Juli 2016 - Wirtschaft Regional

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Juli 2016 - Wirtschaft Regional
Danke!
Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de
Juli 2016 | Nummer 7
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Dr. Andreas Ehrhardt
l
Der Geschäftsführer des Innovationszentrums Aalen zieht ein
Jahr nach dessen Eröffnung eine
erste Bilanz – und erklärt, wie das
INNO-Z Gründer und Unternehmen in der Region vernetzen soll.
Seite 11
INHALT
l
Automotive-Forum
Rund 150 Besucher kamen zum
Automotive-Forum von Wirtschaft Regional nach Gmünd.
Wir werfen in unserem Spezial
einen Blick auf die Autoindustrie
der Zukunft:
REPORT
l
Scholz Holding
Chiho Tiande hat seinen Einstieg besiegelt, der Umbau bei
Scholz geht dennoch unvermindert weiter.
Seite 3
l
Mapal
Die Branche stagniert. Mapal
wächst. Das Erfolgsrezept der
Aalener: Investitionen und Innovationen.
Seiten 6 und 7
l
Brexit
Die Briten wollen raus aus der
EU. Die Wirtschaft in der Region reagiert betroffen. Dennoch
gilt die Devise: Bange machen
gilt nicht.
Seite 8
l
Innovationspreis
Ideen nach vorn! Die Sieger des
diesjährigen Innovationspreises:
Seiten 25 bis 27
SPEZIALS
Immobilien/Altbau
Seiten 19/20
Ingenieurbüros
Seiten 21/22
Energie/Umwelt
Seite 23
RUBRIKEN
Handwerk
Seite 29
Zukunftsinitiative
Seiten 30/31
Registereintragungen
Personalia
Seiten 32/33
Seiten 34
Herbert Witzany
l
6000 Einwohner, viele boomende Mittelständler und eine Vorzeigeschule: Der Bürgermeister von
Westhausen erklärt im Interview
den Erfolg der Gemeinde direkt
an der Autobahn A7.
REPORT
D
er Schock sitzt tief. Mitte
Juli hat der Schweizer
Wäsche- und Textilkonzern
Triumph angekündigt, an den
Standorten Heubach und Aalen fast 400 Stellen zu streichen. In Aalen wird das Logistikzentrum bis 2018 größtenteils geschlossen. Bis zu 300
Jobs fallen weg. Auch am
Stammsitz gibt es erneut einen
Stellenabbau. Nachdem bereits
in den vergangenen Jahren immer wieder Arbeitsplätze gestrichen wurden, geht es diesmal in der Produktentwicklung
ans Eingemachte: 2016 und
2017 fallen 75 Jobs weg.
Während
Triumph-Chef
Markus Spießhofer beteuert,
den Standort nun wettbewerbsfähig aufgestellt zu haben, regt
sich unter den Mitarbeiter der
Protest: In Aalen gingen hunderte von ihnen auf die Straße.
Auch in Heubach wurde demonstriert. Auch die IG Metall
reagiert wütend und sagt der
Unternehmensführung
in
Schweizerischen Bad Zurzach
den Kampf an.
Dr. Hubert Lienhard
Einzelpreis 4,–
l
Aalen, Bahnhofstr. 111 · Gmünd, Goethestr. 69
Andreas Götz
Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Voith will den digitalen Wandel seines Unternehmens beschleunigen – allerdings
ohne den Roboterbauer Kuka,
dessen Anteile Voith verkauft hat.
Warum, steht auf
Seite 8
Es war keine Überraschung,
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse
Ostalb wird neuer Vorstandschef.
Im kommenden Jahr beerbt er
Carl Trinkl, der in den Ruhestand
gehen wird.
Seite 5
Das Triumph-Drama
Der Wäschekonzern streicht fast 400 Stellen in der Region.
Die Mitarbeiter sind wütend, der Konzern sieht keine Alternative.
Eine Spurensuche auf den Seiten 4 und 5
Voestalpine setzt auf Gmünd
VFG mit neuem Chef
Gmünd. Der VoestalpineKonzern hat am Standort
Gmünd eine neue Anlage in
Betrieb genommen, die in der
Branche als Weltneuheit gilt.
Mit ihr will die Unternehmensgruppe ihr Wachstum weiter
forcieren.
In Gmünd hat Voestalpine die
weltweit erste Anlage für „phsdirectform“ in Betrieb genommen. Mit ihr können höchstfeste Karosserieteile in nur ei-
Giengen. Die Zahlen sind
wirklich gut: Die Vereinigten
Filzfabriken (VFG) haben im
vergangen Jahr erneut ihren
Umsatz gesteigert. Das operative Ergebnis steigt ebenfalls.
Auch sonst laufen die Geschäfte prächtig, für 2016
rechnet der Vorstand mit einem
Ergebnis auf Vorjahresniveau.
Diesem Gremium sitzt nun
aber nicht mehr Ex-ZieglerChef Dr. Rolf Schildknecht
nem Prozessschritt erhitzt, umgeformt und gehärtet werden.
Diese Weltneuheit erfülle die
anspruchsvollsten Anforderungen der Automobilindustrie
nach noch leichteren, festeren
und damit sichereren Bauteilen, so das Unternehmen.
„Um unsere weltweite Position
als Technologie- und Qualitätsführer kontinuierlich zu stärken
und damit weiter auszubauen,
setzen wir auf permanente Inno-
vation in anspruchsvollsten Nischensegmenten“,
erklärte
Wolfgang Eder, Vorstandschef
des österreichischen Konzerns
Gmünd. „Die Entwicklung von
höchstqualitativen Automobilkomponenten in Leichtbauweise
ist ein zentraler Teil unserer
Strategie, in enger Zusammenarbeit mit den Kunden im Zukunftsmarkt Mobilität permanent zu wachsen.“
REPORT SEITEN 4 und 5
vor, sondern ein Neuer: KarlUlrich Hömann (59) hat die
Verantwortung als Vorstand
der VFG zum 1. Juli 2016
übernommen.
Der Wechsel kommt nicht
nur für die Öffentlichkeit
plötzlich, auch die Mitarbeiter
wurden von der Personalie
überrascht. Zu den Gründen
äußerte sich der Aufsichtsrat
während der Hauptversammlung nicht:
Seite 3
Stabilo baut in Steinheim
Fachmarktkette investiert knapp fünf Millionen Euro
l
Robert Schwarz
Steinheim. Die Stabilo-Gruppe plant, ein Logistikzentrum
im Steinheimer Gewerbegebiet
Ried zu bauen. Das berichtet
die „Heidenheimer Zeitung“.
Das Unternehmen mit Sitz in
Kupferzell wird hierfür rund
fünf Millionen Euro investieren. Bereits seit 2005 betreibt
Stabilo am Standort einen
Fachmarkt. Dessen Lagerfläche
soll im Zuge des Ausbaus von
8000 auf 14500 Quadratmeter
steigen. „Wir haben das Glück,
dass wir hier den Platz dafür haben“, erklärte Firmengründer
Günther Denner dem Blatt.
Das wirkt sich auch auf die
Zahl der Arbeitsplätze aus.
Bislang beschäftigt Stabilo in
Ried 20 Mitarbeiter. Mit dem
Ausbau will Denner bis zu 30
neue Arbeitsplätze schaffen.
„Es ist eine Investition in die
Zukunft“, erläutert Denner, der
hofft, dass der Bau bereits
Ende des Jahres fertig gestellt
sein könnte.
Die Geschichte der StabiloFachmarktkette ist auch ohne
die jüngste Millioneninvestition beeindruckend: Im kleinen
Hohenloher Teilort Mangoldsall gründete Günther Denner
bereits vor 46 Jahren einen
Handelsbetrieb für Landmaschinen und Stalleinrichtungen. Damals ist Denner erst 26
Jahre alt. 1975 geht daraus Stabilo hervor.
Zwei Jahre später folgt die
erste Filiale im Neckar-Odenwald-Kreis, 2004 steigt das
Unternehmen in den OnlineHandel ein und verfolgt bis
heute eine erfolgreiche Doppelstrategie aus stationärem
und Online-Handel.
Zum 40. Geburtstag des Unternehmens eröffnete Stabilo
im vergangenen Jahr in Duisburg passenderweise seinen
40. Markt. Das Unternehmen
beschäftigt deutschlandweit
inzwischen rund 700 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz liegt bei
knapp 80 Millionen Euro. Das
operative Sagen hat mittlerweile aber Ulrich Abendschein, Neffe des Unternehmensgründers.
Durchblick
ist einfach.
Wenn man für Investitionen einen Partner hat,
der die Anforderungen
der Branche kennt.
ksk-ostalb.de
S Kreissparkasse
Ostalb
Analyse
2
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Starke Frau der Region
Editorial
Banken, Barfuß-Gründer
und ein Doppel-Buffet(t)
W
arren Buffet wird am 30. August 86
Jahre alt. Und der berühmteste USamerikanische Investor unter allen US-amerikanischen Investoren ist längst einer der
reichsten Männer der Welt. Und er ist ein
weiser Mann, der weiß, was er tut. Denn
vor einem Monat hat der Grandseigneur unter den Investoren die deutschen Sparkassen für sich entdeckt. Mit deren Hilfe will er
nun in solide und aufstrebende deutsche
Mittelständler investieren. Mit dem Alter
wird man eben konservativer. Bei Dieter
Steck oder Carl Trinkl, Chefs der hiesigen
Banken mit dem roten S, ist er allerdings
noch nicht vorstellig geworden. Aber was
nicht ist, kann ja noch werden. Sollte aber
im Fall Trinkls noch vor dem Herbst 2017
passieren, denn nicht nur bei der KSK Ostalb stehen oder besser: standen Generationswechsel an. Und auch die verdienen
den Stempel „konservativ“, wie Geschäftsmodell der regionalen Banken auch (und solide und erfolgreich dazu, wisse!: konservativ bedeutet nicht per se was schlechtes).
Bei den Banken in der Region stehen also
nämlich durch die Bank weg Generationswechsel an. Hans Honold von der Volksbank Giengen wurde schon verabschiedet
wie auch Paul Bareis von der VR-Bank Ellwangen. Dietmar Herderich folgt dem Ruf
des Ruhestands im Herbst, sein Mutlanger
Kollege Dieter Breuer im Jahr 2018. Carl
Trinkl ist schon ein Jahr früher dran mit der
Rente. Die Nachfolger kommen fast alle
aus dem eigenen Haus: Andreas Götz bei
der KSK Ostalb, Oliver Seibold und Thomas
Bareiß in Mutlangen wurden bereits ernannt, auch wenn es mit dem Wechsel
noch einige Monate hin ist. Mit dieser Strategie fahren die Institute richtig, Ruhe und
Kontinuität sind zwei Pfründe, mit denen
man dem atemlosen Tempo, in dem sich
die Bankenlandschaft wandelt, entgegenhalten kann, auch wenn diese Solidität fast
anachronistisch daherkommt. So reich wie
Warren Buffett wird man mit diesem Geschäftsmodell, oder besser: dieser Geschäftsidee, zwar nicht – aber immerhin so
interessant, dass sich einer wie Buffett für
einen interessiert. Mehr zum Generationswechsel lesen Sie auf
Seite 5
Einer wie Warren Buffett fehlt dennoch irgendwie in Ostwürttemberg. Einer, der ins
Risiko geht, einer, der auch mal investiert,
weil es das Bauchgefühl sagt. Das spüren
zum Beispiel auch die Gründer und Start-
l
ups in der Region. Wer es nämlich wagt,
aus dem gut bezahlten deutschen Betriebsalltag mit all den so genannten „Benefits“, Work-Life-Balances und Rekordeinstiegsgehältern für Studienabsolventen
oder Fachkräften auszubrechen und es tatsächlich zu wagen, auf eigenen Füßen zu
stehen, bekommt es nicht nur mit der geballten deutschen Bürokratie zu tun, sondern auch mit einem Kapitalmangel. Business Angels sind selten, Venture Capital
knapp und auch der Mittelstand wagt nur
selten das Investment in ein junges Unternehmen. Das ist nicht nur schade, sondern
auch gefährlich. Denn eine Wirtschaft
braucht neue Talente, starke Innovationen
und frischen Wind. Gründer sind deshalb
das Salz in der sonst eintöningen Wirtschafts-Suppe. Nicht nur deshalb hat Wirtschaft Regional im Juni zum ersten Startup-Dinner in der Region geladen (was im
Sinne einer findigen Überschrift auch als
Buffet durchgeht). Die Idee hinter dem
Buffet: Junge und etablierte Unternehmer
treffen sich zwanglos bei einem Vier-Gänge-Menü in netter Kulisse und tauschen
Ideen aus. So profitieren beide – und vielleicht fließt am Ende ja sogar der ein oder
andere Euro. Mehr über die Premiere lesen Sie auf
Seite 36
Aber natürlich brauchen Start-Ups nicht nur
Investoren und deren Erfahrung und Kapital.
Ebenso praktisch ist ein Platz, wo sich Ideen
verwirklichen und Innovationen realisieren
lassen. Das Innovationszentrum INNO-Z in
Aalen ist vor gut einem Jahr genau mit diesem Ziel gestartet: Studenten der Hochschule Aalen (und anderen High-tech-Gründern) den nötigen Raum und die nötige Zeit
zu geben. Wir haben das INNO-Z besucht –
und trafen nicht nur INNO-Z-Geschäftsführer Dr. Andreas Ehrhardt zum Interview,
sondern auch ein paar junge Unternehmer
die ziemlich kluge Ideen mit sich herum tragen und bei entsprechendem Wetter auch
mal auf festes Schuhwerk verzichten. Mehr
auf
Seite 11
Robert Schwarz
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Wirtschaft Regional
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Wirtschaft Regional | Juli 2016
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W
enn im Heidenheimer
Naturtheater
gespielt
wird, beginnt für Inge Eisenschmied die Konjunktur. Dann
ist die 70-jährige, gelernte Textildesignerin in ihrem Element.
Als Maskenbildnerin zaubert
sie aus jungen Frauen wilde
Hexen, macht gestandene
Männer zu Oberprimanern und
verwandelt das gesamte Ensemble der Amateurschauspieler in wenigen Stunden in eine
bühnengerechte Gruppe von
Darstellern. In der kleinen
Maskenbildnerei im Naturtheater ist sie die Chefin, die
seit über 40 Jahren schminkt,
Perücken anfertigt, Nasen anklebt oder allerei andere „Zutaten“ bereithält, um die Menschen rollengerecht zu verändern. Dass ihr das zusammen
mit einem engagierten Team
von zum Teil schon seit Jahren
aktiven Helferinnen und Helfern bestens gelingt – dafür
spricht der anhaltende Erfolg
der Heidenheimer Freilichtbühne. Ohne „Inge“ kann man
sich den schauspielerischen
Alltag auf dem Schlossberg
gar nicht vorstellen. Das
Künstlervölkchen kann sich
auf die stets fantasievolle und
ideenreiche Hobby-Maskenbildnerin verlassen. „Das
macht mir jedes Jahr aufs Neue
Spaß“, sagt Inge Eisenschmied, die jede Inszenierung
als persönliche Herausforderung betrachtet und den Regieteams Vorschläge unterbreitet,
wie die Probleme mit der Maske gelöst werden können. „Es
geht fast alles, man muss nur
dranbleiben“, erklärt sie und
gesteht, dass sie schon so manche schlaflose Nacht verbrachte, bis ihr die leuchtende Idee
kam. Mit ihrer „eingespielten
Truppe“ suche sie stets nach
der optimalen Verwirklichung
der Vorstellungen der Regisseure. Das sei durchaus nicht
immer einfach, so die erfahrene Maskenbildnerin, die auch
gleich einige besonders knifflige Beispiele nennen kann. So
habe sie doch einige Zeit benötigt, um etwa die Nase des Pinocchio (2011) so zu gestalten,
dass sie sich verlängern lässt.
Auch bei dem Stück „Amadeus“ (1990) oder bei „Robin
Hood“ (2013) stand die Mas-
l
Inge Eisenschmied bei der Arbeit.
kenbildnerin zunächst vor unlösbar erscheinende Problemen, für die es dann doch eine
Lösung gab. „Wir versuchen,
die Probleme in der Gruppe zu
lösen“, meint die Chefin in der
Maskenbildnerei. Schon ab Januar trifft sich das Team regelmäßig, um darüber zu beraten,
welche Vorarbeiten zu erledigen sind und welche Zutaten
besorgt werden müssen. Denn
auch hier kennt sich Inge Eisenschmied bestens aus und
konnte im Laufe der Jahre
wertvolle Kontakte knüpfen.
Dass sie diese wichtige Arbeit
mit derzeit fast zwanzig Mitarbeiterinnen ehrenamtlich erledigt, ist für sie selbstverständlich: „Wir sind eine homogene
Gruppe und hatten noch nie einen ernsthaften Streit“, meint
sie lächelnd. Das wird im
Theaterverein auf dem Heidenheimer Schlossberg, wo
doch viele „Künstler“ unterschiedliche Meinungen und Interessen haben, als sehr wohltuend empfunden. Inge Eisen-
(Foto: nopf)
schmied kam im Jahr 1973
zum ersten Mal ins Naturtheater und hat zunächst in der vereinseigenen Schneiderei gearbeitet. Ab 1974 war sei dann in
der „Maske“ tätig - „und seither schminke ich ohne Pause“.
Ihr fundiertes Wissen besorgte
sich die erfahrene Theaterfrau
unter anderem bei Maskenbildner-Kursen im Landestheater in Stuttgart. Und das
gibt sie, eigenen Worten zufolge, „gerne weiter an den Nachwuchs“. Dazu gehören mittlerweile einige gestandene Frauen, die seit vielen Jahren zum
Team gehören und die Arbeit
ihrer „Chefin“ weiterführen.
Doch Inge Eisenschmied denkt
natürlich keinesfalls ans Aufhören. „Solange ich kann, mache ich weiter“, sagt sie.
Schließlich hält sie die alljährliche Herausforderung jung.
Wer den Theaterbetrieb kennt,
der kann ihre Aussage nur bestätigen: ,„Das ist eine Arbeit,
die nie langweilig wird“.
Norbert Pfisterer
Firmen von A – Z
Albert Ziegler GmbH, Giengen
Bauwerk-4, Aalen
Carl Zeiss AG, Oberkochen
33
20
8
DSV Gruppe, Stuttgart
10
Fornax IT, Westhausen
34
Franz Traub GmbH,
Aalen-Ebnat
19
Goldschmiede Weichert,
Heidenheim
29
Günther + Schramm,
Oberkochen
18
Handwerkskammer Ulm
29
IHK Bildungszentrum Aalen
31
Kreissparkasse Heidenheim
12
Kreissparkasse Ostalb
Küchenstudio Schmid, Aalen
Mapal KG, Aalen
5
20
6
Mayer Hubarbeitsbühnen, Aalen
21
Primalat, Heubach-Lautern
Scholz AG, Essingen
Stadtwerke Heidenheim
13
3
23
Triumph International,
Aalen und Heubach
VFG, Giengen
Voith AG, Heidenheim
4, 5
3
8
Glanzlicht der Mapal KG
Seite 7
Glanzlicht der B26 Manufaktur
Seiten 14, 15
Walter Konzept, Ellwangen
23
WiRO
30
Glanzlicht der Wirtschaft
Regional
Seite 36
9
Modernisierung der Kreissparkasse Steinheim
Seite 35
Wirtschaftsjunioren
Ostwürttemberg
Aktuelles Interview:
Dr. Andreas Erhardt, Geschäftsführer des Innovationszentrums Aalen
Seite 9
Spezial:
Immobilien und Altbausanierung
Seiten 19, 20
Ingenieure in Ostwürttemberg
Seiten 21, 22
Bauschlosserei Bolsinger
Seiten 16, 17
Innovationspreis Ostwürttemberg 2016
Seiten 25 - 27
Ärzte und Dienstleistungszentrum Heidenheim
Seite 28
Tipps:
Arbeitgeberseite
Seite 10
Gesundheitstipp
Seite 10
Kulturtipp
Seite 18
Reports:
Automotive in Ostwürttemberg
Wirtschaftsstandort Westhausen
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Juli 2016
3
Chinesen greifen ernsthaft nach der Scholz Holding – oder?
Management der Chiho-Tiande Group hat Kaufvereinbarung der gesicherten Scholz-Kredite unterzeichnet, jetzt geht es noch ums „Kleingedruckte“
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Winfried Hofele
Essingen. Der Übernahmeprozess der sich seit 2013 in der
Sanierung befindenden Scholz
Holding GmbH durch die Chiho-Tiande Group Ltd. (CTG)
ist in die entscheidende Phase
getreten. Nachdem das Management der Chinesen mit
Chairman Tu Jianhua an der
Spitze sich ein Bild von den internationalen Scholz-Standorten sowie deren Beschäftigten
gemacht hat und auch Ostalbkreis-Landrat Klaus Pavel, Aalens OB Thilo Rentschler und
den Essinger Bürgermeister
Wolfgang Hofer kontaktierten,
ist damit zu rechnen, dass die
Vertragsunterzeichnung
bis
Ende des Monats erfolgt. Der
22. Juli war mal anvisiert.
Ein Sprecher von CTG sagte
dieser Zeitung, dass es strategisches Ziel der Chinesen sei,
die Scholz Gruppe zu stabilisieren und ein neues, weltweit
agierendes Schwergewicht in
der Metallrecycling-Industrie
zu schaffen. Deshalb hatte der
chinesische Recycling-Konzern am 28. Juni eine Kaufvereinbarung (Debt Purchase
Agreement) der vorrangig gesicherten Kredite über ein Volumen von 524 Millionen Euro
für 250 Millionen Euro mit den
Gläubigerbanken unterzeichnet. Zudem hat CTG beim
Bundeskartellamt die Übernahme der Mehrheit an Scholz
angemeldet.
Damit ist CTG der größte
Einzelgläubiger der Scholz
Holding. Rund 100 Millionen
der ursprünglich 850 Millionen Euro Verbindlichkeiten
Tu Jianhua, Chairman der Chiho-Tiande Group.
(Foto: US)
Chinesen wollen Schrottrecycler Scholz „behutsam“ neu aufstellen.
sind ungesichert. CTG hat sich
verpflichtet, Scholz einen
Überbrückungskredit bis zu 50
Millionen Euro bereitzustellen.
Die Gläubiger der notleidenden Scholz-Anleihe erhielten
Anfang Juli ein kleines Trostpflaster: Die Abschlagszahlung erhöht sich von ursprünglich zugesagten 14 auf 16 Millionen Euro (wir berichteten).
Die Zusatzzahlung hatte Kuratorin Ulla Reisch mit CTG und
dem Bankenkonsortium der
Scholz Holding ausgehandelt.
Bezogen auf das Gesamtemissionsvolumen über 182,5 Mil-
lionen Euro und der statt fünfmal nur zweimal geleisteten
Zinszahlungen erhöht sich die
Quote auf 8,8 Prozent, das entspricht einem Verlust von 91,2
Prozent. Die Abschlagszahlung soll bis 15. Oktober 2016
fließen.
An der vereinbarten Besserungszahlung von 5,8 Millionen Euro bei einem positiven
Geschäftsverlauf in 2016 und
2017 soll sich nichts ändern.
Fest steht nun auch, dass die
von Rechtsanwältin Reisch
verhandelte und vom Wiener
Handelsgericht
genehmigte
Vereinbarung zur Umstruktu-
(Foto: Scholz)
Oliver Scholz, CEO der Scholz Holding GmbH.
(Foto: arc)
rierung der Anleihe Bestand
hat. Ein Widerspruch eines
Anleihebesitzers ist vom Oberlandesgericht Wien zurückgewiesen worden.
Diese Signale haben bei den
rund 4500 Mitarbeitern der
Scholz Gruppe die Hoffnung
auf Erhalt ihrer Arbeitsplätze
gestärkt. Ob und welche Rolle
Oliver Scholz künftig spielen
wird, ist offen. Der Vorstandsvorsitzende des angeschlagenen Essinger Recyclingkonzerns hält sich aus allen Spekulationen heraus: „Wichtig ist
jetzt, dass die Übernahme
technisch sauber über die Büh-
ne geht.“
Sollte dies Realität werden
(Überraschungen sind bei
Mergers dieser Größenordnung nie auszuschließen) wolle CTG die Scholz Gruppe,
„den führenden europäischen
Schrott-Recycler und das weltweit größte Recyclingunternehmen für Eisen- und Nichteisenmetalle“, so ein Sprecher
der Chinesen, schnellstmöglich stabilisieren. Es soll sichergestellt werden, „dass die
Scholz Gruppe eine treibende
Kraft in der Branche bleibt“.
Chiho-Tiande sehe sich langfristig orientierter Investor, der
die Scholz Gruppe mit den nötigen Finanzmitteln und der
passenden Strategie zur Rückführung zu einer gesundenden
wirtschaftlichen Verfassung
ausstatten könne.
Es sei eine behutsame Neuaufstellung der Scholz Gruppe
geplant, „um deren Beschäftigungsmöglichkeiten und wertvolle Industrie- und Technologie-Expertise zu erhalten“. Es
solle die Leistungsfähigkeit
und die Wettbewerbsfähigkeit
der Scholz Gruppe verbessert
werden, „um Wachstumschancen zu eröffnen“.
Die Voraussetzungen dafür
seien gegeben: „Die Geschäfte
von Scholz und Chiho-Tiande
sind in hohem Maße komplementär, eine Kombination
wäre strategisch ideal“, sagte
der Sprecher. „Wir verhandeln
derzeit noch über einige Punkte, bevor wir die Transaktion
fortsetzen und abschließen
können“, erklärte Tu Jianhua.
Der Chairman von Chiho-Tiande ist aber „zuversichtlich,
dass wir eine Einigung und
eine Lösung finden, die den
Bedürfnissen aller involvierten
Parteien gerecht wird“.
l
Über Chiho-Tiande
Chiho-Tiande, 1995 gegründet
und seit 2010 börsennotiert, hat
seinen Sitz in Hongkong. Gemessen am Importvolumen gemischter Altmetalle ist Chiho-Tiande der größte Metallrecycler
in China und der größte Importeur gemischter Altmetalle und
-motoren für Recycling, Wiederverwertung und Verarbeitung.
Vorstandswechsel bei der „Filze“: Hömann für Schildknecht
Für die Mitarbeiter der Vereinigten Filzfabriken AG in Giengen war dies unerwartet – weil der Umsatz in den letzten drei Jahren um 30 Prozent dynamisch wuchs
l
Winfried Hofele
Giengen. Auf dem Vorstandsstuhl bei der Vereinigten Filzfabriken AG (VFG) haftet kein
Klebefilz, eher wohl eine „Abflug-Rampe“: Vor drei Jahren
verabschiedete sich ganz überraschend Alleinvorstand Bernd
Lendl – Ende Juni 2016 wurde
kurz vor der Hauptversammlung bekannt, dass der LendlNachfolger Dr. Rolf Schildknecht, zuvor Chef beim benachbarten
Feuerwehrfahrzeughersteller Albert Ziegler
GmbH, die „Filze“ schon wieder verlässt – trotz einer positiven
Geschäftsentwicklung.
Die soll nun der neue Vorstand
Karl-Ulrich Hömann, seit 1.
Juli im Amt, fortsetzen.
Zu den Gründen des erneuten
Wechsels, mit dem die Mitarbeiter in Giengen nicht gerechnet hatten, gab Martin Schäfer
bei der 132. Hauptversammlung des traditionsreichen Herstellers von Wollfilz und technischen Textilien nicht bekannt. Der Aufsichtsratsvorsitzende dankte Rolf Schildknecht mit blumigen Worten:
„Sie haben sich den vielfältigen Herausforderungen gestellt und diese durch Ihr außerordentlich hohes Engagement, Ihre Sachkenntnis und
Fähigkeit zur Motivation gemeistert.“ Schildknecht werde
sich neuen Aufgaben außer-
Ist gegangen: Dr. Rolf Schildknecht.
Das Areal der Filzfabrik am Standort Giengen an der Brenz. (Fotos: VFG)
Ist gekommen: Karl-Ulrich Hömann.
halb der VFG zuwenden. So
lautete auch die Formulierung
bei Lendl.
In seinem Rechenschaftsbericht verwies Schildknecht darauf, dass sie „die erfreulichen
Impulse aus dem Geschäftsjahr 2014 auch 2015 fortgesetzt haben“. So seien in nahezu allen Marktsegmenten die
Planumsätze
überschritten
worden – der Gesamtumsatz
kletterte, auch bedingt durch
Sondereinflüsse, um 12 Prozent auf den Rekordwert von
26,2 Millionen Euro, die Gesamtleistung um 14 Prozent
auf 26,5 Millionen Euro. „Ein
wesentlicher Beitrag dazu resultierte aus der Teilverlagerung von Produktionskapazitäten im Bereich Wollfilz innerhalb der Unternehmensgrup-
pe“, sagte Schildknecht.
Die höhere Gesamtleistung
habe den Personalaufwand von
6,7 auf 7,1 Millionen Euro gesteigert. Zum Ende 2015 habe
die VFG in Giengen 165 Mitarbeiter, davon 18 Azubis, beschäftigt, drei mehr als 2014.
Die deutlichen Mehraufwendungen fürs Material (11,8
statt 9,8 Millionen Euro), begründete Schildknecht mit
„Verschiebungen im Produktmix in Verbindung mit einem
erhöhten Anteil an Handelswaren sowie den zuletzt stark gestiegenen Wollpreise“.
Unterm Strich erhöhte sich
das EBIT von 1,4 auf 1,7 Millionen Euro – Schildknecht:
„Und mit dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
von 1,5 Millionen Euro (2014
waren es 1,2) konnte die VFG
ihre Ertragskraft nochmals
verbessern.“
Auch der Auftragseingang
ging nach oben – von 24,8 auf
25,5 Millionen Euro, der Auftragsbestand zum Ende 2015
sank allerdings von 4,5 auf 3,6
Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote habe sich, so Schildknecht, bei gleichem Eigenkapital von 2,1 Millionen Euro
aufgrund der planmäßig reduzierten Bilanzsumme von 22,8
auf 24,3 Prozent vermindert.
Für 2016 rechnet Schildknecht mit einer Umsatzentwicklung „auf Vorjahresniveau“. Sein Nachfolger geht
allerdings mit einem Rückstand an den Start: Ende Mai
2016 lag der Umsatz etwas unter Plan und unter dem Vorjah-
reswert, besser war dagegen
der Auftragseingang – Schildknecht: „Daraus resultiert eine
unverändert sehr hohe Auslastung. Gerade im Bereich Wollfilz gilt es, dieses hohe Niveau
abzusichern.“
Emotionslos sprach Schildknecht seine Abschiedsworte:
„Mit der Dynamik der letzten
Jahre, gekennzeichnet durch
eine Umsatzsteigerung von 30
Prozent seit 2013, hat die VFG
trotz aller Herausforderungen
aus meiner Sicht eine ganz erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen. Für die positive und
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Belegschaft und Betriebsrat hier am Standort bedanke ich mich herzlich. Ohne
eines entsprechendes Engagement und einer außerordentli-
chen Flexibilität wäre eine derartige
Leistungssteigerung
nicht möglich gewesen.“
Karl-Ulrich Hömann (59) hat
die Verantwortung als Vorstand der VFG zum 1. Juli
2016 übernommen. Der Vater
zweier Kinder im Studienalter
stellte sich den Aktionären vor
und verwies besonders auf seine Erfahrungen im Vertrieb,
die er im In- und Ausland auf
verschiedenen Positionen sammeln konnte. „Aber auch
Werkleitungen habe ich bislang gut gemeistert“, sagte der
neue Vorstand. „Sie lassen erwarten, dass Sie die Anforderungen hier bewältigen können. Sie haben fundierte Branchenkenntnisse im Bereich der
Nonwoven-Industrie“,
rief
Aufsichts-Chef Schäfer dem
neuen Vorstand zu.
l
VFG im Überblick
Die Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft (VFG) mit Sitz in
Giengen ist einer der traditionsreichsten Filzhersteller in Europa und Mitglied der FFF-Group.
Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens fokussiert sich auf
kundenspezifische Lösungen
von Produkten und Systemen
aus Wollfilz, Nadelfilz bzw. technischen Textilien. Die Produktion erfolgt sowohl am Stammsitz als auch im Zweigwerk in
Fulda.
Firmen & Märkte
4
l
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Robert Schwarz
Heubach/Aalen. Für die Triumph-Standorte im Ostalbkreis kommt es knüppeldick:
In Heubach streicht der Wäschekonzern 75 von 620 Arbeitsplätzen. In Aalen wird das
Logistikzentrum bis 2018
größtenteils geschlossen, bis
zu 300 von aktuell 380 Jobs
fallen weg (siehe Artikel unten). Der Grund: Triumph
steckt mittendrin im größten
Umbau der Firmengeschichte.
Thomas Schneidmüller ist
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Triumph-Standorte
Heubach und Aalen und sitzt
auch im Wirtschaftsausschuss
der Unternehmen. Für ihn
kommt die Nachricht vom
Stellenabbau in den beiden
Städten nicht überraschend.
„Die Nachricht ist nicht vom
Himmel gefallen. Die Kommunikation mit Markus Spießhofer war immer offen.“
Spießhofer ist geschäftsführender Gesellschafter von Triumph und verantwortet den
wohl größten Umbau in der
Geschichte des Traditionsunternehmens. In den vergangenen Monaten haben er und seine Führungskräfte immer wieder erörtert, verhandelt, eruiert. Leider mit schlechtem
Ausgang für die Standorte in
der Region.
Der Grund ist klar: Der Textilmarkt im Allgemeinen und
der Wäschemarkt im Speziellen sind hart umkämpft wie nie
zuvor. Laut statistischem Bundesamt ist etwa der Umsatz der
Bekleidungsindustrie
in
Deutschland von 2014 auf
2015 um 1,3 Prozent auf 7,5
Milliarden Euro gesunken. In
den ersten vier Monaten des
laufenden Jahres lag man sogar
Der Triumph-Abbau:
Harter Markt, harte Einschnitte
Der Jobabbau in Heubach und Aalen ist Teil eines großen Unternehmensumbaus –
Weltweiter Wäschemarkt steht weiter unter Druck
Dunkle Wolken ziehen übers Triumph-Logistikzentrum in Aalen, düstere Zeiten brechen für die Beschäftigten an: Bis 2018 sollen beim Dessous- und Unterwäschehersteller 300 Arbeitsplätze wegfallen.
(Foto: Oliver Giers)
4,6 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus.
Im Wäsche- und Lingeriemarkt dürfte die Lage nicht nur
deshalb noch ernsthafter sein.
Nicht nur klassische Hersteller
wie Triumph kämpfen hier um
Marktanteile, auch Modeketten
wie die etablierten H&M oder
Zara. Zudem drängen neue Konkurrenten wie Primark in einen
Markt, der kaum noch wächst.
„Unternehmen wie Primark sind
keine direkten Konkurrenten“,
hatte Markus Spießhofer vor
Monaten erklärt. „Sie beeinflussen mit ihrer Strategie aber das
Preisgefüge im Markt.“
Dazu kommt: Wäsche und
Lingerie sind jene Produktkategorien, bei denen Konsu-
menten sich als erstes einschränken, wenn die Konjunktur und damit die Kauflust
schwächelt. Manch einer
spricht da sogar schon von einem „BH-Index“: Wenn die
Zahl der verkauften BHs sinkt,
droht nicht nur dem Bekleidungsmarkt eine Rezession,
sondern der gesamten Volkswirtschaft. „Unsere Branche
reagiert als erste auf Abschwünge“, sagt Spießhofer.
„Die aktuelle Abkühlung der
chinesischen Konjunktur haben wir als Erste gespürt.“
China ist nach Deutschland
und Japan der wichtigste
Markt für Triumph.
Das Fazit ist klar: „Weltweit
befindet sich die Textil- und
jobs.schwäpo.de
gerade die Wäscheindustrie in
einer sehr schwierigen Phase“,
sagt Karl-Heinz Gerl, der als
Vorstand der Triumph International AG für die Standorte
Heubach und Aalen verantwortlich ist. Er erklärt, das
Marktumfeld sei „insgesamt
schrumpfend und herausfordernd.“ Spießhofer: „Die
Branche ist gerade dabei, sich
selbst zu finden. Und viele
Hersteller stehen heute an jenem Scheideweg, an dem wir
schon vor zwei Jahren standen.“ Die Gemengelage ging
nämlich an den Erlösen von
Triumph nicht spurlos vorbei.
Der Umsatz war 2014 auf rund
1,4 Milliarden Euro gesunken.
Schon vor zwei Monaten hat-
ten Spießhofer und Roman
Braun, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter, bei einer
Veranstaltung in Heubach die
Strategie vorgestellt, mit der
die Rückkehr zu Wachstum gelingen soll.
So hatte der Konzern bereits
2015 begonnen, sich auf die
Kernmarken Triumph und Sloggi zu konzentrieren, das Geschäftsmodell zu vereinfachen
und den Konzern umzubauen.
Dazu gehört etwa ein neues Logistikkonzept, mit dem die Lieferketten optimiert werden sollen. Auch die Zahl der Produkte
wurde massiv reduziert. Bislang
produziert Triumph rund 60
Prozent der Teile selbst, 40 Prozent werden eingekauft. Dieses
Verhältnis werde sich langfristig
sicher umkehren, so die Geschäftsführung. Dazu wird Triumph verstärkt auf Fremdfertigung setzen müssen. Dass diese
neue Strategie Arbeitsplätze
kosten wird, war absehbar.
„Ohne Personalanpassungen ist
diese Transformation nicht
stemmbar“, so Spießhofer. Entsprechend hielten sich in Aalen
und Heubach hartnäckig Gerüchte über einen Stellenabbau,
der nun eingetreten ist.
Zum Gewinn macht der Familienkonzern keine Angaben,
der Umbau samt Sparkurs
habe aber bereits im vergangenen Jahr erste Wirkung gezeigt, hieß es vor zwei Monaten. Auch im Gespräch mit
dieser Zeitung bekräftigte
Markus Spießhofer, dass Triumph 2016 auf einem guten
Weg sei und aktuell über dem
Umsatzniveau des Vorjahres
liege. So habe man den Marktanteil in den Kernmärkten
Deutschland und Japan entgegen des Branchentrends ausgebaut. Der Umbau macht sich
also schon bezahlt. Für Aalen
und Heubach ist der Erfolg
aber teuer und schmerzhaft erkauft.
Ein Modell aus der Triumph-Kollektion.
(Bild: Triumph)
Heubach wird kleiner
Triumph streicht am einstigen Stammsitz und
Gründungsstandort 75 der 620 Arbeitsplätze
Das größte
Jobportal
in der Region.
»Mitarbeiter aus
der Region findet man
in der Region.
Die meisten sind auf
jobs.schwäpo.de«
In Heubach wurde der Wäsche- und Lingeriehersteller einst im Jahr 1886 gegründet. Inzwischen hat das Familienunternehmen seinen Sitz in Zurzach in
der Schweiz. Aktuell sind in Heubach noch 620 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit sind es rund 30 000.
(Foto: Jan-Philipp Strobel)
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Robert Schwarz und Sascha Kurz
Heubach. Erneut baut Triumph Arbeitsplätze in Heubach ab: Wie das Unternehmen
mitteilt, sollen noch in diesem
Jahr 50, im kommenden weitere 25 Arbeitsplätze wegfallen.
Wie das Unternehmen mitteilt,
ist in Heubach vor allem die
Produktentwicklung betroffen,
die Triumph effizienter gestalten will. Der Abbau der Arbeitsplätze sei vor allem „aufgrund einer Reduzierung der
Kollektionsgröße, verbesserter
Prozesse sowie der Einführung
eines integrierten IT-Systems
für die Produktentwicklung,
welches zahlreiche manuelle
Arbeitsschritte ersetzt, geboten“, so das Unternehmen weiter. 2016 sollen zunächst 50
Jobs wegfallen, 2017 dann
weitere 25.
„Unser Ziel ist es nicht, Arbeitsplätze abzubauen, sondern den Standort zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Markus Spießhofer, geschäftsführender Gesellschafter von Triumph. „Die jetzigen Maßnahmen sind notwendiger Teil unserer Strategie, unsere Firma
und die Standorte fit für die
Zukunft zu machen und sie an
die geänderten Rahmenbedingungen im Markt anzupassen.“
Das Marktumfeld im Wäscheund Lingeriemarkt sei für den
Konzern mit Sitz im schweizerischen Zurzach weiter herausfordernd. Das Unternehmen
müsse in einem schrumpfenden Markt wettbewerbsfähig
bleiben. Mit dem Stellenabbau
ist der Umbau in Heubach nun
abgeschlossen, wie Spießhofer
erklärt.
In den kommenden Tagen
sollen nun die Verhandlungen
für einen Sozialplan aufgenommen werden. Wie in Aalen
sollen „die Auswirkungen so
gut wie möglich reduziert und
aufgefangen werden“, erklärt
das Unternehmen.
Heubachs Bürgermeister Frederick Brütting bedauert die
Entscheidung von Triumph, 75
der aktuell 620 Arbeitsplätze
abzubauen. „Das trifft Heubach
natürlich sehr hart.“ Er hoffe,
dass die betroffenen Mitarbeiter
schnell neue Arbeit finden und
verwies dabei auf die zahlreichen Unternehmen in der Stadt,
die auf der Suche nach Fachkräften seien. Zudem bleibe
Heubach trotz des Stellenabbaus der „kreative Kern“ von
Triumph erhalten.
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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Robert Schwarz, Sascha Kurz
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und Tobias Dambacher
Aalen. Mit Trillerpfeifen, Fahnen und Plakaten ziehen rund
300 Menschen durch die Straßen Aalens. Sie demonstrieren
gegen den geplanten Stellenabbau. Erst am Aalener Rathaus macht der Tross halt, die
Pfeifen schrillen noch immer.
Diese Demo an einem sonnigheißen Juli-Nachmittag macht
klar: Der Schock sitzt tief –
aber der Kampf um die Arbeitsplätze hat nun begonnen.
Der Triumph-Konzern wird
sein Logistikzentrum am Burgstall bis zum Jahr 2018 größtenteils schließen. Bis zu 300 Arbeitsplätze fallen weg. Auch in
Heubach fallen 75 Stellen weg.
Von der teilweisen Schließung
sind laut Konzern bis zu 300
Mitarbeiter betroffen. Der Betrieb soll bis Ende des Jahres
2018 „schrittweise“ eingestellt
werden. Das Factory Outlet und
die Logistikaktivitäten einiger
anderer Modemarken, die Triumph in Aalen abwickelt, sollen
bestehen bleiben.
Nach 2018 wird der Konzern
in Aalen noch mit höchstens 100
Mitarbeitern vertreten sein.
„Wir haben monatelang zahlreiche Optionen durchgespielt.
Leider mussten wir uns am Ende
für die teilweise Schließung entscheiden“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Markus
Spießhofer.
Zurück zum Rathaus in Aalen. Oberbürgermeister Thilo
Rentschler tritt vor die Menge,
verspricht, auch zusammen mit
den Abgeordneten nach Möglichkeiten zu suchen. „Sie haben mich an Ihrer Seite, der
Kampf hat begonnen“, sagt der
OB. Den geplanten Arbeitsplatzabbau müsse man „bestmöglich abfedern“, Rentschler
spricht von Qualifizierungsmaßnahmen. Die Lage sei dramatisch: „Wir müssen um je-
Neuer Vorstand...
...auch in Mutlangen
Auch die Raiffeisenbank
Mutlangen hat die Nachfolge
ihres Vorstandsduos früh gefällt – und setzt auf den eigenen Nachwuchs. Auf Dietmar
Herderich und Dieter Breuerfolgen Thomas Bareiß und
Oliver Seibold.
Im Herbst geht zunächst
Dietmar Herderich nach 39
Jahren als Bankvorstand in den
Ruhestand. Dieter Breuer,
Herderichs Kollege im Vorstand der Raiffeisenbank Mutlangen, folgt in gut zwei Jahren. Bis dazu wird die Raiba
von Breuer, Bareiß und Seibold als Trio geleitet. Breuer
fungiert dabei als Sprecher des
Gremiums. Bareiß und Seibold
rücken zum 1. November in
den Vorstand auf. Nachdem
Breuer in den Ruhestand geht,
wird die Bank dann von Bareiß
und Seibold gleichberechtigt
geführt. „Einen neuen Vorstandssprecher wird es nicht
geben“, erklären Bareiß und
Seibold.
„Die Entscheidung für die
beiden ist uns leicht gefallen“,
sagt Aufsichtsratschef Peter
Seyfried. Man habe von Anfang an auf eine interne Lösung hingearbeitet. Seibold arbeite seit dem Jahr 1991 für die
Raiba, Bareiß stieß drei Jahre
später hinzu. Seibold, 47, verantwortet als Vorstand den Bereich Unternehmenssteuerung,
Bareiß, 42, den Vertrieb.
rs
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Finstere Tage für Aalen
Triumph schließt Logistikzentrum größtenteils –
Die Belegschaft protestiert und kämpft
Vom Triumph-Gelände am Burgstall ziehen rund 300 Triumph-Beschäftigte zusammen mit Gewerkschaftsvertretern durch die Stadt bis zum Rathausplatz.
den Arbeitsplatz kämpfen.“
Roland Hamm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, hatte
bereits kurz nach der Ankündigung des Stellenabbaus Widerstand angekündigt. Er glaubt
nach wie vor an eine Zukunft
des Aalener Standorts.
Vor dem Rathaus stellt er das
Angebot an die Triumph-Geschäftsführung vor. Die Gewerkschaft wolle sich dafür
einsetzen, dass die Aalener Beschäftigten im Logistikzentrum so qualifiziert werden,
dass sie fit und produktiv für
die neuen Herausforderungen
in der „Industrie 4.0“ werden.
Die neuen Technologien werden nach Ansicht Hamms in
den nächsten drei bis fünf Jahren auch im Logistikbereich
ankommen. Deshalb sei es für
die Firma wirtschaftlicher, in
Aalen in diesen Bereich zu investieren – und nicht wie geplant in anderen Ländern.
Idealer Standort dafür könnte
in der Nähe der Autobahn in
Ebnat sein. „Das ist ein gutes
Konzept und wir müssen
Spießhofer von diesem Weg
überzeugen“, sagt Hamm. Ziel
müsse es zudem sein, Unterstützung aus der breiten Öffentlichkeit und der Politik zu
bekommen. Der Geschäftsführung wirft Hamm vor, 20 Jahre
lang nicht vernünftig in die Zukunft investiert zu haben.
Der Konzern indes hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, „seine Lieferketten
optimieren zu wollen“. Triumph betreibt in Europa aktuell drei große Logistikzentren,
neben Aalen im elsässischen
Obernai sowie in Wiener Neu-
stadt (Niederösterreich). Auf
diese beiden Standorte werde
man nun „seine Lager- und
Verteilaktivitäten für die europäischen Märkte konzentrieren“, erklärt das Unternehmen.
Gegen Aalen hätten vor allem
die im Vergleich hohen Betriebskosten gesprochen, erklärt Spießhofer. „Wir haben
uns die Entscheidung wirklich
nicht einfach gemacht. Unser
Ziel ist es nicht, Arbeitsplätze
abzubauen, sondern das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.“ Laut Triumph sei die
„Entscheidung nach Prüfung
aller Alternativen in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern“ gefallen. Der Konzern plane nun „ein Bündel
von sozialverträglichen Maßnahmen wie Vorruhestandsregelungen, Umschulungen und
der Aufbau einer Transfergesellschaft“, die nun diskutiert
würden. „Die Verhandlungen
zum Sozialplan und Interessenausgleich werden aufgenommen“, so der Konzern in
einer Mitteilung weiter. Die IG
Metall reagiert und hält dagegen. „Wir halten die im Vorfeld
besprochenen Alternativen für
deutlich besser, als die Schließung des Aalener Logistikzentrums“, sagt Hamm.
Dem Standort in Aalen wurde vor allem eins zum Verhängnis: Drei große Logistikzentren betreibt Triumph allein
in Zentraleuropa, neben Aalen
auch im elsässischen Obernai
und Wiener Neustadt. Kostenmäßig konnte man offenbar
nicht mithalten.
Ein Verkauf des Logistikzentrums an andere Unternehmen
Andreas Götz folgt Carl Trinkl
Neu im Vorstand: Markus Frei.
Geht in Ruhestand: Carl Trinkl.
Vorstand Frei ist sogar ein Eigengewächs des Instituts und
startete sein Studium an der
Dualen Hochschule im Jahr
1995 ebenfalls bei der Kreissparkasse.
Landrat Klaus Pavel sprach
angesichts des Wechsels von
einer „neuen Ära“. Carl Trinkl
nennt den Zeitpunkt der Übergabe „goldrichtig“. Er erreicht
im März 2017 an seinem 63.
Geburtstag die Altersgrenze
und wird seinen laufenden
Vertrag bis Ende September
erfüllen. Danach wird er auch
sein Ehrenamt als Präsident
der IHK Ostwürttemberg abgeben. Trinkl begann 1971 seine Ausbildung zum Bankkauf-
mann bei der damaligen Kreissparkasse Aalen. Er bildete
sich zum Sparkassenbetriebswirt weiter und wurde im Alter
von 25 Jahren jüngster Filialdirektor in Neresheim. 1993
übernahm er die Bereichsleitung in Ellwangen. 2001 wurde
Trinkl in den Vorstand der
Kreissparkasse Ostalb berufen
und 2009 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt, nachdem
Johannes Werner zur Mittelbrandenburgischen Sparkasse
wechselte.
Für Werner rückte Andreas
Götz in den Vorstand der
Kreissparkasse Ostalb auf. Der
49-jährige Diplom-Betriebswirt aus Winnenden war zuvor
scheiterte, wie Spießhofer erklärt. An den verbliebenen Logistik-Standorten Obernai und
Wiener Neustadt will Triumph
nun „die Lager- und Verteilaktivitäten für die europäischen
Märkte langfristig konzentrieren“, so das Unternehmen.
Beiden Standorten bringt das
Millioneninvestitionen und jenem in Wiener Neustadt sogar
neues Personal: So sollen dort
rund 100 neue Arbeitsplätze
entstehen. Pläne, wie sie sich
Hamm und auch Thorsten Senhen vom IG-Metall-Vorstand
für Aalen wünschen.
Im Vorfeld habe es viele Gespräche mit der Geschäftsführung gegeben. Senhen spricht
vor dem Rathaus von Brücken,
die man habe bauen wollen.
„Doch alles wurde von Spießhofer wieder eingerissen.“
REGIO-TICKER
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Kreissparkasse Ostalb fällt früh ihre Entscheidung über künftigen Vorstand
Aalen. Der Verwaltungsrat der
Kreissparkasse Ostalb hat die
Personalweichen für die Zukunft früh gestellt und den neu
formierten Vorstand nominiert: Am 1. Oktober 2017
übernimmt Andreas Götz den
Vorstandsvorsitz von Carl
Trinkl, der dann die Altersgrenze erreicht. Vorstand Dr.
Christof Morawitz wird Stellvertreter von Götz, neu ins
dreiköpfige Vorstandsgremium rückt Markus Frei.
Die Herausforderungen für
den Nachfolger sind nicht gerade klein: Niedrigzins und
ausufernde Regulatorik, getrieben durch die Europäische
Zentralbank (EZB), Druck aus
Brüssel auf das dreiteilige
deutsche Bankenmodell, ein
verändertes Kundenverhalten
(Online-Banking) und die fortschreitende Digitalisierung haben die Bankenwelt völlig verändert. Die Sparkassen müssen
sich neue Ertragsquellen erschließen.
Bei der Bewältigung dieser
Aufgaben setzt die Kreissparkasse Ostalb wie viele andere
Banken in der Region (siehe
rechts) auf eine interne Lösung. Götz arbeitet bereits seit
dem Jahr 2010 für die KSK
Ostalb und war damals von der
Kreissparkasse Waiblingen auf
die Ostalb gewechselt. Neu-
(Fotos: Oliver Giers)
Neuer Chef: Andreas Götz.
(Alle Fotos: KSK)
stellvertretender Vorstand der
Kreissparkasse Waiblingen.
Bereits seit 2006 im Vorstand
arbeitet Dr. Christof Morawitz,
nachdem der damalige stellvertretende Vorsitzende Michael Ilg vom Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverband zum Geschäftsführer
berufen wurde.
Andreas Götz wird der sechste Vorstandschef der 1974 gebildeten Kreissparkasse Ostalb
und folgt dabei auf Bernhard
Strobel (bis 1975), Siegfried
Doderer (bis 1993), Albert Häberle (bis 2001), Johannes
Werner (bis 2009) und seitdem
Carl Trinkl.
DB ordnet sich neu
Ostalbkreis. Die Deutsche Bank
will auch nach den einschneidenden Umstrukturierungen in
ihrer Filiallandschaft in der Region Ostwürttemberg „weiter
stark vertreten und für ihre Kunden über alle Kanäle erreichbar“
sein, teilte ein Sprecher der
Bank auf Nachfrage mit. Die
Deutsche Bank habe sich mit
den Arbeitnehmervertretern auf
eine neue Struktur für ihr Privatund Firmenkundengeschäft geeinigt. Darin wurde unter anderem vereinbart, dass die Bank
bis Ende 2017 bundesweit insgesamt 188 Filialen mit anderen
Zweigstellen zu leistungsstarken Standorten zusammenlegen
werde. In Ostwürttemberg unterhält die Deutsche Bank drei
Filialen in Aalen, Schwäbisch
Gmünd und Heidenheim. Die
Dependance in Aalen mit über
40 Mitarbeitern zählt zu den großen Filialen, in Gmünd sind es
25 Beschäftigte, in Heidenheim
rund ein Dutzend. „Zu den Filialen in der Region kann aus Rücksicht auf die Mitarbeiter und
Kunden bezüglich der neuen
Struktur noch nichts gesagt werden“, teilte der Sprecher weiter
mit. Auch Wettbewerbsgründe
spielten bei der Kommunikation
eine Rolle. Die Änderungen würden jedoch erst 2017 erfolgen.
„Wir werden alle Kunden rechtzeitig und umfassend informieren. Die Bank stellt sicher, dass
die Qualität der Beratung und
der gute Service erhalten bleiben“, sagte der Sprecher.
sk
Firmen & Märkte
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REGIO-TICKER
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Mapal will Wachstumstempo weiter erhöhen
Mapal erhält Award
Der Präzisionswerkzeughersteller plant erneut mit einem Investitionsvolumen
von 50 Millionen Euro und baut die Fertigung im Ausland aus
Mapal wurde vom Technologieund Dienstleistungsunternehmen Bosch als einer seiner besten Lieferanten in Nordamerika
ausgezeichnet. Der North America Supplier Award wird an ausgewählte Partner von Bosch
vergeben, die in den vergangenen zwei Jahren besonders
gute Leistungen bei der Herstellung und Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen
erbracht haben, insbesondere
hinsichtlich Qualität, Liefersicherheit und technologischen
Innovationen. „Mapal hat als einer unserer leistungsfähigsten
Partner maßgeblich zu unserem
Erfolg in Nordamerika beigetragen und damit die Reputation
und die marktführende Stellung
des Unternehmens Bosch gefestigt, betonte Jorge Barreda
González, Sub-Regional Indirect
Purchasing Leader der Robert
Bosch México S.A. Die Preisverleihung fand am 16. Juni im
World Trade Center of Mexico
City in Mexiko statt.
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RUD präsentiert Neues
Auf der Cemat in Hannover hat
der Aalener Kettenspezialist
RUD sechs Neuheiten präsentiert. Man habe die wichtige Nische „sichere Aufhängeösen“
nochmals mit sechs entscheidenden Verbesserungen und
Neuheiten optimiert, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Bei der vor 25 Jahren von RUD
erfundene VIP-Lastbock-Gewinde-Serie konnte „durch die entscheidende patentierte Entwicklung des ICE-Bolt-Schraubenmaterials jetzt ein Quantensprung in der Tragfähigkeitserhöhung also auch in Güteklasse
12 realisiert werden“, so RUD.
Daraus resultiere bei gleichem
Gewindedurchmesser eine erhebliche höhere Belastbarkeit.
Bereits vor zwei Jahren hatten
die Aalener die Weltpremiere
kugelgelagerter ICE-LBG auf
der CEMAT gefeiert. Auch diese unter allseitiger Volllast drehbare Version wurde in ihren
Tragfähigkeitsbelastungen um
durchschnittlich 45 Prozent gesteigert. Zudem stellte das Unternehmen seine neue patentierte Anschlagpunkte-Lösung
Safety-Tex-Point vor. Zu guter
Letzt bietet man Traversen und
Stützen in Leichtbauweise an.
Aus extrudierten hochfesten
Kunststoffprofilen, die mit profilversteifenden Compositteilen
verklebt sind, bietet RUD Traversen und Stützen bis drei Metern Länge und bis drei Tonnen
Tragfähigkeit.
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Wirtschaft Regional | Juli 2016
Dr. Dieter Kress, geschäftsführender Gesellschafter und Dr. Jochen Kress, Geschäftsführer der Mapal-Gruppe aus Aalen.
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Robert Schwarz
Aalen. Der Start war zäh. „Der
Januar lief für uns nicht so
gut“, sagt Dr. Dieter Kress
beim Blick auf die bisherige
Jahres-Bilanz des Präzisionswerkzeugherstellers
Mapal.
Dennoch wollen die Aalener
ihren Umsatz 2016 weiter kräftig steigern. Denn der Januar
mag nicht so gut gewesen sein,
die Monate danach geben dem
geschäftsführenden
Gesellschafter guten Grund zu Optimismus. Nachdem die Aalener
den Umsatz 2015 bereits um
sechs Prozent gesteigert haben, soll nun ein Plus von acht
Prozent auf 580 Millionen
Euro gelingen – obwohl die
Werkzeugbranche laut Experten in diesem Jahr kaum noch
wachsen wird.
Experten trauen der Präzisionswerkzeugbranche in diesem Jahr ein Plus von maximal
zwei Prozent zu. Ein Grund:
der
Wachstumslokomotive
China geht langsam die Puste
aus, die BRIC-Euphorie ist
schon lange dahin, Russland
ist isoliert, Brasilien hängt am
Tropf und Indien entwickelt
sich nicht so schnell wie erhofft. Dennoch hatte Mapal
bereits im Jahr zuvor ein Umsatzplus von sechs Prozent erzielt, im Branchenvergleich ein
ausgezeichnetes
Ergebnis.
Zum Ergebnis macht das Familienunternehmen wie immer
keine Angaben. 2015 habe
man aber „etwas besser“ verdient als im Jahr zuvor, so der
geschäftsführende
Gesellschafter Dr. Dieter Kress. Mit
dem Geschäftsverlauf des vergangenen Geschäftsjahres ist
er „nicht unzufrieden“.
Dass Kress und sein Sohn,
Geschäftsführer Dr. Jochen
Kress, dennoch solch ehrgeizige Wachstumsziele ausgeben,
liegt vor allem daran, dass ihre
Strategie aufgeht. Ein zentrales
Element: Investitionen. Knapp
50 Millionen Euro sind im vergangenen Jahr in die Standorte
geflossen, ebenfalls 50 Millionen Euro sollen es in diesem
Jahr sein. Die Fabriken und
Niederlassungen sind auf dem
neusten Stand, das Kompetenzzentrum VHM der MapalTochter Miller + Weisskopf
etwa gilt als modernste Bohrerfabrik der Welt, in der jährlich mehr als 1,5 Millionen
Bohrer und 400 000 Fräser gefertigt werden.
In den USA wird eine neue
Fabrik gebaut
Rund sieben Millionen Euro
flossen etwa in die Zusammenlegung zweier Standorte in Eppingen. Auch in Pforzheim,
dem Stammsitz der Tochterfirma Mapal WWS wurde ge-
baut. „Dort betreiben wir nun
die größte Fertigungsstätte für
PKD-Werkzeuge“, sagt Dieter
Kress. Pro Jahr werden dort
rund 100.000 Neuwerkzeuge
produziert und 35.000 Werkzeuge repariert. Dazu kommen
400.000
PKD-Fräseinsätze
und mehr als 10.000 Fräsköpfe, die dort jährlich hergestellt
werden.
Die Standorte in der Heimat
Deutschland sind also auf dem
neusten Stand, nun folgen Investitionen ins Ausland. Das
Credo der Familie: Deutschland, wo 70 Prozent der Mitarbeiter beschäftigt sind, bleibt
das Herz des Unternehmens.
Doch in größeren Märkten will
Mapal mit einer Produktion
vor Ort sein. Dazu gehören
etwa die USA oder China. In
den USA bauen die Aalener
eine neue Fabrik, allerdings im
Süden des Landes.
Fertigung in China soll ausgebaut werden.
Während die Nachfrage in
den USA wächst, hat sich in
China das Wachstum im vergangenen Jahr verlangsamt,
die Werkzeugbranche verzeichnet sogar Umsatzrückgänge. Mapal indes konnte seinen Umsatz im Reich der Mitte
stabil halten und plant auch in
diesem Jahr einen gleich bleibenden Umsatz, wie Kress er-
TE investiert kräftig
TE Connectivity hat im Werk
Dinkelsbühl eine neue GalvanikFabrik eingeweiht. Dort werden
Kontaktelemente für die Autoelektrik oberflächenveredelt.
Diese Teile sind ein Wachstumsmarkt, weil immer mehr
Elektronik in Autos steckt. 35
Millionen Euro investiert der
Konzern in das Werk, das gemeinsam mit dem Standort
Wört geführt wird. Mit der Eröffnung der Galvanik in Dinkelsbühl hat TE seine Kapazität um
50 Prozent ausgebaut. Dort
werden Kontaktelemente galvanisiert, die im Schwesterwerk
Wört gestanzt wurden – das
sind 50 Millionen Stück pro Tag.
Ein Kegelsenker aus dem Sortiment von Mapal.
(Fotos: Mapal)
läutert. Der Chef glaubt allerdings an den Markt. „Wir wollen die Fertigung in China ausbauen. Wir brauchen in den
großen Märkten eigene Produktionsstätten.“ Dazu gehört
auch Korea.
Mit dem Land verbindet Dieter Kress ohnehin einiges. Vor
einigen Monaten war eine koreanische Delegation in Aalen
zu Gast, um Informationen über
die duale Ausbildung zu sammeln und so das eigene Berufsbildungssystem zu verbessern.
„Von dieser Kooperation hat
auch unser Standort profitiert“,
sagt der geschäftsführende Gesellschafter. Nun planen die
Aalener auch dort eine neue Fabrik. Neben der Fertigung baut
Mapal allerdings auch das Servicenetz weiter aus. So wird
Mapal weltweit das Netz an
Service-Punkten und Nachschliffzentren
erweitern.
„Know-how und Service – das
sind die Säulen auf denen wir
aufbauen“, sagt er.
Besonderes Augenmerk richtet das Unternehmen in den
kommenden Monaten allerdings auf Mexiko, wo Mapal
aktuell 35 Mitarbeiter beschäftigt. Dort soll ebenfalls eine
weitere Fertigung entstehen.
„Der Markt wächst“, sagt Dieter Kress im Interview mit
Wirtschaft Regional. „Alle
großen
US-amerikanischen
Autohersteller wie General
Motors, Ford oder Chrysler
sind dort vertreten, verlagern
Teile ihrer Produktion nach
Mexiko.“ Seine Prognose:
„Der mexikanische Markt wird
bald größer als der brasilianische.“
Den Großteil seines Umsatzes erwirtschaftet Mapal noch
immer in Europa. „Auch der
europäische Markt wächst“,
sagt Kress. Das läge vor allem
an der guten Entwicklung im
Osten des Kontinents. „Rumänien und Tschechien sind zwei
gute Beispiele.“ Aber auch in
Italien gibt es erste Anzeigen
einer steigenden Nachfrage.
Der Grund. „Fiat geht es wieder gut, auch bei Alfa Romeo
geht es wieder aufwärts.“
Allein die Namen der Firmen
lässt ahnen: Noch immer erwirtschaftet Mapal rund 60
Prozent seines Umsatzes mit
Kunden aus der Automobilindustrie. Diese Abhängigkeit
versuchen die Aalener aber
nach und nach zu reduzieren.
Der Bereich Luftfahrttechnik
etwa wächst. „In Frankreich
erwirtschaften wir bereits rund
die Hälfte des dortigen Umsatzes mit Produkten aus diesem
Bereich“,
erklärt
Jochen
Kress. Gleichzeitig werde der
Automotive-Bereich
weiter
wichtigstes Standbein von Mapal bleiben, erläutert er. Deshalb investiert man kräftig in
die Technologien der Zukunft.
Sowohl in den Bereichen
Leichtbau als auch E-Mobilität
wird eifrig geforscht. Rund
acht Prozent des Umsatzes
fließen bei Mapal pro Jahr in
Forschung und Entwicklung.
Ausbau des Stammsitzes in
zwei Jahren?
Zudem setzt die Unternehmensgruppe weiter auf die eigene Ausbildung. Im vergangenen Jahr wurden weltweit
fast 300 Menschen ausgebildet, der Großteil, rund 90 Prozent, in Deutschland. Insgesamt beschäftigt Mapal rund
4850 Menschen, das sind rund
fünf Prozent mehr als noch im
Vorjahr. 70 Prozent der Beschäftigten
arbeiten
in
Deutschland. Der Heimatmarkt ist mit einem Umsatzanteil von 40 Prozent auch noch
immer der wichtigste Markt.
Generell verändern sich aber
die Anforderungen an Bewerber und Berufe, sagt Jochen
Kress. Die Themen Industrie
4.0, Digitalisierung und das
„Internet das Dinge“ gehen
auch an einem Werkzeughersteller nicht vorbei. „Wir suchen deshalb verstärkt Programmierer. Mapal braucht
Leute, die die neue digitale
Sprache sprechen.“
Die neuen Megatrends stärken auch den Standort Aalen.
Zwar seien in naher Zukunft
keine größeren Investitionen
geplant, aber: „In zwei Jahren
kann es schon wieder soweit
sein“, sagt Dieter Kress. Denn
die Zukunft der Industrie und
die Zukunft von Mapal sollen
beide weiter von Aalen gesteuert, gelenkt und geprägt werden. „Und dazu brauchen wir
noch ein paar Büros.“
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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GlanzLicht: MAPAL im Dialog mit Kunden
G
lanzlichter zu setzen ist
für die MAPAL KG Standard. Nicht nur, wenn es um
den wirtschaftlichen Erfolg
geht (siehe Berichte auf der
Seite links). Die Fabrik für Präzisionswerkzeuge ist längst
auch zu einem Vorzeigeunternehmen in Sachen Außendarstellung und Kommunikation
geworden. Die Fachabteilung
„Marketing und Corporate
Communications“ unter der
Leitung von Andreas Enzenbach leistet professionelle Arbeit. MAPAL steht im offenen
Dialog mit Partner aus Industrie, Wissenschaft, Politik und
Medien aus der ganzen Welt.
Das ist sicherlich auch ein
Baustein für die MAPAL-Erfolgsstory. Dazu Beispiele aus
den vergangenen Wochen.
MAPAL-Pressetag
Über 30 Wirtschafts- und
Fachjournalisten wurden im
Juni von den Chefs Dr. Dieter
und Dr. Jochen Kress über die
aktuelle wirtschaftliche Entwicklung der MAPAL Gruppe
und von MAPAL-Führungskräften über neue Technologietrends informiert. Dr. Jochen
Kress sprach im Impulsvortrag
über „Zerspanung 2015 – Megatrends aus der Sicht von
MAPAL“. Andreas Rinn,
Teamleiter Produktentwicklung, referierte über „Gussbearbeitung: Innovationen aus einem Guss“; Giari Fiorucci,
Leiter des Bereichs Digitale
und Logistikdienstleistungen,
blickte zum Thema „C-Commerce – Verwaltung von
C-Teilen intelligent vernetzt“
über den Tellerrand hinaus und
Andreas Rinn: „Innovationen aus
einem Guss“.
Viele interessierte Gäste beim MAPAL-Pressetag...
...und bei der Fachtagung MAPAL Dialog.
ließ seine vielfältigen Erfahrungen unter anderem bei
Bosch einfließen. Der Vortrag
von Dr. Peter Müller-Hummel,
Leiter des Bereichs Aerospace
und Composites, zum Thema
„Leichtbau kommt im Fahrzeug an. Neue Herausforderungen – neue Chancen“ ist in
dieser Ausgabe beiliegenden
„Automotive Report“ im Wortlaut zu entnehmen.
Den Journalisten präsentierte
MAPAL auch Einblicke in die
Innovationen, die zur „AMB
2016“ vorgestellt werden. Vorführungen im MAPAL-Versuchs- und Entwicklungszentrum unter dem Motto „Unter
Span“ zeigten sie praktische
Arbeitweisen bei MAPAL. Bei
einer entspannten Abendveranstaltungen konnten sich die
Journalisten mit MAPAL-Experten untereinander austauschen.
MAPAL Kompetenzzentrums
VHM-Werkzeuge, stellte Neuentwicklungen vor, darunter
den dreischneidiger Bohrer
Tritan-Drill
sowie
einen
Kleinsttieflochbohrer
im
Durchmesser von einem Millimeter mit Innenkühlung. Die
optimale Funktion eines Vollhartmetallbohrers hängt auch
von anderen Faktoren ab.
Ebenso essenziell wie die Geometrie sind die optimale Beschichtung und das Material
des Grundkörpers. Dies verdeutlichten Experten von Ceratizit (Hersteller von pulvermetallurgischen Sinterteilen
für Zerspanungswerkzeuge)
und Oerlikon Balzers (Anbieter von PVD-Beschichtungen).
