gemeindebrief - Chiesa Evangelica Luterana in Italia

EVANGELISCH-LUTHERISCHE
GEMEINDE SIZILIEN
Comunità Evangelica Luterana
DI SICILIA
GEMEINDEBRIEF
Ausgabe 2/2016
Februar-März
WICHTIGE ADRESSEN
Pfarramt / Gemeindezentrum
Pastor Andreas Latz
Via Etnea 59
95030 TREMESTIERI ETNEO / CT
Tel/Fax 095 – 213230,
Cell. 340 – 1214292
Via Grotte Bianche 7
95129 CATANIA
email:sicilia@chiesaluterana.it
Unsere Konten
Bitte beachten Wir haben ab sofort nur noch ein
Konto: Unicredit Acireale IBAN IT 49 U 02008 26201
000300 685241 BIC SWIFT:
UNCRITM101C
Das Konto bei BancoPosta und
das deutsche Girokonto wurden
geschlossen!
‟
‟
Wenn ihr beten wollt und ihr
habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit
auch euer Vater im Himmel euch
eure Verfehlungen vergibt.
MARCUS; 11,25
2
MONATSSPRUCH
FEBRUAR 2016
Inhalt
Vorangestellt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Geistliches Wort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Blicke Zurück. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Gebetswoche zur Einheit der Christen. . . . . . . . 8
Einladung zum Gedächtnistraining, Seminar
des Frauennetzwerks der ELKI . . . . . . . . . . . 12
Nachruf auf Sebastiano Grasso . . . . . . . . . . . 13
Blicke voraus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Gedanken zur Karwoche und zu Ostern. . . . . . . 14
7 Wochen ohne. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Europa Deine Flüchtlinge . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Weltgebetstag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Termine · Informationen · Tanti auguri!. . . . . 18
Aus dem Kirchenvorstand. . . . . . . . . . . . . . . 24
Als ich nach Sizilien kam
von Eva Digiacomo (17). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Nachgestellt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Buchbesprechung Das Kind, das nicht fragte
von Hanns-Joseph Ortheil. . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Israel-Reise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3
Vo r a n g e s t e l l t
Sie halten Nr.2-2016 in Ihren
Händen oder lesen ihn am PC/
Laptop. Unsere Gemeinde bleibt
lebendig und bunt, bei allen auch
immer wieder auszutragenden und
auszuhaltenden Unterschieden und
Differenzen.
Im Zentrum dieses Briefes steht die
Preghiera della Unita dei Christiani.
An acht Orten in acht Gemeinden
mit z.T. bischöflicher und
erzbischöflicher Beteiligung war
unsere kleine lutherische Gemeinde
vertreten und zugleich hoch
willkommen.
Bitte überlegen Sie schnell, ob Sie
im Herbst mit nach Israel fahren
wollen, eine Reise ist vom 1.-8.11.
ausgeschrieben, Details finden Sie
dazu im Brief, zu einem unseres
Erachtens günstigen Preis.
4
Ostern kommt auf uns zu, herzliche
Einladung zu Passionsandachten,
Lammessen, Karfreitagsfisch oder
Osterkerzenentzündung, machen
Sie sich auf und kommen Sie.
Den Kopf zu bemühen, seinem Gedächtnis auf der Spur zu sein, unter
fachkundiger Anleitung, seien Sie
sehr herzlich willkommen Anfang
April zum Gedächtnisseminar.
Vorträge von Pfarrer Latz in diesen
Monaten zur Religionsthese von
Max Weber, erneut zu Martin
Buber und zum katholisch-lutherischen Papier „vom Konflikt zur
Gemeinschaft“, dal conflitto alla
comunità.
Und noch eins: Vielleicht mögen
Sie zu unserem neu zu gründenden
Besuchsdienstkreis hinzustoßen, s.a.
Kurz und bündig, mich würde es
freuen.
Viel Lesevergnügen, verbunden, wie
immer, mit einem riesigen Dank an
Layouter Claudio Fugenzi, für seine
Kreativität und Zusammenarbeit,
Ihr Andreas Latz
G e i s t l i c h e s Wo r t
Liebe Leserin, lieber Leser,
so eindeutig diese Weisung für den
Monat Februar auch ist, ihre
Umsetzung fällt mir schwer.
Zunächst wird mir bewußt: Beten
braucht Vertrauen. Aber: Ich lasse
mich verwirren. Ich verirre mich
in meinen Gedanken. „Herr, ich
glaube. Hilf meinem Unglauben!“
Dieses Gebets-Bekenntnis trifft den
Nagel auf den Kopf. Dennoch weiß
ich, begleitet zu sein in allen Anforderungen und Anfechtungen des
Alltags. „Ich habe für dich gebeten,
dass dein Glaube nicht aufhöre“
sagt Jesus zu uns. Das stärkt und
tröstet mich. Ebenso sein Zuspruch:
„Dir sind deine Sünden vergeben!“
Davon lebe ich. Doch wie steht es
mit meiner Vergebungsbereitschaft?
Wem muss ich vergeben? Und wie
verhält sich das, wenn ich dem
anderen etwas vorzuwerfen habe,
weil ich im Recht bin? Mir fallen
die beiden Streithähne ein, die sich
endlich versöhnt haben und sich
im Gasthaus gegenüber sitzen. Sie
schweigen. Plötzlich sagt der eine:
„Denkst du auch, was ich denke?“
Entgegnet der andere: „Fängst du
schon wieder an?“ Vergeben heißt
über den Friedensschluss hinaus
vergessen können. Das ist eine
jahrelange, womöglich lebenswährende Übung, Amerikaner würden esoterisch angehaucht sagen:
Dann erklimbst Du eine höhere
Stufe der Bewusstseinswerdung.
