Vincenz - St. Vincentius
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Vincenz - St. Vincentius
Zeitschrift für die Mitarbeiter/innen und Freunde der St.Vincentius-Kliniken Karlsruhe April 2006 · Nr. 46 Vincenz Aktuell Über Internet immer aktuell unter www.vincentius-ka.de Kardiologische Klinik der St. VincentiusKliniken Südendstraße Inh Editorial 4 Impressum 5 Aufsichtsrat und Vorstand 6 informieren 12 Die Krankenhausseelsorge 13 +15 Einweihung der Kapelle Seite 24 Wahlprüfsteine für die Landtagswahl 2006 16 Kardiologische Klinik 23 Interview mit dem Klinikhygieniker Herrn Dr. Kniehl 31 Ausbau der Gefäßchirurgie 33 Seite 31 2 Vincenz Aktuell 46/06 halt Steinhäuserstraße Besuch einer russischen Delegation aus Krasnodar 34 Auswertung Fragebogen Behandlungsqualität durch die Techniker Krankenkasse 36 Seite 50 Patienten der St. VincentiusDiabetes-Hilfe Südindien 39 Lach dich gesund 43 Fortbildungen 44 Personalnachrichten 46 Wir gratulieren 48 Krankenpflegeschule 50 St. Vincents Diabetes Centre 52 Seite 39 Vincenz Aktuell 46/06 3 Editorial Übernahme des St. Marienkrankenhauses Krankenhäuser im Wandel Land auf, Land ab ist die Struktur der Krankenhäuser im Umbruch: Kliniken werden geschlossen, bei anderen stehen Zusammenschlüsse bevor. Die Landesregierung möchte die vorhandenen 63.000 Planbetten bis zum Jahr 2010 um 8.000 reduzieren. Zwar bevorzugen die Patienten im Zweifel die großen Krankenhäuser, aber wenn es um den Fortbestand der Klinik am eigenen Ort geht, reagieren Bürger und Politiker empfindlich, denn im Ernstfall kann die Entfernung eine Frage von Leben und Tod sein. Das Krankenhaus ist der Ort, an dem Väter die Geburt ihrer Kinder und Kinder den Tod naher Verwandter erleben. Die Umstellung der Finanzierung von der Dauer der Behandlung durch Pflegesätze auf Art und Schwere der Erkrankung durch Fallpauschalen erfordert neue Behandlungskonzepte. Zur Sicherung der Versorgungsqualität verlangt der Gesetzgeber für viele an einem Krankenhaus zugelassenen Operationen und Therapien eine Mindestzahl von Behandlungsfällen. Vor allem kleine Einrichtungen haben es schwer, wenn sie nicht kooperieren, fusionieren oder umorganisieren. Auch die Zusammenarbeit zwischen Kliniken und anderen Versorgungseinrichtungen nimmt zukünftig zu. Weil die Verweildauer der Patienten kürzer wird, wächst die Bedeutung anderer Pflegeeinrichtungen zur Nachversorgung. Die gesamte Entwicklung führt vor allem zur Schließung kleiner Kliniken in großer Zahl. 4 Wettbewerbssituation in Karlsruhe Unsere Frauenklinik befindet sich seit Jahren in einem starken Wettbewerb mit benachbarten Krankenhäusern. In dem Fach Gynäkologie verminderte sich die Liegezeit erheblich durch den Trend zum ambulanten Operieren und durch Einführung der Tagestherapie bei onkologischen Erkrankungen. Um im Wettbewerb bestehen zu können, müssen die Kliniken sich Kosten intensiver Zertifizierungsverfahren, wie z.B. der Zertifizierung eines Brustzentrums unterziehen. Opfer dieser Entwicklung wurde nach Schließung der Landesfrauenklinik, die Gynäkologie der Paracelsus-Klinik und das Krankenhaus in Malsch. Hohe Akzeptanz von Patientinnen für Ärzte und Einrichtung Das St. Marienkrankenhaus erfreute sich in der Vergangenheit einer großen Beliebtheit in der Bevölkerung. Die besondere Atmosphäre der Einrichtung wurde von den Patientinnen geschätzt. Zusätzlich schuf die persönliche Betreuung durch den niedergelassenen Frauenarzt Vertrauen, das im Zusammenwirken mit den Hebammen und Schwestern des St. Marienkrankenhauses ein Gefühl der Geborgenheit vermittelte. Ein Übriges bewirkt die in den vergangenen Jahren durchgeführte Renovierung der Kreissäle und Stationen, die sich auf höchstem Hotel- und Qualitätsstandard präsentieren. Spätestens hier stellt sich die Frage, ob die vom Gesetzgeber gewollte Entwicklung der richtige Weg ist? Andererseits können bestimmte Operationen und Behandlungen nur mit der Infrastruktur einer 24stündigen ärztlichen Präsenz und Überwachung gewährleistet werden, die die Frauenklinik der St. Vincentius-Kliniken vorhält. Durch den Zusammenschluss beider Versorgungsangebote entstehen daher optimale Voraussetzungen zur Erfüllung an die Struktur-, Prozessund Ergebnisqualität. Bereits seit 2 Jahren ist die Frauenklinik als Brustzentrum Karlsruhe gemeinsam mit der Frauenklinik des Diakonissenkrankenhauses zertifiziert. Die einzelnen Schwerpunkte, nämlich die onkologische Diagnostik und Therapie, die Geburtenhilfe und das Operationsspektrum lassen sich optimal unter Ausnutzung der vorhandenen Kapazitäten durch Kooperation kombinieren. Ein Zusammenschluss trägt sowohl der Weiterentwicklung des Belegarztwesens, als auch dem Ziel der integrierten Versorgung durch die Kooperation von niedergelassenen Ärzten und Krankenhaus, Rechnung. Vor dem Hintergrund der genannten Rahmenbedingungen an ein leistungsfähiges Krankenhaus haben die Schwestern des Mutterhauses der Dominikanerinnen in Neusatzeck als Träger des St. Marienkrankenhauses ihre Einrichtung an die St. VincentiusKliniken gAG übergeben. Die Schwestern von Neusatzeck möchten ihr jahrelanges erfolgreiches Wirken im Dienste kranker Menschen fortgesetzt wissen. Es wurde daher vereinbart, dass das St. Marienkrankenhaus so weiter betrieben wird, dass dieses dauerhaft seine Aufgabe als katholisches Krankenhaus und als Ort der Begleitung von Menschen in Not erfüllen kann. Zur Ausschöpfung von Synergien wird geplant, Zentralfunktionen zu konzentrieren. Neben der bereits jetzt bestehenden Kooperation mit der Pathologie und der Arzneimittelversorgung sollen durch Übernahme der Laborleistungen, MRT und CT, auch unter Anwendung der Telemedizin, Wirtschaftlichkeitsreserven erschlosVincenz Aktuell 46/06 sen werden. Vorhandene Funktionseinheiten werden gemeinsam genutzt. Zusammenschluss der beiden Frauenkliniken Nach dem Erwerb des im Eigentum der Schwestern befindlichen Grundstücks und Gebäudes zum 01.01.2006 soll die Frauenklinik vom derzeitigen Standort in der Südendstraße in die St. Marien-Klinik verlegt und mit der dortigen Belegabteilung verknüpft werden. Im Gegenzug ist beabsichtigt, die sich derzeit in der St. Marien-Klinik befindliche Kardiologie in die Südendstraße zu verlegen. Mit diesen Maßnahmen wären sämtliche Betten der Inneren Medizin und der Frauenklinik in einem Gebäudetrakt strukturiert platziert. Nach der Zusammenlegung der beiden Abteilungen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe kann die Planbettenzahl derselben von bisher 137 auf 104 reduziert werden. Dabei ist daran gedacht, die bisherige A-Abteilung und die Belegabteilung nebeneinander, aber integrativ, fortzuführen. Insgesamt kamen in den beiden Häusern im Vorjahr 2.015 Kinder zur Welt. Die Zahl der stationär behandelten Patientinnen lag 2005 in beiden Häusern bei 5.285. Hinzu kommen ca. 610 ambulante Operationen. In den Räumen der St. Marien-Klinik stehen drei OP-Säle und drei Kreißsäle mit den entsprechenden Überwachungsräumen zur Verfügung. Die vorhandene Stationsaufteilung ist hinsichtlich der Anbindung zu den Operationssälen gut zu organisieren. In der St. Marien-Klinik bestehen bei der Nutzung der OP-Säle derzeit noch Reserven, während es in der Chirurgischen Klinik in der Südendstraße aufgrund der in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegenen Patienten ständig zu Engpässen kommt. Dies führt insbesondere an Tagen hoher Notfallaufnahmen teilweise zu nicht tolerablen Wartezeiten bei Operationen. Durch die Verlagerung der Frauenklinik kann die Chirurgische Klinik in vollem Umfange die Operationssäle in der bisherigen Frauenklinik nutzen. Der Zusammenschluss beider Häuser führt daher zu einer sicheren Planung in den Abläufen der Operationssäle. Die unterhalb dieser Operationssäle liegenden Stationen sollen primär durch die Unfallchirurgie belegt werden. Vincenz Aktuell 46/06 Konzept der Bettenzuordnung Die Verlagerung der Frauenklinik einerseits und der Kardiologie andererseits führen zu der Konsequenz, dass die Stations- und Bettenverteilung in der Südendstraße neu zu organisieren ist. Die Planung sieht neben einer Erweiterung der internistischen Intensivstation eine klare Zuordnung der Stationen auf Teilgebiete vor. Die Beseitigung der interdisziplinären Belegung führt zu einer Bündelung von Kompetenzen und Verantwortung in den Strukturen und Behandlungsabläufen. Durch die Reduktion der Betten in den einzelnen Zimmern auf kleinere Einheiten erhält der Patient gleichzeitig mehr Komfort. Rechtsform Die Vertragsverhandlungen gingen ursprünglich davon aus, dass die St. Vincentius-Kliniken gAG das St. Marienkrankenhaus unmittelbar übernimmt. Wegen der unterschiedlichen Mitgliedschaft in Altersversorgungskassen wären Ausgleichszahlungen für bestehende Anwartschaften in erheblichem Umfange angefallen. In Absprache mit dem Land BadenWürttemberg wurde daher vereinbart, das St. Marienkrankenhaus von einer neu zu errichtenden Tochtergesellschaft (gGmbH) zu übernehmen, deren einzigster Gesellschafter die St. Vincentius-Kliniken gAG ist. Zur Vermeidung steuerlicher Nachteile wurde eine Organschaft geschaffen, die durch organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Eingliederung erfüllt wurde. Aus den steuerlichen Vorgaben zur Organschaft besteht eine enge Verflechtung der beiden Gesellschaften. Dies führt dazu, dass die St. Marien-Klinik gGmbH eine Betriebsabteilung der St. VincentiusKliniken gAG ist. Beide Betriebsstätten werden künftig als einheitliches Krankenhaus im Krankenhausplan des Landes Baden-Württemberg ausgewiesen. Egon Möhlmann Vorstandsvorsitzender Impressum 16. Jahrgang, 46. Ausgabe: 12. April 2006 Herausgeber: St.Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe Steinhäuserstr. 18, 76135 Karlsruhe Redaktion: Bernhard Belstler Redaktionsschluss: 27. März 2006 Sekretariat: H. Geiger Verantwortlich i.S.d.P.: B. Belstler Telefon 0721/8108-2111 FAX 0721/8108-2100 bernhard.belstler@vincentius-ka.de Fotos/Bilder: M. Leidert, Karlsruhe Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: St. Abel, B. Belstler, Prof. Dr. B.-D. Gonska, D. Hees, Prof. Dr. E. Kiffner, Dr. E. Kniehl, E. Möhlmann, Dr. U. Müller-Reinartz, Prof. Dr. V. Porhanov, Bruder Klaus Schäfer, V. Wernet, Kurs 10/05 Krankenpflegeschule Layout, grafische Gestaltung und Druck: Badenia Verlag und Druckerei GmbH Karlsruhe Auflage: 3.000 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der St.Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe. Redaktion und Herausgeber identifizieren sich nicht unbedingt mit allen abgedruckten Beiträgen und behalten sich die Kürzung von Zuschriften aller Art vor. 5 Aufsichtsrat und Vorstand informieren Wahl des Direktors der Strahlentherapeutischen Klinik Nach zahlreichen Vorstellungsgesprächen hat sich der Vorstand der St. VincentiusKliniken als Nachfolger von Herrn Chefarzt Dr. Haase als Direktor der Strahlentherapeutischen Klinik auf Herrn Priv. Doz. Dr. Johannes Claßen verständigt. Herr Dr. Claßen ist seit dem Jahr 2001 als Oberarzt und seit Oktober 2004 als geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Radioonkologie der Universität Tübingen tätig. In den 11 Jahren seiner klinischen Tätigkeit am radioonkologischen Institut der Universität Tübingen unter seinem Chef Herrn Prof. Dr. Bamberg hat er alle medizinischen Arbeitsfelder der Strahlentherapie intensiv kennen gelernt. Er habe das Ziel die Strahlentherapie der St. Vincentius-Kliniken als wahrnehmbarer Standort der Strahlentherapie überregional auszubauen. Herr PD Dr. Claßen ist evangelisch, 39 Jahre alt, verheiratet und hat 2 Kinder. Der Aufsichtsrat hat in seiner letzten Sitzung am 15. Februar 2006 die Entscheidung des Vorstandes Herrn PD Dr. Claßen als Nachfolger für Herrn Chefarzt Dr. Haase vorzuschlagen gutgeheißen und die entsprechende Zustimmung erteilt. Herrn PD Dr. Claßen heißt der Krankenhausträger sehr herzlich willkommen und wünscht ihm allseits eine glückliche Hand in der Führung der ihm neu anvertrauten Klinik. Die Einführung von Herrn PD Dr. Claßen bei gleichzeitiger Verabschiedung von Herrn Chefarzt Dr. Haase findet 6 am Freitag, dem 28. April 2006 um 14.00 Uhr im Seminarraum des Klinikums Steinhäuserstraße 18 statt. Eine gesonderte Einladung ergeht. Wahl des Direktors des Institutes für Pathologie Der Vorstand der St. Vincentius-Kliniken hat sich als Nachfolger des Direktors des Institutes für Pathologie für Herrn Prof. Dr. Hartmut Hauk nach zahlreichen Gesprächen auf Herrn Prof. Dr. Gerhard Faller verständigt. Auch der Aufsichtsrat hat in einer seiner letzten Sitzungen diese Entscheidung gutgeheißen. Herr Prof. Dr. Gerhard Faller ist 42 Jahre alt, verheiratet, hat 4 Kinder und gehört der römisch-katholischen Konfession an. In den Jahren 1984 bis 1990 hat er an den Universitäten Freiburg und Würzburg sein Medizinstudium absolviert. Seit 1993 ist er am Pathologischen Institut der Universität Erlangen Nürnberg zunächst als Assistent und seit 1999 als Oberarzt tätig. Der Krankenhausträger heißt Herrn Prof. Dr. Gerhard Faller sehr herzlich willkommen und wünscht ihm gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Schneider eine glückliche Hand in der Weiterentwicklung des Institutes für Pathologie. Die Einführung von Herrn Prof. Dr. Gerhard Faller bei gleichzeitiger Verabschiedung von Herrn Prof. Dr. Hauk findet an einem noch festzulegenden Termin im Monat Mai statt. Eine gesonderte Einladung ergeht. Benchmarkvergleich des Basisfallwertes und Jahresergebnis der St. Vincentius-Kliniken In einem der Geschäftsleitung vorliegenden Benchmarkvergleich der Basisfallwerte der 60 größten Kliniken in Baden-Württemberg schneiden die St. Vincentius-Kliniken hervorragend ab. Bei einem individuellen Basisfallwert von 2.550 € führte dies zu einem daraus resultierenden „Konvergenzgewinn“ in 2005, sprich zusätzlicher Vergütungsanspruch im Rahmen der Budgetverhandlungen von 905 T€. Für das Jahr 2006 haben sich die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft und die gesetzlichen Krankenversicherungen darauf verständigt, den Basisfallwert 2006 auf 2.850,38 € vor Kappung festzulegen. Bei einem hausindividuellen Basisfallwert der St. Vincentius-Kliniken von 2.550 € wird auch für das Jahr 2006 wieder im Rahmen der Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen durch den sich erzielenden Konvergenzgewinn eine moderate Budgetsteigerung durchsetzungsfähig sein. Das Jahresergebnis 2005 der St. Vincentius-Kliniken weist eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr aus. Sowohl das positive Jahresergebnis, als auch der günstig zu beurteilende Basisfallwert der St. Vincentius-Kliniken von 2.550 € dokumentiert die Leistungsfähigkeit der St. Vincentius-Kliniken und seiner Mitarbeiter. Aufsichtsrat und Vorstand ist es daher ein echtes Bedürfnis allen für das gute Jahresergebnis mitverantwortlichen Mitarbeitern der St. Vincentius-Kliniken ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Wechsel des Krankenhausinformationssystems Im Dezember 2004 kam die Nachricht, dass der Hersteller unseres vertrauten Krankenhausinformationssystems, die Firma BOSS an die Firma GWI verkauft worden sei. Obwohl Vertreter der Firma BOSS und der GWI bemüht waren allen BOSS-Häusern zu versichern, dass die BOSSProgramme bis 2008 weiter betrieben werden können, war der Geschäftsleitung schnell klar, dass wir zeitnah auf ein neues EDV-System in Zukunft umsteigen müssen. Neben der Firma GWI kommen grundsätzlich noch eine kleine Zahl weiterer Software-Unternehmen grundsätzlich Vincenz Aktuell 46/06 in Frage, die Nachfolge von BOSS in den St. Vincentius-Kliniken anzutreten. Dafür wird ein System gebraucht was schlank und sicher folgende Erwartungen erfüllt: ■ Einheitlich, aus einem Guss • dies gilt für die Oberfläche und für die Datenbank im Hintergrund • weniger Schnittstellen, keine Mehrfacherfassung, workfloworientierte und effiziente Arbeit ■ intuitiv und ansprechend • weniger Schulung notwendig, Déjà-vu-Effekt, wie aus dem Internet ■ stabil, ausfallsicher, modern und ausbaufähig • kein Zeitverlust durch Austausch von Komponenten in der Hardoder Software • Erweiterung und Anpassung der Soft- und Hardware im laufenden Betrieb • offen für neue, zukünftige Techniken • Schutz der Investition ■ sicher • vor Datenverlust durch verzögerte Aufzeichnung (Logging) und konsequente Datensicherung auf Platten und Bänder • vor Ausfall durch Replikation und Redundanz in verschiedenen Lokationen • vor Datenmissbrauch durch Vergabe von Stufenberechtigungen ■ verwaltbar • die Qualität der System- und der Applikationssoftware soll Personen unabhängig werden, ohne zu berücksichtigen, ob der EDV-Mitarbeiter für die Großrechner oder eine PC-Welt zuständig ist. Vincenz Aktuell 46/06 Nach ersten sondierenden Angebotsgesprächen mit verschiedenen KISAnbietern wird der Vorstand im Monat April die Entscheidung fällen, mit welchem Informationstechnologiesystem die St. Vincentius-Kliniken die Zukunft der nächsten Jahre bestreiten werden. Unter der Projektleitung von Herrn Ribeiro von der EDV-Abteilung werden wir in mehreren Projektarbeitsgruppen in den nächsten Wochen und Monaten das neue Softwaresystem im Rahmen von umfangreichen Schulungen den Nutzern vorstellen, so dass der Umstieg vom alten BOSS-Krankenhausinformationssystem auf das neue Krankenhausinformationssystem ab 01. Oktober 2006 wie geplant realisiert werden kann. gen und Erkenntnisse der Kommissionsmitglieder über die Leistungsfähigkeit des Onkologischen Schwerpunktes Karlsruhe wie folgt zusammen: Zertifizierung des Onkologischen Schwerpunktes Karlsruhe Kritisch sehen die Kommissionsmitglieder auch nach der Aufgabe des epidemiologischen Krebsregisters die fehlende klinische Tumordokumentation. Hier wird die Kommission mit Sicherheit die Auflage verfügen, dass in naher Zukunft gemeinsam mit der Neueinführung eines epidemiologischen Landeskrebsregisters auch der Aufbau einer klinischen Tumordokumentation in allen drei beteiligten Kliniken des Onkologischen Schwerpunktes Karlsruhe zwingend zu leisten sei. Kritisch angemahnt wurden die teilweise fehlenden interdisziplinären Tumorkonferenzen der drei beteiligten Kliniken insbesondere zwischen Kliniken mit komplementären Strukturen. Des Weiteren wird von den Kommissionsmitgliedern eine Vorgehensweise zur Abstimmung von medizinischen Leitlinien mit Gültigkeit im gesamten Onkologischen Schwerpunkt Karlsruhe eingefordert. In einer Gesamtbewertung empfiehlt die Gutachterkommission die Fortschreibung der Anerkennung des Onkologischen Schwerpunktes Karlsruhe als Onkologischer Schwerpunkt. Am Donnerstag, dem 26. Januar 2006 und Freitag, dem 27. Januar 2006 hat eine Kommission des Baden-Württembergischen Krebsverbandes die Leistungsfähigkeit des Onkologischen Schwerpunktes Karlsruhe in Augenschein genommen und alle drei am Onkologischen Schwerpunkt Karlsruhe beteiligten Kliniken besucht. Nach der Vorstellung des Onkologischen Schwerpunktes Karlsruhe am Donnerstagnachmittag und der Präsentation ausgewählter onkologisch tätiger Disziplinen am Freitagvormittag fand am Freitagnachmittag durch die Kommissionsmitglieder eine Begehung ausgesuchter onkologisch tätiger Disziplinen in allen drei Krankenhäusern des Onkologischen Schwerpunktes statt. In einer abschließenden Bewertung fasste der Sprecher des Baden-Württembergischen Krebsverbandes, Herr Prof. Dr. Walter Aulitzky, gleichzeitig Präsident des Baden-Württembergischen Krebsverbandes die gewonnenen Erfahrun- Herr Prof. Aulitzky bestätigt als Sprecher der Kommission des BadenWürttembergischen Krebsverbandes, dass am Onkologischen Schwerpunkt Karlsruhe in allen drei beteiligten Krankenhäusern eine gute onkologische Arbeit in allen Fachdisziplinen geleistet werde. Die im Rahmen der Begehung gesammelten Erfahrungen seien teilweise für die Kommissionsmitglieder so aufschlussreich gewesen, dass zahlreiche Kommissionsmitglieder neue Anregungen für die onkologische Arbeit in ihren eigenen Fachdisziplinen mitnehmen. 7 Inbetriebnahme der beiden Linksherzkathetermessplätze in der Kardiologischen Klinik Nachdem sich der Vorstand entschieden hat die Kardiologische Klinik, incl. des dort betriebenen Linksherzkathetermessplatzes komplett in das Klinikum Südendstraße 32 zu verlegen, haben die erforderlichen Bauarbeiten für den Einbau der beiden neuen Linksherzkathetermessplätze nach der Sommerpause 2005 begonnen. Nahezu zeitgleich wurde die sowie die Trennung der Elektrotechnik in allgemeine Versorgung und Sicherheitsversorgung im Not und Brandfall wurden realisiert. Die gleichen Baumaßnahmen wurden auch beim Einbau zweier neuer Linksherzkathetermessplätze realisiert. Die baulichen Investitionskosten betrugen für beide Maßnahmen ca. 1,2 Mio. €. Darüber hinaus hat der Krankenhausträger für die Finanzierung von zwei neuen Linksherzkathetermessplätzen weitere 1,4 Mio. € investiert. Die Baumaßnahmen wurden im November 2005 abgeschlossen, so dass die beiden neuen Linksherzkathetermessplätze durch das Team von Herrn Prof. Dr. Gonska von der Kardiologischen Klinik ab Dezember 2005 benutzt werden konnten. Es ist beabsichtigt im Rahmen eines Tages der offenen Tür diese beiden hochmodernen Linksherzkathetermessplätze, die der Diagnostik und Therapie dienen, der interessierten Öffentlichkeit im April/Mai vorzustellen. alte Station Chirurgie C einer Generalsanierung unterzogen. In der alten Station Chirurgie C und der neuen Station Innere K hat die technische Abteilung des Hause zunächst eine Entkernung der gesamten Station auf Rohbaustatus veranlasst. Anschließend wurden sämtliche Medien einer modernen Krankenstation (medizinische Gase, Rufanlage, Medienschienen und Nasszellen mit Duschen und WC’s) eingebaut. Auch die sicherheitstechnischen Auflagen wie Brandschutz, Brandmeldeanlagen, der Einbau von Brandschutztüren Besuch einer Delegation aus der Stadt Krasnodar Am Mittwoch, dem 08. Februar konnten die Verantwortlichen der St. Vincentius-Kliniken eine Delegation von Ärzten und Regierungsstellen aus der Stadt Krasnodar und der Region Krasnodar willkommen heißen. Die Delegation wurde angeführt durch die Stellvertr. Direktorin des Gesundheitsministeriums der Region Krasnodar, Frau Elena Antonova und den Ärztlichen Direktor, Prof. Vladimir Porhanov, der größten Klinik von Krasnodar. Herr Verwaltungsdirektor Möhlmann begrüßte im Namen des Hauses die Delegation und stellte das Haus mit seinem Leistungsprofil den russischen Gästen vor. Im Anschluss daran gab der Ärztliche Direktor Herr Prof. Dr. Lehmann einen Überblick über die einzelnen Fachdisziplinen der St. Vincentius-Kliniken. Im unmittelbaren Anschluss daran hatten die Gäste den Wunsch, insbesondere die Kardiologische Klinik und Herrn Prof. Dr. Gonska im Rahmen einer Führung kennen zu lernen. Nach der Begehung der Kardiologischen Klinik schloss sich eine Begehung der Pneumologischen Klinik unter Führung von Herrn Chefarzt Dr. Schildge an. Die russischen Gäste äußerten abschließend den Wunsch eines ständigen Informationsaustausches zwischen den Kliniken. 8 Vincenz Aktuell 46/06 80. Geburtstag von Herrn Prof. Dr. Reisert Der ehemalige Direktor der Medizinischen Kliniken der St. Vincentius-Kliniken Herr Prof. Dr. Reisert feiert am 19. April seinen 80. Geburtstag. Nach einer mehr als 20-jährigen Tätigkeit als Direktor der Inneren Klinik schied Herr Prof. Dr. Reisert im Jahr 1991 aus den Diensten der St. Vincentius-Kliniken aus. Auch heute noch, 15 Jahre nach seinem Ausscheiden, erinnern sich viele Mitarbeiter an die charismatische Arztpersönlichkeit eines Herrn Prof. Dr. Reisert. Vorstand und Aufsichtsrat sprechen Herrn Prof. Dr. Reisert auch in Erinnerung an seine immense Aufbauarbeit an den St. Vincentius-Kliniken die herzlichsten Glück- und Segenswünsche aus. Verabschiedung von Schwester Hiltrudis Im Januar 2006 verabschiedete sich Schwester Hiltrudis nach über 30jährigem Wirken in den St. Vincentius-Kliniken. Schwester Hiltrudis kam als ausgebildete Krankenschwester am 12. September 1974 zunächst auf eine Station in der HNO-Klinik. Dort versah sie ihren Dienst an den Kranken bis zum 31. März 1978. Am 01. April 1978 wurde sie auf die Station 3A versetzt, wo sie zunächst gemeinsam mit Schwester Leonarda und ab 1984 mit Schwester Gabrielis die Station verantwortlich für das Pflegepersonal leitete. Schwester Hiltrudis, die als stellvertretende Stationsleitung Herrn Prof. Dr. Rüther, Herrn Prof. Dr. Rossak und Herrn Prof. Dr. Schuler kennen lernen durfte hat sich in ihrem über 30-jährigen pflegerischen Wirken für die Patienten mehr als verdient gemacht. Schwester Hiltrudis muss krankheitsbedingt ihre liebgewordenen St. Vincentius-Kliniken verlassen. Sie wird ihren Lebensabend im Kloster in Bühl verbringen. Vorstand und Aufsichtsrat danken Schwester Hiltrudis für ihre Tätigkeit in den St. Vincentius-Kliniken und wünschen ihr für die Zukunft Gottes reichen Segen. Ihnen allen wünschen wir frohe und gesegnete Osterfeiertage ppa. Bernhard Belstler Nachruf auf Herrn Prof. Dr. Gerhart Mappes Vorstand, Aufsichtsrat, Chefärzte und Mitarbeiter der St. VincentiusKliniken in Karlsruhe trauern um den ehemaligen Chefarzt der Chirurgischen Klinik, Herrn Prof. Dr. Gerhart Mappes, der am 08. Januar 2006 im Alter von 79 Jahren nach einem längeren Leiden verstorben ist. Bis zu seinem Ausscheiden am 01.11.1991 hat Herr Prof. Dr. Mappes die Chirurgische Klinik mehr als 20 Jahre lang geleitet und verantwortet. Frühzeitig hat er die Notwendigkeit der Diversifizierung der Chirurgischen Klinik erkannt und diese vorangetrieben. Aufgrund seiner Initiative wurde der Allgemein-Chirurgischen Klinik neben der Vorhaltung einer eigenen Unfallchirurgischen/Handchirurgischen Klinik ab 1989 auch eine eigene Thorax-Chirurgische Abteilung angefügt. Die von ihm initiierte Umstrukturierung der Chirurgischen Klinik in die drei fachlich selbständigen Abteilungen: Allgemein-Chirurgische, Unfall-/Handchirurgische und Thorax-Chirurgische Abteilung hat sich in einer Nachbetrachtung für den Klinikträger als zukunftsweisend erwiesen. Vincenz Aktuell 46/06 Herr Prof. Dr. Gerhart Mappes hat in seiner über 20-jährigen Chefarzttätigung in überragender Weise die Aufbauarbeit und damit das Fundament für eine erfreuliche Entwicklung der Chirurgischen Kliniken an unseren Häusern geschaffen. Durch sein tägliches Handeln, seinen großen Sachverstand und sein hohes Engagement war er für seine Mitarbeiter zeit seines Schaffens immer Vorbild und ärztlicher Lehrer. Seinen ihm anvertrauten Patienten begegnete er in ihrer oft lebensbedrohlichen Situation durch seine hohe ärztliche Kompetenz, sein Zuhören können, seine Einfühlsamkeit und seine von ihm stets wahrgenommene Gesamtverantwortung für das Wohl des Patienten. Neben seinem klinischen Schaffen, das auch ein wissenschaftliches Arbeiten umfasste, engagierte er sich auch in hohem Maße für die ärztliche Fort- und Weiterbildung der jungen Ärzte. Herr Prof. Dr. Gerhart Mappes hat in mehr als zwei Jahrzehnten äußerst segensreich in den St. Vincentius-Kliniken gewirkt. Vorstand und Aufsichtsrat, Mitarbeiter und die Schwesterngemeinschaft sowie nicht zuletzt seine Patienten nehmen in Dankbarkeit und Verehrung Abschied von dieser großen Arztpersönlichkeit und werden seiner stets gedenken. Bernhard Belstler 9 Nachruf auf Herrn Prof. Dr. Gerhard Mappes Herr Prof. Dr. Gerhard Mappes ist am 08. Januar 2006 nach langer Krankheit, die er als sein persönliches Schicksal akzeptiert hat, im Kreise seiner Familie verstorben. Entsprechend seiner Einstellung, die in einer tiefen Gläubigkeit wurzelte, legte er noch zu Lebzeiten die Modalitäten seiner Trauerfeierlichkeiten fest. Chirurgisch war Herr Prof. Mappes von seiner Schule (Prof. Krauß, Prof. Kümmerle) geprägt. Er war ein Beispiel für die bereits von Billroth formulierten Gedanken zur Bedeutung von Tradition und Schulen, wie er sie in einer kulturhistorischen Studie über das Lehren und Lernen der Medizinischen Wissenschaft niedergelegt hat. „Man unterscheidet ganz korrekt die Medizinische Wissenschaft von der Ärztlichen Kunst. Es kann jemand aus Büchern unendlich viel medizinisches Wissen gelernt haben, auch das Technische in der Anwendungsweise aus Büchern seinem Gedächtnis wohl eingeprägt haben, er hat dann viel medizinisches Wissen, doch er ist damit noch kein Arzt.“ Das ärztliche Handeln war und ist der Tradition verpflichtet. Prof. Mappes zitierte bereits anlässlich der 125Jahr-Feier der St. Vincentius-Kliniken, dass die Tradition kein starrer Begriff, sondern eine lebendige Idee ist. Sie ist nicht an Steine und Stätten gebunden, sie lebt in der Fortführung des Geistes. Von Hans-Wilhelm Schreiber wurde der Gedanke weitergesponnen. Tradition stellt sich uns als bewährter Fortschritt, folglich ist Fortschritt weitergeführte Tradition. Dieser Einstellung war Prof. Mappes stets verbunden, indem er stets für alle 10 Neuerungen in der Chirurgie offen war und sie so als sinnvoll erkannt umgehend in die Klinik umsetzte. Beispielhaft hierfür ist die Implementierung einer eigenen chirurgischen Endoskopie und Sonographie, eine Institution, mit der er seinen Weitblick für künftige Entwicklungen früher als viele andere unter Beweis stellte. Er war ständig um die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter bemüht. In dem von Siewert formulierten Sinn „Lehren ist nicht uneigennützige Wohltat an Assistenten und Schülern, sondern eigennütziges Weitergeben von Erfahrung an Mitarbeiter, insbesondere auch mit Konsequenz aus eigenen Fehlern zu lernen, um Qualität und Sicherheit einer Klinik zu steigern.“ Insbesondere in der Chirurgie ist es wesentlich, nicht nur die reine Technik zu beherrschen, sondern insbesondere die Indiationsstellung, die prae-, intraund postoperative Behandlung sowie die Intensivmedizin. Hierzu hat Prof. Mappes bereits in seinem Vorstellungsgespräch am 15. August 1970 Stellung genommen und darauf verwiesen, dass die Ergebnisse einer chirurgischen Therapie wesentlich von diesen Faktoren abhängen. Sein Handeln als Chef der Klinik demonstrierte diese Einstellung. Prof. Mappes gehörte einer Chirurgengeneration an, die aus der Erfahrung und Sicherheit ihrer Schule sich beständig weiterentwickeln konnten und innerhalb der Schule die generelle Weiterentwicklung förderten. Dieser Vorgang, der die Chirurgie über Jahrzehnte geprägt hat, ist durch eine hochgradige Technisierung des chirurgischen Handwerks einerseits, zum anderen durch einen Verfall bewährter Werte ins Wanken gekommen. Der junge Chirurg lernt heute nicht mehr nur durch Assistenzen und Zuschauen bei einem seiner Lehrer, sondern die rasche Neuentwicklung und die ständige technische Neuerung führen dazu, dass Trainingsprogramme außerhalb der Klinik für spezielle Verfahren notwendig werden. Die alten chirurgischen Schulen sahen als zentrale Aufgabe eines Klinikchefs die Vorbildfunktion. Bei vorauszusetzender Intelligenz werden Können, Erfahrung und Einsatzbereitschaft erwartet, hierzu kommen beim Chirurgen Selbstbeherrschung, Wahrhaftigkeit und Mut sowie eine Verpflichtung den Mitarbeitern und den Kranken gegenüber ein hohes Maß an Humanität zu. Dies beinhaltet auch die ärztliche Beratung von schwerkranken Patienten, was an Therapie möglich, sinnvoll und nicht nur als machbar angesehen wird. Dieser Trend, das Machbare ohne Rücksicht auf die individuelle Situation des Patienten umzusetzen, ist ein Trend, der heute zu verzeichnen ist, dem sich Prof. Mappes aufgrund seiner Erfahrung im beruflichen wie im menschlichen Bereich und seiner christlich-humanitären Grundeinstellung widersetzt hat. Er war ein Vorbild in der Betreuung seiner Patienten, in seinem Engagement und somit ein hervorragendes Beispiel, was klassische Chirurgenschulen an menschlicher und fachlicher Größe hervorbringen konnten. Treffend zusammengefasst wurde die Persönlichkeit von Herrn Prof. Mappes anlässlich seiner Beisetzungsfeierlichkeit durch Herrn Pfarrer Frank, der seine Worte mit der Bemerkung „Herr Prof. Mappes war ein Herr“ schloss. Prof. Dr. med. Erhard Kiffner Direktor der Chirurgischen Klinik, Abt.1 der St. Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe Vincenz Aktuell 46/06 Die Krankenhausseelsorge informiert Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher. Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit. Dieser Psalm 23 ist ein alttestamentlicher Text, der besonders in der evangelischen Kirche beheimatet ist. Er beschreibt das, was ein jeder Kranker durchmacht: Eine finstere Zeit durchschreiten, größeres Unheil befürchten und hoffen, dass alles wieder gut ausgeht. Deutlich sind die drei Teile des Psalms zu erkennen. Am Anfang steht die gute Zeit mit Ruheplatz am Wasser. Wo Wasser ist, ist Leben möglich. Die grünen Auen bedeuten Nahrung. Fast könnte man sagen, es sind paradiesische Zustände, denn „nichts wird mir fehlen“. Diesen herrlichen Platz muss der Gläubige unter Umständen verlassen. Er muss durch eine finstere Schlucht. Enge und Finsternis machen Angst, doch der Gläubige fürchtet sich nicht. Er weiß um die Begleitung Gottes auf seinem Weg, auch wenn er Gott nicht sieht und spürt. Er vertraut darauf, dass auch dieses finstere Tal ein Ende hat. Nach dem Durchschreiten dieses finsteren Tales wartet auf den Gläubigen der reichlich gefüllte Becher. Gottes Huld und Güte werden den Gläubigen sein Leben 12 lang begleiten. Er weiß darum, dass er immer in Gottes Haus – seiner Schöpfung – wohnen darf. Scharfsinnigen Lesern des Psalms fällt dabei auf, dass die ersten beiden Teile aus der Sicht eines Tieres geschrieben sind (grünen Auen, Stock und Stab). Im letzten Teil des Psalms spricht der Gläubige von sich als Mensch (Tisch, Becher). Dieser Wandel lässt sich mit dem Wandel der Veränderung eines Menschen durch Leiderfahrungen erklären. Kein Mensch ist nach Leiderfahrungen derselbe wie zuvor. Leid wandelt uns Menschen. Es verändert unser Wesen, unsere Person. Dies geschieht körperlich wie auch seelisch. Soweit grob die Dreiteilung dieses berühmten Psalms. Dieser Psalm kann in vielfältiger Weise betrachtet werden. Er besitzt starke Aussagen in Bezug auf unser Leben, insbesondere auf Kranksein und Sterben. Unter diesen Gesichtspunkten will ich den Psalm 23 näher betrachten. Solange wir Menschen gesund sind und uns nichts fehlt, geht es wie dem Beter des Psalms 23 im 1. Teil. Wir haben alles Lebensnotwendige. Wir leiden keinen Mangel. Uns geht es rundherum gut. Wir wissen um Gottes Begleitung in unserem Leben. Wir haben mehr als ausreichend zu essen und trinken. Wir haben alles Lebensnotwendige. Doch dann schlägt die Krankheit erbarmungslos zu. Wie eine finstere Schlucht liegt sie vor uns. Wir sehen nicht den nächsten Schritt. Wir wissen nicht, was die nächste Untersuchung für Ergebnisse bringt. Die Zukunft liegt im Dunkel. Die Ängste versuchen, von uns Besitz zu ergreifen. Immer wieder begegne ich Menschen, die in diesen Situationen sagen, dass Sie im Glauben eine wichtige Stütze haben. Sie wissen, dass Gott alle Wege ihres Lebens mit ihnen geht, auch den Weg durch diese Krankheit. Mitunter fühlen sie sich dabei noch intensiver mit Gott verbunden als je zuvor. „Da muss ich jetzt einfach durch.“ ist besonders von Männern zu hören. Krankheit kann man nicht ablegen oder delegieren. Krankheit muss von einem selbst durchgestanden werden. Man muss selbst die Untersuchungen mitmachen. Man muss die Operation an sich selbst vornehmen lassen. Man muss selbst die Therapie mitmachen. Daran führt kein Weg vorbei. Nur wenn dieser oft beschwerliche Weg gegangen wurde, darf man auf den reichlich gefüllten Becher hoffen. Dann kann man wieder teilhaben am „Leben in Fülle“ (Joh 10,10). Manchen Patienten stehen mit ihrer Erkrankung am Ende ihres Lebens. Für sie ist diese finstere Schlucht von Psalm 23 ihr eigenes Sterben. Sie haben von allem Abschied zu nehmen, was wir hier auf Erden kennen lernen durften. Sie müssen alles zurücklassen. Der Schritt ins Sterben muss jeder selbst gehen. Bei aller Bemühung um Sterbebegleitung, sie kann nur in dieser Welt geleistet werden. „Nur einer gibt Geleite, das ist der Herre Christ“ (Gotteslob 656), heißt es in einem ökumenischen Kirchenlied. Es ist wieder der gute Hirte, der uns hier begleitet und uns in der Finsternis des Todes nicht alleine lässt. Er ist es, der uns nach dem Durchschreiten dieser finsterer Schlucht einen Platz an seiner Hochzeitstafel mit gefülltem Becher bereit hält. „Im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.“ - Gottes Schöpfung als sein Haus, in dem wir für lange Zeit wohnen dürfen. Ich sehe dies als sehr schöne Umschreibung dieser Welt an. Es ist seine Welt, nicht unsere. Nicht Gott ist unser Gast, sondern wir sind Gäste Gottes. Er füllt uns als Gastgeber den Becher voll ein und deckt uns reichlich den Tisch. „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.“ (Joh 14,2), so verhieß Jesus schon seinen Jüngern. Somit wartet auf uns, wenn unsere Zeit des Gastseins in dieser Welt zu Ende geht, eine neue Wohnung. Wir Menschen fallen mit dem Tod nicht ins Leere, sondern in die Hände Gottes. Wir sehen dann nicht nur seine Werke und seine Spuren. Wir sehen ihn dann von Angesicht zu Angesicht. Dessen sollten wir uns gerade an Ostern wieder neu bewusst machen. Vincenz Aktuell 46/06 Rechts an der Seite steht die Osterkerze. Sie ist Zeichen und Sinnbild für Jesus Christus, dem „Licht der Welt“ (Joh 8,12). Wie er, sollen auch wir Licht der Welt sein (Mt 5,14). Daher wird in der Taufe unsere Taufkerze an der Osterkerze entzündet. Einweihung der Kapelle Am 10. Mai 1976 – also vor 30 Jahren – wurde die Kapelle des St. Marienkrankenhauses von Weihbischof Dr. Karl Gnädinger eingeweiht. Ihm assistierten Prälat Dr. Albert Füssinger, dem damaligen Karlsruher Dekan, und Geistlicher Rat Ernst Zolg, damaliger Pfarrer von St. Bonifaz. In seiner Ansprache an die zahlreichen Festgäste wies Weihbischof Gnädinger auf die innere Beziehung des Krankenhauses zu dessen Patronin hin, die Gottesmutter Maria, die allzeit dienende und hörende Magd des Herrn. Wer wie Maria vom Heiligen Geist erfüllt sei, den treibe es zu den anderen, um ihnen zu helfen, so wie Maria zu Elisabeth. Wer selbst im Kreuz erstarkt sei wie Maria unter dem Kreuz, könne auch anderen das Kreuz tragen helfen. Diese Weihe der Krankenhauskapelle vor 30 Jahren gibt Anlass, in diesem Jahr in jeder der Ausgaben von Vincenz Aktuell eine unserer Klinikkapellen vorzustellen. Die Kapelle wurde von der Kunstwerkstätte von Matthäus Bayer, Heufeld bei Bad-Aibling, ausgestaltet. Entwurf und Gestaltung der Fenster und Tür, ebenso der Entwurf und Gestaltung von Altar, Ambo und Tabernakel, stammen aus seiner Werkstatt. Geschnitzt vom Künstler Matthäus Bayer selbst sind: „Das neue St. Marienkrankenhaus in Karlsruhe wurde mit der Weihe der Kapelle durch Weihbischof Karl Gnädinger offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das als 'Fachklinik Gynäkologie und Geburtshilfe' erbaute Haus wird vom Mutterhaus der Dominikanerinnen in Neusatzeck (Kreis Bühl) getragen und löst zwei nach Kriegsende in ehemaligen Villen betriebene kleine Kliniken ab. Das 'Konradsblatt' wird das Haus noch ausführlicher vorstellen. Foto: Donecker Hl. Josef zur Ausstattung der Kapelle. Beide befinden sich nun im Kloster Neusatzeck. Schon der erste Eindruck, den der Besucher beim Betreten der Kapelle gewinnt, deutet mit seinem Blau mit Verläufen ins Weiß stark darauf hin, dass es sich hier um eine Marienkapelle handelt. An der Stirnseite ist die Kreuzigungsgruppe: Jesus mit seiner Mutter Maria und seinem Lieblingsjünger Johannes. Davor steht der Altar. Die Altarplatte wird von vier Metallsäulen getragen. Eine jede von ihren ist mein einem Symbol geschmückt und verweist damit auf die vier Evangelisten: Matthäus – Engel/Mensch Markus – Löwe Lukas – Stier Johannes – Adler. Damit wird die tragende Rolle dieser vier Evangelisten für unseren christlichen Glauben deutlich ins Bild gebracht. Auf der steinernen Altarplatte stehen drei Kerzen. Sie stehen für die Dreifaltigkeit unseres Gottes: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Die Kreuzigungsgruppe mit Christus am Kreuz Maria, die Mutter Jesu Johannes, der Lieblingsjünger. Die Emaille-Arbeiten sind von der Künstlerin Heidi Bayer-Wech, Tochter des Holzschnitzers. Sie starb leider sehr jung. Ursprünglich gehörte eine Rosenkranzmadonna und eine Statue des Vincenz Aktuell 46/06 Auf dem Ambo ist das Jesuswort „Selig, die das Wort Gottes hören und es befolgen“ (Lk 11,28) in großen Buchstaben zu lesen. Es ist gleichsam ein optischer Appell an die Gläubigen, das Wort Gottes, das vom Ambo aus verlesen wird, nicht nur zu hören, sondern es auch zu befolgen. Der Tabernakel zeigt auf seiner Tür das „Lamm Gottes“ (Joh 1,29.36), auf das schon Johannes der Täufer verwiesen hat. Es steht auf dem Buch mit den 7 Siegeln, die nur das Lamm öffnen darf (Offb 6). In dem Tabernakel wird die Krankenkommunion aufbewahrt für die Tage, an denen in der Kapelle keine Messe gefeiert wird, aber die Kranken die heilige Kommunion empfangen wollen. Links neben dem Tabernakel steht eine Marienstatue. Wie auch schon bei der Kreuzigungsgruppe ist sie links von Jesus (Allerheiligstes). Auf dem linken Arm trägt Maria das Jesuskind, das dem Kirchenbesucher seine Segenshand entgegen hält. In ihrer rechten Hand hat sie ein Zepter, das Zeichen für Herrschaft, der Herrschaft Gottes. Die Ostseite der Kapelle besitzt großflächige bunte Glasfenster. In sie sind die Rosenkranz-Geheimnisse eingearbeitet. Hier zu sehen, die Verkündung Mariens und ihr Besuch bei Elisabeth. Hinten in der Kirche sind die in Emailarbeit ausgeführten Kreuzwegstationen. Hier zu sehen die ersten drei von insgesamt 14 Stationen: Jesus wird zum Tode verurteilt, Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schulter, Jesus fällt zum 1. Mal unter dem Kreuz. Im Jahre 2004 wurde die Hauskapelle des St. Marienkrankenhauses neu gestaltet. Dies ist ein weiterer Grund, sie mal zu besuchen, sie näher kennen zu lernen und auch zum persönlichen Gebet zu verweilen. Bei der Altarweihe der Hauskapelle des St. Marienkrankenhauses. Weihbischof Gnädinger assistieren Stadtdekan Prälat Dr. Füssinger und Stadtpfarrer Geistl. Rat Zolg, in dessen Pfarrbereich die neue Klinik liegt. 13 Seelsorge und Gottesdienste im Krankenhaus Radwallfahrt 2007 Nach einem ersten Hinweis ein weiterer für die Radwallfahrt nach Santiago de Compostela: Der genauer Termin der Radwallfahrt kann noch nicht mitgeteilt werden. Es werden jedoch 3 Wochen zwischen Mai und August des Jahres 2007 sein. Um eine genauere Terminabsprache im Zusammenhang mit der Urlaubsplanung zu erhalten ist es wichtig, dass sich alle Interessierten bei Br. Klaus melden. Dieses Bekunden des Interesses bedeutet jedoch noch keine feste Anmeldung. Die geplante Streckenführung wird sein: Karlsruhe, Straßburg, Breisach, Belfort, Besacon, Dole, Chalon-s.S., Tournus, Taize, Cluny, Paray-leMonial, Le Puy, Espalion, Conques, Figeac, Cahors, Moissac, Condom, Aire-l´Adour, St-Jean-Pied-de-Port. In Spanien weiter auf dem „Camino“ über Roncesvalles, Pamplona, Puente la Reina, Estella, Logrono, Najera, Burgos, Fromista, Sahagun, León, Astorga, Rabanal, Ponferrada, Cebreiro, Sarria, Portomarin nach Santiago de Compostela. Die Route kann bei Br. Klaus im Büro auf einer großen Landkarte eingesehen werden. Als Eckdaten des Trainings wurde bereits angegeben: 50 km in 2 Stunden sowie 150 km an einem Tag mit dem Fahrrad in der Ebene fahren zu können. Was die „Bergleistung“ betrifft (es werden einige Pässe zu überwinden sein), erfolgen noch weitere Angaben im Intranet. Als Trainingsfahrten können schon mal Fahrten auf den Dobel empfohlen werden. Südendstraße 32 Steinhäuserstraße 18 • KATHOLISCHE SEELSORGE • KATHOLISCHE SEELSORGE Bruder Klaus Schäfer, SAC Tel. 8108-3521 Pfr. Herbert Margeth (Di bis Fr 9-12 Uhr) Tel. 8108-2155 (Anrufbeantworter) Seelsorge-Schwestern: Sr. Kunigundis, Sr. Maria-Martha, Sr. Irmlind, Sr. Irmgard Kornmann (Krankenschwester) Tel. 8108-3767 (Anrufbeantworter) Eucharistiefeier in der Kapelle Samstag: 18.30 Uhr (als Vorabendmesse), anschl. Krankenkommunion Sonntag: 8.45 Uhr, Dienstag und Freitag: 18.00 Uhr und am Donnerstag: 14.30 Uhr Meditation. Auf Wunsch und nach Vereinbarung Kommunion und Krankensalbung. Eucharistiefeier in der Kapelle: Samstag, 18 Uhr, mit anschl. Krankenkommunion Sonntag: 10 Uhr Mo, Di, Mi: 18 Uhr, Fr. 6.00 Uhr Auf Wunsch und nach Vereinbarung Kommunion und Krankensalbung • EVANGELISCHE SEELSORGE Pfr. Reiner Karcher Tel. 8108-3539 (Anrufbeantworter) Gottesdienst mit Abendmahl: Montag, 19.15 Uhr, in der Kapelle • EVANGELISCHE SEELSORGE Pfr. Reiner Karcher Tel. 8108-3539 (Anrufbeantworter) Gottesdienst mit Abendmahl: Montag, 18 Uhr, in der Kapelle Abendmahl im Krankenzimmer nach Vereinbarung. Abendmahl im Krankenzimmer auf Wunsch nach Vereinbarung. Die Seelsorger/innen sind über die Pforten zu erreichen und besuchen Sie gern. Für ungestörte Einzelgespräche stehen die Sprechzimmer zur Verfügung. Die Gottesdienste werden aus den Kapellen in die Krankenzimmer übertragen. Weitere Informationen finden Sie künftig im Intranet. Bruder Klaus Schäfer Klinikseelsorger 14 Vincenz Aktuell 46/06 Einweihung der Kapelle Vincenz Aktuell 46/06 15 BWKG-Wahlprüfsteine für die Landtagswahl am 26. März 2006. Antworten der Vorsitzenden Landtagsfraktionen und Position der BWKG. CDU Fraktionsvorsitzender Stefan Mappus FDP/DVP Fraktionsvorsitzender Dr. Ulrich Noll SPD Fraktionsvorsitzender Wolfgang Drexler Bündnis 90/Die Grünen Fraktionsvorsitzender Winfried Kretschmann 16 BWKG Vorstandsvorsitzender Landrat Franz Weber Vincenz Aktuell 46/06 Vincenz Aktuell 46/06 17 Grundlage für eine flächendeckende Krankenhausversorgung ist die oben genannte Sicherung der Finanzierungsbasis. Der durch den medizinischen Fortschritt notwendige Umbau der Krankenhauslandschaft erfordert im Übrigen neue Modelle der Kooperation und Vernetzung zwischen ambulanten und stationären Leistungsanbietern. Die Landespolitik ist gefordert, eine flächendeckende Krankenhausversorgung unter den veränderten Rahmenbedingungen des Fallpauschalensystems sicherzustellen. Die SPD beobachtet mit Sorge, dass durch Veränderungen in der Krankenhauslandschaft zum Teil die Versorgung der Patienten bei Nacht, am Wochenende oder aber die Ver- In Baden-Württemberg gibt es derzeit 267 planrelevante Krankenhäuser mit ca. 300 Betriebsstätten. In den 35 Landkreisen gibt es bis zu 14 Krankenhausstandorte pro Kreis. Flächendeckung muss von den Bedürfnissen der Patienten her definiert werden. Immerhin sind 80 % aller Krankenhausbehandlungen planbar. Durch die Lan- 2. Wie soll die flächendeckende Krankenhausversorgung in BadenWürttemberg in Zukunft sichergestellt werden? FDP/DVP Fraktionsvorsitzender Dr. Ulrich Noll Das gesamte Gesundheitswesen ist chronisch unterfinanziert, dies betrifft den ambulanten und stationären Sektor gleichermaßen. Demographie und medizinisch-technischer Fortschritt erzwingen eine grundlegende Reform: Die Finanzierung des Gesundheitswesens ist von den Lohnkosten abzukoppeln, Kapitaldeckung in Form von Altersrückstellungen ist zu bilden, gesamtgesellschaftliche Leistungen wie beitragsfreie Mitversicherung sind über Steuern zu finanzieren. Differenzierte Angebote und damit Wettbewerb sowohl auf Seiten der Leistungserbringer als auch auf Seiten der Kostenträger sind auszubauen. SPD Fraktionsvorsitzender Wolfgang Drexler Die SPD setzt sich dafür ein, dass unter den neuen Rahmenbedingungen des Fallpauschalensystems weiterhin eine gleichmäßige, gute, für alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrem Einkommen und ihrem Sozialstatus zugängliche Krankenhausversorgung in BadenWürttemberg gesichert bleibt. Um Fehlentwicklungen zu vermeiden, muss das Fallpauschalensystem auch in der Zukunft weiter angepasst werden. So legt der Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU fest, dass geprüft werden soll, ob der Pflegeaufwand und die Kosten der Weiterbildung angemessen abgebildet werden und dass für die belegärztliche Vergütung eine Regelung gefunden werden soll. CDU Fraktionsvorsitzender Stefan Mappus Das DRG-System ist ein 1. Wie soll die wirtlernendes System. Wir gehen schaftliche Sicherung der Krankenhäuser davon aus, dass bestehende angesichts der bestehen- Über- wie auch Unterfinanden Unterfinanzierung zierungen bis zum Ende der im Rahmen der Fallpau- Konvergenzphase im Jahr schalen sowie des zusätz- 2009 ausgeglichen werden. lichen Finanzierungsbe- Wir können uns vorstellen, darfs durch den medizi- durch eine Bundesratsinitiatinischen Fortschritt, die ve auf einen Ausbau des Innovationen und den investiven Anteils in den demographischen Wan- Fallspauschalen hinzuwirken. del gewährleistet werDie Krankenhäuser müssen den? sich mit Hilfe von Kostenrechnung und Benchmarking weiter darum bemühen, ihr Angebot und ihre Abläufe so zu gestalten, dass die Leistungen wirtschaftlich und mit der erforderlichen Qualität erbracht werden können. BWKG