stadt Konstanz 8 Stets im Einsatz für den Bürger Geburtstage bieten Gelegenheit, inne zu halten, Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu wagen. Die WOBAK besteht nun schon seit 90 Jahren. Meine Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und ich sind uns stolz der Vergangenheit bewusst. Zugleich wollen wir diesem Erbe stets gerecht werden und auch in Zukunft die Ansprüche einer modernen Wohnungspolitik erfüllen. Es war, ist und bleibt die große Aufgabe unseres Unternehmens, bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Konstanzer Bevölkerung zu schaffen. Während andere Regionen von einer schleichenden Entvölkerung bedroht sind, hält der Zuzug in die Bodenseeregion an. Konstanz erlebte 2013 einen Zuwachs von über 1.400 Einwohnern. Die Knappheit auf dem Wohnungsmarkt dürfte uns daher weiter begleiten. Die Politik ist dabei gefordert, die Stadtentwicklung nicht zu vernachlässigen. Die Gesellschaft bleibt im Wandel: Der Trend zu Single-Haushalten ist ungebrochen, für die Senioren sind altersgerechte Wohnformen gefragt. Eine weitere Herausforderung ist die Energiewende. Es wird somit eine unserer Kernaufgaben bleiben, neue Projekte zu entwickeln, innovative Ideen zu realisieren und Konstanz lebenswert zu erhalten. Lebenswert meine ich dabei umfassend: Wenn die Menschen in der Stadt und in den Vororten Wohnraum finden, dann sind sie auch Nutzer der Infrastruktur – des Stadttheaters im kulturellen Bereich, der Sportvereine oder der öffentlichen Verkehrsmittel. Ich sehe sehr gute Perspektiven, die Erfolge der Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft weiterzutragen. Die ganze WOBAK-Familie freut sich daher jetzt schon auf den 100. Geburtstag in zehn Jahren. Bruno Ruess Geschäftsführer G r usswo r t e Mein Dank gilt unseren Kunden, Mietern, Geschäftspartnern und nicht zuletzt unseren Gesellschaftern, der Stadt Konstanz und der Sparkasse Bodensee, sowie dem Aufsichtsrat. Ein besonderes Dankeschön gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die großes Engagement zeigen – ohne sie wäre unser Unternehmen nicht so erfolgreich. 9 90 1924 –2014 Jahre Herzlich willkommen 90 Jahre WOBAK – ein ganzes Menschenleben sind wir mittlerweile als eines der großen baden-württembergischen kommunalen Wohnungsunternehmen am Markt. „Idealist sein heißt: Kraft haben für andere.“ – Novalis – Vieles hat sich in all den Jahren verändert. Die WOBAK ist ihren Idealen stets treu geblieben, während auf dem freien Markt lange Zeit eher die Rendite der Immobilieninvestitionen im Vordergrund stand. Bei der WOBAK blieb eines immer gleich: Die objektive, kompetente, nachhaltige Beratung. Zusammen mit unserer überlegten Projektplanung und einem konservativen Finanzmanagement hat sich diese Einstellung – von damals bis heute – als besonders wertvoll erwiesen. Machen Sie sich einfach selbst ein Bild, und schauen Sie sich die WOBAK, ihre Philosophie und die von ihr erstellten Objekte auf den folgenden Seiten etwas näher an. 10 11 H e r z l ic h wi l l komm e n Wir über uns Kurzporträt Gesellschafter Stadt Konstanz (mit 96 %) Sparkasse Bodensee (mit 4 %) Gründung 31. Oktober 1924 Eigenkapital Euro 32.087.772,73 Bilanzsumme Euro 193.416.368,45 Zahl der eigenen Wohnungen3.747 Zahl eigener und verwalteter Objekte9.412 Beteiligung BHS Städtebau Bodensee/Hegau GmbH (mit 49 %) MitgliedschaftenGdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., über den vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilien unternehmen e.V. KoWo Vereinigung baden-württembergischer kommunaler Wohnungsunternehmen DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. Aufsichtsrat · Oberbürgermeister Uli Burchardt · Stadtrat Herbert Weber · Stadtrat Günter Beyer-Köhler · Stadtrat Thomas Buck · Stadträtin Charlotte Dreßen · Stadtrat Andreas Ellegast · Stadtrat Jürgen Faden · Stadtrat Johann Hartwich · Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn · Stadträtin Anne Mühlhäußer · Direktor Christoph Müller · Bürgermeister Dr. Andreas Osner · Stadtrat Jürgen Puchta · Stadtrat Roger Tscheulin Geschäftsführer Direktor Bruno Ruess, Betriebswirt (VWA) 12 Stadt Konstanz Vorsitzender technischer Angestellter i.R. stv. Vorsitzender selbstständiger Zimmermeister Dipl. Physiker Studienrätin Maschinenbauingenieur selbstständiger Elektromeister Freier Architekt Stadt Konstanz Lehrerin Vorstandsmitglied Sparkasse Bodensee Stadt Konstanz Arzt selbstständiger Rechtsanwalt Z a h l e n – D at e n – F a kt e n Zahlen – Daten – Fakten 13 Neun Jahrzehnte im Spiegel der Zeit In den vergangenen 90 Jahren hat die Welt ihr Gesicht in vielerlei Hinsicht verändert. Die Umwälzungen und Entwicklungen haben dabei immer mehr an Fahrt gewonnen. 1924 – 1933 Die erste Dekade seit Bestehen der WOBAK ist geprägt von großer Lebenslust, um das Trauma des Ersten Weltkriegs zu verarbeiten. Neben Filmen wie „Der blaue Engel“ oder „Die 3 von der Tankstelle“ gibt es auch kritische, wie „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque. Die tanzende Josephine Baker oder die erstmalige Verleihung der „Oscars“ stehen dabei im Kontrast zum „Schwarzen Freitag“ oder den Millionen Arbeitslosen in Deutsch land. Der Zeppelin fährt von Friedrichshafen nach New York, das „Neue Bauhaus“ wird in Dessau eingeweiht. 1934 – 1943 Nach der Machtergreifung betreibt Hitler die territoriale Ausweitung Deutschlands, einer der Faktoren, die zum Zweiten Weltkrieg führen. Technische Entwicklungen bei Rundfunk und Fernsehen, und in der Luft- und Schifffahrt werden in den Dienst der Machthaber gestellt. Charlie Chaplin parodiert mit Filmen wie „Moderne Zeiten“ und „Der große Diktator“ Zustände und Herrschaftssysteme. 1944 – 1953 Die Landung der Alliierten in der Normandie markiert den Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs. Viele Städte sind zerstört, Menschen entwurzelt. Die Vereinten Nationen, die Weltbank und der Staat Israel werden gegründet. Der Wiederaufbau bringt harte Arbeit, aber auch die D-Mark. Theodor Heuss wird erster Bundespräsident, Konrad Adenauer erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. 1954 – 1963 Das „Wunder von Bern“ hat über den Fußball hinaus Signalwirkung für die Deutschen. Die Römischen Verträge sind ein Schritt zur Europäischen Union. Es ist die Zeit des Rock ‘n‘ Rolls, des Aufbruchs ins Weltall und des Wohlstands. Hingegen verschärft sich der Ost-West-Konflikt im Kalten Krieg. Begriffe wie „Sputnik“, „Westside Story“ oder „Mauerbau“ sind bezeichnend für diesen Zeitabschnitt, an dessen Ende das Kennedy-Attentat steht. 1964 – 1973 Das olympische Motto „Schneller, höher, weiter“ kennzeichnet das Jahrzehnt: Ob „Tupolev Tu 144“ oder „Concorde“, ob Jumbo-Jet oder „Transrapid“, der erste Mensch auf dem 90 Jahre – Die Chronik der WOBAK 1924 Gründung am 31.10.1924 durch Bürgermeister Fritz Arnold und Vertreter des Handwerks unter dem Namen „WOBAG Gemeinnützige Wohnungsbau AG Oberbaden“. Erster Vorstand wird Dr. Alfred Herfurth. 1926 Beitritt der Stadt Radolfzell und des Landkreises Konstanz. 1946 Nach dem zweiten Weltkrieg gibt es einen Neuanfang. Dr. Franz Knapp übernimmt als neuer Oberbürgermeister auch den Aufsichtsratsvorsitz der WOBAG. 1969 Auf Wilhelm Stender folgt Max Moosbrugger als Vorstand. 1950 Die WOBAG übernimmt die Verwaltung des städtischen Wohnungsbestands in Konstanz. 1979 Werner Straub wird neuer Vorstand, unter seiner Regie wird der Wechsel zur Rechtsform der GmbH vollzogen. 1970 Verschmelzung von WOBAG und Sozialbau GmbH. 1924 – 1929 Neuer Vorstand wird Dr. Franz Schumann. 1931 Carl Jauch wird Vorstand des Unternehmens für fast 30 Jahre. 1933 Der sozialdemokratische Bürgermeister Fritz Arnold wird als Aufsichtsratsvorsitzender abgelöst, Bürgermeister Leopold Mager übernimmt das Amt. 14 1959 Dr. Bruno Helmle wird zum Oberbürgermeister gewählt und damit zum Aufsichtsratsvorsitzenden. 1960 Dr. Walter Bellemann wird neuer Vorstand. Gründung der Tochtergesellschaft „Sozialbau GmbH“. 1964 Neuer Vorstand wird Wilhelm Stender. 1980 Der Landkreis und weitere Aktionäre scheiden aus. Alleinige Gesellschafter der „WOBAK Städtische Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz“ sind nun die Stadt Konstanz als Mehrheitsgesellschafterin und die Sparkasse Bodensee (ehemals Sparkasse Konstanz). Mond oder die erste Herztransplantation. Es ist die Zeit der 68er Unruhen und der Sonntagsfahrverbote aufgrund des Ölboykotts. Die Olympischen Spiele in München werden durch die Geiselnahme israelischer Sportler überschattet. 1974 – 1983 Zu Beginn prägen die Terroristen der RAF das innenpolitische Geschehen der Bundesrepublik. Die Umweltkatastrophe im italienischen Seveso und der Atomunfall in Harrisburg beflügeln die Gründung der Grünen, die bald auch in den Bundestag einziehen. Das erste Retortenbaby wird geboren, die erste Sendung in 3D läuft im Fernsehen und „E.T. – Der Außerirdische“ kommt in die Kinos. Die „Voyager 1“-Raumsonde passiert den Planeten Jupiter, der Stern glaubt, Hitlers Tagebücher gefunden zu haben. 1980 Dr. Horst Eickmeyer wird zum Oberbürgermeister gewählt und übernimmt das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden. 1992 Aufhebung des Wohnungsgemeinnützigkeits-Gesetzes durch den Bund, Umfirmierung in die „WOBAK Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz“. 1984 – 1993 In Wimbledon ist erst Boris Becker und später Steffi Graf erfolgreich, was einen regelrechten Run auf deutsche Tennisclubs auslöst. Das Kabelfernsehen wird eingeführt. Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und die Explosion der „Challenger“ sind einschneidende Ereignisse. Das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz wird aufgehoben. In der Sowjetunion beginnt die Zeit der Perestroika, die einen wichtigen Beitrag zur Wiedervereinigung Deutschlands leistet. 1994 – 2003 Durch den Solidaritätsbeitrag erhofft sich die Politik „blühende Landschaften“ in den neuen Bundesländern. Die Regierung zieht nach Berlin, was dort einen gewaltigen Bauboom zur Folge hat. Die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA zeigen eine neue Dimension des internationalen Terrorismus. Die Konflikte in Afghanistan und in der Golfregion sind eine Folge davon. Der Euro wird neues Zahlungsmittel für die meisten europäischen Staaten. 2004 – 2013 Die massenhaft leichtfertig vergebenen Baukredite in den USA führen zum Zusammenbruch der Großbank Lehman Brothers und durch die weltweite Vernetzung zur Bankenund daraufhin zur Eurokrise. Das Internet und insbesondere die sozialen Netzwerke gewinnen weiter an Bedeutung, da sie überall genutzt werden können. Mit Barack Obama wird erstmals ein Afroamerikaner Präsident der Vereinigten Staaten. Um der Klimaerwärmung entgegenzuwirken, setzen immer mehr Menschen auf erneuerbare Energien. Auch staatliche Regulierungen und die Elektromobilität zielen in diese Richtung. 1996 Horst Frank wird zum Oberbürgermeister gewählt und übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat. 2005 Erwerb bebauter Erbbau-Grundstücke mit rund 26.000 m² Fläche von der Stadt Konstanz. –2014 1995 Übernahme von 649 städtischen Wohnungen, es beginnt eine umfassende Modernisierung des erworbenen Bestandes. 2012 Uli Burchardt wird zum Oberbürgermeister gewählt und übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat. Oberbürgermeister Uli Burchardt mit Bruno Ruess (Geschäftsführer der WOBAK) C h r onik 1993 Bruno Ruess wird Geschäftsführer der Gesellschaft und leitet die Geschicke bis heute. 2006 Die Regiebetriebe (Gärtner und Maler) beziehen eigene Räume in der Weiherhofstraße. 15 16 Unsere Philosophie Im Mittelpunkt der Mensch Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Doch nicht jeder kann sich den Mietraum leisten, der auf dem privaten Markt angeboten wird. Es ist wichtigste Aufgabe der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, zur Deckung dieses Bedarfs beizutragen. Sie schafft bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung und setzt dabei auf mehrere Instrumente, vom sozialen Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft: Sie entnimmt dem Wald nur so viel Holz, wie wieder nachwächst. Nachhaltiges Wirtschaften ist auch Teil des WOBAK-Programms: Sie will nachfolgenden Generationen die Lebensgrundlagen sichern. Die Wohnungsbaugesellschaft hat darüber hinaus eine preisdämpfende Wirkung auf dem Wohnungsmarkt, mit den geförderten, mietpreisgebundenen Wohnungen ebenso wie mit den frei finanzierten Wohnungen, die unterhalb des Mietspiegel-Niveaus bleiben. Eine wichtige Aufgabe bleibt das Schaffen von Wohnraum in Arbeitsplatznähe. Das Wohnen in der Stadt hat oberste Priorität. Wenn Menschen nicht weit zum Arbeitsplatz haben, kommt das ihren persönlichen Bedürfnissen zugute. Sie ersparen sich zudem weite Anfahrten, was nicht nur den Geldbeutel und die Nerven schont, sondern entscheidend zum Schutz der Umwelt beiträgt. Auch davon profitiert letztlich der Mensch. „Es gibt nur zwei Dinge in der Architektur: Menschlichkeit oder keine.“ – Alvar Aalto – P h i l osop h i e Die WOBAK steht für eine lebendige Stadt: Wohnen ist mehr als vier Wände und ein Dach über dem Kopf. Die Menschen sollen sich wohlfühlen in ihrem Zuhause, ob das junge Paar, die fünfköpfige Familie oder das RentnerEhepaar, das im neuen Lebensabschnitt andere Bedürfnisse hat. Die WOBAK versucht, mit ihren Bauprojekten für Wohnungssuchende möglichst den richtigen Zuschnitt zu schaffen. Es ist aufgrund des Mangels an Bauflächen in Konstanz und seinen Vororten nicht immer einfach. Aber mit viel Fingerspitzengefühl, neuen Konzepten und innovativen Ansätzen lässt sich Vieles erreichen. Wohnungsbau bis zum familiengerechten Eigenheim. Das Augenmerk liegt auch auf dem sozialen Umfeld, schließ lich ist eine harmonische, lebendige Nachbarschaft ein nicht zu unterschätzendes Gut. U ns e r e Herrn B. ist sein Bücherregal heilig. Die kleine Bibliothek braucht den passenden Platz in der Wohnung. Seine Ehefrau liebt das Sofa, es ist an einem kalten Winterabend das Richtige, um nach einem stressigen Tag abzuschalten. Bei der WOBAK haben sie genau das Passende gefunden. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft war dem Ehepaar gerne behilflich. 17 Ein Stück Zeitgeschichte Die Gründung erfolgte am 31. Oktober 1924. Gründervater war der damalige Bürgermeister Fritz Arnold, der Vertreter des Handwerks an seiner Seite hatte. Die Gesellschaft wurde auf den Namen „WOBAG Gemeinnützige Wohnungsbau AG Oberbaden“ getauft. Bereits ein Jahr später begann die mittlerweile neun Jahrzehnte andauernde Bautätigkeit mit dem Bau der ersten 60 Mietwohnungen in der Döbele-, Schultheiß- und Tägermoosstraße. Die Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung begann also im Stadtteil Paradies. Eine Verschnaufpause folgte dem rasanten Auftakt: Die finanziellen Möglichkeiten der WOBAG waren mit den ersten Bauten schnell erschöpft. So wurde erst 1929 das nächste Programm aufgelegt. An der Buchnerstraße, Luisenstraße und am St.-Gebhard-Platz wurden insgesamt 62 Wohnungen gebaut. Stadt und Sparkasse waren mit im Boot, sie halfen bei der Finanzierung. Die Weltwirtschaftskrise ging natürlich nicht spurlos am kleinen Konstanz vorüber. Neubauvorhaben im Haidelmoos und in der Austraße wurden erst 1936 umgesetzt. Dann folgte die nächste Zwangspause mit dem Zweiten Weltkrieg. Das Wirtschaftswunder folgte auf die Krisen der zwei Jahrzehnte zuvor. Mit der jungen Bundesrepublik ging es auch in Konstanz aufwärts. Schon 1949, im Jahr des Grundgesetzes, wurden die ersten Mietwohnungen für Flüchtlinge in der Eisenbahn- und der Moltkestraße gebaut. Es folgten Gebäude in der Friedrich-Hug- und der Gottfried-Keller-Straße. Gefragt waren auf dem Markt der Nachkriegszeit natürlich einfachste Wohnungen, um die größte Not zu lindern. Die Stadt Konstanz/WOBAG investierte entsprechend im Eichendorff- und Siebenbürgenerweg. 18 Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens war der Auftrag der Stadt Konstanz im Jahr 1950, den städtischen Wohnungsbestand zu verwalten. Fünf Jahre später folgte der nächste städtische Auftrag: Der Bau von 100 Mietwohnungen im Gewann Fürstengut. Die Gründung der „Sozialbau GmbH“ im Jahr 1960 hatte einen einfachen Grund: Es sollte günstiger Wohnraum für einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden. Sie baute insgesamt 661 Sozialwohnungen in der Wallgut-, Danziger-, Breslauer- und Brandenburger Straße. 1970 erfolgte die Verschmelzung von WOBAG und Sozialbau GmbH. Ein Großprojekt begann 1970 mit dem Bau von zwei neungeschossigen Hochhäusern im Gewann „Schwaketen – Am Buhlenweg“. Es entstanden insgesamt 144 Miet- und Eigentumswohnungen. Es folgte der Bau von 223 Mietwohnungen Am Pfeiferhölzle. Im Jubiläumsjahr 1974 hatte die WOBAG bereits 1.689 eigene Wohnungen. Dazu kamen 1.061 Einheiten, die sie zusätzlich für die Stadt und andere Eigentümer verwaltete. Und es ging weiter aufwärts. Die 1980er Jahre waren geprägt von der allgemeinen Wohnungsnot. Das Unternehmen schuf 92 weitere Mietwohnungen in der Goethestraße und Folgeprojekte. Z e itg e sc h ic h t e Döbelestraße Ein S t ü ck Mangoldstraße, Turniersiedlung Moltkestraße Eisenbahnstraße 19 Eine entscheidende Neustrukturierung stand 1980 an. Es schieden einige Aktionäre, darunter der Landkreis, aus. Damit war die WOBAK geboren, die Stadt Konstanz war Mehrheitsgesellschafterin, weitere Anteile hat bis heute die Sparkasse Bodensee (ehemals Sparkasse Konstanz). Die WOBAK nutzte wenig später eine wahre Jahrhundertchance: Mit dem Abzug der französischen Streitkräfte aus dem Areal des ehemaligen Klosters Petershausen konnte die Stadt Sanierungsprojekte auflegen. Der erste Abschnitt mit insgesamt 174 preiswerten Sozialwohnungen und 44 Wohnungen für Studenten war preiswürdig: Die WOBAK war beim Landeswettbewerb „Die familienfreundliche Stadt“ erfolgreich. Beim heute bundesweiten Thema „Konversion ehemaliger militärischer Liegenschaften“ war Konstanz über Jahre unter den führenden Kommunen mit der Neunutzung der früheren drei Kasernen. Die 1990er Jahre waren geprägt durch die intensivste Bautätigkeit in der Geschichte des Unternehmens. Der starke Zuzug von Familien nach Konstanz machte dies auch dringend nötig. Der Gemeinderat beschloss ein mittelfristiges Programm zum Bau von 500 Sozialwohnungen, zumal nach der restriktiven staatlichen Wohnungspolitik der 1980er Jahre ein hoher Bedarf bestand. Die Förderung des Mietwohnungsbaus durch das Land Baden-Württemberg erreichte nun ihren Höhepunkt. Die WOBAK nutzte die Gunst der Stunde und schuf bis 1997 insgesamt 243 Mietwohnungen und 63 betreute Seniorenwohnungen in der ehemaligen Chérisykaserne. 131 Eigentumswohnungen entstanden in den Gebieten Jungerhalde, Weiherhof und Kuhmoos. 20 Die Welle der Modernisierungen setzte 1995 verstärkt ein, sie sollte die folgenden Jahrzehnte anhalten. 1999 meldete die Wohnungsbaugesellschaft Vollzug: Mit den fertigen Bauten im Wohnungsbau-Schwerpunkt Öhmdwiesen/Mannheimer Straße war im Jahr 1999 der Auftrag des Gemeinderats erfüllt, 500 Sozial-Mietwohnungen zu schaffen. Insgesamt konnte das kommunale Wohnungsbauprogramm weit übererfüllt werden. Es entstanden mehr als 700 neue Wohnungen für Konstanz. Es folgten weitere Meilensteine des Unternehmens mit der Gründung der Beteiligungsgesellschaft BHS Städtebau Bodensee/Hegau GmbH im Jahr 2000 und dem Bezug der neuen Geschäftsräume im Dienstleistungszentrum Benediktinerplatz 2004. Im neuen Jahrtausend setzte die WOBAK ihre rege Bautätigkeit fort mit neuen Wohneinheiten in der Mannheimer-, Gartenstraße und am Tannenhof. Ein Schwerpunkt war das Sanierungsgebiet am Bahnhof Petershausen, wo zunächst 109 geförderte Mietwohnungen und drei Gewerbeeinheiten geschaffen wurden. 2013 folgten 142 Studentenzimmer in 43 Wohnungen, 18 Familien-Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten. Die Erfolgsgeschichte der Hofgärten am Seerhein wurde ebenfalls fortgesetzt. Der Hofgarten IV hat sich zu einem Modellvorhaben entwickelt mit Gästehäusern für Universität und HTWG, Gewerbeeinheiten sowie hochwertigen Eigentums- und Mietwohnungen. Buhlenweg Untere Laube Ein S t ü ck Z e itg e sc h ic h t e Am Pfeiferhölzle Goethestraße 21 Mietwohnungsbau Soziale Verantwortung seit 9 Jahrzehnten Bei der Gründung der heutigen WOBAK handelte man in der Tradition der Gemeinnützigkeit aus der Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg heraus. Ihr Ziel hat den Wandel der Zeit überdauert und ist jetzt ebenso aktuell wie damals: Bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung zu schaffen, insbesondere Mietwohnungen für die Bezieher mittlerer und kleinerer Einkommen sowie für alle, die sich auf dem sog. freien Wohnungsmarkt kaum selbst versorgen können. Niedergelegt ist dieses Ziel u. a. in der Unternehmensphilosophie, dem Gesellschaftsvertrag und dem Kommunalwirtschaftlichen Zielkatalog der Stadt Konstanz. Seit der Begründung des geförderten Mietwohnungsbaus in der Nachkriegszeit ist dies die Kernaufgabe der WOBAK über die Jahrzehnte und sicher auch in Zukunft. Dazu gehören maßgeblich die fortlaufende Bewirtschaftung und Vermietung des Wohnungsbestandes sowie dessen nachhaltige ständige Modernisierung bzw. Ersatzneubauten. Hinzu kommen die (nicht geförderten) Altbauten, die Bestände mit abgelau fener Sozialbindung und einige frei finanzierte Mietobjekte. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf den großen Bedarf beteiligt sich das Unternehmen regelmäßig und intensiv an den Debatten über das jeweilige jähr liche Landeswohnraumförderungs programm mit dem Ziel, auskömmliche Förderbedingungen für die kommunalen Wohnungsunternehmen und ihre Städte zu erreichen. Durch die rege Bautätigkeit sind zahlreiche Wohnanlagen in ganz unterschied lichen städtebaulichen Strukturen und in vielfältiger Architektursprache, immer als Kinder ihrer Zeit, entstanden. Gehen Sie mit uns auf eine kleine Zeitreise durch die Jahrzehnte der Baugeschichte der WOBAK. „Man soll dort bleiben, wo man sich glücklich fühlt. Glück ist ein transportempfindliches Möbelstück.“ – William Somerset Maugham – Conradin-Kreutzer-Straße 22 Chérisy-Straße M i e two h nungsb a u Gartenstraße 23 Conradin-Kreutzer-Straße Eisenbahnstraße Über 40 Jahre Mieter bei der WOBAK Heinz Ehrler, Buhlenweg 34 Bruder-Klaus-Straße 24 Die WOBAK ist stolz auf ihre langjährigen Mieter. Denn nur zufriedene Mieter sind beständige Mieter. Herr Heinz Ehrler ist mit seiner Familie schon seit 1957 bei der WOBAK zuhause. Einmal ist er nur umgezogen und fühlt sich seit 2007 glücklich im Buhlenweg. „Wir waren sehr erleichtert, dass wir wieder in eine WOBAK-Wohnung umziehen konnten. Das verlief alles sehr problemlos. Wir fühlen uns ausgesprochen wohl hier. Zwischenzeitlich haben wir schon ein ganz besonderes Verhältnis zu den WOBAK-Mitarbeitern und können immer mit schneller Hilfe rechnen, wenn mal etwas ansteht.“ Hardtstraße Bulachweg Feldstraße 25 M i e two h nungsb a u Ernst-Bärtschi-Weg 26 Wohnanlage Weiherhof Jungerhalde Chérisy-Straße M i e two h nungsb a u Chérisy-Straße Max-Josef-Metzger-Weg Adalbert-Schnatterer-Straße 27 Elberfeldstraße Kuhmoosweg Kuhmoosweg 28 Pappelweg Mannheimer Straße Stockackerweg M i e two h nungsb a u Mannheimer Straße Rheingut 29 30 Eines von vielen Richtfesten Stockackerweg M i e two h nungs b a u Brandenburger Straße Richtfest Brandenburger Straße Schillerstraße 31 Am Pfeiferhölzle Alter Wall Schreinerweg Unterseestraße Benedikt-Bauer-Straße 32 Eichhornstraße St.-Gebhard-Straße Ehrenamtliches Engagement M i e two h nungsb a u Der in die Wohnanlage eingebettete Gemeinschaftsraum wurde von der Hausgemeinschaft sehr begrüßt. Das Nutzungskonzept haben die Hausbewohner selbst aufgestellt, es steht unter ehrenamtlicher Leitung von Frau Linzer. Ganz besonders willkommen sind die Veranstaltungen für die Kinder, für die es ein buntes Unterhaltungsprogramm gibt. „Hier müssen wir nicht so aufpassen wie Zuhause und können mit unseren Farben richtig toll malen – sogar ohne Pinsel, einfach mit unseren Fingern.“ St.