Tradition und Fortschritt

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Tradition und Fortschritt
90
1924 –2014
Jahre
Tradition und Fortschritt
2
3
Große kommt
„Das
nicht allein durch Impuls
zustande, sondern ist
eine Aneinanderkettung
kleiner Dinge, die zu
einem Ganzen vereint
worden sind.
„
– Vincent van Gogh –
4
Inhaltsverzeichnis
Grußworte
Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband
deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. 6
Gerhard A. Burkhardt, Präsident des vbw Verband
baden-württembergischer Wohnungs- und
Immobilienunternehmen e.V.7
Uli Burchardt, Oberbürgermeister der Stadt Konstanz 8
Bruno Ruess, Geschäftsführer9
Herzlich willkommen
10
Wir über uns
12
Zahlen – Daten – Fakten
13
Neun Jahrzehnte im Spiegel der Zeit
90 Jahre – Die Chronik der WOBAK
14
Unsere Philosophie
17
Ein Stück Zeitgeschichte
18
Mietwohnungsbau22
Und die Architektur?
34
Modernisierungen37
Moderner Bauträger
44
Schwerpunkt Soziales
50
Selbstbestimmt leben
52
Ökologie und Ökonomie
54
Wirtschaftskraft für die Region
56
Auf gute Zusammenarbeit
58
Der Aufsichtsrat und unser Team
60
Soziale Verantwortung
64
Gemeinsam stark
65
Kommunale Wohnungsunternehmen
66
Ausblick – Objekte 2014
67
Schlusswort – Die Zukunft zählt
71
Impressum72
I n h a l tsv e r z e ic h nis
Denkmalschutzobjekte42
5
Treibende Kraft
in der Region
90 Jahre WOBAK Städtische Wohnungsbaugesellschaft
mbH Konstanz: Das ist ein guter Grund zum Feiern. Im
Namen des GdW Bundesverband deutscher Wohnungsund Immobilienunternehmen gratuliere ich zu diesem
Jubiläum sehr herzlich.
739 kommunale und öffentliche Wohnungsunternehmen
bewirtschaften bundesweit rund 2,5 Millionen Wohnungen
und bieten dabei rund 5,2 Millionen Menschen ein gutes
und sicheres Zuhause. Als Arbeitgeber beschäftigen die
Unternehmen 26.528 Menschen.
Die WOBAK gehört in Baden-Württemberg zu den großen
kommunalen Wohnungsunternehmen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung
hält die WOBAK seit 90 Jahren ein außerordentlich vielfältiges Wohnungsangebot bereit und zeigt, dass eine Wohnung weit mehr sein kann als nur
ein Dach über dem Kopf. Dabei ist und bleibt die Bezahlbarkeit des Wohnens auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe der kommunalen Wohnungswirtschaft. Gleichzeitig müssen die Herausforderungen des demografischen Wandels, insbesondere die einer alternden Gesellschaft, bewältigt
werden.
Dabei ist die Städtische Wohnungsbaugesellschaft nicht nur eine treibende
Kraft in Konstanz, die für die Bürgerinnen und Bürger arbeitet, sondern sie
ist mit ihren wohnungswirtschaftlichen Investitionen auch ein wichtiger
Partner für das lokale Handwerk und dient der Allgemeinheit in der Region.
Kommunale Wohnungsunternehmen sind unverzichtbar – und sichern
vitale Städte. Sie sind ein Mehrwert, der sich bezahlt macht. Die WOBAK
beweist dies eindrucksvoll. Ich bin mir deshalb ganz sicher: Dieses nachhaltig agierende Unternehmen wird die Herausforderungen auch in den
nächsten Jahrzehnten äußerst erfolgreich meistern.
Ich wünsche der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft Konstanz, der
Geschäftsführung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles
erdenklich Gute und gratuliere der Stadt Konstanz zu diesem erfolgreichen
kommunalen Wohnungsunternehmen.
Axel Gedaschko
GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen
6
Die Zukunft
im Fokus
90 Jahre WOBAK, das sind neun Jahrzehnte gelebte soziale
Verantwortung. Durch die Schaffung und den Erhalt guten
und bezahlbaren Wohnraums bietet die WOBAK den Menschen im Bodenseeraum mehr als nur ein Zuhause, sie bietet ihnen eine Heimat. In einer Zuzugsregion mit steigenden
Miet- und Immobilienpreisen ist sie mit ihren über 3.700
eigenen Mietwohnungen und insgesamt über 9.400 verwalteten Objekten ein Marktregulativ. Korrigierend im Miet- und
Eigentumssegment, aber auch stadtbildprägend.
Der Weg des Unternehmens war nicht immer einfach; aber
langfristig ausgerichtetes Denken und Wirtschaften haben
für ein dynamisches Wachsen, eine sichere Wert­erhaltung
und für Erneuerung gesorgt. Dabei ist die WOBAK ein Unterneh­men, das
die Zukunft im Fokus hat: Sie stellt sich den sozialen, ökonomischen und
ökologischen Herausforderungen, indem sie altersgerechte Wohnformen
umsetzt, ressourcenschonend baut und bei allen Projekten auf Energieeffizienz achtet. Sie sorgt sowohl mittels Neubau als auch mittels hohen
Investitionen in die Sanierung, Modernisierung und Instandhaltung dafür,
dass ihre Wohnungen für alle Altersgruppen lebenswert bleiben und den
ständig steigenden Anforderungen des Klimaschutzes gerecht werden.
Auf diese Weise wirkt sie an der Attraktivität der Stadt Konstanz und der
Region mit. Das ist für die Menschen in der Region, für die Kommunen
und das Land ein großer Gewinn.
Im Namen der 300 Mitgliedsunternehmen gratuliere ich der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat sowie den Mitarbeitern der WOBAK zu
90 erfolgreichen Jahren und der Stadt und allen Einwohnern zu einer so
starken Partnerin in Sachen Wohnraumversorgung und Stadtentwicklung.
Ich wünsche allen Verantwortlichen weiterhin viel Geschick, Kraft und
Ideen bei der Zukunftsgestaltung!
Gerhard A. Burkhardt
Präsident des vbw Verband baden-württembergischer
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
G r usswo r t e
Als Mitglied im vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und
Immobilienunternehmen e.V. ist die WOBAK Teil einer starken Gemeinschaft für Bauen und Wohnen. Gemeinsam gestalten sie das Wohnen im
Land. Das macht die WOBAK immer wieder deutlich. Auf ihre Leistungen
kann die Gesellschaft zu Recht stolz sein.
7
90 sehr
erfolgreiche Jahre
Was 1924 als WOBAG begann, ist heute die äußerst
erfolgreiche WOBAK. Eine Stadt kann stolz darauf sein,
wenn jeder achte Einwohner bei der städtischen
Wohnungsbaugesellschaft eine Wohnung findet.
Die vergangenen 90 Jahre der WOBAK können als
große Erfolgsgeschichte bezeichnet werden.
Wohnungspolitik ist und bleibt auch Wirtschafts- und
Sozialpolitik. Wir müssen als Kommune stets das Allgemeinwohl und die Daseinsvorsorge als Eckpfeiler der
Gesellschaft beachten. Niemand soll in einer leben­digen,
offenen Stadt im Abseits stehen. In einer von der Natur
so begünstigten Landschaft und einer wirtschaftlich
erfolgreichen Region ist das leichter gesagt als getan. Der Wohnungsmarkt gibt hohe Immobilienpreise her. Es ist daher eine dauerhafte
Aufgabe der Stadt und ihrer Wohnungsbaugesellschaft, ein gutes
Angebot für niedrige und mittlere Einkommen zu schaffen. Auch eine
weniger gut betuchte Familie muss eine Wohnung finden, in der sie
sich wohlfühlt. Die WOBAK hat zuletzt u. a. am Bahnhof Petershausen
gezeigt, dass sie moderne, zukunftsgerichtete Lösungen findet. Wir
sind also insgesamt auf einem guten Weg. Als attraktive Stadt und Sitz
zweier erfolgreicher Hochschulen hat Konstanz aber weiterhin einen
großen Bedarf an Wohnraum.
Die WOBAK trägt aktiv zum Klimaschutz und zur Energiewende bei. Viele
Neubauten sind Vorzeigeprojekte, die gemeinsam mit den Stadtwerken
umgesetzt werden. Diese starke Achse im Verbund der Stadt Konstanz
bringt uns bei der Energiewende voran. Wir werden weiter darauf setzen.
90 Jahre WOBAK sind Grund genug, mit Stolz auf das Erreichte zu blicken.
Dabei wollen wir jene nicht vergessen, die das alles möglich gemacht
haben und weiter möglich machen: Die Stadt Konstanz dankt der Mit­
gesellschafterin Sparkasse Bodensee, dem Aufsichtsrat, der Geschäftsführung, den Geschäftspartnern und nicht zuletzt allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihren täglichen Einsatz. Wir wünschen der WOBAK
alles Gute für die Zukunft und weiterhin viele pfiffige Ideen, die zu einer
lebendigen Stadt beitragen.
Uli Burchardt
Oberbürgermeister der Stadt Konstanz
8
Stets im Einsatz
für den Bürger
Geburtstage bieten Gelegenheit, inne zu halten, Bilanz zu
ziehen und einen Ausblick zu wagen. Die WOBAK besteht
nun schon seit 90 Jahren. Meine Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und ich sind uns stolz der Vergangenheit bewusst.
Zugleich wollen wir diesem Erbe stets gerecht werden
und auch in Zukunft die Ansprüche einer modernen Wohnungspolitik erfüllen.
Es war, ist und bleibt die große Aufgabe unseres Unternehmens, bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten
der Konstanzer Bevölkerung zu schaffen. Während andere
Regionen von einer schleichenden Entvölkerung bedroht
sind, hält der Zuzug in die Bodenseeregion an. Konstanz
erlebte 2013 einen Zuwachs von über 1.400 Einwohnern. Die Knappheit
auf dem Wohnungsmarkt dürfte uns daher weiter begleiten. Die Politik
ist dabei gefordert, die Stadtentwicklung nicht zu vernachlässigen.
Die Gesellschaft bleibt im Wandel: Der Trend zu Single-Haushalten ist
ungebrochen, für die Senioren sind altersgerechte Wohnformen gefragt.
Eine weitere Herausforderung ist die Energiewende. Es wird somit eine
unserer Kernaufgaben bleiben, neue Projekte zu entwickeln, innovative
Ideen zu realisieren und Konstanz lebenswert zu erhalten. Lebenswert
meine ich dabei umfassend: Wenn die Menschen in der Stadt und in den
Vororten Wohnraum finden, dann sind sie auch Nutzer der Infrastruktur –
des Stadttheaters im kulturellen Bereich, der Sportvereine oder der
öffentlichen Verkehrsmittel.
Ich sehe sehr gute Perspektiven, die Erfolge der Vergangenheit und
Gegenwart in die Zukunft weiterzutragen. Die ganze WOBAK-Familie
freut sich daher jetzt schon auf den 100. Geburtstag in zehn Jahren.
