ThyssenKrupp Steel

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ThyssenKrupp Steel
ThyssenKrupp Steel
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nicht dem Änderungsdienst. Es gilt die jeweils
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Werkstoffblätter
Stahlsorte
Vergütete
Sonderbaustähle
TKS-Kurzname
EN-Kurzname
®
N-A-XTRA M 800
®
N-A-XTRA
Grobblech
800
Werkstoffblatt
Werkstoff-Nr.
-
-
-
-
216
Dezember 2005
Geltungsbereich
®
Dieses Werkstoffblatt gilt für flüssigkeitsvergütete Grobbleche aus dem vergüteten Sonderbaustahl N-A-XTRA .
Der Stahl wird mit einer Mindeststreckgrenze von 800 MPa 1) geliefert. Es gibt zwei Gütegruppen mit
unterschiedlicher Zähigkeit:
®
1. Kaltzähe Güte mit Mindestwerten der Kerbschlagarbeit bei - 40 °C (N-A-XTRA M) in Dicken von 3 - 100 mm
®
2. Kaltzähe Sondergüte mit Mindestwerten der Kerbschlagarbeit bei - 60 °C (klassischer N-A-XTRA ) in Dicken
von 3 - 50 mm
Anwendung
Die Stähle können für geschweißte Stahlbauwerke verschiedener Art, wie z. B. Transportfahrzeuge, Mobilkrane,
Bergbaugeräte, Hebe- und Erdbewegungsmaschinen bevorzugt im Bereich klimatisch bedingter Temperaturen
eingesetzt werden.
Die gesamte Verarbeitungs- und Anwendungstechnik ist von grundlegender Bedeutung für die Gebrauchsbewährung der Erzeugnisse aus diesen Stählen. Der Verarbeiter muss sich davon überzeugen, dass seine Berechnung, Konstruktion und Fertigung werkstoffgerecht sind, dem Stand der Technik entsprechen und sich für den
vorgesehenen Verwendungszweck eignen. Dabei sind die einschlägigen Bauvorschriften zu beachten.
Die Auswahl des Werkstoffes obliegt dem Besteller.
Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse, %)
C
Si
Mn
P
S
Cr
Mo
≤ 0,20
≤ 0,8
≤ 1,6
≤ 0,020
≤ 0,010
≤ 1,5
≤ 0,6
®
Der Sonderbaustahl N-A-XTRA (M) kann noch die Legierungselemente Ni, Nb, Ti, V und B bis zu den in der DIN
EN 10025-6 (Blech aus Baustählen mit höherer Streckgrenze im vergüteten Zustand) genannten Konzentrationen
enthalten. Der Stahl wird feinkörnig hergestellt. Der Stickstoff wird zu Nitriden abgebunden.
Lieferzustand: vergütet (siehe auch Abschnitt "Wärmebehandeln")
___________________
1)
1 MPa = 1 N/mm2
Werkstoffblatt 216, Ausgabe Dezember 2005, Seite 1 von 4
ThyssenKrupp Steel-Werkstoffblätter
Mechanische Eigenschaften im Lieferzustand bei Raumtemperatur
(Querproben nach DIN EN 10002)
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Stahlsorte
Mindeststreckgrenze ReH*)
MPa
≤ 65 mm
> 65 mm
≤ 65 mm
> 65 mm
800
740
840 - 1000
840 - 990
®
N-A-XTRA (M) 800
*)
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Es
gilt die jeweils
Mindestbruchdehnung
A
Zugfestigkeit
Rm
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MPa
%
11
bei nicht ausgeprägter Streckgrenze gilt Rp0,2
Bei der Vorbereitung der Zugproben gelten die Festlegungen der DIN EN 10025-1.
Kerbschlagarbeit im Lieferzustand (Charpy V-Proben nach DIN EN 10045)
Stahlsorte
Probenrichtung
®
N-A-XTRA M
N-A-XTRA
®
(klassisch)
Kerbschlagarbeit KV in J bei einer Prüftemperatur von
0 °C
- 20 °C
- 40 °C
- 60 °C
längs
50
40
30
-
quer
35
30
27
-
längs
60
50
40
30
quer
40
35
30
27
Die Angaben für die Kerbschlagarbeit sind Mindestwerte. Sie gelten als Mittel aus drei Proben, wobei kein
Einzelwert unter 70 % des vorgeschriebenen Tabellenwertes liegen darf. Die Werte gelten bei Blechdicken
< 40 mm für die Probenlage im Bereich der Oberfläche, bei Dicken ≥ 40 mm für die Probenlage ¼ Blechdicke. Bei
Dicken < 10 mm verringert sich der in der Tafel angegebene Kerbschlagarbeitswert proportional zur Probenbreite
(Erzeugnisdicke).
