Ausgabe 25

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01.10
Internationalisierung:
FACC positioniert sich als global
aufgestellter Luftfahrtzulieferant
Neuer Eigentümer XAC:
Neuprojekt:
Auszeichnung:
FACC startet durch
Composite-Bauteile für
Gepäckfächer der A350 XWB
FACC ist Supplier-of-the-Year
von Embraer
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INHALT
Willkommen,
liebe Leserin, lieber Leser,
die Luftfahrt ist eine jener Branchen, die stark durch
Globalisierung geprägt sind. Auf der einen Seite sind
es pro Jahr mehr als zwei Milliarden Passagiere weltweit, die internationale Fluglinien für Geschäfts- und
Freizeitreisen benutzen. Der Lufttransport befördert
Menschen und Produkte schnell über große Entfernungen, ermöglicht ökonomische und soziale Interaktion, verbindet Völker, Länder und Kulturen und
trägt damit wesentlich zur Völkerverständigung bei.
Auf der anderen Seite ist der Lufttransport wichtig für
die Weltwirtschaft, schafft Arbeitsplätze und eröffnet
neue Marktmöglichkeiten in Regionen, in denen hohe
Nachfrage herrscht. Speziell im Nahen Osten, China,
Indien und Russland bietet das Wachstum des Flugverkehrs bedeutende Chancen. Auch FACC verstärkt
ihre Aktivitäten in diesen Regionen, um ein globales
Geschäft aufzubauen und zugleich Leistungsfähigkeit, Produktivität und Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Einer der Schwerpunkte dabei ist der konsequente Ausbau des weltweiten Lieferantennetzwerkes. Lesen Sie in dieser Ausgabe über Ziele, die
FACC in ihrer Beschaffungsstrategie verfolgt, in welche Märkte der Luftfahrtzulieferant seine Supply
Chain erweitert und welche Kooperationen er neu gestartet hat. Wir haben auch bei unseren beiden Kunden Airbus und Boeing nachgefragt und sie um Details zu ihren Outsourcing-Strategien gebeten. Ein
Dankeschön an Klaus Richter von Airbus und Dustin
D. Robinson von Boeing, die take off Rede und Antwort standen.
Einen anderen, bedeutenden Schritt auf dem Weg
zu einem global aufgestellten Unternehmen hat FACC
vor kurzem gesetzt: Mit der Hereinnahme des chinesischen Luftfahrtkonzerns XAC als strategischen
Mehrheitseigentümer erhält FACC nicht nur die nötige Finanzkraft, um die Wachstumspläne der nächsten Jahre umsetzen zu können, sondern auch einen
verlässlichen Partner, mit dem gemeinsam FACC ihr
Produktportfolio in Richtung großer, komplexer Baugruppen erweitern kann. Wir informieren Sie über die
zukünftige Strategie der „neuen“ FACC AG.
Dies und vieles mehr erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Im Namen des gesamten Redaktionsteams wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre des
vorliegenden take offs.
Andrea Schachinger
Redaktion
PS.: Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Hinweise!
takeoff@facc.at
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04 Neuer Eigentümer:
FACC startet durch
08 Supply Chain:
FACC erweitert globalen
Lieferantenstamm
11 FACC und TATA kooperieren
in der Fertigung von Triebwerkskomponenten
12 STRATA
baut auf Technologie von FACC
14 Schlüsseltechnologie:
Eigene RTM-Fertigung bei FACC
16 Neuprojekt:
Composite-Bauteile für Gepäckfächer
der A350 XWB
17 FACC erhält von Embraer den
Supplier-of-the-Year-Award
18 Boeing 787 Dreamliner
absolviert Erstflug
16 EXPO 2010 in Shanghai:
Österreich ist mit dabei
IMPRESSUM:
Medieninhaber und Herausgeber: FACC AG, Fischerstraße 9, A-4910 Ried/Austria. Redaktion:
(verantwortlich) Walter Stephan, Bernhard Matzner, Andrea Schachinger. Fotos: Manfred Lang
Klagenfurt, Airbus Toulouse, Mubadala Abu Dhabi, Pointecker Mehrnbach, FACC Ried, Embraer São
José dos Campos, Boeing Seattle, EXPO Office Austria Vienna.
Layout und Druckabwicklung: Oskar Pointecker, 4941 Mehrnbach.
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Notwendigkeit zur Innovation
>> Neben der Änderung der Eigentümerstruktur – wir berichten auf
den folgenden Seiten - war für die
FACC AG im Jahr 2009 ein Thema
vorrangig und ein wesentlicher
Schwerpunkt unserer Arbeit: Innovationen.
fahrtindustrie das starke Unternehmenswachstum fortsetzen kann.
Dies ist uns in den vergangenen
Rezessionen immer gelungen, sowohl
1994 als auch 2002. Das stimmt uns
auch bei der Bewältigung des aktuellen Rückgangs optimistisch.
Warum Innovation?
Wir treiben Innovationen voran, um
die Wettbewerbsfähigkeit der FACC
und damit auch die unserer Kunden
ständig zu verbessern. Innovationen
erfüllen dann ihren Zweck, wenn sie
die Produktleistungen aufwerten,
durch sie Aufgaben besser und mit
geringeren Kosten erfüllt werden
können. Innovation bedeutet aus der
Sicht der FACC nicht, Neues nur um
des Neuen willen zu entwickeln.
Vielmehr müssen neue Technologien
bestimmte Anforderungen erfüllen,
um als echte Innovationen zu gelten.
Ein gutes Beispiel dafür ist der
von FACC entwickelte Spoiler, der
ein 30 Prozent geringeres Gewicht
aufweist und mittels eines neuen integrierten Composite-Beschlages
den Installationsaufwand wesentlich
minimiert. Nur Innovationen, die einen
klar erkennbaren Kundennutzen
bieten, höchsten Anforderungen an
Qualität und Zuverlässigkeit genügen
und betriebswirtschaftlich sinnvoll
sind, erfüllen die Voraussetzungen
für einen Einsatz in der Praxis.
Innovation oder technologische
Revolution?
Die Luftfahrtindustrie ist derzeit in
einer Phase, in der technologische
Revolution in Form eines für Verkehrsflugzeuge hohen Anteils an
Faserverbundwerkstoffen am Gesamtgewicht des Flugzeuges stattfindet: 50 % und mehr moderner
Flugzeuge wie einer Boeing 787 oder
eines Airbus A350XWB bestehen
aus Faserverbundwerkstoffen. Ob
diese technische Revolution in den
nächsten Jahren den Status „Innovation“ verteidigt, wird sich letztlich
am wirtschaftlichen Erfolg der genannten Flugzeuge zeigen. Die Anstrengungen der FACC gehen derzeit in die Richtung, Faserverbundwerkstoffe „leistbarer“ zu machen.
Dafür sollen zum einen neue Herstelltechnologien wie RTM-Verfahren
sowie neue Materialentwicklungen
sorgen. Zum anderen tragen die
Bestrebungen der FACC, auf der
Beschaffungsseite verstärkt Niedriglohnländern einzubinden, dazu bei,
dass der Kundennutzen erhöht wird
und unsere Wettbewerbsfähigkeit
steigt. Die Kombination aus der Anwendung neuartiger Technologien
und Materialien gepaart mit den Erfahrungen der FACC aus bestehenden Programmen ist ein idealer
Nährboden für neue Produktideen
und
bereitet uns auf anspruchsvolle Entwicklungs- und Produktionsaufgaben der kommenden Jahre
vor.
Warum gerade jetzt Innovation?
Aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit
stagnierenden Umsätzen und dem
daraus resultierenden Wunsch unserer Kunden Lieferanten zu konsolidieren, ist Innovation wichtiger denn
je, speziell für ein verhältnismäßig
kleines, aber stark wachstumsorientiertes Unternehmen wie die FACC.
Innovation ist damit ein zentraler
Erfolgsfaktor für unser profitables
Wachstum in der Zukunft. Innovationen von heute sollten dazu führen,
dass die FACC in den kommenden
Jahren trotz Stagnation in der Luft-
Innovation und Netzwerke
Um die dauerhafte Innovationsführerschaft im Composite-Bereich
sicherzustellen, haben wir zu Jahresmitte 2009 die Forschungsland-
schaft der FACC
neu gestaltet und
neben den bestehenden Profitcentern
für
Aerostructures, Engine
& Nacelles und Interiors ein zusätzliches Profitcenter
mit
dem
Titel
„FACC Solutions“
geschaffen. FACC
Solutions unter der
Leitung von Johannes Noisternig fasst die Forschungsund Entwicklungsaktivitäten der einzelnen Entwicklungszentren in Ried,
Wien und Bratislava zusammen. Das
Entwicklungszentrum in Ried wird
sich neben direkten Entwicklungsaktivitäten vor allem mit den neuen
Forschungsaufgaben im Bereich von
Primärstrukturen befassen.
