Potsdam - Alexianer

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Potsdam - Alexianer
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Informat i o n e n
·
hi n t e r g rü nde
·
g e s c h i c h t e n
Neues aus Verbund und Region
Farbenfrohe
2. Quartal 2015
Blütenpracht
Ein Ausflug für die Sinne zur Bundesgartenschau in Sachsen-Anhalt und Brandenburg
Ein Ausflug zu den Alexianer-Kollegen lohnt sich immer. In diesem
Jahr sollten Gartenfreunde in die
Alexianer-Regionen Potsdam und
Sachsen-Anhalt reisen.
In der nahe gelegenen Havelregion
findet noch bis zum 11. Oktober 2015
die Bundesgartenschau (BUGA) statt.
An fünf BUGA-Standorten können
Sie über eine Millionen blühende
Pflanzen in 50 Themengärten bestaunen oder herrliche Naturlandschaften entlang der BUGA-Radwege
genießen.
Ob in Brandenburg, Sachsen-Anhalt,
im heimischen Garten oder in weiter
Ferne am Strand: wir wünschen Ihnen
einen schönen Sommer!
Ihre Redaktion
Tulpen und Narzissen sind inzwischen verblüht aber im Sommer verspricht die Dalienblüte ein ähnliches Farberlebnis Verdienste um die
Alzheimer-Forschung
Bauen in Potsdam
KREFELD. Am 24. Februar 2015 erhielt
Professor Dr. Ralf Ihl aus der Hand von
Thomas Geisel, Oberbürgermeister der
Stadt Düsseldorf, das Verdienstkreuz
am Bande des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland.
Prof. Dr. Ralf Ihl nach der Ordensverleihung
im Düsseldorfer Rathaus Foto: Jezierski
Professor Ihl ist seit 2007 Chefarzt
der Klinik für Gerontopsychiatrie und
-psychotherapie sowie Leiter des
Demenz-Forschungszentrums der Alexianer Krefeld GmbH, das 2012 zur
Begleitung nationaler und internationaler Forschungsprojekte gegründet
wurde. In der Laudatio zur Verleihung
hieß es: „Herausragend ist der Beitrag
von Professor Ihl in der Sicherstellung
des zeitnahen Wissenstransfers aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse
in den Alltag der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen.“
Foto: Rund
Im St. Josefs gab es im April gleich zweimal Grund zum Feiern
POTSDAM. Das St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci konnte
im April 2015 gleich zweimal feiern. Am 17. April weihte es nach
dreimonatiger Bauzeit die neuen
Kreißsäle ein und reagierte damit
auf die kontinuierlich steigenden
Geburtenzahlen im Haus sowie
in Potsdam und Umgebung. Am
24. April wurde, nach rund zehn
Monaten Bauzeit, das Richtfest des
neuen Bettenhauses gefeiert.
Neue KreiSSsäle
Zur Einweihung der Kreißsäle kamen
mehr als einhundert Interessierte und
Mitarbeiter, darunter Propst KlausGünter Müller, Pfarrer der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, der die
neuen Räumlichkeiten segnete. In den
Bau wurden rund 950.000 Euro investiert. „Es ist eine komplett neue sogenannte Wohlfühlzone auf insgesamt
250 Quadratmetern entstanden”, sagte Regionalgeschäftsführer Hartmut
Hagmann. Diese umfasst drei wohnlich eingerichtete Kreißsäle und wird
Gottes Schutz für den weiteren
Foto: Kalsow
Bauverlauf
Nun sind auch Wassergeburten möglich
Foto: Schmidt
durch einen großzügigen Empfangsund Wartebereich abgerundet. Am
28. April 2015 freute man sich über
die erste Geburt in den Kreißsälen. Um
16.43 Uhr kam in der Gebärwanne die
kleine Luisa Carlotta mit 3.690 Gramm
und 53 Zentimetern gesund und
munter auf die Welt.
Richtfest des neuen
Bettenhauses
An der Feier zum Richtfest für das
neue Bettenhaus am 24. April nahmen
neben Vertretern des Trägers auch
Freunde und Kooperationspartner
des St. Josefs, Mitglieder der Kirchengemeinde St. Peter und Paul sowie die
Architekten, Fachplaner, die Bauleitung
und ausführende Bauunternehmen teil.
Die Richtkrone wurde von Propst
Müller gesegnet. Besonders freute
man sich über den Besuch der Ordensschwestern der Borromäerinnen, die
2004 das St. Josefs verließen.
Etwa 23 Millionen Euro werden in den
Bau investiert. Die gesamte stationäre
Versorgung wird damit in der Zimmerstraße zusammengeführt. „Das neue
Gebäude wird als Haus der kurzen
Wege und der familiären Atmosphäre
seine Anziehungskraft entfalten”, sagte
Hagmann im Rahmen der Feierlichkeiten. Der Neubau bietet Platz für drei
Stationen mit insgesamt 105 Betten
sowie verschiedene Funktionsbereiche.
Mitte 2016 können Ärzte, Pfleger und
natürlich die Patienten in das neue
Bettenhaus einziehen. (rm)
z e i t u n g | Aus dem Verbund
2
Leitliniengerechte Anwendung
Neuer Ärztlicher
Direktor
von Antibiotika ist „Chefsache“
Erste Prävalenzuntersuchung zum Antibiotikagebrauch im Krankenhaus Hedwigshöhe
BERLIN. Nosokomiale (im Kranken-
haus erworbene) Infektionen, multiresistente Erreger und übermäßiger
Antibiotikaeinsatz sind pressewirksame und angstmachende Schlagzeilen. Zur Erhöhung der Patientensicherheit steht die Anwendung von
Antibiotika deshalb unter der sogenannten Surveillancepflicht. Das
bedeutet, dass der Antibiotikaverbrauch leitliniengerecht erfasst
und krankenhausweit bewertet wird.
Im Krankenhaus Hedwigshöhe wurde
dafür erstmals eine sogenannte Prävalenzuntersuchung durchgeführt, bei
der an einem Stichtag bei allen Pati-
enten untersucht wurde, welche Antibiotika aufgrund welcher Infektion
verordnet worden sind. Dabei wurde
unterschieden, ob es sich um eine
mitgebrachte oder um eine nosokomiale Infektion handelte. Das Untersuchungsergebnis kann sich sehen lassen:
Die Werte liegen im Bereich der Referenzwerte (RW) nach den Daten der
nationalen Prävalenzuntersuchung von
2011. So erhielten am Erhebungstag in
der Somatik 28,3 Prozent der Patienten
eine Antibiotikatherapie (RW 25,5), in
der Psychiatrie 2,5 Prozent (RW 2,3).
Bei 2,35 Prozent wurde eine nosokomiale Infektion therapiert (RW 3,76).
Das positive Ergebnis ist ein deutlicher
Hinweis auf die hohe Qualität und
strikte Einhaltung der Hygienerichtlinien,
wobei bei der Anwendungsrate von
Antibiotika noch Optimierungspotenzial
besteht. Als erste Konsequenz wurde
durch den Ärztlichen Direktor ein Antibiotic-Stewart-Ship-Team (ABS-Team)
etabliert, um die Antibiotikaverordnung
weiter zu verbessern. Die leitliniengerechte Anwendung von Antibiotika ist
im Krankenhaus Hedwigshöhe somit
„Chefsache“. Alle tragen zur Stärkung
der Patientensicherheit und Qualitätssteigerung bei. Dr. Doris Weitzel-Kage
Krankenhaushygienikerin
Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin GmbH
Impressum
Neue Beratungsstelle
Herausgeber
Alexianer GmbH
Gerald Oestreich (V.i.S.d.P.)
Alexianerweg 9, 48163 Münster
Telefon: (02501) 966-55111
E-Mail:info@alexianer.de
3. Jahrgang, 2. Quartal 2015
Betreuungsdienst für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen
Redaktion
Alexianer GmbH
Referat Unternehmenskommunikation
Alexianerweg 9, 48163 Münster
Telefon: (02501) 966-55156
E-Mail: redaktion@alexianer.de
Redaktionsleitung:
Inga Hagemann (ih),
Sylvia Thomas-Mundt (stm)
Mantelredaktion:
Timo Koch (tk), Barbara Krause (bk)
Anita Peter (ap), Dr. Ralf Schupp (rs)
Julia Völzke (jv)
Lokalredaktionen:
Aachen: Manuela Wetzel (mw)
Berlin-Hedwig: Brigitte Jochum (bj),
Sylvia Thomas-Mundt (stm)
Berlin-Weißensee: Antje Richter (ar)
Diepholz: Georg Beuke (gb),
Silke Schmidt (sdt)
Köln/Rhein-Sieg: Katrin Volk (kv)
Krefeld: Frank Jezierski (fj)
Münster: Carmen Echelmeyer (ce),
Anja Große Wöstmann (agw)
Potsdam: Ria Maatz (rm)
Sachsen-Anhalt: Nadine Lägel (nl),
Anita Peter (ap)
Druck
bud - Brandenburgische Universitätsdruckerei
und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH
Gestaltung
Sabine Nieter, PflegeMedia, Berlin
Die Abdruckrechte und die Verantwortung
für den Inhalt verbleiben bei den Autoren.
