und Histaminintoleranz

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und Histaminintoleranz
Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin
PRESSEDIENST
Homöopathische Behandlung von Laktose- und Histaminintoleranz
Immer mehr Menschen können immer weniger essen: Allergien und Intoleranzen
gegen unterschiedlichste Stoffe lösen bei ihnen starke körperliche Reaktionen aus.
Strenge Diätvorschriften helfen zwar, sind aber nicht immer leicht einzuhalten. Eine
homöopathische Konstitutionsbehandlung kann das überschießende Immunsystem
wieder normalisieren.
(Wien, 9. April 2010) Meist ist es der Hausarzt, der bei vielen unklaren Beschwerdebildern zu
einer Allergietestung rät: Die Diagnose lautet immer öfter „Laktoseunverträglichkeit“ oder
„Histaminintoleranz“. Was versteht man darunter genau?
Laktoseintoleranz: Blähungen, Bauchweh, Durchfall
Als Ursache einer Laktose (Milchzucker)-Intoleranz wird der Mangel an Laktase definiert, die
den Milchzucker im Darm spalten soll. Allgemeinmedizinerin und Homöopathin Dr. Gloria
Kozel: „Aufgrund dieses Mangels entsteht eine beschleunigte Darmpassage – das Resultat
sind Blähungen, diffuse Bauchschmerzen und Durchfall etwa ein bis zwei Stunden nach
einer laktosehältigen Mahlzeit. Dieser Fermentmangel tritt bei 17% der Bevölkerung
Nordeuropas auf, Kinder erkranken selten vor dem 5. Lebensjahr.“
Die Behandlung besteht üblicherweise in einer Verminderung des Laktoseanteils in der
Ernährung, nach Diagnosestellung sollte der Patient mindestens drei Wochen alle
Milchprodukte (Süß- und Sauermilch, Joghurt, Butter etc.) meiden und dann wieder
vorsichtig mit dem Aufbau beginnen.
Histaminintoleranz: Schwellungen, Juckreiz, Herzklopfen
Histamin ist eine chemische Verbindung, die in unserem Körper sowohl als wichtiger
Botenstoff gebildet, als auch mit der Nahrung aufgenommen wird. Das im Körper gebildete
Histamin hat die Aufgabe, an Rezeptoren in bestimmten Organen Reaktionen auszulösen.
Diese Rezeptoren finden sich an der Haut, an der Schleimhaut von Atmungs- und
Verdauungsorganen und im Gehirn. Gloria Kozel: „Diese Reaktionen werden bei Allergikern
zu leicht ausgelöst. Besetzen Histaminmoleküle die Andockstellen, führt dies zu einer Art
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Notfallsituation: Schwellung und Juckreiz von Haut und Schleimhäuten, verstopfte Nase,
Niesreiz, Sodbrennen, Durchfall, Koliken, Hustenreiz, Herzklopfen, Kopfschmerzen,
Blutdrucksenkung, um nur einige Beschwerden zu nennen.“
Histamine sind (fast) überall
Histaminhältige Nahrungsmittel finden sich häufig auf unserem täglichen Speisezettel: Milch,
Käse – je länger der Käse gereift ist, desto höher ist der Histamingehalt - Tomaten, bzw.
Produkte wie Ketchup, Tomatenmark, Dosentomaten, Pizza. Frische Fische und
Fleischprodukte sind unbedenklich, aber luftgetrocknetes Fleisch oder Würste reichern mit
der Dauer der Lagerung Histamin an. Bio-Nahrungsmittel sind leider nicht histaminärmer als
industriell hergestellte.
Einige Nahrungsmittel haben die Fähigkeit, körpereigenes Histamin vermehrt freizusetzen,
dazu gehören Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Meeresfrüchte und wieder Tomaten.
Alkohol greift auf mehreren Ebenen in den Histaminhaushalt ein: obergäriges Weizenbier
enthält viel Histamin; absolut unverträglich sind alte Rotweine und Champagner, je geringer
der Säuregehalt des Weines, desto mehr Histamin ist vorhanden. Auch Rotweinessig und
Balsamico enthalten Histamin.
Medikamente, die Histamin freisetzen können, sind beispielsweise Acetylsalizylsäure,
Diclophenac, Indomethazin u.a.
