Ausgabe 1 März 2010 BeagleFriends

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Ausgabe 1 März 2010 BeagleFriends
BeagleFriends - DAS Magazin
Ausgabe 1 März 2010
Foto © Karin Schreiner
Inhalt:
S. 4 - 6
Fiete Kolumne
S. 7 - 8
Nasenarbeit, Teil 2
S. 9 - 13
Erste Hilfe
S. 14 - 16
Calming Signals
S. 17 - 19
Mantrailing, Teil 3
S. 20 - 25
Ernährung des Hundes - BARF
S. 26 - 28
Hundefotografie, Schritt für Schritt
S. 29 - 30
Slumbermassage
S. 31
Buchtipp
S. 32 - 34
Reisetipp Darß
S. 35 - 37
Frühjahrskur mit Löwenzahn und Brennessel
S. 38
Backstube
S. 39 - 40
Bauanleitung Spiel
S. 41 - 42
Rätsel - und Witzeecke
S. 43
Leserfotos
S. 44
Informatives
S. 45
Impressum
Foto © W. Schütt
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Wie man sich bettet… oder: Der Kaufrausch der Zweibeiner!
Manchmal kann ich als Hund ja nur laut
loslachen: Da wird immer wieder behauptet, dass
alles nur für uns gekauft wird. Völliger Blödsinn!
Statt das Geld lieber in Kausachen für uns
anzulegen, kaufen sie es nur für sich! Oder kann
mir jemand erklären, wozu ich hier drei
Hundebetten stehen habe?
OK - die meisten Hundebetten habe ich von
meinen Vorgängern übernommen. Da hätten wir
einmal das „Ridgi Pad“.
Wer schwimmt schon gerne im Einheitsbrei und
mit dem Strom? Also, ehrlich Leute, ich könnte
gut darauf verzichten, ahnte ich ja schon, dass
das Ausmaße annimmt, die nur noch zum
Fremdschämen einladen.
Manche Beaglejungs sahen das ja ganz locker,
denen fehlt wohl dieses Peinlichkeits-Gen oder
es liegt am jungen Alter. Zum Beispiel der Eddy
von Karin, der lacht noch dabei und freut sich.
Dann
noch
ein
kuscheliges, rundes Bett
aus Plüsch. Damit war es
natürlich nicht genug, es
musste noch ein drittes
her. Da kann man sich
doch wirklich nur noch an
die
Schl appohren
klatschen und laut lachen,
oder?
Als würde sich hier keiner meinen Namen
merken können, steht der nun auch noch
draußen an dem Raumschiff namens „Doggilux“.
Na, er wird schon noch merken, was er davon
hat. Vorgeführt werden meine Freunde, einfach
nur vorgeführt. Der Thread um die Chiboo-Betten
wurde länger und länger und ich betete und
betete.
Manche Jungs sahen es sehr gelassen, z. B. der
Gimli von Anita. Der hielt erst mal ein
Schläfchen.
Meine „Begeisterung“ darüber ist
unschwer zu erkennen. Oberpeinlich!
bestimmt
Damit dieser Wahnsinn nun noch einen eigenen
Namen bekam, machte im Forum der
„Beaglefriends“ eine ansteckende Krankheit die
Runde: „Chiboo“. Täglich saß ich hier am Monitor
und schaute heimlich ins Forum, in der stillen
Hoffnung, dieser Kelch möge an mir vorbei
gehen.
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Charly von Michaela und Ingo nahm es auch
sehr gelassen.
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Auch demonstrativer Bettentausch von Astrids
Thelma und Vigo führte nicht dazu, dem
lachenden Volk zu entgehen.
Die langen FBI-Kerls von Heike, die machten es
richtig, nämlich sich lustig über das neue Bett für
Beagle Max.
Mir gefielen ja die Damen Vicky und Lucy am
besten, die sehr deutlich zeigten, was sie von der
ganzen Sache hielten: Vicky vergrub sich:
Am pfiffigsten war aber Charly von Inge: Der
überließ das Ding direkt dem Kater Janosch!
Und Lucy hielt sich die Augen zu – hö hö hö!
Aber hey - soll sich jetzt jeder eine Katze
anschaffen, um hier nicht zur Witzfigur zu
werden?
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Es kam, wie es kommen musste: Heinz ließ sich von der Bilderflut anstecken, ein „Chiboo“ zog nun
auch in unser kleines Heim. Angeblich für mich – das ich nicht lache! Nun standen hier vier
Hundebetten! Was ich darüber dachte, das behalte ich besser mal für mich. Mein schönes
Plüschbett von Biene, das nahmen wir dann mit zu meiner besten Freundin Eliza nach Rostock.
Mein „Ridgi“ ist nun für draußen gedacht, das Raumschiff „Doggilux“ steht unter dem Schreibtisch,
mein „Chiboo“ neben dem Sofa und ich, der Fietemann, ich liege am liebsten auf dem Sofa. Tja, so
kann es gehen, Heinz. Ich habe nicht danach gerufen. Soll er sich doch selber in die Teile legen.
Bitte, liebe Leute, steht einfach dazu: Ihr kauft solche Sachen für euch selber und nicht für uns! Und
bei der nächsten ansteckenden Kaufkrankheit, da würde ich mir ja wünschen, dass ihr euch selber
im Forum präsentiert, dann haben wir wenigstens auch mal etwas zu lachen und werden nicht
vorgeführt wie Ausstellungsstücke einer Kaffeefirma.
Schlaft alle gut!
Euer Sofa-Fiete
—————————————————————————————————————————————————Autor: Jette L.
Copyright Fotos: Jette L., Karin E., Anita F., Ingo Schmidt, Heike S., Inge P., Astrid E., Katrin V.-K., Frauke W.
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Teil 2
Heute möchte ich meinen Bericht über die
„Nasenarbeit“ um den „Umgang mit dem
Futterdummy“ ergänzen.
Diese Anleitung für Hund und Halter fand wieder
in der Hundehalterschule von Sabine Otto in
Ennepetal statt.
www.javerbe-hundehaltertraining.de
Im Vorfeld muss ich sagen, dass Ayla den Futterdummy bereits kannte (ich hatte sie ein paar Tage
ausschließlich daraus gefüttert, um ihn überhaupt interessant zu machen und dann in der Wohnung
angefangen, ihn auch zu werfen). Allerdings habe ich ihn stets nur zum Apportieren eingesetzt und
war überglücklich, dass sie ihn immer zu mir zurück brachte.
Es gibt doch einfach nichts Schöneres als
Beagle, der mit fliegenden Ohren auf
zuläuft und dann natürlich entsprechend
Belohnung aus dem Dummy auch
bekommt.
einen
einen
seine
sofort
So, an diesem Punkt standen wir also vor
unserem Seminar bei Sabine Otto. Da es um das
Thema „Nasenarbeit“ ging, erklärte Sabine uns,
dass wir unseren Hund auch gut ins „Platz“ legen
könnten und den Dummy außer Sichtweite des
Hundes dann im Gras, in Sträuchern oder in
anderweitig erreichbarer Höhe zu verstecken.
Danach sollten wir zum Hund zurückkehren und
ihm das Signal zum Suchen geben.
Dabei muss unser Hund nämlich wirklich seine Nase beanspruchen und zudem ist es möglich, damit
die „Bleib-Übung“ auszuweiten. Außerdem haben wir Hundehalter von Sabine erfahren, dass es
überhaupt möglich ist, mit dem Futterdummy auch „Gehorsamsübungen“ weiter zu entwickeln.
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Ein schnelles Herankommen kann z. B. geübt werden, indem der Hundehalter seinen Hund ins
„Platz“ legt und sich mit dem Dummy auf eine erweiterbare Strecke von ihm entfernt. Nach dem
Heranrufen wird der Hund natürlich gleich aus dem Dummy belohnt oder der Beutel wird beim
Herankommen, sichtbar für den Hund, in dessen Laufrichtung geworfen, so dass er jetzt eine
„erlaubte Jagd“ nach dem Futterdummy hat. Er kann ihn mit den Augen verfolgen, hinter ihm
herhetzen, ihn mit der Nase orten, ihn packen, bringen und letztendlich auch den Inhalt fressen.
Hier werden ganz bewusst Verhaltensweisen aus
dem Funktionskreis ‚Jagen’ als Belohnung
eingesetzt. Dies bietet sich besonders an, wenn
mein Beagle sehr schnell zu mir kommen muss,
weil er z. B. gezeigt hat, dass Wild in der Nähe
ist. Er lernt, dass der Verzicht auf Wild ihm eine
Ersatzjagd mit mir ermöglicht. Als Übung zum
„Fuß-Gehen“ ist es auch möglich, den Dummy
abzulegen und mit dem Hund erst einmal im
„Fuß“ einen Kreis um den Dummy zu laufen,
bevor dieser ihm angeboten wird. Auch hier, wird
der Dummy bewusst als Belohnung eingesetzt,
nachdem er zuerst als Ablenkung diente.
Alle diese Dinge können ganz einfach in einen Spaziergang integriert werden. So können wir unsere
Jagdhunde in ihrer Passion unterstützen…und ganz viele dieser Übungen können auch die Halter
mit ihren Beagles ausprobieren, die ihre Hunde noch nicht ableinen können. Man kann hierbei die
Schleppleine als Absicherung einsetzen.

Der Dummy kann einfach auf den Wegrand fallen gelassen werden, wenn der Hund gerade
mit anderen Dingen beschäftigt ist und mit dem Ausruf: „Wo ist der Dummy?“ kann man
seinen Hund schon zum Suchen anregen.

Der Hund kann ins „Platz“ gebracht werden, der Hundehalter versteckt den Dummy
irgendwo hinter einem Baum und gibt anschließend das Kommando zum Suchen.

