Ein Netz für Kinder - Kinder-Umwelt
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Ein Netz für Kinder - Kinder-Umwelt
Ein Netz für Kinder Surfen ohne Risiko ? Ein praktischer Leitfaden für Eltern und Pädagogen Inhalt Vo r w o r t .....................................................................5 Zur Broschüre Ein Netz für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Der Sprung ins Netz – Buchtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Früh übt sich „Am liebsten lebe ich im WWW“ – Kinder und Jugendliche zum Internet . . . . . . . . . . 8 Fit für die Zukunft – mit Internet? Fragen von Eltern zum Internet (Prof. Dr. Stefan Aufenanger) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Feingewebt: Netz-Regeln (auch als Plakat zum Entnehmen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Nutzungsverhalten der Kinder im Internet (Dr. phil. Christine Feil, Deutsches Jugendinstitut, München) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Ran an die Maus – rein ins Netz: Spielen, Lernen, Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Der Internet-Führerschein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Kinder-Suchmaschinen: Sprungschanzen für junge Surfer (Birgit Bachmann, Stefan R. Müller, Blinde Kuh, Hamburg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Alle Macht den Mäusen? Werbung und Kaufen im Internet (Regina Decker, ehemals Deutsches Jugendinstitut, München) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Verbraucherschutz bei Onlineverträgen (Dieter Spürck, Jurist, Dipl.-Verwaltungswirt, Weilerswist) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Das kann teuer werden – SMS, Klingeltöne und mehr (Prof. Dr. Edda Müller, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Berlin) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Schutz vor Schmutz Das ist drin – Fallstricke im Netz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Das können Eltern tun – Sicherheit im Netz (Friedemann Schindler, jugendschutz.net, Mainz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Spielplätze im Netz – kostenpflichtige Kinderangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 K l i c k -T i p p s Daran erkennt man gute Seiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Empfehlenswerte Websites für Kinder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Sprungschanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Spielen & mitmachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Kontakte knüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Fernsehen & Radio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Wissen & lernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Rat & Hilfe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Klick-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 K l i c k - W e l t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 To p 2 0 d e r K l i c k e r s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 K i n d e r- H o m e p a g e s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Internetseiten in alphabetischer R e i h e n f o l g e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 D i e w i c h t i g s t e n B e g r i f f e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Projektleitung: Andrea Kallweit, Journalistin und Pädagogin. Redaktion: Dr. Ulrike Behrens, Medienwissenschaftlerin und Medienpädagogin. Forschung und Entwicklung in den Bereichen Computer und Internet, E-Learning, Medienkompetenz und Jugendschutz. Andrea Kallweit, Journalistin und Pädagogin. Arbeitsschwerpunkte Jugendmedienschutz Film und Internet (Freiwillige Selbstkontrolle Filmwirtschaft FSK, jugendschutz.net), Autorin (medien-)pädagogischer Ratgeber. Dr. Ute Leidig, Medienpsychologin und Medienwissenschaftlerin. Arbeitsschwerpunkte Mediendidaktik, Jugendschutz und Medienkompetenz, Konzepte zu technologiegestütztem Lehren und Lernen. Deborah Woldemichael, Stud. Pädagogik, Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Mitarbeiterin von jugendschutz.net, Arbeitsbereiche medienpädagogische Projekte sowie Untersuchungen zu Filterprogrammen im Internet. Friedemann Schindler, Medienpädagoge. Leiter von jugendschutz.net. Arbeitsschwerpunkte Weiterentwicklung des Jugendschutzes im Internet, Bewertung von Filtersoftware sowie medienpädagogische Projekte. Hinweis: Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Die Autorinnen und Autoren haben die Links zum Erstellungszeitpunkt der Broschüre geprüft und bewertet. Sie übernehmen keine Haftung für die Aktualität, die inhaltliche Richtigkeit sowie für die Vollständigkeit der in ihrer Broschüre aufgelisteten Links, die sich aufgrund der Dynamik des Mediums Internet auch sehr schnell verändern können. Impressum: Herausgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 11018 Berlin Internet: www.bmfsfj.de Bezugsstelle: Publikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Tel.: 0 18 88/8 08 08 00 Fax: 0 18 88/1 08 08 08 00 E-Mail: publikationen@bundesregierung.de Internet: www.bmfsfj.de Stand: November 2004 Gestaltung: KIWI GmbH, Osnabrück Druck: DruckVogt GmbH, Berlin Diese Broschüre wurde erstellt von jugendschutz.net – Jugendschutz in Telemedien – Im Auftrag und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung; sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Für weitere Fragen nutzen Sie unser Servicetelefon: 0 18 01/90 70 50* Fax: 0 18 88/5 55 44 00 Montag–Donnerstag 7–19 Uhr * nur Anrufe aus dem Festnetz, 9–18 Uhr 4,6 Cent, sonst 2,5 Cent pro angefangene Minute Vo r w o r t Abenteuer Internet Kinder sind kleine Entdecker. Spielerisch erforschen sie die Welt und erzählen gern, was sie erlebt haben. Das gilt auch für das Internet. Das Internet ist für die kindliche Abenteuerlust ein wunderbarer, aber nicht ungefährlicher Spielplatz. Mit der Kampagne SCHAU HIN! möchte ich deshalb gemeinsam mit der Zeitschrift HÖRZU, der ARD und dem ZDF für das Thema „Konsum von Gewalt“ in den Medien hohe öffentliche Aufmerksamkeit erzielen und Eltern in Ihrer Erziehungsverantwortung für diese Problematik sensibilisieren und stärken. Eine Reihe von Fachverbänden und Sachverständigen hat sich dankenswerterweise zur Unterstützung der Kampagne bereit gefunden (www.schau-hin.info). Erziehung zwischen Megabits und Gigabytes Die wichtigsten Ratgeber sind Eltern und Geschwister. Schon früh lernen Kinder im geschützten Raum der Familie, dass es wichtig für ihre Zukunft ist, Computer zu beherrschen und Internetstrukturen zu verstehen. Mutter und Vater müssen dazu keine Experten sein. Hauptsache ist, dass sie dem Internet aufgeschlossen gegenüberstehen. Mit der Broschüre wollen wir Familien in ihrer Medienerziehungskompetenz unterstützen, damit sie ihre Kinder zu bewusstem Medienkonsum anleiten. Auch Schulen und Jugendeinrichtungen, Medien und Wirtschaft sind gefordert, Kinder hierbei zu begleiten. Die Schulen sind inzwischen fast flächendeckend mit PCs ausgestattet, die meisten Schulen können auch das Internet für ihre Unterrichtszwecke einsetzen. So lernen Kinder, das Internet für die Informationsbeschaffung und Weiterbildung zu 5 nutzen. Entscheidend ist, die junge Generation zu einem ethisch und moralisch verantwortungsvollen Umgang mit der globalen Kommunikation zu befähigen. Familie Online Diesen verantwortungsvollen und kompetenten Umgang lernen Kinder am besten, indem sie selbst im Netz aktiv werden. Das geht auf vielfache Weise und Kinder nutzen es gern: in Foren, Chats oder gar mit eigener Familien-Homepage. Lassen Sie sich darauf ein und Sie werden sehen, dass dieses Abenteuer die Familie verbindet. Nicht nur im Internet, sondern auch im täglichen Miteinander. RENATE SCHMIDT BUNDESMINISTERIN FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND Wichtige Links zur Bundesregierung www.bundesregierung.de www.bundeskanzler.de/kanzler-fuer-kids 6 Zur Broschüre Ein Netz für Kinder Seit dem Jahr 2000 gibt es die Broschüre „Ein Netz für Kinder – Surfen ohne Risiko?“. Ihr Anliegen ist es, wichtige Informationen zum Thema „Kinder und Internet“ zur Verfügung zu stellen und gute Internetangebote für Kinder zu testen und zu bewerten. Die ProjektPädagogen/-innen arbeiten eng mit zahlreichen Kindern zusammen, um die Sichtweise der Kinder ausreichend zu berücksichtigen. So fing es an: Im Jahr 2000 hatten sich am Projekt über 300 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 5 und 18 Jahren – die Online-Klicker – beteiligt. Bei www.kindernetz.de, der Internetseite des SWR, konnten sie Kinderseiten beurteilen und bewerten. Es ging darum, zu erfahren, was und welche Seiten Kinder gern mögen im Internet. Zum engeren Team gehörten 4 Mädchen und 14 Jungen – die Klicker. Ihnen konnten wir beim Surfen zusehen: zu Hause, in der Schule und bei jugendschutz.net. Das ist die Stelle für Jugendschutz in den Telemedien mit Sitz in Mainz. Das Ergebnis der Kinderredaktion: 43 empfehlenswerte Kinderseiten. Die Maxi- und die Mini-Klicker in Aktion So ging es weiter: Das Internet ist ein schnelllebiges Medium. Nach einem Jahr waren die Bewertungen der Internetseiten zum großen Teil schon nicht mehr aktuell. Entweder die Seiten waren ganz verschwunden oder die Inhalte hatten sich sehr stark verändert. Deswegen wurden seitdem die Bewertungen mehrfach überarbeitet, teilweise gestrichen und neue Seiten hinzugefügt. Auch die Artikel der Internetexperten/ -innen wurden inzwischen mehrfach aktualisiert: In der Gesetzgebung hat sich manches geändert, ebenso in der Beurteilung von Internet für Kinder. Zur Broschüre Inzwischen weiß man auch besser Bescheid darüber, wie Kinder sich im Netz bewegen, was sie mögen und wonach sie suchen. Die Artikel informieren über folgende Aspekte: • Umgang mit dem Internet ab S. 12 • Werbung und Kaufen im Internet ab S. 23 • Verbraucherschutz bei Onlineverträgen ab S. 27 • technische Tipps und Filtersoftware ab S. 37 Mini-Klicker und Maxi-Klicker: unsere Kinderredaktion. Dazu gehören: Die Mini-Klicker Patrick (5), Eric (6), Nils (7), Benni (8), Marcel (8), Jan (8). Die Maxi-Klicker Isabelle (10), Roswitha (10), Stephanie (10), Benjamin (11), Bianca (11), Hannah (11) und Xenia (11). 7 Mit viel Engagement, Spaß und einer guten Portion Sachverstand loben oder kritisieren sie das, was sie auf den Internetseiten vorfinden. Aktuell sind auch die Kinderantworten aus unserer Fragebogenaktion zum Internet: Wie oft, mit wem, wie lange, wo und wohin surfen Kinder am liebsten? Was gefällt ihnen und was mögen sie nicht im Internet? („Am liebsten lebe ich im WWW“ – Kinder und Jugendliche zum Internet ab S. 8). Das Internet ist auch heute noch kein völlig kinderfreundlicher Ort geworden. Deswegen sind die Forderungen und Ideen der Klicker nach wie vor nötig und wichtig, z. B. was man gegen den Missbrauch des Internets durch problematische und kriminelle Seiten machen könnte. Der Sprung ins Netz – Buchtipps Die vorliegende Broschüre geht nur am Rande auf technische Voraussetzungen und die Funktionsweise des Internets ein. Es gibt zahlreiche Zeitschriften und Bücher darüber, wie man einen Computer internetfähig macht und wie man die Dienste und Möglichkeiten nutzen lernt. Für den Einstieg gut geeignet sind u. a. folgende Ratgeber: Sabine Hamann: Der Internet-Guide für Eltern und Kids. Gemeinsam surfen und den Cyberspace erforschen. Beust Verlag München 2000. € 14,90. (Ab 8 Jahren.) Attraktiv ist, dass Kinder und Eltern das Buch gleichzeitig nutzen können: Die linke Seite ist für die Großen, rechts helfen Click und Clack den Kleinen zum selben Sachverhalt auf die Sprünge. Dazu gibt es auch eine kleine Website: www.click-und-clack.de. Frank E. Callies: Viel Spaß mit Internet und E-Mail. Ohne Verlagsangaben 2001. € 9,95. (Ab 8 Jahren.) Eine Mädchen- und eine Jungenfigur führen mit ihren Fragen und Erfahrungen durch das Buch. So werden auf über 200 Seiten detailliert und anschaulich das Internet und seine Dienste erläutert. Viele Screenshots, Symbole, Bilder und kleine Texte illustrieren die Informationen. Positiv: Dem Sicherheitsaspekt wird viel Raum gegeben. Urs Aeschbacher, Manfred Schwarz, Jost Keller: Das große PC-Einsteigerbuch für Kinder. E- Mail, Internet, Windows, Word. Ravensburger Verlag 2001, 2003. € 9,95. (Ab 8 Jahren.) Sehr umfangreiches Buch, das die Grundfunktionen von PC (Windows und Word) sowie E-Mail und Internet Schritt für Schritt erklärt und mit vielen Screenshots illustriert. „Special“ für die Kleinen: Andreas Wilhelm und Wolfgang Metzger. Wieso? Weshalb? Warum? Alles über den Computer und das Internet. Verlag Ravensburger 2002. € 12,95. Für Vorschul- und jüngere Grundschulkinder zur ersten Einführung in das Internet. Ein kindgerecht gestaltetes Buch, das auf wenigen Seiten die Grundbegriffe und wichtigsten Angebote in Text und Bild darstellt. Eine Computermaus und über die Buchseiten verstreute Klappen motivieren und geben „tiefere Einblicke“. ... mit viel Spaß und Konzentration im Internet: die Maxi-Klicker. „Am liebsten lebe ich im WWW“ – Kinder und Jugendliche zum Internet Musst du deine Eltern fragen, wenn du surfen willst? Christian: Simon: Nico: Christian: Dominique: „Ich darf nur ins Internet, wenn meine Mutter dabei ist, obwohl sie sich damit nicht auskennt. Deswegen gehe ich dann nur hier in der Schule ins Netz.“ „Ich kann es nicht leiden, wenn mein Vater die ganze Zeit daneben sitzt.“ „... aber wenn ich es alleine mache, dann kriege ich Ärger.“ „Das ist ziemlich nervig. Vielleicht denkt sie, ich gehe auf Sexseiten oder so ...“ „Wenn ich auf eine gefährliche Seite komme, muss ich meine Eltern informieren. Sie sind eigentlich auch immer da, wenn ich Probleme habe.“ Was machst du am liebsten im Internet? Nico: Richard: Sonja: Dominik: Dominique: Henrik: Nico: Lisa: Simon: Christian: Sven: „Ich surfe einfach so und gucke rum.“ „Ich mach alles gerne. Lese entweder Harry Potter, guck Fernsehen oder mache Internet. Aber am liebsten lebe ich zur Zeit im WWW. Macht einfach Spaß.“ „Ich maile mit meiner Freundin in Spanien. Das geht schneller als Briefeschreiben.“ „Ich hab mir eine eigene Homepage gebastelt.“ „Ich lade mir gerne Musik runter.“ „Spiele runterladen, aber das dauert immer so lange.“ „Ich spiele gerne Spiele mit anderen, egal mit wem.“ „Quizshows nachspielen von irgendeinem Datum. Das ist ganz lustig.“ „Mein Bruder hat eine E-Mail-Adresse. Da bekomme ich auch Mails, ich schreibe auch manchmal welche, und ich bestelle auch Bücher, falls ich mal ein Schulbuch brauche.“ „Man sieht irgendwo in Zeitschriften, manchmal auch im Fernsehen, eine Adresse, die interessiert einen, und dann guckt man einfach mal rein.“ „Ich chatte am liebsten, weil das riesig Spaß macht, dass Leute mich mögen, obwohl sie nicht wissen, wie ich aussehe.“ Bist du schon auf Gewalt- oder Sexseiten gestoßen? Christian: Henrik: Sven: Nico: Chrissi: Christian: Henrik: Sonja: „Ich bin mal auf eine Pornoseite gekommen. Da stand: ,Komm rein, ich zeig dir mein Brüste‘. Da bin ich dann raus und nicht wieder rein. Ich fands nur witzig, wieso da eine Pornoseite kommt. Eben Pech, wenn man auf so eine Seite kommt.“ „Fernsehen ist aber schlimmer, weil die Sachen gezeigt werden und weil es da noch Töne gibt, und die Bilder immer bewegt sind. Beim Internet kann man es ja selbst bestimmen.“ „... beim Fernsehen bekommt man eher Angst. Beim Internet ist das nicht so schlimm, das ist ja sowieso unwirklich. Man kann den Computer schnell ausschalten, Webcams oder Grafiken sind doch nur Unfug, das ist eh nicht echt.“ „Ich finde es im Fernsehen schlimmer – das ist abends. Internet ist doch am Tag und da ist es wenigstens hell. Deswegen finde ich Internet besser. Die Monster kommen ja nur nachts.“ „Von meinem Bruder haben wir eine Adresse gehabt, da waren perverse Sachen, aber auch eklige Sachen: ein Hund auf ’nem Zaun aufgespießt, da war überall Blut ... eklig ...“ „Wir haben uns das nicht alles einzeln angeguckt und uns aufgegeilt ... bei manchen Sachen ist es einfach nur witzig.“ „Wenn’s perverse Leute interessiert, phhhh.“ „Für die Jüngeren ist das viel schlimmer, die kriegen Angst und werden verstört. Pornoseiten sollten gesperrt werden, da gehen nur Geisteskranke hin.“ Würdest du etwas gegen solche Seiten unternehmen wollen? Sonja: Bianca: Chrissi: Sven: Nico: Lisa: „Es müsste ein Schutz eingebaut werden, damit man nicht auf komische Seiten kommt, wenn man mal .de und .com verwechselt oder die Adresse falsch schreibt. Das ist doch blöd, die können sich doch denken, dass Kinder nicht immer richtig schreiben können und auch mal Buchstaben vertauschen.“ „Unterschriften dagegen sammeln. Nur irgendwie fehlt mir der Mut.“ „Die Polizei sollte danach suchen, und es wird zuviel Werbung gemacht.“ „Einfach nicht hinschauen und die Links nicht weitergeben.“ „Unterschriften dagegen sammeln. Denn die, die Naziseiten und Pornoseiten machen, nutzen das Internet dafür aus.“ „Einen Bereich im Internet für Kinder mit guten Seiten.“ Wenn ihr dürftet, wie ihr wolltet ... Henrik: Christian: Chrissi: Sonja: Christian: Lisa: „Die Ladezeiten sollten verkürzt werden.“ „Es sollte billiger sein.“ „Mehr Spiele zum Runterladen.“ „Ich will nicht auf Seiten kommen, die ich gar nicht haben will. Es muss doch möglich sein, diese Schmuddelseiten zu sperren, damit Kinder nicht mehr drankommen.“ „Es ist schade, dass nicht alle ins Internet können, weil es viele Möglichkeiten gibt, die voll geil sind. Man kann zum Beispiel von einem Satelliten aus ein Bild von seinem Haus machen. Und mein Vater spielt Schach mit einem Chinesen.“ „Alle sollen ins Internet können.“ 10 Früh übt sich Fit für die Zukunft – mit Internet ? Fragen von Eltern zum Internet Prof. Dr. Stefan Aufenanger* Professor für Erziehungswissenschaften und Medienpädagogik, Hamburg. Forschung zu Medienerziehung in Kindergarten und Schule, Multimedia-Anwendungen, Medienethik. Kann mein Kind durch Nutzung des Internets etwas lernen? Wenn Kinder schon recht früh anfangen, sich mit dem Internet zu beschäftigen, dann lernen sie dabei, vernetzt zu denken. Auch erwerben sie durch den Umgang mit neuen Medien rechtzeitig das, was wir Medienkompetenz nennen. Damit ist nicht nur gemeint, Computer und Internet richtig handhaben zu können, sondern sinnvoll mit den Inhalten umzugehen sowie auch, diese nach ihrer Qualität und Bedeutung einzuschätzen und zu bewerten. Wir sollten also unseren Kindern den Zugang zu den neuen Medien schon in jungen Jahren ermöglichen. Positiv wirkt sich das auf ihre Entwicklung in dem Sinne aus, dass sie sich in die komplexe Welt der neuen Medien hineinversetzen können. Dadurch wird ihr Denken angeregt und ihre kognitive Entwicklung gefördert. Können Kinder durch zu viel Internet abhängig werden? Ich glaube nicht, dass man durch das Internet süchtig werden kann. Dazu ist der Begriff der Sucht nicht passend, auch wenn es auf den ersten Blick bei manchen Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen so aussehen mag. Zwar gibt es bestimmt einige Kinder und Jugendliche, die gerne den ganzen Tag am Computer sitzen und im Internet surfen. Dies dürften aber vor allem jene Kinder sein, die sich zu Hause meist allein beschäftigen müssen und deren Eltern sich kaum um sie kümmern. Falls Kinder aus Sicht der Eltern zu viel Zeit vor dem Computer verbringen, dann müssen gemeinsam Regeln gesucht werden. Bei sehr jungen Kindern – im Vorschulalter sowie in den ersten Jahren der Grundschule – sollte man die Zeit auf maximal eine Stunde pro Tag festlegen. Bei älteren Kindern kann man mehr gewähren. Auch sollte man mit Kindern klare Absprachen vereinbaren, wie etwa, dass zuerst die Hausaufgaben gemacht werden müssen. Insgesamt ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass der Medienkonsum der Kinder mit anderen Freizeitaktivitäten – zum Beispiel Sport treiben oder sich mit Freunden treffen – in einem Gleichgewicht steht. Können problematische Seiten mein Kind beeinträchtigen? Wenn Kinder beim Surfen im Internet auf problematische Seiten gelangen, dann können sie sehr verstört werden. Sollte es passieren, dass Ihr Kind auf eine problematische Seite stößt, dann ist ein Gespräch über diese Inhalte wichtig. Dies hängt jedoch vom Alter des Kindes ab. Bei jüngeren Kindern muss man natürlich wegen der zweifelhaften Inhalte vorsichtig sein, wie viel man ihnen erklärt. Hier scheint es sinnvoll, Kindern nur zu sagen, dass diese Seiten für sie nicht geeignet sind. Mit älteren Kindern und mit Jugendlichen kann man schon eher darüber sprechen, warum solche Seiten für sie nicht geeignet sind. Auf jeden Fall sollte man bei jugendgefährdenden Inhalten entsprechende Stellen benachrichtigen, um andere Kinder vor diesen Seiten zu schützen. Muss ich dabei sein, wenn mein Kind surft? Die ersten Schritte ins Netz sollten immer von den Eltern vorbereitet und mit ihnen gemeinsam durchgeführt werden. Zuerst wird man nur jene Seiten aufrufen, die dem Alter des Kindes angemessen sind. Mit dem Älterwerden der Kinder sollten sie mehr Freiraum bekommen, das heißt dann auch selbstständig im Internet surfen können. Die Nutzung von E-Mail ist erst dann sinnvoll, wenn die Kinder schreiben können. Dann sollten allerdings die Mail-Partner gut ausgesucht sein. Man fängt am besten mit Freunden aus der Klasse an oder mit Freunden, die in eine andere Stadt gezogen sind. Auf Adressen in Zeitschriften und Fernsehen sollten nur Jugendliche reagieren. Auch das Chatten ist erst dann sinnvoll, wenn Kinder mit problembeladenen Kommunikationssituationen (z. B. Beschimpfungen, Anmache) umgehen können. Hier meine ich, ist das Alter von 14 Jahren eine untere Grenze. In diesem Alter kann man Kinder z. B. auch schon anleiten, eine eigene Homepage zu gestalten. Dabei können sie sehr kreativ sein, eigene Texte schreiben, Bilder scannen und Fotos mit einer digitalen Kamera machen. Wichtig ist jedoch, außer dem Vornamen keine Adresse oder anderen personenbezogenen Daten auf dieser Seite zu nennen. * aktuelle Veröffentlichung: Stefan Aufenanger: Der Familien-PC, Cornelsen Scriptor 2004 Interview Früh übt sich 11 Feingewebt: Netz-Regeln Er wachsene: Schwarz; Kinder: Blau Informationen über mich, die Familie, Freunde gebe ich nie online weiter. Ich unterstütze die positive Einstellung meines Kindes zum Internet. Ich surfe selbst, um meinem Kind interessante Seiten zeigen zu können. Mit einem Cyberfreund treffe ich mich nur mit Erlaubnis der Eltern. Ich bin freundlich und fair zu anderen Menschen im Netz . Ich interessiere mich für den InternetEinsatz in der Schule. Die Netz-Regeln halte ich ein: zu Hause, in der Schule, bei Freunden. Bevor ich etwas runterlade, online kaufe, an Gewinnspielen teilnehme: Eltern fragen! Ich vertraue meinem Kind, bin aber da, wenn es mich braucht. Internetseite für Beschwerden: Ich stelle eine kindgerechte Startseite ein: z. B. www.jugendschutz.net www.blinde-kuh.de Ich gebe vor Freunden nicht mit Sex- oder Gewaltseiten an. Problematische Seiten melde ich an Provider oder Initiativen gegen Missbrauch. Ich installiere eventuell eine Schutzsoftware. Ich achte darauf, mit wem und wo mein Kind online ist. Wir vereinbaren Surfzeiten. Was mir unbehaglich ist oder Angst macht, zeige ich den Eltern oder Erwachsenen. Ich installiere eine kindgerechte Suchmaschine. (Info: www.blinde-kuh.de/ informationen.html) Mein Passwort ist geheim. Für jeden!!! Ich ändere es ab und zu. Ich erzähle den Eltern ab und zu, was ich im Netz mache. Ich spreche mit meinem Kind über unerwünschte E-Mails, die im Postfach landen können. Surfen kostet Geld. Ich bin sparsam. Ich spreche mit anderen Eltern über ihre „Kinder im Netz“. Ab und zu begleite ich mein Kind beim Surfen. Ich spreche mit meinem Kind über gute und schlechte Seiten im Netz. 12 Früh übt sich Nutzungsverhalten der Kinder im Internet Dr. phil. Christine Feil Deutsches Jugendinstitut, München Aktuelle Informationen zu Internetangeboten und zur Internetnutzung von Kindern werden veröffentlicht auf der Website des Deutschen Jugendinstituts: www.dji.de/www-kinderseiten/default.htm Im Kontext der aufstrebenden Internetindustrie sowie der Diskussion um den Kinder- und Jugendschutz entstand bis Ende der 90er Jahre ein facettenreiches Website-Angebot auch für die Jüngsten ab dem Alter von etwa vier Jahren. Ob allerdings das Interesse der Kinder am Internet ebenso groß und dauerhaft ist wie das der Website-Anbieter an der Internetnutzung von Kindern, ist schwer einzuschätzen. Als gesichert kann gelten, dass sich Kinder für das Internet interessieren, weil sie schon viel von ihm gehört haben und weil es in ihren Familien einfach da ist. Faszinierendes Internet: Die Neugier der Kinder, das unbekannte Terrain kennen zu lernen, ist groß. Ob und wie sie sich darin zurechtfinden und auf welche Hürden sie stoßen, wurde im Projekt „Wie entdecken Kinder das Internet?“ untersucht. 5- bis 12-Jährige wurden über einen längeren Zeitraum während ihrer Internetbesuche beobachtet und deren Eltern zur Internetnutzung ihrer Kinder befragt. Am empirischen Material wurde herausgefunden, was Kinder am Internet interessiert, Spaß und Freude bereitet und Schwierigkeiten macht. Schließlich war festzustellen, welche Unterstützung Kinder benötigen, damit sie das Internet Gewinn bringend für sich selbst nutzen können.1 Immer mehr Kinder haben Zugang zum Internet. In den letzten Jahren ist mit der Popularität des Internets in den privaten Haushalten der Anteil der Kinder, die Zugang zum Internet haben, sprunghaft angestiegen. Nach den Ergebnissen der „IJF-KIC-Studie 2002“ nutzten von den 6- bis 12-Jährigen im Jahr 1999 12 % das Internet, der Anteil stieg im Jahr 2000 um 11 Prozentpunkte auf 23 % an, betrug dann im Jahr 2001 etwas mehr als 25 % und erreichte im Jahr 2002 schließlich 32 %.2 Diesen Entwicklungstrend bestätigen auch die Daten der „KIM-Studie 2003“: Etwas mehr als 70 % der 6- bis 13-Jährigen gehen derzeit „zumindest selten“ mit einem Computer um. Von diesen PC-Nutzern gingen 31 % im Jahr 2000, 52 % im Jahr 2002 und 60 % im Jahr 2003 ins Internet. Dies sind ca. 20 % (2000), ca. 30 % (2002) und derzeit ca. 42 % (2003) aller Kinder dieses Alters.3 Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt knapp 60 % der Kinder bis zum Alter von 12 bzw. 13 Jahren zu den Nichtnutzern gehören. Überdurchschnittlich häufig gehören die Kinder ohne Interneterfahrung Haushalten mit niedrigem Sozialstatus an, genauer: Familien auf niedrigem Einkommensniveau.4 Will man die Entstehung einer digitalen Klassengesellschaft („digital divide“) aufgrund unterschiedlicher Zugangsvoraussetzungen der Kinder zu Informationen verhindern, dann sind insbesondere die Schulen und außerschulischen Einrichtungen aufgefordert, für sozialen Ausgleich auf breiter Basis zu sorgen. Dies gilt besonders in einer Situation, in der sich die hohen Erwartungen der Gesellschaft an das Bildungs- und Informationsverhalten der Kinder mit der Durchsetzung der Frühförderung von Kindern paart. Im Bereich der Interneterfahrungen sind hier die Diskrepanzen zwischen „privilegierten“ und „unterprivilegierten“ Kindern noch nicht sehr Früh übt sich groß. Die Häufigkeit und Dauer der Internetnutzung ist nämlich durchschnittlich noch viel zu gering, um von Kindern als Internetexperten sprechen zu können. Zu den Vielnutzern werden beispielsweise in der Marktforschung Kinder gezählt, die „1 x in der Woche und häufiger“ im Internet sind. Im Jahr 2002 zeichneten sich durch diese relativ kontinuierlichen Internetbesuche 40 % der 6- bis 12-jährigen Internetnutzer aus. Allerdings war etwa ein Viertel dieser „Vielnutzer“ weniger als eine Stunde pro Woche im Netz. 43 % wendeten eine bis zwei, 15 % drei bis fünf und 16 % sechs und mehr Stunden pro Woche für Internetbesuche auf (Institut für Jugendforschung 2002).5 Diese geringe Nutzungsfrequenz und kurze Aufenthaltsdauer ist aus den meisten quantitativen Befragungen herauszulesen und war auch für die 5- bis 12-Jährigen charakteristisch, die sich an unserer qualitativen Studie beteiligten. Wenig erstaunlich ist deshalb, dass die Eltern mit der Aufenthaltsdauer ihrer Kinder im Internet keine Probleme hatten und diese allenfalls im Kontext der Bildschirmgesamtzeit oder der Onlinekosten thematisierten. Wenn die Kinder schon einmal online seien, dann sollten sie sich in Ruhe auf den Websites umschauen und mit den Möglichkeiten des Internets experimentieren können. Den Eltern war aber bewusst, dass mit dem Alter ihrer Kinder auch die pädagogischen Probleme bei den Internetaufenthalten ihrer Kinder zunehmen können. So nutzen Kinder das Internet. Der Umgang der Kinder mit dem Internet ist altersabhängig, dies gilt für ihre inhaltlichen WebsiteVorlieben ebenso wie für die Nutzung der verschiedenen Internetdienste. Kinder, die noch nicht lesen und schreiben können, erwarten die Hilfe älterer Kinder oder Erwachsener, die sie zunächst in das einweisen, was man auf einer Website machen kann. Da das Internet nach wie vor sehr textlastig ist und nur in seltenen Fällen mit Vertonung gearbeitet wird, sind für die Kleineren fast ausschließlich Spiele von Bedeutung. Häufig handelt es sich dabei um Internetversionen marktgängiger Spielarten wie Memorys, Puzzles, Geschicklichkeitsspiele oder auch von (Lern)Spiele-CD-ROMs; manchmal werden für die Jüngsten aber auch nur Ausmalbilder zum Ausdrucken angeboten. Da insbesondere die jüngeren Kinder, wie aus ihrer Mediennutzung generell bekannt ist, Wiederholungen lieben, kommen sie einerseits mit einigen wenigen Websites aus, andererseits ist 13 ihr Umgang mit dem Internet vom Ersterwerb von Computerfertigkeiten geprägt. Angesichts der Onlinekosten ist die Frage berechtigt, ob die Kinder diese Fertigkeiten nicht auf andere Art und Weise erwerben können. Lieblingsseiten der jüngsten Surfer: Bei den Website-Vorlieben der Grundschulkinder spielen