Deployment, Konfiguration und neue Funktionen von
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Deployment, Konfiguration und neue Funktionen von
COPYRIGHT: OLEKSIY MARK- FOTOLIA Deployment, Konfiguration und neue Funktionen von Windows 10 Task View, Continuum und Windows Update for Business: Windows 10 hält so manches neue Feature bereit. In diesem E-Handbook erfahren Admins, wie sich die neuen Funktionen konfigurieren und nutzen lassen. DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10 AUSBLICK EDITORIAL Windows 10 macht manches anders – und vieles richtig EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 2 Nach monatelanger Preview-Phase gab Microsoft im Juli 2015 den Startschuss und veröffentlichte die finale Version seines neuen Desktop-Betriebssystems Windows 10. Den Zusatz „final“ muss man aber wohl gleich wieder einschränken, denn Windows 10 wird getreu dem neuen Windows-as-a-Service-Motto fortlaufend Funktions-Updates bekommen. So soll Windows 10 noch im Herbst 2015 durch ein erstes Update (Codename: Threshold 2) vor allem neue Businessund Security-Funktionen erhalten, und für 2016 werden derzeit zwei weitere Updates (Codename: Redstone) erwartet. Und doch steht damit seit einigen Wochen eine von Microsoft und vielen Drittanbietern vollständig unterstützte neue Windows-Version bereit. Spätestens jetzt sollten sich Administratoren also mit den Neuerungen von Windows 10 vertraut machen. Dieses E-Handbook vermittelt einen fundierten Einstieg in Bereitstellung und Installation von Windows 10 und gibt Tipps zur Konfiguration DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 grundlegender neuer Funktionen. Am Anfang steht dabei ein Überblick über Deployment-Tools und alternative Installationsmöglichkeiten, bevor wir Ihnen Windows Update for Business, Continuum, Task View und Edge-Browser näherbringen. Zu guter Letzt wagen wir schließlich einen Ausblick auf die Erfolgschancen von Windows 10. Mit Windows 10 geht Microsoft einen halben Schritt zurück, hat aus den Fehlern in Windows 8 gelernt und dessen Vorteile mit bewährten Funktionen aus Windows 7 vereint. Herausgekommen ist ein modernes DesktopBetriebssystem, das sowohl in Touch- als auch in klassischen Desktop-Welten eine anwenderfreundliche Benutzeroberfläche bietet. Windows 10 macht so manches anders als sein Vorgänger – und dabei vieles richtig. n Wolfgang Dietl Online Editor TechTarget Deutschland DEPLOYMENT Bewährte Tools für das Windows-Deployment EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 Windows 10 ist seit Juli 2015 allgemein verfügbar, und natürlich stehen auch für Microsofts neuestes Desktop-Betriebssystem verschiedene Deployment-Tools zur Verfügung, die den Prozess der Verteilung gerade in großen Umgebungen INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE Privatanwender sowie kleine und mittelständige Unternehmen benötigen für den geradlinigen Update-Prozess auf Windows 10 keinerlei Unterstützung durch Tools. WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 3 wesentlich vereinfachen – so etwa das Windows Assessment and Deployment Kit (Windows ADK), das Microsoft Deployment Toolkit (MDT), System Center Configuration Manager (SCCM) sowie einige weitere Tools von Drittanbietern. Unternehmenskunden sollten wissen, dass sie DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 von einer bestehenden Business-Edition von Windows aus über das Microsoft-SoftwareAssurance-Programm auf die EnterpriseEdition von Windows 10 upgraden können. Privatanwender sowie kleine und mittelständige Unternehmen (KMUs) benötigen für den geradlinigen Update-Prozess auf Windows 10 keinerlei Unterstützung durch Tools. Wer über eine qualifizierte Lizenz für Windows 7 oder Windows 8.1 verfügt, der sollte bereits ein Windows-Icon im Benachrichtigungsfeld der Task-Leiste bemerkt haben. Durch das Anklicken des Icons wird ein kostenloses Upgrade