Natürlich kann der Futterdummy auch geworfen werden, nur sollte man hierbei wirklich Wert
darauf legen, dass der Hund nicht einfach beim Wurf losrennt sondern abwartet, bis wir die
Suche freigeben. Dies ist nebenbei eine Übung zur Impulskontrolle.
Es gibt also ganz tolle Möglichkeiten, mit dem Futterdummy zu trainieren und ich wünsche allen
Beaglebesitzern ganz viel Spaß und auch Erfolg dabei.
—————————————————————————————————————————————————
Autor: Christine Frei
Copyright Fotos: Sabine Otto
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Der Schock
Als Schock bezeichnet man einen Kreislaufzusammenbruch, bei dem die Blutzirkulation im Körper
auf das Notwendigste reduziert wird. Vorerst vollkommen unabhängig von der Ursache, ist ein
Schock eine normale Reaktion des Körpers, mit der dieser versucht, den Blutdruck zu stabilisieren.
Die Gefäße und Kapillaren ziehen sich zusammen, es kommt zu einer unzureichenden
Gewebedurchblutung. Lebenswichtige Organe werden nicht mehr mit genügend Sauerstoff
versorgt, Stoffwechselprodukte werden nicht mehr abtransportiert und der Körper wird letztendlich
dabei langsam vergiftet.
Ein Schockzustand kann das Resultat eines Unfalls sein oder als Folge von anderen Erkrankungen
auftreten, ist aber nie die Krankheitsursache selbst. Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung
muss aber bei der Erstversorgung oder bei Sofortmaßnamen immer an erster Stelle stehen.
Schockformen und ihre Erkennung
1. Kardiovaskulärer Schock (Herz)
Definition: Entsteht als Folge von Fehlfunktionen des Herzens.
Auslöser: Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, alle akuten und chronischen
Herzerkrankungen.
2. Hypovolämischer Schock (Flüssigkeit)
Definition: Entsteht als Folge von starkem Blut- bzw. Flüssigkeitsverlust.
Auslöser: Äußere und innere Verletzungen, anhaltende Durchfälle, Erbrechen, Verbrennungen,
Erfrierungen.
3. Septischer Schock (Infektion)
Auslöser: Als Folge von schwerwiegenden bakteriellen Infektionen, Blutvergiftung.
4. Anaphylaktischer Schock (Allergie)
Auslöser: Als Folge allergischer Reaktionen.
5. Neurogener Schock (Nervenstörungen)
Auslöser: Entsteht durch starke Schmerzen und Krämpfe.
Obwohl die Anzeichen fast alle ähnlich sind, können die Ursachen sehr unterschiedlich sein. Ein
Schock kann daher, auch ohne weitere erkennbare Verletzungen, lebensbedrohlich sein!
Symptome eines Schocks
Der Hund atmet schnell und flach, hat eine erhöhte Herzfrequenz, macht einen geschwächten
Gesamteindruck. Es kommt zum Verlust des Stehvermögens bis hin zur Bewusstlosigkeit. Die
Körperoberfläche ist kalt, besonders an den Gliedmaßen.
Zahnfleisch, Zunge, Bindehäute sind blass, weiß oder bläulich (Zyanose, Sauerstoffmangel).
Was ist zu tun?
Eventuelle Blutungen stoppen, Flüssigkeit anbieten (sofern möglich). Das Tier beruhigen, auf die
Seite legen. Warm halten, Decke oder Jacke unter den Hund legen und ihn zudecken oder
einwickeln. Das hintere Körperteil hoch lagern. Darauf achten, dass der Hund frei atmen kann (Hals
muss frei sein, eventuell Erbrochenes entfernen). So schnell wie möglich zum Tierarzt.
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Transport des verletzten Tieres
Ehe man ein verletztes Tier transportieren kann, müssen eventuelle Wunden versorgt werden.
Dazu tastet man das gesamte Tier nach Verletzungen, Blutungen, Schwellungen, Brüchen oder
Fehlstellungen ab. Die Gliedmaßen vorsichtig bewegen und dabei immer auf die Reaktion des
Tieres achten.
Blutende Stellen oder offene Wunden niemals abwischen oder reinigen, die Blutung wird dadurch
meist nur noch verstärkt. Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen, in jedem Ratgeber steht dazu
etwas anderes. Fest steht aber, dass man, wenn die Wunde erst einmal verkrustet und langsam
abgetrocknet ist, mit der Reinigung mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Reinigen und spülen kann
der Tierarzt in der Praxis immer noch. Für den Transport zum Tierarzt ist es erst einmal nur
notwendig, die Blutung zu stoppen.
Die Blutung stillt man, indem man mit einer Kompresse oder einem sauberen Taschentuch die
Wunde abdrückt oder einen Druckverband anlegt. Als Alternative zum Abdrücken mit dem
Taschentuch kann man die Wundränder auch mit den Fingern zusammen drücken.
Bei Druckverbänden oder besonders beim Abbinden an den Gliedmaßen, ist immer darauf zu
achten, dass das Gewebe noch ausreichend durchblutet wird. Wird die Pfote, im Vergleich zur
anderen Pfote, kalt, geschwollen oder schmerzunempfindlich, ist der Verband zu eng und muss
wieder gelockert werden.
Druckverbände nur solange angelegt lassen, bis die Blutung einigermaßen gestoppt ist. Für die Zeit
bis zum Transport zum Tierarzt, länger nicht. Beim zusätzlichen Abbinden oder Stauen öfters mal
die Stauung wieder kurz lösen, damit wieder Blut ins Gewebe gelangt.
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Verbände
Verbände, die über einen längeren Zeitraum notwendig sind, sollten grundsätzlich vom Tierarzt
angelegt werden. Unsachgemäß angelegte Verbände können schon nach wenigen Stunden zu
schweren Schäden führen. Ich zeige nachfolgend an drei Beispielen Verbände, die man im Notfall
zur Wundversorgung und bis zum Eintreffen beim Tierarzt anlegen kann. Der Tierarzt kann dann
immer noch einen professionellen Verband anlegen. Er entscheidet auch letztendlich, mit welchen
Materialien der Verband von wem und wie oft gewechselt werden muss.
1. Pfotenverband
Wichtig hierbei ist, dass man die Zwischenräume der Zehen mit Verbandswatte oder Mull
auspolstert. Dabei nicht die Wolfkralle vergessen! Sollte sich die Verletzung genau zwischen den
Zehen befinden, wird diese Stelle nicht gepolstert, sondern nur mit einem Tupfer abgedeckt. Durch
die Polsterung entsteht kein unangenehmer Druck und der Hund wird nicht ständig versuchen, den
Verband wieder zu lösen.
Der gesamte Verband sollte über das nächste Gelenk gehen, damit der Fuß ruhig gestellt ist und er
nicht verrutschen kann. Bei elastischen Binden nur so fest wickeln, dass die Wundauflage und die
Binde gerade so hält.
Der Hund wird getragen, damit die Wunde nicht unnötig belastet wird. Die Pfote sollte noch
zusätzlich geschient werden, wenn der Hund mit dem Verband bequem laufen bzw. der Verband
längerfristig dran bleiben soll. Ebenfalls geschient wird bei größeren Verletzungen an Ballen oder
Zehen, damit die Wunde in Ruhe abheilen kann.
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2. Kopfverband / Ohrverletzung / Augenverletzung
Bei einer Ohrverletzung klappt man das Ohr an den Kopf. Dabei kommt unter und über das Ohr je
eine Kompresse. Mit einer elastischen Binde umwickelt man den Kopf nur so fest, dass die
Kompressen fest anliegen und nicht verrutschen können.
Bei einer Augenverletzung wird die Kompresse angefeuchtet, die direkt auf dem Auge liegt . Damit
die Binde nicht die Feuchtigkeit aufsaugt, kann man die Verpackung der Kompresse als
Zwischenschicht mit einbinden.
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3. Bauchverband
Beim Bauchverband legt man eine Kompresse auf die Wunde und umwickelt den Bauch großzügig
mit einer elastischen Binde. Bitte darauf achten, dass der Verband nicht verrutscht und der Hund
noch atmen kann. Damit der Verband nicht nach hinten wegrutscht, wird die Binde einmal durch die
Vorderbeine durchgeführt und über die Brust gewickelt.
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Autor: Kai Starke
Copyright Fotos: Kai Starke
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Beschwichtigungs- / Beruhigungssignale
Am Boden schnüffeln oder:
Das Ausarbeiten imaginärer
Spuren
Das Schnüffeln unserer Hunde hat viele
Gesichter und wird in vielen Variationen gezeigt:
Vom nicht all zu starken Schnuppern bis hin zu
heftigem, intensivem Schnüffeln kann man alles
beobachten. Es ist aber auch ein häufig zu
beobachtendes Calming Signal (CS). Auf diese
Weise beschwichtigen unsere Hunde beim
Aufeinandertreffen mit Artgenossen oder der
Hund
we i c h t
einer
v e rm e i nt l i c h e n
Gefahrenquelle, schnüffelnd einen Bogen
laufend, aus. Auch uns Menschen gegenüber ist
dies ein oft gezeigtes CS, dass der Hund in
Situationen, wie z. B. Überforderung, zeigt oder
wenn er merkt, dass wir gerade nicht gut auf ihn
zu sprechen sind.
Urinieren
Oft bezeichnen wir es einfach nur als Markieren.
Aber es ist mehr und außerdem auch ein
Calming Signal. Der Hund uriniert dann
vermehrt, um jemanden oder vielleicht auch sich
selbst zu beruhigen, z.B. wenn der Hund durch
den Geruch eines großen, starken Hundes
beunruhigt ist, der vor ihm dort entlang gelaufen
ist. Der Hund setzt es auch ein, wenn wir beim
Spazieren gehen sehr aufgeregt sind oder an
der Leine zerren.
Es ist oft schwierig festzustellen, ob es sich um
ei n ei nf aches Marki eren oder ei n
Beschwichtigungssignal handelt.
Urinieren
Am Boden schnüffeln
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Wedeln mit der Rute
Splitten
Nicht immer bedeutet es, dass sich der Hund
freut, wenn er mit der Rute wedelt. Er kann sich
ebenso gut in einem Konflikt befinden. Und in
genau diesem Moment versucht der Hund mit
dem Wedeln den Konflikt abzuwenden. Gut zu
beobachten ist es zum Beispiel, wenn ein Hund
laut beschimpft wird oder eine fremde Person
sich über den Hund beugt und ihn auch noch in
barschem Ton anspricht.
Man kann auch
sagen: Der Hund kommt und zeigt die weiße
Fahne. Oft wird es von Hundehaltern
fehlinterpretiert. Dann heißt es schnell, er hat
ein schlechtes Gewissen. Nein, der Hund will
beruhigen und bittet um ein friedliches
Miteinander.
Stehen zwei Menschen sehr nah zusammen
oder toben zwei Hunde stark miteinander, kann
es gut sein, dass ein (dritter) Hund kommt und
sich zwischen Menschen bzw. Hunde drängt
und versucht, die Partien zu trennen. Damit
möchte er ein eventuelles Eskalieren der
Situation vermeiden.
Wedeln mit der Rute
Drängt sich ein Hund körperlich zwischen
Hunde oder Menschen, möchte er verhindern,
dass allzu große Nähe in einem Konflikt endet.
Ein Gedränge zwischen Hunden aufzulösen, die
nicht zum selben Rudel gehören, ist besonders
wichtig. Aber auch innerhalb des Rudels kann
dieses Gedränge ein Anzeichen für einen
möglichen Konflikt sein. Oft wird dieses
Dazwischengehen von uns Menschen verkannt
und als Eifersucht bezeichnet. Dies ist aber so
nicht der Fall und sehr
unwahrscheinlich.
Spielen also zwei Hunde ziemlich wild und
raufend miteinander, kann ein dritter Hund
dazwischen gehen und sie trennen, indem er
sich von hinten oder von der Seite nähert.
Das Splitten können wir Menschen auch sehr
gut anwenden, wenn zwei Hunde angespannt
aufeinander reagieren und ein Konflikt droht. Wir
können uns einfach zwischen sie stellen oder
auch direkt vor unseren Hund, so dass die
direkte Konfrontation mit dem Gegenüber
unmöglich wird.
Splitten
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BeagleFriends - DAS Magazin
Abschließend...
In den neunziger Jahren hat die norwegische Hundetrainerin Turid Rugaas ihre Erkenntnisse über
soziale Fähigkeiten beschrieben und veröffentlicht, wie Hunde versuchen, Konflikte zu lösen bzw.
zu entschärfen. Sie nennt sie, wie wir alle wissen, Calming Singnals. Dies löste einen wahren
Boom aus, was das Beobachtungsvermögen von uns Hundehaltern betrifft - ein durchaus positiver
Effekt. Viele Hundehalter weltweit haben ihren Blickwinkel auf das Verhalten ihrer Vierbeiner
geschärft und ein neues, anderes Verständnis für die Hunde entwickelt. Es lohnt sich also absolut,
sich mit den Calming Signals zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.
Andererseits werden auch genau diese Calming Signals kontrovers diskutiert. Während es für die
einen nur noch Calming Signals gibt und sich alles darum dreht und handelt, streiten andere sogar
die Existenz solcher CS völlig ab.
Es ist aber absolut ratsam und erstrebenswert, sich mit eben diesem Thema genauer und etwas
intensiver auseinanderzusetzen. Bereits vor Rugaas gab es Verhaltensforscher, die sich mit dem
Thema Konfliktbewältigung bei Hunden auseinandergesetzt haben. Schon in den sechziger Jahren
gab es Veröffentlichungen über körpersprachliche Zeichen, mit denen Hunde versuchen, Konflikte
zu verhindern oder aufzuschieben. Man nannte sie damals „Cut off Signals“. Diese bezeichnen
den Kompromiss zwischen Kämpfen und Fliehen. Das Tier zeigt also mit den genannten Signalen
an, dass es zwar keinen Konflikt möchte, signalisiert aber zugleich auch, dass es nicht akzeptiert,
wie das Gegenüber sich momentan verhält.
Beschäftigt man sich näher mit dem Thema, erfährt man auch, dass man bei den CS nicht alles so
einfach über einen Kamm scheren kann. Man muss zwischen Konfliktreaktionen und
Erregungszuständen unterscheiden. Sind die einen Verhaltensweisen erlernt und oder auch
anerzogen, so liegen andere Mechanismen, z. B. anatomische oder physiologische, zugrunde.
Beschäftigen wir uns also mit dem Verhalten, der Kommunikation oder der Hundesprache, werden
wir sicher auf viel Neues, aber auch auf viel Diskussionsstoff stoßen. Dieses Wissen und diese
Diskussionen geben unserem Zusammenleben mit unseren Vierbeinern eine ganz neue Qualität
und sie öffnen uns die Tür in die Welt unserer Hunde.
—————————————————————————————————————————————————
Autor: Jana Nuhn
Copyright Fotos: Jana Nuhn, Maike Reimann, Michaela Uken- Baumann, Kathrin Delitzscher
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Mantrailing macht Spaß!!!
Teil 3
Übung 3
Jetzt wird der Start an eine Ecke gelegt und euer Beagle wird nur noch am Start von der
Versteckperson motiviert/animiert, ihr zu folgen. Die Versteckperson geht dann direkt um die Ecke
und ist außer Sicht Eures Beagles und legt eine Strecke von ca. 60 - 100 Meter mit einem Winkel
zurück.
Ihr könnt jedoch euren Hund mit eurer Stimme weiter anreizen mit den Wörtern wie z.B.“ Wo geht
er hin?“, „Pass auf!!“
Ist die Versteckperson hinter einem Busch oder ähnlichem versteckt, führt ihr euren Vierbeiner zum
Geruchsgegenstand und gebt ihm das Kommando zum Anriechen. Lasst ihn eine komplette
Leinenlänge vorlaufen und folgt ihm erst dann weiter, hierbei ist die Leine jedoch immer auf
Spannung zu halten!
Wichtig:
Ab dieser Übung ist es jetzt wichtig, immer eine Hilfsperson dabei zu haben, die den Weg der
Versteckperson genau kennt. In dieser Phase ist es extrem wichtig, dass euer Beagle nicht den
falschen Weg an einer kleinen Kreuzung weiter läuft. Wenn er falsch läuft, wird er euch irgendwann
ein Zeichen geben, das sogenannte „Negativ - Zeichen“. Bei meinem Beagle Balou ist das das
Kopf heben und/oder drehen. Einige andere bleiben dann stehen. Das sind schon deutliche
Anzeichen, aber jeder Hund kann von sich aus andere Zeichen machen, evtl. sind dies nur ganz
schnelle, kleine Anzeichen, die man erst lernen muss, zu lesen. Denn nur so kann man ein gutes
Team beim Trailen werden. Jedes Anzeigen eines „Negativ“ wird gelobt/bestätigt mit z. B. „fein“
Der Hund muss lernen, uns mitzuteilen, wenn er keine Witterung mehr hat.
Diese Übung müsst ihr wieder sehr oft wiederholen, bis ihr die nächste Übung machen könnt. Beim
nächsten Schritt muss der Finderwillen schon sehr stark ausgeprägt sein und der Hund muss
wissen, was er tun soll. Dazu muss er die Übungen korrekt und kontinuierlich über einen längeren
Zeitraum ausgeführt haben.
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Übung 4
Jetzt bleibt eurer Beagle so lange im Auto, bis die
Versteckperson für ihn eine Spur gelegt hat und sich
versteckt hat! Euer Beagle sieht also nicht mehr,
wohin die Versteckperson geht..
Er wird zum Startpunkt geführt und ihm wird das
Geschirr angelegt. Anschließend wird euer Beagle
zum Geruchsgegenstand geführt. Ca. 1 Meter vorher
wird er vom Halsband an das Geschirr umgeschnallt.
Ihm wird der Geruchsgegenstand zum Anriechen auf
dem Boden gezeigt. Mit dem bekannten Kommando,
welches ihr immer zum Trailen benutzt, beginnt ihr die
Trail.
Wichtig ist, dass ihr immer das gleiche Startritual
durchführt. Damit bringt ihr euren Beagle beim Start
einfacher in ‚Trailstimmung’. Denn der Start wird ja
jetzt schwieriger!
Die nächste Steigerung wäre, am Startpunkt den
Geruchsgegenstand selber aus der Bauchtasche,
dem Hund am Startpunkt zum Anriechen,
hinzureichen!
Als letztes kann man, wenn man möchte, ein
gewünschtes Anzeigeverhalten einbauen, wie z. B.
Bellen bei der Versteckperson oder Vorsitzen etc.
Balou bei der Anzeige „anspringen“
Linus bei der Anzeige „bellend“
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Weitere Steigerungsmöglichkeiten in der Anforderungen können sein:

Mehrere Winkel auf einer Trail und die Länge der Trail verlängern

Am Startpunkt den Hund von verschiedenen Seiten an den Geruchsgegenstand
anzusetzen. Immer variieren, mal seitlich, mal rückwärts, mal schräg, mal gegen eine
Wand ansetzen

Die Position der Versteckperson variiert z. B. sitzend, liegend, stehend, laufend

Andere Personen auf der Trail oder andere Hunde als Ablenkung positionieren

Den Geruch von z. B. Türklinken aufnehmen lassen
Es sind alle Möglichkeiten offen, wenn euer Beagle erst einmal in dieser Phase ist, was man alles
üben kann. Lasst eurer Fantasie freien Lauf! Es macht riesigen Spaß!
Weitere Tipps zu allen Übungen:

Bei den ersten Trails könnt ihr es eurem Beagle einfacher machen und die Windrichtung
beachten und mit Gegenwind trailen. Testen kann man das super mit Babypuder. Nach
einiger Zeit sollte man dann mit Rücken- oder Seitenwind trailen.

Am Anfang den Geruchsgegenstand offen hinlegen, später für den Geruchsgegenstand
Gefriertüten benutzen.

Wenn ihr neue Anforderungen in eine Trail einbauen wollt, bitte immer nur eine neue
Sache und dann die Trail möglichst kurz halten. Es kommt nicht auf die Länge der Trail an,
sondern auf die Schwierigkeiten, die ihr in die Trail einbaut und die euer Beagle lösen soll.

Wenn Übungen nicht klappen, geht einen Schritt zurück und macht die Übungen leichter.

Nicht nur Steigerungen einbauen, sondern ganz wichtig auch immer wieder den
sogenannten ‚Basictrail’ im Training einbauen, egal wie weit ihr in der Ausbildung seid.
Damit meine ich eine Trail, wie die Übung 1. Der Hund sieht die Versteckperson weggehen
und wird motiviert, ihr zu folgen. Auch Profis bauen den ‚Basictrail’ zur Motivationserhaltung
immer mal wieder ins Training ein.

Wichtig ist, immer mit einem Erfolg für den Hund abzuschließen, z. B. dem ‚Basictrail’
Wir hoffen, wir konnten euch ein paar Tipps geben und wünschen euch viel Spaß bei eurem
vielleicht neuen Hobby.
Falls ihr euch nicht zutraut, alleine mit Bekannten zu trailen, sucht euch doch einfach ein paar
Hundekumpels und macht eine eigene kleine ‚Trailgruppe’ auf. Vielleicht gibt es aber auch eine
‚Mantrailer’-Gruppe bei euch in der Gegend, an die ihr euch anschließen könnt.
Viel Spaß
Eure Beaglenasen Balou und Linus mit Frauchen Melanie Menger
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Autor: Melanie Menger
Copyright Fotos: Melanie Menger
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BARFen ist einfach nur Hunde füttern
Die Ernährung ist das wichtigste Standbein einer
guten Gesundheit. Leider haben die meisten
Hundebesitzer die Verantwortung für die
Ernährung
i hres
Hundes
an
die
Tierfutterhersteller abgegeben. Es ist bequemer
und einfacher, einen Sack Futter zu kaufen und
den Angaben des Herstellers zu glauben, als
sich eingehend mit dem Thema Ernährung zu
beschäftigen. Das Ergebnis der Fütterung, mit
dieser auf Getreide basierenden Nahrung, wird
immer deutlicher durch den enormen Zuwachs
an Krankheiten in unserer Hundepopulation.
Krebs, Allergien, Pankreatitis, PankreasInsuffizienz, Hautprobleme, Nieren- und
Lebererkrankungen,
I m m u n sc h w ä c h e ,
Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen treten
immer häufiger auf und lassen sich nicht einfach
mit „Überzüchtung“ erklären.
Genau diese Krankheiten, die sogenannten
„Zivilisationskrankheiten“, treten zunehmend
beim Menschen auf, seit er vor 5000 - 10000
Jahren seine Nahrung durch den Wechsel von
Jagen und Sammeln auf Agrikultur grundlegend
geändert hat. Keine Spezies schafft es in 10000,
auch nicht in 30000 Jahren, sich auf eine völlige
andere Nahrungsgrundlage umzustellen, wie es
der Mensch tat und kürzlich auch der Hund es
tun musste, als man seine Nahrung von FleischBasis auf Getreide-Basis geändert hat. Um sich
auf getreidebasiertes Fertigfutter umzustellen,
hatte der Hund etwa 60 Jahre. In diesen 60
Jahren
hat
sich
der
all gem ei ne
Gesundheitszustand des Hundes drastisch
verschlechtert und der Hund weist mittlerweile
sämtliche „Zivilisationskrankheiten“ auf. Das
hängt UNBEDINGT mit der Ernährung
zusammen. Wir leben in einer Zeit, in der eine
gewi sse
Unzuf ri edenheit
i n unserer
Wohlstandsgesellschaft zu spüren ist. Menschen
suchen Antworten, suchen nach ihren Wurzeln,
nach dem Sinn des Lebens.
Religionen und Sozialsysteme versagen,
befriedigen unser Bedürfnis nach Sicherheit,
Spiritualität und Identität nicht mehr. Es gibt eine
starke Bewegung, die man als „Back to Nature“
bezeichnen könnte. Bio ist in, Natur ist in, vieles,
was die Menschheit als Fortschritt angesehen
hatte, entpuppt sich als Fehler – wir merken
zunehmend, dass etwas schief läuft. Die
Tendenz ist zurück zu gehen, die einfachen
Sachen, die natürlichen Sachen, den Ursprung
im Leben neu zu entdecken. Das betrifft
insbesondere auch unser liebstes Haustier, den
Hund. Viele Züchter, Hundebesitzer und auch
einige Tierärzte sind heute der Meinung, dass
Fertigfutter einer der Hauptverursacher des
allgemein schlechten Gesundheitszustandes des
Hundes ist, und suchen Alternativen zu
Fertigfutterprodukten. Eine dieser Alternativen,
die mittlerweile Befürworter in der ganzen Welt
hat, ist die sogenannte BARF-Ernährung.
BARF – was ist das?
Das Akronym BARF wurde zuerst von der
Amerikanerin Debbie Tripp benutzt, um die
Menschen zu bezeichnen, die ihre Hunde mit
rohem, frischem Futter ernähren, und um das
Futter selbst zu bezeichnen. In diesem Fall
bedeutete das „Akronym Born Again Raw
Feeders“ (neugeborene Rohfütterer) oder „Bones
And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter).
Später wurde dem Akronym noch die Bedeutung
„Biologically Appropriate Raw Foods“ (biologisch
geeignetes rohes Futter) gegeben. Das Witzige
an diesem Begriff ist, dass BARF in
Umgangsenglisch auch Erbrechen bedeutet, was
bei einigen Neueinsteigern, die nun mit rohem
Fleisch hantieren, sicherlich ein etwas gequältes
Lächeln hervorbringen dürfte.
Ich habe BARF übersetzt in „Biologisch
Artgerechtes Rohes Futter“, damit es in Deutsch
auch verständlich ist. Da das Akronym BARF für
v erschiedene Menschen v erschiedene
Bedeutungen hat, muss ich kurz klarstellen, dass
es für mich einfach Rohfütterung bedeutet und
nicht einen bestimmten Diätplan bezeichnen soll.
Somit ist BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes
Futter) ein Begriff, der Futter beschreibt, das aus
frischen Zutaten vom Hundebesitzer selber
zusammengestellt und roh verfüttert wird. Hierbei
versucht man so weit wie möglich die Ernährung
eines wild lebenden Kaniden, wie zum Beispiel
die des Wolfes, zu imitieren.
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Fertigfutter?
Den wenigsten Hundebesitzern dürfte klar sein,
was alles für “leckere” Sachen in diesen
Futtersäcken sind. Von den Chemikalien,
Konserv ierungsmitteln
und
Geschmacksverstärkern wissen schon viele, und
es gibt inzwischen auch zahlreiche Marken, die
angeblich ohne diese Schadstoffe auskommen.
Wie ihr Futter trotzdem mindestens ein Jahr
haltbar sein kann, erklären sie nicht. Fakt ist,
dass v iele Hundef utterhersteller ihre
Grundsubstanzen so einkaufen, dass die
Konservierungsstoffe schon enthalten sind.
Deshalb brauchen sie bei ihrer eigenen
Produktion keine weiteren Zusatzstoffe mehr
hinzufügen und auch nicht zu deklarieren.
Anders ausgedrückt: Wenn auf einem
Hundefuttersack steht „keine Zusatzstoffe“, dann
heißt das nur, dass der Hersteller bei seiner
Verarbeitung keine Zusatzstoffe hinzugefügt hat.
Er darf das also auch dann, wenn er
Vorprodukte, wie z. B. Tier- und Getreidemehle
mit Konserv ierungsstof f en v erarbeitet.
Problematisch ist auch die Undurchsichtigkeit der
Herkunft und der Qualität der einzelnen Zutaten.
Dazu muss man erst wissen, was alles erlaubt ist
unter Begriffen wie tierische Nebenprodukte,
Geflügelfleischmehl, Trockenschnitzel, Fischmehl
oder Knochenmehl.
Im Folgenden einige Tierkörperteile, die auch in
den besseren Hundefutterprodukten enthalten
sind:


Hühner: Füße, Schnabel, Federn, Kot
Rinder: Blut, Fell, Hufe, Hoden, Kot, Urin
Dazu der Abfall von Getreidemühlen und
Gemüseverarbeitungsfabriken. Füße, Hufe,
Schnäbel, Federn usw.. Sie enthalten hohe
Mengen an Stickstoff. Dieser Protein-Stickstoff
stammt ja aus dem Horn von Schnabel und
Krallen und nicht aus einem Protein. Er geht aber
so in die Analyse ein und erhöht den
Rohproteinwert des Futtermittels. Vom Hund
kann es jedoch nur schwer verdaut und kaum
verwertet werden.
Die meisten Hundefuttersorten bestehen zum
größten Teil (60 - 90 %) aus Getreide, was man
in der Analyse als weniger erscheinen lässt,
indem man die Getreidesorten einzeln auflistet,
so dass sie in der Zutatenliste nicht unter den
ersten Zutaten stehen. So ist es möglich, Fleischoder Fleischmehl als Hauptzutat aufzuführen,
auch wenn der Großteil des Futters eigentlich
eine Zusammensetzung v erschiedener
Getreidesorten oder -teile ist.
Seite 21
Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle
Fettsäuren werden durch die Erhitzung im
Herstellungsverfahren zerstört, verändert oder
beschädi gt , v iele Narkosemitt el und
Medikamente jedoch nicht. Auf diese Substanzen
wird das Futter aber nicht untersucht.
Gerne verwendet man auch Füllstoffe wie RoteBeete-Masse, da sie den Stuhl dunkel färben und
lange im Darm verbleiben. Das führt dazu, dass
der Stuhl fest und dunkel ist - ein Zeichen für
eine gesunde Verdauung - ein beliebtes
Verkaufsargument vieler Hersteller. Auch
benutzen die Fertigfutterhersteller gerne
Bezeichnungen wie „Zellulose“, was meist
einf ach eine unv erdächti g klingende
Bezeichnung für Sägemehl ist. Oder, anders
ausgedrückt, kein geeignetes Hundefuttermittel.
Das Kochen von tierischen Eiweißen verändert
viele der Aminosäure-Ketten und macht sie für
den Hund unbrauchbar. Eiweiße werden durch
Kochen schwer verdaulich, zudem gehen dabei
viele Mineralien verloren. Auch wenn man das
Kochwasser hinzufüttert, sind diese Mineralien
größtenteils nicht mehr verwertbar für den Hund.
Der Hund hat einen anderen Bedarf an
Aminosäuren als ein Herbivor (Pflanzenfresser)
und diese Aminosäuren sind fast alle in rohem
Fleisch enthalten. Ohne diese Aminosäuren kann
der Hund kein gesundes Gewebe und kein
gesundes Immunsystem aufbauen.
Das Fett im Fertigfutter wird durch
Konservierungsmittel wie Ethoxiquin, BHA und
BHT
haltbar
gemacht.
Diese
Konservierungsmittel können die Bildung von
weißen Blutkörperchen verhindern, das
Immunsystem schwächen und die Aufnahme von
Glucose blockieren und dürfen, wegen
Krebsverdacht, in Nahrungsmitteln für den
Humanverzehr nicht verwendet werden. Omega3-Fettsäuren fehlen meist gänzlich im
Fertigfutter, weil sie nicht lange haltbar gemacht
werden können.
Letztendlich sind erhitzte Nahrungsmittel „tot“.
Vitamine, Mineralien, Enzyme und Aminosäuren
werden teilweise zerstört oder in einen
unbrauchbaren Zustand gebracht. Zum Teil
werden diese Zutaten dem Fertigfutter
nachträglich zugeführt, aber es sind meist billige,
chemisch hergestellte Präparate, die oft nur
schwer verwertet werden können. Im günstigsten
Fall überlebt der Hund scheinbar gesund; doch
oft genug kommt es zu Erkrankungen.
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Das Immunsystem wird geschwächt durch den
Mangel
an
Enzym en,
Ami nosäur en,
Antioxidantien, sekundären Pflanzenstoffen und
essentiellen Fettsäuren; die überforderte
Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht mehr
richtig; durch die fehlende Zahnhygiene
ent st ehen Zahnst ein und chronische
Entzündungen im Maul, die wiederum das
Immunsystem schwächen. Einige neue
unabhängige Untersuchungen haben gezeigt,
dass der Zahnstein und die darauf folgende
Gingivitis (Zahnfleischentzündung) beim Hund
eine chronische Immunschwäche verursachen.
Inzwischen gibt es schon diverse Diätfutter, um
die Erkrankungen zu behandeln, die durch das
Füttern von Fertigfutter überhaupt erst
entstanden sind. Wenn es nicht so traurig wäre,
könnte man über diese Ironie lachen.
Der Hund ist ein Fleischfresser!
Hunde gehören wie Wölfe zur Ordnung der
Raubtiere (Carnivora). Raubtiere unterscheiden
sich von anderen Säugetieren durch einen
Unterkiefer, der keine seitliche Bewegung zulässt
und durch die Präsenz der so genannten
Reißzähne. Im Oberkiefer ist es der vierte
Prämolar und im Unterkiefer der erste Molar.
Diese Reißzähne funktionieren wie eine
Brechschere und ermöglichen das Brechen von
Knochen und das Durchbeißen von großen
Stücken Fleisch.
Die meisten Vertreter der Ordnung Carnivora
sind Fleischfresser, aber einige, beispielsweise
die Bären, sind Allesfresser und einige wenige
ernähren sich fast ausschließlich pflanzlich. Die
über wi egenden
karniv oren
oder
fleischfressenden Mitglieder der Ordnung
Carnivora zeichnen sich durch besonders
ausgeprägte Reißzähne und wenig ausgebildete,
scharfkantige Molare aus. Carnivore wie Bären,
die sich zum erheblichen Teil von pflanzlicher
Nahrung ernähren, haben flache Molare um das
pflanzliche Material kauen zu können und
werden als Omnivore (Allesfresser) bezeichnet.
Tiere, die sich fast nur oder ausschließlich von
Pflanzen ernähren, werden als Herbivore
bezeichnet.
Raubtiere werden zunächst in zwei
Hauptgruppen unterteilt, die hundeartigen und
die katzenartigen, wobei diese Bezeichnung oft
für etwas Verwirrung sorgt, denn zu den
Katzenartigen gehören beispielsweise die
Hyänen und zu den Hundeartigen auch die
Bären, Walrosse und Marder.
Zu den Hundeartigen gehört auf jeden Fall die
Familie der Canidae, zu der unter anderem
Wölfe, Haushunde, Wildhunde, Füchse, Kojoten
und Dingos zählen. Für die Diskussion um die
artgerechte Hundenahrung ist erst mal die
Spezies Canis lupus (Wolf) mit seiner Unterart
Canis lupus familiaris (Haushund) interessant.
Inzwischen steht fest, dass Haushunde alle vom
Wolf abstammen und so wurde der Haushund im
Jahr 1993 von Canis familiaris in Canis lupus
familiaris reklassifiziert, um diese Abstammung
zu verdeutlichen. Wegen dieser engen
Verwandtschaft wird die Nahrung des Wolfes
gerne als Vorbild für die artgerechte
Hundeernährung genommen. Der Wolf ist ohne
Zweifel ein karnivores Raubtier, wobei er streng
genommen, kein reiner Fleischfresser ist. Außer
Beutetieren frisst er Obst, Kräuter, Beeren,
Gräser, Wurzeln, Insekten und auch den Kot der
Pflanzenfresser. Der Wolf ernährt sich jedoch
überwiegend von Großwild; vom Beutetier wird
alles aufgefressen, bis auf die größeren
Knochen, auch einen Großteil von Haut und Fell
und einen Teil des Magen-Darm-Inhalts. Durch
den Verzehr des ganzen Tieres bekommt der
Wolf alle für ihn lebensnotwendigen Nährstoffe:
Eiweiß, Fett, Mineralien, Vitamine, Enzyme
und Ballaststoffe.
Das Erscheinen des Hundes liegt mehr als
100.000 Jahre zurück, wobei der Hund sich
zunächst, rein äußerlich, wahrscheinlich wenig
vom Wolf unterschieden hat, unter anderem
wegen häufiger Verpaarungen mit wild lebenden
Wölfen. Zunächst ernährten sich Hunde im
Großen und Ganzen wie ihre wilden Vorfahren;
von Beutetieren, Aas und Abfällen der
Menschen, die als Jäger und Sammler lebten.
Erst als der Mensch sesshaft wurde und durch
die Entwicklung von Agrikultur (vor 5000 - 10.000
Jahren) in dauerhaften Siedlungen leben konnte,
begann er zunehmend, Hunde für bestimmte
Aufgaben einzusetzen und durch Selektion zu
züchten.
Auch die an Siedlungen gebundenen Hunde
ernährten sich zunächst weitestgehend selbst,
sei es von Abfällen der menschlichen Nahrung,
Aas oder das Jagen von Beutetieren. Obwohl der
Mensch in den letzten 10.000 Jahren das äußere
Erscheinungsbild des Hundes durch diese
Selektion extrem verändert hat, gleicht er noch
heute, physiologisch und zum Teil anatomisch,
seinem Urvater, dem Wolf. Dies trifft
insbesondere auf die innere Anatomie, das
G ebi ss
und
di e
Physi ologi e
der
Verdauungsprozesse zu.
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Seite 23
Wolfsschädel
Hundeschädel
Im Prinzip brauchen wir den Wolf gar nicht, um
festzustellen, welche Nahrungsgrundlage für den
Hund die richtige ist. Dazu müssen wir uns nur
mal den Hund ganz genau anschauen:
Der Hund hat eindeutig das Gebiss eines
karnivoren Tieres, mit kräftigen Eckzähnen um
die Beute zu greifen, und Backen- und
Reißzähnen mit scharfen Kanten um Fleisch und
Knochen durchbeißen zu können. Tiere, die sich
zum nennenswerten Teil von pflanzlichen
Bestandteilen ernähren, haben ausnahmslos
flache Molaren, um solche Nahrung bereits im
Maul möglichst klein zu kauen. Im Gegensatz zu
Pflanzenfressern fehlen beim Hund die Enzyme
im Speichel, die für die Verdauung von
pflanzlichen Nährstoffen benötigt werden.
Der Hund produziert im Vergleich zu
Pflanzenfressern nur sehr wenig Speichel,
Hundespeichel ist sehr zähflüssig und dient als
Gleitmittel für die Nahrung, die beim
Fleischfresser meist aus größeren Brocken
Fleisch und Knochen besteht. Der Magen des
Hundes ist extrem dehnbar, was typisch für
Beutetier-Jäger ist, da solche Jäger nicht immer
täglich etwas erbeuten und folglich große
Mengen auf ein Mal konsumieren müssen. Im
Gegensatz zum Magen von Wiederkäuern
besteht der Hundemagen nur aus einer
Magenhöhle, was auch dafür spricht, dass
Hunde pflanzliche Nahrung kaum oder gar nicht
verdauen können.
Die Magensäure des Hundes enthält anteilig
zehnmal mehr Salzsäure als die des Menschen
und hat, mit Nahrung im Magen, einen pH-Wert
von unter 1 (Mensch: pH-Wert 4 bis 5).