Vorstandsvorsitzender Landrat Franz Weber Es ist eine Illusion zu glauben, das heutige Leistungsniveau wäre mit den derzeitigen Finanzmitteln aufrechtzuerhalten. Es müssen neue Finanzierungsquellen erschlossen werden. Die Entscheidung darüber, ob dies durch eine höhere Steuerfinanzierung, durch die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge oder durch die Erhöhung der Eigenbeteiligung der Patienten erfolgt, obliegt der Politik. Im Rahmen seiner Daseinsvorsorge ist es Aufgabe des Landes, eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Krankenhausleistungen sicherzustellen. Voraussetzung dafür, dass die Landesregierung auch weiterhin ihren Einfluss auf die Krankenhausstruktur in BadenWürttemberg behält, ist, dass sie die Instrumente der Kran- Bündnis 90 / Die Grünen Fraktionsvorsitzender Winfried Kretschmann Für Krankenhäuser der Grundversorgung haben sich gemeinsame Trägerschaften sowie Modelle der integrierten Versorgung als wirtschaftlich sinnvoll erwiesen. Konzentration und Spezialisierung dienen dazu, Krankenhausleistungen wirtschaftlich zu bündeln und Zentren zu schaffen. Auch die Optimierung von internen Strukturen ist wichtig für die Steigerung der Wirtschaftlichkeit. Wir Grünen sehen zudem Einsparmöglichkeiten im Arzneimittelbereich. Wir sehen die dringende Notwendigkeit einer mittel- und langfristigen wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und sind daher in den letzten Haushaltsverhandlungen konsequent gegen Kürzungen bei der Krankenhausfinanzierung eingetreten. Um eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, wird es zukünftig entscheidend sein, ein Netz von Portalkliniken aufzubauen, die die Grund- und Notfallversorgung übernehmen. Im Rahmen der integrierten Versorgung kommt dabei der Zusammenarbeit von Krankenhäusern mit niedergelassenen Ärzten gerade auch im 18 Vincenz Aktuell 46/06 Baden-Württemberg hat schon bisher mit der vertrauensvollen Partnerschaft zwischen Land, Kommunen und Trägern gute Erfahrungen gemacht. Diesen Weg wollen wir weiter gehen. Die Abstimmung im Landeskrankenhausausschuss hat sich bewährt und wird fortgesetzt. Das Land wird die Krankenhausträger weiter unterstützen und zukunftsfähige Projekte fördern, weil letztlich nur so Spitzenmedizin und ausreichende Versorgung im ganzen Land auf hohem Niveau nachhaltig sichergestellt werden können. Auch wenn immer wieder Sparhaushalte aus der Gesamtverantwortung für unser Land heraus gefahren werden 3. Welche Rolle soll das Land in der künftigen Krankenhausplanung spielen? 4. Halten Sie angesichts des bestehenden Investitionsstaus von mindestens 3 Mrd. und des CDU Fraktionsvorsitzender Stefan Mappus desförderung werden wir unseren Teil dazu beitragen, dass die für eine auf Dauer sichere Versorgung der Bevölkerung notwendige Krankenhausstruktur erhalten bleibt. Die Expertenkommission „Zukunft der Krankenhausstruktur BadenWürttemberg“, deren Bericht zur Jahresmitte erwartet wird, wird aus Sicht der Praxis heraus dazu wichtige Impulse liefern. Die SPD beobachtet mit Sorge, dass der Investitionsbedarf der Krankenhäuser seit Jahren weitaus höher ist als Die Krankenhausplanung gehört für die SPD zu den wichtigsten Feldern der Landes-Gesundheitspolitik. Die SPD tritt dafür ein, den Landes-Krankenhausplan fortzuschreiben. Ziel muss sein, für alle Bürgerinnen und Bürger im Land eine gleichmäßige und gute Krankenhausversorgung sicherzustellen. Das Land muss bei der Krankenhausplanung Verantwortung übernehmen und auch unangenehme Entscheidungen fällen. Es darf nicht darauf hoffen, dass allein durch singuläre Entscheidungen vor Ort eine leistungsfähige und flächendeckende Krankenhauslandschaft erhalten werden könnte. Vielmehr ist notwendig, dass das Land mittels der Investitionsfinanzierung eine umfassende aktive Steuerung übernimmt. Aus Grüner Sicht muss das Land eine aktive Steuerungsfunktion in der Krankenhausplanung übernehmen, nicht zuletzt, um seinen Sicherstellungsauftrag wahrzunehmen. Zentral ist dabei, dass die Landeskrankenhausplanung sich nicht mehr primär am Betten/Einwohner-Verhältnis orientiert, sondern in viel stärkerem Maße auch Leistungskriterien berücksichtigt. Die Entwicklung und Umsetzung landkreisübergreifender Versorgungskonzepte ist dabei zentral. Nein. Die Grüne Fraktion hat sich in den Haushalten 2004 und 2005/06 gegen die Kürzungen bei den Investitions- In einem mehr marktwirtschaftlich orientierten System und bei schwindenden finanziellen Ressourcen des Landes wird tendenziell die Steuerungsmöglichkeit durch das Land sich darauf beschränken müssen, gröbste Verwerfungen z. B. zuungunsten des ländlichen Raums zu vermeiden. In einem transparenteren Versorgungssystem wird zunehmend die „Abstimmung mit den Füßen“ planerische Vorgaben ersetzen. Gerade mit Blick auf bestehende Investitionsstaus und die angespannte Haushaltslage halten wir die monistische Um die Krankenhäuser medizinisch, baulich und strukturell auf dem neuesten Stand zu halten und sie für den BWKG Vorstandsvorsitzender Landrat Franz Weber kenhausplanung und der Investitionsfinanzierung in der Hand behält. Bündnis 90 / Die Grünen Fraktionsvorsitzender Winfried Kretschmann ländlichen Raum eine wichtige Bedeutung zu. Mit einer sektorenübergreifenden Angebots- und Leistungsstruktur (wie z.B. im Alb-DonauKreis) kann auch zukünftig eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige Versorgung gewährleistet werden. FDP/DVP SPD Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender Dr. Ulrich Noll Wolfgang Drexler sorgung von Patienten mit nicht planbaren Erkrankungen wie z. B. Unfällen zunehmend bedroht ist. Hier ist die Landespolitik gefordert, mit den Mitteln der Krankenhausplanung gegenzusteuern. Vincenz Aktuell 46/06 19 5. Werden Sie die Pauschalförderung antasten? Rechtsanspruchs der Krankenhäuser auf die Investitionsfinanzierung weitere Einschnitte in diesem Bereich für verantwortbar? SPD Fraktionsvorsitzender Wolfgang Drexler die vom Land zur Verfügung gestellten Investitionsmittel. Auch der dringliche Bedarf, also Baumaßnahmen, die eigentlich zügig angegangen werden müssten, steigt seit Jahren. Trotzdem hat die Landesregierung immer wieder Einschnitte in der Krankenhausförderung vorgenommen. Die SPD hat diese Einschnitte stets abgelehnt. Die Krankenhausförderung muss nach Auffassung der SPD in den nächsten Jahren endlich bedarfsgerecht verstetigt werden. Ständige Einschnitte gefährden die Planungssicherheit der Träger. Die Pauschalförderung darf Wir sind uns bewusst, dass die Pauschalförderung wegen nach Auffassung der SPD nicht angetastet werden. ihrer Berechenbarkeit und Sicherheit bei den Krankenhausträgern einen hohen Stellenwert besitzt. Wir haben keineswegs die Absicht, uns aus Teilen der Krankenhausinvestitionsförderung zurückzuziehen. Die Pauschalförderung ermöglicht den Krankenhäusern Entscheidungsspielräume im Sinne eigenständiger Budgetverantwortung und setzt gleichzeitig Anreize, sich auf das Not- CDU Fraktionsvorsitzender Stefan Mappus mussten, bestand stets der Wille, das Nötigste zur Aufrechterhaltung einer nachhaltigen Krankenhausversorgung zur Verfügung zu stellen. Die im Jahr 2005 gegenüber 2004 unvermeidbare Kürzung von 40 Mio. Euro versuchen wir Schritt für Schritt wieder rückgängig zu machen. Der angeführte "Investitionsstau" beträgt nicht 3 sondern 1,6 Milliarden Euro. In diesem Betrag sind alle angemeldeten Projekte enthalten. Größere Projekte mit hoher Priorität werden regelmäßig in einem Zeitraum von 3-5 Jahren entschieden und gefördert, kleinere Projekte durchaus auch innerhalb desselben Jahres. Bündnis 90 / Die Grünen Fraktionsvorsitzender Winfried Kretschmann mitteln ausgesprochen und entsprechende Anträge in den Finanzausschuss eingebracht. Die Umstellung auf DRGs führt bei vielen Krankenhäusern zwangsläufig zu erhöhten Investitionskosten aufgrund des Bedarfs zur Verbesserung der Funktions- und Behandlungsabläufe sowie der betrieblichen Abläufe. Für die Zukunftsfähigkeit vieler Häuser sind daher die Investitionsmittel des Landes existentiell. Nein Solange der Schritt zur Monistik nicht vollzogen werden kann und weitere Kürzungen drohen, werden wir diese keinesfalls zu Lasten der Pauschalförderung zulassen. FDP/DVP Fraktionsvorsitzender Dr. Ulrich Noll Finanzierung des stationären Sektors langfristig für unumgänglich. Allerdings nur, wenn die Finanzierungsbasis durch eine echte Gesundheitsreform dafür geschaffen wird. Im Rahmen der Pauschalförderung werden kleinere Investitionen gefördert. Über die Verwendung der Mittel entscheidet das Krankenhaus in eigener Verantwortung. Da die Pauschalförderung zu einem großen Teil in die (Wieder-)Beschaffung von medizinischen Geräten fließt, würde eine Reduzierung der Pauschalförderung zu Lasten der Versorgungsqualität gehen. BWKG Vorstandsvorsitzender Landrat Franz Weber immer schärfer werdenden Wettbewerb fit zu machen, ist die Investitionsförderung durch das Land unverzichtbar. Außerdem haben die Krankenhäuser einen Rechtsanspruch auf die Finanzierung der Investitionen durch das Land, und eine andere Finanzierung ist im DRGSystem nicht vorgesehen. Deshalb wären weitere Einschnitte bei der Investitionsförderung nicht verantwortbar. Richtig ist, dass allein das bisher aufgeschobene Antragsvolumen 1,6 Mrd. Euro beträgt und zusätzlich in mindestens gleicher Größenordnung weitere Investitionsdefizite bestehen. 20 Vincenz Aktuell 46/06 7. Was wollen Sie dafür tun, dass die qualitativ hochwertige und auch ökonomisch wichtige Rehabilitation in BadenWürttemberg nicht weiter einbricht? Baden-Württemberg ist Kurund Bäderland. Schon deshalb haben wir Interesse daran, sowohl ein leistungsfähiges medizinisches Rehabilitationsangebot als auch attraktive Kur- und Wellnessangebote zu erhalten und weiterzuentwickeln. Angesichts der Zahl von über 240.000 Landesbediensteten bietet sich hier auch ein großes Potential zur Erhaltung der Arbeitskraft der Beschäftigten. Wir sind daran interessiert, mit allen Partnern aus dem Bereich der Rehabilitation über innovative präventive CDU Fraktionsvorsitzender Stefan Mappus wendige zu beschränken. Wir sehen uns in der Verant6. Wie stehen Sie zum Ausbau der ambulanten wortung: sowohl für die statiLeistungen im Kranken- onäre wie für die ambulante Versorgung der Bevölkerung. haus? Die Zusammenarbeit und die Vernetzung dieser beiden für die Bevölkerung gleichermaßen wichtigen Versorgungsbereiche kann teilweise noch optimiert werden. Dort wo sich eine Unterversorgung abzeichnet, ist ein Ausbau der ambulanten Versorgung angebracht. Ebenso wichtig ist jedoch eine bessere Vernetzung der beiden Versorgungsbereiche z. B. mittels Telemedizin und über medizinische Versorgungszentren. BWKG Vorstandsvorsitzender Landrat Franz Weber Die Krankenhäuser können sich zu „integrierten Dienstleistungszentren“ weiterentwickeln. Sie könnten die Gesamtverantwortung für die Behandlung der Patienten übernehmen. Neben der größeren Patientenorientierung ergeben sich auch Einsparpotentiale. Voraussetzung dafür, diese Potentiale ausschöpfen zu können, ist der politische Wille, die bestehenden Sektorgrenzen zu überwinden. Die Rehabilitation wird doppelzüngig behandelt. Zwar wird die Qualität hoch gelobt, über die tatsächliche Belegung entscheidet aber der Preis. Dies schadet im Bäderland Baden-Württemberg einem wichtigen Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Das Land muss seinen Einfluss auf Sozialversicherungen geltend machen, wobei auch die Zusammenlegung von Pflege- und Krankenversicherung kein Tabu sein darf. Vielmehr würden dadurch ökonomische Anreize entstehen, Rehabilitations- Bündnis 90 / Die Grünen Fraktionsvorsitzender Winfried Kretschmann Wir sehen diesen Leistungsausbau im Kontext des „Krankenhauses als Gesundheitszentrum“ als positive Entwicklung, die auch bei der Beurteilung von Bedarfsgerechtigkeit im Rahmen der Landesförderung berücksichtigt werden muss. Durch die DRGs werden Leistungen und Kosten vom Akut- in den Reha-Bereich verlagert. Diese Schnittstelle muss daher neu und sachgerecht definiert werden und ggf. von einer Mittelverlagerung begleitet werden. Wir Grünen arbeiten auf eine bessere Finanzierung der Rehabilitation hin, die ein wichtiges Instrument zur Verhinderung von Pflegebedürftigkeit darstellt. FDP/DVP Fraktionsvorsitzender Dr. Ulrich Noll Bei gleichen Rahmenbedingungen zwischen ambulantem und stationärem Sektor sind wir sehr für ungehinderten Wettbewerb. Auch hier gilt, die Menschen sollen mit den Füßen abstimmen können. Den Weg der Zukunft sehen wir in verstärkter Kooperation und Vernetzung. Leider sind es nicht allein die Qualität einer Rehabilitationseinrichtung und das PreisLeistungsverhältnis, die im Rahmen des rauer gewordenen Wettbewerbs das Überleben einer Einrichtung sichern. Entscheidend ist oft die Eigentümerstruktur. Zu viele Rehabilitationseinrichtungen werden von der Kostenträgerseite betrieben. Das engt Wettbewerb und Wahlfreiheit für den Patienten ein. Differenzierte Angebote müssen ermöglicht werden, ohne dass der Versicherte seinen Zuschuss seitens des SPD Fraktionsvorsitzender Wolfgang Drexler Krankenhäuser werden sich in Zukunft immer mehr zu Gesundheitszentren entwickeln, dies gilt insbesondere für den ländlichen Raum. Die SPD befürwortet deshalb den Ausbau ambulanter Angebote im Krankenhaus und eine verstärkte Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten. Für die SPD sind Angebote zur Rehabilitation ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gesundheitswesens. Die Rahmenbedingungen für die Reha-Kliniken werden durch den Bundesgesetzgeber bestimmt. Die Koalitionsfraktionen haben sich darauf verständigt, in diesem Jahr ein Konzept zu entwickeln, das dauerhaft die Grundlage für ein leistungsfähiges, solidarisches und demografiefestes Gesundheitswesen sichert. Die SPD Baden-Württemberg wird darauf drängen, dass dabei auch der für das Kur- Vincenz Aktuell 46/06 21 8. Wie sehen Sie die Zukunft der Pflegeheimförderung in BadenWürttemberg? BWKG Vorstandsvorsitzender Landrat Franz Weber maßnahmen zur Vermeidung von Pflege durchzuführen. Zum Ausbau der stationären Einrichtungen der Altenpflege sind weiterhin Investitionen durch das Land erforderlich, da es in einigen Regionen noch immer eine Unterversorgung gibt. Auch vertrauen viele Einrichtungen darauf, dass sie ihre Baumaßnahmen mit Unterstützung des Landes abschließen können. Bündnis 90 / Die Grünen Fraktionsvorsitzender Winfried Kretschmann Das Land muss sich seiner finanziellen Verantwortung im Pflegebereich stellen. Allerdings ist die bisherige Praxis der Pflegeheimförderung nicht mehr zukunftsfähig. Wir treten daher für eine schrittweise Umstellung der Objekt- hin zu einer Subjektförderung in Form eines persönlichen Budgets für pflegebedürftige Menschen ein. Dabei wollen wir über Experimentierklauseln eine modellhafte Erprobung des persönlichen Budgets im Pflegebereich ermöglichen. FDP/DVP Fraktionsvorsitzender Dr. Ulrich Noll Kostenträgers verliert. Die FDP bezweifelt seit längerem die Effizienz der Objektförderung, die jedem zugute kommt, ob bedürftig oder nicht. Dieses Gießkannenprinzip werden wir uns nicht auf Dauer leisten können. „Förderung muss stattfinden, wo Bedürftigkeit besteht und nicht wo sich örtliche Verantwortungsträger am besten durchsetzen können.