Probelesen
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5 / 2015 Editorial Installation to localise a bucket wheel excavator at a coal stacking and mixing place; p. 310 World of Mining – Surface & Underground International Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals Volume 67 (2015) Published bimonthly No. 5 · September/October 2015 ISSN 1613-2408 © GDMB Verlag GmbH Publisher: GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: redaktion@gdmb.de Editor-in-Chief: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski Managing Editor: Dipl.-Ing. Claus Kuhnke Editorial Staff: Dipl.-Min. Frank-Detlev Liese Ulrich Waschki Printing: Oberharzer Druckerei, Fischer & Thielbar GmbH, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany Title Photo: Sinking operations in the shafts Ust Jaiwa, Perm region, Russia (Photo: Deilmann-Haniel) Liebe Leserinnen und Leser, nachdem Herr Dr. Dieter Gärtner nach 11 Jahren als Leiter der Sparte Tagebaue in den Ruhestand getreten ist (World of Mining 3/2015), habe ich im Juli 2015 seine Nachfolge übernommen. Gestatten Sie mir im Rahmen dieses Editorials eine kurze Vorstellung meiner Person und ein Statement zur Braunkohlegewinnung im Rheinland. Heute bin ich 49 Jahre alt und mit meiner Frau und meinen zwei Kindern wohnhaft im nördlichen Teil des Rheinischen Braunkohlereviers, in Grevenbroich. Im Ruhrgebiet aufgewachsen und durch den dortigen Bergbau früh geprägt, habe ich nach dem Abitur zunächst auf dem Bergwerk Schlägel & Eisen eine Lehre zum Bergmechaniker gemacht, s. Strunk anschließend an der Technischen Universität Clausthal ein Bergbaustudium absolviert und mit einer Promotion abgeschlossen. Im Jahr 1996 begann meine berufliche Laufbahn im Tagebau Garzweiler der damaligen RWE Rheinbraun AG. In den Folgejahren als Betriebsingenieur im Tagebau Garzweiler sowie als Referent für Unternehmensentwicklung und zuletzt übergeordnete Tagebauplanung tätig, habe ich in 2004 die Leitung der Produktion im Tagebau Hambach übernommen. In 2008 folgte die Leitung der operativen Steuerungseinheiten für die nationalen und internationalen Bergbau- und Erzeugungsaktivitäten bei der RWE AG in Essen. Schließlich habe ich ab Mitte 2012 die Leitung des Tagebaus Inden und ab Juli 2015 die Leitung der Sparte Tagebaue mit den Tagebauen Hambach, Garzweiler und Inden sowie dem Technikzentrum Tagebaue und der Wasserwirtschaft übernommen. Seit dem Beginn meiner Tätigkeit für die damalige Rheinbraun AG hat sich die Braunkohle im Rheinland fortwährend an das im stetigen Wandel befindliche Marktumfeld erfolgreich angepasst. Einschneidend war hier sicherlich die Liberalisierung des Strommarktes um die Jahrtausendwende; aus dem erforderlichen strukturellen Anpassungsprozess ist damals die Braunkohle durchaus gestärkt hervorgegangen. Auch heute setzt sich der Wandel des Marktumfeldes fort. Die konventionelle Stromerzeugung und damit auch die Braunkohleindustrie befindet sich in einem bisher nicht gekannten Transformationsprozess. Der gesellschaftliche Wunsch nach einer CO2-neutralen Energieerzeugung, die hierzu alternativlose Flankierung der Energiewende durch konventionelle Kraftwerke und die sprunghafte politische Entscheidungslage in energiewirtschaftlichen Fragestellungen stellen die Energieerzeuger mit ihren langfristigen Planungs- und Investitionszyklen vor mittlerweile existenzbedrohende wirtschaftliche Schwierigkeiten. Was bedeutet das für die Tagebaubetriebe im Rheinischen Revier? Zunächst möchte ich feststellen, dass die Tagebaue mit ihrer bestens ausgebildeten und hochmotivierten Mannschaft über ein schlagkräftiges Team verfügen, das sich in den letzten Dekaden den fortlaufend der Veränderung unterworfenen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gestellt und den Entwicklungen erfolgreich angepasst hat. Dieser Erfahrungsschatz zusammen mit der robusten und modernen technischen Infrastruktur ist eine gute Grundlage für die zukünftige, unumgängliche Neuausrichtung der Tagebaubetriebe; alleine werden sie allerdings nicht ausreichen, um die vor 283 5 / 2015 Editorial (continued) Test bench in the idler workshop; p. 327 Editorial Advisory Board: Prof. Dr. Bronislaw Barchanski Berg- und Hüttenakademie Krakau Prof. Dr. Gregor Borg Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Prof. Dr.-Ing. Christoph Dauber TFH Georg Agricola zu Bochum Prof. Dr. Carsten Drebenstedt TU Bergakademie Freiberg Prof. Dr. Walter Frenz RWTH Aachen Dipl.-Ing. Werner Grigo Bezirksregierung Arnsberg Dipl.-Ing. Regine Grosser Vattenfall Europe Mining AG Dr.-Ing. Lars Kulik RWE Power AG Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Niemann-Delius RWTH Aachen Dr. Christos Roumpos General Division of Mines Public Power Corporation S.A. Prof. Dr.-Ing. Habil. Hossein Tudeshki TU Clausthal uns liegenden Herausforderungen zu meistern und das wirtschaftliche Überleben der Braunkohle zu sichern. Durch konsequente Kostenreduzierungen und Effizienzsteigerung in allen Bereichen muss ein auch langfristig tragfähiges wirtschaftliches Fundament für die Braunkohle geschaffen werden. Unsere gesamte Organisation muss schlanker und auch kurzfristig flexibler werden, sich den heutigen Erfordernissen des Strommarktes anpassen. Es werden neue Wege erforderlich, die allen Beteiligten heute und auch zukünftig erhebliche Zugeständnisse abverlangen werden. Die Bereitschaft im überwiegenden Teil der Belegschaft hierzu ist groß. Nicht zuletzt werden aber die politisch vereinbarten, langfristigen Rahmensetzungen für ein zukünftiges Strommarktdesign der Braunkohle ihren Platz im Erzeugungsportfolio zuweisen. Die Neuausrichtung der Braunkohle im Rheinland ist in vollem Gange. Die hierzu angestoßenen Initiativen werden mit dem konzernweiten Programm „New Way of Working“ oder kurz NWoW flankiert. Neben der auf finanzielle und operative Verbesserungen ausgerichteten Prozessoptimierung, dem „WAS“, steht auch die Führungsund Arbeitskultur, das „WIE“ des täglichen Miteinanders auf allen Führungsebenen im Betrachtungsfokus. NWoW wird damit die Akzeptanz des Neuausrichtungsprozesses der Braunkohle in der Belegschaft unterstützen und den fortlaufenden Optimierungsprozess verstetigen, der sicherlich neben weiteren Prozessinnovationen auch ein leistungsfähiges Nachwuchs- und Nachfolgemanagement als Grundlage für nachhaltigen Know-how-Erhalt und die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit der Mannschaft beinhalten wird. Job Rotation, der revierübergreifende Einsatz von Fach- und Führungskräften sowie die Aufqualifizierung in Techniker- und Oberklassen sind auch in unsicheren Zeiten gute Zukunftsinvestitionen in die Braunkohle. Ich bin davon überzeugt, dass die Braunkohle im Rheinland bei fairen Rahmenbedingungen und mit der ihr eigenen Entwicklungs- und Innovationsfähigkeit zukunftsfähig aus diesem Transformationsprozess hervorgehen, einen Beitrag zur sicheren und bezahlbaren Energieversorgung des Industrielandes NRW leisten sowie den Mitarbeitern und Menschen in der Region eine sichere Perspektive bieten wird. Ein herzliches Glückauf! Dr.-Ing. Stephan Strunk Leiter Sparte Tagebaue RWE Generation 284 5 / 2015 Shear tester test facilities of the soil-physical laboratory of the GMB GmbH; p. 318 Subscription and Advertising: GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 0 Telefax: +49 (0) 53 23 93 72 37 e-mail: subscription@gdmb.de Subscription Rates 2015 Germany: Euro 250.00 incl. surface mail postage Worldwide:Euro 270.00 incl. surface mail postage Single issue price: Euro 50.00 Subscription rates apply to a minimum subscription period of one calendar year. Cancellation: at the latest 3 months before the end of the calendar year. Renewal invoices to be sent out in October. Claims for non receipt of issues must be made in writing within 6 months of publication of the issue or they cannot be honored without charge. Contents Editorial Stephan Strunk Contents286 Categories News288 Industry294 Personals300 Events301 Source of Supply Listing XIZHONG LIN Philipp Migura Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 22 e-mail:advertisement@gdmb.de Function of precise exploration in mine exploitation with borehole-to-surface electrical prospecting It is a condition of publication that manuscripts submitted to this journal have not been published and will not be published elsewhere. Exceptions to this rule will only be made by agreement in writing between the author and the publisher. By submitting a manuscript, the authors agree that the copyright for their article is transferred to the publisher if and when the article is accepted for publication. All rights reserved (including those of translation into foreign languages). The copyright covers the exclusive rights to reproduce and distribute the article, including reprints, photographic reproductions, microform or any other reproductions of similar nature and translations. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, electrostatic, magnetic tape, mechanical, photocopying, recording or otherwise, without the permission in writing from the copyright holder. The publisher cannot accept responsibility for unsolicited papers. All views expressed in this journal are those of the respective contributors. Mechanical + Electrical Engineering 286 347 Geophysics Advertising Manager: Printed and bound in Germany 283 304 Kai Neumann, Britta Eichentopf, Christian Niestroj Ultra-Wideband radio technology for the heavy industry Ultra-Breitband-Funktechnologie für die Schwerindustrie 307 Geotechnics Regine Grosser, Susanne Behley, Kai Wagner Analysis of soil-physical parameters for the Nochten opencast mine − 314 Use of statistical and geostatistical methods in mining-related geotechnics Analyse bodenphysikalischer Kennwerte für den Tagebau Nochten − Anwendung statistischer und geostatistischer Methoden in der bergbaulichen Geotechnik 5 / 2015 Induced polarization values ηa contour map of the induced polarization method; p. 305 Contents (continued) • 16. KBU Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht Ewigkeitslasten im Steinkohlenbergbau 26. Januar 2016, RWTH Aachen Je näher das Ende des Steinkohlenbergbaus 2018 rückt, desto eher gerät auch die Frage des Grundwasserwiederanstiegs im Ruhrgebiet ins Blickfeld. Das gilt zumal deshalb, weil aktuell über Rückstellungen und Haftungsfragen im Bereich der Altlasten der friedlichen Nutzung der Kernenergie diskutiert wird. Zudem verloren die betroffenen Gesellschaften an der Börse erheblich an Wert. Daher stellt sich auch in Bezug auf den Steinkohlenbergbau die Frage, ob die finanziellen Rückstellungen in der geschaffenen Stiftung ausreichen, um die zu erwartenden Verantwortlichkeiten und Maßnahmen schultern zu können. Vorgelagert ist die Frage, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und wo Schäden auftreten können. Zusätzliche Impulse bekommt diese Frage durch das Meggel-Urteil des BVerwG vom 18.12.2014, welches die Verantwortlichkeit der Bergbauunternehmen sehr weit zog. Alle diese Fragen fließen ein in das Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht am 26. Januar 2016. Dabei werden auch Erfahrungen und Probleme aus anderen Bundesländern einbezogen, so aus Brandenburg und Sachsen. Mechanical + Electrical Engineering Jens König, Burkhard Oepen Garland test bench for diagnosing the condition of used idlers Girlandenprüfstand zur Zustandsdiagnose gebrauchter Tragrollen 322 Coal Refining Volker Herdegen, Wolfgang Naundorf, Jens-Uwe Repke A contribution on the partial desulfurization of fine-grained cokes produced from lignite Beitrag zur partiellen Entschwefelung von Feinkoksen aus Braunkohle 329 Mineral Raw Materials Frank Leschhorn Coal and iron ore in Asia-Pacific – The producers in turmoil 337 About the Authors 345 Weitere Informationen unter: www.kbu.gdmb.de 287 News Vattenfall bietet Kohlekraftwerke zum Verkauf an Es hilft nichts: Die Kohle muss weg. Schließlich ist die Energiebilanz des Brennstoffs miserabel, der Kohlendioxidausstoß bei der Verfeuerung immens. Großkraftwerke und Tagebau passen zudem nicht mehr in eine Zeit, in der Verbraucher ihren Strom selbst erzeugen und Solar- und Windenergie Vorfahrt im Stromnetz genießen. So sieht es jedenfalls die schwedische Regierung. Und ordnete schon im Oktober vergangenen Jahres an, dass der staatseigene Energiekonzern Vattenfall das Kohlegeschäft loswerden soll. Auch in Deutschland. Und zwar so schnell wie möglich. Doch erst jetzt, fast ein Jahr später, kommt endlich der Verkaufsprozess der deutschen Kohlekraftwerke in Gang. Ab sofort können Interessenten für die vier Kraftwerke und die dazugehörigen Tagebaubetriebe des hierzulande drittgrößten Energieversorgers Gebote abgeben. Bis Mitte 2016 soll der Verkauf abgeschlossen sein. Das dürfte allerdings äußerst schwierig werden. Ursprünglich hätten die Kraftwerke bereits bis zum Jahresende veräußert werden sollen. Die Diskussionen rund um eine Klimaabgabe auf Kohlestrom haben potenzielle Investoren aber verschreckt. Jetzt, wo klar ist, dass die Geldstrafen ausbleiben, bringen sich die Interessenten wieder in Stellung. Der tschechische Energiekonzern CEZ ist bereit, „aktiv am Bieterprozess teilzunehmen“, wie ein Sprecher des Unternehmens versicherte. Favorit für den Kauf dürfte aber der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky sein, dem bereits die Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft (Mibrag) gehört und der glaubt, dass Kohle als Energieträger noch lange gebraucht wird. Über seine EPHHolding bestätigte er, prinzipiell weiter am deutschen Braunkohlegeschäft von Vattenfall interessiert zu sein. Doch was sind die ostdeutschen Tagebaue und Kraftwerke eigentlich wert? VattenfallChef Magnus Hall gab sich dazu bedeckt. „Es gibt Spekulationen über den Preis, aber das ist nichts, was von uns kommt“, sagte er in Stockholm. Branchenkenner schätzen, dass Vattenfall für die deutschen Kohlekraftwerke 2 bis 3 Mrd. € in den Büchern angesetzt hat. Der Verkaufspreis dürfte aber deutlich darunter liegen, eher bei 1 Mrd. „Ich will das Wort Albtraum nicht verwenden, aber besonders lustig kann es nicht sein, in dieser Situation als Verkäufer aufzutreten”, sagte Ingvar Mattson, Energieanalyst bei der schwedischen Swedbank. Nach seiner Ansicht kann nur ein Käufer infrage kommen, „der die deutsche Energiepolitik völlig anders interpretiert“ als alle anderen. Die Kohlekraft gilt in Deutschland als Auslaufmodell. Bis 2050 will die Bun288 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 desregierung 80 % des Stromverbrauchs über erneuerbare Energien abdecken. Alte Kohlekraftwerke sollen nur noch vorübergehend als Notreserve am Netz gehalten werden, bevor endgültig der Stecker gezogen wird. Im zweiten Quartal 2015 musste Vattenfall einen Fehlbetrag von 3,1 Mrd. € hinnehmen. Der Grund: die hohen Abschreibungen auf das zum Verkauf gestellte Braunkohlegeschäft. Auch wegen dieser schlechten Zahlen dürfte es derzeit wohl kaum mehr als die beiden tschechischen Interessenten für Vattenfalls Kohlekraftwerke geben. Um weitere Unternehmen anzulocken, bietet der schwedische Konzern aber ein Kombipaket an. Bis zu zehn Wasserkraftwerke, die nicht weit vom Braunkohlerevier in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt beheimatet sind, können Interessenten zusätzlich erwerben. Voraussetzung dafür: Sie müssen auch die Braunkohlesparte kaufen. Vattenfall will offenbar unter allen Umständen das Kohlegeschäft in Deutschland zur Gänze loswerden. Ein Teilverkauf sei ausgeschlossen, hieß es aus dem Umfeld des Aufsichtsrats. Hauptgrund dafür dürfte das Bemühen sein, möglichst viele Jobs in Deutschland zu erhalten. Rund 8000 Arbeitsplätze hängen direkt, 16 000 indirekt an Vattenfalls Braunkohlesparte in Deutschland. (HB v. 23.9.2015) NRW will RWE-Tagebau verkleinern Die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen will den umstrittenen Braunkohletagebau Garzweiler II des Energiekonzerns RWE begrenzen. Die Braunkohle werde zwar weiter gebraucht, die Mengen würden aber wohl zurückgehen. Es sollten daher einige Ortschaften von einer Umsiedlung verschont bleiben, teilte die Landesregierung mit. Dazu gehöre Holzweiler mit rund 1400 Einwohnern. Der Tagebau solle auch nicht komplett an den Ort heranrücken. Durch die räumliche Begrenzung werde auch die in den kommenden Jahrzehnten mögliche Fördermenge um schätzungsweise 400 Mio. t niedriger ausfallen. Die zuletzt angepeilte Gesamtmenge von Garzweiler II lag bei rund 1,2 Mrd. t. Der von Umweltschützern heftig kritisierte Tagebau könnte nun früher zu Ende gehen. RWE rechnet bislang mit einem Abbau bis zur Mitte des Jahrhunderts. Die Landesregierung will sich nicht festlegen. „Wir machen keine Aussagen über eine zeitliche Begrenzung, sondern über eine räumliche Begrenzung“, sagte der Chef der NRW-Staatskanzlei, Franz Josef Lersch-Mense. Die Landesregierung werde über die Pläne noch weiter beraten. Eine abschließende Entscheidung solle es im Frühjahr 2016 geben. „Ich gehe nicht davon aus, dass es zu rechtlichen Auseinandersetzungen mit dem Unternehmen kommen wird.“ Garzweiler II war 1998 genehmigt worden. Seit Anfang 2006 wird das Feld abgebaut. Der gesamte Tagebau in Garzweiler ist 114 km2 groß, allein 48 km2 davon umfasst Garzweiler II. Die dort gelagerten 1,2 Mrd. t Kohle wollte RWE bislang bis 2045 abbauen. (HB v. 23.9.2015) Bald keine Kohle mehr für deutschen Strom? Deutschland kann sich rechtskonform bei der Stromerzeugung sowohl von Braun- und Steinkohle, als auch von der Atomkraft verabschieden. Das ist das Ergebnis der ersten umfassend angelegten energie- und rechtswissenschaftlichen Untersuchung zum gesteuerten Ausstieg aus der Nutzung von Kohle für die Stromerzeugung in Deutschland. Die vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie wurde vom Saarbrücker Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) in Mainz vorgestellt. Prof. Dr. jur. Stefan Klinski von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin prüfte die juristischen Rahmenbedingungen von „Kraftwerks-Stilllegungen zur Emissionsreduzierung und Flexibilisierung des deutschen Kraftwerksparks“, deren Möglichkeiten und Auswirkungen. „Die rechtliche Analyse zeigt, dass der deutsche Gesetzgeber für den Ausstieg aus der Kohlenutzung große Spielräume hat. Das gilt sowohl für das EU-Recht als auch für das Verfassungsrecht“, stellt Klinski in seinem Gutachten fest. Im EU-Vertragsrecht werde den Mitgliedstaaten ausdrücklich die Kompetenz zugesprochen, über „die Wahl der Energiequellen und die allgemeine Struktur der Energieversorgung zu bestimmen“ (Art. 194 Abs. 2 Nr. 2 AEUV − Vertrag über die Arbeitsweise der EU). Diese übergeordnete Regelung verhindere, dass die EU-Richtlinie zum Emissionshandel so ausgelegt werde, als untersage sie den Mitgliedstaaten den Ausstieg aus der Kohleenergieerzeugung. Können Kraftwerksbetreiber wegen ihrer Anlagengenehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) dennoch darauf vertrauen, dass sie ihre Kraftwerke auf unbegrenzte Dauer betreiben dürfen? Dies verneint Verfassungsrechtsexperte Klinski und begründet: „Die Genehmigung entfaltet nur für den engeren inhaltlichen Bereich des Bundes-Immissionsschutzgesetz Vertrauensschutz, nicht für andere Rechtsbereiche. Sie hindert den Gesetzgeber deshalb nicht daran, neue Systementscheidungen zur Energieversorgung zu treffen. Darum besteht im Falle einer gesetzlichen Begrenzung der Laufzeit grundsätzlich auch kein Anspruch auf Entschädigung.“ Im Rahmen der Verhältnismäßigkeitsprüfung setzt sich News World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 also das herausragende Allgemeinwohlinteresse am Klimaschutz gegenüber den wirtschaftlichen Einzelinteressen der Kraftwerksbetreiber durch. Für die unter Leitung von Prof. Dr. Uwe Leprich, wissenschaftlicher Leiter des IZES und Professor für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, erstellten Studie arbeitet Klinski in einem Rechtsgutachten die verfassungsund europarechtlichen Spielräume für einen Kohleausstieg zum ersten Mal in der gesamten Breite wissenschaftlich auf. Besonders konsequent konzipierte Rechtsinstrumente wie die Festlegung von Kraftwerks-Laufzeiten und Abschaltdaten oder sinkende Strom-Einspeisemengen erweisen sich danach rechtlich als tragfähig. Zudem kann auf die energiewirtschaftliche Funktion des einzelnen Kraftwerks und auf regionale Besonderheiten gezielt Rücksicht genommen werden. Die Studie beleuchtet auch, inwiefern ein vorzeitiger Ausstieg aus der Kohleverstromung die Sicherheit und die Systemstabilität der Stromversorgung in Deutschland gefährden könnte. Darüber hinaus prognostizieren die Wissenschaftler, welchen Beitrag der Stromsektor mit einer Abkehr von Braun- und Steinkohle zum Erreichen der nationalen Klimaschutzziele leisten würde. (Presse-Information v. 2.9.2015) PotashCorp zieht Übernahmevorschlag zurück K+S ist am 5. Oktober von PotashCorp darüber informiert worden, dass sich das kanadische Unternehmen von seinen Übernahmeplänen zurückzieht. „Dieser Schritt schafft Klarheit. Wir sind überzeugt davon, dass wir unser Unternehmen mit der konsequenten Umsetzung unserer Zwei-Säulen-Strategie langfristig erfolgreich weiterentwickeln können. Wir sind stark bei Kali und bei Salz.“, sagt Norbert Steiner, K+S-Vorstandsvorsitzender. Mittelfristig rechnet K+S, insbesondere mit der Inbetriebnahme des Legacy Projektes im Sommer 2016 und der Umsetzung der „Salz 2020“-Strategie, in den Geschäftsbereichen Kali und Salz mit weiter spürbarem Wachstum. Auch für das laufende Jahr erwartet K+S trotz der aktuellen Schwäche der Kalimärkte unverändert eine deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung. K+S hatte den unaufgeforderten Vorschlag von PotashCorp abgelehnt, da der angebotene Preis nicht annähernd dem fundamentalen Wert des Unternehmens entsprach und nicht im besten Interesse des Unternehmens war. Darüber hinaus waren die Arbeitsplatzund Standortzusagen von PotashCorp mit so weitreichenden Einschränkungen versehen, dass die Rohstoffproduktion in Deutschland nicht gesichert gewesen wäre. (Presse-Information v. 5.10.2015) Important milestone reached in ¡VAMOS! mining project ¡VAMOS!, the Viable Alternative Mining Operating System, a project funded by the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme, has reached a major milestone with the successful delivery of conceptual design plans of the prototype and all associated equipment. The work was carried out in Work Package 2 (WP2), which also designed the system’s architecture and its functional specifications. WP2 is now successfully completed and the ¡VAMOS! Consortium is looking forward to the challenges ahead. At a Technical Project Meeting held in Nijkerk, The Netherlands, September 7 to 8, the project status was evaluated. ¡VAMOS! will test the equipment on four existing mine sites across Europe within the next two years to prove the new submerged inland mining concept. ¡VAMOS! is a 42-month research and development project launched to enable the opening and rehabilitation of underexploited European mineral deposits, using a safe, clean and low visibility method. Currently, the EU consumes in the region of 25 to 35 % of the world’s metal production, whilst EU-based mineral extraction accounts for just 3 % of global ore production. This situation leads to the EU’s importation of around 200 mill. t of minerals per year. With a total of 17 partners from 9 EU countries, ¡VAMOS! seeks to address this situation by making possible the extraction of European mineral deposits from inland water-bearing areas. To reach this aim, the partners are developing an innovative system whereby a remotely operated mining vehicle is launched from a waterborne carriage. The underwater mining equipment is operated without any effect on groundwater levels. (alcircle.com, October 6, 2015) Rio Tinto agrees sale of interest in Bengalla Joint Venture Rio Tinto has reached a binding agreement for the sale of its 40 % interest in the Bengalla coal Joint Venture in Australia to New Hope Corporation Limited for US$ 606 mill. Bengalla is the smallest of three coal mines in the Hunter Valley of New South Wales in which Rio Tinto holds an interest, producing 8.6 mill. t in 2014. Rio Tinto has now announced or completed US$ 4.5 bn of divestments since January 2013, with the agreed sale of its interest in the Bengalla Joint Venture. Rio Tinto and Mitsubishi Development have recently agreed a simplification to the ownership structure of Coal & Allied which helps enable this transaction. Under the agreement, Rio Tinto will assume 100 % ownership of Coal & Allied. Mitsubishi Development will move from holding a 20 % stake in Coal & Allied to holding a direct 32.4 % stake in the Hunter Valley Operations mine. The sale of the interest in the Bengalla Joint Venture is expected to close in the first quarter of 2016. (Press Release, September 30, 2015) 289 News World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Goldcorp and Teck Resources to combine Chilean projects to create new mine Goldcorp and Teck Resources have agreed to form a joint venture (JV) and combine their respective El Morro and Relincho projects in Chile into a single project named Project Corridor. The projects are located approximately 40 km apart in the Huasco Province in the Atacama region. The Canadian mining companies will equally own the JV. The companies said that the co-development of their Chilean projects will include the construction of a conveyor to transport ore from the El Morro site to Relincho’s single line mill. The combination is expected to result in reduced environmental footprint and cost, as well as improved capital efficiency. An undeveloped copper-gold-molybdenum project, Project Corridor enables the optimisation of both resources and will result in a longer mine life of at least 32 years, while providing improved community benefits. The initial capital cost to bring the project into production is targeted to be $ 3.5 bn. The project’s construction phase is expected to create about 4000 jobs and 1400 jobs once it is operational. In a separate announcement, Goldcorp has signed an agreement to acquire New Gold’s 30 % interest in the El Morro project in a transaction valued at $ 90 mill. (miningtechnology.com, August 28, 2015) Cameco begins production at Cigar Lake uranium mine Uranium producer Cameco and French nuclear technology business group Areva have started production at the Cigar Lake uranium mine (Figure 1) and McClean Lake mill at the mine site in northern Saskatchewan, Canada. Cameco president and CEO Tim Gitzel said: “This achievement took ten years, great perseverance and technical creativity.” Mining at Cigar Lake began in March 2014. Majority-owned and operated by Areva Canada Resources, the McClean Lake mill’s initial packaged uranium concentrate was produced in October 2014. According to Cameco, the McClean Lake mill processed and packaged 6.1 million pounds of uranium concentrate (U3O8) from ore mined at Cigar Lake during 2015 up to 19 September. Cameco plans to continually manage ore supply to help ensure better operation of the mine and mill throughout the year. The company operates the Cigar Lake mine, and holds a 50.025 % interest in it. Upon completion of the expansion, 290 project is 100%-owned by Nevada Copper and has an estimated reserve of 5.05 bn pounds of copper, 760,585 ounces of gold and 27.6 million ounces of silver. Nevada Copper completed the integrated feasibility study for the project in May 2015 and plans to secure financing to allow for advancement of the project. (mining-technology. com, August 18, 2015) Fig. 1: The Cigar Lake mine in northern Saskatchewan, the world’s second-largest uranium mine (Photo: courtesy of talknuclear.ca) the mill is expected to have capacity to produce 24 million pounds of uranium a year. Full-scale construction of the Cigar Lake Mine began in 2005, with production originally planned for 2007. Production has been delayed several times at the mine, as it experienced a catastrophic water inflow in October 2006, and due to second inflow that occurred in 2008 during the first attempt at dewatering the mine. (miningtechnology.com, September 24, 2015) Nevada Copper to start construction of $ 1.04 bn Pumpkin Hollow copper mine Nevada Copper is set to construct and operate its $ 1.04 bn, 70,000 t/d Pumpkin Hollow open pit and underground copper mine project (Figure 2) near Yerington, Nevada in the US after receiving the final permit. According to the company, the appeal period for the outstanding revised reclamation permit expired on 9 August 2015 with no appeals filed. The permit is effective as of 14 August 2015 and was the final outstanding permit that was needed for construction and operation of the project. Nevada Copper president and CEO Giulio Bonifacio said: “What makes Pumpkin Hollow truly unique, however, is that it is now a fully-permitted copper project located in Nevada – one of the best mining jurisdictions in the world.” The Fig. 2: Pumpkin Hollow open pit and underground copper project (Picture: courtesy of Nevada Copper Corp.) Rio Tinto agrees $ 4.2 bn financing deal to expand Oyu Tolgoi Rio Tinto has reportedly agreed a $ 4.2 bn financing deal to expand its Oyu Tolgoi copper mine (Figure 3) in South Gobi, Mongolia. As part of its plans for the $ 5.4 bn Oyu Tolgoi mine expansion, the company will build more than 200 km of tunnels to access ores at the deposit during next five to seven years. Following the expansion, the mine’s lifespan is expected to extend past 2100. In May, the company reached a deal with the Mongolian Government for the expansion of the underground mine at Oyu Tolgoi. The combined open-pit and underground mining project Oyu Tolgoi mine is located within the south Gobi Desert, 235 km east of the Ömnögovi Province capital Dalanzadgad. Discovered in 2001, the site is being developed as a joint venture between Turquoise Hill Resources, which is a majority-owned subsidiary of Rio Tinto with 66 % ownership and the Government of Mongolia with 34 % stake. The Fig. 3: Number 1 Shaft at Oyu Tolgoi (Photo: courtesy of BrückeOsteuropa) News World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 mine began construction as of 2010 and is expected to account for more than 30 % of the country’s gross domestic product upon completion. (mining-technology. com, September 18, 2015) Molycorp to close Mountain Pass facility North American rare earths producer Molycorp will close its Mountain Pass rareearth facility in California, on October 20. Molycorp, which operated Mountain Pass, the largest rare earths mine outside of China (Figure 4), and its processing facility, had on June 25, along with its subsidiaries in North America, filed for Chapter 11 bankruptcy protection to restructure debt of $ 1.7 bn in its US and Canadian operations. Small operators such as Molycorp, which had reported a loss for at least 13 consecutive quarters in May, were hardpressed to squeeze profit from their operations. Rareearth pricing had declined dramatically over the past four years, being a key factor in the company’s decision to suspend rareearth production at Mountain Pass, company officials said. Molycorp‘s rare earth magnetic materials customers, as well as its rareearthbased water treatment products, would not be impacted. The company planned to continue serving its rare earth oxide customers through its production facilities in Estonia and China. While the company planned to idle machinery and equipment, it would still be maintained to ensure it remained in a safe and stable condition, and that it met government regulatory commitments. (miningweekly.com, August 26, 2015) Katanga Mining to suspend copper and cobalt processing Glencore’s Canada subdidiary Katanga Mining has confirmed its decision to suspend processing of copper and cobalt for 18 months. During the suspension period, the company will invest in a skills development programme. The company also has plans to continue with the $ 880 mill. investment in a bid to modernise ongoing processing plants, in addition to the waste stripping of the KOV and Mashamba openpits. As part of the upgrades, the new leach plant will replace the existing oxide concentration process, which is expected to improve copper recoveries and operating unit costs once processing resumes. Katanga and Mutanda Mining will continue to invest in the INGA power project, which includes the G27 and G28 turbines rehabilitation, along with increased power Fig. 4: Molycorp’s Mountain Pass facility in the Mojave desert transmission from Kinshasa to Katanga. During the suspension, Katanga Mining will continue to operate its hospitals, run its health schemes, and will also continue to invest in its 2016 corporate social responsibility (CSR) projects. Glencore said it will also procure the additional funding that is needed for the Whole Ore Leach (WOL) project and other capital expenditure during its building and commissioning phases. Katanga Mining operates a mine complex in the Katanga Province of the Democratic Republic of the Congo. (mining-technology.com, September 14, 2015) Zambia orders Konkola Copper Mines to halt copper concentrates processing The Zambia Environmental Management Agency (ZEMA) has ordered UK-based Vedanta Resources-owned Konkola Copper Mines to cease further plans to process copper concentrates it imports from Chile over fears of arsenic. According to the Zambia’s environmental management authority, the copper concentrates contained high levels of the toxic substance. The Zambia Deputy Minister of Mines office stated that the company was asked to postpone copper concentrate processing until safety measures are put in place to help prevent pollution. KCM is required to submit a full programme to ZEMA for sending the contaminated material back to Chile or any other disposal and smelting facilities located outside Zambia. To make sure that its Nchanga smelter operates at full-capacity, the company said it was mandatory for it to import its first semi-processed copper from Chile. The Nchanga smelter is said to have a production capacity of 311,000 t/a and converts copper concentrates into anodes and copper-cobalt alloys. Copper mining and smelting company Konkola Copper Mines currently produces 2 mill. t/a of copper ore. The Konkola Deep Mining project of the company is expected to expand its capacity to 6 mill. t/a of ore. The company’s principal markets include the Middle East and East Asia. (mining-technology.com, September 15, 2015) Sales of Tampakan, Falcondo and Sipilou Glencore confirms that it has completed the sale of the Tampakan copper project. Glencore has also sold its stakes in the Falcondo nickel operation and Sipilou nickel project. The assets were inherited from Xstrata following the completion of the takeover in May 2013. The total proceeds raised from the sales are approximately USD 290 mill. (Press Release, August 14, 2015) Anglo American completes sale of Norte copper asset Anglo American has completed the $ 300 mill. sale of its interest in Anglo American Norte copper asset to an investor consortium led by Audley Capital Advisors. Norte owns Mantoverde and Mantos Blancos copper mines that are located in northern Chile. Anglo American chief executive Mark Cutifani said: “We have delivered $ 1.9 bn in cash proceeds this year, including $ 300 mill. up-front for Norte to add to the $ 1.6 bn we received for our stake in Lafarge Tarmac in July.” According to Cutifani, the sale represents a good outcome for the company in terms of the up-front value achieved, as well as the continued delivery of its asset disposal programme. Last week, Anglo American signed an agreement to sell its loss-making Rustenburg Platinum Mines (RPM) to South Africa’s gold producer Sibanye Gold in a R 4.5 bn ($ 331 mill.) deal. The Rustenburg Operations consist of the Bathopele, Siphumelele and Thembelani mining operations, two 291 News concentrating plants. (mining-technology. com, September 15, 2015) Next Graphite: Relaunching Namibia’s only graphite mine Next Graphite, Inc. is a development-stage resource company focused on advancing its Aukam Graphite Project located in Namibia. The past producing graphite mine is estimated to contain up to 4 mill. t of high-grade, large flake graphite. The Aukam Project hosts a high-grade vein-type deposit with medium to large flake distribution. Vein-type graphite mining is associated with lower recovery and operations costs than other natural graphite types. The Company’s re-launching of the Aukam mine and construction of onsite processing facilities will require a CAPEX for less than USD 1.5 mill. According to Cliff Bream, Next Graphite President & CEO “We are different from the majority of our peers in the graphite space mainly because of our low risk profile.” An estimated 140,000 t of graphite are already stockpiled at surface. This will allow the Company to fast-track a re-launch of production at Namibia’s only graphite mine, to become a competitivelypriced source of global graphite supply. The large, underexplored land package at Aukam also offers the potential to target additional graphite veins for drilling and excavating. Next Graphite’s management is beginning to position the Company for off-take agreements with global graphite consumers. (Press Release, September 30, 2015) ThyssenKrupp concludes offtake agreement for refractory graphite with Kibaran ThyssenKrupp Metallurgical Products has concluded an offtake agreement for refractory graphite with Kibaran Resources Limited. The raw materials trading experts from the Materials Services business area will purchase 20,000 t/a of graphite for a period of ten years for the European, Russian and Korean markets. This corresponds to around 50 % of the planned annual graphite output from Kibaran’s proposed mine, in the Epanko Graphite Project located in Tanzania, East Africa. With the conclusion of the agreement, ThyssenKrupp Metallurgical Products has also secured the option of a five-year extension. The Epanko Graphite Project is expected to be in operation in early 2017. A mining license has already been 292 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 obtained from the Government of Tanzania. Kibaran Resources Limited specializes in graphite exploration in the mineral-rich regions of Tanzania. In the Epanko region, the Australian company has secured an extremely promising site offering significant graphite deposits and good development opportunities, with transport infrastructure already in place. The East African country of Tanzania is also well-disposed toward the mining industry and aims to develop this economic sector. Graphite is an important component in lithium iron batteries. Graphite is also well-suited to hightemperature applications, in particular the manufacture of refractory compounds and bricks. (Press Release, August 24, 2015) Outotec acquires Kovit Engineering Outotec has acquired the Canadian based Kovit Engineering Limited from its founders. Kovit Engineering is one of the leading technical consulting and engineering companies specializing in surface and underground mine tailings solutions. Tailings are the materials left over after the process of separating the valuable fractions from the ore. The acquisition complements Outotec’s existing dewatering and tailings treatment solutions and services as well as strengthens Outotec’s position as a global provider of sustainable tailings management solutions. The parties have agreed not to disclose the acquisition price. Kovit Engineering’s annual sales are some EUR 5 to 10 mill. and its approximately 30 specialists in Sudbury, Canada, will transfer to Outotec. (Press Release, August 13, 2015) Outotec’s Dewatering Technology Center inaugurated in Lappeenranta Outotec has established a Dewatering Technology Center in Lappeenranta, Finland, to further strengthen its position as a leader in dewatering solutions. The center is dedicated to developing new products, processes and services for solid-liquid separation and raw material reuse for the entire life cycle of processing plants. Outotec’s customers are constantly looking for more efficient processes in mineral slurry dewatering, process water reuse and byproduct handling in metals and chemical processing as well as in industrial water treatment. Outotec has comprehensive offering for dewatering and strong process understanding in systems integration of relevant unit operations. With the new Dewatering Technology Center, Outotec can simulate and optimize customer processes to integrate them with Outotec technology to capture new levels of efficiency throughout the life cycle of a plant. (Press Release, September 8, 2015) Sandvik intends to divest Mining Systems operations Sandvik has decided to initiate divestment of the project business Mining Systems. Mining Systems is a separate product area within Sandvik Mining and a supplier of design and engineering of material handling systems for the mining industry. In 2014 the Mining Systems operations, with 1300 employees, had annual sales of 6.3 bn SEK representing 7 % of Sandvik Group invoicing, and an operating loss was reported at a low single digit level. “Divestment of Mining Systems will make Sandvik Mining more focused on its core operations, mining equipment and aftermarket offerings for both underground and surface mines, which Sandvik will continue to develop to ensure long term value creation”, says Mats Backman, CFO and acting President and CEO for Sandvik. As from the third quarter 2015 and until closure of the divestment, Mining Systems operations will be reported as discontinued operations in the Sandvik Group financial statements. Mining Systems will thus be reported as a single amount below the result of continuing operations in the income statement. A nonrecurring charge of 1 bn SEK related to Mining Systems will impact the result for the third quarter 2015. This includes write-downs related to projects, other provisions for project related costs and impairment within Mining Systems. (Press Release, October 1, 2015) K+S Analytik- und Forschungszentrum eröffnet Zwei Jahre nach dem Baubeginn übergaben K+S-Vorstandsvorsitzender Norbert Steiner und der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow das neue Analytik- und Forschungszentrum (AFZ) der K+S Gruppe in Unterbreizbach seiner Bestimmung. Anlässlich der Eröffnung wies Norbert Steiner darauf hin, dass K+S mit der neuen Einrichtung die internationale Technologieführerschaft bei der Gewinnung und Verarbeitung von Stein- und Kalisalzen weiter stärken und ausbauen wird. Der Neubau mitten im Werra-Kalirevier bietet für rund 100 Wissenschaftler, Ingenieure und Fachkräfte auf rund 9000 m2 Nutzfläche moderne Labor- und Technikumsarbeitsplätze. Das Projekt hat einen Investitionsumfang News World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 von rund 30 Mio. €. Zentrale Aufgaben des AFZ sind die Durchführung von vielfältigen Analysen und anwendungsorientierte Grundlagenforschung für alle Geschäftsbereiche der K+S Gruppe sowie die Prozess- und Produktentwicklung. Das AFZ setzt die lange Geschichte der deutschen Kaliforschung fort. Als erste Einrichtung dieser Art wurde 1919 in Staßfurt die sogenannte Kaliforschungsanstalt gegründet. Nach Stationen in Berlin und Hannover erfolgte 1989 der Umzug nach Heringen – zwischenzeitlich war der Name in K+S-Forschungsinstitut geändert worden. Meilensteine aus der Arbeit des Institutes sind zahlreiche Verbesserungen der klassischen Aufbereitungs- und Analysenverfahren, die Entwicklung des abwasserfreien elektrostatischen Trennverfahrens (ESTA) sowie Optimierungen in der Ressourcennutzung und Reduzierung von Produktionsrückständen, wie z.B. das maßgeschneiderte Konzept der KKF (Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage), einem der zentralen Bausteine des Vier-PhasenPlans zur Salzabwasserentsorgung. Einen weiteren aktuellen Arbeitsschwerpunkt stellt die Prozessanalysentechnik dar. Durch die Entwicklung und Installation von modernen Online-Analytik-Systemen direkt im laufenden Produktionsprozess wird die Steuerung der Fabrikation deutlich verbessert. (Nach Presse-Information v. 14.9.2015) 8. Norddeutsche Geothermietagung Wie können die Potenziale der Erdwärme in Norddeutschland noch besser genutzt werden? Welche Innovationen können diese umweltfreundliche Energiequelle zur Wirtschaftlichkeit führen? Über diese Fragen diskutierten 150 Fachleute am 7. Oktober 2015 auf der 8. Norddeutschen Geothermietagung im GEOZENTRUM Hannover. Veranstalter der Tagung waren die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), das Lande- samt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), die Wirtschaftsförderungsgesellschaft hannoverimpuls und Enerchange als Agentur für erneuerbare Energien. In Fachvorträgen am Vor- und Nachmittag wurden Erfolgsmodelle und Potenziale oberflächennaher und tiefer Geothermie aufgezeigt. Am Abend stand die Frage „Das neue Fracking-Gesetz – Und was wird aus der tiefen Geothermie?“ im Fokus einer mit prominenten Gästen besetzen Podiumsdiskussion. Am Veranstaltungstag veröffentlichte das LBEG erstmals eine Karte der Verbreitung oberflächennaher Sulfatgesteine in Niedersachsen. Diese Karte soll Erdwärme- bohrungen sicherer machen, indem Sie auf das mögliche Auftreten von Anhydrit hinweist. Eine unsachgemäß erstellte Erdwärmebohrung in das Sulfatgestein hatte im baden-württembergischen Staufen zu erheblichen Schäden geführt. (Nach Presse-Information v. 8.10.2015) Geothermie: Bohrstart in München-Freiham München ist die führende deutsche Großstadt bei der Erzeugung von Fernwärme aus Tiefer Erdwärme. Gemeinsam mit der H. Angers Söhne Bohr- und Brunnenbaugesellschaft mbH wollen die Stadtwerke München GmbH (SWM) im Stadtteil Freiham bis in etwa 2300 m Tiefe bohren. Dort gibt es heißes Wasser, das zur Wärmebereitstellung eingesetzt werden soll. Damit kommen die SWM ihrem Ziel einen Schritt näher, bis 2040 ganz München mit erneuerbarer Fernwärme zu versorgen. (Nach Presse-Information v. 29.9.2015) Daldrup & Söhne AG erhält Auftrag zu geothermischem Energieprojekt Der Bohrtechnik- und Geothermiespezialist Daldrup & Söhne AG hat einen Generalunternehmer-Auftrag von der niederländischen Nature‘s Heat B.V., Kwintsheul, erhalten. Der Auftragswert liegt bei rund 15 Mio. €. Nature‘s Heat ist ein Zusammenschluss von zehn Gewächshausbetreibern in der Region Südholland. Daldrup ist beauftragt, sowohl die Bohrung der Dublette auf rund 3000 Meter Tiefe niederzubringen als auch die Heizzentrale sowie das Nahwärme-Verteilnetz zu errichten. Die Gewächshausbetreiber sind gleichzeitig Abnehmer der Wärme. Der Bohrbeginn ist für Oktober dieses Jahres vorgesehen. Das schlüsselfertige geothermische Energieprojekt wird für Nature’s Heat zu großen Teilen von einer internationalen, niederländischen Bank finanziert. Damit verbunden ist ein neues integriertes Versicherungskonzept, das im Rahmen eines Rückversicherungskonzeptes auch eine Fündigkeitsabsicherung beinhaltet. So gelingt es, derartige geothermische Bohr- und Energieprojekte bereits in einer frühen Projektphase finanzierbar zu machen und den Eigenkapitalbedarf der Auftraggeber signifikant zu senken. Von dem belgischen Unternehmen Vito N.V., Mol, hat Daldrup im Juli ein Auftragspaket von fünf möglichen Geothermiebohrungen erhalten. Der Bohrbeginn wird Anfang September erfolgen. Mit Fertigstellung und Testen der ersten Bohrung gegen Ende November, wird in Abhängigkeit von der Fündigkeit (Thermalwassertemperatur und Schüttung), eine zweite Bohrung bis in eine Tiefe von 4200 m erstellt und vom Auftraggeber entschieden, ob drei weitere Bohrungen erfolgen werden. Die erste Bohrung hat für das Joint Venture, an dem Daldrup zu 96 % beteiligt ist, einen Auftragswert von rund 6,5 Mio. € im Jahr 2015. Eine zweite Bohrung würde das Auftragsvolumen auf zusammen 12,5 Mio. € erhöhen. Der Auftragswert aller fünf möglichen Bohrungen liegt bei rund 31 Mio. €. (Presse-Information v. 26.8.2015) Geothermie Unterschleißheim: Früher als erwartet schwarze Zahlen Der Vorstand der GTU Geothermie Unterschleißheim AG Thomas Stockerl hat den Aufsichtsrat über den fünfstelligen Gewinn informiert, den die Tiefengeothermie-Tochter der Stadt Unterschleißheim erstmals für das Jahr 2014 für ihre Geschäftstätigkeit ausweist. Dem Gewinn von 73 173 € steht die einstige Finanzprognose entgegen, die kurz nach dem Start der Förderung 2003 aufgestellt wurde: Erst im Jahre 2028 waren damals schwarze Zahlen erwartet worden. Dr. Erwin Knapek, Vorsitzender des Wirtschaftsforum Geothermie e.V. (WFG) und Präsident des Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) freut sich über den Erfolg des WFG-Mitglieds: „In Unterschleißheim wird der Beweis angetreten: Heißes Wasser ist bares Geld wert. Und es spart in Unterschleißheim dabei noch gut 8500 t CO2 sowie 120 Tanklastzüge voll Heizöl ein.“ Die TiefengeothermieAnlage in Unterschleißheim gewinnt die Wärmeenergie aus der fast 2000 m tiefen Thermalquelle im Valentinspark. Das Thermalwasser ist knapp 80 °C heiß. Das städtische Unternehmen betreibt mit der Wärmeenergie ein gut 17 km langes Fernwärmenetz. Daran sind inzwischen über ein Viertel aller Wohnhaushalte angeschlossen (3700 Wohneinheiten in 233 Gebäuden). Hinzu kommen 14 kommunale Objekte, zahlreiche Gewerbeimmobilien und öffentliche Einrichtungen. Der Anschlusswert aller Wärmekunden liegt nun bei 33,5 MW. Die Stadt Unterschleißheim war die erste, die im Münchener Umland in eine Tiefengeothermie-Anlage zur Wärmeversorgung investiert hat. Inzwischen gibt es alleine in Bayern 20 Anlagen, die Wärme, Kälte oder Strom erzeugen, zum Teil auch parallel. Deutschlandweit sind inzwischen rund 30 TiefengeothermieAnlagen in Betrieb. Die meisten befinden sich in kommunaler Hand. (Nach PresseInformation v. 28.9.2015) 293 Industry World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Deilmann-Haniel erreicht im UstJaiwa-Projekt wichtigen Meilenstein Die Dortmunder Schachtbaufirma Deilmann-Haniel GmbH baut seit 2012 zwei Gefrierschächte für das Kali-Bergwerk Ust Jaiwa des weltgrößten Kali-Produzenten Uralkali in der Perm-Region in Russland. Diese beiden Schächte werden mit 8 m lichtem Durchmesser gebaut und eine Endteufe von ca. 450 m erreichen. Schacht 1 wird für die Förderung des Rohsalzes verwendet und Schacht 2 wird für Seilfahrt und Materialtransport genutzt. Diese beiden Schächte stellen eine anspruchsvolle Aufgabe für die Schachtbauexperten aus Deutschland dar, denn es geht mit den Schachtröhren durch die stark wasserführenden Schichten im Deckgebirge über der Kali-Lagerstätte nahe des Ural-Gebirges in Russland. Nach dem Bohren der ca. 250 m tiefen Gefrierlöcher und der Installation der sechs Gefriermaschinen mit insgesamt 3000 kW Kälteleistung wird das Gebirge seit August 2013 mit einer –40 °C kalten Calciumchlorid-Lauge abgekühlt. Durch das Gefrieren des im Gebirge befindlichen Wassers wird um die zukünftige Schachtröhre ein Eiskörper geschaffen, der die Schachtbauer sicher vor Wassereinbrüchen schützt. Moderne Temperatur-Messverfahren kontrollieren die Ausbreitung des Frostes und mit modernen Rechenverfahren wird die Stabilität des Systems ständig kontrolliert und nachgewiesen. Im Dezember 2013 konnte nach etwa einem halben Jahr „Vorgefrieren“ das Schachtabteufen mit Bohr- und Sprengarbeit feierlich mit dem 1. Kübel begonnen werden. Die Schachtröhre wird in dieser Bauphase mit einem äußeren Ausbau, bestehend aus einer Ort-Betonschale, stabilisiert. Durch diese erste Auskleidung, die in Verbindung mit dem Gefrierkörper wirkt, können die Schachtbauer sicher in der Tiefe arbeiten. Das Abteufen der Schächte erreichte Ende 2014 die 280-Meter-Marke und nach dem sorgfältigen und exakten Einbau des Fundamentes wurde der Einbau der gusseisernen Tübbinge begonnen. Diese untereinander verschraubten Tübbinge mit den in allen Fugen angeordneten Bleidichtungen dichten die Schachtröhren über Jahrzehnte gegen das Wasser im Gebirge ab. Durch diese aufwendige Auskleidung der Schächte wird sichergestellt, dass die Schächte trocken sein werden und die wertvolle Kali-Lagerstätte nicht durch Wassereinbrüche gefährdet wird. Im August 2015 waren dann im Schacht 1 die Tübbinge akkurat und mit hoher Präzision fertig mit Beton hinterfüllt bis zur Tagesoberfläche eingebaut. Damit war ein sehr wichtiger Meilenstein beim 294 Abb. 1: Teufarbeiten in den Schächten Ust Jaiwa Bau dieser anspruchsvollen Schächte erreicht und die Gefriermaschinen für den Schacht 1 konnten abgeschaltet werden. Anschließend wurde die Anlage wieder für das Teufen umgerüstet und nun stehen die Meter in der Salzlagerstätte auf dem Tagesprogramm der „Deilmänner“ (Abbildung 1). (Presse-Information v. 28.9.2015) New cross-conveyor system for the F60 overburden conveyor bridge in Welzow In August 2014, TAKRAF GmbH received an order from Vattenfall Europe Mining AG for the supply and installation of the new cross-conveyor system for the F60 conveyor bridge in the open cast mine at Welzow-Süd, Brandenburg. The scope of services included the fabrication respectively conversion of hopper cars and chassis as well as the scrapping of system components which would no longer be used. The special challenge of the project was the tight schedule. Thanks to the commitment and the long-standing experience of all experts involved in Vattenfall and TAKRAF, the system could be delivered after ten months, as planned. Production started immediately after the award of the contract, and the first parts arrived at the site after five months. In close coordination of fabrication and erection team, all operational obstacles were Fig. 2: Move of transfer conveyors 1, 2, 3 and 6 from preassembly area to final erection managed to meet the demanding schedule. The hopper cars were relocated from April 2015 onwards. Thus an important milestone with regard to the mine operation was reached on time. Until end of June 2015, the cross-conveyor system had been further assembled (Figure 2). The scrapping, conversion and adaptation work, which was carried out in parallel, was executed with the help of a TAKRAF transport crawler with a load capacity of 250 t was used, which had been supplied by TAKRAF to Vattenfall earlier. The next milestone was in May 2015, again on schedule, when the complete conveyor bridge was moved by about 10 m in order to couple the new cross-conveyor system to the bridge. The scope of work also included the renovation of the lubrication system as well as corrosion protection at the construction site. After three days of commissioning of the conveyor bridge complex by experts from Vattenfall, the conveyor bridge went back into mine service. (Press Release, July 31, 2015) Tunnelbohrmaschine im Brennerbasistunnel nimmt Fahrt auf Am 26. September 2015 wurde die erste Tunnelbohrmaschine auf österreichischem Projektgebiet angedreht. Am 26. Juni, vor genau drei Monaten, traf der erste von Industry World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 nel bzw. Verbindungstunnel Richtung Norden. Diese verbinden den BBT mit der bestehenden Umfahrung Innsbruck. Die Arbeiten an den Haupttunnelröhren wurden am 19. März 2015 begonnen. Auch an der 470 m langen Nothaltestelle Innsbruck, unter dem Gemeindegebiet von Patsch und Innsbruck-Igls, wird seit Sommer 2015 gearbeitet. (www.bbt-se. com, 27.9.2015) Abb. 3: Montageingenieure bauten drei Monate lang die TBM zusammen (Foto: www.bbt-se.com) weiteren 75 Spezialtransporten mit den Bestandteilen der Tunnelbohrmaschine (TBM) auf der Baustelle Ahrental ein. In nur drei Monaten wurde die 200 m lange und 1800 t schwere TBM montiert und nimmt nun ihre Fahrt Richtung Brenner auf. Die offene Gripper-Maschine mit einem Bohrkopfdurchmesser von 7930 mm und einem Nachläufer von ca. 200 m Länge wurde von der Firma Herrenknecht in Schwanau, Deutschland, angefertigt und in 76 Einzelteilen ins Ahrental geliefert. Das schwerste Einzelteil wog 120 t. Der Zusammenbau der Maschine stellte eine technische Herausforderung dar. Der gesamte vordere Teil der Maschine wurde in der 120 × 15 × 15 m großen Montagekaverne, welche sich 3,5 km im Berg befindet, zusammengebaut. Die Nachläufer wurden auf der BE-Fläche an der Oberfläche montiert und anschließend durch den Zufahrtstunnel Ahrental in den Berg hinein gebracht. Montageingenieure bauten drei Monate lang Tag und Nacht die TBM zusammen (Abbildung 3). Nun arbeitet sie sich in Richtung Süden vor und bricht den 15 km langen Erkundungsstollenabschnitt Richtung Brenner aus. Förderbänder transportieren 1000 t Ausbruchsmaterial pro Stunde (600 t vom maschinellen und 400 t vom Sprengvortrieb) automatisch auf die Deponie Ahrental. Im Juni 2014 wurde das Baulos Tulfes/ Pfons mit einem Auftragsvolumen von ca. 380 Mio. € an die Bietergemeinschaft Strabag/Salini-Impregilo vergeben. Im September 2014 haben die Vortriebsarbeiten begonnen. Bis zum Frühjahr 2019 werden bei diesem Baulos 38 km Tunnel gebaut. Davon waren mit Stand Ende September 2015 mehr als 5 km Tunnel bereits ausgebrochen. Der 9,7 km lange Rettungsstollen, welcher parallel zur Umfahrung Innsbruck entsteht, wird mit drei Sprengvortrieben gleichzeitig ausgebrochen, von Tulfes aus und vom Zufahrtstunnel Ampass aus Richtung Osten und Westen. Diese Arbeiten werden 2017 abgeschlossen sein. Vom Zufahrtstunnel Ahrental aus erfolgt neben dem maschinellen Vortrieb des Erkundungsstollens (TBM) auch der Vortrieb der Haupttun- Rio Tinto-ARENA’s new Solar Plant for Weipa mine starts operation Rio Tinto and the Australian Renewable Energy Agency (ARENA) have announced the Weipa Solar Plant will generate electricity for the mining conglomerate’s bauxite mine, processing facilities and the township (Figure 4). At peak output, the 1.7 MW plant can generate sufficient electricity to support up to 20 % of the town’s daytime electricity demand. It is the first time a remote Australian mining operation has been supplied with power from solar PV on such a scale. ARENA provided an initial $ 3.5 mill. for the project and up to $ 7.8 mill. is available for the second phase. Rio Tinto Weipa operations general manager Gareth Manderson said the energy from the plant was expected to help reduce diesel usage at the mine’s power stations by up to 600,000 L a year. “This will reduce Weipa’s greenhouse gas emissions by around 1600 t/a, equivalent to removing around 700 cars,’’ he said. The electricity from the 18,000 advanced photovoltaic modules that have been connected to Rio Tinto’s existing mini-grid will be purchased by the company under a 15-year power purchase agreement. Contingent on the success of phase one, the project partners have the option of entering into a second phase that would include a storage component. At 6.7 MW, the expanded plant would have the potential to save about 2.3 megalitres of diesel on average each year, reducing Weipa’s greenhouse gas emissions by around 6100 t/a. First Solar Asia Pacific regional manager Jack Curtis, whose company provided the PV system, believed it may be difficult for the mining operation to rely 100 % on solar power without complementary diesel generation. Fig. 4: Rio Tinto‘s new Weipa Solar Plant will power both the bauxite mine and the Weipa township (Picture: Cairnspost.com.au) “I really think there’s significant penetration that can be achieved, particularly in the order of 70 %,’’ he said. (alcircle.com, September 30, 2015) In solar for mines size does not always matter Mining companies are constantly gaining interest in solar solutions because frequently solar energy is more cost competitive than conventional energy solutions – above all in remote locations that are not grid connected. CRONIMET Mining Power Solutions GmbH (“CRMPS”) has built a first solar-diesel-hybrid power plant in the MWscale at CRONIMET Chrome SA (Pty) Ltd.’s Thabazimbi chromium mine in South Africa (Figure 5). In PV-diesel-hybrid power plants diesel consumption is reduced through the integration of a photovoltaic power plant. In comparison to traditional grid-connected PV power plants the engineering requirements are much higher. The study “Solar, energy efficiency and load shifting for an optimized energy management in the mining industry” conducted by CRMPS and THEnergy shows the importance of considering both, demand side and supply side at the same time. Typical cost savings from the PV side are in the range of 25 to 30 %. In very remote locations with elevated diesel prices the reductions can amount to more than 70 %. The study shows that on the demand side energy efficiency measures and load shifting can have substantial effects on the electricity consumption of a mine. Energy efficiency measures can be applied all along the mining value chain as well as for auxiliary applications. The main Fig. 5: Hybrid plant in South Africa (Source: CRONIMET Mining Power) 295 Industry fields are: compressed air systems, ventilation, material handling, pumping, crushing and milling. Energy efficiency can account for electricity reductions of 5 to 20 % and load shifting for energy cost savings of 5 to 10 %. Energy efficiency measures and load shifting schemes have a direct influence on the optimal design of the PV plant. Avoided or shifted energy consumption allows for designing the PV plant in an optimal way. Often the integrated solution decreases the amount of capital expenditure needed for upgrading existing diesel gensets with solar power considerably. Energy efficiency measures and load shifting require a thorough knowledge of mining processes. It is obvious that the simultaneous optimization of demand and supply side are much more complex than the construction of a traditional PV power plant. A prerequisite for finding the best solution is combining skills from both worlds, from mining and solar energy. In addition, many of the solutions are novel. Many improvements have been developed during the operation of PV-diesel-hybrid power plants at mining sites. A track record of on-site testing helps to implement new solutions in the most efficient way. “The study is an excellent example to show how complexity is increasing if solar energy moves toward major industrial consumers”, points out Dr. Thomas Hillig, founder of THEnergy. (Press Release, September 2015) Europa-Premiere: Radmobiler Sandvik UJ310 Seit Ende Mai arbeitet die erste nach Europa gelieferte Sandvik UJ310 mit CE-Zertifizierung beim Sandstein-Produzenten Kamienołom Barwałd in Südpolen. Das Unternehmen übernahm die 52,5-t-Anlage als Vorbrecher für seine Wasserbaustein- und Schotterproduktion (Abbildung 6) vom polnischen SandvikPartner Grausch&Grausch. Als radmobile Aufliegerlösung bietet die Sandvik UJ310 mit integriertem Anlagenaufbau und leichter Versetzbarkeit eine weit größere Flexibilität als andere semi-stationäre Lösungen. Gegenüber ihren raupenmobilen Pendants führen radmobile Brecheranlagen im Leistungsbereich um 300 t/h am europäischen Markt eher ein Schattendasein. In Asien und anderen Märkten stellen Kunden allerdings andere Anforderungen, denen Sandvik Construction mit einem bedarfsgerechten Lieferprogramm an schnell versetzbaren Brechanlagen entspricht. Insgesamt 15 Modelle umfasst dort das Programm an radmobilen Lösungen zwischen 35 und 50 t Einsatzgewicht, die alle gängigen Brechverfahren und damit nahezu alle Anwendungen und 296 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Abb. 6: Der radmobile Backenbrecher wurde als Vorbrecher in die bestehende Anlage integriert Produktionsstufen in der Gesteinsindustrie abdecken. Den Produktionsbedingungen in den Zielmärkten entsprechend sind die Anlagen konsequent auf leichte Inbetriebnahme auch bei schwieriger Infrastruktur, zuverlässigen störungsfreien Betrieb sowie einfache Wartung und Bedienung ausgelegt. Als weitgehend autarke Produktionseinheiten arbeiten sie im Einzelbetrieb oder als leicht integrierbare Komponenten mehrstufiger Produktionsketten. Herzstück der Anlage ist der Einschwingen-Backenbrecher Sandvik CJ411 mit seinem großen Einlauf von 1045 × 840 mm (max. Aufgabegröße: 750 mm). Die Beschickung erfolgt über den Vibrationsaufgeber SW1253H mit 15-m³-StandardTrichter und 1,5 m langem Stangenvorsieb mit einstellbaren Siebweiten 90/105/120 mm. Feinanteile und Mittelfraktion werden seitlich ausgetragen – wahlweise trennt ein Maschensieb im Unterdeck (900 mm × 1160 mm) die Feinanteile von verwertbaren Körnungen. Über eine Bypass-Rinne gelangen letztere dann auf das 1000 mm breite Hauptauftragsband und werden gemeinsam mit dem Brechprodukt aufgehaldet bzw. der nächsten Produktionsstufe zugeführt. Diese Konstellation gewährleistet eine hohe Produktionsleistung, die laut Sandvik im Steinbruchbetrieb bis zu 325 t/h bei 125 mm Spaltweite erreichen kann. Die elektrischen Antriebe leisten gemeinsam 134 kW (Brecher: 110 kW, Aufgeber: 2 × 6,63 kW, Hauptband: 11 kW). Alle Antriebssteuerungen sind in einer zentralen Einheit zusammengefasst, die Energieversorgung erfolgt durch vorhandenen Netzstrom oder einen beigestellten Generator. Neben einer hohen Energieeffizienz gepaart mit niedrigen Emissionswerten ermöglicht der vollelektrische Antrieb auch die einfache Steuerung der Anlage: Über einen Frequenzumrichter lässt sich die Aufgabegeschwindigkeit und damit die Anlagenleistung via Fernbedienung mit Notstopp-Einrichtung stufenlos regulieren. Alle Rahmenelemente und Aufbauten des 52,2-t-Dreiachs-Aufliegers wurden mithilfe computergestützer Verfahren (FEA) hinsichtlich statischer und dynamischer Eigenschaften optimiert. Das gewährleistet den sicheren Transport per Sattelschlepper und nach überschaubarer Rüstzeit auch die schnelle Positionierung auf insgesamt sechs Standfüßen. Großzügige und massiv ausgeführte Wartungspodeste erleichtern Servicearbeiten und die gefahrlose Überwachung der Anlage. Sicherheitsabdeckungen an allen neuralgischen Gefahrenpunkten zählen ebenso zum Standard wie die Staubunterdrückung durch Wasserbedüsung am Brechereinlauf und der Bandübergabe. Dass die Sandvik UJ310 in ihrer technischen Auslegung auch dem Bedarf europäischer Kunden entspricht, erkannte im vergangenen Jahr der polnische Sandvik-Partner Grausch&Grausch. Daraufhin entschloss sich Sandvik zur CE-Zertifizierung der am indischen Markt bereits sehr erfolgreichen Anlage. Das erste europäische Modell ersetzt nun einen 150 bis 200 t/h-Vorbrecher in der Aufbereitungslinie des langjährigen Grausch&Grausch-Kunden Kamienołom Barwałd. Das 1997 gegründete Unternehmen baut rund 40 km südwestlich von Krakau Sandstein ab, der teilweise zu Naturwerkstein-Produkten zum überwiegenden Anteil jedoch zu Wasserbausteinen (63/130, 130/200, 130/350) sowie einschlägigen Straßenbaustoffen verarbeitet wird. Je nach Auftragslage erreicht die Jahresproduktion insgesamt 250 000 bis 300 000 t. Nach den üblichen Feinjustierungen läuft der Betrieb der radmobilen Sandvik UJ310 auch im Verbund mit den bestehenden Aufbereitungsstufen störungsfrei. Dabei würdigt der Kunde bereits jetzt den niedrigen Energiebedarf: Bereits nach einem Betriebsmonat habe die vollelektrische UJ310 Kosteneinsparungen von 10 000 bis 15 000 € gegenüber einer vergleichbaren dieselbetriebenen Anlage gebracht. (Presse-Information v. 28.9.2015) Mines rescue vehicle Dräger MRV 9000 The 7th International Mines Rescue Body (IMRB) Conference has officially come to an end. Organizers and participants draw a positive conclusion. Next events are the 10th International Mines Rescue Competition in Sudbury, Canada (August 2016) and the 8th IMRB Conference in Moscow and Novokuznetsk, Russia (2 to 13 September 2017.) The 7th International Mines Rescue Body (IMRB) Conference Fig. 7: Dräger presented the new mines rescue vehicle Dräger MRV 9000 Industry World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 was officially opened on September 8 in Hanover, Germany. More than 200 Mines Rescue Experts came together under the headline „Meeting experts and friends“. As a special highlight, Dräger presented the new mines rescue vehicle Dräger MRV 9000 (Figure 7). The vehicle is the first of its kind in the world and was developed in cooperation with Goldcorp Inc. to make mine rescue missions even safer. “Getting mine rescuers to the action faster and safer is one of the biggest challenges in Mines Rescue. With this vehicle we are breaking new grounds”, says Markus Uchtenhagen, Mine Rescue Project Manager at Goldcorp. (Press Release, September 24, 2015) New Dragflow Amphibious Dredge The new Dragflow Amphibious Dredge (DRM85/160E22), created by Dragflow specialists, was sold to an important mining company in the North of Chile, a supplier of plant nutrients, iodine, lithium and industrial chemicals. The machine is going to work in a tailing pond near a mine in the Atacama Desert. The purpose of this project is to pump back to the mine and to reprocess the old tailings discharged for many years. Since the water level in these ponds could be variable and usually less than 0.5 m, the customer decided to go for an Amphibious Dredge. This new type of Dragflow Dredge can easily work in a variety of conditions, even when the water level is at a minimum (Figure 8). With the two lateral tracked floaters, it can move on the ground, similar to a standard earth moving machine, and the additional central floaters allow it to float on the water surface with high stability like standard Dragflow dredges. In addition, the machine can work in halfway conditions like muddy and soft soils, shallow waters and swamps. The extreme mobility in any kind of wetland and the full buoyancy allows the Dredge to reach the most remote location otherwise impossible to get with any other equipment. The Dredge is equipped with Diesel engine (260 kW) running the hydraulic power pack, dredging unit composed by Dragflow HY85/160 plus two cutters Fig. 8: The new type of Dragflow Dredge can easily work in a variety of conditions EXHY20 and Jet Ring system with highpressure water jets helping the pump in the driest dredging conditions. (Press Release, September 8, 2015) Australia: Surface mining takes over from conventional coal mining The New Acland Mine (NAC), located adjacent to the township of Acland (Queensland), is part of the Australian based New Hope Group. Since opening of the mine, coal and interburden have been extracted by means of bulldozers fitted with ripper teeth and assisted by wheel loaders. However, a sharp drop in coal prices compelled the NAC management to look for alternative, more efficient mining methods. A solution was soon found: the Wirtgen surface mining technology offers the ideal method for the challenging geological conditions in the mine, which comprise up to 27 mostly thin coal seams interspersed by layers of interburden. Compared to conventional methods, the selective surface mining technology simplifies the mining process, thus reducing operating costs and supplying coal of higher quality to the neighboring processing plant. Wirtgen surface mining has proven its worth as a tried-and-tested technology in numerous coal mining projects. It was no surprise, therefore, that the 6-month trial phase with defined target performance levels agreed upon between NAC and Wirtgen was a resounding success: the 4200 SM achieved the projected cutting performance of up to 3000 t/h in the tough everyday mine environment. The point-attack cutting tools used were subjected to in-depth trials and optimized to fit the specific application as they were required to cut not only coal but also hard interburden material. Since all of the targeted performance rates were met during the trial phase, NAC decided to purchase the 4200 SM. To maximize exploitation of the coal deposit, the high-performance 4200 SM cuts and loads the material in a single machine pass, producing an even and easily trafficable surface in the process (Figure 9). It was additionally established during the trial phase that, while offering the same performance, the surface miner replaces two bulldozers and one wheel loader. The resulting savings, mainly in labor and fuel, lead to a significant reduction in operating costs. Additional marks in favor of the 4200 SM include emission measurement results showing significantly reduced machine vibrations and noise levels. Paired with the ergonomically designed cabin, impacts on the operator’s health are thus Fig. 9: The high-performance conveyor loads high quality thermal coal into a 200-t dump truck minimized particularly in the long run. A camera system designed exclusively for this operation enables the machine operator to conveniently differentiate between coal and interburden, thus significantly improving coal quality. The strict safety regulations and machine standards specified by the Australian coal industry were fully met by making the relevant machine modifications prior to shipment. The cutting drum has been specially designed for operation in soft rock and is ideally suited to mining not only coal (unconfined compressive strength = 20 MPa) but also the significantly harder interburden layers (50 MPa). The 4200 SM mines coal in a selective process at exactly the specified cutting depth, producing a clean cutting surface and guaranteeing high degrees of purity. As a result, there are less truck travels required to transport the material to a special coal-washing plant for further processing and to return the separated tailings to the mine. Compared to the mining method used to date, the 4200 SM also produces a smaller percentage of fines (grain size < 2 mm) and a higher percentage of the end product fraction (grain size < 38 mm). In the final analysis, this also improves the efficiency of the processing plant. (Press Release, August 18, 2015) Überarbeiteter Cat D7E auf beispiellos niedrigen Spritverbrauch ausgerichtet Ganz im Zeichen des Spritsparens stand die Entwicklung des Cat D7E, dem ersten von Caterpiller konstruierten Dozer mit dieselelektrischem Antrieb (Abbildung 10). Damit er den neuesten Emissionsvorgaben der Stufe IV entspricht, wurde die Raupe nun überarbeitet. Das aktuelle D7E-Modell bietet weiterhin beispiellose Kraftstoffnutzung, ergänzt durch neue leistungsverbessernde Funktionen. Der Kettendozer liefert mit seinem innovativen dieselelektrischen Antriebsstrang eine bis zu 30 % bessere Kraftstoffeffizienz sowie eine 10 % höhere Produktivität als sein traditioneller Vorgänger D7R2. Kraftstoffeinsparungen, weniger mechanische Teile, die verschleißen können, reduzierter Wartungsbedarf und 297 Industry Abb. 10: In dieser Größenklasse nach wie vor einzigartig: Der Cat Dozer D7E mit dieselelektrischem Antrieb (Foto: Caterpillar) höhere Produktivität führen zu geringeren Vorhalte- und Betriebskosten. Drei neue produktivitätssteigernde Funktionen sorgen für Maschinenleistung beim Feinplanieren und verbessern bei geringerem Bedieneraufwand Qualität und Konsistenz gerade bei unterschiedlich erfahrenen Fahrern. • Die automatische Schildstabilisierung führt den Schild bei kleineren Bodenunebenheiten selbsttätig nach, sodass ein glatteres, gleichmäßigeres Planum entsteht. • Die Antriebsschlupfregelung erkennt Laufwerksschlupf und nimmt unverzüglich Schildjustierungen vor, um die Schildladung zu verbessern. Dies führt zu höherer Produktivität bei geringerem Laufwerkverschleiß. • Die Neigungsanzeige zeigt die Längsund Querneigung der Maschine in Echtzeit an und bietet damit auch ohne spezielles Planiersteuerungssystem Informationen für den Fahrer. Die bewährte Technologie zur Emissionsminderung erfordert weder ein Eingreifen auf Fahrerseite noch eine Arbeitsunterbrechung für Regenerationsprozesse. Die selektive katalytische Reduktion nutzt Harnstoff, der in der Abgasnachbehandlung eingespritzt wird und bequem beim Tanken aufgefüllt werden kann. Bei den meisten Anwendungen beträgt dessen Verbrauch in der Regel 2 % des Kraftstoffkonsums. Der Harnstoff-Tank reicht meist für mehrere Betriebsschichten. Wie bei den meisten Cat-Maschinen ist das Flottenmanagement serienmäßig an Bord. Der D7E-Motor betreibt einen elektrischen Generator, der Strom zu einem vollelektronischen Wechselrichter leitet, der wiederum Gleichstrom für die Zusatzsysteme bereitstellt. Das Antriebsmodul mit Hochleistungs-Wechselstrommotoren liefert ein moduliertes Drehmoment über die Achsen zu den Seitenantrieben. Die elektrischen 298 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Bauteile des Antriebsstrangs sind flüssigkeitsgekühlt, um unter verschiedensten Einsatzbedingungen und bei hohen Umgebungstemperaturen effizient arbeiten zu können. Das Load-Sensing-Hydrauliksystem passt die Hydraulikleistung zur Maximierung der Effizienz des Arbeitsgeräts kontinuierlich an. Die Auswahl an Planierschilden umfasst U-Schilde, SUSchilde, S-Schilde und Schwenkschilde. Als optionale Heckanbaugeräte sind unter anderem Mehrzahnaufreißer, Winden, Zugvorrichtungen und Kontergewichte erhältlich. Die geräumige Fahrerkabine mit Mittelsäule bietet eine gute Rundumsicht, eine Anzeige in der Instrumententafel zur Echtzeit-Überwachung der Maschinendaten sowie ein eigenständig arbeitendes und elektrisch betriebenes Aggregat für Heizung, Belüftung und Klimatisierung. Mit einer Geschwindigkeitsabruf-Funktion kann die Geschwindigkeit für die Vorwärtsoder Rückwärtsfahrt programmiert und per Tastendruck abgerufen werden. Die kippbare Fahrerkabine ermöglicht einen problemlosen Zugang zu den modularen Bauteilen des Antriebsstrangs. (PresseInformation v. 28.8.2015) mapping underground drives and tunnels as well as surface stockpiles. Maptek global operations managing director and chief executive Peter Johnson said more mining operations can benefit by making Sentry compatible with the latest I-Site laser scanners. Researching ways that Sentry could function in low light led to development of an intensity-based grayscale image. The development will benefit underground mine customers and will also improve visibility for open pit applications during night. (mining-technology.com, August 26, 2015) Sattelkipper mit Aluminium-Kastenmulde Leichter Aushub, großvolumige Schüttgüter und Fräsgut sind die typischen Einsatzbereiche der Aluminium-Mulde. Das für dieses Einsatzspektrum prädestinierte Fahrzeug präsentierte Langendorf auf der NUFAM in Karlsruhe. Die Sattelkipper mit Alu-Kastenmulde (Abbildung 12) sind für Maptek launches new laser scanners for underground mine operators Australian mining software services provider Maptek has launched new laser scanners for underground mine operators to help improve site safety and survey productivity. Compatible with I-Site drive for continuously surveying from a moving vehicle, the improved I-Site 8200 laser scanners feature new tools and compatibility with Maptek Sentry surface tracking (Figure 11). The 500 m range scanner I-Site 8200SR serves as an accurate solution for cavity surveys and can also be used for surface applications such as stockpile, shed and silo scanning. With a longer range at 750 m, the I-Site 8200ER scanner provides better outcomes for Fig. 11: The I-Site 8200 laser scanners are compatible with I-Site drive for continuously surveying from a moving vehicle (Photo: courtesy of Maptek Pty Ltd.) Abb. 12: Die Aluminium-Kastenmulde von Langendorf: hohe Nutzlast, robuste Ausführung und vielfältig einsetzbar (Bild: Langendorf) ein breites Einsatzgebiet ausgelegt. Das ausgestellte Fahrzeug hat in der gezeigten Ausstattung ein Leergewicht von rund 5100 kg bei einem Volumen von zirka 26 m³. Die Seitenwände bestehen aus einer Aluminium-Legierung mit einer Wandstärke von 4 mm und sind als Hohlprofile mit den Maßen 200 × 50 mm gefertigt. Damit Industry World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 ergibt sich innen wie außen eine optisch glatte Ansicht. Je nach Kundenanforderung kommen innen Verschleißbleche hinzu, die in der passenden Materialstärke ausgeführt werden. Je nach den entstehenden Anforderungen kann Langendorf somit den optimalen Kompromiss zwischen Leergewicht und Haltbarkeit anbieten. Der Boden, bestehend aus der abriebfesten Aluminium-Legierung HK34, ist im ersten Drittel 7 mm stark und im weiteren Verlauf 10 mm. Das von Langendorf eingesetzte Aluminium zeichnet eine Brinell-Härte von HB110 aus und ist somit rund 50 % härter als das sonst üblicherweise im Fahrzeugbau verwendete Material. Die hohe Belastbarkeit und somit lange Lebensdauer des Aufliegers wird auch durch die kurzen Spantenabstände in der Bodenkonstruktion gewährleistet. Die Heckklappe mit 15° Neigung – optional sind auch 25° möglich – ist oben pendelnd gelagert und wird über zwei Zugstangen automatisch verriegelt. Für Baggerentladung ist eine manuelle Sperre vorgesehen. Eine Niederdruck-Stirnwandpresse gewährleistet den großen Kippwinkel von über 52°. Die Rollplane kann komfortabel über den Bedienstand betätigt werden. Das Fahrzeug vom Typ SKA 24-7,5 ist mit Scheibenbremsachsen von BPW ausgerüstet. Natürlich sind auch Achsaggregate anderer Hersteller verfügbar. Die erste Achse ist liftbar, eine elektro-pneumatische Fertigerbremse mit automatischer Anhebung, automatische Absenkung beim Kippvorgang und RSS (Roll Stability Support) ergänzen die Ausstattung des Fahrwerks. Wie alle Fahrzeuge von Langendorf ist auch dieser Sattelkipper mit vielen weiteren Details und Spezifikationen erhältlich. Achskonfigurationen nach Wahl, Rollplane oder mit elektrischer Betätigung; die Liste der Optionen und Varianten für den optimalen Einsatzzweck des Transportunternehmers lässt kaum Wünsche über. (Presse-Information v. 19.8.2015) Caterpillar and Arch Coal to develop and operate semi-autonomous dozers Caterpillar has joined forces with the US-based Arch Coal’s Thunder Basin Coal Company – Black Thunder mine to develop and operate the Cat MineStar Command for dozing at the site near Wright, Wyoming. The latest technology will reduce cost per tonne and helps to improve dozer productivity and safety. According to Caterpillar, Command for dozing is part of the company’s vision for a fully autonomous mine and includes a semi-autonomous solution that enables an operator to operate multiple dozers Fig. 13: Command for dozing operator station at Caterpillar Proving Grounds (Photo: courtesy of Caterpillar) from a remote office environment. Sitting in an office, the dozer operator can reduce the risk of injury from mounting and dismounting equipment (Figure 13). Black Thunder mine, which is running four Cat D11T dozers enabled with the technology at present, used the technology initially in reclamation. At present the technology is used in production overburden removal in advance of dragline operations. Since its implementation at the site, the technology has logged more than 25,000 hours of tele-remote and autonomous operation time in addition to shifting over 23 million loose cubic yards of material. (miningtechnology.com, August 13, 2015) Siemens supplies the world’s biggest gearless conveyor drive system Siemens supplies the world’s biggest gearless conveyor drive system to the Cuajone Mine in Peru which is operated by the Mexican mining company Southern Copper Corporation (Figure 14). The modernization project will entail the installation of a new gyratory crushing and conveyor system by 2016. The belt conveyor will replace a railway system currently used to transport the ore out of the mine to the processing plant. The Integrated Drive System (IDS) used to power the world’s highest-powered gearless conveyor sys- tem with an output totaling 12,000 kW is being supplied by Siemens. Not only does the gearless drive enable efficiency to be increased by 3 %, it also cuts down the necessary maintenance work and associated costs, as wearing parts such as couplings, motor bearings and gearboxes are no longer required. In mid-2014, Siemens was chosen by ThyssenKrupp to supply the electrical package to the Cuajone Mine in Peru with a contract valued in the double-digit million Euro range. Previously, the ore was transported out of the mine for further processing using a train over a distance of more than six kilometers to the processing plant. The existing railway is now being replaced by an efficient conveyor belt system and a gyratory crusher, for which Siemens is providing the automation system, the power distribution equipment, and the drive system. Alongside conventional drives, Siemens is deploying primarily Integrated Drive Systems (IDS) with gearless drives which offer a high level of availability by dispensing with many of the wear-prone components such as gearboxes, couplings and motor bearings. Gearless drives also enable the use of a continuous conveyor belt, eliminating the need for transfer stations and so reducing susceptibility to faults, cutting out the need for high-intensity maintenance and driving down costs. The conveyor belt system comprises three individual sections which are equipped by a total of five Integrated Drive Systems. For the largest of the belt sections, Siemens is supplying two gearless drive systems with an output of 6000 kW each, comprising a low speed synchronous motor and a Sinamics SL150 cycloconverter. The two smaller feed and discharge belts will be driven by two 500 kW low-voltage motors using Sinamics S150 inverters with regenerative feedback capability and one 1200 kW mediumvoltage motor. The converters and motors as well as the gearboxes and couplings for these drives are all supplied by Siemens. The automation components as well as the drive and power distribution technology are provided in modular electrical rooms (Ehouses) (Press Release, October 6, 2015). Fig. 14: Siemens supplies the world’s biggest gearless conveyor drive system to the Cuajone Mine in Peru 299 Personals The World Coal Association (WCA) has welcomed Dr. Fatih Birol commencing as the new Executive Director of the International Energy Agency (IEA). Dr. Birol is one of the most influential figures in the global energy sector, with a longstanding career with the IEA. (Press Release, September 1, 2015) The World Coal Association has welcomed Milagros Miranda Rojas as its new Policy Director. Milagros joins the WCA after having spent most of her career as a diplomat for the Republic of Peru. Milagros comes to the WCA with extensive experience in sustainable development issues and international economic negotiations. (Press Release, September 4, 2015) Jari Ålgars joins Outotec on October 1, 2015 as the Chief Financial Officer and member of Outotec Executive Board. Jari Ålgars has a long career in various top leadership positions at Andritz, including both business leadership and financial roles. He has previously also worked for Kone Oyj. Mikko Puolakka, CFO, will continue working for Outotec until January 31, 2016, ensuring smooth transition of his responsibilities to his successor. Minna Aila, Senior Vice President, Marketing, Communications and Corporate Responsibility and member of Outotec Executive Board, will continue her career at Nokia Corporation as Vice President, Corporate Affairs. (Press Release, September 22, 2015) Björn Rosengren, member of Outotec’s Board of Directors since 2014, has given his resignation as Board member. He has been nominated CEO for Sandvik AB, operating in the same industry as Outotec. The Board of Directors will have quorum and continue with its current seven members until the end of the next Annual General Meeting. (Press Release, September 18, 2015) Vedanta announces that Cynthia Carroll is joining the Group as the Chair of Vedanta Resources Holdings Ltd. In this role, Cynthia will advise on key strategic initiatives for the Chairman’s Office of Vedanta Resources plc, including corporate development and significant value creation opportunities. Cynthia, an exploration geologist and a Harvard University alumnus, sits on the Boards of BP plc and Hitachi Ltd. She previously chaired the Boards of Anglo American Platinum Ltd and De Beers Société Anonyme and has also served on the Boards of the International Council on Mining and Metals, the International Aluminium Institute and The American Aluminium Association. (Press Release, September 17, 2015) Der Aufsichtsrat der K+S KALI GmbH, Kassel, hat Dr. Rainer Gerling mit Wirkung zum 1. Januar 2016 zum Mitglied der Geschäftsführung der Gesellschaft bestellt. Dr. Gerling folgt auf Dr. Ralf Diekmann, 300 World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 der nach 34jähriger Tätigkeit für die K+S Gruppe am 31. Dezember 2015 in den Ruhestand treten wird. Dr. Gerling wird die Verantwortung für die Bereiche Produktion und Technik übernehmen. Sein Mandat läuft bis zum 31. Dezember 2018. Derzeit ist Dr. Gerling Leiter des Kaliwerkes Werra. Weiterhin hat der Aufsichtsrat das Vorstandsmandat von Dr. Thomas Nöcker bis zum 31.8.2018 verlängert. Nöcker bleibt Arbeitsdirektor und wird auch zukünftig im Vorstand der Gesellschaft zuständig sein für die Bereiche Corporate HR, Corporate IT, das Business Center sowie die K+S Transport GmbH. Er gehört dem Vorstand seit August 2003 an. (Nach Presse-Informationen v. 21./26.8.2015) Thomas Söderqvist, currently General Manager for the Boliden Area’s mining operations, has been appointed Senior Vice President Corporate Responsibility for Boliden Group from September 1. Thomas will be a member of the group management team and he succeeds Henrik Östberg, who is leaving Boliden to concentrate on his own business. Thomas Söderqvist returned to Boliden in 2012 from Sandvik, where he had been Senior Vice President Marketing and Sales at Sandvik Mining and Construction. Before moving to Sandvik, Thomas worked at Boliden, among other things as Mine Manager for Laisvall and Saxberget. (Press Release, August 14, 2015) Die derzeitige stellvertretende Präsidentin der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), Prof. Dr. Thisbe K. Lindhorst, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, ist vom neuen Vorstand auf seiner konstituierenden Sitzung am 31. August 2015 in Dresden zur zukünftigen Präsidentin der Gesellschaft gewählt worden. Sie tritt ihr Amt am 1. Januar 2016 an und folgt damit Dr. Thomas Geelhaar, Merck KGaA. Die stellvertretenden Präsidenten werden ab diesem Zeitpunkt Prof. Dr. Katharina AlShamery, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, und Prof. Dr. Herwig Buchholz, Merck KGaA, sein. (Nach PresseInformation v. 22.9.2015) Norbert Nimbach übernimmt zum 1. Oktober das Amt des Vizepräsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Er wird in dieser Funktion ständiger Vertreter des Präsidenten Wolfram König. Nimbach leitet seit 2004 die Zentralabteilung des BfS und war in dieser Funktion bereits ständiger Vertreter der Vizepräsidentin. Er tritt die Nachfolge von Stefanie Nöthel an, die als Abteilungsleiterin in das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung wechselt. (Presse-Information v. 30.9.2015) Ab 1. November 2015 ist Dr. Thomas Benz neuer Geschäftsführer der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (VDE|ETG). Er folgt auf Wolfgang Glaunsinger, der nach 14 Jahren als Geschäftsführer der ETG in den Ruhestand geht. Benz startete seine Karriere 1993 bei der ABB AG, wo er bis zuletzt als Leiter Energiepolitik der Energietechnik-Division bei der ABB AG in Mannheim tätig war. (Nach Presse-Information v. 17.9.2015) Die Technische Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum (TFH) hat ein neues Präsidiumsmitglied: Die Geschäftsführung der TFH-Trägerin DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung ernannte den Bergingenieur Prof. Dr. Ulrich Paschedag zum neuen Vizepräsidenten des Wissenschaftsbereichs Geoingenieurwesen, Bergbau und Technische Betriebswirtschaft. Sie folgt damit einem Vorschlag des Hochschulrats der TFH, der Ulrich Paschedag als Nachfolger für Prof. Dr. Christoph Dauber empfohlen hatte. Professor Dauber schied nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit auf eigenen Wunsch aus dem Amt des Vizepräsidenten aus, das er seit dem Jahr 2009 innehatte. Ulrich Paschedag wurde am 31.8.2015 zum Professor für International Mining an die TFH berufen. Zuvor war er in verschiedenen leitenden Positionen in der Produktsparte Untertagemaschinen des weltweit führenden Zuliefererunternehmens Caterpillar Global Mining tätig, zuletzt als Leiter Untertageprodukte. Seit 1991 war Paschedag maßgeblich an der Entwicklung und Vermarktung innovativer Bergbautechnik für die untertägige Gewinnung von Kohle und Erzen beteiligt. (Nach Presse-Information v. 1.9.2015) Dr. Dieter Dahmen, Lehrbeauftragter am Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal, ist zum Honorarprofessor an der Fakultät für Energieund Wirtschaftswissenschaften bestellt worden. Er vertritt das Fach „Spezielle geotechnische Aspekte im Braunkohletagebau”. Der Ingenieurwissenschaftler leitet bei der RWE Power AG die Abteilung Gebirgs- und Bodenmechanik. (Nach Presse-Information v. 30.4.2015) Der Helmuth-Burckhardt-Preis 2015 der Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB) geht in diesem Jahr gleich an zwei Preisträgerinnen, Assessorin des Bergfachs M.Sc. Jasmin Korbmacher und M.Sc. Nicole Prochnau. Der Burckhardt-Preis wird seit 1971 jährlich für hervorragende Examensleistungen im Rahmen der Masterprüfung in der Studienrichtung Rohstoffingenieurwesen oder der Großen Staatsprüfung verliehen. Die Auszeichnung soll es dem Preisträger ermöglichen, im Rahmen einer Studienreise weitere Einblicke in den Auslandsbergbau zu gewinnen. Beide Preisträgerinnen haben ihr Studium an der RWTH Aachen im Studiengang Rohstoffingenieurwesen in Regelstudienzeit mit überdurchschnittlichem Erfolg abgeschlossen. (Nach Presse-Information v. 11.9.2015) Events World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Praxisforum Geothermie.Bayern 26. bis 27. Oktober 2015 in München Folgende Beiträge sind für die Veranstaltung vorgesehen: Key Note 1: • Die Geothermie-Allianz Bayern Prof. Dr.-Ing. Hartmut Spliethoff, TU München Christoph Wieland, TU München Ziel der Geothermie-Allianz Bayern ist die Förderung und die Vernetzung der Geothermie-Forschung an den großen bayerischen Universitäten. Mit der dadurch gebündelten Kompetenz werden relevante Forschungsthemen gemeinsam angegangen. Im Vortrag wird das zugrundeliegende Konzept mit seinen Forschungsprojekten vorgestellt sowie dessen Schnittstellen zur aktiven Beteiligung von Industrie und Betreibern aufgezeigt. Key Note 2: • Gibt es geothermische Potenziale über den Malm hinaus? Erkenntnisse und Untersuchungen in Bayern Dr. Wolfgang Bauer, 360plus Prof. Dr. Harald Stollhofen, Geozentrum Nordbayern Die erfolgreiche Erschließung tiefer Geothermie in Bayern konzentrierte sich bislang auf den Malm-Aquifer des Süddeutschen Molassebeckens. Zur Errichtung effizienterer Kraftwerke sind jedoch höhere Thermalwassertemperaturen erforderlich, die in Bayern nur in größeren Tiefen wie bspw. im Kristallin anzutreffen sind. Das GeoZentrum Nordbayern untersucht eine geothermische Anomalie in Oberfranken, die vermutlich durch einen Granit mit hoher Wärmeproduktion hervorgerufen wird. Weitere geothermische Potenziale werden unterhalb des Malm im Molassebecken, ebenfalls im Kristallin vermutet. Key Note 3: • Technischer und ökologischer Umbau der großen Wärmenetze Martin Greller, SWM − Stadtwerke München Der Wärmesektor steht vor grundlegenden Veränderungen. Einerseits werden die Absatzmengen infolge der energetischen Gebäudesanierung deutlich sinken und andererseits hat die heute noch dominierende fossile Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) aufgrund der Veränderungen auf dem Strommarkt langfristig ökologisch und wirtschaftlich schlechte Perspektiven. Daraus ergeben sich zwangsläufig Fragen nach neuen Wärmequellen und einer langfristigen Strategie für die großen Wärmenetze. Key Note 4: • Aspekte und Entwicklungen bei der Genehmigung von Geothermieprojekten Rainer Zimmer, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Die Durchführung von Geothermieprojekten berührt eine Vielzahl von unterschiedlichen Rechtsgebieten − Bergrecht, Baurecht, Wasserrecht, Immissionschutzrecht usw. Die bisherigen Erfahrungen, Änderungen in der Genehmigungspraxis und mögliche Änderungen in der Gesetzgebung werden dargestellt. Key Note 5: • Entwicklungen und Diskussionen zur Novelle des EEG Dr. Karin Freier, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Das BMWi führt derzeit eine intensive Konsultation zu den fachlichen Eckpunkten der künftigen Ausschreibung bei der Förderung von erneuerbaren Energien durch. Ab 1.1.2017 erfolgt in Deutschland die Umstellung der Förderung von der Festvergütung auf Aus- schreibung. Das EEG 2016 ist dafür die Grundlage. Die Erfahrungen mit der Pilotausschreibung für Photovoltaik-Freiflächen fließen in die Ausgestaltung des künftigen Ausschreibungsdesigns ein. Forum 1: Betriebserfahrungen geothermischer Anlagen im Molassebecken • Super Flow – Betriebserfahrungen bei Förderung von 140 l/s Wolfgang Geisinger, Geothermie Unterhaching • Verlässliche Wärme- und Stromerzeugung in Grünwald − mit standortübergreifender Betriebsführung zur langfristigen Wirtschaftlichkeit Andreas Lederle, Erdwärme Grünwald • Analyse verschiedener Filterkerzen im Thermalwasserkreislauf Kirsten Appelhans, Renerco plan consult • Umkehrung der Injektions- zur Förderbohrung: Erfahrungen mit der TH2 in Pullach Alexander Seitz-Gutmann, Innovative Energie für Pullach Forum II: Kommunale Wärmeversorgung • • • Der Weg zu wirtschaftlichen Wärmenetzen Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, Institut für Energietechnik IfE Wirtschaftlich optimiertes Ausbaukonzept Fernwärme Benjamin Richter, Rödl & Partner Erstes Interkommunales Geothermie-Projekt Deutschlands – Historie, aktuelle Umsetzung und interkommunale Zusammenarbeit Manfred Durner, AFK-Geothermie • Wirtschaftlichkeit eines Geothermie-Projektes zur Wärmeversorgung am Beispiel der Geothermie-Anlage Unterschleißheim Thomas Stockerl, Geothermie Unterschleißheim Forum III:Möglichkeiten der Kälteerzeugung mit Wärme • • • Technologien zur Kälteerzeugung mit Wärme Dr.-Ing. Clemens Pollerberg, Fraunhofer UMSICHT Erfahrungen mit der Kälteversorgung der Stadtwerke Gießen Willi Schwarz, Stadtwerke Gießen Entwicklungen, Ideen und Nachfrage für Kälte aus Geothermie in Unterföhring – ein Modell für die Umsetzung? Peter Lohr, Geovol • Kältekonzept der IEP Pullach: Auskopplung von Fernkälte und der Betrieb von Kältemaschinen mittels Geothermie Helmut Mangold, Innovative Energie für Pullach Forum IV: Strategien zur Minimierung des Fündig keitsrisikos bei Geothermieprojekten • Zur Erschließungsgeschichte von Malm-Tiefbohrungen in Oberösterreich und Bayern Prof. Dr. Johann Goldbrunner, Geoteam • Targetdiagnose im Malm des Molassebeckens Silke Bissmann, DMT; Bernd Loske, Loske Geosciences • Innovative Ansätze zur seismischen Erkundung des Malms am Beispiel München-Süd Dr. Ewald Lüschen, LIAG; Dr. Christian Hecht, SWM-Services; Dr. Herrmann Buness, LIAG; Dr. Rüdiger Thomas, LIAG • Exploration von Störungszonen mit signifikanten Kluftporositäten im Schweizerischen Molasssebecken Dr. Eva Schill, KIT 301 Events Date World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Event Venue Information 2015 26.-27.10. Praxisforum Geothermie.Bayern 26.-28.10. Fachausschuss Zink der GDMB München www.praxisforum-geothermie.bayern Bukowno (Polen) GDMB l l 29.-30.10. GDMB-Arbeitskreis Tagebautechnik Wendlingen GDMB 29.-30.10. GEC Geotechnik – expo & congress Offenburg www.gec-offenburg.de 2.-4.11. Der Geothermiekongress 2015 Essen Bundesverband Geothermie e.V., www.der-geothermiekongress.de 3.-5.11. International Conference on Materials, Processing and Product Engineering (MPPE 2015) Leoben (Austria) ASMET, mppe2015@asmet.at, www.mppe.org 4.-5.11. 12. Kupfer-Symposium Berlin Deutsches Kupferinstitut, https://www.kupferinstitut.de/ 4.-5.11. 6. Urban Mining Kongress 2015 Dortmund Urban Mining e.V., www.urban-mining-kongress.de 4.-5.11. Recycling-Technik & Schüttgut 2015 Dortmund Easyfairs Deutschland GmbH, www.easyfairs.com/recycling-de 5.-7.11. 15. Altbergbau-Kolloquium Leoben (Österreich) Bergmännischer Verband Österreichs, bvoe@unileoben.ac.at, www.bvo.at l 10.-11.11. Chemikerausschuss der GDMB Kassel GDMB 10.-11.11. Internationale Rohstoffkonferenz 2015 Berlin Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, www.bmwi.de 10.-11.11. Frästagung 2015 – Innovative Spanende Fertigung Stuttgart www.fraestagung.de 11.-12.11. Jahrestagung Aufbereitung und Recycling Freiberg Gesellschaft für Verfahrenstechnik UVR-FIA e.V. Freiberg, http://www.uvr-fia.de/ 11.-12.11. ALUMINUM USA Detroit (USA) Aluminium-Messe, http://www.aluminiummesse.com/aluminum_usa_startet_2015_in_ detroit_54.78.html 11.-13.11. 2nd Mining Security & Crisis Management Forum 2015 Johannesburg (South Africa) www.miningsecurityforum.com 12.11. STAHL 2015 Düsseldorf Stahlinstitut VDEh, Wirtschaftsvereinigung Stahl, www.stahl2015.de 12.-13.11. Rohstofflogistik Symposium Leoben (Österreich) Bergmännischer Verband Österreichs, Montanuniversität Leoben, Tel: +43 3842-45279-0 16.-18.11. ForumMIRO – Kongress und Fachausstellung für die Kies-/Sand- und Naturstein-Industrie Berlin Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V., info@bv-miro.org, www.bv-miro.org l 18.-19.11. GDMB-Fachausschuss Geothermie Saarbrücken GDMB 18.-19.11. Abschlussveranstaltung TIGER und GEOFÜND Saarbrücken www.tiger-geothermie.de 19.11. Association of British Mining Equipment Companies – ABMEC Annual Conference 2015 Doncaster (UK) ABMEC, enquiries@abmec.org.uk, www.abmec.org.uk 23.-24.11. European Aluminium Congress (EAC 2015) Düsseldorf Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V., www.aluinfo.de 1.-2.12. Forum Bergbau 4.0 Aachen RWTH Aachen University, Institut für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie, www.bergbau40.de 3.-4.12. 33. Tagung Werkstoffprüfung 2015 Bad Neuenahr Stahlinstitut VDEh, www.tagung-werkstoffpruefung.de 20.-21.1. 7. Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“ Clausthal-Zellerfeld TU Clausthal, Institut für Bergbau, www.bergbau.tu-clausthal.de 21.-23.1. Power Next Exhibitions & Congress Ankara (Turkey) www.powernextfair.com 2016 25.-26.1. Berliner Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de 16. KBU – Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht Aachen GDMB 28.-29.1. Seminar „Fortschritte bei der Aufbereitung primärer und sekundärer Rohstoffe – Maschinen, Verfahren, Produkte“ Leoben (Österreich) Bergmännischer Verband Österreichs, Montanuniversität Leoben, Tel: +43 3842-45279-0, 14.-18.2. Global Symposium on Recycling, Waste Treatment and Clean Technology (REWAS 2016) Nashville, TN (USA) TMS The Minerals, Metals and Materials Society, www.tms.org/meetings/annual-16/AM16rewas.aspx 14.-18.2. TMS 2016 – 145th Annual Meeting & Exhibition Nashville, TN (USA) www.tms.org l 26.1. 302 Events World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Date Event Venue Information 17.-18.2. 4. Symposium „Rohstoffeffizienz und Rohstoffinnovationen“ Tutzing Technische Hochschule Nürnberg, Tel.: 0911-5880-1471, Fax: 0911-5880-5626 25.2. 5. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau Essen DMT GmbH & Co. KG, www.dmt-group.com 25.-26.2. GeoTHERM – expo & congress Offenburg www.geotherm-offenburg.de 29.2.-2.3. Fortbildungsseminar: Ermüdungsverhalten metallischer Werkstoffe Siegen Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1940 7.-8.3. Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de 5. Tag der Metallurgie Goslar GDMB, www.tdm.gdmb.de 14.-15.3. Fortbildungsseminar: Löten − Grundlagen und Anwendungen Aachen Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1941 11.-17.4. bauma 2016 München Messe München GmbH, www.bauma.de 18.-21.4. NEFTEGAZ 2016 Moscow (Russia) www.neftegaz-online.com 19.-21.4. PARTEC 2016/POWTECH 2016 Nürnberg NürnbergMesse GmbH, www.partec.info, www.powtech.de 19.-22.4. PaintExpo – 6. internationale Leitmesse für industrielle Lackiertechnik Karlsruhe FairFair GmbH, info@fairfair.de, www.paintexpo.de 31.5.-2.6. 14. Internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung (parts2clean) Stuttgart parts2clean Team, Deutsche Messe, www.parts2clean.de 7.-9.6. GEOSummit Bern (Schweiz) Schweizerische Organisation für Geoinformation, www.geosummit.ch 20.-21.6. Berliner Konferenz Mineralische Nebenprodukte und Abfälle Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de l 28.6. 18. ABK Aachener Bergschadenkundliches Kolloquium Aachen GDMB 31.8.-2.9. 17th IFAC Symposium on Control, Optimization and Automation in Mining, Mineral and Metal Processing Vienna (Austria) IFAC MMM 2016 Office, www.ifacmmm2016.org 5.-6.9. IRRC – Waste-to-Energy Wien TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de 11.-15.-9. COM 2016, Conference of Metallurgists held in conjunction with IMPC, 28th International Mineral Processing Congress Quebec City (Canada) Metallurgy and Materials Society of CIM, http://www.metsoc.org 20.-22.9. METAL Kielce (Polen) www.targikielce.pl 27.-29.9. Materials Science Engineering Conference (MSE) 2016 Darmstadt INVENTUM GmbH, www.mse-congress.de 8.-11.11. Recy & DepoTech Leoben (Österreich) Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben, info@depotech.at, www.depotech.at 13.-16.11. Copper 2016 Kobe (Japan) www.copper2016.jp 29.11.-1.12. Aluminium 2016 Düsseldorf Aluminium-Messe, www.aluminium-messe.com/ l 2.-4.3. l: Events organized by GDMB. More events and additional information you will find under www.GDMB.de on the internet. 303 Geophysics World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Function of precise exploration in mine exploitation with borehole-to-surface electrical prospecting XIZHONG LIN, China We have conducted a variety of experiments to research characteristics for multiple arrays of surface electrical prospecting and surface-to-borehole survey in order to collect data in different ways. We made significant changes from the data processing and analysis to eliminate disturbances of the data from within. As a result, that the capacity of the electrical prospecting is vastly increased, the apparent resistivity ρa contour map of the electrical prospecting can more clearly show the geology and stratum situation. Die Bedeutung präziser Exploration in der bergbaulichen Erkundung mittels elektrischer Oberflächen-Bohrloch-Prospektion Wir haben eine Vielzahl von Experimenten durchgeführt, um die Eigenschaften multipler Arrays zu erforschen. Dabei wurden die elektrische Oberflächenprospektion und die OberflächenBohrloch-Erkundung eingesetzt, um Daten auf unterschiedliche Weise zu erfassen. Wir haben signifikante Veränderungen in der Datenverarbeitung und -analyse durchgeführt, um Störungen der Daten von innen zu eliminieren. Dadurch wurde die Kapazität der elektrischen Prospektion erheblich gesteigert und es wurde ermöglicht, mit der Konturkarte des scheinbaren Widerstands ρa der elektrischen Prospektion die Geologie und die Schichtsituation mit größerer Präzision zu erfassen. Electrical prospecting has greatly improved in the last several years and is widely used, but the majority of the results for electrical prospecting are unsatisfactory [1]. That is because data processing of the electrical prospecting is very challenging, but at the same time, there is a strong potential to improve the technique. We have improved data processing way on the forward algorithm of the theoretical models [2, 3]. Multiple interferences of the data can be eliminated as the foundation of a combination of the theoretical models and practical data of the prospecting, the apparent resistivity ρa contour map of the simulation experiments can be made, such that improves an effectively real information and a precision of a prospecting. Through a case study surveying a lead-zinc deposit in Guizhou Province in August 2014, this paper compares the difference between surface electrical prospecting and surface-to-borehole survey on later data processing and presents how disturbances are negatively affecting analysis results. The Schlumberger array of the surface electrical prospecting was used to prospect the lead-zinc deposit a year ago. Results of the surface electrical prospecting was delineated to use the inversion result of the electrical resistivity measurements in the field, there was a low resistivity anomaly in the results of the surface electrical prospecting, and the low resistivity anomaly was speculated the lead-zinc deposit. According to the drilling and sampling of confirmation, the lead-zinc deposit could not be found at positions with low resistivity anomaly. The question arises as to how the result of the electrical prospecting can be used, and whether the lead-zinc deposit would actually be at positions with low resistivity anomaly. 1Introduction In Guizhou Province, there was a lead-zinc deposit which needed an exploration with the electrical prospecting. The investigated site consists mainly of a limestone; these formations consist of chalky limestone intercalated with shale, sandy marls and shale banks. Structurally, the area is affected by a fault system stretching mainly in north-south directions. The development of the lead-zinc deposit has certain connection with the fault system. Xizhong Lin, Geophysicist, Room 202, Baoshengshadijie 2, Fengyanlu, Liwan District, Guangzhou City, Guangdong, 510150, PR China Tel. +86 15876517500 e-mail: linxz266@163.com 304 2 Use of the Schlumberger array of the surface electrical prospecting In 2013, the Schlumberger array from the DC resistivity method and the induced polarization method (IP) were used for prospecting of the lead-zinc deposit in Guizhou Province. The results from the two methods are shown in Figures 1 and 2 respectively. Figure 1 shows the apparent resistivity ρa contour image by the Schlumberger array of the DC resistivity method of the 2D resistivity inversion of the electrical resistivity tomography data on survey line 20. An abnormality of the low resistivity zone lies to 40 m on the survey line and extends down to about 160 m. There is another low resistivity zone, further down at 100 m on the survey line. There were some of the interruption during this survey process in the field, and the data of the electrical resistivity measurements were changing. Figure 2 shows the network of the induced polarization method (IP) profile with the contours of IP values ηa [%] on the basis of the survey line 20. A zone with abnormally high IP values ηa lies at 40 m on the survey line and extends to the bottom of the profile. There is another zone with high IP values it is later 200 m on World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Mechanical + Electrical Engineering Ultra-Wideband radio technology for the heavy industry Ultra-Breitband-Funktechnologie für die Schwerindustrie Kai Neumann, Britta Eichentopf, Christian Niestroj, Germany 1Introduction 1Einleitung Automation in the heavy and especially the mining industry is advancing continuously. The challenges of the mechanisation processes have mostly been tackled, what is left is the automation. To advance from a mechanised to an automated system certain prerequisites have to be met. An automated system requires precise information of the operating state of the machine at every stage. Based on this knowledge it is possible to deduce measures which can be executed by a superordinate control unit. Oftentimes several redundant systems, each carrying out the same task, are being used at the same time since every system is prone to possess a certain error rate and uncertainty. Especially with respect to functional safety and in connection with fully automated systems redundancy is an inevitable prerequisite. A multitude of tasks exists in the context of automation. Some of them can only be enabled in first place or optimised through the use of a positioning system with the ability of data transfer. The prerequisites towards such a sensor system for the heavy industry are of vital importance: The most important demand is the robustness and toughness against the influence of dust, water, plastic damage and electro-magnetic radiation. Ultra-Wideband radio technology proves to be promising in this regard. This article presents an overview of the research work in the field of Ultra-Wideband radio technology carried out at the Institute for Mining and Metallurgical Machinery (IMR) of RWTH Aachen University of the past two years. In conducting this research a positioning and data communication system was developed which can be used to advance the automation of the heavy industry. Die Automatisierung in der Schwermaschinenindustrie und im Bergbau im Speziellen schreitet immer weiter voran. Die Herausforderungen der Mechanisierung sind größtenteils bewältigt, daher ist der nächste logische Schritt die Automatisierung. Um von einem mechanisierten zu einem automatisierten System zu kommen, sind jedoch einige Voraussetzungen zu erfüllen. Ein automatisiertes System erfordert das Wissen um den exakten Betriebszustand des Geräts zu jedem Zeitpunkt mit einem Mindestmaß an Genauigkeit. Basierend auf diesen Informationen ist es möglich entsprechende Handlungsmaßnahmen abzuleiten, welche dann von einer übergeordneten Steuerung umgesetzt werden können. Da jedes technische System von einer gewissen Fehlerrate und Ungenauigkeit betroffen ist, kommen häufig mehrere Systeme zum Einsatz, welche mehr oder weniger die gleiche Aufgabe erfüllen sollen. Hierdurch wird eine Redundanz erreicht. Diese ist gerade im Bereich der funktionalen Sicherheit und im Zusammenhang der Vollautomatisierung meist eine erforderliche Voraussetzung. Während die Aufgaben im Rahmen der Automatisierung sicherlich vielfältig sind, können gewisse Aufgabenstellungen identifiziert werden, welche durch den Einsatz eines Positionierungssystems mit der Fähigkeit zur Datenübertragung optimiert bzw. ermöglicht werden können. Die Anforderungen an ein solches Sensorsystem für die Schwerindustrie stellen hierbei eine herausragende Rolle dar: Im Vordergrund steht die Robustheit, sodass das System auch unter widrigsten Staub-, Wasser-, Schlageinflüssen und elektromagnetischer Störstrahlung funktional bleibt. Die Ultra-BreitbandFunktechnologie erweist sich diesbezüglich als vielversprechend. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Forschungsarbeit, welche in den letzten zwei Jahren am Institut für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie der RWTH Aachen im Bereich der Ultra-Breitband-Funktechnologie geleistet wurde. Durch diese Arbeit ist ein Positionierungs- und Datenkommunikationssystem entstanden, welches gewinnbringend für die Automatisierung in der Schwerindustrie eingesetzt werden kann. Dipl.-Ing. Kai W. Neumann, RWTH Aachen, Institut für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie (IMR), Wüllnerstraße 2, 52062 Aachen, Germany Tel. +49 (0) 241-80-90744, Fax +49 (0) 241-80-92311 e-mail: kneumann@imr.rwth-aachen.de M.Sc. Britta Eichentopf, RWTH Aachen, Institut für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie (IMR), Wüllnerstraße 2, 52062 Aachen, Germany Tel. +49 (0) 24180-90750, Fax +49 (0) 241-80-92311 e-mail: beichentopf@imr.rwth-aachen.de M.Sc. Christian Niestroj, RWTH Aachen, Institut für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie (IMR), Wüllnerstraße 2, 52062 Aachen, Germany Tel. +49 (0) 241-80-94523, Fax +49 (0) 241-80-92311 e-mail: cniestroj@imr.rwth-aachen.de 2Ultra-Breitband-Funktechnologie Die Ultra-Breitband-Funktechnologie (im englischen: Ultra-Wide band, kurz UWB) basiert auf der drahtlosen Übertragung impulsförmiger, breitbandiger Signale. Diese Art von kurzen, breitbandigen Impulsen wurde durch den Forscher Heinrich Hertz bereits im Jahr 1887 erzeugt. Damals handelte es sich um die einfachste zu generierende Wellenform. Die Entwicklung von Kommunikationssystemen fokussierte sich in den nachfolgenden Jahrzehnten jedoch hauptsächlich auf schmalbandige Funksysteme, da diese technologisch einfacher zu realisieren waren. Neue Forschungs307 Geotechnics World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Analysis of soil-physical parameters for the Nochten opencast mine Use of statistical and geostatistical methods in mining-related geotechnics Analyse bodenphysikalischer Kennwerte für den Tagebau Nochten Anwendung statistischer und geostatistischer Methoden in der bergbaulichen Geotechnik Regine Grosser, Susanne Behley, Kai Wagner, Germany 1Introduction 1Einleitung Geotechnical safety in the opencast lignite mines of Vattenfall Europe Mining AG is ensured by the strict compliance with the geotechnical guidelines resulting from the calculations of static stability. Soil-mechanical calculation parameters are the fundamental basis for the calculations. Depending on the state of exploration of a lignite field these calculation parameters are periodically checked especially for the weak zones which are due to geology. The calculation parameters are verified within the framework of a parameter analysis with the help of statistical and geostatistical methods. This article describes the method for deriving the calculation parameters used in the parameter analysis for the Nochten opencast mine in 2014. Die Gewährleistung der geotechnischen Sicherheit in den Braunkohlentagebauen der Vattenfall Europe Mining AG erfolgt über die konsequente Einhaltung der geotechnischen Vorgaben, die aus Standsicherheitsberechnungen resultieren. Eine wesentliche Grundlage für die Berechnungen bilden die bodenmechanischen Berechnungskennwerte. In Abhängigkeit vom Erkundungsstand eines Braunkohlenfeldes finden periodische Überprüfungen dieser Berechnungskennwerte insbesondere für die geologisch vorgegebenen Schwächezonen statt. Die Verifizierung der Berechnungskennwerte erfolgt im Rahmen einer Kennwertanalyse mit Hilfe von statistischen und geostatistischen Methoden. In diesem Artikel wird die Methodik zur Ableitung der Berechnungskennwerte erläutert, wie sie im Rahmen der Kennwertanalyse für den Tagebau Nochten im Jahr 2014 zur Anwendung kam. 2 Nochten opencast mine 2.1 General information In addition to the Welzow-Süd, Reichwalde, Jänschwalde and Cottbus-Nord opencast mines, the Nochten mine with a total area of more than 100 km² is one of the largest opencast mines of the Vattenfall Europe Mining AG (Figure 1). The Nochten coal field is in the South-east and therefore in the Saxon part of the Dipl.-Ing. Regine Grosser, Vattenfall Europe Mining AG, Vom-Stein-Straße 29, 03050 Cottbus, Germany Tel. +49 (0) 355-2887-2147, Fax +49 (0) 355-2887-2188 e-mail: regine.grosser@vattenfall.de Dipl.-Ing. Susanne Behley, Vattenfall Europe Mining AG, Vom-Stein-Straße 29, 03050 Cottbus, Germany Tel. +49 (0) 355-2887-2149, Fax +49 (0) 355-2887-2188 e-mail: susanne.behley@vattenfall.de Dr.-Ing. Kai Wagner, Vattenfall Europe Mining AG, Vom-Stein-Straße 29, 03050 Cottbus, Germany Tel. +49 (0) 355-2887-2158, Fax +49 (0) 355-2887-2188 e-mail: kai.wagner@vattenfall.de 314 2 Der Tagebau Nochten 2.1 Allgemeine Informationen Neben den Tagebauen Welzow-Süd, Reichwalde, Jänschwalde und Cottbus-Nord zählt der Tagebau Nochten mit einer Gesamtfläche von mehr als 100 km² zu den größten Tagebauen der Vattenfall Europe Mining AG (Abbildung 1). Das Kohlenfeld Nochten liegt im Südosten und damit im sächsischen Teil des Lausitzer Braunkohlenreviers. Der Tagebau Nochten versorgt hauptsächlich das südlich des Kohlenfeldes gelegene Kraftwerk Boxberg im Förderverbund mit dem Tagebau Reichwalde. Nordöstlich des Tagebaues liegt die Stadt Weißwasser. Erste Maßnahmen zum Aufschluss des Tagebaues Nochten begannen 1958. Im Jahr 1974 wurde die Abraumförderbrücke AFB 33 vom Typ F60 in Betrieb genommen. Die Kohleförderung begann im Jahr 1973. Im Geschäftsjahr 2013 konnte im Lausitzer Braunkohlenrevier die höchste Kohleförderung seit 1993 in Höhe von etwa 63,6 Mio. t Rohbraunkohle erreicht werden. Die Fördermenge des Tagebaues Nochten betrug dabei 16,9 Mio. t, was in etwa 27 % der Gesamtfördermenge entsprach. Das genehmigte Abbaugebiet I des Tagebaues Nochten weist einen Kohlevorrat von 296 Mio. t auf. Zur langfristigen Versorgung des Kraftwerkes Boxberg soll ab dem Jahr 2025 das weiterführende Abbaugebiet II mit einem zusätzlichen Kohlevorrat von 310 Mio. t erschlossen werden. Am 5. März 2014 wurde dazu Mechanical + Electrical Engineering World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Garland test bench for diagnosing the condition of used idlers Girlandenprüfstand zur Zustandsdiagnose gebrauchter Tragrollen Jens König, Burkhard Oepen, Germany 1Introduction 1Einleitung In the Rhenish mining area, RWE Power AG operates three opencast mines in which approx. 100 Mt of lignite are produced and between 450 and 470 Mm3 of overburden extracted each year. The masses are mined using continuous large-scale mining equipment and transported by belt conveyor systems. Serving this purpose, more than 260 km of belt conveyors with a handling capacity of up to 37,500 t/h and belt widths of up to 2800 mm are installed in those three opencast mines. The components most frequently requiring repair, apart from the conveyor belts and conveyor belt pulleys, include the idlers. Approx. 630,000 idlers, which, as a result of wear, are subject to a time-consuming repair cycle, are installed on the mines‘ belt conveyor systems. Whereas the system operator on site is in charge of repairing the conveyors, i.e. replacing idlers, central responsibility for ensuring optimum idler management in the life cycle lies with the product stewards for idlers. In addition to component optimisation, product stewards are responsible for promoting all measures resulting in maximum exploitation of the idler’s wear reserve in the life cycle so as to extend the service life and wear reserve. This task is of high relevance to idlers in particular, since they are usually installed as garlands consisting of three idlers. But whether or not a garland fails is frequently determined by the defect of one idler, as the used garlands also contain idlers whose continued employment on a belt conveyor is economically reasonable. One of the measures saw the development of a garland test bench for the repair process that can be used to objectively identify idlers suitable for further employment. The development of this test bench and the experience gathered with it are presented in this article. Die RWE Power AG betreibt im Rheinischen Revier drei Tagebaue, in denen jährlich rund 100 Mio. t Braunkohle gewonnen sowie rund 450 bis 470 Mio. m³ Abraum gefördert werden. Die Gewinnung der Massen erfolgt mit Großgeräten in kontinuierlicher Technik, der Transport mit Gurtförderanlagen. Hierzu sind in den drei Tagebauen heute mehr als 260 km Gurtförderanlagen mit einer Förderleistung von jeweils bis zu 37 500 t/h und Gurtbreiten von bis zu 2800 mm installiert. Zu den instandsetzungsintensiven Komponenten der Gurtförderanlagen zählen neben den Fördergurten und den Fördergurttrommeln insbesondere die Tragrollen. So sind in den Gurtförderanlagen der Tagebaue ca. 630 000 Tragrollen eingesetzt, die aufgrund von Verschleiß einem aufwendigen Instandsetzungszyklus unterliegen. Während die Instandsetzung in den Anlagen, sprich das Wechseln der Tragrollen, in die Zuständigkeit des Anlagenbetreibers vor Ort fällt, ist es Aufgabe der zentralen Produktverantwortung Tragrollen, die gesamtoptimale Bewirtschaftung der Tragrolle im LifeCycle zu gewährleisten. Im Rahmen der Produktverantwortung werden hierzu neben der reinen Bauteiloptimierung zur Erhöhung der Standzeit bzw. des Verschleißvorrates ebenfalls alle Maßnahmen vorangetrieben, die zu einer maximalen Ausnutzung des Verschleißvorrats der Tragrolle im LifeCycle führen. Diese Aufgabe ist besonders bei Tragrollen von hoher Relevanz, da Tragrollen in der Regel als Girlanden eingesetzt werden, die aus drei Tragrollen bestehen. Für den Ausfall der Girlande ist jedoch häufig der Defekt einer Tragrolle bestimmend, das heißt die Rücklaufgirlanden enthalten auch Tragrollen, bei denen ein weiterer, erneuter Einsatz in einer Gurtförderanlage wirtschaftlich sinnvoll ist. Als zukunftsweisende Maßnahme wurde ein Girlandenprüfstand für den Instandsetzungsprozess entwickelt, mit dem Tragrollen objektiv für einen weiteren Einsatz identifiziert werden können. Die Entwicklung und die Erfahrungen mit diesem Prüfstand werden im Rahmen des Artikels dargestellt. 2 The economic significance of idlers for belt conveyor systems The economic operation of belt conveyors depends mainly on system availability and cost-optimised maintenance. Some 60,000 Dr. Jens König, RWE Power AG/Technikzentrum Tagebaue, Abteilung Maschinentechnik/POT-MB, Frechenerstraße12, 50226 Frechen Tel. +49 (0) 2234-935-33230, Fax +49 (0) 2234-935-69009 e-mail: jens.koenig@rwe.com Dipl.-Ing.(FH) Burkhard Oepen, RWE Power AG/Technikzentrum Tagebaue, Abteilung Maschinentechnik/POT-MB, Frechenerstraße12, 50226 Frechen Tel. +49 (0) 2234-935-33245, Fax +49 (0) 2234-935-69009 e-mail: burkhard.oepen@rwe.com 322 2 Wirtschaftliche Bedeutung der Tragrollen für Gurtförderanlagen Der wirtschaftliche Betrieb von Gurtförderanlagen ist im Wesentlichen geprägt von der Anlagenverfügbarkeit und der kostenoptimierten Instandhaltung. Von den rund 630 000 Tragrollen, die im Rheinischen Revier eingebaut sind, werden jährlich rund 60 000 Tragrollen auf Grund von Verschleiß ersetzt. Die Beschaffungskosten für neue Tragrollen machen rund 20 % der gesamten Materialkosten der Ersatzbeschaffung von produktspezifischen Verschleißteilen an Gurtförderanlagen bei RWE Power aus. Aufgrund des hohen Standardisierungsgrades werden dabei über 85 % der Ersatzbeschaffung durch neun Haupttypen von Tragrollen abgedeckt. Coal Refining World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 A contribution on the partial desulfurization of fine-grained cokes produced from lignite Beitrag zur partiellen Entschwefelung von Feinkoksen aus Braunkohle Volker Herdegen, Wolfgang Naundorf, Jens-Uwe Repke, Germany 1Introduction 1Einleitung In addition to many other quality parameters such as, for example, reactivity, strength, and ash content, the sulfur content is an important evaluation parameter for the performance characteristics of cokes. High sulfur contents, for example, reduce the economic efficiency of the blast furnace process; they produce SO2 emissions during the combustion of barbecue and fuel cokes; and they partially impair the water quality by releasing sulfur compounds when using cokes for water purification. The simplest variant for the production of low-sulfur cokes is the selection of coking coals which exhibit sufficiently low sulfur contents (less than 1 % (wf) [1]). Their procurement will become more and more difficult and/or expensive in the future since the forecasted global demand for coke will increase considerably and many coals either do not possess the requisite coking properties or have too high sulfur contents [1]. Sulfur is primarily bound into the molecular structure of most raw materials used for coking such as hard coal, lignite, and crude oil residues. However, the proportion of inorganic sulfur compounds (sulfides, sulfates) is often very low. Elementary sulfur is only rarely found in coals [2]. A partial desulfurization of the coals is actually only possible if the inorganically bound sulfur is available in a sufficiently coarsely dispersed form and just slightly “interwoven” with the coal, and if its separation is economically viable with the help of wet processing methods. But that is seldom the case. In addition, wet-mechanical processing techniques are inapplicable at least for soft brown coals and dull brown coals since these techniques transform the coal into a “muddy” mass. Der Schwefelgehalt ist neben vielen anderen Qualitätsparametern, wie beispielsweise der Reaktivität, der Festigkeit und dem Aschegehalt, eine wichtige Bewertungsgröße für die Gebrauchseigenschaften von Koksen. Hohe Schwefelgehalte verschlechtern z.B. die Wirtschaftlichkeit des Hochofenprozesses, sie verursachen SO2-Emissionen bei der Verbrennung von Grill- und Heizkoksen und sie beeinträchtigen teilweise die Wasserqualität durch Abgabe von Schwefelverbindungen beim Einsatz der Kokse in der Wasserreinigung. Die einfachste Variante zur Herstellung von schwefelarmen Koksen ist die Auswahl von Verkokungsrohstoffen mit hinreichend niedrigen Schwefelgehalten (kleiner als 1 % (wf) [1]). Deren Beschaffung wird zukünftig zunehmend schwieriger und/oder teurer, weil der prognostizierte Koksbedarf in der Welt stark ansteigen wird und viele Kohlen entweder nicht die erforderlichen Verkokungseigenschaften haben oder zu schwefelreich sind [1]. Der Schwefel ist in den meisten Verkokungsrohstoffen wie Steinkohlen, Braunkohlen und Erdölrückständen überwiegend in deren organischer Molekularstruktur eingebunden. Der Anteil der anorganischen Schwefelverbindungen (Sulfide, Sulfate) ist dagegen größtenteils gering. Elementarer Schwefel wird in den Kohlen nur selten gefunden [2]. Eine partielle Entschwefelung der Kohlen ist auch nur dann möglich, wenn der anorganisch gebundene Schwefel hinreichend grobdispers und wenig „verwachsen“ in der Kohle vorliegt sowie dessen Abtrennung durch nasse Aufbereitungsverfahren wirtschaftlich ist. Das ist aber selten der Fall. Des Weiteren sind nass-mechanische Aufbereitungsverfahren zumindest bei Weich- und Mattbraunkohlen nicht anwendbar, weil diese sich dabei in eine „schlammige“ Masse verwandeln. Bei Steinkohlen und in den Rückständen der Erdölverarbeitung ist der überwiegende Teil des Schwefels besonders stabil heterozyklisch in oder mit hoher Bindungsenergie an die Aromatenkomplexe gebunden. Deshalb wird bei der Verkokung nur ein kleiner Teil, und das auch erst bei sehr hohen Pyrolysetemperaturen von >800 °C, flüchtig. Eine merkliche Entschwefelung dieser Kokse ist nicht einmal mit Säuren möglich, weil beide Rohstofftypen (Steinkohlen und Erdölrückstand) das Kalzium – wenn überhaupt – nur in Form von CaCO3 enthalten, das erst nach dem Zerfall bei Temperaturen >900 °C Schwefel zu CaS binden kann. Deshalb gilt bei der Verkokung dieser Rohstoffe eine direkte Abhängigkeit zwischen den Schwefelgehalten der Ausgangsrohstoffe und denen der daraus erzeugten Kokse. Bei der Verkokung von Braunkohlen besteht diese signifikante Abhängigkeit zwischen den Schwefelgehalten der Kohle und des Kokses nicht. Hier kann unter günstigen Bedingungen, sogar aus schwefelreichen Braunkohlen schwefelarmer Koks entstehen. Außerdem ist eine erhebliche Entschwefelung des Dr.-Ing. Volker Herdegen, Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik, TU Bergakademie Freiberg, Leipziger Straße 28, 09599 Freiberg, Germany Tel. +49 (0) 3731-392751, Fax +49 (0) 3731-393652 Volker.Herdegen@tun.tu-freiberg.de Prof. em. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Naundorf, Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik, TU Bergakademie Freiberg, Leipziger Straße 28, 09599 Freiberg, Germany Tel. +49 (0) 3731-392232, Fax +49 (0) 3731-393652 Wolfgang.Naundorf@tun.tu-freiberg.de Prof. Dr.-Ing. habil. Jens-Uwe Repke, Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik, TU Bergakademie Freiberg, Leipziger Straße 28, 09599 Freiberg, Germany Tel. +49 (0) 3731-392376, Fax +49 (0) 3731-393652 Jens-Uwe.Repke@tun.tu-freiberg.de 329 Mineral Raw Materials World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Coal and iron ore in Asia-Pacific – The producers in turmoil Frank Leschhorn, Australia The article reviews the current and future development of demand and trade for the main solid bulk commodities in Asia-Pacific, including India. This area is the most populous, the largest economic and the fastest growing in the world. China, India and Indonesia alone account for almost three-quarters of the 7,3 billion people living there, including a growing and demanding middle-class population. The region’s industrialization and urbanization have sparked a huge need for raw materials. Investments in houses and infrastructure had triggered an immense growth in steel demand over the recent years. The steel demand in the region, especially in China and India will determine the future trade for iron ore and coking coal. Coal is the dominant energy source for power generation in the region, while nuclear energy, LNG and increasingly renewable energies are competing for future shares. After more than a decade of unprecedented boom, the minerals market has returned back to “normal”. Since the height in mid2011, the commodity trade suffered dramatically from falling prices, which applies to the energy sector with crude oil, LNG and thermal coal and to the industry sector with iron ore, metallurgical coal and metals. The Chinese economy has started a fundamental change. It is in transition from an investment- to a consuming-driven structure, which has led to reduced demand for commodities. As a consequence of the sheer scale China used to have in the consumption; the markets have turned into oversupply. During the so called commodities “super cycle” over the past decade, when soaring demand drove prices for minerals to records, miners had spent billions of dollars in investments, with many of them now found as being uneconomic. Australia and Indonesia are the world’s largest exporter of coal, predominately supplying the Asian market. While Indonesia mainly produces low-cost and low-quality thermal coal, Australia delivers premium thermal coal. It is also the world’s largest exporter of metallurgical coal. As the world’s largest exporter of iron ore, Australia is blessed with the proximity to its main customers in Asia. It supplies most of the iron ore demand in the region, but Brazil is going to emerge as a future strong competitor. The uncertainties of the future market volumes and prices have caused huge problems for the suppliers of coal and iron ore. Many companies will not survive and the production will concentrate on the big global players. Kohle und Eisenerz in Asia-Pacific – Die Produzenten in Not Der Artikel beleuchtet die momentane und zukünftige Entwicklung der Nachfrage und des Handels bei den Massenrohstoffen Kohle und Eisenerz im asiatisch-pazifischen Raum, einschließlich Indiens. Diese Region weist die höchste Bevölkerung auf der Erde auf und gilt als bedeutendster Wirtschaftsraum mit dem höchsten Wachstum. Konzentriert in China, Indien und Indonesien leben fast drei Viertel der insgesamt 7,3 Milliarden Menschen in der Welt. Die immense Industrialisierung und Urbanisation in der Region hatte einen riesigen Rohstoffbedarf ausgelöst, wobei der Wohnungsbau und die Errichtung von Infrastrukturprojekten den Stahlbedarf bestimmten. Die Stahlproduktion in China, Indien, Japan, Korea und Taiwan wird den zukünftigen Handel mit Eisenerz bestimmen. Steinkohle ist der bevorzugte Energieträger zur Stromerzeugung in der Region, wobei Kernenergie, LNG und in zunehmendem Maße auch regenerative Energien um zukünftige Marktanteile ringen. Nach mehr als einem Jahrzehnt eines einzigartigen Booms ist der internationale Markt für mineralische Rohstoffe zur Normalität zurückgekehrt. Nach dem Höhepunkt von Mitte 2011 sind die Rohstoffmärkte durch fallende Preise charakterisiert, was sowohl den Energiesektor mit Öl, Gas und Kraftwerkskohle betrifft als auch den Handel mit Kokskohle, Eisenerz und Metallen. Die chinesische Dr.-Ing. Frank Leschhorn, PO Box 95, New Farm, Brisbane, QLD 4005, Australia Phone: +61 418-411-569 e-mail: munich.mining@gmail.com Volkswirtschaft befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Sie befindet sich im Übergang von einer exportbestimmten zu einer auf Konsum basierenden Struktur, was zu einer dramatisch gefallenen Nachfrage nach Rohstoffen geführt hat. Eine Konsequenz der überragenden Bedeutung, die China als Verbraucher von Rohstoffen hatte, ist die inzwischen eingetretene Überschüttung der Märkte. Während des sogenannten „Super-Zyklus“ der letzten zehn Jahre, in denen auf der Basis einer in die Höhe geschnellten Nachfrage die Preise in ungeahnte Höhen stiegen, hatte die Bergbauindustrie Milliarden in neue Projekte investiert, die nun in vielen Fällen unwirtschaftlich geworden sind. Australien und Indonesien sind die größten Exportnationen für Kohle, insbesondere in den asiatischen Markt. Während Indonesien dabei überwiegend geringerwertige, aber vergleichsweise billige Kraftwerkskohle produziert, liefert Australien hochwertige Kesselkohle. Australien, das durch die Nähe zu den Hauptkunden gesegnet ist, ist auch der weltgrößte Exporteur von Kokskohle und Eisenerz. Es bedient traditionell den Eisenerzbedarf der Region, aber Brasilien hat sich inzwischen auch dort als ernstzunehmender Konkurrent entwickelt. Es besteht eine große Unsicherheit, was die zukünftigen Volumina des Rohstoffhandels betrifft und die erzielbaren Preise bereiten den Produzenten von Kohle und Eisenerz schwere Probleme. Viele Minengesellschaften werden verschwinden, so dass sich die zukünftige Produktion bald auf die großen Anbieter konzentrieren wird. $ = US$ unless otherwise stated, AU$ = Australian dollars 337 About the Authors World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 Susanne Behley studierte von 2007 bis 2012 Geotechnik und Bergbau an der TU Bergakademie Freiberg. Seit November 2012 arbeitet sie in der Fachgruppe Bodenmechanik in der S. Behley Abteilung Geotechnik der Vattenfall Europe Mining AG. In Zusammenarbeit mit dem anerkannten Sachverständigen für Geotechnik Dr. Kai Wagner führt Dipl.-Ing. Susanne Behley als Bearbeiterin Standsicherheitsuntersuchungen für den Tagebau Nochten durch. Britta Eichentopf studied Raw Materials Engineering and Sustainable Energy Supply at RWTH Aachen University. After graduating with a Master’s Degree in early 2014 she started working B. Eichentopf as Ph.D. candidate at the Institute for Mining and Metallurgical Machinery (IMR) at RWTH Aachen University. Engaged in several research projects her focus is on sensor systems for automation processes for the raw materials industry. Regine Grosser studierte von 1983 bis 1988 Geotechnik an der TU Bergakademie Freiberg. Seit 1988 arbeitet sie im Braunkohlenbergbau der Lausitz. Begonnen als Bearbeiterin für R. Grosser Standsicherheitsuntersuchungen in der Hauptabteilung Geotechnik des VE BKK SenftenbergStammbetrieb führte ihr Weg über den Fachingenieur zum Bereichsingenieur Bergbau der LAUBAG und der Vattenfall Europe Mining AG. In diesem Zeitraum führte sie für eine Vielzahl von Tagebauen der Lausitz Standsicherheitsberechnungen durch. Im Herbst 2003 legte Dipl.-Ing. Regine Grosser vor dem Sächsischen Oberbergamt die Prüfung als Sachverständige für Geotechnik ab. Sie ist seit diesem Zeitraum für den Tagebau Reichwalde als zuständige Sachverständige für Geotechnik eingesetzt. Seit Januar 2011 ist Regine Grosser Leiterin der Fachgruppe Bodenmechanik in der Abteilung Geotechnik der Vattenfall Europe Mining AG. Dr.-Ing. Volker Herdegen arbeitet seit dem Abschluss des Studiums Chemieingenieurwesen an der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg als wissenschaftlicher V. Herdegen Mitarbeiter am Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik der TU Bergakademie Freiberg. Im Jahr 2014 promovierte er im Bereich der Hochdruckverfahrenstechnik. Jens König studied mechanical engineering at the University of Hannover. As an employee of the Institute for Mechanics at Hannover University he earned his doctorate in 2002. SubseJ. König quently, he started working for RWE Rheinbraun AG, today‘s RWE Power AG. After completing a trainee programme at the Hambach opencast mine, he worked first as an executive engineer and later as the responsible technical director in the Technology Centre’s Repair Department. From 2007 until 2011, he was entrusted with planning and approval tasks in his function as subject specialist for opencast mine planning. Since January 1, 2012, he has been head of the Systems Engineering/ Belt Conveyors specialist division. Dr.-Ing. Frank Leschhorn studied mining engineering at Technical University Clausthal (Dipl.-Ing.). His PhD (1980) subject was in the economics of mineral resources. He held different F. Leschhorn positions with BASF and RAG in the German hard coal industry, finally as managing director of the Auguste Victoria mine. In 1999 he was sent to Australia as general manager of RAG Australia Coal. Since 2003 he acts as an independent mining consultant based in Brisbane. He was a director of Deutsche Rohstoff Australia and RWE Australia and is managing director of Munich Mining & Industry Consulting GmbH. He is a founding director of Aquamin9 Pty Ltd, an Australian corporate service company, with expertise in water management, including detecting and refill of groundwater tables and aqui- fers. Frank Leschhorn is member of the GDMB presidency, AusIMM and AHK Sydney. Xizhong Lin, Geophysicist: 6/2015 to present – Deputy Chief Engineer, Guangzhou Taifeng Geological Environment Advisory Co. Ltd; 12/2009 to 5/2015 – Deputy Chief X. Lin Engineer (Geophysics), Experiment and Geophysical Exploration Center, Guangdong Engineering Investigation Institute; 05/2009 to 12/2009 – Geophysicist, Hunan Zhongda Gonstruction Engineering Testing Technology Co., Ltd.; 07/1984 to 03/1997 – Geophysicist, China Railway Siyuan Survey and Design Group Co., Ltd.; Education: 9/1980 to 11/1983 – Geophysics, Central South University in PR China; 09/1998 to 07/2000 – Physics, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Germany; 09/2000 to 07/2002 – Geophysics, Universität Bremen, Germany, 09/2002 to 12/2006 – Geophysics, Freie Universität Berlin, Germany. Prof. em. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Naundorf studierte Kohleveredelung an der heutigen TU Bergakademie Freiberg. Nach dem Abschluss des Studiums im Jahr 1964 arbeitete er W. Naundorf als Assistent und später als Oberassistent in den Themenfeldern der Aufbereitungs- und Veredelungstechnik. Die Promotion erfolgte 1969, die Habilitation im Jahr 1978. Er wurde 1984 als Dozent für Agglomerations- und Brikettiertechnik und im 1992 als Professor für Agglomerationstechnik und Luftreinhaltung an der TU Bergakademie Freiberg berufen. Diese Position hatte Professor Naundorf bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 inne. Kai W. Neumann studied Computer Engineering at Aachen University and received his master’s degree in 2012. His specialization lies in embedded systems, digital control K.W. Neumann systems and signal processing. Prior to joining the Institute 345 About the Authors World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 5 for Mining and Metallurgy Machinery (IMR) at Aachen University as a Ph.D. candidate, he worked on embedded control systems and sensors in Germany as well as Singapore. His field of research includes automation systems for the heavy machinery industry including the usage of RF sensors including UltraWideband systems. After finishing his studies of waste disposal engineering with a master´s degree Christian Niestroj started as a research assistant and Ph.D. candidate at the Institute for Mining C. Niestroj and Metallurgical Machinery (IMR) at RWTH Aachen University. Next to his engineering degree he also holds a degree in occupational health and safety. Regarding his research Christian Niestroj in engaged in various projects concerned with sensors for the automation of mining machinery. These range from intelligent high-tensile chains over 3D printing in the mining industry to the presented UWB systems. His focus of work is the advance of occupational safety in the mining industry. After training as an industrial mechanic at Rheinbraun AG, Dipl.-Ing. (FH) Burkhard Oepen worked in the Assembly Department of the Company‘s Frechen works. Subsequently, he B. Oepen studied mechanical engineering at the Rhenish University of Applied Sciences in Cologne. Following an interim employment with the company MTS-Konstruktionstechnik, he moved to RWE Power AG in 2005, where he worked as a project engineer for Conveyor Belt Idlers/Belt Conveyor Systems Engineering within the Mechanical Engineering Department. In March 2011, he assumed product stewardship for conveyor belt idlers. Prof. Dr.-Ing. Jens-Uwe Repke studierte an der TU Berlin bis 1996 Energie- und Verfahrenstechnik. Im Anschluss arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der FluidJ.-U. Repke verfahrenstechnik an der TU Berlin, wo die Promotion (2002) und auch die Habilitation (2008) erfolgten. Die Berufung als Professor für Thermische Verfahrenstechnik an die TU Bergakademie Freiberg fand im Jahr 2010 statt. Seitdem leitet Professor Repke das Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik. Dr. Kai Wagner studierte von 1993 bis 1998 Geotechnik an der TU Bergakademie Freiberg. Von 1998 bis 2001 arbeitete er als Fachingenieur für Geotechnik bei der Deutschen K. Wagner Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) am Standort des Erkundungsbergwerkes in Gorleben. 2001 übernahm er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Entsorgungs- und Sanierungsbergbau der TU Bergakademie Freiberg. Seit 2004 ist Dr. Wagner als Geotechniker für die Vattenfall Europe Mining AG tätig. 2005 schloss er seine an der Bergakademie begonnene Promotion als Dr.-Ing. für Entsorgungs- und Sanierungsbergbau ab. Für die Vattenfall Europe Mining AG war er zunächst als Bearbeiter für bodenmechanische Fragestellungen insbesondere für die Tagebaue im Nordraum des Lausitzer Reviers aktiv. Als Geotechniker begleitete er ein umfangreiches Planverfahren im Deponiebau und mehrere Consulting-Projekte. Seit 2011 ist Dr. Wagner als Sachverständiger für Geotechnik für den Tagebau Nochten der Vattenfall Europe Mining AG zuständig. Preview of topics in the next World of Metallurgy – ERZMETALL issue 6 (November / December 2015): • European Lead Oxide Market – Trends in Demand and Consequences for the Oxide Producers • Process for Optimisation of Waste Management in Manufacturing Companies • The Lead Anode in Galvano Technique – A High Tech Operating Resource? • Zinc Alloy Family for Foundry Purposes • Formation of Flue Dust in the Primary Copper Industry • Beste verfügbare Techniken in der NE-Metallindustrie • 346 5 / 2015 Herausgeber: GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V. Paul-Ernst-Straße 10 D-38678 Clausthal-Zellerfeld Telefon +49 (0) 53 23 - 93 79-0 Telefax +49 (0) 53 23 - 93 79-37 gdmb@gdmb.de www.GDMB.de Verantwortlich für den Inhalt: Präsidium und Geschäftsführung Redaktion: GDMB Verlag GmbH redaktion@gdmb.de Präsidium des Vereins: Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, Essen, Präsident; Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter, Freiberg; Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch, Essingen, stellv. Präsidenten; Dipl.-Ing. Jochen Greinacher, Dortmund; Dipl.-Geol. Frank Hunstock, Kassel; Dr.-Ing. Michael Landau, Dahme; Dr.-Ing. Frank Leschhorn, Brisbane, Australien; Dipl.-Ing. Claus Kuhnke, Köln; Dr.-Ing. Urban Meurer, Stolberg; Dipl.-Ing. Thomas Neu, Saarbrücken; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße, Aachen; Prof. Dr. Markus A. Reuter, Freiberg; Prof. Dr.-Ing. Christiane Scharf, Freiberg. Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski Konto der GDMB: Sparkasse Goslar/Harz 5140 BLZ 268 500 01 IBAN: DE33 2685 0001 0000 0051 40 SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL Konto der GDMB-Montanstiftung: Sparkasse Goslar/Harz 96117973 BLZ 268 500 01 IBAN: DE71 2685 0001 0096 1179 73 SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL News News News News News News News News News News News News Aus dem Inhalt: • Ein herzliches Glückauf! XXII • Neue Mitglieder XXII • Aus der Arbeit der GDMB-Fachausschüsse Fachausschuss Geothermie XXII • Veranstaltungen der GDMB EMC Post-Conference Tour „Zinc“ 2015 XXVI Winner of the “Young Scientist’s Paper Award” XXVI • Aus der Geschäftsstelle Fortbildungsreise der GDMB-Geschäftsstelle zur ScholzAlu GmbH Stockach XXVII Vorstellung Sven Niebergall XXVIII • 85 Jahre Rolfroderich Nemitz XXIX gh News l Aus der Arbeit der GDMB-Fachausschüsse Jahrestagung des Fachausschusses Geothermie vom 3. bis 5. Dezember 2014 in Potsdam Leitung: Dipl.-Ing. Thomas Neu, Saarbrücken Berlin hat große Fernwärmenetze, deren Energiequellen Braunkohle, Abwärme und Erdgas sind. Zur Reduzierung der Umweltbelastung und Erreichung der Klimaziele hat der Senat Vorgaben zur KohlendiXXII oxid-Reduzierung beschlossen und mit Heiz(kraft)werksbetreibern vertraglich vereinbart. Dabei kann und soll Geothermie eine relevante Rolle spielen. Aber außer beim Forschungsvorhaben in Groß-Schönebeck des Geoforschungszentrums Potsdam sind die Projekte in Berlin (z.B. Tempelhof, Schöneberg) oder im unmittelbaren Umfeld in Brandenburg (z.B. Finowfurt, Oranienburg, Ludwigsfelde, Waltersdorf) nicht über die ersten Planungsschritte hinaus gekommen. München mit seinem 800 km langen Fernwärmenetz will wie bereits mehrere andere bayerische Städte oder Paris bis 2040 seine Fernwärme überwiegend auf tiefe Geothermie umstellen. Mainz und Wiesbaden, Wien und Salzburg überlegen diesen Schritt. Ob tiefe Geothermie einen Beitrag zur Erzeugung umweltfreundlicher Fernwärme im Berliner Raum liefern kann, diskutierten am Barbaratag 2014 (4. gh News l • Test von Systemkomponenten, • Überprüfung von numerischen Modellen. Abb. 1: Aufmerksame Zuhörer während des Vortrages von Dr. Henning Prüß über das Salzburger Geothermieprojekt Dezember) fast 30 Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Ingenieurbüros, Dienstleistern, Herstellern, Bohrunternehmen, Energieversorgern, wissenschaftlichen Einrichtungen, Investoren und Verbänden im Mercure Hotel Potsdam City (Abbildung 1). Der Vorabend diente wie immer dem Wiedersehen und Kennenlernen, um die Netzwerke zu pflegen und sich in geselliger Runde auszutauschen. Die Vortragsveranstaltung startete am 4. Dezember 2014 morgens mit dem Grußwort des Geschäftsführers des GtV-Bundesverband Geothermie e.V., Dr. André Deinhardt, der einerseits auf die Zusammenarbeit und andererseits auf die Aufgabenverteilung zwischen der GDMB und dem Bundesverband hinwies. Nur wenn die Akteure der Geothermie-Szene an einem Strang ziehen, kann es gelingen, die anerkanntermaßen großen Potenziale der Geothermie für eine zukunftssichere, umweltfreundliche und geopolitisch unabhängige Versorgung ohne Begrenzung durch Tagesoder Jahreszeit mit Strom und Wärme mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Falschen Vorstellungen kann nur durch gute und erfolgreiche Projekte begegnet werden, die aufzeigen, was bei guter Projektvorbereitung und -durchführung möglich ist. Der Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Verständnis zwischen den an einem Geothermieprojekt beteiligten handelnden Personen sind dafür Grundvoraussetzung. Anschließend stellte Prof. Dr. Ernst Huenges im Rahmen eines Grußwortes Die aktuellen Arbeiten des Helm- holtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Potsdam, vor. Er bezifferte den potenziellen Beitrag der rund um die Uhr verfügbaren Geothermie als heimische Ressource auf 5 % für die Stromversorgung und auf 10 % für die Wärmebereitstellung in Deutschland. Nach einer Vorstellung und Diskussion der verfügbaren geothermischen Systeme (Abbildung 2) schilderte er ausführlich die derzeitigen Forschungsschwerpunkte im Feldexperiment Groß Schönebeck. In Groß Schönebeck im Norden von Berlin befinden sich zwei Tiefbohrungen, so dass unter Praxisbedingungen auf folgenden Gebieten gearbeitet wird, um wesentliche Erkenntnisse insbesondere (aber nicht nur) für norddeutsche Projekte zu erarbeiten: • Reservoirerschließung, Monitoring und Betrieb, • Charakterisierung Gestein und Fluide, • Stimulationsbehandlungen und hydraulische Tests, Dr. Eckehard Büscher vom Internationalen Geothermiezentrum, Bochum, beleuchtete anschließend die Bedeutung der geothermischen Fernwärme für europäische Ballungszentren. Da im Wärmemarkt Erdgas inzwischen dominiert und 88 % importiert werden (davon 38 % aus Russland) erzeugten seine Szenarien zur Versorgungssicherheit allgemeine Betroffenheit unter den Zuhörern. In Europa werden 5000 Fernwärmenetze betrieben, davon erst rd. 5 % auf der Basis von Geothermie überwiegend in Frankreich, Deutschland, Italien, Ungarn und Island. Als Leuchtturm stellte er das Pariser Becken mit seiner jahrzehntelangen Tradition vor und beschrieb den Fernwärmeverbund der Kommunen Unterhaching-Grünwald. Die Ausbaustrategie Münchens lässt aufhorchen: bis 2040 soll die Fernwärmeerzeugung überwiegend auf Geothermie umgestellt werden. Handlungsbedarf sieht er z.B. im Ruhrgebiet als Beispiel für andere Netze auf der Basis fossiler Energierohstoffe, dessen großes Fernwärmenetz (2300 MWth Netzhöchstlast) überwiegend durch Steinkohle beheizt wird. Die Planungen der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation als Dienstleister für die Stadt und das Bundesland stellte Dr. Henning Prüß in seiner Präsentation „Geothermische Fernwärme Salzburg“ vor. Ausgehend vom Zielpfad Abb. 2: Verfügbare geothermische Systeme (von links: flache Geothermie – Aquiferspeicherung – mitteltiefe und tiefe Geothermie) XXIII gh News des Landes, bis 2020 30 % der Treibhausgase eingespart zu haben und 50 % auf erneuerbare Energien zu setzen, um 2050 klimaneutral, energieautonom und nachhaltig zu sein, schilderte er die Planungen im bayerischen Rupertiwinkel, da die Geologie in Salzburg kein hydrothermales Geothermieprojekt zulässt. Ähnlich wie im benachbarten Traunreut sollen im Raum Laufen–Kirchanschöring von einem Bohrplatz bis zu zwei Dubletten realisiert werden. Die erste Dublette soll über eine ca. 22 km lange Pipeline den Großraum Salzburg mit Fernwärme versorgen. Bei entsprechender Fündigkeit ist eine 2. Dublette vorgesehen, die dann überwiegend EEG-Strom für das deutsche Netz erzeugen könnte. Die benachbarten Kommunen sind partnerschaftlich eingebunden und könnten auch Fernwärme beziehen oder Abwärme nutzen. Merle von Rheinbaben, Vattenfall, stellte anschließend Perspektiven für eine Zukunftsfähige Fernwärmeversorgung für Berlin vor (Abbildung 3). Um in der Wärmeversorgung von Gebäuden eine 80-prozentige CO2Reduktion gegenüber heute zu erreichen, müsste demnach einerseits der Wärmebedarf der Gebäude sinken und andererseits die CO2-Bilanz der Wärmeerzeugung signifikant verbessert werden. Hier ließen sich mit dem vermehrten Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung vor allem im innerstädtischen Gebäudebestand erhebliche Effizienzpotenziale heben. Für 2050 wagte sie einen Ausblick, der zum Nachdenken anregt: • 2050 nur noch Gas und Biomasse als „Brennstoff“ in Berliner Fernwärme, •Kraft-Wärme-Kopplung-Technologie mit Wärmespeichern, • Power to Heat/Fernwärme zur Nutzung von Wind- und PV-Stromüberschüssen, •Geothermie, • Power to Gas und mehr Biogas im Gasnetz kommt auch der GasKWK/Fernwärme zugute, XXIV l Abb. 3: Merle von Rheinbaben, Vattenfall, bei ihrem Vortrag „Zukunftsfähige Fernwärmversorgung für Berlin“ • feste Biomasse so viel wie nachhaltig und für Strom/Wärme verfügbar (Verkehrskonkurrenz). Als Beispiel für geothermische Fernwärme stellte sie abschließend das Heizwerk Neustadt-Glewe vor. Die geothermischen Potenziale Berlin-Brandenburgs beschrieb Dr. René Kahnt, G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH, Freiberg. Die Ermittlung des geothermischen Potenzials und dessen Darstellung war Bestandteil der vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderten Potenzialstudie zur Nutzung der geothermischen Ressourcen des Landes Berlin (2010 bis 2011). Die Zielstellung umfasste folgende Punkte zur Ermittlung des geothermischen Potenzials in drei Ressourcenklassen: • Ressourcenklasse 1: bis 100 m, hierfür Erstellung eines 3D-geologischen Modells und von Potenzialkarten, • Ressourcenklasse 2: 100 m, bis 100 °C, • Ressourcenklasse 3: >100 °C. Ein dreidimensionales geologisches Modell war zu erstellen und Potenzialkarten für die Ressourcenklasse 1 (oberflächennahe Geothermie) zu erarbeiten. Für die Ressourcenklassen 2 und 3 (mitteltiefe und tiefe Geothermie) waren Nutzhorizonte und Potenzialabschätzung zu identifizieren und parametrisieren. Neue Messungen oder Bohrungen waren nicht vorgesehen, so dass zur Verbesserung der schwachen Datenbasis auch auf Informationen aus Brandenburg zurückgegriffen wurde. Als Ergebnis lässt sich schlussfolgern, dass neben verhältnismäßig teuren Erdwärmesonden nur hydrothermale Projekte machbar seien, da petrothermale Projekte wie in Groß Schönebeck noch Forschungscharakter haben. Allerdings schränken kaum belastbare Daten für die tiefen Aquifere die Aussagen ein und gh News l verlangen nach mehr hydrogeologischer Grundlagenarbeit. Ein konkretes Projekt im Berliner Raum stellte Dipl.-Math. Hans-Joachim Garms, Management Consulting und Projektentwicklung, Essen, (Abbildung 4) anhand von Geothermische Fernwärme für Waltersdorf vor. Unter der Überschrift „Geothermie tut sich schwer“ beleuchtete er die unterschiedliche Wahrnehmung in Verbindung mit Stromprojekten (Image, Akzeptanz, Finanzierung, unzureichende geologische Rahmenbedingungen) und Wärmevorhaben (Kompetenz und Erfahrung vorhanden, großer Bedarf an erneuerbarer Energie) und empfahl deshalb die Konzentration auf Wärmeprojekte wie z.B. Waltersdorf bei Schönefeld. Zwei bis drei Wärmeprojekte mit jeweils mindestens zwei Bohrungen mit einer Tiefe um 2000 m könnten Energie bereitstellen für: • die Wärmeversorgung eines Gewerbegebietes, • zur Einspeisung von Geothermiewärme in Fernwärmenetze im Berliner Süden • und als Vision: Wärmeversorgung des Flughafens Berlin Brandenburg. Aufbauend auf den in Waltersdorf gemachten Erfahrungen und Informationen aus anderen, nicht weiterverfolgten Geothermieprojekten nutzend könnten im Umfeld von Fernwärmegebieten weitere Projekte identifiziert und entwickelt werden, um in Partnerschaften mit lokalen Wärmeversorgern geothermische Fernwärme aus dem angrenzenden Brandenburg nach Berlin zu liefern. Prof. Dr. Inga Moeck, TU München/ GFZ Potsdam, stellte anschließend in sehr klarer und deutlicher Sprache das Nutzungspotenzial geothermischer Ressourcen in Berlin-Brandenburg; Stand der Erkundung und Feldesentwicklung im Raum Berlin-Brandenburg vor, um Beispiele aufzuzeigen, die Appetit auf mehr machen. Dabei ging sie insbesondere auf die Lernkurve beim Geothermieprojekt Groß Schönebeck und die Feldversuche mit Abb. 5: Hydrothermales Wärmepotenzial des Mittleren Buntsandsteins in GJ (aus Kastner et al., 2012; Quelle: Prof. Moeck) Seismik im Bereich des früheren Flughafens Berlin-Tempelhof ein. Die Betriebserfahrungen aus Groß Schönebeck in Verbindung mit den neuen Erkundungsstrategien helfen, geologische Horizonte als geothermisch nutzbare Ressourcen zu erkennen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Rotliegend-Schichten mit ihren permeablen und porösen Sandsteinen, die für ein hydrothermales Projekt geeignet sein könnten. Als Ergebnis der Arbeiten in Tempelhof ist festzuhalten: • Reflexionsseismik mit Vibroseismik ist in Großstädten (noise-intensive) prinzipiell möglich, • spezielles Datenprocessing unter Einsatz moderner Methoden führt zu verbesserter Signalqualität mit klarer Strukturabbildung, sogar bei halber Anregungskraft tagsüber. Wie Abbildung 5 zeigt, ist in Brandenburg insbesondere im Süden (s.a. Waltersdorf) sowie im Norden von Berlin Potenzial für Projekte der tiefen Geothermie vorhanden, die es zu nutzen gilt. Mit der Weiterentwicklung der Vibrationsseismik steht darüber hinaus auch ein Instrument zur Verfügung, um im städtischen Bereich Erkundung zu betreiben. Dipl.-Ing. Manfred Fricke, Ochsner Wärmepumpen GmbH, Linz, Österreich, stellt seine Firma als Technologieführer und als einen der ältesten und namhaftesten Wärmepumpenbauer vor. Kleine Wärmepumpen werden in der oberflächennahen Geothermie gebraucht. Der Einsatz großer Wärmepumpen bis 1000 kW Heizleistung zur Nutzung der Restwärme im Thermalwasser und zur weiteren Absenkung der Rücklauftemperatur ist für die Betreiber von Fernwärmenetzen von großer wirtschaftlicher Bedeutung, da gerade ältere Netze Energie durch zu hohe Rücklauftemperaturen verschenken. Nach der Vorstellung der Technik wurde anhand von Beispielen der vielfältige Einsatz auch zur Nutzung anderer Abwärmequellen aufgezeigt. Tobias Viernickel, Geo-En Energy Technologies GmbH, Berlin, erklärte die Technologie der geothermischen Koaxialbrunnen und energetische Lösungen für Wohnquartiere im Grenzbereich oberflächennahe zu tiefer Geothermie, wie sie bereits mehrfach in z.B. Berlin platzsparend umgesetzt wurden. Als Spezialist für multivalente Wärme- und Kälteerzeugung aus Erneuerbarer Energie werden Erdund Umweltwärme, Wärmepumpen, BHKWs, Photovoltaik oder WärmeXXV gh News rückgewinnung projekt- und standortbezogen intelligent kombiniert, um eine preiswerte und verlustfreie umweltgerechte Wärmeverteilung zu gewährleisten. Am Folgetag wurde eine Baustelle besichtigt. Clemens Heine, Springer Verlag, stellte zum Schluss das Handbuch Tiefe Geothermie: Prospektion, Exploration, Realisierung, Nutzung vor, das dem interessierten Laien, dem Bauherren, dem planenden Ingenieur oder der genehmigenden Behörde Handreichungen für die tägliche Arbeit geben soll. Der Tag klang bei einem zünftigen Abendessen mit Blick auf Potsdamer l Gewässer, kühlem Bier und heißen Diskussionen aus. Fazit: Tiefe Geothermie kann für die Fernwärmeversorgung von Berlin ähnlich wie in Paris oder München eine viel größere Rolle übernehmen als bisher angedacht. Weitere CO2Gesamtreduktion und Versorgungssicherheit sollten verstärkt in den Mittelpunkt der Entscheidungen rücken. Die Voraussetzungen sind gegeben, wenn auch noch einige Fragen zum geologischen Untergrund und den Aquiferen geklärt werden müssen, was am besten durch Projekte gut vorbereitet geschieht. Damit könnte auch für Berlin und Brandenburg eine Kernkurve angeschoben werden, um 2050 Berliner Fernwärme komplett aus tiefer Geothermie zu gewinnen und Strom in Zeiten niedrigen Verbrauchs zu erzeugen. Die nächste Sitzung des Fachausschusses Geothermie wird in Verbindung mit den Abschlussveranstaltungen der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben TIGER und GEOFÜND am 18. und 19. November 2015 in Saarbrücken stattfinden. Thomas Neu Veranstaltungen der GDMB EMC Post-Conference Tour „Zinc“ 2015 Im Anschluss an die EMC/PbZn-Konferenz 2015 fand die Post-Conference Tour „Zinc“ statt. Sie führte zu zwei Recyclingunternehmen, die auf verschiedene Weise Zink aus den Flugstäuben der Ruhrgebietsstahlwerke rückgewinnen. Die Teilnahme von 27 Fachleuten aus acht europäischen Ländern sowie aus Japan und Brasilien bestätigte das große Interesse an dieser Exkursion. werden. Ein weiteres wertvolles Produkt sind Roheisenmasseln von hoher Qualität mit einer Jahresproduktion von ca. 300 000 t. Nach einer Stärkung und Diskussionsrunde bei DK folgte die Besichtigung der Befesa Zinc Duisburg GmbH. Der dort eingesetzte Wälzprozess verarbeitet Flugstäube mit bis zu 30 % Zn, wozu auch der Gichtstaub von DK zählt. Das erzeugte Wälzoxid wird zu einem Schwesterunternehmen in Dünkirchen, Frankreich, transportiert und dort mit Wasser gelaugt. Die aus- geklügelte Lieferkette beeindruckte die Tagungsteilnehmer ebenso wie die konsequenten Vorkehrungen zum Umweltschutz in einer dicht besiedelten Region. Nach der zweiten Werksbesichtigung stellte ein Spaziergang auf die benachbarte Schlackenhalde mit der Aussichtsplattform „Tiger and Turtle“ einen gelungenen Abschluss dar. Im Namen aller Exkursionsteilnehmer möchten wir den einladenden Unternehmen für ihre Gastfreundschaft und Offenheit danken. Oliver Zeidler Als erster Anlaufpunkt stand die DK Recycling und Roheisen GmbH auf dem Tagesplan. Deren Geschäftsführer, Dr. Karl-Josef Sassen, und der Hochofenleiter, Björn Dhonau, empfingen die Exkursionsgruppe und führten sie durch das Werk (Abbildung 1). Die DK Recycling und Roheisen GmbH ging im Jahr 1983 aus der ehemaligen Duisburger Kupferhütte hervor. In einem selbst entwickelten Schachtofenprozess recycliert sie Zink und Eisen aus Stahlwerksflugstäuben mit bis zu 10 % Zn. Das verflüchtigte Zink wird als Gichtstaub mit ca. 30 % Zn und als Konzentrat mit 65 % Zn aus dem Gichtgas abgeschieden und kann in Zinkhütten weiterverarbeitet XXVI Abb. 1: Die Exkursionsgruppe besucht die DK Recycling und Roheisen GmbH gh News Winner of the “Young Scientist’s Paper Award” Dipl.-Ing. Dr.mont Philipp Stuhl pfarrer started his metallurgical education on the Secondary Technical and Vocational College for mechanical engineering and metallurgy in Leoben, Austria, and concluded it in 2005. From 2006 till 2012 he studied metallurgy, especially nonferrous metallurgy, casting research and heat technology at the Montanuniversitaet Leoben, Austria. Since April 2012 he is employed at the chair of Nonferrous Metallurgy l at this University. From the beginning of his professional employment until now he deals with recycling of waste electronic and electrical equipment and the recovering of special and precious metals as well as copper and the rare earths. Furthermore he is dealing with the thermal and chemical removal of organic components from electric and electronic equipment as well as the recovering of bromine from waste waters. In April 2015 he finished his conferral of doctorate with distinction with the title of the PhD thesis: Recycling of waste electric and electronic equipment with particular focus on special metals and the rare earths. Today he is a postdoctoral researcher at the chair of Nonferrous Metallurgy at the Montanuniversitaet Leoben. Dr. Stuhlpfarrer is co-author of the article “Recycling of Nd2Fe14B Magnets” printed on pages 278 to 285 in this issue. The prize will be the complete assumption of participation costs for the next EMC, including the fees for the evening programme. At this event, Dr. Stuhlpfarrer will have the opportunity to thank the plenum and to address the conferment of the next award. In addition, the winner will receive a free two-year GDMB membership. This kind of award corresponds to the consistent implementation to the GDMB slogan “We support the future’s resources”, by integrating young academics into the existing network of experts of our Society, and to help shape the research and industry in the field of metallurgy. The GDMB congratulates you cordially on this first time awarded price and is pleased to welcome you as a member. Aus der Geschäftsstelle Fortbildungsreise der GDMB-Geschäftsstelle zur ScholzAlu GmbH Stockach vom 9. bis 11. Juli 2015 Nach dem GDMB-Veranstaltungshighlight EMC und Pb-Zn wurde ein erfolgreiches und gleichwohl arbeitsintensives erstes Halbjahr mit einer spannenden Fortbildungsreise an den Bodensee beendet. Das Team der GDMB folgte in diesem Jahr der Einladung von Präsidiumsmitglied Dr. Karl-Hermann Bruch, um einen Blick hinter die Kulissen eines Firmenmitgliedsunternehmens, der ScholzAlu GmbH Stockach, zu werfen und nebenher in den Genuss der landschaftlichen und kulinarischen Vorzüge Baden-Württembergs zu kommen. Die 600-Kilometer-Autofahrt vom Harz in den Süden der Republik wurde sogleich belohnt: ein gemeinsames Abendessen mit Dr. Bruch und der Assistentin der Geschäftsführung, Bianca Schwarz, im Hotel Adler wur- de zum gelungenen Auftakt der Reise (Abbildung 1). Der Vormittag des 10. Juli stand ganz im Zeichen der ScholzAlu GmbH. Im Vorfeld einer Betriebsbesichtigung stellte Dr.-Ing. Bruch in einem anschaulichen Vortrag sowohl die Geschichte als auch die heutigen Geschäftsfelder des Unternehmens vor (Abbildung 2). Als Aluminium-Recycler bringt die ScholzAlu GmbH Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz in Einklang: Aus 35 000 t/a Salzschlacke werden in einem effizienten Aufbereitungsverfahren Granulate, Oxide und Abb. 2: In Erwartung des Einführungsvortrags von Dr.-Ing. Karl-Hermann Bruch Salze hergestellt, die in Aluminiumschmelzwerken und in der Mineralfaser-, Feuerfest- und Zementindustrie Anwendung finden. Das Unternehmen verfügt weiterhin über Kapazitäten von jeweils 50 000 t/a für Knet- und Gusslegierungen. Alle Legierungen des Produktionsprogrammes können auch als Flüssig-Aluminium geliefert werden. Abb. 1: Die erste Erfrischung nach langer Fahrt Die anschließende Betriebsführung (Abbildung 3) ließ von großen Knetlegierungsbarren mit maximalen BreiXXVII gh News l Abendessen im Seerestaurant des Bad Hotels Überlingen. Die untergehende Sonne ließ südländisches Flair aufkommen. Zu angeregten Gesprächen wurden Köstlichkeiten aus dem Bodensee und der für ihre Weine und Obstsorten bekannten Region genossen. So stärkte die diesjährige Fortbildung mit interessanten Einblicken in ein Unternehmen der Metallurgie-Branche und einem tollen Ausflugsprogramm erneut das Wir-Gefühl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und ließ hochmotiviert in die zweite Jahreshälfte starten. Abb. 3: Den Sicherheitsvorschriften entsprechend ausgerüstet freut sich das GDMB-Team auf die Betriebsbesichtigung (in blauen Jacken: Bianca Schwarz und Dr.Ing. Bruch) ten von 2200 mm und Dicken von 1000 mm bis hin zu kleinen Granalien das gesamte Produktionsspektrum bestaunen. Ein Highlight der Besichtigung war die Öffnung des großen Schmelzofens, in dem AltAluminium zur Produktion verschiedenster Legierungen aufgeschmolzen wird. Schließlich bot ein Aufstieg auf die Schlacken-Aufbereitungsanlage eine atemberaubende Sicht über das gesamte Firmengelände, welches von der Natur des Alpenvorlands umschlossen wird. Ganz im Sinne einer nachhaltigen Produktion wird in der Aufbereitungsanlage die beim Einschmelzen und Raffinieren von AltAluminium entstehende Salzschlacke von der erklommenen Schlacken- und Wasseraufbereitungsanlage vollständig recycelt. Dieser Prozess wurde bei ScholzAlu Stockach kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Die heutige Anlage ist mittlerweile so leistungsfähig, dass nicht mehr allein die eigenen Schlacken recycelt werden, sondern diese Dienstleistung von zahlreichen anderen Schmelzwerken in Anspruch genommen wird. Ein anschließender Mittagsimbiss im Konferenzraum unserer Gastgeber bot Gelegenheit für Fragen zum Gesehenen und der Nachmittag, mit einer Bootsfahrt auf dem Bodensee, einen weiteren Höhepunkt der unvergesslichen Fortbildungsreise. Hochsommerliche Temperaturen, strahlender Sonnenschein und isotonische Kaltgetränke ließen den einen oder anderen sicher bereits an den Sommer-Urlaub denken (Abbildungen 4 und 5). Beschlossen wurde der Tag bei einem Mit Sven Niebergall haben wir einen neuen Auszubildenden Medienkaufmann (Digital und Print) im Team, welcher uns seit Anfang August 2015 tatkräftig unterstützt. Nach Er- langen der Fachhochschulreife an der BBS 1 in Northeim startete er zunächst einen akademischen Exkurs in die Fachrichtungen Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsingenieurwesen. Als Hobby-Gitarrist in einer Band sammelte er derweil bereits Erfahrungen in der Mediengestaltung (Flyer zur Konzertankündigung) und Veranstaltungsorganisation. Seine Praxisorientierung gepaart mit einem hohen Wirt- XXVIII Abb. 4:Urlaubsfeeling an Bord des „Bodenseedampfers“ Das gesamte Team der GDMB bedankt sich herzlich bei unseren Gastgebern Dr. Bruch und Bianca Schwarz! Sarah Ahlborn, Philipp Migura Abb. 5: Sogar für Bilderbuchwetter hatte die Geschäftsführung von ScholzAlu GmbH Stockach gesorgt! (Im Bild: Meersburg) schaftsinteresse führte schließlich zu dem Entschluss, den Berufsausbildungsweg des Medienkaufmanns einzuschlagen. Er wird ist aktiv in den Geschäftsablauf in unserer Redaktion eingebunden, um nach unserer Learning-by-doing-Philosophie seine Ausbildungsziele zu erreichen. Wir heißen unseren neuen Kollegen herzlich willkommen und wünschen ihm viel Erfolg! Die Mitarbeiter der GDMB-Geschäftsstelle