vorgängige Medienerlebnisse und die kommerzialisierte Kinderkultur eine besondere Rolle. Sehr gezielt suchen sie im Internet ihre Helden auf. Internetrecherchen im klassischen Sinne, die Grundschulkinder überfordern würden, sind dafür nicht nötig. Falls sie die Adressen nicht bereits kennen und mit Bleistift auf Papier notiert haben, gehen sie nach dem Verfahren „trial and error“ vor: www.name.de, erfahrenere Kinder probieren www.name.com. Klappt es dann immer noch nicht, neigen einige Kinder dazu, technisch-mystifizierte Erklärungen für das nichtfunktionierende Internet zu finden. Andere erkundigen sich nach der Schreibweise des gehörten Website-Titels, die am häufigsten Ursache der Schwierigkeiten ist. Auch die Grundschulkinder bevorzugen Spiele, jedoch eingebunden in ihr kinderkulturelles Interessenspektrum. Kaum Unterschiede zwischen Leseanfängern und lesekundigen Grundschülern bei der Internetnutzung: Selbstverständlich wollen Leseanfänger häufiger vorgelesen bekommen, bemerkenswert ist aber, dass ein Teil der Kinder bei der Rezeption von Websites textorientiert, ein anderer Teil bildorientiert vorgeht. Da auch das Internet für Kinder Leseund Schreibfertigkeiten in beträchtlichem Umfang voraussetzt, können sich die „Leser“ unter den Kindern bei auftretenden Problemen eher behelfen als die anderen, obwohl sich Letztere aufgrund des optischen Designs, d. h. der meist bildhaften Schaltflächen, schnell auf einer Website orientieren und das für sie Relevante finden können. Kaum Spaß am Chatten: Das Mailen und Chatten ist ebenfalls an die Lese- und Schreibfertigkeiten gebunden. Die an unserer Untersuchung beteiligten Kinder hatten am Chatten keinen Spaß. Bei den jüngeren Kindern lag das vor allem daran, dass sie sich entweder auf das Schreiben oder auf das Lesen konzentrieren müssen, d. h. noch nicht schnell genug sind, um den rollenden Text auf der Website verfolgen zu 14 Früh übt sich können. Den älteren Kindern war das Chatten eher peinlich, sie verfolgten zwar den Text, wollten sich selbst aber nicht in die Kommunikation mit Fremden einmischen. Obwohl häufig zu lesen ist, dass Kinder E-Mails senden und empfangen – in der KIM-Studie 2003 wird es beispielsweise als mindestens einmal wöchentlich ausgeübte Internetaktivität der 6- bis 13-Jährigen nahezu ebenso häufig wie das Suchen von Informationen genannt. An erster Stelle war es in unserer Studie so, dass die meisten Kinder nicht recht wussten, wem und was sie schreiben sollten. Da sie zudem nicht wussten, ob der E-Mail-Partner den Briefkasten regelmäßig kontrolliert, fanden sie, dass für sie das Telefonieren zum Informationsaustausch und zum Verabreden wesentlich praktischer ist. Ein Anruf oder Hinweis auf dem Schulhof, man habe eine E-Mail geschrieben, belegen dies. Dessen ungeachtet machte den Kindern das „Post-Spielen“ bzw. das Experimentieren mit den E-Mail-Funktionen Spaß. Zu den 11- bis 12-jährigen Kindern, insbesondere den Jungen, sei erwähnt, dass das Jonglieren mit Internetvokabular nicht unbedingt auf praktische Internetkenntnisse verweist. Auch sie benötigen weitgehend noch Hilfen von Erwachsenen sogar dann, wenn es nur um das „Downloaden“ von Spiele- und/oder Audiodateien ging. Die Englischkenntnisse der älteren Kinder waren noch zu gering, um die doch relativ häufig erscheinenden Fehlermeldungen in englischer Sprache verstehen zu können und das auftretende Problem zu beheben. Das tun Mädchen und Jungen im Internet: Einigen quantitativen Untersuchungen ist zu entnehmen, dass die Internetnutzung der Kinder geschlechtsspezifisch sei. Eindeutig sind die Ergebnisse jedoch nicht.5 Tendenziell machen Jungen ihre ersten Interneterfahrungen früher und sie sind häufiger im Netz als Mädchen. Bis zum Alter von etwa 12 Jahren holen die Mädchen bei der Internetnutzung sukzessive auf, während sich dann mit zunehmendem Alter die Schere zwischen den Geschlechtern erneut öffnet. Das Surfen und Rumschauen im World Wide Web steht bei den Jungen und bei den Mädchen an erster Stelle. Zieht man die aufgesuchten Inhalte in Betracht, dann folgen die Kinder ihren präformierten Interessen, d. h. die Auseinandersetzung mit bereits Bekanntem ist beim Auswahlverhalten dominant. Bei den jüngeren Kindern sind die geschlechtsspezifischen Internetinteressen noch wenig stark ausgeprägt. Für die 9-jährigen Mädchen und Jungen in unserer Studie waren z. B. die Angebote wie toggo.de (Super RTL), kika.de (Kinderkanal) und magic-kinder.com (Ferrero Kinderüberraschung) noch gleichermaßen attraktiv, während bei den 10- bis 12-Jährigen eindeutig geschlechtsspezifische Vorlieben zu beobachten waren. Für Spieleseiten mit Downloads und Lösungen für CDROM-Spiele interessierten sich ausschließlich die Jungen, während die Mädchen auch versuchten, die gestalterischen Angebote zu nutzen. Dass Mädchen jedoch, wie häufig behauptet wird, dem E-Mailen und Chatten den Vorzug geben, lässt sich durch unsere Studie nicht eindeutig bestätigen. Wenn Kinder überhaupt diese Dienste in Anspruch nehmen, spielt wohl eher die Freude am Lesen und Schreiben als das Geschlecht eine Rolle. Generell ist es so, dass Kinder die unterhaltenden Elemente des Internets höher schätzen als die informativen. Mit den Eltern geht es besser. Die interneterfahrenen Eltern in unserer Studie widersprachen der häufig zu hörenden Annahme, dass Kinder medien- oder internetkompetenter seien als Erwachsene. Sie betonen zwar, dass Kinder im Umgang mit dem Internet geschickter und flotter sind, weil sie generell unbefangener, unvoreingenommener und offener gegenüber Geräten seien, weil sie nicht glaubten, etwas kaputt machen zu können, und überhaupt schneller lernten. Unter den Kompetenzbegriff wollen die Eltern diese Eigenschaften der Kinder aber nicht fassen. Internetkompetenz entwickelt sich nach ihrer Auffassung mit zunehmender Erfahrung und mit der Fähigkeit, die Strukturen des Internets zu durchschauen und rationell zu nutzen. Früh übt sich Eltern sehen sich in anleitender und unterstützender Funktion. Wollen Eltern ihren Kindern das Internet erschließen, ist es deshalb zunächst wichtig, sich über das Spektrum des Internetangebots für Kinder zu informieren.6 Kinder, und dies gilt nicht nur für die jüngeren, sind mit der Suche nach Angeboten überfordert. Sie haben nicht nur Schwierigkeiten, Suchmaschinen zu bedienen und ihre Suche einzugrenzen, sondern auch aus der Fülle der Ergebnisliste auszuwählen. Kinder begeben sich deshalb primär auf Websites, von denen sie aus Fernsehen, Kinderzeitschriften und durch Mundpropaganda erfahren. Das sind nicht immer die besten. Aufgrund der vielen Links, der sich neu öffnenden Seiten und Pop-ups haben Kinder zudem Schwierigkeiten mit dem Surfen. Das gilt auch innerhalb einer Website, zumal die Navigation auf den Unterseiten häufig uneinheitlich gestaltet ist und manch ein Link wie der Klick auf ein Werbebanner das Kind auf eine andere Fährte führt. Tipp: Nicht nur aus Gründen des Kinder- und Jugendschutzes sollten Eltern ihre Kinder beim Besuch des Internets unterstützen, sondern auch, um mit ihren Kindern auftretende Probleme zu lösen, da sie häufig recht phantasievolle, aber falsche Erklärungen für „Hänger“ im Web haben. Dies bedeutet nicht, dass man Kinder beim Surfen beaufsichtigen und kontrollieren muss. Das in der Nähe sein oder in Rufweite sein genügt, um dem Kind gegebenenfalls Hilfestellung geben zu können. Es hilft auch dabei, mit den eigenen Ängsten vor der möglichen Konfrontation der Kinder mit Gefährdendem umzugehen. Tipp: Ein eigenes Verzeichnis mit Lesezeichen bzw. Favoriten für das Kind, das gemeinsam gepflegt und erweitert werden kann, ist der einfachste Schritt, dem Kind den Zugang zum Internet zu öffnen, ohne es gleichzeitig – wie es die technischen Hilfsmittel tun – vom Internet abzuhängen. Spätestens wenn das Kind in der Schule den Auftrag erhält, im Internet nach Material und Sachinformationen zu suchen, ist der Zeitpunkt gekommen, den Umgang mit einer üblichen Suchmaschine und ihren Risiken zu lernen. 15 1 Feil, Christine/Decker, Regina/Gieger, Christoph: Wie entdecken Kinder das Internet? Beobachtungen bei 5- bis 12-jährigen Kindern. Wiesbaden; Verlag Sozialwissenschaften 2004. 2 Institut für Jugendforschung: IJF KIC-Studie. Kinder, Internet und Computer. München 2002. 3 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: KIM-Studie 2003. Kinder und Medien, Computer und Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger. Baden-Baden (Dezember) 2003. 4 Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Im Blickpunkt: Informationsgesellschaft. Wiesbaden (Dezember) 2002 sowie Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: KIM-Studie 2002. Kinder und Medien, Computer und Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger. Baden-Baden (Dezember) 2002. 5 Vgl. Institut für Jugendforschung: IJF KIC-Studie. Kinder, Internet und Computer. München 2002. 6 Informationen für Eltern zum Internetangebot für Kinder sind z. B. auf der „Datenbank – Websites für Kinder“ zu finden; vgl. http://www.dji.de/www-kinderseiten/default.htm Ran an die Maus – rein ins Netz: Spielen, Lernen, Kommunikation Manche Computerpädagogen empfehlen, Kinder schon mit einem oder zwei Jahren an den Computer zu lassen. Diese Einschätzung muss man nicht teilen. Alle spezifischen Lernerfahrungen macht das Kind in diesem Alter auch ohne Computer: Training von Feinmotorik, Verständnis von Ursache und Wirkung bei Tastendruck, erste Wahrnehmung von Film- und Kunstwelten. Allerdings beobachtet das Kind bei Eltern und Geschwistern bereits genau, welchen Stellenwert der Computer einnimmt: Bedient hauptsächlich der Vater den Computer? Hat die Mama Angst, wenn das Kind auch mal ran will? Gibt es überhaupt ein Gerät, oder werden Computer und Internet grundsätzlich abgelehnt? Solche Beobachtungen können männlichweibliche Rollenklischees und positive oder negative Einstellungen für später anlegen. Egal in welchem Alter das Kind einen Gameboy, Lern- oder Spielcomputer oder einen eigenen PC zur Verfügung bekommt: Die Hauptsache ist, es erlebt keine Frustration mit der Technik, es hat Spaß am Computern und fühlt sich nicht dazu gezwungen. Dann gewinnt das Kind spielend wertvolle Fähigkeiten und übt schon mal für den späteren Umgang mit dem Internet. Im Internet sind Kinderseiten in der Regel für Kinder ab frühestens vier Jahren konzipiert. Meistens sind dies kommerzielle Anbieter, die so ihre Kinderspielzeug-Produkte vermarkten möchten. Die meisten Dinge lassen sich in diesem Alter aber besser und billiger per Computerspiel oder Lernsoftware machen. Wirklich interessant wird das Internet ja erst durch seine kommunikativen Möglichkeiten. Dafür benötigt man Leseund Schreibkenntnisse, und zum Verständnis der Internetstrukturen sind bestimmte logische Gedankengänge nötig. Darüber hinaus müssen bereits unterschiedliche Symbolkategorien verstanden werden, z. B. zur Navigation und zu Handlungsabläufen. Dies stellt bereits eine Vorstufe zum Lesen dar. Im Folgenden können Sie sich einen Überblick verschaffen: Was kann ich von meinem Kind erwarten, und wie kann ich es spielerisch fördern? Was lernt das Kind dabei, und worauf muss ich achten? Die Empfehlungen und Spielideen sind aufeinander aufgebaut. Sie sollten beim Testen beachten, dass sich die angegebenen Fundorte und Angebote fortwährend inhaltlich verändern können. Früh übt sich 17 Erste Spiele Erstes Lernen und Informieren 1. Mausübungsspiele Für kleine Kinder sind Ausmalbilder der Einstieg für Fingertraining und Erkennen von Vernetzungen. Vorlagen (Mandalas, Dinos, Tiere, Fische u. v. m.) findet man über www.blinde-kuh.de: Motiv wählen, anklicken, ausdrucken und bunt anmalen. Für ältere Kinder: erste Paint-Programme, z. B. www.diddl.de (Spielkiste > Malschule). Fingerfertigkeit im Umgang mit der Maus wird durch Spiele gut trainiert. Kleine Kinder: z. B. Befreie Bono aus dem Käfig www.spielstrasse.de Ältere Kinder: tolle und schwere Spiele bei www.orisinal.com 1. Wissen und Lernen im Internet Es macht Spaß, ein Quiz zu „basteln“. Die richtigen Antworten finden die Kinder im Internet. Die Erklärungen sind ausführlich und kindgerecht: „Nachrichten“: www.tagesschau.de/kinder (WDR 5, Lilipuz, BR Klaro), „Politik“: www.sowieso.de (Archiv), „Film“: www.wasistwas.de (Reportage > Filmlexikon), „Tiere“: www.kinder-tierlexikon.de (hier können Kinder auch eigene Tierbeschreibungen oder Bilder hinzufügen). Ältere Kinder: „Liebe“: www.loveline.de (Liebeslexikon), Experimente mit Strom, Pflanzen, Chemie werden bei www.geolino.de (Experimente) vorgestellt. 2. Gedächtnis- und Konzentrationsspiele Memory, Puzzle, Suchspiele ... Diese alten Spielideen, im Internet gespielt, bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Leistungen zu koppeln: Gedächtnisübung, Motorik, Zeitdruck, Umfeld des Spiels. Das Kind sollte immer auch sehen, wo ein Spiel „herkommt“. Dafür erst Startseite und dann weitere Angebote anklicken lassen. Kleine Kinder: z. B. Suchbild www.philipp-maus.de (Garten). Ältere Kinder: z. B. Europa-, Sport-, SpaceQuiz www.wasistwas.de (Interaktiv > Spielebox). 2. Service im Internet Freizeitangebote in der eigenen Stadt oder überregional heraussuchen lassen: Museum, Freizeitparks, Ausflugtipps, Kinozeiten. Gute Ideen: www.wasistwas.de (Klub > Freizeittipps), www.kinderportal.de (Ausflugsziele). Bahnverbindungen und Kosten privat oder für Klassenfahrten finden: www. bahn.de/kids. Wie wird das Wetter morgen? www.milkmoon.de (Wetter-Link auf der Startseite) 3. Kreativspiele Lassen Sie Ihr Kind Spielideen, Basteltipps, Zaubertricks etc. für einen Spielnachmittag aus dem Internet suchen, z. B. bei www.zzzebra.de. Im Internet lassen sich Kreativideen auch direkt umsetzen: bei www.diddl.de (Spielkiste > Malschule) erklärt Thomas Goletz, wie man einen DiddlCartoon zeichnet. Gute Ideen für ältere Kinder z. B. bei www.geolino.de (Basteln + Experimentieren > Spiele) 3. Kaufen per Internet Zwar nicht immer erfolgreich, aber einen Versuch wert ist es, über einen Kinderflohmarkt Bücher, Spielzeug und Sammelartikel anzubieten oder zu tauschen: z. B. www.kindersache.de (Interaktiv > Tauschbörse), www.splashkids.de (Tauschbörse). Vorsicht mit der Weitergabe von E-Mail und Adresse! Bauen Sie Alleingängen Ihres Kindes vor: Bestellen Sie gemeinsam mit ihm z. B. Bedarf für die Schule, Bücher oder eine CD (sofern die Preise nicht höher als im Handel sind). Lerneffekt: Lerneffekt: • Handhabung der Maus, Anklicken von Symbolen, Koordination von Auge und Hand • Begreifen von Symbolen • Strukturierung von Gedanken • Erstes Erkennen von Vernetzungen • Computer als positives Gerät be-„greifen“ • Erwerb technischer Kenntnisse • Training von Navigation • Erkennen von Vernetzungen • Umgang mit Suchmaschinen • Internet für Lernen und Service im täglichen Leben nutzen lernen Tipp: Tipp: • Kleine Kinder nicht allein am Computer spielen lassen • Nicht mehr als 30 Minuten Computerzeit am Stück • Spiele mehrfach wiederholen und alle Arbeitsschritte erklären • Das Kind mit gleichaltrigen Freunden am Computer spielen lassen • Internet ist weder Babysitter noch Schule, sondern konzentrierte Freizeitbeschäftigung • Mädchen und Jungen gleich behandeln • Computer im familiären Wohnumfeld aufstellen • Auf ausgewogene Betätigung und Bewegung achten 18 Früh übt sich Erste Kommunikation 1. Mailen Richten Sie eine eigene E-Mail-Adresse für das Kind ein, bei der der echte Name nicht erkennbar ist: Anbieter z. B. www.spiolino.de, www.kidstation.de, www.lizzynet.de (für Mädchen). E-Cards: Das sind Vorlagen mit netten Cartoons, bei denen man Farbe, Motiv und Musik selbst auswählen kann. Sinnvoll ist, die E-Cards von Kinderseiten zu nehmen, z. B. www.gustafsonswelt.de (Grußkarten), weil Erwachsenen-Sites E-Cards oft mit Werbung verbinden. E-Cards als kleiner Film-Comic bei www.diddl.de (Spielkiste > Film). Mail-Kontakte: Freunde in fernen Ländern zu finden, geht per Internet schneller als mit der Post: www.kinder-post.de. Häufig sind die Kontakte allerdings oberflächlich. 2. Engagieren, mitmachen Visitenkarte, Homepage: Suchen Sie für kleine Kinder eine leichte Vorlage, die an eine geeignete Kinderseite angehängt wird: z. B. www.kindernetz.de. Für die Visitenkarte wird aus fertigen Designvorschlägen ausgewählt und dazu werden ein paar Angaben gemacht: z. B. Nickname, Hobbys. Mädchen können bei www.lizzynet.de auch eine „echte“ Homepage selbst gestalten und ins Netz stellen. Foren, Pinwände: Die meisten Klick-Tipps verfügen über Meinungsforen zu allen möglichen Themen. Besonders beliebt sind: www.kindernetz.de, www.geolino.de. Ältere Kinder besuchen gern die Seite www.sowieso.de. Anregend und interessant sind auch Seiten, auf denen eigene Geschichten, Gedichte, Rezepte und andere Eigenkreationen veröffentlicht – oder Fortsetzungsgeschichten initiiert werden können, z. B. www.internet-abc.de, www.kids-e-zine.de. 3. Chatten Legen Sie einen oder zwei moderierte Chat-Räume gemeinsam mit Ihrem Kind fest, in denen es sicher geschützt ist. Für jüngere Kinder ideal ist der virtuelle Chat von www.loveline.de. Dort wählt man sich eine kleine Figur und die Texte erscheinen als Sprechblasen. Ansonsten z. B. www.seitenstark.de/chat, www.kindersache.de (Schwatzraum), www.spiolino.de. Installieren Sie eventuell ein Instant-MessengerProgramm (z. B. ICQ), mit dem Ihr Kind feststellen kann, ob Freunde online sind. Lerneffekt: • Schein und Wirklichkeit bei „Netz-Freundschaften“ trennen lernen • Interaktive Nutzungsmöglichkeiten erkennen • Netiquette und Verhalten im Netz erlernen • Aktivitäten vernetzen können • Öffentlichkeit für eigene Themen und Anliegen schaffen Tipp: • Bei jüngeren Kindern Anwesenheit eines Erwachsenen bei allen Onlineaktivitäten • Datenschutz und Gefahren im Netz thematisieren • Eventuell Schutzsoftware installieren • Nicht täglich ins Netz, Alternativen im Alltag anbieten Früh übt sich Der InternetFührerschein: 19 t e n r e t n n i e I h c s r e r Füh man eigene Kombinationen erfinden kann. Wenn man alles gelesen und gespielt hat, ist man garantiert kein Newbie mehr, sondern ein gewiefter Kidsville-Internaut. Und kann sich das InternautenDiplom ausdrucken. Gut geeignet ab 8 Jahren. Kinder lernen durch Ausprobieren und Nachahmen. Die wichtigsten Quellen sind meist die Freunde. Wichtig sind aber auch Schule und die Eltern. Wenn Sie sich im Internet auskennen, dann klappt vieles, weil Sie es Ihren Kindern erklären können. Auch auf diversen Kinderseiten kann man sein Wissen über das Internet erweitern. Vermutlich werden aber die wenigsten Kinder freiwillig und systematisch alles durchlesen, was es zu lernen gibt. Häufig sind die Texte zu lang, zu klein oder verwirrend und langweilig aufbereitet. Und diejenigen Kinder, die sich wirklich fürs Internet interessieren, sind bei Seiten wie SelfHTML. Aber vielleicht lässt sich Ihr Kind damit locken: www.internet-seepferdchen.de. Oder mit einer der folgenden Adressen, die gesammeltes Wissen über das Internet bereithalten. www.kinderbrauser.de Polly, die Profiverlinkerin, und Fred, die Brieftaube, führen durch den Internetkurs auf CD-ROM (FWU München, Bestell-Nr. 06600610, € 30,00). Web, E-Mail und Chat werden in zehn Kapiteln spielerisch vermittelt. Jedes Kapitel hat eine Einführungsseite, eine animierte Geschichte, die neugierig macht auf den anschließenden Lernstoff, und eine Übung. Die Texte sind kurz, kindgerecht und werden auch vorgelesen. Für ältere Kinder bietet ein Profi-Teil vertiefende Informationen mit direkten Links ins Internet. Auf der Homepage zur CD-ROM gibt es Links, zwei Spiele und den HomepageBaukasten. Kinder können sich damit eine Visitenkarte basteln und mit ihrer E-Mail-Adresse versehen. Geeignet für Kinder ab 6 Jahren. Empfohlen für Schulklassen 3–6. www.internet-abc.de (Klick-Tipps S. 61) Medienpädagogisches Lernangebot mit eigenen Eingängen für Eltern und Kinder. Für das kindgerechte Internetwissen ist Eddi, der Pinguin mit Brille, in seiner Bibliothek zuständig. Dort findet man Stichwörter über das Internet von A bis Z. Im Reiseführer werden Suchmaschinen, E-Mails, Newsletter, SMS, Chat, sicheres Surfen, Werbung und Gewinnspiele erklärt. Wer alles weiß, kann zu Känguru Jumpy in die Werkstatt hüpfen und den Surfschein machen. Dazu muss man aber erst einen Parcours bestehen: Jumpy düst mit seiner Seifenkiste zur Prüfstelle. Dort gibt es mehrere Fragen zu vier Themenbereichen: E-Mail, Web-Adressen, Zurechtfinden im WWW, Suchmaschinen. Nach diesem theoretischen Teil kommt die Praxis: Aufgaben müssen im „echten“ Internet gelöst werden. Zum Lohn gibt es den Führerschein für das Web. Wegen der vielen kleinen Texte, der doch schwierigen Navigation und gar nicht so leichten Aufgaben ab 10 Jahren. www.surfcheck-online.de Online-Lernprogramm von Schulen ans Netz. Durch Texte und Bilderläuterungen werden Grundlagen vermittelt: Basiswissen, Navigation, Kommunikation, Sicherheit. Pro Thema benötigt man ca. eine Stunde. Dann kommt die Übungsphase und Zwischentests in Form von Lückentexten oder Kreuzworträtseln. Am Kurs-Ende steht ein Test, für dessen erfolgreichen Abschluss man einen Surfschein erhält. Motivation zum Dranbleiben: Dieser Surfschein macht sich bestimmt gut bei einer Bewerbung. Ab 12 Jahren. www.kidsville.de (Klick-Tipps S. 47) In der Internautenschule gibt es in jedem „Klassenzimmer“ genau das, was man wissen muss (Geschichte des Internets, Surfen, Aktivitäten, Suchmaschinen, Sicherheit und technische Fragen zu Browser, Plug-ins). Kindgerechte kurze Texte, übersichtliche Nagivation, lustiges buntes Design. Damit das Lernen nicht zu anstrengend wird, haben sich die Internauten-Lehrer manchen Gag ausgedacht: z. B. die Smiley-Geschichte mit Herrn Schnitzel oder den Smiley-Mixer, bei dem www.toggo.de (Klick-Tipps S. 56) Die „Mission Internet“ versteckt sich hinter dem Button „Wissen“. Mit Herrn Inter Nett und Linki startet man vier Missionen: Internet, E-Mail, Chat, Werbung. Alle Missionen sind als Comics gestaltet. Sie enthalten kurze Texte, die auch vorgelesen werden. Am Ende werden die richtigen Antworten aus drei Möglichkeiten angeklickt. Sobald man den Geheimcode geknackt hat, wird man zum Agenten mit der Lizenz zum Surfen. Die Beispiele werden anhand der Seite Toggo verdeutlicht. Der lobenswerte Ansatz zum Thema Internetwerbung bleibt letztlich oberflächlich. Ab 6 Jahren. 20 Früh übt sich KinderSuchmaschinen: Sprungschanzen Sprungschanzen für junge Surfer für junge Surfer Birgit Bachmann Kunstpädagogin, arbeitet heute beim Norddeutschen Rundfunk. Seit 1995 sammelt sie interessante Kinderwebseiten und organisiert in ihrer Freizeit die Blinde Kuh zusammen mit Stefan R. Müller. Stefan R. Müller Philosophie- und Informatikstudium. War bei Suchmaschinen wie Altavista und Infoseek in Deutschland tätig. Entwickelte 1997 die Suchmaschine Blinde Kuh. Seitdem stetige Anpassung an aktuelle Anforderungen. „Kinder-Suchmaschine“ ist eigentlich das falsche Wort, denn Kinder werden damit nicht gesucht. Viele glauben, dass Suchmaschinen für Kinder eigentlich Suchmaschinen sind, die das ganze Internet durchsuchen. Das ist jedoch nicht der Fall, sie suchen immer in einer Verschlagwortung von ca. 12.000 Webseiten (Blinde Kuh, August 2004). Die müssen dann auf umständlichen und technischen Wegen jeden Tag aktuell gehalten werden. Gesucht werden können Webseiten, die speziell für Kinder gemacht wurden, von Kindern selbst stammen oder zwar für Erwachsene gemacht wurden, aber thematisch auch für Kinder um 12 Jahre interessant sind. So wird z. B. ein paläontologisches Institut in Deutschland meist keine Kinderseite machen, aber Seiten haben, die auch für Kinder interessant sind. So sind die echt guten Dinoknochen eben auf solchen eher wissenschaftlichen Seiten zu finden. Die Blinde Kuh versucht, das Alter 9 bis 14 Jahre abzudecken, in dem die Interessen aber teilweise sehr unterschiedlich sind. Eine Suchmaschine für Kinder versucht auch, die Interessen Sport, Wissenschaft, Technik, Medizin, Geschichte, Regionales, Popstars und vieles mehr abzudecken, was auf Erwachsenenseiten zu finden ist. Vereinzelt werden dafür inhaltsstarke Seiten tatsächlich komplett – Seite für Seite – von Hand gecheckt und aufgenommen. Suchmaschinen können nur das finden, was auch gemacht wird. Natürlich findet eine Kinder-Suchmaschine nicht alles, was es gibt. Das hat verschiedene Gründe: Oft gibt es ein Thema gar nicht so, wie es gesucht wird, und sehr oft gibt es das nicht als Seiten für Kinder. So weiß jedes Kind, es gibt die Formel-1, aber leider gibt es die Formel-1 eben nicht so, dass man getrost Kinder auf die Seiten schicken könnte. Auch Fußballvereine der Bundesliga laden ihre Besucher mit Bierwerbung ein, was sicher nicht auf eine Zielgruppe „um die 12 Jahre“ abgestimmt wurde. Viele Seiten enthalten zudem nicht gerade verbraucherfreundliche Werbung, z. B. für Klingeltöne über teure Einwahlnummern, oder eben auch Werbung, die nicht für Kinder „unter 14 Jahren“ gedacht ist. Und schließlich ist die Aufnahme von Hand, wie sie die Blinde Kuh betreibt, sehr aufwändig. Und warum soll sich jemand ehrenamtlich die Arbeit machen, Seiten von kommerziellen Anbietern alle einzeln zu verschlagworten? Das lohnt nur dann, wenn solche Anbieter ihrerseits diese Mühe auch kooperativ unterstützen. Hier zeichnet sich ein Wandel ab. Denn auch kommerzielle Anbieter stellen fest, dass es wirtschaftlicher ist, punktgenau gefunden zu werden, etwa durch die Grundschulen. Voraussetzung ist allerdings, dass man inhaltliche Seiten anbietet, die tatsächlich auch von Kindern gesucht werden. Etwa „Tiere“, „Altes Ägypten“ oder eben „Formel-1“, ja, warum nicht, auch gern „Popstars“. Eine Suchmaschine, die nicht findet, ist schlecht. Von der Qualität und nicht von der Menge hängt ab, ob die Kinder ihre KinderSuchmaschine nutzen. Je mehr sie findet, auch Perlen außerhalb des Rummels, je mehr sie aktuell ist, je mehr sie dem Alltag der suchenden Kinder entgegenkommen kann, desto größer ist die Nutzung. Ohne die Kinder-Suchmaschine würden die Kinder kaum die vielen guten Angebote im Internet finden. Sie würden auf den Adressen hängen bleiben, die die großen Fernsehsender und Kinder- Früh übt sich zeitschriften bewerben. Die Kinder-Suchmaschine dagegen ist eine der großen Straßen im Internet, die zu den vielen einzelnen Häusern der Internetangebote führt: etwa eins nur über Pferde, oder eins nur über das Weltall oder Physik. Oder auch z. B. Seiten für Kinder in Lateinamerika, die logischerweise dann eine andere Sprache haben. Link-Listen helfen bei der Orientierung. Neben der Kinder-Suchmaschine dienen auch gut geführte Link-Verzeichnisse als Navigationshilfe. Aber solche Surftipps allein reichen nicht. Im Grund ist eine Kinder-Suchmaschine ebenfalls eigentlich eine Surftipp-Liste. Da sie aber so viele Adressen hat, ist eine Suchfunktion notwendig. Die Blinde Kuh bietet beides an. Auf das Link-Verzeichnis (Katalog) kommen etwa 1/3 der häufigen Zugriffe. Mit 2/3 dominiert dagegen die Suchanfrage mit Stichwörtern. Häufig gesuchte Stichwörter der Kinder: Es sind nicht die alten Stars, die gesucht werden, sondern die neuen, und zwar mit „Die besten Videos von Britney“. Es ist nicht einfach nur die Antike, die gesucht wird, sondern „Kinder im alten Griechenland“. Die Zeiten sind vorbei, wo ein Suchwort allein ausreichte. Jetzt muss es ein „Körperbau der Wespe“ sein, nicht einfach nur „Wespe“ und schon gar nicht nur „Biene Maja“. Auch Sprachen interessieren, andere Kulturen und Länder, ganz vorn Englisch, Französisch und dann recht schnell Türkisch. Im Sommer schummeln sich dann noch Spanisch und Italienisch in die Top-SuchwortPositionen. Es muss dann schon eine Live-Cam sein. Nicht ein, nein jeder Strand in Spanien muss live zu finden sein. Das geht, aber das Angebot ist eben nicht speziell für Kinder gemacht. Beliebt sind alle Begriffe zum Wetter, vom Pollenalarm bis hin zu Ozonwerten. Und es gibt die natürliche kindliche Neugier: auf das alte Babylon, Ägypten, Griechenland, Rom, aber auch auf Themen zur Gesundheit und menschlichen Anatomie. Wichtig ist den Kindern auch: Es müssen die aktuellsten Nachrichten sein, alle. Nicht einfach nur irgendeine, nein alle, und wehe dem, man findet dazu nichts. Natürlich gibt es Nachrichtensender für Kinder, aber die Kinder wissen nicht, ob dort genau diese Nachrichten sind. Suchen sie bei der Blinden Kuh z. B. nach „Irak“, bekommen sie alle Nachrichten, Specials über Land und Leute und, wenn vorhanden, noch etwas aus dem Bildungsfernsehen, natürlich auch mit Filmchen. Das alles kann eine kleine Link-Liste mit Surftipps nicht mehr leisten. Eine Woche später interessiert der Irak nicht mehr, dann ist Nordkorea dran. Aktuelles wie auch Regionales, Spe- 21 zielles, Ungewöhnliches, Alltägliches und ganz Besonderes, aber auch Typisches, wie etwa Tiere (und zwar Exoten, wie Tasmanische Teufel), all das muss eine derartige Suchmaschine finden, oder die Kinder brechen aus zu den Suchmaschinen der Erwachsenen. Eine Kinder-Suchmaschine muss schlau sein. Um diese Erwartungen zu erfüllen, muss eine Kinder-Suchmaschine der Suchlogik von Kindern entgegenkommen und auch ihr Begriffssystem akzeptieren. Sie muss bei „Freizeit in Frankfurt“ auch Freizeittipps aus Frankfurt finden, auch dann, wenn es da gar nicht steht. Sie muss „mitdenken“ können, sonst heißt es, die Suchmaschine ist aber doof. Oft finden die Kinder gar nicht, was zu finden wäre, weil sie nicht entsprechend gesucht haben. Was z. B. soll rauskommen, wenn jemand „Alle Wikingerboote“ sucht: alle Wikingerboote, die es gibt, oder Einträge, in denen steht: „Alle Wikingerboote hatten den typischen Drachenbau“. Diese logischen Ausdrücke wie „alle“, „keine“ oder etwa „Tiere, aber keine Katzen“ werden recht häufig eingegeben. Wozu den Kindern nun abverlangen, stattdessen „Tiere AND NOT Katzen“ zu schreiben? Ein wenig Umgangssprache sollte die Kinder-Suchmaschine daher schon verstehen. Und sie darf nicht streng sein. Wenn sich jemand verschreibt, muss sie zumindest erahnen, worum es gehen könnte. Das ist natürlich nicht hundertprozentig zu realisieren, denn auch Suchmaschinen für Kinder können nicht denken. Im Zweifelsfalle muss das Kind es eben dann einmal anders versuchen. Machen Sie den Suchmaschinen-Check! Alle guten Kinder-Suchmaschinen verfügen über einen redaktionell erstellten Datenbestand. Um die Qualität zu testen, können Sie versuchsweise nach verschiedenen Themen suchen: Wissen: Welche Angebote findet die Suchmaschine im Bereich Natur, Technik, Schule – sind diese Angebote für ein Kind interessant und angemessen? Marken: Um zu prüfen, ob die Betreiber im kommerziellen Bereich kindgerecht sensibel sind. Bekannte Kinderseiten: Um zu sehen, ob der Betreiber sein Projekt an anderen Kinderseiten orientiert. Oder versucht er lediglich, keine Kinder an „Konkurrenten“ zu verlieren. Wenn ein Kinderseiten-Anbieter so tut, als wäre er der einzige im Netz, ist das schlechte Internetqualität. Link-Bewertungen: Stimmen die Einschätzungen der Links und sind sie für Kinder sinnvoll? Wenn in der Maschine mehr Eltern- als Kinderseiten sind, ist das eine halbherzige Geschichte. 