Die Produktion der Verdauungssäfte erfolgt beim
Hund durch den Schlüsselreiz Fleisch. Der Darm
des Hundes ist sehr kurz im Vergleich zum Darm
eines Pflanzenfressers und besitzt eine Flora, die
überhaupt nicht auf die Aufspaltung und
Verdauung von Kohlenhydrate und Stärke
ausgerichtet ist. Die vollständige Verdauung von
Fleisch und Knochen dauert beim Hund maximal
24 Stunden; Pflanzenfresser brauchen für die
Verdauung vier bis fünf Tage.
All diese Fakten sprechen eindeutig dafür, dass
der Hund ein Fleischfresser ist und eine auf
Getreide basierende Ernährung grundsätzlich
falsch für diese Spezies ist.
Das Problem mit Getreide
Immer wieder kommen Argumente, insbesondere
von Fertigfuttermittelherstellern und den von
i hnen
g e sp on se rt en
T i erärzt e n
un d
Wissenschaftlern, die uns glaubhaft machen
wollen, dass der Hund sich an eine
getreidebasierte Nahrung angepasst hätte. Wäre
dies in der Tat passiert, würden wir einige
grundlegende Veränderungen beim Hund sehen.
Das Gebiss hätte sich wahrscheinlich als erstes
an die neue Nahrungsquelle angepasst, in dem
die Molare abgeflacht wären, die Darmflora hätte
sich in Richtung Verdauung von Kohlenhydrate
und Stärke verschoben, die Bauchspeicheldrüse
würde mehr Enzyme zur Spaltung von
pflanzlichem Material produzieren und auch der
Speichel hätte die entsprechenden Enzyme. Des
Weiteren müsste der Darm erheblich länger
werden und die Magensäure müsste deutlich
basischer werden. Auch wäre der Hund in der
Lage, diese Futtermittel im rohen Zustand zu
verdauen, denn gekochte Nahrung gibt es
nirgendwo in der freien Natur. All dies ist aber
bisher nicht passiert.
Seite 24
BeagleFriends - DAS Magazin
Eine weitere Bedingung für eine solche
Veränderung wäre, dass der Hund tatsächlich
Getreide zu fressen bekommen hätte. Lass uns
mal einen Moment darüber nachdenken. Der
Ackerbau war vor 10.000, 5.000, 1.000 und
sogar noch vor 200 Jahren nicht das, was er
heute ist. Die Massen an Getreide, die heute
produziert werden, sind eine relativ neue
Entwicklung, die durch die industrielle Revolution
erst möglich wurde. Die ersten Menschen, die
Getreide anbauten, hatten damit erhebliche
Arbeit; die Erde musste mühsam per Hand
vorbereitet werden, jeder Samen wurde mit der
Hand gepflanzt, die Pflanzen mit der Hand oder
Hilfe einer einfachen Handsichel geerntet, die
Körner per Handarbeit gelöst, die Getreidekörner
mühsam mit Steinen (per Hand) gemahlen, das
Brot mühsam gebacken usw.
Glaubt ihr wirklich, dass die Menschen diese
Lebensmittel dann an ihre Hunde verfüttert
hätten? Erzählt man das einem Archäologen,
wird er herzhaft darüber lachen. Nein, die Hunde
bekamen in den letzten 10.000 Jahren kaum,
wenn überhaupt, Getreideprodukte zu fressen
und konnten sich folglich auch nicht daran
"gewöhnen". Nur in den letzten Jahrzehnten,
durch die Massenproduktion von Getreide, war
es überhaupt möglich, Hunde mit solchen
Produkten zum nennenswerten Teil zu ernähren
und die Folgen sind katastrophal.
Der hohe Getreideanteil in Fertigfutter verursacht
einige Probleme beim Hund. Die Magensäfte
werden nicht ausreichend gebildet, weil der
Schlüsselreiz Fleisch fehlt, folglich werden
Bakterien nicht abgetötet, es kommt gehäuft zu
Fehlgärungen, Durchfall, Magenumdrehungen
und Parasitenbefall. Die Bauchspeicheldrüse ist
überfordert mit der Produktion von Enzymen zur
Verdauung von Getreide, weil im hocherhitztem
Fertigfutter keine Enzyme vorhanden sind und
die Verdauung des Hundes auf große Mengen
pflanzlicher Nahrung nach wie vor keineswegs
eingestellt ist. Getreide enthält zudem viele
"Antinährstoffe". „Antinährstoffe“ sind sekundäre
Pflanzenstoffe, die Pflanzen entwickeln um sich
bzw. ihre Samen zu schützen und so für ihre
Fortpflanzung zu sorgen. Diese „Antinährstoffe“
sind vor allem in den Samen - also
Getreidekörnern - enthalten und sie machen
krank, Mensch wie Hund. Weidetiere meiden
versamtes Gras instinktiv, denn sie spüren, dass
es ihnen nicht gut tut. Nur wenige
Pflanzenfresser sind auf eine Kost aus
Graskörnern angepasst, indem sie Stoffe
produzieren, die „Antinährstoffe“ neutralisieren.
Der Hund gehört definitiv nicht dazu.
Die „Antinährstoffe“ in Getreide verursachen vor
allem (wissenschaftlich nachgewiesen) Schäden
an den Nieren, der Bachspeicheldrüse, der
Leber, dem Immunsystem, der Fruchtbarkeit und
dem Skelett. Und sie überstehen große Hitze
über längere Zeiträume, beispielsweise beim
Backen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das
Getreide aus Bioanbau ist, Vollkorn ist oder
industriell stark verarbeitet.
Was nun?
Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Hunde haben
sich immer mehr Züchter und Hundebesitzer in
den letzten Jahren gründlich mit der Ernährung
ihrer Tiere befasst. Dabei sind viele auf die
biologisch artgerechte Ernährung mit rohem
Fleisch und Knochen gekommen. Ältere, fast
vergessene Bücher, wie die von Juliette de
Bairacli Levy, fanden auf einmal neue Leser und
viele neue Bücher zum Thema kamen auf den
Markt.
Inzwischen füttern viele Menschen ihre Hunde
nach den Prinzipien von BARF und berichten von
erstaunlicher
Besserung
ihres
G esundhei t szust ands.
Haut probl eme
verschwinden, die Hunde haben mehr Energie,
die Hündinnen haben mit Trächtigkeit und
Welpenversorgung weniger Probleme und die
Welpen wachsen langsamer und gesünder auf.
Viele gesundheitliche Probleme verschwinden
oder verbessern sich nach der Umstellung auf
BARF.
Bei der natürlichen Ernährung wird versucht, die
Nahrung eines wild lebenden Kaniden
nachzuahmen. Da es wohl kaum möglich ist,
ganze wildlebende Tiere zu verfüttern, muss man
sich etwas mit den Nahrungsbedürfnissen des
Hundes auseinandersetzen. Es kann zur
Fehlernährung kommen, wenn man z. B. nur
Fleisch füttert. Es gibt einiges zu beachten, zum
Beispiel das Alter des Tieres, seinen
Gesundheitszustand und natürlich, dass der
Hund mit allen Nährstoffen in ausreichenden
Mengen versorgt wird. Es gibt mittlerweile im
Internet viele Webseiten und Foren, in denen
man Informationen und Rat erhalten kann. Auch
kann man sich an einen Tierheilpraktiker oder
Tierarzt wenden, der sich mit dem Thema
auskennt.
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Bei der BARF-Ernährung kehren wir zur
Normalität zurück und füttern frisch und
abwechslungsreich, so dass der Nährstoffbedarf
in einem normalen Zeitraum von 2 - 4 Wochen
gedeckt ist. BARF zu füttern ist nicht wesentlich
zeitaufwändiger oder teurer, als Fertigfutter zu
füttern. Am Anfang machen sich viele Sorgen,
dem Hund könnte etwas fehlen, und neigen
dazu, zu viele Ergänzungsmittel zu füttern oder
darauf zu achten, dass der Hund täglich alles
bekommt. Mit der Zeit legen sich diese Sorgen
und der Zeitaufwand wird geringer. Fleisch und
Knochen, die man zur BARF-Ernährung nutzt,
sind meist Überbleibsel von Fleisch für unsere
Ernährung und deswegen nicht teurer als ein
mittelmäßiges Hundefutter.
Vorurteile
Viele Hundebesitzer haben Bedenken, BARF zu
füttern, weil die Fertigfutterhersteller und
Tierärzte immer wieder vor rohem Fleisch und
Knochen warnen. Rohes Fleisch sei gefährlich,
der Hund werde Parasiten oder Salmonellen
bekommen, heißt es. Nur durch Fertigfutter
könne der Nährstoffbedarf des Hundes gedeckt
werden, wird behauptet. Knochen seien
lebensgefährlich, warnt die Fertigfutterlobby.
Rohernährung sei viel zu teuer und
zeitaufwändig heißt es weiter.
Wie vorher schon erklärt worden ist, besitzt der
Hund den Verdauungsapparat eines Karnivoren;
das heißt, die gesamte Verdauung des Hundes
ist auf rohes Fleisch und Knochen eingestellt.
Salmonellen und andere Bakterien sowie
Parasiten sind allgegenwärtig – ein gesunder
Organismus wird damit problemlos fertig. Die
Magensäure des Hundes ist sehr stark und kann
Knochen, Knorpel und Fleisch problemlos
verdauen. Da durch den Schlüsselreiz Fleisch
ausreichend Magensäfte produziert werden,
werden bei der Rohernährung schädliche
Bakterien vernichtet, und es kommt äußerst
selten zu Parasitenbefall.
Barfen ist leicht. Barfen ist keine Religion. Barfen
ist einfach nur Hunde füttern. Es besteht kein
Grund, ein Brimborium darum zu machen. Es ist
nicht entscheidend, ob der Hund ein bisschen
Getreide bekommt oder 30 % statt 10 %
Gemüse. Es ist nicht entscheidend, ob der Hund
zwei Mal am Tag frisst oder nur ein Mal alle zwei
Tage. Entscheidend ist, dass man sich am
Beutetier orientiert und abwechslungsreich
füttert. Wichtig ist, dass das Futter frisch und
möglichst unbehandelt ist und dass man weiß,
was in seinen Hund „reingeht“.
Nur Mut: Diese Art von Fütterung ist viel
einfacher als man denkt.
Weitere Infos unter: www.barfers.de
Copyright Swanie Simon 2010
Alle Nährstoffe, im richtigen Verhältnis, zu
jeder Mahlzeit!
Di eser
Gedanke
wird
von
der
Futtermittelindustrie propagiert und führt zu
Unsicherheiten bei „Neu-Barfern“. Ein solches
Konzept ist in der gesamten Natur beispiellos,
kein Lebewesen dieser Erde ernährt sich so!
—————————————————————————————————————————————————
Autor: Swanie Simon 2010
Copyright Fotos: Swanie Simon, Jutta Ambach
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BeagleFriends - DAS Magazin
Schritt für Schritt
Wer kennt das nicht? Man beobachtet seinen Hund beim Spielen oder Schlafen, Schnüffeln oder beim
Toben mit anderen Hunden und dann ist er plötzlich da: Der perfekte Moment, den man unbedingt auf
