Filme mit Inhalt 2013/14
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Filme mit Inhalt 2013/14
Words & Pictures ..................................................................................................................... 4 Fascinating India (auch in 3D) ................................................................................................ 5 Und in der Mitte, da sind wir .................................................................................................. 7 Das Schicksal ist ein mieser Verräter ..................................................................................... 8 Tinkerbell und die Piratenfee (auch in 3D) ......................................................................... 10 Boyhood ................................................................................................................................... 11 Lauf Junge lauf ....................................................................................................................... 13 Nix wie weg vom Planeten Erde (auch in 3D) ...................................................................... 14 Kreuzweg................................................................................................................................. 16 Das magische Haus (auch in 3D) ........................................................................................... 18 Amazonia - Abenteuer im Regenwald (auch in 3D) ............................................................ 20 Das Kind in der Schachtel ..................................................................................................... 22 Die Schöne und das Biest ....................................................................................................... 24 Muppets Most Wanted........................................................................................................... 26 Disconnect ............................................................................................................................... 28 Spuren ..................................................................................................................................... 29 Die schwarzen Brüder ............................................................................................................ 31 Ida ............................................................................................................................................ 33 The LEGO Movie (auch in 3D) ............................................................................................. 34 Die Bestimmung - Divergent ................................................................................................. 37 Dancing in Jaffa ...................................................................................................................... 39 Im Zweifel schuldig ................................................................................................................ 40 Her ........................................................................................................................................... 42 Hannas Reise ........................................................................................................................... 44 Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ..................................... 46 Everyday Rebellion ................................................................................................................ 48 Der stille Berg ......................................................................................................................... 50 Pettersson und Findus - Kleiner Quälgeist - große Freundschaft ..................................... 52 Die Bücherdiebin .................................................................................................................... 54 Bibi & Tina ............................................................................................................................. 56 Macht Energie ........................................................................................................................ 58 Philomena ................................................................................................................................ 60 Pompeii .................................................................................................................................... 62 Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman (auch in 3D) ................................................ 64 Tarzan (auch in 3D) ............................................................................................................... 66 Monuments Men - Ungewöhnliche Helden .......................................................................... 68 1 Dallas Buyers Club ................................................................................................................. 70 Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag (auch in 3D) ................................................. 72 Mandela: Der lange Weg zur Freiheit .................................................................................. 74 Belle & Sebastian .................................................................................................................... 76 Die Reise zum sichersten Ort der Erde ................................................................................ 78 Fünf Freunde 3 ....................................................................................................................... 79 12 Years a Slave ...................................................................................................................... 81 Das Geheimnis der Bäume .................................................................................................... 83 Der Medicus (exkl. f. Schulen ab 16.12!) .............................................................................. 85 Der Butler................................................................................................................................ 88 Dinosaurier - Im Reich der Giganten (auch in 3D) ............................................................. 90 Tom Turbo - Von 0 auf 111 ................................................................................................... 92 Master of the Universe ........................................................................................................... 94 Der Hobbit: Smaugs Einöde (auch in HFR 3D!) ................................................................. 96 Ganz weit hinten ..................................................................................................................... 98 Auf dem Weg zur Schule ..................................................................................................... 100 Chasing Ice (engl. U-Mat.!) ................................................................................................. 102 Die Eiskönigin - Völlig unverfroren (auch in 3D) ............................................................. 104 Die Legende vom Weihnachtsstern .................................................................................... 106 Die Tribute von Panem - Catching Fire ............................................................................. 108 Captain Phillips .................................................................................................................... 110 Das kleine Gespenst .............................................................................................................. 112 Michael Kohlhaas ................................................................................................................. 114 Inside WikiLeaks - Die fünfte Gewalt ................................................................................ 116 Der Teufelsgeiger.................................................................................................................. 118 Exit Marrakech .................................................................................................................... 120 Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 (auch in 3D) .................................................. 122 Alphabet ................................................................................................................................ 124 Gravity (auch in 3D) ............................................................................................................ 126 Der Geschmack von Apfelkernen ....................................................................................... 128 First Position ......................................................................................................................... 130 Keinohrhase und Zweiohrküken (auch in 3D) .................................................................. 131 Population Boom .................................................................................................................. 134 Da geht noch was .................................................................................................................. 136 Die Alpen - Unsere Berge von oben .................................................................................... 138 Die 727 Tage ohne Karamo - Ein Liebesfilm gegen das Gesetz ....................................... 140 2 Das Mädchen Wadjda .......................................................................................................... 142 Planes (auch in 3D) ............................................................................................................... 144 3 Words & Pictures Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Tragikomödie. USA 2013. 111 Minuten. Regie: Fred Schepisi Mit: Juliette Binoche, Clive Owen Clive Owen und Juliette Binoche im Kunst-Wettkampf: Als Lehrer sehen sie jeweils ihr Fach - er: Englisch, sie: Kunst - als das wichtigere an. Doch zwischen Wörtern und Bildern findet schließlich auch noch die Liebe ihren Platz ... Filmstart: 13. Juni 2014 zum Inhaltsverzeichnis Titel Words & Pictures OriginaltitelWords & Pictures Genre Tragikomödie Land, Jahr USA, 2013 Länge 111 Minuten Regie Fred Schepisi Darsteller Juliette Binoche, Clive Owen Verleih Constantin Film 4 Fascinating India (auch in 3D) Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. Deutschland, Indien 2014. 91 Minuten. Der riesige Subkontinent als spektakulärer Bilderrausch: wunderschöne Doku über eines der bekanntesten und zugleich geheimnisvollsten Länder der Welt. Filmstart: 13. Juni 2014 zum Inhaltsverzeichnis Größer, schärfer, lauter. Indien ist für viele im Westen ein Sehnsuchtsort - sei es kulinarisch, spirituell oder kulturell. Dass es „das Indien“ an sich gar nicht gibt, weil auf dem indischen Subkontinent die unterschiedlichsten Landschaften, Gesellschaftsformen und Religionen zu finden sind, erkennen viele erst auf den zweiten Blick. In letzter Zeit waren es vor allem die heftigen sozialpolitischen Missstände, die die Schlagzeilen über Indien dominiert haben - und es wird bewusst, dass dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt noch ein weiter Weg zu einer modernen Gesellschaft bevorsteht. Woher ein Teil der Kraft für diesen Weg kommen könnte, nämlich aus der reichhaltigen Geschichte und Kultur, dem geht der deutsche Filmemacher Simon Busch nach. Fascinating India ist eine aufregende Bilderreise durch ein riesiges, unglaublich komplexes Land, das wir hauptsächlich aus Klischees kennen - mit viel Begeisterung und Einsatzfreude schaffen es Busch und sein Team, uns daran vorbei einen ehrlichen Blick auf Indiens berühmteste Orte zu verschaffen. Die Stationen der Reise sind die bedeutendsten Städte und Tempelanlagen, vom Taj Mahal über den Tempelbezirk Ranakpur, Jodhpur und 5 Jaipur bis zum Basar von Delhi. Beeindruckende, umwerfend schöne 3D-Bilder mit drastischer Eindringlichkeit abseits vom exotischen Postkarten-Idyll: eine traumhafte und spannende Kinoreise, ganz ohne Flugticket. Titel Fascinating India OriginaltitelFascinating India Genre Dokumentation Land, Jahr Deutschland/Indien, 2014 Länge 91 Minuten Verleih Thimfilm 6 Und in der Mitte, da sind wir Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. Österreich 2014. Regie: Sebastian Brameshuber Ebensee hat was Verstörendes. Das hat nicht nur mit der Lage am finsteren Ende des Traunsees zu tun, oder damit, dass In 3 Tagen bist du tot hier gedreht wurde. Hier war ein KZ, und hier, bei der alljährlichen Gedenkfeier, gab es 2009 eine berüchtigte Störaktion - und seither ist der Ort als Nazidorf verschrien. Die Doku von Sebastian Brameshuber begleitet drei Jugendliche ein Jahr lang in ihrem Alltag. Wie gehen sie mit all dem um? Filmstart: 13. Juni 2014 zum Inhaltsverzeichnis Titel Und in der Mitte, da sind wir OriginaltitelUnd in der Mitte, da sind wir Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2014 Regie Sebastian Brameshuber Verleih Filmladen 7 Das Schicksal ist ein mieser Verräter Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama, Liebesfilm. USA 2014. 125 Minuten. Regie: Josh Boone Mit: Shailene Woodley, Ansel Elgort Der Frühling! Die Liebe! Zwei Sechzehnjährige, turtelnd, Briefe schreibend! Eine güldene Zukunft! Moment, nein, keine Zukunft: Hazel (Shailene Woodley) und Gus (Ansel Elgort) haben beide Krebs … Josh Boone hat den großartigen, witzigen, tieftraurigen Roman über die beiden verfilmt. Filmstart: 13. Juni 2014 zum Inhaltsverzeichnis Hazel Grace Lancaster (Shailene Woodley, Tris aus Divergent - Die Bestimmung) ist 16 Jahre alt, schlagfertig, voller Einfälle. Und sie hat Lungenkrebs, seit sie 13 ist. "Wir können uns traurige Geschichten schönreden: Nichts ist so verkorkst, dass es ein Peter-Gabriel-Song nicht in Ordnung bringen könnte. Aber das ist nicht die Wahrheit." Wahr ist: Hazel wird nicht ewig weiterleben. Und bis dahin bleiben ihre ständigen Begleiter eine Sauerstoffflasche auf Rollen und die besorgten Gesichter ihrer Eltern. Eigentlich nur ihrer Mutter zuliebe geht Hazel in eine Selbsthilfegruppe für junge Krebspatienten. Mut soll man hier kriegen, aber Mut ist Mangelware, wenn da einer wie Isaac (Nat Wolff) sitzt, der durch einen Tumor ein Auge verloren hat und nun seit kurzem weiß, 8 dass auch sein zweites entfernt werden soll. Isaac hat einen Freund mitgebracht, Augustus "Gus" Waters (Ansel Elgort, der in Divergent - Die Bestimmung Tris' Bruder spielt). Gus hat beißenden Humor und nur ein Bein; das andere wurde ihm abgenommen, aber dafür ist er jetzt seinen Knochenkrebs los. Gus flirtet unverhohlen mit Hazel, aber obwohl er ihr gefällt, zieht sie die Notbremse. Es reicht, wenn ihre Eltern eines Tages um sie trauern müssen, da kann sie nicht auch noch einen Freund brauchen: "Ich bin eine Zeitbombe. Ich werde eines Tages hochgehen, und ich werde alles in meinem Umfeld zerstören. Ich will dir nicht wehtun." Doch Gus ist hartnäckig, und allmählich beginnt Hazel, sich dieser Sache namens Liebe zu öffnen. Gus ist sogar einer, dem sie ihr Lieblingsbuch empfehlen kann, Ein herrschaftliches Leiden, von einem niederländischen Autor namens Peter van Houten (Willem Dafoe), über ein junges Mädchen, das Krebs hat. Das Buch bricht mitten im Satz ab, und Hazel ist deswegen schwer beunruhigt. Da kommt Gus auf eine Idee: Was, wenn Hazel und er einfach nach Amsterdam fahren, und van Houten selbst fragen, was das bedeuten soll? Mit Josh Boone hat Peter Greenes Das Schicksal ist ein mieser Verräter einen sensiblen, jungen Regisseur gefunden, dem es gelungen ist, die Essenz dieses wunderbaren Buches einzufangen: Kein "Krebsfilm", sondern eine Liebesgeschichte unter erschwerten Umständen, in der Abschied leider eine große Rolle spielt - aber Humor und Menschlichkeit eine noch viel größere. Titel Das Schicksal ist ein mieser Verräter OriginaltitelThe Fault in Our Stars Genre Drama/Liebesfilm Land, Jahr USA, 2014 Länge 125 Minuten Regie Josh Boone Drehbuch Scott Neustadter, Michael H. Weber basierend auf dem Roman von John Green Kamera Ben Richardson Schnitt Robb Sullivan Musik Mike Mogis, Nate Walcott Produktion Marty Bowen, Wyck Godfrey Shailene Woodley, Ansel Elgort, Laura Dern, Willem Dafoe, Lotte Verbeek, Sam Trammell, Darsteller Nat Wolff Verleih Centfox 9 Tinkerbell und die Piratenfee (auch in 3D) Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Kinderfilm. USA 2014. 78 Minuten. Regie: Peggy Holmes Der blaue Feenglanz ist gestohlen worden - um ihn zurückzuholen, müssen sich die Feen um Tinkerbell in ein großes Abenteuer inklusive echter Piraten stürzen. Filmstart: 12. Juni 2014 zum Inhaltsverzeichnis Titel Tinkerbell und die Piratenfee Originaltitel The Pirate Fairy Genre Animation/Kinderfilm Land, Jahr USA, 2014 Länge 78 Minuten Regie Peggy Holmes Stimmen in der OVMae Whitman, Christina Hendricks, Lucy Liu, Tom Hiddleston Verleih Walt Disney Studios 10 Boyhood Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. USA 2014. 165 Minuten. Regie: Richard Linklater Mit: Ellar Coltrane, Patricia Arquette, Ethan Hawke In den 12 Jahren seiner Schulzeit begleiten wir Mason (Ellar Coltrane), seine Eltern (Patricia Arquette & Ethan Hawke) und seine Familie - eine spannende und sehr bewegende Geschichte vom Erwachsenwerden von Richard Linklater. Silberner Bär in Berlin! Filmstart: 5. Juni 2014 zum Inhaltsverzeichnis Mason (Ellar Coltrane) lebt gemeinsam mit seiner älteren Schwester Samantha (Lorelei Linklater, die Tochter des Filmemachers) bei seiner allein erziehenden Mutter Olivia (Patricia Arquette). Mit dem Schuleintritt beginnt ein neuer Lebensabschnitt für ihn, er wird vom träumerischen Kind zum komplizieren Teenager - begleitet von seinem Vater Mason Sr. (Ethan Hawke), der immer wieder und nicht immer erfolgreich versucht, der beste Dad der Welt zu sein, und einigen Stiefvätern, mit denen sich Mason meist nicht besonders gut versteht … "Ich wollte schon immer einen Film über die Kindheit machen. Nur - an welchem Punkt setzt man da an? Den Moment der Kindheit kann man nicht genau ausmachen. Ich wollte es an der 11 kompletten Schulzeit festmachen. Und irgendwann fiel mir ein, dass man es so versuchen sollte: Dreh einfach ein bisschen was, jedes Jahr, und das eine entsprechende Zeit lang", erzählte uns Richard Linklater heuer in Berlin. Leicht gesagt - aber unglaublich aufwändig umgesetzt: Über 12 Jahre lang, von 2002 bis 2013, drehte Linklater jeweils eine Woche lang mit den selben Darstellern seine Geschichte einer Jugend: ein grandioses, bewegendes und erstaunlich kompaktes Porträt eines Kindes auf dem Weg ins eigene Leben. Titel Boyhood OriginaltitelBoyhood Genre Drama Land, Jahr USA, 2014 Länge 165 Minuten Regie Richard Linklater Drehbuch Richard Linklater Kamera Lee Daniel, Shane F. Kelly Schnitt Sandra Adair Produktion Richard Linklater, Jonathan Sehring, John Sloss, Cathleen Sutherland Darsteller Ellar Coltrane, Patricia Arquette, Ethan Hawke, Lorelei Linklater, Tamara Jolaine Verleih UPI 12 Lauf Junge lauf Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. Deutschland 2013. Regie: Pepe Danquart Mit: Andrzej Tkacz, Kamil Tkacz Basierend auf einer wahren Geschichte wird der Überlebenskampf eines Buben geschildert, dem die Flucht aus dem Warschauer Ghetto gelungen ist. Filmstart: 29. Mai 2014 zum Inhaltsverzeichnis Titel Lauf Junge lauf OriginaltitelLauf Junge lauf Genre Drama Land, Jahr Deutschland, 2013 Regie Pepe Danquart Darsteller Andrzej Tkacz, Kamil Tkacz Verleih Filmladen 13 Nix wie weg vom Planeten Erde (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Komödie. USA 2013. 89 Minuten. Regie: Cal Brunker Kleine blaue Männlein und die wirklich wahre Wahrheit hinter der sagenumwobenen Area 51: quietschbuntes wie -fideles Familien-Entertainment mit Animations-Aliens und Captain Kirk William Shatner als Stimmband-Schurken. Filmstart: 29. Mai 2014 zum Inhaltsverzeichnis Außerirdisch genial. Die Erfolgsgeschichten der modernen Informationstechnologien müssen womöglich ganz neu geschrieben werden. Denn die Innovationen von Google, Facebook & Apple wurden in Wahrheit gar nicht von Menschenhand oder -hirn in die Welt gesetzt, sondern von - man hätte es fast geahnt - Aliens. Aus allen möglichen entfernten Galaxien hat man dafür die klügsten Köpfe in die Vereinigten Staaten gelockt - wenngleich auch mit ganz und gar nicht lauteren Mitteln. Nach klassischem Headhunting steht ihm nämlich mitnichten der Sinn, dem hinterfotzigen General Shanker (im Original von William Shatner gesprochen), der die diversen kleinen grünen und natürlich auch die großen andersbunten Männchen wider deren Willen gefangen hält, um ihre genialen Gedankengänge dann zu barer Münze zu machen. 14 Erwischt! Der neueste Zugang auf dem militärischen Sperrgebiet der Area 51 in der Wüste Nevadas - ja, es gibt sie wirklich! - passt auf den ersten Blick nicht so recht ins Schema: Der blitzeblaue Astronaut Scorch Supernova (Stimme in der OV: Brendan Fraser) ist auf seinem Heimatplaneten Baab gemeinhin so etwas wie der Liebling der Nation, einer, der sich todesmutig auf gewagte Missionen zu fremden Planeten aufmacht, wenn es gilt, Leben zu retten und Unheil zu verhindern. Nach einem Streit mit seinem besonneneren Nerd-Bruder Gary (OV-Stimme: Rob Corddry), der ihn im Normalfall aus dem ärgsten intergalaktischen Schlamassel raushält, hatte sich Scorch entgegen aller Warnungen auf eigene Faust auf eine Expedition zu einem besonders gefährlichen Planeten begeben - und war so in Shankers Fängen gelandet. Wohl oder übel muss der eher ängstliche Gary nun seine eigene Rettungsmission starten: Schwups, so geht es also auf in Richtung Erde - um gleich danach so schnell wie möglich wieder von dort wegzukommen ... Wer ist hier der Alien? Die Frage, wie Außerirdische uns Menschen sehen, steht im Mittelpunkt von Nix wie weg vom Planeten Erde, und dient als Basis für etliche wirklich gefällige Gags. Wie sich diese auf dem US-Markt schon vor gut einem Jahr recht erfolgreich gelaufene Indie-Produktion überhaupt generell einen großen, närrischen Spaß aus dem AlienSzenario macht - und damit erneut, betont grell und schnell, die These widerlegt, dass gut abgeschmeckte Animationskost nur von den üblichen Big Playern wie Pixar & Co. zu haben sei. Titel Nix wie weg vom Planeten Erde Originaltitel Escape from Planet Earth Genre Animation/Komödie Land, Jahr USA, 2013 Länge 89 Minuten Regie Cal Brunker Drehbuch Cal Brunker, Bob Barlen Kamera Matthew A. Ward Schnitt Matt Landon, Scott Winlaw Musik Aaron Zigman Produktion Luke Carroll, Brian Inerfeld, Catherine Winder Stimmen in der Brendan Fraser, Ricky Gervais, Rob Corddry, Sarah Jessica Parker, Jessica Alba, Sofía OV Vergara, William Shatner, Steve Zahn, George Lopez, Jane Lynch Verleih Sony 15 Kreuzweg Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. Deutschland 2014. 107 Minuten. Regie: Dietrich Brüggemann Mit: Lea van Acken, Franziska Weisz, Florian Stetter Himmel, hilf! Ein junges Mädchen verrennt sich mit tödlicher Radikalität in den Glauben, und ihre selbstgerechte Mutter (Franziska Weisz) sieht dabei zu: Eindrucksvoller Silberner-BärenGewinner von Dietrich und Anna Brüggemann (Zwei Zimmer, Küche, Bad). Filmstart: 22. Mai 2014 zum Inhaltsverzeichnis Die 14-jährige Maria (Lea van Acken) hat einen Entschluss gefasst. Sie will tun, was Gott gefällt, sie will alles richtig machen, sie will beten und gut sein, und sie will vor allem ihre strenge Mutter (Franziska Weisz) nicht verärgern. Und vielleicht, wenn sie dieses Opfer bringt, wird Gott ihrem kleinen Bruder die Sprache schenken. Kuhhandel. Was so absurd klingt, ist in Marias Welt nicht undenkbar: Es ist eine Welt, in der harte Gesetze gelten. Und Marias Mutter ist Judikative und Exekutive zugleich. Marias Eltern sind Mitglieder der fundamentalkatholischen Paulusbrüder (angelehnt an die real existierende Bruderschaft Pius X.). In einer Familie wie dieser ist Heiligkeit ein reales Ziel, das angestrebt werden muss, egal welche Signale die Umgebung, die Gefühle oder der eigene Körper senden. Andere Mädchen in Marias Alter verknallen sich, begehren auf, pubertieren, was das 16 Zeug hält, Optionen, die für Maria nicht einmal denkbar sind. Trotzdem gerät sie wieder und wieder an ihre Mutter, was aber ncht an Marias Widerborstigkeit liegt, sondern daran, dass sie dieser bigotten, selbstgerechten Frau nichts recht machen kann. Kirchenchor? Kommt nicht in Frage, die singen auch Gospelmusik, und das ist dämonisch! Und warum kann Maria nicht endlich fröhlich schauen auf dem Familienfoto? Einmal normal dreinschauen, ist denn das zu viel verlangt! Als ob Fröhlichkeit in dieser Welt eine Option wäre. Kreuzweg ist ein formal strenger Film, der unglaubliche emotionale Kraft freisetzt: In 14 starren, langen Kameraeinstellungen, übertitelt mit den Stationen des Kreuzwegs, erzählt Regisseur Dietrich Brüggemann eine präzis geschriebene, atemberaubend inszenierte Leidensgeschichte mit tödlichem Ausgang, eine Mischung aus fast dokumentarischer Strenge und äußerstem Psychohorror, über die radikale Lebensfeindlichkeit eines falsch verstandenen Glaubens, einen emotionalen Kindesmissbrauch unter schein-heiligen Vorzeichen. Bei der Berlinale bekamen Dietrich Brüggemann und seine Schwester Anna für ihr radikales Drehbuch den Silbernen Bären, für eine Geschichte über die Gefahren von religiösem Fundamentalismus - mitten in Europa. Titel Kreuzweg OriginaltitelKreuzweg Genre Drama Land, Jahr Deutschland, 2014 Länge 107 Minuten Regie Dietrich Brüggemann Drehbuch Dietrich Brüggemann, Anna Brüggemann Kamera Alexander Sass Schnitt Vincent Assmann Produktion Jochen Laube Lea van Acken, Franziska Weisz, Florian Stetter, Hanns Zischler, Birge Schade, Lucie Arom, Darsteller Moritz Knapp, Klaus Michael Kamp, Georg Wesch, Ramin Yazdani Verleih Thimfilm 17 Das magische Haus (auch in 3D) Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Kinderfilm. Belgien 2013. 