Wirtschaftsnachrichten aus Belgien - Mai-Juni 2011
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Wirtschaftsnachrichten aus Belgien - Mai-Juni 2011
Wirtschaftsnachrichten aus Belgien Mai–Juni 2011 1. Ausländische Investitionen in Belgien Diese Rubrik wurde vom Föderalen Öffentlichen Dienst (FÖD) Auswärtige Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit der Verbindungszelle FöderalRegionen Ausländische Investitionen erstellt. Die Verbindungszelle wurde im Jahr 1995 auf der Grundlage des Kooperationsvertrages „Ausländische Investitionen“ vom 7. Februar 1995 gegründet. Ihre Aufgabe ist es, die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger auf wichtige Themen bezüglich des Investitionsklimas in Belgien zu lenken und Synergien zwischen allen belgischen Behörden zu generieren, die an der Akquirierung von Investitionen aus dem Ausland beteiligt sind. Folgende Behörden sind in dieser Zelle vertreten: der Föderale Öffentliche Dienst Auswärtige Angelegenheiten, der Föderale Öffentliche Dienst Wirtschaft, der Föderale Öffentliche Dienst Finanzen, die Wirtschaftsvertretung Flanderns (FIT, Flanders Investment and Trade), die Wallonische Exportund Auslandsinvestitionsagentur (AWEX, Agence wallonne à l’Exportation et aux Investitions Etrangers) und der Dienst Außenhandel und Auslandsinvestitionen des Ministeriums der Region Brüssel-Hauptstadt (Brussels Invest & Export). Der Vorsitz der Zelle wird turnusmäßig von den Regionen übernommen. Für das Sekretariat ist der FÖD Wirtschaft zuständig. Kontakt: Sekretariat der Verbindungszelle FÖD Wirtschaft Rue du Progrès 50 B-1210 Brüssel Tel.: 02/277.69.13 Colette.Vanstraelen@economie.fgov.be Korean Air Cargo verdreifacht seine Flüge nach Brüssel Korean Air Cargo, die größte Luftfrachtgesellschaft der Welt, hat eine Erweiterung ihrer Aktivitäten auf Brussels Airport angekündigt. Das aktuelle Angebot von drei Frachtflügen pro Woche zwischen Brussels Airport und Südkorea wird mit sofortiger Wirkung auf vier Flüge pro Woche erhöht. Bis zur Wintersaison steigt die Anzahl der wöchentlichen Flüge sogar auf neun. Korean Air Cargo transportiert dann jährlich weitere 60.000 Tonnen Luftfracht von und nach seinem europäischen Drehkreuz bei Brucargo. Das entspricht etwa zehn Prozent des gesamten Luftfrachtumschlags von Brussels Airport. Nach dem Sprecher von Brussels Airport werden dadurch direkt 300 Stellen auf dem Gelände von Brussels Airport entstehen und möglicherweise indirekt 600 weitere Stellen außerhalb des Flughafens. http://cargo.koreanair.com 1 PM Group siedelt Benelux-Zentrale in Wavre an Die Ingenieurgesellschaft PM Group, spezialisiert auf architektonische Entwürfe und auf Projektmanagement, hat ihre Benelux-Zentrale in Wavre angesiedelt, um ihre Expansion in der Region zu begleiten. Diese Entscheidung fiel, weil PM Group eine Reihe von Ausschreibungen gewonnen hat. Die Gesellschaft hat nämlich mehrere feste Verträge in den Sektoren Biopharmazeutika und Forschung und Entwicklung mit einem Gesamtwert von über 400 Millionen Euro abgeschlossen. Großprojekte für Janssen, GSK, UCB, Abbott und Merck Die Verträge kamen aufgrund einer strategischen Zusammenarbeit mit dem Partner Grontmij Industrie zustande. Bei ihnen geht es unter anderem um eine neue Pilotfabrik für chemische Entwicklung von Janssen Pharmaceutica und eine beträchtliche Erweiterung bei Genzyme in Geel. In der Region arbeiten die Partner ebenfalls an großen Projekten von Kunden, unter ihnen GSK Biologicals, Abbott (früher Solvay Pharmaceutical), MSD (früher Schering Plough) und UCB. In den nächsten zwei Jahren wird die Gesellschaft 50 neue Mitarbeiter für die neue Zentrale und für Kundenstandorte einstellen. Bei diesen Personen wird es sich im Wesentlichen um lokal angeworbene Fachleute handeln, die auf Entwurf und Bau spezialisiert sind. Belgien lockt bedeutende Investitionen auf dem Gebiet der Biowissenschaften an Bei der offiziellen Eröffnung erläutert Dave Murphy: „Der belgische Pharmamarkt umfasst einige der größten Akteure dieser Branche weltweit. Acht von ihnen haben für die nächsten drei Jahre ein Wachstum in einer Höhe von schätzungsweise eineinhalb Milliarden Euro vorhergesagt. PM Group hat beträchtliche internationale Erfahrung in dieser Branche und wir sind dabei, unsere Aktivitäten in den Benelux-Staaten auszudehnen. Wavre liegt mitten in dieser Region und zieht hohe Investitionen der Biotechnologiebranche aus aller Welt an. Wir sind hoch erfreut, unsere Zentrale hier in den Benelux-Staaten anzusiedeln. Wir sind sicher, unser Unternehmen von diesem wichtigen Standort aus wachsen lassen zu können.“ www.pmgroup-global.com Brüssel wird Standort des größten Décathlon in Europa Das Viertel Boulevard Léopold III in der Brüsseler Gemeinde Evere wird in Kürze Standort der neuen Benelux-Zentrale von Décathlon und vor allem – ab 2013 – eines riesigen Décathlon-Marktes mit zugehöriger Gastronomie. Die Investition des französischen Sportriesen in der belgischen Hauptstadt ist eine ausgezeichnete Nachricht, nachdem dadurch wahrscheinlich 450 Arbeitsplätze geschaffen werden. www.decathlon.be 2 Caterpillar investiert 150 Millionen Euro in Gosselies Seit 45 Jahren produziert Caterpillar Belgium mit Sitz in Gosselies Radlader und Bagger sowie hochwertige Komponenten wie Hydraulikzylinder und -verteiler, Getriebe, Achsen und Antriebe. Nach all den Jahren benötigen die Anlagen dringend eine umfassende Renovierung. Das hat die amerikanische Muttergesellschaft entschieden, die 150 Millionen Euro in ihr belgisches Werk investieren wird. Mit diesem Betrag sollen die Montagelinien für Radlader und Bagger nicht nur modernisiert, sondern auch erweitert und an größere und schwerere Maschinen angepasst werden. Außerdem müssen verschiedene Arbeitsplätze renoviert und Infrastrukturarbeiten ausgeführt werden. Alle Arbeiten sollen bis Ende 2015 beendet sein. Caterpillar stellt in 23 Ländern mehr als 300 Produkte her, um seine Kunden in mehr als 200 Staaten weltweit zu bedienen. Mit einem Umsatz von über 42 Milliarden Dollar im Jahr 2010 ist Caterpillar Weltmarktführer beim Bau von Maschinen für Hoch-, Tief- und Bergbau sowie bei der Produktion von Diesel- und Erdgasmotoren. Am belgischen Standort sind mehr als 4.000 Mitarbeiter beschäftigt. Damit ist er das zweitwichtigste Caterpillar-Produktionszentrum weltweit. http://belgie.cat.com Nitto Europe investiert 6 Millionen Euro in Genk Der Hauptsitz von Nitto Europe in der Stadt Genk hat ein Investitionsprojekt im Wert von 6 Millionen Euro abgeschlossen. Es handelt sich dabei um eine neue Anlage für die Rückgewinnung von Lösungsmitteln. Sie gestattet dem Unternehmen, seinen jährlichen CO2-Ausstoß um 17 % zu senken. Nitto stellt in Genk Produkte wie doppelseitige Klebebänder, Dichtungsmaterialien, medizinische Verbände und polarisierende Folien für LCD-Bildschirme her. Die im Produktionsprozess verwendeten Lösungsmittel wurden bis jetzt abgesaugt und dann verbrannt. Die dabei entstehende Wärme wurde bereits zurückgewonnen und zur Heizung der Firmengebäude genutzt. Mit seiner neuen Anlage geht Nitto noch weiter. Die übrigen Lösungsmittel werden durch Destillation zurückgewonnen und dann wieder dem Produktionsprozess zugeführt. „Das Recycling von Lösungsmitteln macht unser Unternehmen nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch unabhängiger von externen Faktoren“, erläutert Eric Pass, Planungs- und Kommunikationsdirektor. Der Preis von Lösungsmitteln beruht auf dem Preis für Erdöl, der zurzeit sehr stark schwankt. Nitto Europe ist ein wichtiger Lieferant für Industrien weltweit, unter ihnen der Automobilsektor, Verbraucherelektronik, Papier und Druck oder der Bausektor. Nitto Europe wurde 1974 gegründet und besitzt ein Vertriebsnetz mit Niederlassungen in ganz Europa. 