Menschen mit Demenz haben auch Bedürfnisse…
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Menschen mit Demenz haben auch Bedürfnisse…
Menschen mit Demenz haben auch Bedürfnisse… Ganzheitliches Gedächtnistraining für Menschen mit Demenz Abschlussarbeit für die Ausbildung „Diplomierte Gedächtnistrainerin für SeniorInnen“ © fotolia.com vorgelegt von: Mag. phil. Daniela Wolf, BSc Ausbildungsleiterin: Dr. phil. Helga Schloffer eingereicht am 27. Februar 2013 INHALTSVERZEICHNIS 1. EINLEITUNG UND WISSENSCHAFTLICHE VORGEHENSWEISE 1.1. 1.2. 2. EINLEITUNG – BEDEUTUNG DES THEMAS IN DER GEGENWART FRAGESTELLUNGEN UND ZIEL DER ARBEIT MENSCHEN MIT DEMENZ 2.1. 2.2. 2.3. 2.4. 2.5. 2.5.1. 2.5.2. 2.5.3. 2.5.4. 3. 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. 3.5. 4. BEGRIFFSBESTIMMUNG– DEMENZ DEMENZFORMEN DER VERLAUF EINER ALZHEIMERDEMENZ BEHANDLUNGSANSÄTZE VON DEMENZ BEDÜRFNISSE VON MENSCHEN MIT DEMENZ BEGRIFFSBESTIMMUNG – BEDÜRFNIS DIE FÜNF SÄULEN DER IDENTITÄT NACH HILARION G. PETZOLD (1993) BEDÜRFNISPYRAMIDE NACH ABRAHAM MASLOW (1970) PERSON-ZENTRIERTER ANSATZ NACH TOM KITWOOD (1980ER) GANZHEITLICHES GEDÄCHTNISTRAINING BEGRIFFSBESTIMMUNG – GANZHEITLICHES GEDÄCHTNISTRAINING BEGRIFFSBESTIMMUNG – GEDÄCHTNIS GRUNDPRINZIPIEN EINES GANZHEITLICHEN GEDÄCHTNISTRAININGS ZIELE EINES GANZHEITLICHEN GEDÄCHTNISTRAININGS GANZHEITLICHES GEDÄCHTNISTRAINING FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ 3 3 4 5 5 6 7 8 8 8 8 9 10 12 12 12 13 14 14 DISKUSSION DER FRAGESTELLUNGEN 17 VERWENDETE LITERATUR UND FOTOGRAFIEN 19 2 1. EINLEITUNG UND WISSENSCHAFTLICHE VORGEHENSWEISE 1.1. Einleitung – Bedeutung des Themas in der Gegenwart „Was bleibt Vergessen, Verwirrung, Veränderung, Was bleibt ist ein Mensch! Angst, Aggression, Anstrengung, Was bleibt ist ein Mensch! Unsicherheit, Hilflosigkeit, Herausforderung. Was bleibt ist ein Mensch! © fotolia.com Mit Sehnsucht und Liebe, Freude und Leid, Bedürfnissen nach Zuwendung und Geborgenheit. Was bleibt ist ein Mensch. Immer!“ (Mathilde Tepper 2013, o.S.) Mit dem Zitat „Was bleibt ist ein Mensch. Immer!“ von Mathilde Tepper (2013) wird auf die einzigartige Persönlichkeit eines jeden Menschen hingewiesen. „Person-sein dürfen“ wird hier groß geschrieben. Der Mensch und nicht die Erkrankung steht im Mittelpunkt einer jeden einzelnen Begegnung. Dennoch erhalten Menschen mit Demenz bzw. auch deren Angehörigen nicht die benötigte Wertschätzung. Demenz wird als die kommende Volkskrankheit betrachtet, ein kollektives Problem, das eine „riesige“ Herausforderung für das österreichische Gesundheits- und Sozialsystem darstellt bzw. darstellen wird. Wir alle warten auf ein All-Wunderheilmittel gegen Demenz (vgl. auch z.B. Kitwood 2005, S. 43). Täglich werden negative Meldungen über die „heimtückische“ Demenz veröffentlicht. Vor allem der rasante Anstieg an „dementen Menschen“ wird thematisiert. 3 2050 sollen bereits 244.800 ÖsterreicherInnen an Demenz erkrankt sein (1950er: 35.500; 2000: 90.500 Menschen) (vgl. Gleichweit et al. 2009, S. 15). Unserer Gesellschaft geht es hierbei aber vorwiegend darum, die damit verbundenen hohen Kosten zu dämpfen. An diesem Punkt stellt sich die Frage „Aber was ist mit dem einzelnen Menschen? Werden z.B. seine/ihre Wünsche, Ängste und Bedürfnisse nicht berücksichtigt? Gibt es vielleicht eventuell auch Menschen mit Demenz, die glücklich mit dieser Erkrankung leben?“. 1.2. Fragestellungen und Ziel der Arbeit Diese Arbeit verfolgt daher das Ziel, sich von dieser einseitigen negativen Betrachtungsweise zu distanzieren. Es wird zum einen versucht, die möglichen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zu diskutieren und zum anderen, inwieweit diese auch in einem Ganzheitlichen Gedächtnistraining befriedigt werden können. Daraus lassen sich folgende Fragestellungen ableiten, die in dieser Arbeit versucht werden, zu klären: • Frage 1: „Welche Bedürfnisse haben Menschen mit Demenz?“ • Frage 2: „Warum ist der Besuch eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings für Menschen mit Demenz wichtig? 