Ein Netz für Kinder - Surfen ohne Risiko

Transcription

Ein Netz für Kinder - Surfen ohne Risiko
Ein
Netz
für
Kinder
– Surfen ohne Risiko ?
Ein praktischer Leitfaden für Eltern und Pädagogen
Inhalt
3
Impressum
4
Vorwort
5
Zur Broschüre
6
Früh übt sich
„Am liebsten lebe ich im WWW“ – Kinder und Jugendliche zum Internet
Fit für die Zukunft - mit Internet? Fragen von Eltern zum Internet
(Prof. Dr. Stefan Aufenanger)
Feingewebt: Netz-Regeln (auch als Plakat zum Entnehmen)
Nutzungsverhalten der Kinder im Internet
(Christine Feil, Deutsches Jugendinstitut, München)
Ran an die Maus – rein ins Netz: Spielen, Lernen, Kommunikation
Der Internet-Führerschein
Kinder-Suchmaschinen: Sprungschanzen für junge Surfer
(Birgit Bachmann, Stefan R. Müller, Blinde Kuh, Hamburg)
Alle Macht den Mäusen?
Werbung und Kaufen im Internet
(Regina Decker, Deutsches Jugendinstitut, München)
Verbraucherschutz bei Online-Verträgen
(Dieter Spürck, Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz, Köln)
Schutz vor Schmutz
Das ist drin – Fallstricke im Netz
Das können Eltern tun – Sicherheit im Netz
(Friedemann Schindler, jugendschutz.net, Mainz)
Spielplätze im Netz – kostenpflichtige Kinderangebote
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Klick – Tipps
Daran erkennt man gute Seiten ...
Empfehlenswerte Websites für Kinder
Sprungschanzen
Spielen & Mitmachen
Kontakte knüpfen
Fernsehen & Radio
Wissen & Lernen
Rat & Hilfe
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43
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46
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52
56
60
Klick-Wert
Klick-Welt
Top 20 der Klickers
Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen
Kinder-Homepages
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64
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69
70
Internetseiten in alphabetischer Reihenfolge
72
Die wichtigsten Begriffe
74
4
Impressum
Projektleitung:
Andrea Kallweit, Journalistin und Pädagogin.
Redaktion:
Dr. Ulrike Behrens, Medienwissenschaftlerin und Medienpädagogin.
Forschung und Entwicklung in den Bereichen Computer und Internet,
E-Learning, Medienkompetenz und Jugendschutz.
Andrea Kallweit, Journalistin und Pädagogin.
Arbeitsschwerpunkte Jugendmedienschutz Film und Internet (Freiwillige
Selbstkontrolle Filmwirtschaft FSK, jugendschutz.net),
Autorin (medien-)pädagogischer Ratgeber.
Dr. Ute Leidig, Medienpsychologin und Medienwissenschaftlerin.
Arbeitsschwerpunkte Mediendidaktik, Jugendschutz und Medienkompetenz,
Konzepte zu technologiegestütztem Lehren und Lernen.
Deborah Woldemichael, Stud. Pädagogik, Schwerpunkt Erwachsenenbildung.
Mitarbeiterin von jugendschutz.net, Arbeitsbereiche medienpädagogische
Projekte sowie Untersuchungen zu Filterprogrammen im Internet.
Friedemann Schindler, Medienpädagoge.
Leiter von jugendschutz.net. Arbeitsschwerpunkte Weiterentwicklung des
Jugendschutzes im Internet, Bewertung von Filtersoftware sowie medienpädagogische Projekte.
Grafik, Layout, Satz, Realisation:
BRAND-m Crossmedia GmbH, Agentur für Kommunikation, Gelsenkirchen
Druck:
VVA, Düsseldorf
Überarbeitung und Neuauflage:
100.000, erschienen 2003
Diese Broschüre wurde erstellt von jugendschutz.net – Jugendschutz in
Telemedien im Auftrag und mit Unterstützung des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (www.bmfsfj.de).
Hinweis: Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die jeweiligen Autoren verantwortlich.
Die Autorinnen und Autoren haben die Links zum Erstellungszeitpunkt der Broschüre geprüft und bewertet.
Sie übernehmen keine Haftung für die Aktualität, die inhaltliche Richtigkeit sowie für die Vollständigkeit der
in ihrer Broschüre aufgelisteten Links, die sich aufgrund der Dynamik des Mediums Internet auch sehr
schnell verändern können.
5
Vo r w o r t
Abenteuer Internet
Kinder sind kleine Entdecker. Spielerisch erforschen sie die Welt und erzählen gern, was sie
erlebt haben. Das gilt auch für das Internet.
Das Internet ist für die kindliche Abenteuerlust
ein wunderbarer, aber nicht ungefährlicher
Spielplatz.
setzen. So lernen Kinder, das Internet für die
Informationsbeschaffung und Weiterbildung zu
nutzen. Entscheidend ist, die junge Generation
zu einem ethisch und moralisch verantwortungsvollen Umgang mit der globalen Kommunikation zu befähigen.
Mit der Kampagne SCHAU HIN! möchte ich deshalb 2003 und 2004 gemeinsam mit der Zeitschrift HÖRZU, der ARD, dem ZDF sowie dem
Unternehmen INTEL für das Thema „Konsum
von Gewalt“ in den Medien hohe öffentliche Aufmerksamkeit erzielen und Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung für diese Problematik sensibilisieren und stärken. Eine Reihe von Fachverbänden und Sachverständigen hat sich dankenswerterweise zur Unterstützung der Kampagne
bereitgefunden (www.schau-hin.info).
Familie Online
Diesen verantwortungsvollen und kompetenten
Umgang lernen Kinder am besten, indem sie
selbst im Netz aktiv werden. Das geht auf vielfache Weise, und Kinder nutzen es gern: in Foren,
Chats oder gar mit eigener Familien-Homepage.
Lassen Sie sich darauf ein und Sie werden sehen,
dass dieses Abenteuer die Familie verbindet.
Nicht nur im Internet, sondern auch im täglichen Miteinander.
Erziehung zwischen Mega-Bits
und Giga-Bytes
Die wichtigsten Ratgeber sind Eltern und Geschwister. Schon früh lernen Kinder im geschützten Raum der Familie, dass es wichtig für ihre
Zukunft ist, Computer zu beherrschen und Internet-Strukturen zu verstehen. Mutter und Vater
müssen dazu keine Experten sein. Hauptsache
ist, dass sie dem Internet aufgeschlossen gegenüber stehen. Mit der Broschüre wollen wir Familien in ihrer Medienerziehungskompetenz unterstützen, damit sie ihre Kinder zu bewusstem
Medienkonsum anleiten. Auch Schulen und
Jugendeinrichtungen, Medien und Wirtschaft
sind gefordert, Kinder hierbei zu begleiten. Die
Schulen sind inzwischen fast flächendeckend mit
PC’s ausgestattet, die meisten Schulen können
auch das Internet für ihre Unterrichtszwecke ein-
Ihre
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend (www.bmfsfj.de)
Wichtige Links zur Bundesregierung
www.bundesregierung.de
www.bundeskanzler.de/
Kanzler-fuer-Kids-.7695.htm
www.bmfsfj.de/top/sonstige/Politikbereiche/
Kinder_und_Jugend/ix4789_27228.htm?script
6
Zur Broschüre
Ein Netz für Kinder
Seit dem Jahr 2000 gibt es die Broschüre
„Ein Netz für Kinder – Surfen ohne
Risiko?“. Ihr Anliegen ist es, wichtige
Informationen zum Thema „Kinder und
Internet“ zur Verfügung zu stellen und
gute Internet-Angebote für Kinder zu
testen und zu bewerten. Die ProjektPädagogen/innen arbeiten eng mit zahlreichen Kindern zusammen, um die
Sichtweise der Kinder ausreichend zu
berücksichtigen.
Die erste Runde: Im Jahr 2000 hatten sich
am Projekt über 300 Jungen und Mädchen im
Alter zwischen fünf und 18 Jahren – die OnlineKlicker – beteiligt. Bei www.kindernetz.de, der
Internetseite des SWR, konnten sie Kinderseiten
beurteilen und bewerten. Es ging darum, zu erfahren, was und welche Seiten Kinder gern
mögen im Internet. Zum engeren Team gehörten vier Mädchen und 14 Jungen – die Klicker.
Ihnen konnten wir beim Surfen zusehen: zuhause, in der Schule und bei jugendschutz.net.
Das ist die Stelle für Jugendschutz in den Telemedien mit Sitz in Mainz. Das Ergebnis der
Kinderredaktion: 43 empfehlenswerte Kinderseiten.
Die Maxi- und die Mini-Klicker in Aktion
Die zweite Runde: Das Internet ist ein
schnelllebiges Medium. Nach einem Jahr waren
die Aussagen zu diesen Seiten zum großen Teil
schon nicht mehr aktuell. Entweder die Seiten
waren ganz verschwunden oder die Inhalte hatten sich sehr stark verändert. Deswegen wurden
die Bewertungen überarbeitet, teilweise gestrichen und einige neue Seiten hinzugefügt.
Die dritte Runde: Nach nunmehr zwei
Jahren mussten sowohl die Kinderseiten als auch
die Artikel der Internet-Experten/innen überarbeitet oder ganz neu gestaltet werden. In der
Gesetzgebung hat sich manches geändert.
7
Zur Broschüre
Inzwischen weiß man auch besser Bescheid darüber, wie Kinder sich im Netz bewegen, was sie mögen und wonach sie suchen.
Die Artikel informieren über folgende Aspekte:
• Umgang mit dem Internet ab S. 12
• Werbung und Kaufen im Internet ab S. 23
• Verbraucherschutz bei Online-Verträgen ab S. 27
• technische Tipps und Filtersoftware ab S. 37
Mini-Klicker und Maxi-Klicker: unsere
Kinderredaktion. Auch diesmal war die
Kinderredaktion wieder aktiv dabei: Die MiniKlicker Patrick (5), Eric (6), Benni (7), Nils (7) und
die Maxi-Klicker Isabelle (10), Stephanie (10),
Benjamin (11), Bianca (11), Hanna (11) und Xenia
(11). Die meisten Seiten wurden von ihnen neu
bewertet, nur wenige Bewertungen aus den
ersten Runden hielten noch stand. Gleichbleibend aktuell sind aber die Antworten aus
unserer Fragebogenaktion zum Internet: Wie
oft, mit wem, wie lange, wo und wohin surfen
Kinder am liebsten? Was gefällt ihnen und was
mögen sie nicht im Internet? („Am liebsten lebe
ich im WWW“ – Kinder und Jugendliche zum
Internet ab S. 8).
Das Internet ist auch in den letzten drei
Jahren kein völlig kinderfreundlicher Ort geworden. Deswegen sind die Forderungen und Ideen
der Klicker nach wie vor nötig und wichtig, z.B.
was man gegen den Missbrauch des Internets
durch problematische und kriminelle Seiten
machen könnte.
Der Sprung ins Netz – Buchtipps
Die vorliegende Broschüre geht nur am Rande auf technische Voraussetzungen und die Funktionsweise des Internets ein. Es gibt zahlreiche Zeitschriften und Bücher darüber, wie man
einen Computer internetfähig macht und wie man die Dienste und Möglichkeiten nutzen
lernt. Für den Einstieg gut geeignet sind u.a. folgende Ratgeber:
Sabine Hamann: Der Internet-Guide für Eltern und Kids. Gemeinsam surfen und den Cyberspace erforschen.
Beust Verlag München 2000. € 14,90. (ab 8 Jahren).
Attraktiv ist, dass Kinder und Eltern das Buch gleichzeitig nutzen können: Die linke Seite ist für die Großen,
rechts helfen Click und Clack den Kleinen zum selben Sachverhalt auf die Sprünge. Dazu gibt es auch
eine kleine Website: www.click-und-clack.de.
Frank E. Callies: Viel Spaß mit Internet und E-Mail.
Ohne Verlagsangaben. € 9,95. (ab 8 Jahren).
Eine Mädchen- und eine Jungenfigur führen mit ihren Fragen und Erfahrungen durch das Buch. So werden
auf über 200 Seiten detailliert und anschaulich das Internet und seine Dienste erläutert. Viele Screenshots,
Symbole, Bilder und kleine Texte illustrieren die Informationen. Positiv: Dem Sicherheitsaspekt wird viel
Raum gegeben.
Urs Aeschbacher, Manfred Schwarz, Jost Keller: Das große PC- Einsteigerbuch für Kinder. E- Mail,
Internet, Windows, Word. Ravensburger Verlag 2001, 2003. € 9,95. (ab 8 Jahren).
Sehr umfangreiches Buch, das die Grundfunktionen von PC (Windows und Word) sowie E-Mail und Internet
Schritt für Schritt erklärt und mit vielen Screenshots illustriert.
„Special“ für die Kleinen:
Andreas Wilhelm und Wolfgang Metzger. Wieso? Weshalb? Warum? Alles über den Computer und das
Internet. Verlag Ravensburger 2002. € 12,95.
Für Vorschul- und jüngere Grundschulkinder zur ersten Einführung in das Internet. Ein kindgerecht gestaltetes Buch, das auf wenigen Seiten die Grundbegriffe und wichtigsten Angebote in Text und Bild darstellt.
Eine Computermaus und über die Buchseiten verstreute Klappen motivieren und geben "tiefere Einblicke".
... mit viel Spaß und Konzentration im Internet: die Maxi-Klicker
„Am liebsten lebe ich im WWW“ –
Kinder und Jugendliche zum Internet
Musst du deine Eltern fragen, wenn du surfen willst?
Christian:
Simon:
Nico:
Christian:
Dominique:
„Ich darf nur ins Internet, wenn meine Mutter dabei ist, obwohl sie sich damit nicht auskennt.
Deswegen gehe ich dann nur hier in der Schule ins Netz.“
„Ich kann es nicht leiden, wenn mein Vater die ganze Zeit daneben sitzt.“
„... aber wenn ich es alleine mache, dann kriege ich Ärger.“
„Das ist ziemlich nervig. Vielleicht denkt sie, ich gehe auf Sexseiten oder so...“
„Wenn ich auf eine gefährliche Seite komme, muss ich meine Eltern informieren. Sie sind
eigentlich auch immer da, wenn ich Probleme habe.“
Was machst du am liebsten im Internet?
Nico:
Richard:
Sonja:
Dominik:
Dominique:
Henrik:
Nico:
Lisa:
Simon:
Christian:
Sven:
„Ich surfe einfach so und gucke rum.“
„Ich mach’ alles gerne. Lese entweder Harry Potter, guck Fernsehen oder
mache Internet. Aber am liebsten lebe ich zur Zeit im WWW. Macht einfach Spaß.“
„Ich maile mit meiner Freundin in Spanien. Das geht schneller als
Briefeschreiben.“
„Ich hab mir eine eigene Homepage gebastelt.“
„Ich lade mir gerne Musik runter.“
„Spiele runterladen, aber das dauert immer so lange.“
„Ich spiele gerne Spiele mit anderen, egal mit wem.“
„Quizshows nachspielen von irgendeinem Datum. Das ist ganz lustig.“
„Mein Bruder hat eine E-Mail-Adresse. Da bekomme ich auch Mails, ich
schreibe auch manchmal welche, und ich bestelle auch Bücher, falls ich
mal ein Schulbuch brauche.“
„Man sieht irgendwo in Zeitschriften, manchmal auch im Fernsehen, eine
Adresse, die interessiert einen, und dann guckt man einfach mal rein.“
„Ich chatte am liebsten, weil das riesig Spaß macht, dass Leute mich
mögen, obwohl sie nicht wissen, wie ich aussehe.“
Bist du schon auf Gewalt- oder Sexseiten gestoßen?
Christian:
Henrik:
Sven:
Nico:
Chrissi:
Christian:
Henrik:
Sonja:
„Ich bin mal auf eine Pornoseite gekommen. Da stand: „Komm rein, ich zeig dir mein Brüste“.
Da bin ich dann raus und nicht wieder rein. Ich fands nur witzig, wieso da eine Pornoseite
kommt. Eben Pech, wenn man auf so eine Seite kommt.“
„Fernsehen ist aber schlimmer, weil die Sachen gezeigt werden und weil es da noch Töne gibt,
und die Bilder immer bewegt sind. Beim Internet kann man es ja selbst bestimmen.“
„...beim Fernsehen bekommt man eher Angst. Beim Internet ist das nicht so schlimm, das ist
ja sowieso unwirklich. Man kann den Computer schnell ausschalten, Webcams oder Grafiken
sind doch nur Unfug, das ist eh nicht echt.“
„Ich finde es im Fernsehen schlimmer – das ist abends. Internet ist doch am Tag und da ist es
wenigstens hell. Deswegen finde ich Internet besser. Die Monster kommen ja nur nachts.“
„Von meinem Bruder haben wir eine Adresse gehabt, da waren perverse Sachen, aber auch
eklige Sachen: ein Hund auf ’nem Zaun aufgespießt, da war überall Blut ... eklig...“
„Wir haben uns das nicht alles einzeln angeguckt und uns aufgegeilt ... bei manchen Sachen
ist es einfach nur witzig.“
„Wenn’s perverse Leute interessiert, phhhh.“
„Für die Jüngeren ist das viel schlimmer, die kriegen Angst und werden verstört. Pornoseiten
sollten gesperrt werden, da gehen nur Geisteskranke hin.“
Würdest du etwas gegen solche Seiten unternehmen wollen?
Sonja:
Bianca:
Chrissi:
Sven:
Nico:
Lisa:
„Es müsste ein Schutz eingebaut werden, damit man nicht auf komische Seiten
kommt, wenn man mal .de und .com verwechselt oder die Adresse falsch schreibt.
Das ist doch blöd, die können sich doch denken, dass Kinder nicht immer richtig
schreiben können und auch mal Buchstaben vertauschen.“
„Unterschriften dagegen sammeln. Nur irgendwie fehlt mir der Mut.“
„Die Polizei sollte danach suchen, und es wird zuviel Werbung gemacht.“
„Einfach nicht hinschauen und die Links nicht weitergeben.“
„Unterschriften dagegen sammeln. Denn die, die Naziseiten und Pornoseiten
machen, nutzen das Internet dafür aus.“
„Einen Bereich im Internet für Kinder mit guten Seiten.“
Wenn ihr dürftet, wie ihr wolltet ...
Henrik:
Christian:
Chrissi:
Sonja:
Christian:
Lisa:
„Die Ladezeiten sollten verkürzt werden.“
„Es sollte billiger sein.“
„Mehr Spiele zum Runterladen.“
„Ich will nicht auf Seiten kommen, die ich gar nicht haben will. Es muss doch möglich sein, diese Schmuddelseiten zu sperren, damit Kinder nicht mehr drankommen.“
„Es ist schade, dass nicht alle ins Internet können, weil es viele Möglichkeiten gibt, die
voll geil sind. Man kann zum Beispiel von einem Satelliten aus ein Bild von seinem
Haus machen. Und mein Vater spielt Schach mit einem Chinesen.“
„Alle sollen ins Internet können.“
10
Früh übt sich
Fit für die Zukunft –
mit Internet ?
Fragen von Eltern
zum Internet
Prof. Dr. Stefan Aufenanger
Professor für Erziehungswissenschaften und Medienpädagogik,
Hamburg. Forschung zu Medienerziehung in Kindergarten und
Schule, Multimedia-Anwendungen, Medienethik.
Kann mein Kind durch Nutzung des
Internets etwas lernen? Wenn Kinder
schon recht früh anfangen, sich mit dem Internet
zu beschäftigen, dann lernen sie dabei, vernetzt
zu denken. Auch erwerben sie durch den Umgang
mit neuen Medien rechtzeitig das, was wir
Medienkompetenz nennen. Damit ist nicht nur
gemeint, Computer und Internet richtig handhaben zu können, sondern sinnvoll mit den Inhalten
umzugehen sowie auch, diese nach ihrer Qualität
und Bedeutung einzuschätzen und zu bewerten.
Wir sollten also unseren Kindern den Zugang zu den neuen Medien schon in jungen
Jahren ermöglichen. Positiv wirkt sich das auf ihre
Entwicklung in dem Sinne aus, dass sie sich in die
komplexe Welt der neuen Medien hineinversetzen
können. Dadurch wird ihr Denken angeregt und
ihre kognitive Entwicklung gefördert.
Können Kinder durch zuviel Internet
abhängig werden? Ich glaube nicht, dass
man durch das Internet süchtig werden kann.
Dazu ist der Begriff der Sucht nicht passend, auch
wenn es auf den ersten Blick bei manchen Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen so
aussehen mag. Zwar gibt es bestimmt einige
Kinder und Jugendliche, die gerne den ganzen
Tag am Computer sitzen und im Internet surfen.
Dies dürften aber vor allem jene Kinder sein, die
sich zu Hause meist allein beschäftigen müssen
und deren Eltern sich kaum um sie kümmern.
Falls Kinder aus Sicht der Eltern zu viel Zeit vor
dem Computer verbringen, dann müssen gemeinsam Regeln gesucht werden. Bei sehr jungen
Kinder – im Vorschulalter sowie in den ersten
Jahren der Grundschule – sollte man die Zeit auf
maximal eine Stunde pro Tag festlegen. Bei älteren Kindern kann man mehr gewähren.
Auch sollte man mit Kindern klare Absprachen
vereinbaren, wie etwa, dass zuerst die Hausaufgaben gemacht werden müssen. Insgesamt ist es
sinnvoll, darauf zu achten, dass der Medienkonsum der Kinder mit anderen Freizeitaktivitäten
– zum Beispiel Sport treiben oder sich mit
Freunden treffen – in einem Gleichgewicht steht.
Können problematische Seiten mein Kind
beeinträchtigen? Wenn Kinder beim Surfen
im Internet auf problematische Seiten gelangen,
dann können sie sehr verstört werden. Sollte es
passieren, dass Ihr Kind auf eine problematische
Seite stößt, dann ist ein Gespräch über diese Inhalte wichtig. Dies hängt jedoch vom Alter des
Kindes ab. Bei jüngeren Kindern muss man natürlich wegen der zweifelhaften Inhalte vorsichtig
sein, wie viel man ihnen erklärt. Hier scheint es
sinnvoll, Kindern nur zu sagen, dass diese Seiten
für sie nicht geeignet sind. Mit älteren Kindern
und mit Jugendlichen kann man schon eher darüber sprechen, warum solche Seiten für sie nicht
geeignet sind. Auf jeden Fall sollte man bei jugendgefährdenden Inhalten entsprechende
Stellen benachrichtigen, um andere Kinder vor
diesen Seiten zu schützen.
Muss ich dabei sein, wenn mein Kind surft?
Die ersten Schritte ins Netz sollten immer
von den Eltern vorbereitet und mit ihnen gemeinsam durchgeführt werden. Zuerst wird man nur
jene Seiten aufrufen, die dem Alter des Kindes
angemessen sind. Mit dem Älterwerden der
Kinder sollten sie mehr Freiraum bekommen, das
heißt dann auch selbständig im Internet surfen
können. Die Nutzung von E-Mail ist erst dann
sinnvoll, wenn die Kinder schreiben können.
Dann sollten allerdings die Mail-Partner gut ausgesucht sein. Man fängt am besten mit Freunden
aus der Klasse an oder mit Freunden, die in eine
andere Stadt gezogen sind. Auf Adressen in Zeitschriften und Fernsehen sollten nur Jugendliche
reagieren. Auch das Chatten ist erst dann sinnvoll,
wenn Kinder mit problembeladenen Kommunikationssituationen (z.B. Beschimpfungen, Anmache) umgehen können. Hier meine ich, ist das
Alter von 14 Jahren eine untere Grenze.
In diesem Alter kann man Kinder z.B. auch
schon anleiten, eine eigene Homepage zu gestalten. Dabei können sie sehr kreativ sein, eigene
Texte schreiben, Bilder scannen und Fotos mit
einer digitalen Kamera machen. Wichtig ist jedoch, außer dem Vornamen keine Adresse oder
andere personenbezogene Daten auf dieser Seite
zu nennen.
Interview
11
Früh übt sich
Feingewebt: Netz-Regeln
Erwachsene: Schwarz; Kinder: Blau
Informationen über
mich, die Familie,
Freunde gebe ich nie
online weiter.
Ich unterstütze die
positive Einstellung
meines Kindes zum
Internet.
Ich surfe selbst,
um meinem Kind
interessante Seiten
zeigen zu können.
Ich interessiere mich
für den InternetEinsatz in der Schule.
Die Netz-Regeln
halte ich ein:
Zuhause, in der
Schule, bei Freunden.
Bevor ich etwas runterlade, online kaufe, an
Gewinnspielen teilnehme: Eltern fragen!
Ich vertraue meinem
Kind, bin aber da,
wenn es mich braucht.
Internet-Seite für
Beschwerden:
Ich stelle eine kindgerechte Startseite ein: z.B.
www.jugendschutz.net
www.blinde-kuh.de
Ich gebe vor
Freunden nicht mit
Sex- oder Gewaltseiten an.
Mit einem
Cyberfreund treffe
ich mich nur mit
Erlaubnis der Eltern.
Problematische
Seiten melde ich an
Provider oder Initiativen
gegen Missbrauch.
Ich bin freundlich und
fair zu anderen
Menschen im Netz .
Ich installiere
eventuell eine
Schutzsoftware.
Ich achte darauf,
mit wem und wo
mein Kind online ist.
Wir
vereinbaren
Surf-Zeiten.
Was mir unbehaglich ist
oder Angst macht, zeige
ich den Eltern oder
Erwachsenen.
Ich installiere eine kindgerechte Suchmaschine
(Info: www.blinde-kuh.de/
informationen.html)
Mein Passwort
ist geheim. Für jeden!!!
Ich ändere es ab und zu.
Ich erzähle den Eltern
ab und zu, was ich
im Netz mache.
Ich spreche mit meinem
Kind über unerwünschte
E-Mails, die im Postfach
landen können.
Surfen kostet Geld.
Ich bin sparsam.
Ich spreche mit
anderen Eltern über ihre
„Kinder im Netz“.
Ab und zu
begleite ich mein
Kind beim Surfen.
Ich spreche mit
meinem Kind über
gute und schlechte
Seiten im Netz.
12
Früh übt sich
Nutzungsverhalten
der Kinder im
Internet
Faszinierendes Internet: Die Neugier der
Kinder, das unbekannte Terrain kennen zu
lernen, ist groß. Ob und wie sie sich darin zurechtfinden und auf welche Hürden sie stoßen,
wird im Projekt „Wie entdecken Kinder das Internet?“ untersucht. 5- bis 11-Jährige wurden
über einen längeren Zeitraum während ihrer
Internet-Besuche beobachtet und deren Eltern
zur Internet-Nutzung ihrer Kinder befragt. Am
empirischen Material soll herausgefunden werden, was Kinder am Internet interessiert, Spaß
und Freude bereitet und Schwierigkeiten macht.
Schließlich geht es auch darum, festzustellen,
welche Unterstützung Kinder benötigen, damit
sie das Internet gewinnbringend für sich selbst
nutzen können.
Christine Feil
Immer mehr Kinder haben Zugang zum
Internet. In den letzten Jahren ist mit der
Popularität des Internets in den privaten Haushalten der Anteil der Kinder, die Zugang zum
Internet haben, sprunghaft angestiegen. Nach
den Ergebnissen der "IJF-KIC-Studie 2002" nutzten von den 6- bis 12-Jährigen im Jahr 1999 12%
das Internet, der Anteil stieg im Jahr 2000 um
11-%-Punkte auf 23% an, betrug dann im Jahr
2001 etwas mehr als 25% und erreichte im Jahr
2002 schließlich 32%.1 Diesen Entwicklungstrend bestätigen auch die Daten der „KIM-Studie
2002“: Etwas mehr als 60% der 6- bis 13-Jährigen
gehen derzeit mit einem Computer um. Von diesen PC-Nutzern gingen 31% im Jahr 2000 und
52% im Jahr 2002 ins Internet, dies sind ca. 20%
(2000) bzw. ca. 30% (2002) aller Kinder diesen
Alters.2 Umgekehrt bedeutet dies aber auch,
dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als
zwei Drittel der Kinder bis zum Alter von 12
bzw. 13 Jahren zu den Nichtnutzern gehören.
Überdurchschnittlich häufig gehören die Kinder
ohne Internet-Erfahrung Haushalten mit niedrigem Sozialstatus an, genauer: Familien auf niedrigem Einkommensniveau.3
Will man die Entstehung einer digitalen
Klassengesellschaft („digital divide“) aufgrund
unterschiedlicher Zugangsvoraussetzungen der
Kinder zu Informationen verhindern, dann sind
insbesondere die Schulen und außerschulischen
Einrichtungen aufgefordert, für sozialen Ausgleich auf breiter Basis zu sorgen. Dies gilt besonders in einer Situation, in der sich die hohen
Erwartungen der Gesellschaft an das Bildungsund Informationsverhalten der Kinder mit der
Durchsetzung der Frühförderung von Kindern
paart.
Im Bereich der Internet-Erfahrungen sind
hier die Diskrepanzen zwischen „privilegierten“
Dipl. Soz., Deutsches Jugendinstitut, München
Aktuelle Zahlen zur Internet-Nutzung
von Kindern und Jugendlichen werden
veröffentlicht auf der Website des
Deutschen Jugendinstitutes:
www.dji.de/kinderseiten/default.htm
Im Kontext der aufstrebenden Internet-Industrie
sowie der Diskussion um den Kinder- und
Jugendschutz entstand bis Ende der 90er Jahre
ein facettenreiches Website-Angebot auch für
die Jüngsten ab dem Alter von etwa vier Jahren.
Ob allerdings das Interesse der Kinder am
Internet ebenso groß und dauerhaft ist wie das
der Website-Anbieter an der Internet-Nutzung
von Kindern, ist schwer einzuschätzen. Als gesichert kann gelten, dass Kinder das Internet nutzen, weil sie schon viel davon gehört haben und
weil es in ihren Familien einfach da ist.
13
Früh übt sich
und „unterprivilegierten“ Kindern noch nicht
sehr groß. Die Häufigkeit und Dauer der Internet-Nutzung ist nämlich durchschnittlich noch
viel zu gering, um von Kindern als InternetExperten sprechen zu können. Zu den Vielnutzern werden beispielsweise in der Marktforschung auch noch im Jahr 2002 Kinder
gezählt, die „1 x in der Woche und häufiger“
im Internet sind. Durch diese relativ kontinuierlichen Internet-Besuche zeichnen sich 40% der
6- bis 12-jährigen Internet-Nutzer aus. Allerdings
ist etwa ein Viertel dieser „Vielnutzer“ weniger
als eine Stunde pro Woche im Netz. 43% wenden eine bis zwei, 15% drei bis fünf und 16%
sechs und mehr Stunden pro Woche für Internet-Besuche auf. (Institut für Jugendforschung
2002).4 Diese geringe Nutzungsfrequenz und
kurze Aufenthaltsdauer ist auch für die 5- bis
11-Jährigen in unserer qualitativen Studie charakteristisch.
Wenig erstaunlich ist deshalb, dass die
Eltern mit der Aufenthaltsdauer ihrer Kinder im
Internet keine Probleme haben und diese allenfalls im Kontext der Bildschirmgesamtzeit oder
der Online-Kosten thematisieren. Wenn die Kinder schon einmal online sind, dann sollen sie
sich in Ruhe auf den Websites umschauen und
mit den Möglichkeiten des Internets experimentieren können. Den Eltern ist aber bewusst, dass
mit dem Alter ihrer Kinder auch die pädagogischen Probleme bei den Internet-Aufenthalten
ihrer Kinder zunehmen können.
So nutzen Kinder das Internet. Der Umgang der Kinder mit dem Internet ist
zunächst altersspezifisch, dies gilt für ihre inhaltlichen Website-Vorlieben ebenso wie für die
Nutzung der verschiedenen Internet-Dienste.