85 Minuten. Regie: Jeremy Degruson, Ben Stassen Ein frecher Kater und die tollsten Zauberer-Gehilfen im Kampf um den Erhalt eines magischen Hauses: gelungenes 3D-Abenteuer von den Machern von Sammys Abenteuer. Filmstart: 22. Mai 2014 zum Inhaltsverzeichnis Und weg sind sie ... Eben noch Haustier, jetzt Straßenkater - einfach ausgesetzt!! Zuflucht vor menschlicher Kälte und einem aufziehenden Gewitter findet der putzige rote Tigerkater im Haus des alten Zauberers Lawrence. Der ist zwar schon etwas zerstreut, aber ein herzensguter Mensch. Und ein echter Magier! Alles in seinem knorrigen alten Haus ist irgendwie verzaubert, alle möglichen Alltagsgegenstände haben Beine oder Flügel oder beides. Vom Grammophon über die Zaubertruhe, vom Saugelefanten über den Kaugummiautomaten Lawrence bietet allen ein sicheres Dach über dem Kopf. Jetzt eben auch dem kleinen Kater, dem er den Namen Thunder verpasst. Kaninchen Jack, ein alter Grantscherben, ist über die Ankunft des Kuschel-Konkurrenten zwar alles andere als erfreut - aber nichts eint ja bekanntlich so wie ein gemeinsamer Feind. Und der rüttelt auch schon unsanft an der Haustüre: Daniel ist der Neffe des Zauberers, ein Immobilienmakler, unsympathisch bis in die Schuhspitzen und scharf auf das Haus. Ohne Lawrence drin natürlich, den möchte er ins 18 Altersheim abschieben. Und fast gelingt ihm das auch. Doch nicht nur seine saftige Katzenallergie macht ihm zu schaffen, sondern vor allem die Tatsache, dass sich alles und jedes im magischen Haus gegen ihn verschworen hat ... Europäische Kinderanimationsfilme im Hollywood-Look? Dafür ist Belgier Ben Stassen (Sammys Abenteuer) zuständig. Mit tollen 3D-Effekten und einer Schar an liebevoll zum Leben erweckten Gegenständen bringt er auch mit Das magische Haus Kinderaugen verlässlich zum Strahlen. Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Musik Produktion Stimmen in der DF Verleih Das magische Haus The House of Magic Animation/Kinderfilm Belgien, 2013 85 Minuten Jeremy Degruson, Ben Stassen Ben Stassen, Dominic Paris, James Flynn Ramin Djawadi Ben Stassen, Caroline Van Iseghem Matthias Schweighöfer, Dieter Hallervorden, Karoline Herfurth, Alec Völkel, Sascha Vollmer Constantin Film 19 Amazonia - Abenteuer im Regenwald (auch in 3D) Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Brasilien, Frankreich 2013. 83 Minuten. Regie: Thierry Ragobert Seite an Seite mit einem kleinen Kapuzineräffchen erkunden wir den Regenwald ... Entzückende Spiel-Doku mit tierisch guten Darstellern - von achtbeinigen über geflügelte, von freundlichen bis gefährlichen. Filmstart: 16. Mai 2014 zum Inhaltsverzeichnis Allein im Urwald. Den Flugzeugabsturz im Amazonas-Regenwald hat Kapuzineräffchen Sia gerade noch heil überstanden, aber was kommt jetzt? Das handaufgezogene Junge kennt nur seinen Käfig und Menschen, die brav den Futternapf auffüllen. Hier muss es lernen, seinen Hunger und Durst selbst zu stillen. Vorsichtig wagt das Haustier erste zaghafte Schritte in die große unbekannte Wildnis hinaus. Die Geräusche und Gerüche des Regenwaldes sind überwältigend, überall kreucht und fleucht es auf sechs, acht oder gar hundert Beinen. Aber welches von diesen Krabbeltieren ist harmlos, welches nicht? Was ist Futter, und worum macht man besser einen ganz großen Bogen, weil man selber das Futter ist? Der Tukan mit seinem riesigen bunten Schnabel kann nicht weiterhelfen, auch Schildkröte, Anakonda und 20 Flussdelphin bringen das Äffchen zwar ins Staunen, aber nicht wirklich weiter. Doch Sia hat Glück und läuft einer Gruppe Artgenossen über den Weg. Von denen kann er sich - anfangs aus sicherer Entfernung - das Nötigste abschauen. Und plötzlich ist der Amazonas nicht mehr nur ein großer, fremder, gefährlicher Wald, sondern wird zum Lebensraum - und überlebensgroßen Abenteuerspielplatz für ein junges Äffchen, das seine wilde Seite entdeckt. So schaut Universum im Kinoformat aus! 18 Monate Drehzeit mit unter anderem 40 Kapuzineraffen am größten vorstellbaren Filmset überhaupt, dem 6 Millionen Quadratkilometer umfassenden Amazonas-Regenwald: So schaut Universum im Kinoformat aus! Titel Amazonia - Abenteuer im Regenwald OriginaltitelAmazonia Genre Dokumentation Land, Jahr Brasilien/Frankreich, 2013 Länge 83 Minuten Regie Thierry Ragobert Drehbuch Johanne Bernard, Luiz Bolognesi, Louis-Paul Desanges, Luc Marescot, Thierry Ragobert Kamera Manuel Teran, Gustavo Hadba, Jérome Bouvier Schnitt Nadine Verdier, Thierry Ragobert Musik Bruno Coulais Produktion Stéphane Millière, Laurent Baujard Verleih Filmladen 21 Das Kind in der Schachtel Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. Österreich 2014. 85 Minuten. Regie: Gloria Dürnberger Mit acht Monaten kam Gloria Dürnberger zu einer Pflegefamilie, nun sucht sie nach ihren emotionalen Wurzeln. Diagonale-Publikumspreis! Filmstart: 9. Mai 2014 zum Inhaltsverzeichnis Glorias Mutter leidet an Schizophrenie und anderen psychischen Problemen, sie hört Stimmen, ist oft aufgewühlt und nicht ganz leicht berechenbar. Zuerst dachte sie, die Schwangerschaft würde ihr helfen, mehr Halt im Leben zu finden, und so allein würde sie dann auch nicht mehr sein. Aber wenige Monate nach der schmerzlichen Geburtserfahrung wird ihr klar, dass das nicht funktionieren wird, auch wegen des Geldes. Also gibt sie Gloria zu ihrer Schwester. In deren liebender Obhut wächst das Mädchen zu einer glücklichen jungen Frau heran. Gloria nennt ihre leibliche Mutter heute Margit. Die Mama ist eben wer anderer. Aber wie fühlt sich das an? Und woher kommen die Verlustängste, die Gloria plagen? Sie will ihre eigene Befindlichkeit ergründen, ihren Gefühlslagen auf den Grund gehen, verschleierte Zusammenhänge klären - vielleicht auch, weil sie bald heiraten wird. Also macht sie einen 22 Film - über sich, ihre Familie, ihre kranke Mutter. Selbstgefilmte Gespräche und kommentarlose Szenen voller emotionaler Intensität hat die junge Regisseurin so zielsicher montiert und in Zusammenhang gebracht, dass ihr und ihrer Arbeit die Zuschauerherzen bei der Diagonale 2014 in Graz reihenweise zugeflogen sind: Sie hat mit Das Kind in der Schachtel den Publikumspreis gewonnen - den wichtigsten Preis des Festivals. Titel Das Kind in der Schachtel OriginaltitelDas Kind in der Schachtel Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2014 Länge 85 Minuten Regie Gloria Dürnberger Drehbuch Gloria Dürnberger Kamera Leena Koppe, Gloria Dürnberger Schnitt Natalie Schwager Musik Martin Klein Produktion Michael Kitzberger, Nikolaus Geyrhalter, Wolfgang Widerhofer, Markus Glaser Verleih Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion 23 Die Schöne und das Biest Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Fantasy, Liebesfilm. Frankreich 2014. 112 Minuten. Regie: Christophe Gans Mit: Léa Seydoux, Vincent Cassel Schön wie die Liebe: Christophe Gans inszeniert den französischen Märchenklassiker in nie dagewesener Opulenz neu - mit einer sagenhaft sinnlichen Belle (Léa Seydoux) und einem herrlich biestigen Vincent Cassel. Filmstart: 1. Mai 2014 zum Inhaltsverzeichnis Es war einmal ein reicher Kaufmann (André Dussolier), der hatte drei Söhne und drei Töchter. Von den Töchtern aber war ihm Belle (Léa Seydoux) am liebsten: Wo die anderen eitel und frivol waren, blieb Belle immer sanftmütig. Und wünschten sich die anderen Kleider, Geschmeide und Gold, wollte Belle nur eine Rose. Doch dann droht dem Kaufmann der Ruin. In einem Sturm gerät er in das rankenumwucherte Schloss eines Unbekannten, und das Schicksal nimmt eine dramatische Wendung: Eine einzige Rose wollte der Kaufmann seiner Jüngsten mitbringen, und bricht sie aus der Hecke rund ums Schloss. Doch dafür verurteilt ihn der unheimliche Schlossherr (Vincent Cassel) zum Tod. Belle kann das natürlich nicht zulassen: Als sie erfährt, welch Unglück ihr unschuldiger Wunsch ausgelöst hat, eilt sie selbst zu dem Schloss, um sich zu opfern. Dort 24 aber erwartet sie nicht der Tod: Von Belles Mut und wohl auch ihrem tiefen Ausschnitt gerührt, gewährt ihr der gruselige Schlossherr das Leben - wenn sie für immer bei ihm bleibt. Während sie nun tagsüber das verfallene Schloss erforscht und kleine, vorwitzige Geschöpfe entdeckt, die ihr bald zu Gefährten werden, muss sie Abend für Abend in Gegenwart des monströsen Wesens verbringen. Nachts träumt ihr, was ihm widerfahren ist: Einst war das Biest ein edler Prinz, glücklich verliebt in die Schönste im ganzen Land (Yvonne Catterfeld) doch ein grauenvoller Fluch nahm ihm die Liebe, und verwandelte ihn zu jenem furchteinflößenden Monster, das seither einsam im Schloss haust. Die Story um die mutige junge Frau, die das kalte Herz ihres Kerkermeisters rührt, ist hundertfach erzählt und nun schon zum achten Mal neu verfilmt worden: Christophe Gans, der mit Pakt der Wölfe und Silent Hill als Thriller- und Horrorprofi beeindruckte, fusioniert hier sein Gespür für große Gefühle und nervenzerfetzende Spannung mit überwältigenden Special Effects - denn das Zauberschloss des Biests hat in seiner Verfilmung wesentlich mehr zu bieten als ein paar dornige Ranken: Da gibt es turmhohe Felsmonster, niedliche Hundegnome, zum Leben erwachende Wälder und vor allem den derzeit größten Schatz des französischen Kinos, immer neu in atemberaubend gewagten Roben inszeniert: Léa Seydoux (Blau ist eine warme Farbe) ist in aller Unschuld die heißeste Belle, die je auf der Leinwand zu sehen war - und der rattenscharfe Vincent Cassel braucht ohnehin keine Empfehlung mehr. Titel Die Schöne und das Biest OriginaltitelLa belle & la bête Genre Fantasy/Liebesfilm Land, Jahr Frankreich, 2014 Länge 112 Minuten Regie Christophe Gans Drehbuch Christophe Gans, Sandra Vo-Anh Kamera Christophe Beaucarne Schnitt Sébastien Prangère Musik Pierre Adenot Produktion Richard Grandpierre Darsteller Léa Seydoux, Vincent Cassel, André Dussollier, Yvonne Catterfeld, Eduardo Noriega Verleih Constantin Film 25 Muppets Most Wanted Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Komödie. USA 2014. 107 Minuten. Regie: James Bobin Mit: Ricky Gervais, Tina Fey, Ty Burrell Nach dem großen Erfolg ihres letzten Kinoabenteuers steht für die Muppets fest: "Wir machen ein Sequel!" Allerdings geraten Sie während ihrer Europa-Tournee an den bösen Badguy (Ricky Gervais) und einen fiesen Kermit-Doppelgänger. Filmstart: 1. Mai 2014 zum Inhaltsverzeichnis Welterfolg haben, ist die eine Sache - mit dem Welterfolg umgehen, eine ganz andere. Das wusste schon Pop-Legende Falco, der nach seiner US-Charts-Nummer 1 Amadeus reich, aber frustriert resignierte: "Na jo, und wo soll ich jetzt noch hin?" Den Muppets gehts ähnlich. Mit der Kino-Sensation Die Muppets haben sie alles niedergerissen - wie solls also weiter bergauf gehen, wenn der Gipfel erreicht ist? Da kommt Manager Dominic Badguy (Ricky Gervais) gerade recht: Er schlägt der bunten Truppe eine Welttournee vor und will sich auch gleich um die Logistik kümmern. Super Idee, finden die berühmten Puppen, und packen eifrig für die erste Destination: Berlin - und danach winken Paris, Madrid, London und Irland! Was die Kuscheltruppe nicht ahnt: Badguy ist in Wahrheit 26 ein äußerst arrivierter Verbrecher, der im Sold des berühmt-berüchtigten Constantine steht ein Supergangster, der sich derzeit als Gefangener in einem sibirischen Gulag etwas in seinem Handlungsumfang behindert sieht. Ein seltenes Glück, dass Constantine ausgerechnet Obermuppet Kermit extrem ähnlich schaut - und nachdem Badguy den nicht von allen Seiten freiwilligen Austausch inszeniert, merken die Muppets, dass diese Welttournee nicht nur künstlerischen Zwecken dient ... Titel Muppets Most Wanted OriginaltitelMuppets Most Wanted Genre Komödie Land, Jahr USA, 2014 Länge 107 Minuten Regie James Bobin Drehbuch James Bobin, Nicholas Stoller Kamera Don Burgess Schnitt James Thomas Musik Christophe Beck Produktion David Hoberman, Todd Lieberman Ricky Gervais, Tina Fey, Ty Burrell, Salma Hayek, Christoph Waltz, Stanley Tucci, Danny Trejo, Ray Liotta, Hugh Bonneville, Tony Bennett, Lady Gaga, Sean Combs, Rob Corddry, Darsteller Zach Galifianakis, Céline Dion, Josh Groban, Tom Hiddleston, Tom Hollander, Toby Jones, Frank Langella, James McAvoy, Chloë Grace Moretz, Usher Raymond, Til Schweiger, Saoirse Ronan, Miranda Richardson Verleih Walt Disney Studios 27 Disconnect Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar) Thriller. USA 2012. 115 Minuten. Regie: Henry Alex Rubin Mit: Paula Patton, Alexander Skarsgård, Jason Bateman, Michael Nyqvist, Andrea Riseborough So viele Freunde und Möglichkeiten für Sozialkontakte wie heute hatten wir überhaupt noch nie. Doch die Likes und Freundschaften sind virtuell - was schmerzlich fehlt sind echte, menschliche Kontakte. Diesem Phänomen geht Disconnect mit einer spannend ineinander verwobenen Story auf den Grund. Filmstart: 1. Mai 2014 zum Inhaltsverzeichnis Titel Disconnect OriginaltitelDisconnect Genre Thriller Land, Jahr USA, 2012 Länge 115 Minuten Regie Henry Alex Rubin Paula Patton, Alexander Skarsgård, Jason Bateman, Michael Nyqvist, Andrea Darsteller Riseborough, Frank Grillo, Hope Davis Verleih Filmladen 28 Spuren Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Biografie. Australien 2013. 112 Minuten. Regie: John Curran Mit: Mia Wasikowska, Adam Driver Eine junge Frau zieht mit vier wilden Kamelen und einem Hund quer durch die westaustralische Wüste … Großartige Verfilmung des legendären Abenteuers der australischen Autorin Robyn Davidson, mit der wunderbaren Mia Wasikowska. Filmstart: 18. April 2014 zum Inhaltsverzeichnis Wie eine geborene Abenteurerin sieht sie wirklich nicht aus, als sie Mitte der 70er im rauen Alice Springs im Herzen Australiens ankommt: ein zartes, blondes Mädel in offenen Schuhen, das schüchtern, fast ein wenig verhuscht wirkt und kaum ein Wort rausbringt. Aber die passende Optik war Robyn (Mia Wasikowska) noch nie wichtig. Dafür weiß sie ganz genau, was sie sonst will: An ihre Grenzen gehen, wissen, wer sie ist und was sie kann. Also verdingt sie sich beim super-unsympathischen Exil-Österreicher Kurt (Rainer Bock), der eine Kamelfarm betreibt: Er soll ihr beibringen, wie man wilde Kamele zähmt, von denen es, einst aus Indien als eingeführt, in Australien gar nicht wenige gibt. Denn Robyn hat einen Plan, den alle außer ihr für völlig irrwitzig halten: Nur von ihrem Hund und drei Lastkamelen begleitet, will sie die westaustralische Wüste durchqueren. Zu Fuß, wohlgemerkt. 29 Beharrlich und unbeirrbar arbeitet Robyn an der Realisierung ihres Vorhabens. Unterstützung hat sie wenig, von Kurt wird sie gar um ihren Lohn betrogen - doch schließlich steht sie trotzdem mit drei selbstgezähmten, eigenen Kamelen da, sogar plus Bonus-Babykamel! Jetzt ist nur noch eine Hürde zu nehmen: Auch wenn Robyn keine hohen Ansprüche stellt, für so einen Trip braucht man Geld. Geld, das sie nicht hat. Also schreibt Robyn an das renommierte Magazin National Geographic - und tatsächlich, man will ihre Reise sponsern! Es geht los. Nun ist sie also tatsächlich auf dem Weg. Und es ist noch großartiger, noch spannender und unendlich viel härter, als sie es sich vorgestellt hat. Neun Monate lang marschiert Robyn durch die Wüste. Nur manchmal hat sie Kontakt zu anderen Menschen mit Fotograf Rick, der für National Geographic Fotos macht, oder mit dem AborigineÄltesten Eddy, der das seltsame weiße Mädchen ein Stück weit begleitet. Immer mehr kämpft Robyn nicht nur mit der Natur, sondern mit ihrer Einsamkeit - ohne zu ahnen, dass sie durch Rick im Rest der Welt längst zu einer echten Berühmtheit geworden ist … Tracks, der Reisebericht der australischen Abenteuerin Robyn Davidson, steht ist in Australien in so gut wie jedem Haushalt. Bis heute hat die Geschichte der jungen Frau, die alleine die Wüste durchquerte, nichts von ihrer Faszination verloren - und in John Currans ebenso feinfühliger wie bildgewaltiger Verfilmung wird einmal mehr klar, dass Mia Wasikowska eine der interessantesten Schauspielerinnen ihrer Generation ist. Großes Kino! Titel Spuren OriginaltitelTracks Genre Abenteuer/Biografie Land, Jahr Australien, 2013 Länge 112 Minuten Regie John Curran Drehbuch Marion Nelson basierend auf dem Reisebericht von Robyn Davidson Kamera Mandy Walker Schnitt Alexandre de Franceschi Musik Garth Stevenson Produktion Iain Canning, Emile Sherman Darsteller Mia Wasikowska, Adam Driver, Emma Booth, Rainer Bock, Jessica Tovey, Melanie Zanetti Verleih Polyfilm 30 Die schwarzen Brüder Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. Deutschland, Schweiz 2013. 100 Minuten. Regie: Xavier Koller Mit: Fynn Henkel, Moritz Bleibtreu, Waldemar Kobus In einer Zeit, in der Kinderarbeit noch Alltag war, wagt eine mutige Handvoll kleiner Rauchfangkehrer den Aufstand: aufwändige Verfilmung des Jugendbuch-Klassikers. Filmstart: 17. April 2014 zum Inhaltsverzeichnis Dass die Kinder das Wertvollste sind, was wir haben, der allergrößte Schatz unserer Gesellschaft, scheint heute (zumindest in der Theorie) selbstverständlich. Aber noch vor gar nicht allzulanger Zeit betrachtete man Kinder vor allem nach ihrem praktischen Wert. Kinderarbeit war nicht verpönt, sondern selbstverständlich: Eigneten sich die Mini-Menschen für manche Tätigkeiten sogar viel besser als die großen. Rauchfangkehrer-Gehilfen zum Beispiel waren im 19. Jahrhundert sehr oft Kinder, weil sie sich in den engen Schornsteinen besser bewegen konnten. Diesen Kaminfegerbuben widmeten Lisa Tetzner und Kurt Held (Die rote Zora) den heutigen Kinderbuch-Klassiker Die Schwarzen Brüder, der erstmals Anfang der 1940er-Jahre erschien und die Geschichte des kleinen Giorgio erzählt, der von seinen bitterarmen Eltern aus dem Schweizer Tessin nach Mailand verkauft wird, wo er unter unvorstellbaren Bedingungen und in ständiger 31 Todesgefahr harte Arbeit verrichten muss. Doch er findet auch echte Freunde, und gemeinsam planen sie die Flucht … Kaminfegerbuben gibt es nicht mehr, diese Geschichte ist dennoch zeitlos: Der Schweizer Regisseur Xavier Koller (Gripsholm) machte daraus mit viel Liebe zum Detail ein packendes Kinoabenteuer. Moritz Bleibtreu spielt den bösen "Mann mit der Narbe", als Giorgio beeindruckt der hochtalentierte Fynn Henkel. Titel Die schwarzen Brüder OriginaltitelDie schwarzen Brüder Genre Drama Land, Jahr Deutschland/Schweiz, 2013 Länge 100 Minuten Regie Xavier Koller Fritjof Hohagen, Klaus Richter basierend auf dem Jugendroman von Lisa Tetzner und Kurt Drehbuch Kläber (als Kurt Held) Kamera Felix von Muralt Schnitt Gion-Reto Killias Musik Balz Bachmann Produktion Clarens Grollmann Darsteller Fynn Henkel, Moritz Bleibtreu, Waldemar Kobus, Richy Müller, Oliver Ewy Verleih Constantin Film 32 Ida Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. Dänemark, Polen 2013. 80 Minuten. Regie: Pawel Pawlikowski Die Geschichte einer Nonnenanwärterin, die kurz vor Ablegen des Gelübdes erfährt, dass sie jüdischer Herkunft ist. Filmstart: 11. April 2014 zum Inhaltsverzeichnis Titel Ida OriginaltitelIda Genre Drama Land, Jahr Dänemark/Polen, 2013 Länge 80 Minuten Regie Pawel Pawlikowski Verleih Polyfilm 33 The LEGO Movie (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Action-Komödie, Animation. USA 2014. 100 Minuten. Regie: Phil Lord, Chris Miller Steinchenreich. Im Legoland läuft alles exakt nach Anleitung - bis eine Minifigur hinter die schreckliche Wahrheit kommt: Ausgerechnet Präsident Business (Stimme: Will Ferrell) will alles Lego-Leben vernichten … Umwerfendes 3D-Animations-Abenteuer vom neuen Hollywood-Dreamteam Phil Lord & Chris Miller (Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen, How I Met Your Mother). Filmstart: 11. April 2014 zum Inhaltsverzeichnis Alles bunt und wunderbar. Everything is awesome! heißt der Superhit in Lego City, und jeder singt begeistert mit. Das Leben läuft auch wirklich fantastisch: Den ganzen Tag wird fröhlich gebaut, am Abend setzt man sich im gemütlichen Lego-Heim vor die Glotze. Alles geht immer exakt nach Plan und Bauanleitung, jede Minifigur weiß immer ganz genau, wo ihr Platz ist, was sie zu tun und zu sagen hat. Und außerdem ist bald Taco-Dienstag! Da wird der nette großzügige Präsident Lord Business (OV-Stimme: Will Ferrell, der später auch noch in real erscheint) an alle Bürger Gratis-Tacos verteilen. Was kann es Schöneres geben? 34 Normal ideal. Bauarbeiter Emmet Brickowski (OV-Stimme: Chris Pratt) ist einer der wohl unauffälligsten Bewohner von Lego City: Immer fleißig, immer nett, er hält sich immer an die Regeln, stellt keine Fragen und freut sich total auf Taco-Dienstag. Und dann ist es ausgerechnet dieser fade, fantasielose Spießer, der durch einen verrückten Zufall auf ein unglaubliches Geheimnis stößt. Oder besser: fällt. Nach der seltsamen Begegnung mit der höchst mysteriösen Wyldstyle (OV-Stimme: Elizabeth Banks), rutscht Emmet nämlich einen Legosteinhaufen runter, stolpert in ein Loch im Boden und landet schließlich tief unter der Oberfläche in einer kleinen, seltsamen Kammer. Und, noch schräger: Auf seinem Rücken klebt ein rotes Ding, das eindeutig kein Legostein ist. Held wider Willen. Emmet ist schwer verstört. Die Verwirrungen haben aber erst angefangen: Erst wird Emmet verhaftet und lernt die volle Härte der Staatsgewalt kennen, als er von Good Cop/Bad Cop (OV-Stimme: Liam Neeson!) verhört wird - einem Polizisten, der je nach Kopfdrehung ein nettes oder grausames Gesicht zeigt. Dann muss er mit Entsetzen feststellen, dass Präsident Business in Wahrheit der legomännchenverachtende Superschurke Lord Business ist, der mit seiner Superwaffe Kragle alles Leben in Lego City vernichten will - und dass die Grenzen von Lego City keineswegs der Rand des Universums sind. Ganz im Gegenteil. Es ist ausgerechnet Wyldstyle, die Emmet aus den Händen von Cop und Lord Business befreit und ihn mit der Welt da draußen bekannt macht. Sie zeigt ihm eine bunte Lego-Wunderwelt, die von kreativen Baumeistern (darunter u.a. Gandalf, Dumbledore & Superman) nicht immer nach Anleitung erbaut wurde, und stellt ihm ihren väterlichen Freund vor. Der weise Vitruvius (Morgan Freemans allererster Animationsfilm-Einsatz) hatte schon vor Jahren mit dem Superschurken Lord Business zu tun, und erzählt Emmet von der uralten Prophezeihung: Eines Tages wird Der Besondere kommen und den sagenumwobenen Widerstands-Teil finden, mit dem man Lord Business besiegen kann. Und dieser Teil ist just der, der auf Emmets Rücken pickt. Nun sieht sich der arme Emmet mit einer überlegogroßen Erwartungshaltung konfrontiert: Er soll die Welt vom Tyrannen befreien? Ausgerechnet er, der weder besonders klug noch stark noch fantasievoll ist? Nur um Wyldstyle zu beeindrucken, würde er es vielleicht trotzdem probieren - allerdings hat die schon einen Freund, mit dem Emmet wohl nie wird mithalten können: Es ist kein Geringerer als Lego-Batman … Ein Film, der aussieht wie die Videogames, die auf dem Plastik-Baukastenspiel basieren … zugegeben, eine schräge Vorgabe. Aber die Kreativköpfe Phil Lord & Chris Miller, die schon mit Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen oder 21 Jump Street ihre bedingungslose Liebe zum Qualitäts-Unterhaltungskino bewiesen haben, setzten nicht nur auf die Magie der weltweit kultisch verehrten Bausteine, sondern vor allem auf ein wirklich großartiges Drehbuch, das in hyperrealistischer CGI-Optik mit einer spannenden Story und unendlich vielen lustigen Details glänzt. Erwachsene Lego-Fans werden ihre helle Freude an den Gastauftritten hunderter Figuren aus allen möglichen Welten haben, an den genialen Witzchen und Anspielungen - und Kinder erfreuen sich vor allem am rasanten Abenteuer, das nicht nur mit einer schönen Message, sondern auch einem durchaus ungewöhnlichen Ende daherkommt. 35 Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Kamera Schnitt Musik Produktion Darsteller The LEGO Movie The LEGO Movie Action-Komödie/Animation USA, 2014 100 Minuten Phil Lord, Chris Miller Phil Lord, Chris Miller Barry Peterson, Pablo Plaisted David Burrows, Chris McKay Mark Mothersbaugh Roy Lee, Dan Lin Will Ferrell, Jadon Sand Chris Pratt, Will Arnett, Elizabeth Banks, Anthony Daniels, Will Forte, Dave Franco, Stimmen in Morgan Freeman, Jonah Hill, Liam Neeson, Shaquille O'Neal, Cobie Smulders, Channing der OV Tatum, Alison Brie, Charlie Day, Will Ferrell Verleih Warner 36 Die Bestimmung - Divergent Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama, Literaturverfilmung, Science-Fiction. USA 2014. 