22 Früh übt sich Sicherheitsvorkehrungen: Vor allem im kommunikativen Bereich ist dies wichtig. Für absolut ungeeignet halten wir Suchmaschinen, die mit Werbung und Schnickschnack eigentlich eher von den Suchergebnissen ablenken. Vollständigkeit: Die kann man nicht erreichen, das ist klar. Aber schauen Sie einfach mal mit allgemeinen Suchworten, etwa „Tiere“, „Umwelt“, „Wissen“, „Schulprojekte“, „Fußball“, „Stars“, „Weltall“ ,“Nachrichten“ usw., was als Treffer angeboten wird. Und dann geben Sie speziellere Ausdrücke an: „Anatomie“, „Sperlinge“, „Lateinamerika“, „Liebe“, „Kinderrechte“, „Deutsch“. „Erwachsenen-Check“: Was taucht auf bei Stichworten wie „Sex“ oder „Pornografie“. Bei der Blinden Kuh werden bewusst keine Seiten aus der Erotikindustrie aufgenommen. Aktualität: Nehmen Sie ein Schlagwort für ein seit mehreren Wochen aktuelles Thema, das die Kinder gerade landesweit berührt oder interessiert. Etwa „Bundestagswahl“, ein konkretes Land, einen Popstar. Mehrdeutiges: Suchen Sie nach „Spiele“. Sind das einzelne Spiele, oder steht da nur „Spiele“? Ebenso Tiere, sind es Tiere, oder steht da teilweise in einem Wort auch „-tiere“ und war deshalb ein Treffer? Müssen die Kinder nach der Suche noch viel suchen? Wie konkret ist das Ergebnis bei allgemeinen Suchwörtern? Entsprechen die Treffer der Erwartung? Intelligenz: Nun gut, Suchmaschinen sind nicht intelligent. Aber was kommt raus, wenn man „Tiere in Australien“ sucht? Oder gar „Beuteltiere“ oder gar „Australische Tiere“? Die Blinde Kuh im Test: Diesen Test wird natürlich auch die Blinde Kuh nicht immer bestehen. Aber es wäre ein Ziel, ihn möglichst oft im Einzelfall bestehen zu können. Und es wäre schon schön, wenn bei „Lateinamerika“ nicht nur Langweiliges für Lehrer herauskommt, sondern Lateinamerika, so wie es selbst sich darstellt. Also etwas wie das Kinderradio „Argentina“, oder eine Bastelfernsehserie aus Kolumbien, die speziell für Kinder ist, oder die Seiten der mexikanischen Regierung, die diese für alle Kinder weltweit schaffte, oder eben so mancher Zoo irgendwo in einer Stadt in Südamerika mit Live-Cams ins Gehege, oder etwas zum Thema „Bananenhandel“ gern auch mit Fotos und Filmchen. Eine Suchmaschine dieser Art ist kein Programm, es ist eine Infrastruktur im Internet. Sie wird als Basis für die „Eroberung“ des Internets genutzt. Und dies seit Jahren von Millionen Kindern im Netz. Tipp: Es ist möglich, die Blinde Kuh als voreingestellte Suchmaschine im Browser anzubringen. Damit wird den Kindern nicht eine Suchmaschine für Erwachsene angeboten, wenn diese auf den Suchen-Button ihres Webbrowsers klicken. So hat man die Blinde Kuh immer per Klick zur Verfügung, kann sich als Startseite aber seine Lieblingsseite, also jede andere Kinderseite einstellen. Genaueres findet man unter: www.blinde-kuh.de/informationen.html Die Blinde Kuh wurde als private Initiative 1997 gegründet. Seit August 2004 übernimmt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Gesamtförderung der Kinder-Suchmaschine. Die Blinde Kuh gründete mit weiteren Anbietern die Arbeitsgemeinschaft Vernetzter Kinderseiten – Seitenstark.de. Die derzeit 17 Mitglieder fühlen sich dem Datenschutz, Jugendschutz, der Attraktivität des Angebots und einer regelmäßigen redaktionellen Betreuung der Seite verpflichtet. Zentral ist der Gedanke der Vernetzung: Wo es sinnvoll ist, werden Angebote anderer Seiten eingebunden; Garant für ein hochwertiges Angebot für Kinder im Internet. Seit Mai 2004 gibt es das gemeinsame Projekt eines moderierten und sicheren Chats ausschließlich für Kinder. Die Mitglieder von Seitenstark sind teils private Anbieter, teils Firmen oder Institutionen; bei der Finanzierung reicht das Spektrum von ehrenamtlicher Arbeit bis zu staatlicher Förderung. Alle Macht den Mäusen? Werbung und Kaufen im Internet Regina Decker Dipl. Soziologin, arbeitete am Deutschen Jugendinstitut in mehreren Projekten zum Thema „Kinder und Internet“. Das Internet für Kinder hat in den letzten Jahren eine zunehmende Kommerzialisierung erfahren. Finanzkräftige Unternehmen aus allen Kindermarktbereichen, insbesondere auch aus dem Lebensmittelmarkt, überschwemmen das Netz mit ihren Marketing-Websites. Um die Internetauftritte unter den jungen Konsumenten publik zu machen, findet sich inzwischen auf jeder Verpackung ein Hinweis auf die Firmenbzw. Produkt-Homepage. Bei der Print- und Fernsehwerbung werden die Internetadressen abgedruckt oder eingeblendet. Das Zauberwort heißt Medienverbund, also die Präsenz in allen Medien, denn ausschließlich im Internet angesiedelte Angebote haben es immer noch schwer, bei Kindern und Eltern bekannt zu werden und sich auf dem Kinder(medien)markt durchzusetzen. Ob sich Websites vor allem auch im Kinderbereich für die Unternehmen gegenwärtig rechnen, scheint eher fraglich. Bislang sind es wohl hauptsächlich Werbeund Marketingaspekte, wie Zielgruppenbindung und Kundenkontakt, Imagebildung und Verkaufsförderung, die den Aufbau und den laufenden Betrieb der kostspieligen interaktiven Onlineangebote für Kinder rechtfertigen. Gängige Online-Werbeformen auf Kinderseiten: Internetauftritte von Unternehmen sind an sich schon als Werbung zu betrachten, denn bei der Webpräsenz geht es in erster Linie um die Unternehmens- und Produktpräsentation. Sponsoring: Bindet ein Website-Anbieter zusätzlich textliche, grafische oder akustische Elemente einer anderen Firma in seine Website ein und erhält dafür Geld, so nennt man diese Werbeform Sponsoring. Dem Sponsor geht es dabei in erster Linie darum, seine gewünschte Ziel- 23 gruppe zu erreichen und ein positives Image aufzubauen. Während die meisten Produkt-Webseiten aus Konkurrenzgründen kein Sponsoring für andere Firmen betreiben, sind die Seiten der Fernsehsender als Werbeplattform dafür sehr begehrt. Werbebanner: Eine weitere zentrale Werbeform, die auf Kinderseiten häufig eingesetzt wird, sind Werbebanner. Diese Banner sind in die Website integriert und sollen zum Anklicken anregen. Sie führen entweder zu eigenen Inhalten, die besonders hervorgehoben werden sollen, oder zu anderen Seiten, meist mit kommerziellem Hintergrund, wie Shops oder Online-Kaufhäusern. Pop-ups: Auf Kinderseiten inzwischen gängig ist der Einsatz von Pop-ups. Darunter versteht man plötzlich aufspringende Werbefenster, sozusagen Unterbrecherwerbung, die während der Internetnutzung eingeblendet werden. Durch einen Klick können die Fenster geschlossen werden. Manchmal allerdings führt ein vermeintlicher Schließ-Klick aber auf eine andere Website, was für Kinder dann verwirrend ist. E-Mail-Advertising: Besonders beliebt bei den Werbetreibenden ist das E-Mail-Advertising (Werbe-E-Mails). Dies ist eine direkte und interaktive Möglichkeit, Kinder anzusprechen. Die Werbe-E-Mails sind mit Hinweisen und Links zu Produkt- oder Bestellseiten ausgestattet und landen direkt in den Mailboxen der Kinder. Dem Problem, dass die Kinder eventuell gar keine eigene E-Mail-Adresse haben, beugen Anbieter vor und bieten den jungen Besuchern die Möglichkeit, sich kostenlos einen eigenen E-Mail-Zugang einzurichten (z. B. Kidstation, Toggo). Online-Gewinnspiele: Auch Gewinnspiele sind eine beliebte Möglichkeit, um die jungen Nutzer werblich anzusprechen. Online-Gewinnspiele sind eine Kombination aus Entertainment und einem effizienten Marketing-Tool. Die Kinder müssen sich bei den Spielen mit den Produkten, Marken oder Medienfiguren auseinander setzen. Damit erhöht sich die Verweildauer auf einer Internetseite. Zudem geben die Kinder im Verlauf des Spiels Daten über ihre Person und ihre Vorlieben preis. Diese persönlichen Daten fließen in die Bildung von Konsumentenprofilen und die Produktentwicklung ein. Darüber werden die Spieler dann gezielt angesprochen, was wiederum die Kundenbindung verstärkt. Problematisch an der Werbung auf Kinderseiten ist die intensive Vermischung von Werbung und Inhalt. Werbung wird zum spielerischen Inhalt und ist für Kinder nicht mehr als solche erkennbar. 24 Alle Macht den Mäusen? www.barbie.de: Erst spielen, dann kaufen Bibi Blocksberg: Wissensquiz – 100 Kontakte = ein Preis Produkt- und Marketing-Websites: Bei Kindern beliebt sind die Webseiten der Spielwarenhersteller und der Medienfiguren. Auf ihren Internetseiten bieten die Hersteller mehr als nur Produktinformationen. Die Kinder erwarten eigenständige und verlockende Zusatzangebote zu den Produktinformationen, wie etwa unterhaltsame Werbespiele, E-Cards, Downloads u. Ä., die sich selbstverständlich alle um die Produkte oder die Protagonisten reihen. Kinder können in Barbies Kleiderschrank stöbern und ihren virtuellen Barbies verschiedene Outfits anziehen (www.barbie.de), mit Bibi Blocksberg das Fliegen üben (www.bibi-blocksberg.de), Benjamin Blümchens Welt von oben sehen (www.benjamin-bluemchen.de) oder mit Lego-Figuren Basketball spielen (www.lego.com). Angereichert werden die Spielangebote etwa bei Barbie mit der Präsentation neuester Produkte. Um die Neugier der Kinder zu wecken, wird mit allerlei Tricks gearbeitet. Der blinkende Spruch, „Eine Barbie Kamera für dich!“ auf der Startseite lässt sicher viele Mädchenherzen höher schlagen. Ein Klick, aber die Kamera erscheint nicht, stattdessen wird die neue weekend Barbie mit ihren verschiedenen Outfits vorgestellt. Nach einigen Sekunden blendet sich erneut ein Text ein: „Mach Fotos und hab Spaß. Wenn du eine weekend Barbie kaufst, gehört diese coole Kamera dir!“ Am rechten unteren Bildrand wird darauf hingewiesen: „Angebot verfügbar in teilnehmenden Geschäften, nur solange Vorrat reicht. Nur in Deutschland und Österreich verfügbar.“ Das Versprechen „Eine Barbie Kamera für Dich!“ entpuppt sich als Bonusangebot für den Kauf einer neuen Barbie. Auf der Bibi-Blocksberg-Seite erwartet die Kinder neben wechselnden Werbebannern, die zu verschiedenen Onlineshops oder Kinderzeitschriften-Websites führen, auch das große BibiBlocksberg-Wissensquiz. Zur Teilnahme müssen sich die Kinder mit Namen und E-Mail-Adresse anmelden. Per E-Mail erhalten sie dann das Passwort, mit dem sie sich auf der Quizseite einloggen können. Die Krux ist, dass täglich nur eine Frage beantwortet werden darf. Das heißt, für die einhundert Wissensfragen müssen die Kinder mindestens einhundert Mal auf die Website surfen. Erst wenn alle Fragen beantwortet sind, können die Bibi-Fans sich etwas „Schönes“ herunterladen. Diese Bindung an die Webseite verspricht den Anbietern viele kontinuierliche Besucher. Lebensmittelhersteller setzen auf Spiel und Spaß. Lebensmittelfirmen, die sich hauptsächlich an kindliche Konsumenten wenden, etwa im Bereich der Süßwaren, Milchprodukte oder Getränke, kombinieren bei ihren Onlineauftritten Spiel und Spaß mit Zielgruppenbindung und Vermarktung. Kinder können mit den Fruchtzwergen Weltraumabenteuer bestehen (www.fruchtzwerge.de), mit Capri-Sonne zum Piraten werden (www.capri-sonne.de), mit Nesquik ein Baumhaus bauen (www.nesquik.de) oder mit dem Kellogg’s Frosties-Team-Tiger Grrrr-TigerKissen einfangen (www.kelloggs.de). Die Webseite Magic-Kinder von Ferrero (www.magic-kinder.com) bietet mit dem Kinder-Überraschungsei einen besonderen Clou: Spannung, Spiel und Spaß ist erst nach Eingabe des 10-stelligen Magic Codes aus einem Überraschungsei zugänglich. Dieser Kode ist nur einmal gültig. Nach der Eingabe kann das Internetabenteuer beginnen. Den Kindern werden zwei Bereiche angeboten: Zum einen ein 20-minütiges „Interaktives Abenteuer“ mit den Werbefiguren der Kinderüberraschungsprodukte, zum anderen „Videogames/Geschenke zum Herunterladen“, die sich als virtuelle Sammelobjekte entpuppen, die auf dem PC gespeichert werden. Wer in den Genuss einiger Vorteile kommen möchte, Alle Macht den Mäusen? muss Club-Mitglied werden. Dann erhält man „für fünf gespielte Magic Codes“ eine Überraschung und wird in die Bestenliste aufgenommen. Zur Anmeldung muss ein Formular mit Spitznamen, Kennwort und einer Geheimfrage ausgefüllt werden, weitere freiwillige Angaben sind Geschlecht, Alter und Wohnsitzland. Durch die Mitgliedschaft im Club sollen die Kinder nach Angaben von Ferrero „eine sichere, für ihre Bedürfnisse geeignete Umgebung“ vorfinden. Sicher dient die Mitgliedschaft darüber hinaus dazu, dass die angemeldeten Kinder einen engeren Bezug zur Website bekommen und zu wiederholten Besuchen animiert werden. In diesem Falle bedeutet das aber immer auch, ein neues Kinder-Überraschungsei zu kaufen. Kinder- und Jugendzeitschriftenverlage haben das Internet längst entdeckt. Wurde es anfänglich als Konkurrenz zu den klassischen Medien betrachtet, hat sich inzwischen der Medienverbund durchgesetzt. GEOlino (www.geolino.de), Bravo (www. bravo.de), Wendy (www.wendy.de), Micky Maus (www.disney.de/micky-maus-magazin) oder Winnie Puuh (www.winnie-puuh.de) gibt es auch im Netz. Ziel dieser Angebote ist nicht, den Zeitschriftenhandel zu ersetzen. Vielmehr wird versucht, den Zeitschriftenverkauf durch die Abbildungen der aktuellen Ausgaben und Verweise auf neueste Inhalte anzukurbeln bzw. neue Abonnenten zu gewinnen. Die Inhalte der Websites sollen die Kinder intensiver an das Printmedium binden. Fernsehen und Internet: wechselseitiger Multiplikatoreffekt. Rundfunk- und Fernsehanstalten nutzen verstärkt das Interesse ihrer Zielgruppen am Internet, um die Bindung an den Sender und die einzelnen Sendungen zu festigen. Die als Marken bekannten Sender, die ihre Web-Adressen im Programm einblenden bzw. in den Moderationen darauf hinweisen, dienen den Kindern als erste Anlaufstelle im unüberschaubaren Web-Angebot und bieten ihnen bereits bekannte Inhalte. Bei den Kindern besonders beliebt sind die Webseiten des Kinderkanals (www.kika.de), von Super RTL (www.toggo.de), dem ZDF (www.tivi.zdf.de) und dem SWR (www.kindernetz.de). Obwohl die öffentlich-rechtlichen Internet-Fernsehanbieter oft betonen, dass es sich um ein werbefreies Angebot für Kinder handelt, stimmt das nur eingeschränkt. Zwar wird zurückhaltend in Sachen Merchandising verfahren. Trotzdem wird z. B. Eigenwerbung betrieben. Bücher, Computerspiele und Figuren zu den einzelnen Serien werden vorgestellt, die man dann im Handel erwerben kann. 25 Sehr viel offensiver gehen die privaten Sender, die sich bekanntlich aus den Werbeeinnahmen finanzieren müssen, das Marketing per Internet an. Disneychannel (www.disney.de/ DisneyChannel), Foxkids (www.foxkids.de) und Super RTL (www.toggo.de) haben umfangreiche Merchandising- und Sponsoringstrategien in ihre Angebote eingebaut. Inzwischen zeigt sich das besonders ausgeprägt auf der Toggo-Website von Super RTL. Die Startseite präsentiert sich mit kleinen interaktiven Werbeflächen, die hauptsächlich auf Produkte für Kinder verweisen und dazu jungen- und mädchenspezifisch ausgerichtet sind. Mit einem Klick erreichen die Kinder integrierte Produktseiten, die ihnen Online- und Gewinnspiele sowie so genannte Spaßfeatures in Form von E-Cards und Bildschirmschonern rund um das zu bewerbende Produkt bieten. Einige dieser Seiten geben sich nach dem Anklicken mit einem Label als Werbung zu erkennen, andere nicht. Auch die Verweise auf die eigenen Sendeinhalte sind bei Toggo mit Sponsorvermerken versehen: „Toggo Rekordsommer präsentiert von KinderPingui“ oder „Toggo United Die Fußballshow präsentiert von Kellogg’s Frosties“. Die Konsequenz ist, dass alle Inhalte in irgendeiner Form mit Werbung verbunden sind und Toggo eine Art Dauerwerbeseite ist. Toggo: starke Vermischung von Werbung und Spielen Verkaufen im Netz: Zusätzlich zu den Werbestrategien wird auf den meisten kommerziellen Websites für Kinder auch der elektronische Verkauf von Produkten und MerchandisingArtikeln über Onlineshops verfolgt. Ob sich das bei den Produkten für Kinder bislang lohnt, bleibt 26 Alle Macht den Mäusen? fraglich. Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr sind geschäftsunfähig, dürfen also keinerlei Geschäfte abschließen. Kinder vom siebten bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahr sind nur beschränkt geschäftsfähig. Sie dürfen nur „Taschengeldgeschäfte“, also altersübliche, geringfügige Geschäfte abschließen. Bei allen anderen Rechtsgeschäften bedarf es der Zustimmung des gesetzlichen Vertreters. Während die Spielwarenhersteller in den integrierten Shops ihre Produkte online vertreiben, werden bei den Lebensmittelherstellern und Fernsehsendern hauptsächlich MerchandisingArtikel, wie etwa Kellogg’s Plüschtiere, CapriSonne-Mützen oder Angela-Anaconda-Henkeltassen im Internet angeboten. Direkte Kaufaufforderungen an Kinder, wie „Komm, nimm es dir gleich mit“ oder „Hol es dir“ sind nach den Werberichtlinien verboten, kommen aber trotzdem vor, so etwa im Katalog der Webseite Was ist Was. Hier heißt es: „Willst du gleich bestellen, klicke auf den Einkaufswagen!“ Erst im Warenkorb werden die Kinder dann darauf hingewiesen: „Du darfst hier nur bestellen, wenn du über 18 Jahre alt bist. Alle Kinder dürfen nur gemeinsam mit ihren Eltern bestellen“. Positiv zu werten ist, dass sich auf vielen Websites inzwischen die Praxis durchsetzt, dass die Kinder vor dem Verlassen der Seite bzw. vor dem Besuch eines Onlineshops mit einem Pop-up auf den Seitenwechsel aufmerksam gemacht werden. Fast immer müssen die Kinder dann noch einmal auf den Shoplink klicken, bevor sie wirklich in den Onlineladen gelangen. Immer häufiger findet man auf Kinderseiten den umstrittenen Verkauf von Handy-Klingeltönen und -Logos, die für jeweils 1,99 Euro per SMS bestellt werden können (www.bravo.de, www.disney.de, www.toggo.de u. a.). „Rund 107 Millionen Euro, schätzen Mobilfunkbetreiber, geben Deutschlands Jugendliche jährlich für Logos und Klingeltöne aus“ (Die Welt, 13. 4. 2004). Die Verbraucherzentralen warnen bereits intensiv vor den so genannten „Handy-Fallen“, die die Arglosigkeit der Kinder ausnutzen und mit unübersichtlichen Preisangaben über die wahren Kosten hinwegtäuschen. Auch auf der für jüngere Kinder interessanten Website von Bibi Blocksberg fand sich im Sommer 2004 ein Werbebanner mit dem Hinweis „Verschicke einen Bibi-Telefongruß“, dazu wurde eine 01805-Servicenummer eingeblendet. Nach der Einwahl und der Begrüßung durch die Bibi-Blocksberg-Stimme wurde den Kindern erklärt, wie das Verschicken eines Telefongrußes funktioniert, die Kosten des Anrufs wurden weder auf dem Banner noch während des Anrufs erwähnt. Da 01805-Nummern pro Minute vom Festnetz aus mit 12 Cent, vom Handy aus mit bis zu 97 Cent zu Buche schlagen, kann ein Anruf samt Telefongruß schnell einen Euro und mehr kosten, ohne dass die Kinder überhaupt auf mögliche Kosten hingewiesen wurden. Fazit: Das kommerzielle Web für Kinder könnte man streng genommen als eine ausgedehnte Werbe- und Verkaufsfläche bezeichnen. Ein großes Problem bei den Web-Angeboten für Kinder ist dabei die Vermischung von redaktionellem Inhalt und den Werbebotschaften. Anders als im Kinderfernsehen, wo auf die Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten zu achten ist und die Werbedauer auf 12 Minuten pro Stunde begrenzt ist, kann sich eine Webseite bislang durchgehend als reiner Werbeträger präsentieren. Werbung wird zum Inhalt, Spiel- und Werbewelten gehen ineinander über. Für Kinder ist es besonders schwierig, diese Inhalte zu trennen und die Verführung zum Konsum zu durchschauen. Die Absicht der Anbieter ist es, die Kinder so früh wie möglich als Kunden und zukünftige Käufer an sich zu binden. Die Devise „Je früher, umso besser“ gilt dabei in ganz besonderem Maße, denn Kindervorlieben dauern erfahrungsgemäß bis ins Erwachsenenalter fort. Wie sich die intensive Werbung im Internet auf die Kinder und ihr Konsumverhalten auswirkt, ist bislang nicht untersucht. Zu vermuten ist aber, dass die Entwicklung eines (kritischen) Bewusstseins gegenüber Werbung unter diesen Umständen nur schwer und eingeschränkt möglich ist. Umgekehrt ist aber auch anzunehmen, dass nicht alle Kinder von allen Werbungen angesprochen werden. Vielmehr entscheidet die Nähe des Produkts zum Kind und seiner Lebenswelt, ob sich Konsumwünsche ausbilden. Ob sich der Wunsch erfüllen lässt, liegt dann letztlich am Preis. Tipp: Wichtig ist, dass Eltern und Pädagogen sich selbst die Strategien der kommerziellen Anbieter vergegenwärtigen. Bei gemeinsamen WebBesuchen können sie die Kinder dann gezielt auf die Werbung und die Werbestrategien hinweisen. Tipp: Achten Sie bei der Auswahl der Internetseiten darauf, dass möglichst auch werbefreie Seiten dabei sind. Oft landen die Kinder nämlich nur aufgrund mangelnder Alternativen auf den Seiten kommerzieller Anbieter. Alle Macht den Mäusen? Verbraucherschutz bei Onlineverträgen Dieter Spürck Volljurist, Dipl.-Verwaltungswirt (FH); seit Mai 2004 Beigeordneter der Gemeinde Weilerswist; von Dezember 2000 bis April 2004 Referent bei der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW; von Januar 1999 bis Dezember 2000 Mitarbeiter bei jugendschutz.net. Internet ist kein rechtsfreier Raum. Grundsätzlich gelten in der virtuellen Welt des Internets die gleichen Regeln wie auch im realen Leben. Darüber hinaus schützen im Internet bestimmte Sonderregeln die Kinder und Jugendlichen vor einigen besonderen Gefahren, die sich aus der Eigenschaft des Internets als nahezu allgegenwärtiges Massenmedium ergeben. Viele Fragen sind bislang ungeklärt bzw. hochumstritten. Trotzdem können Eltern, wenn sie einige vereinfachte Grundregeln kennen, auch in rechtlicher Hinsicht ihre Kinder sicher durchs Internet geleiten. Juristisches zu Onlineverträgen von Minderjährigen Beispiel: Max ist 8 Jahre alt und bestellt im Internet bei dem Händler Claus Clever einen 2 Meter großen Teddybär, der am nächsten Tag ausgeliefert wird. Mutter Edeltraud Sorgsam ist entsetzt und möchte sich schnellstmöglich von dem Ungetüm wieder trennen. Deshalb sucht sie Rechtsanwalt Otto Oberschlau auf und bittet ihn um Rat. 27 Wenn die Eltern rechtzeitig tätig werden, können sie in den allermeisten Fällen Bestellungen wieder rückgängig machen. Zunächst ist hier das Fernabsatzgesetz zu nennen, das jedem „Verbraucher“ im Sinne des Gesetzes (nicht nur Minderjährigen, sondern auch Erwachsenen) seit dem 30. 06. 2000 ein sehr weitgehendes Widerrufs- und Rückgaberecht einräumt (geregelt in §§ 361a und 361b des Bürgerlichen Gesetzbuchs). Dies lässt sich hier in etwa so skizzieren: Eltern können Bestellungen ihrer Kinder innerhalb einer Frist von zwei Wochen seit der Zusendung der Ware ohne Angabe von Gründen zurückgeben. Im oben genannten Beispiel kann also Frau Sorgsam die Ware innerhalb von zwei Wochen seit Erhalt der Ware kostenfrei und ohne Angabe von Gründen dem Versandhändler zurückschicken. Frau Sorgsam ist auch nicht verpflichtet, den Teddybär überhaupt in Empfang zu nehmen; sie kann schon gleich bei der Auslieferung gegenüber dem Transportunternehmen die Annahme verweigern. Vielfach bemerken Kinder nicht, dass der Händler im Ausland sitzt, z. B. bei deutschsprachigen Internetpräsenzen, deren Anbieter z. B. ihren Unternehmenssitz im Ausland haben, um weniger Steuern zu zahlen oder weil dort der Jugendschutz sehr lasch gehandhabt wird. Soweit die Ware bei einem ausländischen Händler bestellt wurde, gelten im Einzelnen besondere Regeln. Die „Verbindlichkeit“ wird hier aber meist schon daran scheitern, dass es ausländischen Händlern zu aufwändig ist, die Durchsetzung tatsächlicher oder angeblicher Zahlungsansprüche aufgrund von Bestellungen durchzusetzen. Umgekehrt besteht natürlich die Gefahr, dass bei Vorkasse oft das vom Kind gezahlte Geld de facto nicht wiedererlangt werden kann. Frage: Frau Sorgsam hat vergessen, den Kauf rückgängig zu machen und die Ware zurückzuschicken. Das merkt sie erst zwei Monate später. Sie ärgert sich und schimpft: „Das darf doch nicht wahr sein, dass ich nur deshalb den Teddybär nicht loswerde, weil ich nicht weiß, bis wann ich ihn zurückschicken kann! Auf den Internetseiten von diesem dubiosen Claus Clever finde ich keine Angaben dazu.“ Der Anwalt kann Frau Sorgsam beruhigen: Wenn diese Frist versäumt wurde, ist noch nicht „aller Tage Abend“: Denn die Versandhändler belehren oft nicht oder nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Form über das Widerrufsrecht. Die Frage, ob ein Anbieter diese Formvorschriften eingehalten hat, ist im Einzelfall allerdings oft schwer zu beurteilen. Hat man die Zwei-WochenFrist überschritten, sollte man sicherheitshalber nur dann auf einen Expertenrat (Verbraucher- 28 Alle Macht den Mäusen? verein oder Rechtsanwalt) verzichten, wenn die Widerrufsbelehrung auf der Internetseite gänzlich fehlt. Im vorliegenden Fall wird also der Anwalt Mutter Sorgsam mitteilen, dass sie den Teddybär immer noch zurückschicken kann, um den Kauf des Teddybären doch rückgängig zu machen. Übrigens dürfte diese Regelung grundsätzlich auch bei Internetauktionen Anwendung finden, jedenfalls in den nicht seltenen Fällen, in welchen kommerzielle Händler sich über Auktionen neue Vertriebswege für ihre Produkte erschließen (die näheren Einzelheiten hierzu sind aber umstritten). In vielen Fällen versuchen die Händler, für die nach dem Fernabsatzgesetz zurückgesandte Ware nur Warengutscheine auszustellen. Hierauf müssen sich aber die Eltern nicht einlassen: Sie können die Rückzahlung des gegebenenfalls bereits gezahlten Kaufpreises verlangen. Fallabwandlung: Sohn Max hat nicht beim dubiosen Claus Clever, sondern bei dessen korrekten Konkurrenten Klaus Korrekt ein Sexualkunde-Buch bestellt. Die Widerrufsbelehrung auf der Internetseite von Klaus Korrekt ist mustergültig. Frau Sorgsam merkt zunächst nichts von dem Kauf. Erst als sie vier Wochen später das besagte Buch unter dem Bett ihres Sohnes findet, ist sie entsetzt und will das Buch gegen Rückzahlung des Kaufpreises sofort zurückschicken. Übrigens hat Max zusammen mit seiner jüngeren Schwester, der fünfjährigen Clara, die Internetseiten besucht. Clara hat sich ein MickyMaus-Heft bestellt. Auch diese Literatur hält Mutter Sorgsam für ihren Nachwuchs für ungeeignet. Sie fragt den Rechtsanwalt erneut um Rat. Die Eltern können sich auf die rechtsgeschäftlichen Schutzvorschriften der §§ 104 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs berufen. Demnach sind etwa Geschäfte von Kindern, die noch nicht das siebte Lebensjahr erreicht haben, nichtig. Bei älteren Minderjährigen hängt die Wirksamkeit ihrer Internetkäufe von der Genehmigung des gesetzlichen Vertreters (in der Regel: die Eltern) ab. Mutter Sorgsam kann also getrost sowohl das Heft ihrer Tochter als auch das Buch ihres Sohnes zurückschicken und das Geld zurückverlangen. Denn das Geschäft ihres Sohnes hat sie nicht genehmigt, und das Geschäft ihrer kleinen Tochter war von Anfang an unwirksam. Internetbestellungen Minderjähriger können aber dann sofort wirksam sein, wenn die bestellte Ware vom Taschengeld bezahlt wird (§ 110 des Bürgerlichen Gesetzbuches, so genannter Taschengeldparagraf): Der Genehmigung der Eltern bedarf es demnach dann nicht, wenn der Minderjährige die vertragsgemäße Leistung mit Geld bezahlt, das ihm zu diesem Zwecke oder zu freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen worden ist. Auf dieser Basis werden in aller Regel die Taschengeldkonten einiger Internethändler geführt. Fallabwandlung: Sohn Max bestellt den Teddybären in einem Internetkatalog. Durch einen Tippfehler bestellt er aus Versehen 11 Teddybären, obwohl er nur einen haben möchte. Frau Sorgsam hatte ihm vorher bei diesem Internethändler ein Taschengeldkonto eingerichtet und auf dieses Konto Geld eingezahlt. Der Betrag wird sofort abgebucht. In Einzelfällen ist auch eine Anfechtung des Rechtsgeschäfts wegen mangelnder Ernstlichkeit (§ 118 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, z. B. bei einem nicht ernst gemeinten Kauf des Kindes) oder wegen Irrtums, Täuschung oder Drohung möglich, §§ 119 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Anfechtung unverzüglich, d. h. ohne schuldhaftes Verzögern seit Kenntniserlangung, erfolgen muss (Ausnahme: Anfechtungsfrist von einem Jahr bei – extrem seltener – arglistiger Täuschung oder Drohung). Frau Sorgsam kann hier nicht einfach einwenden, sie habe den Kauf nicht genehmigt, denn der Kaufpreis wurde vom Taschengeld des Sohnes rechtswirksam bezahlt. Sie kann aber stellvertretend für ihren Sohn das Rechtsgeschäft anfechten, und zwar hier wegen Irrtums. Sie wird also unverzüglich dem Internethändler ein Schreiben (aus Nachweisgründen am besten per Einschreiben oder Fax) schicken, in dem sie sinngemäß erklärt, dass sie das Rechtsgeschäft ihres Sohnes wegen Irrtums anficht. Sie sollte ausführen, dass ihr Sohn nur einen einzigen Teddybären kaufen wollte und sich bei der Bestellung vertippt hat. Und dass dieser Irrtum gerade erst bemerkt worden ist. Bestellungen von Kindern und Jugendlichen sind auch dann nichtig, wenn die ihnen zugrunde liegenden Verträge gegen ein gesetzliches Verbot verstoßen bzw. sittenwidrig sind, §§ 134 und 138 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Das ist etwa bei dem Vertrieb jugendgefährdender Medien der Fall, z. B. bei Horrorvideos sowie von Nazi-Gegenständen, die oft über Internetauktionen versteigert werden, ferner bei pornografischen Filmen oder bei von der Bundesprüfstelle indizierten Computerspielen, Schallplatten etc. Auch hier kann man die Ware mit einem kurzen Begleitschreiben versehen zurücksenden und die Zahlung des vereinbarten Kaufpreises verweigern bzw. das bereits gezahlte Geld zurückverlangen. Alle Macht den Mäusen? Das kann teuer werden – SMS, Klingeltöne und mehr Prof. Dr. Edda Müller Vorstand des vzbv Der Wunsch, up to date zu sein und dazuzugehören, verführt Kinder und Jugendliche zu ständig neuen Handylogos und Klingeltönen. Diese werden in Zeitschriften, im Fernsehen und auf Internetseiten, die sich an Kinder und Jugendliche richten, stark beworben. Mit welchen Kosten muss man rechnen? Unternehmen reagieren mit immer neuen Produkten, die nicht selten 3 € und mehr kosten. Für derart kurzlebige Produkte ist dies ein unverhältnismäßiges Preis-Leistungs-Verhältnis, zumal der Preis auf den ersten Blick vielfach gar nicht richtig zu erkennen ist. Oft ist in der Werbung lediglich der Preis pro Minute oder pro SMS für das Herunterladen eines Logos etc. angegeben. Dauert der Downloadvorgang länger als eine Minute bzw. ist es mit einer SMS nicht getan, steigen die Kosten schnell in die Höhe. Auch kann der Werbung nicht immer entnommen werden, dass je nach Netzbetreiber noch zusätzliche Kosten für die Verbindung anfallen können. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich Angebote über SMS-Pakete bzw. Abo-Angebote. Hier wird oftmals in der Werbung nicht deutlich 29 genug oder zu spät darauf hingewiesen, dass es sich um Paket-Preise mit einer Mindestabnahmepflicht von mehreren Klingeltönen handelt – unabhängig davon, ob nur ein Klingelton heruntergeladen oder das Paket in vollem Umfang in Anspruch genommen wird. So summiert sich der einzelne Klingelton für zum Beispiel 0,43 € bei einer Mindestabnahmepflicht von sieben Klingeltönen schnell auf 2,99 €. Noch fataler – und damit noch teurer – ist es, wenn man durch das Herunterladen plötzlich ein Abonnement gebucht hat, das – ohne ausdrückliche Kündigung – auf unbestimmte Zeit läuft. In diesen Fällen muss man auch dann in regelmäßigen Abständen zahlen, wenn man das Angebot gar nicht abgerufen hat. Tipp: Eltern sollten Kinder und Jugendliche über diese möglichen Kosten aufklären. Sie sollten darauf hinweisen, Klingeltöne, Logos und insbesondere Pakete nicht unüberlegt und spontan zu buchen. Abonnements schnellstmöglich kündigen. Tatsächlich kostenlose Angebote im Internet nutzen. Was kommt nach SMS, Logos und Klingeltönen? Zunehmend werden Kinder und Jugendliche zur Zielgruppe von Anbietern so genannter Flirt-Chats per Premium-SMS (beginnend mit 0190er/0900er-Nummern) beziehungsweise Kurzwahldienste (bestehend aus einer vierbis sechsstelligen Rufnummer). Hier werden Kinder und Jugendliche unter anderem im Fernsehen und im Internet mit dem Versprechen angelockt, durch einen SMS-Chat mit einer angeblichen Privatperson neue Freunde beziehungsweise Flirtpartner zu finden. Hierbei „unterhalten“ sich die Teilnehmer auf unbestimmte Zeit per SMS und können sich auf diesem Weg kennen lernen. Teilweise werden Kinder und Jugendliche auch durch unverlangt zugesandte SMS in einen FlirtChat „hineingezogen“. Durch eine Formulierung wie beispielsweise „Warum meldest du dich nicht mehr – hast du mich schon vergessen?“ wird die Neugier des Empfängers geweckt und es entsteht der Eindruck, man würde sich bereits kennen. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind für derart emotionale Ansprachen sehr empfänglich und unterliegen daher leicht der Versuchung, auf die SMS zu antworten. Gerade was die Flirt-Chat-Angebote betrifft, ist die Preisgestaltung häufig nicht transparent. So kann es im Falle der unaufgeforderten Zusendung einer SMS passieren, dass der Preis von beispielsweise 1,99 € pro SMS erst nach mehrmaligem Herunterscrollen auf dem Display, räumlich entfernt vom übrigen Text, erscheint. 30 Alle Macht den Mäusen? Teure Dialer-Seiten sprechen teilweise gezielt Kinder und Jugendliche an. Kann man sich schützen? Was tun, wenn bereits Kosten durch Dialer entstanden sind? Wir beobachten seit geraumer Zeit mit Sorge, dass sich dubiose, kostenträchtige Angebote schon lange nicht mehr auf den Erotikbereich beschränken. Problematisch ist vor allem die Zunahme zweifelhafter und kostenintensiver Internetangebote, die sich gezielt an Kinder und Jugendliche richten und für auf den ersten Blick inhaltlich harmlose Dienste werben. So werden zum Beispiel auf einschlägigen Seiten Hilfestellungen für Hausaufgaben oder Referate angeboten, die mit fast 30 €/Download zu Buche schlagen. Kinder und Jugendliche sind im Umgang mit dem Internet in der Regel wenig umsichtig und erfahren und sind deswegen eine besonders leichte „Beute“. Aber auch informierte und aufmerksame Internetnutzer sind nicht davor gefeit, auf kostenintensive Angebote im Internet hereinzufallen. Gibt man zum Beispiel, um kostenintensive Internetseiten auszuschließen, in eine Suchmaschine neben dem gewünschten Produkt „kostenlos“ oder „gratis“ ein, werden dennoch auch kostenpflichtige Angebote aufgelistet. So bieten einige Anbieter für „Neueinsteiger“ ein einmaliges kostenfreies Angebot an, während die restlichen 99 Prozent des Produktangebots kostenpflichtig sind. Ziel solcher Angebote ist es, durch die Registrierung beim Herunterladen Daten zu gewinnen, um diese Kunden dann zu bewerben. Der Hinweis auf Kosten erfolgt häufig versteckt bzw. zu spät, oft braucht es bis zur Preisangabe mehrere „Mausklicks“. Da passiert es schnell, dass sich zum Beispiel unbemerkt ein Dialer auf der Festplatte installiert hat. In den meisten Fällen merkt man das dann erst bei Durchsicht der horrenden Telefonrechnung. Tipp: Kein unbedachtes Bestätigen von OK-Abfragen! Ist ein Internetnutzer auf ein dubioses kostenverursachendes Angebot hereingefallen, sollte er zunächst die Beweise sichern und vorhandenes Beweismaterial nicht zu schnell vernichten. Bevor eine Rechnung vorschnell bezahlt oder ein Programm gelöscht wird, sollten sich Betroffene an die nächstgelegene Beratungsstelle der Verbraucherzentralen wenden, um sich über das weitere Vorgehen rechtlich beraten zu lassen. * Das Projekt Kinderkampagne wird finanziell gefördert vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Können Kinder Internetwerbung als Werbung erkennen oder fallen sie leicht auf kommerzielle Internetangebote herein? Studien belegen, dass Kinder altersbedingt häufig noch nicht in der Lage sind, Werbung differenziert zu verstehen. Dies wird ihnen durch das Internet zusätzlich erschwert. Manche Websites sind sehr unübersichtlich gestaltet, es findet oftmals – entgegen dem rechtlichen Trennungsgebot – eine Vermischung von Werbung und sonstigen Inhalten statt. So kann es passieren, dass man durch einen Link auf einer augenscheinlich werbefreien Seite plötzlich auf die Website eines kommerziellen Anbieters gelangt, ohne zuvor darauf deutlich genug hingewiesen zu werden. Das ist besonders dann gefährlich, wenn auf dieser kommerziellen Website Produkte oder Angebote mit nur wenigen Klicks bestellt oder abonniert werden können. Ein zentrales Problem, das es insbesondere Kindern zusätzlich erschwert, sich werblichen Einflüssen im Internet zu entziehen, sind die so genannten Pop-ups. Klickt man sie an, gelangt man zur Website des Werbetreibenden. Sie sind teilweise bewusst so gestaltet, dass sie nur schwer zu schließen sind. Der vzbv will mit dem Projekt „Kinderkampagne“* dazu beitragen, durch Aufklärung und Information die Werbekompetenz unter Kindern und Jugendlichen zu erhöhen und die Verantwortung von Eltern, Erziehern und Lehrern für deren Vermittlung zu fördern. Zugleich soll das Projekt ein breiteres Bewusstsein dafür schaffen, dass es notwendig und auch möglich ist, Kinder und Jugendliche vor ethisch oder rechtlich unzulässiger Werbung zu schützen. Gegen wettbewerbswidrige Formen kinder- und jugendbezogener Werbung geht der vzbv im Wege von Abmahnungen und Unterlassungsklagen vor. Tipp: Sollten Eltern auf bedenkliche kinder- und jugendbezogene Werbung aufmerksam werden, können sie diese dem vzbv zur wettbewerbsrechtlichen Überprüfung melden. Mehr Informationen rund um das Thema finden sich auf der Website www.kinderkampagne.de, die auch eine eigene Kinderseite bietet. Schutz vor Schmutz Das ist drin – Fallstricke im Netz Gefährdungen im Internet sind anders als im realen Leben. Einerseits ist das Gefahrenpotenzial kleiner, weil die Online-Welten des Internets virtuell sind und Kinder damit vor direkten Übergriffen geschützt 31 Tipp: Der gut gemeinte Rat an Kinder und Jugendliche, problematische Inhalte doch einfach wegzuklicken, funktioniert heute nicht mehr immer, weil beim Schließen des Browsers ständig neue Fenster geöffnet werden. In diesen Fällen hilft nur das Unterbrechen der Internetverbindung oder das Ausschalten des Rechners. Nutzen Sie aktuelle Browserversionen, die aufpoppende Werbefenster verhindern, oder kostenlose Zusatzprogramme, die zusätzlich Werbebanner unterdrücken können (z. B. Webwasher Classic http://www.webwasher.com/client/ home/index.html?lang=de_DE). sind. Andererseits ist die Gefährdung größer, weil die Anbieter rücksichtsloser sind und Kinder noch nicht gelernt haben, mit den Gefahren des Internets umzugehen: Hier lauern unlautere Werbung, Viren, Chat-Räume, in denen Erwachsene Kinder belästigen, pornografische und Gewaltdarstellungen. Im Folgenden werden einige dieser „Fallstricke“ dargestellt, gleichzeitig aber auch Tipps gegeben, was eventuell vorbeugend von Eltern und Pädagogen getan werden kann. Webseiten Werbung Viele Internetseiten präsentieren Sexwerbung, die im Fernsehen für Kinder in der Regel nicht zugänglich ist, weil sie z. B. erst ab 23 Uhr gezeigt werden darf. Die leichte Zugänglichkeit im Internet ist problematisch, weil diese Werbebanner oft sehr aggressiv gestaltet sind und Kinder und Jugendliche häufig auch sehen wollen, was sich hinter den aufreißerischen Werbeversprechen wirklich verbirgt. Zum Teil ist der „erotische“ Inhalt nicht erkennbar: „Klicke hier, wenn du eine Playstation 2 gewinnen willst.“ Die Spiel4Fun-Werbung bei freenet lockt mit einem Bonus von 125 €. Hinter Werbebannern verbergen sich häufig Angebote, die nur über teure 0190/0900erNummern erreichbar sind. Auch bei kurzen Besuchen aus Neugier kann das für die Eltern teuer werden. Insbesondere Ratespiele und Onlinecasinos locken Interessenten zunächst mit kostenlosen Angeboten oder Guthaben. Erst wenn Erfolgserlebnisse vermittelt wurden, ein Gewinn in greifbare Nähe zu rücken scheint und junge 32 Schutz vor Schmutz Spieler sich dem Sog nur noch schwer entziehen können, wird das Weiterspielen kostenpflichtig. Ähnliches gilt für verlockende Angebote mit neuen Handylogos. Adressabfragen bei Gewinnspielen für Kinder Kostenpflichtige Downloads für Handyspiele – Beispiel Magic-Dust Tipp: Einen wirksamen Schutz stellt die Sperrung der teuren Mehrwertnummern durch den Netzbetreiber dar. Bei T-Online kostet dies zurzeit einmalig € 8 (ausführliche Informationen finden Sie unter www.dialerschutz.de). Persönliche Daten Viele Kinder-Homepages geben leider private E-Mail-Adresse, Postadresse, Telefonnummer und persönliche Daten bekannt. Dabei muss besonders hier das grundsätzliche Weitergabeverbot solcher Informationen gelten, weil Fotos, Hobbys und Vorlieben der Person explizit dargestellt werden. Menschen mit unseriösen Absichten haben so leichten Zugang zu den Gefühlen des Kindes. Wenn bei einem Gewinnspiel ein toller Preis lockt, sind Mahnungen schnell vergessen. Dabei gibt es eigentlich überhaupt keinen Grund dafür, bei Gewinnspielen im Internet die Postadresse abzufragen. Die E-Mail-Adresse würde für eine Gewinnbenachrichtigung völlig ausreichen. Quizionaer.de-Frage und Frage nach Kontonummer zur Überweisung der Gewinne Tipp: Vorsicht ist selbst bei großen kommerziellen Kinderseiten-Anbietern geboten, die vordergründig den Datenschutz hochhalten. Wenn man genau liest, wird deutlich, dass die persönlichen Daten auch für eine bessere Verkaufsstrategie ausgewertet werden. Und oft verwenden auch diese Websites den beliebten Trick, dass man mit der Teilnahme an einer Gewinnaktion das Einverständnis zur Weitergabe von Daten erteilt. Schutz vor Schmutz Insider-Adressen Wie früher Raubkopien von Computerspielen werden heute auch einschlägige Internetadressen auf Schulhöfen getauscht. Und das sind meist nicht die besten. Nach unseren Erfahrungen kennen Kinder ab etwa 12 Jahren so genannte Tasteless-Sites, auf denen „Geschmacklosigkeiten“ aller Art gesammelt (Unfallopfer, Krankheitsbilder, Obduktionsfotos etc.) und Kriegsgräuel oder Hinrichtungsvideos gezeigt werden. Tipp: Tasteless-Sites sind selbst für viele Erwachsene schwer zu ertragen. Da diese Sammlungen über ausländische Anbieter ins Netz gestellt werden und dort zulässig sind, gibt es zurzeit keine Handhabe gegen sie. Die bekanntesten dieser Sites können aber durch Schutz-Softwares ausgefiltert oder per Hand in die Sperrliste des Browsers eingetragen werden. 33 Chat-Räume und Foren Die Anonymität im Netz bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in der Onlinekommunikation neue Rollen auszuprobieren. Kinder machen sich gerne älter, um ernst genommen zu werden. Denn, so unser 11-jähriger Klicker Nico: „Sonst antwortet einem im Chat ja niemand.“ Das kann problematisch werden, wenn Kinder im Gespräch mit Erwachsenen z. B. beim so genannten Net- oder Cybersex überfordert werden. Aber auch Erwachsene können im Netz mit falschen Identitäten auftreten, sich als Kinder ausgeben und versuchen, das Vertrauen von Kindern zu erschleichen und zu missbrauchen. Treffpunkte im Netz, die von Kindern genutzt werden, sind auch für so genannte „Kinderfreunde“ eine beliebte Kontaktbörse. Für Kinder sind deswegen moderierte Chats oder Foren sehr wichtig. Nach Möglichkeit sollte es ein Chat auf einer Kinderseite sein, denn in den Erwachsenen-Chats herrscht oft eine sexualisierte Sprache vor, die für Kinder abträglich ist. E-Mail und Chats E-Mail-Adresse Natürlich braucht Ihr Kind eine E-Mail-Adresse, sonst kann ihm ja niemand schreiben. E-Mail-Adressen sind im Internet ein begehrtes Gut, weil sie für Werbeaktionen (so genannte Spam-Mails) missbraucht werden können. Sobald eine E-Mail-Adresse in die Listen von Spammern geraten ist, werden auch Kinder mit pornografischen Zuschriften und anderen zweifelhaften Angeboten überschüttet. Wer bei Gewinnspielen mitmacht, seine E-Mail-Adresse auf der eigenen Homepage veröffentlicht, sich an Diskussionen im Netz beteiligt, sein System nicht vor Viren schützt oder seinen Namen als Mail-Adresse verwendet, gerät früher oder später in die Verteillisten von Spammern. Tipp: Sicherheitshalber sollten Sie für Ihr Kind zwei E-Mail-Adressen einrichten: eine öffentliche, die z. B. bei Gewinnspielen oder Downloads genutzt und von den Eltern kontrolliert wird. Für die guten Freunde ist eine zweite private E-MailAdresse da, die absolut vertraulich zu behandeln ist und für die dann auch das Postgeheimnis zwischen Eltern und Kindern gelten kann. Ausführliche Tipps zu Mail-Anbietern und sicheres Mailen für Kinder finden sich auf S. 50. Tipp: Am sichersten ist es, mit dem Kind gemeinsam zwei oder drei moderierte Chat-Räume auszusuchen, in denen es nette Interessenpartner findet. In solchen Chat-Räumen mit geschlossener Benutzergruppe geht es aller Erwartung nach sicher und fair zu. Eine kleine Auswahl solcher Chats mit jeweiliger Kurzbeschreibung findet sich auf S. 51. Suchen – Suchdienste Falsch geschriebene Adressen „Es müsste ein Schutz eingebaut werden, damit man nicht auf komische Seiten kommt, wenn man mal .de und .com verwechselt oder die Adresse falsch schreibt. Das ist doch blöd, die können sich doch denken, dass Kinder nicht immer richtig schreiben können und auch mal Buchstaben vertauschen.“ Sonja von unseren Klickers trifft genau den Kern: So suchen Kinder am häufigsten etwas im Netz: www.NamedesGesuchten.de. Es ist die einfachste Möglichkeit loszulegen. Wer sich für die Schule etwas Wissen aneignen möchte, das Wort Wissen aber fälschlicherweise nur mit einem „s“ eintippt, ist bei Cybersex und Cyberromance mit Live-Cams und Schlüsselloch-Genuss. Anime-Fans finden unter www.dragonball-z.de eine Fan-Site zur erfolgreichen Serie von RTL II. Geben sie aber irrtümlicherweise www.dragon-ballz.de ein, landen sie auf einer kostenpflichtigen Website für pornografische Mangas (Hentai). Wer sich über „Deutschland 34 Schutz vor Schmutz sucht den Superstar“ informieren möchte, braucht bloß mit .net die falsche Endung einzugeben. Dann gibt’s nicht Elli’s „This is my Life“, sondern aktuelle Online-Pornstars. Aber was Sonja sich in ihrer kindlichen Gutgläubigkeit nicht vorstellen kann: Gerade häufig eingegebene Adressen werden von Anbietern problematischer Inhalte für ihre Zwecke gezielt missbraucht, um Kunden auf ihre Seiten zu locken. Sie spekulieren ganz bewusst auf alle möglichen Tippfehler. Ein Beispiel sind die Websites von Superstar Britney Spears. Bei ihrer Namenseingabe kann man sich auf vielfältige Weise vertippen und landet z. B. auf Hardcore-Angeboten wie „Mädchen in der Zone der Lust“. Wer sich bei Yu-gi-oh vertippt, findet nicht den kleinen Yugi mit der geheimen Wunderwaffe, sondern „Hardcore Clips und Livecams“. Den trennenden Punkt zwischen www und wissen.de vergessen, landet man nicht beim Info-Angebot von Bertelsmann, sondern bei „Manga Sex Video“. Tipp: Um wahlloses Suchen im Netz zu vermeiden, ist es für Kinder sinnvoll, eine Website wie die Suchmaschine für Kinderangebote „Blinde Kuh“ als Startadresse im Browser einzurichten. Manipulierte Fundstellen Unseriöse Anbieter melden ihre Seiten massenhaft falsch bei Suchmaschinen an. Um möglichst viele potenzielle Kunden auf ihre Seiten zu locken, bauen sie häufig benutzte oder aktuelle Suchbegriffe in ihre Seiten ein. Sie manipulieren Suchdienste durch optimierte Fangnetze oder durch den Aufkauf erfolgreicher Websites. Scheinbar unverfängliche Suchanfragen wie „Mangas“, „Anime“ oder „Bilder von Yu-gi-oh“ fördern so bevorzugt auch Angebote wie „extremste Sexspiele, die über die Grenzen des Vorstellbaren hinausgehen“, zutage. Tipp: Um solchen Risiken – besonders bei jüngeren Kindern – vorzubeugen, ist es sinnvoll, beliebte und gute Kinderseiten zu „bookmarken“ (in der Link-Leiste ablegen oder in die Favoritenliste eintragen). So können die Kinder ihre Lieblingsseiten direkt anwählen und müssen nicht wahllos im Netz herumsuchen. Doppeldeutige Suchbegriffe „In Erwachsenen-Suchmaschinen bin ich mal auf einer Seite mit Nacktfotos gelandet, wo ein Chat sein sollte.“ Die 12-jährige Vera von den OnlineKlickers gibt das wieder, worüber schon viele Kinder und Jugendliche gestolpert sind. Da Kinder anfangs noch unerfahren sind, wie man präzise Suchanfragen stellt und welche Suchmaschine oder welcher Katalog ihnen am meisten nützt, probieren sie einfach aus. Dabei werden sie vor allem mit der Doppeldeutigkeit von Suchbegriffen und der falschen Deklarierung von Seiten durch die Anbieter konfrontiert. Bei der Suche nach „Spielen für Mädchen“ stoßen Kinder nicht nur auf Spielsachen, sondern auch auf die „geheimen Spiele junger Mädchen“ und deren „unschuldige Pieselspiele“. Ein Kind, das nach „Barbie“ sucht, findet auch die „messerscharfe Barbie aus Konstanz“ oder Barbies, die ans Kreuz genagelt, für das „Suicide-Bombing“ ausstaffiert oder als Penetrationsobjekt missbraucht werden. Google-Suche mit der Eingabe „Mangas“ und „rtl2“ liefert auch Adressen von Sex-Sites. Tipp: Die meisten Suchmaschinen versuchen, diese Art von Manipulation (in der Fachsprache Porn-Spam genannt) zu unterbinden. Wenn Ihre Kinder oder Sie selbst bei Suchanfragen auf problematische Inhalte stoßen, sollten Sie diese Suchanfrage an die Suchmaschine melden. Dann kann der Suchmaschinenbetreiber dieses erfolgreich unterbinden. Besonders rücksichtslose Webmaster nutzen dabei die Unerfahrenheit von Kindern und Jugendlichen sogar gezielt aus, um sie in überteuerte Angebote zu locken. Auf der Suche nach „kostenlosen Spielen“, „Hausaufgaben“ oder „Malvorlagen“ landen sie unweigerlich auf Websites, die pro Nutzung 30 € abrechnen. Schutz vor Schmutz 35 Tipp: Unter Jugendschutzaspekten sind nicht diejenigen Suchmaschinen zu empfehlen, die am meisten finden. Ein gewisses Maß an Schutz vor jugendgefährdenden Inhalten bieten reine Suchkataloge wie z. B. allesklar.de, da hier Redaktionen über die Aufnahme und Kategorisierung von Web-Angeboten entscheiden, aber auch Suchmaschinen, die mit Index-Teams versuchen, ein Höchstmaß an Jugendschutz zu gewährleisten und wirksam gegen Spammer vorzugehen. Angebote wie Malvorlagen oder Spiele zum Nulltarif rechnen über den Dialer 30 € pro Nutzung ab. Wer sucht, findet! Wenn Kinder und Jugendliche gezielt nach unzulässigen und jugendgefährdenden Inhalten im Internet suchen, werden sie auf jeden Fall fündig. Wer „Fachbegriffe“ wie „White Power“ oder „nationale Kameradschaft“ kennt, hat Zugriff auf das gesamte rassistische und neonazistische Angebot im Internet. Wer nach „sex photos“, „free pics“ oder auch schlicht nur nach „porn“ sucht, wird je nach Suchmaschine bis zu 100 Mio. Fundstellen finden. Einige Suchmaschinen bieten sogar den Service, ausgewählte pornografische Bildergalerien zu sammeln (im Adult-Bereich von Google sind zurzeit 65.000 Bildergalerien gelistet. Zum Schutz ist bei den großen Suchdiensten zwar teilweise ein Familienfilter aktiviert, dieser lässt sich aber einfach per Mausklick ausschalten. Aktuelle Interessen von Kindern werden von Anbietern ausgenutzt: Mit yu-gi-oh.de gelangen Kinder zu Dialer-Angeboten, bei falscher Schreibweise (jugioh.de, ju-gi-oh.de oder jugio.de) landen sie auf obiger Hardcore-Site. Antworten der Online-Klicker auf die Frage: Was würdet ihr gegen Gewalt- und Sexseiten im Internet machen? „Man könnte irgendeine Sperre einbauen, dass solche Seiten nicht mehr raufgeladen werden können oder dass man sie dabei alle löscht.“ „Im SWR-Kindernetz zum Beispiel kann man Bescheid sagen, wenn einem etwas Angst macht! Wenn ich eine Seite überhaupt nicht gut finde, weil sie mir eben Angst macht, würde ich nicht mehr so schnell auf diese Seite gehen. Außerdem würde ich meinem Papa Bescheid sagen!“ „Es müsste eine PETZ :-) Seite geben, wo man denen anonym schreiben kann, welche Seiten mal kontrolliert werden sollen.“ „Man könnte sich, so wie wir, eine Art Filter kaufen.“ „Ich würde mich erst mal an den Ersteller dieser Seite wenden und ihm sagen, dass das nicht okay ist, was er auf dieser Seite stehen hat!!! Wenn er nix dagegen tut, würde ich mit meinen Eltern darüber reden und fragen, ob die was machen können. Und wenn dann nix passiert, dann würde ich irgendwem, der die Gesetze aufstellt, das erzählen.“ „Ich würde schauen, ob man eine Mail an die Veranstalter dieser Seite schicken kann. Wenn ja, würde da drin stehen: Hallo, ich finde es eine Zumutung, solch eine Seite ohne irgendein Passwort oder Ähnliches im Internet zu veranstalten.“ „Ich würde demjenigem schreiben, dass er das Internet für üble Zwecke missbraucht. Ich würde ihm sagen, dass ein Internet-Schänder Internet-Verbot bekommen sollte. Wenn er die Seite nicht löscht, würde ich t-online schreiben, dass die es löschen sollen und dafür sorgen, dass solch eine Seite nicht mehr hergestellt werden kann.“ „Nur Kinder ab 18 dürften da rein. Man muss ein Formular ausfüllen und dann eine Unterschrift von den Eltern und an die vorgegebene Adresse schicken. Auf dem Formular muss man ein Passwort eingeben und wenn man auf die Internet-Seite gehen will, muss man sein Passwort eingeben und wenn es dieses Passwort nicht auf der Seite gibt, wird ein Brief an die Eltern geschickt. Oder man schreibt auf die Telefonrechnung, wo das Kind im Internet drin war.“ Schutz vor Schmutz Das können Eltern tun – Sicherheit im Netz Friedemann Schindler Medienpädagoge, Leiter von jugendschutz.net Eltern und Pädagogen können Gefährdungen im Internet begrenzen: Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, was im Netz erlaubt ist und was nicht. Stellen Sie gemeinsame Regeln auf. Aktualisieren Sie Ihre Software (v. a. Betriebssystem, Browser, E-Mail-Programm) regelmäßig (die Aktualität von Windows-Systemen können Sie beispielsweise unter windowsupdate.microsoft. com prüfen). Die Hersteller stellen zeitnah Programmergänzungen (so genannte Patches) zur Verfügung, um Sicherheitslücken zu schließen und neue Schutzmechanismen zu installieren. Sinnvoll ist es auch, dass Sie sich technisch fit machen. Dabei helfen Ihnen die folgenden Tipps. Was tun, um ungewollte Werbemails (Spam) loszuwerden? So genannte SpamMails, die Sex-Angebote, 0190/0900er-Nummern oder obskure Geldgeschäfte bewerben, werden im Internet inzwischen milliardenfach verschickt. Sie sind zwar nach deutschem Recht unzulässig, in der Regel sind die Versender aber nicht zu identifizieren oder haftbar zu machen. Auf keinen Fall dürfen Sie auf eine solche Mail antworten, auch dann nicht, wenn der Versender eine Möglichkeit anbietet, die Werbemails abzubestellen. Durch jede Antwort bestätigen Sie, dass Ihre E-Mail-Adresse wirklich existiert. Sie erhöhen damit den Marktwert Ihrer Adresse. Spam-Mails sollte man sofort löschen und nicht öffnen. Sie sollten auch die Vorschau abschalten und die automatische Lesebestätigung des E-Mail-Programms deaktivieren. Die meisten Spam-Mails enthalten so genannte Web-Beacons, kleine Bilder, die beim Öffnen der Mail dem Versender Rückmeldung geben, dass die Adresse existiert. 37 Werden es zu viele Spam-Mails, hilft in der Regel nur noch der Wechsel der E-Mail-Adresse und die neue E-Mail schützen. In den meisten E-Mail-Programmen kann inzwischen ein so genannter Spamfilter aktiviert werden. Auf diese Weise können Adressen von bekannten Spammern und E-Mails mit typischen Schlüsselwörtern gesperrt werden. Zuverlässiger arbeiten aber spezialisierte Filterprogramme oder -Plug-ins, die das Aussortieren von Spam-Mails automatisch erledigen. Geeignete Software findet man z. B. unter www.swr3.de/startpage/index. html?/info/magazin/internet/spam/. Aber Achtung: keines dieser Programme arbeitet vollkommen zuverlässig. Nicht alle SpamMails werden ausgefiltert und wichtige E-Mails können fälschlicherweise als Spam etikettiert werden. Es empfiehlt sich also, die ausgefilterten E-Mails regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls die Konfiguration des Filterprogramms zu optimieren. Wie kann ich E-Mail-Viren abwehren? Viren verbreiten sich inzwischen vor allem über E-Mail. Viren können große Schäden anrichten, indem sie beispielsweise Daten löschen. Wichtige Dateien sollten deshalb regelmäßig gesichert werden (z. B. eine Kopie auf CD brennen). Der beste Schutz vor Viren ist Ihre Aufmerksamkeit. E-Mails mit Anhängen sind zunächst generell verdächtig, auch wenn der Absender bekannt ist. Schädliche Programme werden zunehmend über infizierte Rechner und deren Adressbücher verschickt. Deshalb sind nicht angeforderte Dateianhänge von Freunden mit nichts sagenden Texten genauso verdächtig. Beim geringsten Zweifel sollten Sie beim Absender nachfragen, ob und welche Datei er angehängt hat oder ihn bitten, die Datei in einem unproblematischen Format erneut zu schicken. Programme (z. B. Dateien mit der Endung „*.exe“), Scripte (z. B. Dateien mit den Endungen „.js“, „.vbs“) oder Bildschirmschoner (z. B. „.scr“) dürfen auf keinen Fall ausgeführt werden. Viele gefährliche Dateiformate werden von E-Mail-Programmen inzwischen blockiert, wenn sie aktualisiert und richtig konfiguriert sind. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass auch lange Zeit unverdächtige und häufig genutzte Formate (z. B. Bilder mit der Endung „*.jpg“) für das Einschleusen schädlicher Programme genutzt werden. Nur wenige Dateiformate (z. B. Texte mit der Endung „.txt“ oder „.rtf“, Bilder mit der Endung „.gif“ und Sounds mit der Endung „.mp3“) können derzeit problemlos geöffnet werden. Auf jeden Fall sollten Sie in Ihrem E-MailProgramm alle Schutzmöglichkeiten aktivieren. 