Kinder, die noch nicht Lesen und Schreiben können, erwarten die Hilfe älterer Kinder
oder Erwachsener, die sie zunächst in das einweisen, was man auf einer Website machen
kann. Da das Internet nach wie vor sehr textlastig ist und nur in seltenen Fällen mit Vertonung gearbeitet wird, sind für die Kleineren
fast ausschließlich Spiele von Bedeutung. Häufig
handelt es sich dabei um Internet-Versionen
marktgängiger Spielarten wie Memories,
Puzzles, Geschicklichkeitsspiele oder auch von
(Lern)Spiele-CD-ROMs; manchmal werden für die
Jüngsten aber auch nur Ausmalbilder zum Ausdrucken angeboten.
Da insbesondere die jüngeren Kinder, wie
aus ihrer Mediennutzung generell bekannt ist,
Wiederholungen lieben, kommen sie einerseits
mit einigen wenigen Websites aus, andererseits
ist ihr Umgang mit dem
Internet vom Ersterwerb von
Computerfertigkeiten geprägt.
Angesichts der Online-Kosten
ist die Frage berechtigt, ob die
Kinder diese Fertigkeiten
nicht auf andere Art und
Weise erwerben können.
Lieblings-Seiten der jüngsten Surfer:
Bei den Website-Vorlieben der Grundschulkinder spielen vorgängige Medienerlebnisse und die kommerzialisierte Kinderkultur
eine besondere Rolle. Sehr gezielt suchen sie im
Internet ihre Helden auf. Internet-Recherchen
im klassischen Sinne, die Grundschulkinder
überfordern würden, sind dafür nicht nötig. Falls
sie die Adressen nicht bereits kennen und mit
Bleistift auf Papier notiert haben, gehen sie nach
dem Verfahren „trial and error“ vor: www.name.de,
erfahrenere Kinder probieren www.name.com.
Klappt es dann immer noch nicht, neigen einige
Kinder dazu, technisch-mystifizierte Erklärungen
für das nichtfunktionierende Internet zu finden.
Andere erkundigen sich nach der Schreibweise
des gehörten Website-Titels, die am häufigsten
Ursache der Schwierigkeiten ist.
Auch die Grundschulkinder bevorzugen
Spiele, jedoch eingebunden in ihr kinderkulturelles Interessenspektrum.
Kaum Unterschiede zwischen Leseanfängern und lesekundigen Grundschülern bei der Internet-Nutzung:
Selbstverständlich wollen Leseanfänger häufiger
vorgelesen bekommen, bemerkenswert ist aber,
dass ein Teil der Kinder bei der Rezeption von
Websites textorientiert, ein anderer Teil bildorientiert vorgeht. Da auch das Internet für
Kinder Lese- und Schreibfertigkeiten in beträchtlichem Umfang voraussetzt, können sich die
„Leser“ unter den Kindern bei auftretenden
Problemen eher behelfen als die anderen,
obwohl sich letztere aufgrund des optischen
Designs, d.h. der meist bildhaften Schaltflächen,
schnell auf einer Website orientieren und das
für sie Relevante finden können.
Kaum Spaß am Chatten: Das Mailen und
Chatten ist ebenfalls an die Lese- und
Schreibfertigkeiten gebunden. Die an unserer
Untersuchung beteiligten Kinder hatten am
Chatten keinen Spaß. Bei den jüngeren Kindern
lag das vor allem daran, dass sie sich entweder
auf das Schreiben oder auf das Lesen konzentrieren müssen, d.h. noch nicht schnell genug sind,
14
Früh übt sich
den rollenden Text auf der Website zu verfolgen.
Den älteren Kindern war das Chatten eher peinlich, sie verfolgten zwar den Text, wollten sich
selbst aber nicht in die Kommunikation mit
Fremden einmischen. Obwohl häufig zu lesen
ist, dass Kinder E-Mails senden und empfangen in der KIM-Studie 2000 steht es beispielsweise als
mindestens einmal wöchentlich ausgeübte Internet-Aktivität der 6- bis 13-Jährigen an erster
Stelle - war es in unserer Studie so, dass die meisten Kinder nicht recht wissen, wem und was sie
schreiben sollen. Da sie zudem nicht wissen, ob
der E-Mail-Partner den Briefkasten regelmäßig
kontrolliert, ist für sie das Telefonieren zum
Informationsaustausch und zum Verabreden
wesentlich praktischer. Ein Anruf oder Hinweis
auf dem Schulhof, man habe eine E-Mail geschrieben, belegen dies.
Zu den 11- bis 12-jährigen Kindern, insbesondere den Jungen, sei erwähnt, dass das
Jonglieren mit Internet-Vokabular nicht unbedingt auf praktische Internet-Kenntnisse verweist. Auch sie benötigen weitgehend noch Hilfen von Erwachsenen sogar dann, wenn es nur
um das „Downloaden“ von Spiele- und/oder Audiodateien geht. Die Englischkenntnisse der älteren Kinder sind noch zu gering, um die doch
relativ häufig erscheinenden Fehlermeldungen
in englischer Sprache verstehen zu können und
das auftretende Problem zu beheben.
Das tun Mädchen und Jungen im Internet:
Einigen quantitativen Untersuchungen ist
zu entnehmen, dass die Internet-Nutzung der
Kinder geschlechtsspezifisch sei. Eindeutig sind
die Ergebnisse jedoch nicht.5 Tendenziell machen Jungen ihre ersten Internet-Erfahrungen früher und sie sind häufiger im Netz als Mädchen.
Bis zum Alter von etwa 12 Jahren holen die Mädchen bei der Internet-Nutzung sukzessive auf,
während sich dann mit zunehmendem Alter die
Schere zwischen den Geschlechtern erneut öffnet. Das Surfen und Rumschauen im World
Wide Web steht bei den Jungen und bei den
Mädchen an erster Stelle. Zieht man die aufgesuchten Inhalte in Betracht, dann folgen die
Kinder ihren präformierten Interessen, d.h. die
Auseinandersetzung mit bereits Bekanntem ist
beim Auswahlverhalten dominant.
Bei den jüngeren Kindern sind die geschlechtsspezifischen Internet-Interessen noch
wenig stark ausgeprägt. Für die 9-jährigen
Mädchen und Jungen in unserer Studie waren
z.B. die Angebote wie toggo.de (Super RTL),
kika.de (Kinderkanal) und magic-kinder.com
(Ferrero Kinderüberraschung) noch gleichermaßen attraktiv, während bei den 10- bis 11-
Jährigen eindeutig geschlechtsspezifische Vorlieben zu beobachten waren. Für Spieleseiten
mit Downloads und Lösungen für CD-ROM-Spiele
interessierten sich ausschließlich die Jungen,
während die Mädchen auch versuchten, die
gestalterischen Angebote zu nutzen.
Dass Mädchen jedoch, wie häufig behauptet wird, dem E-Mailen und Chatten den Vorzug
geben, lässt sich durch unsere Studie nicht eindeutig bestätigen. Wenn Kinder überhaupt diese
Dienste in Anspruch nehmen, spielt wohl eher
die Freude am Lesen und Schreiben als das
Geschlecht eine Rolle.
Generell zeichnet sich ab, dass Kinder die
unterhaltenden Elemente des Internets höher
schätzen als die informativen.
Mit den Eltern geht es besser. Die interneterfahrenen Eltern in unserer Studie
widersprechen der häufig zu hörenden Annahme, dass Kinder medien- oder internet-kompetenter seien als Erwachsene. Sie betonen zwar,
dass Kinder im Umgang mit dem Internet geschickter und flotter sind, weil sie generell unbefangener, unvoreingenommener und offener gegenüber Geräten seien, weil sie nicht glaubten,
etwas kaputt machen zu können und überhaupt
schneller lernten. Unter den Kompetenzbegriff
wollen die Eltern diese Eigenschaften der Kinder
aber nicht fassen. Internet-Kompetenz entwickelt
sich nach ihrer Auffassung mit zunehmender
Erfahrung und mit der Fähigkeit, die Strukturen
des Internets zu durchschauen und rationell zu
nutzen.
15
Früh übt sich
Eltern sehen sich in anleitender und
unterstützender Funktion. Wollen Eltern
ihren Kindern das Internet erschließen, ist es
deshalb zunächst wichtig, sich über das Spektrum des Internet-Angebots für Kinder zu informieren.6 Kinder, und dies gilt nicht nur für die
jüngeren, sind mit der Suche nach Angeboten
überfordert. Sie haben nicht nur Schwierigkeiten, Suchmaschinen zu bedienen und ihre Suche
einzugrenzen, sondern auch aus der Fülle der
Ergebnisliste auszuwählen.
Kinder begeben sich deshalb primär auf
Websites, von denen sie aus Fernsehen, Kinderzeitschriften und durch Mund-zu-Mund-Propaganda erfahren. Das sind nicht immer die
besten. Aufgrund der vielen Links, der sich neu
öffnenden Seiten und Pop-Ups haben Kinder zudem Schwierigkeiten mit dem Surfen. Das gilt
auch innerhalb einer Website, zumal die Navigation auf den Unterseiten häufig uneinheitlich
gestaltet ist und manch ein Link wie der Klick
auf einen Werbebanner das Kind auf eine andere Fährte führt.
Tipp:
Nicht nur aus Gründen des Kinder- und Jugendschutzes sollten Eltern ihre Kinder beim Besuch
des Internets unterstützen, sondern auch, um
mit ihren Kindern auftretende Probleme zu
lösen, da sie häufig recht phantasievolle, aber
falsche Erklärungen für "Hänger" im Web haben.
Dies bedeutet nicht, dass man Kinder beim Surfen beaufsichtigen und kontrollieren muss. Das
in der Nähe sein oder in Rufweite sein genügt,
um dem Kind gegebenenfalls Hilfestellung geben zu können. Es hilft auch dabei, mit den
eigenen Ängsten vor der möglichen Konfrontation der Kinder mit Gefährdendem umzugehen.
Tipp:
Ein eigenes Verzeichnis mit Lesezeichen bzw.
Favoriten für das Kind, das gemeinsam gepflegt
und erweitert werden kann, ist der einfachste
Schritt, dem Kind den Zugang zum Internet zu
öffnen, ohne es gleichzeitig - wie es die technischen Hilfsmittel tun - vom Internet abzuhängen. Spätestens wenn das Kind in der Schule den
Auftrag erhält, im Internet nach Material und
Sachinformationen zu suchen, ist der Zeitpunkt
gekommen, den Umgang mit einer üblichen
Suchmaschine und ihren Risiken zu lernen.
1) Institut für Jugendforschung: IJF KIC-Studie. Kinder,
Internet und Computer. München 2002.
2) Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: KIMStudie 2002. Kinder und Medien, Computer und Internet.
Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger.
Baden-Baden (Dezember) 2002.
3) Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Im Blickpunkt:
Informationsgesellschaft. Wiesbaden (Dezember) 2002 sowie
Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: KIMStudie 2002. Kinder und Medien, Computer und Internet.
Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger.
Baden-Baden (Dezember) 2002.
4) Vgl. Institut für Jugendforschung: IJF KIC-Studie. Kinder,
Internet und Computer. München 2002.
5) Informationen für Eltern zum Internetangebot für Kinder
sind z.B. auf der „Datenbank - Websites für Kinder“ zu finden; vgl. http://www.dji.de/www-kinderseiten/default.htm
oder im Printformat: Feil, Christine (Hrsg.): Internet für
Kinder. Hilfen für Eltern, Erzieher und Lehrer. Leske +
Budrich 2001.
6) Vgl. auch Projekt „Internet außerschulische Lernangebote
für Kinder“: Das Interesse von Kindern am Internet.
Ergebnisse aus einer Befragung zu den Freizeitpräferenzen
10- bis 14-jähriger Schüler (http://www.dji.de/www-kinderseiten/default.htm)
Ran an die Maus –
rein ins Netz:
Spielen, Lernen,
Kommunikation
Manche Computerpädagogen empfehlen,
Kinder schon mit einem oder zwei Jahren
an den Computer zu lassen. Diese Einschätzung muss man nicht teilen.
Alle spezifischen Lernerfahrungen macht
das Kind in diesem Alter auch ohne
Computer: Training von Feinmotorik,
Verständnis von Ursache und Wirkung
bei Tastendruck, erste Wahrnehmung
von Film- und Kunstwelten.
Allerdings beobachtet das Kind bei Eltern
und Geschwistern bereits genau, welchen
Stellenwert der Computer einnimmt: Bedient
hauptsächlich der Vater den Computer? Hat die
Mama Angst, wenn das Kind auch mal ran will?
Gibt es überhaupt ein Gerät, oder werden Computer und Internet grundsätzlich abgelehnt?
Solche Beobachtungen können männlichweibliche Rollenklischees und positive oder negative Einstellungen für später anlegen. Egal in
welchem Alter das Kind einen Gameboy, Lernoder Spielcomputer oder einen eigenen PC zur
Verfügung bekommt: Die Hauptsache ist, es er-
lebt keine Frustration mit der Technik, es hat
Spaß am Computern und fühlt sich nicht dazu
gezwungen. Dann gewinnt das Kind spielend
wertvolle Fähigkeiten und übt schon mal für
den späteren Umgang mit dem Internet.
Im Internet sind Kinderseiten in der Regel für Kinder ab frühestens vier Jahren
konzipiert. Meistens sind dies kommerzielle
Anbieter, die so ihre Kinderspielzeug-Produkte
vermarkten möchten. Die meisten Dinge lassen
sich in diesem Alter aber besser und billiger per
Computerspiel oder Lernsoftware machen.
Wirklich interessant wird das Internet ja erst
durch seine kommunikativen Möglichkeiten.
Dafür benötigt man Lese- und Schreibkenntnisse,
und zum Verständnis der Internet-Strukturen
sind bestimmte logische Gedankengänge nötig.
Darüber hinaus müssen bereits unterschiedliche
Symbolkategorien verstanden werden, z.B. zur
Navigation und zu Handlungsabläufen. Dies
stellt bereits eine Vorstufe zum Lesen dar.
Im Folgenden können Sie sich einen
Überblick verschaffen: Was kann ich von
meinem Kind erwarten, und wie kann ich es
spielerisch fördern? Was lernt das Kind dabei,
und worauf muss ich achten?
Die Empfehlungen und Spielideen sind
aufeinander aufgebaut. Sie sollten beim Testen
beachten, dass sich die angegebenen Fundorte
und Angebote fortwährend inhaltlich verändern
können.
17
Früh übt sich
Erste Spiele
1. Mausübungsspiele
Für kleine Kinder sind Ausmalbilder der
Einstieg für Fingertraining und Erkennen von Vernetzungen. Vorlagen (Mandalas, Dinos, Tiere,
Fische u.v.m.) findet man über www.blinde-kuh.de:
Motiv wählen, anklicken, ausdrucken und bunt
anmalen.
Für ältere Kinder: erste Paint-Programme, z.B.
www.diddl.de (Spielkiste > Malschule)
Fingerfertigkeit im Umgang mit der Maus wird
durch Spiele gut trainiert.
Kleine Kinder: z.B. Befreie Bono aus dem Käfig
www.spielstrasse.de
Ältere Kinder: tolle und schwere Spiele bei
www.orisinal.com
2. Gedächtnis- und Konzentrationsspiele
Memory, Puzzle, Suchspiele ...
Diese alten Spielideen, im Internet gespielt,
bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Leistungen zu koppeln: Gedächtnisübung, Motorik,
Zeitdruck, Umfeld des Spiels. Das Kind sollte immer auch sehen, wo ein Spiel „herkommt“. Dafür
erst Startseite und dann weitere Angebote anklikken lassen. Kleine Kinder: z.B. Suchbild
www.philipp-maus.de (Garten)
Ältere Kinder: z.B. Bäume-Einmaleins
www.wasistwas.de (Erlebniswelt > Spielebox)
3. Kreativ-Spiele
Lassen Sie Ihr Kind Spielideen, Basteltipps,
Zaubertricks etc. für einen Spiel-Nachmittag aus
dem Internet suchen, z.B. bei www.zzzebra.de.
Im Internet lassen sich Kreativ-Ideen auch direkt
umsetzen: bei www.diddl.de (Spielkiste > Malschule) erklärt Thomas Goletz, wie man einen
Diddl--Cartoon zeichnet.
Gute Ideen für ältere Kinder z.B. bei
www.geolino.de (Spiele)
Lerneffekt:
• Handhabung der Maus, Anklicken von
Symbolen, Koordination von Auge und
Hand
• Begreifen von Symbolen
• Strukturierung von Gedanken
• Erstes Erkennen von Vernetzungen
• Computer als positives Gerät be„greifen“
Erstes Lernen und Informieren
1. Wissen und Lernen im Internet
Akustisch netter Einstieg für kleine Kinder:
www.klingendes-museum.de.
Es macht Spaß, ein Quiz zu „basteln“. Die richtigen Antworten finden die Kinder im Internet. Die
Erklärungen sind ausführlich und kindgerecht:
„Umwelt“: www.emil-gruenbaer.de (Umweltlexikon),
„Film“: www.wasistwas.de (Reportage > Filmlexikon),
„Politik“: www.sowieso.de (Archiv),
„Tiere“: www.kinder-tierlexikon.de (hier können
Kinder auch eigene Tierbeschreibungen oder
Bilder hinzufügen).
Ältere Kinder: „Liebe“: www.loveline.de
(Liebeslexikon), Experimente mit Strom, Pflanzen,
Chemie werden bei www.geolino.de (Experimente)
vorgestellt.
2. Service im Internet
Freizeitangebote in der eigenen Stadt oder
überregional heraussuchen lassen: Museum, Freizeitparks, Ausflugtipps, Kinozeiten.
Gute Ideen: www.wasistwas.de (Freizeittipps).
Bahnverbindungen und Kosten privat oder für
Klassenfahrten finden: www. bahn.de/kids.
Wie wird das Wetter morgen? www.milkmoon.de
(Wetter-Link auf der Startseite)
So fährt man von der Haustür bis an den
Urlaubsort: z.B. www.routenplaner.de
3. Kaufen per Internet
Zwar nicht immer erfolgreich, aber einen
Versuch wert ist es, über einen Kinderflohmarkt
Bücher, Spielzeug und Sammelartikel anzubieten
oder zu tauschen: z.B. www.kindersache.de
(Interaktiv > Tauschbörse), www.splashkids.de
(Tauschbörse), www.fantasten.de (Kinderflohmarkt).
Vorsicht mit der Weitergabe von E-Mail und
Adresse! Bauen Sie Alleingängen Ihres Kindes vor:
Bestellen Sie gemeinsam mit ihm z.B. Bedarf für
die Schule, Bücher oder eine CD (sofern die Preise
nicht höher als im Handel sind).
Lerneffekt:
•
•
•
•
•
Erwerb technischer Kenntnisse
Training von Navigation
Erkennen von Vernetzungen
Umgang mit Suchmaschinen
Internet für Lernen und Service
im täglichen Leben nutzen lernen
Tipp:
• Kleine Kinder nicht allein am Computer
spielen lassen
• Nicht mehr als 30 Minuten Computerzeit
am Stück
• Spiele mehrfach wiederholen und alle
Arbeitsschritte erklären
• Das Kind mit gleichaltrigen Freunden am
Computer spielen lassen
Tipp:
• Internet ist weder Babysitter noch Schule
sondern konzentrierte Freizeitbeschäftigung
• Mädchen und Jungen gleich behandeln
• Computer im familiären Wohnumfeld
aufstellen
• Auf ausgewogene Betätigung und Bewegung achten
18
Früh übt sich
Erste Kommunikation
1. Mailen
Richten Sie eine eigene E-Mail-Adresse für
das Kind ein, bei der der echte Name nicht erkennbar ist: Anbieter z.B. www.linomail.de,
www.kidstation.de, www.lizzynet.de (für Mädchen).
Free SMS (Kostenlose SMS): ohne Werbung kann
man verschicken von www.internet-abc.de (Kindereingang > Jumpie/Werkstatt).
E-Cards: Das sind Vorlagen mit netten Cartoons,
bei denen man Farbe, Motiv und Musik selbst
auswählen kann. Sinnvoll ist, die E-Cards von
Kinderseiten zu nehmen, z.B.
www.emil-gruenbaer.de, weil Erwachsenen-Sites
E-Cards oft mit Werbung verbinden.
E-Cards als kleiner Film-Comic bei www.diddl.de
(Spielkiste > Film).
Mail-Kontakte: Freunde in fernen Ländern zu finden, geht per Internet schneller als mit der Post:
www.kinder-post.de. Häufig sind die Kontakte
allerdings oberflächlich.
2. Engagieren, Mitmachen
Visitenkarte, Homepage: Suchen Sie für kleine Kinder eine leichte Vorlage, die an eine geeignete Kinderseite angehängt wird: z.B.
www.kindernetz.de. Für die Visitenkarte wird aus
fertigen Design-Vorschlägen ausgewählt und
dazu ein paar Angaben gemacht: z.B. NickName, Hobbys.
Mädchen können bei www.lizzynet.de auch eine
„echte“ Homepage selbst gestalten und ins Netz
stellen.
Foren, Pinwände:
Die meisten Klick-Tipps verfügen über Meinungsforen zu allen möglichen Themen. Besonders beliebt sind: www.kindernetz.de, www.geolino.de.
Ältere Kinder besuchen gern die Seite
www.sowieso.de.
Anregend und interessant sind auch Seiten, auf
denen eigene Geschichten, Gedichte, Rezepte
und andere Eigenkreationen veröffentlicht –
oder Fortsetzungsgeschichten initiiert werden
können, z.B. www.internet-abc.de, www.kids-ezine.de, www.pixelkids.de.
3. Chatten
Legen Sie einen oder zwei moderierte
Chat-Räume gemeinsam mit Ihrem Kind fest, in
denen es sicher geschützt ist. Für jüngere Kinder
ideal ist der virtuelle Chat von www.loveline.de.
Dort wählt man sich eine kleine Figur und die
Texte erscheinen als Sprechblasen. Ansonsten
z.B. www.kindersache.de, www.spiolino.de.
Installieren Sie eventuell ein Instant-MessangerProgramm (z.B. ICQ), mit dem Ihr Kind feststellen kann, ob Freunde online sind.
Lerneffekt:
• Schein und Wirklichkeit bei
„Netz-Freundschaften“ trennen lernen
• Interaktive Nutzungsmöglichkeiten
erkennen
• Netiquette und Verhalten im
Netz erlernen
• Aktivitäten vernetzen können
• Öffentlichkeit für eigene Themen
und Anliegen schaffen
Tipp:
• Bei jüngeren Kindern Anwesenheit eines
Erwachsenen bei allen Online-Aktivitäten
• Datenschutz und Gefahren im Netz
thematisieren
• Eventuell Schutzsoftware installieren
• Nicht täglich ins Netz, Alternativen im
Alltag anbieten
19
Früh übt sich
Der InternetFührerschein:
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Füh
Kinder lernen durch Ausprobieren und
Nachahmen. Die wichtigsten Quellen
sind meist die Freunde. Wichtig sind aber auch
Schule und die Eltern. Wenn Sie sich im Internet
auskennen, dann klappt vieles, weil Sie es Ihren
Kindern erklären können. Auch auf diversen
Kinderseiten kann man sein Wissen über das
Internet erweitern. Vermutlich werden aber die
wenigsten Kinder freiwillig und systematisch
alles durchlesen, was es zu lernen gibt.
Häufig sind die Texte zu lang, zu klein oder verwirrend und langweilig aufbereitet. Und diejenigen Kinder, die sich wirklich fürs Internet interessieren, sind bei Seiten wie SelfHTML. Aber vielleicht lässt sich Ihr Kind damit locken:
www.internet-seepferdchen.de. Oder mit einer der
folgenden Adressen, die gesammeltes Wissen
über das Internet bereithalten.
www.internet-abc.de ( Klick-Tipps S. 58)
Medienpädagogisches Lernangebot mit
eigenen Eingängen für Eltern und Kinder. Für
das kindgerechte Internet-Wissen ist Eddi, der
Pinguin mit Brille in seiner Bibliothek zuständig.
Dort findet man Stichworte über das Internet
von A-Z. Im Reiseführer werden Suchmaschinen,
E-Mails, Newsletter, SMS, Chat, sicheres Surfen,
Werbung und Gewinnspiele erklärt. Wer alles
weiß, kann zu Känguru Jumpy in die Werkstatt
hüpfen und den Surfschein machen. Dazu muss
man aber erst einen Parcours bestehen: Jumpy
düst mit seiner Seifenkiste zur Prüfstelle. Dort
gibt es mehrere Fragen zu vier Themenbereichen: E-Mail, Web-Adressen, Zurechtfinden im
WWW, Suchmaschinen. Nach diesem theoretischen Teil kommt die Praxis: Aufgaben müssen
im „echten“ Internet gelöst werden. Zum Lohn
gibt es den Führerschein für das Web. Wegen
der vielen kleinen Texte, der doch schwierigen
Navigation und gar nicht so leichten Aufgaben
ab 10 Jahren.
www.kidsville.de (Klick-Tipps S. 46)
In der Internautenschule gibt es in jedem
„Klassenzimmer“ genau das, was man wissen
muss (Geschichte des Internets, Surfen, Aktivitäten, Suchmaschinen, Sicherheit und technische
Fragen zu Browser, Plug-Ins). Kindgerechte kurze
Texte, übersichtliche Nagivation, lustiges buntes
Design. Damit das Lernen nicht zu anstrengend
wird, haben sich die Internauten-Lehrer manchen Gag ausgedacht: z.B. die Smiley-Geschichte
mit Herrn Schnitzel oder den Smiley-Mixer, bei
dem man eigene Kombinationen erfinden kann.
Wenn man alles gelesen und gespielt hat, ist
man garantiert kein Newbie mehr, sondern ein
gewiefter Kidsville-Internaut. Und kann sich das
Internauten-Diplom ausdrucken. Gut geeignet ab
8 Jahren.
www.kinderbrauser.de Polly, die Profiverlinkerin und Fred, die Brieftaube führen
durch den Internet-Kurs auf CD-ROM (FWU München, Bestell-Nr. 06600610, € 30,00). Web, E-Mail
und Chat werden in zehn Kapiteln spielerisch
vermittelt. Jedes Kapitel hat eine Einführungsseite, eine animierte Geschichte, die neugierig
macht auf den anschließenden Lernstoff und
eine Übung. Die Texte sind kurz, kindgerecht
und werden auch vorgelesen. Für ältere Kinder
bietet ein Profi-Teil vertiefende Informationen
mit direkten Links ins Internet. Auf der Homepage zur CD-ROM gibt es Links, zwei Spiele und
den Homepage-Baukasten. Kinder können sich
damit eine Visitenkarte basteln und mit ihrer EMail-Adresse versehen. Geeignet für Kinder ab 6
Jahren. Empfohlen für Schulklassen 3 – 6.
www.surfcheck.de Online-Lernprogramm
von Schulen ans Netz. Durch Texte und
Bilderläuterungen werden Grundlagen vermittelt: Basiswissen, Navigation, Kommunikation, Sicherheit. Pro Thema benötigt man ca.
eine Stunde. Dann kommt die Übungsphase und
Zwischentests in Form von Lückentexten oder
Kreuzworträtseln. Am Kurs-Ende steht ein Test,
für dessen erfolgreichen Abschluss man einen
Surfschein erhält. Motivation zum Dranbleiben:
Dieser Surfschein macht sich bestimmt gut bei
einer Bewerbung. Ab 12 Jahren.
www.toggo.de (Klick-Tipps S. 54) Bei der
Super RTL-Seite geht es mit Action zu. So
auch bei Mission Internet, die sich hinter dem
Button „Wissen“ versteckt. Der „Mann mit Mantel und Maske“ will sich für seine Ganoven-Jagd
Internet-Informationen beschaffen. Da er aber
keine Ahnung vom Internet hat, braucht er
einen Partner. Wer sein Co-Pilot werden will,
muss allerdings erst vier Missionen lösen: Das
Netz, Die Suche, Der Brief, Das Treffen.
Alle Missionen enthalten kurze Texte in
kaum lesbarer Schrift sowie kleine Comics. Die
richtigen Antworten kann man auch auf Verdacht hin anklicken. Hat man die vier Lösungsbuchstaben, dann gibt’s den Piloten-Schein und
Zugang zum Cockpit des „Mannes mit Mantel
und Maske“. Die Aufbereitung ist nett, die Navigation eher mühsam. Inhalt und Gestaltung werden zur Zeit überarbeitet. Ab 8 Jahren.
20
Früh übt sich
KinderSuchmaschinen:
Sprungschanzen
Sprungschanzen für junge Surfer für
junge Surfer
Birgit Bachmann
Kunstpädagogin, arbeitet heute beim Norddeutschen Rundfunk.
Seit 1995 sammelt sie interessante Kinder-Web-Seiten und organisiert
in ihrer Freizeit die Blinde Kuh zusammen mit Stefan R. Müller
Stefan R. Müller
Philosophie- und Informatikstudium.
War bei Suchmaschinen wie Altavista und Infoseek in Deutschland
tätig. Entwickelte 1997 die Suchmaschine Blinde Kuh.
Seitdem stetige Anpassung an aktuelle Anforderungen
„Kinder-Suchmaschine“ ist eigentlich das
„Kinder-Suchmaschine“ ist eigentlich das
falsche Wort, denn Kinder werden damit
falsche Wort, denn Kinder werden damit nicht
nicht gesucht. Viele glauben, dass Suchmaschigesucht. Viele glauben, dass Suchmaschinen für
nen für Kinder eigentlich Suchmaschinen sind,
Kinder eigentlich Suchmaschinen sind, die das
die das ganze Internet durchsuchen. Das ist jeganze Internet durchsuchen. Das ist jedoch nicht
doch nicht der Fall, sie suchen immer in einer
der Fall, sie suchen immer in einer VerschlagVerschlagwortung von bis zu 8000 Web-Seiten
wortung von bis zu 8000 Web-Seiten (Blinde Kuh,
(Blinde Kuh, Anfang 2003). Die müssen dann auf
Anfang 2003). Die müssen dann auf umständumständlichen und technischen Wegen jeden
lichen und technischen Wegen jeden Tag aktuell
Tag aktuell gehalten werden. Gesucht werden
gehalten werden. Gesucht werden können Webkönnen Web-Seiten, die speziell für Kinder geSeiten, die speziell für Kinder gemacht wurden,
macht wurden, von Kindern selbst stammen,
von Kindern selbst stammen, oder zwar für
oder zwar für Erwachsene gemacht wurden,
Erwachsene gemacht wurden, aber thematisch
aber thematisch auch für Kinder um 12 Jahre
auch für Kinder um 12 Jahre interessant sind. So
interessant sind. So wird z.B. ein paläontologiwird z.B. ein paläontologisches Institut in
sches Institut in Deutschland meist keine KinDeutschland meist keine Kinderseite machen,
derseite machen, aber Seiten haben, die auch
für Kinder interessant sind. So sind die echt guten Dinoknochen eben auf solchen eher wissenschaftlichen Seiten zu finden.
Die Blinde Kuh versucht, das Alter 9 bis 14
Jahre abzudecken, in dem die Interessen aber
teilweise sehr unterschiedlich sind. Eine Suchmaschine für Kinder versucht auch, die Interessen Sport, Wissenschaft, Technik, Medizin,
Geschichte, Regionales, Pop-Stars und vieles
mehr abzudecken, was auf Erwachsenenseiten
zu finden ist. Vereinzelt werden dafür inhaltsstarke Seiten tatsächlich komplett – Seite für
Seite – von Hand gecheckt und aufgenommen.
Suchmaschinen können nur das finden,
was auch gemacht wird. Natürlich findet
eine Kinder-Suchmaschine nicht alles, was es
gibt. Das hat verschiedene Gründe: Oft gibt es
ein Thema gar nicht so, wie es gesucht wird,
und sehr oft gibt es das nicht als Seiten für Kinder.
Ein weiterer Grund: viele Seiten sind nicht
eindeutig vom Angebot der Erwachsenen getrennt, etwa im privaten Fernsehbereich. Viele
Seiten enthalten Werbung, z.B. für Klingeltöne
über 0190er Nummern, oder eben auch Werbung, die gar nicht für die Zielgruppe „unter 14
Jahren“ gedacht ist.