“ (W. D. Wanning, Evangelische Heimstiftung). Zurückgehende Fördermittel erhöhen den Investitionsstau. Bürokratische Förderkriterien verhindern innovative Pflegekonzepte. Die Praxis belegt: Hochwertige, wohnortnahe und finanzierbare Pflegeplätze entstehen auch ohne Subventionierung. SPD Fraktionsvorsitzender Wolfgang Drexler und Bäderland BadenWürttemberg wichtige RehaSektor angemessen berücksichtigt wird. Die SPD spricht sich dafür aus, die Pflegeheimförderung nach dem Landespflegegesetz als Instrumentarium für den Aufbau einer modernen, leistungsfähigen und bedarfsgerechten Pflegeinfrastruktur im Land zu nutzen. Wir befürworten eine Entbürokratisierung des gegenwärtigen Förderverfahrens. Durch eine bedarfsgerechte Verstetigung der Fördermittel muss der erhebliche Antragsstau abgebaut werden, der durch die falschen und kurzsichtigen Mittelkürzungen der Landesregierung in der Vergangenheit entstanden ist. Eine Abschaffung der Pflegeheimförderung, wie sie von der gegenwärtigen Landesregierung erwogen wird, lehnt die SPD ab. CDU Fraktionsvorsitzender Stefan Mappus Ansätze ins Gespräch zu kommen. Die Pflegeheimförderung hat sich in der Vergangenheit als sozialpolitisches Steuerungselement bewährt und in Baden-Württemberg zum Aufbau einer modernen und leistungsfähigen Infrastruktur geführt. Wesentliche Ziele sind dabei die Sicherstellung einer möglichst wohnortnahen Versorgung, die Sanierung und Modernisierung der bestehenden Pflegeheime und dabei insbesondere auch der Ausbau von Wohngruppen für demenzkranke Heimbewohner. Die Förderung trägt dazu bei, eine zeitgemäße und zukunftsgerichtete Pflege anbieten zu können, die Leistungsfähigkeit der Heime zu erhalten und die Lebensqualität in den Einrichtungen zu erhalten und zu verbessern. Ein kurzfristiger Ausstieg aus der Pflegeheimförderung ist daher nicht vertretbar. Wir sehen einen Ausbaubedarf im Bereich der Demenzpflege und im Umbau vorhandener Einrichtungen, um den neuen Pflegeerfordernissen gerecht werden zu können. Aktuelles aus der Klinik Die Kamera von ClinicTV geht bis in die Operationssäle und zeigt moderne Diagnose- und Therapieverfahren in den medizinischen Fachabteilungen. FERNSEHEN für Patientinnen und Patienten in den St. VincentiusKliniken ClinicTV auf Kanal 33 Chefarzt im Gespräch Lernen Sie die Chefärzte und den ärztlichen Direktor in Interviews kennen. Dabei geht es auch um Kompetenzen und Erfahrungen der behandelnden Mediziner. Geschichte und Geschichten Hier erfahren Sie Interessantes aus dem Klinikalltag und bekommen Informationen über die Geschichte des Mitte des 19. Jahrhunderts gegründeten Krankenhauses. Gott und die Welt Neben dem leiblichen Wohl geht es auch um das seelische Wohlbefinden. Gesundheitskrisen werfen persönliche Fragen auf. ClinicTV sucht nach Antworten. ClinicTV wird moderiert von Hanno Gerwin FERNSEHEN für Patientinnen und Patienten in den St. VincentiusKliniken St.Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe Steinhäuserstr. 18, 76135 Karlsruhe www.vincentius-ka.de Neugestaltung des Herzkatheterlabors im Klinikum Südendstraße 32 Nach 3-monatiger Umbauzeit bei einem baulichen Investitionsvolumen von ca. 1,2 Mio. € konnte die Kardiologische Klinik unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Gonska Anfang Dezember 2005 das vollkommen neugestaltete Herzkatheterlabor im Klinikum Südendstraße 32 in Betrieb nehmen. Neben den baulichen Investitionen hat der Krankenhausträger Vincenz Aktuell 46/06 auch zwei neue Linksherzkathetermessplätze mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Mio. € investiert. Mit diesen beiden hochmodernen Linksherzkathetermessplätzen die sowohl der Diagnostik, als auch der Therapie dienen, steht der Kardiologischen Klinik modernste Untersuchungstechnik für die Abklärung sämtlicher Herzleiden zur Verfügung. 23 Die Kardiologische Klinik der St. Vincentius-Kliniken In der Kardiologischen Klinik der St. Vincentius-Kliniken werden alle akuten und chronischen Herzerkrankungen behandelt. Seit ihrer Gründung 1979 als nichtinvasive Fachabteilung der Medizinischen Klinik hat sich die Kardiologische Klinik 1993 zu einer der großen Herzkliniken des Landes Baden-Württemberg entwickelt. Der zunehmenden Bedeutung der Klinik wurde durch die Neustruktur vom 01.12.2005 Rechnung getragen. Zwei neue Herzkatheterlabore, eines davon mit modernstem elektrophysiologischem Messplatz, ein neuer kardiologischer Funktionsbereich für die EKG-Diagnostik, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Echokardiografie, Stressechokardiografie und Ultraschalluntersuchung der großen Gefäße wurden im Klinikum Südendstraße eingerichtet. Der stationäre Bereich – drei kardiologische Schwerpunktstationen, die Intensivstation, die Überwachungseinheit und eine „Chest Pain Unit“ für akute kardiologische Notfälle werden um den kardiologischen Funktionsbereich und die Herzkatheterlabore gruppiert. Dem Umzug aus der Marienklinik wird in nächster Zeit die allgemeine kardiologische Ambulanz, die Schrittmacher- und Defibrillatorambulanz sowie das kardiologische Sekretariat folgen. Dieser Bereich wird in der alten Frauenklinik der Südendstraße eingerichtet. Belastungs-EKG 3. Die Herzklappen (Aorten-, Mitral-, Trikuspidal- und Pulmonalklappe), die als Ventile den gerichteten Blutstrom im Herzen gewährleisten sowie 4. der Rhythmus des Herzens, der die geordnete elektrische Aktivität des Herzens und damit die Pumpleistung ermöglicht. Störungen in jedem dieser vier Bereiche können die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und das Leben bedrohen. 1. Erkrankungen der Herzkranzgefäße Erkrankungen der Herzkranzgefäße äußern sich in Angina-pectorisBeschwerden und dem akuten Herzinfarkt. Jährlich erleiden ca. 300.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt – 70.000 hiervon versterben. Angina-pectoris-Beschwerden äußern sich als in Ruhe oder bei Belastung auftretende Schmerzen hinter dem Brustbein, der linken Brustseite, des Rückens oder der Magengegend, in der Regel mit Ausstrahlung der Was ist Kardiologie? Die Kardiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Herzens und der großen Gefäße. Da diese Erkrankungen am häufigsten zu akut lebensbedrohlichen Situationen führen, ist die Notfallmedizin, Intensivmedizin, Wiederbelebungsmedizin ein wichtiger, integraler Bestandteil dieses Faches. Die Herzerkrankungen können in vier große Gruppen eingeteilt werden, die sich aus der Anatomie und Physiologie des Herzens ergeben: 1. Die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Blut und Sauerstoff versorgen 2. Der Herzmuskel, der die Pumpleistung und Blut- und Sauerstoffversorgung des Körpers erbringt 24 Elektrophysiologische Untersuchung im Herzkatheterlabor 1. Vincenz Aktuell 46/06 Beschwerden in den linken Arm, beide Arme, Rücken, Oberbauch oder Unterkiefer. Bei Frauen kann die Beschwerdesymptomatik etwas verändert sein – Schmerzen sind nicht so ausgeprägt, dafür überwiegt die Luftnot oder Dyspnoe. Bei einem Infarkt sind die Beschwerden ähnlich, jedoch wesentlich stärker, nicht nachlassend und mit Schweißausbruch und Todesangst verbunden. Die Diagnostik bei einem Verdacht auf eine Kranzgefäßerkrankung (koronare Herzerkrankung) umfasst neben der klinischen und der Laboruntersuchung je nach Schweregrad EKG, Belastungs-EKG und Echokardiogramm. Weitere diagnostische Möglichkeiten sind die Myokardszintigrafie mit Thallium, die Computertomografie sowie die Magnetresonanztomografie (Kernspintomografie). Diese Untersuchungen werden für die Kardiologische Klinik in der Klinik für Nuklearmedizin (Direktor PD Dr. Rendl) und der Klinik für Diagnostische Interventionelle Radiologie (Direktor Prof. Dr. Lehmann) mit hoher Kompetenz durchgeführt. Der Goldstandard der Diagnostik der koronaren Herzerkrankung ist nach wie vor die invasive Herzkatheteruntersuchung. Hiermit können mit großer Genauigkeit Veränderungen der Gefäße nachgewiesen werden. Der Vorteil der Methode besteht darin, dass im Rahmen der Untersuchung eine Erweiterung der eingeengten Herzkranzgefäße durchgeführt werden kann. Diese Erweiterung wird als PTCA (perkutane transluminale Koronarangioplastie) bezeichnet. Die prima-vista-PTCA wird an den St. Vincentius-Kliniken seit der Einführung der invasiven Diagnostik 1993 durchgeführt. Hierdurch werden dem Patienten wiederholte Kathetereingriffe erspart. Vincenz Aktuell 46/06 Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiogramm mit Farbdoppler) Herzkatheteruntersuchung 25 Herzkatheteruntersuchung mit Koronarangiografie bei einem akuten Infarkt. Der Ramus interventrikularis anterior ist verschlossen. Das Problem der Gefäßdilatation ist die Wiedereinengung oder Re-Stenose des behandelten Gefäßes. Die Re-Stenose-Rate bei einer reinen Ballon-Dilatation beträgt ca. 30 – 50 % innerhalb der ersten drei Monate nach dem Eingriff. Durch die Implantation sog. Stents – einem aus Edelstahl bestehenden Drahtgeflecht – wird diese Re-Stenoserate deutlich vermindert. Die Re-Stenoserate konnte hierdurch auf 15-20% reduziert werden. Durch die Implantation medikamentös beschichteter Stents ist eine weitere Reduktion der Re-Stenoserate auf 8-10 % möglich. Diese Re-Stenoseraten haben jedoch die Art der Gefäßeinengung am Einzelpatienten zu berücksichtigen. Eine klare Indikation für medikamentös beschichtete Stents sind Einengungen im Ursprung der Koronargefäße und langstreckige Stenosierungen. Kurze Einengungen bei großem Gefäßdurchmesser sind weiterhin eine Indikation für einen nicht-beschichteten Stent. Die Zukunft liegt möglicherweise in der Implantation selbstauflösender Stents, die aus einem Magnesiumgemisch bestehen. Diese Stents werden wahrscheinlich Mitte 2006 zur Verfügung stehen. Der akute Herzinfarkt Der Herzinfarkt ist ein lebensbedrohlicher Notfall. Ein rasches Handeln ist notwendig, um den Herzmuskel zu retten. So rasch wie möglich muss das verschlossene Herzkranzgefäß wieder eröffnet werden. Nach den Richtlinien der Deutschen, Europäischen und Amerikanischen Kardiologischen Fachgesellschaft ist die Therapie hierbei die akute Herzkatheteruntersuchung mit Wiedereröffnung des Gefäßes. Eine Erfolgreiche Rekanalisation ist in über 90 % der Patienten möglich. Die Wiedereröffnung des Gefäßes wurde mit einer Stentimplantation stabilisiert. 26 Voraussetzung für dieses Verfahren ist eine 24-Std. Bereitschaft an sieben Vincenz Aktuell 46/06 Tagen der Woche des Herzkatheterlabors. In unserer Klinik steht hiefür ein erfahrenes Team von Ärzten, Schwestern und Pflegern zur Verfügung. Innerhalb von 15 bis 30 Minuten nach Eintreffen des Patienten in der Notaufnahme ist die Rekanalisation in der Regel durchgeführt, unabhängig von Wochentag oder Tageszeit. Durch die neuen nebeneinander liegenden Herzkatheterlabore, die Nähe zur Notaufnahme und Intensivstation ist eine weitere Verbesserung der Patientenversorgung entstanden. 2. Erkrankung des Herzmuskels Erkrankungen des Herzmuskels, die zu einer Herzmuskelschwäche (Herzmuskelinsuffizienz) führen, sind Durchblutungsstörungen, Klappenfehler, eigenständige Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien), Herzmuskelentzündungen oder Herzrhythmusstörungen. Die Therapie liegt in der Beseitigung der Ursache und in der Regel in einer medikamentösen Therapie, die die Herzarbeit entlastet. Moderne Therapieverfahren sind die kardiale Resynchronisationstherapie, bei der für die hierfür infragekommenden Patienten ein die Herzarbeit verbesserndes Schrittmachersystem in Lokalanästhesie implantiert wird. Hochgradige Einengung der Halsschlagader (Art. carotis), 3. Herzklappenerkrankungen Herzklappenerkrankungen im Erwachsenenalter betreffen vorwiegend die Klappen des linken Herzens – die Aorten- und Mitralklappe. In den letzten 10 Jahren ist eine deutliche Zunahme der Aortenklappenfehler aufgrund unserer Bevölkerungsstruktur zu verzeichnen. Weiterhin ist die Therapie dieses Herzfehlers eine Domäne der Herzchirurgen. In der Zukunft scheint ein kathetergestützter Aortenklappenersatz – der bereits für Vincenz Aktuell 46/06 die durch eine Dilatation und Implantation eines Stents beseitigt wurde. 27 spezielle Indikationen an wenigen Zentren der Welt angeboten wird – möglich. Gleiches gilt für die Schlussunfähigkeit der Mitralklappe (Mitralklappeninsuffizienz). Die Einengung der Mitralklappe (Mitralklappenstenose) ist eine Indikation für die kathetergestützte Valvuloplastie (Klappensprengung) durch den Kardiologen, wie sie in unserer Klinik durchgeführt wird. 4. Herzrhythmusstörungen Szintigrafie mit 201-Th (Bildnachweis Klinik für Nuklearmedizin) Ca. 30 % aller Menschen, die sich in ärztliche Behandlung begeben, haben Herzrhythmusstörungen. Typische Symptomatik ist Herzrasen, Herzklopfen, Schwindelattacken oder kurze Bewußtlosigkeiten. Da Herzrhythmusstörungen Ursache des plötzlichen Herztodes sind, ist eine genaue Untersuchung der bemerkten Pulsunregelmäßigkeiten notwendig. Nach ihrem Ursprung werden die Herzrhythmusstörungen unterteilt in solche aus den Vorhöfen (supraventrikulär), denen aus den Hauptkammern (ventrikulär) und denjenigen aufgrund zusätzlicher angeborener Leitungsfasern zwischen Vorhofkammer und Hauptkammer. Diese schnellen Herzrhythmusstörungen (Tachykardie) betrifft 75 % aller Herzrhythmusstörungen. Die restlichen sind sog. langsame Rhythmusstörungen (Bradykardie), die in der Regel eine Schrittmachertherapie nach sich ziehen. Für die Therapie der tachykarden Herzrhythmusstörung stehen Medikamente, die Katheterablation und die Implantation von Defibrillatoren zur Verfügung. „Resynchronisationsverfahren“ mit Hilfe eines 3-Kammer-Schrittmachers. Die Schrittmacherstimulation erfolgt im rechten Vorhof, rechten Ventrikel und in der großen Herzvene (und damit dem linken Ventrikel). 28 Einen großen Stellenwert in der Kardiologischen Klinik der St. VincentiusKliniken haben die interventionellen Therapieformen der Rhythmusstörungen. Die Katheterablation von tachyVincenz Aktuell 46/06 karden Rhythmusstörungen wird seit über 10 Jahren mit großem Erfolg durchgeführt. Klare Indikation sind symptomatische Patienten mit Herzrasen. Die Erfolgsrate der Katheterablation bei AV-Knoten-Reentry-Tachykardien und allen Formen der WPWTachykardien sowie des Vorhofflatterns beträgt ca. 95 %. Die Rhythmusstörung wird dauerhaft durch die Ablation beseitigt. Weitere Indikation für die Katheterablation sind Rhythmusstörungen aus den Hauptkammern (ventrikuläre Tachykardien) und seit einigen Jahren auch das Vorhofflimmern. In den letzten Jahren haben sich Möglichkeiten ergeben, die häufigste Rhythmusstörung – das Vorhofflimmern – mit der Katheterablation anzugehen. Seit ca. 5 Jahren wird dieses Verfahren in unserer Klinik durchgeführt. Die Technik der Katheterablation bei Vorhofflimmern unterliegt in den letzten 5 Jahren einem ständigen Wandel. Zurzeit wird eine sog. Pulmonalvenenisolation und eine Substratmodifikation des linken Vorhofes durchgeführt. Eine entscheidende, die Erfolgsrate von ca. 80 % garantierende Maßnahme sind moderne Mappingverfahren (CARTO) und der Einsatz von Verfahren wie des kardialen Ultraschalls. Als Ablationsenergie wird Radiofrequenzwechselstrom verwandt. Als neues Verfahren steht die Cryo (Kälte) – Ablation zur Verfügung. Ablation (Verödung von Vorhofflattern. Durch die Hochfrequenz-Wechselstromabgabe über den Katheter wird die Rhythmusstörung dauerhaft beseitigt. Der normale Sinusrhythmus wird stabilisiert. Zusammenfassung Alle modernen diagnostischen und therapeutischen Verfahren werden in hoher Zahl in der Kardiologischen Klinik der St. Vincentius-Kliniken durchgeführt. Die Zusammenführung der Abteilung am Standort Südendstraße, verbunden mit dem jetzt erreichten höchsten technischen Standard erlaubt eine optimale PatientenVincenz Aktuell 46/06 CARTO-Map nach Ablation des Vorhofflatterns. Die dunkelrote Kugelkette dokumentiert den Ablationserfolg. 