2005 - Otto-Hahn-Gymnasium
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2005 - Otto-Hahn-Gymnasium
In summa In summa Inhalt Editorial................................................4 In Summa Wer? Was? Wann ? Wo? ....................6 Verein der Freunde und Förderer ........7 Arbeitsgemeinschaften ........................9 Klassen und ihre LehrerInnen............10 LehrerInnen und ihre Fächer .............12 ReferendareInnen..............................14 Chronik des OHG ..............................16 Willkommen und Abschied Die neuen 5. Klassen.........................20 Neue SchülerInnen der Jgst.11 .........25 Neue Kollegen ...................................26 Kollegenabschied ..............................30 ABI 2004............................................34 Neues am OHG Lernstandserhebungen......................44 Telc Italienischprüfung.......................46 Der neue Erdkunderaum ...................48 Das neue Aquarium ...........................50 Methodentraining 11 ..........................52 Dank an Sponsoren ...........................54 Andere Fahrten Trier................................................ 78 Xanten............................................ 80 Rom ............................................... 82 Sport- und Spieletag ......................... 84 Wettbewerbe Russisch-Olympiade ......................... 86 Mathe-Olympiade.............................. 87 Känguru-Wettbewerb ........................ 88 Preis an die 6b .................................. 90 Kreismeisterschaft der Fußballer ...... 92 Erfolgreicher Mädchenfußball ........... 93 Schülerehrungen............................... 94 Lohn des Fleißes .............................. 96 Begegnungen Join Bayer and see the world............ 98 Schule in den USA .......................... 100 Jomha Shoa.................................... 103 Am 6. Mai in Israel .......................... 105 Schüleraustausch mit Frankreich .................................... 108 Italien ........................................... 111 England........................................ 113 Bayer Giants ................................... 116 Projekte Rendezvous der Musen Im Forschungszentrum Jülich ............56 Praktikum bei Schwarz Pharma.........58 Uni-Hits for the kids ...........................60 Spielplätze unter der Lupe............... 61 Hilfe nach der Flutkatastrophe ...........62 Veranstaltungen Karneval am OHG .............................64 Tag der offenen Tür ...........................68 Frühlingsfest der Schulpflegschaft.....70 Einladungen.......................................72 Studienfahrten London..........................................73 Nizza.............................................75 Wien, Viareggio ............................76 Balladenabend ................................ 118 Leseaktivitäten am OHG ................. 120 Buchempfehlungen ......................... 122 Eine Lesenacht ............................... 123 Lesestunden am OHG .................... 124 Theater am OHG Der gestohlene Schlaraff............. 126 Marat........................................... 128 Schulkonzert ................................... 130 Sternstunden-einmal anders ........... 134 Impressum..................................... 135 3 In summa Editorial Das Unwandelbare Unaufhaltsam enteilet die Zeit. Sie sucht das Beständ'ge. Sei getreu, und du legst ewige Fesseln ihr an. (Friedrich Schiller, Gesammelte Epigramme) Liebe Leserinnen und Leser! In diesem Jahr gedenken wir des 200. Todestages des Dichters Friedrich Schiller und das ist auf jeden Fall ein guter Grund, sich über die Zeit, griechisch Chronos, Gedanken zu machen. In unserem speziellen Fall geht es um die Zeit, die seit der Entstehung unserer ersten Schulchronik im Jahre 1995 vergangen ist. Tatsächlich erscheint unser Heft in diesem Jahr zum 10. Mal und wir freuen uns über dieses Jubiläum und sind auch ein bisschen stolz darauf, dass aus dem bescheidenen Anfang einer fotokopierten Blättersammlung mit dem Namen „Highlights“ das schöne Magazin „Sternstunden“ geworden ist. Anhand der zehn Ausgaben, die bisher vorliegen, lässt sich ablesen, wie viel sich verändert hat und was das „Beständ’ge“ ist, wie es bei Schiller heißt. Was die Lehrenden anbetrifft, so hat sich gleich zu Beginn unseres Chronik-Dezenniums die Schulleitung gewandelt, indem zuerst der Schulleiter und einige Jahre später der stellvertretende Schulleiter in ein anderes Amt beziehungsweise in den Ruhestand gegangen sind. Von den 76 Lehrerinnen und Lehrern, die im Heft des Jahres 1995 aufgeführt waren, sind 17 inzwischen meist aus Altersgründen ausgeschieden, während in der aktuellen Lehrerliste in diesem Heft 17 neue Namen von jungen Kolleginnen und Kollegen auftauchen, die in den letzten Jahren zu uns gestoßen sind. Veränderungen gab es auch in unserem „Gemäuer“. Beim Blättern in den alten und neuen Chronikheften stößt man immer wieder auf den Begriff „Schulgestaltung“, eine Vokabel, die beim Gang durch das Schulgebäude anschaulich wird: Der Namenszug an der Fassade, das Foyer und der Oberstufentrakt wurden zuerst in Angriff genommen und zeugen von der gemeinsamen Anstrengung aller am Schulleben Beteiligten, ein positives, anregendes Lernambiente zu schaffen. Inzwischen wurden alle naturwissenschaftlichen Fachräume in moderne Multimediaräume umgewandelt. Der Erdkunderaum wurde ebenfalls völlig neu gestaltet und ist in unserer diesjährigen Chronik abgebildet. Auch was die Lerninhalte und -methoden anbetrifft, ist viel Neues in den letzten Jahren eingeführt worden. Beispielhaft sollen hier das Methodentraining in verschiedenen Klassenstufen und die so genannten Lernstandserhebungen erwähnt werden, bei denen sich unsere Schüler und Schülerinnen mit ihren Leistungen im Ländervergleich sehr gut behauptet haben. Weitere Veränderungen wie z.B. das Zentralabitur stehen ins Haus und 4 In summa werden uns in den nächsten Chronikausgaben mit Sicherheit beschäftigen. Was in den letzten Schuljahren geblieben ist, das „Beständ’ge“, sind u.a. die interessanten Kontakte zu Auslandsschulen, die fruchtbare Zusammenarbeit mit Unternehmen in unserer Region und das insgesamt gute „Betriebsklima“ des OHG, das Lehrer, Eltern und Schüler in erfreulich konstruktivem Miteinander vereint. Mit der Zuversicht, dass sich diese Harmonie auch in der Zukunft so herstellen wird, dass wir „getreu“ unseren alten Prinzipien des freundlichen Miteinander handeln, wünschen wir abschließend allen Lesern ein erfolgreiches Schuljahr 2005/2006. „Unaufhaltsam enteilet die Zeit“, also nutzen wir sie! Gesine Jaugey (Im Namen der Redaktion) Dr. Hagen Bastian (Schulleitung) 5 In summa Wer? Wo? Was? Wann? Otto-Hahn-Gymnasium Monheim am Rhein Schülervertretung (SV) Schülersprecher/innen als Team Julia Schulze Fabian Mohr Katharina Pachäl Friederike Horst Jons Arampankudy Viktoria von Wilcken Stufenkoordination Erprobungsstufe: Mittelstufe: Oberstufe: Verein der Freunde und Förderer des Otto-Hahn-Gymnasiums Ralf Klein Rainer Beerens Hartmut Schmidt Vorsitzende: Geli Seibt stellvertr. Vorsitzender: Wolfgang Hansen Schulpflegschaft Daten Oktober 2004 Vorsitzender: Dirk Espe stellvertr. Vorsitzende: Evelyn Steinfort Schülerzahl: Lehrerzahl: Schulleiter: Stellvertreter: Sekretariat: Oberstufen-Sekretariat: Hausmeister: Dr. Hagen Bastian Ulrich Anhut Elke Kotlewski Irene Beginn Brigitte Gottschalk Bodo Aertel Peter Friedgen Unterrichtsbeginn: 7.50 Uhr Ende der 6. Stunde: 13.10 Uhr OHG im Internet Adresse: www.OHG.Monheim.de 6 1245 76 In summa Verein der Freunde und Förderer des Otto-Hahn-Gymnasiums Jedes Jahr werde ich gebeten, einen kurzen Text über den Förderverein zu schreiben. Ich erinnere mich, dass ich im letzten Jahr davon schrieb (auch oft davon sprach), dass ich davon träume, das tausendste Mitglied zu begrüßen. Nun kann ich dieses Jahr berichten, dass unser Verein in diesem Moment 1007 Mitglieder hat. Ich hoffe sogar, dass noch einige neue Mitglieder aus den 5. Klassen dazukommen. Im vergangenen Geschäftsjahr fanden fünf Vorstandssitzungen statt. Dort wurde über vorliegende Anträge entschieden: Wir bewilligten Zuschüsse zu Klassenfahrten und zum Schüleraustausch mit 5.782 €. Zur Schulverschönerung gab es 3.706 €; Mikrofone und Zubehör für 1.193,90 €; PC und Zubehör für die Film-AG 1.648,96 €; Material zum Methodentraining für 171,57 €, um nur einige Beispiele zu nennen. Leider gibt es jedes Jahr einen großen Betrag an Stornogebühren von Mitgliedern. Diese Summe tut richtig weh! Deshalb hier die Bitte: Bevor Sie ggf. Widerspruch bei Ihrer Bank einlegen, rufen Sie mich bitte unter meiner Telefonnummer 2039396 an. Eine weitere Möglichkeit Fragen zu stellen und Einblick in die Arbeit des Vereins zu nehmen ist die Jahreshauptversammlung, die immer im Herbst, meist im November, stattfindet. Kurz vorher findet die Kassenprüfung statt. Ich möchte nun hier die Gelegenheit nutzen und allen engagierten Mitarbeitern im Verein ganz herzlich danken. Dank auch für die Zusammenarbeit mit der Schulpflegschaft. Während der Arbeit im Förderverein habe ich mehr Einblick in das Schulleben bekommen und freue mich so viele engagierte Lehrer zu erleben! Auch Ihnen und der Schulleitung ein großes Dankeschön! Besonderen Dank an alle Mitglieder mit der Bitte: Bleiben Sie uns treu! Mit freundlichen Grüßen Geli Seibt (Vorsitzende) 7 In summa Arbeitsgemeinschaften im Schuljahr 2004/2005 Förderunterricht in Mathematik, Englisch, Französisch und Latein durch Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in den Klassen 5 bis 8; Französisch in Klasse 9 durch Dr. Ursula Lüth-Burkhardt Koordination: Josef Gauder, Ernst Ronsdorf, Alina Wranik Chor Alle Klassen. Koordination: Alessandro Lazzaro Schulorchester Alle Altersklassen. Koordination: Oliver Drechsel Business English Oberstufe. Koordination: Claudia Paul Französisch-AG Delf. Für Klassen 10 und 12. Koordination: Frau Dr. Lüth-Burkhardt Russisch-AG Anfänger. Koordination: Heike Schaffrodt Spanisch-AG Anfänger; Klassen 10-13. Koordination: Peter Heinzelmann Italienisch-AG Klasse 11. Europ. Sprachzertifikat (TELC). Koordination: Frau Calise, Constance Lehm, Ursula Ronsdorf Homepage-AG ab Klasse 7. Koordination: Ulrich Krapp Theater-AG Klassen 6 und 7. Koordination: Monika Schneider Kabarett-AG ab Klasse 10. Koordination: Peter Heinzelmann Fantasy-AG ab Klasse 8. Koordination: Michael Kreißl, Kira Katzenberger, Andreas Kreißl, Christina Roth Bücherei-AG ab Klasse 7. Koordination: Reinhold Marusczyk, Eltern Mathematik-AG Teilnahme an Mathematik-Wettbewerben / Begabtenförderung in Klassen 5 bis 9. Koordination: Mikko Fischer, Joachim Kuhrig Jugend forscht Klassen 6. Koordination: Stefanie Mattern, Klaus Kirchhoff, Katrin Auth Chemie entdecken Klassen 6. Koordination: Heike Schaffrodt Schulgestaltungs-AG ab Klasse 7. Koordination: Ralf Klein, Lothar Gutenberger, Michaela Schmidt Streitschlichter-AG für Klassen 9. Koordination: Josef Gauder Ausgleichs- und Bewegungstraining: Klassen 6. Koordination: Doris Spielmann-Locks Fußball-AG für Jungen in den Klassen 5. Koordination: Herr Frank Stoffels für Jungen in den Klassen 6. Koordination: Herr Andreas Proempeler für Jungen in den Klassen 7. Koordination: Herr Gerd Bircher für Mädchen in den Klassen 5 bis 7. Koordination: Hans Jürgen Boll Tennis-AG Klassen 6. Koordination: Lothar Wiegand Golf-AG ab Klasse 6. Koordination: Harald Schlee Tanz-AG für Mädchen ab Klasse 5. Koordination: Ursula Engels-Steffens 9 In summa Die Klassen und ihre Lehrer im Schuljahr 2004/2005 Klasse Klassenlehrer/in Klasse Klassenlehrer/in 5a Karin Marusczyk 9a Peter Zimmermann 5b Michaela Schmidt 9b Albert Lammert 5c Katrin Auth 9c Hildegard Kroll-Saurbier 5d Barbara Wissing 9d Regina Wolff 5e Andreas Hildebrand 9e Ursula Ronsdorf 6a Liane Boll 10a Peter Michel 6b Hannelore Hankammer 10b Josef Gauder 6c Claudia Paul 10c Dr. Jochen Menge 6d Meike Ulbig 10d Oliver Drechsel 6e Gesine Jaugey 11a Joachim Kuhrig 7a Thorsten Knab 11b Ute Hillen 7b Ute Hillen 11c Peter Michel 7c Antje Lachmann 11d Ulrike Wilhelm 7d Dr. Joachim Kühn 11e Josef Gauder 7e Eva Reitmeier 8a Monika Schneider 8b Harald Schlee 8c Reinhard Bias 8d Detlef Bielitza 8e Anja Helsper 10 In summa Lehrerinnen und Lehrer Unterrichtsfächer Dr. Hagen Bastian Ulrich Anhut Katrin Auth Rainer Beerens Reinhard Bias Detlef Bielitza Liane Boll Hans Jürgen Boll Peter Bröhl Barbara Bungter (1. Halbjahr) Monika Dörpinghaus Oliver Drechsel Dagmar Emmerich-Dudek Ursula Engels-Steffens Christiane Fricke Joachim Fries Manfred Füting Josef Gauder Dr. Karl-Ernst Gauß Edeltraut Gettmann Gisela Groener-Stüttgen Lothar Gutenberger Hannelore Hankammer Anke Hegemann Annette Heintz Peter Heinzelmann Anja Helsper Andreas Hildebrand Ute Hillen Cordula Jäsche Gesine Jaugey Leopold Jennewein Georg Kaiser Wolfgang Kasten Hans Kiefl Ralf Klein Thorsten Knab Helmut Krämer Ulrich Krapp Hildegard Kroll-Saurbier Dr. Joachim Kühn Joachim Kuhrig Antje Lachmann Albert Lammert Alessandro Lazzaro Dr. Ursula Lüth-Burkhardt Karin Marusczyk Reinhold Marusczyk Dr. Jochen Menge Peter Michel Hans-Jürgen Möller Barbara Neubert Claudia Paul Michael Piecha Harry Pieper Deutsch, Ev. Religion, Geschichte Biologie, Erdkunde, Physik Latein, Biologie, Geschichte Englisch, Erdkunde, Informatik Mathematik, Sport Englisch Deutsch, Geschichte Englisch, Geschichte Sport Französisch, Italienisch Ev. Religion, Geschichte Musik, Mathematik Erdkunde, Pädagogik Sport Sport Französisch, Geschichte Deutsch, Geschichte, Politik Mathematik Mathematik, Physik, Physik-Technik Biologie, Chemie Kunst Französisch, Erdkunde, Politik Englisch, Pädagogik, Politik Deutsch, Politik, Sozialwissenschaften Deutsch, Geschichte Deutsch, Philosophie, Spanisch, Literatur Mathematik, Kath. Religion Mathematik, Physik Deutsch, Geschichte, Politik Kath. Religion, Mathematik, Politik Deutsch, Französisch Erdkunde, Sport Kath. Religion, Pädagogik, Sport, Pädagogik, Kunst Ev. Religion, Kunst Deutsch, Englisch, Geschichte Musik Mathematik, Sozialwissenschaften, Politik Englisch, Geschichte, Latein, Kath. Religion Deutsch, Latein Mathematik Französisch, Englisch Mathematik, Physik Deutsch, Musik Französisch, Geschichte, Englisch, Kunst, Latein, Politik Deutsch, Kunst, Philosophie, Politik, Kath. Religion, Erdkunde Englisch, Politik Deutsch, Geschichte, Politik Sport Mathematik, Biologie Englisch, Französisch, Kunst Kunst Mathematik, Physik, Informatik 12 In summa Eva Reitmeier Ursula Ronsdorf Ernst Ronsdorf Walter Saller Heike Schaffrodt Harald Schlee Hartmut Schmidt Michaela Schmidt Monika Schneider Gerd Schreiber Doris Spielmann-Locks Renate Strakeljahn Petra Tafelmeier Meike Ulbig Josef Völl Andrea Welzel Ulrike Wilhelm Barbara Wissing Georg Wittmann Regina Wolff Alina Wranik Peter Zimmermann Hans-Joachim Zumkier Englisch, Kunst, Politik Deutsch, Italienisch Deutsch, Latein, Italienisch Biologie Physik, Chemie, Biologie-Chemie, Russisch Mathematik, Biologie, Sport Mathematik, Physik Italienisch, Geschichte, Englisch, Politik Deutsch, Sport Englisch, Erdkunde, Engl.-Erdk. Deutsch, Sport, Politik Kath. Religion, Französisch, Erdkunde Sport Mathematik, Erdkunde, Sport Sozialwissenschaften, Politik, Geschichte Französisch, Mathematik, Sport Deutsch, Kunst, Politik Englisch, Kunst, Politik Mathematik, Physik, Physik-Technik Ev. Religion, Deutsch Deutsch, Englisch, Kunst, Politik Deutsch, Latein, Geschichte, Literatur Biologie, Chemie Adriana Calise Italienische Assistenzlehrerin 13 In summa Die Referendare und Referendarinnen im Schuljahr 2004/2005 Marc Drosson Englisch, kath. Religion Dr. Barbara Geisen Deutsch, Kunst Petra Gelhausen Italienisch, Deutsch Klaus Kirchhoff Biologie, ev. Religion Constance Lehm Latein, Italienisch Murti Ravindranath Geographie, Sozialwissenschaften Jörn Schneider Chemie, Physik Anke Weckbecker Deutsch, Geschichte Inga Wenzel Englisch, Französisch Die Neuen Von links: Dr. Barbara Geisen, Petra Gelhausen, Murti Ravindranath 14 In summa Chronik des OHG im Schuljahr 2004/2005 (in Auszügen) Oktober 08.10.- 15.10. Schüleraustausch mit Italien: Fahrt einer Schülergruppe der Jgst. 12 nach Umbertide. Koordination: Ursula und Ernst Ronsdorf 28.10.- 07.11. Israel-Fahrt von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe. Leitung: Dr. Hagen Bastian und Ralf Klein November 14.11. Feierliche Übergabe des neu gestalteten Erdkunde-Fachraumes 015 durch den Leiter des Schulverwaltungsamtes Kurt Peters 15.11.-16.11. Berufsorientierungstage der Jgst. 12. Koordination: Gerd Schreiber 17.11. Erster Preis in der landesweiten Russisch-Olympiade für Natalia Knoll, Klasse 7e. Koordination: Heike Schaffrodt Dezember 7.12. Exkursion der Bio-LKs zu Bayer CropScience Fungizid-Tests und Daphnien: Überprüfung der Ökotoxizität. Koordination: Ulrich Anhut, Walter Saller 20.12.- 22.12. Vorstellung der Kollegen Stefanos Koufopoulos (Griechenland) und Ismail Özgur (Türkei) für das Comenius-Projekt. Koordination: Michaela Schmidt 23.12. Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst in St. Gereon: „Alle Jahre wieder.“ Koordination: Monika Dörpinghaus Erster Preis in der landesweiten Russisch-Olympiade für Natalie Knoll, siebte Klasse. Koordination: Heike Schaffrodt Januar 11.01.- 12.01. zweitägige Hospitation des Physik-LK und TC-GK der Jgst. 12 im Logistikzentrum der Schwarz Pharma AG. Koordination: Georg Wittmann, Herbert Wingen 15.01. Erwerb des DELF-Diploms (= Diplôme d’Études en Langue Française) durch Schülerinnen des OHG. Koordination: Dr. Ursula Lüth-Burkhardt 17.01.- 28.01. Berufspraktikum der Schüler/innen der Jgst. 11. Koordination: Hildegard Kroll-Saurbier 22.01. Tag der offenen Tür. Koordination: Ralf Klein 24.01. Letzter Blick – Von der Rampe zur Gaskammer. Vortrag von Dr. Gideon Greif (Yad Vashem, Jerusalem) für Klassen 7-9. Koordination: Ralf Klein 16 In summa Februar Karnevalsfeier für die Klassen 5 und 6. Koordination: Michaela Schmidt 03.02. 09.02.- 11.02. Religiöse Freizeit für die Jgsst. 13 im Kloster Langwaden bei Grevenbroich bzw. in St. Alfried in Kettwig. Koordination: Ralf Klein, Regina Wolff bzw. Cordula Jäsche 09.02. „Nur das Wichtigste zählt.“ Katholischer Fastengottesdienst in St. Gereon. Koordination: Georg Kaiser 12.02. Preisverleihung an zwei von drei teilnehmenden Gruppen am Wettbewerb „Jugend forscht“. Koordination: Katrin Auth, Klaus Kirchhoff, Stefanie Mattern. 16.02. Der gestohlene Schlaraff. Aufführung der Unterstufen-Theater-AG des OHG. Koordination: Monika Schneider 20.02. Vorführung in der St. Gereon-Kirche des von der Klasse 10d angefertigten Films zur Erinnerung an die Bombardierung Monheims im Jahre 1945. Koordination: Thorsten Knab 21.02. 500 € an die Klasse 6b im Wettbewerb der Bundesendrunde für politische Bildung. Thema „Mobbing“. Koordination: Cordula Jäsche „Die Flutkatastrophe in Südostasien.“ Ausstellung und Spendenaktion der Klasse 6a. Koordination: Liane Boll 21.02.- 25.02. Suchtprävention für die Klassen 8. Koordination: Ute Hillen 28.02. „Aktueller Stand der Klimaforschung.“ Vortrag von Prof. Dr. Martin Kappas für die Jgst. 11 und 12. Koordination: Edeltraud Gettmann, Ulrich Anhut März 11.03. Frühlingsfest der Schulpflegschaft im Foyer des OHG. Koordination: Dirk Espe, Evelyn Steinfort 17.03. Känguru-Wettbewerb. 475 Meldungen aus der Sek.I, 18 aus der Sek.II. Koordination: Joachim Kuhrig 17.03. - 19.03. Lern-Exkursion der Lateingruppe der achten Klassen nach Trier. Koordination: Katrin Auth, Peter Zimmermann 26.03. Übergabe der Aquarium-Terrarium-Anlage ihrer Bestimmung im Foyer des OHG durch Geli Seibt und Jürgen Teichert 17 In summa April 10.04.- 17.04. Besuch einer Schülergruppe der Jgst. 10 in Montreuil. Schüleraustausch mit der École Henri Matisse. Koordination : Joachim Fries, Claudia Paul 13.04.- 20.04. Internationaler Schüleraustausch. Besuch einer Schülergruppe aus Bari. Koordination: Michaela Schmidt, Petra Gelhausen 14.04.- 19.04. Besuch einer Schülergruppe der Jgst. 8 in Bourg-la-Reine. Schüleraustausch mit dem Collège Evariste Galois. Koordination: Andrea Welzel 15.04. Stadtrallye der fünften Klassen im Rahmen der Verkehrserziehung Koordination: Doris Spielmann-Locks 19.04.- 20.04. „We got rhythm.“ Schulkonzert des Otto-Hahn-Gymnasiums. Trommelworkshop mit „Max“. Erprobungsstufenchor. Mittelstufenchor. Schulorchester. Grundkurse Musik Jgst. 11 und andere Klassen. Koordination: Oliver Drechsel 19.04. Titel des Kreismeisters der A-Jugendfußballer für die Mannschaft des OHG (und zwar zum dreizehnten Mal!). Trainer: Peter Bröhl 30.04.- 07.05. Den Holocaust-Gedanken in Israel erfahren – Israel–Fahrt von Oberstufenschülern. Leitung: Dr. Hagen Bastian, Ursula Ronsdorf und Ralf Klein Mai 14.05. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert.“ 1. Preis für Simone Droick, Knopfakkordeon. 17.05. Diskussion mit Kandidaten der Parteien vor der Landtagswahl. Moderatoren : Christopher Heimen, André Bilitzki. Koordination: Ulrich Krapp 30.05. - 03.06. Studienfahrt einer Schülergruppe der Jgst. 12 nach Nizza und Cannes. Koordination: Andrea Welzel, Hans Möller Juni 07.06. Bundeswettbewerb Fremdsprachen: Zweiter Preis für die Lateinkurse 10c und 10d. Koordination: Katrin Auth 10.06.- 16.06. Internationaler Austausch. Besuch einer Schülergruppe in Newbury. Koordination: Claudia Paul, Inga Wenzel “Ich packe meine Koffer.” Ökumenischer Abiturgottesdienst in der Friedenskirche zu Baumberg. Koordination: Cordula Jäsche 16.06. Labortag bei Bayer HealthCare mit Schülerinnen und Schülern der Jgst. 11. Koordination: Edeltraud Gettmann OHG-Mädchen-Schulfußballmannschaft Kreismeister. Trainer: Hans Jürgen Boll 19.06. 18 „Rockabilly 2005.“ Abiturentlassfeier der Abiturientia 2005. Abends: Abiball. Koordination: Marina Müller, Christian Wunder, Sven Wilcke, Nina Jensen In summa 29.06.- 30.06. Peter Weiss. Verfolgung und Ermordung des Jean Paul Marat. Aufführung des Literaturkurses der Jgst. 12. Koordination: Peter Heinzelmann Juli 01.07. Ehrung engagierter Schülerinnen und Schüler durch den Schulleiter Dr. Hagen Bastian 05.07. Exkursion der Klassen 8 in das Forschungszentrum Jülich. Koordination: Andreas Hildebrand 06.07. „Binde deinen Karren an einen Stern.“ Ökumenischer Abschlussgottesdienst in St. Gereon. Koordination: Regina Wolff 19 Willkommen und Abschied Die neuen fünften Klassen im Schuljahr 2004/2005 Klasse 5a, Karin Marusczyk Bäker, Dustin Friedmann, Stefan Groß, Stefanie Haut, Maja Haut, Sven Heinz, Patrick Hermann, Mona Issley, Christina Iwanowicz, Janina Kellermann, Steffen Kessel, Sven Kregel, Lina Lalla, Vanessa Lange-Hasenbeck, Finn Leichert, Julia 20 Mühlhausen, Philip Okken, Viktoria Pesch, Yannick Pinterovic, Anna Rittinghaus, Paulina Schacknies, Kathrin Schmücker, Kristina Schneider, Jan Schöps, Marwin Wascher, Miria Werner, David Wiendlocha, Daria Wirth, Maximilian Wolf, Dominik Willkommen und Abschied Klasse 5b, Michaela Schmidt Anhalt, Jasmin Cichecki, Jennifer Daehne, Tamara Holz, Michelle Körsgen, Sabrina Kowsky, Tim Kubon, Dominik Lange, Alexander Lembach, Nicole Lenz, Tobias Maciejewski, Katrin Maric, Larissa Meister, Nadine Müller, Thorben Noll, Julius Raths, Johannes Rischard, Sophia Roberg, Hannah Schmidt, Simon Schmücker, Florian Spark, Kathrin Stapper, Oskar Stoffels, Mario Tomas, Marina Uhl, Franziska von der Heiden,Jan Wadenpohl, Moritz Wilker, Janine Zänder, Lukas Zilinski, Natalja 21 Willkommen und Abschied Klasse 5c, Katrin Auth Allmendinger, Benjamin Blum, Philipp Böhm, Anna-Lena Breuer, Tobias Detempli, Sarah-Ann Fischer, Klara Fuhs, Angelina Hähnsen, Jan Halil, Melissa Hashem, Martin Heitmeier, Kevin Kardoff, Michael Kränzle, Ricarda Kwoczalla, Julian 22 Mozaffarpour, Philipp-Ramin Olbrich, Sarah Orbe, Maximilian Pickstone, Robin Riebschläger, Annika Schlömer, Laura Schmidt, Ninon Schranz, Caroline Seitz, Florian Semmler, Florian Spark, Heiko Steinkühler, Jason Stüttgen, Nadine Willkommen und Abschied Klasse 5d, Barbara Wissing Bayer, Kyra Bode, Anna Bohlmann, Christian Deutenbach, Carolin Dietrich, Mira Ebel, Jonas Eickenboom, Nina Fischer, Isabel Garcia, Ricardo Hartmann, Marcel Jansen, Philipp Karagöz, Nikolai Kobling, Florian Kolletzko, Tobias Mackenbrock, Jana Nelson, Joel Petzka, Nadine Pulcher, Stella Redlich, Maximilian Rescheleit, Rick Ritter, Kira Rosentreter, Sophia Schlarb, Sophie Schulz, Lara Trautmann, Lisa Tsaki-Hassan, Nihan Vogel, Niklas Wagener, Stefan 23 Willkommen und Abschied Klasse 5e, Andreas Hildebrand Bahr, Nils Berndt, Ricarda Bilgihan, Sema Diel, Burak Funke, Alexander Fuss, Patrick Gäbelein, Tom Gebhardt, Nicklas Hein, Christian Kanczok, Sebastian Klein, Laura Krohn, Yannick Manzek, Marc Müller, Alina Ouwenbroek, Annabelle 24 Phanpaseuth, Souphaphone Ranftler, Marleen Reiter, Marius Rosenstein, Nora Ruther, Jessica Sanders, Laura Stäcker, Julian Stolz, Alexander Topczewski, Vicki Uebrück, Jacqueline Wandersleben, Angelika Weber, Benedikt Wegener, Nils Willemsen, Laureen Willkommen und Abschied Neue Schüler/innen in der Jahrgangsstufe 11 des OHG Josef Gauder Akrouch, Nassiba Ibe, Sebastian Alex, Platini Kaatz, Franziska Ameli-Kalkhoran, Stephanie Lichottka, Jacqueline Banczyk, Kamil Mues, Martin Bönner, Johannes Mustafa, Soura Breininger, Vadim Nassar, Khadija Cohnen, Katharina Pohlmann, Rebekka Franke, Marina Riedel, Laura Golla, Michaela Schmitz, Alexander Goncharova, Anna Strauss, Michael Harambasic, Melisa Szygowski, Tamara Hauke, Jeannine Walter, Caroline Hochheim, Martin Wirtz, Thomas 25 Willkommen und Abschied Neue Kollegen am OHG Im Schuljahr 2004/2005 haben vier junge Kollegen ihren Dienst am OHG aufgenommen, die wir Ihnen vorstellen möchten. Annette Heintz ist 31 Jahre alt, sie wohnt in Düsseldorf und unterrichtet seit Schuljahresbeginn am OHG Deutsch und Geschichte. Frau Heintz, können Sie uns sagen, warum Sie Ihre Fächer gewählt haben? Ich bin, auch wenn sich das etwas seltsam anhören mag, selbst sehr gerne zur Schule gegangen, besonders in der Oberstufe war Deutsch dann mein Lieblingsfach. Mich hat meine damalige Deutschlehrerin sehr geprägt, da sie in mir ein großes Interesse für Literatur geweckt hat. So ist auch die Neugier auf die Germanistik entstanden und die Wahl eines Studienfaches war dann ganz einfach. Geschichte habe ich dann als zweites Fach hinzugenommen, weil es mich interessiert hat zu erfahren, wie Menschen in anderen Zeiten gelebt und gedacht haben, was sie bewegt hat und was sich im Vergleich heute verändert hat. Und warum haben Sie dann den Schritt an die Schule getan? Ich wollte nicht im Elfenbeinturm der Wissenschaften bleiben, sondern mir macht die Arbeit mit Menschen, besonders mit jungen Leuten, Spaß. Ich hatte schon Erfahrungen in der Jugendarbeit, und ich fand den Austausch mit Kindern und Jugendlichen spannend. Bei der Arbeit im Gymnasium gefällt mir dann besonders, dass man viele Altersstufen unterrichtet und die Jugendlichen in ihrer Entwicklung über lange Zeit begleiten kann. Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft? Ich möchte weiter Freude an den positiven Dingen in der Schule haben und wünsche mir, dass ich meine Begeisterung für meine Fächer etwas auf die Schüler übertragen kann. Anja Helsper ist 27 Jahre alt, sie wohnt in Köln und unterrichtet seit Beginn des 2. Halbjahres am OHG Mathematik und katholische Religion. Frau Helsper, warum haben Sie solch eine ungewöhnliche Fächerkombination gewählt? Schon in meiner Schulzeit haben mich diese beiden Fächer sowie Chemie und Physik besonders interessiert, Mathematik habe ich dann als Studienfach gewählt, weil ich wusste, es würde mir Freude bereiten zu sehen, wie Schüler Mathematik verstehen. Als ich mich dann zwischen Physik, Chemie und Religion als zweitem Fach entscheiden musste, habe ich das Letztere gewählt, weil ich diese Kombination abwechslungsreicher fand. Und ich habe meine Entscheidung bisher nicht bereut, denn beide Fächer sind im Unterricht interessant, da sie so verschieden sind. Gibt es eine Erfahrung aus der eigenen Schulzeit, die Sie besonders geprägt hat? 26 Willkommen und Abschied Ich habe ein ganz normales Schülerleben geführt, d.h. ich habe Erfahrungen auch mit schlechten Lehrern machen müssen, die die Mathematik einfach nicht gut erklärt haben und die den Religionsunterricht langweilig gestaltet haben. Ich kann deshalb heute die Schüler verstehen, die sich vom Religionsunterricht abmelden, und will mir selbst alle Mühe geben, den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten. Frau Helsper, haben Sie einen besonderen Vorsatz für die Zukunft? Im Fach Mathematik möchte ich alle fördern und dem Fach den Ruf eines Angstfachs nehmen. Im Fach Religion möchte ich ein möglichst breites Spektrum an Fachwissen vermitteln, so dass die Schüler auf dieser Basis letztlich Entscheidungen selbst fällen können. Ich möchte Toleranz für andere Religionen schaffen. Besonders liegt mir dabei die Beschäftigung mit dem Judentum am Herzen. Ich war noch nie in Israel und würde sehr gerne einmal dorthin fahren, vielleicht wird es ja einmal eine Möglichkeit im Rahmen des Austauschs geben. Alessandro Lazzaro ist 35 Jahre alt, er wohnt in Köln und unterrichtet seit Beginn des Schuljahres am OHG Musik und Deutsch. Herr Lazzaro, wie sind Sie zu der Wahl Ihrer Unterrichtsfächer gekommen? In der Klasse 5 war Musik mein schlechtestes Schulfach, daraufhin habe ich Blockflötespielen gelernt, woraus sich dann schnell eine Leidenschaft zur Musik entwickelt hat. Ich habe dann Klavierspielen gelernt und an der Musikhochschule studiert. Mein erster Abschluss war der eines Klavierpädagogen. Bei der Arbeit mit den jungen Menschen habe ich gemerkt, dass es Freude macht, Wissen zu vermitteln und auch mit einer Gruppe zu arbeiten. So bin ich zu dem Entschluss gekommen, die Staatsexamen für das Lehramt abzulegen und an einer Schule zu unterrichten. Als Zweitfach Deutsch zu wählen lag nahe, weil ich die deutsche Sprache liebe – meine „zweite“ (oder 27 Willkommen und Abschied erste) Sprache ist das Italienische, das ich im Elternhaus gelernt habe. Ich hatte von Anfang an den Vorsatz, Musik und Deutsch im Unterricht verbinden zu können, etwa in der Analyse von Werbeclips oder bei der Filmanalyse in der Untersuchung der Filmmusik. Haben Sie aus Ihrer Schulzeit ein prägendes Erlebnis in Erinnerung? In der 5. Klasse musste damals jeder Schüler Blockflöte vorspielen, es ist mir gelungen, Blockflöte und Glockenspiel gemeinsam vorzuspielen. Daraufhin hat mir mein damaliger Musiklehrer eine Karriere als Zirkusmusikant prophezeit. Da ist doch die Wahl eines Musikpädagogen vernünftiger? Haben Sie eine Maxime für die Zukunft? Dazu kann ich nur sagen: „Ich bin jetzt dort, wohin ich wollte – ich bin Lehrer!“ Alina Wranik ist 30 Jahre alt. Auch sie wohnt in Köln und unterrichtet seit Schuljahresbeginn Deutsch und Englisch am OHG. Frau Wranik, warum haben Sie diese Fächer gewählt? Englisch ist seit jeher meine Leidenschaft gewesen, ich liebe es, Englisch zu sprechen, und ich habe mich immer für England und alles Englische interessiert. Während meines Studiums habe ich auch ein halbes Jahr in Oxford verbracht – eine wunderbare Zeit! Deutsch war in der Schule ebenfalls eins meiner Lieblingsfächer, und ich habe mir vorgestellt, die beiden Fächer gut kombinieren zu können. Was ich allerdings weniger bedacht habe, ist, dass beide Fächer sehr „korrekturintensiv“ sind.... Gibt es Schulerfahrungen, die Sie geprägt haben? Ich hatte lange Jahre einen Englischlehrer, der fachlich wunderbar war, aber überhaupt nicht mit Schülern umgehen konnte. Ich habe mir jede Stunde wieder überlegt, ob man Wissen nur mit Angst und Schrecken vermitteln kann! Ich hatte dagegen sehr früh die Vorstellung, dass Lehrersein ein sehr abwechslungsreicher und interessanter Beruf sein kann, in dem man auch ohne Angst und Schrecken verbreiten zu müssen an sein Ziel kommen kann. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Ich fühle mich am OHG sehr wohl und wünsche mir, dass das Zusammenleben mit den Schülern und Kollegen so bleibt wie bisher und dass man weiterhin so viel Freiheit für Gestaltungsmöglichkeiten hat um eine gute Lernatmosphäre zu schaffen, die mir sehr wichtig ist. Wir wünschen unseren jungen Kollegen viel Glück für die Zukunft und weiterhin viel Freude an ihrem Beruf! Ursula Ronsdorf 28 Willkommen und Abschied Verabschiedung von Hans Kiefl 1941 im hessischen Lauterbach geboren, verbrachte Hans Kiefl Kindheit, Jugend und Studium im schönen Hessenland. Über das Clara-Schumann-Gymnasium Düsseldorf kam er 1975 ans Otto-Hahn-Gymnasium. Wir haben Hans Kiefl in den vergangenen Jahrzehnten als einen ruhigen, zurückhaltenden, bescheidenen, stets freundlichen Kollegen kennen und schätzen gelernt. Auf sein Wort war stets Verlass. Seine besondere Liebe galt der Fotografie. Nach dem Aufbau des Fotolabors und nach zahlreichen Foto-AGs in den 80er und 90er Jahren hat er sich seit 1997 als Fotograf bei Schulveranstaltungen profiliert. Er hat Abiturbälle, Tage der offenen Tür, Karnevalsveranstaltungen, Chor- und Orchesterkonzerte, Theaterabende, Sportfeste und vieles andere mehr dokumentiert. Er machte Porträts von Schülerinnen und Schüler, die bei Wettbewerben besonders erfolgreich gewesen sind. Zahlreiche Fotos in den Fluren des OHG dokumentieren seine hervorragende künstlerische Arbeit als Teil unseres großen Schulgestaltungsprojekts. Für die Jahreschronik steuerte Hans Kiefl das Gros der Fotos und tolle Titelbilder bei. Wir werden diese professionelle Arbeit als Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit fortführen und weiterentwickeln können – künftig mit einer „Doppelspitze“: Mit Katrin Auth, einer jungen Kollegin, und – mit Hans Kiefl selbst, der auch als Pensionär weiter bei Schulveranstaltungen fotografieren und auch noch einige Stunden Kunst in der Oberstufe unterrichten wird. 30 Willkommen und Abschied Darüber freue ich mich sehr. Hans Kiefl setzt damit eine gute Tradition fort: Pensionäre „gingen nie ganz weg“; sie setzten ihre Arbeit am OHG zumindest eine Zeitlang noch weiter fort, so wie Frau Dr. Ursula Lüth-Burkhardt und Dr. Jürgen Wagner in den vergangenen Jahren. Dr. Hagen Bastian „Selbstportrait“. Hans Kiefels letzter Blick auf das Kollegium, aufgenommen mit einem „Fischauge“, einem besonderen Objektiv. 31 Willkommen und Abschied Auszug aus der Rede von Herrn Anhut zur Verabschiedung von Frau Wagner: Wir haben drei Gemeinsamkeiten: Erstens sind wir seit 31 Jahren am OHG tätig, eine lange und interessante Zeit. Zweitens haben wir Sie immer als Biologie-Kollegin bei der Unterrichtsvorbereitung im Sammlungsraum geschätzt. Brauchten Sie hier und da technische Hilfe, so konnte man umgekehrt so manches gute Arbeitsblatt „abstauben“. Drittens haben „wir“ – also auch die Schule – einen gemeinsamen Freund, Ihren Ehemann. Dessen Freizeit mussten wir uns gemeinsam teilen. Naturgemäß geht das nicht immer ohne Konflikte, aber stets konstruktiv. Dafür danken wir Ihnen. Wir wünschen Ihnen weiterhin Gesundheit und Kraft bei der Gartenarbeit auf Ihrem großen Grundstück, beim morgendlichen Joggen und auf den großen Reisen, z.B. jetzt nach Syrien. Genießen Sie die Zeit mit den beiden sehr erfolgreichen Töchtern in Berlin und bleiben Sie uns in Monheim treu und gewogen. 32 Willkommen und Abschied Abiturientia 2005 Ahl, Jan-Philipp Akcora, Yasemin Albetzki, Claudia Außel, Carina Baade, Paul Bender, Marleen Busse, Natascha Demiri, Zerine Dengel, Nadine Derreza-Greven, Cassandra Di-Leo, Carlotta Dinter, Santosha Drögeler, Marc Drzymala, Daria Durmus, Deniz El Habibi, Hanan Ewert, Gernot Firneburg, Jennifer Fischer, Mikko Floß, Markus Frank, Evelyn Franke, Stefan Geser, Julia Gethmann, Ayso Glasmacher, Bastian Gronimus, Sarah Hadrys, Daniel Hartleb, Daniel Hauchwitz, Florian Heckrath, Mareike Hein, Markus Hesse, Ricarda Hilbrand, Carola Hof, Aline Hoff, Matthias Hoffmann, Christian Janzen, Dieter Jensen, Nina Jüntgen, Katrin Jurek, Sebastian Keils, Martin 34 Klein, Kristin Kleinert, Florian Köchling, Karsten Köhler, Lukas König, Marcel Kötter, Nathalie Kuhnt, Florian Leopold, Jasmin Lingscheidt, Michael Lorenz, Klaus Maier, Achim Mammoliti, Manuel Meter, Stephanie Moritz, Jan-Philipp Moritz, Kathrin Müller, Marina (stv. Stufensprecherin) Müller, Tirza Nguyen, Tan-Cuong Ochs, Andreas Pandzic, Sanja Pappers, Patrick Peuker, Juliane Polcher, Viktoria Raith, Alexander Ridinger, Melisa Ruch, Melanie Rypa, Adam Schallner, Inga Schiederer, Verena Schmidt, Stefanie Schömann, Mirko Schubert, Michael Schwind, Kerstin Seibt, Patrick Skrobala, Laura Söhngen, Tina Teune, Edgar Tathenhorst, Denis Timmermann, Jens Tomkowski, Karin Tönnessen, Madeleine Willkommen und Abschied Trost, Hannah Ullmann, Jennifer Velden, Florian Vocke, Kerstin Vogtmann, Carina Walter, Dennis Weber, Julia Wegner, Ann-Christin Wilbert, Nathalie Wilcke, Sven (Stufensprecher) Wiltzer, Laura Winnicki, Roman Wollenhaupt, Tina Wunder, Christian Zaganjor, Aida 35 Willkommen und Abschied Der letzte Schultag der 13er Rechts: Alle Jahre wieder: Groß wird das Motto „herausgehängt“! Unten: Goldmedaille für Frau Jäsche! 36 Willkommen und Abschied Abiturientia 2005 Am letzten Thementag spielten die SuS der Jgst. 13 die Prinzenrolle: Der kleine Prinz, der gestiefelte Kater, der Froschkönig, der Märchenprinz, der Prince of Wales (der mit den Ohren), Prinz Eisenherz im hieb- und stichfesten Kettenhemd, sogar der gehörnte Fürst der Unterwelt mit Schweif und Klauen besuchten am 14.04.2005 die Grund- und Leistungskurse. Und die Königstochter, Dornröschen, die Prinzessin auf der Erbse? Stämmige Rheintöchter und sehnige Walküren rafften bodenlange Kleider, balancierten auf Stöckelschuhen, füllten das Dekolleté mit Brusthaar, senkten verschämt den Blick oder schauten herausfordernd aus der ihnen ungewohnten Wäsche und konnten dennoch keinen Prinzen zum Wachküssen animieren. Die Verirrung ins andere Geschlecht war am nächsten Morgen vorüber, denn an ihrem letzten Schultag drehten die SuS die Zeit um 50 Jahre zurück. Rockabilly – die Mädels im Petticoat (teils von der Tante geliehen, teils selbst genäht), die Jungen mit Elvis-Tolle. Let’s have a Party! Dr. Hagen Bastian wurde als „the leader of the pack“ stilgerecht auf einem Motorrad abgeholt. „13 years we go together“ stand auf dem Motto-Tableau, wie immer im Kaiserformat und im Jahr 2005 von Santosha Dinters eigener Hand; sie hatte auch das Motiv der Abi-T-Shirts entworfen. „We go together“ – aber die LK-Lehrer fahren in einem V8-Monster in pinkfarbener Sonderbemalung, wie Elvis sie bevorzugte. Am Straßenrand warten fünf LKLehrerinnen auf eine Mitfahrgelegenheit. Eine von ihnen ist von der Stoßstange empor gewirbelt worden. Das verdrießt die sechs LK-Lehrer im Auto nicht, aber zwei weitere, die in den Vordergrund postiert worden sind, blicken entsetzt in Publikum: „Wie ist es denn nur möglich?“ Vor diesem Bühnenbild stimmte Alessandro Lazzaro die Gäste mit seinem Schulchor musikalisch ein. Das Moderatorenpaar Marina Müller und Christian Wunder führte launig durch das Programm der Verteilung der Abizeugnisse. Sie eröffneten es mit einer am 38 Willkommen und Abschied OHG immer wieder aufmerksam gehörten Lautsprecherdurchsage. Es fehlte nicht das Schlußsignal „Ende der Durchsage“. Der hohe Wiedererkennungswert sicherte ihnen den ersten Lacherfolg. Dr. Hagen Bastian begrüßte die Gäste mit Power-Point-Unterstützung, als da erschienen waren Damen und Herren aus den Parteien und dem Rat der Stadt; Damen und Herren der Schulpartner Schwarz Pharma, der Raiffeisenbank Rhein-Berg und Bayer HealthCare; Geistliche der katholischen und evangelischen Kirchen; Rektorinnen und Kolleginnen Baumberger, Monheimer und Hitdorfer Grundschulen, leitende und aktive Damen und Herren des Fördervereins, der Schulpflegschaft und der Elternarbeit. Durch ein zweites Bild illustrierte der Schulleiter den Standort des OHG über dem Durchschnitt des Landes bei den Lernstandserhebungen. Anschließend übergaben die LK-Leiter den Abiturientinnen und Abiturienten die Zeugnisse. Tänzerische Darbietungen der Schülerinnen des GK Gymnastik/Tanz, koordiniert von Doris Spielmann-Locks, ein musikalisches Intermezzo mit Santosha Dinter als Solistin und Michael Schuberth am Flügel lösten anhaltenden Beifall aus. Sodann gab Ulrich Anhut in der Lehrerrede Antwort auf die Frage: „Was ist das Abitur noch wert?“ Im ersten Ansatz zitierte er aus schulministerieller Quelle bildungspolitisches Fachchinesisch. Danach sprach er verständlich. Ein Kernsatz lautete: „Werden Sie nicht zu Destruenten unserer Gesellschaft, werden sie nicht nur Konsumenten!“ Er schloss mit dem Appell: „Entziehen Sie sich nicht der Verantwortung!“ Marina Müller und Sven Wilcke gelang ein lakonischer Rückblick auf die Qualifikationsphase: „Es war eine geile Zeit.“ Der Stufenleiter Hans Jürgen Boll ehrte Mikko Fischer als Jahrgangsbesten, der schon vor dem Abi die Prüfung zum Diplommathematiker an der Kölner Universität abgelegt hatte und Marina Müller sowie Sven Wilcke wegen ihres sozialen Engagements als Stufensprecher. 