Ausgabe Nr.06 / 2011
Transcription
Ausgabe Nr.06 / 2011
ISSN 0724-7885 D 6432 A STAATSANZEIGER FÜR DAS LAND HESSEN 2011 Nr. 6 MONTAG, 7. FEBRUAR 2011 Seite Seite Seite Hessische Staatskanzlei Verleihung von Grubenwehr-Ehrenzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 Bekanntgabe der Anschrift/Telefonund Faxnummer sowie E-Mail-Anschrift; hier: Honorarkonsulat von Burkina Faso in München . . . . . . . . . . . . . . 190 Änderung einer Anschrift mit Telefonund Faxnummer; hier: Honorarkonsularische Vertretung der Demokratischen Republik Kongo in Frankfurt am Main 190 hier: Zulassung als staatlich anerkannte Untersuchungsstelle für Abwasseruntersuchungen für den Teilbereich „EKVO-Laboratorium“ . . . . . . . . . . . . 206 Wasserrechtliche Anerkennung nach Abwassereigenkontrollverordnung; hier: Zulassung als staatlich anerkannte Prüfstelle für Durchflussmessungen . . 206 KASSEL Verordnung zur Festsetzung eines Wasserschutzgebietes für den „Tiefbrunnen Altenburschla“ in der Gemarkung Altenburschla der Stadt Wanfried im Werra-Meißner-Kreis, vom 29. 11. 2010 208 Gemeinsame Bekanntmachung der Regierungspräsidien Kassel und Gießen: Genehmigung einer Entgeltliste für die unschädliche Beseitigung von Tierkörpern, Tierkörperteilen und Erzeugnissen im Zeitraum 1. 1. bis 31. 12. 2011 . 216 Hessisches Ministerium des Innern und für Sport Verleihung der Sportplakette des Landes Hessen 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 Fortbildungsveranstaltungen für Standesbeamte und standesamtliche Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 Hessisches Ministerium der Finanzen Ausführung des Haushaltsplans des Landes Hessen für das Haushaltsjahr 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 Überleitungsrichtlinie 11 - 1.0; hier: Bekanntmachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 Weiterverwendung von landeseigenen beweglichen Sachen . . . . . . . . . . . . . . . 194 Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung 76. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 28. 10. 2010; hier: Erstanerkennung, Bestätigung und Aberkennung von Prädikaten . . . . . . . 199 Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Betriebssatzung „Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen“ . . . . . . . . . . . . . . . . 199 Ausführungsbestimmungen zur Gesundheitsschutz-Bergverordnung . . . . 200 Wasserrechtliche Anerkennung als sachverständige Stelle nach § 4 der Indirekteinleiterverordnung . . . . . . . . . . . . 206 Wasserrechtliche Anerkennung nach Abwassereigenkontrollverordnung; Hessisches Sozialministerium Änderung der Bestimmung der sachlich und örtlich zuständigen Maßregelvollzugseinrichtungen der Vitos GmbH (Vollstreckungsplan – Maßregelvollzug) 207 Die Regierungspräsidien DARMSTADT Vorhaben der Firma Merck KGaA; hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG: wasserrechtliche Erlaubnis für die Grundwasserförderung aus den Horizontalfilterbrunnen I + II, Gemarkung Mainz-Kastel, Flur 20, Flurstücke 1/9 (Horizontalfilterbrunnen I), 1/8 (Horizontalfilterbrunnen II); hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG . . . 207 Magistrat der Stadt Ortenberg: wasserrechtliche Zulassung zur Grundwasserentnahme aus dem Stadtbrunnen in der Gemarkung Ortenberg, Flur 1, Flurstück Nr. 312/1; hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG . . . . . . . . . . 207 GIESSEN Vorhaben der Rudewig & Lompe Energie GbR; hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG . . . . . . . . . . . . . Vorhaben der WESO-Aurorahütte GmbH; hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG . . . . . . . . . . . . . Vorhaben der hessenWIND VI GmbH & Co. KG und Vorhaben der BürgerWIND Ulrichstein Betriebs GmbH & Co. KG; hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neufassung der Stiftungsverfassung der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung mit Sitz in Lich/Hessen . . . . . . . . . . . . . . . . 208 208 208 208 www.staatsanzeiger-hessen.de Hessisches Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen Widmung der Neubaustrecke „Ortsumgehung Hain-Gründau“ zur Landesstraße 3271 sowie Umstufungen von Teilstrecken im Zuge der Landesstraße 3271 und der Kreisstraße 909 in den Gemarkungen der Gemeinde Gründau, Ortsteile Hain-Gründau und Gettenbach, Main-Kinzig-Kreis, Regierungsbezirk Darmstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Hessischer Verwaltungsschulverband Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 Buchbesprechungen . . . . . . . . . . . . . . . 219 Öffentlicher Anzeiger . . . . . . . . . . . . . . 221 Andere Behörden und Körperschaften Verband Region Rhein-Neckar, Mannheim; hier: 18. Sitzung des Ausschusses für Regionalentwicklung und Regionalmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 Zweckverband „Naturpark Rhein-Taunus“, Idstein; hier: Jahresrechnungen 2009 sowie Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 Wasserbeschaffungsverband Taunus, Oberursel; hier: Beschluss über die Jahresrechnung 2009 und die Entlastung des Verbandsvorstandes für das Haushaltsjahr 2009 sowie die öffentliche Auslegung der Jahresrechnung 2009 . . . . . 237 Stellenausschreibungen . . . . . . . . . . . . 238 Seite 190 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Nr. 6 HESSISCHE STAATSKANZLEI 101 Verleihung von Grubenwehr-Ehrenzeichen Der Bundespräsident hat auf meinen Vorschlag das GrubenwehrEhrenzeichen an folgende besonders verdiente Männer verliehen: Grubenwehr-Ehrenzeichen in Gold Urkundendatum: Peter D e s o r , Braunfels 27. 9. 2010 Jürgen K r ü e r , Neuhof 27. 9. 2010 Jürgen S t o r c h , Neuhof 27. 9. 2010 Grubenwehr-Ehrenzeichen in Silber Detlef H a p p , Neuhof Hans-Joachim S c h i l l e r , Neuhof Maximilianstraße 10 80539 München Telefon: 089/25 54 16 80 Fax: 089/25 54 16 89 E-Mail: konsulat-bf-he@hkbf.de Sprechzeiten: Nach Vereinbarung Wiesbaden, 17. Januar 2011 Hessische Staatskanzlei StAnz. 6/2011 S. 190 27. 9. 2010 27. 9. 2010 103 Wiesbaden, 18. Januar 2011 Der Hessische Ministerpräsident PV 2.1 – PRO 16 StAnz. 6/2011 S. 190 Änderung einer Anschrift mit Telefon- und Faxnummer; hier: Honorarkonsularische Vertretung der Demokratischen Republik Kongo in Frankfurt am Main Bekanntgabe der Anschrift/Telefon- und Faxnummer sowie E-Mail-Anschrift; Die Anschrift der honorarkonsularischen Vertretung der Demokratischen Republik Kongo in Frankfurt am Main lautet: An der Welle 4 60322 Frankfurt am Main Telefon: 069/75 93 84 84 Fax: 069/75 93 82 00 hier: Wiesbaden, 20. Januar 2011 102 Honorarkonsulat von Burkina Faso in München Die Anschrift der honorarkonsularischen Vertretung von Burkina Faso in München lautet: Hessische Staatskanzlei StAnz. 6/2011 S. 190 HESSISCHES MINISTERIUM DES INNERN UND FÜR SPORT 104 Verleihung der Sportplakette des Landes Hessen 2010 Bezug: Richtlinien für die Verleihung der Sportplakette des Landes Hessen vom 30. November 1977 (GVBl. I S. 499) Folgende Sportlerinnen und Sportler sowie ehrenamtliche Funktionsträger im Sport in Hessen sind am 11. November 2010 in Wiesbaden durch den Staatssekretär des Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, Herrn Werner Koch, mit der Sportplakette des Landes Hessen ausgezeichnet worden. I. Personen oder Mannschaften, die nach internationalen Maßstäben sportliche Höchstleistungen erzielt haben und durch ihre sportliche Haltung Vorbild sind: 1. Astrid D r e s s l e r , Beverungen (SV Zierenberg) Bogenschießen (Behindertensport) 2. H e r r e n H o c k e y m a n n s c h a f t , Rüsselsheim (Rüsselsheimer Ruder-Klub) Hockey 3. Ingolf K a s t a u n , Kassel (BSC Vellmar) Bogenschießen (Behindertensport) 4. Sarah K ö h l e r , Bruchköbel (SG Frankfurt) Schwimmen 5. Markus K u b i c k a , Rüsselsheim (Frankfurt Flyers) Turnen – Trampolinspringen 6. Tim M a x e i n e r , Wiesbaden (Wiesbadener Kanu-Verein) Kanu 7. Jenny M e n s i n g , Wiesbaden (SC 1911 Wiesbaden) Schwimmen 8. Stefanie S t r u s c h k a , Wiesbaden (TV Wehen) Badminton 9. Dr. Angelika T r a b e r t , Dreieich (IG Therapeutisches Reiten Rhein-Main e. V.) Pferdesport (Behindertensport) 10. Eva T r a u t m a n n , Reinheim (SVMF Darmstadt) Moderner Fünfkampf II. Personen, die sich in langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit als Mitarbeiter, Übungsleiter oder Jugendleiter in Vereinen und Verbänden um die Jugend- oder Breitenarbeit im Sport besonders verdient gemacht haben: 1. Willi H e y d e , Ludwigsau Fußball 2. Birgit J a c o b i , Mainz Hockey 3. Thomas K a l t , Obertshausen Fußball 4. Michel L e f e b v r e , Aschaffenburg Ringen 5. Erwin M e n g e l , Schotten TGV Schotten 6. Heinrich P f e i l , Edertal Fußball Wiesbaden, 20. Januar 2011 Hessisches Ministerium des Innern und für Sport VI 3 – 97 a 33.03/2010 StAnz. 6/2011 S. 190 Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 105 Fortbildungsveranstaltungen für Standesbeamte und standesamtliche Mitarbeiter Nach § 2 Abs. 3 und § 3 Abs. 3 der Hessischen Verordnung zur Ausführung des Personenstandsgesetzes vom 19. November 2008 (GVBl. I S. 987) sind die Standesbeamtinnen und Standesbeamten verpflichtet, sich ständig über die Rechtsentwicklung auf dem Gebiet des Personenstands-, Familien-, Namens- und Staatsangehörigkeitsrechts sowie des internationalen und interlokalen Privatrechts zu unterrichten und Fortbildungslehrgänge zu besuchen. Damit die Standesbeamtinnen und Standesbeamten dieser Verpflichtung nachkommen können, führt der Fachverband der Hessischen Standesbeamtinnen und Standesbeamten e. V. regelmäßig im Frühjahr und Herbst Fortbildungsveranstaltungen auf Kreisebene durch. In der Zeit vom 2. März bis 14. April 2011 werden die nachstehenden Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt. Es sind folgende Themen vorgesehen: 1. Informationen des Fachverbandes 2. Mitteilungen an ausländische Behörden 3. Mitteilungen aus dem Ausland 4. Testamentskartei 5. Rechtswahlerklärungen nach Art. 10 Abs. 2 u. 3 EGBGB 6. Folgebeurkundungen nach Eintragung der Scheidung im Eheregister 7. Hessische Erlasse 8. Fragen aus der Praxis Kreis-Arbeitstagungen im Regierungsbezirk Darmstadt Frühjahr 2011 Kreis Main-Taunus und Stadt Frankfurt am Main Datum 15.03.2011 Bergstraße 06.04.2011 Groß-Gerau 15.03.2011 Rheingau-Taunus und Wiesbaden 10.03.2011 Offenbach und Stadt Offenbach am Main 10.03.2011 Darmstadt-Dieburg und Stadt Darmstadt 12.04.2011 Hochtaunus 07.04.2011 Main-Kinzig I 02.03.2011 Main-Kinzig II 03.03.2011 Tagungsort 65239 Hochheim am Main Evangelisches Gemeindehaus Burgeffstraße 5 69483 Wald-Michelbach/Siedelsbrunn Bürgerhaus Forsthausweg 64579 Gernsheim Stadthalle Georg-Schäfer-Platz 1 65396 Walluf Vereinshaus Niederwalluf La-Londe-Platz 63179 ObertshausenHausen Rathaus Schubertstraße 11 64832 Babenhausen Stadthalle (Kleiner Saal) Bürgermeister-RühlStraße 6 61389 SchmittenDorfweil Dorfgemeinschaftshaus Weihergrundstraße 2 63505 Langenselbold Schloss (Großer Saal) Schlosspark 2 63594 HasselrothNeuenhaßlau BürgerhausZehntscheune Heegstraße 11 Seite 191 Kreis Odenwald Datum 12.04.2011 Wetterau 02.03.2011 Tagungsort 64757 Rothenberg Rathaus Hauptstraße 23 35519 RockenbergOppershofen Tagungsstätte „Zur Wetterau“ Hauptstraße 36 Kreis-Arbeitstagungen im Regierungsbezirk Kassel Frühjahr 2011 Kreis Kassel I Datum 12.04.2011 Kassel II 13.04.2011 Schwalm-Eder 13.04.2011 Fulda 07.04.2011 Hersfeld-Rotenburg 13.04.2011 Werra-Meißner 14.04.2011 Waldeck-Frankenberg 06.04.2011 Tagungsort 34396 LiebenauOstheim Dorfgemeinschaftshaus Lange Straße 6 34376 Immenhausen Jahnturnhalle Grebensteiner Straße 4 34630 Gilserberg Fortbildungsinstitut Bornfeldring 6 c 36006 Fulda Landratsamt (Sitzungssaal) Wörthstraße 15 36251 Bad Hersfeld Stadthalle Wittastraße 5 37297 Berkatal Landhaus Schindewolf Berkastraße 71 34513 Waldeck Bürgerhaus Sachsenhäuser Straße 10 Kreis-Arbeitstagungen im Regierungsbezirk Gießen Frühjahr 2011 Kreis Vogelsberg Datum 05.04.2011 Gießen 14.04.2011 Lahn-Dill 15.03.2011 Limburg-Weilburg 06.04.2011 Marburg-Biedenkopf 13.04.2011 Tagungsort 36358 Herbstein „Haus des Gastes“ Adolph-KolpingStraße 12 35469 Allendorf/Lumda Bürgerhaus Bahnhofstraße 16 35649 BischoffenNiederweidbach Dorfgemeinschaftshaus Schulstraße 23 35789 Weilmünster Bürgerhaus Hauptstraße 19 35039 Marburg Kreisverwaltung (Außenstelle) Hermann-JacobsohnWeg 1 Ich bitte die Städte und Gemeinden, ihren Standesbeamtinnen und Standesbeamten sowie standesamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Teilnahme zu ermöglichen. Wiesbaden, 25. Januar 2011 Hessisches Ministerium des Innern und für Sport II 15 – 25 h 04.09 StAnz. 6/2011 S. 191 Seite 192 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Nr. 6 HESSISCHES MINISTERIUM DER FINANZEN 106 Ausführung des Haushaltsplans des Landes Hessen für das Haushaltsjahr 2011 A. Allgemeines Für die Haushaltswirtschaft des Landes im Jahr 2011 sind das Gesetz über die Feststellung des Haushaltsplans des Landes Hessen für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) vom 16. Dezember 2010 (GVBl. I S. 538) und der diesem Gesetz als Anlage beigefügte Haushaltsplan maßgebend. II. Beim Vollzug des Haushaltsplans sind die Bestimmungen der Landeshaushaltsordnung (LHO) mit den dazu erlassenen Verwaltungsvorschriften (VV-LHO) zu beachten. Darüber hinausgehende Vollzugsregelungen bleiben vorbehalten. Mit der Überleitungsrichtlinie meines Hauses werden auf der Basis des Verwaltungskontenrahmens Sachkontennummern festgelegt und die Sachkonten den Haushaltsstellen zugeordnet. Um neben der Ordnungsmäßigkeit der kaufmännischen Buchführung auch die der kameralen Rechnungslegung zu wahren, bitte ich um genaue Beachtung der Überleitungsrichtlinie. III. Abdrucke der Einzelpläne sind mit gesonderter Post übersandt worden. Daneben werden die Pläne kurzfristig im Landesintranet und im Internet veröffentlicht. IV. Unter Bezug auf VV Nr. 1.2 zu § 34 LHO bitte ich die Haushaltsmittel und Planstellen/Stellen, soweit Ihr Haus diese nicht selbst bewirtschaftet, den zuständigen Dienststellen beziehungsweise den Mandanten zuzuweisen. V. Auch für 2011 sind nach Maßgabe des Konzeptes über das Kontraktmanagement bei den operativen Buchungskreisen für den Haushaltsvollzug entsprechende Kontrakte abzuschließen. Bei allen Kontrakten, auch denen der Mandanten mit ihren Erlöskosteneinheiten beziehungsweise Kostenstellen, sollen Sicherungsmaßnahmen gegen eventuelle Leistungsstörungen vorgesehen werden (VV Nr. 1.5 zu § 34 LHO). VI. Die Übernahme der Budgetwerte 2011 des Haushaltsplans in das SAP-System erfolgt über eine manuell zu pflegende Migrationsdatei (sog. Übernahmedatei) oder durch eine manuelle Übernahme in das SAP-System. Einzelheiten hierzu finden Sie im Mitarbeiterportal unter Mitarbeiterportal Hessen > Finanzen > SAP-Informationen > Rechnungswesen > Formulare des F-HCC > PSM. I. B. Wirtschaftsführung I. Vorbemerkungen 1. Die kräftige wirtschaftliche Erholung setzt sich im Jahr 2011 leicht abgeschwächt fort. Mit der fortschreitenden Überwindung der Folgen der schweren Wirtschaftskrise verlieren die Maßnahmen zur Konjunkturstützung an Bedeutung. Gleichzeitig rückt die notwendige Konsolidierung des Landeshaushalts in den Mittelpunkt der Finanzpolitik. Angesichts der Vorgaben der neuen Schuldenbremse gibt es zu einer schrittweisen Rückführung der Nettokreditaufnahme des Landes keine Alternativen. Die Umsetzung dieser Vorgabe gilt zwingend auch für den Haushaltsvollzug. Dies zwingt dazu, die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit strikt zu beachten und vorhandene Einnahmepotenziale vollständig zu heben. 2. Mit Blick darauf sind Beschränkungen bei der Inanspruchnahme der veranschlagten Verpflichtungsermächtigungen auch im Haushaltsjahr 2011 unerlässlich: Verpflichtungsermächtigungen dürfen bis auf weiteres nur bis zu 60 vom Hundert der jeweiligen Jahresraten in Anspruch genommen werden; die insoweit veranschlagten Produktabgeltungen reduzieren sich entsprechend. Im Interesse der notwendigen Flexibilität bei der Bewirtschaftung bin ich wie im Vorjahr damit einverstanden, dass die vorgenannte Ausschöpfungsgrenze nicht titel- beziehungsweise produkt-, sondern einzelplanbezogen Anwendung findet. Über die Verpflichtungsermächtigungen im Bereich des Kommunalen Finanzausgleichs und für die Leistungen nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz kann in voller Höhe verfügt werden. Darüber hinaus notwendige unabweisbare Ausnahmen bedürfen meiner vorherigen Zustimmung. II. Personalausgaben und -aufwendungen 1. Im Rahmen des bewährten Personalausgabencontrollings müssen auch im Jahr 2011 quartalsweise Meldungen erfolgen. Die für diese Meldungen zu verwendenden Muster werden Ihnen kurzfristig elektronisch zur Verfügung gestellt. Die Meldungen über unbesetzte Stellen bitte ich mir künftig zu den Stichtagen 31. März und 30. September zuzuleiten. 2. Die von der Landesregierung am 17. Dezember 2007 getroffenen Regelungen zum Einstellungsstopp gelten fort. 3. Bei Abordnungen von Beamten zu anderen Dienstherren bitte ich hinsichtlich der Finanzierungsbeteiligung an künftigen Versorgungslasten meine Bekanntmachung vom 8. April 2010 (StAnz. S. 1266) zu beachten. 4. Die Schaffung von Leerstellen nach § 10 Abs. 1 HG 2011 darf nur erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass für die beurlaubten Bediensteten am Ende ihrer Beurlaubung eine besetzbare Planstelle/Stelle vorhanden ist. Für den Fall, dass eine besetzbare Planstelle/Stelle bei Rückkehr der beurlaubten Bediensteten nicht zur Verfügung steht, ist im Ressortbereich eine gleichwertige Planstelle/Stelle so lange zu sperren, bis der kw-Vermerk der Leerstelle wirksam wird. 5. Auf die durch § 71 SGB IX begründete Verpflichtung des Landes zur Beschäftigung von Schwerbehinderten möchte ich erneut und mit Nachdruck hinweisen. III. Bewilligung von Zuwendungen In vielen Förderbuchungskreisen sind Haushaltsvermerke ausgebracht, wonach nicht in Anspruch genommene Verpflichtungsermächtigungen des Vorjahres, die im laufenden Haushaltsjahr liquiditätsmäßig geplant sind, das Bewilligungsvolumen des laufenden Jahres erhöhen. Zur Klarstellung wird darauf hingewiesen, dass Verpflichtungsermächtigungen, die nach Tz. B.I.2 meines Schreibens vom 14. Januar 2010 zur Ausführung des Haushaltsplans 2010 nicht in Anspruch genommen werden durften, von dieser Regelung ausgenommen sind. Die wegen der Schuldenbremse 2020 notwendige Konsolidierung des Landeshaushalts erfordert neben einer Begrenzung der Personalausgaben und -aufwendungen zugleich auch eine Begrenzung der Aufwendungen im Zuwendungsbereich. Mit Blick auf Gesichtspunkte des Vertrauensschutzes bitte ich Zuwendungsempfänger auf die Möglichkeit von Einschnitten in Folgejahren hinzuweisen. Darüber hinaus ist strikt darauf zu achten, dass Bewilligungsbescheide zulasten der Ansätze nur dann erteilt werden, wenn zum Zeitpunkt der Bewilligung davon ausgegangen werden kann, dass die vorgesehenen Zuwendungen noch im laufenden Haushaltsjahr zahlungswirksam werden. Die für die Landesverwaltung unmittelbar geltenden Regelungen zur Begrenzung der Personalausgaben sind auch bei Zuwendungsempfängern anzuwenden (Besserstellungsverbot nach Ziffer 1.3 der Anlage 1 zu VV Nr. 5.1 zu § 44 LHO). IV. Mittel für Zwecke der Informationstechnik Aus gegebenem Anlass weise ich auf § 5 Abs. 2 HG 2011 ausdrücklich hin, wonach Mittel für Zwecke der Informationstechnik gesperrt sind, soweit sie nicht für Maßnahmen im Rahmen des vom Bevollmächtigten für E-Government und Informationstechnik festgeschriebenen Standardisierungsprozesses „E-Government-Architektur in der Hessischen Landesverwaltung“ eingesetzt werden sollen. Ich bitte diese durch den Haushaltsgesetzgeber festgelegte Sperre unbedingt zu beachten und mein Haus gegebenenfalls rechtzeitig einzuschalten. V. Produktbudgets In den Fällen, in denen die Produktabgeltung unabhängig von erbrachten Mengen gewährt wird (§ 2 Abs. 2 Satz 3 HG), ist der Ertrag aus Produktabgeltung monatlich in Höhe der monatlichen Planwerte je Produkt zu buchen. VI. Über- und außerplanmäßige Maßnahmen; Leistungsstörungen In § 2 Abs. 5 und 6 HG ist die entsprechende Anwendung des § 37 LHO im Produkthaushalt geregelt worden. Dazu bitte ich Folgendes zu beachten: 1. Anträge auf Einwilligung in über- und außerplanmäßige Maßnahmen sind rechtzeitig zu stellen, das heißt bevor eine Maß- Nr. 6 2. 3. 4. 5. Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 nahme eingeleitet oder eine Zusage gemacht wird. Die Anträge müssen alle notwendigen Angaben tatsächlicher und rechtlicher Art enthalten, die die Voraussetzungen des § 37 LHO begründen (unvorhergesehene und unabweisbare Bedürfnisse). Über- oder außerplanmäßigen Maßnahmen, die zusätzliche Produktabgeltung und/oder zusätzlichen Mittelbedarf bedingen, kann ich nur zustimmen, wenn entsprechende Einsparungen im selben Einzelplan angeboten werden. Die Verwaltungsvorschriften zu § 37 LHO sind entsprechend anzuwenden. Nach Abstimmung mit dem Hessischen Rechnungshof werde ich in Abweichung von VV Nr. 3.1 zu § 37 LHO einen überarbeiteten Vordruck zur Verfügung stellen, der den geänderten Erfordernissen Rechnung trägt. Überschreitungen über 50.000 Euro sind in die vierteljährliche Meldung nach § 11 Abs. 3 HG aufzunehmen. Bereits bei der Mittelzuweisung nach VV Nr. 1.2 zu § 34 LHO bitte ich Vorsorge für den Ausgleich von Mehrbedarf an Liquidität und Produktabgeltung zu treffen. VII. Beauftragter für den Haushalt Verantwortlich für die Ausführung des Haushalts ist der Beauftragte für den Haushalt. Ich weise insoweit auf § 9 LHO und das „Rahmenkonzept zur Organisation des ressortinternen Controllings in der Hessischen Landesverwaltung“ hin. Insbesondere sind die Beauftragten für den Haushalt bei allen beabsichtigten Maßnahmen mit finanziellen Auswirkungen rechtzeitig zu beteiligen. Unabhängig davon besteht für alle Bediensteten die Verpflichtung, die zur Verfügung stehenden Mittel sparsam und wirtschaftlich zu bewirtschaften und die entsprechenden haushaltsrechtlichen Bestimmungen zu beachten. Bei Verstößen ist in jedem Fall die Haftungsfrage zu prüfen. Darüber hinaus verweise ich auf § 40 LHO, der meine vorherige Zustimmung bei allen Maßnahmen von grundsätzlicher oder erheblicher finanzieller Bedeutung vorsieht, wenn diese zu Einnahmeminderungen oder zu zusätzlichen Ausgaben im laufenden Haushaltsjahr oder in künftigen Haushaltsjahren führen können. Ich weise zur Klarstellung ausdrücklich darauf hin, dass darunter auch Maßnahmen fallen, die im laufenden Jahr keine Liquiditätswirksamkeit entfalten, aber zu zusätzlichen Aufwendungen oder reduzierten Erträgen führen. VIII. Sonstige Hinweise 1. Mit der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hessischen Landtag und der Hessischen Landesregierung zur Arbeit des Budgetbüros im Hessischen Landtag wurde eine quartalsweise Berichterstattung der Buchungskreise mit Produkthaushalt vereinbart. Die in diesem Zusammenhang getroffenen Regelungen sind zu beachten. Darüber hinaus haben alle Ressorts dem Hessischen Ministerium der Finanzen bis zum 20. Kalendertag des Folgemonats Monatsberichte zuzuleiten, die sowohl die operativen als auch die Fördermittelbuchungskreise umfassen. 2. Bei der Vergabe von Forschungsaufträgen bitte ich das für die Förderung der wissenschaftlichen Forschung zuständige Ministerium für Wissenschaft und Kunst zu beteiligen, damit Doppelfinanzierungen vermieden werden. 3. Die Betriebsmittel gelten nach VV Nr. 1.1.1 zu § 34 LHO als zugewiesen. 4. Ergänzende Hinweise für die Bewirtschaftung der Mittel des Einzelplans 17 ergeben sich aus der beigefügten Anlage. Ich bitte die nachgeordneten Behörden Ihres Geschäftsbereichs entsprechend anzuweisen und gegebenenfalls ergänzende Anordnungen zu treffen. Wiesbaden, 21. Januar 2011 Hessisches Ministerium der Finanzen H 1200 A – 2011/1 – III 1 c StAnz. 