Wir setzen Innovation um, indem
wir die Forderungen und Wünsche
unserer Kunden abfragen und analysieren. Dabei arbeiten wir vernetzt,
um gemeinsam mit wichtigen Partnern mehr zu erreichen, sei es beim
Zukauf von Rohstoffen, von Hardware oder bei der Entwicklung fortschrittlicher Herstellprozesse. Weiter
verstärkt wird auch die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Universitäten. Wir wollen aktiv
Veränderungen bewirken. Oft gehen
wir auch Risiken ein, um diese
Veränderungen zu erreichen und
Innovation für uns und unsere Kunden
zu schaffen. Die technischen Innovationen, die wir heute umsetzen,
werden uns in die Lage versetzen,
für die zukünftige Generation von
Schmalrumpfflugzeugen
unserer
Kunden ein qualifizierter Partner für
die Entwicklung und Fertigung von
Primärstrukturen bzw. kreativer
Komplettlösungen für Interiors zu
sein.
Walter A. Stephan
Vorstandsvorsitzender
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der FACC AG
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Neuer Eigentümer:
FACC startet durch
Das chinesische Luftfahrtunternehmen XAC hat die Aktienmehrheit an dem führenden
österreichischen Luftfahrtzulieferanten FACC übernommen. Der neue strategische
Eigentümer und das Management von FACC stellen die zukünftige Strategie vor und
setzen dabei auf weiteres Wachstum des Unternehmens.
Die im Oktober angekündigte
mehrheitliche Übernahme der FACC
AG durch den international tätigen
Luftfahrtkonzern Xi’an Aircraft Industry (Group) Company Ltd. (XAC) mit
Sitz in Xian (China) und den Finanzinvestor Advanced Treasure Limited
(ATL) mit Sitz in Hongkong ist am 3.
Dezember offiziell abgeschlossen
worden: XAC und ATL sind seither
formell Mehrheitseigentümer der
FACC AG und halten über eine chinesische und eine österreichische
Eigentümergesellschaft gemeinsam
91,25 % der Anteile an dem führenden österreichischen Luftfahrtzulieferanten, wobei XAC 90 % und ATL
10 % dieser Beteiligung halten. 5 %
verbleiben im Besitz des Linzer Beteiligungsunternehmens ACC Kooperationen und Beteiligungen
GmbH und 3,75 % im Besitz der
Stephan Ges.m.b.H.
Neue Eigentümerstruktur der FACC AG
China Aviation
Investment
Holding Co. Ltd
14,09 %
AVIC
84,92 %
Xi'an Aircraft Corporation
Strategic Investor
90 %
China Cinda Asset
Management
Cooperation
0,99 %
Advanced Treasure Limited
Private Equity / Hongkong
10 %
Future International Aviation Investment
Company Limited
Special Purpose Vehicle / Hongkong
100 %
Stephan GmbH
Salzburg
3,75 %
Aerospace Innovation
Investment GmbH
Special Purpose
Vehicle / Vienna
91,25 %
ACC Beteiligungen
und Kooperationen
GmbH / Linz
5%
Wachstumsstrategie
Der neue Eigentümer wird die erfolgreiche internationale Wachstumsstrategie weiterführen, die
FACC unter den Alteigentümern verfolgt hat, und dem Unternehmen Zugang zu neuem Kapital und den
rasch wachsenden Märkten in China
und im asiatisch-pazifischen Raum
erschließen. „Wir sind zuversichtlich,
dass die FACC ihre großen Wachstumschancen nutzen kann“, sagte
Geng Ruguang, Vice President der
XAC-Mutter AVIC. „Die rasante Entwicklung der chinesischen Luftfahrtindustrie bietet FACC viele Möglichkeiten und für uns ist es wichtig, uns
in die Welt zu integrieren. Die Transaktion wird daher für beide Seiten
FACC AG
Stand Übernahme 3.12.09
Die chinesische Xi’an Aircraft Industry Company, Tochter des AVIC-Konzerns, ist neuer Mehrheitseigentümer und strategischer Partner der FACC
AG. An den von XAC in Hongkong und Wien gegründeten Eigentümergesellschaften, die den 91,25 % FACC-Anteil halten, ist XAC zu 90 % und der Finanzinvestor Advanced Treasure Limited zu 10 % beteiligt.
positive Ergebnisse und eine positive Zukunft bringen. Die Kapitalerhöhung, die wir einbringen, gibt dem
Unternehmen die nötige finanzielle
Stärke, um etwaige Risiken, etwa
durch die Volatilität des Marktes, zu
begegnen.“ FACC bleibt eine selb-
ständige, unabhängige Geschäftseinheit mit dem bisherigen Management und der Führung des CEO
Walter Stephan. Der Hauptsitz in
Ried im Innkreis und die weiteren
österreichischen und internationalen
Entwicklungs- und Fertigungsstand-
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orte, an denen das Unternehmen gesamt rund 1560 Mitarbeiter beschäftigt, bleiben bestehen. „Wenn sich
die wirtschaftliche Situation in der
Luftfahrtbranche bessert, werden wir
sogar mehr Fachkräfte brauchen“,
so Geng Ruguang weiter.
zer zu intensivieren. XAC hat ein
langfristig strategisches Interesse an
der Luftfahrtindustrie, verfügt über
ausgezeichnete Kontakte im Wachstumsmarkt China und fühlt sich
FACC und unseren Kunden langfristig verpflichtet.“
Management begrüßt XAC
als strategischen Partner
Kapitalaufstockung
Das Management von FACC ist von
den Entwicklungschancen, die sich
unter den neuen Besitzern eröffnen,
überzeugt. Walter Stephan, CEO der
FACC AG, bleibt am Unternehmen
beteiligt und betont: „FACC hat sich
in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. XAC wird unsere Positionierung als international erfolgreicher Entwicklungs- und Systemlieferant der OEMs und First Tiers in
der Luftfahrtindustrie weiter stärken.
Das ist eine einmalige Chance, den
eingeschlagenen Wachstumskurs
mit Unterstützung der neuen Besit-
Mag. Dr. Bernhard Matzner, Finanzvorstand der FACC AG führt aus,
dass die Partnerschaft mit XAC dem
Unternehmen Zugang zum großen
chinesischen Absatzmarkt eröffnet,
gleichzeitig aber auch die Möglichkeit bietet, durch die Auslagerung
von Projekten nach China den Anteil
der Herstellkosten in USD zu erhöhen, was gleichzeitig zu einer besseren Absicherung gegenüber dem immer schwächer werdenden Dollar
führen wird. Außerdem wird die Kapitalerhöhung die Position des Unternehmens unter den Tier 1 Zulieferanten deutlich stärken.
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FACC und XAC bündeln ihre
Stärken
FACC und XAC gehen diese Partnerschaft ein mit dem strategischen
Ziel, der globalen Luftfahrtindustrie
hochqualitative,
kosteneffiziente
Komplettlösungen bereitstellen zu
können. Dabei bündeln die beiden
Unternehmen ihre individuellen Stärken. Auf der einen Seite verfügt
FACC als Tier 1 Lieferant über eine
etablierte globale Kundenstruktur,
ein umfangreiches Produktportfolio
– auch auf den neuen Flugzeugprogrammen – sowie eine gut aufgebaute Supply Chain und zählt zu den
Marktführern in Composite-Design
und -Fertigung. Darüber hinaus ist
FACC auf dem europäischen und
amerikanischen Markt sehr gut vertreten.