Ich glaube, selten genug gelingt uns
das im vollen Maße. Schnell bin ich
dabei, mich zu rechtfertigen. Ich
erkläre, dass ich nicht jedem jede
Schuld vergeben kann. Die Gründe
dafür sind zahlreich. Persönliche
Verletzungen, gezieltes ins Unrecht
setzen, Verdrehung der objektiven
Wahrheit, totales Trachten nach
der bella figura. Sollte ich es darauf
beruhen lassen? Einfach wegsehen,
weil erwachsene Menschen sind so
oder so nicht mehr zu erziehen...
Wenn allerdings nicht alles ausgeräumt wird, was eine menschliche
Beziehung belastet, dann führt das
zu folgenschwerer Verstopfung.
Wenn es dann mal auf Sizilien regnet, dann aber gleich eimerweise,
und dann brechen sich die Fluten
Bahn auch an Regenrinnen, die
verkleistert und zugeschüttet sind.
Alles strömt unkanalisiert darüber
hinweg. Wenn so viel zwischen mir
und anderen den Kanal des Miteinanders zusetzt, kann die Zuneigung
Gottes nicht erkannt werden. Dann
5
erreicht sie mich nicht im Zentrum
meines Lebens. Darum bitte ich
Gott, er möge mich stärken, alles
zugefügte Unreicht vergeben zu
können. Ich will über meinen Schatten springen. Mit seiner Hilfe, kann
es gelingen.
Schon im Alten Testament
hat Gott durch seine Propheten klar gemacht, dass er
im Gottesdienst keine Leute
haben möchte, die mit ihren
Mitmenschen verfeindet sind.
„Tu weg von mir das Geplärr
deiner Lieder“, hat er einmal
in diesem Zusammenhang
gesagt (Amos 5,23 Einander
vergeben hat Priorität vor
dem Gottesdienst-Feiern,
das sagt Jesus sehr deutlich.
Manchen Lutheraner mag das
erstaunen, denn die Botschaft
des Evangeliums lautet doch:
Das Heil ist Gottes Geschenk und
kommt durch sein Wort zu uns;
unsere Werke und die Heiligkeit
unseres Lebenswandels können uns
nicht selig machen.
Aber wenn wir nicht selbst vergebungsbereit sind, dann machen wir
uns dieses geschenkte Heil wieder kaputt. Wenn wir kleinlich die
Verfehlungen unserer Mitmenschen
nicht vergeben wollen, dann verhöhnen wir nämlich den gnädigen
Gott, der uns so riesig viel vergibt,
6
dann treten wir sein Heil mit Füßen.
Wir offenbaren dann damit unseren
Unglauben; wir zeigen, dass wir
noch gar nicht begriffen haben, was
Gottes Gnade eigentlich ist und was
das Evangelium sagt. Sicher, jeder
ärgert sich mal über den anderen,
jeder hat mal Streit, es gibt immer
wieder Meinungsverschiedenheiten, man tut sich manchmal auch
gegenseitig sehr weh – gerade dort,
wo man sich sehr nahe steht, in
der Familie zum Beispiel, und auch
in der Kirche. Jesus weiß, dass wir
manchmal zornig sind, und er hat
sogar Verständnis dafür, aber er
warnt durch seinen Apostel: „Zürnt
ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne
nicht über eurem Zorn untergehen“
(Eph. 4,26). Wer nachtragend ist,
der ist letztlich unbußfertig, denn er
weigert sich, von seinem Zorn umzukehren und die Liebe das letzte
Wort haben zu lassen.
Wenn wir einander unsere großen
und kleinen Verfehlungen ständig
nachtrügen und nicht zu vergeben
bereit wären, dann könnten wir den
Laden hier zumachen, dann wäre
unser Gottesdienst sinnlos, dann
stünden wir außerhalb des Heils, das
uns Jesus Christus erworben hat.
Ob das wohl der Grund ist, warum
‟
der „Teufel“ gerade an diesem Punkt
die frömmsten Christen versucht
und unversöhnliche Zwietracht
unter ihnen zu verbreiten trachtet?
Bitten wir Gott, dass er damit bei
uns keinen Erfolg hat, und nehmen
wir Jesu Wort ganz ernst: „Wenn ihr
steht und betet, so vergebt, wenn
ihr etwas gegen jemanden habt, “
Sehr herzlich,
Ihr Andreas Latz
Jesus Christus spricht:
Wie mich der Vater geliebt hat,
‟
so habe ich euch auch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe!
Johannes, 15;9
MONATSSPRUCH
MÄRZ 2016
7
Gebetswoche
zur Einheit der Christen
Blicke zurück
Dieses Mal war alles anders, nun
schon meine vierte Gebetswoche
auf Sizilien, die Eröffnung begann
nach einem anstrengenden und intensiven Kirchenvorstandswochenende in Terrasini, wo Edtih Beyeler
alle Hindernisse aus dem Weg
geräumt hat und nun hochoffiziell
zum ersten Mal mit dem Erzbischof
des Bistums Monreale zusammen
gefeiert werden konnte, sehr würdevoll und zugleich geprägt von der
Neugierde auf die anderen vertretenen Kirchenrepräsentanten. Dann
ging es weiter mit dem neuen, wie
ein Popstar gefeierten Erzbischof in
Palermo, Corrado Lorefice, einen
Tag später in Vittoria, dann im Bistum Acireale mit Bischof Antonino
Raspanti, dann am Freitag mit Erzbischof Gristina in Catania, am Samstag in Adrano wenige Tage vor der
Weihe einer neu erbauten Kirche
San Paolo und schließlich am Sonntag in Barcellona und am Montag in
Messina, was für eine Woche, und
dennoch das sehr ökumenische Wirken Papst Francescos hat sich bis an
die Basis hinunter durchgesetzt. Viel
Offenheit und Sympathie wurden
8
mit großer Herzlichkeit entgegen
gebracht. Es folgen einige fotografische Eindrücke von der Preghiera
sowie zwei Artikel von Frau Beyeler
und Frau Kranz-Platania:
Am 19. Januar wurde in der Hauptkirche in Terrasini mit der Beteiligung verschiedener Vertreter christlicher Kirchen
und dem Bischof Michele Pennisi von
Monreale und unter großer Anteilnahme
der Gemeinde, der Gottesdienst zum
Gebet der Christenheit gefeiert.