Bei bestätigter Histaminintoleranz werden oftmals Kreuzreaktionen beobachtet. Die
Patienten vertragen keine Schokolade, Nüsse, Himbeeren, Birnen, tropischen Früchte,
Fruchtsäfte und Hülsenfrüchte, Fertigsuppen und Glutamat. Gloria Kozel. „Letztendlich bleibt
nicht viel über, was die Betroffenen noch beschwerdefrei essen können.“
Homöopathie lindert Intoleranzen
Die Homöopathie sucht in allen diesen Fällen nach dem passenden individuellen Mittel, der
sogenannten chronischen Arznei für den Patienten/die Patientin, der unter diesen
einschränkenden Störungen zu leiden hat.
Gloria Kozel: „Zu Beginn machen wir eine genaue und gründliche Anamnese. Alles ist
interessant, die Lebens- und Essgewohnheiten, durchgemachte Erkrankungen, Probleme mit
Schlaf, Gewicht, Haut, körperliche Fitness, die psychische Situation.“ Nach aufmerksamem
Zuhören und Beobachten übersetzt der Homöopath die Beschwerden des Patienten in die
Sprache des Repertoriums, das homöopathische Symptomenverzeichnis.
Gloria Kozel: „Homöopathische Arzneien spiegeln in gewisser Weise Eigenschaften und
Problembereiche der Patienten wider.“
Gloria Kozel hat in ihrer Praxis einige Patienten mit Histaminintoleranz erfolgreich behandelt.
Ein Fall ist ihr besonders in Erinnerung geblieben: „ Eine ältere Dame litt seit 25 Jahren an –
zwei Jahre zuvor diagnostizierter - Histaminallergie und bezahlte jeden Diätfehler mit
Juckreiz, Schwellungen, Migräne und Herzrasen. Tomaten, Rotwein, Schokolade,
Himbeeren, tropische Früchte, Käse und Nüsse – das alles hatte sie über die Jahre schon
von ihrem Speisezettel gestrichen. Sie kam ursprünglich wegen Hautausschlägen,
Bauchschmerzen, Herzrhythmusstörungen und Schlafproblemen zu mir. Nach mehreren
Einzelgaben einer Arznei innerhalb von nur drei Monaten kann die Patientin wieder
weitgehend normal essen – es war für uns beide eine unglaublich freudige Erfahrung.“
Dr. Gloria Kozel ist Ärztin für Allgemeinmedizin und Homöopathin Graz. Sie ist Präsidentin
der ÖGHM – Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin.
Weitere Informationen: Mag. Barbara Leitgeb, Pressebetreuung ÖGHM, Tel. 0660 551 5502
Die Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin ist die größte Vereinigung
homöopathischer Ärzte Österreichs. Ziele der ÖGHM sind die Aus- und Weiterbildung von Ärzten auf
Europastandard, die Repräsentation der Homöopathie gegenüber Öffentlichkeit und Medien, die EUweite Vertretung auf politischer und wirtschaftlicher Ebene sowie die Förderung von Forschung und
Entwicklung auf dem Gebiet der Homöopathie. Die ÖGHM wurde 1953 gegründet und hat ca. 900
Mitglieder. Internet: www.homoeopathie.at
Wo sind Histamine enthalten?
Histaminhältige Nahrungsmittel:
Milch, reifer Käse, Tomaten, Ketchup, Pizza,
luftgetrocknetes Fleisch/Würste, Bier, alte
Rotweine, Champagner, Rotweinessig,
Balsamicoessig
Nahrungsmittel, die körpereigenes Histamin
Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Meeresfrüchte,
freisetzen:
Tomaten
Medikamente, die Histamin freisetzen:
Acetylsalizylsäure, Diclophenac,
Indomethazin u.a.
Mögliche Kreuzreaktionen:
Schokolade, Nüsse, Himbeeren, Birnen,
tropische Früchte, Fruchtsäfte,
Hülsenfrüchte, Fertigsuppen, Glutamat
Mögliche Symptome bei Histaminintoleranz
Haut:
Schwellung und Juckreiz von Haut und
Schleimhäuten
Atemwege:
verstopfte Nase, Niesreiz, Hustenreiz
Verdauung:
Sodbrennen, Blähungen, Durchfall, Koliken
Herz/Kreislauf:
Herzklopfen, Kopfschmerzen, Migräne,
Blutdrucksenkung