4 2. MENSCHEN MIT DEMENZ 2.1. Begriffsbestimmung– Demenz Um in dieser Arbeit von Demenz sprechen zu können, bedarf es einer genaueren Betrachtung und Bestimmung des Wortes „Demenz“. „Der Begriff `Demenz´ stammt aus dem Lateinischen von ´mens/mentis´ und bedeutet übersetzt `Verstand´ oder `Geist´: Wörtlich bedeutet Demenz somit ´weg vom Geist´ oder `ohne Geist´“ (Radenbach 2011, S. 16). Der Begriff „Demenz“ wird von unserer westlichen Gesellschaft vorwiegend medizinisch betrachtet, das heißt Demenz beschränkt sich auf eine klinisch identifizierte Erkrankung. Hierbei wird der Mensch als ganze Person vernachlässigt. Die Veränderungen im sozialpsychologischen Umfeld werden kaum thematisiert (vgl. Kitwood 2008, S. 41f.). Im Folgenden werden beide Sichtweisen, sowohl die medizinische als auch die sozialpsychologische, näher betrachtet: (1) Medizinische Sichtweise Es kommt zu einem fortschreitenden Abbau der geistigen Kräfte, wie Gedächtnis, Denken und Verstehen. Hierbei kann zwischen primärer und sekundärer Demenz differenziert werden (siehe auch 2.2. Demenzformen, S. 6) (vgl. Förstl 2012, S. 8; Steurenthaler 2012, S. 25; Kitwood 2008, S. 41; Wirsing et al. 2007, S. 69). „Demenz“ wird in medizinischen Fachbüchern oft wie folgt definiert „Der Verlust geistiger Fähigkeiten und die deutliche Beeinträchtigung der Alltagsbewältigung sind auf schwerwiegende Hirnveränderungen zurückzuführen“ (Förstl 2012, S. 8). (2) Sozialpsychologische Sichtweise „(…) Veränderungen im sozialpsychologischen Umfeld – in Mustern von Beziehung und Interaktion“ (Kitwood 2008, S. 41). Jeder Mensch, unabhängig von Einschränkungen und vom Alter, hat psychologische Grundbedürfnisse. Ein Bedürfnis wäre zum Beispiel, dass sich jeder Mensch als Teil einer Gesellschaft sehen möchte. Kann der Mensch selbst diesen Wunsch nicht mehr stillen, so muss das Umfeld diesbezüglich wachsam werden und aktiv dazu bei5 tragen, ihm dies zu ermöglichen (siehe auch 2.5. Bedürfnisse von Menschen mit Demenz, S. 9) (vgl. Kitwood 2008, S. 120ff.). Abschließend kann festgehalten werden, dass es von Bedeutung ist, den Begriff „Demenz“ interdisziplinär zu betrachten, um verschiedenste Ansätze zu erhalten. So setzt sich unter anderem auch die Pädagogik mit dem Thema „Demenz“ auseinander. Hierbei wird von „Dementagogik“ gesprochen (siehe z.B. Steurenthaler 2012). 2.2. Demenzformen Hierbei kann zwischen primärer und sekundärer Demenz differenziert werden (vgl. Steurenthaler 2012, S. 25; Wirsing et al. 2007, S. 69; Kitwood 2005, S. 44ff.). Primäre Demenz Schädigung des Hirngewebes Sekundäre Demenz Gehen mit anderen pathologischen Befunden einher Beispiele • Alzheimerdemenz • Lewy-Body-Demenz • Vaskuläre Demenz • Frontotemporale Demenz Beispiele Folge von • Stoffwechselerkrankungen, z.B. Schilddrüsenerkrankungen • Vergiftungserscheinungen • Medikamenten- und/oder Alkoholmissbrauch • Vitaminmangelzustände • Depressionen • Hirntumore Tabelle 1: primäre und sekundäre Demenzen (selbst erstellt; Inhalte - Steurenthaler 2012; Kitwood 2005) Steurenthaler (2012) hält zudem fest, dass der Verlauf und die Behandlung einer Demenzerkrankung von der Form abhängig sind. Primäre Demenzen sind kaum heilbar, wohingegen sekundäre behandelbar sind (vgl. Steurenthaler 2012, S. 25). Die häufigste Demenzform ist die Alzheimerdemenz, die nach Steurenthaler (2012), rund 52 % der Demenzen ausmacht (vgl. ebd., S. 28). Bei einer Alzheimerdemenz kommt es zu Eiweißablagerungen im Gehirn, die für das Absterben der Nervenzellen verantwortlich sind (vgl. ebd., S. 29). In dieser Arbeit steht die Alzheimerdemenz im Vordergrund der Betrachtungen. 