-Gebhard-Straße 33 Und die Architektur? Von der Bedeutung der Architektur im Wohnungsbau Die Zielsetzung, den Menschen günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, war bei der WOBAK nicht immer gleichermaßen mit der Aufgabe verbunden, die Stadtentwicklung und den architektonischen Anspruch positiv zu be einflussen und somit ihrer Vorreiterrolle als städtische Gesellschaft gerecht zu werden. Während die frühen Bauten dies durchaus noch erkennen ließen, waren die der Nachkriegszeit eher als reine Wohnraumbeschaffung anzusehen. Danach hat man sich allgemein schwer getan, wieder zu einer Grundhaltung zurückzufinden, die sich weder zu sehr modischen Erscheinungen unterwirft noch ausschließlich wirtschaftlichen Zwängen nachgibt. Bei der Entwicklung großer zusammenhängender Quartiere wurden neue Ideen entwickelt, bei denen auch die Erkenntnis, eine gute Gestaltung erhöhe nicht nur den Wert der Wohnungen, sondern leiste einen wesentlichen Beitrag zur Stadtentwicklung, eine wesentliche Rolle spielte. Ulrich Eppler, Architekt, Prokurist und technischer Leiter der WOBAK 34 Bei der Umnutzung der ehemaligen Kasernenflächen, großer Gärtnereigelände und Industriebrachen wurde nicht nur städtebauliche Qualität entwickelt, sondern es wurden auch architektonische Maßstäbe gesetzt. Die WOBAK hat sich dabei einen Namen als Stadtentwicklerin geschaffen, deren Leistungen durchaus als wertvoller Beitrag zur Verbesserung der gesamten Stadtstruktur angesehen werden können. Diese Bemühungen bezogen sich gleichzeitig auch auf die Modernisierungsmaßnahmen. Viele Fassaden wurden mit Farb- und Gestaltungs konzepten zu neuem und heiterem Leben erweckt, sodass die Bewohner auch eine gewisse Identität mit ihrer Wohnumgebung verspüren, die sie in weiten Teilen zu zufriedenen Mietern werden lässt. Bedauerlicherweise zeichnet sich in den letzten Jahren eine Entwicklung ab, die – durch ständig wachsende Gesetzesauflagen und Forderungen, die mit der Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden müssen – die Architektur wieder mehr in den Hintergrund drängt. Eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen in der Hoffnung, dass die Politik nicht in blindem Aktionismus das notwendige Augenmaß verliert. Wir dürfen die Forderungen, die die Umwelt und die veränderten Lebensbedingungen an uns stellen, nicht mit populistischen Schlagworten beantworten, sondern müssen unsere Bauten so entwickeln, dass sie auch in vielen Jahren noch Bestand haben und den nachfolgenden Generationen gerecht werden. Bahnhof Petershausen Studenten willkommen Einweihung Bahnhof Petershausen Auf 6000 m² Wohn- und Nutzfläche sind neben BAföG-Amt und Familienwohnungen 142 Studentenzimmer entstanden. Mario Poewe aus Karlsruhe, der sich über Seezeit im Studentenwohnheim (WOBAK-Bau „Bahnhof Petershausen“) ein 17 qm großes, modern und praktisch eingerichtetes Zimmer in einer 3er-WG sichern konnte, schätzt sich glücklich. „Konstanz war für mich der Wunschstudienort. Die Stadt hat ein ganz besonderes Flair und bietet auch einiges zur Freizeitgestaltung. Ich würde mich freuen, nach meinem Studienabschluss als Wirtschaftsingenieur/Bau auch hier eine Arbeitsstelle finden zu können.“ Eichendorffweg M i e two h nungsb a u Vor dem BAföG-Amt von links: Helmut Baumgartl, Geschäftsführer Seezeit, Hans Reiter, Ministerialrat vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW, Uli Burchardt, Oberbürgermeister KN, Martina Lörsch, Seezeit, Bruno Ruess, Geschäftsführer WOBAK, Ulrich Eppler, Prokurist und Technischer Leiter, WOBAK Eichendorffweg 35 Brandenburger Straße 36 Modernisierungen Umweltschutz und Lebensqualität „Wir müssen danach streben, Natur, Gebäude und Menschen in einer höheren Einheit zusammenzubringen.“ – Le Corbusier – Um die Substanz zu bewahren, ist es nötig, beständig in die Gebäude zu investieren. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft muss schließlich ihre Zukunft sichern. Und das kommt letztlich jedem Mieter zugute. So achtet die WOBAK beispielsweise auf einen generationengerechten Ausbau, auch gerade für Ältere, wo er technisch möglich oder im Einzelfall angebracht ist. Frau G. kann ihre Badewanne in Ruhe genießen – und das mit gutem Gewissen. Denn die WOBAK denkt bei der Modernisierung auch an umweltfreund- Bismarcksteig liche Technik. Ob Heizung, Wasserarmaturen oder Dämmung: Der Umweltschutz wird groß geschrieben im Unternehmen. Man ist sich bewusst, wie wertvoll der Bodenseeraum ist. Umweltschutz vor Ort zahlt sich aber auch global aus, denn alle Maßnahmen dienen dem Klimaschutz. Mit jeder Modernisierung wird der schädliche CO2-Ausstoß verringert. Zu den Aufgaben gehören neben wär megedämmten Fassaden und Dächern die Erneuerung von Fenstern, Heizung, Haustechnik, Bad, Treppenhaus, Hauseingang und Außenanlagen. So wird das gesamte Wohnumfeld aufgewertet und damit die Lebensqualität für den Mieter deutlich erhöht. Die Modernisierung und Instandhaltung des Wohnungsbestands ist eine niemals endende Aufgabe. Von den Investitionen profitieren nicht nur die Mieter, sondern auch das Unternehmen durch Werterhöhung des Anlagevermögens und dauerhafte Vermietbarkeit. Zusätzlich wird ein Anreiz für private Folgeinvestitionen von Dritten geschaffen, ein gutes Beispiel dafür sind die Bautätigkeiten im Stockackerweg seit den 1990er Jahren. Morinckweg M od e r nisi e r ung e n Wenn Frau G. ein Bad nimmt und vom Alltag entspannt, ist sie ihrem Vermieter dankbar. Schließlich hat die WOBAK vor wenigen Monaten ihre Wohnung renoviert und auf einen zeitgemäßen Stand gebracht. Das Unternehmen steckt jedes Jahr viel Geld in die Modernisierung des Bestands. Im Jahr 2013 waren es insgesamt rund 7,1 Millionen Euro. Damit wird auch der Wohnwert jedes einzelnen Objekts erhöht. 37 Oehmdwiesen, 1964 Brandenburger Straße, Richtfest Gottlieber Straße Schobuliweg 38 Feursteinstraße Schobuliweg Mit Herz und Hammer Eheleute Kirz Vorbei sind die Zeiten der Nasszelle, die mit Sanitärprodukten bestückt wurde, die rein der Funktion und nicht der Ästhetik dienten. Die WOBAK hat die Umgestaltung und Renovierung der Badezimmer in ihren Wohnanlagen mit in ihren Katalog der Modernisierungsmaßnahmen aufgenommen. Hier freuen sich die Eheleute Kirz über ihr neues Badezimmer. „Wir sind seit über 40 Jahren Mieter in dieser Wohnung und fühlen uns nach wie vor richtig wohl in unserem Zuhause. Wir haben beschlossen, der WOBAK auch weiterhin die Treue zu halten. Unsere Anliegen finden stets ein offenes Ohr. Besonders geschätzt haben wir den reibungslosen Ablauf der Umbaumaßnahmen und natürlich das Mitspracherecht bei der Neugestaltung unseres Badezimmers.“ vorher M od e r nisi e r ung e n nachher Wallgutstraße/Morinckweg 39 Feursteinstraße Stockackerweg 40 Reutestraße Wallgutstraße M od e r nisi e r ung e n Breslauer Straße Brandenburger Straße 41 Tägermoosstraße Am Pfeiferhölzle Denkmalschutzobjekte Der Denkmalschutz übernimmt eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Gerne setzt sich die WOBAK dafür ein, mit der liebevollen Instandsetzung, Modernisierung und Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude das historische Stadtbild von Konstanz zu erhalten. Die WOBAK hält ein entsprechendes Budget bereit mit dem Ziel, historische Gebäude wieder mit Leben zu füllen und vor allem, sie künftigen Generationen zu erhalten. Breslauer Straße 42 Brandenburger Straße Brandenburger Straße Fischenzstraße/Turniersiedlung Die WOBAK hat das stark sanierungsbedürftige Gebäude in der Friedrichsstraße vom Bund erworben und mit anspruchsvollen Rekonstruierungsarbeiten instand gesetzt. Das historische Gebäude wird heute fast ausschließlich vom AWOKreisverband e. V. mit verschiedenen Einrichtungen, wie Kindertagesstätte, Spielgruppen oder Elternschule genutzt. Der Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Konstanz, Herr Jens Bodamer, schätzt das Gebäude Friedrichstraße 21 mit seinen optimalen Voraussetzungen und bezeichnet es als „Haus für die Familien“. „Gemeinsam mit dem Partner WOBAK an unserer Seite freuen wir uns auf eine Weiterentwicklung der Nutzungsmöglichkeiten.