Ein Netz für Kinder - Kinder-Umwelt

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Ein Netz für Kinder - Kinder-Umwelt
Ein Netz für Kinder
Surfen ohne Risiko ?
Ein praktischer Leitfaden für Eltern und Pädagogen
Inhalt
Vo r w o r t .....................................................................5
Zur Broschüre
Ein Netz für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Der Sprung ins Netz – Buchtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Früh übt sich
„Am liebsten lebe ich im WWW“ – Kinder und Jugendliche zum Internet . . . . . . . . . . 8
Fit für die Zukunft – mit Internet? Fragen von Eltern zum Internet
(Prof. Dr. Stefan Aufenanger) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Feingewebt: Netz-Regeln (auch als Plakat zum Entnehmen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Nutzungsverhalten der Kinder im Internet
(Dr. phil. Christine Feil, Deutsches Jugendinstitut, München) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Ran an die Maus – rein ins Netz: Spielen, Lernen, Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Der Internet-Führerschein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Kinder-Suchmaschinen: Sprungschanzen für junge Surfer
(Birgit Bachmann, Stefan R. Müller, Blinde Kuh, Hamburg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Alle Macht den Mäusen?
Werbung und Kaufen im Internet
(Regina Decker, ehemals Deutsches Jugendinstitut, München) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Verbraucherschutz bei Onlineverträgen
(Dieter Spürck, Jurist, Dipl.-Verwaltungswirt, Weilerswist) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Das kann teuer werden – SMS, Klingeltöne und mehr
(Prof. Dr. Edda Müller, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Berlin) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Schutz vor Schmutz
Das ist drin – Fallstricke im Netz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Das können Eltern tun – Sicherheit im Netz
(Friedemann Schindler, jugendschutz.net, Mainz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Spielplätze im Netz – kostenpflichtige Kinderangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
K l i c k -T i p p s
Daran erkennt man gute Seiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Empfehlenswerte Websites für Kinder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Sprungschanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Spielen & mitmachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Kontakte knüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Fernsehen & Radio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Wissen & lernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Rat & Hilfe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Klick-Wert
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
K l i c k - W e l t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
To p 2 0 d e r K l i c k e r s
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
K i n d e r- H o m e p a g e s
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Internetseiten in alphabetischer
R e i h e n f o l g e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
D i e w i c h t i g s t e n B e g r i f f e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
Projektleitung:
Andrea Kallweit, Journalistin und Pädagogin.
Redaktion:
Dr. Ulrike Behrens, Medienwissenschaftlerin und Medienpädagogin.
Forschung und Entwicklung in den Bereichen Computer und Internet,
E-Learning, Medienkompetenz und Jugendschutz.
Andrea Kallweit, Journalistin und Pädagogin.
Arbeitsschwerpunkte Jugendmedienschutz Film und Internet (Freiwillige
Selbstkontrolle Filmwirtschaft FSK, jugendschutz.net),
Autorin (medien-)pädagogischer Ratgeber.
Dr. Ute Leidig, Medienpsychologin und Medienwissenschaftlerin.
Arbeitsschwerpunkte Mediendidaktik, Jugendschutz und Medienkompetenz,
Konzepte zu technologiegestütztem Lehren und Lernen.
Deborah Woldemichael, Stud. Pädagogik, Schwerpunkt Erwachsenenbildung.
Mitarbeiterin von jugendschutz.net, Arbeitsbereiche medienpädagogische
Projekte sowie Untersuchungen zu Filterprogrammen im Internet.
Friedemann Schindler, Medienpädagoge.
Leiter von jugendschutz.net. Arbeitsschwerpunkte Weiterentwicklung des
Jugendschutzes im Internet, Bewertung von Filtersoftware sowie medienpädagogische Projekte.
Hinweis:
Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Die Autorinnen und Autoren haben die Links zum Erstellungszeitpunkt der
Broschüre geprüft und bewertet. Sie übernehmen keine Haftung für die Aktualität,
die inhaltliche Richtigkeit sowie für die Vollständigkeit der in ihrer Broschüre aufgelisteten Links, die sich aufgrund der Dynamik des Mediums Internet auch sehr
schnell verändern können.
Impressum:
Herausgeber:
Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend
11018 Berlin
Internet: www.bmfsfj.de
Bezugsstelle:
Publikationsversand der Bundesregierung
Postfach 48 10 09
18132 Rostock
Tel.: 0 18 88/8 08 08 00
Fax: 0 18 88/1 08 08 08 00
E-Mail: publikationen@bundesregierung.de
Internet: www.bmfsfj.de
Stand:
November 2004
Gestaltung:
KIWI GmbH, Osnabrück
Druck:
DruckVogt GmbH, Berlin
Diese Broschüre wurde erstellt von jugendschutz.net
– Jugendschutz in Telemedien –
Im Auftrag und mit Unterstützung des Bundesministeriums
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der
Bundesregierung; sie wird kostenlos abgegeben und ist
nicht zum Verkauf bestimmt.
Für weitere Fragen nutzen Sie unser
Servicetelefon: 0 18 01/90 70 50*
Fax: 0 18 88/5 55 44 00
Montag–Donnerstag 7–19 Uhr
* nur Anrufe aus dem Festnetz, 9–18 Uhr 4,6 Cent,
sonst 2,5 Cent pro angefangene Minute
Vo r w o r t
Abenteuer Internet
Kinder sind kleine Entdecker. Spielerisch erforschen sie die Welt und erzählen gern, was sie
erlebt haben. Das gilt auch für das Internet.
Das Internet ist für die kindliche Abenteuerlust
ein wunderbarer, aber nicht ungefährlicher
Spielplatz.
Mit der Kampagne SCHAU HIN! möchte ich deshalb gemeinsam mit der Zeitschrift HÖRZU, der
ARD und dem ZDF für das Thema „Konsum von
Gewalt“ in den Medien hohe öffentliche Aufmerksamkeit erzielen und Eltern in Ihrer Erziehungsverantwortung für diese Problematik sensibilisieren und stärken. Eine Reihe von Fachverbänden und Sachverständigen hat sich dankenswerterweise zur Unterstützung der Kampagne
bereit gefunden (www.schau-hin.info).
Erziehung zwischen Megabits
und Gigabytes
Die wichtigsten Ratgeber sind Eltern und
Geschwister. Schon früh lernen Kinder im
geschützten Raum der Familie, dass es wichtig für
ihre Zukunft ist, Computer zu beherrschen und
Internetstrukturen zu verstehen. Mutter und
Vater müssen dazu keine Experten sein. Hauptsache ist, dass sie dem Internet aufgeschlossen
gegenüberstehen. Mit der Broschüre wollen wir
Familien in ihrer Medienerziehungskompetenz
unterstützen, damit sie ihre Kinder zu bewusstem
Medienkonsum anleiten. Auch Schulen und
Jugendeinrichtungen, Medien und Wirtschaft
sind gefordert, Kinder hierbei zu begleiten. Die
Schulen sind inzwischen fast flächendeckend mit
PCs ausgestattet, die meisten Schulen können
auch das Internet für ihre Unterrichtszwecke
einsetzen. So lernen Kinder, das Internet für die
Informationsbeschaffung und Weiterbildung zu
5
nutzen. Entscheidend ist, die junge Generation zu
einem ethisch und moralisch verantwortungsvollen Umgang mit der globalen Kommunikation zu
befähigen.
Familie Online
Diesen verantwortungsvollen und kompetenten
Umgang lernen Kinder am besten, indem sie
selbst im Netz aktiv werden. Das geht auf vielfache Weise und Kinder nutzen es gern: in Foren,
Chats oder gar mit eigener Familien-Homepage.
Lassen Sie sich darauf ein und Sie werden sehen,
dass dieses Abenteuer die Familie verbindet.
Nicht nur im Internet, sondern auch im täglichen
Miteinander.
RENATE SCHMIDT
BUNDESMINISTERIN FÜR FAMILIE, SENIOREN,
FRAUEN UND JUGEND
Wichtige Links zur Bundesregierung
www.bundesregierung.de
www.bundeskanzler.de/kanzler-fuer-kids
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Zur Broschüre
Ein Netz für Kinder
Seit dem Jahr 2000 gibt es die Broschüre
„Ein Netz für Kinder – Surfen ohne
Risiko?“. Ihr Anliegen ist es, wichtige
Informationen zum Thema „Kinder und
Internet“ zur Verfügung zu stellen und
gute Internetangebote für Kinder zu
testen und zu bewerten. Die ProjektPädagogen/-innen arbeiten eng mit zahlreichen Kindern zusammen, um die
Sichtweise der Kinder ausreichend zu
berücksichtigen.
So fing es an: Im Jahr 2000 hatten sich am
Projekt über 300 Jungen und Mädchen im Alter
zwischen 5 und 18 Jahren – die Online-Klicker –
beteiligt. Bei www.kindernetz.de, der Internetseite des SWR, konnten sie Kinderseiten beurteilen
und bewerten. Es ging darum, zu erfahren, was
und welche Seiten Kinder gern mögen im Internet. Zum engeren Team gehörten 4 Mädchen und
14 Jungen – die Klicker. Ihnen konnten wir beim
Surfen zusehen: zu Hause, in der Schule und bei
jugendschutz.net. Das ist die Stelle für Jugendschutz in den Telemedien mit Sitz in Mainz.
Das Ergebnis der Kinderredaktion: 43 empfehlenswerte Kinderseiten.
Die Maxi- und die Mini-Klicker in Aktion
So ging es weiter: Das Internet ist ein
schnelllebiges Medium. Nach einem Jahr waren
die Bewertungen der Internetseiten zum großen
Teil schon nicht mehr aktuell. Entweder die Seiten
waren ganz verschwunden oder die Inhalte hatten
sich sehr stark verändert. Deswegen wurden seitdem die Bewertungen mehrfach überarbeitet,
teilweise gestrichen und neue Seiten hinzugefügt.
Auch die Artikel der Internetexperten/
-innen wurden inzwischen mehrfach aktualisiert:
In der Gesetzgebung hat sich manches geändert,
ebenso in der Beurteilung von Internet für Kinder.
Zur Broschüre
Inzwischen weiß man auch besser Bescheid
darüber, wie Kinder sich im Netz bewegen, was sie
mögen und wonach sie suchen. Die Artikel informieren über folgende Aspekte:
• Umgang mit dem Internet ab S. 12
• Werbung und Kaufen im Internet ab S. 23
• Verbraucherschutz bei Onlineverträgen ab S. 27
• technische Tipps und Filtersoftware ab S. 37
Mini-Klicker und Maxi-Klicker:
unsere Kinderredaktion. Dazu gehören:
Die Mini-Klicker Patrick (5), Eric (6), Nils (7),
Benni (8), Marcel (8), Jan (8).
Die Maxi-Klicker Isabelle (10), Roswitha (10),
Stephanie (10), Benjamin (11), Bianca (11), Hannah (11)
und Xenia (11).
7
Mit viel Engagement, Spaß und einer guten
Portion Sachverstand loben oder kritisieren sie
das, was sie auf den Internetseiten vorfinden.
Aktuell sind auch die Kinderantworten aus unserer Fragebogenaktion zum Internet: Wie oft, mit
wem, wie lange, wo und wohin surfen Kinder am
liebsten? Was gefällt ihnen und was mögen sie
nicht im Internet? („Am liebsten lebe ich im
WWW“ – Kinder und Jugendliche zum Internet
ab S. 8).
Das Internet ist auch heute noch kein völlig
kinderfreundlicher Ort geworden. Deswegen sind
die Forderungen und Ideen der Klicker nach wie
vor nötig und wichtig, z. B. was man gegen den
Missbrauch des Internets durch problematische
und kriminelle Seiten machen könnte.
Der Sprung ins Netz – Buchtipps
Die vorliegende Broschüre geht nur am Rande auf technische Voraussetzungen und
die Funktionsweise des Internets ein. Es gibt zahlreiche Zeitschriften und Bücher darüber,
wie man einen Computer internetfähig macht und wie man die Dienste und Möglichkeiten
nutzen lernt. Für den Einstieg gut geeignet sind u. a. folgende Ratgeber:
Sabine Hamann: Der Internet-Guide für Eltern und Kids. Gemeinsam surfen und den Cyberspace erforschen.
Beust Verlag München 2000. € 14,90. (Ab 8 Jahren.)
Attraktiv ist, dass Kinder und Eltern das Buch gleichzeitig nutzen können: Die linke Seite ist für die Großen,
rechts helfen Click und Clack den Kleinen zum selben Sachverhalt auf die Sprünge. Dazu gibt es auch
eine kleine Website: www.click-und-clack.de.
Frank E. Callies: Viel Spaß mit Internet und E-Mail.
Ohne Verlagsangaben 2001. € 9,95. (Ab 8 Jahren.)
Eine Mädchen- und eine Jungenfigur führen mit ihren Fragen und Erfahrungen durch das Buch. So werden
auf über 200 Seiten detailliert und anschaulich das Internet und seine Dienste erläutert. Viele Screenshots,
Symbole, Bilder und kleine Texte illustrieren die Informationen. Positiv: Dem Sicherheitsaspekt wird viel
Raum gegeben.
Urs Aeschbacher, Manfred Schwarz, Jost Keller: Das große PC-Einsteigerbuch für Kinder. E- Mail,
Internet, Windows, Word. Ravensburger Verlag 2001, 2003. € 9,95. (Ab 8 Jahren.)
Sehr umfangreiches Buch, das die Grundfunktionen von PC (Windows und Word) sowie E-Mail und Internet
Schritt für Schritt erklärt und mit vielen Screenshots illustriert.
„Special“ für die Kleinen:
Andreas Wilhelm und Wolfgang Metzger. Wieso? Weshalb? Warum? Alles über den Computer
und das Internet. Verlag Ravensburger 2002. € 12,95.
Für Vorschul- und jüngere Grundschulkinder zur ersten Einführung in das Internet. Ein kindgerecht gestaltetes Buch, das auf wenigen Seiten die Grundbegriffe und wichtigsten Angebote in Text und Bild darstellt.
Eine Computermaus und über die Buchseiten verstreute Klappen motivieren und geben „tiefere Einblicke“.
... mit viel Spaß und Konzentration im Internet: die Maxi-Klicker.
„Am liebsten lebe ich im WWW“ –
Kinder und Jugendliche zum Internet
Musst du deine Eltern fragen, wenn du surfen willst?
Christian:
Simon:
Nico:
Christian:
Dominique:
„Ich darf nur ins Internet, wenn meine Mutter dabei ist, obwohl sie sich damit nicht auskennt.
Deswegen gehe ich dann nur hier in der Schule ins Netz.“
„Ich kann es nicht leiden, wenn mein Vater die ganze Zeit daneben sitzt.“
„... aber wenn ich es alleine mache, dann kriege ich Ärger.“
„Das ist ziemlich nervig. Vielleicht denkt sie, ich gehe auf Sexseiten oder so ...“
„Wenn ich auf eine gefährliche Seite komme, muss ich meine Eltern informieren.
Sie sind eigentlich auch immer da, wenn ich Probleme habe.“
Was machst du am liebsten im Internet?
Nico:
Richard:
Sonja:
Dominik:
Dominique:
Henrik:
Nico:
Lisa:
Simon:
Christian:
Sven:
„Ich surfe einfach so und gucke rum.“
„Ich mach alles gerne. Lese entweder Harry Potter, guck Fernsehen oder
mache Internet. Aber am liebsten lebe ich zur Zeit im WWW.
Macht einfach Spaß.“
„Ich maile mit meiner Freundin in Spanien. Das geht schneller als
Briefeschreiben.“
„Ich hab mir eine eigene Homepage gebastelt.“
„Ich lade mir gerne Musik runter.“
„Spiele runterladen, aber das dauert immer so lange.“
„Ich spiele gerne Spiele mit anderen, egal mit wem.“
„Quizshows nachspielen von irgendeinem Datum. Das ist ganz lustig.“
„Mein Bruder hat eine E-Mail-Adresse. Da bekomme ich auch Mails, ich
schreibe auch manchmal welche, und ich bestelle auch Bücher, falls ich
mal ein Schulbuch brauche.“
„Man sieht irgendwo in Zeitschriften, manchmal auch im Fernsehen,
eine Adresse, die interessiert einen, und dann guckt man einfach mal rein.“
„Ich chatte am liebsten, weil das riesig Spaß macht, dass Leute mich
mögen, obwohl sie nicht wissen, wie ich aussehe.“
Bist du schon auf Gewalt- oder Sexseiten gestoßen?
Christian:
Henrik:
Sven:
Nico:
Chrissi:
Christian:
Henrik:
Sonja:
„Ich bin mal auf eine Pornoseite gekommen. Da stand: ,Komm rein, ich zeig dir mein Brüste‘.
Da bin ich dann raus und nicht wieder rein. Ich fands nur witzig, wieso da eine Pornoseite
kommt. Eben Pech, wenn man auf so eine Seite kommt.“
„Fernsehen ist aber schlimmer, weil die Sachen gezeigt werden und weil es da noch Töne gibt,
und die Bilder immer bewegt sind. Beim Internet kann man es ja selbst bestimmen.“
„... beim Fernsehen bekommt man eher Angst. Beim Internet ist das nicht so schlimm, das ist
ja sowieso unwirklich. Man kann den Computer schnell ausschalten, Webcams oder Grafiken
sind doch nur Unfug, das ist eh nicht echt.“
„Ich finde es im Fernsehen schlimmer – das ist abends. Internet ist doch am Tag und da ist es
wenigstens hell. Deswegen finde ich Internet besser. Die Monster kommen ja nur nachts.“
„Von meinem Bruder haben wir eine Adresse gehabt, da waren perverse Sachen, aber auch
eklige Sachen: ein Hund auf ’nem Zaun aufgespießt, da war überall Blut ... eklig ...“
„Wir haben uns das nicht alles einzeln angeguckt und uns aufgegeilt ... bei manchen Sachen
ist es einfach nur witzig.“
„Wenn’s perverse Leute interessiert, phhhh.“
„Für die Jüngeren ist das viel schlimmer, die kriegen Angst und werden verstört. Pornoseiten
sollten gesperrt werden, da gehen nur Geisteskranke hin.“
Würdest du etwas gegen solche Seiten unternehmen wollen?
Sonja:
Bianca:
Chrissi:
Sven:
Nico:
Lisa:
„Es müsste ein Schutz eingebaut werden, damit man nicht auf komische Seiten
kommt, wenn man mal .de und .com verwechselt oder die Adresse falsch schreibt.
Das ist doch blöd, die können sich doch denken, dass Kinder nicht immer richtig
schreiben können und auch mal Buchstaben vertauschen.“
„Unterschriften dagegen sammeln. Nur irgendwie fehlt mir der Mut.“
„Die Polizei sollte danach suchen, und es wird zuviel Werbung gemacht.“
„Einfach nicht hinschauen und die Links nicht weitergeben.“
„Unterschriften dagegen sammeln. Denn die, die Naziseiten und Pornoseiten
machen, nutzen das Internet dafür aus.“
„Einen Bereich im Internet für Kinder mit guten Seiten.“
Wenn ihr dürftet, wie ihr wolltet ...
Henrik:
Christian:
Chrissi:
Sonja:
Christian:
Lisa:
„Die Ladezeiten sollten verkürzt werden.“
„Es sollte billiger sein.“
„Mehr Spiele zum Runterladen.“
„Ich will nicht auf Seiten kommen, die ich gar nicht haben will. Es muss doch möglich sein,
diese Schmuddelseiten zu sperren, damit Kinder nicht mehr drankommen.“
„Es ist schade, dass nicht alle ins Internet können, weil es viele Möglichkeiten gibt, die
voll geil sind. Man kann zum Beispiel von einem Satelliten aus ein Bild von seinem
Haus machen. Und mein Vater spielt Schach mit einem Chinesen.“
„Alle sollen ins Internet können.“
10
Früh übt sich
Fit für die Zukunft –
mit Internet ?
Fragen von Eltern zum Internet
Prof. Dr. Stefan Aufenanger*
Professor für Erziehungswissenschaften und Medienpädagogik,
Hamburg. Forschung zu Medienerziehung in Kindergarten und
Schule, Multimedia-Anwendungen, Medienethik.
Kann mein Kind durch Nutzung des
Internets etwas lernen? Wenn Kinder
schon recht früh anfangen, sich mit dem Internet
zu beschäftigen, dann lernen sie dabei, vernetzt zu
denken. Auch erwerben sie durch den Umgang
mit neuen Medien rechtzeitig das, was wir Medienkompetenz nennen. Damit ist nicht nur gemeint,
Computer und Internet richtig handhaben zu können, sondern sinnvoll mit den Inhalten umzugehen
sowie auch, diese nach ihrer Qualität und Bedeutung einzuschätzen und zu bewerten.
Wir sollten also unseren Kindern den Zugang
zu den neuen Medien schon in jungen Jahren
ermöglichen. Positiv wirkt sich das auf ihre Entwicklung in dem Sinne aus, dass sie sich in die
komplexe Welt der neuen Medien hineinversetzen
können. Dadurch wird ihr Denken angeregt und
ihre kognitive Entwicklung gefördert.
Können Kinder durch zu viel Internet
abhängig werden? Ich glaube nicht, dass
man durch das Internet süchtig werden kann. Dazu
ist der Begriff der Sucht nicht passend, auch wenn
es auf den ersten Blick bei manchen Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen so aussehen
mag. Zwar gibt es bestimmt einige Kinder und
Jugendliche, die gerne den ganzen Tag am Computer sitzen und im Internet surfen. Dies dürften
aber vor allem jene Kinder sein, die sich zu Hause
meist allein beschäftigen müssen und deren Eltern
sich kaum um sie kümmern. Falls Kinder aus Sicht
der Eltern zu viel Zeit vor dem Computer verbringen, dann müssen gemeinsam Regeln gesucht
werden. Bei sehr jungen Kindern – im Vorschulalter
sowie in den ersten Jahren der Grundschule – sollte
man die Zeit auf maximal eine Stunde pro Tag
festlegen. Bei älteren Kindern kann man mehr
gewähren.
Auch sollte man mit Kindern klare Absprachen vereinbaren, wie etwa, dass zuerst die Hausaufgaben
gemacht werden müssen. Insgesamt ist es sinnvoll,
darauf zu achten, dass der Medienkonsum der
Kinder mit anderen Freizeitaktivitäten – zum Beispiel Sport treiben oder sich mit Freunden treffen –
in einem Gleichgewicht steht.
Können problematische Seiten mein Kind
beeinträchtigen? Wenn Kinder beim Surfen
im Internet auf problematische Seiten gelangen,
dann können sie sehr verstört werden. Sollte es
passieren, dass Ihr Kind auf eine problematische
Seite stößt, dann ist ein Gespräch über diese Inhalte
wichtig. Dies hängt jedoch vom Alter des Kindes ab.
Bei jüngeren Kindern muss man natürlich wegen
der zweifelhaften Inhalte vorsichtig sein, wie viel
man ihnen erklärt. Hier scheint es sinnvoll, Kindern
nur zu sagen, dass diese Seiten für sie nicht geeignet sind. Mit älteren Kindern und mit Jugendlichen
kann man schon eher darüber sprechen, warum
solche Seiten für sie nicht geeignet sind. Auf jeden
Fall sollte man bei jugendgefährdenden Inhalten
entsprechende Stellen benachrichtigen, um andere
Kinder vor diesen Seiten zu schützen.
Muss ich dabei sein, wenn mein Kind surft?
Die ersten Schritte ins Netz sollten immer
von den Eltern vorbereitet und mit ihnen gemeinsam durchgeführt werden. Zuerst wird man nur
jene Seiten aufrufen, die dem Alter des Kindes
angemessen sind. Mit dem Älterwerden der Kinder
sollten sie mehr Freiraum bekommen, das heißt
dann auch selbstständig im Internet surfen können.
Die Nutzung von E-Mail ist erst dann sinnvoll, wenn
die Kinder schreiben können. Dann sollten allerdings die Mail-Partner gut ausgesucht sein. Man
fängt am besten mit Freunden aus der Klasse an
oder mit Freunden, die in eine andere Stadt gezogen
sind. Auf Adressen in Zeitschriften und Fernsehen
sollten nur Jugendliche reagieren. Auch das Chatten
ist erst dann sinnvoll, wenn Kinder mit problembeladenen Kommunikationssituationen (z. B.
Beschimpfungen, Anmache) umgehen können.
Hier meine ich, ist das Alter von 14 Jahren eine
untere Grenze.
In diesem Alter kann man Kinder z. B. auch
schon anleiten, eine eigene Homepage zu gestalten. Dabei können sie sehr kreativ sein, eigene Texte
schreiben, Bilder scannen und Fotos mit einer digitalen Kamera machen. Wichtig ist jedoch, außer
dem Vornamen keine Adresse oder anderen personenbezogenen Daten auf dieser Seite zu nennen.
* aktuelle Veröffentlichung:
Stefan Aufenanger: Der Familien-PC, Cornelsen Scriptor 2004
Interview
Früh übt sich
11
Feingewebt: Netz-Regeln
Er wachsene: Schwarz; Kinder: Blau
Informationen über
mich, die Familie,
Freunde gebe ich nie
online weiter.
Ich unterstütze die
positive Einstellung
meines Kindes zum
Internet.
Ich surfe selbst,
um meinem Kind
interessante Seiten
zeigen zu können.
Mit einem
Cyberfreund treffe
ich mich nur mit
Erlaubnis der Eltern.
Ich bin freundlich und
fair zu anderen
Menschen im Netz .
Ich interessiere mich
für den InternetEinsatz in der Schule.
Die Netz-Regeln
halte ich ein:
zu Hause, in der
Schule, bei Freunden.
Bevor ich etwas runterlade, online kaufe, an
Gewinnspielen teilnehme: Eltern fragen!
Ich vertraue meinem
Kind, bin aber da, wenn
es mich braucht.
Internetseite für
Beschwerden:
Ich stelle eine kindgerechte
Startseite ein: z. B.
www.jugendschutz.net
www.blinde-kuh.de
Ich gebe vor
Freunden nicht
mit Sex- oder
Gewaltseiten an.
Problematische Seiten
melde ich an Provider
oder Initiativen gegen
Missbrauch.
Ich installiere
eventuell eine
Schutzsoftware.
Ich achte darauf,
mit wem und wo
mein Kind online ist.
Wir
vereinbaren
Surfzeiten.
Was mir unbehaglich
ist oder Angst macht,
zeige ich den Eltern oder
Erwachsenen.
Ich installiere eine kindgerechte Suchmaschine.
(Info: www.blinde-kuh.de/
informationen.html)
Mein Passwort
ist geheim. Für jeden!!!
Ich ändere es ab und zu.
Ich erzähle den Eltern
ab und zu, was ich
im Netz mache.
Ich spreche mit meinem
Kind über unerwünschte
E-Mails, die im Postfach
landen können.
Surfen kostet Geld.
Ich bin sparsam.
Ich spreche mit anderen
Eltern über ihre
„Kinder im Netz“.
Ab und zu
begleite ich mein
Kind beim Surfen.
Ich spreche mit
meinem Kind über
gute und schlechte
Seiten im Netz.
12
Früh übt sich
Nutzungsverhalten
der Kinder
im Internet
Dr. phil. Christine Feil
Deutsches Jugendinstitut, München
Aktuelle Informationen zu Internetangeboten und zur Internetnutzung von
Kindern werden veröffentlicht auf der
Website des Deutschen Jugendinstituts:
www.dji.de/www-kinderseiten/default.htm
Im Kontext der aufstrebenden Internetindustrie
sowie der Diskussion um den Kinder- und
Jugendschutz entstand bis Ende der 90er Jahre ein
facettenreiches Website-Angebot auch für die
Jüngsten ab dem Alter von etwa vier Jahren.
Ob allerdings das Interesse der Kinder am Internet
ebenso groß und dauerhaft ist wie das der
Website-Anbieter an der Internetnutzung von
Kindern, ist schwer einzuschätzen. Als gesichert
kann gelten, dass sich Kinder für das Internet
interessieren, weil sie schon viel von ihm gehört
haben und weil es in ihren Familien einfach da ist.
Faszinierendes Internet: Die Neugier der
Kinder, das unbekannte Terrain kennen zu
lernen, ist groß. Ob und wie sie sich darin zurechtfinden und auf welche Hürden sie stoßen, wurde
im Projekt „Wie entdecken Kinder das Internet?“
untersucht. 5- bis 12-Jährige wurden über einen
längeren Zeitraum während ihrer Internetbesuche beobachtet und deren Eltern zur Internetnutzung ihrer Kinder befragt. Am empirischen
Material wurde herausgefunden, was Kinder am
Internet interessiert, Spaß und Freude bereitet
und Schwierigkeiten macht. Schließlich war festzustellen, welche Unterstützung Kinder benötigen, damit sie das Internet Gewinn bringend für
sich selbst nutzen können.1
Immer mehr Kinder haben Zugang zum
Internet. In den letzten Jahren ist mit der
Popularität des Internets in den privaten Haushalten der Anteil der Kinder, die Zugang zum
Internet haben, sprunghaft angestiegen. Nach
den Ergebnissen der „IJF-KIC-Studie 2002“ nutzten
von den 6- bis 12-Jährigen im Jahr 1999 12 % das
Internet, der Anteil stieg im Jahr 2000 um 11 Prozentpunkte auf 23 % an, betrug dann im Jahr 2001
etwas mehr als 25 % und erreichte im Jahr 2002
schließlich 32 %.2 Diesen Entwicklungstrend bestätigen auch die Daten der „KIM-Studie 2003“: Etwas
mehr als 70 % der 6- bis 13-Jährigen gehen derzeit
„zumindest selten“ mit einem Computer um. Von
diesen PC-Nutzern gingen 31 % im Jahr 2000,
52 % im Jahr 2002 und 60 % im Jahr 2003 ins Internet. Dies sind ca. 20 % (2000), ca. 30 % (2002) und
derzeit ca. 42 % (2003) aller Kinder dieses Alters.3
Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass zum
gegenwärtigen Zeitpunkt knapp 60 % der Kinder
bis zum Alter von 12 bzw. 13 Jahren zu den Nichtnutzern gehören. Überdurchschnittlich häufig
gehören die Kinder ohne Interneterfahrung Haushalten mit niedrigem Sozialstatus an, genauer:
Familien auf niedrigem Einkommensniveau.4
Will man die Entstehung einer digitalen
Klassengesellschaft („digital divide“) aufgrund
unterschiedlicher Zugangsvoraussetzungen der
Kinder zu Informationen verhindern, dann sind
insbesondere die Schulen und außerschulischen
Einrichtungen aufgefordert, für sozialen Ausgleich
auf breiter Basis zu sorgen. Dies gilt besonders in
einer Situation, in der sich die hohen Erwartungen
der Gesellschaft an das Bildungs- und Informationsverhalten der Kinder mit der Durchsetzung
der Frühförderung von Kindern paart.
Im Bereich der Interneterfahrungen sind
hier die Diskrepanzen zwischen „privilegierten“
und „unterprivilegierten“ Kindern noch nicht sehr
Früh übt sich
groß. Die Häufigkeit und Dauer der Internetnutzung ist nämlich durchschnittlich noch viel zu
gering, um von Kindern als Internetexperten sprechen zu können. Zu den Vielnutzern werden beispielsweise in der Marktforschung Kinder gezählt,
die „1 x in der Woche und häufiger“ im Internet
sind. Im Jahr 2002 zeichneten sich durch diese
relativ kontinuierlichen Internetbesuche 40 % der
6- bis 12-jährigen Internetnutzer aus. Allerdings
war etwa ein Viertel dieser „Vielnutzer“ weniger
als eine Stunde pro Woche im Netz.
43 % wendeten eine bis zwei, 15 % drei bis fünf und
16 % sechs und mehr Stunden pro Woche für Internetbesuche auf (Institut für Jugendforschung
2002).5 Diese geringe Nutzungsfrequenz und kurze
Aufenthaltsdauer ist aus den meisten quantitativen Befragungen herauszulesen und war auch für
die 5- bis 12-Jährigen charakteristisch, die sich an
unserer qualitativen Studie beteiligten.
Wenig erstaunlich ist deshalb, dass die
Eltern mit der Aufenthaltsdauer ihrer Kinder im
Internet keine Probleme hatten und diese allenfalls im Kontext der Bildschirmgesamtzeit oder
der Onlinekosten thematisierten. Wenn die Kinder
schon einmal online seien, dann sollten sie sich in
Ruhe auf den Websites umschauen und mit den
Möglichkeiten des Internets experimentieren
können. Den Eltern war aber bewusst, dass mit
dem Alter ihrer Kinder auch die pädagogischen
Probleme bei den Internetaufenthalten ihrer
Kinder zunehmen können.
So nutzen Kinder das Internet. Der Umgang der Kinder mit dem Internet ist altersabhängig, dies gilt für ihre inhaltlichen WebsiteVorlieben ebenso wie für die Nutzung der verschiedenen Internetdienste.
Kinder, die noch nicht lesen und schreiben
können, erwarten die Hilfe älterer Kinder oder
Erwachsener, die sie zunächst in das einweisen,
was man auf einer Website machen kann. Da das
Internet nach wie vor sehr textlastig ist und nur in
seltenen Fällen mit Vertonung gearbeitet wird,
sind für die Kleineren fast ausschließlich Spiele
von Bedeutung. Häufig handelt es sich dabei um
Internetversionen marktgängiger Spielarten wie
Memorys, Puzzles, Geschicklichkeitsspiele oder
auch von (Lern)Spiele-CD-ROMs; manchmal werden für die Jüngsten aber auch nur Ausmalbilder
zum Ausdrucken angeboten.
