Filme mit Inhalt 2012/13
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Filme mit Inhalt 2012/13
Ich - Einfach unverbesserlich 2 (auch in 3D) ......................................................................... 3 Man of Steel .............................................................................................................................. 4 Die Monster Uni (auch in 3D) ................................................................................................. 5 Seelen ......................................................................................................................................... 7 After Earth ................................................................................................................................ 9 Das Venedig Prinzip (exkl. f. Schulen ab 03.06!)................................................................. 11 Schlagerstar ............................................................................................................................ 12 Die wilde Zeit .......................................................................................................................... 13 Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte 15 Diamantenfieber oder kauf dir lieber einen bunten Luftballon ........................................ 17 Der große Gatsby ................................................................................................................... 19 Epic - Verborgenes Königreich (auch in 3D) ....................................................................... 22 Schimpansen (engl. U-Mat.!) ................................................................................................. 24 Hanni & Nanni 3 .................................................................................................................... 25 Lore .......................................................................................................................................... 28 Blutsbrüder teilen alles .......................................................................................................... 30 Jäger des Augenblicks ............................................................................................................ 32 Renoir ...................................................................................................................................... 33 Deine Schönheit ist nichts wert ... ......................................................................................... 35 Beautiful Creatures ................................................................................................................ 37 Die Croods (auch in 3D)......................................................................................................... 39 Hitchcock................................................................................................................................. 41 Jack and the Giants (auch in 3D) .......................................................................................... 43 Rubinrot .................................................................................................................................. 46 Nachtzug nach Lissabon ........................................................................................................ 48 Die fantastische Welt von Oz (auch in 3D) .......................................................................... 50 3096 Tage ................................................................................................................................ 52 Gold – Du kannst mehr als du denkst .................................................................................. 54 Les Misérables ........................................................................................................................ 56 Findet Nemo (auch in 3D – exkl. f. Schulen am 12.02!) ...................................................... 58 Cirque du Soleil: Traumwelten (auch in 3D)....................................................................... 61 Fünf Freunde 2 ....................................................................................................................... 63 Lincoln (ausgezeichnet mit 2 Oscars! – engl. U-Mat.!) ....................................................... 65 Große Erwartungen (engl. U-Mat.!) ..................................................................................... 67 Ritter Rost (auch in 3D) ......................................................................................................... 69 Ludwig II................................................................................................................................. 71 1 Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger (auch in 3D – engl. U-Mat.!)......................................... 73 Sammys Abenteuer 2 (auch in 3D) ....................................................................................... 75 Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (auch in HFR 3D!) ................................................... 77 Anna Karenina ....................................................................................................................... 80 Ralph reichts (auch in 3D) ..................................................................................................... 82 Die Hüter des Lichts ............................................................................................................... 85 Die Lebenden .......................................................................................................................... 87 Das Pferd auf dem Balkon ..................................................................................................... 89 Oh Yeah, She Performs! ........................................................................................................ 91 Vielleicht lieber morgen ......................................................................................................... 93 Am Ende eines viel zu kurzen Tages .................................................................................... 95 Hotel Transsilvanien .............................................................................................................. 97 Die Vermessung der Welt ...................................................................................................... 99 More Than Honey ................................................................................................................ 101 Die Wand ............................................................................................................................... 103 On the Road - Unterwegs..................................................................................................... 105 Madagascar 3 - Flucht durch Europa ................................................................................ 107 Messner ................................................................................................................................. 109 Speed: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ................................................................ 111 Mama illegal.......................................................................................................................... 113 See You Soon Again ............................................................................................................. 115 Das grüne Wunder - Unser Wald ....................................................................................... 117 2 Ich - Einfach unverbesserlich 2 (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Kinderfilm, Komödie. USA 2013. Regie: Pierre Coffin, Chris Renaud Sie kommen zurück - die kleinen gelben Stöpsel ... Filmstart: 5. Juli 2013 zum Inhaltsverzeichnis Titel Ich - Einfach unverbesserlich 2 OriginaltitelDespicable Me 2 Genre Animation/Kinderfilm/Komödie Land, Jahr USA, 2013 Regie Pierre Coffin, Chris Renaud Verleih UPI 3 Man of Steel Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Action, Comic-Verfilmung, Fantasy. USA 2012. Regie: Zack Snyder Mit: Amy Adams, Russell Crowe, Henry Cavill, Diane Lane Nun bekommt auch Superman sein düsteres Movie: Zack Snyder (Watchmen, 300) zeigt den Helden in Strumpfhosen als vom Schicksal gebeutelten jungen Mann auf der Such nach seinem Platz in dieser Welt, die nicht die seine ist. Filmstart: 20. Juni 2013 zum Inhaltsverzeichnis Titel Man of Steel OriginaltitelMan of Steel Genre Action/Comic-Verfilmung/Fantasy Land, Jahr USA, 2012 Regie Zack Snyder Drehbuch David S. Goyer Amy Adams, Russell Crowe, Henry Cavill, Diane Lane, Kevin Costner, Ayelet Zurer, Darsteller Michael Shannon, Laurence Fishburne Verleih Warner 4 Die Monster Uni (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Komödie. USA 2013. Regie: Dan Scanlon Wie alles begann. Mike & Sulley waren nicht immer beste Freunde. Und: Vor dem Erschrecken kommt das Studieren. Das Wiedersehen mit den lustigen Pixar-Monstern findet auf der Uni statt - Hauptfach: Schreckkunde. Actionreiches Abenteuer für kleine, mittlere und große Monster, natürlich in 3D! Filmstart: 20. Juni 2013 zum Inhaltsverzeichnis Harvard? Oxford? Hogwarts? Kannst du alles vergessen, die Monster Uni ist der place to be. Zumindest wenn man in Monstropolis wohnt, Pixars wunderbarem Monster-Universum bekannt aus Die Monster AG (2001). Rund ein Jahrzehnt bevor Mike Glotzkowski, klein, kugelig, giftgrün und einäugig, und James P. "Sulley" Sullivan, riesig, wuschelig und türkis mit lila Tupfen drauf, das Erschrecker-Business revolutioniert haben, waren sie Studenten der MU. Noch weit davon entfernt, gefeierte Schreck-Stars der Monster AG zu sein. Und alles andere als beste Freunde. Und das kam so: Streber trifft Partytiger. Noch selten hat die MU einen motivierteren, überambitionierteren, strebsameren Erstsemestrigen gesehen, als Mike Glotzkowski. Seit er klein war ... klein ist ... also immer schon war es der größte Wunsch der kleinen Kugel, die renommierte Monster Uni 5 zu besuchen und sich zum weltbesten Erschrecker ausbilden zu lassen. Bisher ist alles nach Plan verlaufen: Mike wird zum Studiengang zugelassen, kommt auf den Uni-Campus und ist begeistert. Dann lernt er seinen Mitbewohner kennen - und schlagartig ist sie dahin, die Begeisterung. Dass dieses Monstrum geschätzte fünfmal so groß wie Mike ist und als Erschrecker ein Naturtalent, damit könnte sich der Kleine ja noch arrangieren. Aber Sulley ist auch noch ein total unzuverlässiger Kindskopf, hat nur Unsinn im Schädl und in Mike ein willkommenes Opfer für seine Streiche gefunden. Schnell werden aus Mike und Sulley erbittere Rivalen, die mit wenig zimperlichen Methoden versuchen, sich gegenseitig bei jeder Gelegenheit zu übertrumpfen, um sich als Meister-Erschrecker zu profilieren. Aber auch auf der Monster Uni gibts Regeln: So schnell können Mike & Sulley gar nicht schauen, fliegen sie raus aus der MU! Und da wird den beiden Streithanseln klar: Wenn sie diesen Karriereknick noch hinbiegen wollen, dann geht das nur gemeinsam. Wiedersehen macht Freude. Selten trifft das auf Fortsetzungen so zu, wie wenn Pixar dahintersteckt. Man hat sich sehr viel Zeit genommen für die Rückkehr nach Monstropolis eine Sorgfalt, die nun in jeder Filmminute spürbar ist. Wieder wurde eine zauberhaft detailreiche Welt geschaffen, ein typisch amerikanischer Uni-Campus, auf dem sich haufenweise nie gesehene Monster tummeln, die im Benehmen geradezu erschreckende Ähnlichkeiten mit herkömmlichen Studenten aus unserer Welt aufweisen. Ein Wiedersehen gibts übrigens auch mit dem jungen Randall Boggs, dem späteren Monster-AG-Bösewicht mit Nerd-Brille und einer lästigen Unsichtbarkeitsstörung. So macht Studieren Spaß! Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Regie Drehbuch Musik Produktion Stimmen in der OV Verleih Die Monster Uni Monsters University Animation/Komödie USA, 2013 Dan Scanlon Robert L. Baird, Daniel Gerson, Dan Scanlon Randy Newman John Lasseter, Kori Rae John Goodman, Billy Crystal, Steve Buscemi, John Krasinski, Helen Mirren, Alfred Molina, Bonnie Hunt, Frank Oz Walt Disney Studios 6 Seelen Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Fantasy, Liebesfilm. USA 2013. 125 Minuten. Regie: Andrew Niccol Mit: Saoirse Ronan, Diane Kruger, William Hurt, Max Irons Liebe zu dritt: Saoirse Ronan, Max Irons und Diane Kruger spielen Katz und Maus. Körperfresser-SciFi-Lovestory nach dem Roman von Stephenie Meyer (Twilight). Filmstart: 13. Juni 2013 zum Inhaltsverzeichnis Der Feind in deinem Kopf: In Seelen, Stephenie Meyers Nachfolgeroman nach der TwilightSaga, ist die Menschheit bedroht von jahrtausendealten außerirdischen Kreaturen, die sich in menschliche Körper einnisten und deren Bewusstsein verdrängen. Melanie (Saoirse Ronan) ist eine der wenigen, die bisher entkommen sind. Mit ihrem kleinen Bruder Jamie schlägt sie sich durch, immer auf der Flucht, doch vergeblich: Zwar kann sie Jamie retten, doch sie selbst wird von einer Sucherin (Diane Kruger) gefangen. Und bald hat auch sie den verräterischen stahlblauen Blick: Die Seele Wanderer, im Grunde ein friedliches Wesen, hat sich in ihr eingenistet - doch Melanies eigene Seele ist immer noch da, fest entschlossen, niemals aufzugeben. Melanie bringt Wanderer dazu, gemeinsam ihren Bruder in der Wüste zu suchen. Jamie hat Zuflucht bei einem Klan von Überlebenden gefunden, angeführt von Jeb (William Hurt). 7 Doch nun wird es kompliziert: Hier trifft Melanie ihren Liebsten Jared (Jeremy Irons' Sohn Max) wieder, der in ihr aber nur den Alien erkennt - während ein anderer, Ian (Jake Abel) sich in die fremde Seele Wanderer verliebt … Die nicht unverkorkste Geschichte von Stephenie Meyer wird unter der Regie von Andrew Niccol (In Time - Deine Zeit läuft ab) zu einer reizvollen Mischung aus SciFi und Romanze: eine durchaus erotische Dreiecksbeziehung unter ganz speziellen Vorzeichen. Titel Seelen OriginaltitelThe Host Genre Fantasy/Liebesfilm Land, Jahr USA, 2013 Länge 125 Minuten Regie Andrew Niccol Drehbuch Andrew Niccol basierend auf dem Roman von Stephenie Meyer Kamera Roberto Schaefer Schnitt Thomas J. Nordberg Musik Antonio Pinto Produktion Stephenie Meyer, Paula Mae Schwartz, Steve Schwartz, Nick Wechsler Saoirse Ronan, Diane Kruger, William Hurt, Max Irons, Frances Fisher, Jake Abel, Chandler Darsteller Canterbury Verleih Constantin Film 8 After Earth Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Science-Fiction. USA 2013. Regie: M. Night Shyamalan Mit: Will Smith, Jaden Smith No Future. Will Smith ist in M. Night Shyamalans SciFi-Abenteuer wiedermal der letzte Typ auf Erden - doch diesmal hat er seinen Sohn Jaden mit, der ihm das Leben rettet und dabei erwachsen wird. Familientherapie für ganz weit Fortgeschrittene! Filmstart: 7. Juni 2013 zum Inhaltsverzeichnis Tsunamis, Giftmüll, verseuchtes Wasser: Die Erde ist verdammt ungemütlich geworden, und schuld daran sind wir hauptsächlich selber. Doch die Menschheit hat eine neue Heimat gefunden, weit draußen im All, auf Nova Prime. Wir schreiben das Jahr 1000 After Earth: Es ist eintausend Jahre her, dass die Menschen ihre Welt verlassen mussten, auf sechs gigantischen Raumschiffen. Die Erde ist ein fremder Planet geworden. Die ganze Natur hat sich gefährlich weiterentwickelt, selbst die Atmosphäre ist für Menschen ohne technische Unterstützung giftig geworden. Auf Nova Prime nimmt das Leben unterdessen seinen Lauf: General Cypher Raige (Will Smith), Oberkommandant des United Ranger Corps und Legende als Kämpfer gegen die Alienbedrohung der Skrel, hat Stress mit seinem Teenagersohn Kitai (Jaden Smith). Der ist 9 zwar erst 14, aber er hat eindeutig das Zeug dazu, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Allerdings fühlt sich Kitai verantwortlich für den Tod seiner Schwester, die vor Jahren bei einem Angriff ums Leben gekommen ist. Doch auch er wird eines Tages Ranger werden auch wenn er noch so erdrückt wird vom übermächtigen Schatten seines Vaters. Noch dazu ist Cypher meistens unterwegs in den Weiten des Weltalls. Als er endlich heimkehrt, ist dicke Luft zwischen ihm und seinem schwerst pubertierenden Sohn. Eine gemeinsame Mission soll Frieden stiften: Cypher nimmt Kitai auf seinen nächsten Einsatz mit. Doch der Worst Case tritt ein: Das Schiff stürzt ab - ausgerechnet über dem gefährlichsten bekannten Planeten, der Erde. Kitai und sein Dad sind die einzigen Überlebenden. Doch Cypher ist schwer verletzt, und nur Kitai kann die beiden hier wieder rausholen - elektronisch überwacht von seinem Vater, aber dennoch auf sich allein gestellt in einer Wildnis, in der alles und jedes danach trachtet, menschliches Leben auszulöschen. Nun endlich hat er die Gelegenheit, zu beweisen was in ihm steckt. Doch dafür muss er erst seine Furcht überwinden ... "Die Gefahr ist Wirklichkeit. Angst nur eine Möglichkeit", ist der Satz, den Cypher seinem Sohn mitgibt: Ob du der Gefahr angstfrei ins Auge blickst, entscheidet über Leben und Tod. M. Night Shyamalan (The Sixth Sense) entwickelte in After Earth aus einer Story von Will Smith einen Thriller über eine Vater-Sohn-Beziehung in einer lebensgefährlichen Umwelt: Ein atemberaubendes Science-Fiction-Abenteuer voll spektakulärer Wendungen, gedreht in den unberührten Wäldern Costa Ricas, der Moab-Wüste, auf isländischen Gletschern und Vulkanen: Großes Kino, das große Fragen stellt - und sie mit allerfeinster HollywoodUnterhaltung beantwortet. Titel After Earth OriginaltitelAfter Earth Genre Science-Fiction Land, Jahr USA, 2013 Regie M. Night Shyamalan Drehbuch Gary Whitta, M. Night Shyamalan Kamera Peter Suschitzky Schnitt Steven Rosenblum Musik James Newton Howard Produktion James Lassiter, Jada Pinkett Smith, Caleeb Pinkett, Will Smith Darsteller Will Smith, Jaden Smith, Zoë Kravitz, Sophie Okonedo, Isabelle Fuhrman Verleih Sony 10 Das Venedig Prinzip (exkl. f. Schulen ab 03.06!) Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Deutschland, Italien, Österreich 2012. 82 Minuten. Regie: Andreas Pichler Rund 20 Millionen Touristen pro Jahr setzen Venedig schwer zu, immer mehr Bewohner lassen die Stadt hinter sich. Die Doku blickt auf die problematischen Seiten des Massentourismus. Filmstart: 12. Juli 2013 zum Inhaltsverzeichnis Titel Das Venedig Prinzip OriginaltitelDas Venedig Prinzip Genre Dokumentation Land, Jahr Deutschland/Italien/Österreich, 2012 Länge 82 Minuten Regie Andreas Pichler Verleih Filmladen 11 Schlagerstar Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Österreich 2013. 90 Minuten. Regie: Marco Antoniazzi, Gregor Stadlober Heile Schunkelwelt oder hartes Showbiz? Die Kamera begleitet Schlagerstar Marc Pircher auf Tour zwischen Musikantenstadl und Bierzelt-Fröhlichkeit. Filmstart: 31. Mai 2013 zum Inhaltsverzeichnis Titel Schlagerstar OriginaltitelSchlagerstar Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2013 Länge 90 Minuten Regie Marco Antoniazzi, Gregor Stadlober 12 Die wilde Zeit Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. Frankreich 2012. 122 Minuten. Regie: Olivier Assayas Mit: Clément Métayer, Lola Créton Als die Hippies kämpfen lernten. Olivier Assayas porträtiert, inspiriert von seiner eigenen Jugend, die wilden Siebziger in Paris. Filmstart: 31. Mai 2013 zum Inhaltsverzeichnis Paris in den 70er Jahren: Die Nachwirkungen der Studentenrevolten von 1968, die das ganze System ins Wanken gebracht hatten, sind noch unmittelbar zu spüren. Doch das politische Weltgeschehen ist für den Gymnasiasten Gilles (gespielt von der äußerst charismatischen Neuentdeckung Clément Métayer) trotz aller Bedeutung eher zweitrangig - das, was in seinem Inneren vor sich geht, bestimmt sein Leben. Schließlich ist er mitten im Erwachsenwerden kanns da was Wichtigeres geben? Naja, vielleicht eines: Frauen. Weil die Beziehung mit seiner Traumfrau Laure (Carole Combes) nicht funktioniert hat, beginnt er eine Romanze mit der temperamentvollen Christine (Lola Créton). Durch sie gerät er auch stärker in die Kreise von Polit-Aktivisten und macht bald schon bei einigen Aktionen "gegen das Establishment" mit. Die Polizei geht mit erheblicher Gewaltbereitschaft gegen Demonstranten vor, Gilles und seine Freunde protestieren mit großangelegten Graffiti-Parolen. Das Leben ist aufregend, wild 13 und genau die richtige Dosis gefährlich. Man diskutiert, liebt, trinkt, stellt in Frage. Und dann wird für Gilles die Kunst immer wichtiger, er findet darin unendlich viel mehr Weltverbesserungs-Potenzial: Grafik, Malerei, Musik und schließlich den Film … Großteils inspiriert von seinen eigenen Erinnerungen erzählt Assayas, selbst Jahrgang 1955, die Geschichte des Gymnasiasten Gilles - und zeichnet damit das Porträt einer ganzen Generation und der Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs, von der sie geprägt wurde: ein zartwildes, heftig-romantisches und sehr sinnliches Stück Kino. Titel Die wilde Zeit OriginaltitelAprès mai Genre Drama Land, Jahr Frankreich, 2012 Länge 122 Minuten Regie Olivier Assayas Drehbuch Olivier Assayas Kamera Eric Gautier Schnitt Luc Barnier Produktion Charles Gillibert, Marin Karmitz, Nathanaël Karmitz Darsteller Clément Métayer, Lola Créton, Felix Armand, Carole Combes Verleih Polyfilm 14 Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Kinderfilm, Märchen. 2013. 