Soweit in dieser Ausgabe die männliche Form
benutzt wird, sollen damit selbstverständlich
auch Frauen angesprochen werden.
Auflage
12.130 Exemplare
KÖLN. Gemeinsam mit der Lebens-
hilfe Köln e.V. plant die Alexianer
Köln GmbH mit Unterstützung
der Aktion Mensch die Schaffung
einer Beratungsstelle in Kombination mit einem familienentlastenden Dienst für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen.
Die Zielgruppe sind Menschen ab 18
Jahren mit erworbenen Schädigungen
des zentralen Nervensystems, etwa
nach einem Verkehrs- oder Arbeitsunfall oder einem Schlaganfall, sowie
deren Angehörige. In der Regel haben
die Betroffenen alle stationären RehaMöglichkeiten ausgeschöpft und sich
zunächst für eine Rückkehr in ihre Herkunftsfamilie entschieden. Die Folgen
der Hirnschädigungen sind jedoch so
tiefgreifend, dass für die Familie eine
belastende Situation entstanden ist.
Die Wohnsituation, die Organisation
pflegerischer Hilfen, die berufliche
Neuorientierung, aber auch Fragen der
wirtschaftlichen Absicherung müssen
geklärt werden. Unterstützung suchen
die Angehörigen häufig zunächst bei
allgemeinen Sozialberatungen, die
jedoch auf die spezielle Situation der
Anfragenden in der Regel nicht vorbereitet sind. Die neue Beratungsstelle soll
passgenauer Angebote vermitteln, der
speziell geschulte Betreuungsdienst für
Entlastung in den betroffenen Familien
sorgen. Erst 2013 haben die Alexianer
Köln eine neue Pflegeeinrichtung für
Menschen mit Schädelhirnverletzungen ab 18 Jahre mit 48 Plätzen eröffnet. Ebenfalls betreiben die Alexianer
in Köln das Haus Christophorus (PhaseF-Pflegeeinrichtung mit dem Schwerpunkt Wachkoma), die Wohngruppe
Rita (ebenfalls Pflege für Menschen mit
Schädelhirnverletzungen) sowie die erste
Werkstatt für Menschen mit erworbenen
Hirnschädigungen im Rheinland. (kv)
Verabschiedung von Schwester Simone M. Ertle
BERLIN. Am 19. März 2015 wurde
Ordensschwester Simone M. Ertle nach
35-jähriger Tätigkeit als Krankenpflegerin, Pflegedienstleiterin und Seelsorgerin
im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee feierlich in den Ruhestand verabschiedet. In einer Laudatio würdigte
Geschäftsführerin Dr. med. Iris Hauth
das segensreiche Wirken von Schwester
Simone und bedankte sich herzlich.
Schwester Simone M. Ertle in ihrem Element Foto: Hoffmann
Foto: privat
AACHEN. Seit dem 1. Juni 2015 ist
Dr. med. Claus Wolff - Menzler (43)
neuer Chefarzt der Allgemeinpsychiatrie
sowie gesamtverantwortlicher Ärztlicher Direktor im Alexianer Krankenhaus
Aachen. Der Facharzt für Psychiatrie
und Psychotherapie verfügt zusätzlich
über den Master „Management von
Gesundheits- und Sozialeinrichtungen“,
über Abschlüsse als Gesundheitscontroller sowie Ärztlicher Qualitätsmanager und ist wissenschaftlich wie
publizistisch renommiert. Zuletzt war
er als geschäftsführender Oberarzt der
Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Göttingen tätig.
neue chefärztliche
Leitung
Foto: Jezierski
KREFELD. Am 1. Juli 2015 nimmt
Dr. Jens Westphal seinen Dienst als
Chefarzt der Klinik für Urologie und
Kinderurologie im Krankenhaus MariaHilf der Alexianer Krefeld GmbH auf.
Er tritt die Nachfolge von Professor
Dr. Susanne Krege an, die nach achtjähriger erfolgreicher Arbeit in Krefeld in die
heimatlichen Gefilde nach Essen zurückkehrte. Dr. Westphal kann mit seinem
Team die ausgewiesenen Schwerpunkte
der Erwachsenen- und Kinderurologie
weiterentwickeln. Der Facharzt für Urologie und spezielle urologische Chirurgie
möchte darüber hinaus die modernen
schonenden, zum Beispiel laparoskopischen Operationsmethoden in der Prostatakrebs- und Nierenbehandlung ausbauen. Eine große Chance eröffnet sich
in der Inkontinenztherapie durch die
Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie im Krankenhaus Maria-Hilf.
Aus dem Verbund |
Partner für die
Zukunft
Aus Alexianern und Misericordia wird eins
MÜNSTER. Beschlossen ist der Zu-
sammenschluss von Alexianern und
Misericordia bereits seit Anfang des
Jahres 2015 (wir berichteten).
Anfang Juli soll es endlich soweit sein,
dass die Verträge unterzeichnet werden
können. Aufgrund der notwendigen
Entscheidungen der kirchlichen Aufsichtsbehörde hatte sich das Verfahren
nochmals verzögert. Die Misericordia
GmbH mit Hauptsitz in Münster betreibt vier von den Clemensschwestern
gegründete Krankenhäuser. Das Clemenshospital und die Raphaelsklinik in
Münster, das Augustahospital in Anholt
sowie das St. Walburga-Krankenhaus
in Meschede. Insgesamt arbeiten in
den vier Krankenhäusern rund 2.500
Mitarbeiter. In dieser und der kommenden Ausgabe stellen wir Ihnen die
Neuzugänge im Alexianer-Verbund vor.
Den Anfang machen die beiden münsterschen Traditionshäuser. (ih)
zeitung
3
Hagmann
wird Regionalgeschäftsführer
Vorgestellt:
Das
Clemenshospital
Bereits 1744 wurde das Clemenshospital auf Initiative und mit der
finanziellen Unterstützung des
Fürstbischofs Clemens August im
Herzen Münsters gebaut.
Im Krieg stark zerstört, wurde der ur-
Die
sprüngliche Standort aufgegeben und
im Süden der Stadt am Düesbergweg
ein moderner Neubau errichtet. Den
mehr als 400 Betten stehen heute etwa
1.100 Mitarbeiter gegenüber.
Mit seinen zertifizierten Darm-, Lungen-
krebs-, Brust- und Neuroonkologischen
Zentren sichert das Krankenhaus die
medizinische Versorgung weit in die
Region hinein und in zum Teil sehr
differenzierten Bereichen. Die Geburtshilfe des Clemenshospitals wies – als
Folge umfangreicher Modernisierungsmaßnahmen – im Jahr 2014 die
NRW-weit höchste Steigerungsrate
aller Geburtskliniken auf und sorgt
heute dafür, dass pro Jahr mehr als
1.100 Kinder sicher das Licht der
Welt erblicken. Mit seinem auffälligen,
tellerförmigen Hubschrauberlandeplatz
auf dem Dach macht die Klinik weithin sichtbar, dass hier Notfallmedizin auf höchstem Niveau stattfindet.
Die neurologische Frührehabilitation
für Erwachsene und Kinder sowie die
unmittelbar angeschlossene Kinderintensivstation suchen in dieser Form
deutschlandweit ihresgleichen. Vor
wenigen Wochen wurde der neue,
hochmoderne 3-Tesla-Magnetresonanztomograf in Betrieb genommen.
Raphaelsklinik Münster
Die Raphaelsklinik bietet etwas,
das heute bei einem Krankenhaus
Seltenheitswert besitzt: eine kaum
zu überbietende Innenstadtlage.
Fünf Minuten zum Hauptbahnhof,
zwei Minuten in die Fußgängerzone, zu Fuß!
Mit ihren rund 300 Betten und 700
Mitarbeitern hat sie eine überschaubare Größe, was für kurze Wege und
eine kollegiale Atmosphäre sorgt.