38 Schutz vor Schmutz Im E-Mail-Programm alle Virenschutz-Möglichkeiten aktivieren Wählen Sie unter „Optionen/Sicherheit“ die Zoneneinstellung „Eingeschränkte Sites“ und lassen Sie das Öffnen und Speichern von Dateien nicht zu, die möglicherweise Viren enthalten. Darüber hinaus gibt es Virenschutzprogramme, die kostenlos aus dem Internet heruntergeladen oder bei Händlern gekauft werden können. Eine aktuelle Liste und Tests findet man unter www.tu-berlin.de/www/software/antivirus.shtml. Wählen Sie einen Virenscanner, der E-Mails auf Viren überprüft und aktualisieren Sie ihn regelmäßig – mindestens einmal pro Monat, manchmal auch kurzfristig, wenn die Presse über einen neuen Virus berichtet. Wie konfiguriere ich meinen Browser kindgerecht? Eine wichtige Schutzmaßnahme ist die Einrichtung einer geeigneten Kinder-Site als Startadresse im Browser (z. B. das Kinderportal www.kindernetz.de oder die Suchmaschine für Kinder www.blinde-kuh.de). Beim Starten des Browsers wird dann immer ein kindgerechtes Angebot gezeigt. Im Internetexplorer wird die gewünschte Startseite im Menü „Extras“ unter „Internetoptionen“ eingetragen. Kinderseiten als Startadresse im Browser einstellen Die Lieblingsseiten Ihres Kindes können Sie am besten in der Link-Leiste des Browsers sammeln. Dazu surft man zur gewünschten Seite, klickt im Adressfeld auf das Icon, das vor der WebAdresse steht, und schiebt es mit gedrückter linker Maustaste auf die Link-Leiste. Durch Anklicken der gesammelten Adressen in der Link-Leiste kann Ihr Kind die gewünschten Seiten direkt ansurfen und vermeidet dabei Fehleingaben, die zu ungewollten Konfrontationen führen können. Um zu verhindern, dass Kinder mit dem Suchen-Button Ihres Webbrowsers in einer Suchmaschine für Erwachsene landen, sollte die voreingestellte Suchmaschine durch ein spezielles Suchangebot für Kinder ersetzt werden. Ein kleines Programm, mit dem die Blinde Kuh als Suchmaschine eingestellt wird, findet man unter: http://www.blinde-kuh.de/informationen/ napping/bk2msie.htm. Blinde-Kuh als Standard-Suchmaschine im Browser einrichten Gibt es geeignete Filterprogramme? Vor allem kleine Kinder brauchen im Internet einen besonderen Schutz. Positivlisten mit empfehlenswerten Kinderangeboten eröffnen ihnen geschützte Surfräume (so genannte walled gardens). Kleine Positivlisten können Eltern selbst zusammenstellen, indem Sie im Menü „Extra“ unter „Internetoptionen/Inhalte“ den „Inhaltsratgeber“ im Internetexplorer aktivieren und dort in der Registerkarte „Gebilligte Sites“ alle Adressen eintragen, die Ihr Kind besuchen darf. Umfangreiche Positivlisten sind in Form von Kinderportalen oder als Listen verfügbar, die in den „Inhaltsratgeber“ importiert werden (z. B. www.kidstation.de). Ältere Kinder und Jugendliche brauchen größere Bewegungsspielräume, um einen kompetenten und eigenverantwortlichen Umgang mit dem neuen Medium zu lernen. Hier sollen Filter sicherstellen, dass problematische Angebote blockiert werden (Sperrlisten). Alle Filterhersteller sind dabei mit der Unüberschaubarkeit und der Schutz vor Schmutz Schnelligkeit des Internets konfrontiert. Bei der Zusammenstellung von Sperrlisten arbeiten deshalb inzwischen alle besseren Filtersysteme mit „intelligenten“ Analysemethoden, die im Bereich Sex/Pornografie teilweise zufrieden stellende Genauigkeit zeigen, im Bereich von Hass und Gewalt aber nicht überzeugen können. Seit 1. 4. 2003 ist gesetzlich vorgesehen, dass die Eignung von Filterprogrammen von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) geprüft wird. Bisher wurde von der KJM noch kein Programm anerkannt, bei der Beschaffung von Filtersystemen sollten sich Eltern und Pädagogen aber künftig an dieser Anerkennung orientieren. Wichtig: Auch die neueren Filtersysteme können eine pädagogische Begleitung nicht ersetzen. Sie können aber dabei helfen, kinder- und jugendgefährdende Kontakte im Internet weitestgehend zu unterbinden. Was tun, wenn ein Filter den Zugriff auf Lieblingsseiten sperrt? Filterprogramme kennen nicht alle Lieblingsseiten von Kindern oder blockieren sie. Die Filtersoftware meint, Themenbereiche für Erwachsene gefunden zu haben und sperrt deshalb das Angebot für Kinder. In den meisten Filterprogrammen gibt es eine Möglichkeit, Lieblingsseiten selbst freizuschalten. Tragen Sie dazu in der Konfiguration alle Adressen ein, die vom Filter unnötigerweise geblockt werden (so genannte „Allow-List“ oder „Gebilligte Sites“). Bei einigen Programmen ist es nötig, die Redaktion, die die Filterlisten zusammenstellt, über die Blockade zu informieren. Schicken Sie eine E-Mail an die angegebene Adresse und begründen Sie kurz, warum Sie eine generelle Freischaltung der Adresse für sinnvoll oder welche Teile des Angebots Sie für kindgerecht halten. 39 Meldestellen gegen Missbrauch im Netz Verschiedene Organisationen bieten Melde- und Beschwerdestellen bzw. so genannte Hotlines an. Hier können die Nutzer/-innen jugendgefährdende und strafbare Inhalte melden, auf die sie im Internet gestoßen sind. www.jugendschutz.net: Homepage der Stelle für Jugendschutz in Telemedien. jugendschutz.net durchsucht das Internet aktiv nach jugendbeeinträchtigenden und -gefährdenden Inhalten und fordert Anbieter bei Verstößen gegen den Jugendschutz auf, das Angebot zu verändern, herauszunehmen oder nur Erwachsenen zugänglich zu machen. jugendschutz.net leitet Informationen ggf. an die Länder oder Strafverfolgungsbehörden weiter. Auch die Nutzer/-innen selbst können solche Verstöße – z. B. rassistische, gewaltverherrlichende oder pornografische Seiten – über ein Beschwerdeformular und per E-Mail melden. Beschwerdeformular: www.jugendschutz.net/hotline/index.html E-Mail: hotline@jugendschutz.net www.eco.de: ECO, der Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V., betreibt ebenfalls eine Hotline und hält Formulare für Beschwerden über Angebote verschiedener Dienste wie WWW, Diskussionsforen oder E-Mail bereit. Beschwerdeformular: www.eco.de/ictf E-Mail: hotline@eco.de www.fsm.de: Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia. Die FSM ist ein eingetragener Verein, dem Medienunternehmen und Internetunternehmen angehören. Auf der Website werden Gesetzestexte zum Download sowie Informationen und Termine angeboten. Die FSM betreibt eine Beschwerdestelle, bei der rechtswidrige oder jugendgefährdende Inhalte gemeldet werden können. Beschwerdeformular: www.fsm.de E-Mail: hotline@fsm.de Hinweis: jugendschutz.net, FSM und ECO sind Mitglieder des europäischen Hotline-Verbundes INHOPE (Internet Hotline Providers in Europe, www.inhope.org). Lieblingsseiten im Browser freischalten Strafbare Inhalte können auch bei den Landeskriminalämtern gemeldet werden. Die jeweiligen Adressen finden sich auf der Website des Bundeskriminalamtes unter www.bka.de. 40 Schutz vor Schmutz Spielplätze im Netz – kostenpflichtige Kinderangebote aktualisiert werden. Die Bezahlung dieser Angebote erfolgt auf unterschiedlichen Wegen: durch eine Gebühr pro Onlineminute, durch PrepaidCards ähnlich einer Handy-Karte oder durch Abonnement. Meist besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Testphase. Große Provider und Medienunternehmen Bevor Sie eine Verpflichtung eingehen, prüfen Sie daher: Sind die Inhalte und Spiele wirklich kindgerecht, multimedial und mit Aktionsmöglichkeiten für Kinder verbunden oder werden einfach Bilderbücher ins Netz gestellt? Sind Foren und Chats belebt oder gibt es kaum Mitglieder, mit denen sich Ihr Kind austauschen kann? Kann man problematische Inhalte abrufen? Und schließlich: Steht das Angebot im Verhältnis zu den Kosten von derzeit ca. € 4 bis € 6 pro Monat? bieten kostenpflichtige Kinderzugänge und Kinderportale an. Die Anbieter versprechen sicheres Surfen und möchten damit der Angst von Eltern begegnen, dass die Kinder im freien Internet auf Gewalt-, Pornografieseiten oder gefähr- Einige Beispiele für kostenpflichtige Kinderangebote dende Kontakte stoßen könnten. Es gibt unterschiedliche Strategien dafür: Ein Kinderzugang besteht darin, dass eine begrenzte, gesichtete und für gut befundene Seitenauswahl freigeschaltet wird. Alle anderen Links sind gesperrt und erscheinen nicht auf dem Bildschirm. Allerdings funktioniert dieser Schutz keineswegs immer lückenlos, wie ein stichprobenartiger Test von jugendschutz.net ergab. Darüber hinaus ist es ärgerlich, wenn ganz normale und unproblematische Seiten nicht aufgerufen werden können, weil der Anbieter sie nicht in die erlaubte Liste aufgenommen hat. Im Idealfall sollte der Schutz nicht nur über Sperrung erfolgen. Daneben sollte auch eine Empfehlungsliste erstellt und gepflegt werden, d. h. eine Sammlung von Internetadressen, die für Kinder geeignet sind und die Kinder damit zielgerichtet auf gute Kinderseiten führen. Kinderportale oder Kindernetze halten auch ein eigens erstelltes Kinderangebot bereit. Einige Anbieter arbeiten gänzlich ohne Links zur Außenwelt, ähnlich einem Club. Damit ist das Angebot eher einer CD-ROM vergleichbar. Wer diesen völlig geschützten Raum für sein Kind möchte, sollte prüfen, wie häufig neue Spiele oder Lerninhalte eingestellt werden, damit das Angebot auch interessant bleibt. Etwas stärker Internetorientiert sind solche Anbieter, die neben den eigenen Kinderinhalten auch Links von der Portalseite weg zur Verfügung stellen. Hier kommt es darauf an, dass die Links regelmäßig geprüft und AOL-Kindersicherung bis 12 Jahre: Die AOLKindersicherung ist ein Bestandteil des Onlinezugangs und verursacht über die AOLProviderkosten hinaus keine zusätzlichen Kosten. Die Kindersicherung in der Einstellung bis 12 Jahre basiert für das WWW auf einer eher restriktiven Positivliste. Sie gibt Kindern Zugriff auf eine kleine Zahl ausgewählter Web-Angebote, allerdings sind beispielsweise die eigene Website aol.de sowie Konkurrenzangebote für Kinder gesperrt, das Kind erhält dann die Meldung „Du bist nicht berechtigt, diese Website aufzurufen“. Die Konfiguration verursacht keinen Aufwand und bietet einen recht wirksamen Schutz vor ungeeigneten Angeboten im WWW. Negativ: Außer der Sperrung keine Empfehlungen für Kinder. Es existiert zwar inzwischen ein eigener Bereich für Kinder, der allerdings inhaltlich beschränkt und zudem über die Startseite nicht direkt erreichbar ist. Andere Kinderangebote im WWW sind ohne Hilfestellung und gute Internetkenntnisse – insbesondere über bestehende Kinderseiten im Netz – kaum zu finden, was Kinder sicher frustrieren wird. Andererseits sind viele problematische AOL-Seiten trotz Sperrmaßnahmen für Kinder zugänglich. Die Startseite, aber auch das Begrüßungsfenster, das beim Abmelden aufpoppt, sind eindeutig auf Erwachsene ausgerichtet. Arcor-Juniornet: Arcor Juniornet ist ein kostenpflichtiges Zusatzangebot (€ 6,95 pro Monat) und besteht aus zwei Teilen. Zunächst bietet die Sicherheitssoftware Arcor-JuniorZone einen wirksamen Schutz vor ungeeigneten WebAngeboten. Schutz vor Schmutz Im Kindermodus gewährleistet eine PositivListe von Internetadressen, dass Kinder ausschließlich auf geeigneten Seiten im WWW surfen. Der Kinderfilter ist bereits in die Zugangssoftware eingebunden und muss nicht zusätzlich konfiguriert werden. Der Arcor-JuniorNet Club hält darüber hinaus ausgewählte Spiel- und Lernangebote sowie eine Suchmaschine für Kinderseiten bereit, die von der Redaktion und Clubmitgliedern bewertet wurden. Diese Clubangebote bieten kleinen Kindern einfache Spiel- und geschützte Kommunikationsmöglichkeiten. Nachteile: Das Angebot ist völlig „zeitlos“, es gibt keine Startseite, die auf Neuigkeiten hinweist oder aktuelle Ereignisse thematisiert. Das Angebot wirkt wenig lebendig und bietet kaum Kommunikationsanlässe, da die Zahl der Kinder, die gleichzeitig online sind, zum Beobachtungszeitpunkt noch sehr gering war. Toggolino: Der Club ist ein unterhaltungsund lernorientiertes Angebot mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Kinder von 3 bis 8 Jahren. Das Design ist bunt und kindgerecht, die Figuren sind durch das Fernsehprogramm von Super-RTL bekannt. In acht Themenwelten stehen ca. 80 Spiele zur Verfügung, die Internetfähigkeiten sowie Allgemeinwissen vermitteln sollen: z. B. über den menschlichen Körper auf Alfys Insel. Kindgerecht sind z. B. die Mausübungsspiele bei Barney. Dort zeichnet man mit der Maus Figurenumrisse nach. Dadurch werden die Figuren lebendig und beginnen zu erzählen. Mit Papiti kann das 41 Kind einfache englische Wörter lernen: Farben, Zahlen, Gebrauchsgegenstände. Toll ist das WindSpiel, schwer die Schatten-Maschine bei Bing und Bong. Bei genauerem Hinsehen gibt es einige Mängel: Viele Spiele sind letztlich nur einmal interessant oder es steckt nicht viel dahinter. Nervig ist die 8-Ton-Musikschleife, die jedes Mal beim Aufrufen eines Spiels in Gang gesetzt wird. Ärgerlich sind die häufigen, farbaufwändigen Ausdruckmöglichkeiten. Wer Kinder kennt, weiß, dass die nun mal alles ausdrucken wollen – das ist teuer und oft völlig überflüssig. Im „Eltern-Kontrollcenter“ sollen die Lernfortschritte des Kindes nachvollziehbar sein. Da es sich um eine technische Auflistung handelt, ist dieses Angebot aber letztlich nicht aussagekräftig. Kosten: Probemonat € 1 – Jahresabonnement € 60. 42 Klick-Tipps Daran erkennt man gute Seiten ... Kinder kennen kaum Seiten für Kinder. Höchstens wird einmal Schulweb oder Hausaufgaben.de genannt. Umso interessierter und kritischer surften unsere Klickers auf den Seiten, die wir ihnen zur Prüfung vorlegten. Gemeinsam haben sie die folgenden Klick-Tipps kommentiert und nach Punkten bewertet. Die 68 Adressen werden ergänzt durch zwanzig Seiten, die die Klickers aus ihrem Surfalltag kennen und gerne aufsuchen. Gute Kinderseiten ... ... bereiten interessante Inhalte so gut auf, dass Kinder sich gerne mit ihnen beschäftigen. Für ein schnelllebiges Medium wie das Internet spielen außerdem Aktualität und Stabilität eine wichtige Rolle. Es hat keinen Sinn, nette Seiten in diese Broschüre aufzunehmen, die nicht mehr betreut werden oder morgen schon nicht mehr erreichbar sind. Es kommt nicht darauf an, möglichst lange Adressenlisten aufzustellen, wie manche Surf-Guides auf dem Buchmarkt das tun. Für Kinder ist es sogar unangemessen, zu viele Links zu einem Thema anzubieten. So verlieren sie sich in den Weiten und auf falschen Seiten. Bewusst wird deswegen auf die prototypischen Kinderseiten der ersten Stunde, die WebAngebote von öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern sowie die Web-Auftritte von bekannten, großen Kinderlobbyisten verwiesen. Sie erfüllen die Kriterien von Aktualität und Stabilität am ehesten. Außerdem vernetzen sich gute Kinderseiten untereinander und bieten gut kommentierte LinkListen an. Werbung ist eine Realität im Internet, deswegen wurden auch kommerzielle Seiten nach denselben Maßstäben beurteilt wie nichtkommerzielle Angebote. Allerdings stehen Kinder den spezifischen Internetwerbeformen oft hilflos gegenüber. Deswegen können nur solche Angebote als gut bestehen, die diese Hilflosigkeit nicht ausnutzen. Zum Verständnis der Seitenbeschreibungen: Gelungene Merkmale einer Kinderseite sind besonders hervorgehoben: ▲ • Interaktivität: Das Angebot animiert Kinder zum Mitmachen. Ein wichtiger Aspekt für Kinder im Netz: Chatten, Mailen, Forum, Pinwand. • Multimedial: Verschiedene mediale Möglichkeiten wie Musik, Filmausschnitte, Web-Cameras werden angeboten. Sie interessieren Kinder besonders. • Handhabung: Die Seite ist für Kinder übersichtlich aufgebaut, mit einfachen kindgerechten Symbolen. Leichte Navigation, damit die Kinder schnell dorthin kommen, wo sie hin wollen. • Suchmaschine, Suchfunktion: Wichtig ist für Kinder, dass ihnen altersgerecht geholfen wird bei der Suche nach interessanten Inhalten. • Moderation: Chats und Foren, bei denen Erwachsene oder zuständige Kinder regelmäßig ein Auge auf angemessenen Austausch haben, sind besonders lobenswert. Kinder sind auf solchen Seiten sicherer vor verbalen Angriffen. • Design: Die Inhalte sind gut verpackt. Nur wer den Geschmack der Kinder trifft, hat die Chance, dass sie wiederkommen. Allerdings müssen tolle Symbole auch tolle Inhalte öffnen, sonst wird die Seite als Mogelpackung empfunden. • Altersangabe: Es wird lediglich eine grobe Einschätzung nach Inhalt und technischen Voraussetzungen angegeben. Sie ist sehr von der persönlichen Entwicklung des Kindes abhängig. Die jüngste Angabe ist 4 Jahre und geht von der Begleitung durch einen Erwachsenen aus. Ab 6 Jahren wird beginnende Lesefähigkeit vorausgesetzt. Die älteste Einstufung beträgt 12 Jahre. Sie setzt technisch einige Kenntnisse voraus und inhaltliche Kompetenz, sich auf komplexen Seiten nicht zu verlieren. • Punktewertung: ( Kinder, • Erwachsene) ••••gutsuper •••geht so ••gerade noch empfehlenswert • Zur Abwertung führen besonders aufdringliche Werbung und mögliche Risiken bei der Sicherheit. 43 Klick-Tipps Sprungschanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Wissen & lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Blinde Kuh . . . . . . . . . . . . . . www.blinde-kuh.de . . . . . . . . . . . . . 44 Kidstation . . . . . . . . . . . . . . www.kidstation.de . . . . . . . . . . . . . . 44 Kindernetz Reisebüro. . . www.kindernetz.de/reisebuero . . . 45 Lilipuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lilipuz.de/mausklick . . . . . . 45 Milkmoon. . . . . . . . . . . . . . . www.milkmoon.de . . . . . . . . . . . . . . 45 Was ist was. . . . . . . . . . . . . . www.wasistwas.de . . . . . . . . . . . . . . 45 Dinosaurier-Interesse . . . www.dinosaurier-interesse.de . . . 58 Geolino . . . . . . . . . . . . . . . . . www.geolino.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Scoolz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.scoolz.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Sowieso . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sowieso.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Was Ist Was . . . . . . . . . . . . . www.wasistwas.de . . . . . . . . . . . . . . 60 BMU-Kids . . . . . . . . . . . . . . . www.bmu-kids.de . . . . . . . . . . . . . . . 60 Hanisauland . . . . . . . . . . . . www.hanisauland.de . . . . . . . . . . . . 60 Internet ABC . . . . . . . . . . . . www.internet-abc.de . . . . . . . . . . . . 61 Naturdetektive. . . . . . . . . . www.naturdetektive.de . . . . . . . . . . 61 Olis Wilde Welt (Tiere) . . www.olis-wilde-welt.de . . . . . . . . . . 61 Physik für Kids . . . . . . . . . . www.physikforkids.de . . . . . . . . . . . 61 Spielen & mitmachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Kidsville. . . . . . . . . . . . . . . . . www.kidsville.de . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Kleines Web . . . . . . . . . . . . www.kleinesweb.de . . . . . . . . . . . . . 46 Kocherts Kinderseiten . . www.kocherts.de . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Philipp-Maus. . . . . . . . . . . . www.philipp-maus.de . . . . . . . . . . . 47 Spielzimmer online . . . . . www.spielzimmer-online.de . . . . 48 Spiolino . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spiolino.de. . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Gustafsons Welt . . . . . . . . www.gustafsonswelt.de . . . . . . . . . 49 Mullematsch. . . . . . . . . . . . www.mullematsch.de . . . . . . . . . . . 49 StopKidsmagazin . . . . . . . www.stopkidsmagazin.de . . . . . . . 49 Kontakte knüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Instant Messaging Mailen . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinder-post.de . . . . . . . . . . . . . 50 Community . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de/wohnpark. . . . 51 www.lizzynet.de . . . . . . . . . . . . . . . . .51 Chatten . . . . . . . . . . . . . . . . . www.seitenstark.de. . . . . . . . . . . . . . . . 52 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de. . . . . . . . . . . . . . . . 52 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tivi.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.toggo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lizzynet.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.hp-fc.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Fernsehen & Radio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 BR-Kinderinsel . . . . . . . . . . www.br-kinderinsel.de . . . . . . . . . . 54 Die Maus . . . . . . . . . . . . . . . . www.die-maus.de . . . . . . . . . . . . . . . 54 KI.KA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kika.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Kindernetz . . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de . . . . . . . . . . . . . 55 Lilipuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lilipuz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Toggo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.toggo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Disney. . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.disney.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Foxkids. . . . . . . . . . . . . . . . . . www.foxkids.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Tivi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tivi.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Rat & Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Kids-Hotline . . . . . . . . . . . . www.kids-hotline.de. . . . . . . . . . . . . 62 Kummernetz Kinder . . . . www.kummernetz.de/kinder. . . . 62 Kummernetz Jugend . . . www.kummernetz.de/jugend . . . 62 Youngavenue . . . . . . . . . . . www.youngavenue.de. . . . . . . . . . . 63 BKE-Sorgenchat. . . . . . . . . www.bke-sorgenchat.de. . . . . . . . . 63 Loveline. . . . . . . . . . . . . . . . . www.loveline.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Klick-Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Klick-Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Top 20 der Klickers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen . . . . 71 Kinder-Homepages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 44 Klick-Tipps: Sprungschanzen Über spezielle Suchmaschinen erhalten Kinder schnelle und kindgerechte Antworten auf ihre Fragen. Und da Kinder-Suchmaschinen nur die Seiten aufnehmen, die tatsächlich für Kinder geeignet sind, ist die Gefahr geringer, dass Kinder sich in gefährlichen Bereichen des Internets verirren. Häufig wissen Kinder, welche Inhalte sie interessieren, aber sie haben keine spezielle Frage. Dann bietet es sich an, über Link-Listen in das Thema einzusteigen. Mithilfe von Link-Listen im Internet zu surfen fördert einerseits ein vertiefendes Erforschen der Inhalte. Andererseits weckt es auch die Neugierde, in neue Bereiche hineinzuschnuppern und sich weitere Themen zu erschließen. www.blinde-kuh.de ▲ Interaktivität | Handhabung | Suchmaschine Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: Bekannteste Suchmaschine für Kinder* •••• ••• Wird derzeit stark umgebaut mit dem Ziel, optimale Suchergebnisse zu erreichen. Sehr auf Vernetzung mit anderen für Kinder geeignete Seiten bedacht. Eigene Rubriken: Gut recherchierte, kindgerechte und aktuelle Themen, Kinderpost mit Kontakten weltweit, Spiele, Internet-Lexikon. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat. Gute Sicherheitstipps für Kinder im Netz, Anleitungen und Hilfen. Unter www.blinde-kuh.de/informationen/napping/bk2msie.htm kann man die Blinde Kuh als Suchmaschine auf dem eigenen PC installieren (siehe S. 22). „Das Tolle: Sie ist aktuell und erklärt, wenn man z. B. was über Krieg oder wichtige Sachen, die passieren, wissen will.“ (Stephanie, 10) „Sehr viel Text und manchmal lange Ladezeiten.“ (Bianca, 11) „Was ich für die Schule brauche, suche ich immer dort.“ (Benjamin, 11) „Die Mail-Addys der Macher sind angegeben. Sie schreiben auch zurück.“ (Lea, 13) (* wird unterstützt mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) www.kidstation.de ▲ Interaktivität | Multimedial | Handhabung | Suchfunktion | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Auf sechs Kidstation-Inseln gibt es Infos und Tipps zu Sport, Musik, Tieren, Technik, Büchern, Kochen u. a. Alles wird spielerisch vermittelt und ist kindgerecht formuliert. Im Web-Katalog zahlreiche, nach Rubriken geordnete LinkTipps. Mit den Inselbewohnern Arachna, Skategirl, Kingkid, E-Mon und Bugfrog kann man basteln und spielen. Auf Schulonga lernen Skater, Fahrradfahrer und Internetsurfer wichtige Sachverhalte und Regeln kennen. Nach Anmeldung mit Namen und Geburtsdatum stehen zur Verfügung: eigene E-Mail, Pinwand und gut besuchte Foren zu Themen wie Stars, Umwelt, Brieffreundschaften. Leichte Navigation, Surf-Regeln, Elterninfo. Kidstation bietet den K-Finder, einen Kinder-Filter auf Basis von Positivlisten als kostenlosen Download an. „Das Fahrradspiel ist lustig und man lernt auch was dabei.“ (Nils, 7) „Die Spiele auf den Inseln sind mal was anderes als sonst immer.“ (Isabelle, 10) „Die Figuren, also Bugfrog, Kingkid und Skategirl sind sehr schön und lustig.“ (Hannah, 11) „Es gibt so viele verschiedene Themen auf den Inseln, da findet man immer was Neues.“ (Xenia, 11) Klick-Tipps: Sprungschanzen 45 www.kindernetz.de/reisebuero Alter: ab 8 Die Link-Liste zeigt in fünf Kategorien (Medien, Gehirnfutter, Hobby, Grüner Planet, Notruf), welche Planeten es zu entdecken lohnt. Bei der Auswahl handelt es sich sowohl um traditionell gute Adressen für Kinder als auch um neue Ziele, die einen Abstecher lohnen. Ein kleines Bild der Startseite weckt Interesse. Klickt man dies an, folgt eine kurze, kindgerechte Inhaltsbeschreibung sowie Infos z. B. zu Datenschutz, Macher der Seite und Mitmachmöglichkeiten. Wer sich zum Abflug entscheidet, dem wird mit einem kleinen Pop-up angezeigt, dass man Kindernetz damit verlässt. www.lilipuz.de/mausklick Alter: ab 10 Hinter dem Button „Surftipps“ verstecken sich in 11 Kategorien ca. 50 Adresshinweise für Kinder (etwas NRW-lastig). Sie werden kurz beschrieben und sind mit einem kleinen Bild der Startseite versehen. Vorteil ist, dass die Tipps öfter mal wechseln. Es lohnt also, immer mal wieder vorbeizuschauen. www.milkmoon.de Alter: ab 8 Kinder-Suchmaschine und Katalog. Keine eigene Redaktion, sondern in Kooperation mit der Kinder-Suchmaschine Blinde Kuh betrieben. Wie der Mond im Dunkeln, will Milkmoon für Kinder von 8 bis 14 Jahren Licht ins Dunkel der Internetstraßen bringen. Von 14 Oberkategorien auf der Startseite (u. a. Spiel, Sport, Freizeit, Kino, Stars, Computer, Tiere, Erde) kann man sich zu Unterthemen weiterführen lassen, z. B. Mensch: Gesundheit, Religion, Sexualität, Völker. Die Link-Tipps sind auf ihre Unbedenklichkeit hin überprüft. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat. www.wasistwas.de Alter: ab 12 Der „Klub“ hält hinter dem Button „Linktipps“ 12 Rubriken mit Unterkategorien bereit: Aktiv, Computer, Geschichte, Suche, Sport, Technik, Wissenschaft, Kultur, Medien, Natur & Tiere, Schule, Stadt & Land. Die Sammlung ist sehr umfangreich, manchmal auch unkritisch und dadurch erst für ältere Kinder sinnvoll. Gut: neben den Rubriken ein wechselndes Thema (z. B. Burgen, Aktualität) mit guter Link-Aufbereitung. 46 Klick-Tipps: Spielen & mitmachen Internet macht Spaß. Spielen und die Befriedigung von Neugierde sind menschliche Grundbedürfnisse, besonders bei Kindern. Im Internet können Spiele, Rätsel und Quizfragen erforscht und ausprobiert werden. Die Trennung zwischen Spielen und Lernen ist dabei oft fließend: Wissen wird im Internet häufig spielerisch vermittelt. Viele Spiele lassen verschiedene Schwierigkeitsstufen zu, geben Rückmeldung über Erfolg oder reizen dazu, den Highscore zu knacken. Kinder lernen dabei, ihre Fähigkeiten einzuschätzen, und sehen auch, wo sie im Vergleich mit anderen stehen. Kinder können allein im Internet spielen und mitmachen, wenn ihnen ein Partner fehlt. Oft tun sie es jedoch mit Freunden – gemeinsam vor dem Bildschirm oder aber verbunden über das Netz. www.kidsville.de ▲ Interaktivität | Handhabung | Suchmaschine | Suchfunktion | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: •••• •••• Internet-Ameise Formi Formica begleitet durch die Mitmachstadt für Kinder: im Ameisenhaufen Infos zu den Tierchen, Geschichten und Quiz. Im Café Creativ Selbstgeschriebenes, Selbstgemaltes und lustige LückenGeschichten. In der Kidsvilla können Kinder Möbelstücke für das eigene Traumzimmer entwerfen. Im Postturm werden neben Newsletter und Geburtstagsgruß kleine Umfragen gestartet. Positiv: In der Internautenschule gibt es kindgerechte Infos und Tipps zum Internet und das Internauten-Diplom. Mitmachen kann man auch mit eigenen Rezepten, Bildern, Witzen, Geschichten, Gedichten. Link-Rakete mit integrierter Suchfunktion und guter Kinderseiten-Auswahl. Neuigkeiten und neue Angebote über einen Klick in der Übersicht. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat. Einfache Navigation über Symbole. „Es machen viele Kinder mit, weil alles so übersichtlich ist.“ (Patrick, 5) „Bei der Lücken-Geschichte muss man nur ganz wenig schreiben und dann kommt was zum Lachen raus.“(Benni, 7) „Man muss sich unbedingt mal das Schauspielhaus ansehen. Da kriegt man tolle Sachen erklärt: wie z. B. Raffael Bilder gemalt hat. Super zum Anklicken!“ (Bianca, 11) „Gut ist, dass sich die Macherinnen Kristina und Anke vorstellen.“ (Kristina, 12) www.kleinesweb.de ▲ Handhabung | Design Alter: ab 4 Erwachsene: Kinder: • •• Internetseite, die sich im Rahmen von www.kidsweb.de speziell an Kinder zwischen 3 und 7 Jahren richtet. Die derzeit vier Rubriken (Spielen, Lernen, Basteln, Tiere) sind übersichtlich, farbenfroh und leicht handhabbar, allerdings seit längerem bereits „im Aufbau“. Alle Anleitungen und Informationen sind kindgerecht kurz, werden aber leider nicht vorgelesen. Zum Sichtungszeitpunkt ohne kommerzielle Angebote. Die Verlinkung zu Kidsweb enthält viele weitere Spiel- und Mitmachangebote, aber auch Bannerwerbung, PR-Aktionen und Bestellhinweise auf Kinderzeitschriften- und Kinderbuchverlage. „Man kann sich leicht zurechtfinden. Die Spiele sind aber für Babys.“ (Benni, 8) „Mir hat das Tiere-Raten gefallen und die Geschichte von der Schildkröte. Die war leicht zu lesen, weil noch Lesebilder drin sind.“ (Marcel, 8) „Ich versuche, den Schneemann nachzubasteln. Sonst gab es nicht so viel zu machen.