extra - Segler Zeitung
Transcription
extra - Segler Zeitung
24 Seiten EXTRA: Seenot! – Richtig handeln im Ernstfall! www.segler-zeitung.de www.svg-wassersport.de www.bauhaus.info Richtig auswählen: • Rettungsmittel • Notsignale Richtig handeln: • Person über Bord • Leck-Abwehr • Brandbekämpfung Richtig üben: Foto: © EGORK – Fotolia.com • Praxistraining Flensburg Ein riesiges Sortiment mit Top-Beratung Segelausrüstung Farben und Reparaturmittel Decksbeschläge und Schrauben Bordelektrik und Elektronik Anker und Festmacher Alles für die Bootspflege Motor- und Antriebstechnik Boote u.v.m. Stralsund Kiel (3) Rostock Lübeck (2) Hamburg (6) Schwerin Bremen BirkenBerlin (5) werder Hannover Wildau Duisburg Witten Leipzig Düsseldorf Köln-Kalk Frechen Koblenz Würselen Mainz Frankfurt Mannheim-Mallau NEU Heidelberg in Ensdorf Ensdor Über 40 mal Speyer d n Rastatt StuttgartDeutschla Offenburg Untertürkheim rtürkheim München Singen Ravensburg Leckpfropfen Verschiedene Abmessungen, zwischen 8 und 38 mm Ø, sortiert, Inhalt 10 Stück 10926270 7,50 Auch online bestellbar Stay Afloat Universell einsetzbar, zum Abdichten von Lecks an Bord, jederzeit für den Einsatz bereit, absolut ungiftig. 250 g 16,95 (100 g = 6,78) 450 g 26,50 (100 g = 5,98) ab 16, 95 z.B. 21766233 2 www.bauhaus.info Alle Informationen zur Firma und Anschrift Ihres Fachcentrums finden Sie unter www.bauhaus.info/fachcentren oder kostenlos unter Tel. 0800-3905000* (* vom deutschen Festnetz) Angebote gültig vom 23.4.2015 bis 20.5.2015 EXTRA Inhalt I Kompetenzpartner INHALT 3 4 5 6 8 10 Inhalt / Kompetenzpartner Wasser hat keine Balken Seenotsignale Seenotsignalmittel Rettungswesten Einstieg in die Rettungsinsel 14 16 20 24 25 26 Erste Hilfe bei Unterkühlung Leck-Abwehr Brandbekämpfung Sicherheitstraining Hilfe auf See Impressum / Kontakte Für die Erstellung dieses Magazins bedankt sich die Redaktion der Magazine des SVG-Verlages für die fachliche Beratung und Unterstützung der Partner: BAUHAUS NAUTIC ist das größte Netz für Boots- und Wassersportzubehör in Europa. Erhältlich sind die Produkte für Schiff & Crew in über 40 BAUHAUS Fachcentren. Der aktuelle Katalog umfasst über 1500 Produkte rund ums Boot und den Wassersport. Die Redaktion dankt für die umfassende Unterstützung bei der Erstellung dieses Magazins. Sicherheitstraining „Das Original“ Die Ausbilder des Sicherheitstrainings arbeiten ehrenamtlich und sind aktive oder ehemalige Marineangehörige vom „Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr Marine“ in Neustadt/Holstein und z.T. bis heute Ausbilder an der der „SAR-Schule der DGzRS“ in Neustadt/ Holstein. Vorne v.l.: Wolfgang Behnk, Wolfgang Großer, Thomas Nielsen, Lorenz Kautz, Heiko Dages, Rainer v. Fragstein/ Dahinter v.l.: Claus Paulsen, Kai Becker, Sven Mevius-Techniker/Oben v.l.: Rüdiger Grimm, Otto Stoehr – Lehrgangsleiter S eit vielen Jahren sind die Sicherheitstrainings, die im Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr der Marine in Neustadt/Holstein durchgeführt werden, der Maßstab für angewandte Trainingspraxis für Sportschiffer in Sachen Sicherheit auf See und Verhalten im Seenotfall. Nirgendwo kann unter professioneller Anleitung aus der Praxis für die Praxis das richtige Verhalten im Seenotfall so konzentriert und so nah an der Realität trainiert werden, wie in dem Ausbildungszentrum in Neustadt/Holstein. Die Redaktion bedankt sich für die fundierte Beratung, die Möglichkeit, selbst am Praxistraining teilzunehmen sowie für die fachliche Unterstützung der Ausbilder bei der Erstellung dieses Magazins. Die Leitung von BAUHAUS NAUTIC, die Redaktion des SVG-Verlages, die Ausbilder und die Teilnehmer der Sicherheitstrainings bedanken sich für die freundliche Unterstützung der Marine bei der Durchführung des Trainings und der Erstellung dieses Magazins. 3 EXTRA Einleitung Wasser hat keine Balken Ob Segeln oder Motorbootfahren – Zeit auf dem Wasser zu verbringen, mit dem Boot ferne Länder und Küsten zu erkunden oder einen Wochenendausflug mit Freunden oder der Familie in die nächste Badebucht zu unternehmen – der Boots- und Yachtsport gehört zu den schönsten Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten. Wer segelt oder Motorboot fährt, ist sich aber auch immer der Tatsache bewusst, dass Wasser eben keine Balken hat. Dieses Heft soll ein kleiner Leitfaden für die Hilfe zur Selbsthilfe sein, um im Notfall vorbereitet zu sein, richtig reagieren zu können und seine Möglichkeiten auszuschöpfen, dem Wasser eben doch ein paar Balken zu geben. Wann liegt ein Seenotfall vor? Ein Seenotfall ist eine Situation, in der die Gesundheit oder das Leben von Personen auf See unmittelbar gefährdet ist. Ursachen hierfür können z.B. sein: Person über Bord, schwere Verletzungen von Crewmitgliedern, drohender Verlust des Schiffes z.B. durch Untergang, Feuer oder Strandung. Ein Seenotfall erfordert immer ein sofortiges, entschlossenes und schnelles Handeln von allen Beteiligten! Die Sichtung oder Ortung eines Seenotsignals verpflichtet zur sofortigen Hilfeleistung. Im Zweifelsfalle kann dies geschehen, indem man das Signal eines weit entfernten Schiffes als „Relaisstation“ an die Seenotleitung (MRCC) Bremen weitergibt! Mit dem Boot unterwegs zu sein, gehört zu den schönsten Freizeitaktivitäten. Gute Vorbereitung hilft, eine eventuelle Notsituation zu vermeiden oder sie doch wenigstens beherrschen zu können. D ie ausführlichste Lektüre eines Magazins kann aber praktische Erfahrungen und Übungen nicht ersetzen. Deshalb soll in diesem Rahmen ausdrücklich für die Teilnahme an praktischen Sicherheitstrainings geworben werden. Ein paar grundsätzliche Dinge helfen, Notsituationen zu vermeiden bzw. erhöhen die Erfolgsaussichten bei deren Bewältigung: • Machen Sie sich selbst mit der Handhabung der Notausrüstung vertraut, und trainieren Sie sie z.B. in Sicherheitstrainings. Weisen Sie Ihre Crew gründlich in die Technik und die Handhabung der Sicherheitseinrichtungen an Bord ein. • Üben und trainieren Sie Notsituationen und Verhaltensweisen wie z.B. „Mensch über Bord“-Manöver mit Ihrer Crew regelmäßig. Eine gut eingewiesene und in 4 Notsituationen eingespielte Crew ist die beste Lebensversicherung. • Lagern Sie die Sicherheitsausrüstung immer trocken, griffbereit, gut zugänglich, am besten separat und kennzeichnen Sie den Aufbewahrungsort von außen verständlich und deutlich. • Überprüfen Sie den Zustand und die Vollständigkeit der Notausrüstung vor Saisonbeginn, und ersetzen Sie überlagerte und abgelaufene Komponenten. • Überprüfen und warten Sie die technisch relevanten Einrichtungen an Bord wenigstens einmal jährlich im Rahmen einer Inspektion. • Der Zündschlüssel für den Start der Maschine einer Segelyacht gehört während des Segelns an einen bekannten und gut zugänglichen Ort an Bord und nicht in die Tasche des Skippers! • Haben Sie Respekt und Achtung vor der See und der Natur, und verhalten Sie Achtung: Ein technischer Defekt wie z.B. ein Mastbruch oder der Ausfall des Motors kann zwar u.U. zu einer Seenotsituation führen, ist aber als solches kein Seenotfall und rechtfertigt deshalb nicht das Absetzten eines Notrufs oder das Zeigen eines Notsignals (siehe Grafik S. 5). sich entsprechend. Achten Sie auf die Zeichen der Natur wie z.B. aufziehende, dunkle Wolken, rasche Zunahme des Seeganges trotz flauer Brise u.