Filme mit Inhalt 2012/13

Transcription

Filme mit Inhalt 2012/13
Ich - Einfach unverbesserlich 2 (auch in 3D) ......................................................................... 3
Man of Steel .............................................................................................................................. 4
Die Monster Uni (auch in 3D) ................................................................................................. 5
Seelen ......................................................................................................................................... 7
After Earth ................................................................................................................................ 9
Das Venedig Prinzip (exkl. f. Schulen ab 03.06!)................................................................. 11
Schlagerstar ............................................................................................................................ 12
Die wilde Zeit .......................................................................................................................... 13
Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte 15
Diamantenfieber oder kauf dir lieber einen bunten Luftballon ........................................ 17
Der große Gatsby ................................................................................................................... 19
Epic - Verborgenes Königreich (auch in 3D) ....................................................................... 22
Schimpansen (engl. U-Mat.!) ................................................................................................. 24
Hanni & Nanni 3 .................................................................................................................... 25
Lore .......................................................................................................................................... 28
Blutsbrüder teilen alles .......................................................................................................... 30
Jäger des Augenblicks ............................................................................................................ 32
Renoir ...................................................................................................................................... 33
Deine Schönheit ist nichts wert ... ......................................................................................... 35
Beautiful Creatures ................................................................................................................ 37
Die Croods (auch in 3D)......................................................................................................... 39
Hitchcock................................................................................................................................. 41
Jack and the Giants (auch in 3D) .......................................................................................... 43
Rubinrot .................................................................................................................................. 46
Nachtzug nach Lissabon ........................................................................................................ 48
Die fantastische Welt von Oz (auch in 3D) .......................................................................... 50
3096 Tage ................................................................................................................................ 52
Gold – Du kannst mehr als du denkst .................................................................................. 54
Les Misérables ........................................................................................................................ 56
Findet Nemo (auch in 3D – exkl. f. Schulen am 12.02!) ...................................................... 58
Cirque du Soleil: Traumwelten (auch in 3D)....................................................................... 61
Fünf Freunde 2 ....................................................................................................................... 63
Lincoln (ausgezeichnet mit 2 Oscars! – engl. U-Mat.!) ....................................................... 65
Große Erwartungen (engl. U-Mat.!) ..................................................................................... 67
Ritter Rost (auch in 3D) ......................................................................................................... 69
Ludwig II................................................................................................................................. 71
1
Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger (auch in 3D – engl. U-Mat.!)......................................... 73
Sammys Abenteuer 2 (auch in 3D) ....................................................................................... 75
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (auch in HFR 3D!) ................................................... 77
Anna Karenina ....................................................................................................................... 80
Ralph reichts (auch in 3D) ..................................................................................................... 82
Die Hüter des Lichts ............................................................................................................... 85
Die Lebenden .......................................................................................................................... 87
Das Pferd auf dem Balkon ..................................................................................................... 89
Oh Yeah, She Performs! ........................................................................................................ 91
Vielleicht lieber morgen ......................................................................................................... 93
Am Ende eines viel zu kurzen Tages .................................................................................... 95
Hotel Transsilvanien .............................................................................................................. 97
Die Vermessung der Welt ...................................................................................................... 99
More Than Honey ................................................................................................................ 101
Die Wand ............................................................................................................................... 103
On the Road - Unterwegs..................................................................................................... 105
Madagascar 3 - Flucht durch Europa ................................................................................ 107
Messner ................................................................................................................................. 109
Speed: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ................................................................ 111
Mama illegal.......................................................................................................................... 113
See You Soon Again ............................................................................................................. 115
Das grüne Wunder - Unser Wald ....................................................................................... 117
2
Ich - Einfach unverbesserlich 2 (auch in 3D)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Animation, Kinderfilm, Komödie. USA 2013.
Regie: Pierre Coffin, Chris Renaud
Sie kommen zurück - die kleinen gelben Stöpsel ...
Filmstart: 5. Juli 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Titel
Ich - Einfach unverbesserlich 2
OriginaltitelDespicable Me 2
Genre Animation/Kinderfilm/Komödie
Land, Jahr USA, 2013
Regie Pierre Coffin, Chris Renaud
Verleih UPI
3
Man of Steel
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Action, Comic-Verfilmung, Fantasy. USA 2012.
Regie: Zack Snyder
Mit: Amy Adams, Russell Crowe, Henry Cavill, Diane Lane
Nun bekommt auch Superman sein düsteres Movie: Zack Snyder (Watchmen, 300) zeigt den
Helden in Strumpfhosen als vom Schicksal gebeutelten jungen Mann auf der Such nach
seinem Platz in dieser Welt, die nicht die seine ist.
Filmstart: 20. Juni 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Titel
Man of Steel
OriginaltitelMan of Steel
Genre Action/Comic-Verfilmung/Fantasy
Land, Jahr USA, 2012
Regie Zack Snyder
Drehbuch David S. Goyer
Amy Adams, Russell Crowe, Henry Cavill, Diane Lane, Kevin Costner, Ayelet Zurer,
Darsteller
Michael Shannon, Laurence Fishburne
Verleih Warner
4
Die Monster Uni (auch in 3D)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Animation, Komödie. USA 2013.
Regie: Dan Scanlon
Wie alles begann. Mike & Sulley waren nicht immer beste Freunde. Und: Vor dem
Erschrecken kommt das Studieren. Das Wiedersehen mit den lustigen Pixar-Monstern findet
auf der Uni statt - Hauptfach: Schreckkunde. Actionreiches Abenteuer für kleine, mittlere und
große Monster, natürlich in 3D!
Filmstart: 20. Juni 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Harvard? Oxford? Hogwarts? Kannst du alles vergessen, die Monster Uni ist der place to be.
Zumindest wenn man in Monstropolis wohnt, Pixars wunderbarem Monster-Universum
bekannt aus Die Monster AG (2001). Rund ein Jahrzehnt bevor Mike Glotzkowski, klein,
kugelig, giftgrün und einäugig, und James P. "Sulley" Sullivan, riesig, wuschelig und türkis
mit lila Tupfen drauf, das Erschrecker-Business revolutioniert haben, waren sie Studenten der
MU. Noch weit davon entfernt, gefeierte Schreck-Stars der Monster AG zu sein. Und alles
andere als beste Freunde. Und das kam so:
Streber trifft Partytiger. Noch selten hat die MU einen motivierteren, überambitionierteren,
strebsameren Erstsemestrigen gesehen, als Mike Glotzkowski. Seit er klein war ... klein ist ...
also immer schon war es der größte Wunsch der kleinen Kugel, die renommierte Monster Uni
5
zu besuchen und sich zum weltbesten Erschrecker ausbilden zu lassen. Bisher ist alles nach
Plan verlaufen: Mike wird zum Studiengang zugelassen, kommt auf den Uni-Campus und ist
begeistert. Dann lernt er seinen Mitbewohner kennen - und schlagartig ist sie dahin, die
Begeisterung. Dass dieses Monstrum geschätzte fünfmal so groß wie Mike ist und als
Erschrecker ein Naturtalent, damit könnte sich der Kleine ja noch arrangieren. Aber Sulley ist
auch noch ein total unzuverlässiger Kindskopf, hat nur Unsinn im Schädl und in Mike ein
willkommenes Opfer für seine Streiche gefunden. Schnell werden aus Mike und Sulley
erbittere Rivalen, die mit wenig zimperlichen Methoden versuchen, sich gegenseitig bei jeder
Gelegenheit zu übertrumpfen, um sich als Meister-Erschrecker zu profilieren. Aber auch auf
der Monster Uni gibts Regeln: So schnell können Mike & Sulley gar nicht schauen, fliegen
sie raus aus der MU! Und da wird den beiden Streithanseln klar: Wenn sie diesen
Karriereknick noch hinbiegen wollen, dann geht das nur gemeinsam.
Wiedersehen macht Freude. Selten trifft das auf Fortsetzungen so zu, wie wenn Pixar
dahintersteckt. Man hat sich sehr viel Zeit genommen für die Rückkehr nach Monstropolis eine Sorgfalt, die nun in jeder Filmminute spürbar ist. Wieder wurde eine zauberhaft
detailreiche Welt geschaffen, ein typisch amerikanischer Uni-Campus, auf dem sich
haufenweise nie gesehene Monster tummeln, die im Benehmen geradezu erschreckende
Ähnlichkeiten mit herkömmlichen Studenten aus unserer Welt aufweisen. Ein Wiedersehen
gibts übrigens auch mit dem jungen Randall Boggs, dem späteren Monster-AG-Bösewicht mit Nerd-Brille und einer lästigen Unsichtbarkeitsstörung. So macht Studieren Spaß!
Titel
Originaltitel
Genre
Land, Jahr
Regie
Drehbuch
Musik
Produktion
Stimmen in der
OV
Verleih
Die Monster Uni
Monsters University
Animation/Komödie
USA, 2013
Dan Scanlon
Robert L. Baird, Daniel Gerson, Dan Scanlon
Randy Newman
John Lasseter, Kori Rae
John Goodman, Billy Crystal, Steve Buscemi, John Krasinski, Helen Mirren, Alfred
Molina, Bonnie Hunt, Frank Oz
Walt Disney Studios
6
Seelen
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Fantasy, Liebesfilm. USA 2013. 125 Minuten.
Regie: Andrew Niccol
Mit: Saoirse Ronan, Diane Kruger, William Hurt, Max Irons
Liebe zu dritt: Saoirse Ronan, Max Irons und Diane Kruger spielen Katz und Maus.
Körperfresser-SciFi-Lovestory nach dem Roman von Stephenie Meyer (Twilight).
Filmstart: 13. Juni 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Der Feind in deinem Kopf: In Seelen, Stephenie Meyers Nachfolgeroman nach der TwilightSaga, ist die Menschheit bedroht von jahrtausendealten außerirdischen Kreaturen, die sich in
menschliche Körper einnisten und deren Bewusstsein verdrängen. Melanie (Saoirse Ronan)
ist eine der wenigen, die bisher entkommen sind. Mit ihrem kleinen Bruder Jamie schlägt sie
sich durch, immer auf der Flucht, doch vergeblich: Zwar kann sie Jamie retten, doch sie selbst
wird von einer Sucherin (Diane Kruger) gefangen. Und bald hat auch sie den verräterischen
stahlblauen Blick: Die Seele Wanderer, im Grunde ein friedliches Wesen, hat sich in ihr
eingenistet - doch Melanies eigene Seele ist immer noch da, fest entschlossen, niemals
aufzugeben.
Melanie bringt Wanderer dazu, gemeinsam ihren Bruder in der Wüste zu suchen. Jamie hat
Zuflucht bei einem Klan von Überlebenden gefunden, angeführt von Jeb (William Hurt).
7
Doch nun wird es kompliziert: Hier trifft Melanie ihren Liebsten Jared (Jeremy Irons' Sohn
Max) wieder, der in ihr aber nur den Alien erkennt - während ein anderer, Ian (Jake Abel) sich
in die fremde Seele Wanderer verliebt …
Die nicht unverkorkste Geschichte von Stephenie Meyer wird unter der Regie von Andrew
Niccol (In Time - Deine Zeit läuft ab) zu einer reizvollen Mischung aus SciFi und Romanze:
eine durchaus erotische Dreiecksbeziehung unter ganz speziellen Vorzeichen.
Titel
Seelen
OriginaltitelThe Host
Genre Fantasy/Liebesfilm
Land, Jahr USA, 2013
Länge 125 Minuten
Regie Andrew Niccol
Drehbuch Andrew Niccol basierend auf dem Roman von Stephenie Meyer
Kamera Roberto Schaefer
Schnitt Thomas J. Nordberg
Musik Antonio Pinto
Produktion Stephenie Meyer, Paula Mae Schwartz, Steve Schwartz, Nick Wechsler
Saoirse Ronan, Diane Kruger, William Hurt, Max Irons, Frances Fisher, Jake Abel, Chandler
Darsteller
Canterbury
Verleih Constantin Film
8
After Earth
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Science-Fiction. USA 2013.
Regie: M. Night Shyamalan
Mit: Will Smith, Jaden Smith
No Future. Will Smith ist in M. Night Shyamalans SciFi-Abenteuer wiedermal der letzte Typ
auf Erden - doch diesmal hat er seinen Sohn Jaden mit, der ihm das Leben rettet und dabei
erwachsen wird. Familientherapie für ganz weit Fortgeschrittene!
Filmstart: 7. Juni 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Tsunamis, Giftmüll, verseuchtes Wasser: Die Erde ist verdammt ungemütlich geworden, und
schuld daran sind wir hauptsächlich selber. Doch die Menschheit hat eine neue Heimat
gefunden, weit draußen im All, auf Nova Prime. Wir schreiben das Jahr 1000 After Earth: Es
ist eintausend Jahre her, dass die Menschen ihre Welt verlassen mussten, auf sechs
gigantischen Raumschiffen. Die Erde ist ein fremder Planet geworden. Die ganze Natur hat
sich gefährlich weiterentwickelt, selbst die Atmosphäre ist für Menschen ohne technische
Unterstützung giftig geworden.
Auf Nova Prime nimmt das Leben unterdessen seinen Lauf: General Cypher Raige (Will
Smith), Oberkommandant des United Ranger Corps und Legende als Kämpfer gegen die
Alienbedrohung der Skrel, hat Stress mit seinem Teenagersohn Kitai (Jaden Smith). Der ist
9
zwar erst 14, aber er hat eindeutig das Zeug dazu, in die Fußstapfen des Vaters zu treten.
Allerdings fühlt sich Kitai verantwortlich für den Tod seiner Schwester, die vor Jahren bei
einem Angriff ums Leben gekommen ist. Doch auch er wird eines Tages Ranger werden auch wenn er noch so erdrückt wird vom übermächtigen Schatten seines Vaters. Noch dazu ist
Cypher meistens unterwegs in den Weiten des Weltalls. Als er endlich heimkehrt, ist dicke
Luft zwischen ihm und seinem schwerst pubertierenden Sohn.
Eine gemeinsame Mission soll Frieden stiften: Cypher nimmt Kitai auf seinen nächsten
Einsatz mit. Doch der Worst Case tritt ein: Das Schiff stürzt ab - ausgerechnet über dem
gefährlichsten bekannten Planeten, der Erde. Kitai und sein Dad sind die einzigen
Überlebenden. Doch Cypher ist schwer verletzt, und nur Kitai kann die beiden hier wieder
rausholen - elektronisch überwacht von seinem Vater, aber dennoch auf sich allein gestellt in
einer Wildnis, in der alles und jedes danach trachtet, menschliches Leben auszulöschen. Nun
endlich hat er die Gelegenheit, zu beweisen was in ihm steckt. Doch dafür muss er erst seine
Furcht überwinden ...
"Die Gefahr ist Wirklichkeit. Angst nur eine Möglichkeit", ist der Satz, den Cypher seinem
Sohn mitgibt: Ob du der Gefahr angstfrei ins Auge blickst, entscheidet über Leben und Tod.
M. Night Shyamalan (The Sixth Sense) entwickelte in After Earth aus einer Story von Will
Smith einen Thriller über eine Vater-Sohn-Beziehung in einer lebensgefährlichen Umwelt:
Ein atemberaubendes Science-Fiction-Abenteuer voll spektakulärer Wendungen, gedreht in
den unberührten Wäldern Costa Ricas, der Moab-Wüste, auf isländischen Gletschern und
Vulkanen: Großes Kino, das große Fragen stellt - und sie mit allerfeinster HollywoodUnterhaltung beantwortet.
Titel
After Earth
OriginaltitelAfter Earth
Genre Science-Fiction
Land, Jahr USA, 2013
Regie M. Night Shyamalan
Drehbuch Gary Whitta, M. Night Shyamalan
Kamera Peter Suschitzky
Schnitt Steven Rosenblum
Musik James Newton Howard
Produktion James Lassiter, Jada Pinkett Smith, Caleeb Pinkett, Will Smith
Darsteller Will Smith, Jaden Smith, Zoë Kravitz, Sophie Okonedo, Isabelle Fuhrman
Verleih Sony
10
Das Venedig Prinzip (exkl. f. Schulen ab
03.06!)
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Dokumentation. Deutschland, Italien, Österreich 2012. 82 Minuten.
Regie: Andreas Pichler
Rund 20 Millionen Touristen pro Jahr setzen Venedig schwer zu, immer mehr Bewohner
lassen die Stadt hinter sich. Die Doku blickt auf die problematischen Seiten des
Massentourismus.
Filmstart: 12. Juli 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Titel
Das Venedig Prinzip
OriginaltitelDas Venedig Prinzip
Genre Dokumentation
Land, Jahr Deutschland/Italien/Österreich, 2012
Länge 82 Minuten
Regie Andreas Pichler
Verleih Filmladen
11
Schlagerstar
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Dokumentation. Österreich 2013. 90 Minuten.
Regie: Marco Antoniazzi, Gregor Stadlober
Heile Schunkelwelt oder hartes Showbiz? Die Kamera begleitet Schlagerstar Marc Pircher auf
Tour zwischen Musikantenstadl und Bierzelt-Fröhlichkeit.
Filmstart: 31. Mai 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Titel
Schlagerstar
OriginaltitelSchlagerstar
Genre Dokumentation
Land, Jahr Österreich, 2013
Länge 90 Minuten
Regie Marco Antoniazzi, Gregor Stadlober
12
Die wilde Zeit
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Drama. Frankreich 2012. 122 Minuten.
Regie: Olivier Assayas
Mit: Clément Métayer, Lola Créton
Als die Hippies kämpfen lernten. Olivier Assayas porträtiert, inspiriert von seiner eigenen
Jugend, die wilden Siebziger in Paris.
Filmstart: 31. Mai 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Paris in den 70er Jahren: Die Nachwirkungen der Studentenrevolten von 1968, die das ganze
System ins Wanken gebracht hatten, sind noch unmittelbar zu spüren. Doch das politische
Weltgeschehen ist für den Gymnasiasten Gilles (gespielt von der äußerst charismatischen
Neuentdeckung Clément Métayer) trotz aller Bedeutung eher zweitrangig - das, was in seinem
Inneren vor sich geht, bestimmt sein Leben. Schließlich ist er mitten im Erwachsenwerden kanns da was Wichtigeres geben? Naja, vielleicht eines: Frauen. Weil die Beziehung mit
seiner Traumfrau Laure (Carole Combes) nicht funktioniert hat, beginnt er eine Romanze mit
der temperamentvollen Christine (Lola Créton). Durch sie gerät er auch stärker in die Kreise
von Polit-Aktivisten und macht bald schon bei einigen Aktionen "gegen das Establishment"
mit. Die Polizei geht mit erheblicher Gewaltbereitschaft gegen Demonstranten vor, Gilles und
seine Freunde protestieren mit großangelegten Graffiti-Parolen. Das Leben ist aufregend, wild
13
und genau die richtige Dosis gefährlich. Man diskutiert, liebt, trinkt, stellt in Frage. Und dann
wird für Gilles die Kunst immer wichtiger, er findet darin unendlich viel mehr
Weltverbesserungs-Potenzial: Grafik, Malerei, Musik und schließlich den Film …
Großteils inspiriert von seinen eigenen Erinnerungen erzählt Assayas, selbst Jahrgang 1955,
die Geschichte des Gymnasiasten Gilles - und zeichnet damit das Porträt einer ganzen
Generation und der Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs, von der sie geprägt wurde: ein
zartwildes, heftig-romantisches und sehr sinnliches Stück Kino.
Titel
Die wilde Zeit
OriginaltitelAprès mai
Genre Drama
Land, Jahr Frankreich, 2012
Länge 122 Minuten
Regie Olivier Assayas
Drehbuch Olivier Assayas
Kamera Eric Gautier
Schnitt Luc Barnier
Produktion Charles Gillibert, Marin Karmitz, Nathanaël Karmitz
Darsteller Clément Métayer, Lola Créton, Felix Armand, Carole Combes
Verleih Polyfilm
14
Das Märchen von der Prinzessin, die
unbedingt in einem Märchen vorkommen
wollte
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Kinderfilm, Märchen. 2013. 89 Minuten.
Regie: Steffen Zacke
Mit: Hanna Merki, Michael Kranz
Hexen, Frösche, Wölfe, Märchenprinzen - und eine sehr Grimm-ige Heldin: entzückende
Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuches.
Filmstart: 24. Mai 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Es war einmal eine kleine Prinzessin, Clara (Hanna Merki). Die lebte in einem winzigen
Königreich - und fand eines Tages ein riesiges altes Märchenbuch. Hochinteressante Lektüre,
aber auch eine ganz große Enttäuschung: Denn Clara kommt in keinem einzigen Märchen
vor!
Clara ist aber auch gar nicht die typische Märchenprinzessin. Sie ist lustig und wild und
ungestüm, von den typischen Prinzessinnen-Tugenden hält sie wenig. Und deshalb wird sie
oft geschimpft und ausgelacht, und das macht sie traurig. Vielleicht, wenn sie auch eine echte
15
Märchenprinzessin wäre, würde sich das alles schlagartig ändern? Doch wie zum Teufel mit
den drei goldenen Haaren kommt man in so ein Märchen rein?
Gemeinsam mit ihrem einzigen Freund, dem Hofnarren Michel (Michael Kranz), legt Clara
los - doch die Sache erweist sich als kompliziert. Keiner der Frösche, die sie reihenweise
küsst, wird zum Prinzen, der Wolf, von dem sie sich fressen lassen will, hat üblen
Mundgeruch, der Lebkuchenhaus-Lebkuchen ist schrecklich pickig, ein hungriges Pferd
macht sich über die Rapunzelhaare her … und wo genau soll man man den verlorenen Schuh
hinlegen, damit ihn der Prinz sicher nicht übersieht?
Susanne Straßers Kinderbuch war ein großer Wurf, nun lockt die hinreißende Verfilmung ins
Kino: märchenhaftes Filmvergnügen für Kinder und Eltern gleichermaßen.
Titel
Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte
OriginaltitelDas Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte
Genre Kinderfilm/Märchen
Länge 89 Minuten
Regie Steffen Zacke
Drehbuch Steffen Zacke nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Susanne Straßer
Kamera Kaspar Kraven
Schnitt Steffen Zacke, Verena Hartwig
Musik Jakob Klotz
Produktion Florian Reimann
Darsteller Hanna Merki, Michael Kranz, Oliver Karbus, Verena Buratti, Pascal Andres
Verleih Thimfilm
16
Diamantenfieber oder kauf dir lieber einen
bunten Luftballon
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Tragikomödie. Österreich 2012. 74 Minuten.
Regie: Peter Kern
Mit: Johannes Nussbaum, Josef Hader
Robin Hoody: Ein Teenager muss sich auf Diamantenklau statt Sozialhilfe verlassen. Peter
Kern, der österreichische Säulenheilige der Underdogs, verfilmt den Traum vom schnellen
Geld - irgendwo zwischen Krimikomödie und Sozialmärchen. In Nebenrollen: Josef Hader
und Franz Vranitzky.
Filmstart: 24. Mai 2013
zum Inhaltsverzeichnis
"Macht kaputt, was euch kaputtmacht": Der 15-jährige Hans (Johannes Nussbaum) hat gar
keine andere Wahl, als die alte Revoluzzer-Parole in die Tat umzusetzen. Er ist seit dem Tod
der Eltern ganz auf sich allein gestellt, wenns darum geht, seine vier Geschwister und die
bettlägrige Oma zu versorgen. Denn die hiesige Sozialbürokratie von Jugendamt bis Wiener
Wohnen droht, die Familie auf verschiedene Einrichtungen zu verteilen. Über die Runden
kommt Hans als Kurier vom Onkel Fritz (Josef Hader). Der verscherbelt falsche Diamanten
mit Echtheitszertifikat an Leute mit zu viel Schwarzgeld auf der Seite. Das Geschäft floriert.
Und irgendwie sorgen die Deals für ein bisschen Einkommensgerechtigkeit in dieser Zeit der
17
Gier. Hans ist als illegaler Fahrradbote für den Zustelldienst zuständig. Nebenbei klaut er im
Anzug bei Wiener Nobeljuwelieren noch ein bisschen echten Bling-Bling und die eine oder
andere teure Uhr. Genau an einem dieser Treffpunkte für selbstgerechte Prosecco schlürfende
Vertreterinnen der Schickeria trifft er sie: Melanie (Anna Posch). Ein stummer sehnsüchtiger
Blick, sie strahlt ihn an und schon ist es um unseren wuscheligen Helden geschehen ... Der
Herr Onkel ist zwar von der Teenager-Liebe ohne Klassenschranken nicht begeistert, kann
aber nicht verhindern, dass Melanie und Hansens gesamte Verwandtschaft den Coup ihres
Lebens planen. Denn: Junges Glück siegt immer.
Die Revolution ist low-budget. So ließe sich Peter Kerns Gesamtwerk umschreiben. Mit Josef
Hader ist Kern ein echter Besetzungscoup gelungen. Der engagierte Schauspieler ließ es sich
nicht nehmen, im unfassbarsten Paisley-Muster der Filmgeschichte gewandet dabeizusein.