89 Minuten. Regie: Steffen Zacke Mit: Hanna Merki, Michael Kranz Hexen, Frösche, Wölfe, Märchenprinzen - und eine sehr Grimm-ige Heldin: entzückende Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuches. Filmstart: 24. Mai 2013 zum Inhaltsverzeichnis Es war einmal eine kleine Prinzessin, Clara (Hanna Merki). Die lebte in einem winzigen Königreich - und fand eines Tages ein riesiges altes Märchenbuch. Hochinteressante Lektüre, aber auch eine ganz große Enttäuschung: Denn Clara kommt in keinem einzigen Märchen vor! Clara ist aber auch gar nicht die typische Märchenprinzessin. Sie ist lustig und wild und ungestüm, von den typischen Prinzessinnen-Tugenden hält sie wenig. Und deshalb wird sie oft geschimpft und ausgelacht, und das macht sie traurig. Vielleicht, wenn sie auch eine echte 15 Märchenprinzessin wäre, würde sich das alles schlagartig ändern? Doch wie zum Teufel mit den drei goldenen Haaren kommt man in so ein Märchen rein? Gemeinsam mit ihrem einzigen Freund, dem Hofnarren Michel (Michael Kranz), legt Clara los - doch die Sache erweist sich als kompliziert. Keiner der Frösche, die sie reihenweise küsst, wird zum Prinzen, der Wolf, von dem sie sich fressen lassen will, hat üblen Mundgeruch, der Lebkuchenhaus-Lebkuchen ist schrecklich pickig, ein hungriges Pferd macht sich über die Rapunzelhaare her … und wo genau soll man man den verlorenen Schuh hinlegen, damit ihn der Prinz sicher nicht übersieht? Susanne Straßers Kinderbuch war ein großer Wurf, nun lockt die hinreißende Verfilmung ins Kino: märchenhaftes Filmvergnügen für Kinder und Eltern gleichermaßen. Titel Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte OriginaltitelDas Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte Genre Kinderfilm/Märchen Länge 89 Minuten Regie Steffen Zacke Drehbuch Steffen Zacke nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Susanne Straßer Kamera Kaspar Kraven Schnitt Steffen Zacke, Verena Hartwig Musik Jakob Klotz Produktion Florian Reimann Darsteller Hanna Merki, Michael Kranz, Oliver Karbus, Verena Buratti, Pascal Andres Verleih Thimfilm 16 Diamantenfieber oder kauf dir lieber einen bunten Luftballon Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Tragikomödie. Österreich 2012. 74 Minuten. Regie: Peter Kern Mit: Johannes Nussbaum, Josef Hader Robin Hoody: Ein Teenager muss sich auf Diamantenklau statt Sozialhilfe verlassen. Peter Kern, der österreichische Säulenheilige der Underdogs, verfilmt den Traum vom schnellen Geld - irgendwo zwischen Krimikomödie und Sozialmärchen. In Nebenrollen: Josef Hader und Franz Vranitzky. Filmstart: 24. Mai 2013 zum Inhaltsverzeichnis "Macht kaputt, was euch kaputtmacht": Der 15-jährige Hans (Johannes Nussbaum) hat gar keine andere Wahl, als die alte Revoluzzer-Parole in die Tat umzusetzen. Er ist seit dem Tod der Eltern ganz auf sich allein gestellt, wenns darum geht, seine vier Geschwister und die bettlägrige Oma zu versorgen. Denn die hiesige Sozialbürokratie von Jugendamt bis Wiener Wohnen droht, die Familie auf verschiedene Einrichtungen zu verteilen. Über die Runden kommt Hans als Kurier vom Onkel Fritz (Josef Hader). Der verscherbelt falsche Diamanten mit Echtheitszertifikat an Leute mit zu viel Schwarzgeld auf der Seite. Das Geschäft floriert. Und irgendwie sorgen die Deals für ein bisschen Einkommensgerechtigkeit in dieser Zeit der 17 Gier. Hans ist als illegaler Fahrradbote für den Zustelldienst zuständig. Nebenbei klaut er im Anzug bei Wiener Nobeljuwelieren noch ein bisschen echten Bling-Bling und die eine oder andere teure Uhr. Genau an einem dieser Treffpunkte für selbstgerechte Prosecco schlürfende Vertreterinnen der Schickeria trifft er sie: Melanie (Anna Posch). Ein stummer sehnsüchtiger Blick, sie strahlt ihn an und schon ist es um unseren wuscheligen Helden geschehen ... Der Herr Onkel ist zwar von der Teenager-Liebe ohne Klassenschranken nicht begeistert, kann aber nicht verhindern, dass Melanie und Hansens gesamte Verwandtschaft den Coup ihres Lebens planen. Denn: Junges Glück siegt immer. Die Revolution ist low-budget. So ließe sich Peter Kerns Gesamtwerk umschreiben. Mit Josef Hader ist Kern ein echter Besetzungscoup gelungen. Der engagierte Schauspieler ließ es sich nicht nehmen, im unfassbarsten Paisley-Muster der Filmgeschichte gewandet dabeizusein. Das junge Schauspieltalent Johannes Nussbaum schnupft die berühmte Konkurrenz allerdings mit links und erhielt dafür auch den Diagonale-Schauspielerpreis 2013. Peter Kern schenkt sich selbst eine Gastrolle, eher unfreiwillig kommt die hohe Politik zum Zug: Franz Vranitzky wird eine Uhr abgenommen, Michael Häupl und Werner Faymann blicken gönnerhaft über den Rathausplatz, nur einer der zahlreichen Schauplätze im sommerlichen Wien, die als Kulisse dienen - vom abgeschotteten Villenviertel bis zu den Graffitis am Donaukanal. "Die Mitarbeiter dieses Films lesen regelmäßig Augustin" heißts im Vorspann, das können sich auch Nicht-Peter-Kern-Mitarbeiter zu Herzen nehmen. Ein hinreißendes Stück Kino - zornig, verträumt, herzerwärmend. Wiener Wohnen hat, wenig verwunderlich, auch bei diesem Projekt keine Drehgenehmigung erteilt. Macht nichts. Titel Diamantenfieber oder kauf dir lieber einen bunten Luftballon OriginaltitelDiamantenfieber oder kauf dir lieber einen bunten Luftballon Genre Tragikomödie Land, Jahr Österreich, 2012 Länge 74 Minuten Regie Peter Kern Drehbuch Peter Kern Kamera Peter Roehsler Schnitt Wolfgang Auer Produktion Michael Klagvoll Darsteller Johannes Nussbaum, Josef Hader, Anna Posch, Stefanie Fuerstenberg Verleih Polyfilm 18 Der große Gatsby Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama, Liebesfilm, Literaturverfilmung. Australien 2012. 143 Minuten. Regie: Baz Luhrmann Mit: Leonardo DiCaprio, Carey Mulligan, Tobey Maguire 19 Jahre nach Romeo + Julia inszeniert Regie-Exzentriker Baz Luhrman (Moulin Rouge) erneut eine der großen tragischen Love-Stories der Weltliteratur mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle und lässt die wilde, dekadente, einzigartige Stimmung im New York der 1920er-Jahre als wunderschönes Pop-Märchen in 3D wiederauferstehen. Auf dem Vulkan tanzen u. a. Tobey Maguire, Carey Mulligan, Isla Fisher und Bollywood-Legende Amitabh Bachchan. Filmstart: 17. Mai 2013 zum Inhaltsverzeichnis Jazz, Gin und Dekadenz: Die berühmt-berüchtigten Roaring Twenties gingen als die ganz große Party-Dekade in die Geschichte ein. Der Erste Weltkrieg war vorbei, der Zweite in ganz langen Schatten erahnbar - und auf dem dünnen Eis dazwischen wurde gefeiert, was das Zeug hielt. Natürlich nur von denen, die sichs leisten konnten: Des einen Überfluss ist fast immer der anderen Mangel. Aber es florieren nicht nur die Eitelkeiten, sondern auch die Wissenschaft und vor allem die Kunst - Musik, Theater, Literatur. Ein großer Schriftsteller wäre auch Nick Carraway (Tobey Maguire) gern. Nach dem Ersten 19 Weltkrieg lässt er sich in New York nieder, aber ohne reiche Familie und Mäzen reichts erstmal nur für einen mager bezahlten Finanzberater-Job. Doch mit der Unterkunft hat er Glück: Zwar ist es nur eine bescheidene Hütte, aber (Location, Location, Location!!!) dafür direkt am Strand von Long Island, dort, wo die Neureichen ihre unbescheidenen Zelte aufschlagen. Nebenan ist dauernd Party. Nicks minder gepflegter Vorgarten wird jeden Abend erhellt von den strahlenden Lichtern, die vom Nachbargrundstück herüberleuchten: Dort steht die prächtige Villa von Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio), dem reichsten Mann der Gegend. Ein Wahnsinnstyp: Alle reden über ihn, alle verehren ihn, Männer wollen sein wie er, Frauen wollen ihn. Seine Parties sind Legende: Wer dort nicht ist, ist nicht. Nick ist allerdings recht unbeeindruckt von dem ganzen Glamour, das Angeber-Gehabe nervt ihn. Gatsby ist alles, was er hasst: neureich, laut, angeberisch; der Typ mit dem größten Auto, dem größten Haus, dem größten Boot, den meisten Mädchen. Lieber folgt er der Einladung seiner Cousine Daisy (Carey Mulligan), die - verheiratet mit Tom (Joel Edgerton), einem Spitzensportler aus altem Geldadel - auf der gegenüberliegenden Halbinsel wohnt. Doch es lässt sich nicht vermeiden, irgendwann landet man doch gemeinsam in der Luxusvilla des reichen Gatsby. Und als Nick den Gastgeber schließlich auch persönlich kennenlernt, muss er seine Vorurteile langsam, aber sicher eins ums andere abbauen: Gatsby ist kein primitiver Großkotz, sondern ein ganz außergewöhnlicher Mann, ein überraschend schüchterner und sensibler Selfmade-Millionär mit vielen Geheimnissen. Dass er sich hier niedergelassen hat, ist nämlich kein Zufall: Gatsby wollte in die Nähe seiner großen Liebe - Daisy, die er einst verlassen musste und nun zurückgewinnen will. Und nichts und niemand kann ihn dabei aufhalten … Let's Misbehave. Der Autor F. Scott Fitzgerald (1896–1940) war nicht nur einer der bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit, sondern auch gemeinsam mit seiner Frau Zelda wesentlicher Teil der Gesellschaft, die er in seinem Jahrhundertwerk Der große Gatsby porträtiert. Kaum ein anderer konnte die einzigartige Stimmung zwischen Dauerhigh und Todesverachtung so plastisch einfangen - und doch ist seine Geschichte viel mehr als ein Zeitdokument; es ist auch eine grandiose Charakterstudie und eine mitreißende Love-Story. Kein Wunder, dass der Roman bereits mehrmals verfilmt wurde, Jack Claytons Version aus 1974 mit Robert Redford und Mia Farrow wurde selbst zum Klassiker. Aber wer den australischen Kinozauberer Baz Luhrman kennt, der weiß, dass man in seiner Neuverfilmung nichts zu sehen kriegt, was man schon kennt: In seiner ersten Zusammenarbeit mit Leo DiCaprio seit Romeo + Julia - der ja für beide, Schauspieler und Regisseur, der große Durchbruch war - erzählt er ein fantastisches Märchen aus einer versinkenden Welt, irgendwo zwischen grandiosem Traum und eleganter Realität. Ein mitreißendes Kino-Spektakel mit unwirklich schönen Bildern, tollen Darstellern (wie z. B. Isla Fisher als Toms Geliebte oder Amitabh Bachchan als zwielichtiger Geschäftsmann) und einem wirklich coolen Soundtrack: Neben überraschend stimmigen Songs von Lana Del Rey, Florence & the Machine, Jay-Z oder Bryan Ferry gibts jede Menge Jazz - denn zu keiner anderen Musik fühlt sich Herzschmerz bekanntlich so gut an wie der von Cole Porter, Louis Armstrong oder Fats Waller. 20 Titel Der große Gatsby OriginaltitelThe Great Gatsby Genre Drama/Liebesfilm/Literaturverfilmung Land, Jahr Australien, 2012 Länge 143 Minuten Regie Baz Luhrmann Drehbuch Craig Pearce basierend auf dem Roman von F. Scott Fitzgerald Kamera Simon Duggan Schnitt Jason Ballantine, Jonathan Redmond, Matt Villa Musik Craig Armstrong Produktion Baz Luhrmann, Lucy Fisher, Catherine Knapman, Catherine Martin, Douglas Wick Leonardo DiCaprio, Carey Mulligan, Tobey Maguire, Isla Fisher, Joel Edgerton, Amitabh Darsteller Bachchan, Jason Clarke Verleih Warner 21 Epic - Verborgenes Königreich (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar) Abenteuer, Animation, Komödie. USA 2013. 91 Minuten. Regie: Chris Wedge Hätte ich auf Papa gehört! Unerschrocken war Mary Katherine ja schon immer. Und doch hätte sie nie erwartet, dass ihr größtes Abenteuer im heimischen Schrebergarten auf sie wartet. Ein epischer 3D-Animationsspaß von den Machern von Ice Age und Rio. Filmstart: 16. Mai 2013 zum Inhaltsverzeichnis Wie jeder Teenager denkt die 17-jährige Mary Katherine, kurz: MK, oft an ihre Träume und Wünsche. Ihr Allergrößter ist jedoch ein ganz simpler: ein normales Familienleben. Denn seit MK wieder in ihrem Elternhaus lebt, ist es gerade der Familienalltag mit ihrem verschrobenen Vater, der sie regelmäßig in den Wahnsinn treibt. Immer wieder führt ihr der passionierte Forscher bizarre Experimente vor, mit der er die Existenz einer unsichtbaren Welt mit klitzekleinen Lebewesen beweisen will. Doch MK ist schließlich kein kleines Kind mehr und hält das alles für ziemlich großen Unfug. Und wie soll sie ihren Vater jemals wieder ernst nehmen können, wenn dieser einer unsichtbaren Fantasiewelt hinterherjagt? Völlig überraschend wird ihre eigene Wahrnehmung kurz darauf auf eine harte Probe gestellt: Durch einen magischen Zufall findet sich MK nämlich in genau jener Welt wieder, von der ihr ihr Vater so oft erzählt hat. In Moonhaven, in der Tiefe des Waldes, tobt seit jeher ein 22 Kampf zwischen den Kräften des Guten und den Mächten des Bösen, der durch die Ankunft des Teenagers neuen Zündstoff erhält. MK lernt nicht nur die Leafmen, die tapferen Kämpfer kennen, die diese wundersame Welt vor dem zerstörerischen Schergen Mandrake (herrlich fies in der Originalversion: Christoph Waltz) und seinen Boggans beschützen sollen, sondern entwickelt eine tiefe Bindung zum rebellischen Krieger Nod, der ein ähnliches Familienschicksal teilt wie MK. Von Anfang an ist dem Teenager bewusst, dass sie ihr Zuhause und ihren Vater erst wiedersehen kann, wenn sie den Mut aufbringt, die Leafmen in ihrem aufopferungsvollen Kampf zu unterstützen. Die nötige Schützenhilfe bekommt das tapfere Gespann von der erhabenen Königin Tara und dem skurrilen Schnecken-Duo Mub und Grub. Doch können sie Mandrake und die Boggans wirklich aufhalten und die fragile Welt von Moonhaven retten? Zauberhaft. Nach frostig-amüsanten Eiszeiten (Ice Age) und bunten Papagei-Abenteuern (Rio) entführt uns der neueste Streich der Blue Sky Studios in die unsichtbare Welt des heimischen Vorgartens - und der ist tatsächlich weitaus aufregender und belebter, als wir es wohl jemals für möglich gehalten hätten! Epic - Verborgenes Königreich ist ein einfallsreiches und mitreißendes 3D-Animationsabenteuer, das den Blick der Zuschauer für die unscheinbaren Dinge des Lebens öffnet und ihnen dabei ein grandioses Kinoabenteuer beschert. Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Epic - Verborgenes Königreich Epic Abenteuer/Animation/Komödie USA, 2013 91 Minuten Chris Wedge Daniel Shere, Tom J. Astle, Matt Ember, James V. Hart basierend auf dem Roman The Drehbuch Leaf Men and the Brave Good Bugs von William Joyce Kamera Renato Falcão Schnitt Andy Keir, Tim Nordquist Musik Danny Elfman Produktion Jerry Davis, Lori Forte Stimmen in Amanda Seyfried, Josh Hutcherson, Amanda Seyfried, Josh Hutcherson, Beyoncé der OV Knowles, Christoph Waltz, Colin Farrell, Jason Sudeikis, Steven Tyler Verleih Centfox 23 Schimpansen (engl. U-Mat.!) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! deut. und engl. Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. USA 2013 Filmstart: 9. Mai 2013 zum Inhaltsverzeichnis Titel Schimpansen OriginaltitelChimpanzee Genre Dokumentation Land, Jahr USA, 2013 Verleih Walt Disney Studios 24 Hanni & Nanni 3 Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Kinderfilm, Komödie. Deutschland 2013. Regie: Dagmar Seume Mit: Sophia Münster, Jana Münster Hach ist das aufregend: Für die fröhlichen Zwillinge gibts diesmal Abenteuer gleich im Multipack! Erst macht ein Geist die Schule unsicher - und dann kommt auch noch ein ganzer Reisebus mit süßen Austauschschülern an! Da werden Madame Bertoux' Pläne einer Aufführung von Romeo und Julia gleich doppelt so interessant … Drittes Kinoabenteuer nach der legendären Jugendbuchserie, wieder toll besetzt und äußerst schwungvoll inszeniert. Filmstart: 9. Mai 2013 zum Inhaltsverzeichnis Puuh, das Gröbste ist mal überstanden - das Schuljahr geht dem Ende zu, der ernsthafte Teil ist quasi vorüber, nun können sich Hanni und Nanni (wieder hinreißend verkörpert von den Zwillingen Jana und Sophia Münster), ihre Mitschülerinnen und natürlich auch der Lehrkörper des Internats am Lindenhof endlich den wirklich wichtigen Dingen widmen. Die quirlige, leicht angeschrägte aber immer liebenswerte Französischlehrerin Madame Bertoux (Katharina Thalbach, deren einzigartiger Charme für die erwachsenen Begleitpersonen schon die Kinokarte wert ist) etwa hat es sich in den Kopf gesetzt, mit ihren Schülerinnen Shakespeares Klassiker Romeo und Julia zu inszenieren. Klingt ja gar nicht mal so 25 interessant, ätzen die Mädels - was soll denn an einer 400 Jahre alten Geschichte heute noch so super sein? Überraschung! Ganz zeitgemäßen Spaß verspricht dagegen die Ankunft einer AustauschSchulklasse aus England. Die Neugier ist groß: Was werden das wohl für Mädels sein? Die Antwort ist ebenso überraschend wie aufregend: Gar keine! Denn ausgerechnet durch einen augenscheinlichen Irrtum der immer so sauertöpfisch überkorrekten Mathematiklehrerin Frau Mägerlein (herrlich selbstironisch: Susanne von Borsody) quillt eine ganze Busladung von äußerst ansehnlichen männlichen Schülern samt ihrem supersteifen Lehrer (Justus von Dohnányi) aus dem Reisebus. Mon Dieu, was für eine Katastrophe! Die Schule ist doch für einen Haufen Burschen gar nicht ausgerüstet! Und die beherzte Schulköchin Daphne Kiel (Barbara Schöneberger), die den Job eigentlich eh schon längst nicht mehr machen wollte, aber immer noch am Lindenhof hängen geblieben ist, hat sich doch auch kulinarisch ganz auf junge Ladies eingestellt! Nur die unbeirrbare Madame Bertoux sieht die Sache positiv: Schließlich kann man mit echten männlichen Darstellern die Geschichte von Romeo und Julia gleich viel lebensnaher inszenieren! Boys & Girls: Während die Erwachsenen sich die Haare raufen, sind die Mädels von der Ankunft der Boys aus England natürlich durch die Bank hellauf begeistert. Man hat ja an so einer Mädchenschule nicht oft Kontakt mit Buben, und dann gleich so viele auf einmal! Schnell entwickeln sich zarte Bande: So findet der smarte Clyde (very nice: Leopold Klieeisen) Hanni und Nanni total "sweet" – und wundert sich, wie wankelmütig sich sein Schwarm zeigt, schließlich weiß er noch nicht, dass ers hier mit eineiigen Zwillingen zu tun hat! Leider interessiert sich auch ausgerechnet die zickige Daniela (Nele Guderian) für Clyde - eine von vielen Gründen für Herzklopfen und Liebeskummer am Lindenhof. Und dann hat ausgerechnet Cousine Lilly (Luisa Spaniel) die Königsidee: Was wäre, wenn man das verzopfte Romeo und Julia-Drama gemeinsam mit den kessen Briten als rasantes DanceSpektakel anlegen würde? Selbstverständlich heimlich - Madame Bertoux hält nicht viel von HipHop-Moves und coolen Beats. Es geistert. Und so stürzen sich Mädels und Jungs begeistert in mitternächtliche Proben. Doch - was wird der mysteriöse Hausgeist dazu sagen, der im purpurnen Kapuzenmantel des nächtens durchs uralte Gemäuer schleicht? Und der anscheinend irgendwas mit einem mysteriösen Geheimnis zu tun hat, das Direktorin Frau Theobald (Hannelore Elsner) und der ruppige Professor Kästner (Konstantin Wecker) miteinander teilen. Keine Frage, bis zum mitreißenden Finale gibts noch jede Menge Aufregung! Hip mit 72. Bereits 1941 veröffentlichte die britische Schriftstellerin Enid Blyton den ersten Band der mittlerweile legendären Buchserie, die vor allem im deutschen Sprachraum zum Riesenerfolg wurde. Es folgten Hörspiele, eine Zeichentrickserie und nun bereits der dritte Kinofilm. Und weil auch imaginäre Kids irgendwann zu Teenagern werden, gehts diesmal ein klein bisschen erwachsener (und musikalischer!) zu als in den ersten beiden Filmen - Aber trotz erster Liebe (und erstem Liebeskummer) ist auch Hanni & Nanni 3 ein unbeschwerter und risikofreier Kinospaß fürs Zielpublikum! 26 Titel Hanni & Nanni 3 OriginaltitelHanni & Nanni 3 Genre Kinderfilm/Komödie Land, Jahr Deutschland, 2013 Regie Dagmar Seume Drehbuch Christoph Silber Kamera Felix Poplawsky Musik Alexander Geringas, Joachim Schlüter Produktion Gesa Tönnesen Sophia Münster, Jana Münster, Hannelore Elsner, Susanne von Borsody, Katharina Darsteller Thalbach, Barbara Schöneberger, Konstantin Wecker, Justus von Dohnányi Verleih UPI 27 Lore Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. Australien, Deutschland, GB 2012. 109 Minuten. Regie: Cate Shortland Mit: Saskia Rosendahl, Nele Trebs Kinder des Dritten Reichs: packendes Drama um die stolze Tochter eines hochrangigen Nazis, die nach dem Krieg von einem jungen Juden gerettet wird. Filmstart: 3. Mai 2013 zum Inhaltsverzeichnis Ihre Welt bricht zusammen. Ihr ganzes Leben lang war Lore (Saskia Rosendahl), 15, davon überzeugt, dass sie zu den starken Herrenmenschen gehört, und es wichtig und rechtschaffen ist, diejenigen auszumerzen, die diesem Ideal schaden. Als Tochter hochrangiger Nazis wuchs sie im unerschütterlichen Glauben an Führer, Volk und Vaterland auf. Doch 1945 ist der Krieg aus, sind die Nazis geschlagen, die Eltern verhaftet. Nun soll Lore sich und die jüngeren Geschwister bei Oma im Norden in Sicherheit bringen - ohne Geld, ohne Schutz und ohne Passierscheine machen sie sich vom Süden auf den Weg durchs besetzte, zerstörte Deutschland. Nach und nach beginnt Lore zu begreifen, was die Ideologie ihrer Eltern mit dem Land angerichtet hat - und dann ist es ausgerechnet ein junger Jude, der den verlorenen Kindern weiterhilft ... 28 Heute ist klar, dass die Verantwortung für den Horror des Nazi-Regimes nicht nur bei den Politikern lag, sondern bei jedem einzelnen, der dabei mitgemacht hat. Doch wie verhält es sich mit denen, die sich nicht bewusst für die menschenverachtende Ideologie entschieden haben, sondern mit und von ihr erzogen wurden? Die britische Schriftstellerin Rachel Seiffert beschrieb in ihrem dreiteiligen Roman Die dunkle Kammer die Traumata der Kinder der Nazizeit, Filmemacherin Cate Shortland verfilmte nun eine dieser Geschichten als eindringliches Drama, das nicht zuletzt durch die Glanzleistung der jungen Hauptdarstellerin lange im Gedächtnis bleibt. GB Titel Lore OriginaltitelLore Genre Drama Land, Jahr Australien/Deutschland/GB, 2012 Länge 109 Minuten Regie Cate Shortland Drehbuch Cate Shortland, Robin Mukherjee basierend auf dem Roman von Rachel Seiffert Kamera Adam Arkapaw Schnitt Veronika Jenet Musik Max Richter Produktion Benny Drechsel, Karsten Stöter, Liz Watts, Paul Welsh Darsteller Saskia Rosendahl, Nele Trebs, André Frid, Mika Seidel, Nick Holaschke, Ursina Lardi Verleih Polyfilm 29 Blutsbrüder teilen alles Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. Deutschland, Österreich, Rumänien 2012. 