NUR NOCH 3 TAGE! - Die Ratsschule Melle

LOKALES
DONNERSTAG,
27. AUGUST 2015
13
Ratsschule freut sich auf neuen Standort
Umbauarbeiten am Wallgarten sind gut im Zeitplan – Schulleiter schwärmt
Von Simone Grawe
ELSE
Ein roter
Babybody
E
lse half ihrer Tochter
beim Ausmisten. Als
Else einen Karton aufmachte, fiel ihr Blick auf einen kleinen Body, rot-weiß,
mit verwaschenem Bayern-München-Emblem
auf der Brust.
Sie brach in
schallendes
Gelächter aus.
Die Tochter
stimmte ins
Gelächter ein,
als sie den Body sah. Denn
diesen Body hatte Else mal
ausgesucht, als ihr ältester
Enkel eineinhalb Jahre alt
war. Elses Gatte hatte noch
darauf bestanden, dass sie
entweder einen HSV- oder
Werder-Bremen-Body mitbringen sollte. Else hatte
sich die Hacken abgerannt
nach einem schönen Body,
der auch ihr gefiel. Als die
Tochter am Weihnachtsfest
vor acht Jahren das Päckchen öffnete, fielen dem
Gatten und Schwiegersohn
die Kinnladen herunter.
„Also, so was!“, schimpfte
Elses Ehemann. „Ich habe
dir doch gesagt, dass du einen Werder- oder HSV-Body kaufen sollst!“ Else kam
in Bedrängnis. „Ich weiß“,
rechtfertigte sie sich, „aber
die gab’ s nicht in Rot.“
Heute ist Else schlauer. Sie
tut was in die Spardosen.
Wer weiß, welche Mannschaft morgen aktuell ist,
Else
denkt sich
ZITAT
bei einem Blick in die neue
Eingangshalle. Dort wurde
die vormals dunkle durchgehende Decke durchbrochen
und mit Lichtbändern versehen. Die Fenster lassen sich
nun öffnen, sodass Licht und
Luft in das neue Entrée gelangen kann.
MELLE. Noch haben die
Handwerker die Oberhand,
doch Schulleiter Ludger
Jansen ist schon jetzt – eine
Woche vor Schulbeginn –
voll des Lobes und der Begeisterung: Der Schulleiter
der Ratsschule blickt voller
Endlich kurze Wege
Enthusiasmus auf ein neues
Kapitel der Schule am neuen
Gleich dahinter, in der früStandort Wallgarten.
heren Küche der Grundschu-
Das Wirken vieler Handwerker nahezu aller Gewerke
bestimmt derzeit das Bild in
der früheren Wallgartenschule; Baulärm klingt aus
allen Richtungen der drei
Etagen, in deren Mitte der
Schulleiter höchst gut gelaunt die einzelnen Schritte
verfolgt, Absprachen trifft
und Anweisungen weiterleitet. Von Sommerferien keine
Spur, ganz im Gegenteil: Es
herrscht hektische Betriebsamkeit, denn in einer Woche
werden hier Oberschüler der
Jahrgänge fünf bis neun in 18
Klassen sowie 42 Lehrer den
Schulbetrieb
aufnehmen:
Und bis dahin soll ein reibungsloser Ablauf gewährleistet sein.
Ludger Jansen ist an der
Umsetzung überzeugt: „Das
Zusammenwirken zwischen
der Stadt, den Handwerkern
und der Schule funktioniert
ganz hervorragend; wirklich
ein gutes Miteinander. Man
kann Ideen einbringen, besser geht es nicht. Wir profitieren alle“, lautet das positive
Zwischenfazit, nachdem der
Schultausch zwischen Ratsschule und Wallgartenschule
jetzt auf sichtbar gutem Wege
ist.
Ludger Jansen gerät regelrecht ins Schwärmen, als er
bei einem Rundgang die einzelnen Schritte des Umbaufortschritts erläutert: „Total
toll“, lautet sein Kommentar
le, ist das Bistro mit der Essenausgabe für den Ganztag
angeordnet. Wenige Schritte
weiter schließt sich die Ruhezone an, in der sich die Schüler künftig zurückziehen und
chillen können.
Beim Blick in die Fachräume leuchten Jansens Augen
nicht minder: Viel Platz für
den Kunstunterricht, eine
doppelflügelige Tür, um einen Flügel vom Musikraum
in die Aula transportieren zu
können, sowie ein nach dem
neusten Stand der Technik
ausgerüsteter Physikraum:
„Ich bin einfach nur begeistert“, schwärmt Ludger Jansen.
Und diese Begeisterung
setzt sich auch beim Rundgang durch die Klassenräume fort: Alle sind mit Whiteboards ausgestattet. Teilweise erhalten sie neue Fußböden, die je nach Jahrgang
farblich abgestimmt sind.
Hinzu gesellen sich – ebenfalls in speziellen Farbtönen
– die Lerninseln im ersten
und zweiten Obergeschoss.
Einen festen Computerraum gibt es nicht, statt dessen eine mobile Station, die
flexibel genutzt werden
kann: „Dafür haben wir einen Klassenraum gewonnen“, beschreibt der Schulleiter die Intention.