6/2011 S. 192 Anlage Für die Bewirtschaftung der im Einzelplan 17 veranschlagten Mittel werden folgende Regelungen getroffen: I. Allgemeine Haushaltsmittel Kap. 17 18 – Vorsorgekasse – Titel 443 01 431 01 bis 439 01 Kap. 17 02 – Allgemeine Bewilligungen – Titel 685 Die Mittel werden nicht unterverteilt. Die bisher anweisungsberechtigten Behörden und Dienststellen bleiben verfügungsund anweisungsberechtigt. Seite 193 Die hierfür vorgesehenen und als Budget eingestellten Haushaltsmittel gelten als zugewiesen. II. Besondere Haushaltsmittel Es bewirtschaften: Kap. 17 01 - 123 02 Überschüsse aus Sportwetten, Zahlenund 123 07 lotterien, Zusatzlotterien und Sofortlotterien - 131 02 Erlöse aus der Veräußerung von Dienstgebäuden - 133 01 Erlöse aus der Veräußerung von Beteiligungen - 151 01 Schuldendienst – Einnahmen bis 162 03 174 01 - 561 01 Schuldendienst – Ausgaben bis 595 01 - 546 01 Vermischter Sachaufwand - 981 02 Abführung an andere Kapitel anderer bis 981 04 Einzelpläne Kap. 17 03 Hess. Sonderinvestitionsprogramm und Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes Kap. 17 04 Landesvermögensverwaltung Kap. 17 05 Bürgschaften gewerbliche Wirtschaft Kap. 17 20 Zuweisungen aus der kommunalen Finanzausgleichsmasse im Bereich des Finanzministeriums Kap. 17 50 - 633 Zuweisungen für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung die Abteilung IV des Ministeriums der Finanzen; Kap. 17 18 - 441 59 Beihilfen in Krankheits-, Geburts- und Todesfällen - 446 01 Beihilfen an Versorgungsempfänger - 443 03 Kosten für ärztliche oder amtsärztliche Untersuchungen (Gebühren für Gutachten zur beihilferechtlichen Anerkennung von Leistungen der Psychotherapie) - 231 01 Erstattungen im Versorgungsbereich bis 237 01 – 281 07 – 631 02 bis 671 01 das Regierungspräsidium Kassel; Kap. 17 01 - 011 01 bis 093 01 - 112 02 - 119 51 bis 119 53 - 261 01 Steuern und steuerähnliche Abgaben Geldstrafen und Geldbußen Vermischte Einnahmen, Verspätungszuschläge, Säumniszuschläge Erstattung der Kosten für die Erhebung der Kirchensteuer - 282 07 Anteil des Landes an den Leistungen und bis 282 09 dem Troncaufkommen der Spielbanken - 613 02 Ausgleichszahlungen Familienleistungsausgleich zugunsten der Kommunen - 685 09 Zuweisungen aus der Totalisatorsteuer an Rennvereine - 633 01 Zuweisungen aus der Spielbankabgabe im Land Hessen an die Spielbankgemeinden - 633 02 Zuweisungen aus den zusätzlichen Leistungen der Spielbanken im Land Hessen an die Spielbankgemeinden Kap. 17 50 - 633 den sich ergebenden Teilbetrag der Erstattungen des Bundes zu den Leistungen der kreisfreien Städte und Landkreise für Unterkunfts- und Heizkosten im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitsuchende die Oberfinanzdirektion Frankfurt am Main; Kap. 17 18 - 422 02 Sonstige Leistungen an Beamte – Einmalzahlungen Nachversicherung die Hessische Bezügestelle; Seite 194 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Kap. 17 18 - 443 02 Unterstützung für Beamte im Ruhestand und frühere Beamte, für ehemalige Angestellte und Arbeiter und deren Hinterbliebene Kap. 17 24 Zuweisungen aus der kommunalen Finanzausgleichsmasse im Bereich des Ministeriums des Innern und für Sport das Ministerium des Innern und für Sport; Kap. 17 25 Zuweisungen aus der kommunalen Finanzausgleichsmasse im Bereich des Kultusministeriums das Kultusministerium; Kap. 17 01 - 682 01 Zuschüsse für laufende Zwecke an die Institut Wohnen und Umwelt GmbH (IWU) das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und das Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gemeinsam; Kap. 17 30 Zuweisungen aus der kommunalen Finanzausgleichsmasse im Bereich des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Kap. 17 52 Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung; Kap. 17 32 Zuweisungen aus der kommunalen Finanzausgleichsmasse im Bereich des Sozialministeriums Kap. 17 36 Kommunaler Finanzausgleich, Zuweisungen und Zuschüsse nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz und dem Hess. Krankenhausgesetz das Sozialministerium; Kap. 17 41 Zuweisungen aus der kommunalen Finanzausgleichsmasse im Bereich des Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz das Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz; Nr. 6 107 Überleitungsrichtlinie 11 – 1.0; hier: Bekanntmachung Bezug: Bekanntmachung vom 14. Oktober 2010 (StAnz. S. 2472) Die Überleitungsrichtlinie 11 – 1.0 tritt mit sofortiger Wirkung in und die Überleitungsrichtlinie 10 – 3.0 außer Kraft. Sie enthält alle bis zum 21. Januar dieses Jahres genehmigten Kontenanträge. Die Änderungen gegenüber der bisher gültigen Überleitungsrichtlinie bitte ich, den Berichten „Zuordnungsänderungen“ und „Kontenplanänderungen“ zu entnehmen. Die Sachkonten (SK) der Kontenklasse 28 sind aus der Anlage 1 und die für Buchungen gesperrten und zur Löschung vorgemerkten SK aus der Anlage 2 ersichtlich. Ergänzend zu den vorgenannten Unterlagen sind hinsichtlich der Zuordnung von Finanzpositionen (FiPos) in der Überleitungsrichtlinie inzwischen die • FiPos 381 beim SK 5071000300 und • FiPos 541 und 682 beim SK 2670000300 gelöscht als auch die Bezeichnungen der SK 6050000405 und SK 6439999999 geändert worden. Die Überleitungsrichtlinie 11 – 1.0 nebst Anlagen ist nur für den Dienstgebrauch bestimmt und darf ohne meine Zustimmung Dritten nicht zur Verfügung gestellt werden. Ausschließlich dieses Rundschreiben wird im Staatsanzeiger für das Land Hessen veröffentlicht. Von einem Abdruck der Anlagen im Staatsanzeiger für das Land Hessen wird nach Abschnitt II des Gemeinsamen Runderlasses des Ministerpräsidenten und der Ministerinnen und Minister zur Einführung eines Leitfadens für das Vorschriften-Controlling vom 24. August 2010 (StAnz. S. 2066) wegen ihres Umfangs abgesehen. Das Rundschreiben einschließlich der Anlagen wird hingegen kurzfristig im PDF-Format im Mitarbeiterportal des Landes Hessen unter der Rubrik Finanzen > Haushalt > Überleitungsrichtlinie (http://portal-auth.intern.hessen.de) eingestellt. Wiesbaden, 21. Januar 2011 Kap. 17 27 Zuweisungen aus der kommunalen Finanzausgleichsmasse im Bereich des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst das Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Hessisches Ministerium der Finanzen H 1970 A – 001/2011/01 – III 1.2/2 StAnz. 6/2011 S. 194 Die hierfür vorgesehenen und als Budget eingestellten Haushaltsmittel gelten als zugewiesen. 108 An alle staatlichen Behörden, Betriebe und Anstalten des Landes Hessen Weiterverwendung von landeseigenen beweglichen Sachen Bezug: Richtlinien über die Aussonderung und Verwertung von landeseigenen beweglichen Sachen mit Ausnahme der Dienstfahrzeuge (Verwertungsrichtlinien – VerwR –) vom 16. Februar 2009 (StAnz. S. 459) Folgende Gegenstände werden zur Weiterverwendung bei einer anderen Stelle der Landesverwaltung angeboten: Lfd. Nr. Anzahl, Materialbezeichnung Menge (mit Hersteller, Fabrikat, Typ, Baujahr usw.) Zustand des Materials Abgebende Stelle/Lagerort 1 4 Notebooks, Fujitsu-Siemens 7110, Baujahr: 2003/2004 verwendungsfähig Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung Schönbergstraße 100 65199 Wiesbaden Ansprechpartner: Herr Rossel oder Herr Gärtner Tel.: 0611 9460-3837 oder -3838 2 4 PC Siemens P IV 2,4 GHz, kein CD/DVD-Laufwerk, Baujahr: 2003 PC Siemens P IV 2,8 GHz, kein CD/DVD-Laufwerk, Baujahr: 2004 verwendungsfähig Hessisches Amt für Versorgung und Soziales Kassel Frankfurter Straße 84 A 34121 Kassel Ansprechpartner: Herr Schmidt Tel.: 0561 2099-333 1 Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Seite 195 Lfd. Nr. Anzahl, Materialbezeichnung Menge (mit Hersteller, Fabrikat, Typ, Baujahr usw.) Zustand des Materials Abgebende Stelle/Lagerort 3 40 Laptops HP NX8220 P-M740 1,7 GHz, 15,4˝, 512 MB, 60 GB, Baujahr: 2005 verwendungsfähig Der Präsident des Hessischen Rechnungshofs Eschollbrücker Straße 27 64295 Darmstadt Ansprechpartner: Herr Vogel Tel.: 06151 381176 4 1 Bieranalysemessplatz (Biegeschwinger, Refraktomat) Schweißtisch S31 SE1 Schweißgerät CGL 222 Handstapler Modell JJ HS 1500 Muffelofen Typ M 1100/3 von Heraeus Muffelofen Typ K 1253 KAT von Heraeus Vertikutierer UMV 504 von Gutbrod verwendungsfähig Landesbetrieb Hessisches Landeslabor Schubertstraße 60 35392 Gießen Ansprechpartnerin: Frau Roos Tel.: 0641 4800-5105 7-teilige Büroausstattung, rotbraun Mahagoni 1 Schreibtisch B/T 160 80 cm 1 Anbautisch B/T 100 100 cm 2 Schränke mit je 2 Schubladen B/T/H 80 45 85 cm 2 Schränke mit je 2 Türen B/T/H 80 45 85 cm 1 Rollschränkchen B/T/H 55 55 47 cm Schreibmaschinentisch beige B/T/H 120 60 65 cm verwendungsfähig Finanzamt Nidda Schillerstraße 38 63667 Nidda Ansprechpartnerin: Frau Mathesius Tel.: 06043 805-174 PCs FSC Scenic; P4, 3,06 GHz; 512 MB RAM, FP 80 GB, Baujahr: 2005 TFT-Monitore 17˝, Fujitsu 17-1, Baujahr: 2004 verwendungsfähig Institut für Qualitätsentwicklung Walter-Hallstein-Straße 5–7 65197 Wiesbaden Ansprechpartner: Herr Eggert oder Herr Bauer Tel.: 0611 5827-461 oder -462 Server Dell Power Edge 2500/4 20 GB/ 512 MB RAM, PIII, Baujahr: 2002 Server Fujitsu Siemens Primergy, 512 MB RAM, PIII, Baujahr: 2002 TFT-Monitore 15˝ Eizo, Baujahr: 2003 TFT-Monitore 17˝ Eizo, Baujahr: 2002 verwendungsfähig Regierungspräsidium Gießen Gymnasiumstraße 4 65589 Hadamar Ansprechpartner: Herr Rudersdorf Tel.: 06433 8650 verwendungsfähig 3 8 11 13 1 3 36 1 6 1 PCs diverser Hersteller, Pentium III und IV, ohne Festplatten 15˝-CRT-Monitore diverser Hersteller 17˝-CRT-Monitore diverser Hersteller 19˝-CRT-Monitore diverser Hersteller 21˝-CRT-Monitore diverser Hersteller 17˝-TFT-Monitor, Belinea 19˝-TFT-Monitore diverser Hersteller HP Drucker Laser Jet 1xxx, 2xxx, 4xxx HP Drucker Color Laser Jet 4500 HP Drucker DeskJet 9xx, 1xxx HP Drucker Business-Inkjet 2600 Hessisches Immobilienmanagement Abraham-Lincoln-Straße 38–42 65189 Wiesbaden Ansprechpartner: Herr Dreske Tel.: 0611 89051-132 9 1 PC FSC Scenic, L PIV 1800, Baujahr: 2002 verwendungsfähig Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Ludwig-Mond-Straße 33 34121 Kassel Ansprechpartnerin: Frau Weiershäuser Tel.: 0561 2000-113 10 1 MRV OptiSwitch-1200T 7 EM2004-8TP 1 EM2004-1GE Single Gigabit Ethernet Module (für LWL), Baujahr: 2003 MRV OptiSwitch-1200T 7 EM2004-8TP, Baujahr: 2003 MRV OptiSwitch-2400 1 OptiSwitch-Management Module 16 EM2004-8TP 3 EM2004-1GE/CO/T Copper Gigabit Ethernet Module 1 EM2004-1GE Single Gigabit Ethernet Module (für LWL), Baujahr: 2003 Storage Tek STK-L20 Tape Library 1 Laufwerk für 20 Sicherungsbänder Baujahr: 2003 verwendungsfähig Amt für Straßen- und Verkehrswesen Bensheim Gärtnerweg 29 64625 Bensheim Ansprechpartner: Herr Roth Tel.: 06251 1353141 1 1 1 1 1 1 5 1 1 6 15 14 7 1 1 3 9 8 34 1 1 1 Seite 196 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Nr. 6 Lfd. Nr. Anzahl, Materialbezeichnung Menge (mit Hersteller, Fabrikat, Typ, Baujahr usw.) Zustand des Materials Abgebende Stelle/Lagerort 11 14 verwendungsfähig Landgericht Wiesbaden Der Präsident Mainzer Straße 124 65189 Wiesbaden Ansprechpartner: Herr Ernst Tel.: 0611 32614141 7 10 17 8 15 3 5 5 1 1 12 15 25 7 9 20 9 24 3 6 1 7 13 5 1 7 13 4 10 9 3 3 5 5 Analog-Handfunkgeräte Alan HP 106, inkl. Akku, Baujahr: 2007 Analog-Handfunkgeräte Kenwood TK-260 G, inkl. Akku, Baujahr: 2002 Analog-Handfunkgeräte Motorola Radius GP 300, inkl. Akku, Baujahr: 1997 Ladegeräte für Alan-Handfunkgeräte Ladegeräte für Kenwood-Handfunkgeräte Ladegeräte für Motorola-Handfunkgeräte Ersatzakkus für Alan-Handfunkgeräte Ersatzakkus für Kenwood-Handfunkgeräte Ersatzakkus für Motorola-Handfunkgeräte Motorola Centro Plus CB 6330-11, Baujahr: 1997 Motorola Radius AM 900, Baujahr: 1997 Akten/Kleiderschränke verwendungsfähig Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, zum Teil sehr gut Farbe: ahorn, Maße: B H T 84 190 42 cm Aktenständer Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B H T 78 82 40 cm Beistellcontainer Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B H T 43 80 72 cm Beistellschränke mit Schiebetüren (Sideboard) Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B H T 152 90 40 cm Besprechungsstühle Stoffbezug, Gestell schwarz, Bezug anthrazit Besprechungsstühle Stoffbezug, Gestell verchromt, Bezug orange Besprechungsstühle Kunststoff, Farbe schwarz Besprechungstische rund Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: Durchmesser 120 cm, H 74 cm Besuchertische rund Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: Durchmesser 100 cm, H 74 cm Beistelltisch rund mit Eckausschnitt Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: Durchmesser 110 cm, H 68-81 cm Bürodrehstühle, Bezug grau Cocktailsessel feststehend mit 4 Füßen, Bezug beige Cocktailsessel drehbar mit 5 Füßen, Bezug beige Druckertisch Modell-NRW „CW“ Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn Bildschirmarbeitsplätze 658 (höhenverstellbar) Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B T 80 80 cm, H 68–88 cm Seitenablagen für Bildschirmarbeitsplatz 658, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B 40 cm, T 80 cm Eckelemente rechts/links 45° für Bildschirmarbeitsplatz 658, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn Eckelemente rechts/links 90° für Bildschirmarbeitsplatz 658, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn Stützfüße zu Eckelementen rechts/links 90° für Bildschirmarbeitsplatz 658, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn Freiformflächentische-1 Linksausführung, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße 200 110 cm Kabelkanäle mit 2 Auslassdeckel zu Freiformflächen-1 Linksausführung, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: schwarz Freiformflächentische-1 Rechtsausführung, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße 200 110 cm Kabelkanäle mit 2 Auslassdeckel zu Freiformflächen-1 Rechtsausführung, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: schwarz Verwaltungsgericht Frankfurt am Main Adalbertstraße 18 60486 Frankfurt am Main Ansprechpartner: Herr Weber Tel.: 069 1367-6074 Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Lfd. Nr. Anzahl, Materialbezeichnung Menge (mit Hersteller, Fabrikat, Typ, Baujahr usw.) 12 4 4 4 4 4 1 2 3 3 4 2 7 2 1 1 7 4 10 13 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Zustand des Materials Seite 197 Abgebende Stelle/Lagerort Freiformflächentische-2 Stahl verwendungsfähig Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, zum Teil sehr gut Farbe: ahorn, Maße 200 110 cm Kabelkanäle mit 2 Auslassdeckel zu Freiformflächen-2 Stahl, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: schwarz Rollcontainer für Hängeregister Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B H T 43 77 61 cm Kippsicherungen zu Rollcontainer für Hängeregister, Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006 Rollcontainer Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B H T 43 77 61 cm Rollcontainer Hersteller: JVA Butzbach, Farbe: eiche-hell, Maße: B H T 43 77 61 cm Rollcontainer Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B H T 43 77 61 cm Rollcontainer Farbe: schwarz Schreibtische Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: 160 80 cm, höhenverstellbar Schreibtische Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: 180 80 cm, höhenverstellbar Schreibtische mit aufliegender Platte Hersteller: JVA Butzbach, Farbe: eiche-hell, Maße: 180 80 74 cm Tische mit aufliegender Platte Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: 80 80 74 cm Tische mit aufliegender Platte Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: 180 80 74 cm Tisch mit aufliegender Platte Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: 140 80 74 cm Tischplatte für Freiformtisch-1 Rechtsausführung Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: eiche-hell, Maße: 200 110 cm Verteilerregale OT 12 Fächer Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B H T 152 100 40 cm Verteilerregale UT 8 Fächer (mit Sockel) Hersteller: JVA Butzbach, Baujahr: 2006, Farbe: ahorn, Maße: B H T 152 90 40 cm Zippelregale (Blech), Farbe grau, Maße: B H T 84 217 40 cm Druckmaschine, Heidelberg, Printmaster 46-2, Baujahr: 1999 Falzmaschine, Faltex, 711, Baujahr: 1990 Klebebinder, Horizon, BQ-440, Baujahr: 1993 Zusammentragmaschine mit Broschürenfertigung, Horizon, VAC-100+ST-40+SPF-20A+20A+FC-20A, Baujahr: 2001 Papierbohrmaschine, Nagel, Citoborma 280A, Baujahr: 1990 Schnellschneidemaschine, Polar, 76 EM, Baujahr: 1987 Spektraldensitometer, X-Rite, 520 X/LP, Baujahr: 2000 Druckschrank, Deitenbach, 911/1 k, Baujahr: 2000 Papier-Rüttler, Müro, Schüttler 48 68 ST, Baujahr: 1994 Leuchttisch, Mega Stahl, Baujahr: 1990 Heftmaschine, AGRAFIX, Baujahr: ca. 1985 Nut-/Perforiergerät, Heinrich Voss, Handgerät verwendungsfähig reparaturbedürftig reparaturbedürftig verwendungsfähig verwendungsfähig verwendungsfähig Akku defekt verwendungsfähig verwendungsfähig verwendungsfähig verwendungsfähig verwendungsfähig Amt für Lehrerbildung Reinhardswaldschule Rothwestener Straße 2–14 34233 Fuldatal Ansprechpartnerin: Frau Pongratz Tel.: 0561 8101-107 Ansprechpartner für technische Fragen: Herr Geis Tel.: 0561 8101-183 Seite 198 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Nr. 6 Lfd. Nr. Anzahl, Materialbezeichnung Menge (mit Hersteller, Fabrikat, Typ, Baujahr usw.) Zustand des Materials Abgebende Stelle/Lagerort 14 40 PCs Fujitsu Siemens Esprimo P, Intel Pentium 4 CPU 3,00 GHz, 1 GByte RAM, 80 GByte HDD, NVIDIA GeForce 6200 128 MBytes, 3Com EtherLink XL 10/100, ohne Betriebssystem, Baujahr: 2005 Monitore Fujitsu Siemens, P 17-2, 17˝ TFT, Baujahr: 2005 verwendungsfähig Amt für Bodenmanagement Marburg Robert-Koch-Straße 17 35037 Marburg Ansprechpartner: Herr Velte Tel.: 06421 616-333 verwendungsfähig Staatstheater Darmstadt Georg-Büchner-Platz 1 64283 Darmstadt Ansprechpartner: Herr Desaga Tel.: 06151 2811-220 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Brother Multifunktionsgeräte MFC 8070P, Baujahr: 2004/2005 Brother Multifunktionsgerät MFC 7420 Baujahr: 2008 Brother Multifunktionsgerät MFC 8360P Baujahr: 2004 Brother Multifunktionsgeräte MFC 8440D Baujahr: 2004, 2006, 2008 HP Drucker Laser Jet 4100N, Baujahr: 2001, 2002 HP Drucker Laser Jet 1320, Baujahr: 2006 HP Officejet 4315, Baujahr: 2007 Siemens Telefonanlage Hipath 3350, Baujahr: 2003 Switch 3Com 4900-12-Ports Switch 3Com FMS 100 Hub Switch 3Com Super Stack II Hub 100 TX Switch Bay Stack 350 F-HD 10/100 Switch Bay Stack 350 FX 10/100 – 12 ports Switch Nortel Bay Stack 450-24T 16 1 1 1 Kühlschrank, Fabrikat Bauknecht Kühlschrank, Fabrikat unbekannt Gefrierschrank, Fabrikat Privileg verwendungsfähig Museumslandschaft Hessen Kassel Schlosspark Wilhelmshöhe Schlosspark 14 34131 Kassel Ansprechpartner: Herr Leutner Tel.: 0561 31680-224 17 1 Digitalkamera Nikon Colpix 5700, Baujahr: 2002 verwendungsfähig Hessisches Statistisches Landesamt Rheinstraße 35/37 65185 Wiesbaden Ansprechpartner: Herr Haupt Tel.: 0611 3802-952 18 1 Tisch-Kuvertierer SI 3200, Hersteller: SECAP/HEFTER, Baujahr: 2002 gut Hessische Eichdirektion Holzhofallee 3 64283 Darmstadt Ansprechpartner: Herr Kozok Tel.: 06151 9501-121 19 1 Großaktenvernichter Modell 4104 und hydraulische Ballenpresse Modell 6006 verwendungsfähig Landesbetrieb Hessisches Landeslabor Druseltalstraße 67 34131 Kassel Ansprechpartner: Frau Roos Tel.: 0641 4800-5105 20 1 Sideboard, 2 Schiebtüren, beige, 2OH gut Hersteller: Ceka, H T B 75 42 135 cm Besucherstühle ohne Armlehne, verwendungsfähig schwarz/grau gepolstert, Fußgestell aus Metall Wand/Deckenlampen rund, Durchmesser 40 cm, verwendungsfähig mit durchsichtigem Glas Wand/Deckenlampe rund, Durchmesser 25 cm, verwendungsfähig mit durchsichtigem Glas Metallschrank für Hängeregistratur. 3 Schubladen, verwendungsfähig Farbe: grau, H T B 103 60 80 cm Holzaktenschrank, 2 Türen, 2 Dreholiven, verwendungsfähig Farbe: beige/grau, H T B 210 45 120 cm Holzschrank/Schrankelement mit 5 Schubladen, verwendungsfähig 3 davon für Hängeregistratur, Farbe: hellbeige Holzkleiderschrank, 2 Türen, 1 Dreholive, gut Farbe: hellbraun, H T B 208 47 23 cm Postschrankelement, als Sideboard nutzbar, gut 2OH, Farbe: lichtgrau, Hersteller: König & Neurath, H T B 126 42 120 cm Rundbogenfenster, Gesamtfläche des Fensters: 10,1 m2, sehr gut Ausführung des Fensters: 41-teilig, teilweise bunt, aufwendig gearbeitet, Hersteller: Derix Glasstudio, Künstler: K. Gemünd, L H 2,55 4,36 m 10 15 3 1 1 3 2 14 1 1 1 1 1 1 1 Hessischer Landtag Schlossplatz 1–3 65183 Wiesbaden Ansprechpartnerin: Frau Feldotte Tel.: 0611 350247 Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Seite 199 Interessenten sollten sich unmittelbar mit der abgebenden Stelle in Verbindung setzen. Letzter Termin: Montag, 7. März 2011 Danach werden die Aussonderungsanträge an die für die Verwertung zuständige Stelle weitergeleitet. Allgemeiner Hinweis Im Mitarbeiterportal des Landes Hessen unter Finanzen>Beschaffungen>HCC-Zentrale Beschaffung>Aussonderungen sind alle Informationen zum Thema „Aussonderung und Verwertung von landeseigenen beweglichen Sachen mit Ausnahme der Dienstfahrzeuge“ sowie die aktuellsten Veröffentlichungen zu finden. HCC – Hessisches Competence Center für Neue Verwaltungssteuerung Bereich Zentrale Beschaffung VV 4150 – Ld 1010 StAnz. 6/2011 S. 194 Wiesbaden, 24. Januar 2011 HESSISCHES MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, VERKEHR UND LANDESENTWICKLUNG 109 76. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 28. Oktober 2010; hier: Erstanerkennung, Bestätigung und Aberkennung von Prädikaten Erstanerkennung von Prädikaten 4.1 Bad Nauheim-Kernstadt Bestätigung von Prädikaten 5.1 Kelkheim-Eppenhain 5.2 Oberaula-Kerngemeinde 5.3 Künzell-Dietershausen 5.4 Ebersburg-Thalau 5.5 Kalbach-Heubach 5.6 Diemelsee-Heringhausen 5.7 Lindenfels-Kernstadt 5.8 5.9 5.10 Nieste Amöneburg-Kernstadt Reinhardshagen Kneippkurort Erholungsort Luftkurort Erholungsort Erholungsort Erholungsort Luftkurort Heilklimatischer Kurort Erholungsort Erholungsort Erholungsort 5.11 5.12 5.13 5.14 5.15 5.16 5.17 5.18 Willingen-Eimelrod Bad Sooden-Allendorf-Dudenrode Bad Sooden-Allendorf-Kernstadt Bad Arolsen-Kernstadt Bad Arolsen-Mengeringhausen Hatzfeld-Reddighausen Bad Nauheim-Kernstadt Bad Homburg-Kernstadt Erholungsort Erholungsort Heilbad Heilbad Erholungsort Erholungsort Heilbad Heilbad Aberkennung von Prädikaten 6.1 Hofbieber-Schwarzbach 6.2 Bad Wildungen-Bergfreiheit 6.3 Homberg-Hülsa 6.4 Groß-Umstadt-Heubach 6.5 Diemelstadt-Wrexen 6.6 Dornburg-Dorndorf & Wilsenroth 6.7 Bad Arolsen-Kernstadt Erholungsort Luftkurort Erholungsort Erholungsort Erholungsort Erholungsort Luftkurort Wiesbaden, 17. Januar 2011 Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung II 6 – 067 – a – 08 – 03 # 009 StAnz. 6/2011 S. 199 HESSISCHES MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE, LANDWIRTSCHAFT UND VERBRAUCHERSCHUTZ 110 • Beratung Im LLH wird das fachliche landwirtschaftliche Beratungsangebot des Landes Hessen gebündelt. Dieses beinhaltet Grundund Spezialberatung in allen Bereichen der Landwirtschaft und des Gartenbaus. • Bildung Im LLH werden vielfältige fachbezogene Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, teilweise aufgrund gesetzlicher Vorgaben, angeboten und durchgeführt. Der LLH ist nach dem Berufsbildungsgesetz „Zuständige Stelle“ für die landwirtschaftlichen Berufe. Im LLH werden mit Wirkung vom 1. April 2010 auch Aufgaben der Pferdezucht, sowie der Reit- und Fahrschule wahrgenommen. Betriebssatzung „Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen“ §1 Rechtsform, Sitz, Aufbau (1) Der „Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen“ ist ein Landesbetrieb nach den Regelungen der Hessischen Landeshaushaltsordnung (LHO). (2) Der Landesbetrieb führt die Bezeichnung „Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen“ (LLH). Der Sitz des Landesbetriebes ist Kassel. (3) Der Landesbetrieb besteht aus einer Zentrale in Kassel sowie fachbezogenen Außenstellen in Hessen. §2 Aufgaben (1) Der Landesbetrieb ist eine Fachverwaltung für die Landwirtschaft und den Gartenbau in Hessen. Er hat insbesondere folgende Aufgaben: Fachinformationen Auf Basis eines praxisorientierten Versuchswesens werden Fachinformationen erarbeitet, interpretiert und über ein Beratungsund Kommunikationssystem den Nutzern bereitgestellt. (2) Durch das für Landwirtschaft zuständige Ministerium können dem Landesbetrieb weitere Aufgaben übertragen werden. • Seite 200 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 §3 Betriebsausstattung, Finanzierung (1) Das Land Hessen überlässt dem Landesbetrieb für die Dauer seines Bestehens als Landesbetrieb die ihm zur Verfügung stehenden Grundstücke, Gebäude, Einrichtungen und sonstigen Wirtschaftsgüter zum wirtschaftlichen Eigentum, soweit diese nicht dem Landesbetrieb „Hessisches Immobilienmanagement“ zum wirtschaftlichen Eigentum überlassen sind. (2) Der Landesbetrieb soll das Betriebsvermögen erhalten und vor Beeinträchtigungen und Störungen durch Dritte schützen. (3) Der Landesbetrieb erhält für seine Leistungen Entgelte nach einem eigenen Leistungs- und Entgeltverzeichnis beziehungsweise Gebühren nach den maßgeblichen Verwaltungskostenordnungen. (4) Im Übrigen wird der Landesbetrieb nach Maßgabe des Landeshaushalts angemessen finanziell ausgestattet (Produktabgeltung). §4 Leitung des Landesbetriebes (1) Der Landesbetrieb wird von einer Leiterin oder einem Leiter (Leitung) geführt und gerichtlich und außergerichtlich vertreten. Sie oder er ist Dienst- und Fachvorgesetzter aller Beschäftigten des Landesbetriebes. Erklärungen werden unter der Bezeichnung „Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen“ abgegeben. Die Leitung erhält eine Vertretung, die sie in Abwesenheitsfällen vertritt. (2) Die Leitung führt den Landesbetrieb im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen und Verwaltungsvorschriften gemäß dieser Betriebssatzung. Sie stellt die Erledigung der Aufgaben nach § 2 der Satzung sicher und verantwortet das Gesamtbetriebsergebnis. Insbesondere hat die Leitung • die Wirtschaftsführung zu überwachen und fachliche Anleitungen zu geben, • den Jahresabschluss zu fertigen, • die ordnungsgemäße Erledigung der betrieblichen Arbeiten sicherzustellen. Im Übrigen trifft sie alle im Rahmen der laufenden Bewirtschaftung üblicherweise notwendigen Maßnahmen und ist insoweit auch befugt, finanzielle Verpflichtungen im Rahmen des Wirtschaftsplans einzugehen. (3) Die Leitung berichtet dem für Landwirtschaft zuständigen Ministerium jährlich zum 1. April schriftlich über die wirtschaftliche, personelle und finanzielle Situation. Die betriebswirtschaftliche Berichterstattung nach § 7 dieser Satzung bleibt hiervon unberührt. Darüber hinaus sind festgestellte erhebliche Mängel und außergewöhnliche Ereignisse ebenso wie Vorkommnisse von öffentlichkeitswirksamer oder politischer Bedeutung unverzüglich dem für Landwirtschaft zuständigen Ministerium mitzuteilen. (4) Für die Gliederung des Landesbetriebs ist der von dem für Landwirtschaft zuständigen Ministerium genehmigte Organisationsplan maßgeblich. Die Aufgaben der Bediensteten des Landesbetriebes sind in einem Geschäftsverteilungsplan zu regeln, der dem für Landwirtschaft zuständigen Ministerium zur Kenntnis zu geben ist. §5 Aufsicht Der LLH untersteht der Dienst- und Fachaufsicht des für Landwirtschaft zuständigen Ministeriums. Dieses hat ein uneingeschränktes Recht auf Auskunft und Prüfung aller Vorgänge. Es kann dem Landesbetrieb Weisungen erteilen, insbesondere sind ihm vorbehalten: • Bestellung und Entlassung/Abberufung der Leitung des Landesbetriebes, • Zustimmung zur Errichtung und Auflösung von Standorten, • Zustimmung zum Wirtschaftsplan und Genehmigung des Jahresabschlusses, • Zustimmung zur Bestellung des Abschlussprüfers mit Einwilligung des Ministeriums der Finanzen und im Einvernehmen mit dem Hessischen Rechnungshof, • Zustimmung beim Grundstücksverkehr einschließlich Rechte und Pflichten am Grundvermögen nach Maßgabe der jeweils gültigen Anordnung über die Vertretung des Landes Hessen im Geschäftsbereich des zuständigen Fachministeriums, • Zustimmung zur Geschäftsordnung des Landesbetriebes, • sonstige Angelegenheiten, für die allgemeine oder spezielle Anordnungen die Beteiligung des Fachministeriums vorsehen. §6 Personal Soweit in § 5 nichts anderes bestimmt ist, ist der LLH für die Personalangelegenheiten zuständig. Das Nähere regeln die jeweils Nr. 6 gültigen Zuständigkeitsanordnungen für den Beamtenbereich und den Bereich der Tarifbeschäftigten. §7 Wirtschaftsführung (1) Der Wirtschafts-/Haushaltsführung sind die Bestimmungen der Landeshaushaltsordnung sowie der dazu ergangenen Verwaltungsvorschriften zugrunde zu legen. (2) Der von der Leitung aufzustellende Wirtschaftsplan (Leistungs-, Erfolgs- und Finanzplan sowie eine Stellenübersicht) bildet die Grundlage für die Wirtschaftsführung des LLH und die Veranschlagung des voraussichtlichen Wirtschaftsergebnisses im Landeshaushalt (Geldzuführungen oder -ablieferungen). Der Wirtschaftsplan ist dem für Landwirtschaft zuständigen Ministerium bis zum jeweils vorgegebenen Termin für das nächstfolgende Haushaltsjahr, im Falle eines Doppelhaushaltes für das weitere Haushaltsjahr, zur Zustimmung und Einbringung in die Haushaltsberatungen vorzulegen. Des Weiteren hat die Leitung zu diesem Termin eine mittelfristige Betriebsplanung (fünf Jahre) dem für Landwirtschaft zuständigen Ministerium vorzulegen. (3) Der LLH bucht nach den Regeln der kaufmännischen doppelten Buchführung und stellt nach den Regelungen der LHO einen Jahresabschluss sowie einen Lagebericht entsprechend § 264 Abs. 1 HGB auf. Jahresabschluss und Lagebericht sind von einem Abschlussprüfer zu prüfen und der Dienst- und Fachaufsichtsbehörde innerhalb der vorgegebenen Fristen vorzulegen. (4) Die Prüfung durch den Hessischen Rechnungshof nach den Regelungen der LHO bleibt unberührt. (5) Über die Einschaltung einer landwirtschaftlichen Buchstelle oder die Aufgabenübertragung an eine andere Stelle, sowie über etwaige sonstige Abweichungen von den Haushaltsbestimmungen, entscheidet das für Landwirtschaft zuständige Ministerium im Einvernehmen mit dem Ministerium der Finanzen. (6) Mitgliedschaften in Vereinen, Verbänden und dergleichen sowie Beteiligungen dürfen nur nach Zustimmung des für Landwirtschaft zuständigen Ministeriums eingegangen oder erworben werden. §8 Aufhebung Die Betriebssatzung für den Landesbetrieb „Hessisches Landgestüt Dillenburg“ vom 19. April 2009 (StAnz. S. 1602) wird rückwirkend zum 1. April 2010 aufgehoben. §9 Inkrafttreten, Außerkrafttreten Diese Betriebssatzung tritt rückwirkend zum 1. Januar 2010 in Kraft. Sie ergeht im Einvernehmen mit dem Hessischen Ministerium der Finanzen und dem Hessischen Rechnungshof. Wiesbaden, 11. Januar 2011 Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gez. Lucia P u t t r i c h Staatsministerin – Gült.