ä. und reagieren Sie darauf. • Seien Sie aufmerksam und hilfsbereit gegenüber anderen. Beherzigen und befolgen Sie die „Regeln der guten Seemannschaft“. EXTRA Notsignale Nebelhorn Quelle: Broschüre „Sicherheit auf dem Wasser – wichtige Regeln und Tipps für Wassersportler“. Abdruck und Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Notsignale Notsignale auf Seeschifffahrtsstraßen und auf Hoher See ... ––– ... Knallsignale in Zwischenräumen von ungefähr einer Minute Dauerton eines Nebelschallsignalgerätes Orangefarbenes Rauchsignal* SOS durch Licht- oder Schallsignale MAYDAY durch Sprechfunk Notzeichen NC des Internationalen Signalbuches Ball über einer viereckigen Flagge Ball unter einer viereckigen Flagge Flammensignal auf dem Fahrzeug Leuchtrakete mit einem roten Stern* Rote Handfackel* Rote FallschirmLeuchtrakete* Signale einer Seenotfunkbake Langsames und wiederholtes Heben und Senken der beiden ausgestreckten Arme Seewasserfärber DSC (Digital Selective Calling = Digitaler Selektivruf)** Wiederholt lange Töne Glockenzeichen (§ 4.04 BinSchStrO) Notsignale auf Binnenschifffahrtsstraßen Schwenken einer roten Flagge oder eines anderen Gegenstandes im Kreis * ** Schwenken eines Lichts im Kreis Der Erwerb und die Nutzung pyrotechnischer Signalmittel erfordert einen Sachkundenachweis nach den waffenrechtlichen Bestimmungen oder einen Fachkundenachweis nach dem Sprengstoffrecht. Informieren Sie sich bei der zuständigen Waffenbehörde, beim DMYV oder beim DSV. DSC ist Bestandteil des GMDSS. Zur Teilnahme sind DSC-fähige UKW-, Grenzwellen- oder Kurzwellenanlagen erforderlich sowie ein von der zuständigen Behörde ausgestelltes oder anerkanntes GMDSS-Seefunkzeugnis. 5 EXTRA Seenotsignalmittel Licht, Schall und Rauch Wer in eine Notsituation auf See gerät, muss auf sich aufmerksam machen. Zur Grundausrüstung eines Schiffes gehören pyrotechnische Signalmittel. Sie sind in jedem Falle eine gute Wahl, um andere Verkehrsteilnehmer und Rettungskräfte zu alarmieren und den Seenotfall anzuzeigen, auch wenn andere Möglichkeiten wie z.B. Funkgeräte wegen eines Ausfalls der Elektronik versagen. S eenotsignalmittel auf Schiffen und Yachten, die unter deutscher Flagge fahren, müssen von der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) zugelassen sein. Ihr Erwerb unterliegt gewissen Voraussetzungen, die unter anderem von der Art der Signalmittel abhängig sind. Für den Erwerb pyrotechnischer Signalmittel der Unterklasse T2 ist gemäß §1 Absatz 31 der Sprengstoffverordnung ein Fachkundenachweis für Seenotsignalmittel (FKN) notwendig. Für Signalpistolen muss neben dem Sachkundenachweis auch eine Waffenbesitzkarte vorhanden sein. Nähere Auskünfte erteilen der deutsche Motoryachtverband (DMYV) und der Deutsche Segler Verband (DSV) oder auch die Wasserschutzpolizei. Man unterscheidet dabei Licht und Schall als Tages- und Nachtsignale sowie Rauch als Tagessignal: 6 Für die Alarmierung im Seenotfall auch über eine größere Distanz eignen sich Signalfallschirmraketen oder rote Leuchtmunition, die mit Signalpistolen verschossen werden kann. Für den Binnen- und den küstennahen Bereich bieten sich auf kleinen Booten solche Signalschussgeräte an. Achtung: Das Abfeuern oder Abbrennen roter oder orangefarbener Seenotmunition ist nur im Seenotfall erlaubt! Die Sichtung solcher Signale zeigt für andere eine Notfallsituation an und löst u.U. die Rettungskette und umfassende Einsätze der Rettungskräfte aus. Wer grundlos einen solchen Einsatz provoziert, wird neben empfindlichen Strafen auch die hohen Kosten der Einsätze zu tragen haben. • Fallschirmsignalraketen werden aus der Hand abgeschossen, eignen sich gut, um über ein größeres Seegebiet auf sich aufmerksam zu machen. Sie steigen 300 Meter hoch, leuchten mit einem deutlich sichtbaren, roten Licht und sinken nur langsam ab, so dass sie lange sichtbar sind. • Signalpistolen Kaliber 4 sind eine Alternative zu den Signalraketen. Es kann Signalmunition mit entsprechenden Fallschirmleuchtkugeln abgeschossen werden. Das Lagern der Waffe und der Munition MUSS jedoch getrennt voneinander in abschließbaren Stahlspinden erfolgen. Die Einfuhr in manche Länder ist verboten (z.B. Schweden). • Signalgeber sind i.d.R. Geräte zum Abschuss kleinerer Leuchtmunition. Diese Munition steigt nicht so hoch wie z.B. Fallschirmraketen und bleibt auch nicht so lange in der Luft. Zudem wird sie bei starkem Wind schnell verweht. Sie ist aus diesen Gründen für den Gebrauch auf der hohen See nur eingeschränkt tauglich. Trotzdem eignen sich diese Geräte gut als ein mögliches zusätzliches Notsignal oder für kleinere Boote wie z.B. Segeljollen in Küstennähe oder auch auf Binnengewässern. • Handfackeln brennen mit einem leuchtend roten Licht ab und eignen sich gut, um z.B. sich nähernde Rettungskräfte oder andere Verkehrsteil- EXTRA Seenotsignalmittel Der Umgang mit Seenotsignalen sollte unter fachkundiger Anleitung trainiert werden. nehmer in der Nähe oder bei Dunkelheit auf sich aufmerksam zu machen. • Rauchfackeln brennen mit einer starken orangefarbenen Rauchentwicklung ab und sind besonders am Tage gut sichtbar. • Achten Sie auf ein freies Schussfeld und genügend Abstand zu brennbaren Materialien und Objekten. • Halten Sie die Signale an gestrecktem Arm von sich weg, zeigen Sie nicht mit der Mündung auf Körperteile, und zielen Sie nicht auf Menschen oder Tiere. • Rauchtöpfe sind schwimmfähig und brennen ebenfalls mit starkem orangefarbenen Rauch ab. Sie sind besonders geeignet, um sie z.B. einem über Bord Gegangenen hinterher zu werfen und so die Position zu markieren. Der DSV und der DMYV, die deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und der Fachverband Seenotrettungsmittel (FSR) empfehlen für die Ausrüstung von Sportbooten unabhängig vom Fahrtgebiet: • Acht rote Fallschirmsignalraketen, 300 Meter Steighöhe / 30 Sekunden Leuchtdauer / 20.000cd Lichtstärke. • Zwei rote Handfackeln, 60 Sekunden Leuchtdauer, 15.000cd Lichtstärke • Zwei orangefarbene, schwimmfähige Rauchtöpfe, drei Minuten Rauchdauer/ bzw. oder besser zusätzlich zwei orangefarbene Rauchfackeln, Rauchdauer 60 Sekunden. Der Gebrauch der Signale erfordert Vorsichtsmaßnahmen, die auch in einer Stresssituation wie einem Seenotfall eingehalten werden müssen: • Werfen Sie Versager sofort über Bord, und versuchen Sie nicht, sie anders zu aktivieren, bzw. lagern Sie sie nicht wieder ein! Leuchtendes Signal für den Sichtbereich und bei Dunkelheit im Seenotfall: die Handfackel. Gut sichtbar bei Tage und eine gute Positionsmarkierung, wenn Personen über Bord gegangen sind: der Rauchtopf. • Lagern Sie Seenotsignalmittel trocken und kühl an zentraler Stelle an Bord. Achten Sie darauf, dass Kinder und Unbefugte nicht mit ihnen hantieren, aber sorgen Sie für einen leichten Zugang im Seenotfall. • Sortieren Sie überlagerte Seenotmunition aus, übergeben Sie sie zur Delaborierung dem Handel, und verwenden Sie sie nicht als Feuerwerkskörper. Die maximale Verwendungsdauer beträgt i.d.R. drei Jahre. • Trainieren Sie den Umgang mit Seenotsignalmitteln auf entsprechenden Lehrgängen in der Praxis, und machen Sie sich für den Ernstfall mit der Handhabung vertraut. 