Heinz Hilgert True Sale Initiative
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Heinz Hilgert True Sale Initiative
Heinz Hilgert Mitglied des Vorstands DZ BANK AG True Sale Initiative Frankfurt am Main 30. April 2004 Meine sehr geehrten Damen und Herren, Es ist mir eine Freude, Ihnen heute die von Mitarbeitern unserer Häuser im Zusammenwirken mit den beteiligten Rechtsanwaltskanzleien entwickelte Emissionsplattform vorzustellen. Wir haben eine Plattform aufgebaut, die vollumfänglich deutschem Recht unterliegt und die in Analogie zu international bekannten Strukturen durch eine insolvenzferne Errichtung von SPVs zentrale Erfordernisse sowohl der Ratingagenturen als auch der Investoren erfüllen wird.. Die Entwicklung dieser Plattform wurde flankiert durch intensive Diskussionen mit verschiedenen Drittparteien. Dabei wurden folgende Themen adressiert: - mit der Bankenaufsicht war zu klären, ob deutsche SPVs eine Banklizenz benötigen, - für die Kartellbehörden war die Frage von grosser Bedeutung ob sich hier „die Grossen“ zusammenschliessen und den Markt unter sich aufteilen - mit den Ratingagenturen galt es zu klären, ob und wie deutsche SPVs insolvenzfern errichtet werden können - aus Investorensicht war sicherzustellen, dass eine Vergleichbarkeit und ein Wiedererkennungswert mit den vertrauten SPV-Strukturen hergestellt werden kann - aus Originatorensicht muss die Kostenseite der Plattform einem Vergleich mit ausländischen SPVStrukturen standhalten - die bilanzielle Behandlung in den verschiedenen Rechnungslegungssystemen war mit den Wirtschaftsprüfern abzuklären Zusätzlich wurde mit der Stiftungsaufsicht, den Steuerbehörden und ettlichen anderen Stellen Gespräche geführt. Auch wenn ein finales Feedback einiger Parteien noch aussteht, kann nach den bisherigen Gesprächen davon ausgegangen werden, dass eine Plattform nach deutschem Recht eine interessante Alternative zu den bisher vertrauten Strukturen darstellen wird. Nachfolgend möchte ich Ihnen einige Eckpunkte der angestrebten Emissionsplattform vorstellen. Es werden drei gemeinnützige Stiftungen mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet, die als paritätische Eigentümer der Emissionsgesellschaften auftreten. Die Emissionsgesellschaften selbst werden in der Regel von dem jeweiligen Originator anlässlich einer konkreten ABS Transaktion gegründet werden und mit einem Stammkapital von mindestens Euro 25.050 ausgestattet sein. Dieses Stammkapital stellt der Originator zur Verfügung und überträgt die von ihm gehaltenen Geschäftsanteile zu gleichen Teilen auf die drei Stiftungen. Es wird eine Mustersatzung für die Emissionsgesellschaften geben, auf die bei der Gründung zurückgegriffen werden kann. Was bedeutet eine derartige Plattform nun für den Verbriefungsmarkt in Deutschland? Banken können zukünftig Verbriefungslösungen auch über deutsche insolvenzferne SPVs anbieten und müssen nicht mehr den Weg über das Ausland suchen. Dadurch wird für den deutschen Markt ein zusätzliches Segment geschaffen, das für die Nutzer durch die im Vorfeld erfolgten Abstimmungsprozesse, die ich eben erläutert habe, eine hohe Planungssicherheit bietet. Diese Plattform kann durch Rückgriff auf die vorhandene Mustersatzung effizient genutzt werden, die laufenden „Betriebskosten“ werden international konkurrenzfähig sein. Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass das Ergebnis, das wir erreicht haben, die Bedeutung des Finanzstandortes Deutschland weiter steigern wird. Gemeinsame Aufgabe aller TSI-Beteilgten bleibt es, darauf aufzubauen und die Rahmenbedingungen für Verbriefungen in Deutschland weiter zu verbessern.Dazu werden wir – auch als DZ BANK – unseren Beitrag leisten. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit