Probelesen
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6 / 2015 Editorial Schaufelradbagger in der Mine II von NLC in Indien; S. 413 World of Mining – Surface & Underground International Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals Volume 67 (2015) Published bimonthly No. 6 · November/December 2015 ISSN 1613-2408 © GDMB Verlag GmbH Publisher: GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: redaktion@gdmb.de Editor-in-Chief: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski Managing Editor: Dipl.-Ing. Claus Kuhnke Editorial Staff: Dipl.-Min. Frank-Detlev Liese Ulrich Waschki Printing: Oberharzer Druckerei, Fischer & Thielbar GmbH, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany Liebe Leserinnen und Leser, wie in der Ausgabe 3/2015 der World of Mining von Dr. Lars Kulik bereits beschrieben, stellt die Energiewende mit ihren Auswirkungen eines der brennenden Zukunftsthemen in Deutschland dar, die auch Folgen für die Braunkohlegewinnung haben werden. Die erheblichen Änderungen der energiepolitischen und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen und damit auch die wesentliche Änderung der Grundannahmen der bisherigen Leitentscheidungen machen aus der Sicht der Landesregierung von NRW eine neue Leitentscheidung für das Rheinische Revier erforderlich, die zu einer gegenüber der zweiten Leitentscheidung aus dem Jahr N. Meyer 1991 nochmaligen Verkleinerung des Abbaufeldes Garzweiler II führen soll. In Vorbereitung dieser neuen Leitentscheidung sind u.a. Expertengespräche mit den in der Region maßgeblichen Akteuren geführt worden. Die Expertengespräche wurden zu den Themen „Energie“, „Geologie und Restsee/Wasserwirtschaft“ sowie „Kommunale Planungen und weitere Planverfahren“ geführt. Derzeit läuft der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen sowie den Vertretern der Region im Rahmen einer Online-Konsultation, bei dem für alle Beteiligten die Möglichkeit besteht, Einfluss auf die Entscheidungen von Regierung und Verwaltung zu nehmen und ihr fachliches Wissen und ihre fachliche Kompetenz einzubringen. Unabhängig von diesen tagesaktuellen Prozessen gehört die Rekultivierung von Bergbaufolgelandschaften des Braunkohletagebaus mit geotechnischen, hydrogeologischen, landschaftsökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Einige der Tagebaurestlöcher werden nach ihrer Füllung mit Wasser zu den größten Seen Deutschlands gehören. Im August 2015 wurde zu dieser Thematik ein Kolloquium mit dem Thema „Geotechnische Aspekte zukünftiger Restseen im Rheinischen Revier“ in der Aula Academica der TU Clausthal veranstaltet. Die drei Fachbeiträge sind in dieser Ausgabe abgedruckt. Es wurde hier auf eine Ausgewogenheit der Sichtweisen Wert gelegt. Während der Beitrag „Bedeutung geotechnischer Randbedingungen bei Planung und Bau von Restseen im Rheinischen Revier“ die Sicht des Bergbautreibenden/Bauherrn wiedergibt, beschäftigt sich der Artikel „Prüfung geotechnischer Aspekte bei der Genehmigung von Restseen“ mit dem mehrstufigen Zulassungsprozess durch die zuständige Behörde. Ein weiterer Beitrag beleuchtet die Aspekte der „Dynamischen Effekte an Restseen infolge Erdbebeneinwirkungen“ aus Sicht der Wissenschaft. Die Veranstaltung diente als Festkolloquium anlässlich der Bestellung von Dr.-Ing. Dieter Dahmen zum Honorarprofessor an der TU Clausthal, dessen Werdegang ich kurz aufzeigen möchte. Nach dem Studium des Bergbaus und anschließender Promotion an der RWTH Aachen trat Dr. Dahmen 1994 bei der damaligen Rheinbraun AG, heute RWE Power AG, ein, wo er als Projektingenieur und Betriebsingenieur in den Tagebauen Fortuna/ Bergheim und Garzweiler tätig war. Seit 1998 ist er in der Abteilung Gebirgs- und Bodenmechanik tätig, deren Leitung er 2001 übernahm und bis heute innehat. Seit 351 6 / 2015 Geological sections for stability investigations; p. 375 Editorial (continued) Editorial Advisory Board: Prof. Dr. Bronislaw Barchanski Berg- und Hüttenakademie Krakau Prof. Dr. Gregor Borg Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Prof. Dr.-Ing. Christoph Dauber TFH Georg Agricola zu Bochum Prof. Dr. Carsten Drebenstedt TU Bergakademie Freiberg Prof. Dr. Walter Frenz RWTH Aachen Dipl.-Ing. Werner Grigo Bezirksregierung Arnsberg 2013 ist er zugleich Betriebsleiter des der Bergaufsicht unterstehenden akkreditierten Gebirgs- und Bodenmechanischen Prüflabors der RWE Power AG. Professor Dahmen besitzt nicht nur die Industrieerfahrung des Betriebs von Tagebauen, sondern das Fachwissen über alle relevanten Aspekte des Umweltschutzes, der Genehmigungsverfahren und der behördlichen Vorgaben sowie der forschungsrelevanten Themen der Geotechnik im Tagebau. Daher war die TU Clausthal froh, ihn ab 2010 als Lehrbeauftragten für die Lehrveranstaltung „Geotechnische Aspekte im Tagebau/Umweltverträglichkeit“ gewinnen zu können, die in dem Curriculum des Bachelorstudiengangs „Geoenvironmental Engineering“ und des Masterstudiengangs „Umweltverfahrenstechnik und Recycling“ verankert ist. Seine wissenschaftliche Leistung auf für die übertägige Rohstoffgewinnung essentiellen Gebieten und die verdienstvolle Tätigkeit in der praxisbezogenen Ausbildung von Studierenden führte dann folgerichtig dazu, dass Dr. Dahmen 2015 zum Honorarprofessor an die TU Clausthal bestellt wurde. Hierzu nochmals meinen herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die weitere Zukunft. Dipl.-Ing. Regine Grosser Vattenfall Europe Mining AG Dr.-Ing. Lars Kulik RWE Power AG Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Niemann-Delius RWTH Aachen Dr. Christos Roumpos General Division of Mines Public Power Corporation S.A. Prof. Dr.-Ing. Habil. Hossein Tudeshki TU Clausthal 352 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Meyer Institut für Geotechnik und Markscheidewesen TU Clausthal 6 / 2015 Contents Tracer tests on dewatering wells; p. 404 Subscription and Advertising: GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 0 Telefax: +49 (0) 53 23 93 72 37 e-mail: subscription@gdmb.de Subscription Rates 2015 Germany: Euro 250.00 incl. surface mail postage Worldwide:Euro 270.00 incl. surface mail postage Single issue price: Euro 50.00 Subscription rates apply to a minimum subscription period of one calendar year. Cancellation: at the latest 3 months before the end of the calendar year. Renewal invoices to be sent out in October. Claims for non receipt of issues must be made in writing within 6 months of publication of the issue or they cannot be honored without charge. Editorial Norbert Meyer 351 Contents354 Categories News356 Industry360 Personals365 Events366 Price of Raw Materials 368 Reviews369 Source of Supply Listing 421 Advertising Manager: Philipp Migura Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 22 e-mail:advertisement@gdmb.de Geotechnics It is a condition of publication that manuscripts submitted to this journal have not been published and will not be published elsewhere. Exceptions to this rule will only be made by agreement in writing between the author and the publisher. By submitting a manuscript, the authors agree that the copyright for their article is transferred to the publisher if and when the article is accepted for publication. All rights reserved (including those of translation into foreign languages). The copyright covers the exclusive rights to reproduce and distribute the article, including reprints, photographic reproductions, microform or any other reproductions of similar nature and translations. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, electrostatic, magnetic tape, mechanical, photocopying, recording or otherwise, without the permission in writing from the copyright holder. The publisher cannot accept responsibility for unsolicited papers. All views expressed in this journal are those of the respective contributors. Significance of geotechnical boundary conditions in planning and designing residual lakes in the Rhenish lignite mining area illustrated by the example of the Inden opencast mine Bedeutung geotechnischer Randbedingungen bei Planung und Gestaltung von Restseen im Rheinischen Revier am Beispiel des Tagebaus Inden Printed and bound in Germany 354 Michael Eyll-Vetter 371 Annika Mittmann, Rolf Petri, Klaus Buschhüter Examination of geotechnical aspects in the approval of residual lakes Prüfung geotechnischer Aspekte bei der Genehmigung von Restseen 379 Geomechanics Theodoros Triantafyllidis Dynamic effects from earthquakes acting on residual lakes Dynamische Effekte an Restseen infolge Erdbebeneinwirkungen 389 6 / 2015 • Contents (continued) Illustration of the wave front showing diffractions in the dump area; p. 394 7. Kolloquium Fördertechnik im Bergbau 2016 20. und 21. Januar 2016 Clausthal Zellerfeld Charakteristisch für jede Tätigkeit im Bereich der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung ist die Förderung von Material. Die entscheidende Bedeutung der Förderung für den Erfolg von Unternehmen aus dem Bereich der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung war die Motivation für das Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“. Am 20. und 21. Januar 2016 wird dieses zum siebten Mal von der Abteilung für Maschinelle Betriebsmittel und Verfahren im Bergbau unter Tage am Institut für Bergbau durchgeführt. Dieses Kolloquium versteht sich als Forum für alle Arten der kontinuierlichen sowie diskonti nu ierlichen Fördertechnik, die bei der Rohstoffgewinnung zur Anwendung kommen, wie Bandanlagen, Kettenförderer, gleisgebundene und gleislose Fahrzeuge, Schachtförderanlagen und im weiteren Sinne auch Brecher, Bunker und Speicher. Bei den ersten sechs Kolloquien nutzten jeweils über 250 Personen aus verschiedenen Bereichen des Berg- und Tunnelbaus sowie der Fördertechnikindustrie die Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion. Erwartet wird eine Vielzahl interessanter Vorträge aus der Forschung sowie Erfahrungsberichte aus der Industrie. Kontakt: Technische Universität Clausthal Institut für Bergbau Erzstraße 20 D-38678 Clausthal-Zellerfeld Dipl.-Ing. Alexander Hutwalker Telefon : +49 (0) 5323-72-3719 info@foet2016.de www.foet2016.de Hydrology Morris Reich, Christian Menz Overview of technical developments in opencast mine drainage at RWE Power AG Überblick technische Entwicklung in der Tagebauentwässerung bei der RWE Power AG 398 Mechanical + Electrical Engineering Hans Georg Blasgude, HANS-JÜRGEN DRALLE DIN 22261 Bagger, Absetzer und Zusatzgeräte in Braunkohlentagebauen409 Mineral Raw Materials SIWEI JOSEPH HE, GUN HUANG Novel method-profit chart for the triangle reserve–profit–cut-off grade problem Neuartiges Methode-Gewinn-Diagramm zur Fragestellung Vorrat– Gewinn–Cut-off-Gehalt 414 About the Authors 419 Please take a look at the supplement: • 16. KBU – Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht: Ewigkeitslasten im Steinkohlenbergbau 355 News Gabriel: Verständigung zur Braunkohle wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele Das Bundeswirtschaftsministerium setzt einen weiteren wichtigen Baustein aus dem energiepolitischen Eckpunktepapier der Parteivorsitzenden vom 1. Juli um, mit dem ein entscheidender Beitrag zur Erreichung der deutschen Klimaziele für das Jahr 2020 geleistet wird. Vorbehaltlich der abschließenden Befassung der Aufsichtsgremien der Energieunternehmen hat sich das Bundeswirtschaftsministerium mit den Energieunternehmen Mibrag, RWE und Vattenfall auf die befristete Einrichtung einer Sicherheitsbereitschaft von Braunkohlekraftwerken in einem Umfang von 2,7 GW und deren anschließende Stilllegung verständigt. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: „Die Maßnahme ist wichtig, um unsere Klimaziele zu erreichen und zugleich sicherzustellen, dass es in den betroffenen Regionen nicht zu Strukturbrüchen kommt. Damit ist sie für Beschäftigte und Unternehmen eine gute und tragbare Lösung.“ Das Bundeswirtschaftsministerium hat das Konzept gemeinsam mit den betroffenen Unternehmen erarbeitet. Der Gesetzentwurf zur Ausgestaltung der Maßnahme wurde auch intensiv mit der Europäischen Kommission besprochen. Auf dieser Grundlage ist das Bundeswirtschaftsministerium zuversichtlich, dass diese Maßnahme beihilferechtlich genehmigungsfähig ist und in dem laufenden formellen Verfahren abschließend geklärt werden kann. Braunkohleblöcke der Unternehmen Mibrag, RWE und Vattenfall mit einer Gesamtleistung von 2,7 GW werden mit dieser Maßnahme ab 2016 schrittweise aus dem Markt genommen und vorläufig stillgelegt. Für jeweils vier Jahre werden sie als letzte Absicherung der Stromversorgung verwendet. Danach werden die Blöcke endgültig stillgelegt. Die Betreiber der stillzulegenden Anlagen erhalten für die Herstellung der Sicherheitsbereitschaft und für die Stilllegung der Anlagen eine Vergütung. Dafür fallen Gesamtkosten in einer Größenordnung von rund 230 Mio. € pro Jahr über sieben Jahre an. Dies bedeutet einen Anstieg der Netzentgelte um rund 0,05 Cent pro Kilowattstunde. Die 2,7 GW Braunkohlekraftwerke erbringen eine Emissionsminderung von 11 bis 12,5 Mio. t CO2 im Jahr 2020. Dieser Minderungsbeitrag ist nötig, um unsere nationalen Klimaziele zu erreichen. Die verbleibenden Minderungsbeiträge liefern zwei weitere Bausteine aus dem energiepolitischen Eckpunktepapier vom 1. Juli: 356 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 die Kraft-Wärme-Kopplung (4 Mio. t CO2) sowie Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz (5,5 Mio. t CO2). Die genaue Entwicklung der Emissionsminderung wird im Jahr 2018 evaluiert. Sollte sich abzeichnen, dass die angestrebte Minderung von zusätzlich 12,5 Mio. t CO2 bis 2020 nicht erreicht wird, werden die Betreiber geeignete zusätzliche Maßnahmen vorschlagen. (Presse-Information v. 24.10.2015) financings of over US$ 2 million last month, compared with 24 in August and 36 in June. This represented the lowest number of financings by exploration companies since at least January 2012. However, the US$ 171 million raised in September (70 % by Canadian companies) was 15 % higher than the month before, although still only a third of the US$ 513 million raised in June. (Press Release, October 29, 2015) Mining industry valuation goes below US$ 1 trillion Glencore to reduce mine production by 500,000 t/a of zinc metal The market value of the mining industry’s listed companies has fallen below US$ 1000 bn for the first time since April 2009. In its recently published Industry Monitor, SNL Metals & Mining notes that the aggregate market capitalization of 2684 listed companies tracked in the SNL database at the end of September was only US$ 934 bn, compared with US$ 1030 bn at the end of August. This represents a 9.3 % month-on-month decline (there was the same number of listed companies). The industry’s valuation on the world’s stock exchanges has fallen over 43 % since the middle of last year, and is now only 39 % of the US$ 2415 bn valuation achieved in April 2011. On this basis, the industry is worth considerably less than Apple Inc. (US$ 650 bn) and Google (Alphabet Inc.; US$ 440 bn). The low point remains November 2008, when the market capitalization of the then 2390 listed companies was US$ 656 bn. The value of the 100 largest listed mining companies is now under US$ 800 bn, having fallen below the US$ 1000 bn mark at the end of July for the first time since June 2009. These companies’ share of the industry’s aggregate valuation was 85.6 % at the end of last month, compared with a low of 84.3 % in February 2011 and a high of 93.8 % in November 2008. In periods of greatest turmoil the largest 100 mining companies tend to hold their value better than the remainder of the industry, and so account for a greater percentage of the total valuation. This elite group’s share of the total market capitalization has stabilized at 86 to 87% for most of the past three years. Notwithstanding the continued decline in the value of the industry’s listed companies, SNL’s Pipeline Activity Index, which measures exploration and development activity, increased in September after a healthy increase in drilling activity and a slight uptick in announcements of initial resources. This encouraging picture was offset by a 50 % drop in the number of financings by companies with annual revenue of less than US$ 500 million. There were only 12 such Glencore is announcing a 500,000 t reduction of contained zinc metal mine production across its operations in Australia, South America & Kazakhstan. The main reason for the reduction is to preserve the value of Glencore’s reserves in the ground at a time of low zinc and lead prices, which do not correctly value the scarce nature of our resources. These changes, which represent around one-third of Glencore’s annual zinc production, will reduce fourth quarter 2015 mine production by approximately 100,000 t of contained zinc metal. Glencore’s operations at Lady Loretta in Australia and Iscaycruz in Peru will be suspended and operations at George Fisher and McArthur River in Australia and various mine operations in Kazakhstan will reduce production levels. Glencore remains positive about the medium and long term outlook for zinc, lead and silver prices. This decision will ensure that our zinc operations are sustainable well into the future, providing jobs in the communities where we operate and returns to shareholders. These changes, although temporary, will unfortunately affect employees at our operations. This decision has not been taken lightly. In the coming days Glencore will engage with all employees and put in place support services to assist people who may be affected as a result of these changes. (Press Release, October 9, 2015) Peabody Energy to sell New Mexico and Colorado coal mines for $ 358 mill. Peabody Energy has signed an agreement to sell its New Mexico and Colorado coal assets in the US to Bowie Resource Partners (BRP) in a $ 358 mill. deal. Bowie Resource Partners will also assume around $ 105 mill. in related liabilities. Under the agreement, Bowie will acquire the El Segundo and Lee Ranch mines in New Mexico, and the Twentymile Mine (Fig- World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Fig. 1: Twentymile Mine offers coal with a high-heating value and low-sulfur and ash content (Photo: Peabody Energy, Inc.) ure 1) in Colorado. According to Peabody Energy, the mines have combined coal reserves of around 330 mill. t. Peabody Energy president and CEO Glenn Kellow said: “While our New Mexico and Colorado operations and workforce have been substantial contributors to our success over the years, we are reshaping our portfolio focus around our core regions, including the Powder River Basin, Illinois Basin, and Australia.” Expected to produce 11 mill. t of coal in 2016, the New Mexico and Colorado mines will generate pre-tax cash revenue after capital expenditures of about $ 70 mill. during this year. Following the acquisition, BRP will be able to increase its production to 25 mill. t/a and would operate five mining complexes in Colorado, New Mexico, and Utah. Bowie plans to fund the acquisition through a debt and an equity commitment of $ 112 mill. from a private equity firm. Peabody said that the sale will minimise the amount of its self-bonding in place to reclaim obligations more than $ 300 mill. The El Segundo and Twentymile mining complexes currently produce approximately 12 mill. t of high BTU, low sulphur coal. The deal is subject to certain regulatory approvals, as well as other customary conditions, and is expected to close before the end of the first quarter of 2016. (mining-technology. com, November 23, 2015) Rio Tinto approves US$ 1.9 bn Amrun bauxite project Rio Tinto will expand output from one of the world’s premier bauxite deposits following approval of the $ 1.9 bn Amrun project. Amrun involves the construction of a bauxite mine and associated processing and port facilities (Figure 2) on the Cape York Peninsula in north Queensland. The planned initial output is 22.8 mill. t/a, replacing production from the depleting East Weipa mine and increasing annual bauxite exports from Cape York by around News World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Fig. 2: Amrun’s associated processing and port facilities 10 mill. t. Production and shipping are expected to commence in the first half of 2019, ramping up to full production by the end of the year. The project’s design provides options for future expansion to 50 mill. t/a. The majority of capital expenditure for the Amrun project is scheduled for 2017 and 2018. Rio Tinto chief executive Sam Walsh said “Amrun is one of the highest quality bauxite projects in the world. In addition to generating attractive returns, with mining costs in the first quartile of the industry cost curve, it will provide jobs and strengthen the economy for the people of Cape York and Queensland for many decades. Amrun will be significant in helping to meet growing bauxite demand from China.” Rio Tinto has agreed with the Traditional Owners to change the name of the South of Embley project to Amrun, which is the Wik-Waya name for the area where the processing and port facilities will be developed. The Amrun project is about 40 km south of Rio Tinto’s existing East Weipa and Andoom mines on the Cape York Peninsula in far north Queensland. Rio Tinto holds 1.49 bn t of bauxite reserves and 1.91 bn t of resources in the Cape York region. (mining-technology.com, November 27, 2015) Singapore’s Winning International invests US$ 200 mill. in bauxite mining in Africa Singapore-based W inning Inter national Group (Winning) has invested USD 200 mill. in a bauxite mining project in the Boke region of western Guinea of Africa, through its formed consortium. The company along with its consortium partners Weiqiao Pioneering Group, headquartered in China’s Shandong province, UMS and China’s Yantai Port Group, plans to scale up production of bauxite ore at its 358 Guinea plant from the present 5 mill. t/a to 10 mill. t/a, and eventually to 30 mill. t/a in a two year time under three phases. With this, Winning aims at becoming the single largest bauxite producer of the world. As of now, the current production capacity of the world’s single largest bauxite mining company stands at 20 mill. t/a. Guinea in Africa has the world’s richest bauxite reserves. According to the statistics made available by the U.S. Geological Survey, Guinea’s total bauxite reserve is 7.4 bn. t, which is equivalent to almost 26 % of the total bauxite reserves of the world. However, it accounts for less than 10 % of the global bauxite production. The project, till now the largest in the mining and logistics domain operated by any Singapore-based company in the African content, will expectedly meet the growing demand of bauxite from China. (alcircle.com, October 7, 2015) First project in the world to turn gas from coal seams into liquefied natural gas SPIE Oil & Gas Services, Cergy, France, through its local Australian subsidiary – SPIE Oil & Gas Services Pty Ltd (formerly Plexal Group), will provide maintenance services to QGC (Queensland Gas Company), a BG Group business, to ensure a world class, lean and automated controls and communications network for their QCLNG project (Queensland Curtis Liquefied Natural Gas) in Australia. The SPIE Oil & Gas Services maintenance team will include controls systems engineers and instrument/electrical technicians providing planned and unplanned maintenance, identifying and optimising the controls and communications network using our experience and knowledge to deliver efficiencies and improvements to increase production. Queensland Curtis LNG (QCLNG) is the world’s first project to turn gas from coal seams into liquefied natural gas, or LNG. Under construction since 2010, it will provide cleaner hydrocarbon energy for export markets. The project is based in Chinchilla in the region of Queensland, about 300 km west from Brisbane. Set to begin in early November 2015 for an initial three year period with an option for a further year, this contract of 18 mill. A$ (11.66 mill. €) presents an opportunity for SPIE Oil & Gas Services to provide the benefits of the systems and processes developed for the offshore oil and gas industry to the CSG (Coal Seam Gas) operating environment. (Press Release, November 30, 2015) Outotec initiates ¤ 70 mill. program to adapt its cost structure to the weakened market situation The market situation in the mining and metals industry has further weakened during the recent months. Outotec’s current cost savings program will continue, but it will not be sufficient given the current market outlook. In anticipation of continuing weak market, especially in capex investments, Outotec initiates an additional program to adapt its cost structure further. The new cost structure program aims at EUR 70 mill. annualized savings in fixed costs compared to the Q3/2015 situation. The majority of the savings will materialize in 2016, and the program will not impact Outotec’s financial guidance for 2015. The estimated one-time costs from the program will be at maximum EUR 40 mill., and will materialize mainly during Q4/2015 and Q1/2016. Approximately two thirds of the savings are expected to be coming from personnel costs. The measures are planned to include streamlining Outotec’s organization, adjusting capacity, as well as reviewing the site structure. The planned measures may lead to the reduction of maximum 650 permanent employees globally through redundancies and other arrangements. Discontinuing fixed-term agreements and temporary lay-offs may also be used to achieve the targeted savings. In addition, the amount of manufacturing, site services and external workforce will be adjusted according to business needs. “The global market in minerals and metals processing has further weakened during recent months. Therefore we need to adjust our operations and improve our cost structure correspondingly. The actions we need to take are tough but necessary to ensure our competitivenes in the challenging market”, says Outotec’s CEO Pertti Korhonen. Outotec currently News World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 employs approximately 5000 persons. (Press Release, November 20, 2015) Outotec completes the acquisition of Biomin BIOX® technology in S.A. Outotec has successfully completed the acquisition of the majority of the shares in Biomin South Africa Pty. Ltd. and certain assets from Biomin Technologies S.A. in Switzerland. Outotec got the full intellectual property and marketing rights of BIOX® bio-oxidation technology. The transaction was announced on July 31, 2015, the acquisition price was not disclosed. Biomin’s BIOX® bio-oxidation is a proven method for the pre-treatment of refractory gold ores, and it complements Outotec’s portfolio of gold processing technologies. BIOX®’s annual business volume has been some millions of euros. “Combining the BIOX® bio-oxidation expertise with our engineering capabilities and proprietary equipment, such as grinding mills, reactors, cooling towers and thickeners, we can provide gold producers complete sustainable plants with life-cycle services”, says Robin Lindahl, head of Outotec’s Metals, Energy & Water business area. (Press Release, November 23, 2015) Actemium und Augmensys besiegeln Partnerschaft in Industrie 4.0 VINCI Energies Industriemarke Actemium und der Softwarespezialist Augmensys bündeln ihre Kräfte im Zukunftsmarkt Industrie 4.0. Beide Unternehmen haben eine Partnerschaft besiegelt, die die Visionen von Augmented Reality (AR) im industriellen Umfeld schon heute erlebbar macht. Die Partnerschaft bringt zwei Kompetenzen zusammen, die in dieser Kombination einzigartig sind. Das breite Prozess- und Service-Know-how von Actemium gepaart mit der Expertise von Augmensys in der Augmented-Reality-Technologie ergibt ein neuartiges Angebot im Markt, das die industriellen Prozesse künftig deutlich effizienter und interaktiver gestalten wird. Actemium hat früh die Weichen in Richtung Industrie 4.0 gestellt. Als un- abhängiger Systemintegrator und Teil des VINCI Energies Netzwerks kann Actemium auf ein umfassendes Know-how zugreifen und arbeitet eng mit führenden HightechUnternehmen weltweit zusammen. Die Verknüpfung von Prozess- und Automatisierungs-Know-how mit IT-Kompetenz bietet beste Voraussetzungen, um die Kunden auf dem Weg in die digitalisierte Zukunft zu begleiten. (Presse-Information v. 4.11. 2015) TFH Georg Agricola zu Bochum eröffnet Forschungszentrum Nachbergbau Die Technische Fachhochschule (TFH) Georg Agricola hat am 22. Oktober das neue Forschungszentrum Nachbergbau eröffnet. In der weltweit einzigartigen Einrichtung arbeiten Experten erstmals interdisziplinär zusammen, um die Folgen des Bergbaus technisch, ökonomisch und umweltverträglich zu gestalten. Denn die jahrzehntelange Förderung von Rohstoffen hinterlässt vielfältige Herausforderungen, die im neuen Forschungs- 359 News / Industry zentrum Nachbergbau wissenschaftlich untersucht und beherrschbar gemacht werden. In dem Festakt wurde zudem die Würde einer Honorarprofessur an den Bergbauexperten Dr. Peter Goerke-Mallet verliehen. Nachbergbau bezeichnet all das, was nach dem eigentlichen Abbaubetrieb in und um die Zechen stattfindet, ganz gleich ob Kohle, Erze, Salz oder Diamanten gefördert wurden. Das eröffnet ein sehr komplexes Themenfeld mit vielen Risiken aber auch Chancen. Derzeit liegt der Fokus auf den so genannten Ewigkeitsaufgaben des Steinkohlenbergbaus, der 2018 in Deutschland ausläuft. Hierzu zählen vor allem die Grubenwasserhaltung, Poldermaßnahmen und die Grundwasserreinigung. Langfristig kommen soziale und ökonomische Aspekte hinzu, auch international. Dazu kooperieren die Bochumer Forscher mit der RAG-Stiftung, der Bezirksregierung Arnsberg und weiteren Partnern. Denn wenn der Bergbau endet, geht im Forschungszentrum Nachbergbau die Arbeit erst richtig los. (Nach PresseInformation v. 14.10.2015) Mit MARTEMIS auf der Spur der Erze Hydrothermalsysteme, auch unter dem Begriff „Schwarze Raucher“ bekannt, sind sowohl als potenzielle Rohstofflager als auch für das Verständnis von geologischen Prozessen im Meeresboden interessant. Doch das Wissen über ihre Verbreitung am Meeresboden ist sehr lückenhaft, da herkömmliche Suchmethoden nur aktive Systeme finden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des GEOMAR HelmholtzZentrums für Ozeanforschung Kiel haben jetzt in Florida ein neues System präsentiert, das ehemalige Hydrothermalsysteme auch unter dicken Sedimentschichten aufspüren kann. Im Jahr 1979 erblickte erstmals ein Mensch mit eigenen Augen am Meeresboden des Pazifiks Schlote, aus denen heißes, schwarz gefärbtes Wasser quoll. Seitdem beschäftigen diese sogenannten „Schwarzen Raucher“, die mittlerweile an allen mittelozeanischen Rücken bekannt sind, die Wissenschaft. Das hat mehrere Gründe. Rund um die Strukturen bilden sich faszinierende Ökosysteme, die Informationen zum Ursprung des Lebens auf unserem Planeten enthalten könnten. Außerdem können die fachlich als Hydrothermalquellen bezeichneten Systeme Erkenntnisse über Vorgänge tief unter dem Meeresboden liefern. Nicht zuletzt sind sie als potenzielle Rohstofflagerstätten im Gespräch. Das aus dem Meeresboden austretende Wasser enthält gelöste Metalle, die sich auf dem Meeresboden ablagern und auch die charakteristischen Schlote bilden. Die entstehenden Minerale ent360 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Abb. 3: Während der Expedition POS483 im April und Mai 2015 testete ein GEOMAR-Team die Funktionsweise von MARTEMIS am PalinuroVulkankomplex im Mittelmeer halten unter anderem auch hohe Konzentrationen an Zink, Kupfer und Gold. Doch auch nach vierzig Jahren Forschung sind noch viele Fragen offen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel haben jetzt in St. Petersburg, Florida, USA, auf der internationalen Underwater Mining Conference eine Technologie vorgestellt, die helfen könnte, einige dieser Fragen zu klären. Das grundsätzliche Problem bei Hydrothermalsystemen ist, dass sie nur wenige Jahrhunderte aktiv sind. Danach bedecken immer dickere Sedimentschichten die ehemaligen Quellen und ihre Ablagerungen. Außerdem transportiert die Plattentektonik sie immer weiter vom Ursprungsort fort. „Da wir uns bei der Suche nach Hydrothermalsystemen bisher auf die Temperaturanomalien und die chemischen Signaturen des austretenden Wassers stützen, finden wir nur die aktiven“, erklärt der Geologe Dr. Sven Petersen vom GEOMAR, „alte erloschene, von dicken Sedimentschichten bedeckte Systeme, erkennen wir so nicht“. Dabei wäre es wichtig zu wissen, wo und wie viele alte Systeme am Meeresboden existieren, um mehr über die Funktionsweisen zu lernen und um abschätzen zu können, ob erloschene Schwarze Raucher überhaupt ein lohnendes Ziel für den Rohstoffabbau sein können. Techniker und Wissenschaftler am GEOMAR haben deshalb im Rahmen des von der EU geförderten Programms „Blue Mining“ ein Spulensystem entwickelt, das auch in mehreren tausend Metern Wassertiefe eingesetzt werden kann. „Das ist im Prinzip ein großer Metalldetektor, mit dem man mit Erzkörpern verbundene elektrische Leitfähigkeitsanomalien im Untergrund aufspüren kann. Das System liefert auch Informationen darüber, wie tief der Erzkörper liegt und wie dick er ist“, erklärt Dr. Sebastian Hölz vom GEOMAR. Eine erste Bewährungsprobe hat das System, das den Namen MARTEMIS (Marine Transient Electromagnetic Induction System) erhalten hat, schon bestanden. Im April und Mai dieses Jahres haben die beteiligten Forscher es am Palinuro-Vulkankomplex im westlichen Mittelmeer getestet (Abbildung 3). Dort ist bei früheren Ausfahrten eher zufällig ein von Sedimenten bedecktes, inaktives Hydrothermalsystem entdeckt worden, welches später auch von GEOMAR-Wissenschaftlern erbohrt wurde. „Deshalb eignete sich das Gebiet gut, um die Funktionsweise von MARTEMIS zu überprüfen. Die Daten, die wir jetzt ausgewertet haben, lassen die Vermutung zu, dass der sedimentüberdeckte Erzkörper viel größer ist, als man bisher dachte“, sagt Dr. Hölz. In den kommenden Jahren soll MARTEMIS zusammen mit anderen neu entwickelten Explorationstechniken an Hydrothermalsystemen im Atlantik eingesetzt werden. (Nach Presse-Information v. 13.11.2015) Wenn Trennung nicht in Frage kommt – mechanische Verbinder von Flexco Bei den mechanischen Verbindern von Typ Rivet Hinged für den Einsatz im Bergund Untertagebau durchdringen Nieten die Gewebeeinlagen des Förderbands, ohne die Fasern zu beschädigen. Montiert werden sie von der Bandoberseite. Sie stellen eine hohe Zugfestigkeit und eine gleichmäßige Verteilung der Belastung auf die Bandbreite sicher (Abbildung 1). Weil die Nieten versetzt angebracht werden, eignet sich diese Lösung auch für ältere, bereits abgenutzte Bänder. Die Verbinder sind flach konstruiert. Damit verbessern sie das Anlaufverhalten von Abstreifsystemen und reduzieren den Kontakt mit Seitenabdichtungsprofilen oder Untertrumrollen. Das System nutzt sich so deutlich weniger ab und die Verbindung Abb. 1: Die mechanischen Verbinder von Typ Rivet Hinged stellen eine hohe Zugfestigkeit und eine gleichmäßige Verteilung der Belastung auf die Bandbreite sicher World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 hält erheblich länger. Betreiber können damit die Produktivität ihrer Fördersysteme steigern, weil sie weniger Ausfälle haben und Wartungsarbeiten reduzieren. Bei dem Verbindesystem sind die Nieten versetzt angeordnet und mit Pilotnägeln versehen. Deren speziell geformte Köpfe und die Ambossplatte des Montagegeräts sorgen für einen gut ausgeformten Niet. Mit denselben Hammerschlägen, mit denen der Monteur die Verbindungselemente setzt, presst er auch die Verbinderplatten in die Banddecke. Damit erreicht das System eine hohe Zugfestigkeit und verteilt die Belastung gleichmäßig auf die Bandbreite. Je nach Einsatzort kann der Betreiber zwischen verschiedenen Verbindergrößen wählen. „R2“ ist eine Kombination aus zwei Zähnen und zwei Nieten. Diese Lösung eignet sich für mittelschwere Transportbänder. Für schwere Transportbänder, wie sie im Untertagebau zum Einsatz kommen, bietet Flexco die Version R5-1/2-SE. Sie eignet sich für Transportbänder bis zu einer Festigkeit von bis zu 1250 N/mm. Erhältlich ist diese in Stahl und verzinkt. Die Variante R6-SE ist noch widerstandsfähiger: Ebenfalls in Stahl ausgeführt und verzinkt eignet sie sich für Transportbänder mit einer Festigkeit von bis zu 1.400 N/mm. Für Ein- und Mehrlagengurte bis 2500 N/mm hat Flexco den Typ RAR8-SE im Portfolio. Alle Größen sind widerstandsfähig gegen Korrosion und Chemikalien. Die Nieten sind wahlweise in Stahl oder Edelstahl erhältlich. Für eine noch einfachere und schnellere Montage bietet Flexco tragbare Elektrowerkzeuge an. Diese sind, klein, leicht und ergonomisch zu handhaben. (Presse-Information v. 27.11.2015) The VeRo Liberator® is pushing the efficiency of comminution to a new level The VeRo Liberator ® impact crusher has been released and presented to the international mineral processing and comminution market earlier this year (see World of Mining 3/2015, p. 206). The 100 t/h high-velocity comminution machine, invented and produced by PMS GmbH, Hamburg, is currently rated as the most energy-efficient system available. The VeRo Liberator features a vertical, 4-fold axle-in-axle system with numerous steel hammer tools of approx. 90 cm length, rotating at very high speeds clockwise and anticlockwise against each other. Material is impacted numerous times by tools, lining and other particles at high velocity and high frequency and, as a consequence, particle Industry Industry Fig. 2: Top: The VeRo-Liberator fitted with a standard feeding system in the foreground; bottom: metallic copper liberated perfectly from Fe- and Snoxide minerals from a pyrometallurgical process slag flow within the VeRo Liberator® is highly turbulent. Feed supplies include primary ores of base and precious metals, strategic metals (e.g. tungsten and molybdenum) and rare earths, industrial minerals of complex composition and texture, pyrometallurgical process slags, and recycling materials such as armoured concrete and other slags (Figure 2). The VeRo Liberator® is now fitted with multiple sensor systems, which monitor numerous parameters and can detect wear or breakage of hammer tools at a very early stage and call for service and tool replacement. Such replacement is easy due to the modular construction of the VeRo Liberator® and reduces down times drastically. The VeRo Liberator® is currently undergoing a phase of advanced test work, closely liaised with interested clients from the mining, mineral processing, and pyrometallurgical industry from Europe and Asia. The most striking aspects of improved comminution efficiency are very high particle size reduction ratios in single pass operation, an extremely low energy consumption, highly improved particle liberation, and operation in a dry state, i.e. without the use of process water. Reduction factors are up to 1000 in quick single pass comminution, i.e. feed material <120 mm reduced to P80 < 120 µm. The VeRo Liberator® is thus suitable to replace the secondary crusher and a ball mill compared to conventional mineral processing design. Comparative studies have shown that energy consumption in comminution can be reduced from between 20-35 kWh/t to <3 kWh/t, depending on 362 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 the hardness of the feed material. These impressive and substantial improvements are achieved by the vertical material flow through the VeRo Liberator ® and by specific breakage phenomena, which are the result of high-frequency, high-velocity impacts. Stress accumulation and breakage occur predominantly along particle boundaries, where bounding forces are comparatively weak. The high-velocity impacts and the resulting seismic shock waves trigger differential material behaviour controlled by individual elasticity and compressibility moduli, which accumulates stress particularly at mineral interfaces. The high frequency of impacts prevents differential stress relaxation within the particles and leads to interference stress accumulation. Advancing and differentially reflected high velocity seismic shock waves cause additional interference stress accumulation and breakage along particle boundaries. As a result, the VeRo Liberator® and its patented, specific and unique working principle, offer the chance to improve comminution results and reduce both capital and operational expenditure in mineral processing drastically. (Press Release, November 30, 2015) zero atex deduster – die intelligente Lösung für Explosionsschutz in der Kohleindustrie Explosionsfähige Stäube verursachen immer wieder verheerende Schäden in Anlagen der Kohleindustrie. Denn in Verbindung mit Luft bildet sich in sogenannten „Ex-Bereichen“ ein gefährliches Gemisch. Nur ein winziger Funke genügt, um eine Explosion zu verursachen. Der Gesetzgeber sieht mit der Verschärfung der ATEX-Richtlinien (2014/34/EU) den Einsatz bestimmter Absauggeräte und -anlagen in ATEX-konformer Ausführung vor. Dadurch werden die explosionsfähigen Stäube den Arbeitsbereichen entzogen und in den Entstaubungsanlagen im Ernstfall durch konstruktive Explosionsschutzmaßnahmen abgeleitet. Die Gefahr einer möglichen Explosion in der Entstaubungsanlage bleibt. Ein neues Verfahren ändert dies grundlegend. Die novus Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG aus Weinböhla bei Dresden betritt mit der Innovation „zero atex deduster“ (Abbildung 3) den Markt. Dieser wurde im Rahmen eines europäischen Forschungsprojektes „Atex deduster for small particles“ entwickelt. „Sie ist die erste ATEX- Absauganlage, die ohne konstruktiven Explosionsschutz funktioniert. Diesen benötigt sie nicht, weil sie Explosionen verhindert, anstatt kontrolliert.“ – so der technische Geschäftsführer und Entwicklungsingenieur Jani Mäkelä. Der „zero atex deduster“ funktioniert anders als herkömmliche Absauganlagen. Denn bei diesen ist ein konstruktiver Explosionsschutz immer notwendig, beispielsweise in einem komplexen Rohrsystem mit Explosionsschornstein, Druckentlastungsventile und Sollbruchstellen. In herkömmlichen Verfahren können Explosionen in der Absauganlage stattfinden. Der „zero atex deduster“ macht sich ein neuentwickeltes Funktionsprinzip zu Nutze: Er kann direkt an die Fertigungsmaschine angeschlossen werden. Der explosionsfähige Staub wird der Luft präventiv entzogen und trocken abgeschieden. Zusätzlich prüft ein Detektor permanent, ob ein Funke in die sich langsam drehende Filtertrommel eindringt. Wird ein Funke detektiert, stoppt die Trommel und isoliert ihn vom explosiven Staubgemisch. Er verglüht. Ein autorisierter Facharbeiter untersucht die Trommel und reaktiviert den Entstaubungsvorgang. Im Rahmen der EG-Baumusterprüfung erhielt die Anlage von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt die Marktzulassung. Den praktischen Einstand gab der „zero atex deduster“ in der Tabakindustrie bei der ITMgroup. Die Vorteile des „zero atex deduster“ liegen auf der Hand. Explosionen im Entstauber werden zum Schutz von Mensch, Maschine und Betriebswirtschaft verhindert. Der „zero atex deduster“ wird im Inneren der Werks- und Produktionshalle installiert. Seine Konformität mit den Vorschriften wird zukünftig explosionssichere Instrumente überflüssig machen, was die Kosten für Betreiber reduziert. „Diese Technologie kann mit ihrer breit angelegten Marktfähigkeit die Wettbewerbsposition Abb. 3: Der zero atex deduster verhindert Explosionen Industry World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 von Unternehmen deutlich verbessern, da das Risiko von Explosionen auf Null geht. Somit entsteht eine hohe Anlagenverfügbarkeit für eine effektive Produktion. Was aber am Ende des Tages wirklich zählt, sind sichere Arbeitsbedingungen und gesunde Mitarbeiter“ – so Yvonne Drabner, Geschäftsführerin der novus Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG. (PresseInformation, Oktober 2015) Vom Testlauf zum Dauerbetrieb – Erlkönig Cat 352F L Bevor ein neuer Bagger Aufgaben übernimmt und sich im Arbeitsalltag bewähren muss, hat er umfangreiche Tests zu bestehen. Erst dann kann die Serienproduktion anlaufen. Entsprechend geprüft wurde auch der neue Cat Kettenbagger 352F L, der quasi in die Fußstapfen des 349E L tritt. Sein Einsatzort: die Cronenberger Steinindustrie Franz Triches GmbH & Co. KG in Mammendorf westlich von Magdeburg, die zur Unternehmensgruppe Pescher Beteiligungen GmbH & Co.KG gehört. Dort ging der erste Erlkönig deutschlandweit in den Einsatz. Weil er seine Aufgabe entsprechend meisterte, behielt ihn der Gewinnungsbetrieb nach dem Testlauf bei, um den Vorgänger, einen Cat 365, abzulösen. Was die neue Baumaschine im Zweischichtbetrieb erwartet: Sie muss den Abraum in Form eines 20 Meter mächtigen Geschiebemergels beseitigen, damit das darunter befindliche vulkanische Gestein Andesit freigelegt wird, welches das Unternehmen seit 1997 am Standort Mammendorf fördert (Abbildung 4). Der Steinbruch liegt in der Vulkanitserie des Flechtinger Höhenzuges und stellt damit eines der nördlichsten erschlossenen Hartgesteinsvorkommen in Deutschland dar. Produziert werden Edelsplitte und Edelbrechsande für den Asphalt und Betonstraßenbau, Gleisschotter, Wasserbausteine und Tragschichtgemische. So kommt der Andesit aus Mammendorf im gesamten Norden von Deutschland, aber auch in Holland Abb. 4: Als Cat 349E LME getarnt, verlädt der Cat 352F LME den Abraum (Foto: Zeppelin) und Belgien in verschiedensten Anwendungen zum Einsatz. Dorthin geht es dann entweder per Schiff – der Betrieb ist über eine eigene Schiffsverladeanlage an den Mittellandkanal angeschlossen – oder per Bahn. Doch um an den Rohstoff zu kommen, der Qualitätskriterien wie einen außerordentlichen Schlagwert sowie eine hohe Polierresistenz erfüllt und sich durch eine Alkalikieselsäureresistenz auszeichnet, muss erst der Abraum aufgeladen werden. Damit war bislang ein Cat Kettenbagger 365C betraut – der 70-Tonner wurde durch das leichtere Modell ersetzt. Beim Cat 352F L wurde die Nomenklatur an sein wahres Einsatzgewicht angepasst. Was noch auf den 52-Tonnen-Bagger an Aufgaben zukommt: Er ist als StandbyGerät geplant, wenn das Schlüsselgerät, der Cat Kettenbagger 374, der normalerweise das Verladen des Hartgesteins erledigt, zur Inspektion oder Reparatur muss. Um bessere Leistung beim Handling des Hartgesteins zu erzielen und vor allem Massen bewegen zu können, kommt dem Betrieb die ME-Ausführung des Baggers gelegen – bei anderen Einsätzen mag ein längerer Ausleger Sinn machen, der bei diesem Gerät an Ausrüstung genauso möglich ist. Hinter ME (mass excavation) verbirgt sich ein 6,5 m langer Ausleger in Verbindung mit einem drei Meter langen Stiel. Aufgrund der speziellen Ausleger-Geometrie erzielt die Maschine eine größere Grabkraft als bei einem konventionellen Ausleger und ein höheres Aushubvermögen – so wie es der Einsatz bei der Cronenberger Steinindustrie erfordert. Ein Blick auf den Oberwagen zeigt, dass sich das Bagger-Design der Neumaschine nicht gravierend verändert hat. Anders ist es jedoch bei der Hydraulik. Die Hauptkomponenten liegen nun näher beieinander – mit dem Ergebnis: Schläuche und Leitungen fallen kürzer aus, was Reibung und Druckverluste senkt. Eine weitere Konsequenz ist, dass Hydraulikventile nun feinfühliger auf die Steuerbefehle der Joysticks reagieren – daraus folgen gleichmäßiges und somit geschmeidiges Arbeiten. Der maximale Durchfluss beträgt 770 l/min bei einem maximalen Druck von 350 bar. Diese Werte tragen im Durchschnitt zu einer erhöhten Hubkraft bei, die aufgrund der hohen Standfestigkeit über die Front und Seite eingesetzt werden kann. Das zeigt sich dann, wenn der Cat 352F L den Abraum auf die Skw-Flotte Cat 769, Cat 773 und Cat 775 sowie Dumper und Vierachser verlädt, der dann entsprechend für die Rekultivierung eingesetzt wird. „Angesichts der Jahresproduktion von rund 1 Mio. t an Rohstoff fallen zwischen 500 000 und 600 000 t Geschiebemergel an, der aufgeladen, abgefahren und eingebaut werden muss. Da kommt ganz schön was an Masse zusammen“, so der Betriebsleiter. Vor allem, wenn man bedenkt, dass alleine die Tageskapazität über 6000 t in der Spitze betragen kann. Entwicklungsingenieure von Caterpillar begleiteten den Testeinsatz kontinuierlich vor Ort, um noch Feinjustierungen vornehmen zu können, bis der Bagger die Serienreife erhielt. (Nach Presse-Information v. 9.11.2015) Retsch goes big: New product line of big crushers and grinders Retsch GmbH, Haan, Germany – worldleading supplier of lab equipment for sample homogenization and sieve analysis – have enhanced their product range with a complete line of instruments for applications with large feed sizes and high throughput rates. The new program will be integrated into the existing product line under the name of “X-Large” and complement it in many areas. Now Retsch offer, for example, a series of jaw crushers with feed sizes from 40 mm to 350 x 170 mm (Figure 5). The new XL models of ball mills, vibratory disc mills and sample dividers provide a substantially higher throughput than the laboratory-scale models. The new portfolio also includes a number of testing equipment to determine the Bond Grinding Indices. This program extension will give Retsch access to markets like the coal, steel and mining industry which until now could only be served with laboratory instruments for small sample volumes. Retsch, who celebrate their 100th anniversary this year, is now the only supplier worldwide offering a portfolio that ranges from ball mills for nano grinding to jaw crushers with a throughput of 3500 kg per hour, thus covering the entire field of size reduction. (Press Release, December 1, 2015) Fig. 5: Retsch XL jaw crusher 363 Industry Boart Longyear launches new underground coring rig US-based mineral exploration company Boart Longyear has launched a new underground coring rig with advanced mobility. The new MDR700 rig uses the company’s underground exploration technology LM 700 feed frame and offers wide drilling angles, quick setup, easy operation and maintenance, as well as engineered safety controls. The safety controls include a dual emergency braking system, as well as an engine fire suppression system to enable it to meet advanced underground mine standards. The MDR700 rig can be easily set-up and enables drilling at 270° both horizontally and vertically, featuring articulations with three turning points (Figure 6). The maintenance-friendly layout of Fig. 6: The Boart Longyear MDR700 underground coring rig offers wide drilling angles (Photo: Boart Longyear) the rig provides easy access for hydraulic servicing, and can be easily moved from hole to hole with a diesel-powered fourwheel drive carrier. Powered by a 90 kW electric motor, the MDR700 rig is easy to navigate, has the capacity to move at up to 10 km/h and is integrated with multiple cameras for improved visibility and safety. Coupled with the HQ rotation unit, the rig also features a breakout system on the rotation unit that uses high-pressure oil and gear rack assistance to break rod joints. The DCi provides semi-automation and a fully electronic interface, and is a substantial step for increased safety on-site by moving the driller away from moving parts and hydraulic hoses. (mining-technology. com, October 21, 2015) BEUMER feiert Jubiläum Die BEUMER Group mit Sitz in Beckum blickt mit einem Umsatz von 680 Mio. € erneut auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück. 364 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Das ist möglich, weil sich BEUMER auf seine unternehmerischen Kernkompetenzen konzentriert, innovativ ist und seine Internationalisierung strategisch und konsequent vorantreibt. Einen erheblichen Anteil daran haben die gemeinsamen Werte des Familienunternehmens. Denn auf deren Basis gelingt es dem Systemanbieter, die rund 4100 Mitarbeiter mit unterschiedlichen Mentalitäten und Kulturen zu integrieren – besonders die, die durch UnternehmensZukäufe Teil der Gruppe geworden sind. Die BEUMER Group feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen. Mit innovativen Anlagen und Systemlösungen für die Intralogistik in der Förder- und Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie mit Sortier- und Verteilsystemen hat sich die BEUMER Group eine sehr gute Position auf dem Weltmarkt erarbeitet. Die Lösungen kommen in unterschiedlichen Branchen zum Einsatz – zum Beispiel in der Zement-, Ziegel-, Kalk- und Gipsindustrie, im Bergbau, in den Bereichen Chemie, Pharmazie, Energie, Getränke, Nahrungsund Genussmittel sowie an Flughäfen und in Logistikzentren. Am 9. Dezember 1935 gründet Bernhard Beumer mit vier Mitarbeitern das Unternehmen. Der Grundstein seiner Geschäftsaktivitäten ist die klassische Fördertechnik für die Baustoff- und Zementindustrie sowie den Bergbau. Ein entscheidender Schritt für den Erfolg der BEUMER Fördertechnik ist die Entwicklung der Tragrolle mit Labyrinthdichtung. Diese Innovation lässt sich der Firmengründer patentieren und integriert sie in weitere Produkte. Aus dieser Tragrolle leitet er auch das noch heute bestehende Firmenzeichen ab: Der Kreis stellt das Rohr der Tragrolle im Querschnitt dar, der Pfeil steht für die Tragrollenachse und deren Laufrichtung. Seit dem Jahr 2000 führt Dr.-Ing. Christoph Beumer, der Enkel des Firmengründers, das Unternehmen. „An unseren Wahlspruch ‚Nicht der kurzfristige Gewinn, sondern der langfristige Erfolg ist unser Ziel‘, haben wir uns bis heute konsequent gehalten“, sagt er. Den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichert BEUMER durch kontrolliertes Wachstum, ein breites Angebotsspektrum und die globale Aufstellung. Die Anlagen und Systeme sind in allen Teilen der Welt im Einsatz. 2009 übernimmt BEUMER den dänischen Sortiertechnik-Spezialist Crisplant, später andere Unternehmen in Indien, den USA und Belgien. Mit der indischen Enexco Technologies, Hersteller von Mahlanlagen und Packmaschinen für die Zementindustrie, hat BEUMER seine Präsenz in wichtigen Märkten gestärkt und gleichzeitig sein Portfolio systematisch ausgeweitet, ohne die angestammten Segmente zu verlassen. Um Schüttgüter wie Zement, Mörtel oder Gips auch in Säcke abfüllen und damit komplette Verpackungslinien für die Baustoffindustrie anbieten zu können, bringt der Anbieter mit dem BEUMER fillpac im Jahr 2013 eine innovative Abfüllanlage auf den Markt. Auf der Achema 2015 präsentiert sich BEUMER schließlich auch für die Chemiebranche erstmals als Komplettanbieter für die Abfüll-, Palettier- und Verpackungstechnik: Die neueste Entwicklung ist eine innovative Form-Fill-Seal-Anlage (FFS-Anlage). Der BEUMER sealpac reagiert sehr flexibel bei unterschiedlichem Schüttgewicht, Fließverhalten und Kornverteilung. BEUMER liefert und installiert aber nicht nur Anlagen und Systeme, sondern sorgt mit kompetenten Fachleuten weltweit für einen reibungslosen Betrieb. Mit dem Customer Support wurde ein viertes, eigenständiges Geschäftsfeld aufgestellt. Damit kümmert sich BEUMER bei Bedarf dauerhaft um einen reibungslosen Betrieb direkt bei den Anwendern. (Presse-Information v. 29.9.2015) CSIRO unveils new Lab-at-Rig technology for mining industry The Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) has teamed-up with Imdex and Olympus Scientific Solutions Americas, as part of the Deep Exploration Technologies Cooperative Research Centre (DET CRC), to introduce new technology for miners. The new Lab-at-Rig technology enables analysis of chemistry and mineralogy of rocks found within a drill hole within a short space of time after drilling. “If mining or exploration companies have real-time information about the mineralogy and chemistry in the drillhole, they can efficiently plan what to do next; whether that is to drill deeper, drill further holes, try elsewhere or to stop.” Offering the relevant sampling methods and quality control current processes use, the technology features automated analysis of mineralogy of drill-hole cuttings directly from the drill site. Fitted to a diamond drill rig and Imdex’s AMC Solids Removal Unit, the system includes a sample preparation unit that collects solids from drill cuttings and dries them. It also comes with Olympus X-ray fluorescence and X-ray diffraction sensors to provide chemistry and mineralogy of the sample respectively. “Lab-at-Rig is an important breakthrough for the industry because of the potentially massive cost savings in drilling, exploration and overall mining operations.” The technology can also offer sampling methods and quality control features that are available in current processes in the segment. CSIRO, Industry / Personals World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Fig. 7: Reflex to commercialise DET CRC’s Lab-at-Rig technology (Photo: reflexnow.com) Imdex, Olympus, University of Adelaide and Curtin University are working on the $ 11 mill. collaborative DET CRC Lab-at-Rig Futures Project. Global game changing technologies provider Reflex will serve as the commercialisation partner for the technology. The technology will be integrated with Reflex solutions such as the secure, cloud based Reflexhub-IQ (Figure 7). (mining-technology.com, October 2, 2015) CONiQ erkennt Maschinenschäden vor dem Stillstand Wartung und Instandhaltung machen bis zu einem Drittel der indirekten Kosten in Fertigungsbetrieben aus. Condition Monitoring Systeme helfen Unternehmen ihre Instandhaltungsstrategien neu auszurichten und Geld zu sparen. CONiQ von Schenck Process ist als CM System speziell auf die rauen Betriebsbedingungen von Schwingmaschinen ausgerichtet. Es überwacht die Maschinenbewegung sechsdimensional, womit es sich von den allgemeinen Condition Monitoring Systemen deutlich abhebt. „In Heavy Industries wie dem Bergbau oder der Abb. 8: Die Maschinenbewegung wird sechsdimensional mit mikroelektromechanischen Sensoren (MEMS) gemessen (Foto: Schenck Process Holding GmbH) metallerzeugenden Industrie werden Maschinen mit unvergleichlich rauen Produktionsbedingungen konfrontiert“, erklärt Jan Schäfer, Produktmanager, Schenck Process R&D. „Kurze Wartungsintervalle, ungeplante Maschinenausfälle und Folgeschäden sind die Begleiterscheinungen. Unternehmen, die bislang auf korrigierende Instandhaltung gesetzt haben, fordern die vom Wettbewerb umkämpften Industrien mehr denn je zum Umdenken auf.“ Die Förderstätten der Bergbauindustrie sind häufig in unwegsamen, für Servicemitarbeiter schwer erreichbaren, entlegenen Gegenden angesiedelt. Gefordert ist dort der strategische Einsatz von proaktiv wirkenden Diagnosen und Condition Monitoring Systemen. Das Zustandsüberwachungssystem CONiQ für Siebmaschinen und Schwingrinnen ist dem Prinzip der vorausschauenden Instandhaltung verpflichtet. Verschleiß sowie absehbare Schäden werden rechtzeitig gemeldet und die schadhaften Komponenten können instandgesetzt werden, lange bevor es zu Maschinenschäden oder Ausfällen kommt. Deutliche Risse oder Mängel am Prüfgerät werden ebenfalls erkannt. CONiQ überwacht kontinuierlich die Schwingungen der Maschine, ihrer Komponenten sowie die Öltemperatur. Die Messwerte werden automatisiert interpretiert und mit den vorkonfigurierten Initial- und Grenzwerten der Maschine verglichen. Schäden und Vorfälle lassen sich so zuverlässig voraussagen. Mit der Vermeidung eines einzigen Anlagenausfalls haben sich die Investitionskosten von CONiQ bereits amortisiert. Das System ist sowohl im Paket mit Schwingmaschinen erhältlich, als auch auf bestehende Maschinen nachrüstbar. Ein entscheidender Pluspunkt gegenüber herkömmlichen CM-Systemen für vibrierende Anlagen ergibt sich aus der sechsdimensionalen Messung der Maschinenbewegung mit mikroelektromechanischen (MEMS) Sensoren: dreidimensionale translatorische Beschleunigung sowie dreidimensionale rotatorische Geschwindigkeit (Abbildung 8). Nur eine derartige sechsdimensionale Messung ermöglicht Fehler zuverlässig und lückenlos zu entdecken. CONiQ überwacht außerdem mechanische Schwingungen zu beiden Seiten des Erregers mittels piezoelektrischer Beschleunigungssensoren. Mögliche Defekte an Lagern und Zahnrädern lassen sich so detektieren, bevor zusätzliche Vibrationsbelastungen den Erreger schädigen oder einen Totalausfall verursachen. Zu guter Letzt punktet CONiQ durch die Wahl-Möglichkeit zwischen einer funkund einer kabelbasierten Übertragung der Messdaten zur online-agierenden Auswerteeinheit. (Nach Presse-Information v. 1.10.2015) Personals Mats Backman, Executive Vice President and Chief Financial Officer, CFO, for Sandvik has decided to leave Sandvik to assume the equivalent position as CFO for the automotive safety supplier Autoliv. He assumes the position no later than 1 June 2016. The process to find a successor has been initiated. Mats Backman has worked in Sandvik since 2007. (Press Release, November 25, 2015) Mikael Staffas has been named as business area manager for Boliden Mines and Håkan Gabrielsson as new CFO for the Boliden Group. Both will form part of Boliden’s Management Group. Mikael Staffas will take up his new post with immediate effect, whilst maintaining his position as CFO until Håkan Gabrielsson assumes that role. Mikael Staffas has been employed by Boliden since 2011. Mikael originally qualified as an academic engineer at KTH, Stockholm, and holds an MBA from INSEAD in France. Håkan Gabrielsson is a qualified graduate economist from Linköping University, and comes from a position as CFO at the Stockholm Stock Exchange listed company Fagerhult. During the years 2009-2011 Håkan was Director Group Controlling at Boliden. (Press Release, November 20, 2015) Outotec’s Executive Board members and their responsibilities as of January 1, 2016 will be: Pertti Korhonen, President and CEO; Dr. Kalle Härkki, Executive Vice President, President of Minerals Processing Business Unit; Robin Lindahl, Executive Vice President, President of Metals, Energy & Water Business Unit; Adel Hattab, Executive Vice President, President of Markets Unit; Jari Ålgars, Chief Financial Officer, Finance & Control; Nina Kiviranta, Senior Vice President, Legal, Contract Management & Corporate Responsibility; Pia Kåll, Senior Vice President, Strategy, Marketing & Operational Excellence; Kirsi Nuotto, Senior Vice President, Human Resources & Communications. (Press Release, November 20, 2015) Nyrstar NV announces that Christopher Eger has with immediate effect been appointed Chief Financial Officer and a member of the Nyrstar Management Committee. Chris takes over from Heinz Eigner, who is leaving the Company to pursue other opportunities. Heinz will remain with Nyrstar until the end of December to support an orderly handover to Chris. Chris has extensive financial, M&A and commercial expertise related to the Metals and Mining sector, gained over a 15-year career in investment banking, metals trading and private equity. (Press Release, November 20, 2015) 365 Events Date World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Event Venue Information 20.-21.1. 7. Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“ Clausthal-Zellerfeld TU Clausthal, Institut für Bergbau, www.bergbau.tu-clausthal.de 21.-23.1. Power Next Exhibitions & Congress Ankara (Turkey) 2016 www.powernextfair.com 25.-26.1. Berliner Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de l 26.1. 16. KBU – Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht Aachen GDMB 28.-29.1. Seminar „Fortschritte bei der Aufbereitung primärer und sekundärer Rohstoffe – Maschinen, Verfahren, Produkte“ Leoben (Österreich) Bergmännischer Verband Österreichs, Montanuniversität Leoben, Tel: +43 3842-45279-0, 14.-18.2. Global Symposium on Recycling, Waste Treatment and Clean Technology (REWAS 2016) Nashville, TN (USA) TMS The Minerals, Metals and Materials Society, www.tms.org/meetings/annual-16/AM16rewas.aspx 14.-18.2. TMS 2016 – 145th Annual Meeting & Exhibition Nashville, TN (USA) www.tms.org 17.-18.2. 4. Symposium „Rohstoffeffizienz und Rohstoffinnovationen“ Tutzing Technische Hochschule Nürnberg, Tel.: 0911-5880-1471, Fax: 0911-5880-5626 23.-24.2. Sensor-Based Sorting & Control 2016 Aachen RWTH Aachen, Department of Processing and Recycling, www.sbs.rwth-aachen.de 25.2. 5. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau Essen DMT GmbH & Co. KG, www.dmt-group.com 25.-26.2. GeoTHERM – expo & congress Offenburg www.geotherm-offenburg.de 29.2.-2.3. Fortbildungsseminar: Ermüdungsverhalten metallischer Werkstoffe Siegen Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1940 7.-8.3. Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de 5. Tag der Metallurgie Goslar GDMB, www.tdm.gdmb.de Fortbildungsseminar: Löten − Grundlagen und Anwendungen Aachen Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1941 5.-7.4. Save the Planet − Waste Management & Recycling Sofia (Bulgaria) www.viaexpo.com 11.-13.4. IX International Brown Coal Mining Congress Belchatow (Poland) PGE GiEK S.A. www.kwbbelchatow.pgegiek.pl 11.-17.4. bauma 2016 München Messe München GmbH, www.bauma.de 18.-21.4. NEFTEGAZ 2016 Moscow (Russia) www.neftegaz-online.com 19.-21.4. PARTEC 2016/POWTECH 2016 Nürnberg NürnbergMesse GmbH, www.partec.info, www.powtech.de 19.-22.4. PaintExpo – 6. internationale Leitmesse für industrielle Lackiertechnik Karlsruhe FairFair GmbH, info@fairfair.de, www.paintexpo.de 10.-12.5. PCIM Europe 2016 − Internationale Messe und Konferenz Nürnberg für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik, Erneuerbare Energie und Energiemanagement Mesago PCIM GmbH, pcim-europe.com 18.-19.5. Mining in Europe (AIMS 2016) Aachen RWTH Aachen University, Institute of Mineral Resources Engineering, www.aims.rwth-aachen.de 31.5.-2.6. 14. Internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung (parts2clean) Stuttgart parts2clean Team, Deutsche Messe, www.parts2clean.de 7.-9.6. GEOSummit Bern (Schweiz) Schweizerische Organisation für Geoinformation, www.geosummit.ch 20.-21.6. Berliner Konferenz Mineralische Nebenprodukte und Abfälle Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de l 28.6. 18. ABK Aachener Bergschadenkundliches Kolloquium Aachen GDMB 11.-15.7. Annual Conference of the International Mine Water Association IMWA2016 Leipzig www.imwa2016.com, info@imwa2016.com 31.8.-2.9. 17th IFAC Symposium on Control, Optimization and Automation in Mining, Mineral and Metal Processing Vienna (Austria) IFAC MMM 2016 Office, www.ifacmmm2016.org 5.-6.9. IRRC – Waste-to-Energy Wien TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de 11.-15.-9. COM 2016, Conference of Metallurgists held in conjunction with IMPC, 28th International Mineral Processing Congress Quebec City (Canada) Metallurgy and Materials Society of CIM, http://www.metsoc.org l 15.-18.9. GDMB-Geschichtsausschuss Ilmenau GDMB 20.-22.9. METAL Kielce (Polen) www.targikielce.pl l 2.-4.3. 14.-15.3. 366 Events World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Date Event Venue Information 27.-29.9. Materials Science Engineering Conference (MSE) 2016 Darmstadt INVENTUM GmbH, www.mse-congress.de l 5.-6.10. Fachausschuss Sondermetalle der GDMB Alzenau/ Frankfurt a.M. GDMB 18.-21.10. 24th World Mining Congress (WMC 2016) Rio de Janeiro (Brazil) www.wmc2016.org.br l 27.-28.10. GDMB Fachausschuss Steine, Erden, Industrieminerale − Arbeitskreis Tagebautechnik OttendorfOkrilla GDMB l 8.-9.11. GDMB Chemikerausschuss Kassel GDMB 8.-11.11. Recy & DepoTech Leoben (Österreich) Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben, info@depotech.at, www.depotech.at 13.-16.11. Copper 2016 Kobe (Japan) www.copper2016.jp 29.11.-1.12. Aluminium 2016 Düsseldorf Aluminium-Messe, www.aluminium-messe.com/ 29.11.-1.12. Der Geothermiekongress 2016 Essen Bundesverband Geothermie e.V., www.geothermie.de 12.-15.12. Bauma Conexpo India 2016 Delhi (India) www.bcindia.com 30.8.-2.9. 10. steinexpo Homberg/NiederOfleiden GEOPLAN GMBH, www.steinexpo.eu/ l 7.-8.11. GDMB Chemikerausschuss Kassel GDMB 2017 l: Events organized by GDMB. More events and additional information you will find under www.GDMB.de on the internet. Preview of topics in the next World of Metallurgy – ERZMETALL issue 1 (January / February 2016): • Copper-Silver-Gold Deposits: Germany’s World-Class Potential in the 21. Century • BVT in der NE-Metallindustrie (Teil 2) • Comparative Study on Neodymium/Dysprosium Separation Using Organophosphorous Acid Derivates • Tagung des Fachausschusses Leichtmetalle der GDMB in Neuss 2015 • 367 Price of Raw Materials World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Preismonitor Oktober 2015 (Monatsdurchschnitt, # = erste Monatsnotierung) Quellen: Metal Bulletin, Industrial Minerals, Asian Metal, OPEC, US Energy Information Administration (EIA), Verein Deutscher Kohlenimporteure e.V.; alle Angaben ohne Gewähr Rohstoff / Spezifikation Einheit ALUMINIUM: LME high grade primary, cash, in LME warehouse US$/t ANDALUSIT: 55-59 % Al2O3, fob European port ¥/t ANTIMON: regulus, 99,65 %, free market; max. 50 ppm Se, 100 ppm Bi, in warehouse US$/t BARYT: drilling grade, API unground lump, SG 4.20, FOB China US$/t BAUXIT: Guyana, refractory grade, min. 87 % Al2O3, fob Linden US$/t BLEI: min. 99,97 %, LME, cash, in LME warehouse US$/t # CHROM: ferro-chrome, 6-8 % C, basis 60 % Cr, max. 1,5 % Si, delivered consumers’ works US$/kg # CHROM: metal, alumo-thermic, min. 99 %, in warehouse US$/t CHROMIT: metallurgical grade, friable lumpy, 40 % Cr2O3, South African, Northwest, ex works US$/t DIATOMIT: calcined, filter-aid grade, US, fob plant US$/t EISENERZ: MB Iron ore index (62 %), cfr main China port US$/t EISENERZ: MB Iron ore pellet index (65 %), cfr Qingdao US$/t ERDÖL: brent, fob US$/bl FLUSSSPAT: acidspar, filtercake, dry basis, China, cif US Gulf Port US$/t GALLIUM: min. 99,99 % fob China US$/kg GERMANIUM: dioxide,(monthly min. 99,99 %, MB free in warehouse US$/kg Commodity prices averages, # = market, first quotation of month) Bundesanstalt für Geowissenschaften Rohstoffe, section Mining Economics, Hannover, GOLD: 99,9%, fine, London, morning, inund warehouse US$/troz based oncrystalline the following sources: "Metal%Bulletin", "Industrial Minerals", OPEC, GRAPHIT: large flake, 94-97 C, +80 mesh, cif main european port Energy Information Administration US$/t Verein Deutscher e.V.; in Errors excepted INDIUM: ingots, min.Kohlenimporteure 99,97 %, free market, warehouse US$/kg KADMIUM: MB free market, min. 99,95 %, in warehouse Commodity / Specification KALISALZ: standard, bulk, fob Baltic KAOLIN: no 1 paper coating grade, ex-Georgia ALUMINIUM: LME high grade primary, cash, inplant LME warehouse KOBALT: high grade, min. 99,8 %, MB min. free market, in warehouse BAUXITE: Guyana, refractory grade, 87% Al2O3, fob Linden KOBALT: LME (min. 99.3%), LME warehouse BISMUTH: MB Free market,cash, min. in 99.99%, tonne lots, in warehouse KUPFER: grade LME, cash,min. in LME warehouse CADMIUM: MBA,free market, 99.95%, in warehouse LITHIUM: lithium-carbonate, large6-8% contracts, USA, delivered continental # CHROMIUM: Ferro-Chrome, C, basis 60% Cr, max. 1.5% Si, del. consumers' works LITHIUM: Spodume concentrate, 7,5% LiO2, cif USA # CHROMIUM: metal, alumo-thermic, min. 99%, in warehouse COBALT: High Grade (min. 99.8%), MB free market, in warehouse MAGNESIT: calcined, agricultural, cif Europe COPPER: Grade A, LME,97,5 cash, LMElump, warehouse MAGNESIT: dead burned, % in MgO, China, fob CRUDE OIL: Brent, MAGNESIT: roh, max.fob 3,5 % SiO2, Griechenland, fob östl. Mittelmeer CRUDE OIL: OPEC Basket, fobfree market, in warehouse MAGNESIUM: min. 99,8 %, MB filtercake, dry basis, China, cif US Gulf Port # FLUORSPAR: MANGAN: MBacidspar, free market, in warehouse GERMANIUM: dioxide, min. 99.99%, MB free in warehouse MOLYBDÄN: ferro-molybdenum, basis 65-70 %market, Mo, delivered consumers’ works GOLD: 99.9%, London, morning, in warehouse MOLYBDÄN: LMEfine, RMC concentrate (57-63% Mo), cash, in LME warehouse GRAPHITE: Crystalline large flake, 94-97% C, +80 mesh, cif NICKEL: primary, min. 99,8 %, LME, cash, in LME warehouse UK port # HARD COAL:mind. MCIS99,5 Steam marker price, cif NW Europe NIOB: Pentoxid, % ,Coal fob China INDIUM: ingots, min. 99.97%, MB free market, in warehouse PALLADIUM: 99,95 %, London, afternoon, in warehouse IRON ORE: fine, contract price to Europe, 67.55 % Fe, FOB Ponta da Madeira PERLIT: raw, crushed, graded, big bags, fob Turkey IRON ORE: spot market, fines, 63.5% Fe, cfr main china port PHOSPHAT: Marocco, 70 % bpl, contract, fas Casablanca IRON ORE: spot market, pellets, 63.5% Fe, cfr main china port PLATIN: 99,95 %, London, morning, in warehouse KAOLIN: No 1 paper coating grade, Ex-Georgia plant QUECKSILBER: min. 99,99 %, MB free market, in warehouse LEAD: min. 99.97%, LME, cash, in LME warehouse RHODIUM: min. 99,9 %, european free market, in warehouse LITHIUM MINERALS: Petalite, 4,2% LiO2, fob Durban SELEN: min. 99,5 %,max. free market, in warehouse MAGNESITE: raw, 3.5% SiO2, Greek, cif main European port SELTENE ERDEN: cerium (oxide), min.market, 99 %, fob China MAGNESIUM: min. 99.8%, MB free in warehouse SELTENE ERDEN: dysprosium (oxide), min. 99 % Mn, fob China # MANGANESE: Ferro-Manganese, basis 78% std. 7.5% C, del. consumers' works SELTENE ERDEN: erbium 99 % , fob China # MANGANESE: MB free(oxide), market,min. in warehouse SELTENE ERDEN: europium (oxide), min. 99 % fob China # MANGANESE: metallurg. ore, 48-50% Mn, max. 0.1% P, fob SELTENE ERDEN: lanthanum min. 99 in %,warehouse fob China MERCURY: MB Free market,(oxide), min. 99.99%, SELTENE ERDEN: lanthanum (oxide), min. 99,999 %, fob MOLYBDENUM: Ferro-Molybdenum, basis 65-70% Mo,China del. consumers' works SELTENE ERDEN: neodymium (oxide), min. 99Europe, % fob China MOLYBDENUM: Molybdic oxide, drummed, free market, in warehouse NICKEL:ERDEN: Primary praseodymium Nickel, min. 99.8%, LME, in Europe LME warehouse SELTENE (oxide), min.cash, 99 %, PALLADIUM: 99.95%, London, afternoon, in warehouse SELTENE ERDEN: praseodymium (oxide), min. 99 %, fob China PERLITE: raw, a , ccrushed, us ed, g graded, aded, b big gmin. bags, ob Turkey u China ey SELTENE ERDEN: samarium (oxide), 99fob % fob PLATINUM: 99.95%, London, morning, in99,5 warehouse SELTENE ERDEN: scandium (oxide), mind. %, China POTASH: standard, bulk, (oxide), fob baltic SELTENE ERDEN: terbium min. 99,9 %, fob China RHODIUM: min. 99.9%, free99,999 market, warehouse SELTENE ERDEN: yttrium european (oxide), min. %,infob China SELENIUM: free market, min.spot, 99.5%, in warehouse SILBER: 99,5%, fine, London, in warehouse SILICON:ferro-silicon, Ferro-Silicon, lumpy, Si, del. consumers' works ##SILIZIUM: lumpy, 75 basis % Si, 75% delivered consumers’ works # SILICON: MB free market, in warehouse SILIZIUM: MB free market, in warehouse SILVER: 99.5%, fine, London, spot, in warehouse STAHL: EU domestic hot rolled coil ¥ per tonne ex-works Northern Europe # STEEL: hot rolled coil, european origin, ex works # STEINKOHLE: MCIS steam coal market price, cif NW Europe TANTALITE: ore, spot TANTAL: pentoxide, min. 99,5 %, fob China TIN: min. 99.85%, LME, cash, in LME warehouse TELLUR: min. 99,99 %, Europe TITANIUM: Ferro-Titanium, basis 70% Ti, max. 4.5% Al, del. Europ. consumers' works TITAN: oxide, pigment, bulk volume, cif Northern Europe TUNGSTEN: concentrate, min. 65% WO3, cif TITAN: rutile concentrate, min. 95 % TiO2, Australia, fob TUNGSTEN: Ferro-Tungsten, basis min. bagged, 75% W, in warehouse TONERDE: fused, white, 25 kg98% bags, cif Europe VANADIUM, pentoxide, min. V2O5, cif Europe VANADIUM: pentoxide, min. 98 % V2O5, cif Europa VANADIUM: Ferro-Vanadium, basis 70-80%, del. consumers' works VERMIKULIT: fob Antwerpen ZINC: specialbulk, highSouth grade,Africa, min. 99.995%, LME, cash, in LME warehouse ZIRCONIUM: standard, bulk shipments, fob Australia WISMUT: metal, 99,99 %, MB free market, 1 t lots, in warehouse WOLFRAM: APT, European free market Exchange rates (monthly averages, WOLFRAM: ferro-tungsten, basis min."Deutsche 75 % W, inBundesbank"): warehouse 1 US Dollar (US$): 0.7377 / 0.7588 / 0.7749 € ZINK: special high grade, min. 99,995 %, LME, cash, in LME warehouse 1 Australian Dollar (A$): 0.7455 / 0.7691 / 0.8061 € ZINN: min. 99,85 %, LME, cash, in LME warehouse 1 British Pound (£): 1.1663 / 1.1848 / 1.2017 € ZIRKON: standard, bulk shipments, fob Australia © Copyright Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe 368 Sep 2015 1.588,49 390,00 6.358,34 116,50 485,00 1.681,56 1,97 8.500,00 137,50 652,50 57,06 75,71 47,63 310,00 132,50 1.132,50 1.124,90 1.100,00 291,39 US$/kg 0,78 price quotation US$/t Nov 2011 Dec325,00 2011 US$/t 180,23 2,073.15 2,021.48 US$/kg 28,32 485.00 485.00 US$/t26.41 27.779,55 23.64 US$/t 2.60 5.207,32 2.55 US$/t 2.48 6.283,17 2.38 US$/t 812,95 12,150.00 12,200.00 32.19 ¥/t 32.48 295,00 7,551.36 7,567.16 US$/t 385,00 107.87 ¥/t 110.77 72,50 107.34 US$/t110.08 2.032,00 450.00 450.00 US$/t 1.620,00 1,272.22 1,150.00 US$/kg Mo 14,61 1,735.98 1,652.73 US$/t 12.545,45 2,250.00 2,250.00 US$/t 9.895,45 137.17 130.19 US$/kg 27,10 785.00 785.00 US$/troz 605,95 135.54 136.46 US$/t 105,00 143.63 143.38 US$/t 121,00 156.38 159.13 US$/troz 969,09 172.50 172.50 US$/flask 2.550,00 1,981.60 2,018.59 US$/troz 768,33 212.50 212.50 US$/kg 21,50 70.00 70.00 US$/kg 1,79 3,000.00 3,000.00 US$/kg 205,00 805.00 805.00 US$/kg 33,95 2,970.00 2,970.00 US$/kg5.40 134,69 5.40 US$/kg 1,91 2,100.00 2,100.00 US$/kg 4,93 33.30 32.62 US$/kg 36,17 29.78 29.64 17,897.44 18,148.88 US$/kg 55,71 625.91 643.00 US$/kg 50,52 97.50 9 50 97.50 9 50 US$/kg 1,93 1,596.05 1,489.00 RMB/kg 10.950,00 360.00 360.00 US$/kg 376,90 1,611.11 1,611.11 US$/kg 4,59 142.69 138.89 US$/troz 14,72 1,110.00 ¥/t1,150.00 1.155,00 2,258.33 2,200.00 ¥/t 2.377,50 33.08 30.41 ¥/t 374,00 491.00 470.00 US$/t ce 64,40 39.50 39.50 US$/kg 217,95 21,245.34 19,416.13 US$/kg 77,50 7.08 7.33 ¥/t 2.250,00 150.00 150.00 US$/t47.58 820,00 47.00 ¥/t 13.78 870,00 13.52 US$/kg V2O5 6,77 25.71 24.15 US$/t 460,00 1,915.69 1,915.85 1,650.00 1,650.00 US$/kg 11,42 US$/mtu WO3 188,61 US$/kg W 24,78 US$/t 1.718,64 US$/t 15.468,86 US$/t 975,00 Okt 2015 1.523,65 390,00 6.116,67 114,00 485,00 1.724,18 1,97 8.500,00 137,50 652,50 53,16 71,04 48,43 285,00 132,28 1.132,50 1.157,12 1.100,00 273,89 0,80 325,00 Jan 2012 180,23 2,143.82 28,16 485.00 27.609,66 23.31 5.221,81 2.29 6.283,17 2.54 812,95 12,000.00 33.87 295,00 8,043.00 385,00 110.69 72,50 111.76 1.998,75 450.00 1.630,00 1,150.00 12,90 1,656.10 10.520,45 2,250.00 10.341,36 128.28 25,95 785.00 689,36 140.35 105,00 145.50 123,00 162.83 975,59 172.50 2.466,67 2,093.74 767,85 212.50 19,41 70.00 1,71 2,950.00 209,78 840.00 32,97 2,875.00 102,56 4.63 1,84 2,100.00 4,80 33.94 37,32 30.62 19,818.21 51,37 658.00 49,65 97.50 9 50 1,93 1,507.00 10.950,00 360.00 370,00 1,362.50 4,22 63.00 15,71 1,125.00 1.075,00 2,137.50 2.150,00 30.76 347,50 494.38 60,55 39.50 208,61 21,449.76 72,95 8.20 2.250,00 150.00 820,00 47.81 870,00 11.80 5,99 23.01 460,00 1,980.38 1,650.00 11,22 183,89 22,75 1.727,73 15.729,77 975,00 Änderung zum Vormonat –4,08 % – –3,80 % –2,15 % – 2,53 % – – – – –6,83 % –6,17 % 1,68 % –8,06 % –0,17 % – 2,86 % – –6,01 % 2,56 % – US$/t – US$/t –0,56 % US$/kg–0,61 % US$/kg 0,28 % US$/kg – US$/t – US$/kg – US$/t – US$/bl – US$/bl–1,64 % US$/t 0,62 % US$/kg –11,70 % US$/troy ounce –16,14 % US$/t 4,51 % US$/t ce –4,24 % US$/kg 13,77 % US$/t – US$/t 1,65 % US$/t 0,67 % US$/short t –3,27 % US$/t –0,06 % US$/t –9,72 % €/t US$/t –4,47 % 2,33 % €/t US$/t –2,89 % –23,85 % US$/mtu –3,66 % US$/flask US$/kg–2,64 Mo % US$/kg3,18 Mo % US$/t –7,79 % US$/troy ounce –1,72 % US$/t –0,26 % US$/troy–ounce US$/t –1,83 % US$/troy ounce –8,06 % US$/kg 6,73 % €/t –6,93 % €/t –9,57 % US$/troy ounce –7,09 % €/t –5,98 % US$/lb –4,29 % US$/t –5,87 % US$/kg Ti – US$/mtu WO3 – US$/kg W – US$/kg V2O5 –11,52 % US$/kg V US$/t – US$/t –1,75 % –2,50 % –8,19 % 0,53 % 1,69 % – Durchschnitt 2010 - 2014 2.059,83 378,93 11.271,02 – 484,33 2.170,98 2,46 10.620,42 197,79 604,96 128,22 – 102,09 471,75 429,52 1.140,33 1.428,13 – 620,23 2,56 – 191,12 35,10 – 7.699,11 5.982,79 – 279,88 536,68 70,00 2.877,92 2.714,48 32,85 – 18.874,90 51,50 686,10 96,63 150,44 1.551,68 2.303,44 1.588,26 92,28 31,49 769,14 – 1.579,30 32,03 – 111,67 – 115,54 39,58 – 1.293,81 – 25,86 1.196,83 2.144,99 498,06 108,56 298,13 205,80 2.906,00 1.405,14 1.021,92 13,56 – 22,12 357,81 3,23 2.074,54 22.280,98 1.485,54 Durchschnitt 11/2014 10/2015 1.745,61 390,00 7.886,17 – 485,00 1.839,61 2,15 8.766,67 154,17 642,50 60,10 87,23 57,34 331,25 181,28 1.249,31 1.178,94 1.227,08 485,49 1,25 325,00 180,23 30,28 29.555,35 5.808,34 6.365,84 – 295,00 431,25 71,25 2.212,73 1.942,29 18,88 16.194,26 12.972,86 32,71 729,31 103,13 116,17 1.111,72 2.543,06 1.036,05 39,44 2,74 284,01 47,45 356,43 3,12 6,27 49,99 72,86 77,29 2,80 12.263,77 575,65 7,92 16,00 1.186,88 2.356,45 395,30 71,43 233,35 103,22 2.337,92 851,04 871,25 8,96 501,25 16,71 250,41 30,83 2.042,70 16.929,32 985,83 Reviews World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Books Die Kaliindustrie im 21. Jahrhundert: Stand der Technik bei der Rohstoffgewinnung und der Rohstoffaufbereitung sowie bei der Entsorgung der dabei anfallenden Rückstände. Von Henry Rauche (580 S., 291 Abb., 99 Tab.; Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2015; 189,99 €, ISBN 978-3-662-46833-3). – Um es vorweg zu nehmen: als ehemaliger Direktor eines Kaliwerkes weiß ich noch sehr genau, von welchem äußerst komplexen Wechselspiel zwischen Rohstoffqualität, Rohstoffgewinnung und -förderung sowie Rohstoffverarbeitung der Erfolg des tagtäglichen Betriebes abhängt und welche vielfältigen Randbedingungen mitunter auch positiv, oft aber in negativer Weise auf den Produktionserfolg oder auch auf das Rückstandsmanagement einwirken. Umso mehr beeindruckt bin ich, dass es mit diesem Kompendium gelungen ist, solche Abhängigkeiten der Betriebsführung von natürlichen oder auch vom Menschen geschaffenen Randbedingungen aufzuzeigen und in ihren Auswirkungen für die konkreten Produktionsstandorte zu beleuchten. In gewisser Weise habe ich ein ganzes Berufsleben auf eine derartige Zusammenfassung warten müssen: Ich selbst hatte noch das Glück, bei den Herausgebern der früheren „Kalibibel“, den Professoren Gimm und Jendersie, zu studieren. Dieses letzte deutschsprachige Werk war vor allem den bergbaulichen Aspekten der Kaliproduktion gewidmet und erschien Ende der 1960er-Jahre in zwei Bänden. Seitdem haben sich natürlich in der Kaliindustrie nicht nur die Technik der Rohsalzgewinnung und -aufbereitung (Kapitel 5 und 6), sondern vor allem auch die vielfältigen Anforderungen aus einem wachsenden Umweltbewusstsein verändert. Es ist daher besonders zu begrüßen, dass in diesem neuen deutschsprachigen Kompendium solchen Umweltaspekten faktisch ab dem Beginn des Buches, wo die vielfältigen und an den einzelnen Produktionsstandorten sehr verschiedenen Einflussfaktoren disku- tiert werden, bis hin zur zusammenfassenden Diskussion des Standes der Technik in Kapitel 9 sehr breiter Raum eingeräumt wird. Dies war aber nur möglich, indem nicht nur die Technologie der Gewinnung, sondern auch die der Aufbereitung der verschiedenartigen Kalirohstoffe und die maßgeblich vom Kalium-Wertstoffgehalt des Rohstoffes diktierten Massen- und Volumenbilanzen zwischen Fertigprodukten und Gewinnungs- und Aufbereitungsrückständen umfänglich beschrieben werden. Inhaltlich sehr vorbildlich und als große Fleißarbeit anzuerkennen ist die allen Aussagen zugrundeliegende Recherche zu den heute weltweit in Betrieb befindlichen 71 Produktionsstandorten der Kalidüngemittelindustrie. Die Lektüre der Monographie liefert die Erklärung dafür, dass eine rückstandsfreie Kalidüngemittelproduktion aus objektiven Gründen auch heute in das weite Feld der Utopie zu delegieren ist. In einer plausiblen Beweisführung, welche insbesondere die von der Natur geschaffenen Randbedingungen der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung zu würdigen weiß, werden sowohl dem Kalifachmann wie auch dem geneigten Laien die Argumente dafür erläutert. Der Autor wird seinem in der Einleitung formulierten Anspruch gerecht und beschreibt auf sachlich fundierter Grundlage, wie die Kalidüngemittelproduktion in der Mitte der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts weltweit ihre soziale und ökologische Verantwortung wahrnimmt und sich auch der rechtlichen und ökonomischen Wirklichkeit stellt. Das Buch hat das Zeug zur neuen „Kalifibel“ und kann allen zur Lektüre empfohlen werden, die sich von der Komplexität der Kalidüngemittelproduktion ein umfassendes Bild machen wollen. Helmut Springer Wirtschaftsorganisation der Braunkohlenindustrie in den Jahren von 1945 bis 1990. Beiträge zur Geschichte des Braunkohlenbergbaus in der SBZ/DDR, Band 1. Von Dieter Sperling und Wolfgang Schossig (336 S.; zahlr. Abb. u. Tab.; Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e.V., Cottbus 2015; 20 €; ISBN 978-3-98114125-2). – Mit der Publikation „Beiträge zur Geschichte des Braunkohlenbergbaus in der SBZ/DDR“ gibt der Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e.V. eine neue Reihe heraus, welche sich mit den Auswirkungen der Energiepolitik der SED auf die Braunkohlenindustrie befasst. Der erste Band enthält eine umfangreiche Abhandlung über die Wirtschaftsorganisation der Braunkohlenindustrie in den Jahren von 1945 bis 1990 und schließt damit eine große Lücke in der Literatur zur deutschen Wirtschaftsgeschichte. Von der Demontage industrieller Betriebe bis zu Reformen innerhalb der Bergämter zeigt Band 1 die Ausgangssituation der Braunkohlenindus- trie nach Kriegsende auf. Dabei wird eine Vielzahl von historischen Quellen zitiert und bewertet. Des Weiteren erhält der Leser einen ausführlichen Einblick in politische Rahmenbedingungen wie Staatsaufbau, Organisation der SED oder Maßnahmen zur Durchsetzung ihrer „führenden Rolle“ in Staat und Wirtschaft. Mithilfe detaillierter Organigramme wird die Wirtschaftsorganisation der Braunkohlenindustrie auf der zentralen und mittleren Leitungsebene sowie der Betriebsebene behandelt, zudem werden spezielle Eigentums- und Organisationsformen dargestellt. Weiterhin sind grafische Darstellungen betrieblicher „Stammbäume“ sowie eine Beschreibung der Veränderungen im Zuge der Wiedervereinigung und Übernahme des BRD-Rechts in diesem Band enthalten. Ein umfangreiches Literatur- und Quellenverzeichnis sowie im Anhang 100 Seiten mit Tabellen und rd. 20 Farbtafeln mit Karten und Grafiken bieten dem Leser eine gewaltige Anzahl von Daten und Möglichkeiten für Ni eigene Recherchen. Ein bisschen wie Humboldt – Abenteuerliche Weltreisen eines Bergmanns im ausgehenden 20. Jahrhundert. Von Eike von der Linden (100 S., zahlr. Abb.; GDMB Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2015; 9,80 €; ISBN 978-3-940276-60-5). – Dieses im GDMB Verlag herausgebrachte Buch ist eine Besonderheit. Gerade Bergingenieure wie von der Linden kamen im Laufe ihrer 369 Reviews Berufszeit in viele Länder und dadurch auch mit den verschiedensten Lagerstätten und deren Abbau in Berührung. So ist von der Linden zunächst im Auftrag einer mitbeteiligten Bank in den unterschiedlichsten Ländern, die über mineralische Rohstoffe verfügen, unterwegs gewesen. Doch zunächst zur Person: Von der Linden, Jahrgang 1941, absolvierte ein Bergbaustudium an der TU Clausthal. Nach seinem Studium war er 13 Jahre für die in Frankfurt am Main ansässige Metallgesellschaft tätig. Seit 30 Jahren war er dann unabhängiger Berater von Banken und Rohstoffgesellschaften. Blättert man in dem Buch, so kann man sich gut vorstellen, dass der Autor in fast allen bergbautreibenden oder höffigen Ländern der Erde gearbeitet hat. Der Buchtitel „Ein bisschen wie Humboldt“ erinnert an den großen preußischen Forschungsreisenden und Naturwissenschaftler, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – vorwiegend in Lateinamerika – wirkte. Von der Linden ist gewissermaßen mehrere Generationen später den Spuren des großen Humboldt gefolgt und hat – wie im Buch zu lesen ist – alle Länder, in denen auch Humboldt wirkte, bereist. Im Laufe seiner Berufstätigkeit hat der Autor viele Erlebnisse gehabt. Von seinen 400 Reisen in 100 Ländern hat er in 21 Geschichten über Erfolge, Misserfolge, Begegnungen, freudige und leidvolle Ereignisse berichtet. Er erzählt über das jeweilige Land, über Sitten und Gebräuche, aber auch über die Lagerstätten und die Menschen, welche unter schwierigsten Bedingungen das Erz abbauen. Dazu gehört der Bergbau in den Anden, wo z.T. in 4000 m Höhe Bergwerke in Betrieb sind. Gerade darüber berichtet der Autor ausführlich. Von der Linden bringt in seinen Schilderungen viele Beispiele über die Schönheit der Regionen. Viele Begegnungen mit Menschen sind mit eingespieltem Humor dargestellt. Man kann tatsächlich von abenteuerlichen Reisen sprechen, auch mit manchen nicht ungefährlichen Situationen. Das Buch ist lebendig geschrieben und nicht nur für Fachleute gedacht. Aber auch die Fachleute erfahren im Bereich der Geologie, der Lagerstättenkunde, den technischen Ausstattungen der Gruben manch Neues. Es ist vergnüglich und spannend zu lesen. Man kann Eike von der Linden zu diesem Buch nur gratulieren. Sicherlich haben Bergleute und Geologen ebenfalls Erfahrungen und Erlebnisse gehabt, aber sie haben nicht die Muße oder Zeit gehabt darüber zu schreiben. Der Autor hat es getan und der Leser wird es ihm danken. Heinz Walter Wild Überzeugend und erfolgreich am Telefon. Das Kompakttraining für zielorientiertes Telefonieren. Von Andrea Hößl. (160 S., 1. Aufl., Verlag C.H. Beck oHG; München 2015; 9,90 €; ISBN 978-3-406-67776-2) – Der 370 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 kleine Ratgeber ist inhaltlich nach neun Erfolgsfaktoren gegliedert, die dem Leser bereits zu Beginn auf dem Klappentext übersichtlich vorgestellt werden. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem die innere und äußere Haltung, die Stimme, die Artikulation, die Sprache und der Telefonarbeitsplatz. Übersichtlich geht es auch im Buch weiter: man findet eine gute Kombination von Theorie und Praxis, Tipps, Übungen und Anregungen, die dafür sorgen, dass man sich sofort an das Telefon setzen möchte. Ebenfalls sehr nützlich ist das im Klappentext abgebildete Telefon-ABC, welches man aufgrund des handtaschenfreundlichen Formats wenn gewünscht überall hin mitnehmen kann. Alles in allem ist das Buch „Überzeugend und erfolgreich am Telefon“ ein empfehlenswerter Ratgeber, der dabei hilft, die reduzierte Form der Kommunikation zu verbessern und das eigene Telefonverhalten einmal selbstkritisch zu reflektieren. Mit diesem Ratgeber an der Hand kann jeder Telefonmuffel mit Spaß zu einem Profi werden. Ah Crashkurs PR. So gewinnen Sie alle Medien für sich. Von Kai Oppel. (128 S., 2. Aufl., Verlag C.H. Beck oHG; München 2014; 6,90 €; ISBN 978-3-406-659782) – Dieser Ratgeber aus dem Hause Beck sorgt für einen ersten groben, aber zugleich guten Überblick. Auf den ersten Seiten werden alle Leitelemente des Ratgebers wie beispielsweise Merkkästen erklärt, sodass man sich sogleich problemlos im Buch zu- rechtfindet und es optimal einsetzen kann. Es wird kurz und präzise erklärt, was gute PR ausmacht. Zudem erfährt der Leser, wie die richtigen PR-Instrumente passgenau eingesetzt werden können. Themen, die praxisnah erläutert werden und zu denen es viele Schaubilder gibt, sind dabei unter anderem: Multiplikatoren verstehen; Ihr Weg in die Medien: Gute Ideen und Inhalte; das richtige Themenmanagement; die wichtigsten PR-Instrumente; der PR-Plan; Erfolgskontrolle und Medienbeobachtung. Zum Abschluss bietet der Ratgeber auf den letzten Seiten noch einen Fragebogen, der den Leser bei der Entscheidung für die passende PR-Agentur helfend unterstützt. Ob in der U-Bahn oder kurz vor dem Meeting – das reduzierte Format in dem der Titel „Crashkurs PR“ erschienen ist, bietet dem Leser – nicht nur inhaltlich – auch räumlich Ah viele Einsatzmöglichkeiten. Business Reports DERA – Deutsche Rohstoffagentur in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (2014). DERA Rohstoffliste 2014, DERA Rohstoffinformation 24, 112 S. (www.deutsche-rohstoffagentur.de, ISBN: 978-3-943566-16-1 (Druckversion), 978-3-943566-17-8 (PDF)) K+S Aktiengesellschaft. Nachhaltigkeitsbericht 2014, 58 S. (www.k-plus-s.com/ de/nachhaltigkeit) Endress+Hauser AG. Geschäftsbericht 2014, Erfolg und Nachhaltigkeit, 61 S. (http://www.de.endress.com/de/EndressHauser-Gruppe/company-profil/financialresults) Bergbau und Bergbehörden im Saarland 2014. Jahresbericht 2014 – Oberbergamt des Saarlandes, Bergamt Saarbrücken, 23 S. Wismut GmbH. Umweltbericht 2014,76 S. (http://www.wismut.de/de/umweltberichte.php) Jahresbericht 2014 der Bergbehörden des Landes Nordrhein-Westfalen. Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, 100 S. (http://www. bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/j/jahresberichte_bergbehoerden/index.php) Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale e.V. (BKRI). Jahresbericht 2014/2015, 27 S. (www.bkri.de) Jahresbericht 2014/2015, Industrieverband Steine und Erden BadenWürttemberg e.V. 131 S. (http://www. iste.de/presse/jahresberichte/pdf_pool/ ISTE_Jahresbericht_2014-2015.pdf) Bundesamt für Strahlenschutz 19892014. 74 S. (https://www.bfs.de/ SharedDocs/Downloads/BfS/DE/berichte/ jb-aktuell.html) Geotechnics World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Significance of geotechnical boundary conditions in planning and designing residual lakes in the Rhenish lignite mining area illustrated by the example of the Inden opencast mine Bedeutung geotechnischer Randbedingungen bei Planung und Gestaltung von Restseen im Rheinischen Revier am Beispiel des Tagebaus Inden Michael Eyll-Vetter, Germany 1Introduction 1Einleitung Planning and designing residual lakes has been a key focus of mine planning in the Rhenish lignite area during recent years. The reason for this was a change in the planned rehabilitation of the Inden opencast mine that had been initiated by the region. This paper discusses the aspects to be considered in the process and underlines the importance of systematically observing and addressing geotechnical issues. Following a brief presentation of the Rhenish lignite area, the requirements and the general process Planung und Gestaltung von Restseen bildeten im Rheinischen Revier einen wesentlichen Schwerpunkt in der Bergbauplanung der letzten Jahre. Anlass war eine aus der Region initiierte Änderung der Wiedernutzbarmachung für den Tagebau Inden. Die dabei zu berücksichtigenden Aspekte werden vorgestellt; besonders auf die Bedeutung der konsequenten Beachtung und Umsetzung geotechnischer Gesichtspunkte wird eingegangen. Nach einer kurzen Vorstellung des Rheinischen Reviers werden die Anforderungen Fig. 1: Rhenish lignite mining area, 2015 Abb. 1: Rheinisches Braunkohlerevier 2015 Dipl.-Ing. Michael Eyll-Vetter, RWE Power AG, Bereich Bergbauplanung, Stüttgenweg 2, 50935 Köln, Germany Tel. +49 (0) 221-480-20111 e-mail: michael.eyll-vetter@rwe.com und das grundsätzliche Vorgehen bei der Anlegung von Seen in dieser Bergbauregion erläutert. Am Beispiel des Genehmigungsverfahrens für die Änderung der Wiedernutzbarmachung im Tagebau Inden werden die planerischen und gebirgsmechanischen Überlegungen, die letztlich zu einem sicher beherrschbaren See in der Bergbaufolgelandschaft führen, aufgezeigt. 371 Geotechnics World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Examination of geotechnical aspects in the approval of residual lakes Prüfung geotechnischer Aspekte bei der Genehmigung von Restseen Annika Mittmann, Rolf Petri, Klaus Buschhüter, Germany Approval practice requires geotechnical aspects to be considered in addition to many other factors in the creation of residual lakes. The proof of stability is furnished in the course of various Special Operating Plan procedures, and the due date for the submission of these plans is determined by the provisions of the Master and Main Operating Plans. The Geological Survey of North Rhine-Westphalia (GD NRW) is involved in the approval process as the technical inspection body. 1 Guideline for Stability Investigations (RfS) as the basis for the examination of geotechnical aspects in NRW’s opencast lignite mines Since 1976, the Guideline for Stability Investigations (RfS) has ensured the stability of slopes in the opencast lignite mines of the Rhenish mining area [1]. The scope of the Guideline covers the investigation and evaluation of the stability of rim slopes and permanent slopes in the opencast mines, the associated outside dumps and the resulting residual voids. Besides the definition of Guideline-specific terms and principles, the Guideline explains the proofs to be provided and describes the monitoring measures to be taken. In addition, it regulates the submission and contents of Operating Plans and their scrutiny by experts. The three-stage examination procedure is structured as follows: In a Special Operating Plan procedure, the mine operator proves the stability of the planned slopes of the lignite mines to the Arnsberg regional government on the basis of ancillary provisions laid down in the relevant approvals. As a rule, the NRW Geological Survey examines the mine operator’s stability investigations from a Dipl.-Geol. Annika Mittmann, Bezirksregierung Arnsberg – Abt. Bergbau und Energie in NRW, Dez. 61, Josef-Schregel-Straße 21, 52349 Düren, Germany Tel. +49 (0) 2421-9440-23, Fax +49 (0) 2931-824-0941 e-mail: annika.mittmann@ bezreg-arnsberg.nrw.de Ltd. Bergdirektor Dipl.-Ing. Rolf Wilhelm Petri, Bezirksregierung Arnsberg – Abt. Bergbau und Energie in NRW, Dez. 61, Josef-Schregel-Straße 21, 52349 Düren, Germany Tel. +49 (0) 2421-9440-12 e-mail: rolf.petri@bezreg-arnsberg.nrw.de Dipl.-Ing. Klaus Buschhüter, Geologischer Dienst NRW, De-Greiff-Straße 195, 47803 Krefeld, Germany Tel. +49 (0) 2151-897-243, Fax +49 (0) 2151-897-542 e-mail: klaus.buschhueter@gd.nrw.de Die Anlage von Restseen bedingt in der Genehmigungspraxis neben zahlreichen anderen Faktoren auch die Beachtung geotechnischer Aspekte. Der Nachweis der Standsicherheit erfolgt im Zuge verschiedener Sonderbetriebsplanverfahren, die in ihrer Vorlagefrist durch Rahmen- und Hauptbetriebsplanbestimmungen gesteuert werden. Der Geologische Dienst NRW (GD NRW) ist als fachliche Prüfinstanz in den Genehmigungsprozess eingebunden. 1 Richtlinie für Standsicherheitsuntersuchungen (RfS) als Grundlage für die Prüfung geotechnischer Aspekte im Braunkohlentagebau in NRW Die Richtlinie für Standsicherheitsuntersuchungen (RfS) gewährleistet seit 1976 die Standsicherheit von Böschungen der Braunkohlentagebaue im Rheinischen Revier [1]. Der Anwendungsbereich der Richtlinie umfasst die Untersuchung und Beurteilung der Standsicherheit von Randböschungen und bleibenden Böschungen der Braunkohlentagebaue, der zugehörigen Außenkippen sowie der entstehenden Restlöcher. Inhaltlich werden in der RfS neben richtlinienspezifischen Begriffserklärungen und Grundsätzen die zu führenden Nachweise erläutert sowie zu ergreifende Beobachtungsmaßnahmen beschrieben. Des Weiteren werden Vorlage und Inhalt von Betriebsplänen wie auch die Prüfung durch Sachverständige geregelt. Das dreistufige Prüfungsverfahren ist folgendermaßen aufgebaut: Der Bergbauunternehmer weist im Sonderbetriebsplanverfahren die Standsicherheit der geplanten Böschungen gegenüber der Bezirksregierung Arnsberg aufgrund von Nebenbestimmungen in den Zulassungen nach. Die fachliche Prüfung der standsicherheitlichen Untersuchungen des Unternehmers und die Durchführung eigener Standsicherheitsberechnungen erfolgt im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg i.d.R. durch den Geologischen Dienst NRW. Das Ergebnis ist eine Stellungnahme zur Standsicherheit. Auf Grundlage der Stellungnahme des Geologischen Dienstes NRW nimmt die Bezirksregierung Arnsberg die Prüfung des Betriebsplans unter Berücksichtigung von bergtechnischen und bergsicherheitlichen Aspekten vor. Die Zulassung des Betriebsplans erfolgt üblicherweise unter Formulierung von Nebenbestimmungen, die der Unternehmer bei Erstellung und Betrieb der Böschung einzuhalten hat. Das können beispielsweise Nebenbestimmungen zur Böschungsüberwachung, Anlage von Inklinometermessstellen oder zu einem Soll-Ist-Vergleich der Böschungsgeometrie sein. Dieses aufgrund der drei am Nachweis- und Prüfprozess beteiligten Parteien sogenannte „Sechs-Augen-Prinzip“ gewährleistet 379 Geomechanics World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Dynamic effects from earthquakes acting on residual lakes Dynamische Effekte an Restseen infolge Erdbebeneinwirkungen Theodoros Triantafyllidis, Germany 1Introduction 1Einführung When opencast lignite mining operations cease, the residual voids are backfilled with soil or water. This creates in case of water, residual lakes. The slopes of such lakes are made of loosely deposited dump material. In the special case of possible seismic excitation, it is required to investigate whether such slope building technique provides sufficient stability. Usually, slope systems are in the first place designed to be statically safe. However, seismic events may cause additional significant effects: • induction of a force of inertia as a result of the acceleration of the soil mass, • potential reduction of the shearing resistance as a result of an increase in pore water pressure, • increase in deformations as a result of incipient cyclic mobility leading to the gradual failure of the slope as a result of major deformations, • potential disintegration of the metastable grain skeleton or separation of the soil components. In order to be able to assess the slope stability, it is necessary to analyze the main failure types which either belong to the group of material-induced failures or to the group of system-induced failures. In case of system-induced failures it is assumed that the slope body is either a continuous medium or that it consists of rigid bodies, and that the material proper is free from any grain skeleton disintegration. The system fails along discrete sliding planes at which the shear strength of the material has been exceeded as a result of the acting loads. Material-induced failure occurs when the disintegration resistance of the grain skeleton is exceeded due to cyclic or seismic excitation. This failure type depends on the composition of the grain skeleton (particle-size distribution curve), the packing density of the dumped material, the surface characteristics of the particles and last but not least the (internal) inherent structure of the dump. Especially Nach dem Abschluss der Braunkohlengewinnung in einem Tagebau wird das Restvolumen entweder mit Boden oder mit Wasser verfüllt. Es entstehen Restseen und die Gestaltung von Seeböschungen erfolgt mit dem locker gelagerten Kippenmaterial. Im speziellen Fall von seismischen Einwirkungen gilt es zu prüfen, ob dieses System der Restseeböschungen eine ausreichende Standsicherheit aufweist. Üblicherweise werden Böschungssysteme zunächst auf ihre statische Standsicherheit ausgelegt. Eine seismische Einwirkung kann jedoch weitere Effekte verursachen, die eine besondere Beachtung verdienen: • Induktion einer Trägheitskraft durch die Beschleunigungen der Erdmasse, • potentielle Reduktion der Scherwiderstände durch Zunahme des Porenwasserdrucks, • Zunahme der Verformungen durch eine sich einstellende zyklische Mobilität und ein allmähliches Versagen der Böschung durch große Verformungen, • potentieller Zerfall des metastabilen Korngerüsts oder Trennung der Bestandteile des Bodens. Zur Beurteilung der Standsicherheit einer Böschung gilt es die wesentlichen Versagensarten zu analysieren, die entweder dem Materialversagen oder dem Systemversagen zuzurechnen sind. Beim Systemversagen wird zunächst angenommen, dass der Böschungskörper entweder ein Kontinuum darstellt oder aus Starrkörpern besteht und das Material an sich keine Zerfallserscheinungen des Korngerüsts aufweist. Das Versagen des Systems erfolgt entlang diskreter Gleitflächen, an denen die Scherfestigkeit des Materials durch die Beanspruchung überschritten wurde. Beim Materialversagen dagegen handelt es sich um die Überwindung des Widerstandes des Korngerüsts gegen den Zerfall aufgrund einer zyklischen oder seismischen Anregung. Bei dieser Art des Versagens spielt die Zusammensetzung des Korngerüsts (Kornverteilungslinie), die Lagerungsdichte des verkippten Materials, die Oberflächenbeschaffenheit der Körner und nicht zuletzt die (innere) inhärente Struktur der Kippe aufgrund des Herstellungsprozesses eine Rolle. Speziell die innere Struktur wird durch die Depositionsmethode und den Aufbau des Kippenkörpers signifikant beeinflusst. Zur Beurteilung der Standsicherheit von Restseeböschungssystemen müssen beide Arten von Nachweisen geführt werden, der der Systemstandsicherheit und derjenige der Stabilität des vorliegenden Materials. Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Theodoros Triantafyllidis, Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik am Karlsruher Institut für Technologie, Engler-Bunte-Ring 14, 76131 Karlsruhe, Germany Tel. +49 (0) 721-6084-2221, Fax +49 (0) 721-696096 e-mail: triantafyllidis@kit.edu 389 Hydrology World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Overview of technical developments in opencast mine drainage at RWE Power AG Überblick technische Entwicklung in der Tagebauentwässerung bei der RWE Power AG Morris Reich, Christian Menz, Germany 1 Introduction to opencast mine drainage 1 The mining of lignite in the Rhenish lignite mining area requires the area’s groundwater table to be lowered (Figure 1). The sheer expansiveness of the opencast mines, both in terms of surface area and in terms of depth, necessitates the layers of unconsolidated rock to be dewatered in a process lasting several decades, for which dewatering wells reaching down to a depth of about 750 m are used. In the entire Rhenish lignite mining area, approx. 1500 dewatering wells are employed by RWE Power AG to drain the opencast mines. The fact is that all operated wells have a limited service life. Within the course of continuous operation, the dewatering wells show considerable reductions in output, which are due in part to the declining groundwater levels, but in the main to well ageing processes. Signs of ageing primarily include iron clogging, i.e. the precipitation of insoluble iron compounds in the well, and particle colmation, which reduces the permeability of the area close to the well. One direct consequence is an elevated discharge rate Einführung Tagebauentwässerung Für die Gewinnung der Braunkohle ist die Absenkung des Grundwasserspiegels im Rheinischen Braunkohlenrevier notwendig (Abbildung 1). Die große Ausdehnung der Tagebaue, sowohl in der Fläche als auch in der Tiefe, erfordert hierfür eine über mehrere Jahrzehnte anhaltende Entwässerung der Lockergesteinsschichten. Hierfür werden Sümpfungsbrunnen verwendet, die bis in eine Tiefe von etwa 750 m reichen. Im gesamten Rheinischen Braunkohlerevier werden von der RWE Power AG ca. 1500 Sümpfungsbrunnen zur Entwässerung der Tagebaue eingesetzt. Fakt ist, dass alle betriebenen Brunnen eine begrenzte Lebensdauer besitzen. Im Zuge des dauerhaften Betriebs der Sümpfungsbrunnen weisen diese erhebliche Leistungsminderungen auf, die z.T. auf die sinkenden Gebirgswasserspiegellagen, v.a. aber auf Brunnenalterungsprozesse zurückzuführen sind. Bei den Alterungserscheinungen handelt es sich im Wesentlichen um die Verockerung von Brunnen, also die Ausfällung von unlöslichen Eisenverbindungen im Brunnen, sowie um Partikelkolmation, die die Durchlässigkeit des brunnennahen Umfeldes herabsetzt. Power plant Kraftwerk Wells on strip mining floors Perimeter wells Sohlenbrunnen Township Ortschaft Randbrunnen Rekultivierung Recultivated area Fig. 1: Groundwater lowering as a prerequisite for opencast mine operations Abb. 1: Grundwasserabsenkung als Grundvoraussetzung für den Tagebaubetrieb Feldesbrunnen Löss Wells in front of advancing mine Löss Loess Dump Gravel Lignite Kippe Dipl.-Ing. Morris Reich, RWE Power AG, Zum Gut Bohlendorf, 50126 Bergheim, Germany Tel. +49 (0) 2271-751-68734, Fax +49 (0) 2271-751-1448 e-mail: morris.reich@rwe.com 398 Tagebau Opencast mine Grundwasserspiegel Kies Braunkohle Sand Groundwater table Mine boundary Abbaugrenze Dipl.-Geol. Christian Menz, Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH, Cicerostraße 24, 10709 Berlin, Germany Tel +49 (0) 30-536-53-843, Fax +49 (0) 30-536-53 - 888 e-mail: christian.menz@kompetenz-wasser.de World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Mechanical + Electrical Engineering DIN 22261 Bagger, Absetzer und Zusatzgeräte in Braunkohlentagebauen Hans Georg Blasgude, HANS-JÜRGEN DRALLE, Germany 1Einleitung Die Braunkohle steht zurzeit in der Kritik: Emissionen, Landinanspruchnahme, Grundwasserentzug werden kritisiert. Auf der anderen Seite ist klar, dass für eine zuverlässige Energieversorgung auch in Zukunft hochmoderne und flexible Kohlekraftwerke benötigt werden, wie das Ministerium für Wirtschaft und Energie feststellt. In Zeiten der Energiewende in Deutschland wird Braunkohle als Brückentechnologie noch für Jahrzehnte weiter benötigt, wenn auch gegebenenfalls in geringerem Umfang als bisher. Der Vorteil der Braunkohle als Energieträger ist ein zweifacher: Als heimischer Energieträger steht Braunkohle in ausreichender Menge zur Verfügung und trägt somit zur Versorgungssicherheit bei, und: die Produktion von Energie aus Braunkohle ist verglichen mit anderen Energieträgern wirtschaftlich. Im Unterschied zur Steinkohle ist der Braunkohlenabbau immer ohne staatliche Subventionen ausgekommen. Großen Anteil an der Wirtschaftlichkeit der Produktion hat die in den Braunkohlentagebauen eingesetzte Fördertechnik. Die in Deutschland entwickelten Geräte – Schaufelradbagger und Absetzer bzw. Förderbrücken – gehören weltweit zu den größten Maschinen überhaupt (Abbildung 1) und sind enorm leistungsfähig. Hinzu kommt eine lange Lebensdauer. Dies zusammen führt dazu, dass sich die hohen Investitionskosten amortisieren. Der Einsatz derartig großer Geräte ist naturgemäß mit Sicherheitsrisiken verbunden. Schon früh wurden daher Regelwerke aufgestellt, nach denen der Bau und der sichere Betrieb der Bagger, Absetzer und Zusatzgeräte geregelt wurde. Heute ist DIN 22261 als Nachfolger früherer bergbehördlicher Richtlinien die Grundlage für den Bau und Betrieb der Geräte, die von allen Beteiligten, Herstellern, Bergbauunternehmen, Behörden und Sachverständigen uneingeschränkt als Stand der Technik anerkannt ist. In der Normenreihe DIN 22261 wird u.a. der Einsatz genormter Werkstoffe und Prüfverfahren vorgeschrieben. Ihre Anwendung führt daher zu Einsparung von Material, Energie-, Zeit- und Personalkosten. Ihr größter Nutzen besteht aber darin, dass sie als Branchenregel allgemein anerkannt ist und letztlich ohne sie der sichere und gleichermaßen wirtschaftliche Betrieb des Braunkohletagebaus in Deutschland gar nicht möglich wäre. 2Braunkohle Abb. 1: SM 293 im Größenvergleich mit dem Kölner Dom Dipl.-Ing. Hans Georg Blasgude, FABERG Normenausschuss Bergbau, Wilhelmstraße 98, 44649 Herne Tel. +49 (0) 2325 5832456, Fax +49 (0) 2325 5691599 e-mail: blasgude@faberg.de Dipl.-Ing. HANS-JÜRGEN DRALLE, RWE Power AG, Technikzentrum Tagebaue/HW, Maschinentechnik, Frechener Straße, 50226 Frechen, Germany Tel. +49 (0) 2234-935-69500, Fax +49 (0) 2234-935-69502 e-mail: hans-juergen.dralle@rwe.com Das Ministerium für Wirtschaft und Energie äußert sich wie folgt: „Der fossile Energieträger Kohle spielt im derzeitigen Energiemix der Bundesrepublik eine wichtige Rolle. Fast 25 % des Primärenergieverbrauches basieren auf Stein- und Braunkohle (12,8 bzw. 11,7 % in 2013). Kohle ist auch der wichtigste Energieträger in der Stromproduktion. Die Stromerzeugung erfolgt zu rund 45 % aus Kohle (Braunkohle 25,5 %, Steinkohle 19,4 %). Für eine zuverlässige Energieversorgung werden auch in Zukunft hochmoderne und flexible Kohlekraftwerke benötigt.“ International kommt der Kohle eine große Bedeutung für die Sicherung der Energieversorgung zu. 2013 belief sich die globale Kohlenförderung auf rund 8 Milliarden Tonnen (Mrd. t). Davon entfielen 7,2 Mrd. t auf Steinkohle und rund 1 Mrd. t auf Braunkohle. Mit einem Anteil von fast 30 % am Primärenergieverbrauch und über 40 % an der Stromerzeugung ist Kohle ein zentraler Eckpfeiler der globalen Energieversorgung. In der Stromerzeugung ist Kohle der mit Abstand bedeutendste Energieträger. Beim Primärenergieverbrauch rangiert nur Öl noch knapp vor Kohle. In den vier deutschen Braunkohlerevieren (Abbildung 2) wurden in 2014 178,2 Mio. t Braunkohle gewonnen. Diese Fördermenge entspricht einem Heizwert von 55,2 Mio. t Steinkohleneinheiten (SKE). Damit ist die Braunkohle zu 42 % an der Primärenergiegewinnung in Deutschland beteiligt. 89 % der in Deutschland gewonnenen Rohbraunkohle werden an Kraftwerke der allgemeinen Versorgung geliefert. Durch den Verbund von Tagebauen und Kraftwerken bieten die Anlagen auf Braunkohlenbasis ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Gleichzeitig wird die öffentliche Infrastruktur durch den Transport der Rohbraunkohle praktisch nicht belastet. 409 Mineral Raw Materials World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Novel method-profit chart for the triangle reserve–profit–cut-off grade problem SIWEI JOSEPH HE, Canada, GUN HUANG, China Determining cut-off grade of a deposit is a complex problem for investment analyst, geologist and mine engineer. In fact, this is a triangle ore reserve problem between the ore reserve, profit and cut-off grade. And it is one of the most challenging problems in mine investment and operation. In the triangle reserve–profit–cut-off grade (TRPC) problem, cut-off grade is crucial in determining the profit and reserve. The profit–cut-off correlation can be illustrated by a profit chart that shows the break-even, optimum cut-off or any cut-off grade between the break-even and the highest grade of the deposit according to company’s objectives at different stages. In this paper, the author utilizes two typical profit charts, illustrating what the relationship among ore reserve, cut-off grade and potential profit generated is and how the ore reserve is determined at a limited range of production cost or market price. These two types of profit chart (cost-based and price-based) can be applied to mining operation and also in mine investment analysis. The paper aims to provide a fast and easy way for a mining engineer to look at the interrelations among ore reserve, profit and cut-off grade, and flexibly determine the cut-off grade to make a suitable ore extraction plan to meet an expected profit of the company. Neuartiges Methode-Gewinn-Diagramm zur Fragestellung Vorrat–Gewinn– Cut-off-Gehalt Die Festlegung des Cut-off-Gehaltes einer Lagerstätte stellt für Investmentanalysten, Geologen sowie Bergbauingenieure ein komplexes Problem dar. Genaugenommen handelt es sich um die drei Faktoren Erzvorräte, Gewinn und Cut-off-Gehalt. Es ist außerdem die wohl größte Herausforderung hinsichtlich der Investition in eine Grubenanlage und deren Betrieb. Von den drei entscheidenden Faktoren Vorrat, Gewinn und Cut-off-Gehalt ist der Cut-off-Gehalt ausschlaggebend für die Faktoren Gewinn und Vorrat. Die Korrelation zwischen Gewinn und Cut-off-Gehalt kann in einem Gewinndiagramm dargestellt werden, das die Gewinnschwelle, den optimalen Cut-off-Gehalt oder einen beliebigen Cut-off-Gehalt zwischen Gewinnschwelle und Höchstgehalt der Lagerstätte nach Firmenzielen in unterschiedlichen Stadien abbildet. In diesem Artikel verwendet der Autor zwei typische Gewinndiagramme, die die Beziehung zwischen Erzvorrat, Cutoff-Gehalt und potentiell erwirtschaftetem Gewinn darstellen und wie der Erzvorrat bei einer limitierten Produktionskostenspanne bzw. Marktpreis bestimmt wird. Diese beiden Arten von Gewinndiagramm (kostenbasiert und preisbasiert) können im Bergbau sowie bei der Bergbauinvestitionsanalyse angewendet werden. Dieser Artikel soll dem Bergbauingenieur eine schnelle und einfache Darstellungsart an die Hand geben, um die Beziehung von Erzvorräten, Gewinn und Cut-off-Gehalt zu betrachten und flexibel den Cut-off-Gehalt zu bestimmen, so dass ein geeigneter Erzabbauplan erstellt werden kann, der den Gewinnerwartungen der Firma gerecht wird. 1Introduction Figure 1 shows as the ore reserve (tonnage and average grade) increases, so does the profit. However, as the cut-off grade increases the reserve tonnage decreases. Eventually, an increase of cut-off grade may result in an increase or decrease of profit. In mine investment, analysts usually face the Cyclic Ore Reserve Problem [1] although it could have different components occurring in this problem [2]. The Cyclic Ore Reserve Problem depends on correlations between reserve, mining production rate, operating cost and cut-off grade. In mine operation, production rate is fixed. Assuming production cost or market price is known or may vary within a limited range at a time, we can simplify the problem aforementioned so engineers can easily determine a suitable cut-off grade for ore reserve in order to actualize company’s objectives. This is known as the TRPC problem, which is illustrated in Figure 1. Dr. SIWEI Joseph HE, CAMCE Mining and Tunneling, 4664 Lougheed Hwy, BC V5C 4A6, Burnaby, Canada Tel. +1 (604) 291-8292 ext. 3363 e-mail: jhe@procongroup.net Dr. GUN HUANG, Chongqing University, No. 174 Shapingba Zhengjie, 400044, Chongqing, China Tel. +86 (0) 23-65102423 e-mail: hg023@cqu.edu.cn 414 Profit Fig. 1: Cut-off Ore grade reserve Triangle reserve−profit−cut-off problem About the Authors World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 Dipl.-Ing. Hans Georg Blasgude studierte Markscheidewesen an der RWTH Aachen und absolvierte die Referendarzeit am Landesoberbergamt in Dortmund. Von 1989 bis H. G. Blasgude 1992 arbeitete er bei der Bergbauforschung in Essen im Forschungsvorhaben „Rissmuster für das Bergmännische Risswerk“. 1993 wechselte er zum Normenausschuss Bergbau (FABERG). Entsprechend dem weiten Aufgabengebiet des FABERG war er Normungsreferent in den Bereichen Markscheidewesen, Tagebaugroßgeräte, Prüfung fester Brennstoffe, Rohstoffuntersuchungen, Steinkohlenaufbereitung, Explosionsschutz, Kunststoffe, Bewetterung und Schachtbau. Seit 2010 ist er Geschäftsführer des FABERG und ab 2012 Sekretär des internationalen Normungskomitees für den Bergbau ISO/TC 82. Dipl.-Ing. Klaus Buschhüter: Studium an der RWTH Aachen, Fachrichtung Bauingenieurwesen, Vertieferrichtung Wasserbau, Grundbau, Bodenmechanik; Berufseinstieg K. Buschhüter 1979 bis 1981 im konstruktiven Wasserbau der Züblin AG, ab 1981 im Geologischen Landesamt NRW, seit 2001 im Geologischen Dienst NRW im Bereich Ingenieurgeologie tätig, ab 1997 Leiter des Dezernates „Standsicherheit von Böschungen“, ab 2009 Leiter des Fachbereichs „Landeserdbebendienst, Beratung Untergrundgefahren“; seit 1990 Mitglied im DIN-Ausschuss „Baugrund – Feldversuche“, vom Landesoberbergamt Sachsen anerkannter Sachverständiger für Böschungen, ab 2010 anerkannter Sachverständiger für Geotechnik. Nach dem Abitur studierte Hans-Jürgen Dralle von April 1976 bis Anfang 1982 Allgemeiner Maschinenbau an der TU Clausthal. Im April 1982 stieg Dipl.-Ing. Dralle als Trainee in die daH.-J. Dralle malige Rheinbraun AG ein. Nach der Traineezeit im Tagebau Fortuna/Bergheim wechselte er in den Tagebau Garzweiler und übernahm dort die Projektleitung für verschiedene Neubauten im Bereich des neu geschaffenen Kohlebunkers. Ab 1986 verantwortete er als Betriebsingenieur den maschinentechnischen Außenbetrieb. Anfang 1991 wurde er Leiter des Technischen Büros im Tagebau Garzweiler, bevor er Ende 1991 mit der Funktion eines Unterabteilungsleiters in der Hauptverwaltung in Köln, der damaligen Beschaffungsabteilung für Großgeräte und Bandanlagen der RWE Rheinbraun, betraut wurde. Mit seiner Mitwirkung wurden die letzten großen Tagebausysteme für den Tagebau Hambach beschafft. Anfang 1995 bekam Dipl.-Ing. Dralle die Bestellung zum Oberingenieur der Maschinenabteilung im Tagebau Hambach. Seit 2002 arbeitet er im Technikzentrum der Sparte Tagebaue und verantwortet die Maschinentechnik für die Tagebauanlagen der RWE Power AG. Dipl.-Ing. Michael Eyll-Vetter studierte Bergbau an der RWTH Aachen. 1990 begann er seine berufliche Laufbahn bei RWE Power als Bergbauingenieur. Zunächst arbeitete M. Eyll-Vetter er bis 1995 als Projekt- und Betriebsingenieur in den Tagebauen Hambach und Garzweiler. Nachfolgend war er als Planungsingenieur in der Hauptabteilung Planung und Genehmigung erst im Lausitzer und später im Rheinischen Braunkohlerevier tätig. Zwischen 2000 und 2007 verantwortete er die Abteilung Bergbauplanung und Umweltschutz bei RWE Power. Von 2007 bis 2009 leitete er die Abteilung Liegenschaften und Umsiedlungen und seit Anfang 2010 ist er Leiter des Bereichs Bergbauplanung. Dr. Gun Huang is the head of Mining Engineering Department, Chongqing University, China. He received his Ph.D. from Chongqing University in 2005 in the area of coal mining. Dr. G. Huang Huang has worked over 15 years as a mining geologist and professor in China. His teaching and research are involved in rock mechanics, mining geology, mine technology and mining engineering economy. Dr. Joseph He was an associate professor at China University of Geosciences from 1993 till 1999 and at Guangdon Engineering University from 2001 till 2003, teaching in rock J. He mechanics, engineering geology, soil mechanics, rock blasting, mining design and planning, mining project risk analysis and mine economy. He was a researcher at INCO (Sudbury) from 1999 till 2001. Dr. He wrote the book “Soil Mechanics” in both English and Chinese version that was published in 1994. Dr. He has worked for 20 years as a geology and mining engineer, researcher and teacher in China and Canada. His research topics are focused on different aspects of mining engineering, including rock mechanics, resource modeling, resource converting into reserve, mine design and plan, mining method and mine economy. In particular, Dr. He has been heavily involved in reserve problem study. In his research, he always puts geology, mining and economy into one. Dr. He is currently working with CAMCE, Vancouver, as a senior mining consultant. Dipl.-Geol. Christian Menz: 2001 bis 2007 – Studium der Geowissenschaften an der Freien Universität Berlin, Schwerpunkt Hydrogeologie; von 2008 bis 2012 – wissenschaftlicher C. Menz Mitarbeiter des Arbeitsbereiches Hydrogeologie an der Freien Universität Berlin, Schwerpunkt Brunnenalterung; seit 2012 – Mitarbeiter des Kompetenzzentrums Wasser Berlin, Bearbeitung und Koordinierung von Forschungsprojekten im Bereich Brunnenmanagement, Ressourcenschutz, Grundwasseranreicherung. Dipl.-Geol. Annika Mittmann studied geology at the TU Bergakademie Freiberg. Between 2010 and 2012 she worked for MIBRAG mbH in the department of technical planning. In 2013 A. Mittmann she started working for the Arnsberg regional government 419 About the Authors in the subject area of opencast mine planning. Since September 2013 she is in charge of the working team “Geomechanics in the Rhenish Lignite-mining Area”. Dipl.-Ing. Rolf Petri studierte Bergbau an der TU Clausthal. Die Referendarzeit am Landesoberbergamt NRW in Dortmund beendete er als Assessor des Bergfachs. Anschließend R. Petri war er dort ab 1980 im Bereich Sprengtechnik im Bergbau tätig. Von 1981 bis 1988 war er Fachbereichsleiter für Bergbau unter Tage beim Bergamt Moers. Von 1988 bis 1989 war er Referent für Grundsatzfragen der Energiepolitik beim Wirtschaftsministerium NRW. Ab 1989 bis 1999 war Dipl.-Ing. Petri Fachbereichsleiter für Tagesanlagen und Umweltschutz sowie stellvertretender Bergamtsleiter beim Bergamt Moers und ab 1999 bis 2007 Leiter des Bergamtes Düren. Seit 2007 ist er Hauptdezernent für Braunkohlen- 420 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6 bergbau und Abfallwirtschaft im Bergbau bei der Bezirksregierung Arnsberg. Dipl.-Ing. Morris Reich: 1997 bis 2003 – Universität Rostock, Landeskultur und Umweltschutz (Schwerpunkt Wasserwirtschaft/ Grund- und Bodenmechanik); seit Mai M. Reich 2003 bei der RWE Power AG in den Sparten Tagebauplanung und Tagebaue in verschiedenen Bereichen der Wasserwirtschaftlichen Genehmigungsplanung bzw. Entwässerungsplanung sowie im Entwässerungsbetrieb tätig und aktuell für die Technische Entwicklung Wasserwirtschaft verantwortlich. Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Theodoros Triantafyllidis studierte Bauingenieurwesen an der Universität Karlsruhe (TH). Seine Promotion 1984 befasste sich mit Fragen zu analytischen Lösungen des Problems der dynamischen Untergrundkopplung starrer Fundamente. 1989 erfolgte die Habilitation, ebenfalls an der Universität Karlsruhe (TH) mit dem Thema Halbraumlösungen zur Behandlung dynamischer Probleme mit der Randelementmethode. Nach leitenden T. Triantafyllidis Tätigkeiten in der Industrie im In- und Ausland folgte er 1997 einem Ruf der Ruhr-Universität Bochum, wo er bis Januar 2007 dem Lehrstuhl für Grundbau und Bodenmechanik vorstand. 2007 hat er einen Ruf an die Universität Karlsruhe (TH) erhalten, wo er seitdem die Leitung des Institutes für Bodenmechanik und Felsmechanik inne hat. Der Autor hat Lehraufträge an der Universität Karlsruhe (TH) und ist Verfasser zahlreicher Publikationen in nationalen und internationalen Zeitschriften. Er ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Verbände. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Preise und ist regelmäßiger Reviewer für renommierte internationale und nationale Zeitschriften sowie Mitglied des Redaktionsbeirates mehrerer internationaler Zeitschriften. 6 / 2015 Herausgeber: GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V. Paul-Ernst-Straße 10 D-38678 Clausthal-Zellerfeld Telefon +49 (0) 53 23 - 93 79-0 Telefax +49 (0) 53 23 - 93 79-37 gdmb@gdmb.de www.GDMB.de Verantwortlich für den Inhalt: Präsidium und Geschäftsführung Redaktion: GDMB Verlag GmbH redaktion@gdmb.de Präsidium des Vereins: Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, Essen, Präsident; Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter, Freiberg; Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch, Essingen, stellv. Präsidenten; Dipl.-Ing. Jochen Greinacher, Dortmund; Dipl.-Geol. Frank Hunstock, Kassel; Dr.-Ing. Michael Landau, Dahme; Dr.-Ing. Frank Leschhorn, Brisbane, Australien; Dipl.-Ing. Claus Kuhnke, Köln; Dr.-Ing. Urban Meurer, Stolberg; Dipl.-Ing. Thomas Neu, Saarbrücken; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße, Aachen; Prof. Dr. Markus A. Reuter, Freiberg; Prof. Dr.-Ing. Christiane Scharf, Freiberg. Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski Konto der GDMB: Sparkasse Goslar/Harz 5140 BLZ 268 500 01 IBAN: DE33 2685 0001 0000 0051 40 SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL Konto der GDMB-Montanstiftung: Sparkasse Goslar/Harz 96117973 BLZ 268 500 01 IBAN: DE71 2685 0001 0096 1179 73 SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL News News News News News News News News News News News News Aus dem Inhalt: • Ein herzliches Glückauf! XXX • Neue Mitglieder XXX • Aus der Arbeit der GDMB-Bezirksgruppen Bezirksgruppe Süd XXX Bezirksgruppe Harz XXXII • Aus der Arbeit der GDMB-Fachausschüsse 58. Tagung des Geschichtsausschusses XXXIII gh News l Aus der Arbeit der GDMB-Bezirksgruppen 36. Tagung der Bezirksgruppe Süd 1 Leitung: Dipl.-Ing. Barbara Witzel-Hänecke, Nürnberg Zur 36. Tagung traf sich die Bezirksgruppe Süd vom 17. bis 19. September 2015 in Vöhringen. Ein Teil der Teilnehmer nahm bereits am 17. am gemeinsamen Abendessen im Gasthof zum Löwen in Weißenhorn teil (Abbildung 1). An diesem Abend konnte die Gruppe auch schon Dr. Achim Kuhn kennenlernen, der am kommenXXX Abb. 1: Abendessen den Tag die Führung der Gruppe bei den Wieland-Werken in Vöhringen übernahm. Wieland Werke Vöhringen Am Freitagmorgen wurde die Gruppe von Dr. Achim Kuhn (Zentrallabor) begrüßt. Die Teilnehmer wurden mit Warnwesten und einem AudioguideGerät für die Führung ausgestattet (Abbildung 2). In seinem Einführungsvortrag gab Dr. Kuhn einen Überblick über den aktuellen Unternehmensaufbau, die Standorte und die Geschichte des Standortes Vöhringen. Der Ausgangspunkt war eine Glockengießerei. 1820 wurden dann die Wieland Werke ge- gh News l laufschrott aus der Fertigung, Stanzabfälle und Drehspäne von Kunden. Am Standort kommt hauptsächlich der kontinuierliche Strangguss zum Einsatz. Dieses Verfahren wurde von Siegfried Junghans 1932 zum Vergießen von Messing entwickelt. Abb. 2: Empfang am Tor 1 der Wieland-Werke gründet, in denen zuerst Fertigprodukte aus Messing hergestellt wurden. Inzwischen ist die Halbzeugherstellung mit 98 % vorrangig. Es werden Bänder, Drähte, Rohre, Profile und Stangen aus Kupfer, Messing, Bronze und Neusilber gefertigt. Auch Verbundprodukte aus Aluminium und Kupfer umfasst die Produktpalette. In der Zukunft werden aber auch Fertigteile wieder einen größeren Anteil an den Produkten des Unternehmens einnehmen. Mit diesen Produkten werden bis zu 5000 Kunden beliefert. Diese Produkte werden von den Kunden weiterverarbeitet, um dann in zahlreichen Anwendungsgebieten zum Einsatz zu kommen, z.B. im Fahrzeugbau, in der Elektronik und Elektrotechnik, bei der Herstellung von Armaturen im Sanitärbereich, im Maschinenbau, bei Brillen, in Schmuckund Metallwaren oder auch als Gestaltungselement in der Architektur. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Neuentwicklung von Produkten gelegt. Aktuell arbeiten ca. 6920 Mitarbeiter an 12 Standorten weltweit in der Wieland-Gruppe, davon sind am Standort Vöhringen ca. 2500 beschäftigt. Für Zinnbronzen, die im Bereich von Supraleitern zum Einsatz kommen, wird das Verfahren des Sprühkompaktierens angewendet, das zu besonders feinkörnigen Gefügen führt. Aktuell werden ca. 180 verschiedene Legierungen in 23 elektrisch betriebenen Induktionsöfen geschmolzen. Diese Gussprodukte werden dann im Walzwerk, den Strang- und Rohrpressen zu den entsprechenden Produkten weiterverarbeitet. Abhängig von den Kundenwünschen werden die gewünschten Endprodukte, mit den unterschiedlichsten Abmessungen, Oberflächen, Profilen hergestellt und für die Auslieferung bereitgestellt. Der Einführungsvortrag (Abbildung 3) endete mit einem Film über die Abläufe in die Gießerei. Diese konnte leider nicht besichtigt werden. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging es auf den über 5 km langen Rundgang durch den Betrieb (Abbildung 4), vorbei am Zentrallabor, zur Presse 21 (Stangen, Rohre, Profile), Presse 17 und 19 mit Stangenzug. Danach wurde der Rohrfertigung ein Besuch abgestattet. Abschließend führte der Weg durch die 800 m lange Halle des Walzwerkes beginnend mit der Warmwalze und Kaltwalze. Die Verwendung der Audioguide-Geräte war sehr hilfreich, um allen Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, den Ausführungen von Dr. Kuhn auch in den verschiedenen Betrieben folgen zu können. 2Roggenburg Nach der Betriebsführung war der Klostergasthof in Roggenburg das Ziel für das Mittagessen. Das Kloster Roggenburg wurde im Jahre 1126 durch die Grafen von Bibereck als Prämonstratenser-Kloster gegründet. Bis zur Säkularisation im Jahre 1802 wurde der Ort Jahrhunderte lang durch das geistliche Leben der Prämonstratenser geprägt, die die bis heute bestehende Klosteranlage errichteten. 1982 zog wieder ein neuer Konvent in das Kloster ein. Nach dem Mittagessen stattete die Gruppe der Klosterkirche Maria Himmelfahrt noch einen Besuch ab (Abbildung 5). Abb. 3: Einführungsvortrag Die Klosterkirche ist eine der bedeutendsten Bauten des Rokoko in Schwaben. Sie wurde 1752 bis 1758 in Kreuzform mit einer Länge von 70 m, Durch die direkte Lage im Ort wird sehr viel Wert auf den Umweltschutz gelegt, besonders im Bereich der Abluftreinigung und dem Lärmschutz. Mit der Rückführung von Metallschrotten wird ebenfalls ein erheblicher Beitrag zur Schonung der Umwelt geleistet. Beim Metalleinsatz liegt der Recyclinganteil bei über 60 %. Dabei handelt es sich um Rück- Abb. 4: Teilnehmer bei der Werksbesichtigung XXXI gh News l Die erste urkundliche Erwähnung von Weißenhorn stammt aus dem Jahr 1160. Im Jahre 1507 wurde die Stadt vom damaligen Herrscher aus Geldnot an die Fugger verpfändet, die von da an für lange Zeit die offiziellen Stadtherren waren. Ihr Wappen findet sich daher auch am Oberen Stadttor (Abbildung 6). Die Fugger brachten die BarchentWeberei (Leinen-Baumwollgemisch) in die Stadt und vertrieben dieses Pro- dukt weltweit. Das brachte der Stadt einen erheblichen Wohlstand. In den Grenzen der Altstadt befinden sich zwei Kirchen und zwei Schlösser. Die Hauptstraße ist geprägt von Giebelhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Der Stadtrundgang endete im Stadttheater, das 1876 im ehemaligen Zehntstadel der Stadt ein eingerichtet wurde. Es ist einem Hoftheater nachempfunden und mit klassizistischen Dekorationsmalereien ausgestattet (Abbildung 7). Das kleine Theater bietet 150 Zuschauern Platz. Abb. 5: In der Klosterkirche Roggenburg einer Breite von 35 m und einer Innenhöhe von 28 m errichtet. 3Weißenhorn Zum Abschluss des Tagungstages trafen wir uns mit der Stadtführerin Frau Strauss am Rathaus von Weißenhorn, um mit ihr einen interessanten Rundgang durch die Fuggerstadt Weißenhorn zu unternehmen. 4 Heute hat die Stadt ca. 13 000 Einwohner, von denen etwa 1000 in der Altstadt leben. Die nächste Tagung der Bezirksgruppe Süd findet voraussichtlich im September 2016 statt. Herbstexkursion 2015 der Bezirksgruppe Harz Leitung: Dr. rer. nat. Hans-Jürgen Keese, Goslar Der Tradition folgend traf sich die Bezirksgruppe Harz am 29. September 2015 in Clausthal-Zellerfeld zu ihrer Herbstexkursion. Die Tagung begann bei der Sympatec GmbH, deren Firmengelände am Rande von ClausthalZellerfeld sich über den ehemaligen Erzgruben Dorothea und Caroline befindet. Das international aufgestellte Unternehmen mit weltweiter Orientierung entwickelt und fertigt ein weitgefächertes Sortiment von State-of-theArt-Systemen zur Partikelcharakterisierung auf Basis der Laserbeugung, XXXII Abb. 7: Stadttheater Weißenhorn Abb. 6: Oberes Tor von Weißenhorn Ultraschallextinktion, Photonenkreuzkorrelationsspektrometrie und Bildanalyse für ein breites Spektrum an Endkunden wie z.B. die Kaffee-, Schokoladen-, Medikamente-, Rohstoff- und Zementindustrie. Begrüßt wurde die Gruppe in der beeindruckenden „Hall of Particles“ des „Pulverhauses“ durch den geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Stephan Röthele. Seit 2004 befindet sich die Firmenzentrale des 1984 als Spin-off der TU Clausthal gegründeten Unternehmens an diesem historischen Standort, an dem sich alle operativen Einheiten der Sympatec GmbH – von der Geschäftsführung über den Verkauf und Service, das Marketing, das Applikationslabor, die Administration, sowie die Fertigung, Forschung Ausblick 2016 und Entwicklung – unter dem Dach des Pulverhauses bündeln. Aufgrund der Einführungspräsentation durch Dr. Röthele, in der er sowohl die Geschichte und den Aufbau der Firma, die Messmethoden, Gerätefunktionen und -arten als auch architektonische Aspekte des Gebäudes beleuchtete, waren alle Teilnehmer für die anschließende Führung, die nicht nur innerhalb der SympatecWirkungsstätte stattfand, gewappnet. Im Anschluss an die Partikelmessgerätevorführung begab sich die Gruppe auf das bergbaugeprägte Außengelände. Sowohl der Abstieg in eine untertägige Verbindung zum historischen Caroliner Wetterschacht, der von 1864 bis 1867 auf 286 m geteuft wurde, als auch der Aufstieg auf die obere Platt- gh News l Abb. 1: Exkursionsgruppe und Gastgeber Dr. Röthele (5. v.r.) auf der Dachterrasse des Pulverhauses mit Ausbeutefahnen form des Pulverturms, mit Zwischenhalt auf der großen Dachterrasse (Abbildung 1), zählten zu den Highlights der Führung. Der Mittagsimbiss, zu dem Sympatec in der hauseigenen Kantine eingeladen hatte, rundete den Vormittag ab. Als zweiter Programmpunkt stand eine hoch interessante und fachlich fundierte Führung durch das Oberharzer Bergwerksmuseums, das älteste Bergbaumuseum Deutschlands, im Stadtteil Zellerfeld, auf der Agenda. Die bergbau- und kulturkundliche Sammlung stellt anhand detailgetreuer Exponate unter anderem die Arbeitsbedingungen und Lebensweise der Bergleute dar. Die herausragende Sammlung veranschaulicht die Entwicklung des Erzbergbaus vom Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts und bietet einen Einblick in die daraus hervorgegangenen technischen Errungenschaften. Dieses vielfältige Angebot verschaffte damit auch einen einzigartigen Einblick in die durch den Bergbau entstandene Kulturlandschaft des Oberharzes. Der anschließende Gang durch das Schaubergwerk und dessen über- und untertägigen Anlagen bot zweifellos den Höhepunkt des Besuchs. Nach der Führung im Besucherstollen konnten im Freigelände originale Bergwerksanlagen aus längst vergangenen Blütezeiten des Oberharzer Bergbaus bestaunt werden. Aus der Arbeit der GDMB-Fachausschüsse 58. Tagung des Geschichtsausschusses der GDMB vom 10. bis 13. September 2015 im nördlichen Elsass Leitung: Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild, Dinslaken Die 58. Jahrestagung des Geschichtsausschusses fand vom 10. bis 13. September 2015 in den elsässischen Vogesen statt. Den Anstoß für die Tagung im Elsass gab das Präsidiumsmitglied Abb. 1: Château du Liebfrauenberg der GDBM Dipl.-Ing. Thomas Neu. Neu leitet den Fachausschuss Geothermie und führte im Jahre 2013 in der Region Vogesen eine Tagung seines Ausschusses durch. Die äußeren Umstände wie Unterkunft, Exkursionsziele, Tagungsräume und Unterstützung durch die einheimischen Kollegen waren der Grund für die Wahl des Château du Liebfrauenberg in Goersdorf (Abbildung 1). Am Anreisetag, dem 10. September, fand die Begrüßung durch den Hausherrn Fréderic Duchmann und die Vorstellung des Château du Liebfrauenberg statt. Entstanden ist das Château aus der Jugendarbeit der protestantischen Kirche in Elsass und Lothringen. Es ist heute ein offenes Haus für Tagungen, Seminare und Fortbildungen aller Art. Für unseren Ausschuss stand ein gut ausgestatteter Konferenzraum für die Vorträge zur Verfügung. Ernest Jost, Vorsitzender des Musée du Pétrole Merkwiller-Pechelbronn, führte die Teilnehmer in die Region Nordvogesen ein. Es gibt in den Vogesen eine Reihe von Bodenschätzen, die z.T. seit Jahrhunderten gewonnen wurden. Man findet Ton, der zum Ausbau von Keramikmanufakturen geführt hat. Außerdem existierte eine blühende Eisenproduktion und nicht zuletzt fand man Erdöl. Den meisten Teilnehmern der Ausschusstagung war unbekannt, dass es in der Vogesenregion schon seit 1498 eine Ölförderung gab. Zum Teil sind einige Erdöl- und Erdpechquellen heute noch aktiv. 1Fachvorträge im Hauptvortragssaal Der Leiter des Geschichtsausschusses Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild begrüßte die zahlreichen Teilnehmer (Abbildung 2) und hieß besonders Dipl.-Ing. Thomas Neu, Mitglied des XXXIII gh News l Ölquellen waren damals schon seit Jahrhunderten bekannt. Das aus den Pechelbronner Schichten stammende Erdöl wurde zunächst medizinisch bei Hauterkrankungen genutzt. Händler zogen als sog. Karischmiermann mit Schubkarren, auf denen ein Holzfässchen befestigt war, durch die Dörfer und verkauften den Bauern loses Öl, mit dem sie ihre Fuhrwerke schmieren konnten. Abb. 2:Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild begrüßt die Teilnehmer Präsidiums der GDMB, willkommen, einen vorzüglichen Kenner des nördlichen Elsass, das er als Saarländer oft besucht. Er ist zudem beteiligt an zwei Geothermie-Forschungsvorhaben in Rittershoffen und Soultz-sous-Forêts. Dr. Alfred Scheld referierte über Erdöl im Elsass – geschichtliche Anfänge (Abbildung 3). Die meisten Teilneh- Der erste erfolgreiche Unternehmer des 19. Jh. war Louis Fréderic Archille Le Bel, dessen Familie über mehrere Generationen die Erdölförderung im Elsass beherrschte. Sie waren die französischen Pioniere der Petrochemie und Begründer der ersten effizienten Ölraffinerie der Welt. Die erste Bohrung nach Öl wurde nicht in den USA geteuft. Nachweislich wurde bei einem elsässischen Ort Kutzenhausen im Jahre 1813 die erste Erdölbohrung der Welt niedergebracht. Der Ort des Bohrloches ist noch heute zu besichtigen. Der Bohrturm bestand aus Holz in Gestalt eines Dreifußes. 42 m wurden erbohrt. Alte Bohrmeißel dieser Bohrung sind noch erhalten und im Erdölmuseum ausgestellt. von Energie aus heißen trockenen Tiefengesteinen ist seit 1987 Gegenstand von Untersuchungen und Entwicklungen. Soultz-sous-Forêts befindet sich im Zentrum einer der größten Wärmeanomalien Mitteleuropas. Aus diesem Grund wurde ein von der EU gefördertes Forschungsvorhaben etabliert. Von 2008 bis 2014 erfolgte der Probebetrieb im weltweit ersten HotDry-Rock-Kraftwerk. Ein Neubau ist vorgesehen. Die geologischen Bedingungen in Soultz sind exemplarisch für weitere Projekte im Oberrheingraben. Die beiden Projekte in Soultzsous-Forêts und Rittershoffen waren am Nachmittag Gegenstand der Besichtigung. Dr. Martin G. Lüling sprach über die Entwicklung der Firma Schlumberger (Abbildung 5). Von Pechelbronn nahm 1927 das heutige Weltunternehmen seinen Ausgang. Es waren die Physiker Marcel und Conrad, zwei Brüder, welche als erste geophysikalische Verfahren entwickelten und anwendeten, um Untergrundsituationen zu analysieren. Nach vielen Versuchen waren Zwischen 1735 und 1964 wurden rd. 5000 Bohrungen durchgeführt mit einer Teufe von 400 m, von denen 2700 mit Pumpen ausgerüstet waren. Ob sich die Erdölförderung in bescheidenem Maße heute rentieren wird, hängt vom Ölpreis ab, der z.Zt. einer Förderung entgegensteht. Dipl.-Ing. Thomas Neu (Abbildung 4) gab einen detaillierten Überblick über die Nutzung der Geothermie zur Energiegewinnung. Die Gewinnung Abb. 3: Dr. Alfred Scheld berichtet über Erdöl im Elsass mer der Tagung waren überrascht zu erfahren, dass es im Bereich des nördlichen Elsass Erdölvorkommen gibt. Dr. Scheld ist Arzt, hat sich aber seit Jahren mit der Geschichte des Erdöls in den Vogesen beschäftigt. Ausgelöst wurde sein Interesse durch eine vergessene Dissertation über die Pechquellen des heutigen Merkwiller-Pechelbronn aus dem Jahre 1734. XXXIV Abb. 4: Dipl.-Ing. Thomas Neu (vorn rechts) vor seinem Vortrag Abb. 5: Dr. Martin G. Lüling stellt die Firma Schlumberger vor gh News die Ergebnisse erfolgreich. Der Name Schlumberger wurde ein Begriff. Das Schlumberger-Verfahren wurde praktisch weltweit bei der Exploration von Öl- und Gasvorkommen angewandt. Die beiden Schlumberger-Brüder gründeten 1927 die Firma Schlumberger Limited AG, welche wegen der Monopolstellung des patentierten Verfahrens sehr schnell wuchs und heute zu den größten Konzernen der Welt gehört. In Pechelbronn aber, dem Geburtsort der Brüder, wurde die erste elektrische Bohrlochvermessung durchgeführt, die unter den Augen der Fachwelt positiv verlief. Nachfolger und Erbe der Gebr. Schlumberger wurde die verwandte Familie Seydoux, in deren Besitz die Firma bis heute ist. Das ursprüngliche Schlumberger-Verfahren bestand aus geophysikalischen Bohrlochuntersuchungen, bei denen die unterschiedlichen elektrischen Gesteinswiderstände gemessen wurden und mit diesen auf die Beschaffenheit der Gesteinsschichten geschlossen wird. Heue bietet die Firma Schlumberger alle physikalischen Methoden an, darunter Seismik, Gravimetrie, Elektromagnetik, Radar sowie nuklearphysikalische Verfahren. Während der Vortragsveranstaltung besuchten die Begleitpersonen der Teilnehmer in der Töpferstadt Soufflenheim die dortigen Werkstätten mit ihren Exponaten. Ein Besuch in Sessenheim führte zum Goethemuseum. Johann Wolfgang Goethe war in Sessenheim mit der Pfarrerstochter Friederike Brion befreundet gewesen. l Abb. 6: Projektleiter Dr. Baumeister erläutert das Geothermie-Forschungsprojekt Soultz-sous-Forêts Vorsitzende des Museums Ernest Jost, welcher am Begrüßungsabend den Teilnehmern die Region Nordvogesen vorgestellt hatte. Das Museum zeigte eine Fülle von Modellen (Abbildung 7) und zahlreichen Informationen zum Thema Erdöl, von der Geologie bis hin zu den Fördertechniken durch Stollen und Bohrungen. Es versteht sich von selbst, dass im Museum die Brüder Marcel und Conrad Schlumberger, die beide in Pechelbronn geboren sind, gebührend gewürdigt werden. Zum Abschluss des Tages gab es eine Weinprobe mit ausgezeichnetem Elsässer Wein im Hotel-Restaurant à l´Etoile in Merkwiller-Pechelbronn. Die Ganztageexkursion am 12. September führte zunächst nach Lembach. Hier befindet sich mit dem Werk Four à Chaux (Kalkofen) einer der drei noch erhaltenen Bunker der Maginot- Abb. 7: Ernest Jost führt durch das Erdölmuseum Linie. Die Maginot-Linie wurde von 1930 bis 1940 gebaut. Hauptgrund war die defensive Ausrichtung Frankreichs gegenüber Deutschland. Man wollte die Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg zur Abwehr von Infanterie aus Deutschland nutzen und errichtete diese Bunker mit Blickrichtung nach Osten. Als Deutschland 1940 in einem „Blitzkrieg“ mit Infanterie, gepanzerten Verbänden und Luftüberlegenheit angriff, hatte die Maginot-Linie keine große Bedeutung mehr und wurde von der Wehrmacht erobert. Die französi- 2Exkursionen Die Nachmittagsexkursion führte zum Geothermie-Forschungsprojekt Soultz-sous-Forêts, wo der Projektleiter Dr. Baumeister die bisherigen Arbeiten und Untersuchungen erläuterte (Abbildung 6). Weiter ging es nach Merkwiller-Pechelbronn zum Erdölmuseum (Musée du Pétrole). Es wurde 1967 gegründet und wird heute von ehrenamtlichen Liebhabern mit größter Sachkenntnis geführt. Darunter ist der derzeitige Abb. 8: Die Bunkeranlagen sind beeindruckend XXXV gh News sche Besatzung des Four à Chaux ergab sich mit allen kriegerischen Ehren. Immerhin – wie unser ortskundiger Begleiter berichtete – wurden aber rund 900 Granaten abgeschossen. Die Geschütze konnten hydraulisch ausgefahren werden und von der Höhe feuern. Der Bunker, den wir besichtigten, nötigte Respekt ab. Beim Baubeginn und später wurden alle in den 30er-Jahren möglichen technischen Anlagen im militärischen und versorgungtechnischen Bereich eingebaut. Anschließend wurde Weißenburg (Wissembourg) besucht. Das elsässisch geprägte Städtchen mit seiner Architektur und Charme machte einen großen Eindruck. Weißenburg liegt unmittelbar an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Ein „Touristenbähnchen“ (Abbildung 9) brachte die Teilnehmer bis zum Weintor im deutschen Grenzgebiet. Nach dem Mittagessen in Weißenburg wurde das Städtchen Reichshoffen l industrie bis in die Neuzeit. Auch dieses Museum wird wie das Ölmuseum von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern eines Museumsvereins betreut. Abb. 9: Ein ungewöhnliches Transportmittel besucht, wo sich ein bemerkenswertes Museum befindet – das Eisenmuseum (Musée Historique et Industrial Musée du Fer). Die Teilnehmer des Geschichtsausschusses erfuhren, welche Bedeutung die Eisenerzlagerstätten und die Verarbeitung zu Eisen im nördlichen Elsass hatten. Die meisten Hüttenwerke und Eisenhämmer gehörten der Dynastie De Dietrich (1684). Das Museum ist modern eingerichtet. Es beginnt mit der Steinzeit im Untergeschoss. Die weiteren Geschosse des Museums zeigen chronologisch die Entwicklung der Eisen- Die Tagung des Geschichtsausschusses im nördlichen Elsass hat alle Erwartungen erfüllt. Mit den Schwerpunkten Erdöl und Geothermie hat der Ausschuss Neuland betreten und so zum Wissen um die entsprechenden Lagerstätten und Möglichkeiten der Energiegewinnung neue Einsichten erhalten. Der Erfolg der Tagung wäre ohne die tätige Hilfe und Mitarbeit unseres GDMB-Präsidiumsmitglieds Thomas Neu nicht in dieser Form möglich gewesen. Seine Ortskenntnisse und das ihm zur Verfügung stehende Netzwerk boten die Möglichkeiten zu den Orts- und Museumsbesuchen wie auch die Vermittlung der qualifizierten Vorträge. Ihm gilt unser herzlicher Dank für eine gelungene Tagung, die in guter Erinnerung bleiben wird. Heinz Walter Wild We wish a Merry Christmas and a bright and prosperous New Year to the members and friends of gh and to all readers of World of Mining – Surface & Underground ! Allen Mitgliedern und Freunden der gh und den Lesern der Zeitschrift World of Mining – Surface & Underground ein frohes Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel ein herzliches Glückauf! XXXVI