Prof. Dr.-Ing. Dirk Biermann, Institutsleiter am Institut für Spanende Fertigung in
Dortmund, ging in seinem Vortag auf das technisch anspruchsvolle Verfahren des
Tieflochbohrens ein. Mit großer Spannung verfolgten die
Teilnehmer seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur
Ausgestaltung der Werkzeugschneidkante mit Industrierobotern. Im Zentrum der Ausführungen von Dr. Peter Müller-Hummel stand die Bearbeitung von Leichtbauwerkstoffen wie Titan und Verbundmaterialien. Mit speziellen Werkzeugentwicklungen lassen sich
diese schwierig zu zerspanenden Werkstoffe einfach und
kostensparend bearbeiten, sagte Dr. Müller-Hummel. Doch
auch außerhalb des Bearbeitungsprozesses gibt es Möglichkeiten, die Wertschöpfung
eines Produktes zu erhöhen.
Dazu trägt die Datentechnik
bei. Wie Giari Fiorucci erläuterte, lässt sich beispielsweise
der Verwaltungsaufwand bei
der Wiederaufbereitung von
VHM-Werkzeugen durch Digitalisierung deutlich reduzieren. Er kündigte eine Internet-
Zertifikate für
US-Vertriebsmitarbeiter
US-Vertriebsmitarbeiter von
MAPAL absolvierten im Juni
eine Woche lang in Aalen ein
intensives Technologieseminar
an der MAPAL Academy. Dabei wurde ihr breites Spezialund Anwendungswissen zu
verschiedenen Werkzeuggruppen erweitert und auf den aktuellen Stand gebracht. Stolz
durften die Seminarteilnehmer
von Dr. Jochen Kress ihre Abschlusszertifikate in Empfang
nehmen.
MAPAL im Dialog
mit den Kunden
Giari Fiorucci: „C-Commerce intelligent vernetzen“
Zum fünften Mal fand im Juli
die Fachtagung „MAPAL Dialog“ statt. Experten aus Wissenschaft und Industrie stellten
rund 300 Kunden und Interessenten aus dem In- und Ausland neue Technologien vor
und vermittelten geballtes
Fachwissen zu Vollhartmetallwerkzeugen.
Dialog kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Wortfluss“. Dass die Fachtagung
nicht allein darauf abzielt, das
Technologiewissen der Teilnehmer zu vertiefen, unterstrich Dr. Jochen Kress: „Für
uns ist der MAPAL Dialog
auch ein Tag der persönlichen
Begegnung. Wir wollen mit
unseren Kunden ins Gespräch
kommen und ihre Bedürfnisse
kennenlernen. Sie sind der
Motor unserer Innovationen.“
So bot die Fachtagung den
Teilnehmern aus allen Branchen der metallverarbeitenden
Industrie neben acht Fachvorträgen reichlich Gelegenheit,
sich untereinander und mit den
Referenten und Entwicklern
intensiv auszutauschen. Und
sie konnten die neu erworbenen Kenntnisse zudem praxisnah vertiefen – bei Vorführungen an den Maschinen oder bei
einem Rundgang durch die
Fertigungsanlagen und die begleitende Fachausstellung, an
der sich mehrere Partner von
MAPAL beteiligten.
In diesem Jahr standen Vollhartmetallwerkzeuge im Zentrum der Tagung. Diese verzeichnen sowohl anteilsmäßig
als auch absolut die höchsten
Wachstumsraten bei MAPAL.
Ihr Umsatzanteil liegt an dritter Stelle, hinter PKD- und
Führungsleistenwerkzeugen.
„Diese Entwicklung wird sich
fortsetzen, weil das Fräsen und
Bohren zu den häufigsten Bearbeitungsverfahren gehört“,
zeigte sich Jochen Kress überzeugt. Seit einigen Jahren hat
MAPAL deshalb die Entwicklungstätigkeit in diesem Bereich intensiviert. MAPAL beschäftigt sich bei der Optimierung und Neuentwicklung von
VHM-Werkzeugen stark mit
deren Geometrie. Ulrich Krenzer,
Geschäftsführer
des
Übergabe der Abschlusszertifikate der MAPAL Academy an die US-amerikanischen Vertriebsmitarbeiter durch MAPAL-Geschäftsführer Dr. Jochen Kress
(Zweiter von rechts), Marc Debler, stellvertretender Leiter der MAPAL Academy (2.v.l) und MAPAL Produktmanager Martin Häfele (rechts).
plattform an, die MAPAL in
Zusammenarbeit mit renommierten Partnern entwickelt
hat. Diese wird im September
erstmals auf der Leitmesse
AMB in Stuttgart vorgestellt.
MAPAL in Berlin
Rund 1500 Vertreter aus Politik, Medien, Kultur, Wirtschaft
und Gesellschaft waren zur
Stallwächterparty der badenwürttembergischen Landesvertretung in Berlin eingeladen. Auch die Landesagentur
für Leichtbau Baden-Württemberg beteiligte sich an dem
politischen Sommerfest und
zeigte auf ihrem Informationsstand Innovationen im Leichtbau, unter anderem additiv ge-
(Alle Fotos: MAPAL)
fertigte Außenreibahlen von
MAPAL. Diese wurden von
zahlreichen prominenten Gästen in Augenschein genommen, u.a. von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Die leichten Außenreibahlen
von MAPAL werden durch selektives Laserschmelzen hergestellt. Durch eine spezielle
Rippenstruktur im Inneren der
Werkzeuge, die sich nur additiv realisieren lässt, halbiert
sich das Gewicht im Vergleich
zu einer herkömmlich gefertigten Reibahle aus Stahl. Zum
Einsatz kommen MAPAL-Außenreibahlen beispielsweise
bei der Bearbeitung der Steuerkolben von Automatikgetrieben.
Winfried Hofele
MAPAL gibt seinen Partnern auch Einblicke in die praktische Arbeit.
Bei der Stallwächterparty der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin: Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei MAPAL.
Firmen & Märkte
8
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Voith verkauft Kuka-Anteile
Der Heidenheimer Maschinenbauer versilbert seine Beteiligung am Roboterbauer Kuka – und will das Geld nun direkt reinvestieren
Finanziell ist der Deal ein
lohnendes Geschäft. Für etwas
weniger als 600 Millionen
Euro hatte der Maschinenbaukonzern Voith im Dezember
2014 rund ein Viertel der Anteile am Augsburger Roboterbauer Kuka übernommen. Nun
steigen die Heidenheimer wieder aus: Der chinesische Midea-Konzern zahlt Voith dafür
1,2 Milliarden Euro. Ein Rendite von rund 100 Prozent in
nicht mal 20 Monaten.
Entsprechend
euphorisch
gibt sich auch das Unternehmen. Voith könne durch den
Verkauf die Transformation im
Rahmen seiner digitalen Agenda beschleunigen. „Unser Einstieg bei Kuka hat sich strategisch als ein großer Erfolg erwiesen. Ich bin davon überzeugt, dass Voith einer der Gewinner dieses Übernahmeangebots ist“, sagt Dr. Hubert
Lienhard, Vorsitzender der Geschäftsführung von Voith.
Das Unternehmen hatte im
Vorfeld des Einstiegs bei Kuka
im Jahr 2014 im Rahmen seiner digitalen Agenda sechs
Handlungsfelder
definiert:
Automatisierung, IT-Security,
Software-Plattformen, Sensorik/Robotik, Datenanalyse und
industrielle Softwareentwicklung und zielgerichtet den
Markt auf attraktive Beteiligungsoptionen in diesen Feldern untersucht. „Die Beteiligung an einem Roboterhersteller war stets als ein weiterer
Baustein für die Digitalisierung des Voith-Produktportfolios gedacht“, so Lienhard weiter. Es sei unternehmerisch für
Voith unter den jetzigen Vorzeichen sinnvoll, die Beteiligung an Kuka zu verkaufen.
„Durch die Abgabe der Beteiligung können wir die bislang
dort gebundenen Mittel nun
flexibel in organisches Wachstum wie auch für attraktive Akquisitionen einsetzen. Die erlöste Liquidität fließt vollständig in die beschleunigte digitale Transformation unseres
Portfolios.“
Der Verkauf der Anteile
kommt nur auf den ersten Blick
überraschend. Das Problem für
Voith: Zwar verfügte man über
eine Sperrminorität von knapp
25 Prozent, doch bilanziell wirklich helfen kann eine Beteiligung nur, wenn sie auf über 50
Prozent steigt – und Kuka damit
in der Voith-Bilanz aufgehen
würden. Midea hatte aber bereits
im vergangenen Jahr damit be-
Voith-Chef Hubert Lienhard will den Erlös von 1,2 Milliarden Euro „vollständig in die beschleunigte digitale Transformatin investierten.
(Foto: Voith)
gonnen Aktien von Kuka einzusammeln. Das trieb den Kurs der
Kuka-Aktie stetig nach oben –
in jene Höhen, die für Voith
kaum zu stemmen sind, zumal
die Finanzen der Heidenheimer
noch immer nicht auf Rosen gebettet sind. Im Gegenteil: Eine
eventuelle Abwertung der aktuell hoch fliegenden Aktie hätte
für Voith einen bitteren Beigeschmack hinterlassen.
Unklar bleibt jedoch, wie
hoch der technologische Verlust ist. Voith hatte anklingen
lassen, das Kuka-Invest nicht
nur als Finanzbeteiligung zu
sehen, auch eine etwaige Zusammenarbeit hatte man im
Blick, um die eigene Position
im Zukunftsfeld Industrie 4.0
auszubauen.
Nicht umsonst hatte Lienhard
bei der Übernahme der Anteile
im Dezember 2014 erklärt,
man wolle sich mit Kuka für
die zunehmende Automatisierung der Industrie rüsten: „Wir
haben erkannt, dass wir in der
Mechanik stark sind. Aber
ohne das Liefer- und Leistungsspektrum von Kuka ist
eine ‘Industrie 4.0’ nicht möglich.“ Mehr noch: Voith sehe
sich als langfristiger Ankeraktionär, hieß es damals. „Wir
Ausgezeichnet
Die Welt der Photonik
Zeiss Research Award geht nach Ulm und Stuttgart
Mehr als 200 internationale Experten diskutieren in Oberkochen
l
Winfried Hofele
Oberkochen. Beim Symposiums „Optics in the Digital
World“ wurden Prof. Dr. Jörg
Wrachtrup (54) von der Uni
Stuttgart und Prof. Dr. Fedor
Jelezko (45) von der Uni Ulm
mit dem „Zeiss Research
Award 2016“ ausgezeichnet.
Damit prämiert der Technologiekonzern
herausragende
Wissenschaftler, die in der Optik und Photonik forschen und
Innovationen vorantreiben.
Die Preisträger wurden für
ihre hochkarätigen Arbeiten
zur Quantentechnologie basierend auf der Wechselwirkung von Licht mit Elektronenspins in Diamanten ausgezeichnet. Jelezko, gebürtig in
Minsk/Weißrussland,
und
Wrachtrup aus Herford verbindet eine jahrelange gemeinsame wissenschaftliche
Arbeit u.a. in Bordeaux – damals war Jelezko Schüler von
Wrachtrup. „Jetzt sind sie
Kollegen, eine Konstellation,
die selten gut geht, in diesem
Fall aber perfekt“, sagte JuryVorsitzender Prof. Jürgen
Mlynek in seiner Laudatio. Im
Mittelpunkt der Arbeit der
Preisträger stehen Diamanten,
in deren Gitter gezielt Fremdatome eingebaut wurden.
„Der Diamant schirmt diese
besonders gut von störenden
Umgebungseinflüssen ab. So
sind ihre Quantenzustände,
für deren Beobachtung normalerweise besonders aufwendige Apparaturen notwendig sind, selbst unter normalen Bedingungen beobachtbar“, erklärte Mlynek.
Diese Quantenzustände seien
nutzbar, um Infos besonders
schnell zu bearbeiten oder – in
der Quantenkryptographie –
abhörsicher zu übertragen.
Den Forschern sei auch der
l
Die Gewinner des Zeiss Research
Award 2016 (v.l.): Prof. Dr. Jörg
Wrachtrup und Prof. Dr. Fedor
Jelezko.
(Fotos: Stich)
Nachweis gelungen, „dass sich
mit Diamanten Sensoren bauen lassen, die wegweisende
Anwendungen etwa in der Medizintechnik für die Tumordiagnostik oder als Navigationshilfe für selbstfahrende Autos
ermöglichen“, sagte Mlynek.
Mit dem „Carl Zeiss Award
for Young Researchers“ ausgezeichnet wurden Dr. Robert
Brückner vom Institut für Angewandte Photophysik an der
TU Dresden, Dr. Georg Heinze
vom Institut Photonic Sciences
in Barcelona und Dr. Robert
Keil vom Institut für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck.
Den Preisträgern gratulierte
ein besonderer Ehrengast: Robert L. Byer. Der Professor für
angewandte Physik forscht und
unterrichtet an der Stanford
University auf dem Gebiet von
Lasern und nichtlinearer Optik. Mit seinem Team leistete
er wesentliche Beiträge zum
Nachweis von Einsteins Theorie der Gravitationswellen. Im
September 2015 wurden die
Gravitationswellen erstmals
von Zwillingsdetektoren des
Laser-Interferometer-Gravitationswellen-Observatoriums
aufgezeichnet.
Winfried Hofele
Oberkochen. Auf dem Zeiss
Symposium „Optics in the Digital World“ diskutierten rund
200 internationale Experten
über Trends der Optik und
Photonik. Die Keynote-Sprecher Prof. Laura Waller (University of California in Berkeley) Prof. Ingmar Posner (Oxford University) und David
Bohn, Microsoft, skizzierten
künftige Forschungsanforderungen, die durch zunehmende
Digitalisierung und Big-DataAnwendungen geprägt sind,
und bestimmende Trends in
optischen Technologien. Dazu
gehören rechnergestützte Bildbearbeitung, Verarbeitung großer Datensätze in der Optik,
Informationsgewinnung aus
Daten, Visualisierung für Augmented und Virtual RealitySzenarien (AR/VR) sowie
Computer Vision und Machine
Learning.
Das Symposium vernetzte internationale Wissenschaftler
und führende Industrievertreter. Die Teilnehmer stellten gemeinsam nicht nur den Stand
der Technik dar, sondern identifizierten und erarbeiteten den
Handlungsbedarf für strategisch wichtige Forschungsfelder der kommenden Jahre: Optik und Photonik bestimmen
als Zukunftstechnologien unsere Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur. Neue zusätzliche Themenfelder sind
insbesondere Kommunikation,
Sensorik, Beleuchtung und
Medizintechnik. Die Digitalisierung ermöglicht dabei die
Herstellung von Mikrochips
mit immer kleineren Strukturen und somit höherer Rechnerleistung
auf
engerem
Raum.
Ein weiteres spannendes Innovationsfeld ist die immersive
Mikroskopie mit den neu verfügbaren VR/AR-Szenarien
für digitalisierte Big-Data-Visualisierungen durch VR-Brillen, Datenhandschuhe und andere Geräte. Das Symposium
diente als Blaupause für das digitale Morgen, das Lichttechnologien aktiv voranbringt.
Zukunftstrends zu erkennen
und sie als Herausforderung
anzugehen, ist in der DNA von
Zeiss fest verankert. Diese vier
Trends identifizierten die internationalen Teilnehmer für
technologische Innovationen:
1. Computational Imaging:
Optische Funktionalität wird
durch digitale Softwarekomponenten ersetzt oder ergänzt.
2. Machine Learning: Optische Sensorik stellt die Daten
bereit, die digital ausgewertet
werden, etwa für selbstfahrende Fahrzeuge.
3. Large Data: Modernste
optische Instrumente produzieren große Datenmengen,
die intelligent, wie über Big
Data. ausgewertet werden.
4. AR/VR: Verknüpfung/
Synthese aus digitalen und realen Inhalten, beispielsweise für
die Visualisierung in Produktion und Medizintechnik, bei Innenarchitektur oder Einkaufserlebnissen.
Mit einem Rückblick auf den
Siegeszug des Smartphones
und auf den Start der Digitalen
Revolution für den Verbraucher vor zehn Jahren hatte
Zeiss-Vorstandsvorsitzender
Prof. Dr. Michael Kaschke das
Symposium eröffnet: „Klar ist,
diese digitale Revolution hätte
es ohne Optik und Photonik
nicht gegeben!“
Die Relevanz von optischen
und photonischen Technolo-
denken da an Jahrzehnte“, betonte der Konzern-Chef im
Handelsblatt.
Allerdings stand Voith bei etwaigen Kooperationen mit
Kuka noch ganz am Anfang.
Schließlich hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr
mit dem groß angelegten Konzernumbau samt Verkauf der
Sparte Industrial Services ganz
andere Hausaufgaben zu erledigen. Ohne den zuletzt an den
Finanzinvestor verkauften Geschäftsbereich mit rund 20 000
Beschäftigten kommt Voith
aktuell auf einen Jahresumsatz
von 4,3 Milliarden Euro.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 waren
die Erlöse von 2,1 auf 2,04
Milliarden gesunken. Allerdings lag der Auftragseingang
mit 2,155 Milliarden über
dem Vorjahresniveau (1,815
Milliarden Euro). Vor kurzem
hatte Voith zudem einen Auftrag mit einem Volumen von
knapp 60 Millionen US-Dollar erhalten: Das Grant County Public Utility District
(GCPUD) im US-Bundesstaat
Washington wählte Voith für
Rehabilitierungsarbeiten am
Priest Rapids Staudamm in
Mattawa aus.
gien wachse stetig weiter. Internet, Big Data, Verknüpfung der realen und virtuellen
Welt seien heute die Themen,
die von optischen Technologien vorangetrieben werden –
Kaschke: „Wir alle erleben,
wie das Sammeln, Verarbeiten und Visualisieren von Daten mit höchstem Innovationstempo voranschreitet und
unseren Alltag sowie unser
Berufsleben verändert. In
diesem Kontext hatte die
UNESCO 2015 zum Jahr des
Lichts ausgerufen, um die
Schlüsselrolle des Lichts in
Wissenschaft, Gesellschaft
und Kultur zu verdeutlichen.
Heute sehen wir, welche Herausforderungen und Anforderungen für Innovationen
noch vor uns liegen und wohin die optische Digitalisierungsreise geht.“
Spannende Podiumsdiskussion beim Zeiss-Symposium „Optics in the Digital World“ mit internationalen Wissenschaftlern und führenden Industrievertreter (v.l.): David Bohn (Microsoft)., Prof. Laura Waller (UC Berkeley), Stefan Kampmann (Osram), Prof. Dr. Michael Kaschke (Zeiss), Prof. Ingmar Posner (Oxford) und Dr. Jochen Peter
(Zeiss).
(Foto: Manfred Stich)
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Juli 2016
9
Großbritanniens geplanter Austritt – und die Folgen
Betroffen hat die Wirtschaft in der Region auf das Brexit-Votum reagiert. „Der Ausstieg wird nur Verlierer bringen“, fürchtet etwa die IHK
Region. Waren im Wert von
mehr als zwölf Milliarden
Euro haben Baden-Württembergs Firmen 2015 nach Großbritannien exportiert. Die Insel
ist damit der sechstgrößte Handelspartner des Landes. Entsprechend betroffen hat auch
die Region auf das Nein der
Briten zur EU reagiert.
Die IHK Ostwürttemberg
nennt die Entscheidung „höchst
bedauerlich und höchst bedenklich“. Nach dem „Nein“ sei eine
Phase der tief greifenden Unsicherheit „unvermeidlich, mit
spürbaren Folgen für die deutschen und britischen Unternehmen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Moser. Nahezu alle Industriezweige hätten bislang vom Großbritannien-Geschäft profitiert, allen
voran der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobilzulieferer. Die Exporte von Baden-Württemberg nach Großbritannien seien von 2011 bis
2015 um fast 40 Prozent gestiegen. Jeder siebte Pkw, den
Deutschlands Autobauer produzieren, wird auf die Insel exportiert. Der Brexit sei „eine
Lose-lose-Situation, der Ausstieg wird nur Verlierer bringen“, so die IHK.
So prophezeit etwa die Beratungsfirma Prognos den Verlust von 70 000 Jobs deutschlandweit bei einem Brexit – bei
aktuell 43,5 Millionen Erwerbstätigen ist das allerdings
kein Grund zur Panik. Härter
trifft es laut Studie die Briten:
Die Investitionen würden hiernach schon in diesem Jahr um
zehn Prozent einbrechen, für
das kommende Jahr stehe eine
Rezession an. Zudem planten
viele Unternehmen den Wegzug aus dem Königreich.
So sehen auch die Metallarbeitgeber in Ostwürttemberg
durch den bevorstehenden
dass ein Brexit „nur sehr marginale Auswirkungen auf unsere Aktivitäten in Großbritannien oder unseren heimischen
Standort Deutschland haben
wird“.
Auch die Carl Zeiss AG betreibt in Großbritannien Standorte. Diese sind und blieben
auch nach dem Brexit „wichtiger Bestandteil des weltweiten
Zeiss-Konzerns“, sagt ein
Konzernsprecher. „Wir sind
überzeugt, dass wir gemeinsam die sich durch den Brexit
möglicherweise ergebenden
Veränderungen für unser Geschäft gestalten können.“
Der Hafen von Dover: Nach dem Brexit dürfte der Verkehr tendenziell abnehmen.
Austritt Großbritanniens aus
der EU wirtschaftliche Belastungen auf ganz Europa zukommen. „Es ist eine Situation, in der alle verlieren“, erklärte der Dr. Michael Fried
bei der Mitgliederversammlung des Verbands.
Gmünds OB Richard Arnold,
der von 2000 bis 2009 die Vertretung des Landes bei der EU
in Brüssel leitete, erklärt: „Einige Gmünder Unternehmen
wie Robert Bosch Automotive
Steering oder auch Weleda
sind stark mit Großbritannien
verflochten.“ Laut seinen Informationen wollen die Firmen
an Investitionsvorhaben in
Großbritannien festhalten. Die
Firma Ricardo, die ihren
Hauptsitz in England habe,
sehe wirtschaftlich keine
Nachteile. Der Einbruch des
britischen Pfunds bedeute,
dass Ricardo seine Produkte
am Markt günstiger anbieten
könne.
Nachteile haben deutsche
Firmen, die ihre Waren nach
Großbritannien exportieren,
wie der Waldstetter Küchenbauer Leicht. 60 Prozent des
Umsatzes erwirtschaftet der
Küchenbauer Leicht im Ausland. „Großbritannien ist dabei
unser wichtigster Exportmarkt“, sagt CEO Stefan Waldenmaier. Die Firma ist in
Großbritannien etwa seit einem Jahr mit einer Vertriebsgesellschaft aktiv. Der Einbruch des Pfund durch das
Nein der Briten bedeutet, dass
Leicht-Küchen teurer werden.
Waldenmaier kündigt an, die
Geschäfte in allen weiteren
Märkten zu forcieren und die
Kosten vor Ort in England zu
senken.
Rund 2500 deutsche Unternehmen unterhalten aktuell
Niederlassungen im Vereinigten Königreich, umgekehrt sind
etwa 30 000 britische Firmen in
Deutschland ansässig. Auch bei
RUD in Aalen-Unterkochen ist
der anstehende Brexit ein Thema. Für das Unternehmen ist
Großbritannien nicht nur einer
der wichtigsten Märkte – son-
(Foto: shorty – Fotolia)
dern auch einer der ältesten, wie
Firmenchef Jörg S. Rieger erklärt. 13 Mitarbeiter beschäftigt
RUD in England. Durch den
Brexit könne es zu „Rückschritten in den Handelsbeziehungen
zu Großbritannien kommen und
zu negativen Rückwirkungen
auf unser Geschäft“.
Auch der Aalener Präzisionswerkzeughersteller Mapal ist
auf der Insel mit einer Tochterfirma vertreten und beschäftigt
dort 70 Mitarbeiter. „Die mittel- und langfristigen Folgen
des Brexit lassen sich zum
heutigen Zeitpunkt nur schwer
einschätzen“, teilt eine MapalSprecherin mit. Schlussendlich
würden sie aber „vermutlich
auch Mapal belasten“.
Rund fünf Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftet die VartaGruppe aus Ellwangen in
Großbritannien. „Mit unseren
Mikrobatterien sind wir auf
dem britischen Markt sehr gut
vertreten“, erläutert CEO Herbert Schein. Man verfolge die
Entwicklung sehr genau,
Schein geht aber davon aus,
Die IHK befürchtet durch
den Brexit wiederum massive Unsicherheiten, was die
künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Großbritannien angeht. Die sei äußerst
schwierig
vorherzusagen.
IHK-Chef Moser: „Einfacher
wird es sicher nicht werden. Es
wird komplexer, und es wird
bürokratischer.“ Jörn P. Makko, Geschäftsführer von Südwestmetall erklärt: „Jede
Volkswirtschaft hat natürlich
das Recht, sich selbst zu schaden“, meint er sarkastisch.
„Der Ausstieg belastet aber
auch unsere Industrie. Immerhin ist Großbritannien für
Deutschland der drittgrößte
europäische Handelspartner
für uns. Langfristig bleibt abzuwarten, wie die Handelsbeziehungen neu justiert werden.
Beim Blick nach vorn ist jetzt
die Europäische Union gefordert, Reformen anzustoßen
und Antworten zu finden, damit nicht auch in anderen Mitgliedsstaaten der Bauch über
den Verstand entscheidet.“
„Auch in der EU wäre mit einer spürbaren Verlangsamung
des Wachstums zu rechnen“,
erklärt Carl Trinkl, Vorstands-
chef der Kreissparkasse Ostalb
und Präsident der IHK Ostwürttemberg. Bislang habe
sich der Handel des Vereinigten Königreichs mit allen Partnern stets im Durchschnitt positiv entwickelt. Dies gelte
auch gerade für den Handel
mit Deutschland. „Ob dieser
Trend auch nach einem Brexit
anhalten würde, bleibt daher
abzuwarten“, erklärt Trinkl.
Der
Hauptgeschäftsführer
von Südwestmetall, Peer-Michael Dick, forderte unterdessen die Politik auf, die richtigen Schlüsse aus dem BrexitVotum zu ziehen. Nun gelte es,
in Deutschland und den übrigen EU-Mitgliedstaaten Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Angriff zu nehmen. „In den letzten Jahren
standen sozialpolitische Maßnahmen zu sehr im Fokus. Das
Erwirtschaften sollte seitens
der Politik hervorgehoben werden“, sagte er. Angesichts gestiegener wirtschaftlichen Risiken dürfe die Politik auf keinen Fall den Unternehmen zusätzliche Belastungen aufbürden, mahnte Dick.
Besonders (und gewohnt)
drastisch bewerten die beiden
Finanzexperten und Buchautoren Marc Friedrich und Matthias Weik den Brexit: „Es ist definitiv ein weiteres Warnsignal
und eine weitere Eskalationsstufe, die gezündet wurde. Für
uns ist der Brexit der Anfang
vom Ende der EU und des Euros. Man kann nur hoffen, dass
die Protagonisten den Warnschuss gehört haben und endlich die längst überfälligen und
notwendigen Veränderungen
durchführen um die europäische Idee zu retten. Nicht Europa wurde von den Briten abgewählt, sondern das Bürokratiemonster EU.“
Robert Schwarz/Sascha Kurz
Deutschlands oberster Kartellfahnder in Heidenheim
Andreas Mundt, Chef des Bundeskartellamts, ist zu Gast bei den Wirtschaftsjunioren – und bricht eine Lanze für Sigmar Gabriel
l
Robert Schwarz
Heidenheim. Es ist gerade ein
paar Tage her, da das Oberlandesgericht Düsseldorf die Tengelmann-Übernahme
durch
Edeka gekippt – und damit die
Entscheidung von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel revidiert hat, als Andreas Mundt
zu einem Plädoyer ausholt.
„Die Ministererlaubnis ist
richtig und wichtig“, sagt
Mundt. Obwohl er als Präsident des Bundeskartellamts
ebenjene Entscheidung getroffen hat, die Gabriel voreilig
kippte: Nämlich das Nein zur
Übernahme von Tengelmann
durch den Branchenprimus
Edeka.
Mundt war auf Einladung der
Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg nach Heidenheim zur
IHK gekommen. Wer einen
knallharten Kartell-Kommissar erwartete, sah sich schnell
enttäuscht. Mundt bestach
vielmehr mit einer gemäßigten, aber entschlossenen Argumentation: Das Kartellamt verfolgt nur ein Ziel: „Wir wollen,
dass es weiter Freiheit im Wettbewerb gibt. Das kommt auch
den Unternehmen zu Gute.“
Mit 350 Mitarbeitern macht
sich Mundt auf die Suche –
nach illegalen Absprachen und
nach Kartellen. Das Budget
der Behörde aus Bonn liegt bei
29 Millionen Euro. Ihr Einsatz
bringt dem Staatssäckel ein
Vielfaches, wie auch jene Beispiele zeigen, die Mundt in
Heidenheim aufführt. 338 Millionen Euro mussten 21 deutsche Wursthersteller zahlen,
die ihre Preise abgesprochen
und damit Wettbewerb verhindert hatten. Dabei macht
Mundt klar: Trotz der massiven Strafen wolle man Unternehmen nicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen.
„Unser Ziel ist es nicht, den
Wettbewerb zu verringern. Wir
sorgen dafür, dass die Märkte
wieder funktionieren.“
Dabei ist dem Präsidenten
des Bundeskartellamts klar,
dass die Firmen unterschiedlich auf die Strafen reagieren.
Während einige Konzerne jedes Schlupfloch suchen, um
den teils drakonischen Millionenstrafen zu entgehen – und
auch mal eine Tochterfirma in
die Insolvenz schicken, um der
Strafe zu entgehen – leiden vor
allem Mittelständler massiv
unter der Sanktionierung. So
war etwa der Feuerwehrausrüs-
Klares Ja zur so genannten Ministererlaubnis: Andreas Mundt, Chef des Bundeskartellamts, stellt die Arbeit seiner Behörde in Heidenheim vor.
(Foto: rs)
ter Ziegler aus Giengen vor einigen Jahren wegen der Millionenstrafe aus Bonn in die Insolvenz gerutscht.
Um solche Extremfälle zu
verhindern sieht das Gesetz
eine Höchststrafe von zehn
Prozent des Jahresumsatzes als
Geldbuße vor. Von einer persönlichen Bestrafung der Manager, wie sie etwa in den USA
üblich ist, hält Mundt nichts:
„Ich glaube nicht, dass sich
dieses Modell nach Deutschland übertragen lässt. Von ei-
ner Kriminalisierung halt ich
nichts.“
Vielmehr hält Mundt an der
Doppelbestrafung der Unternehmen fest. Neben den Millionen ans Kartellamt ermöglicht das deutsche Recht auch
Schadensersatzforderungen
von Firmen, die von der Kartellbildung betroffen sind. „Ein
Dieb, der 10.000 Euro geklaut
hat, muss bestraft werden –
und dann natürlich das Geld
zurückgeben, das der dem Opfer geklaut hat.“
Musste das Kartellamt noch
vor der Jahrtausendwende auf
spektakuläre Fälle teils lange
warten, ist die Behörde seither
um einiges häufiger in der Öffentlichkeit. Der Grund ist
simpel: Die so genannte Kronzeugenregelung wurde 2006
reformiert. Das Unternehmen,
das einen Verstoß dem Kartellamt meldet, darf mit vollem
Erlass der Geldstrafe rechnen.
Dank der Tengelmann/Edeka-Causa rückte zuletzt ohnehin ein weiteres Tätigkeitsfeld
der Behörde in den Fokus: die
Fusionskontrolle. Der Grund
für das Nein des Kartellamts
zur Übernahme ist schnell umrissen. 85 Prozent des Lebensmitteleinzelhandels wird von
vier Konzernen, Edeka, Rewe,
Schwarz und Aldi kontrolliert.
Da beäugen die Kartellhüter
selbst eine mögliche Übernahme von Tengelmann, das zuletzt einen Markanteil von
zwei Prozent hatten, argwöhnisch. Mundt steht zur Entscheidung, zum Nein zur
Übernahme, kann aber die Beweggründe Gabriels durchaus
nachvollziehen.
Noch mehr: Mundt bricht
eine Lanze. „Ich bin ein großer
Verfechter der Ministererlaubnis. Es gibt Fälle, deren Dimensionen unsere Zuständigkeit übersteigen. Wir sind Beamte, die den Markt analysieren. Die Ministererlaubnis befreit uns von politischen Zwängen und Erwägungen.“ Und
schließlich habe man vor kurzem in Frankreich eine ähnliche Klausel nach deutschem
Vorbild eingeführt.
Nur im Falle von Tengelmann
lag Gabriel wohl falsch. Findet
auf jeden Fall das Oberlandesgericht Düsseldorf.
Firmen & Märkte
10
l
Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance
Keine Zeit für Sport und Bewegung –
ich zeige Ihnen, wie es geht!
„Wenn ich abends nach Hause
komme, habe ich keine Zeit mehr
für Training, geschweige denn in
ein Fitness-Studio zu gehen.“ Das
ist die Aussage vieler Menschen
mit denen ich mich über Bewegung im Alltag und die körpereigene Fitness unterhalte. Kennen Sie
das auch? Sie kommen nach einem langen Arbeitstag nach Hause und können sich nicht mehr
aufraffen, etwas für ihren Körper
zu tun. „Eigentlich sollte ich –
aber...“ Gründe, warum wir es im
Alltag nicht schaffen, findet unser
innerer Schweinehund nur zur genüge. Dabei ist Bewegung so unheimlich wichtig für uns. Training
bringt unseren Körper in Bestform, was dazu führt, dass wir
uns wohlfühlen. Zum anderen öffnet Bewegung unseren Geist.
Dies entsteht durch die Prozesse
in unserem Körper, wenn dieser
sich bewegt. Außerdem macht
uns zu wenig Bewegung träge,
unser körperliches Potenzial verkümmert, was dazu führt, dass
wir uns unwohl fühlen und im
schlimmsten Fall Schmerzen bekommen, bzw. krank werden. Bewegungsmangel ist nicht umsonst – neben Stress – eine der
häufigsten Ursachen für körperliche Beschwerden. Wer fit ist, genießt sein Leben meist auf eine
intensivere Weise.
Ich möchte Ihnen heute zeigen,
wie Sie in kürzester Zeit – genauer gesagt in sieben Minuten ein
effektives Training absolvieren
können. Dafür brauchen Sie nirgends hinzugehen und keinerlei
Fitness- Inventar. Alles was sie
brauchen ist eine Wand und ein
Stuhl. Das 7-Minuten-Training ist
ein von Sportwissenschaftlern
entwickeltes, hoch intensives Zirkeltraining. Es ist eine wissenschaftlich anerkannte, wirksame
l
und effiziente Trainingsmethode, um
Muskulatur aufzubauen und die Kondition zu verbessern. Das Training
wurde für Menschen entworfen, die
wenig Zeit haben. Es besteht aus insgesamt 13 Übungen die nacheinander absolviert werden. Ziel ist, die
Übungen, 30 Sekunden lang mit maximaler Intensität auszuführen, sodass danach sowohl Herz-Kreislauf,
also auch die Muskeln deutlich zu
spüren sind. Zwischen den Übungen
werden maximal 10 Sekunden Pause
gemacht. Nach den ersten 7 Minuten
kann der Zirkel 2-3-mal wiederholt
werden, sodass Sie in dem Fall auch
eine längere Trainingseinheit daraus
machen können.
Das Programm setzt sich aus klassischen Übungen mit dem eigenen
Körpergewicht zusammen.
1) Hampelmänne: aktiviert alle großen Muskelgruppen und das HerzKreislauf-System
2) Wandsitzen: aktiviert Quadriceps
und Po-Muskulatur
3) Liegestütze: trainiert Brust-, Schulter-, Rücken- und Beinmuskulatur
und den Triceps
4) Bauchpresse: trainiert die geraden
und schrägen Bauchmuskeln
5) Stuhl-Step-U: aktiviert Bein,- und
Gesäßmuskulatur
6) Kniebeuge: trainiert Oberschenkel-, Hüft- und Gesäßmuskulatur
7) Triceps Dip: trainiert wie der Name
schon sagt den Triceps
8) Unterarmstütz: für Bauch-, Rücken- und Schultermuskulatur
9) Knie hochziehen: verbessert die Beweglichkeit, trainiert Beine und Hüfte
ANIKA SCHAAF
OSTERWIESENSTRASSE 35/1
73574 IGGINGEN
TELEFON 0 71 75 9 23 33 23
MOBIL 01 51 12 57 97 55
WWW.LIFE-HOUSE.EU
INFO@LIFE-HOUSE.EU
10) Ausfallschritt: trainiert die Kraft
in Beinen und Gesäß und verbessert die Ausdauer
11) Liegestütz mit Aufdrehe: fordert die Rumpfspannung und
Brust, Beine, Schultern und Arme
12) Seitlicher Unterarmstütz rechts
und links: stärkt die geraden und
schrägen Bauchmuskeln.
Wichtig ist immer eine saubere
und korrekte Ausführung der
Übungen. Es gibt zu dieser Trainingsmethode zahlreiche Apps, die
Ihnen die richtige Ausführung der
Übungen und Durchführung erläutern. Das Training eignet sich auch
hervorragend für eine Einheit an
der frischen Luft. Auch hier benötigen Sie nur eine Bank und einen
Baum oder ähnliches. Wenn sie
sich unsicher bei der Ausführung
sind, macht es Sinn, sich die Übungen von einem Personal Trainer erklären und zeigen zu lassen. Führen Sie dieses Training 2-3-Mal die
Woche durch. Sie werden schnell
eine Leistungsverbesserung im
Training und vor allem auch im Alltag wahrnehmen. Ihre Kondition
wird sich verbessern, Ihre Muskulatur passt sich an. Maximale Ergebnisse bei minimalem Aufwand!
Klingt doch toll und ist gar nicht so
schwer!
Anika Schaaf
(www.life-house.eu)
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Ilg baut weiter am neuen DSV
Die DSV-Gruppe wächst weiter – auch wenn der Umsatz 2015 gesunken ist
Stuttgart/Aalen. Die Stuttgarter DSV-Gruppe, die sich aus
dem Deutschen Sparkassenverlag sowie seinen Tochter- und
Beteiligungsunternehmen zusammensetzt, hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von
841,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit liegt man unter
dem Wert des Vorjahres, als die
Erlöse bei 862 Millionen Euro
lagen. Die Ursache: 2014 war
ein „großes Kartenumtauschjahr“. Viele Sparkassen-Cards
waren vor zwei Jahren turnusmäßig abgelaufen. Deshalb
wurden 22 Millionen neue Karten hergestellt und ausgeliefert.
Das hatte beim SparkassenDienstleister für mehr Umsatz
gesorgt.
Mit dem Jahr 2015 ist Prof.
Michael Ilg, Chef der DSVGruppe und früherer stellvertretender Vorsitzender der
Kreissparkasse Ostalb, zufrieden. Das vergangene Jahr
stand ganz im Zeichen des Online-Payments: Als Kompetenzcenter Payment der Sparkassen-Finanzgruppe habe die
DSV-Gruppe den erfolgreichen Marktstart des neuen Online-Bezahlverfahrens „Paydirekt“, dem deutschen „Paypal“-Konkurreten, für die
Sparkassen realisiert. Seit
Ende April können alle Sparkassen-Kunden die neue Bezahlform nutzen. Außerdem
wurde die Sparkassen-Finanzgruppe Metro als großer Händler mit ins Boot geholt. Bei der
DSV-Gruppe in Stuttgart
spricht man deshalb von einem
erfolgreichen Marktstart.
Prof. Michael Ilg, Chef der DSVGruppe aus Stuttgart. (Foto: DSV)
Auch mit der Entwicklung
des Umsatzes des Mutterunternehmens, dem Deutschen
Sparkassenverlag, ist Ilg trotz
Rückgangs von 326,4 auf
309,1 Millionen Euro zufrieden. Grund seien auch hier
Sondereffekte, da verschiedene DSV-Aufgaben im Zuge interner Neuzuordnung unter anderem zum DSV-Tochterunternehmen Sparkassen-Finanzportal übergegangen sind.
„Stabil“ stelle sich die Ertragslage des Deutschen Sparkassenverlags dar. Nach dem
„Sondereffekt-Jahr“ 2014 mit
einem außergewöhnlichen Jahresüberschuss von 23,4 Millionen Euro lag der Jahresüberschuss bei rund 13,7 Millionen
Euro.
Zudem machte die DSVGruppe im vergangenen Jahr
mit Investitionen ins Firmenportfolio von sich reden. Den
Zahlungsserviceanbieter GiroSolution mit Sitz in Frickingen
(Bodenseekreis), dessen besonderer Fokus auf Dienstleistungen für Kunden im kommunalen Bereich liegt, übernahm
man komplett. Zudem erhöhte
man beim bisher schon zur
DSV-Gruppe zählenden Zahlungsverkehrsdienstleister am
Point of Sale, B+S Card Service, den Anteil von 34,8 auf
100 Prozent. Mit dem bereits
Ende 2014 erfolgten Engagement beim Kieler PaymentService-Provider Payone biete
die DSV-Gruppe nun alle Bezahldienstleistungen aus einer
Hand. Dies entspreche der
Marktentwicklung, der zufolge
immer mehr Händler ihre Waren sowohl online als auch im
Ladengeschäft absetzen und
dafür einen einheitlichen
Dienstleister bevorzugen.
Die Zahl der Mitarbeiter in
der DSV-Gruppe stieg von
1952 auf 2174, was vor allem
aus den Übernahmen resultiert. Da die DSV-Gruppe im
Rahmen insbesondere im Payment-Bereich auch künftig
qualifizierte Experten benötigt, hat sie 2015 eine „Employer Brand“-Kampagne gestartet. Für 2016 ist Ilg „zuversichtlich“, wie er sagt: „Die anhaltende Niedrigzinsphase, der
hohe Regulierungsdruck und
die dynamisch fortschreitende
Digitalisierung stellen unsere
Kunden aus der Sparkassen-Finanzgruppe vor hohe Herausforderungen. Wir bieten ihnen
daher Lösungen, mit denen sie
nachhaltig Kosten senken und
zusätzliche
Ertragschancen
nutzen können.“
wire
Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region
Die Themen des Monats Juli 2016 im Überblick
Arbeitsrecht
• BAG: Inanspruchnahme von
Elternzeit-Schriftformerfordernis
Wer Elternzeit für den Zeitraum bis
zum vollendeten dritten Lebensjahr
des Kindes beanspruchen will, muss
sie nach § 16 Abs. 1 BEEG spätestens sieben Wochen vor Beginn der
Elternzeit schriftlich vom Arbeitgeber verlangen und gleichzeitig erklären, für welche Zeiten Elternzeit genommen werden soll. Einer Zustimmung des Arbeitgebers bedarf es
nicht. Das Elternzeitverlangen erfordert die strenge Schriftform iSv.
§ 126 Abs. 1 BGB. Es muss deshalb
von der Arbeitnehmerin oder dem
Arbeitnehmer eigenhändig durch
Namensunterschrift oder mittels notariell beglaubigten Handzeichens
unterzeichnet werden. Ein Telefax
oder eine E-Mail wahrt die von § 16
Abs. 1 Satz 1 BEEG vorgeschriebene
Schriftform nicht und führt gemäß
§ 125 Satz 1 BGB zur Nichtigkeit der
Erklärung, so das BAG mit Urteil
vom 10. Mai 2016, 9 AZR 145/15.
Die Klägerin erhielt mit Schreiben
vom 15. November 2013 die Kündi-
RECHTSANWALT
UTA-SUSANNE WEISS
gung. Im Kündigungsschutzverfahren machte die Klägerin geltend, sie
sei in Elternzeit. Sie habe dem Beklagten nach der Geburt ihrer Tochter
per Telefax am 10. Juni 2013 mitgeteilt, dass sie Elternzeit für zwei Jahre in Anspruch nehme. Der Beklagte
habe deshalb das Arbeitsverhältnis
nach § 18 Abs. 1 Satz 1 BEEG nicht
kündigen dürfen. Die Revision des
Beklagten hatte Erfolg. Das Arbeitsverhältnis ist durch die Kündigung
des Beklagten vom 15. November
2013 aufgelöst worden. Die Klägerin
besitzt keinen Sonderkündigungsschutz nach § 18 Abs. 1 Satz 1 BEEG.
Sie hatte mit ihrem Telefax vom
10. Juni 2013 nicht wirksam Elternzeit verlangt.
• Grafik des Monats: Flüchtlinge:
Viele sind schulpflichtig
Fast 442.000 Menschen haben im
Jahr 2015 in Deutschland einen Antrag auf Asyl gestellt. Knapp jeder
Dritte davon ist noch nicht volljährig.
Weit über die Hälfte ist jünger als
25 Jahre. Ihr Schlüssel zur Integration heißt Bildung. Das in der UN-Kinderrechtskonvention
verankerte
Recht auf Bildung greift auch hier.
Für alle in Deutschland lebenden Kinder gilt ab einem Alter zwischen fünf
und sieben Jahren über einen Zeitraum von neun oder zehn Schuljahren die gesetzliche Schulpflicht. Die
Ausgestaltung und ob und inwieweit
Asylbewerber in diese Schulpflicht
einbezogen werden, ist Ländersache. In Baden-Württemberg beginnt
die Schulpflicht für Asylbewerber 6
Monate nach Zuzug. Ziel der Länder
ist es, die jugendlichen Flüchtlinge
möglichst schnell in den Regelunterricht zu integrieren. Deutschkenntnisse sind hierzu unerlässlich. Viele Länder haben spezielle Förderklassen eingerichtet. Hamburg startete erfolgreich mit einem Programm „Ausbildungsvorbereitung für Migranten“,
welches den Schulbesuch für 16- bis
18-Jährige mit einem betrieblichen
Praktikum verknüpft.
Nähere Informationen erhalten Sie
über: aalen@suedwestmetall.de
• China-Konferenz
18./19.09.2016 in Stuttgart
Präsenz und Investitionen in China
gewinnen auch für die mittelständische Wirtschaft in Baden-Württemberg immer mehr Bedeutung. Für interessierte Unternehmensvertreter
bietet hier die „INNOVATION
MITTELSTAND“ Conference am
18. und 19. September 2016 in der
„Alten Reithalle“ in Stuttgart die passende Gelegenheit, sich über Rahmenbedingungen zu informieren und
mit möglichen Kooperationspartnern aus China zu vernetzen.
Die Konferenz, zu der zwischen
100 und 200 chinesische Gäste aus
Wirtschaft und Politik erwartet werden, wird von der Stadt Jieyang und
der ZhongDe Metal Group gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband
Südwestmetall
veranstaltet.
Schwerpunkte der Konferenz mit
zahlreichen hochkarätigen Referenten werden die Themen Industrie
4.0, „Made in China 2025“, Umwelttechnologie in China sowie Innovationspartnerschaften für den
Mittelstand sein.
Seitens der chinesischen Wirtschaftsvertreter besteht Interesse
an Gesprächsterminen und Besuchen in Industrieunternehmen am
Folgetag der Konferenz (20. September 2016). Interessierte Unternehmen können sich bereits jetzt
dazu melden. Bitte senden Sie in
diesem Fall eine Mail an presse@suedwestmetall.de mit Angaben zu
Ihrem Unternehmen und insbesondere zu den gewünschten Ge-
sprächspartnern (Branche, Produkte,
Art der evtl. Geschäftsbeziehungen
etc.). Eine Angabe, ob eine Firmenbesichtigung bei Ihnen vor Ort am
20. September angeboten wird, ist
ebenfalls erforderlich.
„Checklisten
Lehrerbetriebspraktikum“ von SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland mit Materialien und Praxisbeispielen in der
Onlineversion
Lehrerbetriebspraktika
geben
wichtige Impulse zur Vertiefung und
Verbesserung der Berufsorientierung
an Schulen.
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Fachleute betrieblicher Ausbildung
und der Berufsberatung sowie Lehramtsstudierende ihr Know-how in
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Nachbereitung sowie Durchführung
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setzung von Lehrerbetriebspraktika
mit Qualität.
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und in der Schulverwaltung.
Die Checklisten sind als Broschüre
erhältlich (per Mail anfordern über
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Angereichert mit Beispielen, Interviews und
ergänzenden Literaturhinweisen sind
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Südwestmetall
Bezirksgruppe Ostwürttemberg
Telefon 0 73 61 92 56-0
aalen@suedwestmetall.de
www.suedwestmetall.de
Analyse
Wirtschaft Regional | Juli 2016
11
Ein Jahr Innovationszentrum Aalen: Gründergeist inklusive
D
er Unternehmer von morgen ist gerne auch mal
barfuß unterwegs. Zumindest
am Innovationszentrum INNO-Z in Aalen, wo sich eben
nicht nur aktuelle Studenten,
sondern auch künftige Unternehmer in einer Person tummeln. Und manchmal kommen
einem die besten Ideen, wenn
die Füße frei sind. Vor allem,
wenn es heiß ist, wie an diesem
Tag im Juli.
Dr. Andreas Ehrhardt trägt
dennoch festes Schuhwerk,
Anzug und Krawatte. Seit der
Eröffnung vor etwas mehr als
einem Jahr ist der Geschäftsführer des Innovationsnetzwerks Photonics BW auch
Chef des INNO-Z und damit
der erste Ansprechpartner für
die Unternehmer von morgen.
Seine Bilanz nach fast 400 Tagen INNO-Z fällt positiv aus –
dennoch haben er und die Akteure hinter dem INNO-Z, die
Stadt Aalen, die Hochschule
Aalen und der Förderverein, in
dem Unternehmen sowie Institutionen aus der Region organisiert sind und das INNO-Z
unterstützen, noch viel mehr
vor.
Herr Dr. Ehrhardt, vor etwas mehr als einem Jahr ist
das INNO-Z an den Start gegangen. Wie zufrieden sind
Sie mit dem Premierenjahr?
Dr. Andreas Ehrhardt: Wir
sind mit der Entwicklung sehr
zufrieden. Das gilt sowohl für
die Auslastung der Flächen als
auch für die Qualität der Gründer, die sich bei uns angesiedelt haben. Vor allem die Büroflächen sind mit rund 90 Prozent Belegung gut ausgelastet.
Das Wichtigste aber ist: Wir
sind mit dem Niveau der Gründer und Start-ups absolut
glücklich. Es sind viele junge
Unternehmer mit wirklich guten Ideen und durchdachten
Businessplänen.
Welche Rolle spielt dabei
das INNO-Z in der Praxis?
Wir sehen uns als Ansprechpartner und Schnittstelle zwischen den Akteuren: Hochschule, Studenten, Gründer
und eben den Unternehmen,
insbesondere kleine und mittlere. Das INNO-Z soll Innova-
Region und tragen dazu bei,
zukunftsfähige Arbeitsplätze
zu schaffen.
Dr. Andreas Ehrhardt, Geschäftsführer des INNO-Z und von Photonics BW
tionen fördern, dabei helfen,
neue Ideen umzusetzen und so
Nährboden für Erfindungen
und Patente sein, von denen
die Wirtschaftsregion profitiert. So kommen wir auch unserem Ziel näher, den Technologietransfer zwischen der
Hochschule Aalen, ihren Studenten und den Unternehmen
in der Region weiter zu verbessern.
Das ist im Falle der Blue
Ocean Nova AG schon gelungen. Das Unternehmen hat
eine neuartige Generation
hochintegrierter faseroptischer
Prozesssensoren zur InlineMessung relevanter Qualitätsparameter in materialverarbeitenden Herstellungsprozessen
entwickelt. Das liest sich ziemlich kompliziert und ist es auch
in der Praxis. „Unsere Messsonden sind in vielen Bereichen der Produktion einsetzbar“, erklärt Vorstand Joachim
Mannhardt, der mit Blue
Ocean Nova auf Expansionskurs ist. „Bis August haben wir
zehn Mitarbeiter“, prognostiziert Mannhardt.
Ein paar Büros weiter hat sich
Alexej Koch mit seinen Mitarbeitern eingemietet. Das Unternehmen wurde vor rund einem Jahr gegründet. Schuld
daran ist Kochs Ehefrau Alena,
die ihren Mann aufforderte,
den Wert des Familien-Oldtimers mal schnell zu ergoogeln.
Daraus wurde nichts, eine solche Plattform gab es nämlich
nicht in dieser Form. So wurde
die Idee zu „Oldtimertrend“
geboren. Im November vergangenen Jahres ging die App
für Smartphones und Tablets
online: Einfach Marke und
Modell eines OIdtimers eingeben und in Sekundenschnelle
bekommt der Nutzer den Wert
des Fahrzeugs angezeigt. Inzwischen arbeitet das Team um
Alexej Koch bereits an einem
Update für die eigene Webseite
www.oldtimertrend.com. Dort
werden nicht nur mehr Preise
verglichen, die Gründer kooperieren mit Verkaufsplatt-
formen und anderen Dienstleistern rund ums Thema Oldtimer. Das Ziel: eine Plattform
zu schaffen, in der Oldtimerfans alles rund um ihr Lieblingsthema finden.
Aalen hat bereits ein Wirtschaftszentrum für Firmenund Unternehmensgründer.
Wie passt das INNO-Z in die
Struktur?
Im Wirtschaftszentrum Wi.Z
bietet die Stadt vor allem Platz
für klassische Unternehmensgründungen. Wir haben bereits
Gründer und Start-ups dorthin
vermittelt, ebenso andersherum. Wir ergänzen uns gut, die
Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Aalen funktioniert hervorragend. Das INNO-Z soll die Keimzelle von
Innovationen und Firmengründungen im Hochtechnologiebereich sein und das Ideenund Gründerpotenzial an der
Hochschule erschließen. Damit stärken wir den Wirtschafts-, Forschungs- und Bildungsstandort Aalen und die
Die Zahl der Gründungen
ist vor allem in Baden-Württemberg im Vergleich recht
niedrig…
Das stimmt. Das sind die
Nachteile einer seit Jahren
boomenden Konjunktur, in der
die Unternehmen die Fachkräfte häufig direkt von der
Hochschule weg verpflichten
und gute Einstiegsgehälter
zahlen. Andererseits erhöht
das auch die Qualität der Gründer: Wer eine richtig gute Idee,
einen funktionierenden Plan
und den Willen besitzt, Unternehmer zu werden, tut das
auch in wirtschaftlich guten
Zeiten. Auch deshalb haben
wir im INNO-Z ein Gemeinschaftsbüro, einen sog. Shared-Desk-Bereich, eingerichtet, der Gründungsinteressierte
bei der Kontaktaufnahme mit
anderen Gründern, Beratung
und Entwicklung ihrer Gründungsideen unterstützt. Wir
senken die Hemmschwellen
für potenzielle Unternehmer.
Für die angehenden Unternehmer ist eine Gründung
dennoch ein Kraftakt, vor allem finanzieller Natur…
Die Studenten erhalten von
uns Unterstützung in verschiedenster Weise. Die Nutzung des Gemeinschaftsbüros
ist für Studierende der Hochschule Aalen, die an Gründungsideen arbeiten, kostenlos. Gründer von extern erhalten die Büro- und Laborräume
zu vergünstigten Konditionen.
Wir beraten die angehenden
Unternehmer, vermitteln Kontakte, etwa zu Experten und
Unternehmen aus ihrer Branche. In den Gemeinschaftsräumen ist Platz für Besprechungen oder den Erfahrungsaustausch. Und in der Maschinenhalle können Gründer
Großgeräte aufstellen, um
etwa Prototypen oder Kleinserien herzustellen oder Demonstratoren aufzubauen.
In der Maschinenhalle im
Untergeschoss ist noch Platz.
Aktuell sind nur rund zehn
Prozent der Fläche belegt.
Warum?
Anlagen und Maschinen wie
diese nutzen Gründer nicht in
den ersten Wochen und Monaten ihrer Unternehmerschaft.
In dieser Zeit stehen andere
Dinge im Mittelpunkt. Das INNO-Z richtet sich aber an
Hochtechnologiegründer, die
über kurz oder lang eine solche
Option benötigen, um sich
weiterentwickeln zu können.
In der Tat ist im Keller des
Untergeschosses noch Platz,
was nicht heißt, dass die Räume leer stehen. SBO-Gründer
Lukas Borst legt an diesem
sonnigen Tag selbst Hand an
und fertigt die von ihm entwickelten Arbeitsplatzsysteme
aus Holz in detailreiche Kleinarbeit. SBO steht für „schlanke
Betriebsorganisation“.
Borst hat sich auf „innovative Arbeitsplätze aus Holz
spezialisiert“, wie er erklärt.
„Das Besondere ist, dass diese anders als herkömmliche
Arbeitsplätze auch sofort in
der Planungsphase zum Einsatz kommen können und
während des gesamten Lebenszyklus
einfach
und
schnell an Veränderungen angepasst werden können.“
Möglich macht das ein ausgeklügeltes System aus einem
speziellen Lochraster und einer schraubenartigen Steckverbindung. Dabei dehnt sich
ein Gummi im Innern der
Schraube beim Anziehen aus
und verbindet so die Holzplatten miteinander. Das System
hat sich Borst patentieren lassen – und schon an einige Unternehmen aus der Region verkauft.
Wie will das INNO-Z die
Brücke zur etablierten Wirtschaft in der Region schlagen?
Das INNO-Z bietet Unternehmen die Möglichkeit, fernab vom Tagesgeschäft neue
Geschäftsideen zu entwickeln
und dabei von der Nähe zur
Hochschule Aalen als forschungsstärkste Hochschule
im Land zu profitieren. Den
Gründergeist und viele Synergien im Haus gibt es dabei inklusive.
Robert Schwarz
l
Stichwort: INNO-Z
Das Innovationszentrum Aalen
(INNO-Z) wurde im Juni 2015
eröffnet. Das von der Europäischen Union geförderte Leuchtturm-Projekt wird partnerschaftlich von der Stadt Aalen und der
Hochschule Aalen betrieben,
die beide zu 50 Prozent an der
Betreibergesellschaft beteiligt
sind.
Das INNO-Z verfügt über rund
1400 Quadratmeter an Büro-,
Besprechungs- und Veranstaltungsräumen sowie verschiedene Labore und eine Maschinenhalle.
Im Inno-Z sind derzeit rund 90
Prozent der beiden oberen Geschosse vermietet. Zu den Mietern gehören unter anderem die
Blue Ocean Nova AG, Oldtimertrend, Cell Garden, Mindbabble,
WebAufstieg, Schmid_digital,
Mark3D, Rubberplant Studios
oder Understood.
Mehr Informationen finden Sie
im Netz unter
www.innovationszentrumaalen.de
Gründer und Geschäftsführer Alexej Koch von Oldtimertrend gemeinsam mit INNO-Z-Geschäftsführer Dr. Andreas Ehrhardt.
(Fotos: Oliver Giers)
Firmen & Märkte
12
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Kreissparkasse Heidenheim steigert Betriebsergebnis
Bankinstitut trotzt Niedrigzinsphase und starkem Wettbewerb – Kredit- und Immobiliengeschäft boomt wie nie zuvor
Heidenheim. Für die Kreissparkasse Heidenheim verlief
das Jahr 2015 trotz der extremen Niedrigzinsphase und
steigender regulatorischer Anforderungen sehr solide. Was
den Vorstand um seinen Vorsitzenden Dieter Steck besonders
freuen dürfte: Das Betriebsergebnis vor Bewertung wurde
nochmals von 16,9 Millionen
Euro auf 17,1 Millionen Euro
gesteigert. Die Bilanzsumme
lag per 31. Dezember 2015 bei
1,9 Millionen Euro. Die wichtigste Einnahmequelle der
Bank, der Zinsüberschuss
blieb mit 34,5 Millionen Euro
nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Kräftig zugelegt hat
hingegen der Provisionsüberschuss, der, inklusive der ordentlichen Erträge, um 1,3
Millionen Euro auf 12,6 Millionen Euro stieg.
Das solide Jahresergebnis
2015 will Steck erneut „vollständig“ dem Eigenkapital zuführen. Die Gesamtkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag
18,2 Prozent – und liegt damit
über dem Verbandsdurchschnitt der baden-württembergischen Sparkassen. Mit dieser
Quote würden die Kapitalanforderungen der Bankenaufsicht für das Jahr 2020 durch
die Kreissparkasse Heidenheim bereits erfüllt. „Ausreichende Rücklagen bieten viele
Möglichkeiten zur Kreditvergabe. Insbesondere in schwierigen Zeiten kann die Kreissparkasse Heidenheim als verlässlicher Partner die Wirt-
Thomas Schöpplein und Dieter Steck (v.l.)
schaft mit Krediten versorgen.“
Entsprechend lebhaft war
auch das Kundenkreditgeschäft im vergangenen Jahr.
Das Kreditvolumen liegt bei
rund 1,127 Milliarden Euro,
ein Plus von 4,4 Prozent. „Diese positive Entwicklung betrifft das mittel- und langfristige Kreditgeschäft mit Unternehmen,
Selbstständigen,
Kommunen, Handwerk, Landwirtschaft und Privatpersonen“, erläutert Steck. „Allein
bei der Bereitstellung von Krediten an Unternehmen verzeichneten wir für das vergangene Jahr einen Zuwachs um
5,6 Prozent. Die Zahlen belegen abermals unsere Marktführerschaft als erster Finanzierungspartner im Land-
(Foto: KSK Heidenheim)
kreis.“ Ebenfalls mit großer
Dynamik habe sich der Markt
für Immobilien entwickelt.
So erreichte die Kreissparkasse bei der Vermittlung von
neuen Bausparverträgen mit
einem Volumen von über 97
Millionen Euro ein neues Rekordergebnis.
Im Marktgebiet bedeutet das
einen Zuwachs beim Bausparen um fast ein Viertel. Passend dazu ist auch die Zahl an
vermittelten Objekten im Immobiliengeschäft gestiegen,
was der stellvertretende Vorstandsvorsitzende
Thomas
Schöpplein konkretisiert: „Der
Umsatz unseres ImmobilienCenters erhöhte sich um 44,5
Prozent auf ein Volumen in
Höhe von 13,6 Millionen Euro.
Damit hat die Kreissparkasse
Heidenheim bei den Immobilienvermittlungen eine bislang
noch nie erreichte Größe erzielt.“
Die Kundeneinlagen lagen im
vergangenen Jahr bei 1,424
Milliarden Euro. Auffälligste
Entwicklung: Während die Firmenkunden die Einlagen, insbesondere im Bereich der
Großeinlagen institutioneller
Anleger, aufgrund der Niedrigzinsphase bewusst gedrosselt
haben, erreichten die Heidenheimer bei den Privatkunden
eine leichte Steigerung von
rund zwölf Millionen Euro.
Viele Kunden investierten ihr
Anlagekapital bei der Kreissparkasse mittlerweile in Wertpapiere, was sich in den Kundenkäufen mit einem satten
Plus von mehr als 37 Prozent
niederschlug.
Die Wertpapierkäufe umfassten insgesamt 109 Millionen
Euro und beinhalteten vor allem Anlagen in Aktien und Investmentfonds. Stecks Fazit:
„Die hohen Zuwächse in 2015
belegen, dass wir mit dieser
Kundennähe und der Wahlmöglichkeit für den Kunden
zwischen Filiale vor Ort und digitalen Medien genau richtig
liegen.“
Doch trotz des erfolgreichen
Jahres ist sich Steck bewusst:
Das Wettbewerbsumfeld ist
sehr dynamisch, der Preisdruck groß. Dazu kommen die
Nullzinspolitik sowie die steigende Regulatorik. Steck und
seine Vorstandskollegen nehmen die Herausforderung an:
Dem harten Preiswettbewerb
werde mit einer kundenorientierten
Geschäftsstrategie
Rechnung getragen: „Chancen
wollen wir dadurch nutzen, indem wir neben der hohen Filialpräsenz im Landkreis und
der darüber hinaus gehenden
flächendeckenden SB-Technik, wie beispielsweise in vielen Verbrauchermärkten, auch
die Bankgeschäfte auf digitalem Wege weiter ausbauen.
„Mit der neuen Internetfiliale
ab dem kommenden Herbst
wird unser Online-Banking im
neuen Design noch übersichtlicher, komfortabler und mit
weiteren praktischen Serviceangeboten ausgestattet sein.“
Ende 2015 wurden mehr als
4,2 Millionen Zugriffe auf
Homepage und Online-Banking gezählt.
Das Zeitalter der Digitalisierung mache sich deutlich im
Zahlungsverkehr bemerkbar.
Im Jahr 2015 wurden rund 90
Das Hallamt in Heidenheim
Prozent der Zahlungsaufträge
von den Kunden bereits digital
erteilt. Mit rund 1,9 Millionen
Ein- und Auszahlungen hätten
die Kunden im Jahr 2015 zudem das Geldautomatennetz
intensiv genutzt.
Die Apps der Sparkassen
sind Deutschlands meistgenutzte Banking-Apps und würden dementsprechend auch
von den Kunden der Kreissparkasse Heidenheim immer häufiger genutzt. Mit den Apps
„Sparkasse“ und „Sparkasse+“
gelinge es, die Finanzen bei
der Sparkasse jederzeit und
mobil im Blick zu haben. Direkt aus der App heraus sei zudem die Kontaktaufnahme zur
Kreissparkasse möglich. Mit
einer Zuwachsrate bei der Nutzung von über 20 Prozent weist
diese Form des mobilen Bankings ebenfalls auf eine Veränderung des Nutzungsverhaltens im Zuge der Digitalisierung hin.
(Foto: arc)
Kunststoffe smarter sortieren
Sparkassen-Stiftung unterstützt innovatives studentisches Forschungsprojekt
Der Finanzierungspartner für den
Mittelstand im Landkreis Heidenheim.
(v.l.) Firmenkundenberater Jürgen Banzhaf
[Sparkassenbetriebswirt]
HDH-Schnaitheim, Nattheim, Dischingen
Firmenkundenberater Günther Schuster
[Sparkassenbetriebswirt]
Herbrechtingen, Gerstetten, Steinheim, Königsbronn
Firmenkundenberater und Berater für Kommunen
Christoph Haas
[Bankbetriebswirt (SBW)]
Heidenheim-Zentrum, HDH-Mergelstetten
(v.l.) Gewerbekundenberaterin Anja Schaude
[Bachelor of Arts]
Heidenheim-Zentrum, HDH-Schnaitheim
Berater Harald Bosch
[Sparkassenbetriebswirt]
Außenhandel
Unternehmenskundenberater Sebastian Rösel
[Master of Business Administration]
Großkunden, Sonderfinanzierungen
(v.r.) Vorstandsvorsitzender
Dieter Steck
(v.l.) Gewerbekundenberater Manfred Mai
[Dipl. Bankbetriebswirt (FS)]
Giengen, Hermaringen, Sontheim, Niederstotzingen
Kreissparkasse Heidenheim
FirmenkundenCenter
Schnaitheimer Straße 12
89520 Heidenheim
Telefon 07321 344-3201
www.ksk-heidenheim.de
Gewerbekundenberaterin Verena Burkhardtsmaier
[Bachelor of Science]
Herbrechtingen, HDH-Mergelstetten, Dischingen
Stellv. Vorstandsvorsitzender
Thomas Schöpplein
Firmenkundenberater Jürgen Baur
[Dipl. Bankbetriebswirt (ADG)]
Giengen, Hermaringen, Sontheim, Niederstotzingen
achstum n
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In 2015 nehmenskredite
bei Unter
Leiter
FirmenkundenCenter
Michael Beschoner
[Betriebswirt (VWA)]
Stv. Leiter
FirmenkundenCenter
Matthias Miller
[Dipl. Bankbetriebswirt (FS)]
Heidenheim. Jedes Jahr führt
der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen der DHBW
Heidenheim mit seinen Studierenden sogenannte marktorientierte Produktentwicklungsprojekte als innovative Lehrund Lernmethode durch. Innerhalb von 18 Monaten entwickeln die Studierendengruppen ein marktorientiertes Produkt auf der Basis ihrer eigenen Ideen. Zum Projektabschluss wird der Öffentlichkeit
ein funktionsfähiger Prototyp
präsentiert. Die Studierenden
haben freie Hand bezüglich ihrer Projektwahl, Projektkonzeption, Planung und Durchführung. Eines dieser Projekte
ist das Projekt SMART-SORT
einer neunköpfigen Studierendengruppe aus verschiedenen
Studienrichtungen des Studienganges. Die SparkassenBürger-Stiftung unterstützte
das Projekt mit 500 Euro.
SMART-SORT steht dabei
für intelligentes Sortieren. Die
Studierenden entwickelten dabei ein Anlagekonzept und
bauten einen Prototyp, um damit die beiden Kunststoffe Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) sortenrein voneinander zu trennen. „Aktuell gibt es
auf dem Markt kein wirtschaftlich effizientes Trennverfahren
für die beiden Kunststoffe.
Sortenreines PE und PP kann
wiederverwendet werden“, erklärt Daniel König die Motivation der Studierenden. „Unsere
Ziele umfassen die Separierung von PE und PP, eine ener-
giesparende Erwärmung der
Kunststoffpartikel, die Herstellung eines funktionsfähigen Prototypen und die Entwicklung eines Maschinenentwurfes, der die qualitativen,
technischen und wirtschaftlichen Anforderungen der Industrie erfüllt.“ Für die Separierung wird ein thermisches
Verfahren genutzt. Im Frühsommer 2016 verwirklichten
die Studierenden ihr Ziel, an
der IFAT 2016, der Weltleitmesse für Umwelttechnologien, in München teilzunehmen.
Landrat Thomas Reinhardt,
Vorstandsvorsitzender
der
Sparkassen-Bürger-Stiftung,
erläutert: „Bei unseren Spenden ist uns der Gedanke der
Nachhaltigkeit wichtig. Dieses
Projekt vereint die Förderung
der lokalen Nachwuchskräfte
von morgen mit einer Möglichkeit der Ressourcen- und
Energieeinsparung.“
„Wir freuen uns, dass wir mit
der finanziellen Unterstützung
der Sparkassen-Bürger-Stiftung einen Teil der Projektkosten decken können“, bedanken
sich die Mitglieder des Projektteams SMART-SORT.
Die Sparkassen-Bürger-Stiftung kommt dem Wunsch nach
Unterstützung des Projektes
SMART-SORT gerne nach.
„Auf diese Weise tragen wir
dazu bei, dass sich unsere
Wirtschaft stetig weiterentwickelt. Damit können wir junge
Wissenschaftler bei ihrem Engagement unterstützen und
fördern“, betont Dieter Steck,
Vorstandsvorsitzender
der
Kreissparkasse Heidenheim,
die Beweggründe der Förderung.
Landrat Thomas Reinhardt, Student Daniel König und Dieter Steck, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heidenheim.
(Bild: privat)
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Juli 2016
13
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30 Jahre zufriedene Kunden und erstklassige Qualität
l
Lothar Schell
„PRIMALAT – veredelt Salat“ heißt die Philosophie von
Geschäftsführer
Thomas
Schmid, Inhaber des Vorzeigebetriebs mit rund 150 Mitarbeitern in der Hohenroder
Straße 11 im Gärtnerdorf Lautern. Ein Unternehmen, das
sich aus kleinsten Anfängen zu
einem leistungsfähigen Anbieter im Top-Frische-Bereich
entwickelt hat und das sich den
Herausforderungen des Marktes mit moderner Ausrichtung
für die Zukunft stellt. 30 Jahre
PRIMALAT – Grund zum Feiern. Anlass für Rückblick und
Ausblick. Wirtschaft Regional
sprach mit Geschäftsführer
Thomas Schmid.
Herr Schmid, wie wird
denn gefeiert?
Das haben wir schon getan.
Wie es sich gehört mit unseren
Mitarbeitern und deren Angehörigen im Festzelt. Weil unsere Belegschaft für mich der
zentrale Erfolgsfaktor ist und
weil wir auf unsere Devise setzen: „Gemeinsam sind wir
stark.“ Das hat uns zu einem
zukunftsfähigen Unternehmen
entwickelt. Jeder unserer Mitarbeiter lebt unsere Philosophie: „PRIMALAT – veredelt
Salat“. Da steckt Herzblut drin
und das ist ein entscheidender
Faktor für den Erfolg, weil frische Nahrungsmittel eine
hochsensible Ware sind, die im
Gesamtprozess größter Sorgfalt bedürfen.
Wir leben unseren Slogan:
„PRIMALAT – prima Salat.“
Der Einkauf bester Rohware
sowie der sorgsame Umgang
mit der empfindlichen Frischware zählen zu unserem Credo.
Stück für Stück – empfindliche Produkte werden von Hand bearbeitet.
Heute haben wir noch sechs
Betriebe, die gärtnerisch aktiv
sind. Auch hier an Ort und
Stelle befand sich bis ins Jahr
2000 noch eine Gärtnerei.
Wie kam es zur Gründung
von PRIMALAT?
Das waren ganz kleine Anfänge und es begann mit einem
Garagenbetrieb auf einer MiniFläche von 50 Quadratmetern
so nebenher zum GärtnereiGeschäft. 1985 hatte ich die
Entscheidung getroffen, in die
Verarbeitung
einzusteigen.
Nach meinem Abschluss zum
Gartenbau-Techniker war ich
einige Jahre in der Schweiz
und von dort habe ich die Idee
mitgebracht. Eine nicht unbedeutende Rolle spielte auch
Jürgen Mädger, mit dem ich in
engem Kontakt die Weiterentwicklung auf den Weg gebracht habe. Schritt für Schritt
ist der Kundenstamm gewachsen. Es folgten sechs Bauabschnitte für Produktion und
Verwaltung. Ein großer Schritt
war der Bau des Verwaltungsgebäudes 2001, wobei inzwischen dreimal angebaut und
erweitert wurde. Die Betriebsfläche wurde verdreifacht. Die
Umsatzentwicklung ist sehr
positiv. In den Neunzigerjahren hatten wir ein Umsatzwachstum von bis zu 30 % pro
Jahr. Das war die passgenaue
Motivation fürs gesamte Team
in eine erfolgreiche Zukunft.
PRIMALAT verfügt heute
über eine ausgezeichnete
Marktposition mit hundert
Prozent
Stammkundschaft.
Das Management-System für
Lebensmittel-Sicherheit von
PRIMALAT ist nach FSSC
22000 zertifiziert. Das bedeutet für unsere Kunden höchste
Sicherheit.
Was zeichnet PRIMALAT
aus?
Mit unserer tagesfrischen
Produktion von 350 Artikeln
sowie ca. 600 Handelsprodukten sind wir hochwertig unterwegs und bieten Topqualität.
Natürlich sind Wachstum und
Nachfrage wichtig, aber im Fokus steht nicht Betriebsgröße,
sondern Qualität. Wir haben
ein modernes Bearbeitungs-,
Kommunikations- und Logistik-System im Frischebereich
aufgebaut. Um es auf einen
Nenner zu bringen: Unser Ziel
ist höchste Kundenzufriedenheit durch erstklassige Qualität, umfassenden Service und
perfekte Logistik. Eigener
Vollautomatische Wiege- und Verpackungsanlage
Wen beliefern Sie?
Für Gastronomie, Betriebskantinen,
Krankenhäuser,
Cash & Carry-Märkte sowie
Großhandelspartner stellen wir
ein vielseitiges Sortiment an
Frische-Convenience
her.
Dazu zählen küchenfertige Gemüse und
Salate, Dressings,
Obst,
Feinkost
und vieles mehr.
So bieten wir
Großverbrauchern
die Möglichkeit,
ihre Abläufe
zu
optimieren,
Zeit
und
Geld zu sparen und zudem
noch die Qualität
ihres Angebots zu
verbessern. Um ein
paar Beispiele zu nennen:
Porsche in Stuttgart oder betriebliche Restaurants von ZF
in Friedrichshafen und Voith in
Heidenheim sind jahrzehntelange Stammkunden. Unsere
Ware beziehen wir schwerpunktmäßig von den Fildern
und aus der Pfalz, einem der
größten deutschen Anbaugebiete. Ackersalat und Kresse
kommt aus Lautern und dem
Remstal. Im Winter stammt die
Ware aus Südfrankreich, Italien und Spanien über Zulieferanten, die genau unsere hohen
Qualitätsansprüche kennen.
Umsatzträger Nr. 1 – Ackersalat aus Lautern
Der Firmensitz von Primalat in Lautern
Was hat es auf sich mit dem
Gärtner-Gen?
Das Gärtner-Gen gilt fürs
ganze Dorf und auch für meine
Vorfahren. In Lautern betrieb
früher eigentlich fast jeder
Landwirtschaft und die gärtnerische Produktion gehörte zum
Dorfbild. Im Jahre 1850 schon
wagte mein Ur-Ur-Großvater
den Schritt von der bäuerlichen
in die gärtnerische Produktion
und die nahm im Dorf mehr
und mehr zu. Lautern hat eine
große gärtnerische Tradition.
Anspruch und Erwartungshaltung
der Kunden gehen Hand in
Hand. Wir produzieren tagesfrisch und auftragsbezogen.
Zwischen
Auftragseingang
und Anlieferung bei Kunden
vergehen maximal 20 Stunden.
Dies gilt auch für unsere Kunden auf Tirols Gipfelstationen
in Sölden oder am Arlberg,
und das sechs Tage die Woche,
52 Wochen im Jahr. Der Standard muss mindestens genauso
gut sein wie hausgemacht.
Ein Tag bei PRIMALAT . . .
Warenlieferung, Produktion,
Auslieferung der Ware. Bei
uns herrscht Bewegung rund
um die Uhr. Wareneingang
täglich ab sieben Uhr, den ganzen Vormittag kommt
frische
Ware.
Um die Mittagszeit
sind
wir
dann
versorgt
mit
Frischware. Derweil läuft
schon die
Vorproduktion
mit
Vorputzen,
Schneiden,
Waschen,
Abpacken.
Gemischt, gewogen, verpackt und gekühlt
warten die Produkte auf den
Versand. In den Abend- und
Nachtstunden wird ausgeliefert. Aufträge gehen auf kürzestem Weg auf dem Produktionsschirm ein. Am späteren
Nachmittag kommt noch Handelsware. Schnelligkeit und
Flexibilität
sind
oberste Maximen. Dafür sorgt
eine
tran-
sparente
Verwaltungsund
Produktionsstruktur. Alle Gebinde verlassen erst nach eingehender
Überprüfung das LogistikZentrum. Wir stehen für Tagesfrische. Das Ausliefergebiet erstreckt sich über ganz
Süddeutschland und das angrenzende Tirol.
Was sind die basalen Voraussetzungen?
Voraussetzungen für ein vielseitiges Frische-Sortiment und
für innovative Produktpolitik
sind moderne Technik und das
Know-how einsatzfreudiger
Salat mit Blüten
PRIMALAT
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Mitarbeiter. Dazu gehören modernste Produktionsanlagen,
umfassende Qualitätskontrollen und die Einhaltung höchster Hygiene-Standards. Nur
durch den Verbund von
Mensch und Maschine kann
und muss konstant gute Qualität zu den Kunden gelangen.
Präzise und super schnell lautet die Devise. Vom Vorputzen der Ware bis zur
Kommissionierung
vergeht kaum mehr als
eine Stunde. Schnelle
Verar-
beitung
und
kürzeste Wege
gewährleisten eine kurze Verweildauer in der Produktion.
Die
Premium-Schneidemaschinen aus den USA garantieren beste Schnittqualität. Je
glatter und sauberer der
Schnitt, umso besser ist die
Haltbarkeit. Top-Produkt vor
Produktivität heißt die Maxime bei PRIMALAT, obwohl
wir auch in Sachen Produktivität auf dem richtigen Weg sind.
Im technischen Bereich setzen
wir vielfach eigene Ideen um,
die dafür sorgen, dass wir Topqualität produzieren können.
PRIMALAT – wie geht es
weiter?
Wir sind optimistisch. Wir
haben uns im personellen und
technischen Bereich zukunftsfähig aufgestellt. Seit August
2015 ist Rainer Pausch mit in
der Geschäftsleitung, der zuvor als Niederlassungsleiter
zwölf Jahre lang bei der ZF
Gastronomie Service GmbH
und sieben Jahre lang im Vertrieb der Heubacher Brauerei
verantwortlich tätig war. Und
ganz wichtig: die nächste Generation an Führungskräften
mischt bereits kräftig mit und
übernimmt
Verantwortung.
Das Bewusstsein der Menschen für gesunde Ernährung
und für Gesundheitsvorsorge
ist stark gewachsen und wird
weiter wachsen, auch bezüglich des Zukunftspotenzials für
unser Unternehmen.
Herr Schmid, herzlichen
Dank für das Interview.
Firmen & Märkte
14
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Juli 2016
15
Manufaktur B26 – Treffpunkt in Schwäbisch Gmünd für Oldtimer-Liebhaber und Genussmenschen
Ausstellungsfahrzeug Bentley von 1931
Müller Classic
Manfred Hommel
Manufaktur B 26 steht bereit
Fortsetzung:
D
er TÜV Süd ist mit einer
Prüfstelle vertreten, die
sich vorrangig mit Oldtimer
beschäftigt und Gutachten fürs
Erlangen von H-Kennzeichen
erstellt. Und: Das Darmstädter
Unternehmen APZ hat ein Autopflegezentrum eingerichtet.
Die CS Sonderfahrzeuge
GmbH wird demnächst ebenfalls in der Manufaktur B 26
ansässig werden.
Die angrenzende ehemalige
Ritz-Gießerei soll künftig auch
für Events zur Verfügung stehen. „Bislang wird die Location manchmal für außergewöhnliche Fotoshootings –
meist mit Beteiligung eines
Oldtimers – genutzt“, sagt
Sandra Hommel-Liebich, die
mit ihrem Team in Verbindung
mit Party Weller und Dinzler
die Manufaktur B 26 managt
und Veranstaltungen organisiert.
Die Manufaktur B 26 soll zudem Treffpunkt sein für die
Clubszene der Oldtimer-Liebhaber. Der Oldtimer-Club
Stuttgart-Stauferland (OCSS)
ist fest verwurzelt in der revitalisierten Pumpenfabrik wie
Auf ehemaligem Ritz-Areal ist ein Lifestyle-Treffpunkt entstanden
E
s ist ein wahrer LifestyleOrt nördlich der Gmünder
Altstadt entstanden, an dem
Liebhaber von Oldtimern
ebenso Geschmack finden wie
Freunde aromatischen Kaffees
und guter Gastronomie. Die
Manufaktur B 26 in der früheren Ritz-Pumpenfabrik gilt
aber auch als außergewöhnliche Eventlocation, in der Firmenfeiern, Tagungen oder
sonstige Festivitäten abgehalten werden können. Als ehemalige Fabrikhalle, die mit viel
Liebe fürs Detail zum Treffpunkt nicht nur für OldtimerEnthusiasten umgebaut wurde,
verströmt die Manufaktur B 26
einen besonderen Charme. Darin untergebrachte Werkstätten
fügen sich ins stimmige Gesamtbild ein. Wo in die Architektur der früheren Pumpenfabrik eingegriffen wurde, verbinden sich die reizvollen Stilelemente aufgelassener Industriearchitektur mit moderner
Bautechnik: Etwa in der „Bo-
Kaffeerösterei Dinzler
Ritz-Gastonomie: Matthias Ziegelmüller und Helene von Hilchen
xengasse“ zwischen den Backsteinbauten: Dort wurde mit
einer Glas-Stahl-Konstruktion
ein schließbarer, aber doch offener vielfältig nutzbarer
Raum geschaffen. Oder in der
früheren Fertigungshalle, in
der im Obergeschoss neben
den verschließbaren Glasboxen für die Oldtimer modern
ausgestattete Tagungsräume
entstanden sind. Insgesamt
wurden von den Initiatoren
Manfred Hommel, Christoph
Preiß und Peter Jursch und 30
Investoren rund 6,5 Millionen
Euro in das Projekt Manufaktur B 26 investiert.
Das findet sich im B 26
Nach rund eineinhalb jähriger Umbauphase wurde die
Manufaktur B 26 im Juni 2016
eröffnet. Untergekommen sind
neben den 175 Stellplätzen für
Oldtimer ein ganzer Reigen
von Mietern. Die Kaffeerösterei Dinzler aus Irschenberg
hat eine Dependance einge-
richtet und bietet daneben stilvolle Accessoires rund um das
beliebteste Getränk der Deutschen. Das Restaurant im B 26
heißt „Ritz. Essen und Trinken“. Es wird gemeinsam
durch die Kaffeerösterei Dinzler und das Stuttgarter Unternehmen Weller Betriebe, das
zudem einen Partyservice mit
Catering namens B 26 Catering unterhält. Rund 150 Sitzplätze plus Außengastronomie
bietet die Location von 9 bis 18
Uhr, Donnerstag bis 22 Uhr
und nach Vereinbarung. Ein
Ausweiten auf einzelne Abende ist geplant. Ansonsten
bleibt Raum für Abendveranstaltungen. Rund um historische Automobile ranken sich
die übrigen Dienstleister im B
26. Das Donzdorfer Mercedes-Autohaus Müller hat einen Reparaturbetrieb bezogen.
Das „Sport Classic“, Unternehmen von Porsche-Tuner
Ruf, bietet ebenso seine Dienste an.
Fortsetzung rechts
Blick in die Fahrzeugausstellung
Außenbereich
Sebastian Schiller von Ruf sport classic
auch der Club Donau Masters.
„Wir wollen den Austausch
unter den an Oldtimern Interessierten fördern“, sagt Manfred Hommel.
Raum für Events
Im über 130 Jahre alten Fabrikgebäude, inmitten nostalgischer Fahrzeuge, findet sich
ein Ambiente für außergewöhnliche Events. Die Manufaktur B 26 bietet diverse Flächen und Räumlichkeiten für
Feste, Tagungen, Ausstellungen und vieles mehr. „Wir
kümmern uns um die Wünsche
unserer Auftraggeber – ob
klassisch, ungewöhnlich oder
spektakulär – damit die Veranstaltung unvergesslich bleibt!“,
sagt Manuela Kiener-Sauter
vom Centermanagement.
Beratung, Planung und Ausführung – das Team im B 26
steht bereit und arrangiert nach
Kundenwünschen Catering,
Technik, Licht, Band, Bühne,
Spezialeffekte,
Mietmöbel,
Personal und vieles mehr.
„Ausreichende Parkmöglichkeiten für Gäste, Kunden und
Mitarbeiter finden sich kosten-
los direkt vor der Tür oder in
unmittelbarer Nähe“, erklärt
Kiener-Sauter. Die Manufaktur B 26 liegt in verkehrsgünstiger Lage und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln und individuell gut zu erreichen.
Tagungsräume und mehr
Vier Tagungsräume stehen
im B 26 zur Verfügung. Raum
Solitude ist 70 Quadratmeter
groß und bietet für maximal 75
Personen Platz. Der Raum
Goodwood ist 33 Quadratmeter groß und maximal für 40
Personen ausgelegt. Im Raum
Le Mans mit 110 Quadratmetern finden maximal 100 Personen Platz.
Die 450 Quadratmeter große
Piazza im Erdgeschoss kann
bis zu 400 Personen aufnehmen und bietet Raum für eine
Bühne. Und in der 250 Quadratmeter großen Boxengasse
herrscht zwischen den beiden
Backsteingebäuden ein ganz
besonderes Ambiente. „Bis zu
110 Personen können dort sehr
variabel feiern“, sagt KienerSauter.
Sascha Kurz
Eventbereich „Piazza“
Eventbereich „Boxengasse“
Gratulation zur
Neugestaltung
der Oldtimermanufaktur!
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Firmen & Märkte
16
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Bauschlosserei Bolsinger am neuen Standort
Eine lange Ära in der Schmiedstraße geht zu Ende
Sascha Kurz
l
der städtischen Wirtschaftsförderung ein Kauf des ehemaligen Bauhof-Areals im Frühjahr 2015 auftat, wurden mögliche Abwanderungspläne auf
Eis gelegt. „Wir wollten in
Wasseralfingen ansässig bleiben“, sagt Firmenchef Steffen
Bolsinger.
Nach mehrmonatigen Verhandlungen mit der Stadt war
man sich über den Kauf im
September 2015 einig geworden. Fördermittel aus dem
ELR-Programm wurden rasch
beantragt, der Kauf am 1. Februar 2016 beurkundet. „Dann
ging alles Schlag auf Schlag:
Binnen vier Monaten wurde
die Bauhofhalle entkernt und
neu aufgeteilt, die Sanitär- und
Büroräume renoviert. Die wesentlichen Planungen und Ausschreibungen haben wir selbst
vorgenommen“, erzählt er.
I
mmer mit voller Kraft dabei
– dieser Satz charakterisiert
die Arbeitsweise im Team der
Bauschlosserei Bolsinger aus
Aalen-Wasseralfingen. Der in
fünfter Generation von Steffen
Bolsinger und seiner Frau Diana geleitete Familienbetrieb ist
aus der Schmiedstraße, welcher der Betrieb einst den Namen gab, aufs ehemalige Bauhof-Areal wenige Meter weiter
umgezogen. „Wir haben seit
den 1990er-Jahren mit dem
Gedanken gespielt, uns räumlich zu verändern“, sagt Seniorchef Josef Bolsinger und
zeigt einen Zeitungsausschnitt
aus dem Jahr 1992.
Nun ist für den Traditionsbetrieb eine neue Zeitrechnung
angebrochen. Mit dem Kauf
und dem Umbau des ehemaligen städtischen Areals gegenüber der Schreinerei Hieber in
Fortsetzung nächste Seite
Das neue Firmenareal der Bauschlosserei Bolsinger ermöglicht ein Weiterentwickeln des Betriebs.
l
Kontakt:
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Hofwiesenstraße 29
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der Hofwiesenstraße eröffnet
sich auch die Chance, effizienter zu produzieren. „Unsere
Fertigung war räumlich auf
150 Quadratmetern sehr eingeengt, unsere Mitarbeiter nahmen bezüglich Sozial- und
Waschräumen große Einschränkungen in Kauf. Wir
hatten quasi keine Bürofläche
zur Verfügung“, attestiert Steffen Bolsinger. Nun stehen dem
Betrieb gut 400 Quadratmeter
Werkstattfläche zur Verfü-
Bei Bolsinger werden Geländer geschweißt.
gung, hinzu kommen 800 Quadratmeter Hoffläche sowie 160
Quadratmeter Büro- und Sozialflächen. „Zudem bleibt die
Malerwerkstätte von Michael
Wörz mit rund 200 Quadratmetern als Mieter auf dem Gelände erhalten.
Mit seinen Eltern Josef und
Rosi Bolsinger, die ebenfalls
im Betrieb weiter mithelfen,
seiner Frau und den zwei Kindern sowie dem vierköpfigen
Mitarbeiterteam
verkörpert
Steffen Bolsinger mit seinem
Betrieb Zuverlässigkeit, Verantwortung für Qualität und
handwerkliche Kompetenz in
einem Vorzeige-Handwerksbetrieb. „Wir wollen jeden Tag
ehrliche Arbeit zu erschwinglichen Preisen abliefern und beraten bezüglich individueller
Wünsche auf kompetente Art
und Weise“, ergänzt Diana
Bolsinger.
Damit der Traditionsbetrieb
sich künftig positiv weiterent-
Edelstahlgeländer müssen geschliffen werden.
Wir wünschen weiterhin viel Erfolg
am neuen Standort!
(Fotos: Oliver Giers)
wickeln kann, war ein neuer
Standort unumgänglich. Die
Situation erschien dazu in
Wasseralfingen schwierig, da
Flächen für produzierendes
Gewerbe und Handwerksbetriebe quasi nicht zur Verfügung stehen. Als sich eine Umsiedlung auf das Mischgebiet
Maiergasse unter anderem wegen zu großer Lärmemissionen
zerschlagen hatte, loteten die
Bolsingers andere Möglichkeiten aus. Als sich unter Mithilfe
Rahmen werden gebohrt.
Schweißnähte werden geglättet.
Viel Erfolg in den neuen Geschäftsräumen !
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Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Juli 2016
17
Bauschlosserei Bolsinger am neuen Standort
Bolsinger setzt Akzente in Form von Metall
Fortsetzung von Seite 16:
M
it der Cortenstahl-Fassade an der Werkhalle hat
Bolsinger einen bemerkenswerten Akzent gesetzt. „Die
Konstruktion inklusive Verschraubungen habe ich selbst
entworfen“, sagt Steffen Bolsinger stolz. Seine Frau erzählt
vom glühenden Enthusiasmus
ihres Mannes, als er sich bei einem Hotelaufenthalt in Österreich von der dortigen Cortenstahl-Fassade animieren ließ.
„Er hat sich seinen Traum
nicht nehmen lassen und hat
alles akribisch in Nachtarbeit
geplant!“, sagt sie.
So wurde eine innerörtliche
Brache im Ortsteil Wasseralfingen deutlich aufgewertet –
so auch die einhellige Meinung beim Regierungspräsidium, das die Fördergelder für
die Umgestaltung bewilligte.
Die Mitarbeiter und Familienmitglieder des Handwerksbetriebs halten zusammen.
Bolsinger ist dort nun sogar
die Möglichkeit zur Erweiterung gegeben. „Wir sind
hauptsächlich im Ostalbkreis
tätig. Über die Hälfte der Aufträge stammen von Privatkun-
(Fotos: opo/Bolsinger)
den. Aber auch Bauträger,
Wohnungsbaugesellschaften
und öffentliche Auftraggeber
l
gehören zu unserer breitgefächerten Kundschaft“, sagt der
Chef der Schlosserei. Er verweist auf seine Kreativität und
die Zertifizierung seines Betriebs nach EN 1090. Die sei
für das Erlangen öffentlicher
Aufträge im Bereich tragender
Stahlkonstruktionen unbedingt
vonnöten, auch wenn es einige
schwarze Schafe in der Branche gebe.
Die Bolsingers sind glücklich, dass ihre Umsiedlung auf
das wenige hundert Meter vom
alten Firmensitz entfernte
Areal so zügig über die Bühne
ging. „Wir sehen uns für die
Zukunft gut aufgestellt. Ein
moderates Wachsen – auch
was die Mitarbeiterzahl angeht
– ist nun möglich“, ergänzt
Diana Bolsinger. Dafür werde
sich das Team nun ins Zeug legen.
Sascha Kurz
Portfolio des Betriebs:
Die Bauschlosserei Bolsinger ist
tätig im Bereich Stahl- und Metallbau. Sie verarbeitet die Materialien: Stahl, Edelstahl und
Aluminium. Individuell, nach
Wünschen und Vorstellungen
der Kundschaft ist sie der kompetente Ansprechpartner für
Metallkonstruktionen.
Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich
über Balkon- und Treppengeländer, Treppen, Überdachungen,
Tor- Zaunanlagen oder sonstige
Arbeiten im Metallbereich.
Gartentür mit Hausnummer
Einige Beispiele aus dem Wirken der Bauschlosserei Bolsinger (v.l.): Balkonkonstruktionen, Vordächer, Carports und Treppengeländer gehören zum Portfolio.
l
Historie der Schlosserei und Vita von Steffen Bolsinger
Die Bauschlosserei Bolsinger hat als Familienbetrieb eine lange Tradition. Der Ur-Ur-Großvater des heutigen
Firmenchefs Steffen Bolsinger, Josef Kieninger (1844-1928), kaufte die Schlosserei, die in Wasseralfingen
damals noch als alte Huf- und Wagenschmiede bekannt war, am 28. März 1887. Unter dem Namen Haus
Nummer 7 (heute Schmiedstraße 38) wurde die Schlosserei direkt gegenüber des Alten Kirchles weitergeführt. So fand auch die Straße dann ihren Namen: Schmiedstraße. Die Ursprünge der ehemaligen Schmiede
reichen wahrscheinlich bis ins Mittelalter zurück. In der Nähe des Kochers gelegen, befindet sich die langjährige Firmenstätte der Bauschlosserei im ursprünglichen Teil der Ortschaft Wasseralfingen.
Im Jahre 1906 übernahm Steffen Bolsingers Ur-Großvater Josef Kieninger (1873-1934) den Betrieb. Danach
führte Johannes Bolsinger (1910-1975) ab 1936 den Familienbetrieb weiter. Er prägte auch den Namen der
Schlosserei. Durch die Übernahme der Schlosserei 1974 von Steffen Bolsingers Vater Josef Bolsinger (Jahrgang 1940) wurde die Tradition des Handwerksbetriebs schon in der vierten Generation weitergeführt. Heute
verantwortet der 38-jährige Steffen Bolsinger seit 2006 die Geschäfte der ehemaligen Schmiede.
Mit dem Umzug in die benachbarte Hofwiesenstraße ist nun eine moderne Weiterentwicklung des Traditionsbetriebs möglich. „Für uns war ein Weggehen aus Wasseralfingen nur sehr schwer vorstellbar“, sagt der
Firmenchef nach dem gelungenen Umzug. Ein moderates Wachsen wird angestrebt, bei Bolsinger bleibt man
jedoch bodenständig: „Wir stehen für traditionelle Handwerksarbeit von hoher Qualität. Unser motiviertes
Team stellt sich neuen, kreativen Herausforderungen“, sagt Firmenchefin Diana Bolsinger.
Der alte Standort der Bauschlosserei Bolsinger in der Wasseralfinger
Schmiedstraße 38 wurde aufgegeben. Dort war wahrscheinlich seit rund
500 Jahren eine Schmiedestätte angesiedelt.
(Foto: sk)
Nach dem Absolvieren der zweijährigen Metallfachschule lernte der 1978 geborene Steffen Bolsinger Metallbauer und schloss 2002 die Teilzeit-Meisterschule in Ulm ab. Eine Ausbildung zum internationalen
Schweißfachmann folgte. 2014 wurde seinem Vater Josef Bolsinger der goldenen Meisterbrief überreicht.
Steffen Bolsinger ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
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Firmen & Märkte
18
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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Günther + Schramm: Stahlhandel mit Zukunft
F
lexibel auf Marktanforderungen reagieren und immer am Puls der Zeit bleiben:
Danach arbeitet Günther +
Schramm. Das 1930 gegründete Unternehmen entwickelte
sich bereits vor Jahren vom
klassischen Stahl- und Metallhändler zum führenden Systemdienstleister für Beschaffung, Lagerung und Sägezuschnitte im süddeutschen
Raum. Höchste Qualität, kürzeste Reaktionszeiten, größte
Zuverlässigkeit sowie umfassende Dienstleistungsangebote
aus einer Hand – das zeichnet
Günther + Schramm aus.
Mit einem breitgefächerten
Produktsortiment, vollautomatischer Lagertechnik und einem umfangreichen Maschinenpark realisiert Günther +
Schramm anspruchsvolle Kundenprojekte – von der mechanischen Werkstoffbearbeitung
bis hin zum einbaufertigen
Werkstück. Dabei legt das 180
Mitarbeiter starke Unternehmen größten Wert auf die Zufriedenheit seiner Kunden.
„Die Marktanforderungen steigen stetig. Eine breite Werkstoffpalette zu bevorraten und
rechtzeitig zu liefern, reicht
heute nicht mehr aus, um erfolgreich zu bleiben. Vielmehr
müssen wir eine individuell
zugeschnittene Versorgung mit
Materialien sowie zusätzliche
Mehrwertleistungen
sicherstellen“, erklärt Bernd Seibold,
Geschäftsführer von Günther +
Schramm. „Service ist also für
uns kein untergeordneter Bereich, sondern ein zukunftsweisendes Geschäftsmodell,
das wir stets vorantreiben.“ So
Blick in die Lagerhallen von Günther + Schramm: Auf einer Lagerfläche von
40.000 Quadratmetern bevorratet das Traditionsunternehmen rund
15.000 Artikel.
hat der Systemdienstleister für
jeden seiner Geschäftsbereiche
– den Stahl-, Metall- und Aluminiumhandel, der Lohnfertigung sowie die Material- und
Prozesslogistik - umfangreiche
Dienstleistungskonzepte entwickelt.
Service plus
Günther + Schramm bietet
eine breite Produktpalette. Auf
einer Lagerfläche von 40.000
Quadratmetern bevorratet das
Traditionsunternehmen rund
15.000 Artikel: von Qualitäts-,
Edelbau- und Blankstählen
über Aluminium und Gusswerkstoff bis hin zu Sonderwerkstoffen. Außerdem realisiert Günther + Schramm als
zuverlässiger Partner der Industrie seit vielen Jahren die
mechanische Bearbeitung von
Stählen, NE-Metallen und
Aluminium. Dafür stehen dem
Systemdienstleister an seinen
vier Standorten in Oberkochen, Königsbronn, Mannheim und Stuttgart moderne
Maschinenparks sowie hochqualifiziertes Personal zur Verfügung. Fräsen, Drehen, Bohren und Schleifen gehören hier
ebenso zum Programm wie
Wärme- und Oberflächentechnik oder Laser- und Plasmaschneiden. Full Service bietet Günther + Schramm vor allem im Bereich der Materialund Prozesslogistik. Hier haben Kunden die Möglichkeit,
ihr bisheriges Lager komplett
aufzulösen und nahtlos in das
Lager des Stahl- und Metallhändlers zu integrieren. Der
Systemdienstleister
übernimmt dann sowohl die Beschaffung und Bevorratung
des Rohmaterials als auch den
Zuschnitt, die mechanische
Bearbeitung und termingerechte Lieferung – nach
Wunsch auch bis an die Bear-
Günther + Schramm realisiert seit vielen Jahren als zuverlässiger Partner
der Industrie die mechanische Bearbeitung von Stählen, NE-Metallen und
Aluminium.
beitungsmaschine des Auftraggebers. „Diese Services
übersteigen die üblichen Angebote im Werkstoffhandel bei
Weitem und zeigen, was
Dienstleistung für uns bedeutet: echten Mehrwert für den
Kunden zu schaffen“, so Bernd
Seibold.
Tradition trifft Zukunft
Als eines der ersten Unternehmen hat Günther +
Schramm die Anforderungen
der Branche erkannt und ein
Online-Portal für Stahl, Metall
und Aluminium ins Leben gerufen. Darüber können Anwender ihre Werkstoffe ganz
einfach online bestellen und
haben Zugriff auf mehr als
6.000 Artikel. Das Besondere:
Das Tool wurde von Beginn an
exakt auf die Bedürfnisse moderner Industrieunternehmen
zugeschnitten. So können die
User ihre Wunschartikel nicht
nur in Handels- oder Fixlänge
anfragen und online bestellen,
sondern sich auch über ihr Warenwirtschaftssystem an das
Portal anbinden. Damit sind
zeitintensive und fehleranfällige Verwaltungsprozesse passé.
Investitionen in das Online-
Günther + Schramm GmbH
Heidenheimer Str. 65
73447 Oberkochen
Telefon 0 73 64 24-0
Telefax 0 73 64 24-177
info@gs-stahl.de
www.gs-stahl.de
Portal zeigen, dass das Unternehmen rechtzeitig auf aktuelle Marktentwicklungen reagiert und auch weiterhin auf
Erfolgskurs bleibt. Auch im
Jahr 2016 setzt der Systemdienstleister auf Weiterentwicklung: Seit Beginn des neuen Jahres erstrahlen Logo und
Website in neuem Look.
Seinen Erfolg verdankt das
Unternehmen vor allem seinen
Mitarbeitern. „Unser Team
stellt sich den steigenden
Markt- und Kundenanforderungen und entwickelt für jede
Herausforderung innovative
Ideen. Mit viel Herzblut und
Engagement treiben unsere
Mitarbeiter das Unternehmen
voran und sichern so die Basis
unseres Erfolgs. Nur durch sie
und ihren stetigen Einsatz sind
wir zu dem geworden, was wir
heute sind“, so Bernd Seibold.
Bernd Seibold, Vorsitzender der Geschäftsführung von Günther +
Schramm.
Lauchheim, Schloss Kapfenburg
Heidenheim, Naturtheater,
Ellwangen, Kressbachsee
Sonntag, 31. Juli, ab 10 Uhr
Donnerstag, 28. Juli, 20 Uhr
Sonntag, 31. Juli, 19 Uhr
Drehorgel- & Familientag
Musical Night – Schillernde Welt der Musicals
Seenachtskonzert mit den Stuttgarter Salonikern
Ob groß oder klein, extravagant
oder historisch - beim großen
Drehorgel- & Familientag werden die verschiedensten Drehorgeln auf Schloss Kapfenburg zu
sehen und natürlich auch zu hören sein. Zudem haben die Besucher die Möglichkeit, sich über
Geschichte, Bau und Funktionsweise des Musikinstruments zu informieren. Für die kleinen Gäste wird
ein Kinderprogramm geboten und Schlossführerin Evi Bieg taucht mit
den Gästen in die Geschichte des Schlosses ein. Höhepunkt ist die Uraufführung des Werks für Drehorgeln und Saxophon, das Uwe Renz eigens für diesen Anlass komponiert. Der Eintritt ist frei. (Foto: privat)
Die schillernde Welt der Musicals und
die Schlossbergbühne sind seit vielen
Jahren schon ein höchst erfolgreiches
Pärchen. Die Stars aus den internationalen Musicalproduktionen, die erstklassige Band und das einzigartige
Ambiente des Naturtheaters haben in
den vergangenen Jahren immer wieder Zuschauer in Scharen strömen lassen und für außergewöhnliche Begeisterung gesorgt. Und da es sich ja die
Akteure des Abends immer zur Aufgabe machen, niemals mit dem selben Programm anzureisen, darf man sehr gespannt sein, welche Helden denn nun auftreten werden. Tickets und Informationen: Naturtheater Heidenheim Tel.: (07321) 92 55-0.
(Foto: privat)
Der Unterhaltungsmusik der Vollblutmusiker auf dem See lauschen – gerne auch
beim Picknick mit der
ganzen Familie. Die
Saloniker spielen live
Wassermusiken und
Gondellieder von Barock bis zur Moderne.
An lauen Sommerabenden beschwören sie am, im oder auf dem See
die Wassergeister, werben und locken Elfen, Feen, Nymphen und Faune, bis das Publikum verzückt schwebt und mittanzt. Tickets und Informationen: Tourist-Information, Tel.: (07961) 84303.
(Foto: privat)
Schwäbisch Gmünd, CCS Stadtgarten
Samstag, 6. August, 20 Uhr
Festival Europäische Kirchenmusik:
Zaide. Eine Flucht
Zwei Liebende flüchten aus der arabischen Welt nach Europa, doch
dann wechselt die Perspektive: Ein Liebespaar muss in den Süden fliehen und erlebt am eigenen Schicksal Fremdheit und Abschiebung. Mozarts unvollendete Oper „Zaide“ ist Grundlage für ein aktuelles, tief berührendes Stück, bei dem Musik- und Theaterprofis mit
Flüchtlingen zusammenwirken. Initiiert von der Sängerin
Cornelia Lanz, hat das Projekt
international Aufsehen erregt
und wurde u.a. vom Bundespräsidenten nach Berlin eingeladen. Tickets und Informationen im i-Punkt Schwäbisch
Gmünd, Tel.: (07171)
603-4250.
(Foto: privat)
Dinkelsbühl, Freilichtbühne am Wehrgang
Montag, 1. August, 19.30 Uhr
Django Asül-Letzte Patrone
Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und jetzt ist es richtig
schön. Doch das Schöne ist: Eigentlich ist es schöner denn je. Also
macht Django Asül weiter. Denn endlich kehrt Ruhe ein. Die Zeit der
Ungewissheiten ist vorbei. Die Fakten liegen
auf dem Tisch. Die Bundesregierung hat die
Implosion Deutschlands auf der Agenda.
Und auch der Allerletzte hat kapiert: Europa
gibt es nicht. Django Asül zieht daraus den
Schluss: Raus aus dem Makrokosmos. Rein
in den Mikrokosmos. Wo andere in die Midlife-Crisis schlittern, verirrt sich Django Asül
zurück ins wahre Leben. Doch die Realität
verzeiht nichts. Da muss jeder Schuss sitzen. Und irgendwann hat man nur noch eine
Patrone. Die letzte Patrone. Im Visier: das Wesentliche. Tickets und Informationen: Theater im Spitalhof, Tel.: (09851) 902-600. (Foto: privat)
Lauchheim, Schloss Kapfenburg
Samstag, 30. Juli, 20 Uhr
Earth, Wind & Fire Experience feat. Al McKay
Let’s Groove“, „After the love has gone“, „That’s the way of the
world“ – Earth, Wind & Fire hat wie keine andere Band den Sound des
modernen R&B geprägt. In den 70ern und 80ern dominierten ihre
Songs die Charts weltweit. 90 Millionen verkaufte Schallplatten, zahlreiche American Music Awards,
Grammys und die Aufnahme in
die Rock and Roll Hall of Fame
krönten ihren Erfolg. Um das
musikalische Erbe der Band zu
bewahren, gründete der gebürtige New Orleaner gemeinsam
mit anderen ehemaligen Mitgliedern die „LA Allstars“ – heute
„Al McKay Allstars“ – die seitdem mit der „Earth, Wind & Fire Experience“ den einzigartigen Originalsound am Leben erhalten. Tickets und Informationen: Tel.: (07363)
961817.
(Foto: privat)
KULTURTIPP
KULTUR
Immobilien & Altbausanierung
Wirtschaft Regional | Juli 2016
19
Immobilien & Altbausanierung
SPEZIAL
Immobilienboom erweckt Altbauten zu neuem Leben
In der Region gibt es zahlreiche Brachen und Areale, die lange leer standen – und die dank der großen Nachfrage endlich entwickelt werden
Region. Wer von Süden über
die Ulmer Straße in die Innenstadt von Aalen will, passiert
gleich zwei Areale, die nicht so
recht ins Bild einer boomenden Kreisstadt wie Aalen passen. Die ehemaligen UnionWerke und das Ostertag-Areal.
Umso erfreuter war Aalens OB
Thilo Rentschler, dass beide
Areale nun neue Eigentümer
gefunden – die aus den unseligen Branchen auch etwas entwickeln wollen und sie sanieren. Der Immobilienboom
sorgt dafür, dass auch Jahrzehnte alte Altbauten und Brachen nun eine Zukunft haben.
Rentschler spricht im Falle
der Union-Werke daher von
Aufbruchstimmung und „einem gewaltigen, umfassenden
Stadtumbau“. Und weiter:
„Das ist eine Jahrhundertchance für die Stadtentwicklung.
Nicht zu glauben, dass wir das
noch erleben“ – geradezu euphorisch äußert sich der OB.
40 Jahre lag die ehemalige
„Wichse“ brach, jetzt hat sie
der Landkreis gekauft. Ein gebündeltes zweites Landratsamt
soll draus werden, außerdem
sollen sich Dienstleister ansiedeln und es wird Wohnraum
entstehen. Anders als andere
Bauten wird das Gebäude allerdings nicht stehen bleiben.
Das Gebäude ist nicht recycelbar, das Ensemble wird fallen.
Anders das Ostertag-Gebäude in der Nachbarschaft.
Der Landkreis hat das Union-Gelände für vier Millionen Euro gekauft.
Arno und Stefan Brucker übernahmen das brach liegende Lehrman-Areal.
Hier will soll ein Motodrom
mit Stellplätzen für Oldtimer
und andere exklusive Fahrzeuge sowie Gastronomie entstehen. Wie man einen Altbau
richtig saniert, sieht man aktuell nicht nur in Aalen, wo die
Bauarbeiten auf dem ehemali-
gänzt. Das mag manchen nicht
gefallen, schließt aber die architektonische (Riesen-)Lücke
zwischen Rathaus und Innenstadt wenigstens ein bisschen.
In Gmünd wiederum haben
die Macher des B26 ganze Arbeit geleistet. Die ehemals
gen Kaufring-Areal im vollen
Gange sind und für 28 Millionen Euro der Kubus Aalen
entsteht. Dort wird nicht nur
entkernt und modernisiert,
sondern das Altensemble um
den Kern herum neu gestaltet
und um moderne Anbauten er-
stolze Ritz-Pumpenfabrik wurde in eine prachtvolle Erlebniswelt rund ums Thema Oldtimer verwandelt, die allein am
Tag der offenen Tür vor kurzem rund 5 000 Besucher angezogen hat. Gäste können in
der Manufaktur B26 nicht nur
an bis zu 175 Oldtimern vorbei
schlendern, sondern auch an
Gastronomie,
besonderen
Werkstätten und Einkaufsangeboten.
Ob Stefan Brucker wiederum zum Tag der offenen Tür
lädt, ist ungewiss. Aber auch
der Logistiker aus Aalen hat
seinen eigenen Altbau gekauft: das Gelände des ehemaligen
Maschinenbauers
Lehmann. Der Clou für Brucker: Das Gelände liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu
seiner Spedition. Den Platz,
den er dringend brauchte, hat
er nun mit einem Schlag bekommen – und kann sein Betriebsgelände einfach vergrößern. Der Bürotrakt wurde bereits zu Lehmanns-Zeiten saniert. Die Produktionsflächen
wurden nun in Lagerflächen
umgeplant.
[1st] window partner
Gold Level
Die Oldtimer-Manufaktur B26 in Gmünd.
Das wird der neue Kubus in Aalen.
(Fotos: Archiv, privat)
Fellbach, Böbingen, Rudersberg,
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Wirtschaftliches und
wertbeständiges Bauen
D
as ansehnliche Firmenareal des Bauunternehmens Franz Traub GmbH &
Co. KG mit über 124.000 Quadratmetern befindet sich am
Rande von Aalen-Ebnat: 18
große Hallenschiffe mit einer
gesamten Hallenfläche von annähernd 55.000 Quadratmetern und ein moderner, hochwertiger Fuhrpark, ausgestattet mit 12 Autokranen von 40
bis 220 Tonnen, 54 Pkws und
55 Bussen, vier Dreiachsern,
sieben Vierachsern sowie 25
zwei- und dreiachsigen Sattelzugmaschinen für den Transport von Fertigteilen. An diesen Dimensionen wird deutlich, wie sich die Firma in den
letzten Jahrzehnten entwickelt
hat. Franz Traub jun. verant-
wortet seit 1984 in zweiter Generation die Geschäfte des Unternehmens, das heute eines
der führenden Fertigteil- und
Spannbetonwerke im süddeutschen Raum ist.
Dipl.-Ingenieur Franz Traub
hat vor allem die Sparte
„Schlüsselfertiges Bauen“ als
operatives Teilgeschäft ausgebaut und etabliert: „Wir haben
von Anfang an auf Beton gebaut, einem wertbeständigen
und dauerhaften Baustoff, der
in den verschiedensten Formen
und
Ausführungsvarianten
eingesetzt werden kann. Unsere Bauwerke erfüllen alle Anforderungen an Architektur,
Wirtschaftlichkeit und Funktion. Sie sollen attraktive, humane Architektur vermitteln, die
Bau der neuen Hauptstelle der VR Bank Aalen.
positiv in ihrem Umfeld
wirkt.“ Seit dem letzten Jahr
gehört der traditionsbewusste
Handwerksbetrieb
Beck
GmbH in Bopfingen-Oberdorf
zur Unternehmensgruppe, der
deren handwerkliche Kompetenzen und Ressourcen im
Schlüsselfertigbau perfekt ergänzt.
Die Unternehmensgruppe ist
Arbeitgeber für 460 Menschen. Nachwuchs wird nach
Möglichkeit aus den eigenen
Reihen rekrutiert; derzeit stehen 23 junge Leute in der Ausbildung.
Geschäftsführer Franz Traub
führt die erfolgreiche Entwicklung seines Unternehmens vor
allen Dingen auf sein gutes,
engagiertes Team zurück und
Franz Traub GmbH & Co. KG
Fertigteil- und Spannbetonwerke
Thurn und Taxis Str. 18 – 28
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darauf, dass die Firma kontinuierlich in Know-how und Produktionsmittel investiert hat.
Dies ermöglicht heute die Realisierung von Projekten jeder
Größenordnung. So ist Traub
seit November 2015 auch am
Bau der neuen Hauptstelle der
VR Bank Aalen beteiligt. Bank
und Unternehmen sind seit
langem Partner – seit der eigenen Firmengründung wickelt
Traub etwa seine Bankgeschäfte über das Institut ab.
Die Firma Traub erstellt derzeit den gesamten Rohbau:
vom Fundament über die Bodenplatte bis zur Decke im 4.
OG. Der Rohbau wird wie geplant nach den Sommerferien
fertiggestellt. Durchschnittlich
sind 15 Mitarbeiter am Bau beschäftigt. Bisher läuft alles
nach Plan, auch dank der guten
Vorbereitung des Teams um
den Architekten Sven Wilhelm
vom Büro Otto-Hüftlein-Otto.
Die Baustelle kommt zügig voran, was auch dem zuverlässigen Polier des Bauunternehmens Roland Groß und seiner
Mannschaft zu verdanken ist.
Das Team leistet hier auch auf
engstem Raum pünktliche, ordentliche und saubere Arbeit.
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Immobilien & Altbausanierung
20
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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Küchenstudio Schmid bietet mehr als Kochen – Wohnen!
I
mmer öfter fallen die Wände
zwischen Küche und Wohnzimmer, wissen Kate BootySchmid und Markus Schmid,
Inhaber des traditionsreichen
Familienunternehmens
Küchenstudio SCHMID in Aalen.
Daher der Trend zur Wohnküche, sie schafft eine Verbindung zwischen Lebensmittelzubereitung und dem sozialen
Aspekt des Essens, denn sie
vereint den Funktionsbereich
Küche mit dem Ess- und
Wohnzimmer. Die moderne
Küche soll natürlich schön
aussehen, wohnlich, aber auch
praktisch sein. Um die Abläufe
in der Küche optimal zu gestalten, wird der Stauraum präzise
geplant. Außerdem wird viel
Wert gelegt auf raffinierte Details und komfortable, ergonomisch optimal angelegte Elektrogeräte, die das Kochen und
Backen zum Kinderspiel machen. Besonders für Wohnkü-
Das Inhaberpaar Kate Booty-Schmid (l.) und Markus Schmid.
chen sind Kochinseln sehr gut
geeignet. Kochfeld, Geschirrspüler und Spülbecken lassen
Hochwertige Wohnküche vom Küchenstudio Schmid.
sich auf Wunsch integrieren.
Auch offene Küchen mit Tresen zum Wohnbereich sind ak-
tuell sehr beliebt. Der Küchentresen fungiert hier gleichzeitig als Raumteiler. In Sachen
Oberflächengestaltung bietet
sich dem Kunden im Küchenstudio SCHMID eine Vielfalt
an Möglichkeiten. Aktuelle
Oberflächentrends sind zum
Beispiel helle Farben oder
Holztöne, die der Küche einen
zeitlosen Charakter verleihen.
Gerne werden dabei dunklere
Arbeitsplatten oder andere
Materialien zum Beispiel Beton, als Kontrast eingesetzt.
Das Küchenstudio Schmid
arbeitet häufig mit Architekten
und Bauträgern zusammen, für
die ein nacharbeitsfreies Abwickeln der Aufträge wichtig
ist.
Sechs Montageteams rüsten
dabei auch öffentliche Gebäude wie Wohnheime, Schulen, Behinderteneinrichtungen
oder Krankenhäuser aus. „Unsere Auftraggeber können sich
Offene Wohnküche mit Kochinsel.
auf eine koordinierte Vorgehensweise verlassen. Unser
kompetentes Team von Küchenprofis hat viel Erfahrung
und ist gerne für Sie da.“ sagt
Kate Booty-Schmid. Lassen
Sie sich von unserer Ausstellung inspirieren und nehmen
Sie sich Zeit für eine persönliche Beratung, am Besten nach
vorheriger
Terminvereinbarung.
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Montag - Freitag 10.00 - 18.00 Uhr
Samstag 10.00 - 14.00 Uhr oder
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Genussabend
Unter dem Motto „Apples for
Jam“ wird am 21. September
ein toller Mädelsabend in
lockerer Atmosphäre stattfinden. Kochprofis des Restaurants Wacholder machen den
Abend zum Erlebnis und zelebrieren mehr als nur Kochkunst.
Ein besonderes Fünf-GängeMenü inklusive Getränke für
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Sanieren macht bei Gewerbeimmobilien durchaus Sinn
Z
ahlreiche Gewerbeimmobilien besitzen eine gute
Bausubstanz, erfüllen aber
nicht mehr die räumlichen Anforderungen, wenn es um eine
Umwidmung geht. Letztendlich gehe es bei einer Sanierung darum, zeitgemäße und
an die Bedürfnisse der späteren Nutzer angepasste Räume
zu schaffen, betonen Dieter
Scherer und Andreas Grundler,
beide Geschäftsführer beim
Aalener Generalplaner, Projektsteuerer und Projektentwickler BAUWERK-4. 21
Mitarbeiter beschäftigen sich
immer häufiger mit Sanierungen bestehender Gewerbebauten oder Gewerbebrachen.
Zwei Beispiele sollen die Vorgehensweise aufzeigen, bei der
Bauten revitalisiert und gleichzeitig neuer Nutzung zugänglich gemacht wurden.
BAUWERK-4 GmbH & Co. KG
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Die umgebaute Halle ist nun das Schaufenster von SHW WM.
So sieht die moderne Fräskopfmontage nach dem Umbau aus.
Freundlich und funktional: die revitalisierte Verkaufsfläche im Kaufland.
Die Kaufland-Filiale erstrahlt in neuem Glanz.
D
ie Schlagzeile „Von der
Lagerhalle zum zeitgemäßen Arbeitsplatz mutiert“ trifft
auf die von BAUWERK-4 im
Jahr 2013 umgebaute Montagehalle der SHW Werkzeugmaschinen GmbH, die direkt
an der Wasseralfinger Wilhelmstraße liegt. Dort ist seit
dem Umbau das Kompetenzzentrum Fräsköpfe ansässig
geworden. „Die neue Halle bildet das Schaufenster des Unternehmens. Von der Straße
aus werden nach dem Umbau
Einblicke in die Fertigung gewährt“, erläutert Grundler.
Freundlich, hell und sauber:
So können die Arbeitsplätze in
der Fräskopf-Montage seit
dem Umbau der ehemals verstaubten Lagerhalle charakterisiert werden. „Lichtdurchflutet und natürlich belüftbar –
diese Vorgaben bedingten eine
große Fensterfront, die auf beiden Etagen der einstigen Weichenbau-Halle nun fürs richtige Raumklima sorgt“, sagt
Grundler, der den Umbau als
Architekt begleitet hatte. So
entstand in zeitlich engem
Fenster auf 1400 Quadratmetern eine moderne Produktionsfläche. Dabei wurden Baustil und feste räumliche Gefüge auf dem SHW-Firmenareal
erhalten und dennoch habe
sich SHW WM das bisher ab-
geschottete Firmenareal durch
die Umgestaltung zumindest
für Blicke in die Montage geöffnet. Somit zeige SHW WM
auch nach außen, was das Unternehmen ausmache: Maschinenbau auf höchstem Niveau.
Zudem sei die Fertigung durch
die Neugestaltung nun flexibler geworden, betont Grundler.
E
(Fotos: BAUWERK-4)
in zweites Beispiel erfolgreicher
Revitalisierung
stellt die Filiale der Einzelhandelskette Kaufland im Aalener Einkaufszentrum Westside
dar. Kaufland, das in Aalen
eine sehr lange Tradition hat,
beauftragte
BAUWERK-4
Mitte 2014 mit der Planung,
Ausschreibung und Vergabe
der ab Mitte 2015 vollzogenen
Bauarbeiten, in deren Folge
rund 3,5 Millionen Euro in
eine Revitalisierung in die
Corporate Identity (CI) des
Unternehmens investiert wurden. „4550 Quadratmeter Verkaufsfläche wurden dabei bearbeitet. Das Eröffnen erfolgte
punktgenau am 1. Februar
2016“, erinnert sich Grundler.
Eine Herausforderung für
BAUWERK-4 waren dabei die
aufgrund der zeitlichen Vorgaben komprimierten Ausschreibungen. „Das hat intern bei
uns doppelte Kapazitäten in
Anspruch genommen“, erläutert Scherer. Mit einem klar definierten Prozess gewährleistet
BAUWERK-4 jedoch auch in
solchen
Extremsituationen,
dass es zu keinen zeitlichen
Verzögerungen kommt. „Jeder
in unserem Team hat in seinem
Arbeitsbereich mögliche Risiken am besten auf dem
Schirm. Für uns ist daher
wichtig, dass alles nahtlos ineinander greift. Das können wir
mit unserem Team sehr gut abbilden“, sagt Scherer.
BAUWERK-4 hat für Kaufland bereits mehrere Revitalisierungen begleitet und viele
Erfahrungen gesammelt.
Sascha Kurz
Ingenieure in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | Juli 2016
REGIO-TICKER
l
Strahlkraft der Marke
German Brand Award an Zeiss
Oberkochen. Zeiss ist beim
„German Brand Award“ in Berlin für seine Markenführung
ausgezeichnet worden. Mit
dem Preis würdigt der Rat für
Formgebung jährlich innovative
Marken, konsequente Markenführung und nachhaltige Markenkommunikation.
Mehr als 200 geladene Gäste
aus Wirtschaft, Politik und Medien folgten der exklusiven Einladung Zeiss erhielt den Award
in der Kategorie „Industry Excellence in Branding“. Das Unternehmen überzeugte die Jury
mit der Weiterentwicklung des
2011 eingeführten internationalen Markenauftritts durch einen
noch deutlicheren Bezug zu den
Kunden. Die Herausforderung
sei eine globale Implementierung, sowohl im B2B-, als auch
im B2C-Bereich. Ziel des
Awards ist, wegweisende Marken und Markenmacher zu entdecken. Der German Brand
Award bietet ein kommunikatives Forum – und die Chance,
Markenkompetenz glaubhaft
unter Beweis zu stellen. Aktuell
fährt Zeiss eine neue Kampagne entlang des vom Unternehmen identifizierten Markenversprechens „Seeing beyond –
enabling you to realize ambitions“. Im Bild: Brand Manager
Ansgar Seelen nahm den Preis
entgegen.
Sascha Kurz
21
Tanja Thaler übernimmt
WISCHNEWSKI GMBH
l
Mayer Hubarbeitsbühnen: Edeltraud Mayer übergibt den Führungsstab
l
Sascha Kurz
Aalen-Attenhofen. Edeltraud
Mayer, bislang Geschäftsführerin bei der Mayer Hubarbeitsbühnen GmbH, übergab
mit Wirkung zum 1. Juli die
Leitung der Geschäfte an ihre
Schwester Tanja Thaler. Das
Unternehmen beschäftigt aktuell 18 Mitarbeiter und unterhält eine Niederlassung in
Fürth. Gegründet wurde das
Unternehmen 1991 von Edeltraud und Erwin Mayer.
Tanja Thaler besitzt bereits
seit vier Jahren Prokura beim
Spezialisten für den Verleih
von Hubarbeitsbühnen und Teleskopstaplern. „Ich werde das
Unternehmen im Sinne meiner
Schwester weiterführen“, versichert sie bei einer kleinen
hausinternen Feier mit den
Mitarbeitern. Edeltraud Mayer
zieht sich krankheitshalber aus
der Geschäftsleitung des Betriebs zurück. „Ich kann dem
Unternehmen nicht zu 100
Prozent zur Verfügung stehen.
Das Fortführungskonzept von
Tanja Thaler basiert auf Nachhaltigkeit und genießt das Vertrauen der Gesellschafter“,
sagt Edeltraud Mayer. Sie werde als Prokuristin der Firma in
beratender Tätigkeit jedoch erhalten bleiben.
Mit der Vermietung von Arbeitsbühnen, Hebebühnen und
Teleskopstapler ist die Mayer
Hubarbeitsbühnen GmbH groß
geworden: Regional ist die Firma, die eine eigene Servicewerkstatt unterhält und auch
Arbeitsbühnen verkauft, größter Anbieter dieser baunahen
Dienstleistungen. „1991 habe
ich mich mit Erwin Mayer mit
gerade fünf Maschinen selbstständig gemacht, 1993 wurde
die jetzige Gesellschaft gegründet“, erinnert sich Edeltraud Mayer. 2006 wurde das
Portfolio dann erweitert: Zu
den Hubarbeitsbühnen kam
der Verleih von Teleskop- und
Frontstaplern hinzu.
2008 wagte das Unternehmen
den nächsten expansiven
Schritt. Eine Lkw-Halle wurde
am Firmensitz in Attenhofen
gebaut, ebenso ein neues, modernes zweigeschossiges Bürogebäude. „Der Fuhrpark
wuchs auf 200 Maschinen an“,
erinnert sich die scheidende
Geschäftsführerin. 2011 wurde
dann in Fürth eine Niederlassung gegründet, um von dort
die Metropolregion rund um
Nürnberg besser bedienen zu
können.
Tanja Thaler ist bereits seit
2009 im Unternehmen tätig.
Die gelernte Betriebswirtin
hatte bislang den gesamten
kaufmännischen Bereich des
Unternehmens verantwortet
und kennt die internen Arbeitsabläufe im Unternehmen. „Ich
bin sukzessive in alle Entscheidungsprozesse mit eingebunden worden. Auch die technische Seite der Gerätschaften,
die wir verleihen, sowie das
Disponieren sind mir in den
vergangenen Jahren vertraut
geworden“, erklärt Tanja Thaler. „Wir sehen uns als Komplettanbieter für unsere Kunden. Beispielsweise werden
Aufträge für Wartung, Montage und Reparatur auch nach
Feierabend und am Wochenende angenommen“, erklärt die
neue Geschäftsführerin. Seit
2010 ist Mayer Mitglied im
IPAF-Verband. Dieser setzt
sich für die Interessen von
Herstellern und Vermietern
von Hubarbeitsbühnen ein.
„Wir als IPAF-Schulungszentrum bilden unsere Kundschaft
in der Bedienung von Hubarbeitsbühnen nach dem vom
Verband vorgegebenen Schulungsprogramm aus“, sagt sie.
Sie wolle die Firma offensiv
in die Zukunft führen. „Ich
sehe ein Wachstumspotenzial.
Wir wollen das Geschäft mit
dem Verleih unserer Maschinen weiterentwickeln und kontrolliert und organisch wachsen“, sagt sie im Gespräch mit
dieser Zeitung. Dabei vertraue
sie auf die Kompetenzen und
das Know-how der zumeist
langjährigen Mitarbeiter.
Stabwechsel bei Mayer Hubarbeitsbühnen: Tanja Thaler (rechts) leitet das Unternehmen nun, Edeltraud Mayer
steht beratend zur Seite.
(Foto: sk)
Nichts geht mehr
Schwäbisch Gmünd. Die Geschäftsidee klang charmant:
„Essen & mehr“, „Trinken &
mehr“, „Schrauben & mehr“.
Jetzt geht nichts mehr: Der Geschäftsbetrieb der Wischnewski GmbH im Gewerbepark Gügling wurde nach der
Beantragung der Eröffnung des
Insolvenzverfahrens eingestellt,
eine Fortführung ist ausgeschlossen.
Das teilte der vom Amtsgericht
Aalen zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Stuttgarter Rechtsanwalt Fritz Zankel vom Büro Pluta mit. Das
Verfahren werde zwar formell
eröffnet, da durch einen großen
Lagerbestand genügend „Masse“ vorhanden sei, es sei aber
keine Basis mehr vorhanden, da
die Immobilie inzwischen verkauft sei. Vor zwölf Jahren eröffnete Jochen Wischnewski
an der Einfahrt zum Gewerbepark Gügling-Nord im gläsernen
Blickfang-Gebäude des Essinger Geschäftsmanns Franz
Fuchs, der zuletzt auch Mehrheitsgesellschafter des Unternehmens war, einen Groß- und
Fachhandel für Schrauben. Wenig später kam nebenan ein Bistro dazu, das gut anlief – Biergarten und Terrasse lockten
Gäste. Als im Schraubengeschäft Wischnewski unter
Druck kam, verlegte er diesen
in den hinteren Gebäudeteil und
eröffnete vorne einen Getränkemarkt. Doch alle drei Geschäftsfelder konnte Wischnewski im
Gegensatz zur Präsentation auf
der Homepage nicht erfolgreich
unter einem Dach vereinen.
Seit Mitte April sind alle Geschäfte geschlossen, der Restaurantbetrieb wurde bereits im
vergangenen Jahr abgemeldet.
Winfried Hofele
Ingenieure in Ostwürttemberg
SPEZIAL
Ingenieur- und Architekten-Netzwerk expandiert in Golfregion
D
bw-engineers Geschäftsführer Dr. Thomas Ertel (Mitte) mit Partnern Hammad Al Mansoor (li.) und Dr. Khaled Emam bei der Vertragsunterzeichnung
am 13. Juni in Abu Dhabi.
(Fotos:
Ein Pilotprojekt der bw-engineers sind Planungen für das neue Gesundheitsministerium in Saudi-Arabien.
ie bw-engineers, eine
Clusterinitiative badenwürttembergischer Ingenieurunternehmen, expandiert in die
Golfregion. Das Konsortium,
das bisher vor allem in SaudiArabien tätig ist, gründete die
bw-engineers Emirates Engineering Consultancy L.L.C.
mit Sitz in Abu Dhabi. Durch
Kooperationen in Kuwait und
Katar sowie die seit 2014 existierende Gesellschaft bw-engineers Riad erschließen die Ingenieure nahezu die gesamte
Golfregion. Die Erweiterung
des Tätigkeitsspektrums auf
das Thema Energieeffizienz
bietet
Wachstumspotenzial.
Das Konsortium „bw-engineers GmbH“ gründete sich
2008 aus einer Initiative von
Ingenieurkammer und des
Wirtschaftsministeriums. bwengineers bündelt Planungsbüros unterschiedlicher Größen
und Fachbereiche, um gemeinsam unter einem Namen aufzutreten. Das Netzwerk umfasst über 1500 Planer und Ingenieure.
Mit Unterzeichnung des Ge-
sellschaftsvertrags am 13. Juni
für die bw-engineers Emirates
Engineering Consultancy mit
den lokalen Partnern Hammad
Al Mansoor und Dr. Khaled
Emam schlägt Geschäftsführer
Dr. Thomas Ertel ein neues
Kapitel auf. Diese Gesellschaft
wird die ganze Leistungsvielfalt der Ingenieur- und Architektenleistungen für Bau, Infrastruktur und Umwelt in den
Vereinigten Arabischen Emiraten mit seinen beiden Metropolen Abu Dhabi und Dubai
anbieten. Erste Anfragen in
den Bereichen Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Siedlungswasserwirtschaft liegen
bereits vor.
In den vergangenen drei Monaten konnten zudem Partnerschaftsabkommen mit internationalen Partnern in Kuwait
und Katar geschlossen werden.
Dabei wurde vereinbart, projektspezifisch in Form von Arbeitsgemeinschaften und Joint
Ventures zusammen zu arbeiten. In beiden Ländern stehen
umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen an und erhebliche
Investitionen in neue Krankenhäuser sind geplant.
Mittlerweile planen auch die
Golfstaaten erhebliche Investitionen zur Steigerung der
Energieeffizienz in Gebäuden
und Anlagen. Die bw-engineers sind partnerschaftlich
beteiligt an einem von der saudischen Energiegesellschaft
Aramco geförderten Start-upUnternehmen, das zur Energiewende erforderliche Dienst-
leistungen anbietet.
Das bestehende Netzwerk
aus bislang 21 Ingenieurfirmen aus dem Land sucht Verstärkung durch weitere leistungsfähige Mitgliedsfirmen
beim Thema Energieeffizienz
sowie auch in den Bereichen
Projektsteuerung,
Verkehr,
Wasserwirtschaft, konstruktiver Ingenieurbau, technische
Gebäudeausrüstung, Architekten und Stadtplaner.
Gansloser Ingenieure + Planer
89568 Hermaringen
Stadt­ und Landschaftsplanung, Verkehrsanlagen
und Ingenieurbauwerke, Freiraumplanung, Ver­
und Entsorgung, Vermessung, SiGe­Koordination,
Leitungstrassierung,Bauwerks­/Integritätsprüfung
Ingenieure in Ostwürttemberg
22
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Ingenieurbüros in Ostwürttemberg
Name/Adresse
Telefon/Telefax
E-Mail/Internet
Kurzprofil
Fachbereiche
Aalen
Ingenieurbüro Brenner-Kiener GmbH
Dipl.-Ing. Walter Brenner
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Fax: 0 73 61 / 85 51
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Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Prüfung, Baudynamik, Bauphysik, Thermographie, Energieberatung, SiGe-Koordination, Energieeffizienzexperte, KfW-Anträge
Industrie-, Kommunal- und Wohnungsbau, Massivbau, Fertigteilbau
in Holz, Stahl, Beton und Glas, Tragwerksplanung im Denkmalschutz
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Dipl.-Ing (FH) Roland Kaufmann
Dipl.-Ing (FH) Markus Rathgeb
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Tel.: 0 73 61 / 93 84 - 0
Fax: 0 73 61 / 93 84 - 22
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Bewehrungspläne, Sonderkonstruktionen, bauphysikalische Nachwei-
seWohn- und Gewerbebau, Industriebau, Denkmalschutz, Bauen im Bestand, Passiv- und Effizienzhäuser
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Tel.: 0 79 61 / 91 50 - 0
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Energie/Solar- und Windtechnik
Wirtschaft Regional | Juli 2016
23
Energie/Solar- und Windtechnik
EEG-Reform umstritten
Offshorebranche der Verlierer – Experten sehen Trend zur Energieautarkie
M
it den Beschlüssen des
Deutschen Bundestages
und des Deutschen Bundesrates vollenden wir, was wir uns
zu Beginn der Legislaturperiode vorgenommen haben“, erklärte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel blumig Anfang
Juli anlässlich der Verabschiedung seiner EEG-Reform. Und
setzte noch einen drauf: „Dies
ist die größte Reform des
Strommarktes seit der Liberalisierung in den 90er-Jahren.“
Im Nachgang offenbart sich:
Es gibt offenbar nur Verlierer.
Zumindest sehen das viele Akteure so, darunter vor allem die
Offshore-Branche. Die Reform sei ein „Schlag ins Gesicht der Offshore-Branche“
erklärte Niedersachsens Wirtschaftsminister Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und
meinte: „Hier droht ein ganzer
Industriezweig seines Marktes
beraubt zu werden.“
Größere Anlagen mit mehr
als 750 Kilowatt Leistung
(Biomasseanlagen ab 150 Kilowatt) erhalten keine feste
Förderung mehr. Sie müssen
von 2017 an in ein Bieterverfahren eintreten. Wer am wenigsten Förderung verlangt,
gewinnt.
Die Ursache für all den Unbill: Der Bundesregierung än-
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Vorsprung durch
Energie
S
Großanlagen erhalten nach der EEG-Reform keine feste Förderung mehr
dert mit der EEG-Reform nicht
nur die Fördersystematik, sondern will den Ausbau der Erneuerbaren Energien besser mit
dem Ausbau der Stromleitungen synchronisieren. Daher soll
der Anteil des Solar-, Windkraft- und Biomasse-Stroms an
der deutschen Stromproduktion
bis 2025 auch nur auf maximal
45 Prozent von derzeit 33 Prozent steigen. Unter anderem
soll der Ausbau der Windenergie in der Ostsee moderat vorangetrieben werden, wo die
Leitungsanbindung gesichert
ist. Die Nordsee soll dann später folgen.