6 2.3. Der Verlauf einer Alzheimerdemenz Der Verlauf einer Alzheimerdemenz kann unterschiedlich eingeteilt werden: Zum Beispiel bezieht sich Förstl (2012) auf die Clinical Dementia Rating (CDR), die sich in (1) gesunde, (2) fragliche, (3) leichte, (4) mittelschwere und (5) schwere Demenz unterteilt (vgl. Förstl 2012, S. 28f.). Stadien gesunde Demenz fragliche Demenz leichte Demenz mittelschwere Demenz schwere Demenz Gedächtnis „keine“ Vergesslichkeit leichte Vergesslichkeit mittelschwerer Gedächtnisverlust schwerer Gedächtnisverlust neue Inhalte werden schnell vergessen schwerer Gedächtnisverlust nur mehr Teile vorhanden Orientierung vollständige Orientierung vollständige Orientierung Schwierigkeiten mit der Zeit Desorientierung (Zeit; häufig auch zum Ort) Desorientierung nur mehr zur eigenen Person orientiert Tabelle 2: Clinical Dementia Rating (CDR) (selbst erstellt; Inhalte - Förstl 2012, S. 28f.) Vor allem die Einteilung in „leichte – mittelschwere – schwere“ Demenz wird häufig benutzt (vgl. Schneberger et al. 2010; Kitwood 2005). leichte Demenz • die Person beginnt zu vergessen • Schwächen werden verborgen • Beschuldigungen anderer Menschen, um von sich selbst abzulenken • kann noch selbständig auf Ressourcen zurückgreifen • Merkfähigkeit ist eingeschränkt • Gegenstände werden verlegt • Verabredungen vergessen • Reisen und Bankgeschäfte sind ohne Begleitung nicht mehr möglich • reduzierter Wortschatz • Einschränkungen in der Wortfindung • Schwierigkeit sich in fremder Umgebung zu orientieren mittelschwere Demenz • die „eindeutigen“ Anzeichen einer Demenz werden sichtbar • Veränderung der Sprache • Wortschatz eingeschränkt • Angehörige werden oft nicht mehr erkannt • Hilfe und Unterstützung im eigenen Haushalt wird benötigt • Kurzzeitgedächtnis ist betroffen • Abbau auch des Langzeitgedächtnisses • Silbenverdrehungen • Wiederholende Kommunikation (dieselben Fragen werden gestellt) • Entwicklung einer Harninkontinenz schwere Demenz • keine Kontrolle über den eigenen Körper mehr • Sprache bis auf wenige Worte oder Laute reduziert • Dauerhafte Hilfe und Unterstützung • sprachliche Verständigungsmöglichkeiten sind massiv eingeschränkt • Verlust der Sprache (oft) • Häufig Harn- und Stuhlinkontinenz • lautes Schreien Tabelle 3: Einteilung leichte – mittelschwere- schwer Demenz (selbst erstellt; Inhalte - Kitwood 2005, S. 43ff.; Wirsing et al. 2007, S 71ff.) 7 Zudem gibt es auch die Einteilung nach Barry Reisberg und seinen Mitarbeitern. Demenz wird bei dieser „Kategorisierung“ in sieben Stadien unterteilt. Kitwood (2005) sieht diese Einteilung kritisch, da die Einzigartigkeit des Menschen nicht berücksichtigt wird (vgl. Kitwood 2005, S. 43). 2.4. Behandlungsansätze von Demenz Hierbei wird zwischen medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungsansätzen differenziert (vgl. Steurenthaler 2012, S. 57). Vor allem medikamentöse Therapien werden den nicht-medikamentösen vorgezogen. Ein möglicher Grund hierfür könnte darin liegen, dass medikamentöse Ansätze im Vergleich zu den nicht-medikamentösen größere wirtschaftliche Erträge erzielen. Validation nach Naomi Feil, Erinnerungs- und Biografiearbeit, Realitätsorientierung, Verhaltenstherapeutische Ansätze und ein (Ganzheitliches) Gedächtnistraining sind Beispiele für eine nicht-medikamentöse Behandlung von Demenz (vgl. Förstl 2012, S. 73ff.). Hierbei steht der Mensch mit all seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Zu den medikamentösen Therapiemöglichkeiten zählen Antidementiva, wie z.B. Donepezil, Galantamin und/oder Nootropika (Gingko-biloba-Extrakt) und Psychopharmaka, wie z.B. Neuroleptika (vgl. Förstl 2012, S. 54ff.). 2.5. Bedürfnisse von Menschen mit Demenz 2.5.1. Begriffsbestimmung – Bedürfnis Wird ein Blick ins etymologische Wörterbuch des Deutschen geworfen, so steht unter dem Begriff „Bedürfnis“ folgendes: „Verlangen, Wunsch (15. Jh.) (…). Das Verb „benutzen“ wurde bereits um 800 n.Chr. gebraucht. Es bedeutete ´bedürftig sein, brauchen´“ (Pfeifer (2005, S. 109). 2.5.2. Die fünf Säulen der Identität nach Hilarion G. Petzold (1993) Die fünf Säulen der Identität nach Hilarion G. Petzold bilden die Basis eines jeden Lebens. Unter dem Begriff „Identität“ (lat. „identitas“) wird die Einzigartigkeit eines jeden Menschen 8 verstanden. Dabei ist wichtig, dass sich die Identität das ganze Leben entwickelt bzw. verändert (vgl. Wirsing et al. 2007, S. 43). Arbeit Leistung Materielle Sicherheit Tätigkeiten mein „Tätig-sein“, mit der ich mich identifiziere und mit der ich identifiziert werde; wie z.B. sicheres Einkommen, Geld, Nahrung, Kleidung, Weiterbildungsmöglichkeiten Besitztümer: Haus, Wohnung IDENTITÄT Soziales Netzwerk soziale Beziehungen