“ (Jan, 8) Klick-Tipps: Spielen & mitmachen 47 www.kocherts.de ▲ Interaktivität Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: •• •• Private Initiative, die sich mit Liebe und Engagement Rätseln, Märchen, Gedichten und Geschichten verschrieben hat. Hier liegt auch die Attraktivität für Kinder, die solche Dinge mögen. Außerdem gibt es Möglichkeiten zum Mitschreiben oder Malen. Die Texte sind kurz, durch nette Grafiken und Animationen aufgelockert. Die Rubrik E-Mail-Freunde bietet Kindern Kontaktmöglichkeiten. Die ersten Mail-Antworten werden zur Sicherheit gegengelesen, bevor sie an die Ziel-Mail weitergeleitet werden. Die Navigation ist schwierig, weil immer nur geblättert werden kann. Die Rubriken sind lediglich von der Startseite aus anzusteuern. Leider kein Impressum und keine Informationen über die Macher. „Schöne Bilder und es blinkt immer etwas, das macht Spaß. Aber man muss zu viel lesen, z. B. bei den Geisterbahngeschichten.“ (Marcel, 8) „Eine Geisterbahn sieht eigentlich anders aus. Bei den Gruselsachen ist das Gesicht aus der Station Brücke ekelig. Sonst ist es nicht sehr gruselig.“ (Benni, 8) „Ich wollte in den Rätselclub kommen. Die Rätsel sind okay. Aber man muss jede Seite runterrollen. Das ist anstrengend.“ (Jan, 8) www.philipp-maus.de ▲ Design Alter: ab 4 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Vermarktung des Kindermagazins „Philipp“. Man klingelt an der Tür und wird von Philipp freundlich empfangen. Sein Zimmer enthält verschiedene Gegenstände und Ecken, die zu Mitmachmöglichkeiten führen: So wird in der Küche gekocht, Philipps Garten ist ein Suchbild, auf dem Flügel kann man Musik machen. In „Philipps Tierwelt“ lernt man etwas über Haustiere und erhält Tipps. Man erfährt, wie man Propeller-Tiere bastelt oder sich Tiermasken ins Gesicht schminkt. Fast alles kann man sich auch vorlesen lassen, indem man auf das entsprechende Symbol klickt. Kleine LinkListe mit bekannten Kinderseiten. Bestellmöglichkeit für Magazin und CD. Schwierige Navigation. „Ist ja für Babys, hat aber doch Spaß gemacht. Sieht auch toll aus.“ (Patrick, 5) „Wenn man mit der Maus schnell über alles rübergeht, versteht man nichts mehr.“ (Eric, 6) „Genau das, was ich machen wollte, wird nicht vorgelesen: die Rezepte. Zum Glück kann ich schon lesen.“ (Benni, 7) 48 Klick-Tipps: Spielen & mitmachen www.spielzimmer-online.de ▲ Handhabung | Design Alter: ab 4 Erwachsene: Kinder: •• ••• Kleine, private Initiative, die sich als Hilfe beim Erlernen von PC-Fertigkeiten bereits für Kleinkinder versteht. Entsprechend sind die Seiten übersichtlich, farbenfroh und leicht handhabbar gestaltet. Angeboten werden lediglich Spiele: eingeteilt in Mini (6), Midi (10) und Maxi (11). Die Anleitungen sind kindgerecht kurz, werden aber leider nicht vorgelesen. Deswegen ist selbstständiges Ausprobieren erst für Kinder im frühen Lesealter möglich. Die Spiele können Wahrnehmung und Reaktion fördern. In der Kategorie Maxi ist u. a. auch Köpfchen gefragt (z. B. Pyramidentetris, Zahlenpuzzle). Voraussetzung Flashplayer. „Mir gefallen die Gruselgeräusche.“ (Jan, 8) „Außer Spielen kann man nichts machen. Aber die Knutschgeräusche beim FroschKüssen sind cool.“ (Benni, 8) „Manche Spiele sind leicht, aber manche sind echt schwer, z. B. das Fotospiel oder Luftballonabschießen.“ (Marcel, 8) „Die optischen Täuschungen sind toll.“ (Bianca, 11) www.spiolino.de ▲ Interaktivität | Multimedial | Handhabung | Moderierter Chat | Design Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Spiolino nutzt das Interesse von Kindern an Agenten und Spionen, um spielerisch in die Grundlagen des Internets einzuführen. Als Netzagenten im Internet können sie im Casino spielen und Rätsel lösen, bei denen z. B. Links verfolgt werden müssen. In der Infozentrale finden sich Link-, Hör- und Büchertipps. Im Studio: die Entstehung von Trickfilmen, Fernseh- und Kinotipps, Malwettbewerb und ein kleines Computer-Lexikon. Die Figuren und Animationen sind nett und kindgerecht gezeichnet, die Erklärungen verständlich. Der Agententreff bietet Mail-Service, Forum und einen Chat mit Aufsicht (Mo–Fr 15 bis 17 Uhr). Sicherheitshinweise, Eltern-Infos, Nutzung nur nach Anmeldung. Negativ: Anmeldung mit persönlichen Daten erfolgt direkt und wird nicht überprüft. „Bei den Rätseln muss man viel suchen.“ (Nils, 7) „Ich find es gut, dass man dort chatten kann. Blöd ist, dass man sich mit Namen und Adresse anmelden muss.“ (Isabelle, 10) „Das Chatten hat Spaß gemacht und die Tanzmaschine auch. Die anderen Spiele werden schnell langweilig.“ (Hannah, 11) „Die Rätsel sind gut, nicht so leicht und jede Woche gibt es ein neues.“ (Xenia, 11) Klick-Tipps: Spielen & mitmachen 49 www.gustafsonswelt.de Alter: ab 8 In Gustafsons kleiner Welt erklärt Thorsten Trantow, wie Comics entstehen. In seinem „Zeichenkurs“ können Kinder es ihm nachmachen. Comics mit den Figuren Gustafson und Popel werden übersichtlich und freundlich präsentiert. Kleine Aktionen (GrimassOmaschine, Malen mit Baron Frosch), wenig Spiele und nette Comic-E-Cards runden die Seite ab. Lediglich die Linkführung auf andere Websites ist für ungeübte Kinder problematisch, weil die Rückkehr in „Gustafsons Welt“ nur über die Browserfunktion möglich ist. www.mullematsch.de Alter: ab 6 Bei Mullematsch gibt es viel zu klicken – wenn auch nicht wirklich viel zu entdecken, aber tolle Flashanimationen. Mit Luise kann man reisen, z. B. ins All, in den Himmel oder unter die Erde. Von Professor Gierde-Neu lernt man u. a., wie ein Fotoapparat funktioniert. Der Dachs berichtet über Neuigkeiten im Angebot, das Vögelchen ist für die Spiele zuständig und mit der Maus kann man kochen oder sich eine Bildergeschichte anschauen. www.stopkidsmagazin.de Alter: ab 8 Ein umfangreiches Angebot von Kindern für Kinder: Spiele, von Kindern geschriebene Geschichten, Puzzles, Zaubertricks, Rätsel, Infos zu interessanten Tatsachen u. a. Auch andere Kinder können Geschichten, Witze etc. einbringen. Die Flicken-Decke bietet zahlreiche Links auf andere KinderHomepages. Negativ: Gästebuch mit Eintrag der E-MailAdressen. 50 Klick-Tipps: Kontakte knüpfen Instant Messaging – die persönliche Kommunikation in Echtzeit Bei Jugendlichen ist das Instant Messaging aktuell im Trend, bei Kindern wächst das Interesse daran. Sie nutzen Messaging zur direkten Kommunikation mit Freunden, die ebenfalls gerade online sind, z. B. zur schnellen Weitergabe von Infos, Planung von Treffen etc. Nachrichten können an einzelne oder mehrere Empfänger versandt werden. Auch kleine eigene Chats und gemeinsame Onlinespiele können darüber organisiert werden. Um Instant Messaging zu betreiben, braucht man einen Instant Messenger, d. h. ein entsprechendes Programm. Das gibt es i.d.R. kostenlos. Die am weitesten verbreiteten Programme sind derzeit der AOL Instant Messenger (kurz AIM), ICQ (Name abgeleitet aus „I seek you“), der MSN Messenger und der Yahoo! Messenger. Einen Messenger speziell für Kinder bietet kidstation.de mit dem K-munikator an. Da außer den Onlinekosten nichts weiter für die Botschaften per Text, Bild oder auch Voice-Mail zu zahlen ist, stellen diese Programme eine kostengünstige Alternative zu Telefon und SMS dar. Eltern sollten aber wissen, dass Messaging auch Risiken hat: z. B. unverlangtes Zusenden von Nachrichten mit ungeeigneten Links wie Sexangeboten, Anmache von Erwachsenen, die auf diesem Weg versuchen, mit Kindern in Kontakt zu kommen. Tipp: Sie sollten sich intensiv mit den Sicherheitsfunktionen beschäftigen, die diese Programme bieten, und jeweils hohe Sicherheitsstufen aktivieren. Beispiele: Einstellungen wählen, die die Privatsphäre weitestgehend schützen, die verhindern, dass man ungefragt auf die Kontaktlisten anderer Nutzer gesetzt werden kann, und die unerwünscht zugesandte Nachrichten unterdrücken; Absender lästiger Nachrichten auf die Ignore-Liste setzen usw. Mit den Kindern über die Risiken sprechen. Tipp: Mailen – Briefe schreiben ohne Stift www.kinder-post.de Alter: ab 8 Angebot von www.blinde-kuh.de. Sie richtet sich speziell an Kinder bis 14 Jahre. Jeder Beitrag wird von der Redaktion geprüft, bevor er online erscheint. Auf diese Weise wird die Sicherheit der Kinder gewährleistet: keine Telefon-, Handynummern, keine Anschriften und keine Internetadressen dürfen veröffentlicht werden. Ebenso achtet die Redaktion darauf, dass die Kinder ihre E-Mail-Adressen ohne @-Zeichen schreiben, damit sie nicht in Suchprogramme für Mail-Adressen geraten und in der Folge mit Werbung überhäuft werden. Der Austausch ist rege: an Wochenenden weit über 100 Mails – sowohl neue Gesuche für MailFreundschaften als auch lange Briefe zwischen bestehenden Kontakten. Die Kinder-Post ist eine gute Möglichkeit, dass sich Kinder auch ohne eigene Mail-Adresse austauschen können. Sicheres Mailen Kinder, die im Netz aktiv sein möchten, benötigen eine eigene geschützte E-Mail-Adresse, hinter der niemand den echten Namen erkennen kann. Es gibt nur wenige kostenlose Mail-Anbieter, die für Kinder solch ein Angebot zur Verfügung stellen: www.kidstation.de, www.lizzynet.de (Mädchen), www.spiolino.de, www.toggo.de. Das liegt daran, dass der Kontrollaufwand riesig und es praktisch unmöglich ist, die Mailboxen von Kindern dauerhaft von Spam und anderen Problemen freizuhalten. Eine Alternative ist, dass Eltern über ihren Provider mehrere E-Mail-Adressen einrichten. Ihren Kindern sollten sie zwei Adressen zur Verfügung stellen: eine Adresse ist nur für den Kontakt mit Freunden reserviert und darf auch nur an diese weitergegeben werden. Die zweite Adresse kann das Kind bei seinen Ausflügen ins Internet verwenden. Der Posteingang dieser Adresse sollte von Eltern überprüft werden. Sie kann bei Bedarf geändert werden, sofern sie unerwünschte Werbung empfängt. Klick-Tipps: Kontakte knüpfen 51 Community – Mit Sicherheit ein guter Anschluss www.kindernetz.de Alter: ab 8 Lebendige Internet-Stadt des SWR: Im Wohnviertel stellen sich zahlreiche Kinder von 6 bis 13 Jahren in Homepages vor und bilden Tausende von Clubs. Unter www.kindernetz.de/wohnpark können sie die eigene Homepage erstellen. In wenigen Schritten wählt man aus Schablonen Hintergrund, Lieblingsbild und beschreibt sich und seine Hobbys. Die Anmeldung muss von den Eltern schriftlich bestätigt werden. Dann kann man Briefe schreiben, empfangen, Clubs gründen und in Clubs eintreten. Nett: Neu Zugezogene werden freundlich begrüßt und in die große Runde aufgenommen. www.lizzynet.de Alter: ab 12 Gutes Beispiel für eine sichere und lebendige Community. Hier können Homepages erstellt werden, die über schlichte Visitenkarten hinausgehen. Dafür kann man in „know how“ Kurse zu HTML und Bildbearbeitung machen. Für diesen interaktiven Bereich ist eine Anmeldung mit persönlichen Daten nötig. Damit wird sichergestellt, dass tatsächlich nur Mädchen teilnehmen: Chat, Foren, Interessengemeinschaften, Homepages. Im öffentlichen Bereich schreiben die Lizzys selbst: zu Politik, Kultur, Wissen, Medizin, Lifestyle, Schule, Beruf, Terminen und Links. Projekt von „Schulen ans Netz“. Ich erzähle den Eltern ab und zu, was ich im Netz mache. Mein Passwort ist geheim. Für jeden!!! Ich ändere es ab und zu. Ich gebe vor Freunden nicht mit Sex- oder Gewaltseiten an. Informationen über mich, die Familie, Freunde gebe ich nie online weiter. Bevor ich etwas runterlade, online kaufe, an Gewinnspielen teilnehme: Eltern fragen! Mit einem Cyberfreund treffe ich mich nur mit Erlaubnis der Eltern. Was mir unbehaglich ist oder Angst macht, zeige ich den Eltern oder Erwachsenen. Ich bin freundlich und fair zu anderen Menschen im Netz. 52 Klick-Tipps: Kontakte knüpfen Chatten – mit Kinder-Chats ein Kinderspiel Chatten setzt Schreib- und Lesefähigkeit voraus und eine Portion Spaß an beidem. Kinder brauchen Zeit, den Einträgen zu folgen und selbst auf Einträge zu reagieren. Deswegen sollten die Kinder am Anfang solche Chats wählen, die nicht zu voll sind und Zeit lassen, ein „Gespräch“ zu entwickeln. Kinder sollten nur in Chats für Kinder surfen. Bei der Wahl des Chats sollten Eltern in jeden Fall darauf achten, dass die Kinder keinen Beschimpfungen oder Zudringlichkeiten ausgesetzt werden. Diese Sicherheit ist am besten gewährleistet, wenn der Chat moderiert wird. Das bedeutet, dass jeder Beitrag erst dann online geht, wenn ein Moderator ihn als unproblematisch freigibt. Außerdem kann ein Moderator auch strukturierend und motivierend tätig werden, damit der Austausch interessant verläuft. Und schließlich können geübte Moderatoren auch erkennen, wann ein Kind Hilfe braucht, um sich im Chat zurechtzufinden. Neben moderierten Kinder-Chats gibt es solche, die betreut werden. Das bedeutet, dass Betreuer zwar nicht jeden Eintrag vorab lesen, aber zur Verfügung stehen, wenn es Schwierigkeiten gibt. Solche Chats sollten Kinder aber erst dann nutzen, wenn sie bereits über eine gewisse Erfahrung verfügen. Unbetreute Chats, die lediglich auf technischem Wege z. B. Schimpfwörter unkenntlich machen, sollten für Kinder absolut tabu sein. www.seitenstark.de/chat Alter: ab 8 Der Chat ist ein gemeinsames Projekt, das das Kinderseiten-Netzwerk Seitenstark und die Uni Leipzig anbieten. Der Zugang zum Chat ist denkbar einfach: Nickname und Passwort. Dieses Anmeldeverfahren ist insofern unproblematisch, als derzeit 27 Moderatoren die Sicherheit garantieren (Mo., Fr. 16–18, Mi. 15–17). Jeder Moderator stellt sich in einem kleinen Profil vor. Sie chatten selbst aktiv mit und sorgen für den netten Umgangston und die ruhige Atmosphäre im Chat. Leider führt das Scrollen (Hochrollen der Seite) dazu, dass der Chat abgehackt wirkt und deswegen etwas mühsam zu verfolgen ist. Teilweise dauert es lang, bevor ein Beitrag angezeigt wird. Moderierter Chat. www.kindernetz.de Alter: ab 8 Zum Chat in der Quasselbude ist nur zugelassen, wer sich das Anmeldeformular ausdruckt, ausfüllt und von den Eltern unterschrieben per Post an das Kindernetz schickt. Während der Öffnungszeiten (Di., Do. 17–19.30, Sa. 14–17.30) wird der Chat-Verlauf von Administratoren und Super-Usern (Kindern aus der Kindernetz-Community) beobachtet. Die Handhabung ist übersichtlich. Die Atmosphäre ist freundlich, das Mitlesen und Selbstschreiben ist für Kinder gut möglich. www.tivi.de Alter: ab 8 Im tivi Treff dürfen alle unter 18 Jahren Mitglied werden. Die Anmeldung wird unter Angabe der Postadresse ausgedruckt und muss von den Eltern unterschrieben an die tivi-Redaktion geschickt werden. Danach hat man Zugang zu Chats, für die ein Thema vorgegeben wird (Mi. 17–19, Fr. 17–18, Sa. 12–14). Die Moderatoren achten darauf, dass keine persönlichen Angaben (Adresse, Telefonnummer, E-Mail) öffentlich werden. Die Handhabung ist einfach, aufgrund der Themenvorgaben sind die Beiträge interessant. Moderierter Chat. Klick-Tipps: Kontakte knüpfen 53 www.toggo.de Alter: ab 10 Lebendig präsentiert sich der Chat im Treff (täglich 15–17 und 17–19). Zur Registrierung reicht Nickname, Passwort und eine E-Mail-Adresse, die aber nicht gültig sein muss. Jeder Beitrag wird vom Moderator vorgelesen. Moderatoren und „Toggo-VIPs“ „knebeln“ oder „kicken“ Störenfriede. Der Chat ist oft voll, der Verlauf deswegen etwas hektisch. Für ungeübte Kinder ist eine Kontaktaufnahme kaum möglich. Die Präsentation ist attraktiv für Kinder, allerdings in stark ausgeprägtem Werbeumfeld. Moderierter Chat. www.lizzynet.de Alter: Mädchen ab 12 Die Mädchen-Community verfügt über einen ChatRaum, der rund um die Uhr geöffnet ist. Daneben gibt es jeden 2. Donnerstag von 16 bis 17 Uhr einen Themen-Chat und außerdem Chat-Möglichkeiten für die Internet-Kursteilnehmerinnen. Wer sich aus dem öffentlichen Bereich privat weiter unterhalten will, kann die Quickmessage-Funktion benutzen. Die Anmeldung erfolgt mit Name, Geburtsdatum, Postadresse und Telefon. Allerdings klappt das Einloggen auch bei falschen Angaben. Die Handhabung ist einfach und übersichtlich. Die Teilnehmerzahl schwankt je nach Tageszeit stark. Es gibt neben Geplänkel auch nette Gesprächsverläufe. Beispiel für einen themengebundenen Chat: www.hp-fc.de Alter: ab 12 Der Kinder- und Jugend-Chat des Harry-Potter-FanClubs ist immer geöffnet und auch gut besucht. Die Handhabung ist übersichtlich. Für Ordnung sorgen die Super-User (denen der Chat gehört) und von ihnen ernannte Administratoren, die aus der jugendlichen Community kommen. Der Zugang erfolgt entweder als Gast oder unter Angabe einer Mail-Adresse, bei der ein Freischaltkode angeklickt werden muss. Die Administratoren können Störer in einen anderen Raum schieben. Der Rest wird durch „Selbstjustiz“ der User geregelt. Die Themen sind niveauvoll und interessant. Werbeumfeld zu Harry Potter. 54 Klick-Tipps: Fernsehen & Radio Fernsehen und Radio informieren und unterhalten – auch mit eigenen Angeboten im Internet. Sie bieten Hintergrundinformationen über Sendungen sowie Spiel und Spaß mit den „Lieblingshelden“. In virtuellen Studios (Webcams) können die Kinder einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen und so Schein und Sein unterscheiden lernen. Das Internet ist nicht an Sendezeiten gebunden – daher können Kinder sich die Informationen dann holen, wann sie sie benötigen. Im Internet bestimmen sie selbst, womit sie sich stärker beschäftigen und was sie weglassen. Und sie entscheiden, wie lang sie sich ihren Interessen widmen und mit welcher Geschwindigkeit sie Informationen verarbeiten. www.br-kinderinsel.de ▲ Multimedial Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: ••• •• Von der Südsee-Insel klickt man sich ins Spiele- und Mitmachparadies des bayrischen Kinderhörfunk- und fernsehprogramms (B2, Alpha). In der Schatztruhe Spiel-, Bastel- und Rezeptideen. Das umfangreiche Wissenslexikon und die Klaro-Nachrichten, für die Schulklassen die Themen mitbestimmen, informieren kindgerecht. Aktuelle Themen werden aufgegriffen und spielerisch umgesetzt. Freitags eine Stunde moderierter Chat (14.30–15.30 Uhr). Viele Buch- und Computerspiele-Tipps, teilweise allerdings älteren Datums. Zum Mitmachen: Rezepte und Computerspiele-Tests, Gästebuch, Gewinnspiel. Negativ: Bei Gewinnspiel wird die komplette Adresse abgefragt, bei Hörerwünschen die Telefonnummer. „Es ist nur am Anfang eine Insel und man weiß auch nicht so leicht, was danach kommt.“ (Eric, 6) „Ich wollte bei der Schatzsuche mitmachen, weil ich die Lösung wusste. Meine Mama hat es aber verboten, weil man da die Adresse angeben musste.“ (Benni, 7) „Die Nachrichten kann man gut verstehen und sie erklären auch zu aktuellen Katastrophen und Kriegen etwas.“ (Stephanie, 10) www.die-maus.de ▲ Multimedial | Design Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Umfangreiches Web-Angebot zur Vermarktung der Maus. Die Lachgeschichten sind nett, die Sachgeschichten reichen dagegen ans Fernsehen nicht heran. Teilweise durch Video-, Audiosequenzen ergänzt, können Mauslieder, Trickfilme, Kochrezepte, Basteltipps, Spiele, Bilder und Bildschirmschoner heruntergeladen werden. Die oft langen Ladezeiten stellen die Geduld der Zielgruppe auf eine harte Probe. Im MausOleum Infos zu Fernsehgeschichte und Maus-Wanderausstellung. In der Galerie können Kinder Selbstgemaltes und Selbstgebasteltes bestaunen. Bei den MausSpots wird erklärt, wie ein Trickfilm entsteht. Außerdem gibt es MausKarten zum Verschicken, Gästebuch, Fotoalbum, Gewinnspiel. MausLaden mit Hinweis, die Eltern zu fragen. „Eigentlich gefällt mir die Maus im Fernsehen besser.“ (Eric, 6) „Man kann mal nachlesen, wer alles zur Maus gehört, z. B. Petzi, Maulwurf und Jasper.“ (Patrick, 5) „Ich wollte was im Shop kaufen, aber Mama findet das nicht gut.“ (Benni, 7) „Für kleine Kinder ist die Seite gar nicht so leicht, aber man kann viele Ideen bekommen.“ (Stephanie, 10) Klick-Tipps: Fernsehen & Radio 55 www.kika.de ▲ Multimedial | Suchfunktion | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: ••• •••• Hör- und Videoausschnitte des TV-Programms können „vorgeguckt“ werden, Kurzinfos zu Sendungen werden ergänzt durch Spiele, Liedertexte etc. Die eigene TV-Produktion Kikania wird intensiv vernetzt mit Beteiligungsmöglichkeiten im Internet. So kann man KikaniaSpiele downloaden (sehr zeitaufwändig), selbst am PC spielen oder den Bewerbungsbogen für „Kikanier der Woche“ ausdrucken lassen. Die Navigation ist zwar übersichtlich, aber durch die Fülle für jüngere Kinder verwirrend. Elternseiten mit ausführlichen Infos zu Medienpädagogik und Sicherheitsmaßnahmen. Ki.Ka-Shop mit Hinweis, bei Bestellungen die Eltern zu fragen. „Sie haben viele Spiele, aber man muss lange warten, bis sie geladen sind, z. B. der Malkasten von Teletubbies.“ (Patrick, 5) „Man kann das Schleimspiel machen, aber man muss schon lesen können.“ (Eric, 6) „KI.KA – da gibt es so viele Klicks. Da gibt’s Kikania und sie zeigen im Fernsehen, wie die Seite im Computer aussieht. Dann weiß man das schon.“ (Benni, 7) www.kindernetz.de ▲ Interaktivität | Handhabung | Suchfunktion Moderierter Chat Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: •••• •••• Lebendige Internetstadt des SWR: Im Wohnviertel stellen sich zahlreiche Kinder in Homepages vor und bilden Tausende von Clubs. Die Homepage-Erstellung ist einfach, sie erfordert eine Anmeldung mit Adresse und Elterngenehmigung. In der Quasselbude kann man chatten (Di/Do 17– 19.30, Sa 14–17.30) oder in gut besuchten Foren zu Themen wie Nachrichten, Tiere, Jungen, Mädchen, Toleranz oder Stars diskutieren. Im Spielplatz viele Spiele und Ausmalbilder, im Reisebüro Link-Listen und Sicherheitshinweise. Der Infoladen zeigt aktuelle Themen und Trends. Im Funkhaus Programminfos. Kindgerechte Navigationssymbole, Suchfunktion, Orientierung über A–Z, Internet-Lexikon. „Es gibt viele schöne Spiele. Die Geschichte mit Tom ist lustig, besonders wenn man falsche Sachen macht.“ (Nils, 7) „Es ist gut, dass es getrennte Jungen- und Mädchenforen gibt, weil jeder bestimmte Probleme hat.“ (Roswitha, 10) „Es gibt viele Clubs. Es ist für jeden was dabei.“ (Isabelle, 10) „Alles ist so formuliert, dass man es verstehen kann, auch bei den Links.“ (Xenia, 11) 56 Klick-Tipps: Fernsehen & Radio www.lilipuz.de ▲ Multimedial | Handhabung | Suchfunktion Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Internetbegleitung zur Hörfunksendung Lilipuz von WDR5 mit Infos über Programm und Aktionen im Senderaum. Die übrigen Rubriken sind auch für Kinder ohne Sendeempfang interessant: Klicker präsentiert Nachrichten zu Politik und Gesellschaft kindgerecht. In Lesepuz gibt es Buchtipps. In anderen Rubriken: Experimente zum Nachmachen, Vorstellung von Sportarten und aktuellen wissenschaftlichen Themen, Computerspiele-Tests und Link-Tipps. Viele Beiträge können auch gehört werden und sind damit für Leseanfänger interessant. Shop mit Hinweis, die Eltern zu fragen. Negativ: lange Ladezeiten, teilweise nicht aktuell, Navigation für jüngere Kinder nicht ganz einfach. „Zwar einfach, aber gut gestaltet und übersichtlich.“ (Fabian, 11) „Mir gefällt, dass man sich die Infos auch anhören kann.“ (Hannah, 11) „Das ist wie ein Labyrinth, ich weiß gar nicht, wo ich lang gehe.“ (Xenia, 11) „Ich finde es wichtig, dass Nachrichten auch für Kinder mal so erklärt werden, dass man sie versteht. Und das machen die.“ (Bianca, 11) www.toggo.de ▲ Interaktivität | Multimedial | Moderierter Chat | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: • •••• Zahlreiche Info-, Spiel- und Mitmachangebote zu den Stars und Shows von SuperRTL wie Angela Anaconda, SpongeBob, Mr. Bean, SuperToyClub, Q-Boot , Toggo United etc. Für Kinder reizvolle Interaktivitäten: E-Cards, Downloads, Toggo-Club mit Pinwand, Chat, Mail-Adresse und Homepage (Visitenkarte). Elternseite mit Sicherheitshinweisen. Negativ: Neben gekennzeichneter Werbung Vermischung von Werbung und redaktionellen Inhalten und insbesondere Spielen. Shop mit Verlinkung zu Happytoys. Link zu Handy-Shop mit kostenpflichtigen Klingeltönen und Logos. „Mir gefällt alles, außer, dass so viel blinkt und es dauernd knackt.“ (Patrick, 5) „Toll ist, dass man Sachen aus dem Fernsehen dann auch machen kann.“ (Eric, 6) „Im Fernsehen wird immer gesagt, was es dazu im Internet gibt. Das will ich dann probieren. Bloß Mama will’s nicht. “ (Benni, 7) Klick-Tipps: Fernsehen & Radio 57 www.disney.de Alter: ab 8 Konsequente Vermarktung der Disney-Produkte, mit Animationen, Trailern und interaktiven Comics. Im DisneyArchiv stehen Infos zu allen Lieblingshelden bereit. Außerdem: Spiele, Filmausschnitte, Shop, Gewinnspiele. Schwierige Handhabung für jüngere Kinder. Negativ: Werbebalken mit eBay-Suchfunktion auf jeder Seite. Viele Pop-up-Werbeeinblendungen. Werbung für kostenpflichtige Handylogos, Klingeltöne und Bildmitteilungen („Disney-Mobile“). www.foxkids.de Alter: ab 10 Internetauftritt des Kinderspartenkanals von Premiere World. Originelle Spiele, Aktuelles aus Film und Fernsehen, über Stars und Sternchen. Im Treffpunkt steht kein Chat mehr zur Verfügung. Foren und Homepages werden neu gestaltet. Etwas verwirrende Navigation. Negativ: aufdringliche kommerzielle Ausrichtung wie Bannerwerbung für kinderrelevante Artikel (z. B. Handys) sowie Merchandisingprodukte auf fast allen Seiten. www.tivi.de Alter: ab 6 Onlineergänzung zum ZDF-Kinderprogramm. Bis auf Ki.Ka wurden alle Verlinkungen nach außen abgeschaltet. Durch „Suchen, entdecken, lernen“ soll Allgemeinwissen und Medienkompetenz spielerisch gefördert werden. Alle Stars sind direkt anklickbar: 1–2 oder 3, Löwenzahn, logo!, PuR, Siebenstein, Tabaluga, Theo und Nelly. Zu allen gibt es diverse Infos und Download- oder Online-Spielmöglichkeiten. Eigene Homepage (Visitenkarte) kann erstellt werden. Moderierter Chat (Mi. 17–19 Uhr). 58 Klick-Tipps: Wissen & Lernen Das Internet bietet Wissenswertes. Die Struktur des Internets fördert die Entwicklung von vernetztem Denken, seine Anschaulichkeit und Multimedialität fördern den Lernprozess. Kinder lernen gerne – wenn sie etwas wirklich interessiert. Im Internet finden sich zu fast allen Themen Informationen: Natur, Tiere, Technik, Wissenschaft, Länder, Politik wie auch das Internet selbst. Viele dieser Bereiche sind auch für die Schule relevant. Und schließlich: Kinder müssen bei ihren Internetrecherchen keine passiven Konsumenten bleiben. Sie können eigene Meinungen äußern, Stellung beziehen, sich engagieren und eigene Erfahrungen und Erkenntnisse veröffentlichen, also selbst ein Stück Einfluss nehmen. www.dinosaurier-interesse.de ▲ Handhabung Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• •• Umfangreiche, aktuelle Informationen und Bilder über die Welt der Dinosaurier: Arten, Lebensweise, Hintergründe zum Aussterben. Im Kinder-Forum kann man sich Fragen beantworten lassen, im Dino-Quiz mit Abschluss „Dino-Abitur“ kann man sein Wissen testen. Gute weiterführende Links zu Infos, Dinosaurier-Bildern, Spielen und Schulen mit Dinosaurier-Seiten. Für jüngere Kinder etwas unübersichtlich. „Da ist so viel zu lesen.“ (Benni, 7) „Es ist eine Menge erklärt. Deshalb würde ich auf die Seite gehen, wenn ich was für die Schule brauche.“ (Stephanie, 10) „Ich finde die Seite cool, weil sie Bilder hat, wie man sich die Dinosaurier vorstellen muss.“ (Benjamin, 11) „Gut ist, dass man Verbesserungsvorschläge für die Seite machen kann.“ (Bianca, 11) www.geolino.de ▲ Handhabung | Suchfunktion Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Internetauftritt des Kindermagazins GEOlino. Aktuelle und kindgerechte Artikel zu den Themenbereichen Tiere & Pflanzen, Wissenschaft & Technik, Menschen & Länder sowie Basteln & Experimentieren. Interne Suchfunktion und Einbindung der Blinden Kuh für externe Suche. Der Community-Bereich bietet gut besuchte moderierte Pinboards, in denen man sich austauschen kann. Außerdem E-Cards, Vermittlung von Brieffreundschaften und Wissenstests. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat, im Serviceteil Infos zum aktuellen TV-Programm für Kinder und gute Link-Tipps. Werbebanner führen zum Geo-Webshop sowie zum Online-Bestellservice für ein Abo. „Immer neueste Themen.“ (Luisa, 10) „Man kann alles finden, was man wissen will.“ (Katja, 12) „Mitmachen kann man, denn es gibt Spiele und Bauanleitungen. Unten steht oft, wer die Seite gemacht hat. Leider wird nicht beschrieben, was mit den Daten passiert. Das beste sind wahrscheinlich die Grafiken.“ (Judith, 15) Klick-Tipps: Wissen & Lernen 59 www.scoolz.de ▲ Interaktivität | Multimedial | Handhabung | Suchfunktion | Design Alter: ab 12 Erwachsene: Kinder: ••• •••• Umfangreiches Magazin, bei dem es lediglich in @school um interessante Lehrer- und Schülerinfos geht. Alles Übrige fällt mehr unter cool: Musik, Kino, TV, Sport, Games. Im Help-Forum können Probleme mit einer Ärztin besprochen werden. Außerdem Forum für „Gefühlssachen“, Gästebuch und Zugang zum Schoolweb-Chat. Die Foren sowie andere medizinische Themen werden von der Techniker Krankenkasse angeboten. Positiv: TV-Tipps für interessante Schulsendungen. Im Übungsraum der umfangreichen Musik-Rubrik gibt’s Einsteigerinfos für junge Musiktalente. Durch die zahlreichen und aktuellen Links übernimmt SCOOLZ praktisch Portalfunktion. Negativ: detaillierte Adressenabfrage bei Aktionen und Gewinnspielen. Einige kommerzielle Links. „Design, bei dem man alles gut lesen kann. Viele Links, etwas unübersichtlich.“ (Kristina, 12) „Toll aktuell. Hier kann man wirklich finden, was einen interessiert, z. B. Links zu Sportarten.“ (Junge, 14) „Sound & Vision ist klasse mit mp3, Hörproben und Videos.“ (Alex, 14) www.sowieso.de ▲ Interaktivität | Handhabung | Suchfunktion | Design Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: •••• ••• Onlinezeitung im Sinne von § 17 UN-Kinderrechtskonvention, nach der Kinder ein Recht auf verständliche Nachrichten haben. Wöchentlich aktuelle Weltnachrichten sowie Berichte zu deutscher Politik, Kultur und Gesellschaft. Alles ist kindgerecht umformuliert und mit der Möglichkeit, seine Meinung zu äußern. In Halbzeit finden sich Sportereignisse, in boah ey Vermischtes aus aller Welt. Zum Nachdenken laden Fragen ein im gut besuchten Themenforum ‚gefragt‘. Außerdem: Rätsel, Quiz, Abstimmung über den Verlauf einer Fortsetzungsgeschichte, NachrichtenArchiv und Rubrik für E-Mail-Freundschaften. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat. „Es ist eine gute Idee, seine Meinung zu den Nachrichten sagen zu können. Bei Sport steht nicht viel. Bei ‚gefragt‘ ist das besser.“ (Benjamin, 11) „Alles ist übersichtlich und schön gestaltet! Die Seiten werden schnell geladen! Neues gibt’s immer. Man erkennt sofort, wer die Seite macht und was mit meinen Daten passiert.“ (Franziska, 11) „Mir gefällt es, weil man Nachrichten über den Krieg erklärt bekommt.“ (Linda, 12) 60 Klick-Tipps: Wissen & Lernen www.wasistwas.de ▲ Handhabung | Suchfunktion Alter: ab 10 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Onlineseite der WAS IST WAS?-Bücher vom TessloffVerlag mit Möglichkeit zur Direktbestellung. Ausführliche, kindgerechte Beiträge über Geschichte, Natur, Tiere, Wissenschaft und Technik. Im Magazin aktuelle Infos, die man kommentieren kann. Netter Klub mit täglicher Gewinnfrage, guten Freizeittipps. Mäßig genutztes Forum. Unter Interaktiv findet man Spiele und die Erlebniswelt: Mittels Zeitreise erhält man animierte Infos zu allen Epochen. Zahlreiche, nach Rubriken geordnete Link-Tipps, allerdings auch für nicht kindgerechte Seiten. Interne Suchfunktion und Einbindung der Blinden Kuh für externe Suche. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat. Etwas langsamer, immer ganz neuer Seitenaufbau, für jüngere Kinder nicht ganz einfache Navigation. „Die Texte sind so geschrieben, dass man alles gut verstehen kann. Die Ladezeiten dauern mir manchmal zu lange.“ (Isabelle, 10) „Mit der Suche findet man viel, was man auch in der Schule brauchen kann, und alles ist aktuell.“ (Benjamin, 11) „Ich finde gut, dass man selbst Fragen stellen kann und die dann beantwortet werden und vielleicht auch in ein Buch kommen.“ (Bianca, 11) www.bmu-kids.de Alter: ab 6 Die übersichtliche Seite des Bundesumweltministeriums bietet Wissen zu den Bereichen Natur, Energie und Wohnen, Verkehr und Lebensmittelproduktion. In der Kreativ-Werkstatt finden sich Umwelt-Spiele, Anregungen für Experimente (z. B. wie man eine kleine Solarturbine erstellt), Bastelanleitungen und vieles mehr. Außerdem E-Cards, die andere Kinder auf die Umweltthematik aufmerksam machen. www.hanisauland.de Alter: ab 10 Onlineangebot der Bundeszentrale für politische Bildung. Hasen, Nilpferde und Sauen vermitteln Politik kindgerecht. Im politischen Lexikon können Kinder und Jugendliche Fragen zu wichtigen Begriffen stellen. Außerdem: Link-, Bücher- und Kinotipps, Spiele und Kalender mit politischen und gesellschaftlichen Daten. Zugang zum Seitenstark-Kinder-Chat. Klick-Tipps: Wissen & Lernen 61 www.internet-abc.de Alter: ab 8 Projekt des Vereins Internet-ABC, dem zehn Landesmedienanstalten angehören. Das Onlineangebot ist aufgeteilt in Kinder- und Elternseite. Anhand von sehr umfangreichen Reiseführern können Kinder Wissen über E-Mails, Suchmaschinen, Chat, E-Commerce, Sicherheit im Netz etc. erwerben. Außerdem: Internetführerschein (leider nicht ganz aktuell), Spiele, Wissensquiz, Internet von A bis Z, Link-Tipps, kostenloser SMS-Versand und Bildermalen. Sicherheitshinweise. Elternseite. Kritik: kleine Schrift, keine Suchfunktion. www.naturdetektive.de Alter: ab 8 Projekt des Bundesamtes für Naturschutz. Angemeldete Einzelpersonen oder Gruppen können auf den Reporterseiten ihre Erlebnisse mit der Natur veröffentlichen. Außerdem: Interaktive Wanderkarte von Störchen und Kranichen, E-Mail-Foren mit Betreuung durch Fachleute, Wochenwettbewerbe zu „Was blüht, fliegt, schwimmt und krabbelt denn da?!“ Aktionen sowie kleine interaktive Lernspiele zu Natur-Themen. www.olis-wilde-welt.de Alter: ab 8 Onlineversion von „OLI’s Wilde Welt“ des KI.KA. Im grünen Buch von OLI finden Kinder Infos zu Tieren. Jede Woche kommt ein neues Tier hinzu. Lebenswelten, Aussehen, Verhalten und Pflege der Tiere werden kindgerecht erklärt. Zusätzliche Druckversion. Der Klugscheißer bietet Sendungsausschnitte zu Themen wie Kaffee, Ohrstöpsel, Farben. Link zum Tierforum des Kindernetzes. www.physikforkids.de Alter: ab 8 Projekt der Uni Oldenburg über physikalische Phänomene, Erfindungen und wichtige Persönlichkeiten der Physik. Im Labor findet man anschauliche Anleitungen für Experimente. Sternwarte mit Infos, Bildern und Fotos. Leider bewegt sich wenig, auch nicht im moderierten Forum. Eltern-/Lehrerforum, kleine Link-Liste. Navigation für jüngere Kinder nicht ganz einfach. 62 Klick-Tipps: Rat & Hilfe Im Internet kann man Rat und Hilfe finden. Der Zugang ist schnell und anonym. Neben Fachleuten wie Ärzten, Psychologen und Juristen sind oft auch ausgebildete Jugendliche in die Beratung eingebunden. Hier fällt es – besonders Jungen – oft leichter, über Probleme zu sprechen, als wenn sie zu einer professionellen Hilfeeinrichtung vor Ort gehen müssten. Manche Probleme relativieren sich bereits durch das Kennenlernen und die Beschäftigung mit den Problemen anderer in Foren und Chats. Wichtig ist, dass es sich um seriöse und kostenlose Internetangebote handelt: meist die Institutionen, die auch traditionell mit Beratungsarbeit zu tun haben. www.kids-hotline.de ▲ Interaktivität | Handhabung Alter: ab 10 Erwachsene: Kinder: •••• •••• Beratungsseite unter der Trägerschaft von Kinderschutz und Mutterschutz e. V. München. Beim Team aus Pädagogen, Theologen, Medizinern und Juristen steht Ernsthaftigkeit und Verantwortung für die Ratsuchenden an oberster Stelle. Das Fachteam wird unterstützt durch Peer-Berater, das sind Jugendliche von 14 bis 21 Jahren. In rund 15 Foren (u. a. Pubertät, Sexualität, Familie, Schule, Drogen, Gewalt) entwickelt sich oft ein langer Austausch. Ziel ist, gemeinsam mit den Ratsuchenden eine Lösung zu finden. Für eigene Beiträge Registrierung erforderlich (geht anonym, aber mit korrekter E-Mail/Free-Mail). Auch E-Mail-Beratung möglich. Bei Bedarf verweist die Kids-Hotline auf Beratungsstellen vor Ort. „Erst fand ich blöd, dass beim Thema Liebe Mädchen und Jungen eigene Eingänge haben. Aber man kann beides lesen und auch antworten.“ (Stephanie, 10) „Man sieht, dass die anderen die gleichen Probleme haben. Da versteht man die eigenen besser.“ (Bianca, 11) „Ich bin ganz erschrocken, wie vielen Menschen es nicht gut geht. Dann fand ich toll, dass so viele Leute denen antworten und vielleicht auch helfen. Hoffentlich!“ (Richard, 14) www.kummernetz.de/Kinder www.kummernetz.de/Jugend ▲ Interaktivität | Handhabung Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: •••• ••• Gut besuchtes Beratungs- und Hilfsangebot. Eigene Bereiche für Kinder bis 12 Jahre und Jugendliche von 12 bis 18 Jahren. In Foren und Chats geben Fachleute, qualifizierte Laien und Internetbesucher Anregungen zu allen Lebensthemen. Daneben ist auch persönliche E-Mail- sowie EinzelChat-Beratung möglich. Selbsthilfe wird durch Links zu Informationsseiten angeregt. Interessant ist die „Kummerbildgalerie“, in der Kinder und Jugendliche ihre Nöte bildlich ausdrücken können. Die Zeichnungen und fertige Vorlagen können als E-Cards verschickt werden. Eventuell problematisch: Kinder und Jugendliche können auch den Erwachsenenbereich lesen. „Super, weil, andere Kinder können auch helfen.“ (Sascha, 9) „Ich konnte über meinen Kummer sprechen und ein Bild dazu malen. Die Mitarbeiter sind sehr lieb.“ (Kay, 11) „Hier hat man jemanden für seine Fragen. Man muss nicht mit seiner Mutter reden. Danke!“ (Cornelia, 12) „Es könnte etwas mehr Farbe in die Sache. Die Rubriken sind überholungsbedürftig.“ (Mädchen, 16) „Weil man ja eher nicht über seine Probleme redet, denkt man, dass es allen anderen total perfekt geht. Und das stimmt nicht.“ (Marlene, 17) Klick-Tipps: Rat & Hilfe 63 www.youngavenue.de ▲ Interaktivität | Handhabung | Design Alter: ab 10 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Info- und Beratungsseite der KinderschutzZentren* mit auffallendem Design. Kind- und jugendzentrierter Ansatz: Ärztehaus z. B. mit Erklärungen zu Arztbesuch und Verhütung, Infobus zur sexuellen Gewalt, Anwaltskanzlei mit Kinderrechten, Sportarena mit Links zu Fun-Sportseiten. Im Helpcenter Infos zu Beruf, Beratung, Bildung und Zukunftsplanung. In der Medienbox Buchtipps und Links. In jedem „Haus“ gibt es ein Forum für die Diskussion. Die Help-Line kann von jeder Seite aus angeklickt werden: Vier erfahrene Psychologen beantworten Sorgen-Mails. Elterninfo. „Wirklich toll gemacht – von Sport über Rechte für Kinder bis zum Schutz im Internet – für jedes Thema gibt es viele Informationen. Außerdem eine tolle Image-Map zum Einsteigen, sehr übersichtlich designed.“ (Andreas, 11) „Die Anfangsseite ist toll, aber man weiß nicht, wo man hingeleitet wird. Interessanter Inhalt, wichtige Themen.“ (Dominik, 14) „Kontakt ist gut möglich und Anonymität gesichert.“ (Mädchen, 17) (* gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) www.bke-sorgenchat.de Alter: ab 12 Projekt der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Rat geben und holen kann man auf verschiedenen Wegen: per E-Mail an das Sorgenchat-Team, im fachlich moderierten Chat (Mo, Mi, Fr 17–20 Uhr) oder in den öffentlichen, gut besuchten Foren sowie in Einzel-Chat-Beratung. Rubriken: Liebe, Familie, Schule, Arbeit, Selbsthilfe, Gewalt u. a. Man kann als Gast teilnehmen oder sich (auch anonym) registrieren lassen. Im eigenen Bereich Elternberatung können sich Eltern nach derselben Struktur über Erziehungsprobleme austauschen. www.loveline.de Alter: ab 10 Kindgerechte Sexualkunde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Im Liebeslexikon von Abartig bis Zärtlichkeit sind ca. 350 Begriffe untereinander gut verlinkt. In faqs die typischen Fragen, in nonsens Ammenmärchen zur Sexualität. Thematisiert wird der verantwortliche Umgang mit Sexualität. Der virtuelle Chat-Raum ist wochentags von 12 bis 18 Uhr, mit Teamer Mi 16 bis 18 Uhr geöffnet und eignet sich besonders für ungeübte Chatter. Bestellservice für kostenlose Broschüren. 64 Klick-Wert Es gibt Seiten, die sind nicht so umfangreich. Sie haben aber etwas, das richtig Spaß macht, es sich einmal anzusehen oder auszuprobieren – nicht nur für Kinder! www.avgoe.de/StarChild/ Bei Star Child werden junge Astronomen in den Bereichen Sonnensystem, Universum und Raumfahrt ausgebildet. Es gibt zwei Schwierigkeitsgrade und Ratespiele, in denen das Wissen spielerisch überprüft wird. www.bauernhof.net Kühe, Schweine, Schafe, Hühner, Hund und Katze, dazu Infos über Pflanzenbau – das ist „Landwirtschaft zum Anfassen“. Bei Spiel und Spaß knifflige Fragen, lustige Spiele und tolle Bastelvorlagen. www.checked4you.de Verbrauchermagazin für Teens. Aktuelle Tipps und Kostenvergleiche (z. B. Reisen, Jugendherbergen), Wissenswertes rund um Geld, Job, Sport, Computer, Internet, TV und Musik. Kritische Töne zu Handy-Abzocke und zu Trends wie z. B. Schönheitsoperationen. www.detektiv-club.de/03_schule.phtml Klick-Wert in der übersichtlichen Stadt der Detektive ist die Detektivschule: Auf dem Lehrplan alles über Tatortsicherung, Fingerabdrücke, Zeugenbefragung, Geheimsprache, Tipps und Tricks für kriminalistische Lebenslagen. Negativ: Shop, Vermischung von Werbung und Inhalt, Abfrage persönlicher Daten. www.dhm.de/lemo LeMO steht für „Lebendiges virtuelles Museum Online“. Stationen der deutschen Geschichte werden anschaulich, multimedial und informativ vorgestellt. Möglichkeit der Veröffentlichung von eigenen Erfahrungen mit Geschichte. www.flugzeugbilder.de In der Bilddatenbank für Flugzeugfotografie werden über 240.000 Bilder von Hobby- und Profifotografen bereitgestellt. Leider gibt es keine Infos und Daten zum entsprechenden Flugzeugtyp. www.fussballd21.de Ein Klick zum Kicken: Viele Infos rund um Fußball. In der „Club Corner“: Spiele, Downloads, Forum, Quiz. Die Girls Zone ist neu: Es geht um Frauenfußball mit Tipps von Doris Fitschen, Porträts und Spielplan. In „Startipps“ verraten Idole ihre Tricks, danach heißt die Devise „Raus und spielen“! Klick-Wert www.leuchtturmseiten.de Für Leuchtturmfans ist diese Website eine wahre Fundgrube. Infos zur Funktion, Sichtweite, Bauwerkhöhe und den Lichterbedeutungen. Außerdem: Kalender zum Downloaden, Leuchtturmquiz, Reiseberichte, Diskussionsforum. www.kinder-tierlexikon.de Jedes Kind kann das Lexikon erweitern, indem es einen Text zu einem noch nicht aufgenommenen Tier schreibt, einen vorhandenen Text erweitert oder ein Bild dazu malt. www.komolze.de „Der kleine Komolze“ ist ein pfiffiges Kochbuch für Pfadfinder. In der Onlineversion können viele Rezepte und dazu passende Kurzgeschichten eingesehen werden. Außerdem: Spiele, witzige Ess- und Trinksprüche. www.orisinal.com Große Auswahl an multimedialen Designerspielen. Hier können Kinder ihr Reaktionsvermögen und ihre Fingerfertigkeit an der Maus erproben. In englischer Sprache. www.planetarium-jena.de Das Zeiss Planetarium Jena gibt ausführliche Infos zu astronomischen Themen. Außerdem: anschauliche Erläuterungen zu den Sternenhimmeln der vergangenen Monate. Angebote für Kinder, Schulen und Infos zu Ausstellungen. www.quarks.de In der Onlinebegleitung der Wissenschaftssendung „Quarks & Co“ werden komplizierte Sachverhalte aus unterschiedlichen Themengebieten verständlich erklärt. Außerdem viele Hintergrundinfos zur Sendung. www.radiobremen.de/nachrichten/latein/ Latein lebt! Einmal pro Monat werden Nachrichten von heute auf Lateinisch geschrieben und vorgelesen. Den gleichen Service gibt es auch auf Plattdüütsch und Türkisch. 65 66 Klick-Welt Die Welt ins Haus holen – mit internationalen Kinderseiten. Zwar kann man da die Sprache nicht immer verstehen. Das ist aber für Kinder oft gar nicht wichtig: Ausprobieren macht Spaß und lohnt sich. http://europa.eu.int/europago/index.htm Seite der EU mit Spielen über die Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten. Es gilt, eine Euro-Sammlung anzulegen, eine Zeitmaschine zeigt europäische Geschichte, mit einem Puzzle lernt man Länder-Geografie. (Alle Sprachen der EU.) www.kiku.at Die „Surfhaltestelle für Menschen von 6–12“ bietet ein Rundumangebot an kindgerechten Nachrichten, interessanten Spielen und schulischen Themen. An vielen Stellen des österreichischen Angebots können sich Kinder einbringen, etwa durch ihre Meinung in den verschiedenen Foren oder ihre Zeichnungen. (Sprache: Deutsch.) www.astridlindgren.se Hintergrundinfos, Aktuelles und einfache multimediale Spiele zu den Werken Astrid Lindgrens. Interessant sind deren Schilderungen zu den Einfällen der von ihr erfundenen Figuren. (Sprachen: Schwedisch, Englisch, Deutsch.) www.jeuxpourenfants.org Französische Seite für jüngere Kinder mit vielen Spielen, Liedern und Angeboten zum Mitmachen, multimedial und kindgerecht aufbereitet. Interessant: Die einzelnen Seiten können sofort in andere Sprachen (meist Französisch–Englisch) übersetzt werden. Negativ: Werbung und Shop integriert. www.lastresmellizas.com Spanische Website mit interessanten Spielen, elektronischen Postkarten, Gästebuch und Forum zum Meinungsaustausch. Negativ: Eigenwerbung und Shop für Merchandisingprodukte. (Sprachen: Spanisch, Katalanisch, Englisch.) www.junior.te.pt Die umfangreiche Website aus Portugal besticht durch ihr schönes Design und viele multimediale Elemente an verschiedenen Stellen. Das Angebot richtet sich auch an jüngere Kinder, da in deren Rubrik die Texte in der Regel auch vorgelesen werden. (Sprache: Portugiesisch.) www.cocukca.com Türkisches Angebot für Kinder mit Schwerpunkt auf spielerischem Lernen und kreativen Momenten. Selbst gemalte Bilder werden auf der Site ausgestellt. Klassische Musik zum Downloaden. Negativ: Abstrakte Symbole lassen nicht immer auf die Rubrik schließen. (Sprache: Türkisch.) Klick-Welt www.horus.ics.org.eg Das Angebot lädt Kinder ein, Ägyptens Geschichte, Kultur und aktuelle Situation kennen zu lernen. Arabische Schriftzeichen werden vorgestellt. Im Club können Cyber-Brieffreunde gesucht werden. (Sprachen: Englisch, Arabisch.) http://pbskids.org/africa Femi aus Nigeria begleitet die Besucher der kleinen, aber feinen Site Africa For Kids auf ihrer virtuellen Reise durch Afrika. In My world erhalten sie Einblick in die Lebenswelten von Kindern, die in Afrika leben. Außerdem können sie auf einem afrikanischen Instrument musizieren, Masken basteln oder afrikanischen Geschichten lauschen. (Sprache: Englisch.) www.abc.net.au/children Sehr gehaltvolles und anspruchsvoll gemachtes Kinderangebot des australischen Medienunternehmens ABC mit kreativen und wissensorientierten Elementen. Im Unterhaltungsbereich viele multimediale Spiele. In der Download-Zone gibt es Spiele für jede Altergruppe. (Sprache: Englisch.) www.elbalero.gob.mx Mexiko for Kids ist eine Kinderseite der mexikanischen Regierung. Viele Infos zur Geschichte, Regierung und ausführliche Rubrik zur biologischen Vielfalt. Bei Explore werden mit der Webcam aufgenommene, schöne Plätze in Mexiko gezeigt. Negativ: Schwierige Navigation. (Sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch.) http://web-japan.org/kidsweb Japanische Lebenswelt, Kultur, Geografie, Politik und Wirtschaft. Die englische Version ist multimedial aufbereitet, u. a. mit Spielen, Kochbuch und einem kleinen Japanisch-Kurs, der Schriftzeichen und wichtige Wörter darstellt. Audiofiles zum Anhören. (Sprachen: Japanisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Niederländisch.) www.childduniya.com Childduniya ist ein kompaktes indisches Angebot für Kinder. Neben einer großen Auswahl an Spielen bietet die Website einen Kommunikationsbereich, eine Wissensrubrik und weitere Rubriken zum Thema Gesundheit, Tiere und Schönheit. (Sprache: Englisch.) www.kids-space.org Lebendiges, bunt-anschauliches Kommunikationsfeld für Kinder und Schulklassen aus aller Welt. Die Vielzahl der Möglichkeiten (Schreiben, Malen, Experimentieren, Komponieren, Infos über Länder, Völker und Kulturen) erfordert etwas Geduld. Dafür können Kinder das Gefühl bekommen, mit Kindern aus aller Welt verbunden zu sein. (Sprachen: Englisch, Japanisch.) 67 68 To p 2 0 d e r K l i c k e r s Kinder und Jugendliche besuchen nicht nur „pädagogisch wertvolle“ Seiten, sondern erschließen sich schnell eigene Pfade durch die Netzwelt. Geleitet werden sie dabei von Inhalten bei Web.de über die integrierte Suchmaschine. Bei GMX über die Erotik-Kategorie in der Hauptmenüleiste auf der Startseite. Außerdem sexistische Banner, nicht erst bei Abruf der Mails, und kostenpflichtige Erwachsenen-Erotik-Angebote mit Vorschaubereich. Viel Werbung für kostenpflichtige Angebote wie Handylogos und Klingeltöne. ihren eigenen Interessen, ihren Freunden und von massiven Werbeanreizen in Zeitschriften und Fernsehen: Kaum eine Tipp: Dringend anzuraten: Kinder gehören zu speziellen sicheren Kinder-Mail-Anbietern (siehe S. 50) oder sollten eine anonyme Adresse über den Provider der Eltern eingerichtet bekommen! Kindersendung, kein Werbeblock mehr ohne den Hinweis auf das entsprechende Angebot im Internet. Die Broschüre legt viel Wert auf die Perspektive der Kinder und Jugendlichen selbst. Daher sollen ihre TOP-Seiten hier auch ihren Platz finden. Wir haben unsere Kinderredaktion sowie weitere Kinder und Jugendliche nach ihren Lieblingsseiten gefragt, dann selbst gesichtet und kommentiert. Bei nahezu allen Seiten handelt es sich um kommerzielle Angebote, deshalb muss ausdrücklich auf Risiken in Bezug auf mögliche problematische Inhalte, den Umgang mit persönlichen Daten und den Einsatz unterschiedlichster Werbeformen hingewiesen werden. Dennoch gilt: Lassen Sie sich doch einmal auf die Lieblingsseiten Ihres Kindes führen, sprechen Sie über Ihre Bedenken. Zeigen Sie sich aber auch aufgeschlossen dafür, warum es so viel Spaß an diesen Angeboten hat. Kommunikation Computer machen einsam? Von wegen, übers Internet wird intensiv erzählt, diskutiert, geschrieben und gemailt, sowohl mit den Freunden vor Ort als auch über große Entfernungen hinweg. Die Gefährdungen bei Chat und Mail müssen aber auch gesehen werden. www.web.de und www.gmx.de: Hier kann man sich kostenlos E-Mail-Adressen besorgen. Die Postfächer sind von jedem PC mit Internetanschluss aus zugänglich. Negativ: Werbeeinblendungen über Banner und Pop-up-Fenster; Einfügen von Werbung und Links in die Mails. Achtung: Zugang zu grenzwertig pornografischen www.spinchat.de: Chat-Angebot mit vielen Chat-Räumen und Foren, darunter einen für 10- bis 14-Jährige. Sofortiger Zugang möglich: Nickname ausdenken, Chat-Raum wählen und sofort mitlesen und chatten. Wichtiges Thema bei allen Chats: Flirt und Kontakte. Vorsicht: Häufig Anmache und Belästigungen, besonders auch in den Channels für Jüngere. Um alle Dienste nutzen zu können, ist ein Registrierung notwendig, die € 3,00 kostet. Negativ auch: Viel Werbung für kostenpflichtige Angebote. www.chatcity.de: Ein seit langem bestehender beliebter Chat. Leider werden die Nutzer/ -innen häufig mit üblen Sprüchen konfrontiert. Auf „Wie alt? M oder W? Woher?“ und weitergehende Anmache und Belästigungen muss man sich hier ebenfalls einstellen. Viele Einträge drehen sich nur um das Thema Sex. Tipp: Für Kinder und Jugendliche möglichst moderierte und speziell für diese Zielgruppe eingerichtete Chats empfehlen. Für Kinder gibt es den Seitenstark-Kinder-Chat, ein gemeinsames Angebot vernetzter Kinderseiten, Adresse: http://www.seitenstark.de/chat/index.html oder über die in Seitenstark vernetzten Kinderseiten. Siehe dazu auch S. 52. Tipp: Kinder und Jugendliche unbedingt mit Sicherheitsregeln für das Chatten vertraut machen (siehe z. B. www.blinde-kuh.de/fbitips.html sowie auf der Website von jugendschutz.net). www.handy.de und www.sms.de: Internetseiten rund ums Handy. Viele Kaufangebote und kostenpflichtige Dienste, z. B. Handylogos und Klingeltöne, die teils kreativ und witzig, in der so genannten Erotik-Kategorie teilweise aber auch hinsichtlich Sprache und Bildern kinderbeein- To p 2 0 d e r K l i c k e r s 69 trächtigend, sexistisch und vulgär sind. SMS.de ist ein Angebot, das einen sehr begrenzten kostenfreien Service (z. B. wenige Free SMS pro Monat) anbietet. Die erforderlichen Credits dafür kann man sich z. B. durch Preisgabe von Informationen und Daten über sich, über das Abo von Werbe-SMS oder über das Anklicken von Werbebannern „erarbeiten“. Angebote und direkte Klicks zu kostenpflichtigen Diensten sind stets präsent. Spielen Kinder und Jugendliche spielen gern, über das Internet geht das nun auch über große Distanzen hinweg. Außerdem kann man sich hier wertvolle Tipps zu allen möglichen Themen holen, sich mit Gleichgesinnten treffen, Erfahrungen austauschen, mailen – kurz: wichtige Kommunikationsübungen machen. www.mogelpower.de: Hier gibt’s Infos, Cheats (Geheimkodes zur „Manipulation“ von Spielen), Tipps, Tricks und Lösungen zu PC- und Konsolenspielen. Außerdem können sich die Spielbegeisterten in Foren austauschen und über neue Spiele diskutieren. Wenig Werbung. www.gothic2.de: Website zum gleichnamigen aktuell angesagten PC-Spiel. Im Internet werden Informationen, Screenshots, Sounds und ein Support-Center zum Spiel angeboten. In Chat und Foren kann man mit anderen Spielern diskutieren. Und natürlich kann man dieses und andere Spiele auch online bestellen. Die USK-Altersfreigabe (ab 12 Jahren) wird dabei nicht genannt. Werbebanner für weitere Spiele. Film, Fernsehen, Zeitschriften und Bücher Die Internetseiten der Fernsehanbieter zählen zu den meistbesuchten Seiten im Internet von Kindern und Jugendlichen. Das liegt an der intensiven Werbung für diese Seiten im Fernsehprogramm, außerdem interessieren sich Kinder und Jugendliche natürlich für die aktuellen Serien und Stars und suchen sich weitere Infos im Netz. Auch das große Interesse an Filmen, Zeitschriften und Büchern spiegelt sich im Internet wider. www.rtl.de: Die RTL-World im Internet umfasst ein riesiges Angebot an Informationen, Diensten und Interaktionsmöglichkeiten. Das macht die Seite für Kinder und Jugendliche interessant. So gibt es ausführliche Infos und Weiterverlinkungen zu beliebten Serien wie GZSZ sowie Quiz und Spiele. Problematisch ist insbesondere, dass der Erotikbereich bereits auf der Startseite im Hauptmenü aufgelistet und direkt zugänglich ist. Bereits in der nächsten Ebene werden im Vorschaubereich grenzwertig pornografische Texte und Bilder gezeigt. Auch negativ: vielfältigste, teilweise aufdringliche und nicht als Werbung gekennzeichnete Werbeformen. www.giga.de: Erfrischend unkonventioneller Internetauftritt des Fernsehprogramms GIGA auf NBC Europe, der eine Verknüpfung der beiden Medien Fernsehen und Internet realisiert. Jugendlich kreative Aufmachung und Inhalte mit viel Beteiligung der Nutzer/-innen in beiden Medien. GIGA bietet eine große Zahl von Foren und Chat-Räumen sowie für Jugendliche interessante Themen. Die Navigation ist nicht immer leicht. Negativ: Vielzahl von Werbeformen und Werbepartnern ist integriert und meist nicht als Werbung gekennzeichnet. www.herr-der-ringe-film.de: Deutschsprachige Website von und für Fans von Tolkiens Herr der Ringe. Lebhafte Community mit vielen (moderierten) Foren und Chat-Möglichkeiten. Es gibt Hintergrundinformationen, News und auch einen Shop, in dem Produkte rund um Herr der Ringe erworben werden können. Etwas Werbung, eBay-Link. www.harrypotter.de: Offizielle Website zum Film mit vielen Informationen und Download-Möglichkeiten sowie Spielen. Die Seite ist in die allgemeine Warner-Brothers-Site eingebettet, die alle Filme darstellt und vermarktet. Die Fanseite www.hp-fc.de – gegründet von zwei weiblichen Harry-Potter-Fans, inzwischen betrieben von vielen – bietet einen Platz für deutschsprachigen Austausch. Dazu viele weitere Infos, Zauberexamen und Spiele, Wettbewerbe und DownloadMöglichkeiten – eine gelungene Zauberei. www.bravo.de: Umfangreiche Website des Jugendzeitschriftenklassikers vieler Generationen. Auf den Bravo-Seiten finden sich die bekannten Kategorien wie Stars sowie Rat durch das Dr.-Sommer-Team mit vielen Infos und Antworten auf Fragen rund um Liebe und Sexualität. Registrierte User können weitere Funktionen wie Onlinespiele und Instant-Messenger nutzen. Im Chat wird man mit Anmache und sexistischen bis grenzwertig pornografischen Einträgen konfrontiert. Natürlich dient die Seite auch der Vermarktung der Zeitschrift und enthält eine Menge – teilweise aufdringliche – Werbung und auch kostenpflichtige Angebote in Verbindung mit Werbepartnern, z. B. kostenpflichtige Handy-Klingeltöne. 0 2 p o T 70 To p 2 0 d e r K l i c k e r s Kaufen, Handeln, Tauschen Hersteller von Spielzeug und Kinder-Konsumartikeln präsentieren sich mit aufwändigen Internetseiten, um konsequente Produktvermarktung zu betreiben. Gleichzeitig hat sich der Pausenhof als Kauf- und Tauschbörse durch das Internet erheblich erweitert. Kinder und Jugendliche nutzen hier auch Angebote, die eigentlich Erwachsenen vorbehalten sind. www.magic-kinder.com: Im Überraschungsei stecken nicht nur Miniaturbausätze, sondern auch Zettelchen mit einem Magic Code – konsequente Weiterführung der Spiel-Spaß-Spannung-Strategie online. Über die Eingabe des Magic Code auf der Internetseite können kleinere Spiele online gespielt und jeweils ein einfaches Spiel heruntergeladen und offline genutzt werden. Außerdem mit Magic Code und Registrierung: Im Football-Multiplayer-Cup Online-Spielmöglichkeit gegen andere Kinder. Registrierung nicht zwingend. Keine weiteren Links oder Werbung – außer für Überraschungseier. www.barbie.de: Bunt und bieder gemachte Website, die in erster Linie der Präsentation und Vermarktung von Barbie-Produkten dient. Die angebotenen Spiele sind nicht sehr kreativ, drehen sich in erster Linie um das Anklicken vorgegebener Elemente wie bestimmter Outfits für Barbie und Freundinnen. Keine einfache Navigation. Fragwürdige Werbepraxis: Wunschzettel mit Barbies und Zubehör können zusammengestellt und ausgedruckt oder per E-Mail versandt werden – konsequente Nutzung des Internets zur Verkaufssteigerung. www.ebay.de: Bannerwerbung für den „weltweiten Online-Marktplatz“ eBay begegnet dem Surfer inzwischen auf einer Vielzahl von Seiten, Suchmaschinen-Ergebnisse listen eBayHinweise an vorderster Stelle – kurz: an eBay kommt man als Surfer kaum vorbei. Zugleich findet man auf den eBay-Seiten (fast) alles, wonach man sucht. Achtung: Leider auch vereinzelt pornografische, gewaltverherrlichende oder rechtsextreme Materialien. Kaufen und verkaufen dürfen eigentlich nur Erwachsene. Dennoch handeln viele Jugendliche auf diesem Marktplatz, indem sie ihr Alter hochsetzen oder den Zugang Erwachsener nutzen (zur Problematik Onlinegeschäfte siehe S. 27 ff.). Musik Die Musikwelt spielt für Kinder und Jugendliche eine zentrale Rolle, die Seiten ihrer Stars zählen zu den Favoriten. Musikbörsen, bei denen man Musikstücke tauschen kann, sind nicht nur ein Ärgernis für die Musikindustrie, sie stellen auch eine echte Gefährdung für die jugendlichen Nutzer/-innen dar. Immer öfter verbirgt sich hinter dem Download nicht das gewünschte Musikstück, sondern ein pornografischer oder gewalthaltiger Bildinhalt. Adressen von Tauschbörsen werden daher hier nicht aufgeführt. Suchen und Finden Kinder-Suchmaschinen finden nur vorgesichtete Seiten – das finden Eltern beruhigend, Kinder und Jugendliche manchmal eher unbefriedigend. Also greifen sie auch auf die großen Suchmaschinen und Portale zu. Deren Ergebnisse sind aber häufig nicht für Kinder und Jugendliche geeignet, ganz im Gegenteil. www.google.de: Eine der meistbenutzten Suchmaschinen. Sie durchsucht das Internet anhand von Suchbegriffen, die der Nutzer eingibt, nach Texten und Bildern und listet die Suchergebnisse als Links auf. Leider findet man dabei auch Dinge, nach denen man nicht gesucht hat. Die Rückmeldungen können durchaus auf pornografische, gewaltverherrlichende oder rechtsextreme Inhalte verlinken. Suchen Kinder gezielt mit Sex- oder Gewaltbegriffen, liefert Google pornografische und gewaltverherrlichende Seiten auf vordersten Rängen – im Erotikbereich sowohl bei allgemeiner Suche als auch bei den kommerziell vergebenen Treffern. Unter pädagogischen Gesichtspunkten sind Schädigungen nicht auszuschließen. Ebenfalls problematisch: kommerziell vergebene Platzierungen, z. B. für eBay, bei den Ergebnissen – für Kinder kaum durchschaubar. 