einem Bild festhalten möchte. Wenn man öfter die Kamera dabei hat, hat man vielleicht das Glück,
genau zur richtigen Zeit den Finger auf dem Auslöser zu haben. Voller Vorfreude schiebt man dann am
Abend zuhause die Speicherkarte in den Computer und ist enttäuscht. Das Bild ist unscharf, die Ohren
abgeschnitten oder die Beine eines anderen Hundebesitzers im Vordergrund.
Je besser die Kameratechnik wird, desto schwieriger ist es auch, die besten Einstellungen für die
jeweiligen Situationen zu finden. Doch nicht nur das Können der Kamera ist wichtig: Mit ein bisschen
Ahnung kann man mit ganz einfachen Kameras selbst gute Bilder schießen.
Bildaufbau
Wenn man sich überlegt, was ein gutes Bild
ausmacht, fallen einem spontan Dinge wie
„Schärfe“, oder „Belichtung“ ein. Was man aber
oft vergisst ist auch das wichtigste überhaupt:
Das Motiv muss ins rechte Licht gerückt werden.
Was nützen einem die schärfsten Hundeaugen,
wenn der Rest des Körpers hinter einem
Müllcontainer verschwindet? Wenn man ein paar
Dinge beachtet, hat man schon den wichtigsten
Teil eines guten Fotos.
Die erste und wichtigste Regel für
Hundefotografen: Begib dich auf die Augenhöhe
des Hundes! Dadurch wirkt ein Bild lebendiger
und der Betrachter hat das Gefühl, mittendrin zu
sein.
Hier ist nichts richtig: Der Betracher „schwebt“ über den
Hunden, die Leinen stören und der Schwanz ist
abgeschnitten.
Auch der Hintergrund ist wichtig, schließlich macht
er in vielen Fällen einen Großteil des Bildes aus.
Störende Objekte wie die Beine anderer
Menschen, Zäune oder parkende Autos sollte
man vermeiden, wenn man kann. Hohes Gras,
Wald, weite Felder oder Wasser als Hintergrund
eignen sich sehr viel besser, um das Hauptmotiv
hervorzuheben.
Zu guter Letzt ist auch die Position des Fotografen
zum Hund entscheidend. Ein laufender Hund sieht
dynamischer aus, wenn man den ganzen Körper
sieht.
Von schräg vorne oder seitlich
fotografiert, ist das oft das Tüpfelchen auf dem i.
So sollte es sein!
BeagleFriends - DAS Magazin
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Lichtverhältnisse
Fast alle Hundefotos entstehen unter freiem
Himmel. Die einzige Lichtquelle ist daher in den
meisten Fällen die Sonne.
Je nach Tageszeit und Wetter treffen die
Sonnenstrahlen in einem bestimmten Winkel auf
die Erde und erzeugen so ganz unterschiedliche
Lichtarten und damit verbunden auch
unterschiedlich starke Schatten. Um die
Mittagszeit scheint die Sonne besonders intensiv,
daher sind die Schatten sehr dunkel und zeigen
wenig Details. Hundeaugen kommen hier
besonders schlecht zur Geltung.
Manchmal ist Gegenlicht auch erwünscht.
Die beste Zeit um Hunde zu fotografieren ist der frühe Vormittag oder später Nachmittag, wenn das
Licht weiche Schatten erzeugt. Nicht umsonst heißt es: „Von elf bis drei hat der Fotograf frei“
Bei bewölktem Himmel ist man nicht so sehr von der Tageszeit abhängig, da selbst um die
Mittagsstunden herum keine harten Schatten erzeugt werden. Allerdings braucht man die richtige
Technik, um auch bei schlechteren Lichtverhältnissen scharfe Bewegungsbilder zu schießen.
Egal, ob bei Schönwetter oder Wolken - als Fotograf sollte man immer auf den Stand der Sonne
achten und, wenn möglich, diese im Rücken haben. Das hat den Vorteil, dass das Motiv optimal
ausgeleuchtet wird und man keine störenden Effekte durch den Schatten oder das Gegenlicht in das
Bild bekommt. Bei Nahaufnahmen sollte man allerdings aufpassen, dass man den eigenen Schatten
nicht mit fotografiert.
Grundlegendes zur Technik
Gute Kameratechnik ist heutzutage bereits erschwinglich. Selbst einfache, kompakte Digicams bieten
oftmals schon einen manuellen Modus an, in dem der Fotograf allerhand Einstellungen selbst
auswählen kann. Der Vorteil des manuellen gegenüber dem Automatikmodus ist, dass man die
Kameraeinstellungen ganz präzise an die jeweilige Situation anpassen kann.
4 Bereiche sind besonders interessant: Verschlusszeit, Blendenöffnung, ISO und Weißabgleich.
Vereinfacht kann man die Technik einer Kamera mit der des menschlichen Auges vergleichen.
Bevor man auf den Auslöser drückt, muss man sich im Klaren darüber sein, dass die Kamera eine
gewisse Menge an Licht benötigt, um ein Bild optimal abspeichern zu können.
Die Blendenzahl gibt an, wie viel Licht, die Verschlusszeit wie lange das Licht einfällt. Am Auge
entspricht die Blendenöffnung der Pupillenweite.
Wenn man auf den Auslöser drückt, öffnet sich die Blende, je nach Einstellung unterschiedlich weit (=
Blendenzahl) und lang (= Verschlusszeit), Licht fällt auf den Sensor und das so entstandene Bild wird
gespeichert. In einem Satz: Die Blendenzahl gibt an, wie viel, die Verschlusszeit wie lange das Licht
einfällt.
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W enn man Hunde in Bewegung
fotografieren möchte, ist es wichtig, ganz
kurze Verschlusszeiten zu verwenden. Jetzt
wissen wir also, dass man kürzere
Verschlusszeiten einstellen kann, wenn man
die Blende möglichst weit öffnet. So
bekommt der Sensor weiterhin so viel Licht,
wie er benötigt, um das Bild perfekt
beleuchtet abzuspeichern. Komischerweise
entspricht eine weit offene Blende auf dem
Kameradisplay einer kleinen Blendenzahl.
Das heißt, Werte zwischen 3 und 5 stehen
für eine weit geöffnete Blende, während
Werte um 25 – 30 für eine sehr kleine
Blendenöffnung stehen. Um einen Hund im
Lauf völlig scharf abzubilden, sollte man die
Verschlusszeit ca. um 1/640 Sekunde
halten, je kürzer, desto besser.
Um solche Bewegungen scharf einzufangen, benötigt man
Verschlusszeiten über 1/1000. Die Einstellungen hier: 1/2500
Sekunde, Blende: 2.8, ISO: 100
Blende: 2.8, Verschlusszeit: 1/20. Funktioniert nur bei
schlafenden Hunden. Bei kleiner Blendenzahl (= weite
Blende) verschwimmt der Hintergrund, der scharfe Bereich
wird kleiner.
Blende: 16, Verschlusszeit: 1,3 Sekunden. Durch die große
Blendenzahl (kleine Öffnung) wird der Schärfebereich
größer. Hier ist das Kissen völlig scharf und der Hintergrund
erkennbar.
Bei schlechten Lichtverhältnissen, z.B. wenn es bewölkt ist, kommt man leider trotz weit geöffneter
Blende oft nicht auf solche Verschlusszeiten. Das Bild wird unterbelichtet, ist also zu dunkel. Hier kann
man mit der Einstellung der ISO-Zahl noch ein bisschen etwas aus der Kamera herausholen.
Viele Kameras können schon mit bis zu 1600 ISO fotografieren. Aber Achtung: Bei hoher ISO-Zahl tritt
ein Problem auf, das sich „Rauschen“ nennt. Früher nannte man dieses Phänomen „Körnung“. Die
dunklen Flächen enthalten dann bunte Punkte und das sollte man natürlich vermeiden. Die besten
Ergebnisse erzielt man mit ISO - Zahlen unter 400, das hängt natürlich auch stark von der Kamera ab.
Mit dem Weißabgleich passt man sich an vorherrschende Lichtverhältnisse an. Je nach Lichtquelle
erscheint eine weiße Fläche (z.B. Schnee) nicht immer weiß. Wenn die Sonne scheint, wirkt eine
weiße Fläche eher bläulich (mittags) oder orange (morgens und abends), während Kunstlichtlampen
sich meistens im blauen Bereich bewegen. Mithilfe des Weißabgleichs kann die Kamera diese
Farb“abweichungen“ kompensieren und eine weiße Fläche wirkt auf dem Foto dann auch wirklich
weiß. Unter freiem Himmel habe ich die besten Erfahrungen mit den Einstellungen „Bewölkter Himmel“
und „Schatten“ gemacht, selbst bei Sonne. Aber das ist zu einem großen Teil von der verwendeten
Kamera abhängig - und außerdem Geschmackssache. Auch hier gilt: „Probieren geht über Studieren!“
—————————————————————————————————————————————————–
Autor: Karin Schreiner
Copyright Fotos: Karin Schreiner
BeagleFriends - DAS Magazin
Mein Rottweiler-Bouvier-Mischling „Balou" ist für
seine knapp 12 Jahre mit 55 Kilogramm und
seinen diversen „Wehwehchen“ noch recht fit.
Eine Hüftgelenksdysplasie, Kniearthrose und
eine Spondylose (Verknöcherung der
Wirbelsäule) sind seit einigen Jahren tierärztlich
diagnostiziert. Aber erst innerhalb des letzten
Jahres zeigte er Symptomatiken in Form von
Anl auf beschwerden, Muskelabbau der
Hintergliedmaßen und temporäre Lahmheit.
In den Wintermonaten erhielt er, neben
physiotherapeutischen Maßnahmen, auch
Schmerzmedikamente. Ausschließlich alternative
Therapieformen sind oftmals nicht ausreichend.
Gerade bei chronisch erkrankten Tieren ist daher
im Sinne des Hundes eine schulmedizinische
Schmerztherapie sinnvoll.
Die Slumbermassage, eine neu entwickelte
Massageform der Deutschen Ausbildungsstätten
für Hundephysiotherapie, ist eine ideale
Ergänzung zu anderen hundephysio therapeutischen Techniken. Aber nicht nur das:
Slumbermassage berührt und beruhigt auch
Körper und Seele des Hundes.
Seite 29
Das Zusammenspiel aus Massagetechniken,
Akupunkturbehandlung und Techniken zur
Verbesserung des Körpergefühls wirkt
ganzheitlich und ist so auch für nervöse,
ängstliche und verhaltensauffällige Hunde ideal.
Der Aspekt der reinen Wellnesstherapie ist auch
nicht zu vernachlässigen. Gerade in der heutigen
Zeit möchten viele Hundebesitzer ihrem
Vierbeiner von Zeit zu Zeit oder regelmäßig
etwas Gutes gönnen.
Bislang bieten deutschlandweit aber nur wenige
„Dog sl u mb er® -T h erap eu ten “
di ese
Slumbermassagen an, die Tendenz ist allerdings
stark steigend.
Die Slumbermassage wird immer sanft und
rhythmisch durchgeführt und dauert ca. 15
Minuten (je nach Vierbeiner auch bis zu 30
Minuten).
Im Überblick sind die Erkrankungsbilder
dargestellt, bei denen die Slumbermassage
hilfreich und therapeutisch wirksam ist:

Erkrankungen des Bewegungsapparates
(Wirbelsäulenerkrankungen, Arthrosen)

Haut- und Muskelverspannungen von
i n n e r e n
O r g a n e n
(Atemwegserkrankungen)

Psychische
Störungen,
Verhalt ensauf f älli gkeit en (Angst,
Hyperaktivität)

Wellness
„Slumber-Head“
„Slumber“ heißt wörtlich übersetzt „schlummern“.
Mit dieser Massageform wird nicht nur auf die
körperlichen
Strukturen
wi e
Haut,
Unterhautgewebe und Muskulatur eingewirkt,
sondern speziell auch auf die Psyche des
Hundes.
„Slumber-Touch“
Seite 30
BeagleFriends - DAS Magazin
Die Slumbermassage wird im Stand des Hundes
begonnen und, wenn der Hund dies zulässt, in
der Seitenlage weitergeführt.
Am Anfang einer Behandlungsreihe kann es aber
sein, dass der Hund noch nicht genügend
Vertrauen zum Therapeuten aufgebaut hat und
sich nur im Stand, Sitz oder Platz behandeln
lässt. Dies stellt aber keinen Abbruch dar, man
sollte versuchen, den Hund im Laufe der Zeit,
auch wenn es etwas länger dauert, in eine
vollkommene Entspannung zu bringen, also in
die Seitenlage.
Die Massage beginnt mit dem „Slumber-One“.
Hierbei wird der gesamte Hund großflächig
ausgestrichen und auch bestimmte Körperzonen
speziell mitbehandelt, die beruhigend auf das
Nervensystem wirken (und damit auch
beruhigend auf die Psyche). Danach wird am
Kopf und den Ohren des Hundes gearbeitet.
Diese Körperzonen sind sehr sensibel und bei
unbekannten Tieren sollte hier am Anfang
besonders vorsichtig gearbeitet werden.
Kopfarbeit oder auch „Slumber-Head“ ist
zusätzlich im täglichen Umgang mit dem Hund, z.
B. zur Beruhigung und Entspannung in Stressund Angst situati onen (z.B. Gewitt er,
Tierarztbesuch u. ä.) sinnvoll. Bestimmte Punkte
an Nasenwurzel und Ohren wirken nach den
Prinzipien der Akupressur.
Der „Slumber-Front“ und „Slumber-Back“ sollte in
Seitenlage des Hundes durchgeführt werden.
Viele Hunde sind auch bei fremden Therapeuten
erstaunlich schnell bereit, sich in der Seitenlage
behandeln zu lassen.
Nachdem beide Seiten mit der Slumbermassage
behandelt worden sind, wird im Stand der
„Slumber-One“ durchgeführt und danach der
„Slumber-Touch“. Hierbei wird ein sanfter,
beidseitiger Druck zuerst auf die Schulterblätter,
dann seitlich am Oberschenkel gegeben. Der
Hundebesitzer wird merken, dass sein Vierbeiner
sich innerhalb kürzester Zeit entspannt. Und das
nicht nur psychisch, sondern auch physisch.
www.dahp.de
—————————————————————————————————————————————————–
Autor: Katrin Vosswinkel
Copyright Fotos: Katrin Vosswinkel
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 31
„Das Wohlfühlbuch für Hunde Wellness und Entspannung für jeden Tag“
Sitzen Sie gerade in den Startlöchern und überlegen fieberhaft, wie Sie das nächste Wochenende
gestalten können? Möchten Sie Ihren Vierbeiner wieder mal so richtig auspowern? Mit Aktivität,
Sport, Spiel und langen Wanderungen?
Warum denken Sie nicht einmal in die andere Richtung?
Ruhe, Harmonie und Wellness, gemeinsam mit
Probieren Sie es einmal aus: Die Gemütlichkeit mit Hund!
und
für
unsere
Fellnasen.
Wellness für und mit unserem geliebten Vierbeiner ist ein Thema, welches immer mehr Freunde
findet. Gemeinsame gemütliche Stunden fördern den Zusammenhalt und vertiefen die Bindung
zwischen Hund und Mensch auf eine besondere Art und Weise. Vertrauen, Liebe, Harmonie und
Ruhe sind Kostbarkeiten, die in diesen gemeinsamen Zeiten uneingeschränkt im Vordergrund
stehen.
Ein Raum der Sinne kann in jedem Haushalt geschaffen werden. Kerzenschein, gedämpftes Licht,
dicke Wolldecken, kuschelige Lammfelle, beruhigende Düfte und leise Musik machen eine
gemütliche Wohlfühlatmosphäre. Hier fällt es leicht, zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.
Nicht nur unser Vierbeiner wird ruhiger, auch wir Menschen können abschalten und die Sorgen
des Alltags draußen lassen.
Sprechen Sie mit diesen gemeinsamen gemütlichen Stunden die emotionale Seite, die Seele,
Ihres Hundes an. Die Wirkung wird Sie verblüffen und diese Wohlfühlstunden werden zu einem
festen Bestandteil Ihres Lebens.
Wellness ist Trumpf – nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden! Dieses Buch erklärt, wie
der Mensch dazu beitragen kann, dass sich der Hund richtig „pudelwohl“ fühlt.
Ob Aromatherapie oder Wärmekissen, Zimmerbrunnen oder Massage, das Spiel mit Farben oder
die Lammfelldecke: Es gibt viele Möglichkeiten, das Wohlbefinden des Hundes und damit letztlich
auch seine Gesundheit positiv zu beeinflussen.
Hundehalter, die die leicht durchführbaren Ideen umsetzen, können sich zudem über einen
Nebeneffekt freuen: Es wird nicht lange dauern, bis neben ihrem Hund auch sie selbst sich
wunderbar entspannt fühlen.
Autorin:
Katrin Vosswinkel, geborene Blümchen, ist gelernte Physiotherapeutin für Menschen und seit
1997 tätige Hundephysiotherapeutin. Im Jahre 2000 eröffnete sie mit dem
Physiotherapeutenehepaar W oßlick die 1. Deutschen Ausbildungsstätten für
Hundephysiotherapie Nord und Süd. Neben der Ausbildungstätigkeit und der Behandlung kranker
Hunde bietet sie auch die Entspannungstherapie für Hunde an.
Katrin Vosswinkel lebt mit ihrer Familie und drei Hunden in Ostwestfalen.
www.hundekrankengymnastik.com
Cadmos-Verlag,
96 Seiten, ca. 60 Abbildungen, broschiert, 21 x 24 cm, Preis: 19,90€
ISBN: 978-386127-873-3
www.amazon.de
Seite 32
BeagleFriends - DAS Magazin
Mein Urlaubstipp: Der Darß
Jedes Jahr das gleiche Dilemma bei unserer
Urlaubsplanung: Die Zweibeiner wollen ans Meer,
der Beagle verlangt nach Wald. Als Freunde der
O st seekü st e
Meckl enburg -Vorpomm erns
entschlossen wir uns deshalb, unseren Urlaub auf
der Halbinsel Fischland mit den Gemeinden Darß
und Zingst zu verbringen.
Was fanden wir? Erholung pur! Wälder,
Steilküsten, Wiesen und einen Strand,
Weststrand, der seines gleichen sucht. Dazu
später mehr…
Anreise
Schaut man sich die Halbinsel auf der Karte an, erinnert die Form ein wenig an einen Bumerang. Die
Halbinsel ist fast 60 Kilometer lang, an manchen Stellen nur knapp einen halben Kilometer breit und
liegt zwischen Ostsee und Bodden.
Die Anreise mit dem Auto erfolgt, je nach Richtung, über die A 24, A 19 oder A 20 bis zur Abfahrt
Rostock-Ost. Dann weiter auf der B 105 in Richtung Stralsund bis Altheide. Von dort links in Richtung
Fischland-Darß.
So „erfährt“ man quasi schon von Süden her die Halbinsel und kann einen ersten Eindruck der Insel
gewinnen, egal, in welchem Ort man seine Unterkunft gebucht hat.
Reisezeiten
Al s ei nes der beli ebt est en
Reiseziele Deutschlands, ist die
H a l b i n s e l i m H o c h so m m e r
dem ent sprechend v oll, wa s
manchmal schon ein wenig nervig
sein kann, besonders, wenn man
mit Fahrrad und/oder Hund
unterwegs ist.
Tipp:
Wetter/Klima
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung“. Dies
ist ein wohlbekanntes Motto an den deutschen Küsten von
Nord- und Ostsee. Wer seinen Urlaub an einer dieser Küsten
plant, weiß, dass Sonne, Wind und Regen sich abwechseln,
manchmal auch an einem einzigen Tag.
Fischland Darß-Zingst gehört allerdings zu den
sonnenverwöhntesten Regionen Deutschlands. Laut
Wetterdienst „Meteomedia“ von Jörg Kachelmann war der „Ort
Darß“ im Jahr 2009 mit insgesamt 2158 Sonnenstunden der
sonnigste Ort Deutschlands.
Im Spätsommer/Herbst ebben die
Urlauberströme langsam ab, somit
kann man in dieser Zeit die
Ursprünglichkeit der Natur am
besten erleben.
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 33
Hundefreundliche Halbinsel
Positiv: Es gibt viele Ferienunterkünfte (Hotels,
Pensionen, Ferien-Appartements), in denen
Hunde, auf Anfrage und gegen Aufpreis, erlaubt
sind. Überhaupt haben wir nur positive
Erfahrungen gemacht. In vielen Restaurants und
Cafés war unser Beagle herzlich willkommen.
Tütenspender haben wir auch ausreichend
gefunden.
Es gibt gut gekennzeichnete Hundestrände, vor
und nach der Hauptsaison sind diese
Einteilungen aufgehoben, die Hunde können
dann über den gesamten Strand toben.
Im Darßer Wald, Naturschutzgebiet, und in den meisten Orten wird man durch Schilder höflich darum
gebeten, seinen Hund anzuleinen.
Negativ: Leider muss man in einigen Orten für den Hund Kurtaxe zahlen. Unabhängig von der Saison
ist das meistens 1 Euro pro Tag.
Naturerlebnis Darß
D i e H a l b i n se l D a r ß i st e i n
ausgesprochenes Paradies f ür
Naturfreunde. Mitten auf der Halbinsel
erstreckt sich auf knapp 5000 Hektar
e i n er d e r sc h ö n st e n W äl d er
Deutschlands. Unser Hund hat die
Nase nicht mehr v om Boden
bekommen, es roch nach Harz, Moos
und Wild. Naturbelassene Gehölze
und Dickichte sowie ausgedehnte
Sumpfareale verleihen dem Darßer
Wald fast etwas Urwaldartiges.
Der weitläufige Darßwald ist für motorisierten Verkehr gesperrt und ist am besten per Fahrrad oder zu
Fuß zu erkunden.
Ausflugtipp 1: Darßer Ort
Der Ort Darß markiert den äußersten Norden der Halbinsel Fischland mit den Gemeinden Darß und
Zingst. Aus Naturschutzgründen kann er nur zu Fuß oder per Kutsche erreicht werden. Ein
Spaziergang lohnt sich schon allein, um den historischen Leuchtturm zu besuchen.
Wir sind mit dem Auto bis Prerow gefahren und von dort aus Richtung Leuchtturm und Darß
losgelaufen. Es ging auf ein wenig holprigen Wegen durch ein ausgedehntes Waldstück zur
Nordspitze des Darß’. Der Fußmarsch dauerte ca. 2 Stunden.
An der Nordspitze steht der älteste, in Betrieb befindliche, Leuchtturm der Ostseeküste. Wer gut zu
Fuß ist, steigt die 35 Meter hinauf, um den Ausblick über die Ostsee und die schöne Darß Landschaft
zu genießen. Bei klarem Wetter kann man bis Hiddensee bzw. nach Dänemark blicken.
Im Leuchtturm befindet sich das Informationszentrum „Natureum“. Neben Informationen zum
Leuchtturm und seiner Geschichte liegt der Schwerpunkt der Ausstellung auf der Natur, der
einmaligen Landschaft ‚Darß’ und deren Schutzwürdigkeit.
Seite 34
BeagleFriends - DAS Magazin
Wer möchte, kann dann noch einen Rundwanderweg laufen.
Achtung! Es dürfen keine Fahrräder mitgenommen werden,
die müssen am Leuchtturm stehen bleiben.
Der Rundwanderweg führt zunächst am Strand entlang und
mündet in einen Weg aus Holzstegen. Dieser Steg ist nicht
sehr hoch, aber man hat wirklich keine andere Möglichkeit,
als auf diesem Steg zu laufen. Für Hunde vielleicht nicht
ganz so spannend, wie für Herrchen und Frauchen. Auf jeden
Fall kann man hier wirklich die Stille und Weite der
Landschaft in vollen Zügen genießen.
Tipp: Auf den vielen Wandermöglichkeiten, die es im Darßer
Wald gibt, immer bedenken, es gibt dort keine
Einkehrmöglichkeit. Deshalb immer an genügend Proviant
und Wasser für die Zwei- und Vierbeiner denken!
Ausflugtipp 2: Der Weststrand
Diesen Strand muss man besucht haben! Hier kann man zu jeder Jahreszeit "Natur pur" erleben
und wirklich sehr lange Strandwanderungen unternehmen. Der Strand, alle Abschnitte zusammen
gerechnet, erstreckt sich fast über die Gesamtlänge der Halbinsel.
Er ist ca. 20 - 30 Meter breit mit hellem feinkörnigen Sand. Steine sucht man vergeblich. Hier kann
sich jeder sein Strandleben so gestalten, wie er möchte. Es gibt kaum Einteilungen wie an anderen
Stränden, die Ausnahme: für die FKK-Anhänger. Als verantwortungsvoller Hundebesitzer hat man
seinen Vierbeiner natürlich immer im Griff, so dass sich die anderen Strandbesucher nicht belästigt
fühlen. Dennoch können sich Hunde hier sehr frei bewegen und herumtollen.
Auch hier muss gesagt sein, dass der Strand nur zu Fuß oder per Rad zu erreichen ist. Zudem ist
er komplett unbewacht, also Vorsicht beim Baden.
Fazit: Diese zwei Ausflugtipps sind nur zwei von vielen Möglichkeiten, die man auf der Halbinsel
hat. Die Natur ist wirklich einzigartig schön, die Orte mit den vielen reetgedeckten Häusern urig
und gemütlich. Der Erholungswert ist hoch – für Hund, Herrchen und Frauchen. Die Halbinsel
Fischland mit den Gemeinden Darß und Zingst ist auf jeden Fall eine Reise wert! Wer einmal dort
war, kommt gerne wieder.
—————————————————————————————————————————————————–
Autor: Tanja de Boer
Copyright Fotos: Tanja de Boer, Copyright Übersichtskarte (Fischland-Darß-Zingst) Herbert Markau / Zingst
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 35
Frühjahrskur mit Löwenzahn und Brennnessel - „Biss und
Feuer― für die Beagles
Jahresbeginn 2010: Es ist bitterkalt. Die Bäume
sind gepudert, die Sträucher tragen allesamt
Sahnehäubchen und die Stauden sind mit
Zuckerguss überzogen. Nur die weißen Blüten
und einige Blätter der Christrose wagen sich
vorwitzig unter der Schneedecke hervor.
Meine Beagles toben in der weißen Pracht. Sie
strecken mir ihre Schneenasen und Mäuler mit
den gefrorenen Barthaaren entgegen, um ein
Leckerchen zu erbetteln. Noch haben sie nicht
genug von Eis und Schnee und es fällt mir
schwer, bei diesem frostigen Winterwetter an
sprießendes Grün, die erste Frühlingssonne und
länger werdende Tage zu denken.
Sinn einer Frühjahrskur
Der Sinn einer Frühjahrskur basiert auf dem
Gedanken einer ganzheitlichen Regeneration
des Körpers, der Anregung des Stoffwechsels
und der Entgiftung. Dafür sind Niere, Leber,
Darm, Haut, Bauchspeicheldrüse, Galle und
Magen zuständig.
Mit den ersten Strahlen der Frühlingssonne und
viel Bewegung an der frischen Luft wird die
Produktion von Vitamin D, Serotonin sowie
Dopamin angekurbelt. Jetzt spielt die richtige
Ernährung des Hundes eine wichtige Rolle, denn
oft fehlen dem Körper Vitamine, Mineralstoffe
und Spurenelemente.



Deshalb ist es im März/April an der Zeit, mit
einem innerlichen Frühjahrsputz unserer Beagles
zu beginnen, um den hundlichen Organismus
von Schlacken und Säuren zu befreien. Genau
um diese Zeit schenkt uns die Natur die
passenden Pflanzen, um das Wohlbefinden und
die Vitalität unserer Beagles zu steigern.
Geeignete Wildkräuter sind u. a. Bärlauch,
Brunnenkresse, Gänseblümchen, Giersch,
S a u e ram pf er ,
Sc h af g a r be ,
G ol d r ut e,
Spitzwegerich, Vogelmiere, Ackerschachtelhalm
und auch die jungen Blättchen von Birke und
Linde.



Wirkstoffe und Wirkungen
Geradezu ideal für eine solche Kur sind der
Löwenzahn und die Brennnessel als traditionell
genutzte, aber auch wissenschaftlich untersuchte
Kräuter.