Nicht zuletzt diese Lage sorgt bei
der 1908 von den Clemensschwestern
gegründeten Klinik für eine hohe
Akzeptanz sowohl bei den Patienten
als auch bei den Mitarbeitern.
Drei von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Zentren in den Bereichen Darm, Bauchspeicheldrüse und
Schilddrüse sowie ein spezialisiertes
Prostatazentrum und eine Chest Pain
Unit verleihen der Raphaelsklinik eine
weitreichende überregionale Bedeu-
Hartmut Hagmann
Foto: Oestreich
MÜNSTER. Neuer Regionalgeschäfts-
führer der zukünftigen AlexianerRegion Münster-Misericordia wird
Hartmut Hagmann.
Der 47-jährige Diplom-Kaufmann
kehrt zum 1. September 2015 an
seine ehemaligen Wirkungsstätten
zurück. Von 2003 bis 2008 war er
bereits als stellvertretender Verwaltungsdirektor im Clemenshospital und
von 2008 bis 2011 als Geschäftsführer
der Raphaelsklinik tätig. „Hartmut
Hagmann kennt sowohl die Unternehmenskultur der Alexianer als auch
die der Misericorida aus erster Hand.
Das wird sich bei der großen Aufgabe
der Integration der vier Krankenhäuser in den Alexianer-Konzern bewähren“, sagt Andreas Barthold, Hauptgeschäftsführer der Alexianer GmbH.
Hagmann verlässt Potsdam mit einem
weinenden und einem lachenden
Auge. „Ich habe mich im Krankenhaus
und in der Region immer sehr gut aufgehoben gefühlt. Dennoch freue ich
mich auch auf die neue Herausforderung in Münster“, so Hagmann. (ih)
beste Arbeitgeber
KREFELD. Das Nachrichten-Magazin
Fotos: Bührke
tung. Gemeinsam mit dem Clemenshospital und der Fachklinik Hornheide
für Hauterkrankungen kooperiert die
Raphaelsklinik in der „Münsteraner
Allianz gegen Krebs – MAgKs“, dem
deutschlandweit einzigen trägerübergreifenden Tumorzentrum. Bereits
2007 wurde in der Raphalesklinik die
bislang einzige Zentrale interdisziplinäre Aufnahme (ZiA) in Münster eröffnet. An der Planung waren seinerzeit
alle Berufsgruppen beteiligt. Entstanden ist so eine richtungweisende Einrichtung mit Modellcharakter.
Michael Bührke
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Clemenshospital GmbH Münster
„Focus“ veröffentlichte in einer FebruarMärz-Spezialausgabe die große Studie
„Die besten Arbeitgeber 2015“. Unter
anderem wurden darin auch die Arbeitgeber der Gesundheits- und Sozialbranche einer umfangreichen Prüfung unterzogen. Die Alexianer Krefeld GmbH
erzielte hier im bundesweiten Vergleich
Platz 25 insgesamt sowie den zweiten
Platz unter den mittelgroßen Unternehmen mit bis zu 2.000 Mitarbeitern.
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z e i t u n g | Aus dem Verbund
System geht unter die
Haut
Angebot
Klinik Diepholz setzt auf neuartigen implantierbaren Defibrillator
Alterstraumatologisches Zentrum im Krankenhaus Hedwigshöhe
DIEPHOlZ. Lebensbedrohlichen Herz-
rhythmusstörungen begegnet das
Kardiologen-Team der Alexianer
Kliniken Landkreis Diepholz jetzt
mit einem System, das im wahrsten
Sinne des Wortes unter die Haut
geht: Hinter dem kleinen subkutanen Defibrillator verbirgt sich große
innovative Technik, die herkömmlichen Methoden weit überlegen ist.
Die 145 Gramm leichte lebensrettende Technik mit dem Namen S-ICD
(Subkutaner Implantierbarer Cardioverter-Defibrillator) ist ein völlig neues Verfahren. Besonderer Vorteil: Das
Elektrodensystem gelangt nicht über
die Blutgefäße zum Herzen, sondern
liegt direkt unter der Haut.
AgamusTraditionen
KREFELD. Bei der Alexianer Agamus
GmbH haben sich zwei Formate
etabliert, die jetzt auch in Krefeld zur Tradition werden sollen:
„dienst-Bar“ und „Expertenrunde“.
Die „dienst-Bar“ fand am 25. März
2015 erstmalig in Krefeld statt. In regelmäßigen Abständen werden zukünftig
alle Kollegen zum Treffen in lockerer
Atmosphäre und zum Austausch mit
der Geschäftsleitung eingeladen.
Hendrik Vliem (r.) im Gespräch mit den
Krefelder Agamus-Mitarbeitern Foto: Lacono
Unter dem Motto „Wohlfühlen im
Dienstleistungsbereich – Wertschätzung
schafft Wertschöpfung“ ergaben sich
anregende Gespräche. Das Format und
der Austausch auf Augenhöhe kamen
bei der gesamten Belegschaft gut an.
Am Folgetag fand dann die „Expertenrunde“ statt. Hier trafen sich interessierte Teilnehmer aus den unterschiedlichen Bereichen wie Verpflegung,
Ernährungsberatung, Konferenzservice
und Küchenhilfe zum fachübergreifenden Austausch. Es boten sich viele
Anknüpfungspunkte. Im Laufe der Veranstaltung wurden für alle Verständnisfragen gemeinsam Entscheidungsvorlagen gefunden.
Anna Lacono
Verpflegung Krefeld, Alexianer Agamus GmbH
Neues
für verletzte ältere Menschen
BERLIN. Statistiken belegen, dass
Optisch klein, aber ein Hochleistungsgerät: Oberarzt
Dr. Thomas Calvelage implantiert seit einiger Zeit in
Foto: Beuke
Diepholz den S-ICD
Das Gerät verhindert den plötzlichen
Herztod, indem es den Herzrhythmus
überwacht und diesen bei Bedarf
durch einen elektrischen Impuls wieder normalisiert. Weiterer Vorteil: Der
Einsatz von Röntgenstrahlen ist bei
der Implantation unter die Haut nicht
mehr notwendig. Seit einiger Zeit
kann auch das Team der Klinik Diepholz mit Chefarzt Dr. Michael Höge
dieses neuartige Verfahren vorhalten.
Oberarzt Dr. Thomas Calvelage ist für
die Implantationen zuständig. (sdt)
jeder dritte Mensch, der älter als
65 Jahre ist, einmal pro Jahr einen
Sturz erleidet. Bei über 80-Jährigen
betrifft das bereits jeden zweiten
Menschen. Ein Sturz muss nicht
zwangsläufig mit einer schweren
Verletzung enden – jedoch sind
Stürze beziehungsweise die Sturzfolgen bei über 65-Jährigen die
häufigste Todesursache.
Das Krankenhaus Hedwigshöhe hat
sich mit der Gründung eines alterstraumatologischen Zentrums (ATZ)
nun auch auf die Versorgung verletzter
älterer und mehrfach erkrankter Menschen spezialisiert.
Mit den Kliniken für Unfallchirurgie
und Orthopädische Chirurgie und der
Geriatrie verfügt das Krankenhaus
Hedwigshöhe über eine optimale
Infrastruktur zur Versorgung älterer
Menschen mit Frakturen und anderen Unfallfolgen.
Foto: Thomas-Mundt
Ergänzt wird dieses Angebot durch
die im Krankenhaus Hedwigshöhe
vorgehaltene Gerontopsychiatrie und
Endoprothetik, die auf Wirbelsäulenbeschwerden spezialisierte Praxis im
Medizinischen Versorgungszentrum
sowie die umfassenden Leistungen
des Sozialdienstes.
Ältere Patienten können somit unter
bestmöglicher Nutzung vorhandener
Ressourcen – mit dem Ziel der Wiedererlangung größtmöglicher Eigenständigkeit – behandelt und rehabilitiert
werden. (stm)
Küchensanierung in Sachsen-Anhalt
Auf seine warme Mahlzeit braucht dennoch niemand zu verzichten
WITTENBERG. Mit Wasser haben die
Alexianer in Sachsen-Anhalt ja bereits so ihre Erfahrungen machen
müssen. Im Jahr 2013 waren die
dortigen Alexianer-Einrichtungen
von dem schweren Hochwasser
betroffen. Jetzt gibt es andere
Probleme mit dem Nass. Unter
dem Küchenbereich dringt Wasser
ein und zerstört die Bodenplatte
sowie sämtliche Leitungen.
Da bereits Rohre geplatzt sind, steht
fest: Es muss grundsaniert werden.