Es war ein großes Ereignis, zumal
in der Diozese von Monreale dieses
gemeinsame Gebet erstmals mit dem
Bischof stattfand. Die Lithurgie wurde
andächtig und auch mit Erstaunen
verfolgt. Das Anzünden der Kerzen,
die jedes einzelne Gemeindemitglied
erhielt, übernahmen die Pastoren. Für
die kath. Gemeinde war diese Geste
neu und sehr wohlwollend aufgenommen worden. Alle haben den Wunsch
geäußert, diesen Anlass fest in die
jährlich Tradition mit allen christlichen
Kirchen aufzunehmen.
Edith Beyeler
Diesmal wurde die Gebetswoche zur
Einheit der Christen von den Kirchen
aus Lettland vorbereitet. Die ökumenische Feierlichkeit wurde bei den
Salesianern in der Pfarrei "S. Cuore" in
Catania zelebriert. Es nahmen Vertreter folgender Kirchen teil:
Tod und Krieg gesät haben. Um Kraft
bitten, damit wir eine Zivilität aufbauen, die sich auf Liebe beruht,
Liebe zum Nächsten. Jeder Mensch
muss in Frieden leben, egal welcher
Herkunft und Farbe. Den Menschen
in die Augen schauen, den Nächsten
annehmen mit Liebe und friedlichen
Der Erzbischof von Catania, der Pastor Absichten.
der rumänisch - orthodoxen Kirche,
die Pastorin der Baptisten - Wal« Wir sind das Salz der Erde » (Luthedenserkirche, der Pastor der Heilsarranische Kirche). Aber das Salz darf
mee, der Pfarrer der Kommunität "S.
nicht seinen Geschmack verlieren,
Egidio", der Pastor der lutheranischen so sind wir das Licht der Welt. Alle
Kirche, ein Vertreter der Kirche des
Teilnehmer waren eingeladen, ein
Orients, eine Vertreterin der Angbisschen Salz mitzunehmen, zum Zeilikanischen Kirche, der Pastor der
chen dieser Mission. Hoffnung in Gott
ägyptischen Kopten Kirche, der Pastor wurde gesetzt, damit unsere Wünsche
der Baptisten Kirche - "Gesù Cristo è
von einer besseren Welt in Erfüllung
il Signore" - von Librino, eine Reprägeht. Damit wir etwas dazu beitragen
sentantin der "Focolari" - Glaubenskönnen, damit sich unsere Herzen,
bewegung, und die Kirchengemeinde
unsere Familien, unsere Gemeinden,
"Crocifisso della Buona Morte".
unsere Gesellschaft verwandelt.
Ein Delegierter der ökumenischen
Diozese sprach den Willkommensgruß
aus. Die Gebete sollen die Hoffnung
erwecken, damit wir alle zusammen
wachsen in Jesus Christus und alle
Brüder und Schwestern werden, die in
der Einheit zusammenarbeiten, durch
Anrufungen zum Heiligen Geist. Loblieder wurden gesungen, Gebete zur
Versöhnung mit unserer Natur und der
Welt, verzeihen, wenn wir die Rechte und Ehre des Menschen verletzt
haben. Verzeihen, wenn wir Unrecht,
Einheit der Christen - Einheit macht
stark. Verbreiten wir die bewundernswerten Werke Gottes. Wir sind Salz
und Licht!
Annemarie Kranz-Platania
9
Gebetswoche zur Einheit
der Christen
10
11
Gedächtnistraining
Einladung zum Seminar
Denken in Hochform
Thema : Merktechniken
“Wer rastet, der rostet”
- wer von uns kennt nicht
dieses wunderbare Sprichwort? Es will uns sagen: „bleib
fit“. Ins Sportstudio gehen um
beweglich zu bleiben kennen
wir, aber wie ist es
mit unserem Gedächtnis???
Um unser Gedächtnis besser zu
verstehen und um spielerisch
Turnübungen und Eselsbrücken zu
lernen, damit wir auch geistig fit
bleiben, hat das Frauennetzwerk auf
Wunsch wieder ein abwechslungsreiches Seminar zu diesem Thema
organisiert. Es findet unter der
Anleitung von Frau Ruth Crescenti
am Samstag, den 9. April im
Gemeindezentrum in Catania und
am 10. April in Palermo, Centro
Valdese alla Noce, via Evangelista di
Blasi, statt.
Ruth Crescenti ist aus RheinlandPfalz und lebt nun nach drei
wunderbaren Jahren in Mailand
wieder mit ihrem Mann in Mainz
am schönen Rhein. Sie ist Gedächtnistrainerin, zertifiziert durch den
Bundesverband Gedächtnistraining
e.V. (BVGT e.V.; der Bundesverband
12
ist LQW zertifiziert) und hat sich
beim Deutschen Turnerbund weiterqualifiziert. (Zertifikat des DTB
(Deutscher Turnerbund) Gehirntraining durch Bewegung; Fortbildung
in Powerqi, Entspannungstechniken:
Ihr Leitspruch im Gedächtnistraining lautet: „Neue Wege entstehen,
indem wir sie gehen.“
Das Seminar umfasst 2 Einheiten
mit Theorie und vielen praktischen
Übungen.
Programm
Teil I
1. Merktechniken: Was sind die
sogenannten Mnemotechniken und
wo kommen sie zum Einsatz?
