2-15 - TradGem
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1 Ausgabe 02/2015 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V. Landsberg am Lech August 2015 NATO aktiviert rotes Telefon ist es schon wieder soweit? Lesen Sie den Bericht auf Seite 42 ff! Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V. Postfach 10 17 02 86887 Landsberg am Lech http://www.tradgem-fkg1.de Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Titelseite: Design: Peter Wodniok Rückseite: Bild im Original: TradGem Fahrt 2015 (führung in REGENSBURG) Peter Wodniok Unser Vereinslokal: Der Gasthof „Zur Brücke“ (Brückenwirt), Brückenring 1, 86916 Kaufering Ost. beginnend an der Autobahnausfahrt LANDSBERG Nord 2 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Inhalt In eigener Sache 5 Die Frau als Hausärztin - Alkoholvergiftung 6 Wer weiß es noch? 8 Wer wusste es? - Lösung 02/14 9 Absolvierung des Radio Systems Officer Course (PERSHING) an der US Army Signal Center & School (USASCS)in Ft. Monmouth, New Jersey – USA 10 Moderne Seestreitkräfte – die neue Zerstörerklasse „Zumwalt“ der US Navy 19 Qualitätsmanagement22 Die Vorstandschaft 23 In eigener Sache (Mitgliederliste) 27 Änderungsmeldung28 Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web / PERSHING im Web 29 Von der V2 (A4) zur PERSHING (Teil 5) 30 Mitgliederversammlung 2015 36 Das neue Transportflugzeug der Luftwaffe - A400M - (Teil 11) 37 Nachruf39 Termine / Spenden 40 Landsberger Chor „Gemütlichkeit“ - ein FKG 1 Chor? 41 Russische Bomber gefährden Luftverkehr 42 TradGem Fahrt 2015 - Kehlheim und Umgebung 46 Impressum Herausgeber, Gesamtherstellung und verantwortlich f. d. Inhalt: Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V. Postfach 10 17 02 86887 Landsberg am Lech E-Mail: info@fkg1.de www.tradgem-fkg1.de Grafik und Layout: Peter Wodniok Bilder: AIRBUS Military, Bundesarchiv RH8II, Bundeswehr, EADS-D, Flieger Web, Google Earth, H. Illner, H. Lichnowski, W. Madey, H. Michels, W. D. Rosenblatt, B. Ulmann, P. Wodniok Texte: AIRBUS Military, Bundeswehr, H. W. Madey, H. Michels, H. Lichnowski, G. Thiel, W. D. Rosenblatt, B. Ulmann, P. Wodniok, 3 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Achtung! Schnell zugreifen - Noch verfügbar Bildband „Flugkörpergeschwader 1 - 1963 - 1991“ Preis: € 12,- zuzügl. Versand Video CD (2 VCDs) mit Rundgang Saarburgkaserne Fahnenweihe TradGem FKG 1 Exercise Black Jack Jahresschießen PERSHING Waffensystem PATRIOT Einsatzgeschwader 1 Lw Flying Display EUROFIGHTER Preis: € 12,- zuzügl. Versand Beide Artikel, Bildband wie auch VCDs, sind über jedes Vorstandsmitglied erhältlich. Wir bieten außerdem an: Hochwertige Baumwoll-Cap - TradGem FKG 1 Preis f. Mitglieder: 5,- € Preis f. Nicht-Mitglieder: 10,- € Farbe navy-blau, 6 Segmente jeweils mit Lüftungs- loch, 8 Ziernähte, verstellbar durch Metallschnalle mit Druckknopf und Stofföse hinten. Direkteinstickung mit FKG1-Wappen in Farbe vorne, hinten „www.tradgem-fkg1.de“ in Gold. Die Ausrüstung der Bundeswehr 2009 Taschenbuch mit jeweils ein- bis zweiseitigen Beiträgen über die eingeführte bzw. in Entwicklung befindliche Ausrüstung der Bundeswehr (544 Seiten). Sonderpreis für TradGem Mitglieder: € 13,-excl. Versand in BRD 4 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - In eigener Sache Liebe Mitglieder, die Teilnahme am Umzug zur Landsberger Wies’n 2015 konnten wir bei schönem Wetter genießen. Dieses Jahr wurde der Einzug der Vereine auf das zweite Wochenende sowie auf den Sonntag verlegt. Die Veranstalter erhofften sich, dass dadurch - insbesondere bei einem Umzug am Sonntag mehr Teilnehmer zu zählen sind. Ein Ergebnis ist mir noch nicht bekannt. Daher würde ich mich über Rückmeldungen zur Terminierung freuen – egal, ob Sie teilgenommen haben oder auch nicht. Die Maßnahme, die Verzehrgutscheine vor Ort auszugeben, hat sich bewährt. Somit konnte die Abrechnung mit dem Festwirt problemlos erfolgen. Der Termin für 2016 wird erst im Januar/Februar festgelegt (möglicher Zeitraum: 3. – 12.06.2015). Unsere Gruppenreise in den Raum Weltenburg hat den Teilnehmern gut gefallen; daher haben wir bereits mit den ersten Planungen für 2016 begonnen - vielleicht geht es mal an die Ostsee? Auf unseren Internetseiten hatten wir bisher auch eine Rubrik „Fun“ mit spaßigen Fotos bzw. Montagen. Dort hatten wir auch ein Bild veröffentlicht, welches uns ein Mitglied zur Verfügung gestellt hatte. Zu Beginn diesen Jahres erhielten wir dann Post von einem kommerziellen Bilderdienst: dieser reklamierte die Rechte an diesem Foto und berechnete uns auch die missbräuchliche Nutzung. Als Folge wurden unsere Internetseiten durch Peter Wodniok komplett neu gestaltet - ohne „Fun“. Vielen Dank! Künftig werden wir Fotos/Bilder nur dann veröffentlichen, wenn die Quellen bekannt bzw. die Rechte geklärt sind. Bereits im letzten Jahr war eine Messingtafel mit den Wappen unserer Einheiten aufgetaucht. Sie war Teil eines Rauchertisches unseres ehemaligen (verstorbenen) Kommodore FranzEgon Dropmann. Wir konnten diese nun erwerben - der künftige Verbleib muss noch geklärt werden. [Foto von Gerhard Krader] Die nächste Mitgliederversammlung mit Neuwahlen findet am Samstag, 17.10.2015 ab 15 Uhr in Kaufering-Ost beim Brückenwirt (Gasthof zur Brücke) statt. Beachten Sie bitte auch die anderen Termine auf Seite 40. Bis dahin, Ihr Hans Lichnowski 5 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Die Frau als Hausärztin - Alkoholvergiftung Ein glücklicher Umstand während meines USA-Aufenthalts führte dazu, dass ich in den Besitz eines 1928 erschienen Buches mit dem Titel: „Die Frau als Hausärztin“ gelangte. Es liest sich wie ein interessanter, gleichsam amüsanter Fortsetzungsroman. Vergleichen Sie selbst! Ich werde in lockerer Folge immer wieder einen Ausschnitt veröffentlichen. Einen durch Alkohol Vergifteten nennt man einen “Berauschten” und nimmt seinen Zustand nicht so schwer, weil er ja leider in Stadt und Land keine seltene Erscheinung ist. Der Berauschte liegt bewusstlos da, oft ist er blau-rot im Gesicht, schnarcht laut oder ist bei höheren Graden der Vergiftung fast leblos mit kleinem Puls. Will man ganz sicher gehen, ob es sich um Alkohol handelt oder Anderes, dann berieche man den Mund des Bewusstlosen; deutlicher Schnapsgeruch entströmt dem Atem. Wie hat man ihn zu behandeln? Man erblicke in ihm nicht in erster Linie einen “Lump”, einen verächtlichen Schlemmer, sondern einen Vergifteten, dem man Hilfe schuldig ist und der von seiner unglückseligen Leidenschaft vielleicht noch zu heilen ist. Man lagere ihn bequem, Kopf 6 und Oberkörper höher, wenn er dunkel verfärbt ist; weil dann vermehrter Blutandrang zum Kopf vorhanden ist. Sieht er dagegen blass und verfallen aus, dann lagere man die Beine höher und führe auf diese Weise dem Kopfe mehr Blut zu. Sind die Glieder kalt, dann bringe man sie in heißes Wass e r , w o durch Kreislaufstörungen oft schnell beseitigt werden. Zu diesem Zwecke muss der Kranke auf einen Tisch Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - gelegt werden und zwar so, dass die Beine bis zu den Knien ohne Stützfläche herunterhängen. Dann schiebt man mit einem Stuhle den Eimer mit heißem Wasser unter. Ähnlich macht man es mit den Armen. Eine kalte Herz-Flasche, kalter Kopfaufschlag unterstützen wesentlich. Lockerung und Beseitigung aller Kleidungsstücke, offene Fenster, auch im Winter, befördern die Abnahme der Benommenheit. Vorhandenes Erbrechen unterstütze man durch sachgemäße Massage des Magens, damit noch nicht aufgesogene Alkoholmengen möglichst schnell heraus befördert werden. Scheint der Magen befreit und kann der Berauschte wieder schlucken, dann flö- ße m a n einige Löffel starken schwarzen Kaffee ein. Bei starkem Würgen ist eine warme Bauchflasche angezeigt. Den eintre- tenden tiefen Schlaf der Berauschten störe man nicht. Die Behandlung während des bekannten “Katerzustandes” aber gestaltet sich anders. Man gebe zuerst ein belebendes Halbbad von 30 Grad frottiere den ganzen Körper mit einer weichen Bürste und mache danach eine kalte Übergießung von 18 Grad. Dann treibe man den Kranken an, einen ein- bis zweistündigen Spaziergang zu machen und lasse ihn zuerst nur kleine Mengen frischen Wassers trinken. Erst wenn wirkliches Hungergefühl eintritt, darf er eine dicke, schleimige Suppe und frische Früchte erhalten. Am zweiten Tage, wenn besondere Schwächezustände nicht etwa eine Gegenanzeige bieten, mache man ihm eine kräftige Schwitzpackung, in welcher ein nach Schnaps riechender Schweiß ausgeschieden wird. Dann erst wird wirkliche Befreiung und Wohlsein eintreten und in diesem Zustande ist er auch Bekehrungsversuchen zugänglich. Man suche sein moralisches Gefühl zu kräftigen und rede ihm ins Gewissen. e et t: P ch eri k nio od rW B 7 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Wer weiß es noch? Die gelben MLC Schilder an vielen Brücken in Deutschland kennt fast jeder. Sie dien(t)en ausschließlich der Regelung des militärischen Verkehrs. Was bedeutet(e) dieses Schild? 1 2 3 Lösung einsenden an: Traditionsgemeinschaft FKG 1 e. V. Postfach 10 17 02 D-86887 Landsberg am Lech oder info@tradgem-fkg1.de Ein moderner Leopard 2 A6 Kampfpanzer hat MLC 70. Im Einbahnverkehr dürfen zwei, im Zweibahnverkehr darf kein Leo die Brücke befahren. Im Einbahnverkehr dürfen Kettenfahrzeuge der Militärischen Lastenklasse 30 die Brücke in Kolonne befahren (bei einem bestimmten Mindestabstand), im Zweibahnverkehr ist maximal die Militärische Lastenklasse 150 erlaubt. Im Zweibahnverkehr dürfen Kettenfahrzeuge der Militärischen Lastenklasse 30 die Brücke in Kolonne befahren (bei einem bestimmten Mindestabstand), im Alleingang ist maximal die Militärische Lastenklasse 150 erlaubt. 8 Viel Glück! Viel Glück! Senden Sie Ihren Lösungsvorschlag bis spätestens 20.09.2015 per Post oder E-Mail an einen der Vorstände (siehe rechts oben). Bei richtiger Lösung erhalten bis zu 3 (ggf. ausgeloste) Teilnehmer die Hälfte ihres bezahlten Jahresmitgliedsbeitrages zurückerstattet. Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Wer wusste es? - Lösung 02/14 Das Rad des MAN 5 to gl 630 L2AE wurde mit 10 Muttern festgezogen. Die richtige Lösung war demnach: Antwort 1. Die richtige Lösung haben gefunden: Walter Altvater, Wolfgang Pscheidl und Antonello Taranto. Herzlichen Glückwunsch! 1. RICHTIG Jahresabschlussfeier VersStff/FKG 1 im Jahre1969 Mitgliederzahl Stand: 10. August 2015 297 Mitglieder davon 2 passive Mitglieder 9 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Absolvierung des Radio Systems Officer Course (PERSHING) an der US Army Signal Center & School (USASCS) in Ft. Monmouth, New Jersey – USA Wolf-D. Rosenblatt In den beiden einzigen nuklear bewaffneten Raketen-Verbänden der deutschen Luftwaffe, den Flugkörpergeschwadern 1 und 2, wurde nicht nur das Flugkörper-Personal im Rahmen von US-Lehrgängen in Ft. Sill/Texas an den Pershing-Flugkörpern ausgebildet und geschult. Auch die in diesen Verbänden eingesetzten Fernmelde-Offiziere hatten einen auf das Waffensystem-spezifische Tropo-ScatterGerät Collins AN/TRC80 abgestimmten Lehrgang zu absolvieren, weil dieses Gerät wegen seiner technischen Besonderheiten und Einsatz-Grundsätze in der deutschen Luftwaffe seinerzeit einzigartig war. Dafür wurde der „Radio Systems Officer Course (Pershing)“ an der US Army Signal Center & School (USASCS) in Ft. Monmouth, New Jersey in den USA durchgeführt. Ft. Monmouth liegt etwa 70 Meilen südlich von New York bei Long Branch an der Atlantik-Küste. N achdem ich bereits im Februar 1965 in die Flugkörpergruppe (FKGrp) 13 Kaufbeuren versetzt worden war, begann dieser Lehrgang für mich relativ lange Zeit danach, nämlich über drei Jahre später im Juni 1968. Gemäß der Kommandierungs-Verfügung BMVtdg P IV - 5 Nr. 59/68 v. 29.05.1968 wurde ich zusammen mit dem damaligen S6-Offizier des FKG 1, Hptm Heinz Lüer und Lt. Peter Wullich, einem Fernmelde-Zugführer aus der FKGrp 12 in Landsberg, für den Zeitraum vom 07. Juni 10 bis 30. Juli 1968 zu diesem Lehrgang kommandiert. Bereits am 25. Mai 1968 wurden wir nach Ft. Monmouth in Marsch gesetzt. I n der Familie war abgesprochen, dass unser ältester, bereits schulpflichtiger Sohn bei der Omi in München bleibt und dort zur Schule geht und meine Frau mich mit unseren beiden drei und vier Jahre alten Söhnen in die USA begleitet. Da sie keine Mitflug-Genehmigung mit einem Luftwaffen-Flugzeug bekam, sollte meine Familie mir eine Woche nach meiner Ankunft mit einem Linienflugzeug nachfolgen. So fuhr ich am 25.05.68. mit dem Zug von Kaufbeuren nach Wahn, um abends um 17:55 Uhr vom militärischen Teil des dortigen Flughafens mit einer viermotorigen DC-6BPropellermaschine der deutschen Luftwaffe nach Andrews Air Force Base bei Washington/ DC abzufliegen. Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Der Flug gestaltete sich sehr angenehm und ruhig. Man spürte mehr Erschütterungen beim Rollen auf dem Taxiway als beim Flug selbst und merkte das Fliegen so gut wie gar nicht. Die erste Zwischenlandung erfolgte in Shannon/Irland zum Auftanken vor dem großen Sprung über den Atlantik. Dort hatten wir 1 1/2 Stunden Aufenthalt auf dem lokalen Zivilflughafen. Bald nach dem Durchruf über Lautsprecher: „German Air Force Special Flight is announced to Gander!“ erfolgte der Weiterflug um 22:00 Uhr. Der Flug über den Atlantik war recht langweilig, weshalb ich bald einschlief. Ich erwachte, als einer der Motoren einmal kurz stotterte. Er wurde von den Piloten kurz angeleuchtet, beruhigte sich jedoch bald wieder und lief fortan rund. In der Luft lassen einen selbst derartige Ereignisse relativ gleichgültig. Unsere Dakota DC-6B war bereits sehr betagt und man hörte, dass dieses Flugzeugmuster während dieser Wochen seine letzten Flüge vor seiner Ausmusterung absolvierte. Das klang durchaus glaubhaft, denn in der Abendsonne konnte man bei einem Blick aus dem Fenster auf die Tragflächen vom Flugwind getriebene kleine Rinnsale von auslaufendem Motoröl erkennen. A m nächsten Morgen sollten wir in Gander auf Neufundland/Kanada landen, was jedoch wegen dichtem Nebels nicht möglich war. Wir wurden deshalb nach Sydney auf der Insel Neuschottland/Kanada umgeleitet. Dort konnten wir dann wegen Nebels nicht starten und verbrachten weitere 3 1/2 Stunden. Sydney war ein gemütlicher kleiner Flughafen mit einer fast familiären Atmosphäre. Schließlich starteten wir zum Weiterflug über die endlosen Wälder Kanadas. Wir konnten Halifax von oben sehen und bald darauf ging es wieder aufs Meer hinaus. Nach US-Ortszeit landeten wir um 09:40 Uhr auf Andrews Air Force Base in Washington/DC und unsere DC-6B wurde neben der „United States of America 1“, der Boeing 707 des damaligen US-Präsidenten Johnson geparkt. Wir begaben uns in dem für uns nicht weit vom Fliegerhorst entfernt gelegenen Hotel „Interstate Inn“ in unsere bereits reservierten Zimmer. Doch haben wir diese aus später erkennbaren Gründen praktisch gar nicht in Anspruch genommen. Gleich nach dem Abstellen unseres Gepäcks fuhren wir mit dem Omnibus nach Washington. B ei unserer Fahrt durch die Washingtoner Vororte wurden unsere zu Hause durch die Medien geprägten Vorstellungen von einem modernen und wohlhabenden Amerika gehörig zurecht gerückt. Diese Vororte waren zumeist von Farbigen bewohnt und weckten damals häufig Assoziationen, die man sich in Deutschland von Armenvierteln in afrikanischen Städten machte. 11 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - erfuhren, dass wir aus Deutschland kamen, flippten sie fast aus und sofort war das Eis für anregende Gespräche und gegenseitige Aufklärungen über Europa und Deutschland gebrochen – zwei Themenbereiche, über die wir in Amerika immer wieder erstaunliche Wissensdefizite, aber auch Wissbegier feststellen mussten. I m Washingtoner Zentrum besuchten wir zunächst das Capitol und das Weiße Haus und begaben uns dann in ein nahe gelegenes Lokal, das uns bereits in Deutschland wärmstens empfohlen worden war. Es war das „Bavarian Inn“-Restaurant, das einem deutschen Besitzer gehörte. Dort aßen wir einen hervorragenden Kasseler Braten mit Knödeln und Sauerkraut, der in Bayern nicht hätte besser schmecken können. Wir wurden in unserer Uniform gleich als Deutsche erkannt. Der Wirt spendierte uns eine ExtraRunde Fleisch und mehrere Runden Bier. Zu zahlen brauchten wir nur das bestellte Kasseler. Die Portionen waren so groß, dass selbst die großzügigen bayerischen Kneipiers vor Neid erblasst wären. Andere anwesende deutsche Gäste kamen auf uns zu und sofort waren erste Verbindungen geknüpft. Ein paar von ihnen zeigten uns anschließend in Washington weitere deutsche Lokale. B ei unserem daran anschließenden weiteren Besichtigungsgang durch die Stadt war es inzwischen Abend geworden und wir wurden von unseren deutschen Fremdenführern quasi als abendlicher Höhepunkt in eine kleine Bar mit dem Namen „White Elephant“ geführt. Der Ton dort war familiär und als ein paar junge Damen am Nachbartisch 12 A ls wir zu sehr später Stunde gegen Mitternacht unseren beabsichtigten Aufbruch in unser Hotel ankündigten, schlug eine der jungen Damen uns vor, doch mit ihr in ihre Wohnung nach Arlington/Virginia zu fahren und uns dort noch gemütlich bei Getränken weiter zu unterhalten. Wir stimmten zu und sie nahm uns in ihrem Auto mit, dem die anderen in ihren Autos folgten. Die Wohnung des jungen Mädchens lag in einem großen Wohnblock nicht weit entfernt vom US-Nationalfriedhof Arlington. In Anbetracht der nicht enden wollenden Gesprächsthemen ging die Zeit viel zu schnell vorbei und ehe wir uns versahen, war der frühe Morgen angebrochen und die junge Dame fuhr uns in unser Hotel nach Andrews zurück. D ort trafen wir gegen 05:00 Uhr ein, legten uns kurz um und standen um 06:00 Uhr wieder auf, denn um 10:30 Uhr fuhr unser Greyhound-Bus vom Hauptbahnhof Washington/DC über Baltimore und Philadelphia nach Newark ab. Uns stand eine lange Busfahrt von ca. 400 Kilometern bevor, die uns mit einer überaus gemischten und für uns ungewohnten Schar an Fahrgästen verschiedenster Hautfarben nach Newark bei New York bringen sollte. Während der Fahrt waren wir trotz unserer Müdigkeit überwiegend damit beschäftigt, Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - die an uns vorbei ziehenden visuellen Eindrücke eines fremden Landes aufzunehmen und zu verarbeiten. Sie gaben uns in mancherlei Hinsicht viel zu denken, stimmten sie doch oftmals nicht mit den Vorstellungen überein, die wir uns bisher von den USA gemacht hatten. Wir hatten uns Amerika modern und wohlhabend vorgestellt und fanden ein Land vor, in dem vieles so gebaut war, als solle es morgen wieder abgerissen werden. Die gesamte Elektrizität wird über Leitungen an Masten geführt, die nicht nur dreifach abgespannt sind (was nach statischen Regeln vollkommen ausreichen würde). Stattdessen sind selbst kleine und einfache, nur etwa fünf Meter hohe Telegraphenmasten bis zu siebenfach abgespannt, was den Verdacht erregt, dass ihre Standfestigkeit nicht berechnet, sondern durch Austarieren erreicht wurde. Die Masten sind nicht glatt gehobelt, sondern bestehen lediglich aus entrindeten Baumstämmen mit den verbliebenen und teilweise recht weit herausragenden Astenden. Bereits beim Verlassen von Washington mit seinen sozial heruntergekommenen Außenbezirken hatten wir von diesem Land oftmals den Eindruck einer provisorischen Ansiedelung von Menschen. Das Rassenproblem war damals Thema Nr. 1, denn 75% der Einwohner Washingtons waren Farbige mit offensichtlich immer noch stark eingeschränkten staatsbürgerlichen Rechten und Freiheiten. hätte hier vor kurzem ein Bombenangriff stattgefunden. Die Straßen lagen voll mit Schutt, Abfällen, zertrümmerten Möbeln und zerstörten Elektrogeräten. Ein im Zug mitfahrender Amerikaner erklärte uns auf unsere diesbezüglichen Fragen, dass hier vor einigen Monaten schwerste Rassenkrawalle stattgefunden hätten, deren Folgen noch nicht beseitigt worden seien. Die Fahrt durch diese Stadt machte auf uns einen äußerst niederschmetternden Eindruck, weil wir uns so etwas in einem Land wie den USA einfach nicht vorstellen konnten. I n Redbank wurden wir von dem dortigen deutschen Heeres-Verbindungsoffizier bei der US Army Signal Center & School (USASC&S), OTL Schneider abgeholt. Wir wurden von ihm freundlich willkommen geheißen. Da ich nur eine gute Woche Zeit hatte, eine Wohnung für meine Familie zu finden, sagte er mir jede mögliche Unterstützung zu und war mir mit seinen beiden Portepée-Unteroffzieren mit wertvollen Hinweisen, Tipps und persönlichem Einsatz in äußerst fürsorglicher Weise behilflich. Die USASC&S war ein überaus großer militä- rischer Komplex und sehr großzügig angelegt. Sie bestand aus einer Unzahl von Lehr- und Unterkunftsgebäuden, den dazu gehörigen A m Bahnhof in Newark angekommen stiegen wir in einen Zug nach Redbank in New Jersey um, einer kleinen Stadt, die bereits in der Nähe unserer Schule in Ft. Monmouth lag. Diese Fahrt führte uns nochmals durch diese große Stadt Newark und wir sahen hier Straßenzüge, die den Eindruck machten, als 13 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Sozial- und Unterhaltungsgebäuden, sowie einem großen Areal moderner Sportanlagen. Ihr Kommandeur war damals BrigGen (USA) Thomas Rienzi, den ich bei meinen späteren NATO-Verwendungen zwei Mal in Deutschland wieder treffen sollte, nämlich einmal im Jahr 1979 bei seinem Besuch unserer CE-Division bei der 4. ATAF in Ramstein Air Base, bei der er mich mit den Worten „I know you, guy!