gemeindebrief - Chiesa Evangelica Luterana in Italia
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gemeindebrief - Chiesa Evangelica Luterana in Italia
EVANGELISCH-LUTHERISCHE GEMEINDE SIZILIEN Comunità Evangelica Luterana DI SICILIA GEMEINDEBRIEF Ausgabe 1 / 2014 Dezember · Januar Der Friede in meiner Seele 2 Inhalt Vorangestellt … 4 Geistliches Wort Lass mich am Morgen hören deine Gnade … 5 Blicke zurück … 8 Aus dem Kirchenvorstand Motta St. Anastasia und Remembrance day Literarischer Ätnastudienwandertag Nichts Schönres unter der Sonne Termine · Informationen · Tanti auguri! ... 14 Als ich nach Sizilien kam (6) ... 20 Brigitte Rao Blicke voraus ... 23 Gemeindefahrt nach Riga Heiliges und Hannah Arendt Über die Insel hinaus … 27 Eine Chorreise Frauennetzwerk in Ischia Kurz und bündig ... Nachgestellt ... 29 31 ... Poesia … Impressum ... 32 3 Vorangestellt... Stille Wenn die Stille kommt höre ich nur mich an unglaublichen Orten suchen die leeren Gefäße Raum pulst das Blut herzwärts zu ruhen am sprudelnden Quell. Wir treten ein in die Zeit der Weihnacht und des Jahresbeginns. Ich habe heute, am 24. November, die ersten Fußspuren im Schnee am Ätna hinterlassen. Ein Kalenderjahr vergeht. Ein Kirchenjahr endet. Das neue kommt uns entgegen mit den Worten: „Gott nahe zu sein, ist mein Glück“. Advent, Weihnacht, Neujahr, Epiphania sind für mich Augenblicke des Innehaltens. Heilige Momente. Zwölf heilige Nächte. Was ist mir heilig? Eine große Frage. Heilig ist mir mein Seelenfrieden. Ist mein Herz ruhig, freundlich, offen? Tu ich das, was ich kann und möchte und womit ich etwas nach meinem Vermögen in diese Welt einbringe? Begegne ich mir selbst und anderen Menschen bewusst und in Liebe? Habe ich Vertrauen, dass ich in meinem Da-Sein göttlich verbunden und gehalten bin? Nicht immer gelingt das. Manchmal bin ich gestresst, besorgt, unachtsam mit mir und anderen. Halte inne. Atme, schaue, spüre: Ich habe immer, immer nur diesen einen Moment zum Leben! Wie schön ist es, ihn wahrzunehmen! Die Sonne auf der Haut, liebe Menschen jetzt an meiner Seite, das Lächeln eines Vorübergehenden, die Einsamkeit, den ersten Schnee. Noch nie hat jemand in der Zukunft gelebt. Und die Vergangenheit ist ganz sicher vorbei. Alles nur ZEIT-Gedanken! Wir haben immer die Wahl, in Frieden zu sein. Jetzt. Unser erster Gemeindebrief 2014 trägt den Titel: Der Friede in meiner Seele. Ich wünsche Ihnen eine friedvolle Übergangszeit in Nähe und Liebe. Ihre Heidrun Bomke 3382578603 · www.heidrunbomke.de · info@heidrunbomke.de 4 Geistliches Wort Liebe Leserin, lieber Leser, morgens stellen wir die Weichen für den Tag. Wird es ein Tag voller Bitterkeit und Vorwürfen? Ein Tag voller Depression und Traurigkeit? Ein mutloser Tag, düster...? Oder raffe ich mich morgens auf und erhebe meine Seele? „Der Friede in meiner Seele“, so haben wir das erste Heft im neuen Kirchenjahr überschrieben. Möge dies gelingen, mögen wir ein wenig innerlich ankommen, Frieden finden in unserer Seele. „Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll....“ Das wünschte ich mir manchmal, riesige Scheinwerfer, die den kommenden, zu beschreitenden Weg wunderbar ausleuchten, ich kann mich vorbereiten und einlassen auf das, was mich erwartet. Doch dann wäre das Leben wohl zu einfach. In Palermo im Gottesdienst zur Begrüßung des neuen anglikanischen Pfarrers wurde sinngemäß in der Predigt gesagt: Es gibt keine einfache Antwort darauf, wie Leiden im Leben zu verhindern sei und wie es in unserem Alltag zu integrieren ist. Selbst Tiere und Bäume leiden, deshalb gehört es insgesamt zur Natur zu leiden und vielfach zu hadern mit seinem eigenen Leben. Der deutsche Liedersänger Xavier Naidoo hat in seinem Lied "Dieser Weg" die Stolpersteine wunderbar benannt: "Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer. Nicht mit Vielen wirst du dir einig sein, aber dieses Leben bietet soviel mehr." 5 Das klingt zunächst mal gar nicht optimistisch und feierlich. Aber ich glaube, in diesen Zeilen steckt, man mag seine Musik mögen oder auch nicht, viel Weisheit. Wer heute jung ist und sein Leben vor sich hat, der blickt zumindest auf einen gefahrvollen Weg mit vielen Stolpersteinen. Und es wird kaum ein gerader Weg sein. An mancher Kreuzung muss man sich fragen: Wie will ich weiter gehen? Von welchem Traum mich leiten lassen? Und hat der Traum Bestand? Aus den Zeitungen und aus eigenen Erfahrungen wissen wir nur zu gut von all dem, was unseren Weg durch das Leben schwer und steinig macht. Der Priester in Palermo setzte auf die Stärke und innere Kraft des Glaubens. Ich mag es öffnen und uns Orte und Menschen wünschen, an und mit denen unsere Seele aufatmet und Frieden findet. „...denn zu dir erhebe ich meine Seele!