Da insbesondere die jüngeren Kinder, wie
aus ihrer Mediennutzung generell bekannt ist,
Wiederholungen lieben, kommen sie einerseits
mit einigen wenigen Websites aus, andererseits ist
13
ihr Umgang mit dem Internet
vom Ersterwerb von Computerfertigkeiten geprägt. Angesichts
der Onlinekosten ist die Frage
berechtigt, ob die Kinder diese
Fertigkeiten nicht auf andere
Art und Weise erwerben
können.
Lieblingsseiten der jüngsten Surfer:
Bei den Website-Vorlieben der Grundschulkinder spielen vorgängige Medienerlebnisse
und die kommerzialisierte Kinderkultur eine
besondere Rolle. Sehr gezielt suchen sie im
Internet ihre Helden auf. Internetrecherchen im
klassischen Sinne, die Grundschulkinder überfordern würden, sind dafür nicht nötig. Falls sie die
Adressen nicht bereits kennen und mit Bleistift auf
Papier notiert haben, gehen sie nach dem Verfahren
„trial and error“ vor: www.name.de, erfahrenere
Kinder probieren www.name.com. Klappt es dann
immer noch nicht, neigen einige Kinder dazu,
technisch-mystifizierte Erklärungen für das nichtfunktionierende Internet zu finden. Andere erkundigen sich nach der Schreibweise des gehörten
Website-Titels, die am häufigsten Ursache der
Schwierigkeiten ist.
Auch die Grundschulkinder bevorzugen
Spiele, jedoch eingebunden in ihr kinderkulturelles Interessenspektrum.
Kaum Unterschiede zwischen Leseanfängern und lesekundigen Grundschülern bei der Internetnutzung:
Selbstverständlich wollen Leseanfänger häufiger
vorgelesen bekommen, bemerkenswert ist aber,
dass ein Teil der Kinder bei der Rezeption von
Websites textorientiert, ein anderer Teil bildorientiert vorgeht. Da auch das Internet für Kinder Leseund Schreibfertigkeiten in beträchtlichem Umfang
voraussetzt, können sich die „Leser“ unter den
Kindern bei auftretenden Problemen eher behelfen als die anderen, obwohl sich Letztere aufgrund
des optischen Designs, d. h. der meist bildhaften
Schaltflächen, schnell auf einer Website orientieren und das für sie Relevante finden können.
Kaum Spaß am Chatten: Das Mailen und
Chatten ist ebenfalls an die Lese- und
Schreibfertigkeiten gebunden. Die an unserer
Untersuchung beteiligten Kinder hatten am
Chatten keinen Spaß. Bei den jüngeren Kindern
lag das vor allem daran, dass sie sich entweder auf
das Schreiben oder auf das Lesen konzentrieren
müssen, d. h. noch nicht schnell genug sind, um
den rollenden Text auf der Website verfolgen zu
14
Früh übt sich
können. Den älteren Kindern war das Chatten eher
peinlich, sie verfolgten zwar den Text, wollten sich
selbst aber nicht in die Kommunikation mit Fremden einmischen. Obwohl häufig zu lesen ist, dass
Kinder E-Mails senden und empfangen – in der
KIM-Studie 2003 wird es beispielsweise als mindestens einmal wöchentlich ausgeübte Internetaktivität der 6- bis 13-Jährigen nahezu ebenso
häufig wie das Suchen von Informationen genannt.
An erster Stelle war es in unserer Studie so, dass die
meisten Kinder nicht recht wussten, wem und was
sie schreiben sollten. Da sie zudem nicht wussten,
ob der E-Mail-Partner den Briefkasten regelmäßig
kontrolliert, fanden sie, dass für sie das Telefonieren zum Informationsaustausch und zum Verabreden wesentlich praktischer ist. Ein Anruf oder
Hinweis auf dem Schulhof, man habe eine E-Mail
geschrieben, belegen dies. Dessen ungeachtet
machte den Kindern das „Post-Spielen“ bzw. das
Experimentieren mit den E-Mail-Funktionen Spaß.
Zu den 11- bis 12-jährigen Kindern, insbesondere den Jungen, sei erwähnt, dass das Jonglieren
mit Internetvokabular nicht unbedingt auf praktische Internetkenntnisse verweist. Auch sie benötigen weitgehend noch Hilfen von Erwachsenen
sogar dann, wenn es nur um das „Downloaden“
von Spiele- und/oder Audiodateien ging. Die Englischkenntnisse der älteren Kinder waren noch zu
gering, um die doch relativ häufig erscheinenden
Fehlermeldungen in englischer Sprache verstehen
zu können und das auftretende Problem zu beheben.
Das tun Mädchen und Jungen im Internet:
Einigen quantitativen Untersuchungen ist
zu entnehmen, dass die Internetnutzung der
Kinder geschlechtsspezifisch sei. Eindeutig sind
die Ergebnisse jedoch nicht.5 Tendenziell machen
Jungen ihre ersten Interneterfahrungen früher
und sie sind häufiger im Netz als Mädchen. Bis
zum Alter von etwa 12 Jahren holen die Mädchen
bei der Internetnutzung sukzessive auf, während
sich dann mit zunehmendem Alter die Schere zwischen den Geschlechtern erneut öffnet. Das Surfen
und Rumschauen im World Wide Web steht bei
den Jungen und bei den Mädchen an erster Stelle.
Zieht man die aufgesuchten Inhalte in Betracht,
dann folgen die Kinder ihren präformierten
Interessen, d. h. die Auseinandersetzung mit
bereits Bekanntem ist beim Auswahlverhalten
dominant.
Bei den jüngeren Kindern sind die geschlechtsspezifischen Internetinteressen noch
wenig stark ausgeprägt. Für die 9-jährigen Mädchen und Jungen in unserer Studie waren z. B. die
Angebote wie toggo.de (Super RTL), kika.de (Kinderkanal) und magic-kinder.com (Ferrero Kinderüberraschung) noch gleichermaßen attraktiv, während
bei den 10- bis 12-Jährigen eindeutig geschlechtsspezifische Vorlieben zu beobachten waren. Für
Spieleseiten mit Downloads und Lösungen für CDROM-Spiele interessierten sich ausschließlich die
Jungen, während die Mädchen auch versuchten,
die gestalterischen Angebote zu nutzen.
Dass Mädchen jedoch, wie häufig behauptet
wird, dem E-Mailen und Chatten den Vorzug
geben, lässt sich durch unsere Studie nicht eindeutig bestätigen. Wenn Kinder überhaupt diese
Dienste in Anspruch nehmen, spielt wohl eher die
Freude am Lesen und Schreiben als das Geschlecht
eine Rolle.
Generell ist es so, dass Kinder die unterhaltenden Elemente des Internets höher schätzen als
die informativen.
Mit den Eltern geht es besser. Die interneterfahrenen Eltern in unserer Studie widersprachen der häufig zu hörenden Annahme, dass
Kinder medien- oder internetkompetenter seien
als Erwachsene. Sie betonen zwar, dass Kinder im
Umgang mit dem Internet geschickter und flotter
sind, weil sie generell unbefangener, unvoreingenommener und offener gegenüber Geräten seien,
weil sie nicht glaubten, etwas kaputt machen zu
können, und überhaupt schneller lernten. Unter
den Kompetenzbegriff wollen die Eltern diese
Eigenschaften der Kinder aber nicht fassen.
Internetkompetenz entwickelt sich nach ihrer Auffassung mit zunehmender Erfahrung und mit der
Fähigkeit, die Strukturen des Internets zu durchschauen und rationell zu nutzen.
Früh übt sich
Eltern sehen sich in anleitender und
unterstützender Funktion. Wollen Eltern
ihren Kindern das Internet erschließen, ist es deshalb zunächst wichtig, sich über das Spektrum
des Internetangebots für Kinder zu informieren.6
Kinder, und dies gilt nicht nur für die jüngeren,
sind mit der Suche nach Angeboten überfordert.
Sie haben nicht nur Schwierigkeiten, Suchmaschinen zu bedienen und ihre Suche einzugrenzen,
sondern auch aus der Fülle der Ergebnisliste auszuwählen.
Kinder begeben sich deshalb primär auf
Websites, von denen sie aus Fernsehen, Kinderzeitschriften und durch Mundpropaganda erfahren. Das sind nicht immer die besten. Aufgrund
der vielen Links, der sich neu öffnenden Seiten
und Pop-ups haben Kinder zudem Schwierigkeiten mit dem Surfen. Das gilt auch innerhalb
einer Website, zumal die Navigation auf den
Unterseiten häufig uneinheitlich gestaltet ist und
manch ein Link wie der Klick auf ein Werbebanner
das Kind auf eine andere Fährte führt.
Tipp:
Nicht nur aus Gründen des Kinder- und Jugendschutzes sollten Eltern ihre Kinder beim Besuch
des Internets unterstützen, sondern auch, um
mit ihren Kindern auftretende Probleme zu
lösen, da sie häufig recht phantasievolle, aber
falsche Erklärungen für „Hänger“ im Web haben.
Dies bedeutet nicht, dass man Kinder beim Surfen
beaufsichtigen und kontrollieren muss. Das in
der Nähe sein oder in Rufweite sein genügt, um
dem Kind gegebenenfalls Hilfestellung geben zu
können. Es hilft auch dabei, mit den eigenen
Ängsten vor der möglichen Konfrontation der
Kinder mit Gefährdendem umzugehen.
Tipp:
Ein eigenes Verzeichnis mit Lesezeichen bzw.
Favoriten für das Kind, das gemeinsam gepflegt
und erweitert werden kann, ist der einfachste
Schritt, dem Kind den Zugang zum Internet zu
öffnen, ohne es gleichzeitig – wie es die technischen Hilfsmittel tun – vom Internet abzuhängen. Spätestens wenn das Kind in der Schule den
Auftrag erhält, im Internet nach Material und
Sachinformationen zu suchen, ist der Zeitpunkt
gekommen, den Umgang mit einer üblichen
Suchmaschine und ihren Risiken zu lernen.
15
1
Feil, Christine/Decker, Regina/Gieger, Christoph:
Wie entdecken Kinder das Internet? Beobachtungen bei
5- bis 12-jährigen Kindern. Wiesbaden; Verlag Sozialwissenschaften 2004.
2 Institut für Jugendforschung: IJF KIC-Studie. Kinder, Internet
und Computer. München 2002.
3 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest:
KIM-Studie 2003. Kinder und Medien, Computer und
Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis
13-Jähriger. Baden-Baden (Dezember) 2003.
4 Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Im Blickpunkt:
Informationsgesellschaft. Wiesbaden (Dezember) 2002
sowie Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest:
KIM-Studie 2002. Kinder und Medien, Computer und
Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis
13-Jähriger. Baden-Baden (Dezember) 2002.
5 Vgl. Institut für Jugendforschung: IJF KIC-Studie. Kinder,
Internet und Computer. München 2002.
6 Informationen für Eltern zum Internetangebot für Kinder
sind z. B. auf der „Datenbank – Websites für Kinder“ zu finden;
vgl. http://www.dji.de/www-kinderseiten/default.htm
Ran an die Maus –
rein ins Netz:
Spielen, Lernen,
Kommunikation
Manche Computerpädagogen empfehlen,
Kinder schon mit einem oder zwei Jahren
an den Computer zu lassen. Diese Einschätzung muss man nicht teilen.
Alle spezifischen Lernerfahrungen macht
das Kind in diesem Alter auch ohne
Computer: Training von Feinmotorik,
Verständnis von Ursache und Wirkung
bei Tastendruck, erste Wahrnehmung
von Film- und Kunstwelten.
Allerdings beobachtet das Kind bei Eltern
und Geschwistern bereits genau, welchen
Stellenwert der Computer einnimmt: Bedient
hauptsächlich der Vater den Computer? Hat die
Mama Angst, wenn das Kind auch mal ran will?
Gibt es überhaupt ein Gerät, oder werden Computer und Internet grundsätzlich abgelehnt?
Solche Beobachtungen können männlichweibliche Rollenklischees und positive oder negative Einstellungen für später anlegen. Egal in welchem Alter das Kind einen Gameboy, Lern- oder
Spielcomputer oder einen eigenen PC zur Verfügung bekommt: Die Hauptsache ist, es erlebt
keine Frustration mit der Technik, es hat Spaß am
Computern und fühlt sich nicht dazu gezwungen.
Dann gewinnt das Kind spielend wertvolle Fähigkeiten und übt schon mal für den späteren
Umgang mit dem Internet.
Im Internet sind Kinderseiten in der Regel
für Kinder ab frühestens vier Jahren konzipiert. Meistens sind dies kommerzielle Anbieter,
die so ihre Kinderspielzeug-Produkte vermarkten
möchten. Die meisten Dinge lassen sich in diesem
Alter aber besser und billiger per Computerspiel
oder Lernsoftware machen. Wirklich interessant
wird das Internet ja erst durch seine kommunikativen Möglichkeiten. Dafür benötigt man Leseund Schreibkenntnisse, und zum Verständnis der
Internetstrukturen sind bestimmte logische
Gedankengänge nötig. Darüber hinaus müssen
bereits unterschiedliche Symbolkategorien
verstanden werden, z. B. zur Navigation und zu
Handlungsabläufen. Dies stellt bereits eine
Vorstufe zum Lesen dar.
Im Folgenden können Sie sich einen
Überblick verschaffen: Was kann ich von
meinem Kind erwarten, und wie kann ich es spielerisch fördern? Was lernt das Kind dabei, und
worauf muss ich achten?
Die Empfehlungen und Spielideen sind aufeinander aufgebaut. Sie sollten beim Testen
beachten, dass sich die angegebenen Fundorte
und Angebote fortwährend inhaltlich verändern
können.
Früh übt sich
17
Erste Spiele
Erstes Lernen und Informieren
1. Mausübungsspiele
Für kleine Kinder sind Ausmalbilder der
Einstieg für Fingertraining und Erkennen von
Vernetzungen. Vorlagen (Mandalas, Dinos, Tiere,
Fische u. v. m.) findet man über www.blinde-kuh.de:
Motiv wählen, anklicken, ausdrucken und bunt
anmalen.
Für ältere Kinder: erste Paint-Programme, z. B.
www.diddl.de (Spielkiste > Malschule).
Fingerfertigkeit im Umgang mit der Maus wird
durch Spiele gut trainiert.
Kleine Kinder: z. B. Befreie Bono aus dem Käfig
www.spielstrasse.de
Ältere Kinder: tolle und schwere Spiele bei
www.orisinal.com
1. Wissen und Lernen im Internet
Es macht Spaß, ein Quiz zu „basteln“. Die
richtigen Antworten finden die Kinder im Internet.
Die Erklärungen sind ausführlich und kindgerecht:
„Nachrichten“: www.tagesschau.de/kinder (WDR 5,
Lilipuz, BR Klaro),
„Politik“: www.sowieso.de (Archiv),
„Film“: www.wasistwas.de (Reportage > Filmlexikon),
„Tiere“: www.kinder-tierlexikon.de (hier können
Kinder auch eigene Tierbeschreibungen oder Bilder
hinzufügen).
Ältere Kinder: „Liebe“: www.loveline.de
(Liebeslexikon), Experimente mit Strom, Pflanzen,
Chemie werden bei www.geolino.de (Experimente)
vorgestellt.
2. Gedächtnis- und Konzentrationsspiele
Memory, Puzzle, Suchspiele ...
Diese alten Spielideen, im Internet gespielt,
bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Leistungen zu koppeln: Gedächtnisübung, Motorik, Zeitdruck, Umfeld des Spiels. Das Kind sollte immer
auch sehen, wo ein Spiel „herkommt“. Dafür erst
Startseite und dann weitere Angebote anklicken
lassen. Kleine Kinder: z. B. Suchbild
www.philipp-maus.de (Garten).
Ältere Kinder: z. B. Europa-, Sport-, SpaceQuiz
www.wasistwas.de (Interaktiv > Spielebox).
2. Service im Internet
Freizeitangebote in der eigenen Stadt oder
überregional heraussuchen lassen: Museum, Freizeitparks, Ausflugtipps, Kinozeiten.
Gute Ideen: www.wasistwas.de (Klub > Freizeittipps), www.kinderportal.de (Ausflugsziele).
Bahnverbindungen und Kosten privat oder für
Klassenfahrten finden: www. bahn.de/kids.
Wie wird das Wetter morgen? www.milkmoon.de
(Wetter-Link auf der Startseite)
3. Kreativspiele
Lassen Sie Ihr Kind Spielideen, Basteltipps,
Zaubertricks etc. für einen Spielnachmittag aus
dem Internet suchen, z. B. bei www.zzzebra.de.
Im Internet lassen sich Kreativideen auch direkt
umsetzen: bei www.diddl.de (Spielkiste > Malschule)
erklärt Thomas Goletz, wie man einen DiddlCartoon zeichnet.
Gute Ideen für ältere Kinder z. B. bei
www.geolino.de (Basteln + Experimentieren > Spiele)
3. Kaufen per Internet
Zwar nicht immer erfolgreich, aber einen
Versuch wert ist es, über einen Kinderflohmarkt
Bücher, Spielzeug und Sammelartikel anzubieten
oder zu tauschen: z. B. www.kindersache.de
(Interaktiv > Tauschbörse), www.splashkids.de
(Tauschbörse). Vorsicht mit der Weitergabe von
E-Mail und Adresse! Bauen Sie Alleingängen Ihres
Kindes vor: Bestellen Sie gemeinsam mit ihm z. B.
Bedarf für die Schule, Bücher oder eine CD (sofern
die Preise nicht höher als im Handel sind).
Lerneffekt:
Lerneffekt:
• Handhabung der Maus, Anklicken von
Symbolen, Koordination von Auge und
Hand
• Begreifen von Symbolen
• Strukturierung von Gedanken
• Erstes Erkennen von Vernetzungen
• Computer als positives Gerät be-„greifen“
• Erwerb technischer Kenntnisse
• Training von Navigation
• Erkennen von Vernetzungen
• Umgang mit Suchmaschinen
• Internet für Lernen und Service
im täglichen Leben nutzen lernen
Tipp:
Tipp:
• Kleine Kinder nicht allein am Computer
spielen lassen
• Nicht mehr als 30 Minuten Computerzeit
am Stück
• Spiele mehrfach wiederholen und alle
Arbeitsschritte erklären
• Das Kind mit gleichaltrigen Freunden am
Computer spielen lassen
• Internet ist weder Babysitter noch Schule,
sondern konzentrierte Freizeitbeschäftigung
• Mädchen und Jungen gleich behandeln
• Computer im familiären Wohnumfeld aufstellen
• Auf ausgewogene Betätigung und Bewegung
achten
18
Früh übt sich
Erste Kommunikation
1. Mailen
Richten Sie eine eigene E-Mail-Adresse für
das Kind ein, bei der der echte Name nicht erkennbar ist: Anbieter z. B. www.spiolino.de,
www.kidstation.de, www.lizzynet.de (für Mädchen).
E-Cards: Das sind Vorlagen mit netten Cartoons,
bei denen man Farbe, Motiv und Musik selbst auswählen kann. Sinnvoll ist, die E-Cards von
Kinderseiten zu nehmen, z. B.
www.gustafsonswelt.de (Grußkarten), weil
Erwachsenen-Sites E-Cards oft mit Werbung
verbinden.
E-Cards als kleiner Film-Comic bei www.diddl.de
(Spielkiste > Film).
Mail-Kontakte: Freunde in fernen Ländern zu finden, geht per Internet schneller als mit der Post:
www.kinder-post.de. Häufig sind die Kontakte
allerdings oberflächlich.
2. Engagieren, mitmachen
Visitenkarte, Homepage: Suchen Sie für
kleine Kinder eine leichte Vorlage, die an eine
geeignete Kinderseite angehängt wird: z. B.
www.kindernetz.de. Für die Visitenkarte wird aus
fertigen Designvorschlägen ausgewählt und dazu
werden ein paar Angaben gemacht: z. B. Nickname, Hobbys.
Mädchen können bei www.lizzynet.de auch eine
„echte“ Homepage selbst gestalten und ins Netz
stellen.
Foren, Pinwände: Die meisten Klick-Tipps verfügen
über Meinungsforen zu allen möglichen Themen.
Besonders beliebt sind: www.kindernetz.de,
www.geolino.de. Ältere Kinder besuchen gern die
Seite www.sowieso.de.
Anregend und interessant sind auch Seiten, auf
denen eigene Geschichten, Gedichte, Rezepte und
andere Eigenkreationen veröffentlicht –
oder Fortsetzungsgeschichten initiiert werden
können, z. B. www.internet-abc.de,
www.kids-e-zine.de.
3. Chatten
Legen Sie einen oder zwei moderierte
Chat-Räume gemeinsam mit Ihrem Kind fest, in
denen es sicher geschützt ist. Für jüngere Kinder
ideal ist der virtuelle Chat von www.loveline.de.
Dort wählt man sich eine kleine Figur und die
Texte erscheinen als Sprechblasen. Ansonsten z. B.
www.seitenstark.de/chat, www.kindersache.de
(Schwatzraum), www.spiolino.de.
Installieren Sie eventuell ein Instant-MessengerProgramm (z. B. ICQ), mit dem Ihr Kind feststellen
kann, ob Freunde online sind.
Lerneffekt:
• Schein und Wirklichkeit bei
„Netz-Freundschaften“ trennen lernen
• Interaktive Nutzungsmöglichkeiten
erkennen
• Netiquette und Verhalten im
Netz erlernen
• Aktivitäten vernetzen können
• Öffentlichkeit für eigene Themen
und Anliegen schaffen
Tipp:
• Bei jüngeren Kindern Anwesenheit eines
Erwachsenen bei allen Onlineaktivitäten
• Datenschutz und Gefahren im Netz
thematisieren
• Eventuell Schutzsoftware installieren
• Nicht täglich ins Netz, Alternativen im
Alltag anbieten
Früh übt sich
Der InternetFührerschein:
19
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n
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c
s
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Füh
man eigene Kombinationen erfinden kann. Wenn
man alles gelesen und gespielt hat, ist man garantiert kein Newbie mehr, sondern ein gewiefter
Kidsville-Internaut. Und kann sich das InternautenDiplom ausdrucken. Gut geeignet ab 8 Jahren.
Kinder lernen durch Ausprobieren und
Nachahmen. Die wichtigsten Quellen sind
meist die Freunde. Wichtig sind aber auch Schule
und die Eltern. Wenn Sie sich im Internet auskennen, dann klappt vieles, weil Sie es Ihren Kindern
erklären können. Auch auf diversen Kinderseiten
kann man sein Wissen über das Internet erweitern. Vermutlich werden aber die wenigsten Kinder freiwillig und systematisch alles durchlesen,
was es zu lernen gibt. Häufig sind die Texte zu
lang, zu klein oder verwirrend und langweilig aufbereitet. Und diejenigen Kinder, die sich wirklich
fürs Internet interessieren, sind bei Seiten wie
SelfHTML. Aber vielleicht lässt sich Ihr Kind damit
locken: www.internet-seepferdchen.de. Oder mit
einer der folgenden Adressen, die gesammeltes
Wissen über das Internet bereithalten.
www.kinderbrauser.de Polly, die Profiverlinkerin, und Fred, die Brieftaube, führen
durch den Internetkurs auf CD-ROM (FWU München, Bestell-Nr. 06600610, € 30,00). Web, E-Mail
und Chat werden in zehn Kapiteln spielerisch vermittelt. Jedes Kapitel hat eine Einführungsseite,
eine animierte Geschichte, die neugierig macht
auf den anschließenden Lernstoff, und eine
Übung. Die Texte sind kurz, kindgerecht und werden auch vorgelesen. Für ältere Kinder bietet ein
Profi-Teil vertiefende Informationen mit direkten
Links ins Internet. Auf der Homepage zur CD-ROM
gibt es Links, zwei Spiele und den HomepageBaukasten. Kinder können sich damit eine
Visitenkarte basteln und mit ihrer E-Mail-Adresse
versehen. Geeignet für Kinder ab 6 Jahren.
Empfohlen für Schulklassen 3–6.
www.internet-abc.de (Klick-Tipps S. 61)
Medienpädagogisches Lernangebot mit
eigenen Eingängen für Eltern und Kinder. Für
das kindgerechte Internetwissen ist Eddi, der
Pinguin mit Brille, in seiner Bibliothek zuständig.
Dort findet man Stichwörter über das Internet von
A bis Z. Im Reiseführer werden Suchmaschinen,
E-Mails, Newsletter, SMS, Chat, sicheres Surfen,
Werbung und Gewinnspiele erklärt. Wer alles
weiß, kann zu Känguru Jumpy in die Werkstatt
hüpfen und den Surfschein machen. Dazu muss
man aber erst einen Parcours bestehen: Jumpy
düst mit seiner Seifenkiste zur Prüfstelle. Dort gibt
es mehrere Fragen zu vier Themenbereichen:
E-Mail, Web-Adressen, Zurechtfinden im WWW,
Suchmaschinen. Nach diesem theoretischen Teil
kommt die Praxis: Aufgaben müssen im „echten“
Internet gelöst werden. Zum Lohn gibt es den
Führerschein für das Web. Wegen der vielen kleinen Texte, der doch schwierigen Navigation und
gar nicht so leichten Aufgaben ab 10 Jahren.
www.surfcheck-online.de Online-Lernprogramm von Schulen ans Netz. Durch
Texte und Bilderläuterungen werden Grundlagen
vermittelt: Basiswissen, Navigation, Kommunikation, Sicherheit. Pro Thema benötigt man ca. eine
Stunde. Dann kommt die Übungsphase und Zwischentests in Form von Lückentexten oder Kreuzworträtseln. Am Kurs-Ende steht ein Test, für
dessen erfolgreichen Abschluss man einen Surfschein erhält. Motivation zum Dranbleiben: Dieser
Surfschein macht sich bestimmt gut bei einer
Bewerbung. Ab 12 Jahren.
www.kidsville.de (Klick-Tipps S. 47)
In der Internautenschule gibt es in jedem
„Klassenzimmer“ genau das, was man wissen
muss (Geschichte des Internets, Surfen, Aktivitäten, Suchmaschinen, Sicherheit und technische
Fragen zu Browser, Plug-ins). Kindgerechte kurze
Texte, übersichtliche Nagivation, lustiges buntes
Design. Damit das Lernen nicht zu anstrengend
wird, haben sich die Internauten-Lehrer manchen
Gag ausgedacht: z. B. die Smiley-Geschichte mit
Herrn Schnitzel oder den Smiley-Mixer, bei dem
www.toggo.de (Klick-Tipps S. 56)
Die „Mission Internet“ versteckt sich hinter
dem Button „Wissen“. Mit Herrn Inter Nett und
Linki startet man vier Missionen: Internet, E-Mail,
Chat, Werbung. Alle Missionen sind als Comics
gestaltet. Sie enthalten kurze Texte, die auch vorgelesen werden. Am Ende werden die richtigen
Antworten aus drei Möglichkeiten angeklickt.
Sobald man den Geheimcode geknackt hat, wird
man zum Agenten mit der Lizenz zum Surfen.
Die Beispiele werden anhand der Seite
Toggo verdeutlicht. Der lobenswerte Ansatz zum
Thema Internetwerbung bleibt letztlich oberflächlich. Ab 6 Jahren.
20
Früh übt sich
KinderSuchmaschinen:
Sprungschanzen
Sprungschanzen für junge Surfer
für junge Surfer
Birgit Bachmann
Kunstpädagogin, arbeitet heute beim Norddeutschen Rundfunk.
Seit 1995 sammelt sie interessante Kinderwebseiten und organisiert
in ihrer Freizeit die Blinde Kuh zusammen mit Stefan R. Müller.
Stefan R. Müller
Philosophie- und Informatikstudium.
War bei Suchmaschinen wie Altavista und Infoseek in Deutschland
tätig. Entwickelte 1997 die Suchmaschine Blinde Kuh.
Seitdem stetige Anpassung an aktuelle Anforderungen.
„Kinder-Suchmaschine“ ist eigentlich das
falsche Wort, denn Kinder werden damit
nicht gesucht. Viele glauben, dass Suchmaschinen
für Kinder eigentlich Suchmaschinen sind, die das
ganze Internet durchsuchen. Das ist jedoch nicht
der Fall, sie suchen immer in einer Verschlagwortung von ca. 12.000 Webseiten (Blinde Kuh,
August 2004). Die müssen dann auf umständlichen und technischen Wegen jeden Tag aktuell
gehalten werden. Gesucht werden können Webseiten, die speziell für Kinder gemacht wurden,
von Kindern selbst stammen oder zwar für
Erwachsene gemacht wurden, aber thematisch
auch für Kinder um 12 Jahre interessant sind.
So wird z. B. ein paläontologisches Institut in
Deutschland meist keine Kinderseite machen,
aber Seiten haben, die auch für Kinder interessant
sind. So sind die echt guten Dinoknochen eben auf
solchen eher wissenschaftlichen Seiten zu finden.
Die Blinde Kuh versucht, das Alter 9 bis
14 Jahre abzudecken, in dem die Interessen aber
teilweise sehr unterschiedlich sind. Eine Suchmaschine für Kinder versucht auch, die Interessen
Sport, Wissenschaft, Technik, Medizin, Geschichte,
Regionales, Popstars und vieles mehr abzudecken,
was auf Erwachsenenseiten zu finden ist. Vereinzelt werden dafür inhaltsstarke Seiten tatsächlich
komplett – Seite für Seite – von Hand gecheckt und
aufgenommen.
Suchmaschinen können nur das finden,
was auch gemacht wird. Natürlich findet
eine Kinder-Suchmaschine nicht alles, was es gibt.
Das hat verschiedene Gründe: Oft gibt es ein
Thema gar nicht so, wie es gesucht wird, und sehr
oft gibt es das nicht als Seiten für Kinder.
So weiß jedes Kind, es gibt die Formel-1, aber
leider gibt es die Formel-1 eben nicht so, dass man
getrost Kinder auf die Seiten schicken könnte.
Auch Fußballvereine der Bundesliga laden ihre
Besucher mit Bierwerbung ein, was sicher nicht
auf eine Zielgruppe „um die 12 Jahre“ abgestimmt
wurde. Viele Seiten enthalten zudem nicht gerade
verbraucherfreundliche Werbung, z. B. für
Klingeltöne über teure Einwahlnummern, oder
eben auch Werbung, die nicht für Kinder „unter
14 Jahren“ gedacht ist.
Und schließlich ist die Aufnahme von Hand,
wie sie die Blinde Kuh betreibt, sehr aufwändig.
Und warum soll sich jemand ehrenamtlich die
Arbeit machen, Seiten von kommerziellen Anbietern alle einzeln zu verschlagworten? Das lohnt
nur dann, wenn solche Anbieter ihrerseits diese
Mühe auch kooperativ unterstützen. Hier zeichnet
sich ein Wandel ab. Denn auch kommerzielle
Anbieter stellen fest, dass es wirtschaftlicher ist,
punktgenau gefunden zu werden, etwa durch die
Grundschulen. Voraussetzung ist allerdings, dass
man inhaltliche Seiten anbietet, die tatsächlich
auch von Kindern gesucht werden. Etwa „Tiere“,
„Altes Ägypten“ oder eben „Formel-1“, ja, warum
nicht, auch gern „Popstars“.
Eine Suchmaschine, die nicht findet,
ist schlecht. Von der Qualität und nicht von
der Menge hängt ab, ob die Kinder ihre KinderSuchmaschine nutzen. Je mehr sie findet, auch
Perlen außerhalb des Rummels, je mehr sie aktuell
ist, je mehr sie dem Alltag der suchenden Kinder
entgegenkommen kann, desto größer ist die Nutzung. Ohne die Kinder-Suchmaschine würden die
Kinder kaum die vielen guten Angebote im Internet finden. Sie würden auf den Adressen hängen
bleiben, die die großen Fernsehsender und Kinder-
Früh übt sich
zeitschriften bewerben. Die Kinder-Suchmaschine
dagegen ist eine der großen Straßen im Internet,
die zu den vielen einzelnen Häusern der Internetangebote führt: etwa eins nur über Pferde, oder
eins nur über das Weltall oder Physik. Oder auch
z. B. Seiten für Kinder in Lateinamerika, die logischerweise dann eine andere Sprache haben.
Link-Listen helfen bei der Orientierung.
Neben der Kinder-Suchmaschine dienen
auch gut geführte Link-Verzeichnisse als Navigationshilfe. Aber solche Surftipps allein reichen
nicht. Im Grund ist eine Kinder-Suchmaschine
ebenfalls eigentlich eine Surftipp-Liste. Da sie aber
so viele Adressen hat, ist eine Suchfunktion notwendig. Die Blinde Kuh bietet beides an. Auf das
Link-Verzeichnis (Katalog) kommen etwa 1/3 der
häufigen Zugriffe. Mit 2/3 dominiert dagegen die
Suchanfrage mit Stichwörtern.