Das junge Schauspieltalent Johannes Nussbaum schnupft die berühmte Konkurrenz allerdings
mit links und erhielt dafür auch den Diagonale-Schauspielerpreis 2013. Peter Kern schenkt
sich selbst eine Gastrolle, eher unfreiwillig kommt die hohe Politik zum Zug: Franz Vranitzky
wird eine Uhr abgenommen, Michael Häupl und Werner Faymann blicken gönnerhaft über
den Rathausplatz, nur einer der zahlreichen Schauplätze im sommerlichen Wien, die als
Kulisse dienen - vom abgeschotteten Villenviertel bis zu den Graffitis am Donaukanal. "Die
Mitarbeiter dieses Films lesen regelmäßig Augustin" heißts im Vorspann, das können sich
auch Nicht-Peter-Kern-Mitarbeiter zu Herzen nehmen. Ein hinreißendes Stück Kino - zornig,
verträumt, herzerwärmend. Wiener Wohnen hat, wenig verwunderlich, auch bei diesem
Projekt keine Drehgenehmigung erteilt. Macht nichts.
Titel
Diamantenfieber oder kauf dir lieber einen bunten Luftballon
OriginaltitelDiamantenfieber oder kauf dir lieber einen bunten Luftballon
Genre Tragikomödie
Land, Jahr Österreich, 2012
Länge 74 Minuten
Regie Peter Kern
Drehbuch Peter Kern
Kamera Peter Roehsler
Schnitt Wolfgang Auer
Produktion Michael Klagvoll
Darsteller Johannes Nussbaum, Josef Hader, Anna Posch, Stefanie Fuerstenberg
Verleih Polyfilm
18
Der große Gatsby
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Drama, Liebesfilm, Literaturverfilmung. Australien 2012. 143 Minuten.
Regie: Baz Luhrmann
Mit: Leonardo DiCaprio, Carey Mulligan, Tobey Maguire
19 Jahre nach Romeo + Julia inszeniert Regie-Exzentriker Baz Luhrman (Moulin Rouge)
erneut eine der großen tragischen Love-Stories der Weltliteratur mit Leonardo DiCaprio in
der Hauptrolle und lässt die wilde, dekadente, einzigartige Stimmung im New York der
1920er-Jahre als wunderschönes Pop-Märchen in 3D wiederauferstehen. Auf dem Vulkan
tanzen u. a. Tobey Maguire, Carey Mulligan, Isla Fisher und Bollywood-Legende Amitabh
Bachchan.
Filmstart: 17. Mai 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Jazz, Gin und Dekadenz: Die berühmt-berüchtigten Roaring Twenties gingen als die ganz
große Party-Dekade in die Geschichte ein. Der Erste Weltkrieg war vorbei, der Zweite in ganz
langen Schatten erahnbar - und auf dem dünnen Eis dazwischen wurde gefeiert, was das Zeug
hielt. Natürlich nur von denen, die sichs leisten konnten: Des einen Überfluss ist fast immer
der anderen Mangel. Aber es florieren nicht nur die Eitelkeiten, sondern auch die
Wissenschaft und vor allem die Kunst - Musik, Theater, Literatur.
Ein großer Schriftsteller wäre auch Nick Carraway (Tobey Maguire) gern. Nach dem Ersten
19
Weltkrieg lässt er sich in New York nieder, aber ohne reiche Familie und Mäzen reichts
erstmal nur für einen mager bezahlten Finanzberater-Job. Doch mit der Unterkunft hat er
Glück: Zwar ist es nur eine bescheidene Hütte, aber (Location, Location, Location!!!) dafür
direkt am Strand von Long Island, dort, wo die Neureichen ihre unbescheidenen Zelte
aufschlagen.
Nebenan ist dauernd Party. Nicks minder gepflegter Vorgarten wird jeden Abend erhellt von
den strahlenden Lichtern, die vom Nachbargrundstück herüberleuchten: Dort steht die
prächtige Villa von Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio), dem reichsten Mann der Gegend. Ein
Wahnsinnstyp: Alle reden über ihn, alle verehren ihn, Männer wollen sein wie er, Frauen
wollen ihn. Seine Parties sind Legende: Wer dort nicht ist, ist nicht.
Nick ist allerdings recht unbeeindruckt von dem ganzen Glamour, das Angeber-Gehabe nervt
ihn. Gatsby ist alles, was er hasst: neureich, laut, angeberisch; der Typ mit dem größten Auto,
dem größten Haus, dem größten Boot, den meisten Mädchen. Lieber folgt er der Einladung
seiner Cousine Daisy (Carey Mulligan), die - verheiratet mit Tom (Joel Edgerton), einem
Spitzensportler aus altem Geldadel - auf der gegenüberliegenden Halbinsel wohnt. Doch es
lässt sich nicht vermeiden, irgendwann landet man doch gemeinsam in der Luxusvilla des
reichen Gatsby. Und als Nick den Gastgeber schließlich auch persönlich kennenlernt, muss er
seine Vorurteile langsam, aber sicher eins ums andere abbauen: Gatsby ist kein primitiver
Großkotz, sondern ein ganz außergewöhnlicher Mann, ein überraschend schüchterner und
sensibler Selfmade-Millionär mit vielen Geheimnissen. Dass er sich hier niedergelassen hat,
ist nämlich kein Zufall: Gatsby wollte in die Nähe seiner großen Liebe - Daisy, die er einst
verlassen musste und nun zurückgewinnen will. Und nichts und niemand kann ihn dabei
aufhalten …
Let's Misbehave. Der Autor F. Scott Fitzgerald (1896–1940) war nicht nur einer der
bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit, sondern auch gemeinsam mit seiner Frau Zelda
wesentlicher Teil der Gesellschaft, die er in seinem Jahrhundertwerk Der große Gatsby
porträtiert. Kaum ein anderer konnte die einzigartige Stimmung zwischen Dauerhigh und
Todesverachtung so plastisch einfangen - und doch ist seine Geschichte viel mehr als ein
Zeitdokument; es ist auch eine grandiose Charakterstudie und eine mitreißende Love-Story.
Kein Wunder, dass der Roman bereits mehrmals verfilmt wurde, Jack Claytons Version aus
1974 mit Robert Redford und Mia Farrow wurde selbst zum Klassiker. Aber wer den
australischen Kinozauberer Baz Luhrman kennt, der weiß, dass man in seiner Neuverfilmung
nichts zu sehen kriegt, was man schon kennt: In seiner ersten Zusammenarbeit mit Leo
DiCaprio seit Romeo + Julia - der ja für beide, Schauspieler und Regisseur, der große
Durchbruch war - erzählt er ein fantastisches Märchen aus einer versinkenden Welt, irgendwo
zwischen grandiosem Traum und eleganter Realität. Ein mitreißendes Kino-Spektakel mit
unwirklich schönen Bildern, tollen Darstellern (wie z. B. Isla Fisher als Toms Geliebte oder
Amitabh Bachchan als zwielichtiger Geschäftsmann) und einem wirklich coolen Soundtrack:
Neben überraschend stimmigen Songs von Lana Del Rey, Florence & the Machine, Jay-Z
oder Bryan Ferry gibts jede Menge Jazz - denn zu keiner anderen Musik fühlt sich
Herzschmerz bekanntlich so gut an wie der von Cole Porter, Louis Armstrong oder Fats
Waller.
20
Titel
Der große Gatsby
OriginaltitelThe Great Gatsby
Genre Drama/Liebesfilm/Literaturverfilmung
Land, Jahr Australien, 2012
Länge 143 Minuten
Regie Baz Luhrmann
Drehbuch Craig Pearce basierend auf dem Roman von F. Scott Fitzgerald
Kamera Simon Duggan
Schnitt Jason Ballantine, Jonathan Redmond, Matt Villa
Musik Craig Armstrong
Produktion Baz Luhrmann, Lucy Fisher, Catherine Knapman, Catherine Martin, Douglas Wick
Leonardo DiCaprio, Carey Mulligan, Tobey Maguire, Isla Fisher, Joel Edgerton, Amitabh
Darsteller
Bachchan, Jason Clarke
Verleih Warner
21
Epic - Verborgenes Königreich (auch in 3D)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar)
Abenteuer, Animation, Komödie. USA 2013. 91 Minuten.
Regie: Chris Wedge
Hätte ich auf Papa gehört! Unerschrocken war Mary Katherine ja schon immer. Und doch
hätte sie nie erwartet, dass ihr größtes Abenteuer im heimischen Schrebergarten auf sie wartet.
Ein epischer 3D-Animationsspaß von den Machern von Ice Age und Rio.
Filmstart: 16. Mai 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Wie jeder Teenager denkt die 17-jährige Mary Katherine, kurz: MK, oft an ihre Träume und
Wünsche. Ihr Allergrößter ist jedoch ein ganz simpler: ein normales Familienleben. Denn seit
MK wieder in ihrem Elternhaus lebt, ist es gerade der Familienalltag mit ihrem verschrobenen
Vater, der sie regelmäßig in den Wahnsinn treibt. Immer wieder führt ihr der passionierte
Forscher bizarre Experimente vor, mit der er die Existenz einer unsichtbaren Welt mit
klitzekleinen Lebewesen beweisen will. Doch MK ist schließlich kein kleines Kind mehr und
hält das alles für ziemlich großen Unfug. Und wie soll sie ihren Vater jemals wieder ernst
nehmen können, wenn dieser einer unsichtbaren Fantasiewelt hinterherjagt?
Völlig überraschend wird ihre eigene Wahrnehmung kurz darauf auf eine harte Probe gestellt:
Durch einen magischen Zufall findet sich MK nämlich in genau jener Welt wieder, von der
ihr ihr Vater so oft erzählt hat. In Moonhaven, in der Tiefe des Waldes, tobt seit jeher ein
22
Kampf zwischen den Kräften des Guten und den Mächten des Bösen, der durch die Ankunft
des Teenagers neuen Zündstoff erhält. MK lernt nicht nur die Leafmen, die tapferen Kämpfer
kennen, die diese wundersame Welt vor dem zerstörerischen Schergen Mandrake (herrlich
fies in der Originalversion: Christoph Waltz) und seinen Boggans beschützen sollen, sondern
entwickelt eine tiefe Bindung zum rebellischen Krieger Nod, der ein ähnliches
Familienschicksal teilt wie MK.
Von Anfang an ist dem Teenager bewusst, dass sie ihr Zuhause und ihren Vater erst
wiedersehen kann, wenn sie den Mut aufbringt, die Leafmen in ihrem aufopferungsvollen
Kampf zu unterstützen. Die nötige Schützenhilfe bekommt das tapfere Gespann von der
erhabenen Königin Tara und dem skurrilen Schnecken-Duo Mub und Grub. Doch können sie
Mandrake und die Boggans wirklich aufhalten und die fragile Welt von Moonhaven retten?
Zauberhaft. Nach frostig-amüsanten Eiszeiten (Ice Age) und bunten Papagei-Abenteuern (Rio)
entführt uns der neueste Streich der Blue Sky Studios in die unsichtbare Welt des heimischen
Vorgartens - und der ist tatsächlich weitaus aufregender und belebter, als wir es wohl jemals
für möglich gehalten hätten! Epic - Verborgenes Königreich ist ein einfallsreiches und
mitreißendes 3D-Animationsabenteuer, das den Blick der Zuschauer für die unscheinbaren
Dinge des Lebens öffnet und ihnen dabei ein grandioses Kinoabenteuer beschert.
Titel
Originaltitel
Genre
Land, Jahr
Länge
Regie
Epic - Verborgenes Königreich
Epic
Abenteuer/Animation/Komödie
USA, 2013
91 Minuten
Chris Wedge
Daniel Shere, Tom J. Astle, Matt Ember, James V. Hart basierend auf dem Roman The
Drehbuch
Leaf Men and the Brave Good Bugs von William Joyce
Kamera
Renato Falcão
Schnitt
Andy Keir, Tim Nordquist
Musik
Danny Elfman
Produktion Jerry Davis, Lori Forte
Stimmen in Amanda Seyfried, Josh Hutcherson, Amanda Seyfried, Josh Hutcherson, Beyoncé
der OV
Knowles, Christoph Waltz, Colin Farrell, Jason Sudeikis, Steven Tyler
Verleih
Centfox
23
Schimpansen (engl. U-Mat.!)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! deut. und engl. Unterrichtsmaterial verfügbar)
Dokumentation. USA 2013
Filmstart: 9. Mai 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Titel
Schimpansen
OriginaltitelChimpanzee
Genre Dokumentation
Land, Jahr USA, 2013
Verleih Walt Disney Studios
24
Hanni & Nanni 3
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Kinderfilm, Komödie. Deutschland 2013.
Regie: Dagmar Seume
Mit: Sophia Münster, Jana Münster
Hach ist das aufregend: Für die fröhlichen Zwillinge gibts diesmal Abenteuer gleich im
Multipack! Erst macht ein Geist die Schule unsicher - und dann kommt auch noch ein ganzer
Reisebus mit süßen Austauschschülern an! Da werden Madame Bertoux' Pläne einer
Aufführung von Romeo und Julia gleich doppelt so interessant … Drittes Kinoabenteuer nach
der legendären Jugendbuchserie, wieder toll besetzt und äußerst schwungvoll inszeniert.
Filmstart: 9. Mai 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Puuh, das Gröbste ist mal überstanden - das Schuljahr geht dem Ende zu, der ernsthafte Teil
ist quasi vorüber, nun können sich Hanni und Nanni (wieder hinreißend verkörpert von den
Zwillingen Jana und Sophia Münster), ihre Mitschülerinnen und natürlich auch der
Lehrkörper des Internats am Lindenhof endlich den wirklich wichtigen Dingen widmen. Die
quirlige, leicht angeschrägte aber immer liebenswerte Französischlehrerin Madame Bertoux
(Katharina Thalbach, deren einzigartiger Charme für die erwachsenen Begleitpersonen schon
die Kinokarte wert ist) etwa hat es sich in den Kopf gesetzt, mit ihren Schülerinnen
Shakespeares Klassiker Romeo und Julia zu inszenieren. Klingt ja gar nicht mal so
25
interessant, ätzen die Mädels - was soll denn an einer 400 Jahre alten Geschichte heute noch
so super sein?
Überraschung! Ganz zeitgemäßen Spaß verspricht dagegen die Ankunft einer AustauschSchulklasse aus England. Die Neugier ist groß: Was werden das wohl für Mädels sein? Die
Antwort ist ebenso überraschend wie aufregend: Gar keine! Denn ausgerechnet durch einen
augenscheinlichen Irrtum der immer so sauertöpfisch überkorrekten Mathematiklehrerin Frau
Mägerlein (herrlich selbstironisch: Susanne von Borsody) quillt eine ganze Busladung von
äußerst ansehnlichen männlichen Schülern samt ihrem supersteifen Lehrer (Justus von
Dohnányi) aus dem Reisebus.
Mon Dieu, was für eine Katastrophe! Die Schule ist doch für einen Haufen Burschen gar nicht
ausgerüstet! Und die beherzte Schulköchin Daphne Kiel (Barbara Schöneberger), die den Job
eigentlich eh schon längst nicht mehr machen wollte, aber immer noch am Lindenhof hängen
geblieben ist, hat sich doch auch kulinarisch ganz auf junge Ladies eingestellt! Nur die
unbeirrbare Madame Bertoux sieht die Sache positiv: Schließlich kann man mit echten
männlichen Darstellern die Geschichte von Romeo und Julia gleich viel lebensnaher
inszenieren!
Boys & Girls: Während die Erwachsenen sich die Haare raufen, sind die Mädels von der
Ankunft der Boys aus England natürlich durch die Bank hellauf begeistert. Man hat ja an so
einer Mädchenschule nicht oft Kontakt mit Buben, und dann gleich so viele auf einmal!
Schnell entwickeln sich zarte Bande: So findet der smarte Clyde (very nice: Leopold
Klieeisen) Hanni und Nanni total "sweet" – und wundert sich, wie wankelmütig sich sein
Schwarm zeigt, schließlich weiß er noch nicht, dass ers hier mit eineiigen Zwillingen zu tun
hat! Leider interessiert sich auch ausgerechnet die zickige Daniela (Nele Guderian) für Clyde
- eine von vielen Gründen für Herzklopfen und Liebeskummer am Lindenhof. Und dann hat
ausgerechnet Cousine Lilly (Luisa Spaniel) die Königsidee: Was wäre, wenn man das
verzopfte Romeo und Julia-Drama gemeinsam mit den kessen Briten als rasantes DanceSpektakel anlegen würde? Selbstverständlich heimlich - Madame Bertoux hält nicht viel von
HipHop-Moves und coolen Beats.
Es geistert. Und so stürzen sich Mädels und Jungs begeistert in mitternächtliche Proben. Doch
- was wird der mysteriöse Hausgeist dazu sagen, der im purpurnen Kapuzenmantel des
nächtens durchs uralte Gemäuer schleicht? Und der anscheinend irgendwas mit einem
mysteriösen Geheimnis zu tun hat, das Direktorin Frau Theobald (Hannelore Elsner) und der
ruppige Professor Kästner (Konstantin Wecker) miteinander teilen. Keine Frage, bis zum
mitreißenden Finale gibts noch jede Menge Aufregung!
Hip mit 72. Bereits 1941 veröffentlichte die britische Schriftstellerin Enid Blyton den ersten
Band der mittlerweile legendären Buchserie, die vor allem im deutschen Sprachraum zum
Riesenerfolg wurde. Es folgten Hörspiele, eine Zeichentrickserie und nun bereits der dritte
Kinofilm. Und weil auch imaginäre Kids irgendwann zu Teenagern werden, gehts diesmal ein
klein bisschen erwachsener (und musikalischer!) zu als in den ersten beiden Filmen - Aber
trotz erster Liebe (und erstem Liebeskummer) ist auch Hanni & Nanni 3 ein unbeschwerter
und risikofreier Kinospaß fürs Zielpublikum!
26
Titel
Hanni & Nanni 3
OriginaltitelHanni & Nanni 3
Genre Kinderfilm/Komödie
Land, Jahr Deutschland, 2013
Regie Dagmar Seume
Drehbuch Christoph Silber
Kamera Felix Poplawsky
Musik Alexander Geringas, Joachim Schlüter
Produktion Gesa Tönnesen
Sophia Münster, Jana Münster, Hannelore Elsner, Susanne von Borsody, Katharina
Darsteller
Thalbach, Barbara Schöneberger, Konstantin Wecker, Justus von Dohnányi
Verleih UPI
27
Lore
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Drama. Australien, Deutschland, GB 2012. 109 Minuten.
Regie: Cate Shortland
Mit: Saskia Rosendahl, Nele Trebs
Kinder des Dritten Reichs: packendes Drama um die stolze Tochter eines hochrangigen Nazis,
die nach dem Krieg von einem jungen Juden gerettet wird.
Filmstart: 3. Mai 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Ihre Welt bricht zusammen. Ihr ganzes Leben lang war Lore (Saskia Rosendahl), 15, davon
überzeugt, dass sie zu den starken Herrenmenschen gehört, und es wichtig und rechtschaffen
ist, diejenigen auszumerzen, die diesem Ideal schaden. Als Tochter hochrangiger Nazis wuchs
sie im unerschütterlichen Glauben an Führer, Volk und Vaterland auf. Doch 1945 ist der
Krieg aus, sind die Nazis geschlagen, die Eltern verhaftet. Nun soll Lore sich und die
jüngeren Geschwister bei Oma im Norden in Sicherheit bringen - ohne Geld, ohne Schutz und
ohne Passierscheine machen sie sich vom Süden auf den Weg durchs besetzte, zerstörte
Deutschland. Nach und nach beginnt Lore zu begreifen, was die Ideologie ihrer Eltern mit
dem Land angerichtet hat - und dann ist es ausgerechnet ein junger Jude, der den verlorenen
Kindern weiterhilft ...
28
Heute ist klar, dass die Verantwortung für den Horror des Nazi-Regimes nicht nur bei den
Politikern lag, sondern bei jedem einzelnen, der dabei mitgemacht hat. Doch wie verhält es
sich mit denen, die sich nicht bewusst für die menschenverachtende Ideologie entschieden
haben, sondern mit und von ihr erzogen wurden? Die britische Schriftstellerin Rachel Seiffert
beschrieb in ihrem dreiteiligen Roman Die dunkle Kammer die Traumata der Kinder der
Nazizeit, Filmemacherin Cate Shortland verfilmte nun eine dieser Geschichten als
eindringliches Drama, das nicht zuletzt durch die Glanzleistung der jungen Hauptdarstellerin
lange im Gedächtnis bleibt. GB
Titel
Lore
OriginaltitelLore
Genre Drama
Land, Jahr Australien/Deutschland/GB, 2012
Länge 109 Minuten
Regie Cate Shortland
Drehbuch Cate Shortland, Robin Mukherjee basierend auf dem Roman von Rachel Seiffert
Kamera Adam Arkapaw
Schnitt Veronika Jenet
Musik Max Richter
Produktion Benny Drechsel, Karsten Stöter, Liz Watts, Paul Welsh
Darsteller Saskia Rosendahl, Nele Trebs, André Frid, Mika Seidel, Nick Holaschke, Ursina Lardi
Verleih Polyfilm
29
Blutsbrüder teilen alles
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Drama. Deutschland, Österreich, Rumänien 2012. 89 Minuten.
Regie: Wolfram Paulus
Mit: Lorenz Willkomm, Johannes Nussbaum
Young Boys zu Zeiten der Nazis: Im Jahr 1944 reisen zwei 13-Jährige auf der Flucht vor den
alliierten Bomben nach Tschechien - und überleben als Chorknaben …
Filmstart: 26. April 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Es ist kein Honiglecken in der Stadt des Walzers und der Lipizzaner, seit der G'scherte von
der bayrischen Grenze in Deutschland das Sagen hat. Jetzt prasselt es Bomben auf das schöne
Wien, und die Wiener stellen fest, dass der kleine Hitler doch nicht so klein war. Für Alex
(Lorenz Willkomm) und seinen besten Freund und Blutsbruder Ferry (Johannes Nussbaum)
wird es zu brenzlig: Sie werden in die Tschechoslowakei geschickt, weil dort der Krieg noch
ruhiger verläuft. Auf sich allein gestellt, überwinden die Blutsbrüder jedes Hindernis und
halten sich in jeder Situation die Stange. Als Alex von einem Chor aufgenommen wird,
zwingt er dessen Leiter (Udo Samel) regelrecht dazu, Ferry auch aufzunehmen. So werden die
beiden also Chorknaben - aber aufführen tun sie sich nicht so: Gerade erwacht das Interesse
an den Röcken in ihnen, jede Frau, die ihnen gerade übern Weg läuft, ist die Schönste aller
30
Zeiten. Trotz der Kriegswirren haben die beiden so etwas wie eine aufregende Pubertät. Aber
bald wird Alex' jüdische Herkunft für Probleme sorgen ...
Erneut castet Regisseur Wolfram Paulus, der in den 80ern den Deutschen Filmpreis für
Heidenlöcher erhalten hat, Schauspiel-Neulinge als Hauptdarsteller: Blutsbrüder teilen alles
ist vor allem die Geschichte der frühpubertierenden Buben Alex und Ferry, deren junge
Darsteller hier ein furioses Debüt abgeben. Spannend, authentisch, sehenswert!
Titel
Blutsbrüder teilen alles
OriginaltitelBlutsbrüder teilen alles
Genre Drama
Land, Jahr Deutschland/Österreich/Rumänien, 2012
Länge 89 Minuten
Regie Wolfram Paulus
Drehbuch Wolfram Paulus
Kamera Tudor Mircea
Schnitt Cordula Werner
Musik Hannes Michael Schalle, Peter Valentin
Produktion Josef Koschier
Darsteller Lorenz Willkomm, Johannes Nussbaum, Susanne Lothar, Lorenz Willkomm, Benedikt Hösl
Verleih Filmladen
31
Jäger des Augenblicks
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Dokumentation. Österreich 2012. 98 Minuten.
Regie: Christian Lonk, Philipp Manderla, Malte Roeper
Mit: Kurt Albert, Stefan Glowacz, Holger Heuber
Drei Extremkletterer und ihre Versuche, den Tafelberg Mount Roraima zu bezwingen.
Filmstart: 26. April 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Titel
Jäger des Augenblicks
OriginaltitelRoraima: Climbing the Lost World
Genre Dokumentation
Land, Jahr Österreich, 2012
Länge 98 Minuten
Regie Christian Lonk, Philipp Manderla, Malte Roeper
Drehbuch Christian Lonk, Philipp Manderla, Malte Roeper
Darsteller Kurt Albert, Stefan Glowacz, Holger Heuber
Verleih Walt Disney Studios
32
Renoir
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Drama. Frankreich 2012. 111 Minuten.
Regie: Gilles Bourdos
Mit: Michel Bouquet, Christa Theret, Vincent Rottiers
Liebe, Kunst und Sommersonne: Die quirlige Andrée (Christa Théret) wird eine der letzten
Musen des Malers Auguste Renoir - und inspiriert seinen Sohn, den Regisseur Jean Renoir, zu
seinen ersten Meisterwerken. Großes Kino, gemalt mit den Farben der Provence.
Filmstart: 12. April 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Es ist spät geworden in seinem Leben. Der Maler Auguste Renoir (Michel Bouquet), hat als
einer der Meister des französischen Impressionismus mit seinen flirrend-meisterhaften, auf
Leinwand gebannten Szenen aus dem Leben und der Natur die moderne Kunst wesentlich
mitgeprägt. Jetzt, in der Mitte seiner 70er, lebt er ein zurückgezogenes Leben in "La Collette"
- einem idyllischen Landhaus mit großem Garten an der Côte d'Azur, wir schreiben das Jahr
1915. Zwar verbringt er seine Tage immer noch hauptsächlich mit seiner großen
Leidenschaft, der Malerei - doch trotz der traumhaft schönen Umgebung ist er kein
glücklicher Mann. Seine geliebte Frau Aline Charigot ist vor kurzem gestorben, zwei seiner
drei Söhne mussten in den Krieg ziehen, und die Arthritis macht ihm immer mehr zu schaffen,
jeder Pinselstrich wird zur Qual.
33
Wie ein Sonnenstrahl tritt eines Tages die junge Schauspielerin Andrée (Christa Theret) in
sein Leben. Die hinreißend schöne Frau mit Porzellanteint und feuerrotem Haar soll Renoir
Modell stehen - und wird mit ihrem wachen Geist und ihrer mitreißenden Art zur echten
Inspiration für den alternden Künstler.
Wie der Vater, so der Sohn: Nicht nur Auguste ist fasziniert von Andrée, auch sein Sohn Jean
(Vincent Rottiers), der einer schweren Kriegsverletzung wegen nach Hause geschickt wird, ist
sofort hin und weg von Andrée. Sie hilft ihm, die Kraft zu finden, von seiner Verletzung zu
genesen. Und sie ist es auch, die den jungen Mann, der trotz seiner bemerkenswerten
künstlerischen Fähigkeiten immer im übergroßen Schatten des Vaters stand, schließlich dazu
bringt, sich mit seinen eigenen Visionen auseinanderzusetzen, seine eigenen Bilderwelten zu
erschließen. Es ist Andrée, die Schauspielerin, die Jean erstmals für das damals brandneue
Medium Kino zu interessieren vermag - ein Jahrzehnt später wird sie seine Ehefrau sein, und
er auf dem Weg zum Weltruhm als Filmregisseur.
Große Kunst braucht kein großes Drama. Es ist eine vergleichsweise sanfte, unspektakuläre
Geschichte von ein paar Monaten im Leben dreier Menschen, die Regisseur Gilles Bourdos
hier erzählt - aber dies geschieht auf unnachahmlich eindringliche, fast magische Weise, die
einen das reiche Gefühlsleben der Protagonisten regelrecht körperlich spüren lässt - fast, als
wäre es einem der Meisterwerke Renoirs entsprungen.
Titel
Renoir
OriginaltitelRenoir
Genre Drama
Land, Jahr Frankreich, 2012
Länge 111 Minuten
Regie Gilles Bourdos
Drehbuch Gilles Bourdos, Jérôme Tonnerre
Kamera Ping Bin Lee
Schnitt Yannick Kergoat
Musik Alexandre Desplat
Produktion Olivier Delbosc, Marc Missonnier
Darsteller Michel Bouquet, Christa Theret, Vincent Rottiers
Verleih Polyfilm
34
Deine Schönheit ist nichts wert ...
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Drama. Österreich 2012. 85 Minuten.
Regie: Hüseyin Tabak
Mit: Abdulkadir Tuncer, Nazmi Kirik
Nach der Homeless-Fußball-WM (Kick-Off) und einem autistischen Kind (Das Pferd auf dem
Balkon) widmet Hüseyin Tabak seinen dritten Film einem jungen Träumer.
Filmstart: 12. April 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Er wird vor ihrer Tür stehen. Ihre Augen werden leuchten, und er wird ihr eine rote Rose
schenken. Und dann werden sie beide, Ana und Veysel, miteinander ins Kino gehen …
Es führt kein Weg daran vorbei: Der 12-jährige Veysel (Abdulkadir Tuncer) ist Hals über
Kopf verknallt, in seine hübsche Mitschülerin Ana (Milica Paucic). Doch leider verbringt er
nur seine Tagträume mit ihr, die harte Realität ist eine andere: Sein großer Bruder Mazlum
fängt ständig Streit mit Papa an, weil der als kurdischer Freiheitskämpfer aktiv war, statt sich
um seine Familie zu kümmern. Und wenn Mazlum abhaut, ist es Veysel, der nachts loszieht,
um ihn zu suchen.
Auch die Schule ist eine Mühsal, bis Veysels Nachbar Cem (Orhan Yildirim), ein türkischer
Macho mit weichem Herz, ihm hilft. Gemeinsam übersetzen sie ein Liebesgedicht des großen
türkischen Poeten Asik Veysel, das Veysel seiner Ana widmen möchte. Doch die Illusion
35
eines möglichen Glückes währt nur kurz: Eines Tages steht frühmorgens ein Polizeiauto auf
der Straße. Eine Familie wird abgeschoben ...
"In der Regel verlässt kein Mensch freiwillig seine Heimat.", sagt der kurdischstämmige
Wiener Regisseur Hüseyin Tabak (Kick-Off, Das Pferd auf dem Balkon). "Aber wer
auswandert, hat nicht nur seine Koflikte im Koffer, sondern auch die eigene Kultur, Sprache
und Tradition." Genau dies ist das Zentrum von Deine Schönheit ist nichts wert … - ein
eindringlicher Film über einen kleinen Jungen, über die Liebe, und über Identität.
Titel
Deine Schönheit ist nichts wert ...
OriginaltitelDeine Schönheit ist nichts wert ...
Genre Drama
Land, Jahr Österreich, 2012
Länge 85 Minuten
Regie Hüseyin Tabak
Drehbuch Hüseyin Tabak
Kamera Lukas Gnaiger
Schnitt Christoph Loidl
Musik Judit Varga
Produktion Danny Krausz, Milan Dor, Kurt Stocker, Hüseyin Tabak
Abdulkadir Tuncer, Nazmi Kirik, Lale Yavas, Orhan Yildirim, Branko Samarovski,
Darsteller
Magdalena Kronschläger, Alev Irmak
Verleih Filmladen
36
Beautiful Creatures
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Drama, Fantasy. USA 2013. 124 Minuten.
Regie: Richard LaGravenese
Mit: Alice Englert, Alden Ehrenreich
Ein ganz normaler Bub verknallt sich in eine ganz außergewöhnliche Hexe … Richard
LaGravenese (P.S. I Love You) verfilmte den ersten Teil der Teenager-Mystery-Romanserie
mit Stars wie Jeremy Irons, Viola Davis, Emma Thompson und Emmy Rossum.
Filmstart: 4. April 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Gefangen in der Enge der Kleinstadt - so fühlt sich Ethan Wate (Alden Ehrenreich), 16, als
nach den Sommerferien wieder die Schule beginnt. Das Einzige, was ihn über Wasser hält, ist
seine Leidenschaft für Bücher - und seine wiederkehrenden Träume von einem
wunderschönen Mädchen.
Um so größer ist seine Überraschung, als genau dieses Mädchen am ersten Schultag in seiner
Klasse sitzt. Kein Wunder, dass sich Ethan Hals über Kopf in Lena Duchannes (Alice Englert,
talentierte Tochter von Das Piano-Regisseurin Jane Campion) verknallt. Allerdings ist er so
ziemlich der einzige, der ihr positiv gegenübertritt: Ethans Mitschüler zerreißen sich das Maul
darüber, dass Lena eine Hexe sei und ihr Onkel Macon Ravenwood (Jeremy Irons) eine Art
Satansjünger.
37
Zwischen Ethan und Lena entwickelt sich schnell eine tiefe Freundschaft. Sie haben viel
gemeinsam: Beide wachsen ohne Mutter auf, beide kennen das Gefühl, anders zu sein als die
anderen - auch wenn das für Lena wohl ein bisschen mehr zutrifft. Denn, wie sie dem
zunächst ziemlich ungläubigen Ethan offenbart, ist sie tatsächlich eine Hexe. Und sie steht
kurz vor einem ganz wichtigen Tag: An ihrem 16. Geburtstag fällt die Entscheidung, ob sie
für den Rest ihres Lebens für das Gute oder das Böse kämpfen wird. Und Lena hat panische
Angst davor, auf der Seite des Bösen zu landen.
Bei Ethan findet sie Trost - doch ihr Onkel ist strikt gegen die Beziehung. Was nämlich Lena
nicht weiß: Auf ihnen beiden lastet ein uralter Fluch, denn ihre jeweiligen Vorfahren haben
sich vor etwa 150 Jahren schon einmal ineinander verliebt - mit bösem Ende. So mobilisiert
Macon Ethans mütterliche Freundin Amma (Viola Davis, oscarnominiert für The Help), die
sich ebenfalls als Hexe entpuppt, die junge Liebe zu sabotieren. Und dann tauchen auch noch
die beiden mächtigen Zauberinnen Ridley (Emma Rossum) und Sarafine (Emma Thompson)
auf, denn Lenas 16. Geburtstag ist für die magische Welt wichtiger, als sie ahnen kann …
Die erste Liebe ist immer magisch. Erst recht, wenn Zauberei im Spiel ist. Mystery-Stories
erfreuen sich unter lesenden Teens und Twens immer größerer Beliebtheit - und nach dem
überragenden Erfolg der Verfilmungen von Harry Potter bis Twilight bringt nun
Herzschmerz-Profi Richard LaGravenese eine weniger bekannte, aber um so fesselndere
Buchserie ins Kino. Zauberhaft spannend!
Titel
Beautiful Creatures
OriginaltitelBeautiful Creatures
Genre Drama/Fantasy
Land, Jahr USA, 2013
Länge 124 Minuten
Regie Richard LaGravenese
Drehbuch Richard LaGravenese basierend auf der Buchserie von Kami Garcia und Margaret Stohl
Kamera Philippe Rousselot
Schnitt David Moritz
Musik Thenewno2
Produktion Broderick Johnson, Andrew A. Kosove, Molly Smith, Erwin Stoff
Alice Englert, Alden Ehrenreich, Emma Thompson, Jeremy Irons, Emmy Rossum, Thomas
Darsteller
Mann, Viola Davis, Eileen Atkins, Pruitt Taylor Vince
Verleih Constantin Film
38
Die Croods (auch in 3D)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar)
Animation, Komödie. USA 2012. 90 Minuten.
Regie: Kirk De Micco, Chris Sanders
Modern Times. Die Steinzeitfamilie Crood wird unsanft aus ihrer sicheren Höhle mitten
hinein in die gefährliche Welt "da draußen" geschubst - der Beginn eines kunterbunten 3DAbenteuers zwischen guter, alter Urzeit und dem nächsten Evolutionssprung.
Filmstart: 21. März 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Raus aus der Höhle, rein ins Vergnügen! Sehr zum Leidwesen der abenteuerlustigen Eep
Crood ist das nicht das Motto ihres Papas Grug. Dessen Überlebensregel lautet: "Neu ist
immer schlecht. Hab nie keine Angst vor irgendwas." Grug ist also nicht gerade der größte
Draufgänger, den die Steinzeit kennt, aber bis jetzt ist er ganz gut gefahren mit seiner Kopfeinziehen-Taktik. Mit Mama Ugga zieht er drei Kinder in seiner Höhle groß: Teenager Eep,
Holzkopf Thunk, das mittlere Kind und sehr dem Vater nachgeraten, und die kleine Sandy,
ein Wildfang mit entzückenden Raupen-Zöpfen. Und dann ist da natürlich noch Oma, Grugs
Schwiegermutter, alt wie die Steinzeit selbst, also um die 45, und nicht umzubringen.
Nichts hält ewig, nicht mal die Steinzeit - und so werden die Croods von einem Moment auf
den nächsten aus ihrem sicheren Zuhause vertrieben: Wo eben noch die heimatliche Höhle
39
Zuflucht geboten hat, grinst dem fassungslosen Papa Crood nun eine aufdringlich andersartige
Welt aus bunten Blüten, saftigem Grün und allerhand flatterhaftem Getier ins Gesicht. Der
Horror für Grug, ein Segen für Eep, die in der Höhle sowieso irgendwann vor Neugier
zerplatzt wäre. Glücklicherweise sind die ahnungslosen Croods nicht komplett sich selbst
überlassen in dieser von Mutter Natur hemmungslos ausschweifend gestalteten schönen,
neuen Welt: Quasi als Reiseführer stellt ihnen das Schicksal Guy zur Seite, einen
aufgeweckten jungen Mann, der ganz genau zu wissen scheint, wie der Hase läuft. Guy hat
Köpfchen und benutzt es auch - für den gelernten Angsthasen Grug ein Grund mehr für eine
ordentliche Portion Skepsis. Wer will denn schon Erfindungen machen, Neues entdecken, das
Unbekannte erforschen? Grug bleibt dabei: "Neu ist immer schlecht." Nur, dass er innerhalb
seiner Familie damit langsam aber sicher alleine dasteht. Eep ist Guy sowieso längst verfallen
- und so nebenbei die Erfinderin des weiblichen Schuhticks -, und auch Mama Ugga erweist
sich als weit weniger engstirnig als ihr Angetrauter. So viel Unbekanntes, lauter neue
Herausforderungen - Grug fühlt sich plötzlich ziemlich nutzlos. Wenn es doch nur eine Höhle
gebe, in die er sich zum Schmollen zurückziehen könnte ...
Steinzeit in 3D. DreamWorks Animations, das Studio hinter der Shrek- und MadagsacarReihe, begibt sich zurück in ein Land vor unserer Zeit - nur um dort genau jene menschlichen
Marotten zu entdecken, die uns die Evolution auch im 21. Jahrhundert noch nicht
ausgetrieben hat. Die Idee zum prähistorischen Duell zwischen Höhlen-Patriarch Grug und
Steinzeit-Einstein Guy stammt u.a. von Chris Sanders, der schon bei Lilo & Stich und
Drachenzähmen leicht gemacht seine Finger im Spiel hatte und sich abermals als talentierter
Geschichtenerzähler mit der Extraportion Fantasie erweist.
Titel
Die Croods
Originaltitel
The Croods
Genre
Animation/Komödie
Land, Jahr
USA, 2012
Länge
90 Minuten
Regie
Kirk De Micco, Chris Sanders
Drehbuch
Chris Sanders, Kirk De Micco
Kamera
Yong Duk Jhun
Schnitt
Eric Dapkewicz, Darren T. Holmes
Musik
Alan Silvestri
Produktion
Kristine Belson, Jane Hartwell
Stimmen in der DF Uwe Ochsenknecht, Kostja Ullmann
Stimmen in der OVNicolas Cage, Ryan Reynolds, Emma Stone
Verleih
Centfox
40
Hitchcock
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Biografie. USA 2012.
Regie: Sacha Gervasi
Mit: Anthony Hopkins, Scarlett Johansson, Helen Mirren
Zwischen Psycho und privater Liebesgeschichte: Anthony Hopkins verkörpert Alfred
Hitchcock, Helen Mirren ist seine Ehefrau Alma Reville. Und Scarlett Johansson darf als
Janet Leigh in der Dusche abgemurkst werden - von James D'Arcy als Anthony Perkins.
Filmstart: 15. März 2013
zum Inhaltsverzeichnis
41
Titel
Originaltitel
Genre
Land, Jahr
Regie
Darsteller
Verleih
Hitchcock
Hitchcock
Biografie
USA, 2012
Sacha Gervasi
Anthony Hopkins, Scarlett Johansson, Helen Mirren, Jessica Biel, Toni Collette, Danny
Huston, Michael Stuhlbarg, Kurtwood Smith, Ralph Macchio, James D'Arcy
Centfox
42
Jack and the Giants (auch in 3D)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Abenteuer, Fantasy. GB 2012. 114 Minuten.
Regie: Bryan Singer
Mit: Nicholas Hoult, Ewan McGregor, Stanley Tucci, Eleanor Tomlinson
Zwischen Himmel und Erde lebt ein Volk von Riesen mit Appetit auf Menschenfleisch.
Nicholas Hoult (About a Boy, Warm Bodies) und Ewan McGregor sind zur Stelle und machen
die hässlichen Ungetüme einen Kopf kürzer. Höchst unterhaltsames 3D-Fantasy-Abenteuer
von Bryan Singer (X-Men).
Filmstart: 15. März 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Märchen, Mythen, Sagen. Wer liebt sie nicht, die Erzählungen von tapferen Helden,
untergegangenen Welten und legendären Königen. So ist es nicht besonders verwunderlich,
dass im Königreich Cloister zwei Kinder, deren Wege sich später noch aufs abenteuerlichste
kreuzen sollen, aufgeregt der immergleichen Gutenachtgeschichte lauschen. Ob Prinzessin
Isabelle im Königspalast oder Bauernbub Jack in einer ärmlichen Hütte - von der magischen
Bohnenstange, die bis in den Himmel hinaufwuchs, von Eric dem Großen und seinem Sieg
über die Riesen, davon kriegen sie nie genug. In jedem Wort steckt so viel Abenteuer, dass sie
es gar nicht erwarten können, erwachsen zu werden und selber ein Wagnis von mindestens
jenem Ausmaß in Angriff zu nehmen. Aber man soll ja bekanntlich vorsichtig sein, was man
43
sich wünscht, es könnte in Erfüllung gehen. Denn es gibt eine Prophezeihung. Und die besagt,
dass die Riesen wiederkommen und alle von Erics Blut vernichten werden ...
Einige Jahre sind ins Land gezogen, aus Isabelle ist eine bildschöne junge Frau (Eleanor
Tomlinson) geworden. Das einzige Abenteuer, das ihr als Prinzessin zugestanden wird, ist
allerdings die Eheschließung mit Lord Roderick (Stanley Tucci), einem verschlagenen,
machthungrigen Unsympathler mit einem Speichellecker als Diener. Irgendwann wird
Isabelle ihrem Vater, dem König (Ian McShane), wohl oder übel gehorchen müssen und Lord
Roderick zum Mann nehmen. Doch bis dahin kann man ja noch etwas ungezogen sein, und so
hat sie es sich zur Angewohnheit gemacht, die Palastmauern von Zeit zu Zeit hinter sich zu
lassen und sich inkognito im Königreich unters Volk zu mischen. Natürlich nur so lange, bis
des besorgten Vaters Leibgarde sie aufspürt und der Abenteuerlust ein Ende setzt. Und bei
genau so einem Ausflug kommt es zum ersten, kurzen Aufeinandertreffen von Isabelle und
Jack (Nicholas Hoult), ein junger Mann aus dem Bauernstand, der sich als wahrer Gentleman
erweist. Weniger Talent zeigt der durch und durch gutherzige Jack allerdings als Verkäufer:
Sein Karren wird ihm gestohlen, sein Pferd lässt er sich von einem Mönch abnehmen, der ihm
dafür das Versprechen auf reiche Entlohnung in der Zukunft und ein paar magische Bohnen,
die nicht nass werden dürfen, andreht. Magische Bohnen? Wer weiß, denkt Jack, und hebt sie
sicherheitshalber gut auf. Alle bis auf eine.
Schon in der folgenden Nacht überschlagen sich die Ereignisse: Prinzessin Isabelle ist
wiedermal auf und davon und sucht ausgerechnet in Jacks Hütte Zuflucht vor einem bösen
Unwetter. Eine zu Boden gefallene Bohne wird vom Regenwasser getroffen, und in
Nullkommanix ragt, wo eben noch die Hütte stand, eine himmelhohe Staude aus dem Boden
und reißt im Wachsen die schockierte Prinzessin mit sich in die Höhe.
Das große Klettern. Zu Isabelles Rettung treten neben Roderick und seinem Diener noch
Ritter Elmont (Ewan McGregor), ein ehrenhafter Vertrauter des Königs, sowie die mutigsten
Männer der Leibgarde an. Und Jack, der sich freiwillig meldet. Wer lässt schon die
Gelegenheit aus, einer Prinzessin zu Hilfe zu eilen. So schnell sie können, erklimmen die
Männer also dieses stattliche Gewächs, sind bald so hoch wie die Wolken - und klettern
weiter, immer weiter. Bis sie plötzlich wieder festen Boden unter ihren Füßen haben - sie sind
im sagenumwobenen Gantua gelandet, jener Welt zwischen Himmel und Erde in der die
Riesen leben. Unfreiwillig, denn einst waren sie auf Erden zuhause - bis König Eric einen
Weg fand, sie zu verbannen. Sind die Legenden um das Riesenvolk am Ende also doch wahr!
Und genau wie man es aus den Erzählungen kennt, ist mit diesen Kreaturen nicht zu spaßen:
Meilenweit nehmen sie Menschengeruch wahr - und kriegen sie einen Erdling zu fassen, wird
er verspeist. Doch nicht nur die Riesen dezimieren den königlichen Rettungstrupp: Mit
Roderick sitzt der schlimmste Feind nämlich in den eigenen Reihen ...
Hoch hinaus führt Regisseur Bryan Singer das Publikum mit seinem rundum gelungenen
Fantasy-Abenteuer, das lose auf zwei britischen Märchen basiert. Ewan McGregor als edler
Ritter, Stanley Tucci als Überdrüber-Bösewicht und Bill Nighy als großer Kopf des
zweihäuptigen Riesen Fallon (zum Leben erweckt mit James Camerons Avatar-Technik)
bilden den wunderbaren Rahmen für Nicholas Hoults Wandlung vom träumerischen
Bauernbuben zu Jack, dem Riesen-Töter. Beste Unterhaltung kann hiermit garantiert werden schwindelfrei sollte man halt sein.
44
Titel
Originaltitel
Genre
Land, Jahr
Länge
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Produktion
Darsteller
Verleih
Jack and the Giants
Jack the Giant Slayer
Abenteuer/Fantasy
GB, 2012
114 Minuten
Bryan Singer
Darren Lemke, Christopher McQuarrie, Dan Studney
Newton Thomas Sigel
Bob Ducsay, John Ottman
John Ottman
David Dobkin, Ori Marmur, Patrick McCormick, Neal H. Moritz, Bryan Singer
Nicholas Hoult, Ewan McGregor, Stanley Tucci, Eleanor Tomlinson, Ian McShane, Bill
Nighy, Eddie Marsan, Ewen Bremner, Simon Lowe, Warwick Davis
Warner
45
Rubinrot
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Fantasy, Liebesfilm, Literaturverfilmung. Deutschland 2013. 122 Minuten.
Regie: Felix Fuchssteiner
Mit: Maria Ehrich, Jannis Niewöhner
Liebe geht durch alle Zeiten. Fantastisches Zeitreise-Abenteuer voller Mystery und erster
Liebe nach der Bestseller-Jugendromanserie von Kerstin Gier.
Filmstart: 14. März 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Die Zeitreise beginnt jetzt. Wenn Gwendolyn (Maria Ehrich) das Wort Zeitreise nur hört, hat
sie schon genug. Die Sechszehnjährige gehört einer Familie an, in der ein Zeitreise-Gen
vererbt wird. Und irgendwie scheint jeder zu wissen, dass Cousine Charlotte (Laura Berlin)
die Auserwählte ist - bis Gwen plötzlich aus dem London der Jetzt-Zeit an den Beginn des 20.
Jahrhunderts geschleudert wird. Sie ist also der Rubin im Kreise der zwölf Zeitreisenden, der
Wächter - mit Degen, Umhang, Geheimtreffen und dem ganzen Käse. Darauf hätte Gwen
wirklich verzichten können! Die bisher von allen verhätschelte Charlotte ist plötzlich nicht
mehr superwichtig, dafür supereifersüchtig; und sie selber hat diesen eine Spur zu arroganten
Gideon (Jannis Niewöhner) am Hals, auch so einer, den es nicht in der Gegenwart hält.
Wobei, so aus der Nähe betrachtet, ist Gideon eigentlich ganz süß. Ob sich dieses Gen am
Ende nicht doch noch bezahlt macht ...
46
Entkommen gibt es vorerst eh keines, das Schicksal bindet die beiden Teenager aneinander.
Gemeinsam reisen sie durch die Zeiten, um uralten Mysterien und Familiengeheimnissen auf
den Grund zu gehen. Das Problem: Gwen kommt völlig unvorbereitet zum Handkuss - kaum
jemand traut ihr zu, dieser bedeutenden Aufgabe gewachsen zu sein. Dass man ihr nicht
wirklich vertraut, macht die Sache auch nicht gerade einfacher. Doch Gwen ist hartnäckig wenn sie schon unsanft durch die Zeiten geschubst wird, dann wenigstens nach ihren eigenen
Spielregeln!
Titel
Rubinrot
Originaltitel
Rubinrot
Genre
Fantasy/Liebesfilm/Literaturverfilmung
Land, Jahr
Deutschland, 2013
Länge
122 Minuten
Regie
Felix Fuchssteiner
Drehbuch
Katharina Schöde basierend auf dem Roman von Kerstin Gier
Kamera
Sonja Rom
Schnitt
Wolfgang Weigl
Musik
Philipp F. Kölmel
Produktion Tom Blieninger, Felix Fuchssteiner, Robert Marciniack, Katharina Schöde, Markus Zimmer
Maria Ehrich, Jannis Niewöhner, Veronica Ferres, Uwe Kockisch, Katharina Thalbach,
Darsteller
Laura Berlin, Gottfried John, Johannes Silberschneider, Axel Milberg, Peter Simonischek
Verleih
Constantin Film
47
Nachtzug nach Lissabon
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Drama, Literaturverfilmung, Thriller. Portugal, Schweiz 2013. 110 Minuten.
Regie: Bille August
Mit: Jeremy Irons, Christopher Lee
Bahnfahrt in ein anderes Leben: Jeremy Irons als frustrierter Schweizer Lehrer lässt alles
hinter sich - und entdeckt in Lissabon nicht nur eine andere Welt, sondern sogar eine späte
Liebe (Martina Gedeck). Philosophische Verfilmung von Pascal Merciers Erfolgsroman.
Filmstart: 8. März 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Das Leben eines Gymnasialprofessors hat seine Sonnenseiten: Begabte Schüler. Freundliche
Kollegen. Wiederkehrende Lieblingstexte, die Raimund Gregorius (Jeremy Irons) mit jedem
neuen Jahrgang durcharbeitet. Doch für den Schweizer Lateinlehrer ist das Leben grau
geworden seit seiner Scheidung, sein Junggesellendasein plätschert ohne Höhepunkte dahin.
Doch dann, an einem verregneten Morgen auf dem Weg zur Schule, sieht er eine junge Frau
in einem roten Mantel, die sich in den Fluss stürzen will. Gregorius rennt hin und nimmt die
Verstörte mangels Alternativen mit in die Klasse, denn er kann sie doch nicht einfach so
stehen lassen. Doch die junge Frau verschwindet - und lässt ihren Mantel zurück, darin ein
Zugticket nach Lissabon für den selben Tag, und ein Buch.
Gregorius beginnt zu lesen, und schon die ersten Sätze verhaken sich in seinem Bewusstsein.
48
Da formuliert einer, der genau weiß, wie es in ihm aussieht: Es ist ein junger Portugiese, der
vor vielen Jahrzehnten, damals in den 70ern, als Portugal unter der Diktatur von Salazar litt,
seine Gedanken niederschrieb, in Worten, die Gregorius als direkt an sich gerichtet empfindet.
In der Hoffnung, die junge Frau wiederzutreffen, eilt Gregorius zum Berner Bahnhof, doch
als er sie nicht findet, steigt er spontan selbst in den Zug - und liest weiter: Er, der
verknöcherte Lateinlehrer, wird sich auf die Spur machen nach Amadeu de Prado (Jack
Huston), dem Verfasser des Buches. Er wird Amadeus Schwester treffen (Charlotte
Rampling), eine charismatische Augenärztin (Martina Gedeck) kennen lernen, und einen alten
Weggefährten von Amadeu aufstöbern (Bruno Ganz) - und allmählich wird sich vor ihm eine
Dreiecksbeziehung leidenschaftlicher junger Leute (Huston, August Diehl, Mélanie Laurent)
entfalten, die ihn erschauern lässt: Denn da gibt es ein Leben jenseits des Alltags, eines, das
voller Mut und voller Begeisterung geführt werden könnte. Und auch für ihn ist es noch nicht
zu spät, dieses Leben zu führen ...
Die Crème der europäischen Schauspielkunst versammelte sich unter der erfahrenen Regie
von Bille August (Das Geisterhaus, Fräulein Smillas Gespür für Schnee), um einen
philosophischen Thriller voll existenzieller Fragen und Reflexionen zu erzählen: Nachtzug
nach Lissabon handelt von einem düsteren und in unseren Breiten wenig bekannten Kapitel
portugiesischer Zeitgeschichte, und entwickelt aus dieser Situation eine Geschichte von
komplexer Schönheit und poetischer Kraft. Opulentes Europäisches Kino für Feinspitze.
Titel
Originaltitel
Genre
Land, Jahr
Länge
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Produktion
Darsteller
Verleih
Nachtzug nach Lissabon
Night Train to Lisbon
Drama/Literaturverfilmung/Thriller
Portugal/Schweiz, 2013
110 Minuten
Bille August
Greg Latter, Ulrich Herrmann nach dem Roman von Pascal Mercier
Filip Zumbrunn
Hansjörg Weißbrich
Annette Focks
Kerstin Ramcke, Peter Reichenbach, Günther Russ
Jeremy Irons, Christopher Lee, Mélanie Laurent, Lena Olin, Charlotte Rampling, Bruno
Ganz, Tom Courtenay, August Diehl, Martina Gedeck, Burghart Klaußner, Jack Huston
Filmladen
49
Die fantastische Welt von Oz (auch in 3D)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Fantasy. USA 2013.
Regie: Sam Raimi
Mit: James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz, Michelle Williams
Die Geschichte vom Zauberer von Oz, der ein wundersames Märchenland regiert, ist nicht
erst seit dem legendären Kinofilm mit Judy Garland ein Klassiker. Kino-Fantast Sam Raimi
(Spider-Man) hat sich jetzt der aufregenden Vorgeschichte des Magiers angenommen, mit
traumhaften Bildern und Top-Besetzung: Es bezaubern James Franco, Rachel Weisz, Mila
Kunis, Michelle Williams und Zach Braff.
Filmstart: 7. März 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Er ist längst mehr als nur irgendeine Märchenfigur, sondern ein wesentlicher Teil der
Popkultur-Mythologie: Der Zauberer von Oz. Besonders der legendäre Kinofilm aus dem Jahr
1939, der auch Judy Garlands Superstar-Ruhm begründete, ist ein einziger Quell von
Anspielungen und Zitaten, von der gelb gepflasterten Straße, der Yellow Brick Road, die
Elton John zu seinem gleichnamigen Hit inspirierte, über die berühmten Filmsongs Over the
Rainbow oder Ding Dong The Witch Is Dead bis hin zu den legendären Dialogzeilen ("Toto,
I've got the feeling we're not in Kansas anymore!", "There's no place like home.").
50
Weniger bekannt ist, dass der Film selber auf einer Buchserie beruht: 1900 erschien das
Kinderbuch The Wonderful Wizard of Oz (dt. Titel Der Zauberer von Oz) des USamerikanischen Schriftstellers Lyman Frank Baum, ein volles Dutzend weiterer Bände folgte.
Und Hauptsächlich von den Büchern hat sich auch Sam Raimi für dieses ambitionierte
Filmprojekt inspirieren lassen. Die spannende Prämisse: Wie wurde der mächtige Zauberer
von Oz eigentlich zum mächtigen Zauberer?
Tja, will man Raimi Glauben schenken, hat der frühe Oz einst den recht profanen Namen
Oscar Diggs (James Franco) getragen und ist um 1900 mit einem abgetakelten Wanderzirkus
durch die Gegend getingelt. Oscar ist Varieté-Magier, und was ihm an Genie fehlt, das macht
er mit Charme, gutem Aussehen und einem äußerst fragwürdigen Moralbegriff wett – er ist
ein meisterlicher Trickser, der sich aus jeder noch so unangenehmen Situation rausreden
kann. Oscar träumt davon, ein ganz großer, berühmter (und vor allem reicher) Zauberer zu
werden - tatkräftig unterstützt von seinem treuen Assistenten Frank (Scrubs - Die AnfängerMedicus Zach Braff), den Oscar ausnutzt, wo es nur geht.
Doch dann kommts zu einem dramatischen Zwischenfall, bei dem sich Oscar weder auf seine
Redegewandtheit noch auf den guten alten Frank verlassen kann: Bei einer Ballonfahrt über
die grünen Wiesen des schönen US-Bundesstaates Kansas gerät Oscar in einen Wirbelsturm und legt nach einem unfreiwillig spektakulären Flug-Stunt eine unsanfte Bruchlandung hin.
Er findet sich in einer seltsamen Waldlandschaft wieder, bunt, ungewöhnlich und ihm völlig
unbekannt. Nein, jetzt ist er sicher nicht mehr in Kansas.
Unbekannt mag dieses seltsame Land ja sein - aber es ist alles andere als unbewohnt. Gar
schräge Kreaturen begegnen Oscar, als der versucht, sich hier zurechtzufinden: ein kleines
geflügeltes Äffchen namens Finley; eine lebendige Porzellanpuppe, die trotz ihrer äußerlichen
Zerbrechlichkeit ein ganz schön zähes Stück ist; ein Heer von winzigkleinen Männchen, den
sogenannten Munchkins; und allen voran gleich drei wunderschöne Hexenschwestern sind
hier zuhause: Die mächtige Evanora (Rachel Weisz), die Blitze erzeugen kann, die nette,
naive Theodora (Mila Kunis), die Feuerkugeln schleudert, und die gütige Glinda (Michelle
Williams), die das Wasser kontrolliert. Und sie alle scheinen in Oscar eine Art
Erfüllungsgehilfe zu sehen, gekommen, um ihr Reich vor einer großen Gefahr zu bewahren.
Oscar selbst erkennt erst langsam, was hier auf ihn zukommt - nichts weniger als das größte
Abenteuer seines Lebens. Dazu muss er erstmal herausfinden, welche die gute und welche die
böse Hexe ist - und auf welcher Seite er eigentlich selber steht …
Hexen, Zauberer, Märchenwesen: Die fantastische Welt von Oz ist ein vergnüglichabenteuerlicher Fantasy-Trip, beflügelt von Sam Raimis überbordender Fantasie. Wem das
magische Land Oz allerdings schon ein bisschen bekannt vorkommt, der hat nicht ganz
unrecht: Hinter dem Projekt steht Produzent Joe Roth, und der hat bereits bei Tim Burtons
Alice im Wunderland und Rupert Sanders' Snow White & the Huntsman seinen
unverkennbaren Zauber walten lassen.
Titel
Die fantastische Welt von Oz
Originaltitel
Oz the Great and Powerful
Genre
Fantasy
Land, Jahr
USA, 2013
Regie
Sam Raimi
Drehbuch
Mitchell Kapner, David Lindsay-Abaire
Kamera
Peter Deming
Schnitt
Bob Murawski
Musik
Danny Elfman
Produktion
Joe Roth
Darsteller James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz, Michelle Williams, Zach Braff
Verleih
Walt Disney Studios
51
3096 Tage
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Drama. Deutschland 2013.
Regie: Sherry Hormann
Mit: Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt
Der Film zur achtjährigen Gefangenschaft von Natascha Kampusch.
Filmstart: 28. Februar 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Am 02. März 1998 wurde die damals zehnjährige Natascha Kampusch auf dem Weg zur
Schule entführt. Der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil zerrte das Mädchen in seinen
weißen Lieferwagen, sperrte es in ein unterirdisches Kellerverlies in seinem Haus und hielt es
wie eine Sklavin. 3096 Tage – mehr als acht Jahre – war Natascha Priklopils Gefangene,
musste jederzeit für ihn verfügbar sein und wusste nie, ob sie jemals wieder lebend aus ihrem
Gefängnis herauskommen würde. Priklopil hatte die uneingeschränkte Macht über Natascha,
er bestimmte, wann es hell oder dunkel war in ihrem Verlies, rationierte ihre Essensportionen
und sagte ihr, wann sie sich waschen durfte. Zugleich war er aber auch Nataschas einziger
Vertrauter, der einzige Mensch, mit dem sie in diesen achteinhalb Jahren überhaupt Kontakt
hatte.
52
Neben all den Demütigungen, Misshandlungen und Unterdrückungen verlor Natascha
Kampusch aber nie ihre Flucht aus den Augen, die sie von Anfang an plante. Am 23. August
2006 konnte Natascha sich aus der Gewalt ihres Peinigers befreien, der sich kurz darauf das
Leben nahm.
Dies ist die Geschichte von Natascha Kampuschs Entführung, ihrer Gefangenschaft und ihrer
Flucht aus der Gewalt von Wolfgang Priklopil.
Titel
3096 Tage
Originaltitel
3096 Tage
Genre
Drama
Land, Jahr
Deutschland, 2013
Regie
Sherry Hormann
Drehbuch
Bernd Eichinger
Darsteller Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt, Trine Dyrholm
Verleih
Constantin Film
53
Gold – Du kannst mehr als du denkst
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Dokumentation. Deutschland 2012.
"Gold - Du kannst mehr als Du denkst" erzählt die Lebensgeschichten dreier
außergewöhnlicher Menschen und Spitzensportler: Henry Wanyoike, blinder Marathonläufer
aus Kenia, Kirsten Bruhn, querschnittgelähmte Schwimmerin aus Deutschland, und Kurt
Fearnley, australischer Rennrollstuhlfahrer.
Filmstart: 28. Februar 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Die Paralympics sind die Olympischen Spiele für Menschen mit einer körperlichen
Behinderung. Hinter den sportlichen Leistung verbergen sich jedoch gerade wegen der
jeweiligen Behinderungen beeindruckende Lebensgeschichten. Im Mittelpunkt des Films
stehen die Geschichten und das Leben dreier besonderer Sportler: Henry Wanyoike, ein
blinder Marathonläufer aus Kenia, Kirsten Bruhn, eine querschnittgelähmte Schwimmerin aus
Deutschland und Kurt Fearnley, ein australischer Rennrollstuhlfahrer. Über ihr sportlerisches
Dasein hinaus vollbringen sie auch im Alltag Außergewöhnliches und zeigen sich engagiert.
Die Londoner Paralympics 2012 bilden als gesamtgesellschaftliches Großereignis den
emotionalen und sportlichen Höhepunkt des Films. Die bewegende Atmosphäre der Spiele
treibt zu Höchstleistungen an und vermag auch in den Zuschauern Ehrgeiz und Träume zu
wecken.
54
Titel
Gold – Du kannst mehr als du denkst
OriginaltitelGold – Du kannst mehr als du denkst
Genre
Dokumentation
Land, Jahr
2012
Verleih
NFP
55
Les Misérables
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar)
Drama, Musical. GB 2012. 157 Minuten.
Regie: Tom Hooper
Mit: Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Amanda Seyfried
Allons, enfants … Tom Hoopers (The King's Speech) Verfilmung des Musicals nach Victor
Hugos Roman, groß besetzt mit Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Sacha
Baron Cohen, Helena Bonham Carter und Amanda Seyfried.
Filmstart: 22. Februar 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Frankreich, frühes 19. Jahrhundert. Zwei Männer, deren Wege sich immer wieder unheilvoll
kreuzen, obwohl sie verschiedener nicht sein könnten: Der hartherzige Polizeiinspektor Javert
(Russell Crowe) und der ehemalige Sträfling Jean Valjean (Hugh Jackman). Vor Jahren war
Javert Aufseher in jenem Gefängnis, in dem Valjean eine drakonische Strafe absaß - für den
Diebstahl von einer Scheibe Brot und mehreren Fluchtversuchen. Mittlerweile hat Valjean
sein Vorleben und seinen alten Namen hinter sich gelassen: Als Monsieur Madeleine lebt er
als geachteter Bürgermeister in einer französischen Kleinstadt. Der fanatische Javert hingegen
glaubt nicht, dass sich Menschen bessern können - und schwört ewigen Hass auf Valjean und
seinesgleichen.
Es ist eine schwierige, harte Zeit, das muss auch Fantine (Anne Hathaway) schmerzlichst
56
feststellen, die in Monsieur Madeleines Fabrik arbeitet. Als bekannt wird, dass sie ein
uneheliches Kind hat, verliert sie ihren Arbeitsplatz und muss - viele Möglichkeiten gabs
damals nicht für Frauen - schließlich sich selbst verkaufen. Wegen einer falschen Anzeige
eines Freiers wird Fantine von Javert, der natürlich von ihrer Schuld überzeugt ist, verhaftet.
Valjean alias Monsieur Madeleine erkennt, dass Fantine todkrank ist, und lässt sie ins
Krankenhaus bringen. Durch einen blöden Zufall kommt Javert jedoch hinter die wahre
Identität des Bürgermeisters - der nun tatsächlich schon wieder vor ihm fliehen muss, um sein
Versprechen einzulösen: Er hat Fantine kurz vor ihrem Tod zugesichert, sich um ihre Tochter
Cosette, die bei einer geldgierigen Wirtsfamilie (Helena Bonham Carter & Sacha Baron
Cohen) untergebracht ist, zu kümmern.
Ein Jahrzehnt später lebt Valjean, wieder unter falschem Namen, in Paris - als wohlhabender
Menschenfreund, mit Cosette (Amanda Seyfried) als seiner eigenen Tocher. Und natürlich
will es das Schicksal, dass ihn Javert erneut aufspürt - und inmitten der Wirren des
Juniaufstands von 1832 kommt es zum dramatischen Showdown …
Ehre, Gesetz, Liebe, Drama - und mitreißende Musik: Das Musical Les Misérables entstand
1980 basierend auf Victor Hugos Roman aus 1862 und ist mittlerweile ein moderner
Klassiker. Die opulent angelegte Neuverfilmung wird mit Ausstattung, Inszenierung und nicht
zuletzt Sound-Qualität alle Musical-Fans begeistern: Wer hätte gedacht, dass all die
hochkarätigen Leinwand-Superstars so gut singen können!
Titel
Originaltitel
Genre
Land, Jahr
Länge
Regie
Les Misérables
Les Misérables
Drama/Musical
GB, 2012
157 Minuten
Tom Hooper
William Nicholson basierend auf dem Roman Die Elenden von Victor Hugo und auf dem
Drehbuch
Musical von Claude-Michel Schönberg und Alain Boublil
Kamera
Danny Cohen
Schnitt
Chris Dickens
Musik
Claude-Michel Schönberg
Produktion
Tim Bevan, Eric Fellner, Debra Hayward, Cameron Mackintosh
Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Amanda Seyfried, Helena Bonham Carter,
Darsteller Eddie Redmayne, Sacha Baron Cohen, Samantha Barks, Colm Wilkinson, Michael Jibson,
Isabelle Allen, Aaron Tveit, Daniel Huttlestone
Verleih
UPI
57
Findet Nemo (auch in 3D – exkl. f. Schulen
am 12.02!)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Abenteuer, Animation, Kinderfilm. USA 2003. 100 Minuten.
Regie: Andrew Stanton, Lee Unkrich
Nach Die Monster AG schwimmen die Pixar-Studios auf einer Welle mit Clownfisch-Papa
Marlin auf der Suche nach seinem Sohn Nemo. Verwirrte Doktorfische, mutige Seesterne und
vegetarische Haie machen garantiert auch Landratten Lust auf Fisch. Und jetzt kommt die
spannende Geschichte vom kleinen Clownfisch Nemo, seinem mutigen Papa und seinen
vielen schwimmenden Freunden nochmal ins Kino - als berückendes 3D-Abenteuer!
Filmstart: 20. November 2003
Wiederaufführung in 3D ab 14. 2. 2013
Exklusive Schülervorstellung am Faschingsdienstag!
zum Inhaltsverzeichnis
Jeder, der schon einmal tauchen oder schnorcheln war, kennt das Gefühl: Unter der
Wasseroberfläche versinkt man in einer neuen, berückend schönen Welt. In den Tiefen der
Ozeane verbergen sich mehr Geheimnisse als wir Menschen ahnen können - aber auch ganz
vertraute Probleme, mit denen die bunten Bewohner der fernen Fluten zu kämpfen haben.
Zum Beispiel Nemo: Der kleine Clownfisch-Junge, knallorange mit genau drei weißen
58
Streifen, wohnt gemeinsam mit seinem Vater Marlin in einer Seeanemone mitten im
herrlichen Barrier Reef an der australischen Küste. Endlich fängt die Schule an, doch der erste
Schultag wird zum Drama - und das, obwohl sich Nemo so sehr auf die große weite
Wasserwelt gefreut hat. Aber Marlin hat solche Angst um seinen Sohn, dass er ihn keine
Sekunde aus den Augen lässt. Als Marlin aus lauter Sorge gar einen Klassenausflug
untersagen will, wirds Nemo echt zu bunt. Er will doch nicht schon am ersten Schultag zum
Gespött der ganzen Fischkids werden! Wütend will es Nemo allen zeigen: er nimmt seinen
ganzen Mut zusammen und schwimmt alleine ins tiefe tiefe Wasser, weg vom sicheren Riff,
hin zu dem seltsamen, bedrohlichen Schatten, den die erfahrenen Fische "Boot" nennen und
der irgendwas mit den gefährlichen "Menschen" zu tun hat.
Marlin bleibt fast das Vaterherz stehen, als er seinen Sohn in den Fluten verschwinden sieht,
und erst recht, als plötzlich ein Taucher Nemo einfängt und entführt! Ohne lang
nachzudenken, schwimmt er in die Richtung, in die der Taucher mit seinem schnellen Boot
verschwunden ist. Aus Sorge um seinen Sohn vergisst er, wieviel Angst er selber vor den
unergründlichen blauen Weiten hat. Bald schon findet er eine Helferin: der tiefblaue
Doktorfisch Dorie schließt sich Marlin an. Ganz glücklich ist der zwar nicht über seine
Schwimmhilfe, denn Dorie ist nicht nur unerträglich nervig, sondern auch ungemein
vergesslich: Sie leidet an einer Störung ihres Kurzzeitgedächtnisses. Aber Dorie ist
herzensgut, außerdem kann sie lesen - und so machen auf einmal auch die seltsamen Zeichen
auf der Taucherbrille Sinn, die der Mensch verloren hat: Es ist eine Adresse, und zwar in der
australischen Hafenstadt Sydney. Aber wie soll ein kleiner Fisch durchs große Meer dorthin
kommen? Gemeinsam schaffen wir das schon, meint dazu Dorie, auch wenn sie gleich drauf
gar nicht mehr weiß, wovon eigentlich die Rede war. Sie nimmt den ewig besorgten Marlin an
der Flosse, und die beiden schwimmen beherzt durch gefährliche Quallenschwärme,
entkommen Bruce, dem riesigen weißen Hai, der sich so gern das Fischessen abgewöhnen
möchte, überleben einen fast biblischen Trip in einen Walbauch - und surfen schließlich sogar
auf dem Rücken einer uralten, aber megacoolen Seeschildkröte durch die mächtige
ostaustralische Strömung in Richtung Sydney.
Genau dort muss sich der kleine Nemo nicht mit den unendlichen Weiten des Ozeans
herumschlagen, sondern mit dem ziemlich genauen Gegenteil: Er sitzt in einem Aquarium in
einer Zahnarztpraxis gefangen. Zwar sind seine Mitbewohner alle sehr nett zu ihm, besonders
der Aquarium-Veteran Kahn, der selber einst im Ozean gefangen wurde. Aber Nemo will
klarerweise zurück in die Freiheit - und zu seinem Dad. Noch dazu kriegen die Fische Wind
davon, dass der Zahnarzt den hübschen Nemo seiner Nichte Darla schenken will - und was
die mit armen Fischen alles anstellt, das erzählt man sich im Aquarium nur hinter
vorgehaltener Flosse ...
New Wave. Findet Nemo ist nach Toy Story 1 & 2, Das Große Krabbeln und Die Monster AG
der fünfte Langfilm aus den Pixar-Studios - und wieder haben die Pixar-Kreativköpfe ihre
ohnehin haushohen Qualitätsansprüchen mehr als übertroffen. Eine komplexe, sorgfältig
erzählte Story, umwerfend liebenswerte Charaktere, und das in einer fantastisch animierten
Zauberwelt lenken auf das Schönste davon ab, welch enorme technische Leistung hier hinter
all den bunten Wasser-Farben steckt. Abtauchen, ohne nass zu werden: Findet Nemo ist eine
zauberhafte Reise durch die Unterwasserwelt, die auch dein Leben nachhaltig verändern wird.
Fisch wird nämlich für längere Zeit sicher nicht mehr auf deinem Speiseplan stehen. Denn
wie sagt so schön Bruce, der Hai: "Fische sind Freunde, kein Futter!"
Kleiner Fisch, großes Herz: Im Jahre 2003 schwamm Pixars süßer Held Nemo in Windeseile
ganz weit vorne mit im Rennen um die Publikumsgunst und heimste auch gleich den Oscar
als bester Animationsfilm ein. In diesem einen Jahrzehnt hat sich kinotechnisch nun enorm
viel getan - und so beschloss das Team um Pixar-Boss John Lasseter, immer schon ein
59
Riesenfan von 3D-Kino, den schwimmenden Superstar nochmal loszuschicken.
In mühevoller Kleinarbeit wurde nun Nemos Unterseeabenteuer Bild für Bild neu bearbeitet:
Die Transformierung von 2D auf 3D ist ja nicht unkompliziert, es müssen sämtliche
Entfernungen der Tiefenebene neu definiert und berechnet werden. "Es muss jede einzelne
Szene genau so aufgebaut sein, wie sich das der Regisseur der Originalversion vorgestellt
hat", erklärt Bob Whitehill, der als Chef der Stereoskopie-Abteilung für die perfekte
Umsetzung verantwortlich war. "Und dazu muss ein 3D-Film natürlich so angenehm und
unanstrengend für die Augen sein wie möglich!" findet Nemo-Regisseur Andrew Stanton, der
hochzufrieden ist mit dem 3D-Relaunch seines Werks: "Ich kann mir kaum einen Film
vorstellen, der besser für 3D geeignet wäre als dieser", meint er. "Und viele der Figuren sehen
in der neuen Version noch viel besser aus!" Doch auch wenn monatelang an der technischen
Umsetzung der 3D-Variante gebastelt wurde - die Story blieb unberührt, denn die ist frisch
und spannend wie beim ersten Mal!
Titel
Findet Nemo
Originaltitel
Finding Nemo
Genre
Abenteuer/Animation/Kinderfilm
Land, Jahr
USA, 2003
Länge
100 Minuten
Regie
Andrew Stanton, Lee Unkrich
Drehbuch
Bob Peterson, David Reynolds, Andrew Stanton
Kamera
Sharon Calahan, Jeremy Lasky
Schnitt
David Ian Salter
Musik
Thomas Newman
Produktion
Graham Walters, John Lasseter
Stimmen in der Udo Wachtveitl, Christian Tramitz, Anke Engelke, Erkan Maria Moosleitner, Stefan
DF
Lust
Stimmen in der
Ellen DeGeneres, Albert Brooks, Willem Dafoe, Geoffrey Rush, Allison Janney,
OV
Elizabeth Perkins, Eric Bana, Barry Humphries
Verleih
Buena Vista International
60
Cirque du Soleil: Traumwelten (auch in 3D)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Fantasy. USA 2012.