7 EXTRA Rettungsmittel Kein Sparmodell: Die Rettungsweste Eine hochwertige Rettungsweste ist ein elementarer Bestandteil der persönlichen Sicherheitsausrüstung. Das Anforderungsprofil einer Rettungsweste ist anspruchsvoll. Im Internet werden derweil Automatikwesten zum Dumpingpreis angeboten. Wer genau hinsieht, stellt jedoch schnell fest, dass Billigangebote teuer werden können. Schlimmstenfalls kosten sie das Leben. Ausstattungsmerkmale einer hochwertigen Rettungsweste – hier Secumar Survival 275. G rundsätzlich werden die Westen in vier verschiedene Kategorien und Auftriebsklassen von 50, 100, 150 und 275 Newton (N) eingeteilt. Die jeweilige Auftriebsklasse ist an den Symbolen auf der Weste erkennbar. Während es sich bei den Westen der 50 und 100 N Klasse lediglich um FeststoffSchwimmhilfen handelt, die nicht ohnmachtssicher sind, handelt es sich bei den 150 und 275 N Westen in der Regel um Westen, die automatisch bei Wasserkontakt ausgelöst werden können und in der Lage sein sollen, aufgrund der Bauform und des Volu- 8 mens der Auftriebskörper einen Ohnmächtigen aus der Bauch- in die Rückenlage zu drehen, den Kopf über Wasser zu halten und so dafür Sorge zu tragen, dass sich Mund und Nase für die Atmung über der Wasseroberfläche befinden. Dies ist aber auch von weiteren Begleitumständen wie z.B. der Kleidung des Verunglückten abhängig. Unfälle auf See und zahlreiche Tests bei Sicherheitstrainings haben jedoch gezeigt, dass der Auftrieb für die Drehung der 150 N Westen praktisch nicht mehr ausreicht, wenn die verunglückte Person feste Wetterschutzbekleidung trägt, wie sie z.B. beim Segeln auf See bei schlechtem Wetter üblich ist. Die verbliebene Luft in der Kleidung erzeugt selbst so viel Auftrieb, dass der Auftrieb der Weste hier nicht mehr gegensteuern kann. Safety first: Das Einklinken mit einem Sicherheitsgurt bei Arbeiten an Deck sollte auf See selbstverständlich sein. EXTRA Rettungsmittel Ausstattung Eine gute Offshore-Rettungsweste ist umfangreich ausgestattet: • Ein Harness mit einer Sicherheitsleine ermöglicht die Eigensicherung gegen das Über-Bord-Gehen und das „Einpicken“ an Deck. Viele Wassersportler sind sich dieser Problematik nicht bewusst. Empfohlen wird die Verwendung von Rettungswesten der Auftriebsklasse 275 Newton. • Stabile Verschlüsse sorgen für einen sicheren Sitz der Weste auch in Extremsituationen wie z.B. einer Bergung. • Ein Schrittgurt verhindert, dass der Schwimmkörper während des Aufenthaltes im Wasser auf der nassen Wetterschutzbekleidung über den Kopf rutscht, und sorgt so dafür, dass die Atemöffnungen nicht unter die Wasseroberfläche gelangen. • Die Spraycap verhindert, dass der Kopf des Verunglückten von Wellen überspült wird und ermöglicht das Atmen. Der Test beim Sicherheitstraining zeigt: Der Kopf wird von der brechenden Welle überspült, erst die Spraycap ermöglicht es zu atmen. • Das Notlicht ist elementar für das Auffinden von im Wasser treibenden Personen bei Dunkelheit. • Die Signalpfeife ermöglicht es dem Über-Bord-Gegangenen, mit Schallsignalen auf sich aufmerksam zu machen. • Der Liftgurt dient der Bergung eines Verunglückten z.B. mit einem Fall. • Das Sichtfenster ermöglicht die jederzeitige Kontrolle darüber, ob die Auslöseautomatik der Weste auch einsatzbereit ist. Die maximale Lebensdauer einer aufblasbaren Rettungsweste beträgt nach einer Empfehlung des Fachverbands Seenotrettungsmittel e.V. Foto: FSR • Reflektoren erleichtern das Auffinden Über-Bord-Gegangener bei Dunkelheit. • Ein Notsender erleichtert das Auffinden Verunglückter durch die Crew und/oder durch Rettungskräfte. Achtung: Informieren Sie sich beim Hersteller, welche Systeme mit Ihrer Weste kompatibel sind. Manche Systeme bergen die Gefahr, z.B. durch scharfkantige Gehäuse die Weste bis hin zur Unbrauchbarkeit zu beschädigen! Wichtig: Regelmäßige Wartung Marinepool-Rettungsweste 180 N Racer MK5 mit 180 Newton Auftrieb und Schrittgurt z.B. für Motorbootfahrer oder Regattasegler im Binnen- und nahen Küstenbereich mit normaler Bekleidung. (FSR) 14 Jahre. Eine zweijährige Wartung kann in der Regel nur innerhalb von neun Jahren nach Fertigungsdatum erfolgen. Innerhalb des zehnten Jahres kann die Rettungsweste nur für ein Jahr gewartet werden. Diese jährliche Prüfung kann dann jedoch nur durch den Hersteller selbst vorgenommen werden. Danach sollte die Rettungsweste entsorgt werden, da es durch Materialalterung und Ermüdung zu sicherheitsrelevanten Funktionsstörungen kommen kann. Das Zwei-Jahres-Intervall gilt auch für Neu-Westen, die schon lange am Lager des Verkäufers liegen und deren Produktionsdatum lange zurück liegt. Die Prüfplakette gibt hier Auskunft über den nächsten Wartungstermin. Für die fachgerechte Wartung sind Fachkenntnisse und Spezialwerkzeug nötig. Lizensierte Fachbetriebe werden von den Herstellern entsprechend geschult und ausgestattet. Von einer Eigenwartung oder einer Wartung durch nicht autorisierte Betriebe wird seitens der Hersteller ausdrücklich abgeraten! www.fsr.de • Die Auslöseautomatik ermöglicht die automatische Auslösung der Rettungsweste und das Aufblasen der Auftriebskörper mit CO2 bei Wasserkontakt. • Die Automatiksperre ermöglicht das Abschalten der Automatik und damit die Beschränkung auf die Handauslösung. • Eine Höhenverstellung des Rückenteils stellt sicher, dass die Weste optimal auf die Körpermaße ihres Trägers eingestellt und im Ernstfall passgenau positioniert ist. Die Luft in der Kleidung erzeugt selbst so viel Auftrieb, dass die Weste der 150 N Auftriebsklasse das Drehen in die Rückenlage nicht sicher gewährleisten kann. 9 EXTRA Rettungsmittel Reif für die Insel? Wenn der schlimmste Fall eintritt und der Verlust des Schiffes z.B. durch Untergang oder Feuer nicht mehr abzuwenden ist, ist der Einstieg in die Rettungsinsel der letzte Ausweg. Dabei sollte klar sein: Die Insel ist lediglich ein Backup – keine Alternative. Solange die Yacht noch schwimmt, ist sie der sicherste Aufenthaltsort für die Crew und die beste Möglichkeit, von Rettungskräften gefunden zu werden. Selbst das Bild vom Sicherheitstraining zeigt: Der Aufenthalt in einer Rettungsinsel hat nichts mit geborgener Gemütlichkeit zu tun. Wenn vom Wasser eingestiegen werden muss, ist gegenseitige Hilfeleistung notwendig. S pätestens die Tragödie des FastnetRace 1979 brachte es schonungslos an den Tag: Der Mensch ist das schwächste Glied in der Kette SeeSchiff-Segler. 19 Segler starben bei der Regatta im Orkan, die als die größte Katastrophe des Segelsports bezeichnet wurde. Einige von ihnen könnten wohl heute noch leben, wenn sie die goldene Regel beherzigt hätten, ihr Schiff nicht aufzugeben, solange es noch schwimmt. Ursache für die Fehlentscheidungen war ein 10 psychologisches Problem: Die völlig erschöpften und vollkommen demoralisierten Crews erlebten auf ihren zerschlagenen, entmasteten, steuerlos in der tosenden See treibenden Yachten eine nasse, kalte Hölle, und meinten, diese eintauschen zu können gegen die vermeintliche Geborgenheit einer Rettungsinsel. Eine fatale Fehleinschätzung, die viele das Leben kostete. Die Segler gingen beim Versuch, in die Insel umzusteigen, über Bord und ertranken. Sie starben an Unterkühlung, Seekrankheit und Erschöpfung in den Inseln, konnten sich im Sturm in den durchkenternden, zerfetzten Inseln nicht halten oder starben bei der Bergung. Zahlreiche Rettungsinseln wurden später leer aufgefunden. Die vorzeitig aufgegebenen Yachten hingegen wurden später alle geborgen. Als zerschlagene Wracks zwar, aber aufrecht schwimmend. Wer auf See in eine Notsituation gerät, sollte von daher genau hinschauen, ob er wirklich schon reif ist für die Insel. EXTRA Rettungsmittel Die Vorbereitung auf einen Seenotfall mit Rettungsinsel beginnt schon bei deren Kauf: • Prüfen Sie die vorhandene Notausrüstung genau, fassen Sie sie an, und hinterfragen Sie ihren Gebrauch, z.B. bei einem Messe-Besuch. Eine nächste Möglichkeit hierfür bietet eventuell ein Wartungstermin. • Lesen Sie die Gebrauchsanweisung der Insel in Ruhe und sorgfältig, und prägen Sie sich den Inhalt ein, spätestens wenn die Insel an Bord verstaut wird. In der Notsituation ist dafür keine Zeit mehr. • Befestigen Sie die Reiß-Fangleine der Insel fest an Bord, nachdem die Insel in die Halterung eingebracht wurde. • Machen Sie ihre Crew mit der Funktion und den elementaren Verhaltensregeln in Bezug auf den Gebrauch der Insel vertraut. • Packen Sie bei einer großen Reise für den Fall der Fälle ein Notfallpaket, das schnell griffbereit ist. Dieses sollte zusätzliche Wasservorräte, einige energiereiche Nahrungsmittel wie Schoko- oder Müsliriegel sowie ggf. persönliche Medikamente und eine Ersatzbrille beinhalten. • Trainieren Sie den Umgang mit einer Rettungsinsel auf Sicherheitstrainings. • Lassen Sie die Rettungsinsel regelmäßig entsprechend den Herstellervorgaben warten. • Versuchen