Gemeindebrief - Chiesa Evangelica Luterana in Italia
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Gemeindebrief - Chiesa Evangelica Luterana in Italia
EVANGELISCH-LUTHERISCHE GEMEINDE SIZILIEN COMUNITÀ EVANGELICA LUTERANA DI SICILIA Gemeindebrief Ausgabe 1 / 2013 Januar- Februar 2013 Das Leben ist eine Reise … Inhalt Vorangestellt … 4 Geistliches Wort - Jahreslosung 2013 ... 6 Blicke zurück … 10 Kirchenvorstand in Tremestieri Adventsbasar-Licht für Librino Weihnachten 2012 Luigi Pirandello in Comiso Termine · Informationen · Tanti auguri! ... 14 Als ich nach Sizilien kam (1) ... 19 Meine erste Reise Blicke voraus ... 22 Gebetswoche der Christen Kulturabende: Kein Ort. Nirgends? Über die Insel hinaus … Frauennetzwerktreffen in Rom Kurz und bündig ... Nachgestellt ... Poesia Impressum ... 27 30 32 25 Vorangestellt... Jahresende 2012. Zeit der Einkehr, der Besinnung und des Neubeginns. Mir gehen die Worte aus der Weihnachtspredigt von Andreas Latz nicht aus dem Kopf: Dass wir ein Segen für die Welt sind. Ein Segen für die Welt sein. Was meint das? Mit Freundlichkeit, Liebe, Achtsamkeit für sich und andere Wesen leben. Das tun, was man kann und was dadurch auch andere bereichert. Offenheit und Fülle bringen. Ich versuche dies mit dem geschriebenen und gesprochenen Wort. Professionelle Tiefe als Literaturwissenschaftlerin und eine besondere Intuition als Autorin sowie Freude am menschlichen Erfahrungsraum sind meine Quellen. Yoga und Meditation machen mich achtsamer. Nach 20 Jahren Arbeit an Universitäten gründete ich als Freiberuflerin 2005 „Literarisches Leben“. Es ist nicht nur der Name meines Unternehmens. Es ist auch mein Lebensmotto. Meine Weggestaltung. Vorträge, Lesungen, literarisch-musikalische Programme, literarische Spaziergänge und Reisen, kreative und biografische Schreibwerkstätten, Erinnerungsbücher mit den Lebensstimmen anderer Menschen sowie mein eigenes poetisches Schreiben und Veröffentlichen sind Mosaiksteine. Dazu gesellt sich jetzt die Redaktionsleitung dieses Gemeindebriefes. Im neuen Erfahrungsraum Sizilien. Hier lebe ich wie nie zuvor als „Poetessa“. Viel gedeiht zwischen schwarzer Lavaerde und dem Meer. Eine Tür ist aufgegangen. Neue Schritte. Forsch, tastend, schauend. Eine Wandlung. Ich lerne unter anderem das Gemeindeleben der evangelisch-lutherischen Kirche auf Sizilien kennen. Erste Lesungen, Vorträge, Kurse. Die mir angebotene Redaktion des Gemeindebriefes übernehme ich mit Freude und in der Hoffnung auf eine gute offene 4 Zusammenarbeit mit allen Interessierten. Ich danke für das Vertrauen. Der Gemeindebrief wird seine Gestaltung finden. Alt Vertrautes mitnehmen, Neues ausprobieren. Wie das Gemeindeleben auch. Mit der Zeit. Neue Rubriken entstehen. In diesem Heft gibt es die erste Ausgabe von: „Als ich nach Sizilien kam“ - Lebenseinblicke einzelner Gemeindemitglieder. Eine große Bitte: Teilen Sie mir und dem Redaktionskreis Ihre Ideen und Meinungen mit. Helfend und konstruktiv. Schicken Sie Pfarrer Latz und mir gerne auch Beiträge. Gemeinsamkeit bringt Fülle! Redaktionsschluss für die 2. Ausgabe 2013 ist der 10. Februar 2013. Als ich das Thema für dieses erste Heft bedachte, kam ich auf: „Das Leben ist eine Reise“. Später erfuhr ich die Jahreslosung: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“, Hebräer 13, 14. Pastor Latz schreibt dazu im geistigen Wort. Ich denke: Wie passend zu dieser Insel! Wie passend zu meinem, vielleicht unser aller Leben. Jahresbeginn 2013. Kann ich das sein, ein Segen für die Welt? Eine schöne Aufgabe. Für jeden. Wie ein Lächeln. Immer wieder. So wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein reiches freudiges Jahr 2013! Auge in Auge mit dem Licht / hinter meinen Lidern / f l i e ß t d i e W ä r m e d e s M o r g e n s. Herzlichst, Dr. Heidrun B. Bomke www.heidrunbomke.de info@heidrunbomke.de 338 257 8603 5 Geistliches Wort Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebräer 13, 14 Liebe Leserin, lieber Leser, in den letzten Wochen wurde neben viel persönlichem Kennenlernen immer wieder nach Erweiterung und Ergänzung der Gemeinde gefragt. Was ist möglich angesichts knapper Ressourcen und kleinen Zahlen? Weihnachten und Jahreswechsel liegen hinter uns, vorher tot Gesagtes wie der Gottesdienst zum Jahresschluss wurde dankbar entgegengenommen. Es gibt viele neue gute Ideen und interessante Themenreihen in den kommenden Monaten. In einem Reisebericht eines Pfarrers auf christlichen Spuren in China wandelnd, lese ich folgendes: „Wie aber wachsen diese Gemeinden zwischen Peking und Shanghai? Gibt es groß angelegte Evangelisationen oder Kirchentage? Eine Pastorin antwortet: Wir machen keine speziellen 6 Evangelisationen, das würde vielleicht Anstoß erregen. Bei uns ist jeder Christ ein Missionar. Man bringt einen Nachbarn, die Freunde, die Arbeitskollegen mit. Gott erreicht die Menschen durch das Singen und das Hören im Gottesdienst und dadurch, dass wir an der Not der Menschen nicht vorbeigehen.“ Bringen Sie Menschen mit, von denen Sie wissen, Nachbarn oder Freunde, vielleicht von Gemeinde und Gott persönlich Enttäuschte. So kann gemeinschaftlich getragener Gemeindeaufbau gelingen, in dem wir Gastfreundlichkeit und Offenheit untereinander und allen neuen Gästen zeigen und indem wir versuchen, Not zu lindern, aufmerksam zu hören, füreinander einzustehen. Berichten Sie engagiert und möglichst konstruktiv vom Aufbruch unserer Gemeinde, seien Sie Missionar und Missionarin Ihrer Gemeinde! Was suchen wir und welchen Neubeginn können wir wagen, hier in unserer ökumenischen Gemeinde auf Sizilien? Die Jahreslosung für 2013 möchte uns viel Mut mitgeben, um alles, was ansteht und was sich ergeben wird, zuversichtlich anzugehen. Die Jahreslosung bietet auch genug Inhalt, um sich ein ganzes Jahr mit ihr zu beschäftigen. Sie besteht aus zwei Satzhälften. An welcher der beiden sind Sie hängengeblieben? An der ersten: „Wir haben hier keine bleibende Stadt“, die einen eher negativen oder unruhigen Beigeschmack hat? Bereits am ersten Tag eines neuen Jahres weist sie uns darauf hin: Wir haben hier auf dieser Erde keinen bleibenden Ort. Nichts ist für die Ewigkeit bestimmt. Und auch unser Zuhause, in dem wir uns vielleicht so fest eingerichtet haben, ist nur vorübergehend. Oder hat Sie die zweite Satzhälfte angesprochen: „Sondern die Zukünftige suchen wir“? Sie klingt viel aufbauender und lässt uns zuversichtlich in die Zukunft schauen. Sie zeigt: Der „Film unseres Lebens“ ist noch längst nicht abgedreht. Es kommen noch einige Szenen hinzu. Und der endgültige Titel für das Drehbuch steht bei weitem nicht fest. An welchen Worten auch immer Sie sich beim ersten Lesen festgemacht haben oder mit welchen Stimmungen und Gefühlen Sie sie gehört haben - der Jahreslosung ist jegliche Form von Angstmacherei fern, auch wenn sie uns an etwas erinnert, was wir eher gerne beiseite schieben wollen: Dass oft jede Form von Änderung uns aus unseren gewohnten Bahnen wirft. 7 Wir wollen nicht auf die bekannten Abläufe des Tages verzichten, weil sie für uns wie ein sicheres Geländer sind. Die Jahreslosung für dieses Jahr geht wirklich nicht so schnell auf. Vielleicht brauchen wir ein ganzes Jahr, um ihr auf die Spur zu kommen. Die Blickrichtung - das ist das Besondere dabei - mit der wir das neue Jahr 2013 genauer angehen sollen, steht unter der Verheißung des „Suchens“. Das Suchen hat ja auch immer zwei Seiten. Suchen kostet Zeit. Manchmal auch Kraft und Nerven. Wie sehr bewundere ich die vorangegangenen Pfarrer der sizilianischen Gemeinde, die ohne Navigationsgerät Wohnungen, Häuser und Kirchen gefunden haben. So manches Mal wäre ich verzweifelt gewesen. Für uns wäre es besser, wenn alles so bliebe, wie es ist und man nicht suchen bräuchte. Das Suchen hat daneben auch eine spannende Seite. Wenn es etwas zu entdecken gibt. Wenn Neugier hinzukommt und man sich sagen kann: „Ich bin gespannt, was mich noch alles erwartet! Auf was werde ich 2013 alles stoßen? Was wird mir klar werden und mir wie Schuppen von den Augen fallen? Und mein Glaube - welche Zusammenhänge wird er mir neu eröffnen?“ Für alle, die das Suchen als eher etwas Lästiges ansehen, sei gesagt, dass es im Leben niemals Stillstand gibt. Leben ist immer Bewegung. Und auch wir verändern uns ständig, ob wir es wollen oder nicht. Unser Aussehen verändert sich. Unsere Gesundheit ist nie gleich. Und auch wenn sich etwas um uns herum verändert, geht es uns aufs Gemüt: wenn ein Baum gefällt oder ein vertrautes Haus abgerissen wird; wenn das Wetter umschlägt, wenn die Kinder ausziehen oder wenn eine Freundin oder ein Freund nicht mehr da sind. Die Jahreslosung will uns darauf einstellen, dass wir beweglich und flexibel bleiben - im Leben und im Glauben. Die Jahreslosung möchte unsere Hoffnungen wecken, unseren Entdeckerdrang anstacheln und uns fragen: „Du Menschenkind. Was suchst du eigentlich in diesem neuen Jahr? Wo willst du hin? Welche Ziele hast du? Was ist dir wichtig? Was treibt dich an? Was suchst du?“ Von Selma Lagerlöf stammt der Ausspruch, der gerade am Beginn eines neuen Jahres treffend ist: „Man soll nicht ängstlich fragen: Was wird und was kann noch kommen? Sondern sagen: Ich bin gespannt, was Gott jetzt noch mit mir vorhat!“ 8 Ausdrücklich spricht die Jahreslosung nicht von Gott, aber der Verfasser dieser Schrift geht selbstverständlich davon aus: Gott geht alle Wege mit. Er ist an unserer Seite, wenn wir erste Schritte in ein neues Jahr gehen, das noch wie ein ungeschriebenes Blatt Papier vor uns liegt. Bei Gott hat das Wort „Suchen“ eine Verheißung: Denn er lässt finden - für Große und Kleine - für Gesunde und Kranke - für all die, die in diesem Jahr Bedeutendes vorhaben - und auch bei denen, die heute vielleicht meinen, dass sich in diesem Jahr ohnehin nicht viel tun wird. Der Verfasser des Hebräerbriefes schreibt am Ende des ersten Jahrhunderts an Christen, die müde geworden sind und Gott sowie sich selbst nichts mehr zutrauen. Sie haben sich mit den Gegebenheiten abgefunden. Er bezeichnet seine Leser als „wanderndes Gottesvolk“, weil er weiß, dass das Leben immer eine Reise ist, bei der man hier und da anhält, verweilt, aber sich dann wieder aufmacht. In ungewohnte Lebensräume. Unser Leben ist eine ständige Suche und Gott ist die große verlässliche Konstante. Gehe ins Gottvertrauen, das ist ein treffendes Bild dafür. Wenn wir nun behutsam in ein neues Jahr gehen, dann dürfen wir wissen, dass Gott an unserer Seite bleibt, uns allen Mut mitgibt, damit wir in dieses 2013 eintauchen, damit wir finden können, was unser Leben kostbar macht. Der Gott, der alle Wege mitgeht und uns einmal in seiner eigen Stadt begrüßen und empfangen wird, möchte, dass wir unser Leben gestalten und annehmen, weil er es uns geschenkt hat. Auch wenn wir dieses Jahr sicher unterschiedlich auf angehen, sein Wort möchte uns begleiten und stärken: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir.“ 9 Blicke zurück ... Kirchenvorstand in Tremestieri Zur Kirchenvorstands-Sitzung wurden wir im November 2012 in die Wohnung von Pfarrer Latz eingeladen. Nach einer kurzen Führung durch die neu gerichtete Pfarrwohnung überreichte Pfarrer Welker, welch Überraschung, unserem neuen Pastor eine „riesige“ Pfanne und Nudeln, ein Geschenk der Gruppe Palermo. Sicher ein Wink mit dem Zaunpfahl für Andreas Latz, so ab und an die Gemeindemitglieder von seinen Kochkünsten kosten zu lassen. Nach einem gutem Frühstück, zur Stärkung auf die bevorstehenden Sitzung, machten wir uns an die Arbeit. Es wurde eine lange, sehr angenehme Sitzung. Sehr viele Punkte standen auf der Tagesordnung. Alle wurden zur Zufriedenheit bearbeitet. Hervorzuheben ist, dass Pfarrer Latz zum Mittagessen in wenig Zeit ein super leckeres Essen auf den Tisch zauberte. Das ist der lukullische Pfad unseres Pastors: Glauben mit allen Sinnen! Mehr aus dem Vorstand im nächsten Gemeindebrief. Melanie Cobisi, Comiso 10 Adventsbasar Licht für Librino Und Gott sprach dann: „Es werde Licht.