Marktbericht Bauwirtschaft - Vereinigte Arabische Emirate
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Marktbericht Bauwirtschaft - Vereinigte Arabische Emirate
Bau- und Baustoffmaschinen Vereinigte Arabische Emirate Konjunkturbericht Bauindustrie August 2012 Der Bericht wurde von der gtai mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt – der VDMA übernimmt für Inhalt und Richtigkeit keine Haftung. www.gtai.de Marktbericht Bauwirtschaft - Vereinigte Arabische Emirate Verfasser: Robert Espey, Germany Trade & Invest, Dubai Dubai (gtai) - Nach der schweren Finanz- und Immobilienkrise 2009 erholen sich die Vereinigten Arabischen Emirate langsam. Allerdings ist der Wert der geplanten und laufenden Projekte mit etwa 550 Mrd. US$ weniger als halb so groß wie Ende 2008. Die völlig überhitzte Baukonjunktur hatte zu einer lebhaften Entwicklung der lokalen Bau- und Bauzulieferindustrie geführt und in großer Zahl auch ausländische Firmen ins Land gelockt, die nun hart um ein Stück des stark geschrumpften Kuchens kämpfen. 1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 1.1 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts Die wichtigste Determinante der VAE-Volkswirtschaft bleibt die Öl- und Gasförderung. Sie leistet den größten Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt, finanziert wesentlich das Staatsbudget und alimentiert direkt und indirekt das gesamte Staatswesen. Um auch langfristig das Einkommen aus dem Öl- und Gassektor zu sichern, werden viele Milliarden investiert. Das Emirat Abu Dhabi, auf das 2011 etwa 97% der VAE-Ölproduktion entfielen, will seine Förderkapazitäten von 2,7 Mio. (2011) auf 3,5 Mio. bpd (barrels per day) ausweiten, auch die Gasförderung soll stark expandieren. Die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) plant im Zeitraum 2010 bis 2014 Investitionen von 40 Mrd. US$, davon 25 Mrd. US$ zur Steigerung der Gasförderung (2011: 55 Mrd. cbm). Allgemeine Wirtschaftsdaten Kennziffer Bevölkerung (Mio.) - Einheimische - Ausländer BIP (Mrd. US$) BIP pro Kopf (US$) BIP-Wachstum (real, %) Inflation (Anstieg der Verbraucherpreise, %) Arbeitslosigkeit (%) Devisenkurs (1 US$ = x Dirham) 3) 2010 1) 2011 2) 8,3 0,9 7,3 284,1 34.229 1,3 0,9 k.A. 3,67 8,4 1,0 7,4 338,9 40.345 4,2 0,9 k.A. 3,67 1) vorläufig; 2) Schätzung; 3) der Dirham ist an den US-Dollar gekoppelt Quelle: National Bureau of Statistics Die BIP-Entwicklung wurde 2011 durch den steigenden Ölpreis und die Ausweitung der Förderung stark beeinflusst. Die VAE erhöhten ihre Fördermenge gegenüber 2010 um über 10% auf rund 2,6 Mio. bpd. Unter Beibehaltung der aktuellen Produktion reichen die nachgewiesenen Reserven der VAE noch etwa 100 Jahre. Bislang mussten die VAE den gesamten Rohölexport über die potenziell bedrohte Straße von Hormus abwickeln. Jetzt ist www.gtai.de 2 eine 370 km lange und 3,3 Mrd. US$ teure Ölpipeline zwischen Abu Dhabi und dem Emirat Fujairah am Golf von Oman in Betrieb genommen worden. Durch das hohe Niveau von Preisen und Förderung hat sich 2011 der Anteil der Öl- und Gasproduktion am nominalen BIP auf 38% (offizielle Schätzung) erhöht (2010: 30%). Der reale Zuwachs des Sektors wird mit 6,7% angegeben. Dieses Plus war die wesentliche Stütze des mit real 4,2% veranschlagten Anstiegs des gesamten BIP (2010: 1,3%; 2009: -4,8%). Der Nicht-Öl-Sektor legte nur um 3,1% zu. Ein unterdurchschnittliches Wachstum wird für Immobilienwirtschaft und Unternehmensdienstleistungen (0,7%), Finanzdienstleistungen (2,8%), Telekommunikation (2,2%) und die verarbeitende Industrie (3,0%) gemeldet. Der Hotel- und Gaststättensektor legte hingegen ordentlich zu (8,0%). Mittlerweile sind die BIP-Prognosen für 2012 nicht mehr so positiv wie noch zu Jahresbeginn. Die Euro-Krise und die in vielen Ländern nach unten korrigierten Wachstumserwartungen drücken weltweit Ölnachfrage und -notierungen. Gegenwärtig rechnen die meisten Beobachter für 2012 mit einem BIP-Plus von 2 bis 3%. Die VAE-Regierung und der Economist Intelligence Unit (EIU) liegen mit 3,0% am oberen Rand. Die einzelnen Emirate der VAE unterscheiden sich erheblich hinsichtlich ihrer Wirtschaftsstruktur, -kraft und -dynamik. Das reiche Öl-Emirat Abu Dhabi erzielte 2011 ein reales BIP-Plus von 6,8%. Das nominale BIP stieg um 30% (2010: 16%) auf 220 Mrd. US$, dies wären 65% (59%) des gesamten BIP der VAE. Der Ölsektor hatte in Abu Dhabi 2011 einen BIP-Anteil von 59% (2010: 50%). Die Wirtschaft des Dienstleistungsemirats Dubai legte 2011 real um 3,4% (2010: 2,8%) zu. Der Ölsektor hatte nur einen BIP-Anteil von 1,5% (2010: 1,8%; zu konstanten Preisen von 2006), der Bereich Groß-und Einzelhandel sowie Reparatur-Services kam auf 31% (30%), die verarbeitende Industrie auf 14% (13%). Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der anderen fünf Emirate (Sharjah, Ajman, Umm al Quwain, Ras al Khaimah und Fujairah) bleibt weit hinter Abu Dhabi und Dubai zurück. 1.2 Investitionen Die negative Entwicklung der Investitionstätigkeit während des Krisenjahres 2009 erscheint in der offiziellen Statistik als relativ unspektakulär, ab 2010 geht es wieder deutlich bergauf. Zumindest der für 2009 ausgewiesene Rückgang der Bruttoanlageinvestitionen um lediglich 1,3% real und 0,8% nominal scheint dem Augenschein aber zu widersprechen. Aufgrund des starken Einbruchs im Projektgeschäft wird allgemein für 2009 von einer stärken Schrumpfung der Investitionen ausgegangen. Für 2010 und 2011 meldet die Statistik eine Ausweitung der Bruttoanlageinvestitionen um real 13,0 beziehungsweise 11,6%. Gemäß dem Gulf Projects Index des Middle East Economic Digest (MEED) schrumpfte das Volumen der geplanten und laufenden Projekte von rund 1.300 Mrd. US$ Ende 2008 auf heute etwa 550 Mrd. US$. Die ausländischen Direktinvestitionen in den VAE haben sich nach dem "World Investment Report 2012" der UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development) 2011 weiter erholt. Das Krisenjahr 2009 brachte einen Absturz auf nur noch 4,0 Mrd. US$, im www.gtai.de 3 Zeitraum 2005 bis 2008 lag der Jahresdurchschnitt bei 12,9 Mrd. US$. Seit 2010 geht es wieder bergauf. Für 2010 werden 5,5 Mrd. US$ gemeldet und 7,7 Mrd. US$ für das letzte Jahr. Der Bestand ausländischer Direktinvestitionen war zwischen 2002 und 2008 sprunghaft von 2,3 Mrd. auf 68,2 Mrd. US$ angewachsen. In den folgenden drei Jahren fielen die Zuwächse erheblich geringer aus, für 2011 werden 85,4 Mrd. US$ ausgewiesen. Deutschland gehört in den VAE nicht zu den führenden Investoren. Der aktuellen Bestandserhebung der Deutschen Bundesbank zufolge waren 2010 (2007) in den VAE insgesamt 135 (86) deutsche Unternehmen mit 1,56 Mrd. (0,73 Mrd.) Euro vertreten, die 22.000 (8.000) Mitarbeiter beschäftigten und 5,8 (3,1) Mrd. Euro umsetzten. Potenzielle Investoren und Unternehmen, die in die VAE exportieren wollen, sollten bei ihrer Entscheidung über den Markteintritt das Stärken-Schwächen-Profil des Standorts und die damit verbundenen Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) berücksichtigen: Strengths (Stärken) Weaknesses (Schwächen) Großer Ölreichtum Abu Dhabis. Hohe Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor. Sehr gute Infrastruktur. Extrem hohe Abhängigkeit von Gastarbeitern. Logistikdrehscheibe Dubai. Unzureichende Einbindung der eigenen Bevölkerung in den Arbeitsmarkt. Im Regionalvergleich hoher Know-how-Vorsprung (besonders in Dubai). Antiquierte Herrschaftsstrukturen. Relativ liberale Lebensbedingungen. Nachwehen einer Immobilienkrise. Opportunities (Chancen) Threats (Risiken) Ausbau von Handel und Logistik. Störung des Schiffsverkehrs in der Straße von Hormus. Umfangreiche Infrastrukturprojekte. Potenziell instabiles regionales Umfeld. Strategischer Ausbau des Zugangs zum Golf von Oman. Terroranschläge. Ausbeutung der (hochgiftigen) Shah-Gasfelder. Ausfall der Wasserentsalzung z.B. nach Tankerunfall. Stabiler Standort im Kontext des Arabischen Frühlings. 1.3 Konsum Der private Konsum zeigt wieder ordentliche Zuwachsraten. In den führenden Malls der VAE, vor allem in Dubai, drängen sich Einheimische, Expatriates und Touristen. Durch "Einkaufsparadiese" wie die Ende 2008 eröffnete Dubai Mall mit ihren über 1.200 Geschäften und dem benachbarten Burj Khalifa, dem derzeit welthöchsten Gebäude, hat Dubai seinen Ruf als Shopping-Mekka ausbauen können. Insbesondere der stark anziehende Tourismus wird das Kaufkraftpotenzial weiter erhöhen. Für reiche Araber haben die Destinationen Ägypten, Bahrain, Syrien oder Libanon an Attraktivität eingebüßt, die VAE profitieren davon. Zudem hat www.gtai.de 4 der Arabische Frühling auch in den VAE zu einer vorbeugenden Beschwichtigungspolitik geführt, die etwa 1 Mio. Einheimischen können sich über kräftige Einkommenserhöhungen freuen. Trotz des wieder anziehenden Konsums und des Kundenansturms in den Spitzen-Malls darf allerdings nicht übersehen werden, dass der private Konsum 2009 real um fast 20% eingebrochen ist. Auch 2010 ging es weiter zurück (-5%). Mit dem 2011 verbuchten Zuwachs von mageren 4% bleibt der Abstand zum Vorkrisenniveau gewaltig, der private Verbrauch lag 2011 über 20% unter dem Wert von 2008. Die offiziellen Zahlen sind jedoch ungünstiger als die von vielen Beobachtern aufgrund anekdotischer Evidenz "gefühlte" Konsumentwicklung. Ein zweistelliger Zuwachs erscheint 2012 möglich. Gemäß den von VisaVue erhobenen Daten wurde in Dubais Malls während des vierwöchigen Dubai Shopping Festivals 2012 mit 497 Mio. US$ etwa 22% mehr ausgegeben als im Vorjahr. 1.4 Strukturdaten zur Bauwirtschaft Entwicklung der Bauwirtschaft in den VAE (in Mio. US$; Veränderung in %) *) Indikator Auftragseingang insgesamt, davon .chemische/petrochemische Industrie .Bürogebäude, Messeprojekte, Forschungsinstitute .Kultur (Moscheen, Theater, Bibliotheken etc.) .Erziehung/Bildung .Gesundheitswesen .Hotel- und Gaststättengewerbe .Fabrik- und Lagerhallen .innerstädtische Straßen, lokale Versorgungsnetze .Freizeitindustrie .Küstenbauprojekte etc. .Wohn/Gewerbeprojekte (mixed-use) .Regierungsgebäude .Wohnungsbau .Einzelhandel .Telekommunikation .Gasindustrie .Bergbau, Metall, Zement- und Glasindustrie .Ölindustrie .Energiewirtschaft .Transportwesen .Wasserver- und -entsorgung Auftragseingang, davon .gestoppte Projekte (Stand: August 2012) .gestrichene Projekte 2008 95.552 0 4.991 136 2.441 772 3.429 908 1.713 750 2.390 24.150 0 28.651 1.793 0 818 1.420 287 8.682 5.630 6.591 95.552 29.754 7.392 2010 52.497 3.787 2.036 52 2.506 2.048 3.402 800 1.002 77 1.074 7.009 450 10.248 394 0 6.551 100 4.469 3.706 987 1.799 52.497 7.115 816 2011 24.227 239 1.460 0 52 1.405 1.025 50 2.548 218 869 3.261 250 2.710 634 40 1.132 1.000 1.600 1.561 2.289 1.884 24.227 1.683 0 Veränderung 2011/2010 -53,9 -93,7 -28,3 -100,0 -97,9 -31,4 -69,9 -93,8 154,3 183,1 -19,1 -53,5 -44,4 -73,6 60,9 -82,7 900,0 -64,2 -57,9 131,9 4,7 -53,9 - *) Werte beziehen sich auf die Gesamtkosten der Projekte, einschließlich eventueller Kosten für Anlagen, Ausrüstungen etc. Quelle: MEED Projects (August 2012) www.gtai.de 5 2. Hochbau (einschließlich Industriebau) Hochbau (einschließlich: Industriebau): Ausgewählte Großprojekte in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Frühstadium (in Mio. US$) Vorhaben Investitio nssumme Projek tstand Al-Gharbia Chemicals Industrial City (Abu Dhabi) Abu Dhabi Alumina Refinery Shahama and Bahia District (mixed-use; Abu Dhabi) 20.000 1.500 1.000 Studie Studie Design Abu Dhabi Steel Plant (Phase 4) Jewel of the Creek Development (Dubai; Mixed-use) Phoenix Mall (Dubai) Al Maktoum Development (Dubai; mixed-use) Sharjah Health Care City Dubai Modern Art Museum & Opera House District North Wathba Residential Community 1.000 817 544 544 500 500 200 Studie Design Studie Design Studie Studie Design Betreiber Tacaamol Mubadala / Dubal Urban Planning Council Abu Dhabi Emirates Steel Industries Dubai International Real Estate Meraas Holdings Wasl Asset Management Group Sharjah Health Authority Emaar Urban Planning Council Abu Dhabi Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 2.1 Wohnungsbau Der Wohnungsbau in Dubai hat 2009 die Streichung vieler geplanter und den Stopp zahlreicher laufender Projekte gesehen. Mittlerweile sind einige Vorhaben wieder aufgenommen worden, insbesondere in gefragten Lagen, auch ganz neue Projekte sind in der Planung. Trotz der wieder optimistischeren Einschätzung des Wohnungsbaumarktes besteht in der Branche unverändert eine erhebliche Unsicherheit, ob die aktuell zu beobachtende Marktbelebung mittel- und langfristig Bestand hat. Ein neues Megaprojekt ist das "Westside Development" in der Downtown-Region (mit dem Burj Khalifa als Zentrum). Der Projektbetreiber, Emaar Properties, will aber offensichtlich das Risiko mit den Baufirmen teilen, über ein entsprechendes "Partnering Agreement" wird diskutiert. Für die erste Phase von Westside (geschätzte Kosten: 436 Mio. US$) interessieren sich mindestens vier Bauunternehmen: die lokale Alec, Al-Futtaim Carillion (lokal/UK), Brookfield Multiplex (Kanada) und Dutco Balfour Beatty (lokal/UK). Das gesamte, mit 1,6 Mrd. US$ kalkulierte Westside-Projekt sieht den Bau von 14 Wohnblöcken mit Geschäften, Restaurants etc. vor. Auch auf der Jumeirah-Palme, einem der spektakulären Landgewinnungsprojekte, wird weitergebaut. Die staatliche Nakheel hat im April 2012 den Bau von 104 Reihenhäusern an die lokale Dubai Civil Engineering Company für 53 Mio. US$ in Auftrag gegeben. Und es scheint sich zu rentieren: Bei Vertragsgabe waren schon 30 Häuser für 61 Mio. US$ verkauft. Nakheel hat auch Pläne für den Bau eines Komplexes (The Pointe) mit Geschäften und Restaurants an der Spitze der Palme vorgestellt. In Dubai stieg 2011 die Zahl der Wohneinheiten um 4% auf rund 338.000, davon entfielen etwa 80% auf Apartments und die restlichen 20% auf Einfamilienhäuser. Die von 2009 bis 2011 fertiggestellten Wohnungen konzentrierten sich in den Bezirken International City, Dubai Marina, Discovery Gardens, Jumeirah Lake Towers (JLT) und Dubailand. Diese fünf Regionen www.gtai.de 6 hatten einen Anteil an den Neuzugängen von 44%. Für 2012 ist die Fertigstellung von 30.000 Einheiten geplant, ein Großteil sollte ursprünglich bereits 2011 auf den Markt kommen. In Jumeirah Park sollen 4.242 Einfamilienhäuser fertig werden, die anderen neuen Wohneinheiten sind zumeist Apartments (Dubai Marina: 3.081; Jumeirah Village: 3.891; Dubailand: 4.830; International City: 1.813; Silicon Oasis: 1.956). Die Fertigstellung von insgesamt lediglich 17.000 neuen Wohneinheiten zeichnet sich für 2013 und 2014 ab. Die Leerstandsraten sind zwar weiterhin hoch und in vielen Regionen sogar noch steigend, dennoch scheint der Mietpreisrückgang im Wesentlichen zum Stillstand gekommen zu sein. Marktbeobachtern zufolge gibt es seit Anfang 2012 spürbare Mietpreiserhöhungen. Die Immobilienfirma CBRE meldet für das 1. Quartal 2012 bei Apartments um 10% höhere Mieten (gegenüber dem 1. Quartal 2011). Die Immobilienfirma Asteco spricht für das 2. Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von starken Preisbewegungen nach oben. So wird beispielweise für Arabian Ranches, eine bei deutschen Expats beliebte Einfamilienhaussiedlung, ein Plus von 11% angegeben und von 10% für Apartments in Dubai Marina und Downtown. In Abu Dhabi hat sich der Wohnungsmarkt noch nicht erholt, die Preise sind weiterhin auf Talfahrt. Gemäß Jones Lang LaSalle (JLL) lag die durchschnittliche Jahresmiete für ein Apartment mit zwei Schlafzimmern im 2. Quartal 2012 bei 121.000 D.h. (Prime Rate; rund 33.000 US$), dies sind 14% weniger als im Vorjahresquartal und 48% weniger als im 4. Quartal 2008. Ein "3 Bedroom"-Einfamilienhaus kostete im 2. Quartal 2012 durchschnittlich 162.000 D.h./Jahr. Trotz der stark gesunkenen Preise bleibt Abu Dhabi deutlich teurer als Dubai. Ende 2011 hatte Abu Dhabi einen Wohnungsbestand von 194.000, fast 17.000 sollen 2012 hinzukommen und insgesamt 27.000 in den Jahren 2013 und 2014. Dies ergäbe Ende 2014 einen Gesamtbestand von 238.000 Einheiten. Die zusätzlichen Wohneinheiten entstehen vor allem in Neubaugebieten wie Reem Island, Al Reef Villas, Danet, Saadiyat Island, Raha Beach oder Rawdhat. 2.2 Büro- und Gewerbebau 2.2.1 Büros Der VAE-Markt für Büroimmobilien befindet sich weiterhin in einem insgesamt desolaten Zustand, einige attraktive Spitzenlagen ausgenommen. Viele Bürovorhaben wurden gestoppt. Die Mehrheit dieser "On Hold"-Projekte ist aber nicht für einen Rückbau vorgesehen, sie sollen vielmehr in den nächsten Jahren fertiggestellt werden. Beobachter haben allerdings Zweifel, ob diese Flächen in absehbarer Zeit hinreichend Nachfrager finden. Trotz des erheblichen Überangebots kommen kontinuierlich neue Büroflächen auf den Markt. In Dubai stieg der Büroflächenbestand gemäß JLL zwischen 2009 und 2011 von 3,9 Mio. auf 6,0 Mio. qm. Für 2012 wird eine Erhöhung auf 6,8 Mio. qm und für 2013 auf 7,5 Mio. qm erwartet; mehrheitlich befinden sich diese Neuzugänge im Dubai International Financial Centre (DIFC) sowie in den Bezirken Jumeirah Lakes Towers (JLT) und Business Bay. Beispiele für Projekte, die 2012 in Dubai abgeschlossen werden, sind drei Vorhaben in JLT (SABA 4, Platinum Tower, Amesco Tower), das Millennium Plaza an der Sheikh Zayed Road, das Central www.gtai.de 7 Park Building im DIFC, der Regal Tower in Business Bay, der S.I. Tower in Silicon Oasis oder die Logistics City in Dubai World Central. Weniger als 20% des Bürobestandes befindet sich im attraktiven Central Business District (CBD), der Region westlich und östlich der Sheikh Zayed Road zwischen dem alten World Trade Center und dem "Downtown"-Bezirk mit dem Burj Khalifa als Wahrzeichen. Aber auch im CBD ist die Leerstandsrate mit 35% hoch, Tendenz stagnierend. In den Jahren 2009 und 2010 wurde im CBD ein dramatischer Mietpreisverfall verzeichnet. Ende 2008 lag die CBDJahresmiete (Prime Rate) bei 4.300 D.h./qm, zwei Jahre später waren es 1.600 D.h. Seit Ende 2010 ist das CBD-Mietpreisniveau nicht weiter gesunken. Die genannten Werte berücksichtigen allerdings nicht die exklusivste CBD-Lage, das DIFC, hier haben die Mieten 2010 von 3.200 D.h. auf 2.400 D.h. nachgegeben und zeigen sich seither stabil. Die Leerstandsraten außerhalb des CBD erreichen teilweise 90% (etwa in Business Bay), entsprechend niedriger sind die Mieten. Für Dubais Gesamtbestand (ohne DIFC) gibt JLL die durchschnittliche Prime Rate im 2. Quartal 2012 mit 1.300 D.h. an, der Durchschnitt außerhalb des CBD dürfte bei 1.200 D.h. liegen. Anders als bei hochwertigen Büroobjekten befinden sich die Mieten vom mittleren Segment abwärts weiterhin auf Talfahrt. In Abu Dhabi ermittelte JLL im 2. Quartal 2012 eine durchschnittliche Leerstandsrate von 32%, ein weiterer Anstieg wird erwartet. Der Büroflächenbestand im Großraum Abu Dhabi erhöhte sich 2011 auf rund 2,5 Mio. qm, im Zeitraum 2012 bis 2014 wird eine Zunahme um 49% auf 3,8 Mio. qm erwartet. Dieser Zuwachs wird die Marktsituation zu Gunsten der Mieter noch weiter verbessern. Noch 2012 sollen unter anderem folgende Projekte abgeschlossen werden: Nation Towers an der Corniche, Al Bustan Complex an der 29. Straße, Trust Tower am Central Market sowie Finance Headquarters und Capital Tower in Capital Center. Bereits Anfang 2012 fertiggestellt wurden die Al Maqam, Al Khatem und Al Sharab Towers auf Sowwah Island sowie der International Tower in Capital Center. Angesichts sinkender Mieten sind viele Unternehmen an einem Umzug in bessere Bürolagen interessiert, was im Effekt den Leerstand in "Grade B" Bürogebäuden deutlich erhöhen wird. Die durchschnittlichen Büromieten in der "Grade A"-Kategorie haben sich in Abu Dhabi zwischen Ende 2008 und Ende 2011 nahezu halbiert auf 1.700 D.h./qm, im 2. Quartal 2012 waren es 1.600 D.h. Es wird angesichts der erheblichen Neuzugänge hochwertiger Objekte noch weiter bergab gehen, so Experten. Bei "Grade B"-Immobilien wurden im 2. Quartal 2012 durchschnittlich 1.400 D.h. gezahlt, Tendenz ebenfalls weiter fallend. 2.2.2 Einzelhandel In Dubai ist der Bau neuer Mega-Malls (Super Regional Malls) zu einem zeitweiligen Stillstand gekommen. Mit der Eröffnung des heute bedeutungslosen Al Ghurair Center begann in Dubai vor über 30 Jahren der Bau moderner Shopping Center. Weitere Meilensteine waren unter anderem die Al Wafi Mall (1990), das Manal Center (1992), das Bur Juman Center (1992), das Deira City Centre (1995), die Mercato Mall (2002), die Ibn Battuta Mall (2005), die Dubai Mall (2008) und das Mirdif City Center (2010). www.gtai.de 8 Dubais gesamte Mall-Fläche stieg mit der Fertigstellung des 200.000 qm großen Mirdif City Center 2010 und der Madina Mall 2012 auf 2,8 Mio. qm (GLA: Gross Leasable Area). Noch 2012 soll die erste Phase der Meraas The Avenue Mall mit 16.000 qm hinzukommen. Erst 2014 dürfte sich der Bestand durch die abgeschlossene Erweiterung des Dragon-Markts, eines großen Einkaufszentrums mit überwiegend chinesischen Billigprodukten, um etwa 160.000 qm auf rund 3,0 Mio. qm erhöhen. Neben einigen kleineren wurden zwei größere Projekte angekündigt, die aber vermutlich frühestens 2015 abgeschlossen werden können: das "Pointe Center" auf der Jumeirah Palme und der Ausbau der Dubai Mall. Das Mega-Mall-Projekt "Mall of Arabia" liegt auf Eis, die Dubai Pearl Mall könnte 2015 eröffnen. Die zu Emaar Properties gehörende Dubai Mall ist mit 380.000 qm (GLA) das zweitgrößte Shopping Center der Nah- und Mittelost-Region. Zur regionalen Nummer 1 wurde im September 2011 die 420.000 qm große Persian Gulf Mall in Shiraz (Iran). Mit der geplanten Erweiterung um geschätzte 70.000 qm wäre die Dubai Mall wieder auf der regionalen Spitzenposition. Die Dubai Mall gibt für 2011 die Zahl der Besucher mit 54 Mio. an. Die aktuell 2,8 Mio. qm Mall-Fläche entfällt zu fast zwei Dritteln (64%) auf die großen Einkaufszentren (Super Regional Malls), es folgen die regionalen Einkaufszentren (20%), Community Malls (9%) und die Neighbourhood Malls (6%). Die Mieten in Dubais führenden Malls hatten sich zwischen Anfang 2009 und Mitte 2010 auf 3.000 D.h./qm/Jahr in etwa halbiert, befinden sich seither aber wieder im Aufwärtstrend und könnten bis Ende 2012 die 6.000-D.h.-Marke erneut erreichen. Gemäß JLL waren in den regionalen Malls im 2. Quartal 2012 zwischen 2.150 und 3.200 D.h. zu zahlen, zwischen 1.200 und 1.600 D.h. in den Community Malls. Die durchschnittliche Leerstandsrate in Dubais Malls lag bei 20%, das Spektrum ist aber sehr groß. Nahezu 0% sind es im gut besuchten Deira City Center oder in der Mall of the Emirates, einige kleinere und ältere Malls dürften 40% und mehr verzeichnen. Die Struktur des Einzelhandelssektors in Abu Dhabi unterscheidet sich von Dubai insbesondere durch den hohen Anteil von Flächen außerhalb von Einkaufszentren. Laut JLL hatte Abu Dhabi Ende 2011 rund 1,7 Mio. qm Einzelhandelsflächen, daran hatten Malls aber nur einen Anteil von 50%. Auf die regionalen und überregionalen Malls entfielen 0,6 Mio. qm, jeweils 0,1 Mio. qm auf Community Malls und Neighbourhood/Convenience Malls. In Abu Dhabis Malls (im zentralen Bezirk Abu Dhabi Island) sind die Mieten für "Line Shops" (kleine bis mittlere Geschäfte) zwischen Ende 2008 und Ende 2009 von etwa 3.200 auf 2.750 D.h./Jahr gefallen und zeigen seither keine wesentlichen Bewegung. In den regionalen und überregionalen Malls werden derzeit für Line Shops zwischen 1.500 und 3.000 D.h. verlangt, die großen Hauptgeschäfte (Anchors) zahlen 500 bis 1.500 D.h. Die durchschnittliche Leerstandsrate (alle Malls) auf Abu Dhabi Island ist mit 2% sehr niedrig. Abu Dhabis gesamte Einzelhandelsfläche soll bis 2014 um 0,7 Mio. auf 2,4 Mio. qm steigen, so die aktuelle JLL-Prognose. Der Zuwachs wird vor allem durch die Eröffnung neuer Einkaufszentren verursacht. Als Neuzugänge für 2012 sind unter anderem in der Pipeline: der Deerfield's Townsquare in Bahia, die Emporium Mall am Central Market, die Paragon Bay Mall auf Reem Island und die Danet Mall. www.gtai.de 9 2.2.3 Hotelsektor Der Tourismus in Dubai boomt. Nach einer Stagnation 2009, als in Dubais 341 Hotels 16,7 Mio. Übernachtungen (ohne Hotel Apartments) gezählt wurden, kam es 2010 und 2011 zu Erhöhungen um 14 und 22%. Im bisherigen Jahresverlauf 2012 ist eine Fortsetzung des positiven Trends zu verzeichnen, aber das Wachstumstempo hat sich abgeschwächt. Da das Hotelangebot noch stärker expandiert ist als die Zahl der Übernachtungen, ist die Auslastungsrate 2009 auf 69,8% gesunken (2008: 81,5%), für 2010 und 2011 wurden 70,0 und 74,4% gemeldet. Ein erneuter Rückgang könnte sich 2012 ergeben. Zwischen 2008 und 2011 erhöhte sich das Hotelzimmerangebot um 44% auf rund 53.800. Von den 2011 lizensierten 387 Hotels entfielen 63 (20.734 Zimmer; 9,3 Mio. Übernachtungen) auf die 5Sterne- und 76 (14.568; 5,9 Mio.) auf die 4-Sterne-Kategorie. Neben den Hotels gab es 2011 (2008) insgesamt 188 (152) Hotel-Apartments mit rund 21.000 (13.200) Wohnungen, die Auslastung lag bei 74,2 (79,0)%. Die Hotelkapazität in Dubai soll 2012 um über 5.000 auf rund 59.000 Zimmer steigen. Noch einmal 6.500 Zimmer werden insgesamt für 2013 und 2014 erwartet. Neuzugänge im laufenden Jahr sind unter anderem das JW Mariott Marquis (1.608 Zimmer), das Millennium Plaza (413) an der Sheikh Zayed Road, das Conrad (559), das Al Khor Rayhaan Hotel (428), das Rixos The Palm (259), das Fairmont The Palm (381), das Jumeirah Creekside Hotel (292), das Mövenpick Jumeirah Lake Towers (168 Zimmer und 307 Apartments) und die Erweiterung des Ritz-Carlton Dubai Marina von 138 auf 301 Zimmer. Das hohe Angebot führte in den letzten Jahren zu rückläufigen Zimmerpreisen. Eine Trendwende wird 2012 für möglich gehalten. In den Hochsaisonmonaten Januar und Februar wurde 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 9% auf 266 US$ (ADR: Average Daily Rate) registriert, für die 1. Hälfte 2012 ein Plus auf durchschnittlich 254 US$. In Abu Dhabi ist die Marktsituation im Hotelsektor weniger günstig. Nach Recherchen der in Dubai ansässigen TRI Hospitality Consulting ist in den nächsten drei Jahren die Eröffnung von etwa 20 Hotels geplant. Damit erhöhen sich die schon heute bestehenden Überkapazitäten weiter. JLL zufolge soll das Zimmerangebot bis Ende 2012 um fast 2.700 Einheiten beziehungsweise um 19% auf rund 16.600 steigen, für Ende 2014 wird mit etwa 21.400 gerechnet. Guy Wilkinson von der Beratungsfirma Viability erklärt: "Nach unseren Berechnungen wird sich das Hotelangebot innerhalb von vier Jahren verdoppeln." Allein die Marriott-Gruppe wird zum wachsenden Hotelangebot mit mindestens fünf Projekten beitragen. Dazu zählen die Marriott Exclusive Apartments (60 Zimmer), ein Courtyard by Marriott (195), ein Edition Hotel (244) und ein Ritz-Carlton (532). Rotana will ebenfalls fünf neue Projekte abschließen: zwei Hotels in der Nähe des Abu Dhabi National Exhibition Centre, das Centro Rotana Capital Centre (414), das Capital Centre Rotana (300) und das Saadiyat Rotana Resort (400); an der Marina Mall wird das Arjaan (600) eröffnen. Schon Anfang 2012 eröffneten mit insgesamt 500 Zimmern das Premium Inn und das Sofitel Capital Plaza. Weiter für 2012 sind in der Pipeline das Anantara Resort Eastern Mangrovee, das St. Regis Nation Towers und das Ritz-Carlton Grand Canal. www.gtai.de 10 Die Zahl der Hotelgäste entwickelt sich zwar positiv, aber die Zuwachsraten sind zu gering, um den Anstieg der Überkapazitäten zu verhindern. Die Zimmerauslastung sank 2010 auf 54% (2009: 79%), erholte sich dann 2011 auf 68% und dürfte 2012 nur noch bei 60% liegen. Insbesondere die Luxushotels wollen aber nicht mit kräftigen Preissenkungen reagieren, das wäre imageschädigend, so ein Branchenexperte. Dennoch dürfte in Abu Dhabi 2012 der durchschnittliche Zimmerpreis (ADR) zweistellig auf unter 150 US$ fallen. 