“ begrüßte und einmal bei einer Besprechung in Wiesbaden. Gleich in der Nachbarschaft unserer Schule befand sich das sogenannte Hexagon, ein großes Forschungszentrum für Fernmeldetechnik und -geräte. Vorerst war ich zusammen mit meinen beiden Kameraden Lüer und Wullich in der Schule untergebracht. D ie Wohnungssuche, bei der ich mit allen Kräften durch den deutschen Heeres-Verbindungsstab unterstützt wurde, gestaltete sich schwieriger als erwartet, da außer der Badesaison auch gerade die Pferderennsaison begonnen hatte, die für die Amerikaner dieser Region damals angeblich die einzige legale Möglichkeit darstellte, Geld zu gewinnen, aber auch zu verspielen. Die einzige Pferde-Rennbahn in New Jersey liegt ca. 5 Km von Ft. Monmouth entfernt und wegen der begonnenen Saison waren praktisch alle Wohnungen belegt. OTL Schneider und seine beiden Portepé-Unteroffiziere vom deutschen Verbindungsstab fuhren mich die folgenden Tage zu allen möglichen Makler-Adressen, um eine Wohnung zu finden. Ich war immer wieder erstaunt und ergriffen, wie viel Mühe sie sich dabei gaben. Dabei konnte ich die erstaunlichsten Erfahrungen sammeln. Als ich bei einer Frau nachfragte, die eine Wohnung in der Zeitung inseriert hatte, meinte sie, als sie mich in meiner deutschen Uniform sah: 14 „We don‘t rent to german Nazis!“ Baff, Tür zu! Das war schon enttäuschend, wenngleich die Wohnung schon von außen keinen sehr ansprechenden Eindruck machte. Sie befand sich in einem größeren Wohnklotz (bei uns würde man „Plattenbau“ sagen), dessen Wohneinheiten über einen langen Außenhausflur erreicht wurden. D ank der intensiven Unterstützung durch den Heeresverbindungsstab an der USASC&S gelang es mir schließlich, am 31. Mai 1968, über ein Immobilienbüro eine sehr schöne Wohnung in einem 2-Familienhaus in Long Branch in der Airsdale Avenue zu mieten. Diese Wohnung lag ca. zehn Fußminuten vom schönsten Atlantikstrand entfernt, so dass meine Frau und die Kinder dort einen herrlichen Sommer verleben konnten. Und bis zu meiner Schule war es auch nur wenige Kilometer weit. Gleichzeitig wurde ich an diesem Tag durch OTL Schneider von der Verpflichtung zum Wohnen in der Truppenunterkunft befreit. Z wischendurch waren wir bereits bei Schneiders in ihre Wohnung in Atlantic Highlands, einem noblen Wohnviertel nördlich von Long Branch mit beeindruckender Aussicht nach New York zum Kaffee eingeladen und erlebten bei ihnen sehr fürsorgliche, interessierte und aufgeschlossene Gastgeber. Ebenso wurden wir zu einer Dinnerparty eingeladen, die OTL Schneider mit seiner Gattin für ihre hiesigen Freunde und Bekannten im Offiziers-Club veranstalteten. Dort lernten wir führende Wissenschaftler des großen amerikanischen Forschungslabor für Fernmeldegeräte, dem Hexagon, kennen, das gleich neben unserer Schule lag. Hier waren viele ehemalige deutsche Wissenschaftler und Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Ingenieure beschäftigt. Der Leiter des Forschungszentrums war ein früherer Mitarbeiter von Wernher von Braun in Peenemünde. Nachdem ich rechtzeitig unsere Wohnung angemietet hatte, konnte ich Anfang Juni 1968 meine Frau mit unseren Kindern auf reichende Luftfeuchtigkeit machte unseren Kindern zunächst sehr zu schaffen. Als unser Hauswirt unseren dreijährigen Jüngsten eines Tages nur mit einem Höschen bekleidet schweißtriefend in seinem Bett schlafen sah, baute er das einzige in seinem Haus befindliche Aircondition-Terminal in seiner Wohnung aus und installierte es in unserer Wohnung. Desgleichen stellte er uns einen seiner beiden PKW‘s, einen VW-Käfer zum Gebrauch zur Verfügung, mit dem wir fortan keine Probleme mit unserer Mobilität hatten. Schließlich begann unser Lehrgang, der ne- ben Offizieren der US-Army aus Teilnehmern aus vielen Ländern, hauptsächlich NATO- und mehreren asiatischen Ländern, wie Japan zusammengesetzt war. Der größere Teil gehörte jedoch der US-Army an. dem New Yorker Kennedy-Flughafen abholen. Von einem langen Flug mit Zwischenlandung in Reykjavik auf Island waren sie vollkommen ermüdet. Kaum in unserem neuen Heim angekommen, lagen sie auch bald im Bett und schliefen selig in ihren ersten Tag auf einem anderen Kontinent. Der Vermieter dieser Wohnung war ein Ford-Rentner, der in dieser Gegend das einzige Steinhaus mit einer Klinker-Fassade erbaut hatte. Seine Vorfahren kamen vor drei Generationen aus Sizilien und mit seiner Erscheinung konnte er seine Herkunft noch nicht verleugnen. Seine Frau und er schlossen uns und besonders unsere beiden Kinder sofort in ihr Herz und zeigten dies fortan durch oftmalige Gefallen und Hilfestellungen, die fast einen Familienanschluss-ähnlichen Charakter hatten. m Jahr 1968 hatte der Vietnam-Krieg bereits seine später historisch kolportierten Dimensionen erreicht, was sich uns zum einen dadurch zeigte, dass an der USASC&S ein fast 24-stündiger Lehrbetrieb durchgeführt wurde. Zum anderen war ein erheblicher Teil unserer Instruktoren von dienstlichen Verwendungen in Süd-Vietnam zurückgekehrt, wo sie in mehr oder weniger stark umkämpften Regionen eingesetzt waren. Ein Großteil unserer Unterrichtsstunden wurde von ihnen für die Vermittlung von Informationen und persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen aus erster Hand über diesen Krieg genutzt, denen wir mit viel Interesse, Fragen und entsprechenden Schlussfolgerungen folgten. G Diese Lehrer waren in der Regel als zi- erade die zu dieser Zeit in New Jersey herrschende sehr heiße Wetterlage mit teilweise über vierzig Grad Temperaturen und einer weit in den neunziger Bereich I vile Angestellte von US-KommunikationsKonzernen im Auftrag der US-Streitkräfte auf amerikanischen Fernmelde-Stationen in 15 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Vietnam eingesetzt. Nach ihren Berichten waren diese Stationen zumeist auf großflächig abgeflachten Bergkuppen in den riesigen Waldgebieten Vietnams eingerichtet worden und wurden zeitlich versetzt sowohl von den US-amerikanischen als auch den südvietnamesischen Streitkräften benutzt. Nach Meinung einzelner Vortragender waren sich die Amerikaner damals jedoch nicht immer sicher, ob die Kontrolle der Süd-Vietnamesen während ihrer Stationsnutzung so lückenlos war, dass den gegnerischen Vietcong-Kämpfern eine Mitbenutzung der Stationen nicht auch möglich war. E benfalls in diese Zeit fiel die TschechenKrise, die bei uns an der Schule wie eine Bombe einschlug. Ich kann mich noch gut an die Tränen erinnern, die die Ehefrau eines amerikanischen Kameraden vergoss, als sie diese Nachricht zur Kenntnis bekam, denn zunächst konnte sich niemand von uns die weitere Entwicklung dieser neuen und äußerst brenzligen Situation in Europa vorstellen. A n unserer Schule war eine Abteilung speziell für ausländische Lehrgangsteilnehmer eingerichtet, die sich um deren besondere Belange und Probleme kümmerte und auch Betreuungsmaßnahmen für sie durchführte. Wenn ich mich recht erinnere, lautete ihre Bezeichnung „Allied Liaison & Visitors Division (ALVD)“. Sie führte bald nach unserem Lehrgangsbeginn als erste Maßnahme für unseren Lehrgang eine Fahrt nach New York durch, bei der wir Sehenswürdigkeiten, wie z.B. Manhattan und die Liberty Statue besuchten. Bei einer bald anschließenden zweiten Fahrt umrundeten wir per Schiff die Insel von Manhattan. Bei unseren täglichen Erkundungen der Um- gebung von Long Branch und Ft. Monmouth machten wir sehr schnell Bekanntschaft mit der ausgeprägten Gastfreundschaft der Amerikaner, die wir auf die verschiedenste Art kennen lernten. Das konnte über eine zufällige Begegnung in einem Einkaufs-Zentrum geschehen, aber auch über die bereits erwähnte Betreuungsabteilung. V on ihr fand ich sehr bald nach Lehrgangsbeginn die Einladung einer in der Nähe wohnenden Familie mit zwei kleinen Kindern in meiner PO-Box, die uns zu einer nachmittäglichen Grill-Party in ihrem Garten einlud. Nachdem ich mit ihnen Verbindung aufgenommen hatte, war ein Termin schnell verabredet und wir sahen diesem Treffen mit viel Neugier und Interesse entgegen. Bei unserer Ankunft an ihrem Haus in Red Bank trafen wir mit einer sehr sympathischen Familie mit zwei Kindern zusammen, die in einem gemütlichen Haus mit einem großen Garten mit Swimmingpool wohnten. Der Rasen in ihrem Garten bot die von repräsentativen amerikanischen 1-Familienhaus-Siedlungen gewohnte sehr feine, samtartige Qualität. B ei ihnen verlebten nicht nur wir, sondern auch unsere Kinder einen sehr unterhaltsa16 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - men und abwechslungsreichen Nachmittag mit Spielen im Garten und Schwimmen im Pool. Als Grund für ihre Einladung an bis dahin fremde und unbekannte Gäste erklärten unsere Gastgeber uns, dass sie derartige Zusammenkünfte öfter durchführten, um so früh wie möglich den geistigen Horizont ihrer Kinder zu erweitern und neue eigene