XAC andererseits plant zukünftig
hohe Finanzinvestition im Luftfahrtbereich zu tätigen – sowohl in Form
einer Erhöhung des Eigenkapitals >>
FACC and XAC together will create powerful synergies
FACC AG and XAC ….
are well positioned to provide high quality, cost-efficient solutions to its customers
• Established global customer base
• World leader in composite design and
manufacture
• Large portfolio of products
• Involvement on most new airplanes
• Tier 1, risk-sharing partner experience
• Well-managed supplier relationships
• Developed engineering capability
• Production system expertise
• Intellectual property protection controls
• Regulatory knowledge and relationships
• European market presence
• Significant financial investment
– capital formation
– new programs
– new technologies
• Favorable operational cost structure
• USD based manufacturing
• Production capacity
• Wing and Fin manufacture experience
• Chinese market presence
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Über XAC
XAC ist ein bedeutender, international tätiger Industriekonzern mit Hauptsitz in Xian (China). XAC ist auf die Entwicklung und Herstellung von Strukturbauteilen für große und
mittelgroße Flugzeuge spezialisiert. Die Mehrheitstochter
von XAC, Xi’an Aircraft International Corporation („XAIC“),
ist als Lieferant des Rumpfes und der Flügel am Bau des
jüngsten chinesischen Regionalflugzeuges ARJ21 maßgeblich beteiligt. Bei der Entwicklung und Fertigung des geplanten Mittelstreckenflugzeuges C919 wird XAIC eine bedeutende Rolle einnehmen. Darüber hinaus ist XAC seit
1980 Zulieferer westlicher Kunden, darunter Boeing und Airbus, für verschiedene strukturelle Bauteile z. B. A320 Flügelmittelkästen und die Boeing 737 Seitenleitwerk. Vor kurzem hat XAIC zwei Joint-Venture mit dem US-Luftfahrtzulieferer Goodrich bekanntgegeben. Weitere Informationen
unter www.xac.com.cn.
der FACC als auch in neue Programme und Technologien. Der chinesische Luftfahrtkonzern bietet
eine günstige operative Kostenstruktur und Fertigungskapazitäten
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in einem USD-Raum. Fertigungstechnisch hat XAC langjährige Erfahrung in der Herstellung von Tragflächen und Seitenleitwerken. Der
Standort am stark wachsenden chinesischen Luftfahrtmarkt, für den in
den kommenden 20 Jahren ein Bedarf von über 3.000 neuen Flugzeugen prognostiziert wird, bietet ein
großes Geschäftspotenzial.
Global aufgestellt
Die Partnerschaft zwischen FACC
und XAC bietet für die weltweiten
Kunden der Luftfahrtindustrie eine
breite Palette an Geschäftsleistungen, die auf einem globalen Netzwerk an Engineering-, Fertigungsund Kundensupportstandorten sowie Supply Chain-Partnern in
Europa, China, Malaysia, Indien und
Abu Dhabi basiert. Dies schafft eine
ideale Voraussetzung, die Anforderungen der Kunden best möglich erfüllen und Spitzentechnologie für in-
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stallationsfertige Systemlösungen
anbieten zu können. FACC will ein
bevorzugter Tier 1-Lieferant der
OEMs für Aerostructures, Triebwerkund Nacellekomponenten und Interiorausstattungen sein. Die Zielsetzung von FACC ist es dabei, schlüsselfertige Business-Lösungen, die
von Risk-Sharing-Beteiligung über
Programmfinanzierung, F&E, Engineering bis hin zu Industrialisierung
und globale Beschaffung reichen,
anzubieten, Marktanteile durch Verstärken der Forschungs- und Entwicklungsressourcen auszubauen
und durch Ausweitung des Kundenstammes die festgelegten Wachstumspläne zu unterstützen. Als weitere Ziele sollen die Produktionsprozesse kontinuierlich verbessert werden, um die Kostenführerschaft zu
behaupten. Ein erfahrenes Management und finanzielle Stabilität gewährleisten zudem, dass die Kundenerwartungen erfüllt bzw. übertroffen werden.
FACC and XAC together will create powerful synergies
FACC AG and XAC ….
are well positioned to provide high quality, cost-efficient solutions to its customers
Business Architecture
• Risk sharing investments
• Global partnerships with OEM and emerging markets drives market access
• Total supply chain management
• Relations with governments and regulative bodies
• R&D cost sharing
• Technology transfer controls
Proven Technology Leadership
• Full independent design authority
• Parts & assemblies
• Sub sections
• Tier 1 sections
• Leading edge turn key solutions
• Collaborative team design
• R&D, engineering, certification
• New technology pushes performance
Globally Positioned
• Global logistics, engineering, supply chain and
manufacturing network
• Repairs and modifications
• On site engineering and customer support services
• Production capacity in Europe, China
• Production capacity through supply chains in
Malaysia, India and Abu Dhabi
Manufacturing
• State-of-the-art production facilities
• System integration capability including testing
• Full range of RTM, autoclave, press technology
established using lean manufacturing process.
• Strong supply chain management established for
non composite technologies (metal parts, wires and
harness, systems and equipments)
• Product improvement and workflow streamlining
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„Wir sind zuversichtlich, dass
die FACC ihre großen Wachstumschancen nutzen kann. Die
rasante Entwicklung der chinesischen Luftfahrtindustrie bietet
FACC viele Möglichkeiten und
für uns ist es wichtig, uns in die
Welt zu integrieren. Die Transaktion wird daher für beide Seiten positive Ergebnisse und
eine positive Zukunft bringen.
Die Kapitalerhöhung, die wir
einbringen, gibt dem Unternehmen die nötige finanzielle
Stärke, um etwaige Risiken,
etwa durch die Volatilität des
Marktes, zu begegnen.“
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„Unsere Beteiligung an der
FACC ist die größte Firmenfusion und -übernahme eines chinesischen Unternehmens in
Mitteleuropa. Es ist auch das
erste Mal, dass ein asiatischer
Hersteller ein westliches Luftfahrtunternehmen übernimmt.
Daher ist der Erwerb von großer
Bedeutung für den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch
und die Zusammenarbeit zwischen Ländern des Ostens und
Westens."
Meng Xiangkai
President, XAC
Geng Ruguang
Vice President, AVIC
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„FACC hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. XAC wird unsere Positionierung als international erfolgreicher Entwicklungs- und
Systemlieferant der OEMs und
First Tiers in der Luftfahrtindustrie weiter stärken. Das ist eine
einmalige Chance, den eingeschlagenen Wachstumskurs mit
Unterstützung der neuen Besitzer zu intensivieren. XAC hat ein
langfristig strategisches Interesse an der Luftfahrtindustrie,
verfügt über ausgezeichnete
Kontakte im Wachstumsmarkt
China und fühlt sich FACC und
unseren Kunden langfristig verpflichtet.“
Walter Stephan
Vorstandsvorsitzender, FACC AG
FACC hat neue Eigentümer: Verkäufer Ludwig Scharinger und Hannes
Androsch mit XAC-Präsident Meng Xiangkai als neuer Eigentümer bei der
Vertragsunterzeichnung am 3. Dezember 2009 in Wien
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„Die Partnerschaft mit XAC eröffnet FACC Zugang zum großen chinesischen Absatzmarkt,
bietet gleichzeitig aber auch die
Möglichkeit, durch die Auslagerung von Projekten nach China
den Anteil der Herstellkosten in
USD zu erhöhen, was gleichzeitig zu einer besseren Absicherung gegenüber dem immer
schwächer werdenden Dollar
führen wird.“
Bernhard Matzner
Finanzvorstand, FACC AG
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Supply Chain:
FACC erweitert globalen Lieferantenstamm
Partnerschaften mit Lieferanten leisten einen maßgeblichen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Dabei gewinnen globale Beschaffung und enge Verflechtungen mit Zulieferanten immer mehr an Stellenwert. Gleichzeitig entwickeln sich die aufstrebenden
asiatischen Wachstumsmärkte zunehmend zu den Beschaffungsmärkten der Zukunft,
auch für FACC.
Mit einem Wert von rund 60 %
des Umsatzes haben die Beschaffungsausgaben von FACC eine zentrale, das Geschäftsergebnis beeinflussende Bedeutung. Eine zielgerichtete Einkaufsstrategie hilft, die
Ertragskraft zu stärken und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Um sämtliche Ergebnis- und Marktpotenziale
zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit auszuschöpfen, ist FACC bestrebt, ihre Supply Chain weiter zu
internationalisieren. Dabei im Vordergrund steht der Aufbau langfristiger Partnerschaften, was sich darin
zeigt, dass rund 95 % des Beschaffungsvolumens über Langfristverträge abgewickelt werden. Viele Kooperationen laufen bereits seit Jahren sehr erfolgreich, einige wie die
Fertigungspartnerschaft mit Mubadala in den Emiraten oder der TATA
in Indien (s. Information auf folgenden Seiten) sind vor kurzem gestartet
worden. Die Ziele, die diesen Kooperationen zu Grunde liegen, sind klar
definiert und in der Unternehmensstrategie der FACC festgehalten:
Reduktion des US-DollarRisikos
Wie in der Luftfahrtindustrie üblich
wickelt FACC ihre Verkäufe fast ausschließlich in US-Dollar ab. FACC
will verstärkt außerhalb Europas einkaufen, um so die Risiken, die aus
dem labilen Kurs des US-Dollars erwachsen, zu verringern. Der Anteil
des Zukaufs in US-Dollar soll demnach auf über 90 % gehalten werden.