Häufig gesuchte Stichwörter der Kinder:
Es sind nicht die alten Stars, die gesucht werden, sondern die neuen, und zwar mit „Die besten
Videos von Britney“. Es ist nicht einfach nur die
Antike, die gesucht wird, sondern „Kinder im alten
Griechenland“. Die Zeiten sind vorbei, wo ein
Suchwort allein ausreichte. Jetzt muss es ein
„Körperbau der Wespe“ sein, nicht einfach nur
„Wespe“ und schon gar nicht nur „Biene Maja“.
Auch Sprachen interessieren, andere Kulturen und
Länder, ganz vorn Englisch, Französisch und dann
recht schnell Türkisch.
Im Sommer schummeln sich dann noch
Spanisch und Italienisch in die Top-SuchwortPositionen. Es muss dann schon eine Live-Cam
sein. Nicht ein, nein jeder Strand in Spanien muss
live zu finden sein. Das geht, aber das Angebot ist
eben nicht speziell für Kinder gemacht. Beliebt
sind alle Begriffe zum Wetter, vom Pollenalarm bis
hin zu Ozonwerten. Und es gibt die natürliche
kindliche Neugier: auf das alte Babylon, Ägypten,
Griechenland, Rom, aber auch auf Themen zur
Gesundheit und menschlichen Anatomie.
Wichtig ist den Kindern auch: Es müssen
die aktuellsten Nachrichten sein, alle. Nicht einfach nur irgendeine, nein alle, und wehe dem,
man findet dazu nichts. Natürlich gibt es Nachrichtensender für Kinder, aber die Kinder wissen
nicht, ob dort genau diese Nachrichten sind.
Suchen sie bei der Blinden Kuh z. B. nach
„Irak“, bekommen sie alle Nachrichten, Specials
über Land und Leute und, wenn vorhanden, noch
etwas aus dem Bildungsfernsehen, natürlich auch
mit Filmchen. Das alles kann eine kleine Link-Liste
mit Surftipps nicht mehr leisten. Eine Woche später interessiert der Irak nicht mehr, dann ist Nordkorea dran. Aktuelles wie auch Regionales, Spe-
21
zielles, Ungewöhnliches, Alltägliches und ganz
Besonderes, aber auch Typisches, wie etwa Tiere
(und zwar Exoten, wie Tasmanische Teufel), all das
muss eine derartige Suchmaschine finden, oder
die Kinder brechen aus zu den Suchmaschinen der
Erwachsenen.
Eine Kinder-Suchmaschine muss
schlau sein. Um diese Erwartungen zu erfüllen, muss eine Kinder-Suchmaschine der Suchlogik von Kindern entgegenkommen und auch ihr
Begriffssystem akzeptieren. Sie muss bei „Freizeit
in Frankfurt“ auch Freizeittipps aus Frankfurt finden, auch dann, wenn es da gar nicht steht. Sie
muss „mitdenken“ können, sonst heißt es, die
Suchmaschine ist aber doof. Oft finden die Kinder
gar nicht, was zu finden wäre, weil sie nicht entsprechend gesucht haben. Was z. B. soll rauskommen, wenn jemand „Alle Wikingerboote“ sucht:
alle Wikingerboote, die es gibt, oder Einträge, in
denen steht: „Alle Wikingerboote hatten den typischen Drachenbau“. Diese logischen Ausdrücke
wie „alle“, „keine“ oder etwa „Tiere, aber keine
Katzen“ werden recht häufig eingegeben. Wozu
den Kindern nun abverlangen, stattdessen „Tiere
AND NOT Katzen“ zu schreiben?
Ein wenig Umgangssprache sollte die
Kinder-Suchmaschine daher schon verstehen.
Und sie darf nicht streng sein. Wenn sich jemand
verschreibt, muss sie zumindest erahnen, worum
es gehen könnte. Das ist natürlich nicht hundertprozentig zu realisieren, denn auch Suchmaschinen für Kinder können nicht denken.
Im Zweifelsfalle muss das Kind es eben dann
einmal anders versuchen.
Machen Sie den Suchmaschinen-Check!
Alle guten Kinder-Suchmaschinen verfügen
über einen redaktionell erstellten Datenbestand.
Um die Qualität zu testen, können Sie versuchsweise nach verschiedenen Themen suchen:
Wissen: Welche Angebote findet die Suchmaschine im Bereich Natur, Technik, Schule – sind
diese Angebote für ein Kind interessant und angemessen?
Marken: Um zu prüfen, ob die Betreiber im
kommerziellen Bereich kindgerecht sensibel sind.
Bekannte Kinderseiten: Um zu sehen, ob der
Betreiber sein Projekt an anderen Kinderseiten
orientiert. Oder versucht er lediglich, keine Kinder
an „Konkurrenten“ zu verlieren. Wenn ein
Kinderseiten-Anbieter so tut, als wäre er der einzige im Netz, ist das schlechte Internetqualität.
Link-Bewertungen: Stimmen die Einschätzungen der Links und sind sie für Kinder sinnvoll?
Wenn in der Maschine mehr Eltern- als Kinderseiten sind, ist das eine halbherzige Geschichte.
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Früh übt sich
Sicherheitsvorkehrungen: Vor allem im kommunikativen Bereich ist dies wichtig. Für absolut
ungeeignet halten wir Suchmaschinen, die mit
Werbung und Schnickschnack eigentlich eher von
den Suchergebnissen ablenken.
Vollständigkeit: Die kann man nicht erreichen, das ist klar. Aber schauen Sie einfach mal mit
allgemeinen Suchworten, etwa „Tiere“, „Umwelt“,
„Wissen“, „Schulprojekte“, „Fußball“, „Stars“,
„Weltall“ ,“Nachrichten“ usw., was als Treffer angeboten wird. Und dann geben Sie speziellere
Ausdrücke an: „Anatomie“, „Sperlinge“, „Lateinamerika“, „Liebe“, „Kinderrechte“, „Deutsch“.
„Erwachsenen-Check“: Was taucht auf bei
Stichworten wie „Sex“ oder „Pornografie“. Bei der
Blinden Kuh werden bewusst keine Seiten aus der
Erotikindustrie aufgenommen.
Aktualität: Nehmen Sie ein Schlagwort für
ein seit mehreren Wochen aktuelles Thema, das
die Kinder gerade landesweit berührt oder interessiert. Etwa „Bundestagswahl“, ein konkretes
Land, einen Popstar.
Mehrdeutiges: Suchen Sie nach „Spiele“. Sind
das einzelne Spiele, oder steht da nur „Spiele“?
Ebenso Tiere, sind es Tiere, oder steht da teilweise
in einem Wort auch „-tiere“ und war deshalb ein
Treffer? Müssen die Kinder nach der Suche noch
viel suchen? Wie konkret ist das Ergebnis bei allgemeinen Suchwörtern? Entsprechen die Treffer
der Erwartung?
Intelligenz: Nun gut, Suchmaschinen sind
nicht intelligent. Aber was kommt raus, wenn man
„Tiere in Australien“ sucht? Oder gar „Beuteltiere“
oder gar „Australische Tiere“?
Die Blinde Kuh im Test: Diesen Test wird
natürlich auch die Blinde Kuh nicht immer
bestehen. Aber es wäre ein Ziel, ihn möglichst oft
im Einzelfall bestehen zu können. Und es wäre
schon schön, wenn bei „Lateinamerika“ nicht nur
Langweiliges für Lehrer herauskommt, sondern
Lateinamerika, so wie es selbst sich darstellt. Also
etwas wie das Kinderradio „Argentina“, oder eine
Bastelfernsehserie aus Kolumbien, die speziell für
Kinder ist, oder die Seiten der mexikanischen
Regierung, die diese für alle Kinder weltweit
schaffte, oder eben so mancher Zoo irgendwo in
einer Stadt in Südamerika mit Live-Cams ins
Gehege, oder etwas zum Thema „Bananenhandel“
gern auch mit Fotos und Filmchen.
Eine Suchmaschine dieser Art ist kein Programm, es ist eine Infrastruktur im Internet.
Sie wird als Basis für die „Eroberung“ des Internets
genutzt. Und dies seit Jahren von Millionen
Kindern im Netz.
Tipp:
Es ist möglich, die Blinde Kuh als voreingestellte
Suchmaschine im Browser anzubringen. Damit
wird den Kindern nicht eine Suchmaschine für
Erwachsene angeboten, wenn diese auf den
Suchen-Button ihres Webbrowsers klicken.
So hat man die Blinde Kuh immer per Klick zur
Verfügung, kann sich als Startseite aber seine
Lieblingsseite, also jede andere Kinderseite einstellen. Genaueres findet man unter:
www.blinde-kuh.de/informationen.html
Die Blinde Kuh wurde als private Initiative
1997 gegründet. Seit August 2004 übernimmt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Gesamtförderung der
Kinder-Suchmaschine. Die Blinde Kuh gründete mit
weiteren Anbietern die Arbeitsgemeinschaft Vernetzter Kinderseiten – Seitenstark.de. Die derzeit 17 Mitglieder fühlen sich dem Datenschutz, Jugendschutz, der Attraktivität des Angebots und einer
regelmäßigen redaktionellen Betreuung der Seite
verpflichtet. Zentral ist der Gedanke der Vernetzung: Wo es sinnvoll ist, werden Angebote anderer
Seiten eingebunden; Garant für ein hochwertiges
Angebot für Kinder im Internet.
Seit Mai 2004 gibt es das gemeinsame Projekt
eines moderierten und sicheren Chats ausschließlich für Kinder. Die Mitglieder von Seitenstark sind
teils private Anbieter, teils Firmen oder Institutionen; bei der Finanzierung reicht das Spektrum
von ehrenamtlicher Arbeit bis zu staatlicher Förderung.
Alle Macht den Mäusen?
Werbung und
Kaufen im Internet
Regina Decker
Dipl. Soziologin, arbeitete am Deutschen Jugendinstitut in mehreren
Projekten zum Thema „Kinder und Internet“.
Das Internet für Kinder hat in den letzten
Jahren eine zunehmende Kommerzialisierung erfahren. Finanzkräftige Unternehmen
aus allen Kindermarktbereichen, insbesondere
auch aus dem Lebensmittelmarkt, überschwemmen das Netz mit ihren Marketing-Websites.
Um die Internetauftritte unter den jungen Konsumenten publik zu machen, findet sich inzwischen
auf jeder Verpackung ein Hinweis auf die Firmenbzw. Produkt-Homepage. Bei der Print- und Fernsehwerbung werden die Internetadressen abgedruckt oder eingeblendet.
Das Zauberwort heißt Medienverbund, also
die Präsenz in allen Medien, denn ausschließlich
im Internet angesiedelte Angebote haben es
immer noch schwer, bei Kindern und Eltern
bekannt zu werden und sich auf dem Kinder(medien)markt durchzusetzen. Ob sich Websites
vor allem auch im Kinderbereich für die Unternehmen gegenwärtig rechnen, scheint eher fraglich. Bislang sind es wohl hauptsächlich Werbeund Marketingaspekte, wie Zielgruppenbindung
und Kundenkontakt, Imagebildung und Verkaufsförderung, die den Aufbau und den laufenden
Betrieb der kostspieligen interaktiven Onlineangebote für Kinder rechtfertigen.
Gängige Online-Werbeformen auf Kinderseiten: Internetauftritte von Unternehmen
sind an sich schon als Werbung zu betrachten,
denn bei der Webpräsenz geht es in erster Linie
um die Unternehmens- und Produktpräsentation.
Sponsoring: Bindet ein Website-Anbieter
zusätzlich textliche, grafische oder akustische
Elemente einer anderen Firma in seine Website
ein und erhält dafür Geld, so nennt man diese
Werbeform Sponsoring. Dem Sponsor geht es
dabei in erster Linie darum, seine gewünschte Ziel-
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gruppe zu erreichen und ein positives Image aufzubauen. Während die meisten Produkt-Webseiten aus Konkurrenzgründen kein Sponsoring
für andere Firmen betreiben, sind die Seiten der
Fernsehsender als Werbeplattform dafür sehr
begehrt.
Werbebanner: Eine weitere zentrale Werbeform, die auf Kinderseiten häufig eingesetzt wird,
sind Werbebanner. Diese Banner sind in die
Website integriert und sollen zum Anklicken anregen. Sie führen entweder zu eigenen Inhalten, die
besonders hervorgehoben werden sollen, oder zu
anderen Seiten, meist mit kommerziellem
Hintergrund, wie Shops oder Online-Kaufhäusern.
Pop-ups: Auf Kinderseiten inzwischen gängig ist der Einsatz von Pop-ups. Darunter versteht
man plötzlich aufspringende Werbefenster, sozusagen Unterbrecherwerbung, die während der
Internetnutzung eingeblendet werden. Durch
einen Klick können die Fenster geschlossen werden. Manchmal allerdings führt ein vermeintlicher Schließ-Klick aber auf eine andere Website,
was für Kinder dann verwirrend ist.
E-Mail-Advertising: Besonders beliebt bei den
Werbetreibenden ist das E-Mail-Advertising
(Werbe-E-Mails). Dies ist eine direkte und interaktive Möglichkeit, Kinder anzusprechen. Die
Werbe-E-Mails sind mit Hinweisen und Links zu
Produkt- oder Bestellseiten ausgestattet und landen direkt in den Mailboxen der Kinder. Dem
Problem, dass die Kinder eventuell gar keine eigene E-Mail-Adresse haben, beugen Anbieter vor und
bieten den jungen Besuchern die Möglichkeit, sich
kostenlos einen eigenen E-Mail-Zugang einzurichten (z. B. Kidstation, Toggo).
Online-Gewinnspiele: Auch Gewinnspiele
sind eine beliebte Möglichkeit, um die jungen
Nutzer werblich anzusprechen. Online-Gewinnspiele sind eine Kombination aus Entertainment
und einem effizienten Marketing-Tool. Die Kinder
müssen sich bei den Spielen mit den Produkten,
Marken oder Medienfiguren auseinander setzen.
Damit erhöht sich die Verweildauer auf einer
Internetseite. Zudem geben die Kinder im Verlauf
des Spiels Daten über ihre Person und ihre Vorlieben preis. Diese persönlichen Daten fließen in
die Bildung von Konsumentenprofilen und die
Produktentwicklung ein. Darüber werden die
Spieler dann gezielt angesprochen, was wiederum
die Kundenbindung verstärkt.
Problematisch an der Werbung auf Kinderseiten ist die intensive Vermischung von Werbung
und Inhalt. Werbung wird zum spielerischen
Inhalt und ist für Kinder nicht mehr als solche
erkennbar.
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Alle Macht den Mäusen?
www.barbie.de: Erst spielen, dann kaufen
Bibi Blocksberg: Wissensquiz – 100 Kontakte = ein Preis
Produkt- und Marketing-Websites:
Bei Kindern beliebt sind die Webseiten der
Spielwarenhersteller und der Medienfiguren.
Auf ihren Internetseiten bieten die Hersteller
mehr als nur Produktinformationen. Die Kinder
erwarten eigenständige und verlockende Zusatzangebote zu den Produktinformationen, wie etwa
unterhaltsame Werbespiele, E-Cards, Downloads
u. Ä., die sich selbstverständlich alle um die Produkte oder die Protagonisten reihen. Kinder können in Barbies Kleiderschrank stöbern und ihren
virtuellen Barbies verschiedene Outfits anziehen
(www.barbie.de), mit Bibi Blocksberg das Fliegen
üben (www.bibi-blocksberg.de), Benjamin Blümchens
Welt von oben sehen (www.benjamin-bluemchen.de)
oder mit Lego-Figuren Basketball spielen
(www.lego.com).
Angereichert werden die Spielangebote
etwa bei Barbie mit der Präsentation neuester
Produkte. Um die Neugier der Kinder zu wecken,
wird mit allerlei Tricks gearbeitet. Der blinkende
Spruch, „Eine Barbie Kamera für dich!“ auf der
Startseite lässt sicher viele Mädchenherzen höher
schlagen. Ein Klick, aber die Kamera erscheint
nicht, stattdessen wird die neue weekend Barbie
mit ihren verschiedenen Outfits vorgestellt. Nach
einigen Sekunden blendet sich erneut ein Text ein:
„Mach Fotos und hab Spaß. Wenn du eine weekend Barbie kaufst, gehört diese coole Kamera dir!“
Am rechten unteren Bildrand wird darauf hingewiesen: „Angebot verfügbar in teilnehmenden
Geschäften, nur solange Vorrat reicht. Nur in
Deutschland und Österreich verfügbar.“ Das
Versprechen „Eine Barbie Kamera für Dich!“
entpuppt sich als Bonusangebot für den Kauf einer
neuen Barbie.
Auf der Bibi-Blocksberg-Seite erwartet die
Kinder neben wechselnden Werbebannern, die
zu verschiedenen Onlineshops oder Kinderzeitschriften-Websites führen, auch das große BibiBlocksberg-Wissensquiz. Zur Teilnahme müssen
sich die Kinder mit Namen und E-Mail-Adresse
anmelden. Per E-Mail erhalten sie dann das Passwort, mit dem sie sich auf der Quizseite einloggen
können. Die Krux ist, dass täglich nur eine Frage
beantwortet werden darf. Das heißt, für die einhundert Wissensfragen müssen die Kinder mindestens einhundert Mal auf die Website surfen.
Erst wenn alle Fragen beantwortet sind, können
die Bibi-Fans sich etwas „Schönes“ herunterladen.
Diese Bindung an die Webseite verspricht den
Anbietern viele kontinuierliche Besucher.
Lebensmittelhersteller setzen auf Spiel
und Spaß. Lebensmittelfirmen, die sich
hauptsächlich an kindliche Konsumenten wenden,
etwa im Bereich der Süßwaren, Milchprodukte
oder Getränke, kombinieren bei ihren Onlineauftritten Spiel und Spaß mit Zielgruppenbindung
und Vermarktung. Kinder können mit den
Fruchtzwergen Weltraumabenteuer bestehen
(www.fruchtzwerge.de), mit Capri-Sonne zum
Piraten werden (www.capri-sonne.de), mit Nesquik
ein Baumhaus bauen (www.nesquik.de) oder mit
dem Kellogg’s Frosties-Team-Tiger Grrrr-TigerKissen einfangen (www.kelloggs.de). Die Webseite
Magic-Kinder von Ferrero (www.magic-kinder.com)
bietet mit dem Kinder-Überraschungsei einen
besonderen Clou: Spannung, Spiel und Spaß ist
erst nach Eingabe des 10-stelligen Magic Codes aus
einem Überraschungsei zugänglich. Dieser Kode
ist nur einmal gültig. Nach der Eingabe kann das
Internetabenteuer beginnen. Den Kindern werden
zwei Bereiche angeboten: Zum einen ein 20-minütiges „Interaktives Abenteuer“ mit den Werbefiguren der Kinderüberraschungsprodukte, zum
anderen „Videogames/Geschenke zum Herunterladen“, die sich als virtuelle Sammelobjekte entpuppen, die auf dem PC gespeichert werden. Wer
in den Genuss einiger Vorteile kommen möchte,
Alle Macht den Mäusen?
muss Club-Mitglied werden. Dann erhält man „für
fünf gespielte Magic Codes“ eine Überraschung
und wird in die Bestenliste aufgenommen. Zur
Anmeldung muss ein Formular mit Spitznamen,
Kennwort und einer Geheimfrage ausgefüllt werden, weitere freiwillige Angaben sind Geschlecht,
Alter und Wohnsitzland. Durch die Mitgliedschaft
im Club sollen die Kinder nach Angaben von
Ferrero „eine sichere, für ihre Bedürfnisse geeignete Umgebung“ vorfinden. Sicher dient die Mitgliedschaft darüber hinaus dazu, dass die angemeldeten Kinder einen engeren Bezug zur Website bekommen und zu wiederholten Besuchen
animiert werden. In diesem Falle bedeutet das
aber immer auch, ein neues Kinder-Überraschungsei zu kaufen.
Kinder- und Jugendzeitschriftenverlage
haben das Internet längst entdeckt.
Wurde es anfänglich als Konkurrenz zu den klassischen Medien betrachtet, hat sich inzwischen der
Medienverbund durchgesetzt.
GEOlino (www.geolino.de), Bravo (www.
bravo.de), Wendy (www.wendy.de), Micky Maus
(www.disney.de/micky-maus-magazin) oder Winnie
Puuh (www.winnie-puuh.de) gibt es auch im Netz.
Ziel dieser Angebote ist nicht, den Zeitschriftenhandel zu ersetzen. Vielmehr wird versucht, den
Zeitschriftenverkauf durch die Abbildungen der
aktuellen Ausgaben und Verweise auf neueste
Inhalte anzukurbeln bzw. neue Abonnenten zu
gewinnen. Die Inhalte der Websites sollen die
Kinder intensiver an das Printmedium binden.
Fernsehen und Internet: wechselseitiger
Multiplikatoreffekt. Rundfunk- und Fernsehanstalten nutzen verstärkt das Interesse ihrer
Zielgruppen am Internet, um die Bindung an den
Sender und die einzelnen Sendungen zu festigen.
Die als Marken bekannten Sender, die ihre
Web-Adressen im Programm einblenden bzw. in
den Moderationen darauf hinweisen, dienen den
Kindern als erste Anlaufstelle im unüberschaubaren Web-Angebot und bieten ihnen bereits
bekannte Inhalte. Bei den Kindern besonders
beliebt sind die Webseiten des Kinderkanals
(www.kika.de), von Super RTL (www.toggo.de), dem
ZDF (www.tivi.zdf.de) und dem SWR (www.kindernetz.de). Obwohl die öffentlich-rechtlichen Internet-Fernsehanbieter oft betonen, dass es sich
um ein werbefreies Angebot für Kinder handelt,
stimmt das nur eingeschränkt. Zwar wird zurückhaltend in Sachen Merchandising verfahren.
Trotzdem wird z. B. Eigenwerbung betrieben.
Bücher, Computerspiele und Figuren zu den einzelnen Serien werden vorgestellt, die man dann
im Handel erwerben kann.
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Sehr viel offensiver gehen die privaten
Sender, die sich bekanntlich aus den Werbeeinnahmen finanzieren müssen, das Marketing per
Internet an. Disneychannel (www.disney.de/
DisneyChannel), Foxkids (www.foxkids.de) und
Super RTL (www.toggo.de) haben umfangreiche
Merchandising- und Sponsoringstrategien in ihre
Angebote eingebaut. Inzwischen zeigt sich das
besonders ausgeprägt auf der Toggo-Website von
Super RTL. Die Startseite präsentiert sich mit kleinen interaktiven Werbeflächen, die hauptsächlich
auf Produkte für Kinder verweisen und dazu jungen- und mädchenspezifisch ausgerichtet sind.
Mit einem Klick erreichen die Kinder integrierte
Produktseiten, die ihnen Online- und Gewinnspiele sowie so genannte Spaßfeatures in Form
von E-Cards und Bildschirmschonern rund um das
zu bewerbende Produkt bieten. Einige dieser
Seiten geben sich nach dem Anklicken mit einem
Label als Werbung zu erkennen, andere nicht.
Auch die Verweise auf die eigenen Sendeinhalte
sind bei Toggo mit Sponsorvermerken versehen:
„Toggo Rekordsommer präsentiert von KinderPingui“ oder „Toggo United Die Fußballshow
präsentiert von Kellogg’s Frosties“. Die Konsequenz ist, dass alle Inhalte in irgendeiner Form mit
Werbung verbunden sind und Toggo eine Art
Dauerwerbeseite ist.
Toggo: starke Vermischung von Werbung und Spielen
Verkaufen im Netz: Zusätzlich zu den
Werbestrategien wird auf den meisten kommerziellen Websites für Kinder auch der elektronische Verkauf von Produkten und MerchandisingArtikeln über Onlineshops verfolgt. Ob sich das bei
den Produkten für Kinder bislang lohnt, bleibt
26
Alle Macht den Mäusen?
fraglich. Kinder bis zum vollendeten siebten
Lebensjahr sind geschäftsunfähig, dürfen also keinerlei Geschäfte abschließen. Kinder vom siebten
bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahr sind
nur beschränkt geschäftsfähig. Sie dürfen nur
„Taschengeldgeschäfte“, also altersübliche, geringfügige Geschäfte abschließen. Bei allen anderen
Rechtsgeschäften bedarf es der Zustimmung des
gesetzlichen Vertreters.
Während die Spielwarenhersteller in den
integrierten Shops ihre Produkte online vertreiben, werden bei den Lebensmittelherstellern und
Fernsehsendern hauptsächlich MerchandisingArtikel, wie etwa Kellogg’s Plüschtiere, CapriSonne-Mützen oder Angela-Anaconda-Henkeltassen im Internet angeboten. Direkte Kaufaufforderungen an Kinder, wie „Komm, nimm es dir
gleich mit“ oder „Hol es dir“ sind nach den
Werberichtlinien verboten, kommen aber trotzdem vor, so etwa im Katalog der Webseite Was ist
Was. Hier heißt es: „Willst du gleich bestellen, klicke auf den Einkaufswagen!“ Erst im Warenkorb
werden die Kinder dann darauf hingewiesen: „Du
darfst hier nur bestellen, wenn du über
18 Jahre alt bist. Alle Kinder dürfen nur gemeinsam mit ihren Eltern bestellen“.
Positiv zu werten ist, dass sich auf vielen
Websites inzwischen die Praxis durchsetzt, dass
die Kinder vor dem Verlassen der Seite bzw. vor
dem Besuch eines Onlineshops mit einem Pop-up
auf den Seitenwechsel aufmerksam gemacht
werden. Fast immer müssen die Kinder dann noch
einmal auf den Shoplink klicken, bevor sie wirklich in den Onlineladen gelangen.
Immer häufiger findet man auf Kinderseiten
den umstrittenen Verkauf von Handy-Klingeltönen
und -Logos, die für jeweils 1,99 Euro per SMS
bestellt werden können (www.bravo.de,
www.disney.de, www.toggo.de u. a.). „Rund 107
Millionen Euro, schätzen Mobilfunkbetreiber,
geben Deutschlands Jugendliche jährlich für
Logos und Klingeltöne aus“ (Die Welt, 13. 4. 2004).
Die Verbraucherzentralen warnen bereits intensiv
vor den so genannten „Handy-Fallen“, die die
Arglosigkeit der Kinder ausnutzen und mit unübersichtlichen Preisangaben über die wahren Kosten
hinwegtäuschen. Auch auf der für jüngere Kinder
interessanten Website von Bibi Blocksberg fand
sich im Sommer 2004 ein Werbebanner mit dem
Hinweis „Verschicke einen Bibi-Telefongruß“, dazu
wurde eine 01805-Servicenummer eingeblendet.
Nach der Einwahl und der Begrüßung durch die
Bibi-Blocksberg-Stimme wurde den Kindern
erklärt, wie das Verschicken eines Telefongrußes
funktioniert, die Kosten des Anrufs wurden weder
auf dem Banner noch während des Anrufs
erwähnt. Da 01805-Nummern pro Minute vom
Festnetz aus mit 12 Cent, vom Handy aus mit bis zu
97 Cent zu Buche schlagen, kann ein Anruf samt
Telefongruß schnell einen Euro und mehr kosten,
ohne dass die Kinder überhaupt auf mögliche
Kosten hingewiesen wurden.
Fazit: Das kommerzielle Web für Kinder
könnte man streng genommen als eine ausgedehnte Werbe- und Verkaufsfläche bezeichnen.
Ein großes Problem bei den Web-Angeboten für
Kinder ist dabei die Vermischung von redaktionellem Inhalt und den Werbebotschaften. Anders
als im Kinderfernsehen, wo auf die Trennung von
Werbung und redaktionellen Inhalten zu achten
ist und die Werbedauer auf 12 Minuten pro Stunde
begrenzt ist, kann sich eine Webseite bislang
durchgehend als reiner Werbeträger präsentieren.
Werbung wird zum Inhalt, Spiel- und Werbewelten gehen ineinander über. Für Kinder ist es
besonders schwierig, diese Inhalte zu trennen und
die Verführung zum Konsum zu durchschauen.
Die Absicht der Anbieter ist es, die Kinder so früh
wie möglich als Kunden und zukünftige Käufer an
sich zu binden. Die Devise „Je früher, umso besser“
gilt dabei in ganz besonderem Maße, denn Kindervorlieben dauern erfahrungsgemäß bis ins Erwachsenenalter fort.
Wie sich die intensive Werbung im Internet
auf die Kinder und ihr Konsumverhalten auswirkt,
ist bislang nicht untersucht. Zu vermuten ist aber,
dass die Entwicklung eines (kritischen) Bewusstseins gegenüber Werbung unter diesen Umständen nur schwer und eingeschränkt möglich
ist. Umgekehrt ist aber auch anzunehmen, dass
nicht alle Kinder von allen Werbungen angesprochen werden. Vielmehr entscheidet die Nähe des
Produkts zum Kind und seiner Lebenswelt, ob sich
Konsumwünsche ausbilden. Ob sich der Wunsch
erfüllen lässt, liegt dann letztlich am Preis.
Tipp:
Wichtig ist, dass Eltern und Pädagogen sich
selbst die Strategien der kommerziellen Anbieter
vergegenwärtigen. Bei gemeinsamen WebBesuchen können sie die Kinder dann gezielt auf
die Werbung und die Werbestrategien hinweisen.
Tipp:
Achten Sie bei der Auswahl der Internetseiten
darauf, dass möglichst auch werbefreie Seiten
dabei sind. Oft landen die Kinder nämlich nur
aufgrund mangelnder Alternativen auf den
Seiten kommerzieller Anbieter.
Alle Macht den Mäusen?
Verbraucherschutz
bei Onlineverträgen
Dieter Spürck
Volljurist, Dipl.-Verwaltungswirt (FH);
seit Mai 2004 Beigeordneter der Gemeinde Weilerswist; von Dezember 2000
bis April 2004 Referent bei der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz
NRW; von Januar 1999 bis Dezember 2000 Mitarbeiter bei jugendschutz.net.
Internet ist kein rechtsfreier Raum. Grundsätzlich
gelten in der virtuellen Welt des Internets die
gleichen Regeln wie auch im realen Leben.
Darüber hinaus schützen im Internet bestimmte
Sonderregeln die Kinder und Jugendlichen vor
einigen besonderen Gefahren, die sich aus der
Eigenschaft des Internets als nahezu allgegenwärtiges Massenmedium ergeben. Viele Fragen
sind bislang ungeklärt bzw. hochumstritten.
Trotzdem können Eltern, wenn sie einige vereinfachte Grundregeln kennen, auch in rechtlicher
Hinsicht ihre Kinder sicher durchs Internet geleiten.
Juristisches zu Onlineverträgen von
Minderjährigen
Beispiel: Max ist 8 Jahre alt und bestellt im Internet
bei dem Händler Claus Clever einen 2 Meter großen
Teddybär, der am nächsten Tag ausgeliefert wird.
Mutter Edeltraud Sorgsam ist entsetzt und möchte
sich schnellstmöglich von dem Ungetüm wieder
trennen. Deshalb sucht sie Rechtsanwalt Otto
Oberschlau auf und bittet ihn um Rat.
27
Wenn die Eltern rechtzeitig tätig werden,
können sie in den allermeisten Fällen Bestellungen wieder rückgängig machen. Zunächst ist hier
das Fernabsatzgesetz zu nennen, das jedem
„Verbraucher“ im Sinne des Gesetzes (nicht nur
Minderjährigen, sondern auch Erwachsenen) seit
dem 30. 06. 2000 ein sehr weitgehendes Widerrufs- und Rückgaberecht einräumt (geregelt in
§§ 361a und 361b des Bürgerlichen Gesetzbuchs).
Dies lässt sich hier in etwa so skizzieren: Eltern
können Bestellungen ihrer Kinder innerhalb einer
Frist von zwei Wochen seit der Zusendung der
Ware ohne Angabe von Gründen zurückgeben. Im
oben genannten Beispiel kann also Frau Sorgsam
die Ware innerhalb von zwei Wochen seit Erhalt
der Ware kostenfrei und ohne Angabe von Gründen dem Versandhändler zurückschicken. Frau
Sorgsam ist auch nicht verpflichtet, den Teddybär
überhaupt in Empfang zu nehmen; sie kann schon
gleich bei der Auslieferung gegenüber dem
Transportunternehmen die Annahme verweigern.
Vielfach bemerken Kinder nicht, dass der
Händler im Ausland sitzt, z. B. bei deutschsprachigen Internetpräsenzen, deren Anbieter z. B. ihren
Unternehmenssitz im Ausland haben, um weniger
Steuern zu zahlen oder weil dort der Jugendschutz
sehr lasch gehandhabt wird.
Soweit die Ware bei einem ausländischen
Händler bestellt wurde, gelten im Einzelnen besondere Regeln. Die „Verbindlichkeit“ wird hier
aber meist schon daran scheitern, dass es ausländischen Händlern zu aufwändig ist, die Durchsetzung tatsächlicher oder angeblicher Zahlungsansprüche aufgrund von Bestellungen durchzusetzen. Umgekehrt besteht natürlich die Gefahr, dass
bei Vorkasse oft das vom Kind gezahlte Geld de
facto nicht wiedererlangt werden kann.
Frage: Frau Sorgsam hat vergessen, den Kauf rückgängig zu machen und die Ware zurückzuschicken.