Impulse zu erhalten. Uns beeindruckte diese Art der Öffnung für andere Menschen, die wir in USA mehrmals in sehr positiver Art und Weise erleben konnten. Weitere von unserer Betreuungsabteilung durchgeführte Besichtigungstermine führten wurden. B ereits kurz nach dem Beginn unseres Lehrgangs bekamen wir deutschen Teilnehmer den Eindruck, dass wir uns in einem falschen Kurs befinden, denn der Lehrstoff bestand ausschließlich aus Bereichen des militärischen Telefon- und Fernschreibwesens, die wir in unserer deutschen Fernmelde-Ausbildung zur Genüge gebüffelt hatten. Als wir uns über diesen neuen Sachverhalt sicher waren und erfuhren, dass der Troposcatter-Teil des Lehrgangs erst Mitte Juli beginnen werde, informierten wir unseren Verbindungsstab darüber. Bereits nach wenigen Tagen teilte uns OTL Schneider mit, dass die für uns zuständige Personalabteilung im Verteidigungsministerium unsere Kommandierung bis September 1968 verlängert hat, um uns die Gelegenheit zur Teilnahme an der Troposcatter-Phase zu geben, für die wir eigentlich diesen Lehrgang besuchen sollten. M unseren Lehrgang zu den Niagarafällen und nochmals nach New York, wo wir u.a. in den Komplex der Vereinten Nationen eingewiesen eine Frau, unsere Kinder und ich waren über diese neue Lage sehr glücklich, denn wir konnten die Zeit für weitere Exkursionen und Erkenntnisse nutzen. So lernten wir in den folgenden Tagen den Allaire State Parc kennen, in dem wir mit der „Pine Creek Railroad“, einem von einer aus Western-Filmen bekannten uralten Dampflok gezogenen historischen Züge durch eine parkähnliche Landschaft mit dem Namen „Historic New Jerseys Scenic Line“. Besonders für unsere Kinder, aber auch für uns war dies ein bemerkenswertes Erlebnis. Weitere Exkursionen führten uns nach Lakehurst, wo die Landung des deutschen Luftschiffs LZ 129 „Hindenburg“ am 06. Mai 1937 in einer Katastrophe endete, oder auch in Richtung Süden nach Atlantic City. 17 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - S o verbrachten wir die kommenden Wochen in der eigentlichen Tropo-Scatter-Phase mit spezieller Berücksichtigung des Collins AN/ TRC-80, das bei uns in Deutschland in den Pershing-Verbänden in Gebrauch war. Nach jeder Unterrichts-Stunde bekamen wir kiloweise Informationsmaterial, bei dem ich mir damals bereits Gedanken machte, wie ich das zurück nach Deutschland transportieren soll. Doch in einer separaten Gepäcksendung gelangte es damals sicher nach Kaufbeuren und noch heute habe ich es in unserem KellerFundus liegen (jedoch bisher nicht wieder angesehen). S o näherte sich unser Lehrgangsende schneller als von uns erwünscht. Da das Mietverhältnis für unsere Wohnung am 31. August endete, musste ich meine Frau und die Kinder wieder eine Woche vor mir nach Deutschland zurückfliegen lassen und deshalb rechtzeitig einen Rückflug buchen. Dies gelang mir über die damals in US-Militärkreisen bekannte Davis-Agency problemlos. Zeitgerecht bekamen wir die Flugkarten mit „Caledonian Airways“, die damals Boeing 707-Flugzeuge in einer fast luxuriöseren Ausstattung als die Lufthansa einsetzte. Ende August flogen meine Frau und die Kinder vom New Yorker Kennedy-Flughafen in Richtung Europa ab. U nser Rückflug startete am 06. September 1968 ebenfalls vom New Yorker KennnedyFlughafen und zwar mit der Lufthansa, weil die deutsche Luftwaffe sich zu dieser Zeit in der Umrüstung von der DC-6B auf die Boeing 707 befand. Die Dakotas waren bereits ausgemustert und die Boeings noch nicht in Dienst gestellt. So flogen wir abends um 19:20 Uhr von New York mit einer Zwischenlandung in Hamburg nach München, wo wir am 07. September um 10:00 Uhr wieder Heimaterde unter die Füße bekamen. Ein hochinteressanter und bezüglich sei- ner neuen Erfahrungen und Erkenntnisse unvergesslicher Sommer in den USA war Vergangenheit. Manche dort geschlossenen Verbindungen hielten noch jahrelang an und wirkten teilweise bis in meine fast 18 Jahre umfassenden späteren NATO-Verwendungen hinein. Wir hatten die USA als ein Land kennen gelernt, das unsere Vorstellungen bezüglich seiner Modernität oftmals stark enttäuschte, das jedoch immer noch einen spürbaren Hauch des Pioniergeistes und der Gastfreundschaft früherer Perioden ausstrahlte, der uns faszinierte. Diese Zeit hat meine Familie immer in guter Erinnerung behalten und denkt auch heute noch gerne an sie zurück. OTL a.D. Wolf-D. Rosenblatt trat im April 1961 in die Bundeswehr ein. Von 1965 bis 1970 war er als Fm Zugführer und S6-Offizier bei der FKGrp13 in Kaufbeuren eingesetzt. Bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Dezember 1995 begleitete er unterschiedlliche Dienstposten bei Fernmelderegimentern und in NATO Stäben. 18 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Moderne Seestreitkräfte – die neue Zerstörerklasse „Zumwalt“ der US Navy Zweifelsohne ist die Tarnkappentechnik ein kelte und glatte Flächen, Aufbauten, die zum Teil nicht mehr aus Stahl bestehen, spezielle radarabsorbierende Materialien, abgeschirm- Nachdem die neuen Tarneigenschaften für te Aufbauten und ein spezieller Tarnanstrich sind praktische Anwendungen, die aus dem ersten Programm für die Entwicklung von Tarnkappentechnik hervorgehen, die die USAF 1960 ins Leben gerufen hat. Quantensprung in der modernen Kriegsführung. militärisches Gerät sowohl in der amerikanischen als auch russischen Luftwaffe bereits angewendet werden, sind nun die ersten Zerstörer der US-Marine mit diesen Merkmalen im Bau. Sie sind der neue Stolz der amerikanischen Seestreitkräfte und gehören der Zumwalt-Klasse an. Mit den neuen Zerstörern wollen die USA über Jahre hinaus die Vorherrschaft auf den Meeren sicherstellen. Amerikas größter und modernster Zerstörer sieht aus wie ein Kriegsschiff aus einem Sciencefiction-Film. Der Rumpf hat abgewin- Aus Kostengründen sollen nur drei Schif- fe von einem Industriekonsortium unter Führung des Rüstungskonzerns Northrop Grumman gebaut werden. Die Kosten für das erste Schiff sollen bis 5 Milliarden Dollar betragen. Aufgrund modernster Technologie sind nur 142 Personen als Besatzung not19 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - wendig, etwa halb so viel wie bei herkömmlichen Zerstörern. Die Schiffe erhalten einen vollständig elektrischen Antrieb, der über 2 Gasturbinen mit insgesamt 36 MW Leistung erzeugt wird und sind somit extrem leise. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 30 Knoten, ungefähr 55 Stundenkilometer. Der Rumpf wird ca. 186 Meter lang und 25,5 Meter breit sein. Damit sind die Zerstörer fast 30 Meter länger und 5 Meter breiter als ihre Vorgänger der Arleigh-Burke-Klasse. Sie sind auch über 50% schwerer und verdrängen statt rund 9000 ts Wasser 15.500 ts. Bewaffnet ist der Lenkwaffenzerstörer mit Raketen, die aus 80 Schächten abgefeuert werden und Ziele in 160 Kilometer Entfernung treffen können. Zur Ausrüstung gehören zudem Marschflugkörper und zwei hochmoderne Schiffsgeschütze, die eingefahren, die Radarsignatur des Aufbaus verringern. Vollautomatisch können pro Minute aus jedem Geschütz zehn Geschosse mit einem Kaliber von 155 Millimeter über 100 Kilometer weit abgefeuert werden. Die Munition wird satellitengesteuert ins Ziel gelenkt. Zur Selbstverteidigung stehen hochmoderne Waffensysteme zur Verfügung. Außerdem ist das Schiff mit modernen Radar-, Sonar und Schleppsonarsystemen ausgestattet. Es gibt ein komplett verkleidetes Deckshaus und auf 20 die sonst üblichen charakteristischen Masten an Deck wurde verzichtet. Als Aufklärungssysteme stehen ein Sikorsky MH-60-Romeo oder 2 SH-60 Seahawk und drei Drohnen MQ-8 VTUAV (Northrop Grumman) zur Verfügung. Zudem können Kommandoeinheiten zur Durchführung von Spezialoperationen mit Schlauchbooten auch während der Fahrt abgesetzt und wieder aufgenommen werden. An Bord gibt es 16 kleine, unabhängige Serverräume für die Datenverarbeitung auf Basis von Linux-Systemen. Ende 2015 Anfang 2016 soll der erste Zerstörer an die Navy ausgeliefert werden. Nach der Testphase und dem Training an den Systemen und Waffen ist die Indienststellung für 2017 geplant. D ie Kommandobrücke ist von zwei riesigen Videoleinwänden umgeben. Davor sind zwei Stühle eingebaut, von denen aus der Commander des ersten Zumwalt-Zerstörers, Kapitän James Kirk, seine Befehle erteilen wird. So ist durchaus eine gewisse Ähnlichkeit Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - mit dem gleichnamigen Captain Kirk (gespielt von William Shatner) aus der Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“ zu erkennen. Der Name Zumwalt-Zerstörer soll an den ehemals ranghöchsten US-Admiral Elmo R. Zumwalt erinnern. Der vielfach ausgezeich- nete Marinesoldat hatte im zweiten Weltkrieg im Pazifik gedient und bekleidete von 1970 bis 1974 in der Endphase des Vietnamkrieges die Position des 19. Chief of Naval Operations (CNO). Recherche u. Text: Werner Madey Bilder: www.jeffhead.com/ - en.wikipedia.org/wiki/USS_Zumwalt 21 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Qualitätsmanagement Ein Schäfer hütete in einer einsamen Gegend seine Schafe. Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Jeep Cherokee auf und hielt neben ihm. Der Fahrer des Jeep, ein junger Mann im Anzug, Velourlederschuhen, mit einer Ray Ban Sonnenbrille und einer YSL Fliege zum Seidenhemd stieg aus und fragte ihn: „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eines?“ Der Schäfer schaute den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagte ruhig: „In Ordnung“. Der junge Mann parkte seinen Jeep, verband sein Note Book mit dem Smartphone, geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satellitennavigationssystems, öffnet eine Datenbank mit 60 EXCEL-Tabellen mit einer Unmenge Formeln und druckt schließlich einen 150–seitigen Bericht auf seinem High-Tech MINI-Drucker aus. Dann dreht er sich zu dem Schäfer um und sagt: „Sie haben hier 1586 Schafe:“ Der Schäfer sagt: „Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.“ Der junge Mann nimmt ein Schaf und lädt es in seinen Jeep. Der Schäfer schaut ihm zu und fragt: „Wenn ich errate, was Sie von Beruf sind, geben Sie mir dann das Schaf zurück?