29 CT des Herzen mit 3D-Volumendarstellung, rechte Herzkranzarterie (Bildnachweis: Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie) Kernspintomographie des Herzen. Nach Kontrastmittelgabe Demarkation einer transmuralen Durchblutungsstörung durch Herzinfarkt (weiß) in Abgrenzung zum gesunden (schwarzen) Herzmuskel der linken Kammer. (Bildnachweis: Klinik f. Diagnostische u. Interventionelle Radiologie) versorgung. Bei der zur Verfügung stehenden Technik ist die Geborgenheit des Patienten höchstes Ziel. Die hohe Leistung ist nur mit einem menschlich und fachlich exzellenten Team zu erbringen. Dank gebührt für ihren unermüdlichen Einsatz den Oberärzten der Abteilung, den Stationsschwestern und Schwestern der Station Innere B, Innere E, Innere K, der Intensivstation, dem PflegemittelLeiter und den Mitarbeitern im Herzkatheterlabor, den Funktionsbereichen und dem Sekretariat. Prof. Dr. Bernd-Dieter Gonska Chefarzt der Kardiologischen Klinik Kernspintomographie des Herzen. Nach Kontrastmittelgabe Demarkation einer Innenschicht-Durchblutungsstörung durch Herzinfarkt (weiß) in Abgrenzung zum gesunden (schwarzen) Herzmuskel der linken Kammer. (Bildnachweis: Klinik f. Diagnostische u. Interventionelle Radiologie) 30 Vincenz Aktuell 46/06 Achtung Korrektur war nicht genau lesbar! Koronarstent in einem Hauptast der linken Koronararterie (Bildnachweis: Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie) Interview mit dem Klinikhygieniker der St. Vincentius-Kliniken Herrn OA Dr. Kniehl vom Städtischen Klinikum Karlsruhe Vincenz Aktuell: Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich die moderne Medizin erheblich weiterentwickelt und es werden immer mehr invasive therapeutische und diagnostische Verfahren angewendet. Die Kehrseite dieser positiven Entwicklung geht aber auch einher mit einer Erhöhung des Infektionsrisikos, speziell der im Krankenhaus erworbenen Infektionen (nosokomiale Infektionen). Welche Krankenhausinfektionen werden unterschieden und mit welchen Abwehrstrategien kann man ihnen in der heutigen Zeit begegnen? Dr. E. Kniehl: Das Risiko einer Infektionsübertragung zwischen Menschen ist überall dort erhöht, wo viele Menschen eng zusammen sind (Kindergarten, Schule, Kasernen, usw.), also auch in Krankenhäusern; dies betrifft insbesondere Durchfallserkrankungen. Vincenz Aktuell: Sehr geehrter Herr Dr. Kniehl, seit vielen Jahren haben Sie sich bereit erklärt als Klinikhygieniker den St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe in allen hygienerelevanten Fragestellungen beratend zur Seite zu stehen. Sie sind Mitglied der Hygienekommission der St. Vincentius-Kliniken und stehen uns für alle klinikhygienischen Fragestellungen beratend zur Seite. Können Sie unseren Lesern, unseren Mitarbeitern und Patienten das wesentliche Aufgabenspektrum eines Klinikhygienikers beschreiben? Dr. E. Kniehl: Aufgabe des Krankenhaushygienikers, einem Spezialisten in Sachen Infektionsverhütung, ist es Krankenhausleitung, Hygienekommission, die hygienebeauftragten Ärzte und – last but not least – die Hygienefachkraft bei der Aufgabe der Vermeidung von Krankenhausinfektionen fachlich zu beraten: Vincenz Aktuell 46/06 Welche infektionsvermeidenden Maßnahmen sind bei diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen Tätigkeiten notwendig und erforderlich? Wie werden diese umgesetzt und wahrgenommen? Welche organisatorischen und baulichen Maßnahmen sind notwendig, um Infektionsübertragungen bestmöglich zu vermeiden? Gemeinsam mit den hygienebeauftragten Ärzten und der Hygienefachkraft überwacht der Krankenhaushygieniker die Einhaltung der Hygienepläne und führt hierzu Untersuchungen zur Qualitätssicherung durch. Im Falle des Falles – bei Häufung von Krankenhausinfektionen - ist es Aufgabe des Krankenhaushygienikers, Infektionsursachen und Infektionsketten aufzudecken und Bekämpfungsund Vermeidungsmaßnahmen vorzuschlagen. Besondere Risiken im Krankenhaus liegen in der Natur des Krankenhausaufenthaltes: Zum einen müssen bei den von Ihnen genannten therapeutischen und diagnostischen Verfahren im wohlverstandenen Interesse des Patienten natürliche Abwehrmechanismen außer Kraft gesetzt werden müssen. Z.B. wird bei operativen Eingriffen die intakte Haut durchbrochen und es können Keime eindringen, z.B. werden bei der künstlichen Beatmung der Hustenreflex und andere natürliche Anwehrmechanismen unterbunden, so dass Keime leichter in die Lunge gelangen können. Das Infektionsrisiko steigt aber auch schlicht durch die Tatsache, dass die Patienten krank sind und ihre Abwehrkraft durch die Krankheit geschwächt ist. Zum anderen sind manche Patienten gerade wegen einer übertragbaren Infektionskrankheit im Krankenhaus und damit potentielle Quelle für eine Übertragung der Erreger. 31 St.Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe Akademisches Lehrkrankenhaus staatlich anerkannte Krankenpflegeschule Krankenschwester Krankenpfleger Die häufigsten nosokomialen Infektionen sind Harnwegsinfektionen bei Harnwegskathetern, postoperative Wundinfektionen, Infektionen durch Gefäßkatheter und Atemwegsinfektionen bei künstlicher Beatmung. Wenn aseptische Techniken bei der Durchführung der Maßnahmen und bei der Pflege von Wunden/Eintrittsstellen peinlich genau verfolgt werden, kann das Risiko minimiert werden; ein Restrisiko bleibt. Zu diesen aseptischen Techniken gehören z.B. die Desinfektion von Haut, Schleimhaut und Händen, der Einsatz steriler Instrumente bzw. desinfizierter Utensilien, der Einsatz von Schutzkleidung (Mundschutz, Schutzkittel etc.), die Reduktion der Umgebungskontamination durch z.B. Flächendesinfektion und ggf. spezieller raumlufttechnischer Maßnahmen, wie z.B. der aufwendigen Filterung der Raumluft in Operationsräumen. Indem Patienten und Mitarbeiter, von denen aufgrund einer Infektionskrankheit oder einer Trägerschaft problematischer Erreger eine Infektionsgefährdung für andere Patienten ausgeht frühzeitig erkannt werden und entsprechende Maßnahmen zur Reduktion einer Keimübertragung (Behandlung der Trägerschaft, Isolierung im Einzelzimmer mit besonderen Schutz- und Desinfektionsmaßnahmen, Tätigkeitsverbot) ergriffen werden, wird das Übertragungsrisiko minimiert. Vincenz Aktuell: Neben dem Krankenhaushygieniker sind auch hygienebeauftragte Ärzte und hygienebeauftragte Pflegefachkräfte, Desinfektoren, Ärzte und Intensivmediziner, Anästhesiologen, Mikrobiologen, Endoskopie- und OPSchwestern, Pfleger, Klinikapotheker für die Einhaltung der Krankenhaushygiene zuständig. Mit welchen bewährten Hygienemaßnahmen kann jeder Einzelne und ein Krankenhaus die im Krankenhaus erworbene Infektionsrate auf ein Minimum reduzieren? Ausbildungsadresse: Krankenpflegeschule der St. Vincentius-Kliniken gAG Südendstraße 32 76137 Karlsruhe Telefon (0721) 8108-3544/3549 32 Dr. E. Kniehl: Spezielle auf die Hygiene ausgerichtete Tätigkeiten erbringen z.B. die Mitarbeiter, die mit der Aufbereitung von Instrumenten und anderen Medizinprodukten betraut sind, die Reinigungskräfte und Desinfektoren, aber: im direkten Umgang mit Patienten. Bei der Durchführung von diagnostischen, therapeutischen und Pflegeprozeduren sind die in den einschlägigen Vorschriften und den Hygieneplänen niedergelegten Verfahrensweisen zu beachten. Ganz im Vordergrund steht für jeden einzelnen dabei die Händehygiene/Händedesinfektion, da die meisten klinischen Studien zu nosokomialen Infektionen gezeigt haben, dass der größte Teil der vermeidbaren nosokomialen Infektionen durch unzureichend desinfizierte Hände übertragen werden. Das Krankenhaus als Ganzes kann durch die Vorhaltung der entsprechenden „Hard- und Software“ (Struktur- und Prozessqualität), d.h. der baulich-technischen und organisatorischen Voraussetzungen, sowie durch geeignete organisatorische Regelungen wesentlich zur Reduktion der nosokomialen Infektionen beitragen. Durch Maßnahmen der Qualitätssicherung kann das erreichte Maß festgestellt und im Sinne eines Verbesserungsprozesses korrigierend eingegriffen werden. Und der Schlüssel dafür, dass dies dann alles nicht nur möglich ist, sondern auch tatsächlich umgesetzt wird, ist die regelmäßige Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter auch in Hygienefragen. Denn auch in der Hygiene gilt: Sie ist nur so stark, wie das schwächste Glied. Die St. Vincentius-Kliniken bieten, mit reger Beteiligung der Mitarbeiter, regelmäßig solche Schulungen zu aktuellen Hygienefragen an. Vincenz Aktuell: Sehr geehrter Herr Dr. Kniehl, wir danken Ihnen für Ihre Beschreibung der wesentlichsten Anforderungen an die Krankenhaushygiene und wollen dieses Interview auch zum Anlass nehmen, Ihnen in ganz besonderem Maße Dank zu sagen für Ihre Bereitschaft als Klinikhygieniker die Ärzte unserer Kliniken in allen Fragen der Krankenhaushygiene zu beraten und Maßnahmen zur Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen vorzuschlagen und durchzuführen. ppa. Belstler Das Handeln eines jeden im Krankenhaus tätigen Mitarbeiters hat auch hygienische Aspekte, insbesondere Vincenz Aktuell 46/06 Ausbau der Gefäßchirurgie in den St. Vincentius Kliniken In den Vincentius-Kliniken ist die Gefäßchirurgie unter Leitung von Herrn Prof. E. Kiffner seit Jahren ein etablierter Bestandteil des chirurgischen Spektrums. Mit meiner Anstellung am 01.05.2004 wurde die Abteilung personell verstärkt, um dem erhöhten Bedarf an gefäßchirurgischen Eingriffen gerecht zu werden. Das chirurgische Team von Herrn Prof. Kiffner nahm mich freundlich und kooperativ auf – dafür an alle ein herzliches Dankeschön! Die nachhaltige Verbesserung unseres Leistungsspektrums in relativ kurzer Zeit erreichte ich nur mit der Hilfe der anderen Fachabteilungen. Gefäßchirurgie ist ohne die gute Diagnostik der Radiologie nicht denkbar. Die Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Lehmann und seinem Team bietet die besten Voraussetzungen die optimale Therapie für den Patienten zu finden und einzuleiten, sei es interventionell oder in Zusammenarbeit unmittelbar am Operationstisch. Durch die gute Zusammenarbeit innerhalb der Chirurgie und mit den anderen Abteilungen des Hauses gelang es die Zahl der operierten gefäßchirurgischen Patienten mehr als zu verdoppeln. Neue Verfahren wurden eingeführt, unter anderem periphere Gefäßrekonstruktionen am Fuß, Carotisdesobliterationen in örtlicher Betäubung oder retroperitoneale Eingriffe im Becken. In diesem Zusammenhang möchte ich die gute Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik I von Herrn Prof. Siegel, seinem Oberarzt Herrn Matheiowetz und der von ihm betreuten Diabetes-Sprechstunde hervorheben. Die Arbeit mit ihnen ermöglicht es jetzt Patienten mit `diabetischen Füssen´ im unserem Krankenhaus optimal zu versorgen. Im stationären Bereich entwickelten wir einen Behandlungsleitfaden für Ärzte, Schwestern und Pfleger zum Nutzen unserer meist multimorbiden Gefäßpatienten. Wesentlich neben der fachlichen Seite ist die Kommunikation aller beteiligten Berufsgruppen zur Bewältigung der entstehenden Probleme. Im Rahmen der beschriebenen Leistungsausweitung beantragte ich die Weiterbildungsermächtigung für Gefäßchirurgie. Diese wurde jetzt rückwirkend zum 01.05.2004 für zwei Jahre erteilt. Daraus ergibt sich für unsere chirurgischen Assistenten die Möglichkeit sich zwei Jahre im Schwerpunkt Gefäßchirurgie im Rahmen ihrer Ausbildung anerkennen zu lassen. Dadurch werden die St. Vincentius-Kliniken als Ausbildungsstätte aufgewertet - ein wichtiger Aspekt im Rahmen der zu erwartenden Verknappung des ärztlichen Personals. Vincenz Aktuell 46/06 In der Klinik für Anaesthesie von Herrn Prof. Biscoping fand ich ein offenes Ohr für die Operation der Halsschlagader in örtlicher Betäubung. Der Vorteil für den Patienten und den Operateur ist – im Gegensatz zur Vollnarkose - die unmittelbare Kontrolle der neurologischen Funktionen am wachen Patienten in Form von Ansprache und Motorik (drücken einer ´Quietsche-Ente´). Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich die Methode bewährt und etabliert. Zur Komplimentierung der Versorgung gefäßchirurgischer Patienten ist die medizinische Abteilung III (Kardiologie und Angiologie) von Herrn Prof. Gonska eine wesentliche Komponente zur Optimierung der Versorgung von Gefäßpatienten. Auch für die Geschäftsführung ist die Spektrumserweiterung von Bedeutung. Mit der Neubewertung der Entgelte (DRG) für gefäßchirurgische Eingriffe seit 01.01.2005 werden deutlich höhere Einnahmen verzeichnet. Ein ganz anderes Thema: Zur Zeit absolviert meine Tochter Anja ihr Pflegepraktikum auf der Chirurgie D und ist begeistert von der freundlichen Aufnahme auf Station. Vielen Dank – auch im Namen meiner Tochter. Zu meiner Person: - Alter 51 Jahre - verheiratet, zwei erwachsene Kinder - Studium der Medizin in Heidelberg und Freiburg - Promotion in Heidelberg - Assistenzarzt im Diakonissenkrankenhaus 1984-1990 - Funktionsoberarzt 1990-1992 - Schwerpunkt Gefäßchirurgie 1992 mit Weiterbildungsermächtigung - Schwerpunkt Visceralchirurgie 1995 - Leiter des Gefäßzentrums im Diakonissenkrankenhaus KA-Rüppurr - zuletzt leitender Oberarzt bis 4/05 Dr. Udo Müller-Reinartz Leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie, Chirurgische Klinik Abt. 1 33 Russische Delegation aus Krasnodar in den St. Vincentius-Kliniken Seit 1992 bestehen zwischen den Städten Karlsruhe und Krasnodar freundschaftliche Beziehungen. Durch zahlreiche Begegnungen und Aktivitäten in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist die Verbindung kontinuierlich gewachsen und im Bewusstsein der Menschen fest verankert. Zum 5-jährigen Jubiläum der Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages zwischen den Städten Karlsruhe und Krasnodar haben die Gemeinderäte der beiden Städte folgendes festgehalten: 34 „Im Namen unserer Bürgerinnen und Bürger verpflichten wir uns, unsere Beziehungen weiter zu pflegen und unsere gemeinsamen Bande zu verstärken. In diesem Sinne werden wir den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit im wirtschaftlichen, kulturellen, religiösen, sportlichen Bereich, sowie im Gesundheitsschutz-, Kunst- und Bildungsbereich fördern, um für immer die Toleranz, die Freiheit und den dauerhaften Frieden in Europa zu schützen und zu bewahren“. Grenzen beginnen zu fallen. In Übereinkunft zwischen dem Gesundheits- ministerium der Region Krasnodar und dem Gesundheitszentrum in BadenBaden, geleitet von Herrn Igor Rothmann, wurde eine Zusammenarbeit des medizinischen Pflegepersonals und der Ärzte in Kliniken der Region Krasnodar und der Kliniken in Karlsruhe vereinbart. Aus diesem Anlass hat eine russische Delegation aus dem Raum Krasnodar am 08. Februar diesen Jahres die St. Vincentius-Kliniken besucht. Die russische Delegation wurde angeführt von der Stellvertr. Direktorin des Gesundheitsministeriums der Region Krasnodar, Frau Elena Antonova, Herrn Prof. Vladimir Porha- Vincenz Aktuell 46/06 nov, dem Vorsitzenden der bedeutendsten Regionalklinik in Krasnodar benannt nach Herrn Prof. Ochapovsky S.V., Ehrendoktor von Russland, sowie dem Chefarzt der Thoraxchirurgischen Klinik von Krasnodar, Herrn Andrei Selvashuk, dem Direktor der Endoskopieabteilung und dem Chefarzt der Anaesthesiologischen Abteilung und der Intensivmedizin, Herrn Sergei Sitnik. Das Treffen sollte die Möglichkeiten einer Kooperation zwischen den St. Vincentius-Kliniken und der Klinik in Krasnodar ausloten. Der Verwaltungsdirektor der St. Vincentius-Kliniken, Herr E. Möhlmann führte zunächst die Vincenz Aktuell 46/06 Klinik vor. Einen Überblick über die Leistungsbreite der Fachdisziplinen der St. Vincentius-Kliniken gab anschließend der Ärztliche Direktor, Herr Prof. Dr. Lehmann. Die Teilnehmer diskutierten die unterschiedlichen Wege für eine Zusammenarbeit der Fachdisziplinen Kardiologie und Pneumologie, um den Wissensaustausch zwischen den Ärzten und dem Pflegepersonal in Gang zu setzen sowie Entwicklungsmöglichkeiten für ein Weiterbildungsprogramm zu finden. Die Quintessenz des Erfahrungsaustausches führte zur beiderseitigen Einschätzung, dass der Wissenstransfer nicht nur auf offiziel- ler, administrativer Ebene stattfinden solle. Die russische Delegation hofft zuversichtlich, dass sich die angedachte Kooperation gut entwickeln kann, um eine Brücke zwischen den Partnerstädten Karlsruhe und Krasnodar zu schlagen. Wir danken in ganz besonderer Weise den Herren Prof. Dr. E. Kiffner, Prof. Dr. B.-D. Gonska, Prof. Dr. J. Biscoping, Prof. Dr. K.-J. Lehmann, Dr. Dr. H. Ortlieb, Prof. Dr. W. Lieb sowie Herrn Prof. Dr. J. Mezger. Prof. Dr. V. Porhanov Direktor der Regionalklinik des Hospitals Nr. 1 der Region Krasnodar 35 36 Vincenz Aktuell 46/06 Vincenz Aktuell 46/06 37 Patenschaften für Patienten der St. Vincentius-Diabetes-Hilfe in Trivandrum, Südindien Die St. Vincentius-Diabetes-Hilfe Südindien e.V. hat sich die Erfassung und medizinische Betreuung mittelloser Diabetiker in Südindien zum Ziel gesetzt. Über Projektteams vor Ort soll die Bevölkerung über den Diabetes-mellitus und eine richtige Ernährungsweise aufgeklärt werden. Der Diabetes-mellitus spielt in Südindien eine überdurchschnittliche Rolle, da über 5% der Bevölkerung an dieser Krankheit leiden. Unter der Schirmherrschaft des indischen Erzbischofs Mar Baselious aus Trivandrum und indischen Ärzten ist es gelungen, in Trivandrum, ganz im Süden des Landes, ein Projektteam (Ärzte, Krankenschwestern etc.) zusammenzustellen. Die Bevölkerung kann in einem angemieteten Hospital und in ihren Heimatdörfern selbst medizinisch betreut und über die richtige Ernährungsweise aufgeklärt werden. Um die Finanzierung der lebensnotwendigen Medikamente für die Patienten in Trivandrum sicherstellen zu können, bittet der Vorstand der St. Vincentius-Diabetes-Hilfe für Südindien e.V. um die Übernahme von Patenschaften für die nachfolgenden Patienten. Mit einem Jahresbetrag von € 200,-- wäre die St. VincentiusDiabetes-Hilfe Südindien e.V. in der Lage die medikamentöse Behandlung der Patientinnen und Patienten in vollem Umfang sicherzustellen. Wenn Sie sich für die Übernahme einer Patenschaft für einen der nachfolgenden Patienten entscheiden können wären wir Ihnen – auch im Namen der indischen Projektmitglieder – sehr zu Dank verbunden. Auch für die Zukunft ist der junge Verein auf Spenden angewiesen, um dem Projektteam in Südindien Hilfe zur Selbsthilfe geben zu können. Wollen auch Sie mithelfen? Spendenkonten: BW-Bank Karlsruhe, Konto-Nr. 402 728 7400, BLZ: 660 200 20 oder Postgiroamt Karlsruhe, Konto-Nr. 242 395-751, BLZ: 660 100 75. Der Vorstand: Herr Prof. Dr. F. Rentsch, Herr E. Möhlmann, Herr B. Belstler, Herr Prof. Dr. K.