“ Denn auch ein Glaubensweg kann anstrengend sein. Die Frage, what would jesus do? - was würde Jesus an meiner Stelle jetzt tun? - ist nicht immer eine angenehme. Aber gleichzeitig vielleicht auch entlastend, denn ich muss ja nicht alles tragen. Jesus als Wegbegleiter durchs Leben. Wo ich nicht alles selbst gestalten, nicht immer Verantwortung übernehmen, nicht jede Entscheidung treffen muss. Vielleicht sind wir als Gemeinde und als Einzelne im Laufe der Zeit hier auf Sizilien stumm geworden, vielleicht haben wir verlernt, in irgendeiner Form das Gespräch mit Gott zu führen. Ihn zu fragen, zu suchen, anzuklagen, ja und hoffentlich auch ganz oft ihn zu loben. Ein Gebet, vor einer großen Entscheidung, ein Wort der Klage oder auch des Dankes machen den steinigen Weg gerader. Im Gottesdienst bei den Anglikanern, mühelos kamen aus allen Ecken der Kirchenbänke persönlich vorgetragene Fürbitten, für die eigene Familie, für die Gemeinde, für die Menschen in der Welt...einfach so, ohne Absprachen und doch einer unsichtbaren Choreographie gefolgt. Ich hoffe, (ich vertraue) auf dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll. 6 Mögen wir nicht allein den Weg gehen, mögen wir Begleitung und Hilfe erfahren. So langsam intensiviert sich die Anfrage nach Besuchen, nach konkreten Fragen der Lebenshilfe, nach dem schlichten Bedürfnis, einmal sich aussprechen und Last ablegen können. Während des offenen Treffs in Catania ist dies jetzt schon häufiger geschehen, sofern nichts dazwischen kommt durch vielfältige ökumenische Termine, stehe ich in einer Sprechstunde für konkrete Sorgen, Nöte oder schlichte Anfragen jeden Donnerstagvormittag zur Verfügung. Und natürlich immer über Telefon. Ich glaube, das macht Gemeinde aus. Dort wo sie lebt, ist sie vor allem eins: Weggemeinschaft. Der Verzagten, Suchenden, Fragenden, Anklagenden, der Frommen, Lobenden, Dankenden, Liebenden ... Keiner kann ohne den anderen sein. Vielleicht müssen wir dafür mehr an unserer Bereitschaft arbeiten sich auch helfen zu lassen. Aufhören mit dem Verschanzen hinter klugen Argumenten, die mit „Ja – Aber“ eingeleitet werden. Vielleicht können wir mehr annehmen, dass unser Weg ein Segensweg ist, der schon auf krummen Pfaden zum richtigen Ziel führt. Sehr herzlich, Ihr Andreas Latz Apri la tua stanza del tesoro Daiju fece visita al maestro Baso in Cina. Baso domandò: „Che cosa cerchi?“ „L'Illuminazione“ rispose Daiju. „Tu hai la tua stanza del tesoro. Perché vai in giro a cercare?“ domandò Baso. Daiju domandò: „Dov'è la mia stanza del tesoro?“ Baso rispose: „Quello che stai domandando è la tua stanza del tesoro.“ Daiju fu illuminato! Da quel momento, esortava sempre i suoi amici: Aprite la vostra stanza del tesoro e usate quei tesori. 101 STORIE ZEN (ADELPHI) 7 Blicke zurück ... Aus dem Kirchenvorstand „Lasset kein faul Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern was gut ist und das Nötige fördert, das redet, auf dass es Segen bringe denen, die es hören.“ (Eph 4,29) Am Samstag, den 9.11. 2013, traf sich der Kirchenvorstand zu seiner letzten Tagung in diesem Jahr. Für das kommende Jahr wurde eine Gemeindeberatung mit einer Referentin aus Deutschland zum Schwerpunktthema „Was soll bleiben, was soll geändert werden“ ins Auge gefasst. Diese soll um den Sizilientag stattfinden. Genaue Daten und Zeiteinteilung müssen noch geklärt werden. Alle bereits beschlossenen Veranstaltungen und Termine können aus dem Gemeindebrief entnommen werden. Der Kirchenvorstand nimmt freudig die ersten Willensbekundungen für die Kandidatur bei der nächsten KV-Wahl zur Kenntnis: da sind sie, die Gemeindeglieder, die sich etwas trauen, etwas zutrauen. Auf der anderen Seite musste er leider auch feststellen, dass es Gemeindeglieder gibt, die sich nicht trauen. Dieses Mal jedoch geht es um offene, freie Kommunikation. Um diejenigen, die sich nicht trauen, ihre Meinung an der richtigen Stelle zu offenbaren. Das ist eigentlich schade, denn genau das haben lutherische Christen in den letzten 500 Jahren gelernt. Offene, konstruktive Kritik üben. So können z.B. in unserer Kirche Standpunkte, Ansichten, Beschwerden und sonstige Kritiken, die den Kirchenvorstand betreffen, direkt an den Kirchenvorstand gerichtet und ebenso die den Pfarrer betreffenden Ansichten, Meinungen, Kritiken und Sonstiges direkt an ihn selbst gerichtet werden. Um sich fleißig hierin zu üben, will der Kirchenvorstand schon jetzt anfangen, jegliche Art von positiver oder negativer Kritik immer an die betreffende Stelle zu verweisen und alle einladen, sich dieses auch zu(zu) trauen. Solches ist dienlich für Orientierung, Besinnung und inneren Frieden. Für den Kirchenvorstand, Margit Müller 8 Kranzniederlegung in Motta St. Anastasia Remembrance Day in Taormina Kranzniederlegung auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Motta St. Anastasia am 2.11. 