Bruno Ruess
Geschäftsführer
G r usswo r t e
Mein Dank gilt unseren Kunden, Mietern, Geschäftspartnern und nicht
zuletzt unseren Gesellschaftern, der Stadt Konstanz und der Sparkasse
Bodensee, sowie dem Aufsichtsrat. Ein besonderes Dankeschön gilt
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die großes Engagement
zeigen – ohne sie wäre unser Unternehmen nicht so erfolgreich.
9
90
1924 –2014
Jahre
Herzlich willkommen
90 Jahre WOBAK – ein ganzes Menschenleben sind wir mittlerweile
als eines der großen baden-württembergischen kommunalen
Wohnungsunternehmen am Markt.
„Idealist sein heißt: Kraft haben für andere.“
– Novalis –
Vieles hat sich in all den Jahren verändert.
Die WOBAK ist ihren Idealen stets treu geblieben, während auf dem
freien Markt lange Zeit eher die Rendite der Immobilien­investitionen
im Vordergrund stand.
Bei der WOBAK blieb eines immer gleich: Die objektive, kompetente,
nachhaltige Beratung. Zusammen mit unserer überlegten Projektplanung und einem konservativen Finanzmanagement hat sich
diese Einstellung – von damals bis heute – als besonders wertvoll
erwiesen. Machen Sie sich einfach selbst ein Bild, und schauen Sie
sich die WOBAK, ihre Philosophie und die von ihr erstellten Objekte
auf den folgenden Seiten etwas näher an.
10
11
H e r z l ic h
wi l l komm e n
Wir über uns
Kurzporträt
Gesellschafter
Stadt Konstanz (mit 96 %)
Sparkasse Bodensee (mit 4 %)
Gründung
31. Oktober 1924
Eigenkapital
Euro 32.087.772,73
Bilanzsumme
Euro 193.416.368,45
Zahl der eigenen Wohnungen3.747
Zahl eigener und verwalteter Objekte9.412
Beteiligung
BHS Städtebau Bodensee/Hegau GmbH (mit 49 %)
MitgliedschaftenGdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und
Immobilien­unternehmen e.V., über den vbw Verband
baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilien­
unternehmen e.V.
KoWo Vereinigung baden-württembergischer kommunaler
Wohnungsunternehmen
DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales
Wohnungs- und Siedlungswesen e.V.
Aufsichtsrat
· Oberbürgermeister Uli Burchardt
· Stadtrat Herbert Weber
· Stadtrat Günter Beyer-Köhler
· Stadtrat Thomas Buck
· Stadträtin Charlotte Dreßen
· Stadtrat Andreas Ellegast
· Stadtrat Jürgen Faden
· Stadtrat Johann Hartwich
· Bürgermeister
Karl Langensteiner-Schönborn
· Stadträtin Anne Mühlhäußer
· Direktor Christoph Müller
· Bürgermeister Dr. Andreas Osner
· Stadtrat Jürgen Puchta
· Stadtrat Roger Tscheulin
Geschäftsführer
Direktor Bruno Ruess, Betriebswirt (VWA)
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Stadt Konstanz
Vorsitzender
technischer Angestellter i.R.
stv. Vorsitzender
selbstständiger Zimmermeister
Dipl. Physiker
Studienrätin
Maschinenbauingenieur
selbstständiger Elektromeister
Freier Architekt
Stadt Konstanz
Lehrerin
Vorstandsmitglied Sparkasse Bodensee
Stadt Konstanz
Arzt
selbstständiger Rechtsanwalt
Z a h l e n
–
D at e n
–
F a kt e n
Zahlen – Daten – Fakten
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Neun Jahrzehnte im Spiegel der Zeit
In den vergangenen 90 Jahren hat die
Welt ihr Gesicht in vielerlei Hinsicht
verändert. Die Umwälzungen und Entwicklungen haben dabei immer mehr
an Fahrt gewonnen.
1924 – 1933 Die erste Dekade seit
Bestehen der WOBAK ist geprägt von
großer Lebenslust, um das Trauma des
Ersten Weltkriegs zu verarbeiten. Neben
Filmen wie „Der blaue Engel“ oder „Die
3 von der Tankstelle“ gibt es auch kritische, wie „Im Westen nichts Neues“
von Erich Maria Remarque. Die tanzende
Josephine Baker oder die erstmalige Verleihung der „Oscars“ stehen dabei im
Kontrast zum „Schwarzen Freitag“ oder
den Millionen Arbeitslosen in Deutsch­
land. Der Zeppelin fährt von Friedrichshafen nach New York, das „Neue Bauhaus“ wird in Dessau eingeweiht.
1934 – 1943 Nach der Machtergreifung betreibt Hitler die territoriale
Ausweitung Deutschlands, einer der
Faktoren, die zum Zweiten Weltkrieg
führen. Technische Entwicklungen bei
Rundfunk und Fernsehen, und in der
Luft- und Schifffahrt werden in den
Dienst der Machthaber gestellt. Charlie Chaplin parodiert mit Filmen wie
„Moderne Zeiten“ und „Der große
Diktator“ Zustände und Herrschaftssysteme.
1944 – 1953 Die Landung der Alliierten
in der Normandie markiert den Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs. Viele
Städte sind zerstört, Menschen entwurzelt. Die Vereinten Nationen, die Weltbank und der Staat Israel werden gegründet. Der Wiederaufbau bringt harte Arbeit, aber auch die D-Mark. Theodor Heuss wird erster Bundes­präsident,
Konrad Adenauer erster Bundeskanzler
der Bundesrepublik Deutschland.
1954 – 1963 Das „Wunder von Bern“
hat über den Fußball hinaus Signalwirkung für die Deutschen. Die Römischen
Verträge sind ein Schritt zur Europäischen Union. Es ist die Zeit des Rock ‘n‘
Rolls, des Aufbruchs ins Weltall und
des Wohlstands. Hingegen verschärft
sich der Ost-West-Konflikt im Kalten
Krieg. Begriffe wie „Sputnik“, „Westside Story“ oder „Mauerbau“ sind bezeichnend für diesen Zeitabschnitt, an
dessen Ende das Kennedy-Attentat
steht.
1964 – 1973 Das olympische Motto
„Schneller, höher, weiter“ kennzeichnet
das Jahrzehnt: Ob „Tupolev Tu 144“
oder „Concorde“, ob Jumbo-Jet oder
„Transrapid“, der erste Mensch auf dem
90 Jahre – Die Chronik der WOBAK
1924 Gründung am 31.10.1924 durch
Bürgermeister Fritz Arnold und Vertreter des Handwerks unter dem Namen
„WOBAG Gemeinnützige Wohnungsbau AG Oberbaden“. Erster Vorstand
wird Dr. Alfred Herfurth.
1926 Beitritt der Stadt Radolfzell und
des Landkreises Konstanz.
1946 Nach dem zweiten Weltkrieg gibt
es einen Neuanfang. Dr. Franz Knapp
übernimmt als neuer Oberbürgermeister auch den Aufsichtsratsvorsitz der
WOBAG.
1969 Auf Wilhelm Stender folgt
Max Moosbrugger als Vorstand.
1950 Die WOBAG übernimmt die Verwaltung des städtischen Wohnungsbestands in Konstanz.
1979 Werner Straub wird neuer
Vorstand, unter seiner Regie wird der
Wechsel zur Rechtsform der GmbH
vollzogen.
1970 Verschmelzung von WOBAG
und Sozialbau GmbH.
1924 –
1929 Neuer Vorstand wird Dr. Franz
Schumann.
1931 Carl Jauch wird Vorstand des
Unternehmens für fast 30 Jahre.
1933 Der sozialdemokratische
Bürgermeister Fritz Arnold wird als
Aufsichtsratsvorsitzender abgelöst,
Bürgermeister Leopold Mager übernimmt das Amt.
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1959 Dr. Bruno Helmle wird zum
Oberbürgermeister gewählt und damit
zum Aufsichtsratsvorsitzenden.
1960 Dr. Walter Bellemann wird
neuer Vorstand. Gründung der Tochtergesellschaft „Sozialbau GmbH“.
1964 Neuer Vorstand wird Wilhelm
Stender.
1980 Der Landkreis und weitere
Aktionäre scheiden aus. Alleinige Gesellschafter der „WOBAK Städtische
Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz“ sind nun die
Stadt Konstanz als Mehrheitsgesellschafterin und die Sparkasse Bodensee (ehemals Sparkasse Konstanz).
Mond oder die erste Herztransplantation. Es ist die Zeit der 68er Unruhen
und der Sonntagsfahrverbote aufgrund
des Ölboykotts. Die Olympischen Spiele in München werden durch die Geiselnahme israelischer Sportler überschattet.
1974 – 1983 Zu Beginn prägen die
Terroristen der RAF das innenpolitische
Geschehen der Bundesrepublik. Die
Umweltkatastrophe im italienischen
Seveso und der Atomunfall in Harrisburg beflügeln die Gründung der
Grünen, die bald auch in den Bundestag einziehen. Das erste Retortenbaby
wird geboren, die erste Sendung in
3D läuft im Fernsehen und „E.T. – Der
Außerirdische“ kommt in die Kinos.
Die „Voyager 1“-Raumsonde passiert
den Planeten Jupiter, der Stern glaubt,
Hitlers Tagebücher gefunden zu haben.
1980 Dr. Horst Eickmeyer wird zum
Oberbürgermeister gewählt und
übernimmt das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden.
1992 Aufhebung des Wohnungsgemeinnützigkeits-Gesetzes durch den
Bund, Umfirmierung in die „WOBAK
Städtische Wohnungsbaugesellschaft
mbH Konstanz“.
1984 – 1993 In Wimbledon ist erst
Boris Becker und später Steffi Graf erfolgreich, was einen regelrechten Run
auf deutsche Tennisclubs auslöst. Das
Kabelfernsehen wird eingeführt. Die
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl
und die Explosion der „Challenger“
sind einschneidende Ereignisse. Das
Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz
wird aufgehoben. In der Sowjetunion
beginnt die Zeit der Perestroika, die
einen wichtigen Beitrag zur Wiedervereinigung Deutschlands leistet.
1994 – 2003 Durch den Solidaritätsbeitrag erhofft sich die Politik „blühende
Landschaften“ in den neuen Bundesländern. Die Regierung zieht nach Berlin,
was dort einen gewaltigen Bauboom zur
Folge hat. Die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA zeigen eine
neue Dimension des internationalen
Terrorismus. Die Konflikte in Afghanistan
und in der Golfregion sind eine Folge davon. Der Euro wird neues Zahlungsmittel
für die meisten europäischen Staaten.
2004 – 2013 Die massenhaft leichtfertig vergebenen Baukredite in den
USA führen zum Zusammenbruch der
Großbank Lehman Brothers und durch
die weltweite Vernetzung zur Bankenund daraufhin zur Eurokrise. Das Internet und insbesondere die sozialen
Netzwerke gewinnen weiter an Bedeutung, da sie überall genutzt werden können. Mit Barack Obama wird
erstmals ein Afroamerikaner Präsident
der Vereinigten Staaten. Um der
Klimaerwärmung entgegenzuwirken,
setzen immer mehr Menschen auf erneuerbare Energien. Auch staatliche
Regulierungen und die Elektromobilität zielen in diese Richtung.
1996 Horst Frank wird zum Oberbürgermeister gewählt und übernimmt
den Vorsitz im Aufsichtsrat.