Rudolf Leitner, Leiter Einkauf,
FACC erläutert:
„Unsere Vision im Einkauf ist die
konsequente und kontinuierliche
Ausschöpfung von sämtlichen
Marktpotentialen, um kurz-, mittel- und langfristige Wettbewerbsvorteile für FACC zu erreichen und
sicherzustellen, und die Unternehmensziele zu unterstützen.
Wettbewerbsfähigkeit in Bezug
auf Qualität, Service und Kosten
sowie die Fähigkeit, schnelle Problemlösungen bereitstellen zu
können, sind die grundlegenden
Anforderungen an unsere Supply
Chain. Dabei ist es unser Ziel,
langfristige Beziehungen zu bestehenden und potenziellen Partnern zu fördern bzw. aufzubauen.“
SUPPLIER
MANAGEMENT MODEL
Datenmanagement
B2BLösungen
Prozesse
Human
Resources
ERPSystem
SAP R3
Supplier:
VEMAP
Business
Connector
Supplier
Portal
FACC
Quality
Specification
(FQS, FQI,
Process
Orders, ...)
Skill and
Qualification
Das Supplier Management der FACC basiert auf den vier Säulen Datenmanagement, B2B-Lösungen mit Lieferanten, definierte Prozesslandschaft und qualifizierte Mitarbeiter. Diese dienen in der Materialbeschaffung als Garant dafür, dass unter Berücksichtigung des richtigen Zeitpunkts, der richtigen Menge, des richtigen Orts, der geforderten Qualität und der optimierten Gesamtkosten sowie der vereinbarten
Rahmenbedingungen die Unternehmensziele best möglich umgesetzt
und Wettbewerbsvorteile für FACC generiert werden.
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Integration von Wachstumsmärkten in die Lieferkette
Bei der Ausweitung der Lieferkette
kommt Asien eine große Bedeutung
zu. Die asiatisch-pazifische Region
verfügt über einen hohen Bedarf an
neuen zivilen Flugzeugen und stellt
für die Luftfahrzeuglieferanten einen
wichtigen Absatzmarkt dar. Flugzeugverkäufe sind meist an die Bedingung geknüpft, einen Teil der Waren und Dienstleistungen im Land
des Flugzeugkäufers zu beschaffen.
FACC, als Tier 1 Entwicklungs- und
Fertigungspartner, unterstützt die
Flugzeughersteller, Projekte in solche Länder auszulagern. Diese enge
Zusammenarbeit hilft zum einem
den OEMs, Gegengeschäftsverpflichtung aufgrund von Flugzeuglieferungen zu erfüllen, und zum anderen FACC, den wirtschaftlichen USDollar-Zukaufanteil weiter zu erhöhen.
Zusätzliche Fertigungskapazitäten für Composite-Komponenten
Teil der Einkaufsstrategie von FACC
ist es, mit ihren Hauptlieferanten
langfristige Partnerschaften einzugehen und speziell auf die Herstellung
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von Composite-Komponenten zugeschnittene, kosteneffiziente Fertigungslinien aufzubauen. Eine laufende, optimierende Abstimmung
bestehender
Geschäftsprozesse
über die Begleitung bei der Planung,
Errichtung und Zertifizierung von
Produktionsstätten bis hin zur Mitarbeiterschulung und Unterstützung
beim Produktionsanlauf sind Leistungen, mit denen FACC Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen in der Lieferkette erreichen will.
Auf diese Weise ist zudem ein Zugriff
auf zusätzliche Fertigungskapazitäten gegeben, die den Bedarf zukünftiger Projekte abdecken können.
Stärkung der Innovationskraft
Durch eine aktive, vertiefte Kooperation mit Lieferanten und Kunden
treibt FACC ihre Innovationsfähigkeit
voran, weil gemeinsam an neuen
Entwicklungen und Lösungen für zukünftige Anwendungen gearbeitet
und in weiterer Folge ein Technologievorsprung erzielt wird. Lieferanten
werden dabei oft bereits beim Projektstart in den Entwicklungsprozess
eingebunden und bringen ihrerseits
Ansätze und Ideen ein, die ein hinsichtlich Performance, Gewicht und
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Kosten optimales Produkt als Resultat haben.
FACC ist sich der Tatsache bewusst, dass der langfristige Erfolg
des Unternehmens von der Zufriedenheit der Kunden abhängt. Damit
diese Zufriedenheit sicher gestellt
ist, bedarf es neben funktionierender
unternehmensinterner
Prozesse
auch einer erfolgreichen Supply
Chain über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Um dies zu erreichen, ist es FACC wichtig, dass die
mannigfaltigen Aktivitäten der beteiligten Organisationen ihre Anstrengungen darauf ausrichten, eine effiziente Supply Chain zu erhalten. Ziel
ist es daher, die Profitabilität der gesamten Supply Chain zu maximieren. Denn: FACC sieht sich nicht als
unabhängige Einheit, die einzig und
allein darauf ausgerichtet ist, mit anderen Unternehmen konkurrieren zu
müssen, um am hart umkämpften
Mark überleben zu können. Vielmehr
sind es die Chancen und Möglichkeiten, die sich durch eine aktive Integration der Supply Chain ergeben
und die es FACC erlauben, sich auf
die eigenen Kernkompetenzen zu
konzentrieren, verstärkt als Integrator aufzutreten und sich strategisch
gut am Markt zu positionieren.
Nachgefragt:
Airbus und seine Outsourcing-Strategie
In den vergangenen Jahren hat in
der Luftfahrtindustrie ein unerwartet
starker Wandel eingesetzt, der die
Unternehmen vor besondere Herausforderungen stellt. Die Flugzeughersteller reduzieren die Anzahl ihrer
Lieferanten und treiben die Integration ihrer Supply Chain massiv
voran. Zulieferer wie FACC sind deshalb gezwungen, sich neu zu positionieren. take off hat einen Entscheidungsträger von Airbus um
seine Meinung zu den Themen Globalisierung, Outsourcing-Strategie
und die sich daraus ergebende neue
Rolle der Zulieferer gebeten:
Im Interview:
Klaus Richter ist seit 2007 Einkaufsleiter bei Airbus.
take off: Airbus hat in seinem
strategischen Programm „Vision
2020“ festgeschrieben, die Globalisierung des Konzerns intensiv fortführen zu wollen. Welche Märkte
sind für Airbus auf der Beschaffungsseite interessant?
Klaus Richter: Airbus ist von
Grund auf ein global ausgerichteter
Konzern und bedient Märkte verstreut über die gesamte Welt. In den
letzten Jahren verzeichnete die Luftfahrt speziell in den Märkten Asiens
wie etwa in China, Indien und dem
mittleren Osten großes Wachstum.
Diese sind auch starke Absatzmärkte von Airbus. Unser Interesse
ist es, balancierte Beziehungen mit
Asien zu halten, daher ist diese Region auch auf der Beschaffungsseite
interessant. Wobei ich eines hervorheben möchte: Airbus betreibt ein
Dr.-Ing. Klaus Richter
Executive Vice President
Procurement, Airbus
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kommerzielles Geschäft, die Beschaffungsaktivitäten sind grundsätzlich nicht von Offsetverpflichtungen beeinflusst. Der Deal AirbusFACC-Mubadala/Strata ist hier eine
echte Ausnahme. Eines ist auch
noch erwähnenswert: Die Zusammenarbeit mit Lieferanten ist vielfältig und regional breit gestreut, wobei
jedoch oft auch die Sprache eine
Rolle spielt. Unsere spanischen Niederlassungen arbeiten viel mit Mexiko, die Franzosen mit Lieferanten
Nordafrikas, die Deutschen mit Osteuropa zusammen.
take off: Was sind die Gründe für
die Ausweitung des Global Sourcing
Networks von Airbus? Welche Ziele
werden dabei verfolgt?