2013 Auszug aus der Predigt von Pfarrer Andreas Latz zum gemeinsam von Anglikanern und Lutheranern gefeierten Remembrance Day, unserem Volkstrauertag 525,600 minutes, 525,000 moments so dear. 525,600 minutes - how do you measure, measure a year? 525600 Minuten, 525000 Momente, so wertvoll. 525600 Minuten – wie kannst Du messen, messen ein Jahr? In Tagen, in Sonnenaufgängen, in Nächten, in Bechern voll Kaffee? In Zentimetern, in Meilen, im Lächeln, im Streit? In 525600 Minuten, wie willst du ein Jahr in deinem Leben messen? In Wahrheiten, die sie lernte, oder in Zeiten, als er weinte, in Brücken, die brannten, oder in der Art, wie sie starben? 9 525600 Minuten, 525000 Möglichkeiten zu planen. 525600 Minuten, wie kannst du messen das Leben von einer Frau oder einem Mann? (Aus dem Broadway-Musical „Rent“:) Am Samstag vergangener Woche wurden die Kränze niedergelegt am italienischen, am Catania-War Cemetery und am deutschen Soldatenfriedhof zum Gedenken der im Krieg gefallenen Soldaten. How do you measure a year in the life? Wie kannst Du ein Jahr in Deinem Leben messen? Geht man über die Friedhöfe, so sieht man bezogen auf den zweiten Weltkrieg, auch in Motta St Anastasia: Geb. 1923-gefallen 1943. Hunderte, Tausende, Hunderttausende sind mit 20 Jahren im Krieg umgekommen, allein in ihrer Angst, kein Leben mehr vor sich zu haben. Was müssen das zwingend für kostbare 20 Jahre gewesen sein, wenn ich weiß, mit 20 oder 21 Jahren im Krieg fallen zu müssen. I caduti, die Gefallenen.... Vielleicht ist das der tiefste Grund, warum Menschen eine Kirche aufsuchen: die Sehnsucht nach Frieden mitten in einer friedlosen Welt. Das große Portal der Marktkirche in Hannover ist so etwas wie ein Bilderbogen dieser Sehnsucht. Vor 54 Jahren von Gerhard Marcks geschaffen, nehmen die einzelnen Szenen die schrecklichen Kriegserlebnisse der Menschen und ihre zaghaften Hoffnungen auf eine friedlichere Zukunft gleichermaßen auf. Vom Galgen, Massengrab und Panzer wandert der Blick zum Bauern, der sein Feld bestellt; zum Maurer, der sein Haus baut. Der Mutter, die um ihr totes Kind trauert, korrespondiert die Mutter, die fröhlich mit ihrem Kind spielt. Und über allem steht der auferstandene Christus. Er empfängt die Besucher mit ausgebreiteten Armen, so als spräche er zu jedem einzelnen: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. (Johannes 14,27) 10 Ein Dialog ... Caro Sign. Marullo, ancora mille grazie per una cerimonia in ricordo dei caduti in guerra perfettamente preparata. Spero di vederla prima dell' anno prossimo per il 2.11., cordiali saluti, Pastore Andreas Caro Pastore Latz, grazie per i complimenti, che devo invece girare a Lei. La ringrazio per innantitutto per la Sua gentile presenza e soprattutto per la Sua partecipazione attiva, che ha notevolmente arrichito la suddetta cerimonia. Spero anch´io vivamente di rivederLa presto, sará per me un´enorme piacere inoltre organizzare delle visite guidate con dei gruppi, che Lei eventualmente voglia accompagnare. Quindi arrivederci! Cordiali Saluti, Vito Paolo Marullo 11 Literarischer Ätnastudienwandertag in Bildern La porta dell' Etna a Nicolosi, das auch Seume und Riedesel passierten ... „Casa museo della vita dei contadini“, Nicolosi Erika Spadaro erzählt aus ihrem sizilianischen Alltag vor 50, 40 … Jahren 12 Auf den Monte Rossi spazieren mit Goethe „Nichts Schönres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein“ Am 22.11. fand im Pfarrhaus in Tremestiere zum zweiten Mal der literarisch-theologische Gesprächskreis statt. Schon im Treppenhaus der Pfarrwohnung duftete es einladend nach Kaffee und beim Eintreten erwartete uns ein liebevoll gedeckter Tisch mit leckerem Kuchen und einem direkt aus Dresden importierten Stollen. Nachdem für das leibliche Wohl gesorgt war, nahm uns Heidrun Bomke mit einem Gedicht von Ingeborg Bachmann in die Sonne und das Licht und in das Leben und Schaffen dieser großen Dichterin mit. Es folgte eine Lesung, u.a. aus Erzählungen und aus dem Briefwechsel mit Paul Celan. Zum Abschluss hörten wir einige Poesien, gelesen von der Dichterin Ingeborg Bachmann mit ihrer einer eindringlichen Predigt gleichenden beeindruckenden Stimme. Ein hochinteressanter informativer Nachmittag. Wir danken Frau Bomke und Pfarrer Latz ganz herzlich für diese anregend schönen Stunden und freuen uns auf eine Wiedersehen am 12.12. zum Thema: Was uns heilig ist. Rose Dipper-Schmidt 13 Termine · Neuigkeiten · Adressen WICHTIGE ADRESSEN Pfarramt / Gemeindezentrum Pastor Andreas Latz Via Etnea 59 95030 TREMESTIERI ETNEO / CT Via Grotte Bianche 7 95129 CATANIA Tel/Fax 095 - 213230 Handy/Cell. 340 – 1214292 E-Mail: sicilia@chiesaluterana.it www.chiesaluterana.it Kirchenvorstand Christiane Bader Monica Brenner S. Dietrich Benkert Melanie Cobisi Rosemarie Dipper-Schmidt Petra Dorau Margit Müller S. Croce RG Paternò CT Taormina ME Comiso RG Aci San Antonio CT Belpasso CT Sommatino CL 0932-825211 348 8298807 0942-632084 0932-879172 095-7892297 Anke Williger Andreas Latz Palermo PA Tremestieri E. 328-6276192 095-213230 348-0957173 0922-872186 Vorsitzende 2. Schriftführ. 