2005 Erwerb bebauter Erbbau-Grundstücke mit rund 26.000 m² Fläche von
der Stadt Konstanz.
–2014
1995 Übernahme von 649 städtischen
Wohnungen, es beginnt eine umfassende Modernisierung des erworbenen
Bestandes.
2012 Uli Burchardt wird zum Oberbürgermeister gewählt und übernimmt
den Vorsitz im Aufsichtsrat.
Oberbürgermeister Uli Burchardt mit
Bruno Ruess (Geschäftsführer der WOBAK)
C h r onik
1993 Bruno Ruess wird Geschäftsführer der Gesellschaft und leitet die
Geschicke bis heute.
2006 Die Regiebetriebe (Gärtner und
Maler) beziehen eigene Räume in der
Weiherhofstraße.
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16
Unsere Philosophie
Im Mittelpunkt der Mensch
Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Doch
nicht jeder kann sich den Mietraum
leisten, der auf dem privaten Markt
angeboten wird. Es ist wichtigste
Aufgabe der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, zur Deckung dieses
Bedarfs beizutragen. Sie schafft bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung und setzt dabei
auf mehrere Instrumente, vom sozialen
Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt
aus der Forstwirtschaft: Sie entnimmt
dem Wald nur so viel Holz, wie wieder
nachwächst. Nachhaltiges Wirtschaften
ist auch Teil des WOBAK-Programms:
Sie will nachfolgenden Generationen
die Lebensgrundlagen sichern. Die
Wohnungsbaugesellschaft hat darüber
hinaus eine preisdämpfende Wirkung
auf dem Wohnungsmarkt, mit den geförderten, mietpreisgebundenen Wohnungen ebenso wie mit den frei finanzierten Wohnungen, die unterhalb des
Mietspiegel-Niveaus bleiben.
Eine wichtige Aufgabe bleibt das
Schaffen von Wohnraum in Arbeitsplatznähe. Das Wohnen in der Stadt
hat oberste Priorität. Wenn Menschen
nicht weit zum Arbeitsplatz haben,
kommt das ihren persönlichen Bedürfnissen zugute. Sie ersparen sich zudem
weite Anfahrten, was nicht nur den
Geldbeutel und die Nerven schont,
sondern entscheidend zum Schutz der
Umwelt beiträgt. Auch davon profitiert
letztlich der Mensch.
„Es gibt nur zwei Dinge in der Architektur:
Menschlichkeit oder keine.“
– Alvar Aalto –
P h i l osop h i e
Die WOBAK steht für eine lebendige
Stadt: Wohnen ist mehr als vier Wände und ein Dach über dem Kopf. Die
Menschen sollen sich wohlfühlen in
ihrem Zuhause, ob das junge Paar, die
fünfköpfige Familie oder das RentnerEhepaar, das im neuen Lebensabschnitt
andere Bedürfnisse hat. Die WOBAK
versucht, mit ihren Bauprojekten für
Wohnungssuchende möglichst den
richtigen Zuschnitt zu schaffen. Es ist
aufgrund des Mangels an Bauflächen
in Konstanz und seinen Vororten nicht
immer einfach. Aber mit viel Fingerspitzengefühl, neuen Konzepten und
innovativen Ansätzen lässt sich Vieles
erreichen.
Wohnungsbau bis zum familiengerechten Eigenheim. Das Augenmerk liegt
auch auf dem sozialen Umfeld, schließ­
lich ist eine harmonische, lebendige
Nachbarschaft ein nicht zu unterschätzendes Gut.
U ns e r e
Herrn B. ist sein Bücherregal heilig.
Die kleine Bibliothek braucht den passenden Platz in der Wohnung. Seine
Ehefrau liebt das Sofa, es ist an einem
kalten Winterabend das Richtige, um
nach einem stressigen Tag abzuschalten. Bei der WOBAK haben sie genau
das Passende gefunden. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft war
dem Ehepaar gerne behilflich.
17
Ein Stück Zeitgeschichte
Die Gründung erfolgte am 31. Oktober
1924. Gründervater war der damalige
Bürgermeister Fritz Arnold, der Vertreter des Handwerks an seiner Seite
hatte. Die Gesellschaft wurde auf den
Namen „WOBAG Gemeinnützige
Wohnungsbau AG Oberbaden“ getauft. Bereits ein Jahr später begann
die mittlerweile neun Jahrzehnte andauernde Bautätigkeit mit dem Bau
der ersten 60 Mietwohnungen in der
Döbele-, Schultheiß- und Tägermoosstraße. Die Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung begann also im
Stadtteil Paradies.
Eine Verschnaufpause folgte dem
rasanten Auftakt: Die finanziellen Möglichkeiten der WOBAG waren mit den
ersten Bauten schnell erschöpft. So
wurde erst 1929 das nächste Programm
aufgelegt. An der Buchnerstraße, Luisenstraße und am St.-Gebhard-Platz
wurden insgesamt 62 Wohnungen
gebaut. Stadt und Sparkasse waren
mit im Boot, sie halfen bei der Finanzierung.
Die Weltwirtschaftskrise ging natürlich nicht spurlos am kleinen Konstanz
vorüber. Neubauvorhaben im Haidelmoos und in der Austraße wurden
erst 1936 umgesetzt. Dann folgte die
nächste Zwangspause mit dem Zweiten Weltkrieg.
Das Wirtschaftswunder folgte auf
die Krisen der zwei Jahrzehnte zuvor.
Mit der jungen Bundesrepublik ging
es auch in Konstanz aufwärts. Schon
1949, im Jahr des Grundgesetzes,
wurden die ersten Mietwohnungen
für Flüchtlinge in der Eisenbahn- und
der Moltkestraße gebaut. Es folgten
Gebäude in der Friedrich-Hug- und der
Gottfried-Keller-Straße. Gefragt waren
auf dem Markt der Nachkriegszeit
natürlich einfachste Wohnungen, um
die größte Not zu lindern. Die Stadt
Konstanz/WOBAG investierte entsprechend im Eichendorff- und Siebenbürgenerweg.
18
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens war der
Auftrag der Stadt Konstanz im Jahr
1950, den städtischen Wohnungsbestand zu verwalten. Fünf Jahre später
folgte der nächste städtische Auftrag:
Der Bau von 100 Mietwohnungen im
Gewann Fürstengut.
Die Gründung der „Sozialbau GmbH“
im Jahr 1960 hatte einen einfachen
Grund: Es sollte günstiger Wohnraum
für einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden.
Sie baute insgesamt 661 Sozialwohnungen in der Wallgut-, Danziger-,
Breslauer- und Brandenburger Straße.
1970 erfolgte die Verschmelzung von
WOBAG und Sozialbau GmbH.
Ein Großprojekt begann 1970 mit
dem Bau von zwei neungeschossigen
Hochhäusern im Gewann „Schwaketen – Am Buhlenweg“. Es entstanden
insgesamt 144 Miet- und Eigentumswohnungen. Es folgte der Bau von
223 Mietwohnungen Am Pfeiferhölzle.
Im Jubiläumsjahr 1974 hatte die
WOBAG bereits 1.689 eigene Wohnungen. Dazu kamen 1.061 Einheiten,
die sie zusätzlich für die Stadt und andere Eigentümer verwaltete. Und es
ging weiter aufwärts. Die 1980er Jahre
waren geprägt von der allgemeinen
Wohnungsnot. Das Unternehmen
schuf 92 weitere Mietwohnungen in
der Goethestraße und Folgeprojekte.
Z e itg e sc h ic h t e
Döbelestraße
Ein
S t ü ck
Mangoldstraße, Turniersiedlung
Moltkestraße
Eisenbahnstraße
19
Eine entscheidende Neustrukturierung stand 1980 an. Es schieden einige Aktionäre, darunter der Landkreis,
aus. Damit war die WOBAK geboren,
die Stadt Konstanz war Mehrheitsgesellschafterin, weitere Anteile hat
bis heute die Sparkasse Bodensee
(ehemals Sparkasse Konstanz). Die
WOBAK nutzte wenig später eine
wahre Jahrhundertchance: Mit dem
Abzug der französischen Streitkräfte
aus dem Areal des ehemaligen Klosters Petershausen konnte die Stadt
Sanierungsprojekte auflegen. Der erste Abschnitt mit insgesamt 174 preiswerten Sozialwohnungen und 44 Wohnungen für Studenten war preiswürdig:
Die WOBAK war beim Landeswettbewerb „Die familienfreundliche Stadt“
erfolgreich. Beim heute bundesweiten
Thema „Konversion ehemaliger militärischer Liegenschaften“ war Konstanz
über Jahre unter den führenden Kommunen mit der Neunutzung der früheren
drei Kasernen.
Die 1990er Jahre waren geprägt
durch die intensivste Bautätigkeit in
der Geschichte des Unternehmens.
Der starke Zuzug von Familien nach
Konstanz machte dies auch dringend
nötig. Der Gemeinderat beschloss ein
mittelfristiges Programm zum Bau von
500 Sozialwohnungen, zumal nach der
restriktiven staatlichen Wohnungspolitik der 1980er Jahre ein hoher Bedarf
bestand. Die Förderung des Mietwohnungsbaus durch das Land Baden-Württemberg erreichte nun ihren Höhepunkt.
Die WOBAK nutzte die Gunst der
Stunde und schuf bis 1997 insgesamt
243 Mietwohnungen und 63 betreute
Seniorenwohnungen in der ehemaligen
Chérisykaserne. 131 Eigentumswohnungen entstanden in den Gebieten
Jungerhalde, Weiherhof und Kuhmoos.
20
Die Welle der Modernisierungen
setzte 1995 verstärkt ein, sie sollte die
folgenden Jahrzehnte anhalten. 1999
meldete die Wohnungsbaugesellschaft
Vollzug: Mit den fertigen Bauten im
Wohnungsbau-Schwerpunkt Öhmdwiesen/Mannheimer Straße war im
Jahr 1999 der Auftrag des Gemeinderats erfüllt, 500 Sozial-Mietwohnungen
zu schaffen. Insgesamt konnte das
kommunale Wohnungsbauprogramm
weit übererfüllt werden. Es entstanden mehr als 700 neue Wohnungen
für Konstanz.
Es folgten weitere Meilensteine
des Unternehmens mit der Gründung
der Beteiligungsgesellschaft BHS
Städtebau Bodensee/Hegau GmbH im
Jahr 2000 und dem Bezug der neuen
Geschäftsräume im Dienstleistungszentrum Benediktinerplatz 2004.
Im neuen Jahrtausend setzte die
WOBAK ihre rege Bautätigkeit fort mit
neuen Wohneinheiten in der Mannheimer-, Gartenstraße und am Tannenhof.
Ein Schwerpunkt war das Sanierungsgebiet am Bahnhof Petershausen,
wo zunächst 109 geförderte Mietwohnungen und drei Gewerbeeinheiten
geschaffen wurden. 2013 folgten 142
Studentenzimmer in 43 Wohnungen,
18 Familien-Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten. Die Erfolgsgeschichte der
Hofgärten am Seerhein wurde ebenfalls fortgesetzt. Der Hofgarten IV hat
sich zu einem Modellvorhaben entwickelt mit Gästehäusern für Universität
und HTWG, Gewerbeeinheiten sowie
hochwertigen Eigentums- und Mietwohnungen.