71 Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen www.blinde-kuh.de/schutz.html: Die Blinde Kuh bietet außer Seiten für Kinder auch ausführliche und fundierte Informationen zum Thema Sicherheit für Kinder im Internet, Diskussion über Filtersoftware und Filterstrategien. Engagiert, anregend und verständlich geschrieben. Zusätzlich Link-Liste zu weiteren Quellen zum Thema. Unter www.blinde-kuh.de/fbitips.html finden sich Sicherheitstipps für Kinder – kindgerecht formuliert – und Eltern. www.bundespruefstelle.de: Homepage der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Die Behörde indiziert jugendgefährdende Medien, die dann Kindern und Jugendlichen nicht mehr zugänglich gemacht werden dürfen. Neben Informationen zum Indizierungsverfahren werden die gesetzlichen Grundlagen zum Jugendmedienschutz dargestellt. www.dji.de/www-kinderseiten: Beschreibungen und Bewertungen vieler Websites für Kinder, Jugendliche und Eltern. User können Kinder- und Jugendseiten zur Aufnahme in die Datenbank vorschlagen. Außerdem: Fachartikel zum Thema Kinder im Internet und ausführliche, gut kommentierte Literaturliste. Vorgestellt werden auch weitere Projekte des Deutschen Jugendinstituts zu Kindern im Internet. www.flimmo.de: Der Verein „Programmberatung für Eltern e. V.“, getragen von 14 Landesmedienanstalten, will Eltern bei der Auswahl und Bewertung von Fernsehsendungen für Kinder helfen. Dabei wird die Kinderperspektive in den Vordergrund gerückt. Online stehen Beschreibungen und Einschätzungen aller aktuellen Fernsehsendungen, die Kinder interessieren, zur Verfügung. Newsletter kann abonniert werden. Schwierige Navigation. www.fsf.de: Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) stellt auf ihrer Seite sich selbst dar sowie die Prüfverfahren und Filmfreigaben (im internationalen Vergleich). Hintergrundinformationen bieten Onlineartikel aus der eigenen Zeitschrift tv-diskurs und eine umfangreiche Sammlung medienpädagogischer Materialien. Zusätzlich: Jugendschutz-Hotline für Fragen zum Fernsehen oder Beschwerden (hotline@fsf.de). www.fsk.de: Alterseinstufungen der aktuellen Kino- und Videofilme – vergeben durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) – können hier eingesehen werden. Ebenso Hintergrundinfos zum Verfahren und Aufsätze zum Thema Film, Filmwirkung und Kriterien der Bewertung. www.internet-abc.de: Das Internet-ABC bietet neben den Seiten für Kinder auch einen Eltern- und Pädagogenbereich, der in Rubriken wie „Reiseführer durchs Internet“, „Internet von A bis Z“ oder „Sicher im Netz“ Informationen über das Internet aufbereitet. Internet-Führerschein siehe Beschreibung S. 19 und 61. www.jugendschutz.net: Homepage von jugendschutz.net – Jugendschutz in Telemedien. Die Einrichtung fordert Anbieter auf, jugendgefährdende Angebote zu verändern oder herauszunehmen. Auch User können solche Verstöße über ein Beschwerdeformular (www.jugendschutz.net/hotline/index.html) und per E-Mail (hotline@jugendschutz.net) melden. Außerdem: Gesetzliche Grundlagen und aktuelle Urteile zum Jugendmedienschutz. Fachartikel zu Jugendschutz im Internet, insbesondere Untersuchungen zur Effektivität von Filtersoftware und Medienwirkungsforschung. www.jugendserver.de: Portal der freien Jugendarbeit und Jugendhilfe, das sich als Informations- und Kommunikationsplattform versteht. Alle mit der Jugendhilfe befassten Personen oder Institutionen können bei der Erstellung der Inhalte mitwirken. Ergebnis: viele Themen, Termine und Links, z. B. Medien und Internet, Jobbörse, Bildung, interkulturelles Lernen, Jugendkultur und -rechte u. v. a. m. Auch in anderen Sprachen (z. B. Türkisch, Englisch, Spanisch) verfügbar. www.san-ev.de: Website der Initiative Schulen ans Netz e. V. Sie fungiert als Portalseite für verschiedene pädagogische Angebote wie Lizzynet, Primolo, LeaNet und Lehrer-Online. www.lehrer-online.de ist ein sehr umfangreiches und nutzerfreundliches Portal für Lehrer/-innen rund um den Einsatz neuer Medien im pädagogischen Kontext. Die Mehrzahl der Informationen – vor allem in der Rubrik Medienkompetenz – ist auch für den außerschulischen Bereich relevant und hilfreich. Unter www.primolo.de können Grundschüler/-innen anhand vorgegebener Eingabehilfen eine eigene Homepage für sich, ihre Klasse oder Schule erstellen. Viele Projektbeispiele geben zusätzliche Anregungen. www.usk.de: Die Website der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK) bietet in erster Linie Informationen zu den Alterseinstufungen von Unterhaltungssoftware, insbesondere Computer- und Videospiele. Daneben Hintergrundinformationen über die Besetzung der gutachterlichen Stelle, das Verfahren und aktuelle Infos. 72 Kinder-Homepages Von der Familien-Fotogalerie in schlichter Aufmachung bis zu multimedialen Sites in Top-Design: Es gibt eine Fülle lebendiger Kinder-Homepages. Die wenigen ausgewählten Adressen und Tipps sind gedacht als Ermutigung, ohne Scheu anzufangen, wenn das Kind Lust hat, im Netz aktiv zu werden. www.delphine.frenke.de Franziska gibt zu, dass sie zu einem Viertel internetsüchtig ist. Ihr Homepage-Fieber begann mit 14 Jahren. Da schrieb sie zum Spaß ein Referat über Delfine, das ihr Vater für sie ins Internet stellte. Dann wollte sie das selbst machen und hat nun eine wasserblau-grundige Seite, auf der sie ihre Tiere und ihre Liebe zu Delfinen präsentiert. Dazu gehört bei ihr auch Engagement gegen Tierquälerei und Tierversuche. Ihre Seite ist übersichtlich gegliedert, angenehm zu handhaben und – ihre Texte sind unterhaltsam zu lesen. An einer Mitmachgeschichte über Delfine kann sich jeder Besucher beteiligen. Chat und Forum enthalten Werbebanner und Google-Suche. www.florians-galaxis.de Florian, 13 Jahre, liebt seine Frettchen, Ägypten und andere spannende Dinge – z. B. das Internet. Schön ist, dass er die Navigationssymbole seiner umfangreichen Site selbst zeichnet. Besonderen Spaß macht ihm offensichtlich das Animieren von Bildern und Fotos. Witzig: kleine technische Gags wie Geburtstagsuhr, Frettchen-Gifs, Animation seiner Angelgeschichte u. v. m. Interessant ist, wie er das Internet als Möglichkeit nutzt, Tierschutz für Frettchen zu betreiben. Gut: Hinweis, dass seine Eltern die Post an ihn „mitlesen“ und jeder unangebrachte Gästebucheintrag weitergeleitet wird an zuständige Stellen. www.lizzynet.de/home/d.o.r.o d.o.r.o., 13 Jahre, steht für viele andere aktive Kinder im Netz. Auf ihrer Homepage lässt sich ihr NetzWerdegang gut nachvollziehen. Wie es dazu kam, erzählt d.o.r.o. selbst: „Einen richtigen Grund, warum ich meine Homepage gebaut habe, gibt es nicht. Ich habe Anfang April 2002 LizzyNet entdeckt und da den HTML-Kurs getestet. Irgendwie wollte ich so was können und außerdem war ich neugierig, ob das schwer ist. Deswegen fing ich dann auch mit dem Kurs an. Nachdem ich ihn mir wohl etwas zu schnell durchgelesen hatte (ich war danach genauso schlau wie vorher), fing ich an, das Ganze noch mal richtig zu lernen. Als ich die wichtigsten Grundlagen einigermaßen verstanden hatte und anwenden konnte, hatte ich am selben Tag schon meine erste Homepage fertig. Und weil mir kein besonderes Thema einfiel, machte ich halt eine typische Privat-Page über mich. Dann wollte ich mein Können auch der ganzen Welt präsentieren. Die Kinder-Homepages 73 www.klaviermusik.com Katharina, 13 Jahre, möchte Pianistin werden. Ihre Homepage ist entstanden, um ihren musikalischen Werdegang zu dokumentieren. Anfangs hat Katharina vieles am PC selber geschrieben. Aber inzwischen muss sie sehr viel üben und der Vater ist für die technische Umsetzung der Seite zuständig. Die Klavierstücke werden über einen Digitalrecorder als *.wav-Datei aufgenommen und in eine *.mp3-Datei umgewandelt. Jeden Monat kommen neue Stücke hinzu. www.the-sunnygirl92.de.vu Lisa, 12, hat sich eine blinkende kleine InternetWelt geschaffen. Darin stellt sie sich und ihre Hobbys vor. Karate und Einradfahren gehört dazu, außerdem hat sie Interesse an China, Ägypten und dem Mittelalter. Bei ihrem Internetauftritt lässt sie sich schon auch mal von Freunden helfen, aber ihre eigene Handschrift trägt jede Seite und ist ein typisches Beispiel dafür, was vielen jungen Mädchen am Internet gefällt. Gästebuch mit Anzeigenbalken. Homepage wurde ganz einfach mit Notepad – einem Texteditor – erstellt (den nehme ich immer noch) und mit Paint wurden die Bilder dann bearbeitet. Aus der heutigen Sicht war die Seite ziemlich primitiv, aber ich war richtig stolz drauf. Ich wollte meine Seite auch immer mehr verbessern und deswegen surfte ich zu SelfHTML. Am Anfang fand ich es unübersichtlich da, jetzt hab ich mich daran gewöhnt. Außerdem suchte ich mir ein besseres Grafikprogramm, weil mir die Funktionen von Paint nicht mehr ausgereicht haben. So verbesserte sich mein Design (Grafiken an sich, aber auch die Zusammenstellung) und die HTML-Technik. Zuerst sieht HTML total kompliziert aus, doch dann merkt man, dass es ein Schema gibt und dann wird es ganz einfach. Bei Problemen gibt es glücklicherweise im Internet auch immer Leute, die einem helfen. Vielleicht ein Problem ist am Anfang, an kostenlose Angebote für die Homepage ranzukommen. Später weiß man, wo man suchen muss. Man soll sich auf jeden Fall nur da anmelden, wo man ganz sicher ist, dass das Angebot kostenlos ist! Meine Eltern haben mir eigentlich nicht beim Homepagebauen geholfen, aber sie finden das Ergebnis meistens toll und finden es gut, dass ich so was kann. Allerdings finden sie, dass ich manchmal zu lange am PC sitze. Das stimmt auch, denn manchmal fällt es mir schwer aufzuhören. Insgesamt gibt es mehr Vor- als Nachteile. Ich hab viele neue Leute kennen gelernt und ohne die würde es wahrscheinlich meine Homepage gar nicht mehr geben (hätte sicher die Lust verloren). Außerdem ist es toll, wenn man selber um Hilfe gefragt wird. Wenn man eine eigene Homepage hat und die dann fertig ist, sieht man, dass es sich gelohnt hat, so viel Zeit da rein zu investieren. Die Homepage wird dann mit der Zeit auch ein Stück von einem selber. Gut finde ich, dass man selber sich etwas beibringt und auch Spaß daran hat und nicht von der Schule z. B. dazu gezwungen wird.“ 74 Internetseiten in alphabetischer Reihenfolge Anbieter A B C D E F G H I J K URL Seite ABC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.abc.net.au/children . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 AOL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.aol.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Arcor Juniornet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.juniornet.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 ff. Astrid Lindgren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.astridlindgren.se . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Bahn für Kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bahn.de/kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Barbie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.barbie.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 70 Bauernhof.net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bauernhof.net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 BKE-Sorgenchat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bke-sorgenchat.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Blinde Kuh. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.blinde-kuh.de . . . . . . . . . 11, 15, 22, 38, 44, 69 Blinde Kuh: Jugendschutz im Internet . . . . . . . . . . . . . www.blinde-kuh.de/schutz.html . . . . . . . . . . . . . 71 Blinde Kuh: Sicherheitstipps. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.blinde-kuh.de/fbitips.html . . . . . . . . . . 68, 71 BMU-Kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bmu-kids.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Bravo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bravo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 69 BR-Kinderinsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.br-kinderinsel.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Bundeskriminalamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bka.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien . www.bundespruefstelle.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Chat City. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.chatcity.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Checked4you . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.checked4you.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Childduniya . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.childduniya.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Cocukca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.cocukca.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Delphine Frenke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.delphine.frenke.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Der kleine Komolze. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.komolze.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Deutsches Jugendinstitut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.dji.de/www-kinderseiten . . . . . . . . . 12 ff., 70 Dialerschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.dialerschutz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Diddl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.diddl.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 18 Die Maus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.die-maus.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Dinosaurier-Interesse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.dinosaurier-interesse.de . . . . . . . . . . . . . . . 58 Disney . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.disney.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 ff., 57 d.o.r.o. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lizzynet.de/home/d.o.r.o . . . . . . . . . . . . . . 72 f. eBay . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ebay.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 ECO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.eco.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Elbalero . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.elbalero.gob.mx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Europa für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . http://europa.eu.int/europago/index.htm . . . 66 Ferrero Magic-Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.magic-kinder.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 70 Flimmo Online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.flimmo.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Florian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.florians-galaxis.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Flugzeugbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.flugzeugbilder.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Foxkids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.foxkids.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25, 57 Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . www.fsf.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft . . . . . www.fsk.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia . . . . . . . . . . . . www.fsm.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Fußball D21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.fussballd21.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Geolino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.geolino.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18, 25, 76 Giga.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.giga.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 GMX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.gmx.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Google Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.google.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Gothic II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.gothic2.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Gustafsons Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.gustafsonswelt.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 49 Handy.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.handy.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Hanisauland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.hanisauland.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Harry Potter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.harrypotter.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Harry Potter Fanclub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.hp-fc.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53, 69 Herr der Ringe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.herr-der-ringe-film.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Horus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.horus.ics.org.eg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Internet ABC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.internet-abc.de . . . . . . . . . . . . . . . 18, 19, 61, 71 Internet-Seepferdchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.internet-seepferdchen.de. . . . . . . . . . . . . . . 19 Japan Kidsweb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . http://web-japan.org/kidsweb . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Jeux pour Enfants . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.jeuxpourenfants.org . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Jugendschutz.net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.jugendschutz.net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39, 71 Jugendserver . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.jugendserver.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Junior. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.junior.te.pt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Katharina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.klaviermusik.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Kids Space . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kids-space.org . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Kids-Hotline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kids-hotline.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Kidstation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kidstation.de . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 39, 44, 50 Kidsville . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kidsville.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19, 47 KI.KA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kika.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25, 55 75 L M N O P Q R S T U W Y Z Kiku . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kiku.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Kinderbrauser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinderbrauser.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Kinderkampagne des vzbv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinderkampagne.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Kinderportal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinderportal.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Kinder-Post . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinder-post.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 50 Kindersache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kindersache.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18 Kinder-Tierlexikon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kinder-tierlexikon.de . . . . . . . . . . . . . . . 17, 65 Kleines Web . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kleinesweb.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Kocherts Kinderseiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kocherts.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Kummernetz Kinder und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kummernetz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Las tres mellizas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lastresmellizas.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Lebendiges Virtuelles Museum Online . . . . . . . . . . . . . www.dhm.de/lemo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Lehrer-online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lehrer-online.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Leuchtturmseiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.leuchtturmseiten.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Lilipuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lilipuz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45, 56 Lizzy-Net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lizzynet.de. . . . . . . . . . . . . . . . 18, 50, 51, 53, 72 Loveline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.loveline.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18, 63 Milkmoon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.milkmoon.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 45 Mogel-Power . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.mogelpower.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Mullematsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.mullematsch.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 MSN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.msn.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Naturdetektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.naturdetektive.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Olis Wilde Welt (Tiere) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.olis-wilde-welt.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Orisinal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.orisinal.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 65 Pbskids-TV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . http://pbskids.org/africa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Philipp-Maus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.philipp-maus.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 46 Physik für Kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.physikforkids.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Primolo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.primolo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Quarks & Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.quarks.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Radio Bremen Latein Archiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.radiobremen.de/online/latein. . . . . . . . . . 65 RTL.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.rtl.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Schulen ans Netz e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.san-ev.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Scoolz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.scoolz.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Seitenstark. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.seitenstark.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 52, 68 SMS.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sms.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Sowieso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sowieso.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18, 59 Spielstrasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spielstrasse.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Spielzimmer online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spielzimmer-online.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Spinchat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spinchat.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Spiolino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spiolino.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 48, 50 Stadt der Detektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.detektiv-club.de/03_schule.phtml. . . . . . 64 Star-Child . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.avgoe.de/StarChild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 StopKidsmagazin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.stopkidsmagazin.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Sunnygirl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.the-sunnygirl92.de.vu . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Surfcheck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.surfcheck-online.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 SWR Kindernetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de . . . . . . . . . 6, 18, 25, 38, 45, 51 SWR Kindernetz/Wohnpark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kindernetz.de/wohnpark . . . . . . . . . . . . . . 51 Tagesschau für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tagesschau.de/kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Tivi Online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tivi.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52, 57 Toggo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.toggo.de . . . . . . . . . . 19, 23, 25, 26, 50, 52, 56 Toggolino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.toggolino.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle . . . . . . . . . . . www.usk.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Was Ist Was . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.wasistwas.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45, 60 Web.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.web.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Yahoo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.yahoo.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Youngavenue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.youngavenue.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Zap Zap Zebra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.zzzebra.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Zeiss Planetarium Jena . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.planetarium-jena.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 76 Die wichtigsten Begriffe Aufgeführt sind lediglich diejenigen Begriffe, die in der Broschüre verwendet werden. • Adult-Anbieter/Erwachsenenangebote Anbieter von Internetseiten, die Erotik oder Pornografie für Erwachsene zur Verfügung stellen. • Banner Werbefläche, die beim Anklicken zu anderen Webseiten führt. • Bookmark Lesezeichen, das eine Internetadresse speichert. Büroklammer-Symbol in der Bedienerleiste. Zum erneuten Aufrufen kann die Adresse dann direkt angeklickt werden und muss nicht neu eingegeben werden. • Instant Messaging Persönliche und direkte Onlinekommunikation in Echtzeit über einen so genannten Instant Messenger (z. B. AOL Instant Messenger oder ICQ). • Link Verbindungen, mit denen Seiten im Internet verknüpft sind. Sobald eine Verknüpfung vorliegt, verändert sich der Mauszeiger vom Pfeil in eine Hand. • Mailing-Listen Diskussionsrunden per E-Mail. Nach Anmeldung erhält man alle Beiträge zugestellt. Eigene Beiträge schickt man an die Adresse der Mailing-Liste, sie werden an alle Mitglieder weitergeleitet. • Browser Software, um sich Internetseiten anzusehen und mit der man im Internet surfen kann, z. B. Netscape Navigator oder Internet Explorer. • Newsgroup Diskussionsgruppe innerhalb des Internets, an die jeder sich wenden kann. • Button Fläche, die man anklickt, um eine gewünschte Funktion zu erreichen. • Pop-up-Fenster Fenster mit Werbung, die sich bei Aufruf einer Seite zusätzlich öffnen. • Chat, chatten Schriftliche Unterhaltung zwischen Internetbenutzern in Chatrooms (Chat-Räumen). • Provider Anbieter für den Internetzugang. Der Host-Provider stellt einem Menschen bzw. einer Firma seine Internetadresse sozusagen als „Untermieter“ zur Verfügung. • Cursor Zeiger oder Blinker auf dem Bildschirm, der die momentane Eingabeposition anzeigt. • Download Kopieren einer Datei (Programm, Text, Bild) von einem anderen Server auf den eigenen Computer. • E-Card Elektronische Postkarte. Sie wird häufig von kommerziellen Anbietern kostenlos zum Versand zur Verfügung gestellt und kann nach bestimmten vorgegebenen Mustern ausgewählt und mit eigenen Texten versehen werden. • E-Commerce Wirtschaftsbeziehungen per elektronisches Datennetz. • E-Mail, mailen Elektronischer Brief, Versenden elektronischer Briefe vom eigenen auf andere Computer. • Pull-down-Menue Wortübersicht möglicher Themen, die in einem Rahmen nach unten aufgezogen wird. Das gewünschte Thema wird per Maustaste angesteuert und öffnet sich nach Mausklick. • Screenshot Abbildung einer Bildschirmseite in Druck- oder Onlinemedien. • URL Uniform Resource Locator. Bezeichnung für eine Internetadresse. • Webcam Videokamera, die an realen Orten aufgestellt ist und Bilder in unterschiedlicher Geschwindigkeit auf eine Internetseite überträgt. • Website, Webseite, Homepage Die Website bezeichnet die Präsenz eines Anbieters im Internet insgesamt. Eine Website besteht aus der Homepage (Begrüßungsseite) und weiteren Webseiten. Notizen 77 78 Notizen Notizen 79 80 Notizen Notizen 81