39 Willkommen und Abschied Alle, die einmal in der Klasse 7b im Englischunterricht einen Robin-Hood-Film produziert hatten, bekamen von Barbara Wissing, ihrer damaligen Fach- und Klassenlehrerin, eine Videokopie. Christian Wunder, Stefan Franke, Manuel Mammoliti, Jan Philipp Moritz und Denniz Durmus präsentierten tänzerisch ein Stufenmedley. Letzterer bot noch ein Solo beim Stufenlied „We go together“ aus dem Musical „Grease“, das Ann-Christin Wegner, Nina Jensen, Stefanie Schmidt und Bastian Glasmacher zum Abschluss der Zeugnisausgabe intonierten. Ton und Beleuchtung besorgte Ralf Klein mit Andreas Ochs und anderen Schülern. Die Koordination lag bei Marina Müller, Nina Jensen und Sven Wilcke. Bei der Abendveranstaltung, dem Abiball, betonten die jungen Erwachsenen ihren neuen Status durch elegante Garderobe: die Damen in Lang mit Stola und Steckfrisur, die Herren im dunklen Anzug wie beim Opernball. Der Förderverein hatte die Bar installiert, wo dessen Vorsitzende Geli Seibt die Gäste mit einem Glas Sekt empfing. Dr. Hagen Bastian eröffnete den Ball als festlichen Höhepunkt der dreizehnjährigen Schullaufbahn um 19.30 Uhr. In seiner Ansprache stellte er die Anstrengungen der Stadt Monheim am Rhein heraus, die zur rechtzeitigen Fertigstellung der Nottreppe geführt hatten, damit die Abschlussfeierlichkeiten in der Aula des OHG stattfinden konnten: ein eigenwilliges Eisengerüst, das die Empore mit dem Schulhof verbindet und als konstruktivistisches Monument mit dem ihm gegenüber stehenden steinernen Kernspaltungsmodell rivalisiert. Dass die Aula mit Luftballons in den Bonbonfarben der Fünfziger geschmückt worden war, veranlasste den Schulleiter zu dem Wortspiel „99 Abiturienten – 99 Luftballons lernen jetzt das Fliegen.“ Zuvor aber zeigten diese, dass sie das Tanzen schon gelernt hatten. Der von Ayso Gethmann und Paul Baade geschnittene Stufenfilm, ein mixtum compositum sich überstürzender Einstellungen, gewährte Einblicke in den manchmal bizarren Schulalltag der 13er. Die Feuerwehr der Stadt stellte die Brandwache; Oberstufenschülerinnen taten als Garderobièren Dienst. Manfred Füting 40 Impressionen vom Abiball 42 Neues am OHG Lernstandserhebungen in der Jahrgangsstufe 9 Wie in der Öffentlichkeit durch Presse, TV und Radio bekannt gemacht, wurde auf Landesebene im November 2004 erstmalig eine sogenannte "Lernstandserhebung" in der Jahrgangsstufe 9 aller Schulformen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch durchgeführt. In diesen Tests werden Fertigkeiten und Kenntnisse geprüft, die in den Klassen 5-8 im Unterricht vermittelt worden sind. An den Ergebnissen soll einmal nach dem "Pisa-Schock" der allgemeine Wissensstand festgestellt werden. Zum anderen sollen die Lehrer der Klassen 9 auch die Möglichkeit bekommen, abgestimmt auf die offenbar gewordenen Schwächen in den Klassen ihren Folgeunterricht auszurichten. Dies erscheint in Zukunft besonders wichtig für die ab dem Schuljahr 2006/07 geltenden allgemeinen Abschlussprüfungen der Sekundarstufe I. Wir sprachen über die Erfahrungen mit diesen Tests mit dem für die Durchführung am OHG zuständigen Koordinator Herrn Bias. Herr Bias, wie haben Sie die LSE am OHG vorbereitet? Ich bin in einer Fortbildung über die formalen Abläufe bei der Durchführung der Tests, die sehr kompliziert sind, unterwiesen worden. Im Oktober sind uns dann nach und nach die Materialien zugeschickt worden, d.h. für die ca. 125 teilnehmenden Schüler erhielten wir je drei Hefte für die Deutschtests, je zwei für das Fach Englisch und eins für Mathematik. Diese Hefte musste ich durchzählen – ein wirklicher Materialwust – sie wurden dann in der Schule unter Verschluss gehalten. Weiterhin habe ich mit den betroffenen Kollegen Vortreffen durchgeführt zur Information über die Vorgehensweise bei den Tests. Man sieht also, der bürokratische Aufwand war sehr hoch. Haben sich praktische Schwierigkeiten bei der Durchführung der Tests ergeben? Ich hatte den Eindruck, dass es recht wenige Probleme gegeben hat. Die Deutsch-Kollegen haben sich etwas beklagt über die Materialfülle, die in 60 Minuten zu bearbeiten war. Auch hat man mit Unverständnis darauf reagiert, dass ein Clemens von Brentano zugeordnetes Gedicht im Materialheft aufgeführt wurde, das eine moderne Internet-Version war. Dies zwang den Verdacht auf, dass die Tests in gewisser Zeitnot entwickelt worden waren. 44 Neues am OHG Wie war das Verhältnis des Unterrichts in den Klassen 5-8 zu den Inhalten der Tests? Der Schwierigkeitsgrad der Prüfungsaufgaben in Mathematik war sehr gemischt. Sehr leichte Aufgaben standen neben sehr anspruchsvollen. Dabei gab es eventuell ein Missverhältnis zu Gunsten der eher einfachen Aufgaben, wodurch sich die Tests von einer normalen "Klassenarbeit" unterschieden. Es gab sehr viele Textaufgaben, wobei der Schwerpunkt auf dem "Modellieren" aus Alltagssituationen heraus bestand, an denen man mathematische Grundzüge erkennen konnte, die dann wieder auf die Realität zu übertragen waren. Über die Deutsch-Tests haben Kollegen berichtet, dass die Textauswahl zu dem Oberthema "Glück" nicht unbedingt dem Erfahrungshorizont eines 15-Jährigen entsprach. So wurde z.B. eine Kurzgeschichte über ein Beziehungsproblem vorgelegt, das die Schüler wenig ansprach. Wie lautet Ihr Fazit zu den LSE-Tests? Positiv ist festzuhalten, dass im Vorfeld der Tests die Zusammenarbeit unter den Kollegen sich deutlich intensiviert hat. Dies war ein erfreulicher Nebeneffekt, der der Zusammenarbeit der Lehrer der LKs in der Sek.II ähnlich war. Für die Schüler war nach den Tests eine Kontrolle über ihre Lücken oder Stärken möglich. Die Eltern erhielten durch die vom Lehrer vorgenommene Rückmeldung ebenfalls eine Information zum Leistungsstand ihrer Kinder. Neben der reinen Leistungskontrolle konnten die Lehrer aber zusätzliche interessante Beobachtungen anstellen, die die LSE von einer normalen Klassenarbeit unterscheiden: Wie gehen die Schüler mit unbekannten Aufgabentypen um? Wie genau stellen sie sich auf Aufgabenerfordernisse ein? Wie verhalten sich die Schüler unter Stress? Negative Rückmeldungen habe ich insbesondere von Mathematikkollegen bekommen, die die Bewertungskriterien z.T. als nicht nachvollziehbar empfanden: Manchmal wurde zuerst die Lösung gewertet und dann der Lösungsweg als zweite Aufgabe; manchmal wurde, z.B. bei einer recht anspruchsvollen, dreiteiligen Aufgabe , nur die gesamte Lösung, hier also aller drei Teilaufgaben, als richtig bewertet. Damit stand die Bewertung im krassen Widerspruch zu den üblichen Regeln der Auswertung von Mathematikarbeiten, bei der als Grundsatz gilt, dass bewertet wird, ob ein Schüler einen Lösungsweg verstanden hat, auch wenn er in der Rechnung durch einen Flüchtigkeitsfehler zu einem falschen Ergebnis gekommen sein sollte. Wünschenswert wäre also hier eine stärkere Abstimmung auf die gängige Praxis. Insgesamt denke ich aber, dass die LSE eine interessante neue Perspektive darstellt, die für den Lehrer, die Schüler und die Eltern in Zukunft eine gute Kontrollmöglichkeit darstellen kann, wenn die "Kinderkrankheiten" behoben sein werden. Vielen Dank, Herr Bias, für dieses Gespräch und viel Erfolg bei der Durchführung der kommenden Lernstandserhebungen. Übrigens – die Ergebnisse unserer Schüler haben in allen Bereichen weit über dem Landesdurchschnitt gelegen – ein Dank den Schülern für ihre Leistungsbereitschaft und den Lehrern für ihre Mühen bei der sehr aufwändigen Testauswertung, die sie neben ihren planmäßigen Korrekturen geleistet haben. Ursula Ronsdorf 45 Neues am OHG Italienisch- Sprachprüfungen TELC CELI 1, 2, 3,4; ELI 1,2, ...; ROMA 1,2,....; TELC A1, A2, B1, B2, C1,.. – wen wundert es da, wenn uns, Adriana Calise, Constance Lehm und mir nach einiger Zeit der Kopf brummte, als wir im Winter 2004 begannen, uns über italienische Sprachprüfungen für besonders begabte Schüler zu kümmern. Ausgangspunkt unserer Bemühungen war die Erkenntnis, dass es heutzutage nicht mehr ausreicht, bei Bewerbungen auf einen besuchten Grundoder Leistungskurs mit entsprechender Benotung in einer bestimmten Sprache zu verweisen. Personalchefs wissen bei Bewerbungen immer mehr Zertifikate über abgelegte Sprachprüfungen zu schätzen. Diese von schulfremden Institutionen abgenommenen Prüfungen müssen einem auf europäischer Ebene festgelegten Referenzrahmen entsprechen und versprechen somit eine verbindliche Information über die Sprachkenntnisse der Prüflinge. Nun, das Angebot für das Italienische entsprach unserer Vorstellung von südländischer "Farbigkeit" und eine Entscheidung war nicht leicht. Letztendlich waren für uns dann die Preise und die Prüfungstermine entscheidende Kriterien und wir meldeten unsere Schüler für die vom VHS-Verband durchgeführten TELCPrüfungen an. Doch vor den Prüfungen lagen vier Monate der besonderen Vorbereitung – Adriana als Lehrassistentin bereitete die Schüler der Jahrgangsstufe 12 in wöchentlich zweistündigen Zusatzkursen auf TELC A2 und auf TELC B1 vor, Frau Lehm als Referendarin arbeitete mit den Schülern des Jahrgangs 11 – unseren "Küken" – in einer zusätzlichen Wochenstunde auf die Prüfung A1 hin. 46 Neues am OHG Am 18.6. war es dann soweit: Danilo Siscaro, Laura Siragusa und Veronica Volpe traten zur B1-Prüfung in Duisburg an. Ihr Kommentar hinterher: "Na ja, auch für uns ´Halb- oder Ganzmuttersprachler` bot die Prüfung einige Tücken, aber wir sind Adriana dankbar dafür, dass sie uns buchstäblich ´getrimmt` hat." Eine Woche später, am 25.6., reiste eine ganze "Truppe" (17 A1-Prüflinge und 9 A2-er) mit Lehrerbegleitung zur Prüfung bei der VHS Köln. Muss man jetzt sagen, dass einige Hände ganz schön nass geschwitzt waren und einige meinten, sie hätten einen totalen "Blackout" vor der Prüfung? Doch auch das ist ein wichtiger Nebeneffekt: Unsere Schüler mussten zum ersten Mal eine schriftliche und mündliche Prüfungssituation durchstehen, und das vor fremden Prüfern! Der Prüfungsstress wurde allerdings etwas genommen durch die ausgesprochen freundliche Atmosphäre im Prüfungszentrum der VHS Köln. Am Nachmittag war die Erleichterung und Freude umso größer: Alle hatten die mündliche Prüfung mit Bravour bestanden, so dass wir jetzt mit Gelassenheit auf die schriftlichen Ergebnisse warten können. Und was uns als Lehrer besonders gefreut hat: Die Prüfer haben unsere Schüler gelobt wegen ihres Engagements und ihrer Freude an der italienischen Sprache und uns als Lehrer, besonders dabei Adriana, die den schwierigsten Part spielte, wegen der konsequenten Vorbereitung! Und wir alle danken dem Förderverein, der mit einer großzügigen "Finanzspritze" die Prüfungen erst ermöglicht hat. Ursula Ronsdorf 47 Neues am OHG Der neue Erdkunderaum Seit Beginn des neuen Schuljahres ist es soweit: Wir haben einen, nach modernsten raumplanerischen und pädagogischen Aspekten gestalteten neuen Erdkunderaum. Die von einigen Schülerinnen und Schülern geliebte Hörsaal-„Atmosphäre“ wurde aufgelöst, so dass nun ein großer heller Raum entstanden ist, in dem die Sitzordnung variabel nach den Unterrichtsbedürfnissen umgestellt werden kann. Auf diese Weise lassen sich z. B. Gruppenarbeiten deutlich besser durchführen als zuvor. Hinzu kommt eine hervorragende technische Ausstattung mit Videorecorder, CD/DVDPlayer und Beamer, so dass eine Präsentation an der Großleinwand möglich ist. Neben dieser Möglichkeit des multimedialen Einsatzes stehen zwei Schüler- sowie ein Lehrercomputer mit Internetanschluss zur Verfügung, um immer –ggf. auch während des Unterrichts - auf dem aktuellen Stand bleiben zu können. Dies bedeutet ferner, dass Vorträge und Referate bestens medial aufbereitet und vorgetragen werden können. Ich denke, selbst die letzten Zweifler sind inzwischen überzeugt, dass mit diesem Raum sehr gute Voraussetzungen für einen gelungenen Unterricht geschaffen wurden. Bleibt zu hoffen, dass die Begeisterung lange anhält und alle dazu beitragen, diesen Raum, in dem man sich sofort wohl fühlt, als solchen zu erhalten. Meike Ulbig 48 Neues am OHG Neue Aquarium – Terrarium - Anlage im OHG Im Frühjahr 2004 konnte die Planung für die neue Aquarium-Terrarium-Anlage beginnen, nachdem der Förderverein des OHG seine Zustimmung für die Finanzierung gegeben hatte. Am 26. März 2005 wurde sie offiziell durch die beiden Vorsitzenden des Fördervereins Geli Seibt und Jürgen Teichert ihrer Bestimmung übergeben. Wie alles begann Bis zu diesem Zeitpunkt lebten die Fische in einem 250 l Aquarium, das bereits in den 70er Jahren von Herrn Fey und Schülern des OHG aus einem Schrank gebaut worden war und das sich auch bestens bewährt hat. Seit 6 Jahren lebten verschiedene Tierarten zuerst in einem von Schülerinnen und Schülern im Kunstunterricht gebauten Aqua-Terrarium auf einem mit Mosaik belegten Podest, bis dann ein von Mitarbeitern des Aquazoo Düsseldorf gefertigtes Terrarium mehr Platz bot. Die Schülerarbeiten standen unter Leitung Ralf Kleins, der auch die neue Anlage im Unterbau in aufwändiger Konstruktion verkleidete. Die folgenden Tiere waren einige Wochen bis Monate ausgestellt und konnten beobachtet werden: 50 • Axolotl: Diese Molche (Amphibien) leben im Larvenstadium mit äußeren Kiemen ständig im Wasser. Die weiße Albinoform mit ihren roten Kiemenbüscheln bot einen besonders schönen Anblick. • Ratten: Die Kletterkünste dieser intelligenten Nager waren gut zu beobachten. • Rosenkäfer: Sie waren mit ihren farbig schillernden Flügeldecken besonders schön anzuschauen. • Bartagamen: Diese australischen Reptilien, die unter der Wärmelampe immer auf einem Ast zu sehen waren, konnten auch bei der Fütterung von Schülerinnen und Schülern angefasst werden. • Sandhamster: Es sind possierliche aktive Nagetiere, deren Familienplanung immer wieder für das Anwachsen der Population sorgte. • Zwergmäuse: Die kleinsten Säugetiere in unserer Ausstellung waren immer kletternd an senkrecht aufgestellten Holz- und Bambusstangen zu sehen und pflanzten sich eifrig fort. • Blauzungenskink: Dieses Reptil aus Australien zeigte ab und zu seine wirklich blaue Zunge. • Degus: Sie sind mit Chinchillas verwandte Nager, die in Großfamilien leben und gerne vom erhöhtem Sitzplatz ihre Umgebung betrachten. Sie vermehren sich regelmäßig und deshalb muss immer wieder einmal ein zänkisches Männchen entfernt werden. • Kornnatter: Es handelt sich um eine harmlose Schlange, die seit 3 Jahren in einem ausgeliehenen Terrarium auf einem eigens für sie gebauten Schrank mit Mosaikdekoration lebt. Die Schlange wird alle 2-3 Wochen mit lebenden Mäusen gefüttert, wobei Schüler/innen auch zusehen können. Ihre Haut, die sie alle 4-5 Wochen abstreift, wird gerne im Biologieunterricht vorgezeigt. Neues am OHG Alle Tiere wurden uns vom Aquazoo zur Verfügung gestellt, wohin sie auch nach der Ausstellungszeit wieder zurückgegeben werden können. Wie geht es weiter? Melissa Schmitz und Maximilian Schmald, beide 12. Klasse, helfen seit diesem Schuljahr regelmäßig auch in den Ferien bei der Pflege der Tiere. Auch die beiden Hausmeister Bodo Aertel und Peter Friedgen werfen immer ein wachsames Auge auf die Tiere, füttern auch in den Ferien Fische und Nager in Zusammenarbeit mit Melissa und Maximilian und stehen immer für kleine handwerkliche Arbeiten zur Verfügung. Die neue Anlage bietet nun für Fische und Terrarientiere viel Raum. Zurzeit leben Degus im Terrarium, die auch schon zum ersten Mal Nachwuchs hatten. Zwei Schülerinnen der Klasse 6 werden in den Sommerferien an diesen possierlichen Nagern verhaltensbiologische Beobachtungen im Rahmen von „Jugend experimentiert“ machen. Auch zukünftig werden Tiere als „Botschafter ihrer Art und ihrer Lebensräume“ gezeigt werden. Nur was man kennt, kann man schätzen, was man schätzt, ist man gewillt zu schützen. Edeltraud Gettmann Das neue Aquarium 51 Neues am OHG Methodentraining – neue Bausteine für Klasse 7 (Einführung in WORD) und 10 (Einführung in das Präsentieren mit PowerPoint) In Ergänzung zu unseren bisherigen Methodenbausteinen für Klasse 5 (Schwerpunkttage zur Lernmethodik und Gruppenarbeit, seit Schuljahr 2002/03), Klasse 6 (projektorientiertes Arbeiten im Fach Politik und Methodentraining, seit 2003/04) und Klasse 11 (dreitägiger workshop zum Thema "Referate erarbeiten und präsentieren", seit 2003/04) haben im Schuljahr 2004/05 nun zum ersten Mal die Bausteine in den Klassen 7 und 10 stattgefunden, die sich beide mit den Neuen Medien beschäftigen. So wie die bisherigen Bausteine, die sogenannte Schlüsselkompetenzen trainieren sollen (die neben den Inhalten der Fächer von immer größerer Bedeutung sind, sei es im Berufsleben oder im Studium), befassen wir uns in diesen Klassen mit zwei Computerprogrammen, WORD und PowerPoint, mit denen die Schüler heutzutage souverän umgehen können müssen, weil deren Beherrschung vorausgesetzt wird. Wir müssen aber immer wieder feststellen, dass in der Schülerschaft große Unterschiede in den Kompetenzen bestehen – die einen können recht gut mit den Programmen umgehen, die anderen finden noch nicht einmal eine Datei wieder, die sie selber gespeichert haben. Deshalb hat federführend Herr Klein für Klasse 7 ein Trainingsprogramm für die zentralen Funktionen von WORD zusammengestellt, welches die Schüler angebunden an ein Fach in einem Zeitrahmen von ca. 8 Unterrichtstunden erarbeiten. Das Training findet jeweils unter Leitung freiwilliger Fachlehrer der Klasse statt. Dabei geht es natürlich grundsätzlich um die Textverarbeitung und die Formatierung von Seiten, aber auch elementare Formen der grafischen Darstellung und der Umgang mit Tabellen werden hier geübt. Das Methodentraining in der Klasse 10 widmet sich dem wichtigsten Präsentationsprogramm, PowerPoint. Auslöser hierfür war der nicht zufrieden stellende Umgang der Schüler mit dem Programm im bisherigen 11er-Methodentraining. Frau Bungter, Herr Hildebrand und ich haben ein Konzept entwickelt, das die Schüler in die Funktionen des Programms einführt und ihnen gleichzeitig wichtige Grundlagen der Gestaltung von Folien und Präsentationen vermittelt. Schwerpunkte sind die sinnvolle Animation von Folien und deren grafische Gestaltung (siehe Beispiel). 52 Neues am OHG Auch für dieses Training stehen ca. 8 Unterrichtstunden zur Verfügung, welche als workshop an zwei aufeinander folgenden Tagen durchgeführt werden. Beide Trainings wurden von den Schülern sehr gut angenommen und werden künftig jedes Jahr durchgeführt. Thorsten Knab Impressionen vom Methodentraining in der Klasse 10d: 53 Neues am OHG Herzlichen Dank an unsere Sponsoren Mit Hilfe von Sponsorengeldern konnten im letzten Schuljahr 10 Fußbälle, 10 Volleybälle, 10 Softbälle sowie 3 Basketbälle für unsere Schule angeschafft werden. Ein herzliches Dankeschön an die Sponsoren! Sponsoren Hebbel Apotheke Kreuz Apotheke Rhein Apotheke Dachdeckermeister Stefan Baum Elektro Lauck Elektroinstallateur Detlefs Brillen und Hörgeräte Auto Technik Michel Der Lackmeister Carl Bach Bücherstube Rossbach Wetzel Elektro CNC Technik Joachim Zeiske Fußbodenbeläge Fischer Monheimer Schelmenquelle Menk'sche Betonsteinwerke GmbH Aal- und Forellenräucherei Anton Weber Fenster und Türen Manfred Hackel Glaserei Ralf Menzel Zander Der Akustiker Immobilien Sänger Import & Export Montrac GmbH Malermeister Gerald Sauer Autohaus Schier Reifenservice Monheim Baumberg GmbH Restaurant Cafe „Zum Vater Rhein" Collins Signs Ackermann Messebau GmbH Metzgerei und Partyservice Nießen GmbH Konofotex GmbH Reisebüro Ullrich Sachverständigenbüro Hillebrandt Lernstudio Barbarossa Mega Kids Heizung-Sanitär Reimann GmbH 54 Projekte ü li c h Was strömt bei Strom? Das Schülerlabor im Forschungs z en t r u m J Ein Besuch des Schülerlabors des Forschungszentrums Jülich Im Rahmen der Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich war in diesem Schuljahr eine Gruppe naturwissenschaftlich interessierter Schülerinnen und Schüler der achten Klassen eingeladen, das nagelneu eingerichtete Schülerlabor des Forschungszentrums kennen zu lernen. In dem modern ausgestatteten Labor führten die Schülerinnen und Schüler zunächst Versuche zur Elektrizitätslehre durch, die sie aber bereits aus dem Physikunterricht kannten – die wissenschaftlichen Mitarbeiter hatten ihre Kenntnisse deutlich unterschätzt. Für den Nachmittag hatten die Betreuer des Schülerlabors jedoch ein Programm ausgearbeitet, das weit über das hinaus ging, was die Schule in der Klasse 8 bieten kann. Bei der Besichtigung des Protonen-Beschleunigers COSY erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie sehr sich Experimente in der Forschung, die in vielen Jahren aufgebaut werden und für Jahrzehnte geplant sind, von Schulexperimenten unterscheiden. 