Die Abschlussprüfungen der Ausbildungsberufe im Einzelhandel
Transcription
Die Abschlussprüfungen der Ausbildungsberufe im Einzelhandel
Neuordnung und Erprobungen 1. 16. Juli 2004 Neuordnung der Berufsausbildung im Einzelhandel in den Ausbildungsberufen Verkäufer/Verkäuferin und Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel • Pflicht- und Wahlqualifikationen • Fallbezogenes Fachgespräch 2. 04. September 2007 Verordnung über die Erprobung abweichender Bestimmungen im Ausbildungsberuf Kaufmann im Einzelhandel • Wahlqualifikation „Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit 3. 24. März 2009 Verordnung über die Erprobung abweichender Bestimmungen im Ausbildungsberuf Kaufmann im Einzelhandel • Gestreckte Abschlussprüfung Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 1 Wege zum Kaufmann im Einzelhandel Sabine beginnt ihre Ausbildung zur Verkäuferin im Sommer 2009. Im Sommer 2011 legt sie ihre Abschlussprüfung zur Verkäuferin mit Erfolg ab. Ihr Ausbildungsbetrieb bietet ihr einen (Anschluss-) Vertrag an; im Sommer 2012 erwirbt sie den Abschluss „Kauffrau im Einzelhandel“. Sabine absolviert folgende Prüfungen: 1. Zwischenprüfung Verkäuferin Sommer 2010 2. Abschlussprüfung Verkäuferin Sommer 2011 a. 3. Januar 2010 Diese wird als Abschlussprüfung Teil 1 der Kaufleute im Einzelhandel anerkannt. Abschlussprüfung Teil 2 der Kaufleute im Einzelhandel Sommer 2012 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 2 Wege zum Kaufmann im Einzelhandel Peter beginnt seine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel im Sommer 2009. Für ihn gilt die neue Verordnung zur Berufsausbildung 2009. Er absolviert folgende Prüfungen: • Abschlussprüfung Teil 1 der Kaufleute im Einzelhandel im Sommer 2011. • Abschlussprüfung Teil 2 der Kaufleute im Einzelhandel im Sommer 2012. Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 3 AP Verkäufer / gestreckte AP Kfm. im EH 1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr Zwischenprüfung Abschlussprüfung AP Teil 1 Kaufmann AP Teil 2 Kaufmann Verkäufer Verkäufer im Einzelhandel im Einzelhandel Verkauf u. Marketing Verkauf u. Marketing Geschäftsprozesse 90 Minuten / 25 % 90 Minuten / 15 % Im Einzelhandel Schriftlich 90 Minuten 105 Minuten Warenwirtschaft u. Warenwirtschaft u. Rechnungswesen Rechnungswesen 60 Minuten / 15 % 60 Minuten / 10 % 25 % Fallbezogenes Fachgespräch Wirtschafts- u. Wirtschafts- u. 1 WQ max. 20 Min. Sozialkunde Sozialkunde 40 % 60 Minuten / 10 % 60 Minuten / 10 % Fallbezogenes Fachgespräch 1 WQ max. 20 Min. 50 % Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 4 Bestehensregelung Verkäufer schriftliche Prüfung mündliche Prüfung Verkauf und Marketing Warenwirtschaft und Rechnungswesen Wirtschafts- und Sozialkunde Fallbezogenes Fachgespräch 25 % 15 % 10 % 50 % 50 % Ausreichende Leistungen in mindestens zwei Prüfungsbereichen und keine ungenügende Leistung 50 % Mindestens ausreichende Leistung Mindestens ausreichende Leistungen im Gesamtergebnis Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 5 Abschlussprüfung Teil 1 35 % Abschlussprüfung Teil 2 65 % Januar 2010 Verkauf und Marketing Warenwirtschaft und Rechnungswesen Wirtschafts- und Sozialkunde Schriftlich Schriftlich Schriftlich 90 Minuten 60 Minuten 60 Minuten 15 % 10 % 10 % Geschäftsprozesse im Einzelhandel Fallbezogenes Fachgespräch Schriftlich Mündlich 105 Minuten ca. 20 Minuten 25 % 40 % Mindestens ausreichende Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training Leistungen Mindestens ausreichende Leistungen Mindestens ausreichende Leistungen Die gestreckte Abschlussprüfung (KiEH 2009) 6 Zulassung zur Abschlussprüfung KiEH Zulassungsvoraussetzungen für Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung – Zurücklegen