Das merkt sie erst zwei Monate später. Sie ärgert
sich und schimpft: „Das darf doch nicht wahr sein,
dass ich nur deshalb den Teddybär nicht loswerde,
weil ich nicht weiß, bis wann ich ihn zurückschicken
kann! Auf den Internetseiten von diesem dubiosen
Claus Clever finde ich keine Angaben dazu.“
Der Anwalt kann Frau Sorgsam beruhigen:
Wenn diese Frist versäumt wurde, ist noch nicht
„aller Tage Abend“: Denn die Versandhändler
belehren oft nicht oder nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Form über das Widerrufsrecht.
Die Frage, ob ein Anbieter diese Formvorschriften
eingehalten hat, ist im Einzelfall allerdings oft
schwer zu beurteilen. Hat man die Zwei-WochenFrist überschritten, sollte man sicherheitshalber
nur dann auf einen Expertenrat (Verbraucher-
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Alle Macht den Mäusen?
verein oder Rechtsanwalt) verzichten, wenn die
Widerrufsbelehrung auf der Internetseite gänzlich fehlt. Im vorliegenden Fall wird also der Anwalt
Mutter Sorgsam mitteilen, dass sie den Teddybär
immer noch zurückschicken kann, um den Kauf
des Teddybären doch rückgängig zu machen.
Übrigens dürfte diese Regelung grundsätzlich auch bei Internetauktionen Anwendung
finden, jedenfalls in den nicht seltenen Fällen, in
welchen kommerzielle Händler sich über Auktionen neue Vertriebswege für ihre Produkte erschließen (die näheren Einzelheiten hierzu sind
aber umstritten).
In vielen Fällen versuchen die Händler, für
die nach dem Fernabsatzgesetz zurückgesandte
Ware nur Warengutscheine auszustellen. Hierauf
müssen sich aber die Eltern nicht einlassen: Sie
können die Rückzahlung des gegebenenfalls
bereits gezahlten Kaufpreises verlangen.
Fallabwandlung: Sohn Max hat nicht beim dubiosen Claus Clever, sondern bei dessen korrekten
Konkurrenten Klaus Korrekt ein Sexualkunde-Buch
bestellt. Die Widerrufsbelehrung auf der Internetseite von Klaus Korrekt ist mustergültig. Frau Sorgsam merkt zunächst nichts von dem Kauf. Erst als
sie vier Wochen später das besagte Buch unter dem
Bett ihres Sohnes findet, ist sie entsetzt und will das
Buch gegen Rückzahlung des Kaufpreises sofort
zurückschicken. Übrigens hat Max zusammen mit
seiner jüngeren Schwester, der fünfjährigen Clara,
die Internetseiten besucht. Clara hat sich ein MickyMaus-Heft bestellt. Auch diese Literatur hält Mutter
Sorgsam für ihren Nachwuchs für ungeeignet.
Sie fragt den Rechtsanwalt erneut um Rat.
Die Eltern können sich auf die rechtsgeschäftlichen Schutzvorschriften der §§ 104 ff. des
Bürgerlichen Gesetzbuchs berufen. Demnach
sind etwa Geschäfte von Kindern, die noch nicht
das siebte Lebensjahr erreicht haben, nichtig. Bei
älteren Minderjährigen hängt die Wirksamkeit
ihrer Internetkäufe von der Genehmigung des
gesetzlichen Vertreters (in der Regel: die Eltern)
ab. Mutter Sorgsam kann also getrost sowohl das
Heft ihrer Tochter als auch das Buch ihres Sohnes
zurückschicken und das Geld zurückverlangen.
Denn das Geschäft ihres Sohnes hat sie nicht
genehmigt, und das Geschäft ihrer kleinen
Tochter war von Anfang an unwirksam.
Internetbestellungen Minderjähriger
können aber dann sofort wirksam sein, wenn die
bestellte Ware vom Taschengeld bezahlt wird
(§ 110 des Bürgerlichen Gesetzbuches, so genannter Taschengeldparagraf): Der Genehmigung der
Eltern bedarf es demnach dann nicht, wenn der
Minderjährige die vertragsgemäße Leistung mit
Geld bezahlt, das ihm zu diesem Zwecke oder zu
freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen
worden ist. Auf dieser Basis werden in aller Regel
die Taschengeldkonten einiger Internethändler
geführt.
Fallabwandlung: Sohn Max bestellt den Teddybären
in einem Internetkatalog. Durch einen Tippfehler
bestellt er aus Versehen 11 Teddybären, obwohl er nur
einen haben möchte. Frau Sorgsam hatte ihm vorher
bei diesem Internethändler ein Taschengeldkonto
eingerichtet und auf dieses Konto Geld eingezahlt.
Der Betrag wird sofort abgebucht.
In Einzelfällen ist auch eine Anfechtung des
Rechtsgeschäfts wegen mangelnder Ernstlichkeit
(§ 118 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, z. B. bei
einem nicht ernst gemeinten Kauf des Kindes)
oder wegen Irrtums, Täuschung oder Drohung
möglich, §§ 119 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs.
Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Anfechtung unverzüglich, d. h. ohne schuldhaftes
Verzögern seit Kenntniserlangung, erfolgen muss
(Ausnahme: Anfechtungsfrist von einem Jahr bei
– extrem seltener – arglistiger Täuschung oder
Drohung).
Frau Sorgsam kann hier nicht einfach einwenden, sie habe den Kauf nicht genehmigt, denn
der Kaufpreis wurde vom Taschengeld des Sohnes
rechtswirksam bezahlt. Sie kann aber stellvertretend für ihren Sohn das Rechtsgeschäft anfechten,
und zwar hier wegen Irrtums. Sie wird also unverzüglich dem Internethändler ein Schreiben (aus
Nachweisgründen am besten per Einschreiben
oder Fax) schicken, in dem sie sinngemäß erklärt,
dass sie das Rechtsgeschäft ihres Sohnes wegen
Irrtums anficht. Sie sollte ausführen, dass ihr Sohn
nur einen einzigen Teddybären kaufen wollte und
sich bei der Bestellung vertippt hat. Und dass dieser Irrtum gerade erst bemerkt worden ist.
Bestellungen von Kindern und Jugendlichen
sind auch dann nichtig, wenn die ihnen zugrunde
liegenden Verträge gegen ein gesetzliches Verbot
verstoßen bzw. sittenwidrig sind, §§ 134 und 138
des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Das ist etwa bei
dem Vertrieb jugendgefährdender Medien der
Fall, z. B. bei Horrorvideos sowie von Nazi-Gegenständen, die oft über Internetauktionen versteigert werden, ferner bei pornografischen Filmen
oder bei von der Bundesprüfstelle indizierten
Computerspielen, Schallplatten etc.
Auch hier kann man die Ware mit einem
kurzen Begleitschreiben versehen zurücksenden
und die Zahlung des vereinbarten Kaufpreises verweigern bzw. das bereits gezahlte Geld zurückverlangen.
Alle Macht den Mäusen?
Das kann teuer
werden – SMS, Klingeltöne und mehr
Prof. Dr. Edda Müller
Vorstand des vzbv
Der Wunsch, up to date zu sein und dazuzugehören, verführt Kinder und Jugendliche
zu ständig neuen Handylogos und
Klingeltönen. Diese werden in Zeitschriften,
im Fernsehen und auf Internetseiten, die
sich an Kinder und Jugendliche richten,
stark beworben. Mit welchen Kosten muss
man rechnen?
Unternehmen reagieren mit immer neuen
Produkten, die nicht selten 3 € und mehr kosten.
Für derart kurzlebige Produkte ist dies ein unverhältnismäßiges Preis-Leistungs-Verhältnis, zumal
der Preis auf den ersten Blick vielfach gar nicht
richtig zu erkennen ist.
Oft ist in der Werbung lediglich der Preis
pro Minute oder pro SMS für das Herunterladen
eines Logos etc. angegeben. Dauert der Downloadvorgang länger als eine Minute bzw. ist es mit
einer SMS nicht getan, steigen die Kosten schnell
in die Höhe. Auch kann der Werbung nicht immer
entnommen werden, dass je nach Netzbetreiber
noch zusätzliche Kosten für die Verbindung anfallen können.
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich
Angebote über SMS-Pakete bzw. Abo-Angebote.
Hier wird oftmals in der Werbung nicht deutlich
29
genug oder zu spät darauf hingewiesen, dass es
sich um Paket-Preise mit einer Mindestabnahmepflicht von mehreren Klingeltönen handelt –
unabhängig davon, ob nur ein Klingelton heruntergeladen oder das Paket in vollem Umfang in
Anspruch genommen wird. So summiert sich der
einzelne Klingelton für zum Beispiel 0,43 € bei
einer Mindestabnahmepflicht von sieben Klingeltönen schnell auf 2,99 €. Noch fataler – und damit
noch teurer – ist es, wenn man durch das Herunterladen plötzlich ein Abonnement gebucht hat,
das – ohne ausdrückliche Kündigung – auf unbestimmte Zeit läuft. In diesen Fällen muss man auch
dann in regelmäßigen Abständen zahlen, wenn
man das Angebot gar nicht abgerufen hat.
Tipp:
Eltern sollten Kinder und Jugendliche über diese
möglichen Kosten aufklären. Sie sollten darauf
hinweisen, Klingeltöne, Logos und insbesondere
Pakete nicht unüberlegt und spontan zu buchen.
Abonnements schnellstmöglich kündigen.
Tatsächlich kostenlose Angebote im Internet
nutzen.
Was kommt nach SMS, Logos und
Klingeltönen? Zunehmend werden Kinder
und Jugendliche zur Zielgruppe von Anbietern so
genannter Flirt-Chats per Premium-SMS (beginnend mit 0190er/0900er-Nummern) beziehungsweise Kurzwahldienste (bestehend aus einer vierbis sechsstelligen Rufnummer). Hier werden
Kinder und Jugendliche unter anderem im Fernsehen und im Internet mit dem Versprechen angelockt, durch einen SMS-Chat mit einer angeblichen Privatperson neue Freunde beziehungsweise
Flirtpartner zu finden. Hierbei „unterhalten“ sich
die Teilnehmer auf unbestimmte Zeit per SMS und
können sich auf diesem Weg kennen lernen.
Teilweise werden Kinder und Jugendliche auch
durch unverlangt zugesandte SMS in einen FlirtChat „hineingezogen“. Durch eine Formulierung
wie beispielsweise „Warum meldest du dich nicht
mehr – hast du mich schon vergessen?“ wird die
Neugier des Empfängers geweckt und es entsteht
der Eindruck, man würde sich bereits kennen.
Insbesondere Kinder und Jugendliche sind für
derart emotionale Ansprachen sehr empfänglich
und unterliegen daher leicht der Versuchung, auf
die SMS zu antworten.
Gerade was die Flirt-Chat-Angebote betrifft,
ist die Preisgestaltung häufig nicht transparent.
So kann es im Falle der unaufgeforderten Zusendung einer SMS passieren, dass der Preis von beispielsweise 1,99 € pro SMS erst nach mehrmaligem
Herunterscrollen auf dem Display, räumlich entfernt vom übrigen Text, erscheint.
30
Alle Macht den Mäusen?
Teure Dialer-Seiten sprechen teilweise
gezielt Kinder und Jugendliche an. Kann man
sich schützen? Was tun, wenn bereits Kosten
durch Dialer entstanden sind?
Wir beobachten seit geraumer Zeit mit Sorge,
dass sich dubiose, kostenträchtige Angebote schon
lange nicht mehr auf den Erotikbereich beschränken. Problematisch ist vor allem die Zunahme
zweifelhafter und kostenintensiver Internetangebote, die sich gezielt an Kinder und Jugendliche
richten und für auf den ersten Blick inhaltlich
harmlose Dienste werben. So werden zum Beispiel
auf einschlägigen Seiten Hilfestellungen für Hausaufgaben oder Referate angeboten, die mit fast
30 €/Download zu Buche schlagen.
Kinder und Jugendliche sind im Umgang mit
dem Internet in der Regel wenig umsichtig und
erfahren und sind deswegen eine besonders leichte „Beute“. Aber auch informierte und aufmerksame Internetnutzer sind nicht davor gefeit, auf
kostenintensive Angebote im Internet hereinzufallen. Gibt man zum Beispiel, um kostenintensive
Internetseiten auszuschließen, in eine Suchmaschine neben dem gewünschten Produkt „kostenlos“ oder „gratis“ ein, werden dennoch auch
kostenpflichtige Angebote aufgelistet. So bieten
einige Anbieter für „Neueinsteiger“ ein einmaliges
kostenfreies Angebot an, während die restlichen
99 Prozent des Produktangebots kostenpflichtig
sind. Ziel solcher Angebote ist es, durch die Registrierung beim Herunterladen Daten zu gewinnen,
um diese Kunden dann zu bewerben. Der Hinweis
auf Kosten erfolgt häufig versteckt bzw. zu spät,
oft braucht es bis zur Preisangabe mehrere „Mausklicks“. Da passiert es schnell, dass sich zum Beispiel unbemerkt ein Dialer auf der Festplatte installiert hat. In den meisten Fällen merkt man das
dann erst bei Durchsicht der horrenden Telefonrechnung.
Tipp:
Kein unbedachtes Bestätigen von OK-Abfragen!
Ist ein Internetnutzer auf ein dubioses kostenverursachendes Angebot hereingefallen, sollte er
zunächst die Beweise sichern und vorhandenes
Beweismaterial nicht zu schnell vernichten. Bevor
eine Rechnung vorschnell bezahlt oder ein Programm gelöscht wird, sollten sich Betroffene an
die nächstgelegene Beratungsstelle der Verbraucherzentralen wenden, um sich über das weitere
Vorgehen rechtlich beraten zu lassen.
* Das Projekt Kinderkampagne wird finanziell gefördert vom
Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und
Landwirtschaft.
Können Kinder Internetwerbung als
Werbung erkennen oder fallen sie leicht auf
kommerzielle Internetangebote herein?
Studien belegen, dass Kinder altersbedingt
häufig noch nicht in der Lage sind, Werbung differenziert zu verstehen. Dies wird ihnen durch das
Internet zusätzlich erschwert. Manche Websites
sind sehr unübersichtlich gestaltet, es findet oftmals – entgegen dem rechtlichen Trennungsgebot
– eine Vermischung von Werbung und sonstigen
Inhalten statt. So kann es passieren, dass man
durch einen Link auf einer augenscheinlich werbefreien Seite plötzlich auf die Website eines kommerziellen Anbieters gelangt, ohne zuvor darauf
deutlich genug hingewiesen zu werden. Das ist
besonders dann gefährlich, wenn auf dieser kommerziellen Website Produkte oder Angebote mit
nur wenigen Klicks bestellt oder abonniert werden
können. Ein zentrales Problem, das es insbesondere Kindern zusätzlich erschwert, sich werblichen
Einflüssen im Internet zu entziehen, sind die so
genannten Pop-ups. Klickt man sie an, gelangt
man zur Website des Werbetreibenden. Sie sind
teilweise bewusst so gestaltet, dass sie nur schwer
zu schließen sind.
Der vzbv will mit dem Projekt „Kinderkampagne“* dazu beitragen, durch Aufklärung und
Information die Werbekompetenz unter Kindern
und Jugendlichen zu erhöhen und die Verantwortung von Eltern, Erziehern und Lehrern für deren
Vermittlung zu fördern. Zugleich soll das Projekt
ein breiteres Bewusstsein dafür schaffen, dass es
notwendig und auch möglich ist, Kinder und
Jugendliche vor ethisch oder rechtlich unzulässiger Werbung zu schützen. Gegen wettbewerbswidrige Formen kinder- und jugendbezogener
Werbung geht der vzbv im Wege von Abmahnungen und Unterlassungsklagen vor.
Tipp:
Sollten Eltern auf bedenkliche kinder- und
jugendbezogene Werbung aufmerksam werden,
können sie diese dem vzbv zur wettbewerbsrechtlichen Überprüfung melden. Mehr Informationen
rund um das Thema finden sich auf der Website
www.kinderkampagne.de, die auch eine eigene
Kinderseite bietet.
Schutz vor Schmutz
Das ist drin –
Fallstricke im Netz
Gefährdungen im Internet sind anders als
im realen Leben. Einerseits ist das Gefahrenpotenzial kleiner, weil die Online-Welten
des Internets virtuell sind und Kinder
damit vor direkten Übergriffen geschützt
31
Tipp:
Der gut gemeinte Rat an Kinder und Jugendliche,
problematische Inhalte doch einfach wegzuklicken, funktioniert heute nicht mehr immer, weil
beim Schließen des Browsers ständig neue Fenster
geöffnet werden. In diesen Fällen hilft nur das
Unterbrechen der Internetverbindung oder das
Ausschalten des Rechners.
Nutzen Sie aktuelle Browserversionen, die
aufpoppende Werbefenster verhindern, oder
kostenlose Zusatzprogramme, die zusätzlich
Werbebanner unterdrücken können (z. B. Webwasher Classic http://www.webwasher.com/client/
home/index.html?lang=de_DE).
sind. Andererseits ist die Gefährdung
größer, weil die Anbieter rücksichtsloser
sind und Kinder noch nicht gelernt haben,
mit den Gefahren des Internets umzugehen: Hier lauern unlautere Werbung,
Viren, Chat-Räume, in denen Erwachsene
Kinder belästigen, pornografische und
Gewaltdarstellungen. Im Folgenden werden
einige dieser „Fallstricke“ dargestellt,
gleichzeitig aber auch Tipps gegeben, was
eventuell vorbeugend von Eltern und
Pädagogen getan werden kann.
Webseiten
Werbung
Viele Internetseiten präsentieren Sexwerbung, die im Fernsehen für Kinder in der Regel
nicht zugänglich ist, weil sie z. B. erst ab 23 Uhr
gezeigt werden darf. Die leichte Zugänglichkeit
im Internet ist problematisch, weil diese Werbebanner oft sehr aggressiv gestaltet sind und Kinder
und Jugendliche häufig auch sehen wollen, was
sich hinter den aufreißerischen Werbeversprechen
wirklich verbirgt. Zum Teil ist der „erotische“ Inhalt
nicht erkennbar: „Klicke hier, wenn du eine Playstation 2 gewinnen willst.“
Die Spiel4Fun-Werbung bei freenet lockt mit einem Bonus von 125 €.
Hinter Werbebannern verbergen sich
häufig Angebote, die nur über teure 0190/0900erNummern erreichbar sind. Auch bei kurzen
Besuchen aus Neugier kann das für die Eltern
teuer werden. Insbesondere Ratespiele und
Onlinecasinos locken Interessenten zunächst mit
kostenlosen Angeboten oder Guthaben. Erst wenn
Erfolgserlebnisse vermittelt wurden, ein Gewinn
in greifbare Nähe zu rücken scheint und junge
32
Schutz vor Schmutz
Spieler sich dem Sog nur noch schwer entziehen
können, wird das Weiterspielen kostenpflichtig.
Ähnliches gilt für verlockende Angebote mit
neuen Handylogos.
Adressabfragen bei Gewinnspielen für Kinder
Kostenpflichtige Downloads für Handyspiele – Beispiel Magic-Dust
Tipp:
Einen wirksamen Schutz stellt die Sperrung der
teuren Mehrwertnummern durch den Netzbetreiber dar. Bei T-Online kostet dies zurzeit
einmalig € 8 (ausführliche Informationen finden
Sie unter www.dialerschutz.de).
Persönliche Daten
Viele Kinder-Homepages geben leider private E-Mail-Adresse, Postadresse, Telefonnummer
und persönliche Daten bekannt. Dabei muss besonders hier das grundsätzliche Weitergabeverbot
solcher Informationen gelten, weil Fotos, Hobbys
und Vorlieben der Person explizit dargestellt
werden. Menschen mit unseriösen Absichten haben
so leichten Zugang zu den Gefühlen des Kindes.
Wenn bei einem Gewinnspiel ein toller Preis
lockt, sind Mahnungen schnell vergessen. Dabei
gibt es eigentlich überhaupt keinen Grund dafür,
bei Gewinnspielen im Internet die Postadresse
abzufragen. Die E-Mail-Adresse würde für eine
Gewinnbenachrichtigung völlig ausreichen.
Quizionaer.de-Frage und Frage nach Kontonummer zur
Überweisung der Gewinne
Tipp:
Vorsicht ist selbst bei großen kommerziellen
Kinderseiten-Anbietern geboten, die vordergründig den Datenschutz hochhalten. Wenn
man genau liest, wird deutlich, dass die persönlichen Daten auch für eine bessere Verkaufsstrategie ausgewertet werden. Und oft verwenden auch diese Websites den beliebten Trick, dass
man mit der Teilnahme an einer Gewinnaktion
das Einverständnis zur Weitergabe von Daten
erteilt.
Schutz vor Schmutz
Insider-Adressen
Wie früher Raubkopien von Computerspielen werden heute auch einschlägige Internetadressen auf Schulhöfen getauscht. Und das sind
meist nicht die besten. Nach unseren Erfahrungen
kennen Kinder ab etwa 12 Jahren so genannte
Tasteless-Sites, auf denen „Geschmacklosigkeiten“
aller Art gesammelt (Unfallopfer, Krankheitsbilder, Obduktionsfotos etc.) und Kriegsgräuel
oder Hinrichtungsvideos gezeigt werden.
Tipp:
Tasteless-Sites sind selbst für viele Erwachsene
schwer zu ertragen. Da diese Sammlungen über
ausländische Anbieter ins Netz gestellt werden
und dort zulässig sind, gibt es zurzeit keine
Handhabe gegen sie. Die bekanntesten dieser
Sites können aber durch Schutz-Softwares ausgefiltert oder per Hand in die Sperrliste des
Browsers eingetragen werden.
33
Chat-Räume und Foren
Die Anonymität im Netz bietet Kindern und
Jugendlichen die Möglichkeit, in der Onlinekommunikation neue Rollen auszuprobieren.
Kinder machen sich gerne älter, um ernst genommen zu werden. Denn, so unser 11-jähriger Klicker
Nico: „Sonst antwortet einem im Chat ja niemand.“
Das kann problematisch werden, wenn Kinder im
Gespräch mit Erwachsenen z. B. beim so genannten Net- oder Cybersex überfordert werden.
Aber auch Erwachsene können im Netz mit
falschen Identitäten auftreten, sich als Kinder ausgeben und versuchen, das Vertrauen von Kindern
zu erschleichen und zu missbrauchen. Treffpunkte
im Netz, die von Kindern genutzt werden, sind
auch für so genannte „Kinderfreunde“ eine beliebte Kontaktbörse. Für Kinder sind deswegen moderierte Chats oder Foren sehr wichtig. Nach
Möglichkeit sollte es ein Chat auf einer Kinderseite
sein, denn in den Erwachsenen-Chats herrscht oft
eine sexualisierte Sprache vor, die für Kinder
abträglich ist.
E-Mail und Chats
E-Mail-Adresse
Natürlich braucht Ihr Kind eine E-Mail-Adresse,
sonst kann ihm ja niemand schreiben. E-Mail-Adressen sind im Internet ein begehrtes Gut, weil sie für
Werbeaktionen (so genannte Spam-Mails) missbraucht werden können. Sobald eine E-Mail-Adresse
in die Listen von Spammern geraten ist, werden auch
Kinder mit pornografischen Zuschriften und anderen
zweifelhaften Angeboten überschüttet. Wer bei
Gewinnspielen mitmacht, seine E-Mail-Adresse auf
der eigenen Homepage veröffentlicht, sich an
Diskussionen im Netz beteiligt, sein System nicht vor
Viren schützt oder seinen Namen als Mail-Adresse
verwendet, gerät früher oder später in die Verteillisten von Spammern.
Tipp:
Sicherheitshalber sollten Sie für Ihr Kind zwei
E-Mail-Adressen einrichten: eine öffentliche, die
z. B. bei Gewinnspielen oder Downloads genutzt
und von den Eltern kontrolliert wird. Für die
guten Freunde ist eine zweite private E-MailAdresse da, die absolut vertraulich zu behandeln
ist und für die dann auch das Postgeheimnis
zwischen Eltern und Kindern gelten kann.
Ausführliche Tipps zu Mail-Anbietern und sicheres Mailen für Kinder finden sich auf S. 50.
Tipp:
Am sichersten ist es, mit dem Kind gemeinsam
zwei oder drei moderierte Chat-Räume auszusuchen, in denen es nette Interessenpartner findet.
In solchen Chat-Räumen mit geschlossener
Benutzergruppe geht es aller Erwartung nach
sicher und fair zu. Eine kleine Auswahl solcher
Chats mit jeweiliger Kurzbeschreibung findet sich
auf S. 51.
Suchen – Suchdienste
Falsch geschriebene Adressen
„Es müsste ein Schutz eingebaut werden, damit man
nicht auf komische Seiten kommt, wenn man mal .de
und .com verwechselt oder die Adresse falsch
schreibt. Das ist doch blöd, die können sich doch denken, dass Kinder nicht immer richtig schreiben können und auch mal Buchstaben vertauschen.“ Sonja
von unseren Klickers trifft genau den Kern: So
suchen Kinder am häufigsten etwas im Netz:
www.NamedesGesuchten.de. Es ist die einfachste
Möglichkeit loszulegen.
Wer sich für die Schule etwas Wissen aneignen möchte, das Wort Wissen aber fälschlicherweise nur mit einem „s“ eintippt, ist bei
Cybersex und Cyberromance mit Live-Cams und
Schlüsselloch-Genuss. Anime-Fans finden unter
www.dragonball-z.de eine Fan-Site zur erfolgreichen Serie von RTL II. Geben sie aber irrtümlicherweise www.dragon-ballz.de ein, landen sie auf
einer kostenpflichtigen Website für pornografische
Mangas (Hentai). Wer sich über „Deutschland
34
Schutz vor Schmutz
sucht den Superstar“ informieren möchte, braucht
bloß mit .net die falsche Endung einzugeben.
Dann gibt’s nicht Elli’s „This is my Life“, sondern
aktuelle Online-Pornstars.
Aber was Sonja sich in ihrer kindlichen Gutgläubigkeit nicht vorstellen kann: Gerade häufig
eingegebene Adressen werden von Anbietern problematischer Inhalte für ihre Zwecke gezielt missbraucht, um Kunden auf ihre Seiten zu locken.
Sie spekulieren ganz bewusst auf alle möglichen
Tippfehler.
Ein Beispiel sind die Websites von Superstar
Britney Spears. Bei ihrer Namenseingabe kann
man sich auf vielfältige Weise vertippen und
landet z. B. auf Hardcore-Angeboten wie „Mädchen
in der Zone der Lust“. Wer sich bei Yu-gi-oh vertippt, findet nicht den kleinen Yugi mit der geheimen Wunderwaffe, sondern „Hardcore Clips und
Livecams“. Den trennenden Punkt zwischen www
und wissen.de vergessen, landet man nicht beim
Info-Angebot von Bertelsmann, sondern bei
„Manga Sex Video“.
Tipp:
Um wahlloses Suchen im Netz zu vermeiden, ist
es für Kinder sinnvoll, eine Website wie die Suchmaschine für Kinderangebote „Blinde Kuh“ als
Startadresse im Browser einzurichten.
Manipulierte Fundstellen
Unseriöse Anbieter melden ihre Seiten massenhaft
falsch bei Suchmaschinen an. Um möglichst viele
potenzielle Kunden auf ihre Seiten zu locken,
bauen sie häufig benutzte oder aktuelle Suchbegriffe in ihre Seiten ein. Sie manipulieren Suchdienste durch optimierte Fangnetze oder durch
den Aufkauf erfolgreicher Websites. Scheinbar
unverfängliche Suchanfragen wie „Mangas“,
„Anime“ oder „Bilder von Yu-gi-oh“ fördern so
bevorzugt auch Angebote wie „extremste Sexspiele, die über die Grenzen des Vorstellbaren hinausgehen“, zutage.
Tipp:
Um solchen Risiken – besonders bei jüngeren
Kindern – vorzubeugen, ist es sinnvoll, beliebte
und gute Kinderseiten zu „bookmarken“ (in der
Link-Leiste ablegen oder in die Favoritenliste
eintragen). So können die Kinder ihre Lieblingsseiten direkt anwählen und müssen nicht wahllos im Netz herumsuchen.
Doppeldeutige Suchbegriffe
„In Erwachsenen-Suchmaschinen bin ich mal
auf einer Seite mit Nacktfotos gelandet, wo ein Chat
sein sollte.“ Die 12-jährige Vera von den OnlineKlickers gibt das wieder, worüber schon viele
Kinder und Jugendliche gestolpert sind. Da Kinder
anfangs noch unerfahren sind, wie man präzise
Suchanfragen stellt und welche Suchmaschine
oder welcher Katalog ihnen am meisten nützt,
probieren sie einfach aus. Dabei werden sie vor
allem mit der Doppeldeutigkeit von Suchbegriffen
und der falschen Deklarierung von Seiten durch
die Anbieter konfrontiert.
Bei der Suche nach „Spielen für Mädchen“
stoßen Kinder nicht nur auf Spielsachen, sondern
auch auf die „geheimen Spiele junger Mädchen“
und deren „unschuldige Pieselspiele“. Ein Kind,
das nach „Barbie“ sucht, findet auch die „messerscharfe Barbie aus Konstanz“ oder Barbies, die ans
Kreuz genagelt, für das „Suicide-Bombing“ ausstaffiert oder als Penetrationsobjekt missbraucht
werden.
Google-Suche mit der Eingabe „Mangas“ und „rtl2“ liefert auch
Adressen von Sex-Sites.
Tipp:
Die meisten Suchmaschinen versuchen, diese Art
von Manipulation (in der Fachsprache Porn-Spam
genannt) zu unterbinden. Wenn Ihre Kinder oder
Sie selbst bei Suchanfragen auf problematische
Inhalte stoßen, sollten Sie diese Suchanfrage an
die Suchmaschine melden. Dann kann der
Suchmaschinenbetreiber dieses erfolgreich
unterbinden.
Besonders rücksichtslose Webmaster nutzen dabei die Unerfahrenheit von Kindern und
Jugendlichen sogar gezielt aus, um sie in überteuerte Angebote zu locken. Auf der Suche nach
„kostenlosen Spielen“, „Hausaufgaben“ oder
„Malvorlagen“ landen sie unweigerlich auf
Websites, die pro Nutzung 30 € abrechnen.
Schutz vor Schmutz
35
Tipp:
Unter Jugendschutzaspekten sind nicht diejenigen Suchmaschinen zu empfehlen, die am meisten finden. Ein gewisses Maß an Schutz vor
jugendgefährdenden Inhalten bieten reine Suchkataloge wie z. B. allesklar.de, da hier Redaktionen
über die Aufnahme und Kategorisierung von
Web-Angeboten entscheiden, aber auch Suchmaschinen, die mit Index-Teams versuchen, ein
Höchstmaß an Jugendschutz zu gewährleisten
und wirksam gegen Spammer vorzugehen.
Angebote wie Malvorlagen oder Spiele zum Nulltarif rechnen über
den Dialer 30 € pro Nutzung ab.
Wer sucht, findet!
Wenn Kinder und Jugendliche gezielt nach
unzulässigen und jugendgefährdenden Inhalten
im Internet suchen, werden sie auf jeden Fall fündig. Wer „Fachbegriffe“ wie „White Power“ oder
„nationale Kameradschaft“ kennt, hat Zugriff auf
das gesamte rassistische und neonazistische
Angebot im Internet. Wer nach „sex photos“, „free
pics“ oder auch schlicht nur nach „porn“ sucht,
wird je nach Suchmaschine bis zu 100 Mio. Fundstellen finden. Einige Suchmaschinen bieten sogar
den Service, ausgewählte pornografische Bildergalerien zu sammeln (im Adult-Bereich von
Google sind zurzeit 65.000 Bildergalerien gelistet.
Zum Schutz ist bei den großen Suchdiensten zwar
teilweise ein Familienfilter aktiviert, dieser lässt
sich aber einfach per Mausklick ausschalten.
Aktuelle Interessen von Kindern werden von Anbietern ausgenutzt:
Mit yu-gi-oh.de gelangen Kinder zu Dialer-Angeboten, bei falscher
Schreibweise (jugioh.de, ju-gi-oh.de oder jugio.de) landen sie auf
obiger Hardcore-Site.
Antworten der Online-Klicker auf die Frage:
Was würdet ihr gegen Gewalt- und Sexseiten
im Internet machen?
„Man könnte irgendeine Sperre einbauen, dass solche Seiten nicht mehr raufgeladen werden
können oder dass man sie dabei alle löscht.“
„Im SWR-Kindernetz zum Beispiel kann man Bescheid sagen, wenn einem etwas
Angst macht! Wenn ich eine Seite überhaupt nicht gut finde, weil sie mir eben
Angst macht, würde ich nicht mehr so schnell auf diese Seite gehen. Außerdem
würde ich meinem Papa Bescheid sagen!“
„Es müsste eine PETZ :-) Seite geben, wo man denen anonym schreiben
kann, welche Seiten mal kontrolliert werden sollen.“
„Man könnte sich, so wie wir, eine Art Filter kaufen.“
„Ich würde mich erst mal an den Ersteller dieser Seite wenden und ihm sagen,
dass das nicht okay ist, was er auf dieser Seite stehen hat!!! Wenn er nix
dagegen tut, würde ich mit meinen Eltern darüber reden und fragen, ob die
was machen können. Und wenn dann nix passiert, dann würde ich irgendwem,
der die Gesetze aufstellt, das erzählen.“
„Ich würde schauen, ob man eine Mail an die Veranstalter dieser Seite schicken
kann. Wenn ja, würde da drin stehen: Hallo, ich finde es eine Zumutung, solch
eine Seite ohne irgendein Passwort oder Ähnliches im Internet zu veranstalten.“
„Ich würde demjenigem schreiben, dass er das Internet für üble Zwecke missbraucht.