89 Minuten. Regie: Wolfram Paulus Mit: Lorenz Willkomm, Johannes Nussbaum Young Boys zu Zeiten der Nazis: Im Jahr 1944 reisen zwei 13-Jährige auf der Flucht vor den alliierten Bomben nach Tschechien - und überleben als Chorknaben … Filmstart: 26. April 2013 zum Inhaltsverzeichnis Es ist kein Honiglecken in der Stadt des Walzers und der Lipizzaner, seit der G'scherte von der bayrischen Grenze in Deutschland das Sagen hat. Jetzt prasselt es Bomben auf das schöne Wien, und die Wiener stellen fest, dass der kleine Hitler doch nicht so klein war. Für Alex (Lorenz Willkomm) und seinen besten Freund und Blutsbruder Ferry (Johannes Nussbaum) wird es zu brenzlig: Sie werden in die Tschechoslowakei geschickt, weil dort der Krieg noch ruhiger verläuft. Auf sich allein gestellt, überwinden die Blutsbrüder jedes Hindernis und halten sich in jeder Situation die Stange. Als Alex von einem Chor aufgenommen wird, zwingt er dessen Leiter (Udo Samel) regelrecht dazu, Ferry auch aufzunehmen. So werden die beiden also Chorknaben - aber aufführen tun sie sich nicht so: Gerade erwacht das Interesse an den Röcken in ihnen, jede Frau, die ihnen gerade übern Weg läuft, ist die Schönste aller 30 Zeiten. Trotz der Kriegswirren haben die beiden so etwas wie eine aufregende Pubertät. Aber bald wird Alex' jüdische Herkunft für Probleme sorgen ... Erneut castet Regisseur Wolfram Paulus, der in den 80ern den Deutschen Filmpreis für Heidenlöcher erhalten hat, Schauspiel-Neulinge als Hauptdarsteller: Blutsbrüder teilen alles ist vor allem die Geschichte der frühpubertierenden Buben Alex und Ferry, deren junge Darsteller hier ein furioses Debüt abgeben. Spannend, authentisch, sehenswert! Titel Blutsbrüder teilen alles OriginaltitelBlutsbrüder teilen alles Genre Drama Land, Jahr Deutschland/Österreich/Rumänien, 2012 Länge 89 Minuten Regie Wolfram Paulus Drehbuch Wolfram Paulus Kamera Tudor Mircea Schnitt Cordula Werner Musik Hannes Michael Schalle, Peter Valentin Produktion Josef Koschier Darsteller Lorenz Willkomm, Johannes Nussbaum, Susanne Lothar, Lorenz Willkomm, Benedikt Hösl Verleih Filmladen 31 Jäger des Augenblicks Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. Österreich 2012. 98 Minuten. Regie: Christian Lonk, Philipp Manderla, Malte Roeper Mit: Kurt Albert, Stefan Glowacz, Holger Heuber Drei Extremkletterer und ihre Versuche, den Tafelberg Mount Roraima zu bezwingen. Filmstart: 26. April 2013 zum Inhaltsverzeichnis Titel Jäger des Augenblicks OriginaltitelRoraima: Climbing the Lost World Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2012 Länge 98 Minuten Regie Christian Lonk, Philipp Manderla, Malte Roeper Drehbuch Christian Lonk, Philipp Manderla, Malte Roeper Darsteller Kurt Albert, Stefan Glowacz, Holger Heuber Verleih Walt Disney Studios 32 Renoir Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. Frankreich 2012. 111 Minuten. Regie: Gilles Bourdos Mit: Michel Bouquet, Christa Theret, Vincent Rottiers Liebe, Kunst und Sommersonne: Die quirlige Andrée (Christa Théret) wird eine der letzten Musen des Malers Auguste Renoir - und inspiriert seinen Sohn, den Regisseur Jean Renoir, zu seinen ersten Meisterwerken. Großes Kino, gemalt mit den Farben der Provence. Filmstart: 12. April 2013 zum Inhaltsverzeichnis Es ist spät geworden in seinem Leben. Der Maler Auguste Renoir (Michel Bouquet), hat als einer der Meister des französischen Impressionismus mit seinen flirrend-meisterhaften, auf Leinwand gebannten Szenen aus dem Leben und der Natur die moderne Kunst wesentlich mitgeprägt. Jetzt, in der Mitte seiner 70er, lebt er ein zurückgezogenes Leben in "La Collette" - einem idyllischen Landhaus mit großem Garten an der Côte d'Azur, wir schreiben das Jahr 1915. Zwar verbringt er seine Tage immer noch hauptsächlich mit seiner großen Leidenschaft, der Malerei - doch trotz der traumhaft schönen Umgebung ist er kein glücklicher Mann. Seine geliebte Frau Aline Charigot ist vor kurzem gestorben, zwei seiner drei Söhne mussten in den Krieg ziehen, und die Arthritis macht ihm immer mehr zu schaffen, jeder Pinselstrich wird zur Qual. 33 Wie ein Sonnenstrahl tritt eines Tages die junge Schauspielerin Andrée (Christa Theret) in sein Leben. Die hinreißend schöne Frau mit Porzellanteint und feuerrotem Haar soll Renoir Modell stehen - und wird mit ihrem wachen Geist und ihrer mitreißenden Art zur echten Inspiration für den alternden Künstler. Wie der Vater, so der Sohn: Nicht nur Auguste ist fasziniert von Andrée, auch sein Sohn Jean (Vincent Rottiers), der einer schweren Kriegsverletzung wegen nach Hause geschickt wird, ist sofort hin und weg von Andrée. Sie hilft ihm, die Kraft zu finden, von seiner Verletzung zu genesen. Und sie ist es auch, die den jungen Mann, der trotz seiner bemerkenswerten künstlerischen Fähigkeiten immer im übergroßen Schatten des Vaters stand, schließlich dazu bringt, sich mit seinen eigenen Visionen auseinanderzusetzen, seine eigenen Bilderwelten zu erschließen. Es ist Andrée, die Schauspielerin, die Jean erstmals für das damals brandneue Medium Kino zu interessieren vermag - ein Jahrzehnt später wird sie seine Ehefrau sein, und er auf dem Weg zum Weltruhm als Filmregisseur. Große Kunst braucht kein großes Drama. Es ist eine vergleichsweise sanfte, unspektakuläre Geschichte von ein paar Monaten im Leben dreier Menschen, die Regisseur Gilles Bourdos hier erzählt - aber dies geschieht auf unnachahmlich eindringliche, fast magische Weise, die einen das reiche Gefühlsleben der Protagonisten regelrecht körperlich spüren lässt - fast, als wäre es einem der Meisterwerke Renoirs entsprungen. Titel Renoir OriginaltitelRenoir Genre Drama Land, Jahr Frankreich, 2012 Länge 111 Minuten Regie Gilles Bourdos Drehbuch Gilles Bourdos, Jérôme Tonnerre Kamera Ping Bin Lee Schnitt Yannick Kergoat Musik Alexandre Desplat Produktion Olivier Delbosc, Marc Missonnier Darsteller Michel Bouquet, Christa Theret, Vincent Rottiers Verleih Polyfilm 34 Deine Schönheit ist nichts wert ... Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. Österreich 2012. 85 Minuten. Regie: Hüseyin Tabak Mit: Abdulkadir Tuncer, Nazmi Kirik Nach der Homeless-Fußball-WM (Kick-Off) und einem autistischen Kind (Das Pferd auf dem Balkon) widmet Hüseyin Tabak seinen dritten Film einem jungen Träumer. Filmstart: 12. April 2013 zum Inhaltsverzeichnis Er wird vor ihrer Tür stehen. Ihre Augen werden leuchten, und er wird ihr eine rote Rose schenken. Und dann werden sie beide, Ana und Veysel, miteinander ins Kino gehen … Es führt kein Weg daran vorbei: Der 12-jährige Veysel (Abdulkadir Tuncer) ist Hals über Kopf verknallt, in seine hübsche Mitschülerin Ana (Milica Paucic). Doch leider verbringt er nur seine Tagträume mit ihr, die harte Realität ist eine andere: Sein großer Bruder Mazlum fängt ständig Streit mit Papa an, weil der als kurdischer Freiheitskämpfer aktiv war, statt sich um seine Familie zu kümmern. Und wenn Mazlum abhaut, ist es Veysel, der nachts loszieht, um ihn zu suchen. Auch die Schule ist eine Mühsal, bis Veysels Nachbar Cem (Orhan Yildirim), ein türkischer Macho mit weichem Herz, ihm hilft. Gemeinsam übersetzen sie ein Liebesgedicht des großen türkischen Poeten Asik Veysel, das Veysel seiner Ana widmen möchte. Doch die Illusion 35 eines möglichen Glückes währt nur kurz: Eines Tages steht frühmorgens ein Polizeiauto auf der Straße. Eine Familie wird abgeschoben ... "In der Regel verlässt kein Mensch freiwillig seine Heimat.", sagt der kurdischstämmige Wiener Regisseur Hüseyin Tabak (Kick-Off, Das Pferd auf dem Balkon). "Aber wer auswandert, hat nicht nur seine Koflikte im Koffer, sondern auch die eigene Kultur, Sprache und Tradition." Genau dies ist das Zentrum von Deine Schönheit ist nichts wert … - ein eindringlicher Film über einen kleinen Jungen, über die Liebe, und über Identität. Titel Deine Schönheit ist nichts wert ... OriginaltitelDeine Schönheit ist nichts wert ... Genre Drama Land, Jahr Österreich, 2012 Länge 85 Minuten Regie Hüseyin Tabak Drehbuch Hüseyin Tabak Kamera Lukas Gnaiger Schnitt Christoph Loidl Musik Judit Varga Produktion Danny Krausz, Milan Dor, Kurt Stocker, Hüseyin Tabak Abdulkadir Tuncer, Nazmi Kirik, Lale Yavas, Orhan Yildirim, Branko Samarovski, Darsteller Magdalena Kronschläger, Alev Irmak Verleih Filmladen 36 Beautiful Creatures Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama, Fantasy. USA 2013. 124 Minuten. Regie: Richard LaGravenese Mit: Alice Englert, Alden Ehrenreich Ein ganz normaler Bub verknallt sich in eine ganz außergewöhnliche Hexe … Richard LaGravenese (P.S. I Love You) verfilmte den ersten Teil der Teenager-Mystery-Romanserie mit Stars wie Jeremy Irons, Viola Davis, Emma Thompson und Emmy Rossum. Filmstart: 4. April 2013 zum Inhaltsverzeichnis Gefangen in der Enge der Kleinstadt - so fühlt sich Ethan Wate (Alden Ehrenreich), 16, als nach den Sommerferien wieder die Schule beginnt. Das Einzige, was ihn über Wasser hält, ist seine Leidenschaft für Bücher - und seine wiederkehrenden Träume von einem wunderschönen Mädchen. Um so größer ist seine Überraschung, als genau dieses Mädchen am ersten Schultag in seiner Klasse sitzt. Kein Wunder, dass sich Ethan Hals über Kopf in Lena Duchannes (Alice Englert, talentierte Tochter von Das Piano-Regisseurin Jane Campion) verknallt. Allerdings ist er so ziemlich der einzige, der ihr positiv gegenübertritt: Ethans Mitschüler zerreißen sich das Maul darüber, dass Lena eine Hexe sei und ihr Onkel Macon Ravenwood (Jeremy Irons) eine Art Satansjünger. 37 Zwischen Ethan und Lena entwickelt sich schnell eine tiefe Freundschaft. Sie haben viel gemeinsam: Beide wachsen ohne Mutter auf, beide kennen das Gefühl, anders zu sein als die anderen - auch wenn das für Lena wohl ein bisschen mehr zutrifft. Denn, wie sie dem zunächst ziemlich ungläubigen Ethan offenbart, ist sie tatsächlich eine Hexe. Und sie steht kurz vor einem ganz wichtigen Tag: An ihrem 16. Geburtstag fällt die Entscheidung, ob sie für den Rest ihres Lebens für das Gute oder das Böse kämpfen wird. Und Lena hat panische Angst davor, auf der Seite des Bösen zu landen. Bei Ethan findet sie Trost - doch ihr Onkel ist strikt gegen die Beziehung. Was nämlich Lena nicht weiß: Auf ihnen beiden lastet ein uralter Fluch, denn ihre jeweiligen Vorfahren haben sich vor etwa 150 Jahren schon einmal ineinander verliebt - mit bösem Ende. So mobilisiert Macon Ethans mütterliche Freundin Amma (Viola Davis, oscarnominiert für The Help), die sich ebenfalls als Hexe entpuppt, die junge Liebe zu sabotieren. Und dann tauchen auch noch die beiden mächtigen Zauberinnen Ridley (Emma Rossum) und Sarafine (Emma Thompson) auf, denn Lenas 16. Geburtstag ist für die magische Welt wichtiger, als sie ahnen kann … Die erste Liebe ist immer magisch. Erst recht, wenn Zauberei im Spiel ist. Mystery-Stories erfreuen sich unter lesenden Teens und Twens immer größerer Beliebtheit - und nach dem überragenden Erfolg der Verfilmungen von Harry Potter bis Twilight bringt nun Herzschmerz-Profi Richard LaGravenese eine weniger bekannte, aber um so fesselndere Buchserie ins Kino. Zauberhaft spannend! Titel Beautiful Creatures OriginaltitelBeautiful Creatures Genre Drama/Fantasy Land, Jahr USA, 2013 Länge 124 Minuten Regie Richard LaGravenese Drehbuch Richard LaGravenese basierend auf der Buchserie von Kami Garcia und Margaret Stohl Kamera Philippe Rousselot Schnitt David Moritz Musik Thenewno2 Produktion Broderick Johnson, Andrew A. Kosove, Molly Smith, Erwin Stoff Alice Englert, Alden Ehrenreich, Emma Thompson, Jeremy Irons, Emmy Rossum, Thomas Darsteller Mann, Viola Davis, Eileen Atkins, Pruitt Taylor Vince Verleih Constantin Film 38 Die Croods (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar) Animation, Komödie. USA 2012. 90 Minuten. Regie: Kirk De Micco, Chris Sanders Modern Times. Die Steinzeitfamilie Crood wird unsanft aus ihrer sicheren Höhle mitten hinein in die gefährliche Welt "da draußen" geschubst - der Beginn eines kunterbunten 3DAbenteuers zwischen guter, alter Urzeit und dem nächsten Evolutionssprung. Filmstart: 21. März 2013 zum Inhaltsverzeichnis Raus aus der Höhle, rein ins Vergnügen! Sehr zum Leidwesen der abenteuerlustigen Eep Crood ist das nicht das Motto ihres Papas Grug. Dessen Überlebensregel lautet: "Neu ist immer schlecht. Hab nie keine Angst vor irgendwas." Grug ist also nicht gerade der größte Draufgänger, den die Steinzeit kennt, aber bis jetzt ist er ganz gut gefahren mit seiner Kopfeinziehen-Taktik. Mit Mama Ugga zieht er drei Kinder in seiner Höhle groß: Teenager Eep, Holzkopf Thunk, das mittlere Kind und sehr dem Vater nachgeraten, und die kleine Sandy, ein Wildfang mit entzückenden Raupen-Zöpfen. Und dann ist da natürlich noch Oma, Grugs Schwiegermutter, alt wie die Steinzeit selbst, also um die 45, und nicht umzubringen. Nichts hält ewig, nicht mal die Steinzeit - und so werden die Croods von einem Moment auf den nächsten aus ihrem sicheren Zuhause vertrieben: Wo eben noch die heimatliche Höhle 39 Zuflucht geboten hat, grinst dem fassungslosen Papa Crood nun eine aufdringlich andersartige Welt aus bunten Blüten, saftigem Grün und allerhand flatterhaftem Getier ins Gesicht. Der Horror für Grug, ein Segen für Eep, die in der Höhle sowieso irgendwann vor Neugier zerplatzt wäre. Glücklicherweise sind die ahnungslosen Croods nicht komplett sich selbst überlassen in dieser von Mutter Natur hemmungslos ausschweifend gestalteten schönen, neuen Welt: Quasi als Reiseführer stellt ihnen das Schicksal Guy zur Seite, einen aufgeweckten jungen Mann, der ganz genau zu wissen scheint, wie der Hase läuft. Guy hat Köpfchen und benutzt es auch - für den gelernten Angsthasen Grug ein Grund mehr für eine ordentliche Portion Skepsis. Wer will denn schon Erfindungen machen, Neues entdecken, das Unbekannte erforschen? Grug bleibt dabei: "Neu ist immer schlecht." Nur, dass er innerhalb seiner Familie damit langsam aber sicher alleine dasteht. Eep ist Guy sowieso längst verfallen - und so nebenbei die Erfinderin des weiblichen Schuhticks -, und auch Mama Ugga erweist sich als weit weniger engstirnig als ihr Angetrauter. So viel Unbekanntes, lauter neue Herausforderungen - Grug fühlt sich plötzlich ziemlich nutzlos. Wenn es doch nur eine Höhle gebe, in die er sich zum Schmollen zurückziehen könnte ... Steinzeit in 3D. DreamWorks Animations, das Studio hinter der Shrek- und MadagsacarReihe, begibt sich zurück in ein Land vor unserer Zeit - nur um dort genau jene menschlichen Marotten zu entdecken, die uns die Evolution auch im 21. Jahrhundert noch nicht ausgetrieben hat. Die Idee zum prähistorischen Duell zwischen Höhlen-Patriarch Grug und Steinzeit-Einstein Guy stammt u.a. von Chris Sanders, der schon bei Lilo & Stich und Drachenzähmen leicht gemacht seine Finger im Spiel hatte und sich abermals als talentierter Geschichtenerzähler mit der Extraportion Fantasie erweist. Titel Die Croods Originaltitel The Croods Genre Animation/Komödie Land, Jahr USA, 2012 Länge 90 Minuten Regie Kirk De Micco, Chris Sanders Drehbuch Chris Sanders, Kirk De Micco Kamera Yong Duk Jhun Schnitt Eric Dapkewicz, Darren T. Holmes Musik Alan Silvestri Produktion Kristine Belson, Jane Hartwell Stimmen in der DF Uwe Ochsenknecht, Kostja Ullmann Stimmen in der OVNicolas Cage, Ryan Reynolds, Emma Stone Verleih Centfox 40 Hitchcock Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Biografie. USA 2012. Regie: Sacha Gervasi Mit: Anthony Hopkins, Scarlett Johansson, Helen Mirren Zwischen Psycho und privater Liebesgeschichte: Anthony Hopkins verkörpert Alfred Hitchcock, Helen Mirren ist seine Ehefrau Alma Reville. Und Scarlett Johansson darf als Janet Leigh in der Dusche abgemurkst werden - von James D'Arcy als Anthony Perkins. Filmstart: 15. März 2013 zum Inhaltsverzeichnis 41 Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Regie Darsteller Verleih Hitchcock Hitchcock Biografie USA, 2012 Sacha Gervasi Anthony Hopkins, Scarlett Johansson, Helen Mirren, Jessica Biel, Toni Collette, Danny Huston, Michael Stuhlbarg, Kurtwood Smith, Ralph Macchio, James D'Arcy Centfox 42 Jack and the Giants (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Fantasy. GB 2012. 114 Minuten. Regie: Bryan Singer Mit: Nicholas Hoult, Ewan McGregor, Stanley Tucci, Eleanor Tomlinson Zwischen Himmel und Erde lebt ein Volk von Riesen mit Appetit auf Menschenfleisch. Nicholas Hoult (About a Boy, Warm Bodies) und Ewan McGregor sind zur Stelle und machen die hässlichen Ungetüme einen Kopf kürzer. Höchst unterhaltsames 3D-Fantasy-Abenteuer von Bryan Singer (X-Men). Filmstart: 15. März 2013 zum Inhaltsverzeichnis Märchen, Mythen, Sagen. Wer liebt sie nicht, die Erzählungen von tapferen Helden, untergegangenen Welten und legendären Königen. So ist es nicht besonders verwunderlich, dass im Königreich Cloister zwei Kinder, deren Wege sich später noch aufs abenteuerlichste kreuzen sollen, aufgeregt der immergleichen Gutenachtgeschichte lauschen. Ob Prinzessin Isabelle im Königspalast oder Bauernbub Jack in einer ärmlichen Hütte - von der magischen Bohnenstange, die bis in den Himmel hinaufwuchs, von Eric dem Großen und seinem Sieg über die Riesen, davon kriegen sie nie genug. In jedem Wort steckt so viel Abenteuer, dass sie es gar nicht erwarten können, erwachsen zu werden und selber ein Wagnis von mindestens jenem Ausmaß in Angriff zu nehmen. Aber man soll ja bekanntlich vorsichtig sein, was man 43 sich wünscht, es könnte in Erfüllung gehen. Denn es gibt eine Prophezeihung. Und die besagt, dass die Riesen wiederkommen und alle von Erics Blut vernichten werden ... Einige Jahre sind ins Land gezogen, aus Isabelle ist eine bildschöne junge Frau (Eleanor Tomlinson) geworden. Das einzige Abenteuer, das ihr als Prinzessin zugestanden wird, ist allerdings die Eheschließung mit Lord Roderick (Stanley Tucci), einem verschlagenen, machthungrigen Unsympathler mit einem Speichellecker als Diener. Irgendwann wird Isabelle ihrem Vater, dem König (Ian McShane), wohl oder übel gehorchen müssen und Lord Roderick zum Mann nehmen. Doch bis dahin kann man ja noch etwas ungezogen sein, und so hat sie es sich zur Angewohnheit gemacht, die Palastmauern von Zeit zu Zeit hinter sich zu lassen und sich inkognito im Königreich unters Volk zu mischen. Natürlich nur so lange, bis des besorgten Vaters Leibgarde sie aufspürt und der Abenteuerlust ein Ende setzt. Und bei genau so einem Ausflug kommt es zum ersten, kurzen Aufeinandertreffen von Isabelle und Jack (Nicholas Hoult), ein junger Mann aus dem Bauernstand, der sich als wahrer Gentleman erweist. Weniger Talent zeigt der durch und durch gutherzige Jack allerdings als Verkäufer: Sein Karren wird ihm gestohlen, sein Pferd lässt er sich von einem Mönch abnehmen, der ihm dafür das Versprechen auf reiche Entlohnung in der Zukunft und ein paar magische Bohnen, die nicht nass werden dürfen, andreht. Magische Bohnen? Wer weiß, denkt Jack, und hebt sie sicherheitshalber gut auf. Alle bis auf eine. Schon in der folgenden Nacht überschlagen sich die Ereignisse: Prinzessin Isabelle ist wiedermal auf und davon und sucht ausgerechnet in Jacks Hütte Zuflucht vor einem bösen Unwetter. Eine zu Boden gefallene Bohne wird vom Regenwasser getroffen, und in Nullkommanix ragt, wo eben noch die Hütte stand, eine himmelhohe Staude aus dem Boden und reißt im Wachsen die schockierte Prinzessin mit sich in die Höhe. Das große Klettern. Zu Isabelles Rettung treten neben Roderick und seinem Diener noch Ritter Elmont (Ewan McGregor), ein ehrenhafter Vertrauter des Königs, sowie die mutigsten Männer der Leibgarde an. Und Jack, der sich freiwillig meldet. Wer lässt schon die Gelegenheit aus, einer Prinzessin zu Hilfe zu eilen. So schnell sie können, erklimmen die Männer also dieses stattliche Gewächs, sind bald so hoch wie die Wolken - und klettern weiter, immer weiter. Bis sie plötzlich wieder festen Boden unter ihren Füßen haben - sie sind im sagenumwobenen Gantua gelandet, jener Welt zwischen Himmel und Erde in der die Riesen leben. Unfreiwillig, denn einst waren sie auf Erden zuhause - bis König Eric einen Weg fand, sie zu verbannen. Sind die Legenden um das Riesenvolk am Ende also doch wahr! Und genau wie man es aus den Erzählungen kennt, ist mit diesen Kreaturen nicht zu spaßen: Meilenweit nehmen sie Menschengeruch wahr - und kriegen sie einen Erdling zu fassen, wird er verspeist. Doch nicht nur die Riesen dezimieren den königlichen Rettungstrupp: Mit Roderick sitzt der schlimmste Feind nämlich in den eigenen Reihen ... Hoch hinaus führt Regisseur Bryan Singer das Publikum mit seinem rundum gelungenen Fantasy-Abenteuer, das lose auf zwei britischen Märchen basiert. Ewan McGregor als edler Ritter, Stanley Tucci als Überdrüber-Bösewicht und Bill Nighy als großer Kopf des zweihäuptigen Riesen Fallon (zum Leben erweckt mit James Camerons Avatar-Technik) bilden den wunderbaren Rahmen für Nicholas Hoults Wandlung vom träumerischen Bauernbuben zu Jack, dem Riesen-Töter. Beste Unterhaltung kann hiermit garantiert werden schwindelfrei sollte man halt sein. 44 Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Kamera Schnitt Musik Produktion Darsteller Verleih Jack and the Giants Jack the Giant Slayer Abenteuer/Fantasy GB, 2012 114 Minuten Bryan Singer Darren Lemke, Christopher McQuarrie, Dan Studney Newton Thomas Sigel Bob Ducsay, John Ottman John Ottman David Dobkin, Ori Marmur, Patrick McCormick, Neal H. Moritz, Bryan Singer Nicholas Hoult, Ewan McGregor, Stanley Tucci, Eleanor Tomlinson, Ian McShane, Bill Nighy, Eddie Marsan, Ewen Bremner, Simon Lowe, Warwick Davis Warner 45 Rubinrot Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Fantasy, Liebesfilm, Literaturverfilmung. Deutschland 2013. 