Klaus Richter: Als ersten Grund
möchte ich den kommerziellen
Aspekt erwähnen – wir wollen Kostenvorteile einer weltweiten Beschaffungskette nutzen. Ein weiterer
Grund liegt in der Währungsabsicherung. Airbus erzielt seinen gesamten Umsatz in Dollar und
schließt daher auch mit seinen Lieferanten nur Verträge auf Dollarbasis
ab. Dadurch können wir Risiken, die
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aus dem labilen Kurs des US-Dollar
erwachsen, verringern. Ein dritter
Grund ist das bereits anfangs erwähnte Streben seitens Airbus nach
einer balancierten, ausgeglichenen
Handelsbilanz. Bei der Ausweitung
seines Lieferantennetzes kommt die
Strategie, die Zahl der Tier 1-Lieferanten zu verkleinern und die Zusammenarbeit mit diesen strategischen Zulieferanten auszubauen,
zum Tragen. Darüber hinaus arbeiten
aber viele kleinere Unternehmen auf
Airbus-Programmen. Sie übernehmen in Unterauftrag der Hauptlieferanten Build-to-Print-Projekte. Eine
Strategie, die bei unserem derzeit
größten Beschaffungsprojekt, dem
A350 Programm, intensiviert worden
ist. Beim A350 zum Beispiel wird ein
Viertel bis zu einem Drittel des Beschaffungswertes im Fernen Osten
generiert.
take off: Österreich ist im Bereich
der Luftfahrt weder ein Wachstumsmarkt noch ein Niedriglohnland.
Welche Rolle kann FACC als Lieferant für Airbus wahrnehmen?
Klaus Richter: Airbus setzt auf
FACC als strategischen Partner und
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Tier 1-Lieferant. In der Zusammenarbeit mit FACC zählt der langfristige
Aspekt, was auch dadurch bestätigt
wird, dass FACC als direkter Lieferantenpartner im A350-Programm
ausgewählt worden ist.
take off: FACC hat mit dem chinesischen
Luftfahrtunternehmen
XAC – selbst Lieferant von Airbus –
einen neuen Mehrheitseigentümer
erhalten. Wie stehen Sie dazu? Hat
der Einstieg dieses strategischen
Partners Auswirkungen auf die Kunden-Lieferanten-Beziehung
zwischen Airbus und FACC?
Klaus Richter: Was die ChinaAktivitäten von FACC betrifft, sehe
ich momentan noch das natürliche
„Chaos“ eines Umbruchs. Ich gehe
aber davon aus, dass sich FACC mit
dem chinesischen Partner schnell
einigt. Für Airbus ist wichtig, dass
FACC und XAC unsere Interessen
bei der Gestaltung der weiteren Zusammenarbeit berücksichtigen. Unter dieser Prämisse hat der Einstieg
von XAC das Potential, FACC wettbewerbsfähiger und damit als Lieferant attraktiver zu machen.
take off: Danke für das Interview.
Airbus Aerostructures Supplier Council:
Top-Lieferanten zu Gast bei FACC
Tauschten im Rahmen des Airbus Aerostructures Supplier Council Ideen und Meinungen aus:
Vertreter von Airbus, Aernnova, Aerolia, Alenia Aeronautica, GE Aviation Systems, GKN Aerospace, Latecoere, Premium Aerotec, Saab, Spirit, Stork Fokker und FACC.
Am 29. und 30. September 2009
hielt Airbus das 6. Aerostructures
Supplier Council bei FACC ab. Die
Entscheidungsträger des Airbus Einkaufs erläuterten dabei ihren strategischen Lieferanten die aktuellen
Entwicklungen bei Airbus und gaben
Einblick in die Strategie und Ziele
des globalen Einkaufs im Rahmen
des Airbus Global Sourcing Networks. Klaus Richter, Head of Procurement von Airbus, hob die Bedeutung von Kostensenkung und
Leistungssteigerungen in der Lieferkette hervor. Weitere Themen des
hochkarätig besetzten Dialogforums
waren Supply-Chain-Entwicklung in
Low Cost-Ländern, Möglichkeiten
der Zusammenarbeit bei der Beschaffung, Wege zur Verbesserung
der Flexibilität in Rahmen des volatilen Marktes und Lean-Strategien
von Airbus.
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FACC und TATA kooperieren
in der Fertigung von Triebwerkskomponenten
FACC und TAML bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages (vlnr. Bernhard Schöpf, Program Manager
Offload, FACC; Shashidar S.K., GM - Finance & Company Secretar, TAML; Lalit Bhardwaj, CEO, TAML und Robert
Braunsberger, Vice President Engine & Nacelles, FACC)
FACC und TATA Advanced Materials Limited (TAML) haben im September 2009 einen Vertrag unterschrieben, in dem FACC die Fertigung verschiedener Komponenten
für Rolls-Royce Triebwerke in Unterauftrag an TAML vergeben wird. Mittelfristig ist geplant, dass TAML zusätzlich andere Bauteile von geringer
Komplexität, jedoch mit hohem Arbeitsanteil für FACC fertigen wird.
TAML ist ein Geschäftsbereich
des indischen Mischkonzerns TATA
und ist auf die Entwicklung und Herstellung von Composite-Bauteilen
für Luftfahrt-, Verteidigungs- und industrielle Anwendungen spezialisiert. Das Unternehmen hat vor kurzem ein neues Fertigungswerk am
Firmensitz in Jigani, Indien, in Betrieb genommen, in dem Anfang
2010 die Produktion der Triebwerk-
skomponenten für FACC beginnen
wird.
„Wir freuen uns auf eine intensive
und erfolgreiche Zusammenarbeit
mit TATA Advanced Materials Ltd.“,
sagte Robert Braunsberger, Vice
President Engine & Nacelles der
FACC (im Bild rechts), im Zuge der
Vertragsunterzeichnung. „Das enorme Potenzial dieses Unternehmens,
gepaart mit der wirtschaftlichen Stabilität durch die Zugehörigkeit zum
TATA-Konzern, ist Grundlage für eine
langfristige Ergänzung bei der Positionierung der FACC im international
aufstrebenden Composite-Sektor
der Luftfahrtindustrie.“ Die Kooperation mit TATA gibt FACC die Möglichkeit, eine Low Cost Source in einem Wachstumsmarkt der Luftfahrt
aufzubauen. Dadurch können in den
österreichischen Werken freie Kapa-
zitäten für hochkomplexe Baugruppen und die Einführung neuer Technologien geschaffen werden. Lalit
Bhardwaj, CEO von TAML (im Bild 2.
v.r.), betont: „Unser Vertrag mit
FACC ist von grundlegender und
strategischer Bedeutung für unser
Unternehmen, da TAML als aufstrebender Luftfahrtzulieferant von den
Stärken der FACC, des weltweit führenden Luftfahrtzulieferanten im Composite-Bereich, hinsichtlich Technologie und Prozesse lernen kann. Wir
wollen die Partnerschaft mit FACC
ausbauen, ihre Kunden unterstützen,
deren Erwartungen erfüllen bzw.
übertreffen und FACC helfen, ihre
Wertschöpfungskette auszuweiten
und in ihren Aktivitäten erfolgreich zu
sein. Wir sind stolz darauf für FACC
arbeiten zu können und freuen uns
auf eine lange und für beide Seiten
vorteilhafte Geschäftsbeziehung.“
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Waleed Ahmed Al Muhairi Mokarrab,
COO von Mubadala; Scheich Mohammed bin Zayed, Kronprinz von Abu
Dhabi und stellvertretender Oberbefehlshaber der Streitkräfte der VAE und
Homaid Al Shemmari, Director Mubadala Aerospace vor der
FACC Landeklappenträgerverkleidung der
A380.
STRATA
baut auf Technologie von FACC
FACC berät die emiratische Investmentgruppe Mubadala bei der Planung und Errichtung des modernen Fertigungswerkes Strata. Scheich Mohammed bin Zayed legte vor
kurzem den Grundstein für das neue Flugzeugkomponentenwerk.
Scheich Mohammed Bin Zayed
Al Nahyan, Kronprinz des Emirats
Abu Dhabi und stellvertretender
Oberbefehlshaber der Streitkräfte
der VAE, leitete Mitte November
2009 den feierlichen Akt zur Grundsteinlegung von Strata, einer Fertigungsstätte für Composite-Aero-
Waleed Ahmed Al Muhairi Mokarrab, COO von Mubadala; Pier Francesco Guarguaglini, CEO von
Finmechanica; Scheich Mohammed bin Zayed, Kronprinz von Abu Dhabi und stellvertretender
Oberbefehlshaber der Streitkräfte der VAE; Tom Enders, CEO von Airbus; Khaldoon al Mubarak,
CEO von Mubadala Development; Walter Stephan, CEO von FACC AG und Homaid Al Shemmari,
Director Mubadala Aerospace bei der Grundsteinlegung des neuen Composite-Fertigungswerkes Strata Manufacturing in Al Ain im Emirat Abu Dhabi.
structures der Mubadala Development Company, die derzeit in Al Ain
im Emirat Abu Dhabi errichtet wird.
