Pflegebroschuere Dysphagie
Transcription
Pflegebroschuere Dysphagie
Mehr Sicherheit für Patienten mit Schluckstörungen Mit Amylase-Resistenz F ÜR EIN SICHERES SCHLUCKEN NEU NEU www.nutilis.com Umgang mit Dysphagie-Patienten. Von der Diagnose bis zur Entlassung Schluckstörungen bringen wesentliche Risiken1 mit sich. Ein erhöhtes Risiko der Aspiration besteht bei Patienten, die dünnflüssige Getränke erhalten 2. Angedickte, amylaseresistente Speisen und Getränke machen das Schlucken sicherer. Um die Lebensqualität des Patienten zu erhalten und das Komplikations risiko sowie den erforderlichen Pflegeaufwand zu verringern, ist eine adäquate Therapie unerlässlich. Eine Datenerhebung in den USA zeigt, dass bei Schlaganfall-Patienten mit Schluckstörungen häufig folgende Probleme auftreten: 34% der Dysphagie-Patienten leiden unter Aspiration 2 > 20 % der Patienten mit Schluckstörungen leiden vermutlich unter Aspirations-Pneumonie ● ● is zu 20 % der Sterbefälle können mit Komplikationen B durch Schluckstörungen in Verbindung gebracht werden 48% der Dysphagie-Patienten sind mangelernährt 2 Eine weitere Studie mit Langzeitpatienten zeigt: 75% der Dysphagie-Patienten sind von Dehydratation betroffen 3 Dysphagie ist eine häufige Begleiterscheinung bei folgenden Erstdiagnosen: Schlaganfall, Demenz, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Operationen und Tumorerkrankungen an Kopf und Hals 4 Literatur: 1 Felt P: Nutritional Management of Dysphagia in the Healthcare Setting. Healthcare Caterer. 2006; Spring 2006. 2 Whelan K: Inadequate fluid intakes in dysphagic acute stroke. Clinical Nutrition. 2001; 20 (5): 423-8. 3 Leibovitz, A, Baumoehl, Y, Lubart, E, Yaina, A, Platinovitz, N. & Segal, R: Dehydration among long-term care elderly patients with oropharyngeal dysphagia. Gerontology. 2007;53:179-183. 4 Groher ME, Bukatman R: The prevalence of swallowing disorders in two teaching hospitals. Dysphagia 1986 1. 3-6. 5 World Gastroenterology Organisation Practice Guidelines: Dysphagia. http://www.worldgastroenterology. org/global-guidelines.html. 20-10-2008. 6 K Kawashima, Y Motohashi, I Fujishima: Prevalence of Dysphagia Among CommunityDwelling Elderly Individuals as Estimated Using a Questionnaire for Dysphagia Screening. Dysphagia 19:266-271, 2004. Die folgenden Symptome können auf eine Schluckstörung hindeuten: 5 Schwierigkeiten, den Schluckakt einzuleiten ● Husten oder Würgen beim Schlucken ● Erbrechen durch die Nase ● Vermehrter Speichelfluss ● Schwierigkeiten beim Kauen ● Beeinträchtigter Würgereflex Das Gefühl, dass das Essen in der Kehle stecken bleibt ● Atmen oder Sprechen während des Schluckvorganges Längere Verweildauer von Essen im Mundraum ● Gewichtsverlust ● Wechsel in der Stimmlage / nasales Sprechen Wiederkehrende Lungenentzündungen ● ● ● ● Wie erkennen Sie, ob Ihr Patient an einer Schluckstörung leidet? 6 Bei einem Patienten, der regelmäßig eines oder mehrere der folgenden Symptome aufweist, wird die häufigste Form von Dysphagie, die oropharyngeale Dysphagie, als Diagnose gestellt. Hat Ihr Patient Schwierigkeiten beim Schlucken? Hat Ihr Patient ein Würgegefühl während des Schluckens? Verschluckt sich Ihr Patient häufig? at Ihr Patient Probleme mit Husten oder verändert sich H die Stimme nach dem Schlucken oder nach der Einnahme einer Mahlzeit oder eines Getränkes? Hat Ihr Patient das Gefühl, dass Nahrung im Hals stecken bleibt? at Ihr Patient das Gefühl, dass ihm Nahrung H oder Getränke aus dem Magen wieder in die Kehle steigen? Welche Maßnahmen sind bei Verdacht auf eine Schluckstörung zu ergreifen? Sollten Sie den Verdacht haben, dass ein Patient Schwierigkeiten beim Schlucken