139 Minuten. Regie: Neil Burger Mit: Shailene Woodley, Kate Winslet, Theo James Die soziale Hölle: In einer nach Tugenden gegliederten Zukunfts-Enklave namens Chicago stellt die 16-jährige Tris (Shailene Woodley) fest, dass sie nirgends dazugehören kann - und wird fortan als Unbestimmte gejagt. SciFi-Drama nach dem Bestseller von Veronica Roth. Filmstart: 10. April 2014 zum Inhaltsverzeichnis Die USA sind in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft zerfallen. In Stadtstaaten, die sich gegeneinander hermetisch abriegeln, werden soziale Experimente gelebt. Chicago etwa hat sein gesellschaftliches System in fünf Gruppen unterteilt: die Altruan stellen die Selbstlosigkeit ins Zentrum ihres Lebens, die Amite die Friedfertigkeit, die Cadnor die Freimütigkeit, die Ken die Gelehrtheit und die Ferox die Furchtlosigkeit. Jedes Mitglied dieser Gesellschaft wächst durch seine familiäre Zugehörigkeit in einer dieser Gesellschaftssparten auf. Und nur einmal im Leben erhält eine Person die Möglichkeit, in eine andere Sparte zu wechseln: an ihrem 16. Geburtstag. Hier kann sie sich einem Test unterziehen, der ihr klar darlegt, welche der fünf Lebensformen am besten zu ihr passt. Alljährlich vollzieht sich dieses Ritual an jedem Geburtenjahrgang. Die einflußreiche 37 Politikerin Jeanine Matthews (Kate Winslet) wacht mit strengem Blick und stringenter Ideologie darüber, dass möglichst viele den Platz einnehmen, der ihnen durch ihre Telente zugeteilt wird. Beatrice "Tris" Prior (Shailene Woodley) ist 16. Sie gehört zu den Altruan, genau wie ihre Mutter Natalie (Ashley Judd). Als sie den Test macht, stellt sich heraus, dass sie eine sogenannte Unbestimmte ist - in ihrer Person sind Charakterzüge verankert, die zu mehreren Gruppen passen, was nur äußerst selten der Fall ist. Es macht Tris zu einer Ausgestoßenen. Sie hat keine andere Wahl, also in einer der fünf Gesellschaftgruppen unterzutauchen. Sie wählt die Ferox - und stürzt in eine wilde Serie aus gefährlichen, atemberaubenden Initiationsriten. Zwischen ihr und Trainingsleiter Four (Theo James) springen bald zaghafte Funken. Im Weg steht allerdings Peter (Miles Teller), der sich Four als Opfer auserkoren hat. Und dann wäre da noch das Komplott, das in Chicago um sich greift: Einflußreiche Kräfte sind offenbar der Meinung, dass die Unbestimmten eine Gefahr für die Gesellschaft seien, und man sie entfernen müsse … Die Bestimmung - Divergent ist die Verfilmung des ersten Buches der millionenfach verkauften und in 42 Sprachen übersetzten Roman-Trilogie von Veronica Roth - eine SciFiGroßproduktion mit überzeugenden jungen Talenten und Stars in allen wichtigen Nebenrollen. Tolle Stimmung, super Optik, reichlich Spannung und Action - Top-DateMovie. Titel Die Bestimmung - Divergent OriginaltitelDivergent Genre Drama/Literaturverfilmung/Science-Fiction Land, Jahr USA, 2014 Länge 139 Minuten Regie Neil Burger Drehbuch Vanessa Taylor, Evan Daugherty nach dem Bestseller von Veronica Roth Kamera Alwin H. Küchler Schnitt Richard Francis-Bruce Musik Junkie XL Produktion Lucy Fisher, Pouya Shabazian, Douglas Wick Shailene Woodley, Kate Winslet, Theo James, Ashley Judd, Ray Stevenson, Mekhi Phifer, Darsteller Maggie Q, Jai Courtney, Zoë Kravitz, Miles Teller, Ansel Elgort, Tony Goldwyn Verleih Constantin Film 38 Dancing in Jaffa Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. USA 2013. Regie: Hilla Medalia Tanzen als Beitrag zur Völkerverständigung. Filmstart: 4. April 2014 zum Inhaltsverzeichnis Titel Dancing in Jaffa OriginaltitelDancing in Jaffa Genre Dokumentation Land, Jahr USA, 2013 Regie Hilla Medalia Verleih Polyfilm 39 Im Zweifel schuldig Trailer ansehen (Originalton mit Untertitel! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. Österreich 2014. 95 Minuten. Regie: Axel Breuer Eine Gruppe Studenten und ein unschuldiger Mörder: hochspannende Doku über die Aufdeckung eines US-Justizskandals, der immer noch keiner ist. Filmstart: 4. April 2014 zum Inhaltsverzeichnis "Wenn man nichts Ungesetzliches macht, dann kann einem auch nichts passieren!" Diese Aussage, die man oft im Zusammenhang mit mangelndem Datenschutz hört, offenbart ihre grenzenlose Naivität anhand des US-Justizsystems noch viel mehr. Im Bewusstsein großer Teile der Bevölkerung existiert der Begriff Rechtssicherheit kaum mehr, von 1000 Amerikanern sind aktuell 7,4 inhaftiert (in Österreich 1 von 1000), nach seriösen Schätzungen etwa 30.000 davon unschuldig. Einer davon ist Marcus Wiggins. Er sitzt seit 14 Jahren im Gefängnis - für einen Mord, den er nicht begangen hat. Wiggins war davor schon einmal des Mordes angeklagt - und freigesprochen worden, nachdem bekanntgeworden war, dass der damals 13-Jährige von einem (mittlerweile selber verurteilten) Polizisten mit Elektroschocks gefoltert wurde, bis er gestand. Jetzt gibt es für ihn neue Hoffnung: Durch Vermittlung des Center of Wrongful Convictions übernimmt eine Gruppe Jus-Studenten der prestigeträchtigen Privatuni Northwestern in 40 Chicago Wiggins' Fall im Rahmen eines Praktikums - und lernt einen völlig neuen Aspekt ihres Fachgebiets kennen … Ein beinharter Krimi, den das Leben schreibt: Zwei Österreicher, Regisseur Axel Breuer und Produzent Florian Gebhart (CopStories, Science Busters), porträtieren einen spektakulären Fall, der längst nicht so einzigartig ist, wie er sein sollte. Titel Im Zweifel schuldig OriginaltitelIm Zweifel schuldig Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2014 Länge 95 Minuten Regie Axel Breuer Drehbuch Axel Breuer, Luise Lindermair Kamera Pani Purer Schnitt Stine Sonne Munch Musik Markus Gartner Produktion Florian Gebhardt Verleih Thimfilm 41 Her Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Liebeskomödie, Science-Fiction. USA 2013. 126 Minuten. Regie: Spike Jonze Mit: Joaquin Phoenix, Amy Adams, Rooney Mara Digital Love. In Spike Jonzes geistreicher, oscar-prämierter SciFi-RomCom verliebt sich Joaquin Phoenix in Scarlett Johansson. Der Haken an der Sache: das IT Girl ist wortwörtlich eines - ein Betriebssystem mit menschlichen Gefühlen. Filmstart: 28. März 2014 zum Inhaltsverzeichnis Soziale Kontakte, die sich jeden Tag ein Stück weiter auf sogenannte soziale Medien verlagern, allzeitbereite mobile Flirt-Apps, von Algorithmen errechnete bestmögliche DateKonstellationen, sprachgesteuerte Smartphone-Kommunikation. Es muss einem gar nicht zu utopisch zumute sein im Gemüt, wenn man es für möglich hält, dass sich jemand in nicht allzu ferner Zukunft unsterblich in sein Betriebssystem verknallen könnte. Selbiges muss dann ja nicht Siri heißen. Sondern zum Beispiel Samantha - und dabei die rauchig-laszive Stimme von Scarlett Johansson haben (was in der empfohlenen Originalfassung von Her der Fall ist). Denn das so benamte "IT Girl", das dem nach einer schmerzhaften Trennung zum Loner gewordenen Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) neuerdings aus seinen digitalen Gerätschaften entgegensäuselt, hat den beruflichen Poesiebriefeschreiber (!) ziemlich 42 eingekocht: Eben hat sie ihm noch die Mails sortiert, schon würfelt sie ihm mit ihrer empathischen, wissbegierig einfühlsamen Art den Hormonhaushalt gscheit durcheinander. Und auch umgekehrt hat sich die künstliche Intelligenz durch die Erfahrungen des Zusammenseins so sehr weiterentwickelt, dass dabei Gefühle der Zuneigung entstehen konnten. Aber geht das denn? Ist so etwas nicht absurd, eine Liaison zwischen Mensch und Maschine? Doch was ist dann überhaupt Liebe? Wo fängt sie an? Braucht sie Körper? Und wenn nicht (und wenn wir schon dabei sind): Wie ist das dann eigentlich mit dem Sex? Electric Dreams. Dass es viel zu einfach wäre, Spike Jonzes (Being John Malkovich) jüngsten Film rein als verschrobenes SciFi-Kuriosum abzutun, hat unlängst bereits die Academy erkannt und dem 44-jährigen Querdenker für seine erste ganz eigene Langfilm-Idee den Oscar für das beste Originaldrehbuch verliehen. In und mit Her gelingt es ihm, über den Weg einer (freilich schon in einem skurrilen Szenario angesetzten) romantischen Komödie mit federleichtem Touch zu einer blitzgescheiten und brillanten Bestandsaufnahme des allzu Menschlichen und Zwischenmenschlichen zu gelangen, die eine universal gültige Geschichte vom Schwärmen und Sehnen erzählt - und natürlich vom Schmerz und der Schönheit, die damit unweigerlich verbunden sind. In diesem Sinne: Stell die Verbindung her. Geht zur Not auch ganz ohne Geräte. Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Kamera Schnitt Musik Produktion Darsteller Her Her Liebeskomödie/Science-Fiction USA, 2013 126 Minuten Spike Jonze Spike Jonze Hoyte Van Hoytema Jeff Buchanan, Eric Zumbrunnen Arcade Fire Megan Ellison, Spike Jonze, Vincent Landay Joaquin Phoenix, Amy Adams, Rooney Mara, Olivia Wilde, Chris Pratt, Kristen Wiig, Bill Hader, Matt Letscher Stimmen in der Scarlett Johansson OV Verleih Warner 43 Hannas Reise Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Liebeskomödie. Deutschland 2013. 100 Minuten. Regie: Julia von Heinz Mit: Karoline Schuch Hanna macht aus Karrieregründen ein Sozialpraktikum in Israel - und entdeckt dort ihre Familiengeschichte, sich selbst und sogar die Liebe. Filmstart: 21. März 2014 zum Inhaltsverzeichnis bestnoten beim Studium, tolle Praktika, und in den Ferien in Israel Arbeit bei Menschen mit Behinderungen: Die Bewerbungsunterlagen von Hanna (Karoline Schuch) sind perfekt. Oder? Zwar ist Hanna top auf der Uni - doch Zeit für einen Sozialjob würde sie sich nie nehmen. Hannas potentieller erster Arbeitgeber ist aber genau davon begeistert: soziales Engagement, und auch noch was mit Juden! Schnell wird klar: Aus dieser Sache kommt Hanna nicht mehr raus. Also steht sie kurze Zeit später mit Perlohrringen, Seidenbluse und Nobeluhr am Handgelenk in einer Schmuddel-WG in Tel Aviv und muss sich arrangieren mit der Politaktivistin Maja, dem "Wiedergutmachungsdeutschen" Carsten und einer Schar Kakerlaken. Zwei Monate soll sie bleiben, in einer Behindertenbetreuungseinrichtung helfen und ihre Feierabende mit der Holocaustüberlebenden Gertraud verbringen. Doch Hanna fühlt sich fehl 44 am Platz: Sie ist 1986 geboren, was hat sie mit dem Holocaust zu tun? "Ach, ihr habt nur sechs Millionen von uns umgebracht", hält ihr ihr Kollege Itay entgegen, und Hanna weiß nicht: Ist das ein makaberer Flirtversuch? Hannas Reise ist ein humorvoller, vielschichtiger Film, der der gemeinsamen Geschichte junger Israeli und Deutscher der dritten Nachkriegsgeneration auf den Grund geht, ein Selbstfindungstrip - und sogar eine Liebesgeschichte: feine Unterhaltung mit Herz und Hirn. Titel Hannas Reise OriginaltitelHannas Reise Genre Liebeskomödie Land, Jahr Deutschland, 2013 Länge 100 Minuten Regie Julia von Heinz Drehbuch John Quester, Julia von Heinz basierend auf dem Roman von Theres Bäuerlein Kamera Daniela Knapp Schnitt Florian Miosge Musik Matthias Petsche Produktion Harry Flöter, Jörg Siepmann Karoline Schuch, Doron Amit, Max Mauff, Lore Richter, Suzanne von Borsody, Leah Darsteller Koenig Verleih Polyfilm 45 Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Tragikomödie. Schweden 2013. 115 Minuten. Regie: Felix Herngren Mit: Robert Gustafsson, Iwar Wiklander 100 Jahre und kein bisschen leise. Die Verfilmung des Bestsellerromans von Jonas Jonasson ist ein symphatisches Schelmenstück rund um einen schwedischen Glücksritter und dessen Einfluss auf die Weltpolitik des 20. Jahrhunderts. Filmstart: 21. März 2014 zum Inhaltsverzeichnis Verschwunden, einfach so! Dass einem schwedischen Seniorenheim kurz vor der anstehenden Feier anlässlich des 100. Geburtstages eines Bewohners ebendieser abhanden kommt, sorgt in den Medien für Schlagzeilen, bald ranken sich wilde Theorien um den Verbleib des Hundertjährigen Allan Karlsson (Robert Gustafsson), möglicherweise ist gar von einer Entführung auszugehen. Inspektor Aronsson (Ralph Carlsson) gibt sich alle Mühe, doch zu verwirrend sind die Hinweise, mit denen er sich herumschlagen muss: Irgendwie scheint die Drogenmafia involviert zu sein, Tote und Elefantenblut geben Rätsel auf - und wie, verflucht 46 noch einmal, hängt ein Selbstmordattentat in Dschibuti mit dem vermissten Jubilar zusammen?? Von all dieser Aufregung völlig ungerührt bleibt Allan Karlsson selbst. Der hat auf seiner Flucht vor der quälenden Langeweile des betreuten Wohnens längst einen Freund und Verbündeten gefunden, den wenig zimperlichen Julius (Iwar Wiklander). Gemeinsam hat man getrunken, gegessen, geredet, 50 Millionen Kronen abgestaubt und - unabsichtlich!! - einen Drogenkurier ins Jenseits befördert. Höchste Zeit, sicherheitshalber unterzutauchen. Schließlich hat Allan noch so viel zu erzählen: von seinem explosiven Hobby, von Albert Einsteins einfältigem Zwillingsbruder, von Genosse Stalin oder dem Manhattan Project ... Hans im Glück. Die Hauptfigur in Jonas Jonasson Weltbestseller ist eine Art schwedischer Forrest Gump, ein bauernschlauer Schelm, zutiefst unpolitisch, der in seinem bewegten Leben ohne es zu merken oder auch nur einen tiefergehenden Gedanken daran zu verschwenden, die entscheidenden Phasen der Weltpolitik miterlebt und nicht selten sogar maßgeblich beeinflusst. Grandiose Zufälle sorgen dafür, dass eins zum anderen führt - und was auch passiert, Allan macht das Beste draus. Die Verfilmung ist hinreißend gelungen: ein chaotischwitziger Road Trip voller absurder Situationen und skurriler Begegnungen, ein absolut kurzweiliges Vergnügen. Titel Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand OriginaltitelHundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann Genre Abenteuer/Tragikomödie Land, Jahr Schweden, 2013 Länge 115 Minuten Regie Felix Herngren Felix Herngren, Hans Ingemansson basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jonas Drehbuch Jonasson Kamera Göran Hallberg Schnitt Henrik Källberg Musik Matti Bye Produktion Malte Forssell, Felix Herngren, Henrik Jansson-Schweizer, Patrick Nebout Robert Gustafsson, Iwar Wiklander, Ralph Carlsson, David Wiberg, Mia Skäringer, Alan Darsteller Ford, Jens Hultén, Georg Nikoloff, Sven Lönn Verleih Filmladen 47 Everyday Rebellion Trailer ansehen (Originalton mit Untertitel! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. Österreich 2013. 110 Minuten. Regie: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi Wütend? Unzufrieden? Damit ist man heutzutage nicht alleine auf diesem Planeten. Und wenn man nicht zu bequem dafür ist, kann man zumindest versuchen, das System zu ändern. Die Riahi-Brüder zeigen in diesem inspirierenden Filmdokument Beispiele von der Wall Street bis zum Tahir Platz, wo die alltägliche Rebellion stattfindet. Jetzt. Filmstart: 21. März 2014 zum Inhaltsverzeichnis Tischtennisbälle mit Slogans, das berühmte People's Mic der #occupy-Bewegung, Graffiti und blanke Brüste: Die Formen friedlichen Widerstands sind so kreativ wie vielfältig, und der mitreißende Film der Brüder Arash und Arman T. Riahi dokumentiert einige der wirkungsvollsten. Den Cinema for Peace-Award gabs dafür schon, www.everydayrebellion.net macht Lust auf Widerstand. 48 Titel Everyday Rebellion OriginaltitelEveryday Rebellion Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2013 Länge 110 Minuten Regie Arash T. Riahi, Arman T. Riahi Verleih Stadtkino 49 Der stille Berg Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. Italien, Österreich, USA 2014. 100 Minuten. Regie: Ernst Gossner Mit: William Moseley, Eugenia Costantini Eine junge Liebe, zerrissen von der Dolomitenfront: Der Tiroler Regisseur Ernst Gossner (South of Pico) erzählt von der Tragödie, die einst seine Heimat überrollte und Familien zerstörte - mit Starbesetzung von William Moseley (Die Chroniken von Narnia) über Fritz Karl bis Claudia Cardinale. Filmstart: 14. März 2014 zum Inhaltsverzeichnis Tirol, 1915: Der junge Anderl Gruber (Narnia-Star William Moseley), Sohn eines Hoteliers und durchaus anfällig für die Kriegsbegeisterung der Zeit, beobachtet aus kritischer Distanz, wie seine ältere Schwester Elisabeth (Emily Cox) einen Italiener heiratet. "Einen Ingenieur, wie praktisch", merkt Anderl sarkastisch an: Die Ehe kommt den Ausbauplänen des Vaters nicht ungelegen. Doch am Tag der Hochzeit passieren zwei dramatische Dinge: Just im Moment, als die Festgesellschaft sich zum Foto versammelt, kommt die Nachricht, "Italien hat Österreich den Krieg erklärt!" Und genau da verliebt sich Anderl. Ausgerechnet in Francesca Calzolari (Eugenia Costantini), die aufmüpfige Schwester des italienischen Bräutigams. 50 Schicksalsschlag. Rasch trennt sich die Festgesellschaft nach Nationen: Gerade noch schien diese Liebesheirat allen eine gute Idee, nun scheint der schmierige Dorflehrer (Fritz Karl) recht zu behalten, der gemeint hat, Elisabeth hätte ihn auswählen sollen. Die neue italienische Verwandtschaft drängt zum Aufbruch, Francesca soll zurück ins Konvent nach Turin, doch sie wehrt sich gegen das Ansinnen ihrer Tante (niemand geringerer als Claudia Cardinale!). Anderl hilft ihr, natürlich, versteckt sie im Keller des Hotels - und die beiden verbringen eine innige Nacht miteinander. Bruderkrieg. Am nächsten Morgen ist der Traum vorbei: Anderl muss einrücken, Francesca bleibt zurück. Für Anderl sind diese ersten Kriegstage ein einziges Abenteuer: Überall sind die besser ausgerüsteten italienischen Soldaten zu vermuten, doch die Tiroler kennen ihre Berge in- und auswendig und können ihre Feinde austricksen. Doch was heißt Feinde: Auf der anderen Seite muss Angelo Calzolari kämpfen, Anderls italienischer Schwager. Angelo muss seinen Hass gegen die Österreicher schwören - und soll sein Ingenieurstalent dazu nutzen, um den Weg für die Italiener nach Tirol freizusprengen … Schon in seiner Doku Global Warning (2011) setzte sich Ernst Gossner mit dem Krieg in den Dolomiten auseinander, stieß bei seinen Recherchen auf komplett erhaltene Schützengräben, sogar auf Überreste von Soldaten, Opfer des Gebirgskrieges. Der stille Berg macht nun mit erzählerischen Mitteln das Grauen der ersten Dolomitenoffensive überdeutlich, gerade durch den Gegensatz mit den schwindelerregenden Bergaufnahmen (spektakulär die Kameraarbeit von Daniela Knapp): ein betroffen machendes Stück europäischer Geschichte und ein flammendes Plädoyer gegen den Krieg. Titel Der stille Berg OriginaltitelDer stille Berg Genre Drama Land, Jahr Italien/Österreich/USA, 2014 Länge 100 Minuten Regie Ernst Gossner Drehbuch Clemens Aufderklamm Kamera Daniela Knapp Schnitt Janine Dauterich , Florian Miosge, Evi Romen Musik Gregor Narholz Produktion Ernst Gossner, Heinz Stussak William Moseley, Eugenia Costantini, Claudia Cardinale, Fritz Karl, Corrado Invernizzi, Darsteller Harald Windisch, Brigitte Jaufenthaler, Emily Cox, Laura Bilgeri Verleih Constantin Film 51 Pettersson und Findus - Kleiner Quälgeist große Freundschaft Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Kinderfilm. Deutschland 2013. 80 Minuten. Regie: Ali Samadi Ahadi Mit: Ulrich Noethen Ein alter Mann und ein vorwitziger Kater: Jetzt gibts das hinreißende Duo erstmals als Realfilm - mit Ulrich Noethen als Petterson und einem entzückend animierten Findus. Filmstart: 14. März 2014 zum Inhaltsverzeichnis Der schrullige alte Pettersson (Ulrich Noethen) lebt seit vielen Jahren ganz alleine außerhalb des Dorfes, bastelt, geht fischen und kümmert sich um seine Hühner. Die nette Nachbarin Beda (Marianne Sägebrecht) macht sich ein wenig Sorgen, dass er vereinsamt, und schenkt ihm einen kleinen Kater, Findus. Und wirklich: Pettersson lebt auf, der lebhafte, clevere Findus fordert ihn ganz schön - und er kann sogar sprechen! Eine wunderbare Freundschaft ensteht. Mag ihn doch Nachbar Gustavsson (Max Herbrechter) für einen Spinner halten, Pettersson ist glücklich. Dann kommt noch ein Neuzugang ins kleine Idyll: Weil Gustavssons Hahn dem viel zu laut kräht, darf er in Petterssons Hühnerstall einziehen und wird freudigst aufgenommen. Nicht nur die Hühner, sondern auch Pettersson selbst ist total begeistert vom 52 neuen Mitbewohner - nur Findus weniger: Sein bester Freund Pettersson scheint nun fast gar keine Zeit mehr für ihn zu haben. Doch anstatt Pettersson von seinem Kummer zu erzählen, bastelt der gekränkte Kater einen perfiden Plan, um den blöden Hahn loszuwerden … und muss sehr bald lernen, warum man gute Freunde nicht belügt. Mit hochkarätiger Besetzung, einem feinen Drehbuch und hinreißend animierten Tieren bringt Regisseur Ali Samadi Ahadi (Salami Aleikum) die beliebten Kinderbuch-Figuren auf die Leinwand: ein entzückendes Filmvergnügen für Kinder und Eltern. Titel Pettersson und Findus - Kleiner Quälgeist - große Freundschaft OriginaltitelPettersson und Findus - Kleiner Quälgeist - große Freundschaft Genre Kinderfilm Land, Jahr Deutschland, 2013 Länge 80 Minuten Regie Ali Samadi Ahadi Drehbuch Thomas Springer basierend auf den Kinderbüchern von Sven Nordqvist Kamera Mathias Neumann Schnitt Andrea Mertens Musik Ali N. Askin Produktion Thomas Springer, Helge Sasse, Helmut G. Weber Darsteller Ulrich Noethen, Marianne Sägebrecht, Max Herbrechter Verleih Constantin Film 53 Die Bücherdiebin Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama, Literaturverfilmung. USA 2014. 131 Minuten. Regie: Brian Percival Mit: Geoffrey Rush, Emily Watson, Sophie Nélisse Der Weltkrieg aus der Kinderperspektive: Geoffrey Rush, Emily Watson und Sophie Nélisse spielen in der Verfilmung des Bestsellers von Markus Zusak eine zusammengewürfelte Familie in Angst vor den Nazis. Filmstart: 13. März 2014 zum Inhaltsverzeichnis Liesel (Sophie Nélisse) ist erst elf, als sie alles verliert: Ihre Mutter (Heike Makatsch), in Nazideutschland des Kommunismus verdächtigt, sieht sich gezwungen, ihre Kinder zur Adoption freizugeben. Auf dem Weg zu den Ersatzeltern stirbt aber der kleine Bruder ganz plötzlich, Liesel bleibt nur ein Buch, das sie auf dem Friedhof findet. Ihr neues Zuhause ist anfangs sehr fremd: Rosa (Emily Watson) führt den Haushalt mit eiserner Hand und hat kaum ein warmes Wort für das verschüchterte Kind, während Hans (Geoffrey Rush) sich um Liesels Vertrauen bemüht - und bald entdeckt: Das Mädchen kann nicht lesen. Ihr die Schrift beizubringen, die Geheimnisse, die in Büchern schlummern, das wird zum gemeinsamen Projekt der beiden. Unterdessen freundet sich Liesel mit dem 54 Nachbarsbuben an. Und dann steht eines Tages Max (Ben Schnetzer) vor der Tür, ein junger jüdischer Mann, der auf der Flucht vor den Nazis um Obdach bittet. Markus Zusaks Roman Die Bücherdiebin wurde zum internationalen Bestseller. Die Adaption unter der Regie von Brian Percival (Emmy-Gewinner für Downton Abbey) ist eine trotz des bestürzenden historischen Hintergrunds märchenhaft inszenierte Coming-of-Age-Geschichte – und ein Film über die tröstliche Macht der Literatur, vor allzu grausamer Realität in eine Phantasiewelt zu flüchten. Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Kamera Schnitt Musik Produktion Darsteller Die Bücherdiebin The Book Thief Drama/Literaturverfilmung USA, 2014 131 Minuten Brian Percival Michael Petroni basierend auf dem Roman von Markus Zusak Florian Ballhaus John Wilson John Williams Ken Blancato, Karen Rosenfelt Geoffrey Rush, Emily Watson, Sophie Nélisse, Heike Makatsch, Julian Lehmann, Kirsten Block Stimmen in der Roger Allam OV Verleih Centfox 55 Bibi & Tina Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Kinderfilm, Liebeskomödie. Deutschland 2014. 100 Minuten. Regie: Detlev Buck Mit: Lina Larissa Strahl, Lisa-Marie Koroll, Detlev Buck Hexen, Pferde, Abenteuer: In den Sommerferien wollen Bibi Blocksberg und ihre beste Freundin Tina nichts außer Spaß mit ihren Pferden. Doch dann gerät das Idyll in Gefahr … Poppig-magisches Realfilm-Abenteuer von Detlev Buck (Männerpension, Rubbeldiekatz). Filmstart: 7. März 2014 zum Inhaltsverzeichnis Einfach zauberhaft. Bibi Blocksberg (Lina Larissa Strahl) ist mit Sicherheit die fröhlichste Hexe der ganzen Gegend. Doch mittlerweile ist sie ist kein kleines Kind mehr, sondern schon 13 Jahre alt - und so sind es nicht mehr Zaubersprüche und Hexengeheimnisse, die sie in den Sommerferien beschäftigen, sondern ganz menschliche Themen wie Pferde, noch mehr Pferde, Buben und natürlich die Kameradschaft mit ihrer besten Freundin Tina (Lisa-Marie Koroll). Traumhafte Wochen kündigen sich an: Bibi und Tina wollen sie vor allem mit ihren Lieblingspferden am Reiterhof von Tinas Eltern, dem Martinshof, verbringen und für das große Pferderennen auf Schloss Falkenstein trainieren. Doch schon bald wird die unbeschwerte Stimmung getrübt, als der zwielichtige Geschäftsmann Hans Kakmann (Charly 56 Hübner) auftaucht und auf seinem Pferd einen auf Ehrgeizler macht. Und er ist nicht der einzige unangenehme Besucher: Sophia von Gelenberg, eitles Töchterchen aus reichem Hause, weilt als Sommergast auf Schloss Falkenstein. Dort wohnt aber auch Alex, Sohn des Hausherrn Graf Falko und Tinas fester Freund. Sommersorgen. Und so gibt es gleich zwei Problemfälle, die Bibi und Tina den Sommerspaß verderben: Erstens macht sich Sophia nicht nur kräftig an Alex ran, sondern versucht auch noch mit allen Mitteln, Graf Falko davon zu überzeugen, seinen Sohn nach den Ferien ins gleiche Internat wie sie zu schicken - nach England!! Und zweitens hat Kakmann offenbar alles drangesetzt, das Rennen zu gewinnen - und obendrein noch Socke, Bibis und Tinas Lieblingsfohlen, in die Hände zu kriegen. Die beiden Mädels finden entsetzt heraus, dass Kakmann vor nichts zurückschreckt, um sein Ziel zu erreichen - aber wiedermal glauben ihnen die Erwachsenen nicht. Und als Bibi dann noch ihre Hexenkünste einsetzt und damit voll ins Fettnäpfchen tritt, ist die Katastrophe fast perfekt … Dass Hexen sehr langsam altern, ist bekannt, und da ist auch Bibi Blocksberg keine Ausnahme: Seit 1980 düst sie durchs Kindermedien-Universum, erst als Hörspielheldin, dann auch in Kinderbüchern, als Zeichentrickfigur und zwei Kinder-Kinofilme (mit Sidonie von Krosigk als Bibi). Jetzt wird sie aber doch langsam erwachsen und reitet mit Tina in Richtung Teenie-Publikum: poppig bunt und schwer romantisch! Titel Bibi & Tina OriginaltitelBibi & Tina Genre Kinderfilm/Liebeskomödie Land, Jahr Deutschland, 2014 Länge 100 Minuten Regie Detlev Buck Drehbuch Bettina Börgerding Kamera Marc Achenbach Schnitt Dirk Grau Musik Peter Plate Produktion Detlev Buck, Christoph Daniel, Marc Schmidheiny, Sonja Schmitt Lina Larissa Strahl, Lisa-Marie Koroll, Detlev Buck, Michael Maertens, Charly Hübner, Darsteller Ruby O. Fee, Winnie Böwe Verleih Filmladen 57 Macht Energie Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. Österreich 2014. 