2.3 Bau öffentlicher Gebäude 2.3.1 Gesundheitswesen Über einen weiteren starken Ausbau des Gesundheitssektors wird in den VAE diskutiert. Hintergrund sind die Bestrebungen, am wachsenden Gesundheitstourismus zu partizipieren. Angesichts der großen Zahl laufender Projekte zeigen aber derzeit potenzielle private Investoren Zurückhaltung, neue Vorhaben in Angriff zu nehmen. Die VAE hatten 2010 insgesamt 86 Krankenhäuser mit einer Bettenkapazität von rund 9.600, im Jahr 2007 waren es 85 Hospitäler und 9.700 Betten. Die insgesamt 33 (2007: 32) staatlichen Krankenhäuser boten 7.000 (7.600) Betten, die 53 privaten 2.600 (2.100) Betten. Das Umm Al Quwain Hospital (230 Betten) wurde 2011 eröffnet. Das Al Zahra Hospital Sharjah (160), das Al Zahra Dubai (118) und ein Lifeline Group Hospital in Abu Dhabi kommen 2012 hinzu. Gemäß der MEED-Projektdatenbank sind derzeit im Gesundheitssektor insgesamt 24 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 5,8 Mrd. US$ in der Planung. In der Durchführungsphase befinden sich 23 Projekte mit einem Auftragswert von 4,0 Mrd. US$. Manche Vorhaben sind noch nicht im Bau und könnten sich verzögern. Der Baufortschritt beim gegenwärtig größten Krankenhausprojekt, der Cleveland Clinic Abu Dhabi (CCAD), soll Mitte 2012 bei 60 bis 70% gelegen haben, damit erscheint eine planmäßige Fertigstellung 2013 realistisch. Das 1,3 Mrd. US$ teure, zunächst auf 364 Betten ausgelegte Krankenhaus (mittelfristig 490 Betten) wird in Abu Dhabi auf der Al Sowwah Island (gegenüber der Abu Dhabi Mall) von der Mubadala Development Company, Abu Dhabis staatlicher Investitionsgesellschaft, und der USKrankenhausgesellschaft Cleveland Clinic betrieben. Das Hospital will vor allem Gesundheitstouristen behandeln. 2.3.2 Bildungswesen Der Ausbau des Bildungswesens genießt in den VAE hohe Priorität. Kontinuierlich entstehen neue Kindergärten, Schulen und Hochschulen, bestehende Einrichtungen werden ausgebaut. Da jedoch zwischenzeitlich ein hoher Versorgungsgrad erreicht ist, dürften die Investitionen nur noch langsam wachsen, möglicherweise sogar zeitweilig stagnieren oder sinken. Im Bildungssektor dominieren private Einrichtungen. Das vorrangig an die einheimische Bevölkerung gerichtete (kostenlose) staatliche Bildungsangebot wird nicht von allen Locals genutzt, viele emiratische Kinder besuchen private Schulen. Dem Erziehungsministerium zufolge gab es im Schuljahr 2010/11 an den 473 privaten Schulen (einschließlich Kindergärten) 98.100 emiratische Schüler. Dies waren 18% aller Schüler an privaten www.gtai.de 11 Einrichtungen (545.600 Schüler). Die insgesamt 718 staatlichen Schulen meldeten 266.300 Schüler, davon waren 80% Emiratis und 16% andere Araber. Nach der offiziellen Statistik ist in der VAE die Schülerzahl zwischen 2007/08 und 2010/11 um 19% von 685.000 auf 811.800 angestiegen. Im staatlichen Sektor ergab sich ein Plus von lediglich 2% gegenüber 29% im Privatsektor. Auch im tertiären Bildungsbereich spielt der Privatsektor eine wachsende Rolle. Abu Dhabi hat 29 Institutionen der höheren Bildung, davon sind 26 privat. Es gibt neun Universitäten (sechs private, drei staatliche), 13 Colleges (alle privat) und sieben Institute (alle privat). An den drei staatlichen Universitäten studieren zu 90% Emiratis, nur etwa 50% sind es an den privaten Einrichtungen. In Dubai studierten 2011/12 an 52 Einrichtungen des tertiären Sektors insgesamt 43.200 Studenten (2010/11: 39.100), davon 18.700 (16.800) Emiratis und 24.500 (22.300) Ausländer. Mehr als 1.000 Studenten hatten 15 Einrichtungen, bei sieben waren es 500 bis 900 und bei 30 weniger als 500 Studenten. Das Higher College of Technology hat in den getrennten Frauen- und Männerabteilungen insgesamt über 4.000 Studenten, die Zayed University und das College of Islamic Studies kommen jeweils auf etwa 3.000, die American University in Dubai auf 2.500. 2.3.3 Öffentliche Verwaltung Für den Bau anderer öffentlicher Gebäude bedeutete das Krisenjahr 2009 eine scharfe Zäsur. Viele Projekte wurden auf Eis gelebt. Mittlerweile hat aber insbesondere in Abu Dhabi das Tauwetter begonnen. Das aktuell spektakulärste Vorhaben ist das geplante, 1 Mrd. US$ teure Louvre Abu Dhabi Museum im Cultural District auf der Saadiyat Island. Die 6 km südlich von Abu Dhabi Stadt gelegene Insel wird von der Tourism Development and Investment Company (TDIC) entwickelt, auf 1.800 ha soll eine Zone mit Hotels, Gewerbe, Luxusvillen sowie Freizeitund Kulturangeboten entstehen. Das Louvre-Projekt wurde 2011 zeitweilig gestoppt, nachdem die deutsche Spezialtiefbaufirma Bauer bereits 1.250 lfm MIP-Betonfundamentwände und 170 lfm überschnittene Pfahlwand erstellt hatte. Die TDIC hat jetzt acht Firmen aufgefordert, bis September Angebote für den Bau des Museums einzureichen. Das zweite große Museumsprojekt auf der Saadiyat Island, das mit 400 Mio. US$ veranschlagte Guggenheim Abu Dhabi Museum, befindet sich weiterhin in der Warteschleife. Als drittes Museum soll auf der Insel für 200 Mio. US$ das Sheikh Zayed National Museum entstehen, die Ausschreibung soll in Kürze erfolgen. Ebenfalls noch 2012 soll das neue 400-Mio.-US$-Parlamentsgebäude (Federal National Council) an Abu Dhabis Corniche ausgeschrieben werden, das Design ist abgeschlossen. Im Bau befinden sich unter anderem ein neues Gerichtsgebäude in Abu Dhabi (150 Mio. US$) und die Zentrale des Nationalen Olympischen Komitees in Dubai (80 Mio. US$). www.gtai.de 12 2.4 Gebäudemodernisierung und -sanierung Bislang fehlen in den VAR die Voraussetzungen, um dem energieeffizienten Bauen zum Durchbruch zu verhelfen. Vorzeigeprojekte wie die als CO2-neutral geplante Öko-Stadt Masdar in Abu Dhabi sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass auf dem Immobilienmarkt unverändert kurzfristige Rentabilitätsüberlegungen vorherrschen und Mehrinvestitionen zur Einsparung von Energie- und Wartungskosten in der Regel von den Bauherrn nicht oder nur sehr beschränkt akzeptiert werden. Die stark subventionierten Energiepreise geben keine Anreize, verstärkt etwa in Gebäudeisolation zu investieren. Auch droht zumindest mittelfristig keine drastische Erhöhung der Strom- oder Gaspreise. Hohe Energiekosten könnten nicht nur zu politischen Protesten führen, auch würde es zu starken Störungen im "Geschäftsmodell" der VAE kommen, das wesentlich auf billiger Energie beruht. Würden kostendeckende Energiepreise eingeführt, käme in den meisten Branchen das Preisgefüge völlig ins Wanken. Entscheidend für die Perspektiven energieeffizienten Bauens werden Änderungen des regulatorischen Umfelds sein. In Abu Dhabi wurde im Mai 2010 das "Pearl Building Rating System" (Estidama) verabschiedet. Grundsätzlich müssen Neubauten mindestens eine von fünf möglichen Perlen erreichen, für öffentliche Gebäude und Einfamilienhäuser werden zwei verlangt. Es ist damit zu rechnen, dass Bauherren verstärkt mit entsprechenden Bauvorschriften konfrontiert werden. In Dubai sind Richtlinien für Grünes Bauen entwickelt worden. Najeeb Zaafrani, der CEO des Dubai Supreme Energy Council, erklärt, die Vorschriften würden bei öffentlichen Projekten bereits berücksichtigt und sollten ab 2014 auch für private Vorhaben gelten. Als gewisse Orientierung dienen die LEED-Standards (Leadership in Energy and Environmental Design) des US Green Building Councils (USGBC). In den VAE werden seit 2008 akkreditierte LEEDAusbildungskurse angeboten. Zwischenzeitlich gibt es in den VAE nun einige LEED-zertifizierte Objekte. Das neue, Ende 2011 in Dubai eröffnete US-Konsulatsgebäude will Zeichen setzen und wurde im Juli 2012 gemäß "LEED Gold" (Kategorie: Neubauten), der zweitbesten LEEDKategorie nach "Platinum", zertifiziert. Der lokale "Emirates Green Building Council" (GBC) wurde 2006 gegründet. Im selben Jahr erhielt das Gebäude einer zentralen Kühlwasseranlage (District Cooling Chiller Plant; Fernkälte für Klimaanlagen) das erste "LEED Silver"-Zertifikat des Landes. Das 1995 errichtete Gebäude der Dubai Chamber of Commerce bekam 2009 vom USGBC in der Kategorie "Existing Buildings" ein LEED-Zertifikat der untersten Stufe für Maßnahmen zur Einsparung von Wasser und Strom, Maßnahmen am Baukörper wurden nicht durchgeführt. Zwei Wohnungsbauprojekte in Dubais International City wurden 2011 in der Kategorie "Neighborhood Developments" gemäß "LEED Gold" (Prime Residency 1 Development) beziehungsweise "LEED Silver" (Prime Residency 2) zertifiziert. Der Gebäudebestand in den Emiraten ist relativ jung. Mehrheitlich (nach Fläche) dürften die Wohn- und Gewerbeimmobilien in den letzten 15 Jahren entstanden sein, mit Schwerpunkt im www.gtai.de 13 Zeitraum ab 2005. Nach Angaben von Emporis Research stehen in Dubai derzeit 612 (fertige) Hochhäuser (Höhe 35 bis 99 m) und 236 Wolkenkratzer (ab 100 m), davon wurden etwa 80% zumeist in großer Hektik während der letzten sechs Jahre hochgezogen. Dennoch (oder gerade deshalb) ist der laufende Instandsetzungs- und Instandhaltungsbedarf groß. Ursachen sind die häufig sehr mangelhafte Bauausführung sowie die Wahl minderwertiger Baumaterialien und komponenten. Dies gilt selbst bei vielen als Luxusobjekte geltenden Büro- und Wohnhäusern. Da auch die Qualität der Instandsetzungsarbeiten gering ist, befinden sich die meisten Gebäude im kontinuierlichen Kampf gegen den Verfall. 2.5 Öl, Gas und Petrochemie Die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) plant von 2010 bis 2014 Investitionen von 40 Mrd. US$, davon 25 Mrd. US$ zur Steigerung der Gasförderung. Die Öl- und Gasförderung in Dubai und den nördlichen Emiraten ist gering. Für 2014 steht die Neuvergabe der Förderlizenzen der Abu Dhabi Company for Onshore Oil Operations (Adco) an. Die aktuelle Förderkapazität der Adco-Felder beträgt 1,4 Mio. bpd, somit über 50% der Gesamtkapazität aller Ölfelder Abu Dhabis. Die neuen Lizenznehmer sollen verpflichtet werden, die Förderung bis 2017 auf 1,8 Mio. bpd zu steigern. Für On- und Offshore-Felder ist eine Expansion der Kapazität um insgesamt 0,8 Mio. auf 3,5 Mio. bpd angestrebt. Das größte Gasprojekt, das 11 Mrd. US$ teure Integrated Gas Development Projects der Abu Dhabi Gas Industries (Gasco), soll 2013 abgeschlossen werden. Die strategisch wichtige, 370 km lange und 3,3 Mrd. US$ teure Ölpipeline zwischen Abu Dhabi und dem Emirat Fujairah am Golf von Oman hat im August 2012 den Betrieb aufgenommen. Damit müssen die VAE den Großteil ihrer Ölexporte (Schätzung 2011: 2,3 Mio. bpd) nicht mehr durch die von Behinderungen bedrohte Straße von Hormus transportieren. Die Pipeline hat eine Anfangskapazität von 1,5 Mio. bpd, letztlich sind 1,8 Mio. bpd geplant. Ursprünglich sollte das Projekt bereits 2010 abgeschlossen werden. Betreiber ist die staatliche International Petroleum Investment Company, gebaut wurde die Pipeline von der China National Petroleum Corporation. Durch die laufende, 10 Mrd. US$ teure Erweiterung der von der Abu Dhabi Oil Refining Company (Takreer) betriebenen Raffinerie in Ruwais verdoppelt sich die Kapazität auf über 0,8 Mio. bpd. Die dritte Expansion der Abu Dhabi Polymers Company Limited (Borouge 3) ist das wichtigste Petrochemie-Projekt in den VAE. Mit der für 2014 geplanten Fertigstellung des 7 Mrd. US$ teuren Vorhabens wird Borouge über eine Polyolefine-Kapazität von 4,5 Mio. t/Jahr verfügen. Als Großprojekt plant die Abu Dhabi National Chemicals Company (Chemaweyaat) in der neuen Khalifa Port and Industrial Zone für 20 Mrd. US$ zwölf petrochemische Downstream-Anlagen. Die China Petrochemicals Corp. und die International Petroleum Investment Company wollen für 1 Mrd. US$ ein PET/PTA-Werk (Polyethylene Teraphthalate, Purified Terephathalic Acid) bauen. www.gtai.de 14 3. Tiefbau/Infrastrukturbau Tiefbau/Infrastrukturbau: Ausgewählte Großprojekte in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Frühstadium (in Mio. US$) Vorhaben Abu Dhabi Metro Lehbab Power Plant (Dubai) Al Maktoum Solar Power Plant (Dubai) IGCC Power & Desalination Plant (Dubai) Hassyan Coal Fired Power Plant (Dubai) Capital City District: Infrastructure Works: Phase III & IV (Abu Dhabi) Light Rail Transit (Abu Dhabi) Etihad Rail - Phase III Mafraq-Ghuweifat Road Development: Section I (Abu Dhabi) Dubai Metro: Green Line Extension Investitio nssumme Projek tstand Betreiber 7.000 5.500 3.267 3.000 1.500 1.000 Design Studie Design Studie Studie Design 800 800 550 Design Studie Design Department of Transport DEWA DEWA DEWA DEWA Urban Planning Council Abu Dhabi Department of Transport Etihad Rail Department of Transport 500 Design Dubai RTA Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 3.1 Transport 3.1.1 Straßen In den VAE sind aktuell Straßenbauprojekte mit einem Auftragswert von fast 4 Mrd. US$ (nur Durchgangs- und Schnellstraßen) im Bau, die 2012 und 2013 abgeschlossen werden sollen. Damit wären etwa 90% aller vor 2008 geplanten Projekte umgesetzt, allerdings viele mit großen Verzögerungen. Vorhaben im Wert von 3,5 Mrd. US$ sind derzeit aktiv in der Planung oder Ausschreibungsphase. Ein Großprojekt ist die 327 km lange und 2,7 Mrd. US$ teure Straße zwischen Mafraq (Abu Dhabi) und Ghuweifat (Grenze zu Saudi-Arabien). Das Vorhaben ist in sechs Phasen unterteilt. Ein 74-km-Teilstück (Section 2) für 700 Mio. US$ ist fertiggestellt worden, drei Phasen im Wert von insgesamt rund 1 Mrd. US$ sind ausgeschrieben (Section 3A: 55 km; Section 4A: 50 km; Section 4B: 27 km). Das Gesamtprojekt soll 2018 beendet sein. 3.1.2 Eisenbahnen Das erste Mega-Schienenprojekt in den VAE, die Metro Dubai, ist mit der Inbetriebnahme der zweiten, der grünen Linie im September 2011 nach weniger als der Hälfte der ursprünglichen Gesamtstrecke von 170 km vorläufig beendet worden. Die 52 km lange "Rote Linie" wurde in Etappen zwischen 2009 und 2011 eröffnet, die Kosten werden mit 3,8 Mrd. US$ angegeben. Es sollten zwei weitere Linien, die "Purple Line" (49 km) und die "Blue Line" (47 km), gebaut werden. Beide Projekte sind gestoppt, könnten aber mittel- oder langfristig wieder auf die Tagesordnung kommen. www.gtai.de 15 Zwei neue Vorhaben sind für die Metro Dubai angekündigt worden. Es ist jetzt geplant, die beiden bestehenden Linien zu erweitern. Die "Red Linie" soll um 12 km von der aktuellen südlichen Endstation (Jebel Ali) bis zur Grenze nach Abu Dhabi verlängert werden und würde dort mit der geplanten Metro Abu Dhabi verbunden. Das Erweiterungsprojekt befindet sich noch in der Frühphase. Eine Vertragsvergabe dürfte erst 2014 erfolgen, die Bauzeit wird mit vier Jahren kalkuliert. Ein ähnlicher Zeitplan gilt für eine 11 km lange Verlängerung der "Green Line" von Al Jadaf nach International City. Der 2008 gestartete Bau der "Al Sufouh Tram" (14 km) in Dubais Süden, zwischen Dubai Marina/Jumeirah Beach Residences entlang der Küste Richtung Norden bis zum Burj Al Arab und vor dort östlich bis zur Mall of the Emirates, ist wieder aktiv. Eigentlich war die Fertigstellung schon für das Frühjahr 2011 vorgesehen. Finanzierungsprobleme führten aber zu zeitweiligen Projektstopps, erst 30% des Projekts waren im April 2011 geschafft. Nach erneuter Unterbrechung wurden die Arbeiten an der Tram Ende 2010 wieder aufgenommen, aber noch nicht mit voller Leistung. Erst Anfang 2012 waren für die erste Bauphase (10,7 km; Kosten 675 Mio. US$) alle Finanzierungsfragen soweit geklärt, dass der Auftragnehmer, ein Konsortium unter Leitung von Frankreichs Alstom und Belgiens Besix, die Fertigstellung der ersten Phase für Ende 2014 als gesichert bezeichnete. Ein 401-Mio.