Für den Stromkunden bedeutet das vor allem eins: Die
Konzentration auf den Netz-
ausbau wird auch die EEGUmlage weiter in die Höhe
treiben, da die Netzentgelte
weiter steigen werden – und
das obwohl der Strom an sich
immer günstiger wird.
Deshalb setzen viele Unternehmen verstärkt auf energieautarke Konzepte. Der OnlineHändler Allnatura aus Heubach baut gemäß seiner grünen
Philosophie ein Fabrikgebäude, das sich komplett selbst mit
Energie versorgt. Und folgt damit einem Trend: „Eine Investition in ein neues Energiesystem muss sich von alleine
amortisieren“, sagt Walter Solar-Chef Wolfgang Walter.
„Ansonsten macht das keinen
Sinn.“
SPEZIAL
eit mehr als 15 Jahren gestaltet Wolfgang Walter,
Chef und Gründer der gleichnamigen Unternehmensgruppe aus Ellwangen die Energiewende in der Praxis mit. „Unsere Philosophie ist klar: Wir
wollen die gesamte EnergieWertschöpfung in den Gebäuden halten“, so Walter, der das
Unternehmen gemeinsam mit
seinen Söhnen führt. Walter
definiert sich dabei als überregionales Ingenieursbüro, das
sich auf die Konzeptionierung
von Energiesystemen und die
energieeffiziente Sanierung
bestehender Gebäude spezialisiert hat.
WALTER konzept
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Dabei entwirft und realisiert
Walter Energiekonzepte für
Privathäuser, Wohnanlagen,
mittelständische Betriebe sowie kommunale Kunden. „Der
Faktor Energie wird als Wettbewerbsvorteil immer wichtiger“, erklärt Walter, der 55
Mitarbeiter in der Region beschäftigt. „Vor allem der Mittelstand kann hier Kostenpotenziale erschließen.“ Ein Beispiel: Für den Online-Einzelhändler Allnatura hat Walter
ein komplettes Energiekonzept
erstellt. Der Standort in Heubach versorgt sich komplett
selbst mit Energie. Eine hohe
Autarkie-Quote ist nicht nur
Die energieeffiziente Sanierung bestehender Gebäude.
im Sinne der Nachhaltigkeit,
sie spart auch Geld. Während
die Kilowattstunde bei regulärem Strombezug mit Kosten
von 18 bis 22 Cent veranschlagt werden kann, unterbietet ein passendes Energiesystem diese um mehr als die
Hälfte. „Allein durch die Einsparung können viele Firmen
den Kapitaldienst der Investition decken.“ Die Folge: Amortisierten sich die neue Energieanlagen früher erst nach Jahrzehnten, ist heute der Returnon-Invest in wesentlich kürzerer Zeit erreicht - und das sogar
ohne Einspeisevergütungen.
Darüber hinaus unterstützt
Walter seine Kunden ebenfalls
bei der Beantragung von Fördermitteln der KfW. „Anhand
unseres dreistufigen Beratungsprozesses schneidern wir
jedem Kunden ein individuelles Energiekonzept“, sagt Walter. Und gerade bei Unternehmen ist eine grundlegende
Energieberatung immer wichtiger. Schließlich ist Energie
mehr denn je Wettbewerbsvorteil.
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Energiekonzept 2020: Ausbau Erneuerbare Energien
S
eit Jahrzehnten investiert
die Stadtwerke Heidenheim AG-Unternehmensgruppe (Stadtwerke Heidenheim
AG) in umweltschonende, dezentrale Energieversorgung.
Der Ausbau und die Marktintegration der Erneuerbaren
Energien (EE) spielen eine
zentrale Rolle. Daher hat die
Stadtwerke Heidenheim AG
ihre Ziele im Energiekonzept
2020 verankert.
Bis 2020 wird die Stadtwerke
Heidenheim AG den Anteil an
„grünem“ Strom des eigenen
Stromportfolios auf 100 Mio.
kWh erhöhen. Das entspricht
dem Jahresverbrauch aller
Heidenheimer Haushalts- und
Gewerbekunden. Hierzu investiert die Stadtwerke Heidenheim AG rund 200 Mio. EUR
Gesamtkapital und leistet damit ihren aktiven Beitrag zum
Gelingen der Energiewende.
Einen guten Weg ist die
Stadtwerke Heidenheim AG
schon gegangen: Von den jährlich benötigten 100 Mio. kWh
Strom kann das Unternehmen
schon heute über die Hälfte aus
regenerativ
produziertem
Strom gewinnen. Im Jahr 2015
speisten die EE-Anlagen, an
denen die Stadtwerke Heidenheim AG mit mindestens 25
Prozent beteiligt ist, rund 61,6
Mio. kWh Strom ins Netz ein.
Dieses EE-Portfolio umfasst
38 MW Leistung. Bereits jetzt
können damit 20.500 Haushalte, bei einem jährlichen Stromverbrauch von 3.000 kWh, mit
Auf einer Fläche von ca. 100.000 m2 erzeugen 24.768 PV-Module des Solarparks Greußen rund 4,4 Mio. kWh umweltfreundlichen Strom pro Jahr.
„grünem“ Strom versorgt werden. Die CO2-Ersparnis im
Vergleich zur Stromerzeugung
in einem Steinkohlekraftwerk
beträgt rund 54.000 Tonnen
pro Jahr. Die Anlagen befinden sich in Deutschland an
windhöffigen bzw. sonnenreichen Standorten.
Zur Erreichung des Ziels und
zur
Risikodiversifizierung
setzt die Stadtwerke Heidenheim AG auf mehrere Standbeine und eine bundesweite
Streuung der Projekte. Schlüsseltechnologie zur Erreichung
der Ziele ist die Windkraft.
Auch der Ausbau von Photovoltaik wird verfolgt und forciert.
Erneuerbare-EnergienBeteiligungen –
Investor Relations
Die Stadtwerke Heidenheim
AG befasst sich mit eigenen
Fachkräften mit dem Bau, der
Projektierung und dem Erwerb
von Anlagen zur Erzeugung
regenerativer Energie. Gleichzeitig wird Unternehmen aus
der Energiewirtschaft angeboten, sich an Wind- und Solarparks der Stadtwerke Heidenheim AG zu beteiligen.
Die Stadtwerke Heidenheim
AG verfügt über eine hervorragende Bonität und eine gute
Vernetzung im Markt der EEProjektierer und der Anlagen-
hersteller. Hinzu kommt die
gesammelte Erfahrung der eigenen Fachkräfte auch im Bereich der Betriebsführung von
EE-Anlagen und der Direktvermarktung des erzeugten
Stroms. So ist es der Stadtwerke Heidenheim AG möglich,
wirtschaftliche EE-Projekte zu
erwerben.
Durch das Weiterreichen von
maximal 74,9 % Beteiligungsoptionen je Projekt an bekannte Energieversorgungsunternehmen mit gleichen Interessen will die Stadtwerke Heidenheim AG das Portfolio
noch weiter diversifizieren.
Partnerunternehmen haben damit die Möglichkeit, ebenfalls
ein eigenes, diversifiziertes
EE-Anlagen Portfolio risikominiert aufzubauen bzw. zu erweitern.
Besonders vertrauensbildend
für die Partner ist, dass die
Stadtwerke Heidenheim AG
jeweils 25,1 % an den Projektgesellschaften behält und die
kaufmännische Betriebsführung übernimmt. Für den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung hat die Stadtwerke
Heidenheim AG den Windpark
Kladrum am Standort Zölkow
(Ortsteil Kladrum) in der Nähe
von Schwerin (MecklenburgVorpommern) erworben und
74,9 % an der HSW Windpark
Kladrum GmbH & Co. KG
weiterverkauft.
Die Stadtwerke Heidenheim
AG hatte den Windpark selbst
im April 2014 gekauft und im
Dezember 2014 den Verkauf
der Anteile mit Wirkung zum
01.01.2014
abgeschlossen.
Fünfzehn Gesellschafter beteiligten sich zu gleichen Teilen
mit insgesamt rund 6.479 kW.
Rund 2.171 kW verbleiben im
Eigentum der Stadtwerke Heidenheim AG (25,1 %).
Darüber hinaus hat die Stadtwerke Heidenheim AG ebenfalls den Windpark GroßNiendorf
nahe
Parchim
(Mecklenburg-Vorpommern)
erworben und rund 74,9 % an
der HSW Windpark GroßNiendorf GmbH & Co. KG
weiterveräußert. Der Windpark wurde im Januar 2015
von der Stadtwerke Heidenheim AG gekauft und die Anteile mit Wirkung zum
01.01.2015 an die Gesellschafter veräußert. Dreizehn Gesellschafter beteiligten sich in unterschiedlichen Teilen mit ins-
Stadtwerke Heidenheim AG
– Unternehmensgruppe
Meeboldstraße 1
89522 Heidenheim
Telefon 0 73 21 3 28-1 80
Telefax 0 73 21 3 28-1 81
info@stadtwerke-heidenheim.de
www.stadtwerke-heidenheim.de
gesamt rund 9.213 kW. Rund
3.087 kW sind im Eigentum
der Stadtwerke Heidenheim
AG verblieben (25,1 %).
Durch die bereits realisierten
Beteiligungen ist ein Netzwerk
von Unternehmen aus verschiedenen
Regionen
in
Deutschland entstanden, um
auch in Zukunft zielgerichtet
und effizient EE-Anlagen zu
projektieren, erwerben und
bauen zu können. So können
regionale Informationen über
Projekte und mögliche Standorte in das stetig wachsende
Netzwerk der Stadtwerke Heidenheim AG zum Nutzen aller
Partner einfließen.
Die Stadtwerke Heidenheim AG investiert nachhaltig in eigene Wind- und
Photovoltaikparks.
Firmen & Märkte
24
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Regionale Innovatoren heimsen Preise ein
Das „Top-100-Siegel“ geht in diesem Jahr an sieben Unternehmen aus der Region Ostwürttemberg. Hauff schafft es in seiner Kategorie sogar auf Platz 2
l
Sascha Kurz
Region. 4000 Unternehmen
wollten das „Top100“-Siegel
haben, mit dem die Agentur
Compamedia in Zusammenarbeit mit der Uni Wien Firmen
als Innovationstreiber auszeichnet. 238 von ihnen haben es in
drei Größenklassen geschafft,
darunter sieben Firmen aus der
Region Ostwürttemberg. Sie
wurden beim MittelstandsSummit mit dem Label „Top
100“ ausgezeichnet.
Wissenschaftsjournalist und
TV-Moderator Ranga Yogeshwar überreichte die Aus-
zeichnungen des „Top100“Siegels an die Aalener Carl
Zeiss 3D Automation GmbH,
die Neresheimer EYPro Mugrauer & Schnele GmbH, die
Mögglinger GTS Generator
Technik Systeme, die Mutlanger Ospa Schwimmbadtechnik,
Hauff-Technik aus Hermaringen, die Günzburger Steigtechnik sowie an die Wirth Fulda
GmbH, zu der die Vereinigten
Filzfabriken AG (VFG) aus
Giengen gehört. Hauff belegte
in der Kategorie zwischen 50
und 250 Mitarbeitern sogar den
herausragenden zweiten Platz
in der Bewertung.
Bei der Carl Zeiss 3D Automation sei die Innovationsorientierung des Managements
wichtiger Erfolgsfaktor. Wie
die 100 Beschäftigten auch, sei
es intensiv in laufende Entwicklungsprojekte involviert.
Mit dem Schaffen einer eigenen Forschungsabteilung habe
der Spezialist für industrielle
Messtechnik ein Ausrufezeichen gesetzt. So blickt die Firma auf ein Umsatzwachstum
von 25 Prozent zurück. Zudem
möchte man bis Ende 2017 auf
140 Mitarbeiter zulegen.
Zuletzt machte der Dosiertechnikspezialist EYPro 250 Pro-
zent mehr Umsatz als noch vor
zwei Jahren. 80 Prozent der Umsatzerlöse stammen aus Marktneuheiten. Für einen bayerischen Autohersteller entwickelten die Neresheimer Ingenieure
eine Lösung, bei der mittels
Spucktechnik per Roboterarm
die Innendurchmesser unterschiedlicher Felgen in einer vollautomatisierten Räderproduktionslinie gefettet werden.
GTS-Geschäftsführer Michael
Ebbinghaus-Randerath und Entwicklungs- und Vertriebsleiter
Benedikt Höß sind in die Innovationsvorhaben persönlich involviert. Das Familienunterneh-
men mit 48 Mitarbeitern produziert Generatoren und deren
elektronische Steuereinheiten.
Die präzise Regelung sorgt für
eine fast einzigartige Marktstellung, der bei mobiler Stromerzeugung führend ist.
Mit seinen Wasseraufbereitungsanlagen sorgt das 1929
gegründete Familienunternehmen Ospa für sauberes Wasser
in Privat-, Hotel- und Therapiebädern. Dabei setzt das Unternehmen auf energieeffiziente Technik und ein besonders
sanftes Wasseraufbereitungsverfahren.
Weltweit
sind
65 000 Wasseraufbereitungs-
anlagen von Ospa in Betrieb.
Hauff-Technik gehört bereits
zum siebten Mal in Folge zur
Innovationselite. Schließlich
hat es die Firma innerhalb von
60 Jahren vom Manufakturbetrieb zum europaweiten Hersteller von Dichtungssystemen
geschafft.
Die Günzburger Steigtechnik wurde für die enge Einbindung der 250 Mitarbeiter in den
Innovationsprozess und die enge
Vernetzung mit den Hochschulen prämiert. Die VFG-Mutter
Fulda Wirth schließlich wurde
für ihr Innovationsmanagement
ausgezeichnet.
„Prävention ist eine Investition in die Zukunft“
S
latco Sterzenbach ist Bestsellerautor, Extremsportler
und Motivationstrainer. Am 4.
Oktober kommt er auf Einladung der Innungskrankenkasse
(IKK) classic nach Aalen und
erläutert, warum ein betriebliches Gesundheitsmanagement
Pflicht für jedes erfolgreiche
Unternehmen ist. Im Interview
räumt er vorab mit einigen
Vorurteilen auf und erklärt
etwa, warum Burnout keine
Krankheit ist.
Herr Sterzenbach, warum
halten Sie Burnout für eine
Modediagnose?
Unter dem Begriff Burnout
werden heute viele Krankheitssymptome zusammengefasst, die man früher unter anderen Begriffen geführt hat
und die nicht unbedingt zum
Thema Burnout gehören. Ich
finde es aber gut, dass derzeit
das Thema Burnout so stark in
den Medien diskutiert wird.
Gerade Männern fällt es leich-
ter, vom Burnout zu reden, als
von Depressionen oder Lebenskrisen. Der Begriff ist gesellschaftsfähig, weil er transportiert, dass derjenige vor dieser Symptomatik des Erschöpftseins sehr viel geleistet
hat. Und Leistung ist immer
„sexy“ in unserer Gesellschaft.
Der Titel Ihres Bestsellers
lautet „Der perfekte Tag“. Ist
das nicht ein Appell an jenen
Perfektionismus, der viele in
den Burnout treibt?
Für mich ist ein Tag dann perfekt, wenn ich am Ende für
mich vier Fragen positiv beantworten kann. Erstens: Habe ich
mir heute etwas Gutes getan
bzw. eine Freude bereitet?
Zweitens: Habe ich jemanden
eine Freude bereiten, unterstützen oder helfen können? Drittens: Habe ich mich heute weiter entwickelt bzw. etwas Neues gelernt? Viertens: War der
Tag für mich heute sinnvoll?
Aber natürlich ist der Begriff
„perfekt“ provokativ. Nur wür-
de der Titel „der ganz nette
Tag“ jemanden nicht wirklich
hinter dem Kamin vorholen.
Einigen wir uns darauf: Wenn
Du nach dem Tag sagst, der hat
sich gelohnt auf die eine oder
andere Art, dann war er perfekt. Ganz im Gegensatz zu
Tagen, wo Du Dich fragst: Was
habe ich heute eigentlich geschafft oder für mich gemacht?
Denn auch ein Hamsterrad
sieht von innen aus wie eine
Karriereleiter, die nach oben
geht. Wir dürfen ab und zu heraus treten und von außen einen Blick auf das Rad des Lebens einen Blick werfen. Und
dabei auf unsere Ressourcen
achten. Und genau darum geht
es in meinem Vortrag: Was
kann ich zu welche Uhrzeit
tun, um mehr Energie zu haben? Was kann ich jeden einzelnen Tag tun, um meine Ressourcen wieder neu aufzufüllen. Denn ich kann nur zum
Gestalter meines Lebens werden, wenn ich zum Gestalter
„Gesunde Mitarbeiter – starker Betrieb“
Vorteile, Umsetzung und Maßnahmen
des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
Erleben Sie Slatco Sterzenbach,
Diplom-Sportwissenschaftler, Bestsellerautor,
Motivationstrainer, 17-facher Iron-Man und Experte
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Einlass: 18 Uhr mit kleinem Imbiss
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Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen
Anmeldung und Information:
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E-Mail: Nadine.Thaler@ikk-classic.de
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Slatco Sterzenbach, Bestsellerautor, Extremsportler und Motivationstrainer kommt nach Aalen.
(Foto: privat)
meines Tages geworden bin!
Ansonsten folgen „Burnout“
oder ähnliches.
Ist Burnout in erster Linie
eine Manager-Krankheit?
Ich tue mich schwer, Burnout
als „Krankheit“ zu bezeichnen.
„Burnout“ ist nur ein Label,
eine Begriff für ein komplexes
mentales, emotionales und somit physisches Erleben. Jeder
kann sich ein Burnout erschaffen. Ich kenne Beamte mit einer
37-Stunden-Woche, Mütter und
Geschäftsführer, die zu lange
ihr Leben so gestaltet haben,
dass sie ein Missverhältnis von
Energie-Spendern und EnergieRäubern hatten. Wer zwei oder
drei Kinder versorgen muss und
sich noch um den Haushalt
kümmert, kann ähnlich ausgebrannt sein wie ein Manager.
Wir dürfen zwischen physischen Burnout und mentalen
bore out unterscheiden. Eine
100-Stunden-Woche, viele Flüge, zu wenig Schlaf und ungesunde Ernährung mit viel Stress
leeren die physischen Ressourcen. Eine Tätigkeit ohne Spaß,
mit viel Langeweile und ohne
Sinn entleert die Akkus auf einer anderen Ebene. Wir dürfen
einfach die Sinnfrage immer
wieder stellen.
Was sind die ersten Symptome eines Burnouts?
Die Symptome können sehr
unterschiedlich sein. Ein Burnout verläuft in mehreren Phasen. Es beginnt immer mit dem
Zwang, anderen etwas beweisen zu müssen. Die Frage, die
wir uns stellen dürfen: Was
treibt mich wirklich an? Danach verliert man die Balance
zwischen Energie-Spendern
und Energie-Räubern. Eigene
Bedürfnisse wie Schlaf, gesunde Ernährung oder Sport werden vernachlässigt. Die Energie sinkt. Vieles, was vorher
leicht von der Hand ging, fällt
zunehmend schwer. Diese
Menschen sind schneller genervt. Das Treffen mit Freunden am Wochenende wird als
weiterer Störfaktor wahrgenommen. Der eigene Antrieb
nimmt zunehmend ab. Manche
Betroffene leiden unter Konzentrationsstörungen, andere
entwickeln Allergien und wiederum andere bekommen Tinnitus. Der Körper meldet sich:
„Ich kann und will nichts mehr
hören.“ Das kann bis zu einem
Herzinfarkt
oder
einem
Schlaganfall reichen. Es liegt
nur meistens nicht an dem Umfang der Arbeit, sondern daran,
ob diese Tätigkeit Freude und
Spaß bereitet und es genügend
Dinge im Leben gibt, die Energie geben. Der Wechsel zwischen Entspannung und Anspannung war nicht ausgeglichen. Und ich bin ein Freund
der Prävention. Denn Prävention macht zum einen mehr
Spaß und zum anderen ist es
für alle Beteiligten die nachhaltigere Alternative.
Welche Rolle spielt der digitale Stress durch zu viele
E-Mails?
E-Mails als solches sind we-
der Stress noch böse. Vielen
Arbeitnehmern gelingt es nur
nicht, mit den modernen Kommunikationsmitteln umzugehen. Viele setzen sich oft beim
Beantworten von E-Mails selber unter Zeitdruck, obwohl es
gar nicht nötig wäre. In den
meisten Branchen reicht es,
zweimal am Tag seine E-Mails
zu sichten und zu beantworten.
Zum ersten Mal um 12 Uhr
und einmal um 16 Uhr. Das
reicht. Morgens als erstes nicht
mehr die E-Mails zu lesen,
sondern erst mal produktive
Dinge tun, allein diese neue
Verhaltensweise wird das Leben deutlich verbessern. Denn
dann sind sie aktiv unterwegs.
Und nicht reaktiv.
Was kann man tun, wenn
man einen Burnout hat?
Menschen mit Burnout dürfen ihre Krise als Chance begreifen und aus dem bisherigen Verhalten lernen. In meiner Welt haben sich diese Menschen Kontrast geschaffen. Sie
wissen dann: Den Quatsch mache ich nicht noch mal. Sie lernen durch diese „Sinn-Phase“,
dass sie mehr Dinge tun dürfen, die zu ihnen passen, ihre
Stärken auszuleben und mehr
neue energiespendende Aktivitäten wie Sport und gesunde
Ernährung in ihren Tag zu integrieren. Viele wechseln auch
ihren Job, weil sie erkannt haben, dass sie andere Träume
hatten von ihrem Leben.
Was können Unternehmen
tun, um die Gesundheit ihrer
Angestellten zu erhalten?
Das Wertvollste im Unternehmen sind die Menschen.
Sie sind die Quelle von Kreativität, von neuen Ideen und von
Veränderung. Deswegen ist die
Investition in die Persönlichkeitsentwicklung so elementar.
Denn wenn Angestellte nicht
Verantwortung für ihr eigenes
Tun übernehmen, kommen sie
automatisch in einen Teufelskreis. Ein Krankheitstag kostet
je nach Anforderungsprofil
das Unternehmen zwischen
300 bis 1.000 Euro. Ein Burnout-Fall im Unternehmen kann
also schnell mehrere 100.000
Euro kosten. Es rollt ein Tsunami auf uns zu. Die Medienabhängigkeit nimmt zu, Diabetes mellitus ist auf dem Vormarsch, immer mehr Menschen haben starkes Übergewicht, das Stressempfinden
wird stärker. Intelligente Firmen erkennen dies und steuern
dagegen, denn sie wissen: Prävention ist eine Investition in
die Zukunft.
Innovationspreis Ostwürttemberg 2016
Wirtschaft Regional | Juli 2016
25
Innovationspreis Ostwürttemberg 2016
Preis würdigt Talente und ihre Patente
Nubert electronic, Wilhelm Stolz GmbH, Jürgen Widmann (EVO Informationssysteme) und zwei Abiturienten aus Mutlangen siegen
l
Sascha Kurz
Lauchheim-Hülen. Die kreativen und innovativen Talente
der Region haben ihre Besten
gefeiert. Bei der Verleihung
des Innovationspreises Ostwürttemberg
kamen
auf
Schloss Kapfenburg diesmal
vier Firmen und Tüftler aus
dem Ostalbkreis zum Zug.
Entstanden als Bestandteil
der Zukunftsinitiative der Region, haben die Kreissparkassen Ostalb und Heidenheim,
die IHK Ostwürttemberg sowie die WiRO die Preise bei
der 16. Auflage des Wettbewerbs an die Firmen Nubert
electronic GmbH (Schwäbisch
Gmünd; Dekadenpreis), die
Wörter Wilhelm Stolz GmbH
& Co. KG (Kategorie Wirtschaft und Verwaltung) sowie
an Jürgen Widmann, Geschäftsführer der Durlanger
EVO
Informationssysteme
GmbH (Kategorie Patente)
und die Mutlanger Gymnasiasten Maximilian Oechsle und
Alexander Waldenmaier (Bildung und Wissenschaft; Juniorpreis) verliehen. Sie haben
sich aus dem Kreis von 54 Bewerbungen durchgesetzt. Die
Aspiranten aus dem Kreis Heidenheim gingen leer aus. Als
Leistungsträger waren Heidenheimer Firmen, Institutionen
und Einzelpersonen jedoch eil
Preisträger
Wirtschaft und Verwaltung
Nubert electronic GmbH
Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG
Patente
Jürgen Widmann EVO Informationssysteme GmbH
Bildung und Wissenschaft
Maximilian Oechsle, Alexander
Waldenmaier (Franziskus-Gymnasium Mutlangen)
Leistungsträger
Wirtschaft und Verwaltung
sen“, sagte Schneider in Richtung EVO-Chef Jürgen Widmann gerichtet.
Christian Sobottka, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH (5. v.l.),
sprach bei der Preisverleihung über den Markenslogan von Bosch: „Invented for life“.
(Fotos: hag)
nige unter den Bewerbungen.
Emotionale Botschaften an
die Preisträger
Klaus Moser und Landrat
Klaus Pavel richteten emotionale Botschaften an die Preisträger. Moser hielt Rückblick
auf die Gründungsjahre von
Nubert und verglich Firmenchef Günther Nubert gar mit
Erfinder Thomas Alva Edison.
Den Bogen zum Jetzt spannend, erwähnte der IHKHauptgeschäftsführer
die
jüngsten Hochwasserschäden
beim Gmünder Boxenhersteller. Und Klaus Pavel zeigte
sich beeindruckt von der Zielstrebigkeit und den innovativen Ideen, die die beiden Gymnasiasten des Mutlanger Franziskus-Gymnasiums
vollbrachten. „Die Idee hinter apida ist äußerst durchdacht. Junge Entwickler wie Sie sorgen
dafür, dass unsere Firmen auch
in Zukunft innovative Ideen
entwickeln werden“, betonte
Pavel.
Günther Wildner hatte durch
den Abend geführt und kurze
Interviews mit den Preisträgern über ihr Vorgehen und
ihre Motivation geführt. Musikalisch umrahmte das Musiktalent Matteo Weber die Veranstaltung mit rund 350 Gästen.
Preis als Plattform für
Tüftler, Erfinder und Genies
IHK-Präsident Carl Trinkl
hatte die herausragende Bedeutung des Preises für das
Weiterentwickeln des Raums
der Talente und Patente betont.
„Wir müssen uns auf unsere
Stärken besinnen und unsere
Kompetenzen noch besser vernetzen“, sagte er. Der Innovationspreis solle den Tüftlern, Erfindern und Genies aus der Region eine wirkungsvolle Plattform bieten. Er sei stolz auf
das Erreichte, Unternehmen in
der Region würden Herausforderungen beherzt angehen.
„Wohin die konjunkturelle
Reise auch geht: Wir hier in
der Region erledigen unsere
Aufgaben und werden weiterhin eine gute Position in den
jeweiligen Märkten einnehmen“, sagte Trinkl.
Die Laudationes auf die
Preisträger hielten Dieter
Steck, Chef der KSK Heidenheim (Wilhelm Stolz), Landrat
Klaus Pavel (Juniorpreis),
IHK-Hauptgeschäftsführer
Klaus Moser (Nubert) sowie
Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider (EVO).
Dieter Steck knüpfte die Verbindung des Wörter Unternehmens zum Global Player
Bosch: „50 Prozent ihrer pro
Jahr 12 Millionen Präzisionsdrehteile gehen an Bosch“,
sagte Steck. Ihn beeindrucke,
dass ein relativ kleiner Betrieb
mit rund 60 Mitarbeitern im
Konzert großer, global aufgestellter Bosch-Zulieferer bestehen können. Steck: „Sie
sind eine Perle unter den Firmen in Ostwürttemberg.“
Prof. Dr. Gerhard Schneider
betonte den enormen Einfluss
von IT-Dienstleistungen auf
das Fortkommen des Maschinen- und Anlagenbaus beim
Thema Industrie 4.0. Der Rektor der Aalener Hochschule erläuterte das Patent, mit dem
EVO durch die entwickelte
Software Maschinen unabhängig von deren Hersteller
„schlauer“ mache. „Sie haben
weit über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut und ihre
Erfindung durch das nun erteilte EU-Patent krönen las-
Maximilian Oechsle (2.v.re.), Alexander Waldenmaier (Franziskus-Gymnasium Mutlangen, mit Carl Trinkl (l.) und Klaus Pavel (r.): Die beiden Gymnasiasten machten sich Gedanken darüber, wie bei Katastrophen moderne
Technik und kreative Ideen helfen können. Ihr Stichwort war dabei: Quadrocopter! Ihr Projekt nahm im Zuge des Ideenflug -Wettbewerbs von Airbus Gestalt an. Unter dem Namen „apida“ entstand ein komplexes Fluggerät auf Luftschiffbasis, das gesammelte Daten wie Töne, Fotos oder
Wärmebilder übermitteln und so Hilfsmaßnahmen einleiten kann.
Aalen City aktiv e.V.
allnatura Vertriebs GmbH & Co. KG
Bader Pulverbeschichtung GmbH
BOS Connect GmbH
Brauerei Ladenburger GmbH
EOS Sicherheitsdienst GmbH &
Co. KG
Charlotte Gollnick, Weleda AG
hema electronic GmbH
KAMPA GmbH
Thomas Lakner, Confiserie Lakner
Anja Leipert, LA Kreativschmiede
Leitz GmbH & Co. KG
MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr.
Kress KG
Möbelmanufaktur Martin Weigle
Ottenwälder und Ottenwälder Industrie Design / Interaktions Design
SDZeCOM GmbH & Co. KG
TELENOT ELECTRONIC GmbH
Unicorn Energy GmbH
VARTA Microbattery GmbH
Voith Paper Fabric & Roll Systems
GmbH & Co. KG
Patente
ALLIGATOR Ventilfabrik GmbH
BOKESCH Systemtechnik
C. & E. Fein GmbH
Tobias Hägele, Rainer Kelsch,
voestalpine Polynorm
Ingenieurbüro Christoph Herkle
Hörger & Gäßler OHG
Kessler & Co. GmbH & Co. KG
Rainer Martin, SAM Ingenieurbüro
für Steuerungs- und Automatisierungstechnik Martin
Tamara Müller, Podologie Müller
SteamDrive GmbH
Umicore Galvanotechnik GmbH
Bildung und Wissenschaft
Günther Dangelmaier
Karl Degendorfer, Gerhard Leidenbach (Geschichts- und Heimatverein Böbingen)
Maike Eckert, Nadja Riehle, Katja
Siegfried (Gymnasium Friedrich II.
Lorch)
Jannik Elmer, Maximilian Joos,
Alexander Waldenmaier (Franziskus-Gymnasium Mutlangen)
Klasse FTB1 Fachschule für Bautechnik (Technische Schule Aalen)
Professor Uwe Faßhauer, Berufsbegleitender B.A. Betriebliche Bildung (PH Gmünd)
Maria Hasenmüller (PH Gmünd)
Michael Kemmer (FranziskusGymnasium Mutlangen)
Vera Oberlader (Heidenheimer Zeitung)
Erik Pavel (Parler-Gymnasium
Schwäbisch Gmünd)
Schülerzeitung „PiPo“ (PistoriusSchule Herbrechtingen)
Milena Schurr (Rosenstein-Gymnasium Heubach)
Stegink Group
David Wojcik (Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd)
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Die Erfolgsserie von Nubert geht auch 2016 weiter
M
it über 40 Jahren Marktpräsenz gehört die Nubert electronic GmbH aus
Schwäbisch Gmünd zu den erfahrensten Herstellern von
Lautsprechern und HiFi- Elektronik. Von besonderer Bedeutung für das Unternehmen ist
die Tatsache, dass es seit 1975
unter der Leitung seines Gründers, Inhabers und Entwicklungschefs Günther Nubert
steht. In vier Jahrzehnten entstand in Gmünd eine Vielzahl
preisgekrönter Lautsprecher,
Subwoofer, Heimkinosets und
Unterhaltungselektronikgeräte. Der exzellente Ruf der Firma schlägt sich in mehrfachen
Auszeichnungen als beliebtester
Lautsprecherhersteller
Deutschlands, über 800 Produkttests in Fachmedien und
einer großen Fangemeinde mit
zehntausenden
Mitgliedern
nieder. Als mittelständische
Das Gewinner-Team ist mit zahlreichen Preisen eingedeckt.
Firma mit Wurzeln in BadenWürttemberg setzt Nubert
nach wie vor stark auf Zulieferer und Fertigungsstätten in
Deutschland und Europa.
Zur Leistung 2015
2015 war ein besonderes Jahr
für die Nubert electronic
GmbH, beging man in der
(Foto: privat)
Gmünder Goethestraße doch
das 40-jährige Jubiläum der
Firmengründung. Im Januar
1975 legalisierte Günther Nubert nach eigenen Worten „einen Zustand“ und machte seine Hobbys Musikwiedergabe
und Elektronik zum Beruf.
Heute zählt die „Speaker
Factory“ aus Schwäbisch
Gmünd zu den bedeutendsten
deutschen Herstellern von
Lautsprechern und HiFi-Elektronik. Um den Anlass gebührend zu feiern, lud Nubert im
Sommer 2015 über 300 Gäste
zum großen „nuFescht“, darunter langjährige Geschäftspartner genauso wie die treuesten „nuFans“. Auch den Kunden bescherte man Geschenke:
beispielsweise in Form von
Gewinnspielen über 40 Wochen mit Preisen im Gesamtwert von mehreren Tausend
Euro, zahlreichen Sonderaktionen wie einem Tag der offenen Tür, vor allem aber mit
zahlreichen Produktneuheiten
– so vielen wie nie zuvor in der
Unternehmensgeschichte.
Gleich im Januar starteten die
Akustikexperten aus dem
Remstal mit der Kompaktbox
nuJubilee 40 durch. Das Geburtstagsmodell sollte die Ma-
xime „bestmögliche Technik
zum bestmöglichen Preis“ in
besonderer Form verkörpern.
Im Frühjahr folgte die zweite
Generation der Spitzenserie
nuVero, die seit ihrer Einführung 2007 für bezahlbares
High-End steht. Mit der Vorstufe nuControl und der Endstufe nuPower D betrat Nubert
kurz darauf Neuland: die ersten Verstärker aus Schwäbisch
Gmünd! Zum Abschluss des
Erfolgsjahres wurde die erfolgreiche
Aktivboxenserie
nuPro mit den Modellen
A-500 und A-700 um zwei
Flaggschiffe erweitert. Die
passende digitale Drahtlosverbindung gab es mit dem nuFunk-System gleich dazu.
Alle Neuvorstellungen entwickelten sich zu Verkaufsschlagern: Nubert konnte die
gewaltige Nachfrage nach den
High-End-Lautsprechern der
nuVero-Serie sowie den beiden
Verstärkern nur mit Mühe decken. Nicht nur von Kundenseite gab es viel Zuspruch,
auch die Fachmedien zeigten
sich angesichts von Nuberts
Produktoffensive begeistert.
Auch 2016 geht die Erfolgsserie weiter
Bei den Leserwahlen „Geräte
des Jahres“ der deutschen HiFi-Szene konnten die Gmünder Akustikexperten gleich 16
erste Plätze für sich beanspruchen und zwei Auszeichnungen als „Marke des Jahres“
einheimsen – ein in der Branche beispielloses Ergebnis.
Das hervorragende Produktdesign der Nubert Verstärker
wurde mit einem iF Design
Award 2016 und dem Red Dot
Design Award 2016 gewürdigt.
Innovationspreis Ostwürttemberg 2016
26
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Innovationspreis Ostwürttemberg 2016
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Wilhelm Stolz: Global wettbewerbsfähig
S
eit über 60 Jahren produziert die Wilhelm Stolz
GmbH & Co. KG Präzisionsdrehteile in Klein- und Großserien für einen über den Erdball verteilten Kundenstamm.
Gegründet 1955 in Leinfelden
bei Stuttgart, siedelte der Betrieb im Jahr 1962 nach Wört
über und wird inzwischen in
der zweiten Generation von
Klaus Stolz geführt. Das Unternehmen steht seinen Abnehmern dabei nicht nur mit der
Kernkompetenz des klassischen Drehens komplexer Teile bis zum Durchmesser von
120 mm zur Seite. Es übernimmt darüber hinaus auch
Zusatzarbeiten wie beispielsweise das Mehrkantdrehen,
TEM-Entgraten zur Seite.
Als grundsolides schwäbisches Familienunternehmen
steht die „Firma Stolz“ mit ihren aktuell rund 60 Mitarbeitern für langjährige Erfahrung
und absolute Präzision, gepaart mit einer produktiven,
zuverlässigen und nachhaltigen Arbeitsweise. Nicht zuletzt sind es diese Eigenschaften, die dem Unternehmen im
Jahr 2015 zu einer besonderen
Auszeichnung verhalfen.
Bohren, Fräsen, Rundschleifen
oder auch die Montage von
Baugruppen. Des Weiteren
stehen kompetente Partner für
das Warmbehandeln, Oberflächenbeschichten oder auch
Zur Leistung 2015
Die Wilhelm Stolz GmbH &
Co. KG wurde im vergangenen
Jahr mit dem „Bosch Global
Supplier Award 2015“ ausgezeichnet. Bei der Preisverlei-
hung, die in Stuttgart stattfand,
konstatierte Dr. Volkmar Denner (Vorsitzender der BoschGeschäftsführung), dass mit
dem Award die „besten Lieferanten, die maßgeblich zum
Erfolg von Bosch beitragen“,
honoriert würden. Wahrlich
wurde diese Ehre nur einem
kleinen Kreis von Zulieferern
zuteil: Aus einem Pool mit insgesamt 35 000 Lieferanten
wurde die Wilhelm Stolz
GmbH & Co. KG als eines von
weltweit nur 58 Unternehmen
auserwählt. Mit in die Bewertung flossen insbesondere Kriterien aus den Bereichen Logistik, Innovationen, Kosten
und vor allem auch Qualität
ein. Beispielhaft ist hier die
ppm-Rate zu nennen, welche
die reklamierten Schlechtteile
pro Million gelieferter Teile
anzeigt. Beim Wörter Unternehmen lag sie bei null und
war damit nicht zu toppen.
Vor diesem Hintergrund kann
die Wilhelm Stolz GmbH &
Co. KG, insbesondere als mittelständisches Unternehmen,
wahrlich „stolz“ auf die konstant erbrachte Leistung der
vergangenen Jahre und die daraus resultierende Auszeichnung sein. Sie ist nicht zuletzt
als Beweis für die globale
Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus Wört zu sehen.
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EVO: Spitzenposition in der Industrie 4.0
D
ie EVO Informationssysteme GmbH ist einer der
führenden deutschen Hersteller praxisbewährter und evolutionärer Industriesoftware. Mit
seinen Softwarelösungen trägt
der Softwarehersteller aus
Durlangen wesentlich zur Effizienz und Effektivität von Geschäftsprozessen in kleinen
und großen Industrieunternehmen bei.
EVO hat es sich zur persönlichen Aufgabe gemacht, Prozesse durch Informationstechnologie zu digitalisieren und
wirtschaftlicher zu gestalten.
Mit dieser Kompetenz und der
Vernetzung der Produktion bis
in die Maschinen nimmt EVO
eine Spitzenposition bei der
praktischen Umsetzung von
Industrie 4.0 ein. Hierfür wurde der Softwarehersteller kürzlich vom Land Baden-Württemberg ausgezeichnet. Mittlerweile setzen in Europa weit
Carl Trinkl, EVO-Chef Jürgen Widmann nebst Gattin, Prof. Dr. Gerhard
Schneider und Klaus Pavel (v.l.).
(Foto: hag)
über eintausend Unternehmen
EVO-Software ein.
Zum Patent
Mit einem herstellerunabhängigen und systemübergreifenden Verfahren im Umgang mit
Daten von vermessenen Zerspanungswerkzeugen hat die
EVO
Informationssysteme
GmbH den gesamten Werkzeugvermessungsprozess
komplett neu erfunden. Durch
den Blick über den Tellerrand
hat der Softwarehersteller ein
patentiertes Verfahren verwirklicht, das durch Digitalisierung und Vernetzung ein
Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit und Prozesssicherheit bei
der Speicherung, Bevorratung
und Aufbereitung von Werkzeugmessdaten
ermöglicht.
Die ‚Industrie 4.0-Lösung,
verbindet und vernetzt Werkzeugmaschinen indirekt und
intelligent mit Werkzeugmesssystemen der unterschiedlichsten Maschinen und Gerätehersteller. Das EVO-Messdatenmanagement bereitet dazu
Werkzeugmessdaten maschinenlesbar auf.
Damit sind Anwender in der
Lage, das Verfahren an vorhandenen Werkzeugmaschinen herstellerunabhängig und
systemübergreifend nachzurüsten und anzuwenden. Bisher musste ein Maschinenbediener die Werkzeugmessdaten
von Hand erfassen, wodurch
Tippfehler nicht ausgeschlossen waren. Dies konnte zu
kostspieligen Maschinenschä-
den führen. Damit die Werkzeugmessdaten automatisch in
die Maschine geschrieben werden können, bedarf es lediglich
des Scannens eines Barcodes
am Werkzeug. Dem Maschineneinrichter werden an einem
Touchscreen die Werkzeugmessdaten angezeigt. Die Aufbereitung der maschinenunabhängigen Werkzeugmessdaten
in das maschinenspezifische
Datenformat wird erst bei der
Übertragung ausgelöst.
Die EVO Informationssysteme GmbH bietet mit dem patentierten Verfahren für den
Umgang mit Werkzeugen und
Werkzeugmessdaten in Verbindung mit Maschinen und
Messgeräten eine echte‚ Industrie 4.0-Softwarelösung, die
leicht und ohne hohen Kostenaufwand in Unternehmen
nachgerüstet werden kann. Das
patentierte Verfahren ist zu einem elementaren Bestandteil
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895 wurde vom Unternehmen Fein mit der elektrischen Handbohrmaschine das
erste Elektrowerkzeug der
Welt erfunden. Heute ist das
moderne Traditionsunternehmen ein international erfolgreicher Hersteller von professionellen und extrem zuverlässigen Elektrowerkzeugen für
Industrie und Handwerk.
Zum Patent
Eine neue Dimension des
Bohrens: Die Fein KBH 25 ist
das weltweit erste handgeführte Kernbohrsystem für Metall.
Es verbindet die Vorteile einer
leistungsstarken Handbohrmaschine mit speziellen Hartmetall-Kernbohrern und ermöglicht einfaches, schnelles und
komfortables Bohren von Löchern bis 25 Millimeter Durchmesser in Metallen bis 20 Mil-
limeter Materialstärke.
Metallverarbeitende Betriebe
können damit an allen gängigen Metallen, an gewölbten,
lackierten und unebenen Flächen und ebenso auch an
schwer zugänglichen Stellen
arbeiten.
Das neue Verfahren vermeidet unnötige Materialzerspanung, reduziert den Kraftaufwand und ermöglicht ein fünfmal schnelleres Arbeiten im
Vielfacher Nutzen
• kürzere Rüstzeiten an Werkzeugmaschinen durch Vorvermessung von Werkzeugen
• maximale Flexibilität bei
der Werkzeug-Verwendung in
beliebiger CNC-Maschine
• erspart die Mehrfachvermessung von Werkzeugen für
unterschiedliche Maschinen
• prozesssichere Werkzeugmessdatenübertragung in die
Maschinensteuerung
• automatisierte Datenübertragung der Werkzeugmessdaten auf Abruf
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allnatura: Qualität
Fein: Neue Dimensionen
1
in der EVO-Software für den
digitalen Datenfluss und für
die durchgängige Werkzeugorganisation in der CNC-Fertigung geworden.
Vergleich zum konventionellen
Spiralbohren. Der HSS-Zentrierbohrer bohrt nur so lange
wie nötig und wird entkoppelt,
sobald der Kernbohrer auf das
Material trifft. Die gesamte
Vorschubkraft wird so für die
Kernbohrung genutzt.
Bei
Materialdurchbruch
schiebt eine Druckfeder den
Zentrierbohrer nach vorne und
stößt den Bohrkern aus. Standzeitoptimierte
HartmetallKernbohrer mit spezieller
Schneidgeometrie oder Hartmetall-Kernbohrer mit TiAINBeschichtung sorgen außerdem für einen hohen Arbeitsfortschritt bei gleichzeitig geringer Vorschubkraft.
Die Fein KBH 25 ist seit
2011 auf dem Markt erfolgreich. Fein ist der einzige Hersteller, der diese innovative
Technologie anbietet.
a
llnatura ist ein familiengeführtes Unternehmen, das
auf über 30 Jahre Erfahrung im
Bereich natürlich schlafen und
wohnen zurückgreifen kann.
Ziel ist es, langlebige Produkte
in hoher Qualität zu einem fairen Preis anzubieten. Der Leitgedanke von allnatura besteht
in der dauerhaften Harmonie
zwischen Mensch und Natur.
Deshalb werden hohe Ansprüche an die Herkunft der Produkte gestellt. Alle Produkte
sind auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und werden einer strengen und transparenten Schadstoffprüfung unterzogen. Die
Produktpalette erfüllt alle
Wünsche rund um den Schlafund Wohnbereich. Das Unternehmen bietet außerdem eine
Vielzahl an Ratgebern, Serviceseiten und individuelle
Fachberatung von zertifizier-
allnatura-Geschäftsführer Felix
Olle.
(Foto: privat)
ten Schlafexperten. Neben
Transparenz und Sicherheit hat
allnatura einiges mehr zu bieten. Die zahlreichen Auszeichnungen von namhaften und unabhängigen Instituten, Stiftungen, Verbänden und Medienpartnern geben hier Recht.
Zur Leistung 2015
„Deutschland Test“ und Ser-
viceValue haben die 1000 umsatzstärksten
Online-Shops
Deutschlands auf den Prüfstand gestellt. Hierbei konnten
992 Anbieter bewertet werden.
allnatura ist als „Bester Online-Shop“ in der Kategorie
„Möbel“ mit der höchsten
Kundenzufriedenheit ausgezeichnet worden. allnatura
konnte sich klar gegen schlafwelt.de und home24.de durchsetzen. Die Befragung stellt einen erstklassigen Gradmesser
zur Würdigung der Aktivitäten
von allnatura aus Kundensicht
dar. Darüber hinaus zählt allnatura zu den 500 am schnellsten wachsenden Unternehmen
in Deutschland im Zeitraum
2011 bis 2014. Dafür erhielt
allnatura 2015 die Auszeichnung „Wachstumschampions
2016“.
Innovationspreis Ostwürttemberg 2016
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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Innovationspreis Ostwürttemberg 2016
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Kampa: Holzbau PLUS
K
ampa ist eine der bekanntesten deutschen Marken
für Häuser in Fertigbauweise.
Als Vorreiter in der Baubranche hat die Kampa GmbH als
erster Hersteller bereits vor
vielen Jahren das Effizienzhaus 40 mit Plusenergie in den
Serienstandard erhoben. Jedes
Kampa-Haus ist mit einer Photovoltaikanlage und Stromspeicher ausgestattet und erzeugt mehr Energie als es verbraucht. Die Firmenzentrale in
Aalen/Waldhausen, ein achtgeschossiges Büro- und Aus-
stellungsgebäude, setzt baulich
neue Zeichen. Die Kampa
GmbH gehört zur KampaGruppe, in der neben einer eigenen Gebäudetechniksparte
auch ein Unternehmen für Objekt und Gewerbe angesiedelt
ist.
Zur Leistung 2015
Das Kampa K8 ist Deutschlands erster Holzbau mit acht
Vollgeschossen, dessen tragende Konstruktion aus Massivholz besteht. Es demonstriert
beispielhaft die Leistungsfähigkeit
des
modernen
Holzbaus: Das
K8 ist das erste
Gebäude
in
dieser Bauart
in
Deutschland, das bis
zur Hochhausgrenze reicht
und mit einem
Das Kampa-Bauinnovationszentrum in Aalen/Waldhau- Plus-Energiesen.
(Foto: privat) konzept reali-
Bader: Top Innovator
siert wurde. Seine Entwicklung wurde von der TU München als Forschungsprojekt begleitet. Die hoch gedämmte
Gebäudehülle des K8 reduziert
in Verbindung mit einer effizienten Heiz- und Lüftungstechnik den Energiebedarf auf
ein Minimum, weit unter den
Anforderungen der EnergieEinsparverordnung 2014/16.
Der berechnete Energieverbrauch des Gebäudes beträgt
ca. 46 000 kWh im Jahr. Die
auf dem Flachdach installierte
PV-Anlage leistet 60 kWp, und
erzeugt ca. 60 000 kWh Strom
pro Jahr. Dies macht die Firmenzentrale zusammen mit einem SolarEis-Wärmetauschersystem, einem Energiespeicher
mit 685 m3 für den sommerlichen Wärmeschutz zum Plusenergiegebäude. Hierfür wurde Kampa mit dem Holzbaupreis
Baden-Württemberg
2015 und einer Anerkennung
beim Deutschen Holzbaupreis
2015 ausgezeichnet.
I
m Alter von 22 Jahren machte sich Matthias Bader
selbstständig und war der erste
Lohnbeschichter im Ostalbkreis, der sich ausschließlich
als Pulverbeschichter auf die
damals noch neue Technik spezialisierte. Seit 2000 wird bei
Bader der erste Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik ausgebildet. Durch die
Mitarbeit in verschiedenen
Netzwerken pflegt Matthias
Bader den Austausch mit Kollegen und ist in Forschungsprojekten sehr engagiert.
Zum Unternehmen
Der Dienstleister für modernen Korrosionsschutz im Ostalbkreis ist Bader Pulverbeschichtung GmbH seit 30 Jahren. Seit zehn Jahren ist die
Firma in Fachsenfeld ansässig
und bietet dort die Oberflächenbehandlung für kleine und
sehr große Teile an. Die Besonderheit ist die ganzheitliche
Herangehensweise aus Kun-
densicht, um so den größten
Mehrwert zu bieten. Durch
Kooperation mit Verzinkereien
wird Duplexbeschichtung aus
einer Hand angeboten oder
schwerer Korrosionsschutz mit
der Sandstrahlerei und hochwertigen Pulverlacksystemen
erreicht. Hierbei verlässt sich
das Unternehmen nicht auf die
Versprechungen der Zulieferer, sondern führt selber Korrosionstests durch.
ke. Er ist Direktor des Instituts
für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien und Gastforscher am
Massachusetts Institute of
Technology (MIT). Die Firma
Bader konnte in den folgenden
Disziplinen überzeugen: Innovationsförderndes
Management, Innovationsklima, Innovative Prozesse und Organisation,
Innovationsmarketing
und Außenorientierung wie
auch mit Innovationserfolg.
Zur Leistung 2015
Ranga Yogeschwar zeichnete Susanne
und Matthias
Bader als TOP
Innovator 2015
aus. Als TOP
100-Betrieb
stellte sich die
Firma Bader
der strengen
Untersuchung
von Prof. Dr. Matthias und Susanne Bader mit Ranga Yogeschwar
Nikolaus Fran- (Mitte).
(Foto: privat)
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LA Kreativschmiede: Beliebteste Webseite
A
Zum Unternehmen
Die LA Kreativschmiede ist
eine Goldschmiedewerkstatt in
der Stadt Lorch. Sie wurde im
Jahr 2008 von der ausgebildeten Designerin und Goldschmiedin Anja Leipert gegründet. Der Vertriebsweg der
Produkte der LA Kreativschmiede geschieht in erster
Linie über die Webseite und
den Onlineshop auf www.leipert-anja.de. Die LA Kreativschmiede hat sich insbesondere auf die Produktion von
Schmuckstücken auf Kundenwunsch spezialisiert. Die
Schmuckstücke sind hand-
nja Leipert begann 1996
ihre Ausbildung zur Designerin für Formgebung,
Schmuck, Gerät und Design in
Schwäbisch Gmünd. Nach erfolgreichem Abschluss der
Ausbildung absolvierte sie
eine einjährige betriebliche
Anschlusslehre bei der Firma
Knödler in Unterbettringen, in
der sie dann auch als Goldschmiedin und Fasserin übernommen wurde. 2006 erreichte sie die fachgebundene
Hochschulreife in der Fachrichtung „Gestaltung“ auf der
technischen Oberschule in
Stuttgart.
werklich gefertigte Einzelstücke und Kleinserien, die in enger Zusammenarbeit und
Kommunikation mit dem Kunden vom Entwurf bis zum fertigen Stück entstehen. Bei der
Wahl zur „Handwerkerseite
des Jahres“ der MyHammer
AG konnte die LA Kreativschmiede in den Jahren 2012 –
2013 den Sieg in der Kategorie
„Metallverarbeitung“
und
2014 den Sieg in der Kategorie
„Publikumsvoting“ als beliebteste Webseite gewinnen.
Zur Leistung 2015
Bei der Wahl zur „Handwer-
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SDZeCOM: Gut beraten
D
er Aalener IT-Spezialist
bietet ganzheitliche ITLösungen für effiziente Produktkommunikation.
Dabei
werden Hersteller und Händler
rund um Datenmanagement
(Product Information Management, Media Asset Management) und Multichannel-Kommunikation (Database Publishing, E-Commerce) unterstützt. SDZeCOM wurde erst
kürzlich durch das Marktforschungsunternehmen
„The
Group of Analysts“, im Rahmen des Market-PerformanceWheels, als Pionier und führender Integrator im deutschsprachigen Raum für solche
IT-Lösungen bewertet.
Als Partner im Netzwerk
United E-Commerce ist SDZeCOM auch Ansprechpartner
für ganzheitliche E-Commerce-Projekte, in denen Produkt-
daten eine wichtige Rolle spielen. SDZeCOM ist Teil der
Unternehmensgruppe SDZ mit
über 60 Jahren Erfahrung in
der Medienbranche und 350
Mitarbeitern.
Zur Leistung 2015
Das von SDZeCOM entwickelte Beratungspaket PIM
smart.selection wurde 2015
mit dem Innovationspreis-IT
im Bereich Consulting ausgezeichnet. Mit dem entwickelten Beratungsansatz können
Unternehmen schnell und ressourcenschonend eine passende IT-Lösung für Product Information Management (kurz
PIM) finden. Mittels der Aufnahme der Anforderungen an
das PIM wird eine Bewertungsmatrix erstellt, die die
Basis für eine Entscheidung
bildet. Dabei wird auf eine er-
kerseite des Jahres 2015“ der
MyHammer AG hatte sich das
Publikumsvoting erneut zu
gunsten der LA Kreativschmiede entschieden. Der
Preis als beliebteste Webseite
wurde feierlich im Berliner
MyHammer-Hauptsitz
von
den Vorständen und Initiatoren
in der historischen Kulisse des
alten Elektrizitätswerkes überreicht.
EOS: Wirksamer Schutz
probte Systematik von SDZeCOM zurückgegriffen, die
eine objektive und praxisbezogene Bewertung ermöglicht.
SDZeCOM steht damit außerdem in der IT-Bestenliste.
Mehr Informationen gibt es
unter www.sdzecom.de/smart
Geschäftsführer Franz Schwarz
freut sich über die Auszeichnung.
B
ernd Elsenhans gründete
im Jahre 1989 zunächst
das EOS-Zentrum für Selbstschutz- und Selbstverteidigungstraining in Steinheim
und entwickelte das Unternehmen Zug um Zug fort bis zum
führenden Sicherheitsunternehmen in Ostwürttemberg.
Im Jahre 2009 erfolgte der
Umzug von Steinheim nach
Heidenheim in einen Firmenneubau, der sowohl architektonisch wie sicherheitstechnisch
neue Maßstäbe setzte.
Zum Unternehmen
Als ein Ein-Mann-Unternehmen im Jahre 1989 gestartet,
verfügt das Unternehmen heute über einen Mitarbeiterstamm von rund 330 Personen.
Es werden Dienstleistungen in
den Bereichen Werk- und Objektschutz, Revier- und Strei-
16 000 Personen-Stunden im
Monat. Das Unternehmenswachstum liegt im Moment bei
etwa 10 Prozent pro Jahr.
Bernd Elsenhans.
(Foto: privat)
fendienst, Alarmaufschaltung
und Alarmverfolgung, Veranstaltungsschutz, Sonderdienste
sowie im Bereich Werteinlagerung und Tresorhandel angeboten. Derzeit zählen rund
2500 Kunden zu den regelmäßigen Auftraggebern des Unternehmens. Die Dienstleistungsproduktivität beträgt ca.
Zur Leistung 2015
Neben verschiedenen Preisen
in den Jahren 1999, 2008 und
2011 wurde im November
2015 in einem bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb der
„Outstanding Security Performance Award“ in der Kategorie „Herausragender Werkund Objektschutz“ erlangt und
in Berlin an Bernd Elsenhans
überreicht. In diesem Wettbewerb wurden die Leistungsfähigkeit, die Innovationskraft,
das Qualitätsmanagement und
die wirtschaftliche Entwicklung der Teilnehmer durch eine
hochrangige,
neunköpfige
Jury geprüft und bewertet.
Firmen & Märkte
28
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Ärzte- und Dienstleistungszentrum Heidenheim
ANZEIGE
Neresheimer Modulbauer ADK weltweit gefragt
W
enn es ernst wird,
kommt es auf jeden Millimeter an. Langsam hievt der
500-Tonnen-Kran die rund 40
Tonnen schweren Module in
ihre Position. Höchste Präzision ist gefragt, denn wenn die
Gebäudeteile des Neresheimer
Modulbauspezialisten ADK
Modulraum einmal sitzen, ist
es nur schwer möglich, die Position zu korrigieren. Dafür
geht es umso schneller – innerhalb weniger Tage ist das neue
Heidenheimer Ärztezentrum
im Frühjahr sichtbar in die
Höhe gewachsen. Was viele
Beobachter allein wegen der
Größe der Module und der Geschwindigkeit der Bauweise
fasziniert, ist in den Monaten
zuvor harte Arbeit. Denn die
Module werden im ADK-Werk
in Neresheim inklusive Installation und Ausstattung vorproduziert.
Die Modulbauweise hat sich
nicht nur deshalb längst als in-
Das erste Modulhotel in Russland.
Das neue ÄDZ in Heidenheim.
novative Alternative zur herkömmlichen Massivbauweise
etabliert. Das Gebäude wird
dabei quasi in der Fabrik von
ADK Modulraum vorproduziert und dann an die Baustelle
transportiert. „Der Vorteil liegt
dabei auf der Hand: Die Bauzeit verkürzt sich erheblich,
Wolfgang Dischinger, Projektleiter.
vor Ort ist keine Dauerbaustelle nötig“, erklärt ADK-Projektleiter Wolfgang Dischinger. Im Falle des Heidenheimer
Ärztehaus bekam das Unternehmen den Auftrag im Mai
2015, den Sommer über wurde
geplant, ehe dann im Oktober
2015 mit der Produktion der 73
Module begonnen wurde. Anfang März wurde dann mit deren Montage begonnen.
Seit der Gründung von ADK
Modulraum im Jahr 2004 haben mehr als 2200 Bauteile die
Fabrik verlassen. „Wir fertigen
die Module ausschließlich an
unserem Stammsitz in Neresheim“, erläutert Dischinger.
Am Standort entstehen so das
Jahr über voll ausgestattete
Büroräume, Klassenzimmer,
Großküchen, Kliniken und
viele andere Gebäudearten.
Das fertige Gebäude ist
schließlich optisch und qualitativ nicht von einem klassischen Massivbau zu unterscheiden.
In der mehr als 150 Meter
langen Halle in Neresheim
wird zunächst das Stahlgerüst
der Module geschweißt, dann
werden Wände und Decken installiert, selbst die Inneneinrichtung samt Leitungen für
Strom und Energie werden hier
fertig gebaut. Der Vorfertigungsgrad liegt bis zu 90 Prozent. „Wir produzieren die
Module exakt nach den Wünschen der Kunden und voll
ausgestattet“, erklärt Dischinger. Dabei fallen auch Sonderwünsche an: Für die deutsche
Botschaft in Kabul waren etwa
verstärkte Wände nötig, die
auch Beschuss aushalten können. Der Bau der Botschaft
war nicht nur deshalb ein ambitioniertes Projekt. Die Module mussten die knapp 6500
Kilometer Luftlinie von Neresheim nach Kabul zurücklegen.
Deshalb arbeitet ADK mit erfahrenen Logistikern zusammen.
Die weltweite Reputation hat
dem Unternehmen auch mehrere Aufträge aus Russland beschert. Ende 2014 wurde zum
Beispiel in Voronezh-Kirowa
das erste Modul-Hotel des
Landes eröffnet, ein Holiday
Inn Express mit 145 Gästezimmern, Foyer, Speisesälen sowie
Business-Center. Das sechsgeschossige Gebäude mit einer
Gesamtfläche von fast 6000
Quadratmetern besteht aus 107
Modulen, die alle in Neresheim produziert und anschließend nach Russland transportiert wurden. Selbst die Einrichtungen von Bad und Flur
hat ADK geplant und realisiert.
Auch der Darmstädter Pharmakonzern Merck hat sich
beim Bau seines Innovationszentrums in Darmstadt für die
Modulbauweise entschieden.
Das Gebäude besteht aus 75,
jeweils mehr als vier Meter hohen, Bauteilen, die in zwei
Stockwerken etwa eine Großküche, ein Gästecasino, Besprechungsräume sowie klassische Büroflächen beinhalten.
Aktuell arbeiten die knapp 250
Mitarbeiter in der Neresheimer
Fabrik an einem weiteren Auftrag, der ADK diesmal nach
Fernost bringt: Für einen großen Konzern fertigt das Unternehmen ein Pharmazielabor,
das in China in Betrieb gehen
ADK Modulraum GmbH
Im Riegel 28
73450 Neresheim
Telefon 0 73 26 96 41-0
Telefax 0 73 26 96 41-999
info@adk.info
www.adk.info
soll. Im Heimatmarkt Deutschland fragen vor allem Einrichtungen aus dem Gesundheitsbereich Gebäude „Made in Neresheim“ nach. Klinikanbauten
beispielsweise realisieren die
Spezialisten schnell, preiswert
und vor allem effizienter sowie
leiser als andere Anbieter. Und
neben dem Ärztezentrum in
Heidenheim hat ADK auch in
der Heimat Neresheim auf
dem Areal der ehemaligen Lederfabrik ein Ärztehaus realisiert, das Mitte vergangenen
Jahres in Betrieb gegangen ist.
Auch hier waren die Module
samt Fenster und Türen vorproduziert worden. Innerhalb
weniger Tage wurden die acht
Module an Ort und Stelle montiert.
Innovationszentrum Merck.
Heidenheim baut Bedeutung als Gesundheitsstandort aus
I
n ein paar Tagen war alles
vorbei – zumindest für die
Zuschauer des Spektakels. In
nur wenigen Tagen Bauzeit
nahm das Facharztzentrum in
der Kurzen Straße in Heidenheim Gestalt an – der Modulbauweise sei Dank (siehe Artikel oben). Doch so spektakulär
der Aufbau, so aufwändig ist
die Realisierung des mehr als
3000 Quadratmeter großen
Gebäudes im Vorfeld. Denn
bei der Modulbauweise ist
nicht nur ungeheure Präzision
beim Zusammensetzen der
Bauteile erforderlich, auch im
Vorfeld ist die Planung von un-
Wir gratulieren zum
neuen Ärzte-Zentrum
Gerne haben wir der ADK Modulraum unser Knowhow und unsere Erfahrung zur Verfügung gestellt um
das wasserdichte Untergeschoss des Gebäudes in
kürzester Bauzeit zu realisieren.
Unsere Leistung reichte dabei von den Erdarbeiten
mit Grundwasserhaltung bis zu den Betonarbeiten
inklusive der Fertigteilproduktion im eigenen Werk.
geheurer Wichtigkeit.
ADK Modulraum agierte bei
dem Projekt in der Heidenheimer Oststadt als Generalunternehmer, für die Architektur,
Planung und Projektentwicklung war die Aalener Merz Objektbau zuständig. Für Merz
übrigens das erste Projekte in
Modulbauweise, wie Projektleiter Markus Bamann erklärt.
Merz hatte bereits im Jahr
2011 ein Ärztehaus in Heidenheim realisiert, auf dem Gelände nebenan folgte nun die Erweiterung – und eine gehörigen Vergrößerung des Gesundheitsstandorts. Das ältere der
Ärztehäuser verfügt über eine
Grundfläche von 1700 Qua-
l
Die Schloss-Apotheke im Ärztezentrum
dratmeter, mit der Erweiterung
praktizieren nun auf fast 5000
Quadratmeter Bürofläche Ärz-
ÄDZ II – MIETERLISTE
Ärzte- und Dienstleistungszentrum Heidenheim, Kurze Straße 5
89561 Dischingen Tel.: 0 73 27 / 96 00 - 0
www.riffel.de
• Sanitätshaus Berger GmbH
• Schloss-Apotheke
• Medizinisches Rückenzentrum Heidenheim GmbH
• Orthopädische Gemeinschaftspraxis Dr. Frey, Dr. Kempa
• Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft (ÜÖBAG)
• Fachärzte für Augenheilkunde
• Gemeinschaftspraxis Gastroenterologie Heidenheim
• Onkologie-Praxis Dr. Volker Petersen
Architektur und
Projektentwicklung
Medizinisches Rückenzentrum Heidenheim GmbH
te aus vielen unterschiedlichen
Fachrichtungen.
Dass die Nachfrage nach solchen Flächen ungebrochen ist,
beweist auch dieser Fall: Schon
vor Baubeginn war der Großteil der Flächen vermietet. So
finden sich nun im ÄDZ II,
wie das Facharztzentrum abgekürzt wird, neben einem Sanitätshaus eine Apotheke, ein
medizinisches
Rückenzentrum, eine orthopädische Gemeinschaftspraxis, auch ein
Augenarzt, ein Onkologe sowie eine gastroenterologische
Gemeinschaftspraxis.
Wie
schon beim ÄDZ I setzt Merz
zum einen auf eine flexible
Aufteilung der Flächen, auf
der anderen zudem auf ein
„optimiertes Energiekonzept
in Verbindung mit Heiz- und
Kühldecken, die für ein ideales
Raumklima, erhöhtes Wohlbefinden und somit für nachhaltig produktives Arbeiten sorgen“, so der Projektentwickler.
Die energetischen Maßnahmen sollen dabei auch den hohen Anspruch an die Nutzung
des Gebäudes unterstreichen.
Handwerk
Wirtschaft Regional | Juli 2016
29
Handwerk und Kunst vereint unter einem Dach
REGIO-TICKER
Heidenheim. Seit 2014 gehört
der Goldschmiedemeister und
Schmuckdesigner Christoph
Weichert (38) zur Fraktion der
Freien Wähler im Heidenheimer Gemeinderat. Unter anderem damit bringt er die Verbundenheit mit seiner Heimatstadt und der Region zum Ausdruck. Der Kommunalpolitiker
gehört außerdem zum Vorstand
des
Heidenheimer
Dienstleistungs- und Handelsvereins (H.D.H.), ist Mitglied
im Motorsportclub Schnaitheim und Vorstandsmitglied in
der in Heidenheim ansässigen
Glasschutzvereinigung.
Das
traditionelle
Goldschmiedegeschäft
in
der
Hauptstraße 40 gibt es seit dem
Jahr 1948. Es wurde vom
Großvaters des jetzigen Inhabers, Alfred Weichert, in der
früheren Turnstraße – heute
Chlichystraße – in einer Werkstatt im Keller gegründet. Der
Goldschmied Christoph Weichert in Heidenheim.
damalige Inhaber pflegte gute
Kontakte zu den Amerikanern,
für die er als Gerichtszeichner
tätig war. Außerdem betätigte
er sich als Postkartenmaler und
entwarf Schriftzüge für Firmen. Sein künstlerisches Talent kam dem Goldschmied
(Foto: nopf)
auch in seinem eigentlichen
Beruf zugute, den er wenig
später in einem Geschäft in der
Hauptstraße, wenige Meter
vom jetzigen Standort der Firma entfernt, ausübte.
Später zog Weichert ins
„Türmle“ um, wo sich heute
ein Kunstmuseum befindet.
Alfred Weichert gehörte zu
den Gründungsmitgliedern des
Heidenheimer Kunstvereins.
Als er im Jahr 1993 starb,
übernahm sein Sohn Günther,
der schon seit 1965 mitarbeitete, das Geschäft. Im Jahr 1972
wurde der Betrieb in der
Hauptstraße 40 gegründet.
Hier befindet sich seither die
Goldschmiede und das Ladengeschäft. Christoph Weichert
absolvierte seine Ausbildung
zum
Goldschmied
und
Schmuckdesigner an der Fachschule in Schwäbisch Gmünd.
Einige Jahre war er in Nordhorn (Schleswig-Holstein) und
in Heubach als Geselle tätig,
bevor er am 1. Januar 2003 den
elterlichen Betrieb übernahm.
Heute arbeiten bei Weichert
acht Mitarbeiter, davon sind
zwei Goldschmiede-Gesellinnen und zwei Auszubildende.
Das Spektrum der Arbeiten,
mit denen sich der Goldschmiede-Betrieb in den letzten Jahren einen Namen machen konnte, ist breit. Dazu gehört der Ehrenring der Stadt
Heidenheim, den noch Großvater Weichert gestaltet hatte.