Hierzu wird die Küche in diesem Sommer (und Winter) stillgelegt. Hendrik
Vliem, Geschäftsführer der Alexianer
Agamus GmbH, erklärt im Interview,
wie das funktioniert:
Wie bekommen die Gäste, Patienten, Klienten und Mitarbeiter
während der Sanierung ihr Essen?
Während der Umbauphase werden
die Köche aus Wittenberg in BerlinWeißensee arbeiten und die Mahlzeiten mit ihren Kollegen dort kochen.
Damit die Mahlzeiten transportiert
werden können, arbeiten wir mit
dem sogenannten Cook-and-ChillVerfahren.
stellen dann die Produktionspläne und
Kommissionierungslisten und arbeiten
diese entsprechend ab.
Was ist das für ein Verfahren?
Beim Cook-and-Chill-Verfahren werden die Mahlzeiten wie gehabt frisch
gekocht, aber danach direkt auf drei
Grad Celsius runtergekühlt. In diesem Zustand können wir sie transportieren und sicherstellen, dass die
Mahlzeiten hygienisch und ernährungsphysiologisch optimal zum Gast
kommen. Vor Ort in Sachsen-Anhalt
werden sie dann in den Stationsküchen wieder erwärmt und von den
Mitarbeitern der Alexianer Agamus
serviert.
Ist das nicht ein großer logistischer
Aufwand?
Ja, aber wir werden uns gut vorbereiten, denn für einen Joghurt mal
kurz nach Berlin zu fahren, ist nicht
drin. Täglich werden wir zu verkehrsgünstigen Zeiten die Speisen nach
Wittenberg, Zerbst und Dessau ausliefern. Immer mit einem Zeitpuffer,
sodass auch bei einem Stau die Essenszeiten eingehalten werden können. Im Cook-and-Chill-Verfahren ist
das kein Problem, da das Essen ja kalt
angeliefert und erst vor Ort endzubereitet wird. Auch auf eine Notversorgung werden wir uns vorbereiten.
Das konnten wir bereits beim Hochwasser üben. Eintopf ist zur Not immer vorrätig. Uns erwartet also ein
spannendes Halbjahr und falls es mal
nicht glatt laufen sollte, hoffen wir auf
die Unterstützung und das Verständnis der Kollegen. (ap)
Wie kommt die Essensbestellung
nach Berlin?
Unsere Bereichsleiterin Verpflegung
in Sachsen-Anhalt, Jacqueline Döring,
nimmt die Bestellung wie gewohnt
entgegen und gibt sie dann gesammelt in ein Bestellprogramm ein. Die
Mitarbeiter in Berlin-Weißensee er-
Aus dem Verbund |
Interview zum Germanwings-Absturz
BERLIN. Am 24. März 2015 verun-
glückte der Germanwings-Flug
4U9525. Der Copilot hatte die
Maschine absichtlich gegen einen
Berg in den französischen Alpen
gesteuert. Alle 150 Insassen an
Bord starben.
Das Unglück hat viele Menschen erschüttert und verunsichert. Aufgrund
der vielen Spekulationen über die
psychische Erkrankung des Copiloten hat die Deutsche Gesellschaft
für Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde
(DGPPN) gemeinsam mit dem Berufsverband Deutscher Nervenärzte und
dem Berufsverband Deutscher Psychiater eine Stellungnahme zu dem
Absturz abgegeben.
Drei Fragen an Dr. Iris Hauth, Präsidentin der DGPPN und Geschäftsführerin sowie Chefärztin des Alexianer
St. Joseph - Krankenhauses BerlinWeißensee
Was war der Hintergrund für die
Stellungnahme der drei Berufsverbände?
Natürlich hatte die Öffentlichkeit das
Bedürfnis zu erfahren, welche Motive
Ein
den Piloten bewegten. Der von der
DGPPN beauftrage Experte und einige
engagierte Psychiater haben sich bei
den Fragen der Medien vorsichtig und
aufklärend verhalten, dennoch gab es
viele unsachliche Spekulationen, die
dazu führen können, psychisch Kranke unter Generalverdacht zu stellen.
Daher wollte die DGPPN einen Beitrag
zu einer sachgemäßeren, nicht stigmatisierenden Berichterstattung leisten.
Welche Probleme sehen Sie durch
die unsachgemäße öffentliche
Diskussion für psychisch kranke
Menschen?
Diagnosen aus dem Spektrum der psychischen Störung betreffen 30 Prozent
der Bevölkerung, 4,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer
Depression. Antistigma-Kampagnen und
eine positive mediale Berichterstattung haben in den letzten Jahren dazu
geführt, dass sich immer mehr Menschen trauen, wegen ihrer psychischen
Störungen Hilfe zu suchen. Wenn die
öffentliche Meinung aufgrund unsachgemäßer Berichterstattung die Vorurteile gegen psychisch Kranke erneut verstärkt, werden Betroffene Angst haben,
Dr. med. Iris Hauth
Foto: von Eigen
sich Hilfe zu suchen, über ihre Krankheit
zu sprechen, sich anzuvertrauen.
Wie bewerten Sie die Forderungen nach Schutzmaßnahmen wie
zum Beispiel einer Meldepflicht
für psychische Erkrankungen, um
solche Unglücke zu vermeiden?
Die Forderung nach Einschränkung
der Schweigepflicht ist fatal. Sie würde dazu führen, dass betroffene Menschen kein Vertrauen zu ihren Ärzten
und Therapeuten haben und in der
Konsequenz gar nicht oder zu spät
Hilfe und Behandlung suchen. Bei
akuter Selbst- und Fremdgefährdungs-
zeitung
5
gefahr bestehen schon seit langem gesetzliche Möglichkeiten, im Sinne des zu
rechtfertigen Notstands einzugreifen.
Wie kann man die Öffentlichkeit
beziehungsweise die Medienvertreter noch besser und sachlicher
über Symptomatik und Auswirkungen von psychischen Erkrankungen
informieren?
Es ist weiterhin notwendig, alle Medien sowie in Öffentlichkeitsveranstaltungen und in Gesprächen mit Politikern sachlich über die psychischen
Erkrankungen, die mittlerweile als
Volkskrankheiten bezeichnet werden
können, zu informieren. Gleiches gilt
für deren Behandlungsmöglichkeiten,
Prognosen und Heilungschancen.
Die DGPPN wird in Kürze eine Stellungnahme zur Aggressivität und Gefährlichkeit von Menschen mit psychischen
Erkrankungen herausgeben, die der
erneuten Stigmatisierung entgegenwirken soll. Darüber hinaus arbeiten
in einer Task Force gemeinsam mit den
Betriebsärzten daran, dass Betriebsärzte mehr Verständnis von psychosozialen Belastungen und psychischen
Erkrankungen entwickeln, sodass sie
– speziell bei Untersuchungen von
Menschen mit Verantwortung und risikobehafteten Berufen – präventiv und
rechtzeitig eingreifen können. (ih/fj)
Fußballfest für alle
Die siebte Deutsche Alexianer-Meisterschaft in Tönisvorst war ein voller Erfolg
Nicht neu war der Sieger des Fußballturniers. Die Alexianer Kickers
Krefeld konnten ihren in BerlinHedwigshöhe errungenen Titel
auf der „blitzsauberen“ Sportanlage des SV St. Tönis erfolgreich
verteidigen.
Neu war, dass auch die Tönisvorster
Bürger aktiv Anteil nahmen am sportlichen Geschehen bei den „Alexianern“.
So war es bei herrlichem Wetter ein
Fußballfest für alle. Sieben AlexianerRegionen waren am Start, einige mit
mehreren Mannschaften. Deren sehr
kreative Namen verrieten allerdings
nichts über die tatsächliche Spielstärke,
wie zum Beispiel „Rote Bullen Bickendorf“ aus Köln, „FC Bosselona“ von
der Klinik Bosse Wittenberg oder
„FC Kick daneben“ aus Tönisvorst. Die
gute Laune wurde auch nicht durch
vorzeitiges Ausscheiden getrübt. Die
circa 200 Spieler und Begleiter freuen sich bereits auf das nächste Turnier
2016. Einige Austragungsorte werden
schon hoch gehandelt … (fj)
Vorfreude in die Gesichter geschrieben. 17 Mannschaften am Start
So sehen Sieger aus. V. l. n. r.: Meister Alexianer Kickers Krefeld, Vizemeister St. Josefs-Kickers Potsdam, Drittplatzierter Rote Bullen Bickendorf aus Köln Fotos: Jezierski
z e i t u n g | Aus dem Verbund
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Tipps und Trends
aus der Ethik
Alles Neue macht der Mai – und ein
MÜNSTER. Das Referat Christliche
Ethik/Leitbild/Spiritualität gibt seit
Februar 2015 die „EthiKette“ heraus.