Freunde, Familie, Arbeitsplatz, Beziehungen, Ehe, Freizeitgestaltung, Verein Leib Leiblichkeit Werte Sinn Körper und Gesundheit Beweglichkeit, Wohlbefinden, Sexualität, Belastungsfähig-keit Psyche, Gefühle, Sehnsüchte, Träume, Normen Moral, Ethik, Religion, Liebe, Hoffnungen, Traditionen, Glauben, Sinnfragen Tabelle 4.: Die fünf Säulen der Identität nach Hilarion G. Petzold (selbst erstellt, Inhalte - Wirsing et al. 2007, S. 43). Fällt eine Säule bzw. fallen mehrere Säulen weg, so kann es zu einer Identitätskrise kommen. Für viele Menschen mit Demenz, die in ihrer Sprache eingeschränkt sind, bricht die Säule „soziale Beziehungen“ zusammen. Sie können sich zum Beispiel nicht mehr mit ihrer Familie bzw. ihren Freunden unterhalten und ihre Wünsche äußern. Für die Familie stellt diese eingeschränkte Kommunikation oft eine psychische Belastung dar, da sie meistens nicht wissen, welche Bedürfnisse der Mensch mit Demenz hat (vgl. Wirsing et al. 2007, S. 43). 2.5.3. Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow (1970) Die Bedürfnispyramide des amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1970) setzt sich mit den fünf unterschiedlichen voneinander abhängigen Motiven menschlichen Antriebs auseinander (siehe Abbildung 1). Zentral hierbei ist, dass das Bedürfnis erst aktiviert wird, wenn ein Mangel festgestellt wird. Ein Beispiel hierfür wäre zum Beispiel das Grundbedürfnis „trinken“. Der Mensch trinkt erst, wenn er ein Durstgefühl verspürt. Das Wachstumsbedürfnis, wie die Selbstverwirklichung, d.h. die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, kann erst verfolgt werden, wenn die rangniederen Bedürfnisse (Defizitbedürfnisse) befriedigt worden sind (vgl. Wirsing et al. 2007, S. 35). 9 Abbildung 1: Bedürfnispyramide nach Maslow ( © fotolia.com) Menschen mit Demenz können ihre Bedürfnisse oft nicht mehr selbst befriedigen. Wird ein Blick in die Pflegelandschaft geworfen, so kann festgehalten werden, dass die physiologischen Grundbedürfnisse, die auf die körperliche Genesung fokussiert sind, bei Menschen mit Demenz von Pflegepersonen als erstes gestillt werden. Es werden lückenlose Einund Ausfuhrprotokolle der Flüssigkeiten (Flüssigkeitsbilanz) sowie Tellerprotokolle geführt. Aber was ist mit den Bedürfnissen wie z.B. Identität, Beschäftigung, Gruppenzugehörigkeit und Liebe? Werden diese auch befriedigend erfüllt? 2.5.4. Person-zentrierter Ansatz nach Tom Kitwood (1980er) „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ (Martin Buber zit.n. Kitwood 2005, S. 8). Der person-zentrierte Ansatz nach Tom Kitwood (1980er) fokussiert das PERSON sein, die Einzigartigkeit eines jeden Menschen, unabhängig von Erkrankungen und Alter (vgl. Kitwood 2005, S. 8). Abbildung 2 : Die wichtigsten psychischen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz (Kitwood 2005, S. 122). 10 Trost Vermittlung von Sicherheit und Geborgenheit seelischer Beistand in Not Beispiele Verständnisvolles Nicken, Hände halten, Abwischen einer Träne, Umarmung, Streicheln des Rückens Primäre Bindung = „attachment“ (John Bowlby Bindungstheorie) Verlangen nach Bindung (wie bei einem Neugeborenen) Wunsch nach Verlässlichkeit, Schutz und Sicherheit Einbeziehung Teil einer Gruppe sein Zugehörigkeitsgefühl gesellschaftliches Miteinander Menschen mit Demenz können oft selbst nicht mehr aktiv sich in eine Gruppe integrieren Beschäftigung Gegenteil = Langeweile, Apathie und dies führt zu einem Abbau der Fähigkeiten und dies führt zu einem minderwertigen Selbstwert Ressourcen- und Kompetenzorientierung Identität Zu wissen, wer man ist Modell nach Erikson Unterstützung des sozialen Umfelds Biografie- und Erinnerungsarbeit Tabelle 5: die psychologischen Bedürfnisse (selbst erstellt; in Anlehnung an Kitwood 2005, S. 122ff.). Menschen mit Demenz können diese wichtigen psychischen Bedürfnisse nicht mehr alleine befriedigen. Daher bedarf es der Unterstützung der Mitmenschen (vgl. Kitwood 2005, S. 122). 