-J. Lehmann, Herr Prof. Dr. W. Lieb. Vincenz Aktuell 46/06 Patientenname: Suresh G Alter: 35 Jahre Religion: Hindu Beruf: Landarbeiter Jahreseinkommen: € 120,– pro Jahr Status: verheiratet Familie: Ehefrau, 1 Sohn, 1 Tochter Suresh ist 35 Jahre alt und erhielt seine Diabetesdiagnose im Alter von 18 Jahren. Er leidet unter Diabetes-mellitus sowie einer Herzkreislauferkrankung. Seit Ausbruch der Krankheit kann er nicht mehr arbeiten. Das Einkommen, das seine Frau als Haushaltshilfe erwirtschaftet, reicht gerade für das Allernötigste der Familie mit zwei Kleinkindern. Die Kinder mussten in der Vergangenheit immer wieder im Krankenhaus behandelt werden. Die Familie lebt in einer Hütte, deren Zustand sehr schlecht ist. Während der Regenzeit ist sie ständig von Schlamm überflutet. Die ökonomische Situation der Familie ist äußerst schwierig und sie bedarf dringend der Unterstützung. Seit über 12 Jahren ist Suresh regelmäßiger Besucher des Gesundheitszentrums in Trivandrum. Er erhält 68 Einheiten Insulin täglich sowie 5 Extradosen monatlich. Mütterlicherseits gibt es weitere Diabeteserkrankungen. 39 Patientenname: Padmini Alter: 40 Jahre Religion: Hindu Beruf: Haushaltshilfe Jahreseinkommen: € 100,– pro Jahr Status: verheiratet Familie: 1 Sohn, 1 Tochter Die 40-jährige Padmini gehört einer sehr armen Familie an. Sie lebt mit ihren Kindern – der Sohn ist Schüler, die Tochter ist verheiratet – in einer Hütte. Ihr Lohn, den sie sich durch Haushaltstätigkeiten verdient reicht gerade für das Nötigste. Sie hat große Probleme das Schulgeld für ihren Sohn aufzubringen. Ihre finanzielle Lage darf man als sehr angespannt ansehen. Im Alter von 12 Jahren wurde bei Padmini Diabetes diagnostiziert. Sie leidet unter starken Rückenschmerzen, Magenschmerzen, starkem Gewichtsverlust. Sie erhält 30 Einheiten Insulin täglich sowie 10 Extradosen monatlich. Väterlicherseits gibt es weitere Diabeteserkrankungen. 300,-- € pro Jahr sind für die Finanzierung der Diabetesmedikamente für Padmini notwendig. Seit über 20 Jahren ist sie ständiger Besucher des Krankenhauses. Patientenname: Sathessh Chandran Alter: 43 Jahre Religion: Hindu Beruf: Tagelöhner Jahreseinkommen: € 125,– pro Jahr Status: verheiratet Familie: Ehefrau, 2 Töchter Die finanzielle Lage des 43-jährigen Familienvaters Sathessh ist höchst problematisch. Als Saisonarbeiter hat er große Schwierigkeiten für seine an Bluthochdruck leidende Ehefrau sowie die beiden Töchter, die zur Schule gehen, überhaupt das Notwendigste zum Leben zu erwirtschaften. Aufgrund seiner Erkrankung ist er nicht in der Lage regelmäßig zu arbeiten. Das Einkommen reicht nicht um genügend Lebensmittel für die Familie sowie die Medikamente für beide Erwachsene erwerben zu können. Die Familie lebt in einer armseligen Hütte. Vor über 10 Jahren wurde bei Sathessh Diabetes festgestellt. Er leidet stark unter Gewichtsverlust und ist seit Jahren regelmäßiger Patient des Diabeteszentrums in Trivandrum. Täglich erhält er 68 Einheiten Insulin sowie 5 Extradosen monatlich. 300,-- € pro Jahr sind für die Finanzierung seiner Medikamente notwendig. 40 Vincenz Aktuell 46/06 Patientenname: Padmakumari S Alter: 35 Jahre Religion: Hindu Beruf: Hausfrau Jahreseinkommen: € 125,– pro Jahr Status: verheiratet Familie: Ehemann, 1 Tochter Seit ihrem 15. Lebensjahr leidet Padmakumari an Diabetes. Ihr Mann ist aufgrund seiner Krebserkrankung nicht mehr in der Lage als Tagelöhner zu arbeiten, so dass sich die Familie in einer äußerst prekären finanziellen Situation befindet. Die Tochter ist eine gute Schülerin. Das Geld für Lebensmittel für die Familie sowie das Schulgeld der Tochter reicht bei weiterem nicht aus. Die Familie lebt in einem kleinen Haus das mit Hilfe der Gemeinde errichtet wurde. Das Geld für die Medikamente der beiden Erwachsenen können die Eheleute nicht aufbringen. Padmakumari erhält 38 Einheiten Insulin täglich und monatlich 3 Extradosen. Seit über 10 Jahren wird sie im Diabeteszentrum Trivandrum behandelt. Sie leidet unter starker Erschöpfung und Gewichtsverlust. Ca. 350,-- € pro Jahr werden für ihre Medikamente benötigt. Mütterlicherseits gibt es ebenfalls Diabeteserkrankungen. Patientenname: Sathyanesan Alter: 63 Jahre Religion: Hindu Beruf: Landarbeiter Jahreseinkommen: € 100,– pro Jahr Status: verheiratet Familie: Ehefrau, 1 Tochter Seit 30 Jahren leidet Sathyanesan an Diabetes. Aufgrund starker Hüft- und Rückenschmerzen sowie nachlassender Sehkraft kann er nicht mehr als Landarbeiter arbeiten. Die Familie erhält ein kleines Einkommen durch die Verpachtung der kleinen eigenen Ackerflächen. Da die Tochter studiert muss die Familie neben den Lebenshaltungskosten und Medikamenten auch die erhöhten Ausbildungskosten für die Tochter aufbringen. Dazu sind sie finanziell nicht in der Lage. Sathyanesan erhält 70 Einheiten Insulin täglich sowie 5 weitere Extradosen monatlich. Seit fast 10 Jahren ist er in Behandlung im Diabeteszentrum. Ca. 350,-- € werden für seine Medikamentation benötigt. Mütterlicherseits gibt es weitere Diabeteserkrankungen. Vincenz Aktuell 46/06 41 Patientenname: Pathumma Beevi Alter: 59 Jahre Religion: Muslimin Beruf: Hausmädchen Jahreseinkommen: € 100,– pro Jahr Status: verheiratet Familie: 3 Töchter Im Alter von 35 Jahren erkrankte Pathumma an Diabetes. Sie leidet unter starken Rücken- und Magenschmerzen, unter Gewichtsverlust und ständigem Hungergefühl. Sie wohnt mit ihren drei verheirateten Töchtern in einer kleinen Hütte. Ihr Einkommen aus der Hausmädchentätigkeit wird für den täglichen Lebensmittelbedarf benötigt. Vor 2 Jahren wurde sie von ihrem Ehemann, der herzkrank war, verlassen. Daraufhin hat sich ihre finanzielle Situation stark verschlechtert. Sie verpachtet eine kleine eigene Ackerfläche. Pathumma erhält 32 Einheiten Insulin. Sie leidet zusätzlich an Bluthochdruck. Mütterlicherseits gibt es weitere Diabeteserkrankungen. Seit 18 Jahren besucht sie regelmäßig das Diabeteszentrum; ihr Gesundheitszustand wird allgemein als schlecht angesehen. Jährlich werden ca. 300,-- € für ihre Medikamente benötigt. 42 Vincenz Aktuell 46/06 Lach dich gesund April 2006 – Reisen bildet Als ich ohne Französisch-Kenntnisse 1991 erstmals alleine mit dem Fahrrad in Frankreich Urlaub machte, fragten mich meine Mitbrüder nach meiner Rückkehr, ob ich denn keine Sprachschwierigkeiten gehabt hätte. Ich antworte darauf: „Ich nicht, nur die Franzosen.“ Außerdem lernte ich in diesen zwei Wochen einige Dinge und kann seither bestätigen, dass Reisen bildet: Reisen wirft jedoch auch neue Fragen auf, Fragen, auf die man zuvor gar nicht gekommen wäre: 1. Flächenmäßig wird immer wieder das Zentralmassiv als größtes Gebirge in Frankreich angegeben. Ich lernte ein noch größeres Gebirge kennen. Durch ganz Frankreich hindurch fand ich den Hinweis „Auberge“. 1. Immer wieder folgte ich dem Wegweiser „Centre Ville“, aber meinen Sie, ich währe dort mal angekommen? Nie fand ich auch nur ein Schild, auf dem stand „Centre Ville“. 2. Es ist üble Verleumdung, wenn den Franzosen nachgesagt werde, sie seien ein Volk von Krachmachern, weil in größeren Ortschaften und Städten an jeder Straßenkreuzung „Rue“ steht. Dies steht in einem völlig anderen Zusammenhang an den Häusern. 2. Immer wieder, wenn ich nach dem Weg fragte, bekam ich eine Antwort, die unter anderem auch „A Gosch“ (à gauche) enthielt. Ich fragte mich wie die Franzosen dazu kommen mein Mundwerk zu kennen, da ich doch kein Französisch kann und daher kaum mit ihnen gesprochen habe. Mein Mitbruder Pater Grupp meinte, dass die Franzosen sehr gute Menschenkenntnisse besäßen und das Mundwerk eines Allgäuers schon von weitem erkennen würden. Diese Beiträge weisen schon auf die geplante Radwallfahrt von Karlsruhe nach Santiago de Compostela im Sommer nächsten Jahres hin. Für einige Menschen mag es unmöglich zu scheinen in 3 Wochen mit dem Fahrrad über 2.500 km zu fahren und dabei auch noch Freude zu haben. Ihnen sei nachfolgende Grafik eine Ermunterung, auch mal für sich die eigenen Grenzen kennen zu lernen. Die Phantasie ist dem Menschen mitgegeben als Entschädigung für das, was er nicht ist, und der Humor als Trost für das, was er ist. (Mark Twain) Humor ist ein stiller Helfer in allen Nöten. (Karl Heinrich Waggerl) Einbildungskraft entschädigt den Menschen für das, was er nicht ist; Humor tröstet ihn für das, was er ist. (Oscar Wilde) Bruder Klaus Schäfer Klinikseelsorger Vincenz Aktuell 46/06 43 Fortbildungen Die Klinik für Anaesthesie u. Operative Intensivmedizin – Direktor: Prof. Dr. J. Biscoping bietet allen Schwestern und Pflegern der Klinik (auch Gäste sind stets willkommen) in den Seminarräumen Steinhäuserstr. 18 jeweils montags, 16.20 Uhr, folgende Fortbildungsveranstaltungen an: 24.04.06 Die Bedeutung pharmakokinetisch-dynamischer Prinzipien für die klinische Praxis Referent: Dr. M. Greiner 08.05.06 Der „Revised Cardiac Risk Index“ nach Lee und seine Bedeutung für die Anaesthesie Referent: Dr. Th. Pelchen 22.05.06 Akute Toxizität von Lokalanaesthetika (Teil I) Referent: Dr. M. Geiger 12.06.06 Neues vom DAK Referent: Teilnehmer 26.06.06 Pharmakologische Besonderheiten und Probleme des älteren Patienten Referent: Dr. O. Schneider 10.07.06 Perioperative Evaluation der Lungenfunktion Referent: S. Lehmann 24.07.06 Hauptsache Herzmassage - die neuen europäi- 44 schen Richtlinien zur kardiopulmonalen Reanimation Referent: Dr. E. Sickmüller 07.08.06 Management der oberen Atemwege beim spontan atmenden Kind Referent: Dr. B. Bergau 21.08.06 Atemwege und Lungenfunktion bei Adipositas Referent: Dr. G. Merk 04.09.06 Neuromuskuläre Restblockaden Referent: Dr. S. Bernek 18.09.06 Das pulmonale Negativdrucködem Referent: Dr. M. Meyer Auskunft über das Sekretariat Prof. Dr. J. Biscoping, Tel. 0721/8108-2119 Prof. Dr. B.-D. Gonska, Chefarzt der Abt. 3 der Medizinischen Klinik, Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin, gibt folgende Fortbildungen bekannt: 24.06.2006: 15.00 – 19.00 Uhr Aktuelle Kardiologie 1. Akutes Koronarsyndrom, Referent: Prof. Dr. Münzel, Mainz 2. Neue Stent-Technologie, Referent: PD Dr. Ince, Rostock 3. Akuter Herzinfarkt mit kardiogenem Schock, Referent: Prof. Dr. Zahn, Nürnberg 4. Karotisintervention, Referent: OA Dr. W. Grosse, Karlsruhe 4 Zertifizierungspunkte beantragt Der Seminarort stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest Ort: Seminarraum St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe, Steinhäuserstr. 18 19.07.2006: 18.00 Uhr Diabetes mellitus und Herz Referent: PD Dr. Ulrich Staedt, Speyer 1 Zertifizierungspunkt beantragt 06.09.2006: 15.00 – 19.00 Uhr Aktuelle Therapie des Vorhofflimmerns 1. Epidemiologie des Vorhofflimmerns, Referent: Prof. Dr. Gonska, Karlsruhe 2. Medikamentöse Therapie, aktueller Stand, Referent: Prof. Dr. Brachmann, Coburg 3. Chirurgie des Vorhofflimmerns, Referent: Prof. Dr. Mohr, Leipzig 4. Katheterablation - kurativ oder palliativ? Referent: Prof. Dr. Vester, Düsseldorf 4 Zertifizierungspunkte beantragt Der Seminarort stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest Vincenz Aktuell 46/06 Es umfasst alle wesentlichen Aspekte der Therapie von Schilddrüsen-Erkrankungen. Begrenzte Teilnehmerzahl. Kursgebühren: € 30,--, PJ-Studenten frei. Leitung: Prof. Dr. E. Siegel OA Dr. P. Matheiowetz Auskünfte erteilt das Sekretariat Prof. Dr. Gonska, Tel. 0721 / 8197-540 Dr. W. Haase, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie, gibt folgende Fortbildungsveranstaltungen bekannt: Jeden Donnerstag von 7.30 Uhr – 8.15 Uhr im Demonstrationsraum Strahlenklinik, Steinhäuserstr. 18 Themen: Aus dem Gebiet der Radioonkologie und Onkologie Auskunft über das jeweils aktuelle Thema erteilt das Sekretariat Dr. W. Haase unter Tel.-Nr. 0721/8108-5151. Prof. Dr. E. Siegel, Chefarzt der Abt. 1 der Medizinischen Klinik, Endokrinologie, Gastroenterologie und Stoffwechsel, gibt nachfolgende hausinterne Fortbildungen bekannt: Mittwoch, 26.04.2006, 15.00 – 19.15 Uhr Karlsruher Schilddrüsenkurs Seminarraum Pneumologie, Südendstr. 32, 76137 Karlsruhe Praxisorientiertes Kompaktseminar für niedergelassene Kollegen, Krankenhausärzte und Studenten im Praktischen Jahr. Vincenz Aktuell 46/06 Samstag, 13.05.2006, 9.00 – 13.00 Uhr Neue Wege in der Medizin Seminarraum Pneumologie, Südendstr. 32, 76137 Karlsruhe Symposium anlässlich des Chefarztwechsels der Med. Klinik Abt. 1 vor 15 Jahren 1. Neue Entwicklungen in der endokrinologischen Diagnostik und Therapie Referent: Prof. Dr. J. Seufert, Freiburg 2. Molekulargenetische Diagnostik in der Medizin. Was ist wichtig für die Praxis ? Referent: Prof. Dr. F. Raue, Heidelberg 3. Neue Aspekte in der Therapie der Fettstoffwechselstörungen Referent: Prof. Dr. A. Weitzel, Mannheim 4. 15 Jahre Diabetologie. Wohin geht die weitere Entwicklung? Referent: Prof. Dr. E. Siegel, Karlsruhe 5. Abwege und Irrwege im medizinischen Denken Referent: Prof. Dr. Peter-Maria Reisert, Pforzheim Mittwoch, 19.07.2006, 16.00 – 19.00 Uhr Gastroenterologische Fortbildung Seminarraum Pneumologie, Südendstr. 32, 76137 Karlsruhe Nähere Auskunft über Sekretariat Prof. Dr. Siegel Auskunft und Programm im Detail über Sekretariat Prof. Dr. E. Siegel, Tel.-Nr. 0721 / 8108-3643, FAX 0721 / 8108-3609. Den Studierenden der Medizin (PJ-Studenten) werden Seminarunterrichtstermine angeboten jeweils dienstags von 16.15 – 17.45 Uhr und finden im Seminarraum 3 (Pneumologie), Südendstr. 32 statt bzw. die Termine der Anästhesie, Augen, HNO, Orthopädie im Seminarraum Steinhäuserstraße 18 (sofern nichts anderes vermerkt). 