56 Projekte Da der Beschleuniger außer Betrieb war, konnten sie einen Blick hinter die Betonabschirmung auf die komplizierte Messelektronik und die riesigen Ablenkmagnete werfen, die einen elektrischen Leistungsbedarf wie die Stadt Monheim haben. Im praktischen Teil des Schülerlaborprogramms erklärten die Mitarbeiter den Umgang mit dem Lötkolben und die Schülerinnen und Schüler haben einen gut funktionierenden Wechselblinker in Herz- oder Kleeblattform aus Elektronikbauteilen zusammengelötet, den sie mit nach Hause nehmen durften. Der Jugendlabortag endete mit einem dicken Lob der Mitarbeiter an die Schülerinnen und Schüler für ihr interessiertes und sorgfältiges Arbeiten, einer Entschuldigung für die zu einfachen Experimente am Vormittag und einer herzlichen Einladung wiederzukommen – auch zusätzlich zu den offiziellen Terminen, z.B. für einen Projekttag zur Brennstoffzelle. Andreas Hildebrand 57 Projekte Praktikum bei Schwarz Pharma UK Dieses Jahr war ich also der Auserwählte: Mir wurde die große Ehre zuteil, vom 20. bis zum 24. Juni 2005 ein Praktikum bei Schwarz Pharma in Chesham bei London zu absolvieren. Ich wurde in der Finanzabteilung eingesetzt und erhielt einen sehr guten Eindruck über das tägliche Geschehen im Betrieb. Ich lernte, Bestellungen für bestimmte Produkte zu bearbeiten, erhielt einen Einblick über die Auflistung der verkauften Waren und über die Erstellung von Bilanzen mit Einbezug der Ausgaben, die sehr hoch sein müssen, da jedem Mitarbeiter z.B. ein Auto und ein Handy seiner Wahl bezahlt wird. Ich durfte auch bei einem Meeting über die Marktsituation teilnehmen und bei einer Codeänderung in einer Bank dabei sein. Das ca. 20 km entfernte Warenlager durfte ich ebenfalls besichtigen und gleich einige Bestandsproben durchführen. Alle Mitarbeiter waren sehr nett und gaben sich große Mühe, mir ihre Arbeitsbereiche bestmöglich zu veranschaulichen. Ich war in einem Bed & Breakfast-Haus untergebracht und hatte sogar die Möglichkeit mir für einen halben Tag London anzusehen. Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich bei Schwarz Pharma UK machte und wünsche meinen „Nachfolgern“ für die nächsten Jahre ebenfalls solch positive Erfahrungen. Michael Eichstedt, Jgst. 12 Von links: Dave, Brian, Cainos, Pat, Gloria, Michael, Diane, Kim 58 Projekte Uni-Hits for the Kids Auch in diesem Schuljahr besuchten wieder alle sechsten Klassen in der Zeit vom 2.12. bis zum 13.12.2004 die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH in Aachen. Für 135 Schülerinnen und Schüler hieß es einen Tag lang hinter die Kulissen eines Instituts der Hochschule zu schauen. Besucht wurden die Institute für Werkzeugmaschinen, Physik, Aerodynamik, Stahlbau sowie das Institut für Rohstoffe und Entsorgungstechnik. Begleitet von Frau Schaffrodt, Herrn Wittmann, Herrn Schmidt sowie zwei Eltern ging es um 8 Uhr in Monheim los. Im Institut in Aachen angekommen, wurde die Klasse in zwei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe besichtigte zunächst das Institut. Dabei erfuhren die Kinder zum Beispiel, dass die Physiker dort seit etlichen Jahren an neuen Satelliten arbeiten, dass dafür sehr leichte, aber auch sehr stabile Materialien entwickelt werden mussten, von deren Eigenschaften sie sich selbst überzeugen konnten und ein Stück mit nach Hause nehmen durften. Nach der Führung wurde mit der anderen Gruppe getauscht und es galt nun selbst eine Reihe von Experimente durchzuführen. So sollte unter anderem im Team aus Holzbrettchen eine Brücke zusammen gesteckt werden, die ohne jeglichen Kleber große Belastungen aushielt, ein Experiment, das einerseits viel Geschicklichkeit erforderte, andererseits aber viel Spaß machte (s. Bild). Bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa klang der Tag in Aachen aus. Hartmut Schmidt 60 Projekte Spielplätze unter der Lupe Schülerinnen und Schüler der Pädagogikkurse der Jahrgangsstufe 11 haben im Rahmen des Halbjahresthemas "Lernen und Entwicklung" Bedingungen des Aufwachsens in Monheim a.Rh. untersucht. Zwei Fragestellungen sind sie nachgegangen: Ist Monheim als Stadt ein bespielbarer Raum und wie kinderfreundlich sind die Spielplätze? Anregungen für die Untersuchungskriterien erhielten die Schüler(innen) durch einen Besuch der Ausstellung "Play - Spielraum Stadt für Kinder und Erwachsene" im Stadtmuseum in Düsseldorf. Das Ergebnis der Begutachtung wurde der Leiterin des Jugendamtes, Frau Annette Berg, und der örtlichen Presse am 5.Juli vorgestellt. Geprüft wurden etwa 15 zufällig ausgewählte Spielplätze auf ihre Entfernung zur Straße hin, auf Lärmbelästigung, Hygiene, Sauberkeit, Sicherheit, Größe, Überschaubarkeit, Veränderbarkeit, Grünflächenanteil, Ausleihmöglichkeit von Spielgeräten u.a.. Das Ergebnis fiel überraschend gut aus, auch wenn an einzelnen Spielplätzen z.B. die Sauberkeit, die Nähe zu einer viel befahrenen Straße und der Lärm, fehlendes Anregungspotential bei Spielgeräten und Grünflächen usw. zu kritisieren war. Als Anregungen wurden an die Stadt folgende Ideen weitergegeben: Markierung von Hüpfspielen auf ausgewählten Straßen z.B. auf dem Mehlpfad, auf der Meisburgstr.; Einrichtung eines großen Sandkastens mitten in der Stadt als Spieloase für Kleinkinder und Volleyballplatz für Jugendliche am Abend; vorübergehende Sperrung von Straßen am Samstagnachmittag, damit dort Kinder und Erwachsene spielen können; Aufstellung von Kindervitrinen mit Informationen über Kinderaktivitäten. Das große Interesse der Stadt und der Presse haben die Schüler(innen) als Bestätigung ihrer Arbeit und ihres Willens sich an der Gestaltung ihrer Stadt zu beteiligen empfunden. 61 Projekte Projekt der Klasse 6a zur Flutkatastrophe in Südostasien 62 Projekte Als nach den Weihnachtsferien die Schule wieder anfing, saß der Schock über das Seebeben in Südostasien noch tief. Es war schnell klar, dass auch unsere Schule etwas für die Opfer des Tsunami tun würde. Eine sechste Klasse sollte in einer zusätzlichen Stunde im 2. Halbjahr im Politikunterricht ein Projekt unternehmen. Ich kannte meine 6a als engagierte Klasse, aber ein halbes Jahr lang eine Stunde zusätzlich - da war ich skeptisch. Doch die Klasse war Feuer und Flamme. "Gehen Sie sofort zum Schulleiter, damit uns keine andere Klasse zuvorkommt!" lautete die einhellige Reaktion. So fing die Arbeit an. In Gruppen bearbeiteten die Schüler die betroffenen Länder, das Phänomen Tsunami und die Hilfsorganisationen. Wie selbstverständlich bedienten sie sich dabei des Internets um Informationen zu erhalten. Das Ziel war eine Ausstellung. Parallel dazu - denn wir wollten nicht nur informieren, sondern auch mit Geld helfen stellten wir im Deutschunterricht 60 Lyrikbände mit größtenteils selbstverfassten Gedichten für den Verkauf zusammen. Jedes Exemplar wurde liebevoll von Hand mit Bildern versehen. Die Organisation, die wir unterstützen wollten, hatten wir schnell gefunden: Es war "Friedensdorf International", das in Mullaitivu in Sri Lanka eine neue Schule baute. Eine erste Gelegenheit für unsere Ausstellung bot sich uns mit dem Frühlingsfest der Eltern. Pünktlich, wenn auch praktisch in letzter Minute, waren Ausstellung und Lyrikbände fertig. Der Abend wurde auch für uns ein voller Erfolg: Spenden und der Verkauf der Lyrikbände brachten die stolze Summe von 403 Euro ein. Eine weitere Möglichkeit unsere Ausstellung der Öffentlichkeit zu präsentieren bot uns der Bürgermeister im Rathaus, wo die Plakatwände zwei Wochen lang zu sehen waren. Liane Boll 63 Veranstaltungen Karneval am OHG Michaela Schmidt übernimmt die Leitung des OHG-Karnevals von Harald Schlee ...schöne Mädchen... 64 Veranstaltungen ...tolle Kostüme... ...Bombenstimmung! 66 Veranstaltungen Tag der offenen Tür Schattenspiele im Kunstraum Rechts: Praktisches Arbeiten zum Thema Ägypten im Geschichtsunterricht von Frau Dörpinghaus 68 Veranstaltungen Gut behütet im Mittelalter Die kommenden Fünftklässler proben eine Rohrmusik 69 Veranstaltungen Frühlingsfest am 11. März 2005 trotz Dauerregen und stürmischer Böen Die Eingangshalle des OHG wirkte dafür umso freundlicher! Stehtische waren frühlingshaft mit Primeln geschmückt und mit Windlichtern und Lichterketten war von vielen helfenden Händen eine nette Atmosphäre gezaubert worden. Schon kurz nach 19.00 Uhr wurde es recht voll in dem Vorraum der Schule. Die Resonanz war so groß, dass Herr Dr. Bastian und Herr Espe trotz eines Mikrofons mit ihrer Ansprache schwer Gehör fanden. Vielleicht findet sich ja für das nächste Mal ein wirkungsvolles Instrument im Schulorchester um die Aufmerksamkeit herzustellen. Durch die intensive Unterhaltung stellten einige der Eltern plötzlich fest, dass sie vergessen hatten ihre Getränkebons einzulösen. Der Erlös des Verkaufs kam der Schülervertretung zugute. Schülerinnen und Schüler einer sechsten Klasse hatten ihre informativen Schautafeln zum Thema „Tsunami“ ausgestellt. Eine andere sechste Klasse verkaufte selbst verfasste Geschichten. Eine große Anziehungskraft übte die extra für die Kinder veranstaltete Disco aus. Es gab ein reichhaltiges und buntes Buffet aus der Elternschaft. Es lohnte sich wirklich dort vorbeizugehen und ein paar Leckereien zu ergattern. Der Abend war eine gute Gelegenheit für viele Gespräche mit Eltern und Lehrerinnen und Lehrern, die auch zahlreich erschienen waren. So war das Frühlingsfest viel zu schnell vorbei, nur Stimme und Ohren waren dankbar, denn nicht nur in der Disco war es laut, dass die Unterhaltung nur mit erhöhtem Einsatz der Stimmbänder möglich war. Petra Renk-Schmehl, Elternvertreterin der Klasse 6e Mütter im Gespräch 70 Veranstaltungen Schnappschuss aus der Disco Das Buffet 71 Veranstaltungen Einladungen Im März hielt Prof. Dr. Martin Kappes einen Vortrag in der Aula. Thema: „Aktueller Stand der Klimaforschung“ „Africa in a global world“ Zu diesem Thema lauschten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Leistungskurses Englisch von Frau Paul den Ausführungen von Leonard Jamfa, Politikwissenschaftler aus Kamerun, der uns am 27.10. 2005 die komplexe Situation im postkolonialen Afrika sehr anschaulich und ansprechend entgegenbrachte. 72 Veranstaltungen Studienfahrten der 12er Schüler vom 30.5.- 4.6.2005 nach London Am Tag des 30.05.2005 fuhren einige Schüler des OHG mit Herrn Schreiber sowie Schülern einer anderen Schule 11 Stunden mit dem Reisebus nach London. Nachdem wir durch die Niederlande und Belgien gefahren waren, kamen wir endlich am Eurotunnel in Frankreich an, der uns nach England bringen sollte. Nach 40 Minuten kamen wir schließlich auch dort an. Nach weiteren 2 Stunden quälender Busfahrt standen wir vor unserem schnuckeligen, kleinen Hotel, wo uns Frau Marusczyk bereits erwartete. Zur Begrüßung gab es vom Nachbarhaus fliegende Eier. Anscheinend waren wir nicht sehr willkommen. Um die Koffer in unsere Zimmer bringen zu können wären wir besser alle Hobbits geworden. Schmale Flure, kleine Zimmer, das Bad ein ausgedehntes Dixie-Klo. Mit knurrenden Mägen hatten wir noch mal die Möglichkeit durch Bayswater (unserer „Heimat“ für die nächsten Tage) zu laufen, um etwas zu essen und die Gegend zu erkunden. Die weitere Abendplanung war dann individuell wie zum Beispiel Rauchmelder auseinanderbauen, natürlich zwecks Reparatur, oder diverse Getränke zu sich zu nehmen und ab 23:30 Uhr offizielle Bettruhe. Der nächste Morgen begann dann mit kleinen Augen, einem mageren Frühstück (typisch englisch, mit 2 Brötchen, Marmelade, Kaffee/Saft) und ab 9:30 Uhr Programm. Einführung in die Undergroundbenutzung, die Parks, und noch viele andere Sehenswürdigkeiten wie Big Ben oder den Buckingham Palace mit „Changing of the Guards“. Ab dem frühen Nachmittag hatten wir dann alle genug Freizeit um diverse Einkäufe zu erledigen oder uns in London umzuschauen. Abends besichtigen wir dann alle zusammen den Picadilly Circus und Chinatown. Von da 73 Veranstaltungen aus zogen Kleingruppen alleine durch die Stadt. Ein Tipp für alle Kleingruppen: Bitte schnell in die Underground einsteigen! Die Türen schließen verdammt schnell! Ich musste meiner Gruppe alleine hinterherfahren. Und passt auf eure Sachen auf! Einer Schülerin wurde die Handtasche direkt am Piccadilly Circus geklaut! Am Mittwochmorgen begann das Programm wieder um 9:30 Uhr. Viele Sehenswürdigkeiten, viel Latscherei, aber auch wieder die lang ersehnte Freizeit am frühen Nachmittag. Abends stand dann das Musical „Lion King“ auf dem Programm, wovon die einen mehr, die anderen weniger begeistert waren. Der Donnerstagmorgen begann damit, dass ein Schüler ca. 20 Minuten zu spät zum vereinbarten Treffpunkt kam. Nein, er hatte nicht verschlafen, sondern eine etwas unangenehme ausgedehnte Morgen-Dusche von ca. 30 Min. Ihm fehlte leider zwischenzeitlich das Wasser, wie auch immer dies in einem Mehr-Sterne-Hotel passieren konnte. Alle Schüler waren sich einig und erklärten den Donnerstag zum Horrortag der ganzen Stufenfahrt. Als ob es nicht genug sei, uns mit Kultur und Informationen in Form von Referaten zu stressen, hatten wir die Ehre, dies zu Fuß erledigen zu dürfen, sprich 8 Stunden Fußmarsch durch die Docklands, an der Themse entlang zur Towerbridge bis zur St. Paul’s Cathedral. Erleichterung brachte dann eine Schiffsfahrt zurück zur Towerbridge. Der Freitagmorgen begann dank des Packens früher als geplant. An dem Tag hatten wir zum Glück kein festes Programm mehr, sondern die Chance letzte Einkäufe zu erledigen und/oder noch Museen zu besichtigen. Abfahrt war um 14:30 Uhr vor dem Hotel mit Frau Marusczyk. Diesmal sind wir nicht durch den Tunnel gen Heimat gefahren, sondern von Dover (England) aus mit der Fähre nach Frankreich. Nach einigen Pausen kamen wir gegen 2 Uhr nachts zusammen mit den Leuten aus Nizza (perfektes Timing!) am OHG an. Sandra Wiemann 74 Veranstaltungen Nizza Unter Frau Welzels und Herrn Möllers Leitung durften wir in den Genuss der französischen Kultur kommen. Nach 17 Stunden Busfahrt, die trotz vieler Pausen nicht wenige in den Wahnsinn trieb und mehrere zu dem Entschluss führte, ihre Schokoticketabonnements zu kündigen und nie wieder einen Bus zu betreten, hatten wir nach unserer Ankunft am „Relais International de la Jeunesse“ kurz Zeit unsere Koffer auszupacken und die Zimmerverteilung zu klären. Unsere Unterkunft lag etwa eine halbe Stunde von der Innenstadt entfernt. Die Poolanlage und die schöne Aussicht, die man von den Balkons der Zimmer hatte, waren super. Unser erster, aber auch gleichzeitig letzter Programmpunkt für diesen Tag war, welch große Freude, eine vierstündige Busrundfahrt durch Nizza. Die nächsten Tage bestanden aus sehr viel Kultur, aber auch Freizeit. Die zahlreichen Besichtigungen und Museumsbesuche wie z.B. das Picasso-Museum in Antibes, das Chagall-Museum in Nizza sowie das Staatsgefängnis auf der Île Sainte Marguerite („Der Mann mit der eisernen Maske“) - fanden aber trotz der Hitze großen Anklang. Höhepunkte der Fahrt waren mit Sicherheit bei allen der Besuch der Parfümerie „Fragonard“ in der Parfümweltstadt Cannes und der Tagesausflug nach Monaco sowie die Besichtigung der Villa Rothschild (Cap Ferrat), deren Attraktion der riesige Schlossgarten ist. Verständigungsprobleme mit den Franzosen gab es so gut wie keine, obwohl einige von uns in der Schule keinen Französischunterricht hatten. Notfalls behalf man sich mit Englisch, Italienisch oder aber auch mit Händen und Füßen. Spätestens an dieser Stelle ist es jetzt Zeit ein Lob und Dankeschön an Frau Welzel und Herrn Möller für die tolle Zeit und die gute Organisation zu richten, aber auch bei unserem Busfahrer Damian möchten wir uns bedanken. Das Programm war spannend, das Land wunderschön und das Wetter super. ''Fantastique'', ''magnifique'', mehr fällt mir dazu nicht mehr ein. Mireille Rohde, Jahrgangsstufe 13 75 Veranstaltungen Wien und Viareggio …. und zur gleichen Zeit waren weitere Schülergruppen der 12 in Wien – unter der Leitung von Frau Wranik und Herrn Knab und in Viareggio, gemeinsam mit Herrn und Frau Ronsdorf. 76 Veranstaltungen Arbeitsreiche Woche - echt römisch! Welch eine Freude für Trier! Die alte Römerstadt hat wieder einmal die Ehre die lateinischen 8. Klassen des Otto-Hahn-Gymnasiums begrüßen zu dürfen. „Nein, das nicht, das Gebäude muss ganz gelb sein und ´ne Einfahrt sollte es auch haben.“ Nach stundenlanger Busfahrt, zahlreichen Prinzenrollen, anderen Snacks und Dr. SommerSeiten in allen Variationen kamen wir endlich in Trier an. Doch zuerst fanden wir unsere Unterkunft, das Kolpinghaus, nicht. Wir umrundeten mit den Bussen, sage und schreibe dreimal, die Innenstadt Triers. Wir wussten eben nur, dass es gelb war. Nach langem Suchen fanden wir das Kolpinghaus. Nach dem Mittagessen und der Zimmereinrichtung ging es direkt los: Im Dauermarsch (mit Joggingeinlage) marschierte die Klasse von Herrn Zimmermann zur Römerbrücke und bekam dort direkt zwei Arbeitsblätter a la Zimmermann. Die anderen Klassen waren zeitgleich mit Frau Auth, Frau Marusczyk und Frau KrollSauerbier in Trier unterwegs. Von der beeindruckenden Römerbrücke ging es in Windeseile weiter zum Amphitheater. Dort warteten schon die anderen Klassen. Nach einer kleinen Notlüge, weil wir wieder einmal (wie Schüler eben so sind) zu spät waren, wurden wir eingelassen. Tausendmal im Lateinunterricht besprochen, aber nie gesehen: Der Ort, an dem die Gladiatoren gegen Tiere und Menschen kämpften. Das war für die meisten Lateiner ein bewegender Moment in ihrer Lateinkarriere. 78 Veranstaltungen Nachdem wir die frische Trierer Luft genossen, die Aufgaben grob bewältigt hatten, fielen wir in den nächsten Supermarkt ein, da wir bereits die Kochkünste des Kolpinghauses vom Mittagessen her kannten und nicht sehr begeistert waren. Am Abend waren die meisten doch recht geschafft, doch da die Lehrer um ihre Nachtruhe fürchteten, Sauforgien und andere nächtliche Feten vermeiden wollten, fütterten sie uns rund um die Uhr, Tag und Nacht, an jeder Sehenswürdigkeit mit Arbeitsblättern, die kein Ende zu haben schienen. So ging es auch am nächsten Tag weiter. Getrennt voneinander besichtigten die Klassen die Igeler Säule, die Palastaula und das Wahrzeichen Triers: die Porta Nigra. Eigentlich könnte man schreiben, die Zeit verging wie im Flug, aber dank der Arbeitsblätter… na ja. Schon war der dritte Tag gekommen und unsere Abreise stand bevor. So schnell ging’s jedoch nicht. Da Trier eine der wichtigsten Städte in der Römerzeit war, gab es noch ein weiteres Bauwerk zu bewundern: die Kaiserthermen. Wir fanden alle, dass dies ein toller Abschied von der Stadt Trier war. Mancher von uns brauchte diese Reise: Latein macht nicht immer Spaß, weil man sich unter manchen alten Gebäuden oder Geschichten nichts vorstellen kann. Doch wenn man in so einer Stadt wie Trier war, dann kommt Leben und Sinn in die alten lateinischen Texte. In diesem Sinne noch mal Danke an die Lehrer, die das möglich gemacht haben. Durch die Erinnerung fällt es jetzt sicher etwas leichter manche Deklinationen zu pauken oder Stammformen zu lernen. Melanie Stahnke, 8b 79 Veranstaltungen Bericht von der Abschluss-Klassenfahrt der 10d Am Freitag, dem 1.Juli, begaben wir uns schon um 8 Uhr morgens auf die Reise zu einem Örtchen, das unter dem Namen Xanten bekannt ist und eine gute Stunde mit dem Bus von Monheim entfernt liegt. In der Jugendherberge angekommen, wurde uns erst einmal die frohe Botschaft übermittelt, dass wir mit der Zimmerbelegung bis nach dem Mittagessen warten müssten. Aber schnell fanden wir Möglichkeiten, die Zeit für allerlei Kurzweil zu nutzen. Wir erkundeten die Umgebung um die Jugendherberge herum, spielten Karten oder gingen in die Stadt, die gut 30 Minuten zu Fuß von der Jugendherberge entfernt liegt. Doch trotz des langen Weges bereuten die Stadtgänger nichts. Einige von ihnen hatten nämlich ein mysteriöses Hakenkreuz als Kleiderständer getarnt in einer Ladenkette entdeckt, in der man nach Aussage ihrer Werbung, Kleidung sehr clever kaufen könne… Und so manch einer war doch tatsächlich dreist genug gewesen sich per Anhalter von einem polnischen Ehepaar unmittelbar bis vor die DJH fahren zu lassen und den zu Fuß gehenden Klassenkameraden freundlicherweise noch aus diesem Auto zuzuwinken. Nachdem wir gegessen und unsere Zimmer bezogen hatten, nutzten wir die freie Zeit, um in dem See, vor dem ein „Baden verboten“ Schild hing, ein wenig zu plantschen oder uns über die Kaffeemaschine des Bistros herzumachen. Abends ging es dann mit Frau Schmidt und Herrn Drechsel in die Altstadt. Das von vielen erhoffte Besäufnis wurde jedoch erstmal verschoben, da unser erstes Ziel ein Eiscafé sein sollte. Doch schon wenig später wurden wir durch eine Kneipe entschädigt, in der es so einiges zu sehen gab. Sei es die Xantener Jugend hautnah live tanzen und mit viel zu großem Selbstbewusstsein erleben zu müssen oder die Tatsache, dass ein Großteil unserer Klasse später doch selbst glatt aus Xanten hätte stammen können. Aber bei uns ist das ja was anderes. Schließlich haben wir Stil. Um 23 Uhr war unser kleiner Ausflug leider schon zu Ende. Wir feierten dann noch allesamt in den Geburtstag eines sehr liebenswerten und nun 17-jährigen Klassenkameraden hinein und schliefen trotz aller Versuche dagegen anzukämpfen schon recht früh ein. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Archäologischen Park. Dort hatten wir zwei Stunden Zeit, die auf verschiedenste Weisen genutzt wurden: Verfolgungsjagden auf einem Spielplatz, Kaffeeklatsch im Café, römische Gesellschaftsspiele oder das Stolzieren durch die Kulissen einer im Amphitheater aufgebauten Bühne waren sicher nur ein Teil der Dinge, die wir uns nicht entgehen ließen. Die Gestaltung des Nachmittages war jedem selbst überlassen. Einige spielten Tischtennis und Fußball mit Herrn Drechsel, Beachvolleyball mit Frau Schmidt, gingen schwimmen, fuhren in die Stadt oder schliefen und ließen sich dabei von so genannten eigentlichen Freunden mit Edding im Gesicht bemalen… Abends versuchten wir gemeinsam zu singen, was jedoch im Chaos endete. Herrn Drechsels Reaktion darauf war ein Spaziergang in der nächtlichen Stille. Aus dem geplanten “mal eben um den See spazieren“ wurde dann eine ca.12 km lange Wanderung, die immer weiter von der DJH weg und in Richtung Stadt führte. Um kurz nach ein Uhr kamen wir nach 1½ Stunden Wandern wieder an und waren froh unsere Betten zu sehen. Am nächsten Morgen ging es leider schon direkt nach dem Frühstück wieder nach Hause, wo wir das Wochenende noch einmal Revue passieren lassen konnten. Jana Lang 80 Veranstaltungen Romfahrt 2005 Am Montag, dem 11. April, war es soweit: 34 Schüler der 10. Klasse mit ihren zwei Lateinlehrern saßen im Reisebus in Richtung Weeze, wo unser Flieger gen Rom abfliegen sollte. Vor der Abfahrt traten natürlich noch einige Schwierigkeiten auf, doch unsere Lateinlehrer sind ja nicht von gestern, zudem auch noch äußerst motiviert, also hieß es bald: Rom, mach dich bereit, wir kommen! Der Flug verlief ganz gut und so landeten wir schließlich am frühen Abend in Italien. Nach 1-2 Stunden Auspackzeit versammelte sich dann die ganze Truppe wieder (ich sag nur: „Leute, -Reihe!!!“) und gemeinsam gingen wir dann ins Restaurant zum Abendessen – dachten wir! Doch man sollte Frau Auth und Herrn Zimmermann nicht unterschätzen. Das lernten wir spätestens an diesem Abend, als sie uns nach dem Essen noch zur Spanischen Treppe und zum Trevi-Brunnen schleppten… Doch das bereuten wir überhaupt nicht. An der Spanischen Treppe war auch um diese Uhrzeit noch `ne Menge los und sie ist auf jeden Fall, gerade auch bei Nacht, einen „Blick“ wert; danach ging es weiter zum Trevi-Brunnen. Auch hier wimmelte es immer noch nur so von Menschen und auch hier war es wieder einmal ein phantastischer Anblick. Bei diesem Brunnen konnte man sich was wünschen, allerdings gibt es nur den einzig wahren Wunsch: zurück nach Rom. Das erste Ziel am nächsten Morgen waren die Vatikanischen Museen. Unser nächstes Ziel war das Grabmal des Augustus (Ara Pacis). Am dritten Tag fuhren wir mit der Bahn nach Ostia, einer alten, römischen Hafenstadt. Dort machten wir eine (echt gut geplante und auch andere Touristen beeindruckende) Rallye durch die alten Mauern von Thermen, Tavernen, Theatern, und anderen wichtigen Gebäuden. Das Wetter war einfach umwerfend und so lagen zum Schluss alle auf der 82 Veranstaltungen Wiese, spielten Karten oder ließen sich einfach nur bräunen. Am Donnerstag ging es dann zum Forum Romanum, dem Zentrum der Antike, dem Palatin (dem Hügel, auf dem die Kaiser residierten und wir unser Mittagspicknick einnahmen) vorbei am Konstantinbogen zum Kolosseum und in die Kirche „San Clemente“, in der sich mehrere Kirchen übereinander befinden. Der Petersdom war beeindruckend, genauso wie auch das Grab des Petrus und das Grab von Papst Johannes Paul II. Wer wollte, konnte auch noch hoch zur Kuppel. Der Ausblick war einfach klasse. Manch einem wurde erst jetzt bewusst, wie viele Kirchen es in Rom gibt… Um elf Uhr trafen wir uns dann mit der anderen Gruppe an der Piazza Navona und gingen zusammen zum Pantheon, welches wiederum manche mehr beeindruckte als der Petersdom, und zur TrajanSäule. Den Nachmittag nutzten alle unterschiedlich: Kultur (Caracalla-Thermen), shoppen, schlafen, oder einfach nur durch Rom laufen und das gute Wetter genießen! Das war dann sozusagen das Ende unserer ersten Studienfahrt, dann hieß es nur noch packen und Abend essen, und das war’s. Insgesamt kann man wirklich sagen, dass es eine sehr gelungene Fahrt nach Rom war. Wir hatten nicht nur Spaß, wir lernten auch `ne ganze Menge. Ich schätze, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass die Romfahrt erstaunlich locker verlief… Und ich denke ein jeder wünscht sich auch jetzt noch: Zurück nach Rom! Steffi Sprysch, 10c 83 Veranstaltungen Sport- und Spieletag Aus der breiten Fülle von Angeboten am OHG einige weniger bekannte Schulsportarten Steuermann, lass die Wacht! Steuermann, her zu uns!... ...Fürchten weder Wind noch bösen Strand… ( oder dass das Boot kippelt.) Herr Möller bei seiner schwierigen Aufgabe als Rudertrainer Links: Rugbytraining 84 Du kommst nicht an mir vorbei, das wollen wir doch mal sehen! Veranstaltungen Am Finish (so nennt man den Ausschwung) erkennt man den guten Golfer. 85 Wettbewerbe Russisch-Schülerin des OHG unter den Hauptgewinnern der Russisch-Olympiade 2004 Am 17.11.2004 fand die 27. Landesolympiade der russischen Sprache in NordrheinWestfalen statt. In diesem Jahr war die Gastgeberschule das Alexander-HegiusGymnasium in Ahaus. An der Olympiade nahmen Schüler/innen aus 27 Gymnasien teil, davon allein 126 am Sprachwettbewerb und weitere 180 an einem Kreativ-Wettbewerb mit Sketchen und anderen russischsprachigen Darbietungen. In der wunderbaren Eröffnungsveranstaltung wurden nicht nur Reden gehalten, sondern es traten auch russische Künstler auf. Nach den schriftlichen und mündlichen Prüfungen hieß es erst einmal für das körperliche Wohl zu sorgen und sich die beeindruckenden Aufführungen des Kreativ-Wettbewerbs in russischer Sprache anzusehen. Christian Figura stellte mit Befriedigung fest, dass er schon ziemlich viel von den Beiträgen verstehen konnte. Er lernt bereits im 4. Jahr in der Russisch-AG bei Frau Schaffrodt Russisch und nutzte in diesem Jahr einen Teil der Sommerferien dazu, auf einer Reise nach Sankt-Petersburg seine sprachlichen Fähigkeiten und landeskundlichen Kenntnisse zu verbessern. Bei der Olympiade hatte er Pech, weil es in diesem Jahr keine spezielle AG-Gruppe für sein Leistungsniveau gab und er deshalb zusammen mit Schüler/innen aus einem normalen Grundkurs geprüft wurde. Natascha Knoll hingegen hatte mehr Glück. Sie konnte in ihrer Gruppe brillieren und belegte den ersten Platz. Auch in der Gesamtwertung erreichte sie eine der höchsten Gesamtpunktzahlen und gehörte somit zu den Landessiegerinnen, weshalb sie zusätzlich noch einen großen Schreibtisch gewann. Heike Schaffroth 86 Wettbewerbe Mathe-Olympiade Unsere Mathe-Asse nahmen in Hilden ihre Urkunden in Empfang. Herzlichen Glückwunsch! 87 Wettbewerbe Känguru-Wettbewerb: Interview mit Joachim Kuhrig Herr Kuhrig, Sie organisieren nun seit mehreren Jahren an unserer Schule den KänguruWettbewerb, der jährlich und international stattfindet. Seit wann gibt es diesen Wettbewerb und in welchen Ländern wird er ausgetragen? In Deutschland wird der Wettbewerb seit 1995 ausgetragen; organisiert wird er von der Humboldt-Universität zu Berlin. Inzwischen nehmen 31 Länder daran teil: viele westeuropäische Länder wie Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien, aber auch mehrere osteuropäische Länder, die USA und auch Länder wie Venezuela und Paraguay. Seit wann nimmt unsere Schule an dem Wettbewerb teil? Unsere Schule beteiligt sich auf meine Initiative hin seit 2002 am Känguru-Wettbewerb. Welches Ziel verfolgt der Wettbewerb? Durch den Wettbewerb soll natürlich das Interesse der Schüler/innen an Mathematik gefördert werden. Aber auch allgemeine Kompetenzen werden gefördert: Flexibilität, Schnelligkeit und das Erfassen von Aufgabenstellungen. Unter einem Mathematik-Wettbewerb können sich viele gar nichts vorstellen. Werden hier ähnliche Aufgaben gestellt wie im Mathematikunterricht oder worin liegt der Unterschied? Zum einen besteht ein Unterschied in der Art der Aufgabenstellung, denn es handelt sich um einen Multiple-Choice-Wettbewerb. Zum andern gibt es aber auch mehr Knobelaufgaben als im normalen Mathematikunterricht. Warum bereitet der Wettbewerb vielen Schüler/innen so viel Freude? Wo liegt der Reiz? Viele Schüler/innen mögen vor allem die Knobelaufgaben. Aber auch der Wettbewerbsgedanke spielt eine große Rolle sowie die Möglichkeit eines Leistungsvergleiches über die eigene Schule hinaus. Einen Eindruck davon, wie viele Schüler/innen an unserer Schule am Wettbewerb teilnehmen, bekommt man besonders dann, wenn sich auf Ihrem Tisch die Startgelder (2,00 € pro Schüler) stapeln. Wie viele Schüler/innen des OHG haben denn dieses Jahr teilgenommen? Dieses Jahr waren es 636! Schneiden erfahrungsgemäß diejenigen Schüler/innen gut ab, die auch im Fach Mathematik gute Noten haben oder gibt es auch andere Fälle? Die Schüler/innen mit guten Mathematiknoten schneiden fast immer gut ab. Es gibt aber auch viele Ausnahmen; z.B. gab es in einer Klasse den Fall, dass jemand mit einer Sechs in Mathematik ein besseres Ergebnis erzielte als jemand mit einer Eins plus. Nach der Auswertung des Wettbewerbes verteilen Sie nicht nur die Urkunden und Erinnerungspreise, die jeder Schüler erhält, sondern auch die Gewinne für besonders hohe Punktzahlen. Wie erfolgreich sind unsere Schüler/innen denn? Eine detaillierte Analyse dazu existiert nicht. Man kann aber sagen, dass die OHGLerngruppen mit freiwilligen Teilnehmern deutlich besser abschneiden als der bundesdeutsche Durchschnitt. Bei den übrigen Teilnehmergruppen erzielt das OHG durchschnittliche Ergebnisse. Was für Preise kann man gewinnen? Es gibt Sachpreise wie Experimentierkästen, anspruchsvolle Strategiespiele, Spiele und 88 Wettbewerbe Quizbücher. Aber man kann auch zu einem internationalen Mathe-Camp oder zu einem Kultur- und Bildungswochenende an die Bergakademie Freiberg eingeladen werden. Wie können sich Schüler/innen denn auf den Wettbewerb vorbereiten, wenn sie dafür üben möchten? Im Internet werden unter www.mathe-kaenguru.de die Aufgaben der letzten Jahre angeboten. Nun gilt Mathematik manchen ja als eher ungeliebtes Fach. Denken Sie, dass ein solcher Wettbewerb die Freude an Mathematik fördern kann? Ja, auf jeden Fall. Die Schüler/innen haben Freude daran, dass die anwendungsorientierten Aufgaben nicht nur durch reines Rechnen, sondern auch durch Schätzen und Anwenden des Ausschlussverfahrens gelöst werden können. Übersicht über Teilnehmerzahlen und Preise der letzten Jahre: Teilnehmer 1. Preis 2. Preis 3. Preis Preise insgesamt 2002 151 5 1 2 8 2003 858 8 11 18 37 2004 682 9 12 32 53 2005 636 4 13 17 34 Das Interview führte Anja Helsper. Unsere Känguru-Sieger Von links: Kai Holzschneider, Miriam Raths, David Ranftler, Julia Terhaar 89 Wettbewerbe Teilnahme der Klasse 6b am Bundeswettbewerb für politische Bildung Direkt nach den Sommerferien schlug uns, der Klasse 6b, unsere Politiklehrerin Frau Jäsche vor, an einem Wettbewerb für politische Bildung teilzunehmen. Wir stimmten direkt zu und suchten uns das Thema Mobbing aus. In einer Beschreibung zu den Teilnahmebedingungen zum Wettbewerb stand eine Vorgeschichte: "Kreszentia!" Was haben sich ihre Eltern dabei nur gedacht? Ätzend, dieser Name! Die Klamotten – alles total abgewrackt. Und außerdem kein Interesse an den korrekten Fernsehsendungen. Nicht mal VIVA kennt sie! Diese Streberin, wer weiß, was die den Lehrern alles petzt! Wenn die im Unterricht was sagt, da kriegst du echt das kotzen. Und ob man in den Pausen jetzt noch irgendetwas offen liegen lassen kann? kurz: Sie ist einfach uncool. Die passt nicht in unsere Clique. Der zeigen wir es! In der Pause lassen wir sie alleine stehen. Und wenn sie kommt, dann gibt es ´ne Schweigemauer oder wir gehen. Das ist ja noch alles harmlos, aber wir können auch noch ganz anders ...!!! 90 Wettbewerbe Unsere Aufgabe war es, diese Geschichte als Fotostory fortzuschreiben. Mehrere Geschichten wurden von Mitschülern geschrieben, und am Ende wurde die Geschichte von Sarah Löwenkamp als beste Geschichte ausgewählt. Wir haben uns dann in vier Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe sollte sich überlegen, wie man die Geschichte am Besten in eine Fotostory umwandeln könnte. Die zweite Gruppe hat zusätzliche Informationen zum Thema Mobbing gesucht und aufgeschrieben. Die dritte Gruppe wurde als Schauspieler eingesetzt, so dass die Fotos für die Bildergeschichte geschossen werden konnten. Die vierte Gruppe hat dann die Fotos am Computer bearbeitet. Unser Ergebnis schickten wir dann nach Berlin in die Bundeszentrale für politische Bildung. Jetzt hieß es warten … Und dann, nach einigen Wochen die Überraschung: Wir erreichten den 4. Platz von ungefähr 2300 Einsendungen und erhielten somit eine Geldprämie von 500 Euro. Mittlerweile sind wir dabei unseren nächsten Klassenausflug zu planen. Svenja Kramer und Viktoria Hermes 91 Wettbewerbe Großartige Bilanz der OHG-Fußballer Bereits zum dreizehnten Male sicherten sich die A Jugend-Fußballer des OHG am vergangenen Dienstag bei der Endrunde in Hilden den Kreismeistertitel. Nach klaren 3:0 und 5:0 in der Vorrunde gegen die Gesamtschulen Monheim und Langenfeld waren die A Jugend-Fußballer auch in der Endrunde am 19.04.2005 in Hilden sehr erfolgreich. Das Berufskolleg Hilden wurde im ersten Spiel mit 1:0 besiegt. Der Gegner im zweiten Spiel, das Gymnasium Heiligenhaus, war nach überlegener Spielweise und sehenswertem Kombinationsspiel unser Fußballer mit 6:0 unterlegen. Auch das dritte Spiel (alle über nur 2x15 Minuten) wurde mit deutlichem 3:0 gegen das Gymnasium Ratingen gewonnen. In fünf Spielen 18 Tore zu schießen ohne ein Gegentor hinnehmen zu müssen ist eine Seltenheit bei der Kreismeisterschaft im Fußball. Ein großes Lob an unsere A JugendFußballer! Durch diese sehenswerte Bilanz gehört das OHG zu den erfolgreichsten Schulen in NRW. Sicheres Spiel in allen Mannschaftsteilen und sehenswertes Offensivspiel waren die herausragenden Merkmale einer Mannschaft, die inklusive ihrer Ersatzspieler keine Schwachpunkte hatte und auf sehr hohem Niveau spielte. Im Endspiel standen folgende Schüler: Alexander Martelock, Christian Hoffmann, Jan-Phillip Moritz, Alexander Vogt, Martin Keils, Christian Wunder, Manuel Windges, Sebastian Queisser, Benjamin Kawa, Phillip Willnow, Sebastian Jurek, Alex Platini. In der Vorrunde wurden noch Michale Niggemeier, Daniel Hartleb und Salvatore Grillo eingesetzt. Bei einer erfolgreichen Verteidigung dürfte das OHG den Wanderpreis zum dritten Male behalten. Peter Bröhl, Trainer 92 Wettbewerbe Voller Erfolg im 10. Anlauf! Endlich! Als dieses Jahr eine Mädchen-Schulmannschaft des O-H-G zum 10. Male zu den Fußball-Kreismeisterschaften antrat, gab es den ersten Titel. Nach überzeugenden Siegen in der Vorrunde (2:1 gegen das Gymnasium das Bonhoeffer-Gymnasium Hilden) stieg am 16. Juni auf heimischem Platz das Endspiel gegen das Kant-Gymnasium Heiligenhaus. Bei drückender Schwüle zeigten zwei gleichwertige Mannschaften ein schnelles und verbissenes Spiel, das wir am Ende mit 4:3 gewinnen konnten. Folgende Spielerinnen waren an diesem schönen Erfolg beteiligt: im Tor: Melanie Hälsig, Simone Erkelenz; Verteidigung: Valerie Kirmeier, Christine Schellenberg, Lucie Schepputat; Mittelfeld: Maja Haut, Laura Sanders, Carolin Albrecht, Laura di Benedetto, Rumeysa Ünlü, Christina Lehmann, Nora Rosenstein; Sturm: Primmika Pongratanakul, Sara Khabbate. Für die nächste Saison hofft Trainer Boll, dass dieser Erfolg mit derselben Mannschaft in der nächst höheren Altersklasse wiederholt werden kann. Hans Boll 93 Wettbewerbe Engagierte Schüler und Schülerinnen im Schuljahr 2004/2005 1. Klasse 6a Hilfe für Erdbebenopfer (Erarbeiten einer Ausstellung sowie Spendensammlung) 2. Lateinschülerinnen und -Schüler der 2. Preis beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen Verfilmung des Apollonius-Romans in lateinischer Sprache der Klassen 10c + d 3. Klasse 6 b Svenja Kramer Fabian Thamm 1. Elisabeth Schellenberg Jgsst. 12 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Anita Daminov Svenja Scherer Verena Winkelsett Simon Pickstone Alexander Gieron Sylvia Dietrich Julian Gethmann Levin Wagner Simon Fahr Benjamin Vogt Jgsst. 11 Jgsst. 11 Kl. 10a Jgsst. 12 Jgsst. 12 Jgsst. 12 Jgsst. 11 Jgsst. 11 Jgsst. 11 Jgsst. 11 Leitung Mathematik-Förderunterricht (ein komplettes Schuljahr) " " " " " " " " " " 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. Thomas Fischer Anna-Lena Sieberts Sonja Klein Maria Drozdová Jennifer Hälsig Michael Kreißl Kira Katzenberger Janne Oberdieck Kl. 10b Kl. 10b Kl. 10b Kl. 10b Kl. 10a Kl. 10c Kl. 10c Kl. 10a Streitschlichter " " " " " und Leitung einer Fantasy-AG " und Leitung einer Fantasy-AG " 23. Friederike Horst Jgsst. 11 Mitarbeit bei der Gestaltung der offiziellen Schulhomepage und Schülersprecherin des Otto-Hahn-Gymnasiums im Schuljahr 2004/05 24. Patrick Szewior Kl. 7c Mitarbeit bei der Gestaltung der offiziellen Schulhompage 25. Fabian Allmendinger Jgsst. 12 Leitung einer Mathematik-AG zur Begabtenförderung und 3. Platz im Landeswettbewerb Mathematik 26. Julia Terhaar Kl. 7b 27. 28. 29. 30. 31. Miriam Raths Anna Blob David Ranftler Vincent Gajda Alexander Rossa Kl. 7b Kl. 7b Kl. 9a Kl. 6d Kl. 6b Erfolgreiche Teilnahme an der MathematikOlympiade " " " Erfolgreiche Teilnahme am Känguruwettbwerb " 94 1. Preis beim Bundeswettbewerb für politische Bildung Wettbewerbe 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 1. Markus Kardoff Julia Terhaar Carina Antfang David Werner Christina Kyriasoglou Thomas Przybyla Andreas Proempeler Anika von der Heiden Kl. 6d Kl. 7b Kl. 7b Kl. 5a Jgsst. 11 Jgsst. 12 Jgsst. 12 Jgsst. 11 48. Katja Helpertz 49. Charlotte Bienert 50. Minh Huynh Anh 51. Stephanie Bockler 52. Kai Holzschneider 53. Daniel Lang 54. Tom Reißberg 55. Simone Braun 56. Carina Buhlert 57. Christoph Gayer 58. Sonja Schnorbach 59. Firdevs Cakir 60. Alexander Karsch 61. André Bilitzki 62. Emre Kilinc 63. Agnieszka Kuroszczyk 64. Hatice Cakir 65. Elvan Metin 66. Nikolai Carnarius 67. Tobias Bastian 68. Melanie Stahncke 69. Aline Apenberg 70. Jasmina Hahn 71. Dennis Funk 72. Karoline Staniek Kl. 7c Kl. 7c Kl. 11a Kl. 11a Kl. 11a Kl. 11a Kl. 11a Jgsst. 12 Jgsst. 12 Jgsst. 12 Jgsst. 12 Kl. 10a Kl. 10b Kl. 10b Kl. 10b Kl. 7d Kl. 7d Kl. 7d Kl. 7c Kl. 8a Kl. 8a Kl. 6 c Jgsst. 12 Jgsst. 12 Jgsst. 12 " " " " Leitung einer Basketball-AG Leitung einer Tennis-AG Leitung einer Fußball-AG Schülersprecherin des Otto-Hahn-Gymnasiums im Schuljahr 2004/05 " " " " " Schülersprecher des Otto-Hahn-Gymnasiums im Schuljahr 2004/05 und Leitung EnglischFörderunterricht " 3. Platz beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ 2004 " " Leitung Schülerkiosk Tontechnik Aula " " " Delf 2 Zertifikat " " " Schulgestaltung " " " " " " " " " Schulsiegerin Vorlesewettbewerb 2004 Leitung Englisch-Förderunterricht " " 40. 41. 42. 43. 44. 45. Katharina Pachäl Julia Schulze Sonja Gröbmeyer Stephanie Mäder Viktoria von Wilcken Jons Arampankudy Jgsst. 11 Jgsst. 11 Jgsst. 11 Jgsst. 11 Jgsst. 11 Jgsst. 11 46. 47. Fabian Mohr Laura Gerstemeier Jgsst. 11 Kl. 6e 73. 74. Simone Droick Jessica Grzanna Jgsst. 11 Jgsst. 12 1. Preis Bundeswettbewerb „Jugend musiziert” 2. Preis Bundeswettbewerb „Jugend musiziert” 75. 76. Christine Roth Kreißl, Andreas Kl. 10c Kl. 9e Leitung einer Fantasy-AG " 95 Wettbewerbe Lohn des Fleißes …lautet die Aufschrift des Schultalers, den vor 200 Jahren in Bayern ausgezeichnete Schüler von ihrem allergnädigsten Monarchen bekamen. Als am 7. Juli 2005 Dr. Hagen Bastian in der Aula in einem Festakt verdiente Schülerinnen belobigte und mit Geschenken belohnte, war der Leistungsbegriff weiter zu fassen: Engagement. Deshalb gab es Auszeichnungen für Hilfe für Erdbebenopfer; für einen 2. Preis beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen (Latein); für einen 1. Preis beim Bundeswettbewerb für politische Bildung; für die Leitung des Mathematik-Förderunterrichts; für die Streitschlichter; für die Mitarbeit bei der Gestaltung der offiziellen Schulhomepage; für die Schülersprecherin im Schuljahr 2004/05 und den Schülersprecher in demselben Schuljahr; für die Leitung einer Mathematik-AG zur Begabtenförderung und den 3. Platz im Landeswettbewerb; für erfolgreiche Teilnahme an der Mathematik-Olympiade und am Känguru-Wettbewerb; für die Leitung einer Basketball-AG, einer Tennis-AG und einer Fußball-AG; für den 3. Platz beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“, für die Leitung des Schülerkiosks; für die Tontechnik in der Aula; für den Erwerb des Delf 2-Zertifikates; für die Mitarbeit bei der Schulgestaltung; für die Schulsiegerin im Vorlesewettbewerb 2004. Das Procedere – Aufrufung der Namen und Übergabe der Präsente – wurde durch entspannende Einlagen aufgelockert: Alessandro Lazzaro ließ den Schulchor auf dem Podium singen. Ursula Engels-Steffens hatte Mädchentänze einstudiert und Benedikt Vogt spielte auf dem Flügel einen Boogie Woogie so flott, dass von ihm eine Zugabe gefordert wurde. Zum Abschluss noch eine hübsche Episode: Als der Schulleiter die Mädchen und Jungen für ihre Arbeit an der Homepage des OHG auszeichnete, stellte er die rhetorische Frage: „Wer hat noch nie die Homepage des OHG angeklickt?