Buhlenweg
Untere Laube
Ein
S t ü ck
Z e itg e sc h ic h t e
Am Pfeiferhölzle
Goethestraße
21
Mietwohnungsbau
Soziale Verantwortung seit 9 Jahrzehnten
Bei der Gründung der heutigen WOBAK
handelte man in der Tradition der Gemeinnützigkeit aus der Wohnungsnot
nach dem Ersten Weltkrieg heraus. Ihr
Ziel hat den Wandel der Zeit überdauert
und ist jetzt ebenso aktuell wie damals:
Bezahlbaren Wohnraum für breite
Schichten der Bevölkerung zu schaffen,
insbesondere Mietwohnungen für
die Bezieher mittlerer und kleinerer
Einkommen sowie für alle, die sich
auf dem sog. freien Wohnungsmarkt
kaum selbst versorgen können.
Niedergelegt ist dieses Ziel u. a. in
der Unternehmens­philosophie, dem
Gesellschaftsvertrag und dem Kommunalwirtschaftlichen Zielkatalog
der Stadt Konstanz.
Seit der Begründung des geförderten
Mietwohnungsbaus in der Nachkriegszeit ist dies die Kernaufgabe der
WOBAK über die Jahrzehnte und sicher
auch in Zukunft. Dazu gehören maßgeblich die fortlaufende Bewirtschaftung
und Vermietung des Wohnungsbestandes sowie dessen nachhaltige ständige
Modernisierung bzw. Ersatzneubauten.
Hinzu kommen die (nicht geförderten)
Altbauten, die Bestände mit abgelau­
fener Sozialbindung und einige frei
finanzierte Mietobjekte. Vor diesem
Hintergrund und mit Blick auf den
großen Bedarf beteiligt sich das Unternehmen regelmäßig und intensiv an
den Debatten über das jeweilige jähr­
liche Landeswohnraumförderungs­
programm mit dem Ziel, auskömmliche
Förderbedingungen für die kommunalen Wohnungsunternehmen und ihre
Städte zu erreichen.
Durch die rege Bautätigkeit sind zahlreiche Wohnanlagen in ganz unterschied­
lichen städtebaulichen Strukturen und
in vielfältiger Architektursprache, immer
als Kinder ihrer Zeit, entstanden. Gehen
Sie mit uns auf eine kleine Zeitreise
durch die Jahrzehnte der Baugeschichte
der WOBAK.
„Man soll dort bleiben,
wo man sich glücklich fühlt.
Glück ist ein transportempfindliches Möbelstück.“
– William Somerset Maugham –
Conradin-Kreutzer-Straße
22
Chérisy-Straße
M i e two h nungsb a u
Gartenstraße
23
Conradin-Kreutzer-Straße
Eisenbahnstraße
Über 40 Jahre Mieter
bei der WOBAK
Heinz Ehrler, Buhlenweg 34
Bruder-Klaus-Straße
24
Die WOBAK ist stolz auf ihre langjährigen
Mieter. Denn nur zufriedene Mieter sind
beständige Mieter. Herr Heinz Ehrler ist
mit seiner Familie schon seit 1957 bei
der WOBAK zuhause. Einmal ist er nur
umgezogen und fühlt sich seit 2007
glücklich im Buhlenweg. „Wir waren sehr
erleichtert, dass wir wieder in eine WOBAK-Wohnung umziehen konnten. Das verlief alles sehr problemlos. Wir fühlen uns ausgesprochen
wohl hier. Zwischenzeitlich haben wir schon ein ganz besonderes Verhältnis zu den WOBAK-Mitarbeitern und können immer mit schneller
Hilfe rechnen, wenn mal etwas ansteht.“
Hardtstraße
Bulachweg
Feldstraße
25
M i e two h nungsb a u
Ernst-Bärtschi-Weg
26
Wohnanlage Weiherhof
Jungerhalde
Chérisy-Straße
M i e two h nungsb a u
Chérisy-Straße
Max-Josef-Metzger-Weg
Adalbert-Schnatterer-Straße
27
Elberfeldstraße
Kuhmoosweg
Kuhmoosweg
28
Pappelweg
Mannheimer Straße
Stockackerweg
M i e two h nungsb a u
Mannheimer Straße
Rheingut
29
30
Eines von vielen Richtfesten
Stockackerweg
M i e two h nungs b a u
Brandenburger Straße
Richtfest Brandenburger Straße
Schillerstraße
31
Am Pfeiferhölzle
Alter Wall
Schreinerweg
Unterseestraße
Benedikt-Bauer-Straße
32
Eichhornstraße
St.-Gebhard-Straße
Ehrenamtliches Engagement
M i e two h nungsb a u
Der in die Wohnanlage eingebettete Gemeinschaftsraum wurde von der Hausgemeinschaft sehr begrüßt.
Das Nutzungskonzept
haben die Hausbewohner
selbst aufgestellt, es steht
unter ehrenamtlicher Leitung von Frau Linzer. Ganz
besonders willkommen
sind die Veranstaltungen
für die Kinder, für die es ein
buntes Unterhaltungsprogramm gibt. „Hier müssen wir nicht so
aufpassen wie Zuhause und können mit unseren Farben richtig
toll malen – sogar ohne Pinsel, einfach mit unseren Fingern.“
St.-Gebhard-Straße
33
Und die Architektur?
Von der Bedeutung der Architektur
im Wohnungsbau
Die Zielsetzung, den
Menschen güns­tigen
Wohnraum zur Verfügung
zu stellen, war bei der
WOBAK nicht immer
gleichermaßen mit der
Aufgabe verbunden, die
Stadtentwicklung und
den architektonischen
Anspruch positiv zu be­
einflussen und somit
ihrer Vorreiterrolle als
städtische Gesellschaft
gerecht zu werden.
Während die frühen Bauten dies durchaus noch
erkennen ließen, waren
die der Nachkriegszeit eher als reine
Wohnraumbeschaffung anzusehen.
Danach hat man sich allgemein schwer
getan, wieder zu einer Grundhaltung
zurückzufinden, die sich weder zu sehr
modischen Erscheinungen unterwirft
noch ausschließlich wirtschaftlichen
Zwängen nachgibt. Bei der Entwicklung großer zusammenhängender
Quartiere wurden neue Ideen entwickelt, bei denen auch die Erkenntnis,
eine gute Gestaltung erhöhe nicht nur
den Wert der Wohnungen, sondern
leiste einen wesentlichen Beitrag zur
Stadtentwicklung, eine wesentliche
Rolle spielte.
Ulrich Eppler, Architekt, Prokurist
und technischer Leiter der WOBAK
34
Bei der Umnutzung der ehemaligen
Kasernenflächen, großer Gärtnereigelände und Industriebrachen wurde
nicht nur städtebauliche Qualität entwickelt, sondern es wurden auch
architektonische Maßstäbe gesetzt.
Die WOBAK hat sich dabei einen Namen als Stadtentwicklerin geschaffen,
deren Leistungen durchaus als wertvoller Beitrag zur Verbesserung der
gesamten Stadtstruktur angesehen
werden können.
Diese Bemühungen bezogen sich
gleichzeitig auch auf die Modernisierungsmaßnahmen. Viele Fassaden
wurden mit Farb- und Gestaltungs­
konzepten zu neuem und heiterem
Leben erweckt, sodass die Bewohner
auch eine gewisse Identität mit ihrer
Wohnumgebung verspüren, die sie in
weiten Teilen zu zufriedenen Mietern
werden lässt.
Bedauerlicherweise zeichnet sich in
den letzten Jahren eine Entwicklung
ab, die – durch ständig wachsende
Gesetzesauflagen und Forderungen,
die mit der Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden müssen –
die Architektur wieder mehr in den
Hintergrund drängt. Eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen
in der Hoffnung, dass die Politik nicht
in blindem Aktionismus das notwendige
Augenmaß verliert. Wir dürfen die
Forderungen, die die Umwelt und die
veränderten Lebensbedingungen an
uns stellen, nicht mit populistischen
Schlagworten beantworten, sondern
müssen unsere Bauten so entwickeln,
dass sie auch in vielen Jahren noch
Bestand haben und den nachfolgenden
Generationen gerecht werden.
Bahnhof Petershausen
Studenten
willkommen
Einweihung Bahnhof Petershausen
Auf 6000 m² Wohn- und Nutzfläche sind neben BAföG-Amt
und Familienwohnungen 142 Studentenzimmer entstanden.
Mario Poewe aus Karlsruhe, der
sich über Seezeit im Studentenwohnheim (WOBAK-Bau „Bahnhof Petershausen“) ein 17 qm
großes, modern und praktisch
eingerichtetes Zimmer in einer
3er-WG sichern konnte, schätzt
sich glücklich. „Konstanz war für
mich der Wunschstudienort. Die Stadt hat ein ganz besonderes Flair und bietet auch einiges zur Freizeitgestaltung. Ich
würde mich freuen, nach meinem Studienabschluss als Wirtschaftsingenieur/Bau auch hier eine Arbeitsstelle finden zu
können.“
Eichendorffweg
M i e two h nungsb a u
Vor dem BAföG-Amt von links: Helmut Baumgartl,
Geschäfts­führer Seezeit, Hans Reiter, Ministerialrat vom
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW,
Uli Burchardt, Oberbürgermeister KN, Martina Lörsch,
Seezeit, Bruno Ruess, Geschäftsführer WOBAK, Ulrich
Eppler, Prokurist und Technischer Leiter, WOBAK
Eichendorffweg
35
Brandenburger Straße
36
Modernisierungen
Umweltschutz und Lebensqualität
„Wir müssen danach streben, Natur, Gebäude und
Menschen in einer höheren Einheit zusammenzubringen.“
– Le Corbusier –
Um die Substanz zu bewahren, ist es
nötig, beständig in die Gebäude zu investieren. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft muss schließlich ihre
Zukunft sichern. Und das kommt letztlich jedem Mieter zugute. So achtet
die WOBAK beispielsweise auf einen
generationengerechten Ausbau, auch
gerade für Ältere, wo er technisch möglich oder im Einzelfall angebracht ist.
Frau G. kann ihre Badewanne in Ruhe
genießen – und das mit gutem Gewissen. Denn die WOBAK denkt bei der
Modernisierung auch an umweltfreund-
Bismarcksteig
liche Technik. Ob Heizung, Wasserarmaturen oder Dämmung: Der Umweltschutz wird groß geschrieben im
Unternehmen. Man ist sich bewusst,
wie wertvoll der Bodenseeraum ist.
Umweltschutz vor Ort zahlt sich aber
auch global aus, denn alle Maßnahmen dienen dem Klimaschutz. Mit jeder Modernisierung wird der schädliche CO2-Ausstoß verringert.
Zu den Aufgaben gehören neben wär­
me­gedämmten Fassaden und Dächern
die Erneuerung von Fenstern, Heizung,
Haustechnik, Bad, Treppenhaus, Hauseingang und Außenanlagen. So wird
das gesamte Wohnumfeld aufgewertet
und damit die Lebensqualität für den
Mieter deutlich erhöht.