2. Synodale Schatzmeister Synodale Schriftführerin Synodale 2. Synodale Pfarrer Die Mail-Adressen des Kirchenvorstandes finden sich auf der Homepage. 14 AnsprechpartnerInnen für regelmäßig stattfindenden Gruppen und Initiativen sind: Catania Comiso Messina Siracusa Taormina Palermo KV Bibliothek Fraünnetzwerk Erzählcafe Partnerschaft Sinzh. Sozialberatung Wandertreff CT Redaktionskreis Gemeindebrief Rosemarie Dipper-Schmidt Melanie Cobisi Ute Barbera Roswitha Jemulo Sascha Dietrich Benkert Anke Williger Brigitte Rao 095-7892297 0932-879172 090- 389815 0931-756045 0942-632084 091-333361 095-7255195 Renate Zwick-Rubino Sandra Donath 091-8783429 091-6840204 Christiane Bader Renate Zwick-Rubino Petra Dorau Dr. Heidrun Bomke info@heidrunbomke.de 0932-825211 091-8783429 348-0957173 338-2578603 Unsere Konten Banco Posta Comunità Evangelica-Luterana di Sicilia IBAN: IT 62 I 076 0117 0000 0100 2269 304 Kreissparkasse Esslingen Rosemarie Dipper-Schmidt ELKI-Gemeinde Sizilien BLZ 611 500 20, Kto.72 88 416 IBAN: DE22611500200007288416 Uni Credit Comunità Evangelica-Luterana di Sicilia IBAN IT 11 I 02008 26201 00300684867 ERINNERUNG: Das Jahr neigt sich und die Jahresbeiträge sind fällig!!! Bitte einzahlen. 15 TERMINE Catania Do 5.12. 10.00h Do Do 12.12. 10.00h 19.12. 10.00h So 5.1. 17.00h Do 9.1. 10.00h Fr Do 10.1. 18.30h 16.1. 10.00h Do 23.1. 10.00h Do 30.1. 10.00h So 2.2. 17.00h Offener Treff mit Sprechstunde Pastor Latz (Schlüsseldienst: Fr. Rao) Offener Treff zum Advent Offener Treff mit Pfarrsprechstunde (Schlüsseldienst: Fr. Russo) Festgottesdienst und anschließender Neujahrsempfang mit Pfr. Markus Schoch aus Riga Offener Treff mit Pfarrer Markus Schoch (Riga) - Vorbereitung der Gemeindefahrt für den Sommer Filmabend - „Hannah Arendt“ Offener Treff mit Pfarrsprechstunde (Schlüsseldienst:Fr. Schmidt) Offener Treff mit Pfarrsprechstunde (Schlüsseldienst: Frau Rao) Offener Treff mit Andrea Burgenmeister vom Frauennetzwerk aus Meran Festgottesdienst mit Pfarrer Martin Burgenmeister aus Meran, anschl. gemeinsamer Austausch mit Imbiss Comiso Do 5.12. Do 12.12. 16.00h Do Do 16.1. 16.00h 23.1. 16.00h 16 16.00h La bellezza di un momento Eine poetische Stunde im Kerzenschein mit Heidrun Bomke weihnachtlicher Adventsgottesdienst mit Abendmahl und Pastor A. Latz erLESENes mit Dr. Heidrun Bomke Gemeindenachmittag zu Leben und Theologie von Dietrich Bonhöffer Messina Mo 23.12. 18.00h 20.00h Mo 6.1. So 26.1. 16.30h (!) 16.30h Zusammenkommen zur Weihnachtskaffeetafel; danach um Weihnachtsgottesdienst mit Domenico Gioffré a. der Orgel (Bach, Brahms, Reger, Willan) Neujahrskonzert mit Fiona Robertson und Domenico Gioffré Gottesdienst mit Abendmahl Palermo via Caduti senza Croce, 10, Residence Cleotto, Apt. 612 Do Fr Sa 19.12. 18.00h 20.12. 18.00h 21.12. 17.00h So 22.12. 18.30h Do Fr 16.1. 17.1. 18.00h 19.30h Sa 18.1. 17.00h Vortrag zu Lilith, der Frau vor Eva Vortrag zu Dietrich Bonhöffer Gottesdienst zu Weihnachten i.d.Kirche Christmas Carols in der anglik. Kirche Vortrag zu Ruth Gemeinsames Treffen und Essen mit dem Kirchenvorstand im Apartment Gottesdienst mit Abendmahl zusammen mit dem KV Taormina So 08.12. 11.00h Di 24.12. 17.00h Frei 03.01. 17.00h So 12.01. 11.00h Gottesdienst zusammen mit der anglikanischen Gemeinde Christvesper der ev.-luth. Gemeinde zum heiligen Abend Ökumen. Neujahrsempfang bei den Franziskanerinnen Gottesdienst zusammen mit der anglikanischen Gemeinde Tremestieri/Etnea - Pfarrhaus Di 10.12. 17.00h „Was mir heilig ist“ literarisch - theologisches Advents17 Di 14.1. 17.00h gespräch mit Heidrun Bomke und Pfarrer Andreas Latz bei frischem WeihnachtsGebäck literarisch-theologisch. Gesprächskreis: Hannah Arendt – Die Liebe zur Welt Siracusa Mi Mi 18.12. 15.00h (!) 15.1. 15.00h (!) Gottesdienst zu Weihnachten Vortrag zu Rizpa, die bibl. Antigone Weihnachtsgottesdienste im Überblick Comiso Do 12.12. 16.00h weihnachtlicher Adventsgottesdienst mit Abendmahl Siracusa Mi 18.12. 15.00h (!) Gottesdienst zu Weihnachten mit Abendmahl Palermo Sa 21.12. 17.00h Gottesdienst zu Weihnachten Messina Mo 23.12. 18.00h Zusammenkommen zur WeihnachtsKaffeetafel; danach um 20.00h Weihnachtsgottesdienst/Konzert(Kirche) Taormina Di 24.12. 17.00h Christvesper der ev.