“ D e nkm a l sc h utzobj e kt e Tägermoosstraße Friedrichstraße Schottenstraße 43 Moderner Bauträger Die Zukunft beginnt jetzt Zukunftsgerechte Projekte, sozialer Wohnungsbau, bezahlbare Mietwohnungen – die Aufgaben einer Wohnungsbaugesellschaft in einer modernen Stadt sind vielfältig. Das alles ist ohne solides finanzielles Fundament nicht umzusetzen. Die WOBAK plant zukunftsgerichtet, um ihre jährlichen immens hohen Investitionen in Konstanz zu stemmen. Mit modernem Bauträgergeschäft schafft sie die Basis dafür. Das Angebot der WOBAK ist breit gefächert, es reicht vom klassischen Massivbau über Holzkonstruktionen bis hin zum modernen Stahlbau. Aber auch im Bauträgergeschäft achtet das Unternehmen auf die Werte, die ihm wichtig sind: flexible, generationengerechte Konzepte sowie umweltfreundliche Bauweise und Technik. Es setzt dabei auf ein mittleres Preisniveau bei hoher Qualität und Werthaltigkeit. Mietwohnungen sind das eine, aber es ist der Wunsch vieler Menschen, in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Dabei geht es nicht nur darum, das Traumhaus zu bauen, das alle Bedürfnisse befriedigt und manch heimlichen Wunsch erfüllt. Viele Bauherren suchen die Sicherheit. Die WOBAK forciert daher entsprechende Bauprojekte. Die Palette ist sehr groß: Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser oder Eigentumswohnungen. Ob Selbstnutzer oder Kapitalanleger, beide profitieren durch diese Art der finanziellen Absicherung fürs Alter. „Wenn man etwas für recht hält, muss man es auch tun.“ – Hermann Hesse – Brandesstraße 44 Um seine Aufgaben stets erfolgreich erfüllen zu können, ist die eigene Wirtschaftskraft für das Unternehmen unabdingbar. Daher ist das Bauträgergeschäft immens wichtig. Denn damit werden der Mietwohnungsbau und die Modernisierung des Bestands mitfinanziert. Zugleich hilft es Bürgern, Eigentum zu schaffen. Die Stadt wiederum profitiert von der Bindung der Menschen an Konstanz. Sonnenbühl, Werner-Sombart-Straße 45 M od e r n e r B a ut r ä g e r Hermann-von-Vicari-Straße Brandesstraße Eng verbunden mit Handwerk und Mittelstand Friseur-Meister Thomas Mellin mit seinem Team „Nach der Übernahme unseres Familienbetriebs von meinem Vater war die Zusammenarbeit mit der WOBAK ein echter Glücksgriff. Mit dem Erwerb des neuen Salons an der Wollmatinger-/Schillerstraße konnten wir uns modern und ganz nach den Wünschen unserer Kundinnen und Kunden einrichten. Ich freue mich über die Unterstützung der WOBAK für den Konstanzer Mittelstand.“ Schillerstraße 46 Oberdorf, Dingelsdorf Dettingen, Hesselbergweg Benedikt-Bauer-Straße Egg, Flurweg Clara-Schumann-Straße B a ut r ä g e r Jungerhalde M od e r n e r Gartenstraße Thomas-Sättele-Straße Gartenstraße 47 48 Küferweg Schillerstraße Hardtstraße/Mittelweg Brucknerstraße Schiffstraße Eichendorffweg Eichendorffweg Eichendorffweg Der Hofgarten IV in der Stadt am Seerhein hat sich zu einem Modellvorhaben der WOBAK entwickelt. Er unterscheidet sich konzeptionell von der Erfolgs geschichte der BHS mit den Hofgärten I bis III. M od e r n e r B a ut r ä g e r Es entstanden ein Gästehaus sowie Gastdozentenwohnungen für die Universität Konstanz und ein weiteres Gästehaus für die HTWG Konstanz, einzelne Gewerbeeinheiten und eine Mischung aus hochwertigen Eigentumsund Mietwohnungen. Insgesamt sind rd. 5.500 m2 Wohnund Nutzfläche zu Herstellungskosten von rd. 12 Mio. Euro entstanden. Auch hier sind alle Einheiten barrierefrei ab der Tiefgarage erreichbar, generationengerecht für Jung und Alt. Das Energiekonzept mit dem Partner Stadtwerke Konstanz GmbH verbindet Hofgarten III und IV durch eine solarunterstützte Pelletanlage und ist in dieser Größe in Konstanz bislang einzigartig. Damit lassen sich im Vergleich zu den Forderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) bis zu 150 t CO2 p. a. einsparen. Die attraktive Wohnanlage wurde im ersten Quartal 2011 fertiggestellt. 49 Betreutes Wohnen für Menschen ohne Wohnung Christine Röthlingshöfer, Christine Dietsche, Beate Zeile (in Abwesenheit), der Leiter Jörg Fröhlich 50 Dieses heruntergekommene Haus (rechts) wurde von der WOBAK für ein Sozialprojekt erworben, modernisiert und der AGJ für deren Arbeit übergeben. Die Einrichtung bietet 21 Wohnplätze in 5er-Wohngemeinschaften oder auch Einzel-Appartements, die komplett und praktisch eingerichtet sind. Das qualifizierte, motivierte Team bietet Beratung und persönliche Betreuung. „Für uns ist es immer wieder eine persönliche Herausforderung, unsere Hausbewohner in ein selbstständiges Leben zu begleiten. Ganz besonders freuen wir uns auf Besuche von „Ehemaligen“, die für uns immer wieder Beweis unserer erfolgreichen Arbeit sind.“ Schwerpunkt Soziales Niemand im Abseits Bezahlbarer Wohnraum ist knapp am Ufer des Bodensees. Viele Kommunen haben mit diesem Umstand zu kämpfen. Die Stadt Konstanz ist daher froh, mit der WOBAK einen Garanten für bezahlbare Wohnungen zu haben. Das Unternehmen investiert jedes Jahr große Summen in den geförderten Wohnungsbau. Wohnhaus in der Stadt, wo rund 20 Obdachlose ein neues Zuhause finden. Ein weiteres Objekt entsteht zurzeit. Das Unternehmen profitiert bei solchen Projekten von der Förderung des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Konstanz. Sie werden zudem mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege abgestimmt. Die Zeiten sind nicht einfacher geworden. Bei sinkenden Reallöhnen und Renten sind attraktive Angebote für Menschen mit mittleren und kleinen Einkommen auf dem Wohnungsmarkt wichtiger denn je. Auch sie suchen ein lebenswertes Umfeld, das Geborgenheit und Sicherheit bietet. Was die WOBAK dafür tut? Zum Beispiel sorgt sie für die Betreuung von Kindern in der Friedrichstraße 21 zusammen mit der AWO. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Angebot für Bürger mit Migrationshintergrund. Das Unternehmen fördert so die soziale Integration im Wohnviertel. Im Berchengebiet etwa arbeitet es dabei mit dem SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) zusammen. Die WOBAK springt überall ein, wo es auf dem freien Markt kein Angebot gibt. Die Hilfen für sozial Schwache sind sehr vielfältig. Es gibt Sprechstunden, die Betreuung Wohnungssuchender und bei Bedarf eine Mietschuldnerberatung. Derzeit stehen die WOBAK und die Stadt Konstanz in Gesprächen, um ein Handlungskonzept auszuarbeiten, das mehr Wohnraum für Obdachlose vorsieht. Die AWO fördert die soziale Integration im Wohnviertel S ozi a l e s Die WOBAK schafft das alles bei gesunden Strukturen. Sie geht nun seit 90 Jahren diesen Weg zwischen sozialer Verantwortung und wirtschaftlichem Erfolg. Dabei sind die Rahmenbedingungen insgesamt schwieriger geworden, der Trend zu Single-Haushalten ist ungebrochen und der Boden wird immer knapper. S c h w e r punkt Schon früh hat sich die Wohnungsbaugesellschaft um Obdachlose gekümmert. Im Mühlenweg wurde 1968 ein Haus mit 18 Wohneinheiten gebaut. Es folgte 1998 ein saniertes weiteres „Es gibt Reichtümer, an denen man zugrunde geht, wenn man sie nicht mit anderen teilen kann.“ – Michael Ende – 51 Selbstbestimmt leben Wohnen im Alter, demografischer Wandel © Stadt Konstanz Mit dem demografischen Wandel verändert sich die Bevölkerungsstruktur nachhaltig: Die Menschen werden älter, während gleichzeitig die Geburtenzahlen rückläufig sind. Gerade mit zunehmendem Alter verbringen die Menschen jedoch immer mehr Zeit zuhause. Bis ins hohe Alter die eigenen vier Wände zu genießen, selbst den Haushalt zu orga nisieren und vertraute Nachbarn und Freunde in der Nähe zu wissen, wünschen sich immer mehr Ältere. Diesem Wunsch will die WOBAK Rechnung tragen und zu Selbstbestimmung, Individualität und Lebensqualität beitragen. Schon Mitte der 1990er Jahre entstand die erste Anlage mit betreuten Seniorenmietwohnungen, gefördert vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Konstanz im Rahmen eines großen Stadtentwicklungsprojekts in der ehemaligen Chérisy-Kaserne. 