“ Prompt meldete sich in der ersten Reihe ein Fünftklässler und wurde von Dr. Hagen Bastian namentlich aufgefordert, dies bald zu tun. Ton und Licht – wie immer Ralf Klein mit Schülern. Manfred Füting Stefanie Mäder wird für ihre Arbeit in der SV ausgezeichnet. 96 Wettbewerbe Simone Droick (Knopfakkordeon) und Jessica Grzanna (Gesang), Preisträgerinnen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Für die Verfilmung des Apolloniusromans erhielt der Lateinkurs der Klassen 10c und d unter der Leitung von Katrin Auth den 2. Preis im Bundeswettbewerb Fremdsprachen. 97 Begegnungen Join Bayer and see the World The General Manager of Bayer in North America talks about his professional and personal experience at the OHG. "Join Bayer and see the world!" - So lautete der Titel des Vortrags, den Jörg Ohle, President and General Manager von Bayer in Nordamerika, auf Einladung von Frau Paul vor den beiden Englischleistungskursen der Stufe 13 am 3. März 2005 gehalten hat. Nicht nur die beruflichen Voraussetzungen für eine internationale Karriere kamen zur Sprache, sondern auch Jörg Ohles sehr persönliche Erfahrungen mit dem Leben auf drei verschiedenen Kontinenten. Ein Vortrag, der viel Lust auf das Leben und Arbeiten im Ausland gemacht hat! On March 3rd the President and General Manager of Bayer in North America, Joerg Ohle, gave the students of Miss Paul’s and Mr Boll’s English advanced courses a very interesting presentation about his career abroad. We followed his presentation with great interest because of his astonishing openness. He presented the professional and personal experiences he gained in the different countries he lived in. Joerg Ohle started his international career in 1982 when he settled with his wife in El Salvador (Middle America) where his first daughter was born. Two years later he moved to Kenya where he stayed for three years. During their stay in Kenya the Ohles had a son. After five years of living abroad Joerg Ohle and his family returned to Germany but they did not stay there for a long time because Mr. Ohle got a job in Chile where his second daughter was born. After they had just got used to Chile, the Ohles had to return to Germany again because of Joerg Ohle’s job, but the next country already waited for them... It was Singapore, but Mr Ohle only agreed to go there on condition that they stayed for a longer period of time so that his children did not have to move again after two or three years. Now, after eight years of living in Singapore, Joerg Ohle lives with his wife and his youngest daughter in North America. He moved altogether seven times including the two returns to Germany. He told us about his own experience with globalization during the last 20 years while living, working and travelling throughout the world. On the one hand you get to know different 98 Begegnungen people, different cultures, languages and ways of life. You see the most beautiful places and your personality develops enormously. You become flexible and creative and you broaden your knowledge in a practical way. On the other hand, he admitted that living abroad also involves facing many problems. In El Salvador for example he experienced life in a war zone where it is normal to see bombs and soldiers. These were difficult and dangerous circumstances for him and his wife. In Nairobi, he got to know the feeling of being discriminated against because of being white. As a consequence he and his family had to live under protection. Sometimes it was really dangerous and you were not even allowed to go out alone in the evening. Although these situations were perhaps exceptions, you always had to be prepared for the worst. There were other problems about living abroad he talked about. First it was very difficult for him to leave everything behind in Germany. He had to part with his family and his friends. Another aspect is that you do not only meet friendly and honest people, but you have to cope with hostility and falsehood, too. We were particularly interested in the way his children experienced the life Joerg Ohle has chosen. Of course, when the children are young it is easy to move, but they get older and have a mind and needs of their own. They want to know where they belong. It was not always easy for them to be separated from their friends. New people, a new school, a new language, a new culture - they had to put up with all these changes. Sometimes they surely had to suffer from his career as Mr Ohle recognized himself with surprising frankness. The two returns to Germany brought about a feeling of alienation. You realize that your friends, parents as well as yourself have changed. You become a stranger in your own country because you cannot understand certain attitudes anymore and people cannot understand your attitudes anymore either. Nevertheless, Joerg Ohle emphasizes that he never regretted any of his moves. He does not want to miss a single one of the experiences he gained, the negative ones included. Finally he conveyed the principles without which he would not have achieved so much in his life. It is very important to stay yourself. Everybody should believe in his or her own individual skills. Another important principle is to face things you are afraid of because challenges help you to develop your personality. Honesty and loyalty are also of great importance. Be ready to enlarge your knowledge because you learn for life. Mr Ohle stressed that believing in oneself should not mean overestimating oneself. Being down-toearth and staying realistic is vital. Joerg Ohle’s presentation was very impressive and stimulating especially because he also talked about personal experiences openly. And maybe he has encouraged some of us to start a career abroad ?!? Aida Zaganjor, Jgst. 13 99 Begegnungen Schule in den USA Frau Neubert, eine Kollegin an unserer Schule, hatte sich für das Schuljahr 2003/2004 vom Dienst beurlauben lassen und dieses Jahr gemeinsam mit ihrem Ehemann und den drei Söhnen (18 und 17 Jahre alt), die ebenfalls Schüler des OHG sind, in Detroit verbracht. Nach ihrer Rückkehr sprachen wir mit ihr über ihre persönlichen Erfahrungen als Mutter dreier schulpflichtiger Jungen mit dem Schulsystem in den USA. Frau Neubert, welche Erfahrungen haben Sie bei der Einschulung ihrer drei Söhne in eine amerikanische Schule gemacht? Noch bevor wir in die USA gereist sind, hatte mein Mann schon eine Schule für die Jungen ausgesucht: Unser Haus suchten wir uns dann in der Nähe der Schule. Wir mussten in der Andover-Highschool in Bloomfield Hills, für die sich mein Mann dann entschieden hatte, alle Zeugnisse ab der Klasse 8 vorlegen und Maximilian wurde dann in die 12. Klasse („seniors“, d.h. Schüler des letzten Jahres) und die Zwillinge in die 11. Klasse („juniors“) eingestuft. In Englisch mussten die Jungen eine Spezialklasse (ISL) besuchen, die für alle diejenigen, die Englisch als 2.Sprache lernen, verbindlich ist. Unsere Söhne hatten mit dem in Deutschland unterrichteten Oxford-Englisch gewisse Probleme, denn zum einen sind die Hemmungen zu sprechen doch groß, zum anderen sprach man in Detroit einen Slang, der das Verstehen erschwerte. Wie sah denn der Schulalltag in Detroit aus? Die Entfernung zur Schule betrug vier Meilen, was für amerikanische Verhältnisse sehr nah war. Ich habe die Jungen immer zur Schule gebracht und abgeholt. Insgesamt habe ich in dem Jahr 20 000 Meilen, also ca. 35 000 km zurückgelegt. Ein amerikanischer Schüler würde schon ab Klasse 11 selbst mit dem Auto zur Schule fahren. Die Unterrichtsdauer war von 7.30 bis 14.30 Uhr. Lunch wurde in der Schulmensa eingenommen. Ein Tag in der Woche war „stepday“, d.h. der Unterricht endete dann schon um 13.30 und die Schüler konnten zu den Lehrern gehen und sie um Fragen zum Unterrichtsstoff angehen. Das ist aber ein Unterschied zu Deutschland! Ja, überhaupt stehen amerikanische Lehrer sehr viel stärker den Schülern zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Sie sind grundsätzlich morgens ab 7.00 in der Schule und zusätzlich häufig auch nachmittags und beantworten dann Schülerfragen. Diese Zeit wird als Nachhilfe verstanden getreu der Devise, dass niemand „auf der Strecke“ bleiben soll. Dabei hat jeder Lehrer einen eigenen Raum. Auch ist die Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Eltern deutlich enger als in Deutschland. Bei Schwierigkeiten wird sofort angerufen. Kann man sagen, dass die Schule eine wichtige soziale Rolle spielt? Auf jeden Fall! Die Elternmitarbeit ist z. B. in allen Bereichen gefragt: Sie beginnt mit dem sog. „sponsoring“, der finanziellen Mithilfe, die z.T. auch den finanziell Schwächergestellten zufließt. Dann nehmen aber auch alle Eltern an den Sportveranstaltungen teil sowie an den Bällen. den Theateraufführungen und den Tanzaufführungen – immer ist die Aula brechend voll. Dabei sind die Veranstaltungen auch offen für Besucher. Eltern und Lehrer 100 Begegnungen organisieren gemeinsam diese Feste. Eine besondere Rolle spielen die Graduationsfeierlichkeiten, die Abschlussfeiern, bei denen man Roben, Medaillen und Hüte trägt. Insgesamt wird aber dem Sport in der Schule eine große Bedeutung beigemessen, denn es gibt keine Sportvereine wie in Deutschland, sondern die Schulen prägen das sportliche Leben. Es gibt dort Sportmöglichkeiten nach dem Unterrichtsschluss bis ca. 17.00 Uhr. Außerhalb der Schule läuft für die Schüler so gut wie nichts, die Schule deckt alles ab und organisiert alles. Es gibt z. B. keine für junge Leute zugänglichen Diskos, Tanzveranstaltungen muss die Schule organisieren. Nur Bowling-Spielen ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung außerhalb der Schule oder man trifft sich bei „Starbucks“. Wie man sieht, sind das eher dürftige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Welche Auswirkungen hat ein so intensives Schulleben auf das Familienleben? Die Schule prägt einfach alles, sie vermittelt Bekanntschaften unter den Eltern und bietet die Möglichkeit zur Kommunikation. Das Gemeinschaftsgefühl bildet sich so – besonders durch die Sportveranstaltungen - sehr schnell und ich muss gestehen, dass auch ich nach einer Weile schon bei Schulwettkämpfen für unsere Schule „Andover“ schrie. Haben auch Ihre Söhne in einer Mannschaft gespielt? Unsere Jungen durften erst nach einem halben Jahr im Schultennis-Team mitspielen. In den ersten 6 Monaten waren sie gesperrt. Mit dieser Regelung will man vermeiden, dass andere Schulen gute Sportler für ihre Teams abwerben. Maximilian (links), Kilian (stehend) und Benedikt (rechts) verfolgen angespannt das Tennismatch eines Mannschaftskollegen von der Bank. 101 Begegnungen Es gab insgesamt 4 Qualifikationsabende, bei denen die Trainer aus insgesamt 90 Bewerbern für das Tennisteam letztlich 20 auswählten. Man sieht also, dass nur die Leistung zählt und nicht – wie bei uns häufig – das Prinzip „Mitmachen ist alles“! Mitglied in einem Team zu sein ist eine Auszeichnung, der man durch gute Leistungen zum Ruhm der Schule gerecht werden will. Die Eltern bezahlen dann bei Eintritt in die Teams ungefragt 100 Dollar für die Ausstattung. Es gibt zudem Eltern, die die Sportkleidung für das gesamte Team z.B. von Nike sponsern. Auch dabei lautet der Grundsatz, dass alle in einem Team gleich gekleidet und sofort als Team zu erkennen sind. Das Leistungsprinzip ist in dt. Schulen ja nicht so verbreitet! Eindeutig ist Leistung wichtiger als in Deutschland. Es gibt in allen Bereichen Auszeichnungen und „tournaments“ und es ist „cool“, Leistung zu erbringen. Das ist eher fremd für deutsche Schüler, doch auch bei unseren Söhnen stellte sich nach einiger Zeit Freude an der Teamzugehörigkeit ein, besonders wenn die „Erzfeindschule“ in irgendeiner Sportart besiegt worden war. Gibt es noch weitere Besonderheiten des amerikanischen Schullebens? Gewundert habe ich mich über den sog. „community service“; Jeder Highschool-Schüler hat die Pflicht, insgesamt 70 Stunden Sozialdienst außerhalb oder innerhalb der Schule zu leisten. Die Schule wird auch von behinderten Schülern besucht und so kann man nach Absprache z.B. einen autistischen Schüler betreuen und ihn im „Science-Unterricht“ oder im Sport begleiten. Diese Stunden werden in den individuellen Stundenplan eingebaut. Durch diesen Dienst wird die soziale Verantwortung geschult. Außerdem baut das amerikanische Schulsystem sehr viel mehr auf die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit des Einzelnen, der z. B. nach Fehlzeiten den verpassten Stoff alleine nachholen muss. Im Unterricht werden in den einzelnen Fächern ständig kurze Tests geschrieben, dadurch wird ein kontinuierliches Lernen sichergestellt. Frau Neubert, was würden Sie denn gerne für deutsche Schulen übernehmen? Einmal sollte man auch an unseren Schulen das Ziel haben, alle Schüler zu einem Abschluss zu bringen. Dann empfinde ich persönlich den „community-service“ als nachahmenswert, denn junge Menschen lernen so ihre Verantwortung für die Gemeinschaft. Und mir gefallen auch die vielfältigen Sportmöglichkeiten in den amerikanischen Schulen. Ich finde auch, dass man bei uns oft zu detailliertes Wissen vermittelt und die Schüler zu früh zur Spezialisierung zwingt. Andererseits haben wir alle das mittägliche Essen vermisst, bei dem ein Austausch stattfinden kann. Zu Hause empfinde ich unser Familienleben deshalb als intensiver. Außerdem kann sich durch die mangelnden Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche leicht Langeweile einstellen, die oft bei den Kindern reicherer Eltern zu Drogenmissbrauch führen kann. Ja, mir fällt noch ein, dass man Minderheiten gegenüber große Rücksicht übte. In unserer Schule gab es zahlreiche jüdische Mitschüler und aus Rücksicht auf sie war es zu Weihnachten verboten, „Happy Christmas“ zu wünschen. Man sagte stattdessen „Happy Holidays“. 102 Begegnungen Jomha Shoah: Fahrt nach Israel 2005 Wir, achtzehn Schüler und Schülerinnen des Otto-Hahn-Gymnasiums, machten uns dieses Jahr mit Frau Ronsdorf, Herrn Klein und unserem Direktor Herrn Dr. Bastian auf den Weg nach Israel, zu Monheims Partnerstadt Tirat Carmel. Dieser Besuch war für uns wie auch für die israelischen Schüler, die uns aufnahmen, etwas ganz Besonderes und bedeutete uns sehr viel mehr als andere vorangegangene Fahrten. Im Zuge des Projektes „Frieden für Europa – Europa für den Frieden“ des Fonds "Erinnerung und Zukunft" hatten wir die Gelegenheit als erste deutsche Schülergruppe am „Jomha Shoah“, dem 60. Gedenktag des Holocausts, teilzunehmen. Schon am ersten Tag unserer Ankunft begannen wir in äußerst müdem Zustand (nach über 30 Stunden Schlafentzug) unser Projekt, uns mit diesem denkwürdigen Ereignis intensiv zu beschäftigen. Wir besuchten den ehemaligen KZ-Häftling Kurt Werner. Dieser berichtete in ergreifender Weise über seine Erlebnisse und seinen Überlebenskampf in AuschwitzBirkenau und überraschte uns mit seiner inneren Stärke und sogar einem leichten Anflug von Humor, mit dem er von dieser schweren Zeit erzählte. Auch das Gespräch mit der Zeitzeugin Hannah Maeler berührte uns zutiefst, die uns in etwas wehmütigerer Weise in ihr Schicksal einweihte. Danach fuhren wir nach Nazareth und besuchten das erste und noch einzige arabische Holocaustmuseum auf der Welt. Abgelegen, in einem kleinen Raum, stellt der Gründer und private Stifter des Museums, Mohammed Khaled, Fotos und auf Arabisch übersetzte Dokumente über die Judenverfolgung aus. Weniger das Museum an sich, das doch ziemlich bescheiden ist, als die Tatsache, dass sich ein Araber dafür einsetzt, faszinierte und erstaunte uns. Besonders beeindruckt waren wir jedoch von dem Kindermuseum in Lochamei Hagetaot, das auf unschuldige und doch auf überaus ehrliche Weise die Geschehnisse der Nazizeit schildert. Dabei wurden vor allem Bilder und Tagebucheinträge von Kindern gezeigt, die uns eine völlig neue Perspektive eröffneten. Nicht nur die Vergangenheit von Deutschen und Israelis beschäftigte uns, sondern auch der noch anhaltende Konflikt zwischen Muslimen und Juden in Israel. So besuchten wir die Gesher-al-Hawadi-Schule, eine sogenannte „Hand-in-Hand“-Schule in Wadi Ara. Dort werden jüdische und muslimische Kinder gemeinsam unterrichtet, um so eine friedliche und von Toleranz geprägte Zukunft beider Religionen zu erreichen. Der Höhepunkt unserer Fahrt, bzw. unseres Projektes war der bereits erwähnte 60. Gedenktag des Holocausts. Jomha Schoah erinnert an die sechs Millionen Opfer der nationalsozialistischen Vergangenheit. Besonders für die jüdische Bevölkerung Israels hat dieser Tag eine tiefgehende Bedeutung. Zu diesem Anlass nahmen wir an drei verschiedenen Gedenkfeiern teil, die in Israel jährlich stattfinden. Nach einem Treffen mit dem Bürgermeister der Stadt, der uns herzlich empfing und uns allgemeine Informationen über die Stadt und den Gedenktag gab, fanden wir uns auf dem Schulhof der Shiffman-Schule ein. Dort verharrten wir gemeinsam mit den Schülern und unseren Austauschpartnern, denn am Tag des Jomha Shoah ertönt um 10 Uhr morgens in ganz Israel für zwei Minuten eine Sirene, die die Menschen zum Innehalten aufruft. 103 Begegnungen Während dieser Zeit ruht der Verkehr und die Arbeit. Für uns war dies ein unbekanntes, jedoch beeindruckendes Erlebnis. Die Vorstellung, dass ganz Israel im selben Moment verharrt und der Opfer des Holocausts gedenkt, machte uns bewusst, wie wichtig dieser Tag heute noch für die israelische Bevölkerung ist. Anschließend nahmen wir an der Gedenkfeier der Shiffman-Schule teil, unserer Partner-Schule in Tirat Carmel. Die auf Hebräisch gehaltenen Reden waren bewegend: Obwohl wir nicht viel verstanden, waren die Emotionalität und die würdevolle Trauer deutlich spürbar. Trotz der Tatsache, dass wir als dritte Generation keine Zeitzeugen der unmenschlichen Verbrechen des Nationalsozialismus sind, fühlten wir uns dennoch unwohl, vor allem durch das einzige deutsche Wort das mitten auf der Bühne prangte: „Jude“. In Fraktur geschrieben, erinnerte es nur zu deutlich an den Holocaust als deutsches Verbrechen. Auch hier wurde uns die Schuld unserer Vorväter bewusst und die Pflicht, diese Vorfälle nicht zu vergessen, damit sich solche Grausamkeiten in der Zukunft nicht wiederholen. Dieses Thema diskutierten wir auch innerhalb der Familien, in denen wir untergebracht waren. Anders als erwartet spürten wir keine negativen Vorbehalte uns gegenüber, ganz im Gegenteil, unsere jüdischen Gastfamilienbehandelten uns liebevoll und freundlich. Das Thema Nationalsozialismus wurde allenfalls neugierig angeschnitten und mit Staunen und Interesse erfragte man unsere Sichtweise der Dinge. Man könnte sogar so weit gehen, dass uns von israelischer Seite weniger Vorurteile entgegen kamen als von sonst irgendwo auf der Welt. Israel haben wir im Allgemeinen von einer ganz anderen Seite erlebt und empfunden als es uns sonst durch die Medien dargestellt wird. Nicht nur der letzte Aufenthalt in Jerusalem mit seinen kulturellen Besonderheiten wie dem Basar, auf dem wir auch um etliche Wasserpfeifen („Vasen“) gefeilscht haben, fesselte uns. Auch die atemberaubenden Naturbilder, die Israel bietet, prägten sich tief in unser Gedächtnis, wie die Wanderung durch die Wüstenoase Engedi, der Besuch am Toten Meer und die Besteigung der Massada (Nach einer zweistündigen Besteigung von über 800 steilen Steinstufen bei 35 Grad in praller Sonne konnten wir stolz sagen: „Wir haben die Massada bestiegen!“). Dies alles waren unvergessliche Momente. Diese Fahrt wird uns immer in Erinnerung bleiben: Ein Erlebnis mit historischem und kulturellem Hintergrund und das Kennenlernen einiger wunderbarer israelischer Jugendlicher, mit denen wir immer noch in Kontakt stehen. Carina Buhlert und Mariam Salehi 104 Begegnungen Am 6. Mai in Israel Sie werden sich wohl fragen, warum dieses Datum denn eine solche Bedeutung haben mag? Sie werden sich wohl fragen, ob Israel nicht immer eine Reise wert ist? Sie werden sich dann fragen, was Schüler mitten in der heißen Schulphase des zweiten Halbjahres in Israel machen? All diese Fragen sind berechtigt und bedürfen einer Erklärung. Wir, eine Gruppe von 18 Schülern und 3 Lehrern unter der Leitung des Schulleiters Dr. Bastian, haben im Rahmen eines Wettbewerbs unter dem Titel „Frieden für Europa – Europa für Frieden“ von der Stiftung den Auftrag erhalten, ein von uns vorgestelltes Projekt mit dem Titel „Der Holocaust-Gedenktag als Beitrag zur Friedenssicherung“ vor Ort zu dokumentieren. So kam es also, dass unsere Gruppe am späten Abend des 30.4. in Frankfurt ein Flugzeug der EL-AL bestieg, um in den Tagen vor dem 6.5., dem HolocaustGedenktag oder „Jom Hashoah“, wie er in Israel heißt, und an dem eigentlichen Gedenktag mitzuerleben, was es bedeutet, als Volk mit dieser schrecklichen Vergangenheit und der Erinnerung daran leben zu müssen. Wir haben also eine Arbeitsreise unternommen, die uns alle mit einem gewissen Gefühl von Verantwortung und Stolz erfüllt hat. Zu Beginn unseres Aufenthaltes haben uns die Berichte von Zeitzeugen die Gräuel der Verfolgung wieder lebendig werden lassen. Die Vergangenheit war plötzlich nicht mehr etwas Anonymes, sondern begegnete uns in der Gestalt dieser alten Menschen, die uns gegenüber saßen und trotz der furchtbaren Berichte aus ihrer Vergangenheit so „normal“ wirkten. Ulrich Sahm in seinem Jerusalemer Studio 105 Begegnungen Die Gedenkfeierlichkeiten haben wir zum einen in unserer Partnerschule und in der Partnerstadt miterlebt. Obwohl wir den Inhalt der Reden, Lieder und szenischen Darstellungen nicht verstehen konnten, konnten wir doch die Stimmung der Trauer nachvollziehen, die letztlich dann aber immer mit dem Singen der zukunftsgerichteten Nationalhymne mit dem Titel „Hoffnung“ endete. Richtig wohl haben wir uns auch nicht gefühlt, wenn wir in einer Rede „nazim germanim“ ausmachen konnten. Aber aus den Reaktionen uns gegenüber wurde ganz deutlich spürbar, dass es sich um die Beschreibung einer weit zurückliegenden Vergangenheit handelte und dass wir als Freunde betrachtet wurden, ja, dass man geradezu stolz auf uns war, da wir an diesem für das israelische Nationalempfinden so wichtigen Tag mit in Tirat weilten. Zum anderen waren wir aber auch bei der offiziellen Gedenkfeier in Lochame Hagateot dabei, mit der der Jom Hashoah offiziell beendet wird. Hier waren wir beeindruckt von der Inszenierung der Feierlichkeiten, der Abfolge von Reden, modernen Liedern, jiddischen Volksweisen und szenischen Darbietungen, in denen immer wieder auf die Aufbauleistung der Holocaustopfer in den Jahren der Staatsgründung und danach verwiesen wurde. So wurde ein versöhnlicher Bogen zur Gegenwart geschlagen. Vor dem Hintergrund einer Versöhnung der Gegner ist auch das erste arabische Holocaustmuseum in Nazareth zu sehen, dessen moslemischer Gründer uns seinen Ansatz so erläuterte: "Nur wenn die Araber etwas über die Geschehnisse des Holocaust erfahren und über die Gräuel, die den Juden damals zugefügt worden sind, werden sie die heutigen Reaktionen der Israelis verstehen lernen, die oft so überzogen erscheinen, aber letztlich nur die Folgen eines Traumas sind." Voller Bewunderung standen wir diesem Idealismus gegenüber. Udo Sahm, der Israelkorrespondent von NTV, konnte uns dann in einem langen Gespräch in seinem Privathaus noch weitere Informationen aus seinem profunden Wissen über Israel, die Politik und den Alltag dort vermitteln, wodurch der Jom Hashoah wieder einen anderen Stellenwert bekam, nämlich die Funktion einer nationalen Identitätsstiftung. Kann es dann verwundern, wenn wir nach all den Gesprächen und ernsten Gedanken über den Menschen auch die Sehnsucht nach der Natur als ruhendem Gegenpol verspürten? Einen Tag lang wanderten wir durch die Oase En Gedi, badeten in verborgenen Pools und erklommen schließlich die Masada, seit dem Altertum das Symbol des jüdischen Widerstandsgeistes. Im Flugzeug verfielen wir dann alle in Schlaf, in dem alle die Eindrücke noch einmal Revue passierten. Ursula Ronsdorf 106 Begegnungen Auf der Dachterrasse mit Blick auf die Altstadt von Jerusalem: Ulrich Sahm und die Gruppe des Otto-Hahn-Gymnasiums Eine Delegation der Stadt Tirat Carmel war zu Besuch in Monheim. Im Lehrerzimmer des OHG nahm unser Schulleiter Dr. Hagen Bastian den Wimpel der israelischen Partnerstadt aus der Hand des Bürgermeisters Arie Farjun entgegen. 107 Begegnungen Schüleraustausch der Jahrgangsstufe 10 mit der Ecole Henri Matisse in Montreuil vom 10.-17. April 2005 Die meisten von uns gingen mit gemischten Gefühlen zum Austausch nach Montreuil. Von Freunden und Bekannten, die schon den Austausch teilgenommen hatten, hörte man so manche Schauergeschichte. Doch kaum hatten wir den Gare du Nord in Paris erreicht und unsere zukünftigen Familien gesehen, verschwand die Angst und wuchs die Vorfreude. Wir verabschiedeten uns von unseren Freunden und gingen noch etwas schüchtern mit unseren neuen Familien nach deren Zuhause. Wir verbrachten den ersten Tag mit unserer Familie auf Zeit und unternahmen die ersten kleinen Ausflüge mit ihnen. Als wir am nächsten Morgen unsere Freunde trafen, hatten wir viel zu berichten. Wer wohnte wie, was gab es wo und vor allem wann zu essen und wie war es mit der Verständigung? Fragen über Fragen, weil unsere Neugierde kein Ende mehr nahm. Bei unserem ersten Ausflug nach Paris standen gleich mehrere Attraktionen auf unserem Plan. Wir entdeckten die Umgebung um das Centre Pompidou und versammelten uns am eigentlichen Mittelpunkt von Paris, der Stelle auf dem Platz vor Notre Dame, von der aus alle Straßenschilder, die nach Paris führen, gemessen werden. Anschließend hatten wir die Gelegenheit in Notre Dame zu beten oder uns die Frage zu stellen, ob man diese kunstvollen Kerzen, die man dort anzünden konnte, eigentlich auch kaufen konnte?! 108 Begegnungen Anschließend gesellte sich eine Asiatin zu uns auf ein Gruppenfoto, das wir in dem Park um Notre Dame herum machten. Später hatten wir Zeit etwas shoppen zu gehen und besuchten dann gemeinsam das Mémorial de la shoah, wo wir vieles über die Juden und ihr schweres Leben zu Kriegszeiten erfuhren. Am nächsten Tag durften wir miterleben, wie es sich anfühlt ein Schüler de l`école Henri Matisse zu sein. In Deutschstunden nahmen wir an Diskussionen über Vorurteile zwischen Deutschen und Franzosen teil oder machten Bekanntschaften mit kleinen 10-jährigen Französinnen, die einen in gutem Deutsch fragten, ob man nicht ihre Brieffreundin werden wolle. Danach kamen wir in den Genuss des wirklich sehr unterschätzten Essen à la cantine. In den nächsten Tagen erkundeten wir Sacre Coeur und das Quartier Montmartre, besuchten den Eiffelturm und den Place de la Concorde. Im Wachsfigurenmuseum Grévin trafen wir auf einige prominente Persönlichkeiten wie die Ikone Marilyn Monroe, den Maler Dali oder den Fußball- und Mädchenschwarm Zidane. So konnten wir uns endlich mal im Glanz unserer Lieblingsstars sonnen und für wenige Stunden in die Welt der Reichen und Schönen abtauchen. Aber auch unsere Freizeit kam alles andere als zu kurz. Wir durften in Kleingruppen ganz Paris erkunden und machten somit nicht nur die Metro sondern auch den Rest der Stadt unsicher. Vom Hard Rock Café über den Arc de Triomphe bis hin zu nahezu allen Geschäften blieb nichts von uns verschont. Überall ließen sich Monheimer Mädels vor 109 Begegnungen irgendwelchen Attraktionen von Leuten fotografieren, die sie auf Französisch ansprachen, um dann festzustellen, dass es ebenfalls Deutsche waren. Doch irgendwann musste er kommen, der Tag der Abreise. Es hätte sicher niemand von uns vor Antritt unserer Reise erwartet, dass es uns so schwer fallen würde unsere neu gewonnenen französischen Freunde am Bahnhof zurückzulassen. Schnell versammelten wir uns noch für ein letztes Gruppenfoto, verteilten die letzten „bises“ und eilten zum Thalys. Einige unserer Austauschschüler folgten uns noch und winkten dem davonfahrenden Zug nach, bis wir uns nicht mehr sehen konnten. Dieser Austausch hat uns geprägt und keiner wird seine neuen Eindrücke missen wollen, die er in dieser Woche gesammelt hat. Jana Lang 110 Begegnungen Schüleraustausch mit Bari Im April 2005 fuhr eine Schülergruppe aus der Jahrgangsstufe 11 zum Austausch mit unserer neuen Partnerschule, dem Istituto Linguistico Giulio Cesare, nach Bari in Apulien... Morgens um 5 Uhr am Flughafen Köln/Bonn: 25 Schüler warteten auf das Flugzeug, doch von Müdigkeit war keine Spur. Dafür waren wir zu aufgeregt, denn am 13. April 2005 sollte unser einwöchiger Austausch nach Bari in Italien beginnen. In Bari vor der Schule angekommen, blieben zunächst alle in ihren Gruppen stehen, zwei Fronten standen sich gegenüber, starrten sich an und tuschelten. Doch plötzlich kam Bewegung in die Gruppe. Alle rannten auf der Suche nach ihren Austauschschülerinnen (von italienischer Seite aus gab es nur Mädchen) wie wild durcheinander. Wir wurden herzlich mit einem Buffet empfangen, knüpften erste Kontakte und fuhren bald zum ersten italienischen Mittagessen in die Familien. Ab diesem Zeitpunkt begann der „einwöchige Fressmarathon“. Das Essen war einfach traumhaft „buono“, aber für unsere kleinen Bäuchlein viel zu viel. In den nächsten Tagen sahen wir viel von der wunderschönen Umgebung, so zum Beispiel die „trulli“, die typischen runden Häuser von Alberobello; Matera mit den Höhlenwohnungen, Castel del Monte, Trani, Mola di Bari und unzählige Kirchen und Kathedralen. Diese waren zwar sehr schön, aber nach dem zweiten Tag hatten wir wirklich genug von den Sakralbauten. Als wir zum ersten Mal am Unterricht teilnehmen durften, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus: Man konnte dies aus deutscher Sicht kaum als Unterricht 111 Begegnungen bezeichnen! Da es keine regelmäßigen Pausen gibt, kann man den Unterricht verlassen, wenn einem gerade danach ist. Der Lehrer hält häufig Monologe, während die Schüler telefonieren (was sie sowieso den ganzen Tag über machen) oder einfach quer durch den Raum laufen, um mit anderen zu sprechen. „Tedeschi, tedeschi!!“ (Deutsche, Deutsche!!) wurde uns auf Schritt und Tritt nachgerufen und wir waren die absolute Attraktion in der Schule. Egal wo wir auftauchten – wir wurden sofort umzingelt und mit Fragen auf Italienisch, Deutsch und notfalls auch Englisch gelöchert. So unterhielten wir uns auch in unserem „neuen Zuhause“, was erstaunlich gut funktionierte, obwohl wir erst seit sieben Monaten Italienisch lernten. Die Italiener hatten einen kleinen Vorsprung, da sie seit drei bzw. vier Jahren Deutsch sprachen und die Sprache schon sehr gut beherrschten. Die 25 Austauschpartnerinnen aus Bari besuchten uns dann vom 8. bis 15. Juni 2005 in Monheim. Schon als sie am OHG eintrafen, gab es eine überschwängliche Begrüßung. Nun konnten sie also in unseren Familien leben, ihre (sehr guten!) Sprachkenntnisse anwenden und unsere deutsche Kultur selbst erleben. Bereits am ersten Tag wurde die gesamte Gruppe von Herrn Dünchheim im Rathaus begrüßt und erkundete danach die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen Monheims. Doch auch wenn wir dachten, unseren Gästen nicht viel bieten zu können, so wurden wir eines Besseren belehrt. Auf große Begeisterung stießen nämlich unsere schönen grünen Wiesen und die vielen Bäume in Monheim, die die Italiener schon im Marienburgpark fotografierten. In Bari regnet es für solche Pracht nämlich viel zu wenig. In den nächsten Tagen lernten die Italiener bei zahlreichen Ausflügen Köln, den Movie Park, Düsseldorf, Aachen und Bonn kennen. Ein „deutscher“ Abend im Franz-Böhm-Haus mit einem „typisch deutschen Büffet“ bildete den Abschluss des Besuchs – aber sicher ist, wir wollen den Kontakt beibehalten! Bianca Hillebrandt und Svenja Scherer 11d 112 Begegnungen ENGLAND! Wir kommen wieder! Nach dem Auslosen und dem Vortreffen wurde uns allen bewusst, jetzt wird’s ernst. Zitternd standen wir am Freitag, dem 10.06.2005, nach der Schule am Kölner Flughafen vor dem Check-in Schalter. Alle starrten gebannt auf die Waagenanzeige: hoffentlich nicht mehr als 20 kg. Geschafft! Im Flugzeug kam für manche auch schon die nächste Hürde: Flugangst! Aber auch diese legte sich beim Anblick von Zuckerwattewolken einigermaßen. Nach ca. einer Stunde sahen wir rote Backsteinhäuser, Swimmingpools und jede Menge Grün. Am Flughafen nahmen wir unsere Koffer in Empfang und stiegen in den Bus, der schon zusammen mit Mrs Howes, der englischen Deutschlehrerin, auf uns wartete. Nach 1½stündiger Busfahrt lagen unsere Nerven blank. Schließlich erreichten wir Newbury. Als der Bus um die Ecke bog, schauten uns 19 Engländer samt Eltern neugierig an. Nach kurzem Hallo fuhren wir mit unseren Gastfamilien nach Hause. Dort hatte jeder ein individuelles Programm, elementare Bestandteile waren Essen, Hausbesichtigung und Kennenlernen. Am Samstag hatten wir ebenfalls Programm in den Familien. Einige trafen sich auf dem Sommerfest der Schule, andere wiederum gingen in kleinen deutsch-englischen Gruppen shoppen oder schwimmen. Am Sonntag trafen sich alle um 8.20 Uhr nach zwei mehr oder weniger langen Nächten auf komischen, fremden Betten hundemüde vor der schönen alten Backsteinschule, St. Bartholomew´s School. Mit dem Bus fuhren alle zusammen bei für England sehr untypischem Wetter, nämlich bei strahlendem Sonnenschein, nach Bournemouth an die Küste. Zuerst besichtigten wir das Oceanarium und danach hieß es nur noch sonnen, sonnen, sonnen und shoppen. Als ungeahnten Pluspunkt gab es noch ein Bootsrennen direkt am Strand zu sehen. Wie jeden Abend gab es lustiges Programm in den Gastfamilien. Am Montag trafen wir uns wieder um 8.20 Uhr an der Schule, für viele eindeutig zu früh, besonders für unsere englischen Schlafmützen, die eigentlich viel später zur Schule gehen müssen. Nun ging es mit den in Schuluniformen (sah gar nicht mal schlecht aus) gekleideten Engländern zur Registration und dann in den Unterricht. Aber von wegen 113 Begegnungen streng, der Unterricht lief ähnlich wie bei uns ab, es gab nur andere Fächer. Es wurde sogar zum Teil im Unterricht telefoniert! Am Nachmittag lernten wir bei einer Stadtrallye Newbury kennen. Nach deren Ende konnten wir unserer neuen Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Essen! Vorurteile ade!!! Der Dienstag war der Tag, auf den wir uns alle am meisten gefreut und vor dem unsere Füße den größten Bammel hatten. Es stand eine Sightseeingtour durch London an. Wir hetzten durch die Stadt, um das London Eye, Westminster Abbey, Piccadilly Circus, St. Paul´s Cathedral, Shakespeare´s Globe Theatre, Tower und Tower Bridge, Whitehall, Downing Street, Horse Guards, Trafalgar Square, Buckingham Palace, Big Ben und Covent Garden zu sehen. Abends kamen wir völlig geplättet, aber total beeindruckt von dieser atemberaubenden Stadt am Bahnhof von Newbury an. Der nächste Tag begann für viele mit Verschlafen, da die Müdigkeit noch in den Knochen steckte. Doch es gab kein Entrinnen. Auf dem Programm stand ein gemeinsamer Ausflug nach Thorpe Park. Also machten wir mit unseren Austauschschülern beim ersten(!) halben englischen Regentag diesen Vergnügungspark unsicher. Frei nach dem Motto: Nur die Harten kommen in den Garten und der Rest kann auf die Taschen aufpassen! Am Abend gab es eine Disco, bei der Mrs. Howes zur Erheiterung aller eine Dance-Aktion startete. Am späteren Abend trauten sich auch Frau Paul und Frau Wenzel, die Tanzfläche zu rocken. Am Donnerstagmorgen, dem letzten Tag, nahmen alle recht müde und schon ein wenig traurig an der Stadtrundfahrt durch Oxford teil. Wir fuhren mit einem typischen roten Doppeldeckersightseeingbus durch Oxford. Die deutsche Übersetzerin, die durch Kopfhörer zu uns sprach, hatte grausamerweise einen sächsischen Akzent und die nette Angewohnheit, englische Wörter Deutsch auszusprechen. Nach unserer Rückkehr aus Oxford zur Schule hieß es nun Abschied nehmen, was nicht ohne Tränen ablief. Denn die Woche war vergangen wie im Fluge! Daher saßen alle recht geknickt am Flughafen. Zur allgemeinen Aufmunterung gab es ein Gepäckkarrenrennen, welches vor einem Pfeiler endete. Nach einer erneuten Stunde Flug und einer nicht ganz so gekonnten Landung wie beim ersten Mal sahen wir noch vor unseren Eltern am Gepäckband Tatjana Gsell und Prinz Ferfried! Irgendwie waren alle doch froh, wieder zu Hause zu sein, auch wenn manche zu spät kapierten, dass man nicht mehr so laut lästern sollte, es verstehen ja alle Deutsch! Alles in allem war es ein super Austausch und wir vermissen unsere Gastfamilien alle jetzt schon und freuen uns auf ihren Besuch im September 2005. Ein großes Dankeschön auch an Frau Paul, Frau Wenzel und Mrs Howes, die das alles, wenn am Ende auch müde, super auf die Reihe gekriegt haben! Appell an Herrn Doktor Bastian: Das nächste Mal bitte länger!!! PS: Kleiner Tipp an die Leute, die nächstes Mal mitfahren - England hat andere Steckdosen: Besorgt euch ADAPTER!!! Sarah Mühlhausen und Jana Mansen 114 Begegnungen Zu Besuch: Die „Bayer Giants“ Oben: Zwei Spieler der „Giants“, überragt von Unterstufenschülern des OHG. Links: Siehste, so geht das! 116 Rendezvous der Musen Balladenabend 7a Eine Ballade? Was ist das? Ein schmusiger Rocksong á la Elton John? Das ist die Assoziation, die viele unserer Schüler mit dem Begriff dieser alten literarischen Form haben. Wie bringt man nun Siebtklässler dazu, sich so mit diesen Werken, von denen viele aus dem 18.Jahrhundert stammen, zu befassen, dass sie daran auch noch Vergnügen finden? Zum einen versuchen wir im Deutschunterricht, die Schüler in eine kreative Auseinandersetzung mit den Texten treten zu lassen, d.h. es werden nicht hauptsächlich formale Elemente wie Versmaßbestimmung behandelt, sondern die Texte werden bearbeitet umgeschrieben, modernisiert etc. Eine weitere Chance bietet das dramatische Potential dieser Werke - sie eignen sich hervorragend für eine Aufführung als kleine Theaterstücke. Aus der intensiven Beschäftigung mit verschiedenen Balladen im Unterricht entstand so ein Balladenabend (15.12.2004), an dem die Schüler der Klasse 7a in der "Kulisse" ihren Eltern ihre selbst geschriebenen Theaterstücke präsentierten. Da gab es z.B. Klassiker wie Schillers "Handschuh" oder "John Maynard" von Theodor Fontane zu bewundern, ebenso wie eine Rapversion einer Volksballade ("Ein Fischer saß im Kahne") oder eine Videoversion des "Zauberlehrlings". Manche Eltern konnten dabei beobachtet werden, wie sie die Lippen zu den Texten, 118 Rendezvous der Musen die sie selber vor einigen Jahren in der Schule auswendig gelernt hatten, mitbewegten. Die Schüler bewiesen große Kreativität, was die Gestaltung des Abends anging. So gab es ausgefallene Requisiten und Kostüme zu bewundern, diverse Stofftiere stellten die Raubtiere Schillers berühmter Ballade dar und die Moderation wurde ausschließlich von Schülern geleistet. Zum Abschluss sangen Eltern und Schüler gemeinsam das Lied von der "Loreley", am Klavier begleitet von einer Schülerin. Mit diesem Abend haben wir uns insgesamt nicht nur ein paar unterhaltsame Stunden bereitet, sondern wir haben zum einen eine intensive Beschäftigung mit den Texten erreicht, zum anderen aber auch das freie Vortragen geübt und bei vielen die Scheu vor Publikum aufzutreten abgebaut – mal sehen, was wir im nächsten Schuljahr aufführen. Thorsten Knab 119 Rendezvous der Musen „Lies mal was!“ Leseaktivitäten am OHG „Lies mal was, damit deine Fünf in Deutsch wegkommt!“ Das rechtschreibschwache Kind hört diesen Rat seiner fernsehguckenden Eltern und – befolgt ihn (auch) nicht. Wie bekommt man Kinder ans Lesen? „Meine Eltern haben mir ganz oft vorgelesen, als ich klein war.“ Diese Auskunft erhielt ich von Mareike Poll und auch von den anderen Klassensiegern im diesjährigen Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen. Die Antworten auf die Frage nach dem Lesestoff boten eine ganze Palette von Lieblingsbüchern. Hier ist der Grundstein für das Vergnügen am Lesen frühzeitig von den Eltern gelegt worden und es wird, glaubt man der einschlägigen Literatur, ein Leben lang anhalten. Andere aber werden erst durch die Schule zum Lesen gebracht und auch hier muss der „Lehrer ein leidenschaftlicher Leser“ sein (Whitehead). Welche Bücher sprechen Schüler an? Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen? Weglassen kann man zunächst alle „erhobenen – Zeigefinger- Umweltschutztraktate“ (A. Steinhövel), die keine Geschichte zu erzählen haben. Nach meiner Erfahrung gibt es nur die kurze Zeitspanne zwischen 12 und 14 Jahren, in denen Kinder diese im literarischen Gewand getarnten Sozialkundebücher lesen möchten. Kinder wollen nämlich - wie Erwachsene auch - Texte lesen, die „ästhetischen Genuss verschaffen“ und dazu müssen die Texte über ein gewisses Maß an „Hintersinn, Witz und Ironie“ (S. Gaschke) verfügen. Gute Bücher sind so vielschichtig, dass selbst beim wiederholten Lesen noch Neues entdeckt werden kann. Gute Bücher machen Spaß! Der eingangs erwähnte Nutzen für die bessere Deutschnote, der Hinweis auf die breite Allgemeinbildung beschreiben den Wert des Lesens nur unzureichend. Tatsächlich gibt es „keine Schlüsselqualifikation, die mehr Türen öffnet als das Lesen“ (Gaschke). Ein Leser lernt – durch die Helden seiner Bücher- sich in andere Menschen hineinzuversetzen, er lernt Fremdes kennen und verstehen, er erweitert sein Wissen und erhöht seine Gesprächsfähigkeit, er gewinnt ein Arsenal an Verhaltensmöglichkeiten, kurz: Er stärkt viele seiner Kompetenzen. Den Wert dieser Schlüsselqualifikation erkennend, hat das OHG in den letzten Jahren Anlässe und Räume geschaffen um verstärkt Leseförderung zu betreiben. Einige möchte ich hier kurz vorstellen: Da ist zunächst die gemütliche Schülerbücherei unter der Leitung von Reinhold Marusczyk und einiger Eltern, die ein reichhaltiges Leseangebot und die behagliche Atmosphäre bietet, die ein Leser jeden Alters braucht. Schüler können in den Pausen Bücher ausleihen oder dort lesen. Sie können dort unter Aufsicht arbeiten. Regelmäßig nehmen unsere sechsten Klassen am Vorlesewettbewerb des Deutschen Bücherbundes teil. Die zuvor im Unterricht vorgestellten Lieblingsbücher der Schüler werden dann getauscht und im Dialog bewertet und kommentiert. Es geht also nur vordergründig darum, den besten Leser zu finden, eigentliches Ziel ist es, Leseanreize und –anlässe zu schaffen. 120 Rendezvous der Musen Das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, Lust aufs Lesen zu wecken, indem man gemeinsam im wohligen Gruseln eine Nacht durchlebt, ist Ziel der „Lesenacht“, einer Aktion, die von Kathrin Auth, Annette Heinz, Peter Zimmermann u. a. in der Erprobungsstufe durchgeführt wird. Theateraufführungen wie „Der Schlaraff“ von Monika Schneiders Theater - AG vermitteln spielerisch die Umsetzung des Gelesenen. Einige der sechsten Klassen nutzen das Angebot, eine zusätzliche Lesestunde in den Stundenplan aufzunehmen. Viele Lektüren im Deutschunterricht bilden natürlich die Basis der Leseförderung, die in der Mittel- und Oberstufe fortgesetzt wird. Hier gibt es die Literaturcafes, anspruchsvolle Theateraufführungen wie „Die Ermordung und Verfolgung des Jean Paul Marat“, die dieses Jahr unter der Leitung von Peter Heinzelmann dargeboten wurde, oder das Angebot preiswerter Theaterabonnements, gesponsert von Bayer Leverkusen, das Ulrike Wilhelm für das Leverkusener Erholungshaus organisiert, um nur einige Aktivitäten zu nennen. Eltern können die Schule in ihrem Bemühen unterstützen, indem sie für gute Bücher sorgen. Woran erkennen Sie ein gutes Buch? Sie müssen es selbst witzig, spannend und intelligent finden. Ein anspruchsvolles Buch ist bei weitem nicht so abschreckend wie ein langweiliges. Kinder dürfen in dieser Hinsicht also gefordert werden, denn: „Wenn sie sich nicht manchmal strecken, können sie nicht groß werden“ (A. Steinhövel). Eine Orientierung für Elf- bis Dreizehnjährige bietet die Leseliste, die Sie in dieser Chronik finden. Regina Wolff 121 Rendezvous der Musen Auswahlliste von Jugendbüchern für Leser der Erprobungsstufe Jugendbücher bereiten Kindern und Jugendlichen Spaß, fördern die Leseentwicklung, unterstützen indirekt die Rechtschreibung, erweitern den Erfahrungshorizont sowie die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und dienen so der Persönlichkeitsentwicklung. Da nicht alle Bücher, die auf dem Buchmarkt angeboten werden, gleichermaßen geeignet sind, stellen wir nachfolgend eine Auswahl von hervorragenden Jugendbüchern vor. Die meisten der angegebenen Bücher kann man in unserer Schülerbücherei (Zeichen: SB) ausleihen. Es ist allerdings auch sinnvoll, sich das eine oder andere Buch schenken zu lassen. Regina Wolff Dahl, Roald, Dahl, Roald, Dahl, Roald, Dahl, Roald, Dragt, Tonke, Dragt, Tonke, Dragt, Tonke, Ende, Michael, Ende, Michael, Ende Michael, Fährmann, Willi, Fährmann, Willi, Fährmann, Willi, Funke, Cornelia, Funke, Cornelia, Funke, Cornelia, Funke, Cornelia, Grund, J.C., Heuck, Sigrid, Hohlbein, Wolfgang, Isau, Ralf, Isau, Ralf, Jürgen, A., Kästner, Erich, Kästner, Erich, Lindgren, Astrid, Lindgren, Astrid, Lindgren, Astrid, Lindgren, Astrid, Lindgren, Astrid, Lornsen, Boy, Martin, Hansjörg, Masanek, Joachim, May, Karl, Minte-König, Preußler, Otfried, Rauprich, Nina, Recheis, Käthe, Rowling, Joanne K., Schröder, Rainer M., Schröder, Rainer M., Stöver, Hans- Dieter, Stöver, Hans-Dieter, Tolkien, J.R., Twain, Mark, Twain, Mark, 122 Danny oder die Fasanenjagd (Rotfuchs) Matilda (Wunderlich) SB Sophiechen und der Riese (Rotfuchs) SB Die Zwicks stehen Kopf (Rotfuchs) SB Der Brief für den König (Beltz) SB Das Geheimnis des siebten Weges (Beltz) SB Der wilde Wald (Beltz) SB Momo (Thienemann) SB Die unendliche Geschichte (Thienemann) SB Die Zauberschule und andere Geschichten(Thienem) SB Das feuerrote Segel (Arena 1473) SB Der lange Weg des Lukas B. (Arena 2526) SB Siegfried von Xanten (Arena 1830) SB Drachenreiter (Dressler) SB Herr der Diebe (Dressler) SB Igraine Ohnefurcht (Dressler) SB Tintenherz (Dressler) SB Die Stadt der Pferdegöttin (Löwe) SB Die Reise nach Tandilan (Beltz) SB Der Ring der Nibelungen (Heyne) Das Echo der Flüsterer (Thienemann) SB Die Träume des Jonathan Jabbok (Omnibus) SB Blauvogel (RTB 2015) SB Emil und die Detektive (Dressler) SB Das fliegende Klassenzimmer (Dressler) SB Die Brüder Löwenherz (Oetinger) SB Madita (dtv) SB Madita und Pims (Oetinger) SB Ronja Räubertochter (Oetinger) SB Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker (dtv 7005) SB Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (dtv) SB Überfall am Okeechobee (Rotfuchs) Felix der Wirbelwind, Reihe: Die wilden Fussball Kerle Winnetou I-III (Ueberreuter Tb. 7-9) SB (u.a.) Handy- Liebe Reihe: Freche Mädchen SB (7 Bände) Krabat (Thienemann) SB Lasst den Uhu leben (dtv 70129) SB Der weiße Wolf (dtv 70298) SB Harry Potter und der Stein der Weisen (Carlsen) SB (sämtliche Bände) Die wahrhaftigen Abenteuer des Felix Faber (Arena) SB Die wundersame Weltreise des Jonathan Blum (Omnibus) SB Drei Tage in Rom (dtv junior) SB Quintus geht nach Rom SB Der kleine Hobbit, (dtv 7151) SB Die Abenteuer des Huckleberry Finn , (RTB 2009) SB Tom Sawyers Abenteuer, (RTB 2010) SB Viel Spaß beim Lesen! Rendezvous der Musen Lesenacht am Otto-Hahn-Gymnasium Lesenächte für die Fünft- und Sechstklässler sind eine neue und feste Institution am OttoHahn-Gymnasium. Im Februar und Juni 2005 sind bereits zwei Lesenächte durchgeführt worden, von denen hier ein kurzer Eindruck vermittelt werden soll. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6, die Lust darauf haben sich etwas vorlesen oder erzählen zu lassen oder die sich selbst gerne zu später Stunde in Bücher vertiefen wollen, wurden Anfang Februar zu einer Lese- und Erzählnacht eingeladen. Um 19. 30 Uhr stürmten über Hundert Schülerinnen und Schüler ins Schulgebäude und machten sich, beladen mit Decken, Isomatten und Verpflegung, auf den Weg zur Schülerbibliothek und zu den umliegenden Klassenräumen. In der Mitte des Gangs war ein Buffet aufgebaut, auf dem all die zahlreichen mitgebrachten Leckereien landeten. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich nun für ein Buch bzw. für eine Vorleserin oder einen Vorleser entscheiden. Die Zettel auf den Türen der Klassenzimmer wiesen den Weg. Die Klassenräume sahen jedoch ganz anders aus als sonst. Die Tische waren beiseite geräumt, es brannten nur eine Leselampe und zahlreiche Kerzen auf den Fensterbänken. Alle machten es sich im gemütlichen Halbdunkel auf ihren Decken und Matten auf dem Fußboden bequem und lauschten Frau Auth, Frau Heintz, Frau Wranik oder Herrn Zimmermann, die von griechischen Sagen, „Krabat“, „Käpt´n Blaubär“ und vielem mehr erzählten. Wer wollte, konnte sich auch mit einem eigenen Lieblingsbuch in einen Raum zurückziehen und selbst schmökern. Im 45-Minuten-Takt gab es Pausen, in denen getrunken, gegessen wurde und in denen man sich unterhalten oder spielen konnte. Wer wollte, konnte nach einer Pause auch den Raum wechseln und einen Einblick in ein anderes Buch oder in andere Erzählungen bekommen. Um 23. 00 Uhr kamen dann die Eltern, um ihre müden, aber zufriedenen Kinder abzuholen. Da die Nacht im Juni allen viel Freude bereitet hat, wurde beschlossen eine Lesenacht am Otto-Hahn-Gymnasium zur festen Institution werden zu lassen. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die mitgemacht haben, war überwältigend groß. Deshalb soll es in Zukunft für Fünft- und Sechstklässler getrennte Veranstaltungen geben. So können die Vorlesenden auch besser auf die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Altersstufen eingehen. Zwei Mal pro Schuljahr soll eine Lesenacht für die fünften Klassen und zwei Mal pro Schuljahr eine Lesenacht für die sechsten Klassen angeboten werden. Außerdem soll die Möglichkeit bestehen, in einem Raum nicht nur selbst lesen zu können, sondern auch (natürlich dann nur mit Kopfhörer) Hörspiele zu hören. Ende Juni war es dann soweit. Die Sechstklässler bekamen ihre „eigene“ Lesenacht. Trotz der Hitze fanden sich über dreißig Schülerinnen und Schülern im Mosaikflur ein und genossen, während ihnen vorgelesen wurden, dieses Mal in kleinerer Runde die ruhige und entspannte Atmosphäre. Wir Vorlesende freuen uns schon auf die nächste Lesenacht für die Fünftklässler. Bis dahin! 123 Rendezvous der Musen Lesestunden am OHG Lesespaß mit Langzeitwirkung In zweiten Schulhalbjahr 2004/5 fanden in einigen 5. und 6. Klassen des OHG zusätzlich zum normalen Deutschunterricht so genannte LESESTUNDEN statt. In diesen regelmäßigen Wochenstunden war es Deutschlehrern möglich, mit ihren Klassen der „Leselust zu frönen“ und die dabei gewonnenen Erfahrungen anderen mitzuteilen. Im Mittelpunkt standen höchst unterschiedliche Bücher und Autoren, die einmal nicht vom Lehrer vorgeschlagen, sondern von den Schülerinnen und Schülern selbst mitgebracht oder aus der Schülerbücherei ausgesucht und dann gelesen wurden. Die Klasse 5 a zu Besuch in der Schülerbücherei So ergab sich innerhalb der Klasse eine bunte Palette von Lesestoff und der Wunsch, die damit verknüpfte Freude am Lesen weiterzugeben. Eine Möglichkeit dazu war , mit Hilfe eines Besuchs einer anderen Klasse die gelesenen Bücher in Form einer „Werbeveranstaltung“ vorzustellen: Mit Hilfe von bunten Plakaten und Infos zu Buch, Figuren und Autor, locker vorgetragen von den Gruppen, die sich für „ihren“ Schmöker entschieden hatten, konnte so die Leselust weitergereicht werden. 124 Rendezvous der Musen Schülerinnen und Schüler der 5a lauschen gespannt den Buchvorstellungen. R. Marusczyk 125 Rendezvous der Musen Theater am OHG 126 Rendezvous der Musen Die ersten Bilder… ...aus dem Schlaraffenland. 127 Rendezvous der Musen Die Verfolgung und Ermordung des Jean Paul Marat, dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter der Anleitung des Herrn de Sade 128 Rendezvous der Musen Oben: Die Guillotine verbreitet Angst und Schrecken Links: Charlotte Corday hebt den Dolch. 129 Rendezvous der Musen Schulkonzert des Otto-Hahn-Gymnasiums Am 19. und 20. April 2005 veranstaltete das Otto-Hahn-Gymnasium in der Aula ein Schulkonzert, welches unter dem Motto „We got rhythm“ stand. Es entstand in Zusammenarbeit aller Musiklehrer und der erfreulich großen Anzahl von ca. 300 Schülern der Unter-, Mittel- und Oberstufe. Zum Auftakt präsentierte Max mit den Teilnehmern seiner Trommelworkshops die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse. Damit gelang es ihm die Zuschauer auf die weiteren Programmpunkte des Abends einzustimmen. Anschließend folgte die Begrüßung des Publikums durch Herrn Anhut am ersten Abend und Herrn Dr. Bastian am zweiten Abend. Sie gaben allgemeine Informationen zum Programm und erklärten, dass Musiklehrer Oliver Drechsel, unter dessen Gesamtleitung das Konzert stand, durch den Abend führen würde. Außerdem freuten sie sich über das rege Interesse des Publikums, darunter auch viele Lehrer und Schüler unserer Schule. Das Konzert war an beiden Abenden ausverkauft. Insgesamt bot der Abend ein abwechslungsreiches Programm, das von Klassik bis moderner Musik alles beinhaltete und daher für jedermann interessant war. Nach der Begrüßung folgte der Erprobungsstufenchor, der zwei Lieder darbot. Zuerst den Rap (Sprechgesang) „Werner mit dem Fleckentferner“ von Felix Janosa. Musiklehrer und Chorleiter Alessandro N. Lazzaro hatte für dieses Stück eine szenische Interpretation gewählt, welche die Darbietung noch plastischer wirken ließ. Das zweite Stück „Zwei kleine Wölfe“ stellte sich als ein sehr anspruchsvolles Lied heraus, da es als dreistimmiger Kanon vorgetragen wurde. Das Publikum würdigte dies mit großem Beifall. Anschließend folgte die Sprechmotette „Die holde Kunst“, die Musiklehrer Helmut Krämer mit den Klassen 6a und e im Unterricht erarbeitet hatte. Sie wirkte äußerst schwungvoll und begeisterte das Publikum. Herr Krämer, von vielen früheren Aufführungen bekannt, bestach Alexander Lazzaro, hier mit dem Erprobungsstufen-chor, bei seinem überzeugenden Debut in der Aula. Unter seiner schwungvollen Leitung begeisterten die SängerInnen das Publikum. 130 Rendezvous der Musen wie gewohnt durch Präzision und Temperament. Als der dritte Programmpunkt, der Mittelstufenchor, ebenfalls unter der Leitung von Herrn Lazzaro, den Evergreen „We will rock you“ präsentierte, gab es für die Zuschauer kein Halten mehr. Alle klatschten und stampften im Rhythmus mit. Im Kontrast dazu bot der Chor auch ruhigere, melodiösere Töne mit dem Lied „Amazing Grace“. Bei beiden Stücken achtete Herr Lazzaro darauf, die schönen Stimmen der Schülerinnen und Schüler sowohl durch chorischen als auch durch solistischen Gesang zur Geltung zu bringen. Gebannt lauschte das Publikum und applaudierte lautstark. Für die Schülerinnen und Schüler war dieser Auftritt besonders wichtig, da die Chorgründung erst vor kurzem erfolgte. Zum Abschluss der ersten Hälfte des Konzerts sang wieder der Chor der Erprobungsstufe. Zum einen das englische Matrosenlied „What shall we do with the drunken sailor“, zum anderen das Lied „Supercalifragilistischexpialigetisch“ von R.M. Sherman. Dadurch, dass das Lied anfangs mäßig und ruhig ist, dann aber allmählich schneller und lauter wird, kam noch einmal richtig Schwung in den Saal. Nach der Pause lag der Schwerpunkt auf der „klassischen Musik“. Herr Drechsel ließ die zweite Hälfte des Abends mit einem gewagten Experiment beginnen: Zur Aufführung gelangte das selten gespielte „Poème symphonique“ des ungarischen Komponisten György Ligeti. Dazu wurden 100 Metronome, die alle unterschiedlich eingestellt waren und somit unterschiedliche Metren angaben, auf der Bühne aufgebaut. Für ungefähr zehn Minuten herrschte absolute Stille im Saal, bis das letzte Metronom aufhörte zu schlagen. Auch wenn es für die Zuschauer wohl etwas ungewöhnlich klang, waren sie dennoch begeistert. Dann stellten die Schülerinnen und Schüler der beiden Grundkurse Musik der Jahrgangsstufe 11 (Drechsel/ Lazzaro) die Ergebnisse ihres Projekts „Stomp“ vor, an dem sie im Unterricht etwa ein halbes Jahr gearbeitet hatten. Bei „Stomp“ werden alltägliche Szenen mit Gebrauchsgegenständen rhythmisch inszeniert. Die Schülerinnen und Schüler hatten diese Szenen eigenständig erarbeitet. Basketbälle flogen durch eine Sporthalle, Klapptische lärmten im Klassenraum, eine Schulklasse spielte auf Tischen Schlagzeug, Besen zeigten sich musikalisch und Blechdosen klapperten im Dunkeln. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Zuschauer diese Darbietungen. Die letzten drei Programmpunkte gehörten dem Schulorchester unter der Leitung seines Dirigenten Oliver Drechsel. Es begann mit dem 2. Satz der Sinfonie „Die Uhr“ von Joseph Haydn und dann folgte „The syncopated clock“ von Leroy Anderson. Dieses Werk begeisterte vor allem durch seine kapriziöse Rhythmik und durch die Verwendung ungewöhnlicher Instrumente. In beiden Stücken ermöglichte das besonnene und konzentrierte Dirigat von Oliver Drechsel Zusammenspiel und Wohlklang des Orchesters. Den krönenden Abschluss des Konzerts bildete der „Bolero“ von Maurice Ravel. Das Publikum lauschte der 15-minütigen Komposition still und aufmerksam und forderte zum Schluss noch eine Zugabe. Herr Drechsel dirigierte daraufhin noch einmal den „Endspurt“ des Boleros, der mit begeisternder Kraft leidenschaftlich dargeboten wurde. Am Ende gab es tosenden Applaus für alle Beteiligten! Stephanie Rudolph, Anja Schnitzler (Klasse 10c) 131 Rendezvous der Musen „Stomp“. Rhythmisierung des Alltags. Gk Musik 11 in Höchstform! Vital und voller Elan: Max und sein Trommelworkshop. Das Schulorchester unter Oliver Drechsel spielte präzise und konzentriert. 132 Rendezvous der Musen Meine Sternstunde im letzten Schuljahr Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c – heute 8c – haben den Namen der Schulzeitung einmal ganz wörtlich genommen und überlegt, welche „STERNSTUNDEN“ sie selbst im letzten Schuljahr erlebt haben. An einem ganz normalen Mittwochmorgen in aller Frühe haben sie sich hingesetzt und ihre Erinnerungen an besonders schöne, aufregende und wichtige Momente aufgeschrieben. Es fällt auf, dass viele der persönlichen Sternstunden nicht in der Schule, sondern mit Familien und Freunden verbracht wurden. Vielleicht ändert sich das ja im nächsten Schuljahr und der eine oder andere Stern wird auch an alltäglichen Schulmorgen aufgehen. Wer weiß…? Meine Sternstunde im vergangenen Jahr war …als ich meine Mathearbeit mit einer 2 wiederbekam. Ich hatte so viel dafür getan. …als ich im letzten Jahr aufwachte und weiße Tannenspitzen sah. …als meine Konfirmation stattgefunden hatte. Da war ich äußerst glücklich. …als die D 1 von Monheim gegen den Tabellenführer Berghausen, mit 2:1 nach Verlängerung, unerwartet ins Pokalfinale gezogen ist. …als ich im letzten Dezember eines Morgens in die Klasse 7c kam und mich direkt mit T., S. und F. angefreundet habe. …als ich letztes Jahr für „Jugend forscht“ meine Mäuse Lilly und Birly bekommen habe. … als ich zwei Wochen in Eastbourne auf einem Sprachkurs war, weil ich auf mich allein gestellt war und Zeit hatte, mich zu erholen. …als ich letztes Jahr in den Sommerferien 13 wurde. …als ich Frau Weckbecker mit einem Aufsatz über den Bügelwettbewerb in Hückeswagen zum Lachen gebracht habe. …als ich im letzten Oktober eines Morgens bei meiner Oma aufwachte, das Telefon klingelte und meine Mutter von drei Karten für das für das Konzert von OTTO erzählte. Am Schluss der Show hat Otto sogar auf meinem T-Shirt unterschrieben. …als ich im letzten Jahr mit meinem Vater zum Heide-Park in Soltau gefahren bin ohne meine Mutter und Schwester. Da war es Zeit für eine Sternstunde. …als ich im letzten Jahr an einem Fußballstützpunkttraining teilgenommen hatte. …als ich aufwachte und wusste, dass Weihnachten ist. …als die Sommerferien begannen. …als ich nach langem Suchen und Warten wieder Reiten durfte. Ich zitterte wie verrückt und endlich, nach einem Jahr, saß ich wieder auf einem Pferd. …als ich im Sommer 2004 in die Klasse 7c kam. Ich wusste nicht, was für ein Glück ich mit der Wahl getroffen hatte. …als Roger Federer den Masters Cup gewann. …zwei Wochen lang, als ich mit meinem Pfadfinderstamm auf Ameland war. …als die mündlichen Abiprüfungen waren und wir beschlossen Einrad zu fahren. …als ich die 7c kennen lernte. Klasse 7c/Anke Weckbecker 134 Rendezvous der Musen Impressum Schulchronik Otto - Hahn - Gymnasium November 2005 10. Jahrgang Herausgeber: Otto -Hahn - Gymnasium Koordination: Gesine Jaugey Redaktion: Manfred Füting Helmut Krämer Gesine Jaugey Ursula Ronsdorf Regina Wolff Inga Wenzel Layout: Helmut Krämer Inga Wenzel Fotos: Hans Kiefl Redaktionsanschrift: Otto - Hahn- Gymnasium Berliner Ring 40789 Monheim Auflage: 2000 Exemplare Wir bedanken uns herzlich bei allen Freunden und Förderern, welche die Arbeit am OHG unterstützt und bei Zustandekommen dieser Schulchronik geholfen haben. 135 Rendezvous der Musen Das Chronikteam Von links: Hans Kiefel, Regina Wolff, Gesine Jaugey, Ursula Rosdorf, Manfred Füting, Helmut Krämer 136