11 3. GANZHEITLICHES GEDÄCHTNISTRAINING 3.1. Begriffsbestimmung – Ganzheitliches Gedächtnistraining „(…) Grundsatz war und ist immer der Spaß am Denken“ (Schloffer et al. 2010, S. 1) Für den Begriff „Gedächtnistraining“ gibt es viele Synonyme, wie z.B. Gehirnjogging, Hirnleistungstraining, Gehirntraining und Kognitives Training (vgl. Schloffer et al. 2010, S. 1). Franziska Stengel (1993) hat sich als eine der Ersten mit dem Ganzheitlichen Gedächtnistraining auseinandergesetzt. Stengel (1993), so Schloffer et al. (2010), betonte vor allem, dass die spielerische Komponente im Vordergrund eines jeden Gedächtnistrainings stehen sollte (vgl. ebd., S. 1). Was kann nun im Konkreten unter Ganzheitliches Gedächtnistraining verstanden werden? Hierzu ist auf eine Definition von Schloffer et al. (2010) zu verweisen: „Gedächtnistraining bedeutet also nicht nur Training der verschiedenen Hirnleistungen, sondern berücksichtigt die Kreativität und die soziale Kompetenz der Teilnehmer. Es sensibilisiert die Wahrnehmung und fördert die lustvolle Aufnahme und Verarbeitung von Reizen aus der Umwelt, erweckt unsere Neugier und erzeugt Aha-Erlebnisse. (…) Ein Training nach dem ganzheitlichen Prinzip berücksichtigt sowohl den Teilnehmer mit seinen Ressourcen, Fähigkeiten, aktuellen Bedürfnissen und seiner Biografie als auch den Kontext, in dem die Einheit stattfindet“ (Schloffer et al. 2010, S. 1). 3.2. Begriffsbestimmung – Gedächtnis Um weiter vom Ganzheitlichen Gedächtnistraining sprechen zu können, bedarf es der genaueren Betrachtung des Wortes „Gedächtnis“. Frick-Salzmann (2010) setzt sich mit den unterschiedlichsten Gedächtnissystemen auseinander. Dabei ist es wichtig, Informationen über unsere Sinne aufzunehmen. Diese werden anschließend im Gehirn verarbeitet, geordnet und in den verschiedenen Strukturen des Gehirns gespeichert, um sie bei Bedarf abzurufen (vgl. Frick-Salzmann 2010, S. 34). Zu den Gedächtnissystemen zählen (1) der sensorische Register bzw. Speicher (Ultrakurzzeitgedächtnis), (2) das Kurzzeitgedächtnis (Informationen werden behalten), (3) das Ar- 12 beitsgedächtnis und (begrenzte Speicherung von Informationen) und (4) das Langzeitgedächtnis (langfristige Speicherung von Informationen) (vgl. ebd., S. 37). Das Langzeitgedächtnis kann wiederum in weitere Subsysteme gegliedert werden: Episodisches Gedächtnis Semantisches Gedächtnis (Autobiografie) Langzeitgedächtnis Perzeptuelles Gedächtnis (Wissen, Fakten) Explizites Gedächtnis (bekanntes erkennen) Priming Prozedurales Gedächtnis (erworbene mo(unbewusste torische und kogWahrnehmung) nitive Fertigkeiten) Implizites Gedächtnis Tabelle 6: Langzeitgedächtnis (selbst erstellt, Inhalte - Frick-Salzmann 2010, S. 36). 3.3. Grundprinzipien eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings Zu den Grundprinzipien eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings zählt Schloffer (2010) folgende: (1) TeilnehmerInnen Ein Ganzheitliches Gedächtnistraining sollte auf vorhandene Ressourcen, Bedürfnisse und die individuelle Biografie eines jeden/r TeilnehmerIn zurückgreifen, um Ängste eines/r Einzelnen abzubauen. (2) TrainerIn Der/Die TrainerIn sollte als vorurteilsfreie ModeratorIn fungieren und den Teilnehmern/Teilnehmerinnen bei der selbständigen Lösungsfindung unterstützen. Hierbei geht es vor allem darum, dass Erfolgserlebnisse erzielt werden können. (3) Gestaltung der Übungseinheit Sinnvolle Übungen mit einem Alltagstransfer sind bei der Gestaltung einer Einheit von großer Bedeutung. Dabei sollte kein Zeit- und Leistungsdruck vermittelt werden. (4) Die Gruppe Die Gruppe ist bei einem Ganzheitlichen Gedächtnistraining für die Aktivierung und Förderung der sozialen Kompetenzen eines jeden Menschen relevant. (5) Arbeitskontext Der/Die TrainerIn sollte auf optimale Rahmenbedingungen achten, wie z.B. auf Licht, Luft, Raum und Trinken, damit sich jede/r Teilnehmerin wohlfühlen kann (vgl. Schloffer 2010, S. 2f.). 