“ Da wurde es Licht. (1 Mo 1,3) Als der Gottesdienst am 2.12. 2012 in der Baptistenkirche in Catania begann, sah es zunächst etwas trübe aus für unseren Adventsbasar und dessen Ergebnis zugunsten der Kinder von Centro Iqbal Masih in Librino. Und dabei waren mit Giuliana, Marco und Mirco gleich drei der Verantwortlichen des Zentrums gekommen, um ihr Projekt vorzustellen. Aber wo blieben die Gemeindemitglieder? Die Reihen in der Baptistenkirche waren gerade einmal zu einem Drittel gefüllt. Erstaunlich dann aber das Ergebnis der Kollekte, denn diese brachte allein schon fast 200 Euro! Aber beginnen wir etwas davor: Als Pfarrer Latz und ich das von mir vorgeschlagene und vom Kirchenvorstand akzeptierte Projekt in Librino anschauten, sahen wir sofort, wie dringend unsere Hilfe notwendig ist. Die Kinder und ihre BetreuerInnen saßen im Dunkeln, weil der Generator zur Stromerzeugung nicht ansprang. Also, das kam als erstes auf die Liste der notwendigen Gaben: ein Generator. Ein solches Gerät kostet allerdings. Doch das war am Ende gar kein Problem, denn trotz weniger Besucher, auch beim Basar selbst, war der Gesamterlös schließlich 700 Euro. Dank sei allen gesagt, die zu diesem Erfolg beigetragen haben! Sei es durch direkte Spende, durch Verzehr oder durch Kauf von kleinen Geschenkartikeln, Büchern, Pflanzen etc. Vor allem natürlich denjenigen ein Dankeschön, die durch persönliche Hilfe vor und beim Basar zu diesem grandiosen Ergebnis beitrugen. Die Verantwortlichen des Zentrums haben inzwischen einen günstigen Generator gekauft und es wurde Licht. Wir bleiben dran und berichten weiter von diesem Projekt, wo unbegleitete Kinder von 6-16 Jahren von jungen, nur ehrenamtlich wirkenden Studierenden drei Mal die Woche betreut werden mit Schulaufgabenunterstützung, Sport und mittäglichem Essen. Bravi! Bernie Grüber, Catania 11 Weihnachten 2012 Sechs Weihnachtsgottesdienste gab es in der Gemeinde. Ein schöner Weg, in viele Herzen Weihnachtliches zu bringen: „Mache dich auf, werde Licht; denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.“ (Jesaja) Feierlich-konzertant war es in Taormina und Messina, bunt gelichert in Catania, familiär in Siracusa und Palermo. Nach Comiso kam Pastor Latz zuerst. Am 13.12.2012 wurde es dort eng. 35 Frauen und Männer kamen aus Comiso und Licata, aus Catania, aus Enna. Sogar aus Palermo gab es einen Gast. Es wurde gerückt und geschoben, damit alle an der reich gedeckten Kaffeetafel mit Stollen und Panettone Platz fanden. Eine herzliche, wohltuende Atmosphäre verströmten die Frauen aus Comiso. Pastor Latz hielt den ersten Gottesdienst im „Weihnachtssprint“. Christiane Bader und Tochter begleiteten die Predigt mit Violine und Gitarre professionell. Das Ave Maria zum Abschluss erwärmte die Herzen und verlieh den eindringlichen Worten selbst ein Segen für die Welt zu sein klangvolle Tiefe. Danach gab es eine Festtafel. Lebendigen Austausch und liebe Worte zum Abschied. Tomaten für die Catanesen auf den Weg, Kastanien vom Etna wanderten später in die Weihnachtsgans in Comiso. Auch an Gaben für einige Menschen war gedacht. Eine lichtvolle Begegnung. Eine reiche Weihnacht. Herzlichen Dank! (red) 12 Luigi Pirandello in Comiso - 25.10. 2012, 16.00 Uhr, übliche Zeit (Donnerstag 16.00Uhr) - üblicher Platz, (Gruppenraum “Omnibus“, Comiso) - neue Aktivität – erLESENes mit Frau Dr. Heidrun Bomke - dreizehn deutsche Frauen in leicht gespannter Erwartungshaltung Auf den Tischen hat sich der Herbst mit Pinienzapfen und Kastanien breitgemacht, Heidruns dekorative Mitbringsel vom Ätna. Obwohl sich in Comiso die Sonne noch nach Sommer anfühlt, tauchen wir langsam nach und nach in eine andere Welt ein. Mit sanftem Lächeln und einer angenehm harmonisch warmen Stimme trägt Heidrun uns einige ihrer Gedichte vor. Dann schickt sie uns auf „Die Reise“. Luigi Pirandello hat diese Geschichte geschrieben und Heidrun hat gut getan, sie für die Arbeit in unserem Literaturkreis auszuwählen. Literatur als Form der Begegnung in einer Atmosphäre, die Freude macht; angeleitet spielerischer Umgang mit dem Text und Austausch von Gedanken, Meinungen, Beobachtungen. Die Freiheit, auch nichts zu sagen, nimmt uns jeden Stress und so entdecken wir jede fast mit Erstaunen, wie viel Kreativität in uns steckt. Aus den Buchstaben der REISE bildet jede Frau fünf neue Begriffe, die für uns mit der Geschichte in Zusammenhang stehen. Wir bestimmen das Wort, das uns am wichtigsten erscheint und begründen unsere Wahl. Im gegenseitigen Zuhören spüren wir, wie in der angeleiteten Lektüre der Gruppengeist wächst. Es tut uns gut! Wir lesen, wir hören und schreiben. Angekommen an einer von Heidrun gewählten Schlüsselsituation im Text schreibt jede von uns ihr eigenes Ende der Geschichte. Beim Vorlesen wird deutlich: Wir haben begonnen, uns mit Adriana, der Frau in der Geschichte Pirandellos, zu identifizieren. Und: Wir wollen ein Happy End! Nur eine von uns lässt die Hauptfigur sterben. Nicht aber, ohne sie zuvor einige glückliche lang ersehnte Monate verleben zu lassen. „Hausaufgabe“ für die nächste Stunde: den Text zu Ende lesen. Wir sind enttäuscht. Adriana stirbt. Die Geschichte hat uns berührt. Wahrscheinlich, weil sie auch mit uns Frauen in Sizilien zu tun hat, mit dem eigenen erfüllten oder nicht gelebten Leben. Und sie ist, 100 Jahre alt, in Vielem noch aktuell. Wir danken Frau Dr. Bomke, die uns mit großem Einfühlungsvermögen, sicherer Kompetenz und ansteckender Freude in unserem Literaturkreis begleitet und erwarten schon die nächste Reise zur „Frau im Mond“. Gisela Hein, Pedalino 13 Termine · Neuigkeiten · Adressen FÜR ALLE HIMMELSRICHTUNGEN So 6.1.2013 17.00 h NeujahrsGottesdienst mit Neujahrsempfang in Catania 17.-25.01.2013 abends Gebetswoche für die Einheit der Christen (siehe Beitrag) Fr 1.03.2013 Weltgebetstag PALERMO Liebe Mitglieder und Freunde unserer Gemeindegruppe Palermo, für die kommenden Monate haben wir folgenden Kalender aufgestellt: So 06.01.13 Mi 09.01.13 Mo 14.01.13 19.–20.01.13 Sa 19.01.13 Gottesdienst BibelArbeit KinderGruppe Klausur Kirchenvorstand 17:00 h Via Spezio 43 Gottesdienst mit anschließendem Gespräch mit dem Kirchenvorstand Mi 23.01.13 18:00 h Terrassini, Chiesa Ök. Gottesdienst So 27.01.13 16:30 h ErzählCafé Di 29.01.13 18:30 h LiteraturGespräch So 03.02.13 17:00 h Haus Alfano Gottesdienst Mi 06.02.13 18:30 h BibelArbeit Mi 13.02.13 18:00 h HeringEssen Sa 16.02.13 17:00 h Via Spezio 43 Gottesdienst Mo 18.02.13 16:00 h KinderGruppe Mi 20.02.13 18:00 h GeschichtsWerkstatt So 24.02.13 16:30 h ErzählCafé Di 26.02.13 18:30 h LiteraturGespräch Die Gruppen versammeln sich, wenn nicht anders angegeben, im Pfarr-Treff Viale Francia, 10. Wir freuen uns über Ihre Anregungen! und natürlich besonders, wenn es Ihnen möglich ist dabei zu sein. Herzlichst, Ihr Georg Welker 14 17:00 h 18:30 h 16:00 h Via Spezio 43 CATANIA UND DER OSTEN Catania Der offene Treff findet in der Via Grotte Bianche 7 in Catania statt. Do Do Do Do 10.01.13 17.01.13 24.01.13 31.01.13 10:00 h 10:00 h 10:00 h 10:00 h Do 21.02.13 Fr 22.02.13 10:00 h 19:00 h Do 28.02.13 10.00 h So 03.03.13 17.00 h Offener Treff, Via Grotte Bianche 7 Offener Treff: Jochen Klepper Offener Treff Offener Treff: Jüdisch-christlicher Dialog in lutherischer Perspektive. Gottesdienst mit Filmabend: „Habemus Papam“ geöffnet zu St. Agata, Via Grotte Bianche 7 Offener Treff Redaktionskreis Offener Treff: Aktive und passive Sterbehilfe und christl. Patientenverfügung Offener Treff Kulturabend: Kein Ort. Nirgends? Mit Christa Wolf in Raum und Zeit Offener Treff: Austausch zum Gemeindeleben Gottesdienst mit Abendmahl So 03.02.13 17:00 h Die Do Mo Do ab 15:00 10:00 h 18:00 h 10:00 h 17.00 h 17.00 h Gottesdienst mit Abendmahl Gottesdienst 05.02.13 07.02.13 11.02.13 14.02.13 Taormina So 13.01.13 So 10.02.13 Messina So 20.01.13 So 17.02.13 16.30 h (!) 16.30 h (!) Gottesdienst mit Abendmahl Gottesdienst Comiso Do 10.01.13 16.00 h Do 14.02.13 16.00 h Do 21.02.13 16.00 h Do 28.02.13 16.00 h Gemeindenachmittag zum Leben von Jochen Klepper mit Pastor Latz erLESENes zum Thema Lebensreise: „Die Frau im Mond“ von Milena Agus mit Dr. Heidrun Bomke Gemeindenachmittag zur Frage: Passive und aktive Sterbehilfe. Christliche Patientenverfügung mit Pastor Latz erLESENes zum Thema Lebensreise: „Die Frau im Mond“ mit Dr. Heidrun Bomke 15 VORANKÜNDIGUNGEN Vom 2.-5. Mai 2013 findet der DEUTSCHE EVANGELISCHE KIRCHENTAG IN Hamburg statt. Wir fahren hin. Herzliche Einladung! Im nächsten Gemeindebrief mehr. Die evangelisch-lutherische Gemeinde Venedig feiert 150jähriges Gründungsjubiläum. Wir feiern mit und bieten eine GEMEINDEFAHRT VOM 9.-12. MAI 2013 nach Venedig an. Im nächsten Gemeindebrief auch dazu mehr. Anmeldungen werden im Pfarramt schon entgegengenommen. WICHTIGE ADRESSEN Pfarramt / Gemeindezentrum Pastor Andreas Latz Via Etnea 59 95030 TREMESTIERI ETNEO / CT Tel/Fax 095 - 213230 Handy/Cell. 340 – 1214292 Via Grotte Bianche 7 95129 CATANIA E-Mail: sicilia@chiesaluterana.it Gemeindeaufbauprojekt Pfr. i. R. Georg Welker Viale Francia 10 90146 Palermo Cell. 388-9865707 E-Mail: palermo@chiesaluterana.it georgwelker@tiscali.it 16 Homepages www.sicilialuterana.altervista.org www.chiesaluterana.it www.evangelisch.de www.bollutnet.org Kirchenvorstand Christiane Bader Monica Brenner S. Dietrich Benkert Melanie Cobisi Rosemarie Dipper-Schmidt Petra Dorau Margit Müller S. Croce RG Paternò CT Taormina ME Comiso RG Aci San Antonio CT Belpasso CT Sommatino CL 0932-825211 348 8298807 0942-632084 0932-879172 095-7892297 Georg Welker Anke Williger Andreas Latz Palermo PA Palermo PA Tremestieri E. 388-9865707 328-6276192 095-213230 348-0957173 0922-872186 Vorsitzende 2. Schriftführ. 2. Synodale Schatzmeister Synodale Schriftführerin Synodale Pfr.r.R. Gast 2. Synodale Pastore Die Mail-Adressen des Kirchenvorstandes finden sich auf der Homepage. AnsprechpartnerInnen für regelmäßig stattfindenden Gruppen und Initiativen sind: Catania: Comiso: Messina: Siracusa: Taormina: Palermo KV Palermo GA Bibliothek Flötenkreis: Frauennetzwerk Erzählcafe Partnerschaft Sinzh. Sozialberatung Wandertreff CT Redaktionskreis Gemeindebrief Rosemarie Dipper-Schmidt Melanie Cobisi Ute Barbera Roswitha Jemulo Sascha Dietrich Benkert Anke Williger Georg Welker Bernie Grüber u.a. Gudrun Bister Renate Zwick-Rubino Sandra Donath Christiane Bader Renate Zwick-Rubino Petra Dorau Dr. Heidrun B. Bomke Tel. 095-7892297 Tel. 0932-879172 Tel. 090- 389815 Tel. 0931-756045 Tel. 0942-632084 Tel. 091-333361 Tel. 388-9865707 Tel. 3272492421 Tel. 095-7791061 Tel. 091-8783429 Tel. 091-6840204 Tel. 0932-825211 Tel. 091-8783429 Tel. 348-0957173 Tel. 338-2578603 17 Unsere Konten Achtung: Änderung! Banco Posta Comunità Evangelica-Luterana di Sicilia Uni Credit Tesoriera Rosemarie DipperSchmidt IBAN: IT11I 02008 26201 000300684867 Kreissparkasse Esslingen Rosemarie Dipper-Schmidt ELKI-Gemeinde Sizilien BLZ 611 500 20, Kto.72 88 416 IBAN: DE22611500200007288416 Tanti auguri! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und Gottes Segen auf allen Wegen. 07.01. 09.01. 26.01. 26.01. 27.01. 30.01. 02.02. 04.02. 11.02. 14.02. 17.02. 23.02. 24.02. 18 Brigitte Nagel-Papiscia Heidrun B. Bomke Antonino Davide Zummo Petra Dorau Doris Opdenhoff-La Verde Ute Damsch-Baglieri Renate Miekeler-Misitano Barbara Holland-Uma Rosemarie Dipper-Schmidt Renate Enders Annemarie Kranz-Platania Anke Williger Dietlinde Groenke-Bellomo 090-57193 3382578603 091-6881382 348-0957173 095-7177347 0932-870975 090-497781 095-494422 095-7892297 095-917329 091-333361 0931-60180 Als ich nach Sizilien kam … (1) Meine erste Reise nach Sicilia Weihnachten 1968. Endlich war es so weit, nun konnten wir die lange Reise beginnen. Mein Mann, meine fünf Monate alte Tochter Anna und ich. Unser altes Auto war mit Koffern, Taschen, Babywindeln und Flaschen voll beladen. Das Dachgepäck war der Kinderwagen. So fuhren wir bis Tübingen. Dort wartete Vetter Antonio auf uns, auch er wollte zur seiner Familie nach Sicilien. Da er, wie er sagte, die Strecke gut kannte, und einen Führerschein hatte, dachten wir, er wird uns bei der Fahrt helfen. Noch ein Koffer mehr in unserem voll beladenen Auto. Ich durfte hinten zwischen den Taschen und dem Baby sitzen. Leider hatten wir vorher vergessen, Antonio zu fragen, ob er auch genügend Fahrpraxis habe. So saß er vorne und schlief tief und fest und das blieb so, bis wir ankamen. Über Schaffhausen ging's in die Schweiz hinein. Da es in der Schweiz damals noch keine Autobahn gab, mussten wir die Berge rauf und runter. Den Vierwaldstättersee zu umrunden schien mir eine Ewigkeit! Manchmal dachte ich, wir hätten die Ausfahrt verpasst und wir umkreisten den verfluchten See zum xten Mal. Wir erreichten gerade so den letzten Zug durch den Gotthardtunnel. Schnell wurden die Brote, Kotelett und der Kartoffelsalat gegessen. Nach 10 Minuten Ruhepause war die Zugfahrt schon zu Ende. Gott sei Dank hatten wir noch einen Kanister Benzin dabei, denn in der Nacht gab es in der ganzen Schweiz keine offene Tankstelle. So konnten wir bis Italien durchfahren. Endlich waren wir weit nach Mitternacht an der italienischen Grenze. Die 1. Novität: die Stehtoilette! So etwas hatte ich noch nie gesehen. Da verging mir mein Drang spontan. Mein Gedanke: Hoffentlich sind nicht alle Toiletten in Italien so komisch. Damals musste mein Mann an der Grenze einen sogenannten Passagierschein abstempeln lassen. Damit war er vom Militär befreit. Mit dieser Freistellung konnte er drei Monate in Italien bleiben. Da es spät war, und das Büro geschlossen hatte, riefen die Zollbeamten den zuständigen Kollegen laut aus. Der kam nach einiger Zeit verschlafen und verstört die Treppen hinunter. Als er hörte, dass da ein junges Ehepaar und ein Baby sonst bis zum frühen Morgen in der Kälte warten müssten, erledigte er das Bürokratische im Nu. Freudig kam er mit dem Dokument, schaute lächelnd das Baby an, und wünschte uns eine gute Fahrt. Der erste Grenzübertritt war also überaus freundlich. 19 Hallo Italien, wir sind jetzt da!!! Aber, oh Schreck, die Autobahngebühren. Für eine so kurze Strecke bis nach Mailand sooo viel Geld.Wie viel soll es denn bis nach Neapel kosten, denn bis dahin führte nur die Autobahn? Da meinte Vetter Antonio, dass "alle Italiener" nur die Landstraße, die an Rimini vorbei in den Süden führt, benutzen. Gut, wenn alle so fahren, dann wollen wir es auch so handhaben. In den Bars, die am Wegesrand waren, hatte man uns immer die Milchflasche aufgewärmt. Mein Eindruck war: Bar Deutschland und Bar Italien, das ist wirklich zweierlei! Es war ein wunderbarer warmer Dezembertag, als ich das erste Mal in meinem Leben das Meer sah! Sofort zog ich meinen Badeanzug an und sprang ins Wasser. Weil ich noch nie im Meer geschwommen bin, habe ich nicht daran gedacht, dass es so salzig ist. Ich spuckte und hustete, sehr zur Freude meines Mannes und des Vetters. Die zwei hatten ja noch nicht mal den kleinen Zeh ins Wasser gestellt. Als ich in der Urlaubszeit in Gela badete, sagten auch nach Jahren die Nachbarn: „Das ist die Deutsche, die im Dezember schwimmen ging. Genau so wie die deutsche Soldaten im Krieg. Ja, die Deutschen sind schon etwas dumm, wie kann man nur in der Weihnachtszeit schwimmen gehen?" Wir fuhren immer die Straße am Meer entlang, durch Städte und Dörfer. Schön war es! Nur wir kamen sehr langsam voran. Weiter in den Süden wurden die Landstraßen so eng, dass wir nicht wagten, einen Lastwagen zu überholen. Also tuckelten wir brav hinterher. Langsam fuhren wir den Berg hinauf und waren erfreut, unten im Tal ein paar Lichter zu erkennen. Als wir ankamen, sahen wir eine Bar. Davor standen viele Lastwagen. Wir fragten nach dem Weg und konnten freudig feststellen, dass dies die richtige Straße war. Wir hatten uns also nicht verfahren, es sah nur so aus, als seien wir durch 20 Felder und Wiesen gefahren. Wir waren in Calabrien!!! Der Hafen von Villa San Giovanni lag vor uns. Was für eine Freude! Und diese Freude ist noch heute einzigartig. Einfach dazustehen und die schönste aller Inseln, Sicilia, zum Greifen nah zu sehen. Das lässt einem das Herz höher schlagen! Bei der Überfahrt hatte ich das große Glück, dass der Kapitän uns auf die Brücke einlud. Ich war stolz auf diese Einladung. In der Winterzeit 1968 sind wohl wenig Deutsche nach Sicilia gefahren. Nachdem wir in Messina das Schiff verlassen hatten, fuhren wir ängstlich durch die chaotische Innenstadt. So etwas hatten wir ja noch nie erlebt! Wo kamen denn nur all diese Autos her? Einige ohne Nummernschild und Seitenspiegel. Oder mit Draht befestigte Kotflügel. Ich fand die dreirädrigen Motorräder besonders lustig. Trotz Angst schaute ich mich nach allen Seiten um und rief laut : "Schau mal dahin, wie toll!" Aber mein Mann antwortete verbissen: "Es ist mir egal, wie alles aussieht, Hauptsache wir kommen hier heil raus." Am Abend des drittes Tages - wir waren durch alle kleinen Orte am Meer gefahren - sahen wir endlich von Ferne die Lichter von Gela. Nach jeder Kurve dachten wir, wir sind da. Aber es dauerte noch eine Ewigkeit. Nun hatten wir wieder ein Problem. Mein Mann kannte sich in Gela nicht aus. Er war nur einmal kurz dagewesen, da seine Eltern dorthin gezogen sind, als er schon in Deutschland war. Aber vage erinnerte er sich an die Bar, in der sein Vater Karten spielte. Nach langem Suchen hatten wir die Bar und seinen Vater gefunden. Er quetschte sich zu uns ins Auto und zeigte uns den Weg. Als ich auf deutsch etwas fragte, sagte er mit einer dunkler ernster Stimme: "Ab jetzt wird nur noch italienisch gesprochen, damit ich auch alles