Ich würde ihm sagen, dass ein Internet-Schänder Internet-Verbot bekommen sollte.
Wenn er die Seite nicht löscht, würde ich t-online schreiben, dass die es löschen sollen
und dafür sorgen, dass solch eine Seite nicht mehr hergestellt werden kann.“
„Nur Kinder ab 18 dürften da rein. Man muss ein Formular ausfüllen und dann eine
Unterschrift von den Eltern und an die vorgegebene Adresse schicken. Auf dem Formular
muss man ein Passwort eingeben und wenn man auf die Internet-Seite gehen will, muss
man sein Passwort eingeben und wenn es dieses Passwort nicht auf der Seite gibt, wird
ein Brief an die Eltern geschickt. Oder man schreibt auf die Telefonrechnung, wo das
Kind im Internet drin war.“
Schutz vor Schmutz
Das können
Eltern tun –
Sicherheit im Netz
Friedemann Schindler
Medienpädagoge, Leiter von jugendschutz.net
Eltern und Pädagogen können Gefährdungen im Internet begrenzen: Sprechen
Sie mit Ihrem Kind darüber, was im Netz erlaubt
ist und was nicht. Stellen Sie gemeinsame Regeln
auf. Aktualisieren Sie Ihre Software (v. a. Betriebssystem, Browser, E-Mail-Programm) regelmäßig
(die Aktualität von Windows-Systemen können Sie
beispielsweise unter windowsupdate.microsoft.
com prüfen). Die Hersteller stellen zeitnah
Programmergänzungen (so genannte Patches) zur
Verfügung, um Sicherheitslücken zu schließen
und neue Schutzmechanismen zu installieren.
Sinnvoll ist es auch, dass Sie sich technisch fit
machen. Dabei helfen Ihnen die folgenden Tipps.
Was tun, um ungewollte Werbemails
(Spam) loszuwerden? So genannte SpamMails, die Sex-Angebote, 0190/0900er-Nummern
oder obskure Geldgeschäfte bewerben, werden im
Internet inzwischen milliardenfach verschickt. Sie
sind zwar nach deutschem Recht unzulässig, in
der Regel sind die Versender aber nicht zu identifizieren oder haftbar zu machen.
Auf keinen Fall dürfen Sie auf eine solche
Mail antworten, auch dann nicht, wenn der
Versender eine Möglichkeit anbietet, die Werbemails abzubestellen. Durch jede Antwort bestätigen Sie, dass Ihre E-Mail-Adresse wirklich existiert.
Sie erhöhen damit den Marktwert Ihrer Adresse.
Spam-Mails sollte man sofort löschen und
nicht öffnen. Sie sollten auch die Vorschau abschalten und die automatische Lesebestätigung
des E-Mail-Programms deaktivieren. Die meisten
Spam-Mails enthalten so genannte Web-Beacons,
kleine Bilder, die beim Öffnen der Mail dem
Versender Rückmeldung geben, dass die Adresse
existiert.
37
Werden es zu viele Spam-Mails, hilft in der
Regel nur noch der Wechsel der E-Mail-Adresse
und die neue E-Mail schützen.
In den meisten E-Mail-Programmen kann
inzwischen ein so genannter Spamfilter aktiviert
werden. Auf diese Weise können Adressen von
bekannten Spammern und E-Mails mit typischen
Schlüsselwörtern gesperrt werden. Zuverlässiger
arbeiten aber spezialisierte Filterprogramme oder
-Plug-ins, die das Aussortieren von Spam-Mails
automatisch erledigen. Geeignete Software findet
man z. B. unter www.swr3.de/startpage/index.
html?/info/magazin/internet/spam/.
Aber Achtung: keines dieser Programme
arbeitet vollkommen zuverlässig. Nicht alle SpamMails werden ausgefiltert und wichtige E-Mails
können fälschlicherweise als Spam etikettiert werden. Es empfiehlt sich also, die ausgefilterten
E-Mails regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls die Konfiguration des Filterprogramms zu
optimieren.
Wie kann ich E-Mail-Viren abwehren?
Viren verbreiten sich inzwischen vor allem
über E-Mail. Viren können große Schäden anrichten, indem sie beispielsweise Daten löschen.
Wichtige Dateien sollten deshalb regelmäßig gesichert werden (z. B. eine Kopie auf CD brennen).
Der beste Schutz vor Viren ist Ihre Aufmerksamkeit. E-Mails mit Anhängen sind zunächst
generell verdächtig, auch wenn der Absender bekannt ist. Schädliche Programme werden zunehmend über infizierte Rechner und deren Adressbücher verschickt. Deshalb sind nicht angeforderte Dateianhänge von Freunden mit nichts sagenden Texten genauso verdächtig. Beim geringsten
Zweifel sollten Sie beim Absender nachfragen,
ob und welche Datei er angehängt hat oder ihn
bitten, die Datei in einem unproblematischen
Format erneut zu schicken.
Programme (z. B. Dateien mit der Endung
„*.exe“), Scripte (z. B. Dateien mit den Endungen
„.js“, „.vbs“) oder Bildschirmschoner (z. B. „.scr“)
dürfen auf keinen Fall ausgeführt werden. Viele
gefährliche Dateiformate werden von E-Mail-Programmen inzwischen blockiert, wenn sie aktualisiert und richtig konfiguriert sind. Die Erfahrung
zeigt jedoch, dass auch lange Zeit unverdächtige
und häufig genutzte Formate (z. B. Bilder mit der
Endung „*.jpg“) für das Einschleusen schädlicher
Programme genutzt werden. Nur wenige Dateiformate (z. B. Texte mit der Endung „.txt“ oder
„.rtf“, Bilder mit der Endung „.gif“ und Sounds mit
der Endung „.mp3“) können derzeit problemlos
geöffnet werden.
Auf jeden Fall sollten Sie in Ihrem E-MailProgramm alle Schutzmöglichkeiten aktivieren.
38
Schutz vor Schmutz
Im E-Mail-Programm alle Virenschutz-Möglichkeiten aktivieren
Wählen Sie unter „Optionen/Sicherheit“ die
Zoneneinstellung „Eingeschränkte Sites“ und lassen Sie das Öffnen und Speichern von Dateien
nicht zu, die möglicherweise Viren enthalten.
Darüber hinaus gibt es Virenschutzprogramme,
die kostenlos aus dem Internet heruntergeladen
oder bei Händlern gekauft werden können. Eine
aktuelle Liste und Tests findet man unter
www.tu-berlin.de/www/software/antivirus.shtml.
Wählen Sie einen Virenscanner, der E-Mails
auf Viren überprüft und aktualisieren Sie ihn
regelmäßig – mindestens einmal pro Monat,
manchmal auch kurzfristig, wenn die Presse über
einen neuen Virus berichtet.
Wie konfiguriere ich meinen Browser
kindgerecht? Eine wichtige Schutzmaßnahme ist die Einrichtung einer geeigneten
Kinder-Site als Startadresse im Browser (z. B. das
Kinderportal www.kindernetz.de oder die
Suchmaschine für Kinder www.blinde-kuh.de).
Beim Starten des Browsers wird dann immer ein
kindgerechtes Angebot gezeigt. Im Internetexplorer wird die gewünschte Startseite im Menü
„Extras“ unter „Internetoptionen“ eingetragen.
Kinderseiten als Startadresse im Browser einstellen
Die Lieblingsseiten Ihres Kindes können
Sie am besten in der Link-Leiste des Browsers sammeln. Dazu surft man zur gewünschten Seite, klickt
im Adressfeld auf das Icon, das vor der WebAdresse steht, und schiebt es mit gedrückter linker
Maustaste auf die Link-Leiste. Durch Anklicken der
gesammelten Adressen in der Link-Leiste kann Ihr
Kind die gewünschten Seiten direkt ansurfen und
vermeidet dabei Fehleingaben, die zu ungewollten
Konfrontationen führen können.
Um zu verhindern, dass Kinder mit dem
Suchen-Button Ihres Webbrowsers in einer Suchmaschine für Erwachsene landen, sollte die voreingestellte Suchmaschine durch ein spezielles
Suchangebot für Kinder ersetzt werden. Ein kleines
Programm, mit dem die Blinde Kuh als Suchmaschine eingestellt wird, findet man unter:
http://www.blinde-kuh.de/informationen/
napping/bk2msie.htm.
Blinde-Kuh als Standard-Suchmaschine im Browser einrichten
Gibt es geeignete Filterprogramme? Vor
allem kleine Kinder brauchen im Internet
einen besonderen Schutz. Positivlisten mit empfehlenswerten Kinderangeboten eröffnen ihnen geschützte Surfräume (so genannte walled gardens).
Kleine Positivlisten können Eltern selbst zusammenstellen, indem Sie im Menü „Extra“ unter
„Internetoptionen/Inhalte“ den „Inhaltsratgeber“
im Internetexplorer aktivieren und dort in der
Registerkarte „Gebilligte Sites“ alle Adressen eintragen, die Ihr Kind besuchen darf. Umfangreiche
Positivlisten sind in Form von Kinderportalen oder
als Listen verfügbar, die in den „Inhaltsratgeber“
importiert werden (z. B. www.kidstation.de).
Ältere Kinder und Jugendliche brauchen
größere Bewegungsspielräume, um einen kompetenten und eigenverantwortlichen Umgang mit
dem neuen Medium zu lernen. Hier sollen Filter
sicherstellen, dass problematische Angebote blockiert werden (Sperrlisten). Alle Filterhersteller
sind dabei mit der Unüberschaubarkeit und der
Schutz vor Schmutz
Schnelligkeit des Internets konfrontiert. Bei der
Zusammenstellung von Sperrlisten arbeiten deshalb inzwischen alle besseren Filtersysteme mit
„intelligenten“ Analysemethoden, die im Bereich
Sex/Pornografie teilweise zufrieden stellende
Genauigkeit zeigen, im Bereich von Hass und
Gewalt aber nicht überzeugen können.
Seit 1. 4. 2003 ist gesetzlich vorgesehen,
dass die Eignung von Filterprogrammen von der
Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)
geprüft wird. Bisher wurde von der KJM noch kein
Programm anerkannt, bei der Beschaffung von
Filtersystemen sollten sich Eltern und Pädagogen
aber künftig an dieser Anerkennung orientieren.
Wichtig: Auch die neueren Filtersysteme
können eine pädagogische Begleitung nicht ersetzen. Sie können aber dabei helfen, kinder- und
jugendgefährdende Kontakte im Internet weitestgehend zu unterbinden.
Was tun, wenn ein Filter den Zugriff auf
Lieblingsseiten sperrt? Filterprogramme
kennen nicht alle Lieblingsseiten von Kindern
oder blockieren sie. Die Filtersoftware meint,
Themenbereiche für Erwachsene gefunden zu
haben und sperrt deshalb das Angebot für Kinder.
In den meisten Filterprogrammen gibt es
eine Möglichkeit, Lieblingsseiten selbst freizuschalten. Tragen Sie dazu in der Konfiguration alle
Adressen ein, die vom Filter unnötigerweise
geblockt werden (so genannte „Allow-List“ oder
„Gebilligte Sites“).
Bei einigen Programmen ist es nötig, die
Redaktion, die die Filterlisten zusammenstellt,
über die Blockade zu informieren. Schicken Sie
eine E-Mail an die angegebene Adresse und begründen Sie kurz, warum Sie eine generelle Freischaltung der Adresse für sinnvoll oder welche
Teile des Angebots Sie für kindgerecht halten.
39
Meldestellen gegen Missbrauch im Netz
Verschiedene Organisationen bieten Melde- und
Beschwerdestellen bzw. so genannte Hotlines an.
Hier können die Nutzer/-innen jugendgefährdende und strafbare Inhalte melden, auf die sie im
Internet gestoßen sind.
www.jugendschutz.net: Homepage der Stelle für
Jugendschutz in Telemedien. jugendschutz.net
durchsucht das Internet aktiv nach jugendbeeinträchtigenden und -gefährdenden Inhalten und
fordert Anbieter bei Verstößen gegen den Jugendschutz auf, das Angebot zu verändern, herauszunehmen oder nur Erwachsenen zugänglich zu
machen. jugendschutz.net leitet Informationen
ggf. an die Länder oder Strafverfolgungsbehörden weiter. Auch die Nutzer/-innen selbst können
solche Verstöße – z. B. rassistische, gewaltverherrlichende oder pornografische Seiten – über ein
Beschwerdeformular und per E-Mail melden.
Beschwerdeformular:
www.jugendschutz.net/hotline/index.html
E-Mail: hotline@jugendschutz.net
www.eco.de: ECO, der Verband der deutschen
Internetwirtschaft e. V., betreibt ebenfalls eine
Hotline und hält Formulare für Beschwerden
über Angebote verschiedener Dienste wie WWW,
Diskussionsforen oder E-Mail bereit.
Beschwerdeformular:
www.eco.de/ictf
E-Mail: hotline@eco.de
www.fsm.de: Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia. Die FSM ist ein eingetragener Verein,
dem Medienunternehmen und Internetunternehmen angehören. Auf der Website werden
Gesetzestexte zum Download sowie Informationen und Termine angeboten. Die FSM betreibt
eine Beschwerdestelle, bei der rechtswidrige
oder jugendgefährdende Inhalte gemeldet werden können.
Beschwerdeformular:
www.fsm.de
E-Mail: hotline@fsm.de
Hinweis:
jugendschutz.net, FSM und ECO sind Mitglieder
des europäischen Hotline-Verbundes INHOPE
(Internet Hotline Providers in Europe,
www.inhope.org).
Lieblingsseiten im Browser freischalten
Strafbare Inhalte können auch bei den Landeskriminalämtern gemeldet werden. Die jeweiligen
Adressen finden sich auf der Website des
Bundeskriminalamtes unter www.bka.de.
40
Schutz vor Schmutz
Spielplätze im Netz –
kostenpflichtige
Kinderangebote
aktualisiert werden. Die Bezahlung dieser Angebote erfolgt auf unterschiedlichen Wegen: durch
eine Gebühr pro Onlineminute, durch PrepaidCards ähnlich einer Handy-Karte oder durch
Abonnement. Meist besteht die Möglichkeit einer
kostenlosen Testphase.
Große Provider und Medienunternehmen
Bevor Sie eine Verpflichtung eingehen,
prüfen Sie daher: Sind die Inhalte und Spiele
wirklich kindgerecht, multimedial und mit Aktionsmöglichkeiten für Kinder verbunden oder
werden einfach Bilderbücher ins Netz gestellt?
Sind Foren und Chats belebt oder gibt es kaum
Mitglieder, mit denen sich Ihr Kind austauschen
kann? Kann man problematische Inhalte abrufen?
Und schließlich: Steht das Angebot im Verhältnis
zu den Kosten von derzeit ca. € 4 bis € 6 pro Monat?
bieten kostenpflichtige Kinderzugänge
und Kinderportale an. Die Anbieter
versprechen sicheres Surfen und möchten
damit der Angst von Eltern begegnen,
dass die Kinder im freien Internet auf
Gewalt-, Pornografieseiten oder gefähr-
Einige Beispiele für kostenpflichtige
Kinderangebote
dende Kontakte stoßen könnten.
Es gibt unterschiedliche Strategien dafür:
Ein Kinderzugang besteht darin, dass eine
begrenzte, gesichtete und für gut befundene
Seitenauswahl freigeschaltet wird. Alle anderen
Links sind gesperrt und erscheinen nicht auf dem
Bildschirm. Allerdings funktioniert dieser Schutz
keineswegs immer lückenlos, wie ein stichprobenartiger Test von jugendschutz.net ergab.
Darüber hinaus ist es ärgerlich, wenn ganz
normale und unproblematische Seiten nicht aufgerufen werden können, weil der Anbieter sie
nicht in die erlaubte Liste aufgenommen hat. Im
Idealfall sollte der Schutz nicht nur über Sperrung
erfolgen. Daneben sollte auch eine Empfehlungsliste erstellt und gepflegt werden, d. h. eine Sammlung von Internetadressen, die für Kinder geeignet sind und die Kinder damit zielgerichtet auf
gute Kinderseiten führen.
Kinderportale oder Kindernetze halten
auch ein eigens erstelltes Kinderangebot bereit.
Einige Anbieter arbeiten gänzlich ohne Links zur
Außenwelt, ähnlich einem Club. Damit ist das
Angebot eher einer CD-ROM vergleichbar. Wer
diesen völlig geschützten Raum für sein Kind
möchte, sollte prüfen, wie häufig neue Spiele oder
Lerninhalte eingestellt werden, damit das Angebot auch interessant bleibt. Etwas stärker Internetorientiert sind solche Anbieter, die neben den
eigenen Kinderinhalten auch Links von der Portalseite weg zur Verfügung stellen. Hier kommt es
darauf an, dass die Links regelmäßig geprüft und
AOL-Kindersicherung bis 12 Jahre: Die AOLKindersicherung ist ein Bestandteil des
Onlinezugangs und verursacht über die AOLProviderkosten hinaus keine zusätzlichen Kosten.
Die Kindersicherung in der Einstellung bis 12 Jahre
basiert für das WWW auf einer eher restriktiven
Positivliste. Sie gibt Kindern Zugriff auf eine kleine
Zahl ausgewählter Web-Angebote, allerdings sind
beispielsweise die eigene Website aol.de sowie
Konkurrenzangebote für Kinder gesperrt, das
Kind erhält dann die Meldung „Du bist nicht
berechtigt, diese Website aufzurufen“. Die Konfiguration verursacht keinen Aufwand und bietet
einen recht wirksamen Schutz vor ungeeigneten
Angeboten im WWW.
Negativ: Außer der Sperrung keine Empfehlungen für Kinder. Es existiert zwar inzwischen ein
eigener Bereich für Kinder, der allerdings inhaltlich
beschränkt und zudem über die Startseite nicht
direkt erreichbar ist. Andere Kinderangebote im
WWW sind ohne Hilfestellung und gute Internetkenntnisse – insbesondere über bestehende Kinderseiten im Netz – kaum zu finden, was Kinder
sicher frustrieren wird. Andererseits sind viele problematische AOL-Seiten trotz Sperrmaßnahmen für
Kinder zugänglich. Die Startseite, aber auch das
Begrüßungsfenster, das beim Abmelden aufpoppt,
sind eindeutig auf Erwachsene ausgerichtet.
Arcor-Juniornet: Arcor Juniornet ist ein
kostenpflichtiges Zusatzangebot (€ 6,95 pro
Monat) und besteht aus zwei Teilen. Zunächst
bietet die Sicherheitssoftware Arcor-JuniorZone
einen wirksamen Schutz vor ungeeigneten WebAngeboten.
Schutz vor Schmutz
Im Kindermodus gewährleistet eine PositivListe von Internetadressen, dass Kinder ausschließlich auf geeigneten Seiten im WWW surfen. Der
Kinderfilter ist bereits in die Zugangssoftware eingebunden und muss nicht zusätzlich konfiguriert
werden.
Der Arcor-JuniorNet Club hält darüber hinaus ausgewählte Spiel- und Lernangebote sowie
eine Suchmaschine für Kinderseiten bereit, die
von der Redaktion und Clubmitgliedern bewertet
wurden. Diese Clubangebote bieten kleinen
Kindern einfache Spiel- und geschützte Kommunikationsmöglichkeiten.
Nachteile: Das Angebot ist völlig „zeitlos“,
es gibt keine Startseite, die auf Neuigkeiten hinweist oder aktuelle Ereignisse thematisiert. Das
Angebot wirkt wenig lebendig und bietet kaum
Kommunikationsanlässe, da die Zahl der Kinder,
die gleichzeitig online sind, zum Beobachtungszeitpunkt noch sehr gering war.
Toggolino: Der Club ist ein unterhaltungsund lernorientiertes Angebot mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Kinder von
3 bis 8 Jahren.
Das Design ist bunt und kindgerecht, die
Figuren sind durch das Fernsehprogramm von
Super-RTL bekannt. In acht Themenwelten stehen
ca. 80 Spiele zur Verfügung, die Internetfähigkeiten sowie Allgemeinwissen vermitteln sollen:
z. B. über den menschlichen Körper auf Alfys Insel.
Kindgerecht sind z. B. die Mausübungsspiele bei
Barney. Dort zeichnet man mit der Maus Figurenumrisse nach. Dadurch werden die Figuren lebendig und beginnen zu erzählen. Mit Papiti kann das
41
Kind einfache englische Wörter lernen: Farben,
Zahlen, Gebrauchsgegenstände. Toll ist das WindSpiel, schwer die Schatten-Maschine bei Bing und
Bong.
Bei genauerem Hinsehen gibt es einige
Mängel: Viele Spiele sind letztlich nur einmal
interessant oder es steckt nicht viel dahinter.
Nervig ist die 8-Ton-Musikschleife, die jedes Mal
beim Aufrufen eines Spiels in Gang gesetzt wird.
Ärgerlich sind die häufigen, farbaufwändigen
Ausdruckmöglichkeiten. Wer Kinder kennt, weiß,
dass die nun mal alles ausdrucken wollen – das ist
teuer und oft völlig überflüssig.
Im „Eltern-Kontrollcenter“ sollen die Lernfortschritte des Kindes nachvollziehbar sein. Da es
sich um eine technische Auflistung handelt, ist
dieses Angebot aber letztlich nicht aussagekräftig.
Kosten: Probemonat € 1 – Jahresabonnement € 60.
42
Klick-Tipps
Daran erkennt
man gute Seiten ...
Kinder kennen kaum Seiten für Kinder.
Höchstens wird einmal Schulweb oder
Hausaufgaben.de genannt. Umso
interessierter und kritischer surften
unsere Klickers auf den Seiten, die wir
ihnen zur Prüfung vorlegten. Gemeinsam
haben sie die folgenden Klick-Tipps
kommentiert und nach Punkten bewertet.
Die 68 Adressen werden ergänzt durch
zwanzig Seiten, die die Klickers aus ihrem Surfalltag kennen und gerne aufsuchen.
Gute Kinderseiten ...
... bereiten interessante Inhalte so gut auf,
dass Kinder sich gerne mit ihnen beschäftigen.
Für ein schnelllebiges Medium wie das Internet
spielen außerdem Aktualität und Stabilität eine
wichtige Rolle. Es hat keinen Sinn, nette Seiten in
diese Broschüre aufzunehmen, die nicht mehr
betreut werden oder morgen schon nicht mehr
erreichbar sind. Es kommt nicht darauf an, möglichst lange Adressenlisten aufzustellen, wie
manche Surf-Guides auf dem Buchmarkt das tun.
Für Kinder ist es sogar unangemessen, zu viele
Links zu einem Thema anzubieten. So verlieren sie
sich in den Weiten und auf falschen Seiten.
Bewusst wird deswegen auf die prototypischen Kinderseiten der ersten Stunde, die WebAngebote von öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern sowie die Web-Auftritte von bekannten,
großen Kinderlobbyisten verwiesen. Sie erfüllen
die Kriterien von Aktualität und Stabilität am ehesten. Außerdem vernetzen sich gute Kinderseiten
untereinander und bieten gut kommentierte LinkListen an.
Werbung ist eine Realität im Internet, deswegen wurden auch kommerzielle Seiten nach
denselben Maßstäben beurteilt wie nichtkommerzielle Angebote. Allerdings stehen Kinder den spezifischen Internetwerbeformen oft hilflos gegenüber. Deswegen können nur solche Angebote als
gut bestehen, die diese Hilflosigkeit nicht ausnutzen.
Zum Verständnis der
Seitenbeschreibungen:
Gelungene Merkmale einer Kinderseite sind
besonders hervorgehoben: ▲
• Interaktivität: Das Angebot animiert Kinder
zum Mitmachen. Ein wichtiger Aspekt für Kinder im
Netz: Chatten, Mailen, Forum, Pinwand.
• Multimedial: Verschiedene mediale Möglichkeiten wie Musik, Filmausschnitte, Web-Cameras werden
angeboten. Sie interessieren Kinder besonders.
• Handhabung: Die Seite ist für Kinder übersichtlich aufgebaut, mit einfachen kindgerechten Symbolen. Leichte Navigation, damit die Kinder schnell
dorthin kommen, wo sie hin wollen.
• Suchmaschine, Suchfunktion: Wichtig ist für
Kinder, dass ihnen altersgerecht geholfen wird bei der
Suche nach interessanten Inhalten.
• Moderation: Chats und Foren, bei denen
Erwachsene oder zuständige Kinder regelmäßig ein
Auge auf angemessenen Austausch haben, sind besonders lobenswert. Kinder sind auf solchen Seiten
sicherer vor verbalen Angriffen.
• Design: Die Inhalte sind gut verpackt. Nur
wer den Geschmack der Kinder trifft, hat die Chance,
dass sie wiederkommen. Allerdings müssen tolle Symbole auch tolle Inhalte öffnen, sonst wird die Seite als
Mogelpackung empfunden.
• Altersangabe: Es wird lediglich eine grobe
Einschätzung nach Inhalt und technischen Voraussetzungen angegeben. Sie ist sehr von der persönlichen
Entwicklung des Kindes abhängig. Die jüngste Angabe
ist 4 Jahre und geht von der Begleitung durch einen
Erwachsenen aus. Ab 6 Jahren wird beginnende
Lesefähigkeit vorausgesetzt. Die älteste Einstufung
beträgt 12 Jahre. Sie setzt technisch einige Kenntnisse
voraus und inhaltliche Kompetenz, sich auf komplexen
Seiten nicht zu verlieren.
•
Punktewertung: ( Kinder,
• Erwachsene)
••••gutsuper
•••geht so
••gerade noch empfehlenswert
•
Zur Abwertung führen besonders aufdringliche Werbung und mögliche Risiken bei der
Sicherheit.
43
Klick-Tipps
Sprungschanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Wissen & lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Blinde Kuh . . . . . . . . . . . . . . www.blinde-kuh.de . . . . . . . . . . . . . 44
Kidstation . . . . . . . . . . . . . . www.kidstation.de . . . . . . . . . . . . . . 44
Kindernetz Reisebüro. . . www.kindernetz.de/reisebuero . . . 45
Lilipuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lilipuz.de/mausklick . . . . . . 45
Milkmoon. . . . . . . . . . . . . . . www.milkmoon.de . . . . . . . . . . . . . . 45
Was ist was. . . . . . . . . . . . . . www.wasistwas.de . . . . . . . . . . . . . . 45
Dinosaurier-Interesse . . . www.dinosaurier-interesse.de . . . 58
Geolino . . . . . . . . . . . . . . . . . www.geolino.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Scoolz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.scoolz.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Sowieso . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sowieso.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Was Ist Was . . . . . . . . . . . . . www.wasistwas.de . . . . . . . . . . . . . . 60
BMU-Kids . . . . . . . . . . . . . . . www.bmu-kids.de . . . . . . . . . . . . . . . 60
Hanisauland . . . . . . . . . . . . www.hanisauland.de . . . . . . . . . . . . 60
Internet ABC . . . . . . . . . . . . www.internet-abc.de . . . . . . . . . . . . 61
Naturdetektive. . . . . . . . . . www.naturdetektive.de . . . . . . . . . . 61
Olis Wilde Welt (Tiere) . . www.olis-wilde-welt.de . . . . . . . . . . 61
Physik für Kids . . . . . . . . . . www.physikforkids.de . . . . . . . . . . . 61
Spielen & mitmachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Kidsville. . . . . . . . . . . . . . . . . www.kidsville.de . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Kleines Web . . . . . . . . . . . . www.kleinesweb.de . . . . . . . . . . . . . 46
Kocherts Kinderseiten . . www.kocherts.de . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Philipp-Maus. . . . . . . . . . . . www.philipp-maus.de . . . . . . . . . . . 47
Spielzimmer online . . . . . www.spielzimmer-online.de . . . . 48
Spiolino . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spiolino.de. . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Gustafsons Welt . . . . . . . . www.gustafsonswelt.de . . . . . . . . . 49
Mullematsch. . . . . . . . . . . . www.mullematsch.de . . . . . . . . . . . 49
StopKidsmagazin . . . . . . . www.stopkidsmagazin.de . . . . . . . 49
Kontakte knüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Instant Messaging
Mailen . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinder-post.de . . . . . . . . . . . . . 50
Community . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de/wohnpark. . . . 51
www.lizzynet.de . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Chatten . . . . . . . . . . . . . . . . . www.seitenstark.de. . . . . . . . . . . . . . . . 52
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de. . . . . . . . . . . . . . . . 52
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tivi.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.toggo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lizzynet.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.hp-fc.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Fernsehen & Radio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
BR-Kinderinsel . . . . . . . . . . www.br-kinderinsel.de . . . . . . . . . . 54
Die Maus . . . . . . . . . . . . . . . . www.die-maus.de . . . . . . . . . . . . . . . 54
KI.KA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kika.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Kindernetz . . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de . . . . . . . . . . . . . 55
Lilipuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lilipuz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Toggo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.toggo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Disney. . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.disney.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Foxkids. . . . . . . . . . . . . . . . . . www.foxkids.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Tivi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tivi.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Rat & Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Kids-Hotline . . . . . . . . . . . . www.kids-hotline.de. . . . . . . . . . . . . 62
Kummernetz Kinder . . . . www.kummernetz.de/kinder. . . . 62
Kummernetz Jugend . . . www.kummernetz.de/jugend . . . 62
Youngavenue . . . . . . . . . . . www.youngavenue.de. . . . . . . . . . . 63
BKE-Sorgenchat. . . . . . . . . www.bke-sorgenchat.de. . . . . . . . . 63
Loveline. . . . . . . . . . . . . . . . . www.loveline.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Klick-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Klick-Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Top 20 der Klickers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen . . . . 71
Kinder-Homepages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
44
Klick-Tipps: Sprungschanzen
Über spezielle Suchmaschinen erhalten Kinder schnelle und kindgerechte Antworten auf ihre Fragen. Und
da Kinder-Suchmaschinen nur die Seiten aufnehmen, die tatsächlich für Kinder geeignet sind, ist die Gefahr
geringer, dass Kinder sich in gefährlichen Bereichen des Internets verirren. Häufig wissen Kinder, welche Inhalte
sie interessieren, aber sie haben keine spezielle Frage. Dann bietet es sich an, über Link-Listen in das Thema
einzusteigen. Mithilfe von Link-Listen im Internet zu surfen fördert einerseits ein vertiefendes Erforschen der
Inhalte. Andererseits weckt es auch die Neugierde, in neue Bereiche hineinzuschnuppern und sich weitere
Themen zu erschließen.
www.blinde-kuh.de
▲ Interaktivität | Handhabung | Suchmaschine
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
Bekannteste Suchmaschine für Kinder*
••••
•••
Wird derzeit stark umgebaut mit dem Ziel, optimale Suchergebnisse zu erreichen. Sehr auf Vernetzung mit anderen für Kinder geeignete Seiten bedacht.
Eigene Rubriken: Gut recherchierte, kindgerechte und
aktuelle Themen, Kinderpost mit Kontakten weltweit,
Spiele, Internet-Lexikon. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat. Gute Sicherheitstipps für Kinder im Netz, Anleitungen und Hilfen. Unter www.blinde-kuh.de/informationen/napping/bk2msie.htm kann man die Blinde Kuh als Suchmaschine auf dem eigenen PC installieren (siehe S. 22).
„Das Tolle: Sie ist aktuell und erklärt, wenn man z. B. was über Krieg oder wichtige Sachen, die passieren, wissen will.“
(Stephanie, 10) „Sehr viel Text und manchmal lange Ladezeiten.“ (Bianca, 11) „Was ich für die Schule brauche, suche ich immer dort.“
(Benjamin, 11) „Die Mail-Addys der Macher sind angegeben. Sie schreiben auch zurück.“ (Lea, 13)
(* wird unterstützt mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
www.kidstation.de
▲ Interaktivität | Multimedial | Handhabung |
Suchfunktion | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Auf sechs Kidstation-Inseln gibt es Infos und Tipps zu
Sport, Musik, Tieren, Technik, Büchern, Kochen u. a. Alles
wird spielerisch vermittelt und ist kindgerecht formuliert.
Im Web-Katalog zahlreiche, nach Rubriken geordnete LinkTipps. Mit den Inselbewohnern Arachna, Skategirl, Kingkid,
E-Mon und Bugfrog kann man basteln und spielen. Auf Schulonga lernen Skater, Fahrradfahrer und Internetsurfer wichtige
Sachverhalte und Regeln kennen. Nach Anmeldung mit Namen und Geburtsdatum stehen zur Verfügung: eigene E-Mail,
Pinwand und gut besuchte Foren zu Themen wie Stars, Umwelt, Brieffreundschaften. Leichte Navigation, Surf-Regeln,
Elterninfo. Kidstation bietet den K-Finder, einen Kinder-Filter auf Basis von Positivlisten als kostenlosen Download an.