der erforderlichen Ausbildungszeit – Ordnungsgemäß geführter Ausbildungsnachweis Zulassungsvoraussetzungen für Teil 2 der gestreckten Abschlussprüfung – Zurücklegen der erforderlichen Ausbildungszeit – Ordnungsgemäß geführter Ausbildungsnachweis – Teilnahme an Teil 1 der Abschlussprüfung Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 7 Mündliche Ergänzungsprüfung KiEH • Ist im Fach „Geschäftsprozesse im Einzelhandel“ die Prüfungsleistung mit schlechter als „ausreichend“ bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüfungsteilnehmers eine mündliche Ergänzungsprüfung durchzuführen. Das schriftliche Prüfungsergebnis hat gegenüber der mündlichen Ergänzungsprüfung das doppelte Gewicht. • In den drei schriftlichen Prüfungsbereichen von Teil 1 gibt es keine Mindestpunktzahl. Hier kann deshalb keine mündliche Ergänzungsprüfung durchgeführt werden. Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 8 Prüfungstermine S 2010 und W 2010/2011 Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 9 Pflicht- und Wahlqualifikationen Verkäufer Januar 2010 Pflichtqualifikationseinheiten Wahlqualifikationseinheiten 1. Der Ausbildungsbetrieb 1. Warenannahme und –lagerung 2. Information und Kommunikation 2. Beratung und Verkauf 3. Kasse 4. Marketingmaßnahmen 3. Warensortiment 4. Grundlagen von Beratung und Verkauf 5. Servicebereich Kasse 6. Marketinggrundlagen 7. Warenwirtschaft 8. Grundlagen des Rechnungswesens Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 10 Pflicht- und Wahlqualifikationen KiEH Pflichtqualifikationseinheiten Pflichtqualifikation 1. Der Ausbildungsbetrieb Einzelhandelsprozesse 2. Information und Kommunikation 3. Warensortiment Wahlqualifikationseinheiten 4. Grundlagen von Beratung und Verkauf 1. Beratung, Verkauf, Ware 5. Servicebereich Kasse 2. 6. Marketinggrundlagen Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft 7. Warenwirtschaft 3. Warenwirtschaftliche Analyse 8. Grundlagen des Rechnungswesens 4. Kaufmännische Steuerung und Kontrolle 5. Marketing 6. IT-Anwendungen 7. Personal 8. Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit Wahlqualifikationseinheiten 1. Warenannahme und –lagerung 2. Beratung und Verkauf 3. Kasse 4. Marketingmaßnahmen Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 11 Warenkunde in der Abschlussprüfung • Mindestanforderungen in den Pflichtqualifikationen der ersten 21 Monate (Ausbildungsrahmenplan Abschnitt 1 lfd. Nr. 3) • Betrieb legt Warenbereich als „Ausbildungssortiment“ fest • Berufsbildposition im Pflichtteil: Warensortiment – – – – – über Breite des Warensortiments informieren Struktur eines Warenbereichs (mind. 2 Warengruppen) Fachausdrücke; handelsübliche Bezeichnungen Warenkennzeichnung Eigenschaften, Ver- und Anwendungsmöglichkeiten von Waren eines Warenbereichs – Nutzung von Informationsquellen zur Aneignung von Warenkenntnissen Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 12 Warenkunde in der Abschlussprüfung Vertiefte Warenkenntnisse sind in die Wahlbausteine der betrieblichen Ausbildung integriert – Beratung und Verkauf (2. Ausbildungsjahr) Struktur zweier Warengruppen eines Warenbereichs nach Breite und Tiefe Ausbildungsrahmenplan Abschnitt II lfd. Nr. 2 – Beratung, Ware und Verkauf (3. Ausbildungsjahr) Struktur zweier weiterer Warengruppen Ausbildungsrahmenplan Abschnitt III lfd. Nr. 1 Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 13 Zwei Beispiele für Warenkunde in der Ausbildung Peter absolviert seine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel in einem Sportfachgeschäft, das auf individuelle Beratung seiner Kunden größten Wert legt. In Peters Ausbildung spielen Ware, Verkauf und Beratung eine wesentliche Rolle: 1. Pflichtqualifikation „Warensortiment“ 2. Wahlqualifikation der ersten Stufe „Beratung und Verkauf“ (gewählte Warengruppen Ballsportarten und Tennis) 3. Wahlqualifikationen der zweiten Stufe „Beratung, Ware und Verkauf“ (gewählte Warengruppen Bergsteigen und Outdoor), „Warenwirtschaftliche Analyse“, „Marketing“ Laut Ausbildungsrahmenplan erwirbt Peter ein Maximum an Warenkenntnissen. Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 14 Zwei Beispiele für Warenkunde in der Ausbildung Anna absolviert ihre Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel in einem Textildiscounter. Hier spielt die Steuerung des Warenflusses eine große Rolle. In Annas Ausbildung spielen eher Warenwirtschaftliche Qualifikationen eine Rolle: • Pflichtqualifikation „Warensortiment“ • Wahlqualifikation der ersten Stufe „Kasse“ • Wahlqualifikationen der zweiten Stufe „Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft“, „Warenwirtschaftliche Analyse“, „Personal“ Laut Ausbildungsrahmenplan erwirbt Anna Warenkenntnisse, die als Sortimentskenntnisse bezeichnet werden können. Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 15 Warenkunde in der Abschlussprüfung • Mindestanforderungen in den Pflichtqualifikationen der ersten 21 Monate (Ausbildungsrahmenplan Abschnitt 1 lfd. Nr. 3) • Betrieb legt Warenbereich als „Ausbildungssortiment“ fest • Berufsbildposition im Pflichtteil: Warensortiment – – – – – über Breite des Warensortiments informieren Struktur eines Warenbereichs (mind. 2 Warengruppen) Fachausdrücke; handelsübliche Bezeichnungen Warenkennzeichnung Eigenschaften, Ver- und Anwendungsmöglichkeiten von Waren eines Warenbereichs – Nutzung von Informationsquellen zur Aneignung von Warenkenntnissen Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 16 Warenkunde in der Abschlussprüfung Vertiefte Warenkenntnisse sind in die Wahlbausteine der betrieblichen Ausbildung integriert – Beratung und Verkauf (2. Ausbildungsjahr) Struktur zweier Warengruppen eines Warenbereichs nach Breite und Tiefe Ausbildungsrahmenplan Abschnitt II lfd. Nr. 2 – Beratung, Ware und Verkauf (3. Ausbildungsjahr) Struktur zweier weiterer Warengruppen Ausbildungsrahmenplan Abschnitt III lfd. Nr. 1 Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 17 Fallbezogenes Fachgespräch Verkäufer § 11 (3) Nr. 4 VO Die Anforderungen im Prüfungsbereich Fallbezogenes Fachgespräch sind: Der Prüfling soll im Rahmen eines Fachgespräches anhand einer von zwei ihm zur Wahl gestellten praxisbezogenen Aufgaben zeigen, dass er kunden- und serviceorientiert handeln kann. Die festgelegte Wahlqualifikationseinheit ist die Grundlage für die Aufgabenstellung. Der im Berichtsheft dokumentierte Warenbereich ist zu berücksichtigen. Dem Prüfling ist eine Vorbereitungszeit von höchstens 15 Minuten einzuräumen. Das Fachgespräch soll die Dauer von 20 Minuten nicht überschreiten. Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 18 Fallbezogenes Fachgespräch KiEH § 7 (4) VO Die Anforderungen im Prüfungsbereich Fallbezogenes Fachgespräch sind: Der Prüfling soll anhand einer von zwei ihm zur Wahl gestellten praxisbezogenen Aufgaben ein Fachgespräch führen; eine der festgelegten Wahlqualifikationseinheiten nach § 3 Abs. 3 ist die Grundlage für die Aufgabenstellung durch den Prüfungsausschuss; der im schriftlichen Ausbildungsnachweis dokumentierte Warenbereich ist im Fachgespräch zu berücksichtigen; bei Aufgaben zu den Wahl-QE nach § 3 Abs. 3 Nr. 1 bis 7 soll der Prüfling zeigen, dass er kunden- und serviceorientiert handeln und betriebspraktische Aufgaben unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen, ökologischen und rechtlichen Zusammenhängen lösen kann und über entsprechende Kommunikationsfähigkeiten sowie über warenspezifische Kenntnisse des jeweiligen Warenbereichs verfügt. Dem Prüfling ist eine Vorbereitungszeit von höchstens 15 Minuten einzuräumen; das Fachgespräch soll die Dauer von 20 Minuten nicht überschreiten. Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 19 Fallbezogenes Fachgespräch KiEH (2007) § 6 (3) Nr. 4 VO Die Anforderungen im Prüfungsbereich Fallbezogenes Fachgespräch sind: … bei Aufgaben zu den Wahl-QE nach § 3 Abs. 3 Nr. 8 soll der Prüfling zeigen, dass er Risiken und Chancen einer Existenzgründung einschätzen, die Marktsituation beurteilen und unternehmerische Entscheidungen unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen, ökologischen und rechtlichen Zusammenhängen lösen kann und über entsprechende Kommunikationsfähigkeiten sowie über warenspezifische Kenntnisse des jeweiligen Warenbereichs verfügt. Dem Prüfling ist eine Vorbereitungszeit von höchstens 15 Minuten einzuräumen; das Fachgespräch soll die Dauer von 20 Minuten nicht überschreiten. Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 20 „Dreiklang“ einer erfolgreichen Prüfung Vorgaben der VO Fach1. Kundenund kompetenz serviceorientiertes Handeln 2. Lösen betriebsMethodenpraktischer kompetenz Aufgaben 3. Kommunikationsfähigkeit 4. Kommunikative Kenntnisse des jeweiligen WarenKompetenz bereichs Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training Aufgaben Handlungsorientierte Aufgaben Themen und Fragen Gesprächs- und Fragetechnik Bewertung Bewertungskriterien 21 Abschlussprüfung Kaufmann/-frau im Einzelhandel Situation: Sie sind Mitarbeiter/Mitarbeiterin in einem Elektrofachmarkt. Sie arbeiten im Bereich TV und TVZubehör und hatten gerade 14 Tage Urlaub. Während Ihres Urlaubs war ein Flachbildfernseher in der Werbung. Ein Kunde, der den Fernseher in der Werbebeilage gesehen hat, möchte einen solchen gerne kaufen. Da der Fernseher nicht mehr im Regal steht, spricht der Kunde Sie an. Im Warenwirtschaftssystem sehen Sie, dass noch ein Exemplar vorrätig ist. Aufgaben: a) Wie verhalten Sie sich gegenüber dem Kunden? b) Welche Möglichkeiten haben Sie, den Bestand zu überprüfen? c) Gesetzt den Fall, Sie finden den Fernseher nicht mehr. Nennen Sie bitte drei mögliche Ursachen und erläutern Sie diese. d) Gesprächssituation: Führen Sie das Gespräch mit dem Kunden. Hilfsmittel und Zusatzinformation: Evtl. Werbebeilage Evtl. Ausdruck WWS Im Prüfungsgespräch wird ein Mitglied des Prüfungsausschusses in die Rolle des Kunden schlüpfen. Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 22 Abschlussprüfung Kaufmann/-frau im Einzelhandel Situation: Ihr Unternehmen überlegt, das Lager „outzusourcen“. Aufgaben: a) Was bedeutet „Outsourcing“? b) Welche Aspekte sollten dabei berücksichtigt werden? c) Welche Möglichkeiten des Outsourcing gibt es? Nennen Sie Vor- und Nachteile. Hilfsmittel und Zusatzinformation: keine Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 23 Kennzeichen „moderner“ Prüfungsgespräche Fachgespräch Rollenspiel Vorstellung Aufgabe Situations-, Aufgaben-, Auftragszentriertes Gespräch Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training unzulässige Prüfungsfragen Prüfungsthemen 24 Der Prüfer in Gesprächssimulationen Gesprächsführung liegt bei Prüfungskandidat. Ebenso Aktivität, Spontaneität, Gesprächsinitiative. Prüferfragen sind Kunden*- nicht Expertenfragen. Keine Belehrungen oder übertriebene Fachtermini. Hilfestellungen dürfen nur aus der Rolle heraus erfolgen. Prüfer als Kunde* ist kooperativ, lösungsorientiert. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre. Das Gespräch verläuft ergebnisoffen; ebenso ist der Gesprächsablauf nicht festgelegt. Angemessene, authentische Körpersprache. Kein unnötiger Zeitdruck. *statt Kunde auch Gast, Mitarbeiter, Azubi – je nach Setting Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 25 Warum mündliche Prüfungen? Prüfe nicht mündlich, was schriftlich oder praktisch objektiver vergleichbarer kostengünstiger geprüft werden kann! Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 26 Unterschiedliche Bewertungsverfahren Bewertung durch Personenvergleich Die Bewertung der Einzelleistung hängt von den Leistungen der anderen Prüfungskandidaten ab. Bewertung nach Individualnorm Die Leistung wird beispielsweise zur Vorbildung, Begabung und anderen individuellen Merkmalen in Beziehung gesetzt. Kriteriumsorientierte Bewertung Bewertungsgrundsätze werden aus einem Kriterium abgeleitet, das den Anforderungen der beruflichen Handlungsfähigkeit entspricht. Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 27 Vorschlag eines Bewertungsbogens Bewertungsbogen Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Erreichte Punktzahl (von 100 möglichen Punkten) 1 Lösungsverhalten Gewicht Punkte für Endergebnis 30 % Der Prüfling schlägt situationsgerechte Maßnahmen zur Lösung der Aufgabe vor; er erkennt die Folgen dieser Maßnahmen bzw. kann diese ableiten. Er versteht die betrieblichen Zusammenhänge. 2 Fachlicher Hintergrund und Kenntnisse des Warenbereichs 30 % Der Prüfling zeigt, dass er über die fachlich relevanten Hintergründe sowie über die Warenkenntnisse gemäß Pflicht- und Wahlqualifikation verfügt. 3 Kunden- und Serviceorientierung 20 % Der Prüfling zeigt, dass er sein Handeln an den Wünschen und Erwartungen des Kunden ausrichtet. 4 Kommunikationsfähigkeit 20 % Der Prüfling zeigt, dass er über Auffassungsgabe, sprachlichen Ausdruck und Argumentationsfähigkeit verfügt. Gesamtergebnis Januar 2010 100 % Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 28 Vorschlag zugehörige Bewertungsmatrix Punkte 100 – 92 91 – 81 80 – 67 66 – 50 Lösungsverhalten Lösungen und Maßnahmen sind immer treffend und richtig, dabei von besonderer Qualität Lösungen und Maßnahmen sind treffend und richtig Lösungen und Maßnahmen sind im Allgemeinen treffend und richtig Lösungen und Maßnahmen sind nicht immer treffend und richtig Lösungen und Maßnahmen sind oft nicht treffend und richtig Lösungen und Maßnahmen sind nicht treffend und richtig Fachlicher Hintergrund und Kenntnisse des Warenbereichs ist in besonderem Maße vorhanden ist in vollem Umfang vorhanden ist im Allgemeinen vorhanden weist geringe Mängel auf weist Mängel auf, aber Grundkenntnisse sind vorhanden weist erhebliche Mängel, auch in den Grundkenntnissen auf Kunden- und Serviceorientierung wird überzeugend sichtbar wird deutlich sichtbar wird im Allgemeinen sichtbar ist noch vorhanden, aber Zusammenhänge sind nicht immer klar erkennbar ist nur selten vorhanden, Zusammenhänge werden oft nicht erkannt ist nicht vorhanden, Zusammenhänge werden im Allgemeinen nicht erkannt Kommunikationsfähigkeit überzeugend vorgetragen sicher vorgetragen ordentlich vorgetragen Vortrag mit kleinen Mängeln behaftet Vortrag umständlich und/oder unangemessen Vortrag unverständlich und nicht angemessen Januar 2010 Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 49 – 30 29 – 0 29 Das Prüfungsprotokoll dient … … der Entscheidungsfindung im Prüfungsausschuss, … der Erinnerung in möglichen Widerspruchsverfahren und … der Tatsachenermittlung im Klageverfahren. Deshalb sollte es enthalten: 1. Chronologischer Verlauf der Prüfung in Stichworten – kann ganz oder teilweise durch Prüfungsaufgaben u.ä. ersetzt werden 2. Hinweise auf die Qualtiät der Aussagen des Prüflings – – – Januar 2010 Formulierung wie vollständig, richtig, spontan, teilweise …, unvollständig, falsch reichen aus Im Extremfall sogar Zeichen wie + / - / 0 Besser ist allerdings, die Aussagen in Stichworten zu protokollieren Copyright: bbt - Bernardi Beratung und Training 30