-US$Kredit ist durch die staatlichen Exportkreditversicher COFACE (Frankreich) und ONDD (Belgien) abgesichert. Die restlichen 274 Mio. US$ finanziert eine islamische Ijara Facility. Im Juni 2012 soll der Projektfortschritt bei 43% gelegen haben. Die zweite Phase der Tram, das Teilstück zwischen Madinat Jumeirah und der Mall of the Emirates, liegt weiterhin auf Eis. Auch Abu Dhabi möchte ein Metro- und Light Rail Transit (LRT) System bauen. Das gesamte Metro-System soll 131 km lang sein und 7 Mrd. US$ kosten. Gegenwärtig laufen noch die Design-Arbeiten. Detaillierte Pläne dürften bis Ende 2012 vorliegen. Als Berater ist DB International beteiligt. Das Projekt ist Teil des "Abu Dhabi Master Transport Plan 2030", der auch ein High-Speed-Schienennetz (580 km) und ein LRT-System (350 km) vorsieht. Die VAE haben mit dem Bau eines landesweiten Schienennetzes begonnen. Betreiber ist die Etihad Rail Company (gegründet 2009 als Union Railway Company), die zu 70% Abu Dhabi und zu 30% der von Abu Dhabi dominierten VAE-Regierung (Federal Government) gehört. In drei Ausbauphasen soll für insgesamt 11 Mrd. US$ ein 1.200-km-Schienennetz zum Personenund Gütertransport entstehen. Durch Anbindungen nach Saudi-Arabien (bei Ghweifat) und Oman (bei Al Ain) würde das VAE-Netz Teil des geplanten regionalen GCC-Schienennetzes. Mit der ersten, 266 km langen Strecke zwischen Ruwais an der Golfküste und den ShahGasvorkommen (über Habshan) in der Liwa-Wüste wurde begonnen. Diese erste Phase ist auch unter "Shah Sulphur Railway" bekannt, weil auf der Strecke das in Habshah von Adnoc produzierte Sulpur Granulat transportiert werden soll; Adnoc ist Projektpartner. Täglich sollen 22.000 t Sulphur-Granulat abgefertigt werden. Im Oktober 2011 hat ein aus Italiens Saipem und Maire Tecnimont sowie der lokalen Dodsal Engineering and Construction bestehendes Konsortium den 900-Mio.-US$-Vertrag zum Bau der Shah-Ruwais-Strecke erhalten. Beim US-Unternehmen Electro Motive Diesel sind im August www.gtai.de 16 2011 sieben Diesel-Elektro-Schwerlast-Loks bestellt worden, die China South Locomotive and Rolling Stock Company liefert 240 Wagons. Die Phase 1 soll 2013/14 in Betrieb gehen. Die zweite Phase des VAE-Schienennetzausbauplans besteht aus weiteren 600 km innerhalb des Emirats Abu Dhabi, darunter Verbindungen zur saudi-arabischen und omanischen Grenze sowie in Richtung Dubai. Die Gesamtkosten werden mit 2,5 Mrd. US$ veranschlagt. Zehn Baufirmen haben sich präqualifiziert, die Ausschreibung soll Ende 2012 erfolgen, die Vertragsvergabe Mitte 2013. Die Fertigstellung ist für Ende 2016 anvisiert. In der dritten Phase soll das Schienennetz auf die anderen Emirate ausgeweitet werden, etwa 330 km sind geplant. Entsprechende Studien laufen aber noch. Bis 2018 soll das gesamte VAE-Netz fertig sein. 3.1.3 Häfen Der neue Khalifa Port in Abu Dhabi ist das derzeit größte Hafenprojekt in den VAE. Das Vorhaben ist Teil der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (Kizad), Betreiber ist die Abu Dhabi Ports Company. Die Vorarbeiten (Landgewinnung, Ausbaggerungen, Wellenbrecher etc.) kosteten 1,5 Mrd. US$ und wurden 2010 abgeschlossen. Die erste Ausbauphase des Khalifa Port, ein 1,4 Mrd. US$ teurer Container-Terminal, befindet sich seit Juli 2012 im Testlauf, die offizielle Eröffnung soll im September folgen. Die Terminal-Kapazität wird mit 2 Mio. TEU (Twenty Foot Equivalent Units) angegeben. Die gesamte Kizad soll bis 2030 fertig werden und dann die größte Industriezone der Region sein. Abu Dhabis bisheriger Handelshafen, der Zayed Port, wird aufgegeben. Dort wurden 2010 jeweils 0,26 Mio. TEU ge- beziehungsweise entladen. Das bisherige Hafengelände ist für ein Stadtentwicklungs-/Wohnungsbauprojekt vorgesehen. Die Kapazität von Dubais Megahafen, des Jebel Ali Port, wird gegenwärtig für 45 Mio. US$ um 1 Mio. auf 15 Mio. TEU erhöht. Die Baumaßnahme soll im Frühjahr 2013 abgeschlossen sein. Der Jebel Ali Port hat 2011 insgesamt 13,0 Mio. TEU sowie 8,0 Mio. t Massengüter und 0,41 Mio. Fahrzeuge abgefertigt. Im Emirat Fujairah am Golf von Oman soll der Ölhafen für 100 Mio. US$ ausgebaut werden, eine entsprechende Ausschreibung läuft. 3.1.4 Flughäfen Die VAE wollen ihre Rolle als regionale Drehscheibe weiter stärken. Der Ausbau der Flughäfen geht nun zügig voran. Abu Dhabi hatte 2008 sein "Midfield Terminal"-Projekt zeitweilig gestoppt. Das 2,9 Mrd. US$ teure Vorhaben kam schließlich 2011 zur Ausschreibung und wurde nun an ein Konsortium bestehend aus der türkischen TAV, der griechischen Consolidated Contractors Company und der lokalen Arabtec Construction vergeben. Der neue Terminal ist mit 65 Gates geplant, die auch den Megaliner A 380 abfertigen können. Mit jährlich 27 Mio. bis 30 Mio. wird die Passagierkapazität des Terminals angegeben. Die Bauarbeiten sollen kurzfristig beginnen, die Eröffnung ist für 2017 geplant. Das Terminalprojekt ist Teil der Expansionsstrategie von Etihad Airways, der nationalen Fluggesellschaft des Emirates. Das Passagieraufkommen des Abu Dhabi International Airport www.gtai.de 17 stieg 2011 um 14% auf 12,4 Mio., für das 1. Quartal 2012 wird ein Plus gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 21% gemeldet. Die Kapazitäten der bestehenden drei Terminals sind aber nur auf maximal 12 Mio. Passagiere ausgelegt. Derzeit läuft eine Ausschreibung zur Erweiterung des erst 2009 eröffneten Terminal 3, des "Etihad Terminals". Mit 51,0 Mio. Passagieren lag der Dubai International Airport 2011 (2010: 47,2 Mio.) im WeltRanking unverändert auf Platz 13. Im 1. Quartal 2012 legte Dubai um 16% zu und verbesserte sich auf Position 8. Die Flughafenbetreiber prognostizieren für das Gesamtjahr 56,5 Mio. Passagiere. Mit der für Anfang 2013 angekündigten Eröffnung des Concourse 3 (mit 20 Gates) am Terminal 3 wird die Kapazität von derzeit 60 Mio. auf 75 Mio. Passagiere wachsen. Der Auftrag zum Bau des Concourse 4 wurde im Februar 2012 vergeben. Zusammen mit dem neuen Al-Maktoum International Airport will Dubai bis 2020 eine Passagierkapazität von fast 100 Mio. und eine Frachtkapazität von 4 Mio. t erreichen. 3.2 Wasser, Abwasser, Abfall Der Wasserverbrauch in den VAE wächst stark. Zwischen 2005 und 2010 ist der von den Wasserbehörden der einzelnen Emirate gemeldete Verbrauch um 36% auf 1.566 Mio. cbm gestiegen. Der größte Betreiber von Meerwasserentsalzungsanlagen ist die Abu Dhabi Water and Electricity Authority (ADWEA) mit einer Produktion von 1.009 Mio. cbm (2010), die Dubai Electricity and Water Authority (DEWA) meldete 431 Mio. cbm, die Sharjah Electricity and Water Authority kam auf 112 Mio. cbm. In Dubai ist 2012 die mit einer Tagesleistung von 140 Mio. (britischen) Gallonen (636 Mio. l, 1 Gallone = 4,546 l) größte Meerwasserentsalzungsanlage des Emirats (Jebel Ali M Projekt) in den Vollbetrieb gegangen, 2011 standen 50% der Leistung zur Verfügung. Die Kapazität von Dubais insgesamt acht Meerwasserentsalzungsanlagen (alle in Jebel Ali) liegt nun bei 470 Mio. Gallonen. Der Spitzenverbrauch wird für 2011 mit nur etwa 280 Mio. Gallonen angegeben. In Abu Dhabi wird die Meerwasserentsalzungsanlage des jetzt genehmigten neuen MirfaKraftwerks die Kapazität des Emirats voraussichtlich ab 2016 um etwa 50 Mio. Gallonen/Tag erhöhen. Zwischen 2005 und 2011 haben die jetzt neun unter dem Dach der Abu Dhabi Water & Electricity Company (ADWEC) arbeitenden Betreibergesellschaften ihre Kapazitäten von 650 Mio. auf 916 Mio. Gallonen (einschl. 233 Mio. Gallonen in Fujairah) ausgebaut. Der jüngste Neuzugang war 2011 die Ruwais Power Company (RPC) mit 101 Mio. Gallonen. Die Abwasserentsorgung wird in den VAE weiter ausgebaut. In Abu Dhabi errichtet die Abu Dhabi Sewerage Services Company (ADSSC) ein Klärwerk in der Al Razeen Labour City mit einer Tageskapazität von 16.000 cbm. In Sweihan baut die ADSSC eine 50 Mio. US$ teure Anlage. Die Projekte gehören zu einem ADSSC-Gesamtkonzept zur Modernisierung und Erweiterung der Abwassersysteme in Abu Dhabi Stadt und Al Ain. Auf der Saadiyat Island baut Abu Dhabis Tourism Development and Investment Company (TDIC) für 100 Mio. US$ eine 78.000-cbm-Kläranlage. Für 20 Mio. US$ entsteht in der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (Kizad) eine Anlage mit 6.700 cbm. Im Emirat Sharjah läuft die erste Phase einer auf 15.000 cbm geplanten Kläranlage in der Industriezone Al-Sajaa. www.gtai.de 18 Die Staaten des Gulf Cooperation Council gehören weltweit zu den größten Müllerzeugern, gemessen am Pro-Kopf-Aufkommen. Beim Recyceln und Entsorgen allerdings liegt die Region abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. Zwar gibt es in einigen Ländern ambitionierte "Waste Management Strategies", aber bislang ist noch wenig passiert. Belastbare Daten über aktuelle Recyclingquoten fehlen zumeist, Schätzungen reichen meist bis höchstens 5%. Neben mehr stofflicher Verwertung gilt der Bau von "Waste to Energy"-Kraftwerken als interessant. Auch in Dubai wird von offizieller Seite die dringende Notwendigkeit einer modernen Entsorgungswirtschaft gesehen, die Prioritäten liegen aber offensichtlich anders. Als zentrales Element der zukünftigen Müllentsorgung Dubais sollte eine große "Waste to Energy"-Anlage (WTE) entstehen, die jetzt aber endgültig zu den Akten gelegt wurde. Das mit 2 Mrd. US$ kalkulierte WTE-Konzept sah in der Region Al Warsan auf 30 ha ein 150-MW-Kraftwerk mit modernster Technologie vor; ein täglicher Müllumsatz von 6.000 t war vorgesehen. Das Vorhaben sollte 2014 in Betrieb gehen und vollständig von privaten Investoren finanziert werden. Die Stadt Dubai wollte einen langfristigen Stromabnahmevertrag anbieten. Das Projekt war seit 2009 in der Planung. Eine erste Ausschreibungsrunde fand im Herbst 2010 statt, insgesamt elf Firmen hatten sich präqualifiziert. Die erste Ausschreibung wurde aufgehoben, weil die eingereichten Angebote aufgrund zu offener Ausschreibungsbedingungen zu unterschiedlich gewesen seien, so die offizielle Begründung. Nur zwei Interessenten legten zur zweiten Ausschreibung im Herbst 2011 Angebote vor, als Favorit wurde Japans Hitachi Lenovo genannt. Hitachi Lenovo forderte allerdings im Rahmen eines 20-Jahresvertrages einen Strompreis von 0,26 D.h./kWh (0,07 US$) und eine Gebühr für den verwerteten Müll. Dem Vernehmen nach war Dubai jedoch nicht bereit, eine Müllgebühr zu entrichten. Die Stadt ist verschuldet und muss sparen. Eine stark geschrumpfte Version des Projekts, eine Anlage mit einer Tageskapazität von 2.000 bis 3.000 t, kam im Februar 2012 zur Ausschreibung. Auch dieser Tender wurde nun aufgehoben. Projektberater war die französische Ingenieurfirma Cabinet Merlin. Einen weiteren Anlauf werde es nicht geben, so die Stadtverwaltung. Dubai finalisiere gerade einen neuen Entsorgungsmasterplan 2030. Somit bleibt das Müllproblem vorerst ungelöst. Dubai gibt für 2011 das Müllaufkommen mit 9,5 Mio. t an, gegenüber dem für 2010 ausgewiesenen Wert entspricht dies einem Rückgang um fast 32%. Im Vergleich zu 2009 sind es -56%. Bei Siedlungs- und Industrieabfällen ging es 2011 gegenüber 2010 um ein Viertel auf 2,7 Mio. t zurück, bei Bauabfällen um 35% auf 6,6 Mio. t und bei landwirtschaftlichen Abfällen um 14% auf 0,18 Mio. t. Für 2009 veranschlagte die Stadtverwaltung das Aufkommen von festem Siedlungs- und Industriemüll mit 10.200 t/Tag oder 3,7 Mio. t/Jahr. Nur 1,0 Mio. t seien es im Jahr 2000 gewesen. Das stark rückläufige Müllaufkommen ist allerdings nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil auf Müllvermeidung oder Recycling zurückzuführen, sondern mit das Ergebnis des Verbots, Müll aus Nachbaremiraten auf Dubais Deponien zu lagern. Zudem hat sich die wirtschaftliche Abkühlung auch auf den Bausektor ausgewirkt. Fast zeitgleich mit der Aufgabe des WTE-Projekts in Dubai hat das zahlungskräftige Emirat Abu Dhabi (2011: 2,0 Mio. Einwohner) den Bau einer Anlage angekündigt. Eine Absichtserklärung über ein gemeinsames Projekt wurde im Juni 2012 vom Centre of Waste Management Abu www.gtai.de 19 Dhabi (CWM) und der Abu Dhabi National Energy Company (TAQA) unterzeichnet. Als nächsten Schritt will das CWM eine Durchführbarkeitsstudie erstellen. Die WTE-Anlage soll offensichtlich ähnlich dimensioniert sein wie die in Dubai zuletzt geplante, abgespeckte Version. Das Kraftwerk soll 100 MW leisten und etwa 2.700 t/Tag (1 Mio. t/Jahr) verarbeiten können. Die Inbetriebnahme ist für 2015/16 anvisiert. Laut CWM will Abu Dhabi einmal 80% des Müllaufkommens nicht mehr auf Deponien lagern müssen. Ein anderes WTE-Projekt hat Abu Dhabi gestoppt, so Wirtschaftsvertreter. Die Abu Dhabi Sewerage Services Company und Masdar hatten seit 2008 über die Nutzung von Klärschlamm zur Energieerzeugung (Biosolid Power Generation) diskutiert. Abu Dhabis Klärwerke liefern täglich 50 t Schlamm, der auf Deponien geht. Offiziellen, im Februar 2012 veröffentlichten Angaben zufolge hatte Abu Dhabi 2010 ein Müllaufkommen von 10,0 Mio. t. Davon entfielen fast drei Viertel (7,4 Mio. t) auf Bauabfälle, die zu 29% (2,1 Mio. t) recycelt wurden. Die wiederverwerteten Bauabfälle hatten einen Anteil am gesamten Recyclingvolumen (2,4 Mio. t) von 88%, gewerbliche Abfälle waren mit 6% beteiligt, Reifen mit 4% und gemischte Abfälle mit 2%. Eine erschreckend niedrige Recyclingquote wird für Siedlungsmüll angegeben: Von den insgesamt 0,8 Mio. t gingen nur 6.000 t (0,7%) in die stoffliche Verwertung. Hier ist allerdings die Kompostierung von 90.000 t nicht berücksichtigt. Der restliche Hausmüll landete auf Deponien. Das 2010 insgesamt auf Deponien entsorgte Müllaufkommen von 7,4 Mio. t unterteilt die Statistik in "Landfills" (2,7 Mio. t) und "Secure Dumpsites" (4,7 Mio. t). Als "Landfills" werden Deponien bezeichnet, die weder über mineralische Dichtungsschichten und Kunststoffdichtungsbahnen noch über eine Dränage mit Sickerrohren verfügen. Auch auf intensivere geologische Untersuchungen dürfte verzichtet worden sein. Es handelt sich also eher um "wilde Müllkippen". Nur die "Secure Dumpsites" sind Deponien im modernen Sinne. Siedlungsmüll wird zu über 70% in "Landfills" entsorgt. 