Dieser Newsletter weist auf aktuelle
Veröffentlichungen und Veranstaltungen zu wichtigen ethischen
Fragen hin. Die EthiKette soll zur
vertieften Auseinandersetzung mit
ethischen Problemen anregen.
Grafik: Pixelio
Geplant ist die Versendung einmal
pro Quartal. Zeitschriftenartikel und
andere Dokumente werden praktischerweise im PDF-Format als Anlage mitversendet. Alle interessierten
Mitarbeiter können die EthiKette beziehen. Dazu genügt eine E-Mail an
ethikette@alexianer.de.
Jahrestagung des Unternehmensbereiches Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
KREFELD. Ein dichtes Programm
erwartete die Teilnehmer bei der
vierten Jahrestagung des Unternehmensbereiches Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, die
am 7. und 8. Mai 2015 im Krefelder
KreVital – Institut für Gesundheitsförderung stattfand.
Themen wie Aktuelles aus dem Konzern, Chartaentwicklung sowie interessante Projekte zum Beispiel aus der
Psychotraumatologie und der Gerontopsychiatrie demonstrierten eindeutig die breite Vielfalt des Geschäftsbereiches. Besonders intensiv wurden
die neuen akademischen Bildungswege
für Pflegende und die Qualitätssicherung, speziell die Outcome-Messung,
diskutiert. Zur Vermeidung von noch
mehr Bürokratie in der Qualitätssicherung wurde die Implementierung von
Doppelt beim
Prof. Dr. med. Felix Bermpohl
und Dr. Iris Hauth Foto: Koch
Selbst-Rating-Skalen, die durch die
Patienten eigenständig mittels eines
Tablet-PCs ausgefüllt werden können,
beschlossen. Ein erster Schritt im
Alexianer-Unternehmen in Richtung
E-Health. Ein Thema, das in den kommenden Jahren Einzug in Diagnostik
und Behandlung halten wird. (tk)
Hauptstadtkongress
Alexianer mit zwei Ständen dabei
Alexiushaus in Alsdorf
eröffnet
BERLIN. Seit Jahren ist der Haupt-
gestalteten das umfängliche Kongressprogramm. Natürlich waren auch
die Alexianer 2015 wieder mit dabei. Auf einem großen Stand wurde
das deutschlandweite Angebot der
Alexianer-Einrichtungen präsentiert.
Im Bereich des „Forums Psychiatrie“
waren die Alexianer ebenfalls vertreten
und stellten dort speziell die Experten
aus den Bereichen Psychiatrie und Psychosomatik in den Mittelpunkt. (tk)
stadtkongress in Berlin der Treffpunkt
für Führungskräfte und Entscheider
aus der Gesundheitsbranche.
Eröffnet wurde der Kongress – seit
letztem Jahr im neuen City-Cube auf
dem Messegelände – von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.
Zahlreiche Politiker, Referenten großer
Leistungsanbieter, von Verbänden und
Krankenkassen sowie Journalisten
Außenansicht des Alexiushauses
Tablet
St. Joseph-Krankenhaus auf
Foto: Alexianer Aachen GmbH
ALSDORF. Am 5. März 2015 feierte
DESSAU. Am 25. Juni 2015 luden die
die Alexianer Aachen GmbH die
Neueröffnung des Alexiushauses in
Alsdorf. Das Angebot im Alexiushaus umfasst drei Elemente: eine
Zweigstelle des Zentrums für ambulante Dienstleistungen der Aachener
Alexianer Pia Causa, einschließlich
eines Tagtreffs für Menschen mit
Demenz, die Tagesstruktureinrichtung
VITA des Wohn- und Beschäftigungsverbundes Aachen sowie durch
die Pia Causa betreute ServiceWohnungen.
Alexianer Sachsen-Anhalt herzlich
zum Festakt der Grundsteinlegung
für den Neubau der Sport- und
Therapiehalle am Standort des
St. Joseph-Krankenhauses Dessau
ein.
Mit der Errichtung der Halle soll das
Angebot für Patienten nochmals optimiert werden. Die beachtliche Neugestaltung des gesamten Klinikgeländes bedeutet jedoch nicht nur für
die Patienten ein großes Plus, ebenso wird das Konzept der Cafeteria
Wachstumskurs
Entwurfsperspektive (von Norden) der Sport- und
Therapiehalle Dessau
Grafik: Architekturbüro Detlef Münnich
komplett neugestaltet. Am Ende soll
eine campusartige Umgebung erzeugt werden, die die Therapie und
Genesung der Patienten unterstützt
sowie offene, kommunikative Bereiche schafft. (nl)
Aus dem Verbund |
Ethik braucht
Wie viel
die Medizin?
zeitung
7
Start in den Frühling
Alexianer-
Holding-Mitarbeiter trafen sich in Potsdam
Regionale Konferenzen der Klinischen Ethikkomitees
Referent Prof. Dr. Dr. Karl-Heinz Wehkamp
Foto: Privat
MÜNSTER/BERLIN. Das Netzwerk
ausbauen und sich zum Thema
„Wie viel Ethik braucht die Medizin?“ fortbilden – das war das Ziel
der Konferenzen, zu denen sich die
Ethikkomitee-Mitglieder im April
2015 in Münster und Berlin trafen.
Für den fachlichen Input zum Thema
Ethik in der Medizin hatte das Referat
Christliche Ethik/Leitbild/ Spiritualität
(CELS) zwei kompetente Gesprächspartner eingeladen: in Münster Norbert Jömann, Geschäftsführer des
Klinischen Ethikkomitees des Univer-
sitätsklinikums Münster und in Berlin
Professor Dr. Dr. Karl-Heinz Wehkamp,
Professor für Gesundheitsmanagement
und Ethik an der Universität Bremen.
Ärzte und Pflegekräfte sehen sich täglich mit wichtigen ethischen Fragen
konfrontiert: Was ist der Wille des Patienten? Schaden oder helfen wir dem
Patienten mit einer Behandlung? Die
Referenten zeigten, wie Ethikkomitees
die Mitarbeiter dabei unterstützen
können, Antworten zu finden. Denn
der zunehmende Stellenwert von Gesundheit, komplexer werdende Verfahren in der Medizin, unterschiedliche
ethische Traditionen und nicht zuletzt
interdisziplinäre Behandlungsteams
führen vermehrt zu Wertekonflikten.
Aufgrund der positiven Resonanz auf
die Konferenz plant das Referat CELS
zukünftig eine weitere jährliche Veranstaltung mit Fortbildungsmöglichkeit
im Bereich Ethik. Eingeladen sind dann
alle Ethikkomitee-Mitglieder bundesweit. (jv)
Die Mitarbeiter der Holding auf den berühmten Treppen von Sanssouci
POTSDAM. Blühende Kirschbäume,
Magnolien und Tulpen in allen
Farben: Die Frühlingsbepflanzung
beeindruckte die Holdingmitarbeiter aus Münster und Berlin beim
Spaziergang im Park Sanssouci.
Zum „Alexianer-Start“ war die Holding
in diesem Jahr nach Potsdam gereist. Im
Mittelpunkt standen dabei der Rück-
Foto: Sperling
blick auf Projekte des abgelaufenen
Jahres sowie der Ausblick auf neue Aufgaben in 2015. Daneben wurden auch
der Rohbau des zweiten Bauabschnittes
und die nagelneuen Kreißsäle im Alexianer St. Josefs-Krankenhaus PotsdamSanssouci besichtigt. Letztere während
gerade das erste Baby in den neuen
Räumen entbunden wurde! (ih)
Ich habe da eine
250
Raum für
Tagende und
über 50 Nächtigende in Münster
Frage
Ethische Denkanstöße
Bau von Alexianer-Tagungshaus und „Hotel am Wasserturm“
Besichtigung der Baustelle (v. l.): Hoteldirektor Bernd
Kerkhoff, Wohnbereichsleitung Claudia Bergmann,
Architekt Jochen Tenter, Technischer Leiter Arnd Kratzenberg, Regionalgeschäftsführer Stephan Dransfeld
Foto: Echelmeyer
MÜNSTER. Mit großen Schritten
geht es auf der Großbaustelle am
Alexianerweg weiter. Auf dem Gelände des ehemaligen Waschhauses
wächst das Tagungshaus mit Sälen
für bis zu 250 Besucher. Gleich nebenan wird das Gebäude rund um
den Wasserturm entkernt und zum
Hotel umgebaut.