2009–2010 hat die Gesellschaft mit 703 Mitarbeitern einen Umsatz von 137 Millionen Euro erzielt. Nitto Europe ist der Europasitz des multinationalen japanischen Konzerns Nitto Denko Corporation mit 108 Tochterfirmen rund um den Erdball. www.nittoeurope.com 3 ITS Group übernimmt die Firma IT People und stärkt seine Stellung in Belgien ITS Group, eine Gruppe mit viel Erfahrung bei der nachhaltigen Entwicklung von ITInfrastrukturen, hat die Übernahme von 100 % des Kapitals von IT People bekannt gemacht. Der Kaufpreis betrug 900.000 Euro. Dieses belgische Unternehmen ist auf den Support und die Verwaltung von Informatikinfrastrukturen spezialisiert. IT People wurde 2007 gegründet und ist ein IT-Dienstleister mit Sitz in Zaventem. Mit 23 Mitarbeitern erzielt er einen Umsatz von 2 Millionen Euro. IT People bietet Großkunden in Belgien einen Service rund um Support und Verwaltung von Informatikinfrastrukturen. Die Berater von IT People sind bekannt für ihre große Erfahrung mit Microsoft-Umgebungen. Unternehmensgründer Eddy Van Frachem ist ein echter Veteran der belgischen IT-Welt. In der Vergangenheit war er unter anderem Geschäftsführer von Fujitsu Services Belux. IT People hat er im Jahr 2007 gegründet. ITS Group ist bereits seit der Fusion mit Axialog Anfang 2010 in Brüssel vertreten. Mit dieser Übernahme rundet das Unternehmen seine Stellung auf unserem besonders dynamischen lokalen Markt ab, auf dem eine starke Nachfrage nach Erfahrung mit der Verwaltung und dem Hosting von Informatikinfrastrukturen herrscht. Diese erste Übernahme außerhalb Frankreichs ist auch ein Zeichen für den Willen von ITS Group, sich dauerhaft international aufzustellen und sich auf bekannte lokale Strukturen zu stützen, die für ihr Know-how bekannt sind. Mit IT People verdoppelt ITS Benelux, die Tochtergesellschaft von ITS Group, ihre Größe und hat künftig mehr als 40 Mitarbeiter. Die Übernahme von IT People unterstreicht den ehrgeizigen Entwicklungsplan von ITS Group, der darauf abzielt, den Umsatz bis 2013 auf 130 Millionen Euro zu erhöhen. Dabei setzt das Unternehmen auf organisches Wachstum und zielgerichtete Firmenübernahmen. www.itsgroup.fr Fünftes Starbucks Coffee House in Belgien eröffnet, Nummer sechs folgt demnächst … Am 22. Juni 2011 hat die amerikanische Starbucks-Kette ihr erstes Coffee House im Zentrum von Brüssel eröffnet. Das neue Starbucks liegt ideal in der Haupthalle des Zentralbahnhofs und ist Anlaufstätte für zahlreiche Pendler und Touristen, die sich jeden Tag in diesem Bahnhof drängen. Autogrill Belux hat die Lizenz der Starbucks Coffee Company erworben und kümmert sich um das Alltagsgeschäft aller belgischen Starbucks Coffee Houses. Autogrill ist kein Unbekannter in Belgien. Die Firma betreibt unter Lizenz verschiedener Marken (Pizza Hut Express, Délifrance, Panos, Quick, Delhaize Shop’n Go und Best Western) um die hundert Gastronomiebetriebe an Autobahnen, auf Flughäfen, in Einkaufszentren, U-Bahnstationen und Bahnhöfen. 4 Neben den bereits eröffneten Starbucks im Antwerpener Bahnhof, am Brüsseler Flughafen (3 Coffee Houses) und jetzt im Zentralbahnhof der Hauptstadt soll bis zum Ende dieses Jahres eine sechste Niederlassung in Gent eröffnet werden. www.autogrill.be www.starbucks.com Riverbed Technology, Spezialist für WAN-Optimierung, eröffnet eine belgische Filiale Ein WAN (Wide Area Network) ist ein Informatiknetz, das sich über einen sehr großen geografischen Bereich erstreckt – ein Land, einen Kontinent oder sogar die ganze Welt. Das amerikanische Unternehmen Riverbed bietet Lösungen zur Virtualisierung, Optimierung der Bandbreite und schnellen Speicherung im WAN, die es Firmen gestatten, ihre Informatikstruktur bestmöglich zu nutzen. Riverbed hat schon eine Benelux-Niederlassung in den Niederlanden. Wegen des starken Wachstums des Unternehmens in Belgien eröffnet es jetzt aber trotzdem eine Niederlassung in Diegem. Riverbed Technology wurde 2002 gegründet. In ihren 30 Niederlassungen weltweit betreut die Firma mehr als 9200 Kunden. Ihr Gesamtumsatz beträgt 550 Millionen Dollar. www.riverbed.com Belgische Mode floriert mehr denn je 2011 ist ein hektisches Jahr für die belgische Modewelt: H&M eröffnet seine erste Boutique für Männer in Brüssel, Dirk Bikkembergs, der berühmte belgische Modedesigner, verkauft seine Marke dem italienischen Unternehmen Zeis Excelsa und Hollister, die bekannte Marke für Surfmode, kommt nach Belgien. Mit mehr als 70 Geschäften nur in Belgien und Luxemburg ist H&M eine sehr populäre und begehrte Marke. Diesen Monat eröffnet ein neuer Shop auf 440 Quadratmetern und drei Etagen in einem riesigen Gebäude in der Brüsseler Rue neuve. In diesem Gebäude befindet sich unter anderem die erste Verkaufsstelle der Marke „Men’s H&M“. Dirk Bikkembergs ist ein belgischer Modedesigner, der für seine zugleich sportlichen und eleganten Kleidungsstücke bekannt ist. Seine Philosophie ist inspiriert von einer Kombination aus Mode und Sport, insbesondere Fußball. Er ist Mitglied der „Antwerp Six“, dieser namhaften und einflussreichen Gruppe von Modedesignern, die ihr Diplom zwischen 1980 und 1981 an der Antwerpener Akademie der Schönen Künste gemacht haben. So hatte Dirk Bikkembergs auch keinerlei Mühe, um einen potenziellen Käufer für seine Marke zu finden. Das italienische Unternehmen Zeis Excelsa zögerte nicht lange und griff zu, da bereits ein guter Teil seiner Einnahmen aus dem Verkauf von Bikkembergs-Schuhen und -Taschen stammten. Der neue CEO von Bikkembergs, Maurizio Pizutti, hat vor, im Laufe des nächsten Jahres etwa zehn neue Geschäfte zu eröffnen. 5 Die international für ihre Surferkleidung im kalifornischen Stil bekannte Marke Hollister wird im Herbst zwei Geschäfte in den flämischen Einkaufszentren Wijnegem und Waasland eröffnen. Hollister verdankt seinen Ruf auch der Tatsache, eine Tochtergesellschaft der bekannten amerikanischen Marke Abercrombie und Fitch zu sein. Die Geschäfte sind auch wegen der knackigen Körper der Verkäufer bekannt, die ihre Kunden in Strandkleidung bedienen. www.hm.com/be www.bikkembergs.com www.hollisterco.com Neues Microsoft Innovation Center in Belgien Der amerikanische Informatikmulti wird bald sein drittes Microsoft Innovation Center (MIC) in Belgien eröffnen. Neben den MICs in Mons und Brüssel entsteht das neue Center an zwei Standorten in Kortrijk und Genk. Diese Zentren sind aus öffentlich-privaten Partnerschaften hervorgegangen. Sie verfolgen das Ziel, die Entwicklung innovativer Unternehmen in der IT-Branche zu fördern. Ihre Hauptaufgaben sind, einen der Innovation förderlichen Rahmen zu schaffen, Wissen zu fördern (Ausbildungen, Seminare), das Testen von Ideen und Prototypen zu vereinfachen und Unternehmensgründungen zu unterstützen. Das Zentrum von Kortrijk und Genk wird sich insbesondere um Anwendungen für den Gesundheitssektor kümmern (E-Health). Die flämische Regierung unterstützt diese Microsoft-Initiative, die hervorragend zu ihrem Strategieplan Flanders’ Care passt, mit dem sie zu Innovationen im flämischen Gesundheitssektor anregen will. www.microsoft.com/mic www.flanderscare.be Neues Terminal für den Antwerpener Hafen Drei Unternehmen von Weltrang haben sich zusammengeschlossen, um im Rahmen eines Joint Ventures namens ITC Rubis Terminal Antwerp ein neues Terminal im Antwerpener Hafen zu bauen. Es handelt sich um Rubis Terminal (Frankreich), Intercontinental Terminals Company (ITC) aus Houston, USA, und Mitsui & Co Europe (London). Das neue Terminal auf dem linken Scheldeufer ergänzt die Logistikanlagen der chemischen Industrie von Antwerpen und deckt die wachsende Nachfrage nach Lagermöglichkeiten für petrochemische Produkte auf dem europäischen Markt. Das Terminal verfügt über einen Tiefwasserpier und ermöglicht die Lagerung und die Verarbeitung von flüssigen oder gasförmigen chemischen Produkten und von Erdölprodukten. 