3.3 Elektrizität Der Executive Council von Abu Dhabi hat für die Umsetzung eines weiteren Kraftwerksvorhabens grünes Licht gegeben. Für 350 Mio. US$ soll in Mirfa (160 km westlich von Abu Dhabi Stadt) ein 1.500-MW-Kraftwerk mit angeschlossener Meerwasserentsalzungsanlage (50 Mio. Gallonen/Tag) als PPP-Projekt (Public Private Partnership) entstehen. Die Fertigstellung ist für 2015 geplant. Das Mirfa-Kraftwerk ist das zehnte IWPP (Independent Water and Power Project) in Abu Dhabi. Bereits 1998 wurde das erste IWPP gestartet, Abu Dhabi hatte damit in der Region eine Vorreiterrolle. An der MirfaBetreibergesellschaft soll der Projektgewinner eine 40%-Beteiligung übernehmen, die restlichen 60% wird die Abu Dhabi Water and Electricity Authority (ADWEA) halten. Nach Angaben von ADWEA-Generaldirektor Abdulla Al Nuaimi erhöhte sich in Abu Dhabi der Stromverbrauch von 2008 bis 2011 um durchschnittlich 11%. Zudem versorgt Abu Dhabi die kapitalschwachen sogenannten "Nördlichen Emirate" (dazu zählt Dubai nicht) über die Sharjah Electricity and Water Authority (SEWA) und die Federal Electricity and Water Authority (FEWA) mit Strom. www.gtai.de 20 Im Juli 2012 überschritt der Gesamtbedarf (Abu Dhabi und Nördliche Emirate) erstmalig die 10-GW-Marke. Der Spitzenbedarf wird aber in der Regel erst im Monat August erreicht. Der Abu Dhabi Water and Electricity Company (ADWEC) zufolge stieg 2011 der Spitzenbedarf auf rund 9,7 GW, davon entfielen 2,1 GW auf die Nördlichen Emirate. Ferner wurden Bahrain im August und September 2011 über das seit 2009 bestehende regionale GCC-Verbundnetz 50 beziehungsweise 100 MW zur Verfügung gestellt. Der Bedarf von Abu Dhabi (2011: 7,7 GW) verteilte sich auf 5,6 GW für private Haushalte und gewerbliche Nutzer sowie 1,1 GW für sechs industrielle Großabnehmer, darunter Adnoc (500 MW) und Emirates Steel. Die derzeit neun Kraftwerksbetreiber in Abu Dhabi haben eine Kapazität von 13,8 GW und damit hinreichende Reserven. Der "ADWEC Projects Based Forecast" für Abu Dhabi und die Nördlichen Emirate geht für den Bedarf 2011 bis 2020 von einer durchschnittlichen Wachstumsrate von über 10% pro Jahr aus. Das ergäbe für 2015 einen Spitzenbedarf von 16,2 GW und für 2020 von 23,1 GW. Bis 2030 wird ein weiterer Anstieg auf 33,7 GW ausgewiesen. Den Großteil des langfristigen Mehrbedarfs soll das geplante Kernkraftwerk decken. Vorarbeiten für die erste Einheit laufen bereits. In den Jahren 2017 bis 2020 soll jeweils eine Einheit mit 1.400 MW den Betrieb aufnehmen. Zuständig ist die 2009 gegründete Emirates Nuclear Energy Corporation (ENEC). Der 30 Mrd. US$ schwere Bauauftrag ging an ein Konsortium unter Führung der Korea Electric Power Corporation. Nach Iran werden die VAE in der Golfregion damit zur zweiten "Atommacht". In Dubai sind zwei Kraftwerksprojekte in einem frühen Planungsstadium beziehungsweise machen nur geringe Fortschritte. Studien für ein 2-GW-Kraftwerk mit IGCC-Technologie (Integrated Gasification Combined Cycle) kommen seit Jahren nicht zum Abschluss. Gleiches gilt für das in Hassyan geplante Kraftwerk Lehhab, es soll letztlich 5 GW leisten, die Investition wird auf 5,5 Mrd. US$ geschätzt. Der Betreiber beider Projekte, die Dubai Electricity & Water Authority (DEWA), hat derzeit zehn Kraftwerke mit insgesamt 8,7 GW, davon entfallen 6,6 GW auf Gas- und 2,1 GW auf Dampfturbinen. Am Standort Jebel Ali sind sieben Anlagen mit insgesamt 6,9 GW angesiedelt, in Aweer 1,8 GW. Mit der Fertigstellung des 2-GW-Kraftwerks Jebel Ali M, das 2011 mit 1,1 GW bereits im Teilbetrieb war, steigt 2012 die verfügbare Gesamtleistung weiter. Schon die 2011 verfügbaren Kapazitäten lagen deutlich über Dubais Spitzenlast (6,2 GW). Somit bleiben selbst bei weiterhin schnell ansteigendem Strombedarf die Reserven auch ohne weiteren Kapazitätsausbau vorerst ausreichend. 3.4 Telekommunikation In die Modernisierung und den Ausbau der Telekommunikationsnetze wird kräftig investiert. Derzeit wichtigstes Thema ist die Einführung der LTE-Technologie (Long Term Evolution). Der ehemalige Monopolist Etisalat startete 2011 mit dem LTE-Service. Der zweite Anbieter, die Emirates Integratred Telecommunication Company (bekannt als DU), folgte im Juni 2012 unter Nutzung des weniger üblichen 1.800-MHz-Spektrums. Etisalat verwendet 2.600 MHz. www.gtai.de 21 Trotz des bereits erreichten hohen Sättigungsgrades zeichnet sich bei den Mobilfunkverbindungen für 2012 noch einmal ein starker Zuwachs ab. Die Zahl der aktiven Mobilanschlüsse ist 2011 um 7,3% auf 11,73 Mio. angestiegen, im Mai 2012 waren es 12,61 Mio. Fast 90% der Mobilfunknutzer sind Prepaid-Kunden. Die Zahl der Breitbandanschlüsse dürfte 2012 die 1-Mio.-Marke überschreiten. Ende Mai 2012 gab es 930.000 Breitbandverbindungen (Mai 2011: 823.000) und nur noch 5.000 aktive Dial-up-Verbindungen. Mittelfristig gehen Beobachter bei der Zahl der Mobilfunkanschlüsse von rückläufigem Wachstum aus, aber von hohen Zuwachsraten bei den Einnahmen aufgrund der verstärkten Nutzung teurer Smartphone-Dienste. Weiterhin sehr lebhaftes Wachstum dürfte es im Breitbandsektor geben. 4. Branchenüberblick und Geschäftspraxis 4.1 Branchenstruktur und Wettbewerbssituation Die Liste der in den VAE tätigen lokalen, regionalen und internationalen Beratungs-, Ingenieurund Bauunternehmen ist lang: Arabtec Construction, Dutco Balfour Beatty Group, Habtoor Leighton Group, Drake & Scull International, Al Futtaim Carillion, Arabian Construction Company, Murray & Roberts, Al Rotamani Group, Bin Lahej Contracting, Al Majid Contracting etc. Bis 2008 waren die VAE aufgrund des kaum zu bewältigenden Projektvolumens ein Paradies für Anbieter von Bauleistungen und -materialien. Den Auftraggebern konnten die Vertragskonditionen diktiert werden. Viele Projekte wurden mit garantierter Gewinnmarge abgeschlossen: Der Bauherr musste die letztlich tatsächlich entstandenen Kosten plus einen vereinbarten Prozent-Aufschlag bezahlen. Ende 2008/Anfang 2009 kam die Zeitenwende. Massenhaft wurden Projektplanungen eingestellt, bereits unterzeichnete Verträge konnten nicht umgesetzt werden, laufende Bauarbeiten kamen zum Stillstand. Ein Großteil der unterbrochenen Projekte ist allerdings zumindest offiziell nicht aufgegeben worden, sondern befindet sich weiterhin in der Warteschleife. Gemäß der Projektdatenbank MEED sind etwa 180 Vorhaben im Wert von über 80 Mrd. US$, deren Umsetzung 2009 oder später beginnen sollte, vollständig aufgegeben worden. Dagegen haben fast 700 Projekte im Wert von 550 Mrd. US$ einen "On Hold"-Status. Darunter befinden sich 220 Projekte, für die bereits Verträge für 86 Mrd. US$ unterzeichnet wurden. 4.2 Geschäftspraxis Die Abwicklung von Bauprojekten erfolgt in den VAE im Wesentlichen nach international üblichen Verfahren. Vielfach wird die Projektsteuerung und -überwachung renommierten internationalen Architektur- und Ingenieurbüros übertragen. In der Regel erhalten Baufirmen zunächst die Gelegenheit zur Abgabe von Interessensbekundungen. Aus dem Kreis der interessierten Unternehmen werden dann einige (oder alle) zur Angebotsabgabe aufgefordert. Der Prozess bis zur letztlichen Vergabe der www.gtai.de 22 Aufträge kann sehr mühsam und langwierig sein. Viele Vorhaben fahren sich fest oder werden vorübergehend ausgesetzt. Auch mehrfache Neuausschreibungen sind nicht selten. Rechtsstreitigkeiten über abgesagte oder verzögerte Projekte haben in der letzten Zeit zugenommen. Zunächst bestand bei den Auftragnehmern vielfach noch die Hoffnung, dass es in absehbarer Zeit mit dem ursprünglich vereinbarten oder zumindest mit abgespeckten Projekten weitergehen würde. Entsprechend zeigten Auftragnehmer hinsichtlich Schadensersatzforderung häufig Zurückhaltung. Mit den nun schwindenden Hoffnungen auf eine baldige Wiederbelebung der Projekte steigt die Neigung, Kompensationen zu fordern. Seit 2009 hat sich auch die Zahlungsmoral deutlich verschlechtert. Selbst staatliche Institutionen aus dem eigentlich zahlungskräftigen Emirat Abu Dhabi gehören zu den vielen säumigen Bauherren. Das Emirat lässt zwar immer wieder verlautbaren, man werde allen Zahlungsverpflichtungen, die teilweise seit 2009 fällig sind, nachkommen. Nicht wenige Bauunternehmen sind aber infolge der ausbleibenden beziehungsweise verzögerten Zahlungen in erhebliche Schwierigkeiten geraten. Es gibt keine offiziellen Zahlen über die bei Abu Dhabis Bauprojekten aufgelaufenen Zahlungsrückstände, in der Branche wird aber von mehreren Milliarden US-Dollar gesprochen. 4.3 Kontaktadressen Bezeichnung Internetadresse Ministry of Public Works www.mopw.gov.ae Ministry of Education www.moe.gov.ae www.moh.gov.ae www.moenr.gov.ae www.moew.gov.ae www.meed.com Ministry of Health Ministry of Energy Ministry of Environment & Water MEED Middle East Business Intelligence MEED Projects Gulf Construction The Big 5 Index Exhibition Infrastructure Arabia www.meedprojects.com Anmerkungen Ministerium (zuständig auch für Wohnungsbau) Ministerium Ministerium Ministerium Ministerium Fachzeitschrift Projektdatenbank (kostenpflichtig) Fachzeitschrift www.gulfconstructionworldwide.com Messe Dubai; 5. bis 8.11.12 www.thebig5.ae Messe Dubai; 24. bis 27.11.12 www.indexexhibition.com Messe Abu Dhabi: 16. bis www.clarioneventsmiddleeast.com 18.4.13 5. Baustoffe und Zulieferprodukte Der VAE-Bauboom bis 2008 hat zu einer lebhaften Entwicklung der lokalen Baustoff- und Baukomponentenindustrie geführt. Ein Großteil, in einigen Sparten wie Zement sogar der gesamte Bedarf kann heute durch einheimische Produkte oder durch Zulieferungen aus den anderen GCC-Ländern gedeckt werden. Einfuhren aus westlichen Industrieländern spielen im Luxussegment und bei Repräsentativbauten aber weiterhin eine große Rolle. www.gtai.de 23 5.1 Baustoffe aus nichtmetallischen mineralischen Stoffen 5.1.1 Zement Die während des Baubooms sprunghaft gestiegene Zementnachfrage hat die VAEZementindustrie zu hohen Investitionen veranlasst. Zeitweilig mussten große Mengen importiert werden. So stand 2005 einer Kapazität von 11 Mio. t eine um 5 Mio. t höhere Nachfrage gegenüber. Jetzt liegen große Kapazitäten brach. Der Abschluss laufender Projekte hatte noch 2009 und 2010 die Jahreskapazität der Zementbetriebe gegenüber 2008 um insgesamt 15% beziehungsweise 4,5 Mio. auf 34 Mio. t ansteigen lassen. Insgesamt wird aktuell die gesamte Zementkapazität der VAE mit etwa 39 Mio. t veranschlagt. Der Kapazitätswert bezieht sich auf die Leistung der Kugelmühlen, die Klinkerkapazität liegt bei 21. Mio. t. Ein 2006 begonnenes Zementprojekt, die Lafarge Emirates Cement Plant in Al Ain (Abu Dhabi), wurde 2011 abgeschlossen (Kapazität: 8.500 t/Tag). Im Emirat Fujairah ist ein weiteres Zementwerk, die JK Cement Plant (5.500 t/Tag), im Bau, mit der Fertigstellung wird Ende 2013/Anfang 2014 gerechnet. Die Kapazitäten übertreffen den lokalen Bedarf derzeit bei Weitem. Mit nur etwa 14 Mio. t wird für 2012 die Nachfrage in den VAE prognostiziert. Verbesserte Exportchancen bestehen seit Kurzem infolge der Aufhebung des Zementimportverbots in Saudi-Arabien, wo die lebhafte Baukonjunktur die lokalen Zementproduzenten überfordert. Die Zementhersteller der VAE sind in der GCC-Region sehr wettbewerbsfähig, weil ihr Angebotspreis (50 US$/t) deutlich günstiger ist als bei der Konkurrenz (Saudi-Arabien: 65 US$/t; Oman: 64 US$/t). 5.1.2 Glas Der Bedarf an Bauglas wird in den VAE im Wesentlichen aus lokaler Fertigung gedeckt. Die zur börsennotierten Dubai Investments PJSC gehöhrende Glass LCC ist beteiligt an Emirates Float Glass (EFG; 62%) in Abu Dhabi, an Emirates Glass (100%) in Dubai und an der Saudi American Glass Company (100%) in Riad. Die erste Phase von EFG ging 2008 mit 600 t Tageskapazität in Betrieb, mit Fertigstellung der zweiten Phase 2010 sind es nun 1.200 t. Emirates Glass bezeichnet sich als unabhängigen Glasverarbeiter, der an keinen Flachglaslieferanten gebunden sei. Getöntes und klares Flachglas werde weltweit beschafft, beispielsweise bei Saint-Gobain, Pilkington oder Pittsburgh Plate Glass. Als regionaler Lieferant von Klarglas wird Gulfguard im Emirat Ras Al Khaimah genannt. Keine Informationen gibt es über den Umfang der Zulieferungen durch EFG. Im März 2012 hat Emirates Glass eine weitere Glasbeschichtungslinie in Betrieb genommen. Eine Jahreskapazität von 3,5 Mio. qm wird angestrebt. Die Saudi American Glass Company wurde 2005 von Dubai Investments übernommen. Die Firma gehört im regionalen Kontext zu den größten Glasverarbeitern und versorgt auch den VAE-Markt. Andere Anbieter aus Saudi-Arabien sind ebenfalls in den Emiraten vertreten. www.gtai.de 24 Der Flachglasproduzent Gulfguard in Ras Al Khaima ist eine Tochter der 1995 gegründeten Saudi Guardian International Float Glass Company (Al Jubail: Kapazität: 160.000 t/Jahr), ein Joint Venture aus zwei saudi-arabischen Investoren (National Company for Glass Industries/Zoujaj und Al Zamil Group) sowie der US-Firma Guardian. Die Anlage in Ras Al Khaimah wurde 2007 fertig und verfügt über eine Flachglaskapazität von 700 t/Tag. Die Einfuhren von Bauglas (SITC 6643, 6644, 6645, 6647) erhöhten sich 2010 leicht auf 167 Mio. US$ (2009: 159 Mio. US$). Mit 115 Mio. US$ ist Flachglas (SITC 6644) die größte Einzelposition. Wichtige Lieferanten sind die USA (2010: 44 Mio. US$), Belgien (20 Mio.), die VR China (14 Mio.) sowie Indonesien und Deutschland (jeweils 6 Mio. US$). 5.1.3 Keramische Produkte und Natursteine Der größte Hersteller keramischer Erzeugnisse in den VAE ist die 1989 von der Herrscherfamilie des Emirates Ras al Khaimah (RAK) gegründete RAK Ceramics. Die Rohmaterialien (Ton, Sand und Feldspat) werden im Wesentlichen lokal beschafft. Von 1991 bis 2006 wurden in Ras al Khaimah insgesamt zehn Produktionsstätten errichtet. Zusätzlich entstanden fünf Fabriken im Ausland (Bangladesch 2000, VR China 2003, Sudan 2004, Iran 2005, Indien 2006). Der Maschinenpark stammt vor allem aus Italien (Sacmi, Barbieri & Tarrozzi etc.). Die Gesamtkapazität/Tag aller RAK Ceramics-Fabriken beträgt 360.000 qm Fliesen und 12.000 Stück Sanitärkeramik, etwa zwei Drittel der Kapazität sind in Ras al Khaimah angesiedelt (225.000 qm; 8.500 Stück Sanitärkeramik). RAK Ceramics ist weltweit aktiv, als Referenzobjekte werden unter anderem der Heathrow Airport in London (2008), das Grand Hyatt in Washington DC (2003) oder der Flughafen Köln Bonn (2009) genannt. Trotz des großen lokalen Angebots wurden 2010 unglasierte und glasierte keramische Fliesen (SITC 66244, 66245) für 186 Mio. US$ importiert. Der Großteil (162 Mio. US$) entfiel auf glasierte Fliesen. Davon sind 77 Mio. US$ für die VR China gemeldet, 25 Mio. für Spanien, 15 Mio. für Italien und 0,8 Mio. US$ für Deutschland. Der Gesamtimport von Baumaterial aus keramischen und feuerfesten Stoffen (SITC 662) schrumpfte 2010 auf 280 Mio. US$ (2009: 329 Mio.). Die VR China kam dabei auf 99 Mio. US$, Italien auf 36 Mio., Spanien auf 34 Mio. und Deutschland auf 24 Mio. US$. Die Einfuhren keramischer Sanitärinstallationsprodukte (Waschbecken, Badewannen etc.; SITC 8122) sind von 76 Mio. US$ (2008) auf 45 Mio. US$ (2010) gesunken. Die VR China lieferte für 10 Mio. US$ (2010), gefolgt von Indien und Italien (je 5 Mio.) und Deutschland (4 Mio. US$). Der Import bearbeiteter Natursteine (Pflastersteine, Marmor, Travertin etc.; SITC 6613) stagnierte 2010 bei 300 Mio. US$. Traditionell führend ist Italien (2010: 66 Mio. US$), gefolgt von der VR China (49 Mio.), Indien (47 Mio.) und Spanien (31 Mio. US$), die deutschen Lieferungen sind gering (0,8 Mio. US$). www.gtai.de 25 5.2 Baumaterialien und -komponenten aus Metall 5.2.1 Aluminiumerzeugnisse Die VAE sind ein wichtiger Aluminiumproduzent und wollen diesen Sektor weiter ausbauen. Seit 1979 wird in Jebel Ali von der staatlichen Dubai Aluminium Company (Dubal) Alumina zu Rohaluminium verarbeitet. Die aktuelle Produktionskapazität beträgt rund 1 Mio. t/Jahr (Hot Metal), damit gehört Dubal zu den weltweit größten Aluminiumwerken. Als weiterer VAEAluminiumerzeuger kam 2009 Emirates Aluminium (Emal) in Abu Dhabi hinzu, ein Joint Venture von Dubal und Abu Dhabis staatlicher Investmentgesellschaft Mubadala. Anfang 2011 erreichte Emal eine Kapazität von 0,75 Mio. t, Ende 2012 sollen es 0,80 Mio. t werden und bis 2014 ist eine Steigerung auf 1,4 Mio. t vorgesehen. Auch die Herstellung von Aluminiumerzeugnissen für den Bausektor hat große Fortschritte gemacht. So stammt etwa ein Großteil der Tür- und Fensterrahmen oder Verkleidungen aus Aluminium von lokalen Anbietern. Aber es gibt weiterhin Importe. Konstruktionen aus Aluminium (SITC 6912) wurden 2010 für 145 Mio. US$ (2009: 196 Mio. US$) im Ausland eingekauft, die VR China dominierte mit 81 Mio. US$, Deutschland folgte mit 10 Mio. US$. Aluminiumprodukte (Rohre, Bleche, Profile, Stangen etc., SITC 6842) importierten die VAE für 625 Mio. US$ (2010). Die Top-Lieferanten von Aluminiumprodukten sind die VR China (196 Mio. US$), Saudi-Arabien (64 Mio.) und Deutschland (58 Mio. US$). Größte Einzelposition waren Bleche und Bänder über 0,2 mm Dicke mit 363 Mio. US$. Für Stangen, Stäbe und Profile werden 144 Mio. US$ gemeldet und für Rohre (einschl. Formstücke) 18 Mio. US$. 5.2.2 Baustahl Im Baustahlsektor verfügen die VAE über umfangreiche lokale Produktionskapazitäten (Emirates Steel, Qasco Dubai Steel, RAK Steel Plant, General Industries Corporation etc.). Neben dem Import von Roh- und Vorerzeugnissen macht der insgesamt hohe Bedarf des Landes zwar weiterhin erhebliche Einfuhren erforderlich, der Trend aber ist stark rückläufig. Der Import von Konstruktionen aus Eisen und Stahl (SITC 6911) belief sich 2010 auf 565 Mio. US$ (2009: 1,13 Mrd. US$), davon lieferte die VR China für 94 Mio. US$, Saudi-Arabien für 60 Mio. und Deutschland für 46 Mio. US$. Die Eisen und Stahlimporte (SITC 67) fielen von 15,3 Mrd. US$ (2008) auf 5,8 Mrd. US$ (2009) und stagnierten 2010. Führender Lieferant war 2010 die Türkei (962 Mio. US$), gefolgt von der VR China (780 Mio.) und Korea (Rep.; 521 Mio. US$), Deutschland lag mit 193 Mio. US$ auf dem neunten Rang. 5.2.3 Kupfererzeugnisse Der VAE-Import von Kupfer in Rohformen (SITC 6821) hat sich 2010 mehr als verdoppelt auf 786 Mio. US$, führende Ursprungsländer waren Sambia (359 Mio. US$), Indien (217 Mio.) sowie Kongo und Iran mit jeweils 50 Mio. US$. Die Einfuhren von Stäben, Stangen etc. (SITC 6823) betrugen 185 Mio. US$, andere wichtige Positionen waren Kupferdraht (SITC 6824; 114 Mio. US$), Rohre (SITC 6827; 90 Mio.) sowie Bleche, Bänder etc. (SITC 6825; 31 Mio. US$). www.gtai.de 26 Die Rohrimporte dürften künftig zurückgehen, wenn in Abu Dhabi (Taweelah) die geplante Kupferrohrfabrik realisiert wird. 5.3 Baumaterialen und -komponenten aus Kunststoffen Kunststoffe spielen im Bausektor in einigen Bereichen im Vergleich etwa zu Deutschland eine geringe Rolle. Rahmen für Fenster und Türen werden in der Regel nicht aus Kunststoffen gefertigt, auch Bodenbeläge basieren eher selten auf Kunststoffen. Bodenbeläge sowie Wandund Deckenverkleidungen aus Kunststoff (SITC 89331) wurden 2010 für 31 Mio. US$ importiert (VR China 7 Mio. US$; Indien 5 Mio.; Deutschland 1 Mio. US$). Sanitärartikel aus Kunststoff (Duschen, Waschbecken etc.; SITC 89321) kamen für 41 Mio. US$ aus dem Ausland (VR China 12 Mio. US$; Deutschland 9 Mio., Italien 4 Mio. US$). Der Import anderer Baubedarfsartikel aus Kunststoff (SITC 89329) summierte sich auf 39 Mio. US$ (VR China 7 Mio.; Deutschland 3 Mio. US$). Die Einfuhren von Plastikrohren und -schläuchen (einschl. Formstücken etc.) beliefen sich auf 183 Mio. US$. Wichtigster Lieferant war die VR China (27 Mio. US$), gefolgt von Italien und Saudi-Arabien (jeweils 22 Mio.), dem Vereinigten Königreich (15 Mio.) sowie Deutschland und den USA (jeweils 13 Mio. US$). Ein Großteil der benötigten PVC-Rohre kommt von lokalen Herstellern. 5.4 Farben, Lacke und Bauisolationsmaterialien Der führende Anbieter von Farben, Lacken und Beschichtungen in den VAE ist die norwegische Firma Jotun. Die Firma lieferte auch alle Materialien für das Wahrzeichen Dubais, den 2010 eröffneten, 828 m hohen Burj Khalifa. Ein anderer Großauftrag erging 2011 für die Beschichtungsmaterialen des Erweiterungsprojekts der Raffinerie Ruwais in Abu Dhabi. Als Joint Venture mit lokalen Investoren betreibt Jotun in den VAE drei Fabriken. Die Jotun U.A.E. Ltd. in Dubai produziert Farben und Lacke (Jotun-Beteiligung: 42%), ebenso wie die Jotun Abu Dhabi Ltd. (52%). Beschichtungen stellt in Dubai die Jotun Powder Coatings U.A.E. Ltd. (47%) her. Als 100%ige Tochter hat Jotun in der Freizone Jebel Ali ein Logistik- und Marketingzentrum gegründet. Im Nahen Osten betreibt Jotun insgesamt neun Fabriken (VAE und Saudi-Arabien je drei, Ägypten, Oman und Jemen je eine) und stellt dort 200.000 t (2003: 100.000 t) her. Neben Jotun produzieren in den VAE noch weitere Unternehmen Farben und Lacke. Ein großer Branchenvertreter ist die 1969 in Jordanien gegründete, aber jetzt im Emirat Sharjah ansässige National Paints Factories. Unter Lizenz produziert Al Gurg Paint (AGP) im Emirat Sharjah die britischen Marken Leigh's und Dulux. Oasis ist eine weitere AGP-Marke. Die Einfuhren von Pigmenten, Farben und Lacken (SITC 533) waren 2009 um 19% auf 395 Mio. US$ gefallen und erholten sich 2010 wieder auf 460 Mio. US$. Aus Saudi-Arabien wurde 2010 für 89 Mio. US$ importiert, es folgten die USA (51 Mio.), Spanien (49 Mio.) und Deutschland (43 Mio. US$). www.gtai.de 27 Vorwiegend Polystyrol und Mineralwolle werden zur Isolation von Wänden und Dächern eingesetzt. Beide Materialien sind aus lokaler Herstellung verfügbar. Isolationsmaterial aus mineralischen Stoffen wurde 2010 für 38 Mio. US$ importiert. Die wichtigsten Lieferanten waren Saudi-Arabien (8 Mio. US$), die VR China (7 Mio.) und Deutschland (5 Mio. US$). 5.5 Armaturen In den VAE stagnierte 2009 der Import von Armaturen und ähnlichen Apparaten (SITC 747) bei 1,1 Mrd. US$ und schrumpfte 2010 um 25% auf 816 Mio. US$. Die Statistik zum Außenhandel bietet seit 2009 keine Daten zu Unterpositionen. Auf "andere Armaturen" (SITC 7478) entfielen 2008 rund 679 Mio. US$ (von insgesamt 1,06 Mrd. US$), in dieser Kategorie werden auch Sanitärarmaturen erfasst. Die führenden Armaturenlieferanten (SITC 747) waren 2010 Italien (161 Mio. US$), Deutschland (130 Mio.), die USA (126 Mio.), die VR China (117 Mio.) und das Vereinigte Königreich (57 Mio. US$). In den VAE werden auch Sanitär- und andere Armaturen gefertigt. Ein Beispiel ist Kludi RAK, das 2007 gegründete Joint Venture der sauerländischen Kludi (Anteil 49%) mit RAK Ceramics. Die Produktionsstätte im nördlichen Emirat Ras al Khaimah ist eine von fünf ausländischen Kludi-Werken. Neben den Attributen "German" and "Luxury" bewirbt Kludi RAK seine Produkte als "Green" (We Stand for Water Saving). 5.6 Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik Klimabedingt ist der VAE-Markt für Klima- und Lüftungstechnik riesig. Im Sommer muss gegen Außentemperaturen von teilweise über 50 Grad und häufig sehr hohe Luftfeuchtigkeit angekämpft werden. Heizungsanlagen gibt es in den VAE nicht. Gebäude einfacher bis mittlerer Qualität arbeiten in der Regel mit kompakten Einzelraumklimageräten. Ab dem oberen Gebäudesegment erfolgt eine zentrale strom- oder gasbetriebene Klimatisierung. Die sehr niedrigen Energiekosten geben bislang keine Anreize, energieeffizient zu klimatisieren. Durch den hohen Strombedarf der Klimaanlagen verdoppelt sich die Spitzenlast zwischen Januar und August. So mussten Dubais Kraftwerke im Januar 2011 lediglich 3,1 GW leisten, im August waren es 6,2 GW. Ein wichtiger Trend ist die Klimatisierung großer Woh- und Gewerbekomplexe mittels District Cooler (Fernkälte). Anbieter von Fernkälte sind unter anderem die National Central Cooling Company (Tabreed), die Emirates Central Cooling Systems Corp. (Empower), Palm District Cooling, CityCool, Emaar District Cooling und die Emirates District Cooling Company. Die Anbieter gelten jedoch als teuer und es kommt häufig zu Streitigkeiten mit den Kunden. Die Einfuhren von Klimageräten (SITC 7415) stiegen zwischen 2005 und 2008 von 451 Mio. auf 924 Mio. US$. Die Importe kamen 2008 vor allem aus Thailand (166 Mio. US$), den USA (150 Mio.), der VR China (128 Mio.) und Saudi-Arabien (110 Mio. US$), für 10 Mio. US$ lieferte Deutschland. Ab 2009 sind nur noch Daten für die Oberposition "Einrichtungen zum www.gtai.de 28 Heizen und Kühlen" (SITC 741) verfügbar, die Importe stiegen 2009 gegenüber 2008 um 9% auf 2,1 Mrd. US$ und schrumpften 2010 um 25% auf 1,6 Mrd. US$. 5.7 Technik für Hausautomatisierung und Gebäudesicherheit Abgesehen von sehr einfachen Formen der Gebäudeautomatisierung wie Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren spielt moderne Gebäudetechnik in den VAE nur in luxuriösen Wohn- und Büroobjekten eine größere Rolle. Aber auch im Hochpreissegment wird heute auf ursprünglich einmal vorgesehene Technik aus Kostengründen oft verzichtet. Das wichtige Argument für Investitionen in Gebäudeautomation, die Einsparung von Energiekosten, zieht in den VAE noch nicht. Energie ist billig, da wird häufig 24 Stunden einfach konstant durchgekühlt und alles taghell gehalten. Dort, wo in Automation investiert wurde, empfindet man das mittlerweile oft als Last. Denn die Systeme werden nicht fachgerecht installiert und gewartet, entsprechend häufig fallen die Anlagen aus beziehungsweise haben Funktionsmängel. Da überall billige Servicekräfte aus Asien im Einsatz sind, kann manuell "gesteuert" werden. Beispielsweise sind in vielen Parkhäusern den eigentlich automatisch arbeitenden Zugangssystemen (Schranken) Hilfskräfte beigestellt, um einen reibungslosen Ein- und Auslass zu sichern. Aus Kostengründen bleiben die Schrankenanlagen vieler Apartmenthäuser ganz außer Betrieb, ein Wächter auf einem Klappstuhl tut's auch. Die Sicherung von Gebäuden gegen Einbrüche ist angesichts relativ geringer Kriminalität kein großes Thema. Werden aufwendige Überwachungsanlagen und High-Tech-Zugangssysteme installiert, dürfte das eher aus Prestigegründen geschehen. Selbst in den meisten teuren Apartmentanlagen sind Schlösser und Beschläge verbaut, die jeder Hobby-Einbrecher in Sekunden knacken könnte. Man hat dann aber vielleicht noch eine moderne Warnanlage (etwa von Honeywell), die jedoch entweder nicht funktioniert oder einfach nicht aktiviert wird. Es ist ja in der Regel immer mindestens eine Haushaltshilfe da, die ein Monatsgehalt von etwa 200 Euro sowie eine Schlafstätte und Verpflegung erhält. Die Haushaltshilfe steuert ohne zusätzliche Kosten Klimaanlage, Vorhänge, Beleuchtung etc. www.gtai.de 29 Tabellenanhang 1. Hochbau (einschließlich Industriebau) 1.1 Wohnungsbau Dubai: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Nakheel