Im Mittelpunkt dieser abenteuerlichen Reise rund um die sensationellen Shows von CIRQUE
DU SOLEIL steht ein junges Paar, das durch widrige Umstände getrennt wird und sich nun in
einer fremden, aber fantastischen Welt auf die Suche nach einander begibt. Dabei geraten sie
immer wieder in die Darbietungen der Artisten, Künstler und Musiker der CIRQUE DU
SOLEIL-Gruppe.
Filmstart: 7. Februar 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Die junge Mia (Erica Linz) besucht einen altmodischen Zirkus und verliebt sich in einen
Akrobaten, der bei ihrem Anblick stürzt und dabei statt auf den Manegenboden in ein
Paralleluniversum gelangt. Mia folgt ihm und durchschreitet auf ihrer Suche nach ihm die
sieben magischen Welten des Cirque du Soleil: "O" ist eine Geisterwelt mit unsichtbaren
Wesen und einem furchterregenden fliegenden Schiff; in "KÀ" ist die normale
Raumwahrnehmung außer Kraft gesetzt; "Mystère" ist die Welt der Luftakrobaten; "Viva
Elvis" bietet Artistenaction zur Musik vom King; in "Criss Angel Believe" spricht Mia mit
einem tanzenden Hasenkopf; in "Zumanity" versucht eine Schlangenfrau den Akrobaten ins
Wasser zu locken und "The Beatles Love" ist bestimmt vom Zirkuslied "Being for the Benefit
of Mr. Kite". Zum Abschluss der fantastischen Reise treffen sich die Verliebten endlich zu
einem Ballet in der Luft.
61
Titel
Cirque du Soleil: Traumwelten
Originaltitel Cirque du Soleil: Worlds Away
Genre
Fantasy
Land, Jahr
USA, 2012
Verleih
UPI
62
Fünf Freunde 2
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Abenteuer, Kinderfilm, Literaturverfilmung. Deutschland 2013.
Regie: Mike Marzuk
Mit: Valeria Eisenbart, Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen, Nele-Marie Nickel
Anfang 2012 erlebten George, Julian, Dick, Anne und Timmy, der Hund, ihr erstes großes
Kinoabenteuer. Jetzt sind sie zurück - und suchen nach dem sagenumwobenen Smaragd
„Grünes Auge“, den auch ein paar fiese Verbrecher unbedingt haben wollen!
Filmstart: 1. Februar 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Vergiss das Grau und die Kälte: Die Sommerferien stehen vor der Tür! Und weil es draußen
so schön ist und die Natur so einladend, muss natürlich etwas unternommen werden. George
(Valeria Eisenbart), die du besser nie beim vollen Namen nennen solltest, begibt sich mit
ihren Freunden Julian (Quirin Oettl), Dick (Justus Schlingensiepen), Anne (Neele Marie
Nickel) und dem süßen, smarten Collie-Mischling Timmy auf zu neuen Abenteuern.
Die Taschen sind gepackt, die Drahtesel stehen bereit: Eine Fahrrad-Tour ins sagenumwobene
Katzenmoor steht an. Hier soll die legendäre Schwarze Katze im 19. Jahrhundert den größten
Smaragd der Welt, genannt das "Grüne Auge", versteckt haben. Bis heute hat den Stein keiner
gefunden. Aber die fünf Freunde rechnen sich gute Chancen aus - wenn schon nicht auf den
Stein, dann zumindest auf ein cooles Abenteuer. Und das kommt schneller, als man denkt.
63
Zuerst kreuzen unsere Fünf den Weg des aufgeweckten gleichaltrigen Hardy (Kristo Ferkic),
der mit einem Quad-Bike zu beeindrucken weiß. Dick kann nicht wiederstehen, als Hardy ihm
eine Probefahrt anbietet. Aber als er das Quad durchs Moor steuert, überfallen ihn zwei
Männer und schleppen ihn davon: Die Gangster (Oliver Korittke und Stefan Konarske) haben
Dick mit Hardy verwechselt! Natürlich nehmen George, Julian, Anne und Timmy mit Hardys
Hilfe die Verfolgung auf. Es wird eine abenteuerliche Reise, deren Stationen u. a. ein
geheimnisvoller Wanderzirkus und eine mysteriöse, Eulennest genannte Mittelalter-Burg ist,
wo Dick vom Anführer der Verbrecher (Peter Lohmeyer) gefangengehalten wird. In den
mystischen Höhlen am Gaffensteinfelsen wird es schließlich zum Showdown kommen …
Es ist in diesem Jahr bereits der zweite Film nach den gleichnamigen Büchern von Enid
Blyton, die mehr als 750 Romane und über 10.000 Kurzgeschichten geschrieben hat, darunter
auch die Hanni und Nanni-Serie. Das erste Kinoabenteuer der fünf Freunde hat allein in
Deutschland über eine Million Zuschauer begeistert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen
auf diversen Kinofestivals. Dank des Erfolgs ist der zweite Film in dieser Serie mit noch mehr
Herzblut und Aufwand produziert worden: spannend und liebenswert bis zum
stimmungsvollen Ende!
Titel
Fünf Freunde 2
Originaltitel
Fünf Freunde 2
Genre
Abenteuer/Kinderfilm/Literaturverfilmung
Land, Jahr
Deutschland, 2013
Regie
Mike Marzuk
Drehbuch Peer Klehmet, Sebastian Wehlings basierend auf der Jugendbuchserie von Enid Blyton
Kamera
Bernhard Jasper
Schnitt
Tobias Haas
Musik
Wolfram de Marco
Produktion
Ewa Karlström, Andreas Ulmke-Smeaton
Valeria Eisenbart, Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen, Nele-Marie Nickel, Anatole
Darsteller
Taubman, Oliver Korritke, Peter Lohmeyer
Verleih
Constantin Film
64
Lincoln (ausgezeichnet mit 2 Oscars! – engl.
U-Mat.!)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar)
Biografie, Drama. USA 2012. 150 Minuten.
Regie: Steven Spielberg
Mit: Daniel Day-Lewis, Tommy Lee Jones, Sally Field, James Spader
Das Richtige tun, auch wenn es unmöglich scheint. Daniel Day-Lewis unter der Regie von
Steven Spielberg in einem hochspannenden Polit-Drama voll pointierter Dialoge.
Filmstart: 25. Jänner 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Als Abraham Lincoln, ein moderater Republikaner und der 16. Präsident der Vereinigten
Staaten, 1864 wiedergewählt wird, tobt seit drei Jahren Bürgerkrieg. Die Nation ist gespalten
in den industrialisierten Norden, die Union, und die konföderierten Südstaaten, die
landwirtschaftlich geprägten Sklaverei-Staaten. Dass das Blutvergießen auf amerikanischem
Boden schnellstmöglich zu beenden sei, dass die Union wiederhergestellt werden müsse, ist
weitgehend politischer Konsens. Doch damit will sich Lincoln nicht zufriedengeben: Er
fordert einen 13. Verfassungszusatz, der die Abschaffung der Sklaverei besiegelt.
Politischer Selbstmord wäre das, versuchen ihn seine Berater zur Räson zu bringen, niemals
finden sich dafür genügend Unterstützer im Kongress. Doch Lincoln bleibt hartnäckig,
65
argumentiert und debattiert, lässt keinen Kuhhandel aus, wenn er nur dazu dient, Gegner
umzustimmen, setzt seine Macht als Präsident auf jede erdenkliche Art und Weise für diese
eine Sache ein. Hardcore-Lobbyismus, obwohl der damals noch gar nicht erfunden war.
Heute ist Lincoln Nationalheiligtum, ziert den 5-Dollar-Schein und wacht in weißen Marmor
gehauen überlebensgroß über Washington. Regisseur Steven Spielberg konzentriert sich mit
Lincoln auf die letzten Monate der Amtszeit des Präsidenten, die heiße Phase in der so
aussichtsslos scheinenden Schlacht für den Frieden und gegen die Sklaverei. Rund um den
famosen Daniel Day-Lewis schart er ein handverlesenes Ensemble von Tommy Lee Jones als
wortgewaltiger Abgeordneter über Sally Field als Lincolns Ehefrau bis James Spader als
gleichermaßen geschickter wie unverschämter Stimmenkäufer. Ein faszinierendes
Monumentalwerk in dem Moral auf grausame Engstirnigkeit trifft - und sie besiegt. Wenn
auch nicht auf Dauer.
Titel
Lincoln
OriginaltitelLincoln
Genre Biografie/Drama
Land, Jahr USA, 2012
Länge 150 Minuten
Regie Steven Spielberg
Drehbuch Tony Kushner
Kamera Janusz Kaminski
Schnitt Michael Kahn
Musik John Williams
Produktion Kathleen Kennedy, Steven Spielberg
Daniel Day-Lewis, Tommy Lee Jones, Sally Field, James Spader, Joseph Gordon-Levitt,
Michael Stuhlbarg, John Hawkes, Jackie Earle Haley, Jared Harris, David Strathairn, Bruce
McGill, Hal Holbrook, Tim Blake Nelson, David Costabile, Gloria Reuben, Jeremy Strong,
Darsteller
Joseph Cross, Lee Pace, Peter McRobbie , Gulliver McGrath, Boris McGiver, Lukas Haas,
Dane DeHaan, Elizabeth Marvel, Julie White, Stephen Spinella, Walton Goggins, Gregory
Itzin
Verleih Centfox
66
Große Erwartungen (engl. U-Mat.!)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial englisch verfügbar)
Drama, Literaturverfilmung. GB, USA 2012. 128 Minuten.
Regie: Mike Newell
Mit: Ralph Fiennes, Helena Bonham Carter, Jason Flemyng, Jeremy Irvine
Waisenbub Pip kommt dank eines unbekannten Gönners zu einigem Geld und Ansehen - bis
sich die Ereignisse überschlagen ...
Filmstart: 11. Jänner 2013
zum Inhaltsverzeichnis
67
Titel
Große Erwartungen
OriginaltitelGreat Expectation
Genre Drama/Literaturverfilmung
Land, Jahr GB/USA, 2012
Länge 128 Minuten
Regie Mike Newell
Drehbuch nach dem Roman von Charles Dickens
Ralph Fiennes, Helena Bonham Carter, Jason Flemyng, Jeremy Irvine, Robbie Coltrane,
Darsteller
Sally Hawkins, Holliday Grainger
Verleih Constantin Film
68
Ritter Rost (auch in 3D)
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Animation, Kinderfilm. Deutschland 2012.
Regie: Thomas Bodenstein
Ein scheppernder Kinderbuchheld im Kino: Ritter Rost kam, sah und siegte gegen Prinz Protz
- doch der führt nichts Gutes im Schilde. Supernettes 3D-Abenteuer - großes RitterEhrenwort!
Filmstart: 11. Jänner 2013
zum Inhaltsverzeichnis
Eisenhart & verbeult. Ritter Rost (Stimme: Rick Kavanian) ist nicht der Größte oder Schönste
seiner Zunft, schon gar nicht der Mutigste unter den Rittersleut‘, aber eines ist er ganz
bestimmt nicht: ein Dieb und Betrüger. Doch genau das behauptet dieser hochnäsige,
hinterhältige Prinz Schrotthaufen ... äh Schrottfried von und zu Protz. Dabei ist dieser fiese
Angeber doch nur ein richtig schlechter Verlierer. Den Sieg im großen Ritterturnier hat sich
nunmal der kleine Rost geholt - doch Protz wickelt alle um den Finger mit seinen Lügen.
Auf einmal steht Ritter Rost also fast ganz alleine da: ohne Ritterlizenz, ohne seine Freundin,
das Burgfräulein Bö, und ohne seine Ehre. Doch die wird er sich zurückholen - seine treuen
Freunde Koks, der Drache, und Feuerstuhl, sein einäugiger Gaul, stehen ihm immerhin noch
zur Seite. Damit beginnt für den kleinen Ritter Rost, der so gern groß und stark und kühn
69
wäre, das größte Abenteuer seines Lebens. Und für Prinz Protz ein Albtraum, den er nicht so
schnell vergessen wird ...
Wer rastet, der rostet. Also ruht sich Ritter Rost lieber nicht auf seinen Erfolgen als Held in
Büchern, Hörspielen und Musicals aus. Als liebevolle Animationsfigur kommt die klapprige
Registrierkassa mit dem Wetterhahn am Kopf nun ins Kino - in 3D, mit einer spannenden
Geschichte, zweiköpfigen Drachen, einem mutigen Burgfräulein und der Erkenntnis, dass
nicht alles Gold ist, was protzt. Ein bisschen Rost hat schließlich noch niemandem geschadet.
Titel
Originaltitel
Genre
Land, Jahr
Regie
Drehbuch
Ritter Rost
Ritter Rost
Animation/Kinderfilm
Deutschland, 2012
Thomas Bodenstein
Mark Slater, Gabriele M. Walther basierend auf den Kinderbüchern von Jörg
Hilbert
Gabriele M. Walther
Produktion
Stimmen in der
Rick Kavanian, Christoph Maria Herbst, Tom Gerhardt, Carolin Kebekus
DF
Verleih
Constantin Film
70
Ludwig II.
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Biografie, Drama. Deutschland, Österreich 2012. 130 Minuten.
Regie: Marie Noelle, Peter Sehr
Mit: Hannah Herzsprung, Sabin Tambrea
Musikunterricht statt Waffendienst - das war seine Devise: Die Geschichte des
Märchenkönigs Ludwig II., der Bayern im späten 19. Jahrhundert in die Moderne führte und
trotz seines Scheiterns zur Legende wurde, ist eines der großen Filmereignisse des neuen
Jahres.
Filmstart: 26. Dezember 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Kaiser, Könige, Präsidenten - alles dieselben Marionetten. Kaum eine Geschichte macht das
deutlicher als jene des Märchenkönigs Ludwig II. Als der junge, anmutige Ludwig (Sabin
Tambrea) im Jahr 1864 zum König von Bayern gekrönt wird, ist seine erste Amtshandlung
eine großzügige Geldzuwendung an den Künstler Richard Wagner - er soll nach München
geholt werden, um hier in materieller Sorglosigkeit wirken zu können. Ludwig, selbst
hochbegabt und bestens geschult, ist ein glühender Verehrer der Kunst. Er ist überzeugt
davon, dass nur Kunst und Musik den Menschen wirklich veredeln können, er hat keinen Sinn
für Kampfesmut und militärische Ehren. Aber während Ludwig seinen Idealen
hinterherschwelgt, brauen sich jenseits der Grenzen Bayerns kriegerische Aggressionen
71
zusammen. Sie werden Ludwig erstmals mit dem Phänomen der Desillusionierung vertraut
machen. Der feinfühlige Visionär ist am Parkett der Weltpolitk verloren - und so beginnt er,
immer mehr in seiner eigenen Welt zu versinken …
Vor kurzem jährte sich der 125. Todestag jenes Mannes, der in der Geschichte Bayerns
genauso untypisch wie legendär ist: Königs Ludwig II. blieb als Märchenkönig in Erinnerung,
weil er sich mit Märchenschlössern wie Neuschwanstein oder Herrenchiemsee verewigt hatte.
Aber er war ein äußerst zerrissener Mensch, der schließlich als geisteskrank entmachtet wurde
und einen mysteriösen, gewaltsamen Tod fand.
Bereits vor 40 Jahren hat Lucino Visconti den Stoff mit Helmut Berger in der Titelrolle
inszeniert. Jetzt war es Zeit für eine Neuverfilmung: Unter der Regie der künstlerischen
Langzeit-Partner Marie Noelle und Peter Sehr, die auch das Drehbuch schrieben, erhält ein
vielversprechendes junges Schauspieltalent aus Deutschland erstmals Gelegenheit, sich auf
der großen Leinwand auszubreiten: Sabin Tambrea, 1984 in Rumänien geboren, hat 2010
einen Abschluss an der Berliner Ernst Busch-Hochschule für Schauspielkunst gemacht, aber
schon während des Studiums wurde er als Teil des Berliner Ensembles engagiert und stand
für Regisseure wie Claus Peymann und Robert Wilson auf der Bühne. Als Elisabeth 'Sisi',
Kaiserin von Österreich, weiß Hannah Herzsprung zu begeistern. Richard Wagner, Ludwigs
ersten Protegé, spielt Edgar Selge, der aus Filmen wie Suck My Dick und Poll in Erinnerung
geblieben sein sollte - genau wie Paula Beer, die in Poll ihr Debüt gab und hier als Sophie von
Bayern zu sehen ist. In weiteren Rollen - und vor atemberaubend opulenter Kulisse - glänzen
Tom Schilling als Ludwigs jüngerer Bruder, Uwe Ochsenknecht als sein Onkel und Katharina
Thalbach als Königmutter.
Titel
Ludwig II.
OriginaltitelLudwig II.
Genre Biografie/Drama
Land, Jahr Deutschland/Österreich, 2012
Länge 130 Minuten
Regie Marie Noelle, Peter Sehr
Drehbuch Marie Noelle, Peter Sehr
Kamera Christian Berger
Schnitt Hans Funck
Musik Bruno Coulais
Produktion Ronald Mühlfellner
Hannah Herzsprung, Sabin Tambrea, Gedeon Burkhard, Tom Schilling, Uwe
Darsteller Ochsenknecht, Justus von Dohnányi, Katharina Thalbach, Axel Milberg, August
Schmölzer, Paula Beer
Verleih Warner
72
Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger (auch in
3D – engl. U-Mat.!)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial deutsch und englisch verfügbar)
Abenteuer, Literaturverfilmung. USA 2012.
Regie: Ang Lee
Mit: Suraj Sharma
Ang Lee wagt sich an die Verfilmung des spirituell-fantastischen Abenteuerromans von Yann
Martel, in dem ein junger Inder, nachdem er Schiffbruch erlitten hat, monatelang auf einem
Rettungsboot durch den Ozean treibt - begleitet von einem Tiger, der ihn erst fressen will,
letztlich jedoch beschützt man sich gegenseitig ...
Filmstart: 26. Dezember 2012
zum Inhaltsverzeichnis
So möchte man groß werden: Benannt nach dem schönsten Schwimmbad von Paris wächst
Piscine (Suraj Sharma, als Erwachsenen spielt ihn Bollywood-Superstar Irrfan Khan), genannt
Pi, im Zoo auf, den sein Vater in Pondicherry in Indien führt. Ein Leben zwischen Zebra,
Nilpferd und dem neuen Tiger, der aufgrund einer Verwechslung der Papiere Richard Parker
heißt. Nur in der Schule wird Piscine wegen seines Namens gehänselt, aber der gewiefte
Junge räumt damit ein für alle Mal auf, in dem er in Mathe die Kommastellen der Zahl Pi
auswendig aufzeichnet, bis die Tafel voll ist. Doch das Kinderglück ist rasch vorbei: Die
73
Eltern wollen den Zoo verkaufen und nach Kanada auswandern, die Überfahrt auf einem
japanischen Schiff ist schon gebucht. Dabei hat sich der 17-jährige Pi gerade zum ersten Mal
verliebt …
Pi hat Tränen in den Augen, als das riesige Schiff ablegt. In dessen Bauch: Alle Tiere des
Zoos in ihren Käfigen. Als Pi spätnachts von einem schweren Gewitter geweckt wird - der
ganze Ozeanriese knarrt ächzend unter dem Ansturm der riesigen Wellen - siegt seine
jugendliche Neugier. Er verlässt die schlafende Familie in der Kabine und klettert allein an
Deck, wo er fast vom peitschenden Regen weggeschwemmt wird. Seine Waghalsigkeit rettet
ihm das Leben: Als plötzlich alle Sirenen losheulen und das Schiff mitten im kochenden
Ozean zu versinken beginnt, kann Pi in ein Rettungsboot flüchten. Dort landen auch ein
Orang-Utan, ein Zebra und eine Hyäne, die in kurzer Zeit die zwei anderen Tiere zerfleischt
hat. Doch die Überraschung lauert unter der Plane, die das kleine Boot schützen soll: Tiger
Richard Parker. Der Beginn eines schrecklich-schönen und völlig aberwitzigen Abenteuers,
bei dem es in jeder Sekunde ums Überleben geht.
Ang Lee, der sympathische Filmemacher aus Taiwan mit dem unspektakulären Privatleben,
passt in keine Genre-Schublade. Von der Familienkomödie Eat Drink Man Woman bis zu
Martial Arts (Tiger & Dragon) hat er alles drauf, das Cowboy-Drama Brokeback Mountain
brachte ihm 2005 den Regie-Oscar. Einer wie Lee lässt sich von der "Unverfilmbarkeit" eines
Buches eben nicht abschrecken - sieben Millionen Leser von Yann Martels Schiffbruch mit
Tiger können nicht irren. 3000 Casting-Runden später fand man die Hauptbesetzung, den 17jährigen Suraj Sharma - der für den Film allerdings erst einmal schwimmen lernen musste.
Dann baute man für den Dreh mal eben einen Zoo und einen an die vier Millionen Liter
fassende Wassertank, für einen Gastauftritt als Schiffskoch engagierte man Gérard Depardieu
- nur Tiger Richard Parker wurde von der Zehenkralle bis zum Schnurrbarthaar am Computer
entworfen. Eine der Hauptrollen im Film spielt aber das Meer selbst: riesig und gefährlich,
sanft und spiegelglatt, in berauschenden 3D-Bildern. Ein Film, der einen sprachlos
beeindruckt zurücklässt.
Titel
Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger
OriginaltitelLife of Pi
Genre Abenteuer/Literaturverfilmung
Land, Jahr USA, 2012
Regie Ang Lee
Drehbuch David Magee basierend auf dem gleichnamigen Roman von Yann Martel
Darsteller Suraj Sharma, Rafe Spall, Gérard Depardieu, Irrfan Khan
Verleih Centfox
74
Sammys Abenteuer 2 (auch in 3D)
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Animation, Kinderfilm. Belgien 2012.
Regie: Ben Stassen
Nachdem die Schildkrötenfreunde Sammy und Ray einmal um die ganze Welt gereist sind,
gehen sie prompt profitgierigen Fischern ins Netz und werden an ein Aquarium verkauft.
Natürlich geben sich die zwei mit ihrem Dasein als Touristenattraktion nicht zufrieden. Und
so planen sie gemeinsam mit mitgefangenem Meeresgetier einen spektakulären Ausbruch. Da
ahnen die bepanzerten Freunde noch nicht, dass auch ihre Enkelkinder Ricky und Ella die
Fährte aufgenommen haben und für die große Rettungsaktion bereits aufgebrochen sind.
Filmstart: 20. Dezember 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Sammy hat nach seiner aberwitzigen Weltreise eigentlich den Schildkrötenruhestand geplant,
Ray liegt sowieso am liebsten auf dem faulen Panzer. Doch erst hält Sammy mal der
Nachwuchs in zweiter Generation auf Trab - eins, zwei, viele kleine Enkelkinder schlüpfen
und müssen ins Meer gebracht werden. Kaum ist das erledigt, fangen fiese Fischer Sammy
und Ray ein, um sie in einem Aquarium zur Schau zu stellen. Gemeinsam mit dem schrulligen
Blobfisch Jimbo und dem Hummer Lulu hecken sie sofort Fluchtpläne aus.
Was die zwei Abenteurer nicht wissen: Enkelschildkröten Ricky und Ella sind schon
unterwegs - sie haben den Mut ihrer Verwandtschaft geerbt. Dank dem pinken
75
Krakenmädchen Annabel und ihrer liebenswerten Mama Margaret gehts per Saugnapf-Taxi
ab zum Aquarium. Dort herrschen unter Großmaul Big D. raue Sitten - das obergscheite
Seepferdchen verschafft sich mit seinen doofen Security-Muränen Philipp und Marco
Ansehen. Aber noch ist die letzte Luftblase nicht gesprochen - schließlich warten Ricky und
Ella schon auf der anderen Seite der Glasscheibe. Nur: Wie kommuniziert man Fluchtpläne
per Pantomime? Keine Sorge, unsere schlauen Lieblingsmeeresschildkröten finden schon eine
Lösung …
In Sammys Abenteuer - Die Suche nach der geheimen Passage sind die zwei grünen Helden
direkt in unsere Herzen geschwommen. Höchste Zeit also für ein neues Abenteuer. So haben
sich die belgischen 3D-Spezialisten Ben Stassen und Vincent Kesteloot mit einem Team von
100 Mitarbeitern dran gemacht, das Meer zum Leben zu erwecken. Mit liebevollem Blick für
die Details der Unterwasserwelt und einem Herz für Tierschutz gingen sie ans Werk und
inszenierten ein Kinderabenteuer ganz in der Tradition klassischer Ausbruchsfilme. Für die
Stimmen konnten auch in der deutschen Sychro echte Stars gewonnen werden: Kultspaßvogel
Detlev Buck leiht Sammy seine Stimme, Alex Stein seinem Freund Ray. Ein echter Coup
gelang mit Der Graf von Unheilig, der Big D. seine wahrlich ehrfuchtgebietende Stimme
verschafft. Seine Sidekicks sind die BossHoss-Jungs Sascha Vollmer und Alec Völkel. Ein
durch und durch gelungener Wellenritt, also: Schlag ein, die Flosse!
Titel
Sammys Abenteuer 2
OriginaltitelSammy's avonturen 2
Genre Animation/Kinderfilm
Land, Jahr Belgien, 2012
Regie Ben Stassen
Verleih Constantin Film
76
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (auch
in HFR 3D!)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Abenteuer, Fantasy, Literaturverfilmung. Neuseeland, USA 2012.