63 Wohnungen, Gemeinschaftsräume und ein Begegnungshaus werden seither von der Arbeiterwohlfahrt AWO betreut. In den folgenden Jahren kamen die Wohnanlagen Rheingut, betreut von der Margarete Blarer gGmbH der Diakonie sowie der Tannenhof, betreut von der Caritas, hinzu. Insgesamt verfügt die WOBAK im ganzen Stadtgebiet über rd. 160 betreute und geförderte Seniorenmietwohnungen, von denen zahlreiche rollstuhlgerecht ausgebaut sind. Die Quartiersmanagerin vom Tannenhof, 52 Frau Noe, erläutert das Konzept der integrierten Wohnanlage am Tannenhof: Hier soll das Zusammensein von Jung und Alt gefördert und unterstützt werden. Im betreuten Seniorenwohnen leben Seniorinnen und Senioren seit 10 Jahren in lebendiger Nachbarschaft. Eine Stärkung der Bewohner und Bewohnerinnen in ihrem selbstbestimmten Leben und Handeln ist das Ziel. Der Dialog und das selbstverständliche Miteinander zwischen den Generationen finden im Quartier Tannenhof täglich statt. Nach dem Motto „soviel Hilfe wie nötig, soviel Unabhängigkeit wie möglich“ ist die Mitbestimmung und Beteiligung aller eine Selbstverständlichkeit geworden. Die WOBAK erfüllt ein breites Aufgabenspektrum zwischen ihren Tätigkeiten als Dienstleister, Vermieter, Bauherr, Bauträger und Verwalter. All dies steht auf dem Fundament des öffentlichen Auftrags, den das Unternehmen als städtische Gesellschaft erfüllt. Denn der soziale Wohnungsbau gehört traditionell zu den öffentlichen Aufgaben der Daseinsvorsorge. Der soziale Gedanke spielt stets eine tragende Rolle in der Geschäftspolitik, und gerne nimmt die WOBAK ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und schafft gute Voraussetzungen für ein ausgeglichenes Wohn- und Lebensumfeld für die Menschen in dieser Stadt. Am Tannenhof Mobilität für Rollstuhlfahrer Das Sommerfest der Caritas am Tannenhof Lebendiges Beisammensein im Quartierszentrum der Caritas S e l bstb e stimmt l e b e n Hell, freundlich, praktisch, günstig, mit ausreichend Platz für den Rollstuhl und einer wunderschönen Terrasse, so beschreibt Herr Sattler seine Wohnung. „Ich wohne in meiner Wohnung schon seit 27 Jahren, seit das Wohnhaus gebaut wurde. Hier komme ich prima zurecht. Ich kann mit meinem Auto in die Tiefgarage fahren und komme ohne Hindernisse in meine Wohnung. Die Wohnung ist perfekt auf mich zugeschnitten, liegt ideal in Stadtnähe und doch in einem ruhigen, sehr grünen Wohnviertel.‘‘ 53 Auf dem Weg in die Zukunft Die geplanten EnergiePLUS-Häuser in Dettingen-Schmidtenbühl 54 Hausmeister Christian Fach in der Technikzentrale Morinckweg Ökologie und Ökonomie Verantwortung für die Umwelt In Dettingen beweist die WOBAK derzeit erneut ihre Innovationskraft im energieeffizienten Bauen. Geplant ist, geförderte Mietwohnungen für Familien und ältere Menschen zu erstellen. Die vier Gebäude sind im Grunde baugleich und werden im „Effizienzhaus 70“-Standard der KfW erstellt. Darüber hinaus werden zwei Gebäude zu „EnergiePLUS“Häusern weiterentwickelt. Dieses hohe und sehr komplexe Niveau wird im geförderten Mietwohnungsbau bislang kaum angewandt. Es basiert auf einem detaillierten Energiemanagement, u. a. mit einer Geothermie-Wärmepumpe, die über eine eigene Fotovoltaik-Anlage mit Betriebsstrom versorgt wird und weiteren Maßnahmen, sodass im Jahresdurchschnitt für die Bewohner mehr Strom/ Wärme produziert als verbraucht wird. Bei Sanierungen und Modernisierungen versucht die WOBAK ebenfalls stets, Ökologie und Ökonomie zu vereinbaren. Aber auch einfache Dinge helfen die Natur zu schützen: Grundlegende Informationen für Mieter zum Lüften und Heizen etwa tragen ebenfalls zum Klimaschutz bei. Stadtwerke-Mitarbeiter Uwe Klement ist mit der Leistung des Blockheizkraftwerks sehr zufrieden. Es ist Teil des Projekts zur Nutzung von Abwasserwärme. Ö konomi e Die WOBAK geht beim Umweltschutz mit beispielhaften Projekten voran: In Oberdorf hat sie 1987 eine Wohnsiedlung für 18 Familien im Holzskelettbau erstellt. Diese Pioniertat wurde mit einer „Wenn wir keinen Planeten mehr haben, geht es der Wirtschaft nicht gut.“ – Al Gore – und Die Natur am Bodensee ist unvergleich lich. Zu ihrem Schutz sind ökologische Ansätze im Wohnungsbau enorm wich tig. Auch hier ist Nachhaltigkeit die Maxime. Sie ist aber kein Selbstzweck, letztlich trägt sie zur Lebensqualität der Menschen bei. „Auszeichnung guter Bauten“ belohnt. Für die Wohnanlage im Buhlenweg steht in der nahen Geschwister-SchollSchule ein Blockheizkraftwerk. Gemeinsam mit den Stadtwerken wurde damit ein kleines Nahwärmenetz in der Stadt geschaffen, an dem auch der Spar- und Bauverein beteiligt ist. Im Stockackerweg setzt das Unternehmen auf Geothermie. In einem 18-Familien-Haus konnte der CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Heizanlagen um rund 50 Prozent gedrosselt werden. Etliche Gebäude in der Stadt sind mit Fotovoltaikanlagen bestückt, Lüftungsund Wärmerückgewinnungs-Anlagen zählen ebenso zu den Innovationen wie Holzpelletanlagen und Solarthermie. Ö ko l ogi e Das Wasser fließt gut temperiert in das Spülbecken. Herr D. hat ein richtig gutes Gefühl, wenn er den Wasserhahn aufdreht. Denn die Wärme für seine Wohnung am Bahnhof Petershausen ist ein „Abfallprodukt“. Sie wird aus dem Abwasser gewonnen, das tief in der Erde unter dem Gebäude Tag für Tag in Richtung Kläranlage fließt. Die WOBAK ist sich ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt bewusst. Innovative Ansätze bei der Energieversorgung sind ihr wichtig. Dabei arbeitet sie mit den Stadtwerken Konstanz zusammen. Beide Unternehmen gehören zu den Motoren der Klimaschutz-Bemühun gen in der Stadt Konstanz. Das Abwasserprojekt in Petershausen ist ein weiterer Meilenstein, es wird in der Fachwelt mit großem Interesse verfolgt. 55 Wirtschaftskraft für die Region Investitionen und Arbeitsplätze Die WOBAK trägt eine große Verantwortung für die Stadt Konstanz und deren Bürger. Der Wohnungsmarkt ist für die Stadtentwicklung von großer Bedeutung. Im Jahr 2013 hatte das Unternehmen 3.747 eigene Wohnungen, insgesamt waren es 9.412 eigene und verwaltete Objekte in der Stadt. Damit kann sie als kommunalpolitisches Korrektiv der Marktkräfte wirken. Das ist aber nicht die einzige Stärke der WOBAK. Sie garantiert Investitionen und Arbeitsplätze in der Region. „Der größte Genuss im Leben ist, das zu tun, von dem die Leute sagen, dass du es nicht tun kannst.“ – Walter Bagehot – Die Zahlen sprechen für sich: Bei einer Bilanzsumme von rund 193 Millionen Euro hat die WOBAK im Jahr 2013 allein etwa 7,1 Millionen Euro in die Modernisierung des Bestands investiert. Hinzu kommen die Neubautätigkeiten, die Bewirtschaftung der Wohneinheiten und die Verwaltung für Dritte auf dem Wohnungsmarkt. Das bedeutet: viele Aufträge, überwiegend an Betriebe in der Region, woraus sichere Arbeits- 56 plätze im Handwerk, in der Bauwirtschaft, bei Planungsbüros und Dienstleistern resultieren. Die kommunale Steuerkraft wird ebenfalls gestärkt. Hinzu kommt eine intensive Zusammenarbeit mit den beiden Hochschulen, der Universität und der HTWG, in den unterschiedlichsten Bereichen. Das alles macht die WOBAK zu einem wichtigen Pfeiler des Wirtschaftsstandorts Konstanz: Sie ist ein bedeutender, stabiler Wirtschaftsfaktor in der Region. Durch die starke Bautätigkeit bekommen viele Menschen Wohnraum in der Stadt Konstanz mit ihren Vororten. Dies ist auch wichtig für die Auslastung der öffentlichen Infrastruktur. Das betrifft nicht nur den Verkehr, die Ver- und Entsorgung, sondern zusätzlich weiche Standortfaktoren wie Bildung, Sport und Kultur. Die starke Wirtschaftskraft der WOBAK war in den vergangenen 90 Jahren wichtig, sie ist es immer noch und sie wird es bleiben. Denn Konstanz wächst weiter, nach Personen und Haushalten – die Zahl der Wohnungssuchenden wird kaum geringer. 