6 Die erste Projektphase (mit Kapazitäten von 14.000 Kubikmetern Gas und 57.000 Kubikmetern für chemische Produkte) wurde kürzlich offiziell eingeweiht. Der Rest des Projekts dürfte Mitte 2012 abgeschlossen sein. www.itcrubis.com Indisches Unternehmen baut neues PTE-Werk in Geel JBF Industries, ein in Indien beheimatetes Unternehmen, hat seine Absicht bekannt gemacht, ein neues Polyethylenterephtalat-Werk in der Stadt Geel zu errichten. PET ist ein extrem wichtiges Industriepolymer mit diversen Einsatzbereichen von der Herstellung von Verpackungen bis zum Engineering von Glasfasern. PET dient zu 60 % der Herstellung von Synthetikfasern und zu 30 % zur Fertigung von Flaschen. Der PET-Markt erlebt ein starkes Wachstum: PET ist ein optisches Polymer mit sehr interessanten physikalischen Eigenschaften; es ist erstaunlich leicht und kann als wirksame Gasbarriere verwendet werden. JBF Industries wurde 1982 gegründet, genießt einen hervorragenden Ruf in der Polyesterbranche und ist einer der indischen Marktführer für teilverstreckte Polyesterfilamente. B. C. Arya, der CEO von JBF Industries, hat wissen lassen, dass die Eröffnung eines PET-Werks in Belgien einen wichtigen Schritt hin zur internationalen Anerkennung und Entwicklung des schnell wachsenden Polyestermarkts darstellt. Trotzdem ist er überzeugt, dass das Know-how, die lange Erfahrung mit Polyester und das strategische Engagement seinen Kunden gegenüber JBF gestatten werden, sich einen bevorzugten Platz auf diesem nachhaltigen und wettbewerbsstarken Markt zu erobern, der in naher Zukunft mitten in Europa entstehen wird. JBF Industries verfügt bereits über ein gut etabliertes und florierendes PET-Werk in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das im Geschäftsjahr 2010–2011 einen steuerlichen Umsatz von 663 Millionen Dollar erzielt hat. Das neue PET-Werk in Geel liegt neben dem Werk für gereinigte Terephtalsäure (PTA) von BP. JBF Industries und BP Aromatics haben eine Vereinbarung über das neue Werk getroffen, demzufolge BP PTA an JBF Industries liefern wird. Das neue Werk in Geel soll 2014 in Betrieb genommen werden und nicht weniger als 390.000 Millionen Tonnen pro Jahr produzieren. www.jbfindia.com Ein niederländisches Baggerunternehmen verlegt seinen Firmensitz nach Antwerpen Im Monat Juli hat das niederländische Baggerunternehmen Boskalis seinen Firmensitz nach Antwerpen verlegt. Royal Boskalis Westminster ist eine große internationale Gesellschaft auf dem Gebiet maritimer Infrastrukturarbeiten, die verschiedene Dienstleistungen anbietet, zum Beispiel Bagger- und Erdarbeiten. Das Unternehmen übernimmt unter anderem Arbeiten auf den Gebieten Gas, Erdöl, Hafenaktivitäten und Küstenschutz. Boskalis ist auch Eigentümer von URS, einem Antwerpener Rettungs- und Schlepperunternehmen, sowie von Smit, einem Lieferanten von Dienstleistungen rund um die Schifffahrt. URS war mehrere Jahre lang eine Tochtergesellschaft von Smit, bevor Boskalis sich kürzlich zur Übernahme entschieden hat. 7 Im Hauptsitz von Boskalis an der Italiëlei in Antwerpen sind die finanziellen, kommerziellen, wartungstechnischen und betrieblichen Aktivitäten von URS zu Hause. Der Umzug wurde kürzlich von Peter Vierstraete, URS-Geschäftsführer, angekündigt und erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem die neuen Schlepper Union Hawk und Union Eagle – beide in Spanien gebaut – in Dienst gestellt werden können. Mit einer Zugleistung von 86 Tonnen sind diese Schlepper die stärksten im Antwerpener Hafen. Boskalis und seine Partnerfirmen beschäftigen etwa 14.000 Arbeitskräfte in 65 Ländern auf fünf Kontinenten. www.boskalis.com Das flämische Forschungszentrum Imec geht Partnerschaft mit dem indischen Unternehmen Wipro Technologies ein Imec, das flämische Forschungszentrum, das mit dem indischen Unternehmen Wipro Technologies zusammenarbeitet, wird in Kürze mit der Gründung von Imec India in Bangalore Einzug auf dem indischen Markt halten. Imec ist ein Forschungszentrum mit Sitz in Leuven, das international bahnbrechende Forschungen auf dem Gebiet der Nanotechnologie durchführt, darunter für die drahtlose Kommunikation und Bildgebungssysteme. Imec hat eine umweltfreundlichere Technologie für eine gesunde und nachhaltige Lebenshygiene entwickelt. Wipro Technologies ist eine indische Gesellschaft, die umweltfreundlichere Informationstechnologien vertreibt. Diese wichtige Partnerschaft möchte innovative Nanotechnologiesysteme für die Märkte der Schwellenländer insbesondere im Mittleren Osten entwickeln. Diese Systeme können dank der Konzeption von Ein-Chip-Systemen realisiert werden, die sich mit zahlreichen Funktionen kombinieren lassen, zum Beispiel mit optischen und chemischen Technologien. Imec und Wipro Technologies wurden vielfach ausgezeichnet und haben fruchtbare Partnerschaften abgeschlossen. So gehört Wipro zu den 25 besten FinTechUnternehmen und hat 2010 den Global Product Excellence Award in der Kategorie „Identitätsmanagementlösungen“ erhalten. Wipro kann sich auch rühmen, etliche Partnerschaften mit so namhaften Unternehmen wie Microsoft, Intel oder McAfee geschlossen zu haben. Auch die Imec-Mitarbeiter haben viele Preise erhalten, unter anderem den Chancellors Fellowship Award und den Graduate Research Mentor Fellowship Award. Imec hat zahlreiche Partner, unter ihnen der amerikanische Halbleiterproduzent NVIDIA und Atrenta, ein Lieferant von Ein-Chip-Systemlösungen. Alle beiden Unternehmen haben einen beeindruckenden Nettoertrag: Imec erzielte 285 Millionen Euro im Jahr 2010 und Wipro Technologies 806 Millionen Dollar im Jahr 2009. Aufgrund ihrer Innovationsstrategie und ihres unglaublichen Erfolgs beschäftigen beide Unternehmen eine beträchtliche Anzahl an Mitarbeitern. Bei Wipro Technology sind es 120.000 und bei Imec beinahe 2.000. http://www2.imec.be/ 8 Belgische Technologie Spielkonsole im Dienst einer chinesischen Hightech- Eedo Technology, ein chinesisches Informatikunternehmen, nutzt belgische 3DSensortechnologie für seine neue Spielkonsole iSec. Der eingebaute Sensor wurde von der belgischen Firma SoftKinetic in Brüssel hergestellt. Eedo Technologies hat sich von SoftKinetics 3D-Technologie zur Bewegungserkennung sehr beeindruckt gezeigt und fügte hinzu, man fände diese Lösung sowohl wegen der Kosten als auch wegen der Leistungen ideal für die iSec-Plattform. Eedo ist ein führendes Unternehmen für Unterhaltungslösungen, das auf 3D- und interaktive Spiele spezialisiert ist. Einer der Hauptinvestoren bei Eedo Technology ist die Levono-Gruppe, der wichtigste chinesische Hersteller der Informatikbranche. Die Markteinführung der neuen Technologie, der iSec-Plattform, ausschließlich in China ist für die zweite Jahreshälfte geplant. Mit 120 Millionen Stück in China haben sich Eedo Technology und Levono sehr ehrgeizige Verkaufsziele für diese neue Plattform gesetzt. Wenn es ihnen gelingt, mehr als eine Million zu verkaufen, haben sie vor, den Verkauf auf den internationalen Markt auszudehnen. SoftKinetic wurde im Juli 2007 gegründet. Seine Unternehmensmission ist, die Art und Weise zu revolutionieren, auf die die Benutzer mit der digitalen Welt interagieren. SoftKinetic ist einer der wichtigsten Lieferanten von Bewegungserkennungsplattformen auf dem Markt für Verbraucherelektronik. Die iSec-Plattform enthält einen Tiefensensor, dessen Standardkamera die Zeit misst, die das Licht braucht, um von Gegenständen in der Umgebung reflektiert zu werden und zu seiner Quelle zurückzukehren. Diese Technologie gestattet den Benutzern, mit ihrem Körper in einem Spiel zu navigieren. Beim Kauf einer iSec-Plattform erhält man gratis das interaktive Spiel DanceWall, das ebenfalls von SoftKinetic entwickelt wurde. www.softkinetic.com Das neue Antwerpener Lager von Brown McFarlane wurde sofort in Dienst gestellt Das neue Antwerpener Lager von Brown McFarlane, einem führenden Unternehmen für Stahlplatten, wurde sofort in Dienst gestellt, um schnellstmöglich vorliegende Bestellungen erledigen zu können. Brown McFarlane wurde 1889 vom Kapitän A. R. Brown gegründet, zu dem sich später der Marinearchitekt George McFarlane gesellte. Die beiden Männer taten sich zusammen und gründeten ein Joint Venture namens A. R. Brown McFarlane & Co. Ltd. Im 19. Jahrhundert war das Unternehmen hauptsächlich im japanischen Schiffbau und in der Ausfuhr von Maschinen aktiv. Ein Büro in London wurde 1915 eröffnet, unmittelbar gefolgt von Antwerpen, New York und Tokio. Heute exportiert Brown McFarlane Stahlplatten in mehr als 50 Länder in aller Welt. Das Unternehmen macht einen beeindruckenden Umsatz von 90 Millionen Dollar und beschäftigt beinahe 200 Mitarbeiter. Sein Hauptsitz befindet sich noch immer in Großbritannien, aber im Laufe der Jahre hat sich Brown McFarlane zu einem der größten und bekanntesten europäischen Stahlplattenanbieter entwickelt. 