Und schließlich ist die Aufnahme von
Hand, wie sie die Blinde Kuh betreibt, sehr aufwändig. Und warum soll sich jemand ehrenamtlich die Arbeit machen, Seiten von industriellen
und kommerziellen Anbietern alle einzeln zu
verschlagworten? Das lohnt nur dann, wenn solche Anbieter ihrerseits diese Mühe auch kooperativ unterstützen.
Eine Suchmaschine, die nicht findet,
ist schlecht. Von der Qualität und nicht
von der Menge hängt ab, ob die Kinder ihre Kinder-Suchmaschine nutzen. Je mehr sie findet,
auch Perlen außerhalb des Rummels, je mehr sie
aktuell ist, je mehr sie dem Alltag der suchenden Kinder entgegenkommen kann, desto größer ist die Nutzung. Ohne die Kinder-Suchmaschine würden die Kinder kaum die vielen guten
Angebote im Internet finden. Sie würden auf
den Adressen hängen bleiben, die die großen
Fernsehsender und Kinderzeitschriften bewerben. Die Kinder-Suchmaschine dagegen ist eine
der großen Straßen im Internet, die zu den vielen einzelnen Häusern der Internet-Angebote
führt: etwa eins nur über Pferde, oder eins nur
über das Weltall oder Physik. Oder auch z.B. Seiten für Kinder in Lateinamerika, die logischerweise dann eine andere Sprache haben.
Früh übt sich
Link-Listen helfen bei der Orientierung.
Neben der Kinder-Suchmaschine dienen
auch gut geführte Link-Verzeichnisse als Navigationshilfe. Aber solche Surftipps allein reichen
nicht. Im Grund ist eine Kinder-Suchmaschine
ebenfalls eigentlich eine Surftipp-Liste. Da sie
aber so viele Adressen hat, ist eine Suchfunktion
notwendig. Die Blinde Kuh bietet beides an. Auf
das Link-Verzeichnis (Katalog) kommen etwa 1/3
der häufigen Zugriffe. Mit 2/3 dominiert dagegen die Suchanfrage mit Stichworten.
Häufig gesuchte Stichworte der Kinder:
Es sind nicht die alten Stars, die gesucht
werden, sondern die neuen, und zwar mit „Die
besten Videos von No Angels“. Es ist nicht einfach nur die Antike, die gesucht wird, sondern
„Kinder im alten Griechenland“. Die Zeiten sind
vorbei, wo ein Suchwort allein ausreichte. Jetzt
muss es ein „Körperbau der Wespe“ sein, nicht
einfach nur „Wespe“ und schon gar nicht nur
„Biene Maja“. Auch Sprachen interessieren, andere Kulturen und Länder, ganz vorn Englisch,
Französisch und dann recht schnell Türkisch.
Im Sommer schummeln sich dann noch
Spanisch und Italienisch in die Top-SuchwortPositionen. Es muss dann schon eine Live-Cam
sein. Nicht eine, nein jeder Strand in Spanien
muss live zu finden sein. Das geht, aber das Angebot ist eben nicht speziell für Kinder gemacht.
Beliebt sind alle Begriffe zum Wetter, vom Pollenalarm bis hin zu Ozonwerten. Und es gibt die
natürliche kindliche Neugier: auf das alte Babylon, Ägypten, Griechenland, Rom, aber auch auf
Themen zur Gesundheit und menschlichen Anatomie.
Wichtig ist den Kindern auch: Es müssen
die aktuellsten Nachrichten sein, alle. Nicht einfach nur irgendeine, nein alle, und wehe dem,
man findet dazu nichts. Natürlich gibt es Nachrichtensender für Kinder, aber die Kinder wissen
nicht, ob dort genau diese Nachrichten sind.
Suchen sie bei der Blinden Kuh z.B. nach
„Irak“, bekommen sie alle Nachrichten, Specials
über Land und Leute, und wenn vorhanden,
noch etwas aus dem Bildungsfernsehen, natürlich auch mit Filmchen. Das alles kann eine kleine Link-Liste mit Surf-Tipps nicht mehr leisten.
Eine Woche später interessiert der Irak nicht
mehr, dann ist Nord-Korea dran. Aktuelles wie
auch Regionales, Spezielles, Ungewöhnliches, Alltägliches und ganz Besonderes, aber auch Typisches, wie etwa Tiere (und zwar Exoten, wie
Tasmanische Teufel), all das muss eine derartige
Suchmaschine finden, oder die Kinder brechen
aus zu den Suchmaschinen der Erwachsenen.
21
Eine Kinder-Suchmaschine muss
schlau sein. Um diese Erwartungen zu erfüllen, muss eine Kinder-Suchmaschine der Suchlogik von Kindern entgegen kommen und auch
ihr Begriffssystem akzeptieren. Sie muss bei „Freizeit in Frankfurt“ auch Freizeittipps aus Frankfurt finden, auch dann, wenn es da gar nicht
steht. Sie muss „mitdenken“ können, sonst heißt
es, die Suchmaschine ist aber doof. Oft finden
die Kinder gar nicht, was zu finden wäre, weil
sie nicht entsprechend gesucht haben. Was z.B.
soll rauskommen, wenn jemand „Alle Wikingerboote“ sucht: alle Wikingerboote, die es gibt
oder Einträge, in denen steht „Alle Wikingerboote hatten den typischen Drachenbau“. Diese
logischen Ausdrücke wie „alle“, „keine“, oder
etwa „Tiere aber keine Katzen“ werden recht
häufig eingegeben. Wozu den Kindern nun abverlangen, statt dessen „Tiere AND NOT Katzen“
zu schreiben?
Ein wenig Umgangssprache sollte die Kinder-Suchmaschine daher schon verstehen. Und
sie darf nicht streng sein. Wenn sich jemand verschreibt, muss sie zumindest erahnen, worum es
gehen könnte. Das ist natürlich nicht hundertprozentig zu realisieren, denn auch Suchmaschinen für Kinder können nicht denken.
Im Zweifelsfalle muss das Kind es eben
dann einmal anders versuchen.
Die Blinde Kuh ist ein ehrenamtliches
Projekt. Seit 1997 existiert die Blinde Kuh
als eine privat betriebene Suchmaschine, die nur
von der ehrenamtlichen Redaktion lebt. Fast täglich werden alle Einträge der Blinden Kuh technisch und nachträglich redaktionell gewartet.
Wenn man vergleicht, wie ungepflegt und veraltet manche Link-Listen und Surf-Tipps auf vielen Kinderseiten sind, dann lässt sich ahnen, wie
groß der Aufwand bei den fast 10.000 Adressen
der Blinden Kuh sein mag. Im Gegensatz zu vielen Anbietern, die sich von ihren Link-Empfehlungen distanzieren, wird diese Arbeit bei der
Blinden Kuh trotz des Vielfachen an Aufwandes
für die Suchmaschine geleistet. Dennoch, in fünf
Minuten ist es wieder soweit, irgend ein Url ist
faul geworden. Auch die Blinde Kuh ist daher
kein absoluter Sicherheitsgarant. Sie kann den
Eltern, Lehrern und Jugendarbeitern die Medienkompetenz nicht abnehmen, sondern nur eine
Hilfe sein.
22
Früh übt sich
Machen Sie den Suchmaschinen-Check!
Alle guten Kinder-Suchmaschinen verfügen über einen redaktionell erstellten Datenbestand. Um die Qualität zu testen, können Sie versuchsweise nach verschiedenen Themen suchen:
Wissen: Welche Angebote findet die Suchmaschine im Bereich Natur, Technik, Schule –
sind diese Angebote für ein Kind interessant und
angemessen.
Marken: Um zu prüfen, ob die Betreiber im
kommerziellen Bereich kindgerecht sensibel sind.
Bekannte Kinderseiten: Um zu sehen, ob der
Betreiber sein Projekt an anderen Kinderseiten
orientiert. Oder versucht er lediglich, keine Kinder an „Konkurrenten“ zu verlieren. Wenn ein
Kinderseiten-Anbieter so tut, als wäre er der einzige im Netz, ist das schlechte Internet-Qualität.
Link-Bewertungen: Stimmen die Einschätzungen der Links und sind sie für Kinder sinnvoll.
Wenn in der Maschine mehr Eltern- als Kinderseiten sind, ist das eine halbherzige Geschichte.
Sicherheitsvorkehrungen: Vor allem im kommunikativen Bereich ist dies wichtig. Für absolut
ungeeignet halten wir Suchmaschinen, die mit
Werbung und Schnickschnack eigentlich eher
von den Suchergebnissen ablenken.
Vollständigkeit: Die kann man nicht erreichen, das ist klar. Aber schauen Sie einfach mal
mit allgemeinen Suchworten, etwa „Tiere“, „Umwelt“, „Wissen“, „Schulprojekte“, „Fußball“, „Stars“,
„Weltall“ ,“Nachrichten“ u.s.w., was als Treffer angeboten wird. Und dann geben Sie speziellere
Ausdrücke an: „Anatomie“, „Sperlinge“, „Lateinamerika“, „Liebe“, „Kinderrechte“, „Deutsch“.
„Erwachsenen-Check“: Was taucht auf bei
Stichworten wie „Sex“ oder „Pornografie“. Bei
der Blinden Kuh werden bewusst keine Seiten aus
der Erotikindustrie aufgenommen.
Aktualität: Nehmen Sie ein Schlagwort für
ein seit mehreren Wochen aktuelles Thema, das
die Kinder gerade landesweit berührt oder interessiert. Etwa „Bundestagswahl“, ein konkretes
Land, einen Popstar.
Mehrdeutiges: Suchen Sie nach „Spiele“.
Sind das einzelne Spiele, oder steht da nur „Spiele“. Ebenso Tiere, sind es Tiere, oder steht da
teilweise in einem Wort auch „-tiere“ und war
deshalb ein Treffer. Müssen die Kinder nach der
Suche noch viel suchen? Wie konkret ist das Ergebnis bei allgemeinen Suchworten? Entsprechen die Treffer der Erwartung?
Intelligenz: Nun gut, Suchmaschinen sind
nicht intelligent. Aber was kommt raus, wenn
man „Tiere in Australien“ sucht? Oder gar „Beuteltiere“ oder gar „Australische Tiere“.
Die Blinde Kuh im Test: Diesen Test wird
natürlich auch die Blinde Kuh nicht immer bestehen. Aber es wäre ein Ziel, ihn möglichst oft im Einzelfall bestehen zu können. Und
es wäre schon schön, wenn bei „Lateinamerika“
nicht nur Langweiliges für Lehrer herauskommt,
sondern Lateinamerika, so wie es selbst sich darstellt. Also etwas wie das Kinderradio „Argentina“, oder eine Bastelfernsehserie aus Kolumbien, die speziell für Kinder ist, oder die Seiten
der mexikanischen Regierung, die diese für alle
Kinder weltweit schaffte, oder eben so mancher
Zoo irgendwo in einer Stadt in Südamerika mit
Live-Cams ins Gehege, oder etwas zum Thema
„Bananenhandel“ gern auch mit Fotos und Filmchen.
Und natürlich alles über Amazonien, die
Karibik und die Anden - ja, ruhig ein paar Azteken, echte natürlich, noch dazu. Das macht
Lateinamerika eventuell interessant und das ist
das Internet. Wenn dieses Ergebnis bei der Suche herauskommt - das spricht sich auch herum:
Also, Blinde Kuh, gib mir Lateinamerika, alles
und zwar zackig! So etwas schreiben die Kinder
gern einmal als Suchanfrage. Und wehe dem, da
kommt nichts raus, dann gibt es Mecker-Mails.
Eine Suchmaschine dieser Art ist kein Programm, es ist eine Infrastruktur im Internet. Sie
wird als Basis für die „Eroberung“ des Internets
genutzt. Und dies seit Jahren von Millionen
Kindern im Netz.
Tipp:
Es ist möglich, die Blinde Kuh als voreingestellte
Suchmaschine im Browser anzubringen. Damit
wird den Kindern nicht eine Suchmaschine für
Erwachsene angeboten, wenn diese auf den
Suchen-Button ihres Webbrowsers klicken. So hat
man die Blinde Kuh immer per Klick zur Verfügung, kann sich als Startseite aber seine Lieblingsseite, also jede andere Kinderseite einstellen. Genaueres findet man unter:
www.blinde-kuh.de/informationen.html
Alle Macht den Mäusen?
Werbung und
Kaufen im Internet
Regina Decker
Dipl. Soz., wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Deutschen Jugendinstitut, München.
Arbeitet zur Zeit am Projekt „Wie entdecken Kinder das Internet?“.
Das Internet für Kinder hat in den letzten
Jahren eine zunehmende Kommerzialisierung erfahren. Finanzkräftige Unternehmen
aus allen Kindermarktbereichen, insbesondere
auch aus dem Lebensmittelmarkt überschwemmen das Netz mit ihren Marketing-Websites. Um
die Internet-Auftritte unter den jungen Konsumenten publik zu machen, findet sich inzwischen auf jeder Verpackung ein Hinweis auf die
Firmen- bzw. Produkt-Homepage. Bei der Printund Fernsehwerbung werden die InternetAdressen abgedruckt oder eingeblendet.
Das Zauberwort heißt Medienverbund, also
die Präsenz in allen Medien, denn ausschließlich
im Internet angesiedelte Angebote haben es
schwer, bei Kindern und Eltern bekannt zu werden und sich auf dem Kinder(medien)markt
durchzusetzen. Ob sich Websites vor allem auch
im Kinderbereich für die Unternehmen gegenwärtig rechnen, scheint eher fraglich. Bislang
sind es wohl hauptsächlich Werbe- und Marketingaspekte, wie Zielgruppenbindung und Kundenkontakt, Imagebildung und Verkaufsförderung, die den Aufbau und den laufenden Betrieb
der kostspieligen interaktiven Online-Angebote
für Kinder rechtfertigen.
Gängige Online-Werbeformen auf Kinder
seiten: Internet-Auftritte von
Unternehmen sind an sich schon als Werbung
zu betrachten, denn bei der Web-Präsenz geht es
in erster Linie um die Unternehmens- und Produktpräsentation.
Sponsoring: Bindet ein Website-Anbieter
zusätzlich textliche, grafische oder akustische
Elemente einer anderen Firma in seine Website
ein und erhält dafür Geld, so nennt man diese
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Werbeform Sponsoring. Dem Sponsor geht es dabei in erster Linie darum, seine gewünschte Zielgruppe zu erreichen und ein positives Image
aufzubauen. Während die meisten Produkt-WebSeiten aus Konkurrenzgründen kein Sponsoring
für andere Firmen betreiben, sind die Seiten der
Fernsehsender dafür sehr begehrt.
Werbebanner: Eine weitere zentrale Werbeform, die auf Kinderseiten häufig eingesetzt
wird, sind Werbebanner. Diese Banner sind in
die Website integriert und sollen zum Anklicken
anregen. Sie führen entweder zu eigenen Inhalten, die besonders hervorgehoben werden sollen oder zu anderen Seiten, meist mit kommerziellem Hintergrund, wie Shops oder OnlineKaufhäusern.
Pop-Ups: Immer häufiger finden sich auf
den Kinderseiten Pop-Ups. Darunter versteht
man plötzlich aufspringende Werbefenster, sozusagen Unterbrecherwerbung, die während der
Internet-Nutzung eingeblendet werden. Durch
einen Klick können die Fenster geschlossen werden. Manchmal allerdings führt ein vermeintlicher Schließ-Klick aber auf eine andere Website, was für Kinder dann verwirrend ist.
E-Mail-Advertising: Besonders beliebt bei
den Werbetreibenden ist das E-Mail-Advertising
(Werbe-E-Mails). Dies ist eine direkte und interaktive Möglichkeit, Kinder anzusprechen.
Die Werbe-E-Mails sind mit Hinweisen und
Links zu Produkt- oder Bestellseiten ausgestattet
und landen direkt in den Mailboxen der Kinder.
Dem Problem, dass die Kinder eventuell gar
keine eigene E-Mail-Adresse haben, beugen inzwischen viele Anbieter vor und bieten den jungen Besuchern die Möglichkeit, sich kostenlos
einen eigenen E-Mail-Zugang einzurichten (z.B.
Kidstation, Toggo).
Online-Gewinnspiele: Auch Gewinnspiele
sind eine beliebte Möglichkeit, um die jungen
Nutzer werblich anzusprechen. Online-Gewinnspiele sind eine Kombination aus Entertainment
und einem effizienten Marketing-Tool. Die Kinder müssen sich bei den Spielen mit den Produkten, Marken oder Medienfiguren auseinandersetzen. Damit erhöht sich die Verweildauer
auf einer Internet-Seite. Zudem geben die Kinder
im Verlauf des Spiels Daten über ihre Person und
ihre Vorlieben preis. Diese persönlichen Daten
fließen in die Bildung von Konsumentenprofilen
und die Produktentwicklung ein. Darüber werden die Spieler dann gezielt angesprochen, was
wiederum die Kundenbindung verstärkt.
Das Problem ist die immer intensivere
Vermischung von Inhalt und Werbung, was für
die Kinder nur schwer erkennbar ist.
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Alle Macht den Mäusen?
www.barbie.de: Erst spielen, dann kaufen
Bibi Blocksberg: Wissensquiz – 100 Kontakte = ein Preis
Produkt- und Marketing-Websites:
Bei Kindern beliebt sind die Web-Seiten
der Spielwarenhersteller und der Medienfiguren.
Auf ihren Internet-Seiten bieten die Hersteller
mehr als nur Produktinformationen. Die Kinder
erwarten eigenständige und verlockende Zusatzangebote zu den Produktinformationen, wie
etwa unterhaltsame Werbespiele, E-Cards, Downloads u.ä., die sich selbstverständlich alle um die
Produkte oder die Protagonisten reihen. Kinder
können in Barbies Kleiderschrank stöbern und
ihren virtuellen Barbies verschiedene Outfits anziehen (www.barbie.de), mit Bibi Blocksberg das
Fliegen üben (www.bibi-blocksberg.de), Benjamin
Blümchens Welt von oben sehen (www.benjaminbluemchen.de) oder mit Lego-Figuren Elfmeter
schießen (www.lego.com).
Angereichert werden die Spielangebote
z.B. bei Barbie mit einem Sammelspiel: „Hol‘ dir
diese coole Tasche“ heißt es auf der Startseite.
Dazu müssen die Kinder aber vorher drei Barbie
oder Ken Produkte kaufen, von deren Verpackungen die kleinen Mini-Mode-Bilder und die
EAN-Codes (Barcodes) ausschneiden und diese an
die Marketingfirma Concept Direct schicken.
Weitere erforderliche Angaben sind Name und
Adresse samt Telefonnummer sowie das Alter
der Kinder. Bei Kindern unter 13 Jahren müssen
die Eltern die Angaben unterschreiben. Hinweise
zum Datenschutz für Kinder und Eltern fehlen.
Mit dieser Werbestrategie erhält die Firma personalisierte Kundenprofile und kann Kinder mit
Kampagnen gezielt ansprechen.
Auf der Bibi-Blocksberg-Seite erwartet die
Kinder neben wechselnden Werbebannern, die
zu verschiedenen Onlineshops oder Kinderzeitschriften-Websites führen auch das große BibiBlocksberg-Wissensquiz. Zur Teilnahme müssen
sie sich mit Namen und E-Mail-Adresse anmelden. Sie erhalten dann per E-Mail das Passwort,
mit dem sie sich auf der Quizseite einloggen
können. Es darf täglich nur eine Frage beantwortet werden. Das heißt, für die einhundert Wissensfragen müssen die Kinder mindestens einhundert Mal auf die Website surfen. Erst wenn alle
Fragen beantwortet sind, können die Bibi-Fans
sich etwas „Schönes“ herunterladen. Diese Bindung an die Web-Seite verspricht den Anbietern
viele kontinuierliche Besucher.
Lebensmittelhersteller setzen auf Spiel
und Spaß. Lebensmittelfirmen, die sich
hauptsächlich an kindliche Konsumenten wenden, etwa im Bereich der Süßwaren, Milchprodukte oder Getränke, kombinieren bei ihren Online-Auftritten Spiel und Spaß mit Zielgruppenbindung und Vermarktung. Kinder können mit
den Fruchtzwergen Weltraumabenteuer bestehen (www.fruchtzwerge.de), mit Capri-Sonne zum
Powerskater werden (www.capri-sonne.de), mit
Nesquik Tauchen gehen (www.nesquik.de) oder
mit dem Kellogg’s Frosties-Team-Tiger einen
Snowboardcontest bestehen (www.kelloggs.de).
Die Web-Seite Magic-Kinder von Ferrero
(www.magic-kinder.com) bietet mit dem KinderÜberraschungsei einen besonderen Clou: Spannung, Spiel und Spaß ist erst nach Eingabe des
10-stelligen Magic-Codes aus einem Überraschungsei zugänglich. Dieser Code ist nur einmal gültig. Nach der Eingabe kann das 20-minütige Internet-Abenteuer beginnen. Die in vier
Schwierigkeitsstufen eingeteilten Spiel- und Lernumgebungen sind mit den Werbefiguren der
Kinderüberraschungsprodukte, wie z.B. den
Cybertops besetzt. Wer in den Genuss einiger
Vorteile kommen möchte, muss Club-Mitglied
werden. Dann erhält man „für fünf gespielte
Magic Codes“, einen neuen kostenlosen Magic
Code und wird in die Bestenliste aufgenommen.
Zur Anmeldung muss ein Formular mit Spitz-
Alle Macht den Mäusen?
namen, Kennwort, Land und einer Geheimfrage
ausgefüllt werden. Durch die Mitgliedschaft im
Club sollen die Kinder einen engeren Bezug zur
Website bekommen und zu wiederholten Besuchen animiert werden. In diesem Falle bedeutet das aber, ein neues Kinder-Überraschungsei
zu kaufen.
Kinder- und Jugendzeitschriftenverlage
haben das Internet längst entdeckt.
Wurde es anfänglich als Konkurrenz zu den klassischen Medien betrachtet, hat sich inzwischen
der Medienverbund durchgesetzt.
GEOlino (www.geolino.de), Bravo (www.
bravo.de), Wendy (www.wendy.de), Micky Maus
(www.disney.de/micky-maus-magazin) oder Winnie
Puuh (www.winnie-puuh.de) gibt es auch im Netz.
Ziel dieser Angebote ist nicht, den Zeitschriftenhandel zu ersetzen. Vielmehr wird versucht, den
Zeitschriftenverkauf durch die Abbildungen der
aktuellen Ausgaben und Verweise auf neueste
Inhalte anzukurbeln bzw. neue Abonnenten zu
gewinnen. Die Inhalte der Websites sollen die
Kinder intensiver an das Printmedium binden.
Fernsehen und Internet: wechselseitiger
Multiplikatoreffekt. Rundfunk- und Fernsehanstalten nutzen verstärkt das Interesse ihrer
Zielgruppen am Internet, um die Bindung an
den Sender und die einzelnen Sendungen zu
festigen.
In der KIM-Studie 2002 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest wurden
406 Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren zu
ihrer Mediennutzung befragt. Es zeigt sich, dass
die Web-Seiten des Kinderkanals (www.kika.de),
von Super RTL (www.toggo.de), dem ZDF (www.
tivi.zdf.de) und dem SWR (www.kindernetz.de) die
vier bekanntesten Online-Angebote sind.
Die als Marken bekannten Sender, die ihre
Web-Adressen im Programm einblenden bzw. in
den Moderationen darauf hinweisen, dienen den
Kindern als erste Anlaufstelle im unüberschaubaren Web-Angebot und bieten ihnen bereits bekannte Inhalte. Obwohl die öffentlich-rechtlichen Internet-Fernsehanbieter oft betonen, dass es
sich um ein werbefreies Angebot für Kinder handelt, stimmt das nur eingeschränkt. Zwar wird
zurückhaltend in Sachen Merchandising verfahren. Trotzdem wird z.B. Eigenwerbung betrieben. Bücher, Computerspiele und Figuren zu
den einzelnen Serien werden vorgestellt, die
man dann im Handel erwerben kann.
Sehr viel offensiver gehen die privaten
Sender, die sich bekanntlich aus den Werbeeinnahmen finanzieren müssen, das Marketing per
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Internet an. Disneychannel (www.disney.de/DisneyChannel/), Foxkids (www.foxkids.de) und
Super RTL (www.toggo.de) haben umfangreiche
Merchandising- und Sponsoringstrategien in ihre
Angebote eingebaut. Zwar steht bei Super RTL
die Werbung für eigene Sendeinhalte im Vordergrund, mit eigens gestaltetem Online-Angebot rund um die Serien und Protagonisten.
Diese werden aber ergänzt durch die verschiedensten Werbeformen. Banner führen auf neue
Web-Inhalte, zu Umfragen und Gewinnspielen.
Mit dem „Toggo-Treff“ soll eine Community und
damit die Bindung an die Website aufgebaut
werden. Als Toggo-Mitglied erhalten die Kinder
Zugang zu den Chats und eine eigene kostenlose
E-Mail-Adresse. Mit diesen Adressen kann Super
RTL einen E-Mail-Verteiler aufbauen, mit dem
die Kinder über Neuigkeiten auf der Web-Seite
informiert werden oder Mails mit unmittelbaren
Produktinformationen und Links zu den Produkt-Websites erhalten. Toggo ist bei Kinderprodukt-Firmen auch als Sponsoringplattform
sehr beliebt, weil sie über diese Seite gezielt
junge Kunden erreichen. So führen etwa Links
auf die Seiten von Barbie und Lego.
Toggo: starke Vermischung von Werbung und Spielen
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Alle Macht den Mäusen?
Verkaufen im Netz: Zusätzlich zu den ´
Werbestrategien wird auf den meisten
kommerziellen Websites für Kinder auch der
elektronische Verkauf von Produkten und Merchandising-Artikeln über Onlineshops verfolgt.
Ob sich das bei den Produkten für Kinder bislang lohnt, bleibt fraglich. Kinder bis zum 14.
Lebensjahr sind nur beschränkt geschäftsfähig
bzw. dürfen nur „Taschengeldgeschäfte“, also
altersübliche, geringfügige Geschäfte, abschließen. Ausgeschlossen sind dabei auch Vertragsabschlüsse, die einer Unterschrift bedürfen und
langfristige Verbindlichkeiten beinhalten (z.B.
ein Zeitschriftenabonnement).
Während die Spielwarenhersteller in den
integrierten Shops ihre Produkte online vertreiben, werden bei den Lebensmittelherstellern
und Fernsehsendern hauptsächlich Merchandising-Artikel, wie etwa Kellogg’s Plüschtiere,
Caprisonne-Mützen oder Angela-AnacondaHenkeltassen im Internet angeboten. Direkte
Kaufaufforderungen an Kinder, wie „Komm,
nimm es Dir gleich mit“ oder „Hol es Dir“ sind
nach den Werberichtlinien verboten, kommen
aber trotzdem vor, so etwa im Katalog der WebSeite Was ist Was. Hier heißt es: „Willst du sofort bestellen, klicke auf den Einkaufswagen!“.
Erst im Warenkorb werden die Kinder dann darauf hingewiesen: „Du darfst hier nur bestellen,
wenn du über 18 Jahre alt bist. Alle Kinder dürfen nur gemeinsam mit ihren Eltern bestellen“.
Eine ähnliche Strategie wird auch mit der
Einblendung von Pop-Ups verfolgt. So auf der
Tivi-Web-Seite des ZDF: klicken die Kinder auf
den Shop, dann blendet sich ein Pop-Up ein und
weist die Kinder darauf hin, dass sie nun die
Tivi-Seite verlassen und auf die ZDF-Shop-Seite
kommen. „Dort kannst du Fan-Artikel von Tabaluga, Peter Lustig und anderen Tivi Stars bestellen, aber nur, wenn du schon 14 Jahre alt bist“.
Fazit: Das kommerzielle Web für Kinder
könnte man streng genommen als eine
ausgedehnte Werbe- und Verkaufsfläche bezeichnen. Ein großes Problem bei den WebAngeboten für Kinder ist dabei die Vermischung
von redaktionellem Inhalt und den Werbebotschaften.
Werbung wird zum Inhalt, Spiel- und Werbewelten gehen ineinander über. Für Kinder ist
es besonders schwierig, diese Inhalte zu trennen
und die Verführung zum Konsum zu durchschauen. Die Absicht der Anbieter ist es, die Kinder so früh wie möglich als Kunden und zukünftige Käufer an sich zu binden. Die Devise „je früher umso besser“ gilt dabei in ganz besonderem
Maße, denn Kindervorlieben dauern erfahrungsgemäß bis ins Erwachsenenalter fort.
Wie sich die intensive Werbung im
Internet auf die Kinder und ihr Konsumverhalten auswirken, ist bislang nicht untersucht. Zu
vermuten ist aber, dass die Entwicklung eines
(kritischen) Bewusstseins gegenüber Werbung
unter diesen Umständen nur schwer und eingeschränkt möglich ist. Umgekehrt ist aber auch
anzunehmen, dass nicht alle Kinder von allen
Werbungen angesprochen werden. Vielmehr
entscheidet die Nähe des Produkts zum Kind
und seiner Lebenswelt, ob sich Konsumwünsche
ausbilden. Ob sich der Wunsch erfüllen lässt,
liegt dann letztlich am Preis.
Tipp:
Wichtig ist, dass Eltern und Pädagogen sich
selbst die Strategien der kommerziellen Anbieter
vergegenwärtigen. Bei gemeinsamen Web-Besuchen können sie die Kinder dann gezielt auf
die Werbung und die Werbestrategien hinweisen.
Tipp:
Achten Sie bei der Auswahl der Internet-Seiten
darauf, dass möglichst auch werbefreie Seiten
dabei sind. Oft landen die Kinder nämlich nur
aufgrund mangelnder Alternativen auf den
Seiten kommerzieller Anbieter.
Alle Macht den Mäusen?
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Verbraucherschutz bei OnlineVerträgen
Dieter Spürck
Rechtsanwalt, Dipl.-Verwaltungswirt (FH)
Bis 2000 Jurist bei Jugendschutz.net, seit
Dezember 2000 Arbeitsgemeinschaft Kinderund Jugendschutz NRW. Eigene Kanzlei in
Brühl. Tätigkeitsschwerpunkte: Medienrecht,
insbesondere Internet- und Jugendschutzrecht
Internet ist kein rechtsfreier Raum. Grundsätzlich gelten in der virtuellen Welt
des Internets die gleichen Regeln wie auch im realen Leben. Darüber hinaus schützen im Internet bestimmte Sonderregeln die Kinder und Jugendlichen vor einigen
besonderen Gefahren, die sich aus der Eigenschaft des Internet als nahezu allgegenwärtiges Massenmedium ergeben. Viele Fragen sind bislang ungeklärt bzw.
hochumstritten. Trotzdem können Eltern, wenn sie einige vereinfachte Grundregeln
kennen, auch in rechtlicher Hinsicht ihre Kinder sicher durchs Internet geleiten.
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Alle Macht den Mäusen?
Wer verkaufen will, muss werben. Hierfür
gibt es aber einen klaren gesetzlichen
Rahmen in § 6 des Jugendmedienschutzstaatsvertrages: Werbung darf Kindern und Jugendlichen weder körperlichen noch seelischen Schaden zufügen. Darüber hinaus darf sie nicht direkte Kaufappelle an Kinder oder Jugendliche
enthalten, die deren Unerfahrenheit und Leichtgläubigkeit ausnutzen. Ferner ist Werbung unzulässig, die Kinder und Jugendliche unmittelbar
auffordert, ihre Eltern oder Dritte zum Kauf der
beworbenen Waren oder Dienstleistungen zu bewegen. Verboten ist auch Werbung, die das besondere Vertrauen ausnutzt, das Kinder oder
Jugendliche zu Eltern, Lehrern und anderen Vertrauenspersonen haben. Das ist z.B. dann der
Fall wenn in einem Werbespot für einen Schokoriegel positiv dargestellt wird, wie die fürsorgliche Mutter ihrem Kind statt einem Pausenbrot
Schokolade in den Schulranzen steckt und dem
Kind einschärft, es solle auf jeden Fall täglich
diese Schokolade essen, damit es seine tägliche
Milchration erhalte und dadurch in der Lage sei,
dem Schulunterricht zu folgen. Werbung darf
zudem nicht Kinder oder Minderjährige ohne
berechtigten Grund in gefährlichen Situationen
zeigen.