-Verz. 80 – StAnz. 6/2011 S. 199 111 Ausführungsbestimmungen zur Gesundheitsschutz-Bergverordnung (GesBergV) Der Länderausschuss Bergbau hat in seiner 135. Sitzung am 8. Oktober 2009 den Ländern die überarbeiteten Ausführungsbestimmungen zur Gesundheitsschutz-Bergverordnung (GesBergV) zur Einführung empfohlen. Diese werden nachstehend bekannt gemacht und zur Anwendung in Hessen eingeführt. Wiesbaden, 25. Januar 2011 Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz II 6 b – 76 a 14.11.04 – Gült.-Verz. 53 – StAnz. 6/2011 S. 200 Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Ausführungsbestimmungen zur Gesundheitsschutz-Bergverordnung (GesBergV) Vorwort Der Bergbau weist gegenüber anderen Industriebetrieben Besonderheiten auf. Insbesondere im untertägigen Bergbau muss der Explosions- und Brandgefahr, den meist engen Räumen, den langen Flucht- und Rettungswegen, den klimatisch schwierigen Gegebenheiten, der Zwangsbewetterung sowie den bergbauspezifischen Arbeitsvorgängen in geeigneter Weise Rechnung getragen werden. Deshalb gelten im Bergbau auf dem Gebiet des Arbeitsund Gesundheitsschutzes spezielle Regelungen. Die hier vorliegenden Ausführungsbestimmungen der Arbeitsgruppe GesBergV (AG GesBergV) stellen eine einheitliche Auslegung der Bestimmungen der GesBergV insbesondere im untertägigen Bergbau dar. Bei der Erarbeitung wurde die Bergbauindustrie und die IG BCE beteiligt. Mit diesem Leitfaden der AG GesBergV sollen die Bestimmungen der GesBergV in den Bundesländern einheitlich ausgelegt und angewendet werden. Der LA Bergbau hat die „Ausführungsbestimmungen zur Gesundheitsschutz-Bergverordnung (GesBergV)“ in seiner 123. Sitzung am 9. März 2003 zustimmend zur Kenntnis genommen und den Bundesländern zur Einführung empfohlen. Anlässlich der Änderung der GesBergV am 10. August 2005 wurden von der AG GesBergV ergänzende Durchführungshinweise zu § 4 GesBergV erarbeitet. Diese hat der LA Bergbau in seiner 128. Sitzung am 18. Mai 2006 zustimmend zur Kenntnis genommen und den Bundesländern zur Einführung empfohlen. Weitere Änderungen und Ergänzungen zur arbeitsmedizinischen Vorsorge wurden schließlich in der 135. Sitzung des LA Bergbau am 8. Oktober 2009 zustimmend zur Kenntnis genommen. Die nachstehenden Ausführungsbestimmungen berücksichtigen als konsolidierte Lesefassung die seit Herausgabe der Urfassung getroffenen Beschlüsse des LA Bergbau und redaktionelle Anpassungen an das zwischenzeitlich geänderte rechtliche Umfeld, insbesondere der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) vom 26. November 2010 (BGBl. I S. 1643, 1644). Im Dezember 2010 Inhalt 1. 1.1. 1.2. 1.3. 2. 3. 4. 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. 4.7. 4.8. 4.9. 4.10. 5. 6. 7. 7.1. 7.2. 7.3. 8. 8.1. 8.2. 8.3. 8.4. 8.5. 9. Anwendungsbereich (§ 1 GesBergV) Geltungsumfang der Verordnung Abgrenzung zur Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) Abgrenzung zur Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) Ermächtigung von Ärzten (§ 3 GesBergV) Durchführung der arbeitsmedizinischen Vorsorge (§§ 2, 3 und Anlagen 1–4 GesBergV) Allgemeine Zulassungen (§ 4 GesBergV) Umgangsverbot und Zulassungsvorbehalt Zuständigkeiten und Antragsverfahren Kleinmengen Baustoffe Versatzstoffe/Versatzmaterialien Erzeugnisse Dieselkraftstoffe Dieselmotoremissionen Explosivstoffe Altzulassungen Prüfung der Gefahrstoffe (§ 4 Abs. 2 GesBergV) Sicherheitsdatenblatt (§ 4 Abs. 6 GesBergV) Ausnahmezulassungen (§ 4 Abs. 7 GesBergV) Voraussetzungen für die Ausnahme Antrag Ausnahmezulassung Fibrogene Grubenstäube (§§ 5–10 GesBergV) Definition Staubgemische (§ 5 Abs. 2 GesBergV) Steinkohlenbergbau (2. Unterabschnitt GesBergV) Staubmessungen (§ 8 GesBergV) Nichtsteinkohlenbergbau (3. Unterabschnitt GesBergV) Anerkennung von sachverständigen Stellen (§§ 10–12 GesBergV) Seite 201 Ausführungsbestimmungen zur Gesundheitsschutz-Bergverordnung (GesBergV) 1. Anwendungsbereich (§ 1 GesBergV) 1.1. Geltungsumfang der Verordnung Die Verordnung dient dem Schutz der Gesundheit der Beschäftigten bei der Aufsuchung, Gewinnung und Aufbereitung von Bodenschätzen sowie bei der Ausübung artverwandter Tätigkeiten. Der Geltungsbereich der GesBergV unterscheidet sich insoweit vom Bundesberggesetz (BBergG) vom 31. Juli 1991 (BGBl. I S. 1751), zuletzt geändert durch Verordnung vom 10. August 2005 (BGBl. I S. 2452), als er die Wiedernutzbarmachung nicht nennt. Dieses erscheint konsequent, da die Wiedernutzbarmachung eine Vielzahl von Tätigkeiten umfassen kann, die nicht notwendigerweise alle mit den in § 1 GesBergV genannten Tätigkeiten und Maßnahmen vergleichbar sind, zum Beispiel forst- und landwirtschaftliche Tätigkeiten im Rahmen der Oberflächenendgestaltung. Unter § 1 GesBergV fallende Tätigkeiten können aber zum Beispiel Verfüllungs-, Sicherungs- und Verfestigungsarbeiten, Abbruch- und Sanierungsarbeiten sein. Diese Tätigkeiten fallen unter den Begriff des Gewinnens. 1.2. Abgrenzung zur Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) Mit Art. 2 Nr. 1 der Zweiten Verordnung zur Änderung bergrechtlicher Verordnungen vom 10. August 2005 (BGBl. I S. 2452) wurde die Gesundheitsschutz-Bergverordnung geändert und in § 4 Abs. 7 GesBergV eine Ausnahmeregelung im Hinblick auf die Vorschriften des § 4 Abs. 1 GesBergV eingeführt. Nach der Amtlichen Begründung zu Art. 2 Nr. 1 der Zweiten Änderungsverordnung (Bundesratsdrucksache 251/05) dient diese Ausnahmevorschrift der Anpassung an die novellierte Gefahrstoffverordnung. Die Gefahrstoffverordnung ist durch die Verordnung zur Anpassung der Gefahrstoffverordnung an die EG-Richtlinie 98/24/EG und andere EG-Richtlinien vom 23. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3758) novelliert worden, wobei auch der Geltungsbereich der Gefahrstoffverordnung im Verhältnis zu den bergrechtlichen Vorschriften neu bestimmt worden ist. Nach § 1 Abs. 4 der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) vom 26. November 2010 (BGBl. I S. 1643, 1644) gilt diese nicht in Betrieben, die dem Bundesberggesetz unterliegen, soweit dort oder in Rechtsverordnungen, die aufgrund dieses Gesetzes erlassen worden sind, entsprechende Rechtsvorschriften bestehen. Je nach Lage des Falles hat die zuständige Behörde mit Blick auf diese Vorrangregelung zu prüfen, ob und inwieweit die GesBergV einschlägig ist oder ob die entsprechenden Bestimmungen der GefStoffV anzuwenden sind. Die Vorschrift des § 19 GefStoffV über die behördlichen Anordnungen und Entscheidungen gilt, soweit nicht § 4 Abs. 7 GesBergV einschlägig ist, auch in Betrieben unter Bergaufsicht. Diese Vorschriften sind daher von den Bergbehörden grundsätzlich zu beachten. Danach sind im Einzelfall Ausnahmen von den Tätigkeitsvorschriften möglich. Dem besonderen erhöhten Gefährdungspotenzial für die Gesundheit der Beschäftigten im untertägigen Bergbau wird insbesondere durch das Zulassungsverfahren nach § 4 GesBergV Rechnung getragen. Durch dieses Zulassungsverfahren entstehen zum einen Erleichterungen für die Betriebe, wenn die entsprechenden Pflichten der GefStoffV dort materiell geregelt sind. Zum anderen entlasten sie das behördliche Betriebsplanverfahren, da unter anderem die Gesichtspunkte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen auf der Grundlage der Begutachtung durch Prüfinstitute in der allgemeinen Zulassung oder der Ausnahmezulassung geregelt werden. Die allgemeine Zulassung eines kennzeichnungspflichtigen Gefahrstoffes erfolgt nach § 4 Abs. 1 Nr. 2 GesBergV aufgrund dieser Prüfung im Hinblick auf die Stoffeigenschaften und den beabsichtigten Umgang des Materials im Betrieb. Somit ist eine Betrachtung des Gesamtverfahrens gegeben. Der Ermittlungspflicht nach § 6 GefStoffV wird dabei im Rahmen des allgemeinen Zulassungsverfahrens nach GesBergV bereits Rechnung getragen. Darüber hinaus kann die Erfüllung der Überwachungspflichten nach § 7 GefStoffV erleichtert werden, wenn die allgemeine Zulassung hierzu entsprechende Regelungen enthält. Sinngemäß gilt dies auch für die Ausnahmezulassung nach § 4 Abs. 7 GesBergV. 1.3. Abgrenzung zur Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) Mit dem Erlass der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) am 18. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2768) wurden die Bestimmungen der §§ 15 und 16 sowie des Anhangs V GefStoffV vom 23. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3758, 3759), zuletzt geändert durch Verordnung vom 12. Oktober 2007 (BGBl. I S. 2362) zur arbeitsmedizinischen Vorsorge mit entsprechenden Bestimmungen der BioStoffV sowie weiterer Verordnungen in diese neue ArbMedVV konsolidierend ausgegliedert. Diese Verordnung stützt sich Seite 202 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 auf die Ermächtigungsgrundlage des § 18 ArbSchG. Aufgrund § 1 Abs. 2 Satz 2 ArbSchG gilt die ArbMedVV nicht in Betrieben, die dem Bundesberggesetz unterliegen, soweit dort oder in den aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen entsprechende Rechtsvorschriften bestehen. Diese Regelungen sind insbesondere §§ 2, 3 und Anlagen 1 bis 4 GesBergV, § 12 KlimaBergV und § 20 ABBergV, die insofern teilweise die Regelungen der ArbMedVV verdrängen und im Übrigen das Recht zur arbeitsmedizinischen Vorsorge zur Anwendung kommen lassen. Zu den Auswirkungen auf arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen siehe Kap. 3. 2. Ermächtigung von Ärzten (§ 3 GesBergV) Die Ermächtigung von Ärzten erfolgt nach den Grundsätzen, die die Oberbergämter der Bundesrepublik Deutschland hierfür erarbeitet haben (zum Beispiel in NRW in der Rundverfügung des ehem. Landesoberbergamtes NRW zur Ermächtigung von Ärzten vom 21. September 1999 – 12.23.12 – 13 – 5). § 3 GesBergV verlangt, dass die Ermächtigung nur erteilt werden kann, wenn der beantragende Arzt die erforderlichen besonderen Fachkenntnisse besitzt und mit den Arbeitsbedingungen im Bergbau vertraut ist. Die erforderlichen Fachkenntnisse besitzen in der Regel nur Fachärzte für Arbeitsmedizin; die über die notwendige Einrichtung und Ausstattung verfügen. „Verfügt“ im Sinne der Verordnung bedeutet nicht notwendigerweise, dass man diese Einrichtungen und Ausstattungen selber besitzt, sondern es reicht aus, wenn man sich ihrer konsiliarisch bedienen kann oder Fachärzte für bestimmte Fragestellungen konsiliarisch hinzugezogen werden können. Da es sich um eine Entscheidung auf der Grundlage einer Bundesverordnung handelt, gilt die Ermächtigung von Ärzten nach § 3 Abs. 1 Satz 2 GesBergV durch eine zuständige Landesbehörde bundesweit, soweit der Geltungsbereich nicht wie üblicherweise räumlich oder funktional eingeschränkt worden ist. Eine generelle Befristung ist in § 3 GesBergV nicht vorgesehen. Es bedarf keines weiteren Verwaltungsaktes, wenn die zuständige Behörde eines anderen Bundeslandes eine Ermächtigung bereits ausgesprochen hat. Im Verfahren sind nach Verwaltungsverfahrensgesetz die zuständigen Länderbehörden zu beteiligen. Dies bedeutet im Falle einer nachträglichen Änderung des räumlichen oder sachlichen Tätigkeitsfelds des Arztes/der Ärztin, dass hierüber die Landesbehörde (gegebenenfalls unter Beteiligung der betroffenen Behörden der anderen Bundesländer) entscheidet, welche die Ursprungsermächtigung erteilt hat. Wegen der üblicherweise vorliegenden räumlichen und apparativen Gebundenheit der zu ermächtigenden Personen wird jedoch der Ermächtigungsbescheid in der Regel nur eine örtliche Wirkung erfalten. Aber auch Personen, die in mobilen Einrichtungen der arbeitsmedizinischen Dienste zu Vorsorgeuntersuchungen nach Maßgaben der GesBergV ermächtigt sind, können und müssen nur einmal ermächtigt werden. Betriebsspezifisch bezogene Ermächtigungsbeschränkungen (zum Beispiel Quarzsandgewinnungsbetriebe über Tage) sind verwaltungsverfahrensrechtlich möglich. Räumliche Modifizierungen (Begrenzungen und Einschränkungen) der Ermächtigungen nach den örtlichen Gegebenheiten können vorgenommen werden. In besonders begründeten Fällen können somit von den Ermächtigungsgrundsätzen abweichende Regelungen getroffen werden. Vor der Erteilung einer Ermächtigung kann die zuständige Landesbehörde arbeitsmedizinischen Fachinstitutionen um eine sachverständige Stellungnahme bitten, wenn nach Antragstellung Fragen zur ausreichenden medizinischen, personellen oder apparativen Ausstattung oder Qualifikation des antragstellenden Arztes bestehen. In Regionen, in denen nur wenige Kleinbetriebe unter Bergaufsicht stehen, ist es möglich, dass diese wegen der Betriebsgröße auf externe arbeitsmedizinische Dienste angewiesen sind und dort in räumlicher Nähe zu diesen Betrieben keine ermächtigenden Ärzte verfügbar sind. Im begründeten Einzelfall des Betriebes kann daher die zuständige Behörde die Durchführung der Untersuchungen durch eine nicht ermächtigte Person im Sinne § 3 Abs. 5 GesBergV dulden, wenn die Erwirkung einer Ermächtigung für den Unternehmer eine unzumutbare Belastung wäre und zugleich ein gleichwertiges Schutzniveau dennoch gewährleistet hat. Hieran sind folgende Bedingungen zu knüpfen: 1. Es muss sich um einen Facharzt für Arbeitsmedizin oder einen Arzt mit der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin handeln. 2. Die Person ist mit den Arbeitsbedingungen des Betriebs vertraut oder verfügt über gleichwertige Kenntnisse aus Betrieben artverwandter Branchen. 3. Die räumliche und technische Ausstattung der Praxis genügt den Anforderungen der einschlägigen Untersuchungsgrundsätze oder der Zugang zu den Untersuchungsgeräten ist gewährleistet. Nr. 6 Die Untersuchungen sowie die Dokumentation erfolgen im Übrigen nach den Vorschriften der GesBergV. 3. Durchführung der arbeitsmedizinischen Vorsorge (§§ 2, 3 und Anlagen 1–4 GesBergV) Das Subsidiaritätsprinzip bedeutet, dass die arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen nach den Bestimmungen der ArbMedVV durchzuführen sind, soweit nicht in §§ 2 und 3 GesBergV in Verbindung mit Anlagen 1 bis 4 GesBergV entsprechende Regelungen vorhanden sind. Dies bedeutet insbesondere: Die Erhaltung a) der Eignungsuntersuchungen nach der GesBergV b) der ausschließlichen Pflichtuntersuchungen für fibrogene Grubenstäube c) der in Plänen nach § 3 Abs. 2 GesBergV in Verbindung mit § 2 Abs. 2, 3 GesBergV vorgesehenen Untersuchungen als Pflichtuntersuchungen d) des Ermächtigungsgrundsatzes für die Betriebsärzte Für alle anderen Regelungen bezüglich der arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen findet die ArbMedVV Anwendung. Folgen für den Vollzug: • Pflichtuntersuchungen mit Meldung des Untersuchungsergebnisses an den Arbeitgeber in den Fällen, in denen nach den besonderen Regelungen der GesBergV, insbesondere den darauf gestützten Plänen beziehungsweise Anhang ArbMedVV Pflichtuntersuchungen vorgesehen sind • Angebotsuntersuchungen in allen übrigen Fällen, das heißt Durchführung der Untersuchung und Mitteilung des Untersuchungsergebnisses nur an den Beschäftigten, wenn dieser das Untersuchungsangebot annimmt, in denen nach Anhang ArbMedVV Angebotsuntersuchungen vorgesehen sind • Führung der Vorsorgekartei nach § 4 Abs. 3 ArbMedVV beim Arbeitgeber • die Bescheinigungen der Ergebnisse der Pflichtuntersuchungen muss der Arbeitgeber bei Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses dem Arbeitnehmer in Kopie aushändigen und dann löschen • als Arbeitnehmerschutzvorschrift ist § 8 Abs. 2 ArbMedVV anzuwenden 4. Allgemeine Zulassungen (§ 4 GesBergV) 4.1. Umgangsverbot und Zulassungsvorbehalt Umgang ist das Herstellen einschließlich Gewinnen oder das Verwenden im Sinne des § 3 Nr. 10 des Chemikaliengesetzes (ChemG). Soweit in der GesBergV der Begriff des Umgangs verwendet wird, ist dieser inhaltlich im Sinne des Begriffs der Tätigkeit nach § 2 Abs. 4 GefstoffV zu verstehen. Unter Verwenden werden im ChemG Tätigkeiten beschrieben, wie Gebrauchen, Verbrauchen, Lagern, Aufbewahren, Be- und Verarbeiten, Abfüllen, Umfüllen, Mischen, Entfernen, Vernichten und innerbetriebliches Befördern. Der dritte bis fünfte Abschnitt der GefStoffV sowie die entsprechenden Bestimmungen der GesBergV erfassen damit sowohl die aktiven Tätigkeiten mit Gefahrstoffen als auch Tätigkeiten in deren Einwirkungsbereich, bei denen als unmittelbare Folge von Tätigkeiten Gefahrstoffe entstehen und Beschäftigte einer Exposition ausgesetzt sind. Zum Umgang zählen auch Mess-, Steuer-, Regel-, Wartungs-, Reinigungs-, Instandhaltungs- und Überwachungstätigkeiten sowie Arbeitsverfahren mit Gefahrstoffen. Bestimmungsgemäßer Umgang sind alle Tätigkeiten im Sinne des § 4 Abs. 4 Satz 1 GesBergV. In diesem Zusammenhang ist die allgemeine Zulassung zu versagen, wenn trotz bestimmungsgemäßem Umgangs aufgrund der bergbauspezifischen Gegebenheiten (wie Explosions- und Brandgefahr, Enge der Räume, lange Flucht- und Rettungswege, klimatische Gegebenheiten, Zwangsbelüftung, Ablauf bergbauspezifischer Arbeitsvorgänge) der Schutz von Leben oder Gesundheit Beschäftigter oder Dritter nicht gewährleistet ist oder weniger gefährliche Stoffe für den vorgesehenen Verwendungszweck verfügbar sind. Verfügbar bedeutet, dass der Stoff am Markt angeboten wird, für den Verwendungszweck geeignet und sein Einsatz wirtschaftlich vertretbar ist. Kennzeichnungspflichtige Gefahrstoffe im Sinne von § 4 GesBergV sind gefährliche Stoffe und Zubereitungen nach § 3a Chemikaliengesetz und asbesthaltige Erzeugnisse. § 4 Abs 1 GesBergV sieht in Nr. 1 ein untertägiges Umgangsverbot mit Gefahrstoffen, die nach der Gefahrstoffverordnung als krebserzeugend, erbgutverändernd, fortpflanzungsgefährdend, sehr giftig und giftig zu kennzeichnen sind, und in Nr. 2 ein allgemeines Zulassungsverfahren für andere kennzeichnungspflichtige Gefahrstoffe vor (die Möglichkeit von einzelfallbezogenen Ausnahmeregelungen nach Kapitel 1.2 beziehungsweise 5 ist davon unberührt). Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Darüber hinaus sind die in Anlage 5 GesBergV genannten Stoffe unter den in § 4 Abs. 11 Nr. 2b GesBergV bezeichneten Voraussetzungen zulassungspflichtig. Allgemeine Zulassungen können vom Hersteller oder Unternehmer (Antragsteller) beantragt werden. Es besteht ein Rechtsanspruch auf Erteilung der Zulassung, wenn keine Versagungsgründe nach § 4 Abs. 4 GesBergV entgegenstehen. Unabhängig von einer Zulassungspflicht im Sinne des § 4 Abs. 1 Nr. 2 in Verbindung mit Anlage 5 GesBergV sind bei Tätigkeiten mit Stoffen unter Tage die einschlägigen Gesichtspunkte des Arbeitsschutzes, des Gefahrstoffrechtes sowie sonstiger einschlägiger Bestimmungen zu berücksichtigen und gegebenenfalls im Betriebsplanverfahren festzulegen. Gefahr kann auch von Stoffen, Gemischen oder Erzeugnissen ausgehen, die nicht kennzeichnungspflichtig sind, aber aufgrund ihrer physikalisch-chemischen, chemischen oder toxikologischen Eigenschaften und der Art und Weise, wie sie am Arbeitsplatz verwendet werden oder dort vorhanden sind, für die Sicherheit und die Gesundheit der Arbeitnehmer ein Risiko darstellen können. Die Festlegung des Zulassungsvorbehaltes nach § 4 Abs. 1 Nr. 2 GesBergV in einer Bundesverordnung bedingt, dass Stoffe jeweils nur einmal bundesweit zugelassen werden können. Die von der zuständigen Behörde eines Landes erteilte allgemeine Zulassung gilt grundsätzlich räumlich und inhaltlich uneingeschränkt, das heißt bundesweit und für alle Bergbauzweige; es sei denn, der Antragsteller beantragt entsprechende Einschränkungen. Dies gilt unabhängig davon, ob der Hersteller oder Unternehmer die allgemeine Zulassung beantragt. Eingeschränkte Gültigkeit haben üblicherweise Zulassungen, die auf Antrag des Unternehmers (Verwenders) den Einsatz eines zulassungspflichtigen Stoffes auf seinen Betrieb oder Teile davon beschränken. Darüber hinaus kann aber auch die Zulassungsbehörde inhaltliche oder räumliche Einschränkungen treffen (zum Beispiel „Nur in Grubenbauten des untertägigen Nichtsteinkohlenbergbaues“, „Nur im Salzbergbau“ usw.). Allgemeine Zulassungen können befristet erteilt werden. Ist für einen bereits zugelassenen Stoff eine Änderung oder Erweiterung des Verwendungsumfanges beabsichtigt, so ist ein Antrag an die zuständige Behörde zu richten (zum Beispiel Änderung des Verwendungszwecks, Erweiterung auf andere Bereiche). Der Hersteller hat die Verwender auf die Zulassungsänderungen und die damit möglichen Veränderungen in der Rezeptur oder in den Stoffeigenschaften der Versatzstoffmischung umgehend in geeigneter Weise hinzuweisen. 4.2. Zuständigkeiten und Antragsverfahren Durch die Zuständigkeitsverordnungen beziehungsweise -erlasse der Bundesländer sind unterschiedliche Behörden für gleichartige Verwaltungsaufgaben nach Maßgabe der GesBergV bestimmt. Zur einheitlichen Umsetzung der GesBergV stimmen sich die betroffenen zuständigen Zulassungsbehörden der Länder untereinander vor Entscheidung über eine Zulassung ab. Dies gilt sowohl für den Fall, dass der zuzulassende Gefahrstoff nur in einem Bundesland als auch länderübergreifend eingesetzt werden soll. Ziel dieser Abstimmung ist es, ein Höchstmaß an Einheitlichkeit bei der Zulassung von Gefahrstoffen zu gewährleisten. Die Bezirksregierung Arnsberg – Abteilung 6, Bergbau und Energie in NRW – Dez. 62 – führt aufgrund einer Länderabstimmung der Bergbehörden eine federführende und koordinierende Rolle bei allen Zulassungen aus. In diesem Sinne wird bei jeder allgemeinen Zulassung die Bezirksregierung Arnsberg – Dez. 62 – in das Verfahren eingebunden. Es empfiehlt sich, dass die Bergbehörden anderer Bundesländer die Anträge auf Zulassung der Bezirksregierung Arnsberg – Dez. 62 – zur fachlichen Stellungnahme vorlegen. Im Verfahren der allgemeinen Zulassung durch eine Landesbergbehörde werden andere betroffene Länderbergbehörden beteiligt (§§ 11 in Verbindung mit 13 VwVfG), soweit die beabsichtigte Tätigkeit ihre Zuständigkeiten berührt und die jeweilige Bergbehörde nicht ausdrücklich auf eine weitere Beteiligung verzichtet. Im Beteiligungsverfahren sind mindestens folgende Unterlagen zu übermitteln: Entwurf des Zulassungsbescheides mit angemessener Frist zur Stellungnahme. Eine Beteiligung vor der allgemeinen Zulassung durch eine andere Landesbergbehörde kann entfallen, wenn der Antragsteller die Tätigkeit mit zulassungspflichtigen Gefahrstoffen (zum Beispiel Verwendung von Abfällen als Versatzmaterial) ausschließlich auf seinen Bergbaubetrieb beziehungsweise auf ein bestimmtes Bergwerk beschränkt (eingeschränkte Gültigkeit der Zulassung). In diesen Fällen genügt es, wenn die für den Bergbaubetrieb beziehungsweise das Bergwerk zuständige Länderbergbehörde eine Ausfertigung ihrer allgemeinen Zulassung der Bezirksregierung Arnsberg – Dez. 62 übermittelt. Seite 203 Soll ein durch ein anderes Bundesland allgemein zuzulassender Gefahrstoff oder vergleichbarer Stoff (vergleiche Anlage 5 GesBergV) auch in NRW verwendet werden, so gibt die Bezirksregierung Arnsberg – Dez. 62 – in jedem Fall eine fachliche Stellungnahme ab. In diesen Fällen kann der Hersteller oder Unternehmer seinen Antrag auf Zulassung auch unmittelbar bei der Bezirksregierung Arnsberg – Dez. 62 – stellen. Das Abstimmungsverfahren wird behördenintern unter Nutzung der EDV so gestaltet, dass das Zulassungsverfahren wie bisher schnell und effektiv durchgeführt werden kann. Zur zentralen Erfassung sind alle von den Länderbergbehörden erteilten Zulassungen nach der GesBergV und Widerrufe von Zulassungen der Bezirksregierung Arnsberg – Dez. 62 – zu übermitteln. Es wird eine Liste der allgemein zugelassenen Stoffe nach § 4 Abs. 1 Nr. 2 GesBergV bei der Bezirksregierung Arnsberg – Dez. 62 – geführt. Diese Liste ist im Sammelblatt der Bezirksregierung Arnsberg – Abteilung 6, Bergbau und Energie in NRW und im Internet unter www.bezreg-arnsberg.nrw.de veröffentlicht. Nach § 4 Abs. 5 GesBergV gelten allgemeine Zulassungen, die aufgrund von Vorschriften anderer Mitgliedsstaaten der EU oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum für den Umgang mit Gefahrstoffen oder vergleichbaren Stoffen unter Tage erteilt worden sind, als allgemeine Zulassungen im Sinne des § 4 Abs. 1 Nr. 2 unter der Voraussetzung, dass sie nachweislich ein gleichwertiges Sicherheitsniveau gewährleisten. 