90 Minuten. Regie: Hubert Canaval Schneller, höher, weiter: Unser tägliches Leben frisst immer noch mehr Energie - und dieser Hunger ist schuld an Atom-Müllhalden, Ölkatastrophen und vergifteten Seen. Doch es geht auch anders, zeigt die Doku von Hubert Canaval und Corinna Milborn. Filmstart: 7. März 2014 zum Inhaltsverzeichnis Flauschcontent. So viele Eisbären wie heute gab es früher in Grönland nicht zu sehen. Nur alle paar Wochen kam einmal einer aufs Festland. Doch was Kameraleuten Freude macht, ist in Wirklichkeit das Symptom einer schleichenden Katastrophe: Das Eis draußen in der Arktis ist zu dünn geworden für die Tiere. Schuld ist unsere Gier nach Energie, sogar nach den Ölvorkommen, die unter der arktischen Eisdecke liegen, und auf die alle angrenzenden Länder Anspruch erheben – unter gewaltiger militärischer Aufrüstung. Die Doku Macht Energie führt die Journalistin Corinna Milborn und den Filmemacher Hubert Canaval an Drehorte auf der ganzen Welt. Beruhigend ist die Lage nirgends: Nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, nach dem Desaster im AKW Fukushima, nach jahrzehntelangem vergeblichem Ringen um sichere Atommüllendlager und die Entdeckung, dass sogar Stauseen durch die unter Wasser verrottenden Pflanzen mitschuld sind an der 58 Klimaerwärmung, ist die Bestandsaufnahme düster. Eine ernsthafte globale Neuorientierung ist nicht in Sicht: Nach wie vor werden Kriege um der Rohstoffe willen geführt. Und auch die Suche nach Alternativen nimmt teils gefährliche Wege, etwa mit dem Fracking, bei dem ein Chemikalienmix in den Boden gepumpt wird, um Gasvorkommen aus dem Gestein zu lösen; die Technik soll das Grundwasser verseuchen und schuld an vielfach erhöhten Krebsraten sein. Ausstiegsszenario. Milborn und Canaval sprechen mit Vertretern von Ölfirmen, mit Wissenschaftlern, aber auch mit Anrainern und Kritikern über die Auswirkungen der jeweiligen Methoden. Und sie besuchen jene, die neue Wege beschreiten: Den Niederösterreicher Wolfgang Löser, der den ersten energieautarken Bauernhof Österreichs betreibt, und der sogar sein Auto mit kaltgepresstem Sonnenblumenöl aus eigenem Anbau tankt. Den in Wien ausgebildeten Softwareentwickler und Ingenieur Salia Konate, der in seiner Heimat Burkina Faso die Solarenergie populär zu machen versucht. Und das steirische Städtchen Murau, das es sich zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2015 bei der Strom- und Wärmeversorgung unabhängig zu werden, mit Kleinwasserkraftwerken, Sonnenenergie und einem Biomasseheizkraftwerk. Macht Energie ist ein brisantes Gegenwartsdokument über die Verknüpfungen von politischer und wirtschaftlicher Macht und die Gefahren, die uns dadurch drohen – und macht zugleich Mut, dagegen zu rebellieren und neue Wege zu beschreiten. Titel Macht Energie OriginaltitelMacht Energie Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2014 Länge 90 Minuten Regie Hubert Canaval Drehbuch Hubert Canaval, Corinna Milborn Kamera Dani Purer, Leni Lauritsch Schnitt Paul Michael Sedlacek Produktion Helmut Grasser Verleih Thimfilm 59 Philomena Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. Frankreich, GB, USA 2013. 98 Minuten. Regie: Stephen Frears Mit: Stephen Frears, Steve Coogan, Judi Dench Vor 50 Jahren wurde Philomena (Judi Dench) von irischen Nonnen ihr Sohn weggenommen und zur Adoption freigegeben. Wird sie ihr Kind jemals wiederfinden? Vierfach oscarnominiertes Drama von Steven Frears nach einem Drehbuch von Steve Coogan. Filmstart: 28. Februar 2014 zum Inhaltsverzeichnis Es klingt wie im Mittelalter, geschehen ist es erst vor einem halben Jahrhundert. Der 17jährigen Irin Philomena passiert das, was zu vielen unaufgeklärten Teenagern passiert: Sie wird schwanger. Jetzt ist sie ein "gefallenes Mädchen", das Schande über die Familie bringt, aus Scham wird sie von ihren Eltern in ein Frauenkloster in Tipperary gesteckt. Als "Kompensation" dafür, dass die Nonnen die Geburt betreuten und sie dort wohnen lassen, muss sie schwer arbeiten, eine Stunde pro Tag darf sie ihren Sohn sehen. Als Anthony drei Jahre alt ist, sieht Philomena ihn zum letzten Mal: Durch die Rückscheibe eines Autos, das ihn wegbringt. Die Nonnen haben ihn, ohne die Einwilligung seiner Mutter, zur Adoption freigegeben, sie darf sich nicht einmal von ihm verabschieden. Das einzige, was sie in Erfahrung bringt, ist, dass ihn ein amerikanisches Ehepaar aufgenommen hat. Philomena hört 60 nie auf, an ihn zu denken - doch mit den geringen Mitteln, die sie zur Verfügung hat und der aktiven Schweigepolitik des Klosters kann sie ihn nie finden. Bis sie, inzwischen ist sie 70 (Judi Dench), den ehemaligen BBC-Journalisten Martin Sixsmith (Steve Coogan) trifft. Als er die Geschichte von ihrer jahrelang vergeblichen Suche nach Anthony hört, ist er nach anfänglicher schwerer Skepsis schnell angefixt - und beschließt, die Story nachzurecherchieren. Er organisiert eine gemeinsame Reise in die USA, und das ungleiche Paar macht sich auf den Weg: Die liebe, etwas einfach gestrickte alte Dame, die trotz aller Schicksalsschläge ihr Vertrauen in Gott und die Welt nie verloren hat, und der abgebrühte Zyniker, der schon lange an nichts mehr glaubt, schon gar nicht an ein höheres Wesen. Und sie finden nicht nur eine ungewöhnliche Freundschaft, sondern auch unglaubliche Fakten zu Anthonys Verschwinden. In keinem andern nordeuropäischen Land war die katholische Kirche mit ihrer menschenverachtenden Sexualmoral so lange so mächtig wie in Irland. Geschichten wie die von Philomena Lee gibt es (leider) viel zu viele: 2009 schrieb der (echte) Journalist Martin Sixsmith sein Buch Philomena: Eine Mutter sucht ihren Sohn, der britische Regisseur Stephen Frears (Mein wunderbarer Waschsalon, High Fidelity, The Queen) machte daraus eine wundervolle Tragikomödie, die vor allem vom Zusammenspiel der großartigen Hauptdarsteller lebt – und vom Drehbuch des britischen Comedy-Superstars Steve Coogan, der auch das ernstere Fach virtuos beherrscht. Und so gibts für Philomena auch gleich vier Oscar-Nominierungen: Bester Film, beste Hauptdarstellerin, bestes adaptiertes Drehbuch und - last not least - beste Filmmusik. Titel Philomena OriginaltitelPhilomena Genre Drama Land, Jahr Frankreich/GB/USA, 2013 Länge 98 Minuten Regie Stephen Frears Drehbuch Steve Coogan, Jeff Pope basierend auf dem Buch von Martin Sixsmith Kamera Robbie Ryan Schnitt Valerio Bonelli Musik Alexandre Desplat Produktion Steve Coogan, Tracey Seaward, Gabrielle Tana Stephen Frears, Steve Coogan, Judi Dench, Sophie Kennedy Clark, Mare Winningham, Darsteller Charlie Murphy Verleih Constantin Film 61 Pompeii Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Action, Drama. Deutschland, USA 2014. Regie: Paul W. S. Anderson Mit: Kit Harington, Emily Browning In der Stadt aus Schutt und Asche: Pompeii erzählt die dramatische Liebesgeschichte eines Gladiators und einer Bürgerstochter während der verheerenden Naturkatastrophe am Vesuv. Spektakelkino von Genre-Veteran Paul W. S. Anderson (Resident Evil). Filmstart: 28. Februar 2014 zum Inhaltsverzeichnis Wir schreiben das Jahr 79 nach Christus. Während das römische Reich unter Kaiser Titus weitgehend ruhigen Zeiten entgegenblickt und seine Grenzen im Norden und Osten des Imperiums festigt, floriert eine kleine römische Metropole am Fuße des Vesuv, die schon auf eine reiche Geschichte zurückblicken kann: Pompeji. Zu Zeiten von Kaiser Augustus hat sich die idyllische Kleinstadt zu einem Treffpunkt der römischen Oberklasse entwickelt und sollte diesen Status eigentlich nie wieder abgeben. Doch ein feuriger Berg hat andere Pläne. Wie lange noch? Von der tödlichen Bedrohung durch den Vulkan ahnt der Sklave Milo (Kit Harington, Jon Snow aus Game of Thrones) so wie die anderen Bewohner Pompejis nichts. Doch auch ganz ohne feuerspukenden Berg im Hintergrund beherrscht die ständige Angst vor dem nahen Ableben den Alltag des Sklaven: Als Gladiator muss Milo regelmäßig in den 62 gewaltigen römischen Arenen um sein Leben kämpfen. Aufmerksam beobachtet wird er dabei vom größenwahnsinnigen Senator Corvus (Kiefer Sutherland), mit dem ihn eine grausame Vergangenheit verbindet. Doch das soll nicht das Einzige bleiben, das die grundverschiedenen Männer miteinander teilen müssen. Milo lernt in der Arena zufällig die hübsche Cassia (Emily Browning) kennen, in die er sich unsterblich verliebt. Unglücklicherweise hat auch Senator Corvus ein Auge auf die Tochter reicher Bürger geworfen, natürlich aus weit weniger romantischen Gründen als Milo. Die verbotene Liebe zwischen dem Sklaven und der Bürgerstochter scheint von Anfang an dem Untergang geweiht - bis plötzlich die Katastrophe ihren Lauf nimmt, und Milo in seinen letzten Kampf für seine große Liebe, sein Leben und seine Freiheit zieht … In der Action liegt die Kraft. Er mag ja nicht gerade der filigranste oder subtilste Kinohandwerker sein, doch wenn es um episches Unterhaltungskino mit einer gesunden Prise Selbstironie geht, dann macht Regisseur Paul W. S. Anderson (Death Race, Resident EvilReihe) kaum jemand etwas vor. Nach jahrelanger Wartezeit bringt der britische Filmemacher nun endlich sein Herzensprojekt auf die große Leinwand: Was könnte das anderes sein als die spektakuläre Verfilmung einer der wohl tragischsten Naturkatastrophen der Menschheitsgeschichte. Pompeii ist gewaltig, groß, grausam und emotional - und viel zu spektakulär und mitreißend, um wegzuschauen! Titel Pompeii OriginaltitelPompeii Genre Action/Drama Land, Jahr Deutschland/USA, 2014 Regie Paul W. S. Anderson Kit Harington, Emily Browning, Carrie-Anne Moss, Kiefer Sutherland, Jessica Lucas, Paz Darsteller Vega, Jared Harris Verleih Constantin Film 63 Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Komödie. USA 2013. 92 Minuten. Regie: Rob Minkoff Back to the past: Ein brillanter Hund und sein menschlicher Adoptivsohn müssen ein turbulentes Abenteuer quer durch die Geschichtsschreibung meistern. Sympathischer und kurzweiliger 3D-Animationsspaß von den Dreamworks Studios (Die Croods, Shrek). Filmstart: 27. Februar 2014 zum Inhaltsverzeichnis Wissenschaftsgenie? Check. Klaviervirtuose? Check. Fremdsprachensupertalent? Check. Nobelpreisträger? Check. Spitzensportler? Check. Es ist noch keine Disziplin erfunden worden, in der Mr. Peabody nicht mit Abstand der Beste ist. Wer sollte es solch einem Vorzeigebürger verübeln, als Alleinerzieher einen Sohn zu adoptieren? Eben. Nur ein klitzekleines Detail macht ihm hin und wieder doch zu schaffen: Mr. Peabody ist ein Hund. In der Welt der Menschen wird man von einem neunmalklugen Vierbeiner ungern zurechtgewiesen. Dies muss auch Mr. Peabodys pfiffiger Adoptivsohn Sherman feststellen, als er von einer Klassenkameradin fies gehänselt wird und einen Streit beginnt. Ganz der 64 Gentleman, der Mr. Peabody eben ist, lädt er die beteiligte Streitpartei samt Elternanhang zum schicken Dinner ein, um die Fronten so friedlich wie möglich zu klären. Seinem Filius hat er dabei ausdrücklich befohlen, bloß nichts vom hochgeheimen Zeitomaten zu verraten, mit dem Mr. Peabody und Sherman statt zu langweiligen Familienausflügen lieber einmal durch die Zeit reisen. Doch um seine Klassenkameradin Penny endgültig zu beeindrucken, nutzt Sherman die Gunst der Stunde und reist mit ihr unerlaubterweise zurück zu den alten Ägyptern, bei denen Penny wie eine Göttin behandelt wird - und in Kürze vermählt werden soll. Die Zeit drängt, und Sherman bleibt nichts anderes übrig, als seinen Adoptivvater um Hilfe zu bitten: Im letzten Moment gelingt es Mr. Peabody, die junge Penny vor einer wütenden ägyptischen Meute zu retten, die doch auf eine anständige Hochzeit gewartet hatte. Doch das nächste Abenteuer ist nur einen kleinen Zeitsprung entfernt … Basierend auf der Trickfilmserie aus den 1960er-Jahren bringt Animationsexperte Rob Minkoff (Der König der Löwen, Stuart Little) mit Mr. Peabody und Sherman wohl eines der coolsten Leinwandduos seit langem ins Kino. Herr Hund und sein Sohn werden auf spannende Zeitreise-Abenteuer geschickt, bei denen wir ganz nebenbei erfahren, wie Leonardo DaVinci seiner Mona Lisa ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat oder ob es im Inneren des trojanischen Pferdes wirklich nach Rosenblüten gerochen hat. Geschichtsstunde einmal anders - und vor allem äußerst lustig! Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Schnitt Musik Produktion Stimmen in der DF Stimmen in der OV Verleih Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman Mr. Peabody & Sherman Animation/Komödie USA, 2013 92 Minuten Rob Minkoff Craig Wright Tom Finan Danny Elfman Denise Nolan Cascino, Alex Schwartz Peter Rapp Ty Burrell, Allison Janney, Leslie Mann, Dennis Haysbert, Mel Brooks, Stanley Tucci, Ariel Winter, Patrick Warburton, Stephen Colbert, Stephen Tobolowsky Centfox 65 Tarzan (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Animation, Literaturverfilmung. Deutschland 2013. 98 Minuten. Regie: Reinhard Klooss Mit: Kellan Lutz, Spencer Locke Als Dschungelkönig noch kein fragwürdiger Titel war. Die sanft modernisierte Version des Tarzan-Stoffes überzeugt mit prachtvollem 3D, dem Sixpack von Kellan Lutz und der zuckersüßen Stimme von Lena Meyer-Landrut. Filmstart: 21. Februar 2014 zum Inhaltsverzeichnis Ich Tarzan, du Jane. Natürlich dürfen auch in dieser Tarzan-Verfilmung die berühmten Worte des verliebten Dschungelkönigs nicht fehlen. Ansonsten ist hier aber einiges anders, nicht nur, weil sich der afrikanische Urwald in all seiner Pracht, unendlich scheinenden Größe und Vielfalt erstmals in 3D präsentiert. Dieser Tarzan, entstanden unter der Federführung von Reinhard Klooss (Urmel-Filme, Konferenz der Tiere) in den Bavaria Filmstudios, wurde zur Gänze im sogenannten Motion-Capture- bzw. Performance-Capture-Verfahren gedreht, eine Form des CGI, bei der reale Aufnahmen der Darsteller anschließend in animierte Versionen umgewandelt werden. Man kennt das beispielsweise von Gollum aus Der Herr der Ringe oder zuletzt aus Die Abenteuer von Tim und Struppi. Ein aufwändiger Animationsprozess ermöglicht die außerordentlich lebensechte Darstellung von Bewegungen, was zusammen mit 66 dem geradezu fotorealistischen Hintergrund, vor dem sich Gorillas und Menschen bewegen, ein besonders überwältigendes Filmerlebnis garantiert. Wie alles begann. Um Tarzans Geschichte auch für jene aufregend zu gestalten, die meinen, schon alles von, über und mit dem König des Dschungels gesehen zu haben, liegt ein Schwerpunkt diesmal beim Aufwachsen des Buben in der Obhut seiner Affenfamilie. Nach einem Hubschrauberabsturz verwaist, wird der fünfjährige John Greystoke Jr. von Berggorilla-Weibchen Kala aufgenommen. Während die Erinnerungen des Buben an sein Leben unter Menschen immer mehr verblassen, muss er lernen, sich im Dschungel und in der Gorillasippe zu behaupten. Als nackter Affe mit Lendenschurz zeichnet sich der junge Tarzan durch Geschicklichkeit und unendliche Neugier aus. Erst als Teenager soll er wieder Menschen zu Gesicht bekommen - Touristen, darunter Jane (gespielt von Spencer Locke, gesprochen von Lena Meyer-Landrut). Doch es bleibt bei einer flüchtigen Begegnung. Als die Menschen Jahre später wiederkommen, wirds ungemütlich: Der skrupellose Geschäftsmann Clayton bedroht Tarzans (hinter der CGI-Figur steckt Twilight-Vampir Kellan Lutz) Paradies. Doch auch Jane ist zurückgekehrt - und gemeinsam will man den Dschungel vor Claytons Habgier bewahren. Titel Tarzan Originaltitel Tarzan Genre Abenteuer/Animation/Literaturverfilmung Land, Jahr Deutschland, 2013 Länge 98 Minuten Regie Reinhard Klooss Drehbuch Reinhard Klooss, Jessica Postigo, Yoni Brenner Kamera Markus Eckert Schnitt Alexander Dittner Musik David Newman Produktion Reinhard Klooss, Robert Kulzer Darsteller Kellan Lutz, Spencer Locke Stimmen in der DFLena Meyer-Landrut Verleih Constantin Film 67 Monuments Men - Ungewöhnliche Helden Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Action, Tragikomödie. USA 2013. 118 Minuten. Regie: George Clooney Mit: Matt Damon, George Clooney Wenn George Clooney Regie führt, kommt großes Kino dabei raus: Der Kampf gegen Hitlers Kunstklau wird dank einer irren Wunder-Einsatztruppe um Clooney selbst, Matt Damon, Bill Murray, Cate Blanchett und John Goodman zur abenteuerlichen Weltkriegs-Action. Filmstart: 20. Februar 2014 zum Inhaltsverzeichnis Zu acht gegen Hitler. Den Finger am Abzug hatten sie noch nie - Experten sind sie nicht am Sturmgewehr, sondern in Restauration, Architektur und im Museumswesen. Doch auf Frank Stokes (George Clooney) und sein Team wartet eine höchst gefährliche Mission: Der 2. Weltkrieg tobt seinem Höhepunkt zu, die Nazis plündern im großen Stil Museen in ganz Europa, und sollte das Dritte Reich zusammenbrechen, wird die Operation Nero gestartet: Sämtliche geraubte Werke sollen restlos vernichtet werden, Frank Stokes soll genau das verhindern. Kunstexperte James Granger (Matt Damon), Architekt Richard Campbell (Bill Murray), Bildhauer Walter Garfield (John Goodman) und Designer Jean Claude Clermont (Jean Dujardin) gehören zur Einsatztruppe, die unter der Leitung Stokes willens ist, in Europa für 68 die Kunst ihr Leben zu riskieren, auch die französische Expertin Claire Simone (Cate Blanchett) unterstützt die achtköpfige Truppe. Um die Kunstwerke zu finden und zu retten, müssen sie sich verdammt nah an die Front wagen - oder sogar hinter die feindlichen Linien … Wo Clooney draufsteht, ist Clooney drin. Nach Confessions of a Dangerous Mind, Good Night, and Good Luck und The Ides of March - Tage des Verrats stürzte er sich wieder auf ein Herzensprojekt - das heißt bei Clooney, er macht fast alles selbst. Jenseits von Austria. Wiewohl Teile der historischen Handlung in Österreich spielen - in den Tunneln des Salzbergwerks Altaussee lagerten, bewacht von acht Riesenbomben, allein 6.577 Werke - wurde vor allem in Deutschland gedreht, unter anderem in Berlin, Brandenburg und Niedersachsen. Das berühmte Schloss Neuschwanstein wurde überhaupt gleich im Studio Babelsberg nachgebaut. Das künstlerisch wertvolle Dreamteam ist allerdings total original: Hochkarätige Hauptdarsteller von Matt Damon, Bill Murray, John Goodman, Jean Dujardin, Bob Balaban, Hugh Bonneville bis Cate Blanchett sind Garant dafür, dass es bei den historischen Tatsachen nach dem Bestseller von Robert M. Edsel und Bret Witter auch mit jeder Menge Witz und Verve zur Sache geht. Titel Monuments Men - Ungewöhnliche Helden OriginaltitelThe Monuments Men Genre Action/Tragikomödie Land, Jahr USA, 2013 Länge 118 Minuten Regie George Clooney Drehbuch George Clooney Kamera Phedon Papamichael Schnitt Stephen Mirrione Musik Alexandre Desplat Produktion George Clooney, Grant Heslov Matt Damon, George Clooney, John Goodman, Bill Murray, Cate Blanchett, Jean Dujardin, Darsteller Hugh Bonneville, Bob Balaban, Dimitri Leonidas, Justus von Dohnányi, Alexandre Desplat, Serge Hazanavicius, Grant Heslov, Nick Clooney Verleih Centfox 69 Dallas Buyers Club Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. USA 2013. 117 Minuten. Regie: Jean-Marc Vallee Mit: Matthew McConaughey, Jared Leto Als HIV+ noch ein Todesurteil war. Ein einfacher Mann aus Texas kämpft in den 80ern um das Recht auf die beste medizinische Behandlung. Kraftvolles, unpathetisches AIDS-Drama nach einer wahren Geschichte, für Matthew McConaughey und Jared Leto gabs dafür Golden Globes, und für den Film insgesamt sechs Oscar-Nominierungen. Filmstart: 7. Februar 2014 zum Inhaltsverzeichnis AIDS, das haben nur die anderen. Bis es einen selber trifft. Wir schreiben das Jahr 1985, die AIDS-Erkrankung von Rock Hudson wurde gerade publik. Im Oktober des Jahres wird er der erste Hollywoodstar sein, der an dieser Krankheit stirbt, das erste wirklich prominente Opfer der Schwulenseuche. Homos sind in der Welt von Elektriker Ron Woodroof (Matthew McConaughey) nichts weiter als ein willkommenes Feindbild. Ron ist ein Dallas-Cowboy wie aus dem Bilderbuch, ein ehrlicher Arbeiter, ein weniger ehrlicher Spieler. Bei Bier und Rodeo lässt er den echten Texaner raushängen, reitet abwechselnd Bullen und willige Cowgirls, Schnaps, Koks und 70 Huren garantieren Dauerbelustigung. Doch körperlich ist Ron nicht wirklich gut beieinander, beim Husten kotzt er sich fast die Seele aus dem Leib. Dann kommt der Zusammenbruch. Die Diagnose: HIV positiv. Mehr noch: Ron hat längst AIDS. Die Ärzte geben ihm 30 Tage. Ron ist 35. Den ersten Tag vom Rest seines Lebens verbringt Ron noch mit Verleugnung, doch seine Umgebung macht ihm unmissverständlich klar: Ron Woodroof ist jetzt ein Aussätziger. Da beginnt er zu kämpfen. Es laufen erste Testreihen mit dem noch nicht zugelassenen Wirkstoff AZT - Ron besorgt sich die Pulver auf seine Weise. Doch die hohen Dosen haben schwere Nebenwirkungen, AZT ist pures Gift, nicht nur für das HI-Virus. In Mexiko bekommt Ron schließlich Zugang zu einem Cocktail aus in den USA nicht zugelassenen Präparaten, wie Vitaminen und Proteinen, die seine Symptome erheblich lindern. 30 Tage sind vorbei, Ron geht es so gut wie lange nicht - Zeit, ans Geschäft zu denken. Er beginnt, das Zeug in die USA zu schmuggeln und gemeinsam mit dem ebenfalls AIDSKranken Rayon (Jared Leto), einem drogensüchtigen Transsexuellen, an andere Betroffene zu verkaufen. Schnell ist die FDA zur Stelle, die für Medikamentenzulassung zuständige USBehörde, um den Handel zu unterbinden. Mit einem juristischen Trick kann Ron sein Geschäftsmodell vorerst erfolgreich weiterführen: Er gründet den Dallas Buyers Club - für 400 Dollar Beitrag pro Monat erhält jedes Clubmitglied die Präparate zur Selbstmedikation. Und während den AZT-Testreihen im Spital die Probanden davonlaufen, bilden sich vors Rons Clubhaus lange Warteschlangen. Doch so leicht lassen sich FDA und Pharmaindustrie das Geschäft nicht kaputtmachen ... Titel Dallas Buyers Club OriginaltitelDallas Buyers Club Genre Drama Land, Jahr USA, 2013 Länge 117 Minuten Regie Jean-Marc Vallee Drehbuch Craig Borten, Melisa Wallack Kamera Yves Bélanger Schnitt Jean-Marc Vallee, Martin Pensa Musik Marc Bolan Produktion Robbie Brenner, Rachel Winter Matthew McConaughey, Jared Leto, Jennifer Garner, Denis O'Hare, Dallas Roberts, Steve Darsteller Zahn, Griffin Dunne Verleih Thimfilm 71 Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Komödie. USA 2013. 91 Minuten. Regie: Jimmy Hayward Zwei mutige Puter wollen zu Thanksgiving nicht in die Röhre gucken - und wagen dafür sogar eine Reise in die Vergangenheit … Köstliche Animations-Action! Filmstart: 7. Februar 2014 zum Inhaltsverzeichnis Wir sind die Puten. Auf der Truthahnfarm herrscht beste Stimmung: ein sorgenfreies Leben, jede Menge Gesellschaft und köstlicher Mais bis zum Abwinken. Und Vorfreude auf November: Denn dann gehts ab ins Truthahn-Paradies!!! Nur der schmächtige Reggie (Owen Wilson bzw. Rick Kavanian) weiß es besser: Es wartet nicht etwa das Paradies, sondern ein veritables Backrohr-Höllenfeuer. Denn am vierten Donnerstag des elften Monats wird in Amerika jedes Jahr Thanksgiving, also Erntedank, gefeiert, und dazu gehört, so will es der finstere Brauch, ein saftiger Truthahnbraten. Doch niemand will Reggie glauben. Und doch hat er Glück: Jedes Jahr begnadigt der USPräsident einen Truthahn, und diesmal ist es Reggie. Für ihn scheint das Puten-Paradies tatsächlich Wahrheit zu werden - doch dann wird er entführt: Von einem seltsamen Vogel 72 namens Jake (Woody Harrelson/Christian Tramitz), dem Anführer und bisher einzigem Mitglied der Turkey Freedom Front, einer Truthahnbefreiung-Zelle. Und der hat nicht nur eine Mission, sondern auch einen Plan: Mittels Zeitmaschine will er in die Vergangenheit reisen und dort die Thanksgiving-Tradition für immer truthahnfreundlich verändern … Regisseur Jimmy Hayward (Horton hört ein Hu!) und Produzent Aron Warner (Shrek) stehen hinter einem supernetten Animations-Abenteuer voll schrägem Humor. Nächstes Jahr gibts Vegetarisch! Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Schnitt Musik Produktion Stimmen in der OV Verleih Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag Free Birds Animation/Komödie USA, 2013 91 Minuten Jimmy Hayward Jimmy Hayward, Scott Mosier Chris Cartagena Dominic Lewis Scott Mosier Owen Wilson, Woody Harrelson, Amy Poehler, George Takei, Colm Meaney, Dan Fogler, Jimmy Hayward Constantin Film 73 Mandela: Der lange Weg zur Freiheit Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Biografie, Drama. GB, Südafrika 2013. 152 Minuten. Regie: Justin Chadwick Mit: Idris Elba, Naomie Harris Manchmal kann tatsächlich ein einziger Mensch die Welt verändern: Biopic über einen der größten politischen Köpfe der Gegenwart. Filmstart: 31. Jänner 2014 zum Inhaltsverzeichnis Es gibt wohl sehr wenige Menschen auf der Welt, die den Namen Nelson Mandela noch nie gehört haben - und wenige, die ihm nicht mit Respekt begegnen. Er ist die Gallionsfigur schlechthin für die Befreiung Südafrikas vom brutalen Apartheid-Regime, das jahrzehntelang angewandten Rassismus als ganz offizielle Politik betrieben hatte. Idris Elba (Thor, Prometheus) spielt den charismatischen Aktivisten im hochdramatischen Biopic des britischen Filmemachers Justin Chadwick, das die spannende Lebensgeschichte dieses großen Mannes nachzeichnet: Von seinen Anfängen als Anwalt der unterprivilegierten Schwarzen im Johannesburg der 1940er über sein erstes Engagement für den African National Congress, der Ehe mit Winnie (Naomie Harris, Skyfall), seinen unermüdlichen Beitrag zur Bürgerrechtsbewegung und seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft im Jahre 1963 bis zu 74 seiner Entlassung - und seiner triumphalen Wahl zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas 1994. Erlebte Geschichte. Für Produzent Anant Singh war dieser Film ein Herzensprojekt: Er selbst wuchs als Enkel indischer Einwanderer in Südafrika auf und war als nicht-weißer Bürger Opfer der Apartheid. Er genießt es immer noch jedes Mal, wenn er sich einen Film gemeinsam mit seinem gesamten Team ansehen kann - denn zu Beginn seiner Karriere waren in seiner Heimat alle Kinosäle nach Rassen getrennt. Titel Mandela: Der lange Weg zur Freiheit OriginaltitelMandela: Long Walk to Freedom Genre Biografie/Drama Land, Jahr GB/Südafrika, 2013 Länge 152 Minuten Regie Justin Chadwick Drehbuch William Nicholson Kamera Lol Crawley Schnitt Rick Russell Musik Alex Heffes Produktion Anant Singh Darsteller Idris Elba, Naomie Harris, Tony Kgoroge, Riaad Moosa, Jamie Bartlett, Deon Lotz Verleih Constantin Film 75 Belle & Sebastian Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama, Kinderfilm. Frankreich 2013. 95 Minuten. Regie: Nicolas Vanier Mit: Tchéky Karyo, Félix Bossuet Kinderbuch, TV-Serie, Kinofilm. Zu Recht, denn von den Abenteuern der weißen Riesenhündin Belle und ihrem strubbeligen Freund Sebastian kriegt man nie genug. Filmstart: 24. Jänner 2014 zum Inhaltsverzeichnis „Wääh, du stinkst!“ Auch so kann eine wunderbare Freundschaft beginnen. Wir schreiben das Jahr 1943. Sogar hoch oben in den französischen Alpen, in einem idyllischen Bergdorf nahe der Schweizer Grenze, ist der Schrecken des Zweiten Weltkriegs präsent: Deutsche Besatzer jagen Flüchtlinge auf dem Weg über die Grenze, Dorfbewohner setzen als Fluchthelfer ihr eigenes Leben aufs Spiel. Hier wächst der Waisenbub Sebastian (Félix Bossuet) auf, der am liebsten mit dem alten César (Tchéky Karyo) in den umliegenden Bergen umherzieht. Doch genau dort soll eine Bestie ihr Unwesen treiben, ein riesiger wildernder Hund. Die Jägerschaft steht Gewehr bei Fuß. Glücklicherweise ist Sebastian der erste, der das Monstrum findet: Es ist eine riesengroße, wunderschöne und freundlichen Hündin – nach einem Bad im Gebirgsbach schneeweiß und von Sebastian mit dem Namen Belle, die Schöne, versehen. Doch wie lange kann das Versteckspiel von Belle und Sebastian mit den Jägern gutgehen? 76 Und welche Abenteuer warten noch auf den mutigen Buben und seine treue, wenn auch etwas groß geratene Gefährtin? Wer einen anspruchsvollen Kinderfilm sucht, eine berührende, aber niemals rührselige Geschichte von Freundschaft und Mut, eingefangen in traumhaft schönen Bildern, ist hier richtig: Belle & Sebastian ist starkes Kinder- und Erwachsenenkino. Titel Belle & Sebastian OriginaltitelBelle et Sébastien Genre Drama/Kinderfilm Land, Jahr Frankreich, 2013 Länge 95 Minuten Regie Nicolas Vanier Drehbuch Nicolas Vanier, Juliette Sales, Fabien Suarez Kamera Eric Guichard Produktion Clément Miserez, Matthieu Warter, Frédéric Brillion, Gilles Legrand Darsteller Tchéky Karyo, Félix Bossuet, Margaux Châtelier, Dimitri Storoge Verleih Filmladen 77 Die Reise zum sichersten Ort der Erde Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Australien, China, Deutschland, GB, Japan, Österreich, Schweden, Schweiz, USA 2013. 100 Minuten. Regie: Edgar Hagen Mist vermeiden war noch nie die Stärke der Menschheit - aber seit wir radioaktiven Müll produzieren, der ein paar tausend Jahre vor sich hin strahlt, stellt sich die Frage nach einem sicheren Endlager ... Filmstart: 17. Jänner 2014 zum Inhaltsverzeichnis Titel Die Reise zum sichersten Ort der Erde OriginaltitelDie Reise zum sichersten Ort der Erde Genre Dokumentation Land, Jahr Australien/China/Deutschland/GB/Japan/Österreich/Schweden/Schweiz/USA, 2013 Länge 100 Minuten Regie Edgar Hagen Drehbuch Edgar Hagen Verleih Thimfilm 78 Fünf Freunde 3 Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer. Deutschland 2013. Regie: Mike Marzuk Mit: Valeria Eisenbart, Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen, Nele-Marie Nickel Paradies in Gefahr! Diesmal verschlägt es das sagenhaft neugierige Quintett nach Thailand, wo zwischen Piratenschatz und fiesem Investor ein Dschungel voller Abenteuer wartet. Filmstart: 17. Jänner 2014 zum Inhaltsverzeichnis Das Abenteuer folgt ihnen auf Schritt und Tritt. So ist es nicht verwunderlich, dass der Thailand-Trip von George (Valeria Eisenbart), Julian (Quirin Oettl), Dick (Justus Schlingensiepen), Anne (Nele Marie Nickel) und Hund Timmy nicht als FaulenzerBadeurlaub mit Sonnenbrand endet sondern mit jeder Menge Nervenkitzel vor exotischer Kulisse. Alles beginnt damit, dass die zweibeinigen unter den fünf Freunden beim Tauchen ein Schiffswrack am Meeresgrund entdecken. Dort wiederum findet sich ein Hinweis auf einen sagenumwobenen Piratenschatz - und wer ein echter Abenteurer ist, muss in so einem Fall natürlich auf Schatzsuche gehen, Ehrensache. Hilfe bekommt das Quintett dabei von der einheimischen Joe (Davina Weber), die mit ihrer Familie in einem bedrohten Paradies lebt, wie sich bald herausstellt: Der gierige Investor Mr. Haynes (Sky du Mont) plant die traumhaft gelegene Bucht mit einem Ferienresort zu verschandeln! Wenn die Fünf Freunde den 79 Goldschatz der Piraten rechtzeitig finden, können sie Haynes einen Strich durch die Rechnung machen. Und so beginnt ein halsbrecherischer Wettlauf durch den Dschungel, an dem sich auch ein freches Gangsterpärchen (Nora von Waldstätten, Michael Kessler) beteiligt. Never change a winning team: In bewährter Besetzung meistern die Fünf Freunde auch ihr drittes Kinoabenteuer, hochkarätige Gaststars sind mit von der exotischen Partie. Titel Fünf Freunde 3 OriginaltitelFünf Freunde 3 Genre Abenteuer Land, Jahr Deutschland, 2013 Regie Mike Marzuk Drehbuch Sebastian Wehlings, Peer Klehmet basierend auf den Kinderbüchern von Enid Blyton Kamera Philip Peschlow Schnitt Tobias Haas Musik Wolfram de Marco Produktion Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström Valeria Eisenbart, Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen, Nele-Marie Nickel, Sky du Mont, Darsteller Nora von Waldstätten, Davina Weber, Michael Fitz, Michael Kessler Verleih Constantin Film 80 12 Years a Slave Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Biografie, Drama. USA 2013. 133 Minuten. Regie: Steve McQueen (II) Mit: Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender Plötzlich Sklave. Aufbauend auf herausragenden Darstellerleistungen von Chiwetel Ejiofor und Michael Fassbender verhandelt der britische Künstler Steve McQueen (Shame) eines der dunkelsten Kapitel der US-Geschichte mit so noch selten gesehener Intensität: Django it ain't. Filmstart: 17. Jänner 2014 zum Inhaltsverzeichnis Es ist 1841. Der Schwarze Solomon Nurthup (Chiwetel Ejiofor) ist ein freier Mann und Familienvater, er gilt als respektiertes Mitglied der Gesellschaft Neu-Englands. Als der begnadete Violinist zwei Show-Veranstaltern über den Weg läuft, die ihn für Auftritte engagieren möchten, sagt er ihnen gutgläubig zu. Das freudige darauf Anstoßen zeitigt aber unangenehme Folgen: Solomon wacht in Ketten gelegt in einem Keller wieder auf, anfängliches Aufbegehren resultiert in Peitschenhieben. Prompt findet er sich in den Fängen eines Sklavenhändlers (Paul Giamatti) wieder, der ihn in den Südstaaten an den Plantagenbesitzer Ford (Benedict Cumberbatch) verkauft. Dieser, ein kultivierter Mann, ist von der Intelligenz des Zwangsarbeiters jedoch beeindruckt - er überlässt ihm bald anspruchsvollere Aufgaben und schenkt ihm sogar eine Geige. Als Solomon allerdings mit 81 dem Aufseher Tibeats (Paul Dano) zusammenkracht, kann er sich seines Lebens nicht mehr sicher sein. Der fromme, aber auch feige Ford sieht sich gezwungen, den Sklaven abzugeben und zwar just an den sadistischen Säufer Epps (Michael Fassbender), der seine Leibeigenen mit äußerster Brutalität zu maßregeln pflegt. Solomon sieht seine Hoffnungen auf eine Rückkehr in sein früheres Leben endgültig auf dem Nullpunkt angekommen: Wird er seine Familie je wiedersehen? Ketten-Reaktion. Von Spielberg (Amistad) bis Tarantino (Django Unchained) sind immer wieder Hollywood-Granden angetreten, der Versklavung von Millionen Afrikanern, also jener neben der Ausrottung der Natives anderen großen amerikanischen Schuld, filmisch beizukommen - mit unterschiedlichem Erfolg. Womöglich brauchte es einen unverbrauchten Zugang von Außen, um eine alle anderen Beiträge zum Thema überstrahlende Arbeit zu Tage fördern zu können - einen wie den des Briten Steve McQueen. Der Konzeptkünstler, geschätzt für fordernde Filme zu Themen wie Sexsucht (Shame) oder IRA-Terrorismus (Hunger), schafft es in 12 Years a Slave, die Banalität des Bösen mit so noch selten vernommener, unerbittlicher Deutlichkeit freizulegen. Ohne dem Zuschauer die ersehnte Milderung mit den Mitteln von Pathos (siehe Spielberg) oder Pop (siehe Tarantino) zu gönnen, bohrt sich die erschütternde und vor allem wahre Geschichte mit rastloser Vehemenz in den Verstand, verfolgt einen unnachgiebig mit den lodernden, leidenden Augen des überragenden Chiwetel Ejiofor. Mit gutem Recht ist dies der Stoff, aus dem demnächst wohl Oscar-Träume gemacht sein werden. Titel 12 Years a Slave Originaltitel12 Years a Slave Genre Biografie/Drama Land, Jahr USA, 2013 Länge 133 Minuten Regie Steve McQueen (II) Drehbuch John Ridley basierend auf der Autobiografie von Solomon Northup Kamera Sean Bobbitt Schnitt Joe Walker Musik Hans Zimmer Dede Gardner, Steve McQueen (II), Arnon Milchan, Brad Pitt, Bill Pohlad, Anthony Produktion Katagas, Jeremy Kleiner Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Benedict Cumberbatch, Paul Giamatti, Paul Dano, Darsteller Brad Pitt, Garret Dillahunt, Quvenzhané Wallis, Sarah Paulson, Michael K. Williams, Scoot McNairy, Lupita Nyong'o Verleih Tobis 82 Das Geheimnis der Bäume Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Frankreich 2013. 78 Minuten. Regie: Luc Jacquet Mythisches Meisterwerk. Luc Jacquet, Macher der Oscar-prämierten Doku Die Reise der Pinguine, hat mehrere Monate lang den Bäumen im Urwald beim Leben zugesehen. Filmstart: 3. Jänner 2014 zum Inhaltsverzeichnis Wie erzählt man die Evolutionsgeschichte eines Urwalds? Wie macht man Bäume als Lebewesen begreifbar? Das war die zentrale Frage, die sich stellte, nachdem der hochdekorierte Naturfilmer Luc Jacquet auf den Botanik-Pionier und Ökologen Fancis Hallé getroffen war. Viele Jahre lang hatte Hallé die Urwälder des Planeten studiert und dabei immer tiefere Erkenntnisse über die Zyklen, Symbiosen und Strategien gewonnen, die so ein koplexes System zum Funktionieren bringen und am Laufen halten. Er wusste, dass jedes Lebewesen darin eine essentielle Rolle spielt. Ein Urwald ist wie ein riesiger Organismus - in dem die Tiere und Insekten über den Raum herrschen, und die Bäume über die Zeit. Zweite Frage: Wie macht man die Geheimnisse des Zusammenwirkens von Pflanzen und Tieren sichtbar? 83 Luc Jacquet versteht sich hervorragend auf das Darstellen der Pracht der Natur - seine Bilder sind optisch betörend, die Animationen und Zeitraffer-Montagen geradezu bewußtseinserweiternd. So wird unmittelbar begreifbar, wie sich die uralten Giganten des Urwalds seit Jahrhunderten ihre Existenz sichern, indem sie Allianzen mit Ameisen eingehen, Tiere für sich arbeiten lassen, Insekten täuschen und dabei helfen, Regen entstehen zu lassen. Existiert hinter der berauschenden Kulisse dieses Naturwunders gar ein größeres Geheimnis, eine "Weisheit" der Bäume? Hier ist die Antwort - auf Großleinwand! Titel Das Geheimnis der Bäume OriginaltitelIl était une forêt Genre Dokumentation Land, Jahr Frankreich, 2013 Länge 78 Minuten Regie Luc Jacquet Drehbuch Luc Jacquet Kamera Antoine Marteau Schnitt Stéphane Mazalaigue Musik Éric Neveux Produktion Yves Darondeau, Christophe Lioud, Emmanuel Priou Darsteller Francis Hallé Verleih Thimfilm 84 Der Medicus (exkl. f. Schulen ab 16.12!) Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Drama, Literaturverfilmung. Deutschland 2013. 150 Minuten. Regie: Philipp Stölzl Mit: Tom Payne, Ben Kingsley, Stellan Skarsgård, Emma Rigby Heiler aus Berufung: Der äußerst schnuckelige Tom Payne spielt in der opulenten Verfilmung des Bestsellerromans von Noah Gordon den jungen Medicus Rob Cole - an der Seite von Stellan Skarsgård und Elyas M’Barek und unter der Regie von Philipp Stölzl (Nordwand). Filmstart: 25. Dezember 2013 zum Inhaltsverzeichnis Emergency Room. Sie haben Macht über Leben und Tod, sie müssen Eide schwören, um uns zu helfen, sind Heilige, Schwerverdiener und Herzensbrecher: Es gibt kaum eine Berufssparte, die die Fantasie des Publikums derart anregt wie die Medizin. Ärzteklischees sind hartnäckiger als chronischer Schnupfen. Doctor’s Diary. Was uns dutzendweise Fernsehserien weismachen wollen, dass nämlich Mediziner genau so sind wie wir, nur irgendwie anders, besser, böser, gütiger und auf jeden Fall leidenschaftlicher, war in früheren Zeiten kein Thema. Da gab es nämlich keine Ärzte, da gab es nur sogenannte Bader, die Zähne zogen, Amulette verscherbelten, Schultern einrenkten und in den meisten anderen Fällen achselzuckend ein Kreuzzeichen schlugen. 85 Komm, süßer Tod. Von diesen finsteren Zeiten berichtet Der Medicus, der millionenfach verkaufte Roman von Noah Gordon, der in den Neunziger Jahren auf jedem Nachtkastl zu finden war und das Genre des Historienromans auf ein ganz neues Erfolgslevel hob. Die Geschichte beginnt in einem dreckigen Loch außerhalb von London, irgendwann im 11. Jahrhundert: Die Mutter des kleinen Rob Cole liegt im Sterben, Rob holt noch den örtlichen Bader (Stellan Skarsgård), doch auch der kann nicht helfen. Und weil Rob nach dem Tod seiner Mama niemanden mehr hat, schließt er sich dem rüpelhaften Bader an, als Gehilfe und Lehrbub. Jahre später ist aus dem schmutzigen Buben ein ebenso schmutziger, aber neugieriger junger Mann geworden (Tom Payne): Rob übernimmt mehr und mehr Aufgaben von seinem Meister, dessen Augen immer schlechter werden, und der nur noch bei seinen Huren weiß, wo oben und unten ist. Bis Rob von jüdischen Heilern hört, die Augenoperationen durchführen, und auch seinem Meister helfen können. Fasziniert beschließt Rob, dass er das auch können will: Er muss in den Orient, zum Universalgelehrten Ibn Sina (Ben Kingsley) nach Persien, um dort die Geheimnisse der Heilkunst zu erlernen, die im islamischen Raum längst weit gediehen ist. Denn für Rob ist die Medizin nicht nur ein Job, sondern eine Berufung - zumal er über die Gabe verfügt, den nahenden Tod eines Menschen vorauszuahnen. Arzt aus Leidenschaft. Die Reise führt ihn über den Ärmelkanal und das Mittelmeer bis nach Ägypten, wo für einen wie Rob Cole normalerweise Sense ist, denn in Persien haben Christen nichts verloren. Juden allerdings werden geduldet, und so gibt sich Rob fortan als Jesse ben Benjamin aus. Er schließt sich einer Karawane nach Isfahan an und lernt unterwegs die entzückende Rebecca (Emma Rigby) kennen. Der Wüstendoktor. In Isfahan wird er tatsächlich von Ibn Sina aufgenommen, und in der Sternenkunde, der Medizin und der Philosophie unterwiesen, gemeinsam mit seinen Freunden, dem Juden Mirdin (Michael Marcus) und dem Perser Karim (Elyas M’Barek). Wie das Innere des Körpers jedoch aussieht, weiß niemand, denn alle großen Religionen verbieten es, den menschlichen Körper aufzuschneiden - und auch Ibn Sina hält sich daran. Trotzdem hat der aufgeklärte persische Schah (Olivier Martinez), der die Hand schützend über Ibn Sinas Schule hält, erzkonservative, kriegstreiberische Feinde, die die Bibliothek brennen sehen wollen. Als dann auch noch die Pest über die Stadt hereinbricht, wird die Heilkunst von Ibn Sina und seinen Studenten auf eine harte Probe gestellt … Von Philipp Stölzl (Nordwand) opulent inszeniert, mit fantastischer Ausstattung und großen Gefühlen, ist Der Medicus jene Art von Epos, die heute nur noch selten ins Kino kommt: eine Geschichte aus längst vergangenen Zeiten, zwischen Morgenland und Abendland, zwischen Religion und Wissenschaft, Fanatismus und Humanismus. Der Medicus ist streckenweise näher an der Fantasie als an historischen Fakten, aber deswegen nicht weniger mitreißend und bildgewaltige Kinounterhaltung für Winterabende mit Fernweh. 86 Titel Der Medicus OriginaltitelThe Physician Genre Abenteuer/Drama/Literaturverfilmung Land, Jahr Deutschland, 2013 Länge 150 Minuten Regie Philipp Stölzl Drehbuch Jan Berger basierend auf dem Roman von Noah Gordon Kamera Hagen Bogdanski Schnitt Sven Budelmann Musik Ingo L. Frenzel Produktion Wolf Bauer, Nico Hofmann Tom Payne, Ben Kingsley, Stellan Skarsgård, Emma Rigby, Olivier Martinez, Elyas M'Barek, Darsteller Stanley Townsend, Adam Thomas Wright Verleih UPI 87 Der Butler Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. USA 2013. 132 Minuten. Regie: Lee Daniels Mit: Forest Whitaker, Oprah Winfrey 29 Jahre, 7 Präsidenten: Lee Daniels (Precious) verfilmte die hochdramatische Lebensgeschichte eines Chefbutlers im Weißen Haus. Forest Whitaker, Oprah Winfrey, Lenny Kravitz, Alan Rickman u.v.a. servieren einen der heißesten Oscar-Kandidaten des Jahres. Filmstart: 20. Dezember 2013 zum Inhaltsverzeichnis Es hat sich viel verändert, seit Cecil Gaines (Forest Whitaker) auf einer Baumwollplantage im tiefen Süden der USA auf die Welt kam. Damals, in den 1920ern, war die Sklaverei zwar theoretisch längst abgeschafft - die Herrschaftsverhältnisse haben sich aber kaum verändert. Und so muss der junge Cecil hilflos zusehen, wie der weiße Plantagenbesitzer seine Mutter (Mariah Carey) vergewaltigt und seinen Vater (Earl Gaines) erschießt. Rassismus ist selbstverständlich, Gleichberechtigung undenkbar, und so fristet Cecil sein Leben als Diener der Weißen: Erst in einem Café, dann in einem Hotel - und er wird immer besser in der hohen Kunst des perfekten Service: den Gästen jeden Wunsch von den Augen ablesen und dabei unsichtbar sein. So dient er sich im wahrsten Sinne des Wortes bis ganz 88 nach oben: 1957 wird er vom Weißen Haus als Butler für den Präsidenten, damals Dwight D. Eisenhower (Robin Williams), angestellt. Auch privat läuft es gut: Cecil ist mit seiner großen Liebe Gloria (Oprah Winfrey) verheiratet und hat zwei Söhne. Präsidentenwechsel. Als 1961 John F. Kennedy (James Marsden, Minka Kelly spielt Jackie K.) zum Präsidenten gewählt wird, setzt der sonst so zurückhaltende Cecil große Hoffnungen in dessen Reformpotenzial. Seinem älteren Sohn Louis (David Oyelowo), inzwischen auf dem College, geht das allerdings zu langsam: Er engagiert sich aktiv gegen die Rassentrennung, wird mehrmals verhaftet und verprügelt; er verachtet seinen Vater für seinen Dienstboten-Job für den Weißen Mann. Nach der Ermordung Kennedys kommt der konservative Richard Nixon (John Cusack) an die Macht, der die Bürgerrechtsbewegung unterdrückt und den Vietnamkrieg beginnt. Nach der Ermordung von Martin Luther King droht die politische Lage, zu eskalieren - ebenso wie die Situation im Haus der Gaines’, als Charlie (Elijah Kelley), der Jüngere, ankündigt, sich freiwillig für den Kriegseinsatz zu melden … Der Oscar ruft. Mit viel dramaturgischem Geschick inszenierte Lee Daniels (Precious), inspiriert von einer Zeitungs-Story über den echten White-House-Butler Eugene Allen, ein dichtes und bewegendes History-Drama. Wie hoch der Stoff in Hollywood gehandelt wird, zeigt sich schon an der Spitzenbesetzung bis in die kleinsten Nebenrollen - mit dabei sind u.a. Lenny Kravitz, Vanessa Redgrave, Cuba Gooding Jr. und Alan Rickman und Jane Fonda als Ronald und Nancy Reagan. Titel Der Butler OriginaltitelLee Daniels' The Butler Genre Drama Land, Jahr USA, 2013 Länge 132 Minuten Regie Lee Daniels Danny Strong basierend auf dem Zeitungsartikel "A Butler Well Served by This Election" Drehbuch von Wil Haygood Kamera Andrew Dunn Schnitt Joe Klotz, Brian A. Kates Musik Rodrigo Leão Produktion Lee Daniels, Laura Ziskin, Pamela Oas Williams , Buddy Patrick, Cassian Elwes Forest Whitaker, Oprah Winfrey, Jane Fonda, John Cusack, Lenny Kravitz, Robin Williams, Alan Rickman, Terrence Howard, James Marsden, David Banner, Mariah Carey, Alex Darsteller Pettyfer, David Oyelowo, Elijah Kelley, Minka Kelly, Liev Schreiber, Vanessa Redgrave, Cuba Gooding Jr. Verleih Filmladen 89 Dinosaurier - Im Reich der Giganten (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Animation. Australien, GB, USA 2013. 87 Minuten. Regie: Barry Cook, Neil Nightingale Jurassic Park war erst der Anfang. So realistisch wie hier hat man T-Rex & Co. nie zuvor erlebt. Großartig animiertes Urzeit-Abenteuer mit Dino Patchi in der Heldenrolle und OberBlödler Otto als Vogelstimme. Filmstart: 20. Dezember 2013 zum Inhaltsverzeichnis Baby-Dino. Auch Giganten haben einmal ganz klein begonnen: als Ei, nämlich. Und als solches lernen wir Patchi kennen, einen Pachyrhinosaurus, auch bekannt als Dicknasenechse. Ausgewachsen ist der Pachyrhinosaurus etwas größer als ein VW-Bus, trägt ein mächtiges Nackenschild, dazu eine spitze, fast schnabelartige Schnauze und ist strenger Vegetarier. Was ihn nicht zum harmlosen Kuscheltier macht, die Echse ist stämmig, wuchtig und weiß, sich zu verteidigen. Für Patchi gilt das alles noch nicht wirklich. Er ist der kleinste in seinem Wurf, was ihn aber nicht daran hindert, frech und vorwitzig zu sein. Denn wer groß und stark werden will, wer später einmal einem T-Rex Paroli bieten möchte, der muss schon früh lernen, sich durchzusetzen. Lernen ist überhaupt das Zauberwort, schon damals in der 90 Kreidezeit. Was darf ich fressen und was nicht? Und - noch wichtiger: Wem gehe ich besser aus dem Weg, weil er mich fressen will? Bunter Vogel. Auf seinem Weg vom Winzling zur Großechse kann Patchi sich auf einen immer verlassen: den Alexornis-Vogel Alex (in der deutschen Fassung gesprochen vom IceAge-erprobten Otto). Unzertrennlich durchstreifen sie mit Patchis Herde den prähistorischen Planeten und stellen sich den immer neuen Herausforderungen, die hinter jedem Büschel Farn, auf jeder Lichtung und sogar innerhalb des eigenen Rudels lauern. Entgegen aller Widerstände wächst Patchi schließlich zum Anführer seiner eigenen Herde heran und findet in dem Pachyrhinosaurus-Weibchen Juniper eine treue Gefährtin. Für einen kurzen Moment ist er der Herrscher in diesem großen, faszinierenden Reich der Giganten ... Das größte Abenteuer der letzten 100 Millionen Jahre, versprechen die Filmemacher. Und tatsächlich betritt man mit dieser fantastischen Reise durch atemberaubende prähistorische Landstriche Neuland in mehrfacher Hinsicht. Basierend auf der enorm erfolgreichen sechsteiligen BBC-Dokureihe Walking with Dinosaurs (1999) entstand dieses Kinoereignis, das allermodernste Animationstechnolgie mit echten Filmaufnahmen kombiniert - und das in 3D und basierend auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. So streifen lebensecht animierte Dinos durch großartig eingefangene Landschaften von Alaska, Australien und Neuseeland und sind zum Greifen nah. Und nicht zuletzt dank der Paarung Patchi und Alex kommt der Unterhaltungsfaktor für die ganze Familie hier bestimmt nicht zu kurz. Titel Dinosaurier 3D - Im Reich der Giganten Originaltitel Walking with Dinosaurs Genre Abenteuer/Animation Land, Jahr Australien/GB/USA, 2013 Länge 87 Minuten Regie Barry Cook, Neil Nightingale Drehbuch John Collee Kamera John Brooks Schnitt John Carnochan Musik Paul Leonard-Morgan Stimmen in der DF Otto Waalkes Stimmen in der OVJohn Leguizamo, Justin Long Verleih Constantin Film 91 Tom Turbo - Von 0 auf 111 Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Kinderfilm. Österreich 2013. 86 Minuten. Regie: Dirk Regel Mit: Thomas Brezina, Theresa Dobersberger-Sova, Nepomuk Krispe Detektive … aufgepasst! Das coolste Fahrrad von allen düst zum 20. Geburtstag zum ersten Mal über die Kinoleinwand - in ganz großer Besetzung: Neben Tom & Thomas C. Brezina abenteuern u.a. Andrea Eckert, Klaus Ofczarek, Brigitte Kren und Sigrid "Vivi" Spörk! Filmstart: 20. Dezember 2013 zum Inhaltsverzeichnis Radfahren ist cool. Was die Erwachsenen erst langsam begreifen, haben die Kinder schon immer gewusst. Die Zwillinge Karo (Theresa Dobersberger-Sova) und Klaro (Nepomuk Krisper) leben seit dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Papa Klaus (Manuel Witting) in einer supergemütlichen Wohnung über Klaus’ Fahrradgeschäft. Karo und Klaro lieben es, in der angeschlossenen Werkstatt herumzubasteln. Klaro möchte unbedingt einmal Erfinder werden - und Karo Comic-Zeichnerin. So trifft es sich auch wunderbar, dass die beiden am aufregenden Arbeitsplatz ihrer Tante, der Tiergartendirektorin (Maria Köstlinger), die auf die beiden aufpasst, wenn ihr Bruder arbeitet, den Schriftsteller Thomas (Thomas C. Brezina) kennenlernen: Denn der arbeitet gerade an einem ganz neuen Detektivkrimi, und die beiden Kids sprühen vor Ideen. 92 Währenddessen in der Burg: Im mächtigen Hauptquartier ("verkörpert" vom Flakturm im Wiener Augarten) des Superschurken Fritz Fantom (Simon Schober) spielen sich indes weltbewegende Szenen ab: Hat doch Fritz' Meistergauner-Onkel ein Paket geschickt. Doch Fritz und sein auch nicht gerade überbelichteter Ganoven-Spezi Rudi Ratte (Michael Pink) sind schlicht zu doof, um zu erkennen, wie wertvoll der Inhalt ist. Und da Fritz' Tante Freda Fantom (Andrea Eckert) eh grade beim Ausmisten ist, geht die seltsame Kugel aus dem Packerl an eine Flohmarktverkäuferin (Brigitte Kren), bevor Fritz und Rudi erkennen, was sie da aus der Hand gegeben haben: Nichts geringeres als das Tom Tempo, ein magisches Gerät, das Roboter lebendig machen kann! Das Rad neu erfinden. Karo und Klaro haben gemeinsam für Thomas einen ganz neuen Detektiv entworfen: ein Fahrrad, das 111 tolle magische Tricks beherrscht! Und als sie am Flohmarkt zufällig das Tom Tempo erstehen, wird die Sache mit dem rollenden Ermittler realer, als sich in ihren kühnsten Träumen erhofft haben. Aber weil Papa Klaus sich aus unerfindlichen Gründen in Emma (Sigrid Spörk), die Mama NIEEE das Wasser reichen kann, verguckt hat, übersieht er, dass Fritz Fantom ausgerechnet im Zimmer seiner Kinder nach seinem verlorenen Schatz sucht … Wie alles begann. Seit unglaublichen 20 Jahren düst Kinderunterhaltungsprofi Thomas C. Brezinas Erfindung, das sprechende Fahrrad Tom Turbo, durch TV und Buch und begeistert mit hinreißend trashigem Charme Kids und Eltern. Zum runden Geburtstag gibts endlich das erste Kinoabenteuer: ein kindlich fröhlicher Filmspaß mit Kultfaktor für jung und alt. Titel Tom Turbo - Von 0 auf 111 OriginaltitelTom Turbo - Von 0 auf 111 Genre Kinderfilm Land, Jahr Österreich, 2013 Länge 86 Minuten Regie Dirk Regel Drehbuch Thomas Brezina Kamera Peter Zeitlinger Schnitt Ingrid Koller Musik Freddy Gigele Produktion Wolfgang Rest Thomas Brezina, Theresa Dobersberger-Sova, Nepomuk Krispe, Brigitte Kren, Sigrid Darsteller Spörk, Manuel Witting, Andrea Eckert, Michael Pink, Simon Schober Verleih Lunafilm 93 Master of the Universe Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. Deutschland, Österreich 2013. 88 Minuten. Regie: Marc Bauder Damals machte er Millionengewinne: Marc Bauders Film über den einst hochrangigen Investmentbanker Rainer Voss ist ein atemberaubender Blick in ein Paralleluniversum. Filmstart: 13. Dezember 2013 zum Inhaltsverzeichnis Mächtig und kalt wirken die Wolkenkratzer im Frankfurter Finanzdistrikt, phallische Monumente menschlichen Größenwahns. Doch seit dem Börsencrash im Herbst 2008 steht hier so mancher Glaspalast leer. Für Master of the Universe bat Dokumentarfilmer Marc Bauder (grow or go, 2004) in einem dieser Gebäude einen Protagonisten von Aufstieg und Fall des Finanzmarktes zum Interview: Ex-Banker Rainer Voss erinnert sich zurück, an die schlechten Zeiten, als seine Familie an seinem Job zerbrach, als jedes Jahr zehn Prozent der Mitarbeiter rausflogen. Aber auch an die guten Jahre, in denen junge Investmentbanker ihre älteren Kollegen spielend überholten, während die Sandkiste Finanzmarkt immer größer, komplexer und lukrativer wurde. Das Spielgeld wurde stetig mehr, von der Realwirtschaft war man längst so weit entfernt wie Scientologen von echter Wissenschaft, die Verträge wurden fetter, die Märkte offener, die Verflechtungen undurchschaubarer - und doch ist es diese abgehobene Welt, deren Milliardenverluste uns alle treffen. 94 Marc Bauder nennt einen ganz privaten Grund, diesen Film zu machen: Er wurde während der Lehman-Pleite 2008 Vater. "Mir wurde klar, dass es vor allem die Generation meines Sohnes sein wird, die die vollen Konsequenzen der heutigen Krise zu spüren bekommen wird." Master of the Universe ist das schwindelerregende Porträt eines der ehemals mächtigsten Banker Deutschlands und zugleich beunruhigendes Panorama einer irrwitzigen Branche. Titel Master of the Universe OriginaltitelMaster of the Universe Genre Dokumentation Land, Jahr Deutschland/Österreich, 2013 Länge 88 Minuten Regie Marc Bauder Drehbuch Marc Bauder Kamera Börres Weiffenbach Schnitt Rune Schweitzer, Hansjörg Weißbrich Musik Bernhard Fleischmann Marc Bauder, Nikolaus Geyrhalter, Markus Glaser, Michael Kitzberger, Wolfgang Produktion Widerhofer Verleih Polyfilm 95 Der Hobbit: Smaugs Einöde (auch in HFR 3D!) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Abenteuer, Fantasy, Literaturverfilmung. USA 2013. Regie: Peter Jackson Mit: Martin Freeman, Evangeline Lilly, Ian McKellen, Andy Serkis Jetzt wirds richtig heiß: Im zweiten Teil von Peter Jacksons zweiter Mittelerde-Trilogie nach J.R.R. Tolkien gibts für Hobbit Bilbo und seine Zwergen-Freunde das erste Zusammentreffen mit dem fürchterlichen feuerspeienden Drachen Smaug - aber auch ein Wiedersehen mit Elbenprinz Legolas! Großartig episches Fantasy-Kino mit Martin Freeman, Richard Armitage, Orlando Bloom und natürlich dem magischen Ian McKellen. Filmstart: 12. Dezember 2013 zum Inhaltsverzeichnis Die allergrößten Abenteuer kommen immer am überraschendsten. Das musste auch der gemütliche Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) feststellen, der sich von einer Horde unfrisierter Zwerge breitschlagen ließ, sie auf eine schwierige, fast unmögliche Mission zu begleiten: Vor vielen Jahren hat der riesige Drache Smaug die Zwerge aus ihrem unterirdischen Königreich Erebor vertrieben und sich dort, inmitten ihrer unermesslichen Schätze, niedergelassen. Und nun will Thorin Eichenschild (sexy Richard Armitage, würdiger 96 Nachfolger von Viggo "Aragorn" Mortensen), der Enkel des damaligen Königs, sein Reich zurückerobern. Zahlreiche Konflikte mit der vielfältigen, meist nicht gerade wohlmeinenden Flora und Fauna von Mittelerde haben die anfangs recht inhomogene Reisegruppe mittlerweile zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengeschweißt, sogar der stolze Thorin hat verstanden, warum Zauberer Gandalf (Ian McKellen) ausgerechnet den mickrigen Hobbit als Gefährten ausgesucht hat. Doch für Freundschaftsbekundungen bleibt wenig Zeit, denn schon am Anfang des zweiten Teils wartet die nächste gefährliche Etappe: der Trip durch den Düsterwald, in dem ein Schwarm gigantischer Spinnen lebt, die in den Zweibeinern eine echte Delikatesse sehen. Die dramatische Rettung vor den achtbeinigen Monstern bringt sie jedoch vom Regen in die Traufe: Die Zwerge werden von den Waldelben unter König Thranduil (Lee Pace) gefangengenommen, die Eindringlingen prinzipiell feindselig gegenüberstehen. Zwar gelingt es Bilbo, die Zwerge zu befreien - aber damit sind sie immer noch längst nicht am Ende ihres Weges, am Einsamen Berg, in dessen Inneren der schreckliche Smaug langsam erwacht … Hobbits & Heroes. J.R.R. Tolkiens Roman Der Hobbit, die Vorgeschichte zu seiner berühmten Trilogie Der Herr der Ringe, war nur ein vergleichsweise dünnes Buch - aus dem Peter Jackson mit viel Hingabe, Hintergrundwissen und Fantasie einen epischen PrequelDreiteiler erschaffen hat. In Teil 2 gibts endlich den ersten Blick auf den gigantischen Drachen Smaug, der via Motion Capture von keinem geringeren als Benedict "Sherlock" Cumberbatch verkörpert wird, und dessen Aussehen so derart geheim ist, dass ihn bis kurz vor Filmstart nicht mal die NSA zu sehen kriegt. Ein vertrautes Gesicht gibts aber auch: Des Elbenkönig Thranduils Sohn ist nämlich kein anderer als ein gewisser Legolas (Orlando Bloom), der, gemeinsam mit der wehrhaften Elbin Tauriel (Evangeline Lilly) für einige denkwürdige Szenen verantwortlich zeichnet. Titel Der Hobbit: Smaugs Einöde Originaltitel The Hobbit: The Desolation of Smaug Genre Abenteuer/Fantasy/Literaturverfilmung Land, Jahr USA, 2013 Regie Peter Jackson Drehbuch Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson, Guillermo del Toro Kamera Andrew Lesnie Schnitt Jabez Olssen Musik Howard Shore Produktion Peter Jackson, Fran Walsh, Zane Weiner Darsteller Martin Freeman, Evangeline Lilly, Ian McKellen, Andy Serkis, … Stimmen in der OVBenedict Cumberbatch Verleih Warner 97 Ganz weit hinten Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Tragikomödie. USA 2013. 103 Minuten. Regie: Jim Rash, Nat Faxon Mit: Liam James, Steve Carell, Toni Collette, Sam Rockwell Duncan (Liam James) hat die schlimmsten Ferien seines Lebens vor sich - bis er Owen (Sam Rockwell) begegnet: wunderhübscher Film übers Erwachsenwerden. Filmstart: 6. Dezember 2013 zum Inhaltsverzeichnis Es hätte kaum schlimmer kommen können. Gegen seinen Willen wird der 14-jährige Duncan (Liam James, The Killing) zum pseudofröhlichen Familienurlaub nach Cape Cod mitgeschleift - nur, weil seine Mama (Toni Collette) findet, er soll sich mit ihrem fürchterlichen neuen Partner (Steve Carrell) anfreunden, obwohl der offensichtlich ein Problem mit Duncan hat. Zum Glück entdeckt Duncan in der Nähe des Ferienhauses einen Wasservergnügungspark, wo er gleich Owen (Sam Rockwell) in die Arme rennt, dem Manager - ein reichlich schräger Vogel, allerdings einer mit Herz: Er ernennt Duncan zum Mitarbeiter, bringt ihm die besten Tricks auf der Wasserrutsche bei, und wie man sich Autorität bei widerspenstigen Badegästen verschafft. Und dann ist da auch noch das hübsche Nachbarsmädel ... Womöglich hat dieser Sommer ja doch noch eine Chance, unvergesslich zu werden. 98 Für Jim Rash und Nat Faxon ist Ganz weit hinten ihr Regiedebüt - doch die beiden sind keine Unbekannten: Gemeinsam mit Alexander Payne haben sie 2011 für ihr Drehbuch zum George-Clooney-Indieerfolg The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten einen Oscar gewonnen. Auch hier geht es wieder um kaputte und langsam wieder heilende Familien und ums Erwachsenwerden: ein bittersüßer Familienfilm, zu dem Sam Rockwell eine gehörige Portion anarchischen Humor beiträgt. Titel Ganz weit hinten OriginaltitelThe Way Way Back Genre Tragikomödie Land, Jahr USA, 2013 Länge 103 Minuten Regie Jim Rash, Nat Faxon Drehbuch Jim Rash, Nat Faxon Kamera John Bailey Schnitt Tatiana S. Riegel Musik Rob Simonsen Produktion Tom Rice, Kevin J. Walsh Liam James, Steve Carell, Toni Collette, Sam Rockwell, Allison Janney, Rob Corddry, Darsteller Amanda Peet, Maya Rudolph, AnnaSophia Robb Verleih Thimfilm 99 Auf dem Weg zur Schule Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Frankreich 2013. 75 Minuten. Regie: Pascal Plisson Ich will lernen! Faszinierende Doku über Kinder aus aller Welt, die unvorstellbare Mühen auf sich nehmen, nur um in die Schule zu kommen. Filmstart: 6. Dezember 2013 zum Inhaltsverzeichnis Morgenstund ist ungesund. Was kann man sich drüber ärgern, wenn man schon wieder die UBahn knapp versäumt, die das Kind gerade noch rechtzeitig zur Schule transportiert hätte. Oder es schon wieder keinen Parkplatz in halbwegs zumutbarer Gehweite vom Schulgebäude gibt. Für Kinder wie Jackson und Salome aus Kenia, Zahira und Noura aus Marokko, Carlito und Micaela aus Argentinien oder Samuel, Gabriel und Emmanuel aus Indien wären solche Probleme reiner Luxus. Denn was sie als „zumutbarer Gehweite“ auf sich nehmen, wäre für uns unvorstellbar: Jackson, 11, etwa geht mit seiner kleinen Schwester Salome 15 Kilometer in die Schule, zwei Stunden durch die Savanne, vorbei an wilden Tieren und zahlreichen Gefahren. Oder Zahira, 12, die 22 km über schmale Bergpfade geht - mit Stolz: Noch ihrer Großmutter war der Schulbesuch als Mädchen verwehrt. Carlito und Micaela dagegen können die 18 Kilometer Schulweg, der teilweise über steile Geröllhänge führt, auf einem Pferd reiten 100 - eineinhalb Stunden lang. Der 13-jährige Samuel hingegen wird täglich von seinen Brüdern 4 km weit geschoben, denn er sitzt im Rollstuhl … Pascal Plissons Dokumentation ist ein faszinierendes Porträt von jungen Menschen, die den unschätzbaren Wert von Bildung erkannt haben - und eine wichtige Botschaft für uns, damit wir ja niemals vergessen, dass die Schulpflicht keine mühsame Schikane ist, sondern eine der größten Errungenschaften unserer Zivilisation. Titel Auf dem Weg zur Schule OriginaltitelSur le chemin de l'école Genre Dokumentation Land, Jahr Frankreich, 2013 Länge 75 Minuten Regie Pascal Plisson Drehbuch Pascal Plisson, Marie-Claire Javoy Kamera Pascal Plisson, Simon Watel Schnitt Sarah Anderson, Sylvie Lager Musik Laurent Ferlet Produktion Barthelemy Fougea, Stéphanie Schorter Verleih Constantin Film 101 Chasing Ice (engl. U-Mat.!) Trailer ansehen (englischer Ton, alt. mit Untertitel! Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. USA 2012. 75 Minuten. Regie: Jeff Orlowski Die Folgen von Klimawandel und Erderwärmung, festgehalten in spektakulären ZeitrafferBildern von Gletschern. Filmstart: 29. November 2013 zum Inhaltsverzeichnis 102 Titel Chasing Ice OriginaltitelChasing Ice Genre Dokumentation Land, Jahr USA, 2012 Länge 75 Minuten Regie Jeff Orlowski Verleih Polyfilm 103 Die Eiskönigin - Völlig unverfroren (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Märchen. USA 2013. 93 Minuten. Regie: Chris Buck, Jennifer Lee Schnee von morgen: Aus dem romantischen Märchen Die Schneekönigin von Hans Christian Andersen hat Disney einen neuen, potentiellen Klassiker geschaffen. Filmstart: 28. November 2013 zum Inhaltsverzeichnis Frostige Zeiten sind angebrochen im Königreich Arendelle: Seit langem schon herrscht ein eisig kalter Winter ohne Frühling im Land. Doch vielleicht lässt sich der Frostzauber aufheben? Die junge Königstochter Anna ist unterwegs, gemeinsam mit ihren Freunden, dem Naturburschen Kristoff, dem tollpatschigen Schneemann Olaf und dem niedlichen Rentier Sven, um Annas Schwester Elsa zu besuchen, die unterkühlte Eiskönigin, die über das Land regiert. Anna hofft, das Verhältnis zu Elsa etwas aufzuwärmen, doch die Reise hat es in sich: Unheimliche Kreaturen, schwarze Magie und das unfreundliche Wetter stellen sich den Gefährten in den Weg, alles scheint sich gegen die vier verschworen zu haben. In 104 Wirklichkeit leidet Elsa insgeheim selbst unter ihrer scheinbaren Gefühlskälte, doch keiner weiß, was ihr wirkliches Problem ist: Was sie berührt, wird zu Eis - und das kann für jene, die ihr zu nahe sind, ganz schön gefährlich sein ... Wie schon Arielle, die Meerjungfrau basiert auch Die Eiskönigin lose auf einem Märchen von Hans Christian Andersen: Unter der gemeinsamen Regie von Chris Buck (Tarzan, Könige der Wellen) und Jennifer Lee (der Drehbuchautorin von Ralph reichts) ersteht ein detailverliebtes Schneekönigsreich. Die deutschsprachige Version wartet übrigens mit einem Ösi-Zuckerl auf: Seine Majestät Robert Palfrader spricht den schrulligen Herzog von Pitzbühl. Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Die Eiskönigin - Völlig unverfroren Frozen Animation/Märchen USA, 2013 93 Minuten Chris Buck, Jennifer Lee Chris Buck, Jennifer Lee, Shane Morris basierend auf dem Märchen von Hans Christian Andersen Jeff Draheim Christophe Beck Peter Del Vecho, John Lasseter Schnitt Musik Produktion Stimmen in der Robert Palfrader DF Stimmen in der Kristen Bell, Alan Tudyk, Idina Menzel, Ciarán Hinds OV Verleih Walt Disney Studios 105 Die Legende vom Weihnachtsstern Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Kinderfilm, Märchen. Norwegen 2012. 77 Minuten. Regie: Nils Gaup Mit: Vilde Zeiner, Anders Baasmo Christiansen Eine verschwundene Prinzessin, ein verzweifelter König, ein böser Fluch und ein mutiges Mädchen: Ein wunderschönes, kindgerechtes Märchen aus Norwegen läutet die Vorweihnachtszeit im Kino ein. Filmstart: 22. November 2013 zum Inhaltsverzeichnis Es war einmal ... So beginnen alle echten Märchen, also auch dieses. Es war einmal Prinzessin Goldhaar, die so gerne den hell leuchtenden Weihnachtsstern in Händen halten wollte. Etwas, das der gierige Graf (Stig Werner Moe) auszunutzen wusste. Gutgläubig, wie kleine Kinder nunmal sind, ließ sich Goldhaar einreden, im Wald draussen könne sie den Stern finden. Von seinem Ausflug sollte das Mädchen nie mehr zurückkommen, dafür hatte der Graf gesorgt. Gemeinsam mit der bösen Hexe (Agnes Kittelsen) war er darauf aus, sich das Königreich unter den Nagel zu reißen. Aus Gram über das Verschwinden ihres einzigen Kindes starb die Königin, verbittert verfluchte der König daraufhin den Weihnachtsstern. So finster wie in seinem Herzen wurde es nun auch im Königreich. Hoffnung gab einzig eine Prophezeihung: Sollte es gelingen, noch 106 vor Ablauf von zehn Jahren den Weihnachtsstern wiederzufinden und zum Strahlen zu bringen, würde Goldhaar zu ihrem Vater zurückkehren. Das zehnte Weihnachtsfest seit Goldhaars Verschwinden steht unmittelbar bevor, als ein in Lumpen gehülltes Mädchen, vor seinem eigenen tragischen Schicksal auf der Flucht, im Schloss Zuflucht findet und vom traurigen Los des Königs erfährt - und sofort weiß, was zu tun ist: Sonja (Vilde Zeiner) selbst wird sich auf die Suche nach dem Weihnachtsstern machen! Sofort stapft sie los, hinein in den dunklen Wald, wie einst Goldhaar. Und während die Tiere des Waldes, hilfreiche Wichtel und sogar der Weihnachtsmann persönlich Sonja bei ihrer Suche zur Seite stehen, bleibt auch die dunkle Seite der Macht nicht untätig: Mit heimtückischer Täuschung und bösen Flüchen setzen der Graf und die Hexe alles daran, Sonja aufzuhalten ... God Jul, Merry Christmas und fröhliche Weihnachten! 1924 feierte das Märchen von der verschwundenen Prinzessin Goldhaar am Osloer Nationaltheater Uraufführung, und nach einer ersten Verfilmung 1976 hat es auch in dieser Kino-Version nichts an Zauber eingebüßt. Mit wunderbaren Kinderdarstellern und einer auch für die Jüngsten erträglichen Portion Bösartigkeit verbreitet die Suche nach dem Weihnachtsstern herrlich altmodische Weihnachtsstimmung mit Happy-End-Garantie. Titel Die Legende vom Weihnachtsstern OriginaltitelReisen til julestjernen Genre Kinderfilm/Märchen Land, Jahr Norwegen, 2012 Länge 77 Minuten Regie Nils Gaup Drehbuch Kamilla Krogsveen Kamera Odd Reinhardt Nicolaysen Schnitt Per-Erik Eriksen Musik Johan Halvorsen Produktion Sigurd Mikal Karoliussen, Jan Eirik Langoen Vilde Zeiner, Anders Baasmo Christiansen, Agnes Kittelsen, Stig Werner Moe, Eilif Hellum Darsteller Noraker, Evy Kasseth Røsten, Jakob Oftebro, Knut Walle Verleih Filmladen 107 Die Tribute von Panem - Catching Fire Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Action, Drama, Literaturverfilmung. USA 2013. 146 Minuten. Regie: Francis Lawrence Mit: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth Der Funke ist übergesprungen: Im zweiten Teil der Tribute von Panem müssen Katniss (Jennifer Lawrence) und Peeta (Josh Hutcherson) zurück in die Arena - mit noch schrecklicheren Fallen: atemberaubende Fortsetzung unter der Regie von Francis Lawrence (I Am Legend). Filmstart: 21. November 2013 zum Inhaltsverzeichnis Stell dir vor, Hunger und körperliche Strafen gehören zu deinem Alltag. Stell dir vor, jeder Teenager ist davon bedroht, sich zum Gaudium der Elite in einer Arena abschlachten zu lassen. Stell dir vor, du wurdest erwählt, in diese Arena zu gehen. Dort hast du gelernt, zu töten, zu täuschen, dich zu verbünden, zu überleben. Was du getan hast, ist noch nie jemandem gelungen: Du hast die Regeln gebrochen, das Spiel besiegt, du wirst als Heldin gefeiert. Aber hast du wirklich geglaubt, die Herren des Spiels würden dich in Frieden leben lassen? 108 Trilogie, Teil 2: Katniss (Jennifer Lawrence) und Peeta (Josh Hutcherson) haben entgegen aller Wahrscheinlichkeit die Hunger Games zu zweit überlebt, aufgrund eines Tricks, der den Spielmachern keine Wahl gelassen hatte. Doch in den unterdrückten Distrikten provozierte das eine Welle von Aufständen: Jahrzehntelang geknechtete Menschen sahen zum ersten Mal einen Funken Hoffnung. Und auch privat hat ihr Sieg einiges auf den Kopf gestellt: Peeta hat die Liebesschwüre in der Arena ernst gemeint - und das blieb Katniss' Jagdfreund Gale (Liam Hemsworth) nicht verborgen. Was nun folgt, konnte keiner vorhersehen: Präsident Snow (Donald Sutherland) gibt bekannt, dass bei den nächsten Hunger Games jeder Distrikt zwei seiner bisherigen Gewinner entsenden muss. Das bedeutet für Katniss und Peeta, sie müssen zurück in die Arena - zu gefährlicheren Gegnern als je zuvor ... Die Saga um die Tribute von Panem sticht aus der Flut an Bestsellerverfilmungen der letzten Jahre heraus, mit einer mörderisch intelligenten Story, einer komplexen DreiecksLiebesgeschichte und einer Spitzenbesetzung, die ihresgleichen sucht: Nach dem bereits sehr guten ersten Teil von Gary Ross hat nun Francis Lawrence die Regie übernommen. Seine stilistischen Änderungen tun dem Film gut: Die Wackelkamera ist verschwunden, die Liebesgeschichte ist in den Vordergrund gerückt, und die CGI-Effekte sind nichts weniger als phänomenal: Die Tribute von Panem - Catching Fire wird von Fans ohnehin seit einem Jahr mit Hochspannung erwartet - und wer noch kein Fan ist, hat es einfach noch nicht begriffen. Titel Die Tribute von Panem - Catching Fire OriginaltitelThe Hunger Games: Catching Fire Genre Action/Drama/Literaturverfilmung Land, Jahr USA, 2013 Länge 146 Minuten Regie Francis Lawrence Drehbuch Simon Beaufoy, Michael Arndt basierend auf dem Roman von Suzanne Collins Kamera Jo Willems Schnitt Alan Edward Bell Musik James Newton Howard Produktion Nina Jacobson, Jon Kilik Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Philip Seymour Hoffman, Darsteller Elizabeth Banks, Jena Malone, Woody Harrelson, Stanley Tucci, Toby Jones, Donald Sutherland, Lenny Kravitz, Willow Shields, Jeffrey Wright, Amanda Plummer Verleih Constantin Film 109 Captain Phillips Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. USA 2013. 134 Minuten. Regie: Paul Greengrass Mit: Tom Hanks Eine Handvoll somalischer Piraten kapert einen Frachter und entführt den Kapitän (Tom Hanks). Es folgt ein Nervenkrieg der Extraklasse … Grandios spannendes HochseeAbenteuer nach einer wahren Story, perfekt inszeniert von Paul Greengrass (Die Bourne Verschwörung). Filmstart: 15. November 2013 zum Inhaltsverzeichnis Yarrr? Pfff. Romantik-Freibeuter wie Jack Sparrow gibts nur im Märchen, heutige Piraten sind verzweifelte und extrem gewaltbereite Menschen, die meist in unentrinnbaren Abhängigkeiten mit den lokalen Warlords stehen und u.a. wegen gnadenloser internationaler Fischerei in ihren Heimatgewässern in der Freibeuterei ihre einzige Überlebenschance sehen. Schiffskapitän Richard Phillips (Tom Hanks in seiner wohl besten Performance seit Cast Away - Verschollen) ist sich der Gefahr auch durchaus bewusst, die sein neuer Auftrag mit sich bringt: Er soll das riesige Frachtschiff Maersk Alabama vom Hafen von Oman nach Mombasa, Kenia, bringen - vorbei an der berüchtigten Ostküste Somalias. Und wirklich, schon nach wenigen Tagen taucht am Radar ein verdächtiges Schiff auf. Die über Funk 110 zuhilfe gerufene Behörde wiegelt ab: "Das sind sicher nur Fischer." Doch Phillips glaubt das nicht. Schnell wird klar, dass er mit seiner Einschätzung recht hatte: Vier schwerbewaffnete Männer halten in einem Motorboot auf die Alabama zu. Hilflos muss Phillips von der Brücke aus zusehen, wie nach kurzem Manöver vier Männer mittels Enter-Leitern sein Schiff kapern, sich durch rasch geschlossene Eisengatter schießen und schließlich die Brücke in ihre Gewalt bringen. Wenigstens konnte sich der Großteil der 20-köpfigen Besatzung tief im Bauch des Schiffes, im Maschinenraum, in Sicherheit bringen. Was sich nun auf der Alabama abspielt, ist ein brutaler Nervenkrieg: Auf der einen Seite vier Somalier mit Halbautomatikwaffen, die in gebrochenem Englisch klar machen, dass sie zu allem bereit sind - auf der anderen Seite 20 völlig verängstigte unbewaffnete Zivilisten, die sich im falschen Horrorfilm wähnen. Die Situation eskaliert unausweichlich, Phillips wird von den Piraten als Geisel genommen, im winzigen Alabama-Rettungsboot wollen sie ihn an die somalische Küste bringen. Ein Plan, den die mittlerweile mit allen Geschützen aufgefahrene US-Navy um jeden Preis vereiteln will … Meer Action: Regisseur Paul Greengrass bewies schon mit Teil 2 und 3 der Bourne-Trilogie sein unglaubliches Talent für spannungsgeladene Thriller mit hohem Realitätsbezug. Nun machte er aus den Erinnerungen des echten Captain Phillips an seine Entführung 2009 einen kraftvollen, bis zur letzten Sekunde durchgehend packenden Abenteuerfilm um einen Mann, der unfreiwillig zum Helden wird - grandios verkörpert von Tom Hanks, der seinem Image als Mensch gewordene Handschlagqualität wieder mehr als gerecht wird. Titel Captain Phillips OriginaltitelCaptain Phillips Genre Drama Land, Jahr USA, 2013 Länge 134 Minuten Regie Paul Greengrass Billy Ray nach dem Buch Höllentage auf See: In den Händen von somalischen Piraten Drehbuch gerettet von Navy SEALs von Richard Phillips Kamera Barry Ackroyd Schnitt Christopher Rouse Musik Henry Jackman Produktion Dana Brunetti, Michael De Luca, Scott Rudin, Kevin Spacey Tom Hanks, Catherine Keener, Barkhad Abdi, Barkhad Abdirahman, Faysal Ahmed, Mahat Darsteller M. Ali, Chris Mulkey Verleih Sony 111 Das kleine Gespenst Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Kinderfilm. Deutschland 2013. 