122 Minuten. Regie: Felix Fuchssteiner Mit: Maria Ehrich, Jannis Niewöhner Liebe geht durch alle Zeiten. Fantastisches Zeitreise-Abenteuer voller Mystery und erster Liebe nach der Bestseller-Jugendromanserie von Kerstin Gier. Filmstart: 14. März 2013 zum Inhaltsverzeichnis Die Zeitreise beginnt jetzt. Wenn Gwendolyn (Maria Ehrich) das Wort Zeitreise nur hört, hat sie schon genug. Die Sechszehnjährige gehört einer Familie an, in der ein Zeitreise-Gen vererbt wird. Und irgendwie scheint jeder zu wissen, dass Cousine Charlotte (Laura Berlin) die Auserwählte ist - bis Gwen plötzlich aus dem London der Jetzt-Zeit an den Beginn des 20. Jahrhunderts geschleudert wird. Sie ist also der Rubin im Kreise der zwölf Zeitreisenden, der Wächter - mit Degen, Umhang, Geheimtreffen und dem ganzen Käse. Darauf hätte Gwen wirklich verzichten können! Die bisher von allen verhätschelte Charlotte ist plötzlich nicht mehr superwichtig, dafür supereifersüchtig; und sie selber hat diesen eine Spur zu arroganten Gideon (Jannis Niewöhner) am Hals, auch so einer, den es nicht in der Gegenwart hält. Wobei, so aus der Nähe betrachtet, ist Gideon eigentlich ganz süß. Ob sich dieses Gen am Ende nicht doch noch bezahlt macht ... 46 Entkommen gibt es vorerst eh keines, das Schicksal bindet die beiden Teenager aneinander. Gemeinsam reisen sie durch die Zeiten, um uralten Mysterien und Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen. Das Problem: Gwen kommt völlig unvorbereitet zum Handkuss - kaum jemand traut ihr zu, dieser bedeutenden Aufgabe gewachsen zu sein. Dass man ihr nicht wirklich vertraut, macht die Sache auch nicht gerade einfacher. Doch Gwen ist hartnäckig wenn sie schon unsanft durch die Zeiten geschubst wird, dann wenigstens nach ihren eigenen Spielregeln! Titel Rubinrot Originaltitel Rubinrot Genre Fantasy/Liebesfilm/Literaturverfilmung Land, Jahr Deutschland, 2013 Länge 122 Minuten Regie Felix Fuchssteiner Drehbuch Katharina Schöde basierend auf dem Roman von Kerstin Gier Kamera Sonja Rom Schnitt Wolfgang Weigl Musik Philipp F. Kölmel Produktion Tom Blieninger, Felix Fuchssteiner, Robert Marciniack, Katharina Schöde, Markus Zimmer Maria Ehrich, Jannis Niewöhner, Veronica Ferres, Uwe Kockisch, Katharina Thalbach, Darsteller Laura Berlin, Gottfried John, Johannes Silberschneider, Axel Milberg, Peter Simonischek Verleih Constantin Film 47 Nachtzug nach Lissabon Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama, Literaturverfilmung, Thriller. Portugal, Schweiz 2013. 110 Minuten. Regie: Bille August Mit: Jeremy Irons, Christopher Lee Bahnfahrt in ein anderes Leben: Jeremy Irons als frustrierter Schweizer Lehrer lässt alles hinter sich - und entdeckt in Lissabon nicht nur eine andere Welt, sondern sogar eine späte Liebe (Martina Gedeck). Philosophische Verfilmung von Pascal Merciers Erfolgsroman. Filmstart: 8. März 2013 zum Inhaltsverzeichnis Das Leben eines Gymnasialprofessors hat seine Sonnenseiten: Begabte Schüler. Freundliche Kollegen. Wiederkehrende Lieblingstexte, die Raimund Gregorius (Jeremy Irons) mit jedem neuen Jahrgang durcharbeitet. Doch für den Schweizer Lateinlehrer ist das Leben grau geworden seit seiner Scheidung, sein Junggesellendasein plätschert ohne Höhepunkte dahin. Doch dann, an einem verregneten Morgen auf dem Weg zur Schule, sieht er eine junge Frau in einem roten Mantel, die sich in den Fluss stürzen will. Gregorius rennt hin und nimmt die Verstörte mangels Alternativen mit in die Klasse, denn er kann sie doch nicht einfach so stehen lassen. Doch die junge Frau verschwindet - und lässt ihren Mantel zurück, darin ein Zugticket nach Lissabon für den selben Tag, und ein Buch. Gregorius beginnt zu lesen, und schon die ersten Sätze verhaken sich in seinem Bewusstsein. 48 Da formuliert einer, der genau weiß, wie es in ihm aussieht: Es ist ein junger Portugiese, der vor vielen Jahrzehnten, damals in den 70ern, als Portugal unter der Diktatur von Salazar litt, seine Gedanken niederschrieb, in Worten, die Gregorius als direkt an sich gerichtet empfindet. In der Hoffnung, die junge Frau wiederzutreffen, eilt Gregorius zum Berner Bahnhof, doch als er sie nicht findet, steigt er spontan selbst in den Zug - und liest weiter: Er, der verknöcherte Lateinlehrer, wird sich auf die Spur machen nach Amadeu de Prado (Jack Huston), dem Verfasser des Buches. Er wird Amadeus Schwester treffen (Charlotte Rampling), eine charismatische Augenärztin (Martina Gedeck) kennen lernen, und einen alten Weggefährten von Amadeu aufstöbern (Bruno Ganz) - und allmählich wird sich vor ihm eine Dreiecksbeziehung leidenschaftlicher junger Leute (Huston, August Diehl, Mélanie Laurent) entfalten, die ihn erschauern lässt: Denn da gibt es ein Leben jenseits des Alltags, eines, das voller Mut und voller Begeisterung geführt werden könnte. Und auch für ihn ist es noch nicht zu spät, dieses Leben zu führen ... Die Crème der europäischen Schauspielkunst versammelte sich unter der erfahrenen Regie von Bille August (Das Geisterhaus, Fräulein Smillas Gespür für Schnee), um einen philosophischen Thriller voll existenzieller Fragen und Reflexionen zu erzählen: Nachtzug nach Lissabon handelt von einem düsteren und in unseren Breiten wenig bekannten Kapitel portugiesischer Zeitgeschichte, und entwickelt aus dieser Situation eine Geschichte von komplexer Schönheit und poetischer Kraft. Opulentes Europäisches Kino für Feinspitze. Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Kamera Schnitt Musik Produktion Darsteller Verleih Nachtzug nach Lissabon Night Train to Lisbon Drama/Literaturverfilmung/Thriller Portugal/Schweiz, 2013 110 Minuten Bille August Greg Latter, Ulrich Herrmann nach dem Roman von Pascal Mercier Filip Zumbrunn Hansjörg Weißbrich Annette Focks Kerstin Ramcke, Peter Reichenbach, Günther Russ Jeremy Irons, Christopher Lee, Mélanie Laurent, Lena Olin, Charlotte Rampling, Bruno Ganz, Tom Courtenay, August Diehl, Martina Gedeck, Burghart Klaußner, Jack Huston Filmladen 49 Die fantastische Welt von Oz (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Fantasy. USA 2013. Regie: Sam Raimi Mit: James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz, Michelle Williams Die Geschichte vom Zauberer von Oz, der ein wundersames Märchenland regiert, ist nicht erst seit dem legendären Kinofilm mit Judy Garland ein Klassiker. Kino-Fantast Sam Raimi (Spider-Man) hat sich jetzt der aufregenden Vorgeschichte des Magiers angenommen, mit traumhaften Bildern und Top-Besetzung: Es bezaubern James Franco, Rachel Weisz, Mila Kunis, Michelle Williams und Zach Braff. Filmstart: 7. März 2013 zum Inhaltsverzeichnis Er ist längst mehr als nur irgendeine Märchenfigur, sondern ein wesentlicher Teil der Popkultur-Mythologie: Der Zauberer von Oz. Besonders der legendäre Kinofilm aus dem Jahr 1939, der auch Judy Garlands Superstar-Ruhm begründete, ist ein einziger Quell von Anspielungen und Zitaten, von der gelb gepflasterten Straße, der Yellow Brick Road, die Elton John zu seinem gleichnamigen Hit inspirierte, über die berühmten Filmsongs Over the Rainbow oder Ding Dong The Witch Is Dead bis hin zu den legendären Dialogzeilen ("Toto, I've got the feeling we're not in Kansas anymore!", "There's no place like home."). 50 Weniger bekannt ist, dass der Film selber auf einer Buchserie beruht: 1900 erschien das Kinderbuch The Wonderful Wizard of Oz (dt. Titel Der Zauberer von Oz) des USamerikanischen Schriftstellers Lyman Frank Baum, ein volles Dutzend weiterer Bände folgte. Und Hauptsächlich von den Büchern hat sich auch Sam Raimi für dieses ambitionierte Filmprojekt inspirieren lassen. Die spannende Prämisse: Wie wurde der mächtige Zauberer von Oz eigentlich zum mächtigen Zauberer? Tja, will man Raimi Glauben schenken, hat der frühe Oz einst den recht profanen Namen Oscar Diggs (James Franco) getragen und ist um 1900 mit einem abgetakelten Wanderzirkus durch die Gegend getingelt. Oscar ist Varieté-Magier, und was ihm an Genie fehlt, das macht er mit Charme, gutem Aussehen und einem äußerst fragwürdigen Moralbegriff wett – er ist ein meisterlicher Trickser, der sich aus jeder noch so unangenehmen Situation rausreden kann. Oscar träumt davon, ein ganz großer, berühmter (und vor allem reicher) Zauberer zu werden - tatkräftig unterstützt von seinem treuen Assistenten Frank (Scrubs - Die AnfängerMedicus Zach Braff), den Oscar ausnutzt, wo es nur geht. Doch dann kommts zu einem dramatischen Zwischenfall, bei dem sich Oscar weder auf seine Redegewandtheit noch auf den guten alten Frank verlassen kann: Bei einer Ballonfahrt über die grünen Wiesen des schönen US-Bundesstaates Kansas gerät Oscar in einen Wirbelsturm und legt nach einem unfreiwillig spektakulären Flug-Stunt eine unsanfte Bruchlandung hin. Er findet sich in einer seltsamen Waldlandschaft wieder, bunt, ungewöhnlich und ihm völlig unbekannt. Nein, jetzt ist er sicher nicht mehr in Kansas. Unbekannt mag dieses seltsame Land ja sein - aber es ist alles andere als unbewohnt. Gar schräge Kreaturen begegnen Oscar, als der versucht, sich hier zurechtzufinden: ein kleines geflügeltes Äffchen namens Finley; eine lebendige Porzellanpuppe, die trotz ihrer äußerlichen Zerbrechlichkeit ein ganz schön zähes Stück ist; ein Heer von winzigkleinen Männchen, den sogenannten Munchkins; und allen voran gleich drei wunderschöne Hexenschwestern sind hier zuhause: Die mächtige Evanora (Rachel Weisz), die Blitze erzeugen kann, die nette, naive Theodora (Mila Kunis), die Feuerkugeln schleudert, und die gütige Glinda (Michelle Williams), die das Wasser kontrolliert. Und sie alle scheinen in Oscar eine Art Erfüllungsgehilfe zu sehen, gekommen, um ihr Reich vor einer großen Gefahr zu bewahren. Oscar selbst erkennt erst langsam, was hier auf ihn zukommt - nichts weniger als das größte Abenteuer seines Lebens. Dazu muss er erstmal herausfinden, welche die gute und welche die böse Hexe ist - und auf welcher Seite er eigentlich selber steht … Hexen, Zauberer, Märchenwesen: Die fantastische Welt von Oz ist ein vergnüglichabenteuerlicher Fantasy-Trip, beflügelt von Sam Raimis überbordender Fantasie. Wem das magische Land Oz allerdings schon ein bisschen bekannt vorkommt, der hat nicht ganz unrecht: Hinter dem Projekt steht Produzent Joe Roth, und der hat bereits bei Tim Burtons Alice im Wunderland und Rupert Sanders' Snow White & the Huntsman seinen unverkennbaren Zauber walten lassen. Titel Die fantastische Welt von Oz Originaltitel Oz the Great and Powerful Genre Fantasy Land, Jahr USA, 2013 Regie Sam Raimi Drehbuch Mitchell Kapner, David Lindsay-Abaire Kamera Peter Deming Schnitt Bob Murawski Musik Danny Elfman Produktion Joe Roth Darsteller James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz, Michelle Williams, Zach Braff Verleih Walt Disney Studios 51 3096 Tage Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. Deutschland 2013. Regie: Sherry Hormann Mit: Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt Der Film zur achtjährigen Gefangenschaft von Natascha Kampusch. Filmstart: 28. Februar 2013 zum Inhaltsverzeichnis Am 02. März 1998 wurde die damals zehnjährige Natascha Kampusch auf dem Weg zur Schule entführt. Der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil zerrte das Mädchen in seinen weißen Lieferwagen, sperrte es in ein unterirdisches Kellerverlies in seinem Haus und hielt es wie eine Sklavin. 3096 Tage – mehr als acht Jahre – war Natascha Priklopils Gefangene, musste jederzeit für ihn verfügbar sein und wusste nie, ob sie jemals wieder lebend aus ihrem Gefängnis herauskommen würde. Priklopil hatte die uneingeschränkte Macht über Natascha, er bestimmte, wann es hell oder dunkel war in ihrem Verlies, rationierte ihre Essensportionen und sagte ihr, wann sie sich waschen durfte. Zugleich war er aber auch Nataschas einziger Vertrauter, der einzige Mensch, mit dem sie in diesen achteinhalb Jahren überhaupt Kontakt hatte. 52 Neben all den Demütigungen, Misshandlungen und Unterdrückungen verlor Natascha Kampusch aber nie ihre Flucht aus den Augen, die sie von Anfang an plante. Am 23. August 2006 konnte Natascha sich aus der Gewalt ihres Peinigers befreien, der sich kurz darauf das Leben nahm. Dies ist die Geschichte von Natascha Kampuschs Entführung, ihrer Gefangenschaft und ihrer Flucht aus der Gewalt von Wolfgang Priklopil. Titel 3096 Tage Originaltitel 3096 Tage Genre Drama Land, Jahr Deutschland, 2013 Regie Sherry Hormann Drehbuch Bernd Eichinger Darsteller Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt, Trine Dyrholm Verleih Constantin Film 53 Gold – Du kannst mehr als du denkst Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. Deutschland 2012. "Gold - Du kannst mehr als Du denkst" erzählt die Lebensgeschichten dreier außergewöhnlicher Menschen und Spitzensportler: Henry Wanyoike, blinder Marathonläufer aus Kenia, Kirsten Bruhn, querschnittgelähmte Schwimmerin aus Deutschland, und Kurt Fearnley, australischer Rennrollstuhlfahrer. Filmstart: 28. Februar 2013 zum Inhaltsverzeichnis Die Paralympics sind die Olympischen Spiele für Menschen mit einer körperlichen Behinderung. Hinter den sportlichen Leistung verbergen sich jedoch gerade wegen der jeweiligen Behinderungen beeindruckende Lebensgeschichten. Im Mittelpunkt des Films stehen die Geschichten und das Leben dreier besonderer Sportler: Henry Wanyoike, ein blinder Marathonläufer aus Kenia, Kirsten Bruhn, eine querschnittgelähmte Schwimmerin aus Deutschland und Kurt Fearnley, ein australischer Rennrollstuhlfahrer. Über ihr sportlerisches Dasein hinaus vollbringen sie auch im Alltag Außergewöhnliches und zeigen sich engagiert. Die Londoner Paralympics 2012 bilden als gesamtgesellschaftliches Großereignis den emotionalen und sportlichen Höhepunkt des Films. Die bewegende Atmosphäre der Spiele treibt zu Höchstleistungen an und vermag auch in den Zuschauern Ehrgeiz und Träume zu wecken. 54 Titel Gold – Du kannst mehr als du denkst OriginaltitelGold – Du kannst mehr als du denkst Genre Dokumentation Land, Jahr 2012 Verleih NFP 55 Les Misérables Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama, Musical. GB 2012. 157 Minuten. Regie: Tom Hooper Mit: Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Amanda Seyfried Allons, enfants … Tom Hoopers (The King's Speech) Verfilmung des Musicals nach Victor Hugos Roman, groß besetzt mit Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Sacha Baron Cohen, Helena Bonham Carter und Amanda Seyfried. Filmstart: 22. Februar 2013 zum Inhaltsverzeichnis Frankreich, frühes 19. Jahrhundert. Zwei Männer, deren Wege sich immer wieder unheilvoll kreuzen, obwohl sie verschiedener nicht sein könnten: Der hartherzige Polizeiinspektor Javert (Russell Crowe) und der ehemalige Sträfling Jean Valjean (Hugh Jackman). Vor Jahren war Javert Aufseher in jenem Gefängnis, in dem Valjean eine drakonische Strafe absaß - für den Diebstahl von einer Scheibe Brot und mehreren Fluchtversuchen. Mittlerweile hat Valjean sein Vorleben und seinen alten Namen hinter sich gelassen: Als Monsieur Madeleine lebt er als geachteter Bürgermeister in einer französischen Kleinstadt. Der fanatische Javert hingegen glaubt nicht, dass sich Menschen bessern können - und schwört ewigen Hass auf Valjean und seinesgleichen. Es ist eine schwierige, harte Zeit, das muss auch Fantine (Anne Hathaway) schmerzlichst 56 feststellen, die in Monsieur Madeleines Fabrik arbeitet. Als bekannt wird, dass sie ein uneheliches Kind hat, verliert sie ihren Arbeitsplatz und muss - viele Möglichkeiten gabs damals nicht für Frauen - schließlich sich selbst verkaufen. Wegen einer falschen Anzeige eines Freiers wird Fantine von Javert, der natürlich von ihrer Schuld überzeugt ist, verhaftet. Valjean alias Monsieur Madeleine erkennt, dass Fantine todkrank ist, und lässt sie ins Krankenhaus bringen. Durch einen blöden Zufall kommt Javert jedoch hinter die wahre Identität des Bürgermeisters - der nun tatsächlich schon wieder vor ihm fliehen muss, um sein Versprechen einzulösen: Er hat Fantine kurz vor ihrem Tod zugesichert, sich um ihre Tochter Cosette, die bei einer geldgierigen Wirtsfamilie (Helena Bonham Carter & Sacha Baron Cohen) untergebracht ist, zu kümmern. Ein Jahrzehnt später lebt Valjean, wieder unter falschem Namen, in Paris - als wohlhabender Menschenfreund, mit Cosette (Amanda Seyfried) als seiner eigenen Tocher. Und natürlich will es das Schicksal, dass ihn Javert erneut aufspürt - und inmitten der Wirren des Juniaufstands von 1832 kommt es zum dramatischen Showdown … Ehre, Gesetz, Liebe, Drama - und mitreißende Musik: Das Musical Les Misérables entstand 1980 basierend auf Victor Hugos Roman aus 1862 und ist mittlerweile ein moderner Klassiker. Die opulent angelegte Neuverfilmung wird mit Ausstattung, Inszenierung und nicht zuletzt Sound-Qualität alle Musical-Fans begeistern: Wer hätte gedacht, dass all die hochkarätigen Leinwand-Superstars so gut singen können! Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Les Misérables Les Misérables Drama/Musical GB, 2012 157 Minuten Tom Hooper William Nicholson basierend auf dem Roman Die Elenden von Victor Hugo und auf dem Drehbuch Musical von Claude-Michel Schönberg und Alain Boublil Kamera Danny Cohen Schnitt Chris Dickens Musik Claude-Michel Schönberg Produktion Tim Bevan, Eric Fellner, Debra Hayward, Cameron Mackintosh Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Amanda Seyfried, Helena Bonham Carter, Darsteller Eddie Redmayne, Sacha Baron Cohen, Samantha Barks, Colm Wilkinson, Michael Jibson, Isabelle Allen, Aaron Tveit, Daniel Huttlestone Verleih UPI 57 Findet Nemo (auch in 3D – exkl. f. Schulen am 12.02!) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Animation, Kinderfilm. USA 2003. 100 Minuten. Regie: Andrew Stanton, Lee Unkrich Nach Die Monster AG schwimmen die Pixar-Studios auf einer Welle mit Clownfisch-Papa Marlin auf der Suche nach seinem Sohn Nemo. Verwirrte Doktorfische, mutige Seesterne und vegetarische Haie machen garantiert auch Landratten Lust auf Fisch. Und jetzt kommt die spannende Geschichte vom kleinen Clownfisch Nemo, seinem mutigen Papa und seinen vielen schwimmenden Freunden nochmal ins Kino - als berückendes 3D-Abenteuer! Filmstart: 20. November 2003 Wiederaufführung in 3D ab 14. 2. 2013 Exklusive Schülervorstellung am Faschingsdienstag! zum Inhaltsverzeichnis Jeder, der schon einmal tauchen oder schnorcheln war, kennt das Gefühl: Unter der Wasseroberfläche versinkt man in einer neuen, berückend schönen Welt. In den Tiefen der Ozeane verbergen sich mehr Geheimnisse als wir Menschen ahnen können - aber auch ganz vertraute Probleme, mit denen die bunten Bewohner der fernen Fluten zu kämpfen haben. Zum Beispiel Nemo: Der kleine Clownfisch-Junge, knallorange mit genau drei weißen 58 Streifen, wohnt gemeinsam mit seinem Vater Marlin in einer Seeanemone mitten im herrlichen Barrier Reef an der australischen Küste. Endlich fängt die Schule an, doch der erste Schultag wird zum Drama - und das, obwohl sich Nemo so sehr auf die große weite Wasserwelt gefreut hat. Aber Marlin hat solche Angst um seinen Sohn, dass er ihn keine Sekunde aus den Augen lässt. Als Marlin aus lauter Sorge gar einen Klassenausflug untersagen will, wirds Nemo echt zu bunt. Er will doch nicht schon am ersten Schultag zum Gespött der ganzen Fischkids werden! Wütend will es Nemo allen zeigen: er nimmt seinen ganzen Mut zusammen und schwimmt alleine ins tiefe tiefe Wasser, weg vom sicheren Riff, hin zu dem seltsamen, bedrohlichen Schatten, den die erfahrenen Fische "Boot" nennen und der irgendwas mit den gefährlichen "Menschen" zu tun hat. Marlin bleibt fast das Vaterherz stehen, als er seinen Sohn in den Fluten verschwinden sieht, und erst recht, als plötzlich ein Taucher Nemo einfängt und entführt! Ohne lang nachzudenken, schwimmt er in die Richtung, in die der Taucher mit seinem schnellen Boot verschwunden ist. Aus Sorge um seinen Sohn vergisst er, wieviel Angst er selber vor den unergründlichen blauen Weiten hat. Bald schon findet er eine Helferin: der tiefblaue Doktorfisch Dorie schließt sich Marlin an. Ganz glücklich ist der zwar nicht über seine Schwimmhilfe, denn Dorie ist nicht nur unerträglich nervig, sondern auch ungemein vergesslich: Sie leidet an einer Störung ihres Kurzzeitgedächtnisses. Aber Dorie ist herzensgut, außerdem kann sie lesen - und so machen auf einmal auch die seltsamen Zeichen auf der Taucherbrille Sinn, die der Mensch verloren hat: Es ist eine Adresse, und zwar in der australischen Hafenstadt Sydney. Aber wie soll ein kleiner Fisch durchs große Meer dorthin kommen? Gemeinsam schaffen wir das schon, meint dazu Dorie, auch wenn sie gleich drauf gar nicht mehr weiß, wovon eigentlich die Rede war. Sie nimmt den ewig besorgten Marlin an der Flosse, und die beiden schwimmen beherzt durch gefährliche Quallenschwärme, entkommen Bruce, dem riesigen weißen Hai, der sich so gern das Fischessen abgewöhnen möchte, überleben einen fast biblischen Trip in einen Walbauch - und surfen schließlich sogar auf dem Rücken einer uralten, aber megacoolen Seeschildkröte durch die mächtige ostaustralische Strömung in Richtung Sydney. Genau dort muss sich der kleine Nemo nicht mit den unendlichen Weiten des Ozeans herumschlagen, sondern mit dem ziemlich genauen Gegenteil: Er sitzt in einem Aquarium in einer Zahnarztpraxis gefangen. Zwar sind seine Mitbewohner alle sehr nett zu ihm, besonders der Aquarium-Veteran Kahn, der selber einst im Ozean gefangen wurde. Aber Nemo will klarerweise zurück in die Freiheit - und zu seinem Dad. Noch dazu kriegen die Fische Wind davon, dass der Zahnarzt den hübschen Nemo seiner Nichte Darla schenken will - und was die mit armen Fischen alles anstellt, das erzählt man sich im Aquarium nur hinter vorgehaltener Flosse ... New Wave. Findet Nemo ist nach Toy Story 1 & 2, Das Große Krabbeln und Die Monster AG der fünfte Langfilm aus den Pixar-Studios - und wieder haben die Pixar-Kreativköpfe ihre ohnehin haushohen Qualitätsansprüchen mehr als übertroffen. Eine komplexe, sorgfältig erzählte Story, umwerfend liebenswerte Charaktere, und das in einer fantastisch animierten Zauberwelt lenken auf das Schönste davon ab, welch enorme technische Leistung hier hinter all den bunten Wasser-Farben steckt. Abtauchen, ohne nass zu werden: Findet Nemo ist eine zauberhafte Reise durch die Unterwasserwelt, die auch dein Leben nachhaltig verändern wird. Fisch wird nämlich für längere Zeit sicher nicht mehr auf deinem Speiseplan stehen. Denn wie sagt so schön Bruce, der