Mehr als 40 Zimmer sollen hier bereitstehen und einen Drei-Sterne-Komfort
bieten. Mit dem Tagungshaus mit
angrenzendem „Hotel am Wasserturm“
wollen die Alexianer in Münster vor
allem regionale Firmen, Geschäftsleute,
Angehörige, Privatpatienten genauso
wie Urlauber mit Behinderungen nach
Amelsbüren locken. Als barrierefreies
Frühstückshotel bietet es aber auch
Fahrradtouristen und spontanen Besuchern durch die Nähe zu Radrouten und
der neuen Abfahrt der Autobahn A1
eine gut erschlossene Infrastruktur. Der
künftige Hoteldirektor Bernd Kerkhoff
ist bereits vor Ort und gestaltet die Konzepte rund um den Betrieb der Herberge aktiv mit. Das Hotel wird als Integrationsbetrieb geführt, rund 15 Mitarbeiter
mit und ohne Behinderungen sollen
dort beschäftigt werden. Wenn alles
planmäßig verläuft, kann im Frühjahr
2016 der erste Gast übernachten. (ce)
Heiligt der Zweck die Mittel?
In vielen Fällen sind wir uns einig: Ein
guter Zweck rechtfertigt auch Handlungen, die unter anderen Umständen verboten wären. Zum Beispiel aus
medizinischen Gründen in die körperliche Unversehrtheit eines Patienten
einzugreifen und ihn einer Bluttransfusion zu unterziehen, vorausgesetzt
er stimmt zu.
Eine kräftige Standpauke kann erlaubt
oder geboten sein, falls sich der Sohn
oder die Tochter gründlich daneben
benimmt. Auch wenn sie nicht zum
gewöhnlichen Umgangston gehört.
Müssen wir zwischen zwei Übeln
wählen, entscheiden wir uns für das
kleinere.
Ein guter Zweck kann also den Einsatz von ethisch ansonsten bedenklichen Mitteln erlauben. Aber rechtfertigt der Zweck alle Mittel? Viele
Ethiker sind der Auffassung, dass es
Güter und Werte gibt, die unter keinen
Umständen verletzt werden dürfen. So
dürfe man keinen Unschuldigen töten,
um anderen das Leben zu retten.
Diese Position vertritt das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil zum
Abschuss gekaperter Flugzeuge. Eine
ähnlich absolute Grenze zieht das Folterverbot. Dahinter steht die ethische
Überzeugung, dass man einen anderen Menschen niemals vollständig
instrumentalisieren dürfe, egal wie
gut der Zweck ist.
Gibt es Handlungen, die für uns persönlich niemals in Frage kämen? Und
wenn ja, welche? (rs)
Haben Sie auch eine Ethikfrage?
In dieser Rubrik beantworten wir Sie
Ihnen. Schreiben Sie einfach eine Mail an:
redaktion@alexianer.de. Ihre Fragen werden anonym veröffentlicht.
8
z e i t u n g | Aus dem Verbund
Geriatrie:
Alexianer-
Qualitätskultur
Gelungener Start
Neue Abteilung der Klinik Bassum bereits „ausgebucht”
Dr. Siegfried Schulte und sein Team erfahren großen Zuspruch in der
neuen Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation
Foto: Jungblut
BASSUM. Als Dr. Siegfried Schulte
Anfang des Jahres 2015 als Chefarzt nach Bassum kam, um am
Krankenhaus die neue Klinik für
Akutgeriatrie und Frührehabilitation zu eröffnen, ahnte er durchaus,
dass die Region längst auf dieses
spezielle medizinische Angebot für
ältere Menschen gewartet hatte.
Dass jedoch innerhalb kürzester Zeit
die Abteilung komplett „ausgebucht”
sein sollte, hatte er nicht erwartet. „Da
haben wir tatsächlich einen erstaunlich rasanten Start hingelegt”, freut er
sich mit seinem Team über den großen
Zuspruch aus der Bevölkerung.
Mitarbeiter wie Patienten genießen
offenkundig die familiäre Atmosphäre, die sich von Anfang an in den
neuen großzügigen Räumlichkeiten
ausbreitete.
Die noch junge medizinische Disziplin Geriatrie liegt Dr. Siegfried Schulte
am Herzen. „Ich mache in meinem
beruflichen Leben nichts anderes
mehr”, sagt er lächelnd und voller
Überzeugung. „Es ist eine besondere
Herausforderung, in diesem Bereich
quasi eine ganz andere Medizin zu
bieten – sie ist nicht an einzelnen
Erkrankungen orientiert, sondern
am ganzen Menschen.“ (sdt)
Den Transport leichter gemacht
POTSDAM. Qualitätsmanagement
und Ethik: Das war das Thema der
Jahrestagung der Qualitätsmanager
im vergangenen Jahr. Die Alexianer
betreiben Qualitätsmanagement
nicht nur aufgrund gesetzlicher
Vorgaben, sondern auch aus der
Haltung heraus, das Gute auf gute
Weise zu tun.
Die reine Optimierung von Prozessen
reicht dabei nicht aus, um von guter
Qualität der Arbeit sprechen zu können.
Selbstverständlich gehört in den Alexianer-Einrichtungen die Einhaltung der
DIN EN ISO 9001:2015 zum Standard.
Gleichzeitig soll aber auch der inhaltliche Aspekt von Qualität, so wie er
im Alexianer-Leitbild festgehalten ist,
eine Rolle spielen: „Wir bestimmen die
Qualität unserer Arbeit in besonderem
Maße durch unsere Verpflichtung auf
jene Werte, die im christlichen Menschenbild verankert sind, und fördern
die ethische Reflexion.“ Die Umsetzung
des Leitbilds im Chartaprozess, an dem
alle Mitarbeiter mitwirken können, ist
selbst ein Qualitätsmerkmal der Organisation. Und somit Teil einer umfassend
gedachten Qualitätsarbeit.
Achtsam und offen
Ziel ist allerdings nicht eine Sicherheitskultur, die auf der kompromisslosen
Vermeidung von Fehlern beruht. Denn
wenn Fehlerfreiheit zum absoluten Ziel
erklärt wird, kann dies auch dazu führen, dass Fehler vertuscht werden. Die
Alexianer setzen vielmehr auf eine Kultur der Achtsamkeit und der Offenheit
im Umgang mit Fehlern. Dies gelingt,
indem es zum Beispiel geschützte Räume gibt, in denen in konkreten Fallbesprechungen darüber gesprochen
werden kann, was zur Vermeidung von
Fehlern zukünftig nötig ist.
Fehler- und Sicherheitskultur
Dr. Gabriele Stilla-Bowman
Referat Qualitäts- und Risikomanagement
Dr. Ralf Schupp, Referat Christliche Ethik/
Leitbild/Spiritualität, Alexianer GmbH
In diesem Jahr beschäftigten sich die
Qualitätsmanagementbeauftragten mit
Caritas-Ehrennadel verliehen
MÜNSTER. Andreas Barthold, Haupt-
BERLIN. Ein Belieferungsauftrag
stellte die Alexianer Agamus GmbH
vor eine besondere Herausforderung, denn die Kapazität der Ladefläche des alten 3,5-Tonnen-Fahrzeuges reichte dafür nicht aus.
Zudem hätten die Mitarbeiter die
Ladung mühsam die Rollstuhlrampe
hinauf und hinab schieben müssen.
Die Anschaffung eines größeren Lkw
mit 5,5 Tonnen kam jedoch nicht in
Frage. Dieser wäre auf der Tour nicht
ausgelastet gewesen und hätte somit
unnötige Kosten verursacht. Zusätzlich wären gemäß den gesetzlichen
Anforderungen – wie zum Beispiel
Fahrtenschreiberpflicht, das Erstellen
von Ruhezeitenbescheinigungen und
eine Berufskraftfahrerqualifikation –
alle fünf Jahre entsprechende Nachweise notwendig gewesen.
Es galt also ein Fahrzeug mit Ladebordwand und möglichst großer Nutzlast
bei optimaler Auslastung der Lade-
der Weiterentwicklung von Patientensicherheit. Im Fokus standen der Zusammenhang von Fehler- beziehungsweise
Sicherheitskultur und klinischem Risikomanagement. Auch hier gibt es seitens
des Gesetzgebers klare Vorgaben für
die Identifizierung und Minimierung
von Risiken in der Patientenversorgung.