Sie UNBEDINGT einen trockenen Umstieg in die Rettungsinsel! Der Einstieg in die Insel mit der Rettungsweste vom Wasser aus ist schwierig, zudem droht die schnelle Aus-/Unterkühlung. Beachten Sie beim Umstieg in die Rettungsinsel: • Helfen Sie sich gegenseitig beim Einstieg in die Insel aus dem Wasser, sofern das doch notwendig sein sollte. • Sofern nicht schon geschehen: Setzen Sie einen Notruf ab und geben Sie die letzte, bekannte Position durch. • Am Boden der Innenseite der Insel sammelt sich CO! Deshalb in der Insel nicht hinlegen und regelmäßig durchlüften. • Bereiten Sie RECHTZEITIG alles für ein eventuelles Verlassen des Schiffes vor. Legen Sie die Insel rechtzeitig parat, packen Sie persönliche Medikamente, Wasservorräte, Brillen, Signalmunition, Rettungsdecke und ganz wichtig – das Logbuch – zusammen. Ziehen Sie warme Bekleidung und wasserfeste Wetterschutzbekleidung an. Nehmen Sie – so vorhanden – ein Handfunkgerät, einen AIS-SART Sender, SART-Sender und/oder einen Epirb-Notsender zur Ortung durch Rettungskräfte mit an Bord der Insel. • Sofern der Skipper nicht mit an Bord ist: Bestimmen Sie stattdessen eine/n Inselführer/in, der/die die Aufgaben des Skippers wahrnimmt. • Bevor die Rettungsinsel auf Anweisung des Schiffsführers über Bord gegeben wird, ist der Befestigungspunkt der ReißFangleine zu kontrollieren. Den Knoten nicht lösen, die Leine ist lang genug. • In der Insel ist an einer markierten Stelle ein Messer befestigt, das zum Durchschneiden der Verbindungsleine zum Wrack dient. • Bringen Sie den Treibanker aus, damit Sie sich so wenig wie möglich von der per Funk angegebenen Position des Untergangs entfernen. • Halten Sie die Signalmunition bereit, aber verschießen Sie sie nicht auf einmal. Merke: Ein wasserdichtes Handfunkgerät ermöglicht an Bord der Rettungsinsel die Kommunikation mit den Rettungskräften. 1. Verlasse das Schiff nicht, bevor es Dich verlässt! Ein Notfallpaket kann wasserdicht verpackt und griffbereit im Drybag an Bord gelagert werden. 2. Wer trocken in die Rettungsinsel steigt, lebt länger! Typische Rettungsinsel für die Sportschifffahrt. 11 EXTRA Mensch über Bord Mensch über Bord! „Wer über Bord geht, ist tot“— dieser Leitsatz eines hochseesegelnden Paares sollte dazu mahnen, sich ständig darüber im Klaren zu sein, dass die Chancen auf Rettung für einen über Bord Gefallenen gering sind. Dafür bedarf es keiner Situation im Sturm, bei finsterer Nacht, auf hoher See. Zahlreiche tödliche Unfälle ereignen sich tagsüber in Küstennähe bei ruhigem Wetter. Merke: Der Ausruf „Mensch über Bord“ erfordert ein sofortiges, entschlossenes und schnelles Handeln! Die Manöver müssen vorher eingeübt und trainiert werden. (Foto: Secumar) Die MOB-Situation erfordert das sofortige Absetzen eines Notrufs. Dafür die rote „Distress Taste“ länger als fünf Sekunden gedrückt halten und die Zeit laut auszählen. 12 Die beste Vorbereitung ist es, alles zu tun, um den Notfall zu vermeiden! Durch Leichtsinn bringen Sie nicht nur sich selber, sondern auch andere in Gefahr! Tragen Sie deshalb an Bord IMMER eine Rettungsweste und leinen Sie sich bei Arbeiten an Deck und auf dem Weg dorthin an! Eine einsatzbereite Wurfleine ermöglicht das schnelle Herstellen einer Leinenverbindung zum Verunglückten. EXTRA Mensch über Bord Vorbereitung ist alles: • Üben, üben, üben! Trainieren Sie mit Ihrer Crew und/oder mit Ihrem Segelpartner/ Ihrer Segelpartnerin die mit Ihrer Yacht am besten funktionierenden Manöver und probieren Sie unter kontrollierten Bedingungen aus, mit welcher Methode Sie eine Person im Wasser wieder an Bord Ihres Schiffes bekommen. • Üben Sie die Manöver unter Segeln, unter Maschine und beidem bis sie reibungslos klappen. • Passen Sie Ihre Ausrüstung an Bord entsprechend an, weisen Sie auch neue Crewmitglieder hinsichtlich der Aufbewahrungsorte und des Gebrauchs gut ein. Merke: Eine trainierte Crew ist die beste Lebensversicherung! • Tragen Sie an Bord immer eine Rettungsweste mit integriertem Lifebelt und passende Wetterschutzbekleidung, und leinen Sie sich an. • Halten Sie eine Wurfleine, Rettungsschlinge o.ä. jederzeit einsatzbereit und griffbereit vor, um schnell eine Leinenverbindung zum Verunglückten herstellen zu können. • Halten Sie eine Markierungsboje, einen Rauchtopf o.ä. einsatzbereit und griffbereit vor, und machen Sie sich mit der MOBFunktion ihres Kartenplotters, Navigations- und ggf. des AIS-SART-Gerätes* o.ä. vertraut, um die Unfallposition zu markieren. • Sorgen Sie dafür, dass die benötigte Ausrüstung zum Bergen der Person (Reservefall, Bergungsschlinge, Bergeleiter usw.) während der Fahrt gut zugänglich bereit steht. Person über Bord: Generell gilt, dass die folgenden Maßnahmen idealerweise zeitgleich ablaufen. Die Reihenfolge kann bei einer Zweier-Crew, bei der ein Crewmitglied über Bord geht, situationsabhängig variieren. • Alarmieren Sie den Rest der Crew sofort mit dem lauten Ausruf „Mensch über Bord!“. Tun Sie das nie zum Spaß, und erlauben Sie es auch anderen an Bord nicht! • Setzen Sie SOFORT einen Notruf ab, und informieren Sie den übrigen Verkehr und die Rettungskräfte! Halten Sie die rote „Distress-Taste“ des UKW-Gerätes dafür länger als fünf Sekunden gedrückt, und zählen Sie diese Sekunden laut mit „21, 22,…“ aus. Sollten Sie keine Bestätigung des Notrufs erhalten: Wiederholen! • Ein Crewmitglied behält den Verunglückten die ganze Zeit im Blick, gibt dem Steuermann dessen Position an und kümmert sich um nichts anderes. • Markieren Sie die Unglücksstelle mit einem Rauchtopf, einer Markierungsboje o.ä. • Leiten Sie das zuvor geübte und für Ihre Yacht am besten funktionierende „Personüber-Bord“-Manöver ein. • Starten Sie die Maschine der Yacht, sofern diese nicht schon läuft. • Stellen Sie mit der Wurfleine eine Leinenverbindung zur Person im Wasser her. Fahren Sie die Leine dabei aus der Hand, um zu vermeiden, dass die Leine in den Propeller gerät. • Sichern Sie die Person längsseits, und achten Sie dabei darauf, dass der Kopf frei ist. • Bergen Sie die Person mit der zuvor trainierten und erprobten Methode wieder an Bord. Mit der Rettungsschlinge kann eine Leinenverbindung hergestellt werden und die Person aus dem Wasser geborgen werden. Merke: Das Bergen einer im Wasser treibenden Person über das Heck einer Yacht im Seegang ist gefährlich und zu vermeiden! Es besteht die große Gefahr, dass das auf- und abtanzende Heck den Verunglückten in der Aufwärtsbewegung unter das Boot saugt und er bei der Abwärtsbewegung vom Rumpf erschlagen und unter Wasser gedrückt wird! Für die Person im Wasser gilt: • Lösen Sie Ihre Rettungsweste manuell aus, sofern sie nicht bereits automatisch ausgelöst wurde. • Bewegen Sie sich möglichst wenig, und sparen Sie Kräfte, um keine Energie zu verbrauchen und die Auskühlung möglichst hinauszuzögern. • Versuchen Sie nicht, ans eventuell nahe Land zu schwimmen. Die Entfernung wird größer sein als Sie denken. Das Schwimmen kostet viel Kraft, wird Sie schnell erschöpfen und aufgrund des Energieverlusts unterkühlen lassen und ist zudem mit einer Rettungsweste kaum möglich. • Entledigen Sie sich nicht Ihrer Kleidung! Sie zieht Sie entgegen der landläufigen Meinung nicht herunter und beeinträchtigt den Auftrieb Ihrer Rettungsweste nicht. Sie verringert aber die Gefahr der Unterkühlung. • Machen Sie sich annähernden Rettungskräften mit der Signalpfeife Ihrer Rettungsweste bemerkbar. Auch wenn Sie sich annähernde Boote und Schiffe sehen, heißt das noch nicht, dass Sie auch gesehen werden. • Befinden sich mehrere Personen im Wasser: Bleiben Sie zusammen, unterstützen Sie sich gegenseitig und halten Sie sich aneinander fest. Das erhöht auch Ihre Chancen, von den Rettungskräften gesehen zu werden. * Persönlicher UKW-Seenotfunksender mit Positionsangabe 13 