Die Modernisierung und Instandhaltung des Wohnungsbestands ist eine
niemals endende Aufgabe. Von den
Investitionen profitieren nicht nur die
Mieter, sondern auch das Unternehmen durch Werterhöhung des Anlagevermögens und dauerhafte Vermietbarkeit. Zusätzlich wird ein Anreiz für
private Folgeinvestitionen von Dritten
geschaffen, ein gutes Beispiel dafür
sind die Bautätigkeiten im Stockackerweg seit den 1990er Jahren.
Morinckweg
M od e r nisi e r ung e n
Wenn Frau G. ein Bad nimmt und vom
Alltag entspannt, ist sie ihrem Vermieter dankbar. Schließlich hat die WOBAK
vor wenigen Monaten ihre Wohnung
renoviert und auf einen zeitgemäßen
Stand gebracht. Das Unternehmen
steckt jedes Jahr viel Geld in die Modernisierung des Bestands. Im Jahr
2013 waren es insgesamt rund 7,1
Millionen Euro. Damit wird auch der
Wohnwert jedes einzelnen Objekts
erhöht.
37
Oehmdwiesen, 1964
Brandenburger Straße, Richtfest
Gottlieber Straße Schobuliweg
38
Feursteinstraße
Schobuliweg
Mit Herz und Hammer
Eheleute Kirz
Vorbei sind die Zeiten der Nasszelle,
die mit Sanitärprodukten bestückt wurde, die rein der Funktion und nicht der
Ästhetik dienten. Die WOBAK hat die
Umgestaltung und Renovierung der
Badezimmer in ihren Wohnanlagen mit
in ihren Katalog der Modernisierungsmaßnahmen aufgenommen. Hier freuen
sich die Eheleute Kirz über ihr neues
Badezimmer. „Wir sind seit über 40
Jahren Mieter in dieser Wohnung und
fühlen uns nach wie vor richtig wohl
in unserem Zuhause. Wir haben beschlossen, der WOBAK auch weiterhin
die Treue zu halten. Unsere Anliegen
finden stets ein offenes Ohr. Besonders
geschätzt haben wir den reibungslosen
Ablauf der Umbaumaßnahmen und
natürlich das Mitspracherecht bei der
Neugestaltung unseres Badezimmers.“
vorher
M od e r nisi e r ung e n
nachher
Wallgutstraße/Morinckweg
39
Feursteinstraße
Stockackerweg
40
Reutestraße
Wallgutstraße
M od e r nisi e r ung e n
Breslauer Straße
Brandenburger Straße
41
Tägermoosstraße
Am Pfeiferhölzle
Denkmalschutzobjekte
Der Denkmalschutz übernimmt eine
wichtige und verantwortungsvolle
Aufgabe. Gerne setzt sich die
WOBAK dafür ein, mit der liebe­vol­len
Instandsetzung, Modernisierung und
Restaurierung denkmalgeschützter
Gebäude das histo­rische Stadtbild
von Konstanz zu erhalten.
Die WOBAK hält ein ent­sprechendes
Budget bereit mit dem Ziel, historische
Gebäude wieder mit Leben zu füllen
und vor allem, sie künftigen Generationen zu erhalten.
Breslauer Straße
42
Brandenburger Straße
Brandenburger Straße
Fischenzstraße/Turniersiedlung
Die WOBAK hat das
stark sanierungsbedürftige Gebäude in der
Friedrichsstraße vom
Bund erworben und
mit anspruchsvollen Rekonstruierungsarbeiten
instand gesetzt. Das
historische Gebäude
wird heute fast ausschließlich vom AWOKreis­verband e. V. mit
verschiedenen Einrichtungen, wie Kindertagesstätte, Spielgruppen oder
Elternschule genutzt. Der Vorsitzende des AWO-Ortsvereins
Konstanz, Herr Jens Bodamer, schätzt das Gebäude Friedrichstraße 21 mit seinen optimalen Voraussetzungen und
bezeichnet es als „Haus für die Familien“. „Gemeinsam
mit dem Partner WOBAK an unserer Seite freuen wir uns
auf eine Weiterentwicklung der Nutzungsmöglichkeiten.“
D e nkm a l sc h utzobj e kt e
Tägermoosstraße
Friedrichstraße
Schottenstraße
43
Moderner Bauträger
Die Zukunft beginnt jetzt
Zukunftsgerechte Projekte, sozialer
Wohnungsbau, bezahlbare Mietwohnungen – die Aufgaben einer Wohnungsbaugesellschaft in einer modernen
Stadt sind vielfältig. Das alles ist ohne
solides finanzielles Fundament nicht
umzusetzen. Die WOBAK plant zukunftsgerichtet, um ihre jährlichen immens hohen Investitionen in Konstanz
zu stemmen. Mit modernem Bauträgergeschäft schafft sie die Basis dafür.
Das Angebot der WOBAK ist breit
gefächert, es reicht vom klassischen
Massivbau über Holzkonstruktionen
bis hin zum modernen Stahlbau. Aber
auch im Bauträgergeschäft achtet das
Unternehmen auf die Werte, die ihm
wichtig sind: flexible, generationengerechte Konzepte sowie umweltfreundliche Bauweise und Technik. Es setzt
dabei auf ein mittleres Preisniveau bei
hoher Qualität und Werthaltigkeit.
Mietwohnungen sind das eine, aber es
ist der Wunsch vieler Menschen, in
den eigenen vier Wänden zu wohnen.
Dabei geht es nicht nur darum, das
Traumhaus zu bauen, das alle Bedürfnisse befriedigt und manch heimlichen
Wunsch erfüllt. Viele Bauherren suchen
die Sicherheit. Die WOBAK forciert
daher entsprechende Bauprojekte.
Die Palette ist sehr groß: Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser
oder Eigentumswohnungen.
Ob Selbstnutzer oder Kapitalanleger,
beide profitieren durch diese Art der
finanziellen Absicherung fürs Alter.
„Wenn man etwas für recht hält,
muss man es auch tun.“
– Hermann Hesse –
Brandesstraße
44
Um seine Aufgaben stets erfolgreich
erfüllen zu können, ist die eigene Wirtschaftskraft für das Unternehmen unabdingbar. Daher ist das Bauträgergeschäft
immens wichtig. Denn damit werden
der Mietwohnungsbau und die Modernisierung des Bestands mitfinanziert.
Zugleich hilft es Bürgern, Eigentum zu
schaffen. Die Stadt wiederum profitiert
von der Bindung der Menschen an
Konstanz.
Sonnenbühl, Werner-Sombart-Straße
45
M od e r n e r
B a ut r ä g e r
Hermann-von-Vicari-Straße
Brandesstraße
Eng verbunden mit Handwerk und Mittelstand
Friseur-Meister Thomas Mellin mit seinem Team
„Nach der Übernahme unseres Familienbetriebs von meinem Vater
war die Zusammenarbeit mit der WOBAK ein echter Glücksgriff. Mit
dem Erwerb des neuen Salons an der Wollmatinger-/Schillerstraße
konnten wir uns modern und ganz nach
den Wünschen unserer Kundinnen und
Kunden einrichten. Ich
freue mich über die
Unterstützung der
WOBAK für den Konstanzer Mittelstand.“
Schillerstraße
46
Oberdorf, Dingelsdorf
Dettingen, Hesselbergweg
Benedikt-Bauer-Straße
Egg, Flurweg
Clara-Schumann-Straße
B a ut r ä g e r
Jungerhalde
M od e r n e r
Gartenstraße
Thomas-Sättele-Straße
Gartenstraße
47
48
Küferweg
Schillerstraße
Hardtstraße/Mittelweg
Brucknerstraße
Schiffstraße
Eichendorffweg
Eichendorffweg
Eichendorffweg
Der Hofgarten IV in der Stadt am Seerhein hat sich
zu einem Modellvorhaben der WOBAK entwickelt.
Er unterscheidet sich konzeptionell von der Erfolgs­
geschichte der BHS mit den Hofgärten I bis III.
M od e r n e r
B a ut r ä g e r
Es entstanden ein Gästehaus sowie Gastdozentenwohnungen für die Universität Konstanz und ein weiteres
Gästehaus für die HTWG Konstanz, einzelne Gewerbeeinheiten und eine Mischung aus hochwertigen Eigentumsund Mietwohnungen. Insgesamt sind rd. 5.500 m2 Wohnund Nutzfläche zu Herstellungskosten von rd. 12 Mio. Euro
entstanden. Auch hier sind alle Einheiten barrierefrei ab
der Tiefgarage erreichbar, generationengerecht für Jung
und Alt. Das Energiekonzept mit dem Partner Stadtwerke
Konstanz GmbH verbindet Hofgarten III und IV durch eine
solarunterstützte Pelletanlage und ist in dieser Größe in
Konstanz bislang einzigartig. Damit lassen sich im Vergleich zu den Forderungen der Energieeinsparverordnung
(EnEV) bis zu 150 t CO2 p. a. einsparen. Die attraktive
Wohnanlage wurde im ersten Quartal 2011 fertiggestellt.
49
Betreutes Wohnen für Menschen ohne Wohnung
Christine Röthlingshöfer, Christine
Dietsche, Beate Zeile (in Abwesenheit), der Leiter Jörg Fröhlich
50
Dieses heruntergekommene Haus (rechts)
wurde von der WOBAK für ein Sozialprojekt
erworben, modernisiert und der AGJ für deren Arbeit übergeben. Die Einrichtung bietet
21 Wohnplätze in 5er-Wohngemeinschaften
oder auch Einzel-Appartements, die komplett
und praktisch eingerichtet sind. Das qualifizierte, motivierte Team bietet Beratung und
persönliche Betreuung. „Für uns ist es immer
wieder eine persönliche Herausforderung,
unsere Hausbewohner in ein selbstständiges
Leben zu begleiten. Ganz besonders freuen
wir uns auf Besuche von „Ehemaligen“,
die für uns immer wieder Beweis unserer
erfolgreichen Arbeit sind.“
Schwerpunkt Soziales
Niemand im Abseits
Bezahlbarer Wohnraum ist knapp am
Ufer des Bodensees. Viele Kommunen
haben mit diesem Umstand zu kämpfen. Die Stadt Konstanz ist daher froh,
mit der WOBAK einen Garanten für
bezahlbare Wohnungen zu haben. Das
Unternehmen investiert jedes Jahr
große Summen in den geförderten
Wohnungsbau.
Wohnhaus in der Stadt, wo rund 20
Obdachlose ein neues Zuhause finden.
Ein weiteres Objekt entsteht zurzeit.
Das Unternehmen profitiert bei solchen Projekten von der Förderung des
Landes Baden-Württemberg und der
Stadt Konstanz. Sie werden zudem mit
den Trägern der freien Wohlfahrtspflege abgestimmt.
Die Zeiten sind nicht einfacher geworden. Bei sinkenden Reallöhnen und
Renten sind attraktive Angebote für
Menschen mit mittleren und kleinen
Einkommen auf dem Wohnungsmarkt
wichtiger denn je. Auch sie suchen ein
lebenswertes Umfeld, das Geborgenheit und Sicherheit bietet. Was die
WOBAK dafür tut? Zum Beispiel sorgt
sie für die Betreuung von Kindern in
der Friedrichstraße 21 zusammen mit
der AWO. Ein weiterer Schwerpunkt
ist das Angebot für Bürger mit Migrationshintergrund. Das Unternehmen
fördert so die soziale Integration im
Wohnviertel. Im Berchengebiet etwa
arbeitet es dabei mit dem SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) zusammen.