13 3.4. Ziele eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings Zu den Trainingszielen eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings zählen nach Monika Puck (2010) folgende: (1) kognitive Ziele, (2) affektive Ziele, (3) soziale Ziele und (4) psychomotorische Ziele (vgl. Puck 2010, S. 123). Kognitive Ziele Training der verschiedenen Hirnfunktionen Beispiele – Übungen zur/zum z.B. Wahrnehmung Merken Erinnern Wortfindung Konzentration Logik Trainingsmaterial gut strukturiert Förderung des vernetzten Denkens Vermittlung und Training von Lern- und Merkstrategien Affektive Ziele Fokus: emotionaler Bereich Soziale Ziele Förderung und Stärkung eines partnerschaftlichen, sozialen und toleranten Verhalten in der Gruppe Psychomotorische Ziele Kombination von Gedächtnistraingsübungen und und Bewegungseinheiten Berücksichtigung der Individualität der TeilnehmerInnen Förderung von sozialen Beziehungen Wechselwirkung Zwischen Muskel- und Gehirntätigkeit Förderung eines positiven Selbstbildes Ermöglichung des sozialen Vergleichsprozesses Beispiel Motivation der TeilnehmerInnen Kein Zeit- und Leistungsdruck Alltagsrelevantes Trainingsmaterial Ressourcen- und Kompetenzorientierung Tabelle 7: Ziele eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings (selbst erstellt; Inhalte - Puck 2010, S. 123ff.). Ein Ganzheitliches Gedächtnistraining, so Puck (2010), charakterisiert sich durch die Umsetzung aller vier Ziele und nicht nur des kognitiven Zieles (vgl. ebd., S. 125). 3.5. Ganzheitliches Gedächtnistraining für Menschen mit Demenz „Je früher, desto wirksamer“ (Schloffer et al. 2010, S. 173) Generell kann gesagt werden, dass „alt sein“ nicht automatisch mit Vergesslichkeit assoziiert werden kann. Gedächtnisleistungen sind individuell wie die Menschen an sich selbst und unter anderem von der individuellen Bildung abhängig. 14 Lediglich die geistige Wendigkeit, vor allem die der fluiden Fähigkeiten, lässt im Alter, unabhängig von einer Demenzerkrankung, nach. Zum einen nimmt die Aufmerksamkeit ab und zum anderen werden Informationen im Arbeitsgedächtnis nicht mehr so rasch wie gewohnt verarbeitet. Ein Ganzheitliches Gedächtnistraining kann hierbei helfen: Es wird versucht Aufmerksamkeit und Informationsverarbeitung zu trainieren (vgl. Frick-Salzmann 2010, S. 51). Auch für Menschen mit Demenz ist die Teilnahme an einem Ganzheitlichen Gedächtnistraining relevant, um zum Beispiel ihre Sprachkompetenz zu trainieren, indem der Wortschatz sowohl aktiviert als auch gefördert wird. Dadurch können Menschen mit Demenz Bedürfnisse bzw. Wünsche oder auch Sorgen länger äußern. Nicht nur dieser „Trainingseffekt“ trägt für die Befriedigung der Bedürfnisse bei, sondern auch schon das Ganzheitliche Gedächtnistraining alleine, indem bereits während der Einheit versucht wird, die Bedürfnisse, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Beziehung, Sicherheit, Wertschätzung, Autonomie, Gruppenzugehörigkeit und/oder sinnvoller Beschäftigung, zu stillen. Ganzheitliches Gedächtnistraining für Menschen mit Demenz wirkt sich zum einen positiv auf die vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen aus und zum anderen wird die Verschlechterung der Erkrankung verzögert (vgl. Schloffer et al. 2010, S. 173ff.). Dabei gilt es vorhandene Ressourcen zu trainieren, um Erfolgserlebnisse zu erzielen und die Motivation zu steigern. Auf Defizite soll innerhalb eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings nicht hingewiesen. Das Ganzheitliche Gedächtnistraining sollte in einer ruhigen, reizarmen und entspannten Atmosphäre stattfinden (vgl. ebd., S. 174; 175). Zudem gilt es auch zu unterschieden in welcher Phase sich die Menschen mit Demenz befinden. Menschen mit einer leichten Demenz können auf Grund eines Gedächtnistrainings ihre Alltagskompetenzen erhalten (vgl. ebd., S. 173). Menschen mit einer mittleren und schweren Demenz reduzieren ihre Wortflüssigkeit und die exakte Wortfindung drastisch. Daher sollten gezielte Wortflüssigkeitsübungen durchgeführt werden. Auch der Einsatz von Hilfsmitteln, wie zum Beispiel ein Kalender, fördert die zeitliche Orientierung, (vgl. ebd., S. 175). 