“ Der junge Mann antwortet: „ Klar, warum nicht.“ Der Schäfer sagt: „Sie sind Qualitätsmanagement-Berater.“ Der junge Mann will wissen: „Das ist richtig, woher wissen Sie das?“ „Sehr einfach“ sagt der Schäfer, „ Erstens komme Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat. Zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung dafür haben, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon wusste. Drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache. 22 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Die Vorstandschaft 1. Vorsitzender: Hans Lichnowski Hauptfeldwebel d.R. geboren am 28.06.1952; Personalhauptverwalter, Informationsmeister und Spieß im Stab/FKG 1 5 ½ Jahre in der Vorstandschaft UHG Saarburgkaserne. 2. Vorsitzender und zugl. Geschäftsführer: Helmut Staebler Oberstleutnant a.D. geboren 1947 in verschiedenen Verwendungen im FKG 1 und FKG 2 sowie in versch. Stabsverwendungen beim BMVg und beim WBK. Schriftführer: Werner Madey Hauptmann a.D. geboren am 10. Januar 1939. Nach Schulabschluss von 1955 - 1961 im Bergbau tätig. Am 1. April 1961 freiwillig zur Bundeswehr. Am 1. April 1992 mit dem Dienstgrad Hauptmann in Pension. Kassenverwalter: Helmut Dudla Hauptmann d.R. geboren 11.10.1955 Nachschubmeister bei S4 im Stab/FKG 1 Beamter des gehobenen Dienstes bei der Bundeswehrverwaltung Medienbeauftragter: Peter Wodniok Hauptmann a.D. geboren 25.08.1944 VersStff/FKGrp 13 u. VersStff/FKG 1, Stab und StabsStff II./FKG1, 6. und 8. Inspektion RakSLw USA, II. Zug, 2./FKG 1 und FmOffz TSLw 1. 23 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - en h lic z r He lück ! G sch n wu Die Vorstandschaft gratuliert von ganzem Herzen! September 2015 am 1. Herrn Reindl Dieter am 6. Herrn Stürmer Kurt am 7. Herrn Hawlik Karlheinz am 10. Herrn Milkuhn Hermann am 18. Herrn Tonsky Peter am 24. Herrn Hefele Edmund J. am 25. Herrn Sponseil Dieter am 27. Herrn Friederichs Peter am 30. Herrn Illner Helmut Oktober 2015 am 4. am 4. am 7. am 10. am 11. am 11. am 11. am 12. am 14. am 14. am 23. am 24. 24 zum zum zum zum zum zum zum zum zum 75. Geburtstag 81. Geburtstag 72. Geburtstag 60. Geburtstag 80. Geburtstag 79. Geburtstag 65. Geburtstag 72. Geburtstag 79. Geburtstag Herrn Bohlmann Klaus zum Herrn Busse Hermann zum Herrn Sachs Hans zum Herrn Krader Gerhard zum Herrn Dudla Helmut zum Herrn Malotke Robert von zum Frau Pillep Enzia zum Herrn Brackmann Bernd zum Herrn Geida Rüdiger zum Herrn Nimesheim Georg zum Herrn Binek Herbert zum Herrn Straubmeier Norbertzum 78. Geburtstag 73. Geburtstag 81. Geburtstag 60. Geburtstag 60. Geburtstag 50. Geburtstag 74. Geburtstag 65. Geburtstag 71. Geburtstag 73. Geburtstag 71. Geburtstag 65. Geburtstag Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - am am 24. 27. Herrn Urbschat Bernd zum Herrn Hafenrichter Volker zum 76. Geburtstag 70. Geburtstag November 2015 am 6. Herrn Fischer Dieter zum am 12. Herrn Micheler Peter zum am 16. Herrn Wiedenmayr Harald zum am 17. Herrn Rosenblatt W. D. zum am 21. Herrn Lang Gerhard zum am 23. Herrn Wölfel Herbert zum am 25. Herrn Beckmann Walter zum am 27. Herrn Schanderl Michael zum am 27. Herrn Wintergerst H. zum 60. Geburtstag 50. Geburtstag 55. Geburtstag 76. Geburtstag 77. Geburtstag 74. Geburtstag 78. Geburtstag 78. Geburtstag 73. Geburtstag Dezember 2015 am 2. Herrn Metzner Rudolf am 3. Herrn Bohm Klaus am 4. Frau Luermann Elke am 4. Herrn Winkler Wilfried am 5. Herrn Niebisch Michael am 10. Herrn Ille Ulrich am 11. Herrn Balthasar Karl am 15. Herrn Löhr Volker am 16. Herrn Denter Paul am 20. Herrn Adamek Franz am 20. Herrn Voß Peter-Jürgen am 23. Herrn Matterne Rainer am 24. Herrn Weisenseel Gregor am 25. Herrn Kraushaar Dieter am 26. Herrn Stratenberg Gernot am 27. Herrn Asbahr Bernd 71. Geburtstag 76. Geburtstag 74. Geburtstag 55. Geburtstag 70. Geburtstag 60. Geburtstag 67. Geburtstag 77. Geburtstag 72. Geburtstag 70. Geburtstag 74. Geburtstag 50. Geburtstag 65. Geburtstag 76. Geburtstag 72. Geburtstag 75. Geburtstag zum zum zum zum zum zum zum zum zum zum zum zum zum zum zum zum Fortsetzung nächste Seite 25 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - am am 28. 31. Herrn Beuth Horst Herrn Klas Horst zum zum 79. Geburtstag 71. Geburtstag Januar 2016 am 3. am 6. am 8. am 10. am 24. am 25. Herrn Altvater Walter zum Herrn Stahl Hans-Joachim zum Herrn Günter Manfred zum Herrn Madey Werner zum Herrn Rott Hermann zum Herrn Haase Werner zum 55. Geburtstag 60. Geburtstag 81. Geburtstag 77. Geburtstag 87. Geburtstag 84. Geburtstag Februar 2016 am 1. am 2. am 5. am 5. am 17. am 19. am 22. am 23. am 26. am 28. Herrn Rathenow Aribert Herrn Friederich Volker Herrn Schwarz Jürgen Herrn Wende Gerhard Herrn Sanktjohanser S. Herrn Ladig Wolfgang Herrn Sulzenbacher M. Frau Rappolder Elisabeth Herrn Burkhardt Richard Herrn Kratz Manfred 71. Geburtstag 74. Geburtstag 75. Geburtstag 81. Geburtstag 91. Geburtstag 73. Geburtstag 60. Geburtstag 72. Geburtstag 55. Geburtstag 74. Geburtstag zum zum zum zum zum zum zum zum zum zum Die Vorstandschaft der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V. wünscht darüber hinaus allen anderen Geburtstagskindern Gesundheit, Glück, Erfolg und Gottes Segen für das neue Lebensjahr! 26 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - In eigener Sache (Mitgliederliste) Unser Aufruf, die Mitgliederliste auf unserer Webseite mit aktuellen Bildern (Passfoto) zu ergänzen, trifft weiter auf gute Resonanz! Die 100er Grenze ist bereits überschritten! Bis jetzt sind es schon 139 Mitglieder, also fast schon die Hälfte unserer Mitglieder, von denen wir ein Bild anbieten können. Wenn sie es bisher noch nicht getan haben, senden Sie uns bitte ein aktuelles Passfoto/ Foto, egal wie, also entweder elektronisch oder in Papierform zu. Wir werden es dann entsprechend bearbeiten und auf der Seite einbinden. Man verändert sich halt doch im Lauf der Jahre! Wir warten auf Ihr Konterfei! F ALLS Sie mit der Veröffentlichung Ihres Fotos nicht / nicht mehr einverstanden sein sollten, genügt der Widerspruch in Textform. Brüggemann Gerhard Neumühle 45 91629 Weihenzell D 09802 / Buchner Andreas Römerhang 47 86899 Landsberg am Lech D 08191 / Burkhardt Richard Pestalozzistr. 18 18609 Ostseebad Binz D 0171 / 9 Busse Hermann Am Kornfeld 19 86899 Landsberg am Lech D Carius Chytry Kurt Primo Richard.Burkhardt@web.de hh.busse@gmx.de 35, rue des Templiers kcarius@pt.lu Schlesische Str. 52 primo.chytry@harman.com 08191 / 0174 / 7 7343 Steinsel L 0035 23 00352 6 94315 Straubing 09421 / 0160 - 9 Euer Webmaster und Medienbeauftragter: Peter Wodniok 27 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Änderungsmeldung Name: ................................................................................................ Mitgliedsnummer (Mandatsreferenz).............................................. Vorname:........................................................................... Strasse:........................................................................... PLZ: ........................ Ort: ............................ Neue Anschrift: Strasse:........................................................................... PLZ: ........................ Ort: ............................ FON: ........................................................................... E-Mail:....................................................................................... FAX: ........................... Mobil: ......................................... Neue Bankverbindung: BLZ: ........................Konto Nr.: ........................................ Bank: ........................................................................... BIC: ....................................................................................... IBAN: ........................................................................... Gläubiger-Identifikationsnummer: DE73ZZZ00000143476 Mit meiner Unterschrift erteile ich weiterhin die Erlaubnis, den fälligen Jahresbeitrag im Lastschrifteinzug von meinem Konto abzubuchen. ........................................... (Ort / Datum) 28 ..................................... (Unterschrift) Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web Gehören sie immer noch zu denen, die keinen Internetanschluss haben? Dann wird es Zeit, sich einen einzurichten. Nur mit ihm und dem Besuch unserer Webseite sind Sie immer „up to date“! Bisher schon weit über 72.000 Besucher! Falls Sie also neu im „WEB“ sind, hier unsere Anschrift: Sie finden uns unter der Adresse: http://www.tradgem-fkg1.de Den QR-Code rechts mit einem Smartphone und der passenden QR App „einscannen“ und schon sind Sie bei uns! Nur für den Kontakt unserer Mitglieder mit uns und untereinander haben wir die Seiten „Kontakt“ und „Mitgliederliste“ eingerichtet, welche die Adressdaten der Vorstandschaft, ihrer Organe und die aller Mitglieder auflistet. Um diese Daten für Unbefugte unzugänglich zu machen, sind diese Seiten passwortgeschützt. Wenn Sie diese Seiten aufrufen, werden Sie nach Benutzername und Passwort gefragt. Diese werden zu Beginn der Mitgliedschaft und alljährlich mit dem „Weihnachtsbrief“ allen Mitgliedern bekannt gegeben. Bei Verlust genügt eine E-Mail an webmaster@tradgem-fkg1.de mit dem Stichwort: Benutzername und die Daten gehen Ihnen nach Prüfung der Rechtmäßigkeit erneut zu. PERSHING im Web Was das „Ministerium für Staatssicherheit“ so alles wusste, ... lesen Sie den damals „Streng Geheim“ eingestuften Bericht über den Vorschlag von Martin Marietta, die Pershing II, bzw Pershing 1b (Reduced Range) mit konventionellen Gefechtköpfen auszurüsten und aus Bunkersystemen heraus zu starten. Der Bericht ist auf Deutsch! http://kms2.isn.ethz.ch/serviceengine/Files/PHP/17298/ipublicationdocument_ singledocument/5F2E0D21-91EA-45F8-B104-33FEBBE229FF/de/inf03.pdf Euer Medienbeauftragter und Webmaster: Peter Wodniok Den QR-Code rechts mit einem Smartphone und der passenden QR App „einscannen“ und schon laden sie das Dokument runter! 