Die Ehrennadel des Heidenheimer Sportbundes sowie die
Ehrennadel der Stadt Herbrechtingen gehören, wie das
Ehrenmammut und die Ehrennadel des Landkreises Heidenheim, ebenfalls zu den Weichert-Kreationen.
Das jüngste Werk ist die
Amtskette der Gemeinde Syrgenstein. „In unserer Werkstatt
haben wir die Möglichkeit, jeden individuellen Wunsch der
Kunden zu erfüllen“, sagt
Christoph Weichert. Sein Motto lautet: „Kreativität bedeutet
erfinden, probieren, wachsen,
Risiken eingehen, Fehler machen dürfen, Regeln brechen
und Spaß haben.“
nopf
Die Handwerkskammer Ulm informiert einmal monatlich per
E-Mail zu aktuellen Themen und
News rund ums regionale
Handwerk zwischen Jagst und
Bodensee. Melden Sie sich unter www.hwk-ulm.de/blitzlicht fürs monatlich erscheinende „Blitzlicht“ an. Im Archiv
können Sie alle bisher erschienenen Ausgaben abrufen.
Das regionale Handwerk lehnt
eine Ausweitung der Lkw-Maut
ab. Einen entsprechenden Beschluss verabschiedete die Vollversammlung der Handwerkskammer Ulm bei ihrer Sitzung in
Heidenheim. Die Vollversammlung verweist auf die bestehenden Belastungen durch die bereits gültige Lkw-Maut für Autobahnen und den vorgeschriebenen Einbau eines Fahrtenschreibers bei längeren Autofahrten.
Für dessen Verwendung müssten Betriebe schon heute mindestens 2000 Euro pro Jahr und
Auto bezahlen.
„Eine Lkw-Maut für Fahrzeuge
von 3,5 bis 7,5 Tonnen trifft den
regionalen Mittelstand ins
Mark“, betonte Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm. Insbesondere
auch dann, wenn diese auf Bundesstraßen ausgeweitet wird.
Krimmer: „Damit wäre das
Handwerk in der Breite betroffen. Entsprechende Fahrzeuge
sind quer durch alle Gewerke,
quer durch alle Betriebsgrößen
und an jedem Tag im Einsatz.“
Bei abgeschlossenen Verträgen, beispielsweise im Bauoder Servicebereich, könne das
Handwerk nicht im Nachhinein
neue Kosten geltend machen.
Im Ostalbkreis sind aktuell die
B29 bei Waldhausen sowie die
B29 Schwäbisch Gmünd-Mitte
mautpflichtig.
Breitband, Bildung und Nachfolgesituation im Fokus von Stadtverwaltung und regionalem Handwerk
ie steht es gegenwärtig
um das Ellwanger Handwerk? Welche Herausforderungen erkennen Betriebe,
Handwerkskammer und Stadtverwaltung? Welche Lösungen
können gemeinsam erarbeitet
werden? Diese Fragen waren
Anlass für die Veranstaltung
„Handwerk vor Ort“ im Ellwanger Autohaus Beißwenger.
Mit dabei waren Betriebsinhaber Peter Stelzer, Simon Haag
(stellvertretender Kreishandwerksmeister), OB Karl Hilsenbek und Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der
Handwerkskammer Ulm.
Vollbeschäftigung ist auch
Herausforderung
Mit einer Arbeitslosenquote
von 1,9 Prozent herrscht in Ellwangen praktisch Vollbeschäftigung. Für die Handwerksbetriebe wächst dadurch der Aufwand, an geeignete Auszubildende und Fachkräfte zu kommen. Stelzer zeigte sich zuversichtlich, dass gute Betriebe
auch guten Nachwuchs bekommen. Zentral sei das eigene Engagement, die Werbung
für sich als Ausbildungsbetrieb
Roman Gottschalk, Simon Haag, Peter Stelzer, OB Karl Hilsenbek, Lisa
Gandolfo und Dr. Tobias Mehlich (v.li.) diskutierten die wirtschaftliche Situation in Ellwangen.
(Foto: Handwerkskammer Ulm)
und ein guter Umgang mit Belegschaft und Kunden. Gleiches betonte Haag, der insbesondere auf die wachsenden
Chancen im Bereich der mittleren Führungsebene verwies.
Gerade größere Betriebe hätten einen wachsenden Bedarf
in der Ebene zwischen Geschäftsführung und Belegschaft. Wer handwerkliches
Können, technisches Verständnis und soziale Kompetenz
mitbringe, dem biete sich ein
enormes Potenzial.
Eine Verzahnung von Ausbildung und Studium sei bereits
heute möglich, berichtete
Mehlich. Gerade für den BauBereich habe man gemeinsam
mit der Hochschule Biberach
ein Angebot gestrickt, das diese Anforderungen mittelständischer Betriebe erfülle. Sogenannte „Azudenten“ könne jeder Betrieb in die entsprechende Ebene heranführen.
Auf die Chancen einer Berufsausbildung verwies Lisa
Gandolfo, die als Ausbildungsbotschafterin fürs Bauunternehmen Hermann Fuchs
aktiv ist. Ihre Werbung von Jugendlichen für Jugendliche
komme an Schulen gut an und
vermittle Schülern und Lehrkräften ein realistisches Bild
von der Welt außerhalb des
Klassenzimmers.
Hilsenbek erläuterte das
kommunale Engagement im
Rahmen der Europäischen
Transferakademie
(EATA).
Diese sei eine enorme Chance
fürs regionale Handwerk,
Menschen mit Migrationshintergrund als Fachkraft zu finden und zu binden.
Nachfolgesituation ist
zeitnah anzugehen
Dass die Raumschaft Ellwangen weiter Nachwuchs benötigt, wurde auch an den anstehenden Zahlen zu Betriebsübergaben deutlich. In Ellwangen habe jeder vierte Betrieb in
den vergangenen zehn Jahren
seine Aktivität eingestellt.
Trotz hoher Kundennachfrage
und gutem Zinsniveau stehen
im Gebiet der Handwerkskammer Ulm fast 2000 Betriebe
zur Übergabe an, 37 davon in
der Raumschaft Ellwangen.
Peter Stelzer betonte, dass die
Organisation und Durchführung einer Nachfolge zeitlich
lang und inhaltlich komplex
ist. Die entsprechende Vorbereitung und Organisation könne gut in Zusammenarbeit mit
dem Zentrum für Betriebsnachfolge der Handwerkskammer Ulm erfolgen.
Damit aktuelle und zukünftige Inhaber auch weiterhin in
gewohnter Qualität für die Bevölkerung arbeiten könnten,
wachse der Bedarf an Breitbandanschlüssen. Das gilt
auch für Ellwangen, sagte Hilsenbek. In den kommenden
Jahren müsse die Stadt über
300 Kilometer Kabel auswechseln, ertüchtigen oder neu verlegen. Das Handwerk brauche
diese Kapazitäten, wie Haag
am Beispiel seines Betriebs
darstellte. Der Maschinenpark
werde zunehmend mit GPSDaten gesteuert und könne so
den Baufortschritt laufend metergenau zurückmelden. Das
Engagement der Stadt sei beispielgebend für andere Kommunen, betonte Mehlich. Ellwangen gilt mit seiner Nähe
zur EnBW ODR und seiner
Teilnahme am Kommunalverband Komm.Pakt.net als eines
der Best-Practice-Beispiele.
Gegen Lkw-Maut
l
Veranstaltung „Handwerk vor Ort“ in Ellwangen
W
„Blitzlicht“
l
Goldschmied Christoph Weichert in Heidenheim hat einige Projekte angeschoben
Beratung fruchtet
l
Die Handwerkskammer Ulm
setzt bei der Gewinnung von
Fachkräften auf Menschen mit
Migrationshintergrund. Für das
Projekt „Der Weg zum Erfolg:
Berufliche Bildung – mehr Menschen mit Migrationshintergrund in berufliche Aus- und
Weiterbildung“ zieht die Kammer eine positives Zwischenbilanz. Seit Mai 2015 wurden insgesamt 161 Menschen zur Ausund Weiterbildung im Handwerk beraten.
Projektmitarbeiterin:
Nuray Siraz
Tel. 0731 1425-8201
n.siraz@hwk-ulm.de
Zwei neue Obermeister in Schwäbisch Gmünd gewählt
I
n gleich fünf Innungen, die
von der Kreishandwerkerschaft Ostalb betreut werden,
fanden Neuwahlen statt. Hier
sind zwei davon vorgestellt.
Die
Zimmerer-Innung
Schwäbisch Gmünd wählte
Martin Bühr aus Böbingen ins
Amt. Bühr folgt Jürgen Frey
aus Heubach, der aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder kandidierte. Frey wurde
bei der Versammlung für seine
Verdienste geehrt. Über zwölf
Jahre führte er die Innung.
Stellvertretend für Frey, der
nicht persönlich anwesend sein
konnte, nahm Sohn Johannes
die Ehrung entgegen. Stellvertreter Bührs wurde Konrad
Grimm aus Böbingen.
Die Bau-Innung Schwäbisch Gmünd hat Alfred Rainer Kolb (Heubach) zum neuen Obermeister gewählt. Der
seitherige Obermeister Anton
Betz musste das Amt aus gesundheitlichen Gründen aufge-
ben und trat von seinem Amt
zurück. Stellvertreter ist weiterhin Fabian Wolf (Gmünd).
Alfred Kolb ist Geschäftsführer der Bauunternehmung Alfred Kolb GmbH. Die Firma
wurde von seinen Vater Alfred
Kolb sen. 1963 gegründet und
ist vor allem im Bereich des
Rohbaus tätig. Mit rund 80
Mitarbeitern, darunter acht
Auszubildenden, ist die Firma
hauptsächlich im Ostalbkreis
und im Raum Stuttgart tätig.
Seminarangebote der
Kreishandwerkerschaft Ostalb
Finanzbuchhaltung für die Praxis
Für alle, die ihre Buchhaltung im Betrieb selbstständig erledigen
wollen und bislang noch keine Buchhaltungskenntnisse haben
Beginn/Dauer:
ab 27. 9. 2016 / 14 Abende ab 18.00 – 21.15 Uhr
Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung
Geschäfts- und rechtskundlicher Teil III
Beginn/Dauer:
ab September 2016 bis Februar 2017 in Aalen/
Schwäb. Gmünd, 240 Unterrichts-Std.
Kfz-Servicetechniker
Beginn/Dauer:
Fabian Wolf, der scheidende Obermeister Anton Betz sowie Obermeister
Alfred Rainer Kolb (v.li. nach der Wahl.
(Fotos: KHS Ostalb)
Der neue Zimmerer-Vorstand (v.l.): Werner Ziesel, Norbert Frey, Konrad
Grimm, Gerhard Wahl, Martin Bühr, Johannes Frey, Wolfgang Kargl.
ab Oktober 2016 bis Mai 2017,
Berufsschulzentrum Ellwangen
Nähere Informationen auch über weitere Seminarangebote, erhalten Sie bei der:
Kreishandwerkerschaft Ostalb
Tel.: 0 73 61-63 56 oder 0 71 71-50 33, Internet: www.handwerk-ostalb.de
Zukunftsinitiative
30
l
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Gute Gründungsideen prämiert
WiRO-Informationen
5000 Euro Preisgeld beim Businessplanwettbewerb an der Hochschule Aalen
EXPO REAL 2016
Vom 4. bis 6. Oktober findet in
München zum 19. Mal die EXPO
REAL statt. Als größte internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien, Projektentwicklungen
und Investitionen steht sie für
Networking bei branchen- und
länderübergreifenden Projekten,
Investitionen und Finanzierungen. Mit über 1.700 Ausstellern
und knapp 38.000 Teilnehmern
aus 74 Ländern ist sie der europäische Treffpunkt der Immobilienwirtschaft. Als Arbeitsmesse
und Präsentationsbühne vereint
sie Key Player und Entscheider
aus der gesamten Branche. Die
WiRO wird dort gemeinsam mit
den Städten Aalen, Ellwangen,
Heidenheim und Schwäbisch
Gmünd sowie mit Aalener Treuhand Gewerbeimmobilien, ADK
Modulraum, BS Plan-Concept Büro für Brandschutzplanung, Essinger Wohnbau, i Live Holding,
Kreisbaugenossenschaft Ostalb
und merz objektbau die Wirtschaftsregion Ostwürttemberg
als Investitionsstandort vertreten.
Wer die Messe besuchen möchte, kann über die WiRO deutlich
vergünstigte Eintrittskarten erhalten.
Information:
WiRO,
www.exporeal.net
BMBF-Förderung „Innovationsforen Mittelstand“
Mit dem Zehn-Punkte-Programm „Vorfahrt für den Mittelstand“ unterstützt das Bundesforschungsministerium (BMBF)
kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) dabei, neue Ideen zu entwickeln und aktuelle Forschungsergebnisse für sich zu nutzen. Ein
zentraler Baustein des KMU-Programms sind die „Innovationsforen Mittelstand“. Die Förderinitiative verschafft mittelständischen
Unternehmen bessere Voraussetzungen dafür, eigene Innovationsaktivitäten sowie neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Mit einer themenoffenen Förderung soll der Auf- und Ausbau interdisziplinärer Netzwerke auf unterschiedlichsten Innovationsfeldern angeregt werden. In der ersten Auswahlrunde der „Innovationsforen Mittelstand“ können
Projektskizzen bis zum 15. August eingereicht werden. Erfolgreiche Bewerbungen werden jeweils mit maximal 100.000 Euro
gefördert. Angedacht ist eine Förderung von mindestens 50 Foren.
Information: www.bmbf.de
Förderprogramm
„Klimaschutz-Plus“
Das Umwelt-, Klima- und Energieministerium Baden-Württemberg hat das Förderprogramm
„Klimaschutz-Plus“ neu gestartet. Dieses Jahr werden rund
11,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit Kommunen
sowie kleine und mittlere Unternehmen ihre Liegenschaften
energetisch auf Vordermann bringen können. Auch Vereine, kirchliche Einrichtungen oder Träger
von Krankenhäusern und Heimen
können das Programm in Anspruch nehmen. Mit dem Förderprogramm bezuschusst das Land
energetische
Sanierungsmaßnahmen in Nichtwohngebäuden
in Abhängigkeit des hiermit eingesparten Kohlendioxid-Ausstoßes; für jede eingesparte Tonne
CO2 gibt es einen Zuschuss in
Höhe von 50 Euro. Generell können Antragsteller so bis zu 20
Prozent und mehr der Kosten erstattet bekommen. Darüber hinaus wurde das Förderangebot
im nicht investiven Bereich (Qualifizierung und Information zu Fragen des Klimaschutzes) deutlich
ausgeweitet.
Information:
www.kea-bw.de
Kompetenzzentrum
Arbeit
und Diversität Baden-Württemberg
Das Kompetenzzentrum Arbeit
und Diversität der FamilienForschung Baden-Württemberg im
Statistischen Landesamt informiert, berät und qualifiziert Arbeitgeber/-innen im Land zur zukunftsorientierten Personalpolitik
und Organisationskultur. Das neu
gestaltete Online-Portal des
Kompetenzzentrums ist in die
sieben Handlungsfelder „Führung & Organisationskultur“,
„Kommunikation“, „Arbeitszeit
& -organisation“, „Personalentwicklung“, „Diversität“, „Gesundheit“ sowie „Services“ gegliedert. Zu jedem Handlungsfeld
finden sich Arbeitshilfen, Studien
sowie
Best-Practice-Beispiele.
Neben einer großen Auswahl an
Terminen informiert ein Newsletter regelmäßig über aktuelle Publikationen und Veranstaltungen.
Information: www.kompetenzzentrum-bw.de
Wettbewerb „AusbildungsAss 2016“
Mit dem Ausbildungs-Ass will
die Junge Deutsche Wirtschaft,
der freie Zusammenschluss von
Wirtschaftsjunioren Deutschland
(WJD) und Junioren des Handwerks, das Engagement von Unternehmen und Initiativen würdigen, deren besonderes Augenmerk auf der Qualität und Quantität von Ausbildungsaktivitäten
liegt. Der Preis soll weiterhin den
Stellenwert der dualen Ausbildung verdeutlichen. Gesucht
werden Unternehmen, Betriebe,
Institutionen, Schulen und Initiativen, die einen Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze leisten
und Jugendliche in besonderer
Weise dabei unterstützen, den
Weg ins Berufsleben zu finden.
Der Wettbewerb ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli
2016. Bewerbung: www.ausbildungsass.de
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg
Bahnhofplatz 5
73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon 0 71 71 9 27 53-0
Telefax 0 71 71 9 27 53-33
wiro@ostwuerttemberg.de
www.ostwuerttemberg.de
Geschäftsführerin:
Dr. Ursula Bilger
Aufsichtsratsvorsitzender:
Klaus Pavel
Landrat des Ostalbkreis
Die WiRO wird unterstützt von:
Kreissparkasse Ostalb
Kreissparkasse Heidenheim
Volksbanken
Raiffeisenbanken Ostalb
EnBW/ODR
Aalen. Im Gründerland Baden-Württemberg hat der Unternehmensbestand abgenommen. „Uns gehen die Gründer
aus“, sagt Vertretungsprofessor Frank Motte. Der Businessplanwettbewerb, den die
Hochschule Aalen, Stadt Aalen, Kreissparkasse Ostalb und
der Verein Pegasus gemeinsam
initiieren, soll dagegen wirken.
Im Aalener Innovationszentrum Inno-Z präsentierten die
Studierenden ihre Gründungsideen. „Die Businesspläne
werden immer besser“, sagt
Motte aus dem Studiengang
Betriebswirtschaft für KMU.
Er gehört der Jury des Businessplanwettbewerbs an. Trotz
hoher Qualität seien dennoch
„Unterschiede
ausgemacht
worden“.
„Ich freue mich, dass der
Wettbewerb jedes Jahr ein
Stück größer wird“, sagt Andreas Götz, Vorstandsmitglied
der Kreissparkasse Ostalb. Im
Inno-Z seien zwischenzeitig
zwei Unternehmen ansässig,
die vor einem und vor zwei
Jahren am Businessplanwettbewerb teilnahmen. Götz motivierte die Teilnehmer: „Setzen
Sie Ideen um! Machen Sie weiter! Bleiben Sie dran!“
Gastgeber, Teilnehmer und Juroren des Businessplan-Wettbewerbs trafen sich auf dem Campus-Teil Burren der
Hochschule Aalen zur Preisverleihung.
(Foto: Hochschule Aalen)
Die studentischen Teams präsentierten der Jury ihr jeweiliges Geschäftskonzept innerhalb 15 Minuten, lieferten fundierte Zahlen, überzeugten mit
Marketing- und Vertriebsmaßnahmen und stellten sich anschließend den Fragen der Juroren, die als potenzielle Investoren auftraten.
Danach fand in der Cafeteria
der Hochschule die Preisverleihung statt. Platz eins ging an
SHK & Partner, die mit „iHeat“, einem beheizbaren Jacken-Inlet, für Aufsehen sorg-
ten – 2000 Euro Preisgeld gab
es dafür. Platz zwei sicherten
sich die Studierenden der
LAYS GmbH, die mit dem
Produkt „Crembello“ den Kosmetikmarkt aufmischen wollen. Sie erhielten 1500 Euro
Preisgeld. Auf Platz drei wählte die Jury die eaties GmbH.
Die Studierenden haben sich
auf Fertigung und Vertrieb von
essbarem Einwegbesteck spezialisiert und bekamen dafür
1000 Euro Preisgeld. Die verbleibenden 500 Euro gingen an
die Studierenden der Golden
Sunshine GmbH.
Gemeinsam mit der Hochschule Reutlingen und der
Hochschule der Medien in
Stuttgart wolle man als Triumvirat „Gründungen in den
Köpfen verankern und auch
Planspiele zu Gründungen forcieren, sagte Hochschulrektor
Prof. Dr. Gerhard Schneider.
„Im Silicon Valley wollen die
richtig guten Leute heute nicht
mehr zu Facebook oder Google, sondern die wollen selber
gründen“, sagte er weiter bei
der Verleihung.
Produktlinie verdeutlicht Industrie 4.0
Technikerarbeit der Fachrichtung Mechatronik in Kooperation mit Zeiss an der Technikerschule Aalen
Aalen. An der Technikerschule wird am Konzept „Industrie
4.0“ gearbeitet. Bei einer Technikerarbeit der Fachrichtung
Mechatronik wurde in Kooperation mit Zeiss eine Produktlinie mit drei Stationen zur Fertigung von Platinen als Lernanlage entwickelt, konstruiert,
gebaut und programmiert.
Die Anlage kann unterschiedliche Platinentypen auswählen und kundenspezifische
Programme aufspielen. Die
Bestellung wird über eine
Webseite ausgelöst – eine eindeutige Produktionsnummer
wird auf einem Transponder
am Werkstückträger der Platine gespeichert. Nach der Fertigstellung eines Schritts werden die Fertigungsdaten in einer Datenbank abgelegt.
Die Anlage beinhaltet intelligente Sensoren und Komponenten zur Veranschaulichung
der Technologie und deren Bedeutung in der digitalisierten
Produktion. Die Bedienung,
Inbetriebnahme und Wartung
der Anlage ist mit Tablets
möglich.
Mit dieser Lernanlage sollen
Zulieferteile für die künftige
Lernfabrik (Smart Factory) der
Technischen Schule Aalen produziert werden. Die Lernanlage wird deshalb mit dieser
Lernfabrik vernetzt und stellt
die Basis einer innovativen
Weiterentwicklung und Kooperation im Bereich Industrie
4.0 dar. Zur Förderung der
Umsetzung sind weitere Projekte mit Unternehmen und der
Hochschule Aalen geplant.
Bearbeitet wurde das Projekt
bei einer Technikerarbeit von
den Fachschülern der Technikerschule Aalen in der Fachrichtung Mechatronik, Tobias
Heger und Armin Weiß. Betreut wurden sie von Bernd
Wiedmann und ihren ZeissAusbildern Karl Dauner und
Markus Lingel.
sk
Innovationen entstehen nicht zufällig
In einer Veranstaltung der Hochschule Aalen und der IHK geben Unternehmen Praxisbeispiele
Aalen. Innovationen entstehen
nicht zufällig. Bei einer gut besuchten Veranstaltung der
Hochschule Aalen und der
IHK in der Aula der Aalener
Hochschule
demonstrierten
Unternehmen wie Voith, Zeiss
und Bombardier dies anhand
von Praxisbeispielen.
Die meisten Innovationen in
den Unternehmen zielen darauf ab, bestehende Produkte
besser zu machen. Über viele
Jahre waren in Deutschland
vor allem bessere Produkte der
Garant für den wirtschaftlichen Erfolg. Dass dieses Vorgehen in Zukunft vielleicht
nicht mehr reichen wird, unterstrich Dr. Wolfgang Rimkus
von der Hochschule Aalen in
seiner Begrüßung. „Die Digitalisierung stellt althergebrachte Denkmuster und Erfolgsprinzipien infrage. Mit
neuen digitalen Technologien
und Geschäftsmodellen müssen Innovationen viel umfassender verstanden werden“, argumentierte er. Die Antwort
auf die Frage, wie Innovationen in Unternehmen systematisch entstehen können, gab
Prof. Dr. René Niethammer
Plauderten aus dem Nähkästchen des Innovationsmanagements (v.r.):
Thomas Nagel (Bombardier), Sarah Johannes (SMT), Dr. Wolfgang Rimkus
(Hochschule Aalen), Nina Defounga, Dr. Stephan Back (SMT), Dr. Falko Baier (Voith Turbo), Prof. Dr. René M. Niethammer (Hochschule Aalen) und Peter Schmidt (IHK).
(Foto: IHK)
von der Hochschule Aalen.
Der Professor für Innovationsmanagement erklärte, dass klar
strukturierte Abläufe in Unternehmen notwendig seien, damit Ideen wachsen könnten
und sich dann auch in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umsetzen ließen.
Die Halbleiterindustrie ist
eine hochdynamische Branche. Innovationen sind unabdingbar und gerade in diesem
Sektor das Differenzierungsmerkmal schlechthin. Deshalb
werden bei der Carl Zeiss SMT
GmbH in Oberkochen Innovationen nicht dem Zufall überlassen. Beim führenden Systemlieferanten für die Halbleiterindustrie werden immer Innovationsmethoden eingesetzt,
wenn Produktideen hervorgebracht oder Probleme gelöst
werden sollen. Die beiden
SMT-Mitarbeiter Dr. Stephan
Back und Sarah Johannes erklärten, dass mit funktionsübergreifenden Teams und
Methoden wie „TRIZ“ oder
„Design Thinking“ schneller
und strukturierter neue Ideen
gewonnen werden könnten.
Immer mehr Unternehmen
setzen Innovationsmethoden
erfolgreich ein. Bei der Veranstaltung berichtete Dr. Falko
Baier, Technologiemanager bei
der Voith Turbo GmbH & Co.
KG in Heidenheim, dass Methoden wie „TRIZ“ dabei helfen, ein technisches Problem
systematisch zu analysieren
und innovative Lösungen zu
finden. Auch bei Bombardier,
Hersteller von Schienenverkehrstechnologien,
hilft
„TRIZ“ bei Neuentwicklungsprojekten. Thomas Nagel von
Bombardier erklärte, wie mit
“TRIZ” Stromabnehmer entwickelt wurden.
l
Info
TRIZ ist ein russisches Akronym. Sinngemäß übersetzt bedeutet es: „Theorie des erfinderischen Problemlösens“ oder
„Theorie zur Lösung erfinderischer Probleme“. Die Methodik
wurde von Genrich Saulowitsch
Altschuller und Rafael Borissowitsch Shapiro unter Einfluss
von Dmitri Dmitrijevitsch Kabanov um 1954–1956 ins Leben
gerufen.
Zukunftsinitiative
Wirtschaft Regional | Juli 2016
31
Vernetzte Maschinenwelt wird Realität
REGIO-TICKER
IHK-Bildungszentrum zeigt Anwendungen von Industrie 4.0 und wie sich das Produktionsumfeld verändern wird
Aalen. Nicht nur von Industrie
4.0 reden, sondern auch Lösungen zeigen. Im IHK-Bildungszentrum konnte das Thema „Zerspanung 4.0“ im realen Produktionsumfeld der
Werkstätten erlebt werden. Einige Anwendungen von Industrie 4.0-Lösungen wurden an
Bearbeitungsmaschinen live
demonstriert.
Gut besucht war auch die anschließende Leistungsschau
von diversen Firmen zum Thema Industrie 4.0 im Foyer der
Einrichtung. Im IHK-Bildungszentrum wurde den Teilnehmern klar vor Augen geführt, dass die Digitalisierung
das Produktionsumfeld massiv
verändern wird.
Die Veranstaltung hat auch
gezeigt, dass die Digitalisierung im produzierenden Gewerbe nur dann erfolgreich
sein kann, wenn neue Partnerschaften und Kooperationsformen zwischen Unternehmen
aus dem Maschinenbau und
der IT-Branche entstehen.
So war es auch kein Zufall,
Mittels Hochgeschwindigkeitsfräsen entstand in kürzester Zeit der Schriftzug „Industrie 4.0“, im Hintergrund ist
die Simulation des Fertigungsprozesses am Bildschirm zu sehen.
(Foto: IHK)
dass sich der frisch gebackene
Innovationspreisträger,
der
Durlanger Softwarehersteller
EVO
Informationssysteme,
mit dem Oberkochener Werkzeugspezialisten Owema, dem
IT-Anbieter Hewlett-Packard
und dem Werkzeugmaschinenhersteller DMG Mori zusammengetan haben. Die Firmen
demonstrierten im IHK-Bildungszentrum das Anwenden
von Industrie 4.0.
Die Teilnehmer erlebten mit
EVO-Software
vernetzte
DMG-Maschinen. Bei diesem
Anwendungsbeispiel wurden
Messdaten von Werkzeugen,
wie zum Beispiel Abmessungen, ermittelt, ausgewertet und
automatisch der nachfolgen-
den Bearbeitungsmaschine zur
Verfügung gestellt. Der gesamte
Produktionsprozess
kann per Tablet fernüberwacht
und -gesteuert werden. Damit
entfällt die aufwändige Dateneingabe per Hand in die Maschine. Weitere Vorteile sind
Produktionssicherheit, Schnelligkeit und dadurch letztlich
Kostenersparnis.
IHK-Innovationsberater Peter Schmidt sagte: „Wer bisher
nur von der industriellen Revolution gesprochen hat, sah bei
der Demonstration, dass die
Vorteile der digitalen Vernetzung bei Industrie 4.0 klar auf
der Hand liegen.“ Im IHK-Bildungszentrum werden Mitarbeiter und Auszubildende auf
die kommenden Herausforderungen vorbereitet. Bernd
Schrimpf, Leiter des Bildungszentrums, sagte: „Die Konzeption unseres Neubaus wird diesen Anforderungen noch stärker Rechnung tragen. Unsere
Angebote in Aus- und Weiterbildung werden sich in Richtung Industrie 4.0 orientieren.“
So erobern Kreative den Markt
Interessierte an Existenzgründungen und junge Unternehmer tauschen sich an der Hochschule für Gestaltung aus
l
Kuno Staudenmaier
Schwäbisch Gmünd. „Kreative arbeiten anders, Kreative
dürfen anders sein.“ Das sagt
Professor Dr. Martin Engstler
von der Hochschule für Medien an der HfG in Gmünd.
Dort ging es um die Kreativwirtschaft, um die Existenzgründung nach dem Studium,
um Kooperation zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft.
In einer Gesprächsrunde stellen sich junge Unternehmerinnen und Unternehmer vor, die
zum Teil erst vor wenigen Jahren die Hochschule für Gestaltung (HfG) verlassen haben.
Nadine Villani etwa, die vor
genau einem Jahr zusammen
mit Friedemann Theilacker
und Tim Roth in Stuttgart das
Büro Dreisatz-Gestaltung gegründet hat. Alle drei „überzeugte HfGler“. Villani schätzt
diese Selbstständigkeit, bringt
Erfahrung aus einer Agenturtätigkeit mit. Berufserfahrung
und ein gutes Netzwerk kommen ihr entgegen. Stolz sind
Carolin Morlock (Mitte) von der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg als Moderatorin einer Diskussionsrunde mit Gründerinnen und Gründern aus der regionalen Kreativwirtschaft.
(Foto: privat)
alle drei auf den jüngsten
Coup, unter 60 Agenturen erhielt Dreisatz den Zuschlag der
Universität Konstanz, sie zu
begleiten. „Für uns eine tolle
Referenz“, sagt Villani.
Junge Leute bei der Existenzgründung zu unterstützen, das
sieht auch die WiRO, die Wirtschaftsfördergesellschaft im
Ostalbkreis, als wichtige Aufgabe. Geschäftsführerin Dr.
Ursula Bilger rät, vor allem
Netzwerke aufzubauen und
vorhandene Netzwerke, etwa
den Marketingclub Ostwürttemberg, zu nutzen.
Auch die Stadt Schwäbisch
Gmünd bietet ihre Unterstützung an. „Wir reden gerne mit
Existenzgründern“, sagt Baubürgermeister Julius Mihm,
auch wenn es um entsprechende Räumlichkeiten geht. Es
darf experimentiert werden.
Die „Co Working Spaces“,
Räume, die mehrere Jungunternehmer gemeinsam nutzen,
entstehen derzeit im SchipsGebäude in der Goethestraße
in Schwäbisch Gmünd. Dahinter stehen Stadt und HfG. „Das
müssen nicht nur Designer
sein, die dort arbeiten, die Beteiligten können auch aus ganz
anderen Berufen kommen“,
sagt Gerhard Reichert, Professor für Produktgestaltung an
der HfG. Die Einrichtung sieht
gemeinschaftliche Räume vor,
aber auch kleine Besprechungsräume.
Prof. Dr. Martin Engstler
nennt konkrete Zahlen: So erwirtschaftet die Kreativwirt-
schaft, dazu gehören auch der
Buchmarkt, Filmwirtschaft,
darstellende Künste, Musik,
Presse und Rundfunk,146 Milliarden Euro im Jahr, eine Million Menschen sind dort beschäftigt. Baden-Württemberg
bilde mit 23 Milliarden und
231 000 Beschäftigten gar einen Schwerpunkt.
Was brauchen Kreative, um
sich am Markt durchzusetzen?
Kompetenz und Knowhow,
auch durch die richtigen Partner, einen Markt, der nicht in
der Region endet, sondern
bundesweit oder weltweit angelegt ist, gute Kontakte.
Was sich Existenzgründer
wünschen: Breitband, einen
Standort mit gutem Image,
gute Innenstadtlage und ordentlichen Personennahverkehr. Und weil der kreative
Anteil im Arbeitsalltag hoch
ist, funktionieren auch geregelte Arbeitszeiten nur teilweise.
„Kreative Einfälle kommen
nicht in einer bestimmten
Stunde. Kreative dürfen anders
sein“, sagt der Professor.
l
Bedrohung Cybercrime
Ob Betrug, Diebstahl, Erpressung, Netzwerkeinbrüche oder
Manipulation: Kriminalität ist
längst digital und bedroht Unternehmen in Ostwürttemberg. In
dem von der IHK organisierten
„Treffen der IT-Entscheider“
diskutierten Führungskräfte bei
der Carl Zeiss AG über Strategien im Kampf gegen die Cyberkriminalität.
Die Bilanz fällt düster aus: Laut
Landeskriminalamt (LKA)
wächst die Internetkriminalität
stetig. Wie konkret und gefährlich die Bedrohungslage für Unternehmen ist, darüber tauschten sich IT-Führungskräfte aus
der Region bei der Veranstaltung aus.
Im Zeiss Forum begrüßte der
Leiter des IT-Solution Centers
der Carl Zeiss AG, Michael Belko, die Teilnehmer. Im Fokus
standen wirkungsvolle Strategien, um sich gegen Cyberattacken zu wappnen. Das Knowhow von Hochtechnologie-Unternehmen sei bei Hackern und
Internetkriminellen heiß begehrt, sagte Belko.
Hans-Achim Quitmann, ChiefInformation-Officer (CIO) bei
der Zeiss-Gruppe, erklärte, dass
Zeiss mit der sogenannten ITSecurity-Roadmap eine klare
Strategie für IT-Schutz und Datensicherheit verfolge. So würden pro Tag alle eingehenden
E-Mails gezielt auf Schadprogramme überprüft und verdächtige E-Mails und Dateien gefiltert. Eine effektive Organisation
sowie die Standardisierung der
IT-Infrastruktur helfen, für über
25 000 Mitarbeiter ein hohes ITSicherheitsniveau zu gewährleisten.
Stefan Reinhardt (LKA) informierte über die Bedrohungslage durch Cyberkriminalität und
zeigte Präventionsmöglichkeiten auf. „Die Digitalisierung bietet für Kriminelle neue Einfallstore. Viele, vor allem mittelständische Firmen sind sich der Gefahren noch nicht ausreichend
bewusst“, gab Reinhardt zu Bedenken. Hacking könne man
sich heutzutage als Dienstleistung einkaufen.
Hanns-Voith-Stiftungspreis verliehen
Hohe Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler für herausragende und innovative Abschlussarbeiten
Heidenheim. Meinrad Schad,
einer der Vorstände der HannsVoith-Stiftung, sprach von einer „immer wieder spannenden Geschichte“ und meinte
damit die Arbeiten junger
Nachwuchswissenschaftler,
die alljährlich für den HannsVoith-Stiftungspreis
eingereicht werden. Die Verleihung
der mit jeweils 5000 Euro dotierten Preise im Voith-Trainings-Center fand zum vierten
Mal statt.
Seit 2013 vergibt die Stiftung
den Preis für herausragende
und innovative Studienabschlussarbeiten von Hochschulen und berufsbegleitenden Einrichtungen, die einen
Hochschulgrad vergeben. Voraussetzung für die Bewerbung: Die Arbeiten müssen einen thematischen Bezug zu
den Konzern- oder Funktionsbereichen des Voith-Konzerns
aufweisen und die vorschlagsberechtigten
Hochschulen
müssen die Arbeiten als auszeichnungswürdig bewerten.
Aus 22 preiswürdigen Arbeiten wählte die sechsköpfige
Jury, assistiert von Fachgutachtern, drei Preisträger aus.
Dazu gehört Inga Noll (26) aus
Bonn, die mit ihrer an der
RWTH Aachen entstandenen
Masterarbeit, bei der es um die
Einsatzmöglichkeiten von Polytherimiden in der Automo-
Von links vorne die Preisträger Sören Schenke, Inga Noll und Julian Schelling. Hinten (von links): Meinrad Schad und Erwin Krajewski vom StiftungsVorstand, Angela Voith und Dr. Michael Rogowski, Vorsitzender des Stiftungsrates.
(Foto: nopf)
bilindustrie geht, überzeugte.
Der Preisträger Sören Schenke (28) beschäftigt sich in sei
ner Masterarbeit an der TU
Hamburg-Harburg mit Strömungsverhältnissen im Schiff-
bau. Er hat eine Methodik zur
effizienten und akuraten Berechnung komplexer Strömungszustände
entwickelt.
Auch in der Arbeit von Julian
Schelling (29) geht es in seiner
an der Universität Stuttgart
entstandenen Arbeit um das
Thema Wasserkraft. Der Titel
lautet „Experimentelle Untersuchung von Kavitationsstrukturen an einem Tragflügel“.
Bei der Preisverleihung hielt
Inga Noll die Dankesrede für
die Preisträger, die allesamt
weiter studieren und vermutlich auch promovieren werden.
„Der Jury und mir macht es
große Freude, zu sehen, wie
viel Potenzial und Leiden-
schaft in diesen prämierten Arbeiten, aber auch in den zahlreichen, eingereichten Bewerbungen steckt“, betonte Dr.
Michael Rogowski, Vorsitzender des Stiftungsrates der
Hanns-Voith-Stiftung. Zusammen mit Meinrad Schad und
dem Vorsitzenden der Jury,
Professor Sigmar Wittig, würdigte Rogowski die Leistung
der Preisträger. Diesem Lob
schloss sich auch Angela Voith
an, die ebenfalls dem Stiftungsrat angehört. Seit mehr
als 60 Jahren engagiert sich die
Hanns-Voith-Stiftung vor allem für die Verbesserung von
Zukunftschancen junger Menschen.
nopf
Registereintragungen
32
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Registereintragungen
AMTSGERICHTE ULM,
STUTTGART UND
AALEN (INSOLVENZEN)
l
Neueintragungen
AG Stgt., HRB 757050, 09.06.2016
Biber Holzbau VerwaltungsGmbH, Leintalweg 5, Alfdorf. Erwerb, Halten und Verwaltung von
Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere an der Biber Holzbau
GmbH & Co. KG. Stammkapital:
25.000,00 EUR. eschäftsführer: Biber, Michael, Alfdorf.
HRA 724955, 13.06.2016
Maurer Getreidehandel e.K., Heidenheimer Straße 48, Steinheim.
Schälmühle, Aufbereitung von landwirtschaftlichen Produkten, Lohnarbeiten, Energieerzeugung, Vermietung und Verpachtung und Handel
mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Betriebsmitteln. Inhaber:
Maurer, Willi, Steinheim.
HRB 733638, 13.06.2016
BEB-Projekt GmbH, Ulmer Str. 68,
Aalen. Konzeption, Entwicklung,
Erstellung, Verwaltung, Vermietung
und Verpachtung von Wohn- und
Gewerbeimmobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Beer, Thorsten Oliver, Aalen;
Bodamer, Kai Oliver, Aalen; Engelhardt, Amos Andreas, Aalen.
HRB 733645, 14.06.2016
vierzehnte Storage24 GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Bau, Betrieb,
Vermietung und Verkauf von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Sattler, Matthias, Lorch; Sattler, Markus, Lorch.
HRB 733647, 14.06.2016
CeBIS GmbH, Ulmer Str. 80, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. bisher: CeBIS Otto Grub
GmbH.
Unternehmensberatung,
Betriebsorganisation, Hardwareverkauf, Softwareverkauf, Beratung,
Schulung,
Dienstleistungen
Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Großkreuz, Matthias,
Neuruppin. Gesellschaft aufgelöst.
HRA 732264, 15.06.2016
Biber Holzbau GmbH & Co. KG,
Leintalweg 5, Alfdorf. Holzbau,
Zimmerei und Dachsanierung. Persönlich haftender Gesellschafter:
Biber Holzbau Verwaltungs-GmbH,
Alfdorf.
HRB 733652, 15.06.2016
Handelshaus Antex UG, LeibnizStr. 18, Aalen. Vertrieb von Textilstoffen und deren Fertigerzeugnissen, Rohgeweben der Produktion
von Ozod-K GmbH (nach usbekischem Recht) aus Baumwolle, veredelte Textilstoffen. Stammkapital:
1.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Falmann, Albert, Aalen.
PR 720162,16.06.2016
Praxis Dr. Rösch & Dr. Stütz
Hausärztliche Partnerschaft, Mörikestr. 1, Schwäbisch Gmünd.
Gemeinschaftliche
Berufsausübung. Partner: Dr. med. Rösch,
Matthias, Schwäbisch Gmünd; Dr.
med. Stütz, Alexander, Schwäbisch
Gmünd.
HRB 733666, 21.06.2016
dreizehnte Storage24 GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Bau, Betrieb,
Vermietung und Verkauf von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Sattler, Matthias, Lorch; Sattler, Markus, Lorch.
HRB 733669, 21.06.2016
Beranek GmbH, Versicherungsund Finanzmakler, Ulmer Str. 124,
Aalen. Sitz von Kirchheim/T nach
Aalen verlegt. Vermittlung von Versicherungen und Finanzierungen
für Industrie, Handel und private
Personen.
Stammkapital:
50.000,00 DEM. Geschäftsführer:
Beranek, Alexander, Neresheim.
HRA 724967, 22.06.2016
Scheurle Dental e.K., Gartenstr.
16, Schwäbisch Gmünd. Zahntechnischen
Labors,
Inhaber:
Scheurle, Franz Peter, Schwäbisch
Gmünd. Mit dem Vermögen des Inhabers ist die Peter Scheurle Dental-Labor
GmbH,
Schwäbisch
Gmünd, verschmolzen.
HRB 733673, 22.06.2016
Mark3D, Anton-Huber-Str. 20, Aalen. Vertrieb, An-und Verkauf, Handel, Service, Support, Schulung und
Beratung
von/für
3D-Drucker,
3D-Druck-Technologie, 3D-DruckVerbrauchsmaterial und 3D-DruckLeistungen.
Stammkapital:
100.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Kasemann, Joachim, Wiehl; Lutz,
Johannes, Nördlingen.
HRB 733675, 22.06.2016
R 1 Sport Classic GmbH, Becherlehenstr. 26, Schwäbisch Gmünd.
Reparatur, Restaurierung, Vermietung, An- und Verkauf von Fahrzeugen. Stammkapital: 200.000,00
EUR. Geschäftsführer: Bränder, Andreas, Holzgerlingen.
PR 720163, 22.06.2016
tribucon Steuerberater Jakobi
Mack PartGmbB, Ploucquetstr. 15,
Heidenheim. Gemeinschaftliche
Berufsausübung als Steuerberater.
Partner: Jakobi, Thorsten, Sontheim; Mack, Pascal, Steinheim.
HRA 724968, 23.06.2016
MO HDH K2 GmbH & Co. KG,
Weiße Steige 2, Aalen. Sitz von
Bad Heilbrunn (AG München, HRA
104492) nach Aalen verlegt. Bisher:
MO Bad Heilbrunn Markt GmbH &
Co. KG, nun: Persönlich haftender
Gesellschafter: Merz objektbau Verwaltungs-GmbH, Aalen.
HRB 733677, 23.06.2016
BMS Security GmbH, Vorstadtstr.
21, Gschwend. Cyber Security Services. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Dietrich,
Senta, Gaildorf.
HRB 733687, 23.06.2016
Philplas GmbH, Schwarzwaldstr.
15, Schwäbisch Gmünd. Beratung
im Ein- und Verkauf von Kunststoffen, Handel mit Kunststoffen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hinderberger, Philipp, Schwäbisch Gmünd.
PR 720164, 23.06.2016
Ärztliche
Berufsausübungsgemeinschaft Dr. med. Walter Rufle,
Dr. med. Stefan Wolf, Partnerschaft
Fachärzte für innere Medizin – Gastroenterologie, Kurze Straße 5, Heidenheim. Gemeinsame Ausübung
der vertrags- und privatärztlichen
Tätigkeit. Partner: Dr. med. Rufle,
Walter, Steinheim, Dr. med. Wolf,
Stefan, Giengen.
HRB 757224, 24.06.2016
Alfred Lang GmbH, Brühlweg 38,
Alfdorf. Anlagenbau, Blechbearbeitung, Schlosserarbeiten. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lang, Alfred, Welzheim.
HRB 733694, 28.06.2016
Antar Türüc UG, Gerberstraße 28,
Aalen. Restaurants, Vetrieb von
Kassensystemen. Stammkapital:
1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Türüc, Antar, Aalen.
HRB 733698, 28.06.2016
Wagenblast Verwaltungs-GmbH,
Steinäcker 7, Schwäbisch Gmünd.
Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen an anderen Gesellschaften,
Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere bei der
Wagenblast Immobilien GmbH +
Co. KG in Schwäbisch Gmünd.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführerin: Wagenblast, Brigitte, Schwäbisch Gmünd.
HRA 724973, 29.06.2016
Bernt Gottschling Immobilienvermietung e.K., Bänglesäcker 11,
Schwäbisch Gmünd. Beherbegungsbetrieb, Hotel, Boardinghouse, Monteurzimmer und Wohnen
auf Zeit. Inhaber: Gottschling,
Bernt, Stuttgart.
HRB 733716, 29.06.2016
Schock Tankstellen GmbH, Silcherstr. 6, Böbingen. Handelsvertretung, Einzelhandel, Imbiss, Autowaschanlage, Polierarbeiten und
Ölwechsel, An- und Vermietung
von Kfz, Tankstelle. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Schock, Dominique, Böbingen.
HRA 724977, 30.06.2016
Ralf Arnold Stukkateurbetrieb
e.K., Mühlestr. 10, Täferrot. utz-,
Stukk-, und Trockenbau. Mit dem
Vermögen des Inhabers ist die Ralf
Arnold Stukkateurmeisterbetrieb
und Dachbau GmbH, Schwäbisch
Gmünd, verschmolzen.
HRB 733717, 30.06.2016
Stark Gummiwalzen GmbH,
Grenzweg 16, Sontheim. Herstellung, Vertrieb und Beschichtung
von
Walzen.
Stammkapital:
50.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Stark, Bernd, Sontheim.
HRB 733723, 01.07.2016
Handels- und Dienstleistungshaus Rubin UG, Kochertalstr. 34,
Aalen. Halten und Verwalten von
eigenem Vermögen, Dienstleistungen im Gastro- und Freizeitbereich,
Vermietung von Räumen. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Saretz, Steffen, Heidenheim.
HRB 733727, 04.07.2016
UPAS Immobilien-VerwaltungsGmbH, Vorderfeld 2, Böbingen.
alle Angaben ohne Gewähr
Übernahme, Halten und Verwalten
von Beteiligungen an anderen Gesellschaften. Übernahme der Geschäftsführung, insbesondere die
Beteiligung als persönlich haftender
Gesellschafter an der UPAS Immobilien GmbH & Co. KG in Böbingen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Schneider, Regina,
Böbingen.
HRB 733735, 06.07.2016
Parkettfabrik Frey VerwaltungsGmbH, Keplerstr. 23 - 27, Gerstetten. Geschäftsführung von Unternehmen der Holzbe- und -verarbeitung, Parkettverlegung und Parketthandels, Halten und Verwaltung der
Komplementärbeteiligung an der
Parkettfabrik Frey GmbH & Co. KG
in
Gerstetten.
Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Murawski-Wachter,
Katharina,
Gerstetten.
HRA 724987, 07.07.2016
Roso Logistik Solution e.K., Stubentalstr. 42/2, Heidenheim. Umzugs- und Transporttätigkeiten, Lager-Logistik, Möbel-Montage, insbesondere Küchenmontage. Inhaber: Roso, Serge, Königsbronn.
HRA 724988, 07.07.2016
Fetzer Immobilien KG, Allewinder
Straße 14, Giengen. Bewirtschaftung, Verwaltung und Verwertung
eigenen Vermögens. Persönlich
haftender Gesellschafter: Fetzer,
Wolfgang, Giengen.
HRB 733753,11.07.2016
S24 Holding GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Haltung und Verwaltung
von
Beteiligungen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Markus,
Lorch; Sattler, Matthias, Lorch.
HRB 733754, 12.07.2016
empe Beteiligungsmanagement
GmbH,
Universitätspark
1/1,
Schwäbisch Gmünd. Verwaltung
gesellschaftseigenen Vermögens.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Preiß,
Michael,
Schwäbisch Gmünd.
l
Veränderungen
AG Stgt. HRB 281990, 07.06.2016
Fischer Flachdachbau GmbH, Fasanenstr. 24, Alfdorf. Einzelprokura: Fischer, Boris, Lorch; Fischer, Sascha, Alfdorf.
HRB 501550, 07.06.2016
Schunder GmbH, Maschinen-,
Vorrichtungs- und Anlagenbau,
Habsburger Str. 5, Aalen. Nicht
mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Schunder, Norbert, Aalen. Die
Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 727493, 07.06.2016
INprojekt GmbH, Turmweg 8, Aalen. Von Amts wegen gelöscht als
Geschäftsführer: Dambacher, Jürgen, Aalen.
HRA 724814, 08.06.2016
CMC Technologies GmbH & Co.
KG, Eichendorffstr. 12–14, Sontheim. Gesamtprokura: Keiber, Volker, Rheinzabern; Hopster, Stefan,
Zülpich; Konrad, Thomas, Düren.
HRB 701678, 08.06.2016
Robert Bosch Automotive Steering GmbH, Richard-Bullinger-Straße 77, Schwäbisch Gmünd. Gesamtprokura: Dr. Neumann, Norbert, Roth; Urban, Elke, Remseck
am Neckar.
HRB 725217, 08.06.2016
Carl Zeiss Vision Erste VorratsGmbH, Turnstraße 27, Aalen. Mit
der Carl Zeiss Vision International
GmbH, Aalen, wurde ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.
HRB 722122, 09.06.2016
GeronVita GmbH, Gögginger Straße 6, Leinzell. Neue Geschäftsanschrift: Kirchgasse 4, Leinzell.
HRB 733128, 09.06.2016
Voith Digital Solutions Holding
GmbH, St. Pöltener Straße 43, Heidenheim. Mit der Voith Auslandsbeteiligungen GmbH wurde ein Gewinnabführungsvertrag
abgeschlossen.
HRB 661435, 10.06.2016
KONTEC Engineering Heidenheim GmbH, Grabenstr. 20, Heidenheim. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer:
Bänsch, Klaus-Dieter, Wüstenrot.
Nicht mehr Geschäftsführer: Danckert, Bernd, Meckenbeuren.
HRB 661288, 13.06.2016
Voith Hydro Verwaltungs-GmbH,
Alexanderstr. 11, Heidenheim Bestellt als Geschäftsführer: Kaipf,
Uwe, Haunsheim.
HRB 661602, 13.06.2016
GBH Service GmbH, Am Wedelgraben 4, Heidenheim. Nicht mehr
Geschäftsführer: Hahn, Marco, Rellingen. Bestellt als Geschäftsführer:
Neumann, Frederic, Weßling.
HRB 701424, 13.06.2016
HKR Werkzeugtechnik GmbH,
Eugen-Hahn-Str. 35, Spraitbach.
Geschäftsführer: Schürle, Rolf, Iggingen. Einzelprokura: Kleesattel,
Tobias, Schwäbisch Gmünd.
HRB 732557, 13.06.2016
CheckMobile GmbH – The Process Solution Company, Ulmer
Str. 80, Aalen. Geschäftsführer:
Weirauch, Elena, Hamburg.
HRA 661038, 14.06.2016
Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstraße 2, Heidenheim. Prokura erloschen: Aurich, Gerd, Wolfenbütte; Bischof, Annegret, Aalen;
Kehrbach, Stephan, Neumünster;
Szurgut, Pawel, Braunschweig.
HRA 661050, 14.06.2016
Voith Hydro GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 11, Heidenheim Gesamtprokura: Kaipf, Uwe, Haunsheim.
HRA 724917, 14.06.2016
SUISAGG Genetics GmbH & Co.
KG, Brunnengasse 5, Mutlangen.
Firma geändert, nun: SUISSEPIGS
Genetics GmbH & Co. KG.
HRB 661323, 17.06.2016
Reich GmbH, Panoramaweg 18,
Heidenheim.
Geschäftsführer:
Köpf, Aniko, Heidenheim.
HRB 720414, 17.06.2016
AfM Technology GmbH, Gartenstraße 133, Aalen. Stammkapital
um 495.000,00 auf 715.000,00
EUR erhöht. Nicht mehr Geschäftsführer: Meyer, Wolfram, Altdorf.
HRB 501419, 20.06.2016
Lücke GmbH, Untere Steinhalde 3,
Aalen. Liquidator: Lücke, Elisabeth,
Aalen. Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 701909, 20.06.2016
HTM Datentechnik GmbH, Robert-Koch-Straße 14, Mutlangen.
Firma nun: SOL-IT Deutschland Solutions & IT GmbH.
HRA 500284, 21.06.2016
Pelo
Grundstücks-GmbH+Co.
KG, Hirschbachstr. 31, Aalen. Prokura erloschen: Wirz, Roman,
Lauchheim.
HRB 500530, 21.06.2016
SBS Tech GmbH, Carl-Zeiss-Straße 4, Aalen. Geschäftsführer: Bollheimer, Patrick, Aalen.
HRB 702230, 21.06.2016
Polynorm GmbH, Polynormstr. 1,
Schwäbisch Gmünd. Mit der Gesellschaft ist die Polynorm Immobilien Beteiligungs-GmbH, Schwäbisch Gmünd, verschmolzen.
HRB 720455, 21.06.2016
B.S. Holding GmbH, Ulmer Straße
130, Aalen. Einzelprokura: Mühleisen, Christoph, Gerstetten.
HRB 720514, 21.06.2016
sdt.net AG, Ulmer Str. 130, Aalen.
Einzelprokura: Mühleisen, Christoph, Gerstetten.
HRB 727278, 21.06.2016
Richard Thiel GmbH, Carl-ZeissStraße 2/1, Gerstetten. Neue Geschäftsanschrift: Richard-WagnerStraße 19, Gerstetten.
HRB 660285, 22.06.2016
Isolierbaustoff-Fachhandel und
Formteile-Technik GmbH, Erchenstr. 46, Heidenheim. Gegenstand nun: Herstellung von und
Handel mit Isolierbaustoffen und
Isolierformteilen. Verwaltung von
Eigen- und Fremdeigentum, insbesondere bei Grundstücken, deren
Erwerb und Veräußerung. Vermietung und Verpachtung von Wohn-,
Lager- und Gewerberaum, Stellplätzen und Freiflächen. Geschäftsführer: Zwengauer, Anton Michael,
Heidenheim.
HRB 701678, 22.06.2016
Robert Bosch Automotive Steering GmbH, Richard-Bullinger-Straße 77, Schwäbisch Gmünd. Gesamtprokura: Lange, Gero Thorsten, Waiblingen. Prokura erloschen:
Sauter, Hermann, Tettnang.
HRB 722188, 22.06.2016
MPS Select GmbH, Sebaldstr. 7,
Schwäbisch Gmünd. Mit der Gesellschaft ist die MPS Select II
GmbH, Gmünd, verschmolzen.
HRB 731426, 22.06.2016
Projekt 20drei10 GmbH, Gartenstr. 3/2, Westhausen. Sitz verlegt. Neue Geschäftsanschrift: Ulmer Straße 80, Aalen.
HRB 733673, 22.06.2016
Mark3D, Anton-Huber-Str. 20, Aalen. Firma von Amts wegen berichtigt in: Mark3D GmbH.
HRA 661038, 23.06.2016
Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Gesamtprokura: Daniels, Sören, Holm.
HRB 700933, 23.06.2016
Schleich GmbH, Am Limes 69,
Schwäbisch Gmünd. Bestellt als
Geschäftsführer:
von
Bodelschwingh, Karl, Schondorf. Prokura
erloschen: Dr. Weber, Andreas, Heroldsberg.
HRB 702097, 24.06.2016
Oesterle Heizung-Sanitär GmbH,
Benzholzstr.
80,
Schwäbisch
Gmünd. Gesellschaft durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
HRB 281990, 27.06.2016
Fischer Flachdachbau GmbH, Fasanenstr. 24, Alfdorf. Gegenstand
nun: Flachdachbau, Handel mit Baustoffen und Vermietung von Baugeräten und -maschinen.
HRB 661946, 28.06.2016
Reich Industries AG, Panoramaweg 18, Heidenheim. Von Amts
wegen gelöscht als Liquidator:
Reich, Wolfgang Wilhelm, Heidenheim.
HRB 702203, 28.06.2016
Weleda Naturals GmbH, Möhlerstr. 3–5, Schwäbisch Gmünd.
Neue Geschäftsanschrift: Am Pflanzengarten 1, Schwäbisch Gmünd.
HRA 724814, 30.06.2016
CMC Technologies GmbH & Co.
KG, Eichendorffstr. 12–14, Sontheim. Prokura erloschen: Konrad,
Thomas, Düren.
München HRA 104492, 01.07.2016:
MO Bad Heilbrunn Markt GmbH
& Co. KG, Parkweg 6, Bad Heilbrunn. Firma nun: MO HDH K2
GmbH & Co. KG. Sitz nun: Weiße
Steige 2, Aalen (Ulm HRA 724968).
HRA 660188,01.07.2016
Karl Kraft, Steinwerke, Nattheimer Str. 201, Heidenheim. Ausgeschieden als Persönlich haftender
Gesellschafter: Kraft, Karl, Heidenheim. Persönlich haftender Gesellschafter: Kraft, Walter, Heidenheim.
Eingetreten als Persönlich haftender Gesellschafter: Kraft, Karl Christian, Königsbronn; Kraft, Thomas
Michael, Heidenheim; Kraft, Walter
Michael, Heidenheim.
HRA 661089, 01.07.2016
Stark Gummiwalzen e.K., Grenzweg 16, Sontheim. Firma nun:
Bernd Stark e.K..
HRA 723738, 01.07.2016
Heinze & Ziegler Maschinenbau
GmbH & Co. KG, Osterwiesenstr.
33, Iggingen. Liquidator: Wilhelm,
Kai, Leinzell. Die Gesellschaft ist
aufgelöst.
München HRB 167932, 01.07.2016
CuSoTo GmbH, Lindenstr. 12a,
München. Firma nun: DataYield
GmbH. Geschäftsanschrift: Adlerstr. 3, Mutlangen. (Nun Ulm HRB
733063).
HRB 733575, 01.07.2016
M. Herbst Vermögensverwaltungs- GmbH, Goethestr. 5, Giengen. Geschäftsführer: Herbst, Michael, London. Nicht mehr Geschäftsführer: Rücker, Gerald, Berlin.
HRB 500602, 04.07.2016
TBR Transportbeton Ostalb Geschäftsführungs-GmbH,
Dieselstr. 9, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Traub, Franz, Aalen.
HRB 660001, 04.07.2016
Vereinigte Filzfabriken AG, Giengener Weg 66, Giengen. Bestellt
als Vorstand: Hömann, Karl-Ulrich,
Hannover. Nicht mehr Vorstand: Dr.
Schildknecht, Rolf, Giengen.
HRB 661356, 04.07.2016
FABIRA Bilderleisten GmbH, PaulReusch-Str. 38, Königsbronn.
Neue Geschäftsanschrift: MartinLuther-Weg 12, Steinheim. Liquidator: Angelelli, Sandra, Steinheim;
Geiselhart, Markus, Steinheim. Die
Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 702079, 04.07.2016
Gerhard Gansler VerwaltungsGmbH, Porschestr. 3, Böbingen.
Bestellt als Geschäftsführer: Kaiser,
Martin, Waldstetten. Nicht mehr
Geschäftsführer: Windeisen, Joachim, Schwäbisch Gmünd.
HRB 702197, 04.07.2016
TOP SPORT & ENTERTAINMENT
GmbH, Stuttgarter Str. 3, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Krieg, Nico, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Nazaryan, Arman,
Schwäbisch Gmünd.
HRB 729932, 04.07.2016
Multimed Biotechnologiekontor
GmbH, Biberstr. 32, Giengen.
Neue Geschäftsanschrift: Hähnlestr. 19, Giengen.
HRB 660838, 05.07.2016
Günter Gröner GmbH, Schlosser
Str. 3, Herbrechtingen. Nicht mehr
Geschäftsführer, nun Liquidator:
Gröner, Günter, Herbrechtingen.
Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 661225, 05.07.2016
J. M. Voith Verwaltungs-GmbH,
Pöltener Str. 43, Heidenheim. Nicht
mehr Geschäftsführer: Dr. Lienhard, Hubert, Heidenheim.
HRB 661765, 05.07.2016
Herakles GmbH, Albert-Ziegler-Str.
26, Giengen. Nicht mehr Geschäftsführer: Raftelis, Panagiota,
Salach, Tziortzidis, Georgios, Herbrechtingen.
HRB 700175, 05.07.2016
Auto-Wagenblast BeteiligungsGmbH, Lorcher Str. 35, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer:
Krause,
Achim,
Mögglingen.
HRB 660018, 06.07.2016
Röhm GmbH, Heinrich-Röhm-Str.
50, Sontheim. Prokura erloschen:
Haag, Sven Frank, Neu-Ulm.
HRB 701532, 06.07.2016
OCCASIO Consulting GmbH, Im
Gänsegärtlein 12, Iggingen. Von
Amts wegen gelöscht als Geschäftsführer: Eckel, Peter, Schwäbisch Gmünd.
HRB 728573, 06.07.2016
KAMPA
Verwaltungs-GmbH,
Geißbergstr. 17, Aalen. Bestellt als
Geschäftsführer: Knittel, Robert,
Bad Saulgau.
HRB 728902, 06.07.2016
A.N. Anlagentechnik GmbH, Ulmer Straße 124, Aalen. Nicht mehr
Geschäftsführer, nun Liquidator:
Grechina, Svetlana, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
GnR 660051, 07.07.2016
Volksbank Brenztal eG, Marktstr.
35, Giengen. Bestellt als Vorstand:
Wahl, Jochen, Giengen.
HRB 661873, 07.07.2016
Dinkelhof GmbH, Heidenheimer
Str. 48, Steinheim. Neue Geschäftsanschrift: Gerstetter Berg
25, Steinheim. Bestellt als Geschäftsführer: Maurer, Peter, Steinheim.
HRB 661953, 07.07.2016
WHAAR
Vermögensverwaltungs-GmbH, Panoramaweg 18,
Heidenheim. Liquidator: Köpf, Aniko, Heidenheim.
HRB 723833, 07.07.2016
KAMPA GmbH, Geißbergstr. 17,
Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Wellner, Johann, Falkenberg.
Prokura erloschen: Maikath, Ulrich,
Linthe; Ripperger, Robert, Altenburg.
HRB 728811, 07.07.2016
Kunz Verwaltungs-GmbH, Kaffeebergweg 3, Schwäbisch Gmünd.
Bestellt als Geschäftsführer: Renz,
Werner, Kirchheim/Teck. Nicht
mehr Geschäftsführer: Mascha, Johannes, Schwäbisch Gmünd.
HRB 732315, 07.07.2016
Beck GmbH, Ellwanger Straße 88,
Bopfingen. Sitz nun: Thurn-und-Taxis-Straße 18-28, Aalen.
HRB 732557, 07.07.2016
CheckMobile GmbH - The Process Solution Company, Ulmer
Str. 80, Aalen. Geschäftsführer:
Weirauch, Roger Philipp Karl, Hamburg; Weirauch, Elena, Hamburg.
HRB 733430, 07.07.2016
Kemmler Baustoffe Aalen GmbH,
Ulmer Str. 118, Aalen. Geschäftsführer: Lardino, Michele, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Serra, Antonio, Urbach.
HRA 724955, 08.07.2016
Maurer Getreidehandel e.K., Heidenheimer Str. 48, Steinheim.
Neue Geschäftsanschrift: Gerstetter Berg 25, Steinheim. Neuer Inhaber: Maurer, Peter, Steinheim. Ausgeschieden als Inhaber: Maurer,
Willi, Steinheim. Einzelprokura:
Maurer, Willi, Steinheim.
HRB 701878, 08.07.2016
EMAG Automation GmbH, Am
Flugplatz 1, Heubach. Gesamtprokura: Stockinger, Friedrich, Stuttgart.
HRB 660870, 11.07.2016
Versicherungsmakler GmbH Georg Bader, Heckentalstr. 17, Heidenheim. Firma nun: VGB GmbH.
Neue Geschäftsanschrift: Crailsheimer Weg 16, Heidenheim. Gegenstand nun: Verwaltung von eigenen
Vermögen Vermietung und Verpachtung von eigenen Grundstücken. Geschäftsführer: Bader, Georg, Heidenheim.
Registereintragungen
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Registereintragungen
AMTSGERICHTE ULM,
STUTTGART UND
AALEN (INSOLVENZEN)
l
Veränderungen
HRB 732175, 11.07.2016
H & K Verwaltung GmbH, Breite
Furt 15, Giengen. Nicht mehr Geschäftsführer: Kehrle, Peter, Bächingen. Bestellt als Geschäftsführer:
Hittinger, Simon, St. Johann.
HRB 701215, 12.07.2016
Schmid Hans Dieter GmbH, Handelsvertretung Werkzeuge-Maschinen, Friedhoffußweg 6, Schwäbisch Gmünd. Geschäftsführer:
Schmid, Hermine, Schwäbisch
Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Schmid, Hans Dieter, Gmünd.
HRB 726215, 12.07.2016
Unicorn Energy GmbH, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd.
Gegenstand nun: Verwaltung gesellschaftseigenen Vermögens. Geschäftsführer:
Preiß,
Michael,
Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Nierescher, Rüdiger, Gmünd.
Prokura erloschen: Preiß, Michael.
HRB 731800, 12.07.2016
Schleich Holding GmbH, Am Limes 69, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: von Bodelschwingh, Karl, Schondorf.
l
Löschungen
HRA 661257, 14.06.2016
Täubel Schweißtechnik GmbH &
Co. KG, Aufhausener Str. 21/1, Hei-
denheim.
HRB 501192, 14.06.2016
Automobile Yusu GmbH, Walkstr.
7-9, Aalen.
HRB 720993, 14.06.2016
Verwaltungsgesellschaft Limes
Golf Welland GmbH, Schleifbrückenstraße 11/1, Aalen.
HRB 702209, 15.06.2016
Bioenergetic
pharmazeutischbiologische Präparate GmbH,
Himbeerweg 8, Böbingen.
HRA 701069, 20.06.2016
SFB Sonderfahrzeugbau GmbH
& Co. KG, Maierhofstr. 15, Lorch.
HRA 701269, 20.06.2016
Polynorm Immobilien GmbH &
Co. KG, Polynormstraße 1, Schwäbisch Gmünd.
HRB 660470, 21.06.2016
Saller GmbH, Hauptstr. 31, Nattheim.
HRB 702229, 21.06.2016
Polynorm Immobilien Beteiligungs-GmbH, Polynormstraße 1,
Schwäbisch Gmünd. Die Gesellschaft ist mit der Polynorm GmbH,
Schwäbisch Gmünd verschmolzen.
HRB 700642, 22.06.2016
Peter Scheurle Dental-Labor
GmbH, Gartenstr. 16, Schwäbisch
Gmünd. Gesellschaft ist mit dem
Vermögen des Alleingesellschafters Scheurle, Peter, als Inhaber der
Scheurle Dental e.K., Schwäbisch
Gmünd, verschmolzen.
HRB 723583, 22.06.2016
MPS Select II GmbH, Sebaldstr. 7,
Schwäbisch Gmünd. Die Gesellschaft ist mit der MPS Select
GmbH, Schwäbisch Gmünd, verschmolzen.
HRB 701840, 30.06.2016
Ralf Arnold Stukkateurmeister-
33
REGIO-TICKER
alle Angaben ohne Gewähr
l
betrieb und Dachbau GmbH, Im
Spagen 19, Schwäbisch Gmünd.
Die Gesellschaft ist mit dem Vermögen des Alleingesellschafters
Arnold, Ralf, Schwäbisch Gmünd,
als Inhaber der Ralf Arnold Stukkateurbetrieb e.K., Täferrot, verschmolzen.
HRB 701898, 08.07.2016
MSC Holding GmbH, Waldsiedlung 11, Schwäbisch Gmünd. Die
Gesellschaft ist mit dem Vermögen
des Alleingesellschafters Fischer,
Ulrich, Schwäbisch Gmünd, verschmolzen.
HRA 500376, 11.07.2016
Eich OHG, Falkenstraße 22, Aalen.
HRA 724046, 11.07.2016
Ellies Holding GmbH & Co. KG,
Erlengasse 8, Mutlangen.
HRB 725476, 11.07.2016
alpha nc-technik UG, Osterwiesenstr. 33, Iggingen.
HRB 722114, 12.07.2016
Michael Klein Motorsport GmbH,
Jahnstr. 18, Sontheim.
HRB 722196, 12.07.2016
STG Fahrzeugtechnik GmbH, Parlerstraße 47, Schwäbisch Gmünd.
l
Insolvenzen
4 IN 178/12, 15.06.2016
Im Insolvenzverfahren der YTAB Industrielackierungen
GmbH,
Franz-Traub-Str.