Werbung, deren Inhalt geeignet ist, die
Entwicklung von Kindern oder Jugendlichen zu
einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen, muss
getrennt von Angeboten erfolgen, die sich an
Kinder oder Jugendliche richten. Werbung, die
sich auch an Kinder oder Jugendliche richtet
oder bei der Kinder oder Jugendliche als Darsteller eingesetzt werden, darf nicht den Interessen von Kindern oder Jugendlichen schaden
oder deren Unerfahrenheit ausnutzen. Werbung
für alkoholische Getränke darf sich weder an
Kinder oder Jugendliche richten noch durch die
Art der Darstellung Kinder und Jugendliche besonders ansprechen oder diese beim Alkoholgenuss darstellen. Entsprechendes gilt für die Werbung für Tabak im Internet.
Diese Grundsätze für die Werbung sind
auch auf das so genannte „Teleshopping“ anzuwenden. Teleshopping darf zudem Minderjährige nicht dazu anhalten, Kauf- oder Miet- bzw.
Pachtverträge für Waren oder Dienstleistungen
zu schließen. Das gilt auch für die so genannten
Taschengeldkonten einiger Internet-Anbieter, auf
welche die Eltern für ihre Kinder bestimmte Beiträge einzahlen, über die die Kinder frei verfügen dürfen. Schleichwerbung und entsprechende Praktiken sind strikt untersagt.
In den Einzelheiten umstritten ist die Fra-
ge, inwieweit die unaufgeforderte Zusendung
von Werbe-E-Mails unzulässig ist. Nicht selten
wird ein Kind, das arglos bei einem Preisausschreiben seine E-Mail-Adresse bekannt gegeben
hat, in der Folgezeit mit unzähligen Werbe-EMails überschüttet. Als „Erste-Hilfe-Maßnahme“
ist hier ein Wechsel der E-Mail-Adresse erforderlich. Daneben sollten die Eltern den Versender
(soweit er zu erkennen ist) darauf hinweisen,
dass man als Erziehungsberechtigter dem Versender diese Werbeform untersagt und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten bzw. die zuständigen Aufsichtsbehörden informieren werde.
Das hilft zwar nicht immer (insbesondere dann
nicht, wenn der Versender im Ausland sitzt),
aber oft. Daneben können Eltern die Einrichtungen der Selbstkontrolle [(z.B. Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V.
(www.fsm.de)] oder staatliche Einrichtungen wie
z.B. jugendschutz.net (www.jugendschutz.net)
informieren, insbesondere dann, wenn die Unternehmen auf die Hinweise der Eltern nicht
oder nicht ausreichend reagieren. Außerdem
kann man sich auch an die Verbraucherverbände wenden. Sie sind in der Arbeitsgemeinschaft
der Verbraucherverbände e.V. vereinigt
(www.agv.de). Die Verbraucherverbände können
die jeweiligen Anbieter abmahnen.
Juristisches zu Online-Verträgen von
Minderjährigen
Beispiel: Max ist 8 Jahre alt und bestellt im Internet bei dem Händler Claus Clever einen 2 Meter großen Teddybär, der am nächsten Tag ausgeliefert
wird. Mutter Edeltraud Sorgsam ist entsetzt und
möchte sich schnellstmöglich von dem Ungetüm
wieder trennen.
Deshalb sucht sie Rechtsanwalt Otto Oberschlau auf
und bittet ihn um Rat.
Wenn die Eltern rechtzeitig tätig werden,
können sie in den allermeisten Fällen Bestellungen wieder rückgängig machen. Zunächst ist
hier das Fernabsatzgesetz zu nennen, das jedem
„Verbraucher“ im Sinne des Gesetzes (nicht nur
Minderjährigen, sondern auch Erwachsenen) seit
dem 30.06.2000 ein sehr weitgehendes Widerrufs- und Rückgaberecht einräumt (geregelt in
§§ 361a und 361b des Bürgerlichen Gesetzbuches). Dies lässt sich hier in etwa so skizzieren:
Eltern können Bestellungen ihrer Kinder innerhalb einer Frist von zwei Wochen seit der Zusendung der Ware ohne Angabe von Gründen zurückgeben. Im oben genannten Beispiel kann
also Frau Sorgsam die Ware innerhalb von zwei
Alle Macht den Mäusen?
Wochen seit Erhalt der Ware kostenfrei und
ohne Angabe von Gründen dem Versandhändler
zurückschicken. Frau Sorgsam ist auch nicht verpflichtet, den Teddybär überhaupt in Empfang
zu nehmen; sie kann schon gleich bei der Auslieferung gegenüber dem Transportunternehmen die Annahme verweigern.
Vielfach bemerken Kinder nicht, dass der
Händler im Ausland sitzt, z.B. bei deutschsprachigen Internet-Präsenzen, deren Anbieter z.B.
ihren Unternehmenssitz im Ausland haben, um
weniger Steuern zu zahlen oder weil dort der
Jugendschutz sehr lasch gehandhabt wird.
Soweit die Ware bei einem ausländischen
Händler bestellt wurde, gelten im Einzelnen besondere Regeln. Die „Verbindlichkeit“ wird hier
aber meist schon daran scheitern, dass es ausländischen Händlern zu aufwändig ist, die Durchsetzung tatsächlicher oder angeblicher Zahlungsansprüche aufgrund von Bestellungen
durchzusetzen. Umgekehrt besteht natürlich die
Gefahr, dass bei Vorkasse oft das vom Kind gezahlte Geld de facto nicht wiedererlangt werden
kann.
Frage: Frau Sorgsam hat vergessen, den Kauf rückgängig zu machen und die Ware zurückzuschicken.
Das merkt sie erst zwei Monate später. Sie ärgert
sich und schimpft: „Das darf doch nicht wahr sein,
dass ich nur deshalb den Teddybär nicht los werde,
weil ich nicht weiß, bis wann ich ihn zurückschicken kann! Auf den Internet-Seiten von diesem
dubiosen Claus Clever finde ich keine Angaben
dazu.“
Der Anwalt kann Frau Sorgsam beruhigen:
Wenn diese Frist versäumt wurde, ist noch nicht
„aller Tage Abend“: Denn die Versandhändler
belehren oft nicht oder nicht in der gesetzlich
vorgeschriebenen Form über das Widerrufsrecht. Die Frage, ob ein Anbieter diese Formvorschriften eingehalten hat, ist im Einzelfall allerdings oft schwer zu beurteilen. Hat man die
Zwei-Wochen-Frist überschritten, sollte man
sicherheitshalber nur dann auf einen Expertenrat (Verbraucherverein oder Rechtsanwalt) verzichten, wenn die Widerrufsbelehrung auf der
Internet-Seite gänzlich fehlt. Im vorliegenden
Fall wird also der Anwalt Mutter Sorgsam mitteilen, dass sie den Teddybär immer noch zurückschicken kann, um den Kauf des Teddybärs doch
rückgängig zu machen.
Übrigens dürfte diese Regelung grundsätzlich auch bei Internet-Auktionen Anwendung
finden, jedenfalls in den nicht seltenen Fällen, in
welchen kommerzielle Händler sich über Auktio-
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nen neue Vertriebswege für ihre Produkte erschließen (die näheren Einzelheiten hierzu sind
aber umstritten).
In vielen Fällen versuchen die Händler, für
die nach dem Fernabsatzgesetz zurückgesandte
Ware nur Warengutscheine auszustellen. Hierauf müssen sich aber die Eltern nicht einlassen:
Sie können die Rückzahlung des gegebenenfalls
bereits gezahlten Kaufpreises verlangen.
Fallabwandlung: Sohn Max hat nicht beim dubiosen Claus Clever, sondern bei dessen korrekten Konkurrenten Klaus Korrekt ein Sexualkunde-Buch bestellt. Die Widerrufsbelehrung auf der Internet-Seite
von Klaus Korrekt ist mustergültig. Frau Sorgsam
merkt zunächst nichts von dem Kauf. Erst als sie
vier Wochen später das besagte Buch unter dem
Bett ihres Sohnes findet, ist sie entsetzt und will das
Buch gegen Rückzahlung des Kaufpreises sofort zurückschicken. Übrigens hat Max zusammen mit seiner jüngeren Schwester, der fünfjährigen Clara, die
Internet-Seiten besucht. Clara hat sich ein MickyMaus-Heft bestellt. Auch diese Literatur hält Mutter
Sorgsam für ihren Nachwuchs für ungeeignet. Sie
fragt den Rechtsanwalt erneut um Rat.
Die Eltern können sich auf die rechtsgeschäftlichen Schutzvorschriften der §§ 104 fortfolgende des Bürgerlichen Gesetzbuches berufen.
Demnach sind etwa Geschäfte von Kindern, die
noch nicht das siebte Lebensjahr erreicht haben,
nichtig. Bei älteren Minderjährigen hängt die
Wirksamkeit ihrer Internet-Käufe von der Genehmigung des gesetzlichen Vertreters (in der
Regel: die Eltern) ab. Mutter Sorgsam kann also
getrost sowohl das Heft ihrer Tochter als auch
das Buch ihres Sohnes zurückschicken und das
Geld zurückverlangen. Denn das Geschäft ihres
Sohnes hat sie nicht genehmigt, und das Geschäft ihrer kleinen Tochter war von Anfang an
unwirksam.
Internet-Bestellungen Minderjähriger können aber dann sofort wirksam sein, wenn die
bestellte Ware vom Taschengeld bezahlt wird
(§ 110 des Bürgerlichen Gesetzbuches, so genannter Taschengeldparagraph): Der Genehmigung der Eltern bedarf es demnach dann nicht,
wenn der Minderjährige die vertragsgemäße
Leistung mit Geld bezahlt, das ihm zu diesem
Zwecke oder zu freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem
Dritten überlassen worden ist.
Auf dieser Basis werden in aller Regel die
Taschengeldkonten einiger Internet-Händler
geführt.
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Alle Macht den Mäusen?
Fallabwandlung: Sohn Max bestellt den Teddybär
in einem Internet-Katalog. Durch einen Tippfehler
bestellt er aus Versehen 11 Teddybären, obwohl er
nur einen haben möchte. Frau Sorgsam hatte ihm
vorher bei diesem Internet-Händler ein Taschengeldkonto eingerichtet und auf dieses Konto Geld
eingezahlt. Der Betrag wird sofort abgebucht.
In Einzelfällen ist auch eine Anfechtung
des Rechtsgeschäftes wegen mangelnder Ernstlichkeit (§ 118 des Bürgerlichen Gesetzbuches,
z.B. bei einem nicht ernst gemeinten Kauf des
Kindes) oder wegen Irrtums, Täuschung oder
Drohung möglich, §§ 119 fortfolgende des Bürgerlichen Gesetzbuches. Zu beachten ist dabei
allerdings, dass die Anfechtung unverzüglich,
d.h.: ohne schuldhaftes Verzögern seit Kenntniserlangung, erfolgen muss (Ausnahme: Anfechtungsfrist von einem Jahr bei - extrem seltener arglistiger Täuschung oder Drohung).
Frau Sorgsam kann hier also nicht einfach
einwenden, sie habe den Kauf nicht genehmigt,
denn der Kaufpreis wurde vom Taschengeld des
Sohnes nach dem oben genannten Taschengeldparagraph rechtswirksam bezahlt. Sie kann aber
stellvertretend für ihren Sohn das Rechtsgeschäft
anfechten, und zwar hier wegen Irrtums.
Sie wird also unverzüglich dem Internet-Händler
ein Schreiben (aus Nachweisgründen: am besten
per Einwurf-Einschreiben oder per Fax) schicken,
in dem sie sinngemäß erklärt, dass sie das
Rechtsgeschäft ihres Sohnes wegen Irrtums anfechtet. Dabei sollte sie ausführen, dass ihr Sohn
nur einen einzigen Teddybären kaufen wollte
und sich bei der Bestellung vertippt hat. Außerdem sollte sie in diesem Schreiben angeben,
dass dieser Irrtum gerade erst bemerkt worden
ist.
Bestellungen von Kindern und Jugendlichen sind auch dann nichtig, wenn die ihnen
zugrunde liegenden Verträge gegen ein gesetzliches Verbot verstoßen bzw. sittenwidrig sind, §§
134 und 138 des Bürgerlichen Gesetzbuches.
Das ist etwa bei dem Vertrieb jugendgefährdender Medien der Fall, z.B. bei HorrorVideos sowie von Nazi-Gegenständen, die oft
über Internet-Auktionen versteigert werden, ferner bei pornographischen Filmen oder bei von
der Bundesprüfstelle indizierten Computerspielen, Schallplatten etc.
Auch hier kann man die Ware mit einem
kurzen Begleitschreiben versehen zurücksenden
und die Zahlung des vereinbarten Kaufpreises
verweigern bzw. das bereits gezahlte Geld zurückverlangen.
Beispiel: Max stößt im Internet auf die Seiten von
Beatrix Muse, auf denen leichtbekleidete Damen in
entwürdigenden Posen zu sehen sind. Max ist fasziniert von dieser ihm bislang unbekannten Welt und
surft eine Stunde lang durch die Seiten. Zuvor hat
er - entsprechend den technischen Anweisungen auf
den Seiten von Beatrix Muse - eine Modem-Verbindung hergestellt, durch die jede Minute Extra-Gebühren anfallen. Frau Sorgsam erblasst beim Lesen der
nächsten Telefonrechnung: Für das Gespräch ihres
Filius sollen ihr € 234,00 von ihrem Konto abgebucht werden.
Wenn Kinder über 0190er-Nummern („StöhnLeitungen“) oder auch über vergleichbare bestehende bzw. geplante so genannte „Telefonmehrwertdienste“ (z.B. über 0900er-Nummern) möglicherweise jugendgefährdende und gleichzeitig
kostspielige Dienste in Anspruch genommen haben, müssen diese grundsätzlich bezahlt werden.
Die Bezahlung kann aber in bestimmten Fällen
verweigert werden, etwa dann, wenn sich das
Einwahl-Programm („Dialer“; „Highspeedzugang“ etc.) unbemerkt auf dem Rechner des
Benutzers von selbst installiert und dann ständig
teure 0190er-Verbindungen herstellt. Frau Sorgsam kann sich in diesen Fällen unmittelbar an
ihre Telefongesellschaft wenden, die ihr die
Rechnung geschickt hat, und der Abbuchung
widersprechen. Zur Information kann man sich
an die Freiwillige Selbstkontrolle der Telefonmehrwehrtdienste e.V. (www.fst-ev.de) oder an
die bereits erwähnten Verbraucherschutzverbände wenden. Dorthin sollte man in jedem Fall
auch Missbräuche melden, so dass diese Einrichtungen gegebenenfalls tätig werden können.
Wollen Eltern verhindern, dass ihre Kinder teure
0190er-Numern anwählen, können sie diese Seiten grundsätzlich bei ihrer Telefongesellschaft
sperren lassen. Außerdem gibt es Schutzprogramme, die eine ungewollte Nutzung von
0190er-Nummern verhindern. Ausführliche Informationen zu 0190er-Einwahl-Programmen einschließlich Schutzmöglichkeiten findet man auf
der Internet-Seite www.dialerschutz.de. Übrigens müssen die Netzbetreiber, die 0190er-Nummern vergeben, bei Kenntnis gesetzwidriger
Nutzung der 0190er-Nummern den Rufnummerninhaber (im Fall: Frau Sorgsam) zunächst mahnen und die Rufnummer unter Umständen sperren. Ferner sind die rechnungsstellenden Verbindungsbetreiber verpflichtet, Name und Anschrift
anderer vom Kunden genutzter Netzbetreiber
mitzuteilen. Außerdem soll der Kunde (hier: Frau
Sorgsam) darauf hingewiesen werden, dass er
berechtigt ist, begründete Einwendungen gegen
Alle Macht den Mäusen?
einzelne Rechnungsposten zu erheben. Weitere
Verbesserungen des Verbraucherschutzes sind derzeit in Vorbereitung (geplant ist das so genannte
„Gesetz zur Bekämpfung des Missbrauchs von
Mehrwertdiensterufnummern“).
Einzugsermächtigungen bei InternetKäufen: Einzugsermächtigungen können
widerrufen werden. Bucht ein Händler aufgrund
eines rückgängig gemachten Geschäftes mit
einem Minderjährigen bzw. bei einer unwirksamen (d.h.: nicht rechtsgültigen) Einzugsermächtigung vom Konto der Eltern oder ihres Kindes
Geld ab, kann die erfolgte Buchung rückgängig
gemacht werden. Stellen die Eltern also eine Abbuchung auf den Kontoauszügen fest, die auf
einer unwirksamen Bestellung ihres Kindes beruht, so reicht ein kurzer Widerspruch gegenüber
der eigenen Bank. Dann wird die Lastschrift storniert.
Die Bank stellt hierfür eine Bearbeitungsgebühr in Rechnung. Streng genommen müsste eigentlich der Händler diese Kosten übernehmen,
wenn er in angreifbarer Weise mit dem Kind Geschäfte gemacht hat. Vielfach ist aber der Aufwand für die Erstattung dieser Rücklastkosten zu
hoch.
Gerichtliche Auseinandersetzung
und Prozess: Hier ist das oberste Gebot:
Nicht einschüchtern lassen, rechtzeitig Rechtsrat
einholen und handeln! Sogar Anbieter zwielichtiger Angebote geben oft schon nach, wenn die
Eltern die eingangs genannten Rechte wahrnehmen, wenn sie also z.B. die Ware zurücksenden
und sich hierbei auf das Widerrufsrecht nach
dem Fernabsatzgesetz berufen. Auch wird vielfach
schon die „Drohung“ ausreichen, man werde
rechtliche Schritte ergreifen bzw. die zuständigen
Selbstkontrolleinrichtungen (z.B. FSM, s.o.) oder
staatliche Stellen (z.B. jugendschutz.net) informieren. In geeigneten Fällen sollte man diese Einrichtungen auch in Kenntnis setzen. Sie haben meist
recht überzeugende Argumente, um den Anbieter
zu schnellem Einlenken zu „motivieren“, z.B. die
Ankündigung, ordnungsbehördliche oder gar
strafrechtliche Verfahren wegen Verstoßes gegen
Jugendschutzbestimmungen einzuleiten. Auch
können die auffällig gewordenen Anbieter angehalten werden, einen Jugendschutzbeauftragten
zu bestellen, der z.B. nach § 7 des Jugendmedienschutzstaatsvertrages erforderlich sein kann.
31
Tipp:
Eltern, die über ein verhältnismäßig geringes Einkommen verfügen, können beim Amtsgericht Beratungs- und Prozesskostenhilfe beantragen.
Dadurch übernimmt der Staat einen Großteil der
Rechtsberatungs- und Prozesskosten und stellt
somit die "Waffengleichheit" gerade zwischen finanzstarken Unternehmen und finanziell schwächer Gestellten her. Dessen ungeachtet darf der
Anwalt für eine Erstberatung höchstens €180,00
verlangen (§ 20 Absatz 1 Satz 2 der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte - BRAGO). In
der Regel wird diese Gebühr nur bei einem
Gegenstandswert ab €10.000 erhoben. Bei niedrigerem Gegenstandswert ist die Gebühr in aller
Regel entsprechend geringer.
Nach der einschlägigen BRAGO-Tabelle
(Tabelle der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte) fallen beispielsweise bei einem Gegenstandswert (hier: Kaufpreis) von €300,00 regelmäßig nur €18,75 an.
Außerdem kann man mit dem Rechtsanwalt
für die außergerichtliche Tätigkeit eine niedrigere
Gebühr vereinbaren, als sie sich nach der Tabelle
errechnet (§ 3 Absatz 3 Satz 1 BRAGO). Eine solche Vereinbarung sollte man aber bereits bei Beginn des Gesprächs aushandeln und sich schriftlich bestätigen lassen.
32
Schutz vor Schmutz
Das ist drin –
Fallstricke im Netz
Gefährdungen im Internet sind anders als
im realen Leben. Einerseits ist das Gefahrenpotential kleiner, weil die Online-Welten des Internets virtuell sind und
Tipp:
Der gut gemeinte Rat an Kinder und Jugendliche, problematische Inhalte doch einfach
wegzuklicken, funktioniert heute nicht mehr
immer, weil beim Schließen des Browsers ständig neue Fenster geöffnet werden. In diesen
Fällen hilft nur das Unterbrechen der InternetVerbindung oder das Ausschalten des Rechners.
Nutzen Sie ein Programm, das Werbebanner
und aufpoppende Werbefenster unterdrückt (z.B.
den für Privatanwender kostenlosen Webwasher
Classic www.webwasher.com/client/home/
index.html?lang=de_DE).
Kinder vor direkten Übergriffen geschützt
sind. Andererseits ist die Gefährdung
größer, weil die Anbieter rücksichtsloser
sind und Kinder noch nicht gelernt haben,
mit den Gefahren des Internets umzugehen: Hier lauern unlautere Werbung,
Viren, Chat-Räume, in denen Erwachsene
Kinder belästigen, pornografische und
Gewaltdarstellungen. Im Folgenden werden einige dieser „Fallstricke“ dargestellt,
gleichzeitig aber auch Tipps gegeben, was
eventuell vorbeugend von Eltern und
Pädagogen getan werden kann.
Werbung
Viele Internet-Seiten präsentieren Sex-Werbung, die im Fernsehen für Kinder in der Regel
nicht zugänglich ist, weil sie z.B. erst ab 23 Uhr
gezeigt werden darf. Die leichte Zugänglichkeit
im Internet ist problematisch, weil diese Werbebanner oft sehr aggressiv gestaltet sind und
Kinder und Jugendliche häufig auch sehen wollen, was sich hinter den aufreißerischen Werbeversprechen wirklich verbirgt. Zum Teil ist der
„erotische“ Inhalt nicht erkennbar: „Klicke hier,
wenn du eine Playstation 2 gewinnen willst.“
Werbung für eine Quizshow bei „freenet“, die einen kostenpflichtigen Dialer mit „Erotik“-Angebot installiert.
Hinter Werbebannern verbergen sich häufig Angebote, die nur über teure 0190erNummern erreichbar sind. Auch bei kurzen
Besuchen aus Neugier kann das für die Eltern
teuer werden. Einige dieser Einwahlprogramme
(Dialer) richten sich als Standard-Verbindung
zum Internet ein, so dass ab diesem Zeitpunkt
auch Besuche anderer Internet-Seiten mit ExtraGebühren zu Buche schlagen.
33
Schutz vor Schmutz
Tipp:
Schalten Sie in der Dialogbox, die angezeigt
wird, wenn eine Internet-Verbindung aufgebaut
wird, den Schalter „Verbindung automatisch herstellen“ aus und achten Sie darauf, dass beim
Verbindungsaufbau immer der richtige OnlineDienst eingestellt ist. Den wirksamsten Schutz
stellt eine Sperrung der teuren Mehrwertnummern durch den Netzbetreiber dar. Bei T-Online
kostet dies zur Zeit einmalig € 8,-- (ausführliche
Informationen unter www.dialerschutz.de).
Persönliche Daten
Viele Kinder-Homepages geben leider private E-Mail-Adresse, Postadresse, Telefonnummer
und persönliche Daten bekannt. Dabei muss besonders hier das grundsätzliche Weitergabeverbot solcher Informationen gelten, weil Fotos,
Hobbys und Vorlieben der Person explizit dargestellt werden. Menschen mit unseriösen Absichten haben so leichten Zugang zu den Gefühlen
des Kindes.
Wenn bei einem Gewinnspiel ein toller
Preis lockt, sind Mahnungen schnell vergessen.
Dabei gibt es eigentlich überhaupt keinen
Grund, dafür im Internet direkt die Postadresse
abzufragen. Die E-Mail-Adresse würde für eine
Gewinnbenachrichtigung völlig ausreichen.
Tipp:
Vorsicht ist auch bei großen kommerziellen
Kinderseiten-Anbietern geboten, die vordergründig den Datenschutz hoch preisen. Wenn man
genau liest, wird deutlich, dass die gewonnenen
Daten natürlich für eine bessere Verkaufsstrategie ausgewertet werden. Und oft verwenden
solche Seiten den Trick, dass man mit der Teilnahme an einer Gewinnaktion das Einverständnis zur Weitergabe von Daten erteilt.
Insider-Adressen
Wie früher Raubkopien von Computerspielen werden heute auch einschlägige Internet--Adressen auf Schulhöfen getauscht. Und das
sind meist nicht die besten. Nach unseren Erfahrungen kennen Kinder ab etwa 12 Jahren so
genannte Tasteless-Seiten, auf denen „Geschmacklosigkeiten“ aller Art gesammelt werden
(Unfallopfer, Krankheitsbilder, Obduktionsfotos
etc.).
Tipp:
Tasteless-Seiten sind selbst für viele Erwachsene
schwer zu ertragen. Da diese Sammlungen über
US-amerikanische Server ins Netz gestellt werden, gibt es zur Zeit keine Handhabe gegen sie.
Die bekanntesten dieser Sites können aber durch
Schutz-Softwares ausgefiltert oder per Hand in
die Sperrliste des Browsers eingetragen werden.
E-Mail und Chats
E-Mail-Adresse:
Natürlich braucht Ihr Kind eine E-MailAdresse, sonst kann ihm ja niemand schreiben.
E-Mail-Adressen sind im Internet ein begehrtes
Gut, weil sie für Werbeaktionen (so genannte
Spam-Mails) missbraucht werden können. Sobald
eine E-Mail-Adresse in die Listen von Spammern
geraten ist, werden auch Kinder mit pornografischen Zuschriften überschüttet.
Tipp 1:
Sicherheitshalber sollten Sie für Ihr Kind zwei
E-Mail-Adressen einrichten: eine öffentliche, die
z.B. bei Gewinnspielen genutzt wird und die von
den Eltern kontrolliert wird. Für die guten
Freunde ist eine zweite private E-Mail-Adresse
da, die absolut vertraulich zu behandeln ist und
für die dann auch das Postgeheimnis zwischen
Eltern und Kindern gelten kann.
Tipp 2:
Manche gute Kinderseiten bieten eine kostenlose
und – wichtig – werbefreie E-Mail-Adresse an
(siehe S. 49). Bei solch einer freien E-Mail-Adresse
wie etwa bei www. linomail.de gibt das Kind
einen Fantasie-Nick-Namen an - z.B. superman und erhält dann superman@linomail.de.
So bleibt das Kind völlig anonym.
Chat-Räume und Foren:
Die Anonymität im Netz bietet Kindern
und Jugendlichen die Möglichkeit, in der OnlineKommunikation neue Rollen auszuprobieren.
Kinder machen sich gerne älter, um ernst genommen zu werden. Denn, so unser 11-jähriger
Klicker Nico: "Sonst antwortet einem im Chat ja
niemand." Das kann problematisch werden,
wenn Kinder im Gespräch mit Erwachsenen z.B.
beim so genannten Net- oder Cyber-Sex überfordert werden.
Aber auch Erwachsene können im Netz
mit falschen Identitäten auftreten, sich als Kinder ausgeben und versuchen, das Vertrauen von
34
Schutz vor Schmutz
Kindern zu erschleichen und zu missbrauchen.
Treffpunkte im Netz, die von Kindern genutzt
werden, sind auch für so genannte „Kinderfreunde“ eine beliebte Kontaktbörse. Für Kinder
sind deswegen moderierte Chats oder Foren sehr
wichtig. Nach Möglichkeit sollte es ein Chat auf
einer Kinderseite sein, denn in den Erwachsenen-Chats herrscht oft eine sexualisierte Sprache
vor, die für Kinder abträglich ist.
Tipp:
Am sichersten ist es, mit dem Kind gemeinsam
zwei oder drei moderierte Chat-Räume auszusuchen, in denen es nette Interessenspartner findet. Die Anmeldung sollte schriftlich und mit
Unterschrift der Eltern erfolgen. In solchen ChatRäumen mit geschlossener Benutzergruppe geht
es aller Erwartung nach sicher und fair zu (z.B.
www.lizzynet.de für Mädchen, www.kindernetz.de).
Suchen - Suchdienste
Falsch geschriebene Adressen.
„Es müsste ein Schutz eingebaut werden, damit
man nicht auf komische Seiten kommt, wenn man
mal .de und .com verwechselt oder die Adresse
falsch schreibt. Das ist doch blöd, die können sich
doch denken, dass Kinder nicht immer richtig
schreiben können und auch mal Buchstaben vertauschen.“ Sonja von unseren Klickers trifft genau
den Kern: So suchen Kinder am häufigsten
etwas im Netz: www.NamedesGesuchten.de. Es ist
die einfachste Möglichkeit loszulegen.
Wer sich für die Schule etwas Wissen
aneignen möchte, das Wort Wissen aber fälschlicherweise nur mit einem „s“ eintippt, ist bei
Cybersex und Cyberromance mit Live-Cams und
Schlüsselloch-Genuss. Anime-Fans finden bei
www.onepiece.de alles über Pirat Monkey D. Ruffy
und seine Schatzsuche. Geben sie aber irrtümlicherweise ein .com ein, sind sie bei „roar’s best
sites for Sex“. Wer sich über „Deutschland sucht
den Superstar“ informieren möchte, braucht
bloß mit .net die falsche Domain-Endung eingeben. Dann gibt’s nicht Gracia, Daniel und Alexander, sondern aktuelle Online-Pornostars.
Aber was Sonja sich in ihrer kindlichen
Gutgläubigkeit nicht vorstellen kann: Gerade
häufig eingegebene Adressen werden von Anbietern problematischer Inhalte für ihre Zwecke
missbraucht, um Kunden auf ihre Seiten zu
locken. So landen Kinder, die z.B. nach ihrem
Lieblingsstar suchen und deswegen den Begriff
„Star“ eingeben, auf einer Sexseite.
Anbieter nutzen mögliche Tippfehler bei
bekannten Adressen ganz bewusst aus. Ein Beispiel sind die Websites von Superstar Britney
Spears. Bei ihrer Namenseingabe kann man sich
auf vielfältige Weise vertippen und landet z.B.
auf Hardcore-Angeboten wie „Mädchen in der
Zone der Lust“ oder „Livesex, Liveshows, Voyeurcams, Dildocams“. Von „Erotik“-Anbietern werden gerne auch die Namen großer Portale belagert, weil diese besonders häufig eingetippt werden. Wer bei SAT.1 den trennenden Punkt
zwischen www und sat1 vergisst, findet sich auf
einer Domina-Site wieder. Den gleichen Punkt
bei VIVA vergessen und man landet bei „teen
amateur sex chat“.
Tipp:
Um solchen Risiken - besonders bei jüngeren
Kindern - vorzubeugen, ist es sinnvoll, beliebte
und gute Kinderseiten zu „bookmarken“ (in der
Link-Leiste ablegen oder in die Favoritenliste eintragen). So können die Kinder ihre Lieblingsseiten direkt anwählen und müssen nicht wahllos im Netz herumsuchen.
Die Suche nach „Spielen für Mädchen“ liefert nicht nur BarbieSeiten, sondern auch Hardcore-Angebote
Doppeldeutige Suchbegriffe:
„In Erwachsenen-Suchmaschinen bin ich mal
auf einer Seite mit Nacktfotos gelandet, wo ein Chat
sein sollte.“ Die 12-jährige Vera von den OnlineKlickers gibt das wieder, worüber schon viele
Kinder und Jugendliche gestolpert sind. Da Kinder anfangs noch unerfahren sind, wie man präzise Suchanfragen stellt und welche Suchmaschine oder Katalog ihnen am meisten nützt, probieren sie einfach aus. Dabei werden sie vor allem
mit der Doppeldeutigkeit von Suchbegriffen und
der falschen Deklarierung von Seiten durch die
Anbieter konfrontiert.
Schutz vor Schmutz
Ein Beispiel dafür ist der Begriff „Taschengeld“. Da finden Kinder nicht nur Empfehlungen
zur altersangemessenen Höhe, sondern auch
Treffer aus dem Erwachsenen-Bereich. Für ein
„kleines Taschengeld“ werden z.B. „getragene
Höschen“ oder auch die „Dreilochstute Ramona“
angeboten.