FACC ist dabei Vertragspartner der
emiratischen Investmentgruppe Mubadala Development Company und
berät bei der Planung, Errichtung
und Inbetriebnahme des neuen Fertigungswerkes. An der Feier zur
Grundsteinlegung nahmen neben
Repräsentanten von Mubadala, Airbus, Alenia, EADS und FACC zahlreiche hochrangige Vertreter aus
Abu Dhabi und den Vereinigten Arabischen Emiraten teil.
Strata hat bisher Arbeitspakete
im Wert von zwei Milliarden USD von
Airbus, der italienischen Alenia Aeronautica und FACC erhalten. Das
Werk baut die Luftfahrtzulieferindustrie in Abu Dhabi auf, die ein bedeutender Teil der Strategie von Mubadala ist, das Emirat zu einer Drehscheibe der internationalen Luftfahrtindustrie zu machen. Die Luftfahrt ist ein wesentlicher Bestandteil
der wirtschaftlichen Diversifizierung
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des Emirats, die darauf abzielt, eine
High-Tech-, wissensbasierte Wirtschaft zu schaffen und Karrieremöglichkeiten für aktuelle und zukünftige
VAE-Arbeitskräfte bereitzustellen.
"Strata ist ein wichtiger Meilenstein
für Abu Dhabi in seinen Bestrebungen, ein führender Produktionsstandort für die globale Luftindustrie
zu werden", sagte Homaid al Shemmari, Associate Director von Mubadala Aerospace bei der Feierlichkeit
in Al Ain.
„Mit der Errichtung von Strata
Manufacturing wird die Basis für
eine langfristige Zusammenarbeit
zwischen dem emiratischen Industriepartner Mubadala und FACC gelegt“, sagte Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender der FACC AG.
„Wir anerkennen die ambitionierten
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Pläne von Mubadala im Luftfahrtsektor. Indem unsere beiden Unternehmen ihre Stärken bündeln, können wir den Flugzeugherstellern
maßgeschneiderte Komplettlösungen anbieten, die alle Leistungen
von der Konzept- und Entwicklungsphase bis hin zu einer kosteneffizienten Fertigung optimal abdecken.“
Mitte Juni 2009 hatten Mubadala
und FACC Verträge bekanntgegeben, die die Beratung bei der
Planung des Strata-Fertigungswerkes und die Beauftragung der Landeklappenträgerverkleidungen der
A330/A340 mit Produktionsstart im
dritten Quartal 2010 regeln. Nach
Abschluss des ersten Bauabschnittes wird Strata eine Größe von
21.600 m2 erreichen. Baubeginn
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war Ende Juni 2009. Der Fertigungsstart ist für das 4. Quartal 2010 geplant. In den Folgejahren sind weitere
Ausbauphasen bis zu einer Gesamtproduktionsfläche von 60.000 m2
vorgesehen.
Die Strata-Fertigungsstätte wird
ähnlich der hochmodernen Fertigungsstraße für Aerostructures von
FACC in Ort im Innkreis, Österreich,
sein. FACC zeichnet für die Planung
und Definition des Werkes, die Qualifikation der Anlagen und Prozesse,
die Schulung der Mitarbeiter sowie
den technischen Support beim Produktionshochlauf verantwortlich. In
weiterer Folge wird FACC einzelne
Arbeitspakete zur Fertigung von
Spoilern und Landeklappenträgerverkleidungen in das Strata-Werk
verlagern.
Russische Luftfahrtexperten
zu Besuch bei FACC
Im September 2009 besuchte
eine Delegation aus hochrangigen
Vertretern der Luftfahrtindustrie
Russlands, darunter der Generaldirektor von Sukhoi, Mikhail A. Pogosyan sowie der President von Aerocomposite, Anatoly Gaydankiy, die
FACC AG. Anlass des Meetings war
die kürzlich vereinbarte Zusammenarbeit im Bereich Material- und Prozess-Entwicklung von Faserverbundkomponenten für zukünftige
russische Flugzeugprogramme sowie Entwicklungs- und Produktionsaufträge für Faserverbundkomponenten für bestehende Flugzeugprogramme.
Es wurde ein gemeinsames
UAC/FACC Forschungsprogramm
gestartet, das die Neuentwicklungen
von Flugzeugprimärstrukturen unter
dem Einsatz neuer Materialien und
Prozesse vorsieht. In
dieser gemeinsamen
Kooperation werden
durch Materialprüfungen, Sub-Komponenten-Fertigung
und -Test bis hin zur
Herstellung von Prototypen-Bauteilen
die Eigenschaften
von neuen Materialien und Prozessen erforscht und getestet.
Bei einer Besichtung des Werkes in Reichersberg konnten sich
die russischen Luftfahrtexperten einen Einblick in die innovati-
Weiters wurde die FACC AG im
Zuge der Kooperationsvereinbarung
beauftragt, in einem Sonderprogramm mit sehr kurzen Entwicklungszeiten die Frachtraumverkleidung für das SS100 Regionalflugzeug der Sukhoi-Gruppe zu entwickeln, herzustellen und ab 2010 an
Sukhoi zu liefern.
ven Technologien und Herstellungsverfahren der FACC verschaffen: (vlnr.) Yury Lavrov, Design Engineer, FACC; Thomas
Pleli, COO, FACC; Ulina Denisova, Deputy Director Aviation
Programs and Research Department, United Aircraft Corporation; Irina Kosheleva, Director Foreign and Legal Affairs, Aerocomposite; Anatoly Gaydanskiy, President, Aerocomposite;
Walter Stephan, CEO, FACC; Mikhail A. Pogosyan, General Director, Sukhoi Aviation Holding Company; Julia Gilyarevskaya,
Executive Assistant to Director, Sukhoi Aviation Holding Company; Sergej Kulikov, Chief Engineer von Aerocomposit und
Leonid N. Komm, Director Aviation Programs and Research
Department, United Aircraft Corporation
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Schlüsseltechnologie:
Eigene RTM Fertigung bei FACC
Mitte 2009 ist bei FACC eine neuartige RTM- und Preform-Fertigung in Betrieb gegangen. Es handelt sich dabei um eine weltweit einmalige Fertigungsanlage zur industriellen Herstellung von luftfahrtgenehmigten RTM-Bauteilen, mit der der Luftfahrtzulieferant für die zukünftigen Herausforderungen bestens gerüstet und bei den neuesten
Entwicklungstrends der Composite-Fertigung maßgeblich beteiligt ist. FACC gilt damit
in der Luftfahrtindustrie als Wegweiser im Wettbewerb um die RTM-Technologie.
RTM (Resin Transfer Moulding =
Harz Injektionsverfahren) ist ein Verfahren bei dem so genannte Preforms (Vorformlinge) in ein geschlossenes Werkzeug eingebracht und
nach Injektion des Harzes bei Druck
und Wärme ausgehärtet werden. Mit
dem RTM-Verfahren können gegenüber dem herkömmlichen Lay-upVerfahren der Autoklaven-Technik
wesentlich komplexere Geometrien
umgesetzt werden. Das neue Verfahren wird bei FACC derzeit zur Herstellung eines Anbindungsbeschlages, des Center Hinge Fittings (CHF),
für den A330/A340 Spoiler verwendet und kann nach Adaptierungen
ebenso bei anderen Projekten, wie
dem A350 Spoiler, eingesetzt werden.
Die hohe Komplexität des CHFBeschlages verdeutlicht die Notwendigkeit der Anwendung des
RTM-Verfahrens: Ein einziger CHFPreform besteht aus 11 unterschiedlichen Einzelkomponenten (Sub-preforms), die aus 35 verschiedenen Lagenpaketen (Books) bestehen. Diese
wiederum sind aus 144 Einzelzuschnitten hergestellt. Bei der Pro-
duktion eines vollständigen Preforms werden die Einzellagen in
Kompaktierschritten, bei denen das
trockene Fasermaterial unter Verwendung von Vakuum und Temperatur verfestigt oder stabilisiert wird, zu
Paketen (Books) vereinigt und in
weiterer Folge zu festen und kompakten Preforms geformt. Konstante
und ausreichende Vakuum- und
Temperaturverhältnisse sind dabei
die beiden wesentlichen Einflussgrößen, um zufriedenstellende Ergebnisse und Qualitäten beim Kompaktierungsgrad der Bauteile zu erreichen. Das Herstellverfahren lässt erkennen, welche technischen und logistischen Aufwendungen notwendig sind, um einen nach außen einfach wirkenden Beschlag herzustellen. Dies möglichst zeit- und kostensgünstig zu bewerkstelligen, ist
am besten mit dem neuartigen RTMVerfahren möglich.