02. Mai 06 Gynäk/Geburt Prof. Dr. Meerpohl 09. Mai 06 Orthopädie OA Dr. Malzer 16. Mai 06 Pneumologie OA Dr. Simpfendörfer 23. Mai 06 Pathologie Prof. Dr. Schneider/ Prof. Dr. Faller 30. Mai 06 Anästhesie OA Schlegel 13. Juni 06 Gastro/Endokrin Prof. Dr. Siegel 20. Juni 06 Augen Prof. Dr. Lieb/ Dr. Brandl 27. Juni 06 Onkol./Hämatol. Prof. Dr. Mezger 04. Juli 06 Anästhesie OA Dr. Pelchen 11. Juli 06 Pathologie Prof. Dr. Schneider/ Prof. Dr. Faller 18. Juli 06 HNO Prof. Dr. Mertens 25. Juli 06 Nuklearmedizin PD Dr. Rendl 01. Aug.06 Pneumologie CA Dr. Schildge 19. Sept.06 Allgem. Chirurgie Ltd. OA Dr. MüllerReinartz 26. Sept.06 Gynäk./Geburt OA Cramer 45 Personalnachrichten Hoof, Lars Dr. Assistenzarzt, HNO Kalt, Manuel Dr. Oberarzt Chirurgie, Abt. II Kittelmann, Ute Krankenschwester HNO 1 B Knobloch, Monika Krankenschwester, Chirurgie A Kolov, Oleksandr Assistenzarzt, Innere Med. Abt. II Medizinische Klinik Abt. 1 Mitarbeiter/ ImNeue Dezember 2005 bestand OA Dr. Peter Matheiowetz, Med. Klinik Abt. innen: 1, die Prüfung für das Teilgebiet Gastroenterologie. Mit einem herzlichen Am 23.03.06 hatbegrüßten OA Dr. Joachim Willkommen wir Stock aus derMitarbeiter gleichen Abteilung folgende in derdie Prüfung für das Zeit vom 1. Teilgebiet OktoberEndo-krino2005 logie bei der Ärztekammer bis 31. Januar 2006: bestanden, ebenso wie Frau Dr. Hildegard Spital, dieKarin den größten Teil ihrer AusBelßner, bildung an den St. Vincentius-Kliniken Physiotherapeutin, absolviertKrankengym. hat und jetzt Süd in der Endokrinologischen Praxis Dres. Beranek, Eckart Varma/Zink tätig ist. Oberarzt Radiologie Vorstand Diagn. und Aufsichtsrat gratulieren zuBolz, den Hjalmar bestandenen Prüfungen. Röntgendiagnostik Süd Calderaro, Gabriele Mitarbeiterin, Bäderabteilung SüdVincenPraxisanleiterkurs in den St. tius-Kliniken Karlsruhe Chollet, Sylvie OP-Mitarbeiterin Chirurgie Jetzt ist es geschafft! Am 05. DezemDitsch, ber 2005Meike wurden uns Teilnehmern Krankenschwester, der Weiterbildung zum Praxi-sanleiter 4 B Rahmen die Zertiin einem Augen feierlichen fikate übergeben. Dubiley, Vladimir Assistenzarzt, Augen Hinter uns liegen 200 Stunden UnterDunau, Eva Inhalte Dr. Assistenzärztin, richt, welche hatten wie das Strahlentherapie Gesundheits- und Kranken-pflegegesetz, Pflegeleitbilder und PflegeproEckhardt, Till Assistenzarzt, zesse, Lernorganisation und KoordiHNO nation, Umsetzung der AusbildungsEidemüller, Annette Stressmanageziele durch Interaktion, Assistenzärztin, ment uvm., organisiert und unterrichKardiologie tet von den Leh-rern unserer Krankenpflegeschule. Auch von FremddozenEnders, Eycke ten, z. B. Assistenzärztin, in Psychologie wurden Unter-richtsstunden abgehalten. Diagn. Radiologie Für die Organisation und DurchHeimbrodt, Petra führung der Weiterbildung waren Herr HeesKrankenschwester und Frau Mayer-Glaser HNO 1 C/D zuständig. Ihnen und natürlich Hoffmann, Nadja allen anderen DozentenKrankenschwester, gilt unser besonderer Dank! Ebenfalls Orthopädie bedanken möchten wir uns 2A bei unseren Stationen und Stationslei- 46 Krauth,und Lena tungen bei unseren PflegedienstKrankenschwester, leitungen, die uns unterstützten und A damit dieChirurgie Weiterbildung erst möglich gemacht haben. Lang, Brigitte Krankenschwester/StationsWas steckt nun hinter einemCPraxisanleitung, Chirurgie leiter? Lerner, Simone von PraxisanleiDie Notwendigkeit tern in derKrankenschwester, Krankenpflege sieht das Anaesthesie neue Krankenpflegegesetz vor. Damit die Weiterbildung zum PraLortz,ist Sandra xisanleiterAssistenzärztin staatlich anerkannt. Augen Unsere Aufgabe ist es unsere KranMittnacht, Brigitte kenpflegeschüler/innen in der praktiMitarbeiterin, Kücheund Steinmit schen Arbeit mit auszubilden ihnen klinische Obreiter, Ines Unterrichte zu machen. Biologielaborantin, Wir nehmen an der praktischen Prüfung teil und beteili-gen uns Pathologie an der Ausbildung von neuen MitarPirlich, Christian Dr. beitern, FachweiterbildungsteilnehFacharzt Chirurgie Abt. I mern, OTA-Schülern und Praktikanten. Ramin, Jürgen Wir arbeiten eng mit der KrankenKrankenpfleger, pflegeschule zusammen. Chirurg. Ambulanz in den Es gilt unsere Schwerpunkte Stationsablauf zu integrieren. Rochel, Eva Dr. Um unsere Ziele klar zu definieren, Assistenzärztin haben wir ein Leitbild erarbeitet, das Chirurgie Abt. II noch veröffentlicht wird. Schlotter, Markus Dr. Assistenzarztder Augen Die Teilnehmer/innen Weiterbildung waren: Schneider, Oliver Dr. Assistenzarzt, Anaesthesie Hinten von links: Silvia Ritzler (INB), Schömig, Dr. Isabell HerrDorothea (INA), Caroline Zang Assistenzärztin, (Ortho 2CD), Sonja Lutz (Sozial-staDiagn.Barbara Radiologie tion Ettlingen), Schüssler (Gyn. OP), Ruth Jäger (Kreißsaal), Stuber, Susanne Alexandra Goerigk (CHE) Krankenschwester Mitte vonHNO links: 1Steffen Abel A (Chir./Intern. Amb.), Dieter Hees Thomas, Kerstin Dr. (Krankenpflegeschule), Assistenzärztin Augen Marion Siegler (INE), Anja Winkler (HNO 1B), Klaudia Bawol Vanselow, Karoline Dr. (IN Intensiv), UweFachärztin, Börner (IN Augen Intensiv), Carmen Deck (Sozialstation Ettlingen), Wißmann, Andrea Dr. Elisabeth Löhlein (Krankenpflegeschule) Assistenzärztin, Augen Unten links: Vanessa Wernet Witt, von Manina (CHC), Maria Zornmann (Ortho IntenKrankenschwester, siv), Veronika Barth (Anästhe-sie), JasOrthopädie 3A min Pfundstein (INC), Theresia Medizinische Klinik Abt. 1 Im Dezember 2005 bestand OA Dr. Peter Matheiowetz, Med. Klinik Abt.1, die Prüfung für das Teilgebiet Gastroenterologie. Am 23.03.06 hat OA Dr. Joachim Stock aus der gleichen Abteilung die Prüfung für das Teilgebiet Endokrinologie bei der Ärztekammer bestanden, ebenso wie Frau Dr. Hildegard Spital, die den größten Teil ihrer Ausbildung an den St. Vincentius-Kliniken absolviert hat und jetzt in der Endokrinologischen Praxis Dres. Varma / Zink tätig ist. Vorstand und Aufsichtsrat gratulieren zu den bestandenen Prüfungen. Praxisanleiterkurs in den St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe Jetzt ist es geschafft! Am 05. Dezember 2005 wurden uns Teilnehmern der Weiterbildung zum Praxisanleiter in einem feierlichen Rahmen die Zertifikate übergeben. Hinter uns liegen 200 Stunden Unterricht, welche Inhalte hatten wie das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, Pflegeleitbilder und Pflegeprozesse, Lernorganisation und Koordination, Umsetzung der Ausbildungsziele durch Interaktion, Stressmanagement uvm., organisiert und unterrichtet von den Lehrern unserer Krankenpflegeschule. Auch von Fremddozenten, z. B. in Psychologie wurden Unterrichtsstunden abgehalten. Für die Organisation und Durchführung der Weiterbildung waren Herr Hees und Frau Mayer-Glaser zuständig. Ihnen und natürlich allen anderen Dozenten gilt unser besonderer Dank! Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei unseren Stationen und Stationsleitungen und bei unseren Pflegedienstleitungen, die uns unterstützten und damit die Weiterbildung erst möglich gemacht haben. Was steckt nun hinter einem Praxisanleiter? Die Notwendigkeit von Praxisanleitern in der Krankenpflege sieht das neue Krankenpflegegesetz vor. Damit ist die Weiterbildung zum Praxisanleiter staatlich anerkannt. Unsere Aufgabe ist es unsere Krankenpflegeschüler/innen in der praktischen Arbeit mit auszubilden und mit Vincenz Aktuell 46/06 ihnen klinische Unterrichte zu machen. Wir nehmen an der praktischen Prüfung teil und beteiligen uns an der Ausbildung von neuen Mitarbeitern, Fachweiterbildungsteilnehmern, OTASchülern und Praktikanten. Wir arbeiten eng mit der Krankenpflegeschule zusammen. Es gilt unsere Schwerpunkte in den Stationsablauf zu integrieren. Um unsere Ziele klar zu definieren, haben wir ein Leitbild erarbeitet, das noch veröffentlicht wird. Wir freuen uns über eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Pflegedienst- leitungen, unseren Stationen und den Lehrerinnen und Lehrern der Krankenpflegeschule. Stellvertretend für unseren Praxisanleiterkurs: Steffen Abel und Vanessa Wernet Die Teilnehmer/innen der Weiterbildung waren: Hinten von links: Silvia Ritzler (INB), Isabell Herr (INA), Caroline Zang (Ortho 2CD), Sonja Lutz (Sozial-station Ettlingen), Barbara Schüssler (Gyn. OP), Ruth Jäger (Kreißsaal), Alexandra Goerigk (CHE) Mitte von links: Steffen Abel (Chir./Intern. Amb.), Dieter Hees (Krankenpflegeschule), Marion Siegler (INE), Anja Winkler (HNO 1B), Klaudia Bawol (IN Intensiv), Uwe Börner (IN Intensiv), Carmen Deck (Sozialstation Ettlingen), Elisabeth Löhlein (Krankenpflegeschule) Unten von links: Vanessa Wernet (CHC), Maria Zornmann (Ortho Intensiv), Veronika Barth (Anästhe-sie), Jasmin Pfundstein (INC), Theresia Vetrano (CHB), Gabriele Rutschmann (Krankenpflegeschule) Vincenz Aktuell 46/06 47 ✾ Wir gratulieren in der Zeit vom 1. Januar bis 30. April 2006: 45-jähriges Jubiläum Schäfer, Doris Augen-OP Reuter, Alice Gyn 2 06.04.2006 23.03.2006 20-jähriges Jubiläum 40-jähriges Jubiläum Albert, Anneliese Chirurgie E 04.04.2006 35-jähriges Jubiläum Siegl, Petra Chirurgie D 15.01.2006 Ebernau, Hans-Joachim Werkstatt Süd 15.02.2006 Diederichs, Ingrid Labordiagnostik Süd 01.04.2006 30-jähriges Jubiläum Kuhn-Klomann, Ruth Gyn 3 Kolb, Anna Innere B Kramberger, Daniela Anaesthesie Rollo, Britta Hauptbau 01.03.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 25-jähriges Jubiläum Preis, Martina Küche Süd 01.01.2006 Weckesser-Hewel, Ingrid Innere B 01.01.2006 Wetz, Ulrike Krankengymn. Süd 01.02.2006 König, Bernhard Sozialdienst Stein 16.03.2006 Biel, Elke Orthopädie 3 B 01.04.2006 Manthey, Brigitte Röntgendiagnostik Süd 01.04.2006 Schoch, Gabriele Labordiagnostik Süd 01.04.2006 Unger, Ursula Patientenabrechnung 01.04.2006 48 Giesche, Ulrich Dr. OA Strahlentherapie 01.01.2006 Hug, Uwe Physikalische Therapie 01.01.2006 Witter, Simone HNO Ambulanz 01.01.2006 Heer, Marion Augen 4 A 01.02.2006 Machwirth, Claudia Gyn 3 01.02.2006 Selig-Haag, Ute-Elisabeth Sehschule 01.02.2006 Thieroff, Elke Röntgendiagnostik Süd 12.02.2006 Ronto, Hildegard Chirurg. OP 17.02.2006 Roessel, Ulrike Dr. Pathologie 24.02.2006 Weinbrecht, Monika Gyn Ambulanz 27.02.2006 Marhold, Annette Pathologie 01.03.2006 Frey, Markus Orthopädie 3 C 01.04.2006 Fröhr, Irmgard Gyn 4 01.04.2006 Knörzer, Thomas Strahlenklinik 01.04.2006 Schnepf, Silke Chirurg. Ambulanz 01.04.2006 Schlegel, Eduard OA Anaesthesie 07.04.2006 15-jähriges Jubiläum Dallinger, Nicola Röntgendiagnostik Süd 01.01.2006 Ehlinger, Christine Orthopädie 2 A 01.01.2006 Eppel, Andreas Zentralapotheke 01.01.2006 Fetzner, Brigitte Archiv Süd 01.01.2006 Kern, Barbara Labordiagnostik Süd 01.01.2006 Stickdorn, Christa-Ulrike Med. Intensiv Süd 01.01.2006 Weiskopf, Ursula Chirurgie C 01.01.2006 Zeiser, Rosa Augen OP 10.01.2006 Duda, Jolanta Pneumologie 01.02.2006 Ehlinger, Dorel Orthop. OP 01.02.2006 Niederer, Elisabeth Orthop. Ambulanz 18.02.2006 Krimme, Katrin Labordiagnostik Süd 26.02.2006 Pronk, Elke Gyn 3 01.03.2006 Simpfendörfer, Michael Dr. OA Pneumologie 01.03.2006 Jätzold, Ruth, Chirurgie Abt. II Sekretariat 04.03.2006 Noack, Christa Chirurgie B 15.03.2006 Götz, Ljubow Küche Stein 29.03.2006 Börner, Uwe Med. Intensiv Süd 01.04.2006 Bruder, Isolde RO 01.04.2006 Dittmaier, Marie-Luise Personalabteilung 01.04.2006 Gilbert, Rita Med. Intensiv Süd 01.04.2006 Hörig, Nicole Endokrinologie 01.04.2006 Jäger-Wiebelt, Rosemarie Chirurgie E 01.04.2006 Kistenmacher, Anke Innere E 01.04.2006 Kögler, Maren Patientenabrechnung 01.04.2006 Maier, Friedrich Anaesthesie 01.04.2006 Vincenz Aktuell 46/06 Utzmann, Monika Röntgendiagnostik Süd Walschburger, Ute Schreibzimmer Weber, Doris Gyn Ambulanz Herrmann, Claudia Abt. II Sekretariat 01.04.2006 Orthopädie 01.04.2006 01.04.2006 Innere Med. 08.04.2006 10-jähriges Jubiläum Grosse, Walter Dr. OA Kardiologie Hönig, Christina Labordiagnostik Süd Spindler, Heike OSP Karlsruhe Trbojevic, Jelena Kardiologie Streifel, Anna Röntgendiagnostik Süd Ceric, Enisa Augen 4 B Kopp, Annett HNO 1 C/D Rau, Kathrin Kardiologie App Renate OSP Karlsruhe Bucher-Heid, Gabriele Orthopädie 3 C Fretz, Helmut Patientenabrechnung Haag, Bernd Anaesthesie Vincenz Aktuell 46/06 01.01.2006 01.01.2006 01.01.2006 03.01.2006 Heid, Gabriele RO Kortus, Wolfgang HKL Kutscher, Hanna HKL Mansi-Ilincic, Angelika Gyn 3 Menzel, Tatjana Innere E Müller, Claudia Kreißsaal Röckel, Gisela Innere C Schied, Thomas Chirurg. Ambulanz Schneider, Josef-Georg Sterilisation Stein Supper, Laura Orthopädie 2 A 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 15.01.2006 01.02.2006 01.02.2006 01.02.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.04.2006 In den wohlverdienten Ruhestand /Altersteilzeit (ATZ) wurden verabschiedet: Rolshausen, Detlef Operator EDV 01.10.1998 – 28.02.2006 Dank einer Patientin Vincentius-Krankenhaus Ein Krankenhaus,tagein, tagaus. Was hat es so berühmt gemacht? Menschen – hier arbeiten! Tag und Nacht! In verschiedenen Bereichen, zu jeder Zeit, pflichtbewusst, vertrauenerweckend, zu stetigem Einsatz bereit! Und dies zu einem geringen Lohn! Mit viel Idealismus und freundlichem Ton! Die Ärzte, Schwestern, Pfleger, ein Lachen, ein Scherzen, zur Gesundung des Patienten, voller Tatkraft und liebevollem Herzen! Ein lächelnder Blick, noch obendrein, zur weiteren Genesung, tagaus, tagein! So wichtig, in unserer berechnenden Welt, die gefühllos und die Mitmenschlichkeit kaum noch zählt! 49 Krankenpflegeschule Ausbildungsende – der Kurs 04/03 erreicht das Ziel!! Mit dem 22. März 2006, dem Tag der mündlichen Abschlussprüfung, endet für 14 SchülerInnen die dreijährige Ausbildung zur/zum Gesundheits- und Krankenpflegerin/Pfleger. Und sie setzten, an diesem Tag auf die schon gut gemeisterten schriftlichen und praktischen Prüfungen noch einen drauf !! Am Ende waren es sieben Schüler, die mit sehr gut den letzten Teil der Staatlichen Prüfung in der Krankenpflege bestanden hatten ! 50 Dass die Qualität in diesem Kurs außergewöhnlich hoch war, zeigte sich, indem gleich zwei Schülerinnen einen Buchpreis für hervorragende Leistungen entgegen nehmen konnten. Eine davon war unsere frischgebackene „Oma“, die von allen das beste Zeugnis mit nach Hause nehmen konnte (Durchschnitt 1,3). mit unbefristeten Arbeitsverträgen in verschiedenen Einrichtungen im Gesundheitswesen wieder die Arbeit aufnehmen. Fünf haben hier in den St. Vincentius Kliniken einen Arbeitsplatz erhalten. Herzliche Gratulation an: Abends konnte in den Räumen der Krankenpflegeschule dieses Ereignis als Examensfest gebührend gefeiert werden. Auch hier überzeugte der Kurs mit künstlerischem Talent. Katrin Apelt, Back Ursula, Baliello Michaela, Eberle Linda, Ehrlich Julia, Heitmann Ariane, Jung Rebecca, Kretzschmar Ute, Schneider Lidia, Licht Markus, Merkel Claudia, Schmid Yvonne, Wagner Sandra, Werle Anna Zum 01. April 2006 werden elf der Abgänger teils mit befristeten, teils Dieter Hees Kursleiter Vincenz Aktuell 46/06 Krankenpflegeschule KURS 10/05 Wir stellen uns vor Hallo, nun ist es endlich mal an der Zeit, uns bei allen Mitarbeitern und Patienten des Vincenz vorzustellen. Anfang Oktober letzten Jahres hat es uns hierher verschlagen. Seitdem machen 18 Schülerinnen und ein Schüler zwischen 17 und 34 Jahren unter der Leitung von Herrn Fassnacht (Kursleiter) das Haus unsicher. Nachdem wir nun schon die Probezeit bestanden und überstanden haben, ist unser Ziel, gut vorbereitet zum Examen 2008 zugelassen zu werden. Dazu benötigen wir auch weiterhin Eure Hilfe! Bereits jetzt möchten wir uns bei allen Beteiligten bedanken, vor allem bei den Mitwirkenden des Tutorenprojekts und unseren bisherigen Mentoren / Praxisanleitern, welche uns den Start sehr erleichtert und uns tatkräftig unterstützt haben. Wir freuen uns weiterhin, viel zu lernen, zu sehen und wünschen uns, so viele Erfahrungen und Kenntnisse wie möglich aus den 3 Jahren Ausbildung mitzunehmen. Wir sind sicher, den richtigen Weg gewählt zu haben, da wir Freude und Interesse am Beruf mitbringen und uns der Umgang mit Menschen sehr am Herzen liegt. Wir hoffen, ihr konntet euch ein Bild von uns machen. Bis bald und auf eine gute Zusammenarbeit. Euer Kurs 10/05 P.S.: Wir wünschen Frau Mayer–Glaser und Herrn Hees, sowie unseren ehemaligen Mitschülern, die uns leider vorzeitig verlassen haben, auf ihrem weiteren Berufsweg alles Gute. Tamara, Nicole, Ramona, Patricia V.l.n.r. oben: Nicole Kessler, Ramona Arnoldi; Mitte: Anja Bittner, Franziska Hecklinger, Patricia Zöller, Jessica Günter, Robin Gaillard, Herr Fassnacht, Natalia Forster, Diana Konradt; Unten: Tamara Scheiterbauer, Agnieszka Schneider, Oxana Dortmann, Eva Nees, Antoneta Canaj Sonja Müller, Maike König, Magdalena Drewniok, Jasmin Gerny und Natalie Vogel) Vincenz Aktuell 46/06 51 ST. VINCENT´S DIABETES CENTRE TRIVANDRUM ZIELE Unser Verein hat sich die Erfassung und medizinische Betreuung mittelloser Diabetiker in Südindien zum Ziel gesetzt. Über Projektteams vor Ort soll die Bevölkerung über den Diabetes-mellitus und eine richtige Ernährungsweise aufgeklärt werden. Der Diabetes-mellitus spielt in Südindien eine überdurchschnittliche Rolle, da über 5% der Bevölkerung an dieser Krankheit leiden. UNSER ERSTES PROJEKT VOR ORT Unter der Schirmherrschaft des indischen Erzbischofs Mar Baselious aus Trivandrum und der ärztlichen Leitung von Herrn Dr. Ashok ist es gelungen, in Trivandrum, ganz im Süden des Landes, ein Projektteam (Ärzte, Krankenschwestern etc.) zusammenzustellen. Die Bevölkerung kann in einem angemieteten Hospital und in ihren Heimatdörfern selbst medizinisch betreut und über die richtige E r n ä h r u n g s w e i s e aufgeklärt werden. DANK WOLLEN AUCH Der Vorstand der St. Vincentius-Diabetes-Hilfe für Südindien e.V. dankt – auch im Namen der indischen Projektmitglieder – allen Spendern sehr herzlich für ihre Spendenbereitschaft. Auch für die Zukunft ist der junge Verein auf Spenden angewiesen, um dem Projektteam in Südindien Hilfe zur Selbsthilfe geben zu können. SIE MITHELFEN? Spendenkonten: BW-Bank Karlsruhe Konto 402 728 7400, BLZ 660 200 20 Postgiroamt Karlsruhe Konto 242 395-751, BLZ 660 100 75 Der Vorstand: Prof. Dr. F. Rentsch, Verwaltungsdirektor E. Möhlmann, Stv. Verwaltungsdirektor B. Belstler Prof. Dr. J. Lehmann, Prof. Dr. Wolfgang Lieb drum Trivan