Die WOBAK springt überall ein, wo es
auf dem freien Markt kein Angebot gibt.
Die Hilfen für sozial Schwache sind sehr
vielfältig. Es gibt Sprechstunden, die
Betreuung Wohnungssuchender und
bei Bedarf eine Mietschuldnerberatung.
Derzeit stehen die WOBAK und die Stadt
Konstanz in Gesprächen, um ein Handlungskonzept auszuarbeiten, das mehr
Wohnraum für Obdachlose vorsieht.
Die AWO fördert die soziale Integration im Wohnviertel
S ozi a l e s
Die WOBAK schafft das alles bei gesunden Strukturen. Sie geht nun seit 90
Jahren diesen Weg zwischen sozialer
Verantwortung und wirtschaftlichem Erfolg. Dabei sind die Rahmenbedingungen
insgesamt schwieriger geworden, der
Trend zu Single-Haushalten ist ungebrochen und der Boden wird immer knapper.
S c h w e r punkt
Schon früh hat sich die Wohnungsbaugesellschaft um Obdachlose gekümmert. Im Mühlenweg wurde 1968 ein
Haus mit 18 Wohneinheiten gebaut.
Es folgte 1998 ein saniertes weiteres
„Es gibt Reichtümer, an denen man zugrunde geht,
wenn man sie nicht mit anderen teilen kann.“
– Michael Ende –
51
Selbstbestimmt leben
Wohnen im Alter, demografischer Wandel
© Stadt Konstanz
Mit dem demografischen Wandel verändert sich die Bevölkerungsstruktur nachhaltig: Die Menschen werden älter, während gleichzeitig die Geburtenzahlen
rückläufig sind. Gerade mit zunehmendem Alter verbringen die Menschen jedoch immer mehr Zeit zuhause. Bis ins
hohe Alter die eigenen vier Wände zu
genießen, selbst den Haushalt zu orga­
nisieren und vertraute Nachbarn und
Freunde in der Nähe zu wissen, wünschen sich immer mehr Ältere. Diesem
Wunsch will die WOBAK Rechnung tragen und zu Selbstbestimmung, Individualität und Lebensqualität beitragen.
Schon Mitte der 1990er Jahre entstand
die erste Anlage mit betreuten Seniorenmietwohnungen, gefördert vom
Land Baden-Württemberg und der
Stadt Konstanz im Rahmen eines großen Stadtentwicklungsprojekts in der
ehemaligen Chérisy-Kaserne. 63 Wohnungen, Gemeinschaftsräume und ein
Begegnungshaus werden seither von
der Arbeiterwohlfahrt AWO betreut.
In den folgenden Jahren kamen die
Wohnanlagen Rheingut, betreut von der
Margarete Blarer gGmbH der Diakonie
sowie der Tannenhof, betreut von der
Caritas, hinzu. Insgesamt verfügt die
WOBAK im ganzen Stadtgebiet über
rd. 160 betreute und geförderte Seniorenmietwohnungen, von denen zahlreiche rollstuhlgerecht ausgebaut sind. Die
Quartiersmanagerin vom Tannenhof,
52
Frau Noe, erläutert das Konzept der integrierten Wohnanlage am Tannenhof:
Hier soll das Zusammensein von Jung
und Alt gefördert und unterstützt werden.
Im betreuten Seniorenwohnen leben
Seniorinnen und Senioren seit 10 Jahren
in lebendiger Nachbarschaft. Eine Stärkung der Bewoh­ner und Bewoh­ne­rin­nen
in ihrem selbstbestimmten Leben und
Handeln ist das Ziel. Der Dialog und das
selbst­verständ­liche Miteinander zwischen
den Generationen finden im Quartier
Tannenhof täglich statt. Nach dem
Motto „soviel Hilfe wie nötig, soviel
Unabhängigkeit wie möglich“ ist die
Mitbestimmung und Beteiligung aller
eine Selbstverständlichkeit geworden.
Die WOBAK erfüllt ein breites Aufgabenspektrum zwischen ihren Tätigkeiten
als Dienstleister, Vermieter, Bauherr,
Bauträger und Verwalter. All dies steht
auf dem Fundament des öffentlichen
Auftrags, den das Unternehmen als
städtische Gesellschaft erfüllt. Denn der
soziale Wohnungsbau gehört traditionell zu den öffentlichen Aufgaben der
Daseins­vorsorge. Der soziale Gedanke
spielt stets eine tragende Rolle in der
Geschäftspolitik, und gerne nimmt die
WOBAK ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und schafft gute Voraussetzungen für ein ausgeglichenes
Wohn- und Lebensumfeld für die
Menschen in dieser Stadt.
Am Tannenhof
Mobilität für Rollstuhlfahrer
Das Sommerfest der Caritas am Tannenhof
Lebendiges Beisammensein im Quartierszentrum der Caritas
S e l bstb e stimmt
l e b e n
Hell, freundlich, praktisch, günstig, mit ausreichend Platz
für den Rollstuhl und einer wunderschönen Terrasse, so
beschreibt Herr Sattler seine Wohnung. „Ich wohne in
meiner Wohnung schon seit 27 Jahren, seit das Wohnhaus gebaut wurde. Hier komme ich prima zurecht. Ich
kann mit meinem Auto in die Tiefgarage fahren und komme ohne Hindernisse in meine Wohnung. Die Wohnung
ist perfekt auf mich zugeschnitten, liegt ideal in Stadtnähe
und doch in einem ruhigen, sehr grünen Wohnviertel.‘‘
53
Auf dem Weg in die Zukunft
Die geplanten EnergiePLUS-Häuser in Dettingen-Schmidtenbühl
54
Hausmeister Christian Fach in der
Technikzentrale Morinckweg
Ökologie und Ökonomie
Verantwortung für die Umwelt
In Dettingen beweist die WOBAK derzeit erneut ihre Innovationskraft im
energieeffizienten Bauen. Ge­plant ist,
geförderte Mietwohnungen für Familien
und ältere Menschen zu erstellen. Die
vier Gebäude sind im Grunde baugleich
und werden im „Effizienzhaus 70“-Standard der KfW erstellt. Darüber hinaus
werden zwei Gebäude zu „EnergiePLUS“Häusern weiterentwickelt. Dieses hohe
und sehr komplexe Niveau wird im geförderten Mietwohnungsbau bislang kaum
angewandt. Es basiert auf einem detaillierten Energiemanagement, u. a. mit
einer Geothermie-Wärmepumpe, die
über eine eigene Fotovoltaik-Anlage mit
Betriebsstrom versorgt wird und weiteren Maßnahmen, sodass im Jahresdurchschnitt für die Bewohner mehr Strom/
Wärme produziert als verbraucht wird.
Bei Sanierungen und Modernisierungen
versucht die WOBAK ebenfalls stets,
Ökologie und Ökonomie zu vereinbaren.
Aber auch einfache Dinge helfen die
Natur zu schützen: Grundlegende Informationen für Mieter zum Lüften und
Heizen etwa tragen ebenfalls zum Klimaschutz bei.
Stadtwerke-Mitarbeiter Uwe Klement ist mit der
Leistung des Blockheizkraftwerks sehr zufrieden. Es ist
Teil des Projekts zur Nutzung von Abwasserwärme.
Ö konomi e
Die WOBAK geht beim Umweltschutz
mit beispielhaften Projekten voran: In
Oberdorf hat sie 1987 eine Wohnsiedlung für 18 Familien im Holzskelettbau
erstellt. Diese Pioniertat wurde mit einer
„Wenn wir keinen Planeten mehr haben,
geht es der Wirtschaft nicht gut.“
– Al Gore –
und
Die Natur am Bodensee ist unvergleich­
lich. Zu ihrem Schutz sind ökologische
Ansätze im Wohnungsbau enorm wich­
tig. Auch hier ist Nachhaltigkeit die
Maxime. Sie ist aber kein Selbstzweck,
letztlich trägt sie zur Lebensqualität
der Menschen bei.
„Auszeichnung guter Bauten“ belohnt.
Für die Wohnanlage im Buhlenweg
steht in der nahen Geschwister-SchollSchule ein Blockheizkraftwerk. Gemeinsam mit den Stadtwerken wurde damit
ein kleines Nahwärmenetz in der Stadt
geschaffen, an dem auch der Spar- und
Bauverein beteiligt ist. Im Stockackerweg setzt das Unternehmen auf Geothermie. In einem 18-Familien-Haus
konnte der CO2-Ausstoß im Vergleich
zu herkömmlichen Heizanlagen um
rund 50 Prozent gedrosselt werden.
Etliche Gebäude in der Stadt sind mit
Fotovoltaikanlagen bestückt, Lüftungsund Wärmerück­ge­winnungs-Anlagen
zählen ebenso zu den Innovationen wie
Holzpelletanlagen und Solarthermie.
Ö ko l ogi e
Das Wasser fließt gut temperiert in
das Spülbecken. Herr D. hat ein richtig
gutes Gefühl, wenn er den Wasserhahn
aufdreht. Denn die Wärme für seine
Wohnung am Bahnhof Petershausen
ist ein „Abfallprodukt“. Sie wird aus
dem Abwasser gewonnen, das tief in
der Erde unter dem Gebäude Tag für
Tag in Richtung Kläranlage fließt. Die
WOBAK ist sich ihrer Verantwortung
für Mensch und Umwelt bewusst. Innovative Ansätze bei der Energieversorgung sind ihr wichtig. Dabei arbeitet sie
mit den Stadtwerken Konstanz zusammen. Beide Unternehmen gehören zu
den Motoren der Klimaschutz-Bemühun­
­gen in der Stadt Konstanz. Das Abwasserprojekt in Petershausen ist ein weiterer Meilenstein, es wird in der Fachwelt mit großem Interesse verfolgt.
55
Wirtschaftskraft für die Region
Investitionen und Arbeitsplätze
Die WOBAK trägt eine große Verantwortung für die Stadt Konstanz und
deren Bürger. Der Wohnungsmarkt ist
für die Stadtentwicklung von großer
Bedeutung. Im Jahr 2013 hatte das
Unternehmen 3.747 eigene Wohnungen, insgesamt waren es 9.412 eigene
und verwaltete Objekte in der Stadt.
Damit kann sie als kommunalpolitisches
Korrektiv der Marktkräfte wirken. Das
ist aber nicht die einzige Stärke der
WOBAK. Sie garantiert Investitionen
und Arbeitsplätze in der Region.
„Der größte Genuss im Leben ist,
das zu tun, von dem die Leute sagen,
dass du es nicht tun kannst.“
– Walter Bagehot –
Die Zahlen sprechen für sich: Bei einer
Bilanzsumme von rund 193 Millionen
Euro hat die WOBAK im Jahr 2013 allein
etwa 7,1 Millionen Euro in die Modernisierung des Bestands investiert. Hinzu kommen die Neubautätigkeiten, die
Bewirtschaftung der Wohneinheiten
und die Verwaltung für Dritte auf dem
Wohnungsmarkt. Das bedeutet: viele
Aufträge, überwiegend an Betriebe in
der Region, woraus sichere Arbeits-
56
plätze im Handwerk, in der Bauwirtschaft, bei Planungsbüros und Dienstleistern resultieren. Die kommunale
Steuerkraft wird ebenfalls gestärkt.