Bei der Suche nach „Spielen für Mädchen“
stoßen Kinder nicht nur auf Spielsachen, sondern auch auf „Analdehnung und extreme
Spiele junger Mädchen“. Ein Kind, das „Barbie“
oder Bilder von ihr sehen will, wird, wenn es
Pech hat, eventuell auch mit der „messerscharfen Barbie aus Konstanz“ konfrontiert oder mit
einer pornografischen Fotoserie.
Tipp:
Um wahlloses Suchen im Netz zu vermeiden, ist
es für Kinder sinnvoll, eine Website wie die
Suchmaschine für Kinderangebote „Blinde
Kuh“als Startadresse im Browser einzurichten.
35
Bilder-Galerien gelistet). Zum Schutz ist bei den
großen Suchdiensten zwar teilweise ein
Familienfilter aktiviert, dieser lässt sich aber per
Mausklick einfach ausschalten.
Tipp:
Unter Jugendschutzaspekten sind nicht diejenigen Suchmaschinen zu empfehlen, die am
meisten finden. Ein gewisses Maß an Schutz vor
jugendgefährdenden Inhalten bieten reine
Suchkataloge wie z.B. allesklar.de, da hier Redaktionen über die Aufnahme und Kategorisierung von Web-Angeboten entscheiden.
Vorsicht: Wenn in Web-Katalogen wie Yahoo oder
Web.de keine Treffer gefunden werden, präsentieren auch sie Fundstellen aus dem unkontrollierten Index großer Suchmaschinen.
„Erotik“-Anbieter melden ihre Seiten massenhaft
falsch bei Suchmaschinen an. Um möglichst
viele potentielle Kunden auf ihre Seiten zu
locken, bauen sie häufig benutzte oder aktuelle
Suchbegriffe in ihre Seiten ein (z.B. Superstar,
Britney Spears, tATu, Handy, DVD). So fördern
scheinbar unverfängliche Suchanfragen‚ wie
„Bilder von Yu-Gi-Oh“ oder „Bilder tATu“ Pornografisches zu Tage.
Tipp:
Die meisten Suchmaschinen versuchen, diese Art
von Manipulation (in der Fachsprache PornSpam genannt) zu unterbinden. Wenn Ihre
Kinder oder Sie selbst bei Suchanfragen auf problematische Inhalte stoßen, sollten Sie diese
Suchanfrage an die Suchmaschine melden. Dann
kann der Suchmaschinen-Betreiber dieses erfolgreich unterbinden.
Wer sucht, findet!
Wenn Kinder und Jugendliche gezielt
nach unzulässigen und jugendgefährdenden
Inhalten im Internet suchen, werden sie auf
jeden Fall fündig. Wer „Fachbegriffe“ wie „White
Power“ oder „nationale Kameradschaft“ kennt,
hat Zugriff auf das gesamte rassistische und neonazistische Angebot im Internet. Wer nach „sex
photos“, „free pics“ oder auch schlicht nur nach
„porn“ sucht, wird je nach Suchmaschine bis zu
60 Mio. Fundstellen finden. Einige Suchmaschinen bieten sogar den Service, ausgewählte pornografische Bilder-Galerien zu sammeln (im
Adult-Bereich von Google sind zur Zeit 85.000
Wenn Kinder Pippi mit einfachem „p“ schreiben, landen sie beim
Beate-Uhse-Portal.
Antworten der Online-Klicker auf die Frage:
Was würdet ihr gegen Gewalt- und Sexseiten
im Internet machen?
„Man könnte irgendeine Sperre einbauen, dass solche Seiten nicht mehr raufgeladen werden
können oder dass man sie dabei alle löscht.“
„Im SWR-Kindernetz zum Beispiel kann man Bescheid sagen, wenn einem etwas
Angst macht! Wenn ich eine Seite überhaupt nicht gut finde, weil sie mir eben
Angst macht, würde ich nicht mehr so schnell auf diese Seite gehen. Außerdem
würde ich meinem Papa Bescheid sagen!“
„Es müsste eine PETZ :-) Seite geben, wo man denen anonym schreiben
kann, welche Seiten mal kontrolliert werden sollen.“
„Man könnte sich, so wie wir, eine Art Filter kaufen.“
„Ich würde mich erstmal an den Ersteller dieser Seite wenden und ihm sagen,
dass das nicht okay ist, was er auf dieser Seite stehen hat!!! Wenn er nix
dagegen tut, würde ich mit meinen Eltern darüber reden und fragen, ob die
was machen können. Und wenn dann nix passiert, dann würde ich irgendwem,
der die Gesetze aufstellt, das erzählen."“
„Ich würde schauen, ob man eine Mail an die Veranstalter dieser Seite schicken
kann. Wenn ja, würde da drin stehen: Hallo, ich finde es eine Zumutung, solch
eine Seite ohne irgendein Passwort oder Änliches im Internet zu veranstalten.“
„Ich würde demjenigem schreiben, dass er das Internet für üble Zwecke missbraucht.
Ich würde ihm sagen, dass ein Internet-Schänder Internet-Verbot bekommen sollte.
Wenn er die Seite nicht löscht, würde ich t-online schreiben, dass die es löschen sollen
und dafür sorgen, dass solch eine Seite nicht mehr hergestellt werden kann.“
„Nur Kinder ab 18 dürften da rein. Man muss ein Formular ausfüllen und dann eine
Unterschrift von den Eltern und an die vorgegebene Adresse schicken. Auf dem Formular
muss man ein Passwort eingeben und wenn man auf die Internet-Seite gehen will, muss
man sein Passwort eingeben und wenn es dieses Passwort nicht auf der Seite gibt, wird
ein Brief an die Eltern geschickt. Oder man schreibt auf die Telefonrechnung, wo das
Kind im Internet drin war.“
Schutz vor Schmutz
Das können Eltern
tun –
Sicherheit im Netz
Friedemann Schindler
Medienpädagoge, Leiter von jugendschutz.net
Eltern und Pädagogen können Gefährdungen im Internet begrenzen: Sprechen
Sie mit ihrem Kind darüber, was im Netz erlaubt
ist und stellen Sie gemeinsame Regeln auf.
Sinnvoll ist es auch, dass Sie sich technisch fit
machen. Dabei helfen Ihnen die folgenden
Tipps.
Was tun, um ungewollte Werbe-Mails
(Spam) loszuwerden? So genannte SpamMails, die Sex-Angebote, 0190er-Nummern oder
obskure Geldgeschäfte bewerben, werden im
Internet inzwischen milliardenfach verschickt.
Sie sind zwar nach deutschem Recht unzulässig,
in der Regel sind die Versender aber nicht zu
identifizieren oder haftbar zu machen. Auf keinen Fall dürfen Sie auf eine solche Mail antworten, auch dann nicht, wenn der Versender eine
Möglichkeit anbietet, die Werbe-Mails abzubestellen. Durch jede Antwort bestätigen Sie, dass
Ihre E-Mail-Adresse wirklich existiert. Sie erhöhen damit den Marktwert Ihrer Adresse. SpamMails sollte man sofort löschen und nicht öffnen
(auch die Vorschau abschalten!). Die meisten
Spam-Mails enthalten so genannte Web Beacons,
kleine Bilder, die beim Öffnen der Mail dem Versender Rückmeldung geben, dass die Adresse
existiert.
Werden es zu viele Spam-Mails, hilft in der
Regel nur noch der Wechsel der E-Mail-Adresse.
Wenn die eigene Adresse erst einmal infiziert
37
ist, gibt es keine optimale Möglichkeit mehr, derlei Mails wieder loszuwerden. Der beste Schutz
besteht dann darin, die neue Adresse so gut zu
schützen, dass sie nicht in die Adresslisten von
Spammern gelangt.
In den meisten E-Mail-Programmen kann
ein so genannter Spam-Filter eingerichtet werden. Auf diese Weise können Absenderadressen
von bekannten Spammern und Mails mit typischen Schlüsselwörtern gesperrt werden. Dieser
Schutz ist aufwändig und fehleranfällig, da
Spammer ihre Adresse und Mail-Inhalte häufig
wechseln. Es gibt spezielle Filterprogramme, die
das Löschen von Spam-Mails automatisch erledigen. Geeignete Software findet man z.B. unter
www.swr3.de/info/magazin/spam/.
Aber Achtung: keines dieser Programme
arbeitet vollkommen zuverlässig. Nicht alle
Spam-Mails werden ausgefiltert und wichtige EMails können fälschlicherweise als Spam etikettiert werden. Es empfiehlt sich also, die ausgefilterten E-Mails regelmäßig zu kontrollieren und
gegebenenfalls die Konfiguration des Filterprogramms zu optimieren.
Wie kann ich E-Mail-Viren abwehren?
Viren verbreiten sich inzwischen vor allem
über E-Mail. Viren können große Schäden anrichten, indem sie beispielsweise Daten löschen.
Wichtige Dateien sollten deshalb regelmäßig
gesichert werden (z.B. eine Kopie auf CD brennen).
Der beste Schutz vor Viren ist Ihre Aufmerksamkeit. E-Mails mit Anhängen sind zunächst generell verdächtig, insbesondere, wenn
der Absender unbekannt ist. Nur angehängte
Texte (Dateien mit der Endung „.txt“, „.rtf“ oder
„.pdf“), Bilder („.jpg“ oder „.gif“) und Soundfiles
(z.B. „.mp3“) können problemlos geöffnet werden. Bei MS-Office-Dokumenten (Word, Excel,
Powerpoint) ist Vorsicht geboten, da sie Makroviren enthalten können (Warnhinweis beachten!). Attachte Programme („.exe“) oder Scripte
(z.B. „.js“, „.vbs“) dürfen auf keinen Fall ausgeführt werden. Beim geringsten Zweifel sollten
Sie beim Absender nachfragen, ob und welche
Datei er angehängt hat oder ihn bitten, die Datei in einem unproblematischen Format erneut
zu schicken.
Zusätzlich sollten Sie in Ihrem E-Mail-Programm alle Schutzmöglichkeiten aktivieren.
Wählen Sie unter „Optionen/Sicherheit“ die
Zoneneinstellung „Eingeschränkte Sites“ und
„hohe Anlagesicherheit“. Das E-Mail-Programm
verhindert dann in der Regel, dass E-Mails und
Anlagen zu öffnen sind, die einen Virus enthal-
38
Schutz vor Schmutz
ten können. Darüber hinaus gibt es kostenlose
und kostenpflichtige Virenschutzprogramme, die
über das Internet oder einem Händler gekauft
bzw. heruntergeladen werden können. Eine aktuelle Liste und Tests findet man unter
www.tuberlin.de/www/software/antivirus.shtml.
Sie sollten einen Virenscanner auswählen,
der eingehende E-Mails auf Viren überprüft.
Jeder Virenscanner ist nutzlos, wenn seine Virenliste nicht regelmäßig aktualisiert wird (mindestens einmal pro Monat). Da sich Viren über
das Internet in wenigen Tagen weltweit ausbreiten können, sollten auch kurzfristig Aktualisierungen vorgenommen werden, wenn in der
Presse über einen neuen Virus berichtet wird.
Wie konfiguriere ich meinen Browser
kindgerecht? Eine wichtige Schutzmaßnahme ist die Einrichtung einer geeigneten
Kinder-Site als Startadresse im Browser (z.B. das
Kinderportal www.kindernetz.de oder die
Suchmaschine für Kinder www.blinde-kuh.de).
Beim Starten des Browsers wird dann immer ein
kindgerechtes Angebot gezeigt. Im InternetExplorer wird die gewünschte Startseite im
Menü „Extras“ unter „Internetoptionen“ eingetragen.
Kinderseiten als Startadresse im Browser einstellen
Die Lieblingsseiten Ihres Kindes können
Sie am besten in der Link-Leiste des Browsers
sammeln. Dazu surft man zur gewünschten Seite, klickt im Adressfeld auf das Icon, das vor der
Web-Adresse steht, und schiebt es mit gedrückter linker Maustaste auf die Link-Leiste. Durch
Anklicken der gesammelten Adressen in der
Link-Leiste kann Ihr Kind die gewünschten
Seiten direkt ansurfen und vermeidet dabei
Fehleingaben, die zu ungewollten Konfrontationen führen können.
Um zu verhindern, dass Kinder mit dem
Suchen-Button Ihres Webbrowsers in einer Suchmaschine für Erwachsene landen, sollte die vor-
eingestellte Suchmaschine durch ein spezielles
Suchangebot für Kinder ersetzt werden. Ein kleines Programm, mit dem die Blinde Kuh als Suchmaschine eingestellt wird, findet man unter:
www.blinde-kuh.de/download/bkmsie.exe.
Blinde-Kuh als Standard-Suchmaschine im Browser einrichten
Gibt es geeignete Filterprogramme? Vor
allem kleine Kinder brauchen im Internet
einen besonderen Schutz. Positivlisten mit empfehlenswerten Kinderangeboten eröffnen ihnen
geschützte Surf-Räume (so genannte walled gardens). Kleine Positivlisten können Eltern selbst
zusammenstellen, indem Sie im Menü „Extra“
unter „Internetoptionen/Inhalte“ den „Inhaltsratgeber“ im Internet Explorer aktivieren und dort
in der Registerkarte „Gebilligte Sites“ alle Adressen eintragen, die Ihr Kind besuchen darf.
Umfangreiche Positivlisten sind in Form von
Kinderportalen oder als Listen verfügbar, die in
den „Inhaltsratgeber“ importiert werden (z. B.
www.kidstation.de).
Ältere Kinder und Jugendliche brauchen
größere Bewegungsspielräume, um einen kompetenten und eigenverantwortlichen Umgang
mit dem neuen Medium zu lernen. Hier sollen
Filter sicherstellen, dass problematische Angebote blockiert werden (Sperrlisten). Alle Filterhersteller sind dabei mit der Unüberschaubarkeit
und der Schnelligkeit des Internets konfrontiert.
Bei der Zusammenstellung von Sperrlisten arbeiten deshalb inzwischen alle besseren Filtersysteme mit „intelligenten“ Analysemethoden, die im
Bereich Sex/Pornografie eine zufrieden stellende
Genauigkeit zeigen. Im Bereich von Hass und
Gewalt versagen sie aber noch komplett (siehe
dazu ausführlich unter www.jugendschutz.net).
Die Internet-Industrie propagiert seit Jahren die
nutzerautonome Filterung auf Basis einer Selbst-
39
Schutz vor Schmutz
klassifizierung. Grundlage ist die weltweite Plattform der Internet Content Rating Association
(ICRA), auf deren Basis jeder Anbieter seine Seiten mit einem so genannten Label markieren
soll. Diese Label sind im nicht sichtbaren Teil
einer Web-Seite untergebracht und enthalten
Aussagen über das Maß an Sex, Gewalt und Hass
in einer Programmiersprache, die vom Browser
ausgewertet werden kann. Theoretisch bietet
dieses System Eltern die Möglichkeit, präzise zu
entscheiden, welche Angebote ihre Kinder sehen
dürfen. Praktisch zeigt das System aber bisher
keine Filterwirkung, da die Zahl der klassifizierten Seiten zu gering und die Qualität der aufgebrachten Label zu schlecht ist.
Wichtig: Auch die neueren Filtersysteme
können eine pädagogische Begleitung nicht
ersetzen. Sie können aber dabei helfen, kinderund jugendgefährdende Kontakte im Internet
weitestgehend zu unterbinden.
Was tun, wenn ein Filter den Zugriff auf
Lieblingsseiten sperrt? Filterprogramme
kennen nicht alle Lieblingsseiten von Kindern
oder blockieren sie, weil sie nicht „intelligent“
genug sind. Die Filtersoftware meint, Themenbereiche für Erwachsene gefunden zu haben
und sperrt deshalb das Angebot für Kinder.
In den meisten Filterprogrammen gibt es
eine Möglichkeit, Lieblingsseiten selbst frei zu
schalten. Tragen Sie dazu in der Konfiguration
alle Adressen ein, die vom Filter unnötigerweise
geblockt werden (so genannte „Allow-List“ oder
„Gebilligte Sites“).
Bei einigen Programmen ist es nötig, die
Redaktion, die die Filterlisten zusammenstellt,
über die Blockade zu informieren. Schicken Sie
eine E-Mail an die angegebene Adresse und begründen Sie kurz, warum Sie eine generelle Freischaltung der Adresse für sinnvoll oder welche
Teile des Angebotes Sie für kindgerecht halten.
Meldestellen gegen Missbrauch im Netz
Verschiedene Organisationen bieten Melde- und
Beschwerdestellen bzw. so genannte Hotlines an.
Hier können die Nutzer/innen jugendgefährdende und strafbare Inhalte melden, auf die sie im
Internet gestoßen sind.
www.jugendschutz.net: Homepage der Stelle
für Jugendschutz in Telemedien.
jugendschutz.net durchsucht das Internet aktiv
nach jugendbeeinträchtigenden und –gefährdenden Inhalten und fordert Anbieter bei Verstößen
gegen den Jugendschutz auf, das Angebot zu
verändern, herauszunehmen oder nur Erwachsenen zugänglich zu machen. jugendschutz.net leitet Informationen ggf. an die
Länder oder Strafverfolgungsbehörden weiter.
Auch die Nutzer/innen selbst können solche
Verstöße – z.B. rassistische, gewaltverherrlichende oder pornografische Seiten - über ein Beschwerdeformular und per E-Mail melden.
Beschwerdeformular:
www.jugendschutz.net/hotline.htm
E-Mail: hotline@jugendschutz.net
www.eco.de: ECO, der Verband der deutschen
Internetwirtschaft e.V. betreibt ebenfalls eine
Hotline und hält Formulare für Beschwerden
über Angebote verschiedener Dienste wie
WWW, Diskussionsforen oder E-Mail bereit.
Beschwerdeformular:
www.eco.de
E-Mail: hotline@eco.de
www.fsm.de: Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia. Die FSM ist ein eingetragener Verein,
dem Medienunternehmen und Internet-Unternehmen angehören. Auf der Website werden
Gesetzestexte zum Download sowie Informationen und Termine angeboten. Die FSM betreibt
eine Beschwerdestelle, bei der rechtswidrige
oder jugendgefährdende Inhalte gemeldet werden können.
Beschwerdeformular:
www.fsm.de
E-Mail: hotline@fsm.de
Hinweis:
jugendschutz.net, FSM und ECO sind Mitglieder
des europäischen Hotline-Verbundes INHOPE
(Internet Hotline Providers in Europe,
www.inhope.org).
Lieblingsseiten im Browser freischalten
Strafbare Inhalte können auch bei den Landeskriminalämtern gemeldet werden. Die jeweiligen Adressen finden sich auf der Website des
Bundeskriminalamtes unter www.bka.de.
40
Schutz vor Schmutz
Spielplätze im Netz
– kostenpflichtige
Kinderangebote
Großer Provider und Medienunternehmen
bieten kostenpflichtige Kinderzugänge
und Kinderportale an. Die Anbieter versprechen sicheres Surfen und möchten
damit der Angst von Eltern begegnen,
dass die Kinder im freien Internet auf
Gewalt-, Pornografieseiten oder gefährdende Kontakte stoßen könnten.
Es gibt unterschiedliche Strategien dafür:
Ein Kinderzugang besteht darin, dass eine
begrenzte, gesichtete und für gut befundene Seitenauswahl freigeschaltet wird. Alle anderen
Links sind gesperrt und erscheinen nicht auf
dem Bildschirm. Allerdings funktioniert dieser
Schutz keineswegs immer lückenlos, wie ein
stichprobenartiger Test von jugendschutz.net
ergab.
Darüber hinaus ist es ärgerlich, wenn
ganz normale und unproblematische Seiten
nicht aufgerufen werden können, weil der Anbieter sie nicht in die erlaubte Liste aufgenommen hat. Im Idealfall sollte der Schutz nicht nur
über Sperrung erfolgen. Daneben sollte auch
eine Empfehlungsliste erstellt und gepflegt werden, d.h. eine Sammlung von Internet-Adressen,
die für Kinder geeignet sind und die Kinder damit zielgerichtet auf gute Kinderseiten führt.
Kinderportale oder Kindernetze halten
auch ein eigens erstelltes Kinderangebot bereit.
Einige Anbieter arbeiten gänzlich ohne Links zur
Außenwelt, ähnlich einem Club. Damit ist das
Angebot eher einer CD-ROM vergleichbar. Wer
diesen völlig geschützten Raum für sein Kind
möchte, sollte prüfen, wie häufig neue Spiele
oder Lerninhalte eingestellt werden, damit das
Angebot auch interessant bleibt. Etwas stärker
Internet-orientiert sind solche Anbieter, die neben den eigenen Kinderinhalten auch Links von
der Portalseite weg zur Verfügung stellen. Hier
kommt es darauf an, dass die Links regelmäßig
geprüft und aktualisiert werden.
Die Bezahlung dieser Angebote erfolgt auf unterschiedlichen Wegen: durch eine Gebühr pro
Online-Minute, durch Pre-Paid-Cards ähnlich
einer Handy-Karte oder durch Abonnement.
Meist besteht die Möglichkeit einer kostenlosen
Testphase.
Bevor Sie eine Verpflichtung eingehen,
prüfen Sie daher: Sind die Inhalte und
Spiele wirklich kindgerecht, multimedial und
mit Aktionsmöglichkeiten für Kinder verbunden
oder werden einfach Bilderbücher ins Netz gestellt? Sind Foren und Chats belebt oder gibt es
kaum Mitglieder, mit denen sich Ihr Kind austauschen kann? Kann man problematische Inhalte abrufen? Und schließlich: Steht das Angebot im Verhältnis zu den Kosten von derzeit ca.
€ 4,00 bis € 6,00 pro Monat?
Einige Beispiele für kostenpflichtige
Kinderangebote
AOL-Kindersicherung bis 12 Jahre:
Die AOL-Kindersicherung ist ein Bestandteil des
Online-Zugangs und verursacht über die AOLProviderkosten hinaus keine zusätzlichen Kosten.
Die Kindersicherung in der Einstellung bis 12
Jahre basiert für das WorldWideWeb auf einer
sehr strengen Positivliste, die Kindern Zugriff
nur auf eine kleine Zahl ausgewählter WebAngebote erlaubt. Alle anderen Angebote werden gesperrt, das Kind erhält dann eine Fehlermeldung. Selbst unbedenkliche Inhalte auf der
Homepage von AOL sind blockiert. Die Konfiguration ist einfach und bietet einen recht wirksamen Schutz vor ungeeigneten Angeboten.
Negativ: Außer der Sperrung gibt es keine
Empfehlungen für Kinder; ein eigener Bereich
für Kinder existiert bei AOL nicht. Kinderangebote sind ohne Hilfe und gute InternetKenntnisse – insbesondere über bestehende
Kinderseiten im Netz – kaum zu finden. Viele
problematische AOL-Seiten sind trotz Sperrmaßnamen für Kinder zugänglich.
Kamba und Kambadu – Spiel- und
Lernwelten von T-Online: Seit März 2003
im Angebot von T-Online: die Spiel- und Lernwelt Kambadu für 4- bis 7-jährige Kinder. Kamba
ist für 8- bis 12-jährige Kinder gedacht. Sie kann
für € 3.95 pro Monat abonniert werden, für
€ 4.95 erhält man das komplette Familienpaket
mit zusätzlicher Kinderschutzsoftware. Nach Anmeldung durch die Eltern können die Kinder
Kamba und Kambadu über Eingabe von Benutzernamen und Passwort betreten. Bekannte
Schutz vor Schmutz
Figuren wie die Biene Maja oder die Muppets
begrüßen sie dort und präsentieren einige
Spiele, Mitmachangebote und Lerninhalte. An
Interaktionsmöglichkeiten bestehen bei Kamba
Foren, zu bestimmten Zeiten wird ein betreuter
Chat angeboten. Links nach „draußen“ gibt es in
Kambadu keine, in Kamba nur wenige.
Nachteile bisher: es gibt kaum Kinder, die
angemeldet und online sind und daher kaum
Beteiligung in den Foren. Niveau, Komplexität
und Inhalte der Spiel- und Lernangebote nutzen
das multimediale Potenzial des Internets bisher
nicht aus. Aktuelle Bezüge zu Themen, die Kinder beschäftigen, fehlen.
Arcor-Juniornet: Arcor Juniornet ist ein
kostenpflichtiges Zusatzangebot (€ 6.95
pro Monat) und besteht aus zwei Teilen. Zunächst bietet die Sicherheitssoftware ArcorJuniorZone einen wirksamen Schutz vor ungeeigneten Web-Angeboten.
Im Kindermodus gewährleistet eine Positiv-Liste von Internet-Adressen, dass Kinder ausschließlich auf geeigneten Seiten im WWW surfen. Der Kinderfilter ist bereits in die Zugangssoftware eingebunden und muss nicht zusätzlich
konfiguriert werden.
Der Arcor-JuniorNet Club hält darüber hinaus ausgewählte Spiel- und Lernangebote sowie
eine Suchmaschine für Kinderseiten bereit, die
von der Redaktion und Clubmitgliedern bewertet wurden. Diese Clubangebote bieten kleinen
Kindern einfache Spiel- und geschützte Kommunikationsmöglichkeiten.
Nachteile: Das Angebot ist völlig „zeitlos“,
es gibt keine Startseite, die auf Neuigkeiten hinweist oder aktuelle Ereignisse thematisiert. Das
Angebot wirkt wenig lebendig und bietet kaum
Kommunikationsanlässe, da die Zahl der Kinder,
die gleichzeitig online sind, zum Beobachtungszeitpunkt noch sehr gering war.
41
Toggolino: Der Club ist ein unterhaltungsund lernorientiertes Angebot mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Kinder
von 3 bis 8 Jahren.
Das Design ist bunt und kindgerecht, die
Figuren durch das Fernsehprogramm von SuperRTL bekannt. In vielen Spielen wird Zählen,
Rechnen, Lesen sowie Allgemeinkenntnisse und
–fähigkeiten gefördert. Toll ist das Wind-Spiel,
schwer die Schatten-Maschine bei Bing und
Bong.
Bei genauerem Hinsehen gibt es einige
Mängel: Viele Spiele sind letztlich nur einmal
interessant oder es steckt nicht viel dahinter.
Nervig ist die 8-Ton-Musikschleife, die jedes Mal
beim Aufrufen eines Spiels in Gang gesetzt wird.
Ärgerlich sind die häufigen, farbaufwändigen
Ausdruckmöglichkeiten. Wer Kinder kennt, weiß,
dass die nun mal alles ausdrucken wollen – das
ist teuer und oft völlig überflüssig.
Im „Eltern-Kontrollcenter“ sollen die Lernfortschritte des Kindes nachvollziehbar sein. Da
es sich um eine technische Auflistung handelt,
ist dieses Angebot aber letztlich nicht aussagekräftig. Einige neue Spiele wurden angekündigt,
sind während der Beobachtung von einem Monat aber nicht dazu gekommen.
Kosten: Probemonat € 1,00 – Jahresabonnement € 60,00.
Klick-T ipps
Daran erkennt
man gute Seiten ...
Kinder kennen kaum Seiten für Kinder.
Höchstens wird einmal Schulweb oder
Hausaufgaben.de genannt. Um so
interessierter und kritischer surften unsere Klickers auf den Seiten, die wir
ihnen zur Prüfung vorlegten. Gemeinsam
haben sie die folgenden Klick-Tipps kommentiert und nach Punkten bewertet.
Die 68 Adressen werden ergänzt durch zwanzig
Seiten, die die Klickers aus ihrem Surf-Alltag kennen und gerne aufsuchen.
Gute Kinderseiten ...
... bereiten interessante Inhalte so gut auf,
dass Kinder sich gerne mit ihnen beschäftigen.
Für ein schnelllebiges Medium wie dem Internet
spielen außerdem Aktualität und Stabilität eine
wichtige Rolle. Es hat keinen Sinn, nette Seiten
in dieser Broschüre aufzunehmen, die nicht
mehr betreut werden oder morgen schon nicht
mehr erreichbar sind. Es kommt nicht darauf an,
möglichst lange Adressenlisten aufzustellen, wie
manche Surf-Guides auf dem Buchmarkt das
tun. Für Kinder ist es sogar unangemessen, zu
viele Links zu einem Thema anzubieten. So verlieren sie sich in den Weiten und auf falschen
Seiten.
Bewusst wird deswegen auf die prototypischen Kinderseiten der ersten Stunde, die WebAngebote von öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern sowie die Web-Auftritte von bekannten,
großen Kinderlobbyisten verwiesen. Sie erfüllen
die Kriterien von Aktualität und Stabilität am
ehesten. Außerdem vernetzen sich gute Kinderseiten untereinander und bieten gut kommentierte Link-Listen an.
Werbung ist eine Realität im Internet, deswegen wurden auch kommerzielle Seiten nach
denselben Maßstäben beurteilt wie nicht-kommerzielle Angebote. Allerdings stehen Kinder
den spezifischen Internet-Werbeformen oft hilflos gegenüber. Deswegen können nur solche
Angebote als gut bestehen, die diese Hilflosigkeit nicht ausnutzen.
Zum Verständnis der
Seitenbeschreibungen:
Gelungene Merkmale einer Kinderseite
sind besonders hervorgehoben:
>
42
• Interaktivität: Das Angebot animiert
Kinder zum Mitmachen. Ein wichtiger Aspekt für Kinder im Netz: Chatten, Mailen, Forum, Pinwand.
• Multimedial: Verschiedene mediale Möglichkeiten wie Musik, Filmausschnitte, Web-Cameras
werden angeboten. Sie interessieren Kinder besonders.
• Handhabung: Die Seite ist für Kinder übersichtlich aufgebaut, mit einfachen kindgerechten
Symbolen. Leichte Navigation, damit die Kinder
schnell dorthin kommen, wo sie hin wollen.
• Suchmaschine, Suchfunktion: Wichtig ist
für Kinder, dass ihnen altersgerecht geholfen wird bei
der Suche nach interessanten Inhalten.
• Moderation: Chats und Foren, bei denen
Erwachsene oder zuständige Kinder regelmäßig ein
Auge auf angemessenen Austausch haben, sind besonders lobenswert. Kinder sind auf solchen Seiten
sicherer vor verbalen Angriffen.
• Design: Die Inhalte sind gut verpackt. Nur
wer den Geschmack der Kinder trifft, hat die Chance,
dass sie wiederkommen. Allerdings müssen tolle Symbole auch tolle Inhalte öffnen, sonst wird die Seite als
Mogelpackung empfunden.
•Altersangabe: Es wird lediglich eine grobe
Einschätzung nach Inhalt und technischen Voraussetzungen angegeben. Sie ist sehr von der persönlichen Entwicklung des Kindes abhängig. Die jüngste
Angabe ist 4 Jahre und geht von der Begleitung durch
einen Erwachsenen aus. Ab 6 Jahren wird beginnende
Lesefähigkeit vorausgesetzt. Die älteste Einstufung
beträgt 12 Jahre. Sie setzt technisch einige Kenntnisse
voraus und inhaltliche Kompetenz, sich auf komplexen Seiten nicht zu verlieren.
•Kinder, •Erwachsene }
Punktewertung: (
•••• super
••• gut
•• geht so
• gerade noch empfehlenswert
Zur Abwertung führen besonders aufdringliche Werbung und mögliche Risiken bei
der Sicherheit.