Regie: Peter Jackson
Mit: Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage
Ladies and Gentlemen, nehmen Sie Ihre Plätze ein und lassen Sie der Vorfreude freien Lauf denn endlich gehts wieder nach Mittelerde! Peter Jackson verfilmte, nach seiner
bahnbrechenden Adaption von J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe-Trilogie, nun auch das
Prequel der magischen Saga als epischen Dreiteiler, diesmal in 3D. Mit dabei: Ian McKellen,
Martin Freeman, Cate Blanchett und natürlich Andy Serkis als Gollum.
Filmstart: 14. Dezember 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Sanfte Hügel, grüne Wiesen, strahlender Sonnenschein: Nirgends ist es so schön wie im
Auenland! Das weiß auch der Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) sehr zu schätzen. Doch
eines Tages steht ein alter Mann mit spitzem Hut, grauem Mantel, Stab und langem Bart vor
ihm: "Ich stecke in den Vorbereitungen für ein Abenteuer und suche jemanden, der noch
mitmacht!"
Und so beginnt eine der berühmtesten Geschichten der Weltliteratur. Denn natürlich weiß der
77
alte Mann mit dem Bart ganz genau, was er tut. Er hat nicht zufällig den nächstbesten Hobbit
angesprochen, sondern einen ganz bestimmten, Bilbo Beutlin, der nämlich ein bisschen aus
der Art geschlagen ist. Normalerweise sind die Hobbits sehr ortsgebunden und haben für
Abenteuer nicht das Geringste übrig, aber Bilbo ist im Grunde seines Herzens ein Reisender.
Und der alte Mann mit dem Bart, dem Stab und dem grauen Mantel ist kein anderer als der
große Zauberer Gandalf (Ian McKellen) - und wir schreiben 60 Jahre vor den dramatischen
Ereignissen aus Der Herr der Ringe.
Das Abenteuer, von dem Gandalf spricht, ist in der Tat kein Frühlingsspaziergang. Der
Zauberer schlägt ernstlich vor, Bilbo möge gemeinsam mit 13 Zwergen unter der Führung des
legendären Kriegers Thorin Eichenschild (Richard Armitage), von dem Bilbo allerdings noch
nie zuvor etwas gehört hat, in die östlichen Wüsten des Einsamen Berges ziehen und das
Zwergenreich Erebor befreien, das vor langer Zeit vom fürchterlichen Drachen Smaug
unterworfen wurde.
Tja, und unversehens findet sich Bilbo kurz danach tatsächlich auf der Reise. Raus aus seiner
geliebten Wohnhöhle, immer weiter weg vom Auenland, und immer in Sorge, nicht genug zu
essen zu bekommen. Doch das wird bald gar nicht mehr sein größtes Problem sein: Die
Reisegesellschaft zieht durch wilde Gegenden voller Trolle, Orks, blutrünstiger Wargen,
böser Zauberer und diverser weiterer unguter Kreaturen.
Als Bilbo bei einem Fluchtversuch schließlich von den anderen isoliert wird und in einem
labyrinthischen Höhlensystem landet, schlägt das Schicksal zu: In einem Gang findet Bilbo
zufällig einen goldenen Ring mit einer seltsamen Inschrift, und kurz darauf trifft er bei einem
unterirdischen See ein seltsames, kleines, heimtückisches Wesen, Gollum (wieder genial CGIverkörpert von Andy Serkis), das ihn unabsichtlich mit der Zauberkraft des mysteriösen
Ringes vertraut macht ...
Auch wenn wir genau wissen, wohin das führen wird, wir lassen es uns doch unglaublich gern
neu erzählen - besonders, wenn der Märchenonkel kein anderer ist als Peter Jackson. Der
hatte ja schon kurz nach Fertigstellung seiner epochalen Der Herr der Ringe-Verfilmung
geplant, auch J.R.R. Tolkiens Vorgeschichte Der Hobbit (erstmals erschienen 1937, die
deutsche Version erschien erstmals 1957 unter dem Titel Der kleine Hobbit) zu verfilmen.
Nur stand das Projekt anfangs unter einem denkbar schlechten Stern: Erst ging die
Produktionsfirma pleite und legte den Film auf Eis, worauf Wunsch-Regisseur Guillermo del
Toro (Jackson wollte eigentlich nur produzieren) schließlich entnervt aufgab. Jackson
übernahm, bis Probleme mit den Arbeitsbedingungen am Set in Neuseeland das Projekt erneut
fast terminierten - und schließlich musste der Dreh wieder verschoben werden, als Peter
Jackson wegen eines aufgeplatzten Magengeschwürs notoperiert werden musste ...
Doch jetzt ist das Meisterwerk endlich vollendet. Wieder ist es ein Dreiteiler (Teil 2 The
Desolation of Smaug wird im Dezember 2013 starten, Teil 3 There and Back Again im Juli
2014) - und wieder steht uns eine magische Kinoreise bevor, die die Welt noch nicht gesehen
hat. Mit dabei sind viele bekannte Mittelerde-Gesichter, allen voran natürlich Ian McKellen
als Gandalf, dazu Cate Blanchett, Hugo Weaving und Orlando Bloom als Elben, Christopher
Lee als Saruman und natürlich Andy Serkis (der diesmal auch Co-Regie führte). Als Neuling
im Expeditionsteam glänzt der britische Schauspieler Martin Freeman, der Dr. Watson aus der
britischen Kult-TV-Serie Sherlock - sein Kollegen Benedict Cumberbatch wird übrigens in
naher Zukunft ebenfalls in Mittelerde eine wesentliche Rolle spielen.
78
Titel
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
OriginaltitelThe Hobbit: An Unexpected Journey
Genre Abenteuer/Fantasy/Literaturverfilmung
Land, Jahr Neuseeland/USA, 2012
Regie Peter Jackson
Drehbuch Fran Walsh, Peter Jackson, Philippa Boyens, Guillermo del Toro
Kamera Andrew Lesnie
Schnitt Jabez Olssen
Musik Howard Shore
Produktion Carolynne Cunningham, Peter Jackson, Fran Walsh
Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage, Cate Blanchett, Elijah Wood, Hugo
Weaving, Orlando Bloom, Andy Serkis, Luke Evans, Evangeline Lilly, Christopher Lee, Billy
Connolly, Lee Pace, Ian Holm, Mikael Persbrandt, James Nesbitt, Bret McKenzie, Aidan
Darsteller
Turner, Dean O'Gorman, Barry Humphries, John Callen, Peter Hambleton, Graham
McTavish, Ken Stott, William Kircher, Stephen Hunter, Mark Hadlow, Adam Brown, Jed
Brophy, Jeffrey Thomas, Sylvester McCoy
Verleih Warner
79
Anna Karenina
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar)
Drama, Liebesfilm, Literaturverfilmung. GB 2012. 130 Minuten.
Regie: Joe Wright
Mit: Keira Knightley, Jude Law, Aaron Johnson
Herzen in Flammen: Keira Knightley ist die leidenschaftlich Liebende, Jude Law der
gestrenge Ehemann, Aaron Taylor-Johnson der Verführer - und Joe Wright der Regisseur
einer der schönsten Tolstoi-Verfilmungen der Geschichte.
Filmstart: 7. Dezember 2012
zum Inhaltsverzeichnis
"Anna ist keine Kriminelle - aber sie hat die Regeln gebrochen." Es klingt nach einem
harschen Urteil, das die Gräfin Nordston über Anna Karenina (Keira Knightley) fällt, doch so
ist die Welt im aristokratischen Russland des 19. Jahrhunderts: Klatsch und Tratsch sind die
Essenz der Gesellschaft, doch bei wem die Flammen der Leidenschaft zu auffällig flackern,
für den ist alles vorbei.
Dabei hat Anna die besten Voraussetzungen für ein Leben an der Spitze: Sie ist die Schwester
des Fürsten Oblonski (Matthew Macfadyen), enge Vertraute seiner Frau Dolly (Kelly
Macdonald) und deren kleiner Schwester Kitty, ist verheiratet mit dem angesehenen, frommen
Alexei Karenin (Jude Law), Mutter eines lieben Sohnes, atemberaubend schön - und
unentbehrlicher Bestandteil der besten Gesellschaft der Metropolen St. Petersburg und
80
Moskau. Ohne Anna ist kein Ball perfekt, und so ist es auch sie, die die junge Kitty zu ihrem
Debütantenball begleitet.
Kitty ist verwirrt: Gerade erst hat ihr der Gutsbesitzer Levin (Domhnall Gleeson) einen
Antrag gemacht, und sie liebt ihn auch von Herzen. Doch da ist auch der fesche Offizier
Wronsky (Aaron Taylor-Johnson, Savages), den sie in seiner Uniform einfach hinreißend
findet, und dem sie auch zu gefallen scheint. Was Kitty nicht weiß: Wronsky und Anna sind
einander begegnet, nur für einen Augenblick, auf dem Bahnsteig, als sie aus Petersburg in
Moskau ankam. Und um beide war es in diesem Moment geschehen.
Anna Karenina ist der berühmteste Roman von Tolstoi, eine dramatische, komplexe
Geschichte um eine Frau, die sich entgegen den gesellschaftlichen Spielregeln verliebt und
daran zerbricht. Die Verfilmung von Joe Wright (Abbitte, Wer ist Hanna?) ist die vorerst
letzte in einer langen Reihe von gelungenen und weniger gelungenen Adaptionen, und
bestimmt eine der schönsten: Wright hat nicht nur die Crème der britischen Schauspielkunst
engagiert, sondern zudem eine Inszenierung geschaffen, die die Stilisiertheit einer
Theateraufführung, die entrückte Künstlichkeit eines Balletts und die unmittelbare Wucht
naturalistischer Filmschauspielleistungen auf erhabene Weise miteinander kombiniert. Und
wer nach diesem Film kein unbändiges Bedürfnis nach Hütchen mit Schleier, Pelzen und
Schneeflocken hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
Titel
Anna Karenina
OriginaltitelAnna Karenina
Genre Drama/Liebesfilm/Literaturverfilmung
Land, Jahr GB, 2012
Länge 130 Minuten
Regie Joe Wright
Drehbuch Tom Stoppard basierend auf dem Roman von Leo Tolstoi
Kamera Seamus McGarvey
Schnitt Melanie Oliver
Musik Dario Marianelli
Produktion Tim Bevan, Paul Webster
Keira Knightley, Jude Law, Aaron Johnson, Kelly Macdonald, Matthew Macfadyen, Emily
Darsteller Watson, Olivia Williams, Alicia Vikander, Bill Skarsgård, Domhnall Gleeson, Susanne
Lothar
Verleih UPI
81
Ralph reichts (auch in 3D)
Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Action-Komödie, Animation. USA 2012. 108 Minuten.
Regie: Rich Moore
Ein undankbarer Job, aber einer muss ihn ja machen: Seit 30 Jahren schlägt Ralph in einem
Videospiel alles kurz und klein. Doch es reicht, er will endlich auch mal der gefeierte Hero
sein! Kultige Retro-Spielfiguren erstrahlen in 3D, und zwei unterschätzte Randfiguren der
Spielewelt retten den Tag. Actionreicher Spaß für große und kleine Konsolenfans.
Filmstart: 6. Dezember 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Schluss mit lustig!! Wenn Ralph noch ein einziges Mal was kaputtschlagen muss, dann ...
dann ... wird er richtig wild und haut irgendwas kurz und klein! Aber, fangen wir ganz vorne
an mit der Geschichte vom Ralph, dem es reicht.
Es war einmal ein Videospiel: Fix-it Felix Jr., eines von der Sorte, wie es früher auf
Automaten in Spielhallen zu finden war. Heute hat ja jeder seine ganz persönliche Spielhalle
immer mit dabei - die, mit der man auch telefonieren kann. Aber in den Achtzigern, da traf
man sich zum Knopferl Drücken und Joysticks Quälen, zum Schießen, Springen und
Rennfahren in den Arcade-Hallen, prahlte mit aufgestellten Punkterekorden und geschafften
Bonusleveln, und nach Hause ging es erst wieder, wenn einem das Kleingeld ausgegangen
war. Spielhallen gibts jetzt auch noch vereinzelt, doch nur wenige der (realen) Arcade-
82
Klassiker wie Space Invaders oder Donkey Kong haben bis heute einen fixen Platz darin.
Womit wir wieder bei Fix-it Felix Jr. wären.
Alle lieben Felix. Seit einer gefühlten Ewigkeit ist Ralph in besagtem Spiel am Werk. Ralph
ist ein Mann wie eine steirische Eiche, hat Hände wie Schaufeln und die Durchschlagskraft
einer Abrissbirne. Sein Job: das hübsche Wohnhaus Niceland kaputtschlagen. Die
entzückenden kleinen Bewohner von Niceland brechen dann kurz in Panik aus, woraufhin
sofort der entzückende kleine Retter in der Not herbeieilt: Hausmeister Fix-it Felix Jr., der mit
seinem magischen Hammer in Nullkommanix alles repariert. Von den Niceländern wird Felix
dafür als Held gefeiert, bekommt Medaillen, Kuchen und Küsse nachgeworfen, man
veranstaltet Cocktailparties zu seinen Ehren und überhaupt haben alle nur Augen für ihn. Und
Ralph? Der wird in hohem Bogen vom frisch reparierten Dach geschmissen und darf, wie es
sich für einen Bösewicht gehört, in angemessener Entfernung in einem Schutthaufen hausen.
Alleine und missverstanden, denn Ralph ist eigentlich gar kein Bösewicht. Aber er muss eben
tun, wofür man ihn programmiert hat. Muss er?
Alles anders. Anlässlich des 30-jährigen Arcade-Jubliäums von Fix-it Felix Jr. steigt in
Niceland eine Party, zu der Ralph natürlich nicht eingeladen ist. Es reicht, findet Ralph, und
schleicht sich durchs Stromkabel davon, raus aus seinem Spiel. Irgendwo in dieser
verdammten Spielhalle muss es doch ein Game geben, in dem einer wie er die Chance
bekommt, sich als Held zu beweisen! Hero's Duty, vielleicht? Ein moderner First-PersonShooter, in dems gegen die gefräßigen Riesenkäfer Cy-Bugs zur Sache geht. Doch in dieser
ultraschnellen Welt stößt der altmodische Muskelprotz schnell an seine Grenzen. Die
Situation gerät außer Kontrolle, und Ralph landet - mit einem Cy-Bug als blindem Passagier im knallbunten Racing-Game Sugar Rush. Und während sich Ralph dort mit dem vorlauten
Girlie Vanellope und einer bösen Programm-Verschwörung herumschlagen muss, bricht
hinter ihm das totale Chaos aus: Ohne Ralph an seinem angestammten Platz, ist Fix-it Felix
Jr. defekt - es droht das endgültige Game over. Und der aus Hero's Duty entwischte Cy-Bug
wird überhaupt die gesamte Spielhalle lahmlegen, wenn er nicht schleunigst per Lichtstrahl
eingefangen wird. Plötzlich hat Ralph also mehr als genug Gelegenheit, zu beweisen, dass
unter seiner rauen Pixel-Schale ein großes Helden-Herz schlägt.
Disney im Retro-Chic: Ralph reichts ist ein spannendes 3D-Jump-n-Run-Shooter-RacerAbenteuer durch Game-Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und voller
Anspielungen auf Arcade-Kultgames von Pac-Man über Sonic bis Super Mario Bros. Und
man muss nicht mal Münzen einwerfen.
83
Titel
Ralph reichts
Originaltitel Wreck-It Ralph
Genre
Action-Komödie/Animation
Land, Jahr USA, 2012
Länge
108 Minuten
Regie
Rich Moore
Drehbuch Phil Johnston, Jennifer Lee
Schnitt
William J. Caparella
Musik
Henry Jackman
Produktion Clark Spencer, John Lasseter
Stimmen in der John C. Reilly, Jack McBrayer, Sarah Silverman, Jane Lynch, Alan Tudyk, Ed O'Neill,
OV
Dennis Haysbert, Joe Lo Truglio
Verleih
Walt Disney Studios
84
Die Hüter des Lichts
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Animation, Fantasy, Kinderfilm. USA 2012. 97 Minuten.
Regie: Peter Ramsey
An sich haben die Superhelden der Kinder - der Weihnachtsmann, der Osterhase, der
Sandmann, die Zahnfee und Jungspund Jack Frost - alles im Griff. Doch dann will AlbtraumZauberer Pitch an die Macht ... Fantastisch animiertes Abenteuer aus dem Hause
DreamWorks um uralte Mythen und moderne Zeiten.
Filmstart: 30. November 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Die Helden der Kindheit: Jede(r) kennt sie, aber wie cool sie wirklich drauf sind, das ahnen
nicht mal die fantasiebegabtesten Kids. Denn der Weihnachtsmann, der Osterhase, der
Sandmann und die Zahnfee sind viel mehr als nur herzige Märchenwesen.
So ist der Osterhase, Bunny genannt (in der Originalversion gesprochen von Hugh Jackman,
auf deutsch vom Imitations-Comedian Matze Knop), ein mutiger Kraftlackel, der sich durch
Geschicklichkeit, Schnelligkeit und eine ziemlich freche Schnauze auszeichnet. Tooth, die
Zahnfee (englische Stimme: Isla Fisher, deutsch: Hannah Herzsprung), ist ein quirliges
Flügelwesen, das ihre Mannschaft aus fliegenden, zähnesammelnden Wichteln bestens im
Griff hat. Sandy, der Sandmann, ist eine mysteriöse Figur aus Goldsand und Magie, der zwar
nicht sprechen, sich aber dafür durch seine Zauberei um so deutlicher ausdrücken kann - und
85
natürlich ist da noch der Chef der ganzen Partie: Der Weihnachtsmann. Santa, von allen North
gerufen, ist hier kein netter Opapa mit Rauschebart. North ist ein echter Haudegen, ein
Schrank von einem Kerl, tätowiert, schlagkräftig und furchtlos. Das muss er auch sein, denn
natürlich gibts neben all diesen Superhelden auch einen Superschurken. Es ist der
fürchterliche Pitch (englische Stimme: Jude Law). Pitch ist niemand anderer als der Schwarze
Mann aus dem Kinderlied, vor dem sich alle fürchten. Der, der sich im Kasten und unterm
Bett versteckt, der für die schlimmsten Albträume der Kinder verantwortlich ist - und der jetzt
endlich die ganze Welt übernehmen will, um sie in immerwährende Albtraum-Dunkelheit zu
hüllen.
Ein harter Gegner für North und seine Gefährten. Doch unversehens taucht noch ein
potentieller Verbündeter in Sachen Verteidigung des Lichts auf: Jack Frost (englische
Stimme: Chris Pine, deutsch: Florian David Fitz). Der ist der Geist des Winters, ein besonders
im englischen Sprachraum wohlbekannter Freund der Kinder, der ihnen die kalte Jahreszeit
mit Hilfe seines Zauberstabs mit fröhlichen Schnee- & Eisspielen versüßt - aber auch
durchaus seinen Schabernack mit ihnen treibt. Jack hat nämlich ein Problem, das ihm dabei
zum Vorteil gereicht: Weil die Kinder nicht so recht an ihn glauben, ist er für sie unsichtbar.
So viel Späße er sich dadurch auch erlauben kann, in Wahrheit macht es ihn einsam und
melancholisch. Und dass er neben den großen Heroes um North nur eine Nebenrolle spielt,
wurmt ihn noch viel mehr. Jetzt, mit der Herausforderung durch den fiesen Pitch, ist endlich
seine Chance gekommen, zu den anderen Kindersuperhelden aufzuschließen - und die Kinder
vor ewigen Albträumen zu retten. Doch ist er wirklich einer Bedrohung dieses tiefschwarzen
Kalibers gewachsen?
Die Hüter des Lichts basiert auf den Kinderbüchern des US-Autors William Joyce, der die
Filmrechte an seinen Figuren erst nach langen Verhandlungen an das DreamWorks-Studio
verkauft hat - unter der Bedingung, dass er in die Produktion des Films miteingebunden sein
würde. Joyce war erst Co-Regisseur, dann Produzent - und diesen Job teilte er sich mit einem
kompetenten Kollegen: Filmemacher Guillermo del Toro, einer der Meister der Kreation von
Fantasiewelten, drückte dem grandiosen Abenteuer seinen ganz eigenen Stempel auf. Und die
Regie führte Peter Ramsay, der schon als Dramaturg im schwer unterschätzten AnimationsSpaß Monsters vs. Aliens bewiesen hat, wie gut er mit Fantasiegestalten umgehen kann.
"Sowas wie Avengers für Kinder" nennt Hollywood-Star Alec Baldwin, der in der
Originalversion dem Weihnachtsmann die Stimme leiht, diesen Film. Und in der Tat, hier
werden die Fantasiegestalten, die weltweit seit Generationen Kinder durch den Tages- und
Jahreslauf begleiten, zu richtig coolen Superhelden, die ihre ganz besonderen Kräfte für die
Sache des wirklich Guten einsetzen: der kindlichen Fantasie nämlich. Denn dass die eine
unschätzbar wertvollee Kostbarkeit ist, die wir alle uns keineswegs rauben lassen dürfen,
darauf vergisst gerade Hollywood sonst ohnehin oft genug.
Titel
Die Hüter des Lichts
Originaltitel Rise of the Guardians
Genre
Animation/Fantasy/Kinderfilm
Land, Jahr
USA, 2012
Länge
97 Minuten
Regie
Peter Ramsey
Drehbuch
David Lindsay-Abaire basierend auf den Kinderbüchern von William Joyce
Musik
Alexandre Desplat
Produktion
Nancy Bernstein, Christina Steinberg, Guillermo del Toro
Stimmen in der DF Hannah Herzsprung, Florian David Fitz
Stimmen in der OVHugh Jackman, Alec Baldwin, Chris Pine, Isla Fisher, Jude Law, Dakota Goyo
Verleih
UPI
86
Die Lebenden
Trailer leider nicht Online (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Drama. Österreich 2012. 112 Minuten.
Regie: Barbara Albert
Mit: Anna Fischer, August Zirner, Hanns Schuschnig
Heute ist das Gestern von Morgen. Sita (Anna Fischer) kämpft mit dem ganz normal
aufregenden Studentinnenalltag - und stößt plötzlich auf ein finsteres Familiengeheimnis.
Eindringliches Drama um Liebe, Schuld und Vergebung von Barbara Albert (Nordrand).
Filmstart: 23. November 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Leute von heute. Sita (großartig: Anna Fischer) ist eine junge Frau von heute, wie man sie
sich gern vorstellt: Mitte 20, lebt in Berlin, arbeitet an ihrer Abschlussarbeit an der Uni,
daneben macht sie "irgendwas mit Medien" - in ihrem Fall die Laufarbeit für eine große
Kabel-TV-Castingshow. Sita trägt gern coole Fetzen, sehr Berliner Schick, sehr vintage, nie
tussig. Sie hat ein Verhältnis mit ihrem verheirateten Chef, flirtet mit einem Fotokünstler,
geht gern trinken und tanzen, ihr bevorzugtes Verkehrsmittel ist ein alter blauer Motorroller.
Die Althippie-Mutter (Almut Zilcher) lebt am Land mit Garten, der geschiedene Papa (August
Zirner) mit neuer Frau und gemeinsamem Kind in Wien.
Als Sita für die Geburtstagsfeier ihres geliebten Opas (Hanns Schuschnig), dem Vater ihres
Vaters, nach Wien fährt, kriegt die hippe Allerwelts-Oberfläche erste Risse. Denn in der
87
Festschrift entdeckt Sita auf einem alten Foto ihres Großvaters etwas, was irgendwie nicht in
das Bild passt, das ihr immer als Familiengeschichte vermittelt wurde. Klar, Sita weiß, dass
sie von Siebenbürger Sachsen abstammt, einer deutschsprachigen Minderheit im heutigen
Rumänien, und dass die Familie ihres Vaters nach jahrzehntelanger Unterdrückung und
Verfolgung - erst von der rumänischen Mehrheit, dann durch die Nazis, dann durch die
Alliierten - in Wien eine Heimat fand.
Aber warum trägt Opa auf einem der alten Fotos aus den 30ern eine SS-Uniform? "Die
Siebenbürger Sachsen sind damals alle zur SS gegangen. Das war so üblich - man hat ja
soweit von Deutschland weg gar nicht wirklich gewusst, was da los war!" meint der Papa und
blockt unerwartet heftig ab. Den Opa selbst kann Sita nicht mehr fragen, er hat kurz nach der
Feier einen Schlaganfall. Also forscht sie in seinen alten Unterlagen und findet immer mehr
Indizien, dass ihr heißgeliebter Großvater, der nette lustige alte Herr mit dem lieben Lächeln
und dem kuscheligen Bauch, eine ganz andere, finstere Seite gehabt hat: Was machte Opa
etwa Anfang der 40er in Polen? Gab es dort wirklich ein "Erziehungslager" für SS-ler, oder
ist das nur der familienfriedenfreundliche Euphemismus für die schreckliche Wahrheit?
Wer bin ich? Wo komme ich wirklich her? Diese Fragen lassen Sita nicht los, und sie macht
sich auf Spurensuche. In Archiven, Bibliotheken, dann in Warschau und Siebenbürgen. Es ist
eine Reise in die Vergangenheit genauso wie zu sich selbst: Sita lernt neue Menschen kennen
und alte Wahrheiten, muss erkennen, wieviel von Opa auch in ihr selber steckt - und fragt
sich, ob man vielleicht das Böse von Gestern doch irgendwie mit dem Gute von Heute
besiegen kann.