Bei Erzeugnissen mit Nenndicke < 6 mm können gemäß DIN EN 10025-1 keine Kerbschlagbiegeversuche gefordert werden.
Prüfumfang
Wenn bei der Bestellung nicht anders vereinbart, gilt für die Ablieferungsprüfung folgender Prüfumfang:
1 Zugversuch
1 Probe pro 40 t einer Schmelze*
1 Kerbschlagbiegeversuch
(3 Proben)
1 Probensatz pro 40 t einer Schmelze*
bei einer zu vereinbarenden Prüftemperatur
und Probenrichtung. Fehlen diese Angaben in
der Bestellung, so wird die Kerbschlagarbeit
bei der tiefsten für die jeweilige Gütegruppe
in der vorstehenden Tafel ausgewiesenen
Prüftemperatur an Längsproben ermittelt.
* unter Berücksichtigung von DIN EN 10025-1.
Werkstoffblatt 216, Ausgabe Dezember 2005, Seite 2 von 4
ThyssenKrupp Steel-Werkstoffblätter
Allgemeine Hinweise für die Verarbeitung
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Es wird empfohlen, vor der ersten Verarbeitung die Auskünfte desnicht
Stahlherstellers
in Anspruch
nehmen,
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Es gilt die zu
jeweils
dort vorliegenden Erfahrungen bei der Verarbeitung zu nutzen. aktuelle Version im Intra- bzw. Internet.
um die
Die nachstehenden Hinweise können nur wenige wesentliche Punkte behandeln. Die Richtlinien des STAHL-EISENWerkstoffblattes 088 (Schweißgeeignete Feinkornbaustähle, Richtlinien für die Verarbeitung, insbesondere für das
Schweißen) gelten auch für diese Stähle.
Hinweise für die schweißtechnische Verarbeitung finden sich auch in DIN EN 1011 Teil 1 und 2 - Schweißen,
Empfehlungen zum Schweißen metallischer Werkstoffe -.
Kaltumformen
Die Stähle werden im Allgemeinen durch Kaltumformen verarbeitet, d. h. bei Temperaturen unterhalb der
höchsten zulässigen Spannungsarmglühtemperatur.
Soweit nach einer stärkeren Kaltumformung eine nachträgliche Wärmebehandlung zum Abbau der Verfestigung
und zum Verbessern der durch das Umformen beeinträchtigten Zähigkeitseigenschaften erforderlich wird, genügt
in der Regel ein Spannungsarmglühen, wenn nicht Abnahmebedingungen oder andere Regelwerke eine erneute,
dem Lieferzustand entsprechende Wärmebehandlung nach dem Kaltumformen zwingend vorschreiben. Es ist zu
beachten, dass durch ein Spannungsarmglühen die Auswirkung des Kaltumformens nicht vollständig aufgehoben
werden kann.
Warmumformen
Warmumformen, d. h. Umformen bei Temperaturen oberhalb der höchsten zulässigen Spannungsarmglühtemperatur, ist grundsätzlich möglich. Dabei wird jedoch der ursprüngliche Vergütungszustand aufgehoben. Nach
dem Warmumformen ist eine erneute, dem Lieferzustand entsprechende Vergütung vorzunehmen.
Wärmebehandeln
Die Stähle erhalten die geforderten Eigenschaften im Allgemeinen durch konventionelles Vergüten, d. h. durch
Austenitisieren mit nachfolgendem Abschrecken und Anlassen. Das Direkthärten nach dem Walzen mit nachfolgendem Anlassen ist nach der DIN EN 10025-6 dem konventionellen Vergüten als gleichwertig anzusehen. Die
Wärmebehandlung richtet sich nach der chemischen Zusammensetzung und der Blechdicke. Entsprechende
Informationen können beim Stahlhersteller eingeholt werden.