hat, eine Diagnose aber noch nicht vorliegt, muss die Ursache in enger Zusammenarbeit von behandelndem Arzt und Logopäden festgestellt werden. Neben der Klärung von Ursachen, Art und Schweregrad der Schluckstörung sowie des Aspirationsrisikos werden auch das therapeutische Vorgehen und die Ernährungsform festgelegt. Welche Übungen können helfen? Ermutigen Sie Ihre Patienten dazu, durch einfache Lippen- und Zungen übungen eine Art Krankengymnastik für die Mundmotorik zu machen. Lippenübungen: 1 Mit geschlossenen Lippen breit lächeln. Die Lippen anschließend geschlossen zu einem Kussmund spitzen. Beide Schritte wiederholen. 2 Einen Löffelgriff fest zwischen den Lippen halten. Zungenübungen: 1 Bei leerem Mund die Zunge weit herausstrecken und ganz schnell wieder einziehen. Diese Übung so schnell und so oft wie möglich wiederholen. 2 Bei geschlossenem Mund mit der Zunge überall im Mund herum fahren – über Zähne, Gaumen und am Boden des Mundes entlang. 3 Die Zunge oben am Gaumen vor und zurück bewegen. Die aufgeführten Übungen stellen Beispiele dar, die einen kleinen Überblick über mögliche Maßnahmen geben sollen. Sie können die qualifizierte Therapie eines Logopäden nicht ersetzen und sollten in Abstimmung mit diesem erfolgen. Dysphagie: Ein Risikofaktor für Mangelernährung Patienten mit Schluckstörungen essen und trinken aufgrund ihrer Schwierigkeiten oft zu wenig. Für manche Patienten ist der Schluckvorgang sogar schmerz haft. Das kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, da Austrocknung und Mangelernährung die Folgen sein können. Deshalb ist es lebensnotwendig, dafür zu sorgen, dass die Patienten ausreichend Nahrung und Flüssigkeit in individuell angepassten Maßnahmen zu sich nehmen. So vermindern Sie das Risiko des Verschluckens ● ● ● Lassen Sie den Patienten niemals ● essen, wenn er sich müde fühlt, sondern nur wenn er vollständig wach ist. Lassen Sie keine Ablenkungen während des Essens zu, z.B. durch eine Unterhaltung oder Fernsehen. Der Patient muss sich auf sein Essen konzentrieren. enn möglich, den Patienten zum W Essen im Sitzen ermutigen. Vermeiden Sie das Essen im Bett. – Benutzen Sie einen Stuhl mit einer niedrigen Rückenlehne, damit der Patient den Rücken nach vorne beugen kann und sein Kinn sich dabei in Richtung Brustkorb senkt. – Wenn er den Körper nicht gerade halten kann, legen Sie Kissen um ihn herum, damit er sich nicht zur Seite lehnt. er Hals soll während des D Schluckens nicht nach hinten gestreckt werden. – Wenn der Patient ohne Hilfestellung essen kann, sollte er das Kinn während er isst und bis er fertig geschluckt hat nach unten halten. – Wenn er Hilfe beim Essen braucht, sollten Sie sich vor ihm positionieren, jedoch nie tiefer als er sitzen. ● Lassen Sie den Patienten keine neue Nahrung in den Mund nehmen, bevor er die vorherige nicht vollständig geschluckt hat. ● Empfehlen Sie dem Patienten, beim Essen nicht zu sprechen. Sprechen öffnet die Atemwege und es kann leichter zum Verschlucken kommen. Tipps zum Verzehr von Speisen bei Schluckproblemen ● peisen kurz vor dem Verzehr pürieren und sicherstellen, dass diese S klümpchenfrei sind. ● Meiden Sie klebrige Speisen wie z.B. Kartoffelbrei, da diese am ehesten am Gaumen haften bleiben. ● V ermeiden Sie verschiedene Konsistenzen in einem Gericht, z.B. Nudelsuppe, die sich im Mund verteilen und ein Verschlucken auslösen kann. ● eiden Sie Obst und Gemüse mit Samen M oder Kernen, die nicht entfernt werden können (z.B. Kiwis und Erdbeeren) und Speisen, die im Mund zerbröseln (z.B. Brötchen und Muffins). ● orsicht bei Süßigkeiten, da diese die V Speichelbildung anregen und Speichel in die Atemwege gelangen kann. Tipps zum Verzehr von Getränken bei Schluckproblemen ● eiden Sie Getränke mit Fruchtfleisch wie z.B. naturbelassenen M Orangensaft, da das Fruchtfleisch im Hals stecken bleiben kann. ● J e nach individueller Schluckfähigkeit sollten die Getränke konsistenzadaptiert werden. Hierzu eignet sich Nutilis Andickungsmittel oder das trinkfertige Nutilis Aqua. 7 Day, C. Pell, D. How safe is that thickened drink? Complete Nutrition. 