1,
IggingenBrainkofen, vertreten durch die Geschäftsführer Nicklas Sahlsten,
Kjellsavägen 11, Svängsta/Schweden und Alexander Zapp, Hanfweg
4, Schwäbisch Gmünd, findet eine
Abschlagsverteilung statt. Verfügbar sind 1.086.045,71 Euro, zu berücksichtigen sind Forderungen von
7.240.311,92 Euro.
2 IN 132/16, 15.06.2016
Das Insolvenzverfahren der Oesterle Heizung-Sanitär GmbH, vertreten durch Geschäftsführerin
Claudia Oesterle, Honiggasse 21,
Schwäbisch Gmünd, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Joachim Illig, Kriegerstr. 3,
Stuttgart. Prüfungsstichtag ist der
16.08.2016. Der Insolvenzverwalter
hat angezeigt, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.
3 IN 116/16, 20.06.2016
Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrend der Metallschleiferei Milz GmbH, Blumenstr. 6, Rosenberg, vertreten durch Geschäftsführer Johannes Köder, Rübezahlweg 19, Ellwangen, wurde
mangels Masse abgewiesen.
1 IN 322/09, 27.06.2016
Im Insolvenzverfahren der Kauf &
Raus Ltd., Marktplatz 6, Schwäbisch Gmünd, ist Prüfungsstichtag
der 01.08.2016.
3 IN 250/13, 29.06.2016
Das Insolvenzverfahren der Eugen
Gatter Eisen- und Stahl- Beteiligungs-GmbH, Mutlanger Str. 28,
Schwäbisch Gmünd, wurde nach
Abhalten des Schlusstermins aufgehoben.
2 IN 177/15, 30.06.2016
Im Insolvenzeröffnungsverfahren
der D & B Dienstleistung &
Brandschutz UG, Zanger Weg 2,
Steinheim, derzeit: Waldstraße 11,
Herbrechtingen, vertreten durch
Geschäftsführerin Maria Kuttler,
Mittelrain 13, Steinheim, wurde
zum vorläufigen Insovenzverwalter
bestellt: Rechtsanwalt Michael
Wahl Karlstraße 33, Ulm.
3 IN 75/07, 05.07. 2016
Das Insolvenzverfahren der SensorVision
Digitalbildtechnik
GmbH, Goethestraße 5, Königsbronn, vertreten durch Geschäftsführer Dr. Wolf-Dieter Teuchert, Aalen, wurde mangels Masse eingestellt.
3 IN 241/13, 05.07.2016
Das Insolvenzverfahren der Barth
Beschichtungen GmbH, Ziegelfeldstr. 49, Mögglingen, wurde
nach Abhalten des Schlusstermins
aufgehoben.
3 IN 66/15, 05.07.2016
Das Insolvenzverfahren der Gebr.
Westhäußer Autohaus GmbH,
Lindenstr. 2, Ellwangen, wurde
nach Abhalten des Schlusstermins
aufgehoben.
2 IN 397/10, 5.07.2016
Im Insolvenzverfahren der H + H
Auto + Komfort GmbH, Bänglesäcker 12, Schwäbisch Gmünd, ist
Schlusstermin der 29.08.2016. Der
Schlussverteilung wurde zugestimmt. Festgestellte Forderungen:
987.746,42 Euro. Massebest and:
6.984,87 Euro. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt.
4 IN 8/15, 11.07.2016
Im Insolvenzverfahren der SAW
GmbH,
Deutschordenstr.
38,
Westhausen, ist Prüfungstermin
der 08.08.2016.
1 IN 214/14, 13.07.2016
Im Insolvenzverfahren der Wagner
Freizeitanlagen GmbH, HansSiegmund-Str. 62, Aalen, ist Prüfungstermin der 24.08.2016.
ODR verliert
Ellwangen. Die EnBW ODR AG
hat ihre Zahlen für 2015 ihren
Aktionären präsentiert. Der Umsatz der ODR ging 2015 um 4,5
Prozent auf 429,4 Millionen
Euro zurück. Das Unternehmen
beschäftigte 391 Mitarbeiter –
21 mehr als 2014. Die Investitionen betrugen 36 Millionen
Euro – ebenfalls mehr als 2014.
Von der ODR werde der Ausbau
von energienahen Dienstleistungen wie Energiekonzepten,
Erzeugungsanlagen, Speichern
und Stromdirektvermarktung
verstärkt ausgebaut, sagte
ODR-Vorstand Frank Hose,
und:„25 600 unserer Netzkunden besitzen bereits eine eigene Erzeugungsanlage.“ Diese
hätten rund 50 Prozent des im
Netz verbrauchten Stroms produziert. Besonders durch den
Ausbau der Windenergie soll
der Ausbau der dezentralen Versorgung einen weiteren Schub
bekommen. ODR und Mutter
EnBW haben sich bereits Flächen für 50 Windräder in neun
Windparks gesichert.
60 Prozent ihres Ergebnisses
habe die ODR aus dem Betrieb
und der Instandsetzung ihrer
Gas- und Stromnetze erwirtschaftet. Die Kleinaktionäre bekommen für 2015 eine unverändert hohe Dividende von 3,39
Euro je Aktie. Über das Betriebsergebnis machte der Versorger keine Angaben.
sk
Ziegler ist Flaggschiff fürs Feuerwehrwesen im CIMC-Konzern
CEO Youjun Luan legte beim 125-jährigen Ziegler-Jubiläum ein klares Bekenntnis zum Standort Giengen ab / Hohe Investitionen treiben Wachstum an
l
Winfried Hofele
Giengen. Die im Januar 1891
von Albert Ziegler in Giengen
gegründete Albert Ziegler
GmbH ist seit dem Jahr 2013
Teil der China International
Marine Containers (Group)
Ltd. (CIMC). Der international
führende Anbieter von Feuerwehrfahrzeugen und feuerwehrtechnischem Zubehör feierte Mitte Juni sein 125-jährige Jubiläum (siehe Ziegler-Report in unserer Juni-Ausgabe)
bei einem großen Familienfest
mit Mitarbeitern, Partnern und
Lieferanten.
Im Vorfeld der Jubiläumsveranstaltung konnte die ZieglerGeschäftsführung mit CEO
Youjun Luan, René Pol, Sven
Kneer und Bernd Geiselmann
von einer überaus erfreulichen
wirtschaftlichen Entwicklung
berichten.
Finanzchef Bernd Geiselmann bezifferte den Umsatz
im Jahr 2015 mit 175 Millionen Euro und kündigte an:
„Ziegler peilt in diesem Jahr
Erlöse von über 200 Millionen
Euro an!“ Seit der Übernahme
2013 verzeichne Ziegler einen
Hochzufrieden mit der Aufwärtsentwicklung präsentierte die Ziegler-Geschäftsleitung passend zum Jubiläum die Erfolgsbilanzzahlen des Jahres 2015.
Von links: Marketingleiterin Angelina Reutter, CEO Youjun Luan, René Pol, Sven Kneer und Bernd Geiselmann.
(Foto: Ziegler)
steigenden Auftragseingang,
natürlich auch aus China, ergänzte Youjun Luan, der Vorsitzende der Geschäftsführung
(CEO) der Ziegler Gruppe.
Die von CIMC eingeleiteten
Strukturmaßnahmen zur Integration von Ziegler in den
Konzern und die getätigten Investitionen würden es der
Ziegler Gruppe ermöglichen,
Wachstumspotenziale auszuschöpfen. „Wir werden unsere
Performance steigern und die
Produktionskapazitäten optimal auslasten“, sagte Youjun
Luan. Vertriebs- und Marketing-Geschäftführer René Pol
verdeutlichte, dass die Ziegler
Gruppe besonders im asiatischen Raum auf Wachstum
setze.
Das aktuelle Auftragsvolumen von rund 300 Millionen
Euro würde die optimistische
Prognose untermauern, sagte
Bernd Geiselmann. Nach den
ersten fünf Monaten 2016 liege
Ziegler beim Umsatz bereits
um gut 30 Millionen Euro über
dem Wert zum gleichen Vorjahreszeitraum. Der Anteil der
Fahrzeugproduktion an den
weltweit sieben Standorten betrage rund 70 Prozent, die übrigen 30 Prozent würden durch
Komponenten,
Schläuche,
Ausrüstungen und Service erwirtschaftet.
Über 1300 Mitarbeiter seien
mittlerweile bei Ziegler an den
deutschen Fertigungsstandorten in Giengen, Rendsburg und
Mühlau, in den Niederlanden,
in Kroatien und in Indonesien
sowie in den Vertriebs- und
Servicebüros in Tschechien,
Italien, Slowenien und China
beschäftigt, sagte Luan – „so
viel wie noch nie“. Auch in
Giengen seien es mit 640 mehr
als vor der Insolvenz. Neuein-
GLÜCKWUNSCH ZUM JUBILÄUM
Das Werksgelände von Ziegler in Giengen – hier sind aktuell 640 Mitarbeiter beschäftigt.
(Foto: Ziegler)
stellungen seien in der Produktentwicklung zu erwarten.
Giengen soll ein festes Standbein der Ziegler Gruppe bleiben, versprachen die Geschäftsführer. Der Beleg dafür:
„Wir investieren in diesem
Jahr insgesamt fünf Millionen
Euro, 75 Prozent davon fließen
in den Standort Giengen“,
kündigte Bernd Geiselmann
an, vornehmlich in die Optimierung und Modernisierung
der Produktionskapazitäten, in
die Verbesserung der Logistik
sowie in den Bereich Forschung und Entwicklung. Die
Service-Abteilung, so René
Pol, werde in eine leerstehende
Halle im Gewerbegebiet von
Bachhagel umziehen: „Dort
haben unsere Mitarbeiter künftig doppelt so viel Platz wie in
Giengen“. Die Halle in der
bayerischen
Nachbarschaft
soll noch in diesem Jahr bezogen werden.
Vor Mitarbeitern und Gästen
legte Youjun Luan ein klares
Bekenntnis zu Ziegler ab:
„Ziegler ist das Flaggschiff des
Geschäftsbereichs für das Feuerwehr- und Rettungswesen innerhalb des CIMC-Konzerns“
Personalia
34
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Personalia
Marcus Bremer. Ein überwältigendes Ergebnis für Marcus
Bremer: Mit fast drei Viertel
aller Stimmen wurde er zum
Bürgermeister der Stadt Niederstotzingen gewählt. Auf
Anhieb 72,2 Prozent der gültigen Stimmen für den 36-jährigen Diplom-Verwaltungswirt
aus Heldenfingen und damit
die im ersten
Wahlgang erforderliche absolute Mehrheit mehr als
deutlich übertroffen – ein
Traumergebnis, das manMarcus Bremer cher etablierte
(Foto:privat) Bürgermeister
nicht erreicht.
Als Theodor Feil, der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, am Sonntag kurz vor
19 Uhr bei Sonnenschein auf
dem Rathausplatz das vorläufige Endergebnis der Bürgermeisterwahl verkündete, brandete großer Beifall seitens der
rund 250 anwesenden Bürger
auf. Auch die unterlegenen
Mitbewerber Marco Esser und
Markus Müller applaudierten
und gratulierten Bremer.
„Ich bin überwältigt von diesem Ergebnis“, sagte der neue
Bürgermeister und dankte seiner Familie und seiner Frau für
die Unterstützung. Er habe tolle und gute Begegnungen mit
den Bürgern erlebt und wolle
an diesem Punkt weitermachen. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen beträgt
2365, das entspricht einer
Wahlbeteiligung von 63,8 Prozent. Auf Bremer entfielen
1708 Stimmen (72,2 Prozent),
auf Marco Esser aus Ulm 535
(22,6 Prozent), auf Markus
Müller aus Niederstotzingen
105 (4,4 Prozent) und auf Markus Golla aus Heidenheim drei
Stimmen (0,1 Prozent).
Günther Schubert. Der Ebnater Unternehmer, langjährige
Ortsvorsteher, rührige CDUKommunalpolitiker und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande ist im Alter von
88 Jahren verstorben. Die Gesamtstadt Aalen hat ihm viel
zu verdanken. Das hat der damalige Oberbürgermeister Ulrich Pfeifle in seiner Laudatio
über Günther Schubert gesagt,
als er ihm eine der höchsten
Auszeichnungen des Staates
verliehen hat: das Bundesverdienstkreuz am Bande. Das
war im März 1988. Der Anlass
war das 40-jährige Betriebsjubiläum der Firma Beck und
Schubert. Günther Schubert
trug als gelernter Bankkaufmann zum Aufbau des von ihm
und seinem Schwiegervater
gegründeten Unternehmens
entscheidend bei. Aus kleinen
Anfängen ist unter seiner Ägide im Laufe der Jahre ein Spezialist für Bus- und Gruppenreisen sowie für den Linienverkehr entstanden. Doch nicht
nur für sein Unternehmen hat
sich Günther Schubert verdient
gemacht. Bereits im Jahr 1968
wurde der engagierte CDUKommunalpolitiker in den Rat
der damals noch selbstständigen Gemeinde Ebnat gewählt.
Nach der Eingemeindung des
Ortes im Jahr 1972 wurde
Schubert Mitglied des Aalener Gemeinderats und Mitglied des Ortschaftsrats in
seinem Heimatdorf. Dort
wird er 1980
Ortsvorsteher.
Günther SchuAuch im Ehbert
war
(Foto: privat) renamt
Schubert jahrzehntelang aktiv. Als Mitglied
im Musikverein, als Vorsitzender des örtlichen Sportvereins.
Zudem hatte er lange Jahre den
Vorsitz des Aalener Geschichts- und Altertumsvereins inne.
Professor Dr. Astrid Beckmann. Prof. Dr. Astrid Beckmann, Rektorin der PH Schwäbisch Gmünd und Vorsitzende
der Landesrektorenkonferenz
der Pädagogischen Hochschulen hat die Ehrendoktorwürde
der Nationalen Linguistischen
Universität Kiew (KNLU) erhalten. Damit wurde Beckmanns außergewöhnliches und
aktives Engagement als Rektorin und in der Kooperation
zwischen PH und KNLU hervorgehoben. Mit der Ehrung
wurde auch der damit verbundene Beitrag zur Förderung
der international fundierten
Sprachkompetenzentwicklung
und
Mehrsprachigkeit in Forschung
und
Lehre gewürdigt.
Beckmann
setzt Prof. Dr. Astrid
sich aktiv für Beckmann
Kooperatio(Foto: privat)
nen zwischen
europäischen
Universitäten
ein. Die PH verfügt über mehr
als 40 internationale Hochschulpartnerschaften auf der
ganzen Welt. Mit der KLNU
ist sie seit fast 25 Jahren verbunden und führt eine aktive
Partnerschaft in Forschung,
Lehre, Dozenten- und Studierendenaustausch.
Dr. Wolfgang Kentner. Der
langjährige Geschäftsführer
der gleichnamigen Heidenheimer Spedition, Dr. Wolfgang
Kentner, hat seinen 75. Geburtstag gefeiert. Nach kaufmännischer Lehre und einem
Studium der Wirtschaftswissenschaften in Heidelberg,
Bonn und Köln, war Kentner
wissenschaftlicher Assistent
im Institut für Verkehrswissenschaft an der Uni Köln und
promovierte zum Dr. rer. pol.
1980 übernahm er die Spedition seines Vaters und entwickelte das Unternehmen zu
seiner heutigen Größe von 400
Mitarbeitern
und
einem
Umsatz von
über 50 Millionen Euro. Viele Jahre arbeitete Kentner
aktiv mit der
IHK zusammen. Dazu geDr. Wolfgang
hörte die MitKentner
(Foto: privat) arbeit in den
Vollversammlungen der IHKs Bochum und
Ostwürttemberg, der er von
1985 bis 2012 angehörte. In
der jüngsten Sitzung des IHKVerkehrsausschusses am 5.
April 2016 wurde Kentner
nach fast 50 Jahren auf eigenen
Wunsch aus dem Gremium des
IHK-Verkehrsausschuss verabschiedet. Er war seit der
Gründung des Ausschusses im
Jahr 1968 Mitglied und von
1996 bis 2012 dessen Vorsit-
zender.
Martin Wiedemann. 50 Jahre
ist Martin Wiedemann aus
Schwabsberg Handwerksmeister. Genauso lange gibt es die
Firma Metallbau Wiedemann.
Diese wird heute von seiner
Tochter Andrea Wiedemann
geführt, nachdem sich Martin
Wiedemann bereits vor einigen
Jahren aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat. Vor
einigen Tagen konnte Martin
Wiedemann, in Anwesenheit
einiger Ehrengäste, den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Ulm entgegen
nehmen. Geschäftsführer
Edgar
Horn
von der Kreishandwerkerschaft
überreichte
den
Meisterbrief
im
Rahmen
der Feier zum
Martin Wiede50-jährigen
mann
(Foto: privat) Betriebsbestehen. Gleichzeitig erhielt Andrea Wiedemann eine Urkunde der Handwerkskammer für dieses Jubiläum. Neben der Kreishandwerkerschaft überbrachte Bürgermeister Christoph Konle
ein Grußwort in dem er die Bedeutung der Firma Wiedemann
für die Gemeinde Rainau ansprach. Andrea und Martin
Wiedemann skizzierten in ihren Reden die Entwicklung der
Firma, die zur Zeit 17 Mitarbeiter und einige Auszubildende beschäftigt.
Martin Bläse; Roland Wendel. In der konstituierenden
Sitzung wurde Martin Bläse
erneut zum Aufsichtsratsvorsitzenden
der
Volksbank
Schwäbisch Gmünd und Roland Wendel zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.
Martin Bläse
ist seit 2001
und
Roland
Wendel
seit
2013 im Aufsichtsrat der
Genossenschaftsbank tätig. Mit der
Bestätigung
Martin Bläse
(Foto: privat) der Aufsichts-
ratsspitze ist
eine hohe Kontinuität
im
Gremium gegeben. Diese
Nachhaltigkeit ist ein positives Signal
für die derzeit
laufenden Fusionsverhandlungen zur VR
Bank Ostalb.
Roland Wendel
(Foto: privat)
Simon Schnurrer. Neue Geschäftsleitung bei der Ricardo
Strategic Consulting GmbH:
Simon Schnurrer ist neuer Geschäftsführer. Schnurrer, der
zuvor berufliche Stationen bei
Arthur D. Little, Porsche AG
und Mercer Management Consulting (heute: Oliver Wyman)
innehatte und bei Ricardo Strategic Consulting seit sechs Jahren in leitender Funktion tätig
ist, hat die Geschäftsleitung
zum 1. Juli übernommen. Der
bisherige Geschäftsführer, Dr.
Andreas Schlosser, bleibt bei
Ricardo und wird sich auf
Kundenprojekte konzentrieren. Primäre Aufgabe des neuen Geschäftsführers ist die
weitere Expansion von Ricardos Beratungsgeschäft in der
Automobilindustrie, insbesondere die Unterstützung von
Kunden bei der Bewältigung
ihrer aktuellen strategischen
Herausforderungen. Diese reichen von Innovationsthemen
wie Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung über
Kostensenkungsprojekte,
CO2-,
LeichtbauSimon Schnur- und Technolorer (Foto: privat) giestrategien,
Merger
&
Acquisition / Due Diligence
bis hin zur organisatorischen
Ausrichtung einzelner Unternehmensfunktionen, zum Beispiel Vertrieb und Aftersales.
Neben den Automobilherstellern betreut Ricardo Strategic
Consulting auch Zulieferer, Finanzinvestoren, Hersteller von
Nutz- und Sonderfahrzeugen,
Motorrädern sowie anderen
technisch komplexen Produkten. „Die Ernennung von Si-
mon Schnurrer als Geschäftsführer für das deutsche Beratungsgeschäft steht für weiteres Wachstum in dieser wichtigen Region für die weltweite
Automobil- und High-Tech-Industrie“, kommentiert der globale Managing Director von
Ricardo Strategic Consulting,
Markus Doerr.
Jörg Hirner. Als Industriekaufmann,
Goldschmiedemeister und Gemmologe ist er
eine herausragende Persönlichkeit in der Gmünder
Schmuck- und Edelmetallbranche, seine Goldschmiedwerkstätte ist eine edle Adresse: Jörg Hirner hat seinen 70.
Geburtstag gefeiert.
Nach der Lehrausbildung
zum Juwelengoldschmied und
auch zum Industriekaufmann
legte Jörg Hirner 1970 die Prüfung
zum
Goldschmiedemeister mit
großem Erfolg
ab.
Anfang
1984
übernahm er die elterliche GoldschmiedeJörg Hirner
werkstätte von
(Foto: privat)
seinem Vater
Eugen Hirner. Von 1994 bis
2013 war er Vorsitzender des
Gmünder Edelmetallverbandes, dann gab er den Vorsitz an
Sven Moeller ab. Zusammen
mit Knut Rohaczek, Prof. Dr.
Andreas Zielonka und Franz
Ferdinand Scheurle gehört
Jörg Hirner aber weiter dem
Vorstandsgremium an, das den
Umzug des Verbandes ins „Forum Gold & Silber“ realisierte.
Dr. Michael Fried, Normann
Mürdter, Richard Geitner,
Franz Donner.
Die Mitgliederversammlung
des Arbeitgeberverbands Südwestmetall hat ihren Mitgliederrat neu gewählt. Aus Ostwürttemberg sind neben dem
Bezirksgruppen-Vorsitzenden
Dr. Michael Fried künftig drei
weitere Unternehmer in dem
landesweit tätigen Gremium
vertreten. Normann Mürdter
(Mürdter), Richard Geitner
(Fein) und Franz Donner
(Zeiss) vertreten die rund 100
Betriebe der Branche aus der
Region.
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Digitale Erpressung
S
eit über einem Jahr halten
digitale Erpresser Privatpersonen und Unternehmen
weltweit in Schach. Sie verschlüsseln großflächig alle Daten im Netzwerk, auf die sie
Zugriff bekommen können
und verlangen zur Herausgabe
des Schlüssels vierstellige Eurobeträge, die über die digitale
Währung Bitcoins bezahlt
werden müssen.
Das Erfolgskonzept dieser
Kryptoviren ist aufgegangen.
Die Schwachstelle Mensch
wird zum Beispiel ausgenutzt,
indem schädliche Anhänge als
Bewerbung getarnt werden.
Die wenigsten Anwender können beurteilen, wann ein Anhang verdächtig oder schädlich
ist und bemerken den Einbruch
des Schädlings gar nicht erst.
(Foto: iStock/susan daniels)
Eine Abschottung unserer ITSysteme ist keine Lösung, da
wir in der Effizienz unseres
Arbeitens massiv beeinträchtigt werden oder unsere Kundenwünsche nicht mehr bedienen könnten.
Die Vielzahl der inzwischen
verbreiteten Schädlinge von
unterschiedlichen Urhebern
zeigt, wie erfolgreich das Geschäft mit Erpressung funktioniert. Fehlende Datensicherungen sind aber nur einer von
vielen Gründen, warum die Erpresser immer wieder bezahlt
werden. Das Geld, das diese
Kriminellen damit verdient haben, haben sie auch wieder in
neue raffiniertere Varianten
der Viren investiert, die sich
immer weiterverbreiten.
Da die Viren immer schneller in unterschiedlichen
Varianten auftauchen,
ist die zeitliche Lücke zwischen dem
ersten Auftreten und
Erkennen der Schadsoftware immer größer
geworden. Diese Zeitspanne reicht für viele Infektionen aus. Hier helfen nur Lösungen, die auf Verhaltensanalysen spezialisiert sind.
Cloudspeicher wie z. B.
Dropbox sind ein weiterer Teil
des Problems. Anstelle die
Schadsoftware direkt zu versenden, werden auch immer
häufiger Links zum Herunterladen von Dokumenten mit Viren über diese Dienste versendet. Da hier die Datenübertragung verschlüsselt erfolgt,
bleibt vielen herkömmlichen
Sicherheitslösungen die
Möglichkeit zur Erkennung von Schädlingen verwehrt. Das
gezielte Aufbrechen
der verschlüsselten
Verbindungen ist technisch möglich, bedarf
aber größter Sorgfalt, um die
Funktionsfähigkeit bestimmter
Anwendungen und Dienste
nicht zu beeinträchtigen.
Die nächste Stufe in der Evolution dieser Schädlinge wird
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in den Viren durch ein wurmartiges Verhalten ergänzt. Damit bekommen sie Fähigkeiten, wie z. B. Stuxnet, der monatelang unbemerkt in Systemen schlummerte, sich über
Schwachstellen in Anwendungen verbreitete und dann gesteuert angegriffen hat.
Ohne IT-Sicherheitssysteme
kontinuierlich zu hinterfragen
und sie zu überarbeiten, werden viele Unternehmen jeder
Größe Opfer von ungezielten
aber verheerenden Angriffen
werden.
Marko Bauer
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | Juli 2016
35
Kreissparkasse Heidenheim: Neues Gesicht in Steinheim
Komplettberatung in modernem Umfeld
Kreissparkasse Heidenheim eröffnet in Steinheim ihre für 2,4 Millionen Euro modernisierte Geschäftsstelle – Neun Mitarbeiter sind dort ansässig
D
ie Kreissparkasse Heidenheim setzt auf ein Netz
aus modernen Filialen. Mit
dem nunmehr fertiggestellten
Umbau in Steinheim vollzog
die Kreissparkasse Heidenheim am 13. Juli auch am
wichtigen Standort in Steinheim einen weiteren Schritt bei
ihrer Modernisierungsoffensive und eröffnete die völlig neu
konzipierte Geschäftsstelle für
Finanzdienstleistungen jeglicher Art.
Der Vorstandsvorsitzende der
Kreissparkasse Heidenheim,
Dieter Steck, erklärt, warum
die neue Geschäftsstelle in
Steinheim so attraktiv für heutige Kundenanforderungen ist:
„Wir haben hier mit einem Investitionsvolumen von 2,4
Millionen Euro Rahmenbedingungen geschaffen, die Beratungsqualität und Arbeitsabläufe auf ein neues Level heben.“
Mit dem markanten Gebäude
setzt die Sparkasse auch nach
außen ein deutliches Zeichen,
wie sie ihr Dienstleistungsverständnis umsetzt. „Die Service- und Beratungskapazitäten wurden deutlich ausgeweitet und das SB-Service-Center
im Foyer ist rund um die Uhr
zugänglich. Dabei wurde der
Beratungsbereich mehr als
verdoppelt und die sechs Beratungsräume für eine individuelle Kundenberatung sind der
sichtbare Ausdruck unserer
angebotenen Beratungsintensität“, sagt Steck. Damit sei
das neue Domizil eine Bereicherung für alle Bewohner in
Steinheim, Söhnstetten und
Sontheim im Stubental. Besonders praktisch sei, dass direkt am Gebäude Parkplätze in
ausreichender Anzahl zur Verfügung stünden. Die moderne
Geschäftsstelle sei mit dem erweiterten SB-Bereich auch für
Berufspendler interessant.
Attraktives Ambiente
durch helles Interieur
Die Kundenerwartungen an
ein Kreditinstitut haben sich in
den letzten Jahren gravierend
verändert. Service rund um die
Uhr, offen und hell gestaltete
Beratung steht hier an erster Stelle: Mit ihrer neuen Geschäftsstelle erfüllt
die Kreissparkasse Heidenheim „am Albuch“ modernste Anforderungen.
Schließlich gilt es, von dort aus rund 5500 Kunden auf höchstem Niveau zu
betreuen.
(Fotos: KSK Heidenheim)
Räumlichkeiten sowie Besprechungszimmer für diskrete Beratung sind unumstößliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kundenbetreuung. Die
hierfür erforderlichen baulichen Veränderungen und eine
starke Kundenfrequenz seien
die maßgeblichen Impulse bei
der umfangreichen Modernisierung und Erweiterung der
Geschäftsstelle gewesen.
Am bisherigen Standort ist
nunmehr ein vollkommen modernisiertes Gebäude mit drei
Wohneinheiten und zukunftsweisenden Geschäftsräumen
entstanden. Mit der offenen
Atmosphäre bietet die neue Innenarchitektur einen Kontrast
zu den mit Sicherheitsglas geprägten Geschäftsräumen der
vergangenen Tage. Durch die
Auftragsvergabe an zahlreiche
Planungs- und Handwerksbetriebe aus der Region leistete
die Kreissparkasse Heidenheim einen Beitrag zur Förderung der heimischen Wirtschaft.
Beratungsqualität in einer
neuen Dimension
Wenn wichtige Entscheidungen bezüglich der Geldanlage
oder bei Kredit- und Baufinanzierungen anstünden, bleibe
die Geschäftsstelle erste Anlaufstelle. „Kunden können
sich auf eine qualifizierte Beratung in angenehmer und diskreter Atmosphäre freuen. Wir
bieten in Steinheim noch mehr
Flexibilität bei den täglichen
Geldgeschäften und erfüllen
damit die Wünsche unserer
Kunden“, sagt Dieter Steck.
Für den Vorstandsvorsitzenden
war die Zielsetzung dieses anspruchsvollen Bankprojekts
eindeutig: „Wir unterstreichen
damit unsere Marktführerschaft und setzen als Sparkasse
ein klares Zeichen.“
Das traditionelle Aussehen
einer Bank ist dabei einer offenen Gestaltung gewichen.
Transparente Türen laden zum
Betreten ein. Glas- und mobile
Trennwände, die nach Geschäftsschluss den SB-Bereich
von Schalter und Beratungsräumen separieren, sowie ein
markantes Bildmotiv des
Steinheimer Künstlers Albrecht Briz sorgen für einen
prägenden Eindruck: „Man
sieht, hier steht der Mensch im
Mittelpunkt. Insgesamt sechs
Beratungszimmer stehen zur
Verfügung, um die hohe Zahl
der Kunden aus Steinheim und
Umgebung perfekt zu betreuen“, erklärt Steck.
Größtmögliche
Offenheit
und gebotene Diskretion sind
in der neuen Steinheimer Ge-
schäftsstelle keine Gegensätze
mehr. Kundenfreundlichkeit
und höchste Dienstleistungsbereitschaft bestimmten alle
Abläufe. Die offene Raumgestaltung sorgt für eine angenehme Atmosphäre.
Technischer Fortschritt
verändert Arbeitsabläufe
Die SB-Serviceeinrichtungen
im Foyer sind rund um die Uhr
zugänglich. Hier werden die
Bankgeschäfte des täglichen
Bedarfs abgewickelt: Bargeld
abheben und einzahlen, Kontostand und Umsätze abfragen,
Rechnungen überweisen und
Kontoauszug drucken – Sparkassenmitarbeiter zeigen, wie
einfach und übersichtlich diese
Dienstleistungen funktionieren. Gleichwohl ist der Fokus
auf eine umfassende Beratung
gerichtet: Am großzügig angelegten Serviceschalter werden
die Kunden von den Mitarbeitern persönlich bedient und bei
Bedarf gleich an die Berater
übergeleitet.
Der entscheidende Vorteil
dieses Service- und Beratungskonzepts liegt in der Besetzung
mit insgesamt neun Mitarbeitern: So bleibt Zeit für Gespräche mit den Spezialisten. Zu
allen nachgefragten Themen –
von der Kontoeröffnung und
beispielsweise der Baufinanzierung oder der Wertpapieranlage bis hin zur zusätzlichen
Altersvorsorge – finden sich
qualifizierte Ansprechpartner
in der Filiale.
Innerhalb dieser Rahmenbedingungen ließen sich mit den
Kunden individuelle Lösungen
in allen Finanzangelegenheiten
erarbeiten.
Die neue Geschäftsstelle in
Steinheim stellt laut Dieter
Steck einen bedeutenden Meilenstein dar: „Wir sind nun
auch hier die modernste Bank
im Landkreis. Unsere Mitarbeiter freuen sich nach der
Umbauphase darauf, in dieser
modernen Geschäftsstelle zu
arbeiten. Guter Service, hochwertige Beratung und technische Ausrüstung optimieren
die Partnerschaft mit den Kunden.“
Die Bautätigkeiten der Kreissparkasse in Steinheim reichen
bis ins Jahr 1953 zurück, als
die erste hauptamtliche Geschäftsstelle eröffnet wurde.
Durch diese lokale Präsenz unterstreicht die Sparkasse, wie
eng sie mit allen Einwohnern,
den öffentlichen Einrichtungen, Gewerbetreibenden und
Vereinen in der Gemeinde sowie allen Ortsteilen verbunden
ist.
Nach der offiziellen Einweihung war denn auch die Bevölkerung am 16. Juli eingeladen,
die neue Kreissparkasse bei einem Tag der offenen Tür kennen zu lernen.
Für die Kunden gelten seit
dem 13. Juli die gewohnten
Öffnungszeiten von montags
bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr
und von 14 bis 17.30 Uhr, am
Donnerstagnachmittag ist bis
18 Uhr geöffnet oder nach Vereinbarung. „Der Besuch lohnt
sich“, sagt Vorstandsvorsitzender Dieter Steck.
Herzlichen Glückwunsch
zum gelungenen Umbau
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Dieter Steck, Architekt Ulrich Wittmann, Thomas Reinhardt, Bürgermeister Olaf Bernauer, Geschäftsstellenleiter
Christian Tietge sowie Thomas Schöpplein (v.li.) eröffneten die neu gestaltete Filiale in Steinheim.
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36
Wirtschaft Regional | Juli 2016
GlanzLichter: Akzente in der Region gesetzt
Start-up-Dinner in der Villa Hirzel beleuchtet den 3D-Druck
Wirtschaftsinitiative bwcon und Wirtschaft Regional bringen Existenzgründer und Unternehmer zusammen – Drei Pitches gepaart mit drei weiteren Impulsen
G
uten Ideen, die in Startups reifen, auf einen wirtschaftlich erfolgreichen Weg
zu bringen – dies ist eines der
Ziele der Baden-Württemberg:
Connected e.V. (bwcon). Mit
der bwcon GmbH agiert die
führende Wirtschaftsinitiative
zur Förderung des HightechStandortes Baden-Württemberg mit Geschäftsstellen in
Stuttgart und Freiburg. Die
Monatszeitung Wirtschaft Regional unterstützt die Initiative
in ihrem Bemühen. Daraus
entstand das Format „Start-upDinner“, bei dem Existenzgründer mit Unternehmern aus
Ostwürttemberg zusammengebracht wurden.
Unterstützt und begleitet von
SDZ.Events, der Eventagentur
der Aalener SDZ-Mediengruppe, konnten die drei Startups Revoprint, EuroB Creative
sowie die Rüdenauer 3D Technologies ihr Geschäftsmodell
den 20 Unternehmern aus der
Region vorstellen. Flankiert
wurden die Pitches, die sich
ums Thema „Wie 3D Ihre Industrie verändern wird“, von
Vorträgen der bereits etablierten Jungunternehmen Spontaneous Order GmbH und Carl
Zeiss AG (Virtual RealityBrille VR One) sowie den Impulsen zu den Themen Entrepreneurship (Frank Motte) und
Corporate Venturing (Harald
Die Referenten beim Start-up-Dinner von bwcon und Wirtschaft Regional in der Villa Hirzel
(v.li.): Andreas Rüdenauer, Artur Oswald, Franz Troppenhagen, Harald Fuchs, Roberto Gimenez, Michael Aigner, Frank Motte und Moderator Joaquin Sourcheiron.
(Fotos: sk)
Fuchs, Vorstand bwcon).
Die kurzweiligen Pitches und
Vorträge wurden von Diskussionen an den jeweiligen Tischen beim Vier-Gang-Menü
begleitet. Dabei bahnten sich
nicht nur mögliche Anwendungen der Start-ups bei den
Unternehmen an, es wurden
auch die Geschäftsmodelle
und deren Stoßrichtungen kontrovers analysiert.
Ziel der bwcon ist, langfristig
eine Plattform zur branchenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Entwicklern,
Anwendern und Investoren zu
schaffen. Dieses Ziel unterstützt die SDZ-Mediengruppe
als größtes Medienhaus der
Region.
Wirtschaft Regional sieht
sich in seiner Ausrichtung bestärkt, über innovative Existenzgründer umfangreich zu
berichten. „Wir wollen Innovationen in unserer Region voranbringen. Diesem Ziel dient
eine Veranstaltung wie das
Start-up-Dinner“, sagte SDZGeschäftsführer
Christian
Kaufeisen.
Sascha Kurz
Die Monatszeitung Wirtschaft Regional lud 20 Unternehmer der Region in die Villa Hirzel ein,
um gemeinsam mit bwcon über Möglichkeiten der Start-up-Förderung zu informieren. Im Bild
hält Michael Aigner (re.) von der Spontaneous Order GmbH seinen Kurzvortrag.
In der Villa Hirzel im Herzen Schwäbisch Gmünds wurde das von der
bwcon organisierte Start-up-Dinner in Kooperation mit Wirtschaft Regional
und SDZ.Events abgehalten.
(Foto: arc)
Als Hauptgang wurde Maispoularde an Thymianjus mit Polenta und
Rohkostsalat serviert.
Wirtschaft Regional-Partner beschnuppern den Golfsport
In Kooperation mit dem Golfclub Hochstatt bietet die Monatszeitung Einblicke in den Sport mit dem kleinen Ball – Putten, Driving Range und Platzbegehung
G
emeinsam mit fünf Mitarbeitern der SDZ-Mediengruppe hatten zehn Partner von
Wirtschaft Regional die Gelegenheit, auf dem Hofgut Hochstatt beim Golfclub Hochstatt
(GCH) in die Welt des Golfens
hineinzuschnuppern.
Drei
Stunden konnten die Teilnehmer auf dem Übungsgrün direkt vor der Sonnenterrasse
des Clubrestaurants sowie auf
der benachbarten Driving Range erste Einblicke in den Sport
bekommen, der in wenigen Tagen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro am Start
sein wird.
GCH-Geschäftsführer JohnCharles Simon und Clubpräsident Egon Maier ließen es sich
nicht nehmen, die Gäste auf
dem barocken Hofgut willkommen zu heißen. Sie erläuterten die Formalien einer
Clubmitgliedschaft ebenso wie
die Grundregeln beim Golfen
– was Appetit auf das Schlagen
des kleinen, weißen Balls
machte. Unter Anleitung des
GCH-Spielführers
Michael
Murgul und Golf-Professional
Zum Üben von Schlägen ging’s auf
die Driving Range.
GCH-Geschäftsführer John-Charles Simon (Mi. stehend) brachte den Teilnehmern die Golfinhalte und den Verein näher.
Der Golfclub Hochstatt (GCH) ist Eigentümer des Hochstatter Hofs samt 18-Loch-Golfplatz.
Bill Pringle sowie drei weiteren GCH-Golfern hieß es für
die Gäste, in möglichst wenig
Schlägen einzulochen bzw.
den Ball beim Abschlag bestmöglichst zu treffen.
(Foto: Geyer-Luft.)
Der Golfbazillus griff schnell
um sich und infizierte die Gäste, die teilweise gar nicht mehr
von den Schlägern lassen wollten. Nach einer Platzbegehung,
bei der Michael Murgul sein
Golf-Pro Bill Pringle (re.) demonstriert mit Tanja Kohler den Golfschwung.
Können bei realen Schlägen
zeigte, tauschten sich die Teilnehmer auf der Terrasse des
Clubhauses bei einem Gruß
aus der Küche des Clubrestaurants intensiv aus.
sk
GCH-Spielführer Michael Murgul (re.) demonstrierte auf dem Platz den Abschlag unter Echtbedingungen.
(Fotos: sti)
l
Kontakt
Golf-Club Hochstatt
Härtsfeld-Ries e.V.
Hofgut Hochstatt
73450 Neresheim
Telefon 0 73 26 56 49
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Juli 2016
Köpfe der Region setzen Zeichen beim Fahren in der Zukunft
Sieben hochkarätige Referenten überzeugen über 150 Teilnehmer bei vierten Automotive Forum von Wirtschaft Regional in der Gmünder Wissenswerkstatt EULE
G
roße Resonanz, hochkarätige Besetzung und regen
Wissensaustausch charakterisierten den Themenabend zum
Autofahren der Zukunft beim
vierten Gmünder Automotive
Forum Mitte Juni. Über 150
Entscheider der Branche informierten sich in der Gmünder
Wissenswerkstatt EULE über
mobile Megatrends der Zukunft. Wirtschaft Regional und
die Partner Stadt Schwäbisch
Gmünd, Technische Akademie
für berufliche Bildung (TA),
WiRO und Südwestmetall präsentierten sieben regionale Experten als Referenten.
Nach der herzlichen Begrüßung durch Michael Nanz, der
mit seinem TA-Team um Kurt
Schaal für einen reibungslosen
Ablauf des Forums sorgte,
stellte Oberbürgermeister Richard Arnold die große Bedeutung der Automobilindustrie
für Schwäbisch Gmünd und
die Region heute, aber auch
mit Blick auf die weitere Entwicklungen heraus: „Wer nur
an die Technik beim Fahren der
Zukunft denkt, hat noch nicht
die gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Veränderungen erkannt, die aus dieser Entwicklung heraus resultieren“,
zitierte Arnold Daimler-Chef
Dieter Zetsche.
Unter der Moderation vonWinfried Hofele arbeiteten die
Referenten ein buntes Spektrum von Facetten zukünftiger
Automobil- und Mobilitätslösungen heraus. Ein Höhepunkt
war der erste öffentliche Auftritt des Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Robert
Bosch Automotive Steering
GmbH in Schwäbisch Gmünd.
Christian Sobottka skizzierte
die Aktivitäten des BoschKonzerns zum Thema „Fahren
der Zukunft“, sprach über die
Zukunft des Bosch-Standortes
Schwäbisch Gmünd und erklärte die Rolle der Lenkungstechnik für das Fahren in der
Zukunft.
Wie wichtig Insassenschutzsysteme für das autonome Fahren sind, schilderte Dirk
Schultz von der ZF TRW Automotive GmbH in Alfdorf.
Der Vice President Engineering beschwor ein integrales
Sicherheitskonzept aus aktiven
und passiven Elementen, ohne
die ein autonomes Fahren den
Durchbruch nicht erlangen
werde.
Zusammenfaltbare
Lenkräder sowie im Dachhimmel versteckte Airbags wurden
durch Kurzfilmsequenzen für
die Zuhörer bereits Realität.
Stefan Schmidt von der Prototechnik GmbH, machte deutlich, wie durch neue Technologien, neue Werkstoffe und
pfiffige Herstellungsverfahren
Gewichtsreduzierungen von
Refereten und Veranstalter des Automotive Forums (v.l.): Winfried Hofele, Stefan Schmidt, Christian Sobottka, WiRO-Chefin Dr. Ursula Bilger, Dirk
Schultz, Dr. Robert Hentschel, Thomas Vetter, Michael Nanz, Bernd M. Baumann, Richard Arnold und Prof. Dr. Gerhard Schneider. (Foto: Sascha Kurz)
bis zu 50 Prozent bei Abgasanlagen zustande kommen.
E-Mobilität im kommunalen
Umfeld sowie weitere Mobilitätskonzepte für Städte wurden
von Thomas Vetter (Aradex;
Lorch) und Dr. Robert Hentschel (Ricardo Deutschland,
Schwäbisch Gmünd) angerissen. Vetter zeigte Nutzfahrzeuge, die mit Umrichtern, Elektronik und Motoren von Aradex ausgestattet sind. Hentschel schilderte, wie das Auto
seinen Rang als Statussymbol
verliert: „Viele Zweiradfirmen
springen auf den Zug auf, der
in Richtung Kleinfahrzeuge
rollt. Sicherheit und Komfort
sind für solche Entwicklungen
relevant.“ Bernd M. Baumann
von der Kistler Instrumente
GmbH in Lorch zeigte auf, wie
innovative Arbeit bei Zulieferfirmen die Forschung und Entwicklung sowie in der Produktion von Automobilherstellern
verändern. Prof. Dr. Gerhard
Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, schloss die Vortragsreihe über das Fahren in
der Zukunft aus dem Blickwinkel der Wissenschaft.
Über alle Vorträge informieren wir in diesem Automotive
Report ausführlich.
sk
Automotive in Ostwürttemberg
2
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Impressionen vom vierten Automotive Forum in der EULE
Wie immer perfekte Gastgeber: TA-Geschäftsführer Michael Nanz (rechts)
und Kurt Schaal, Chef-Organisator der Gmünder Wissenswerkstatt.
Die Gmünder Wissenswerkstatt EULE war der ideale Veranstaltungsort
für das vierte Gmünder Automotive Forum.
Winfried Hofele (l.) freute sich, über 150 interessierte Fachbesucher zum
Automotive Forum in der EULE begrüßen zu dürfen.
Sieben hochkarätige Fachvorträge zum Thema Autonomes Fahren sorgten
für spannende Tischgespräche der Besucher beim Imbiss.
Auch die Referenten blieben noch lange in der EULE, um mit den Gästen
übers Fahren in der Zukunft zu diskutieren.
(Fotos: TA, hie, sti, sk)
Passende Geschenke für die Referenten (v.l.) Stefan Schmidt, Dirk Schultz
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www.owz-aalen.de
P: Peter Heim GmbH
www.peter-heim-gmbh.de
Prototechnik GmbH & Co. KG
www.prototechnik.de
PS Technologie Management Beratung
www.ps-tmb.de
PTS GmbH & Co. KG
www.pts-cnc.de
PTS Prüftechnik GmbH
www.pts-prueftechnik.de
Q: QUACON GmbH
www.quacon.de
R: Rauleder & Rudolf Aluminiumgießerei
www.rauleder.com
REESE + FISCHER GmbH + Co.
NAPOLEON-Werkzeuge
www.napoleon-werkzeuge.de
RICARDO Deutschland GmbH
www.ricardo.com
Rieger Metallveredlung GmbH &
Co. KG
www.rieger-mv.de
Robert Bosch Automotive Steering GmbH
www.bosch-automotive-steering.com
Röhm GmbH
www.roehm.biz
ROKU Mechanik GmbH
www.roku-germany.de
Rolit Moc GmbH & Co. KG
www.rolit-moc.de
Roll Systemtechnik GmbH
www.roll-systemtechnik.de
ROTEC GmbH
www.rotec-zerspanung.de
RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH
u. Co. KG
www.rud.com
Rudolf Kurfess GmbH
www.kurfessverbindungselemente.de
RUNGE GmbH Industrieplanung
www.runge-industrieplanung.de
S: SANPLA GmbH
www.sanpla.de
SBS Maschinenfabrik GmbH
www.sbs-aalen.de
Schäffner GmbH Tools & Service
l
Automotive Unternehmen in der Region Ostwürttemberg
A: A+B Solutions GmbH
www.aplusb-solutions.de
aalcon Konstruktions-GmbH
www.aalcon.de
ADT Automatisierungs- und Datentechnik GmbH
www.adtgmbh.de
Aerocom GmbH & Co. RohrpostSysteme
www.aerocom.de
AKON GmbH
www.akon-germany.de
ALBERT SCHREM Werkzeugfabrik GmbH
www.schrem-tools.com
Albert Ziegler GmbH
www.ziegler.de
Alfing Kessler Sondermaschinen
GmbH
www.alfing.de
Alfing Montagetechnik GmbH
www.alfing.de
Alfred Beck Maschinenbau GmbH
www.alfred-beck.de
Alfred Härer GmbH
www.haerer-formenbau.d
ALLIGATOR Ventilfabrik GmbH
www.alligator-ventilfabrik.de
www.alligator-sensit.com
AS AGE GmbH
www.behaelterboerse.de
August Mössner GmbH & Co. KG
www.moessner-kg.de
auratec® GmbH
www.auratec.de
B: Bader Pulverbeschichtung
GmbH
www.bader-pulver.de
Beck Metall GmbH
www.beck-metall.de
BETEC GmbH
www.betec.com
BINZ GmbH & Co. KG
www.binz.com
Böhme & Weihs Systemtechnik
GmbH & Co. KG
www.boehme-weihs.com
BOOM TRIKES Fahrzeugbau
GmbH
www.boom-trikes.com
Bruno Weisser GmbH & Co. KG
www.bruno-weisser.de
Büchel GmbH
www.buechel-gmbh.de
C: C.D. Wälzholz GmbH
www.cdw.de
Carbon Composite Technology
www.carbon-composite.com
Carl Stahl GmbH & Co. KG
www.stahl-gurte.de
Carl Zeiss Industrielle
Messtechnik GmbH
www.zeiss.de/imt
D: dannenmann gmbh
www.dannenmann-gmbh.de
DMS Technologie GmbH
www.dms-industrieloesungen.de
E: Egmont Wilhelm GmbH
www.e-wilhelm-gmbh.de
elke TECHNIK Wärme- und Verbindungssysteme GmbH
www.elke-technik.de
ElringKlinger Kunststofftechnik
GmbH
www.elringklinger-kunststoff.de
ELWEMA Automotive GmbH
www.elwema.de
EMAG Automation GmbH
www.emag.com
en.con.tec engineering & consulting technology gmbh
www.encontec.de
Erlau AG
www.erlau.com
EST Elektronische Schraub- und
Steuerungstechnologie GmbH &
Co. KG
www.est-technologie.de
EVO Informationssysteme GmbH
www.evo-solutions.com
F: F. Scholz GmbH Metallschleiferei und Poliererei
www.metallschleiferei-scholz.de
F.& G. Hachtel GmbH & Co. KG
www.fg-hachtel.com
Fahrversuch Süd GmbH
www.fahrversuch-sued.de
Frank Entzmann GmbH
www.entzmann.de
Friedrich Heibel GmbH
www.heibel-formplast.de
G: GARDENA Manufacturing
GmbH
www.husqvarna-oem.com
GARDENA Manufacturing GmbH
www.husqvarna-oem.com
Gaugler & Lutz oHG
www.gaugler-lutz.de
Geiger + Haag GmbH
www.geiger-haag.de
GfO Gesellschaft für
Oberflächentechnik mbH
www.kd-flux-technic.de
Karl Jenewein Modell- und Formenbau GmbH
www.jenewein-modellbau.de
Kistler Lorch GmbH
www.kistler.com
KMF Maschinenbau AG
www.kmf-maschinenbau.de
KMS Metall GmbH
www.kms-metall.de
Krieger Modellbau GmbH
www.krieger-modellbau.de
kühnplast GmbH + Co. KG
www.kuehnplast.de
L: LACKNER GmbH
www.lackner-gmbh.de
Lindenfarb Textilveredlung Julius
Probst GmbH & Co. KG
www.lindenfarb.de
LMT Tools
www.lmt-tools.com
Loesch GmbH
www.loesch-cnc.de
M: MACK Präzisionswerkzeuge
AG
www.mack-werkzeuge.de
Maier Metall-Technik GmbH
www.maier-mt.de
MAPAL Präzisionswerkzeuge
Dr. Kress KG
www.mapal.com
Maschinenfabrik Alfing Kessler
GmbH
www.alfing.de
MHG Fahrzeugtechnik GmbH
www.mhg-fahrzeugtechnik.de
Modellbau Gerhard Maier
www.modellbau-maier.com
Moroff und Baierl GmbH
www.moroff-baierl.de
MOTEC GmbH
www.motec-gmbh.de
Mühlberger Produktmodifizierung
www.firma-muehlberger.de
Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung GmbH
www.muerdter.de
Mürdter Werkzeug- und Formenbau GmbH
www.muerdter.de
N: Nord-Lock GmbH
www.nord-lock.de
NovoPlan GmbH
www.novoplan.com
O: OSRAM GmbH
www.osram.de
www.schaeffner-tools.de
Schenk Werkzeug- und Maschinenbau GmbH & Co. KG
www.schenk-wzb.de
Schmidt Maschinenbau GmbH
www.schmidt-cnc.de
Scholz Edelstahl GmbH
www.scholz-edelstahl.de
Scholz Rissprüftechnik GmbH
www.srt-aalen.de
Sconvey GmbH
www.sconvey.com
Seeber + Partner GmbH
www.seeber-partner.de
Speedmold GmbH
www.speedmold.de
STEINMETZER GmbH
www.cnc-steinmetzer.de
stoll und ziegler automation GmbH
www.sz-automation.de
System Strobel GmbH & Co. KG
www.system-strobel.de
T: TE Connectivity
www.te.com
TEGEL-TECHNIK GmbH
www.tegel-technik.de
U: Umicore Galvanotechnik GmbH
www.umicore-galvano.com
V: VAF GmbH
www.vaf-bopfingen.de
VARTA Micro Group
www.varta-microbattery.com
Vereinigte Filzfabriken AG
www.vfg.de
voestalpine Polynorm
GmbH & Co. KG
www.voestalpine.com/polynorm
vohtec Rissprüfung GmbH
www.vohtec.de
VOITH GmbH
www.voith.com
W: Waibel GmbH Maschinen- und
Anlagenbau
www.waibel-gmbh.com
Weisser Spulenkörper GmbH &
Co. KG
www.weisser.de
Werner Briel Chemisch-technische Präparate
www.staubfix.com
Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG
www.stolz-gmbh.com
Z: Ziemer Umformtechnik
www.ziemer-umformtechnik.de
Automotive in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | Juli 2016
3
Autonomes Fahren braucht auch gesellschaftliche Akzeptanz
Aalens Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider nennt eine Fülle von relevanten Argumenten für eine energische technologische Weiterentwicklung
Ü
beraus unterhaltsam, mit
lustigen und erklärenden
Filmen bereichert, nahm Prof.
Dr. Gerhard Schneider das
Thema „Autonomes Fahren“
beim Automotive Forum ins
Brennlicht der Wissenschaft.
Der Rektor der forschungsstarken Hochschule Aalen überzeugte die Forums-Teilnehmer
mit seinen fundierten Praxiserfahrungen aus seiner mehrjährigen Tätigkeit bei Bosch im
Silicon Valley in den USA.
„Das autonome Fahren ist
nicht nur eine technische Herausforderung, die weitere Entwicklung wird wesentlich von
der gesellschaftlichen Akzeptanz abhängen“ – diese These
setzte Schneider an den Beginn
und fragte, welche Argumente
gegen das autonome Fahren
denn eigentlich beim Normalbürger häufig genannt würden? Die Antworten: „Fehlender Fahrspaß und mangelnde
Sicherheit.“ Allgemein hätten
die Menschen ein „mulmiges“
Gefühl gegenüber autonomen
Systemen. Schneider lieferte
dagegen eine Fülle von Argu-
menten, die für eine energische
Weiterentwicklung sprechen:
1. Sicherheit. Genauso wie
bei der Einführung des AntiBlockier-Systems (ABS) oder
des die Fahrdynamik regelnden elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) können
durch weitere Fahrerassistenzsysteme bis hin zu autonomem
Fahren die Zahl der Unfälle reduziert werden. „Heute werden
90 Prozent aller Unfälle durch
menschliches Versagen verursacht“, sagte Schneider, „das
ist in einer Gesellschaft, in der
es immer mehr ältere automobile Menschen gibt, ein sehr
relevantes Argument“.
2. Komfort. Nur ein kleines
Beispiel: Wenn sich das Auto
alleine den Parkplatz sucht,
kann der Fahrer diese Zeit besser und sinnvoller nutzen.
3. Reduktion von Treibstoffverbrauch und Emissionen durch eine optimierte
Fahrweise.
4. Besserer Verkehrsfluss
durch miteinander vernetzte
und aneinander angepasste
Fahrzeuge.
Bei der Darpa Grand Challenge wurde autonomes Fahren getestet.
5. Neue Geschäftsmodelle
für Mobilität, zum Beispiel
durch Taxis oder Car-Sharing
.
Dass autonomes Fahren keine
Utopie, sondern eine logische
Weiterentwicklung sei, unterstrich Schneider mit Hinweisen auf Meilensteine in der
jüngeren automotiven Entwicklungsgeschichte: „1945
wurde der erste Tempomat eingebaut, in den 1980er- und
1990er-Jahren ging Ernst
Dickmanns von der Bundeswehr-Universität München auf
seine ersten längeren autonome Fahrten. Dabei fuhr er 1995
auf der 1700 km langen Strecke zwischen München und
Kopenhagen über 160 km am
Stück ohne Eingriffe. 1995
wurde ESP eingeführt und
Darpa Grand Challenges in
den USA in den Jahren 2004,
2005 und 2007 hatten als Ergebnis 2011 die Google-Testflotte und 2013 die sogenannte
autonome Berta Benz-Fahrt.“
Zu den legendären Darpa
Grand Challenges (Defense
Advanced Research Projects
Agency) zum autonomen Fahren zeigte Schneider Filme. An
den Wettbewerben beteiligten
sich mehrere hundert Teams,
im Jahr 2004 scheiterten noch
alle Teams nach spätestens
fünf Prozent der über 200 km
langen Teststrecke mehr oder
wenig kläglich. „ 2005“, erinnerte sich Schneider, „erreicht
das Team von Stanford University und VW nach knapp sieben Stunden das Ziel“. Der
letzte Wettbewerb 2007 hieß
„Urban Challenge“, autonomes Fahren unter Bedingungen
Prof. Dr. Gerhard Schneider: „Der Übergang wird noch lange dauern!“
wie in der Stadt. „Diese Wettbewerbe waren der Ausgangspunkt für viele weitere Entwicklungen“, ist sich Schneider sicher. So ging Sebastian
Thrun, Stanford-Professor und
Gewinner der 2005-Challenge,
zu Google und baute dort unter
anderem die Flotte der autonomen Google-Fahrzeuge auf.
Das Team AnnieWay von Prof.
Christoph Stiller (KIT) koope-
rierte anschließend mit Daimler – Schneider: „Das führte im
Jahr 2013 zur autonomen Berta Benz-Fahrt!“
Ganz wichtige Themenfelder
des autonomen Fahrens seien
die Objekterkennung und die
Situationsanalyse, um daraus
Entscheidungen
abzuleiten,
sagte der Hochschulrektor und
verwies auf die Alltagspraxis:
„Welcher Autofahrer kennt
nicht die Situationen an der
Ampel, wenn er wegen ungünstiger
Lichtverhältnisse
nicht erkennen kann, welche
Farbe gerade aufleuchtet?“
Die Bundesanstalt für Straßenwesen definiert fünf Stufen
des Automatisierten Fahrens,
zwischen der Stufe 1 (keinerlei
Automatisierung) und Stufe 5
(vollautomatisiert). Schneider
dazu: „Heute ist die Stufe 3
(teilautomatisiert) im Straßenverkehr zugelassen, d.h. der
Fahrer muss jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen können“. Um in Richtung der Stufe 5 zu kommen,
müssten noch viele Fragen geklärt werden. Vor allem technische und zu zukünftigen Verkehrssystemen einschließlich
ihrer Infrastruktur. Schneider:
„Neue Geschäftsmodelle werden durch die neuen Möglichkeiten entstehen. Fragen von
Recht und Ethik spielen für
eine gesellschaftliche Akzeptanz eine große Rolle. Noch ist
offen, wie der Übergang hin
zum autonomen Fahren gestaltet werden kann – wahrscheinlich mit einer langen Phase, in
der Fahrzeuge autonom fahren
und andere von Menschen gesteuert werden.“
Gerhard Schneider zitierte
abschließend Christoph Stiller,
einen führenden Wissenschaftler, der kürzlich auf die Frage
nach der Zukunft des autonomen Fahrens geantwortet hat:
„In fünf Jahren werden wir im
Auto auf der Autobahn Zeitung lesen können, vielleicht in
20 Jahren im Auto in der
Stadt!“ Es gibt also noch einiges zu tun. Winfried Hofele
Verbrennungsmotor hat Zukunft
Um die CO2-Ziele der EU erreichen zu können muss
die Technik allerdings stetig verbessert werden.
Dr. Rolf Bulander (Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH)
– Automobilwoche
W E K E E P IT R U N N I N G
Fotos: Friedrun Reinhold
Die Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH produziert hochwertige
Kurbelwellen und Härtemaschinen – für die Automobilindustrie und
den Rennsport sowie für den Großmotorenbau. Wir sind Technologieund Innovationsführer in unseren Segmenten – weltweit.
Website
Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH
Auguste-Kessler-Str. 20
D-73433 Aalen (Germany)
T: + 49 (0)7361 / 501 - 0
F: + 49 (0)7361 / 501 - 19 70
info@mafa.alfing.de
www.alfing.de
Automotive in Ostwürttemberg
4
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Eine technologische Weltneuheit aus Schwäbisch Gmünd
Bei voestalpine Polynorm startete die einzigartige „phs-directform“-Anlage den Betrieb / Die Elf-Millionen-Euro-Investition schafft neue Arbeitsplätze
l
Winfried Hofele
Schwäbisch Gmünd. Festere,
leichtere, korrosionsbeständigere und damit sicherere Karosseriebauteile als bislang
technologisch vorstellbar – das
liefert nach ihrer Vision „Breaking Boundaries“ die Gmünder voestalpine Polynorm
GmbH & Co. KG dank des revolutionären Produktionsverfahrens phs-directform.
„Think ahead – wir sind noch
lange nicht am Ende unseres
Weges“, erklärte am Starttag
Wolfgang Eder. Der CEO des
stark expandierenden voestalpine-Konzerns in Linz war mit
seinen Vorstandskollegen nach
Schwäbisch Gmünd gekommen und zeigte sich vor Vertretern von Automobilherstellern
selbstbewusst: „Wir geben im
Automotive-Bereich
weiter
Gas und setzen mit dieser Investition über elf Millionen
Euro in Schwäbisch Gmünd
den nächsten Meilenstein für
den automobilen Leichtbau.“
Was das besondere am Verfahren phs-directform ist, erklärte mit begeisternder Überzeugungskraft Peter Schwab,
der Direktor der Metal Forming-Division: In der Weiterentwicklung des indirekten
phs-ultraform-Verfahrens, der
Kaltumformung und Härtung
in separaten Prozessen, können Bauteile wie Längsträger,
Säulen, Streben, Seitenwände
Der nächste Technologiesprung bei voestalpine Polynorm: Die phs-directform-Anlage mit einer Kapazität von vier Millionen Bauteilen pro Jahr ist nun in Betrieb.
und Türen nun in einem Schritt
vom verzinkten Stahl warmumgeformt werden. Die „geheime“ Innovation dabei: Obwohl Zink bei der notwendigen
Erhitzung auf 900 Grad Celsius verdampfen würde, konnte
dieser Nachteil durch eine spezielle Zusammensetzung und
Dicke der Zinkschicht und einer exakten Steuerung der
Temperatur überwunden werden. „Das kann sonst niemand
Die Halle für die neue phs-directform-Anlage in Schwäbisch Gmünd.
auf der Welt“, freut sich
Schwab. Und ohne die außergewöhnlichen Fähigkeiten der
Gmünder Mitarbeiter sei dieser Technologiespung unmöglich gewesen – Schwab:
„Gmünd ist unser Kompetenzzentrum für die Warmumformung, aus Linz kommt die Expertise für den Stahl. Von
Gmünd aus erfolgt auch das
Roll-out für weitere Anlagen
in den USA und China.“
(Foto: -wh-)
Benno Rammelmüller, der
Gmünder
Geschäftsführer,
skizzierte den rasanten Aufstieg im Gewerbepark Gügling. 419 Mitarbeiter waren es
bei der Übernahme im Jahr
2001, heute sind es 634 – „und
wir stellen weiter ein!“ 2008
startete die Serienfertigung
von pressgehärteten Bauteilen
mit 368 Mitarbeitern und ab
2013 wurde die Entwicklung
des direkten Prozesses mit ver-
zinktem Stahl vorangetrieben.
„Dass heute die erste phs-directform-Anlage in Betrieb
geht, ist sensationell“, sagte
Rammelmüller.
voestalpine
werde weiter in den Zukunftsmarkt Mobilität (Automobil,
Eisenbahn und Luftfahrt) investieren, kündigte Wolfgang
Eder an: „Die Entwicklung
von höchstqualitativen Leichtbau-Komponenten ist ein zentraler Teil unserer Strategie,
(Fotos: voestalpine)
der Markt für Leichtbaukomponenten wird sich bis 2025
auf 100 Milliarden Euro verfünffachen.“ Derzeit sind acht
phs-ultraform-Linien von voestalpine in Betrieb, die phsdirectform in Gmünd werde
nicht die einzige Anlage bleiben – Eder: Wir folgen unseren
Kunden nach USA und China.“ Für Gmünd als Herz der
Warmumformung
eröffnen
sich glänzende Perspektiven!
Die neue phs-directform-Anlage – ein technologischer Meilenstein in der Warmumformung. (Foto: voestalpine)
Der voestalpine-Konzern und seine Divisionen im Überblick
l
Winfried Hofele
Schwäbisch Gmünd. Das frühere österreichische Staatsunternehmen voestalpine wurde
vor 20 Jahren privatisiert und
ist heute ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender und an der Wiener Börse notierter Technologie- und
Industriegüterkonzern
mit
kombinierter Werkstoff- und
Verarbeitungskompetenz.
Vorstandsmitglieder sind:
Dr. Wolfgang Eder (Vorsitzender des Vorstands, CEO)
Dipl.-Ing. Herbert Eibensteiner (Leitung Steel)
Dipl.-Ing. Dr. Franz Kainersdorfer (Leitung Metal
Engineering)
Dipl.-Ing. Robert Ottel (Finanzen, CFO)
Dipl.-Ing. Franz Rotter
(Leitung Special Steel )
Dipl.-Ing. Dr. Peter Schwab
(Leitung Metal Forming).
Einen Schritt voraus: Dr. Peter Schwab und CEO Dr. Wolfgang Eder.
Die Kunden kommen aus der
Automobil- und Hausgeräteindustrie, der Öl- und Gasindustrie, der Weichentechnologie
sowie aus den Bereichen Spezialschienen, Werkzeugstahl
und Spezialprofilen.
48.500 Mitarbeiter, die auch
mit 14,5 Prozent am Unternehmen beteiligt sind, an über 500
Standorten in 50 Ländern erwirtschafteten im geschäftsjahr 2015/16 (30.3.) einen
Gruppenumsatz von 11,1 Milliarden Euro und ein Ergebnis
(EBITDA) von 1,6 Milliarden
Euro. Der Konzern gliedert
sich in vier Divisionen: Steel,
Special Steel, Metal Engineering und Metal Forming.
Die Steel Division nimmt die
Qualitätsführerschaft
bei
höchstwertigem Stahlband und
eine weltweit führende Position bei Grobblech für anspruchsvollste Anwendungen
sowie bei Großturbinengehäusen ein. 10.891 Mitarbeiter erwirtschafteten 20115/16 einen
Umsatz von 3,75 Milliarden
Euro und ein EBIT von 220,0
Millionen Euro.
Die Special Steel Division
entstand durch die Akquisition
der Böhler-Uddeholm AG und
ist eine Unternehmensgruppe
bestehend aus weltweit führenden Edelstahl- und WerkstoffUnternehmen. Produktionsgesellschaften sind in Österreich,
Deutschland, Schweden, Brasilien und den USA angesiedelt. Eigene Vertriebs- und
Servicecenter, die auf Werkzeugbau ausgerichtet sind, gibt
es in allen Industriezentren der
Welt. 13.470 Mitarbeiter er-
wirtschafteten 2015/16 einen
Umsatz von 2,65 Milliarden
Euro und ein EBIT von 227,2
Millionen Euro.
Die Metal Engineering Division bündelt die Stahlaktivitäten des Konzerns in den Bereichen Schienentechnik, Weichentechnik, Schweißtechnik,
Draht, Nahtlosrohr und Stahl.
Im Bereich Bahnsysteme ist
voestalpine weltweit sowohl
Markt- als auch Technologieführer. 12.675 Mitarbeiter erwirtschafteten 2015/16 einen
Umsatz von 2,85 Milliarden
Euro und ein EBIT von 314,9
Millionen Euro.
Die Metal Forming Division
ist das Kompetenzzentrum für
hochentwickelte Profil-, Rohrund Präzisionsbandstahlprodukte sowie einbaufertige Systemkomponenten aus Press-,
Stanz- und rollprofilierten Teilen. Mit der branchenweit einzigartigen Verbindung von
Werkstoffexpertise und Verarbeitungskompetenz sowie einer weltweiten Präsenz ist die
Division der Partner erster
Wahl für qualitätsorientierte
Kunden. Die 10.500 Mitarbeiter, die für fast alle europäischen Automobilhersteller tätig sind, erwirtschafteten 2015/
16 einen Umsatz von 2,22 Milliarden Euro und ein EBIT von
194,5 Millionen Euro.
Die voestalpine Polynorm
GmbH & Co. KG in Schwäbisch Gmünd ist eine 100-Prozent-Tochter der Division und
auf die Herstellung von Pressteilen für die Automobilindustrie spezialisiert. 634 Mitarbeiter fertigen Außenhautteile,
Prototypen und Werkzeuge,
insgesamt 21 Millionen Bauteile jährlich. Sie setzen jährlich 150 Millionen Euro um.
Gmünd ist das Kompetenzzentrum für Warmumformung im
voestalpine-Konzern.