Klick-Tipps
Sprungschanzen
Blinde Kuh
Kidstation
Milkmoon
Multikids
Wissen & Lernen
www.blinde-kuh.de
www.kidstation.de
www.milkmoon.de
www.multikids.de
Spielen & Mitmachen
Autolernwerkstatt
Kidsville
Linomail
Mullematsch
Philipp-Maus
Robimax
Spiolino
Splashkids
StopKidsMagazin
www.autolernwerkstatt.de
www.kidsville.de
www.linomail.de
www.mullematsch.de
www.philipp-maus.de
www.robimax.de
www.spiolino.de
www.splashkids.de
www.stopkidsmagazin.de
Kontakte knüpfen
SWR Kindernetz
Lizzy-Net
VIVA
www.kindernetz.de
www.lizzynet.de
www.viva.tv
Fernsehen & Radio
BR-Kinderinsel
Die Maus
Disney
Foxkids
KI.KA
Lilipuz
SWR Kindernetz
Tivi online
Toggo
www.br-kinderinsel.de
www.die-maus.de
www.disney.de
www.foxkids.de
www.kika.de
www.lilipuz.de
www.kindernetz.de/funkhaus
www.tivi.de
www.toggo.de
BMU-Kids
Dinosaurier-Interesse
GEOlino
Hanisauland
Internet ABC
Naturdetektive
Olis Wilde Welt (Tiere)
Physik für Kids
Scoolz
Sowieso
Was ist Was
www.bmu-kids.de
www.dinosaurier-interesse.de
www.geolino.de
www.hanisauland.de
www.internet-abc.de
www.naturdetektive.de
www.olis-wilde-welt.de
www.physikforkids.de
www.scoolz.de
www.sowieso.de
www.wasistwas.de
Rat & Hilfe
BKE-Sorgenchat
Kids-Hotline
Kummernetz-Kinder
Kummernetz-Jugend
Loveline
Youngavenue
www.bke-sorgenchat.de
www.kids-hotline.de
www.kummernetz.de/Kinder
www.kummernetz.de/Jugend
www.loveline.de
www.youngavenue.de
Klick-Wert
Klick-Welt
Top 20 der Klickers
Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen
Kinder-Homepages
44
Klick-T ipps: Sprungschanzen
Über spezielle Suchmaschinen erhalten Kinder
schnelle und kindgerechte Antworten auf ihre Fragen. Und
da Kinder-Suchmaschinen nur die Seiten aufnehmen, die tatsächlich für Kinder geeignet sind, ist die Gefahr geringer,
dass Kinder sich in gefährlichen Bereichen des Internets verirren. Häufig wissen Kinder, welche Inhalte sie interessieren,
aber sie haben keine spezielle Frage. Dann bietet es sich an,
über Link-Listen in das Thema einzusteigen. Mit Hilfe von
Link-Listen im Internet zu surfen fördert einerseits ein vertiefendes Erforschen der Inhalte. Andererseits weckt es auch die
Neugierde, in neue Bereiche hinein zu schnuppern und sich
weitere Themen zu erschließen.
>
www.blinde-kuh.de
Interaktivität | Handhabung | Suchmaschine
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
Bekannteste Suchmaschine für Kinder*
••••
•••
Privates, nichtkommerzielles Angebot, verzichtet bewusst auf Werbung. Sehr auf Vernetzung
mit anderen für Kinder geeignete Seiten bedacht.
Nur registrierte, zugelassene Wörter erzielen ein
Ergebnis. Zusätzlich viele eigene Rubriken: Gut
recherchierte, kindgerechte Themen, Kinderpost
mit Kontakten weltweit, Spiele, Internet-Lexikon. Gute Sicherheitstipps für Kinder im Netz, Anleitungen und
Hilfen. Unter www.blinde-kuh.de/informationen/napping/bk2msie.htm kann man die Blinde Kuh als Suchmaschine auf dem eigenen PC installieren (siehe S. 22).
„Das Tolle: Sie ist aktuell und erklärt, wenn man z.B. was über Krieg oder wichtige Sachen, die passieren, wissen will.“ (Stephanie 10) „Sehr viel Text und manchmal lange Ladezeiten.“ (Bianca 11) „Nicht so gut:
Manchmal werden auch doofe oder gar keine Seiten angegeben.“ (Vera 12) „Die Mail-Addys der Macher sind
angegeben. Sie schreiben auch zurück.“ (Lea 13)
(* gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
>
www.kidstation.de
Interaktivität | Multimedial | Handhabung |
Suchfunktion | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Auf sechs Kidstation-Inseln gibt es Infos und
Tipps zu Sport, Musik, Tieren, Technik, Büchern,
Kochen u.a. Alles wird spielerisch vermittelt und ist
kindgerecht formuliert. Im Web-Katalog zahlreiche,
nach Rubriken geordnete Link-Tipps. Mit den
Inselbewohnern Arachna, Skategirl, Kingkid, E-Mon
und Bugfrog kann man basteln und spielen. Auf Schulonga lernen Skater, Fahrradfahrer und Internet- Surfer
wichtige Sachverhalte und Regeln kennen. Nach Anmeldung mit Namen und Geburtsdatum stehen zur
Verfügung: eigene E-Mail, Pinwand und gut besuchte Foren zu Themen wie Stars, Umwelt, Brieffreundschaften. Leichte Navigation, Surf-Regeln, Elterninfo. Kidstation bietet den K-Finder, einen Kinder-Filter auf
Basis von Positiv-Listen als kostenlosen Download an.
„Das Fahrradspiel ist lustig und man lernt auch was dabei.“ (Nils 7) „Die Spiele auf den Inseln sind mal
was anderes als sonst immer.“ (Isabelle 10) „Die Figuren, also Bugfrog, Kingkid und Skategirl sind sehr schön
und lustig.“ (Hannah 11) „Es gibt so viele verschiedene Themen auf den Inseln, da findet man immer was
Neues.“ (Xenia 11)
45
Klick-T ipps: Sprungschanzen
>
www.milkmoon.de
Handhabung | Suchmaschine
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Kinder-Suchmaschine und Katalog, derzeit
privat und in Kooperation mit der Kinder-Suchmaschine Blinde Kuh betrieben. Wie der Mond im
Dunkeln, will Milkmoon für Kinder von 8 bis 14
Jahren Licht ins Dunkel der Internet-Straßen bringen. Von 14 Oberkategorien auf der Startseite (u.a.
Spiel, Sport, Freizeit, Kino, Stars, Computer, Tiere,
Erde) kann man sich zu Unterthemen weiterführen lassen, z.B. Mensch: Gesundheit, Religion, Sexualität, Völker. Die Link-Tipps sind auf ihre Unbedenklichkeit hin überprüft. Viele eigene Beiträge werden kindgerecht dargestellt. Tipps für Kinder im Netz. Eltern-Info und Sicherheitshinweise.
„Sie haben zwar keinen Chatroom, aber es gibt tolle Spiele.“ (Benjamin 11) „Die Stars, die sie drin haben,
sind gar nicht mehr so toll, aber man kann das aktuelle Wetter nachsehen.“ (Bianca 11) „Ich finde sie sehr
übersichtlich. Man kann die Schrift gut lesen und die Aufteilung nach Farben hilft bei der Orientierung.“
(Kristina 12)
>
www.multikids.de
Handhabung | Suchfunktion
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Projekt des Stuttgarter Instituts für angewandte Kindermedienforschung. Die Gegenstände
im Kinderzimmer führen zu recht umfangreichen
Link-Listen. Kinder finden Adressen zu Sport, Natur,
Computer und Internet, Universum, Film und Fernsehen, Musik, Essen und Kochen, Bücher, Lernen
sowie Spiel und Spaß. Die Links sind kommentiert und mit "Eistüten" bewertet. Die Bewertungskriterien werden nicht offen gelegt, die Kommentare sind nicht immer aktuell. Mit Hilfe des Suchkrebs ist auch eine
Stichwortsuche möglich. Gelungenes Design und durchdachte Navigation besonders für die jüngsten Surfer.
„Die Insel ist toll. Man weiß nicht gleich, was hinter den Bildern steckt. Das ist spannend. Aber schade,
dass es nicht mal was zum Mitmachen gibt.“ (Mädchen 8) „Man kann viele interessante Sachen finden.“ (Sven
10) „Die Schatzkarte kann man nicht gut lesen.“ (Rick 12)
46
Klick-T ipps: Spielen & Mitmachen
Internet macht Spaß. Spielen und die Befriedigung
von Neugierde sind menschliche Grundbedürfnisse, besonders bei Kindern. Im Internet können Spiele, Rätsel und
Quizfragen erforscht und ausprobiert werden. Die Trennung
zwischen Spielen und Lernen ist dabei oft fließend: Wissen
wird im Internet häufig spielerisch vermittelt. Viele Spiele
lassen verschiedene Schwierigkeitsstufen zu, geben Rück-
meldung über Erfolg oder reizen dazu, den Highscore zu
knacken. Kinder lernen dabei, ihre Fähigkeiten einzuschätzen und sehen auch, wo sie im Vergleich mit anderen stehen. Kinder können allein im Internet spielen und mitmachen, wenn ihnen ein Partner fehlt. Oft tun sie es jedoch mit
Freunden – gemeinsam vor dem Bildschirm oder aber verbunden über das Netz.
>
www.autolernwerkstatt.de
Handhabung
Alter: ab 5
Erwachsene:
Kinder:
•••
••
Virtuelles Gegenstück zur VW-Dauerausstellung in Berlin: Vier Zylinderboys erklären den
Otto-Motor. Bei der Robokutschpiloten-Rallye quer
durch Deutschland können Kinder-Teams online in
20 Etappen kniffelige Fragen lösen. Der Fliegende
Reporter informiert kindgerecht über Politik,
Schule, Unterhaltung, Sport, Tiere. Außerdem: Berichte über fremde Länder, ABC-Spiel, Verkehrsschilder-Raten, Drahtesel-Test, Visitenkarten und Stundenpläne
zum Selbermachen. Elterninfo.
„Es dauert, bis die Seiten voll da sind.“ (Patrick 5) „In das Gästebuch schreiben die Leute nur Quatsch
und es bringt nichts. Die Spiele sind okay.“ (Eric 6) „Die Rallye mit Robbe, Elefant, Kamel und Hirsch ist toll.
Aber man kann sie nur mit Anmeldung z.B. in der Schule spielen. Sonst ist es zu schwer.“ (Benni 7) „Die
Nachrichten sind oft alt. Gut finde ich, dass man seine Meinung dazu schreiben kann. Machen aber nicht
viele.“ (Stephanie 10)
>
www.kidsville.de
Interaktivität |Handhabung |
Suchmaschine|Suchfunktion | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Internet-Ameise Formi Formica begleitet
durch die Mitmachstadt für Kinder: im Ameisenhaufen Infos zu den Tierchen, Geschichten und
Quiz. Im Cafe Creativ Selbstgeschriebenes, Selbstgemaltes und lustige Lücken-Geschichten. In der
Kidsvilla können Kinder Möbelstücke für das eigene Traumzimmer entwerfen. Im Postturm werden neben
Newsletter und Geburtstagsgruß kleine Umfragen gestartet. Positiv: In der Internautenschule gibt es kindgerechte Infos zum Internet und das Internauten-Diplom. Mitmachen kann man auch mit eigenen Rezepten,
Bildern, Witzen, Geschichten, Gedichten. Link-Rakete mit integrierter Suchfunktion und guter KinderseitenAuswahl. Vor dem Abschuss kommt ein Hinweis, dass Kidsville damit verlassen wird. Elterninfo. Einfache
Navigation über Symbole.
„Es machen viele Kinder mit, weil alles so übersichtlich ist.“ (Patrick 5) „Der Tierpark ist nicht so toll.“
(Eric 6) „Bei der Lücken-Geschichte muss man nur ganz wenig schreiben und dann kommt was zum Lachen
raus.“ (Benni 7) „Gut ist, dass sich die Macherinnen Kristina und Anke vorstellen.“ (Kristina 12)
47
Klick-T ipps: Spielen & Mitmachen
>
www.philipp-maus.de
Handhabung | Design
Alter: ab 4
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Vermarktung des Kindermagazins Philipp.
Man klingelt an der Tür und wird von Philipp
freundlich empfangen. Sein Zimmer enthält verschiedene Gegenstände und Ecken, die zu Mitmachmöglichkeiten führen: So wird in der Küche gekocht,
Philipps Garten ist ein Suchbild, auf dem Flügel
kann man Musik machen. Nicht alle Rubriken halten, was sie versprechen: So lernt man in Philipps Tierwelt nichts über Tiere, sondern erfährt, wie man
Propeller–Tiere bastelt oder sich Tiermasken ins Gesicht schminkt. Fast alles kann man sich auch vorlesen lassen, indem man auf das entsprechende Symbol klickt. Kleine Link-Liste mit bekannten Kinderseiten.
Bestellmöglichkeit für Magazin und CD.
„Ist ja für Babys, hat aber doch Spaß gemacht. Sieht auch toll aus.“ (Patrick 5) „Wenn man mit der Maus
schnell über alles rübergeht, versteht man nichts mehr.“ (Eric 6) „Genau das, was ich machen wollte, wird nicht
vorgelesen: die Rezepte. Zum Glück kann ich schon lesen.“ (Benni 7)
>
www.robimax.de
Interaktivität | Suchfunktion |
Moderierter Chat
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
••
•••
Robimax bietet Kindern Spaß und Wissenswertes. Computermädchen Robi gibt Buchtipps.
Katze Bima verteilt die elektronischen Postkarten
und stellt Tiere und Pflanzen vor. Und der Junge
Max liefert Infos über Sportarten, dazu Witze und
Spiele. Roboter Robimax zeigt interessante Berufe
und Spiele für die Schule auf. Professor Archibald Medes erklärt einiges über Naturwissenschaften, Computer
und Weltraum. Alles ist kindgerecht formuliert und wird auch als Druck-Version angeboten Zum moderierten
Chat kommt man direkt nach einer einfachen Anmeldung. Außerdem: Sachen zum Basteln, Infos über Kinderrechte und Filme, Fortsetzungsgeschichte Xamibor, Internet-ABC, einige Link-Tipps. Negativ: viele E-MailAdressen von Kindern sind einsehbar, beim Gewinnspiel Abfrage der Postadresse.
„Ist ganz schön schwer, sich zurechtzufinden.“ (Stephanie 10) „Die Spiele kann man runterladen und sie
haben mehr Action als auf anderen Kinderseiten.“ (Benjamin 11) „Es gibt jeden Tag ein tolles Bild vom Universum. Da könnten auch noch Erklärungen sein, was zu sehen ist.“ (Bianca 11) „Über aktuelle Sachen wie Krieg
machen sie nichts.“ (Richard 14)
48
Klick-T ipps: Spielen & Mitmachen
>
www.spiolino.de
Interaktivität | Multimedial |
Handhabung | Moderierter Chat | Design
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Spiolino nutzt das Interesse von Kindern an
Agenten und Spionen, um spielerisch in die Grundlagen des Internets einzuführen. Als Netzagenten im
Internet können sie im Casino spielen und Rätsel
lösen, bei denen z.B. Links verfolgt werden müssen.
In der Infozentrale finden sich Link-, Hör- und
Büchertipps. Im Studio: die Entstehung von Trickfilmen, Fernseh- und Kinotipps, Malwettbewerb und ein kleines Computer-Lexikon. Die Figuren und Animationen sind nett und kindgerecht gezeichnet, die Erklärungen
verständlich. Der Agenten-Treff bietet Mail-Service, Forum und einen Chat mit Aufsicht (Mo-Fr 15 bis 17 Uhr).
Sicherheitshinweise, Eltern-Infos, Nutzung nur nach Anmeldung. Negativ: Anmeldung mit persönlichen Daten
erfolgt direkt und wird nicht überprüft.
„Bei den Rätseln muss man viel suchen.“ (Nils 7) „Ich find es gut, dass man dort chatten kann. Blöd ist,
dass man sich mit Namen und Adresse anmelden muss.“ (Isabelle 10) „Das Chatten hat Spaß gemacht und die
Tanzmaschine auch. Die anderen Spiele werden schnell langweilig.“ (Hannah 11) „Die Rätsel sind gut, nicht so
leicht und jede Woche gibt es ein neues.“ (Xenia 11)
>
www.splashkids.de
Interaktivität | Handhabung |
Suchfunktion | Suchmaschine | Design
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
••
••
Seifenblasen führen zu den vier Hauptrubriken: 1. Spielschloss mit „Zauberhaftem“.
2. Kinderzeitung mit wissenswerten Beiträgen,
Lachseite, Buch-/CD-Tipps, E-Cards und Gewinnspiel.
3. Kleine aber gute Link-Liste. 4. Tauschbörse.
Hier können neben Spiel- und Lesesachen auch MailFreunde gesucht werden. Negativ: die E-Mail-Adresse und oft auch der Wohnort sind angegeben, bei Aktionen
wird die komplette Adresse abgefragt. Elterninfo.
„Manche Spiele sind ganz schön schwer.“ (Eric 6) „Ich finde mich gut zurecht. Aber man kann die Schrift
nicht gut lesen.“ (Benni 7) „Es ist mehr was für kleine Kinder und die Tauschbörse hat meist alte Sachen.“
(Stephanie 10) „Ich finde schön, dass man eigene Witze, Buchtipps und Memorie-Bilder von sich hinschicken
kann.“ (Bianca 11)
Klick-T ipps: Spielen & Mitmachen
49
www.mullematsch.de
Alter: ab 6
Mullematsch bietet verschiedene Spiel- und Entdeckungsmöglichkeiten. Mit Luise kann man reisen z.B. ins All, in den
Himmel oder unter die Erde. Von Professor Gierde–Neu lernt
man u.a. wie ein Fotoapparat funktioniert. Der Dachs berichtet
über Neuigkeiten im Angebot, das Vögelchen ist für die Spiele
zuständig und mit der Maus kann man kochen oder sich eine
Bilder-Geschichte anschauen.
www.stopkidsmagazin.de
Alter: ab 8
Ein umfangreiches Angebot von Kindern für Kinder:
Spiele, von Kindern geschriebene Geschichten, Puzzles, Zaubertricks, Rätsel, Infos zu interessanten Tatsachen u.a. Auch
andere Kinder können Geschichten, Witze etc. einbringen.
Die Flicken-Decke bietet zahlreiche Links auf andere KinderHomepages. Negativ: Gästebuch mit Eintrag der E-MailAdressen. Link zu eBay.
Tipp: www.linomail.de
Der Webmailer Linomail ist eigentlich nichts zum Mitmachen. Er ist aber eine wichtige Voraussetzung dafür, Mitmachen zu können. Denn aktive Kinder im Netz benötigen
eine E-Mail-Adresse, hinter der niemand den echten Namen
erkennen kann.
Linomail ist der kostenlose Mail-Dienst von GEOlino. Die
Registrierung ist auch für minderjährige private Nutzer möglich. Die Mailbox verfügt über 15 MB Speicherplatz und alle
nötigen Funktionen zum Verwalten der Nachrichten. Schutz
der Nachrichten durch Passwort und eine Firewall. Gut verständliches Lexikon mit über 50 relevanten Fragen
von "Wie setzt sich eine E-Mail-Adresse zusammen" bis "Wie verwalte ich meine Filtereinstellungen". Weitere
kostenlose Mail-Anbieter: www.kidstation.de, www.lizzynet.de (für Mädchen), www.spiolino.de
50
Klick-T ipps: Kontakte Knüpfen
Internet ist interaktiv. Kinder können mit dem Internet
ihre nahe Umgebung verlassen und außerhalb des Wohnortes
neue Freunde finden, sogar weltweit. In Chats, Foren und
Clubs finden sie Gleichgesinnte. Sie haben aber auch die
Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern, indem sie auf andere
Meinungen, Probleme und Interessen treffen.
Was früher Brieffreundschaften waren, sind heute E-MailFreundschaften. Auf der Suche danach sollten Kinder auch
ruhig mal den üblichen Pfad des „Suche E-Mail-Freundschaft“
verlassen. Wenn sie nämlich selbst auf Gesuche antworten, ist
die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass tatsächlich eine
Freundschaft entsteht.
>
www.kindernetz.de
Interaktivität | Handhabung | Suchfunktion |
Moderierter Chat | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
••••
••••
Lebendige Internet-Stadt des SWR: Im Wohnviertel stellen sich zahlreiche Kinder in Homepages
vor und bilden Tausende von Clubs. Die HomepageErstellung ist einfach, sie erfordert eine Anmeldung
mit Adresse und Elterngenehmigung. In der Quasselbude kann man chatten (Di/Do 17.00 bis 19.30 Uhr, Sa 14.00 bis 17.30 Uhr) oder in gutbesuchten Foren zu
Themen wie Nachrichten, Tiere, Jungen, Mädchen, Toleranz oder Stars diskutieren. Forum ‚Mädchen’ und der
Chat werden moderiert. Im Spielplatz viele Spiele und Ausmalbilder, im Reisebüro Link-Listen und Sicherheitshinweise. Der Infoladen zeigt aktuelle Themen und Trends. Im Funkhaus Programminfos (Beschreibung
siehe Rubrik „Fernsehen & Radio“). Kindgerechte Navigationssymbole, Suchfunktion, Orientierung über A-Z,
Internet-Lexikon.
„Es gibt viele schöne Spiele. Die Geschichte mit Tom ist lustig, besonders wenn man falsche Sachen
macht.“ (Nils 7) „Es ist gut, dass es getrennte Jungen- und Mädchenforen gibt, weil jeder bestimmte Probleme
hat.“ (Roswitha 10) „Es gibt viele Clubs. Es ist für jeden was dabei.“ (Isabelle 10) „Alles ist so formuliert, dass
man es verstehen kann, auch bei den Links.“ (Xenia 11)
>
www.lizzynet.de
Interaktivität | Handhabung | Suchfunktion
Alter: ab 12
Erwachsene:
Kinder:
••••
•••
Mädchenmagazin von „Schulen ans Netz“,
dem über 22.000 Mädchen und junge Frauen angehören. Unter pädagogischer Betreuung gestalten
und schreiben die Lizzys selbst. Der öffentliche
Bereich Magazine umfasst z.B. Politik, Kultur, Wissen, Medizin, Lifestyle, Schule, Beruf, Termine und
Links. Für den interaktiven Bereich ist eine
Anmeldung mit persönlichen Daten nötig, um sicherzustellen, dass tatsächlich nur Mädchen teilnehmen:
Community bietet z.B. Chat, Foren, Interessensgemeinschaften und eigene Homepage. Großer Wert wird auf
Internet-Kompetenz gelegt. In know how gibt es Kurse z.B. zu HTML, Bildbearbeitung und Homepage-Tipps.
Infos zu Datenschutz und Sicherheitskontrollen. Elterninfos.
„Gut ist, dass man eine eigene E-Mail bekommt, wenn man angemeldet ist.“ (Stephanie 10) „Es ist ziemlich viel drin und klein geschrieben, aber man findet sich zurecht. Außerdem keine Werbung, super.“ (Bianca
11) „Man kriegt richtig Lust, selbst mal eine Homepage zu basteln. Bin aber ein Junge – und darf nicht.“
(Richard 14)
51
Klick-T ipps: Kontakte Knüpfen
>
www.viva.tv
Interaktivität | Multimedial | Suchfunktion
Alter: ab 12
Erwachsene:
Kinder:
•
•••
Die virtuelle Community ‚Mein VIVA’ ist eine
Ergänzung und Erweiterung des Fernsehprogramms
VIVA. Über die aktuelle Musikszene werden umfangreiche Infos, Video- und Musik-Downloads angeboten, dazu Tour-Daten und Karten-Service. Stets sind
zahlreiche User online zum Chatten (teilweise moderiert), Gewinnen, Abstimmen. Für bestimmte Rubriken muss man sich registrieren lassen und erhält dann
Bonuspunkte, die VIVA-Beats. Damit kann man an Gewinnspielen und Sonderaktionen teilnehmen. Massive
Werbung und Vermarktungsstrategien: Shop mit Tickets, Unterhaltungselektronik, Last-Minute-Flugbörse und
Mode. Negativ: Pop-Up-Werbung, Abfrage von persönlichen Daten, Verlinkung zu Filmen und Videospielen
auch mit höherer Altersfreigabe.
„Bei ,Spiele’ kann man gar nicht selbst spielen. Da werden bloß Computerspiele vorgestellt.“ (Stephanie
10) „Sie haben alle aktuellen Stars und dazu sogar Videos.“ (Benjamin 11) „Ich finde alles über die Musik gut,
blöd ist, dass dauernd Werbung ins Bild fliegt.“ (Bianca 11) „Ist toll, dass man Infos über die Stars holen kann.“
(Richard 14)
Ich erzähle den Eltern
ab und zu, was ich
im Netz mache.
Mein Passwort
ist geheim. Für jeden!!!
Ich ändere es ab und zu.
Ich gebe vor
Freunden nicht mit
Sex- oder Gewaltseiten an.
Informationen über
mich, die Familie,
Freunde gebe ich nie
online weiter.
Bevor ich etwas runterlade, online kaufe, an
Gewinnspielen teilnehme: Eltern fragen!
Mit einem
Cyberfreund treffe
ich mich nur mit
Erlaubnis der Eltern.
Was mir unbehaglich ist
oder Angst macht, zeige
ich den Eltern oder
Erwachsenen.
Ich bin freundlich und
fair zu anderen
Menschen im Netz .
52
Klick-T ipps: Fernsehen & Radio
Fernsehen und Radio informieren und unterhalten –
auch mit eigenen Angeboten im Internet. Sie bieten Hintergrundinformationen über Sendungen sowie Spiel und Spaß
mit den „Lieblingshelden“. In virtuellen Studios (Webcams)
können die Kinder einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen
und so Schein und Sein unterscheiden lernen.
Das Internet ist nicht an Sendezeiten gebunden – daher
können Kinder sich die Informationen dann holen, wann sie
sie benötigen. Im Internet bestimmen sie selbst, mit was sie
sich stärker beschäftigen und was sie weglassen. Und sie entscheiden, wie lang sie sich ihren Interessen widmen und mit
welcher Geschwindigkeit sie Informationen verarbeiten.
>
www.br-kinderinsel.de
Multimedial
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
••
••
Von der Südsee-Insel klickt man sich ins
Spiele- und Mitmachparadies des bayerischen
Kinderhörfunk- und Fernsehprogramms (B2, Alpha).
In der Schatztruhe Spiel-, Bastel- und Rezept-Ideen.
Kindgerecht informieren das umfangreiche Wissenslexikon und die Klaro-Nachrichten, für die
Schulklassen die Themen mitbestimmen. Viele
Buch- und Computerspiele-Tipps, teilweise allerdings älteren Datums. Zum Mitmachen: Rezepte und Computerspiele-Tests, Gästebuch, Gewinnspiel. Negativ: Bei Gewinnspiel wird die komplette Adresse abgefragt, bei
Hörerwünschen die Telefonnummer. Bestellservice für eigene Hörspielangebote.
„Es ist nur am Anfang eine Insel und man weiß auch nicht so leicht, was danach kommt.“ (Eric 6) „Bei
den Buchtipps und Computerspielen stehen noch DM-Preise und die Spiele sind immer dieselben.“ (Benni 7)
„Die Nachrichten kann man gut verstehen.“ (Stephanie 10)
>
www.die-maus.de
Multimedial | Design
Alter: ab 5
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Umfangreiches Web-Angebot zur Vermarktung der Maus. Die Lachgeschichten sind nett, die
Sachgeschichten reichen dagegen ans Fernsehen
nicht heran. Teilweise durch Video-, Audiosequenzen ergänzt, können Mauslieder, Trickfilme, Kochrezepte, Basteltipps, Spiele, Bilder und Bildschirmschoner herunter geladen werden. Die oft langen Ladezeiten stellen die Geduld der Zielgruppe auf eine harte
Probe. Im Mausoleum Infos zu Fernsehgeschichte und Maus-Wanderausstellung. In der Galerie können Kinder
Selbstgemaltes und Selbstgebasteltes bestaunen. Bei den MausSpots wird erklärt, wie ein Trickfilm entsteht.
Außerdem gibt es Maus-Karten zum Verschicken, Gästebuch, Fotoalbum, Gewinnspiel. MausLaden mit
Hinweis, die Eltern zu fragen.
„Eigentlich gefällt mir die Maus im Fernsehen besser.“ (Eric 6) „Man kann mal nachlesen, wer alles zur
Maus gehört, z.B. Petzi, Maulwurf und Jasper.“ (Patrick 5) „Ich wollte was im Shop kaufen, aber Mama findet
das nicht gut.“ (Benni 7) „Für kleine Kinder ist die Seite gar nicht so leicht, aber man kann viele Ideen bekommen.“ (Stephanie 10)
53
Klick-T ipps: Fernsehen & Radio
>
www.kika.de
Multimedial | Suchfunktion | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•••
••••
Hör- und Videoausschnitte können „vorgeguckt“ werden, Kurzinfos zu vielen Sendungen
werden ergänzt durch Spiele, Liedertexte etc. Die
eigene Produktion Kikania wird intensiv vernetzt
mit Beteiligungsmöglichkeiten im Internet. So kann
man Kikania-Spiele downloaden (sehr zeitaufwändig), selbst am PC spielen oder den Bewerbungsbogen für Kikanier der Woche ausdrucken lassen. Die Navigation ist zwar übersichtlich, aber durch die Fülle für
jüngere Kinder verwirrend. Elternseiten mit ausführlichen Infos zu Medienpädagogik und Sicherheitsmaßnahmen.
„Sie haben viele Spiele, aber man muss lange warten, bis sie geladen sind, z.B. der Malkasten von
Teletubbies.“ (Patrick 5) „Man kann das Schleimspiel machen, aber man muss schon lesen können.“ (Eric 6)
„KI.KA - da gibt es so viele Klicks. Da gibt’s Kikania und sie zeigen im Fernsehen, wie die Seite im Computer
aussieht. Dann weiß man das schon.“ (Benni 7)
>
www.lilipuz.de
Multimedial | Handhabung | Suchfunktion
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
••
Internet-Begleitung zur Hörfunksendung
Lilipuz von WDR5 mit Infos über Programm und
Aktionen im Senderaum. Die übrigen Rubriken sind
auch für Kinder ohne Sendeempfang interessant:
Klicker präsentiert Nachrichten zu Politik und
Gesellschaft kindgerecht. In Lesepuz gibt es Buchtipps. In anderen Rubriken: Experimente zum Nachmachen, Vorstellung von Sportarten und aktuellen wissenschaftlichen Themen, Computerspiele-Tests und
Link-Tipps. Viele Beiträge können auch gehört werden und sind damit für Leseanfänger interessant. Shop mit
Hinweis, die Eltern zu fragen. Negativ: lange Ladezeiten, teilweise nicht aktuell, Navigation für jüngere Kinder
nicht ganz einfach.
„Zwar einfach, aber gut gestaltet und übersichtlich.“ (Fabian 11) „Mir gefällt, dass man sich die Infos
auch anhören kann.“ (Hannah 11) „Das ist wie ein Labyrinth, ich weiß gar nicht, wo ich lang gehe.“ (Xenia 11)
„Ich finde es nicht so spannend, weil ich das Programm nicht kenne und mich nicht für Nachrichten interessiere. Dann kann man nicht viel machen.“ (Alex 14)
54
Klick-T ipps: Fernsehen & Radio
>
www.tivi.de
Interaktivität | Multimedial | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•••
••••
Online-Angebot des ZDF-Kinderprogramms.
Durch „Suchen, Entdecken, Lernen“ soll Allgemeinwissen und Medienkompetenz spielerisch gefördert
werden. Alle Stars sind direkt anklickbar: 1-2 oder 3,
Löwenzahn, logo!, PuR, Siebenstein, Tabaluga, Theo
und Nelly. Zu allen gibt es diverse Infos und
Download- oder Online-Spielmöglichkeiten. In der
tivi Galerie kann man sich PC-Cursor oder eine animierte Sanduhr mit Symbolen der Tivi-Stars runterladen.
Kostenlos gibt es auch einige Handylogos mit Musik. In der Bibliothek Bastelanleitungen, Tiertipps und tiviSpiele. In der Technik werden Geräte im Studio erklärt. Eltern-Infos zu Medienpädagogik und Sicherheit.
Negativ: Bei Gewinnspielen wird die Adresse abgefragt.
„Mir gefällt am besten das Arktos Superspiel.“ (Benni 7) „Sie ist übersichtlich, toll aufgebaut und gut
erklärt.“ (Christian 12) „Am besten ist ‚Stardance’, wo Dee die Tänze von Bro’sis erklärt.“ (Stephanie 10)
„Die Schafherde-Seite ist das coolste.“ (Bianca 11) „Für kleine Kinder ist die Navigation zu schwer. Aber mir
gefällt´s.“ (Kristina 12)
>
www.toggo.de
Interaktivität | Multimedial | Design
Alter: ab 6
Erwachsene:
Kinder:
•
••••
Zahlreiche Info-, Spiel- und Mitmachangebote
zu den Stars von SuperRTL wie Angela Anaconda,
Jimmy Neutron, SpongeBob, Mr. Bean, Galidor etc.