95 Minuten. Regie: Alain Gsponer Mit: Jonas Holdenrieder, Emily Kusche, Nico Hartung Als das freundliche Nacht-Gespenst von Burg Eulenstein plötzlich bei Tag herumgeistert, wirds turbulent. Abenteuer nach dem Kinderbuchklassiker von Otfried Preußler. Filmstart: 8. November 2013 zum Inhaltsverzeichnis Geisterstunde! Immer, wenn die Uhr Mitternacht schlägt, erwacht das kleine Gespenst von Burg Eulenstein in seiner Truhe mit einem lauten Hatschi - die Spinnweben kitzeln in der Nase - und tut, was ein Gespenst eben so tut: Es geistert herum. Mal scheppert es mit dem Schlüsselbund, dann besucht es seinen Freund, den weisen Uhu - oder es schwebt einem leibhaftigen Kind in die Arme. Ja, Kinder gibts wirklich! Und heute Nacht sind sie in der Burg, Nachtwanderung nennt das die Frau Lehrerin. Natürlich glaubt dem kleinen Karl anfangs niemand, dass er einen Geist gesehen hat ... Wer hat an der Uhr gedreht? Als am nächsten Tag die Rathausuhr 12 schlägt, schlüpft das kleine Gespenst wie gewöhnlich aus seiner Truhe, niest - und traut seinen Augen nicht: Es ist Mittag, nicht Mitternacht! Endlich erlebt das kleine Gespenst einmal das Sonnenlicht, in das 112 es sofort übermütig hinausschwebt. Doch als waschechtes Nachtgespenst verträgt es die Sonne gar nicht gut: Es verfärbt sich schwarz und muss sich verstecken. Über einen Geheimgang landet es schließlich mitten am Dorfplatz von Eulenberg - und es stellt sich heraus, dass die erwachsenen Eulenberger mit freundlichen Gespenstern gar nichts anfangen können. Die 375-Jahr-Feier von Eulenberg steht bevor, und der Bürgermeister (Uwe Ochsenknecht) wünscht einen reibungslosen Ablauf: der "schwarze Unbekannte" muss einzufangen werden. Zum Glück wissen Karl und seine Freunde, was zu tun ist, und starten eine halsbrecherische Gespenster-Rettungsaktion. Titel Das kleine Gespenst OriginaltitelDas kleine Gespenst Genre Kinderfilm Land, Jahr Deutschland, 2013 Länge 95 Minuten Regie Alain Gsponer Drehbuch Martin Ritzenhoff basierend auf dem Buch von Otfried Preußler Kamera Matthias Fleischer Schnitt Michael Schaerer Musik Niki Reiser Produktion Jakob Claussen, Ulrike Putz Jonas Holdenrieder, Emily Kusche, Nico Hartung, Uwe Ochsenknecht, Herbert Knaup, Darsteller Bettina Stucky, Aykut Kayacik, Sandra Borgmann, Aljoscha Stadelmann Verleih Constantin Film 113 Michael Kohlhaas Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. Deutschland, Frankreich 2013. 122 Minuten. Regie: Arnaud des Pallières Mit: Mads Mikkelsen, Bruno Ganz Mads Mikkelsen als Michael Kohlhaas, betrogener Pferdehändler, der gegen das ihm widerfahrene Unrecht aufbegehrt. Filmstart: 7. November 2013 zum Inhaltsverzeichnis Der Stoff ist Pflichtlektüre im Deutschunterricht, wurde aber noch nie mit so trockener Eleganz verfilmt: Heinrich von Kleists Novelle Michael Kohlhaas handelt von einem Pferdehändler, der nach einem Betrug bei der nächsthöheren Instanz vergeblich nach Justiz sucht und daraufhin zum mordenden und brandschatzenden Rächer seines eigenen Gerechtigkeitsempfindens wird. Regie führte Arnaud des Pallieres, der von sich behauptet, kein Wort Deutsch zu sprechen, und das Ganze daher nach Nordfrankreich verlegte. 114 Titel Michael Kohlhaas OriginaltitelMichael Kohlhaas Genre Drama Land, Jahr Deutschland/Frankreich, 2013 Länge 122 Minuten Regie Arnaud des Pallières Arnaud des Pallières, Christelle Berthevas basierend auf der Novelle von Heinrich von Drehbuch Kleist Kamera Adrien Debackere, Jeanne Lapoirie Schnitt Sandie Bompar, Arnaud des Pallières Musik Martin Wheeler Produktion Serge Lalou Mads Mikkelsen, Bruno Ganz, Mélusine Mayance, Delphine Chuillot, David Kross, Denis Darsteller Lavant, Roxane Duran, Paul Bartel, Sergi López Verleih Stadtkino 115 Inside WikiLeaks - Die fünfte Gewalt Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Thriller. USA 2013. 124 Minuten. Regie: Bill Condon Mit: Benedict Cumberbatch, Daniel Brühl Er kam, sah & enthüllte: Benedict Cumberbatch (Star Trek Into Darkness) als WikiLeaksGründer Julian Assange. Regisseur Bill Condon liefert mit Inside WikiLeaks quasi The Social Network für eine neue Generation: Jetztzeit-Polit-Thrill der besten Sorte. Filmstart: 1. November 2013 zum Inhaltsverzeichnis Ein Skandal erschüttert die Welt: 2010 werden hundertausende geheime USRegierungsdokumente auf der Internet-Plattform WikiLeaks veröffentlicht. Ein Aufschrei geht durch die Medien, als u.a. auf der Website ein Video online gestellt wird, auf dem deutlich zu erkennen ist, wie das US-Heer im Irakkrieg 2007 bei einem Hubschrauberangriff in Bagdad wissentlich den Tod von Zivilisten in Kauf genommen hat. Die Wurzeln des großen Aufruhrs liegen ein paar Jahre zurück, als Julian Assange (Benedict Cumberbatch) und Daniel Domscheit-Berg (Daniel Brühl) den folgenschweren Entschluss gefasst haben, die Weltöffentlichkeit über die dunklen Machenschaften hinter den Kulissen von Weltpolitik und Großkonzernen zu informieren. Mit ihrer Homepage können sie als 116 Verschlüsselungs-Experten sicherstellen, dass Informanten unerkannt bleiben. Und schon bald gibt es davon jede Menge - WikiLeaks schreibt Geschichte und stellt dabei die klassische Medienberichterstattung auf den Kopf: Die so genannte "vierte Gewalt", wie die Presse als Anspielung auf die drei Staatsgewalten Legislative, Exekutive und Juristiktion auch genannt wird, erhält eine neue Dimension. Doch wie hoch ist der Preis, den man für die Story des Jahrhunderts und eine transparente Gesellschaft zu zahlen bereit ist, wenn man dafür das Leben von Einzelpersonen aufs Spiel setzt? Regisseur Bill Condon (Twilight - Breaking Dawn, Kinsey, Dreamgirls) beweist diesmal, dass er auch im kreativ inszenierten Thriller zuhause ist. Mit dem erblondeten Sherlock-Darsteller Benedict Cumberbatch - Spezialist für die Darstellung genialer Menschenfeinde - und Daniel "Niki" Brühl als engstem Mitstreiter Daniel Domscheit-Berg gelang ein Besetzungscoup, der mit Stanley Tucci, Laura Linney (The Big C), Carice van Houten (Game of Thrones) und Moritz Bleibtreu auch in den Nebenrollen für höchste Qualität sorgt. Drehbuchautor Josh Singer hat bereits in der Kult-Politserie The West Wing sein Gespür für hochpolitische Inhalte mit zwischenmenschlichen Konsequenzen bewiesen. Das Resultat ist hochspannender Thriller und brisantes Zeitdokument - nur einer ist unzufrieden: Julian Assange, seit Juni 2012 in der Botschaft von Ecuador in London untergetaucht und von Auslieferung bedroht, meldete sich höchstpersönlich per Mail bei Benedict Cumberbatch, um ihm vom Film abzuraten. Zum Glück ließ der sich davon nicht beeindrucken. Titel Inside WikiLeaks - Die fünfte Gewalt OriginaltitelThe Fifth Estate Genre Thriller Land, Jahr USA, 2013 Länge 124 Minuten Regie Bill Condon Josh Singer basierend auf den Büchern von Daniel Domscheit-Berg, David Leigh & Luke Drehbuch Harding Kamera Tobias A. Schliessler Schnitt Virginia Katz Musik Carter Burwell Produktion Michael Sugar, Steve Golin Benedict Cumberbatch, Daniel Brühl, Laura Linney, Carice van Houten, Anthony Mackie, Darsteller Stanley Tucci, Carice van Houten, Laura Linney, Moritz Bleibtreu, David Thewlis, Anatole Taubman Verleih Constantin Film 117 Der Teufelsgeiger Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Biografie, Drama. Deutschland, Italien, Österreich 2013. 122 Minuten. Regie: Bernard Rose Mit: David Garrett (II), Jared Harris, Andrea Deck Er ist ein Meister seines Instruments, ein einzigartiger Künstler, die Frauen liegen ihm zu Füßen - und doch ist er zeitlebends erfolglos auf der Suche nach dem Glück. Ausnahmegeiger spielt Ausnahmegeiger: Saiten-Superstar David Garrett in seinem Leinwanddebüt als KlassikGenie Niccolò Paganini. Filmstart: 31. Oktober 2013 zum Inhaltsverzeichnis Er war schon als kleiner Bub anders. Von Kindheit an zu Höherem berufen, fand zumindest sein Papa, selber Musiker, der den kleinen Niccolò Paganini (Jahrgang 1782) täglich stundenlang auf der Violine üben ließ. Bei jedem falschen Ton gibts eine Ohrfeige, mit noch mehr Aggression reagiert Papà allerdings auf die (noch) zaghaften Komponierversuche seines Sprösslings. Was für ungebührlicher Hochmut! Die Jahre vergehen, das Unverständnis, das dem mittlerweile zum Virtuosen seines Instruments herangewachsenen Niccolò (David Garrett) von allen Seiten entgegenschlägt, ist geblieben. Der junge Mann ist ein echtes Genie, beseelt von Musik, er entlockt der Violine Harmonien und Melodien, die man noch nie zuvor gehört hat - und genau das ist das Problem. 118 Das Publikum ist von seinen ungewöhnten Klängen völlig überfordert, nach dem "Was der Bauer nicht kennt"-Prinzip wird Niccolò ausgebuht oder, noch schlimmer, ignoriert. Frustriert flüchtet sich der fesche Jüngling in den Suff, das Glücksspiel und natürlich in die Arme der Frauen, die ihn heiß verehren - nicht nur die Geige spielt er virtuos. Doch als nach einer durchfeierten Nacht im Mailänder Luxushotel der Hausherr persönlich im Zimmer steht und vehement die Begleichung von Paganinis konsiderablen Schulden verlangt, ist guter Rat noch teurer als die offene Rechnung. Diabolus ex machina: Plötzlich steht jedoch ein fremder Herr im Raum. Signore Urbani (Jared Harris, der Moriarty aus Sherlock Holmes - Spiel im Schatten) trägt ein feines Lächeln und einen eleganten Mantel, und unterbreitet Niccolò ein Angebot, dass der kaum ablehnen kann: Wenn er, Paganini, in den Deal einwilligt, dann garantiert ihm Urbani, ihm Tag und Nacht als loyaler Diener zur Seite zu stehen und ihn zu einem reichen und erfolgreichen Mann zu machen. Die vergleichsweise unspektakuläre Gegenleistung? In einem nicht näher definierten "nächsten Leben" soll Paganini dann Urbani dienen. Tja, viel zu verlieren hat Niccolò nicht, also unterschreibt er. Und tatsächlich, schon wenig später ist Paganini ein Star. Sogar ein Angebot aus dem fernen London schneit herein: Der mäßig erfolgreiche Impresario John Watson (Christian McKay) sieht in einer von ihm veranstalteten Konzertreihe mit dem Genie aus Italien seine letzte Chance auf Erfolg. Einfach ist es nicht, den vergnügungssüchtigen Paganini nach England zu bringen, aber schließlich empfangen Watson, seine Geliebte Elisabeth (Veronica Ferres) und seine blutjunge Tochter Charlotte (Andrea Deck) den geheimnisumwitterten Musiker samt dem allgegenwärtigen Urbani in ihrem Haus. Und bereuen es schnell: Niccolò ist noch arroganter und unberechenbarer als sein Ruf, der ihm rasend schnell vorauseilt. Watsons Haus wird bald von Reportern belagert, und Paganini macht keine Anstalten, sich auf die bevorstehenden Konzerte vorzubereiten. Dafür zeigt er gefährliches Interesse für die engelsgleiche Charlotte was wiederum der sinistre Urbani mit unerklärlichem Unbehagen aufnimmt … Unfrisiert und genial: Als vielleicht ersten Rockstar der Musikgeschichte zeichnen Regisseur Bernard Rose und Hauptdarsteller David Garrett das Musikgenie Niccolò Paganini, der die Geigenmusik revolutionierte und dem, dem damaligem Zeitgeist entsprechend, ein Pakt mit dem Teufel nachgesagt wurde. Bei Roses Biopic geht es auch weniger um historische Genauigkeit, das groß besetzte Panoptikum (in Nebenrollen u. a. Joely Richardson, Olivia d’Abo, Helmut Berger, Andrew Tiernan und Franziska Weisz) ist eine packende, bunte und natürlich hochmusikalische Hommage an einen Musiker und seine Legende. Titel Der Teufelsgeiger OriginaltitelPaganini: The Devil's Violinist Genre Biografie/Drama Land, Jahr Deutschland/Italien/Österreich, 2013 Länge 122 Minuten Regie Bernard Rose Drehbuch Bernard Rose Kamera Bernard Rose Schnitt Britta Nahler Musik David Garrett (II), Franck Van Der Heijden Produktion Christian Angermayer, Gabriela Bacher, Rosilyn Heller David Garrett (II), Jared Harris, Andrea Deck, Joely Richardson, Christian McKay, Veronica Darsteller Ferres, Helmut Berger, Olivia d'Abo Verleih Filmladen 119 Exit Marrakech Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. Deutschland, Frankreich 2013. 122 Minuten. Regie: Caroline Link Mit: Hafsia Herzi, Ulrich Tukur, Samuel Schneider Irgendwo in Afrika. Ben (Samuel Schneider) soll den Sommer mit seinem Vater (Ulrich Tukur) in Marokko verbringen, und lernt stattdessen, was echtes Leben bedeutet: eine ungewöhnliche Familiengeschichte, inszeniert von Caroline Link. Filmstart: 25. Oktober 2013 zum Inhaltsverzeichnis "Freust du dich auf die Ferien?" - "Geht so. Weil Ferien immer Stress sind." Ben (Samuel Schneider) ist 17 und in einem Internat untergebracht, in dem er sich wohlfühlt. Aber am Ende des Schuljahres beginnt sein Vater Heinrich (Ulrich Tukur, Das Leben der Anderen) immer, sich plötzlich verantwortlich zu fühlen. Vater-Sohn-Erlebnisse sollen stattfinden, gemeinsame Sommerwochen, obwohl Heinrich eigentlich keine Zeit hat. Er ist Theaterregisseur und inszeniert an einer großen Bühne in der marokkanischen Hauptstadt Marrakesch den deutschen Klassiker Emilia Galotti. Als Ben ankommt, ist die Generalprobe im Gange, und zwischen Premierenstress und Presseterminen findet Heinrich kaum ein paar Minuten für seinen Sohn. Das ist gar nicht schlimm, findet Ben. Zwar hätte er seinen Sommer lieber mit Schulfreunden 120 verbracht, aber er kann auch in Marrakesch Freunde finden. Mit zwei Bühnenarbeitern raucht er Marihuana, erkundet auf eigene Faust mit der Kamera die Marktplätze rund ums Theater, streift durch Spelunken und findet ein Mädchen, dessen Leben ihn interessiert: Karima (Hafsia Herzi) arbeitet zwar als Prostituierte, aber Ben möchte mit ihr nur essen gehen, ihre Geschichte hören. Er, der seinen Vater und dessen koloniales Gehabe des Deutschen kritisiert, der die deutsche Kultur nach Nordafrika bringt - sitzt er nun denselben Klischees auf, nur im Guten? Will er Karima retten vor ihrem Schicksal? Genau weiß er es selbst nicht, vor allem aber interessiert Ben der Theaterrummel nicht. Als Karima aufs Land in das abgelegene Dorf zu ihrer Familie fährt, setzt sich Ben kurzerhand mit in den Bus, in seiner Naivität nicht bedenkend, dass er sie damit gegenüber ihrem Vater in schlimmste Bedrängnis bringt. Und auch dass sich Heinrich durch Bens Abhauen vor den Kopf gestoßen fühlt, ist Ben herzlich egal … Caroline Link (Nirgendwo in Afrika) erkundet ein komplexes, modernes Vater-SohnVerhältnis, die zwiespältige europäische Beziehung zu Marokko, und zeichnet in gewaltigen Aufnahmen den europäischen Blick auf ein fremdes Land, ein Film, der auf der intellektuellen Ebene funktioniert, zugleich aber ein gewaltiges Gefühlsdrama innerhalb einer Familie entfesselt: Ein Coming-of-Age-Film, in dem Vater und Sohn mindestens gleich viel lernen, in dem der Tod hautnah ist und in dem das Leben um so intensiver schmeckt. Titel Exit Marrakech OriginaltitelExit Marrakech Genre Drama Land, Jahr Deutschland/Frankreich, 2013 Länge 122 Minuten Regie Caroline Link Drehbuch Caroline Link Kamera Bella Halben Schnitt Patricia Rommel Musik Niki Reiser Produktion Peter Herrmann Hafsia Herzi, Ulrich Tukur, Samuel Schneider, Mourad Zaoui, Josef Bierbichler, Marie-Lou Darsteller Sellem, Sophie Rois Verleih Constantin Film 121 Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Kinderfilm, Komödie. USA 2013. 95 Minuten. Regie: Cody Cameron, Kris Pearn Die Fortsetzung der kulinarisch irrwitzigen Kinderbuchverfilmung von Cody Cameron und Kris Pearn geht weit über desaströse Spaghetti-Tornados und Cheeseburger-Regen hinaus denn das Essen ist lebendig geworden! Filmstart: 25. Oktober 2013 zum Inhaltsverzeichnis Na Mahlzeit. Flint Lockwood wollte immer schon Erfinder werden, damit die Welt verbessern und nebenbei berühmt sein. Das ist ihm allerdings nur bedingt gelungen: Die aufspraybaren Schuhe erwiesen sich als wenig praktisch, die Party-in-der-Box detoniert gerne im falschen Moment. Und seine größte Erfindung, eine Gerätschaft mit dem schnittigen Namen FLDSMDFR, mit der sich aus Wasser Nahrung herstellen lässt – je nach Gusto Pizza, Eis, Gemüse oder Brathendl - ging in Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen massiv ins Auge, als Flints Erfindung in Berührung mit ganz normalen Wettererscheinungen kam: Ein unaufhörlicher Strom an Super-Size-Portionen drohte, die Erde zu verschlingen. 122 Der zweite Gang ist nun serviert: Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 setzt exakt acht Minuten nach dem Ende von Teil eins an. Die Welt ist fürs erste gerettet, und Flints Idol Chester V kommt auf das einst so geruhsame Inselchen Swallow Falls, um Flint einzuladen, in seinem Konzern mitzumachen. Dort arbeiten nämlich die besten Köpfe des Planeten zusammen an Erfindungen, die die Welt verschönern sollen - die ganze Denkfabrik erinnert übrigens frappierend an ein gewisses Unternehmen, das in Kalifornien zuhause ist und ein Stück Obst im Logo trägt. Zwar scheitert Flint vorerst am großen Ideenwettbewerb, doch dann bittet ihn Chester V persönlich um Hilfe. Der FLDSMDFR ist nämlich immer noch irgendwo auf Swallow Falls und produziert weiter Essen - doch er hat sich reprogrammiert: Nun entstehen gefährliche Wesen, sogenannte Naschtiere. Gefräßige Tacodile, Shrimpansen, Klapperkuchen und Frittantulas machen die Insel zur tödlichen Falle und bedrohen nun auch das Festland. Flint und seine Freunde müssen dringend eingreifen - denn es geht um die Wurst: Auf Swallow Falls gibt es nur fressen oder gefressen werden. Oder ist Chester V am Ende ein falscher Hase? Was im ersten Teil des Freßfilms noch relativ glimpflich mit Spaghetti-Tornados und Cheeseburger-Regen meteorologisch abzuhandeln war, hat jetzt einen eigenen Willen bekommen: lebendige Essiggurkerl, wuselige Marshmallows, freundliche Erdbeeren und bedrohliche Zwiebelsaurier sind nur ein paar von den schmackhaften Wesen, die sich die Animationskünstler rund um die Regisseure Cody Cameron und Kris Pearn einfallen haben lassen. So entstand das reinste Geschmacksfeuerwerk an Gemüsewitzen und Obst-Kalauern, ein nahrhafter Reigen süßer und salziger Einfälle, der weit über den Tellerrand hinaus noch Appetit auf mehr macht: ein Luxusmenü für kleine und große Kinogourmets. Titel Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 Originaltitel Cloudy with a Chance of Meatballs 2 Genre Animation/Kinderfilm/Komödie Land, Jahr USA, 2013 Länge 95 Minuten Regie Cody Cameron, Kris Pearn Drehbuch John Francis Daley, Jonathan M. Goldstein, Erica Rivinoja Schnitt Robert Fisher Jr., Stan Webb Musik Mark Mothersbaugh Produktion Kirk Bodyfelt Stimmen in der Bill Hader, Anna Faris, James Caan, Neil Patrick Harris, Terry Crews, Benjamin Bratt, OV Will Forte, Andy Samberg Verleih Sony 123 Alphabet Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Österreich 2013. 109 Minuten. Regie: Erwin Wagenhofer Belehren statt fördern, unterrichten statt begeistern: Erwin Wagenhofer ist hinter den Fehlentwicklungen im Bereich Bildung her und lässt zwischen PISA-Jüngern und Begabungsfairness Platz für viel gesellschaftspolitischen Sprengstoff. Filmstart: 11. Oktober 2013 zum Inhaltsverzeichnis Eine echte Bildungsdebatte beginnen, abseits von Nebenschauplätzen wie Gesamtschule und Lehrerdienstrecht? Erwin Wagenhofer hat uns mit We Feed the World den Appetit und mit Let's Make MONEY den Spaß am Spekulieren verdorben. Seine neue Doku geht noch einen großen Schritt weiter: Alphabet ist eine faszinierend-spannende Bestandsaufnahme der Strukturprobleme in Schul- und Bildungssystemen; eine umfassende Analyse der grundlegenden Fehlentwicklungen unserer Leistungs- und Wettbewerbsgesellschaft, die den Kindern den Spaß am Lernen austreiben. Am Extrembeispiel China wird deutlich, wie Bildungsstätten zu Lernfabriken verkommen sind, in denen Kinder zur Lernbulimie verdammt sind, darauf dressiert, isolierte Wissensinhalte bei Prüfungen fehlerfrei auszuspucken. Leistung, Quoten, Notendruck - für individuelle Talente, Begeisterung, unangepasstes Denken, Kreativität bleibt da kein Platz. Nicht nur in China, übrigens. 124 Alle Kinder sind Genies. Bis sie von einer Bildungseinrichtung vereinnahmt werden und verkümmern. Hirnforscher haben längst bewiesen, dass die Schule als Dressuranstalt eine Sackgasse ist, ungesund und gegen die Natur des Kindes. In börsenotierten Nachhilfeinstituten liegt sicher nicht der Schlüssel zur Lösung der globalen Krisen, der Herausforderungen vor denen wir als Gesellschaft stehen. In der Heranzüchtung von gleichgeschalteten Eliten an "den besten Universitäten" aber offenbar auch nicht, denn die sind praktisch uneingeschränkt an der Macht - und stehen den krisenhaften Entwicklungen gleichermaßen macht- wie perspektivenlos gegenüber. Nie mehr Schule? Nicht unbedingt, aber die festgefahrenen, nicht mehr zeitgemäßen Strukturen müssen sich radikal ändern, kosmetische Reförmchen werden nicht ausreichen. Aber, können wir es uns leisten, können wir es unseren Kindern zumuten, auf "die da oben" zu warten, auf Politiker mit Visionen abseits des nächsten Wahlergebnisses? Erwin Wagenhofers Film zeigt, was möglich ist, wenn Neugier, Wissendurst, Kreativität und Talente gefördert werden. Experten wie Hirnforscher Gerald Hüther oder der leidenschaftliche Pädagoge Arno Stern kommen zu Wort, aber auch "Mr. PISA" Andreas Schleicher; stellvertetend dafür, dass auch die Wirtschaft längst unter den Schwächen des momentanen Systems, das uninspirierte Führungskräfte produziert, leidet, steht Thomas Sattelberger, Personalvorstand von u.a. Daimler-Benz oder Deutscher Telekom. Erwin Wagenhofer macht mit Alphabet einen mutigen Schritt in Richtung Bewässerung der Bildungswüste. Jetzt müssen wir ihm nur noch möglichst zahlreich folgen. Titel Alphabet OriginaltitelAlphabet Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2013 Länge 109 Minuten Regie Erwin Wagenhofer Drehbuch Erwin Wagenhofer, Sabine Kriechbaum Kamera Erwin Wagenhofer Schnitt Erwin Wagenhofer Musik André Stern Produktion Mathias Forberg, Viktoria Salcher, Peter Rommel Verleih Filmladen 125 Gravity (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama. USA 2013. 90 Minuten. Regie: Alfonso Cuarón Mit: Sandra Bullock, George Clooney Lost in space: Alfonso Cuarón (Children of Men) schickt Sandra Bullock und George Clooney auf eine Odyssee im Weltraum - und den Zuschauer sehenden und staunenden Auges in ein visuell atemraubendes Science-Fiction-Ereignis, wie man es so im Kino noch nicht erleben durfte. Filmstart: 4. Oktober 2013 zum Inhaltsverzeichnis Rookie und Routinier, vereint in einer gemeinsamen Mission: Für Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock), eine Medizintechnik-Koryphäe, ist es die erste Reise ins All, für ihre Begleitung, den altgedienten Astronauten Matt Kowalsky (George Clooney), aber ebenfalls nicht bloß eine weitere Weltraum-Tour unter vielen – er soll nach deren Vollendung in den Ruhestand verabschiedet werden. Die knapp 600 Kilometer über der Erde angesiedelte Aufgabe ihrer Crew besteht darin, das Hubble-Teleskop soweit herzurichten, dass man es an das Space Shuttle koppeln und somit einem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zuführen kann. Das Unterfangen geht genau so lange gut, bis Houston ein Problem hat beziehungsweise feststellt - und einen umgehenden Abbruch der Aktion anordnet. Vermutlich die Russen haben einen 126 ihrer eigenen Satelliten mit einer Rakete befeuert, weswegen nun sehr viel Technikschutt mit sehr hoher Geschwindigkeit durch die Gegend donnert. Die Warnung kommt jedoch zu spät, das Shuttle wird vom Flugmüll zerstört. Nachdem obendrein auch noch der Funkkontakt zur Erde abreißt, treiben Stone und Kowalsky ganz auf sich allein gestellt durchs Weltall. Ihre möglicherweise letzte Hoffnung ist die relativ nahe gelegene Internationale Raumstation ISS, die die beiden, die lediglich noch durch ein verbindendes Band und aufmunternde Worte zusammengehalten werden, anzusteuern trachten - stets mit der berechtigten Sorge im Hinterkopf, dass der Sauerstoffvorrat nicht mehr für die gesamte Strecke reichen könnte ... "Im Weltraum hört dich niemand schreien", hieß es einst im längst zur Legende gewordenen Promo-Slogan zu Ridley Scotts SciFi-Klassiker Alien. Aber es brauchte noch weitere dreieinhalb Dekaden, bis ein Film daherkommen sollte, der es mit aller Vehemenz vermitteln kann, wie sie sich wirklich anfühlt: diese absolute, überwältigende, grauenhafte Stille im outer space. Wenn Sandra Bullock und George Clooney - in ihrem Star-Status zuwiderlaufender Vollmontur, die ihnen jedoch ein umso konzentrierteres Spielen abverlangt - in Gravity leinwandfüllend in den unendlichen Weiten des Weltraums aufgehen, dann wird man in der Tat den Eindruck nicht los, dass man im Kino noch nie so unmittelbar an dem Gefühl dran war, das man hat, wenn man laut- und schwerelos durchs All driftet. Dabei musste der mexikanische Filmemacher Alfonso Cuarón (Children of Men) lange Jahre der Vorbereitung (in denen große Namen wie Robert Downey Jr. oder Angelina Jolie wieder abgesprungen sind) und noch viel längere Jahre der Post Production (der Kinostart wurde ob der aufwendigen Effektarbeit weit nach hinten verschoben) in Kauf nehmen, um sein Herzensprojekt auch in aller geplanten Pracht verwirklichen zu können. Dass er neben all den Ehrfurcht gebietenden, von Kamera-Virtuosen Emmanuel Lubezki sensationell eingefangenen Schauwerten - allein die rund viertelstündige Anfangssequenz ohne einen einzigen Cut! auch dem menschlichen Drama, das so eine von Panik und Isolation befeuerte Situation halt reichlich mit sich führt, wohlbemessen Platz einräumt, ist dabei nicht bloß ein zusätzliches Benefit, sondern integraler Bestandteil des Wunders, das dieser Film ist. So scheint es letztlich auch nur folgerichtig, dass selbiger heuer ausgerechnet als SciFi-Werk den ArthouseKinoreigen der Filmfestspiele von Venedig eröffnen durfte: Gravity ist nun mal nichts weniger als einer jener Meilensteine, die ein ganzes Genre im Alleingang auf das nächste Level heben können. Ganz so wie dereinst 2001 - Odyssee im Weltraum … oder eben Alien. Titel Gravity OriginaltitelGravity Genre Drama Land, Jahr USA, 2013 Länge 90 Minuten Regie Alfonso Cuarón Drehbuch Alfonso Cuarón, Jonás Cuarón Kamera Emmanuel Lubezki Schnitt Alfonso Cuarón, Mark Sanger Musik Steven Price Produktion Alfonso Cuarón, David Heyman Darsteller Sandra Bullock, George Clooney Verleih Warner 127 Der Geschmack von Apfelkernen Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Drama, Literaturverfilmung. Deutschland 2013. 