EXTRA Erste Hilfe Empfehlung zur Behandlung Unterkühlter durch den Laien Der Mensch besitzt als gleichwarmes Lebewesen die Fähigkeit, die Temperatur in seinem Körperinneren innerhalb bestimmter Grenzen konstant zu halten. Diese Wärmeregulation wird zentral vom Temperaturzentrum im Kleinhirn gesteuert. Dabei wird ein Gleichgewicht zwischen Wärmeerzeugung (innere Verbrennung) und Wärmeabgabe (über die Körperschale/Haut) erreicht und gehalten. Der Wärmeaustausch mit der Umgebung (Wasser/Luft) erfolgt im Wesentlichen durch die Hautdurchblutung. Übersteigt die Wärmeabgabe die Möglichkeit der körpereigenen Wärmeproduktion, so kommt es je nach Temperatur der Umgebung früher oder später zu einem Absinken der Körpertemperatur unter den Normalwert von ca. 37,0°C und damit zur Unterkühlung. Schiffbrüchigen droht nicht nur der Ertrinkungstod, sondern auch der Tod durch Unterkühlung. Eine fachgerechte Versorgung nach der Bergung ist entscheidend. Foto: DGzRS Merke: Die Auskühlung erfolgt im Wasser ca. 20-mal schneller als an der Luft. Menschen, die einer Unterkühlung ausgesetzt waren und Zeichen körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung aufweisen, sind als Unterkühlte anzusehen und auch so zu behandeln. Das Fehlen von Puls und Atmung ist kein Beweis für einen Tod; vielmehr ist dann ein Fall von „Tiefunterkühlung“ anzunehmen. Die sogenannten sicheren Todeszeichen gelten bei Unterkühlung nicht. Es sind zahlreiche Fälle bekannt, in denen Personen auch nach vielen Stunden im kalten Wasser mit starken Unterkühlungen gerettet und reanimiert werden konnten. Eine Crew darf deshalb eine Suche nach einem über Bord Gegangenen nicht abbrechen, auch wenn sie über Stunden erfolglos geblieben ist da es immer noch eine, wenn auch geringe, Chance des Überlebens gibt. 14 D er Grad der Unterkühlung ist abhängig von der Zeitdauer und Stärke der Kälteeinwirkung sowie Art und Weise der Kälteexposition sowie von individuellen Faktoren, z.B. des Überlebenswillens, des Lebensalters, der körperlichen Leistungsfähigkeit, von Krankheiten, Begleitschäden wie z.B. Verletzungen usw. Zudem spielen Faktoren wie die Kleidung, Rettungsweste mit Spraycap und wenigstens 150 N Auftrieb, möglichst passives Verhalten im Wasser und die praktische Ausbildung an der persönlichen Rettungsweste eine Rolle. Sichtung Unterkühlter Die normalen Methoden zur Bestimmung der Körpertemperatur wie die Messung unter der Achsel sind bei unterkühlten Menschen unzulässig. Rückschlüsse auf die Temperatur im Körperinneren, die Körperkerntemperatur, lassen sich nur durch Temperaturmessungen mit Spezialthermometern im Darm (rektal) ziehen. Messungen sollten aber möglichst vermieden werden, da die unterkühlte Person dafür unnötig bewegt und entkleidet werden muss. Das Stadium der Unterkühlung lässt sich aber auch am Vorhan- EXTRA Erste Hilfe Beachte: • Setzen Sie einen Notruf ab und fordern sie Rettungskräfte an. • Stark unterkühlte Personen bedürfen einer intensiven, ärztlichen Behandlung. Die behandelnde Klinik sollte dabei über eine umfassende, intensivmedizinische Ausstattung (Herz-Lungen Maschine u.a.) verfügen. Rettungskräfte sollten daher bereits bei der Anforderung z.B. über Funk über den Zustand des Patienten informiert werden, damit ggf. entsprechende Vorbereitungen getroffen werden können! • Eine Übergabe schwer unterkühlter Personen bei aufgewühlter See, z.B. an einen Rettungskreuzer ist für die Crew lebensgefährlich und für den Unterkühlten mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich. • Fordern Sie von daher qualifiziertes, medizinisches Personal zur Unterstützung an Bord Ihrer Yacht an, und übergeben Sie den Patienten erst an die Rettungskräfte wenn ihre Yacht einen ruhigen Hafen erreicht hat. • Keine Lagerung der Extremitäten oberhalb des Niveaus des Rumpfes, da das zum Herzen zurückfließende „kalte“ Blut einen reflektorischen Herzstillstand auslösen kann. • Keine Gabe von Alkohol, da dieser die Blutgefäße erweitert und so eine weitere Auskühlung begünstigt. densein von Kältezittern abschätzen. Bei fallenden Körperkerntemperaturen tritt Kältezittern nur im ersten Stadium (Erregungsstadium) der Unterkühlung auf. Ein Patient, bei dem kein Kältezittern mehr vorliegt, der gleichzeitig aber schon desorientiert und/oder apathisch und schlecht ansprechbar ist, wird als stark Unterkühlter behandelt. Nach Rettung des Unterkühlten muss unverzüglich ein weiterer Wärmeverlust und eine Erweiterung der oberflächlich verlaufenden Gefäße (in den Extremitäten und der Haut) vermieden werden. Ein weiterer Abfall der Körperkerntemperatur (Afterdrop) kann tödlich sein. 1. Erregungsstadium / Auskühlung: Körperkerntemperatur ca. 37,0°C bis 34,5°C. Symptome: Kältezittern, Schmerzempfindungen, klares Bewußtsein, weiße Hautfarbe, Herz- und Atemfrequenz gesteigert, (normal: 60 – 80 Puls / Min.; 15 x Atmung/Min.) Behandlung: Unter Deck entkleiden, abtrocknen, in Wolldecken oder Schlafsäcke gut verpacken, Kopf abdecken. Gabe von heißem Tee mit viel Traubenzucker --> wenn dies nicht möglich ist, wie bei „Wiedererwärmung“ (siehe Kasten) verfahren. Wiedererwärmung von innen per Isolationsmethode Eine Erwärmung Unterkühlter darf nie von außen, sondern nur von innen heraus erfolgen. Dies gelingt über die Gabe warmer, gezuckerter Getränke, bzw. über die Isolation des Körpers, bei der die luftdichte Verpackung durch die abstrahlende Körperwärme zu einem „Neopreneffekt“ führt. Vorgehensweise: 1. Patienten nicht entkleiden (nur Rettungsweste), 2. Arme abspreizen 2. Erschöpfungsstadium/mittelschwere Unterkühkung: Körperkerntemperatur ca. 34,5°C - 30°C Symptome: blass-/bläuliche Hautfarbe, Herz- und Atemfrequenz langsamer, Muskelstarre, schlechte Ansprechbarkeit, Desorientiertheit, Apathie Behandlung (ohne ärztliche Hilfe): waagerechte, flache Lagerung und Transport, langsame Wiedererwärmung (siehe Kasten), evtl. warme Getränke (kein Alkohol), solange keine Bewusstlosigkeit vorliegt. 3. Lähmungsstadium/schwere Unterkühlung: Körperkerntemperatur unter 30°C. Symptome: wächserne blasse Haut, Bewusstlosigkeit, Muskelstarre gelöst, fehlende Spontanatmung, Pupillenerweiterung, Herzkammerflimmern. Behandlung: langsame Wiedererwärmung (siehe Kasten), Brustdruck-, Herzmassage 30 x, Beatmung 2x 3. Rumpf und Beine in Rettungsdecke einhüllen und luftdicht mit Tape verkleben 4. Drei Kunststoffbeutel überstreifen --> erster Beutel von den Füßen bis zum Gesäß, zweiter Beutel Boden aufschneiden und bis in die Achselhöhe ziehen, dritter Beutel Loch für den Kopf einschneiden und über den Kopf, Arme und Rumpf nach unten ziehen, danach wieder luftdicht mit Tape verkleben. 5. in mehrere Lagen Wolldecken oder Schlafsäcke einpacken, den Kopf gut abdecken (Kapuze, Mützen und Wolldecken) 6. Lagerung des Patienten im Windschatten bei max. 15°C 7. Gaben von heißem Tee und viel Traubenzucker oder Honig, nur wenn der Patient bei Bewußtsein ist. Material: 1 Rettungsdecke, 2 - 3 blaue Müllbeutel, 3 - 4 Wolldecken / Schlafsäcke, 1 Rolle Tape ___________________________________ Quellen: Vortrag Kpt. lt. a.D. Otto Stoehr – Praxistraining Sicherheit / Neustadt in Holstein P.Knuth/ P.Sefrin(Hrsg.) – Notfälle nach Leitsymptomen, Deutscher Ärzte-Verlag, ISBN 3-7691-0424-2 Meinhard Kohfahl – Medizin auf See, DSV-Verlag, ISBN 978-3-88412-488-8/ Fachmedizinische Beratung: Siehe Impressum Merke: Die Wiedererwärmung beträgt pro Stunde 0,1° bis 1°C, also dauert die Wiedererwärmung sehr lange. Bei einem Verlust von 4°C Körpertemperatur dauert die Wiedererwärmung des Verunfallten wenigstens 6 Stunden. 