verstehe." Etwas unwohl verkroch ich mich auf der Rückbank. Ich dachte: Na, das fängt ja schon gut an. Als wir dann endlich zu Hause ankamen, begrüßte mich meine Schwiegermutter so herzlich, dass sofort alle meine Ängste verflogen. Ich fühlte mich zu Hause. Und mit dem Schwiegervater habe ich den besten Schwieger-vater der Welt bekommen. Wenn ich später manchmal mit ihm über die erste Begegnung gesprochen habe, lachte er und sagte: "So hast du wenigstens schnell italienisch gelernt." Ach wo, italienische Sprache gelernt! Dieses Gemisch aus dem Dialekt von Riebera und Gela ist noch heute oft aus meinem Mund zu hören. Und dann brauche ich einen Dolmetscher, der mir hilft, hahahahhahahaha! Und da der Wohlstand noch nicht so war, gab's keine macchina fofografica und damit auch kein Foto von der jungen Lydia. (Wie bedauerlich! red.) Lydia Morreale, Scoglitti 21 Blicke voraus … Ökumenische Gebetswoche Die für die Ökumene Verantwortlichen in Palermo haben für die Zeit vom 17. bis 25. Januar 2013 eine Programm zusammengestellt, das alle beteiligten Konfessionen in der Gebetswoche für die Einheit der Christen besucht. So werden an jedem Abend dieser Woche in anderen Kirchen Gottesdienste und Gebetstreffen nach ganz unterschiedlichen Riten und Traditionen zu erleben sein. Unsere lutherische Gemeinde wird am Dienstag, 22. Januar den Gottesdienst um 17:30 Uhr in der Via dello Spezio, zusammen mit den Waldensern verantworten. Gleich am darauf folgenden Tag hat uns die katholische Gemeinde Terrassini zu einem weiteren ökumenischen Gottesdienst eingeladen. Dort wollen wir zusammen mit der Diözese Monreale und der anglikanischen Gemeinde zusammentreffen und einen Gottesdienst halten. In Messina wird Pfarrer Latz neben Vertretern der orthodoxen, katholischen, anglikanischen Kirchen in einer Podiumsdiskussion am 17. Januar in San Tomaso die lutherische Position im jüdisch-christlichen Dialog mit dem jüdischen Rabbi von Messina erläutern. Am Mittwoch, den 23. Januar wird Pfarrer Latz mit dem Bischof aus Ragusa einen Gottesdienst und eine kurze Predigt halten. Dies ebenfalls am Donnerstag, den 24. Januar um 18.30 Uhr in Messina und am Freitag, den 25. Januar mit Bischof Gristina in Catania. Kirchenvorstandsklausur Am 19. und 20. Januar 2013 trifft sich der Kirchenvorstand zur Klausur in Palermo. Somit wird der Gottesdienst am 19.01. gemeinsam mit unseren Gästen geplant. Im Anschluss findet das Gespräch Kirchenvorstand-Gemeindegruppe statt. Hierbei wird es im Besonderen um die mittelfristige Planung gehen, denn im Sommer läuft das Gemeindeentwicklungsprojekt Palermo aus und Pastor Latz sollte wissen, wie wir die Arbeit mit ihm gemeinsam weiter gestalten möchten. Bitte versuchen Sie dabei zu sein! Ihre Ideen für Ihr Gemeindeleben sind wichtig! Pfarrer Welker 22 Kein Ort. Nirgends? - Kulturabende Ein zartes Pflänzchen ist der Kulturabend in der Via Grotte Bianche, zu dem jeweils am letzten Freitag des Monats eingeladen wird. Klein und fein gestalteten sich die beiden ersten Termine: Der Beginn einer biografischen Reihe mit einem Einblick in das ambivalente Leben von Jochen Klepper durch Pastor Latz. Im Zentrum stand die Frage, wie ein Mensch zu seinen Lebensentscheidungen findet. Das Leben von Jochen Klepper, aufgeblättert in den Lesungen aus Selbstzeugnissen und Biografien, erschien in der ganzen Ambivalenz tragischer Kindheitserlebnisse sowie der Suche nach Geborgenheit und Anpassung. Am 14. Dezember folgte, eine Zuhörerin sprach von einer Meditation, ein poetischer Adventsabend: Wo das Licht wohnt. Heidrun Bomke las Lyrik und regte zum Gespräch über das Licht in jedem von uns an. Schön war, dass neben vier Gemeindemitgliedern auch vier sizilianische Literaten und Künstler aus Catania gekommen waren. Deutsch-italienisch war der Dialog. Öffnung geschieht - ein Ort belebt sich. Ein wichtiger kultureller Impuls unserer Gemeinde! Gedacht ist an eine „kostbare“ Reihe, die neben Biografie und Poesie, „Multi-KultiLesungen“, Autorenlesungen und Filmabende einschließt und weit die Türen öffnet! 23 Am 3.2. 2013, (außer der Reihe sonntags), ist nach dem Gottesdienst um 17.00 Uhr ein erfolgreicher und viel diskutierter Film aus dem Jahre 2011 zu sehen: Habemus Papam Michel Piccoli in der Rolle von Kardinal Melville, einem Papst, der nicht Papst sein möchte. Wozu bin ich berufen, so fragt er sich? Alle wollen ihn als Papst, aber er? Er buxt aus. Ein berührend nachdenklicher komischer Film von Nanni Moretti. Am Freitag, 22. Februar, 19.00 Uhr, fragt Dr. Heidrun Bomke mit der Stimme Christa Wolfs (1929-2011): Kein Ort. Nirgends? Mit Christa Wolf in Raum und Zeit. Auf ihre Wege schauen: Von den Kindheitsmustern in Landsberg bis zur Stadt der Engel in LA. Ihre Wege sind mit vielen tiefen Erfahrungen gepflastert: Krieg, Hoffnung, Visionen, Enttäuschungen, Brüche, Lebensfreuden in der Familie und mit Künstlerfreunden weltweit. Verbunden vor allem mit den Geschehnissen der Kriegs- und Nachkriegszeit wird sie mit ihrem Leben und Schreiben in der DDR und nach 1989 zu der deutschsprachigen Autorin der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Übersetzt in 40 Sprachen erzählen ihre Romane, Essays, Tage- und Reisebücher von ihrer poetischen Suche nach Wahrheit. Davon lässt 24 sie nicht ab. Auch nicht nach 1989. Sie befragt immer wieder neu ihr Leben. Macht die harte Nagelprobe. Findet Nuancen von Grün. Ein reiches suchendes findendes Leben, das sie uns im Schreiben hinterlässt. Eine Bilanz: Was kommt, bleibt nicht. Es kommt, um vorüberzugehen. Wie die Vorgänger Kassandra und Medea. Wie Karoline von Günderrode und Heinrich von Kleist, die die Autorin zusammenführt in Kein Ort. Nirgends.? Doch dann kommen auch die Engel. Denn es gibt sie. Eine herzliche Einladung in die schöne Bibliothek des Gemeindezentrums in der Via Grotte Bianche 7 zu Film, Lesung und Austausch an alle InteressentInnen! Kommen Sie und sagen Sie es weiter! Die