Automotive in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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GlanzLicht: phs-directform von voestalpine
„Gehirn“ aus Schwäbisch Gmünd und Stahl-Expertise aus Linz
Die Erfolgsstory der von voestalpine Polynorm in der Warmumformtechnik wird weiter geschrieben / Glanzvoller Festakt zum Start in die „phs-directform-Zukunft“
l
Winfried Hofele
D
as ging dem Gmünder
Oberbürgermeister
Richard Arnold und OstalbkreisLandrat Klaus Pavel runter wie
Öl: „Die großartige Zusammenarbeit mit den kommunalen Verwaltungen hat wesentlich dazu beigetragen, dass
Schwäbisch Gmünd das Kompetenzzentrum für Warmumformtechnik von voestalpine
geworden ist.“
Dr. Wolfgang Eder, der Vorstandsvorsitzende des führenden österreichischen Technologie- und Industriegüterkonzerns voestalpine, schwärmte
beim glanzvollen Festakt zur
Inbetriebnahme der weltweit
ersten phs-directform-Anlage
zur Herstellung von Automobilkomponenten (siehe Bericht
auf der Seite 4) im Presswerk
der voestalpine Polynorm
GmbH & Co. KG in höchsten
Tönen über die Stauferstadt:
„Es ist einfach nur großartig,
was hier auf allen Ebenen geleistet wird.“
Und Dr. Peter Schwab, der
Leiter der Metal Forming-Division, lobte besonders die
Mitarbeiter in Schwäbisch
Gmünd: „Deren Kompetenz
und Durchsetzungswille bei
hochkomplexen Forschungsherausforderungen ist einfach
sensationell.“ Die Kombination des Gmünder „Gehirns“ in
der Warmumformung mit der
Expertise im Stahl und im
Werkzeugbau aus Linz eröffne
Strahlende Gesichter beim Start der Weltneuheit phs-directform: Die voestalpine-Manager (v.l.) Wolfgang Mitterndorfer, Benno Rammelmüller, Dr. Wolfgang Eder, Dr. Peter Schwab und Peter Bernscher mit Landrat Klaus Pavel (3.v.l.) und Oberbürgermeister Richard Arnold (5.v.l.)
(Foto: -wh-)
dem Konzern im Wachstumsmarkt Mobilität überaus glänzende Perspektiven, erklärten
die voestalpine-Manager.
So soll die neuartige phs-directform-Anlage auf dem
Gügling nicht die letzte ihrer
Art bleiben. „Weitere Anlagen
sind bereits in der Planung, in
den USA und in China, wo unsere Kunden sind, aber auch in
Schwäbisch Gmünd“, sagte
Wolfgang Eder. „Von Gmünd
aus erfolgt der Roll-out für alle
Anlagen weltweit“, erklärte
Peter Schwab, „die Mitarbeiter
von hier begleiten und fördern
quasi als Lehrer den weltweiten Ausbau.“
Die Erfolgsstory von voestalpine Polynorm in Schwäbisch
Gmünd sei noch lange nicht zu
Ende, betonte Eder. Allein wegen der neuen Anlage würden
aktuell neue 50 Mitarbeiter gesucht – „und Flächen für weite-
Kunden, Partner, Ehrengäste – alle waren vom Festakt zur Präsentation der Weltneuheit phs-directform-Anlage
beeindruckt und begeistert: voestalpine Polynorm ist einen Schritt voraus.
(Foto: -wh-)
re Baumaßnahmen auf dem
Gügling haben wir auch schon
reservieren lassen“. Nicht zum
ersten Mal stehen bei einem
Einweihungsfest von voestalpine die Bagger für den nächsten Bau schon bereit.
Der Gmünder Geschäftsführer Benno Rammelmüller zeigte auf, wie dynamisch auf dem
Gügling gearbeitet wird: „Im
Jahr 2008 startete voestalpine
mit der Serienfertigung von
pressgehärteten Bauteilen. Der
Stahl kam aus Linz, der (indirekte) Fertigungsprozess wurde in Gmünd entwickelt. Ab
2013 wurde dann die Entwicklung des direkten Prozesses,
also Abkühlen und Umformen) mit verzinktem Stahl vorangetrieben.“ Die Erwartungen von einem verzinkten
Stahl im direkten Prozess seien
hoch gewesen – Rammelmüller: „Exzellenter Korrosions-
schutz, Mikrorissfreiheit der
pressgehärteten Bauteile, Integration der Bauteilendbeschnitte
im
Warmumformungsprozess und damit eine
signifikante Effizienzsteigerung in der Serienfertigung.“
Es sei gelungen, so Rammelmüller, „praxis-gesicherte“ Ergebnisse aufzuzeigen, „so dass
unser Aufsichtsrat die Investition frei geben konnte“. Im Mai
2015 seien dann die Aufträge
für die phs-directform-Serienanlage an ausgewählte Lieferanten vergeben worden. „Der
Aufbau der Anlagen erfolgte
im ersten Quartal 2016 und die
Inbetriebnahme im Juni 2016,
schneller geht nicht!“ Deshalb
dankte Rammelmüller den Anlagenherstellern AP & T aus
Schweden (Pressen und Automatisierung), Aichelin & BSN
aus Österreich (Ofentechnologie) MKG (kontaktlose Vorkühlung) und EUDUR Bau
(Produktionshalle). Den Kunden dankte Rammelmüller für
„Anregungen, Ausdauer und
Geduld“.
Und stellvertretend für alle
seine Beschäftigten lobte Benno Rammelmüller die Mitarbeiter des Kompetenzentrums
Warmumformtechnik für „den
besonderen Einsatz auf der
letzten Meile“: Dieter Hartmann, Christian Munz, Sven
Kleinhans, Rainer Kelsch, Andreas Sommer, Benedikt Tutewohl, Cornelius Fink, Mario
Frank, Katharina Hinderberger
und Tobias Hägele.
Beifall der voestalpine-Manager: Die erste phs-directform-Anlage ist in Betrieb. „Think Zinc. perForm HOT“ ist
nun angesagt. Oder anders: Stahl aus Linz, Umform-Know-how aus Schwäbisch Gmünd.
(Foto: -wh-)
„Breaking Boundaries“ – diese voestalpine-Vision mussten die Gäste zur Premiere der ersten phs-directform-Anlage selbst „erarbeiten und erleben“: Erst mussten sie eine Mauer aus Karton-Bausteinen (links) einreißen, um diese
dann in die Halle zu tragen und dort als Sitzplatz für den Festakt zu nutzen (Foto oben links). Der „Lohn“ dafür: Freier Blick auf die spektakuläre Performance der Berliner Breaktanz-Gruppe „Flying Steps“.
(Fotos: -wh-)
Automotive in Ostwürttemberg
6
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Bosch nimmt bei automobilen Zukunftsthemen Führungsrolle ein
Christian Sobottka, Chef bei der Robert Bosch Automotive Steering GmbH, gibt einen umfassenden Überblick über Mobilitätsthemen und den Standort Gmünd
E
inen bunten Rundumschlag, der sowohl die Einbindung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH in
die Bosch-Gruppe beleuchtete
wie auch künftige Mobilitätskonzepte aus dem Blickwinkel
von Bosch, vollzog beim Automotive Forum Christian Sobottka. Der Vorsitzende der
Geschäftsführung der Gmünder Robert Bosch Automotive
Steering GmbH betonte die
Position des Lenkungsspezialisten: „Wir sind es, die den
Fahrspaß ausmachen. Unser
Unternehmen ist die einzige
Einheit in der Bosch-Gruppe,
die sich mit Lenkungen beschäftigt“, sagte Sobottka.
Mit einem imposanten Film,
der verdeutlichte, was hinter
dem Leitbild der Bosch-Gruppe steht, führte der Geschäftsführer in die Bosch-Welt ein.
„Invented for life – Technik
fürs Leben“: Dieser Slogan beschreibe auch die Motivation
eines jeden der über 14 000
Mitarbeiter von Bosch Automotive Steering. Gepaart mit
dem Fokus auf die Kundenanforderungen sowie der besonderen Bosch-Kultur ergeben
sich die Vorgaben fürs wirtschaftliche Agieren, sagte Sobottka. Die Mission für das
Gmünder Unternehmen liege
in der Innovationsführerschaft.
„Fahren sicherer, dynamischer
Christian Sobottka gab interessante Einblicke.
und komfortabler zu machen
ist unser Anliegen. Wir sehen
uns als Wegbereiter fürs autonome Fahren“, sagte Sobottka.
In Schwäbisch Gmünd passiere derzeit viel. Das neue
Verwaltungsgebäude als Headquarter für das gesamte Unternehmen im Schießtal wachse
rasch, Ende Juli werde Richtfest gefeiert. 2015 seien 75
Millionen Euro in den Standort
Schwäbisch Gmünd investiert
worden. 2016 sollen die Investitionen in Forschung und Entwicklung weiterhin hoch bleiben, um für die Technologien
von morgen gerüstet zu sein,
betonte Sobottka. „Gmünd
(Foto: Hientsch)
bleibt führender Produktionsstandort für unser Unternehmen. Dennoch ist ein internationales Produktionsnetzwerk
notwendig. Und: In Gmünd ist
ein Simultaneous Engineering
Center ansässig“, sagte Sobottka. Bosch Automotive Steering wolle den Wandel im Automotive-Bereich aktiv mit gestalten, versicherte der Geschäftsführer.
Sobottka ging in diesem Zusammenhang auf die Megatrends ein, die auch das Thema
Mobilität zunehmend beeinflussen: Demografie, Urbanisierung, Energie und Klimaschutz und das zunehmende
Das Vernetzen von Autos dient der Sicherheit im Verkehr.
Vernetzen lägen im Fokus der
Entwicklungsbemühungen.
„Im Jahr 2020 bereits werden
50 Milliarden Produkte miteinander verbunden sein“, sagte
er. Individuelle Mobilität
müsste neu gedacht werden.
„Hersteller müssen zum Mobilitätsdienstleister werden.“
Drei Wege führten zum Auto
der Zukunft. Die Vernetzung
mache erst vieles möglich. Automatisierte Systeme im Automobil erhöhten weiter die Sicherheit. Und: Elektrifizierung
werde zunehmend Einzug halten – nicht nur in Autos. Nicht
umsonst sei die Bosch-Division „Mobility Solutions“, zu
(Foto: Bosch)
der Bosch Automotive Steering gehöre, schnellwachsend
und mit einem Umsatz von
über 41 Milliarden Euro im
Jahr 2015 das größte BoschGeschäftsfeld.
Um diese neue Technikwelt
zu verdeutlichen, zeigte Christian Sobottka ein weiteres Video. „Autonomes oder automatisiertes Fahren wird nicht
nur ein Komfort für Reiche
sein“, prophezeite er. Vielmehr
gehe es darum, den Verkehr sicherer zu machen und die Zeit
beim Autofahren besser nutzen
zu können.
Das Auto entwickle sich zunehmend zum intelligenten
Aufenthaltsort. Stets werde der
Fahrer – oder besser: der Nutzer – mit Informationen aus
dem Internet versorgt. „Für
2020 wird prognostiziert, dass
die Hälfte aller Neuwagen miteinander kommunizieren werden“, sagte Sobottka.
Autonomes Fahren werde
helfen, im Verkehr Leben zu
schützen. Durch bisherige Assistenzsysteme seien bereits
45 % weniger Menschen im
Straßenverkehr
gestorben.
„Eine steigende Automation
kann weitere 37 % der heutigen Unfälle vermeiden“, sagte
Sobottka weiter.
Der Geschäftsführer ging
aufs Thema „Autonomes Parken“ ein. Diese Technologie
werde 2018 eingeführt. „Der
Fahrer kann dabei außerhalb
eines Parkhauses das Auto stehen lassen. Es findet via
Smartphone und App selbsttätig seinen freien Platz“, erläuterte Sobottka. Das Auto werde zunehmend zur Hardware:
Es mutiere zum Smartphone
auf Rädern. Die Robert Bosch
Automotive Steering GmbH
wolle bei all diesen Zukunftsthemen gemeinsam mit anderen Bereichen der BoschGruppe eine Führungsrolle
einnehmen. „Führen geht von
vorne“, gab Christian Sobottka
den Weg in die Zukunft vor.
Sascha Kurz
Nachfrage nach urbanen Mobilitätskonzepten wird explodieren
Dr. Robert Hentschel, CEO von Ricardo Deutschland, skizziert Entwicklung bei der Urban Mobility – Ricardo Motorcycle wächst durch Akquisition
D
ie global agierende Ricardo-Gruppe mit Hauptsitz
in England setzt ihre Neuausrichtung konsequent fort. Der
Bereich Automotive soll zwar
weiterhin wichtiges Zugpferd
sein. Nachhaltige Transportsysteme wie im Schienenverkehr oder rund um das Zukunftsthema der urbanen Mobilität und der Umweltberatung werden forciert. Dr. Robert Hentschel, Geschäftsführer der Ricardo Deutschland
GmbH, ging darauf in seinem
Referat beim Automotive Forum ein. Er skizzierte, was sich
bei künftigen Mobilitätslösungen für Ballungszentren tut
und wie Ricardo dabei aufgestellt ist. Ricardo Deutschland
spielt auch deshalb dabei eine
wichtige Rolle, weil in Schwäbisch Gmünd am Sitz des Unternehmens auch das RicardoKompetenzzentrum für Motorräder, das unter Ricardo Motorcycle firmiert, angesiedelt
ist.
Dr. Robert Hentschel ging zu
den Wurzeln von Ricardo zurück. Das Unternehmen wurde
2015 ein Jahrhundert alt. Als
Produktinnovator und Experte
für Ingenieurdienstleistungen
rund ums Automobil und
Zweiräder geboren, habe sich
Ricardo sowohl zum Nischenanbieter für HochtechnologieProdukte und technischer Berater weiterentwickelt. Beson-
Robert Hentschel
ders die hohe Kompetenz und
die jahrzehntelange Erfahrung
im Bereich der Motorradentwicklung prädestiniere Ricardo Deutschland zum Wegbereiter im Urban Mobility Business, betonte Hentschel. „Zwischen 1992 und 2006 hat Ricardo mehr als 150 Motorradprojekte für 40 verschiedene
Kunden weltweit betreut“, sagte der Chef des Gmünder Unternehmens.
Ricardo vereine mit seinem
Kompetenzzentrum für die
Motorradentwicklung
weltweit rund 120 Experten als
Mitarbeiter, sagte er. Diese
schlagkräftige Einheit wird im
Laufe des Jahres noch wachsen: Mit Wirkung zum 31. Juli
übernimmt Ricardo Motorcycle die italienische Design-
schmiede Motorcycling Engineering Italia. Der Deal beinhaltet auch die Übernahme des
operativen Geschäfts von Exnovo s.r.l. in Coriano (siehe Infokasten). „Nach der Übernahme von Vepro und Exnovo sind
wir in der Lage, spezifisch für
jeden Kunden und jeden Markt
Fahrzeuge komplett zu entwickeln und auch zu bauen“, betonte Hentschel.
Dass sich die Ricardo-Gruppe auf Expansionskurs befinde, verdeutlichte der CEO von
Ricardo Deutschland daran,
dass das Unternehmen im Silicon Valley einen neuen Standort aufgemacht habe. Dort
spiele die Musik, was autonomes und vernetztes Fahren anbelangt, sagte Hentschel. Ricardo folge dem Beispiel vie-
ler OEMs und ihrer Zulieferer
und mische dort im Reigen von
Forschungslaboren und Entwicklungsabteilungen
mit.
„Wir müssen die Augen offen
halten. Die Entwicklungen geschehen in rasantem Tempo.
Beispielsweise entstehen in
China gerade die neuen Teslas
– 2000 Entwickler sind dort
bereits eingestellt“, sagte
Hentschel beim Automotive
Forum.
Der Geschäftsführer von Ricardo Deutschland ist sich sicher, dass Urban Mobility eine
Sache von Zweirädern sein
wird. Ricardo sieht sich selbst
als der einzige Entwicklungsdienstleister weltweit, der die
Gesamtentwicklung von Motorrädern und Kleinfahrzeugen
im Umfeld der urbanen Mobilität vom Konzept bis zur Serie
anbieten kann. Daraus leitet
das Unternehmen seine hervorgehobene Rolle bei der
Thematik ab. Das Entwicklungsportfolio umfasse denn
auch das Entwickeln von
Kleinfahrzeugen mit zwei, drei
oder vier Rädern. „Wohin die
Entwicklungsreise genau geht,
ist noch nicht ausgemacht. Der
Antrieb kann per Verbrennungsmotor, hybrid oder rein
elektrisch erfolgen“, sagte
Hentschel. Fakt sei jedoch,
dass Kleinfahrzeuge ihre Berechtigung haben werden. „Die
Nachfrage nach urbanen Mo-
bilitätskonzepten wird explodieren. Große Städte werden
mit neuen Herausforderungen
konfrontiert. Gerade amerikanische Städte haben dabei viel
Nachholbedarf“, sagte Hentschel.
Deshalb lade Ricardo auch
zur „Motorcycle & Urban Mobility Conference“, wie zuletzt
im November 2015 in Mailand,
Experten zum Austausch zu
den Themen ein. „Das Auto
verliert seine Aufgabe als Statussymbol. Die Dienstleistung
der Mobilität rückt in den Fokus“, sagte Hentschel und verwies auf das Forum „New Mobility World“ auf der IAA
2015. Das Verknüpfen der
physikalischen und der virtuellen Welten werde ein Wettbewerb und Erfolgsfaktor für
künftige Mobilitätslösungen
sein. „Dabei werden verschiedene Transportvehikel beteiligt sein, um künftigen Individualverkehr abzuwickeln“, betonte er. Er nannte beispielsweise E-Scooter und futuristische Kleinstfahrzeuge, die autonom fahren, als Möglichkeiten. Die Entwicklungszyklen
von Fahrzeugen und deren
Halbwertszeiten würden sich
extrem verkürzen.
Ricardo wolle in diesem
wachsenden Markt eine wichtige Rolle spielen. Hentschel
sieht die Unternehmensgruppe
diesbezüglich gut positioniert.
l
Exnovo-Übernahme
Zum 31. Juli übernimmt Ricardo
Motorcycle die Designschmiede Motorcycle Engineering Italia samt dem operativen Geschäft des Entwicklungsdienstleisters Exnovo s.r.l.. Die 35 Mitarbeiter werden alle übernommen. Bereits Anfang 2014 hatte
Ricardo mit Exnovo eine enge
Zusammenarbeit beschlossen.
Exnovo ist bekannt für italienisches Industrie- und Motorraddesign sowie Fahrzeugentwicklung im Bereich Kleinfahrzeuge.
Der Firmensitz liegt nahe Rimini. Exnovo wurde 2003 gegründet. Zum globalen Kundenstamm zählen Hersteller wie
BMW, Bimota, Ducati, Mahindra, Suzuki und andere Fahrzeughersteller. Die Leistungen
von Exnovo gehen von der Konzeptdefinition über die Auslegung des Fahrzeugpackage,
Chassis- und Karosserieentwicklungen bis hin zur Entwicklung elektrischer und elektronischer Systeme sowie den Prototypenaufbau. Im Bereich Industriedesign zählen zu den
Kunden Marken wie 3M, Bosch,
Gardena, Lego oder Samsung.
sk
Die Entwicklung des Produktportfolios werde breiter werden. Sicherheitsaspekte, Vernetzung und autonomes Fahren
würden integriert. „Diesem
Wettbewerb stellen wir uns“,
sagte Robert Hentschel.
sk
Automotive in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | Juli 2016
7
ZF TRW: Wir helfen, Menschen im Straßenverkehr zu schützen
Bei der ZF TRW Automotive GmbH In Alfdorf arbeiten Forscher mit großer Innovationskraft daran, die steigende Zahl der Unfallopfer im Straßenverkehr zu senken
W
ie wichtig richtiger Insassenschutz für autonomes Fahren ist, das belegte
Dirk Schultz sehr anschaulich
in seinem viel beachteten Referat. Die Sicherheit im Straßenverkehr sei ein wichtiger
Aspekt für die Gesellschaft
und die Automobilindustrie,
betonte der Vice President Engineering der ZF TRW in Alfdorf, „und wir helfen, Menschen im Straßenverkehr zu
schützen“.
Zweifellos hätten Maßnahmen wie Verbesserung der Infrastruktur, neue Gesetze, Optimierungen der FahrzeugStruktur und innovative Insassen-Schutzsysteme dazu beigetragen, dass die Sicherheit
im Straßenverkehr in vielen
Ländern erhöht wurde – „aber
es gibt noch weiteres Verbesserungspotential“.
Nach wie vor sei es eine große Herausforderung, die hohe
Zahl der jährlichen Unfallopfer im Straßenverkehr zu senken, sagte Schultz: „Mehr als
3.000 in Deutschland, über
25.000 in Europa, mehr als
200.000 in China und weltweit
rund 1.250.000 Unfalltote, das
ist erschreckend“. Bedenklich
sei, dass die Tendenz steigend
sei – Schultz: „Die Gefähr-
dungspotenziale verschieben
sich und es gibt neue Risikogruppen. Zum Beispiel immer
mehr sogenannte ungeschützte
Verkehrsteilnehmer wie Zweiradfahrer und Fußgänger.
Auch der demografische Wandel erhöht das Risiko, weil ältere Menschen in ihrer Beweglichkeit
teilweise
eingeschränkt sind, langsamer reagieren und weil die Verletzungsgefahr bei hohen Krafteinwirkungen während eines
Unfalls besonders hoch ist.“
Außerdem würden die meisten
passiven Sicherheitssysteme
heute erst „Post Crash“, also
nach dem Aufprall, aktiviert.
Drei grundsätzliche Ziele
machte Dirk Schultz für automatisiertes Fahren mit verbessertem Insassenschutz aus:
1. Mehr Sicherheit - „Vision Zero“: Schnellere und genauere „Fahrer“-Reaktionen;
erkennen und korrigieren von
menschlichen Fehlern.
2. Komfort: Entspannung
oder alternative Beschäftigung
für den Fahrer.
3. Erweiterte Mobilität: Reduzierung von Einschränkungen, z. B. für Senioren, Behinderte oder Teenager.
Die großen Herausforderungen für den Insassenschutz für
Dirk Schultz: „Automatisiertes Fahren braucht mehr Insassenschutz!“
automatisiertes Fahren fasste
der ZF TRW-Manager so zusammen:
1. Neue Komfort- und Bedienkonzepte müssen bei der
Auslegung von zukünftigen
Insassenschutzsystemen berücksichtigt werden.
2. Die Ablenkung des Fahrers durch andere Aktivitäten
ist bei heutigen Fahrzeugen ein
Problem: Studien in den USA
belegen, dass 80 Prozent aller
Unfälle und 65 Prozent aller
Beinahe-Unfälle während einer Ablenkung entstehen. In
der Zukunft müssen moderne
Fahrerassistenzsysteme kritische Situationen erkennen, den
Fahrer warnen und ggf. selbst
eingreifen.
3. Neue Impulse können
durch eine Kombination von
aktiven und passiven Sicherheitssystemen gesetzt werden.
U
m diese Herausforderungen zu meistern hätten die
ZF TRW-Forscher und -Entwickler eine Reihe von Innovationen auf den Markt gebracht
oder würden an solchen Komponenten
arbeiten.
Dirk
Schultz erklärte Beispiele:
1. Aktive Gurtsysteme für
Komfort und Sicherheit
Ein neuer aktiver Gurtaufroller mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen reduziert die
Gurtlose nach dem Anschnallen und vor dem Aufprall, stabilisiert den Insassen auch bei
dynamischer Fahrt, reduziert
die Vorverlagerung beim Einsatz
von
automatischen
Bremsassistenten und kann
eine haptische Warnung durch
ein vibrierendes Gurtband geben. Das aktive Gurtschloss
dazu bietet erhöhten Anschnallkomfort, da breite und
hohe Mittelkonsolen oft die
Erreichbarkeit des Gurtschlosses erschweren. Vielen Personen, insbesondere älteren
Menschen, fällt das „konventionelle“ Anschnallen mit herkömmlichen Gurtschlössern
schwer. Zusätzlich kann eine
Pre-Crash-Vorstraffung in das
aktive Gurtschloss integriert
werden.
2. Faltbares Lenkrad für
neue Innenraumkonzepte
Dieses Lenkrad faltet sich
und wird vollständig in die Armaturentafel zurückgezogen
für einen automatischen Fahrbetrieb. Dabei bleibt die Lenkradmitte sichtbar, um den
„push-to-drive“-Knopf zu bedienen. Das Konzept wurde
von ZF TRW Anfang 2016 auf
der CES in Las Vegas vorgestellt.
3. Bag-in-Roof Konzepte
für flexibles Packaging
Zukünftige Interieur-StylingKonzepte nehmen die Megatrends auf. So wird ein offenes
und luftiges Raumgefühl durch
reduzierte InstrumententafelBauräume geschaffen, IP-Integrierte Multimedia-Lösungen
wie Touchscreens sind ebenso
wie erweiterte Stauräume
möglich, variable Sitzkonzepte
denkbar und schließlich ermöglicht die Integration des
Front Airbags alternative Bauräume.
4. Pre-Crash Seitenaufprall-Schutzsystem
Seitencrashs sind eine signifikante Ursache für Unfalltote.
In den USA und vielen europäischen Staaten werden rund
30 Prozent aller Unfallopfer
beim Seitenaufprall, bei dem
es nur eine schmale Knautschzone gibt, getötet. Zukünftige
Sensortechnologie kann eine
pre-crash Aktivierung von
neuartigen Komponenten für
den Seitenaufprallschutz ermöglichen. So entfaltet sich
ein externer Airbag aus dem
Schweller nach oben und reduziert die Stoßenergie und Intrusion um bis zu 30 Prozent.
Weiterhin verschiebt ein Aktuator den Sitz aus der Gefahrenzone heraus Richtung Fahrzeugmitte. Ein pre-crash Sei-
tenairbag füllt den vergrößerten, verbleibenden Raum zwischen Insassen und Türverkleidung aus und verteilt die Last
gleichmäßig. Diese Kombination von pre-crash-aktivierten
Technologien (extern und im
Fahrzeug) wurde im Rahmen
des
Forschungsprojektes
ADAPTA untersucht. Ergebnis: Es wurde eine deutliche
Reduktion der Fahrzeug-Intrusion sowie ein signifikant verbesserter Insassenschutz im
Seitenaufprall nachgewiesen.
Mit Blick in die Zukunft fasste Dirk Schultz zusammen:
„Maßnahmen wie Insassenschutzsysteme haben dazu beigetragen, dass die Sicherheit
im Straßenverkehr in vielen
Ländern nachhaltig verbessert
wurde. Für die Zukunft gibt es
Chancen, Herausforderungen
und Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung der Sicherheit. Automatisiertes Fahren
geht einher mit neuen Sensierungs-Technologien und Assistenz-Systemen. ZF TRW arbeitet an der Kombination von
aktiven und passiven Sicherheitssystemen, um den Insassenschutz weiter zu verbessern“.
Winfried Hofele
l
Kontakt
ZF TRW Automotive GmbH
Industriestraße 20
73553 Alfdorf
Telefon 0 71 71 3 02-0
www.trw.de
Messtechnologie von Kistler bedient automotive Megatrends
Eine optimale Fahrzeugentwicklung und Fahrzeugtechnik für autonomes Fahren basiert auf zuverlässigen Tests – dafür liefert Kistler die notwendige Technologien
D
er Lorcher Standortleiter
Dipl.-Ing. Bernd M. Baumann stellte die Kistler Instrumente GmbH als innovativen
Partner der Automobilindustrie in Forschung, Entwicklung
und Produktion vor. Der Name
Kistler hat in der Region einen
guten Klang – früher schon als
Dr. Staiger Mohilo & Co.
GmbH, die 2006 in die KistlerGruppe
aus
Winterthur/
Schweiz ihr Produkt- und
Technologie-Portfolio
an
Drehmomentsensoren, KraftWeg-Überwachung, NC-Fügesystemen und Prüfstandssystemen einbrachte. Kistler ist Begründer der piezoelektrischen
Messtechnik und führend in
der dynamischen Messung von
Druck, Kraft, Drehmoment
und Beschleunigung. Spitzentechnologien bilden die Basis
der modularen Systeme und
Services von Kistler. Als erfahrener Entwicklungspartner
ermöglicht Kistler seinen Kunden in Industrie, Forschung
und Entwicklung, ihre Produkte und Prozesse zu optimieren
und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen.
So prägt das inhabergeführte
schweizerische Unternehmen
die
Automobilentwicklung
und Industrieautomation sowie
Dipl.-Ing. Bernd M. Baumann
zahlreiche aufstrebende Branchen mit innovativer Sensortechnologie. Mit einem breiten
Anwendungswissen und der
absoluten Verpflichtung zu
Qualität treibt Kistler Innovationen in Leichtbau, Fahrzeugsicherheit, Emissionsreduktion
und Industrie 4.0 voran.
Die 1.450 Beschäftigte (davon 560 in der Schweiz, 430 in
Deutschland, 150 in Lorch) an
56 Standorten weltweit widmen sich der Entwicklung neuer Messlösungen und bieten
individuelle anwendungsspezifische Unterstützung vor Ort.
Die Kistler Gruppe erzielte
2015 einen Umsatz von 329
Millionen CHF, gut 70 Prozent
davon mit Kunden aus der Automobilindustrie. Zehn Prozent der Gesamterlöse fließen
zurück in Innovation und Forschung. CEO der Gruppe ist
Rolf Sonderegger.
Im Mai diesen Jahres hat die
Kistler Instrumente GmbH ihren neuen Deutschland-Hauptsitz auf dem früheren Flugfeld
Böblingen/Sindelfingen bezogen und dort die ehemaligen
Standorte Ostfildern und
Schönaich unter einem Dach
vereint. Der neue Hauptsitz
liegt in direkter Kundennähe
und bietet Raum für zukünftige Expansionen. Der Standort
Lorch wird unabhängig davon
weiter ausgebaut.
„Mit unserer Kompetenz in
den Messtechnologien bedienen wir alle Megatrends in der
Automobilindustrie“, erklärte
Baumann, „nämlich Leichtbau, Fahrzeugsicherheit, Emissionsreduktion und Qualitätssicherung“. Eine optimale
Fahrzeugentwicklung
und
Fahrzeugtechnik basiere auf
zuverlässigen Tests, sagte Baumann. Es gelte, eine Vielzahl
physikalischer Größen exakt
zu definieren. Dies würden
Messtechnologien von Kistler
Optimale Produktionsprozesse dank Messtechnik von Kistler
ermöglichen. Kistler unterstütze zum Beispiel die Entwicklung innovativer ElektromotorAntriebssysteme – Baumann:
„Mit unserer Technologie können unsere Kunden den Energiebedarf von leistungsstarken
Elektrofahrzeugen reduzieren,
vollautomatische Leistungstest
von Elektromotoren durchführen und Kennziffern wie Effizienz, Dynamik und Stabilität
bewerten“. Weiterhin unterstütze Kistler die Optimierung
von
Produktionsprozessen:
(F: Kistler)
„Unsere Kunden können mit
unserer Technologie die Qualitätssicherung und die Prozesszuverlässigkeit gewährleisten,
dazu kann der Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent
gesenkt und die Taktzeiten optimiert werden“, erläuterte
Baumann. Außerdem ermöglichen Produkte und Komponenten von Kistler zuverlässige und dynamische Hochdruckmessungen (Druckwellen bis 10.000 bar) beispielsweise bei geschlossenen Be-
hältertests mit Zünder und
Treibmittel, bei Airbagtests
und Hydroformingmessungen.
„Und wenn es um die Verbesserung der Sicherheit auf Straße und Schiene geht, dann ist
auch Kistler-Technologie gefragt“, erklärte Baumann. Dabei gehe es darum, Straßen und
Brücken vor überladenen Fahrzeugen zu schützen, Verkehrsdaten zu erfassen, die Planung
und Wartung der Infrastruktur
zu verbessern oder Verkehrsabgaben aufgrund des Fahrzeuggewichts zu verrechnen.
Das Fazit: „Kistler unterstützt
mit Messtechnik zu Funktionen des Automobils die Kunden von der Forschung bis zur
Serienproduktion.“
Winfried Hofele
l
Kontakt
Kistler Instrumente GmbH
Maierhofstrasse 35
73547 Lorch
Telefon 0 71 72 1 84 0
info.de@kistler.com
www.kistler.com
Automotive in Ostwürttemberg
8
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Anwendungslösungen „nach dem gesunden Menschenverstand“
Aradex ist Pionier in der E-Mobilität / Vorstandschef Thomas Vetter zeigte erstaunliche Erfolgsbeispiele von Nutz- und Funktionsfahrzeugen im kommunalen Umfeld
M
it Beispielen für den
sinnvollen Einsatz der
E-Mobilität in Nutz- und
Funktionsfahrzeugen begeisterte Thomas Vetter die Forumsbesucher. Der Vorstandsvorsitzende der Aradex AG in
Lorch, dem Pionier und Experten für Antriebselektronik im
Anlagenbau und in mobilen
Geräten, skizzierte innovative
Anwendungslösungen, bei deren der gesunde Menschenverstand den Vorrang vor betriebswirtschaftlichen Formeln
und Theorien hat. Aber das ist
ja gerade typisch Aradex.
Das 1989 in Lorch in einem
Wohnungsanbau gegründete
Unternehmen, bereits 1993 mit
dem Innovationspreis von Baden-Württemberg ausgezeichnet (für die Erfolge der kombinierten Steuerungs- und Antriebstechnik von „Vectoum“
und „Vectodrive“ und jährlich
von der Deutschen Bundesbank mit dem Zertifikat „notenbankfähig“ geratet, ist heute ein Komplettanbieter und
Technologieführer der Industrieautomatisierung, insbesondere wenn es um Genauigkeit
und Geschwindigkeit geht.
Neben der Antriebselektronik
für Schaltschränke bietet Aradex seit Jahren mit „Vectopower“ auch eine Baureihe für
mobile Anwendungen an.
„Die Partnerschaft mit anderen Unternehmen auf allen
Ebenen ist für uns ein wichtiges Element zur Effizienzsteigerung und zur Komplettierung unseres Portfolios“, betonte Vetter, „weil wir die Produktion vergeben und uns auf
unsere Kernkompetenz Entwicklung konzentrieren“.
Mit dynamischen und präzisen elektrischen Antrieben und
umfassenden
Ingenieursdienstleistungen realisiert die
Aradex AG für ihre Kunden
Anwendungen, die oft mit bisher üblicher Technik kaum
möglich waren – Vetter: „Mittlerweile arbeiten viele tausend
Systeme mit mehreren zehntausend
Umrichtern
und
Steuerungen zuverlässig und
erfolgreich mit unseren Lösungen“. Und der Diplom-Physiker beschrieb seine Grundphilosophie, auf der generell und
besonders in der E-Mobilität
die Erfolge der Aradex-Produkte und –leistungen begründen: „Die Mechanismen von
Abläufen in der Natur, bei
technischen Regelprozessen
oder in Wirtschaftssystemen
haben die gleichen universellen physikalischen Gesetze als
Basis. Mit deren Umsetzung
schaffen wir Ertrag für unsere
Fähre auf dem Wörthersee – Mit Aradex angetrieben.
Aradex-Vorstandsvorsitzender Thomas Vetter beim Vortrag.
Kunden und Partner sowie für
unser Unternehmen“. Aradex
liefere, was der Kunde verlange: „Umrichter und Wandler,
Batterien und Supercaps als
Energiespeicher, Motoren als
Ergänzung zum Vectopower,
sowie optimalen Service undSupport, Engineering und
Energie-Management“.
Vetter zeigte eine Fülle von
spannenden Aradex-Projektbeispielen auf. Herausragend
dabei der erste serienreife vollelektronische Linienbus Sileo
aus dem Bereich E-Mobilität.
Der deutsch-türkische Omnibushersteller Sileo GmbH gehört zur Bozankaya-Unternehmensgruppe mit Sitz in Salzgitter und produziert ausschließlich Batteriebusse.
Fünf großen Herausforderungen hätten sich rein elektrische
Busse im Vergleich zur DieselVariante zu stellen, bemerkte
Vetter. Diese sind 1. zu anfällige und aufwendige Technik, 2.
zu geringe Reichweite, 3. zu
hoher Platzbedarf und Gewicht
der Batterien, 4. zu hoher
Energieverbrauch bei schlechter Fahrleistung und 5. zu hohe
Kosten für Antriebs-Komponenten und Infastruktur und
damit keine Chance zur Amortisation.
Dem hielt Vetter entgegen:
„Der Antrieb des Sileo besteht
aus zwei redundanten unabhängigen Strängen. Als Inverter werden Vectopower VP600
eingesetzt, die aus den beiden
Asynchronmotoren die maximale Leistung herausholen.
Der Gesamtantrieb des Sileo
hat 2 x 120 kW Spitzenleistung
und ist damit jeder Fahrsituation gewachsen. Das Zusammenspiel aller Aggregate, vom
Inverter für die Traktion über
die Servolenkung bis zur Klimaanlage, führt zum optimalen Energieverbrauch von 0,67
kWh/km. Im Teillastbereich
kann die ausgeklügelte Regelungstechnik im Vectorpower
mit einem Gesamt-Wirkungsgrad von Inverter und Motor
von über 90 Prozent überzeugen. Der Bus fährt im Linienverkehr fast 300 km weit. Das
reicht bequem für einen
16-Stunden-Tag. Geladen wird
nur nachts im Depot mit bis zu
200 kW. Das spart separate La-
destationen und vor allem teure Stillstandszeiten. Das bei
Elektrobussen gefürchtete Anfahren am Berg stellt mit der
Antriebskombination im Sileo
kein Problem mehr dar“.
Interessant sei auch ein Blick
in den „Motorraum“ im Heck,
bemerkte Vetter: „Man sieht
fast nichts. Lediglich kleine
Zusatzaggregate in Niederspannungs-Drehstromtechnik
für die Servolenkung und
Druckluft verrichten dort ihren
Dienst“. Die Batterien des Sileo befinden sich auf dem
Dach. Durch diese Konstruktion sind auch Niederflurbusse
möglich, was für den Verkehr
in Städten Voraussetzung ist.
Auch der Großteil der restlichen Elektronik wie Vectopower und Klimaanlage ist auf
dem Dach untergebracht und
schützt damit die Passagiere
zusätzlich vor übermäßiger
Sonneneinstrahlung. Derzeit
sind rund 50 solcher Busse im
Einsatz, davon über 30 in Istanbul und sechs in Bonn.
Weitere Aradex-Projekte
- Aradex liefert die elektrischen Antriebe und das Energiemanagement für die Umrüstung eines Binnengüterschiffs. Ergebnis: 25 Prozent
geringerer Verbrauch und idea-
die 10-fache Leistungsdichte
eines Transrapids erreicht.
- eine extrem zuverlässige
Hologramm-Prägemaschine,
die 7200 Geldscheine pro Minute bearbeitet.
- Folienrechmaschine mit 726
synchronen sensorlosen Achsen an nur einer Steuerung.
Grundsätzlich sieht Thomas
Vetter große Unterschiede
zwischen Nutz- und Funktionsfahrzeugen wie Transportern, Omnibussen, Müllsammelfahrzeugen, Kehrmaschinen,
Flughafenfahrzeugen,
Baggern oder Radladern im
Vergleich zum Pkw: „Deren
Einsatzdauer ist mit jährlich
bis zu 4000 Stunden rund 10
mal höher als bei Pkws. Damit
verbunden wäre ein bis zu 40
Mal höherer Treibstoffverbrauch als beim Einsatz von
Elektro- und/oder Hybridantrieben, ganz zu schweigen von
der Umweltbelastung.“
Vetter ist davon überzeugt,
dass sich das Elektroauto
durchsetzen wird: „Zunehmende gesetzliche Umweltschutzbestimmungen und Fortschritte bei der Leistungsdichte der Akkumulatoren werden
dafür sorgen“. Und: „20 Prozent des Energiebedarfs in
Deutschland wird durch erneuerbare Energien wie Wind, So-
Ein E-Bus Sileo mit Aradex-Antrieb.
le Abgaswerte durch den optimalen Wirkungsgrad und das
modulare Antriebskonzept.
- SuperCaps von Aradax und
Batterien als Energiespeicher
für Diesel-Hybrid-Stadtbusse
für Asynchron-Motoren aus
chinesischer Produktion, die
eine Energieeinsparung von 30
Prozent ermöglichen.
- SuperCaps von Aradex in
einem Diesel-Hybrid-Bagger,
wodurch 15 Prozent der Energie und 20 Prozent der Zeit
eingespart werden.
- Elektrischer Antrieb von
Aradex in einem Diesel-Hybrid-Personenzug zum Einund Ausfahren in Bahnhöfen.
- Batteriebetriebene Fähre
auf dem Wörther See mit einer
maximalen Geschwindigkeit
von 18 km/j auf zwei 35kWElektromotoren.
- Diesel-Elektrischer Antrieb
für ältere Binnenschiffe, wodurch 30 Prozent Energie eingespart wird.
- Batteriebetriebene Autofähre mit dem kompletten Powermanagement und der Ladetechnik von Aradex.
- Antrieb einer Achterbahn,
der dank des kompletten Powermanagements von Aradex
lar und Wasserkraftwerke bereitgestellt.
Vollelektrische
Fahrzeuge, die ihre Energie
aus diesen Quellen beziehen,
weisen keinen CO²-Ausstoß
auf; sie sind nachhaltig und
wandeln die eingesetzte Energie mit dem besten Wirkungsgrad um. Auch dieselelektrische oder Hybridsysteme sind
in der Lage. 20 bis 30 Prozent
Kraftstoff
einzusparen.
Schließlich wird die Ressourcenverknappung dazu führen,
dass der Preis für Kohle, Gas
und Erdöl weiter steigen
wird“. Zusätzliche Investitionen für die Elektrifizierung
des Antriebssystems würden
sich nach wenigen Jahren auszahlen.
Winfried Hofele
l
Kontakt
ARADEX AG
Ziegelwaldstraße 3
73547 Lorch
Telefon 0 71 72 91 81-0
Telefax 0 71 72 91 81-91
info@aradex.com
www.aradex.com
Automotive in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | Juli 2016
9
Prototechnik – Technologiezentrum für den Leichtbau
Stefan Schmid: „Unsere Titanmanufaktur ist ein weltweites Alleinstellungsmerkmal“ / Gewichtsreduzierung am Antriebsstrang spart Sprit und senkt CO2-Emission
D
ie Gmünder Prototechnik
GmbH & Co. KG hat sich
seit der Übernahme durch den
Esslinger Automobilzulieferer
Eberspächer (8600 Mitarbeiter
an über 60 Standorten in rund
25 Ländern erwirtschafteten
2015 einen Umsatz von 4,4
Milliarden Euro) zu einem veritablen Technologiezentrum
für Leichtbau und Sonderserien entwickelt. Eingegliedert
sind die Gmünder in die Sparte
Exhaust Technology (Abgasanlagen für Pkw, Nutzfahrzeuge und Non-road-Fahrzeuge),
die 2015 den Umsatz um 23,2
Prozent auf 3,845 Milliarden
Euro steigerte.
Die Sparte Climate Control
Systems beinhaltet die Felder
Kraftstoffbetriebene Standheizungen, Elektrische Zuheizer,
Bus-Klimaanlagen und Klimatisierungslösungen für Spezialfahrzeuge. Die EberspächerSparte E-Automotive Controls
beschäftigt sich mit EnergieManagement, Motormanagement und Powertrain, Komfortelektronik und Spezialanwendungen.
Die Rolle des Leichtbaus für
das Fahren in der Zukunft beleuchtete beim Automotive Forum Prototechnik-Geschäftsführer
Dipl.-Ing.
Stefan
Schmidt. Das „Technology &
Profit Centre“ mit mittlerweile
230 Beschäftigten im Gmünder Gewerbepark „Gügling“
wird als eigenständige Business Unit in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG geführt.
„Unser Dienstleistungsportfolio umfasst Produkt- und Prozessentwicklung, Prototypenfertigung und Sonderserien-
Prototechnik-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Stefan Schmidt.
produktion“, erklärte Schmidt,
„der Fokus liegt dabei auf
Hochleistungs- und Leichtbauprodukte wie Abgassysteme,
Peripheriekomponenten
für
den Motor und den Antriebsstrang, diverse Fahrzeugkomponenten sowie auf neuen Produkten“.
Die große Bedeutung des
Leichtbaus für den Automobilbau machte Schmidt an der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und damit der geringeren CO2–Emission fest: „Primär gelingt dies durch die Verringerung des Beschleunigungswiderstands. Eine Gewichtsreduktion von 100 kg
bedeutet im Pkw-Bereich eine
um fünf Prozent höhere Beschleunigung, einen um fünf
Prozent geringerer Bremsweg,
0,3 bis 0,5 Liter weniger Spritverbrauch auf 100 km und eine
um sieben bis elf g/km geringere CO2-Emission“.
Um diese Zahlen zu untermauern schlüsselte Stefan
Schmidt das Gesamtgewicht
eines typischen Pkws der
Kompaktklasse auf:
- 4 % Elektrik
- 14 % Ausstattung
- 15 % Aggregat
- 24 % Fahrwerk
- 43 % Karosserie.
Der Gesamtverbrauch des
Kraftstoffs sei durch folgende
Faktoren bestimmt:
- 3 % Elektrik
- 12 % Rollwiderstand
- 19 % Aerodynamik
- 23 % Gewicht
- 42 % Antriebsstrang
Neben der Gewichtsreduktion, der Ressourcen-Einsparung und der Verbesserung der
Fahrdynamik sei der Leichtbau
für die Automobilhersteller
aus zwei weiteren Gründen
von enormer Bedeutung:
„Mehr Crashsicherheit und ein
wesentlich höheres Marken-
Image“. Schmidt zitierte in
diesem Zusammenhang Heinrich Timm, den ehemaligen
Leiter des Audi-Leichtbauzentrums, der sagte: „Leichtbau
im Automobil ist weit mehr als
Verbrauchsreduzierung, es ist
fühlbarer Kundenwert und somit wettbewerbsrelevant.“
Und von Dr. Wolfgang Seeliger, dem Geschäftsführer von
Leichtbau BW, kommt die
Aussage: „Würden alle Fahrzeuge in Deutschland auf einen Schlag 100 Kilogramm
leichter werden, wären das
3,25 Milliarden Euro weniger
Spritkosten sowie 4,3 Millionen Tonnen CO2-Einsparung.“
Vier Säulen umfassen die
Leichtbaulösungen von Prototechnik:
1.
Dünnwandtechnologie
(Tailor Rolled Tubes, Tailor
Welded Tubes, Sandwich- und
Strukturbleche.
2. Alternative Werkstoffe wie
Inconel-Krümmer oder TitanSchalldämpfer.
3. Innovative Prozesse wie
MIG-Lösungen und Titan-Manufaktur.
4. Neuartige Konzepte wie
Eberspächer-Kompaktabgasanlage, Eberspächer-ActiveSound/Active Silence und Absolutentkopplung.
Zwei Beispiele stellte Stefan
Schmidt besonders heraus:
„Unsere Titanmanufaktur, die
wir ständig ausbauen, stellt ein
Alleinstellungsmerkmal weltweit dar. Die Arbeitsprozesse
werden kontinuierlich optimiert, die Fertigungskapazität
liegt im Dreischichtbetrieb bei
über 10 000 Stück komplexer
Die Titanmanufaktur von Prototechnik in Schwäbisch Gmünd.
Titan-Abgasanlagen, die meisten für Kleinserien und für den
Motorsport“. Im vergangenen
Jahr gewann Prototechnik mit
Jaguar einen weiteren Hersteller exklusiver Fahrzeuge als
Kunden dazu.
Auch der Technologiebereich
Active Sound-Systeme wächst
stark: „Hierbei wird aktiv in
die Schallemission der Abgasanlagen eingegriffen. Wir haben bereits über 300 000 dieser
Active-Sound-Module
in
Schwäbisch Gmünd produziert“. Auch nutze Prototechnik den „globalen Footprint
von Eberspächer“, sagte Stefan Schmidt – und servierte
den Forumsbesuchern einen
lautstarken „Ohrenschmaus“
dieser Systeme.
„Durch Integration der vier
Säulen haben wir eine Konzeptstudie für eine Abgasanlage der Zukunft entwickelt“,
fasste Schmidt zusammen.
Wende man die verschiedenen
Leichtbautechnologien bei einem Mittelklasse Pkw mit
4-Zylinder Otto-Turbo-Motor
(150 bis 200 kW) an, so ermögliche dies eine Gewichtseinsparung von 50 Prozent gegenüber der konventionellen
Bauweise. Das Gesamtgewicht
der kompletten Anlage betrage
nur 12,7 kg, die ActiveSilenceTechnologie ermögliche eine
gegendruckoptimierte Auslegung der Abgasanlage, erklärte Schmidt das Prinzip und
zeigte Praxisbeispiele aus
Schwäbisch Gmünd: Eine
Komplett-Abgasanlage
für
Sportwagen, eine Schalldämpferanlage für den Jaguar F-Type SVR, eine Schalldämpferanlage für den BMW M3/M4
und eine Schalldämpferanlage
für ein 1-Liter-Auto.
Winfried Hofele
Hörnlein steht beim autonomen Fahren für komplexe Baugruppen
Komponenten für moderne Kraftstoffeinspritzung aus Schwäbisch Gmünd werden in fast jedem Kraftfahrzeug auf der Welt verbaut / Neues Firmengebäude
D
er Name Hörnlein steht in
der Automobilindustrie
unter der Zukunftsvision „Autonomes Fahren“ für komplexe
Baugruppen aus Eigenanfertigungen und anspruchsvollen
Zukaufsteilen. 630 Mitarbeiter
produzieren in der Unternehmensgruppe Stanz-, Biegeund Tiefziehteile sowie Rohrbaugruppen, Rohrumformteile, Rohrleitungen und Fuel
Rail-Baugruppen für modernste Kraftstoffeinspritztechnik,
die in nahezu jedem Kraftfahrzeug weltweit verbaut sind.
Mit der Kombination dieser
Baugruppenkompetenzen hat
sich das Familienunternehmen
weltweit eine Alleinstellung
erarbeitet und steht seinen
Kunden bei Innovationen als
Technologie- und Entwicklungspartner zur Seite. Qualitätssicherung auf höchstem
Niveau sind in der Zentrale in
Schwäbisch Gmünd und an
den Standorten in der Slowakei, Mexiko und China eine
Selbstverständlichkeit.
Die Hörnlein Gruppe wächst
seit Jahren rasant – global und
in Gmünd. Mitte Juli wurde
am Stammsitz ein neues Firmengebäude
eingeweiht,
gleichzeitig wurde das 85. Firmenjubiläum mit einem bunten Familienfest gefeiert.
Dazu gratulierte Dr. Joachim
Bläse: „Wir leben von solchen
Firmen wie Hörnlein!“ Der
Gmünder Bürgermeister mein-
Durchschneiden das Band bei der Einweihung (v.l.): kaufmännischer Geschäftsführer Christian Steinmüller,
Gmünds Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse, geschäftsführender Gesellschafter Dr. Alexander von Niessen
und Seniorchef Dr. Kurt von Niessen.
(Foto: Laible)
te damit nicht nur (aber sicherlich auch) die Steuereinnahmen, sondern das große Engagement von Hörnlein für die
Aus- und Weiterbildung und
speziell die Unterstützung für
die Gmünder Wissenswerkstatt
EULE, in der Kinder und Jugendliche für technische Berufe begeistert werden.
Dr. Alexander von Niessen,
der geschäftsführende Gesellschafter, unterstrich die Bedeutung der Ausbildung: „Wir
haben 18 Azubis, DH-Studenten, Bacheloranden und Masteranden. Deshalb konnten wir
in den letzten Jahren auch große Erfolge bei der Nachwuchsgewinnung feiern“. Bei seinem
Blick in die Historie erinnerte
von Niessen an die Gründung
im Hirschgäßle 7 mit der Herstellung von Blech und Zierteilen für die Gold- und Silberschmiede. Ab 1937 wurden
Teile für Zündanlagen und
Lichtmaschinen an Bosch geliefert – von Niessen: „Unsere
Liebe zum Detail und kleinen
Toleranzen war auch für die
Automobilindustrie interessant.“ 1954 zog Hörnlein mit
60 Mitarbeiten in den Perlenweg um, sechs Jahre später
wurde die Firma Chocal gegründet, die erst Verpackungen von Schokoladenhohlfiguren herstellte und sich später
zum Zulieferer von Formblechen und Folien für die Schokoladen-Industrie entwickelte.
1989 kaufte Dr. Kurt von
Niessen das Unternehmen,
dessen 110 Mitarbeiter damals
elf Millionen Euro umsetzten.
„Mit Deiner Expertise aus dem
Krupp-Konzern hast Du Hörnlein weitblickend umstrukturiert und den Grundstein für
das weitere Wachstum gelegt“,
rief Alexander von Niessen,
der 2000 in die Geschäftsleitung eintrat, seinem Vater zu.
Die erste Dieselkraftstofffilterdeckel-Produktion für Mahle 1990 sei ein Meilenstein gewesen: „Die Basis für die
Kombination aus Weltklasseblechumformung und Kompetenz in der Baugruppe“, sagte
von Niessen. Die Folgejahre
verliefen dynamisch, getragen
vom Ausbau der Hochpräzisionsblechumformung und der
Montage von Dieselkraftstofffilterdeckeln. Die Internationalisierung der Produktion begann bei Hörnlein 2003 mit der
Gründung eines Standorts in
der Slowakei, 2011 entstand
eine Kooperation in Mexiko
und 2012 wurde der Standort
in China gegründet.
„Unsere Strategie geht auf“,
sagte von Niessen und lobte
den Einsatz und die Kompetenz der Mitarbeiter. Seit 1989
hat sich der Umsatz versechsfacht: Rund 61 Millionen Euro
erwirtschaften die 630 Mitarbeiter in der Gruppe, davon
220 bei Hörnlein und 32 bei
Chocal in Gmünd. Hörnlein
habe sich vom Hersteller hochpräziser Einzelteile zu einem
Baugruppenlieferant und einem globalen Entwicklungspartner der Automobil- und
-zulieferindustrie gewandelt:
„Hörnleintechnik findet sich
heute innerhalb der automobilen Megatrends wie Kraftstoffeinsparung, Schadstoffreduzierung und Elektromobilität
wieder“. Gleichzeitig hat sich
Chocal zu einem weltweiten
Maschinenbauunternehmen
von Verpackungsmaschinen
entwickelt und ist Weltmarktführer in Maschinen für geformte Aluminiumverpackungen für Schokoladenhohlfiguren. Das neue Firmengebäude,
ein architektonischer Blick-
fang, bietet Platz für 120 Mitarbeiter. Die Struktur mit offenen und hellen Räumen ist auf
Kommunikation und Teamarbeit zugeschnitten und bringt
Menschen unterschiedlichster
Fachrichtungen
zusammen.
Die Besprechungsräume sind
mit zwei Metern breiten interaktiven SMART Boards für
Videokonferenzen ausgestattet. Skizzen und Brainwritings
können hier erstellt und ausgetauscht werden, so als ob der
Kollege in der Slowakei oder
den USA anwesend wäre. Die
Mitarbeiter können auch eine
neue Kantine im Loungestil
nutzen.
Winfried Hofele
l
Impressum
Verlag:
SDZ. Druck und Medien,
Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen
Geschäftsführer
Christian Kaufeisen
Redaktion:
Robert Schwarz,
r.schwarz@sdz-medien.de
Sascha Kurz,
s.kurz@sdz-medien.de
Winfried Hofele,
w.hofele@sdz-medien.de
Report-Objektleitung:
Winfried Hofele
w.hofele@sdz-medien.de
Fotos: SDZ, Firmenfotos
Anzeigen: Jürgen Stirner,
Jörg Gschwinder, Winfried
Hofele (alle SDZ)
Layout: Bettina Opferkuch
Automotive in Ostwürttemberg
10
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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vohtec wendet moderne Prüftechnologien an
D
er Aalener Qualitäts- und
Prüfdienstleister vohtec
Qualitätssicherung GmbH ist
eng mit der Automobilindustrie und deren Zulieferern verbunden. Für namhafte OEMs
und zahlreiche Komponentenhersteller vor allem im süddeutschen Raum ist die Unternehmensgruppe mit rund 320
Mitarbeitern an vier Standorten Partner, wenn es um effiziente und analytisch hochwertige Bauteilprüfungen geht.
„Durch unsere jüngste Expansion, bei der wir uns mit dem
Bereich der zerstörungsfreien
Werkstoffprüfung der Bad
Friedrichshaller
BöllingerGruppe zusammengeschlossen
haben, sind wir noch präsenter
in der Branche und näher an
unseren Kunden“, erklärt Roland Vogt, der gemeinsam mit
Gernot Kolb die Geschäfte des
Unternehmens leitet.
vohtec Qualitätssicherung GmbH
Carl-Zeiss-Straße 17
73431 Aalen
Telefon 0 73 61 9 12 00
Telefon 0 73 61 91 20 10
vohtec@vohtec.de
www.vohtec.de
Die Firmenzentrale von vohtec in Aalen.
(Fotos: vohtec)
Größter Dienstleister
in der Region
vohtec ist der größte Dienstleister seiner Art in der Region
Ostwürttemberg. Vom kniffligen Erstellen von Expertisen
für seine Kunden bis hin zur
Großserienbauteil-Prüfung
reicht die Spanne: vohtec versteht sich als erster Ansprechpartner, wenn es um das Sichern geforderter Qualitäten
von Bauteilen geht.
Wichtiger Bestandteil neuartiger Qualitätssicherung ist das
vollautomatische Durchleuchten mit anschließender Fehler-
Prüfung von Teilen per Durchleuchtungstechnologie.
Gernot Kolb (l.) und Roland Vogt leiten die Geschäfte bei vohtec.
analyse für jedes Bauteil. Drei
dieser professionellen Anlagen, die dieses Verfahren anwenden, stehen bei vohtec in
Aalen. „In unserem neuen
Standort in Bad Friedrichshall
haben wir weitere DR-Anlagen stehen“, erläutert Gernot
Kolb.
Beim Durchleuten der Bauteile kommt eine selbst programmierte Software zum Einsatz. „Sie ermöglicht, dass
vollautomatisch
fehlerhafte
Teile erkannt und aussortiert
werden. Dafür ist ein großes
Know-how notwendig, um
werkstoffspezifisch richtige
Schlüsse aus den MehrfachRöntgenaufnahmen zu ziehen.
Das Analysieren eines Teils
dauert rund 30 Sekunden“,
gibt Roland Vogt Einblicke in
diese Prüfmethodik.
Gernot Kolb verweist auf die
große Vielfalt der anderen
Prüfverfahren die von vohtec
in Aalen, Altbach, Garching
und Bad Friedrichshall angewandt werden. „Unser Labor
ist bestens ausgestattet. Dort
können auch umfangreiche
und spezifische Untersuchungen an Werkstoffen vorgenommen werden. Mit unserer Ausstattung und unseren Möglichkeiten bieten wir unseren Kunden ein Alleinstellungsmerkmal. Deshalb kommen unsere
Prüfteams auch in ganz Europa
zum Einsatz, wenn es darum
geht, flexibel auf kurzfristig
auftretende Probleme in der
Fertigung von Bauteilen zu
reagieren“, sagt Roland Vogt.
vohtec prüft neue Technologien im Automotive-Bereich
Doch nicht nur bei Serienbauteilen ist vohtec Partner der
Entwicklungsabteilungen der
Automobilisten. Für Brennstoffzellen wurden Prüfmethodiken in Aalen angewandt, erste Prüfungen an Prototypen
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Ein ganz individueller
Maschinenbauer
Firma Moroff und Baierl Hermaringen, Geschäftsführung Wolfgang Moroff
(re.) und Wolfgang Baierl.
(Fotos: privat)
Hermaringen. Wolfgang Mo- beiter, darunter auch einige Inroff, ein gelernter Maschinen- genieure, erzielte im Jahr 2015
baumeister und Inhaber der einen Umsatz von knapp zwei
gleichnamigen Firma Moroff Millionen Euro und ist dabei,
und Baierl im Hermaringer zu expandieren, wobei der
Gewerbegebiet, ist locker 46-jährige Chef feststellt, dass
drauf an diesem heißen Vor- es sehr schwierig sei, geeignemittag. Er empfängt uns in te Fachkräfte auf dem Markt zu
kurzer Hose in seinem Büro, finden. „Wir verkaufen und
das direkt neben der großen betreuen ausschließlich AnlaWerkhalle liegt, in der das Un- gen, die wir auch sicher beternehmen vorwiegend CNC- herrschen“, sagt Moroff. Vor
Bearbeitungszentren baut und zehn Jahren begannen Moroff
weltweit ausliefert. Die Spe- und sein Mit-Geschäftsführer,
zialität
des
kleinen Maschinenbauers
sind Maschinen, die ganz
individuell
nach den Wünschen der Kunden gefertigt
werden können. Die derzeit 14 Mitar- CNC-Bearbeitungszentrum von Moroff und Baierl.
und Vorserien laufen. Das Thema Elektromobilität ist bei
vohtec ebenfalls bereits aufgeschlagen: Der Dienstleister arbeitet mit Autobauern diesbezüglich zusammen, um für
Batterien Prüfmethoden zu
schaffen.
Beim Vermessen von Radarsystemen moderner Fahrzeuge, die für das autonome Fahren essentiell sind, ist auch die
Expertise von vohtec gefragt:
„Mittels CT-Metrologie haben
wir bereits Bauteile dazu vermessen“, zählt Roland Vogt
auf. Und Gernot Kolb ergänzt
weitere Anwendungen, bei denen die Spezialisten des Prüfdienstleisters schon aktiv wurden: Fahrzeugantennen wurden mittels Computertomograf
vermessen, ebenso wie die Regelungsmechanismen
von
Luftmassenmessern
oder
Funktionsprüfungen
von
Lambda-Sonden.
„Auch wenn unser Fokus bei
den Aufträgen auf Großserienprüfungen liegt, sind unsere
Aufträge, was die Technologien betrifft, breit gefächert“,
erklärt Vogt. Dabei verschweigt er nicht, dass das Unternehmen, bei dem VR-Equitypartner
Mehrheitsgesellschafter ist, weiter expandieren
will.
Sascha Kurz
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Moroff und Baierl GmbH
Robert-Bosch-Straße 14
89568 Hermaringen
Telefon 0 73 22 1 34 44-20
Telefax 0 73 22 1 34 44-29
info@moroff-baierl.de
www.moroff-baierl.de
der Elektrotechniker Wolfgang
Baierl (59), mit dem Aufbau
der eigenen Firma. Beide waren beim Maschinenbauer
Maka in Nersingen beschäftigt. Mit Unterstützung des damaligen Eigentümers entschied sich das Duo zur Selbstständigkeit. Es folgte eine typische und sehr erfolgreiche
Gründerstory, die in einer Garage begann. Seit 2011 hat der
Spezial-Maschinenbauer seinen Sitz in Hermaringen mit
der Möglichkeit zur Erweiterung. Moroff lobt den Hermaringer Bürgermeister Mailänder, der sich von Anfang an offen für die Ansiedlung gezeigt
habe. Inzwischen läuft das Geschäft sehr gut. „Gesundes
Wachstum ist uns wichtig“, erklärt Moroff und verweist auf
die „schwäbische Bodenständigkeit“ des Unternehmens.
Die Kunden kommen aus den
unterschiedlichsten Bereichen
und Branchen. Deshalb sind
die Anforderungen, die an den
Hermaringer Spezial-Maschinenbauer gestellt werden, auch
sehr individuell. „Wir freuen
uns über jeden noch so kleinen
Handwerksbetrieb bis hin zum
global agierenden Industriekunden“, teilt die Firma der
Kundschaft mit. Ihre Stärke sei
die Kundennähe mit kurzen
Dienstwegen und schneller Reaktion im Bedarfsfall.
Kameras und Sensoren
fachgerecht kalibrieren
AGM GRUPPE GmbH
89520 Heidenheim
Tel.: 07321 345 667-0
73431 Aalen
Tel.: 07361 528 298-0
73525 Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171 971 893-0
89077 Ulm
Tel.: 0731 9380 899-0
www.agm-gruppe.de
CSC Tool zur Kalibrierung von Scheibenkameras.
I
n der Region bekannt ist die
AGM GRUPPE als Dienstleister für den Werterhalt und
die Sicherheit von Fahrzeugen.
Der Experte für Autoglasreparaturen und Scheibenaustausch
bietet seinen Kunden auch einen fachgerechten Reparaturservice für kleinere Karosserieschäden wie Lackkratzer,
Parkdellen und Hagelschäden.
Seit drei Jahren ergänzt ein
professioneller Fahrzeug-Aufbereitungsservice das Portfolio. Der Sicherheitsaspekt hat
bei AGM seinen Schwerpunkt
klar im Bereich der Fahrzeugverglasung. Eine beschädigte
Windschutzscheibe bietet den
Fahrzeuginsassen keine ausreichende Sicherheit mehr, da das
Rückhaltesystem für die Front-
(Foto: privat)
Airbags nicht mehr voll funktionsfähig ist. Hier gewährleistet
nur eine intakte Scheibe ausreichend Stabilität. Doch mit
dem reinen Austausch der
Scheibe ist es lange nicht mehr
getan. Die Anzahl von Fahrzeugen mit hochsensiblen
Fahrassistenzsystemen
wie
Radarsysteme zur Abstandswarnung oder Kamerasysteme
(z.B. Spurhalteassistent oder
Verkehrszeichenerkennung)
nimmt rapide zu. Viele dieser
elektronischen Fahrhilfen beziehen ihre Daten über eine in
der Windschutzscheibe montierte Frontkamera. Entsteht
ein Schaden an der Autoscheibe, muss neben der defekten
Scheibe auch das Kamerasystem ausgebaut werden. Ent-
scheidend ist dann, dass beim
Scheibeneinbau eine exakte
Kalibrierung der Scheibenkamera erfolgt. Für das fachgerechte Kalibrieren dieser Sicherheitssysteme werden bei
AGM spezielle Diagnosegeräte eingesetzt, mit deren Hilfe
die 100%-ig zuverlässige
Funktion der Fahrassistenzsysteme sichergestellt wird.
Dieses moderne CSC Tool
(Camera & Sensor Calibration
Tool) mit denen für jede Automarke eine exakte Justierung
der Scheibenkamera vorgenommen werden kann, besteht
aus einem speziellen Messstand, der mit Herstellerspezifischen Tafeln und einer anspruchsvollen, digitalen Vermessungs-Software ausgerüstet ist. Die AGM GRUPPE hat
hier kräftig investiert und zwischenzeitlich alle Niederlassungen mit der neuen Technik
ausgestattet. Den Kalibrierungs-Service bietet AGM
auch Autohäusern und Werkstätten an, die das System bisher selbst noch nicht bei sich
eingerichtet haben.
Automotive in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | Juli 2016
11
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Angewandter Leichtbau im Einsatz auf der Rennstrecke
D
er Ebnater Spezialist fürs
Konfektionieren
von
Kernmaterialien
für
den
Leichtbau, die Gaugler & Lutz
oHG, liefert die Materialien
für die Neuauflage eines der legendären Siegerwagen des
24-Stunden-Rennens von Le
Mans aus dem Jahr 1979. Mit
dem modifizierten Porsche
911 GT 3 Cup 3.6 (Typ 997)
hat die Firma ZIMspeed gemeinsam mit Kremer Racing
ein sensationelles Retro-Projekt ins Leben gerufen. 37 Jahre nach dem Kremer-Porsche
935 K3 bringt das Unternehmen eine Neuauflage des Siegerwagens von Le Mans auf
den Asphalt, der sogar die
Möglichkeit einer Straßenzulassung bietet. „Hinter der Firma ZIMspeed steht die Familie
Zimmermann, die sich als
„Edel-Rennwagenschmiede
einen Namen gemacht hat“,
sagt Dominic Lutz, Prokurist
beim Ebnater Unternehmen
Gaugler & Lutz.
Mit den qualitativ hochwertigen Leichtbau-Materialien AIREX® C70 und C71, ROHACELL® und Corekork® hat
Gaugler & Lutz maßgeblich
zum Erfolg des Umbaus beigetragen. C70 und C71 sind vernetzte Hartschaumstoffe, die
im Sandwichbau universell
einsetzbar sind. „Gaugler &
Lutz kann getrost als Pionier
im Anwenden von Sandwichtechnologien bezeichnet werden“, sagt Wolfram Sultze,
Vertriebsmitarbeiter der Ebna-
Mithilfe der Leichtbaukompetenz von Gaugler & Lutz wurde der Porsche von ZIMspeed ins Rennen geschickt.
ter Experten für den Leichtbau.
Die beiden Materialien kämen vor allem durch ihre ausgezeichnete Steifigkeit und
Dauerbelastbarkeit, sowie ihre
Kompatibilität zu allen Harzsystemen in einer Vielzahl von
Anwendungen zum Einsatz,
betont Dominic Lutz. Der
Werkstoff C71 sei zudem temperaturstabilisiert.
„Extrem
leicht, extrem stabil – so kann
das Retro-Projekt treffend beschrieben werden“, sagt der
Prokurist. So entstehe zudem
eine auf Sicherheit getrimmte
Karosserie.
Im Kremer-Porsche wurden
die beiden Hartschaumstoffe
im Flügel, dem Heckdeckel
und den entsprechenden Seitenbereichen sowie in den
Schwellern und der Frontpartie
verarbeitet. „Der Werkstoff
ROHACELL® kann durch
gleichbleibend gute mechanische Festigkeiten auch bei sehr
hohen Temperaturen überzeugen“, erklärt Wolfram Sultze.
Dabei verfüge er über ein hervorragendes Verhältnis der
mechanischen Eigenschaften
zu seinem Eigengewicht.
„Dieser Hochleistungswerkstoff wurde im hinteren Unterbodenbereich eingesetzt“, sagt
er. Zusätzlich sei in diesem Bereich das Naturmaterial Corekork® verbaut worden, das
sich durch seine hohe Schlag-
resorbierung und gute Formbarkeit bei allen Temperaturbereichen bis 180 ˚C auszeichnet. „Er wurde aus diesem
Grund auch in der Nähe der
Abgasführung eingesetzt.“
Das Zauberwort lautet
Funktionsintegration
Neben den bereits genannten
Eigenschaften habe Kork auch
eine stark vibrationsdämpfende Wirkung und kann in Verbindung mit Faserverbundwerkstoffen zu einem verbesserten Personenschutz beitragen. „Das Integrieren von
Funktionen in Leichtbauteile
gehört zu den Methoden, die
(Foto: G&L)
diese Art von Leichtbau in eine
andere Dimension katapultieren – so sind Gewichtseinsparungen bis zu 30 Prozent an
der Tagesordnung“, betont Dominic Lutz.