2. Assoziation – Bilder und
Geschichten im Kopf
3. Loci-Techniken – Einsatz von
Körper und Raum
Teil II
4. Vom Umgang mit Zahlen –
Zahlen in Bilder und Buchstaben
verwandeln
5. Mind Mapping und
Co – Lernstoff strukturieren
6. Powerübungen
Beginn in Catania 9.30 Uhr – Ende 17.00 Uhr
Beginn in Palermo 10.00 Uhr – Ende 17.30
Gemeinsam werden wir im Gemeindezentrum mittagessen, jede/r ist gebeten
etwas mitzubringen. Bitte unter den untenstehenden Telefonnummern
anmelden.
In Palermo ist es notwendig, uns wegen der Öffnung des Zentrums
abzusprechen. Das Seminar in Palermo ist in deutscher und italienischer
Sprache – nach Bedarf.
Information bei Renate Zwick cell. 329-3156630 (für Palermo)
Gisela Salomon cell. 346-2444499
Melanie Cobisi cell. 335-1528339 (für Catania)
Nachruf
Sebastiano Grasso, uns allen nur
unter seinem Kurznamen Nello
bekannt, ist am 1. Januar 2016 nach
einem längeren Leidensweg in der
Filderklinik bei Stuttgart verstorben.
Rosi Schmidt hat auf diese Weise
ihren Lebenspartner verloren, mit
dem sie 33 Jahre lang eng verbunden war. Nello hat Rosi immer in
ihrer kirchlichen Arbeit unterstützt
und akzeptiert, dass sie viele Stunden am Computer verbrachte oder
für die Gemeinde unterwegs war.
Gerade die letzten Jahre fiel es ihm
aber immer schwerer, auf
die Gegenwart seiner Frau zu
verzichten. Gemeinsam fuhren die
beiden jedes Jahr im Herbst zur Gedenkstätte von Pater Pio in Apulien.
Gerne war Sebastiano bei einem
unserer Sizilientage mit dabei oder
holte Rosi von einer Synode ab. Er
war ein liebenswürdiger und geselliger Mensch, der seinen Garten
liebte, mit Freude kochte und
viel von alten Zeiten erzählte.
Der Kirchenvorstand trauert mit
Rosi um Nello, der ihr nun so
plötzlich und unerwartet fehlt.
Gemeinsamen weiteren Vorhaben
wurden abrupt ein Ende gesetzt.
Nicht leicht sind Gottes Pläne für
das Leben jedes Einzelnen und
jeder Einzelnen von uns zu durchforschen. Aus unserem christlichen
Glauben heraus hoffen wir, dass
Nello nun bei Gott ist und in seinem
unermesslichen Licht steht, denn im
Johannesevangelium steht
geschrieben: „In meines Vaters
Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s
nicht so wäre, hätte ich dann zu euch
gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätten
zu bereiten?“ (Joh 14,2)
Gisela Salomon
13
Gedanken zur
Karwoche und zu Ostern
Blicke voraus
Sehr herzlich sind die Gemeindegruppen wieder zu den
Andachten und Gottesdiensten in der Karwoche und zu
Ostern eingeladen, wie immer gibt es zwei Höhepunkte, die
Entzündung der Osterkerze am Ostermorgen in der anglik a n i s c h e n K i r c h e z u Ta o r m i n a u n d d a s a m G r ü n d o n n e r s t a g
v o r a n g e g a n g e n e L a m m e s s e n m i t d e r L i t u r g i e z u m Pa s s a h f e s t .
Alle Termine im Kalender, aber auch noch einmal hier
zusammengefasst:
Catania 24.3. Do 19.00h Gottesdienst mit Abendmahl und Lammessen
zum Gründonnerstag, Anmeldung im Pfarramt, eine festlich geschmückte
Tafel erwartet uns☺
Taormina 27.3. So 11.00h Osterfestgottesdienst zusammen mit der
anglikanischen Gemeinde in Englisch und Deutsch mit Stuart Munns und
Andreas Latz und der Weihe der neuen Osterkerze AD 2016
Messina 25.3. Fr 11.00h Karfeitagsgottesdienst mit Abendmahl und
evtl. Domenico Gioffré an der Orgel und anschließendem Fischessen, Gottesdienst in Deutsch
Comiso 24.3. Do 18.00h Gottesdienst mit Abendmahl und Lammessen
zum Gründonnerstag, Anmeldung im Pfarramt, eine festlich geschmückte
Tafel erwartet uns in der Grotte Bianche
Comiso 31.3. Do 16.00h Ostergottesdienst und Abendmahl mit Pfr. Latz
Siracusa 22.3. Di 16.00h Andacht zur Passionszeit mit Abendmahl ohne
Bauarbeiter aber mit Altartisch ☺
14
In Catania, Grotte Bianche gibt es zwei Gottesdienste zu den
Fastenwochen, am 7.2. und am 6.3. jeweils um 17.00h
15
16
Folgende Treffen zum Weltgebetstag
In Palermo am Freitag, den 4.3. um 20.00h in der Chiesa Avventista, v.G. di Marzo
In Comiso am Freitag, den 4.3. um 16.00h in der Chiesa Pentecostale, Scoglitti, Pastore
Decorato In Catania Am Freitag, den 4.3. in der Chiesa Avventista, Via Sapri 8
17
Te r m i n e · N e u i g k e i t e n · A d r e s s e n
Catania
18
4.2. Do
10.00h
5.-7.2.