15 EXTRA Leck-Abwehr Foto: Pantaenius Yachtversicherungen Wasser im Schiff! W ird ein Wassereinbruch festgestellt, so ist auch hier, wie in allen anderen Seenotfällen ein sofortiges, schnelles und entschlossenes Handeln gefragt. • Der Skipper koordiniert in erster Linie das Geschehen und behält die Übersicht. • Sofern nicht schon geschehen: Motor starten, um die Stromversorgung der Lenzpumpen sicherzustellen. • Lenzpumpen anschalten – Darauf achten, dass diese nicht trocken laufen und Schaden nehmen. • Auf See: Prüfen, ob das Wasser im Schiff salzig schmeckt. Ist es Süßwasser, 16 Bei einem Wassereinbruch an Bord ist eine erfolgreiche Leck-Abwehr notwendig, um die Gefahr des Sinkens zu bannen. Mit etwas Vorbereitung, Sachkenntnis und den richtigen Hilfsmitteln an Bord sind die Erfolgsaussichten dabei nicht einmal schlecht. Das Ziel kann nur eins sein: Das Wasser soll bleiben bzw. wieder dahin gelangen, wo es hingehört: Außenbords. stammt es wahrscheinlich aus dem Trinkwassersystem der Yacht! • SOFORT mit der Lecksuche beginnen. Liegt das Leck erst unter Wasser, ist es kaum noch zu entdecken! • Ist das Leck gefunden, wird SOFORT mit der Leck-Abwehr begonnen. Ab jetzt ist es allesentscheidend, den Wassereinbruch zu stoppen bzw. soweit zu verringern, dass er kontrollierbar bleibt. Dafür muss das Leck verschlossen oder aber wenigstens dessen Querschnitt verkleinert werden. Dafür ist JEDES Mittel recht, auch die Zerstörung der Inneneinrichtung, um Hilfsmittel wie Bretter oder Balken zur LeckAbdichtung zu haben. • Zudem besteht als erste SofortMaßnahme z.B. die Möglichkeit: – dass ein Crewmitglied die Hand auf das Leck presst. – ein Kissenpolster darauf gedrückt wird oder aber – sich ein Crewmitglied auf die Leck-Stelle setzt, bis andere Crewmitglieder Hilfsmittel zur LeckAbwehr zur Hand haben. • Alle anderen Verkehrsteilnehmer z.B. per Funk auf die Notlage aufmerksam machen! Auch wenn die Crew anfangs glaubt, das Problem selber lösen zu können, schadet es nichts, wenn andere von dem Geschehen Kenntnis haben und sich ggf. auf eine Hilfeleistung vorbereiten können. EXTRA Leck-Abwehr Der Winkel ist wichtig. Richtig abgestützt kann mit einfachen Hilfsmitteln eine wirksame Lecksperre gebaut werden. Wasser marsch! Gegen so viel Wasser kommen nur wenige Lenzpumpen an. • Solange die Yacht schwimmt, ist sie der sicherste Aufenthaltsort! Trotzdem ist es ratsam, zur Sicherheit das Verlassen des Schiffes vorzubereiten, die Rettungsinsel parat zu legen und die Notfallausrüstung vorzubereiten. Vorsichtshalber sollte der „schlimmste Fall“ in Betracht gezogen werden und die Zeit genutzt werden, einen geordneten und trockenen Ausstieg in die Rettungsinsel vorzubereiten. Erweist sich dies später als unnötig – umso besser. Alle diese Maßnahmen laufen parallel! 17 EXTRA Leck-Abwehr An die Pumpen!? Die Erfolgsaussichten, gegen eine ernsthafte Leckage gegenan lenzen zu können, sind begrenzt. Das wird schnell klar, wenn die Angaben über die Pumpleistungen mit dem verglichen werden, was rechnerisch bedingt durch den Wasserdruck durch ein kleines Loch eindringt, das sich nur eben unter der Wasseroberfläche befindet: Durch ein gleichmäßig rundes Loch mit einer Fläche von zehn Quadratzentimetern, das sich nur 20 Zentimeter unter der Wasserlinie befindet, fließen 120 Liter Wasser in der Minute! Das sind zwölf große Wassereimer voll oder 7200 Liter die Stunde! Liegt dasselbe Loch 80 Zentimeter unter der Wasserlinie, sind es schon 220 Liter/Minute oder 13.200 Liter/Stunde! Dabei entspricht dieses Loch lediglich einem Durchmesser von knapp 3,6 Zentimetern, also ungefähr dem Durchmesser eines Seewasserschlauches für Motor oder Toilette. Vergleicht man dies mit den entsprechenden Pumpleistungen handelsüblicher, elektrischer Bilgepumpen (ca. 1500 bis ca. 5000 Liter pro Stunde) und bedenkt dann noch, dass von der angegebenen Förderleistung ein Leistungsverlust entsprechend der Förderhöhe abgezogen werden muss, wird schnell klar, dass die Grenzen hier eng gesteckt sind. Lediglich motorbetriebene, schwere Impellerpumpen können hier ernsthaft gegen größere Wassermengen anpumpen. So sollte es das erste Ziel der Yachtbesatzung sein, einen Wassereinbruch wenigstens so weit zu minimieren, dass die eindringende Menge Wasser kleiner ist als die Menge, die gelenzt werden kann. 18 Der kluge Skipper ist vorbereitet: • Konische Weichholzstopfen sollten grundsätzlich an jedem Seeventil griffbereit angebunden sein, um hier schnell und unkompliziert einen geplatzten Schlauch verschließen zu können. Ösfass, Holzkeile, Hammer und Säge sollten zur Bordausrüstung gehören. • Stay afloat – der Name ist Programm! Die zäh-elastische, flexible Masse eignet sich zum Abdichten von kleineren Lecks, z.B. Rissen. EXTRA Leck-Abwehr • Holzkeile in Verbindung mit ein paar einfachen Brettern und zwei passenden Kanthölzern können in Verbindung z.B. mit einem Kissen effizient für das Absperren eines Loches oder Risses eingesetzt werden. Foto: Pantaenius Yachtversicherungen • Nichts an Bord ist zu schade, um nicht der Leckabwehr zu dienen! Kissen oder Polster können in Verbindung mit einem oder zwei Brettern und einem Kantholz eine wirksame und stabile Leckabwehr sein. • Beachte: Die Abstützung der Konstruktion entweder durch eine Stütze im 180 Grad Winkel zum Leck und damit direkt zum entgegenwirkenden Wasserdruck anbringen und verkeilen oder aber alternativ durch zwei in einem Winkel aufeinander treffende Stützen (siehe Grafik Seite 17). • Ein Segel oder eine Persenning von außen als Lecksegel über die Schadstelle gezogen, kann den Wassereinbruch wirkungsvoll verringern und die Leckabwehr im Schiff erleichtern. • Die Notausrüstung sollte griffbereit an zentraler Stelle an Bord gelagert werden. Wer erst in den Tiefen der Backskiste suchen muss, verliert wertvolle Zeit! Wer schnell und entschlossen handelt, ein paar Grundsätze beherzigt und ein paar einfache Hilfsmittel griffbereit an Bord hat, ist gut gerüstet, auch einen größeren Wassereinbruch zumindest so lange eindämmen zu können, bis Hilfe naht. Wie alle Sicherheitsmaßnahmen sollte auch hier der Ernstfall trainiert werden. Qualifizierte Sicherheitslehrgänge sind hier nicht nur eine gute Vorbereitung, sie machen auch Spaß und schärfen den Blick. 19 EXTRA Brandbekämpfung Foto: DGzRS Feuer an Bord! Ein Feuer ist eine der gefährlichsten Situationen an Bord. Ein Feuer – und sei es noch so klein – verlangt immer ein sofortiges und entschlossenes Vorgehen, um die Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Dabei ist die Wahl des richtigen Löschmittels und der richtigen Technik entscheidend. • Das Brand-Dreieck B ei der Bekämpfung eines Feuers geht man davon aus, dass es sich nur dann entzünden kann bzw. am Brennen gehalten wird, wenn die drei Komponenten eines sogenannten „Brand-Dreiecks“ im richtigen Verhältnis enthalten sind. Wird eine dieser Komponenten entfernt, erlischt der Brand. 