Hai: "Fische sind Freunde, kein Futter!" Kleiner Fisch, großes Herz: Im Jahre 2003 schwamm Pixars süßer Held Nemo in Windeseile ganz weit vorne mit im Rennen um die Publikumsgunst und heimste auch gleich den Oscar als bester Animationsfilm ein. In diesem einen Jahrzehnt hat sich kinotechnisch nun enorm viel getan - und so beschloss das Team um Pixar-Boss John Lasseter, immer schon ein 59 Riesenfan von 3D-Kino, den schwimmenden Superstar nochmal loszuschicken. In mühevoller Kleinarbeit wurde nun Nemos Unterseeabenteuer Bild für Bild neu bearbeitet: Die Transformierung von 2D auf 3D ist ja nicht unkompliziert, es müssen sämtliche Entfernungen der Tiefenebene neu definiert und berechnet werden. "Es muss jede einzelne Szene genau so aufgebaut sein, wie sich das der Regisseur der Originalversion vorgestellt hat", erklärt Bob Whitehill, der als Chef der Stereoskopie-Abteilung für die perfekte Umsetzung verantwortlich war. "Und dazu muss ein 3D-Film natürlich so angenehm und unanstrengend für die Augen sein wie möglich!" findet Nemo-Regisseur Andrew Stanton, der hochzufrieden ist mit dem 3D-Relaunch seines Werks: "Ich kann mir kaum einen Film vorstellen, der besser für 3D geeignet wäre als dieser", meint er. "Und viele der Figuren sehen in der neuen Version noch viel besser aus!" Doch auch wenn monatelang an der technischen Umsetzung der 3D-Variante gebastelt wurde - die Story blieb unberührt, denn die ist frisch und spannend wie beim ersten Mal! Titel Findet Nemo Originaltitel Finding Nemo Genre Abenteuer/Animation/Kinderfilm Land, Jahr USA, 2003 Länge 100 Minuten Regie Andrew Stanton, Lee Unkrich Drehbuch Bob Peterson, David Reynolds, Andrew Stanton Kamera Sharon Calahan, Jeremy Lasky Schnitt David Ian Salter Musik Thomas Newman Produktion Graham Walters, John Lasseter Stimmen in der Udo Wachtveitl, Christian Tramitz, Anke Engelke, Erkan Maria Moosleitner, Stefan DF Lust Stimmen in der Ellen DeGeneres, Albert Brooks, Willem Dafoe, Geoffrey Rush, Allison Janney, OV Elizabeth Perkins, Eric Bana, Barry Humphries Verleih Buena Vista International 60 Cirque du Soleil: Traumwelten (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Fantasy. USA 2012. Im Mittelpunkt dieser abenteuerlichen Reise rund um die sensationellen Shows von CIRQUE DU SOLEIL steht ein junges Paar, das durch widrige Umstände getrennt wird und sich nun in einer fremden, aber fantastischen Welt auf die Suche nach einander begibt. Dabei geraten sie immer wieder in die Darbietungen der Artisten, Künstler und Musiker der CIRQUE DU SOLEIL-Gruppe. Filmstart: 7. Februar 2013 zum Inhaltsverzeichnis Die junge Mia (Erica Linz) besucht einen altmodischen Zirkus und verliebt sich in einen Akrobaten, der bei ihrem Anblick stürzt und dabei statt auf den Manegenboden in ein Paralleluniversum gelangt. Mia folgt ihm und durchschreitet auf ihrer Suche nach ihm die sieben magischen Welten des Cirque du Soleil: "O" ist eine Geisterwelt mit unsichtbaren Wesen und einem furchterregenden fliegenden Schiff; in "KÀ" ist die normale Raumwahrnehmung außer Kraft gesetzt; "Mystère" ist die Welt der Luftakrobaten; "Viva Elvis" bietet Artistenaction zur Musik vom King; in "Criss Angel Believe" spricht Mia mit einem tanzenden Hasenkopf; in "Zumanity" versucht eine Schlangenfrau den Akrobaten ins Wasser zu locken und "The Beatles Love" ist bestimmt vom Zirkuslied "Being for the Benefit of Mr. Kite". Zum Abschluss der fantastischen Reise treffen sich die Verliebten endlich zu einem Ballet in der Luft. 61 Titel Cirque du Soleil: Traumwelten Originaltitel Cirque du Soleil: Worlds Away Genre Fantasy Land, Jahr USA, 2012 Verleih UPI 62 Fünf Freunde 2 Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Kinderfilm, Literaturverfilmung. Deutschland 2013. Regie: Mike Marzuk Mit: Valeria Eisenbart, Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen, Nele-Marie Nickel Anfang 2012 erlebten George, Julian, Dick, Anne und Timmy, der Hund, ihr erstes großes Kinoabenteuer. Jetzt sind sie zurück - und suchen nach dem sagenumwobenen Smaragd „Grünes Auge“, den auch ein paar fiese Verbrecher unbedingt haben wollen! Filmstart: 1. Februar 2013 zum Inhaltsverzeichnis Vergiss das Grau und die Kälte: Die Sommerferien stehen vor der Tür! Und weil es draußen so schön ist und die Natur so einladend, muss natürlich etwas unternommen werden. George (Valeria Eisenbart), die du besser nie beim vollen Namen nennen solltest, begibt sich mit ihren Freunden Julian (Quirin Oettl), Dick (Justus Schlingensiepen), Anne (Neele Marie Nickel) und dem süßen, smarten Collie-Mischling Timmy auf zu neuen Abenteuern. Die Taschen sind gepackt, die Drahtesel stehen bereit: Eine Fahrrad-Tour ins sagenumwobene Katzenmoor steht an. Hier soll die legendäre Schwarze Katze im 19. Jahrhundert den größten Smaragd der Welt, genannt das "Grüne Auge", versteckt haben. Bis heute hat den Stein keiner gefunden. Aber die fünf Freunde rechnen sich gute Chancen aus - wenn schon nicht auf den Stein, dann zumindest auf ein cooles Abenteuer. Und das kommt schneller, als man denkt. 63 Zuerst kreuzen unsere Fünf den Weg des aufgeweckten gleichaltrigen Hardy (Kristo Ferkic), der mit einem Quad-Bike zu beeindrucken weiß. Dick kann nicht wiederstehen, als Hardy ihm eine Probefahrt anbietet. Aber als er das Quad durchs Moor steuert, überfallen ihn zwei Männer und schleppen ihn davon: Die Gangster (Oliver Korittke und Stefan Konarske) haben Dick mit Hardy verwechselt! Natürlich nehmen George, Julian, Anne und Timmy mit Hardys Hilfe die Verfolgung auf. Es wird eine abenteuerliche Reise, deren Stationen u. a. ein geheimnisvoller Wanderzirkus und eine mysteriöse, Eulennest genannte Mittelalter-Burg ist, wo Dick vom Anführer der Verbrecher (Peter Lohmeyer) gefangengehalten wird. In den mystischen Höhlen am Gaffensteinfelsen wird es schließlich zum Showdown kommen … Es ist in diesem Jahr bereits der zweite Film nach den gleichnamigen Büchern von Enid Blyton, die mehr als 750 Romane und über 10.000 Kurzgeschichten geschrieben hat, darunter auch die Hanni und Nanni-Serie. Das erste Kinoabenteuer der fünf Freunde hat allein in Deutschland über eine Million Zuschauer begeistert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen auf diversen Kinofestivals. Dank des Erfolgs ist der zweite Film in dieser Serie mit noch mehr Herzblut und Aufwand produziert worden: spannend und liebenswert bis zum stimmungsvollen Ende! Titel Fünf Freunde 2 Originaltitel Fünf Freunde 2 Genre Abenteuer/Kinderfilm/Literaturverfilmung Land, Jahr Deutschland, 2013 Regie Mike Marzuk Drehbuch Peer Klehmet, Sebastian Wehlings basierend auf der Jugendbuchserie von Enid Blyton Kamera Bernhard Jasper Schnitt Tobias Haas Musik Wolfram de Marco Produktion Ewa Karlström, Andreas Ulmke-Smeaton Valeria Eisenbart, Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen, Nele-Marie Nickel, Anatole Darsteller Taubman, Oliver Korritke, Peter Lohmeyer Verleih Constantin Film 64 Lincoln (ausgezeichnet mit 2 Oscars! – engl. U-Mat.!) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar) Biografie, Drama. USA 2012. 150 Minuten. Regie: Steven Spielberg Mit: Daniel Day-Lewis, Tommy Lee Jones, Sally Field, James Spader Das Richtige tun, auch wenn es unmöglich scheint. Daniel Day-Lewis unter der Regie von Steven Spielberg in einem hochspannenden Polit-Drama voll pointierter Dialoge. Filmstart: 25. Jänner 2013 zum Inhaltsverzeichnis Als Abraham Lincoln, ein moderater Republikaner und der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, 1864 wiedergewählt wird, tobt seit drei Jahren Bürgerkrieg. Die Nation ist gespalten in den industrialisierten Norden, die Union, und die konföderierten Südstaaten, die landwirtschaftlich geprägten Sklaverei-Staaten. Dass das Blutvergießen auf amerikanischem Boden schnellstmöglich zu beenden sei, dass die Union wiederhergestellt werden müsse, ist weitgehend politischer Konsens. Doch damit will sich Lincoln nicht zufriedengeben: Er fordert einen 13. Verfassungszusatz, der die Abschaffung der Sklaverei besiegelt. Politischer Selbstmord wäre das, versuchen ihn seine Berater zur Räson zu bringen, niemals finden sich dafür genügend Unterstützer im Kongress. Doch Lincoln bleibt hartnäckig, 65 argumentiert und debattiert, lässt keinen Kuhhandel aus, wenn er nur dazu dient, Gegner umzustimmen, setzt seine Macht als Präsident auf jede erdenkliche Art und Weise für diese eine Sache ein. Hardcore-Lobbyismus, obwohl der damals noch gar nicht erfunden war. Heute ist Lincoln Nationalheiligtum, ziert den 5-Dollar-Schein und wacht in weißen Marmor gehauen überlebensgroß über Washington. Regisseur Steven Spielberg konzentriert sich mit Lincoln auf die letzten Monate der Amtszeit des Präsidenten, die heiße Phase in der so aussichtsslos scheinenden Schlacht für den Frieden und gegen die Sklaverei. Rund um den famosen Daniel Day-Lewis schart er ein handverlesenes Ensemble von Tommy Lee Jones als wortgewaltiger Abgeordneter über Sally Field als Lincolns Ehefrau bis James Spader als gleichermaßen geschickter wie unverschämter Stimmenkäufer. Ein faszinierendes Monumentalwerk in dem Moral auf grausame Engstirnigkeit trifft - und sie besiegt. Wenn auch nicht auf Dauer. Titel Lincoln OriginaltitelLincoln Genre Biografie/Drama Land, Jahr USA, 2012 Länge 150 Minuten Regie Steven Spielberg Drehbuch Tony Kushner Kamera Janusz Kaminski Schnitt Michael Kahn Musik John Williams Produktion Kathleen Kennedy, Steven Spielberg Daniel Day-Lewis, Tommy Lee Jones, Sally Field, James Spader, Joseph Gordon-Levitt, Michael Stuhlbarg, John Hawkes, Jackie Earle Haley, Jared Harris, David Strathairn, Bruce McGill, Hal Holbrook, Tim Blake Nelson, David Costabile, Gloria Reuben, Jeremy Strong, Darsteller Joseph Cross, Lee Pace, Peter McRobbie , Gulliver McGrath, Boris McGiver, Lukas Haas, Dane DeHaan, Elizabeth Marvel, Julie White, Stephen Spinella, Walton Goggins, Gregory Itzin Verleih Centfox 66 Große Erwartungen (engl. U-Mat.!) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial englisch verfügbar) Drama, Literaturverfilmung. GB, USA 2012. 128 Minuten. Regie: Mike Newell Mit: Ralph Fiennes, Helena Bonham Carter, Jason Flemyng, Jeremy Irvine Waisenbub Pip kommt dank eines unbekannten Gönners zu einigem Geld und Ansehen - bis sich die Ereignisse überschlagen ... Filmstart: 11. Jänner 2013 zum Inhaltsverzeichnis 67 Titel Große Erwartungen OriginaltitelGreat Expectation Genre Drama/Literaturverfilmung Land, Jahr GB/USA, 2012 Länge 128 Minuten Regie Mike Newell Drehbuch nach dem Roman von Charles Dickens Ralph Fiennes, Helena Bonham Carter, Jason Flemyng, Jeremy Irvine, Robbie Coltrane, Darsteller Sally Hawkins, Holliday Grainger Verleih Constantin Film 68 Ritter Rost (auch in 3D) Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Animation, Kinderfilm. Deutschland 2012. Regie: Thomas Bodenstein Ein scheppernder Kinderbuchheld im Kino: Ritter Rost kam, sah und siegte gegen Prinz Protz - doch der führt nichts Gutes im Schilde. Supernettes 3D-Abenteuer - großes RitterEhrenwort! Filmstart: 11. Jänner 2013 zum Inhaltsverzeichnis Eisenhart & verbeult. Ritter Rost (Stimme: Rick Kavanian) ist nicht der Größte oder Schönste seiner Zunft, schon gar nicht der Mutigste unter den Rittersleut‘, aber eines ist er ganz bestimmt nicht: ein Dieb und Betrüger. Doch genau das behauptet dieser hochnäsige, hinterhältige Prinz Schrotthaufen ... äh Schrottfried von und zu Protz. Dabei ist dieser fiese Angeber doch nur ein richtig schlechter Verlierer. Den Sieg im großen Ritterturnier hat sich nunmal der kleine Rost geholt - doch Protz wickelt alle um den Finger mit seinen Lügen. Auf einmal steht Ritter Rost also fast ganz alleine da: ohne Ritterlizenz, ohne seine Freundin, das Burgfräulein Bö, und ohne seine Ehre. Doch die wird er sich zurückholen - seine treuen Freunde Koks, der Drache, und Feuerstuhl, sein einäugiger Gaul, stehen ihm immerhin noch zur Seite. Damit beginnt für den kleinen Ritter Rost, der so gern groß und stark und kühn 69 wäre, das größte Abenteuer seines Lebens. Und für Prinz Protz ein Albtraum, den er nicht so schnell vergessen wird ... Wer rastet, der rostet. Also ruht sich Ritter Rost lieber nicht auf seinen Erfolgen als Held in Büchern, Hörspielen und Musicals aus. Als liebevolle Animationsfigur kommt die klapprige Registrierkassa mit dem Wetterhahn am Kopf nun ins Kino - in 3D, mit einer spannenden Geschichte, zweiköpfigen Drachen, einem mutigen Burgfräulein und der Erkenntnis, dass nicht alles Gold ist, was protzt. Ein bisschen Rost hat schließlich noch niemandem geschadet. Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Regie Drehbuch Ritter Rost Ritter Rost Animation/Kinderfilm Deutschland, 2012 Thomas Bodenstein Mark Slater, Gabriele M. Walther basierend auf den Kinderbüchern von Jörg Hilbert Gabriele M. Walther Produktion Stimmen in der Rick Kavanian, Christoph Maria Herbst, Tom Gerhardt, Carolin Kebekus DF Verleih Constantin Film 70 Ludwig II. Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Biografie, Drama. Deutschland, Österreich 2012. 130 Minuten. Regie: Marie Noelle, Peter Sehr Mit: Hannah Herzsprung, Sabin Tambrea Musikunterricht statt Waffendienst - das war seine Devise: Die Geschichte des Märchenkönigs Ludwig II., der Bayern im späten 19. Jahrhundert in die Moderne führte und trotz seines Scheiterns zur Legende wurde, ist eines der großen Filmereignisse des neuen Jahres. Filmstart: 26. Dezember 2012 zum Inhaltsverzeichnis Kaiser, Könige, Präsidenten - alles dieselben Marionetten. Kaum eine Geschichte macht das deutlicher als jene des Märchenkönigs Ludwig II. Als der junge, anmutige Ludwig (Sabin Tambrea) im Jahr 1864 zum König von Bayern gekrönt wird, ist seine erste Amtshandlung eine großzügige Geldzuwendung an den Künstler Richard Wagner - er soll nach München geholt werden, um hier in materieller Sorglosigkeit wirken zu können. Ludwig, selbst hochbegabt und bestens geschult, ist ein glühender Verehrer der Kunst. Er ist überzeugt davon, dass nur Kunst und Musik den Menschen wirklich veredeln können, er hat keinen Sinn für Kampfesmut und militärische Ehren. Aber während Ludwig seinen Idealen hinterherschwelgt, brauen sich jenseits der Grenzen Bayerns kriegerische Aggressionen 71 zusammen. Sie werden Ludwig erstmals mit dem Phänomen der Desillusionierung vertraut machen. Der feinfühlige Visionär ist am Parkett der Weltpolitk verloren - und so beginnt er, immer mehr in seiner eigenen Welt zu versinken … Vor kurzem jährte sich der 125. Todestag jenes Mannes, der in der Geschichte Bayerns genauso untypisch wie legendär ist: Königs Ludwig II. blieb als Märchenkönig in Erinnerung, weil er sich mit Märchenschlössern wie Neuschwanstein oder Herrenchiemsee verewigt hatte. Aber er war ein äußerst zerrissener Mensch, der schließlich als geisteskrank entmachtet wurde und einen mysteriösen, gewaltsamen Tod fand. Bereits vor 40 Jahren hat Lucino Visconti den Stoff mit Helmut Berger in der Titelrolle inszeniert. Jetzt war es Zeit für eine Neuverfilmung: Unter der Regie der künstlerischen Langzeit-Partner Marie Noelle und Peter Sehr, die auch das Drehbuch schrieben, erhält ein vielversprechendes junges Schauspieltalent aus Deutschland erstmals Gelegenheit, sich auf der großen Leinwand auszubreiten: Sabin Tambrea, 1984 in Rumänien geboren, hat 2010 einen Abschluss an der Berliner Ernst Busch-Hochschule für Schauspielkunst gemacht, aber schon während des Studiums wurde er als Teil des Berliner Ensembles engagiert und stand für Regisseure wie Claus Peymann und Robert Wilson auf der Bühne. Als Elisabeth 'Sisi', Kaiserin von Österreich, weiß Hannah Herzsprung zu begeistern. Richard Wagner, Ludwigs ersten Protegé, spielt Edgar Selge, der aus Filmen wie Suck My Dick und Poll in Erinnerung geblieben sein sollte - genau wie Paula Beer, die in Poll ihr Debüt gab und hier als Sophie von Bayern zu sehen ist. In weiteren Rollen - und vor atemberaubend opulenter Kulisse - glänzen Tom Schilling als Ludwigs jüngerer Bruder, Uwe Ochsenknecht als sein Onkel und Katharina Thalbach als Königmutter. Titel Ludwig II. OriginaltitelLudwig II. Genre Biografie/Drama Land, Jahr Deutschland/Österreich, 2012 Länge 130 Minuten Regie Marie Noelle, Peter Sehr Drehbuch Marie Noelle, Peter Sehr Kamera Christian Berger Schnitt Hans Funck Musik Bruno Coulais Produktion Ronald Mühlfellner Hannah Herzsprung, Sabin Tambrea, Gedeon Burkhard, Tom Schilling, Uwe Darsteller Ochsenknecht, Justus von Dohnányi, Katharina Thalbach, Axel Milberg, August Schmölzer, Paula Beer Verleih Warner 72 Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger (auch in 3D – engl. U-Mat.!) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial deutsch und englisch verfügbar) Abenteuer, Literaturverfilmung. USA 2012. Regie: Ang Lee Mit: Suraj Sharma Ang Lee wagt sich an die Verfilmung des spirituell-fantastischen Abenteuerromans von Yann Martel, in dem ein junger Inder, nachdem er Schiffbruch erlitten hat, monatelang auf einem Rettungsboot durch den Ozean treibt - begleitet von einem Tiger, der ihn erst fressen will, letztlich jedoch beschützt man sich gegenseitig ... Filmstart: 26. Dezember 2012 zum Inhaltsverzeichnis So möchte man groß werden: Benannt nach dem schönsten Schwimmbad von Paris wächst Piscine (Suraj Sharma, als Erwachsenen spielt ihn Bollywood-Superstar Irrfan Khan), genannt Pi, im Zoo auf, den sein Vater in Pondicherry in Indien führt. Ein Leben zwischen Zebra, Nilpferd und dem neuen Tiger, der aufgrund einer Verwechslung der Papiere Richard Parker heißt. Nur in der Schule wird Piscine wegen seines Namens gehänselt, aber der gewiefte Junge räumt damit ein für alle Mal auf, in dem er in Mathe die Kommastellen der Zahl Pi auswendig aufzeichnet, bis die Tafel voll ist. Doch das Kinderglück ist rasch vorbei: Die 73 Eltern wollen den Zoo verkaufen und nach Kanada auswandern, die Überfahrt auf einem japanischen Schiff ist schon gebucht. Dabei hat sich der 17-jährige Pi gerade zum ersten Mal verliebt … Pi hat Tränen in den Augen, als das riesige Schiff ablegt. In dessen Bauch: Alle Tiere des Zoos in ihren Käfigen. Als Pi spätnachts von einem schweren Gewitter geweckt wird - der ganze Ozeanriese knarrt ächzend unter dem Ansturm der riesigen Wellen - siegt seine jugendliche Neugier. Er verlässt die schlafende Familie in der Kabine und klettert allein an Deck, wo er fast vom peitschenden Regen weggeschwemmt wird. Seine Waghalsigkeit rettet ihm das Leben: Als plötzlich alle Sirenen losheulen und das Schiff mitten im kochenden Ozean zu versinken beginnt, kann Pi in ein Rettungsboot flüchten. Dort landen auch ein Orang-Utan, ein Zebra und eine Hyäne, die in kurzer Zeit die zwei anderen Tiere zerfleischt hat. Doch die Überraschung lauert unter der Plane, die das kleine Boot schützen soll: Tiger Richard Parker. Der Beginn eines schrecklich-schönen und völlig aberwitzigen Abenteuers, bei dem es in jeder Sekunde ums Überleben geht. Ang Lee, der sympathische Filmemacher aus Taiwan mit dem unspektakulären Privatleben, passt in keine Genre-Schublade. Von der Familienkomödie Eat Drink Man Woman bis zu Martial Arts (Tiger & Dragon) hat er alles drauf, das Cowboy-Drama Brokeback Mountain brachte ihm 2005 den Regie-Oscar. Einer wie Lee lässt sich von der "Unverfilmbarkeit" eines Buches eben nicht abschrecken - sieben Millionen Leser von Yann Martels Schiffbruch mit Tiger können nicht irren. 3000 Casting-Runden später fand man die Hauptbesetzung, den 17jährigen Suraj Sharma - der für den Film allerdings erst einmal schwimmen lernen musste. Dann baute man für den Dreh mal eben einen Zoo und einen an die vier Millionen Liter fassende Wassertank, für einen Gastauftritt als Schiffskoch engagierte man Gérard Depardieu - nur Tiger Richard Parker wurde von der Zehenkralle bis zum Schnurrbarthaar am Computer entworfen. Eine der Hauptrollen im Film spielt aber das Meer selbst: riesig und gefährlich, sanft und spiegelglatt, in berauschenden 3D-Bildern. Ein Film, der einen sprachlos beeindruckt zurücklässt. Titel Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger OriginaltitelLife of Pi Genre Abenteuer/Literaturverfilmung Land, Jahr USA, 2012 Regie Ang Lee Drehbuch David Magee basierend auf dem gleichnamigen Roman von Yann Martel Darsteller Suraj Sharma, Rafe Spall, Gérard Depardieu, Irrfan Khan Verleih Centfox 74 Sammys Abenteuer 2 (auch in 3D) Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Animation, Kinderfilm. Belgien 2012. Regie: Ben Stassen Nachdem die Schildkrötenfreunde Sammy und Ray einmal um die ganze Welt gereist sind, gehen sie prompt profitgierigen Fischern ins Netz und werden an ein Aquarium verkauft. Natürlich geben sich die zwei mit ihrem Dasein als Touristenattraktion nicht zufrieden. Und so planen sie gemeinsam mit mitgefangenem Meeresgetier einen spektakulären Ausbruch. Da ahnen die bepanzerten Freunde noch nicht, dass auch ihre Enkelkinder Ricky und Ella die Fährte aufgenommen haben und für die große Rettungsaktion bereits aufgebrochen sind. Filmstart: 20. Dezember 2012 zum Inhaltsverzeichnis Sammy hat nach seiner aberwitzigen Weltreise eigentlich den Schildkrötenruhestand geplant, Ray liegt sowieso am liebsten auf dem faulen Panzer. Doch erst hält Sammy mal der Nachwuchs in zweiter Generation auf Trab - eins, zwei, viele kleine Enkelkinder schlüpfen und müssen ins Meer gebracht werden. Kaum ist das erledigt, fangen fiese Fischer Sammy und Ray ein, um sie in einem Aquarium zur Schau zu stellen. Gemeinsam mit dem schrulligen Blobfisch Jimbo und dem Hummer Lulu hecken sie sofort Fluchtpläne aus. Was die zwei Abenteurer nicht wissen: Enkelschildkröten Ricky und Ella sind schon unterwegs - sie haben den Mut ihrer Verwandtschaft geerbt. Dank dem pinken 75 Krakenmädchen Annabel und ihrer liebenswerten Mama Margaret gehts per Saugnapf-Taxi ab zum Aquarium. Dort herrschen unter Großmaul Big D. raue Sitten - das obergscheite Seepferdchen verschafft sich mit seinen doofen Security-Muränen Philipp und Marco Ansehen. Aber noch ist die letzte Luftblase nicht gesprochen - schließlich warten Ricky und Ella schon auf der anderen Seite der Glasscheibe. Nur: Wie kommuniziert man Fluchtpläne per Pantomime? Keine Sorge, unsere schlauen Lieblingsmeeresschildkröten finden schon eine Lösung … In Sammys Abenteuer - Die Suche nach der geheimen Passage sind die zwei grünen Helden direkt in unsere Herzen geschwommen. Höchste Zeit also für ein neues Abenteuer. So haben sich die belgischen 3D-Spezialisten Ben Stassen und Vincent Kesteloot mit einem Team von 100 Mitarbeitern dran gemacht, das Meer zum Leben zu erwecken. Mit liebevollem Blick für die Details der Unterwasserwelt und einem Herz für Tierschutz gingen sie ans Werk und inszenierten ein Kinderabenteuer ganz in der Tradition klassischer Ausbruchsfilme. Für die Stimmen konnten auch in der deutschen Sychro echte Stars gewonnen werden: Kultspaßvogel Detlev Buck leiht Sammy seine Stimme, Alex Stein seinem Freund Ray. Ein echter Coup gelang mit Der Graf von Unheilig, der Big D. seine wahrlich ehrfuchtgebietende Stimme verschafft. Seine Sidekicks sind die BossHoss-Jungs Sascha Vollmer und Alec Völkel. Ein durch und durch gelungener Wellenritt, also: Schlag ein, die Flosse! Titel Sammys Abenteuer 2 OriginaltitelSammy's avonturen 2 Genre Animation/Kinderfilm Land, Jahr Belgien, 2012 Regie Ben Stassen Verleih Constantin Film 76 Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (auch in HFR 3D!) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Fantasy, Literaturverfilmung. Neuseeland, USA 2012. Regie: Peter Jackson Mit: Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage Ladies and Gentlemen, nehmen Sie Ihre Plätze ein und lassen Sie der Vorfreude freien Lauf denn endlich gehts wieder nach Mittelerde! Peter Jackson verfilmte, nach seiner bahnbrechenden Adaption von J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe-Trilogie, nun auch das Prequel der magischen Saga als epischen Dreiteiler, diesmal in 3D. Mit dabei: Ian McKellen, Martin Freeman, Cate Blanchett und natürlich Andy Serkis als Gollum. Filmstart: 14. Dezember 2012 zum Inhaltsverzeichnis Sanfte Hügel, grüne Wiesen, strahlender Sonnenschein: Nirgends ist es so schön wie im Auenland! Das weiß auch der Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) sehr zu schätzen. Doch eines Tages steht ein alter Mann mit spitzem Hut, grauem Mantel, Stab und langem Bart vor ihm: "Ich stecke in den Vorbereitungen für ein Abenteuer und suche jemanden, der noch mitmacht!" Und so beginnt eine der berühmtesten Geschichten der Weltliteratur. Denn natürlich weiß der 77 alte Mann mit dem Bart ganz genau, was er tut. Er hat nicht zufällig den nächstbesten Hobbit angesprochen, sondern einen ganz bestimmten, Bilbo Beutlin, der nämlich ein bisschen aus der Art geschlagen ist. Normalerweise sind die Hobbits sehr ortsgebunden und haben für Abenteuer nicht das Geringste übrig, aber Bilbo ist im Grunde seines Herzens ein Reisender. Und der alte Mann mit dem Bart, dem Stab und dem grauen Mantel ist kein anderer als der große Zauberer Gandalf (Ian McKellen) - und wir schreiben 60 Jahre vor den dramatischen Ereignissen aus Der Herr der Ringe. Das Abenteuer, von dem Gandalf spricht, ist in der Tat kein Frühlingsspaziergang. Der Zauberer schlägt ernstlich vor, Bilbo möge gemeinsam mit 13 Zwergen unter der Führung des legendären Kriegers Thorin Eichenschild (Richard Armitage), von dem Bilbo allerdings noch nie zuvor etwas gehört hat, in die östlichen Wüsten des Einsamen Berges ziehen und das Zwergenreich Erebor befreien, das vor langer Zeit vom fürchterlichen Drachen Smaug unterworfen wurde. Tja, und unversehens findet sich Bilbo kurz danach tatsächlich auf der Reise. Raus aus seiner geliebten Wohnhöhle, immer weiter weg vom Auenland, und immer in Sorge, nicht genug zu essen zu bekommen. Doch das wird bald gar nicht mehr sein größtes Problem sein: Die Reisegesellschaft zieht durch wilde Gegenden voller Trolle, Orks, blutrünstiger Wargen, böser Zauberer und diverser weiterer unguter Kreaturen. Als Bilbo bei einem Fluchtversuch schließlich von den anderen isoliert wird und in einem labyrinthischen Höhlensystem landet, schlägt das Schicksal zu: In einem Gang findet Bilbo zufällig einen goldenen Ring mit einer seltsamen Inschrift, und kurz darauf trifft er bei einem unterirdischen See ein seltsames, kleines, heimtückisches Wesen, Gollum (wieder genial CGIverkörpert von Andy Serkis), das ihn unabsichtlich mit der Zauberkraft des mysteriösen Ringes vertraut macht ... Auch wenn wir genau wissen, wohin das führen wird, wir lassen es uns doch unglaublich gern neu erzählen - besonders, wenn der Märchenonkel kein anderer ist als Peter Jackson. Der hatte ja schon kurz nach Fertigstellung seiner epochalen Der Herr der Ringe-Verfilmung geplant, auch J.R.R. Tolkiens Vorgeschichte Der Hobbit (erstmals erschienen 1937, die deutsche Version erschien erstmals 1957 unter dem Titel Der kleine Hobbit) zu verfilmen. Nur stand das Projekt anfangs unter einem denkbar schlechten Stern: Erst ging die Produktionsfirma pleite und legte den Film auf Eis, worauf Wunsch-Regisseur Guillermo del Toro (Jackson wollte eigentlich nur produzieren) schließlich entnervt aufgab. Jackson übernahm, bis Probleme mit den Arbeitsbedingungen am Set in Neuseeland das Projekt erneut fast terminierten - und schließlich musste der Dreh wieder verschoben werden, als Peter Jackson wegen eines aufgeplatzten Magengeschwürs notoperiert werden musste ... Doch jetzt ist das Meisterwerk endlich vollendet. Wieder ist es ein Dreiteiler (Teil 2 The Desolation of Smaug wird im Dezember 2013 starten, Teil 3 There and Back Again im Juli 2014) - und wieder steht uns eine magische Kinoreise bevor, die die Welt noch nicht gesehen hat. Mit dabei sind viele bekannte Mittelerde-Gesichter, allen voran natürlich Ian McKellen als Gandalf, dazu Cate Blanchett, Hugo Weaving und Orlando Bloom als Elben, Christopher Lee als Saruman und natürlich Andy Serkis (der diesmal auch Co-Regie führte). Als Neuling im Expeditionsteam glänzt der britische Schauspieler Martin Freeman, der Dr. Watson aus der britischen Kult-TV-Serie Sherlock - sein Kollegen Benedict Cumberbatch wird übrigens in naher Zukunft ebenfalls in Mittelerde eine wesentliche Rolle spielen. 78 Titel Der Hobbit: Eine unerwartete Reise OriginaltitelThe Hobbit: An Unexpected Journey Genre Abenteuer/Fantasy/Literaturverfilmung Land, Jahr Neuseeland/USA, 2012 Regie Peter Jackson Drehbuch Fran Walsh, Peter Jackson, Philippa Boyens, Guillermo del Toro Kamera Andrew Lesnie Schnitt Jabez Olssen Musik Howard Shore Produktion Carolynne Cunningham, Peter Jackson, Fran Walsh Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage, Cate Blanchett, Elijah Wood, Hugo Weaving, Orlando Bloom, Andy Serkis, Luke Evans, Evangeline Lilly, Christopher Lee, Billy Connolly, Lee Pace, Ian Holm, Mikael Persbrandt, James Nesbitt, Bret McKenzie, Aidan Darsteller Turner, Dean O'Gorman, Barry Humphries, John Callen, Peter Hambleton, Graham McTavish, Ken Stott, William Kircher, Stephen Hunter, Mark Hadlow, Adam Brown, Jed Brophy, Jeffrey Thomas, Sylvester McCoy Verleih Warner 79 Anna Karenina Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama, Liebesfilm, Literaturverfilmung. GB 2012. 130 Minuten. Regie: Joe Wright Mit: Keira Knightley, Jude Law, Aaron Johnson Herzen in Flammen: Keira Knightley ist die leidenschaftlich Liebende, Jude Law der gestrenge Ehemann, Aaron Taylor-Johnson der Verführer - und Joe Wright der Regisseur einer der schönsten Tolstoi-Verfilmungen der Geschichte. Filmstart: 7. Dezember 2012 zum Inhaltsverzeichnis "Anna ist keine Kriminelle - aber sie hat die Regeln gebrochen." Es klingt nach einem harschen Urteil, das die Gräfin Nordston über Anna Karenina (Keira Knightley) fällt, doch so ist die Welt im aristokratischen Russland des 19. Jahrhunderts: Klatsch und Tratsch sind die Essenz der Gesellschaft, doch bei wem die Flammen der Leidenschaft zu auffällig flackern, für den ist alles vorbei. Dabei hat Anna die besten Voraussetzungen für ein Leben an der Spitze: Sie ist die Schwester des Fürsten Oblonski (Matthew Macfadyen), enge Vertraute seiner Frau Dolly (Kelly Macdonald) und deren kleiner Schwester Kitty, ist verheiratet mit dem angesehenen, frommen Alexei Karenin (Jude Law), Mutter eines lieben Sohnes, atemberaubend schön - und unentbehrlicher Bestandteil der besten Gesellschaft der Metropolen St. Petersburg und 80 Moskau. Ohne Anna ist kein Ball perfekt, und so ist es auch sie, die die junge Kitty zu ihrem Debütantenball begleitet. Kitty ist verwirrt: Gerade erst hat ihr der Gutsbesitzer Levin (Domhnall Gleeson) einen Antrag gemacht, und sie liebt ihn auch von Herzen. Doch da ist auch der fesche Offizier Wronsky (Aaron Taylor-Johnson, Savages), den sie in seiner Uniform einfach hinreißend findet, und dem sie auch zu gefallen scheint. Was Kitty nicht weiß: Wronsky und Anna sind einander begegnet, nur für einen Augenblick, auf dem Bahnsteig, als sie aus Petersburg in Moskau ankam. Und um beide war es in diesem Moment geschehen. Anna Karenina ist der berühmteste Roman von Tolstoi, eine dramatische, komplexe Geschichte um eine Frau, die sich entgegen den gesellschaftlichen Spielregeln verliebt und daran zerbricht. Die Verfilmung von Joe Wright (Abbitte, Wer ist Hanna?) ist die vorerst letzte in einer langen Reihe von gelungenen und weniger gelungenen Adaptionen, und bestimmt eine der schönsten: Wright hat nicht nur die Crème der britischen Schauspielkunst engagiert, sondern zudem eine Inszenierung geschaffen, die die Stilisiertheit einer Theateraufführung, die entrückte Künstlichkeit eines Balletts und die unmittelbare Wucht naturalistischer Filmschauspielleistungen auf erhabene Weise miteinander kombiniert. Und wer nach diesem Film kein unbändiges Bedürfnis nach Hütchen mit Schleier, Pelzen und Schneeflocken hat, dem ist nicht mehr zu helfen. Titel Anna Karenina OriginaltitelAnna Karenina Genre Drama/Liebesfilm/Literaturverfilmung Land, Jahr GB, 2012 Länge 130 Minuten Regie Joe Wright Drehbuch Tom Stoppard basierend auf dem Roman von Leo Tolstoi Kamera Seamus McGarvey Schnitt Melanie Oliver Musik Dario Marianelli Produktion Tim Bevan, Paul Webster Keira Knightley, Jude Law, Aaron Johnson, Kelly Macdonald, Matthew Macfadyen, Emily Darsteller Watson, Olivia Williams, Alicia Vikander, Bill Skarsgård, Domhnall Gleeson, Susanne Lothar Verleih UPI 81 Ralph reichts (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Action-Komödie, Animation. USA 2012. 108 Minuten. Regie: Rich Moore Ein undankbarer Job, aber einer muss ihn ja machen: Seit 30 Jahren schlägt Ralph in einem Videospiel alles kurz und klein. Doch es reicht, er will endlich auch mal der gefeierte Hero sein! Kultige Retro-Spielfiguren erstrahlen in 3D, und zwei unterschätzte Randfiguren der Spielewelt retten den Tag. Actionreicher Spaß für große und kleine Konsolenfans. Filmstart: 6. Dezember 2012 zum Inhaltsverzeichnis Schluss mit lustig!! Wenn Ralph noch ein einziges Mal was kaputtschlagen muss, dann ... dann ... wird er richtig wild und haut irgendwas kurz und klein! Aber, fangen wir ganz vorne an mit der Geschichte vom Ralph, dem es reicht. Es war einmal ein Videospiel: Fix-it Felix Jr., eines von der Sorte, wie es früher auf Automaten in Spielhallen zu finden war. Heute hat ja jeder seine ganz persönliche Spielhalle immer mit dabei - die, mit der man auch telefonieren kann. Aber in den Achtzigern, da traf man sich zum Knopferl Drücken und Joysticks Quälen, zum Schießen, Springen und Rennfahren in den Arcade-Hallen, prahlte mit aufgestellten Punkterekorden und geschafften Bonusleveln, und nach Hause ging es erst wieder, wenn einem das Kleingeld ausgegangen war. Spielhallen gibts jetzt auch noch vereinzelt, doch nur wenige der (realen) Arcade- 82 Klassiker wie Space Invaders oder Donkey Kong haben bis heute einen fixen Platz darin. Womit wir wieder bei Fix-it Felix Jr. wären. Alle lieben Felix. Seit einer gefühlten Ewigkeit ist Ralph in besagtem Spiel am Werk. Ralph ist ein Mann wie eine steirische Eiche, hat Hände wie Schaufeln und die Durchschlagskraft einer Abrissbirne. Sein Job: das hübsche Wohnhaus Niceland kaputtschlagen. Die entzückenden kleinen Bewohner von Niceland brechen dann kurz in Panik aus, woraufhin sofort der entzückende kleine Retter in der Not herbeieilt: Hausmeister Fix-it Felix Jr., der mit seinem magischen Hammer in Nullkommanix alles repariert. Von den Niceländern wird Felix dafür als Held gefeiert, bekommt Medaillen, Kuchen und Küsse nachgeworfen, man veranstaltet Cocktailparties zu seinen Ehren und überhaupt haben alle nur Augen für ihn. Und Ralph? Der wird in hohem Bogen vom frisch reparierten Dach geschmissen und darf, wie es sich für einen Bösewicht gehört, in angemessener Entfernung in einem Schutthaufen hausen. Alleine und missverstanden, denn Ralph ist eigentlich gar kein Bösewicht. Aber er muss eben tun, wofür man ihn programmiert hat. Muss er? Alles anders. Anlässlich des 30-jährigen Arcade-Jubliäums von Fix-it Felix Jr. steigt in Niceland eine Party, zu der Ralph natürlich nicht eingeladen ist. Es reicht, findet Ralph, und schleicht sich durchs Stromkabel davon, raus aus seinem Spiel. Irgendwo in dieser verdammten Spielhalle muss es doch ein Game geben, in dem einer wie er die Chance bekommt, sich als Held zu beweisen! Hero's Duty, vielleicht? Ein moderner First-PersonShooter, in dems gegen die gefräßigen Riesenkäfer Cy-Bugs zur Sache geht. Doch in dieser ultraschnellen Welt stößt der altmodische Muskelprotz schnell an seine Grenzen. Die Situation gerät außer Kontrolle, und Ralph landet - mit einem Cy-Bug als blindem Passagier im knallbunten Racing-Game Sugar Rush. Und während sich Ralph dort mit dem vorlauten Girlie Vanellope und einer bösen Programm-Verschwörung herumschlagen muss, bricht hinter ihm das totale Chaos aus: Ohne Ralph an seinem angestammten Platz, ist Fix-it Felix Jr. defekt - es droht das endgültige Game over. Und der aus Hero's Duty entwischte Cy-Bug wird überhaupt die gesamte Spielhalle lahmlegen, wenn er nicht schleunigst per Lichtstrahl eingefangen wird. Plötzlich hat Ralph also mehr als genug Gelegenheit, zu beweisen, dass unter seiner rauen Pixel-Schale ein großes Helden-Herz schlägt. Disney im Retro-Chic: Ralph reichts ist ein spannendes 3D-Jump-n-Run-Shooter-RacerAbenteuer durch Game-Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und voller Anspielungen auf Arcade-Kultgames von Pac-Man über Sonic bis Super Mario Bros. Und man muss nicht mal Münzen einwerfen. 83 Titel Ralph reichts Originaltitel Wreck-It Ralph Genre Action-Komödie/Animation Land, Jahr USA, 2012 Länge 108 Minuten Regie Rich Moore Drehbuch Phil Johnston, Jennifer Lee Schnitt William J. Caparella Musik Henry Jackman Produktion Clark Spencer, John Lasseter Stimmen in der John C. Reilly, Jack McBrayer, Sarah Silverman, Jane Lynch, Alan Tudyk, Ed O'Neill, OV Dennis Haysbert, Joe Lo Truglio Verleih Walt Disney Studios 84 Die Hüter des Lichts Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Fantasy, Kinderfilm. USA 2012. 97 Minuten. Regie: Peter Ramsey An sich haben die Superhelden der Kinder - der Weihnachtsmann, der Osterhase, der Sandmann, die Zahnfee und Jungspund Jack Frost - alles im Griff. Doch dann will AlbtraumZauberer Pitch an die Macht ... Fantastisch animiertes Abenteuer aus dem Hause DreamWorks um uralte Mythen und moderne Zeiten. Filmstart: 30. November 2012 zum Inhaltsverzeichnis Die Helden der Kindheit: Jede(r) kennt sie, aber wie cool sie wirklich drauf sind, das ahnen nicht mal die fantasiebegabtesten Kids. Denn der Weihnachtsmann, der Osterhase, der Sandmann und die Zahnfee sind viel mehr als nur herzige Märchenwesen. So ist der Osterhase, Bunny genannt (in der Originalversion gesprochen von Hugh Jackman, auf deutsch vom Imitations-Comedian Matze Knop), ein mutiger Kraftlackel, der sich durch Geschicklichkeit, Schnelligkeit und eine ziemlich freche Schnauze auszeichnet. Tooth, die Zahnfee (englische Stimme: Isla Fisher, deutsch: Hannah Herzsprung), ist ein quirliges Flügelwesen, das ihre Mannschaft aus fliegenden, zähnesammelnden Wichteln bestens im Griff hat. Sandy, der Sandmann, ist eine mysteriöse Figur aus Goldsand und Magie, der zwar nicht sprechen, sich aber dafür durch seine Zauberei um so deutlicher ausdrücken kann - und 85 natürlich ist da noch der Chef der ganzen Partie: Der Weihnachtsmann. Santa, von allen North gerufen, ist hier kein netter Opapa mit Rauschebart. North ist ein echter Haudegen, ein Schrank von einem Kerl, tätowiert, schlagkräftig und furchtlos. Das muss er auch sein, denn natürlich gibts neben all diesen Superhelden auch einen Superschurken. Es ist der fürchterliche Pitch (englische Stimme: Jude Law). Pitch ist niemand anderer als der Schwarze Mann aus dem Kinderlied, vor dem sich alle fürchten. Der, der sich im Kasten und unterm Bett versteckt, der für die schlimmsten Albträume der Kinder verantwortlich ist - und der jetzt endlich die ganze Welt übernehmen will, um sie in immerwährende Albtraum-Dunkelheit zu hüllen. Ein harter Gegner für North und seine Gefährten. Doch unversehens taucht noch ein potentieller Verbündeter in Sachen Verteidigung des Lichts auf: Jack Frost (englische Stimme: Chris Pine, deutsch: Florian David Fitz). Der ist der Geist des Winters, ein besonders im englischen Sprachraum wohlbekannter Freund der Kinder, der ihnen die kalte Jahreszeit mit Hilfe seines Zauberstabs mit fröhlichen Schnee- & Eisspielen versüßt - aber auch durchaus seinen Schabernack mit ihnen treibt. Jack hat nämlich ein Problem, das ihm dabei zum Vorteil gereicht: Weil die Kinder nicht so recht an ihn glauben, ist er für sie unsichtbar. So viel Späße er sich dadurch auch erlauben kann, in Wahrheit macht es ihn einsam und melancholisch. Und dass er neben den großen Heroes um North nur eine Nebenrolle spielt, wurmt ihn noch viel mehr. Jetzt, mit der Herausforderung durch den fiesen Pitch, ist endlich seine Chance gekommen, zu den anderen Kindersuperhelden aufzuschließen - und die Kinder vor ewigen Albträumen zu retten. Doch ist er wirklich einer Bedrohung dieses tiefschwarzen Kalibers gewachsen? Die Hüter des Lichts basiert auf den Kinderbüchern des US-Autors William Joyce, der die Filmrechte an seinen Figuren erst nach langen Verhandlungen an das DreamWorks-Studio verkauft hat - unter der Bedingung, dass er in die Produktion des Films miteingebunden sein würde. Joyce war erst Co-Regisseur, dann Produzent - und diesen Job teilte er sich mit einem kompetenten Kollegen: Filmemacher Guillermo del Toro, einer der Meister der Kreation von Fantasiewelten, drückte dem grandiosen Abenteuer seinen ganz eigenen Stempel auf. Und die Regie führte Peter Ramsay, der schon als Dramaturg im schwer unterschätzten AnimationsSpaß Monsters vs. Aliens bewiesen hat, wie gut er mit Fantasiegestalten umgehen kann. "Sowas wie Avengers für Kinder" nennt Hollywood-Star Alec Baldwin, der in der Originalversion dem Weihnachtsmann die Stimme leiht, diesen Film. Und in der Tat, hier werden die Fantasiegestalten, die weltweit seit Generationen Kinder durch den Tages- und Jahreslauf begleiten, zu richtig coolen Superhelden, die ihre ganz besonderen Kräfte für die Sache des wirklich Guten einsetzen: der kindlichen Fantasie nämlich. Denn dass die eine unschätzbar wertvollee Kostbarkeit ist, die wir alle uns keineswegs rauben lassen dürfen, darauf vergisst gerade Hollywood sonst ohnehin oft genug. Titel Die Hüter des Lichts Originaltitel Rise of the Guardians Genre Animation/Fantasy/Kinderfilm Land, Jahr USA, 2012 Länge 97 Minuten Regie Peter Ramsey Drehbuch David Lindsay-Abaire basierend auf den Kinderbüchern von William Joyce Musik Alexandre Desplat Produktion Nancy Bernstein, Christina Steinberg, Guillermo del Toro Stimmen in der DF Hannah Herzsprung, Florian David Fitz Stimmen in der OVHugh Jackman, Alec Baldwin, Chris Pine, Isla Fisher, Jude Law, Dakota Goyo Verleih UPI 86 Die Lebenden Trailer leider nicht Online (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. Österreich 2012. 112 Minuten. Regie: Barbara Albert Mit: Anna Fischer, August Zirner, Hanns Schuschnig Heute ist das Gestern von Morgen. Sita (Anna Fischer) kämpft mit dem ganz normal aufregenden Studentinnenalltag - und stößt plötzlich auf ein finsteres Familiengeheimnis. Eindringliches Drama um Liebe, Schuld und Vergebung von Barbara Albert (Nordrand). Filmstart: 23. November 2012 zum Inhaltsverzeichnis Leute von heute. Sita (großartig: Anna Fischer) ist eine junge Frau von heute, wie man sie sich gern vorstellt: Mitte 20, lebt in Berlin, arbeitet an ihrer Abschlussarbeit an der Uni, daneben macht sie "irgendwas mit Medien" - in ihrem Fall die Laufarbeit für eine große Kabel-TV-Castingshow. Sita trägt gern coole Fetzen, sehr Berliner Schick, sehr vintage, nie tussig. Sie hat ein Verhältnis mit ihrem verheirateten Chef, flirtet mit einem Fotokünstler, geht gern trinken und tanzen, ihr bevorzugtes Verkehrsmittel ist ein alter blauer Motorroller. Die Althippie-Mutter (Almut Zilcher) lebt am Land mit Garten, der geschiedene Papa (August Zirner) mit neuer Frau und gemeinsamem Kind in Wien. Als Sita für die Geburtstagsfeier ihres geliebten Opas (Hanns Schuschnig), dem Vater ihres Vaters, nach Wien fährt, kriegt die hippe Allerwelts-Oberfläche erste Risse. Denn in der 87 Festschrift entdeckt Sita auf einem alten Foto ihres Großvaters etwas, was irgendwie nicht in das Bild passt, das ihr immer als Familiengeschichte vermittelt wurde. Klar, Sita weiß, dass sie von Siebenbürger Sachsen abstammt, einer deutschsprachigen Minderheit im heutigen Rumänien, und dass die Familie ihres Vaters nach jahrzehntelanger Unterdrückung und Verfolgung - erst von der rumänischen Mehrheit, dann durch die Nazis, dann durch die Alliierten - in Wien eine Heimat fand. Aber warum trägt Opa auf einem der alten Fotos aus den 30ern eine SS-Uniform? "Die Siebenbürger Sachsen sind damals alle zur SS gegangen. Das war so üblich - man hat ja soweit von Deutschland weg gar nicht wirklich gewusst, was da los war!" meint der Papa und blockt unerwartet heftig ab. Den Opa selbst kann Sita nicht mehr fragen, er hat kurz nach der Feier einen Schlaganfall. Also forscht sie in seinen alten Unterlagen und findet immer mehr Indizien, dass ihr heißgeliebter Großvater, der nette lustige alte Herr mit dem lieben Lächeln und dem kuscheligen Bauch, eine ganz andere, finstere Seite gehabt hat: Was machte Opa etwa Anfang der 40er in Polen? Gab es dort wirklich ein "Erziehungslager" für SS-ler, oder ist das nur der familienfriedenfreundliche Euphemismus für die schreckliche Wahrheit? Wer bin ich? Wo komme ich wirklich her? Diese Fragen lassen Sita nicht los, und sie macht sich auf Spurensuche. In Archiven, Bibliotheken, dann in Warschau und Siebenbürgen. Es ist eine Reise in die Vergangenheit genauso wie zu sich selbst: Sita lernt neue Menschen kennen und alte Wahrheiten, muss erkennen, wieviel von Opa auch in ihr selber steckt - und fragt sich, ob man vielleicht das Böse von Gestern doch irgendwie mit dem Gute von Heute besiegen kann. Titel Die Lebenden OriginaltitelDie Lebenden Genre Drama Land, Jahr Österreich, 2012 Länge 112 Minuten Regie Barbara Albert Drehbuch Barbara Albert Kamera Bogumil Godfrejow Schnitt Monika Willi Produktion Bruno Wagner, Barbara Albert Anna Fischer, August Zirner, Hanns Schuschnig, Emily Cox, Winfried Glatzeder, Itay Tiran, Darsteller Daniela Sea Verleih Polyfilm 88 Das Pferd auf dem Balkon Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Kinderfilm. Österreich 2012. 