9 Der Bau des Antwerpener Lagers war scheinbar eine Investition, die seit mehreren Jahren erwartet wurde. Die meisten europäischen Stahlexporte werden tatsächlich vom Antwerpener Hafen aus in alle Welt verschifft. Die Lagerung der Waren im Hafen macht die Lieferplanung in Zukunft flexibler und den Transport deutlich schneller. Doch nicht nur die Kunden des Unternehmens profitieren von dieser Investition. Auch Brown McFarlane ist dadurch in der Lage, wertvolle Zeit zu gewinnen und beträchtliche Kosten zu sparen. Der bemerkenswerte anfängliche Lagerbestand von Brown McFarlane in Antwerpen betrug mehr als 1.000 Tonnen Stahl und wird noch aufgestockt. Einen Monat nach der Mitteilung über die Eröffnung des Antwerpener Lagers hat Brown McFarlane wissen lassen, dass am 1. Juli ein neues Lager in Singapur eingeweiht werden solle. www.brownmac.com Sapa richtet eine Produktionseinheit für Pulverbeschichtungen in Landen ein Das schwedische Unternehmen Sapa stellt Aluminiumbausysteme her. Es investiert insgesamt 4 Millionen Euro für die Einrichtung einer neuen Produktionseinheit für Pulverbeschichtungen in Landen. Pulverbeschichtungen bilden ebenso wie Farbe eine erste Schicht auf einer Oberfläche. Sie benötigen jedoch kein Lösungsmittel, um die Bestandteile in einer flüssigen Lösung zu halten: Sie müssen erhitzt werden, um diese harte „Haut“ zu bilden, die man gemeinhin mit Farbe in Verbindung bringt. Diese relativ vielseitige Technologie kann zu diversen Zwecken genutzt werden, beispielsweise zum Aufbringen einer Aluminiumfarbe auf Züge, um ihre Geräuschemissionen zu vermindern, oder zur Produktion der kleinsten Aluminiumplakatwand der Welt. Sapa Building Systems wurde 1963 gegründet und genießt einen weltweiten Ruf für seine Profilbausysteme, seine Aluminiumprofile und seine AluminiumWärmetauschersysteme. International ist Sapa der führende Hersteller von Aluminiumprofilen und der viertgrößte Lieferant von Aluminiumbausystemen. Von den USA über Mexiko bis nach Litauen beschäftigt das Unternehmen nicht weniger als 14.800 Mitarbeiter. 180 von ihnen arbeiten am belgischen Standort in Landen. Die Einrichtung der neuen Einheit in Belgien wird für 25 neue Stellen sorgen. Im Jahr 2010 machte das Unternehmen einen beeindruckenden Nettoumsatz von 32.995 Millionen schwedischen Kronen. Der Standort in Landen stellt vor allem Aluminiumprofile für Türen und Fenster her, die dann zu Kunden überall auf der Welt geschickt werden. Durch die Einrichtung einer neuen Produktionseinheit für Pulverbeschichtungen integriert das Unternehmen eine wichtige Phase der Produktion beschichteter Profile. „Beschichtungen sind der letzte Schritt im Produktionsprozess, aber sie sind auch der schwierigste“, erläutert Werksleiter Mik Durwael. www.sapagroup.com 10 Eröffnung eines neuen Nike-Vertriebszentrums in Belgien Nike, Sportartikelhersteller von Weltruf, hat die Eröffnung eines Vertriebszentrums in Herentals angekündigt. In Oregon, USA, wurde Nike 1972 von einem Sportler und einem Trainer gegründet. Seitdem hat das Unternehmen Niederlassungen in über 160 Ländern gegründet. Nike macht heute einen Umsatz von 19 Milliarden Dollar und beschäftigt mehr als eine Million Menschen weltweit (Zahlen vom Mai 2010). Die Eröffnung eines neuen Vertriebszentrums ermöglicht die Schaffung von 300 Stellen. Belgien ist für Nike jedoch kein Neuland. Schon 1994 hat das Unternehmen sein erstes Vertriebszentrum in Laakdal in der Nähe von Herentals eröffnet. Der gigantische Neubau besteht aus Lagern und Büros. 20.000 Quadratmeter dienen als Lager, die Büros nehmen 930 Quadratmeter in Beschlag und die Strukturen im Zwischengeschoss 4.100 Quadratmeter. Angesichts der zur Verfügung stehenden Fläche wird Nike dieses Gebäude in mehreren Phasen beziehen, die sich von September 2011 bis Anfang 2012 erstrecken. Die kürzlich erbauten Büros mietet Nike von Intervest Offices & Warehouses, einem Immobilienfonds, dem das Gelände von Herentals Logistics2 gehört. Nike Europe hat sich für Herentals nicht nur wegen der Größe des Geländes entschieden, sondern auch wegen der Erweiterungsmöglichkeiten. Unter anderem liegt Herentals Logistics2 in der Nähe einer bedeutenden Autobahn, der E313, die nach Deutschland führt. Das Lager ist auch mit Sonnenkollektoren bestückt: Der ideale Ort also für Nike Europe, das die Nutzung von umweltfreundlicheren Energien propagiert. www.nikebiz.com www.intervestoffices.be 2. Ausländische Verträge für belgische Unternehmen Barco festigt seine Stellung als unangefochtener Marktführer beim digitalen Kino Die Filmproduktion ist in vollem Umschwung. Große Filmrollen gehören der Vergangenheit an: Heute werden die Filme in digitaler Form in vollkommen digitale Multiplexkinos geliefert, in denen 3D bald Standard sein wird. Das Unternehmen Barco möchte ein Pionier dieses Umschwungs sein und bietet hochwertige digitale Projektoren an, die mit der modernsten Technik bestückt sind. Und das mit Erfolg! Bereits 2010 sind die Umsätze des Geschäftsfelds „Digitales Kino“ von Barco um 154,8 % auf 255 Millionen Euro gestiegen. Die Erfolge von 2010 setzen sich 2011 fort. 11 So hat Barco im ersten Quartal 2011 neue Aufträge über 1500 digitale Projektoren für China erhalten. Der Marktanteil von Barco in China beträgt mehr als 65 % auf diesem Gebiet. Um diese starke Nachfrage auch in Zukunft fortsetzen zu können, wurde übrigens die Kapazität des Barco-Werks in Peking von 200 auf 500 digitale Filmprojektoren pro Monat erhöht. Barco hat außerdem ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für digitales Kino in Peking eingerichtet und unterstreicht so sein langfristiges Engagement auf dem chinesischen Markt und in der Region (der Marktanteil von Barco in Hongkong und Taiwan liegt bei über 80 %). In Bezug auf Europa kündigte Barco am 3. Mai an, zum Exklusivpartner von BlitzCineStar gewählt worden zu sein, dem führenden Kinobetreiber in Kroatien. Kürzlich hat die kroatische Kette Blitz-CineStar ihr brandneues und rein digitales Multiplexkino im renommierten neuen Arena Center von Zagreb eingeweiht. Dieses modernste Multiplexkino der kroatischen Hauptstadt ist mit zehn digitalen BarcoProjektoren vom Typ DP2K ausgerüstet. Innerhalb eines Jahres wird die Kinokette Blitz-CineStar gemeinsam mit Barco auch alle seine anderen neun Multiplexe in digitale Kinos umwandeln. Im Rahmen des Plans für das digitale Kino („Cinema Digitaal“) in den Niederlanden haben sich die niederländischen Kinos ebenfalls für die Technologie der digitalen Filmprojektion ausgesprochen. Auch dort wurde Barco von beinahe zwanzig Betreibern gewählt, darunter große Kinoketten wie die Gruppe Wolff Cinema, um für die Umrüstung von insgesamt über 200 Kinosälen zu sorgen. In Brasilien hat sich CineSystem, eine der größten Kinoketten, bei dem ersten vollkommen digitalen Kinokomplex von Rio de Janeiro für die digitalen Projektoren DP2K-23B entschieden. CineSystem ist eine der größten Kinoketten in Brasilien mit 81 Sälen in sechs Bundesstaaten. Barco mit Hauptsitz in Kortrijk ist ein bedeutendes Technologieunternehmen, das Visualisierungs- und Wiedergabelösungen für den Profimarkt entwirft und entwickelt. Barco ist in über 90 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit um die 3.500 Mitarbeiter. Im Jahr 2010 hat Barco einen Umsatz in Höhe von 897 Millionen Euro erzielt. www.barco.com Solvay investiert 13 Millionen Entwicklungszentrum in Korea in ein Forschungs- und Solvay und die EWHA Frauenuniversität in Seoul haben eine Vereinbarung über den Bau des koreanischen Forschungs-, Entwicklungs- und Technologiezentrums der Gruppe und der Global Business Unit „Spezialchemikalien“ getroffen. Die EWHA ist eine der größten koreanischen Universitäten. Sie kann sich auf ein großes internationales Netz aus Universitäten und Forschungszentren in den USA, in Frankreich (CNRS), Deutschland (Max-Planck-Institut), Japan (Nationales Institut für Werkstoffwissenschaften) und Russland (Akademie der Wissenschaften) stützen. Solvay wird 13 Millionen Euro in das Forschungszentrum investieren. Damit soll die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung ebenso gefördert werden, wie eine enge und vertrauensvolle Kundenbeziehung In den nächsten fünf Jahren unterstützt 12 die Gruppe außerdem die Forschung in Zusammenarbeit mit der Universität mit 3,8 Millionen Euro. Das Forschungszentrum wird sich in erster Linie auf stark wachsende Märkte wie Elektronik, Lithium-Ionen-Akkus und Photovoltaikzellen konzentrieren, die Solvay mit Spezialpolymeren und chemischen Produkten mit hohem Mehrwert beliefert. Diese Vereinbarung hat zum Ziel, Solvays Aktivitäten in Korea zu intensivieren und an der Entwicklung von Produkten teilzuhaben, die dazu beitragen könnten, es mit den großen globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts aufzunehmen. www.solvay.com Sonaca baut seinen amerikanischen Standort weiter aus, um Boeing zu beliefern Der Luftfahrtausrüster aus Gosselies wurde als Subunternehmer für die Lieferung von einem Teil des Rumpfes der Boeing 737 ausgewählt. Sonaca ist von jeher ein Zulieferer für Vorflügel bei Airbus und seit Kurzem beliefert der Ausrüster auch die Flugzeugbauer Embraer (Brasilien) und Bombardier (Kanada) mit Rumpfelementen. Boeing gehörte aber bis jetzt nicht zu Sonacas Kunden. Jetzt ist es also soweit! Das US-Werk in Wichita, Kansas, das seit 2003 zur SonacaGruppe gehört, wird mit der Ausführung des Auftrags in Höhe von 25 Millionen Dollar betraut. Bei entsprechenden Leistungen könnte er jedoch auf bis zu 50 Millionen erweitert werden. Aus diesem Anlass wird der Personalstand des Werks um etwa 50 Mitarbeiter erhöht. Im letzten Jahr belief sich der Umsatz der Sonaca-Gruppe auf über 240 Millionen Euro. Der Standort Gosselies, Stammhaus der SONACA-Gruppe, beherbergt das Konstruktionsbüro der Gruppe mit beinahe 200 Ingenieuren sowie drei Werke und das wichtigste Logistikzentrum der Gruppe. Insgesamt arbeiten dort 1.200 Menschen. www.sonaca.com Ter Beke will Zentral- und Osteuropa erobern. Ter Beke und die Aktionäre von Stefano Toselli – beide sind bedeutende Akteure auf dem Markt für frische Lasagne in Westeuropa – haben am 25. Mai 2011 die endgültigen Dokumente zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet. Es hat zum Ziel, Lasagne und Fertiggerichte auf Nudelbasis in Zentral- und Osteuropa herzustellen und zu vermarkten. Der Geschäftsplan sieht ebenfalls den Bau einer automatisierten Produktionsstätte in Zentraleuropa vor, die speziell für die Märkte in Zentral- und Osteuropa gedacht ist. Eine Studie vor der Gründung des Joint Ventures hat die Wachstumschancen auf diesen Märkten bestätigt. Die Weiterentwicklung der Verbrauchervorlieben und die Zunahme der Vertriebskanäle wird dieses Wachstum wahrscheinlich noch fördern. 13 Ter Beke verfügt über eine Kaufoption auf den Anteil von YHS (Holding, die Stefano Toselli kontrolliert) an dem Joint Venture und auf die Aktien von Stefano Toselli. Ter Beke gewährt YHS außerdem ein Darlehen in Höhe von 5 Millionen Euro. Der belgische Lebensmittelkonzern Ter Beke vermarktet sein Produktsortiment bereits in zehn europäischen Ländern. Er hat zwei Kernaktivitäten: Wurstwaren und Fertiggerichte. Ter Beke besitzt neun Produktionsstätten in Belgien, den Niederlanden und Frankreich, in denen rund 1.850 Mitarbeiter beschäftigt werden. Im Jahr 2010 hat Ter Beke einen Umsatz in Höhe von 402,2 Millionen Euro erzielt. www.terbeke.com Solvay investiert 120 Millionen in den Bau eines großen Werks für Spezialpolymere in China Solvay hat den Baubeginn eines Werks für Spezialpolymere mit hohem Mehrwert angekündigt, um die wachsende Nachfrage nach diesen Produkten zu befriedigen. Das Werk entsteht auf dem Industriegelände von Solvay in Changshu in der Provinz Jiangsu und soll Anfang 2014 in Betrieb genommen werden. Es erfordert eine Investition in Höhe von 120 Millionen Euro und wird die globale Produktionskapazität von Solvay bei diesen Spezialpolymeren beträchtlich vergrößern. Das Werk in Changshu macht aus diesem Standort eine starke industrielle Basis für Fluorpolymere und ihre unentbehrlichen Rohstoffe. Ziel ist, die Position Solvays in der Logistikkette für Fluorprodukte in China zu stärken und eine größere Kundennähe zu bieten. Diese neue Produktionsstätte soll Solvay gestatten, das enorme Wachstumspotenzial dieser dynamischen Region zu nutzen. www.solvay.com I-Movix filmt die Superbowl Das Unternehmen I-Movix hat während der NABSHOW in Las Vegas einen wichtigen Vertrag an Land gezogen. Seine Superzeitlupensysteme kommen bei der Übertragung großer US-Sportereignisse zum Einsatz, auch bei der legendären Superbowl. Die Firma Fletcher Chicago Camera and Lenses war von den Superzeitlupenkameras des Unternehmens aus Mons begeistert. Sie stellt sie Produktionsgesellschaften zur Verfügung, die die größten amerikanischen Sportereignisse abdecken: NBA (Basketball), NHL (Hockey), MLB (Baseball) oder NFL (American Football), zu der die Superbowl gehört, das Sportereignis mit den höchsten Einschaltquoten in den USA. I-Movix hat Kameras entwickelt, die es gestatten, Superzeitlupen mit bis zu 5.800 Bildern in der Sekunde aufzunehmen. Für eine normale Abspielgeschwindigkeit filmen Videokameras 25 Bilder in der Sekunde. (Quelle: www.agoria.be) www.i-movix.com 14 Rekordvertrag für Van Hool in den USA Der belgische Busbauer Van Hool hat einen Vertrag über die Montage von 60 Doppelstockfahrzeugen für die Firma Stagecoach in den USA abgeschlossen. Der Gesamtwert des Vertrags beträgt etwa 68 Millionen Euro und macht ihn zu einem der größten Verträge, die das Familienunternehmen jemals abgeschlossen hat. Ein Teil der 60 Busse wird dieses Jahr geliefert, der Rest folgt im nächsten Jahr. Alle werden in Belgien montiert. Ein zweiter Vertrag über 80 Fahrzeuge ist in Verhandlung und hat laut Van Hool gute Chancen, zustande zu kommen. Die Produktion von Doppelstockbussen für die USA ist eine Premiere für Van Hool. Bis vor Kurzem waren Doppelstockfahrzeuge für den Langstreckentransport von Passagieren auf den US-Autobahnen sogar verboten. Jeder neue Bus kann 81 Fahrgäste befördern, ein herkömmlicher einstöckiger Bus dagegen nur 57. (Quelle: www.agoria.be) www.vanhool.be Solvay investiert 15 Millionen in Italien Solvay hat angekündigt, seine Produktionskapazität für Perfluoropolyether in Spinetta Marengo (Italien) zu erhöhen. Es handelt sich um Spezialpolymere mit hohem Mehrwert, die unter den Bezeichnungen FOMBLIN-Y® und GALDEN® vermarktet werden. Die Kapazitätserweiterung, die gegen Ende 2012 in Betrieb genommen wird, entspricht einem Investitionsvolumen von 15 Millionen Euro. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach diesen beiden Produktfamilien für besonders anspruchsvolle Anwendungen weiter wächst. Die FOMBLIN-Y®-Produktfamilie dient hauptsächlich zur industriellen Hochtemperaturschmierung von Kugellagern und Ketten, zum Fetten von Vakuumpumpen in der Halbleiterindustrie und für Endanwendungen in der Automobilindustrie. GALDEN® wird oftmals als wärmeübertragende Flüssigkeit in der Halbleiterindustrie und als Prüfflüssigkeit für fertige elektronische Komponenten verwendet. www.solvay.com Encon beleuchtet Ikea weltweit Das Unternehmen Encon aus Gent hatte den Plan und die Neuinstallation des IkeaLagers in Gent entwickelt. Die schwedische Gruppe war so von dem Konzept überzeugt, dass sie es auf alle ihre Lager weltweit übertragen hat. Encon hatte verschiedene Audits in Gent durchgeführt, die unter anderem zu einer neuen Beleuchtungsinstallation im Lager geführt hatten. Zusätzlicher Vorteil waren beträchtliche Einsparungen bei der Stromrechnung. Diese Erfahrung wurde danach an verschiedenen Logistikstandorten der schwedischen Marke genutzt. 