29 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Von der V2 (A4) zur PERSHING (Teil 5) Obwohl mehr als 20 Jahre Entwicklung dazwischen liegen, ist der prinzipielle Unterschied zwischen den Waffensystemen Flüssigtreibstoffrakete V2 (Aggregat 4) und dem Feststoffflugkörper PERSHING nur marginal. In diesem Bericht wird die zukunftweisende Entwicklung des ersten voll funktionsfähigen elektronischen Bordrechners beschrieben, wie er auch in modifizierter Ausführung in den WS Redstone und Pershing 1 eingesetzt wurde. Text / Bilder: Bernd Ulmann, Wikipedia, „Das Gerät A4-Gerätebeschreibung“, P. Wodniok Pershing 1 Aggregat 4 Analoger Bordcomputer Kennzeichnend für eine ballistische Rakete ist ihre Flugbahn, die, abgesehen von einer meist vergleichsweise kurzen Zeitspanne, innerhalb derer das Triebwerk Schub liefert, im wesentlichen einer ballistischen Flugbahn folgt. Die nebenstehende Abbildung zeigt schematisch die Flugbahn einer solchen Rakete. Wesentlich für eine hohe Zielgenauigkeit einer ballistischen Rakete ist die Beherrschung der Fluglage und -bahn der Rakete während der verhältnismäßig kurzen Phasen aktiven Antriebes. Hier auftretende Abweichungen wirken sich massiv auf die Lage des Zielgebietes aus, so dass der Steuerung einer derartigen Rakete allerhöchste Wichtigkeit zukommt. Den größten Einfluss auf die Steuerung der Flugbahn haben die Strahlruder, was jedoch die Zeitspanne, innerhalb derer eine 30 Flugbahn einer ballistischen Rakete Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - aktive Steuerung der Rakete möglich ist, im Wesentlichen auf die Zeit bis Eintreten des Brennschlusses begrenzt. Bedingt durch die Trägheit des Antriebssystems für die Strahlruder auf der einen, aber auch durch die Massenträgheit der Rakete selbst auf der anderen Seite, ist eine einfache proportionale Regelung zur Ansteuerung der Strahlruder nicht ausreichend, um eine stabile Flugbahn zu erzielen. Von essentieller Bedeutung ist die Einbeziehung von Ableitungen der eigentlichen Steuersignale, um Abweichungstendenzen der Flugbahn zu erkennen und in die Regelung mit einzubeziehen. Die nebenstehende Abbildung zeigt das grundlegende Verhalten einer rein proportional arbeitenden Regelung im Vergleich mit einer Regelung, welche Ableitungen der Steuervariablen in ihre Arbeit einbezieht. Gut zu erkennen ist das Aufschaukelverhalten der rein proportionalen Regelung, die schnell Kräfte bis hin zur Zerstörung der Raketenstruktur erzeugen, während die PD-Regelung bei geeigneter Auslegung ein schnelles Abklingen der Regelschwingungen zur Folge hat. Zur Bestimmung der Steuergröße für die Strahlruder/Segel der A4-Rakete werden im Wesentlichen zwei Werte herangezogen, S L III IV A I h D II E Lageachsen und Flossennummerierung nämlich der Bahnfehler ε (Epsilon) sowie der Lagewinkel φ (Omega). ε wurde ursprünglich auf funktechnischem Wege bestimmt, was die Verwendung höherer Ableitungen als der ersten ausschloss, um das unvermeidbare Signalrauschen in Grenzen zu halten. ε Aufschaukelverhalten resultierte aus ei31 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - ner Kreiselanlage, ist also vergleichsweise rauscharm, was die Bildung höherer Ableitungen ermöglicht. Das folgende Bild zeigt die beiden zentralen Winkel ε und φ. Herkömmliche Steuerungen benötigten sowohl für die Variablen ε und φ als auch für deren Ableitungen bzw. das Zeitintegral gesonderte Messmittel, was jedoch teuer, wartungsintensiv und auch aus Gewichtsgründen für ein Waffensystem, wie es die A4 Rakete darstellte, allgemein nicht brauchbar ist. Helmut Hoelzer ein Mitarbeiter von Braun´s beschritt erstmalig einen grundlegend neuen Weg indem er elektronische Schaltungen zur näherungsweisen Bildung von Ableitungen und Zeitintegralen sowie zur Summation heranzog – ein in der damaligen Zeit wahrhaft revolutionärer Schritt. Die Prinzipschaltung der schließlich umgesetzten Raketensteuerung zeigt die nebenstehende Abbildung. Zentrales Element ist das sogenannte Mischgerät, das seine Eingangssignale von zwei als Richtgeber bezeichneten Kreiselgeräten erhält. Diese Signale dienen als Eingangssignale für zwei RC-Glieder denen sich jeweils ein Ringmodulator, gefolgt von einem Verstärker sowie einem Gleichrichter anschließen, deren Ausgänge die Steuerspannungen für die Rudermaschinen liefern. Den konstruktiven Aufbau des Mischgerätes zeigt die Abbildung auf der nächsten Seite. Gut zu erkennen ist der modulare Aufbau, der sowohl Fertigung als auch Wartung und Instandsetzung der Mischgeräte erheb32 Von Braun fragte mich (H. Hoelzer): ”Sie müssen doch ein ähnliches Problem in dem Fernsteuersystem haben; wie messen Sie denn die seitliche Geschwindigkeit?“[. . . ] Ich sagte ihm, dass wir die seitliche Geschwindigkeit nicht messen, sondern automatisch ausrechnen. Er sagte: ”Ausrechnen? Können Sie denn nicht dasselbe tun für die Winkelbeschleunigung? Und wie lange würden Sie brauchen?“ Er dachte offensichtlich in Wochen oder Monaten. Meine Antwort war: „Es ist jetzt 9 Uhr; wenn Sie mal um 6 Uhr heute Abend wieder hereinschauen.“ Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - lich vereinfachte: Auf einem rechteckigen Stahlrahmen sind fünf Module angeordnet, während ein Platz für die Aufnahme der notwendigen Steckverbinder benötigt wird. Die Verstärker wurden unter Verwendung der in den 1940er Jahren modernen Stahlröhren aufgebaut, die sich vor allem durch vergleichsweise hohe mechanische Robustheit auszeichneten. Die Installation des Mischgerätes in der Raketenspitze der A4 zeigt die nebenstehende Abbildung. Das Mischgerät selbst ist hier mit MG bezeichnet, während die Richtgeber (Kreisel) durch V und R kenntlich gemacht sind. 33 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - BB stellt die Bordbatterie dar, die unter anderem den dem Mischgerät und anderen Einheiten zugeordneten Umformer UII speist. Helmut Hoelzer (rechtes Bild) war bewusst, dass die von ihm für das Mischgerät entwickelten elektronischen Rechenelemente auch für den Aufbau eines allgemeiner einsetzbaren Rechengerätes die Grundlage bilden könnten, was in der Folge zur Entwicklung des ersten elektronischen Analogrechners der Welt führte. Kennzeichnend für einen Analogrechner ist die Verwendung von Modellen, sogenannten Analogien, zur Untersuchung komplexer Sachverhalte. Darüber hinaus arbeiten die meisten Analogrechner nicht mit einer ziffernmäßigen Darstellung der Rechenvariablen sondern repräsentieren diese in der Regel in kontinuierlicher Form, beispielsweise in Form von Spannungen etc. Analogrechner waren in unterschiedlichen Formen und Komplexitätsstufen bereits seit langer Zeit bekannt – heute noch geläufige Beispiele umfassen Planimeter, Rechenschieber, Gezeitenrechner, mechanische Differentialanalysatoren etc. Allen Analogrechnern ist jedoch gemein, dass sie in der Regel über mehrere, meist unterschiedliche Rechenelemente verfügen, die jeweils bestimmte Operationen wie Summation, Integration, Multiplikation etc. auszuführen im Stande sind. Zur Lösung eines gegebenen Problemes werden diese Elemente dann in einer Form zusammen geschaltet, dass sie ein Analogon des Ursprungsproblems darstellen, das an seiner Stelle messtechnisch untersucht 34 Helmut Hoelzer wurde 1912 im thüringischen Bad Liebenstein geboren. Von 1931 bis 1939 studierte er Elektrotechnik an der TH Darmstadt. Von Herbst 1935 bis Frühjahr 1937 ging er einer Assistententätigkeit an der Ingenieurschule in Frankenhausen und von Frühjahr 1937 bis Mai 1939 an der Ingenieurschule für Luftfahrttechnik in Darmstadt unter Franz Nikolaus Scheubel nach. Die Diplomhauptprüfung für Elektrotechnik legte er im Mai 1939 erfolgreich ab. Zusammen mit seinem Lehrer Alwin Walther entwickelte er einen Rechenschieber System Darmstadt mit einem Fehler von lediglich 0,16 %. Für kurze Zeit arbeitete er im Laboratorium für Hochfrequenzforschung der Firma Telefunken in Berlin. Im Oktober 1939 gab es ein Treffen mit Ernst Steinhoff, Hermann Steuding und Wernher von Braun wegen Leitstrahlen für Flugkörper. Am Anfang des Zweiten Weltkriegs wurde er dienstverpflichtet und in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde eingesetzt. Für die Raketen war eine Kreisel-Kurssteuerung als Autopilot geplant. Da diese aber gegen Einflüsse wie Seitenwind machtlos ist, war es seine Aufgabe, eine überlagerte Funk-Fernsteuerung zu entwickeln. Sein Assistent wurde Otto Heinrich Hirschler. Die Teams für Kurssteuerung und Fernsteuerung waren organisatorisch getrennt. Da sich auch bei der Fernsteuerung Instabilitäten zeigten und Störungen sich aufschaukelten, brauchte Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - werden kann. Die nebenstehende Abbildung zeigt den von Helmut Hoelzer in Peenemünde entwickelten elektronischen Analogrechner, von dem zwei Exemplare gebaut wurden, von denen wiederum eines den Weg in die Vereinigten Staaten fand, wo es noch etwa 10 Jahre lang zum Einsatz gelangte. Unter anderem wurde dieses System zur Klärung von Fragen verwendet, die bei der Entwicklung der Hermes-Rakete auftraten. Auf seiner Grundlage wurde 1950 unter Wernher von Braun ein verbesserter Analogrechner entwickelt, der ebenfalls etwa 10 Jahre lang Verwendung fand und unter anderem bei der Entwicklung der Redstone-Rakete wertvolle Dienste leistete. Gut zu erkennen ist der modulare Aufbau des Systems. Die über den beiden seitlichen Ablageflächen angeordneten Modulträger beinhalten die einzelnen Rechenelemente, d.h. Integrierer, Differenzierer etc. Unter den beiden Ablageflächen befindet sich ein elektromechanischer Funktionsgeber, der mit Hilfe von auf einer rotierenden Welle angeordneten Kurvenscheiben, die mit Potentiometern abgetastet wurden, nahezu beliebige Funktionen zu erzeugen erlaubte. Der unterste Einschub nimmt die Stromversorgung für das System auf, wozu neben den notwendigen Anoden-, Gitter- und Heizspannungen auch die Modulationswechselspannungen für die Ringmodulatoren und Synchrongleichrichter gehören. er einen Echtzeit-Integrator und -Differentiator, die er mit Kondensatoren realisieren wollte. Da Gleichstromverstärker noch nicht ausgereift waren und die Drift nicht in den Griff zu kriegen war, wählte er einen Wechselstromverstärker in Röhrentechnik. Der Messwert war der Wechselspannung mit unterdrücktem 500 Hz-Träger aufmoduliert. Zur Modulation verwendete er einen Ringmodulator mit Halbleitern aus Kupferoxydul. Walter Häussermann hatte einen Prüfstand gebaut und Josef Maria Boehm einen Schwingtisch zur elektro-mechanischen Simulation. Die Servos für die Strahlruder erwiesen sich jedoch als zu langsam. Neben der Winkelgeschwindigkeit aus den Wendezeigern brauchten sie zusätzlich die Winkelbeschleunigung. Das komplette Kurs- und Fernsteuerungssystem erhielt den Tarnnamen Mischgerät weil das Mischen der verschiedenen Signale dort auch stattfand. Hans Henning Hosenthien und Otto Heinrich Hirschler bauten eine zweite Generation des Analogrechners. 