„Das Fahrradspiel ist lustig und man lernt auch was dabei.“ (Nils, 7) „Die Spiele auf den Inseln sind mal was anderes als sonst
immer.“ (Isabelle, 10) „Die Figuren, also Bugfrog, Kingkid und Skategirl sind sehr schön und lustig.“ (Hannah, 11) „Es gibt so viele
verschiedene Themen auf den Inseln, da findet man immer was Neues.“ (Xenia, 11)
Klick-Tipps: Sprungschanzen
45
www.kindernetz.de/reisebuero
Alter: ab 8
Die Link-Liste zeigt in fünf Kategorien (Medien, Gehirnfutter,
Hobby, Grüner Planet, Notruf), welche Planeten es zu entdecken
lohnt. Bei der Auswahl handelt es sich sowohl um traditionell gute
Adressen für Kinder als auch um neue Ziele, die einen Abstecher
lohnen. Ein kleines Bild der Startseite weckt Interesse. Klickt man
dies an, folgt eine kurze, kindgerechte Inhaltsbeschreibung sowie
Infos z. B. zu Datenschutz, Macher der Seite und Mitmachmöglichkeiten. Wer sich zum Abflug entscheidet, dem wird mit einem kleinen Pop-up angezeigt, dass man Kindernetz damit verlässt.
www.lilipuz.de/mausklick
Alter: ab 10
Hinter dem Button „Surftipps“ verstecken sich in 11 Kategorien ca. 50 Adresshinweise für Kinder (etwas NRW-lastig). Sie
werden kurz beschrieben und sind mit einem kleinen Bild der
Startseite versehen. Vorteil ist, dass die Tipps öfter mal wechseln.
Es lohnt also, immer mal wieder vorbeizuschauen.
www.milkmoon.de
Alter: ab 8
Kinder-Suchmaschine und Katalog. Keine eigene Redaktion,
sondern in Kooperation mit der Kinder-Suchmaschine Blinde Kuh
betrieben. Wie der Mond im Dunkeln, will Milkmoon für Kinder von
8 bis 14 Jahren Licht ins Dunkel der Internetstraßen bringen. Von
14 Oberkategorien auf der Startseite (u. a. Spiel, Sport, Freizeit, Kino,
Stars, Computer, Tiere, Erde) kann man sich zu Unterthemen weiterführen lassen, z. B. Mensch: Gesundheit, Religion, Sexualität, Völker.
Die Link-Tipps sind auf ihre Unbedenklichkeit hin überprüft.
Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat.
www.wasistwas.de
Alter: ab 12
Der „Klub“ hält hinter dem Button „Linktipps“ 12 Rubriken
mit Unterkategorien bereit: Aktiv, Computer, Geschichte, Suche,
Sport, Technik, Wissenschaft, Kultur, Medien, Natur & Tiere, Schule,
Stadt & Land. Die Sammlung ist sehr umfangreich, manchmal auch
unkritisch und dadurch erst für ältere Kinder sinnvoll. Gut: neben
den Rubriken ein wechselndes Thema (z. B. Burgen, Aktualität) mit
guter Link-Aufbereitung.
46
Klick-Tipps: Spielen & mitmachen
Internet macht Spaß. Spielen und die Befriedigung von Neugierde sind menschliche Grundbedürfnisse,
besonders bei Kindern. Im Internet können Spiele, Rätsel und Quizfragen erforscht und ausprobiert werden.
Die Trennung zwischen Spielen und Lernen ist dabei oft fließend: Wissen wird im Internet häufig spielerisch
vermittelt. Viele Spiele lassen verschiedene Schwierigkeitsstufen zu, geben Rückmeldung über Erfolg oder
reizen dazu, den Highscore zu knacken. Kinder lernen dabei, ihre Fähigkeiten einzuschätzen, und sehen
auch, wo sie im Vergleich mit anderen stehen. Kinder können allein im Internet spielen und mitmachen,
wenn
ihnen ein Partner fehlt. Oft tun sie es jedoch mit Freunden – gemeinsam vor dem Bildschirm oder aber
verbunden über das Netz.
www.kidsville.de
▲ Interaktivität | Handhabung |
Suchmaschine | Suchfunktion | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
••••
••••
Internet-Ameise Formi Formica begleitet durch
die Mitmachstadt für Kinder: im Ameisenhaufen Infos zu
den Tierchen, Geschichten und Quiz. Im Café Creativ
Selbstgeschriebenes, Selbstgemaltes und lustige LückenGeschichten. In der Kidsvilla können Kinder Möbelstücke
für das eigene Traumzimmer entwerfen. Im Postturm
werden neben Newsletter und Geburtstagsgruß kleine Umfragen gestartet. Positiv: In der Internautenschule gibt es kindgerechte Infos und Tipps zum Internet und das Internauten-Diplom. Mitmachen kann man auch mit eigenen Rezepten, Bildern,
Witzen, Geschichten, Gedichten. Link-Rakete mit integrierter Suchfunktion und guter Kinderseiten-Auswahl. Neuigkeiten und
neue Angebote über einen Klick in der Übersicht. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat. Einfache Navigation über Symbole.
„Es machen viele Kinder mit, weil alles so übersichtlich ist.“ (Patrick, 5) „Bei der Lücken-Geschichte muss man nur ganz wenig
schreiben und dann kommt was zum Lachen raus.“(Benni, 7) „Man muss sich unbedingt mal das Schauspielhaus ansehen. Da kriegt
man tolle Sachen erklärt: wie z. B. Raffael Bilder gemalt hat. Super zum Anklicken!“ (Bianca, 11) „Gut ist, dass sich die Macherinnen
Kristina und Anke vorstellen.“ (Kristina, 12)
www.kleinesweb.de
▲ Handhabung | Design
Alter: ab 4
Erwachsene:
Kinder:
•
••
Internetseite, die sich im Rahmen von www.kidsweb.de speziell an Kinder zwischen 3 und 7 Jahren richtet.
Die derzeit vier Rubriken (Spielen, Lernen, Basteln, Tiere)
sind übersichtlich, farbenfroh und leicht handhabbar,
allerdings seit längerem bereits „im Aufbau“. Alle Anleitungen und Informationen sind kindgerecht kurz, werden aber leider nicht vorgelesen. Zum Sichtungszeitpunkt ohne kommerzielle Angebote. Die Verlinkung zu Kidsweb enthält viele weitere Spiel- und Mitmachangebote, aber auch Bannerwerbung,
PR-Aktionen und Bestellhinweise auf Kinderzeitschriften- und Kinderbuchverlage.
„Man kann sich leicht zurechtfinden. Die Spiele sind aber für Babys.“ (Benni, 8) „Mir hat das Tiere-Raten gefallen und die
Geschichte von der Schildkröte. Die war leicht zu lesen, weil noch Lesebilder drin sind.“ (Marcel, 8) „Ich versuche, den Schneemann
nachzubasteln. Sonst gab es nicht so viel zu machen.“ (Jan, 8)
Klick-Tipps: Spielen & mitmachen
47
www.kocherts.de
▲ Interaktivität
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
••
••
Private Initiative, die sich mit Liebe und
Engagement Rätseln, Märchen, Gedichten und
Geschichten verschrieben hat. Hier liegt auch die
Attraktivität für Kinder, die solche Dinge mögen.
Außerdem gibt es Möglichkeiten zum Mitschreiben
oder Malen. Die Texte sind kurz, durch nette
Grafiken und Animationen aufgelockert. Die
Rubrik E-Mail-Freunde bietet Kindern Kontaktmöglichkeiten. Die ersten Mail-Antworten werden zur Sicherheit gegengelesen, bevor sie an die Ziel-Mail weitergeleitet werden. Die Navigation ist schwierig, weil immer nur geblättert werden kann. Die Rubriken sind lediglich von der
Startseite aus anzusteuern. Leider kein Impressum und keine Informationen über die Macher.
„Schöne Bilder und es blinkt immer etwas, das macht Spaß. Aber man muss zu viel lesen, z. B. bei den Geisterbahngeschichten.“ (Marcel, 8) „Eine Geisterbahn sieht eigentlich anders aus. Bei den Gruselsachen ist das Gesicht aus der Station
Brücke ekelig. Sonst ist es nicht sehr gruselig.“ (Benni, 8) „Ich wollte in den Rätselclub kommen. Die Rätsel sind okay.
Aber man muss jede Seite runterrollen. Das ist anstrengend.“ (Jan, 8)
www.philipp-maus.de
▲ Design
Alter: ab 4
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Vermarktung des Kindermagazins „Philipp“.
Man klingelt an der Tür und wird von Philipp freundlich empfangen. Sein Zimmer enthält verschiedene
Gegenstände und Ecken, die zu Mitmachmöglichkeiten führen: So wird in der Küche gekocht, Philipps
Garten ist ein Suchbild, auf dem Flügel kann man
Musik machen. In „Philipps Tierwelt“ lernt man
etwas über Haustiere und erhält Tipps. Man erfährt, wie man Propeller-Tiere bastelt oder sich Tiermasken ins Gesicht
schminkt. Fast alles kann man sich auch vorlesen lassen, indem man auf das entsprechende Symbol klickt. Kleine LinkListe mit bekannten Kinderseiten. Bestellmöglichkeit für Magazin und CD. Schwierige Navigation.
„Ist ja für Babys, hat aber doch Spaß gemacht. Sieht auch toll aus.“ (Patrick, 5) „Wenn man mit der Maus schnell über
alles rübergeht, versteht man nichts mehr.“ (Eric, 6) „Genau das, was ich machen wollte, wird nicht vorgelesen: die Rezepte.
Zum Glück kann ich schon lesen.“ (Benni, 7)
48
Klick-Tipps: Spielen & mitmachen
www.spielzimmer-online.de
▲ Handhabung | Design
Alter: ab 4
Erwachsene:
Kinder:
••
•••
Kleine, private Initiative, die sich als Hilfe beim
Erlernen von PC-Fertigkeiten bereits für Kleinkinder versteht. Entsprechend sind die Seiten übersichtlich, farbenfroh und leicht handhabbar gestaltet. Angeboten werden
lediglich Spiele: eingeteilt in Mini (6), Midi (10) und Maxi
(11). Die Anleitungen sind kindgerecht kurz, werden aber
leider nicht vorgelesen. Deswegen ist selbstständiges Ausprobieren erst für Kinder im frühen Lesealter möglich.
Die Spiele können Wahrnehmung und Reaktion fördern. In der Kategorie Maxi ist u. a. auch Köpfchen gefragt (z. B. Pyramidentetris, Zahlenpuzzle). Voraussetzung Flashplayer.
„Mir gefallen die Gruselgeräusche.“ (Jan, 8) „Außer Spielen kann man nichts machen. Aber die Knutschgeräusche beim FroschKüssen sind cool.“ (Benni, 8) „Manche Spiele sind leicht, aber manche sind echt schwer, z. B. das Fotospiel oder Luftballonabschießen.“
(Marcel, 8) „Die optischen Täuschungen sind toll.“ (Bianca, 11)
www.spiolino.de
▲ Interaktivität | Multimedial |
Handhabung | Moderierter Chat | Design
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Spiolino nutzt das Interesse von Kindern an Agenten
und Spionen, um spielerisch in die Grundlagen des Internets einzuführen. Als Netzagenten im Internet können sie
im Casino spielen und Rätsel lösen, bei denen z. B. Links verfolgt werden müssen. In der Infozentrale finden sich Link-,
Hör- und Büchertipps. Im Studio: die Entstehung von Trickfilmen, Fernseh- und Kinotipps, Malwettbewerb und ein kleines
Computer-Lexikon. Die Figuren und Animationen sind nett und kindgerecht gezeichnet, die Erklärungen verständlich.
Der Agententreff bietet Mail-Service, Forum und einen Chat mit Aufsicht (Mo–Fr 15 bis 17 Uhr). Sicherheitshinweise, Eltern-Infos,
Nutzung nur nach Anmeldung. Negativ: Anmeldung mit persönlichen Daten erfolgt direkt und wird nicht überprüft.
„Bei den Rätseln muss man viel suchen.“ (Nils, 7) „Ich find es gut, dass man dort chatten kann. Blöd ist, dass man sich mit
Namen und Adresse anmelden muss.“ (Isabelle, 10) „Das Chatten hat Spaß gemacht und die Tanzmaschine auch. Die anderen Spiele
werden schnell langweilig.“ (Hannah, 11) „Die Rätsel sind gut, nicht so leicht und jede Woche gibt es ein neues.“ (Xenia, 11)
Klick-Tipps: Spielen & mitmachen
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www.gustafsonswelt.de
Alter: ab 8
In Gustafsons kleiner Welt erklärt Thorsten Trantow,
wie Comics entstehen. In seinem „Zeichenkurs“ können
Kinder es ihm nachmachen. Comics mit den Figuren
Gustafson und Popel werden übersichtlich und freundlich
präsentiert. Kleine Aktionen (GrimassOmaschine, Malen mit
Baron Frosch), wenig Spiele und nette Comic-E-Cards runden
die Seite ab. Lediglich die Linkführung auf andere Websites ist
für ungeübte Kinder problematisch, weil die Rückkehr in
„Gustafsons Welt“ nur über die Browserfunktion möglich ist.
www.mullematsch.de
Alter: ab 6
Bei Mullematsch gibt es viel zu klicken – wenn auch
nicht wirklich viel zu entdecken, aber tolle Flashanimationen.
Mit Luise kann man reisen, z. B. ins All, in den Himmel oder
unter die Erde. Von Professor Gierde-Neu lernt man u. a., wie
ein Fotoapparat funktioniert. Der Dachs berichtet über
Neuigkeiten im Angebot, das Vögelchen ist für die Spiele
zuständig und mit der Maus kann man kochen oder sich eine
Bildergeschichte anschauen.
www.stopkidsmagazin.de
Alter: ab 8
Ein umfangreiches Angebot von Kindern für Kinder:
Spiele, von Kindern geschriebene Geschichten, Puzzles, Zaubertricks, Rätsel, Infos zu interessanten Tatsachen u. a. Auch
andere Kinder können Geschichten, Witze etc. einbringen.
Die Flicken-Decke bietet zahlreiche Links auf andere KinderHomepages. Negativ: Gästebuch mit Eintrag der E-MailAdressen.
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Klick-Tipps: Kontakte knüpfen
Instant Messaging – die persönliche Kommunikation in Echtzeit
Bei Jugendlichen ist das Instant Messaging aktuell im Trend,
bei Kindern wächst das Interesse daran. Sie nutzen Messaging zur
direkten Kommunikation mit Freunden, die ebenfalls gerade online
sind, z. B. zur schnellen Weitergabe von Infos, Planung von Treffen
etc. Nachrichten können an einzelne oder mehrere Empfänger versandt werden. Auch kleine eigene Chats und gemeinsame Onlinespiele können darüber organisiert werden.
Um Instant Messaging zu betreiben, braucht man einen
Instant Messenger, d. h. ein entsprechendes Programm. Das gibt es
i.d.R. kostenlos. Die am weitesten verbreiteten Programme sind
derzeit der AOL Instant Messenger (kurz AIM), ICQ (Name abgeleitet
aus „I seek you“), der MSN Messenger und der Yahoo! Messenger. Einen
Messenger speziell für Kinder bietet kidstation.de mit dem K-munikator an. Da außer den Onlinekosten nichts weiter für die Botschaften
per Text, Bild oder auch Voice-Mail zu zahlen ist, stellen diese
Programme eine kostengünstige Alternative zu Telefon und SMS dar.
Eltern sollten aber wissen, dass Messaging auch Risiken hat: z. B. unverlangtes Zusenden von Nachrichten mit
ungeeigneten Links wie Sexangeboten, Anmache von Erwachsenen, die auf diesem Weg versuchen, mit Kindern in
Kontakt zu kommen.
Tipp:
Sie sollten sich intensiv mit den Sicherheitsfunktionen beschäftigen, die diese Programme bieten, und jeweils hohe
Sicherheitsstufen aktivieren. Beispiele: Einstellungen wählen, die die Privatsphäre weitestgehend schützen, die verhindern, dass man ungefragt auf die Kontaktlisten anderer Nutzer gesetzt werden kann, und die unerwünscht zugesandte
Nachrichten unterdrücken; Absender lästiger Nachrichten auf die Ignore-Liste setzen usw. Mit den Kindern über die
Risiken sprechen.
Tipp: Mailen – Briefe schreiben ohne Stift
www.kinder-post.de
Alter: ab 8
Angebot von www.blinde-kuh.de. Sie richtet sich speziell an
Kinder bis 14 Jahre. Jeder Beitrag wird von der Redaktion geprüft,
bevor er online erscheint. Auf diese Weise wird die Sicherheit der
Kinder gewährleistet: keine Telefon-, Handynummern, keine
Anschriften und keine Internetadressen dürfen veröffentlicht
werden. Ebenso achtet die Redaktion darauf, dass die Kinder ihre
E-Mail-Adressen ohne @-Zeichen schreiben, damit sie nicht in Suchprogramme für Mail-Adressen geraten und in der Folge mit Werbung überhäuft werden. Der Austausch ist rege: an Wochenenden weit über 100 Mails – sowohl neue Gesuche für MailFreundschaften als auch lange Briefe zwischen bestehenden Kontakten. Die Kinder-Post ist eine gute Möglichkeit, dass
sich Kinder auch ohne eigene Mail-Adresse austauschen können.
Sicheres Mailen
Kinder, die im Netz aktiv sein möchten, benötigen eine eigene geschützte E-Mail-Adresse, hinter der niemand
den echten Namen erkennen kann. Es gibt nur wenige kostenlose Mail-Anbieter, die für Kinder solch ein Angebot zur
Verfügung stellen: www.kidstation.de, www.lizzynet.de (Mädchen), www.spiolino.de, www.toggo.de. Das liegt daran,
dass der Kontrollaufwand riesig und es praktisch unmöglich ist, die Mailboxen von Kindern dauerhaft von Spam und
anderen Problemen freizuhalten.
Eine Alternative ist, dass Eltern über ihren Provider mehrere E-Mail-Adressen einrichten. Ihren Kindern sollten
sie zwei Adressen zur Verfügung stellen: eine Adresse ist nur für den Kontakt mit Freunden reserviert und darf auch
nur an diese weitergegeben werden. Die zweite Adresse kann das Kind bei seinen Ausflügen ins Internet verwenden.
Der Posteingang dieser Adresse sollte von Eltern überprüft werden. Sie kann bei Bedarf geändert werden, sofern sie
unerwünschte Werbung empfängt.
Klick-Tipps: Kontakte knüpfen
51
Community – Mit Sicherheit ein guter Anschluss
www.kindernetz.de
Alter: ab 8
Lebendige Internet-Stadt des SWR: Im Wohnviertel
stellen sich zahlreiche Kinder von 6 bis 13 Jahren in Homepages vor und bilden Tausende von Clubs. Unter www.kindernetz.de/wohnpark können sie die eigene Homepage erstellen.
In wenigen Schritten wählt man aus Schablonen Hintergrund, Lieblingsbild und beschreibt sich und seine Hobbys.
Die Anmeldung muss von den Eltern schriftlich bestätigt
werden. Dann kann man Briefe schreiben, empfangen, Clubs
gründen und in Clubs eintreten. Nett: Neu Zugezogene
werden freundlich begrüßt und in die große Runde aufgenommen.
www.lizzynet.de
Alter: ab 12
Gutes Beispiel für eine sichere und lebendige
Community. Hier können Homepages erstellt werden, die
über schlichte Visitenkarten hinausgehen. Dafür kann man
in „know how“ Kurse zu HTML und Bildbearbeitung machen.
Für diesen interaktiven Bereich ist eine Anmeldung mit persönlichen Daten nötig. Damit wird sichergestellt, dass tatsächlich nur Mädchen teilnehmen: Chat, Foren, Interessengemeinschaften, Homepages. Im öffentlichen Bereich
schreiben die Lizzys selbst: zu Politik, Kultur, Wissen, Medizin, Lifestyle, Schule, Beruf, Terminen und Links. Projekt von
„Schulen ans Netz“.
Ich erzähle den Eltern
ab und zu, was ich
im Netz mache.
Mein Passwort
ist geheim. Für jeden!!!
Ich ändere es ab und zu.
Ich gebe vor
Freunden nicht mit
Sex- oder Gewaltseiten an.
Informationen über
mich, die Familie,
Freunde gebe ich nie
online weiter.
Bevor ich etwas runterlade, online kaufe, an
Gewinnspielen teilnehme: Eltern fragen!
Mit einem
Cyberfreund treffe
ich mich nur mit
Erlaubnis der Eltern.
Was mir unbehaglich ist
oder Angst macht,
zeige ich den Eltern
oder Erwachsenen.
Ich bin freundlich
und fair zu anderen
Menschen im Netz.
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Klick-Tipps: Kontakte knüpfen
Chatten – mit Kinder-Chats ein Kinderspiel
Chatten setzt Schreib- und Lesefähigkeit voraus und eine Portion Spaß an beidem. Kinder brauchen Zeit, den
Einträgen zu folgen und selbst auf Einträge zu reagieren. Deswegen sollten die Kinder am Anfang solche Chats wählen,
die nicht zu voll sind und Zeit lassen, ein „Gespräch“ zu entwickeln.
Kinder sollten nur in Chats für Kinder surfen. Bei der Wahl des Chats sollten Eltern in jeden Fall darauf achten,
dass die Kinder keinen Beschimpfungen oder Zudringlichkeiten ausgesetzt werden. Diese Sicherheit ist am besten
gewährleistet, wenn der Chat moderiert wird. Das bedeutet, dass jeder Beitrag erst dann online geht, wenn ein
Moderator ihn als unproblematisch freigibt. Außerdem kann ein Moderator auch strukturierend und motivierend tätig
werden, damit der Austausch interessant verläuft. Und schließlich können geübte Moderatoren auch erkennen, wann
ein Kind Hilfe braucht, um sich im Chat zurechtzufinden.
Neben moderierten Kinder-Chats gibt es solche, die betreut werden. Das bedeutet, dass Betreuer zwar nicht
jeden Eintrag vorab lesen, aber zur Verfügung stehen, wenn es Schwierigkeiten gibt. Solche Chats sollten Kinder aber
erst dann nutzen, wenn sie bereits über eine gewisse Erfahrung verfügen. Unbetreute Chats, die lediglich auf technischem Wege z. B. Schimpfwörter unkenntlich machen, sollten für Kinder absolut tabu sein.
www.seitenstark.de/chat
Alter: ab 8
Der Chat ist ein gemeinsames Projekt, das das
Kinderseiten-Netzwerk Seitenstark und die Uni Leipzig anbieten. Der Zugang zum Chat ist denkbar einfach: Nickname und
Passwort. Dieses Anmeldeverfahren ist insofern unproblematisch, als derzeit 27 Moderatoren die Sicherheit garantieren
(Mo., Fr. 16–18, Mi. 15–17). Jeder Moderator stellt sich in einem
kleinen Profil vor. Sie chatten selbst aktiv mit und sorgen für
den netten Umgangston und die ruhige Atmosphäre im Chat.
Leider führt das Scrollen (Hochrollen der Seite) dazu, dass der
Chat abgehackt wirkt und deswegen etwas mühsam zu verfolgen ist. Teilweise dauert es lang, bevor ein Beitrag angezeigt
wird. Moderierter Chat.
www.kindernetz.de
Alter: ab 8
Zum Chat in der Quasselbude ist nur zugelassen, wer
sich das Anmeldeformular ausdruckt, ausfüllt und von den
Eltern unterschrieben per Post an das Kindernetz schickt.
Während der Öffnungszeiten (Di., Do. 17–19.30, Sa. 14–17.30)
wird der Chat-Verlauf von Administratoren und Super-Usern
(Kindern aus der Kindernetz-Community) beobachtet. Die
Handhabung ist übersichtlich. Die Atmosphäre ist freundlich,
das Mitlesen und Selbstschreiben ist für Kinder gut möglich.
www.tivi.de
Alter: ab 8
Im tivi Treff dürfen alle unter 18 Jahren Mitglied werden.
Die Anmeldung wird unter Angabe der Postadresse ausgedruckt
und muss von den Eltern unterschrieben an die tivi-Redaktion
geschickt werden. Danach hat man Zugang zu Chats, für die
ein Thema vorgegeben wird (Mi. 17–19, Fr. 17–18, Sa. 12–14).
Die Moderatoren achten darauf, dass keine persönlichen
Angaben (Adresse, Telefonnummer, E-Mail) öffentlich werden.
Die Handhabung ist einfach, aufgrund der Themenvorgaben
sind die Beiträge interessant. Moderierter Chat.
Klick-Tipps: Kontakte knüpfen
53
www.toggo.de
Alter: ab 10
Lebendig präsentiert sich der Chat im Treff (täglich 15–17
und 17–19). Zur Registrierung reicht Nickname, Passwort und
eine E-Mail-Adresse, die aber nicht gültig sein muss. Jeder
Beitrag wird vom Moderator vorgelesen. Moderatoren und
„Toggo-VIPs“ „knebeln“ oder „kicken“ Störenfriede. Der Chat ist
oft voll, der Verlauf deswegen etwas hektisch. Für ungeübte
Kinder ist eine Kontaktaufnahme kaum möglich. Die Präsentation ist attraktiv für Kinder, allerdings in stark ausgeprägtem
Werbeumfeld. Moderierter Chat.
www.lizzynet.de
Alter: Mädchen ab 12
Die Mädchen-Community verfügt über einen ChatRaum, der rund um die Uhr geöffnet ist. Daneben gibt es jeden
2. Donnerstag von 16 bis 17 Uhr einen Themen-Chat und außerdem Chat-Möglichkeiten für die Internet-Kursteilnehmerinnen.
Wer sich aus dem öffentlichen Bereich privat weiter unterhalten will, kann die Quickmessage-Funktion benutzen. Die
Anmeldung erfolgt mit Name, Geburtsdatum, Postadresse und
Telefon. Allerdings klappt das Einloggen auch bei falschen
Angaben. Die Handhabung ist einfach und übersichtlich. Die
Teilnehmerzahl schwankt je nach Tageszeit stark. Es gibt neben
Geplänkel auch nette Gesprächsverläufe.
Beispiel für einen themengebundenen Chat:
www.hp-fc.de
Alter: ab 12
Der Kinder- und Jugend-Chat des Harry-Potter-FanClubs ist immer geöffnet und auch gut besucht. Die Handhabung ist übersichtlich. Für Ordnung sorgen die Super-User
(denen der Chat gehört) und von ihnen ernannte Administratoren, die aus der jugendlichen Community kommen.
Der Zugang erfolgt entweder als Gast oder unter Angabe einer
Mail-Adresse, bei der ein Freischaltkode angeklickt werden
muss. Die Administratoren können Störer in einen anderen
Raum schieben. Der Rest wird durch „Selbstjustiz“ der User
geregelt. Die Themen sind niveauvoll und interessant.
Werbeumfeld zu Harry Potter.
54
Klick-Tipps: Fernsehen & Radio
Fernsehen und Radio informieren und unterhalten – auch mit eigenen Angeboten im Internet. Sie bieten
Hintergrundinformationen über Sendungen sowie Spiel und Spaß mit den „Lieblingshelden“. In virtuellen
Studios (Webcams) können die Kinder einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen und so Schein und Sein unterscheiden lernen. Das Internet ist nicht an Sendezeiten gebunden – daher können Kinder sich die Informationen dann holen, wann sie sie benötigen. Im Internet bestimmen sie selbst, womit sie sich stärker beschäftigen und was sie weglassen. Und sie entscheiden, wie lang sie sich ihren Interessen widmen und mit welcher
Geschwindigkeit sie Informationen verarbeiten.
www.br-kinderinsel.de
▲ Multimedial
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•••
••
Von der Südsee-Insel klickt man sich ins Spiele- und
Mitmachparadies des bayrischen Kinderhörfunk- und fernsehprogramms (B2, Alpha). In der Schatztruhe Spiel-,
Bastel- und Rezeptideen. Das umfangreiche Wissenslexikon und die Klaro-Nachrichten, für die Schulklassen
die Themen mitbestimmen, informieren kindgerecht.
Aktuelle Themen werden aufgegriffen und spielerisch
umgesetzt. Freitags eine Stunde moderierter Chat (14.30–15.30 Uhr). Viele Buch- und Computerspiele-Tipps, teilweise allerdings älteren Datums. Zum Mitmachen: Rezepte und Computerspiele-Tests, Gästebuch, Gewinnspiel. Negativ: Bei Gewinnspiel
wird die komplette Adresse abgefragt, bei Hörerwünschen die Telefonnummer.
„Es ist nur am Anfang eine Insel und man weiß auch nicht so leicht, was danach kommt.“ (Eric, 6) „Ich wollte bei der Schatzsuche
mitmachen, weil ich die Lösung wusste. Meine Mama hat es aber verboten, weil man da die Adresse angeben musste.“ (Benni, 7)
„Die Nachrichten kann man gut verstehen und sie erklären auch zu aktuellen Katastrophen und Kriegen etwas.“ (Stephanie, 10)
www.die-maus.de
▲ Multimedial | Design
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Umfangreiches Web-Angebot zur Vermarktung der
Maus. Die Lachgeschichten sind nett, die Sachgeschichten
reichen dagegen ans Fernsehen nicht heran. Teilweise
durch Video-, Audiosequenzen ergänzt, können Mauslieder, Trickfilme, Kochrezepte, Basteltipps, Spiele, Bilder
und Bildschirmschoner heruntergeladen werden. Die oft
langen Ladezeiten stellen die Geduld der Zielgruppe auf
eine harte Probe. Im MausOleum Infos zu Fernsehgeschichte und Maus-Wanderausstellung. In der Galerie können Kinder
Selbstgemaltes und Selbstgebasteltes bestaunen. Bei den MausSpots wird erklärt, wie ein Trickfilm entsteht. Außerdem gibt es
MausKarten zum Verschicken, Gästebuch, Fotoalbum, Gewinnspiel. MausLaden mit Hinweis, die Eltern zu fragen.
„Eigentlich gefällt mir die Maus im Fernsehen besser.“ (Eric, 6) „Man kann mal nachlesen, wer alles zur Maus gehört,
z. B. Petzi, Maulwurf und Jasper.“ (Patrick, 5) „Ich wollte was im Shop kaufen, aber Mama findet das nicht gut.“ (Benni, 7) „Für kleine
Kinder ist die Seite gar nicht so leicht, aber man kann viele Ideen bekommen.“ (Stephanie, 10)
Klick-Tipps: Fernsehen & Radio
55
www.kika.de
▲ Multimedial | Suchfunktion | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•••
••••
Hör- und Videoausschnitte des TV-Programms
können „vorgeguckt“ werden, Kurzinfos zu Sendungen
werden ergänzt durch Spiele, Liedertexte etc. Die eigene
TV-Produktion Kikania wird intensiv vernetzt mit Beteiligungsmöglichkeiten im Internet. So kann man KikaniaSpiele downloaden (sehr zeitaufwändig), selbst am PC
spielen oder den Bewerbungsbogen für „Kikanier der
Woche“ ausdrucken lassen. Die Navigation ist zwar übersichtlich, aber durch die Fülle für jüngere Kinder verwirrend. Elternseiten mit ausführlichen Infos zu Medienpädagogik und
Sicherheitsmaßnahmen. Ki.Ka-Shop mit Hinweis, bei Bestellungen die Eltern zu fragen.
„Sie haben viele Spiele, aber man muss lange warten, bis sie geladen sind, z. B. der Malkasten von Teletubbies.“ (Patrick, 5)
„Man kann das Schleimspiel machen, aber man muss schon lesen können.“ (Eric, 6) „KI.KA – da gibt es so viele Klicks. Da gibt’s
Kikania und sie zeigen im Fernsehen, wie die Seite im Computer aussieht. Dann weiß man das schon.“ (Benni, 7)
www.kindernetz.de
▲ Interaktivität | Handhabung | Suchfunktion
Moderierter Chat
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
••••
••••
Lebendige Internetstadt des SWR: Im Wohnviertel
stellen sich zahlreiche Kinder in Homepages vor und bilden
Tausende von Clubs. Die Homepage-Erstellung ist einfach,
sie erfordert eine Anmeldung mit Adresse und Elterngenehmigung. In der Quasselbude kann man chatten (Di/Do 17–
19.30, Sa 14–17.30) oder in gut besuchten Foren zu Themen
wie Nachrichten, Tiere, Jungen, Mädchen, Toleranz oder Stars diskutieren. Im Spielplatz viele Spiele und Ausmalbilder, im
Reisebüro Link-Listen und Sicherheitshinweise. Der Infoladen zeigt aktuelle Themen und Trends. Im Funkhaus Programminfos.
Kindgerechte Navigationssymbole, Suchfunktion, Orientierung über A–Z, Internet-Lexikon.
„Es gibt viele schöne Spiele. Die Geschichte mit Tom ist lustig, besonders wenn man falsche Sachen macht.“ (Nils, 7) „Es ist gut,
dass es getrennte Jungen- und Mädchenforen gibt, weil jeder bestimmte Probleme hat.“ (Roswitha, 10) „Es gibt viele Clubs. Es ist für
jeden was dabei.“ (Isabelle, 10) „Alles ist so formuliert, dass man es verstehen kann, auch bei den Links.“ (Xenia, 11)
56
Klick-Tipps: Fernsehen & Radio
www.lilipuz.de
▲ Multimedial | Handhabung | Suchfunktion
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Internetbegleitung zur Hörfunksendung Lilipuz
von WDR5 mit Infos über Programm und Aktionen im
Senderaum. Die übrigen Rubriken sind auch für Kinder
ohne Sendeempfang interessant: Klicker präsentiert
Nachrichten zu Politik und Gesellschaft kindgerecht.