15 Weitere wichtige Aspekte, auf die der/die TrainerIn bei einem Ganzheitlichen Gedächtnistraining für Menschen mit Demenz achten sollte: (1) Kommunikation: Den/Die TeilnehmerIn mit Demenz mit den Namen ansprechen und einfache Fragen stellen. (2) Vermeidung einer Schulsituation (3) mögliche Einschränkungen hinsichtlich der Beweglichkeit und der Sinne (vgl. ebd., S. 175). Hierbei sollte das zur Verfügung stellende Material eindeutig sein. Auch sollte es zu keiner Reizüberflutung kommen, weniger ist oft mehr (vgl. ebd., S. 177) (4) Gruppengröße und Übungsdauer Die Gruppe bei Menschen mit einer leichten Demenz sollte höchstens aus 10 Menschen bestehen (Dauer: ca. 1 Stunde) Bei Menschen mit einer mittelschweren Demenz sollte die Gruppe kleiner sein (maximal 6 Personen; Dauer: max. ½ Stunde) (vgl. Schloffer 2012, S. 206). (5) Einbeziehung der zeitgeschichtlichen und individuellen Biografie (6) mögliche Übungen für Menschen mit Demenz • Wahrnehmungsübungen, wie z.B. Gegenstände (be)greifen und Betrachtung von Bildern • Übungen zur Wortflüssigkeit, wie z.B. (ABC-)Brainstorming • Übungen zur Sprachkompetenz, wie z.B. Sprichwörter und Redewendungen • Verarbeitungsübungen, wie z.B. Erkennen von Ordnungen (vgl. Schloffer et al. 2010, S. 177ff.). (7) Übungen für Menschen mit einer schweren Demenz Bei Menschen mit einer schweren Demenz stehen die persönliche Zuwendung und die unspezifische Stimulierung im Vordergrund, z.B. einfache Berührungen (vgl. ebd., S. 180). 16 4. DISKUSSION DER FRAGESTELLUNGEN Die vorliegende Arbeit verfolgte das Ziel, sich von der einseitigen negativen Betrachtungsweise der Demenz zu distanzieren. Es wurde zum einen versucht, die möglichen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zu diskutieren und zum anderen, inwieweit diese auch in einem Ganzheitlichen Gedächtnistraining befriedigt werden können. Daraus konnten folgende Fragestellungen abgeleitet werden: • Frage 1: „Welche Bedürfnisse haben Menschen mit Demenz?“ • Frage 2: „Warum ist der Besuch eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings für Menschen mit Demenz wichtig? Frage 1: „Welche Bedürfnisse haben Menschen mit Demenz?“ Menschen mit Demenz haben dieselben Bedürfnisse wie jedes Individuum. Der Nachteil liegt lediglich darin, dass sie zum einen ihre Bedürfnisse meist selbst nicht mehr stillen können und zum anderen, dass sie die Wünsche nicht mehr ihren Mitmenschen mitteilen können. Wird ein Blick in die diskutierten Ansätze von Petzold (5 Säulen der Identität), Maslow (Bedürfnispyramide) und Kitwood (psychologische Grundbedürfnisse) geworfen, so kann folgendes festgehalten werden: Diese Theorien verfolgen das Ziel, dass jedem Individuum, unabhängig von Einschränkungen oder Alter, neben den elementaren Grundbedürfnissen auch soziale Bedürfnisse anerkannt werden, das heißt, jeder Mensch möchte als wertgeschätztes Gesellschaftsmitglied gesehen werden. Menschen mit Demenz wird dies aber oft nicht ermöglicht bzw. werden sie nicht als „gleichwertige“ Mitglieder der Gesellschaft gesehen. Die Aufgabe eines einzelnen von uns ist es daher, jeden Menschen dies zu ermöglichen. 17 Frage 2: „Warum ist der Besuch eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings für Menschen mit Demenz wichtig? Innerhalb eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings kann der/die TrainerIn bereits Bedürfnisse von Menschen mit Demenz befriedigen, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Beziehung, Trost, Anerkennung, Sicherheit, Gruppenzugehörigkeit und/oder Beschäftigung. Biografie- und Erinnerungsarbeit, die dies zum Beispiel gestattet, sollte daher als fixer Bestandteil des Ganzheitlichen Gedächtnistrainings nicht fehlen. Aber auch die Inhalte einer Trainingseinheit selbst zielen darauf ab, dass der bereits eingeschränkte Wortschatz aktiviert und gefördert wird. So können Menschen noch länger ihre Bedürfnisse und/oder Wünsche ihren Angehörigen bzw. Freunden mitteilen. Abschließend kann noch festgehalten werden, dass der Besuch eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings auch als präventive Maßnahme gegen Demenz angesehen werden kann. 18 Verwendete Literatur und Fotografien Verwendete Literatur Förstl, Hans (2012): Demenzatlas spezial. Stuttgart: Thieme Verlag. Frick-Salzmann (2010): Gedächtnissysteme. In: Schloffer, Helga/Prang, Ellen/ FrickSalzmann, Annemarie (Hrsg.) (2010): Gedächtnistraining. Theoretische und praktische Grundlagen. Heidelberg: Springer Medizin Verlag [34 – 43]. Frick-Salzmann (2010): Vergessen. In: Schloffer, Helga/Prang, Ellen/ Frick-Salzmann, Annemarie (Hrsg.) (2010): Gedächtnistraining. Theoretische und praktische Grundlagen. Heidelberg: Springer Medizin Verlag [44 - 52]. Gleichweit, Sonja / Rossa, Martina (2009): Erster Österreichischer Demenzbericht. Wien: Wiener Gebietskrankenkasse. Abteilung Gesundheitspolitik und Prävention. Kitwood, Tom (2008): Demenz. Der person-zentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen. 5., ergänzte Auflage. Bern: Verlag Hans Huber. Lehr, Ursula (2007): Psychologie des Alterns. 