-luth. Gemeinde zum heiligen Abend Gottesdienste der Gebetswoche zur Einheit der Christen Sehr herzlich ist die Gemeinde eingeladen, an diesen ökumenisch sorgfältig vorbereiteten Gottesdiensten in den verschiedenen Bistümern teilzunehmen. Liturgisch wenden wir uns dem vorbereitenden Land Kanada zu: Mo Die 18 20.1., ca. 18.00h katholische Kirche in Terrasini, Monreale 21.1. Bistum Palermo, Kirche und Uhrzeit standen bei Frei Sa So Frei Redaktionsschluss noch nicht fest 18.30h Catania, Kirche stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest 25.1. 18.00h Gazzi bei Messina, St. Nicolo di Bari 26.1. 19.00h Milazzo bei Messina mit Predigt von Pfr. Andreas Latz 21.2. 18.00h Taormina, Kloster der Franziskanerinnen 24.1. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und Gottes Segen auf Ihren Wegen 07.01. 09.01. 26.01. 26.01. 27.01. 30.01. 06.12. 09.12. 12.12. 20.12. 23.12. 26.12. 29.12. 31.12. Brigitte Nagel-Papiscia Heidrun Bomke Antonino Davide Zummo Petra Dorau Doris Opdenhoff La Verde Ute Damsch Baglieri Rolf-Peter Lezius Charlotte Klengarn Grippi Beatrix Döring Hentschel Eva Falanga Gloria Zagami Miceli Alexandra Donath Eleonore Huth Pinatelli Eva Weismann Sangrigoli 090-57193 3382578603 091-6881382 348-0957173 095-7177347 0932-870975 091-6251219 091-454856 0941-950287 0942-24394 0963-663326 091-6840204 0931-702110 0942-52840 Am Ewigkeitssonntag in den Gottesdiensten Palermo und in Messina erinnerte Pastor Latz der im vergangenen Kirchenjahr verstorbenen Menschen: Ilona Wolff, Helga Lau, Iris Rupp, Klaus Rohleder, Anneliese Minniti. "Der Gott, der dich schuf, geleite dich. Der Gott, der dich bei deinem Namen rief, führe dich. Der Gott, der immer um dich ist, zeige dir den Weg ins Paradies." Irischer Segen 19 Als ich nach Sizilien kam … (6) Warum ich nach Sizilien kam Wer hätte das gedacht, als ich im August 1974 meinen Urlaub in Taormina, in der schönen antiken Villa Schuler verbrachte! Ich sprach mit der liebenswürdigen Besitzerin, Frau Marta Schuler, die acht Jahre lang für den Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Sizilien tätig war, in welcher ich später ein Stück Zuhause fand. Eigentlich wollte ich viel auf Sizilien besichtigen, doch der Schirokko wehte seinen glühenden Atem von Afrika herüber und lähmte alles Leben. Ich nahm die Seilbahn und fuhr an den schönen SpisoneStrand. Auch das Baden in dem lauwarmen Wasser war keine Erfrischung mehr. Selbst zum Lesen konnte ich mich nicht aufraffen; also lag ich matt und tatenlos im Liegestuhl und beobachtete einen jungen Mann, der dauernd im Wasser Handstand machte. Da ich sportlich bin, gefiel mir das. Er fühlte sich beobachtet, kam auf mich zu und lud mich zu einer Bootsfahrt ein. Natürlich wäre ich gern mit ihm ins Boot gestiegen, sagte aber nein. Am nächsten Tag ging es hoch zum Ätna. Hier war es kühler und alles war unglaublich beeindruckend. Nie werde ich den Blick in den Hauptkrater (ein Bergführer mit einer roten Windjacke hielt mich ganz fest), den Schwefelgeruch und das unheimliche Grollen vergessen. Am letzten Urlaubstag sah ich am Strand wieder den Akrobaten. Nichts geschah. Durch einen merkwürdigen Zufall aber kam es zum Adressenaustausch. Es entstand ein intensiver Briefwechsel, der ca. ein Jahr dauerte. Finito die platonische Liebe! Mein Akrobat stand auf einmal vor der Haustür in der Dänischen Straße in Kiel. Alles war aufregend! Wir verbrachten glückliche Tage in meinem schönen SchleswigHolstein und beschlossen, ein Jahr später in Kiel zu heiraten. Zwischenzeitlich besuchten wir uns gegenseitig. Ich lernte besser das kontrastreiche Sizilien kennen und mein Akrobat den schönen kühlen Norden. 20 Dann kam unser Hochzeitstag. Viele Gäste, Verwandte und Freunde teilten mit uns diesen schönen warmen Junitag. Mein Hochzeitskleid war nicht neu; ich kaufte es einer früheren Bankkollegin ab. Auch hatte ich es schon mal in Amerika an, als ich meine Tante dort besuchte. Es hatte ein weißes Oberteil und der bodenlange Rock war aus bunter Seide. Ich liebte dieses Kleid! Meine Freundinnen bereiteten mir eine wunderschöne Hochzeitstorte zu. Unter Blauregen (Glicine) tanzten wir glücklich in unsere Zukunft. Da diese Hochzeit auch Abschied bedeutete, sah ich in manchen Augen Tränen, die mir wehtaten. Nach der Hochzeit mussten wir uns wieder trennen. Mein Arbeitsvertrag lief noch bis Oktober und mein Mann Felice musste wieder Lok auf Sizilien fahren. Wieder lange Briefe, Telefonate und gegenseitige Besuche. Ab Oktober 1976 nun leben wir endlich zusammen auf Sizilien. Im Juni 1977 wurde unser lieber Sohn Mimmo geboren. 21 In den drauffolgenden 20 Jahren sind wir jedes Jahr mit dem Zug die Strecke Catania - Kiel und wieder zurück gefahren. Nicht immer waren es angenehme Reisen, aber wenn man die Verwandten und die Heimat wiedersehen möchte, tut man es gern. Zu meinem 70. Geburtstag, den wir nächstes Jahr in meinem Wurzelland Schleswig-Holstein verbringen werden, wünsche ich mir, dass der liebe Gott uns noch viele schöne gemeinsame Jahre in meinem Flügelland Sizilien schenkt. Im Frühjahr 2014 werden wir einen Direktflug für den Oktober buchen. Basta con il treno! Brigitte Rao, Tremestieri Wurzeln und Flügel Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. (J.W. Goethe) 22 Blicke voraus … Auf nach Riga, der Kulturhauptstadt Europas 2014 Vom Freitag, den 20. oder Samstag, den 21. Juni bis Freitag, den 27.6 bzw. Samstag, den 28.6. wollen wir als Gemeinde nach Riga fliegen und dort die deutschsprachige evangelisch.