35 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Mitgliederversammlung 2015 Einladung zur Mitgliederversammlung 2015 Der Vorstand der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e. V. lädt ein zur Mitgliederversammlung mit Neuwahl und anschließendem Kameradschaftstreffen Die Versammlung findet am Samstag, den 17. Oktober 2015 um 15:00 Uhr im Saal (Obergeschoß) des Gasthofs „Zur Brücke“, Brückenring 1, 86916 Kaufering, statt. Tagesordnung: 1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellen der Beschlussfähigkeit durch den 1. Vorsitzenden 2. Geschäftsbericht des 2. Vorsitzenden / Geschäftsführer 3. Kassenbericht des Kassenverwalters 4. Bericht der Kassenprüfer 5. Entlastung des Vorstandes 6. Neuwahl des Vorstandes a) Anträge der Mitglieder 7. Wünsche, Anregungen und Sonstiges 8. Kameradschaftstreffen Nach § 10, Abs. 3.0 unserer Satzung müssen Anträge zur Mitgliederversammlung spätestens 1 Woche vor der Versammlung schriftlich bei einem Vorstandsmitglied eingereicht werden. Die Vorstandschaft bittet um zahlreiches Erscheinen. Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e. V. D-86887 Landsberg am Lech Hans Lichnowski, 1. Vorsitzender 36 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Das neue Transportflugzeug der Luftwaffe - A400M - (Teil 11) Dieser Artikel setzt die Reihe „Waffensysteme der Luftwaffe“ - A400M - fort. Der Autor erarbeitete im Auftrag von EADS eine Vortragsreihe über Geschichte, Anforderungen und Technik für dieses neue Flugzeugmuster. Es soll in Zukunft die Transall C160 ersetzen. Die neuesten Zahlen aus dem Ministerium sprechen nur noch von 40 anstatt 60 Flugzeugen! Das Verteidigungsministerium will weitere 13 Maschinen übernehmen, dann aber an andere Länder weiterverkaufen. Auslieferung abgeschlossen bis ca. 2021! Heute ein weiterer Zwischenbericht zum Stand der Entwicklung/Fertigstellung/ Zertifizierung, Auslieferung und Einsatz. N Januar 2015 eue Probleme Die Bundeswehr bekommt neue Probleme bei einem wichtigen Beschaffungsprojekt: Möglicherweise sollen in diesem Jahr nicht wie geplant fünf Maschinen des Transportflugzeugs Airbus A400M an die Luftwaffe ausgeliefert werden - sondern im schlimmsten Fall gar keines mehr. Das geht aus einer internen Analyse der europäischen Organisation für gemeinsame Rüstungsprojekte (OCCAR) hervor. Demnach würden in diesem Jahr bestenfalls zwei der Transportflugzeuge zur Verfügung gestellt werden können. Damit setzt sich eine jahrelange Pannenserie bei dem Transportflieger fort. In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu Problemen gekommen, selbst die Fließbänder standen zwischenzeitlich still. Jetzt traten Probleme bei der Produktion der Flugzeugrümpfe auf. Insgesamt erwartet die OCCAR eine Verzögerung der Auslieferung um bis zu sieben Monate. Der nächste A400M würde dann erst zum Jahreswechsel 2015/2016 auf dem Fliegerhorst in Wunstorf/Niedersachsen stehen. Januar 2015 Manager muss zurück treten Die Pannenserie beim neuen Transportflugzeug A400M reißt nicht ab. Jetzt stießen Mechaniker der Bundeswehr auf Wasser im Rumpf der einzigen bislang vom Hersteller Airbus an die Luftwaffe ausgelieferten Maschine, die im niedersächsischen Wunstorf steht. Die Prüfer sind alarmiert über den Fund, weil weite Teile des Rumpfes aus Verbundwerkstoffen bestehen, die sich mit 37 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Wasser vollsaugen könnten. Das würde zu einer schwer kontrollierbaren Gewichtszunahme des Fliegers führen. Außerdem sind die Landescheinwerfer defekt. Ersatz ist aber noch nicht produziert worden, weshalb das Flugzeug derzeit nicht starten kann. Airbus musste einräumen, die versprochenen fünf neuen Maschinen in diesem Jahr nicht ausliefern zu können. Nach einem Bericht über Qualitätsmängel an der deutschen A400M und Problemen im Endmontagewerk in Sevilla räumte Airbus-Chef Tom Enders ein, man habe „nicht die Leistung abgeliefert, die wir uns gewünscht haben“. Daraufhin ist ein Vorstand der Sparte Militärflugzeuge von seinem Posten zurückgetreten. Der Rückflug wird zum Nachtflug. Um 18.30 Uhr startet die A400M in den Abendhimmel von Rheinland-Pfalz. In der Dunkelheit erscheint das Cockpit noch moderner und futuristischer als bei Tageslicht. Die vielen Monitore und digitalen Anzeigegeräte sind für den erfahrenen Transall-Passagier noch ungewöhnlich. Auch der Rückflug nach Wunstorf verläuft ruhig. Um 19.15 Uhr landet das neue Transportflugzeug auf seiner Heimatbasis Wunstorf und wird vom technischen F ebruar 2015 Einmal Ramstein und zurück Wunstorf, 10.02.2015, 15.47 Uhr. Das Luftfahrzeug mit der Kennung 54+01 des Lufttransportgeschwaders 62 rollt zur Startbahn und hebt wenige Minuten später Richtung Westen ab. Es ist der erste Flug des Airbus A400M der Luftwaffe im Rahmen der Einsatzprüfung, die derzeit im Verband durchgeführt wird. Der Standschub der vier Triebwerke ist deutlich zu spüren. Erstaunt schauen die Passagiere auf, waren Sie doch bisher nur die leistungsschwächere Transall C-160 gewohnt. Auch die wesentlich bessere Steigrate, welche das Transportflugzeug bis auf 12.000 Meter aufsteigen lässt, ist spürbar. Aufgrund der Kürze der Strecke zur amerikanischen Luftwaffenbasis Ramstein, betrug die Reiseflughöhe aber nur 22.000 Fuß (ca. 7.000 Meter). 38 Personal des LTG 62 in Empfang genommen. M ai 2015 A400M abgestürzt in militärisches Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M ist am 09.05.2015 im spanischen Sevilla während eines Testfluges abgestürzt. Ein Teil der Besatzung (4 Personen) kam dabei ums Leben. Zwei Besatzungsmitglieder haben schwer verletzt überlebt! Fehlerursache: Aller Voraussicht nach falsch eingespielte Software der Turbinensteuerung. 3 Turbinen waren während der Startphase „eingefroren“! E Texte: Peter Wodniok, airliners.de, Flugrevue, Luftwaffee Bilder: Airbus Military, Luftwaffe Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Nachruf Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder und Kameraden! Frau Anna Hönes, verstorben am 04. 01. 2015 Herr Günther Richter, verstorben am 22. 02. 2015 Herr Ludwig Siller, verstorben am 10. 03. 2015 Herr Klaus Ebeling, verstorben am 13. 03. 2015 Herr Erich Dowidat, verstorben am 16. 03. 2015 Herr Günter Mischkowski, verstorben am 14. 04. 2015 Herr Max Zbikowski, verstorben am 21. 06. 2015 39 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Termine SAMSTAG 15:00 Uhr Stammtische Nicht vergessen: 19.09., 21.11. 2015 23.01., 05.03., 07.05., 09.07., 17.09., 26.11.2016 jeweils 15:00 Uhr im Gasthof „Zur Brücke“, beim Brückenwirt, Brückenring 1, 86916 Kaufering (Anfahrt siehe Seite 2) Mitgliederversammlung: Samstag 17.10.2015, 15:00 Uhr Samstag 15.10.2016, 15:00 Uhr Volkstrauertag am So., 15.11.2015 ab 10:00 Uhr, Katharinenkirche in Landsberg Spenden Hr. Dr. Würthner Hr. Kollmer Hr. Nötzel Hr. Schuster Hr. Beck Hr. Lenz Hr. Riebesam Hr. Killig Hr. Seubold Stammtisch am 24.01.2015 31,00 € 12,00 € 12,00 € 50,00 € 70,00 € 12,50 € 20,00 € 26,50 € 100,00 € 10,00 € ! der VR-Bank Landsberg-Ammersee eG Kontonummer: 1 12 96 78 lle na a BLZ: 700 916 00 ank D BIC: GENODEF1DSS her - lic IBAN: DE41700916000001129678 Gläubiger-Identifikationsnr.: DE73ZZZ00000143476 n Spe Ein 40 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Landsberger Chor „Gemütlichkeit“ - ein FKG 1 Chor? Beinahe könnte man es annehmen, denn auf dem Bild sind einige ehemalige FKG 1 Angehörige zu erkennen. Wer mehr als 5 erkennt, melde sich bitte mit genauer Position im Bild beim Webmaster! Das Bild entstand anlässlich der Vorstellung des neuen Mercedes-Benz Reisebus O 303 wahrscheinlich im Jahr seiner Einführung 1974. Zugesandt hat es mir unser Mitglied Helmut Illner, 5ter von rechts (hintere Reihe), der auch die Recherche bei Daimler Benz durchgeführt hat. Vielen Dank für den Beitrag! Euer Medienbeauftragter und Webmaster: Peter Wodniok 41 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Russische Bomber gefährden Luftverkehr Alle kennen wir den Hptm a. D. Rigobert Leibinger! Seinen Sohn Thomas wohl die wenigsten. Doch gerade er steht zur Zeit als Oberst im Luftverteidigungsgefechtsstand CAOC in Uedem jeden Tag seinen Mann. Lesen Sie den Bericht der „Rheinischen Post“ vom 13. März diesen Jahres! D ie zwei riesigen Atombomber mit dem roten Stern auf dem metallisch glänzenden Rumpf haben nördlich von Norwegen noch einmal in der Luft aufgetankt. M i t schrill heulenden Triebwerken und mächtige Wirbelschleppen erzeugend fliegen die Tupolews nun in rund sieben Kilometer Höhe über den Atlantik in Richtung englische Küste. Dann steuern sie auf den Ärmelkanal zu. Vom Paulsberg in Uedem am Niederrhein, rund 400 Kilometer Luftlinie entfernt, werden die russischen Maschinen aufmerksam beobachtet: Durch 100 über Nordwest- und Mitteleuropa verteilte Radaranlagen und AWACS- Frühwarnflugzeuge sehen die Soldaten des CAOC, des Luftverteidigungsgefechtsstands der Nato in Uedem, jede Bewegung am Himmel von Island bis zu den Alpen. 