90 Minuten. Regie: Hüseyin Tabak Mit: Nora Tschirner, Andreas Kiendl, Enzo Gaier Wenn ein spielsüchtiger junger Mann ein Rennpferd auf seinem Balkon hält und ein Bub mit Asperger-Syndrom am besten weiß, was mit dem Gaul geschehen soll, wer ist dann nicht ganz normal? Süßer Kinderfilm mit Nora Tschirner und Bibiana Zeller. Filmstart: 23. November 2012 zum Inhaltsverzeichnis Mika ist eigentlich kein besonders auffälliger Bub. Aber in einigen Punkten unterscheidet er sich doch stark von seinen Mitmenschen. Vor allem in seinen eigenartigen Strategien, Dingen aus dem Weg zu gehen, die ihn stressen. Außerdem muss Mika stets um die exakt selbe Uhrzeit am Esstisch sitzen, ansonsten wird er saugrantig. Berühren lässt er sich sehr ungern. Aber er sagt immer die Wahrheit, weil er gar nicht lügen kann. Mathe oder Geometrie, das fällt Mika leicht. Ein klarer Fall von Asperger-Syndrom, eine schwache Form von Autismus. Er ist halt anders. Mika hat keine Freunde. Leider – er hätte sehr gern welche. Aber wenigstens hat er seine Mama Lara (Nora Tschirner), die verständnisvoll und einfühlsam allein für ihn sorgt. Als Mika eines Abends ein Wiehern im Innenhof hört und raussieht, steht da doch tatsächlich ein 89 Pferd auf einem der Balkone. Tags darauf klettert er mit Dana (Nataša Paunovic), die im selben Haus wohnt und gern eine indische Prinzessin wäre, mit einer Leiter hinauf zu dem Balkon - und findet in der zugehörigen Wohnung das Pferd. Es ist ein sensorisches Fest für Mika, dieses Tier zu streicheln. Aber dann kommt sein Besitzer Sascha (Andreas Kiendl) nach Hause. Jetzt fangen die Probleme an: Sascha, der irgendwie ganz gut zu Lara passen würde, ist spielsüchtig und hat hohe Schulden bei ein paar ziemlich wilden Typen. Das Rennpferd soll ihm Geld bringen, was aber nicht so recht glückt. Mika, der sich sofort mit dem Pferd anfreundet, findet dann zufällig heraus, dass er vorhersagen kann, auf welcher Zahl beim Roulette die Kugel zum Liegen kommt, und es muss die Oma (Bibiana Zeller) mit versteckter Kamera und Headset ran, weil Mika fürs Casino noch zu jung ist. Dabei wird aber eher nichts Gutes herauskommen ... Der Deutschkurde Hüseyin Tabak hat in Wien bei Michael Haneke studiert und bereits die herausragende Doku Kick Off über die österreichische Obdachlosen-Fußballmannschaft inszeniert. Das Drehbuch stammt von Milan Dor, frei nach der gleichnamigen Geschichte seines Vaters Milo. Und dass mit Nora Tschirner einer der erfolgreichsten deutschen Filmstars mit an Bord ist, verleiht diesem im Wien von heute angesiedelten Kinderfilm nicht nur Qualität, sondern auch Authentizität. Ein Spaß mit ernsten Themen für die ganze Familie. Titel Das Pferd auf dem Balkon OriginaltitelDas Pferd auf dem Balkon Genre Kinderfilm Land, Jahr Österreich, 2012 Länge 90 Minuten Regie Hüseyin Tabak Drehbuch Milan Dor Kamera Peter von Haller Schnitt Fabian Rüdisser Musik Judit Varga Produktion Katja Dor-Helmer Nora Tschirner, Andreas Kiendl, Enzo Gaier, Bibiana Zeller, Nataša Paunović, Ernst Darsteller Stankovski, Branko Samarovski, Margarethe Tiesel, Murathan Muslu, Alexander E. Fennon Verleih Filmladen 90 Oh Yeah, She Performs! Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Österreich 2012. 101 Minuten. Regie: Mirjam Unger Von der Musik leben? In Österreich? Ohne Major Label? Mit eigener Produktion, eigener Musik, eigenen Lyrics? Eva Jantschitsch, Clara Humpel, Teresa Rotschopf & Vera Kropf hupfen es vor. Und wir springen begeistert mit. Großartige Musikdoku von Mirjam Unger. Filmstart: 9. November 2012 zum Inhaltsverzeichnis Sie begeistern ihre Fans, machen kompromisslos die Musik, die ihnen gefällt, sind furchtlos und gehen aufs Ganze. Wir alle kennen sie aus den Charts unter ihren Bandnamen Gustav, Clara Luzia, Bunny Lake und Luise Pop. In echt heißen die Damen Eva Jantschitsch, Clara Humpel, Teresa Rotschopf und Vera Kropf. Sie haben nicht nur was zu singen, sondern auch was zu sagen. Und erobern damit ein Metier, das immer noch zum Großteil in Männerhand ist. Die gebürtige Grazerin Eva Jantschitsch hat sich denn auch gleich Gustav genannt (der Name, den ihr Vater einem Sohn gegeben hätte). Teresa Rotschopf wurde mit der Formation Bunny Lake bekannt. Und geht nun als O mit Produzent Patrick Pulsinger ihre eigenen Wege, die sie bis nach New York führen. Clara Luzia Maria Humpel stammt aus dem Kaff Oberretzbach in Niederösterreich, inzwischen macht die geborene Revoluzzerin ihr Ding in 91 Wien - vor zunehmend größerem Publikum. Auch Vera Kropf hat sich als Luise Pop ihre Fans erobert. Blöde Komplimente ärgern die Performerinnen noch immer. "Für eine Mädchenband echt gut", zum Beispiel. Sie lassen sich nicht mehr dreinreden. Sie nehmen im Heimstudio auf oder im verlassenen Bauernhaus, sie spielen internationale Gigs, sie kriegen Kinder und proben im Keller und im Kleingartenhaus. Die legendäre Ex-Ö3- und FM4-Moderatorin Mirjam Unger, seit 2001 auch als freie Regisseurin tätig (Vienna's Lost Daughters, Ternitz Tennessee) interviewte zig österreichische Musikerinnen, bevor sie sich auf diese vier festlegte. Es fiel ihr nicht leicht. In ihrer Doku steht das Leben frontstage wie backstage gleichermaßen im Fokus. Die mitreißenden Konzertmitschnitte drehte Unger, selbst Fan von Filmen wie Scorseses The Last Waltz und auch als Analog-Fotografin unterwegs, auf Film. Ganz klassisch. Materialengpässe führten allenfalls zu sorgfältigerer Auswahl. Auch die genialen Lyrics der vier Damen fallen nicht unter den Tisch, sondern werden auszugsweise eingeblendet. Verzichtet hat Unger dafür ganz bewusst auf langweilige talking heads, sprich Musikspezialisten oder Kollegen, die ihren Senf dazugeben. Diesmal gehört die Bühne ganz den Frauen. Und von wegen "Verschwende deine Jugend": Für sie ist der Beruf Berufung. Und wenn das heißt, dass der Nachwuchs im Studio dabei ist. Das Musikbusiness aus Frauenperspektive. Rock 'n' Roll, Babies! Titel Oh Yeah, She Performs! OriginaltitelOh Yeah, She Performs! Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2012 Länge 101 Minuten Regie Mirjam Unger Drehbuch Veronika Weidinger, Mirjam Unger Kamera Eva Testor Schnitt Karina Ressler Verleih Polyfilm 92 Vielleicht lieber morgen Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. USA 2012. 103 Minuten. Regie: Stephen Chbosky Mit: Logan Lerman, Emma Watson, Ezra Miller Schule + Familie = Hölle. Außenseiter Charlie (Logan Lerman) kämpft sich durch jeden Tag doch dann trifft er ein völlig durchgeknalltes Halbgeschwisterpaar (Emma Watson & Ezra Miller), und alles wird anders. Wunderschöne Coming of age-Story mit tollem Cast und äußerst coolem Soundtrack. Filmstart: 1. November 2012 zum Inhaltsverzeichnis Nein, Charlie (Logan Lerman, vor kurzem in Percy Jackson - Diebe im Olymp noch in viel heldenhafterer Umgebung zu sehen) ist keiner von denen, die dazugehören. Er ist ernst, verschlossen, schaut nicht besonders gut aus, Freunde hat er keine, und bei den Mädels geht noch viel weniger. In seiner Highschool Anfang der 90er erntet er ausschließlich als Ziel böser Streiche Aufmerksamkeit, und zuhause fühlt er sich neben seinen netten Eltern (Dylan McDermott, Kate Walsh), seiner wunderhübschen Schwester (Nina Dobrev, Ensemblemitglied bei The Vampire Diaries) und seinem erfolgreichen großen Bruder immer wie ein Fremdkörper. Nur einer seiner Lehrer (Paul Rudd) erahnt die komplexe, interessante Persönlichkeit hinter der schüchternen Fassade. 93 Doch dann lernt Charlie zufällig die um ein paar Jahre älteren Sam (Emma Watson, wundervoll!) und Patrick (Ezra Miller, Tilda Swintons Sohn in We Need to Talk About Kevin) kennen. Kein Liebespaar, wie Charlie zuerst vermutet, sondern Stiefgeschwister - und allerbeste Freunde. Die beiden nehmen den völlig hingerissenen und in Windeseile verknallten Charlie unter ihre Fittiche. Er erlebt Parties, Drogen, Musik, Freundschaft, Sex und beginnt langsam, echtes Selbstbewusstsein zu entwickeln - nicht zuletzt dadurch, dass Charlie erkennt, dass all die um ihn herum, die er für übermächtig und unverletzlich hielt, selbst mit sehr konkreten seelischen Wunden zu kämpfen haben. Und so wagt es auch Charlie endlich, seinen ganz großen inneren Dämonen zu konfrontieren - mit weitreichenden Folgen. Um sich selber finden zu können, muss man wenigstens ungefähr wissen, wo man zu suchen anfangen soll. 1999 erschien Stephen Chboskys großartiger Roman um das Weh, Ach und Hurra des Erwachsenwerdens, den der Autor nun selbst als Kinofilm adaptierte - übrigens unter dem wundervollen Originaltitel The Perks of Being a Wallflower (etwa: Was man davon hat, ein Mauerblümchen zu sein), der deutsche Titel kann hier wiedermal gar nicht mit. Macht aber nix, denn herausgekommen ist eine bewegende und sehr wahrhaftige Geschichte über junge Menschen, fernab der slicken Abziehbilderjugendlichen diverser TV-Serien - die ihre Magie nicht nur aus dem gelungenen Drehbuch schöpft, sondern auch aus der grandiosen Besetzung (insbesondere der drei Protagonisten, deren Namen ihr sicher noch oft hören werdet) und dem wunderschönen Soundtrack von David Bowie über (vor allem!) The Smiths bis zur Rocky Horror Picture Show. Titel Vielleicht lieber morgen OriginaltitelThe Perks of Being a Wallflower Genre Drama Land, Jahr USA, 2012 Länge 103 Minuten Regie Stephen Chbosky Drehbuch Stephen Chbosky Kamera Andrew Dunn Schnitt Mary Jo Markey Musik Michael Brook Produktion Lianne Halfon, John Malkovich, Stephen Chbosky, Russell Smith Logan Lerman, Emma Watson, Ezra Miller, Paul Rudd, Mae Whitman, Dylan McDermott, Darsteller Kate Walsh, Melanie Lynskey, Nina Dobrev Verleih Polyfilm 94 Am Ende eines viel zu kurzen Tages Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. Deutschland 2011. Regie: Ian Fitzgibbon Mit: Andy Serkis, Thomas Sangster, Aisling Loftus Mit 15 dem Tode nah: Krebs. Zwischen Gesprächen mit seinem Psychiater (Andy Serkis) und dem Wunsch, wenigstens einmal vor seinem Tod Sex zu haben, vertieft sich Donald immer weiter darin, Geschichten eines unsterblichen Superheroes zu zeichnen ... Filmstart: 26. Oktober 2012 zum Inhaltsverzeichnis 95 Titel Am Ende eines viel zu kurzen Tages OriginaltitelDeath of a Superhero Genre Drama Land, Jahr Deutschland, 2011 Regie Ian Fitzgibbon Darsteller Andy Serkis, Thomas Sangster, Aisling Loftus, Jessica Schwarz Verleih Polyfilm 96 Hotel Transsilvanien Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Komödie. USA 2012. 91 Minuten. Regie: Genndy Tartakovsky Wovor fürchten sich eigentlich Monster? Genau, vor den Menschen. Standesgemäße Erholung gibts in Graf Draculas Schlosshotel - doch dann verirrt sich ein (Schauder!) menschlicher Tourist hierher und verknallt sich auch noch in Draculas Tochter … Entzückender Animations-Gruselspaß! Filmstart: 26. Oktober 2012 zum Inhaltsverzeichnis Es kann das schreckerregendste Monster nicht in Frieden leben, wenn es den ängstlichen Menschen nicht gefällt. Ist ja wahr: In Wirklichkeit haben Monster, Gespenster und diverse andere legendäre Kreaturen von den Menschen viel mehr zu befürchten als umgekehrt. Wenn ein Vampir ein kleines Mädchen erschreckt, wird er Jahrhunderte lang gnadenlos gejagt, wenn ein Werwolf wagt, ein bisschen den Mond anzuheulen, bezahlt er das schnell mit dem Leben - und nicht mal der völlig harmlose Yeti im fernen Himalaya wird heutzutage mehr in Frieden gelassen. Kein Wunder also, dass sich die Monster vor allem nach einem sehnen: Ruhe vor den Menschen. Eine geniale Marktlücke, die niemand geringerer als Graf Dracula persönlich bestens genützt hat: Er hat sein berühmtes Vampirschloss in Transsilvanien zu einem Hotel 97 für Monster gemacht! Mit einem - vor allem für ihn - optimalen Nebeneffekt: In diesem Haus voller grausig netter Kreaturen kann Dracula seine über alles geliebte Tochter Mavis optimal von den Menschen fernhalten, vor deren Gefährlichkeit der alleinerziehende Vater nicht genug warnen kann. Und so beginnt auch die neue Saison im Hotel Transsilvanien mit fröhlich gruseligem Chaos, als die Stammgäste einer nach dem anderen eintrudeln: Die dicke Mumie Murray, der riesige und recht behäbige Frankenstein und dessen herbe Ehefrau, die gestresste Familie Werwolf, Wayne & Wanda mit ihren unerzogenen Welpen, die auch dieses Jahr noch nicht stubenrein sind, oder Griffin der Unsichtbare, der die armen Hotelangestellten vor nie gesehene Probleme stellt. Same procedure as every year, mehr oder weniger. Bis plötzlich ein ungebetener Gast in der Lobby steht: Jonathan. Ein ... ein Mensch. Ein typisch neugierig-naseweiser Rucksacktourist aus den USA, der weder Angst noch Rücksicht kennt, auf seinem Europa-Trip zufällig auf Draculas Schloss gestoßen ist und sich einfach nicht abwimmeln lässt. "Supercool!" findet er das alles hier auch noch, als der leicht verzweifelte Dracula Jonathan als Monster verkleidet, um seine Gäste zu schonen - und ganz besonders super-obercool, als er Mavis ansichtig wird: Jonathan verknallt sich sofort in das süße Vampirmädel, und auch die ist von dem lustigen und ganz und gar nicht monstermäßigen Kerl hin und weg. Seine geliebte Tochter und ein richtiger Mensch!!!! Schlimmer hätte es für Papa Dracula also kaum kommen können … Titel Hotel Transsilvanien Originaltitel Hotel Transylvania Genre Animation/Komödie Land, Jahr USA, 2012 Länge 91 Minuten Regie Genndy Tartakovsky Drehbuch Peter Baynham, Robert Smigel Schnitt Catherine Apple Musik Mark Mothersbaugh Produktion Michelle Murdocca Darsteller Elyas M'Barek, Josefine Preuß Stimmen in der Rick Kavanian, Nora von Waldstätten DF Stimmen in der Adam Sandler, Kevin James, Selena Gomez, Andy Samberg, Fran Drescher, Steve OV Buscemi, David Spade, Jon Lovitz, Molly Shannon Verleih Sony 98 Die Vermessung der Welt Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Literaturverfilmung. Deutschland 2012. 123 Minuten. Regie: Detlev Buck Mit: Albrecht Schuch, Florian David Fitz Geschichte zum Angreifen: Detlev Buck verfilmt Daniel Kehlmanns Literatur-Bestseller um zwei schrullige Wissenschaftler als ironisch-kurzweiliges History-Potpourri in atemberaubenden 3D-Bildern und mit hochkarätiger Besetzung. Filmstart: 25. Oktober 2012 zum Inhaltsverzeichnis Vor so ungefähr 250 Jahren ist die Welt noch eine ganz andere: größer, schmutziger, gefährlicher, an jeder Ecke lauern ungelöste Rätsel! Und in Deutschland werden zwei Knaben geboren, die die Welt der Wissenschaft für immer verändern würden: Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt. Der eine, Gauß, enstammt einer bitterarmen Arbeiterfamilie. An sich hat einer damit keinen Zugang zu höherer Bildung - aber Gauß’ leicht sadistischer Lehrer (Karl Markovics) erkennt die mathematische Begabung des Buben, schleppt ihn zum Herzog persönlich und beschaffte ihm ein ein Stipendium für eine höhrere Schule. Und so wächst Gauß (als Erwachsener: Florian David Fitz) zu einem der größten Mathematiker Deutschlands heran. Nicht ganz freiwillig: Was er an Genie hat, fehlt ihm an Ehrgeiz und Vision. Er wäre gern Mann der 99 Frauen, ist aber zum Genuss nicht wirklich fähig, verzweifelt ständig am mangelnden Intellekt des Rests der Welt, schreibt halt bahnbrechende wissenschaftliche Abhandlungen was soll man sonst schon viel machen -, verdient sein Geld als Landvermesser und altert grantig vor sich hin. Der andere, Humboldt, der jüngste Sproß einer Adelsfamilie, hat alles, was Gauß nicht hat: Geld, Status, unbändige Neugier auf die Welt. "Wovor man sich fürchtet, das muss man vermessen!" ist seine Devise - und gleichzeitig eine der schönsten Definitionen der Beziehung Mensch-Wissenschaft. Humboldt (Albrecht Abraham Schuch) hat von Anfang an ein großes Ziel: Die Welt entdecken und als einer der größten Naturforscher aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Und so macht er sich auf die Reise nach Südamerika, gemeinsam mit dem Franzosen Aimé Bonpland (Jérémy Kapone), um die Welt zu vermessen, wie es noch keiner vor ihm getan hat. Mensch sein ist das, was irgendwo zwischen Lächerlichkeit und Genie reinpasst: Mit seinem Roman Die Vemessung der Welt, einer zum Großteil fiktiven Doppelbiographie zweier Wissenschaftler, schrieb der deutsche Auto Daniel Kehlmann einen der bestverkauften und einflussreichsten Romane der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Für das Drehbuch zu Detlev Bucks aufregender Filmversion, das Kehlmann selbst verfasst hat, erzählt er seine Geschichte nochmal neu: Ein bunter, wunderschöner und sehr ironischer Trip durch die Weltgeschichte, voll prallem Leben, Seitenhieben auf die Klein- und Großgeistigkeit, ein bisschen Sex - und vielen feinen Auftritten von großen Namen wie Katharina Thalbach, David Kross, Georg Friedrich, Johannes "Faust" Zeiler, Sunnyi Melles oder Leander Haußmann, und auch Regisseur Detlev Buck und Autor Daniel Kehlmann in netten Cameos die Ehre. Titel Die Vermessung der Welt OriginaltitelDie Vermessung der Welt Genre Literaturverfilmung Land, Jahr Deutschland, 2012 Länge 123 Minuten Regie Detlev Buck Detlev Buck, Daniel Kehlmann, Daniel Nocke basierend auf dem Roman von Daniel Drehbuch Kehlmann Kamera Slawomir Idziak Schnitt Dirk Grau Musik Enis Rotthoff Produktion Claus Boje, Peter Wirthensohn Albrecht Schuch, Florian David Fitz, David Kross, Georg Friedrich, Karl Markovics, Katharina Thalbach, Detlev Buck, Leander Haußmann, Johannes Zeiler, Anna Darsteller Unterberger, Vicky Krieps, Michael Maertens, Daniel Kehlmann, Sunnyi Melles, Mercedes Jadea Diaz, Max Giermann Verleih Filmladen 100 More Than Honey Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Deutschland, Österreich, Schweiz 2012. 