-lutherische Schwestergemeinde besuchen. Wir feiern gemeinsam Gottesdienst und am 24.6. das große Fest der Mittsommernachtwende. Riga ist im nächsten Jahr Kulturhauptstadt Europas mit einem spannenden kulturellen Angebot. Pfarrer Markus Schoch war schon einmal persönlich hier und hat von der Geschichte seiner Gemeinde berichtet, Pfarrer Latz hat ihn ihm Juli besucht und erneut ist Pfarrer Schoch im Januar bei uns zu Gast. Dort wird dann konkret mit ihm und allen Interessierten das Reiseprogramm zusammen gestellt. Der Kirchenvorstand wird diese Fahrt finanziell stark unterstützen. Für die Unterbringung bei einem Gemeindeglied in Riga wollen wir incl. Flug 350,- € berechnen, für die Unterbringung im Hotel 450,-€. Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit der Unterbringung in einem kirchlichen Haus am Stadtrand von Riga. 23 Bitte melden Sie sich mit dem untenstehenden Formular verbindlich bis zum 31.1.2014 an und kommen Sie zum Treffen mit Pfarrer Schoch am 6.1. zum Orgelkonzert in Messina und am 9.1. zum offenen Treff in Catania. Hiermit melde ich mich .......................................................... und meine Frau/meinen Mann.............................. für die Gemeindefahrt nach Riga vom 20./21.6.-27./28.6. 2014 verbindlich an. 0 0 0 ich bevorzuge private Gemeindegliederunterbringung ich bevorzuge ein Hotel ich kann mir gut eine kirchliche Herbergenunterbringung vorstellen. ___________________________________________________ Unterschrift 24 „Was uns heilig ist“ und „Die Liebe zur Welt“ Nachdem das Bachmannsche Schiff mit der „Großen Fracht des Sommers“ aus dem Hafen gefahren ist, gehen wir in die heilige Zeit des Jahres. Im nächsten literarisch-theologischen Gesprächskreis im Pfarrhaus am 10.12. 2013 wollen wir uns darüber austauschen, was das Heilige für uns bedeutet: Was ist mir heilig? Viele Assoziationen werden geweckt. Viele Erfahrungen können einbezogen werden. Die heilige Familie? Der heilige Moment? Der heilige Kosmos? .. Der heilige Geist? … Heidrun Bomke und Pfarrer Andreas Latz erwarten Sie zu einem interessanten Austausch in stimmungsvoller Atmosphäre im Kerzenschein. Am 14. Januar widmen wir uns dann durch Lesung und Diskussion einer der außergewöhnlichsten Frauen des 20. Jahrhunderts, Hannah Arendt (1906-1975). Königsberg, Heidelberg, Paris, Lissabon, New York sind Lebensstationen der deutschen Jüdin und scharfen Denkerin. Sie raucht, sie liebt, sie lehrt, sie ist in aller Munde mit ihren Büchern zum Totalitarismus und zum Eichmann-Prozess über „Die Banalität des Bösen“. Ihr Credo: Tun, sich einzumischen, weil sie die Welt liebt! Eine Möglichkeit für uns, basierend auf unser aller Erfahrungen, Wissen und Meinungen ins Gespräch zu kommen. Heidrun Bomke und Pfarrer Latz lesen aus ihren Texten. Am 10. Januar, 18.30 Uhr wird bereits der Film „Hannah Arendt“ von Margarete von Trotta (2012) im Gemeindezentrum in Catania gezeigt. 25 26 Über die Insel hinaus Reisebericht unserer Chorfahrt nach Sizilien vom 7.-14.9. 13 Als Pastor Latz im Sommer 2012 die St. Nikolai Gemeinde in Hannover verließ, um die evangelisch-lutherische Gemeinde Siziliens zu leiten, entstand spontan die Idee unseres Besuches in seiner neuen Heimat. Wir hatten es kaum zu hoffen gewagt, aber tatsächlich sorgten einige Aktive und unsere Chorleiterin Frau Dehnert dafür, dass wir ein Jahr später an einem Samstagnachmittag mit 30 Personen in Catania landeten. Unsere Unterkunft im Hotel Naxos Beach begeisterte alle mit ihrem blühenden Garten, dem leckeren Essen und der Nähe zum Strand. Das warme und glasklare Wasser lud einige frühmorgens und abends zum Schwimmen ein – immer mit Blick auf den Ätna. Jeder Tag war voller Eindrücke und Erlebnisse: am Sonntag sangen wir beim gemeinsamen Gottesdienst der Anglikaner und der deutschen Gemeinde in Taormina. Frau Eva Sangrigoli zeigte uns die Stadt, das antike Theater mit dem überwältigenden Blick auf das Meer sowie Castelmola. Heidrun Bomke entführte uns zweimal in die Welt der Poesie mit klassischen und eigenen Gedichten und Reiseberichten aus Sizilien. Sie entdeckte für uns einen ruhigen Ort am Abend: die Strandbar. Wir nutzten sie dann auch an den folgenden Abenden als „Raum“ für unsere Proben unter dem Sternenhimmel und mit leichtem Meeresrauschen. Während der Woche besichtigten wir (jeweils mit einer anderen sehr kundigen Reiseleiterin) Syrakus, Noto, die