Die Alexianer erfüllen die Standards
im klinischen Risikomanagement mit
unterschiedlichen Instrumenten. Diese
reichen von einer kontinuierlich gepflegten Risikomatrix bis zu elektronischen Fehlermeldesystemen.
geschäftsführer der Alexianer GmbH,
hat anlässlich seines 25 - jährigen
Dienstjubiläums die Silberne Ehrennadel des Deutschen Caritasverbandes
verliehen bekommen. Seine Laufbahn
bei den Alexianern begann Barthold
in der Geschäftsführung in Münster.
Im Jahr 2002 wechselte er in die
Geschäftsführung der Alexianer Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft
mbH (ABV) und hat seit 2009 die
Hauptgeschäftsführung der Alexianer
GmbH inne.
Nachrufe
Foto: Peter
fläche zu finden, welches mit einem
Pkw-Führerschein gefahren werden
kann. Nach langer Recherche fand
sich ein Hersteller, der die gewünschte
Lösung anbot. Mit dem neuen 3,5-Tonnen-Fahrzeug mit Leichtbau-Kofferaufbau wurden alle Anforderungen erfüllt.
So konnte schließlich der Belieferungsauftrag erfüllt und zudem die Arbeit
der Logistik-Mitarbeiter der Agamus
bedeutend erleichtert werden.
Jens Hansel, Fuhrparkmanagement
Alexianer Agamus GmbH
Seht, die Bande der Liebe, die uns miteinander verbinden,
werden mit dem Tode ja nicht durchschnitten.
(Thomas Mann)
Wir nehmen Abschied von:
• Peter Götzl, Krankenpfleger, Alexianer Potsdam
• Priv.-Doz. Dr. med. Dr. habil. Franz Palkoska
ehemaliger Chefarzt Chirurgie, Alexianer Berlin-Hedwig
• Heinz Rohlfs, Gärtner, Alexianer Diepholz
• Jasmin Schnitzler, Pflegehelferin, Alexianer Berlin-Weißensee
• Undine Schönert, Krankenschwester, Alexianer Berlin-Hedwig
• Monika Weiß, Krankenschwester, Alexianer Diepholz
Wir werden den Verstorbenen stets ein ehrendes und dankbares
Andenken bewahren.
Lokales aus Potsdam
Neue
Kreißsäle am St. Josefs
Die gestiegenen Geburtenzahlen und
das prognostizierte Bevölkerungswachstum in Potsdam gaben nun
Anlass, die Neubaumaßnahme „Kreißsäle“ vorzuziehen, um die positive Entwicklung fortsetzen zu können.
Die neuen KreiSSsäle
In den Kreißsälen sind nun auch Wassergeburten möglich
Am 17. April 2015 eröffnete das
St. Josefs-Krankenhaus PotsdamSanssouci nach dreimonatiger Bauzeit die neuen Kreißsäle und
reagierte damit auf die kontinuierlich steigenden Geburtenzahlen im Haus sowie in Potsdam und
Umgebung.
Die im April 1997 eröffnete geburtshilfliche Abteilung verzeichnete in
den letzten Jahren eine kontinuier-
Zu
liche Geburtensteigerung. Im Jahr
2012 freute man sich über 512 Babys.
2013 gelang mit 600 Geburten eine
Punktlandung und 2014 erblickten
653 Babys das Licht der Welt.
„Mit dem Konzept der individuellen
und selbstbestimmten Geburt in familiärem und liebevollem Ambiente
kommt die beliebte Abteilung bei werdenden Eltern gut an”, so Regionalgeschäftsführer Hartmut Hagmann.
Zur Einweihung am 17. April 2015 kamen mehr als einhundert Interessierte
und Mitarbeiter. Propst Klaus-Günter
Müller segnete die neuen Räumlichkeiten. Seit Mai 2015 begrüßen das
Team der Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe sowie die zehn Beleghebammen die werdenden Eltern
im neuen Kreißsaalbereich.
In den Bau wurden rund 950.000
Euro investiert. „Es ist eine komplett neue sogenannte Wohlfühlzone
auf insgesamt 250 Quadratmetern
entstanden”, sagt Hagmann. Diese
umfasst drei wohnlich eingerichtete
Kreißsäle, die wie gewohnt für eine
familiäre Atmosphäre sorgen sollen
und trotzdem alle Möglichkeiten der
Notfallversorgung von Mutter und
Kind bieten. Der Operationsbereich
für Kaiserschnitte befindet sich in
unmittelbarer Nähe.
Am 28. April freute man sich über die
Besuch beim Rundfunk Berlin-Brandenburg
Wolf Wulf aus dem Wohnbereich „Am Waldrain” berichtet
Obwohl ich erst seit wenigen Wochen im St. Franziskus lebe, nahm
ich im Januar 2015 bereits an einem
Besuch im Studio Babelsberg des
Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb)
teil. Für mich eine gute Gelegenheit,
meine frühere Arbeitsstelle wiederzusehen. Ich arbeitete 20 Jahre als
Kameramann beim rbb.
Nachdem die sechs Heimbewohner
vorschriftsmäßig im Kleinbus angeschnallt waren, begann am frühen
Nachmittag der Ausflug. Die Bewohner, die längere Zeit nicht aus dem
Haus kamen, waren erstaunt, wie viel
sich in Potsdam verändert hat. Nach
der Ankunft beim rbb gingen wir erst
einmal in die Teestube, die Kantine für
rbb-Mitarbeiter, und wärmten uns bei
einem Kaffee auf. Danach begrüßte
uns eine rbb-Mitarbeiterin und führte
uns in das älteste Gebäude auf dem
Mediengelände.
Das 1914 erbaute Haus nutzte schon
die UFA als Filmstudio. Zurzeit befindet sich in diesem Studio die Dekoration der Nachrichtensendung „Bran-
Spiegel ihre Moderationstexte ablesen.
Es sieht aus, als ob sie frei sprechen,
denn sie können direkt in die Kamera
schauen. Man sollte jedoch beachten,
dass die zu lesenden Textzeilen nicht
zu lang sind, denn die Augenbewegung
vom Anfang der Zeile bis zu deren
Ende würde auffallen.
Die Macht der Farben
Rund 200 Deckenleuchten im
rbb-Studio
Foto: Ramelow
denburg aktuell“. Das eigentliche
Nachrichtenstudio wird gerade auf
moderne HD-Technik umgestellt und
befindet sich dazu im Umbau. Die
Besucher äußerten sich erstaunt
über die geringe Größe des Studios.
Im Fernsehen wirke es viel größer.
Interessant war auch die Technik des
Teleprompters, von dem die Moderatoren durch einen halbdurchlässigen
Eine große Wand war mit grünem
Stoff bespannt, eine sogenannte
Chroma-Key-Fläche. Sie bietet die
Möglichkeit, hinter den Sprechern
unterschiedliche Bilder oder Filmausschnitte einzuspielen. Auch die Farbe
Blau ist für diesen technischen Effekt
geeignet. Allerdings muss man bei
den Moderatoren darauf achten, dass
kein Blau oder Grün in der Kleidung
vorkommt. Das ergäbe einen merkwürdigen Effekt und die Moderatoren
würden an diesen Stellen durchsichtig
erscheinen. Rot ist als Hintergrundfarbe nicht geeignet, da die Gesichtsfarbe sehr viele Rotanteile enthält und
die Lippen rot sind. Ich erzählte von
Robin Kobow und Luisa Carlotta Warnke mit ihren
Eltern und Schwestern
Fotos: Kalsow
erste Geburt in den Kreißsälen. Die
kleine Luisa Carlotta kam mit 3.690
Gramm und 53 Zentimetern gesund
und munter um 16.43 Uhr in der Gebärwanne auf die Welt. Hagmann und
Robin Kobow, erster Neugeborener
nach Wiederöffnung der Geburtshilfe
1997, besuchten die Familie nun in
Bad Belzig und gratulierten noch einmal persönlich zum Familienglück.
Am 18. April 2015 lud das St. Josefs alle
werdenden Eltern sowie Interessierte
zum Tag der offenen Tür ein. (rk)
Regulär finden Informationsabende
und Kreißsaalführungen für werdende
Eltern an jedem zweiten und letzten
Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr
statt. Treffpunkt: Haupteingang des
Krankenhauses. Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich.
meiner Arbeit beim Fernsehen. Einmal
zeichnete ich mit dieser Technik ein
Fernseh-Puppenspiel auf, das unter
Wasser spielte. Hier war die Farbe Rot
der richtige Hintergrund. Da die Fische
und Wasserpflanzen überwiegend
grün und blau waren.
Die vielen Scheinwerfer an der Decke,
rund 200 Stück, kommen bei größeren Produktionen zum Einsatz. Bei der
Nachrichtensendung genügen rund
80 Scheinwerfer. Sie werden je nach
Haarfarbe oder Kleidung des Moderators individuell eingerichtet.