42 Der Flug der Maschinen mit dem Nato-Code „Bear“ (auf Deutsch „Bär“, wobei das B für Bomber steht) beunruhigt die Soldaten: „Das ist jedes Mal eine Gänsehaut- Angelegenheit“, sagt Oberstleutnant Bernhard May, Einsatzstabsoffizier in Uedem. Der Grund: Über dem Ärmelkanal tummeln sich startende und landende Passagierjets von etlichen Großflughäfen in England und Frankreich, unter anderem London-Heathrow und Paris. D ie Sorge vor einer Unterschreitung von international anerkannten Sicherheitsabständen in diesen stark frequentierten Sektoren ist groß. Denn die russischen Bomber Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - sind für die zivile Flugsicherung unsichtbar. D er zivile Luftverkehr wird ausschließlich über das sogenannte Sekundär-Radar gesteuert, die elektronischen Signale, die die Jets selbst aktiv ausstrahlen. Nicht alle russischen Kampfflugzeuge sind mit diesen Transpondern ausgestattet, manchmal werden vorhandene Transponder auch ausgeschaltet und sind damit für die Fluglotsen nicht mehr zu erfassen. die Sicherung des Nato-Luftraums, gesteuert. 28 Abfangjäger befinden sich gerade in Alarmbereitschaft; binnen 15 Minuten können sie in der Luft sein. Mehr als 300 Alarmstarts, sogenannte „Alpha Scrambles“, überwiegend über dem Baltikum und am Nordkap, befahl das CAOC im vergangenen Jahr; in den meisten Fällen waren es russische Militärflugzeuge, die den Hoheitsgebieten der Nato-Staaten nahe kamen. Ein Beinahezusammenstoß eines Iljuschin- Estland, Lettland und Litauen, die eine Aufklärers mit einem Airbus der „Skandinavian Airlines“ mit 132 Passagieren südlich von Malmö hatte im Mai 2014 für Aufregung gesorgt. Die Flugzeuge sollen sich bis auf 90 Meter nahe gekommen sein, berichteten schwedische Zeitungen. „Das ist ein hohes Flugsicherheitsrisiko. Die Russen fliegen auch in die Wolken und sind damit selbst für das Auge verschwunden“, berichtet Oberst Thomas „Tito“ Leibinger, ein ehemaliger „Tornado “- Pilot, der jetzt die Einsatzplanung für das CAOC verantwortet. Im Fall der beiden Bomber hat die Nato schnell reagiert: Zwei britische „Eurofighter“ begleiten die „Bären“ in rund 300 Meter Abstand. Und zwei französische Abfangjäger sind gerade gestartet, um ihre Kameraden von der Royal Air Force zu unterstützen. „Unsere Transponder sind eingeschaltet. Damit erkennt die Flugsicherung, dass da jemand unterwegs ist und kann die zivilen Flugzeuge warnen und umleiten“, sagt Leibinger. B egegnungen dieser Art über der Nordund Ostsee, wie sie einst im Kalten Krieg üblich waren, häufen sich seit Beginn des Ukraine-Konflikts - Moskau zeigt Muskeln. Von Uedem aus wird das „Nato Air Policing“, russische Aggression fürchten, haben selbst keine Jäger, so dass Bündnispartner den Schutz des Luftraums übernehmen; ab September ist wieder Deutschland an der Reihe. Island, das über gar kein Militär verfügt, wird ebenso im Rotationsverfahren derzeit von amerikanischen F-15-Jets geschützt. K napp 70 Soldaten aus 18 Ländern sind in Uedem mit dem „Air Policing“ befasst. CAOC ist die Abkürzung für Combined Air Operations Centre, übersetzt etwa: multinational besetzter Gefechtsstand zur Führung von Luftstreitkräften. Die Zentrale in einem leicht abgedun- kelten Raum in einem Backsteingebäude wirkt unscheinbar und ist einem Großraumbüro ähnlich: Aktenregale, Telefone, Bildschirme auf den Tischen und an den Wänden, gedämpftes Stimmengemurmel. „Magic airborne“, ruft jemand – „Magic“ steht für eines der Frühwarnflugzeuge aus Geilenkirchen mit dem riesigen Radarteller auf dem Rumpf. Es ist demnach gerade gestartet. Das aktuelle Luftlagebild wimmelt von weißen Kreisen, die für Zivilflugzeuge stehen. Bis zu 10000 sind es im Bereich 43 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - des CAOC Uedem täglich, gerade bewegen sich rund 1000 Symbole scheinbar im Zeitlupentempo vorwärts. Gelb markiert sind die Luftfahrzeuge, die für das CAOC von Interesse sind: Militärflugzeuge und Frachter, die Gefahrgüter transportieren oder deren Zustand noch durch nationale Führungsgefechtsstände, sogenannte Control and Reporting Center, geprüft wird. Die eigenen Abfangjäger sind grün markiert. Über die Nordsee fliegt gerade ein US- Tanker KC 135 in die Niederlande ein, vor Bornholm kreuzt ein dänisches Ma- rineflugzeug, ein schwedischer Aufklärer patrouilliert über der Ostsee - keine Anlässe, für das CAOC aktiv zu werden. 11.10 Uhr: Über der Slowakei und Italien blinken plötzlich rote Vierecke auf: zwei Luftnotfälle. Es sind „Commloss“ (unterbrochene Kommunikation), also zivile Jets, deren Funk ausgefallen ist. Das, so berichtet May, kommt relativ häufig vor. „Es liegt auch an der Luftraumstruktur in Europa: Jedes Mal, wenn ein neuer Sektor angeflogen wird, müssen die Piloten die Frequenz wechseln.“ Oberstleutnant Bernhard May, Einsatzstabsoffizier in Uedem, und Oberst Thomas „Tito“ Leibinger (re.) studieren eine aktuelle Wetterkarte. 44 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Der Bereich jenseits der Alpen wird vom Partner-CAOC im spanischen Torrejon bei Madrid überwacht. Der Gefechtsstand in Uedem wird aber informell einbezogen, um zu übernehmen, falls die Flugzeuge in seinen Bereich wechseln. D ie Vierecke mit den Notfallkennnummern verschwinden nach wenigen Minuten vom Bildschirm, offenbar war es nichts Ernstes. Meldet sich aber ein Flugzeug über längere Zeit nicht mehr, schickt die Leitstelle in Uedem Abfangjäger. „In einem krassen Fall haben wir auch niemanden mehr im Cockpit gesehen. Die Piloten hatten auf Autopilot geschaltet und sich schlafen gelegt“, berichtet Leibinger. Das habe der Besatzung die Lizenz gekostet. D och nicht immer sind die Alarmierungen harmlos: Die zivile Flugsicherung hatte das CAOC im Herbst 2007 um Unterstützung gebeten, als der Funkkontakt zu einer estnischen Boeing 737 auf dem Weg von London nach Kopenhagen abgebrochen war. Der Jet mit 135 Passagieren an Bord flog Schlangenlinien über der Nordseeküste und war schließlich vom Radarschirm verschwunden. Ein militärisches Radar entdeckte die verirrte Maschine vor Helgoland. Alle Systeme waren ausgefallen und sie drohte abzustürzen. Zwei deutsche Abfangjäger holten die Boeing im Überschallflug ein und führten sie zum Flughafen Hamburg, wo sie sicher aufsetzen konnte. 2014 wurde das CAOC alarmiert, als ein polnischer Passagierjet beim Anflug auf Warschau Fahrwerksprobleme hatte. Die Abfangjäger konnten die Piloten beruhigen: „Das Fahrwerk ist draußen, eine normale Landung also möglich. “ „Air Policing ist Friedensbetrieb“, betont Oberst Leibinger. „Natürlich helfen wir auch in zivilen Notlagen.“ Das schien auch bei einer russischen Militärmaschine der Fall, deren Pilot über der Ostsee einen Zettel ans Cockpitfenster hielt. Die Nato-Piloten flogen nah heran, um die Schrift zu entziffern, was prompt zu einer Beschwerde Moskaus führte: Die Abfangjäger hätten den russischen Jet bedrängt und in Gefahr gebracht. D as russische Militär bewege sich nahezu immer im erlaubten Rahmen, betonen die CAOC - Offiziere; Luftraumverletzungen seien die Ausnahme. Jedoch überprüfen seit Beginn der Ukraine-Krise die Abfangjäger vermehrt russische Transportflugzeuge über der Ostsee. Manchmal entdecken sie dabei ein Kampflugzeug, das, im Radarschatten des Transporters fliegend, unbemerkt bleiben will. D ie Bomber der Typen „Bear“ oder Tu-22 M „Backfire“ können Atomwaffen mit der vielfachen Sprengkraft der Hiroshima Bombe mitführen. Die „Bear“ tragen sie im Rumpf. Oberstleutnant May: „Was da im jeweiligen Fall mitgeführt wird, wissen wir nicht. Aber sie üben die Einsatzverfahren.“ CAOC Text: Helmut Michels, Rheinische Post Bilder: H. Michels, P. Wodniok 45 Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - TradGem Fahrt 2015 - Kehlheim und Umgebung Die schon fast zur Tradition gewordene „Jahresfahrt“ der TradGem FKG 1 e.V. fand vom 23. Juni bis 26. Juni statt. 21 Teilnehmer genossen die von Walter Barth ausgearbeitete und von Hans Lichnowski mit organisierte Fahrt wieder einmal in vollen Zügen. Wieder einmal deshalb, weil ein überwiegender Teil der Teilnehmer nicht zum ersten Mal an einer Fahr teilnahm. Das Ziel war diesmal Kloster Weltenburg, wo wir auch Quartier bezogen. Im Gästehaus St. Georg erwarteten uns einfache aber trotzdem komplett ausgestattete Zimmer. Auf dem Weg dorthin machten wir im AUDI Forum in Ingolstadt Halt und besuchten das Museum mobile kompakt. Es präsentierte uns die ganze Welt des Automobils von den Anfängen mit den vier Marken AUDI, Wanderer, Horch und DKW bis zur Auto Union AG. Später, nach der Fusion mit NSU wurde der Name AUDI wiedergeboren. Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser Ziel Kloster Weltenburg. Nach einer kurzen „Verschnaufpause“ stand ein „gemeinsames Abendessen“ in Kehlheim, 46 im Gasthof Berzl auf dem Programm. Sehr lecker! Nach einer ersten Nacht im Kloster und einer Kirchenführung setzten wir mit einer „Zille“, einem kleinen Kahn, über die Donau und wanderten oberhalb der Donau Richtung „Befreiungshalle“. Die Rückfahrt mit dem Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - Schiff durchs Durchbruchtal der Donau war ein Erlebnis! Donau- und Regenrundfahrt ersetzt. Der letzte Tag führte uns nach dem Frühstück und Räumung des Zimmers nach Abensberg in die „Kuchelbauer´s Bierwelt“. Dort erwartete uns eine Mischung aus Kunst (Hundertwasser) und Bierbrauerei, die mei- Am folgenden Tag machten wir Regensburg unsicher. Eine Stadtführung mit Schwerpunkt ner Meinung nach eine gelungene Symbiose eingegangen sind. Dom und Römeransiedlung waren die Höhepunkte. Gestärkt haben wir uns in der historischen „Wurstkuchl“ mit „6 auf Kraut“! Die geplante „Strudelfahrt“ mit dem Schiff musste wegen zu hohem Wasserstand ausfallen, wurde aber durch eine 45-minütige Nach einer Stärkung im Brauereiegenen Biergarten nahmen die Teilnehmer voneinander Abschied und machten sich auf den Heimweg, der einige bis in die Gegend von Bonn führte. Fazit: Wieder einmal eine gelungene, bestens organisierte Fahrt, die Lust auf Mehr macht! Text und Bilder: P. Wodniok 47 Abenteuer erlebt erlebt man man nicht nicht auf auf der der Couch Couch r i de 1 e.V. e b er KG .. ab Gem F d Tra Ihr Sport ist Ihnen wichtig und Sie möchten kompetent beraten werden? Dann kommen Sie zu uns. Wir bieten Ihnen umfassenden Service, große Auswahl und jede Menge praktischer Tipps. Von Menschen, die wissen, wovon sie sprechen. Und die in Ihrer Nähe sind. Denn Ihr Sport ist uns so wichtig wie Ihnen. PI O Pio's Sport-Shop OHG Augsburger Straße 54 · 86899 Landsberg am Lech 08191 / 500 60