20 Treffen diese drei Faktoren zeitgleich im richtigen Verhältnis aufeinander, entsteht ein Brand. Entnimmt man einen Faktor, wird der Brand gelöscht. EXTRA Brandbekämpfung haben. Mit Sachkenntnis, praktischer Übung, den richtigen Werkzeugen und der richtigen Taktik ist es aber auch für einen Laien möglich, bedrohliche Situationen mit Bränden in den Griff zu bekommen und Schlimmeres zu verhindern. Dafür ist ein Lehrgang mit Profis unter kontrollierten Bedingungen sinnvoll. So geht’s: Löschschlauch im Kammgriff, sichere Entfernung vom Brandherd durch den langen Schlauch, ein Löschgerät in geeigneter Größe, gehockt mit der schmalen Körperseite dem Feuer zugewandt den Brand bekämpfen (Hier: CO2 Löscher). • Brandklassen B rände werden in unterschiedliche Brandklassen unterteilt. Die Einteilung erfolgt nach der Europäischen Norm 2 (EN2). Je nach Art des Feuers kommt ein entsprechendes Löschmittel zum Einsatz. Die falsche Wahl des Löschmittels – z.B. Wasser bei einem Fettbrand – kann katastrophale Auswirkungen Die Brandklassen und die Beschreibungen entsprechen dem Wortlaut der EN 2. Die Beispiele, Löschmittel und die Hinweise dienen der Erläuterung und sind nicht Bestandteil der EN 2. Hintergrund für die Ausgliederung der Stoffe der Klasse F aus der Brandklasse B ist die Tatsache, dass die Standardlöschmittel für die Brandklassen A, B und C auf diese Stoffe nur sehr bedingt einsetzbar sind. Der Einsatz von ungeeigneten Löschmitteln kann unter Umständen wirkungslos oder gar mit Gefahren verbunden sein. Quelle: http://de.wikipedia.org/ wiki/Brandklasse 21 EXTRA Brandbekämpfung D ie falsche Handhabung, wie zum Beispiel der falsche „Angriffswinkel“, kann den Erfolg der Brandbekämpfung gefährden oder sogar ins Gegenteil verkehren. Eine erschreckende Erkenntnis aus den praktischen Übungen mit den Brandbekämpfungsexperten der Marine während des Praxislehrgangs ist, dass einige im Handel erhältliche Mittel zur Brandbekämpfung nahezu wirkungslos sind und ihre Nutzung zum Teil sogar mit Gefahren für den Anwender verbunden ist. Wichtige Kriterien, die über Erfolg und Misserfolg bei der Brandbekämpfung entscheiden können, sind sowohl die Wahl der Mittel zur Bekämpfung des Feuers als auch deren Handhabung. 3 1 � Effektiv und sicher: Pulverlöscher mit ABC Pulver. � Gefährlich: Kleine Feuer- löscher und Löschsprays – die Person muss nahe an den Brandherd. Der Löscherfolg ist nahezu gleich Null. 2 � Merke: Nie Wasser als Löschmittel bei Fett- oder Ölbränden verwenden! Das Wasser verdampft explosionsartig in dem mehrere hundert Grad heißen Fett! Schon ein kleiner Wasserstrahl führt zu einer „Fettexplosion“ mit verheerenden Ausmaßen! Brandklasse B � Fatal: Das Löschmittel, von oben auf das Feuer gesprüht, schiebt eine Sauerstoffwalze vor sich her und facht so das Feuer an. � Sachkenntnis: CO 2 ist ein gutes Löschmittel, aber wirkungslos gegen Glutbrände. Brandklasse A 22 EXTRA Brandbekämpfung 4 Feuerlöscher Am effektivsten sind Pulverlöscher. Sie sind für die Bekämpfung der drei an Bord wichtigsten Brandklassen A, B und C geeignet, bedingt auch für Fettbrände. Auf einer zehn Meter langen Yacht sollten zwei 6 kg Feuerlöscher zur Standardsicherheitsausrüstung gehören. Davon sollte einer ein Pulverlöscher ein. Die 6 kg Löscher sind klein genug, um sie an Bord einer Yacht zu verstauen und handzuhaben und groß genug, um einen beginnenden Brand effektiv zu bekämpfen. Kleinere Löscher sind nur sehr begrenzt wirkungsvoll und nicht zu empfehlen. Wenn kleinere Löscher zusätzlich ange- schafft werden, sollten es Pulverlöscher sein. Eines der einfachsten, billigsten, sichersten, saubersten, effektivsten und zudem noch wiederverwendbaren Löschmittel sollte in keiner Pantry fehlen: die Löschdecke. Feuerlöschsprays und ähnliche „Hilfsmittel“ sind nahezu wirkungslos und gaukeln Sicherheit nur vor. In geschlossenen Maschinenräumen sollte ein Rauchmelder installiert sein. Eine Löschein- richtung mit von außen zu aktivierendem Feuerlöscher ist sinn- voll und baulich und technisch kein großer Aufwand. Feuerlöscher müssen regelmäßig gewartet und kontrolliert werden. Ansonsten ist die Gefahr einer Fehlfunktion nicht auszuschließen. Auch kann der Inhalt, z.B. das Pulver, durch Verklumpen unbrauchbar werden. Auf Schiffen gilt hier wegen der feuchten und ggf. auch salzhaltigen Luft ein besonderes und regelmäßiges Au- genmerk auf die Löschgeräte. Die Herstellerangaben sind unbedingt zu beachten. 23 EXTRA Sicherheitstraining Training für die Sicherheit Die praktische Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Das Auslösen der eigenen Rettungsweste, der Umgang mit dem Feuerlöscher, der Einstieg in die Rettungsinsel, das Abbrennen von Signalmunition – Tätigkeiten, die im Notfall überlebenswichtig sein können und in der Praxis trainiert werden sollten. Ein Sicherheitstraining vermittelt die notwendigen Kenntnisse, schärft den Blick und macht zudem auch noch sehr viel Spaß. Termine 2015: Kreuzer-Abteilung im DSV 23./24. Oktober 13./14. November 27./28. November Anmeldung und Info: Deutscher Segler Verband Kreuzer-Abteilung Gründgensstr. 18, 22309 Hamburg Tel.: 040 - 632009-0, Fax: 040 - 632009-28 E-Mail: info@kreuzer-abteilung.org www.kreuzer-abteilung.org Kreuzer Yacht Club Deutschland e.V. 6./7. November Anmeldung und Info: Kreuzer Yacht Club Deutschland e.V. Neumühlen 21, 22763 Hamburg Tel.:040 74134100, Fax: 040 74134101 E-Mail: info@kycd.de www.kycd.de A n vorderster Stelle steht hier seit fast drei Jahrzehnten das Sicherheitstraining für Wassersportler im Einsatz- und Ausbildungszentrum Schadensabwehr der Marine in Neustadt/Holstein. Die Ausbilder des Sicherheitstrainings sind aktive oder ehemalige Marineangehörige und z.T. bis heute Ausbilder an der „SAR-Schule der DGzRS“ in Neustadt. Sie sind aber auch selber aktive Segler und Bootssportler, die für das Praxistraining ehrenamtlich arbeiten, weil sie ihre Kenntnisse für die Sicherheit mit den Seglern und Motorbootfahrern teilen möchten. In den einzigartigen Einrichtungen der Marine mit Wellenbad, der Brandhalle, einer original nachgebauten Schiffssektion und in den Schulungsräumen erleben die Teil- 24 nehmer des Trainings an eineinhalb Tagen von Freitagmittag bis Samstagnachmittag, was es heißt, ein Leck richtig zu verschließen, einen Brand an Bord zu bekämpfen und im Seegang in voller Montur eine Rettungsinsel zu besteigen. Behandelt werden die Inhalte dieses Heftes in der Praxis und vieles darüber hinaus. Das vermittelt dem Wassersportler wertvolle Kenntnisse, die ihm im Ernstfall weiterhelfen und den Blick dahingehend schärfen, alles dafür zu tun, damit dieser Ernstfall erst gar nicht eintritt. Die Teilnahmebescheinigung des Sicherheitstrainings kann in Verbindung mit dem Sportbootführerschein-See und einem gültigen Seefunkzeugnis durch den DSV in Hamburg in den einheitlichen Nachweis der Teilnahme an einem „Compliant Sea Survival Course“ umgeschrieben werden, der zur Teilnahme an Regatten, die nach den ISAF Offshore Special Regulations ausgeschrieben sind, notwendig ist. Das Entgelt für die Teilnahme am Lehrgang liegt bei ca. 300,- Euro. Der Preis versteht sich inklusive der Übernachtung in den Räumlichkeiten der Marine und der Verpflegung. Die Anmeldung erfolgt über die Kreuzer-Abteilung des DSV sowie über den Kreuzer Yacht Club Deutschland. Mitglieder bekommen Ermäßigungen, für jugendliche Mitglieder (18 bis 25 Jahre) gelten Sonderkonditionen. EXTRA Hilfe auf See In guter Gesellschaft Rettungskreuzer „Hans Hackmack“ aus Grömitz im Einsatz. (Foto: DGzRS) Notfallalarmierung über UKWKanal 16 und 70 (DSC), Grenzwelle 2187,5 kHz (DSC) über BREMEN RESCUE RADIO (24 h), Rufname: Bremen Rescue. SEENOTLEITUNG (MRCC) BREMEN im Notfall (24 h): Tel.: +49 (0) 421 / 536 87 0 Fax: +49 (0) 421 / 536 87 14 Telex: 2 46 466 mrcc d AFTN: EDDWYYYX (via Flugsicherung Bremen) Achtung: Eine E-Mail ist kein geeigneter Alarmierungsweg im Seenotfall! D ie Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist eine der modernsten Seenotrettungsdienste der Welt und feiert in diesem Jahr ihr 150jähriges Jubiläum. Sie finanziert Ihre Arbeit ausschließlich aus Spenden und ist mit 20 Seenotkreuzern und 40 Rettungsbooten an der Deutschen Nord- und Ostseeküste rund um die Uhr einsatzbereit. www.seenotretter.de Spendenkonto: Sparkasse Bremen, IBAN: DE36 2905 0101 0001 0720 16, BIC: SBREDE22 Pannenhelfer NOK-Help W N enn ein technischer Defekt die sichere Weiterfahrt unmöglich macht, stehen in einigen Revieren neben den Rettungsorganisationen wie der DGzRS, die hier bei Bedarf natürlich auch (kostenpflichtig) weiterhelfen, technische Pannendienste zur See bereit. OK-Help ist eine ehrenamtliche Initiative der Sportbootvereinigung im DMYV (SBV), des Motoryachtverbands Schleswig-Holstein (MYV SH) und des Regatta-Vereins Rendsburg. NOK-Help bietet im Nord-Ostsee Kanal kostenlose technische Hilfe und Schlepp-Unterstützung