15 Encon ist ein Ingenieurbüro, das auf Entwicklung und Umsetzung Energie sparender Lösungen für Unternehmen spezialisiert ist. Encon ist europaweit tätig und verfügt über Büros in Belgien und Frankreich. (Quelle: www.agoria.be) www.encon.be Neuer Vertrag für I-Movix in Polen Die Firma Multi-Production hat sich für von I-Movix entwickelte Superzeitlupenausrüstungen entschlossen. Die neuen Kameras Made in Belgium werden bei Übertragungen von Spielen der polnischen Fußballliga eingesetzt. Für das Unternehmen aus Mons ist das nicht der erste Vertrag in Polen. MultiProduction hat bereits früher I-Movix-Geräte verwendet und Polsat hat sie sich für die Europameisterschaften 2009 im Volleyball der Frauen bestellt. I-Movix mit Sitz in Mons hat Kameras entwickelt, die es gestatten, Superzeitlupen mit bis zu 5.800 Bildern in der Sekunde aufzunehmen. Für eine normale Abspielgeschwindigkeit filmen Videokameras 25 Bilder in der Sekunde. (Quelle: www.agoria.be) www.i-movix.com Solvay und Tianjin Soda Ash Plant bauen ein Natriumcarbonat-Werk in China Solvay hat über den Abschluss eines Abkommens mit dem chinesischen Natriumcarbonat-Hersteller Tianjin Soda Ash Plant informiert. In zwei Phasen wird Solvay 16 Millionen Euro investieren, um einen 30-Prozentanteil am Natriumcarbonat-Werk in Bin-Hai in der Nähe der Stadt Tianjin in China zu erwerben. Solvay wird außerdem Darlehensbürgschaften stellen, sodass sich die Summe der Bürgschaften und Investitionen auf beinahe 60 Millionen Euro belaufen wird. Tianjin Soda Ash Plant ist eines der ältesten Chemieunternehmen Chinas. Es wurde vor mehr als einem Jahrhundert in Tianjin gegründet. Das Unternehmen ist ein Tochterunternehmen der Chemiegruppe Tianjin Bohai und gehört zu den wichtigsten chinesischen Herstellern von Natriumcarbonat. Das Werk Bin Hai mit einer jährlichen Produktionskapazität von 800.000 Tonnen Natriumcarbonat und seinen Derivaten (z. B. Natriumbicarbonat) sowie von 800.000 Tonnen Ammoniumchlorid pro Jahr befindet sich derzeit in der ersten Phase der Inbetriebnahme. Ab Mitte dieses Jahres wird seine Produktion auf vollen Touren laufen. Solvay wird jährlich 220.000 Tonnen Natriumcarbonat und 30.000 Tonnen Natriumbicarbonat aus diesem Werk unter seinem eigenen Namen vermarkten. 16 Diese Investition ist ein logischer Schritt bei der Ausweitung der Aktivitäten der Solvay-Gruppe in China und rundet Solvays Beschluss ab, Shanghai zum Sitz der Asienzentrale seiner Geschäftseinheit Regional Business Unit Essential Chemicals zu wählen. www.solvay.com 3. Allgemeine Wirtschaftsinformationen über Belgien 68.000 neue Stellen in Belgien im Jahr 2010 Der belgische Arbeitsmarkt erholt sich mit erstaunlicher Schnelligkeit von der Krise. Die Ergebnisse übertreffen die Vorhersagen und Belgien schneidet besser ab, als die meisten der anderen EU-Mitgliedsstaaten. Hier die Schlussfolgerungen, die aus den letzten Ergebnissen der Umfrage über die Arbeitskräfte der Generaldirektion Statistik und Wirtschaftsinformation des Föderalen Öffentlichen Dienstes Wirtschaft und den 26 anderen EU-Mitgliedsstaaten stammen. Diese Umfrage untersucht die wichtigsten Entwicklungen von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit laut internationalen Definitionen, aus denen einige wichtige Indikatoren des Arbeitsmarkts abgeleitet werden. 2010 belief sich die Beschäftigungsquote in Belgien auf 62,0 %, die Arbeitslosigkeit auf 8,4 % und die Erwerbsquote auf 67,7 %. Die Anzahl der Beschäftigten stieg gegenüber 2009 um 68.000 Personen oder 1,5 %. Dieser Beschäftigungsanstieg ist beinahe vollständig der Beschäftigung von Personen über 50 zu verdanken und ist vor allem bei den Arbeitnehmern des Privatsektors spürbar. Im vierten Quartal 2010 ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit feststellbar – ein positiver Trend, der sich wahrscheinlich dieses Jahr fortsetzt. http://economie.fgov.be/fr/binaries/3.1.2.1.EAK%20persbericht%20trim4%202010 %20-%20F_tcm326-126815.pdf Wachstumsprognosen für Belgien nach oben korrigiert Am 25. Mai hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre letzte Wirtschaftsprognose veröffentlicht. Sie sagt für Belgien in diesem Jahr ein Wachstum von 2,4 % voraus, während frühere Prognosen mit einem Wachstum von 1,8 % rechneten. Am 15. Juni war es an der Belgischen Nationalbank (BNB), ihre Prognosen vorzustellen, die ebenfalls positiv sind. Die BNB präzisiert, dass die belgische Wirtschaft in der Lage war, von der Erholung der weltweiten Nachfrage zu 17 profitieren, während der private Konsum dank der unerwarteten Robustheit des Arbeitsmarkts schnell wieder zunahm. Schritt für Schritt haben sich auch die Investitionen der Unternehmen und der Haushalte erholt. Das BIP-Wachstum hat also von verschiedenen Faktoren profitiert. Insgesamt betrug der Anstieg 2,1 % im Jahr 2010. Laut BNB soll er 2011 2,6 % betragen und dann 2012 auf 2,2 % zurückgehen. Diese Zahlen liegen über denen der Eurozone. Das fortgesetzte Wachstum der Erwerbstätigkeit in Belgien stützt sich insbesondere auf eine Konsolidierung des Arbeitsmarkts. www.oecd.org/document/4/0,3746,fr_2649_37443_20347588_1_1_1_37443,00.html www.nbb.be/pub/01_00_00_00_00/01_06_00_00_00/01_06_01_00_00/20110615_ aprojectie.htm?l=fr Ausländische Investitionen in Belgien bleiben stabil In der Rangliste des von Ernst & Young veröffentlichten „Barometer 2010“ behält Belgien seinen 6. Platz unter den für Investoren attraktivsten europäischen Ländern. 2010 hat unser Land 159 Investitionsprojekte angelockt. 97 von ihnen waren vollkommen neu. Das ist ein Fortschritt gegenüber den 146 Investitionen, die 2009 verzeichnet wurden. Insgesamt haben diese Investitionen in Belgien 4.010 neue Arbeitsplätze entstehen lassen. Die Herkunft der ausländischen Investoren entspricht auffallend den Vorjahren: USA (50 Projekte), Deutschland (15), Niederlande (11), Großbritannien (9) und Frankreich (9). Bei den von den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) ausgehenden Investitionen lässt sich eine positive Entwicklung feststellen: Sie haben 17 Investitionsprojekte in Belgien angestoßen (2009 waren es 6), also mehr als 10 % der ausländischen Investitionen. www.ey.com/GL/en/Issues/Business-environment/2011-European-attractivenesssurvey Belgien steigt um zwei Plätze im World Competitiveness Ranking auf Wie jedes Jahr hat das International Institute for Management Development (IMD), eine Managementschule mit Sitz in Lausanne, in seinem IMD World Competitiveness Yearbook eine Klassifizierung der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt aufgestellt. Belgien ist darin vom 25. auf den 23. Platz aufgestiegen und hat einen Index von 76 (auf einer Skala von 100) erhalten. www.imd.org/research/publications/wcy/World-Competitiveness-YearbookResults/wcy-2010-rankings Das MédiaCité-Einkaufszentrum erhält innerhalb einer Woche zwei Preise Das MédiaCité-Einkaufszentrum hat innerhalb einer Woche zwei Preise erhalten. Zuerst am 9. Juni den „Global RLI Award“ im Londoner Naturhistorischen Museum für „die außergewöhnliche Renovierung eines innovativen Einkaufszentrums, die Fähigkeit, einer Stadt und einer Region neues Leben einzuhauchen, sowie den Beitrag zur lokalen Gemeinschaft und zu einer nachhaltigen Entwicklung“. 