Thermisches Trennen
Bei sachgemäßer Arbeitsweise lässt sich der Stahl ohne Schwierigkeiten brenn- und schmelzschneidend. Es gelten
dieselben Bedingungen wie bei anderen unlegierten oder legierten Stählen. Einen ausgeprägten Einfluss auf die
Schneidbedingungen und die erzielbare Schnittflächengüte hat der Oberflächenzustand der Erzeugnisse. Bei
hohen Anforderungen an die Schnittflächengüte ist es erforderlich, Ober- und Unterseite des Werkstückes im
Schnittfugenbereich zu säubern. Zunder, Rost und Verunreinigungen jeder Art müssen dabei entfernt werden. Bei
Werkstücktemperaturen unter 5 °C und wenn die Brennschnittkanten bei der Weiterverarbeitung kalt umgeformt
werden sollen, empfiehlt es sich, bei Blechdicken > 30 mm eine Zone von ca. 100 mm auf etwa 150 °C vorzuwärmen.
Schweißen
Die Stähle sind unter Beachtung der allgemeinen Regeln der Technik für die Hand- und Automatenschweißung
geeignet. Bei hochbeanspruchten Nähten sollte das Schweißen im Allgemeinen ab den in STAHL-EISENWerkstoffblatt 088 angegebenen Dicken unter Vorwärmung erfolgen. Die Höhe der Vorwärmtemperatur richtet sich
nach der Blechdicke und dem Eigenspannungsniveau der Schweißkonstruktion. Die Zwischenlagentemperatur
sollte 250 °C nicht wesentlich überschreiten.
Werkstoffblatt 216, Ausgabe Dezember 2005, Seite 3 von 4
ThyssenKrupp Steel-Werkstoffblätter
Um sicherzustellen, dass die Eigenschaften der Stähle durch die thermische Beanspruchung beim Schweißen nicht
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unzulässig beeinträchtigt werden, ist es erforderlich, die Streckenenergie
nach oben zu begrenzen. Mit welcher
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Streckenenergie man schweißt, richtet sich nach dem Schweißverfahren,
der Blechdicke,
Vorwärmtemperatur,
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Es der
gilt die
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der Nahtform und den an die Konstruktion gestellten Anforderungen.
Allgemeinen
wählt
man die Schweißbedingungen so, dass die Abkühlzeit t 8/5 zwischen 5 und 25 s liegt. Für die Wahl geeigneter Schweißzusätze wird
empfohlen, die Auskünfte des Stahlherstellers in Anspruch zu nehmen.
Spannungsarmglühen nach dem Schweißen ist im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften der Schweißverbindungen nicht erforderlich. Wenn aufgrund von Bauvorschriften oder aus konstruktiven Gründen ein
Spannungsarmglühen in Betracht kommt, sollte es im Temperaturbereich von 530 bis 580 °C durchgeführt
werden.
Bemerkungen
Sofern in der Bestellung nicht anders vereinbart, gelten für die Lieferung die Bedingungen der DIN EN 10021.
Für die Maßabweichungen wird bei Bandblechen die DIN EN 10051 und bei Quartoblechen die DIN EN 10029
zugrunde gelegt, wenn nicht andere Bedingungen vereinbart werden.
Die Bleche werden mit einer maximalen Ebenheitsabweichung gemäß DIN EN 10029, Tabelle 4, Stahlgruppe H,
geliefert. Kleinere Ebenheitsabweichungen können bei der Bestellung besonders vereinbart werden.
Für die Oberflächenbeschaffenheit ist die DIN EN 10163 maßgebend.
Bei der Bestellung sind Vereinbarungen über andere Prüfbedingungen möglich.
Auf besondere Vereinbarung können die Bleche auch entzundert oder entzundert und geprimert geliefert werden.
Bezugsquellen
DIN EN-Normen
Beuth Verlag GmbH, Postfach, D-10772 Berlin
STAHL-EISEN-Werkstoffblätter
Verlag Stahleisen GmbH, Postfach 10 51 64, D-40042 Düsseldorf
ThyssenKrupp Steel-Druckschriften:
„Verarbeiten von vergüteten
Sonderbaustählen“
ThyssenKrupp Steel AG , D-47161 Duisburg
®
®
„Vergütete N-A-XTRA - und XABO -Stähle
- wenn es auf das Gewicht ankommt“
Werkstoffblatt 216, Ausgabe Dezember 2005, Seite 4 von 4