die Ablagerungen lösen
Übersäuerung abbauen
unverwertbare Stoffwechselprodukte
aus dem Körper leiten
den Blutdruck regulieren und
blutbildend wirken
den Magen stärken und die Verdauung
fördern
den Darm putzen
die Nieren durchspülen
das Immunsystem stärken
Der Löwenzahn enthält viele Bitterstoffe,
Mineralien, Kieselsäure und Vitamine. Er hat
neunmal soviel Vitamin C, vierzigmal soviel
Vitamin A wie der Salat aus einem Supermarkt
und dreimal soviel Eisen wie Spinat. Auch das
in der Brennnessel enthaltene Eisen kann sehr
gut vom Körper aufgenommen werden und hilft
den roten Blutkörperchen, den Sauerstoff zu
t r a n sp o rt i e r e n
un d
zu
sp ei c h er n .
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang
auch der hohe Gehalt an Chlorophyll in der
Brennnessel. Beide Pflanzen, Löwenzahn und
Brennnessel, wirken blutreinigend.
Seite 36
BeagleFriends - DAS Magazin
Frühjahrskur mit Löwenzahn und Brennnessel—„Biss und
Feuer― für die Beagles
Ernte
Von März bis Mai, wenn die Blätter noch zart
sind, können wir den Löwenzahn an
ungedüngten Stellen ernten. Wenn die Pflanze
zu blühen beginnt, werden die Blätter hart.
Dann solltet ihr auf den Neuaustrieb nach dem
Mähen warten. Fressbar ist die Blüte jedoch
auch. Die typische Blattrosette wird dicht über
dem Boden abgeschnitten.
Das ist für unsere Beagles als Fleischfresser
besonders wichtig, da Fleischnahrung den
Organismus stark mit Abbauprodukten des
Eiweißstoffwechsels belastet, die durch die
Nieren ausgeschieden werden müssen.
Bekannt ist, dass der Löwenzahn harntreibend
wirkt. Dies kann zu einem gravierenden
Kaliumverlust führen, aber glücklicherweise ist
der Löwenzahn zugleich eine der besten
Kaliumquellen.
An dieser Stelle sei bemerkt, dass nur ein
geringer Teil der Wirkstoffe von Löwenzahn und
Brennnessel für die Frühjahrskur an dieser Stelle
aufgeführt und kurz besprochen werden kann.
Alle Indikationen, bei denen diese Kräuter
Verwendung finden können, würden Seiten füllen
(Löwenzahn, z.B. bei Rheuma, Arthritis,
Erkrankungen der Galle und Blase; Brennnessel,
z.B. bei Harnwegsinfekten, Prostataproblemen,
ebenfalls bei Rheuma und Arthritis sowie zur
Fellpflege und bei chronischen Hautleiden).
Weitere Hinweise unter dem Titel „Un“-Kräuter –
Meister der Heilung findet ihr in der Kräuterecke
des Forums www.beaglefriends.de.
Wichtig: Gegenanzeigen!
Löwenzahn darf nicht bei Darm- und/oder
Gallenwegsverschluss verfüttert werden!
Bei Ödemen, infolge eingeschränkter Herz- oder
Nierentätigkeit, sollte keine Brennnessel gegeben
werden!
Auch die Löwenzahnwurzel kann ausgegraben
und verwendet werden. Im Frühling enthält sie
viele Bitterstoffe, die z. B. den Stoffwechsel
anregen; im Herbst jedoch weit mehr
diabetikerfreundliches Insulin. Von der
Brennnessel werden in jungem Zustand nur die
oberen vier bis sechs Blätter geerntet, bei
empfindlicher Haut mit Handschuhen. Die
Samen der Brennnessel sind ebenfalls essbar
und schmecken nach Sesam. Die Wurzeln
werden am besten in allen R-Monaten
ausgegraben, also von September bis April.
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 37
Frühjahrskur mit Löwenzahn und Brennnessel—„Biss und
Feuer― für die Beagles
(Stichwort: Harntreibend!). Von den Wurzeln
wird die Erde abgebürstet. Sie werden kurz mit
Wasser überbraust und in kleine Stücke
geschnitten.
Besonders gern fressen Jonas und Henry
„Löwenzahnapfel“. Man nehme sehr fein
gehackte Löwenzahnblätter und einen halben
pürierten Apfel, vermische beides mit einem
Teelöffel Blütenpollen oder etwas Honig und
rühre Joghurt dazu. Das bringt nach den
dunklen Wintermonaten den Stoffwechsel in
Schwung, stärkt das Immunsystem und gibt
neuen Antrieb!
Zubereitungen und Dosierung
Die Teile von Löwenzahn und Brennnessel
können dem Hund frisch oder getrocknet, als
Saft oder Tee verabreicht werden. Sind mal
keine frischen Kräuter zur Hand, kaufe ich den
fertigen Saft im Reformhaus oder in guten
Internetshops und gebe Henry und Jonas
zweimal täglich einen Teelöffel, mit Fleischbrühe
gemischt. Auch das Trocknen der Blätter, Samen
und Wurzeln spare ich mir inzwischen oft und
bestelle kleine Mengen, obwohl es im Backofen
bei maximal 30° C oder im Dörrapparat schnell
geht.
Für eine vier- bis sechswöchige Frühjahrskur
eures Beagles streut ihr am einfachsten die
frischen, kurz abgebrausten und anschließend
fein gehackten oder pürierten Blätter ins Futter.
Kurzes Überbrühen oder Überrollen mit einem
Nudelholz bricht bei der Nesselpflanze die
Brennhaare, so dass diese nicht mehr in die
(Schleim-)Haut eindringen können. Ein
mittelgroßer Beagle kann zweimal täglich einen
Teelöffel zerkleinerte Löwenzahn- und
Brennnesselblätter bekommen, am besten
morgens und dann spätestens am frühen
Nachmittag wieder, damit sich Beagle und Halter
nicht die Nacht um die Ohren schlagen müssen
—————————————————————————————————————————————————–Autor: Ilse Marggraf
Copyright Fotos: Ilse Marggraf
Seite 38
BeagleFriends - DAS Magazin
Grünlinge
Ein sehr einfaches und schnelles Backrezept. Man benötigt nur wenige Zutaten, hat aber viele
Variationsmöglichkeiten.
Zutaten (für ca. 30 Stück):






1 EL kaltgepresstes Öl
1 EL (Vollkorn-) Mehl
3 Eier
(Vollkorn-) Haferflocken
1 EL klein gehackte Löwenzahnblätter
1 EL klein gehackte Brennnesselblätter
Zubereitung:





Die frischen, jungen Kräuterblätter klein hacken
Mehl, Öl, Eier und Kräuter verrühren
So viele Haferflocken zugeben, bis ein breiiger Teig entsteht (Konsistenz wie bei einem
Rührkuchenteig)
Mit Hilfe eines Kaffeelöffels und den Fingern kleine Häufchen formen und auf ein
Backblech setzen
Bei ca. 150°C (Umluft) ca.15 Min. backen, bis die Grünlinge trocken sind
Als ich mich an die Zubereitung und das Fotografieren der „Grünlinge“ machte, herrschte
Väterchen Frost und natürlich war kein einziges Kraut in Sicht. So habe ich anstelle der frischen
Kräuter getrocknete und gehackte Löwenzahn- und Brennnesselblätter verwendet. Alternativ könnt
ihr ebenso gut Stückchen einer klein geschnittenen, getrockneten Löwenzahnwurzel und
pulverisiertes Brennnesselkraut zugeben oder mit anderen Frühlingskräutern (z.B. Giersch,
Gänseblümchen, Gundermannkraut, Brunnenkresse, Vogelmiere, Bärlauch) variieren.
Die „Grünlinge“ sind, auf Grund der in den Kräutern enthaltenen Bitterstoffe, für meinen
Geschmack ziemlich bitter. Meine Allesfresser Jonas und Henry mögen sie trotzdem gern, aber für
die Leckermäuler unter unseren Beagles könnt ihr entweder etwas Honig zugegeben oder die
Kräutermenge reduzieren.
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Autor: Ilse Marggraf
Copyright Foto: Ilse Marggraf
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 39
„Flaschendrehen“ für Hunde
Die Kosten:
Als Brett bietet sich eine Küchenarbeitsplatte an.
Die ist ziemlich dick, schwer und hat eine
beschichtete Oberfläche. Arbeitsplatten in dieser
Größe sollte eigentlich jeder Baumarkt als
Restholz günstig verkaufen oder verschenken.
Auch der Sperrmüll kann eine Fundgrube sein,
dann braucht man aber noch eine Stichsäge, um
das Stück passend zu sägen.
Um das Spielgerät zu bauen, benötigt man
folgende Teile:






1 Holzbrett (Maße ca. 15 - 20 cm X 60
cm)
1 Plastikflasche PET 0,5 Liter
2 Winkel 15 x 20 oder 20 x 25 cm
1 Gewindestab M6
6 Holz/ Spaxschrauben (Länge je nach
Brettstärke)
8 Muttern M6
Bei der Flasche sollte man eine MehrwegPfandflasche nehmen, sie sind stabiler als
Einwegflaschen. Der Gewindestab M6 kostet
ungefähr 5 Euro, reicht dafür aber auch für 3 - 4
Spielgeräte. Die 2 Winkel kosten ca. 3 Euro, in
der einfachen Ausführung. Verschiedene
Baumärkte bieten Schrauben und Muttern lose
an. Somit dürfte das Ganze nicht viel mehr als 10
Euro kosten.
Die Arbeitszeit:
Wenn man nicht 2 linke Hände hat, sollte der
Zusammenbau nicht länger als 30 Minuten
dauern.
Der Aufbau:
An der längeren Seite vom Winkel wird zuerst
das obere Loch mit dem 6 mm Bohrer
aufgebohrt. Die zwei Winkel werden mit den
kürzeren Seiten, auf dem Brett mittig
ausgerichtet und die Bohrlöcher angezeichnet.
Die 6 Löcher werden mit dem 3 mm Holzbohrer
vorgebohrt und dann die Winkel mit dem Brett
verschraubt. Bei Spaxschrauben ist das
Vorbohren nicht unbedingt nötig.
Nun den Zwischenraum der beiden Winkel
ausmessen und 2 cm dazu rechnen.
Anschließend den Gewindestab auf den
errechneten Wert absägen. Hilfreich hierbei ist
ein Schraubstock. Dabei sollte man vor dem
Absägen, vorab zwei Muttern auf den
Gewindestab schrauben und diese einspannen
damit das Gewinde nicht beschädigt wird.
Als Werkzeug sollte man haben:






Akkuschrauber/Bohrmaschine
Eisensäge/ evtl. eine Stichsäge
2 Schraubenschlüssel (10 er)
1 Eisenbohrer (6 mm)
1 Holzbohrer (3 mm) entfällt
Spaxschrauben
Schraubstock wäre nicht schlecht
bei
Nun kommt die Flasche an die Reihe. Mit dem
6mm Bohrer wird sie waagerecht durchbohrt.
Damit die Flasche später gerade hängt, sollte
möglichst genau in der Mitte der Flasche gebohrt
werden. In der Höhe erfolgt die Bohrung ein
Stück (1 – 2 cm) über der Mitte. Ist sie zu niedrig
kommt die Flasche nicht richtig in die
Grundstellung und je höher sie ist, um so
schwerer lässt sie sich drehen.
Seite 40
BeagleFriends - DAS Magazin
Dann schraubt man drei Muttern ein wenig auf
den Gewindestab. Von der anderen Seite
schiebt man die Flasche darauf und dahinter
wieder drei Muttern. Danach schiebt man den
Stab zuerst auf einer Seite durch das oberste
Loch in den senkrechten Winkel und dann den
Stab auf der anderen Seite auch durch das Loch
im Winkel. Auf den Gewindestab wird nun rechts
und links eine Mutter bis zum Winkel
aufgeschraubt.
Das fertige Spiel!
Zum Schluss wird die jeweils äußere der drei
Muttern bis zum Winkel gedreht und mit den
Schraubenschlüsseln am Winkel fixiert. Die
beiden anderen Muttern, auf jeder Seite der
Flasche, werden an die Flasche bis auf ca. 5
mm heran gedreht und gegenläufig festgezogen.
Wer keine Bohrmaschine und Bohrer hat, kann
statt der M6 Gewindestange auch eine dünnere
(M5, M4) nehmen, die ohne bohren durch das
Loch im Winkel passt.
————————————————————————————————————————————————–——–
Autor: Norbert Janisch
Copyright Fotos: Norbert Janisch
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 41
Waagerecht:
Senkrecht:
2 = Milbenart
4 = unsichtbare Kennzeichnung des Hundes
5 = Herrchen des berühmtesten Beagles (zwei Wörter)
7 = nicht erlaubte Farbe
11 = das Verfolgen von Menschen
14 = umstrittene Erziehungsmethode
15 = nur mäßig füttern
16 = Abkürzung für gen. Bedingte Krankheit
17 = müssen jagdlich geführte Beagle haben
20 = Rückenkrankheit
21 = Hundekrankheit
22 = Name für Vitamin B3
23 = Trainingsmethode
24 = hilft bedürftigen Hundehaltern
26 = gut fürs Immunsystem
27 = Sport für Hund und Halter
28 = dreifarbig
1 = zweifarbig
3 = Sport für Hund und Halter
4 = Gruppe von Hunden
6 = eine Form der Epilepsi
8 = Zeugnis für Beagle
9 = ein Forum
10 = Kurzwort für Rohfütterung
12 = eine Farbe der dreifarbigen Beagles
13 = belästigt Hunde
18 = Jagdlaut (zwei Wörter)
19 = anstelle von Halsband
21 = kontrolliert die Welpen
25 = Kurzwort für eine Hundeleine
Lösungswort: __ __ __ __ __ __ __ __ __
Seite 42
BeagleFriends - DAS Magazin
Michaela geht mit ihrer Mutter in den Zoo „Schau mal, Mami, der Affe dort sieht genauso aus wie
unser Hausmeister.“ - „Aber Michaela, so was sagt man nicht“, tadelt die Mutter. - „Entschuldige
Mama, aber ich glaube, der Affe hat es nicht gehört.“
Sagt der Kunde in der Tierhandlung: „Ich hätte gern einen guten Wachhund.“ - „Tut mir Leid, aber
der letzte Wachhund, den wir noch hatten, ist letzte Nacht gestohlen worden.“
Zwei Schnecken kriechen am Treibhaus einer Gärtnerei vorbei. „Ach“, seufzt die eine, „man sollte
ja viel öfter mal so einen Schaufensterbummel machen.“
Eine Katze jagt eine Mäusefamilie. Plötzlich dreht sich der Mäusevater um und bellt die Katze an.
Die Katze bekommt einen Schrecken und läuft weg. „Seht ihr“, sagt der Mäusevater stolz, „deshalb
ist es wichtig, Fremdsprachen zu können.“
Ein Mann spielt im Park mit seinem Hund Schach. Kommt eine Frau vorbei und sagt: „Sie haben
aber einen cleveren Hund!“ - „Wieso?“, fragt der Mann verdutzt, „er verliert doch ständig.“
„Unser Hund ist ja so faul.“, jammert Tina. „Andere Hunde kommen mit der Leine, wenn sie Gassi
gehen wollen. Unserer holt immer gleich die Autoschlüssel!“
Lösungswort: FRUEHLING
—————————————————————————————————————————————————
Autor: Gudrun Hicks
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 43
Seite 44
BeagleFriends - DAS Magazin
Liebe Beaglefreunde,
wir freuen uns sehr, dass ihr uns gefunden habt und hoffen „BeagleFriends - DAS Magazin“ macht
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rund um den Hund (Beagle)? Wir suchen nach neuen Autoren, die Lust haben, unser Magazin mit
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Redaktion besprechen und euch wieder kontaktieren.
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Seite 45
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