Harbour & Tower Dubailand: Bawadi Mudon (Dubailand) Al-Jadaf Area Redevelopment: Culture Village (Arabian Bays) Arabian Canal (Dubai Waterfront) Dubailand: Al Barari Phase II Ogyana (The World) Majan (Dubailand)- 150 Towers The Palisades (Dubai Investments Park) Investitio nssumme Projektstand Betreiber 95.000 54.450 13.864 13.500 Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Nakheel Tatweer Dubai Properties Dubai Properties 8.900 6.400 5.000 3.900 3.500 Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt 3.500 3.200 3.000 2.668 2.400 2.200 2.000 2.000 1.850 1.800 1.800 Durchführung Gestoppt Gestoppt Gestoppt Durchführung Gestoppt Gestoppt Design Durchführung Gestoppt Gestoppt Limitless Al Barari Development Co. Ogyana LLC Mizin Pearl Properties/Aristocrate Holdings Tanmiyat Nakheel Emaar The Land Qatar Pearl Dubai FZ LLC Tatweer Emaar Bawadi Nakheel Corporation Mizin Meraas Holdings Benaa Developments Dubailand: Living Legends Dubai Waterfront City (Dubai Waterfront) Mushrif Heights Dubai Waterfront: Terra Tower Dubai Pearl: Towers Universal City Dubailand (Dubailand) Bawadi: Asmaran: Teema Al-Fujran Development: Villas Remraam (Dubailand) Jumeirah Gardens: Park Gate Golf City (Dubailand) Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Abu Dhabi: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Mina Zayed Port Redevelopment Ghantoot Green City Ain Al Emarat Development Danet Abu Dhabi (Pearl of Abu Dhabi) Al Reem Island Shams Abu Dhabi (Al-Reem Island) Al Dana (Al Raha Beach) MGM Grand Abu Dhabi Al-Reem Island: Gate District: The Gate Towers Shamkha South: Villas ABU Dhabi Eco Park (ADEP) Marina Rise (Reem Island) Abu Dhabi Lulu Island www.gtai.de Investitio nssumme 15.000 15.000 10.900 9.260 7.910 5.100 5.000 3.000 2.725 2.500 2.500 2.000 2.000 Projektstand Betreiber Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Design Durchführung Gestoppt Gestoppt Durchführung Design Gestoppt Gestoppt Design Aldar International Capital Trading Al-Qudra Al-Qudra Reem Investments Sorouh Real Estate Aldar Properties Mubadala Sorouh Real Estate Musanada Aldar Properties Eshraq Properties Sorouh Real Estate/Abu Dhabi Government 30 Tameer Towers (Al Reem Island) Dolphin City Najmat Abu Dhabi: Iconic Towers Khalifa City (A) Expansion Al Rayyana Abu Dhabi Security Search Department (K9) Central Market 1.900 1.700 1.635 1.635 1.600 1.220 1.200 Ausschreibung Gestoppt Gestoppt Gestoppt Durchführung Durchführung Durchführung Tameer Holding Emirates German Group Dar Al Dhabi Holding Abu Dhabi Municipality Sorouh Real Estate Police Projects Committee Aldar Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Nördliche Emirate: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Sharjah Marina Al Marjan Island: Mixed-Use Development - Ras Al Khaimah Dana Island: Shahrukh Khan Boulevard - Ras Al Khaimah Rak Gateway - Ras Al Khaimah Flora Residences - Ajman La Hoya Bay Residence: Phase I - Ras Al Khaimah Fujairah Paradise Port of Arabia (Mina al-Arab): Villas (300 nos.)- Ras Al Khaimah Ajman Uptown Investitio nssumme Projektstand Betreiber 4.100 2.400 Gestoppt Gestoppt Burooj Properties Solanki Real Estate 2.177 Gestoppt TSA International Investments 1.100 1.089 800 Gestoppt Gestoppt Gestoppt RAKIA Chapal World Khoie Properties 800 600 Gestoppt Design Golden Riyadh Establishment for Trading RAK Properties 598 Durchführung Sweet Homes Real Estate Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 1.2 Bürobau Abu Dhabi: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Al Reem Island: City of Lights: Addax Commercial Tower Oil & Gas City Sarb Full Field Development: Package II Headquarters Building Free Trade Zone: Office Space Adnoc New Medical Centre and Office Towers ADTA and TDIC Headquarters Investitio nssumme Projektstand Betreiber 1.770 Durchführung Green Emirates Properties 1.000 500 490 400 395 Gestoppt Ausschreibung Durchführung Gestoppt Gestoppt ZonesCorp Abu Dhabi Marine Operating Co. Abu Dhabi National Oil Co. (Adnoc) Abu Dhabi Airports Co. Adnoc 354 Gestoppt Building Materials City: Package III Al-Ain Logistics Park 300 250 Gestoppt Gestoppt Headquarters Building 245 Durchführung Al Bahar Towers Headquarter Expansion Al Reem Island: Leaf Tower Shah Gas Development - Non Process Buildings 245 204 200 200 Durchführung Ausschreibung Durchführung Durchführung Tourism Development & Investment Co. United Group Holding/Manazel Abu Dhabi Airports Co./Helios SinoGulf Development International Petroleum Investment Co. Abu Dhabi Investment Council Etihad Airways MAAM Property Investment Co. LLC Adnoc/Oxy www.gtai.de 31 Al Reem Island: Hydra Corporate Towers Commercial Building 170 Durchführung Hydra Properties 163 Durchführung Masdar City: Siemens Headquarter Masdar Headquarters 150 150 Durchführung Ausschreibung Borouge 3: Ruwais Non-Process Buildings 110 Durchführung General Authority of Islamic Affairs & Endownment Siemens Abu Dhabi Future Energy Co. (Masdar) Borouge Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Dubai: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Mohammed Bin Rashid Gardens: Commerce House Dubailand: City of Arabia: Sanali Iconic Tower Dubai Maritime City: Kensington Krystal Tiara United Towers The Opus (Business Bay) Sanali Towers (Majan)(Dubailand) Octavian (Business Bay) International Humanitarian City Jumeirah Wave Business Towers Jumeirah Village: Burj Al Fara’s Quattro Business Park (Jumeirah Village) Quattro West (Jumeirah Village) Business Bay: Global Bay View 2 & 3 Dubailand: Majan: Podium German Business Park Schön Business Park (Dubai Investments Park) Al Hekma Tower Jumeirah Village: The Eclipse Tower The Summit Singapore Tower (Business Bay) Investitio nssumme Projektstand Betreiber 13.750 Gestoppt Dubai Properties 800 Gestoppt Sanali Holdings 545 480 465 355 327 300 275 272 272 Gestoppt Gestoppt Ausschreibung Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Kensington Zabeel/United Holdings Omniyat Properties Sanali Holdings Omniyat Properties/Investate Reality Government of Dubai High Rise Real Estate Al Fara’a Properties Makaseb Holding 270 250 220 204 200 Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Durchführung Makaseb Holding/Tasees Best Homes Emirates Tameer Holding Dubai Silicon Oasis/Bin Jabr Group Schön Properties 200 200 200 150 Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Pearl Properties AAA Appraisers ETA Star Akar Properties Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Nördliche Emirate: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Humaid City: Highfield Commercial Towers - Ajman RAK Financial City - Ras Al Khaimah Emirates Lake Towers: Chapal Signature - Ajman Goldcrest Business Vistas - Ajman Emirates City: Eye Tower - Ajman Marmooka City: Grow Rich Business Tower I - Ajman Emirates Lake Towers: Royal Atrium - Ajman Marmooka City: Midas Executive Tower - Ajman Office Building - Sharjah Administration Building - Sharjah Investitio nssumme 550 500 100 98 95 85 70 61 30 30 Projektstand Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Durchführung Durchführung Betreiber Al Rashed Real Estate Rakeen Development Chapal World Star Giga Establishment R Holding Real Estate Investment Establishment BL Properties Mundia Holding Sharjah Transport Sharjah Islamic Centre Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest www.gtai.de 32 1.3 Einzelhandel VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Investitions summe Bawadi: Shopping Mall - Dubai 2.750 Gestoppt Arena Mall - Dubai Sahara City Development - Sharjah Phoenix Mall - Dubai Deerfields Town Square Mall - Abu Dhabi 2.000 1.100 544 409 Gestoppt Durchführung Studie Durchführung Al - Falah Development: Al - Falah Mall - Abu Dhabi Dragon Mart Expansion - Dubai Yas Island: Yas Mall - Abu Dhabi Renovation of Manar Mall - Ras Al- Khaimah International City: Great Mall Dubai Ibn Batuta Mall Redevelopment - Dubai Dubai Mall Expansion The Pointe (Palm Jumeirah) - Dubai Agora Mall - Dubai Projektstand 239 Gestoppt 200 150 136 120 100 100 82 75 Durchführung Durchführung Gestoppt Gestoppt Gestoppt Studie Design Durchführung Sowwah Square: Galleria - Abu Dhabi 60 Durchführung J3 Mall (Royal Mall) - Dubai Ruwais Mall & Health Club - Abu Dhabi Abu Dhabi Co-operative Centre 60 50 50 Durchführung Durchführung Durchführung The Avenue: Phase I Lulu Mall & Hypermarket Extension - Fujairah 50 50 Durchführung Design Betreiber Al Ghurair Investments/Bawadi Dubai Sports City Al Nahda Real Estate Meraas Holdings Mubarak and Brothers and Financial Investments Aldar Nakheel Aldar Manar Mall Nakheel Retail Nakheel Retail Emaar Nakheel Corporation Ahmed Ramadhan Juma Establishment Mubadala Real Estate & Hospitality/Gulf Related J3 Mall LLC Adnoc/Aldar Abu Dhabi Co-operative Centre Meraas Holdings Emke Group Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 1.4 Hotelsektor Abu Dhabi: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Investitio nssumme Projektstand Al Jurf Palace Resort & Golf Course Nareel (Coconut)Island 800 700 Gestoppt Gestoppt Qasr Al Ain 500 Design Nurai Island Resort Fairmont Hotel & Resort Capital Centre: Element Hotel 400 350 300 Durchführung Ausschreibung Gestoppt Grand Canal Hotel Capital Centre Hotel Sowwah Island: Rosewood Hotel Nagfa Hotel 290 272 218 200 Durchführung Gestoppt Durchführung Gestoppt www.gtai.de Betreiber International Capital Trading Aldar/National Corporation for Tourism & Hotels (NCT&H) Tourism Development & Investment Co. (TDIC) Zaya National Investment Corporation Abu Dhabi National Exhibitions Co./Starwood Capital Wood Abu Dhabi National Hotels NCT&H Mubadala Buck Properties Sorouh Real Estate 33 Grand Corniche Hotel Saadiyat Island: Shangri-La Hotel Bloom Central Sowwah Island: Four Seasons Hotel Royal City Seasons Hotel Capital Centre: Coral International Hotel Apartments Yas Island: Taj Palace Hotel Southern Sun Hotel Grand Continental Flamingo Hotel Saadiyat Hotel 177 163 155 150 Gestoppt Gestoppt Durchführung Ausschreibung 150 150 Durchführung Gestoppt TDIC/Bin Salem TDIC/Al Jaber Group Bloom Properties Mubadala/Four Seasons Hotels and Resorts City Seasons Group Potential Real Estate 150 136 130 125 Gestoppt Durchführung Durchführung Gestoppt Aldar/Taj Group East & West Properties Bin Butti Group NCT&H Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Dubai: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Bawadi: Asia-Asia Hotel Habtoor Palace Complex Dubai Pearl: Baccarat Hotel & Residence Investitio nssumme Projektstand Betreiber 3.270 1.300 680 Gestoppt Durchführung Durchführung Tatweer Al Habtoor Group Al Fahim Group/Starwood Capital Group Emirates Investment Group (Enshaa) Emirates Hotel & Resorts Ireland in the Sun Ltd. City-D Investment Zabeel Investments Palazzo Versace Dubai Hotel (Culture Village) 626 Durchführung Emirates Park Towers (Business Bay) World: The Island of Ireland The World: Pangkor Laut Luxury Resort Palm Jumeirah: Dubai Island Resorts and Spa Resort Palm Jumeirah: Floating Cruise Hotel Dubai Waterfront: Canal District The World: Lyncoln The World Island Resort Palm Jumeirah: Kingdom of Sheba: Phase II 600 600 600 545 Durchführung Gestoppt Gestoppt Gestoppt 545 500 500 500 Studie Gestoppt Gestoppt Durchführung Water Discus Hotel Hotel Marina 101 (Dubai Marina) 500 463 435 Durchführung Gestoppt Durchführung Al-Habtoor Resort (Palm Jumeirah) Fairmont Palm Hotel & Resort Dubai Waterfront: Madinat Al Arab: Omran: Phase II Palm Jumeirah: Dusit Emirates Saray 400 400 386 Durchführung Durchführung Gestoppt Istithmar World Nakheel Oasis Group International Financial Advisor (IFA) Drydocks World Zabeel Properties Sheffield Real Estate/Rustar Real Estate Al-Habtoor Group IFA Nakheel 327 Gestoppt Al Osaimi Group Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Nördliche Emirate: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Investitio nssumme Projektstand Betreiber Al Marjan Island: Boris Becker Beach Resort & Tennis Academy - Ras Al-Khaimah Jebel Jais Mountain Resort - Ras Al Khaimah Mina Al-Arab: Hotels (10 nos.) Al Zorah: Package II: Phase I - Ajman Mina Al-Arab (4 nos.)