2007;7(2):49-51. 8 L. Oudhuis et al., Thickeners for dysphagic patients comparison of a new amylase resistant product with four standard starch-based products - in vitro study. ESPEN 2: e88.2007. L. Oudhuis et al., Thickeners for dysphagic patients comparison of a new amylase resistant product with four standard starch-based products - in vivo study with healthy volunteers. ESPEN 2: e83. 2007. Nur das Nutilis-Portfolio ist amylase resistent. Für mehr Sicherheit beim Schlucken! Herkömmliche Dickungsmittel auf Stärkebasis behalten bei Speichelkontakt nicht die benötigte Konsistenz der Nahrung oder Getränke bei. 42% der Logopäden berichten, dass angedickte Getränke nach Kontakt mit dem Speichel des Patienten „dünner“ werden 6 Amylaseresistentes Dickungsmittel Nutilis 7,8 Standard-Dickungsmittel auf Stärkebasis 7,8 4 Wirkung hält an – auch bei Speichelkontakt (Amylase) 8 Verliert die Wirksamkeit bei Speichelkontakt (Amylase) 4 Behält die Andickung in der erforderlichen Konsistenz bei 8 4 Sorgt für sicheres Schlucken Abweichung von der gewünschten Konsistenz durch Flüssigkeitsbildung 8 Risiko für Verschlucken und Aspiration 4 empfohlen 8 In Pink eingefärbt die freie Flüs sigkeit, deren Konsistenz durch den Kontakt von Stärke mit Amylase im Speichel abweicht Dickungsmitteln auf Stärkebasis fehlt die Eigenschaft, bei Speichelkontakt die Konsistenz beizubehalten. Dies kann sich negativ auf die Sicherheit beim Schlucken auswirken. Mögliche Komplikationen sind z.B. Aspiration.6,7 Um diese Risiken zu minimieren, sind amylaseresistente Eigenschaften, wie in den Nutilis-Produkten enthalten, notwendig. Tipps für die Essenszubereitung Wenn Ihr Patient eine Mahlzeit aus verschiedenen Bestandteilen erhält (z.B. Fleisch, Kartoffeln und Möhren), sollten Sie diese einzeln pürieren und einzeln auf dem Teller anrichten. So bleiben Geschmack und Farbe der verschiedenen Lebensmittel wie bei einer nicht pürierten Mahlzeit erhalten. Pürierte Mahlzeiten kann man auch mit Hilfe von Formen so gestalten, dass sie dem „Original“ ähneln und es dem Patienten erleichtern zu erkennen, was er gerade isst. Speisen und Getränke, die mit Nutilis angedickt werden, können gekühlt, eingefroren und wiedererwärmt werden. So können größere Mengen der Lieblingsspeisen zubereitet und bis zum Verzehr eingefroren werden. Tipp: Wenn Sie Eiswürfelbehälter benutzen, können Sie ganz leicht die Menge kontrollieren, da Sie nur soviele Würfel auftauen und wiedererwärmen, wie Sie für jede Mahlzeit benötigen. Wie wird Nutilis Pulver angewandt? Getränke amylaseresistent andicken … 1 Erforderliche Menge Nutilis mit dem Getränk in einen verschließbaren Becher oder Cocktail-Shaker geben. 2 10 – 20 Sekunden lang kräftig schütteln oder rühren, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat. 3 Einige Minuten ruhen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. 4 Umfüllen und servieren. Pürierte Speisen amylaseresistent andicken ... 1 Pürieren Sie die Mahlzeit, die Sie andicken möchten, bis sie vollkommen glatt und klümpchenfrei ist. Am besten das pürierte Essen sieben, insbesondere bei Lebensmitteln mit „Schale“ (z.B. Erbsen und Mais). 2 Die notwendige Menge Nutilis hinzufügen und gut verrühren. 