7.2. So
17.00h
11.2. Do
10.00h
13.2. Sa
10.00h
18.2. Do
10.00h
19.2. Fr
19.00h
25.2. Do
10.00h
3.3. Do
10.00h
4.3. Fr
19.00h
5.3. Sa
10.00h
offener Treff und Sprechstunde mit Pfarrer
Latz
Gemeindeberatung mit dem Kirchenvorstand
Festgottesdienst zur Eröffnung der Fastenzeit
„Sieben Wochen ohne“ mit Abendmahl und
anschließendem Beisammensein im
Gemeindezentrum Grotte Bianche
offener Treff und Sprechstunde
mit Pfarrer Latz
Frühstück mit den afrikanischen Flüchtlingen,
Hilfe immer sehr herzlich willkommen.
offener Treff und Sprechstunde
mit Pfarrer Latz
Treffen des Ökumenekreises Catania in der
Grotte, Vortrag vom rumänisch-orthodoxen
Priester Michele zu „Gerechtigkeit“ in
Italienisch
offener Treff ohne Pfarrer Latz
(Schlüsseldienst Frau Rao)
offener Treff und Sprechstunde
mit Pfarrer Latz
Weltgebetstag, in der Chiesa Avventista, Via
Sapri, für die Vorbereitungstreffen bitte nachfragen bei Manuela Russo, Cell. 3209326831
Frühstück mit den afrikanischen Flüchtlingen,
Hilfe immer sehr herzlich willkommen.
Catania
6.3. So
17.00h
7.-11.3.
9.3. Mi
10.3. Do
17.30h
10.00h
17.3. Do
10.00h
19.3. Sa
24.3. Do
24.3. Do
10.30h
31.3. Do
10.00h
3.4. So
17.00h
18.00h
Gottesdienst zur Fastenzeit und
anschließendem Beisammensein im
Gemeindezentrum Grotte Bianche
Pfarrkonferenz der ELKI auf Sizilien zum
Thema „Flüchtlinge und Migranten“
Operntreff
offener Treff ohne Pfarrer Latz
(Schlüsseldienst Karin Lenerz)
offener Treff ohne Pfarrer Latz
(Schlüsseldienst Monika Moser)
Kirchenvorstandssitzung
KEIN OFFENER TREFF
Gottesdienst mit Abendmahl und Lammessen
zum Gründonnerstag, Anmeldung im
Pfarramt, eine festlich geschmückte Tafel
erwartet uns☺, Teile der Liturgie werden in
Italienisch gesprochen
offener Treff und Sprechstunde
mit Pfarrer Latz
Festgottesdienst zum Frühling mit
Abendmahl und anschließendem
Beisammensein in der Grotte Bianche
Hinweis: Achtung Seminar zum Gedächtnistraining am 9. und 10. April,
s. dazu Artikel
Tremestieri/Etneo-Pfarrhaus
9.2. Di
17.00h
29.3. Di
17.00h
theologisches Pfarrhausgespräch zur
Biografie des jüdischen Religionsphilosophen
Martin Buber
theologisches Pfarrhausgespräch zur Biografie
des Soziologen Max Weber und seiner
relgionssoziologischen These
19
Taormina
14.2. So
11.00h
17.2. Mi
18.00h
(!!!)
13.3. So
11.00h
27.3. So
11.00h
Festgottesdienst mit Abendmahl in Englisch
und Deutsch mit Pfarrer Andreas Latz
Cinema St. George: Ich bin Sam, Film mit
Sean Penn über einen geistig behinderten
alleinerziehenden Vater
Festgottesdienst mit Abendmahl in Englisch
und Deutsch mit Pfarrer Andreas Latz und
Stuart Munns
Osterfestgottesdienst zusammen mit der
anglikanischen Gemeinde in Englisch und
Deutsch mit Stuart Munns und Andreas Latz
und der Weihe der neuen Osterkerze AD 2016
Messina
21.2. So
16.30h
4.2. Do
16.00h
11.2. Do
16.00h
18.2. Do
16.00h
Festgottesdienst mit Abendmahl IN ITALIENISCH
17.3. Do
19.00h
Vortrag von Pfarrer Latz in Italienisch im Rahmen des SAE mit Daniela Villari, Ort erfragen
20.3. So
16.30h
Festgottesdienst IN ITALIENISCH
25.3. Fr
11.00h
Karfeitagsgottesdienst mit Abendmahl und evtl.
Domenico Gioffré an der Orgel und anschliessendem Fischessen, Gottesdienst in Deutsch
Hinweis: Achtung Seminar zum Gedächtnistraining am 9. und 10. April,
s. dazu Artikel
Comiso
20
Buntes Karnevaltreiben zur Weiberfastnacht
mit Hilde, Lydia, Petra und weiteren berühmten Gästen☺
Bildvortrag zu Israel, Jerusalem, Bethlehem
und Nazareth und einer politischen aktuellen
Analyse über Israel mit Pfr. Latz
Treffen zur Vorbereitung des Weltgebetstags,
Infos bei Frau Salomon
Comiso
Do 25.2.
16h
3.3. Do
4.3. Fr
15.30h
(!!!)
16.00h
24.3. Do
18.00h
31.3. Do
16.00h
Basteln zu Ostern mit Edith Beyeler und
Dekorateur Daniele Giliberti
Film „Selma“ über Martin Luther King
In der Chiesa Pentecostale, Scoglitti,
Pastore Decorato Weltgebetstag, dieses Jahr
aus „Kuba“, s. Artikel
Gottesdienst mit Abendmahl und Lammessen
zum Gründonnerstag, Anmeldung im Pfarramt,
eine festlich geschmückte Tafel erwartet uns☺
in der Grotte Bianche, Catania
Ostergottesdienst und Abendmahl mit Pfr. Latz
Siracusa
16.2. Di
16.00h
22.3. Di
16.00h
Vortrag zur Biografie des Soziologen Max Weber und seiner relgionssoziologischen These
Andacht zur Passionszeit mit Abendmahl ohne
Bauarbeiter aber mit Altartisch ☺
Palermo
Gemeindetreff: Residence Cleotta, Apartment 612, 6. Etage, Via Caduti
senza Croce, Gottesdienste in Chiesa Valdese, neben dem Politiama
20.2. Sa
18.30h
21.2. So
4.3. Fr
11.00h
(!!!)