11. Auflage. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag. Pfeifer, Wolfgang (2005): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. München: Deutscher Taschenbuch Verlag. Puck, Monika (2010): Trainingsziele. In: Schloffer, Helga/Prang, Ellen/ Frick-Salzmann, Annemarie (Hrsg.) (2010): Gedächtnistraining. Theoretische und praktische Grundlagen. Heidelberg: Springer Medizin Verlag [123 – 126]. Schloffer, Helga (2012): Ausbildungsunterlagen zum Gedächtnistraining für Senioren [unveröffentlicht]. 19 Schloffer, Helga/Friese, Andrea/Auer, Stephanie/Gamsjäger, Maria/Donabauer, Yvonne/Span, Edith (2010): Gedächtnistraining bei Demenz. In: Schloffer, Helga/Prang, Ellen/ Frick-Salzmann, Annemarie (Hrsg.) (2010): Gedächtnistraining. Theoretische und praktische Grundlagen. Heidelberg: Springer Medizin Verlag [173 – 187]. Schloffer, Helga/Prang, Ellen/ Frick-Salzmann, Annemarie (Hrsg.) (2010): Gedächtnistraining. Theoretische und praktische Grundlagen. Heidelberg: Springer Medizin Verlag. Schneberger, Margarete/Jahn, Sonja/Marino, Elfriede (2010): „Mutti lässt grüßen…“ Biografiearbeit und Schlüsselwörter in der Pflege von Menschen mit Demenz. 2., aktualisierte Auflage. Stechl, Elisabeth/Knüvener, Catarina/Lämmler, Gernot/Steinhagen-Thiessen, Elisabeth/Brasse, Gabriele (2012): Praxishandbuch Demenz. Erkennen – Verstehen – Behandeln. Frankfurt am Main: Mabuse Verlag. Steurenthaler, Janina (2012): Dementagogik. Dementiell erkrankten Menschen neu und ganzheitlich begegnen. Heidelberg: Springer Verlag. Tepper, Mathilde (2013): Was bleibt. In: http://alternbildung.wetpaint.com/page/Zitate+zum+Thema+Demenz [20.2.2013]. Wirsing, Kurt/Kohn, Klaus (2007): Psychologie für die Altenpflege: Lernfeldorientiertes Lehrund Arbeitsbuch. Weinheim: Beltz Verlag. Verwendete Fotografien freude spass liebe © Fotowerk – Fotolia.com (ID 45003181) Pyramide nach Maslow © Augenblick – Fotolia.com (ID 40662147) 20 Psychische Bedürfnisse von Menschen mit Demenz (Kitwood 2005; Foto selbst gemacht) Abbildungen Abbildung 1: Bedürfnispyramide nach Maslow ( © fotolia.com) ..............................................................................10 Abbildung 2 : Die wichtigsten psychischen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz (Kitwood 2005, S. 122) ..........10 Tabellen Tabelle 1: primäre und sekundäre Demenzen (selbst erstellt; Inhalte - Steurenthaler 2012; Kitwood 2005) .........6 Tabelle 2: Clinical Dementia Rating (CDR) (selbst erstellt; Inhalte - Förstl 2012, S. 28f.) ..........................................7 Tabelle 3: Einteilung leichte – mittelschwere- schwer Demenz (selbst erstellt; Inhalte - Kitwood 2005, S. 43ff.; Wirsing et al. 2007, S 71ff.) ........................................................................................................................................7 Tabelle 4.: Die fünf Säulen der Identität nach Hilarion G. Petzold (selbst erstellt, Inhalte - Wirsing et al. 2007, S. 43) ..............................................................................................................................................................................9 Tabelle 5: die psychologischen Bedürfnisse (selbst erstellt; in Anlehnung an Kitwood 2005, S. 122ff.) ...................11 Tabelle 6: Langzeitgedächtnis (selbst erstellt, Inhalte - Frick-Salzmann 2010, S. 36) ...............................................13 Tabelle 7: Ziele eines Ganzheitlichen Gedächtnistrainings (selbst erstellt; Inhalte - Puck 2010, S. 123ff.) ...............14 21