Nachdem wir aufgefordert wurden
ganz ruhig zu sein, bekamen wir die
Erlaubnis, während der 17.00-UhrNachrichten live im Studio dabei zu
sein. Einer Besucherin fiel die Verzögerung zwischen dem realen Geschehen
und dem gesendeten Bild auf. Es wurde mit der Übertragung durch einen
weit entfernten Satelliten erklärt.
Nachdem es für uns kleine Werbegeschenke vom Sender gab, suchten
wir noch den rbb-Shop auf. Wir bedanken uns bei Carla Ramelow und
bei Dorothee Geistert für die Organisation dieses interessanten Ausfluges.
Wolf Wulf
Bewohner Wohnbereich „Am Waldrain”
St. Franziskus Seniorenpflegeheim
z e i t u n g | Lokales aus Potsdam
2
Auf neuen
Wegen
Nach dreieinhalb Jahren verabschiedeten sich die jüngsten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
aus dem Seniorenzentrum St. Elisabeth. Fürs Erste …
Abschied von den drei Vorleserinnen
Fotos: Senftleben
Im Juni 2011 hatten sie – damals als
zehnjährige Drittklässler – begonnen, den Bewohnern des Seniorenzentrums kleine Geschichten und
Gedichte vorzulesen. Und zwar
jeden Dienstag. Mit kindlicher
Lebhaftigkeit brachten sie frischen
Wind in die Wohnbereiche und
erfreuten Woche um Woche ihre
Zuhörer.
Sie erstaunten nicht nur durch ihre
hervorragenden Lesefertigkeiten, sondern auch durch ihr Durchhaltevermögen und die große Ernsthaftigkeit,
mit der sie ihr Ehrenamt ausfüllten.
In all den Jahren kam es nicht einmal
vor, dass eine geplante „Vorleserunde” ausfallen musste, weil den
Mädchen eine andere Verabredung
wichtiger war als der Besuch im St. Elisabeth. Waren eines oder zwei der
Ein Dankeschön für Peter Ziese und seine
Mitarbeiter für die schönen Restaurantabende
Mädchen durch Krankheit verhindert,
so kam die dritte zuverlässig zum Vorlesen! Im Jahr 2013 wurde ihnen vom
Landkreis Potsdam-Mittelmark sogar
der Preis für das „jüngste Ehrenamt”
verliehen.
Zum Abschluss des sechsten Schuljahres 2014 freuten sich alle mit ihnen,
dass sie bei ihrem „Wunschgymnasium” angenommen wurden. Eine große Veränderung für die drei. Anders
als in der Grundschule benötigen sie
für ihren Schulweg nicht mehr fünf
Minuten, sondern müssen mit dem
Bus nach Potsdam fahren. Neben dem
ungewohnt frühen Aufstehen mussten sie sich an viel höhere schulische
Anforderungen gewöhnen. All das
meisterten sie und kamen weiterhin
jeden Dienstagnachmittag zum Vorlesen.
Aber der neue Stundenplan, der nach
den Winterferien in Kraft trat, weist
noch mehr Stunden auf, sodass die
drei zum Bedauern aller nicht mehr
jede Woche kommen können.
Als diese bedauerliche Nachricht bekannt wurde, befand sich gerade der
Restaurantabend im März in Planung.
So war es naheliegend, „die drei Lesemädels” zu diesem besonderen Ereignis einzuladen und sie in diesem Rahmen zu verabschieden. Zumindest für
die nächste Zeit. Denn sie kündigten
schon an, unbedingt wiederkommen
zu wollen. Sicherlich nicht in dieser Intensität, aber vielleicht, um unterstützend bei großen Festen mitzuwirken.
Restaurantabende
Die Restaurantabende im St. Elisabeth sind seit vielen Jahren fester
Bestandteil des Jahresprogramms.
Viele Bewohner und Angehörige sind
langjährige Stammgäste. Der Saal,
in dem sonst die Sportrunden stattfinden oder die Handwerksgruppen
zu Werke gehen, verwandelt sich für
diese Abende in ein Restaurant, das
bis zu 70 Gästen Platz bietet.
Das Küchenteam von Chefkoch Peter
Ziese läuft dann zu Hochform auf und
bietet den Gästen mehrere Vorspeisen, Hauptgänge und Nachspeisen,
die keine Wünsche offenlassen.
Und so wie alle Gäste, waren auch
die drei ehrenamtlichen Vorleserinnen
begeistert von dem Abend. Nach der
offiziellen Ehrung durch Pflegedienstleisterin Katrin Leschke bestellten sie
die ganze Speisekarte rauf und runter,
um ja alles probieren zu können
… und waren begeistert und voll des
Lobes, als sie an diesem Abend nach
Hause gingen.
Ulrike Senftleben, Ergotherapeutin
Seniorenzentrum St. Elisabeth
Termine
Sonntagsvorlesung
///// 13. September 2015
11.30 bis 12.30 Uhr
Wenn das Gehen zur Qual wird –
die Schaufensterkrankheit
Referent: Dr. med. Bernd Kissig,
Chefarzt Radiologisches Institut
Der Eintritt ist frei.
Für Ärzte
Internistische Mittwochskonferenzen
///// 16. September 2015
Thema: Pflege
Alle Veranstaltungen finden in den
Konferenzräumen St. Augustinus/St. Benedikt
im St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci
statt.
5. Tag der Darmgesundheit
Darmzentrum feiert fünfjähriges Bestehen
Darmkrebs ist seit Jahren die Nummer zwei bösartiger Erkrankungen
in Deutschland. Laut Robert-KochInstitut und Deutschem Krebsforschungszentrum in der HelmholtzGemeinschaft erkranken rund
64.000 Menschen jährlich an einem bösartigen Tumor im Darm.
Tendenz steigend.
„Darmkrebs ist eine Volkskrankheit,
jedes Jahr sterben fast 26.000 Menschen in Deutschland an den Folgen
ihrer Darmkrebserkrankung.
Wenn man bereits Beschwerden hat,
ist es meist schon zu spät”, so Dr.
Christiane Laun, Leiterin des Darmzentrums und Chefärztin der Klinik
für Chirurgie im St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci.
Darmkrebs ist aber auch die einzige
Krebserkrankung, die sich durch Vorsorge fast zu 100 Prozent verhindern
lässt. „Deswegen setzen wir uns seit
Bestehen des Darmzentrums für eine
umfassende Krebsfrüherkennung ein.”
Anlässlich des fünften Geburtstages
bietet das Darmzentrum einen besonders unkomplizierten DarmkrebsSchnell-Check sowie den mittlerweile
zur Tradition gewordenen Tag der
Darmgesundheit, der seit fünf Jahren
im März, dem sogenannten Darmmonat, stattfindet.
Am 18. März 2015 fand der fünfte
Tag der Darmgesundheit im St. JosefsKrankenhaus mit guter Resonanz
Interessierter und Betroffener statt.
Dr. Christiane Laun berichtete aus fünf
Jahren Darmzentrum. Patienten und
Interessierte hatten die Möglichkeit,
sich in der Zeit von 15.00 bis 19.00 Uhr
über das Thema Darmkrebs und Vorsorgemöglichkeiten, operative Verfahren, Rehabilitationsmaßnahmen
sowie zur darmgesunden Ernährung
zu informieren.
Die Selbsthilfeorganisation ILCO stellte sich vor und berichtete von ihrer
Arbeit mit Betroffenen. In diesen verschiedenen Vorträgen und Gesprächen klärte das Team des Darmzentrums, unter Leitung von Chefärztin
Dr. Laun, auf und stellte sich den
Fragen der Interessierten.
Ulrike Gerstmann
Ernährungsberaterin, Klinik für Innere Medizin
St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci
Elterninformationsabend
mit Kreißsaalführung
jeden zweiten und letzten Donnerstag
im Monat um 19.00 Uhr
Treffpunkt: Empfang des St. Josefs-Krankenhauses Potsdam-Sanssouci
Impressum
Herausgeber
Alexianer St. Josef Potsdam GmbH
Hartmut Hagmann (V.i.S.d.P.)
Allee nach Sanssouci 7, 14471 Potsdam
Telefon: (0331) 9682-2000
E-Mail:sjkp@alexianer.de
3. Jahrgang, 2. Quartal 2015
Redaktion
Redaktionsleitung: Ria Kalsow (rk)
Redaktion: Ulrike Gerstmann
Telefon: (0331) 9682-2002
E-Mail:r.kalsow@alexianer.de