In Lesepuz gibt es Buchtipps. In anderen Rubriken:
Experimente zum Nachmachen, Vorstellung von Sportarten und aktuellen wissenschaftlichen Themen, Computerspiele-Tests und Link-Tipps. Viele Beiträge können auch gehört
werden und sind damit für Leseanfänger interessant. Shop mit Hinweis, die Eltern zu fragen. Negativ: lange Ladezeiten, teilweise nicht aktuell, Navigation für jüngere Kinder nicht ganz einfach.
„Zwar einfach, aber gut gestaltet und übersichtlich.“ (Fabian, 11) „Mir gefällt, dass man sich die Infos auch anhören kann.“
(Hannah, 11) „Das ist wie ein Labyrinth, ich weiß gar nicht, wo ich lang gehe.“ (Xenia, 11) „Ich finde es wichtig, dass Nachrichten auch
für Kinder mal so erklärt werden, dass man sie versteht. Und das machen die.“ (Bianca, 11)
www.toggo.de
▲ Interaktivität | Multimedial |
Moderierter Chat | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•
••••
Zahlreiche Info-, Spiel- und Mitmachangebote zu den
Stars und Shows von SuperRTL wie Angela Anaconda,
SpongeBob, Mr. Bean, SuperToyClub, Q-Boot , Toggo United
etc. Für Kinder reizvolle Interaktivitäten: E-Cards, Downloads, Toggo-Club mit Pinwand, Chat, Mail-Adresse und
Homepage (Visitenkarte). Elternseite mit Sicherheitshinweisen. Negativ: Neben gekennzeichneter Werbung Vermischung von Werbung und redaktionellen Inhalten und insbesondere Spielen. Shop mit Verlinkung zu Happytoys. Link zu Handy-Shop mit kostenpflichtigen Klingeltönen und Logos.
„Mir gefällt alles, außer, dass so viel blinkt und es dauernd knackt.“ (Patrick, 5) „Toll ist, dass man Sachen aus dem Fernsehen
dann auch machen kann.“ (Eric, 6) „Im Fernsehen wird immer gesagt, was es dazu im Internet gibt. Das will ich dann probieren.
Bloß Mama will’s nicht. “ (Benni, 7)
Klick-Tipps: Fernsehen & Radio
57
www.disney.de
Alter: ab 8
Konsequente Vermarktung der Disney-Produkte, mit
Animationen, Trailern und interaktiven Comics. Im DisneyArchiv stehen Infos zu allen Lieblingshelden bereit. Außerdem: Spiele, Filmausschnitte, Shop, Gewinnspiele. Schwierige
Handhabung für jüngere Kinder. Negativ: Werbebalken mit
eBay-Suchfunktion auf jeder Seite. Viele Pop-up-Werbeeinblendungen. Werbung für kostenpflichtige Handylogos,
Klingeltöne und Bildmitteilungen („Disney-Mobile“).
www.foxkids.de
Alter: ab 10
Internetauftritt des Kinderspartenkanals von
Premiere World. Originelle Spiele, Aktuelles aus Film und
Fernsehen, über Stars und Sternchen. Im Treffpunkt steht
kein Chat mehr zur Verfügung. Foren und Homepages
werden neu gestaltet. Etwas verwirrende Navigation.
Negativ: aufdringliche kommerzielle Ausrichtung wie
Bannerwerbung für kinderrelevante Artikel (z. B. Handys)
sowie Merchandisingprodukte auf fast allen Seiten.
www.tivi.de
Alter: ab 6
Onlineergänzung zum ZDF-Kinderprogramm. Bis auf
Ki.Ka wurden alle Verlinkungen nach außen abgeschaltet.
Durch „Suchen, entdecken, lernen“ soll Allgemeinwissen und
Medienkompetenz spielerisch gefördert werden. Alle Stars
sind direkt anklickbar: 1–2 oder 3, Löwenzahn, logo!, PuR,
Siebenstein, Tabaluga, Theo und Nelly. Zu allen gibt es diverse Infos und Download- oder Online-Spielmöglichkeiten.
Eigene Homepage (Visitenkarte) kann erstellt werden.
Moderierter Chat (Mi. 17–19 Uhr).
58
Klick-Tipps: Wissen & Lernen
Das Internet bietet Wissenswertes. Die Struktur des Internets fördert die Entwicklung von vernetztem
Denken, seine Anschaulichkeit und Multimedialität fördern den Lernprozess. Kinder lernen gerne – wenn sie
etwas wirklich interessiert. Im Internet finden sich zu fast allen Themen Informationen: Natur, Tiere, Technik,
Wissenschaft, Länder, Politik wie auch das Internet selbst. Viele dieser Bereiche sind auch für die Schule
relevant. Und schließlich: Kinder müssen bei ihren Internetrecherchen keine passiven Konsumenten bleiben.
Sie können eigene Meinungen äußern, Stellung beziehen, sich engagieren und eigene Erfahrungen und
Erkenntnisse veröffentlichen, also selbst ein Stück Einfluss nehmen.
www.dinosaurier-interesse.de
▲ Handhabung
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
••
Umfangreiche, aktuelle Informationen und Bilder
über die Welt der Dinosaurier: Arten, Lebensweise,
Hintergründe zum Aussterben. Im Kinder-Forum kann
man sich Fragen beantworten lassen, im Dino-Quiz mit
Abschluss „Dino-Abitur“ kann man sein Wissen testen.
Gute weiterführende Links zu Infos, Dinosaurier-Bildern,
Spielen und Schulen mit Dinosaurier-Seiten.
Für jüngere Kinder etwas unübersichtlich.
„Da ist so viel zu lesen.“ (Benni, 7) „Es ist eine Menge erklärt. Deshalb würde ich auf die Seite gehen, wenn ich was für
die Schule brauche.“ (Stephanie, 10) „Ich finde die Seite cool, weil sie Bilder hat, wie man sich die Dinosaurier vorstellen muss.“
(Benjamin, 11) „Gut ist, dass man Verbesserungsvorschläge für die Seite machen kann.“ (Bianca, 11)
www.geolino.de
▲ Handhabung | Suchfunktion
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Internetauftritt des Kindermagazins GEOlino.
Aktuelle und kindgerechte Artikel zu den Themenbereichen Tiere & Pflanzen, Wissenschaft & Technik, Menschen
& Länder sowie Basteln & Experimentieren. Interne Suchfunktion und Einbindung der Blinden Kuh für externe
Suche. Der Community-Bereich bietet gut besuchte moderierte Pinboards, in denen man sich austauschen kann.
Außerdem E-Cards, Vermittlung von Brieffreundschaften und Wissenstests. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat, im Serviceteil Infos zum aktuellen TV-Programm für Kinder und gute Link-Tipps. Werbebanner führen zum Geo-Webshop sowie zum
Online-Bestellservice für ein Abo.
„Immer neueste Themen.“ (Luisa, 10) „Man kann alles finden, was man wissen will.“ (Katja, 12) „Mitmachen kann man, denn
es gibt Spiele und Bauanleitungen. Unten steht oft, wer die Seite gemacht hat. Leider wird nicht beschrieben, was mit den Daten
passiert. Das beste sind wahrscheinlich die Grafiken.“ (Judith, 15)
Klick-Tipps: Wissen & Lernen
59
www.scoolz.de
▲ Interaktivität | Multimedial | Handhabung |
Suchfunktion | Design
Alter: ab 12
Erwachsene:
Kinder:
•••
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Umfangreiches Magazin, bei dem es lediglich in
@school um interessante Lehrer- und Schülerinfos geht.
Alles Übrige fällt mehr unter cool: Musik, Kino, TV, Sport,
Games. Im Help-Forum können Probleme mit einer Ärztin
besprochen werden. Außerdem Forum für „Gefühlssachen“,
Gästebuch und Zugang zum Schoolweb-Chat. Die Foren
sowie andere medizinische Themen werden von der
Techniker Krankenkasse angeboten. Positiv: TV-Tipps für interessante Schulsendungen. Im Übungsraum der umfangreichen
Musik-Rubrik gibt’s Einsteigerinfos für junge Musiktalente. Durch die zahlreichen und aktuellen Links übernimmt SCOOLZ
praktisch Portalfunktion. Negativ: detaillierte Adressenabfrage bei Aktionen und Gewinnspielen. Einige kommerzielle Links.
„Design, bei dem man alles gut lesen kann. Viele Links, etwas unübersichtlich.“ (Kristina, 12) „Toll aktuell. Hier kann man
wirklich finden, was einen interessiert, z. B. Links zu Sportarten.“ (Junge, 14) „Sound & Vision ist klasse mit mp3, Hörproben und
Videos.“ (Alex, 14)
www.sowieso.de
▲ Interaktivität | Handhabung |
Suchfunktion | Design
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
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Onlinezeitung im Sinne von § 17 UN-Kinderrechtskonvention, nach der Kinder ein Recht auf verständliche Nachrichten haben. Wöchentlich aktuelle Weltnachrichten sowie Berichte zu deutscher Politik, Kultur und
Gesellschaft. Alles ist kindgerecht umformuliert und mit
der Möglichkeit, seine Meinung zu äußern. In Halbzeit
finden sich Sportereignisse, in boah ey Vermischtes aus aller Welt. Zum Nachdenken laden Fragen ein im gut besuchten
Themenforum ‚gefragt‘. Außerdem: Rätsel, Quiz, Abstimmung über den Verlauf einer Fortsetzungsgeschichte, NachrichtenArchiv und Rubrik für E-Mail-Freundschaften. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat.
„Es ist eine gute Idee, seine Meinung zu den Nachrichten sagen zu können. Bei Sport steht nicht viel. Bei ‚gefragt‘ ist das
besser.“ (Benjamin, 11) „Alles ist übersichtlich und schön gestaltet! Die Seiten werden schnell geladen! Neues gibt’s immer. Man
erkennt sofort, wer die Seite macht und was mit meinen Daten passiert.“ (Franziska, 11) „Mir gefällt es, weil man Nachrichten über
den Krieg erklärt bekommt.“ (Linda, 12)
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Klick-Tipps: Wissen & Lernen
www.wasistwas.de
▲ Handhabung | Suchfunktion
Alter: ab 10
Erwachsene:
Kinder:
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Onlineseite der WAS IST WAS?-Bücher vom TessloffVerlag mit Möglichkeit zur Direktbestellung. Ausführliche,
kindgerechte Beiträge über Geschichte, Natur, Tiere,
Wissenschaft und Technik. Im Magazin aktuelle Infos, die
man kommentieren kann. Netter Klub mit täglicher
Gewinnfrage, guten Freizeittipps. Mäßig genutztes Forum.
Unter Interaktiv findet man Spiele und die Erlebniswelt:
Mittels Zeitreise erhält man animierte Infos zu allen Epochen. Zahlreiche, nach Rubriken geordnete Link-Tipps, allerdings auch
für nicht kindgerechte Seiten. Interne Suchfunktion und Einbindung der Blinden Kuh für externe Suche. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat. Etwas langsamer, immer ganz neuer Seitenaufbau, für jüngere Kinder nicht ganz einfache Navigation.
„Die Texte sind so geschrieben, dass man alles gut verstehen kann. Die Ladezeiten dauern mir manchmal zu lange.“ (Isabelle, 10)
„Mit der Suche findet man viel, was man auch in der Schule brauchen kann, und alles ist aktuell.“ (Benjamin, 11) „Ich finde gut,
dass man selbst Fragen stellen kann und die dann beantwortet werden und vielleicht auch in ein Buch kommen.“ (Bianca, 11)
www.bmu-kids.de
Alter: ab 6
Die übersichtliche Seite des Bundesumweltministeriums bietet Wissen zu den Bereichen Natur, Energie und
Wohnen, Verkehr und Lebensmittelproduktion. In der
Kreativ-Werkstatt finden sich Umwelt-Spiele, Anregungen
für Experimente (z. B. wie man eine kleine Solarturbine
erstellt), Bastelanleitungen und vieles mehr. Außerdem
E-Cards, die andere Kinder auf die Umweltthematik aufmerksam machen.
www.hanisauland.de
Alter: ab 10
Onlineangebot der Bundeszentrale für politische
Bildung. Hasen, Nilpferde und Sauen vermitteln Politik
kindgerecht. Im politischen Lexikon können Kinder und
Jugendliche Fragen zu wichtigen Begriffen stellen. Außerdem: Link-, Bücher- und Kinotipps, Spiele und Kalender
mit politischen und gesellschaftlichen Daten. Zugang
zum Seitenstark-Kinder-Chat.
Klick-Tipps: Wissen & Lernen
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www.internet-abc.de
Alter: ab 8
Projekt des Vereins Internet-ABC, dem zehn Landesmedienanstalten angehören. Das Onlineangebot ist aufgeteilt
in Kinder- und Elternseite. Anhand von sehr umfangreichen
Reiseführern können Kinder Wissen über E-Mails, Suchmaschinen, Chat, E-Commerce, Sicherheit im Netz etc. erwerben. Außerdem: Internetführerschein (leider nicht ganz
aktuell), Spiele, Wissensquiz, Internet von A bis Z, Link-Tipps,
kostenloser SMS-Versand und Bildermalen. Sicherheitshinweise. Elternseite. Kritik: kleine Schrift, keine Suchfunktion.
www.naturdetektive.de
Alter: ab 8
Projekt des Bundesamtes für Naturschutz. Angemeldete Einzelpersonen oder Gruppen können auf den Reporterseiten ihre Erlebnisse mit der Natur veröffentlichen. Außerdem: Interaktive Wanderkarte von Störchen und Kranichen,
E-Mail-Foren mit Betreuung durch Fachleute, Wochenwettbewerbe zu „Was blüht, fliegt, schwimmt und krabbelt
denn da?!“ Aktionen sowie kleine interaktive Lernspiele zu
Natur-Themen.
www.olis-wilde-welt.de
Alter: ab 8
Onlineversion von „OLI’s Wilde Welt“ des KI.KA.
Im grünen Buch von OLI finden Kinder Infos zu Tieren. Jede
Woche kommt ein neues Tier hinzu. Lebenswelten, Aussehen, Verhalten und Pflege der Tiere werden kindgerecht
erklärt. Zusätzliche Druckversion. Der Klugscheißer bietet
Sendungsausschnitte zu Themen wie Kaffee, Ohrstöpsel,
Farben. Link zum Tierforum des Kindernetzes.
www.physikforkids.de
Alter: ab 8
Projekt der Uni Oldenburg über physikalische Phänomene, Erfindungen und wichtige Persönlichkeiten der
Physik. Im Labor findet man anschauliche Anleitungen für
Experimente. Sternwarte mit Infos, Bildern und Fotos. Leider
bewegt sich wenig, auch nicht im moderierten Forum.
Eltern-/Lehrerforum, kleine Link-Liste. Navigation für jüngere
Kinder nicht ganz einfach.
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Klick-Tipps: Rat & Hilfe
Im Internet kann man Rat und Hilfe finden. Der Zugang ist schnell und anonym. Neben Fachleuten wie
Ärzten, Psychologen und Juristen sind oft auch ausgebildete Jugendliche in die Beratung eingebunden.
Hier fällt es – besonders Jungen – oft leichter, über Probleme zu sprechen, als wenn sie zu einer professionellen
Hilfeeinrichtung vor Ort gehen müssten. Manche Probleme relativieren sich bereits durch das Kennenlernen
und die Beschäftigung mit den Problemen anderer in Foren und Chats. Wichtig ist, dass es sich um seriöse
und kostenlose Internetangebote handelt: meist die Institutionen, die auch traditionell mit Beratungsarbeit
zu tun haben.
www.kids-hotline.de
▲ Interaktivität | Handhabung
Alter: ab 10
Erwachsene:
Kinder:
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Beratungsseite unter der Trägerschaft von Kinderschutz und Mutterschutz e. V. München. Beim Team aus
Pädagogen, Theologen, Medizinern und Juristen steht
Ernsthaftigkeit und Verantwortung für die Ratsuchenden
an oberster Stelle. Das Fachteam wird unterstützt durch
Peer-Berater, das sind Jugendliche von 14 bis 21 Jahren.
In rund 15 Foren (u. a. Pubertät, Sexualität, Familie, Schule, Drogen, Gewalt) entwickelt sich oft ein langer Austausch. Ziel ist,
gemeinsam mit den Ratsuchenden eine Lösung zu finden. Für eigene Beiträge Registrierung erforderlich (geht anonym, aber
mit korrekter E-Mail/Free-Mail). Auch E-Mail-Beratung möglich. Bei Bedarf verweist die Kids-Hotline auf Beratungsstellen vor Ort.
„Erst fand ich blöd, dass beim Thema Liebe Mädchen und Jungen eigene Eingänge haben. Aber man kann beides lesen und auch
antworten.“ (Stephanie, 10) „Man sieht, dass die anderen die gleichen Probleme haben. Da versteht man die eigenen besser.“ (Bianca, 11)
„Ich bin ganz erschrocken, wie vielen Menschen es nicht gut geht. Dann fand ich toll, dass so viele Leute denen antworten und vielleicht auch helfen. Hoffentlich!“ (Richard, 14)
www.kummernetz.de/Kinder
www.kummernetz.de/Jugend
▲ Interaktivität | Handhabung
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
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Gut besuchtes Beratungs- und Hilfsangebot. Eigene
Bereiche für Kinder bis 12 Jahre und Jugendliche von 12 bis
18 Jahren. In Foren und Chats geben Fachleute, qualifizierte
Laien und Internetbesucher Anregungen zu allen Lebensthemen. Daneben ist auch persönliche E-Mail- sowie EinzelChat-Beratung möglich. Selbsthilfe wird durch Links zu Informationsseiten angeregt. Interessant ist die „Kummerbildgalerie“,
in der Kinder und Jugendliche ihre Nöte bildlich ausdrücken können. Die Zeichnungen und fertige Vorlagen können als E-Cards
verschickt werden. Eventuell problematisch: Kinder und Jugendliche können auch den Erwachsenenbereich lesen.
„Super, weil, andere Kinder können auch helfen.“ (Sascha, 9) „Ich konnte über meinen Kummer sprechen und ein Bild dazu
malen. Die Mitarbeiter sind sehr lieb.“ (Kay, 11) „Hier hat man jemanden für seine Fragen. Man muss nicht mit seiner Mutter reden.
Danke!“ (Cornelia, 12) „Es könnte etwas mehr Farbe in die Sache. Die Rubriken sind überholungsbedürftig.“ (Mädchen, 16) „Weil man
ja eher nicht über seine Probleme redet, denkt man, dass es allen anderen total perfekt geht. Und das stimmt nicht.“ (Marlene, 17)
Klick-Tipps: Rat & Hilfe
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www.youngavenue.de
▲ Interaktivität | Handhabung | Design
Alter: ab 10
Erwachsene:
Kinder:
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Info- und Beratungsseite der KinderschutzZentren* mit auffallendem Design. Kind- und jugendzentrierter Ansatz: Ärztehaus z. B. mit Erklärungen zu Arztbesuch und Verhütung, Infobus zur sexuellen Gewalt,
Anwaltskanzlei mit Kinderrechten, Sportarena mit Links
zu Fun-Sportseiten. Im Helpcenter Infos zu Beruf, Beratung, Bildung und Zukunftsplanung. In der Medienbox
Buchtipps und Links. In jedem „Haus“ gibt es ein Forum für die Diskussion. Die Help-Line kann von jeder Seite aus angeklickt
werden: Vier erfahrene Psychologen beantworten Sorgen-Mails. Elterninfo.
„Wirklich toll gemacht – von Sport über Rechte für Kinder bis zum Schutz im Internet – für jedes Thema gibt es viele
Informationen. Außerdem eine tolle Image-Map zum Einsteigen, sehr übersichtlich designed.“ (Andreas, 11) „Die Anfangsseite ist toll,
aber man weiß nicht, wo man hingeleitet wird. Interessanter Inhalt, wichtige Themen.“ (Dominik, 14) „Kontakt ist gut möglich und
Anonymität gesichert.“ (Mädchen, 17)
(* gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
www.bke-sorgenchat.de
Alter: ab 12
Projekt der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.
Rat geben und holen kann man auf verschiedenen Wegen: per
E-Mail an das Sorgenchat-Team, im fachlich moderierten Chat (Mo,
Mi, Fr 17–20 Uhr) oder in den öffentlichen, gut besuchten Foren
sowie in Einzel-Chat-Beratung. Rubriken: Liebe, Familie, Schule,
Arbeit, Selbsthilfe, Gewalt u. a. Man kann als Gast teilnehmen oder
sich (auch anonym) registrieren lassen. Im eigenen Bereich Elternberatung können sich Eltern nach derselben Struktur über Erziehungsprobleme austauschen.
www.loveline.de
Alter: ab 10
Kindgerechte Sexualkunde von der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung: Im Liebeslexikon von Abartig bis
Zärtlichkeit sind ca. 350 Begriffe untereinander gut verlinkt.
In faqs die typischen Fragen, in nonsens Ammenmärchen zur
Sexualität. Thematisiert wird der verantwortliche Umgang mit
Sexualität. Der virtuelle Chat-Raum ist wochentags von 12 bis 18 Uhr,
mit Teamer Mi 16 bis 18 Uhr geöffnet und eignet sich besonders für
ungeübte Chatter. Bestellservice für kostenlose Broschüren.
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Klick-Wert
Es gibt Seiten, die sind nicht so umfangreich. Sie haben aber etwas, das richtig Spaß macht, es sich einmal
anzusehen oder auszuprobieren – nicht nur für Kinder!
www.avgoe.de/StarChild/
Bei Star Child werden junge Astronomen in den Bereichen Sonnensystem,
Universum und Raumfahrt ausgebildet. Es gibt zwei Schwierigkeitsgrade und
Ratespiele, in denen das Wissen spielerisch überprüft wird.
www.bauernhof.net
Kühe, Schweine, Schafe, Hühner, Hund und Katze, dazu Infos über Pflanzenbau – das
ist „Landwirtschaft zum Anfassen“. Bei Spiel und Spaß knifflige Fragen, lustige Spiele
und tolle Bastelvorlagen.
www.checked4you.de
Verbrauchermagazin für Teens. Aktuelle Tipps und Kostenvergleiche (z. B. Reisen,
Jugendherbergen), Wissenswertes rund um Geld, Job, Sport, Computer, Internet, TV
und Musik. Kritische Töne zu Handy-Abzocke und zu Trends wie z. B.
Schönheitsoperationen.
www.detektiv-club.de/03_schule.phtml
Klick-Wert in der übersichtlichen Stadt der Detektive ist die Detektivschule:
Auf dem Lehrplan alles über Tatortsicherung, Fingerabdrücke, Zeugenbefragung,
Geheimsprache, Tipps und Tricks für kriminalistische Lebenslagen. Negativ: Shop,
Vermischung von Werbung und Inhalt, Abfrage persönlicher Daten.
www.dhm.de/lemo
LeMO steht für „Lebendiges virtuelles Museum Online“. Stationen der deutschen
Geschichte werden anschaulich, multimedial und informativ vorgestellt.
Möglichkeit der Veröffentlichung von eigenen Erfahrungen mit Geschichte.
www.flugzeugbilder.de
In der Bilddatenbank für Flugzeugfotografie werden über 240.000 Bilder von
Hobby- und Profifotografen bereitgestellt. Leider gibt es keine Infos und Daten zum
entsprechenden Flugzeugtyp.
www.fussballd21.de
Ein Klick zum Kicken: Viele Infos rund um Fußball. In der „Club Corner“: Spiele,
Downloads, Forum, Quiz. Die Girls Zone ist neu: Es geht um Frauenfußball mit Tipps
von Doris Fitschen, Porträts und Spielplan. In „Startipps“ verraten Idole ihre Tricks,
danach heißt die Devise „Raus und spielen“!
Klick-Wert
www.leuchtturmseiten.de
Für Leuchtturmfans ist diese Website eine wahre Fundgrube. Infos zur Funktion,
Sichtweite, Bauwerkhöhe und den Lichterbedeutungen. Außerdem: Kalender zum
Downloaden, Leuchtturmquiz, Reiseberichte, Diskussionsforum.
www.kinder-tierlexikon.de
Jedes Kind kann das Lexikon erweitern, indem es einen Text zu einem noch nicht
aufgenommenen Tier schreibt, einen vorhandenen Text erweitert oder ein Bild
dazu malt.
www.komolze.de
„Der kleine Komolze“ ist ein pfiffiges Kochbuch für Pfadfinder. In der Onlineversion
können viele Rezepte und dazu passende Kurzgeschichten eingesehen werden.
Außerdem: Spiele, witzige Ess- und Trinksprüche.
www.orisinal.com
Große Auswahl an multimedialen Designerspielen. Hier können Kinder ihr Reaktionsvermögen und ihre Fingerfertigkeit an der Maus erproben. In englischer Sprache.
www.planetarium-jena.de
Das Zeiss Planetarium Jena gibt ausführliche Infos zu astronomischen Themen.
Außerdem: anschauliche Erläuterungen zu den Sternenhimmeln der vergangenen
Monate. Angebote für Kinder, Schulen und Infos zu Ausstellungen.
www.quarks.de
In der Onlinebegleitung der Wissenschaftssendung „Quarks & Co“ werden komplizierte Sachverhalte aus unterschiedlichen Themengebieten verständlich erklärt.
Außerdem viele Hintergrundinfos zur Sendung.
www.radiobremen.de/nachrichten/latein/
Latein lebt! Einmal pro Monat werden Nachrichten von heute auf Lateinisch geschrieben und vorgelesen. Den gleichen Service gibt es auch auf Plattdüütsch und Türkisch.
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Klick-Welt
Die Welt ins Haus holen – mit internationalen Kinderseiten. Zwar kann man da die Sprache nicht immer
verstehen. Das ist aber für Kinder oft gar nicht wichtig: Ausprobieren macht Spaß und lohnt sich.
http://europa.eu.int/europago/index.htm
Seite der EU mit Spielen über die Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten. Es gilt,
eine Euro-Sammlung anzulegen, eine Zeitmaschine zeigt europäische Geschichte,
mit einem Puzzle lernt man Länder-Geografie. (Alle Sprachen der EU.)
www.kiku.at
Die „Surfhaltestelle für Menschen von 6–12“ bietet ein Rundumangebot an kindgerechten Nachrichten, interessanten Spielen und schulischen Themen. An vielen
Stellen des österreichischen Angebots können sich Kinder einbringen, etwa durch
ihre Meinung in den verschiedenen Foren oder ihre Zeichnungen. (Sprache:
Deutsch.)
www.astridlindgren.se
Hintergrundinfos, Aktuelles und einfache multimediale Spiele zu den Werken
Astrid Lindgrens. Interessant sind deren Schilderungen zu den Einfällen der von
ihr erfundenen Figuren. (Sprachen: Schwedisch, Englisch, Deutsch.)
www.jeuxpourenfants.org
Französische Seite für jüngere Kinder mit vielen Spielen, Liedern und Angeboten
zum Mitmachen, multimedial und kindgerecht aufbereitet. Interessant: Die einzelnen Seiten können sofort in andere Sprachen (meist Französisch–Englisch) übersetzt
werden. Negativ: Werbung und Shop integriert.
www.lastresmellizas.com
Spanische Website mit interessanten Spielen, elektronischen Postkarten, Gästebuch
und Forum zum Meinungsaustausch. Negativ: Eigenwerbung und Shop für
Merchandisingprodukte. (Sprachen: Spanisch, Katalanisch, Englisch.)
www.junior.te.pt
Die umfangreiche Website aus Portugal besticht durch ihr schönes Design und viele
multimediale Elemente an verschiedenen Stellen. Das Angebot richtet sich auch an
jüngere Kinder, da in deren Rubrik die Texte in der Regel auch vorgelesen werden.
(Sprache: Portugiesisch.)
www.cocukca.com
Türkisches Angebot für Kinder mit Schwerpunkt auf spielerischem Lernen und
kreativen Momenten. Selbst gemalte Bilder werden auf der Site ausgestellt.
Klassische Musik zum Downloaden. Negativ: Abstrakte Symbole lassen nicht immer
auf die Rubrik schließen. (Sprache: Türkisch.)
Klick-Welt
www.horus.ics.org.eg
Das Angebot lädt Kinder ein, Ägyptens Geschichte, Kultur und aktuelle Situation
kennen zu lernen. Arabische Schriftzeichen werden vorgestellt. Im Club können
Cyber-Brieffreunde gesucht werden. (Sprachen: Englisch, Arabisch.)
http://pbskids.org/africa
Femi aus Nigeria begleitet die Besucher der kleinen, aber feinen Site Africa For Kids
auf ihrer virtuellen Reise durch Afrika. In My world erhalten sie Einblick in die
Lebenswelten von Kindern, die in Afrika leben. Außerdem können sie auf einem
afrikanischen Instrument musizieren, Masken basteln oder afrikanischen
Geschichten lauschen. (Sprache: Englisch.)
www.abc.net.au/children
Sehr gehaltvolles und anspruchsvoll gemachtes Kinderangebot des australischen
Medienunternehmens ABC mit kreativen und wissensorientierten Elementen.
Im Unterhaltungsbereich viele multimediale Spiele. In der Download-Zone gibt es
Spiele für jede Altergruppe. (Sprache: Englisch.)
www.elbalero.gob.mx
Mexiko for Kids ist eine Kinderseite der mexikanischen Regierung. Viele Infos
zur Geschichte, Regierung und ausführliche Rubrik zur biologischen Vielfalt.
Bei Explore werden mit der Webcam aufgenommene, schöne Plätze in Mexiko
gezeigt. Negativ: Schwierige Navigation. (Sprachen: Englisch, Französisch,
Italienisch, Spanisch.)
http://web-japan.org/kidsweb
Japanische Lebenswelt, Kultur, Geografie, Politik und Wirtschaft. Die englische
Version ist multimedial aufbereitet, u. a. mit Spielen, Kochbuch und einem kleinen
Japanisch-Kurs, der Schriftzeichen und wichtige Wörter darstellt. Audiofiles
zum Anhören. (Sprachen: Japanisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch,
Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Niederländisch.)
www.childduniya.com
Childduniya ist ein kompaktes indisches Angebot für Kinder. Neben einer großen
Auswahl an Spielen bietet die Website einen Kommunikationsbereich, eine
Wissensrubrik und weitere Rubriken zum Thema Gesundheit, Tiere und Schönheit.
(Sprache: Englisch.)
www.kids-space.org
Lebendiges, bunt-anschauliches Kommunikationsfeld für Kinder und Schulklassen
aus aller Welt. Die Vielzahl der Möglichkeiten (Schreiben, Malen, Experimentieren,
Komponieren, Infos über Länder, Völker und Kulturen) erfordert etwas Geduld.
Dafür können Kinder das Gefühl bekommen, mit Kindern aus aller Welt verbunden
zu sein. (Sprachen: Englisch, Japanisch.)
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To p 2 0 d e r K l i c k e r s
Kinder und Jugendliche besuchen nicht nur
„pädagogisch wertvolle“ Seiten, sondern
erschließen sich schnell eigene Pfade durch
die Netzwelt. Geleitet werden sie dabei von
Inhalten bei Web.de über die integrierte Suchmaschine. Bei GMX über die Erotik-Kategorie in der
Hauptmenüleiste auf der Startseite. Außerdem
sexistische Banner, nicht erst bei Abruf der Mails,
und kostenpflichtige Erwachsenen-Erotik-Angebote mit Vorschaubereich. Viel Werbung für
kostenpflichtige Angebote wie Handylogos und
Klingeltöne.
ihren eigenen Interessen, ihren Freunden
und von massiven Werbeanreizen in
Zeitschriften und Fernsehen: Kaum eine
Tipp:
Dringend anzuraten: Kinder gehören zu speziellen sicheren Kinder-Mail-Anbietern (siehe S. 50)
oder sollten eine anonyme Adresse über den
Provider der Eltern eingerichtet bekommen!
Kindersendung, kein Werbeblock mehr
ohne den Hinweis auf das entsprechende
Angebot im Internet.
Die Broschüre legt viel Wert auf die
Perspektive der Kinder und Jugendlichen
selbst. Daher sollen ihre TOP-Seiten hier auch
ihren Platz finden. Wir haben unsere Kinderredaktion sowie weitere Kinder und Jugendliche nach
ihren Lieblingsseiten gefragt, dann selbst gesichtet und kommentiert.
Bei nahezu allen Seiten handelt es sich um
kommerzielle Angebote, deshalb muss ausdrücklich auf Risiken in Bezug auf mögliche problematische Inhalte, den Umgang mit persönlichen
Daten und den Einsatz unterschiedlichster Werbeformen hingewiesen werden.
Dennoch gilt: Lassen Sie sich doch einmal
auf die Lieblingsseiten Ihres Kindes führen, sprechen Sie über Ihre Bedenken. Zeigen Sie sich aber
auch aufgeschlossen dafür, warum es so viel Spaß
an diesen Angeboten hat.
Kommunikation
Computer machen einsam? Von wegen,
übers Internet wird intensiv erzählt, diskutiert,
geschrieben und gemailt, sowohl mit den Freunden vor Ort als auch über große Entfernungen
hinweg. Die Gefährdungen bei Chat und Mail
müssen aber auch gesehen werden.
www.web.de und www.gmx.de: Hier kann
man sich kostenlos E-Mail-Adressen besorgen.
Die Postfächer sind von jedem PC mit Internetanschluss aus zugänglich. Negativ: Werbeeinblendungen über Banner und Pop-up-Fenster;
Einfügen von Werbung und Links in die Mails.