Hinzu kommt eine intensive Zusammenarbeit mit den beiden Hochschulen, der Universität und der HTWG, in
den unterschiedlichsten Bereichen.
Das alles macht die WOBAK zu einem
wichtigen Pfeiler des Wirtschaftsstandorts Konstanz: Sie ist ein bedeutender,
stabiler Wirtschaftsfaktor in der Region. Durch die starke Bautätigkeit bekommen viele Menschen Wohnraum
in der Stadt Konstanz mit ihren Vororten. Dies ist auch wichtig für die Auslastung der öffentlichen Infrastruktur.
Das betrifft nicht nur den Verkehr, die
Ver- und Entsorgung, sondern zusätzlich weiche Standortfaktoren wie Bildung, Sport und Kultur.
Die starke Wirtschaftskraft der WOBAK
war in den vergangenen 90 Jahren
wichtig, sie ist es immer noch und sie
wird es bleiben. Denn Konstanz wächst
weiter, nach Personen und Haushalten
– die Zahl der Wohnungssuchenden
wird kaum geringer.
57
W i r tsc h a ftsk r a ft
f ü r
di e
R e gion
Auf gute Zusammenarbeit
Vorzeigebauten der
Beteiligungsgesellschaft BHS
Es sind markante Gebäude direkt am
Ufer des Seerheins. Wo einst Arbeiter
der Firma Herosé edle Stoffe produzierten, ist ein neuer Stadtteil entstanden.
Aus einer Industriebrache hat die Beteiligungsgesellschaft BHS Städtebau
Bodensee/Hegau GmbH Wohnraum
geschaffen.
Eine Baugesellschaft muss über den
Tellerrand blicken. Die WOBAK setzt
daher auf die Zusammenarbeit in der
BHS, die attraktiven Wohnraum in
bester Lage ermöglicht.
„Zusammenkommen ist ein Beginn,
Zusammenbleiben ist ein Fortschritt,
Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“
– Henry Ford –
Davon profitieren letztlich die Bewohner,
die auch ein besseres Angebot an
Dienstleistungen bekommen. Vier Wohnungsunternehmen der Region arbeiten
seit 2000 in der BHS zusammen, neben
der WOBAK (49 % Beteiligung) sind
es der Spar- und Bauverein Konstanz
Die Projekte „Stadt am Seerhein“...
58
eG, die Baugenossenschaft Familienheim Bodensee e.G. Radolfzell und die
BGO Baugenossenschaft Oberzellerhau e.G. Singen (jeweils 17 Prozent).
Die Bündelung der Kräfte vor Ort
macht sich bezahlt. Die Partner setzen
auf vielfältige Synergieeffekte, die
einen besseren Service und umfangreichere Dienstleistungen für ihre
Kunden und Mieter ermöglichen.
Die Zusammenarbeit der vier Unternehmen ist aber auch zum Wohl von
Stadt und Region. Denn die BHS packt
Stadtentwicklungsprojekte an zur Umsetzung kommunalpolitischer Ziele an.
Bestes Beispiel ist die Stadt am See­
rhein mit den Hofgärten unter dem
Motto „Wohnen am Wasser“ sowie
deren Nachfolgeprojekte.
Die BHS konnte sich in kürzester Zeit
als Wohnungsbauunternehmen und
wohnungsnaher Dienstleister etablieren,
sodass sie einer erfolgreichen Weiterentwicklung entgegen sehen kann.
…und „Grüngang 11“ im Musikerviertel.
59
Auf
gut e
Z us a mm e n a r b e it
Der Aufsichtsrat und unser Team
Immer für Sie da
Der Aufsichtsrat der WOBAK heute (Bild oben, v. l. n. r.):
Bürgermeister Dr. Andreas Osner, Bürgermeister Karl
Langensteiner-Schönborn, Günter Beyer-Köhler, Jürgen
Puchta, Roger Tscheulin, Herbert Weber, Alexander Stiegeler, Jürgen Faden, Christoph Müller, Johann Hartwich,
Oberbürgermeister Uli Burchardt, Anne Mühlhäußer.
Nach der Kommunalwahl wurde Thomas German Buck
als Nachfolger für Herrn Stiegeler in den Aufsichtsrat
gewählt.
Nicht im Bild: Charlotte Dreßen, Andreas Ellegast und
Thomas Buck.
60
Aufsichtsratsvorsitzender Oberbürgermeister Uli Burchardt
verabschiedet seinen Stellvertreter Stadtrat Jürgen Leipold
nach 33 Jahren im Gremium.
U ns e r
und
Aufsic h ts r a t
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hausverwaltung und des Kunden­
services kümmern sich engagiert und professionell um die Anliegen der Mieter.
D e r
Das Team der Technikabteilung ist für die Projektentwicklung, Planung,
Bauleitung und Großmodernisierung zuständig.
Zufriedene Mieter sind das Kapital einer
Wohnungsbaugesellschaft. Kompetente,
freundliche Mitarbeiter sind daher ein
wichtiges Anliegen der WOBAK. Das
gilt nicht nur für den täglichen Service,
sondern auch beim Neubau von Wohnungen, bei der Sanierung des Bestands
und bei der technischen Betreuung der
Wohnungen und Anlagen. Die Mitarbeiter/innen geben sich größte Mühe, alles
zum Wohl der Mieter und Eigentümer
zu tun. Das betrifft natürlich in erster
Linie die persönliche Betreuung und die
Verwaltung der Wohnungen. Unsere
fachlich kompetenten und hilfsbereiten
Mitarbeiter sind Ansprechpartner für alle
Wünsche und Anliegen und haben stets
ein offenes Ohr. Im Dienstleistungszentrum am Benediktinerplatz bieten sich
hierzu die besten Voraussetzungen.
T e a m
Die Tätigkeiten in der Wohnungswirtschaft sind vielfältig – vom
Personal- und Rechnungswesen mit Controlling, über Immobilienabteilung,
Unternehmenskommunikation bis zur Geschäftsführung.
61
Der Servicebereich der WOBAK: Die Hausmeister,…
Der Empfang ist die Visitenkarte eines
bürgernahen Unternehmens. Die Mitarbeiter/innen heißen die Besucher
willkommen, vermitteln sie an den
richtigen Ansprechpartner weiter und
betreuen die nicht minder wichtige
Telefonzentrale. Denn auch hier gilt
die Maxime der WOBAK: „Wir sind
für die Kunden da!“
Im Kundenservice kümmern sich
vier Teams um sämtliche Belange
einer Wohnanlage – von alltäg­lichen
Problemen, Mietverträgen, Fragen
zu den Nebenkosten, Sozialarbeit bis
zur Schuldnerberatung.
In den Wohnungen ist der erste Ansprechpartner der Hausmeister. Er
kümmert sich schnell um alle Sorgen
der Mieter und ist dabei auch erster
Helfer in der Not.
„Die Erde ist ein
gebildeter Stern mit
sehr viel Wasserspülung.“
– Erich Kästner –
… das Maler- und Schreinerteam…
… sowie die Gärtner.
Die WOBAK unterhält zusätzlich Regie­
betriebe. Maler, Schreiner und Gärtner
führen alle anfallenden Arbeiten fachgerecht aus. Hinzu kommt der Reinigungsservice, der die Anlagen auf Vordermann
hält. Durch den wachsenden Bestand
an Wohnungen haben die Mitarbeiter
alle Hände voll zu tun und ständig
wachsende Aufgaben vor sich.
Die WOBAK ist übrigens auch ein
beliebter Ausbildungsbetrieb. Gerade
im Kundenservice und im Immobiliengeschäft bekommen die Auszubildenden einen hervorragenden Einblick
in die vielfältigen Facetten der Wohnungswirtschaft.
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Geschäftsführung,
Referent, Sekretariat
Betreuung
Wohnungssuchender
Hausmeister-Service
Empfang
Hausverwaltung,
Teams
Gesellschafter
Controlling
IT-Services
Schuldnerberatung
Immobilienabteilung
Technische Abteilung, Neubau/
Modernisierung/Bauunterhaltung
T e a m
Zentrale Dienstleistungen
U ns e r
Rechnungswesen,
Finanzbuchhaltung,
Mietenbuchhaltung
Regiebetriebe, Gärtner,
Maler, Schreiner
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Soziale Verantwortung
Mietwohnungsbau seit 9 Jahrzehnten
Was wäre Konstanz heute ohne die
WOBAK? In einer Stadt mit einer
äußerst hohen Lebensqualität ist
Wohneigentum gut zu vermarkten.
Doch nicht jeder hat die finanziellen
Möglichkeiten zum Erwerb von Wohneigentum, oder er verfolgt einen anderen Lebensentwurf. Die Mehrheit der
Deutschen lebt zur Miete in ganz unter­
schiedlichen Formen und Preissegmenten. Für diese Menschen leistet die
städtische Wohnungsbaugesellschaft
durch das Schaffen bezahlbarer Mietwohnungen unschätzbare Dienste.
Das haben auch die Gründer der
WOBAK gewusst – das soziale Gefälle
war zu allen Zeiten ein Thema in der
Gesellschaft.
Es ist eine beeindruckende Zahl: Jeder
achte Konstanzer wohnt in einem Haus
der Wohnungsbaugesellschaft.
Schließlich gehört die WOBAK zu
jenen Anbietern auf dem Markt, die
Wohnraum für die Bezieher kleinerer
und mittlerer Einkommen schafft –
es ist ihre Kernkompetenz. Sie hat
sich daher auch nicht die Maximierung
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des Gewinns auf die Fahnen geschrieben. Aber sie achtet ganz im Sinne der
Nachhaltigkeit auf Ausgewogenheit:
Das Unternehmen arbeitet kostendeckend. Dies ist nur möglich durch
eine angemessene Eigenkapital-Verzinsung und das Bilden von Rücklagen für
Investitionen in den Neubau und in die
energetische Modernisierung des
Wohnungsbestands.
Sozialer Wohnungsbau ist aktive
Daseinsvorsorge. Das gilt in einer
Stadt wie Konstanz vor allem auch für
Familien. Viele können oder wollen
sich Wohneigentum nicht leisten. Für
sie passenden Wohnraum zu schaffen
ist daher ein wichtiges Anliegen der
WOBAK.
Seine soziale Verantwortung nimmt
das Unternehmen in den Quartieren
auf vielfältige Weise wahr. Dadurch
trägt es erheblich zum Erhalt einer
ausgeglichenen Sozialstruktur bei.
Die WOBAK ist damit seit neun Jahrzehnten ein stabilisierender Faktor in
der Stadt Konstanz.
Gemeinsam stark
Ein erfolgreiches Netzwerk
Die WOBAK hat viele gute Partner in
der Stadt und in der Region. Im Land
weiß sie zudem einen starken Verband
im Rücken. Der vbw Verband badenwürttembergischer Wohnungs- und
Immobilienunternehmen e.V. wurde
1909 als Verband württembergischer
Wohnungsunternehmen gegründet.