für Foto: SeaHelp Anforderung telefonisch oder via Smartphone App. „Helpline“ europaweit - Tel.: +800 112 00 112 (Slowenien/Italien: +385 919 112 112) SeaHelp steht mit technischen Einsatzkräften an der deutschen Ostseeküste, im Ijsselmeer, in der Adria, an der süditalienischen Küste und auf den Balearen bereit. SeaHelp bietet verschiedene Möglichkeiten der Mitgliedschaft an. www.sea-help.eu Anforderung telefonisch: Hafenmeisterei des RVR: 04331/23961 Foto: Sven Sieveke Wasserschutzpolizei: 04331/55603 Sportboote an. Der Pannendienst finanziert sich ausschließlich aus Spenden und wird unterstützt von der Pantaenius Yachtversicherung und der survitec group, einem Hersteller von Rettungsmitteln und Sicherheitsausrüstungen. www.sbv.de www.regatta-verein-rendsburg.de www.myvsh.de 25 EXTRA Impressum I Kontakte Impressum BAUHAUS NAUTIC Katalog 2015 Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) Bernhard-Nocht-Straße 78 20359 Hamburg, Tel. +49 40 3190-0 (BSH)/ -8311 (BSU), Fax: +49 40 3190-5000 (BSH)/ -8340 (BSU), E-Mail: posteingang@bsh.de/ posteingang-bsu@bsh.de, Internet: www.bsh.de www.bsu-bund.de Verlag: SVG Service Verlag GmbH Schwertfegerstraße 1-3 D-23556 Lübeck Telefon: (0451) 89 89 74 Telefax: (0451) 89 85 57 Email: redaktion@svg-wassersport.de redaktion@segler-zeitung.de Geschäftsleitung/Verlagsleitung: Hermann Hell Redaktion: Wasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) Robert-Schuman-Platz 1, D-53170 Bonn Internet: www.wsv.de Verantwortlicher Redakteur: Christian Schneider Redaktion: Sabine Hell, Christian Schneider Fachberatung: Otto Stoehr, Wolfgang Behnk, Wolfgang Großer, Thomas Nielsen, Lorenz Kautz, Heiko Dages, Rainer v. Fragstein, Kai Becker, Sven Mevius, Rüdiger Grimm, Claus Paulsen Medizinische Fachberatung: Dr. med. Katharina Kamm Redaktionsanschrift: Siehe Verlagsanschrift Fotos: BAUHAUS (8), Pantaenius Yachtversicherungen (2), Secumar (2), Marinepool (1), DGzRS (3), FSR (1), SeaHelp (1), Sven Sieveke (1), Christian Schneider Grafiken: S. 5 siehe Quellenhinweis S. 17, 20, 21 Christian Schneider Herstellung: Dräger + Wullenwewer print + media Lübeck GmbH & Co. KG Grapengießerstraße 30, D-23556 Lübeck Tel.: (0451) 87988-0, Fax: (0451) 87988-34/36 Layout: Katrin Leduc Mediengestaltung, Email: leduc@email.de Mit Namen gekennzeichnete Artikel drücken nicht unbedingt die Meinung des Verlages oder dessen Redaktion aus. Für Manuskripte, die unaufgefordert eingesandt werden, übernimmt die Redaktion keine Haftung. Kürzung von redaktionellen Einsendungen ist ausdrücklich vorbehalten. Der Nachdruck aller Textbeiträge ist nur nach Rücksprache mit dem Verlag gestattet. ISSN 1861-6534 DerVerlag 26 Fachverband Seenotrettungsmittel e.V. Gunther-Plüschow-Straße 8 50829 Köln-Ossendorf Tel.: 02 21 / 59 57 10, Fax: 02 21 / 59 57 110 E-mail: info@fsr.de.com Internet: www.fsr.de.com 91 Seiten rund um den Wassersport. Von der Pflege und Reparatur über Rettungswesten, Sicherheitsausrüstung, Tauwerk und Beschlägen, Bordelektrik, Ausbau und Installation, bis hin zu Navigation, Motoren, Booten und Tubes sowie Literatur und Karten – Kostenlos erhältlich in über 40 BAUHAUS NAUTIC Fachcentren oder unter: www.bauhaus.info Sicherheitstipps und Literatur Infobroschüre des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur „Sicherheit auf dem Wasser“ Broschüre des Fachverbandes Seenotrettungsmittel e.V. (FSR) Adressen und Kontakte Deutscher Motoryachtverband e. V. Vinckeufer 12-14, 47119 Duisburg Tel.: (02 03) 8 09 58 0 Fax: (02 03) 8 09 58 58 E-Mail: info@dmyv.de Internet: www.dmyv.de Deutscher Segler-Verband e.V. Gründgensstr. 18, 22309 Hamburg Tel.: 040 - 6 32 00 90, Fax: 040 - 63 20 09 28 E-Mail: info@dsv.org Internet: www.dsv.org Deutscher Wetterdienst Frankfurter Straße 135. 63067 Offenbach Telefon: +49 (0)69 / 80 62 - 0 Fax: +49 (0)69 / 80 62 - 4484 E-Mail: info@dwd.de Internet: www.dwd.de Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger DGzRS Werderstraße 2, 28199 Bremen Telefon: +49 (0)421 / 53 707 - 0 Telefax: +49 (0)421 / 53 707 - 690 E-Mail: info@seenotretter.de Internet: www.seenotretter.de Deutsche Lebens-RettungsGesellschaft e.V. (DLRG) Im Niedernfeld 1-3, 31542 Bad Nenndorf Tel.: 05723/955-0, Fax: 05723-955509 E-Mail: bgf@bgst.dlrg.de Internet: www.dlrg.de Informative Webadressen: www.elwis.de – Wassersstraßen-Informationsservice der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes www.adac.de/reise_freizeit/wassersport/ ratgeber-wassersport/wassersport-info – Wassersportseite des ADAC www.pantaenius.de – Versicherungen für Wassersportler www.seadoc.de – Medizin und medizinische Ausrüstung an Bord www.boots-boerse.de – Deutschlands großes Gebrauchtboot-Portal Flensburg Ein riesiges Sortiment mit Top-Beratung Segelausrüstung Farben und Reparaturmittel Decksbeschläge und Schrauben Bordelektrik und Elektronik Restube – backup your water safety selbstaufblasbarer Auftriebskörper für mehr Sicherheit im Wasser! Auftrieb: > 70N (aufgeblasen). Packmaß ca. 14 x 7 x 5 cm, inkl. Hüftgurt, eingebaute CO2-Patrone, Signalpfeife im Auslöser z. B. 23081899 ab Anker und Festmacher Alles für die Bootspflege Motor- und Antriebstechnik Boote u.v.m. Stralsund Kiel (3) Rostock Lübeck (2) Hamburg (6) Schwerin Bremen BirkenBerlin (5) werder Hannover Wildau Duisburg Witten Leipzig Düsseldorf Köln-Kalk Frechen Koblenz Würselen Mainz Frankfurt Mannheim-Mallau NEU Heidelberg in Ensdorf Ensdor Über 40 mal Speyer d n Rastatt StuttgartDeutschla Offenburg Untertürkheim rtürkheim München Singen Ravensburg 49, 90 Jobe Funtube Rumble Set Ø ca. 137 cm, strapazierfähige 420D-Nylon-Hülle, 24G PVC-Innenschlauch, 2 gepolsterte Haltegriffe, Boston-Ventil, Sicherheits-Luftkammer, im Set: Funtube Rumble, Quick Release, Signalflagge, Fußpumpe, Zugseil 89,- z.B. 23084728 SUP Board 300 VIAMARE Stand Up Paddle Board, für Einsteiger und Fortgeschrittene, 300 x 75 x 10 cm, zulässige Tragkraft 100 kg, aufblasbar Mehr Auswahl im Online-Shop www.bauhaus.info 22704892 399,Alle Informationen zur Firma und Anschrift Ihres Fachcentrums finden Sie unter www.bauhaus.info/fachcentren oder kostenlos unter Tel. 0800-3905000* (* vom deutschen Festnetz) Angebote gültig vom 23.4.2015 bis 20.5.2015 Flensburg Ein riesiges Sortiment mit Top-Beratung Segelausrüstung Farben und Reparaturmittel Decksbeschläge und Schrauben Bordelektrik und Elektronik Anker und Festmacher Alles für die Bootspflege Motor- und Antriebstechnik Boote u.v.m. Stralsund Kiel (3) Rostock Lübeck (2) Hamburg (6) Schwerin Bremen BirkenBerlin (5) werder Hannover Wildau Duisburg Witten Leipzig Düsseldorf Köln-Kalk Frechen Koblenz Würselen Mainz Frankfurt Mannheim-Mallau NEU Heidelberg in Ensdorf Ensdor Über 40 mal Speyer d n Rastatt StuttgartDeutschla Offenburg Untertürkheim rtürkheim München Singen Ravensburg 32,90 Rettungsring – Hufeisenform Hergestellt aus weichem Kunststoff mit geschlossenen Zellen. Mit Griffleinen und Karabiner. 55 x 50 cm. Gem. I.O.R. Vorschrift 10881418 Rettungsweste 180 N Racer MK5 mit Schrittgurt, 180 N Auftrieb, 5 Jahre Herstellergarantie 20723916 99,- Mehr Auswahl im Online-Shop Rettungswurfleine schwimmfähige Leine mit Wurfgewicht im Beutel, Länge 30 m 10926256 66,90 Pitch Rope Wurfleine Sollte auf keinem Schiff fehlen! Leine 9 mm x 15 m mit praktischer Packtasche und mit snapp in buckle zur Befestigung an der Reling, Leine und Packtasche in Signalfarbe Rettungsweste 275 N 'Offshore Classic' 20253954 22747231 Hochwertige Automatikrettungsweste, 275 N Auftrieb, hoher Qualitätsstandard mit sehr guter Passform 34,- 119,www.bauhaus.info Alle Informationen zur Firma und Anschrift Ihres Fachcentrums finden Sie unter www.bauhaus.info/fachcentren oder kostenlos unter Tel. 0800-3905000* (* vom deutschen Festnetz) Angebote gültig vom 23.4.2015 bis 20.5.2015