3 Ruhen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. 4 Die Mahlzeit kann jetzt serviert oder zum späteren Verzehr gekühlt / eingefroren werden. Während der Ruhezeit im Andickungsprozess kein zusätzliches Nutilis hinzufügen! Detaillierte Tipps für die Verwendung von Nutilis sowie weitere wertvolle Informationen finden Sie unter www.nutilis.com Auf einen Blick. Maßgeschneiderte Lösungen für eine individuelle Ernährungsversorgung Nutricia bietet Patienten mit Schluckstörungen eine komplette Produktpalette zur Verbesserung ihres Ernährungszustandes. Konsistenz Konsistenz Konsistenz Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 (Pudding) (Sirup) (Honig) Viskositätsbereich Viskositätsbereich Viskositätsbereich 450 +/- 200 mPa.s 1200 +/- 400 mPa.s 3000 +/- 1000 mPa.s 4 4 4 Nutilis Pulver. Dickungsmittel für alle Speisen und Getränke Amylaseresistentes Dickungsmittel • zur schnellen und sicheren Andickung von Speisen und Getränken • einfach in der Anwendung; klümpchenfrei, sogar in Milch und Tee • laktosefrei Mit patentierter • geschmacksneutral, in der 225 g Amylase-Resistenz und 500 g Dose, 9 g Sachet F ÜR EIN SICHERES SCHLUCKEN Nutilis Complete. Für eine energiereiche Ernährung NEU verordnungsfähig Vollbilanzierte, amylaseresistente Trinknahrung • hochkalorisch mit der höchsten Energiedichte (2,45 kcal/ml) • trinkfertig in der kleinen 125 ml Flasche • mit Eiweiß (9,6 g/100 ml) • mit patentierter prebiotischer Ballaststoffmischung • in 2 Geschmacksrichtungen: Mit Amylase-Resistenz Erdbeere und Vanille F ÜR EIN SICHERES SCHLUCKEN 4 Nutilis Aqua. Für eine bessere Flüssigkeitsversorgung NEU Amylaseresistenter Durstlöscher • auf Wasserbasis • fruchtig-frisch im 125 g Becher • laktosefrei • anwendungsfertig, gekühlt serviert besonders erfrischend • ideal für Schlucktraining und Medikamentenverabreichung • in 3 fruchtig-frischen GeschmacksrichMit patentierter tungen: Grenadine, Minze, Orange Amylase-Resistenz 4 F ÜR EIN SICHERES SCHLUCKEN Fortimel Fruit. Mit 38-42 % echtem Fruchtanteil verordnungsfähig Vollbilanzierte, konsistenzadaptierte Trinknahrung • auf Apfelmusbasis • hochkalorisch mit 200 kcal pro 150 g Becher • eiweißreich (10,5 g pro Portion), streng laktosearm • mit patentierter prebiotischer Ballaststoffmischung 4 Mit patentierter Amylase-Resistenz F ÜR EIN SICHERES SCHLUCKEN Fortimel Creme. Trinknahrung zum Löffeln verordnungsfähig Vollbilanzierte, konsistenzadaptierte Trinknahrung • hochkalorisch mit 200 kcal pro 125 g Becher • eiweißreich (12 g pro Portion) • cremig-leichte Konsistenz • in 4 Geschmacksrichtungen: Banane, Schokolade, Vanille und Waldfrucht 4 Nutricia. Medizinische Ernährung nach neuesten Erkenntnissen. Nutilis wird von Nutricia, einem der führenden Anbieter für medizinische Ernährung, hergestellt. Nutricia bietet Ihnen neben hochwertigen Produkten eine kompetente Unterstützung rund um die enterale Ernährungstherapie. International ist Nutricia ein Teil der Medical Nutrition Sparte von Danone. Detaillierte Tipps für die Verwendung von Nutilis sowie weitere wertvolle Informationen finden Sie unter www.nutilis.com Sicher e Sicher rnähren. genieß Eine In en. fo mit Sc rmation für hlucks Patient en en www.n utilis.co m www.nutricia.de Wir beraten Sie gerne: Careline 0800 68874242 Pfrimmer Nutricia GmbH Postfach 2769 D-91015 Erlangen Telefon 09131 7782 0 Telefax 09131 7782 10 information@nutricia.com KR – Art.-Nr. 9776005 5.T. 06.10 Geben Sie Ihren Patienten die Patienteninformation „Sicher ernähren. Sicher genießen“. Sie erfahren darin mehr über ihre Erkrankung und erhalten hilfreiche Tipps für den Umgang mit der Schluckstörung. Information für medizinisches Fachpersonal törung