18 Dann am 15. Juni den „ICSC European Shopping Centre Award“ im CNIT in Paris im Rahmen der internationalen Messe für Gewerbeimmobilien (SIEC) in der Kategorie „Refurbishments and Expansions/Large“. Diese „ultimative Krönung für einen Projektentwickler eines Einkaufszentrums“ wurde erstmals vergeben, deshalb „werden wir immer die ersten Preisträger sein“ [Hinw. d. Red.: gleichauf mit Blagnac, Frankreich, und Tallinn, Estland], freut sich Peter Wilhelm, CEO von Wilhelm & C°, der Entwickler von MédiaCité. Quelle: L'Echo – 17.06.11 Die Wallonie gibt sich selbst einen digitalen „Plan of Excellence“ Haushalte und Unternehmen befinden sich im europäischen Mittelfeld. Aber wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, bleibt schnell zurück. Doch keine Sorge: Die Wallonie ist innovativ. Mit „CreativeWallonia“ gekoppelt an den Marshall-Plan verfügt die Wallonie sogar über ein Rahmenprogramm, das Kreativität und Innovation mitten ins Zentrum der wallonischen Wirtschaft und Gesellschaft platzieren soll. Die Agence wallonne des télécommunications (AWT) wurde aufgefordert, diese Verpflichtung auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) umzusetzen. In drei Schritten … Wie jedes Jahr hat die AWT ihr Barometer 2011 anhand einer Bilanz erstellt. Sie steht in vollem Umfang auf der AWT-Webseite und hat – nach den Schulen im letzten Jahr – dieses Jahr die Entwicklung der IKT im Gesundheitswesen zum Gegenstand. Die Fortschritte sind ebenso real wie relativ. Verglichen mit seinen Nachbarn befindet sich die Wallonie im europäischen Mittelfeld, sofern ein Vergleich überhaupt möglich ist: Eurostat berücksichtigt beispielsweise keine Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern, was sich die AWT angesichts der Struktur der Wallonie nicht erlauben kann. Und die Gewohnheiten sind unterschiedlich: Die eine muss auf Jahresbasis, die andere auf Wochenbasis betrachtet werden. Sicher ist jedoch, dass alle Fortschritte machen. Droht nicht Rückschritt, wenn man sich auf seinen Lorbeeren ausruht? Die wallonische Regierung hat kürzlich einen 90-seitigen IKT-Masterplan verabschiedet. Sein Grundgedanke ist, einen kohärenten „digitalen Übergang“ zu einer Wallonie der digitalen Spitzenleistungen zu organisieren. Die Autoren benennen sechs Herausforderungen. Unter anderem geht es darum, die IKT in den Mittelpunkt des Bildungssystems zu stellen, einen allgemeinen Zugang sicherzustellen, die Nutzung der IKT in Unternehmen zu fördern oder einen digitalen öffentlichen Dienst zu entwickeln. Von zehn strategischen Zielen werden rund fünfzig operative Ziele mit festen Terminen abgeleitet, die hier nicht alle aufgeführt werden können. Sie sollen quer über alle Instanzen hinweg Kräfte und Mittel mobilisieren. Zwei Beispiele für diesen laufenden Masterplan? Für 2016 sind sechs Smart 19 WorkCenters sowie vernetzte Arbeitsplätze (Co-working) vorgesehen. Eine Projektausschreibung für die ersten Erfahrungen auf diesem Gebiet ist mit 900.000 Euro dotiert, die erhöht werden können. Quelle: L'Echo – 17.06.11 Flandern investiert 65 Millionen EUR in Innovation Im Jahr 2011 gibt die flämische Regierung 65 Millionen Euro mehr für Forschung und Entwicklung aus. Die Einnahmen der flämischen Regierung waren nämlich höher als erwartet (682 Millionen Euro zusätzlich). Von diesem Überschuss sind 115 Millionen Euro neuen politischen Initiativen vorbehalten, wovon 65 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung gesteckt werden. 17,3 Millionen Euro sind gesellschaftlich vertretbaren Forschungsprojekten vorbehalten, darunter Umweltschutz, umweltfreundliche Energien, Grundpflege und soziale Innovation. Der Fonds für wissenschaftliche Forschung (Fonds Wetenschappelijk Onderzoek, FWO) erhält 10,3 Millionen Euro mehr Mittel. Weitere 10 Millionen Euro gehen an die vier strategischen Forschungszentren in Flandern (VIB, VITO, IBBT und IMEC). Private Forschungsprojekte werden ebenfalls mit zusätzlichen 10 Millionen Euro unterstützt. Ingrid Lieten, die flämische Ministerin für Innovation, hat betont, dass die Investitionen in Innovation in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Die vorgesehenen Erhöhungen der Haushalte von 2012, 2013 und 2014 belaufen sich auf jeweils 60–70 Millionen Euro. Belgien, das europäische Bioscience Valley Belgische Unternehmen gut vertreten beim Welttreffen der Biotechnologie. Rund sechzig belgische Biotechnikunternehmen waren bei der Bio International Convention in Washington anwesend. An diesem internationalen Highlight für Biotechnikunternehmen kamen 2000 Firmen und 18.000 Besucher. Führende Unternehmen aus der Branche, in der Belgien eine Spitzenstellung einnimmt, waren vor Ort, um ihre Aktivitäten vorzustellen, Partnerschaften einzufädeln oder Investoren zu finden. UCB, GSK Biological, Janssen Pharmaceutica, Galapagos, Delphi Genetics, Eurogentec, Imec, Cardio3 Biosciences, TiGenix, Promethera … Alle großen Namen waren vertreten, außerdem die Universitäten des Landes und ein Dutzend föderale und regionale Agenturen. Warum kann Belgien mit Recht als „Bioscience Valley Europas“ bezeichnet werden? Wussten Sie schon, dass das erste Gen in Belgien entziffert wurde? Wir entwickeln pro Kopf mehr neue Medikamente als anderswo auf der Welt und im Verhältnis zu unserer Einwohnerzahl gibt es in Belgien die meisten Beschäftigten auf dem Gebiet der Biowissenschaften. Es gibt zahlreiche Gründe für die Attraktivität unseres Landes: unter anderem seine Lage im Herzen Europas, seine Infrastruktur, seine „offene Wirtschaft“ und sein „wettbewerbsfähiges Steuerrecht“, das förderlich für Forscher und Patente ist. …. Quelle: L'Echo – 29.06.11 20 Das wallonische „Silicon Valley“ Die Ansiedlung von Google, Microsoft und IBM beflügelt das „Digital Innovation Valley“ in Mons. Sie ist ein Zeichen für konkrete Projekte, bestätigt aber vor allem eine Absicht. Digital Innovation Valley – die Anspielung auf das berühmte Silicon Valley in Kalifornien, die Heimat von Apple, Google, Ebay, Intel und vielen anderen, ist derart offensichtlich, dass sie beinahe ein Lächeln hervorruft. Denn der Hennegau, wo dieses „Tal der digitalen Innovation“ liegt, kann natürlich seinem amerikanischen Vorbild nicht das Wasser reichen und zählt sogar weniger Unternehmen der Informationsund Kommunikationstechnologiebranche als der belgische Durchschnitt. „Eben dieser Schwachpunkt ist es, der uns im Juni 2009 veranlasst hat, unser Microsoft Innovation Center (MIC) im Initialis-Park von Mons anzusiedeln“, bemerkt Bruno Schröder, Technologiedirektor von Microsoft Belgien. Derzeit gibt es weltweit etwa hundert MICs. „Unter unseren 5.000 Partnern in Belgien haben nur 20 % ihren Sitz in der Wallonie. Und im Hennegau ist dieses Defizit am größten. In Kooperation mit der Wallonischen Region haben wir daher hier investiert, um junge Unternehmer zu ermutigen und so ein dichteres Netz potenzieller Kunden aufzubauen. Es handelt sich um ein Vorgehen, das langfristige Strukturen schaffen soll.“ Der Wunsch, diesen Rückstand aufzuholen, gab es tatsächlich schon vor der Initiative von Microsoft und seinen Partnern, die jedes Jahr gemeinsam eine Million Euro in das MIC investieren. „Die Überlegungen hängen mit der Bewerbung von Mons um den Titel der europäischen Kulturhauptstadt 2015 zusammen“, erläutert Pascal Keiser, Leiter des Ausbildungszentrums für digitale Medien Technocité und treibende Kraft des Projekts. Das Konzept „Digital Innovation Valley“ entstand aus der Idee, Kultur und Technologie auf freiwilliger Basis in Verbindung zu bringen.“ Quelle: Le Soir – 19.06.11 Frachtrekord für den Antwerpener Hafen Im ersten Quartal 2011 wurden im Antwerpener Hafen 47,4 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen. Die Gesamtmengen an Fracht, Containern und flüssigen Massengütern sind viel höher als die entsprechenden Werte des Jahres 2008, das bereits ein Rekordjahr war. Was die Tonnage betrifft, ist die Anzahl an Containern in Antwerpen im ersten Quartal 2011 um 7,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Auf dem Gebiet der Massengüter wurde ein Anstieg von 11,7 % verzeichnet. Am besten hat in diesem Segment Stahl abgeschnitten, dessen Menge um 41,8 % zugenommen hat. Flüssige Massengüter sind um 23,8 % gestiegen. Bemerkenswert ist ebenfalls der offenkundige Anstieg der Menge an Erdölderivaten um 34,6 %. Was das Frachtvolumen betrifft, ist Antwerpen der zweitgrößte Hafen Europas nach Rotterdam in den Niederlanden. Seit 1990 ist sein Marktanteil unter den Häfen in Nordwesteuropa um ein Drittel gestiegen. Seine Lage im Landesinneren und seine hervorragende Anbindung ans Hinterland sind unbestrittene Vorteile. Der Antwerpener Hafen liegt im Zentrum des europäischen Autobahnnetzes, der 21 schiffbaren Wasserstraßen und der Bahnstrecken. Vertriebsorganisationen die ideale Basis in Europa. Damit ist er für www.portofantwerp.com Bereits acht Smart WorkCenters in der Wallonie Smart WorkCenter, was ist das eigentlich? Henri Fischgrund, Gründer von Axis Park, einem Gewerbezentrum, das gleich neben der Universität von Louvain-la-Neuve errichtet wurde, sagt nachdrücklich: „Was wir gerade erleben, ist keine Evolution, sondern eine Revolution.