Titel
Die Lebenden
OriginaltitelDie Lebenden
Genre Drama
Land, Jahr Österreich, 2012
Länge 112 Minuten
Regie Barbara Albert
Drehbuch Barbara Albert
Kamera Bogumil Godfrejow
Schnitt Monika Willi
Produktion Bruno Wagner, Barbara Albert
Anna Fischer, August Zirner, Hanns Schuschnig, Emily Cox, Winfried Glatzeder, Itay Tiran,
Darsteller
Daniela Sea
Verleih Polyfilm
88
Das Pferd auf dem Balkon
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Kinderfilm. Österreich 2012. 90 Minuten.
Regie: Hüseyin Tabak
Mit: Nora Tschirner, Andreas Kiendl, Enzo Gaier
Wenn ein spielsüchtiger junger Mann ein Rennpferd auf seinem Balkon hält und ein Bub mit
Asperger-Syndrom am besten weiß, was mit dem Gaul geschehen soll, wer ist dann nicht
ganz normal? Süßer Kinderfilm mit Nora Tschirner und Bibiana Zeller.
Filmstart: 23. November 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Mika ist eigentlich kein besonders auffälliger Bub. Aber in einigen Punkten unterscheidet er
sich doch stark von seinen Mitmenschen. Vor allem in seinen eigenartigen Strategien, Dingen
aus dem Weg zu gehen, die ihn stressen. Außerdem muss Mika stets um die exakt selbe
Uhrzeit am Esstisch sitzen, ansonsten wird er saugrantig. Berühren lässt er sich sehr ungern.
Aber er sagt immer die Wahrheit, weil er gar nicht lügen kann. Mathe oder Geometrie, das
fällt Mika leicht. Ein klarer Fall von Asperger-Syndrom, eine schwache Form von Autismus.
Er ist halt anders.
Mika hat keine Freunde. Leider – er hätte sehr gern welche. Aber wenigstens hat er seine
Mama Lara (Nora Tschirner), die verständnisvoll und einfühlsam allein für ihn sorgt. Als
Mika eines Abends ein Wiehern im Innenhof hört und raussieht, steht da doch tatsächlich ein
89
Pferd auf einem der Balkone. Tags darauf klettert er mit Dana (Nataša Paunovic), die im
selben Haus wohnt und gern eine indische Prinzessin wäre, mit einer Leiter hinauf zu dem
Balkon - und findet in der zugehörigen Wohnung das Pferd. Es ist ein sensorisches Fest für
Mika, dieses Tier zu streicheln. Aber dann kommt sein Besitzer Sascha (Andreas Kiendl)
nach Hause. Jetzt fangen die Probleme an: Sascha, der irgendwie ganz gut zu Lara passen
würde, ist spielsüchtig und hat hohe Schulden bei ein paar ziemlich wilden Typen. Das
Rennpferd soll ihm Geld bringen, was aber nicht so recht glückt. Mika, der sich sofort mit
dem Pferd anfreundet, findet dann zufällig heraus, dass er vorhersagen kann, auf welcher Zahl
beim Roulette die Kugel zum Liegen kommt, und es muss die Oma (Bibiana Zeller) mit
versteckter Kamera und Headset ran, weil Mika fürs Casino noch zu jung ist. Dabei wird aber
eher nichts Gutes herauskommen ...
Der Deutschkurde Hüseyin Tabak hat in Wien bei Michael Haneke studiert und bereits die
herausragende Doku Kick Off über die österreichische Obdachlosen-Fußballmannschaft
inszeniert. Das Drehbuch stammt von Milan Dor, frei nach der gleichnamigen Geschichte
seines Vaters Milo. Und dass mit Nora Tschirner einer der erfolgreichsten deutschen
Filmstars mit an Bord ist, verleiht diesem im Wien von heute angesiedelten Kinderfilm nicht
nur Qualität, sondern auch Authentizität. Ein Spaß mit ernsten Themen für die ganze Familie.
Titel
Das Pferd auf dem Balkon
OriginaltitelDas Pferd auf dem Balkon
Genre Kinderfilm
Land, Jahr Österreich, 2012
Länge 90 Minuten
Regie Hüseyin Tabak
Drehbuch Milan Dor
Kamera Peter von Haller
Schnitt Fabian Rüdisser
Musik Judit Varga
Produktion Katja Dor-Helmer
Nora Tschirner, Andreas Kiendl, Enzo Gaier, Bibiana Zeller, Nataša Paunović, Ernst
Darsteller Stankovski, Branko Samarovski, Margarethe Tiesel, Murathan Muslu, Alexander E.
Fennon
Verleih Filmladen
90
Oh Yeah, She Performs!
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Dokumentation. Österreich 2012. 101 Minuten.
Regie: Mirjam Unger
Von der Musik leben? In Österreich? Ohne Major Label? Mit eigener Produktion, eigener
Musik, eigenen Lyrics? Eva Jantschitsch, Clara Humpel, Teresa Rotschopf & Vera Kropf
hupfen es vor. Und wir springen begeistert mit. Großartige Musikdoku von Mirjam Unger.
Filmstart: 9. November 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Sie begeistern ihre Fans, machen kompromisslos die Musik, die ihnen gefällt, sind furchtlos
und gehen aufs Ganze. Wir alle kennen sie aus den Charts unter ihren Bandnamen Gustav,
Clara Luzia, Bunny Lake und Luise Pop. In echt heißen die Damen Eva Jantschitsch, Clara
Humpel, Teresa Rotschopf und Vera Kropf. Sie haben nicht nur was zu singen, sondern auch
was zu sagen. Und erobern damit ein Metier, das immer noch zum Großteil in Männerhand
ist. Die gebürtige Grazerin Eva Jantschitsch hat sich denn auch gleich Gustav genannt (der
Name, den ihr Vater einem Sohn gegeben hätte). Teresa Rotschopf wurde mit der Formation
Bunny Lake bekannt. Und geht nun als O mit Produzent Patrick Pulsinger ihre eigenen Wege,
die sie bis nach New York führen. Clara Luzia Maria Humpel stammt aus dem Kaff
Oberretzbach in Niederösterreich, inzwischen macht die geborene Revoluzzerin ihr Ding in
91
Wien - vor zunehmend größerem Publikum. Auch Vera Kropf hat sich als Luise Pop ihre
Fans erobert.
Blöde Komplimente ärgern die Performerinnen noch immer. "Für eine Mädchenband echt
gut", zum Beispiel. Sie lassen sich nicht mehr dreinreden. Sie nehmen im Heimstudio auf
oder im verlassenen Bauernhaus, sie spielen internationale Gigs, sie kriegen Kinder und
proben im Keller und im Kleingartenhaus. Die legendäre Ex-Ö3- und FM4-Moderatorin
Mirjam Unger, seit 2001 auch als freie Regisseurin tätig (Vienna's Lost Daughters, Ternitz
Tennessee) interviewte zig österreichische Musikerinnen, bevor sie sich auf diese vier
festlegte. Es fiel ihr nicht leicht. In ihrer Doku steht das Leben frontstage wie backstage
gleichermaßen im Fokus. Die mitreißenden Konzertmitschnitte drehte Unger, selbst Fan von
Filmen wie Scorseses The Last Waltz und auch als Analog-Fotografin unterwegs, auf Film.
Ganz klassisch. Materialengpässe führten allenfalls zu sorgfältigerer Auswahl. Auch die
genialen Lyrics der vier Damen fallen nicht unter den Tisch, sondern werden auszugsweise
eingeblendet. Verzichtet hat Unger dafür ganz bewusst auf langweilige talking heads, sprich
Musikspezialisten oder Kollegen, die ihren Senf dazugeben. Diesmal gehört die Bühne ganz
den Frauen. Und von wegen "Verschwende deine Jugend": Für sie ist der Beruf Berufung.
Und wenn das heißt, dass der Nachwuchs im Studio dabei ist. Das Musikbusiness aus
Frauenperspektive. Rock 'n' Roll, Babies!
Titel
Oh Yeah, She Performs!
OriginaltitelOh Yeah, She Performs!
Genre Dokumentation
Land, Jahr Österreich, 2012
Länge 101 Minuten
Regie Mirjam Unger
Drehbuch Veronika Weidinger, Mirjam Unger
Kamera Eva Testor
Schnitt Karina Ressler
Verleih Polyfilm
92
Vielleicht lieber morgen
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Drama. USA 2012. 103 Minuten.
Regie: Stephen Chbosky
Mit: Logan Lerman, Emma Watson, Ezra Miller
Schule + Familie = Hölle. Außenseiter Charlie (Logan Lerman) kämpft sich durch jeden Tag doch dann trifft er ein völlig durchgeknalltes Halbgeschwisterpaar (Emma Watson & Ezra
Miller), und alles wird anders. Wunderschöne Coming of age-Story mit tollem Cast und
äußerst coolem Soundtrack.
Filmstart: 1. November 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Nein, Charlie (Logan Lerman, vor kurzem in Percy Jackson - Diebe im Olymp noch in viel
heldenhafterer Umgebung zu sehen) ist keiner von denen, die dazugehören. Er ist ernst,
verschlossen, schaut nicht besonders gut aus, Freunde hat er keine, und bei den Mädels geht
noch viel weniger. In seiner Highschool Anfang der 90er erntet er ausschließlich als Ziel
böser Streiche Aufmerksamkeit, und zuhause fühlt er sich neben seinen netten Eltern (Dylan
McDermott, Kate Walsh), seiner wunderhübschen Schwester (Nina Dobrev,
Ensemblemitglied bei The Vampire Diaries) und seinem erfolgreichen großen Bruder immer
wie ein Fremdkörper. Nur einer seiner Lehrer (Paul Rudd) erahnt die komplexe, interessante
Persönlichkeit hinter der schüchternen Fassade.
93
Doch dann lernt Charlie zufällig die um ein paar Jahre älteren Sam (Emma Watson,
wundervoll!) und Patrick (Ezra Miller, Tilda Swintons Sohn in We Need to Talk About Kevin)
kennen. Kein Liebespaar, wie Charlie zuerst vermutet, sondern Stiefgeschwister - und
allerbeste Freunde. Die beiden nehmen den völlig hingerissenen und in Windeseile
verknallten Charlie unter ihre Fittiche. Er erlebt Parties, Drogen, Musik, Freundschaft, Sex und beginnt langsam, echtes Selbstbewusstsein zu entwickeln - nicht zuletzt dadurch, dass
Charlie erkennt, dass all die um ihn herum, die er für übermächtig und unverletzlich hielt,
selbst mit sehr konkreten seelischen Wunden zu kämpfen haben. Und so wagt es auch Charlie
endlich, seinen ganz großen inneren Dämonen zu konfrontieren - mit weitreichenden Folgen.
Um sich selber finden zu können, muss man wenigstens ungefähr wissen, wo man zu suchen
anfangen soll. 1999 erschien Stephen Chboskys großartiger Roman um das Weh, Ach und
Hurra des Erwachsenwerdens, den der Autor nun selbst als Kinofilm adaptierte - übrigens
unter dem wundervollen Originaltitel The Perks of Being a Wallflower (etwa: Was man davon
hat, ein Mauerblümchen zu sein), der deutsche Titel kann hier wiedermal gar nicht mit. Macht
aber nix, denn herausgekommen ist eine bewegende und sehr wahrhaftige Geschichte über
junge Menschen, fernab der slicken Abziehbilderjugendlichen diverser TV-Serien - die ihre
Magie nicht nur aus dem gelungenen Drehbuch schöpft, sondern auch aus der grandiosen
Besetzung (insbesondere der drei Protagonisten, deren Namen ihr sicher noch oft hören
werdet) und dem wunderschönen Soundtrack von David Bowie über (vor allem!) The Smiths
bis zur Rocky Horror Picture Show.
Titel
Vielleicht lieber morgen
OriginaltitelThe Perks of Being a Wallflower
Genre Drama
Land, Jahr USA, 2012
Länge 103 Minuten
Regie Stephen Chbosky
Drehbuch Stephen Chbosky
Kamera Andrew Dunn
Schnitt Mary Jo Markey
Musik Michael Brook
Produktion Lianne Halfon, John Malkovich, Stephen Chbosky, Russell Smith
Logan Lerman, Emma Watson, Ezra Miller, Paul Rudd, Mae Whitman, Dylan McDermott,
Darsteller
Kate Walsh, Melanie Lynskey, Nina Dobrev
Verleih Polyfilm
94
Am Ende eines viel zu kurzen Tages
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Drama. Deutschland 2011.
Regie: Ian Fitzgibbon
Mit: Andy Serkis, Thomas Sangster, Aisling Loftus
Mit 15 dem Tode nah: Krebs. Zwischen Gesprächen mit seinem Psychiater (Andy Serkis) und
dem Wunsch, wenigstens einmal vor seinem Tod Sex zu haben, vertieft sich Donald immer
weiter darin, Geschichten eines unsterblichen Superheroes zu zeichnen ...
Filmstart: 26. Oktober 2012
zum Inhaltsverzeichnis
95
Titel
Am Ende eines viel zu kurzen Tages
OriginaltitelDeath of a Superhero
Genre Drama
Land, Jahr Deutschland, 2011
Regie Ian Fitzgibbon
Darsteller Andy Serkis, Thomas Sangster, Aisling Loftus, Jessica Schwarz
Verleih Polyfilm
96
Hotel Transsilvanien
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Animation, Komödie. USA 2012. 91 Minuten.
Regie: Genndy Tartakovsky
Wovor fürchten sich eigentlich Monster? Genau, vor den Menschen. Standesgemäße
Erholung gibts in Graf Draculas Schlosshotel - doch dann verirrt sich ein (Schauder!)
menschlicher Tourist hierher und verknallt sich auch noch in Draculas Tochter …
Entzückender Animations-Gruselspaß!
Filmstart: 26. Oktober 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Es kann das schreckerregendste Monster nicht in Frieden leben, wenn es den ängstlichen
Menschen nicht gefällt. Ist ja wahr: In Wirklichkeit haben Monster, Gespenster und diverse
andere legendäre Kreaturen von den Menschen viel mehr zu befürchten als umgekehrt. Wenn
ein Vampir ein kleines Mädchen erschreckt, wird er Jahrhunderte lang gnadenlos gejagt,
wenn ein Werwolf wagt, ein bisschen den Mond anzuheulen, bezahlt er das schnell mit dem
Leben - und nicht mal der völlig harmlose Yeti im fernen Himalaya wird heutzutage mehr in
Frieden gelassen.
Kein Wunder also, dass sich die Monster vor allem nach einem sehnen: Ruhe vor den
Menschen. Eine geniale Marktlücke, die niemand geringerer als Graf Dracula persönlich
bestens genützt hat: Er hat sein berühmtes Vampirschloss in Transsilvanien zu einem Hotel
97
für Monster gemacht! Mit einem - vor allem für ihn - optimalen Nebeneffekt: In diesem Haus
voller grausig netter Kreaturen kann Dracula seine über alles geliebte Tochter Mavis optimal
von den Menschen fernhalten, vor deren Gefährlichkeit der alleinerziehende Vater nicht
genug warnen kann.
Und so beginnt auch die neue Saison im Hotel Transsilvanien mit fröhlich gruseligem Chaos,
als die Stammgäste einer nach dem anderen eintrudeln: Die dicke Mumie Murray, der riesige
und recht behäbige Frankenstein und dessen herbe Ehefrau, die gestresste Familie Werwolf,
Wayne & Wanda mit ihren unerzogenen Welpen, die auch dieses Jahr noch nicht stubenrein
sind, oder Griffin der Unsichtbare, der die armen Hotelangestellten vor nie gesehene
Probleme stellt.
Same procedure as every year, mehr oder weniger. Bis plötzlich ein ungebetener Gast in der
Lobby steht: Jonathan. Ein ... ein Mensch. Ein typisch neugierig-naseweiser Rucksacktourist
aus den USA, der weder Angst noch Rücksicht kennt, auf seinem Europa-Trip zufällig auf
Draculas Schloss gestoßen ist und sich einfach nicht abwimmeln lässt. "Supercool!" findet er
das alles hier auch noch, als der leicht verzweifelte Dracula Jonathan als Monster verkleidet,
um seine Gäste zu schonen - und ganz besonders super-obercool, als er Mavis ansichtig wird:
Jonathan verknallt sich sofort in das süße Vampirmädel, und auch die ist von dem lustigen
und ganz und gar nicht monstermäßigen Kerl hin und weg. Seine geliebte Tochter und ein
richtiger Mensch!!!! Schlimmer hätte es für Papa Dracula also kaum kommen können …
Titel
Hotel Transsilvanien
Originaltitel Hotel Transylvania
Genre
Animation/Komödie
Land, Jahr USA, 2012
Länge
91 Minuten
Regie
Genndy Tartakovsky
Drehbuch Peter Baynham, Robert Smigel
Schnitt
Catherine Apple
Musik
Mark Mothersbaugh
Produktion Michelle Murdocca
Darsteller Elyas M'Barek, Josefine Preuß
Stimmen in der
Rick Kavanian, Nora von Waldstätten
DF
Stimmen in der Adam Sandler, Kevin James, Selena Gomez, Andy Samberg, Fran Drescher, Steve
OV
Buscemi, David Spade, Jon Lovitz, Molly Shannon
Verleih
Sony
98
Die Vermessung der Welt
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Literaturverfilmung. Deutschland 2012. 123 Minuten.
Regie: Detlev Buck
Mit: Albrecht Schuch, Florian David Fitz
Geschichte zum Angreifen: Detlev Buck verfilmt Daniel Kehlmanns Literatur-Bestseller um
zwei schrullige Wissenschaftler als ironisch-kurzweiliges History-Potpourri in
atemberaubenden 3D-Bildern und mit hochkarätiger Besetzung.
Filmstart: 25. Oktober 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Vor so ungefähr 250 Jahren ist die Welt noch eine ganz andere: größer, schmutziger,
gefährlicher, an jeder Ecke lauern ungelöste Rätsel! Und in Deutschland werden zwei Knaben
geboren, die die Welt der Wissenschaft für immer verändern würden: Carl Friedrich Gauß
und Alexander von Humboldt.
Der eine, Gauß, enstammt einer bitterarmen Arbeiterfamilie. An sich hat einer damit keinen
Zugang zu höherer Bildung - aber Gauß’ leicht sadistischer Lehrer (Karl Markovics) erkennt
die mathematische Begabung des Buben, schleppt ihn zum Herzog persönlich und beschaffte
ihm ein ein Stipendium für eine höhrere Schule. Und so wächst Gauß (als Erwachsener:
Florian David Fitz) zu einem der größten Mathematiker Deutschlands heran. Nicht ganz
freiwillig: Was er an Genie hat, fehlt ihm an Ehrgeiz und Vision. Er wäre gern Mann der
99
Frauen, ist aber zum Genuss nicht wirklich fähig, verzweifelt ständig am mangelnden
Intellekt des Rests der Welt, schreibt halt bahnbrechende wissenschaftliche Abhandlungen was soll man sonst schon viel machen -, verdient sein Geld als Landvermesser und altert
grantig vor sich hin.
Der andere, Humboldt, der jüngste Sproß einer Adelsfamilie, hat alles, was Gauß nicht hat:
Geld, Status, unbändige Neugier auf die Welt. "Wovor man sich fürchtet, das muss man
vermessen!" ist seine Devise - und gleichzeitig eine der schönsten Definitionen der Beziehung
Mensch-Wissenschaft. Humboldt (Albrecht Abraham Schuch) hat von Anfang an ein großes
Ziel: Die Welt entdecken und als einer der größten Naturforscher aller Zeiten in die
Geschichte eingehen. Und so macht er sich auf die Reise nach Südamerika, gemeinsam mit
dem Franzosen Aimé Bonpland (Jérémy Kapone), um die Welt zu vermessen, wie es noch
keiner vor ihm getan hat.
Mensch sein ist das, was irgendwo zwischen Lächerlichkeit und Genie reinpasst: Mit seinem
Roman Die Vemessung der Welt, einer zum Großteil fiktiven Doppelbiographie zweier
Wissenschaftler, schrieb der deutsche Auto Daniel Kehlmann einen der bestverkauften und
einflussreichsten Romane der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Für das Drehbuch zu
Detlev Bucks aufregender Filmversion, das Kehlmann selbst verfasst hat, erzählt er seine
Geschichte nochmal neu: Ein bunter, wunderschöner und sehr ironischer Trip durch die
Weltgeschichte, voll prallem Leben, Seitenhieben auf die Klein- und Großgeistigkeit, ein
bisschen Sex - und vielen feinen Auftritten von großen Namen wie Katharina Thalbach,
David Kross, Georg Friedrich, Johannes "Faust" Zeiler, Sunnyi Melles oder Leander
Haußmann, und auch Regisseur Detlev Buck und Autor Daniel Kehlmann in netten Cameos
die Ehre.
Titel
Die Vermessung der Welt
OriginaltitelDie Vermessung der Welt
Genre Literaturverfilmung
Land, Jahr Deutschland, 2012
Länge 123 Minuten
Regie Detlev Buck
Detlev Buck, Daniel Kehlmann, Daniel Nocke basierend auf dem Roman von Daniel
Drehbuch
Kehlmann
Kamera Slawomir Idziak
Schnitt Dirk Grau
Musik Enis Rotthoff
Produktion Claus Boje, Peter Wirthensohn
Albrecht Schuch, Florian David Fitz, David Kross, Georg Friedrich, Karl Markovics,
Katharina Thalbach, Detlev Buck, Leander Haußmann, Johannes Zeiler, Anna
Darsteller
Unterberger, Vicky Krieps, Michael Maertens, Daniel Kehlmann, Sunnyi Melles, Mercedes
Jadea Diaz, Max Giermann
Verleih Filmladen
100
More Than Honey
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Dokumentation. Deutschland, Österreich, Schweiz 2012. 91 Minuten.
Regie: Markus Imhoof
Summ oder stumm. In Österreich sind die Honigbienen unser drittwichtigstes Nutztier,
weltweit ist ein Großteil der Landwirtschaft auf ihre Mitwirkung angewiesen. Wie wir das
danken? Hauptsächlich durch Ignoranz - und schlimmer. Faszinierende Doku über ein
bedrohtes Wundertier.
zum Inhaltsverzeichnis
Filmstart: 12. Oktober 2012
Bienen sind fleißig und sozial, leben in Schwärmen und tanzen, wenn sie was zu essen finden.
Die dickste ist die Königin, die Männchen heißen Drohnen, die Weibchen machen Sex - oder
so ähnlich - mit den Blumen, und dann kommt Honig heraus. Zwar können sie auch
schmerzhaft und manchmal gar tödlich zustechen, aber mit geradezu katholischer Konsequenz
müssen sie danach sterben. Deshalb gehören Bienen auch, anders als die formähnlichen
Wespen oder gar die dämonischen Hornissen, zu den Guten unter den Insekten.
Und damit ist das Wissen der meisten Menschen um die Honigbiene aka Apis schon wieder
erschöpft. Dass die Honigbiene - insbesondere die sogenannte westliche Honigbiene Apis
mellifera - gemeinsam mit Rindern, Schweinen und Schafen weltweit zu den wichtigsten
Nutztieren überhaupt gehört, dass ohne sie der überwiegende Teil der weltweiten
Landwirtschaft völlig neu organisiert werden müsste, das wissen nur mehr die wenigsten. Und
101
noch weniger sind sich bewusst, dass dieses einzigartige Insekt, dem wir so viel mehr
verdanken als das Nischenprodukt Bienenhonig, an der Schwelle zur Ausrottung steht.
Tierschutz als moralischer Wert der Gesellschaft ist eine Errungenschaft des vorigen
Jahrhunderts und ein großer Schritt für die Menschheit. Allerdings: Insekten sind anscheinend
kaum schutzwürdig. Denn wie könnte es sonst sein, dass wir untätig zusehen, wenn jährlich
10% - 15% der Bienenvölker verschwinden? Und dass wir immer noch nicht wissen, woran
das eigentlich wirklich liegt?
Der Schweizer Filmemacher Markus Imhoof, der selbst aus einer Imkerfamilie stammt, hat
über das faszinierende Tier nun eine aufsehenerregende Doku gedreht. Er besuchte u. a.
riesige Obstplantagen in den USA, wo extra und aufwändigst antransportierte Bienenvölker
so lange blühende Bäume bestäuben, bis sie sterben. Eine Bienenzüchterin in Österreich, die
gezüchtete Bienenköniginnen wie Versandobjekte per Post in 58 Länder verschickt, obwohl
längst klar ist, dass auch Bienen ein soziales Gedächtnis haben. Imhof drehte in China, wo es
dank Maos Umweltpolitik in manchen Gegenden überhaupt keine Bienen mehr gibt und so
die Blüten der Feldfrüchte einzeln von Hand (!) bestäubt werden müssen … und in Wien, wo
in und um ein altes Fabriksgebäude in einem Studio die spektakuläre Makro-Aufnahmen
entstanden.
Und so wurde More Than Honey eine spannende, wunderschöne Doku über ein sehr
sympathisches Insekt und auch ein dramatischer Appell, es sorgsamer zu behandeln - denn
wir brauchen die Bienen dringend. Sie uns eher nicht.
Titel
More Than Honey
Originaltitel More Than Honey
Genre
Dokumentation
Land, Jahr
Deutschland/Österreich/Schweiz, 2012
Länge
91 Minuten
Regie
Markus Imhoof
Drehbuch
Kerstin Hoppenhaus, Markus Imhoof
Kamera
Jörg Jeshel, Attila Boa
Schnitt
Anne Fabini
Musik
Peter Scherer
Produktion Thomas Kufus, Markus Imhoof, Helmut Grasser, Pierre-Alain Meier
Stimmen in der DFRobert Hunger-Bühler
Verleih
Filmladen
102
Die Wand
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Regie: Julian Pölsler
Mit: Martina Gedeck
Allein am Berg: In Julian Pölslers grandioser Verfilmung von Marlen Haushofers Kultroman
ist Martina Gedeck mit einem unerklärlichen Naturereignis konfrontiert - und muss damit
umgehen lernen, womöglich der letzte Mensch auf Erden zu sein.