4.3. Kleinmengen Die GefStoffV kennt Erleichterungen und Ausnahmen bei Kleinmengen beziehungsweise im Zusammenhang mit geringfügigen Gefährdungen. Hiervon wird entsprechend den Ausführungen unter Kapitel 1 auch bei den Kleinmengenzulassungen im Bergbau Gebrauch gemacht. Für nur in geringen Mengen (Stichwort: „Kleinmengen“) eingesetzte Stoffe wird aus Verhältnismäßigkeitsgründen ein vereinfachtes Sammelverfahren (Kleinmengenzulassung) ermöglicht. Kleinmengen sind zurzeit in sieben Stoffgruppen (Kleber/Kontakt-, Korrosions-, Frostschutzmittel/Reinigungs-, Desinfektionsmittel/ Farben/Dichtungsmittel, Füllmassen/Schweiß-, Lötmittel/Öle, Fette, Sonstiges) gegliedert. Für jede Stoffgruppe wurde eine Sammelzulassung in Verbindung mit einer offenen Liste erteilt. Die offene Liste wird im Internet veröffentlicht, so dass alle Bergbauunternehmen und Hersteller davon Gebrauch machen können. Zur Ergänzung der Liste um einen neuen Stoff ist den unter Kapitel 5 genannten nach GesBergV qualifizierten Prüfinstituten das aktuelle Datenblatt zur Prüfung und Einstufung des Stoffes in die jeweilige Gruppe beziehungsweise Untergruppe vorzulegen. Danach erfolgt förmlich oder mit Veröffentlichung des Stoffes in der Liste die Allgemeine Zulassung durch die Bezirksregierung Arnsberg – Abteilung 6, Bergbau und Energie in NRW. 4.4. Baustoffe Abbindende Baustoffe sind im Regelfall Zemente oder zementhaltige Stoffgemische zur Erstellung von Bauwerken oder zur Gebirgsverfestigung. Die Gemische haben eine feste Rezeptur und haben Zement als Bindemittel. Die abbindenden Baustoffe müssen nach der TRGS 613 chromatarm eingestellt sein. Je nach Gefahrstoffgehalt wird ein untertägiges Verwendungsverbot, eine hydromechanische oder pneumatische Verarbeitung vorgeschrieben. Der Begriff „abbindender Baustoff“ nach Anlage 5 Nr. 5 GesBergV ist hinsichtlich seiner Eigenschaft als „Baustoff“, seines Abbindeverhaltens und seines Verwendungszwecks für bergmännische Bauwerke beziehungsweise Baumaßnahmen wie Streckenbegleitdämme, Abschlussdämme, Ausbauhinterfüllungen, Spritzbetonschalen, Gebirgsverfestigungsmaßnahmen eng auszulegen. Eine Verwendung von Abfällen zur Verwertung aus Feuerungsanlagen oder anderen technischen Einrichtungen begründet für sich allein noch keine Zulassungspflicht, es sei denn, die vorgenannten Anforderungen als „abbindender Stoff“ sind erfüllt. Abfälle zur Verwertung aus Feuerungsanlagen oder anderen technischen Einrichtungen und Baustoffzusätze, die puzzolanisch verfestigen, bedürfen unabhängig von ihrem Zementgehalt nach Anlage 5 Ziffer 5.4 GesBergV einer Allgemeinen Zulassung. Während für synthetischen Anhydrit eine generelle Zulassungspflicht nach Anlage 5 Ziffer 5.2 GesBergV besteht, ist Natur-Anhydrit mit einem Quarzgehalt bis 1 Prozent nicht zulassungspflichtig. 4.5. Versatzstoffe/Versatzmaterialien Versatzstoffe sind Stoffe, die zu bergtechnischen und bergsicherheitlichen Zwecken (zum Beispiel Hohlraumverfüllung, wettertechnischen Abdichtung, Brandvorbeugung, Minderung von Schleichwettern, Verringerung von Bergsenkungen) unter Tage eingesetzt werden. Seite 204 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Die Frage, ob und inwieweit die maßgeblichen Vorschriften nach GesBergV auf ein in Aussicht genommenes Versatzmaterial Anwendung finden, hängt davon ab, ob und inwieweit es sich bei dem Material um einen kennzeichnungspflichtigen Gefahrstoff handelt. Die Kennzeichnungspflicht gefährlicher Stoffe und Zubereitungen ergibt sich aus § 13 des Chemikaliengesetzes. Nicht jedes Versatzmaterial ist ein gefährlicher Stoff. Stellt das Material keinen kennzeichnungspflichtigen Gefahrstoff dar, findet § 4 Abs. 1 GesBergV zwar keine Anwendung, sehr wohl aber können sich Pflichten nach der GefStoffV ergeben. Beispielsweise können bei Versatzstoffen, die keiner Zulassung bedürfen, erst bei den Tätigkeiten damit gefährliche Stoffe entstehen, die die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer gefährden können (zum Beispiel Freisetzung von toxischen oder brennbaren Gasen bei bestimmten Betriebszuständen, Entstehung von Stäuben aus nicht kennzeichnungspflichtigen Materialien). Die erforderlichen Maßnahmen für die Verwendung eines derartigen Materials sind nach Gefahrstoffrecht beziehungsweise im Betriebsplan zu regeln. Die Vorschriften der GesBergV greifen unmittelbar, wenn das vorgesehene Material ein kennzeichnungspflichtiger Gefahrstoff ist. Sofern es sich dabei um einen nach der GefStoffV kennzeichnungspflichtigen krebserzeugenden, erbgutverändernden, fortpflanzungsschädigenden, sehr giftigen oder giftigen Gefahrstoff – ausgenommen Schädlingsbekämpfungsmittel – handelt, ist die Tätigkeit mit ihnen unter Tage nach § 4 Abs. 1 Nr. 1 GesBergV, auch im Rahmen eines Versatzbetriebes, verboten. Ausnahmen sind jedoch nach § 4 Abs. 7 GesBergV (siehe Kapitel 7) möglich. Versatzstoffe können, bevor sie nach unter Tage gebracht werden, durch eine geeignete, zum Beispiel physikalisch-chemische, Behandlung modifiziert werden. Auf diese Weise können Materialien entstehen, für die das Tätigkeitsverbot nach § 4 Abs. 1 Nr. 1 der GesBergV nicht gilt oder die nicht mehr kennzeichnungspflichtig sind. Für Letztere entfallen zwar die Zulassungspflichten nach der GesBergV, nicht jedoch die Vorschriften bei Tätigkeiten der GefStoffV (siehe oben). Solche Behandlungen können insbesondere chemische Umwandlungen in weniger gefährliche Verbindungen unter Verringern der Massengehalte an gefährlichen Stoffen, die Mischung von Versatzstoffen zur Verbesserung der Sicherheit oder die Herstellung von Erzeugnissen (siehe unten) sein. Es wird darauf hingewiesen, dass Versatzstoffe, die bergbaufremde Abfälle enthalten, als Versatzmaterial anzusprechen sind und daher den Bestimmungen des Abfallrechts unterliegen. Insbesondere ist die Verordnung über den Versatz von Abfällen unter Tage vom 24. Juli 2002 (VersatzV) anzuwenden. 4.6. Erzeugnisse Durch das Herstellen einer spezifischen Gestalt, Oberfläche oder Form (Erzeugnisse) kann das Gefahrenpotential eines Materials so weit verringert werden, dass das Austreten von gefährlichen Gasen, Dämpfen oder Schwebstoffen stark eingeschränkt wird (zum Beispiel durch Befeuchtung, verbunden mit einer puzzolanischen Verfestigung). Erzeugnisse im Sinne des § 3 Nr. 5 ChemG brauchen nach den gefahrstoffrechtlichen Bestimmungen mit Ausnahme bestimmter in Anhang II GefStoffV genannter Erzeugnisse (zum Beispiel Asbest) nicht gekennzeichnet zu werden. Die an die Beschaffenheit von Erzeugnissen zu stellenden Anforderungen sind hoch anzusetzen. So ist zum Beispiel eine Transportummantelung (Big-Bag-Sack ohne geeignete Verfestigung des Inhalts) allein kein Kriterium für das Vorhandensein eines Erzeugnisses; auch ohne die Verpackung müssen die Erzeugnisqualitäten vorhanden sein. Granulate sind in der Regel ebenfalls keine Erzeugnisse. Entsprechendes ist in der TRGS 200 Kap. 2.3 Abs. 2 klar gestellt. 4.7. Dieselkraftstoffe Dieselkraftstoff ist nach § 4 Abs. 1 Nr. 2 a der GesBergV zulassungspflichtig, da es sich um einen kennzeichnungspflichtigen Gefahrstoff handelt. Der Zulassungspflicht nach GesBergV steht nicht die Aufführung in der Anlage 5 zu § 4 GesBergV entgegen. Die Anlage 5 besagt ausschließlich, dass Diesel nicht unter die nach § 4 Abs. 1 Nr. 2 b GesBergV zulassungspflichtigen Stoffe fällt. Damit kann Diesel sehr wohl aber unter die nach § 4 Abs. 1 Nr. 2 a GesBergV zulassungspflichtigen Stoffe fallen. Der § 4 Abs. 1 Nr. 2 a GesBergV legt fest, dass kennzeichnungspflichtige Gefahrstoffe zulassungspflichtig sind. Die Kennzeichnungspflicht und Einstufung hängt von dem Stand der wissenschaftlichen und technischen Kenntnisse ab, die zu einer ständigen Anpassung der oben genannten Liste der gefährlichen Stoffe und Zubereitungen nach Anhang I der RL 67/548/EWG, künftig Anhang VI der VO (EG) Nr. 1272/2008, führt. Dies gilt grundsätzlich auch für alle anderen in Anlage 5 GesBergV ausgenommenen Stoffe, sofern diese kennzeichnungspflichtig nach GefStoffV werden sollten. Nr. 6 4.8. Dieselmotoremissionen Dieselmotoremissionen sind krebserzeugende Gefahrstoffe. Dieselmotoremissionen werden nicht hergestellt; sie fallen als Reaktionsprodukt beim Betrieb von Dieselmotoren an und können dabei im Arbeitsbereich freigesetzt werden. Eine Kennzeichnungspflicht für Dieselmotoremissionen besteht nicht. Das Verbot von Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen unter Tage nach § 4 Abs. 1 Nr. 1 der GesBergV bezieht sich nur auf kennzeichnungspflichtige krebserzeugende Gefahrstoffe. Tätigkeiten mit nicht kennzeichnungspflichtigen krebserzeugenden Gefahrstoffen unter Tage sind demzufolge nicht verboten. Die Beschränkung des Verbots auf kennzeichnungspflichtige besonders gefährliche Stoffe bedeutet, dass der Umgang mit Stoffen, Erzeugnissen oder Zubereitungen auch weiterhin zulässig ist, wenn bei deren Verwendung besonders gefährliche (zum Beispiel krebserzeugende) Gefahrstoffe freigesetzt werden. Hierdurch wird es möglich, Dieselmotoren auch weiterhin unter Tage einzusetzen. Nähere Einzelheiten zu den gefahrstoffrechtlichen Pflichten sind in der TRGS 554 enthalten. Darin sind in Nr. 3.4 Abs. 2 sowie Anlage 4 Nr. 2 spezielle Bestimmungen für Dieselmotoremissionen im Untertagebetrieb geregelt. 4.9. Explosivstoffe Explosivstoffe sind die in § 3 Abs. 1 Nr. 1 des Sprengstoffgesetzes definierten Stoffe und Gegenstände. Für Tätigkeiten mit Explosivstoffen gilt wie bei den Dieselkraftstoffen die Einstufung nach der VO (EG) Nr. 1272/2008. Nach Anhang I Nr. 2.1.1.2 VO (EG) Nr. 1272/2008 sind Explosivstoffe als Stoffe, Gemische oder Erzeugnisse mit beabsichtigter Explosionswirkung anzusprechen. Ermächtigungsgrundlage der GefStoffV sind das ChemG und das ArbSchG, nicht jedoch das SprengG. Nach § 1 Abs. 1 SprengG regelt dieses Gesetz unter anderem die Tätigkeiten mit Explosivstoffen, den Verkehr und die Einfuhr unter anderem von Explosivstoffen. Da sich die Bestimmungen des § 4 Abs. 1 Nr. 2 a GesBergV auf Stoffkategorien der GefStoffV beziehen und zugleich die Explosivstoffe durch das SprengG als Spezialrecht vom Regelungsbereich der durch das ChemG und der darauf gestützten GefStoffV erfassten Stoffe abgetrennt sind, gelten die Bestimmungen zum Zulassungsverfahren nach § 4 GesBergV nicht für Explosivstoffe. Ferner ist durch § 5 SprengG ein Konformitätsnachweis in Verbindung mit einer EG-Baumusterprüfung nach RL 93/15/EWG enthalten. Allerdings kommt ein Zulassungsverfahren für Sprengstoffkomponenten in Betracht, wenn der Sprengstoff selbst erst mit der Vermischung der Komponenten beim Einbringen entsteht. Die Grenze zum SprengG liegt hier an der Mischstelle. 4.10. Altzulassungen Für Gefahrstoffe nach § 4 Abs. 1 Nr. 1 GesBergV können Altzulassungen nach § 18 Abs. 2 GesBergV bestehen, wenn diese nach § 176 Abs. 3 Satz 1 BBergG aufrechterhalten worden sind. Für solche Gefahrstoffe ist nach § 18 Abs. 2 Satz 1 der § 4 Abs. 1 Nr. 1 GesBergV (Umgangsverbot) nicht anzuwenden. Dies könnte unter Umständen dazu führen, dass ein nach aktuellem Gefahrstoffrecht kennzeichnungspflichtiger Gefahrstoff, für den ein Tätigkeitsverbot besteht, aufgrund der Altzulassungen weiter einsetzbar wäre. Dieser Konfliktfall kann von den Bergbehörden über § 4 Abs. 4 Satz 3 GesBergV sachgerecht gelöst werden, der auch auf Altzulassungen nach § 18 Abs. 2 Satz 1 anzuwenden ist. Nach § 4 Abs. 4 Satz 3 GesBergV kann eine Allgemeine Zulassung nach GesBergV jedoch u. a. dann widerrufen werden, wenn sich nachträglich herausstellt, dass der Umgang mit erheblichen gesundheitlichen Gefahren verbunden ist. Bei dieser Ermessensentscheidung wird die zuständige Behörde insbesondere zu prüfen haben, ob das Schutzziel (§ 4 Abs. 1 Nr. 2 in Verbindung mit Abs. 4 Satz 1 GesBergV) durch nachträgliche Beifügung, Änderung und Ergänzung von Auflagen (§ 4 Abs. 4 Satz 4 GesBergV) ebenso erreicht werden kann wie ein Widerruf der Zulassung. Falls diese Voraussetzungen erfüllt sind, wird ein Widerruf der Zulassung regelmäßig nicht erforderlich sein. Andererseits kann sich das Widerrufsermessen der Behörde auf Null reduzieren, wenn die Schutzziele der GesBergV nur durch den Widerruf einer nach § 18 Abs. 2 GesBergV weiter geltenden allgemeinen Zulassung erreicht werden können. Das schutzwürdige Vertrauen des Zulassungsinhabers auf weiteren Bestand seiner Zulassung muss dann gegenüber dem vorrangigen Schutz von Leben und Gesundheit Beschäftigter oder Dritter zurücktreten. In den Fällen, in denen nach pflichtgemäßem Ermessen eine Ausnahme nach § 4 Abs. 7 GesBergV (vergleiche Kap. 7) von den Verboten gerechtfertigt ist, kann die Altzulassung bestehen bleiben, wobei die zum Erreichen der Schutzziele notwendigen Maßnahmen durch nachträgliche Auflagen zur Geltung gebracht werden. Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 5. Prüfung der Gefahrstoffe (§ 4 Abs. 2 GesBergV) Die für die Allgemeine Zulassung erforderlichen Prüfungen im Hinblick auf die • bergbauhygienischen Belange • besonders gefährlichen Eigenschaften von Stoffen und • brand- oder explosionstechnischen Eigenschaften sind von bestimmten Instituten durchzuführen. Auf der Grundlage der in der Verordnung genannten Prüfanforderungen, sind Prüfungen anderer Prüfinstitute möglich, wenn diese die gleichwertige Qualifikation wie die in der GesBergV genannten Prüfinstitute aufweisen. Dazu gehört insbesondere neben der wissenschaftlichen Qualifikation und der personellen und der technischen Ausstattung, die bergbauspezifische Fach- und Sachkunde sowie die besondere Kenntnis der Arbeitsbedingungen im Bergbau (vergleiche § 3 Abs. 1 Nr. 2 GesBergV). Die besondere Kenntnis der Arbeitsbedingungen im Bergbau beinhaltet auch die Beurteilung der Besonderheiten der jeweils betroffenen untertägigen Bergwerksbetriebe. Die notwendigen Voraussetzungen werden in bundeseinheitlichen Prüfbestimmungen für Allgemeine Zulassungen nach GesBergV beschrieben. 6. Sicherheitsdatenblatt (§ 4 Abs. 6 GesBergV) Wer als Hersteller, Einführung oder erneuter Inverkehrbringer gefährliche Stoffe oder Zubereitungen in den Verkehr bringt, hat den Abnehmern (Verwendern) spätestens bei der ersten Lieferung des Stoffes der des Gemisches ein Sicherheitsdatenblatt nach Art. 31 ff. VO (EG) Nr. 1907/2006 zu übermitteln. Das Sicherheitsdatenblatt ist an den Abnehmer (Verwender) kostenlos sowie in deutscher Sprache und mit Datum versehen abzugeben. Das Sicherheitsdatenblatt ist nach § 5 GefStoffV vorzulegen. Dies kann nach Nr. 4 Abs. 6 der Bekanntmachung zu Gefahrstoffen (BekGS) 220 auf Papier oder elektronisch erfolgen. Kennzeichnungspflichtige Abfälle zur Verwertung, soweit diese an Dritte abgegeben werden, bedürfen grundsätzlich ebenfalls eines Sicherheitsdatenblattes. Dies gilt auch für Versatzstoffe, bei deren Verwendung gefährliche Stoffe entstehen oder freigesetzt werden können oder Stoffe, die aufgrund von arbeitsplatzbezogenen Grenzwerten messtechnisch zu überwachen sind. Da jedoch aus dem Zulassungsverfahren über die Information des Sicherheitsdatenblattes hinausgehende Erkenntnisse vorliegen, kann für diese Stoffe beziehungsweise Zubereitungen hier auf die Vorlage verzichtet werden. Während des Transports von Versatzstoffen im öffentlichen Verkehr sind diese nach den Bestimmungen des Gefahrguttransportrechts zu kennzeichnen. Bei Tätigkeiten mit diesen Stoffen im Betrieb besteht weiterhin Kennzeichnungspflicht, wenn es sich um kennzeichnungspflichtige Gefahrstoffe (siehe 4. Allgemeine Zulassungen) handelt (zum Beispiel Kennzeichnung von Big-Bags). Im Rahmen der allgemeinen Schutzmaßnahmen nach § 8 Abs. 2 GefStoffV genügt es jedoch, wenn in den Arbeitsbereichen, in denen Tätigkeiten mit Versatzstoffen ausgeübt werden (zum Beispiel Silo- und Abfüllanlagen, Entladehallen oder dem Revierplatz des Versatz- und Verwertungsbetriebes), an dazu bestimmten, deutlich sichtbaren Stellen und gut leserlich, tagesbezogen Informationen über die jeweils verwendeten Versatzstoffe angebracht sind, mit denen an diesem Tag Tätigkeiten ausgeübt werden. Dies kann zum Beispiel durch Tafeln oder über Aushänge erfolgen. Es reicht im Regelfall aus, die Informationen für die jeweiligen Arbeitsbereiche täglich entsprechend dem geplanten Umgang mit den verschiedenen Versatzstoffen zu aktualisieren. Die Informationen müssen mindestens folgende Angaben enthalten: • innerbetriebliche Identifikationsnummern des Versatzstoffes, die auf dem Transportbehältnis und dem Aushang anzugeben sind • Standardsätze, die in kurzer Form über die Gefahren des Versatzstoffes informieren (R-Sätze) • Standardsätze, die Anweisungen und Ratschläge für Schutzmaßnahmen bei der Verwendung des Versatzstoffes geben (S-Sätze) einschließlich erster Hilfe • Angaben über das Brand- und Reaktionsverfahren des Versatzstoffes. Die Pflichten nach § 14 Abs. 1 GefStoffV (Betriebsanweisung) bleiben davon unberührt. 7. Ausnahmezulassungen Aufgrund des § 4 Abs. 7 GesBergV kann die zuständige Behörde von folgenden Regelungen Ausnahmen zulassen: Seite 205 a) Ausnahmen von § 4 Abs. 1 Nr. 1 GesBergV Ausnahmen vom „Tätigkeitsverbot“ mit nach der Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtigen krebserzeugenden, erbgutverändernden, fruchtbarkeitsgefährdenden, sehr giftigen und giftigen Gefahrstoffen b) Ausnahmen von § 4 Abs. 1 Nr. 2 GesBergV Ausnahmen vom allgemeinen „Zulassungsverbot“ für andere kennzeichnungspflichtige Gefahrstoffe sowie den in Anlage 5 GesBergV angeführten Stoffen, soweit ihr Umgang zum Einatmen von versprühter oder verstäubter Substanz oder von Rauchen, zu dem Entstehen oder Freisetzen von ätzenden Stoffen oder Zubereitungen, zu einem andauernden oder regelmäßigen Hautkontakt oder zu einer wesentlichen Erhöhung der Explosions- oder Brandgefahr führt. 7.1. Voraussetzungen für die Ausnahme Voraussetzungen für die Zulassung einer Ausnahme nach § 4 Abs. 7 GesBergV sind: 1. schriftlicher Antrag des Unternehmers, dessen Beschäftigte mit nach der Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtigen Gefahrstoffen oder Stoffen nach Anlage 5 GesBergV umgehen, der an die zuständige Behörde zu richten ist, 2. Nachweis des Unternehmers, dass die Durchführung der Vorschrift im Einzelfall zu einer unverhältnismäßigen Härte führen würde und die Abweichung mit dem Schutz der Beschäftigten vereinbar ist. 7.2. Antrag Der Antrag muss mindestens folgende Angaben enthalten: 1. Grund für die Beantragung Grund für die Beantragung der Ausnahme mit dem Nachweis, dass die Einhaltung der Vorschrift zu einer unverhältnismäßigen Härte führen würde. 2. Angaben zum Stoff • Antragsgegenstand – Bezeichnung der kennzeichnungspflichtigen Gefahrstoffe (Stoffe beziehungsweise Stoffgruppen, Zubereitungen beziehungsweise Erzeugnisse) oder Stoffe nach Anlage 5 der GesBergV und deren Verwendung • falls erforderlich maximal Grenzkonzentrationen für A- und E-Staub gemäß Prüfbestimmungen nach § 4 GesBergV • Bandbreite der Bestandteile der Gefahrstoffe, deren Hilfsstoffe, Hautverunreinigungen und sonstige bekannte Verunreinigungen und Reaktions-/Zersetzungsprodukte, soweit diese Informationen dem Unternehmer zugänglich sind • jährlich verwendete Menger der Gefahrstoffe 3. Angaben zu Verwendung und Gefährdungsbeurteilung • Beschreibung der vorgesehenen Tätigkeiten (Transport, Einbau ...), Reaktionen (mit anderen Stoffen) und Verfahren (Produktbeschreibung, Gebrauchsanleitung, Verwendungszweck des Gefahrstoffes, ...) • beabsichtigter Verwendungszweck des Gefahrstoffes (Arbeitsstätten) • Zahl der voraussichtlich betroffenen Beschäftigten im Gefahrenbereich • geplante Sicherheitsmaßnahmen zur Gewährleistung des Gesundheitsschutzes und der Sicherheit der betroffenen Beschäftigten • gegebenenfalls Betriebsanweisung, Sicherheitsdatenblatt, ... • Gefährdungsbeurteilung des Unternehmers aufgrund der §§ 2 und 3 ABBergV in Verbindung mit § 6 GefStoffV (gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer sachverständigen Stelle) einschließlich Festlegung von Schutzmaßnahmen umfasst nach § 2 Abs. 1 Nr. 3 und 4 beziehungsweise § 6 Abs. 1 Satz 1 GefStoffV auch solche Stoffe, die bei den zu betrachtenden Tätigkeiten entstehen oder freigesetzt werden • Überwachungskonzept und Darlegung der Kontrolle der Wirksamkeit der geplanten Schutzmaßnahmen sowie Zusammenfassung der maßgeblichen Beurteilungsgesichtspunkte 7.3. Ausnahmezulassung Die Behörde entscheidet beim Vorliegen der Voraussetzungen im Rahmen ihres pflichtgemäßen Ermessens. Ob eine unverhältnismäßige Härte im Einzelfall besteht, ist nicht generell, sondern anhand der konkreten Vorschriften und Maßgaben, von denen eine Ausnahme erteilt werden soll, zu ermitteln. Hierbei ist zu prüfen, ob die Vorschrift (Tätigkeitsverbot, Zulassungsverbot nach § 4 Abs. 1 GesBergV) verlangte Maßnahme und der damit verbundene Aufwand im Hinblick auf die Bedeutung der Seite 206 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Maßnahme für den Arbeits- und Gesundheitsschutz im konkreten Fall verhältnismäßig ist. Bei der Entscheidung sind die Kriterien des Gefahrstoffrechtes (§§ 6 bis 18 einschließlich der Anhänge I und II GefStoffV) und die bergbauspezifischen Gegebenheiten unter Tage (§ 4 Abs. 4 GesBergV, Filterselbstretterverträglichkeit) zu berücksichtigen. Bei der Beurteilung des Ausnahmeantrages zu § 4 Abs. 1 Nr. 1 GesBergV sind darüber hinaus die Prüfungen der Gefahrstoffe von anerkannten Prüfstellen nach § 4 Abs. 2 GesBergV durchzuführen und ist das Überwachungssystem für die Verwendung dieser Gefahrstoffe entsprechend ihrer Gefährlichkeit auszurichten. Da mit der Novellierung der Gefahrstoffverordnung die alten TRKWerte entfallen sind, diese aber zum Zeitpunkt der Novellierung der GefStoffV den Stand der Technik wiedergaben, können diese Werte bis zum Vorliegen neuer gesundheitsbasierter Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) bei der Prüfung der Gefahrstoffe zum Anhalt genommen werden. Gleiches gilt für die alten MAK-Werte der TRGS 900 mit Stand 2005, die in der TRGS 900 mit Stand 1/2006 weggefallen sind. Bei der Beurteilung des Ausnahmeantrages zu § 4 Abs. 1 Nr. 2 GesBergV soll das Zulassungsverfahren unter Ausschöpfung aller Verfahrensmöglichkeiten (zum Beispiel Sammelzulassungen, räumlich und zeitlich beschränkte Zulassungen) der Regelfall sein. Die Ausnahme gilt für Stoffe und Zubereitungen, für die eine allgemeine Zulassung nach § 4 Abs. 1 Nr. 2 GesBergV eine unverhältnismäßige Härte darstellen würde und dies mit dem Schutz der Beschäftigten vereinbar ist. 8. Fibrogene Grubenstäube (§§ 5 – 10 GesBergV) 8.1. Definition Als fibrogene Grubenstäube werden Stäube bezeichnet, die mit pathologischer Bindegewebsbildung einhergehende Staublungenerkrankungen (zum Beispiel Silikose, Bergarbeiterpneumokoniose oder Asbestose) verursachen können. Voraussetzung für die Entstehung dieser Erkrankungen ist die inhalative Aufnahme des Staubes über den Alveolarbereich in die Lunge und die spezifische Schädlichkeit des inhalierten Staubes. Zur Beurteilung fibrogener Stäube ist die A-Staubkonzentration heranzuziehen (Erläuterungen hierzu siehe „MAK- und BAT-Werte-Liste“, DFG, Verlag WILEY-VCH. ISBN 3-527-27511-8). 8.2. Staubgemische Staubgemische, die neben fibrogenen Grubenstäuben Anteile an anhydrit- oder zementhaltigen Baustoffen enthalten, sind wie fibrogene Grubenstäube zu bewerten. Die in den Prüfbestimmungen zur GesBergV festgelegten Bedingungen für die Zulassungen von Baustoffen stellen sicher, dass nur solche Materialien zum Einsatz kommen, bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung die Grenzwerte der GefStoffV eingehalten werden. 8.3. Steinkohlenbergbau (2. Unterabschnitt GesBergV) Die besonderen Bestimmungen für den untertägigen Steinkohlenbergbau bedürfen hier keiner besonderen Konkretisierung, da in diesem Bereich immer von fibrogenen Stäuben auszugehen ist. 8.4. Staubmessungen Im Rahmen der Verpflichtung von § 8 Abs. 3 Satz 1 GesBergV kann der Unternehmer auch eine von der zuständigen Behörde anerkannte sachverständige Stelle hinzuziehen. Nähere Einzelheiten zu den in § 8 in Verbindung mit Anlage 8 GesBergV geforderten Wiederholungsmessungen werden im Staubmessplan nach § 8 Abs. 1 GesBergV geregelt. 8.5. Nichtsteinkohlenbergbau Für Grubenstäube im Salinar treten bei geringen Quarzgehalten Definitionsschwierigkeiten bezüglich der unterstellen Fibrogenität auf. Die Bestimmungen des § 10 in Verbindung mit Anlage 10 GesBergV („Begrenzung der Belastung durch fibrogene Grubenstäube“) gelten lediglich für den unlöslichen Anteil dieser Stäube. Das Verfahren zur Bestimmung des unlöslichen Anteils dieser ozeanischen Stäube ist in der BIA-Arbeitsmappe „Messung von Gefahrstoffen“ beschrieben. 9. Anerkennung von sachverständigen Stellen Nach § 10 Abs. 4 Satz 5, § 11 Abs. 4 Satz 6 und § 12 Abs. 1 Satz 2 GesBergV dürfen bestimmte Probenahmen, Messungen und Auswertungen nur von einer von der zuständigen Behörde anerkannten sachverständigen Stelle durchgeführt werden. Die Festlegung des Vorbehaltes der Anerkennung in einer Bundesverordnung bedingt, dass die Anerkennung von sachverständigen Stellen durch eine zuständige Landesbehörde bundesweit gilt, soweit sie nicht ausdrücklich eingeschränkt wird. Es bedarf daher in der Regel keines weiteren Verwaltungsaktes, wenn die zuständige Behörde eines anderen Bundeslandes eine Anerkennung bereits Nr. 6 ausgesprochen hat. Im Verfahren sind nach Verwaltungsverfahrensgesetz die zuständigen Länderbehörden zu beteiligen. Die behördliche Anerkennung erfolgt nach den Grundsätzen, die die Bergbehörden der Bundesrepublik Deutschland hierfür erarbeitet haben: „Grundsätze für die Benennung und Verpflichtung von Sachverständigen“ (Stand: 5. Januar 1999). Amtliche Anerkennungen beschränken sich auf Tätigkeiten im Bereich hoheitlicher Prüfungen und Abnahmen bestimmter Sachen und auf Tätigkeiten aufgrund besonderer bergrechtlicher Verordnungen. Die anerkannten Fachstellen sind in NRW im Sammelblatt der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung 6 – Bergbau und Energie in NRW – veröffentlicht. Hiervon unberührt bleiben Messungen durch innerbetriebliche Messstellen, soweit diese über die notwendige Sachkunde und über die notwendigen Einrichtungen verfügen. Die Einzelheiten über die Messungen und die Probenahme müssen hierbei in einem der zuständigen Bergbehörde angezeigten Plan festgelegt sein. 112 Wasserrechtliche Anerkennung als sachverständige Stelle nach § 4 der Indirekteinleiterverordnung Auf der Grundlage des Anerkennungsbescheides des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG) vom 8. Dezember 2005, Az. W 2 – S – 238 – 669 – 2005, wird die Firma TÜV-Nord Systems GmbH & Co. KG, Große Bahnstraße 3 in 22525 Hamburg weiterhin nach § 4 der Indirekteinleiterverordnung als sachverständige Stelle für den Prüfbereich Mineralölhaltiges Abwasser (Anhang 49) in Hessen anerkannt. Die Anerkennung ist bis zum 31. Dezember 2015 befristet. Wiesbaden, 12. Januar 2011 Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie W 2 – S – 238 – 806 – 2011 StAnz. 6/2011 S. 206 113 Wasserrechtliche Anerkennung nach Abwassereigenkontrollverordnung (EKVO); hier: Zulassung als staatlich anerkannte Untersuchungsstelle für Abwasseruntersuchungen für den Teilbereich „EKVO-Laboratorium“ Die Firma BASF SE, Carl-Bosch-Straße 38 – Umweltanalytik und Wasser/Dampf-Überwachung in 67056 Ludwigshafen wird nach § 10 der Abwassereigenkontrollverordnung (EKVO) widerruflich als EKVO-Laboratorium nach § 10 Abs. 4 Nr. 1 EKVO in Hessen anerkannt. Die Anerkennung ist befristet bis zum 30. Dezember 2011. Wiesbaden, 12. Januar 2011 Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie W 2 – L – 261 – 807 – 2011 StAnz. 6/2011 S. 206 114 Wasserrechtliche Anerkennung nach Abwassereigenkontrollverordnung (EKVO); hier: Zulassung als staatlich anerkannte Prüfstelle für Durchflussmessungen Auf der Grundlage des Anerkennungsbescheides des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie vom 10. Februar 2005 wird die Firma BIS Prozesstechnik GmbH, Industriepark Höchst Gebäude D 710 in 65926 Frankfurt am Main nach § 11 der Abwassereigenkontrollverordnung (EKVO) vom 23. Juli 2010 widerruflich als Prüfstelle für Durchflussmesseinrichtungen und Drosselorgane weiterhin in Hessen anerkannt. Die Anerkennung ist befristet bis zum 31. Juli 2015. Wiesbaden, 24. Januar 2011 Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie W 2 – D – 232 – 808 – 2011 StAnz. 6/2011 S. 206 Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Seite 207 HESSISCHES SOZIALMINISTERIUM 115 Änderung der Bestimmung der sachlich und örtlich zuständigen Maßregelvollzugseinrichtungen der Vitos GmbH (Vollstreckungsplan – Maßregelvollzug) Hiermit wird nach § 4 Abs. 3 des Maßregelvollzugsgesetzes nachstehend die Änderung der Bestimmung der sachlich und örtlich zuständigen Maßregelvollzugseinrichtungen der Vitos GmbH (Vollstreckungsplan – Maßregelvollzug) bekannt gegeben. Wiesbaden, 18. Januar 2011 Hessisches Sozialministerium V 5 a/2 6 d – 04 – 07 – 05 StAnz. 6/2011 S. 207 Änderung der Bestimmung der sachlich und örtlich zuständigen Maßregelvollzugseinrichtungen der Vitos GmbH (Vollstreckungsplan – Maßregelvollzug) Die Bestimmung der sachlich und örtlich zuständigen Maßregelvollzugseinrichtungen der Vitos GmbH (Vollstreckungsplan – Maßregelvollzug) nach § 4 Abs. 1 des Maßregelvollzugsgesetzes in der Fassung vom 26. Juni 2009 (StAnz. S. 1612 f.), zuletzt geändert am 6. Januar 2010 (StAnz. S. 125) wird wie folgt geändert: Als neue Ziffer 6 wird eingefügt: „6. Sachliche und örtliche Zuständigkeit für besonders zu sichernde Untergebrachte nach § 63 StGB (Heranwachsende und Erwachsene) Die Vollstreckung freiheitsentziehender Maßregeln der Besserung und Sicherung nach § 63 StGB, § 7 JGG für besonders zu sichernde Untergebrachte (Männer und Frauen) erfolgt in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Riedstadt der Vitos Riedstadt gemeinnützige GmbH 64560 Riedstadt Tel.: 06158 183-0 Die örtliche Zuständigkeit der Klinik umfasst das Land Hessen. Direktaufnahmen erfolgen nicht. Die Patienten werden aus der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina oder anderen Maßregelvollzugseinrichtungen verlegt. Die bisherige Ziffer 6. Offener Vollzug wird Ziffer 7. Offener Vollzug. Die Änderungen des Vollstreckungsplanes treten am 1. April 2011 in Kraft.“ DIE REGIERUNGSPRÄSIDIEN 116 DARMSTADT Vorhaben der Firma Merck KGaA; hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG Die Firma Merck KGaA beabsichtigt die Erweiterung der Produktpalette der Polyproduktionsanlage zur Herstellung von organischen Produkten, 2F. Das Vorhaben soll in 64579 Gernsheim, Gemarkung Gernsheim, Flur 15, Flurstück 2/1 realisiert werden. Für dieses Vorhaben war nach § 1 Abs. 3 der 9. BImSchV zu prüfen, ob die Umweltauswirkungen des Vorhabens auf die Umgebung eine Umweltverträglichkeitsprüfung erfordern. Die Vorprüfung des Einzelfalls ergab, dass für das Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht. Diese Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar. Darmstadt, 17. Januar 2011 Regierungspräsidium Darmstadt Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Darmstadt IV/Da 43.2 53 e 621 – MG – 16 l StAnz. 6/2011 S. 207 117 InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG: wasserrechtliche Erlaubnis für die Grundwasserförderung aus den Horizontalfilterbrunnen I + II, Gemarkung Mainz-Kastel, Flur 20, Flurstücke 1/9 (Horizontalfilterbrunnen I), 1/8 (Horizontalfilterbrunnen II); hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG Die InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG beabsichtigt, Grundwasser aus zwei Horizontalfilterbrunnen für Brauch- und Produktionswasser zu entnehmen. Die Gewinnungsanlagen mit der Bezeichnung Horizontalfilterbrunnen I + II befinden sich auf der Petersaue in der Gemarkung Mainz-Kastel, Flur 20, Flurstücke 1/9 (Horizontalfilterbrunnen I), 1/8 (Horizontalfilterbrunnen II). Für dieses Vorhaben war nach § 3c Satz 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in Verbindung mit § 11 des Wasserhaushaltsgesetzes zu prüfen, ob eine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) besteht. Die Prüfung des Einzelfalles ergab, dass keine Verpflichtung besteht, eine UVP durchzuführen. Die Feststellung ist nach § 3a UVPG nicht selbständig anfechtbar. Wiesbaden, 24. Januar 2011 Regierungspräsidium Darmstadt Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Wiesbaden IV/Wi 41.1 – 79 e 12 – Wi – N 82 StAnz. 6/2011 S. 207 118 Magistrat der Stadt Ortenberg: wasserrechtliche Zulassung zur Grundwasserentnahme aus dem Stadtbrunnen in der Gemarkung Ortenberg, Flur 1, Flurstück Nr. 312/1; hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG Die Stadt Ortenberg beabsichtigt, Grundwasser für den kommunalen Bedarf zu entnehmen. Beantragt wurde eine Erlaubnis über 20.000 m3/a. Für dieses Vorhaben war nach § 11 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) in Verbindung mit § 3, 3c und Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) zu prüfen, ob die möglichen Umweltauswirkungen des Vorhabens auf die Umgebung die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig machen. Die Prüfung des Einzelfalls hat ergeben, dass von dem Vorhaben keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt und insbesondere auf grundwasserabhängige Ökosysteme zu erwarten sind. Es besteht daher keine Verpflichtung, eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen. Diese Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar. Frankfurt am Main, 25. Januar 2011 Regierungspräsidium Darmstadt Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Frankfurt IV/F 41.1 – 79 e 04/01 (24994) – O StAnz. 6/2011 S. 207 Seite 208 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 119 GIESSEN Vorhaben der Rudewig & Lompe Energie GbR; hier: Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG Die Firma Rudewig & Lompe Energie GbR beabsichtigt die Errichtung und den Betrieb von vier Windkraftanlagen vom Typ Enercon E82 E2 mit einer Gesamthöhe von 179,4 m und einer Nennleistung von je 2,3 MW. Das Vorhaben soll in 35260 Stadtallendorf, Gemarkung Erksdorf, Flur 9, Flurstücke 2, 60, 61, 62, Flur 12, Flurstücke 7, 8, 9, 48, 49 realisiert werden. Für dieses Vorhaben war nach § 1 Abs. 2 der 9. BImSchV zu prüfen, ob die Umweltauswirkungen des Vorhabens auf die Umgebung eine Umweltverträglichkeitsprüfung erfordern. Die Vorprüfung des Einzelfalls ergab, dass für das Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht. Diese Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar. Nr. 6 Für die kumulierenden Vorhaben sind umfangreiche Maßnahmen zur Neuanlage beziehungsweise Optimierung von Gewässer in den Gemeinden Feldatal und Romrod zur Verbesserung der Schwarzstorchhabitate im Umfeld der beantragten Windkraftanlagen geplant. Nach § 1 Abs. 3 der 9. BImSchV in Verbindung mit § 3c des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes (UVPG) und Ziffer 13.18.2 Spalte 2 der Anlage 1 zum UVPG war zu prüfen, ob die Umweltauswirkungen der Ausgleichsmaßnahmen auf die Umgebung eine Umweltverträglichkeitsprüfung erfordern. Die Vorprüfung des Einzelfalls ergab, dass keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht. Diese Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar. Gießen, 24. Januar 2011 Regierungspräsidium Gießen Abteilung IV Umwelt 43.1 – 53 e 621 – hessenWIND VI – Helpershain 1/10 43.1 – 53 e 621 – BWU – Helpershain 1/10 StAnz. 6/2011 S. 208 Gießen, 21. Januar 2011 Regierungspräsidium Gießen Abteilung Umwelt 43.1 – 53 e 621 – Rudewig/Lompe-Erksdorf 1/09; 43.1 – 53 e 621 – Rudewig/Lompe-Erksdorf 2/09 StAnz. 6/2011 S. 208 Vorhaben der WESO-Aurorahütte GmbH; Gießen, 19. Januar 2011 Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG Die Firma WESO-Aurorahütte GmbH beabsichtigt, ihre Eisengießerei mit einer Produktionsleistung von 20 Tonnen Gussteile und mehr je Tag wesentlich zu ändern. Antragsgegenstand ist die Errichtung und der Betrieb eines zeitweiligen Lagers für nicht gefährliche Gießereiabfälle. Das Vorhaben soll in 35075 Gladenbach, Gemarkung Erdhausen, Flur 1, Flurstück 26/1 realisiert werden. Für dieses Vorhaben war nach § 1 Abs. 3 der 9. BImSchV zu prüfen, ob die Umweltauswirkungen des Vorhabens auf die Umgebung eine Umweltverträglichkeitsprüfung erfordern. Die Vorprüfung des Einzelfalls ergab, dass für das Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht. Diese Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar. Gießen, 20. Januar 2011 Regierungspräsidium Gießen Abteilung Umwelt IV 42.2 me 100 g 14.11 Weso, Gladenbach (G1/10) StAnz. 6/2011 S. 208 121 Vorhaben der hessenWIND VI GmbH & Co. KG und Vorhaben der BürgerWIND Ulrichstein Betriebs GmbH & Co. KG; hier: Neufassung der Stiftungsverfassung der Ernst-LudwigChambré-Stiftung mit Sitz in Lich/Hessen Nach § 9 des Hessischen Stiftungsgesetzes vom 4. April 1966 (GVBl. I S. 77), zuletzt geändert durch Gesetz vom 6. September 2007 (GVBl. I S. 546/547), habe ich auf Antrag des Stiftungsvorstandes der ErnstLudwig-Chambré-Stiftung die Neufassung der Stiftungsverfassung mit Bescheid vom 19. Januar 2011 genehmigt. 120 hier: 122 Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG Die Firma hessenWIND VI GmbH & Co. KG, Wiesbaden, beabsichtigt die Errichtung und Inbetriebnahme von vier Windkraftanlagen vom Typ ENERCON E82-E2 mit 138,38 m Nabenhöhe, 82 m Rotordurchmesser, 2,3 MW Nennleistung. Zwei Windkraftanlagen sollen in 36369 Lautertal (Vogelsberg), Gemarkung Meiches, Flur 6, Flurstück 55 realisiert werden. Zwei Windkraftanlagen sind in 35327 Ulrichstein, Gemarkung Helpershain, Flur 2, Flurstück 21 beantragt. Die Firma BürgerWIND Ulrichstein Betriebs GmbH & Co. KG, Ulrichstein, hat die Errichtung und Inbetriebnahme von drei baugleichen Windkraftanlagen beantragt. Eine Windkraftanlage ist in 36369 Lautertal (Vogelsberg), Gemarkung Meiches, Flur 6, Flurstück 3 geplant. Zwei Windkraftanlagen sollen in 35327 Ulrichstein, Gemarkung Helpershain, Flur 2, Flurstück 2/3 errichtet werden. Regierungspräsidium Gießen II 21 – 25 d 04/11 – (1) – 50 StAnz. 6/2011 S. 208 123 KASSEL Verordnung zur Festsetzung eines Wasserschutzgebietes für den „Tiefbrunnen Altenburschla“ in der Gemarkung Altenburschla der Stadt Wanfried im Werra-Meißner-Kreis Vom 29. November 2010 Aufgrund der §§ 51 und 52 des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts (WHG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2858 ff.), zuletzt geändert durch Gesetz vom 11. August 2010 (BGBl. I S. 1163), in Verbindung mit § 1 Ziffer 1 der Verordnung zur Übertragung der Ermächtigung zum Erlass von Rechtsverordnungen und über die Zuständigkeit der Wasserbehörden (Zuständigkeitsverordnung Wasserbehörden – WasserZustVO) vom 15. April 2010 (GVBl. I S. 129 ff.) wird Folgendes verordnet: §1 Schutzgebietsfestsetzung Im Interesse der öffentlichen Wasserversorgung wird zum Schutz des Grundwassers im Einzugsgebiet der Trinkwassergewinnungsanlage „Tiefbrunnen Altenburschla“ in der Gemarkung Altenburschla der Stadt Wanfried, zugunsten der Stadt Wanfried ein Wasserschutzgebiet festgesetzt. §2 Gliederung, Umfang, Grenzen (1) Das Wasserschutzgebiet gliedert sich in drei Schutzzonen, und zwar in Zone I (Fassungsbereich), Zone II (Engere Schutzzone), Zone III (Weitere Schutzzone). (2) Das Wasserschutzgebiet und seine Schutzzonen sind in der als Anlage 1 zu dieser Verordnung veröffentlichten Übersichtskarte im Maßstab 1 : 10.000 und mit der Aufzählung nach § 3 dargestellt. Die genaue Abgrenzung des Wasserschutzgebietes und der Schutzzonen ergibt sich aus den Schutzgebietskarten: Übersichtskarte im Maßstab 1 : 10.000 Anlage 1 Lageplan im Maßstab 1 : 5.000 Anlage 2 Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Die Schutzzonen sind wie folgt dargestellt: Zone I = schwarze Umrandung mit innenliegender Rotabsetzung, Zone II = schwarze gestrichelte Umrandung mit innenliegender Blauabsetzung, Zone III = schwarze Umrandung mit innenliegender Gelbabsetzung. (3) Die Nitrataustragsgefährdung der landwirtschaftlich genutzten Böden ist in der Karte „Bodentypen/Bodeneinheiten“ im Maßstab 1 : 5.000 Anlage 3 dargestellt. (4) Die genaue Zuordnung der landwirtschaftlich genutzten Grundstücke zu den Stufen der Nitrataustragsgefährdung ergibt sich aus der Karte „Nitrataustragsgefährdung“ im Maßstab 1 : 5.000 Anlage 4 in der die Stufen der Nitrataustragsgefährdung wie folgt dargestellt sind: Grundstücke mit geringer Nitrataustragsgefährdung (Stufe 2) = schwarze Umrandung mit innenliegender ganzflächiger grüner Farbgebung, Grundstücke mit mittlerer Nitrataustragsgefährdung (Stufe 3) = schwarze Umrandung mit innenliegender ganzflächiger gelber Farbgebung, Grundstücke mit hoher Nitrataustragsgefährdung (Stufe 4) = schwarze Umrandung mit innenliegender ganzflächiger ockerner Farbgebung. (5) Der Verordnungstext und die Schutzgebietskarten Anlage 1 bis 4 sind Bestandteile dieser Verordnung und diese werden archivmäßig bei folgenden Behörden Regierungspräsidium Kassel, Bad Hersfeld Abteilung Umwelt- und Arbeitsschutz Dezernat 31.1 Grundwasserschutz, Wasserversorgung Hubertusweg 19 36251 Bad Hersfeld Magistrat der Stadt Wanfried Marktstraße 18 37281 Wanfried verwahrt. Sie können dort während der Dienstzeit von jedermann eingesehen werden. Die Verordnung und die Schutzgebietskarten nach Abs. 2 bis 4 sind außerdem bei den folgenden Behörden Werra-Meißner-Kreis Der Kreisausschuss FB 7 Bauen und Umwelt FD 7.3 Wasser- und Bodenschutz Schlossplatz 9 37269 Eschwege Werra-Meißner-Kreis Der Kreisausschuss FB 8 Ländlicher Raum, Wirtschaft, Tourismus und Verkehr 8.1.1 Landwirtschaft FD 8.1.1 Landwirtschaft Honer Straße 49 37269 Eschwege als Arbeitsunterlagen vorhanden. Die Verordnung und die Schutzgebietskarten nach Abs. 2 sind außerdem bei den folgenden Behörden Amt für Bodenmanagement Homberg/Efze Außenstelle Eschwege Goldbachstraße 12 a 37269 Eschwege Werra-Meißner-Kreis Der Kreisausschuss FB 7 Bauen und Umwelt FD 7.2 Bauaufsicht und Denkmalsschutz Schlossplatz 9 37269 Eschwege als Arbeitsunterlagen vorhanden. §3 Aufzählung der Flurstücke, Fluren und Gemarkungen (1) Zone I Stadt Wanfried, Gemarkung Altenburschla, Flur 1, Flurstück 102 teilweise; (2) Zone II Stadt Wanfried, Gemarkung Altenburschla, Flur 1 teilweise; Seite 209 (3) Zone III Stadt Wanfried, Gemarkung Altenburschla teilweise, Gemarkung Wanfried teilweise. §4 Verbote in der Zone III In der Zone III sind verboten: 1. das Versenken von Abwasser einschließlich des auf Straßen und sonstigen befestigten Flächen anfallenden Niederschlagswassers; 2. das Versickern von Abwasser einschließlich des auf Straßen und sonstigen befestigten Flächen anfallenden gesammelten und ungesammelten Niederschlagswassers mit Ausnahme der breitflächigen Versickerung über die belebte Bodenzone bei günstigen Standortbedingungen. Günstige Standortbedingungen liegen vor, wenn: – die Untergrundverhältnisse gewährleisten, dass vor dem Eintritt in das Grundwasser mitgeführte Schadstoffe abgebaut werden oder – ein Eintritt in das Grundwasser nicht zu erwarten ist. Nicht schädlich verunreinigtes Niederschlagswasser kann auch bei nicht günstigen Standortbedingungen über die belebte Bodenzone breitflächig versickert werden. Als nicht schädlich verunreinigtes Niederschlagswasser gilt Niederschlagswasser von Feld- und Forstwegen sowie von Dach-, Terrassen- und Hofflächen von überwiegend zu Wohnzwecken genutzten Grundstücken, Verwaltungsgebäuden und ähnlich genutzten Anwesen. Dieses Verbot gilt nicht, wenn für das Versickern eine Erlaubnis nach dem Wasserhaushaltsgesetzes erteilt ist; 3. das Versenken und Versickern von Kühlwasser; 4. Anlagen zur Entsorgung von Abfällen und Reststoffen mit Ausnahme von: – unbelasteten Zwischenlagern für Erdaushub, Bauschutt, Straßenaufbruch, – Kompostierungsanlagen sofern keine Verunreinigung des Grundwassers oder keine nachteilige Veränderung seiner Eigenschaften zu besorgen ist; 5. Umschlaganlagen für Hausmüll, Anlagen zur örtlichen Bodenbehandlung bei Sanierungsvorhaben, Recyclinghöfe, Schrottplätze, Autowrackplätze und Sortieranlagen für Haus-, Gewerbe- und Sperrmüll; 6. das Lagern und Ablagern von Abfall und von zur Wiederverwertung vorgesehenen wassergefährdenden Materialien; 7. der Einbau von Boden aus Bodenbehandlungsanlagen, aus Bereichen mit industrieller, gewerblicher oder militärischer Nutzung, sowie aus Altlasten und altlastenverdächtigen Flächen, auch als Wiedereinbau am Ort der Entnahme sofern nicht im Einzelfall die Unbedenklichkeit des Materials nachgewiesen ist; 8. die Anwendung von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln mit W-Auflage (Anwendungsverbot in Zuflussbereichen/Einzugsgebieten von Grund- und Quellwassergewinnungsanlagen, Heilquellen und Trinkwassertalsperren sowie sonstigen grundwasserempfindlichen Bereichen) und Pflanzenschutzmitteln, die aus einem Wirkstoff bestehen oder einen Wirkstoff enthalten, für den in der jeweils geltenden Fassung der „Verordnung über Anwendungsverbote für Pflanzenschutzmittel“ für Wasserschutzgebiete oder allgemein ein Anwendungsverbot besteht. Für die Anwendung von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln die nicht unter dieses Verbot fallen, sind die Auflagen der Herstellerfirmen zu beachten; 9. das Aufbringen von Pflanzenschutzmitteln mit Luftfahrzeugen; 10. die Lagerung von organischen Düngern und Silage, sofern Sickersäfte anfallen und diese nicht schadlos aufgefangen, verwertet oder ordnungsgemäß beseitigt werden; 11. das Betreiben von unterirdischen Anlagen zum Sammeln, Befördern, Lagern und Abfüllen von organischen Düngern und Silagesickersäften mit Ausnahme von solchen Anlagen, bei welchen der bestmögliche Schutz des Grundwassers vor Verunreinigung oder sonstiger nachteiliger Veränderung seiner Eigenschaften erreicht wird; dies ist in der Regel der Fall, wenn der Nachweis der Dichtigkeit durch ein Leckerkennungsdrän mit Kontrollmöglichkeit (bei Neuanlagen) oder durch Dichtigkeitsprüfungen (bei Altanlagen) gewährleistet ist. Die Dichtigkeitsprüfung hat unmittelbar nach Inkrafttreten der Verordnung und anschließend im Abstand von fünf Jahren durch Eigenkontrolle zu erfolgen und ist zu dokumentieren; Seite 210 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 12. das Errichten und Betreiben von gewerblichen, industriellen und der Forschung dienenden Betrieben und Betriebsteilen, in welchen mit radioaktiven oder wassergefährdenden Stoffen im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes zum unmittelbaren Betriebszweck umgegangen wird; 13. sämtlicher Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sowie deren Beförderung in Rohrleitungen innerhalb eines Werksgeländes, es sei denn, eine Verunreinigung oder eine sonstige nachteilige Veränderung der Eigenschaften des Grundwassers ist nicht zu besorgen. Unterliegt der Umgang den Regeln der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und über Fachbetriebe (Anlagenverordnung – VAwS), besteht eine Besorgnis nicht, wenn die jeweils geltenden Vorschriften der Anlagenverordnung für Wasserschutzgebiete eingehalten werden; 14. das Errichten und Betreiben von Rohrleitungen für wassergefährdende Stoffe außerhalb eines Werksgeländes; 15. Maßnahmen, die im Widerspruch zur jeweils gültigen Fassung der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und über Fachbetriebe (Anlagenverordnung – VAwS) stehen; 16. das Ablagern von radioaktiven oder wassergefährdenden Stoffen sowie deren Einbringen in den Untergrund; 17. das Lagern, Abfüllen und Umschlagen radioaktiver Stoffe; 18. Bohrungen, Erdaufschlüsse und sonstige Bodeneingriffe mit wesentlicher Minderung der Grundwasserüberdeckung, sofern nicht fachbehördlich festgestellt worden ist, dass eine Verunreinigung des Grundwassers oder eine sonstige nachteilige Veränderung seiner Eigenschaften nicht zu besorgen ist; 19. Wohnsiedlungen, Krankenhäuser, Heilstätten und Betriebe, wenn das Abwasser nicht vollständig und sicher aus dem Schutzgebiet hinausgeleitet wird (§ 4 Ziffer 2 bleibt unberührt); 20. das Errichten und Betreiben von gewerblichen, industriellen und der Forschung dienenden Betrieben und Anlagen, in denen als Reststoffe radioaktive Stoffe, wassergefährdende Stoffe oder Betriebsabwässer, ausgenommen Kühlwasser, anfallen, wenn diese Stoffe nicht vollständig und sicher aus dem Schutzgebiet hinausgeleitet, hinausgebracht, ausreichend behandelt oder zulässigerweise in eine öffentliche Kanalisation eingeleitet werden; 21. die Verwendung von auswaschungsgefährdeten oder auslaugbaren wassergefährdenden Materialien bei Baumaßnahmen im Freien; 22. das Errichten von Kläranlagen (mit Ausnahme zugelassener Kleinkläranlagen) und das Errichten und Betreiben von Abwassersammelgruben; 23. das Anlegen von Start-, Lande- und Sicherheitsflächen des Luftverkehrs; 24. Manöver und Übungen der Streitkräfte oder anderer Organisationen, soweit sie nicht den zwischen dem Bundesministerium der Verteidigung und der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) abgestimmten Vorgaben für die Schutzzone III entsprechen; 25. militärische Anlagen, sofern eine Verunreinigung des Grundwassers oder eine sonstige nachteilige Veränderung seiner Eigenschaften zu besorgen ist; 26. das Neuanlegen und Erweitern von Friedhöfen; 27. Grundwasserpumpen, Erdwärmesonden und Erdwärmekollektoren; 28. Flächen für den Motorsport und Motorsportveranstaltungen; 29. das Neuanlegen und Erweitern von Kleingartenanlagen; 30. das Anlegen oder Erweitern von Dränungen und Vorflutgräben. §5 Verbote in der Zone II In der Zone II gelten die Verbote für die Zone III. Darüber hinaus sind verboten: 1. das Errichten und die wesentliche Änderung von Gebäuden und sonstigen baulichen Anlagen; 2. Lager für Baustoffe und Baumaschinen sowie Baustellen und Baustelleneinrichtungen; 3. der Neubau und die wesentliche Änderung von Straßen, Bahnlinien und sonstigen Verkehrsanlagen, ausgenommen unbefestigte oder wassergebundene Feld- und Forstwege; Nr. 6 4. das Zelten, Lagern, Baden und das Abstellen von Wohnwagen; 5. Parkplätze und Sportanlagen; 6. das Abstellen von Kraftfahrzeugen auf wasserdurchlässigem Untergrund mit Ausnahme des Abstellens im Rahmen von landund forstwirtschaftlichen Tätigkeiten; 7. das Waschen, Reparieren und Warten von Kraftfahrzeugen; 8. jegliche Bodeneingriffe, die über die ordnungsgemäße land- und forstwirtschaftliche Bearbeitung hinausgehen und die belebte Bodenzone verletzen oder die Grundwasserüberdeckung vermindern; 9. Bergbau, wenn er zum Zerreißen der Grundwasserüberdeckung, zu Einmuldungen oder offenen Wasseransammlungen führen kann; 10. Sprengungen; 11. das Vergraben von Tierkörpern, Tierkörperteilen und Tierkörperinnereien sowie das Errichten und Betreiben von Luderplätzen; 12. das Herstellen oder wesentliche Umgestalten von oberirdischen Gewässern; 13. Manöver und Übungen von Streitkräften oder anderen Organisationen, soweit sie nicht den zwischen dem Bundesministerium für Verteidigung und der Länderarbeitsgemeinschaft (LAWA) abgestimmten Vorgaben für die Zone II entsprechen; 14. militärische Anlagen; 15. sämtlicher Umgang mit und das Befördern von radioaktiven und wassergefährdenden Stoffen, mit Ausnahme: • des Beförderns von Silagesickersäften, Dünge-, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln in Transportbehältern sowie deren ordnungsgemäße Ausbringung; • der Verwendung von Betriebsstoffen in Kraftfahrzeugen und in land- und forstwirtschaftlichen Maschinen; 16. das Durchleiten und Hinausleiten von Abwasser; 17. Kompostierungsanlagen; 18. die Bewässerung mit hygienisch bedenklichem Wasser; 19. Kleingärten; 20. das breitflächige Versickern von auf Straßen und sonstigen befestigten Flächen anfallendem gesammelten und ungesammelten Niederschlagswasser über die belebte Bodenzone auch bei günstigen Standortbedingungen mit Ausnahme der breitflächigen Versickerung von gesammeltem und ungesammeltem Niederschlagswasser von Feld- und Forstwegen. §6 Verbote in der Zone I In der Zone I gelten die Verbote für die Zone II. Darüber hinaus sind verboten: 1. Fahr- und Fußgängerverkehr sowie Reiten mit Ausnahme von Tätigkeiten des Wasserversorgungsunternehmens oder seiner Beauftragten, die der Unterhaltung der Wasserversorgungsanlage oder des Fassungsbereiches dienen; 2. landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche und gartenbauliche Nutzung; 3. die Anwendung von Düngern, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln; 4. das Verletzen der belebten Bodenzone; 5. Neuanpflanzungen. §7 Ver- und Gebote für die landwirtschaftliche und gartenbauliche Grundstücksnutzung in der Zone III Vorbehaltlich der Sonderregelungen in den §§ 9 und 11 und zusätzlich zu den in dem § 4 genannten Verboten gelten in Abhängigkeit der in der Karte „Nitrataustragsgefährdung“ (Anlage 4) festgelegten Nitrataustragsgefährdungsstufe (NAG-Stufe) des genutzten Grundstückes (§ 2 Abs. 4) folgende Ver- und Gebote für die landwirtschaftliche und gartenbauliche Grundstücksnutzung in der Zone III: Zeichenerklärung: X = geltende Ver- und Gebote für die landwirtschaftliche und gartenbauliche Grundstücksnutzung entsprechend der Einstufung des Grundstückes in die jeweilige Nitrataustragsgefährdungsstufe Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Ziffer Ver- oder Gebote 1 Allgemeine Vorgaben 1.1 1.2 Seite 211 Nitrataustragsgefährdungsstufen 2 3 4 Die Düngung, die Bodenbearbeitung, der Anbau und die Bodennutzung, die Bewässerung und der Pflanzenschutz haben nach den Vorgaben der ordnungsgemäßen Landbewirtschaftung zu erfolgen. X X X Bewirtschafter landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzter Flächen müssen schlagspezifische Aufzeichnungen über Art, Menge und Zeitpunkt der eingesetzten Düngemittel und Pflanzenschutzmittel sowie über die angebauten Kulturen, durchgeführte Bodenbearbeitungsmaßnahmen und erzielte Erträge führen. Hierzu können vorhandene Aufzeichnungen herangezogen werden. Die Aufzeichnungen sind fünf Jahre aufzubewahren und auf Verlangen der zuständigen Wasserbehörde vorzuweisen. Zur fachlichen Bewertung ist die zuständige Landwirtschaftsverwaltung hinzuzuziehen. X X X X X X X X 2 Stickstoffuntersuchungen 2.1 Vor Vegetationsbeginn ist der Stickstoffgehalt des Bodens durch Bodenuntersuchungen zu ermitteln und bei der Düngung zu berücksichtigen. Es ist mindestens eine Bodenprobe je Flächeneinheit (Schlag) im Wasserschutzgebiet durchzuführen. Bei gleicher Fruchtfolge und vergleichbaren Standortverhältnissen ist eine repräsentative Beprobung möglich. Diese Verpflichtung entfällt für Grünland und Dauerbrachen sowie für Rotationsbrachen, sofern dort keine Düngung erfolgt. 3 Aufbringen von Nährstoffen und Düngesperrfristen für Acker und Grünland 3.1 Gülle, Jauche, Geflügelkot, flüssiger Sekundärrohstoffdünger und stickstoffhaltiger Mineraldünger dürfen auf Ackerland und Grünland vom 1. November bis zum 31. Januar nicht ausgebracht werden. Klärschlamm darf auf Ackerland vom 1. November bis zum 31. Januar nicht ausgebracht werden. X 3.2 Gülle, Jauche, Geflügelkot, flüssiger Sekundärrohstoffdünger, Klärschlamm und stickstoffhaltiger Mineraldünger dürfen auf Ackerland nach der letzten Ernte bis zum 31. Oktober nur auf begrünten Flächen oder auf Flächen, auf denen unverzüglich nach der letzten Ernte eine Kultur angesät wird, ausgebracht werden. X 3.3 Festmist darf auf Ackerland im Zeitraum nach der Ernte bis zum 31. Oktober nicht ausgebracht werden, soweit in diesem Zeitraum keine Kultur angesät wird. Auf schweren Böden (Bodenartengruppe III-tL, sT, lT, T) gilt das Verbot bis zum 30. September. X 3.4 Gülle, Jauche, Geflügelkot, flüssiger Sekundärrohstoffdünger und stickstoffhaltiger Mineraldünger dürfen auf Ackerland und Grünland vom 1. Oktober bis zum 31. Januar nicht ausgebracht werden. Klärschlamm darf auf Ackerland vom 1. Oktober bis zum 31. Januar nicht ausgebracht werden. X X 3.5 Gülle, Jauche, Geflügelkot, flüssiger Sekundärrohstoffdünger, Klärschlamm und stickstoffhaltiger Mineraldünger dürfen auf Ackerland nach der letzten Ernte bis zum 30. September nur auf begrünten Flächen oder auf Flächen, auf denen unverzüglich nach der letzten Ernte eine Kultur angesät wird, ausgebracht werden. X X 4 Stickstoffmengenbegrenzung und zeitliche Ausbringungsbegrenzung für Acker- und Grünland 4.1 Der Einsatz von organischen Düngern wird insgesamt auf 120 kg Gesamtstickstoff/ha/Jahr beschränkt, wobei bei der Anwendung von Festmist, Bio-Abfallkompost oder entwässertem Klärschlamm bis zu 150 kg Gesamtstickstoff/ha/Jahr verabreicht werden können, wenn im Schnitt der Fruchtfolge 120 kg Gesamtstickstoff/ha/Jahr nicht überschritten werden. 4.2 Der Einsatz von organischen Düngern wird auf Ackerland wie folgt begrenzt: a) maximal dürfen 80 kg Gesamtstickstoff/ha/Jahr ausgebracht werden und b) Stallmist wird zusätzlich auf maximal 170 kg Gesamtstickstoff/ha in drei Jahren begrenzt. 4.3 Der Einsatz von mineralischem Stickstoffdünger wird auf Ackerland wie folgt begrenzt: a) Ausbringungsmenge je Einzelgabe maximal 60 kg N/ha, b) keine Spätdüngung nach EC 49 im Getreide. 4.4 Der Einsatz von mineralischem Stickstoffdünger wird auf Ackerland wie folgt begrenzt: a) Ausbringungsmenge je Einzelgabe max. 40 kg N/ha, b) keine Spätdüngung nach EC 39 im Getreide. 4.5 Grünland darf zum dritten Aufwuchs mit bis zu 50 kg Gesamtstickstoff/ha gedüngt werden. Ein weiterer Aufwuchs darf keine Stickstoffdüngung mehr erhalten. 4.6 Auf Grünland darf zur ersten und zweiten Nutzung insgesamt maximal 120 kg und zu einer dritten Nutzung nur noch 30 kg Gesamtstickstoff/ha/Jahr ausgebracht werden. Ein eventuell weiterer Aufwuchs darf keine Stickstoffdüngung mehr erhalten. X X X X X X 5 Zwischenfruchtanbau 5.1 Vor dem Anbau von Sommerungen ist bis spätestens 15. September ein Zwischenfruchtanbau durchzuführen. X 5.2 Soweit eine Sommerung folgt, darf der Zwischenfruchtumbruch nicht vor dem 15. November erfolgen. X 5.3 Soweit eine Sommerung folgt, darf der Zwischenfruchtumbruch nicht vor dem 15. Februar des Folgejahres erfolgen. Auf Böden mit sehr hohem Tongehalt darf der Zwischenfruchtumbruch ab dem 15. November des Aussaatjahres erfolgen. 5.4 Zwischenfruchtansaaten, in denen Leguminosen enthalten sind, dürfen keine Stickstoffdüngung erhalten. X X X X Seite 212 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Nr. 6 Ziffer Ver- oder Gebote Nitrataustragsgefährdungsstufen 3 4 5.5 Im Zwischenfruchtanbau darf kein Reinanbau von Leguminosen erfolgen. X X 5.6 Zwischenfrüchte zur Futternutzung dürfen mit nicht mehr als 60 kg Gesamtstickstoff/ha gedüngt werden. X 5.7 Zwischenfrüchte zur Futternutzung dürfen mit nicht mehr als 30 kg Gesamtstickstoff/ha gedüngt werden. 5.8 Zwischenfrüchte zur Gründüngung dürfen mit nicht mehr als 30 kg Gesamtstickstoff/ha gedüngt werden. 2 X X X X X 6 Vorgaben für den Anbau von Leguminosen und Raps im Hauptfruchtanbau 6.1 Im Hauptfruchtanbau ist der Reinanbau von Leguminosen ohne gezielte Maßnahmen zur Stickstoffkonservierung während des Anbaus beziehungsweise nach der Ernte nicht gestattet. Gezielte Maßnahmen sind zum Beispiel: a) Anbau von Untersaaten, b) Nachbau von Stickstoffzehrern, wie zum Beispiel Kreuzblütler, Gräser, Phacelia, c) Umbruch im Frühjahr mit unmittelbarem Anbau einer Sommerung. 6.2 Nach Raps ist eine Bodenbearbeitung erst unmittelbar vor der Bestellung der Nachfrucht zulässig. Der Saatzeitpunkt der Folgefrucht sollte nicht vor dem 1. Oktober liegen. 7 Nährstoffanrechnung 7.1 Die in organischen Düngern enthaltenen Nährstoffe sind zu 100 Prozent in der Nährstoffbilanz anzurechnen. Die folgenden Ziffern 7.2 und 7.3 bleiben unberührt. X X X 7.2 Sofern vor dem Ausbringen von Gülle und Jauche eine Messung des Ammoniumgehaltes mit anschließender Berechnung des Gesamtstickstoffgehaltes erfolgt, kann dieser wie folgt in der Nährstoffbilanz angerechnet werden: Dabei gilt als Anrechnungszeitraum das Düngejahr. Dieses beschreibt den Vegetationszeitraum von der Aussaat bis zur Ernte der dominierenden Feldfrucht. Schweinegülle: 86 % im Düngejahr, Rindergülle: 82 % im Düngejahr, Rinderjauche: 86 % im Düngejahr, Schweinejauche: 85 % im Düngejahr. X X X 7.3 Der Gesamtstickstoffgehalt aus Stallmist, Klärschlamm und Bio-Abfallkompost (inkl. Grüngut) wird in der Nährstoffbilanz wie folgt angerechnet: Schweinemist 85 % im Düngejahr, Rindermist 86 % im Düngejahr, Pferdemist/Schafmist: 91 % im Düngejahr, Geflügelmist/ Geflügeltrockenkot 83 % im Düngejahr, Klärschlamm 90 % im Düngejahr, Gärsubstratreste 85 % im Düngejahr, Bio-Abfallkompost (einschließlich Grüngut): 100 % im Düngejahr. X X X X X 8 Stilllegungsflächen/aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommene Ackerflächen 8.1 Zur Stilllegung im Folgejahr vorgesehene Flächen beziehungsweise Flächen, die aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommen werden, sind durch Herbstansaat oder Aufwuchs der Untersaat nach der Ernte der Hauptfrucht gezielt zu begrünen. Nach Zuckerrüben und in Trockenlagen kann die Begrünung auch im Frühjahr vorgenommen werden; dann darf jedoch vor dem Frühjahr keine Bodenbearbeitung erfolgt sein, es sei denn, zum Zwecke des Erosionsschutzes. X 8.2 Zur Begrünung von langfristig stillgelegten Flächen beziehungsweise Flächen, die aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommen werden, ist die Verwendung von Leguminosen, auch im Gemenge, nicht gestattet. Zur Begrünung von konjunkturell stillgelegten Flächen dürfen Leguminosen nur im Gemenge verwendet werden, wobei der Anteil der Leguminosen in der Aussaatmischung maximal 20 Prozent betragen darf. X 8.3 Zur Begrünung von langfristig und konjunkturell stillgelegten Flächen beziehungsweise von Flächen, die aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommen werden, ist die Verwendung von Leguminosen, auch im Gemenge, nicht gestattet. 8.4 Der Umbruch von Rotations- und Dauerbrachen beziehungsweise von Flächen, die aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommen wurden, ist ohne gezielte Maßnahmen zur Stickstoffkonservierung nach dem Umbruch der Flächen verboten. Gezielte Maßnahmen sind zum Beispiel: a) Getreidebestellung ab dem 1. Oktober, b) Nachbau von Stickstoffzehrern, wie zum Beispiel Kreuzblütler, Gräser, Phacelia, c) Umbruch im Frühjahr mit unmittelbarem Anbau einer Sommerung. 8.5 Der Umbruch von Rotations- und Dauerbrachen beziehungsweise von Flächen, die aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommen wurden, darf nur im Frühjahr mit unmittelbarem Anbau einer Sommerung erfolgen. 9 Lagerung und Zwischenlagerung von organischen Düngern und Silagen 9.1 Für die Lagerung von organischen Düngern und Silagen gelten die Vorschriften des § 4 Ziffer 10. X X X X X X Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Seite 213 Ziffer Ver- oder Gebote Nitrataustragsgefährdungsstufen 2 3 9.2 Die Zwischenlagerung von Festmist auf unbefestigten Flächen ist verboten, wenn das Entstehen von Sickersaft und dessen Eindringen in das Grundwasser zu besorgen ist. Der Standort ist jährlich zu wechseln und nach der Räumung gezielt zu begrünen. X X 9.3 Die Zwischenlagerung von Festmist ist verboten. 10 Beweidung und Beifütterung bei Beweidung 10.1 Verboten ist eine Beweidung, bei welcher die Grasnarbe großflächig zerstört wird, dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Aufwuchs nicht zur Versorgung der Tiere ausreicht. Der Wassertränkeplatz sollte wöchentlich gewechselt werden. 10.2 Bei Tag- und Nachtweiden ist eine Beifütterung der Tiere auf der Weide nicht gestattet; dies gilt nicht, soweit die Beifütterung ausschließlich mit Strukturfutter erfolgt. 11 Grünlandumbruch 11.1 Dauergrünland darf nicht in Ackerland umgewandelt werden. Die Grünlanderneuerung darf nur durch Direktsaat erfolgen, hiervon ausgenommen ist ein flächenmäßig begrenzter Umbruch mit anschließender Neuansaat bei einer durch Schwarzwild zerstörten Grasnarbe. X X X X X X X X X X 12 Sonderkulturanbau 12.1 Sonderkulturen im Sinne dieser Vorschrift sind Gemüse, Tabak, Obst, Baumschulerzeugnisse, Stauden, Zierpflanzen, gartenbauliche Samenkulturen, Arznei- und Gewürzpflanzen. Diese Vorschrift gilt nicht, wenn die Sonderkulturen in Gewächshäusern oder in geschlossenen Systemen im Freiland angebaut werden. X X 12.2 Das Neuanlegen und Erweitern von Flächen mit Sonderkulturen ist verboten, sofern nicht grundwasserschützende Techniken angewandt werden. X X 12.3 Für die Durchführung der Düngung ist ein auf den Einzelbetrieb abgestimmter, kulturbezogener Düngeplan aufzustellen. Die Düngung ist gemäß dem Düngeplan unter Berücksichtigung des Stickstoffentzugsverlaufes durchzuführen. X X 12.4 Bei Ernte der Letztkultur vor dem 15. September sind Brachezeiten durch Anbau von Zwischenfrüchten (Zwischenkulturen beziehungsweise Zwischenbegrünung) auszuschließen. X X 12.5 Beim Anbau von Frühkulturen ist ein Zwischenfruchtumbruch ab dem 16. Dezember zulässig; bei sonstigen Kulturen hat der Umbruch direkt vor Anbaubeginn zu erfolgen. X X 12.6 Der Anbau von Sonderkulturen ist verboten. 13 Erstaufforstung 13.1 Die Erstaufforstung von landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzten Flächen ist erlaubt, soweit die Grundwasserneubildung nicht wesentlich beeinträchtigt wird und kein über das übliche Maß hinausgehender Stickstoffeintrag aus der vorhergehenden Nutzung in das Grundwasser zu besorgen ist. Hierzu ist vor Beginn der Erstaufforstung der Stickstoffgehalt des Bodens durch Bodenuntersuchungen zu ermitteln. Die Probennahme, der Probenumfang zur Bestimmung der organischen Stickstoffmengen und die anschließende Vorgehensweise bei der Aufforstung im Hinblick auf den Grundwasserschutz werden von der zuständigen Wasserbehörde festgelegt. 4 X X X X Seite 214 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 §8 Verbote für die landwirtschaftliche Grundstücksnutzung in der Zone II Für die landwirtschaftliche Grundstücksnutzung in der Zone II gelten die Ver- und Gebote der §§ 5 und 7. Darüber hinaus sind verboten: 1. die Beweidung mit mehr als 1,2 GV/ha in der Zeit vom 16. April bis 31. Oktober; 2. die Beweidung in der Zeit vom 1. November bis 15. April; 3. die organische Düngung mit Ausnahme der Gründüngung und der Düngung mit Bio-Abfallkompost des Rottegrades IV und höher; 4. die Lagerung und Zwischenlagerung von organischen Düngern und Silage mit Ausnahme der Lagerung von Ballensilage. §9 Ver- und Gebote für die landwirtschaftliche Grundstücksnutzung bei Vorhandensein einer Kooperationsvereinbarung Besteht zwischen dem Träger der öffentlichen Wasserversorgung und den im Wasserschutzgebiet wirtschaftenden Landwirten eine Kooperationsvereinbarung, der die obere Wasserbehörde zugestimmt hat, so gelten für die Landwirte, die an der Kooperationsvereinbarung beteiligt sind, anstatt der Ge- und Verbote der §§ 7 und 8 die Regelungen der Kooperationsvereinbarung. Analoges gilt für den Anbau von Sonderkulturen. § 10 Duldungspflichten Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundstücken innerhalb des Wasserschutzgebietes haben, soweit sie nicht selbst zur Vornahme dieser Handlung verpflichtet sind, zu dulden, dass Beauftragte der zuständigen Behörden oder von diesen Verpflichtete 1. die Grundstücke zur Beobachtung des Wassers und des Bodens betreten, 2. den Fassungsbereich einzäunen, 3. Beobachtungsstellen einrichten, 4. Hinweisschilder zur Kennzeichnung des Wasserschutzgebietes aufstellen, 5. Mulden und Erdaufschlüsse auffüllen, 6. wassergefährdende Ablagerungen beseitigen, 7. notwendige Einrichtungen zur sicheren und unschädlichen Ableitung des anfallenden Oberflächenwassers aus dem Wasserschutzgebiet errichten, 8. Vorkehrungen an den im Wasserschutzgebiet liegenden Straßen und Wegen zur Verhinderung von Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen und zur Minderung von deren Folgen treffen, 9. Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen vornehmen, 10. zur Ermittlung der Nmin-Werte vor Vegetationsbeginn und nach der Ernte beziehungsweise im Herbst auf landwirtschaftlich genutzten Flächen die maschinelle Entnahme von Bodenproben – unter größtmöglicher Schonung der Fläche – durchführen. § 11 Befreiung (1) Von den Verboten, Beschränkungen sowie Duldungs- und Handlungspflichten dieser Verordnung kann die zuständige Wasserbehörde auf Antrag eine Befreiung erteilen. Die Befreiung bedarf der Schriftform. (2) Handlungen, die nach Inkrafttreten dieser Verordnung begonnen werden und einer wasserrechtlichen Erlaubnis, Bewilligung, Genehmigung oder Befreiung, einer immissionsschutzrechtlichen, abfallrechtlichen, naturschutzrechtlichen oder bauaufsichtlichen Genehmigung oder einer bodenschutzrechtlichen Anordnung oder Genehmigung bedürfen oder die aufgrund eines bergbehördlich geprüften Betriebsplanes oder durch bergrechtliche Erlaubnisse oder Bewilligungen oder durch Planfeststellung zugelassen werden, bedürfen keiner gesonderten Befreiung nach dieser Verordnung. Entscheidet in den vorgenannten Fällen die zuständige Wasserbehörde nicht selbst, ist, außer bei Planfeststellungsverfahren, ihr Einvernehmen erforderlich. Nr. 6 § 12 Übergangsvorschriften (1) Die nach § 4 Ziffer 19 und 22 rechtmäßig bestehenden Abwassersammelgruben und Kleinkläranlagen dürfen für eine Übergangszeit von zehn Jahren ab dem Tage des Inkrafttretens der Verordnung weiter betrieben werden, wenn (a) die Anlagen für die Bemessung, den Betrieb und die Wartung den Vorgaben der DIN EN 12566 und/oder der DIN 4261 entsprechen, und (b) im Jahr nach dem Inkrafttreten der Verordnung gemäß DIN EN 12566 Teil 1 die Dichtheit der Anlage nachgewiesen wird. Die Prüfprotokolle sind aufzubewahren und auf Verlangen der zuständigen Wasserbehörde vorzulegen, und (c) das Abwasser ordnungsgemäß entsorgt wird und der Wasserversorger die Korrelation zwischen Wasserverbrauch und Abwasseranfall bestätigt. Die Dokumente sind aufzubewahren und auf Verlangen der zuständigen Wasserbehörde vorzulegen. (2) Die nach § 4 Ziffer 19 und 22 zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Verordnung rechtmäßig bestehenden Abwassersammelgruben und Kleinkläranlagen sind spätestens nach Ablauf einer Übergangszeit von zehn Jahren ab dem Inkrafttreten der Verordnung stillzulegen und fachgerecht zu entsorgen. Nach dieser Übergangszeit muss eine verordnungsgemäße Abwasserableitung und Abwasserbehandlung gewährleistet sein. (3) Die Erneuerung von wesentlichen Teilen dieser Anlagen ist unzulässig. Soweit eine Erneuerung erforderlich ist, sind diese Abwassersammelgruben und Kleinkläranlagen sofort stillzulegen und fachgerecht zu entsorgen. § 13 Ordnungswidrigkeiten Zuwiderhandlungen gegen die in § 4, § 5, § 6, § 7 Ziffer 1.1, Ziffer 3.1 bis Ziffer 4.6, Ziffer 5.2 bis Ziffer 6.1, Ziffer 8.2 bis Ziffer 8.4, Ziffer 9.1 bis Ziffer 11.1, Ziffer 12.2 und Ziffer 12.6 und in § 8 dieser Verordnung genannten Verbote können nach § 103 Abs. 1 Ziffer 7a Buchst. a in Verbindung mit 103 Abs. 2 und § 52 Abs. 1 Nr. 1 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro geahndet werden. Zuwiderhandlungen gegen die in § 7 Ziffer 2.1, Ziffer 5.1, Ziffer 6.2 bis Ziffer 8.1, Ziffer 8.5, Ziffer 12.3 bis Ziffer 12.5 und Ziffer 13.1 dieser Verordnung genannten Gebote (Handlungspflichten) können § 103 Abs. 1 Ziffer 7a Buchstabe a in Verbindung mit § 103 Abs. 2 und § 52 Abs. 1 Nr. 2a des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro geahndet werden. Zuwiderhandlungen gegen die in § 7 Ziffer 1.2 genannten Pflichten können nach § 103 Abs. 1 Ziffer 7a Buchstabe b in Verbindung mit § 103 Abs. 2 und § 52 Abs. 1 Nr. 2b des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) mit einer Geldbuße bis zu zehntausend Euro geahndet werden. Zuwiderhandlungen gegen die in § 10 genannten Duldungspflichten können nach § 103 Abs. 1 Ziffer 7a Buchstabe a in Verbindung mit § 103 Abs. 2 und § 52 Abs. 1 Nr. 2c des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro geahndet werden. Für den in § 7 Satz 1 angeführten Querverweis zu den in § 4 genannten Verboten und den in § 8 Satz 1 angeführten Querverweis zu den in den §§ 5 und 7 genannten Ver- und Geboten, gelten die in Satz 1 und 2 aufgeführten Ordnungswidrigkeitsregelungen entsprechend. § 14 Inkrafttreten Diese Verordnung (Aktenzeichen: III/HEF 31.1 – 79 b 06.15 WSG ID 636 – 089) tritt am Tage nach der Verkündung im Staatsanzeiger für das Land Hessen in Kraft. Bad Hersfeld, 29. November 2010 Regierungspräsidium Kassel gez. Dr. L ü b c k e Regierungspräsident StAnz. 6/2011 S. 208 Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Seite 215 Seite 216 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 124 Gemeinsame Bekanntmachung der Regierungspräsidien Kassel und Gießen: Genehmigung einer Entgeltliste für die unschädliche Beseitigung von Tierkörpern, Tierkörperteilen und Erzeugnissen im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2011 Die Regierungspräsidien Kassel und Gießen haben dem Zweckverband Tierkörperbeseitigung in Rheinland-Pfalz, im Saarland, im Rheingau-Taunus-Kreis und im Landkreis Limburg-Weilburg und der Gesellschaft für Tierkörperbeseitigung mbH (GFT), beide Am Orschbach 2, 54518 Rivenich, mit gleichlautenden Bescheiden jeweils vom 24. Januar 2011 auf der Grundlage von § 4 Abs. 4 HAGTierNebG die in der Anlage abgedruckte Entgeltliste genehmigt. Die Entgeltliste gilt einheitlich im gesamten hessischen Gebiet, für das den Beseitigungspflichtigen die Entsorgung übertragen wurde (Regierungsbezirk Kassel und Regierungsbezirk Gießen mit Ausnahme des Landkreises Limburg-Weilburg). Die Entgeltliste gilt mit Wirkung vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011. Kassel, 24. Januar 2011 Regierungspräsidium Kassel 23 – 19 d 26/03 g – 2011 Regierungspräsidium Gießen V 54 – 19 d 26/01 B – 2011 StAnz. 6/2011 S. 216 Anlage Entgeltliste für die unschädliche Beseitigung von Tierkörpern, Tierkörperteilen, tierischen Erzeugnissen, Heim-, Haus- und Labortieren sowie sonstige Entsorgungen mit Wirkung vom 1. Januar 2011 Dem Zweckverband Tierkörperbeseitigung in Rheinland-Pfalz, im Saarland, im Rheingau-Taunus-Kreis und im Landkreis LimburgWeilburg und der Gesellschaft für Tierkörperbeseitigung (GFT), Rivenich, wurde heute die nachgehende Entgeltliste genehmigt. Für die Abholung und unschädliche Beseitigung von Tierkörpern, Tierkörperteilen, tierischen Erzeugnissen, Heim-, Haus- und Labortieren sowie sonstige Entsorgungen werden Entgelte nach dieser Entgeltliste erhoben. Entgeltschuldner für die Abholung und unschädliche Beseitigung von Tierkörpern, Tierkörperteilen aus Schlachtungen von gewerblichen Schlachtbetrieben ist neben dem Besitzer der Tierkörperteile auch der Inhaber, Träger sowie Betreiber von Einrichtungen, bei denen Tierkörperteile und tierische Erzeugnisse, die nach dem Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz (TierNebG) abzugeben sind, anfallen, ferner Personen, die solche Einrichtungen zum Zwecke der Schlachtung oder des Erwerbs von Vieh oder Fleisch in Anspruch nehmen. Mehrere Entgeltschuldner haften als Gesamtschuldner. Entgeltschuldner für die Abholung und unschädliche Beseitigung von sonstigen Tierkörpern, Tierkörperteilen und tierischen Erzeugnissen und Tierkörpern ist der Besitzer der tierischen Nebenprodukte. Die Entgeltliste ist in folgende Abschnitte unterteilt: A. Tierkörper B. Tierkörperteile gemäß Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 C. Sonstige Entsorgung D. Heim-, Haus- und Labortiere A. Tierkörper 1a) Für die Beseitigung der gefallenen Tiere werden je nach Tierart folgende Entgelte erhoben: Tierkörper Kat. 1: – Kälber bis 3 Monate 6,57 Euro – Rind, jünger 12 Monate 18,78 Euro – Rind, älter 12 Monate 37,56 Euro – Rind, älter 24 Monate 51,65 Euro – Schaf >18 Monate 4,23 Euro – Schaf >6 Monate 3,29 Euro – Ziege >12 Monate 2,82 Euro – Ziege >6 Monate 2,35 Euro – Schaf-/Ziege-Lamm bis 6 Monate 1,13 Euro Nr. 6 Tierkörper Kat. 2: – Pferd 42,26 Euro – Fohlen/evtl. sonst. Einhufer 11,27 Euro – Schwein 8,45 Euro – Läufer 3,29 Euro – Ferkel bis 20 kg 0,66 Euro – Gehegewild 6,57 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro 1b) Für die Beseitigung der gefallenen Tiere werden ab Einführung der Verwiegung folgende Entgelte erhoben: Preis pro kg 0,09390 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro 2a) Für die Entsorgung von Geflügel-, Fisch- und sonstigen Tierkörpern (Kat. 2) im System-Behälter werden folgende Entgelte erhoben: a) für die Entleerung eines System-Behälters 240 l 14,55 Euro b) für die Entleerung eines System-Behälters 1.100 l 61,97 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro 2b) Für die Beseitigung von Geflügel-, Fisch- und sonstigen Tierkörpern (Kat. 2) im System-Behälter werden ab Einführung der Verwiegung folgende Entgelte erhoben: Preis pro kg 0,09390 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro Werden bei der Abholung einzelner Tierkörper oder bei der Leerung der Behälter Gewichte unterhalb der Eichgrenze (20/50 kg) festgestellt, so wird der tatsächlich ermittelte Wert berechnet. B. Tierkörperteile gemäß Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 Es werden getrennte Entgelte für die Entsorgung von Tierkörperteilen im Großcontainer (circa 23 m3, Behälterwechselverfahren) und im System-Behälter (Umleerverfahren) erhoben. Die Anzahl der Schlachtungen richtet sich nach den amtlichen Schlachtzahlen, die durch die Kreise und kreisfreien Städte auf Basis der amtlichen Fleischbeschau ermittelt werden. 1. Entsorgung von Tierkörperteilen im Großcontainer (23 m3, Behälterwechselverfahren) a) Entsorgung von Tierkörperteilen aus Schlachtungen Die Kosten bei der Entsorgung im Großcontainer werden über Entgelte pro Schlachttier und über ein Entgelt über die Tonnage wie folgt berechnet: Entgelt pro Schlachtung – pro Ferkel/Lammschlachtung 0,16 Euro – pro Schweine/Kälber/ Gehegewildschlachtung 0,58 Euro – pro Rinder/Pferdeschlachtung 4,66 Euro (Dieses Entgelt ist unabhängig von der Gewichtsabrechnung zu zahlen) Entgelt pro Tonne Schlachtabfall Additiv wird pro Tonne Schlachtabfall ein Entgelt von 66,17 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro b) Entsorgung von Tierkörperteilen nicht schlachtender Betriebe Die Kosten bei der Entsorgung im Großcontainer werden über Entgelte über die Tonnage wie folgt berechnet: Entgelt pro Tonne 89,33 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro 2.1 Entsorgung von Tierkörperteilen im System-Behälter (Umleerverfahren) a) Entsorgung von Tierkörperteilen aus Schlachtungen Entgelt pro Schlachtung – pro Ferkel/Lammschlachtung 0,16 Euro – pro Schweine/Kälber/ Gehegewildschlachtung 0,58 Euro – pro Rinder/Pferdeschlachtung 4,66 Euro Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 (Dieses Entgelt ist unabhängig von der Gewichtsabrechnung zu zahlen) Entgelt pro Behälter Schlachtabfall – für die Entleerung eines System-Behälters 240 l 10,92 Euro – für die Entleerung eines System-Behälters 1.100 l 49,63 Euro – für die Entleerung eines System-Behälters 4.000 l 238,21 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro b) Entsorgung von Tierkörperteilen nicht schlachtender Betriebe – für die Entleerung eines System-Behälters 240 l 11,61 Euro – für die Entleerung eines System-Behälters 1.100 l 56,28 Euro – für die Entleerung eines System-Behälters 4.000 l 267,99 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro 2.2 Entsorgung von Tierkörperteilen im System-Behälter (Umleerverfahren) nach Einführung der Verwiegung a) Entsorgung von Tierkörperteilen aus Schlachtungen Entgelt pro Schlachtung – pro Ferkel/Lammschlachtung 0,16 Euro – pro Schweine/Kälber/ Gehegewildschlachtung 0,58 Euro – pro Rinder/Pferdeschlachtung 4,66 Euro (Dieses Entgelt ist unabhängig von der Gewichtsabrechnung zu zahlen) Entgelt pro Behälter Schlachtabfall Additiv wird pro kg Schlachtabfall berechnet 0,06617 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro b) Entsorgung von Tierkörperteilen nicht schlachtender Betriebe Entgelt pro kg Schlachtabfall 0,08933 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet 19,55 Euro 3. Entsorgung von Blut aus Schlachtungen mittels Saugwagen Für die Entleerung werden je kg berechnet 0,08933 Euro Zusätzlich wird eine Anfahrtspauschale berechnet Seite 217 19,55 Euro C. Sonstige Entsorgungen 1. Für sonstige Entsorgungen wie Sonderentsorgungen und außerplanmäßige Entsorgungen werden – pro Stunde für Fahrzeug inklusive Fahrer 63,13 Euro – pro Stunde für jeden (weiteren) Mitarbeiter 24,45 Euro – pro Tonne für sonstiges Material 72,17 Euro in Rechnung gestellt. 2. Für die Entsorgung verdorbener Lebensmittel, Fleischprodukte etc. im System-Behälter werden – für die Entleerung eines System-Behälters 240 l 13,40 Euro – für die Entsorgung eines System-Behälters 1.100 l 58,06 Euro – pro Anfahrt 19,55 Euro in Rechnung gestellt. Für die Entsorgung von Eischlämmen und sonstigen Abfällen von nicht schlachtenden Betrieben wird ein Preis nach Aufwand berechnet. D. Heim-, Haus- und Labortiere 1. Für die Entsorgung von Wildtieren, Hunden, Katzen sowie sehr kleinen Haustieren werden folgende Entgelte erhoben: – pro Stück 20,96 Euro – pro Stück bei Anlieferung 15,60 Euro 2. Das Entgelt der Entsorgung im System-Behälter beträgt: – für die Entsorgung eines System-Behälters 240 l 18,78 Euro – für die Entsorgung eines System-Behälters 1.100 l 75,12 Euro – pro Anfahrt 19,55 Euro E. Rechnungslegung Sämtliche angegebenen Entgelte dieser Entgeltliste verstehen sich zuzüglich der jeweils gesetzlich gültigen Umsatzsteuer. Bei quartalsweiser Abrechnung wird ein Abschlag in Höhe von 60 Prozent des Rechnungsbetrages des letzten Quartals erhoben, um einen Teilausgleich für die verspätete Rechnungsstellung zu schaffen. Der Zweckverband Tierkörperbeseitigung in Rheinland-Pfalz, im Saarland, im Rheingau-Taunus-Kreis und im Landkreis Limburg-Weilburg und die Gesellschaft für Tierkörperbeseitigung (GFT) sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, vor der Abholung die Zahlung der Entgelte zu verlangen. HESSISCHES LANDESAMT FÜR STRASSEN- UND VERKEHRSWESEN 125 Widmung der Neubaustrecke „Ortsumgehung Hain-Gründau“ zur Landesstraße 3271 sowie Umstufungen von Teilstrecken im Zuge der Landesstraße 3271 und der Kreisstraße 909 in den Gemarkungen der Gemeinde Gründau, Ortsteile Hain-Gründau und Gettenbach, Main-Kinzig-Kreis, Regierungsbezirk Darmstadt 1. Die im Zuge der Landesstraße 3271 in den Gemarkungen der Gemeinde Gründau, Ortsteile Hain-Gründau und Gettenbach neugebauten Strecken zwischen Netzknoten (NK) 5720 022 und NK 5720 070 von km 0,617 bis km 0,719 = 0,102 km zwischen NK 5720 070 und NK 5721 049 von km 0,000 bis km 1,858 = 1,858 km Gesamt = 1,960 km werden einschließlich der neugebauten Äste des Kreisverkehrsplatzes im Bereich des NK 5720 070 O–A = 0,030 km A–B = 0,024 km B–C = 0,023 km C–O = 0,030 km Gesamt = 0,107 km mit Wirkung zum 28. Februar 2011 für den öffentlichen Verkehr gewidmet (§ 4 Abs. 1 des Hessischen Straßengesetzes [HStrG] vom 9. Oktober 1962 – GVBl. I S. 437 ff. –, in der Fassung vom 8. Juni 2003 – GVBl. I S. 166 –, zuletzt geändert durch Gesetz vom 12. Dezember 2007 – GVBl. I S. 851 –), Baulastträger ist das Land Hessen (§ 41 Abs. 1 HStrG). Die gewidmete Strecke gehört zur Gruppe der Landesstraßen und wird als Teilstrecke der Landesstraße 3271 in das Straßenverzeichnis eingetragen (§ 3 Abs. 3 HStrG). 2. Die im Zuge der Kreisstraße 909 in den Gemarkungen der Gemeinde Gründau, Ortsteile Hain-Gründau und Gettenbach neugebaute Strecke Seite 218 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 zwischen NK 5720 070 und NK 5720 055 von km 0,000 bis km 0,042 = 0,042 km wird im Auftrag des Kreisausschusses des Main-Kinzig-Kreises mit Wirkung zum 28. Februar 2011 für den öffentlichen Verkehr gewidmet (§ 4 Abs. 1 HStrG), Baulastträger ist der MainKinzig-Kreis (§ 41 Abs. 2 HStrG). Die gewidmete Strecke gehört zur Gruppe der Kreisstraßen und wird als Teilstrecke der Kreisstraße 909 in das Straßenverzeichnis eingetragen (§ 3 Abs. 3 HStrG). 3. Die bisherige Teilstrecke der Kreisstraße 909 in der Gemarkung der Gemeinde Gründau, Ortsteil Hain-Gründau zwischen NK 5720 022 und NK 5720 055 von km 0,006 bis km 0,617 = 0,611 km hat die Verkehrsbedeutung einer Kreisstraße verloren und wird mit Wirkung zum 28. Februar 2011 in die Gruppe der Landesstraßen aufgestuft (§ 3 Abs. 1 Nr. 1 und § 5 HStrG). Sie wird als Teilstrecke der Landesstraße 3271 in das Straßenverzeichnis eingetragen (§ 3 Abs. 3 HStrG). Die Straßenbaulast für die aufgestufte Strecke geht zum gleichen Zeitpunkt auf das Land Hessen über (§ 41 Abs. 1 HStrG). 4. Die bisherige Teilstrecke der Landesstraße 3271 in der Gemarkung der Gemeinde Gründau, Ortsteil Hain-Gründau zwischen NK 5720 021 und NK 5721 049 von km 0,006 bis km 0,306 = 0,300 km hat die Verkehrsbedeutung einer Landesstraße verloren und wird mit Wirkung zum 28. Februar 2011 in die Gruppe der Kreisstraßen abgestuft (§ 3 Abs. 1 Nr. 2 und § 5 HStrG). Sie wird als Teilstrecke der Kreisstraße 871 in das Straßenverzeichnis eingetragen (§ 3 Abs. 3 HStrG). Die Straßenbaulast für die abgestufte Strecke geht zum gleichen Zeitpunkt auf den Main-Kinzig-Kreis über (§ 41 Abs. 2 HStrG). 5. Die bisherige Teilstrecke der Landesstraße 3271 in der Gemarkung der Gemeinde Gründau, Ortsteil Hain-Gründau zwischen NK 5720 021 und NK 5721 049 von km 0,306 bis km 2,828 = 2,522 km hat die Verkehrsbedeutung einer Landesstraße verloren und wird mit Wirkung zum 28. Februar 2011 in die Gruppe der Gemeindestraßen abgestuft (§ 3 Abs. 1 Nr. 3 und § 5 HStrG). Die Straßenbaulast an den Straßenteilen der abgestuften Strecke, für die die Gemeinde nach § 41 Abs. 4 HStrG nicht bereits Träger der Straßenbaulast war, geht zum gleichen Zeitpunkt auf die Gemeinde Gründau über (§ 43 HStrG). Nr. 6 6. Die bisherige Teilstrecke der Kreisstraße 909 in der Gemarkung der Gemeinde Gründau, Ortsteil Gettenbach zwischen NK 5720 022 und NK 5720 055 von km 1,062 bis km 1,740 = 0,678 km hat die Verkehrsbedeutung einer Kreisstraße verloren und wird mit Wirkung zum 28. Februar 2011 in die Gruppe der Gemeindestraßen abgestuft (§ 3 Abs. 1 Nr. 3 und § 5 HStrG). Die Straßenbaulast an den Straßenteilen der abgestuften Strecke, für die die Gemeinde nach § 41 Abs. 4 HStrG nicht bereits Träger der Straßenbaulast war, geht zum gleichen Zeitpunkt auf die Gemeinde Gründau über (§ 43 HStrG). 7. Die bisherige Teilstrecke der Landesstraße 3271 in den Gemarkungen der Gemeinde Gründau, Ortsteile Hain-Gründau und Gettenbach zwischen NK 5720 021 und NK 5721 049 von km 2,828 bis km 2,907 = 0,079 km ist für den öffentlichen Verkehr entbehrlich geworden und wird mit Wirkung zum 28. Februar 2011 eingezogen (§ 6 HStrG). 8. Die bisherige Teilstrecke der Kreisstraße 909 in den Gemarkungen der Gemeinde Gründau, Ortsteile Hain-Gründau und Gettenbach zwischen NK 5720 022 und NK 5720 055 von km 0,617 bis km 0,768 = 0,151 km ist für den öffentlichen Verkehr entbehrlich geworden und wird mit Wirkung zum 28. Februar 2011 eingezogen (§ 6 HStrG). Rechtsbehelfsbelehrung: Gegen die vorstehend genannte Entscheidung kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist zu Nr. 1 und 3 bis 8 beim Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen, Wilhelmstraße 10, 65185 Wiesbaden, zu Nr. 2 beim Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises, Postfach 1465, 63569 Gelnhausen, schriftlich oder zur Niederschrift einzulegen. Der Widerspruch muss den Kläger, den Beklagten und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen. Er sollte einen bestimmten Antrag und eine Begründung enthalten. Wiesbaden, 26. Januar 2011 Hessisches Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen 39 c L 3271 (01/2011) – 32 StAnz. 6/2011 S. 217 HESSISCHER VERWALTUNGSSCHULVERBAND 126 Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2011 Aufgrund des § 6 Abs. 2 des Hessischen Verwaltungsschulverbandsgesetzes (VwSchG) vom 12. Juni 1979 (GVBl. I S. 95, 104) in Verbindung mit §§ 114a ff. der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) in der Fassung vom 1. April 2005 (GVBl. I S. 142) hat die Verbandsversammlung am 10. Dezember 2010 folgende Haushaltssatzung beschlossen: §1 Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2011 wird im Ergebnishaushalt im ordentlichen Ergebnis mit dem Gesamtbetrag der Erträge auf 8.845.511,00 Euro mit dem Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 8.751.641,00 Euro im außerordentlichen Ergebnis mit dem Gesamtbetrag der Erträge auf mit dem Gesamtbetrag der Aufwendungen auf mit einem Überschuss von 10,00 Euro 0,00 Euro 93.880,00 Euro im Finanzhaushalt mit dem Saldo aus den Einzahlungen und Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf und dem Gesamtbetrag der Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf mit einem Finanzmittelüberschuss von festgesetzt. §2 Kredite werden nicht veranschlagt. 646.577,00 Euro 0,00 Euro 93.870,00 Euro 0,00 Euro 0,00 Euro 552.707,00 Euro §3 Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt. §4 Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Haushaltsjahr zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf 1.500.000,00 Euro festgesetzt. Nr. 6 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 §5 Nach § 6 Abs. 4 des VwSchG müssen die Beiträge (Verbandsumlage) ein Fünftel (20 vom Hundert) betragen und werden daher für das Haushaltsjahr 2011 wie folgt festgesetzt: Verbandsumlage 20 vom Hundert Die Beiträge (Verbandsumlage) betragen im Haushaltsjahr 2011 1.756.668,00 Euro §6 Es gilt der von der Verbandsversammlung am 10. Dezember 2010 als Teil des Haushaltsplans beschlossene Stellenplan. §7 (1) Über- und außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen nach § 114g Abs. 1 Satz 3 HGO gelten a) im Ergebnishaushalt bis zu einem Betrag von 10.000,00 Euro je Konto und bei Beträgen darüber hinaus bis zu 10 vom Hundert des jeweiligen Haushaltsansatzes b) im Finanzhaushalt bis zu einem Betrag von 25.000,00 Euro je Konto und bei Beträgen darüber hinaus bis zu 10 vom Hundert des jeweiligen Haushaltsansatzes als unerheblich. In diesen Fällen und bei gesetzlichen oder vertraglichen Verpflichtungen wird der Verbandsvorsteher ermächtigt, die Genehmigung zur Leistung dieser Aufwendungen und Auszahlungen zu erteilen; er hat der Verbandsversammlung davon alsbald Kenntnis zu geben. (2) Die nach § 6 Abs. 3 und 5 des VwSchG zu erhebenden allgemeinen Gebühren (Schulgeld) betragen für das Haushaltsjahr 2011 für a) Ausbildungsveranstaltungen: – für Mitglieder 7,50 Euro je Unterrichtsstunde und Teilnehmer, – für Nichtmitglieder 9,00 Euro je Unterrichtsstunde und Teilnehmer, b) Fortbildungsveranstaltungen: – für Mitglieder Die Bemessung der Tagessätze richtet sich nach § 6 Abs. 7 VwSchG nach der Zahl der Unterrichtsstunden und der Zahl der Teilnehmer (Tagessätze nach Doppik). – für Nichtmitglieder 20 vom Hundert mehr als für Mitglieder. c) Für Premium-Fortbildungsveranstaltungen (zum Beispiel Tagungen für Landräte und Bürgermeister, Inhouse-Veranstaltungen etc.) können im Einzelfall auch andere Konditionen vereinbart werden. (3) Folgende Aufwendungen der Teilhaushalte werden nach § 21 Abs. 1 GemHVO-Doppik für übertragbar erklärt: Seite 219 60100000 Aufwendungen für Büromaterial und Drucksachen der Verwaltung 60110000 Lehr- und Unterrichtsmittel 61610000 Instandhaltung der Gebäude und Außenanlagen 61630000 Instandhaltung von Einrichtungen und Ausstattungen 61796580 Aufwand für andere bezogene Leistung 67100000 Leasing 67790000 Aufwendungen für andere Beratungsleistungen 68100000 Aufwendungen für Zeitungen und Fachliteratur der Verwaltung 68200000 Porto und Versandkosten 68310000 Datenübertragungskosten 88320000 Telefonkosten 68500000 Reisekosten Mitarbeiter/innen 68501000 Reisekosten für Dozenten (Ausbildung) 68502000 Reisekosten für Dozenten (Fortbildung) 68610000 Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit 68625910 Besondere dienstliche/schulische Veranstaltungen 68625930 Tagungsgetränke Fortbildung 68800000 Aufwendungen für Fort- und Weiterbildung. (4) Innerhalb der Teilhaushalte erhöhen nach § 19 Abs. 2 GemHVODoppik zahlungswirksame Mehrerträge der Konten 51001100 und 51001110 Mehraufwendungen der Konten 61304160, 61304170, 68501000 und 68502000 sowie zahlungswirksame Mehrerträge des Kontos 53000000 Mehraufwendungen der Konten 61610000 und 61630000. Die vorstehende Haushaltssatzung des Hessischen Verwaltungsschulverbandes für das Haushaltsjahr 2011 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht. Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Festsetzungen im Sinne der §§ 2 und 3. Die Genehmigung der Haushaltssatzung mit Haushalts- und Stellenplan für das Haushaltsjahr 2011 wurde nach § 6 Abs. 2 des Verwaltungsschulverbandsgesetzes durch den Hessischen Minister des Innern und für Sport im Einvernehmen mit dem Hessischen Minister der Finanzen am 21. Januar 2011 erteilt. Die Haushaltssatzung des Hessischen Verwaltungsschulverbandes mit Haushalts- und Stellenplan für das Haushaltsjahr 2011 sowie die Genehmigung durch den Hessischen Minister des Innern und für Sport im Einvernehmen mit dem Hessischen Minister der Finanzen liegen in der Zeit vom 10. bis 18. Februar 2011 zur Einsichtnahme in der Verbandsgeschäftsleitung, Kiesstraße 5–15, 64283 Darmstadt, Zimmer 14, von 8.00 bis 16.00 Uhr öffentlich aus. Darmstadt, 25. Januar 2011 Hessischer Verwaltungsschulverband Der Verbandsvorsteher StAnz. 6/2011 S. 218 BUCHBESPRECHUNGEN Kommentar zum Grundgesetz. Von Schmidt-Bleibtreu/Hofmann/ Hopfauf. 12. Aufl., 2011, 2.688 S. (geb.), Subskriptionspreis bis 28.02.2011 135 Euro, danach 149 Euro. Carl Heymanns Verlag, Köln; ISBN 978-3452-27076-4. Der in neuer Auflage vorliegende Kommentar wurde im Jahre 1967 von Dr. Bruno Schmidt-Bleibtreu, Ministerialdirektor im Bundesministerium der Finanzen a. D., und Prof. Dr. Franz Klein, Präsident des Bundesfinanzhofes a. D., begründet. Nach 40 Jahren war in der 11. Auflage die Herausgeberschaft des Kommentars in neue Hände übergegangen. Nach dem Ableben des Mitbegründers Franz Klein, hat sich Bruno Schmidt-Bleibtreu von der aktiven Arbeit an dem Kommentar zurückgezogen. Die Nachfolger Dr. Hans Hofmann, Ministerialdirigent im Bundeskanzleramt und Lehrbeauftragter an der Humboldt Universität Berlin, sowie Axel Hopfauf, Regierungsdirektor im Bundesministerium der Finanzen, sehen sich in der Verpflichtung, den Kommentar im Sinne seiner Gründer weiterzuführen. In der neuen Auflage sind zwei neue Autoren hinzugekommen. Die Bearbeitung wird neben den Herausgebern von weiteren 18 Autoren sowie einer Koautorin aus Wissenschaft und Praxis vorgenommen. Die Darstellung und Analyse der Föderalismusreform I wird in der 12. Auflage vertieft. Mit der Föderalismusreform I hat das Grundgesetz seine bislang umfassendste und bedeutendste Änderung erlebt. Durch das am 01.09.2006 in Kraft getretene 52. Änderungsgesetz zum Grundgesetz sind insgesamt 25 Grundgesetzartikel neu gefasst, neu aufgenommen oder gestrichen worden. Ziel der Reform war es, die langwierigen und komplizierten Entscheidungsprozesse, vor allem im Gesetzgebungsverfahren zu verkürzen und die übermäßige institutionelle Verflechtung von Bund und Ländern zu reduzieren. Da einige Autoren an der Vorbereitung des Reformprojekts unmittelbar mitwirkten, können sie gleichsam aus erster Hand berichten. Die neue Auflage berücksichtigt natürlich insbesondere die seit dem Erscheinen der Vorauflage in Kraft getretenen Änderungen des Verfassungstextes. Am wichtigsten ist die Föderalismusreform II, die im Jahre 2009 beschlossen worden ist und Neuregelungen in den Artikeln 91c, 91d, 104b, 109, 109a, 115 und 143d zur Folge hatte. Es handelt sich um eine grundlegende Modernisierung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen. Ein zentraler Punkt ist die neue Schuldenbegrenzungsregelung. Durch Änderung der Artikel 106, 106b, 107 und 108 wurden Kompetenzverschiebungen im Bereich des Steuerrechts vorgenommen, die im Zusammenhang mit der Föderalismusreform II stehen, aber bereits vorab in Kraft gesetzt wurden. Mit dem Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages am 01.12.2009 sind auch Änderungen der Artikel 23, 45 und 93 wirksam geworden. Es handelt sich um die Subsidiaritätsklage vor dem Europäischen Gerichtshof, die Absenkung des Drittelquorums bei abstrakten Normenkontrollen auf ein Viertel. Des Weiteren wurden die Seite 220 Staatsanzeiger für das Land Hessen – 7. Februar 2011 Artikel 45d, 87d sowie 91e eingefügt bzw. geändert. Hierbei handelt es sich um die parlamentarische Überwachung der Nachrichtendienste, die Flugsicherung sowie die Zusammenarbeit von Bund und Ländern einschließlich der Kommunen bei der Grundsicherung. Rechtsprechung und Literatur sind bis zum Herbst 2010 berücksichtigt worden. Die bewährte Form des Kommentars, umfangreich, aber in einem Band zu informieren, wurde beibehalten. Randnummern, detaillierte Einzelüberschriften, Inhaltsverzeichnisse, Lehrverweise sowie ein umfassendes Sachregister erleichtern den Benutzern den Überblick über die Kommentierung der Einzelartikel. Der Kommentar wird seinem besonderen Anliegen, eine für Praktiker wie Studierende auf dem neuesten Stand befindliche Orientierungshilfe bei der Erlernung und Anwendung des Grundgesetzes zu sein, in jeder Hinsicht gerecht. Er informiert nicht schwerpunktmäßig über wissenschaftliche Sondermeinungen, sondern über die für die Staatspraxis entscheidende verfassungsgerichtliche Judikatur, die einschlägige sonstige höchstrichterliche Rechtsprechung sowie über das grundlegende Schrifttum. Die notwendige kritische Reflexion wird dabei nicht vernachlässigt. Den Leserinnen und Lesern wird das geltende und praktizierte Verfassungsrecht entsprechend ihren Bedürfnissen vermittelt. Der neu bearbeitete Standardkommentar bietet Praktikern eine wertvolle Grundlage für die Lösung auch schwieriger Fragen bei der Anwendung des Grundgesetzes. Für junge Juristinnen und Juristen ist er eine zuverlässige Orientierungshilfe bei der vertieften Einarbeitung in das Verfassungsrecht Ministerialrat Dirk Fredrich Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Basiskommentar zum TVöD mit den Überleitungstarifverträgen für Bund (TVÜ-Bund) und Gemeinden (TVÜ-VKA). Von Axel Görg, Martin Guth, Wolfgang Hamer. 4. Aufl., 2011, 464 S. (kart.), 34,90 Euro. Bund-Verlag GmbH, Frankfurt am Main; ISBN: 978-3-7663-6021-2. Der Basiskommentar knüpft an die Kommentierung des BAT/BAT-O an und konzentriert sich auf die Fallgestaltungen, die in arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen zumindest von Zeit zu Zeit eine Rolle spielen. Durch zahlreiche Querverweise wird die Verbindung der Regelungen zueinander dargestellt. Die aktuelle Rechtsprechung sowie Meinungen in der Literatur zum TVöD finden trotz der Kürze des Kommentars Berücksichtigung. Im Mittelpunkt der Kommentierung stehen Erläuterungen zum Allgemeinen Teil des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst und zu den Überleitungstarifverträgen für Bund und Gemeinden. Vorschriften des Besonderen Teils sind nur berücksichtigt, soweit sie für die öffentliche Verwaltung von Bedeutung sind. Die Tarifrunde 2010 im öffentlichen Dienst hat für die rund zwei Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen wieder zahlreiche Neuerungen mit sich gebracht. Die Neuauflage erläutert sämtliche Änderungen im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) und in den Überleitungstarifverträgen mit Blick für die Praxis. So können sich Personalräte und Beschäftigte schnell in die Materie einarbeiten und für neue Herausforderungen wappnen. Regierungsoberrat Oliver Ummenhofer Familienrecht. Hrsg. von Dagmar Kaiser, Klaus Schnitzler und Peter Friederici. 2. Auflage, 2010, XXVII, 2.700 S. (geb.), 188 Euro. Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden; ISBN 978-3-8329-3441-5. Der nunmehr in 2. Auflage erschienene Band 4 des vom Nomos-Verlag in Verbindung mit dem Deutschen Anwaltsverein herausgegebenen Kommentars zum BGB widmet sich dem Familienrecht. An dem Werk haben namhafte Größen des Familienrechts aus Wissenschaft und Praxis, Professoren ebenso wie Vertreter der Richterschaft und der rechtsberatenden Berufe mitgewirkt. Der Kommentar befasst sich im Schwerpunkt mit den für den Praktiker in besonderem Maße wichtigen Bereichen des ehelichen Güterrechts, des Unterhaltsrechts sowie des Sorge- und Umgangsrechts. Daneben werden für den Familienrechtler bedeutsame andere Vorschriften, etwa des Versorgungsausgleichsgesetzes, des Gewaltschutzgesetzes sowie des Lebenspartnerschaftsgesetzes kommentiert. Den erstarkenden internationalen Bezügen durch die steigende Zahl binationaler Ehen bzw. nach dem Heimatrecht der Eheleute zu beurteilender Rechtsfragen tragen diverse Länderberichte Rechnung. Der Kommentierung der einzelnen Vorschriften sind jeweils ein ausführliches Literaturverzeichnis mit weiterführenden Hinweisen sowie eine detaillierte Gliederung vorangestellt. Die Gliederung ist durch Einrücken der Unterpunkte sehr übersichtlich gestaltet, so dass sich der Suchende zügig zurechtfinden und gezielt die ihn interessierenden Kommentarstellen nachlesen kann. Aufschlussreich ist die der Kommentierung der jeweiligen Norm vorangestellte Darstellung ihrer Geschichte und ihres Normzwecks, die beispielsweise bei § 1578 BGB einen guten Einblick in die Entwicklung des Verständnisses des Begriffs der ehelichen Lebensverhältnisse bietet und die Änderungen infolge des Unterhaltsänderungsgesetzes vom 17. Dezember 2007 einbezieht. Die Sachdarstellung erfolgt sehr übersichtlich. Sie wird unterstützt durch drucktechnisch aus dem Fließtext hervorgehobene wichtige Stichwörter sowie eine Vielzahl von Tabellen, Grafiken und Schemata, die die Erarbeitung der jeweiligen Normen und ihrer Einbettung in den Normenkontext wesentlich erleichtern. Besonders hervorzuheben sind in- Nr. 6 soweit die alphabetische Zusammenstellung der Anspruchsgrundlagen (beispielsweise vor §§ 1415 Rn. 27 f.) und die Fallbäume zu den Haftungsnormen (etwa bei § 1459 Rn. 7 und § 1463 Rn. 2) im komplizierten Recht der Gütergemeinschaft. Die Ausführungen werden in Fußnoten belegt durch die aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und der Obergerichte (Stand April 2010). Die umfassende Auswertung der Rechtsprechung stellt für diejenigen, die sich in die relevante Rechtsprechung einarbeiten wollen, eine erhebliche Arbeitserleichterung dar. Diverse Beispielfälle und Berechnungsbeispiele runden die Wissensvermittlung ab und erleichtern das Verständnis der Materie. Soweit steuerrechtliche Fragen in die Beurteilung familienrechtlicher Fragestellungen hineinspielen, wird die Kommentierung um entsprechende Hinweise ergänzt, so etwa bei § 1408 BGB. Sogenannte weitere praktische Hinweise zeigen das Wechselspiel der kommentierten Vorschrift zu anderen Normen (beispielsweise bei § 1578 BGB) bzw. zu internationalem Recht auf (so bei § 1408 BGB). Abgerundet wird die Sachdarstellung durch Formulierungsbeispiele und praktische Ratschläge, wie etwa zur Annahme eines Mandats. Dies ermöglicht eine effiziente Arbeit. Das Stichwortverzeichnis ist detailliert und übersichtlich, so dass der Suchende sich ohne weiteres zügig zurechtzufinden vermag. Dem Hinweis im Vorwort zur zweiten Auflage, dieser Kommentar gehöre auf den Schreibtisch und nicht ins Regal, schließe ich mich uneingeschränkt an. Der Kommentar kann jedem auf dem Gebiet des Familienrechts tätigen Praktiker ohne Einschränkung empfohlen werden. Renata von Pückler, Richterin am Amtsgericht zurzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am BVerfG Strafgesetzbuch und Nebengesetze. Thomas Fischer. 