20.00h
19.3. Sa
18.30h
20.3. So
11.00h
Vortrag zur Biografie des Soziologen Max Weber und seiner relgionssoziologischen These
Gottesdienst mit Abendmahl IN ITALIENISCH
zusammen mit der waldenischen Gemeinde
in der Chiesa Avventista, v.G. di Marzo, Weltgebetstag, dieses Jahr aus „Kuba“, s. Artikel
Vortrag zum theologischen Papier „vom Konflikt zur Gemeinschaft“, ein katholisch-lutherisches Einverständnis
Festgottesdienst IN ITALIENISCH mit der
waldenischen Gemeinde
21
Ta n t i a u g u r i !
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag
u n d G o t t e s S e g e n a u f a l l e n We g e n !
Geburtstag
Name
11.02.
Rosemarie
Dipper-Schmidt
Renate Enders
Anna Maria
Seminara
Annemarie Kranz
Anette Wenzel
Anke Williger
Dietlinde Groenke
Monica Moser
Ilse-Luise
Weichselbaum
Heide-Rose Illg
Renate Schirmer
Martina Mangels
Elisabeth
von Zitzewitz
Ernst Rainer
Werneburg
Victor von Halem
Giorgio György
Wittner
14.02.
15.02.
17.02.
21.02.
23.02.
24.02.
25.02.
08.03.
09.03.
15.03.
17.03.
20.03.
23.03.
26.03.
28.03.
22
Ital. Name
Telefon
347-8357378
333-4645238
340-4702147
Platania
Camarda
Bellomo
Ferla
Micali
370-1037393
338-3047728
328-6276192
0931-60180
347-0508227
333-3026927
0942-51619
347-3388521
333-9513064
339-4209411
0941-955030
339-5469439
349-5551947
Kirchenvorstand
Name
Wohnort
Telefon
Funktion
Margit Müller
Sommatino CL
0922-872186
Rosi DipperSchmidt
Monika Moser
Christiane Bader
Melanie Cobisi
Edith Beyeler
Gisela Salomon
Renate Zwick
Aci San Antonio
CT
Aci Trezza
S. Croce RG
Comiso RG
Terrasini PA
Scoglitti RG
Partinico PA
095-7892297
Vorsitzende u.
Synodale
Synodale
3470508227
0932-825211
0932-879172
091-8681523
0932-871005
091-8783429
Schatzmeisterin
Schriftführerin
Ersatzsynodale
Ersatzsynodale
AnsprechpartnerInnen für regelmäßig
stattfindenden Gruppen und Initiativen sind:
Catania
Comiso:
Messina
Siracusa
Taormina
Palermo
Bibliothek
Frauennetzwerk
Partnerschaft
Sinzh.
Sozialberatung
Gemeindebrief
Monika Moser
Melanie Cobisi
Ute Barbera
Roswitha Jemulo
Hera Mendolia
Sandra Donath
Brigitte Rao
Renate Zwick-Rubino
Christiane Bader
095-7892297
0932-879172
090- 389815
0931-756045
0942625138
091-6840204
095-7255195
091-8783429
0932-825211
Renate Zwick-Rubino
Claudio Fugenzi
091-8783429
cfugenzi@kabelmail.de
23
Aus dem Kirchenvorstand
Vorankündigung
Pfingstsonntag fällt in diesem Jahr
auf den 15. Mai. Der Kirchenvorstand hat für den Sizilientag nach
langer Zeit einmal wieder den Servizio Cristiano in Riesi als Treffpunkt
gewählt.
Es werden, wie immer, Busse zur
Verfügung gestellt, die aus Messina, Terrasini und Comiso abfahren.
Wir werden um 10.00 Uhr mit
einem Gottesdienst beginnen. Im
Anschluss findet unsere Gemeindeversammlung statt und am Nach24
mittag werden wir einen kleinen
Rückblick auf 20 Jahre Gemeindegeschichte halten. Dazu wird
es einen Raum der Erinnerungen
geben. Bitte bringen Sie Gegenstände, Fotos und Schriftstücke mit, die
Ihrer Meinung nach in Beziehung zu
unserer Gemeinde stehen und in
diesen 20 Jahren eine Rolle gespielt
haben könnten oder interessant sein
könnten, den anderen Mitgliedern
zu zeigen.
Wer gerne im Servizio Cristiano
übernachten möchte, kann sich dort
unter der Telefonnr. 0934-928121
od. 0934-928123 anmelden.
Bitte merken Sie sich den 15.
Mai 2016 schon jetzt vor...
Die Einberufung der Gemeindeversammlung, der genaue Tagesablauf,
sowie der Anmeldetermin für die
Teilnahme (wie immer ganz wichtig
für die Vorbestellung des Mittagessens) und genaue Bustermine
werden im nächsten Gemeindebrief
erfolgen, bzw. bekannt gegeben.
Die Kirchenvorsteherinnen und Pfarrer
Latz freuen sich über eine zahlreiche
Teilnahme und einen regen Austausch.
und Veränderungen mitteilten.
Ein Anrecht auf einen Gemeindebrief haben nur unsere Mitglieder.
Selbstverständlich senden wir ihn
aber gerne an unsere Sympathisanten auf unserer Insel und außerhalb
der Insel.
Für den Versand nach außerhalb
ziehen wir einen elektronischen
Versand vor (mit wenigen Ausnahmen). Auch kann der Gemeindebrief jederzeit von der Homepage
der ELKI heruntergeladen werden.,
www.chiesaluterana.it/comunità/
sicilia.