91 Minuten. Regie: Markus Imhoof Summ oder stumm. In Österreich sind die Honigbienen unser drittwichtigstes Nutztier, weltweit ist ein Großteil der Landwirtschaft auf ihre Mitwirkung angewiesen. Wie wir das danken? Hauptsächlich durch Ignoranz - und schlimmer. Faszinierende Doku über ein bedrohtes Wundertier. zum Inhaltsverzeichnis Filmstart: 12. Oktober 2012 Bienen sind fleißig und sozial, leben in Schwärmen und tanzen, wenn sie was zu essen finden. Die dickste ist die Königin, die Männchen heißen Drohnen, die Weibchen machen Sex - oder so ähnlich - mit den Blumen, und dann kommt Honig heraus. Zwar können sie auch schmerzhaft und manchmal gar tödlich zustechen, aber mit geradezu katholischer Konsequenz müssen sie danach sterben. Deshalb gehören Bienen auch, anders als die formähnlichen Wespen oder gar die dämonischen Hornissen, zu den Guten unter den Insekten. Und damit ist das Wissen der meisten Menschen um die Honigbiene aka Apis schon wieder erschöpft. Dass die Honigbiene - insbesondere die sogenannte westliche Honigbiene Apis mellifera - gemeinsam mit Rindern, Schweinen und Schafen weltweit zu den wichtigsten Nutztieren überhaupt gehört, dass ohne sie der überwiegende Teil der weltweiten Landwirtschaft völlig neu organisiert werden müsste, das wissen nur mehr die wenigsten. Und 101 noch weniger sind sich bewusst, dass dieses einzigartige Insekt, dem wir so viel mehr verdanken als das Nischenprodukt Bienenhonig, an der Schwelle zur Ausrottung steht. Tierschutz als moralischer Wert der Gesellschaft ist eine Errungenschaft des vorigen Jahrhunderts und ein großer Schritt für die Menschheit. Allerdings: Insekten sind anscheinend kaum schutzwürdig. Denn wie könnte es sonst sein, dass wir untätig zusehen, wenn jährlich 10% - 15% der Bienenvölker verschwinden? Und dass wir immer noch nicht wissen, woran das eigentlich wirklich liegt? Der Schweizer Filmemacher Markus Imhoof, der selbst aus einer Imkerfamilie stammt, hat über das faszinierende Tier nun eine aufsehenerregende Doku gedreht. Er besuchte u. a. riesige Obstplantagen in den USA, wo extra und aufwändigst antransportierte Bienenvölker so lange blühende Bäume bestäuben, bis sie sterben. Eine Bienenzüchterin in Österreich, die gezüchtete Bienenköniginnen wie Versandobjekte per Post in 58 Länder verschickt, obwohl längst klar ist, dass auch Bienen ein soziales Gedächtnis haben. Imhof drehte in China, wo es dank Maos Umweltpolitik in manchen Gegenden überhaupt keine Bienen mehr gibt und so die Blüten der Feldfrüchte einzeln von Hand (!) bestäubt werden müssen … und in Wien, wo in und um ein altes Fabriksgebäude in einem Studio die spektakuläre Makro-Aufnahmen entstanden. Und so wurde More Than Honey eine spannende, wunderschöne Doku über ein sehr sympathisches Insekt und auch ein dramatischer Appell, es sorgsamer zu behandeln - denn wir brauchen die Bienen dringend. Sie uns eher nicht. Titel More Than Honey Originaltitel More Than Honey Genre Dokumentation Land, Jahr Deutschland/Österreich/Schweiz, 2012 Länge 91 Minuten Regie Markus Imhoof Drehbuch Kerstin Hoppenhaus, Markus Imhoof Kamera Jörg Jeshel, Attila Boa Schnitt Anne Fabini Musik Peter Scherer Produktion Thomas Kufus, Markus Imhoof, Helmut Grasser, Pierre-Alain Meier Stimmen in der DFRobert Hunger-Bühler Verleih Filmladen 102 Die Wand Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Regie: Julian Pölsler Mit: Martina Gedeck Allein am Berg: In Julian Pölslers grandioser Verfilmung von Marlen Haushofers Kultroman ist Martina Gedeck mit einem unerklärlichen Naturereignis konfrontiert - und muss damit umgehen lernen, womöglich der letzte Mensch auf Erden zu sein. Filmstart: 5. Oktober 2012 zum Inhaltsverzeichnis Eine Frau (Martina Gedeck) sitzt allein in einer Berghütte, mit struppigen Haaren, schmutzigen Fingernägeln. Im Licht einer rußigen Lampe beugt sie sich über Papier, schreibt wie manisch. Um nicht verrückt zu werden, muss sie protokollieren, was ihr widerfahren ist, auch wenn es nie jemand außer ihr lesen wird. Denn sie ist die einzige hier - womöglich auf der ganzen Welt. Es ist eine Situation, wie sie Hollywood immer wieder verfilmt hat: Nach einer Katastrophe ist nur mehr ein Einzelner übrig, und der muss sich alleine durchschlagen; auf der Suche nach anderen Überlebenden, nach einer Erklärung für das, was passiert ist: Atomkrieg, ZombieInvasion oder Killerviren? Radikaler als alle diese Geschichten ist jedoch der Roman Die Wand. Als die Oberösterreicherin Marlen Haushofer, Hausfrau, Mutter zweier Kinder, das Buch 1963 103 veröffentlichte, wurde es kaum beachtet, erst viel später erkannte nicht nur die Frauenbewegung den Text als großartige Literatur. Seither gab es unzählige Versuche, die kompromisslose Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Regisseur Julian Pölsler ist nun eine Adaption gelungen, die wie ein unheimlicher Heimatfilm Naturidylle und ultimative Verstörung zu kombinieren versteht. Die Frau war einst Städterin, mit hohen Absätzen, eleganter Golduhr und Sommerkleid. Auf Urlaub war sie ins Gebirge gekommen, mit einem befreundeten Ehepaar und dessen Hund namens Luchs. Gemeinsam wollte man den Sommer verbringen. Doch dann machen sich die beiden Gastgeber nachmittags auf den Weg ins nahe Dorf, lassen den Hund zurück - und kehren nicht wieder. Und als sie auf die Suche geht nach den beiden, geschieht das Unfassbare: Sie stößt auf ein unsichtbares, unüberwindliches Hindernis, eine Wand wie aus Glas, kühl, glatt, unzerstörbar. Was ist passiert? Offenbar hat die Wand das ganze Tal abgeschirmt, und sie und der Hund sind allein. Ob hinter der Wand die anderen ihr Leben weiterleben? Ob keiner sie vermisst? Oder sind alle tot, dort, jenseits der unsichtbaren Barriere? Unsentimental, beinahe trotzig spielt Martina Gedeck die Rolle dieser namenlosen Frau, die womöglich die wichtigste, auf jeden Fall aber die ungewöhnlichste ihrer gesamten Karriere ist: Eine Figur, die die Vielschichtigkeit des Romans von Haushofer widerspiegelt, zugleich aber von einer großer Direktheit und Unverfälschtheit ist - in einer der schönsten Landschaften Österreichs, rund um den Dachstein im Salzkammergut. Titel Die Wand OriginaltitelDie Wand Genre Drama/Literaturverfilmung Land, Jahr Deutschland, 2012 Länge 108 Minuten Regie Julian Pölsler Drehbuch Julian Pölsler nach dem Roman von Marlen Haushofer Kamera Christian Berger Schnitt Bettina Mazakarini Produktion Rainer Kölmel, Antonin Svoboda Martina Gedeck, Wolfgang M. Bauer, Ulrike Beimpold, Karlheinz Hackl, Hans-Michael Darsteller Rehberg, Julia Gschnitzer Verleih Thimfilm 104 On the Road - Unterwegs Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. Frankreich, GB, USA 2012. 137 Minuten. Regie: Walter Salles Mit: Sam Riley, Garrett Hedlund, Viggo Mortensen Als Jugendkultur noch keine Laune, sondern echte Rebellion war, schrieb Jack Kerouac seinen autobiographischen Roman Unterwegs. Walter Salles (Central Station) verfilmte das Kultbuch würdig und mit Starbesetzung. Filmstart: 5. Oktober 2012 zum Inhaltsverzeichnis Wenn man heute erwachsen wird und anders sein will als die Eltern, dann muss man sich schon ordentlich anstrengen, wenn man sie ein bisschen ärgern will. Vor so mindestens zwei Generationen eckte man als junger Mensch schon an, wenn man sich in der Öffentlichkeit küsste (Skandal!), Jazz hörte (Sodom!!) oder als Mädchen Hosen trug (Gomorrha!!!). Ende der 50er schrieb der damals 35-jährige Jack Kerouac seinen Roman Unterwegs, der auf seinen eigenen Erlebnissen beruhte - und schuf damit das Glaubensbekenntnis einer ganzen Generation, das bis heute nachwirkt. Der Underground, das waren die Beatniks. Sex, Drugs & Jazz - das war es, was Dean (Garrett Hedlund) und Kerouacs Alter Ego Sal (Sam Riley) auf ihren Trips durch die USA und 105 Mexiko beflügelt. Es geht um Musik, um Drogen, natürlich um Frauen (Kristen Stewart, Kirsten Dunst) - und um die Selbstfindung, damals noch kein Schlagwort, sondern Ausnahmeregelung. Der brasilianische Regisseur Walter Salles, der sich mit Filmen wie Central Station oder dem Che-Biopic The Motorcycle Diaries als einer der wichtigsten Proponenten des brasilianischen Kinos etabliert hat, bringt nun endlich eine der wichtigsten literarischen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts würdig ins Kino - fein inszeniert, und mit Kalibern wie Viggo Mortensen und Steve Buscemi bestens besetzt. Titel On the Road - Unterwegs OriginaltitelOn the Road Genre Drama Land, Jahr Frankreich/GB/USA, 2012 Länge 137 Minuten Regie Walter Salles Drehbuch José Rivera basierend auf dem Roman von Jack Kerouac Kamera Eric Gautier Schnitt François Gédigier Musik Gustavo Santaolalla Charles Gillibert, Francis Ford Coppola, Nathanaël Karmitz, Rebecca Yeldham, Walter Produktion Salles Sam Riley, Garrett Hedlund, Viggo Mortensen, Kristen Stewart, Amy Adams, Terrence Darsteller Howard, Steve Buscemi, Kirsten Dunst Verleih Filmladen 106 Madagascar 3 - Flucht durch Europa Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Animation, Kinderfilm, Komödie. USA 2012. 93 Minuten. Regie: Eric Darnell, Tom McGrath, Conrad Vernon You’ve got to move it move it - und jetzt auch in 3D! Löwe Alex, Zebra Marty, Giraffe Melmann, Nilpferd Gloria, Lemurenkönig Julien und natürlich die verschwörerischen Pinguine machen sich noch einmal auf eine große Reise - diesmal durch Europa. Klar, dass die tierische Truppe die alte Welt ordentlich durcheinanderbringt! Filmstart: 5. Oktober 2012 zum Inhaltsverzeichnis Wissen Sie, was noch viel schlimmer ist als akutes Fernweh? Genau, Heimweh. Und das quält den kuscheligen Löwen Alex (Deutsche Stimme: Jan-Josef Liefers) brutal. So viele Abenteuer, Gefahren und Entbehrungen haben er und seine Freunde auf sich genommen, um aus den engen Gehegen des New York Zoo in die Freiheit zu gelangen - um bald darauf festzustellen, dass es zuhause doch am feinsten war. Und nun sind sie in Afrika gestrandet, wo sich die verwöhnten Zootiere im Laufe des zweiten Filmteils jede Menge WildnisErfahrung angeeignet haben - aber mittlerweile wollen sie nur noch heim nach dort, wo es regelmäßiges Essen gibt, wo man mit den Besuchern Schabernack treiben kann, alle seine Freunde um sich hat, und die berühmte Skyline abends so schön glitzert. Was jetzt her muss, ist ein Plan. Und natürlich werden erst mal die vier Pinguine 107 (synchronisiert von den Fantastischen Vier) ins Auge gefasst, die mit ihren bemerkenswerten technischen Fähigkeiten ja schon öfter den Transport der Freunde über größere Distanzen sicherstellen konnten. Und die bauen auch tatsächlich an einem funktionsfähigen Fluggerät herum! Allerdings nicht aus lauter Nettigkeit, sondern weil die vier schrägen Wasservögel einen ganz großen Coup planen, und zwar in Europa. Monte Carlo, genauer gesagt. Dort soll das berühmte Casino um ein paar Millionen erleichtert werden. Und so düst das abgedrehte Quartett mitsamt König Julien und dessen Affenbande als treifstoffsparendem Antrieb übers Mittelmeer davon. Auf dem Seeweg schaffen es schließlich auch Alex, Marty (Rick Kavanian), Melman (Bastian Pastewka) und Gloria an die Côte d'Azur, wo sie prompt den Pinguinen mit ihrer legendären Patschertheit ins Handwerk pfuschen und schließlich noch, und das ist weitaus fataler, die Aufmerksamkeit der abgrundtief bösen Polizistin und Tierhasserin Capitaine DuBois erregen. Der fehlt in ihrer Trophäensammlung noch ein Löwenkopf. Und so kommt ihr Alex genau recht. Der allerdings will sich nicht so schell mit einem Rübe-ab-Schicksal abfinden, und gerade noch gelingt den tierischen Freunden, samt Pinguinen und Lemuren, die actionreiche Flucht vor DuBois und ihren übermotivierten Mannen. New York ist wieder ganz, ganz weit weg, erst müssen sie mal ihre eigenen Pelze retten, bevor die Heimreise wieder zum Thema wird. Das Flugzeug der Pinguine ist auch hin - doch da naht Hilfe auf Schienen. Ein Wanderzirkus, der mit dem Zug durch Europa tingelt! Hier eine Weile mitzureisen wäre doch die perfekte Tarnung. Außerdem ist Alex von der beweglichen Jaguardame Gia mehr als angetan, sehr zum Missfallen des sibirischen Tigers Vitaly, der von "Plüschlöwe" Alex nicht viel hält. Außerdem sind sie keine Zirkustiere, und mit Normalos gibts immer Probleme. Überleben heißt Lügen. "Doch doch, wir sind echte Artisten!" schwindelt Alex, und so dürfen sie mitfahren. Klarerweise hält die Tarnung aber nicht sehr lang - und schon steckt das pelzige Quartett wieder in neuen Schwierigkeiten … "Das Leben ist eine Reise, die heimwärts führt", sagte der US-Autor und Philosoph Ralph Waldo Emerson einmal, und von dieser Weisheit ließen sich die DreamWorks-Kreativköpfe anregen, das Madagascar-Dreamteam auf ein drittes Filmabenteuer zu schicken. Diesmal werden einige der schönsten Schauplätze Europas abgeklappert, doch die wohl atemberaubendsten Szenen sind ausgerechnet von einer kanadischen Institution inspiriert: Die furiosen Shows des Cirque du Soleil war spürbar Vorbild für das spektakuläre MadagascarFinale, bei dem Zirkustiere, Zootiere und Menschen in einer riesigen Performance zur Musik von Katy Perry die Grenzen der Leinwand sprengen. Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Schnitt Musik Produktion Stimmen in der DF Madagascar 3 - Flucht durch Europa Madagascar 3 - Europe's Most Wanted Animation/Kinderfilm/Komödie USA, 2012 93 Minuten Eric Darnell, Tom McGrath, Conrad Vernon Eric Darnell, Noah Baumbach Nick Fletcher Hans Zimmer Mark Swift, Mireille Soria Jan Josef Liefers, Bastian Pastewka, Rick Kavanian, Die Fantastischen Vier Chris Rock, Ben Stiller, David Schwimmer, Jada Pinkett Smith, Sacha Baron Cohen, Stimmen in Cedric the Entertainer, Frances McDormand, Jessica Chastain, Bryan Cranston, Martin der OV Short, Conrad Vernon, Paz Vega, Vinnie Jones Verleih UPI 108 Messner Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation, Drama. Deutschland 2011. 108 Minuten. Regie: Andreas Nickel Ganz oben. In einer aufregenden Spieldoku zeichnet Andreas Nickel den im wahrsten Sinne des Wortes steilen Lebensweg des berühmtesten lebenden Bergsteigers nach: Reinhold Messner. zum Inhaltsverzeichnis Filmstart: 5. Oktober 2012 "Bergsteigen ist ein ununterbrochener Versuch und Irrtum. Wenn ich an einer senkrechten Wand eine Kletterlinie zuerst denke und dann umzusetzen versuche, dann ist das im besten Fall wie eine gezeichnete Linie auf der größten Leinwand der Welt. Für mich hat das jedenfalls mehr mit Kunst als mit Sport zu tun. Es ist eine geistige schöpferische Arbeit, der dann eine physische schöpferische Arbeit folgt." Reinhold Messner, geboren 1944 in Brixen, Südtirol. 14 Achttausender-Besteigungen ohne künstlichen Sauerstoff, neue Routen auf die schwierigsten Berge, Wüstendurchquerungen, und natürlich die Sache mit dem Yeti. In diesem Film geht es nicht nur um seine Siege, sondern auch um das Scheitern - schließlich gibts keinen Gipfel ohne Täler. Vom jungen Kraftlackel, der nach Freiheit strebt, bis zum engagierten Umweltaktivisten und Museumsbetreiber: Wie Messner selbst, suchte auch Andreas Nickel neue, ungewöhnliche 109 Routen. Er nähert sich dem wortgewaltigen Charismatiker nicht nur durch Interviews mit zahlreichen Weggefährten, sondern auch mit kraftvoll inszenierten Spielszenen. Das Genre der Spieldoku ist ja im modernen Kino eher unterrepräsentiert - wie reizvoll die Kombination aus Spiel- und Dokumentarfilm jedoch sein kann, wenn man mit Qualitätsbewusstsein und filmemacherischem Talent an die Sache herangeht, zeigt Nickel in diesem spannenden Porträt eines bodenständigen Exzentrikers. Titel Messner OriginaltitelMessner Genre Dokumentation/Drama Land, Jahr Deutschland, 2011 Länge 108 Minuten Regie Andreas Nickel Drehbuch Andreas Nickel Kamera Denis Ducroz Schnitt Hans Horn, Lodur Tettenborn Produktion Andreas Nickel Darsteller Reinhold Messner, Gabriel Messner, Florian Riegler Verleih Lunafilm 110 Speed: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Deutschland 2012. 101 Minuten. Regie: Florian Opitz Wer hat an der Uhr gedreht? Warum haben wir eigentlich immer weniger Zeit, wo wir dank modernster Hilfsmittel doch eigentlich Zeit sparen können sollten? Florian Opitz macht sich auf die Suche. zum Inhaltsverzeichnis Filmstart: 28. September 2012 Warum sind wir eigentlich immer so in Eile? Das ist eine Frage, die uns alle betrifft - Florian Opitz sucht nach Antworten: In seinem neuen Dokumentarfilm sucht er nach den Ursachen seiner eigenen und unser aller Zeitnot und Atemlosigkeit. Obwohl uns die elektronische Technik ermöglicht, Arbeiten schneller zu erledigen und damit Zeit zu sparen, haben wir das Gefühl, ständig weniger zu haben. Florian Opitz geht diesem Phänomen auf den Grund. Als Prototyp einer gehetzten Informationsgesellschaft begibt sich der Filmemacher selbst auf die Suche nach der verlorenen Zeit. Er begegnet Menschen, die die Beschleunigung vorantreiben und solche, die 111 sich trauen, Alternativen zur allgegenwärtigen Rastlosigkeit zu leben. Auf seiner Suche entdeckt er: ein anderes Tempo ist möglich, wir müssen es nur wollen. Titel Speed: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit OriginaltitelSpeed: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Genre Dokumentation Land, Jahr Deutschland, 2012 Länge 101 Minuten Regie Florian Opitz Drehbuch Florian Opitz Kamera Andy Lehmann Verleih Polyfilm 112 Mama illegal Trailer ansehen, Kommentare ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Italien, Österreich 2011. 94 Minuten. Regie: Ed Moschitz Drei Frauen aus dem Armenhaus Europas, Moldawien, die in Österreich und Italien illegal als Hilfskräfte schuften, um ihren Familien daheim etwas Geld zukommen zu lassen. Die Kamera hat sie sieben Jahre lang begleitet. zum Inhaltsverzeichnis Filmstart: 28. September 2012 Sie geben den Schleppern ihre Ersparnisse und riskieren auf ihrer Reise nach Westeuropa ihr Leben: Aurica, Raia und Nataşa, drei Mütter aus einem kleinen moldawischen Dorf. Sie kehren ihrem ärmlichen Heim, den kaputten Straßen, den baufälligen Schulen und den zahllosen unbewohnten Häusern den Rücken, um in Österreich und Italien als Putz- oder Pflegehilfen zu arbeiten. Hier führen sie ein Leben im Untergrund - mit einem harten Job, ohne gültige Papiere, schutzlos und ohne medizinische Versorgung - jahrelang getrennt von Kindern und Familien. Alles, was vom im Westen hart erarbeiteten Geld übrig bleibt, schicken sie nach Hause zu ihren Familien. Doch ihr Wunsch nach einer besseren Zukunft und einem schöneren Leben fordert einen hohen Preis. Die Rückkehr sieht nach all den Jahren ganz anders aus als geplant. Nach langer Zeit in der Ferne sind die Kinder erwachsen und die Ehemänner entfremdet. Die 113 gesellschaftliche Kluft, die sie zu überwinden trachteten, droht die Familien endgültig auseinander zu reißen. Im Westen nicht wirklich angekommen und angenommen, stellen sie fest, dass ihnen ihre Heimat fremd geworden ist. Titel Mama illegal OriginaltitelMama illegal Genre Dokumentation Land, Jahr Italien/Österreich, 2011 Länge 94 Minuten Regie Ed Moschitz Verleih POOOL Filmverleih 114 See You Soon Again Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Österreich, USA 2011. 77 Minuten. Regie: Lukas Stepanik, Bernadette Wegenstein Es war, was es war - und deshalb darf es nie wieder sein. Faszinierende Doku über zwei Holocaust-Überlebende und ihr Engagement wider das Vergessen. zum Inhaltsverzeichnis Filmstart: 28. September 2012 Wie man mit etwas am besten umgeht, das so schrecklich ist, dass ein menschlicher Verstand, eine menschliche Seele es beim besten Willen nicht mehr verstehen kann, darüber gibt es viele Theorien. "Einfach vergessen" ist die dümmste. "Niemals vergessen" die am einfachsten ausgesprochene. Bluma Shapiro und Leo Bretholz haben den Holocaust überlebt, und ihren Weg gefunden, mit dem unvorstellbaren Grauen umzugehen: Sie besuchen Schulen in ihrer jetzigen Heimat Baltimore, USA, und erzählen den jungen Menschen dort immer wieder ihre Geschichte - und machen so das Schlagwort von der Shoah, den geheimnisvollen und für die meisten gar nicht greifbaren Horror-Mythos von den concentration camps im schlimmsten Sinne des Wortes menschlich: Das ist keine Legende, das alles ist wirklich geschehen. 115 Leo, geboren 1921 in Wien und nach jahrelanger, abenteuerlicher Flucht schließlich 1947 in die USA emigriert, und Bluma, geboren 1923 in Bialystok, Polen, nach zwei Jahren KZ 1945 aus Auschwitz befreit und ein Jahr später in die USA ausgewandert, sind nicht verbittert, sie haben eine positive Mission. Und so werden zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten und ihr Alltag zwischen Schule, Familie und Vergangenheit mit viel Hingabe und Humor porträtiert und gerade durch die trockenen Witze und schrulligen Details lässt sich die unerbittliche Wahrheit erkennen. Titel See You Soon Again OriginaltitelSee You Soon Again Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich/USA, 2011 Länge 77 Minuten Regie Lukas Stepanik, Bernadette Wegenstein Drehbuch Bernadette Wegenstein, Lukas Stepanik Kamera Allen Moore, Garrett Guidera Schnitt Patrick Wright Produktion Lukas Stepanik, Bernadette Wegenstein Verleih Waystone Film 116 Das grüne Wunder - Unser Wald Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Deutschland 2012. 98 Minuten. Regie: Jan Haft Go Green. Lebensraum, Sehnsuchtsort, Wirtschaftsfaktor - für jeden bedeutet er etwas anderes: Der Naturfilmer Jan Haft fängt die Faszination Wald auf atemberaubende Weise ein - und weckt ganz neu die Lust an der Natur. Filmstart: 13. September 2012 zum Inhaltsverzeichnis Hirsche beim Liebesspiel im dampfenden Morgengrauen, Frischlinge an Mamas Zitzen, Fuchswelpen, die noch nicht einmal die Augen geöffnet haben - was einen als Kind noch zu beeindrucken vermag, ist später für jene, die rasante Unterhaltung gewohnt sind, oft nur noch langweilig. Höchste Zeit also, dass uns jemand zeigt, dass die allergrößten Abenteuer um die nächste Ecke lauern: Der renommierte Naturfilmer Jan Haft hat sich mit Das grüne Wunder Unser Wald vorgenommen, die Begeisterung für einen Lebensraum neu zu wecken, der uns ganz nah ist. Da spielen sich Miniaturdramen zwischen Schillerfalterraupe und Ameise ab, Haft begleitet die ersten Tage von Fuchskindern im kuscheligen Bau, die übermütigen Purzelbäume des Wildschweinnachwuchses hält er ebenso fest wie den Ehezwist der Weißstörche. Das alles ist unterhaltsam anzusehen, wirklich spektakulär wird Das Grüne Wunder aber, wenn Haft die größten Waffen des Naturfilmers auspackt: Wenn sich da im Zeitraffer Knospen mit unnachahmlicher Anmut wie Tänzerinnen nach einem geheimen Plan 117 entfalten, wird eine Schönheit offenbar, die für das freie Auge unsichtbar ist. Und wenn Hafts Kamera dem Flug einer Eule folgt und in Zeitlupe das Spreizen jeder einzelnen Schwungfeder erkennbar wird, bleibt nichts als Staunen angesichts der Eleganz des Raubvogels. Insgesamt sechs Jahre filmte Haft an über 70 Drehorten in Deutschland, Dänemark und Österreich, mit Teleobjektiv, Weitwinkel, unter Wasser, vom Heißluftballon aus und aus dem Hubschrauber, tagelang versteckt in Tarnzelten, mit Schnorchel, Seilbahn und Endoskopobjektiv - kein technisches Hilfsmittel blieb ungenutzt, um die aufregendsten Bilder zu finden aus einem Biotop, das uns vertraut sein sollte, und das dennoch so viel Ungekanntes birgt. Dabei sind die meisten mitteleuropäischen Wälder heute alles andere als eine heile Welt, so Jan Haft: "Unsere Wälder sind gar keine echte Natur mehr, weil ihnen die großen Tiere fehlen. Die hatten einst eine wichtige Rolle im Ökosystem, sie fraßen Zweige und junge Bäumchen und hielten so den Wald offen. Heute fehlt fast überall die strukturelle Vielfalt, das Mosaik aus Baum- und Strauchgruppen, dunklem Tann und einzelnen Baumveteranen. Ich hoffe, dass unser Film dazu beiträgt, den Wald vor lauter Bäumen wieder sehen zu können in seiner ganzen Schönheit." Titel Das grüne Wunder - Unser Wald Originaltitel Das grüne Wunder - Unser Wald Genre Dokumentation Land, Jahr Deutschland, 2012 Länge 98 Minuten Regie Jan Haft Drehbuch Gerwig Lawitzky, Jan Haft Kamera Jan Haft, Kay Ziesenhenne Schnitt Carla Braun-Elwert Musik Siggi Mueller, Jörg Magnus Pfeil Produktion Jan Haft, Melanie Haft, Jörn Röver Stimmen in der DFBenno Fürmann Verleih Einhorn Film -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Hinweis: Da Kino ein sehr schnelllebiges Geschäft ist bitten wir um Verständnis wenn sich Starttermine verschieben sollten. Ebenso werden weitere Filme bis Ende des Jahres dazukommen. Sollten Sie einen Film der hier nicht aufgelistet ist ins Auge gefasst haben, bitten wir Sie uns das mitzuteilen. Wir werden uns bemühen Ihre Wünsche zu realisieren. 118