Nordseite des Ätnas, Messina und Catania. Unterwegs sangen wir im Bus, in einer Kirche (u.a. in der Waldenserkirche) oder im „Ohr des Dionysos“. In Catania dann der Höhepunkt unserer Reise: Das CONCERTO CORALE ES AGAPE mit dem Titel „Una serata di fine estate“ in der Chiesa Battista. Uns machte es viel Feude, vor dem sizilianischen Publikum zu singen und gemeinsam füllten wir die Kirche mit der Musik, Gedichten und den Worten von Pastor Latz. Anschließend ging es über die Straße in das Gemeindezentrum der Chiesa Evangelica Luterana in Sicilia … Beim Essen und Trinken entstanden viele interessante Gespräche … Beeindruckt hat uns die gut ausgestattete Bücherei. … Zum Schluss sangen wir zusammen 27 noch einige Volkslieder, begleitet am Klavier. Rückblickend sind wir noch immer erfüllt und dankbar für die persönlichen Kontakte in Sizilien und den Einblick in die vielschichtige Arbeit von Pastor Latz und seiner weitreichenden Gemeinde. Und wie schon in Catania gesagt: Über einen Gegenbesuch würden wir uns sehr freuen. Ingrid Goes und Irma Karner Frauennetzwerk auf Ischia - Storie di fede al femminile Es war meine erste Begegnung mit der Insel und dem Frauennetzwerk der ELKI im Oktober 2013. Wir aus Sizilien waren vier Frauen im Verbund der ca. 20 aus ganz Italien. Eine familiäre Atmosphäre im Albergo „Ciccio“ mit hauseigener Therme. Eine konzentrierte wunderbar reiche Konferenz mit Meditation, Poesie, Yoga, Besichtigung und lebhaften Gesprächen. Ein intensiver wissenschaftlicher Austausch. Silvana Panciera führte mit ihrer DVD zum ihrem Buch „Alla scoperta del movimento beghinale“ in die europäische Bewegung der Beginen. Beginen - gläubige Frauen lebten in Gemeinschaften autonom von männlicher Macht, gründen die ersten Krankenhäuser, kümmern sich um Kranke und Mittellose. Landen im Zuge der Inquisition auf dem Scheiterhaufen. Große Mystikerinnen und Dichterinnen wie Marguerit Porete, Hedwijch von Antwerpen und Mechthild von Magdeburg sind daraus hervorgegangen. La scelta beghinale crea infatti uno nuovo status sociale per la donna, un nuovo modo di essere al mondo senza essere “né moglie, né monaca”, so Silvana. Wir diskutieren über eine typisch weibliche Spiritualität damals und heute und nehmen begeistert den Vortrag Prof. Piero Giorgi (Biologe, Neurologe, Friedensforscher) “La centralità delle donne nell’avventura umana – un’analisi scientifica e spirituale” auf. Ich fühle mich in das Zentrum meines Denkens und Fühlens mitgenommen. Es gäbe viel zu sagen, doch hier ist nicht der Raum dafür. Zu sagen ist Dank für einen Abschlussgottesdienst mit einem so friedvollen Geist. Großen Dank an die Initiatorinnen, an Gisela Salomo und andere Frauen! Ich komme wieder. Auf der wunderbaren Rückfahrt mit dem Sonnenschiff habe ich ein Motto, das wir als spirituelle Botschaft diskutierten, im Gepäck: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“ (M.Gandhi) Heidrun Bomke 28 Kurz und bündig Gemälde-Ausstellung bei Erika Weinmann Erika Weinmann lädt zur Woche der “offenen Tür” ein. Viele der Gemeindemitglieder kennen sie sicher schon als Malerin. Sie freut sich auf Ihren Besuch zu Tee oder Kaffee freuen ab Sonntag 15. bis Sonntag 22. Dezember, nachmittags von 15,30 bis 20,00 Uhr. Wer vormittags vorbei kommen möchte, bitte anrufen. Mostra di pittura da Erika Weinmann Erika Weinmann invita all settimana della “porta aperta”. Sicuramente molti dei membri della comunità già la conoscono come pittrice. Sarebbe felice di una Vostra visita per un té o un caffé. Da domenica 15. a domenica 22. dicembre, di pomeriggio dalle 15,30 alle 20,00 h. Se volete passare di mattina, per favore telefonate. 95025 Aci S.Antonio, Via Regina Margherita 5o, Höhe-altezza 62, gegenüber der Apotheke - di fronte alla farmacia; Tel: 095-7921361 / 349-6735676; info@weinmann.it Zahlungserinnerung der Schatzmeisterin Das Jahr neigt sich mit Windeseile seinem Ende zu und die Schatzmeisterin bittet alle, die bis jetzt vergessen haben ihren Beitrag für dieses Jahr zu entrichten, dies noch vor Jahresende nachzuholen. Von unseren eigenen Beiträgen hängt die Zuweisung von OPMGeldern durch die ELKI ab, ohne die unsere Gemeindearbeit nicht existieren kann. Die Bankkonten finden Sie wie immer im Gemeinde brief, aber wenn Ihnen eine Barzahlung lieber ist, so kann Pfr. Latz oder Frau Dipper-Schmidt diese entgegennehmen. Gemeindebrief - Leserbrief einer Redakteurin aus Turin Lieber Andreas Latz, ich bin begeistert von den 32 Seiten aus Sizilien, da ist viel Persönliches dabei und es wird klar, dass für jede neue ausgesprochenen Idee noch weitere nur darauf warten, umgesetzt zu werden. Für uns ist der Ansatz, „aus der Not eine Tugend zu machen“, nämlich geeignete Angebote zu finden, um die Entfernungen zwischen den einzelnen Gemeindeteilen zu überwinden, sicherlich vorbildlich. 