Das Abchecken der Liste begann
nach den Ferien im Oktober und ist
noch nicht ganz abgeschlossen. SollIn der zweiten Hälfte 2015 haben
te jemand noch ungewünscht einen
wir begonnen unsere MitgliederGemeindebrief bekommen (Papierund Sympathisantenliste zu überprü- form od. E-Form) oder ihn sogar
fen. Neue PC-Programme, Wechsel doppelt bekommen, obwohl er
der Pfarrerschaft, des Kirchenvorbereits Anderes mitgeteilt hatte, bitstands und bei Mithelfenden machten wir um Verständnis und etwas
ten dieses notwendig. Zunächst war Geduld. In allen Gemeindegruppen
uns wichtig, den Gemeindebriefarbeiten wir fieberhaft (aber ehrenVersand auf den neuesten Stand zu
amtlich - in unserer Freizeit) daran,
bringen.
unsere Liste zu aktualisieren.
Da sich selten jemand ab- oder um- Vom Sympathisanten zum Mitglied
meldet, geänderte Anschriften, Tele- ist es ein kleiner Schritt - wagen Sie
fonnummern oder E-Mail-Adressen Ihn!
bekannt gibt, hat der KirchenvorSprechen Sie uns an. Wir würden
stand beschlossen, alle nicht telefo- uns freuen.
nisch erreichbaren Sympathisanten
zu streichen. Es wäre wünschensDer Kirchenvorstand
wert, dass sich Gemeindebriefempfänger telefonisch bei uns meldeten
Es lebe die Technik!
Gemeindepräsidentin Margit Müller
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27
A l s i c h n a c h (17)
von Eva Digiacomo,
S i z i l i e n k a m Comiso
Meine erste Sizilienfahrt
Es war Weihnachten 1966. Ich war
1 Jahr verheiratet und es war quasi
unsere Hochzeitsreise. Ein Vetter
mit Frau hatten ein Auto, um Benzingeld zu sparen, konnten wir mit
ihnen nach Sizilien mitfahren. Nur
unterwegs wurde noch ein junger
Mann eingepackt, so saßen wir also
eingeengt auf der Rückbank und das
für viele hunderte von Kilometern.
In der Schweiz lag der Schnee meterhoch. Wir waren das Autofahren
nicht gewohnt, demzufolge wurde
es meinem Mann übel sodass er sich
öfters übergeben musste, es war
furchtbar diese lange Fahrt. Endlich
sah ich das Meer. Mein erster Ausruf
war: „Das ist ja wirklich so blau wie
auf Ansichtskarten“. Bis zur Fähre
dauerte es dann noch ewig. Kalabrien zog sich hin. Am Straßenrand
gingen Frauen, die uns Orangen
schenkten, sie trugen die Körbe auf
dem Kopf. Bei unserer Ankunft
wurden wir von vielen Leuten
begrüßt und eine riesige Verwandtschaft erwartete uns, alle sehr
erfreut und freundlich, aber ich
verstand kein Wort. Das konnte
ja heiter werden, wurde es auch
„teilweise“. Schönes Wetter am Tag,
28
kalte Nächte und kalte Wohnungen.
Am Tag wurden wir rumgereicht,
mein Mann musste mich ja der
Verwandtschaft vorstellen. Abends
saßen wir dann vor einem
primitiven Kohleöfchen, vorne
verbrannte man und hinten erfrohr
man, na das war super. Dann kam
Weihnachten. In meiner Erinnerung
habe ich nur ein dunkles Loch, ohne
Licht und Kerzen. Was habe ich
geheult um meine schöne deutsche
Weihnachten.
Zuhause gab es aber keine Orangenbäume, strahlenden Sonnenschein und viele neue Freunde, so
war alles etwas ausgeglichen.
Zurück ging es, warum auch immer,
mit dem Zug. Im Gepäck einen
großen Beutel mit Orangen und
Mandarinen. Leider mussten wir
unterwegs, durch Erdrutsch
bedingt, auf Busse umsteigen.
Später ging es dann wieder mit dem
Zug weiter, dementsprechend sahen
unsere Mitbringsel aus. Ich habe mir
geschworen „nie wieder Sizilien im
Winter“. Das haben wir auch
gehalten, bis zu unserem Umzug im
Jahr 2000, und da war ich angenehm
überrascht. Aber das ist eine andere
Geschichte
KURZ und BÜNDIG:
•Besuchsdienstkreis
Die Gemeinde wird älter und angesichts der Entfernungen auch unbeweglicher. Eine gute Idee wäre es,
wenn in jeder Gemeindegruppe sich
zwei Freiwillige finden lassen würden, die das Ohr am Gemeindeleben und –empfinden hätten, wissen,
„wo der Schuh drückt“, um gemeinsam einen Besuchsdienstkreis
zu gründen. Zwölf Freiwillige aus
den regionalen Kreisen würden sich
zu von Pfarrer Latz organisierten
regelmäßigen Fortbildungen treffen und sich darüber austauschen,
wo unbedingt Hilfe und Begleitung
notwendig ist. Auch ein Seminar mit
Unterstützung der EKD in Deutschland wäre denkbar, wobei die
spezifischen Anforderungen einer
„Auslandsgemeinde“ sicherlich noch
einmal besonders sind. Bei Interesse
unter Mail oder Telefon im Pfarrbüro melden, die Erfahrungen aus
Deutschland und auch aus solchen
Kreisen innerhalb der ELKI zeigen,
dass Besuchsdienst sehr viel Freude
und Dankbarkeit einbringen kann.
A.Latz ☺
•Pfarrvertretung Pastor Peter
Ciaccio von der waldensischen
Gemeinde in Palermo geht für zwei
Monate in eine Episkopalgemeinde
nach Seattle in den USA, auf Anfrage
übernimmt Pfarrer Latz in seiner
regulären Aufenthaltszeit in Palermo
zwei Gottesdienste zusammen mit
der waldensischen Gemeinde am
21.2. und am 20.3. jeweils um 11h,
die Gottesdienste werden in italienischer Sprache gehalten und ergibt
eine gute Gelegenheit der Begegnung zwischen waldensischer und
lutherischer Gemeinde.