Eine überaus sinnvolle
Nachfolgenutzung gibt es
auch für die Hausmeisterwohnung, die künftig als „Be-
Besonderes Erlebnis in
schnelllebiger Zeit
Anselm Grün, Pater
MELLE. Die meisten
Menschen schwingen sich
nur dann des Nachts auf ihr
Fahrrad, wenn sie nach einer
Party oder einem abendlichen Kneipenbesuch nach
Hause wollen. Doch es gibt
auch nächtliche Radtouren,
wie die Nachtradeltour am
kommenden Wochenende.
Iris Schriever vom Amt für
Stadtmarketing, Kultur und
Tourismus verrät, was das
Nachtradeln so besonders
macht.
kmu
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-25
E-Mail:
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Abo-Service
-22
ratungszentrum“ dient. Und
der Schulhof? Auch da hat
der Schulleiter schon diverse
Pläne im Kopf, die bald umgesetzt werden können,
Für ihn steht fest: Der neue
Standort ist für die Ratsschule passgenau zugeschnitten:
„Kurze Wege und bis auf den
Jahrgang zehn alle unter einem Dach. Da wächst unsere
Schulgemeinschaft noch weiter zusammen.“
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Weitere lokale Berichte aus Melle und den
Stadtteilen:
www.noz.de/lokales/melle
Mehr Berichte zum
Schultausch:
www.noz.de
KOMMENTAR
Alle profitieren
I
n gleich mehreren Schulen beherrschen Handwerker das Bild in den Sommerferien: Die Grönenbergschule bereitet sich auf
die Containerlösung vor, in
der Oberschule Neuenkirchen wird kräftig saniert,
und die Ratsschule und die
Wallgartenschule sitzen wegen des Schultausches auf
gepackten Kartons: Es
herrscht Aufbruchstimmung in der Schullandschaft im Grönegau.
Baulärm in den Ferien:
Von
Simone
Grawe
Was für manchen Zeitgenossen nervtötend sein
mag, scheint das Glücksgefühl und die Vorfreude von
Ludger Jansen nur zu beflügeln.
Geradezu enthusiastisch
und mit ansteckendem Optimismus, Weitsicht und Tatendrang blickt er dem
Schulstart entgegen. Stadt
und Schule arbeiten bei der
Umsetzung der Tauschaktion mit der Wallgartenschule
Hand in Hand. Es ist nicht
nur die räumliche Verbesserung, die der Ratsschule einen Schub gibt, sondern
auch das Gefühl, endlich
zur Optimierung der Schulgemeinschaft beitragen zu
können. Wie hat es Jansen
formuliert? „Alle profitieren.“ Recht hat er.
s.grawe@noz.de
DREI FRAGEN AN IRIS SCHRIEVER
Glück heißt, dass ich bei
mir bin.
Ihre Redaktion
0 54 22/7 04 95Sekretariat
-11
C. Franken (fr)
-10
S. Grawe (awe)
-12
K. Muck (kmu)
-13
M. Hengehold (hen)
-15
M. Heuer (heu)
-17
Fax
-16
E-Mail: redaktion@mellerkreisblatt.de
Hell und freundliche Lichtbänder statt dunkler durchgezogener Decke: Schulleiter Ludger Jansen in der umgestalteten
Foto: Simone Grawe
Eingangshalle der neuen Ratsschule am Standort Wallgarten.
Seit wann gibt es das
Nachtradeln? Und wie
sind Sie ursprünglich darauf gekommen, so eine Aktion anzubieten?
Die Nachtradeltour gibt es
seit 2004. Sie wird seit elf
Jahren vom Arbeitskreis Else-Werre organisiert, dem die
Stadt Bad Oeynhausen, die
Gemeinde Kirchlengern sowie die Städte Löhne, Bünde
und Melle angehören. Das
Ziel dieses touristischen Angebotes bestand darin, eine
nicht alltägliche Radtour anzubieten – eine Tour, die ein
bisschen das Gefühl von
Abenteuer vermittelt. Und
das gelingt den Organisatoren immer wieder aufs Neue.
Was macht denn den Reiz
aus, nachts durch die Lande zu radeln? Man sieht ja
kaum etwas!
Gerade die Dunkelheit macht
den besonderen Reiz aus. Die
Teilnehmer radeln durch die
Stille der Nacht und nehmen
so die Natur und die Gemeinschaft einer Gruppe intensiv
wahr. Durch die Nacht in den
Sonnenaufgang zu radeln ist
ein ganz besonderes Erlebnis
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NUR NOCH 3 TAGE!
Iris Schriever
Foto: Kirsten Muck
in unserer
Zeit.
schnelllebigen
53 Kilometer innerhalb
von viereinhalb Stunden:
Ist das leicht zu schaffen?
Oder muss ich besonders
trainiert sein, um da mitzuhalten?
Egal, ob Jung oder Alt, die
Nachtradelstrecke absolvieren alle Radler ohne Probleme. Da wir mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von
15 Kilometern pro Stunde
fahren, müssen die Teilnehmer nicht besonders durchtrainiert sein. Die Tour zieht
jedes Jahr begeisterte Radler
jeden Alters an, sogar viele
Kinder haben Spaß daran,
den Else-Werre-Radweg zu
dieser ungewöhnlichen Zeit
zu erleben. Übrigens: Für die
diesjährige Tour sind noch
drei Plätze frei. Wer noch
mitradeln möchte, sollte sich
möglichst schnell bei mir unter der Telefonnummer
0 54 22/96 53 11 melden.
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