RTM spart Zeit und Kosten
Herkömmlich wurden bei der Preform-Herstellung Aluminiumwerk-
zeuge verwendet, auf denen die Preforms hergestellt und allesamt in einem Ofen oder Autoklaven bei Temperatur und Druck kompaktiert wurden. Um die Beschickung eines
Ofens wirtschaftlich betreiben zu
können, musste eine größere Anzahl
an Alu-Werkzeugen vorhanden sein.
Die Flexibilität in der Herstellung der
Preforms war dadurch stark eingeschränkt, weil lange Vorlauf-, Warteund Prozesszeiten zu berücksichtigen waren. Zudem benötigte der
Kompaktiervorgang im Ofen viel Zeit
und Energie, da eine hohe Werkzeugmasse erwärmt und auch wieder abgekühlt werden musste.
Die revolutionäre Fertigungsmethode von FACC stellt eine Lösung
dar, bei der Fertigungszeiten und
Energiekosten wesentlich gesenkt
werden können. Die neue RTM-Methode und -Anlage wurde zuvor nur
unter Laborbedingungen erprobt.
Aufgrund der Innovation von FACC
kommt das Verfahren erstmalig in
der Industrie zur Anwendung und ermöglicht eine industrielle Serienfertigung von Preforms und RTM-Bau-
Die einzelnen Lagenpakete werden auf Danach wird das Bagging und die Iso- Der darauf kompaktierte Sub-Preform Der fertige Preform wird auf das
das zu beheizende Composite Werk- lierung aufgebracht und der Heizzyklus (Einzelkomponente) wird von dem form- Werkzeug aufgesetzt und für die I
zeug aufgelegt und fixiert.
gestartet.
gebenden Werkzeug entnommen.
tion vorbereitet.
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teilen. Bei dem innovativen Verfahren kommen dünne laminierte Werkzeugschalen mit lokal elektrischen
Heizstrukturen knapp unter der
Werkzeugoberfläche zum Einsatz.
Diese speziell beheizbaren Werkzeuge sind zu Fertigungslinien und
somit zu einer Anlage konzipiert und
können direkt an Ort und Stelle verwendet werden. Die Temperatur an
den Werkzeugen wird lokal zugeführt, womit eine rasche und kurze
Heizperiode erzielt und Energie und
Kosten eingespart werden können.
Bei der neuen Anlage und Methode
entfällt die aufwendige Abstimmung
für eine vollständige Beschickung
der Öfen oder Autoklaven sowie das
das RTM Nach dem Aushärtezyklus wird der fer-
ie Injek- tiggestellte RTM-Bauteil vom Werkzeug
entformt.
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Erwärmen und Abkühlen unnötig
großer Werkzeugmassen. Dadurch
ist erstmalig eine sehr flexible und
unabhängige Preform-Fertigung umsetzbar.
Automatisierung erhöht
Bei der Einführung des neuen RTMProzesses konnten zudem eine Prozessoptimierung und Automatisierung bewirkt werden. Bisher wurden
beim herkömmlichen RTM-Verfahren
nach dem Injektionsprozess die Anlagen per Hand gereinigt, was zu erheblichen Rüstkosten führte und
aufgrund der Verwendung von explosionsgefährlichem Aceton für den
Mitarbeiter nicht ungefährlich war.
Der Reinigungsschritt wurde automatisiert und dem Injektionsverfahren nachgelagert und kann somit sicherer und rascher ablaufen.
FACC hat mit der Implementierung der neuartigen RTM-Technologie und -Fertigungsmethode ihren
Pioniergeist und internationalen Ruf
als flexibler, kreativer und innovativer
Luftfahrtzulieferant bestärkt und gestaltet den Fortschritt und die Entwicklung der Faserverbundtechnologie maßgeblich mit.
Werner Schnötzinger, Program Manager Aerostructures
A330/A340 Spoiler, leitete die Installation des RTM-Verfahrens bei FACC.
„Es wurde bei der Einführung der RTM-Prozesse eine hervorragende Leistung der Teams und jedes Einzelnen erbracht. Nach Behebung der anfangs aufgetretenen Kinderkrankheiten ist es uns gelungen, mit der neuen, erstmals
weltweit eingesetzten Fertigungsanlage eine stabile und reproduzierbare Fertigung von Preforms und RTM-Teilen sicherzustellen. Es gibt bei FACC neben dem Center Hinge Fitting-Beschlag kein vergleichbares Bauteil, das in derart hoher
Komplexität und Stückzahl gefertigt wird. Hier möchte ich
das tägliche Engagement der Mitarbeiter rund um die Fertigung des CHF und Spoilers erwähnen und dem gesamten
Team dafür danken, dass es mit seinem unermüdlichen Einsatz qualitativ hochwertige Produkte bereitstellt.“
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Neuprojekt:
Composite-Bauteile für Gepäckfächer der
A350 XWB
Diehl Aircabin und FACC arbeiten seit zehn Jahren im
Rahmen des A380-Programms erfolgreich zusammen. Mit
der Beauftragung zur Entwicklung, Qualifikation und Fertigung von Teilen der Gepäckfächer für die A350 XWB wird
die Partnerschaft mit dem deutschen Interiorspezialisten
weiter ausgebaut.
Schnittstellen zu anderen Baugruppen definiert und festgelegt. Im Anschluss daran beginnt die Detailentwicklung der Komponenten.
Der langjährige Rahmenvertrag
sieht vor, dass FACC für die Gepäckfächer des neuen Langstrekkenflugzeuges von Airbus die aus
Faserverbundwerkstoff hergestellten
Hauptkomponenten Housings, Bins,
Spacers und Endcaps liefern wird,
wobei die Auslieferung der ersten
Bauteile für Mitte 2010 geplant ist.
Bis Ende 2009 arbeitet ein Engineering-Team von FACC gemeinsam mit
Technikern von Diehl Aircabin an der
Vorentwicklung der Komponenten,
teils im Haus oder vor Ort beim Kunden in Laupheim. Dabei werden die
Details zu den Anforderungen und
Gerhard Mörtenhuber, Vice President Interiors der FACC, hebt die Innovationskraft von FACC hervor:
„Dank der Erfahrungen aus zahlreichen ähnlichen Projekten und basierend auf das langjährige Knowhow
unserer Mitarbeiter können wir die
besten Technologien erarbeiten,
auswählen und zu einer optimalen
Gesamtlösung zusammenfügen.“
Nachdem FACC bereits bei den beiden letzten bedeutenden Neuentwicklungen von Airbus, der A320und A380-Kabine beteiligt war,
wurde FACC nun auch als Partner
zur Entwicklung, Qualifikation und
Fertigung der Gepäckfächer für die
A350 XWB ausgewählt. „Dieser Auftrag festigt die Marktposition von
FACC als einer der führenden Entwicklungspartner funktionaler Komponenten in Großraumkabinen“, so
Mörtenhuber weiter.
Die Gepäckfächer der A350 XWB
sind als sogenannte „moveable
bins“ konzipiert. Diese erlauben im
Vergleich zu herkömmlichen Gepäckfächern eine höhere Installation
im Flugzeug. Durch die gewonnene
Raumhöhe entsteht für den Passagier ein angenehmeres, offeneres
Raumgefühl, was sich speziell bei
Langstreckenflügen positiv auf das
Wohlbefinden auswirkt. Beim Öffnen
der Gepäcktüren senken sich die
Gepäckfächer durch Kraftunterstützung und ermöglichen dem Passagier ein leichteres Beladen.
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FACC erhält von Embraer
Supplier-of-the-Year Award
Embraer hat die FACC AG Ende November 2009 im Rahmen einer feierlichen Zeremonie mit dem Supplier-of-the-Year-2009 Award in der Kategorie „Development Program“
ausgezeichnet. Mit diesem jährlich vergebenen Award würdigt der brasilianische
Flugzeughersteller die exzellenten Leistungen seiner besten Zulieferer hinsichtlich
Qualität, Flexibilität, Liefertreue, Kundensupport und Innovation.
Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender der FACC AG, nahm die Auszeichnung von Helio Bambini, Supply Chain Vice President von Embraer, in São José dos Campos, Brasilien, entgegen. „Ein hohes Maß an
Innovation und effektive Interior-Lösungen, Engagement sowie technische und kommerzielle Flexibilität
haben uns dazu bewogen, FACC
zum besten Lieferanten für Entwicklungsprogramme 2009 zu wählen“,
dankte Helio Bambini dem Preisträger.