Die Shows SuperToyClub, Was ist Was?! und Q-Boot
kann man teilweise nachspielen. Für Kinder reizvolle
Interaktivitäten: E-Cards, Downloads, den Toggo-Treff
mit Pinwand, Chat, Toggo-Mail-Adresse und -Homepage. Elternseite mit Sicherheitshinweisen. Negativ: zahlreiche Kinderkonsumartikel werden beworben, im
Shop Weiterleitung zu Happy Toys. Die vielen Werbeformen sind für Kinder schwer durchschaubar und teilweise fragwürdig: z.B. Weihnachtswunschzettel, Vermischung von Werbung und redaktionellen Inhalten.
„Mir gefällt alles, außer, dass soviel blinkt.“ (Patrick 5) „Toll ist, dass man Sachen aus dem Fernsehen
dann auch machen kann.“ (Eric 6) „Im Fernsehen wird immer gesagt, was es dazu im Internet gibt. Das will ich
dann probieren. Bloß Mama will’s nicht.“ (Benni 7) „Ich hab das Diplom bei Mission Internet gemacht. Das ist
okay, nur die Schrift bei allem ist viel zu klein.“ (Bianca 11)
Klick-T ipps: Fernsehen & Radio
55
www.disney.de
Alter: ab 8
Konsequente Vermarktung der Disney-Produkte, mit
Animationen, Trailern und interaktiven Comics. Im Disney
Archiv stehen Infos zu allen Lieblingshelden bereit. Außerdem:
Spiele, Filmausschnitte, Shop, Gewinnspiele. Schwierige Handhabung für jüngere Kinder. Achtung: Bei Versendung einer
E-Mail erklärt man sein Einverständnis für die Datennutzung
zu Werbezwecken! Negativ: Werbebalken mit eBay-Suchfunktion auf jeder Seite, kostenpflichtige Klingeltöne etc.
www.foxkids.de
Alter: ab 10
Internet-Auftritt des Kinderspartenkanal von Premiere
World. Originelle Spiele, Aktuelles aus Film- und Fernsehen,
über Stars und Sternchen, dazu mehrere lebendige Chatrooms. Etwas verwirrende Navigation. Positiv: Nach Anmeldung können sich Kinder in Alles Meins ihre Homepage
gestalten. Negativ: aufdringliche kommerzielle Ausrichtung:
Bannerwerbung für kinderrelevante Artikel (z.B. Handys)
sowie Merchandisingprodukte auf fast allen Seiten. Fragwürdiger Umgang mit dem Datenschutz.
www.kindernetz.de/funkhaus
Alter: ab 8
Das Kindernetz bietet neben vielen anderen Angeboten
(Beschreibung siehe Rubrik „Kontakte knüpfen“) im Funkhaus
spezielle Informationen zum Fernsehprogramm. Tigerente,
Fabrixx, Kinderquatsch mit Michael und Oli’s neue Welt sind
mit eigenen Rubriken vertreten. Kindgerechte Navigationssymbole, Suchfunktion, Orientierung über A-Z.
56
Klick-T ipps: Wissen & Lernen
Das Internet bietet Wissenswertes. Die Struktur des
Internets fördert die Entwicklung von vernetztem Denken,
seine Anschaulichkeit und Multimedialität fördern den
Lernprozess. Kinder lernen gerne – wenn sie etwas wirklich
interessiert. Im Internet finden sich zu fast allen Themen
Informationen: Natur, Tiere, Technik, Wissenschaft, Länder,
Politik wie auch das Internet selbst. Viele dieser Bereiche
sind auch für die Schule relevant. Und schließlich: Kinder
müssen bei ihren Internet-Recherchen keine passiven Konsumenten bleiben. Sie können eigene Meinungen äußern,
Stellung beziehen, sich engagieren und eigene Erfahrungen
und Erkenntnisse veröffentlichen, also selbst ein Stück Einfluss nehmen.
>
www.dinosaurier-interesse.de
Handhabung
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
••
Umfangreiche, aktuelle Informationen und
Bilder über die Welt der Dinosaurier: Arten, Lebensweise, Hintergründe zum Aussterben. Im
Kinder-Forum kann man sich Fragen beantworten
lassen, im Dino-Quiz mit Abschluss „Dino-Abitur“
kann man sein Wissen testen. Gute weiterführende Links zu Infos, Dinosaurier-Bildern, Spielen und
Schulen mit Dinosaurier-Seiten. Für jüngere Kinder etwas unübersichtlich.
„Da ist so viel zu lesen.“ (Benni 7) „Es ist eine Menge erklärt. Deshalb würde ich auf die Seite gehen,
wenn ich was für die Schule brauche.“ (Stephanie 10) „Ich finde die Seite cool, weil sie Bilder hat, wie man
sich die Dinosaurier vorstellen muss.“ (Benjamin 11) „Gut ist, dass man Verbesserungsvorschläge für die Seite
machen kann.“ (Bianca 11)
>
www.geolino.de
Handhabung | Suchfunktion
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Internet-Auftritt des Kindermagazins GEOlino.
Aktuelle und kindgerechte Artikel zu den Themenbereichen Tiere & Pflanzen, Wissenschaft & Technik,
Menschen & Länder sowie Basteln & Experimentieren. Interne Suchfunktion und Einbindung der
Blinden Kuh für externe Suche. In gut besuchten
moderierten Pinboards kann man sich austauschen.
Mit Linomail bietet GEOlino eine kostenlose E-Mail-Adresse an. Im Serviceteil Infos zum aktuellen TVProgramm für Kinder und gute Link-Tipps. Außerdem: Shop und Abo-Service. Die Navigation innerhalb der
Seiten geht leider nur über Browser. Blinkender Werbebanner mit möglicherweise nicht ganz unproblematischen Links.
„Immer neueste Themen“ (Luisa 10) „Man kann alles finden, was man wissen will.“ (Katja 12) „Mitmachen kann man, denn es gibt Spiele und Bauanleitungen. Unten steht oft, wer die Seite gemacht hat.
Leider wird nicht beschrieben, was mit den Daten passiert. Das beste sind wahrscheinlich die Grafiken.“
(Judith 15)
57
Klick-T ipps: Wissen & Lernen
>
www.scoolz.de
Interaktivität | Multimedial |Handhabung |
Suchfunktion | Design
Alter: ab 12
Erwachsene:
Kinder:
•••
••••
Umfangreiches Magazin, bei dem es lediglich
in ‚@school’ um interessante Lehrer- und Schülerinfos geht. Alles Übrige fällt mehr unter cool: Musik,
Kino, TV, Sport, Games. Im Help-Forum können Probleme mit einer Ärztin besprochen werden. Außerdem Forum für „Gefühlssachen“, Gästebuch und
Chat. Die Foren sowie andere medizinische Themen werden von der Techniker Krankenkasse angeboten.
Positiv: Schulthemen im aktuellen TV-Programm. Im Übungsraum der umfangreichen Musik-Rubrik gibt’s
Einsteigerinfos für junge Musiktalente. Die zahlreichen Links haben praktisch Portalfunktion. Negativ: detaillierte Adressenabfrage bei Aktionen und zahlreiche Kommerz-Links.
„Design, bei dem man alles gut lesen kann. Viele Links, etwas unübersichtlich.“ (Kristina 12) „Toll
aktuell. Hier kann man wirklich finden, was einen interessiert, z.B. Links zu Sportarten.“ (Junge 14) „Sound &
Vision ist klasse mit mp3, Hörproben und Videos.“ (Alex 14)
>
www.sowieso.de
Interaktivität | Handhabung |
Suchfunktion | Design
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
••••
•••
Online-Zeitung im Sinne von § 17 UN-Kinderrechtskonvention, nach der Kinder ein Recht auf
verständliche Nachrichten haben. Wöchentlich
aktuelle Weltnachrichten sowie Berichte zu deutscher Politik, Kultur und Gesellschaft. Alles ist kindgerecht umformuliert und mit der Möglichkeit,
seine Meinung zu äußern. In Halbzeit finden sich Sportereignisse, in boah ey Vermischtes aus aller Welt. Zum
Nachdenken laden Fragen ein im gutbesuchten Themenforum ‘gefragt’. Außerdem: Rätsel, Quiz, Abstimmung
über den Verlauf einer Fortsetzungsgeschichte, Nachrichten-Archiv und Rubrik für E-Mail-Freundschaften.
„Es ist eine gute Idee, seine Meinung zu den Nachrichten sagen zu können. Bei Sport steht nicht viel.
Bei ’gefragt’ ist das besser.“ (Benjamin 11) „Alles ist übersichtlich und schön gestaltet! Die Seiten werden
schnell geladen! Neues gibt’s immer. Man erkennt sofort, wer die Seite macht und was mit meinen Daten passiert.“ (Franziska 11) „Mir gefällt es, weil man Nachrichten über den Krieg erklärt bekommt.“ (Linda 12)
58
Klick-T ipps: Wissen & Lernen
>
www.wasistwas.de
Handhabung | Suchfunktion
Alter: ab 10
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Online-Seite der WAS IST WAS?-Bücher vom
Tessloff-Verlag mit Möglichkeit zur Direktbestellung.
Die Beiträge über Geschichte, Natur, Tiere, Wissenschaft und Technik sind ausführlich und kindgerecht. Im Magazin aktuelle Infos, die man kommentieren kann. Netter Klub mit täglicher Gewinnfrage,
guten Freizeittipps und mäßig genutztem Forum.
Unter Interaktiv findet man Spiele und die Erlebniswelt: Mittels Zeitreise erhält man animierte Infos zu interessanten Tatsachen aus allen Epochen. Zahlreiche, nach Rubriken geordnete Link-Tipps, jedoch auch für nicht
kindgerechte Seiten. Interne Suchfunktion und Einbindung der Blinden Kuh für externe Suche. Etwas langsamer, immer ganz neuer Seitenaufbau, für jüngere Kinder nicht ganz einfache Navigation.
„Die Texte sind so geschrieben, dass man alles gut verstehen kann. Die Ladezeiten dauern mir manchmal zu lang.“ (Isabelle 10) „Mit der Suche findet man viel, was man auch in der Schule brauchen kann und
alles ist aktuell.“ (Benjamin 11) „Man kann viel erfahren, z.B. über Tiere und das Weltall.“ (Roswitha 11)
www.bmu.de/kinder
Alter: ab 6
Willy Waldfrosch und Annette Ameise führen durch die
übersichtliche Seite des Bundesumweltministeriums. Es gibt
Infos und weiterführende Links zu den Themen Natur,
Energie, Verkehr und Abfall. Die Experimente laden ein, z.B.
Hummeln in den heimischen Garten zu locken. Außerdem:
Umwelt-Spiele, Basteln umweltfreundlicher Gegenstände und
E-Cards, die andere Kinder auf die Umwelt-Thematik aufmerksam machen.
www.hanisauland.de
Alter: ab 8
Online-Angebot der Bundeszentrale für politische
Bildung. In einer Comic-Serie über das Hanisauland versuchen Hasen, Nilpferde und Sauen (Ha-Ni-Sau) gemeinsam
eine Demokratie aufzubauen. Im Lexikon finden sich wichtige politische Begriffe. Die Erläuterungen sind leider recht
kompliziert. Außerdem: einige Link-, Bücher- und Kinotipps
sowie Spiele. Navigation uneinheitlich und verwirrend.
Klick-T ipps: Wissen & Lernen
59
www.internet-abc.de
Alter: ab 8
Projekt der Landesmedienanstalten. Anhand von sehr
umfangreichen Reiseführern können Kinder Wissen über
E-Mails, Suchmaschinen, Chat, E-Commerce, Sicherheit im
Netz etc. erwerben. Außerdem: Internet-Führerschein
(siehe S. 19), Spiele, Wissensquiz, Internet von A bis Z, LinkTipps, kostenloser SMS-Versand und Bildermalen.
Sicherheitshinweise. Elternseite. Kritik: kleine Schrift, keine
Suchfunktion.
www.naturdetektive.de
Alter: ab 8
Projekt des Bundesamtes für Naturschutz. Angemeldete
Einzelpersonen oder Gruppen können auf den Reporterseiten
ihre Erlebnisse mit der Natur veröffentlichen. Außerdem: interaktive Wanderkarte von Störchen und Kranichen, E-Mail-Foren
mit Betreuung durch Fachleute, Wochenwettbewerbe zu „Was
blüht, fliegt, schwimmt und krabbelt denn da?!“
www.olis-wilde-welt.de
Alter: ab 8
Online-Version von „OLI’s Wilde Welt“ des KI.KA. Im
grünen Buch von OLI finden Kinder Infos zu zahlreichen
Tieren. Lebenswelten, Aussehen, Verhalten und Pflege der
Tiere werden kindgerecht erklärt. Zusätzliche Druckversion.
Der Klugscheißer bietet Sendungsausschnitte zu Themen wie
Kaffee, Ohrstöpsel, Farben. Link zu Tierforum des Kindernetzes.
www.physikforkids.de
Alter: ab 8
Projekt der Uni Oldenburg rund um die Physik. Man
kann vieles über physikalische Phänomene, Erfindungen und
wichtige Persönlichkeiten der Physik erfahren. Im Labor findet
man anschauliche Anleitungen für Experimente. Sternwarte
mit Infos, Bilder und Fotos. Außerdem: wenig besuchtes moderiertes Forum, zusätzliches Eltern/Lehrerforum, kleine LinkListe. Navigation für jüngere Kinder nicht ganz einfach.
60
Klick-T ipps: Rat & Hilfe
Im Internet kann man Rat und Hilfe finden. Der
Zugang ist schnell und anonym. Neben Fachleuten wie Ärzten, Psychologen und Juristen sind oft auch ausgebildete
Jugendliche in die Beratung eingebunden. Hier fällt es –
besonders Jungen – oft leichter, über Probleme zu sprechen,
als wenn sie zu einer professionellen Hilfeeinrichtung vor
Ort gehen müssten. Manche Probleme relativieren sich
bereits durch das Kennen lernen und die Beschäftigung mit
den Problemen anderer in Foren und Chats. Wichtig ist,
dass es sich um seriöse und kostenlose Internet-Angebote
handelt: meist die Institutionen, die auch traditionell mit
Beratungsarbeit zu tun haben.
>
www.kids-hotline.de
Interaktivität | Handhabung
Alter: ab 10
Erwachsene:
Kinder:
••••
••••
Beratungsseite unter der Trägerschaft von
Kinderschutz und Mutterschutz e.V. München. Beim
Team aus Pädagogen, Theologen, Medizinern und
Juristen steht Ernsthaftigkeit und Verantwortung für
die Ratsuchenden an oberster Stelle. Das Fach-Team
wird unterstützt durch Peer-Berater, das sind Jugendliche von 14 bis 21 Jahren. In rund 15 Foren (u.a. Pubertät, Sexualität, Familie, Schule, Drogen, Gewalt) entwickelt sich oft ein langer Austausch. Ziel ist, gemeinsam mit den Ratsuchenden eine Lösung zu finden. Für
eigene Beiträge Registrierung erforderlich (geht anonym, aber mit korrekter E-Mail/Free-Mail). Auch E-MailBeratung möglich. Bei Bedarf verweist die Kids-Hotline auf Beratungsstellen vor Ort.
„Erst fand ich blöd, dass beim Thema Liebe Mädchen und Jungen eigene Eingänge haben. Aber man
kann beides lesen und auch antworten.“ (Stephanie 10) „Man sieht, dass die anderen die gleichen Probleme
haben. Da versteht man die eigenen besser.“ (Bianca 11) „Ich bin ganz erschrocken, wie vielen Menschen es
nicht gut geht. Dann fand ich toll, dass so viele Leute denen antworten und vielleicht auch helfen. Hoffentlich!“ (Richard 14)
>
www.kummernetz.de/Kinder
www.kummernetz.de/Jugend
Interaktivität | Handhabung
Alter: ab 8
Erwachsene:
Kinder:
••••
•••
Gut besuchtes Beratungs- und Hilfsangebot.
Eigene Bereiche für Kinder bis 12 Jahren und Jugendliche von 12 bis 18 Jahren. In Foren und Chats
geben Fachleute, qualifizierte Laien und InternetBesucher Anregungen zu allen Lebensthemen.
Daneben ist auch persönliche E-Mail-Beratung möglich. Selbsthilfe wird durch Links zu Informationsseiten
angeregt. Interessant ist die ‚Kummerbildgalerie’, in der Kinder und Jugendliche ihre Nöte bildlich ausdrükken können. Die Zeichnungen und fertige Vorlagen können als E-Cards verschickt werden. Eventuell problematisch: Kinder und Jugendliche können auch den Erwachsenen-Bereich lesen.
„Super, weil, andere Kinder können auch helfen.“ (Sascha 9) „Ich konnte über meinen Kummer sprechen und ein Bild dazu malen. Die Mitarbeiter sind sehr lieb“ (Kay 11) „Hier hat man jemanden für seine
Fragen. Man muss nicht mit seiner Mutter reden. Danke!“ (Cornelia 12) „Es könnte etwas mehr Farbe in die
Sache. Die Rubriken sind überholungsbedürftig.“ (Mädchen 16) „Weil man ja eher nicht über seine Probleme
redet, denkt man, dass es allen anderen total perfekt geht. Und das stimmt nicht.“ (Marlene 17)
61
Klick-T ipps: Rat & Hilfe
>
www.youngavenue.de
Interaktivität | Handhabung | Design
Alter: ab 10
Erwachsene:
Kinder:
•••
•••
Info- und Beratungsseite der KinderschutzZentren* mit auffallendem Design. Kind- und
jugendzentrierter Ansatz: Ärztehaus z.B. mit Erklärungen zu Arztbesuch und Verhütung, Anwaltskanzlei mit Kinderrechten, Sportarena mit Links zu
Fun-Sportseiten. Im Help-Center Infos zu Beruf, Beratung, Bildung und Zukunftsplanung. In der Medienbox Buchtipps und Links. In jedem ‚Haus’ gibt es ein Forum für die Diskussion. Die Help-Line kann von
jeder Seite aus angeklickt werden: Vier erfahrene Psychologen beantworten Sorgen-Mails. Elterninfo.
„Wirklich toll gemacht – von Sport über Rechte für Kinder bis zum Schutz im Internet – für jedes
Thema gibt es viele Informationen. Außerdem eine tolle Image-Map zum Einsteigen, sehr übersichtlich designed.“ (Andreas 11) „Die Anfangsseite ist toll, aber man weiß nicht, wo man hingeleitet wird. Interessanter
Inhalt, wichtige Themen.“ (Dominik 14) „Kontakt ist gut möglich und Anonymität gesichert.“ (Mädchen 17)
(* gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
www.bke-sorgenchat.de
Alter: ab 12
Projekt der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung*. Rat
geben und holen kann man auf drei Wegen: per E-Mail an das
Sorgenchat-Team, im fachlich moderierten Chat (Mo/Mi/Fr 17 bis
20 Uhr) oder in den öffentlichen, gut besuchten Foren. Rubriken:
Liebe, Familie, Schule, Arbeit, Selbsthilfe, Gewalt u.a. Man kann als
Gast teilnehmen oder sich anonym registrieren lassen. Im Bereich
Elternberatung können sich Eltern über Erziehungsprobleme austauschen.
(* gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
www.loveline.de
Alter: ab 10
Kindgerechte Sexualkunde von der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung: Im Liebeslexikon von Abartig bis
Zärtlichkeit sind ca. 350 Begriffe untereinander gut verlinkt. In
faqs die typischen Fragen, in nonsens Ammenmärchen zur
Sexualität. Thematisiert wird der verantwortliche Umgang mit
Sexualität. Der virtuelle Chat-Raum ist wochentags von 12 bis 18
Uhr, mit Teamer Mi 16 bis 18 Uhr geöffnet und eignet sich
besonders für ungeübte Chatter. Bestellservice für kostenlose Broschüren.
62
Klick-Wert
Es gibt Seiten, die sind nicht so umfangreich.
Sie haben aber etwas, das richtig Spaß macht, es sich einmal
anzusehen oder auszuprobieren – nicht nur für Kinder!
www.avgoe.de/StarChild/
Bei Star Child werden junge Astronomen in den Bereichen Sonnensystem,
Universum und Raumfahrt ausgebildet. Es gibt zwei Schwierigkeitsgrade und
Ratespiele, in denen das Wissen spielerisch überprüft wird.
www.bauernhof.net
Kühe, Schweine, Schafe, Hühner, Hund und Katze, dazu Infos über Pflanzenbau
– das ist „Landwirtschaft zum Anfassen“. Bei Spiel und Spaß knifflige Fragen,
lustige Spiele und tolle Bastelvorlagen.
www.detektiv-club.de/03_schule.phtml
Klick-Wert in der übersichtlichen Stadt der Detektive ist die Detektivschule:
Auf dem Lehrplan alles über Tatortsicherung, Fingerabdrücke, Zeugenbefragung, Geheimsprache, Tipps und Tricks für kriminalistische Lebenslagen.
Negativ: Shop, Vermischung von Werbung und Inhalt, Abfrage persönlicher
Daten.
www.dhm.de/lemo
LeMO steht für „Lebendiges virtuelles Museum Online“. Stationen der deutschen
Geschichte werden anschaulich, multimedial und informativ vorgestellt.
Möglichkeit der Veröffentlichung von eigenen Erfahrungen mit Geschichte.
Negativ: Sponsorenwerbung.
www.flugzeugbilder.de
In der Bilddatenbank für Flugzeugfotografie werden über 90.000 Bilder von
Hobby- und Profifotografen bereitgestellt. Leider gibt es nicht immer Infos und
Daten zum entsprechenden Flugzeugtyp.
www.fussballd21.de
Ein Klick zum Kicken: Viele Infos rund um Fußball. In der Club Corner: Spiele,
Downloads, Forum, Quiz. In Star-Tipp verraten Idole ihre Tricks, danach heißt
die Devise Raus und Spielen! Negativ: Sponsorenwerbung.
http://home.t-online.de/home/jp.leps/home.htm
Für Leuchtturmfans ist diese Website eine wahre Fundgrube. Infos zur
Funktion, Sichtweite, Bauwerkhöhe und den Lichterbedeutungen. Außerdem:
Kalender zum Downloaden, Leuchtturmquiz, Reiseberichte, Diskussionsforum.
Klick-Wert
www.kinder-tierlexikon.de
Jedes Kind kann das Lexikon erweitern, indem es einen Text zu einem
noch nicht aufgenommenen Tier schreibt, einen vorhandenen Text
erweitert oder ein Bild dazu malt.
www.komolze.de
„Der kleine Komolze“ ist ein pfiffiges Kochbuch für Pfadfinder. In der
Online-Version können viele Rezepte und dazu passende Kurzgeschichten
eingesehen werden. Außerdem: Spiele, witzige Ess- und Trinksprüche.
www.orisinal.com
Große Auswahl an multimedialen Designerspielen. Hier können Kinder
ihr Reaktionsvermögen und ihre Fingerfertigkeit an der Maus erproben.
Entsprechende PC-Installierungen nötig.
www.planetarium-jena.de
Das Zeiss Planetarium Jena gibt ausführliche Infos zu astronomischen
Themen. Außerdem: anschauliche Erläuterungen zu den Sternenhimmeln
der vergangenen Monate. Angebote für Kinder, Schulen und Infos zu
Ausstellungen.
www.quarks.de/dyn/2095.phtml
In der Online-Begleitung der Wissenschafts-Sendung „Quarks & Co“ werden komplizierte Sachverhalte aus unterschiedlichen Themengebieten verständlich erklärt. Außerdem viele Hintergrundinfos zur Sendung.
www.radiobremen.de/online/latein/
Latein lebt! Einmal pro Monat werden Nachrichten von heute auf lateinisch geschrieben und vorgelesen.
http://spiel.pengo.tivi.de/
Die ZDF-Sendung Pengo! belehrt vergnüglich und mit Super-Design über
die Steinzeit: Leben, Behausung, Musik. Lustiges zum Selbermachen:
Werkzeug, Lederbeutel, Schönheitsmasken, Höhlenmalerei. Das Geheimnis
der Woche hält die Fans bei der Sache.
63
64
Klick-Welt
Die Welt ins Haus holen - mit internationalen Kinderseiten.
Zwar kann man da die Sprache nicht immer verstehen. Das ist aber für Kinder oft
gar nicht wichtig: Ausprobieren macht Spaß und lohnt sich.
www.kiku.at
Die „Surfhaltestelle für Menschen von 6 – 12“ bietet ein Rund-um-Angebot an
kindgerechten Nachrichten, interessanten Spielen und schulischen Themen. An
vielen Stellen des österreichischen Angebots können sich Kinder einbringen,
etwa durch ihre Meinung in den verschiedenen Foren oder ihre Zeichnungen.
(Sprache: Deutsch)
www.astridlindgren.se
Hintergrundinfos, Aktuelles und einfache multimediale Spiele zu den Werken
Astrid Lindgrens. Interessant sind deren Schilderungen zu den Einfällen der von
ihr erfundenen Figuren. (Sprachen: Schwedisch, Englisch, Deutsch)
www.jeuxpourenfants.org
Französische Seite für jüngere Kinder mit vielen Spielen, Liedern und Angeboten zum Mitmachen, multimedial und kindgerecht aufbereitet. Interessant:
Die einzelnen Seiten können sofort in andere Sprachen (meist Französisch Englisch) übersetzt werden. Negativ: Werbung und Shop integriert.
www.sivoa.fr/enfants/index.html
Eine nette kleine Kinderseite der französischen Umweltorganisation "Syndicat
de L’orge". Lustiges Design, Frosch-Töne, auch mit Spielen und Quizfragen.
Auch für Lehrer/innen und Pädagog/innen interessant. (Sprache: Französisch)
www.lastresmellizas.com
Spanische Website mit interessanten Spielen, dekorativen Bildschirmschonern
zum Downloaden, Gästebuch und Forum zum Meinungsaustausch. Negativ:
Eigenwerbung und Shop für Merchandising-Produkte. (Sprachen: Spanisch,
Katalanisch, Englisch)
www.junior.te.pt
Die umfangreiche Website aus Portugal besticht durch ihr schönes Design und
viele multimediale Elemente an verschiedenen Stellen des Angebots. Das
Angebot richtet sich auch an jüngere Kinder, da oftmals - allerdings nicht konsequent - die Texte und Handlungen vertont sind. (Sprache: Portugiesisch)
www.cocukca.com
Türkisches Angebot für Kinder mit Schwerpunkt auf spielerischem Lernen und
kreativen Momenten. Selbstgemalte Bilder werden auf der Site ausgestellt.
Klassische Musik zum Downloaden. Negativ: abstrakte Symbole lassen nicht
immer auf die Rubrik schließen. (Sprache: Türkisch)
Klick-Welt
www.horus.ics.org.eg
Das Angebot lädt Kinder ein, Ägyptens Geschichte, Kultur und aktuelle
Situation kennen zu lernen. Arabische Schriftzeichen werden vorgestellt.
Im Club können Cyber-Brieffreunde gesucht werden. (Sprachen: Englisch,
Arabisch)
http://pbskids.org/africa
Femi aus Nigeria begleitet die Besucher der kleinen, aber feinen Site Africa
For Kids auf ihrer virtuellen Reise durch Afrika. In My world erhalten sie
Einblick in die Lebenswelten von Kindern, die in Afrika leben. Außerdem
können sie auf einem afrikanischen Instrument musizieren, Masken basteln
oder afrikanischen Geschichten lauschen. (Sprache: Englisch)
www.abc.net.au/children
Sehr gehaltvolles und anspruchsvoll gemachtes Kinderangebot des australischen Medienunternehmens ABC mit kreativen und wissensorientierten
Elementen. Im Unterhaltungsbereich viele multimediale Spiele. In der
Download Zone gibt es Spiele für jede Altergruppe. (Sprache: Englisch)
www.elbalero.gob.mx
Mexiko for Kids ist eine Kinderseite der mexikanischen Regierung. Viele
Infos zur Geschichte, Regierung und ausführliche Rubrik zur biologischen
Vielfalt. Bei Explore werden mit der Webcam aufgenommene, schöne
Plätze in Mexiko gezeigt. Negativ: Schwierige Navigation. (Sprachen:
Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch)
http://jin.jcic.or.jp/kidsweb
Kidsweb Japan veranschaulicht die japanische Lebenswelt, das alltägliche
Leben, die traditionelle Kultur, geografische, politische und wirtschaftliche
Aspekte. Sehr einfache Darstellung mit Text und Bildern.
(Sprachen: Deutsch, Französisch, Japanisch, Schwedisch, Englisch, Spanisch)
www.childduniya.com
Childduniya ist ein kompaktes indisches Angebot für Kinder. Neben einer
großen Auswahl an Spielen bietet die Website einen umfassenden Kommunikationsbereich, eine Wissensrubrik und weitere Rubriken zum Thema
Gesundheit, Tiere und Schönheit. (Sprache: Englisch)
www.timeforkids.com
Website der amerikanischen Kinderzeitschrift Time for Kids. Kindgerechte
Nachrichten, Lernspiele und Umfragen. Suchfunktion mit erweiterten
Möglichkeiten, z.B. Definitionen zu eingegebenen Wörtern. (Sprache:
Englisch)
65
66
To p 2 0 d e r K l i c k e r s
Kinder und Jugendliche besuchen nicht
nur „pädagogisch wertvolle“ Seiten, sondern
erschließen sich schnell eigene Pfade durch die
Netzwelt. Geleitet werden sie dabei von ihren
eigenen Interessen, ihren Freunden und von
massiven Werbeanreizen in Zeitschriften und
Fernsehen: Kaum eine Kindersendung, kein
Werbeblock mehr ohne den Hinweis auf das
entsprechende Angebot im Internet.
Die Broschüre legt viel Wert auf die Perspektive der Kinder und Jugendlichen
selbst. Daher sollen ihre TOP-Seiten hier auch
ihren Platz finden. Wir haben unsere Kinderredaktion sowie weitere Kinder und Jugendliche
nach ihren Lieblingsseiten gefragt, dann selbst
gesichtet und kommentiert.
Bei nahezu allen Seiten handelt es sich
um kommerzielle Angebote, deshalb muss ausdrücklich auf Risiken in Bezug auf mögliche problematische Inhalte, den Umgang mit persönlichen Daten und den Einsatz unterschiedlichster Werbeformen hingewiesen werden.
Dennoch gilt: Lassen Sie sich doch einmal
auf die Lieblingsseiten Ihres Kindes führen, sprechen Sie über Ihre Bedenken. Zeigen Sie sich
aber auch aufgeschlossen dafür, warum es soviel
Spaß an diesen Angeboten hat.
Kommunikation
Computer machen einsam? Von wegen,
übers Internet wird intensiv erzählt, diskutiert,
geschrieben und gemailt, sowohl mit den
Freunden vor Ort als auch über große
Entfernungen hinweg. Die Gefährdungen bei
Chat und Mail müssen aber auch gesehen werden.
www.web.de und www.gmx.de: Hier
kann man sich kostenlos E-Mail-Adressen besorgen. Die Postfächer sind von jedem PC mit
Internet-Anschluss aus zugänglich. Negativ:
Werbeeinblendungen über Banner und Pop-UpFenster; Einfügen von Werbung und Links in die
Mails. Achtung: Zugang zu grenzwertig pornografischen Inhalten bei web.de bereits auf der
Homepage, bei gmx.de beim Abrufen der Mails.
Kostenpflichtige 0190er-Zugänge in Bannerleisten.