Atmosphäre ist sehr schön. (red) Über die Insel hinaus Wir können noch viel zusammen machen - Frauennetzwerk in Rom Liebe Frauen der Gemeinde Sizilien, das Frauennetzwerk hat seine diesjährige Nationalkonferenz am 16. und 17. November 2012 in Rom durchgeführt. Wir fragen uns immer wieder: Was können die Frauen in unseren Gemeinden brauchen? Was baut auf? Was führt zusammen? Der Bericht von Andrea Burgenmeister ist sehr anschaulich und gibt Euch ein Bild davon, was wir getan und diskutiert haben. Alle waren 25 wir uns einig, dass Treffen von Frauen mit spezifischen Themen auch einmal in landesweiten Seminaren versucht werden sollten. Austausch ermutigt und gibt neuen Schwung für die Mitarbeit in den manchmal kleinen Gemeindegruppen. Besonders schön war es, dass zwei Frauen aus Bari und Brindisi teilgenommen haben, die wir bei unserem Austausch in Apulien, noch vor dem Beginn des Gemeindeaufbauprojektes, kennengelernt hatten. Jederzeit dankbar für Anregungen wünsche ich uns allen, dass unser Engagement für Kirche und Gemeinsamkeit im neuen Jahr 2013 wieder viel Freude und neue Erfahrungen bringt. Renate Zwick Regionalreferentin Sizilien (renate.zwick@libero.it) Blauer Himmel, Sonnenschein und milde Temperaturen - so empfing uns die "Capitale Roma" zur Nationalkonferenz des Frauennetzwerks der ELKI. Wiedersehensfreude, Herzlichkeit und gute Stimmung kennzeichneten die Atmosphäre unter den versammelten Frauen aus den ELKI - Gemeinden. Von Nord bis Süd, von West bis Ost waren wir gekommen; wir trafen "Altbekannte", entdeckten aber auch neue, junge Gesichter! Reich beschenkt mit vielen Eindrücken und neuen Ideen kehrten wir wieder in unsere Gemeinden zurück. Im Mittelpunkt der fast dreitägigen Veranstaltung stand das Thema: "Die Frau in den drei monotheistischen Weltreligionen." Wir beschäftigten uns, angeregt durch einen interessanten Vortrag von Martina Mangels aus Reggio Calabria, mit dem Thema: "Die Frau und das Christentum". Eingeleitet durch ein kleines, pfiffiges Quiz verfolgten wir die Entwicklung der Rolle der Frau in "Kirchenorganisation" und Ritus, die sich in ihrer fast zwei tausendjährigen Geschichte durchgängig von der des Mannes unterschied. Und dies, obgleich Jesus doch ganz andere Beispiele gab. Denken wir nur einmal an sein unkonventionelles Verhalten, etwa als er Maria und Martha besuchte (in unserer Kirche in Meran gleich zwei Mal dargestellt). Ein besonderes "Highlight" war der Vortrag von Shahrzad Houshmand von der Universita' Gregoriana in Rom. Sie referierte über "Die Welt der Frauen im Islam". Den Abschluss dieser Reihe von Vorträgen gestaltete die Referentin Serena Di Nepi, dottore di ricerca in storia moderna all' università di Roma "La Sapienza", mit ihrem Vortrag: "Die Welt der Frauen im Judentum". Passend, so muss man sagen, ist doch das Thema der Reformationsdekade 2013: "Reformation und Toleranz". Um tolerant sein zu können, müssen wir uns mit dem „Fremden", "Unbekannten" 26 vertraut machen. Wir durften gemeinsam einen Schritt in diese Richtung tun. Abgeschlossen ist dieser Weg mitnichten. In unsere eigenen Gemeinden sollten wir so manches davon hinein tragen. Neben allen inhaltlichen Schwerpunkten, auch den Informationen über die Arbeit der FDEI (Federazione delle Donne Evangeliche in Italia), die Tätigkeit des WICAS (Frauennetzwerk des Lutherischen Weltbunds) und die Vorbereitung des Weltgebetstags in Italien, war das Treffen mit den Frauen der verschiedenen ELKI-Gemeinden ein besonders schöner und wichtiger Aspekt. Austausch, Gespräch und gegenseitige Unterstützung sind in unserer kleinen Kirche ungemein wichtig, stehen doch viele ziemlich alleine da. So sind wir immer wieder gefordert, unsere Arbeit neu zu überdenken, kritisch zu beleuchten, neue Wege zu suchen und uns auf diese einzulassen. Den Blick in die Zukunft zu richten, das gehört dabei unbedingt mit dazu. Das haben wir natürlich in Rom getan und beschlossen, den Austausch fortzusetzen mit einem Treffen, das im Herbst 2013 in Meran stattfinden soll. Als gastgebende Gemeinde freuen wir uns schon jetzt darauf! Mit dem Titel eines von mir geschätzten und immer wieder zitierten Bilderbuches, möchte ich die Schilderung meiner Eindrücke und Erlebnisse beenden: "Wir können noch viel zusammen machen!" Darauf hoffe ich und freue ich mich. An dieser Stelle sei meinerseits Gisela Salomon, der NationalReferentin aus Sizilien, die diese Koordinationsarbeit bislang ehrenamtlich macht, ein herzliches Dankeschön ausgesprochen! Andrea Burgenmeister, Meran Kurz und bündig Weihnachtlicher Rückblick: Dankbar blicken wir auf gut angenommene Weihnachtsgottesdienste in Siracusa, Messina, Taormina, Comiso, Palermo und Catania zurück. Für Brot für die Welt konnten insgesamt an Weihnachten und Silvester 473,20 € gesammelt werden, allen Gebenden sehr herzlichen Dank! Bei fast allen Gottesdiensten zu Weihnachten waren wir NIE ohne begleitende Kirchenmusik. Sehr herzlichen Dank also Frau Bader mit Tochter an Geige und Gitarre in Comiso, Frau Wenzel mit Violincello in Taormina, 27 Frau Dorau mit Blockflöten und Querflöte in Catania und Domenico Gioffré an der Orgel in Messina. (A. Latz) Unsere Gemeinde konnte die Migrationsarbeit unserer baptistischen Schwestergemeinde mit 300 € unterstützen. Damit werden junge Lehrerinnen und Lehrer gefördert, die Migrantinnen und Migranten in Italienisch unterrichten. Pfarrer Latz konnte am 20. Dezember an einem beeindruckenden Migrationsfest der Gemeinde teilnehmen. Dank ist der Gemeindepräsidentin Doris Brancatti für die guten, unkomplizierten Kontakte zu sagen. Auf dem Weihnachtsfest in Comiso konnten einige deutschsprachige Frauen aus Licata begrüßt werden. Auf ein Wiedersehen und mögliche Gründung einer neuen Gemeindegruppe vor Ort würden wir uns sehr freuen. Der Generalkonsul aus Napoli, Herr Much, war kurzfristig und „unangemeldet“ auf Sizilien zu Gast. Pfarrer Latz konnte ihn kurz