121 Minuten. Regie: Vivian Naefe Mit: Hannah Herzsprung, Marie Bäumer, Meret Becker Eine junge Frau erbt das Haus ihrer Großmutter - und dessen Geheimnisse, Gefühle und Geister. Märchenhafte Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers. Filmstart: 4. Oktober 2013 zum Inhaltsverzeichnis Vieles geht, vieles bleibt: Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt Iris (Hannah Herzsprung) deren Haus - und ist erst mal gar nicht so glücklich darüber. Zu viele traurige Erinnerungen wohnen in dem dunklen alten Kasten. Also geht Iris mal für eine Woche lang probewohnen und durchlebt magische, tragische, wundervolle Tage, durch die der Atem der Geschichte ihrer Familie weht. Hinter dem märchenhaft verwilderten Garten trifft Iris auf Max (Florian Stetter), den Bruder ihrer früheren Freundin - und je mehr sie sich auf ihn einlässt, desto mehr lässt sie auch ihre Erinnerungen frei. Die an Kleider aus Tüll und Seide, die sie als Kind so gerne anprobiert hat, oder an das uralte Fahrrad des Großvaters. Die an ihre Tanten Inga (Marie Bäumer) und Harriet (Meret Becker), an ihre Mutter (Oda Thormeyer) und natürlich auch ihre Großmutter (Hildegard Schmahl), deren Leben so viel aufregender war, als sich das 128 die Enkelin in ihrer "modernen" Welt vorstellen konnte. Und an Cousine Rosmarie, die viel zu jung gestorben ist - vielleicht kann Iris jetzt und hier verstehen, was damals geschehen ist? Mit Der Geschmack von Apfelkernen gelang der Schriftstellerin Katharina Hagena 2008 eins der erfolgreichsten deutschen Romandebüts der letzten Jahre. Regisseurin Vivian Naefe (Die wilden Hühner) machte nun aus der ungewöhnlichen Familiensaga einen bemerkenswerten Kinofilm: toll besetzt und äußerst atmosphärisch. Titel Der Geschmack von Apfelkernen OriginaltitelDer Geschmack von Apfelkernen Genre Drama/Literaturverfilmung Land, Jahr Deutschland, 2013 Länge 121 Minuten Regie Vivian Naefe Drehbuch Rochus Hahn, Uschi Reich basierend auf dem Roman von Katharina Hagena Kamera Martin Langer Schnitt Barbara von Weitershausen Musik Sebastian Pille Produktion Uschi Reich Hannah Herzsprung, Marie Bäumer, Meret Becker, Matthias Habich, Florian Darsteller Stetter, Hildegard Schmahl, Paula Beer, Friedrich Mücke Verleih Constantin Film 129 First Position Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Dokumentation. USA 2011. 95 Minuten. Regie: Bess Kargman Die Doku folgt sechs jungen Tänzern bei ihren Vorbereitungen auf einen prestigereichen Tanzwettbewerb. Filmstart: 4. Oktober 2013 zum Inhaltsverzeichnis Titel First Position OriginaltitelFirst Position Genre Dokumentation Land, Jahr USA, 2011 Länge 95 Minuten Regie Bess Kargman Verleih Filmladen 130 Keinohrhase und Zweiohrküken (auch in 3D) Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Kinderfilm. Deutschland 2013. 70 Minuten. Regie: Til Schweiger, Maya Gräfin Rothkirch Zwei Außenseiter werden Freunde - und bringen sich gegenseitig bei, dass Toleranz, Geduld und Vertrauen Spaß machen, Wünsche erfüllen und am Ende das meiste Gück verheißen: Der erste 3D-Kinder-Animationsfilm von Til Schweiger, produziert in Kooperation mit dem Team von Lauras Stern. Filmstart: 27. September 2013 zum Inhaltsverzeichnis Der kleine Keinohrhase ist eigentlich ein ziemlich patenter Bursche. Er lebt in der Nähe einer kleinen Stadt am Waldesrand und ist überaus selbstständig und vielseitig, ein ganzer Kerl, der seinen Artgenossen in nichts nachsteht. Egal, wie lang, dick, klein oder geknickt deren Ohren auch sein mögen - wenn es darum geht, Karotten wegzuraspeln, dann ist unser Keinohrhase vorn dabei. Und beim Versteckenspielen hat er einen riesigen Vorteil: seine nicht vorhandenen Löffel stehen nicht aus dem Versteck heraus, und dadurch ist er viel schwerer ausfindig zu machen. Aber genau das ist der Tiergesellschaft am Waldesrand ein Dorn im 131 Auge. Ein Hase ohne Ohren gehört nicht dazu, wird ausgeschlossen und ausgegrenzt. Keiner will etwas mit ihm zu tun haben. Sogar der Fuchs weigert sich, ihn zu jagen. So ist der Keinohrhase leidlich einsam und wünscht sich nichts mehr, als endlich einen wahren Freund zu finden. Da liegt eines Tages ein Ei auf der Fußmatte vor seiner Tür. Bald hat er herausgefunden, dass aus solchen Eieren meist Lebewesen schlüpfen, die - wenn überhaupt - nur ganz kleine, kaum sichtbare Ohren haben. Riesig freut er sich also und kümmert sich fortan liebevoll um das Ei, sieht mit ihm fern und kuschelt mit ihm und behandelt es wie ein Juwel. Das Ei entwickelt sich prächtig, wird größer und größer, bis der Hase es eines Tages nicht mehr tragen kann und fallen lässt. Unaufhaltsam rollt es den Hügel hinab - bis das Unvermeidliche geschieht: Das Ei zerbricht. Aus der Schale schlüpft ein quietschvergnügtes gelbes Wesen voller Tatendrang: ein Küken. Aber es ist kein normales Küken, und der Hase traut seinen Augen kaum: Sein Küken hat zwei lange Hasenohren - genau jene, die ihm selbst fehlen, nur eben gelb. Aber bevor so richtig Enttäuschung beim Hasen aufkommen kann, hat ihn das Küken bereits zärtlich umarmt, und das Eis ist gebrochen. Endlich hat der Hase den langersehnten Freund gefunden - ob mit oder ohne Ohren, ist ihm jetzt schnurzegal. Aber auch über das Wesen der Freundschaft hat der Hase noch viel zu lernen. Anfangs gibt er alles dafür, seiner neuen Freundin beizubringen, wie sie sich entwicklen soll, aber da ist das Scheitern vorprogrammiert: Karotten mampfen, auf Hoppelbeinen durch die Gegend rennen und im Boden herumbuddeln - das ist einfach nichts für ein Küken. Stattdessen will es lieber seine ganz eigene spezielle Begabung herausfinden. Und wozu sollen die beiden Flügel gut sein, wenn nicht zum Fliegen?! Die anderen Küken finden das überzogen: Ein Küken kann doch nicht fliegen. Und tatsächlich endet das erste Flugexperiment in einer kleinen Katastrophe. Aber dafür sind wahre Freunde da: sich gegenseitig über Krisen hinwegzuhelfen, um doppelt so stark daraus hervorzugehen und mit neuem Elan den nächsten Versuch zu wagen! Til Schweiger hat mit Keinohrhasen und Zweiohrküken Millionen Zuschauer begeistert und zwei der erfolgreichsten deutschen Produktionen aller Zeiten geschaffen. Darauf basierend verfasste er mit Klaus Baumgart zwei immens erfolgreiche Kinderbücher. "Unser Ausgangspunkt waren die Bilderbücher, die sich auf die Figuren konzentrieren, aber die Umwelt der Tiere nicht detailliert zeigen", berichtet Maya Gräfin Rothkirch, Schweigers CoRegisseurin, die bereits mit Der kleine Eisbär und der Lauras Stern-Serie sehr erfolgreiche Kinderfilme produziert und inszeniert hat. "Diese musste also in kreativer Eigenleistung Film erst entworfen und mit Leben erfüllt werden." So entstand der liebevoll detaillierte 3D-Look des Films - eine wunderschöne Mischung aus klassischem Trickfilm und 3DComputeranimation mit ganz viel Herz und Verstand. 132 Titel Keinohrhase und Zweiohrküken Originaltitel Keinohrhase und Zweiohrküken Genre Animation/Kinderfilm Land, Jahr Deutschland, 2013 Länge 70 Minuten Regie Til Schweiger, Maya Gräfin Rothkirch Drehbuch Klaus Baumgart, Til Schweiger, Thilo Graf Rothkirch Musik Dirk Reichardt, David Jürgens Produktion Tom Zickler, Til Schweiger, Thilo Graf Rothkirch, Maya Gräfin Rothkirch Stimmen in der DF Til Schweiger, Emma Schweiger, Matthias Schweighöfer Stimmen in der OV Matthias Schweighöfer, Rick Kavanian Verleih Warner 133 Population Boom Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Österreich 2013. 90 Minuten. Regie: Werner Boote Die Erdbevölkerung wächst ins Unendliche weiter, der Welthunger breitet sich unaufhaltsam aus, die Umwelt nähert sich dem endgültigen Kollaps, und wir sterben spätestens übermorgen aus? Stimmt gar nicht, hat Plastic Planet-Dokumentarist Werner Boote rausgefunden. Filmstart: 20. September 2013 zum Inhaltsverzeichnis Das Ende ist nah! Hungersnöte, Kriege und Epidemien sind die unweigerliche Folge des Bevölkerungswachstums auf der Erde, der Kollaps steht bevor. Es bleibt kaum mehr Zeit, eine Exit-Strategie zu finden. Aktuelle Sensationsmeldungen? Im Gegenteil: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts, als es noch nicht einmal eine Milliarde Menschen gab, sagte der Brite Robert Thomas Malthus die unmittelbar drohende Überbevölkerung der Erde voraus. Die These, dass die Welt nur für eine bestimmte Anzahl an Menschen Platz habe, ist also von gestern. Trotzdem: Angesichts wachsender Müllberge, Hunger und Klimawandel scheint das Horrorszenario nach wie vor plausibel - zumal es mittlerweile mehr als sieben Milliarden Menschen gibt. Aber sind wir wirklich zu viele? Wissen wir überhaupt, wie viel Kapazität die Erde hat? Und wer von uns sollte im besten Fall von der Erdoberfläche verschwinden? 134 Mit seiner Doku Plastic Planet hat Werner Boote vor wenigen Jahren radikal verändert, was wir vom allgegenwärtigen Kunststoff halten: nicht mehr praktisches Material für eigentlich eh alles, sondern gesundheits- und umweltgefährdender chemischer Wirkstoff. Ganze Familien haben Plastik aus ihrem Alltag entfernt oder zumindest radikal reduziert, Politiker mussten umdenken, die chemische Industrie geriet unter Druck. Boote ist neugierig geblieben und stellt auch in seinem neuen Film Population Boom Fragen mit entwaffnender Direktheit, immer seinen Regenschirm mit Weltbanklogo im Gepäck - an Jugendliche in Georgia, einen Massai in Kenia, an einen Undercoverjournalisten in Tokio, eine Volkswirtschafterin in Indien und viele andere. Dabei erfährt er eine völlig neue Wahrheit, das genaue Gegenteil dessen, womit wir alle aufgewachsen sind. Denn wer behauptet überhaupt, dass sieben Milliarden Menschen zu viel sind? Nicht die zur Neige gehenden Ressourcen, sondern deren ungerechte Verteilung und die Machtpolitik westlicher Staaten sind Schuld an Hunger und Umweltproblemen, das ist der Schluss, zu dem Boote kommt. Und wir müssen uns schleunigst darum kümmern, das zu ändern - auch wenn es bedeutet, den schützenden Schirm der Weltbank loszuwerden. "Eigentlich handelt es sich um ein jahrzehntelang eingelerntes, eingeimpftes Dogma, das der Film aushebelt", so Boote: "Wenn man sich davon verabschiedet, kann man die entscheidenden Probleme viel leichter angehen. Das wäre mein Wunsch." Titel Population Boom OriginaltitelPopulation Boom Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2013 Länge 90 Minuten Regie Werner Boote Drehbuch Werner Boote Kamera Dominik Spritzendorfer Schnitt Emily Artmann Musik Karwan Marouf Produktion Markus Glaser, Wolfgang Widerhofer, Nikolaus Geyrhalter, Michael Kitzberger Verleih Thimfilm 135 Da geht noch was Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Komödie. Deutschland 2013. 101 Minuten. Regie: Holger Haase Mit: Florian David Fitz, Henry Hübchen, Marius V. Haas Drei Männer im Pool: Der grundsympathische Florian David Fitz, Grummel-Experte Henry Hübchen und Neuentdeckung Marius Haas zerkrachen und versöhnen sich im vergnüglichchaotischen Generationenkonflikt für Fortgeschrittene. Filmstart: 13. September 2013 zum Inhaltsverzeichnis Die Familie ist ein Fluch. Niemand weiß das genauer als der erfolgreiche Küchenfachmann Conrad (Florian David Fitz). Seine Traumfamilie hätte er als Kind gern direkt aus der TVWerbung übernommen. Sein Vater Carl (Henry Hübchen) war zu dogmatisch und zu lieblos. Inzwischen baut Conrad selbst am perfekten Eigenheim, den eigenen Sohn hat er übergangsweise ins Schickeria-Internat abgeschoben. Die verhassten Familienbesuche hat Conrad auf ein Mindestmaß reduziert, es steht ihm allerdings wieder einer ins Haus: Seine Mutter Helene (Leslie Malton) hat Geburtstag. Also wird am Weg zum Flieger ins exklusive Luxus-Urlaubsparadies noch rasch Sohnemann Jonas (Marius Haas) eingesammelt, der sich durch das Vortäuschen von exorbitant guter Laune rasch 50 Euro dazuverdienen kann. Frau Mama wartet allerdings mit einer Überraschung auf, mit der keiner gerechnet hat: Sie hat sich 136 von Carl getrennt. Nur einen Wunsch hat sie: Können Sohn und Enkel einen kleinen Botendienst übernehmen? Grumpy old man: Als der urlaubsgestresste Conrad in seinem ehemaligen Zuhause im RetroChic ankommt, hat es sein alleinstehender Vater längst ins totale Single-Chaos gestürzt - Opa ernährt sich ausschließlich von Zustell-Pizza, Dosenbier und abgepacktem Baumkuchen. Nach fünf Minuten ist die Mission erfüllt und bereits ein Streit vom Zaun gebrochen, doch ein böser Sturz ins leere Schwimmbecken lässt den selbstgerechten Grantler dermaßen lädiert zurück, dass für Sohn und Enkel der heiß ersehnte Urlaub erst mal warten muss - und mit ihm auch die bereits vorgereiste liebende Gattin und Mutter, Tamara (Thekla Reuten). Während sie am anderen Ende der Welt im Wellnessresort vereinsamt, wartet Oma in Deutschland unterdessen mit weiteren Überraschungen auf … Alle guten Männer sind drei: In seinem Erstlings-Kinofilm konnte Regisseur Holger Haase gleich drei fabelhafte Vertreter ihrer Generation vor die Kamera holen. Florian David Fitz (Doctor's Diary, Vincent Will Meer) bastelte höchstselbst am Drehbuch mit, der geniale Henry Hübchen (Alles auf Zucker, Hai-Alarm am Müggelsee) verbreitet schlechte Laune, wie nur er es kann, und Jonas-Darsteller Marius Haas könnte tatsächlich Daniel Brühl 2.0 werden. Auch an der Damenfront sind echte Stars an der Arbeit: Die großartige Leslie Malton (Der große Bellheim, Offroad) spielt die Großmutter am Weg in die Selbstständigkeit, The American-Darstellerin Thekla Reuten zeigt sich diesmal mit Akzent zum Verlieben von ihrer humoristischen Seite. Vintage-Fans werden zudem mit der Innenausstattung aus den 50ern und 60ern ihre helle Freude haben. Was man aus Da geht noch was lernen kann? Ein alter Fernsehsessel hält viel aus. Man sollte alte Familienfilme nie wegschmeißen. Und: Cornflakes mit Dosenbier sind keine Lösung. Titel Da geht noch was OriginaltitelDa geht noch was Genre Komödie Land, Jahr Deutschland, 2013 Länge 101 Minuten Regie Holger Haase Drehbuch Jens-Frederik Otto, Florian David Fitz Kamera Gerhard Schirlo Schnitt Ueli Christen Musik Andy Groll Produktion Viola Jäger, Harald Kügler Florian David Fitz, Henry Hübchen, Marius V. Haas, Thekla Reuten, Leslie Malton, Jamie Darsteller Bick Verleih Constantin Film 137 Die Alpen - Unsere Berge von oben Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Deutschland 2013. In der Vogelperspektive über den spektakulären Gebirgszug. Filmstart: 13. September 2013 zum Inhaltsverzeichnis Der Blick aus der Vogelsicht eröffnet ganz neue Perspektiven der majestätischen und vielfältigen Welt der Alpen. Unsere Heimat, die wir glauben zu kennen, ist von oben kaum wieder zu erkennen: Serpentinen werden zu abstrakten Gemälden, Bilder von Felsformationen erinnern an Mondlandschaften und Bergdörfer sehen aus wie Puppenhäuser. Die Expedition aus der Luft geht u. a. über die Dolomiten, den Mont Blanc, das Allgäu oder den Aletschgletscher, die uns in ihrer vollen Pracht ihres Panoramas präsentiert werden. Dabei ist DIE ALPEN – UNSERE BERGE VON OBEN auch ein Streifzug durch die Geschichte und die Geographie der Alpen, der zeigt wie einzigartig und schützenwert unsere Bergwelt ist und wie der Mensch versucht sich diesen Naturraum zu eigen zu machen. Mit der vom US Geheimdienst entwickelten Cineflex-Kamera werden die schönsten Gipfel, Täler und Landschaften der Alpendurch die atemberaubenden Luftaufnahmen spektakulär und gestochen scharf in Szene gesetzt. Diese Kamera-Technik lässt uns die Alpen zum Greifen nah erfahren und zeigt intensive Einblicke, die so selbst Wanderern und Bergsteigern verborgen bleiben. 138 Titel Die Alpen - Unsere Berge von oben OriginaltitelDie Alpen Genre Dokumentation Land, Jahr Deutschland, 2013 Verleih Thimfilm 139 Die 727 Tage ohne Karamo - Ein Liebesfilm gegen das Gesetz Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Dokumentation. Österreich 2013. 80 Minuten. Regie: Anja Salomonowitz Die Liebe mag grenzenlos sein, die Fremdenpolizei sieht das anders: Wer sich in einen Menschen aus China, Afghanistan, Nigeria oder sonstwo außerhalb der EU verliebt, braucht eine gewaltige Portion Mut, um dem Wahnsinn namens Fremdenrecht entgegenzutreten. Filmstart: 6. September 2013 zum Inhaltsverzeichnis Im Kino ist alles so einfach. Zwei verlieben sich, ein Blick, ein Kuss - und spätestens, wenn die peinlichen Reden der Trauzeugen überstanden sind, ist alles gut. Die Realität ist für die Leinwand üblicherweise viel zu dramatisch, denn da müssten die potentiell Verliebten einander nämlich zuerst nach dem Aufenthaltsstatus fragen. Gegen die Realität wirken Schicksale wie die von Romeo und Julia regelrecht kindisch. Da wird etwa ein verliebter Mann in sein Heimatland abgeschoben, ein Monat bevor seine junge österreichische Ehefrau das gemeinsame Baby zur Welt bringt. Das Fremdenrecht sagt: Das muss so sein, weil der Mann aus Ghana stammt. Bei der Geburt gibt es Komplikationen, sie muss alles allein überstehen. Darf das so sein? 140 Die Regisseurin Anja Salomonowitz kämpft in jedem ihrer Filme um Gerechtigkeit: Werbespots gegen Rassismus standen am Beginn ihrer Karriere, in Kurz davor ist es passiert (2006) ging es um Frauenhandel, und Die 727 Tage ohne Karamo ist nun ein "Liebesfilm gegen das Gesetz", in dem Salomonowitz am Beispiel von 21 binationalen Paaren (das sind solche, bei denen ein Partner aus Österreich und der andere von außerhalb der EU stammt) demonstriert, wie menschenfeindlich das Fremdenrecht in Österreich wirklich ist. Wenn sich zwei lieben, möchten sie zusammenbleiben. Wenn einer von ihnen kein dauerhaftes Visum hat, heiraten sie eben: Geburtsurkunden auftreiben, Dokumente beglaubigen lassen, der Papierkram ist langwierig, aber irgendwie machbar. Doch was, wenn die Schikanen danach erst so richtig beginnen? Da müssen Deutschkurse besucht und komplexe Behördenbriefe beantwortet werden, da muss der österreichische Partner monatlich eine kaum zu verdienende Summe nachweisen. Und dann klopft auch noch die Fremdenpolizei an, um das Eheleben auf Glaubwürdigkeit zu überprüfen, ein haarsträubenden Eingriff in die Privatsphäre, der von österreichischen Paaren niemals toleriert würde: Es wirkt, als wäre in diesen Beziehungen jemand dritter dabei, eifersüchtig wie ein strenges Elternteil, der das Zusammensein verbieten will. Die 727 Tage ohne Karamo legt unmissverständlich dar, wie ungerecht ein System ist, in dem Ämter und die Fremdenpolizei in die privatesten Entscheidungen von Menschen dreinpfuschen - ein Film über mutige Menschen, deren Liebe mächtiger ist als das Gesetz. Titel Die 727 Tage ohne Karamo - Ein Liebesfilm gegen das Gesetz OriginaltitelDie 727 Tage ohne Karamo - Ein Liebesfilm gegen das Gesetz Genre Dokumentation Land, Jahr Österreich, 2013 Länge 80 Minuten Regie Anja Salomonowitz Drehbuch Anja Salomonowitz Kamera Martin Putz Schnitt Petra Zöpnek Musik Bernhard Fleischmann Produktion Bady Minck, Alexander Dumreicher-Ivanceanu Verleih Filmladen 141 Das Mädchen Wadjda Trailer ansehen (Unterrichtsmaterial verfügbar) Drama. Deutschland, Saudi-Arabien 2012. 98 Minuten. Regie: Haifaa Al-Mansour Mit: Waad Mohammed, Reem Abdullah, Abdullrahman Al Gohani Eine 11-Jährige wünscht sich ein Fahrrad. Keine große Sache - würde die Geschichte nicht in Saudi-Arabien spielen … Großes Kino, herzerwärmend und beinhart zugleich. Filmstart: 30. August 2013 zum Inhaltsverzeichnis "Weißt du was? Ich borg dir einfach mein Fahrrad!" sagt der Nachbarsbub Abdullah. "Ja, aber dann können wir doch wieder nicht um die Wette fahren!" Wadjda (umwerfend: Waad Mohammed) ist ein fröhliches, sportliches Mädchen. In der Schule fällt sie vor allem durch mangelnde "Weiblichkeit" und freche Fragen auf. Ein eigenes Fahrrad - genauer gesagt das grüne aus dem Spielzeuggeschäft am Schulweg - ist ihr ganz großer Traum. Aber sie lebt in Riad, Saudi-Arabien, und dort schickt es sich für Mädchen nicht, Rad zu fahren. Weil sie dann keine Kinder mehr bekommen können. Ja, ernsthaft. Wadjda lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung - der Papa kommt nur am Wochenende von der Arbeit nach Hause. Vielleicht wird er bald gar nicht mehr kommen, denn er will noch eine Frau heiraten. Und während Wadjdas Mutter mit Liebeskummer jeden 142 Tag den schwarz bezahlten Sammelbus besteigt, der eine Gruppe Frauen zur Arbeit bringt selber fahren dürfen sie schließlich nicht -, überlegt Wadjda, wie sie doch zu ihrem Rad kommen könnte. Ein Koran-Wettbewerb an ihrer Schule wäre eine Option, mit dem Preisgeld könnte sie es sich kaufen. Also lernt Wadjda eifrigst Suren auswendig und übt mit ihrer Mutter singen - und Wadjdas bigotte Lehrerin sieht in der plötzlichen Wandlung von der aufsässigen Querulantin zur Musterschülerin ein göttliches Wunder … Titel Das Mädchen Wadjda OriginaltitelWadjda Genre Drama Land, Jahr Deutschland/Saudi-Arabien, 2012 Länge 98 Minuten Regie Haifaa Al-Mansour Drehbuch Haifaa Al-Mansour Kamera Lutz Reitemeier Schnitt Andreas Wodraschke Musik Max Richter Produktion Gerhard Meixner, Roman Paul Darsteller Waad Mohammed, Reem Abdullah, Abdullrahman Al Gohani Verleih Filmladen 143 Planes (auch in 3D) Trailer ansehen (alt. englischer Ton! Unterrichtsmaterial wird erarbeitet) Animation, Kinderfilm, Komödie. USA 2013. 92 Minuten. Regie: Klay Hall Dusty, eine Propellermaschine mit einem großen Traum und einem kleinen Problem, als Star dieses Cars-Spin-off, das uns in 3D in luftige Höhen entführt. Filmstart: 29. August 2013 zum Inhaltsverzeichnis Vollgas, perfekte Kurvenlage, optimale Strömungseigenschaften. Dusty hängt sie alle ab, sogar Kampfjets kriegen ihn nur von hinten zu sehen. Was verwunderlich ist, denn Dusty ist ein kleines Propellerflugzeug, eines, das für die Landwirtschaft Felder besprüht. Doch Dusty ist auch ein Tagträumer, und wenn er so über die Felder tuckelt und ihm sein Job zu eintönig wird, dann träumt er sich in die allergrößten Abenteuer hinein. Nicht mal seine Höhenangst kann ihn dann aufhalten. Dusty hängt sie alle ab. Beim Träumen soll es jedoch nicht bleiben. Gemeinsam mit seinen besten Freunden, dem gutmütigen Tanklaster Chug und der vifen Gabelstaplerin Dottie, bereitet er sich auf die Teilnahme beim Wettfliegen Wings around the Globe vor. Unerwartete Hilfe bekommt Dusty sogar von einem echten Kriegshelden, dem Flieger-Ass Skipper. Doch schon die erste Etappe von New York nach Island endet für Dusty mit einer Nahtoderfahrung und - belächelt von den 144 Profis - an der letzten Stelle. Die weitere Strecke führt über Asien, sogar über den Himalaya und schließlich über den Pazifik. Ob sich der beherzte Traktor mit Flügeln da nicht zu viel vorgenommen hat für seinen kleinen Propeller? Ein Underdog als Überflieger. Im Vergleich zu den beiden Cars-Filmen (von Pixar) fehlen bei Planes (von DisneyToons) zwar ein bisschen die wirklich zündenden Ideen, kleine Fans von rasanten Flugzeugen werden mit diesem Wettfliegen dennoch ihre Freude haben. Titel Originaltitel Genre Land, Jahr Länge Regie Drehbuch Schnitt Musik Produktion Stimmen in der DF Stimmen in der OV Verleih Planes Planes Animation/Kinderfilm/Komödie USA, 2013 92 Minuten Klay Hall Jeffrey M. Howard Jeremy Milton Mark Mancina Traci Balthazor Marie Bäumer, Oliver Kalkofe Val Kilmer, Anthony Edwards, Teri Hatcher, Julia Louis-Dreyfus, Dane Cook, John Cleese Walt Disney Studios -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hinweis: Da Kino ein sehr schnelllebiges Geschäft ist bitten wir um Verständnis wenn sich Starttermine verschieben sollten. Ebenso werden weitere Filme bis Ende des Jahres dazukommen. Sollten Sie einen Film der hier nicht aufgelistet ist ins Auge gefasst haben, bitten wir Sie uns das mitzuteilen. Wir werden uns bemühen Ihre Wünsche zu realisieren. 145