57 W i r tsc h a ftsk r a ft f ü r di e R e gion Auf gute Zusammenarbeit Vorzeigebauten der Beteiligungsgesellschaft BHS Es sind markante Gebäude direkt am Ufer des Seerheins. Wo einst Arbeiter der Firma Herosé edle Stoffe produzierten, ist ein neuer Stadtteil entstanden. Aus einer Industriebrache hat die Beteiligungsgesellschaft BHS Städtebau Bodensee/Hegau GmbH Wohnraum geschaffen. Eine Baugesellschaft muss über den Tellerrand blicken. Die WOBAK setzt daher auf die Zusammenarbeit in der BHS, die attraktiven Wohnraum in bester Lage ermöglicht. „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ – Henry Ford – Davon profitieren letztlich die Bewohner, die auch ein besseres Angebot an Dienstleistungen bekommen. Vier Wohnungsunternehmen der Region arbeiten seit 2000 in der BHS zusammen, neben der WOBAK (49 % Beteiligung) sind es der Spar- und Bauverein Konstanz Die Projekte „Stadt am Seerhein“... 58 eG, die Baugenossenschaft Familienheim Bodensee e.G. Radolfzell und die BGO Baugenossenschaft Oberzellerhau e.G. Singen (jeweils 17 Prozent). Die Bündelung der Kräfte vor Ort macht sich bezahlt. Die Partner setzen auf vielfältige Synergieeffekte, die einen besseren Service und umfangreichere Dienstleistungen für ihre Kunden und Mieter ermöglichen. Die Zusammenarbeit der vier Unternehmen ist aber auch zum Wohl von Stadt und Region. Denn die BHS packt Stadtentwicklungsprojekte an zur Umsetzung kommunalpolitischer Ziele an. Bestes Beispiel ist die Stadt am See rhein mit den Hofgärten unter dem Motto „Wohnen am Wasser“ sowie deren Nachfolgeprojekte. Die BHS konnte sich in kürzester Zeit als Wohnungsbauunternehmen und wohnungsnaher Dienstleister etablieren, sodass sie einer erfolgreichen Weiterentwicklung entgegen sehen kann. …und „Grüngang 11“ im Musikerviertel. 59 Auf gut e Z us a mm e n a r b e it Der Aufsichtsrat und unser Team Immer für Sie da Der Aufsichtsrat der WOBAK heute (Bild oben, v. l. n. r.): Bürgermeister Dr. Andreas Osner, Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn, Günter Beyer-Köhler, Jürgen Puchta, Roger Tscheulin, Herbert Weber, Alexander Stiegeler, Jürgen Faden, Christoph Müller, Johann Hartwich, Oberbürgermeister Uli Burchardt, Anne Mühlhäußer. Nach der Kommunalwahl wurde Thomas German Buck als Nachfolger für Herrn Stiegeler in den Aufsichtsrat gewählt. Nicht im Bild: Charlotte Dreßen, Andreas Ellegast und Thomas Buck. 60 Aufsichtsratsvorsitzender Oberbürgermeister Uli Burchardt verabschiedet seinen Stellvertreter Stadtrat Jürgen Leipold nach 33 Jahren im Gremium. U ns e r und Aufsic h ts r a t Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hausverwaltung und des Kunden services kümmern sich engagiert und professionell um die Anliegen der Mieter. D e r Das Team der Technikabteilung ist für die Projektentwicklung, Planung, Bauleitung und Großmodernisierung zuständig. Zufriedene Mieter sind das Kapital einer Wohnungsbaugesellschaft. Kompetente, freundliche Mitarbeiter sind daher ein wichtiges Anliegen der WOBAK. Das gilt nicht nur für den täglichen Service, sondern auch beim Neubau von Wohnungen, bei der Sanierung des Bestands und bei der technischen Betreuung der Wohnungen und Anlagen. Die Mitarbeiter/innen geben sich größte Mühe, alles zum Wohl der Mieter und Eigentümer zu tun. Das betrifft natürlich in erster Linie die persönliche Betreuung und die Verwaltung der Wohnungen. Unsere fachlich kompetenten und hilfsbereiten Mitarbeiter sind Ansprechpartner für alle Wünsche und Anliegen und haben stets ein offenes Ohr. Im Dienstleistungszentrum am Benediktinerplatz bieten sich hierzu die besten Voraussetzungen. T e a m Die Tätigkeiten in der Wohnungswirtschaft sind vielfältig – vom Personal- und Rechnungswesen mit Controlling, über Immobilienabteilung, Unternehmenskommunikation bis zur Geschäftsführung. 61 Der Servicebereich der WOBAK: Die Hausmeister,… Der Empfang ist die Visitenkarte eines bürgernahen Unternehmens. Die Mitarbeiter/innen heißen die Besucher willkommen, vermitteln sie an den richtigen Ansprechpartner weiter und betreuen die nicht minder wichtige Telefonzentrale. Denn auch hier gilt die Maxime der WOBAK: „Wir sind für die Kunden da!“ Im Kundenservice kümmern sich vier Teams um sämtliche Belange einer Wohnanlage – von alltäglichen Problemen, Mietverträgen, Fragen zu den Nebenkosten, Sozialarbeit bis zur Schuldnerberatung. In den Wohnungen ist der erste Ansprechpartner der Hausmeister. Er kümmert sich schnell um alle Sorgen der Mieter und ist dabei auch erster Helfer in der Not. „Die Erde ist ein gebildeter Stern mit sehr viel Wasserspülung.“ – Erich Kästner – … das Maler- und Schreinerteam… … sowie die Gärtner. Die WOBAK unterhält zusätzlich Regie betriebe. Maler, Schreiner und Gärtner führen alle anfallenden Arbeiten fachgerecht aus. Hinzu kommt der Reinigungsservice, der die Anlagen auf Vordermann hält. Durch den wachsenden Bestand an Wohnungen haben die Mitarbeiter alle Hände voll zu tun und ständig wachsende Aufgaben vor sich. Die WOBAK ist übrigens auch ein beliebter Ausbildungsbetrieb. Gerade im Kundenservice und im Immobiliengeschäft bekommen die Auszubildenden einen hervorragenden Einblick in die vielfältigen Facetten der Wohnungswirtschaft. 62 Geschäftsführung, Referent, Sekretariat Betreuung Wohnungssuchender Hausmeister-Service Empfang Hausverwaltung, Teams Gesellschafter Controlling IT-Services Schuldnerberatung Immobilienabteilung Technische Abteilung, Neubau/ Modernisierung/Bauunterhaltung T e a m Zentrale Dienstleistungen U ns e r Rechnungswesen, Finanzbuchhaltung, Mietenbuchhaltung Regiebetriebe, Gärtner, Maler, Schreiner 63 Soziale Verantwortung Mietwohnungsbau seit 9 Jahrzehnten Was wäre Konstanz heute ohne die WOBAK? In einer Stadt mit einer äußerst hohen Lebensqualität ist Wohneigentum gut zu vermarkten. Doch nicht jeder hat die finanziellen Möglichkeiten zum Erwerb von Wohneigentum, oder er verfolgt einen anderen Lebensentwurf. Die Mehrheit der Deutschen lebt zur Miete in ganz unter schiedlichen Formen und Preissegmenten. Für diese Menschen leistet die städtische Wohnungsbaugesellschaft durch das Schaffen bezahlbarer Mietwohnungen unschätzbare Dienste. Das haben auch die Gründer der WOBAK gewusst – das soziale Gefälle war zu allen Zeiten ein Thema in der Gesellschaft. Es ist eine beeindruckende Zahl: Jeder achte Konstanzer wohnt in einem Haus der Wohnungsbaugesellschaft. Schließlich gehört die WOBAK zu jenen Anbietern auf dem Markt, die Wohnraum für die Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen schafft – es ist ihre Kernkompetenz. Sie hat sich daher auch nicht die Maximierung 64 des Gewinns auf die Fahnen geschrieben. Aber sie achtet ganz im Sinne der Nachhaltigkeit auf Ausgewogenheit: Das Unternehmen arbeitet kostendeckend. Dies ist nur möglich durch eine angemessene Eigenkapital-Verzinsung und das Bilden von Rücklagen für Investitionen in den Neubau und in die energetische Modernisierung des Wohnungsbestands. Sozialer Wohnungsbau ist aktive Daseinsvorsorge. Das gilt in einer Stadt wie Konstanz vor allem auch für Familien. Viele können oder wollen sich Wohneigentum nicht leisten. Für sie passenden Wohnraum zu schaffen ist daher ein wichtiges Anliegen der WOBAK. Seine soziale Verantwortung nimmt das Unternehmen in den Quartieren auf vielfältige Weise wahr. Dadurch trägt es erheblich zum Erhalt einer ausgeglichenen Sozialstruktur bei. Die WOBAK ist damit seit neun Jahrzehnten ein stabilisierender Faktor in der Stadt Konstanz. Gemeinsam stark Ein erfolgreiches Netzwerk Die WOBAK hat viele gute Partner in der Stadt und in der Region. Im Land weiß sie zudem einen starken Verband im Rücken. Der vbw Verband badenwürttembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. wurde 1909 als Verband württembergischer Wohnungsunternehmen gegründet. Er hat sich 1993 mit dem Verband badischer Wohnungsunternehmen zu einem Interessen- und Prüfungsverband zusammengeschlossen. Dem vbw gehören rund 300 Mitgliedsunternehmen an, gut ein Drittel davon sind kommunal. Die Mitgliedsunternehmen bewirtschaften insgesamt etwa 500.000 Wohnungen. Die WOBAK profitiert zudem vom Informationsaustausch in Arbeitsgruppen und Fachausschüssen, insbesondere von ihrer Mitarbeit in der KoWo Vereinigung baden-württembergischer kommunaler