Neben der reinen Materiallieferung hat ZIMspeed für dieses Projekt von Gaugler &
Lutz Zuschnitte der genannten
Materialien bezogen, um nicht
nur technisch, sondern auch
hinsichtlich der Fertigungsgeschwindigkeit und Wiederholungsgenauigkeit ein optimales Ergebnis zu erzielen. „Wir
befinden uns allgemein im
Leichtbau in einer Phase, in
der viel probiert wird. Bei einigen Projekten führt das zu ei-
Gaugler & Lutz oHG
Habsburgerstraße 12
73432 Aalen-Ebnat
Telefon 0 73 67 96 66-0
Telefax 0 73 67 96 66-60
info@gaugler-lutz.de
www.gaugler-lutz.de
nem wesentlich größeren Materialmix“, sagt Wolfram Sultze.
Dem Einsatz der Materialien
von Gaugler & Lutz sind im
Automotive-Bereich grundsätzlich keine Grenzen gesetzt.
Die richtige Materialauswahl
in Kombination mit einer individuellen Konfektionierung
nach Maß ermöglicht die Fertigung komplexer Bauteile mit
geringem Gewicht. „Uns
kommt zugute, dass Hersteller
prinzipiell mehr Geld für Gewichtsreduktionen ausgeben.
Und: Die Halbzeuge werden
durch moderne Technologien
wie das Multishape-Verfahren
immer günstiger und dadurch
für Großserien tauglicher“, betont Dominic Lutz.
Der Leichtbau nimmt im Automobilbau also an Fahrt auf.
In vielen Versuchsserien, wie
beispielsweise bei leichten
Nutzfahrzeugen von Zustellunternehmen, würden Stückzahlen im 10 000er-Bereich erreicht. „Die Welten der Automobilhersteller und ihrer Zulieferer, die neue Leichtbautechnologien anwenden, bewegen sich definitiv aufeinander
zu“, erklärt Dominic Lutz.
Sascha Kurz
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Widmann setzt auf kompetente und persönliche Betreuung
Autohaus Bruno Widmann
GmbH & Co. KG
Carl-Zeiss-Straße 49
73431 Aalen
Telefon 0 73 61 5703-0
Telefax 0 736 1 5703-1580
info@widmannbewegt.de
www.widmannbewegt.de
D
as Autohaus Bruno Widmann begleitet als siebtgrößter Händler in BadenWürttemberg die Trends im
Automobilbau
aktiv.
Am
Schnittpunkt zwischen Hersteller und Kunden werden neue
Entwicklungen und Innovationen im Automobilbau an den
Nutzer weitergetragen. Dies geschieht bei Widmann mit hoher
Beratungskompetenz an insgesamt 14 Standorten. 900 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die
Neuerungen gut beim Endkunden ankommen. Die Innovationszyklen in der Automobilbranche werden immer kürzer.
Das betrifft nicht nur das Zukunftsthema autonomes Fahren, sondern auch zahlreiche
Assistenzfunktionen, die bereits jetzt im Einsatz sind.
Aber auch neue Fertigungsmethoden – angefangen von neuen Materialien – verändern die
automobile Welt. Und natürlich ist die Kommunikation im
Fahrzeug und mit der Außenwelt ein Megatrend, der dem
Kunden nähergebracht und erklärt werden muss.
Deshalb freuen sich die Verantwortlichen des Autohauses
auf die Einführung des neuen
T-Modells der E-Klasse im
Herbst. Darin sind zahlreiche
Neuheiten aus der automobilen
Innovationswelt enthalten, wie
etwa das Fahrassistenzsystem
Intelligent Drive.
Die neue E-Klasse setzt als intelligenteste Business-Limousine neue Maßstäbe bei Sicherheit, Komfort und Fahrerentlas-
nische Verbindung zum Concierge Service in der voreingestellten Sprache europaweit in
19 Ländern entweder über den
iCall-Button in der Dachbedieneinheit oder über die connect App aufbauen.
Die Verkäufer des Bereichs Pkw, Luca Bonnet, Fabian Hommel und Matthias Hertl (v.li.) sowie Verkaufsleiter Pkw Christian Bleyer (4.v.li.) freuen sich
ebenso wie Serviceleiter Hans-Peter Meyer (5.v.li.) und die Serviceberater Wolfgang Schneider, Lars Biercher, Werner Schill, Michael Dolderer, Stefan
Schreckenhöfer, Tobias Talatschek, Alexander Steidl (v.li. daneben) auf den Start des T-Modells der E-Klasse.
(Foto: hag)
tung. Serienmäßig an Bord ist
beispielsweise auch im T-Modell der Aktive Brems-Assistent. Er kann den Fahrer vor
So sieht das Cockpit der neuen
E-Klasse aus.
(Foto: Mercedes)
drohenden Kollisionen warnen,
ihn bei Notbremsungen optimal
unterstützen und notfalls auch
autonom bremsen. Außer langsamer fahrenden, anhaltenden
oder stehenden Fahrzeugen erkennt er zum Beispiel auch querende Fußgänger, die sich im
Gefahrenbereich vor dem Fahrzeug befinden.
Zu den weiteren Höhepunkten zählen beispielsweise der
DRIVE PILOT: Mit diesem
System geht Mercedes-Benz
den nächsten Schritt auf dem
Weg zum autonomen Fahren.
Es kann als Abstands-Pilot
DISTRONIC auf allen Straßentypen nicht nur automatisch den korrekten Abstand zu
vorausfahrenden Fahrzeugen
halten, sondern ihnen auch
erstmals im Geschwindigkeitsbereich bis zu 210 km/h folgen.
Ebenfalls neu ist in der
E-Klasse von Mercedes der
Remote Park-Pilot: Dieses
System erlaubt es erstmals, das
Fahrzeug von außen via
Smartphone-App in Garagen
und Parklücken ein- und auszuparken und ermöglicht damit selbst bei sehr engen Parklücken ein komfortables Ausund Einsteigen.
Mercedes me connect Concierge Service: Individuelle
Betreuung gewährleistet
Schon die Mercedes me connect Basisdienste entlasten
Mercedes-Benz Fahrer umfassend – zum Beispiel bei der
Fahrzeugdiagnose, im Falle einer Panne oder eines Unfalls.
Mit dem neuen Concierge Service, der in den Modellen der
E-Klasse ab Juni 2016 gestartet ist, erhalten teilnehmende
Kunden eine Vielzahl individueller Hilfestellungen: Ob
Reservierung eines Restaurants, touristische Routentipps,
Hinweise auf und Reservierungen für kulturelle und sportliche Events oder das Senden
von Navigationszielen direkt
ans Fahrzeug.
Der Zugang wurde dabei
denkbar einfach gehalten: Angemeldete Mercedes me connect Nutzer können die telefo-
D
ie Digitalisierung verändert aber nicht nur die
Ausstattung der Fahrzeuge,
sondern auch die Vertriebswege. 82 Prozent wollen vor dem
Kauf nicht auf eine Probefahrt
und damit den Besuch beim
Händler vor einer finalen
Kaufentscheidung verzichten.
Das Erscheinungsbild im Autohaus muß mit dem der Fahrzeuge mithalten. Widmann hat
in den vergangenen 20 Jahren
rund 65 Millionen Euro in
Neubauten investiert.
Das Autohaus Bruno Widmann ist kontinuierlich gewachsen. 2016 wird die
400-Millionen-Euro-Umsatzgrenze geknackt und über
9000 Fahrzeuge verkauft werden. Unbestritten wird das Internet als Infokanal immer
wichtiger. Aber die Fahrzeuge
werden erklärungsbedürftiger.
Das kann nur der geschulte
Händler leisten. Sascha Kurz
Automotive in Ostwürttemberg
12
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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Mit „Staubfix“ eine glänzende Oberfläche
Giengen. Klein aber fein – so
könnte man die Firma Briel beschreiben, die seit 1983 in ihrem Betrieb im Giengener Gewerbegebiet Ried Staubbindeprodukte und Lackierzubehör
produziert. „In Deutschland
sind wir der einzige Hersteller
solcher Spezialprodukte“, sagt
Inhaber Oliver Briel. Beliefert
werden u.a. alle namhaften
Automobilhersteller. Rund 25
Mitarbeiter arbeiten in der
Staubfix-Tücher binden selbst die feinsten Partikel von der
Oberfläche.
kleinen Fabrikhalle, in
der mit vorwiegend
selbst entwickelten Maschinen etliche Varianten
von
Staubtüchen
hergestellt
werden. Seinen Anfang
nahm das Unternehmen, das
man längst unter dem eingetragenen Namen „Staubfix“
kennt, vor über hundert Jahren
in der Giengener Innenstadt
mit der „Rathaus-Drogerie“.
Dort beschäftigte sich der
Großvater des jetzigen Chefs
bereits in den 60er-Jahren mit
der Herstellung von Staubtüchern. Die Staubfix-Tücher
binden selbst die feinsten Partikel vollständig von der Ober-
fläche. Um das zu garantieren,
hat das Unternehmen eigene,
staubschluckende Stoffe entwickelt. Für dauerhafte Staubbindung sorgt die Imprägnierung des Tuchs mit speziellen
Kunstharzen. Dass Briel bei
der Produktion die strenge
deutsche
Umweltgesetzgebung achtet und moderne
Technologie zum Umweltschutz einsetzt, ist für die Firma selbstverständlich. Deshalb
Werner Briel
Albert-Ziegler-Straße 9
89537 Giengen an der Brenz
Telefon 0 73 22 50 56
Telefax 0 73 22 52 52
info@staubfix.com
www.staubfix.com
sind alle Produkte, die das
Haus verlassen, gesundheitlich
unbedenklich.
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Leichtbau kommt im Fahrzeug an: neue Chancen
Z
um MAPAL-Pressetag am
23. Juni 2016 am Stammsitz Aalen des Herstellers von
Präzionswerkzeugen kamen
über 30 internationale Fachjournalisten, um sich über
neue Trends und Produkte zu
informieren. Auf großes Interesse stieß das Fachreferat von
Dr. Peter Müller-Hummel,
dem Leiter des Mapal-Bereichs Aerospace und Composites zum Thema „Leichtbau
kommt im Fahrzeug an. Neue
Herausforderungen – neue
Chancen“. Der Vortrag nachfolgend im Wortlaut:
Dr. Peter Müller-Hummel
L
eichtbauwerkstoffe halten
Einzug, um Autos leichter,
sparsamer und damit emissionsärmer zu machen. Der
Werkstoff CFK (kohlefaserverstärkter Kunststoff) hat dabei das größte Potenzial. Und
so fertigen einige Automobilhersteller heute schon Rahmen- und Anbauteile aus diesem Werkstoff, der besondere
Anforderungen an Werkzeuge
für dessen Zerspanung stellt.
Warum Autos immer
schwerer werden
Über die Jahre nahmen Fahrzeuge immer mehr an Gewicht
zu. Wog beispielsweise der erste Golf von Volkswagen im
Jahr 1974 noch „nur“ 750 Kilogramm, bringt das heutige
Modell 1,2 Tonnen auf die
Waage. Geschuldet ist diese
Gewichtserhöhung unter anderem der gestiegenen Leistung
und dem Mehr an Ausstattung
und Funktionen. Die Entwicklung des Gewichts steht allerdings der Forderung nach
Downsizing und reduzierten
Emissionen entgegen. Es gelten strenge Grenzwerte. Werden diese von den Automobilherstellern nicht eingehalten,
drohen Strafen.
Um die aktuellen und kommenden Grenzwerte für die
CO2-Emissionen einhalten zu
können, muss der Kraftstoffverbrauch gesenkt werden.
Denn diese beiden Faktoren
hängen unmittelbar miteinander zusammen.
Die
Grenzwerte
zum
CO2-Ausstoß dienen also
nicht nur dem Klima, sondern
helfen Verbrauchern darüber
hinaus Kraftstoff zu sparen. In
Europa müssen Fahrzeughersteller bis zum Jahr 2020 die
durchschnittliche CO2-Emission ihrer Fahrzeuge auf unter
95 Gramm/km senken. Ein Liter Dieselkraftstoff verursacht
26,6 Gramm CO2, ein Liter
Benzin 23,3 Gramm. 95
Gramm CO2-Emission entsprechen rund 4,3 Litern Benzin- oder 3,7 Litern Dieselverbrauch auf 100 Kilometern.
Die Reaktion der OEMs
Automobilhersteller reagieren auf diese Entwicklung mit
kleineren Motoren, alternativen Antrieben und leichteren
Fahrzeugen. Um Fahrzeuge
gewichtsärmer zu machen, stehen verschiedene Materialien
zur Verfügung. Schon in den
1990er Jahren hat Aluminium
Einzug in Karosserien, Motorhauben, Heckklappen und Türen verschiedener Hersteller
und Modelle gehalten. Nach
Lenkrädern, Felgen und Getriebegehäusen, werden heute
auch Türen und Motorhauben
aus Magnesium hergestellt.
Dieses ist leichter als Aluminium und hat eine niedrige
Schmelztemperatur.
Stahl ist immer noch das in
der Automobilbranche am
weitesten verbreitete Material.
Relativ neu sind hochfeste
Stähle, denen andere Metalle
wie Titan beigemischt werden,
um für höhere Stabilität und
ein niedrigeres Gewicht zu sorgen. Titan als Hauptwerkstoff
ist zwar um einiges leichter als
Stahl, dafür aber auch rund
50-Mal so teuer. Deswegen
kommt es vor allem in Supersportwagen zum Einsatz.
CFK für den Leichtbau
Das höchste Potenzial für den
Leichtbau hat allerdings der
Werkstoff CFK, der vielfach in
der Luft- und Raumfahrtindustrie zum Einsatz kommt. In
Automobilen ist er in Form
von kompletten Fahrgastzellen, Dächern und Türen angekommen.
Der Einsatz von CFK als
Werkstoff, um Fahrzeuge
leichter zu gestalten, begründet sich mit dessen niedrigem
Gewicht, der hohen mechanischen Zugfestigkeit und der
daraus resultierenden hohen
spezifischen Festigkeit. Zudem ist CFK ermüdungs- und
korrosionsbeständig, hat eine
hohe thermische und elektri-
MAPAL Dr. Kress KG
Obere Bahnstraße 13
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entwickelt, das die Kerben mit
einer Wechselschneide zum
Schälschneiden der Glasfasern
kombiniert.
Diese Körperkonstruktion des BMW i8 wurde auf der internationalen Motorshow Poznan präsentiert. Diese wurde mit Carbonfasern, Aluminium und speziellen Platikstoffen hergestellt – deshalb ist der BMW i8 sehr leicht im
Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen von Wettbewerbern.
(Foto: iStock.)
sche Leitfähigkeit, einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten und bietet hohe
Freiheiten in der Formgebung.
In der Automobilindustrie
findet CFK hauptsächlich als
Einzelwerkstoff Verwendung,
wohingegen in der Luftfahrt
vielfach Verbunde aus CFK
mit unterschiedlichen Metallen zum Einsatz kommen.
Dass sich die Bearbeitung
von CFK grundlegend von der
Metallbearbeitung unterscheidet, ist bekannt. Gerade für die
Automobilindustrie ist es
wichtig, dass Werkzeuge zur
Zerspanung Prozesssicherheit
auch in der Großserienfertigung bieten. Hier sind Prozesswissen und Erfahrung des
Werkzeugherstellers gefragt.
Herausforderungen beim
Bearbeiten von CFK
Um die optimalen Bohr- und
Fräswerkzeuge für die Bearbeitung von CFK-Werkstoffen
auszulegen, stehen neben der
Prozesssicherheit die Aspekte
CFK-Fräser und -Bohrer von MAPAL.
Standzeit des Werkzeugs und
die Delaminationen am Werkstück im Fokus. Zudem ist die
Lärmentwicklung beim Fräsen
des Materials zu beachten.
Wird CFK mit einem konventionellen Fräser für die Metallbearbeitung bearbeitet, findet
eine deutlich höhere Lärmentwicklung statt. Dies liegt an
der Steifigkeit des Materials.
Bei der mechanischen Bearbeitung neigt CFK zum
Schwingen. Darüber hinaus
wird CFK nicht wie Metall geschnitten, sondern gebrochen,
was wiederum zu mehr
Schwingungen und damit zu
Lärm führt.
Die Fräser zur CFK-Bearbeitung von MAPAL wirken diesem Aspekt mit ihrer Mehrschneidigkeit entgegen. Bei
der Bearbeitung befinden sich
mehrere Schneiden gleichzeitig im Eingriff. Diese dämpfen
sich gegenseitig, reduzieren
die Schwingungen im Material
und so die Lärmentwicklung.
Die Standzeit des Werkzeugs
(Fotos: Mapal)
muss sowohl beim Bohren als
auch beim Fräsen von CFK beachtet werden. CFK ist ein extrem
abrasives
Material.
Schließlich ist entlang der
Kohlefasern Diamant eingebracht. Entsprechend hart
muss auch das Werkzeug bzw.
die Schneide oder die Beschichtung sein.
Der einzige Schneidstoff, der
annähernd die gleiche Härte
wie die Faser hat und den Verschleiß in einen wirtschaftlichen Bereich bringt, ist PKD
oder
diamantbeschichtetes
Hartmetall. So sind Bohrer
und Fräser von MAPAL für die
CFK-Bearbeitung mit einer
Diamantbeschichtung versehen Delaminationen, also das
Ablösen einzelner Schichten
des Materials und damit der
Überstand der Fasern, sind sowohl beim Fräsen als auch
beim Bohren eine Herausforderung. Beim Fräsen halten
spezielle Kerben entlang der
Schneide an den MAPAL Fräsern die Fasern fest, so dass sie
gut abgetrennt werden können.
Spezielles CFK für die
Automobilindustrie
In der Automobilindustrie
kommt zudem ein spezielles
CFK mit Thermoplastanteil
zum Einsatz. Hier sind zusätzlich zu den Kohlefasern Glasfasern ins Material eingebracht. Dieses Material neigt
zu Delaminationen bei der Bearbeitung, da die Glasfasern
wie Metall geschnitten werden
müssen. Sie lassen sich nicht
wie Kohlefasern brechen und
bleiben so bei konventionellen
CFK-Fräsern stehen. MAPAL
hat deshalb mit dem OptiMillComposite-UD ein Werkzeug
Was bei Bohrungen in
CFK zu beachten ist
Bei Bohrungen in CFK sind
drei Arten von Delaminationen
zu vermeiden: am Bohrungseintritt, am Bohrungsaustritt
und bei empfindlichen CFKSorten mit unidirektionalem
Gelege innerhalb der Bohrung.
Delaminationen am Bohrungseintritt können über die passende Spiralisierung des Bohrers relativ unkompliziert vermieden werden. Am Bohrungsaustritt kann ihnen durch
einen kleinen Spitzenwinkel
im Zentrum des Werkzeugs
entgegengewirkt
werden.
Denn: Ein kleiner Spitzenwinkel verteilt den axialen Druck
beim Austritt des Bohrers auf
mehrere Lagen. Der auf die
letzte Lage einwirkende Rest
der axialen Passivkraft wird
auf eine kleine Fläche verteilt.
Je kleiner diese Flächenlast ist,
desto geringer ist das Risiko
von Delaminationen am Bohrungsaustritt. Für alle multidirektionalen CFK-Gelege bietet
MAPAL den Bohrer MegaDrill-Composite-MD.
Um bei empfindlichen CFKSorten mit unidirektionalem
Fasergelege zu verhindern,
dass Fasern an die Bohrungswand gedrückt werden und damit nicht prozesssicher gebrochen oder geschnitten werden,
hat MAPAL den Bohrer MegaDrill-Composite-UDX
mit
zwei zusätzlichen Seitenschneiden auf den Führungsfasen ausgestattet. Werden durch
die eigentlichen Schneiden
nicht alle Fasern prozesssicher
abgetrennt, greifen diese zusätzlichen Schneiden ein.
Mit den Werkzeugen speziell
zur CFK-Bearbeitung, dem
Know-how und den Dienstleistungen stellt MAPAL als Technologiepartner seiner Kunden
sowohl die wirtschaftliche Bearbeitung als auch die Prozesssicherheit in der Großserie sicher, genau wie bei der Metallbearbeitung. Damit herrschen
in Bezug auf die Zerspanung
die optimalen Voraussetzungen für den weiteren Einzug
der Leichtbauwerkstoffe in die
Automobilbranche.
ESTHAUSE
W
N
W I R T S C H A F T S - U N D S TA N D O R T R E P O R T
Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de
Juli 2016
l
Herbert Witzany
Westhausens Bürgermeister erklärt im Interview, warum sich
seine Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten so gut entwickelt – und gibt einen Einblick in
die aktuellen Planungen der Kommune.
SEITE 3
l
Günter Vogt
l
Der Rektor der Propsteischule ist
guter Dinge. Die Gemeinde investiert mehr als sechs Millionen
Euro in die Gemeinschaftsschule,
die sich längst zum regionalen Erfolgsprojekt gemausert hat.
Mehr auf
SEITE 4
Rudi Feil
l
Geschäftsführer von GeoData ist
mit seinem Unternehmen auf
Wachstum. Die 75 Mitarbeiter in
Westhausen arbeiten an der Infrastruktur von morgen – und
werden europaweit mit Projekten
beauftragt.
SEITE 4
Galina Befort
Die Geschäftsführerin von Postskriptum startete 2004 in Aalen,
zog 2014 nach Westhausen – und
führt nun einen florierenden Textildienstleister mit 30 Mitarbeitern. Wie ihr Erfolgsrezept aussieht, erklärt sie auf
SEITE 5
l
Allgemeines
Gemeinde Westhausen
Jahnstraße 2
73463 Westhausen
Telefon 0 73 63 84-0
Telefax 0 73 63 84-50
E-Mail: info@westhausen.de
Internet: www.westhausen.de
Bürgermeister:
Herbert Witzany
Ortsvorsteher Lippach:
Rudolf Haas
Ortsteile: Baiershofen, Beerhalden, Berg, Finkenweiler, Forst
und Vogel, Frankenreute, Immenhofen, Jagsthausen, Lindorf, Lippach, Reichenbach, Wagenhofen, Westerhofen
Höhenlage: 453 – 723 m ü. M.
Gemarkungsfläche: 3847 ha
Einwohner
(Stand April 2016):
Gesamtgemeinde: 6043
Westhausen: 2848
Reichenbach: 1509
Westerhofen: 469
Lippach: 950
Gemeinderat Westhausen:
16 Mitglieder
Westhausen aus der Vogelperspektive: A7 und B 29 gliedern die Raumschaft und binden die Gemeinde an benachbarte Räume an.
Ortschaftsrat Lippach:
8 Mitglieder
l
Wohnen und Gewerbe
Wohnbaugebiete:
Baugebiet „Rinnenberg“
Westhausen
Baugebiet „Rinnenbach“
Westhausen-Lippach
Baugebiet „Am Reichenbach“
Westhausen-Reichenbach
(2017)
Spatenstich zur Erweiterung der Propsteischule in Westhausen.
Gewerbegebiete:
Gewerbegebiet „Waage“
Gewerbegebiet „West“
Gewerbegebiet „Bohlerstraße“
Die Kapfenburgmesse wurde 2013 in der Wöllersteinhalle abgehalten.
Westhausen und seine wachsende Wirtschaft
Die Wirtschaft der Gemeinde an der A7 ist geprägt von boomenden Mittelständler – und einem Konzern, der zum Standort steht
l
Robert Schwarz
Westhausen. Rudi Feils Blick
gen Westen ist glänzend. Grüne Felder und dann – einige
hundert Meter – ist eines der
größten Pfründe des Wirtschaftsstandorts Westhausens
zu sehen: Die A7. Direkt an
der Autobahn hat sich in den
vergangenen Jahren und Jahrzehnten
ein
florierendes
Gewerbegebiet entwickelt, in
dem nicht nur Rudi Feil
und sein Unternehmen, die
GeoData zu Hause ist.
Geschäftsführer Feil beschäftigt alleine am Standort rund
75 Mitarbeiter. Der Stammsitz,
erst vor zwei Jahren in Betrieb
genommen, ist eines der Vorzeige-Gewerbebauten in der
Region. Feil braucht diesen
Platz, um weiter zu wachsen.
Neben Westhausen betreibt er
noch weitere Standorte in
Deutschland und Europa, ingesamt sind rund 120 Mitarbeiter
beschäftigt.
Einer von Feils Nachbarn ist
Ditmar Jakl, der mit seinem
Küchentreff längst jenseits der
Regionsgrenzen bekannt ist.
Jakl, der das Unternehmen zusammen mit seinem Sohn Kevin führt, beschäftigt aktuell
rund 80 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen seinen 30. Geburtstag
gefeiert.
Ein paar Meter weiter, ebenfalls in Feils direkter Nachbarschaft, hat sich Postskriptum
Ende 2014 angesiedelt, ein
weltweit agierendes Importund Export-Großhandelsunternehmen für Schuhe und Textilien. Geschäftsführerin Galina
Befort beschäftigt aktuell
knapp 30 Mitarbeiter – die täglich bis zu zehn Tonnen Modeware umschlagen. Die meiste
Ware – Restposten, Retouren
oder Ware aus der Überpro-
duktion – verkauft man nach
Iran, Irak oder Dubai, Marokko und Algerien – und nach
wie vor nach Russland und in
die GUS-Staaten.
Einer der größten Stuckateurbetriebe in der Region ist ebenfalls in Westhausen zu Hause:
Der klassische Stuckateurbetrieb Robert King beschäftigt
22 Mitarbeiter und hatte erst
im vergangenen Jahr sein Firmenareal um eine Lagerhalle
erweitert.
Der größte Arbeitgeber der
Gemeinde mit knapp 6000
Einwohnern ist indes ein amerikanischer Konzern: 1959 als
Deutsche Gardner Denver in
Westhausen gegründet, ist der
heutige Apex-Standort seit
2010 Europazentrale der
Power Tools Sparte der Apex
Tool Group. Auf der Ostalb beschäftigt das Unternehmen aktuell 289 Mitarbeiter.
Die attraktive Wohngemeinde
in herrlicher Landschaft
• beliebter Wohnort mit hervorragender Verkehrsanbindung
• sehr gute Infrastruktur (Apotheken, Ärzte, umfassendes Kinderbetreuungsangebot,
Grund- und Gemeinschaftsschule etc.)
• umfangreiche Dienstleistungen aus Handel und Gewerbe mit sehr guten Einkaufsmöglichkeiten vor Ort
• breit gefächertes Freizeitangebot (z. B. Freibad, Hallenbad etc.)
• idealer Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren (direkt am Kocher-Jagst-Radweg)
• attraktives Kultur- und Vereinsleben mit Jahrhunderte währender Tradition
(u. a. seit 1626 alljährlich Silvesterritt am 31. 12.)
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Westhausen
2
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Wechsel an der Spitze des HGV
Frank Hauber gibt sein Amt als Vorsitzender an Gabriele König ab, die große Ziele formuliert
Ortsmitte von Westhausen.
Rathaus Westhausen
l
Bildung:
Maimarkt
l
Schule:
Propsteischule Westhausen
(Grund- und Gemeinschaftsschule): 359 Schüler
Jagsttalschule Westhausen
(Sonderschule des Landkreises)
150 Schüler in 25 Klassen
Haushalt 2016:
Haushaltsvolumen insgesamt:
19.865.415 Euro
Davon Verwaltungshaushalt:
14.839.167 Euro
Vermögenshaushalt:
5.026.248 Euro
Kindergärten:
3 gemeindeeigene
Kindergärten:
Reichenbach (4 Gruppen)
Lippach (2 Gruppen)
Westerhofen (1 Gruppe)
1 Katholischer Kindergarten:
St. Martin Westhausen (3 Gr.)
1 Kinderkrippe für 1 bis 3-Jährige (3 Gruppen)
Betreuungsangebot im Rahmen
der verlässlichen Grundschule,
das alle unterrichtsfreien Zeiten
zwischen 7 und 16 Uhr abdeckt.
Zahlen Finanzausgleich 2016:
Gemeindeanteil Einkommenssteuer:
3.084.270 Euro
Gemeindeanteil Umsatzsteuer
288.381 Euro
Zuweisungen
1.165.412 Euro
Familienleistungsausgleich:
248.365 Euro
Umlagen 2016:
Kreisumlage
2.544.404 Euro
Finanzausgleichsumlage ans
Land
1.824.260 Euro
Gewerbesteuerumlage
542.143 Euro
Kirchen:
Katholische Kirchengemeinde
St. Mauritius Westhausen
Katholische Kirchengemeinde
St. Katharina Lippach
Evangelische Kirchengemeinde
Lauchheim-Westhausen
l
Haushaltsplan:
Gebühren (Stand 01.01.2016):
Wassergebühr
2,04 Euro/m³
Abwassergebühr:
2,31 Euro/m³
Niederschlagswasser
0,51 Euro/m²
Hebesätze (Stand 01.01.2016):
Grundsteuer A
350%
Grundsteuer B
370%
Gewerbesteuer
350%
Impressum
Verlag:
SDZ. Druck und Medien,
Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen
Geschäftsführer
Christian Kaufeisen
Telefon 0 73 61 594-2 10
Redaktion:
Robert Schwarz,
Telefon 0 73 61 594-557,
r.schwarz@sdz-medien.de
Sascha Kurz,
Telefon 0 73 61 594-164,
s.kurz@sdz-medien.de
Fotos: Gemeinde Westhausen,
SDZ Archiv, Jürgen Stirner
Anzeigen: Jürgen Stirner,
Telefon 0 73 61 594-1 225,
j.stirner@sdz-medien.de
Layout: Bettina Opferkuch
l
Dienstleistungen:
Banken: 2
Postagentur: 1
10 Gaststätten
14 Beherbergungsbetriebe
2 Lebensmitteldiscounter
1 Vollsortimenter
Bäckereien, Metzgereien
Buchhandlung
Einzelhandelsfachgeschäfte
2 Kfz-Werkstätten
Praktischer Arzt: 2, Zahnarzt: 2
Apotheke: 2, Sozialstation: 1
Pflegeheim St. Agnes
(Stiftung Haus Lindenhof)
Begegnungsstätte im
Pflegeheim St. Agnes
Westhausen. Bürgermeister
Herbert Witzany weiß, was er
am örtlichen Gewerbe- und
Handelsverein (HGV) hat.
„Die enge Zusammenarbeit
mit dem Handels- und Gewerbeverein ist für unseren Ort ein
ganz wichtiger Mosaikstein
und wir werden unsere Kooperation verstärkt vorantreiben“,
sagt Witzany.
Dort steht nun allerdings eine
Wachablösung an: Nach achtjähriger Tätigkeit als erster
Vorsitzender hat Küchenmeister Frank Hauber, Pächter der
Traditionsgaststätte „Sonne“
im Zentrum von Westhausen,
die Verantwortung an Gabriele
König, Inhaberin der „Kapfenburg-Apotheke“
in
der
Deutschordenstraße, übergeben. Ihr zur Seite steht als stellvertretender Vorsitzender der
Geschäftsführer der Firma
„Haustür exklusiv“ Peter Volk.
„Wir ticken auf einer Welle
und wollen dem HGV neuen
Schub verleihen“, sagt dieser
und die erste Vorsitzende Gabriele König fügt an: „Im HGV
schlummern große Potenziale
und diese wollen wir mit neuen
Ideen und Aktionen nutzen.“
Der HGV ist ein Zusammenschluss von Gewerbetreibenden aus Industrie, Handel,
Handwerk und weiteren Gewerben aus Westhausen und
den dazugehörigen Gemeinden. Die derzeit 82 Mitgliedsunternehmen
beschäftigen
mehr als 1000 Menschen. Die
HGV-Betriebe bilden zudem
aus und schaffen somit eine
gute Ausgangsposition für die
Zukunft in der Region. „Der
HGV Westhausen vertritt einerseits die Interessen des
selbstständigen Mittelstands
auf örtlicher Ebene und steht
gleichzeitig in engem Kontakt
zur Gemeindeverwaltung, um
dort die Anliegen der Mitglieder zu kommunalen Fragen zu
kommunizieren“, erklärt König, die im vergangenen Jahr
zur ersten Vorsitzenden gewählt wurde.
Man wolle zukünftig verstärkt durch gemeinsame Aktionen die Öffentlichkeit auf
die Leistungsfähigkeit der lokalen Wirtschaft und die Attraktivität der Gemeinde Westhausen als Wirtschaftsstandort
aufmerksam machen. „Gemeinsam sind wir stark und die
eingefahrenen Gleise sollen
jetzt der Vergangenheit angehören“, zeigt sich König optimistisch. Sie ist nach Übernahme der Kapfenburg-Apotheke
seit 2012 Mitglied im HGV
und zuvor Schatzmeisterin gewesen. Natürlich, so König,
sollten Veranstaltungen wie
der Maimarkt, der Nikolausmarkt, der Neujahresempfang
und die von der Bevölkerung
geschätzten verkaufsoffenen
Sonntage Aushängeschilder
bleiben.
2017 steht die KapfenburgMesse auf der Agenda, die
wechselnd in Westhausen und
Lauchheim über die Bühne
geht. Ein gemeinsamer Organisationsausschuss ist in der
Vorbereitung. Einen erfreuli-
chen Mosaikstein habe man
zudem mit der Ausgestaltung
des Neujahrsempfangs gefunden, der nun in Mitgliedsbetrieben
stattfindet.
„Das
schweißt zusammen, man lernt
sich näher kennen und die
Kommunikation untereinander
wächst“, betont das VorstandsDuo.
„Mehr Zusammenhalt, aber
auch Forcierung von mehr
Mitgliedern“, setzt Gabriele
König als weiteres Ziel hinzu.
Die Verkehrsanbindung an die
A7 sieht man dabei als nicht zu
unterschätzendes
Potenzial.
Auch in der Öffentlichkeitsarbeit hat sich einiges getan im
Handels- und Gewerbeverein.
Seit letztem Jahr verfügt man
als Plattform nach außen über
eine eigene Webseite unter
www.hgv-westhausen.de.
„Unsere Mitglieder, eine starke Gemeinschaft“, lautet die
Headline für die Mitgliedsbetriebe, die sich auf der Homepage im Detail präsentieren.
Die Mitglieder untereinander
stehen in einem engen Kontakt, wie Gabriele König versichert. Man plane kontinuierlich interne Events wie Betriebsbesichtigungen, Ausflüge und Treffen, um den Erfahrungsaustausch unter den Beteiligten zu fördern.
„Das kostet viel Zeit, aber
diese Arbeit ist von gemeinsamem Nutzen geprägt. Ich bereue es nicht, das Amt als
HGV-Vorsitzende übernommen zu haben“, so die Inhaberin der Kapfenburg-Apotheke.
Neben Gabriele König und Peter Volk gehören dem Vorstand
desweiteren Sandra SchmidtGlöckner (Schriftführerin) und
Alexander
Pfalzgraf
als
Schatzmeister an.
Lothar Schell
Hochwertige Haustüren
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ie Firma „Haustür Exklusiv“ in der Dr.-RudolfSchieber-Straße 37 in Westhausen ist Markenzeichen für
Qualitätshaustüren höchster
Güte und gehobenen Standards. „Wir zählen inzwischen
zu den größten Fachhändlern
für Haustüren in Deutschland“, betont Geschäftsführer
Peter Volk. Die Türen von
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und formvollendetes Design
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Peter Volk, stellvertretender Vorsitzender des HGV, ist der Geschäftsführer der Firma Haustür exklusiv.
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HGV und Inhaberin der KapfenburgApotheke.
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Westhausen
Wirtschaft Regional | Juli 2016
3
Das aktuelle Interview: Bürgermeister Herbert Witzany
Wohn- und Gewerbestandort mit hervorragender Infrastruktur
W
esthausen sorgt mit seiner florierenden Wirtschaft für Prosperität und die
Gemeinde zählt mit ihrer reizvollen Landschaft am Rande
des Albtraufs nicht nur zu den
beliebtesten Wohngemeinden
im Ostalbkreis. Die ganzheitliche Infrastruktur, moderne
Sport- und Freizeiteinrichtungen, reizvolle Rad- und Wanderwege sowie zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in und um Westhausen und seine Ortsteile machen
die Gemeinde zu einem attraktiven Urlaubs- und Naherholungsort. Mit über 6000 Einwohnern und der Gemarkungsfläche von 3847 Hektar präsentiert sich Westhausen als aufstrebende ländliche Industriegemeinde. Über weitere wichtige Standortfaktoren und die
Entwicklung der Gemeinde
Westhausen in Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft stand
Bürgermeister Herbert Witzany Wirtschaft regional Rede
und Antwort.
Herr Witzany, ein Blick in
die Geschichte Ihrer Gemeinde.
Die geschichtliche Vergangenheit der Gemeinde reicht
bis in die Römerzeit in den ersten Jahrhunderten nach der
Zeitenwende zurück, als hier
eine der zahlreichen Römerstraßen am Ort vorbeiführte.
Westhausen entstand wahrscheinlich als frühmittelalterliche Siedlung zwischen 700
und 900 nach Christus. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde in einem Güterverzeichnis des Klosters
Ellwangen, das um 1136 angelegt wurde. Ihr Zeichen – goldene Lilie auf rotem Grund –
das auf eine Verbindung zum
fränkischen Hochadel und dem
Kloster Ellwangen hinweist,
bildet heute das Ortswappen
von Westhausen.
Wie kam es zur Entwicklung einer Industriegemeinde?
Durch den Wiederbeginn von
Industriegebieten in den ehemaligen Collis-Werken nach
dem Zweiten Weltkrieg sowie
durch Erschließung von ausgedehntem Baugelände in den
Gemeinde das komplette Sortiment der Einzelhandelspyramide anbieten. Wir liegen bei
Lebensmittel-Discountern und
Vollsortimentern weit über
dem üblichen Durchschnitt.
Die Bürgerinnen und Bürger
finden ein breit gefächertes
Angebot vor, auch für den gehobenen Bedarf. Ein sympathisches Einkaufs-Ambiente,
das auch von Auswärtigen gerne angenommen wird.
1950er- und 1960er-Jahren
wuchs das Dorf bis weit über
den alten Ortskern hinaus. Dabei stieg die Einwohnerzahl
von zirka 1800 auf 3000 Personen an. Auch die Steuerkraft
der Gemeinde entwickelte sich
positiv durch die weitere Ansiedlung namhafter Industriebetriebe. Viele öffentliche
Maßnahmen, wie zum Beispiel
die Sanierung der Wasserversorgung und die Ortskanalisation, die Schaffung von Sportund Spielplätzen, die Errichtung einer Turn- und Sporthalle, der Neubau der Grund- und
Hauptschule, die Schaffung eines Gemeindezentrums, der
Bau von Kindergärten oder die
Erstellung eines Feuerwehrhauses wurden durchgeführt
und der Ort entwickelte ein
modernes Gepräge. Durch die
Eingemeindung von Lippach
im Zuge der Gemeindereform
anno 1972 wuchs die Gesamtgemeinde bereits auf 5000 Personen. In den vergangenen
Jahrzehnten hat sich Westhausen von einem überwiegend
landwirtschaftlich geprägten
Ort zu einer aufstrebenden Industriegemeinde entwickelt.
In Westhausen lässt es sich
gut wohnen und leben ...
Richtig, wir haben in unserer
Gemeinde einiges zu bieten.
Ich denke einmal an unser beheiztes Freibad als richtiges
Kleinod unter der Kapfenburg,
die 2011 eingeweihte dreiteilbare Wöllersteinhalle und die
verkehrsgünstige Lage im
Schnittpunkt der A7 und der
B29. Das sind auch ideale Voraussetzungen für Betriebe.
Gemeinderat und Verwaltung
haben sich in den vergangenen
Jahren stark gemacht für ein
schlüssiges Zukunftsprojekt,
um die Gemeinde zukunftsfähig aufzustellen. Exemplarisch
nenne ich die zahlreichen Arbeitsplätze in den verschiedensten Branchen, die vorausschauende Erschließung von
ansprechenden Wohngebieten
bei bezahlbaren Bauplatzpreisen und die äußerst attraktive
Infrastruktur mit einer passgenauen Verbindung zwischen
Wohnen und Arbeiten.
Woran machen Sie das fest?
Wie steht es um Bauplätze?
Vierzig Bauplätze werden in
diesem Jahr „Am Reichenbach“ am östlichen Ortsrand
von Reichenbach erschlossen.
Dies wird ein neuer Bauschwerpunkt für unsere Gemeinde sein. Wir planen weitere Baugebiete in Lippach und
Westerhofen sowie in Westhausen.
Bürgermeister Herbert Witzany erläutert die Entwicklung der Gemeinde im Interview.
Man wohnt und lebt gerne in
Westhausen, wie Sie schon
sagten. Unsere Einwohnerzahl
hat sich gegen den allgemeinen
Trend nach oben entwickelt.
Die Gesamtgemeinde zählt
jetzt rund 6100 Einwohner und
wir hatten nie Probleme, unsere Bauplätze zu verkaufen. Es
gab auch keinen Einbruch bei
der Gewerbesteuer, als 2008
die Finanzkrise hereinbrach.
Unsere Betriebe kamen gut
durch die Krise. Wir sind dabei, unsere Infrastruktur weiter
auszubauen. So wird zum Beispiel die Kinderkrippe um eine
Gruppe erweitert. Mit dem
Bau der Wöllersteinhalle, der
Ortsdurchfahrt, dem neuen
Kreisverkehr und dem Breitband-Ausbau haben wir zukunftsweisend investiert.
Wie sieht es mit der Finanzentwicklung aus?
Die Gewerbesteuer ist stabil
auf hohem Niveau. 2014 lag
diese bei 4,15 Millionen Euro,
2015 bei 3,6 Millionen, für
dieses Jahr rechnen wir mit
2,75 Millionen Euro. Wohlgemerkt in den ganzen Jahren
ohne Neuverschuldung. Für
dieses Jahr ist eine Kreditaufnahme in Höhe von über zwei
Millionen Euro vorgesehen,
aber noch nicht realisiert. Mit
dem ersten Bauabschnitt der
Erweiterung der Propsteischule schultern wir mit 3,5 Millionen Euro eine hohe Investition.
Die Gesamtmaßnahme mit
über 6,5 Millionen Euro wird
über fünf Haushaltsjahre abgewickelt. Aber diese Investition
ist sinnvoll und in die Zukunft
gerichtet. Die Schule ist stabil
zweizügig und für die Gemeinschaftsschule entstehen neue
Räume und eine Mensa. Die
Schülerzahlen sind ansteigend
und nicht wenige Schüler kommen von auswärts nach West-
(Foto: J.Stirner)
hausen. Das spricht für die
Qualität der Propsteischule.
Wie ist Westhausen in Sachen Handwerk, Gewerbe
und Industrie aufgestellt?
In Westhausen gibt es viele
Industriebetriebe und auch im
Handwerk sind wir breit und
differenziert aufgestellt. Wer
hier sein Häusle baut, findet
im Grunde genommen jede
Branche und jeden Handwerker. Die Gemeinde weist fast
1700
sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze aus.
Viele mittelständische Betriebe bieten sichere Arbeitsplätze. Für die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe wird aktuell die Erschließung „Erweiterung Bohlenstraße“ in Angriff genommen.
Gibt es Sorgen im Einzelhandel?
Nein, wir können in unserer
Blick aufs Vereinsleben...
Vereine sind das Salz in der
Suppe in einer Gemeinde mit
überschaubarer Größe. Auch
in diesem Angebot gibt es
kaum Lücken, was nicht nur
für die klassischen Vereine,
sondern auch fürs Sparten- und
Nischenangebot gilt. Die Vereine sind überaus aktiv und
stark vernetzt im Gemeindeleben. Zwei beliebte Feste stehen
in den Sommerferien ins Haus:
Zum einen das Sommerfest
des Krieger- und Heimatvereins Westerhofen vom 12. August bis zum 14. August mit
Einbindung des 40-jährigen
Jubiläums der Sängergruppe
und das Reichenbacher Dorffest des RCV vom 19. August
bis zum 21. August.
Blick in die Zukunft, welche Maßnahmen stehen an?
Die Erschließung neuer Bauund Gewerbegebiete, die Erweiterung der Kindergärten in
Reichenbach und Lippach und
die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Lippach zusammen mit
dem Landkreis. im kommenden Jahr die Kapfenburg-Messe und die Sanierung und Erweiterung der Turn- und Festhalle in Westhausen.
Herr Witzany, vielen Dank
für das Gespräch.
Lothar Schell
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Mit TREND durch die Energiewende
D
ie Energiekosten für Privathaushalte und Unternehmen steigen seit Jahren.
Ralf Brenner geht dieses Thema offensiv an. Mit seiner Firma TREND Energietechnik,
die seit 2014 ihren Standort in
Westhausen hat, entwickelt er
für Privat- und Firmenkunden
moderne, innovative und vor
allem nachhaltige Energielösungen. „Unser Schwerpunkt
liegt auf der Planung und Installation von Systemen im Bereich der erneuerbaren Energien“, erklärt der Geschäftsführer. TREND berät seine
Kunden nicht nur bei den ersten Schritten, sondern sorgt
auch für die reibungslose Installation der passenden Anlage
TREND Energietechnik ist SMA-Fachpartner und zertifiziert für den innovativen
Mercedes-Benz-Energiespeicher.
sowie deren Betrieb und Wartung. Doch nicht nur im Bereich
der Energieerzeugung verfügt
TREND über langjährige Erfahrung und Kompetenz: Die Westhausener sind zudem Spezialis-
ten bei der Installation von Energie-Speichersystemen
oder
LED-Systemen. Mit diesen können Firmen ihren Strombedarf
um bis zu 70 Prozent reduzieren
– und Kosten sparen.
Das Portfolio im Bereich Energie rundet zudem der Bereich
„Smart Home“ ab. „Ein intelligentes Zuhause steigert Wohnund Lebensqualität“, erklärt
Brenner, der TREND zum Komplett-Dienstleister im Bereich
Energie entwickelt hat. „Energie
ist die wichtige Grundlage unseres Alltags und Lebens“, sagt
Brenner. Kundennähe, individuelle Beratung und verlässliche
Planung sind deshalb elementar.
TREND bietet deshalb Service
von der Installation von Syste-
TREND Energietechnik Ralf Brenner
Dr.-Rudolf-Schieber-Str. 45
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Geschäftsführer Ralf Brenner
men im Bereich der erneuerbaren Energien über LED-Technik
hin zur Speicherung der Ener-
gie. Zusammen mit einem namhaften Energieversorger übernimmt TREND die komplette
Umrüstung und Finanzierung
von Betrieben auf energiesparende LED-Systeme, die damit
die Ökobilanz verbessern und
die Betriebskosten senken.
TREND setzt zudem auf Kooperationen mit namhaften Firmen.
Die Westhausener sind SMAFachpartner und zertifiziert für
den Mercedes-Benz-Energiespeicher, einer sicheren Lösung
zur Speicherung von Energie.
Westhausen
4
Wirtschaft Regional | Juli 2016
Westhausen investiert Millionen in die Propsteischule
Vor wenigen Monaten war Spatenstich für den ersten Bauabschnitt für die Erweiterung der Propsteischule – Erfolgsmodell Gemeinschaftsschule
„Unsere Schule ist ein Ort
des Lernens und Lebens. Im
Mittelpunkt stehen die Kinder
mit ihren individuellen Voraussetzungen, Begabungen,
Stärken und Schwächen“,
heißt es im Leitbild der
Propsteischule. „Wir sind keine Einzelkämpfer mehr, Teamarbeit ist Synonym fürs Schulleben“, sagen die Lehrer. Seit
2012 ist die Propsteischule Gemeinschaftsschule, sie gehörte
zu den 42 Starterschulen im
Land Baden-Württemberg –
und ist ein Erfolgsprojekt, das
ihresgleichen sucht.
Die Gemeinde Westhausen
investiert in den nächsten fünf
Jahren 6,5 Millionen Euro in
die Propsteischule. Im ersten
Bauabschnitt entstehen für
rund 3,5 Millionen Euro neue
Aufenthaltsräume, eine Mensa
und eine Cafeteria. „Die Gemeinschaftsschule boomt und
erfreut sich großer Beliebtheit,
dies gilt nicht nur für Westhau-
sen und seine Teilorte. In der
Sekundarstufe verzeichnen wir
über fünfzig Prozent auswärtige Schüler“, sagt Günter Vogt,
seit 2000 Rektor der Bildungseinrichtung. „Räumlich sind
wir an unsere Grenzen gekommen“, fügt Konrektor Matthias
Rief hinzu. Der Weg zur Gemeinschaftsschule war eine
Punktlandung, so Bürgermeister Herbert Witzany: „Das
Konzept ist überzeugend, die
Weiterentwicklung und damit
die Schaffung entsprechender
Infrastruktur waren Verwaltung und Gemeinderat ein großes Anliegen“, betont er.
Alle Fachräume wurden in
den letzten Jahren auf den neuesten Stand gebracht. Allerdings sind durch die Einführung der Ganztagesschule im
Primar- und auch im Sekundarbereich und durch eine steigende Klassenzahl zunehmend
Raumprobleme entstanden. Im
nächsten Bauabschnitt, der
„Eigenverantwortliches Lernen am Lernpfad.“
Günter Vogt, Rektor der Propsteischule.
2017 und 2018 realisiert werden soll, entstehen weitere
Klassenzimmer und ein naturwissenschaftlicher
Bereich.
Momentan ist die Mensa als
Provisorium im Eingangsbereich der Wöllersteinhalle untergebracht.
Knapp vierhundert Schüler
beherbergt die Propsteischule
derzeit. „Im kommenden Jahr
werden wir die Schallmauer
durchbrechen“, prognostiziert
Rektor Günter Vogt, der dick
unterstreicht: „Ein Sonderlob
gilt meinen vierzig Kollegen,
die sich die Philosophie der
Gemeinschaftsschule verinnerlicht und eine enge Teambildung geschafft haben.“ Die
Lernkultur an der Propsteischule und damit die schulische Arbeit ist geprägt von individueller Förderung. Den
Ausgangspunkt bildet das einzelne Kind mit seinem indivi-
duellen Lernstand. Ausgangspunkt ist das Kompetenzraster,
in dem die einzelnen Kompetenzen, die die Schülerinnen
und Schüler einüben und erwerben sollen, aufgeführt sind.
„Eigenverantwortliches Lernen am Lernpfad“, heißt die
Devise.
Im Detail geschieht dies in
drei unterschiedlichen Niveaustufen. Tandemstunden mit
zwei Lehrern in der Klasse ermöglichen eine intensivere
Lernbegleitung und Förderung
von einzelnen Schülern oder
Lerngruppen. Monika Hecking-Langner und Bettina
Lipsz sind Stufenleiter an der
Gemeinschaftsschule.
„Die
Schüler werden nicht allein gelassen, die Auswahl der Niveaustufe erfolgt durch Beratung und Unterstützung des
Lehrers“, betonen sie. Dabei
könne auch zwischen den Niveaustufen gewechselt werden.Bei jedem neuen Lernpfad
werde auch wieder neu entschieden, auf welchem Niveau
die Schüler weiterarbeiten.
Auch die Leistungskontrollen erfolgen auf verschiedenen
Niveaustufen. Die Lernschritte
werden im Kompetenzraster
festgehalten. „Dies ist sicherlich auch eine wichtige Naht-
stelle auf dem Weg in den Beruf, wenn es um eine Lehrstelle
geht“, sagt Rektor Vogt. Ein
bedeutender Mosaikstein sei
auch verstärkte Elternarbeit,
erklären die Pädagogen. Immerhin achtzig Prozent der
derzeitigen Achtklässler streben einen mittleren Bildungsabschluss an. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen
drei bis acht werden von einer
Lehrkraft als Lerncoach begleitet, quasi als Berater individueller
Lernentwicklung.
„Die Schülerschaft an der Gemeinschaftsschule ist heterogen, wir haben Gymnasiallehrer im Haus, aber auch Sonderpädagogen für Schüler mit besonderem Förderbedarf“, erklärt Konrektor Matthias Rief.
Breit und differenziert angelegt sind an der Propsteischule
auch Arbeitsgemeinschaften
und Maßnahmen für die berufliche Orientierung.
Lothar Schell
Die Gemeinde Westhausen investiert in den nächsten fünf Jahren 6,5 Millionen Euro in die Propsteischule.
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er Netzausbau ist nötig, er
ist in vielen Regionen
überfällig. Der Netzausbau ist
kein Luxus; er ist Voraussetzung für die gedeihliche Entwicklung der Gesellschaft und
der Wirtschaft. Ein hochleistendes Glasfasernetz ist infrastrukturelle Grundversorgung
wie Wasser, Strom, Schiene,
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können nur bewältigt werden,
wenn flächendeckende Breitbandnetze existieren. Schätzungen gehen von zukünftigen
Bandbreiten im Gigabits-Bereich aus. Der Ausbau von
schnellem Internet über sogenannte Next Generation Access (NGA) Netze ist die Voraussetzung für eine digital
vernetzte Welt.
Wir befassen uns seit langem
damit, Glasfasernetze zu planen und zu bauen. Das ist unser Beitrag, für eine freiere und
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Marktführer bezeichnet werden, freut uns das, weil es richtig ist. GEO DATA übernimmt
seit Jahren erfolgreich im Auftrag von Städten, Gemeinden
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Abflachen der Wachstumsraten ist nicht in Sicht. Die GEO
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Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft.
Westhausen
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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Weltweit erfolgreich
im Mode-Export
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er bei Westhausen auf
die A7 auffährt und einen Blick nach Osten wirft,
dem fällt dort neuerdings ein
mondänes, anthrazitfarbenes
Firmengebäude auf.
POSTSKRIPTUM ist ein
weltweit agierendes Importund Export-Großhandelsunternehmen für Schuhe und Textilien. Seit Ende 2014 befindet
sich die Firmenzentrale samt
Lager- und Umschlagshallen,
Verwaltungstrakt und eigenem
„Schauraum“ im Industriegebiet „In der Waage“.
„An einzelnen Tagen verlassen bis zu zehn Tonnen Modeware unser Lager, durchschnittlich 30 Tonnen Schuhe,
Hosen,
Kleider,
Jacken,
T-Shirts und andere Kleidungsstücke schlagen wir pro
Monat um“, bemerkt Firmengründerin und Geschäftsführerin Galina Befort.
Geschäftsführerin Galina Befort.
2004 hatte sie, zunächst in
Aalen, damit begonnen, überschüssige Ware aus dem Textilversandhandel in ihre russische Heimat zu vertreiben.
Heute beschäftigt ihre ImportExport-Firma über 30 Mitarbeiter, steht in engen Handelsbeziehungen mit allen namhaften europäischen Schuh- und
Das repräsentative Gebäude im Gewerbegebiet Waage in Westhausen.
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POSTSKRIPTUM GmbH
Export-Import-Handelsvermittlung
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Bekleidungsherstellern und erwirtschaftet Millionenumsätze
mit Kunden in aller Welt.
Die meiste Ware – Restposten, Retouren oder Ware aus
der Überproduktion – verkauft
POSTSKRIPTUM heute nach
Iran, Irak oder Dubai, nach
Marokko und Algerien und
nach wie vor nach Russland
und in die GUS-Staaten.
Aber auch im Lieferantenkreis hat der gute Ruf von
POSTSKRIPTUM die Runde
gemacht. Mittlerweile greifen
nicht nur OTTO, sondern andere Größen der Modebranche
wie Betty Barclay, Tom Tailor,
S. Oliver, Mustang, Zalando
oder auch Amazon auf das Angebot der Westhausener Exportfirma zurück.
„2016 wollen wir einen
Schritt weiter gehen und etwas
völlig Neues anpacken“, richtet die Firmenchefin ihren
Blick nach vorn. Im Frühjahr
wurde dazu eine eigenständige
Handels- und Produktionsgesellschaft, die Diada GmbH,
ausgegründet. Zunächst wird
diese innovative Nano-Kosmetikprodukte auf den deutschen
Markt bringen, in der Zukunft
aber auch eigene ConsumerProdukte entwickeln und weltweit vertreiben.
Wer viel arbeitet
darf auch mal feiern
S
eit nunmehr fünf Jahren befindet sich das Büro der
Steuerkanzlei Spermann &
Kollegen in den Räumen des
Gewerbeparks A7 in Westhausen. Dies wurde im Rahmen
eines Betriebsausfluges gefeiert. Gegründet wurde das Steuerbüro bereits vor 25 Jahren
von Peter Spermann in Hüttlingen. Im Jahr 2011 zog das
Büro dann nach Westhausen
und wird seither von Geschäftsführer Udo Gunter verantwortlich geleitet, unterstützt von derzeit zwei Steuerberaterinnen. Die Anzahl der
betreuten Mandanten sowie
der Umsatz haben sich in den
vergangenen fünf Jahren nahezu verdoppelt. Um diese erfreuliche Entwicklung fortsetzen zu können, setzt die Kanzlei auf Entwicklung und Bindung der Mitarbeiter. Dies beinhaltet umfassende Qualifizierungsmaßnahmen bis hin
zum Steuerberaterexamen, die
vom Büro finanziell und zeitlich unterstützt werden. Aber
auch kleine Events, die den
Zusammenhalt im Büro fördern, werden regelmäßig
durchgeführt.
Steuerbüro Spermann & Kollegen am Uhlbachhof der Familie Jäger, v.l.nr.
oben: Eva-Maria Hald, Carola Michelberger, Udo Gunter, Inge Frei, Christine Schimmel, unten: Tina Höcherl, Franziska Beerhalter, Sandra Bosch,
Antje Mohrs, Sina Knüpfer.
Spermann und Kollegen
GmbH & Co. KG
Steuerberatungsgesellschaft
Dr.-Rudolf-Schieber-Straße 13
73463 Westhausen
Telefon 0 73 63 95 44 90
Telefax 0 73 63 95 44 919
info@spermann-kollegen.de
www.spermann-kollegen.de
Am 7. Juli führte der Betriebsausflug die Mitarbeiter
nach Laufen am Kocher, wo
man mit der Draisine auf den
Schienen des alten „KochertalExpress“ das Kochertal erkundete. Anschließend fand eine
Wanderung im Limpurger
Land unter Führung von Naturparkführer Fritz Jäger rund
um den Altenbergturm statt.
Fritz Jäger brachte den Mitarbeitern des Steuerbüros auf unterhaltsame Art die Besonderheiten des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald näher.
Dass die Mitarbeiter das gute
Arbeitsklima im Steuerbüro
Spermann & Kollegen in Westhausen zu schätzen wissen,
wurde an diesem Tag deutlich:
Udo Gunter nutzte den Anlass,
um Sandra Bosch seinen Dank
und seine Anerkennung für
langjährige Betriebstreue auszusprechen. Auf kompetente
und zuvorkommende Art unterstützt Sandra Bosch seit 20
Jahren die Mandanten des
Steuerbüros Spermann & Kollegen in allen Fragen rund um
die Finanz- und Lohnbuchhaltung. Der lehrreiche und sonnige Tag fand dann bei Kaffee
und Kuchen im Hofcafé der
Familie Jäger im Uhlbachhof
seinen Ausklang.
Firmen in Westhausen
Die Niederlassung von Auto Wagenblast in Westhausen.
Der Firmensitz von GEO DATA in Westhausen.
Baumann Creative GmbH.
Ostalb PA GmbH.
HANDWERKSBÄCKEREI MACK GMBH & CO. KG.
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Nord-Lock GmbH.
Stiftung Haus Lindenhof, Pflegeheim St. Agnes, direkt in der Ortsmitte.
www.autowagenblast.de
Westhausen
6
Wirtschaft Regional | Juli 2016
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Trends auf der Spur
Gefragter Stuckateur
D
er klassische Stuckateurbetrieb Robert King ist
mit 22 Mitarbeitern einer der
Größten seiner Art in der Region. 1968 gegründet, ist er seit
der Übernahme durch Robert
King von seinem Vater im Jahr
1999 gewachsen. „Außen- wie
Innenputzarbeiten oder Trockenbauarbeiten, der Brandund Schallschutz werden ebenso erledigt wie das Sanieren
von Altbauten – unter anderem
sind wir auch beim Ertüchtigen von historischen Gebäuden aktiv“, erklärt der Firmeninhaber.
Robert King zeichnet aus,
dass er sich auf feste Partner
beim Ausführen von Fremdgewerken verlassen kann. Das inhabergeführte Unternehmen
ist sehr viel im angrenzenden
bayrischen Schwaben aktiv.
„Rund 50 Prozent unseres
Auftragsvolumens entfällt auf
gewerbliche Kunden. Wir arbeiten eng mit dem Nördlinger
Bauunternehmen Carl Heuchel
zusammen“, erklärt Firmenchef Robert King. Auch Bauträger nehmen gerne die
Dienste des Westhausener Traditionsunternehmens in Anspruch.
Die Liste der Referenzunternehmen ist lang. Zu den renommierten Firmen zählen
beispielsweise die Alfing-Firmen oder SHW Werkzeugmaschinen GmbH oder das Hospiz der St. Anna-Schwestern in
Ellwangen. „Bei den Restaurierungen des Löpsinger Tors
in Nördlingen und des Schlosses in Ellwangen waren wir involviert“, erklärt King. Dennoch ist dem Handwerksmeister wichtig, auch Kleinaufträge
zu bearbeiten.
Der Firmensitz von Robert King wurde 2015 um eine Lagerhalle entlang
der Straße erweitert.
(Foto: Robert King)
Der Küchentreff Vertriebs GmbH
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73463 Westhausen
Telefon 0 73 63 96 33 0
info@derkuechentreff.de
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Dr.-Rudolf-Schieber-Str. 39
73463 Westhausen
Telefon 0 73 63 65 33
Telefax 0 73 63 65 51
info@robert-king.de
www.robert-king.de
King kann auf einen kompetenten Mitarbeiterstamm zählen. „Viele Gesellen sind seit
über 30 Jahren bei uns“, sagt
der Firmenchef. Aktuell beschäftigt King auch drei Azubis, wobei die Situation auf
dem Ausbildungsmarkt immer
angespannter werde, attestiert
er.
Wichtig ist King auch ein
weiteres Standbein: der Gerüstverleih. „Einen Teil unserer rund 10 000 Quadratmeter
Gerüstfläche ist stets vermietet“, sagt er.
Firmensitz wurde erweitert
Seit 1984 ist Robert King im
heutigen eigenen Firmengebäude in der Dr.-Rudolf-Schieber-Straße ansässig. 2015 wurde das Areal um eine Lagerhalle entlang der Straße erweitert,
die King zur Hälfte selbst
nutzt. Die andere Hälfte ist an
seinen Mieter Haustür exklusiv vermietet, der seit kurzem
ebenfalls im Gebäude ansässig
geworden ist. Weitere Büroräume hat King an die Mundal
Fenster- und Fassadentechnik
GmbH vermietet. „Mit unserer
Kapazitätsauslastung sind wir
derzeit zufrieden.“
sk
Hersteller Bora zeigt, wie Dunstabzug heute funktioniert.
F
ast jeder Zweite, der sich
für eine neue Küchenausstattung interessiert, spricht
beim Besuch der Ausstellungsräume des Westhausener Küchentreffs das Thema „Kochen
ohne Dunstabzug“ an. „Wir
nehmen diesen Trend gerne
auf und haben bereits wegweisende Systeme wie von Bora
auf der Ausstellungsfläche präsent“, sagt Dietmar Jakl, Seniorchef des Traditionsunternehmens, das 2015 30-jähriges
Bestehen gefeiert hatte.
Der Küchentreff gehört mit
acht Standorten und über 80
Mitarbeitern zu den größten
Küchenspezialisten
Süddeutschlands. Dietmar Jakl ist
dabei gemeinsam mit Ehefrau
Sigrid und Sohn Kevin den
Trends im Küchenbau fest auf
der Spur. Modern gestaltete
Holzdekors, Keramikwaschbecken, Arbeitsflächen aus Granit oder Glasflächen sind im
mittleren bis gehobenen Preis-
(Foto: Bora)
segment en vogue. „Wir sind
regelmäßig auf den einschlägigen Messen präsent und gehen
so sicher, dass wir immer auf
dem neuesten Stand sind, was
Design und technische Features anbelangt“, erklärt Kevin
Jakl. Rasch werde dann reagiert und die Ausstellungsfläche entsprechend umgebaut.
„Intelligenten Elektrogeräten,
die über Apps bedient und koordiniert werden können, ge-
hört die Zukunft. Sie werden in
den kommenden Jahren die
Küchenwelt verändern.“
Der Küchentreff sieht sich als
Komplettdienstleister. Wichtigstes Gut neben den hochwertigen Fabrikaten ist das
Know-how der Mitarbeiter.
Durch den Neubau des Logistikzentrums am Hauptsitz in
Westhausen konnte die Auslieferfrist deutlich gesenkt werden, obwohl immer mehr Gewerke und Materialien im Küchenbau eine Rolle spielen.
„Die Küche ist zum Aufenthaltsmittelpunkt und Lebensraum geworden“, sagt Dietmar
Jakl. Aber die neuen Konzepte
benötigten eine intensive Beratung. „Die bekommt man bei
uns“, sagt er.
sk
2015 wurde das neue Logistikzentrum des Küchentreffs am Stammsitz in
Westhausen eingeweiht.
(Foto: Küchentreff)
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Apex Tool Group – Partner für industrielle Montagetechnik
D
ie Apex Tool Group
GmbH & Co. OHG in
Westhausen steht für über 50
Jahre Erfahrung im Bereich
hochwertiger Schraubtechnik.
1959 als Deutsche Gardner
Denver in Westhausen gegründet, und seit 2010 Europazentrale der Power Tools Sparte
der Apex Tool Group LLC.,
USA, beschäftigt das Unternehmen aktuell 289 Mitarbeiter am Standort auf der Ostalb.
Das Unternehmen liefert eine
große Bandbreite hocheffizienter und anwenderorientierter Industriewerkzeuge an Industriekunden
zahlreicher
Branchen, darunter die Automobilindustrie, die Luft- und
Raumfahrt sowie allgemeine
Industrie und Endanwender.
Mit globalen Marken wie
Apex, Cleco© und Dotco und
Recoules-Quackenbush verfügt Apex Power Tools über eines der umfassendsten Pro-
Das Azubi-Team der Apex Tool Group Westhausen.
duktportfolios der Branche.
Weltweit zählt die Gruppe zu
den größten Herstellern von
industriellen Pneumatik- und
Elektrowerkzeugen sowie dem
entsprechenden Zubehör.
Das Vertriebs-, Entwicklungs- und Produktionszentrum in Westhausen leistet für
Cleco©-Live Wire™ Akkuschrauber im Einsatz.
die Regionen Europa, Mittlerer
Osten und Afrika (EMEA) die
Entwicklung und Fertigung
von Produkten der Cleco©-LiveWire- und der DGDSerie. Diese Werkzeuge werden weltweit im Flugzeugbau,
in der Automobilindustrie, bei
Energieunternehmen sowie in
der industriellen Fertigungsund Montagetechnik für qualitätsrelevanten und sicherheitskritischen Anwendungen eingesetzt. Am Standort Westhausen werden alle Einbauschrauber der Marke DGD, die pneumatischen
Impulsschrauber
von Cleco© sowie die komplet-
Verschraubung mit einem Cleco©-LiveWire™Akku Winkelschrauber.
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Westhausen gebündelte Knowhow durch das Softwareentwicklungszentrum für DGDund Cleco©-Schraubtechnik
sowie auch für Standard- und
im Besonderen kundenspezifische Softwarelösungen.
Um den hohen Anforderungen der Industrie gerecht zu
werden, liegt bei der Entwicklung der Werkzeuge das besondere Augenmerk auf Funktionalität, Ergonomie und dauerhafter Leistung.
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anspruchsvollen Projekten –
überall auf der Welt. Um diese
immer größer und komplexer
werdenden Projekte auch für
die Zukunft zu gestalten und
zu sichern, setzt die Apex Tool
Group auf Ausbildung, Schulung und Förderung. Das Unternehmen bietet zudem vielfältige Möglichkeiten zur Orientierung. Dazu zählen Schülerpraktika, ein Ausbildungsinfotag, Ferienjobs sowie Praktika und Abschlussarbeiten für
Studenten. In derzeit sechs
verschiedenen Ausbildungsberufen (ww.apexpowertools.eu/
de/karriere) bereitet das Unternehmen in Westhausen junge
Menschen auf den Berufsalltag vor.
Vielfältige Tätigkeitsbereiche und abwechslungsreiche
Aufgaben schaffen optimale
Apex Tool Group GmbH & Co. OHG
Industriestraße 1
73463 Westhausen Germany
Telefon 0 73 63 81-0
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Mobile Cleco©-Werkzeugstation
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Bedingungen für die berufliche und persönliche Entwicklung in einem internationalen
Umfeld.
Zahlreiche Patentanmeldungen und erfolgreiche Produktlaunches zeugen von der Innovationskraft der Mitarbeiter,
dem wichtigsten Kapital der
Apex Tool Group. Auch in
2016 wird es mehrere Produktneueinführungen geben, darunter handgeführte und handgehaltene Werkzeuge sowie intelligente Lösungen aus dem
Softwarebereich.
Apex Power Tools – Aus Leidenschaft in Lösungen denken!