Filmstart: 5. Oktober 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Eine Frau (Martina Gedeck) sitzt allein in einer Berghütte, mit struppigen Haaren,
schmutzigen Fingernägeln. Im Licht einer rußigen Lampe beugt sie sich über Papier, schreibt
wie manisch. Um nicht verrückt zu werden, muss sie protokollieren, was ihr widerfahren ist,
auch wenn es nie jemand außer ihr lesen wird. Denn sie ist die einzige hier - womöglich auf
der ganzen Welt.
Es ist eine Situation, wie sie Hollywood immer wieder verfilmt hat: Nach einer Katastrophe
ist nur mehr ein Einzelner übrig, und der muss sich alleine durchschlagen; auf der Suche nach
anderen Überlebenden, nach einer Erklärung für das, was passiert ist: Atomkrieg, ZombieInvasion oder Killerviren?
Radikaler als alle diese Geschichten ist jedoch der Roman Die Wand. Als die
Oberösterreicherin Marlen Haushofer, Hausfrau, Mutter zweier Kinder, das Buch 1963
103
veröffentlichte, wurde es kaum beachtet, erst viel später erkannte nicht nur die
Frauenbewegung den Text als großartige Literatur. Seither gab es unzählige Versuche, die
kompromisslose Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Regisseur Julian Pölsler ist nun
eine Adaption gelungen, die wie ein unheimlicher Heimatfilm Naturidylle und ultimative
Verstörung zu kombinieren versteht.
Die Frau war einst Städterin, mit hohen Absätzen, eleganter Golduhr und Sommerkleid. Auf
Urlaub war sie ins Gebirge gekommen, mit einem befreundeten Ehepaar und dessen Hund
namens Luchs. Gemeinsam wollte man den Sommer verbringen. Doch dann machen sich die
beiden Gastgeber nachmittags auf den Weg ins nahe Dorf, lassen den Hund zurück - und
kehren nicht wieder. Und als sie auf die Suche geht nach den beiden, geschieht das
Unfassbare: Sie stößt auf ein unsichtbares, unüberwindliches Hindernis, eine Wand wie aus
Glas, kühl, glatt, unzerstörbar. Was ist passiert? Offenbar hat die Wand das ganze Tal
abgeschirmt, und sie und der Hund sind allein. Ob hinter der Wand die anderen ihr Leben
weiterleben? Ob keiner sie vermisst? Oder sind alle tot, dort, jenseits der unsichtbaren
Barriere?
Unsentimental, beinahe trotzig spielt Martina Gedeck die Rolle dieser namenlosen Frau, die
womöglich die wichtigste, auf jeden Fall aber die ungewöhnlichste ihrer gesamten Karriere
ist: Eine Figur, die die Vielschichtigkeit des Romans von Haushofer widerspiegelt, zugleich
aber von einer großer Direktheit und Unverfälschtheit ist - in einer der schönsten
Landschaften Österreichs, rund um den Dachstein im Salzkammergut.
Titel
Die Wand
OriginaltitelDie Wand
Genre Drama/Literaturverfilmung
Land, Jahr Deutschland, 2012
Länge 108 Minuten
Regie Julian Pölsler
Drehbuch Julian Pölsler nach dem Roman von Marlen Haushofer
Kamera Christian Berger
Schnitt Bettina Mazakarini
Produktion Rainer Kölmel, Antonin Svoboda
Martina Gedeck, Wolfgang M. Bauer, Ulrike Beimpold, Karlheinz Hackl, Hans-Michael
Darsteller
Rehberg, Julia Gschnitzer
Verleih Thimfilm
104
On the Road - Unterwegs
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Drama. Frankreich, GB, USA 2012. 137 Minuten.
Regie: Walter Salles
Mit: Sam Riley, Garrett Hedlund, Viggo Mortensen
Als Jugendkultur noch keine Laune, sondern echte Rebellion war, schrieb Jack Kerouac
seinen autobiographischen Roman Unterwegs. Walter Salles (Central Station) verfilmte das
Kultbuch würdig und mit Starbesetzung.
Filmstart: 5. Oktober 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Wenn man heute erwachsen wird und anders sein will als die Eltern, dann muss man sich
schon ordentlich anstrengen, wenn man sie ein bisschen ärgern will. Vor so mindestens zwei
Generationen eckte man als junger Mensch schon an, wenn man sich in der Öffentlichkeit
küsste (Skandal!), Jazz hörte (Sodom!!) oder als Mädchen Hosen trug (Gomorrha!!!).
Ende der 50er schrieb der damals 35-jährige Jack Kerouac seinen Roman Unterwegs, der auf
seinen eigenen Erlebnissen beruhte - und schuf damit das Glaubensbekenntnis einer ganzen
Generation, das bis heute nachwirkt.
Der Underground, das waren die Beatniks. Sex, Drugs & Jazz - das war es, was Dean (Garrett
Hedlund) und Kerouacs Alter Ego Sal (Sam Riley) auf ihren Trips durch die USA und
105
Mexiko beflügelt. Es geht um Musik, um Drogen, natürlich um Frauen (Kristen Stewart,
Kirsten Dunst) - und um die Selbstfindung, damals noch kein Schlagwort, sondern
Ausnahmeregelung.
Der brasilianische Regisseur Walter Salles, der sich mit Filmen wie Central Station oder dem
Che-Biopic The Motorcycle Diaries als einer der wichtigsten Proponenten des brasilianischen
Kinos etabliert hat, bringt nun endlich eine der wichtigsten literarischen Errungenschaften des
20. Jahrhunderts würdig ins Kino - fein inszeniert, und mit Kalibern wie Viggo Mortensen
und Steve Buscemi bestens besetzt.
Titel
On the Road - Unterwegs
OriginaltitelOn the Road
Genre Drama
Land, Jahr Frankreich/GB/USA, 2012
Länge 137 Minuten
Regie Walter Salles
Drehbuch José Rivera basierend auf dem Roman von Jack Kerouac
Kamera Eric Gautier
Schnitt François Gédigier
Musik Gustavo Santaolalla
Charles Gillibert, Francis Ford Coppola, Nathanaël Karmitz, Rebecca Yeldham, Walter
Produktion
Salles
Sam Riley, Garrett Hedlund, Viggo Mortensen, Kristen Stewart, Amy Adams, Terrence
Darsteller
Howard, Steve Buscemi, Kirsten Dunst
Verleih Filmladen
106
Madagascar 3 - Flucht durch Europa
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Animation, Kinderfilm, Komödie. USA 2012. 93 Minuten.
Regie: Eric Darnell, Tom McGrath, Conrad Vernon
You’ve got to move it move it - und jetzt auch in 3D! Löwe Alex, Zebra Marty, Giraffe
Melmann, Nilpferd Gloria, Lemurenkönig Julien und natürlich die verschwörerischen
Pinguine machen sich noch einmal auf eine große Reise - diesmal durch Europa. Klar, dass
die tierische Truppe die alte Welt ordentlich durcheinanderbringt!
Filmstart: 5. Oktober 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Wissen Sie, was noch viel schlimmer ist als akutes Fernweh? Genau, Heimweh. Und das quält
den kuscheligen Löwen Alex (Deutsche Stimme: Jan-Josef Liefers) brutal. So viele
Abenteuer, Gefahren und Entbehrungen haben er und seine Freunde auf sich genommen, um
aus den engen Gehegen des New York Zoo in die Freiheit zu gelangen - um bald darauf
festzustellen, dass es zuhause doch am feinsten war. Und nun sind sie in Afrika gestrandet,
wo sich die verwöhnten Zootiere im Laufe des zweiten Filmteils jede Menge WildnisErfahrung angeeignet haben - aber mittlerweile wollen sie nur noch heim nach dort, wo es
regelmäßiges Essen gibt, wo man mit den Besuchern Schabernack treiben kann, alle seine
Freunde um sich hat, und die berühmte Skyline abends so schön glitzert.
Was jetzt her muss, ist ein Plan. Und natürlich werden erst mal die vier Pinguine
107
(synchronisiert von den Fantastischen Vier) ins Auge gefasst, die mit ihren bemerkenswerten
technischen Fähigkeiten ja schon öfter den Transport der Freunde über größere Distanzen
sicherstellen konnten. Und die bauen auch tatsächlich an einem funktionsfähigen Fluggerät
herum! Allerdings nicht aus lauter Nettigkeit, sondern weil die vier schrägen Wasservögel
einen ganz großen Coup planen, und zwar in Europa. Monte Carlo, genauer gesagt. Dort soll
das berühmte Casino um ein paar Millionen erleichtert werden. Und so düst das abgedrehte
Quartett mitsamt König Julien und dessen Affenbande als treifstoffsparendem Antrieb übers
Mittelmeer davon.
Auf dem Seeweg schaffen es schließlich auch Alex, Marty (Rick Kavanian), Melman (Bastian
Pastewka) und Gloria an die Côte d'Azur, wo sie prompt den Pinguinen mit ihrer legendären
Patschertheit ins Handwerk pfuschen und schließlich noch, und das ist weitaus fataler, die
Aufmerksamkeit der abgrundtief bösen Polizistin und Tierhasserin Capitaine DuBois erregen.
Der fehlt in ihrer Trophäensammlung noch ein Löwenkopf. Und so kommt ihr Alex genau
recht. Der allerdings will sich nicht so schell mit einem Rübe-ab-Schicksal abfinden, und
gerade noch gelingt den tierischen Freunden, samt Pinguinen und Lemuren, die actionreiche
Flucht vor DuBois und ihren übermotivierten Mannen.
New York ist wieder ganz, ganz weit weg, erst müssen sie mal ihre eigenen Pelze retten,
bevor die Heimreise wieder zum Thema wird. Das Flugzeug der Pinguine ist auch hin - doch
da naht Hilfe auf Schienen. Ein Wanderzirkus, der mit dem Zug durch Europa tingelt! Hier
eine Weile mitzureisen wäre doch die perfekte Tarnung. Außerdem ist Alex von der
beweglichen Jaguardame Gia mehr als angetan, sehr zum Missfallen des sibirischen Tigers
Vitaly, der von "Plüschlöwe" Alex nicht viel hält. Außerdem sind sie keine Zirkustiere, und
mit Normalos gibts immer Probleme.
Überleben heißt Lügen. "Doch doch, wir sind echte Artisten!" schwindelt Alex, und so dürfen
sie mitfahren. Klarerweise hält die Tarnung aber nicht sehr lang - und schon steckt das pelzige
Quartett wieder in neuen Schwierigkeiten …
"Das Leben ist eine Reise, die heimwärts führt", sagte der US-Autor und Philosoph Ralph
Waldo Emerson einmal, und von dieser Weisheit ließen sich die DreamWorks-Kreativköpfe
anregen, das Madagascar-Dreamteam auf ein drittes Filmabenteuer zu schicken. Diesmal
werden einige der schönsten Schauplätze Europas abgeklappert, doch die wohl
atemberaubendsten Szenen sind ausgerechnet von einer kanadischen Institution inspiriert: Die
furiosen Shows des Cirque du Soleil war spürbar Vorbild für das spektakuläre MadagascarFinale, bei dem Zirkustiere, Zootiere und Menschen in einer riesigen Performance zur Musik
von Katy Perry die Grenzen der Leinwand sprengen.
Titel
Originaltitel
Genre
Land, Jahr
Länge
Regie
Drehbuch
Schnitt
Musik
Produktion
Stimmen in
der DF
Madagascar 3 - Flucht durch Europa
Madagascar 3 - Europe's Most Wanted
Animation/Kinderfilm/Komödie
USA, 2012
93 Minuten
Eric Darnell, Tom McGrath, Conrad Vernon
Eric Darnell, Noah Baumbach
Nick Fletcher
Hans Zimmer
Mark Swift, Mireille Soria
Jan Josef Liefers, Bastian Pastewka, Rick Kavanian, Die Fantastischen Vier
Chris Rock, Ben Stiller, David Schwimmer, Jada Pinkett Smith, Sacha Baron Cohen,
Stimmen in
Cedric the Entertainer, Frances McDormand, Jessica Chastain, Bryan Cranston, Martin
der OV
Short, Conrad Vernon, Paz Vega, Vinnie Jones
Verleih UPI
108
Messner
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet)
Dokumentation, Drama. Deutschland 2011. 108 Minuten.
Regie: Andreas Nickel
Ganz oben. In einer aufregenden Spieldoku zeichnet Andreas Nickel den im wahrsten Sinne
des Wortes steilen Lebensweg des berühmtesten lebenden Bergsteigers nach: Reinhold
Messner.
zum Inhaltsverzeichnis
Filmstart: 5. Oktober 2012
"Bergsteigen ist ein ununterbrochener Versuch und Irrtum. Wenn ich an einer senkrechten
Wand eine Kletterlinie zuerst denke und dann umzusetzen versuche, dann ist das im besten
Fall wie eine gezeichnete Linie auf der größten Leinwand der Welt. Für mich hat das
jedenfalls mehr mit Kunst als mit Sport zu tun. Es ist eine geistige schöpferische Arbeit, der
dann eine physische schöpferische Arbeit folgt."
Reinhold Messner, geboren 1944 in Brixen, Südtirol. 14 Achttausender-Besteigungen ohne
künstlichen Sauerstoff, neue Routen auf die schwierigsten Berge, Wüstendurchquerungen,
und natürlich die Sache mit dem Yeti. In diesem Film geht es nicht nur um seine Siege,
sondern auch um das Scheitern - schließlich gibts keinen Gipfel ohne Täler.
Vom jungen Kraftlackel, der nach Freiheit strebt, bis zum engagierten Umweltaktivisten und
Museumsbetreiber: Wie Messner selbst, suchte auch Andreas Nickel neue, ungewöhnliche
109
Routen. Er nähert sich dem wortgewaltigen Charismatiker nicht nur durch Interviews mit
zahlreichen Weggefährten, sondern auch mit kraftvoll inszenierten Spielszenen. Das Genre
der Spieldoku ist ja im modernen Kino eher unterrepräsentiert - wie reizvoll die Kombination
aus Spiel- und Dokumentarfilm jedoch sein kann, wenn man mit Qualitätsbewusstsein und
filmemacherischem Talent an die Sache herangeht, zeigt Nickel in diesem spannenden Porträt
eines bodenständigen Exzentrikers.
Titel
Messner
OriginaltitelMessner
Genre Dokumentation/Drama
Land, Jahr Deutschland, 2011
Länge 108 Minuten
Regie Andreas Nickel
Drehbuch Andreas Nickel
Kamera Denis Ducroz
Schnitt Hans Horn, Lodur Tettenborn
Produktion Andreas Nickel
Darsteller Reinhold Messner, Gabriel Messner, Florian Riegler
Verleih Lunafilm
110
Speed: Auf der Suche nach der verlorenen
Zeit
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Dokumentation. Deutschland 2012. 101 Minuten.
Regie: Florian Opitz
Wer hat an der Uhr gedreht? Warum haben wir eigentlich immer weniger Zeit, wo wir dank
modernster Hilfsmittel doch eigentlich Zeit sparen können sollten? Florian Opitz macht sich
auf die Suche.
zum Inhaltsverzeichnis
Filmstart: 28. September 2012
Warum sind wir eigentlich immer so in Eile? Das ist eine Frage, die uns alle betrifft - Florian
Opitz sucht nach Antworten: In seinem neuen Dokumentarfilm sucht er nach den Ursachen
seiner eigenen und unser aller Zeitnot und Atemlosigkeit. Obwohl uns die elektronische
Technik ermöglicht, Arbeiten schneller zu erledigen und damit Zeit zu sparen, haben wir das
Gefühl, ständig weniger zu haben.
Florian Opitz geht diesem Phänomen auf den Grund. Als Prototyp einer gehetzten
Informationsgesellschaft begibt sich der Filmemacher selbst auf die Suche nach der
verlorenen Zeit. Er begegnet Menschen, die die Beschleunigung vorantreiben und solche, die
111
sich trauen, Alternativen zur allgegenwärtigen Rastlosigkeit zu leben. Auf seiner Suche
entdeckt er: ein anderes Tempo ist möglich, wir müssen es nur wollen.
Titel
Speed: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
OriginaltitelSpeed: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Genre Dokumentation
Land, Jahr Deutschland, 2012
Länge 101 Minuten
Regie Florian Opitz
Drehbuch Florian Opitz
Kamera Andy Lehmann
Verleih Polyfilm
112
Mama illegal
Trailer ansehen, Kommentare ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Dokumentation. Italien, Österreich 2011. 94 Minuten.
Regie: Ed Moschitz
Drei Frauen aus dem Armenhaus Europas, Moldawien, die in Österreich und Italien illegal als
Hilfskräfte schuften, um ihren Familien daheim etwas Geld zukommen zu lassen. Die Kamera
hat sie sieben Jahre lang begleitet.
zum Inhaltsverzeichnis
Filmstart: 28. September 2012
Sie geben den Schleppern ihre Ersparnisse und riskieren auf ihrer Reise nach Westeuropa ihr
Leben: Aurica, Raia und Nataşa, drei Mütter aus einem kleinen moldawischen Dorf. Sie
kehren ihrem ärmlichen Heim, den kaputten Straßen, den baufälligen Schulen und den
zahllosen unbewohnten Häusern den Rücken, um in Österreich und Italien als Putz- oder
Pflegehilfen zu arbeiten. Hier führen sie ein Leben im Untergrund - mit einem harten Job,
ohne gültige Papiere, schutzlos und ohne medizinische Versorgung - jahrelang getrennt von
Kindern und Familien. Alles, was vom im Westen hart erarbeiteten Geld übrig bleibt,
schicken sie nach Hause zu ihren Familien.
Doch ihr Wunsch nach einer besseren Zukunft und einem schöneren Leben fordert einen
hohen Preis. Die Rückkehr sieht nach all den Jahren ganz anders aus als geplant. Nach langer
Zeit in der Ferne sind die Kinder erwachsen und die Ehemänner entfremdet. Die
113
gesellschaftliche Kluft, die sie zu überwinden trachteten, droht die Familien endgültig
auseinander zu reißen. Im Westen nicht wirklich angekommen und angenommen, stellen sie
fest, dass ihnen ihre Heimat fremd geworden ist.
Titel
Mama illegal
OriginaltitelMama illegal
Genre Dokumentation
Land, Jahr Italien/Österreich, 2011
Länge 94 Minuten
Regie Ed Moschitz
Verleih POOOL Filmverleih
114
See You Soon Again
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Dokumentation. Österreich, USA 2011. 77 Minuten.
Regie: Lukas Stepanik, Bernadette Wegenstein
Es war, was es war - und deshalb darf es nie wieder sein. Faszinierende Doku über zwei
Holocaust-Überlebende und ihr Engagement wider das Vergessen.
zum Inhaltsverzeichnis
Filmstart: 28. September 2012
Wie man mit etwas am besten umgeht, das so schrecklich ist, dass ein menschlicher Verstand,
eine menschliche Seele es beim besten Willen nicht mehr verstehen kann, darüber gibt es
viele Theorien. "Einfach vergessen" ist die dümmste. "Niemals vergessen" die am einfachsten
ausgesprochene.
Bluma Shapiro und Leo Bretholz haben den Holocaust überlebt, und ihren Weg gefunden, mit
dem unvorstellbaren Grauen umzugehen: Sie besuchen Schulen in ihrer jetzigen Heimat
Baltimore, USA, und erzählen den jungen Menschen dort immer wieder ihre Geschichte - und
machen so das Schlagwort von der Shoah, den geheimnisvollen und für die meisten gar nicht
greifbaren Horror-Mythos von den concentration camps im schlimmsten Sinne des Wortes
menschlich: Das ist keine Legende, das alles ist wirklich geschehen.
115
Leo, geboren 1921 in Wien und nach jahrelanger, abenteuerlicher Flucht schließlich 1947 in
die USA emigriert, und Bluma, geboren 1923 in Bialystok, Polen, nach zwei Jahren KZ 1945
aus Auschwitz befreit und ein Jahr später in die USA ausgewandert, sind nicht verbittert, sie
haben eine positive Mission. Und so werden zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten und ihr
Alltag zwischen Schule, Familie und Vergangenheit mit viel Hingabe und Humor porträtiert und gerade durch die trockenen Witze und schrulligen Details lässt sich die unerbittliche
Wahrheit erkennen.
Titel
See You Soon Again
OriginaltitelSee You Soon Again
Genre Dokumentation
Land, Jahr Österreich/USA, 2011
Länge 77 Minuten
Regie Lukas Stepanik, Bernadette Wegenstein
Drehbuch Bernadette Wegenstein, Lukas Stepanik
Kamera Allen Moore, Garrett Guidera
Schnitt Patrick Wright
Produktion Lukas Stepanik, Bernadette Wegenstein
Verleih Waystone Film
116
Das grüne Wunder - Unser Wald
Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar)
Dokumentation. Deutschland 2012. 98 Minuten.
Regie: Jan Haft
Go Green. Lebensraum, Sehnsuchtsort, Wirtschaftsfaktor - für jeden bedeutet er etwas
anderes: Der Naturfilmer Jan Haft fängt die Faszination Wald auf atemberaubende Weise ein
- und weckt ganz neu die Lust an der Natur.
Filmstart: 13. September 2012
zum Inhaltsverzeichnis
Hirsche beim Liebesspiel im dampfenden Morgengrauen, Frischlinge an Mamas Zitzen,
Fuchswelpen, die noch nicht einmal die Augen geöffnet haben - was einen als Kind noch zu
beeindrucken vermag, ist später für jene, die rasante Unterhaltung gewohnt sind, oft nur noch
langweilig. Höchste Zeit also, dass uns jemand zeigt, dass die allergrößten Abenteuer um die
nächste Ecke lauern: Der renommierte Naturfilmer Jan Haft hat sich mit Das grüne Wunder Unser Wald vorgenommen, die Begeisterung für einen Lebensraum neu zu wecken, der uns
ganz nah ist. Da spielen sich Miniaturdramen zwischen Schillerfalterraupe und Ameise ab,
Haft begleitet die ersten Tage von Fuchskindern im kuscheligen Bau, die übermütigen
Purzelbäume des Wildschweinnachwuchses hält er ebenso fest wie den Ehezwist der
Weißstörche. Das alles ist unterhaltsam anzusehen, wirklich spektakulär wird Das Grüne
Wunder aber, wenn Haft die größten Waffen des Naturfilmers auspackt: Wenn sich da im
Zeitraffer Knospen mit unnachahmlicher Anmut wie Tänzerinnen nach einem geheimen Plan
117
entfalten, wird eine Schönheit offenbar, die für das freie Auge unsichtbar ist. Und wenn Hafts
Kamera dem Flug einer Eule folgt und in Zeitlupe das Spreizen jeder einzelnen Schwungfeder
erkennbar wird, bleibt nichts als Staunen angesichts der Eleganz des Raubvogels.
Insgesamt sechs Jahre filmte Haft an über 70 Drehorten in Deutschland, Dänemark und
Österreich, mit Teleobjektiv, Weitwinkel, unter Wasser, vom Heißluftballon aus und aus dem
Hubschrauber, tagelang versteckt in Tarnzelten, mit Schnorchel, Seilbahn und
Endoskopobjektiv - kein technisches Hilfsmittel blieb ungenutzt, um die aufregendsten Bilder
zu finden aus einem Biotop, das uns vertraut sein sollte, und das dennoch so viel Ungekanntes
birgt. Dabei sind die meisten mitteleuropäischen Wälder heute alles andere als eine heile
Welt, so Jan Haft: "Unsere Wälder sind gar keine echte Natur mehr, weil ihnen die großen
Tiere fehlen. Die hatten einst eine wichtige Rolle im Ökosystem, sie fraßen Zweige und junge
Bäumchen und hielten so den Wald offen. Heute fehlt fast überall die strukturelle Vielfalt, das
Mosaik aus Baum- und Strauchgruppen, dunklem Tann und einzelnen Baumveteranen. Ich
hoffe, dass unser Film dazu beiträgt, den Wald vor lauter Bäumen wieder sehen zu können in seiner ganzen Schönheit."
Titel
Das grüne Wunder - Unser Wald
Originaltitel Das grüne Wunder - Unser Wald
Genre
Dokumentation
Land, Jahr
Deutschland, 2012
Länge
98 Minuten
Regie
Jan Haft
Drehbuch
Gerwig Lawitzky, Jan Haft
Kamera
Jan Haft, Kay Ziesenhenne
Schnitt
Carla Braun-Elwert
Musik
Siggi Mueller, Jörg Magnus Pfeil
Produktion Jan Haft, Melanie Haft, Jörn Röver
Stimmen in der DFBenno Fürmann
Verleih
Einhorn Film
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Hinweis:
Da Kino ein sehr schnelllebiges Geschäft ist bitten wir um Verständnis wenn sich Starttermine
verschieben sollten. Ebenso werden weitere Filme bis Ende des Jahres dazukommen.
Sollten Sie einen Film der hier nicht aufgelistet ist ins Auge gefasst haben, bitten wir Sie uns das
mitzuteilen. Wir werden uns bemühen Ihre Wünsche zu realisieren.
118