in seinem Hotel in Catania aufsuchen. Er hat mündlich versprochen, im Februar offiziell zu einem Besuch in unsere Gemeinde und ins Gemeindezentrum zu kommen. Sobald der Termin feststeht, wird unverzüglich darüber informiert. Und wieder nähert sich das Fest der St. Agata, der Schutzheiligen von Catania. Am Dienstag, den 5. Februar ab 15.00 Uhr wollen wir in unserem Gemeindezentrum Grotte Bianche mitfeiern, die Balkontüren öffnen und der vorbeiziehenden Prozession zujubeln. Für Getränke und kleine Stärkung wird gesorgt sein. Herzliche Einladung! Pastor Latz hält in den kommenden Monaten Vorträge und gestaltete Nachmittage noch einmal zur Biografie von Jochen Klepper, zum jüdisch-christlichen Dialog aus lutherischer Perspektive und zur direkten und indirekten, zur passiven und aktiven Sterbehilfe und der christlichen Patientenverfügung. Herzliche Einladung dazu, Termine entnehmen Sie bitte dem Kalender! Des Weiteren nimmt Pfarrer Andreas Latz in der Zeit vom 28. Januar bis 22. Februar jeweils von Montag-Freitag an einem berufsbegleitenden Sprachkurs in Italienisch teil. Die Gottesdienste finden wie angekündigt statt. (Wir wissen: Unser Pfarrer ist überaus schnell auf dieser Insel, wie gut für uns… ! die red.) 28 Das Leben verfeinern: Ein Geburtstag, ein Jubiläum, eine Hochzeit …? Ein besonderes Geschenk? Lange Winterabende? Auch die soll es auf Sizilien geben! Ein Lebensrückblick? Ich gestalte für Sie paradiesische Lesungen, Leseabende, poetische Spaziergänge an wunderschönen Plätzen, Erinnerungsbücher oder einfach einen anspruchsvollen literarischen Austausch. Dr. Heidrun B. Bomke, Literarisches Leben, www.heidrunbomke.de, 338 2578603 Studentin (Sizilianerin, keine Deutsch-Kenntnisse) sucht dringend Arbeit als Hilfe im Haushalt etc. bei alleinstehender Frau in Catania. Kontakt über die Redaktion. Wir sammeln nach wie vor Briefmarken und Telefonkarten für Bethel, Medikamente für Hunde (Dank für beides besonders an Patrizia), Plastikverschlüsse von Getränkeflaschen und -kartons für Wasser in Guinea. Außerdem sucht Casa Nostra für die Hunde auch Decken etc.. Falls es die Aktion noch gibt, sollen auch Korken für Kork gesammelt werden. Ansonsten daran denken, dass Kaffeesatz, Bananenschalen, prinzipiell jeglicher Bioabfall inkl. Papier, gerne von Bernie Grüber ( 3272492421) mitgenommen wird. Kleine Hunde am Etna freuen sich auf ein liebevolles Zuhause! Heidrun Bomke: 338 257 8603 29 Nachgestellt Zwei Predigten lesen Sie zum Schluss: Die Predigt eines Straßenhundes und die Predigt eines Pfarrers. Beide auf der Reise zum Leben, zu den Menschen, zu Liebe und Achtsamkeit. I preghiera del cane randagio Con passo vacillante e con il corpo stremato giungo alla fine dei miei giorni. Forse stasera morire da sotto questa quercia con l'ultimo respiro, che mi resta in gola, vorrei ringraziare il Signore per il pane, che mi ha fatto trovare nella spazzatura, per l'acqua che ha fatto scendere dal cielo per dissetarmi, per i sagrati delle chiese dove ho potuto ripararmi. Signore, io sono uno di quelli, uno fra i tanti che non sa cos' il calore di una cuccia, il sapore di un osso, la carezza di un padrone. Conosco solo il dolore dei calci sul dorso, le sassate sulla fronte, le gomme di quella macchina che mi hanno spinto nel burrone. Ricordo, poi quella mano, grande, pesante, che ancora cucciolo mi ha abbandonato nella strada, dove vissi tutto il mio calvario. Ho attraversato monti, boschi e paesi. Nessuno, mai, mi ha tenuto. Nessuno, mai, mi ha dato un nome. Dalla nascita ho sempre portato il tuo: "Cane". Signore, tante sono le cose che vorrei dirti; ma … il cuore ha rallentato il suo battito e il respiro si affievolisce sempre piu. Perdonami! E ti supplico: fa' che la mano dell'uomo non abbandoni piu un cucciolo nella strada. E' triste vivere da vagabondi, penoso essere soli, ed essere soprattutto semplicemente solo un cane. Abbracciami almeno tu in quest'attimo. Perche? Perche anch'io ti appartengo! 30 Die kurze Predigt Eine Gemeinde ließ ihrem Pfarrer sagen, er möge seine Predigten kürzer und einfacher machen. Sie hätten auch am Sonntag nicht so viel Zeit und Kraft, sich mit den schweren Fragen des Glaubens zu beschäftigen. Der Pfarrer versprach, darüber nachzudenken und ihnen am nächsten Sonntag eine Antwort zu geben. Alle kamen gespannt zum Gottesdienst. Als die Predigt beginnen sollte, stieg der Pfarrer langsam und keuchend, stöhnend und ächzend die Stufen zur Kanzel hinauf, hielt mehrmals inne, wischte sich den Schweiß von der Stirn und gelangte nach offensichtlich beschwerlichem Aufstieg doch noch auf die Kanzel. Dort sah er die Gemeinde an und rief: „Liebe Gemeinde, schwer und mühsam ist der Weg zum Leben und Glauben!“ Dann raffte schnell seinen Talar zusammen, setzte sich blitzartig auf das Geländer und sauste hinunter. Unten angekommen rief er in die Kirche: „Und so schnell und einfach ist der Weg in die Ungläubigkeit! Amen.“ Damit war die Predigt für diesmal beendet. Aber die Gemeinde hatte begriffen, dass der Weg ins „richtige Leben“ Mühe und Zeit, Überlegung und Sorgfalt braucht. Und wenn die Predigt mal etwas länger dauerte, dann dachten die Leute an den schmalen Weg, der zum Leben und in die Seligkeit führt. Nicht müde werden sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten. Hilde Domin 31 Vertrauen Ein Lavahaus ohne Dach vom Sturm verweht wie unsicher unser Obdach. Doch der Himmel zieht seinen Vorhang auf und das Meer zum Greifen nah lädt ein zum Sein. ©Heidrun Bomke, 2012 Impressum: Gemeindebrief der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Sizilien, Ausgabe 1 · Januar/Februar 2013 Redaktion: Pastor Andreas Latz, Dr. Heidrun Bomke&Redaktionskreis: Wir sagen Dank an alle, die Beiträge geschrieben haben! Bitte weiter so! Fotos: Wolfgang Rogge, Manuela v. Ponickau, Heidrun Bomke, Gino Baglieri, Melanie Cobisi. Redaktionsschluss Ausgabe 2 · März/April 2013: 10. Februar 2013 32