29 …. Vielen Dank für die Möglichkeit, durch den Gemeindebrief ebenfalls ein Stück weit näher an Sizilien heranzurücken – in einem ausgesprochen positivem Sinne. Kompliment an Sie und Frau Dr. Bomke für den tollen Ansatz! Ganz herzliche Grüße aus Turin von Ihrer Sabine Wolters Wir freuen uns sehr über dieses Feedback und danken allen von ganzem Herzen für Ideen, Mitwirkung, Lektüre, Hinweise bei der neuen Gestaltung des Gemeindebriefes! Mögen wir im Jahr 2014 weiter freudig miteinander wachsen! Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2014 ist der 10. Januar!!! Bitte auch aus Palermo!!! Beiträge an: info@heidrunbomke.de; cell. 338 257 8603. Ökumene – Leserbrief aus Erkrath Sehr geehrte Frau Bomke, es ist sehr schön im Gemeindebrief zu lesen, dass es eine enge Verbundenheit mit der anglikanischen Kirche und der Baptistengemeinde auf Sizilien gibt! Auch wenn das durch die Situation einer Diaspora begünstigt sein mag, bleibt es doch ein erfreuliches Zeichen von Ökumene. An der Kirchenbasis ist man viel weiter als in den jeweiligen oberen Kirchenleitungen! Seit 1990 mussten in Deutschland an die 300 Kirchengebäude aus finanziellen Gründen geschlossen werden, unsere evangelische Gemeinde in Erkrath (45 000 Einwohner, nahe bei Düsseldorf) traf es vor einem Jahr: Ein Kirchenzentrum musste aufgegeben werden. Ohne große Überlegungen bot die katholische Gemeinde vor Ort ihren Kirchenraum zur Mitbenutzung an (ohne Mietforderungen). … Es gibt also in Erkrath eine intensive ökumenische Zusammenarbeit. ... Mit vielen Grüßen, Michael Wilfert (Presybter der ev. Kirchengemeinde Erkrath), Neuenhausstraße 29, 40699 Erkrath Sehr herzliche Einladung das neue Jahr festlich in Taormina mit einem Neujahrsempfang in der Bibliothek der Franziskanerinnen am Freitag, den 3. Januar 2014 um 17.00h zu begrüßen. Suore Tarcisia, Vizebischof Carmelo Lupo, Pfarrer Andreas Latz und Repräsentanten der anglikanischen Gemeinde formulieren in einer neuen offenen Form ihre Wünsche und Hoffnungen für das junge Jahr entlang der Jahreslosung. Der Rahmen durch Bibliothek und der Gastfreundschaft der Franziskanerinnen ermöglicht, die Herzen zu öffnen und die Seele baumeln zu lassen. 30 Hilfsaktion für Taifun-Opfer Silke de Vos (die Schwester von Petra Dorau) und ihr Ehemann Peter de Vos leben auf den Philippinen. Sie rufen zu einer Spendenaktion auf, die bereits gestartet ist und konkret vor Ort von ihnen umgesetzt wird für den Stamm der Tagbanua! Auf Facebook können Sie sich informierenhttps://www.facebook.com/Help.Tagbanua So kommt das Geld in Form von Lebensmitteln, Schulsachen, Medikamenten sofort zu den hilfsbedürftigen Menschen ohne Obdach und Essen. Spendenbeiträge bitte unter Stichwort „Philippinen“ auf unser Postkonto (Banco Posta) überweisen oder auch direkt an Silke de Vos: paypal-Konto: silkedevos@amontilladoresort.com Nachgestellt Auf den Spuren eines neuen Lebens Über die Autorin muss man hier auf Sizilien und innerhalb unserer Gemeinde nichts mehr sagen. Allen ist Eva Sangrigoli aus GiardiniNaxos wohl bekannt, wohnt sie doch schon mehr als 40 Jahre hier auf dieser schönen Insel und war Mitbegründerin der Gemeinde. So mag der Titel ihres Buches „Auf den Spuren eines neuen Lebens“ autobiografische Erinnerungen vermuten, wie in unserer so gern gelesenen Rubrik „Als ich nach Sizilien kam...“. Doch eher sind es Impressionen, Eindrücke, Lebensbeschreibungen, Gedichte, die auf den fast 330 Seiten den Lesenden in die sizilianische Welt entführen. Beispielsweise nach Randazzo, wo wir auf Domenico und Maria und die kleine so ungeliebten Agata treffen. Kenntnisreich und ortskundig wird ihre Geschichte entfaltet. Da sind Tagebucheintragungen, Verstummungen, die sich assimilieren und inkulturieren können, vom Leben einer Emigrantin, die Kraft und Geduld aufwendet, um anzukommen und zu verstehen, was es bedeutet, ein Leben in der Fremde, so nahe dem afrikanischen Kontinent zu führen. Den Lesenden wird ein buntes Kaleidoskop an Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Land und Kultur, von Mensch und Natur offeriert. Das Buch ist im kleinen Leipziger Engelsdorfer Verlag erschienen und kostet im Buchhandel 16,-€, bei Frau Sangrigoli persönlich weniger, in der Bibliothek ist es auszuleihen. Andreas Latz 31 Nuvoladilucelila entriamo nella grande pace. Lilialichtwolke wir treten ein in den großen Frieden. hb IMPRESSUM Gemeindebrief der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Sizilien Ausgabe 1· Dezember 2013 · Januar 2014 Redaktion: Andreas Latz, Dr. Heidrun Bomke Fotos: Heidrun Bomke · Manuela von Ponickau u.a. Redaktionsschlus : Ausgabe 2 · Februar · März 2014 10. 1. 2014 Beiträge an: info@heidrunbomke.de · 338 257 8603 Tel. Pfarramt Tremestieri · Pastor Andreas Latz: 095 - 213230; 340 121 4292 32