Achtung: Zugang zu grenzwertig pornografischen
www.spinchat.de: Chat-Angebot mit vielen
Chat-Räumen und Foren, darunter einen für
10- bis 14-Jährige. Sofortiger Zugang möglich:
Nickname ausdenken, Chat-Raum wählen und
sofort mitlesen und chatten. Wichtiges Thema bei
allen Chats: Flirt und Kontakte. Vorsicht: Häufig
Anmache und Belästigungen, besonders auch in
den Channels für Jüngere. Um alle Dienste nutzen
zu können, ist ein Registrierung notwendig, die
€ 3,00 kostet. Negativ auch: Viel Werbung für
kostenpflichtige Angebote.
www.chatcity.de: Ein seit langem bestehender beliebter Chat. Leider werden die Nutzer/
-innen häufig mit üblen Sprüchen konfrontiert.
Auf „Wie alt? M oder W? Woher?“ und weitergehende Anmache und Belästigungen muss man
sich hier ebenfalls einstellen. Viele Einträge drehen
sich nur um das Thema Sex.
Tipp:
Für Kinder und Jugendliche möglichst moderierte und speziell für diese Zielgruppe eingerichtete
Chats empfehlen. Für Kinder gibt es den Seitenstark-Kinder-Chat, ein gemeinsames Angebot vernetzter Kinderseiten, Adresse:
http://www.seitenstark.de/chat/index.html oder
über die in Seitenstark vernetzten Kinderseiten.
Siehe dazu auch S. 52.
Tipp:
Kinder und Jugendliche unbedingt mit Sicherheitsregeln für das Chatten vertraut machen
(siehe z. B. www.blinde-kuh.de/fbitips.html sowie
auf der Website von jugendschutz.net).
www.handy.de und www.sms.de: Internetseiten rund ums Handy. Viele Kaufangebote und
kostenpflichtige Dienste, z. B. Handylogos und
Klingeltöne, die teils kreativ und witzig, in der so
genannten Erotik-Kategorie teilweise aber auch
hinsichtlich Sprache und Bildern kinderbeein-
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trächtigend, sexistisch und vulgär sind. SMS.de ist
ein Angebot, das einen sehr begrenzten kostenfreien Service (z. B. wenige Free SMS pro Monat)
anbietet. Die erforderlichen Credits dafür kann
man sich z. B. durch Preisgabe von Informationen
und Daten über sich, über das Abo von Werbe-SMS
oder über das Anklicken von Werbebannern „erarbeiten“. Angebote und direkte Klicks zu kostenpflichtigen Diensten sind stets präsent.
Spielen
Kinder und Jugendliche spielen gern, über
das Internet geht das nun auch über große Distanzen hinweg. Außerdem kann man sich hier wertvolle Tipps zu allen möglichen Themen holen, sich
mit Gleichgesinnten treffen, Erfahrungen austauschen, mailen – kurz: wichtige Kommunikationsübungen machen.
www.mogelpower.de: Hier gibt’s Infos,
Cheats (Geheimkodes zur „Manipulation“ von
Spielen), Tipps, Tricks und Lösungen zu PC- und
Konsolenspielen. Außerdem können sich die
Spielbegeisterten in Foren austauschen und über
neue Spiele diskutieren. Wenig Werbung.
www.gothic2.de: Website zum gleichnamigen aktuell angesagten PC-Spiel. Im Internet
werden Informationen, Screenshots, Sounds und
ein Support-Center zum Spiel angeboten. In Chat
und Foren kann man mit anderen Spielern diskutieren. Und natürlich kann man dieses und andere
Spiele auch online bestellen. Die USK-Altersfreigabe (ab 12 Jahren) wird dabei nicht genannt.
Werbebanner für weitere Spiele.
Film, Fernsehen, Zeitschriften und Bücher
Die Internetseiten der Fernsehanbieter
zählen zu den meistbesuchten Seiten im Internet
von Kindern und Jugendlichen. Das liegt an der
intensiven Werbung für diese Seiten im Fernsehprogramm, außerdem interessieren sich Kinder
und Jugendliche natürlich für die aktuellen Serien
und Stars und suchen sich weitere Infos im Netz.
Auch das große Interesse an Filmen, Zeitschriften
und Büchern spiegelt sich im Internet wider.
www.rtl.de: Die RTL-World im Internet
umfasst ein riesiges Angebot an Informationen,
Diensten und Interaktionsmöglichkeiten. Das
macht die Seite für Kinder und Jugendliche interessant. So gibt es ausführliche Infos und Weiterverlinkungen zu beliebten Serien wie GZSZ sowie
Quiz und Spiele. Problematisch ist insbesondere,
dass der Erotikbereich bereits auf der Startseite im
Hauptmenü aufgelistet und direkt zugänglich ist.
Bereits in der nächsten Ebene werden im Vorschaubereich grenzwertig pornografische Texte
und Bilder gezeigt. Auch negativ: vielfältigste,
teilweise aufdringliche und nicht als Werbung
gekennzeichnete Werbeformen.
www.giga.de: Erfrischend unkonventioneller Internetauftritt des Fernsehprogramms GIGA auf
NBC Europe, der eine Verknüpfung der beiden Medien Fernsehen und Internet realisiert. Jugendlich
kreative Aufmachung und Inhalte mit viel Beteiligung der Nutzer/-innen in beiden Medien. GIGA bietet eine große Zahl von Foren und Chat-Räumen
sowie für Jugendliche interessante Themen. Die
Navigation ist nicht immer leicht. Negativ: Vielzahl
von Werbeformen und Werbepartnern ist integriert
und meist nicht als Werbung gekennzeichnet.
www.herr-der-ringe-film.de: Deutschsprachige Website von und für Fans von Tolkiens
Herr der Ringe. Lebhafte Community mit vielen
(moderierten) Foren und Chat-Möglichkeiten.
Es gibt Hintergrundinformationen, News und
auch einen Shop, in dem Produkte rund um Herr
der Ringe erworben werden können. Etwas
Werbung, eBay-Link.
www.harrypotter.de: Offizielle Website
zum Film mit vielen Informationen und Download-Möglichkeiten sowie Spielen. Die Seite ist in
die allgemeine Warner-Brothers-Site eingebettet,
die alle Filme darstellt und vermarktet. Die Fanseite www.hp-fc.de – gegründet von zwei weiblichen Harry-Potter-Fans, inzwischen betrieben
von vielen – bietet einen Platz für deutschsprachigen Austausch. Dazu viele weitere Infos, Zauberexamen und Spiele, Wettbewerbe und DownloadMöglichkeiten – eine gelungene Zauberei.
www.bravo.de: Umfangreiche Website des
Jugendzeitschriftenklassikers vieler Generationen.
Auf den Bravo-Seiten finden sich die bekannten
Kategorien wie Stars sowie Rat durch das Dr.-Sommer-Team mit vielen Infos und Antworten auf
Fragen rund um Liebe und Sexualität. Registrierte
User können weitere Funktionen wie Onlinespiele und Instant-Messenger nutzen. Im Chat
wird man mit Anmache und sexistischen bis
grenzwertig pornografischen Einträgen konfrontiert. Natürlich dient die Seite auch der Vermarktung der Zeitschrift und enthält eine Menge – teilweise aufdringliche – Werbung und auch kostenpflichtige Angebote in Verbindung mit Werbepartnern, z. B. kostenpflichtige Handy-Klingeltöne.
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Kaufen, Handeln, Tauschen
Hersteller von Spielzeug und Kinder-Konsumartikeln präsentieren sich mit aufwändigen
Internetseiten, um konsequente Produktvermarktung zu betreiben. Gleichzeitig hat sich der
Pausenhof als Kauf- und Tauschbörse durch das
Internet erheblich erweitert. Kinder und Jugendliche nutzen hier auch Angebote, die eigentlich
Erwachsenen vorbehalten sind.
www.magic-kinder.com: Im Überraschungsei stecken nicht nur Miniaturbausätze,
sondern auch Zettelchen mit einem Magic Code –
konsequente Weiterführung der Spiel-Spaß-Spannung-Strategie online. Über die Eingabe des Magic
Code auf der Internetseite können kleinere Spiele
online gespielt und jeweils ein einfaches Spiel
heruntergeladen und offline genutzt werden.
Außerdem mit Magic Code und Registrierung:
Im Football-Multiplayer-Cup Online-Spielmöglichkeit gegen andere Kinder. Registrierung nicht
zwingend. Keine weiteren Links oder Werbung –
außer für Überraschungseier.
www.barbie.de: Bunt und bieder gemachte
Website, die in erster Linie der Präsentation und
Vermarktung von Barbie-Produkten dient. Die
angebotenen Spiele sind nicht sehr kreativ, drehen
sich in erster Linie um das Anklicken vorgegebener Elemente wie bestimmter Outfits für Barbie
und Freundinnen. Keine einfache Navigation.
Fragwürdige Werbepraxis: Wunschzettel mit
Barbies und Zubehör können zusammengestellt
und ausgedruckt oder per E-Mail versandt werden
– konsequente Nutzung des Internets zur Verkaufssteigerung.
www.ebay.de: Bannerwerbung für den
„weltweiten Online-Marktplatz“ eBay begegnet
dem Surfer inzwischen auf einer Vielzahl von
Seiten, Suchmaschinen-Ergebnisse listen eBayHinweise an vorderster Stelle – kurz: an eBay
kommt man als Surfer kaum vorbei. Zugleich
findet man auf den eBay-Seiten (fast) alles, wonach
man sucht. Achtung: Leider auch vereinzelt
pornografische, gewaltverherrlichende oder
rechtsextreme Materialien.
Kaufen und verkaufen dürfen eigentlich
nur Erwachsene. Dennoch handeln viele Jugendliche auf diesem Marktplatz, indem sie ihr Alter
hochsetzen oder den Zugang Erwachsener nutzen
(zur Problematik Onlinegeschäfte siehe S. 27 ff.).
Musik
Die Musikwelt spielt für Kinder und Jugendliche eine zentrale Rolle, die Seiten ihrer Stars
zählen zu den Favoriten. Musikbörsen, bei denen
man Musikstücke tauschen kann, sind nicht nur
ein Ärgernis für die Musikindustrie, sie stellen
auch eine echte Gefährdung für die jugendlichen
Nutzer/-innen dar. Immer öfter verbirgt sich hinter dem Download nicht das gewünschte Musikstück, sondern ein pornografischer oder gewalthaltiger Bildinhalt. Adressen von Tauschbörsen
werden daher hier nicht aufgeführt.
Suchen und Finden
Kinder-Suchmaschinen finden nur vorgesichtete Seiten – das finden Eltern beruhigend,
Kinder und Jugendliche manchmal eher unbefriedigend. Also greifen sie auch auf die großen Suchmaschinen und Portale zu. Deren Ergebnisse sind
aber häufig nicht für Kinder und Jugendliche
geeignet, ganz im Gegenteil.
www.google.de: Eine der meistbenutzten
Suchmaschinen. Sie durchsucht das Internet anhand von Suchbegriffen, die der Nutzer eingibt,
nach Texten und Bildern und listet die Suchergebnisse als Links auf. Leider findet man dabei
auch Dinge, nach denen man nicht gesucht hat.
Die Rückmeldungen können durchaus auf pornografische, gewaltverherrlichende oder rechtsextreme Inhalte verlinken. Suchen Kinder gezielt
mit Sex- oder Gewaltbegriffen, liefert Google
pornografische und gewaltverherrlichende Seiten
auf vordersten Rängen – im Erotikbereich sowohl
bei allgemeiner Suche als auch bei den kommerziell vergebenen Treffern. Unter pädagogischen
Gesichtspunkten sind Schädigungen nicht auszuschließen. Ebenfalls problematisch: kommerziell
vergebene Platzierungen, z. B. für eBay, bei den
Ergebnissen – für Kinder kaum durchschaubar.
71
Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen
www.blinde-kuh.de/schutz.html: Die
Blinde Kuh bietet außer Seiten für Kinder auch
ausführliche und fundierte Informationen zum
Thema Sicherheit für Kinder im Internet, Diskussion über Filtersoftware und Filterstrategien.
Engagiert, anregend und verständlich geschrieben. Zusätzlich Link-Liste zu weiteren Quellen zum
Thema. Unter www.blinde-kuh.de/fbitips.html
finden sich Sicherheitstipps für Kinder – kindgerecht formuliert – und Eltern.
www.bundespruefstelle.de: Homepage der
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien.
Die Behörde indiziert jugendgefährdende Medien,
die dann Kindern und Jugendlichen nicht mehr
zugänglich gemacht werden dürfen. Neben
Informationen zum Indizierungsverfahren werden
die gesetzlichen Grundlagen zum Jugendmedienschutz dargestellt.
www.dji.de/www-kinderseiten: Beschreibungen und Bewertungen vieler Websites für
Kinder, Jugendliche und Eltern. User können
Kinder- und Jugendseiten zur Aufnahme in die
Datenbank vorschlagen. Außerdem: Fachartikel
zum Thema Kinder im Internet und ausführliche,
gut kommentierte Literaturliste. Vorgestellt
werden auch weitere Projekte des Deutschen
Jugendinstituts zu Kindern im Internet.
www.flimmo.de: Der Verein „Programmberatung für Eltern e. V.“, getragen von 14 Landesmedienanstalten, will Eltern bei der Auswahl und
Bewertung von Fernsehsendungen für Kinder
helfen. Dabei wird die Kinderperspektive in den
Vordergrund gerückt. Online stehen Beschreibungen und Einschätzungen aller aktuellen Fernsehsendungen, die Kinder interessieren, zur
Verfügung. Newsletter kann abonniert werden.
Schwierige Navigation.
www.fsf.de: Die Freiwillige Selbstkontrolle
Fernsehen (FSF) stellt auf ihrer Seite sich selbst dar
sowie die Prüfverfahren und Filmfreigaben (im
internationalen Vergleich). Hintergrundinformationen bieten Onlineartikel aus der eigenen
Zeitschrift tv-diskurs und eine umfangreiche
Sammlung medienpädagogischer Materialien.
Zusätzlich: Jugendschutz-Hotline für Fragen zum
Fernsehen oder Beschwerden (hotline@fsf.de).
www.fsk.de: Alterseinstufungen der aktuellen Kino- und Videofilme – vergeben durch die
Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft
(FSK) – können hier eingesehen werden. Ebenso
Hintergrundinfos zum Verfahren und Aufsätze
zum Thema Film, Filmwirkung und Kriterien der
Bewertung.
www.internet-abc.de: Das Internet-ABC
bietet neben den Seiten für Kinder auch einen
Eltern- und Pädagogenbereich, der in Rubriken
wie „Reiseführer durchs Internet“, „Internet von
A bis Z“ oder „Sicher im Netz“ Informationen über
das Internet aufbereitet. Internet-Führerschein
siehe Beschreibung S. 19 und 61.
www.jugendschutz.net: Homepage von
jugendschutz.net – Jugendschutz in Telemedien.
Die Einrichtung fordert Anbieter auf, jugendgefährdende Angebote zu verändern oder herauszunehmen. Auch User können solche Verstöße
über ein Beschwerdeformular
(www.jugendschutz.net/hotline/index.html) und
per E-Mail (hotline@jugendschutz.net) melden.
Außerdem: Gesetzliche Grundlagen und aktuelle
Urteile zum Jugendmedienschutz. Fachartikel zu
Jugendschutz im Internet, insbesondere Untersuchungen zur Effektivität von Filtersoftware und
Medienwirkungsforschung.
www.jugendserver.de: Portal der freien
Jugendarbeit und Jugendhilfe, das sich als Informations- und Kommunikationsplattform versteht.
Alle mit der Jugendhilfe befassten Personen oder
Institutionen können bei der Erstellung der Inhalte
mitwirken. Ergebnis: viele Themen, Termine und
Links, z. B. Medien und Internet, Jobbörse, Bildung,
interkulturelles Lernen, Jugendkultur und -rechte
u. v. a. m. Auch in anderen Sprachen (z. B. Türkisch,
Englisch, Spanisch) verfügbar.
www.san-ev.de: Website der Initiative
Schulen ans Netz e. V. Sie fungiert als Portalseite
für verschiedene pädagogische Angebote wie
Lizzynet, Primolo, LeaNet und Lehrer-Online.
www.lehrer-online.de ist ein sehr umfangreiches
und nutzerfreundliches Portal für Lehrer/-innen
rund um den Einsatz neuer Medien im pädagogischen Kontext. Die Mehrzahl der Informationen –
vor allem in der Rubrik Medienkompetenz – ist
auch für den außerschulischen Bereich relevant
und hilfreich. Unter www.primolo.de können
Grundschüler/-innen anhand vorgegebener
Eingabehilfen eine eigene Homepage für sich,
ihre Klasse oder Schule erstellen. Viele Projektbeispiele geben zusätzliche Anregungen.
www.usk.de: Die Website der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK) bietet in
erster Linie Informationen zu den Alterseinstufungen von Unterhaltungssoftware, insbesondere Computer- und Videospiele. Daneben Hintergrundinformationen über die Besetzung der
gutachterlichen Stelle, das Verfahren und aktuelle
Infos.
72
Kinder-Homepages
Von der Familien-Fotogalerie in schlichter Aufmachung bis zu multimedialen Sites in Top-Design: Es gibt
eine Fülle lebendiger Kinder-Homepages. Die wenigen ausgewählten Adressen und Tipps sind gedacht als
Ermutigung, ohne Scheu anzufangen, wenn das Kind Lust hat, im Netz aktiv zu werden.
www.delphine.frenke.de
Franziska gibt zu, dass sie zu einem Viertel internetsüchtig ist. Ihr Homepage-Fieber begann mit 14 Jahren. Da schrieb sie zum Spaß ein Referat über Delfine,
das ihr Vater für sie ins Internet stellte. Dann wollte sie
das selbst machen und hat nun eine wasserblau-grundige Seite, auf der sie ihre Tiere und ihre Liebe zu
Delfinen präsentiert. Dazu gehört bei ihr auch Engagement gegen Tierquälerei und Tierversuche. Ihre Seite
ist übersichtlich gegliedert, angenehm zu handhaben
und – ihre Texte sind unterhaltsam zu lesen. An einer
Mitmachgeschichte über Delfine kann sich jeder
Besucher beteiligen. Chat und Forum enthalten Werbebanner und Google-Suche.
www.florians-galaxis.de
Florian, 13 Jahre, liebt seine Frettchen, Ägypten
und andere spannende Dinge – z. B. das Internet. Schön
ist, dass er die Navigationssymbole seiner umfangreichen Site selbst zeichnet. Besonderen Spaß macht ihm
offensichtlich das Animieren von Bildern und Fotos.
Witzig: kleine technische Gags wie Geburtstagsuhr,
Frettchen-Gifs, Animation seiner Angelgeschichte
u. v. m. Interessant ist, wie er das Internet als Möglichkeit nutzt, Tierschutz für Frettchen zu betreiben. Gut:
Hinweis, dass seine Eltern die Post an ihn „mitlesen“
und jeder unangebrachte Gästebucheintrag weitergeleitet wird an zuständige Stellen.
www.lizzynet.de/home/d.o.r.o
d.o.r.o., 13 Jahre, steht für viele andere aktive
Kinder im Netz. Auf ihrer Homepage lässt sich ihr NetzWerdegang gut nachvollziehen. Wie es dazu kam,
erzählt d.o.r.o. selbst: „Einen richtigen Grund, warum
ich meine Homepage gebaut habe, gibt es nicht. Ich
habe Anfang April 2002 LizzyNet entdeckt und da den
HTML-Kurs getestet. Irgendwie wollte ich so was können
und außerdem war ich neugierig, ob das schwer ist. Deswegen fing ich dann auch mit dem Kurs an.
Nachdem ich ihn mir wohl etwas zu schnell
durchgelesen hatte (ich war danach genauso schlau wie
vorher), fing ich an, das Ganze noch mal richtig zu lernen. Als ich die wichtigsten Grundlagen einigermaßen
verstanden hatte und anwenden konnte, hatte ich am
selben Tag schon meine erste Homepage fertig. Und
weil mir kein besonderes Thema einfiel, machte ich halt
eine typische Privat-Page über mich. Dann wollte ich
mein Können auch der ganzen Welt präsentieren. Die
Kinder-Homepages
73
www.klaviermusik.com
Katharina, 13 Jahre, möchte Pianistin werden.
Ihre Homepage ist entstanden, um ihren musikalischen
Werdegang zu dokumentieren. Anfangs hat Katharina
vieles am PC selber geschrieben. Aber inzwischen muss
sie sehr viel üben und der Vater ist für die technische
Umsetzung der Seite zuständig. Die Klavierstücke
werden über einen Digitalrecorder als *.wav-Datei aufgenommen und in eine *.mp3-Datei umgewandelt.
Jeden Monat kommen neue Stücke hinzu.
www.the-sunnygirl92.de.vu
Lisa, 12, hat sich eine blinkende kleine InternetWelt geschaffen. Darin stellt sie sich und ihre Hobbys
vor. Karate und Einradfahren gehört dazu, außerdem
hat sie Interesse an China, Ägypten und dem Mittelalter.
Bei ihrem Internetauftritt lässt sie sich schon auch mal
von Freunden helfen, aber ihre eigene Handschrift trägt
jede Seite und ist ein typisches Beispiel dafür, was vielen
jungen Mädchen am Internet gefällt. Gästebuch mit
Anzeigenbalken.
Homepage wurde ganz einfach mit Notepad – einem
Texteditor – erstellt (den nehme ich immer noch) und
mit Paint wurden die Bilder dann bearbeitet. Aus der
heutigen Sicht war die Seite ziemlich primitiv, aber ich
war richtig stolz drauf. Ich wollte meine Seite auch
immer mehr verbessern und deswegen surfte ich zu
SelfHTML. Am Anfang fand ich es unübersichtlich da,
jetzt hab ich mich daran gewöhnt.
Außerdem suchte ich mir ein besseres Grafikprogramm, weil mir die Funktionen von Paint nicht mehr
ausgereicht haben. So verbesserte sich mein Design
(Grafiken an sich, aber auch die Zusammenstellung)
und die HTML-Technik. Zuerst sieht HTML total kompliziert aus, doch dann merkt man, dass es ein Schema gibt
und dann wird es ganz einfach. Bei Problemen gibt es
glücklicherweise im Internet auch immer Leute, die
einem helfen.
Vielleicht ein Problem ist am Anfang, an kostenlose Angebote für die Homepage ranzukommen. Später
weiß man, wo man suchen muss. Man soll sich auf jeden
Fall nur da anmelden, wo man ganz sicher ist, dass das
Angebot kostenlos ist! Meine Eltern haben mir eigentlich nicht beim Homepagebauen geholfen, aber sie finden das Ergebnis meistens toll und finden es gut, dass
ich so was kann. Allerdings finden sie, dass ich manchmal zu lange am PC sitze. Das stimmt auch, denn
manchmal fällt es mir schwer aufzuhören.
Insgesamt gibt es mehr Vor- als Nachteile. Ich
hab viele neue Leute kennen gelernt und ohne die
würde es wahrscheinlich meine Homepage gar nicht
mehr geben (hätte sicher die Lust verloren). Außerdem
ist es toll, wenn man selber um Hilfe gefragt wird.
Wenn man eine eigene Homepage hat und die
dann fertig ist, sieht man, dass es sich gelohnt hat, so
viel Zeit da rein zu investieren. Die Homepage wird
dann mit der Zeit auch ein Stück von einem selber. Gut
finde ich, dass man selber sich etwas beibringt und auch
Spaß daran hat und nicht von der Schule z. B. dazu
gezwungen wird.“
74
Internetseiten in alphabetischer Reihenfolge
Anbieter
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
URL
Seite
ABC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.abc.net.au/children . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
AOL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.aol.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Arcor Juniornet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.juniornet.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 ff.
Astrid Lindgren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.astridlindgren.se . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Bahn für Kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bahn.de/kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Barbie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.barbie.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 70
Bauernhof.net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bauernhof.net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
BKE-Sorgenchat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bke-sorgenchat.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Blinde Kuh. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.blinde-kuh.de . . . . . . . . . 11, 15, 22, 38, 44, 69
Blinde Kuh: Jugendschutz im Internet . . . . . . . . . . . . . www.blinde-kuh.de/schutz.html . . . . . . . . . . . . . 71
Blinde Kuh: Sicherheitstipps. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.blinde-kuh.de/fbitips.html . . . . . . . . . . 68, 71
BMU-Kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bmu-kids.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Bravo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bravo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 69
BR-Kinderinsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.br-kinderinsel.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Bundeskriminalamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bka.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien . www.bundespruefstelle.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Chat City. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.chatcity.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Checked4you . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.checked4you.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Childduniya . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.childduniya.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Cocukca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.cocukca.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Delphine Frenke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.delphine.frenke.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Der kleine Komolze. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.komolze.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Deutsches Jugendinstitut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.dji.de/www-kinderseiten . . . . . . . . . 12 ff., 70
Dialerschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.dialerschutz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Diddl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.diddl.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 18
Die Maus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.die-maus.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Dinosaurier-Interesse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.dinosaurier-interesse.de . . . . . . . . . . . . . . . 58
Disney . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.disney.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 ff., 57
d.o.r.o. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lizzynet.de/home/d.o.r.o . . . . . . . . . . . . . . 72 f.
eBay . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ebay.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
ECO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.eco.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Elbalero . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.elbalero.gob.mx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Europa für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . http://europa.eu.int/europago/index.htm . . . 66
Ferrero Magic-Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.magic-kinder.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 70
Flimmo Online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.flimmo.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Florian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.florians-galaxis.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Flugzeugbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.flugzeugbilder.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Foxkids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.foxkids.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25, 57
Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . www.fsf.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft . . . . . www.fsk.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia . . . . . . . . . . . . www.fsm.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Fußball D21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.fussballd21.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Geolino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.geolino.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18, 25, 76
Giga.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.giga.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
GMX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.gmx.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Google Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.google.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Gothic II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.gothic2.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Gustafsons Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.gustafsonswelt.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 49
Handy.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.handy.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Hanisauland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.hanisauland.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Harry Potter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.harrypotter.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Harry Potter Fanclub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.hp-fc.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53, 69
Herr der Ringe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.herr-der-ringe-film.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Horus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.horus.ics.org.eg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Internet ABC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.internet-abc.de . . . . . . . . . . . . . . . 18, 19, 61, 71
Internet-Seepferdchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.internet-seepferdchen.de. . . . . . . . . . . . . . . 19
Japan Kidsweb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . http://web-japan.org/kidsweb . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Jeux pour Enfants . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.jeuxpourenfants.org . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Jugendschutz.net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.jugendschutz.net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39, 71
Jugendserver . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.jugendserver.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Junior. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.junior.te.pt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Katharina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.klaviermusik.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Kids Space . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kids-space.org . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Kids-Hotline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kids-hotline.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Kidstation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kidstation.de . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 39, 44, 50
Kidsville . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kidsville.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19, 47
KI.KA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kika.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25, 55
75
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Kiku . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kiku.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Kinderbrauser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinderbrauser.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Kinderkampagne des vzbv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinderkampagne.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Kinderportal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinderportal.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Kinder-Post . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinder-post.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 50
Kindersache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kindersache.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18
Kinder-Tierlexikon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinder-tierlexikon.de . . . . . . . . . . . . . . . 17, 65
Kleines Web . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kleinesweb.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Kocherts Kinderseiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kocherts.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Kummernetz Kinder und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kummernetz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Las tres mellizas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lastresmellizas.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Lebendiges Virtuelles Museum Online . . . . . . . . . . . . . www.dhm.de/lemo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Lehrer-online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lehrer-online.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Leuchtturmseiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.leuchtturmseiten.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Lilipuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lilipuz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45, 56
Lizzy-Net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lizzynet.de. . . . . . . . . . . . . . . . 18, 50, 51, 53, 72
Loveline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.loveline.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18, 63
Milkmoon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.milkmoon.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 45
Mogel-Power . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.mogelpower.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Mullematsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.mullematsch.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
MSN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.msn.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Naturdetektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.naturdetektive.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Olis Wilde Welt (Tiere) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.olis-wilde-welt.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Orisinal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.orisinal.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 65
Pbskids-TV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . http://pbskids.org/africa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Philipp-Maus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.philipp-maus.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 46
Physik für Kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.physikforkids.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Primolo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.primolo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Quarks & Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.quarks.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Radio Bremen Latein Archiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.radiobremen.de/online/latein. . . . . . . . . . 65
RTL.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.rtl.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Schulen ans Netz e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.san-ev.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Scoolz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.scoolz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Seitenstark. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.seitenstark.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 52, 68
SMS.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sms.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Sowieso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sowieso.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18, 59
Spielstrasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spielstrasse.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Spielzimmer online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spielzimmer-online.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Spinchat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spinchat.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Spiolino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spiolino.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 48, 50
Stadt der Detektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.detektiv-club.de/03_schule.phtml. . . . . . 64
Star-Child . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.avgoe.de/StarChild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
StopKidsmagazin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.stopkidsmagazin.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Sunnygirl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.the-sunnygirl92.de.vu . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Surfcheck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.surfcheck-online.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
SWR Kindernetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de . . . . . . . . . 6, 18, 25, 38, 45, 51
SWR Kindernetz/Wohnpark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de/wohnpark . . . . . . . . . . . . . . 51
Tagesschau für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tagesschau.de/kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Tivi Online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tivi.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52, 57
Toggo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.toggo.de . . . . . . . . . . 19, 23, 25, 26, 50, 52, 56
Toggolino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.toggolino.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle . . . . . . . . . . . www.usk.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Was Ist Was . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.wasistwas.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45, 60
Web.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.web.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Yahoo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.yahoo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Youngavenue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.youngavenue.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Zap Zap Zebra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.zzzebra.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Zeiss Planetarium Jena . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.planetarium-jena.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
76
Die wichtigsten Begriffe
Aufgeführt sind lediglich diejenigen Begriffe, die in der Broschüre verwendet werden.
• Adult-Anbieter/Erwachsenenangebote
Anbieter von Internetseiten, die Erotik oder Pornografie für Erwachsene zur Verfügung stellen.
• Banner
Werbefläche, die beim Anklicken zu anderen Webseiten führt.
• Bookmark
Lesezeichen, das eine Internetadresse speichert.
Büroklammer-Symbol in der Bedienerleiste. Zum
erneuten Aufrufen kann die Adresse dann direkt
angeklickt werden und muss nicht neu eingegeben
werden.
• Instant Messaging
Persönliche und direkte Onlinekommunikation in
Echtzeit über einen so genannten Instant Messenger
(z. B. AOL Instant Messenger oder ICQ).
• Link
Verbindungen, mit denen Seiten im Internet verknüpft sind. Sobald eine Verknüpfung vorliegt, verändert sich der Mauszeiger vom Pfeil in eine Hand.
• Mailing-Listen
Diskussionsrunden per E-Mail. Nach Anmeldung
erhält man alle Beiträge zugestellt. Eigene Beiträge
schickt man an die Adresse der Mailing-Liste, sie
werden an alle Mitglieder weitergeleitet.
• Browser
Software, um sich Internetseiten anzusehen und mit
der man im Internet surfen kann, z. B. Netscape
Navigator oder Internet Explorer.
• Newsgroup
Diskussionsgruppe innerhalb des Internets, an die
jeder sich wenden kann.
• Button
Fläche, die man anklickt, um eine gewünschte
Funktion zu erreichen.
• Pop-up-Fenster
Fenster mit Werbung, die sich bei Aufruf einer Seite
zusätzlich öffnen.
• Chat, chatten
Schriftliche Unterhaltung zwischen Internetbenutzern in Chatrooms (Chat-Räumen).
• Provider
Anbieter für den Internetzugang. Der Host-Provider
stellt einem Menschen bzw. einer Firma seine Internetadresse sozusagen als „Untermieter“ zur Verfügung.
• Cursor
Zeiger oder Blinker auf dem Bildschirm, der die
momentane Eingabeposition anzeigt.
• Download
Kopieren einer Datei (Programm, Text, Bild) von
einem anderen Server auf den eigenen Computer.
• E-Card
Elektronische Postkarte. Sie wird häufig von kommerziellen Anbietern kostenlos zum Versand zur
Verfügung gestellt und kann nach bestimmten vorgegebenen Mustern ausgewählt und mit eigenen
Texten versehen werden.
• E-Commerce
Wirtschaftsbeziehungen per elektronisches
Datennetz.
• E-Mail, mailen
Elektronischer Brief, Versenden elektronischer
Briefe vom eigenen auf andere Computer.
• Pull-down-Menue
Wortübersicht möglicher Themen, die in einem
Rahmen nach unten aufgezogen wird. Das gewünschte Thema wird per Maustaste angesteuert
und öffnet sich nach Mausklick.
• Screenshot
Abbildung einer Bildschirmseite in Druck- oder
Onlinemedien.
• URL
Uniform Resource Locator. Bezeichnung für eine
Internetadresse.
• Webcam
Videokamera, die an realen Orten aufgestellt ist und
Bilder in unterschiedlicher Geschwindigkeit auf
eine Internetseite überträgt.
• Website, Webseite, Homepage
Die Website bezeichnet die Präsenz eines Anbieters
im Internet insgesamt. Eine Website besteht aus
der Homepage (Begrüßungsseite) und weiteren
Webseiten.
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