•Pfarrkonferenz Pfarrer Andreas
Latz ist von Sonntag, den 6.März bis
Freitag, den 11. März Gastgeber der
nationalen Pfarrkonferenz der ELKI
auf Sizilien zum Thema „Flucht und
Migration“, von Anfragen und ähnlichem ist in dieser Zeit bitte Abstand
zu nehmen.
•Wer kann mir helfen
Meine Lebensumstände werden
sich in der nächsten Zeit entscheidend verändern. Aus diesem Grund
muss ich leider für meinen 2jährigen
kastrierten Kater ein neues Zuhause suchen. Gerne komme ich noch
für einige Zeit für seinen Unterhalt
auf. Ich bin erreichbar unter der Nr.
095 7892297 oder
3478357378. Für alle
Unterstützung bin ich
sehr dankbar, Rosi Dipper-Schmidt
29
Nachgestellt
Das Kind, das nicht fragte von Hanns- Joseph Ortheil
Buchvorstellung
Von vielen Seiten schon empfohlen,
vom Kollegen aus Rom als Geschenk
erhalten, nun endlich gelesen, ohne
Zweifel:
Eine Leseoffenbarung.
Der Autor Hanns-Joseph
Ortheil ist kein Unbekannter, gelangte er doch in
Deutschland zu literarischer Prominenz durch sein
Hauptwerk „Die Erfindung
des Lebens“, ein vornehmlich in Rom angesiedelter
Roman.
Nun also noch weiter südlich, auf
der bella Isola Sicilia, tummelt sich
sein Protagonist Benjamin Merz,
aufgewachsen mit vier älteren
Brüdern in Köln. Benjamin hat angesichts der physischen und verbalen Übermacht seiner Brüder am
Esstisch der Familie das Reden und
Fragen verlernt, bis er im Beichtstuhl in einer Kirche ganz wie sein
Held in „Camillo und Peppone“ die
Stimme Gottes vernimmt und den
Auftrag erhält, zu fragen und sogleich „mit Gottes Hilfe“ die Antworten auf seine Fragen selbst zu
finden. Benjamin studiert Ethnologie, eine schweigende, beobachten30 de Wissenschaft von der Lehre
der Menschen und ihren jeweiligen
spezifischen Kulturen, er wird Professor und eines Tages verschlägt es
ihn durch einen Forschungsauftrag
seiner Universität Köln nach Sizilien. Er landet in Catania und
macht sich unverzüglich auf
in sein Forschungsgebiet,
der schönen Stadt Mandlica,
an der Südküste gelegen.
Nun habe ich in dreieinhalb
Jahren 100.000 Dienstkilometer hinter mir und durfte
viele einzigartige Ecken
Siziliens sehen und kennenlernen,
zwar weisen viele Rezensenten dieses Buches auf Modica als gemeinter
Stadt für das Synonym Mandlica hin.
Ich bin mir aber nicht sicher, denn
von Modica aus kann man nicht
direkt das Meer sehen und auch
die Küste ist eher sandig als steinig
und felsig, wie im Buch behauptet.
Sicherlich, der zitierte Literarturnobelpreisträger Salvatore Quasimodo
(1901-1968) ist in Modica geboren,
ich aber meine eher die Stadt Scicacca mit ihrer Unter-, Mittel- und
Oberstadt in den verheißungsvoll
bunt beschriebenen Altstadtspaziergängen wieder zu erkennen, ich
lasse mich gerne aber eines besse-
ren belehren. Aus der ethnogischen
Perpektive der Hauptfigur Benjamin
Merz wird nun ein Gemälde der
Sizilianer und Sizilanerinnen entworfen, in das es gleich einem roten
Faden ganz erheblich um Ansehen,
um Deutung, um bella figura, um
Tradition und um weiter zu gebende
Werte geht, und seien es auch nur
die Rezepte der einheimischen Gastronomie. Wer die Bewohner Siziliens besser verstehen möchte, dem
ein oder anderen „Kronleuchter der
Erkenntnis“ offen gegenübersteht,
sollte sich an die Lektüre machen.
Unbedingt lesenswert, ab sofort in der
Bibliothek auszuleihen.
Andreas Latz
Israelreise
Bitte greifen Sie schnell zu, mag
ich dem geneigten Leser/Leserin zurufen, nach der Schnupperfahrt vom letzten November
wollen wir dieses Jahr tatsächlich vom 1.-8.November 2016
nach Israel reisen, Anmeldeschluss Ende Februar, bei vorzeitiger Anmeldung auch schon
vorher. incl. so ungefähr allem,
Halbpension, Transfer, Eintritte,
Reiseleiter, Flug, nette Gemeinschaft im DZ im Kloster der
Franziskanerinnen am Damaskustor in Jerusalem für 920,-€,
im Einzelzimmer für 1200,-€,
5 Doppelzimmer und fünf
Einzelzimmer sind reserviert.
Zögern Sie nicht, einzige Verpflichtung bei Anmeldung: an
einem vorbereitenden Treffen
im Gemeindezentrum Grotte
Bianche 7 Ende September
oder Anfang Oktober
teilzunehmen.
Ich freue mich auf einzigartige
Begegnungen.
31
Impressum
Redaktionskreis: Monika Moser,
Pastor Andreas Latz,
Layout: Claudio Fugenzi
Redaktionsschluss Ausgabe 3 2016
April / Mai: 15.3.2015
Beiträge an:
sicilia@chiesaluterana.it
Tel. Pfarramt Tremestieri
Pastor Latz: 095 – 213230;
cell. 340 121 4292