“ Eine Revolution, die zum hervorragend ausgerüsteten („Smart“) Arbeitsplatz führt, der maßgeschneidert („Work“) ist und sich in einem Umfeld befindet, das zahlreiche Serviceleistungen bietet („Center“). In der Wallonie gibt es bereits sieben dieser Smart WorkCenters. Ein achtes hat gerade am Stadtrand von Brüssel eröffnet. Ein niederländisches Konzept Die Idee stammt aus den Niederlanden, wo es bereits etwa hundert dieser Zentren gibt, dreißig von ihnen in Amsterdam. Das Prinzip ist einfach: Die Unternehmen kaufen Bürozeit, die auf einer Zahlkarte gespeichert wird. Das verfügbare Kapital kann für die Miete eines einfachen Arbeitsposten ausgegeben werden, aber auch für einen (kleinen oder großen) Besprechungsraum, ein eigenes Büro oder Serviceleistungen (Kopien, Telefone, Catering usw.) ausgegeben werden. Die Zielgruppe? „Die 30 % der Pendler und die Menschen, die am Rand des Großraums Brüssel wohnen und die jeden Morgen mühsam einen klassischen Arbeitsplatz aufsuchen müssen“ antwortet Henri Fischgrund, der das Konzept „importiert“ und im Axis Park eingeführt hat. Wäre es nicht viel besser, zu Hause zu bleiben? Ein Handy und eine Internetverbindung genügen doch, oder? „Überhaupt nicht. Firmenchefs wissen sehr gut, dass die Produktivität bei Telearbeit zu Hause sinkt. Die Smart WorkCenters bieten ein Umfeld, das ganz der Arbeit gewidmet ist.“ " Wer ein Abonnement für das Netz hat, kann über das Internet einen Platz im Center seiner Wahl reservieren. Das setzt voraus, dass alle Center dieselben Serviceleistungen mit derselben Qualität anbieten. Die Manager der acht Smart WorkCenter (sechs öffentliche, zwei private, ein neuntes soll in Mons eröffnet werden, fünf weitere entstehen gerade in Flandern) haben daher eine Charta unterzeichnet. Auch die Preise sind gleich: 10 Euro/Stunde oder 5 Euro/Stunde bei mindestens 1.000 Stunden. www.smartworkcenters.be Quelle: L'Echo – 18.06.11 22 Zwei Belgier zu europäischen Erfindern des Jahres ernannt Hinter jeder neuen Idee stehen Menschen. Als Belohnung für die Kreativität von Menschen wollten die Europäische Kommission, das Europäische Patentamt (EPO) und die Präsidentschaft des Europäischen Rats einen Preis für den europäischen Erfinder verleihen. Am 19. Mai wurden deshalb in Budapest fünf Preise für den besten europäischen Erfinder des Jahres in fünf Kategorien vergeben. Von fünf Preisträgern sind zwei Belgier. So wurde Anne Lambrechts, die ihre Innovation in der Kategorie „Industrie“ vorstellte, für die Erfindung einer Technik ausgezeichnet, die es gestattet, Stahldrahtelemente mit Beton zu vermischen – eine Entwicklung, die zur Errichtung stabilerer Gebäude bei geringeren Baukosten beiträgt und die Architekten neue Möglichkeiten eröffnet. Diese Technik wurde zum Beispiel im neuen Gotthardtunnel in der Schweiz angewendet. Die Stahldrahtelemente werden vom belgischen Unternehmen Bekaert unter dem Namen Dramix® hergestellt und vermarktet. Bekaert beschäftigt weltweit 28.000 Mitarbeiter und erzielte 2009 einen Umsatz in Höhe von 4,5 Milliarden Euro. Für ihren Beitrag zur Neuropathologie haben Christine Van Broeckhoven und ihr Team den Preis in der Kategorie „Forschung“ erhalten. Bei ihrer Arbeit geht es im Wesentlichen um neurodegenerative Erkrankungen des Gehirns, insbesondere um Alzheimer, frontotemporale Demenz, Parkinson und bipolare Störungen. Es ist zwar bis heute unmöglich, Alzheimer zu heilen, aber Arzneimittel, die Forschungsergebnisse von Van Broeckhoven nutzen, werden derzeit klinisch erprobt und scheinen vielversprechend zu sein. Christine Van Broeckhoven arbeitet in einem Labor des flämischen Biotechnologieinstituts (Vlaams Instituut voor Biotechnologie, VIB), wo sich 1.200 Wissenschaftler aus ca. sechzig Ländern mit der wissenschaftlichen Erforschung der molekularen Grundlagen des Lebens beschäftigen. www.epo.org/news-issues/european-inventor.html Ein Marshallplan für die wallonischen Wasserwege Binnenschifffahrt ist wirtschaftlich und umweltfreundlich. Die wallonische Regierung möchte sie gern fördern. Deshalb investiert sie 450 Millionen Euro bis 2015. In vorrangige Bauprojekte werden innerhalb von fünf Jahren 450 Millionen Euro investiert. Und die wallonische Regierung hat die Absicht, weiterzumachen und zwischen 2015 und 2020 zusätzlich 300 Millionen Euro auszugeben. Ein großer Teil der wallonischen Binnenschifffahrtsstraßen wird dann für eine Tonnage von mindestens 2.000 Tonnen geeignet sein, womit sie ganz dem europäischen Wasserstraßennetz entsprechen werden. Dieses Wasserstraßennetz musste in Ordnung gebracht werden. Die Tonnagen waren nicht harmonisiert: Manche Wasserläufe sind für 9.000 Tonnen geeignet, auf anderen können keine Schiffe über 300 Tonnen fahren. Wenn den Worten Taten folgen sollen, müsste sich all das 23 ändern, um die aktuellen Verhältnisse umzudrehen: In der Wallonie werden 13,3 % der Fracht per Schiff, 12,9 % mit der Bahn und 73,8 % mit dem Lkw transportiert. Quelle: Le Soir – 21.5.2011 Belgische Bauindustrie wieder auf Wachstumskurs Nach mehreren schwierigen Jahren knüpft der Bau im Jahr 2011 wieder an das Wachstum an. Das ist die Schlussfolgerung, die die Konföderation Bau während der Vorstellung ihres Geschäftsberichts 2010–2011 formuliert hat. 2010 ist es der Branche knapp gelungen, keine roten Zahlen zu schreiben. 2011 soll sie nun wieder auf Wachstumskurs gehen (+1,8 %). „Die belgische Wirtschaft hat sich nach der Krise gut erholt“, erläutert Johan Willemen, Vorsitzender der Konföderation Bau. „Die Bilanz der Baubranche ist ebenfalls besser als erwartet.“ Im Vergleich zum Durchschnitt der belgischen Wirtschaft (+2,1 %) hinkte der Bau im Jahr 2010 hinterher (+0,3 %). Tatsächlich gelang es im letzten Jahr nur knapp, den Abschwung bei der Bautätigkeit mit Fortschritten bei Renovierung und Infrastrukturmaßnahmen auszugleichen. Im Jahr 2011 werden Renovierung und Infrastruktur eine ähnliche Entwicklung nehmen. Unter anderem wird erwartet, dass die Infrastrukturmaßnahmen im Vorfeld der Kommunalwahlen im Jahr 2012 zunehmen werden. Aber 2011 ist der wichtigste Wachstumsmotor der Bau von im Jahr 2010 genehmigten Wohnbauten. Im Bausektor entstehen viele neue Arbeitsplätze: Bis 2020 wird er für 30.000 neue Stellen sorgen. Die Verbesserung der Energieleistungen von Gebäuden bleibt ein wichtiger Katalysator für das künftige Wachstum der Branche, ebenso wie der Bedarf an Wohnungen und Infrastruktur für eine noch immer wachsende Bevölkerung. www.confederationconstruction.be Die Wallonie ist kreativ Die Preisträger von „Boost-Up“ auf dem Gebiet der Kreativindustrien in der Wallonie sind bekannt. Dieses Projekt möchte beim Schritt vom Prototyp zur Vermarktung Hilfestellung leisten. Erstmals richtete sich ein Projektaufruf speziell an Kreative. Wir sprechen übrigens von der Kreativindustrie, weil bei Boost-Up die wirtschaftliche Dimension im Mittelpunkt steht. Wir dürfen nicht vergessen, dass insbesondere die Unesco Kultur und Kreativität schon seit etlichen Jahren als Industrien mit hohem Potenzial für Wirtschaft und Beschäftigung betrachtet. Die Wahl der Preisträger war nicht einfach. Die Jury hat letztlich sechs Projekte ausgezeichnet, die am besten den folgenden Kriterien des Aufrufs entsprachen: Vorschlag eines konkreten und innovativen Prototyps, der eine Perspektive in puncto Machbarkeit und Rentabilität haben sollte; Projekt mit einem gewissen kreativen oder kulturellen Mehrwert, das Auswirkungen auf Wirtschaft oder Beschäftigung haben sollte. 24 Die Vielfalt der Einsendungen spiegelte sich auch in der Endauswahl der sechs preisgekrönten Projekte wieder. Sie stammen aus den verschiedenen wallonischen Provinzen und sind unter anderem repräsentativ für die verschiedenen Bereiche der Kreativindustrien. Wetten, dass Sie in Zukunft noch viel von diesen Namen hören werden? Die Preisträger sind: Emmanuel Gardin, KrizalidStudio: www.krizalidstudio.com Gauthier Desplanque und Nicolas Verraver, NG-Design: www.ng-design.be Thibault Léonard und Thibault Colot, PrimentoEditions: www.lepetitlitteraire.fr Denys Delporte, Denys Delorgue: www.denysdelorgue.be Geneviève Levivier, A+ZDesign: www.apluszdesign.eu Jérôme Crahay, Sit On Design: www.sitondesign.be www.creativewallonia.be 25