Wohnungsunternehmen, die auch eng mit dem Deutschen Städtetag zusammenarbeitet. Der Vorstand des vbw (v. l. n. r.): Gerhard A. Burkhardt, Bruno Ruess, Hans Maier, Sigrid Feßler, Walter Zanker (Frühjahr 2014) G e m e ins a m st a r k Der vbw versteht sich als Interessenvertretung gegenüber politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entscheidungsträgern sowie Behörden und Verbänden im Land. Weitere Anliegen sind die Förderung des Wohnungsund Städtebaus sowie Forschung, Öffentlichkeitsarbeit durch Informationen der Mitgliedsunternehmen und Kommunikation mit der Presse und mit Zielgruppen. Außerdem bietet der Verband Aus- und Weiterbildungen, wie Schulungen, Seminare, Kongresse und Expertenhearings an. 65 Kommunale Wohnungsunternehmen Wirtschaftlich kompetent, sozial unverzichtbar, ökologisch vorbildlich 739 kommunale und öffentliche Wohnungsunternehmen mit ihren rund 2,5 Millionen Wohnungen sind wichtige Partner der Städte und Gemeinden in Deutschland. Sie versorgen breite Schichten der Bevölkerung mit guter Wohnqualität zu bezahlbaren Mieten und beziehen dabei auch Menschen mit ein, die sich aus eigener Kraft auf dem Wohnungsmarkt nicht behaupten können. Sie bieten gut 5,2 Millionen Menschen ein Zuhause. Mit ihren Investitionen in Höhe von rund 4,139 Mrd. Euro sind sie wichtige Auftrag geber für die jeweilige Region. Die gleichen Unternehmen sind in vielen Fällen auch Musterbeispiele für Innovation und betriebswirtschaftliche Effizienz. So übernehmen sie Verantwortung weit über das Wohnen hinaus, sie verwalten u. a. Schulen, Kindergärten, Stadtbüchereien, Schwimmbäder, Rathäuser, Messehallen bis hin zu den gesamten städtischen Liegenschaften. Sie sind also nicht nur Wohn-, sondern auch wahre Stadtprofis. Dabei war die Existenz von kommunalen Wohnungsunternehmen vor einigen Jahren alles andere als unumstritten. Der Verkauf öffentlicher Wohnungen galt eine Zeit lang als besonders modern. Ein schlichtes Verkaufen, nur um den kommunalen Haushalt kurzfristig zu sanieren, rächt sich aber längerfristig. Denn kommunale Wohnungsunternehmen spielen eine zentrale Rolle bei der 66 Stadtentwicklung. Städte brauchen ein Handlungsinstrument, um gerade auch auf die soziale Stadtentwicklung Einfluss nehmen zu können. Und: Gerade kommunale Wohnungsunternehmen haben auch eine lenkende Funktion bei der Mietpreisentwicklung. Städtische Unternehmen sind alles andere als „undermanaged“: Sie werden keinesfalls schlechter betrieben als rein privatwirtschaftlich geführte Unternehmen. Angesichts einer immer stärker regional differenzierten Nachfrage müssen Wohnungsunternehmen vielfältige Strategien entwickeln. Zu den Schwerpunkten gehören neben der Bewältigung von Schrumpfungsprozessen auf der einen und Wachstumsprozessen auf der anderen Seite auch die Herausforderungen der Fortführung der energetischen Modernisierung sowie des altersgerechten Umbaus. All dies fordert von den kommunalen Wohnungsunternehmen nicht nur praktikable Lösungen, sondern auch eine solide Eigenkapitalbasis. Notwendig sind faire Wettbewerbsbedingungen – gerade auch mit Blick auf die politischen Anforderungen. Sonst gerät die Frage des bezahlbaren Wohnens zukünftig immer stärker in die Schieflage. Die Kombination von wirtschaftlicher Kompetenz, sozialer Verantwortung und ökologischer Vorbildfunktion macht kommunale Wohnungsunternehmen als Partner für die Städte so wertvoll – sie sind und bleiben auch in Zukunft vor allem eins: unverzichtbar. Axel Gedaschko Präsident GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen Ausblick Objekte 2014 Die WOBAK hält eine gute Balance zwischen der Erfüllung ihrer sozialen Aufgaben und dem wirtschaftlich Notwendigen. Mit einem guten Portfolio an neuen Projekten und Aufgabenstellungen blickt die WOBAK sehr optimistisch in die Zukunft. Sonnenbühl Hockgraben 90 geförderte Mietwohnungen in 6 Gebäuden, Baubeginn 2014 Hegaustraße Ersatzneubau mit 30 geförderten Mietwohnungen, Baubeginn 2014 a usb l ick Dorfbachweg 8 geförderte Mietwohnungen, Baubeginn 2014 67 Jacob-Burckhardt-Straße 56 19 freifinanzierte Mietwohnungen, Baubeginn 2014 Drechslerweg 27 geförderte Mietwohnungen, Fertigstellung 2016 Dettingen-Schmidtenbühl 24 geförderte Mietwohnungen mit EnergiePLUS-Häusern, Fertigstellung 2016 Martin-Schleyer-Straße 12 geförderte Mietwohnungen, in Planung Der Künstler Seppo Kaiser vor seinem Atelier in der MartinSchleyer-Straße, Litzelstetten 68 Unverbindliche Darstellung Rheingutstraße 19 8 Eigentumswohnungen mit Tiefgarage und Personenaufzug, Fertigstellung 2015 Petrus-Kindergarten 18 geförderte Mietwohnungen, in Planung Mühlenweg Wohnraum für obdachlose Menschen Wollmatinger Straße 70 bis 90 geförderte Mietwohnungen, in Planung a usb l ick Dettingen, Ortsmitte betreute Seniorenwohnanlage, Baubeginn 2015 69 Döbele Die WOBAK steht bereit... Technologiezentrum Blarerstraße ca. 40 geförderte Mietwohnungen, in der Diskussion Wohnhof Markgrafenstraße GbR Eigentumsobjekt 70 Schlusswort Die Zukunft zählt Schichten der Bevölkerung zugute kommen. In einer schönen, aber auch hochpreisigen Stadt wie Konstanz ist die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum in ausreichender Zahl Auftrag und Herausforderung zugleich – was die WOBAK gerne annimmt. Vor dem Hintergrund des Nachfragedrucks auf dem Konstanzer Wohnungs markt bleiben wir unseren Wurzeln treu und gestalten mit einem modernen Instrumentarium den gesellschaftlichen Weg zur pluralistischen, lebendigen Gesellschaft zukunftsorientiert mit. Unsere Kernkompetenz bleibt der Wohnungs- und Städtebau, wo wir fortlaufend neue Projekte entwickeln, mittels derer wir die kommunalpolitischen Ziele umsetzen und die breiten Dies will die WOBAK auf dem Fundament ihrer erfolgreichen Vergangenheit und Gegenwart und auch in Zukunft sein. Das Haus der Daseinsvorsorge und kommunalen Wohnungswirtschaft ist ein Gemeinschaftswerk vieler Beteiligter. Seien Sie herzlich als Mieter, Erwerber oder Geschäftspartner einge laden, dieses Haus mit uns zusammen auszubauen. Für eine lebenswerte Zukunft in unserer Stadt. Bruno Ruess Geschäftsführer S c h l usswo r t Nah am Menschen zu sein bedeutet für die WOBAK, bedeutet für die kommunale Wohnungswirtschaft, sich den ständig entwickelnden Wohnbedürf nisse der Bürger/innen anzunehmen, sie in gebaute Realität umzusetzen und bei Bedarf den verschiedentlich auftretenden Fliehkräften des freien Markts Leitplanken zu setzen. Damit sind städtische Wohnungsbaugesellschaften ein unverzichtbares Zahnrad im Getriebe der staatlichen Daseins vorsorge. Sie gestalten die Balance zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem ständig auf ein Neues, wohl wissend: das einzig Beständige ist der Wandel. Ob im geförderten oder frei finanzierten Mietwohnungsbau, bei Eigentumswoh nungen und Eigenheimen, spezialisierten Objekten für einzelne Wohnformen oder als Investor im öffentlichen Interesse – die Weichen stehen in Richtung Zukunft; für das Unternehmen, für die Stadt und die Region und für die Menschen. Die notwendigen Handlungsspielräume zur Umsetzung des sozialen Auftrags erschließen sich durch wirtschaftlich erfolgreiches Handeln am Markt und im Unternehmen selbst. Wohnungswirtschaft liche Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit, wie z. B. das nachhaltige Wirtschaften, die Bewältigung des demografischen Wandels, die Vereinzelung in der Gesellschaft oder die Erhaltung ausgeglichener Sozialstrukturen mit Integration, Inklusion und Bürgerbetei ligung in den Quartieren erfordern ein innovatives, lernendes und sich ständig weiterentwickelndes Unternehmen. 71 Impressum Herausgeber: WOBAK Städtische Wohnungs baugesellschaft mbH Konstanz Benediktinerplatz 7 · D-78467 Konstanz Tel. 07531 98480 · Fax: 07531 984850 E-Mail: info@wobak.de Internet: www.wobak.de Konstanz, im Oktober 2014 72 Verantwortlich für den Inhalt: Geschäftsführer Bruno Ruess Redaktion: Hans-Joachim Lehmann Josef Siebler Layout und Gestaltung: C.W.G. 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