58. Auflage, 2011, LX, 2548 S. (Ln.), 78 Euro. Verlag C. H. Beck, München; ISBN 978-3406-60892-6. Der traditionsreiche Kommentar zum Strafgesetzbuch wurde im Jahre 1932 von Otto Schwarz gegründet und in der 23.– 37. Auflage von Eduard Dreher bearbeitet. Von der 38. bis zur 49. Auflage erfolgten die Erläuterungen durch Herbert Tröndle. Seit der 49. Auflage ist das Werk von Thomas Fischer fortgeführt und neu bearbeitet worden und erscheint seit der 55. Auflage unter seinen Namen. Dr. Thomas Fischer ist Richter am Bundesgerichtshof und Honorar-Professor an der Universität Würzburg. Seit der letzten Auflage sind keine Änderungen des StGB in Kraft getreten. Die neue Auflage weist auf aktuelle Gesetzesvorhaben hin (vgl. etwa vor 1 zu § 353 b). Dort wird auf die Bundesratsdrucksache 538/10 aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Pressefreiheit im Straf- und Strafprozessrecht. Die Neuordnung der Sicherungsverwahrung durch Gesetz vom 22.12.2010 (BGBl. I S. 2300) konnte natürlich noch nicht berücksichtigt werden. Der Stand der Diskussion bis Oktober 2010 ist aber in den Vorbemerkungen vor § 1 zu § 66 dargelegt. Die Neuauflage berücksichtigt fast 700 neue Entscheidungen .Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ist vollständig ausgewertet worden, die der anderen Gerichte, soweit sie veröffentlich ist. Zu Erwähnen sind insbesondere die Entscheidungen des EGMR vom 17.12.2009 zur nachträglichen Sicherungsverwahrung (vgl. vor 1 zu § 66), das Urteil des EUGH vom 08.08.2010 zum Glückspielrecht (2 b zu § 284), der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 23.06.2010 zur Verfassungsmäßigkeit des Untreue-Tatbestands und zur Bestimmung des Vermögensschadens (160a ff., 183 f. zu § 266; 161 ff., 185 ff. zu § 263) sowie die Entscheidung des BGH zur Strafbarkeit der Sterbehilfe (vgl. 32 ff. vor § 211). Auch Erläuterungen sind neu gefasst worden. Zu nennen sind insoweit z. B. die Erläuterungen vor § 211 (insbesondere zur Sterbehilfe), 10a ff. zu § 299 Korruption im Vertragsarztsystem und zu den §§ 267, 286 und 323c. Auch die Literatur, einschließlich der im vergangenen Jahr neu erschienenen Festschriften, ist bis zum September 2010 ausgewertet, wobei Neuauflagen von Kommentaren weitgehend berücksichtigt worden sind. In redaktioneller Hinsicht ist hervorzuheben, dass der bisher erfolgte Kleindruck in Teilen der Kommentierung weggefallen ist. Insbesondere die Erläuterungen zu den Konkurrenzfragen sind nun in normaler Schriftgröße dargestellt. Der Umfang konnte durch Kürzungen und redaktionelle Überarbeitungen auf dem gegenwärtigen Stand gehalten werden. Insbesondere für rechtshistorische Nachforschungen ist die Tabelle der Änderungen des Strafgesetzbuches eine große Hilfe. Aufgeführt sind die Änderungen seit der Neufassung des StGB vom 13.11.1998 (Nr. 168–222). Eine Gesamtdokumentation der Änderungsgesetze Nr. 1 (26.02.1876) bis Nr. 167 (18.09.1998) ist in der 50. Auflage abgedruckt. Im Anhang der 58. Auflage finden sich Auszüge weiterer wichtiger Gesetze, wie z. B. des Einführungsgesetzes zum Strafgesetzbuch oder des Waffengesetzes. Das Werk wendet sich an Strafrichter, Strafverteidiger, Staatsanwälte, Studenten, Referendare und Polizeibeamte. Die Kommentierung gibt wertvolle Hinweise zur Anwendung des Gesetzes, vor allem durch eine aktuelle Erfassung und Darstellung der höchstrichterlichen Rechtsprechung sowie der Verarbeitung der wichtigsten Literatur. „Der Fischer“ ist eine nahezu unentbehrliche Hilfe, für jeden, der eine Frage aus dem Bereich des Strafrechts zu beantworten hat. Ministerialrat Dirk Fredrich Nr. 6 Staatsanzeiger / Öffentlicher Anzeiger für das Land Hessen Seite 237 Andere Behörden und Körperschaften Öffentliche Bekanntmachung des Verbandes Region RheinNeckar Die 18. Sitzung des Ausschusses für Regionalentwicklung und Regionalmanagement des Verbandes Region Rhein-Neckar findet statt am Freitag, dem 18. Februar 2011, 14.00 Uhr, in 68723 Schwetzingen, Palais Hirsch, Schlossplatz 2, Tagungsraum im Erdgeschoss. Es ist folgende Tagesordnung vorgesehen: 1. Bericht aus der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH hier: Mündlicher Bericht, Geschäftsführer Dr. Wolfgang Siebenhaar 2. Prüfung der Sinnhaftigkeit und Machbarkeit wohnortunabhängiger Kinderbetreuung hier: Sachstandsbericht zum ESF-Antrag und Beschluss über die Vorgehensweise, Bianca Prismantas-Emrich 3. Internationales Deutsches Turnfest 2013 in der Metropolregion Rhein-Neckar Antrag der CDU-Fraktion vom 3. Dezember 2010 hier: Sachstandsbericht Daniel Sautter 4. Behördenrufnummer D115 in der Metropolregion RheinNeckar hier: Vorstellung eines Konzeptes zur Einführung 5. Spitzencluster in der Metropolregion Rhein-Neckar a) Organic Electronics b) Zellbasierte und molekulare Medizin hier: Sachstandsberichte 6. Zuschuss an die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH für Trägerschaftsaufgaben im Bereich Wirtschaftsförderung/Standortmarketing hier: Vorlage des Verwendungsnachweises 2010 7. Verschiedenes/Mitteilungen Die Sitzung ist öffentlich. Mannheim, 7. Februar 2011 gez. Dr. Eva L o h s e Verbandsvorsitzende Reklamationen Sollte Ihnen der Staatsanzeiger im Rahmen des Abonnements einmal nicht zugegangen sein, so wenden Sie sich bitte umgehend an den Verlag (Tel. 06 11 / 3 60 98-57), E-Mail: gabi.belz@chmielorz.de. Reklamationen innerhalb von 14 Tagen werden kostenlos nachgereicht. Bei späteren Meldungen erfolgt die Zustellung gegen Berechnung des Einzelkaufpreises lt. Impressum. Jahresrechnungen 2009 sowie Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2011 des Zweckverbandes „Naturpark RheinTaunus“, Idstein Es wird hiermit öffentlich bekannt gemacht, dass die Verbandsversammlung des Zweckverbandes „Naturpark Rhein-Taunus“ in ihrer Sitzung am 20. Januar 2011 nach Abschluss des Prüfungsverfahrens die Jahresrechnungen für das Haushaltsjahr 2009 beschlossen und dem Vorstand Entlastung erteilt hat. Des Weiteren wurde in der Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes „Naturpark Rhein-Taunus“ am 20. Januar 2011 die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan mit Stellenplan für das Haushaltsjahr 2011 verabschiedet. Die Jahresrechnungen 2009 sowie die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan 2011 werden gemäß § 114 Abs. 2 HGO und § 97 Abs. 5 ab dem Tage der Veröffentlichung im Staatsanzeiger für das Land Hessen bei der Geschäftsstelle des Zweckverbandes „Naturpark Rhein-Taunus“, Veitenmühlweg 5, 65510 Idstein, für die Dauer von zwei Wochen während der Dienstzeit öffentlich ausgelegt. Idstein, 25. Januar 2011 Zweckverband „Naturpark Rhein-Taunus“ Der Vorstandsvorsitzende gez. Burkhard A l b e r s Landrat Beschluss über die Jahresrechnung 2009 und die Entlastung des Verbandsvorstandes für das Haushaltsjahr 2009 sowie die öffentliche Auslegung der Jahresrechnung 2009 des Wasserbeschaffungsverbandes Taunus Die Verbandsversammlung hat in ihrer Sitzung am 20. Dezember 2010 den Beschluss über die Jahresrechnung 2009 gefasst und dem Verbandsvorstand für die Haushalts- und Rechnungsprüfung des Haushaltsjahres 2009 Entlastung erteilt. Die Jahresrechnung 2009 mit Erläuterungsberichten sowie der Bestätigungsvermerk vom 30. April 2010 des Wirtschaftsprüfers liegen zur Einsichtnahme in der Zeit vom 14. Februar bis 11. März 2011 im Landratsamt des Hochtaunuskreises, Ludwig-Erhard-Anlage 1–5, 61352 Bad Homburg v. d. Höhe, Haus 1, Zimmer 509, während der allgemeinen Dienststunden öffentlich aus. Oberursel, 9. Februar 2011 Wasserbeschaffungsverband Taunus Verbandsvorsteher gez. Hans-Georg B r u m Bürgermeister Seite 238 Staatsanzeiger / Öffentlicher Anzeiger für das Land Hessen Nr. 6 Stellenausschreibungen Der Hessische Landkreistag Beim Hessischen Kultusministerium ist die Stelle einer/eines Sachbearbeiterin/Sachbearbeiters (bis Besoldungsgruppe A 13 g. D. bzw. analoge Entgeltgruppe gemäß TV-H) im HKM-Projektbüro SAP HR/LUSD – Team LUSD – zu besetzen. Das Projektbüro gehört zur Abteilung Z/Referat Z.5 „Organisationsentwicklung HKM, IT, eGovernment, Innerer Dienst“ des Ministeriums und hat seinen Standort in Marburg. Zur Sicherstellung des Verfahrensprozesses ist die grundsätzliche Präsenz von drei Wochentagen in Marburg und zwei Wochentagen in Wiesbaden erforderlich. Die Lehrer- und Schülerdatenbank (LUSD) ist eine webbasierte Schulverwaltungssoftware mit zentraler Datenhaltung, die in allen hessischen Schulen in öffentlich-rechtlicher Schulträgerschaft eingesetzt wird. Aufgabenschwerpunkte: • Wahrnehmung von Aufgaben der Projekt- und Verfahrensleitung der LUSD • Unterstützung im Beschwerdemanagement • Mitarbeiterführung und -motivation • Leitung des Problemmanagements LUSD • Proaktive Gestaltung zur Bewältigung problematischer Schulevents und Softwareänderungen • Koordination und Weiterentwicklung des Anwendungsunterstützungsprozesses • Leitung von Teilprojekten Berufliche Qualifikation/Kenntnisse/Erfahrungen: • Abgeschlossenes technisches oder kaufmännisches/wirtschaftswissenschaftliches Studium mit informationstechnischem Hintergrund • Umfassende Erfahrungen und Methodenkenntnisse im Prozess- und Projektmanagement • Erfahrungen in der Leitung komplexer IT-Projekte sowie bei der Leitung von Teams • Aktuelle IT-Anwenderkenntnisse einschließlich MS Project • Fachliches Englisch • Wünschenswert sind die Zertifizierung als Projektmanager und Erfahrungen im öffentlichen Dienst, insbesondere Schuldienst Ihre Kompetenzen und Ihr Persönlichkeitsprofil: • Gute analytische Fähigkeiten, schnelle Auffassungsgabe und Flexibilität • Ausgeprägte Ziel- und Lösungsorientierung • Selbständige und eigenverantwortliche Arbeitsweise • Fähigkeit zur Leitung von Teams • Fähigkeit zur Führung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern • Durchsetzungsfähigkeit und sicheres Auftreten • Prozessdenken, konzeptionelles Arbeiten • Kommunikations- und Teamfähigkeit • Verantwortungsbewusstsein und Belastbarkeit Bewerbungen von Frauen sind besonders erwünscht. Die Stelle ist grundsätzlich teilbar, wenn sie zeitlich voll ausgefüllt werden kann. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung mit vollständigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte innerhalb von 3 Wochen an das Hessische Kultusministerium – Referat Z.1, Luisenplatz 10 in 65185 Wiesbaden. Kommunaler Spitzenverband der Landkreise in Hessen mit Sitz in Wiesbaden, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen Sachbearbeiter/-in für die Unterstützung der Arbeit der hessischen Optionskommunen (SGB II) im Aufgabengebiet „Datenqualitätsmanagement“ und „Qualitätsentwicklung“ Die Aufgaben sind insbesondere: • Sicherstellung des Informations- und Wissenstransfers der hessischen Optionskommunen zu Datenermittlung, Kennzahlen und Zielvereinbarungen. • Koordinierung und fachliche Unterstützung der Optionskommunen bei der Einführung der neuen Kennzahlen und des Zielvereinbarungsprozesses. • Koordinierung und fachliche Unterstützung der örtlichen Statistikbeauftragten im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Statistik der Bundesagentur für Arbeit und den unterschiedlichen Software-Anbietern. • Analyse von Kennzahlen und deren Definitionen. • Identifikation und Kommunikation von „best-practice-Modellen“. • Vorbereitung der aufgabenbezogenen Öffentlichkeitsarbeit. • Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle SGB II beim Hessischen Landkreistag. Wir erwarten: • Fachbezogener Fachhochschul- bzw. Hochschulabschluss. • Kenntnisse über die Arbeitsmarkt- und Ausbildungsstellenstatistik der Bundesagentur für Arbeit und die Kennzahlen nach § 51b SGB II. • Erfahrungen mit der Arbeit der Optionskommunen und der Vernetzungsarbeit kommunaler Spitzenverbände. • Hohes Maß an Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit. • Überdurchschnittliche Kommunikationskompetenz und Kooperationsfähigkeit. • Fahrerlaubnis der Klasse Ill (B) und die Bereitschaft mit dem eigenen Fahrzeug Dienstfahrten zu unternehmen. Wir bieten: Eine Vollzeitstelle im öffentlichen Dienst. Die Tätigkeit wird nach dem TVöD vergütet. Die Stelle ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Bei Sicherstellung der Finanzierung ist eine Weiterführung des Arbeitsverhältnisses auch über zwei Jahre hinaus möglich. Eine Besetzung der Stelle in Teilzeit ist grundsätzlich möglich. Bewerbungen von Frauen sind besonders erwünscht. Wenn Sie die Aufgabenstellung reizt und Sie über die notwendigen Kompetenzen verfügen, freuen wir uns auf die Zusendung Ihrer Bewerbung – bis zum 25. Februar 2011 – mit Angaben zur Gehaltsvorstellung und dem frühestmöglichen Einstellungszeitpunkt. Informationen zu uns finden Sie unter: www.hlt.de. Ihre Unterlagen senden Sie bitte an Hessischer Landkreistag, Personal- und Finanzverwaltung, Frankfurter Straße 2, 65189 Wiesbaden. Telefon: 0611 1706-24 oder 1706-16 ☎ Anfragen und Auskünfte über den ÖFFENTLICHEN ANZEIGER zum 06122 7709-152 Herr Wagner STAATSANZEIGER FÜR DAS LAND HESSEN Nr. 6 Staatsanzeiger / Öffentlicher Anzeiger für das Land Hessen Im Regierungspräsidium Darmstadt Abteilung IV – Arbeitsschutz und Umwelt Darmstadt, Dezernat 41.2 – Oberflächengewässer, ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer Fachkraft für Wasserwirtschaft nach Entgeltgruppe E 5 TV-Hessen zu besetzen. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat als große Mittelbehörde der hessischen Landesverwaltung mit circa 1.500 Beschäftigten vielfältige Zuständigkeiten. Der Bereich Umwelt mit den Aufgabenfeldern Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Immissionsschutz und Bodenschutz, ist im Aufgabenspektrum der Behörde besonders wichtig. Hierzu gehört das Dezernat, in dem die Stelle zu besetzen ist. Aufgabengebiet: Das Aufgabengebiet umfasst unter anderem die selbständige Durchführung von einfachen Unterhaltungsarbeiten sowie die Beauftragung und Überwachung der Durchführung von schwierigen Bauleistungen zur Errichtung, Ausrüstung, Umrüstung, Wartung und Unterhaltung von Abflusspegeln und Grundwassermessstellen. Ferner sind Messungen an Abflusspegeln und Grundwassermessstellen einschließlich der Nutzung automatischer Messeinrichtungen durchzuführen. Weiterhin beinhaltet die Aufgabe die IT-gestützte Bearbeitung von Messergebnissen an Abflusspegeln und Grundwassermessstellen, einschließlich Plausibilitätskontrolle, Listenführung und Bereitstellung im Internet sowie die Beantwortung von Anfragen. Im Rahmen dienstlicher Notwendigkeiten ist auch ein Einsatz in der Abwasserbeprobung für das Dezernat IV/Da 41.4 – Abwasser, anlagenbezogener Gewässerschutz – möglich. Zum Aufgabengebiet der Stelleninhaberin/des Stelleninhabers kann auch die Unterstützung der Hydrologie des Dezernats IV/Wi 41.2 – Oberflächengewässer – am Standort Wiesbaden dazu gehören. Fachliche Anforderungen: Wir erwarten von Ihnen eine abgeschlossene Ausbildung zur Fachkraft für Wasserwirtschaft bzw. als Bautechniker/in (Tiefbau) oder als Vermessungstechniker/in. Gründliche und vielseitige Kenntnisse der Regeln der Technik auf dem Gebiet des Wassermesswesens sind wünschenswert. Gute Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Messgeräten, fernmeldetechnischen Anlagen und Informationstechnologie sind von Vorteil. Die sichere Beherrschung der EDV in der allgemeinen Bürokommunikation (übliche MS-Office-Anwendungen) und die Bereitschaft zur Einarbeitung in spezielle Fachanwendungen („WISKI“ und „GruWaH“) sind für Sie selbstverständlich. Persönliche Anforderungen: Teamfähigkeit, handwerkliches Geschick sowie die Fähigkeit zu selbständigem Arbeiten werden erwartet. Eine gute mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit sind wünschenswert. Die Bereitschaft zur Teilnahme an Einsätzen außerhalb der Arbeitszeit bei besonderen Situationen wird vorausgesetzt. Die Aufgabenstellung erfordert uneingeschränkte Außendiensttauglichkeit und den Besitz der Fahrerlaubnis Klasse B (Klasse 3). Die Behörde strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in allen Bereichen und Positionen an, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Frauen sind deshalb besonders aufgefordert, sich zu bewerben. Eine Teilzeitbeschäftigung ist grundsätzlich möglich. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Für Fragen zum künftigen Aufgabengebiet steht Ihnen Herr Manfred Bach, Dezernatsleiter IV/Da 41.2 (Tel.: 06151 12-6397) gerne zur Verfügung. Weitere Informationen über das Regierungspräsidium Darmstadt finden Sie auf unserer Homepage: www.rp-darmstadt.hessen.de. Bitte senden Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 21. Februar 2011 unter Angabe der Kennziffer (1/E 402) an das Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat I 12 – 17, Luisenplatz 2, 64283 Darmstadt. Seite 239 Für den RECHNUNGSHOF RHEINLAND-PFALZ suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Dienstort Speyer eine Prüferin/einen Prüfer für den Bereich Inneres und Sport Wir erwarten die Laufbahnprüfung des gehobenen Verwaltungsdienstes oder eine vergleichbare Ausbildung mit überdurchschnittlichem Prüfungsergebnis. Wir bieten eine interessante und vielseitige Tätigkeit sowie bei Bewährung Aufstiegsmöglichkeiten bis nach Besoldungsgruppe A 13 g.D. BBesO oder entsprechende Entgeltgruppe TV-L. Nähere Informationen über den Rechnungshof RheinlandPfalz und über die zu besetzende Stelle sowie das Anforderungsprofil und die einzureichenden Bewerbungsunterlagen finden Sie im Internet unter: http://www.rechnungshof-rlp.de Bewerbungen senden Sie bitte bis spätestens 18. März 2011 an: Rechnungshof Rheinland-Pfalz, Präsidialabteilung, Postfach 17 69, 67327 Speyer. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Schott, Tel. 06232-617101, oder Frau Jung, Tel. 06232-617159. Das Hessische Statistische Landesamt in Wiesbaden sucht ab 1. Mai 2011 befristet bis 31. Dezember 2012 einen/eine Jurist/in für Aufgaben im Zensus 2011 Zu Ihren Aufgaben gehören: – Lösung von juristischen Problemen im Rahmen des Zensus 2011. – Beantwortung von Anfragen der Erhebungsstellen und Auskunftspflichtigen. – Durchführung von Zwangsgeld- und Bußgeldverfahren. – Vertretung bei Verwaltungsrechtsverfahren im Zusammenhang mit dem Zensus 2011. Wir erwarten von Ihnen: – Erstes und zweites juristisches Staatsexamen, mindestens mit der Note „befriedigend“. – Organisatorisches Geschick, Initiative, Einsatz- und Verantwortungsbereitschaft, Flexibilität und Belastbarkeit sowie Kooperations- und Teamfähigkeit. – Kommunikative Kompetenz, auch in Konfliktsituationen. – Fähigkeit zur Mitarbeiterführung. Die Eingruppierung erfolgt nach der Entgeltgruppe 13 TV-H. Wir sind ein Unternehmen mit Zertifikat für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz in Verbindung mit dem Frauenförderplan ist das Hessische Statistische Landesamt verpflichtet, den Frauenanteil in dem Bereich, in dem die Stelle zu besetzen ist, zu erhöhen. Bewerbungen von Frauen sind daher besonders erwünscht. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Teilzeitbeschäftigung ist im Rahmen der dienstlichen Erfordernisse grundsätzlich möglich. Eine Beschäftigung über den o. a. Zeitpunkt hinaus ist denkbar. Ihre Bewerbung senden Sie bitte bis 18. Februar 2011 an das Hessische Statistische Landesamt, Personalbüro – z. Hd. Herrn Zeiger –, Rheinstraße 35/37 in 65185 Wiesbaden. Für Rückfragen stehen Herr Helmut Mainusch (Tel.: 0611 3802-954, E-Mail: hmainusch@statistik-hessen.de) und Herr Erhard Zeiger (Tel.: 0611 3802-943, E-Mail: ezeiger@statistik-hessen.de) zur Verfügung. Seite 240 Staatsanzeiger / Öffentlicher Anzeiger Nr. 6 Adressenfeld Stellenausschreibungen Postvertriebsstück, Deutsche Post Verlag Chmielorz GmbH Postfach 22 29, 65012 Wiesbaden Entgelt bezahlt D 6432 A GEMEINDE HEUCHELHEIM Die Gemeinde Heuchelheim, Kreis Gießen (7.600 Einwohner) besetzt zum 1. August 2011 die Stelle des/der Hauptamtsleiters/Hauptamtsleiterin Das Aufgabengebiet umfasst u. a.: • Büroleitung, Leitung und Organisation des Hauptamtes • Bearbeitung der Angelegenheiten der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstands einschließlich Sitzungsdienst, Leitung der Geschäftsstelle der Gemeindevertretung • Bearbeitung von Grundsatzfragen der Kommunalverfassung, Satzungsrecht, Vertragsrecht • Organisationsmanagement • grundsätzliche Angelegenheiten der Gemeinde (Versicherungen, wirtschaftliche Betätigung, Prüfungswesen, Beschaffungswesen, Wirtschaftsförderung etc.) • Regelung und Überwachung des Geschäftsganges und des Dienstbetriebes • Zentrale Lenkung des Personaleinsatzes (in Zusammenarbeit mit Bereich Personalamt) • Leitung, Organisation und Überwachung der EDV • Organisation und Durchführung von Wahlen Ihr Anforderungsprofil: • Qualifikation für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst (Diplomverwaltungswirt/in bzw. eine gleichwertige Qualifikation) • Qualifikation zur Ausbildereignung • Berufserfahrung und umfangreiche Kenntnisse des öffentlichen Rechts (insbesondere des Kommunal- und Verwaltungsrechts) • Eigeninitiative, Durchsetzungsfähigkeit und sicheres Auftreten • Personalführungskompetenz und die Fähigkeit zur Mitarbeitermotivation Wir bieten Ihnen: Eine sehr interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit. Die Besoldung erfolgt nach A 12 Bundesbesoldungsgesetz. Bewerbungen von qualifizierten Frauen sind besonders erwünscht. Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Wir bitten, Bewerbungsunterlagen nur in Kopie und ohne Mappen vorzulegen, da diese nach Abschluss des Verfahrens nur zurückgesandt werden, wenn ein ausreichend frankierter Rückumschlag beigefügt wurde. Ihre Bewerbung mit vollständigen Unterlagen richten Sie bitte bis 28. Februar 2011 an den Gemeindevorstand der Gemeinde Heuchelheim, Linnpfad 30, 35452 Heuchelheim. STAATSANZEIGER FÜR DAS LAND HESSEN. Erscheinungsweise: wöchentlich montags. Verlag: Verlag Chmielorz GmbH, Marktplatz 13, 65183 Wiesbaden, Telefon: 06 11 / 3 60 98-0, Telefax: 06 11 / 30 13 03. Geschäftsführung: Karin Augsburger, Andreas Klein. Anzeigenannahme und Vertrieb siehe Verlagsanschrift. Vertrieb: Gabriele Belz, Telefon: 06 11 / 3 60 98-57. Jahresabonnement: 42,– c + 32,– c Porto und Verpackung. Bankverbindungen: Nassauische Sparkasse Wiesbaden, Konto-Nr. 111 103 038 (BLZ 510 500 15), Postbank Frankfurt/Main, Konto-Nr. 1173 37-601 (BLZ 500 100 60). Abonnementkündigung mit einer Frist von sechs Monaten zum 30. 6. und 31. 12. möglich. Einzelverkaufspreis: 2,50 c + 2,– c Porto und Verpackung. Herausgeber: Hessisches Ministerium des Innern und für Sport. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt des amtlichen Teils: Ministerialrätin Bettina Ummenhofer; Redaktion: Christine Bachmann, Telefon 06 11 / 3 53-16 74; Im Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer oder eines „Cheffahrerin“ oder „Cheffahrers“ befristet für einen Zeitraum von einem Jahr zu besetzen. Der Einsatz und die Entlohnung auf dieser Stelle soll als Ständige/r persönliche/r Fahrerin/Fahrer der Ministerin bzw. des Staatssekretärs im Sinne des Tarifvertrags über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrerinnen/Personenkraftwagenfahrer des Landes Hessen (Pkw-Fahrer-TV-H) erfolgen. Für die Stelle werden zwingend erwartet: • Führerschein der Klassen B, BE, C1, C1E • eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Ausbildungsberuf geeigneter Fachrichtung • Unbescholtenheit im Sinne des Verkehrsrechts und der strafrechtlich relevanten Verkehrsdelikte • Bereitschaft zu besonderer zeitlicher Flexibilität (z. B. Abendund Nachtfahrten sowie Wochenendarbeit) • Eignung für die Belastungen der Funktion • Erfahrungen in diesem Bereich • angemessene Umgangsformen und Verschwiegenheit. Mehrjährige Berufserfahrung als Berufskraftfahrerin/Berufskraftfahrer ist von Vorteil. Gesucht werden Bewerberinnen und Bewerber, die aufgrund ihres Persönlichkeits- und Leistungsbildes die Gewähr für eine ordnungsgemäße Erledigung der anfallenden Tätigkeiten bieten. Bewerber/innen sollten bereit sein, ggf. Praxistests abzulegen. Nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz im Zusammenhang mit dem Frauenförderplan wird die Einstellung von Frauen auf Funktionen, in denen sie unterrepräsentiert sind, besonders gefördert. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen können mit den üblichen aussagekräftigen Unterlagen (Lebenslauf und Qualifizierungsnachweise) schriftlich bis zum 18. Februar 2011 gerichtet werden an das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Personalreferat I 3 A, Kennung: Fahrdienst, Mainzer Straße 80, 65189 Wiesbaden. Anzeigen: Franz Stypa (Anzeigenverkaufsleitung), Telefon: 06 11 / 3 60 98-40, franz.stypa@chmielorz.de; für die technische Redaktion und die Anzeigen des „Öffentlichen Anzeigers“: Ralph Wagner, Telefon 0 61 22 / 77 09-1 52, Fax -1 80, ralph.wagner@chmielorz.de; Druck: CaPRI PRINT + MEDIEN GmbH, Ostring 13, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt. Die Buchbesprechungen stehen unter alleiniger Verantwortung der Verfasserin/des Verfassers. Redaktionsschluss für den amtlichen Teil: jeweils mittwochs, 12.00 Uhr, Anzeigenschluss: jeweils donnerstags, 12.00 Uhr, für die am übernächsten Montag erscheinende Ausgabe, maßgebend ist der Posteingang. Anzeigenpreis lt. Tarif Nr. 31 vom 1. Januar 2011. Der Umfang der Ausgabe Nr. 6 vom 7. Februar 2011 beträgt 52 Seiten.