- Ras Al-Khaimah Waldorf Astoria Palace Hotel - Ras AlKhaimah Sheraton Sharjah Hotel Miramar Resort (Fujairah) - Phase II & III InterContinental Fujairah Resort - Fujairah 817 Gestoppt Middle East Vision 500 500 500 200 200 Gestoppt Gestoppt Design Gestoppt Durchführung 177 150 123 Durchführung Gestoppt Gestoppt Five Star Hotel - Fujairah 122 Gestoppt RAK Properties RAK Properties Al Zorah Development Co. RAK Properties Al Hamra for Realty Development Private Developer Travco Emirates/Tui InterContinental Hotels Group/Seba Properties Elwan Group www.gtai.de 34 The Double Tree Resort - Ras Al-Khaimah 100 Durchführung Bab Al Bahr - Ajman InterContinental Mina Al Arab Resort - Ras AlKhaimah Khorfakkan Hotel & Resort - Sharjah 100 100 Durchführung Ausschreibung 98 Design Fairmont Hotel - Fujairah Novotel Ibis Hotel & Serviced Apartments 94 82 Gestoppt Durchführung Lagoona Beach Hotel - Ajman Emirates City: Five Star Hotel Ramada Hotel - Sharjah 60 55 55 Durchführung Gestoppt Durchführung Hilton Worldwide/Mohamed Ruqait Real Estate Co. Private Developer RAK Properties Sharjah Investment & Development (Shurooq) Mina Al-Fajer Estate Co. Accor Group/Fujairah National Construction & Transport Co. Fairmont Hotel & Resort Azizi Investments Private Developer Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 1.5 Gesundheitswesen VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Al Jalila Children´s Speciality Hospital Al Amal Psychiatric Hospital Expansion Medical Complex Expansion of Iranian Hospital Dubai Umm Hurrair Hospital Manqool Hospital Cleveland Clinic Abu Dhabi Al Mafraq Hospital Expansion & New Facility Al Ain Hospital Sheikh Khalifa Medical City Arzanah: Arzanah Medical Complex National Rehabilitation Centre Zayed Military Hospital Danat Al-Emarat Hospital Ghayathi Community Hospital Silaa Community Hospital Franco Emirien Hospital Abu Dhabi Ambulatory Healthcare Clinics Ruwais Hospital Expansion: Phase III Dar Al Shifa Hospital Abu Dhabi Medical Rehabilitation Centre New Oasis Hospital Disease Prevention and Screening Centers Sharjah Health Care City Skeikh Khalifa Specialist Hospital Sharjah Military Hospital Al Qassimi Hospital Expansion - Sharjah Mental Health Care Centre - Sharjah Sharjah Hospital Hospital Expansion - Sharjah Teaching Hospital - Ajman Sharjah Hospital Investitio nssumme Projektstand 370 165 150 Durchführung Ausschreibung Durchführung 81 63 40 1.400 817 708 681 500 250 250 150 100 100 100 84 60 55 50 50 50 500 250 136 100 100 52 52 50 40 Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Ausschreibung Ausschreibung Durchführung Ausschreibung Design Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Ausschreibung Durchführung Design Studie Durchführung Durchführung Durchführung Design Studie Durchführung Durchführung Design Betreiber Dubai Health Authority Ministry of Health Emirates Healthcare Development Co. Iranian Red Crescent Society Mir Hashem Khoory/Lifeline Hospital Group DM Healthcare Mubadala/Cleveland Clinic SEHA/BHPCL Abu Dhabi Health Services Co. Seha Mubadala Development Co. Musanada Directorate of Military Works United Eastern Medical Services Abu Dhabi Health Services Co. Abu Dhabi Health Services Co. Franco Emirien Hospital Abu Dhabi Health Services Co. Adnoc Private Developer Seha Oasis Group Seha Sharjah Health Authority Ministry of Public Works Military General Headquarters Ministry of Public Works Zaha Trading Co. Khalifa Bin Zayed Al Nahyan Foundation Zulekha Group Thumbay Group DM Healthcare Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest www.gtai.de 35 1.6 Bildungswesen Dubai und Nördliche Emirate: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Investitio nssumme Projektstand 220 80 30 30 40 Gestoppt Ausschreibung Ausschreibung Durchführung Durchführung Flagship School (Dubailand) Emirates Aviation College School Development Dubai Autism Center -School Ajman Academy Betreiber Taaleem Emirates United Holdings Dubai Autism Center Ajman University of Science and Technology Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Abu Dhabi: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Investitio nssumme Nebras Al Ain Aviation City Masdar Institute of Science & Technology: Phase 2 & 3 Abu Dhabi Education Council School - (18 nos.) Capital District: New Campus HCT Innovation City Saadiyat Island: New York University New England Children’s Clinic Flight Training Centre Projektstand 5.000 1.000 600 500 500 272 70 60 Betreiber Design Gestoppt ADAC/Mubadala Aerospace Masdar Durchführung Gestoppt Gestoppt Durchführung Durchführung Studie Mayoor School 50 Design Bloom Academy Abu Dhabi Future Schools Programme: Phase 2: Package 3 Al Bahia School 50 30 Ausschreibung Durchführung Adec Kustar Higher Colleges of Technology Mubadala Infrastructure Abu Dhabi Health Services Abu Dhabi Aviation/Mubadala Aerospace Mayo College General Council/Taaleem National Bloom Properties Musanada 30 Durchführung Al Falah Holding Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 1.7 Öffentliche Verwaltung VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Investition ssumme Projektstan d Betreiber National Council Building - Abu Dhabi Modern Prison - Abu Dhabi 400 288 Design Gestoppt Police Training Academy - Dubai Court House - Abu Dhabi Reformatory and Penal Buildings at Al Wathba Abu Dhabi Olympic Committee Headquarter - Dubai Building on Mohamed Salem Al Menhali Plot Abu Dhabi 272 150 80 Gestoppt Durchführung Gestoppt Federal National Council Abu Dhabi Corrections & Prisons Administration Dubai Police Abu Dhabi Judicial Department Police Projects Committee 80 50 Durchführung Gestoppt Government of Dubai Directorate of Military Works www.gtai.de 36 Investigation & Drugs Building Construction Project - Al Ain Al Madina Police Station Project - Abu Dhabi Madinat Zayed Police Station Project - Abu Dhabi Family Court Building - Dubai Training Village Al Al Haffar - Abu Dhabi 50 Durchführung Police Projects Committee 50 50 40 30 Durchführung Durchführung Durchführung Design Police Police Dubai Police Projects Committee Projects Committee Municipality Projects Committee Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 1.8 Öl, Gas und Petrochemie VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Investitio nssumme Projektstand Betreiber Habshan 5 Process Plant - Abu Dhabi 5.000 Durchführung Abu Dhabi Gas Liquefaction Co. (GASCO) - Intergrated Gas Development (IGD) Adnoc/Korea National Oil Corporation/GS Energy Zakeem Development Co. (Zadco) Oil Field Development Project 5.000 Studie Upper Zakum Full Field: Early Production Facility: Onshore: EPC 2 - Abu Dhabi Fujairah Refinery 4.200 Ausschreibung 3.500 Studie Ruwais Refinery Expansion Project: Process Package 2 (RFCC)- Western Region Borouge 3: Ruwais Polyolefins Expansion Western Region Ruwais Refinery Expansion Project Process Package 1 (CDU) - Western Region Ruwais Refinery Expansion Project Package 3 (Offsites & Utilities) - Western Region Ruwais Carbon Black and Delayed Coker Project - Western Region Ruwais 4th NGL Train Package - Western Region SAS Oilfield Development Project: Asab Field - Abu Dhabi Nasr Field Development: Full Field Development - Abu Dhabi Shah Gas Development - Gas Process Plant - Abu Dhabi Habshan 5 Utilities & Offsites - Abu Dhabi Ruwais Fertiliser Expansion Project: Ammonia/Urea Plant ( Fertil 2) - Western Region Borouge 3: Ruwais Ethane Cracker Expansion - Western Region Ruwais Refinery Expansion Project Package 4 (Storage Tanks) Shah Gas Development - Sulphur Recovery Unit - Abu Dhabi SAS Oilfield Project: Sahil Shah Field Abu Dhabi Shah Gas Development - Offsite & Utilities - Abu Dhbai 3.200 Durchführung International Petroleum Investment Co. Takreer 3.000 Durchführung Borouge 2.800 Durchführung Takreer 2.700 Durchführung Takreer 2.470 Durchführung Takreer 2.400 Durchführung GASCO - IGD 2.300 Durchführung 2.000 FEED *) 2.000 Durchführung Abu Dhabi Company for Onshore Oil Operations (Adco) Abu Dhabi Marine Operating Co. (ADMA-OPCO) Adnoc/Oxy 1.800 1.500 Durchführung Durchführung GASCO - IGD Ruwais Fertiliser Industries (Fertil) 1.500 Durchführung Borouge 1.300 Durchführung Takreer 1.200 Durchführung Adnoc/Oxy 1.200 Durchführung Adco 1.000 Durchführung Adnoc/Oxy *) Front End Engineering Design Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest www.gtai.de 37 2 Tiefbau/Infrastrukturbau 2.1 Straßen VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Roads Improvement Programme - Ras AlKhaimah Sixth Creek Crossing - Dubai Flyovers & Tunnels: Tunnel 1 & 4 - Abu Dhabi Mafraq-Ghuweifat Road Development: Section I Abu Dhabi Parallel Roads Scheme IV - Dubai Dubai Waterfront: Canal District: Canal and Bridges - Dubai Parallel Road Scheme Phase II A - Dubai Mafraq-Ghuweifat Road Development: Section 3B - Abu Dhabi Mafraq-Ghuweifat Road Development: Section 3A- Abu Dhabi Mafraq-Ghuweifat Road Development: Section 4A- Abu Dhabi Bridges (Palm Jebel Ali) - Dubai Emirates Roads Improvements Stage 2 - Dubai Abu Dhabi Airport: Midfield Terminal Complex Airside Construction Shindagha & Deira Sheraton Creek Crossings Dubai 3 Bridges Connecting the Deira Island Frond to Palm Deira: Bridge III - Dubai Dubai to Abu Dhabi Highway (Phase I) - Abu Dhabi Dubai Waterfront to Palm Jebel Ali Bridge - Dubai Dubai to Abu Dhabi Highway - Phase II Al Khail Road: Phase II - Dubai Seventh Crossing - Dubai Investitio nssumme Projektstand Betreiber 817 Gestoppt RAK Government 817 817 550 Gestoppt Durchführung Design 510 500 Durchführung Gestoppt Dubai RTA Abu Dhabi Municipality Department of Transport (DOT) Dubai RTA Nakheel 463 425 Durchführung Design Dubai RTA DOT 425 Ausschreibung DOT 400 Ausschreibung DOT 350 280 272 Durchführung Durchführung Ausschreibung Nakheel Corporation Dubai RTA Abu Dhabi Airports Co. 270 Gestoppt Dubai RTA 256 Gestoppt Dubai RTA 250 Ausschreibung DOT 250 250 232 220 Gestoppt Design Durchführung Gestoppt Nakheel DOT Dubai RTA Dubai RTA Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 2.2 Eisenbahnen VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Palm Deira: Metro & Tram System Lightrail Transport System Dubai Metro: Blue Line Dubai Metro: Purple Line Tramway System - II (Phase I) Light Rail & Tramway (Dubai Waterfront) Dubai Metro: Green Line Extension Tramway System - II (Phase II) Extension to the Red & Green Line Downtown Jebel Ali: Light Railway System Monorail System (City of Arabia; Dubailand) www.gtai.de Investitionss umme 4.000 3.300 1.000 1.000 866 500 500 400 200 200 136 Projektstand Gestoppt Gestoppt Gestoppt Gestoppt Durchführung Gestoppt Design Gestoppt Design Gestoppt Gestoppt Betreiber Dubai RTA Dubai World Central Dubai RTA Dubai RTA Dubai RTA Nakheel Dubai RTA Dubai RTA Dubai RTA Limitless I&M Galadari Group 38 Abu Dhabi Metro Shah Sulphur Railway: Civil, Track & Earthworks Etihad Rail - Phase II Etihad Rail - Phase III Abu Dhabi Light Rail Transit 7.000 1.000 2.500 800 800 Design Durchführung Ausschreibung Studie Design DOT Etihad Rail Etihad Rail Etihad Rail DOT Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 2.3 Häfen VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Logistics Harbour & Park (The World) - Dubai Redevelopment of Mina Rashid: Dredging & Reclamation Works - Dubai Al Zorah: Package III - Ajman Hamriyah Free Zone Fuel Storage Facility: Marine Works Package: EPC II Ruwais Sulphur Handling Terminal Expansion Phase II (Dredging Works)- Western Region Expansion of Port Facilities - Fujairah Das Island: Harbour Expansion: Quay Wall - Abu Dhabi Investitio nssumme 1.000 700 Projektstand Betreiber Gestoppt Gestoppt Nakheel Nakheel 350 250 Durchführung Durchführung Al Zorah Development Takreer 125 Durchführung GASCO 100 50 Ausschreibung Ausschreibung Fujairah Port Adnoc Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 2.4 Flughäfen VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekte (Stand/Fertigstellung) *) Dubai Airport Expansion: Concourse 3 (E/2013) Dubai International Airport: Terminal II Expansion (E/2014) Dubai Airport Expansion: Concourse 4 (E/2014)) Emirates Airline Hangar Abu Dhabi Airport: Terminal 3 Upgrade (B/2014) Al Ain Airport Expansion (D/2016) Abu Dhabi Airport: Midfield Terminal Complex (E/2016) Sharjah International Airport: Runway (E/2014) RAK Airport Expansion (ST/2020) Investitio nssumme Betreiber 1.334 153 Department of Civil Aviation Department of Civil Aviation 400 100 68 100 2.872 Department of Civil Aviation Emirates Group Abu Dhabi Airports Co. Abu Dhabi Airports Co. Abu Dhabi Airports Co. 163 100 Sharjah Department of Civil Aviation Ras al-Khaimah Civil Aviation Department *) E: Execution, B: Bid, D: Design, ST: Study Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest www.gtai.de 39 2.5 Wasser, Abwasser VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Investitio nssumme Al-Ain Water Distribution Network: Pipelines: Lot D Strategic Tunnel Enhancement Programme (STEP) - Pumping Stations - Abu Dhabi Water Pipeline from Al-Hayer to Abu Dhabi JAFZA Water & Waste Treatment Facilities - Dubai Abu Dhabi Asset Enhancement Programme Liwa Strategic Water Storage/Recovery Project Western Region Fujairah Water Distribution Network STEP: Link Sewers - Abu Dhabi Umm Al Nar RO Plant Expansion - Abu Dhabi Al-Sajaa Tanker Discharge Facility & Waste water Treatment Plant - Sharjah STEP: Deep Sewer Tunnel, Package I - Abu Dhabi Musaffah to Abu Dhabi Water Transmission Scheme - Abu Dhabi STEP: Deep Sewer Tunnel, Package II - Abu Dhabi STEP: Deep Sewer Tunnel, Package III - Abu Dhabi Al Ain Asset Enhancement Programme: Package II - Al Ain Al Ain Asset Enhancement Programme: Package I Al Ain Al-Ain Water Distribution Network: Pumping Station at AARC - Al Ain Fujairah RO Plant Expansion 1.000 1.000 Projektstand Betreiber Durchführung Durchführung 610 550 544 500 Durchführung Gestoppt Ausschreibung Durchführung 500 400 350 327 Durchführung Durchführung Gestoppt Durchführung Transco Abu Dhabi Sewerage Services Co. (ADSSC) Transco Palm Water ADSSC Abu Dhabi Water & Electricity Authority (ADWEA) Transco ADSSC ADWEA Sharjah Municipality 300 273 Durchführung Durchführung ADSSC Transco 245 215 Durchführung Durchführung ADSSC ADSSC 210 Durchführung ADSSC 200 Durchführung ADSSC 200 Durchführung Transco 200 Ausschreibung Emirates SembCorp Water & Power Co. Quellen: Meed Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 2.6 Elektrizität VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Vorhaben Investitio nssumme Projektstand Mirfa IWPP Shams I Solar Nuclear Power Plant Waste-to-Energy Plant 350 600 30.000 100 Ausschreibung Durchführung Durchführung Studie Combined Cycle Power Plant (Phase II) Noor 1 Photovoltaic Plant Sir Bani Yas Island Wind Farm Shuweihat 3 IPP Gas Based Power Project - Phase II Lehbab Power Plant IGCC Power & Desalination Plant 600 400 75 1.500 60 5.500 3.000 Betreiber Durchführung Abu Dhabi Water and Electricity Authority Masdar/Abengoa/Total Emirates Nuclear Energy Corporation Centre of Waste Management Abu Dhabi/Abu Dhabi National Energy Co. Emirates Aluminium Ausschreibung Ausschreibung Durchführung Durchführung Studie Studie Masdar Masdar Abu Dhabi Water and Electricity Authority Utico FZ - Ras al-Khaimah Dubai Electricity & Water Authority Dubai Electricity & Water Authority Quellen: MEED Projects (August 2012), Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest www.gtai.de 40 Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen. Germany Trade & Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH Büro Bonn Villemombler Straße 76 53123 Bonn Germany T. +49 (0)228 24993-0 F. +49 (0)228 24993-212 E-Mail: info@gtai.de Internet: www.gtai.de © 2012 Germany Trade and Invest - Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und vom Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. www.gtai.de 41