FACC ist seit 2006 Lieferant von
Embraer. Erste Aufträge beinhalteten
verschiedene Interiorausstattungen
für die Geschäftsreiseflugzeuge
Phenom 100, Phenom 300 und Lineage 1000. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Zusammen-
arbeit äußerst positiv. 2008 schließlich beauftragte Embraer FACC mit
der Entwicklung und Fertigung der
kompletten Passagierkabine für die
Businessjet-Modelle Legacy 450
und Legacy 500. „Innovation war
von Beginn an einer der wichtigsten
Wachstumstreiber bei FACC. Wir
sind sehr stolz darauf, dass unsere
Anstrengungen mit dieser Auszeichnung als bester Entwicklungspartner
von Embraer Bestätigung finden“,
sagte Walter Stephan, als er den
Preis entgegennahm. „Ich danke
Embraer für das Vertrauen in FACC
und die offene, konstruktive Art der
Zusammenarbeit. Stolz bin ich aber
auch auf unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die durch ihren besonderen Einsatz diese Auszeichnung errungen haben.“
Über Embraer
Embraer (Empresa Brasileira de Aeronautica SA - NYSE: ERJ;
BM&FBovespa: EMBR3) ist der weltweit größte Hersteller
von kommerziellen Jets mit bis zu 120 Plätzen und einer der
führenden Exporteure Brasiliens. Embraer hat seinen Hauptsitz in São José dos Campos, São Paulo und Büros, Niederlassungen und Kundensupport-Filialen in Brasilien, China,
Frankreich, Portugal, Singapur und den Vereinigten Staaten.
Das 1969 gegründete Unternehmen entwirft, entwickelt, fertigt und vertreibt Flugzeuge für die kommerzielle Luftfahrt,
Business-Luftfahrt und das Verteidigungssegment. Das Unternehmen bietet den Kunden weltweiten After-SalesSupport und Dienstleistungen. Per Ende September 2009
beschäftigte Embraer 16.986 Mitarbeiter (ohne die Beschäftigten der Tochtergesellschaften) und hielt einen Auftragsstand von US$ 18,6 Milliarden. Weitergehende Informationen
stehen unter www.embraer.com zur Verfügung.
Embraer würdigte FACC mit dem Supplier of the Year Award für überdurchschnittliche Qualität, Flexibilität, Liefertreue, Kundensupport und
Innovation. (v.l.n.r Flavio Osanai, Contracts Administrator – New Programs Development, Embraer; Patricia Ferrari, Manager, Procurement and
Contract Executive Jets – New Programs, Embraer; Gerhard Mörtenhuber, Vice President Interiors, FACC; Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender, FACC; Helio Bambini, Vice President, Supply Chain, Embraer and Celia Bassanello, Contracts Administrator – New Programs
Development, Embraer)
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Boeing 787 Dreamliner
absolvierte Erstflug
Das neue Boeing Flugzeug landete sicher nach dreistündigem Flugeinsatz. Verschiedene FACC-Komponenten und -Systeme waren mit an Bord.
Der Boeing 787 Dreamliner hob
am 15. Dezember 2009 zum ersten
Mal in die Lüfte ab. Mit dem Abflug
von Paine Field in Everett (US-Bundesstaat Washington) vor mehr als
12.000 Mitarbeitern und Gästen leitete das Flugzeug eine neue Ära der
Luftfahrt ein. Mit an Bord waren verschiedene Komponenten und Systeme, die FACC entwickelt und in
Faserverbundtechnologie gefertigt
hatte. Nach Erlangen der Qualifizierung durch den Kunden und die
Luftfahrtbehörden und nach Bestehen des umfangreichen Bodenerprobungsprogramms wurden von
den Bauteilen nun auch alle flugtestrelevanten
Vorgaben erfüllt.
Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender der FACC AG, freute sich
über den gelungenen Meilenstein:
„Ich gratuliere Boeing, den beteiligten Programmpartnern und dem
Team von FACC zu diesem erfolgreichen Erstflug. Mein aufrichtiger Dank
geht auch an die gesamte FACC-Belegschaft, die durch ihren unermüdlichen, harten Einsatz diesen wichtigen Programmmeilenstein ermöglicht hat. Wir von FACC sind stolz
darauf, dass wir heute mit unseren
verschiedenen Komponenten und
Systemen, die auf der 787 zum Einsatz kommen, diese wichtige Hürde
bravourös genommen haben!“
Der Flug ist zugleich der Beginn
eines Flugtestprogramms, bei
FACC ist als Composite-Spezialist ein
wichtiger Partner im 787-Team und
Lieferant der Schubumkehrgehäuse,
der Spoiler, von Verkleidungen am
Flügel und verschiedener Trent 1000
Triebwerkskomponenten.
dem sechs Flugzeuge nahezu rund
um die Uhr auf der ganzen Welt im
Einsatz sein und im Zuge dessen
auch die Komponenten von FACC
hinsichtlich ihrer Leistung und Funktion während der Flugphase geprüft
werden. Das Ziel des Versuchsprogramms ist die Zulassung des Langstreckenflugzeugs durch die amerikanischen und europäischen Luftfahrtbehörden für den Liniendienst,
damit die Boeing 787 erstmals von
All Nippon Airways eingesetzt werden kann.
Die erste Auslieferung ist für das
vierte Quartal 2010 vorgesehen. Seit
dem Programmstart im April 2004
haben 55 Kunden 840 Boeing 787
Dreamliner bestellt.
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EXPO 2010 in Shanghai:
Österreich ist mit dabei
Die österreichische Teilnahme an der EXPO 2010 in Shanghai vertieft die langjährigen,
guten Beziehungen zwischen China und Österreich. Die Gestaltung des Pavillons für
die Weltausstellung spiegelt diese Harmonie in der Verwendung verschiedener chinesischer Motive wider.
Die österreichisch-chinesischen
Beziehungen blicken auf eine lange
Tradition zurück: Bereits 1781 wurde
das erste kaiserliche Honorarkonsulat der Österreichisch-Ungarischen
Monarchie in Guangzhou eingerichtet. Heute zählt China nach den USA
zu Österreichs wichtigsten Wirtschaftspartnern in Übersee. Aus diesem Grund hat sich Österreich für
seinen Auftritt bei der EXPO 2010
viel vorgenommen:
Österreich wird sich nicht nur wie
gewohnt von seiner traditionellen
musikalischen Seite zeigen, sondern
auch als künstlerisch und technologisch höchst innovative und zukunftsorientierte Nation auftreten.
Der österreichische Beitrag auf der
Weltausstellung steht unter dem Generalthema „Better City, Better Life“,
wo das harmonische Zusammenspiel zwischen Mensch, Stadt und
Natur die zentrale Rolle spielt. Der
Ausstellungspavillon trägt schon mit
seinem Namen „Österreich – Sinne
im Gleichklang“ diesem Thema
Rechnung. Die dynamisch-abstrakte
Architektur des Pavillons mit ihrer
Porzellan-Oberfläche spielt dabei
zugleich auch auf Aspekte der chinesischen Kultur an. Auf elegante
Weise wird ein Bezug auf die Jahrhunderte alte Tradition chinesischer
Porzellanexporte nach Europa geschaffen. Österreich bringt mit seinem Pavillon symbolisch ein wie
Porzellan anmutendes Architekturobjekt zurück nach China. Mit der
Farbgestaltung in Rot und Weiß trägt
der Pavillon nicht nur die Nationalfarben Österreichs, sondern spielt
auch mit Rot als traditioneller chinesischer Glücksfarbe.
In fünf Räumen erlebt der Besucher des Pavillons eine Reise durch
die unterschiedlichen Regionen und
Landschaften Österreichs, eine
emotionale Reise vom Hochgebirge
über Wälder und Wiesen durch die
Auen bis hin in die Großstadt. Der
moderne Pavillon bietet eine Präsentation Österreichs wichtigster
Highlights in wirtschaftlicher wie
auch kultureller Hinsicht.
Die Teilnahme Österreichs wird
vom Wirtschaftsministerium und der
Wirtschaftskammer finanziert und ist
als hervorragende Pattform gedacht,
um die Leistungskraft der österreichischen Wirtschaft zu präsentieren
und die guten bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu stärken – in
Zeiten, in denen das Interesse Chinas an Spitzenleistungen österreichischer Unternehmen trotz Weltwirtschaftkrise groß ist.
Infos unter www.expoaustria.at
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Erstflug der Boeing 787
Am Dienstag, 15 Dezember 2009, absolvierte der Boeing 787 Dreamliner seinen Erstflug – damit begann
eine neue Ära im Luftverkehr. FACC ist stolz darauf, gemeinsam mit Boeing und dem internationalen 787
Supplier Team einen wichtigen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet zu haben.
Gratulation an Boeing zum erfolgreichen
Erstflug des Boeing 787 Dreamliner.
FACC AG
A-4910 Ried/Austria, Fischerstraße 9
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