Er hat sich 1993 mit dem Verband
badischer Wohnungsunternehmen zu
einem Interessen- und Prüfungsverband zusammengeschlossen. Dem
vbw gehören rund 300 Mitgliedsunternehmen an, gut ein Drittel davon sind
kommunal. Die Mitgliedsunternehmen
bewirtschaften insgesamt etwa
500.000 Wohnungen.
Die WOBAK profitiert zudem vom Informationsaustausch in Arbeitsgruppen
und Fachausschüssen, insbesondere
von ihrer Mitarbeit in der KoWo Vereinigung baden-württembergischer kommunaler Wohnungsunternehmen, die auch
eng mit dem Deutschen Städtetag zusammenarbeitet.
Der Vorstand des vbw (v. l. n. r.): Gerhard A. Burkhardt, Bruno Ruess,
Hans Maier, Sigrid Feßler, Walter Zanker (Frühjahr 2014)
G e m e ins a m
st a r k
Der vbw versteht sich als Interessenvertretung gegenüber politischen,
wirtschaftlichen und sozialen Entscheidungsträgern sowie Behörden und
Verbänden im Land. Weitere Anliegen
sind die Förderung des Wohnungsund Städtebaus sowie Forschung,
Öffentlichkeitsarbeit durch Informationen
der Mitgliedsunternehmen und
Kommuni­ka­tion mit der Presse und
mit Zielgruppen. Außerdem bietet der
Verband Aus- und Weiterbildungen,
wie Schulungen, Seminare, Kongresse
und Expertenhearings an.
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Kommunale Wohnungsunternehmen
Wirtschaftlich kompetent, sozial unverzichtbar,
ökologisch vorbildlich
739 kommunale und öffentliche Wohnungsunternehmen mit ihren rund 2,5
Millionen Wohnungen sind wichtige
Partner der Städte und Gemeinden in
Deutschland. Sie versorgen breite
Schichten der Bevölkerung mit guter
Wohnqualität zu bezahlbaren Mieten
und beziehen dabei auch Menschen
mit ein, die sich aus eigener Kraft auf
dem Wohnungsmarkt nicht behaupten
können. Sie bieten gut 5,2 Millionen
Menschen ein Zuhause. Mit ihren
Investitionen in Höhe von rund 4,139
Mrd. Euro sind sie wichtige Auftrag­
geber für die jeweilige Region.
Die gleichen Unternehmen sind in
vielen Fällen auch Musterbeispiele für
Innovation und betriebswirtschaftliche
Effizienz. So übernehmen sie Verantwortung weit über das Wohnen hinaus,
sie verwalten u. a. Schulen, Kindergärten, Stadtbüchereien, Schwimmbäder,
Rathäuser, Messehallen bis hin zu den
gesamten städtischen Liegenschaften.
Sie sind also nicht nur Wohn-, sondern
auch wahre Stadtprofis.
Dabei war die Existenz von kommunalen Wohnungsunternehmen vor einigen
Jahren alles andere als unumstritten.
Der Verkauf öffentlicher Wohnungen
galt eine Zeit lang als besonders modern.
Ein schlichtes Verkaufen, nur um den
kommunalen Haushalt kurzfristig zu
sanieren, rächt sich aber längerfristig.
Denn kommunale Wohnungsunternehmen spielen eine zentrale Rolle bei der
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Stadtentwicklung. Städte brauchen ein
Handlungsinstrument, um gerade auch
auf die soziale Stadtentwicklung Einfluss nehmen zu können. Und: Gerade
kommunale Wohnungsunternehmen
haben auch eine lenkende Funktion bei
der Mietpreisentwicklung. Städtische
Unternehmen sind alles andere als
„undermanaged“: Sie werden
keinesfalls schlechter betrieben als rein
privatwirtschaftlich geführte
Unternehmen.
Angesichts einer immer stärker regional
differenzierten Nachfrage müssen Wohnungsunternehmen vielfältige Strategien entwickeln. Zu den Schwerpunkten
gehören neben der Bewältigung von
Schrumpfungsprozessen auf der einen
und Wachstumsprozessen auf der anderen Seite auch die Herausforderungen
der Fortführung der energetischen Modernisierung sowie des altersgerechten
Umbaus. All dies fordert von den kommunalen Wohnungsunternehmen nicht
nur praktikable Lösungen, sondern auch
eine solide Eigenkapitalbasis. Notwendig
sind faire Wettbewerbsbedingungen –
gerade auch mit Blick auf die politischen
Anforderungen. Sonst gerät die Frage
des bezahlbaren Wohnens zukünftig
immer stärker in die Schieflage.
Die Kombination von wirtschaftlicher
Kompetenz, sozialer Verantwortung
und ökologischer Vorbildfunktion macht
kommunale Wohnungsunternehmen
als Partner für die Städte so wertvoll
– sie sind und bleiben auch in Zukunft
vor allem eins: unverzichtbar.
Axel Gedaschko
Präsident
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
Ausblick
Objekte 2014
Die WOBAK hält eine gute Balance zwischen der Erfüllung ihrer sozialen Aufgaben
und dem wirtschaftlich Notwendigen. Mit einem guten Portfolio an neuen Projekten
und Aufgabenstellungen blickt die WOBAK sehr optimistisch in die Zukunft.
Sonnenbühl Hockgraben
90 geförderte Mietwohnungen in 6 Gebäuden, Baubeginn 2014
Hegaustraße
Ersatzneubau mit 30 geförderten Mietwohnungen, Baubeginn 2014
a usb l ick
Dorfbachweg
8 geförderte Mietwohnungen,
Baubeginn 2014
67
Jacob-Burckhardt-Straße 56
19 freifinanzierte Mietwohnungen, Baubeginn 2014
Drechslerweg
27 geförderte Mietwohnungen, Fertigstellung 2016
Dettingen-Schmidtenbühl
24 geförderte Mietwohnungen mit EnergiePLUS-Häusern,
Fertigstellung 2016
Martin-Schleyer-Straße
12 geförderte Mietwohnungen, in Planung
Der Künstler Seppo Kaiser vor
seinem Atelier in der MartinSchleyer-Straße, Litzelstetten
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Unverbindliche Darstellung
Rheingutstraße 19
8 Eigentumswohnungen mit Tiefgarage
und Personenaufzug, Fertigstellung 2015
Petrus-Kindergarten
18 geförderte Mietwohnungen,
in Planung
Mühlenweg
Wohnraum für obdachlose Menschen
Wollmatinger Straße
70 bis 90 geförderte Mietwohnungen, in Planung
a usb l ick
Dettingen, Ortsmitte
betreute Seniorenwohnanlage, Baubeginn 2015
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Döbele
Die WOBAK steht bereit...
Technologiezentrum Blarerstraße
ca. 40 geförderte Mietwohnungen, in der Diskussion
Wohnhof Markgrafenstraße GbR
Eigentumsobjekt
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Schlusswort
Die Zukunft zählt
Schichten der Bevölkerung zugute
kommen. In einer schönen, aber auch
hochpreisigen Stadt wie Konstanz ist
die Bereitstellung von bezahlbarem
Wohnraum in ausreichender Zahl Auftrag und Herausforderung zugleich –
was die WOBAK gerne annimmt.
Vor dem Hintergrund des Nachfragedrucks auf dem Konstanzer Wohnungs­
markt bleiben wir unseren Wurzeln
treu und gestalten mit einem modernen Instrumentarium den gesellschaftlichen Weg zur pluralistischen, lebendigen Gesellschaft zukunftsorientiert
mit. Unsere Kernkompetenz bleibt der
Wohnungs- und Städtebau, wo wir
fortlaufend neue Projekte entwickeln,
mittels derer wir die kommunalpolitischen Ziele umsetzen und die breiten
Dies will die WOBAK auf dem Fundament ihrer erfolgreichen Vergangenheit
und Gegenwart und auch in Zukunft
sein. Das Haus der Daseinsvorsorge
und kommunalen Wohnungswirtschaft
ist ein Gemeinschaftswerk vieler Beteiligter. Seien Sie herzlich als Mieter,
Erwerber oder Geschäftspartner einge­
laden, dieses Haus mit uns zusammen
auszubauen. Für eine lebenswerte
Zukunft in unserer Stadt.
Bruno Ruess
Geschäftsführer
S c h l usswo r t
Nah am Menschen zu sein bedeutet
für die WOBAK, bedeutet für die kommunale Wohnungswirtschaft, sich den
ständig entwickelnden Wohn­­be­dürf­­­
nisse der Bürger/innen anzunehmen,
sie in gebaute Realität umzusetzen
und bei Bedarf den verschiedentlich
auf­tretenden Fliehkräften des freien
Markts Leitplanken zu setzen. Damit
sind städtische Wohnungsbaugesellschaften ein unverzichtbares Zahnrad
im Ge­triebe der staatlichen Daseins­
vor­sorge. Sie gestalten die Balance
zwischen Ökonomie, Ökologie und
Sozialem ständig auf ein Neues, wohl
wissend: das einzig Beständige ist
der Wandel.
Ob im geförderten oder frei finanzierten
Mietwohnungsbau, bei Eigentumswoh­
nungen und Eigenheimen, spezialisierten
Objekten für einzelne Wohnformen oder
als Investor im öffentlichen Interesse –
die Weichen stehen in Richtung Zukunft;
für das Unternehmen, für die Stadt und
die Region und für die Menschen. Die
notwendigen Handlungsspielräume zur
Umsetzung des sozialen Auftrags erschließen sich durch wirtschaftlich erfolgreiches Handeln am Markt und im Unternehmen selbst. Wohnungswirtschaft­
liche Antworten auf die drängenden
Fragen der Zeit, wie z. B. das nachhaltige
Wirtschaften, die Bewältigung des demografischen Wandels, die Vereinzelung
in der Gesellschaft oder die Erhaltung
ausge­glichener Sozialstrukturen mit
Integra­tion, Inklusion und Bürgerbetei­
ligung in den Quartieren erfordern ein
inno­vatives, lernendes und sich ständig
weiterentwickelndes Unternehmen.
71
Impressum
Herausgeber:
WOBAK Städtische Wohnungs­
baugesellschaft mbH Konstanz
Benediktinerplatz 7 · D-78467 Konstanz
Tel. 07531 98480 · Fax: 07531 984850
E-Mail: info@wobak.de
Internet: www.wobak.de
Konstanz,
im Oktober 2014
72
Verantwortlich für den Inhalt:
Geschäftsführer Bruno Ruess
Redaktion:
Hans-Joachim Lehmann
Josef Siebler
Layout und Gestaltung:
C.W.G. Creativ-Werbung GmbH,
Stuttgart, www.cwg-stuttgart.de
Druck:
Göhring Druck GmbH, Waiblingen
www.goehring-druck.de
Bilder:
Peter Allgaier, Konstanz
www.bodenseebilder.de
wolframjanzerarchitekturbilder,
Stuttgart, www.wolfram-janzer.de
(Seite 35, Bahnhof Petershausen)
Fotoatelier Kersten Trenkelbach,
Konstanz
WOBAK, Hans Leibbrand
Fotolia Bildagentur
Schauen Sie mal
bei uns rein…
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WOBAK Städtische Wohnungs­
baugesellschaft mbH Konstanz
Benediktinerplatz 7 · 78467 Konstanz
Tel. 07531 98480 · Fax: 07531 984850
E-Mail: info@wobak.de · www.wobak.de