Tipp:
Dringend anzuraten: Kinder gehören zu speziellen sicheren Kinder-Mail-Anbietern (siehe S. 49)!
www.spinchat.de: Ein moderiertes ChatAngebot mit vielen Chat-Räumen und Foren,
darunter einen für 10 bis 14-Jährige. Sofortiger
Zugang möglich: Nickname ausdenken, ChatRaum wählen und loschatten. Um alle Dienste
nutzen zu können ist eine Registrierung notwendig. Sie kostet € 3,00, um – so der Anbieter einen besseren Schutz in den Chat-Räumen zu
gewährleisten. Negativ: kostenpflichtige
Angebote wie SMS und Handy-Logos.
www.chatcity.de: Ein seit langem bestehender beliebter Chat. Leider werden die
Nutzer/innen häufig mit üblen Sprüchen und
Anmache konfrontiert: auf „Wie alt? M oder W?
Woher?“ müssen sich Nutzer/innen hier einstellen, viele Einträge drehen sich nur um das
Thema Sex. Unter der Rubrik „Weitere Dienste“
ist auch ein Erotikzugang mit ungeeigneten
Inhalten bereits im Vorschaubereich zugänglich.
Tipp:
Möglichst moderierte Chats empfehlen, Kinder
und Jugendliche unbedingt mit
Sicherheitsregeln für das Chatten vertraut
machen (siehe z.B. www.blinde-kuh.de/fbitips.html)!
www.handy.de und www.fun2handy.de:
Internet-Seiten rund ums Handy. Viele Kaufangebote und kostenpflichtige Dienste, z.B. HandyLogos und Klingeltöne, die meist kreativ und
witzig, in der so genannten Erotik-Kategorie teilweise aber auch hinsichtlich Sprache und Bildern kinder- und jugendbeeinträchtigend,
sexistisch und vulgär sind.
Spielen
Kinder und Jugendliche spielen gern, über
das Internet geht das nun auch über große Distanzen hinweg. Außerdem kann man sich hier
wertvolle Tipps zu allen möglichen Themen
holen holen, sich mit Gleichgesinnten treffen,
Erfahrungen austauschen, mailen – kurz: wichtige Kommunikationsübungen machen.
67
To p 2 0 d e r K l i c k e r s
www.mogelpower.de: Hier gibt’s Infos,
Cheats (Geheimcodes zur „Manipulation“ von
Spielen), Tipps, Tricks und Lösungen zu PC- und
Konsolenspielen. Außerdem können sich die
Spielbegeisterten in Foren austauschen und über
neue Spiele diskutieren. Wenig Werbung.
www.gothic2.de: Website zum gleichnamigen aktuell angesagten PC-Spiel. Im Internet
werden Informationen, Screenshots, Sounds und
ein Support-Center zum Spiel angeboten. In Chat
und Foren kann man mit anderen Spielern
diskutieren. Und natürlich kann man dieses und
andere Spiele auch online bestellen. Die USKAltersfreigabe (ab 12 Jahren) wird dabei nicht
genannt. Werbebanner für weitere Spiele.
Film, Fernsehen, Zeitschriften und Bücher
Die Internet-Seiten der Fernsehanbieter
zählen zu den meistbesuchten Seiten im Internet
von Kindern und Jugendlichen. Das liegt an der
intensiven Werbung für diese Seiten im Fernsehprogramm, außerdem interessieren sich Kinder
und Jugendliche natürlich für die aktuellen
Serien und Stars und suchen sich weitere Infos
im Netz. Auch das große Interesse an Filmen,
Zeitschriften und Büchern spiegelt sich im
Internet wieder.
www.rtl.de: Die RTL-World im Internet
umfasst ein riesiges Angebot an Informationen,
Diensten und Interaktionsmöglichkeiten. Das
macht die Seite für Kinder und Jugendliche
interessant. So gibt es ausführliche Infos und
Weiterverlinkungen zu beliebten Serien wie
GZSZ sowie Quiz und Spiele. Problematisch ist
insbesondere, dass der Erotik-Bereich bereits auf
der Startseite im Hauptmenü aufgelistet und
direkt zugänglich ist. Bereits in der nächsten
Ebene werden im Vorschaubereich grenzwertig
pornografische Texte und Bilder gezeigt. Auch
negativ: vielfältigste, teilweise aufdringliche und
nicht als Werbung gekennzeichnete Werbeformen.
sante Themen. Die Navigation ist nicht immer
leicht, eine Suchfunktion unterstützt aber.
Negativ: Vielzahl von Werbeformen und
Werbepartnern ist integriert und meist nicht als
Werbung gekennzeichnet.
www.herr-der-ringe-film.de: Deutschsprachige Website von und für Fans von Tolkiens
Herr der Ringe. Lebhafte Community mit vielen
(moderierten) Foren und Chat-Möglichkeiten. Es
gibt Hintergrundinformationen, News und auch
einen Shop, in dem Produkte rund um Herr der
Ringe erworben werden können. Etwas
Werbung.
www.harrypotter.de: Offizielle Website
zum Film mit vielen Informationen und Download-Möglichkeiten. Interaktive Angebote wie
Chat und Foren sind aber nur in englischer
Sprache. Die Seite ist in die allgemeine WarnerBrothers-Site eingebettet, die alle Filme darstellt
und vermarktet. Die Fanseite www.hp-fc.de gegründet von zwei weiblichen Harry-PotterFans, inzwischen betrieben von vielen - bietet
einen Platz für deutschsprachigen Austausch.
Dazu viele weitere Infos, Zauberexamen und
Spiele – eine gelungene Zauberei.
www.bravo.de: Umfangreiche Website des
Jugendzeitschriftenklassikers vieler Generationen. Auf den Bravo-Seiten finden sich die bekannten Kategorien wie Stars sowie Rat durch das
Dr.-Sommer-Team mit vielen Infos und Antworten auf Fragen rund um Liebe und Sexualität. Registrierte User können weitere Funktionen
wie Online-Spiele und Instant-Messanger nutzen.
Bei Chat und Foren zeigt man sich um Moderation und Sicherheit bemüht. Natürlich dient die
Seite auch der Vermarktung der Zeitschrift und
enthält eine Menge – teilweise aufdringliche Werbung und auch kostenpflichtige Angebote in
Verbindung mit Werbepartnern, z.B. kostenpflichtige Handy-Klingeltöne.
0
2
p
o
T
www.giga.de: Erfrischend unkonventioneller Internet-Auftritt des Fernsehprogramms GIGA
auf NBC Europe, der eine Verknüpfung der beiden Medien Fernsehen und Internet realisiert.
Jugendlich kreative Aufmachung und Inhalte
mit viel Beteiligung der Nutzer/innen in beiden
Medien. GIGA bietet eine große Zahl von Foren
und Chat-Räumen sowie für Jugendliche interes-
68
To p 2 0 d e r k l i c k e r s
Kaufen, Handeln, Tauschen
Unternehmen von Spielzeug und KinderKonsumartikeln präsentieren sich mit aufwändigen Internet-Seiten, um konsequente Produktvermarktung zu betreiben. Gleichzeitig hat sich der
Pausenhof als Kauf- und Tauschbörse durch das
Internet erheblich erweitert. Kinder und Jugendliche nutzen hier auch Angebote, die eigentlich Erwachsenen vorbehalten sind.
www.magic-kinder.com: Im Überraschungsei stecken nicht nur Miniatur-Bausätze,
sondern auch Zettelchen mit einem Magic Code
- konsequente Weiterführung der Spiel-SpassSpannung-Strategie online. Über die Eingabe des
Magic Code auf der Internet-Seite kann jeweils
ein Spiel – variabel nach Alter bzw.
Kenntnisstand – gespielt werden. Registrierung
möglich, aber nicht zwingend und ohne Abfrage
persönlicher Daten. Keine weiteren Links oder
Werbung – außer für Überraschungseier. Nett
und recht aufwändig gemacht.
www.barbie.de: Bunt und bieder gemachte Website, die in erster Linie der Präsentation
und Vermarktung von Barbie-Produkten dient.
Die angebotenen Spiele sind nicht sehr kreativ,
drehen sich in erster Linie um das Anklicken
vorgegebener Elemente wie bestimmter Outfits
für Barbie und Freundinnen. Keine einfache
Navigation. Fragwürdige Werbepraxis:
Wunschzettel mit Barbies und Zubehör können
zusammengestellt und ausgedruckt oder per EMail versandt werden – konsequente Nutzung
des Internets zur Verkaufs-Steigerung.
www.ebay.de: Bannerwerbung für den
„weltweiten Online-Marktplatz“ eBay begegnet
dem Surfer inzwischen auf einer Vielzahl von
Seiten, Suchmaschinen-Ergebnisse listen eBayHinweise an vorderster Stelle – kurz: an eBay
kommt man als Surfer kaum vorbei. Zugleich
findet man auf den eBay-Seiten (fast) alles,
wonach man sucht. Achtung: Leider auch teilweise pornografische, gewaltverherrlichende
oder rechtsextreme Materialien.
Kaufen und verkaufen dürfen eigentlich
nur Erwachsene. Dennoch handeln viele Jugendliche auf diesem Marktplatz, indem sie ihr Alter
hoch setzen oder den Zugang Erwachsener nutzen (zur Problematik Online-Geschäfte siehe S.
27 ff).
Musik
Die Musikwelt spielt für Kinder und Jugendliche eine zentrale Rolle, die Seiten ihrer
Stars zählen zu den Favoriten. Musikbörsen, bei
denen man Musikstücke tauschen kann, sind
nicht nur ein Ärgernis für die Musikindustrie, sie
stellen auch eine echte Gefährdung für die
jugendlichen Nutzer/innen dar. Immer öfter verbirgt sich hinter dem Download nicht das gewünschte Musikstück, sondern ein pornografischer oder gewalthaltiger Bildinhalt. Adressen
von Tauschbörsen werden daher hier nicht aufgeführt.
Suchen und Finden
Kinder-Suchmaschinen finden nur vorgesichtete Seiten - das finden Eltern beruhigend,
Kinder und Jugendliche manchmal eher unbefriedigend. Also greifen sie auch auf die großen
Suchmaschinen und Portale zu. Deren Ergebnisse sind aber häufig nicht für Kinder und Jugendliche geeignet, ganz im Gegenteil.
www.google.de: Eine der meistbenutzten
Suchmaschinen. Sie durchsucht das Internet anhand von Suchbegriffen, die der Nutzer eingibt,
nach Texten und Bildern und listet die Suchergebnisse als Links auf. Leider findet man dabei
auch Dinge, nach denen man nicht gesucht hat.
Die Rückmeldungen können durchaus auf pornografische, gewaltverherrlichende oder rechtsextreme Inhalte verlinken. Suchen Kinder gezielt
nach Sex- oder Gewaltseiten, landen sie garantiert auf problematischen Seiten. Unter pädagogischen Gesichtspunkten sind Schädigungen
nicht auszuschließen. Ebenfalls problematisch:
Kommerziell vergebene Platzierungen, z.B. für
eBay, bei den Ergebnissen – für Kinder kaum
durchschaubar.
Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen
www.blinde-kuh.de/schutz.html: Die
Blinde Kuh bietet außer Seiten für Kinder auch
ausführliche und fundierte Informationen zum
Thema Sicherheit für Kinder im Internet, Diskussion über Filtersoftware und Filterstrategien.
Engagiert, anregend und verständlich geschrieben. Zusätzlich Link-Liste zu weiteren Quellen
zum Thema. Unter www.blinde-kuh.de/fbitips.html finden sich Sicherheitstipps für Kinder kindgerecht formuliert - und Eltern.
www.bundespruefstelle.de: Homepage
der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Die Behörde indiziert jugendgefährdende
Medien, die dann Kindern und Jugendlichen
nicht mehr zugänglich gemacht werden dürfen.
Neben Informationen zum Indizierungsverfahren werden die gesetzlichen Grundlagen zum
Jugendmedienschutz dargestellt.
www.dji.de/www-kinderseiten: Beschreibungen und Bewertungen vieler Websites für
Kinder, Jugendliche und Eltern. User können
Kinder- und Jugendseiten zur Aufnahme in die
Datenbank vorschlagen. Außerdem: Fachartikel
zum Thema Kinder im Internet und ausführliche, gut kommentierte Literaturliste. Vorgestellt
werden auch weitere Projekte des Deutschen
Jugendinstitutes zu Kindern im Internet.
www.feibel.de: Website von Thomas
Feibel, Journalist und Autor im Bereich Kinder
und Computer. Umfangreiche Datenbanken mit
Ratgeberfunktion für Spiel- und Lernsoftware
sowie Internet-Seiten für Kinder. Buchveröffentlichungen, Artikel und Interviews, teilweise online verfügbar.
www.flimmo.de: Der Verein „Programmberatung für Eltern e.V.“, getragen von 14 Landesmedienanstalten, will Eltern bei der Auswahl
und Bewertung von Fernsehsendungen für Kinder helfen. Dabei wird die Kinderperspektive in
den Vordergrund gerückt. Online stehen Beschreibungen und Einschätzungen aller aktuellen Fernsehsendungen, die Kinder interessieren,
zur Verfügung. Newsletter kann abonniert werden.
www.fsf.de: Die Freiwillige Selbstkontrolle
Fernsehen (FSF) stellt auf ihrer Seite sich selbst
dar sowie die Prüfverfahren und Filmfreigaben
(im internationalen Vergleich). Hintergrundinformationen bieten Online-Artikel aus der eigenen
Zeitschrift tv-diskurs und eine umfangreiche
Sammlung medienpädagogischer Materialien.
Zusätzlich: Jugendschutz-Hotline für Fragen zum
Fernsehen oder Beschwerden (hotline@fsf.de).
www.fsk.de: Alterseinstufungen der
aktuellen Kino- und Videofilme - vergeben
durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) - können hier eingesehen werden. Ebenso Hintergrundinfos zum Verfahren
und Aufsätze zum Thema Film, Filmwirkung
und Kriterien der Bewertung.
www.internet-abc.de: Das Internet-ABC
bietet neben den Seiten für Kinder auch einen
Elternbereich mit Informationen, Glossar, Aufsätzen und Internet-Führerschein.
(siehe Beschreibung S. 58)
www.jugendserver.de: Portal der freien
Jugendarbeit und Jugendhilfe, das sich als Informations- und Kommunikationsplattform versteht. Alle in der Jugendhilfe befassten Personen
oder Institutionen können bei der Erstellung der
Inhalte mitwirken. Ergebnis: viele Themen, Termine und Links, z.B. Medien und Internet, Jobbörse, Bildung, Interkulturelles Lernen, Jugendkultur und -rechte u.v.a.m.
www.jugendschutz.net: Homepage von
jugendschutz.net - Jugendschutz in Telemedien.
Die Einrichtung fordert Anbieter auf, jugendgefährdende Angebote zu verändern oder herauszunehmen. Auch User können solche Verstöße
über ein Beschwerdeformular (www.jugendschutz.net/hotline.htm) und per E-Mail
(hotline@jugendschutz.net) melden. Außerdem:
Gesetzliche Grundlagen und aktuellen Urteile
zum Jugendmedienschutz. Fachartikel zu Jugendschutz im Internet, insbesondere Untersuchungen zur Effektivität von Filtersoftware
und Medienwirkungsforschung.
www.san-ev.de: Website der Initiative
Schulen ans Netz e.V. Sie fungiert als Portalseite
für verschiedene pädagogische Angebote wie
Lizzynet, Primolo, LeaNet und Lehrer-Online.
www.lehrer-online.de ist ein sehr umfangreiches
und nutzerfreundliches Portal für Lehrer/innen
rund um den Einsatz neuer Medien im pädagogischen Kontext. Die Mehrzahl der
Informationen - vor allem in der Rubrik Medienkompetenz - ist auch für den außerschulischen
Bereich relevant und hilfreich. Unter www.primolo.de können Grundschüler/innen anhand
vorgegebener Eingabehilfen eine eigene Homepage für sich, ihre Klasse oder Schule erstellen.
Viele Projektbeispiele geben zusätzliche
Anregungen.
www.usk.de: Die Website der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK) bietet in
erster Linie Informationen zu den Alterseinstufungen von Unterhaltungssoftware, insbesondere Computer- und Videospiele. Daneben
Hintergrundinformationen über die Besetzung
der gutachterlichen Stelle, das Verfahren und
aktuelle Infos.
70
Kinder-Homepages
Von der Familien-Fotogalerie in schlichter
Aufmachung bis zu multimedialen Sites in Top-Design:
es gibt eine Fülle lebendiger Kinder-Homepages.
Die wenigen ausgewählten Adressen und Tipps sind gedacht
als Ermutigung, ohne Scheu anzufangen, wenn das Kind Lust
hat, im Netz aktiv zu werden.
www.florians-galaxis.de
Florian, 13 Jahre, liebt seine Frettchen,
Ägypten und andere spannende Dinge – z.B. das
Internet. Schön ist, dass er die Navigationssymbole seiner umfangreichen Site selbst zeichnet.
Besonderen Spaß macht ihm offensichtlich das
Animieren von Bildern und Fotos. Witzig: kleine
technische Gags wie Geburtstagsuhr, FrettchenGifs, Animation seiner Angel-Geschichte u.v.m.
Interessant ist, wie er das Internet als Möglichkeit nutzt, Tierschutz für Frettchen zu betreiben.
Gut: Hinweis, dass seine Eltern die Post an ihn
„mit-lesen“ und jeder unangebrachte Gästebucheintrag weitergeleitet wird an zuständige Stellen.
www.katharina-krummel.de
Katharina, 12 Jahre, will eigentlich gar
keine Erwachsenen auf ihrer Seite haben. Ihre
Homepage ist ein Ausgangspunkt für Projekte
im Netz: Gemeinsam mit Freundin Livia versucht
sie, deutsche und schweizerische Kinder im Ausland zu motivieren, über sich und ihr Land zu
berichten. In „Abenteuer Internet – 25 Kinder
schreiben ein Buch“ soll erzählt werden, was
man alles im Internet erleben kann. Dafür
haben sie und Freundin Ann-Kathrin sich eine
Jury aus Jugendbuch-Autoren organisiert.
Gästebuch und Mailing-Liste hat Katharina wieder dichtgemacht: für Werbemüll und blöde
Sprüche gäbe es ja genug andere Homepages.
www.lizzynet.de/home/d.o.r.o
d.o.r.o., 13 Jahre, steht für viele andere
aktive Kinder im Netz. Auf ihrer Homepage lässt
sich ihr Netz-Werdegang gut nachvollziehen.
Wie es dazu kam, erzählt d.o.r.o. selbst : „Einen
richtigen Grund, warum ich meine Homepage
gebaut habe, gibt es nicht. Ich habe Anfang
April 2002 LizzyNet entdeckt und da den HTMLKurs getestet. Irgendwie wollte ich so was können und außerdem war ich neugierig, ob das
schwer ist. Deswegen fing ich dann auch mit
dem Kurs an.
Nachdem ich ihn mir wohl etwas zu
schnell durchgelesen hatte (ich war danach
genauso schlau wie vorher), fing ich an, das
Ganze noch mal richtig zu lernen. Als ich die
wichtigsten Grundlagen einigermaßen verstanden hatte und anwenden konnte, hatte ich am
selben Tag schon meine erste Homepage fertig.
Und weil mir kein besonderes Thema einfiel,
machte ich halt eine typische Privat-Page über
mich. Dann wollte ich mein Können auch der
ganzen Welt präsentieren. Die Homepage wurde
ganz einfach mit Notepad – einem Texteditor –
erstellt (den nehme ich immer noch) und mit
Paint wurden die Bilder dann bearbeitet.
Aus der heutigen Sicht war die Seite ziemlich
Kinder-Homepages
71
www.klaviermusik.com
Katharina, 13 Jahre, möchte Pianistin werden. Ihre Homepage ist entstanden, um ihren
musikalischen Werdegang zu dokumentieren.
Anfangs hat Katharina vieles am PC selber geschrieben. Aber inzwischen muss sie sehr viel
üben und der Vater ist für die technische Umsetzung der Seite zuständig. Die Klavierstücke
werden über einen Digitalrecorder als *.wav-Datei aufgenommen und in eine *.mp3-Datei umgewandelt. Jeden Monat kommen neue Stücke
hinzu.
Tipp:
www.kindernetz.de/wohnpark
Eigene Homepage in 15 Minuten für
Kinder zwischen 6 und 15 Jahren! In wenigen
Schritten wählt man aus Schablonen Hintergrund, Lieblingsbild und beschreibt sich und
seine Hobbys. Die Anmeldung muss von den
Eltern schriftlich bestätigt werden. Dann kann
man Briefe schreiben, empfangen, Clubs gründen und in Clubs eintreten. Nett: Neu Zugezogene werden freundlich begrüßt und in die
große Runde aufgenommen.
primitiv, aber ich war richtig stolz drauf. Ich
wollte meine Seite auch immer mehr verbessern
und deswegen surfte ich zu SelfHTML. Am
Anfang fand ich es unübersichtlich da, jetzt hab
ich mich daran gewöhnt.
Außerdem suchte ich mir ein besseres
Grafikprogramm, weil mir die Funktionen von
Paint nicht mehr ausgereicht haben. So verbesserte sich mein Design (Grafiken an sich, aber
auch die Zusammenstellung) und die HTMLTechnik. Zuerst sieht HTML total kompliziert aus,
doch dann merkt man, dass es ein Schema gibt
und dann wird es ganz einfach. Bei Problemen
gibt es glücklicherweise im Internet auch immer
Leute, die einem helfen.
Vielleicht ein Problem ist am Anfang, an
kostenlose Angebote für die Homepage ranzukommen. Später weiß man, wo man suchen
muss. Man soll sich auf jeden Fall nur da anmelden, wo man ganz sicher ist, dass das Angebot
kostenlos ist! Meine Eltern haben mir eigentlich
nicht beim Homepagebauen geholfen, aber sie
finden das Ergebnis meistens toll und finden es
gut, dass ich so was kann. Allerdings finden sie,
dass ich manchmal zu lange am PC sitze. Das
stimmt auch, denn manchmal fällt es mir
schwer aufzuhören.
Insgesamt gibt es mehr Vor- als Nachteile.
Ich hab viele neue Leute kennen gelernt und
ohne die würde es wahrscheinlich meine
Homepage gar nicht mehr geben (hätte sicher
die Lust verloren). Außerdem ist es toll, wenn
man selber um Hilfe gefragt wird.
Wenn man eine eigene Homepage hat
und die dann fertig ist, sieht man, dass es sich
gelohnt hat, so viel Zeit da rein zu investieren.
Die Homepage wird dann mit der Zeit auch ein
Stück von einem selber.
Gut finde ich, dass man selber sich etwas
beibringt und auch Spaß daran hat und nicht
von der Schule z.B. dazu gezwungen wird.“
72
Internetseiten in alphabetischer Reihenfolge
Anbieter
URL
Seite
A
Abc
Astrid Lindgren
Autolernwerkstatt
www.abc.net.au/children
www.astridlindgren.se
www.autolernwerkstatt.de
65
64
46
B
Bahn für Kids
Barbie
Bauernhof.net
BKE-Sorgenchat
Blinde Kuh
BMU-Kids
Bravo
BR-Kinderinsel
Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Medien
www.bahn.de/kids
www.barbie.de
www.bauernhof.net
www.bke-sorgenchat.de
www.blinde-kuh.de
www.bmu-kids.de
www.bravo.de
www.br-kinderinsel.de
17
68
62
61
44
58
67
52
www.bundespruefstelle.de
69
C
Chat City
Childduniya
Cocukca
www.chatcity.de
www.childduniya.com
www.cocukca.com
66
65
64
D
d.o.r.o
Der kleine Komolze
Deutsches Jugendinstitut
Diddl
Die Maus
Dinosaurier-Interesse
Disney
www.lizzynet.de/home/d.o.r.o
www.komolze.de
www.dji.de/www-kinderseiten
www.diddl.de
www.die-maus.de
www.dinosaurier-interesse.de
www.disney.de
70
63
69
17
52
56
55
E
eBay
Elbalero
Emil Grünbär
www.ebay.de
www.elbalero.gob.mx
www.emil-gruenbaer.de
68
65
17
www.feibel.de
www.magic-kinder.com
www.flimmo.de
www.forians-galaxis.de
www.flugzeugbilder.de
www.foxkids.de
69
68
69
71
62
55
F
Feibel.de
Ferrero Magic-Kinder
Flimmo Online
Florian
Flugzeugbilder
Foxkids
Freiwillige Selbstkontrolle
Fernsehen
Freiwillige Selbstkontrolle
der Filmwirtschaft
Fun2Handy.de
Fußball D 21
www.fsf.de
69
www.fsk.de
www.fun2handy.de
www.fussballd21.de
69
66
62
G
GEOlino
Giga.de
GMX
Google Deutschland
Gothic II
www.geolino.de
www.giga.de
www.gmx.de
www.google.de
www.gothic2.de
56
67
66
68
67
H
Handy.de
Hanisauland
Harry Potter
Harry Potter Fanclub
Herr der Ringe
Horus
www.handy.de
www.hanisauland.de
http://www.harrypotter.de
www.hp-fc.de
www.herr-der-ringe-film.de
www.horus.ics.org.eg
66
58
67
67
67
65
I-J
Internet ABC
Internet-Seepferdchen
Jeux pour Enfants
Jin.jcic
jugendschutz.net
Jugendserver
Junior
www.internet-abc.de
www.internet-seepferdchen.de
www.jeuxpourenfants.org
http://jin.jcic.or.jp/kidsweb
www.jugendschutz.net
www.jugendserver.de
www.junior.te.pt
59
19
64
65
69
69
64
www.bundeskanzler.de/
kanzler-fuer-kids-.7695.htm
www.katharina-krummel.de
www.klaviermusik.com
5
71
71
K
Kanzler für Kids
Katharina
Katharina
Anbieter
URL
Seite
Kids-E-Zine
Kids-Hotline
Kidstation
Kidsville
KI.KA
Kiku
Kinderbrauser
Kinder-Post
Kindersache
Kinder-Tierlexikon
Klingendes Museum
Kummernetz-Kinder
Kummernetz-Jugend
www.kids-e-zine.de
www.kids-hotline.de
www.kidstation.de
www.kidsville.de
www.kika.de
www.kiku.at
www.kinderbrauser.de
www.kinder-post.de
www.kindersache.de
www.kinder-tierlexikon.de
www.klingendes-museum.de
www.kummernetz.de/Kinder
www.kummernetz.de/Jugend
18
60
44
46
53
64
19
18
17
63
17
60
60
www.lastresmellizas.com
64
62
69
Lilipuz
Linomail
Lizzy-Net
Loveline
www.dhm.de/lemo
www.lehrer-online.de
http:/home.tonline.de/home/jp.leps/
home.htm
www.lilipuz.de
www.linomail.de
www.lizzynet.de
www.loveline.de
62
53
49
51
61
M-N
Milkmoon
Mogel-Power
Mullematsch
Multikids
Naturdetektive
www.milkmoon.de
www.mogelpower.de
www.mullematsch.de
www.multikids.de
www.naturdetektive.de
45
67
49
45
59
O-P
Oli’s Wilde Welt
Orisinal
Pbskids-TV
Pengo! Steinzeit!
Philipp-Maus
Physik für Kids
Pixelkids
Primolo
www.olis-wilde-welt.de
www.orisinal.com
http://pbskids.org/africa
http://spiel.pengo.tivi.de
www.philipp-maus.de
www.physikforkids.de
www.pixelkids.de
www.primolo.de
59
63
65
63
47
59
18
69
L
Las Tres Mellizas
Lebendiges Virtuelles
Museum Online
Lehrer-online
Leuchtturmseite
Q-R
Quarks & Co.
Radio Bremen
Latein Archiv
Robimax
RTL
www.quarks.de/dyn/2095.phtml
63
www.radiobremen.de/online/latein
www.robimax.de
www.rtl.de
63
47
67
S
Schulen ans Netz e.V.
Scoolz
Sivoa
Sowieso
Spielstrasse
Spinchat
Spiolino
Splashkids
Stadt der Detektive
Star-Child
StopKidsMagazin
Surfcheck
SWR Kindernetz
www.san-ev.de
www.scoolz.de
www.sivoa.fr/enfants/index.html
www.sowieso.de
www.spielstrasse.de
www.spinchat.de
www.spiolino.de
www.splashkids.de
www.detektiv-club.de/03_schule.phtml
www.avgoe.de/StarChild
www.stopkidsmagazin.de
www.surfcheck.de
www.kindernetz.de
69
57
64
57
17
66
48
48
62
62
49
19
50
T-U
Time for Kids
Tivi Online
Toggo
Unterhaltungssoftware
Selbstkontrolle
www.timeforkids.com
www.tivi.de
www.toggo.de
65
54
54
www.usk.de
69
V-Z
VIVA
Was Ist Was
Web.de
Youngavenue
Zap Zap Zebra
Zeiss Planetarium Jena
www.viva.tv
www.wasistwas.de
www.web.de
www.youngavenue.de
www.zzzebra.de
www.planetarium-jena.de
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Die wichtigsten Begriffe
Aufgeführt sind lediglich diejenigen
Begriffe, die in der Broschüre verwendet
werden.
•Adult-Anbieter/Erwachsenenangebote
Anbieter von Internet-Seiten, die Erotik oder
Pornographie für Erwachsene zur Verfügung stellen.
•Banner
Werbefläche, die beim Anklicken zu anderen
Web-Seiten führt.
•Bookmark
Lesezeichen, das eine Internet-Adresse speichert.
Büroklammer-Symbol in der Bedienerleiste. Zum
erneuten Aufrufen kann die Adresse dann direkt
angeklickt werden und muss nicht neu eingegeben werden.
•Browser
Software, um sich Internet-Seiten anzusehen und
mit der man im Internet surfen kann, z.B.
Netscape Navigator oder Internet Explorer.
•Button
Fläche, die man anklickt, um eine gewünschte
Funktion zu erreichen.
• Chat, chatten
Schriftliche Unterhaltung zwischen InternetBenutzern in Chatrooms (Chat-Räumen).
• Cursor
Zeiger oder Blinker auf dem Bildschirm, der die
momentane Eingabeposition anzeigt.
•Download
Kopieren einer Datei (Programm, Text, Bild) von
einem anderen Server auf den eigenen Computer.
• E-Card
Elektronische Postkarte. Sie wird häufig von kommerziellen Anbietern kostenlos zum Versand zur
Verfügung gestellt und kann nach bestimmten
vorgegebenen Mustern ausgewählt und mit eigenen Texten versehen werden.
• E-Commerce
Wirtschaftsbeziehungen per elektronischem
Datennetz.
•E-Mail, mailen
Elektronischer Brief, Versenden elektronischer
Briefe vom eigenen auf andere Computer.
• Link
Verbindungen, mit denen Seiten im Internet verknüpft sind. Sobald eine Verknüpfung vorliegt,
verändert sich der Mauszeiger vom Pfeil in eine
Hand.
•Mailing-Listen
Diskussionsrunden per E-Mail. Nach Anmeldung
erhält man alle Beiträge zugestellt. Eigene Beiträge schickt man an die Adresse der MailingListe, sie werden an alle Mitglieder weitergeleitet.
• Newsgroup
Diskussionsgruppe innerhalb des Internets, an die
jeder sich wenden kann.
•Pop-Up-Fenster
Fenster mit Werbung, die sich bei Aufruf einer
Seite zusätzlich öffnen.
• Provider
Anbieter für den Internet-Zugang. Der HostProvider stellt einem Menschen bzw. einer Firma
seine Internet-Adresse sozusagen als "Untermieter"
zur Verfügung.
•Pull-Down-Menue
Wortübersicht möglicher Themen, die in einem
Rahmen nach unten aufgezogen wird. Das gewünschte Thema wird per Maustaste angesteuert
und öffnet sich nach Mausklick.
•Screenshot
Abbildung einer Bildschirmseite in Druck- oder
Online-Medien.
•URL
Uniform Resource Location. Bezeichnung für eine
Internet-Adresse.
•Webcam
Videokamera, die an realen Orten aufgestellt ist
und Bilder in unterschiedlicher Geschwindigkeit
auf eine Internet-Seite überträgt.
•Website, Web-Seite, Homepage
Die Website bezeichnet die Präsenz eines
Anbieters im Internet insgesamt. Eine Website
besteht aus der Homepage (Begrüßungsseite) und
weiteren Web-Seiten.