auf Windows 10 Home oder Professional reserviert; nach dem Download kann die Installation angestoßen werden. Seit dem 29. Juli 2015 werden Anwender in Wellen kontaktiert, um eine Installation nach ihren Bedürfnissen einzuplanen. Gerade für Enterprise-Umgebungen stehen aber verschiedene Tools bereit, die bei der Bereitstellung unterstützen. DEPLOYMENT WINDOWS ASSESSMENT AND DEPLOYMENT KIT EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 4 Das Windows ADK ist eine Sammlung verschiedener Tools, die Administratoren bei der Vorbereitung und Durchführung von imagebasierten Windows-Bereitstellungen im großen Stil unterstützen. Zur Zeit des Verfassens dieses Artikels enthielt das Kit: • den Windows Imaging and Configuration Designer (Windows ICD), • das Windows Assessment Toolkit, • das Windows Performance Toolkit (WPT) und • einige weitere Deployment-Tools. Das Windows Assessment Toolkit unterstützt Administratoren bei der Bewertung von Software, Treibern und Hardware auf ihre Windows10-Kompatibilität hin. Das WPT besteht aus einigen Tools zur Leistungsmessung, die anhand von Tabellen und Grafiken eine Unmenge Daten über ein Windows-System preisgeben. Diese Daten helfen Admins bei der Optimierung und Verbesserung von System- und Anwendungsleistung. Der Windows ICD erlaubt Administratoren, OS-Provisionierungspakete so zusammenzustellen, dass Geräteanpassungen möglich DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 sind, um massenhaft neue Geräte-Images zu vermeiden. Das Tool gewährt dafür Einblick in Image-Einstellungen und -Richtlinien und erlaubt es, beliebige Treiber auch von Drittherstellern hinzuzufügen. Microsoft unterstützt auch weiterhin herkömmliche Wipe-and-Load-Deployments unter Verwendung von Windows ADK, Microsoft Deployment Toolkit (MDT) und System Center Configuration Manager. Das Windows ADK und weitere Windows-10Toolkits sind auf der Webseite Herunterladen von Kits und Tools für Windows 10 verfügbar. MICROSOFT DEPLOYMENT TOOLKIT UND SYSTEM CENTER CONFIGURATION MANAGER Unternehmen, die Microsoft System Center einsetzen, können Windows 10 über System Center Configuration Manager als neue Installation oder als Client-Upgrade verteilen. Das MDT ist eine Tool-Sammlung für automatisierte Deployments von Desktop- und Server-Betriebssystemen (ebenfalls Image-basiert) und bietet Möglichkeiten zur Verwaltung von Konfiguration, Sicherheit und weiteren Aspekten. DEPLOYMENT EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM Das MDT verwendet neben dem WindowsImage-File-Format (.wim) auch Windows Preinstallation Environment (Windows PE); Administratoren können so die Installationen je nach Bedarf anpassen. Beispielsweise lassen sich mit dem MDT und SCCM jede Menge Deployment-Optionen festlegen, etwa Lite-Touch, Zero-Touch oder benutzergeführte Installationen. Natürlich führt eine große Optionsvielfalt meist auch zu vielen Unsicherheiten. Deshalb sollte vor der Bereitstellung auch online nach neuesten Informationen und den vollständigen Dokumentationen für System Center Configuration Manager und das MDT gesucht werden. in die Lage versetzt, ein einziges Betriebssystem auf unterschiedlichsten Geräten zu verteilen. Wie das MDT nutzt auch SmartDeploy Windows PE und das .wim-Dateiformat, bietet aber eine simplere Oberfläche und einen Assistenten, der die Sache noch einfacher macht. Es bietet zudem SCCM-Integration, was auch für Administratoren Administratoren, die kleinere Umgebungen verwalten, müssen sich nicht zwangsläufig mit den komplexen Microsoft-Tools herumschlagen. TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 5 DRITTHERSTELLER-TOOLS: SMARTDEPLOY UND ENGL IMAGING TOOLKIT Administratoren, die kleinere Umgebungen verwalten, müssen sich nicht zwangsläufig mit den komplexen Microsoft-Tools herumschlagen. Für sie stehen auch einfachere Werkzeuge von Drittherstellern zur Verfügung, wenn es um die Verteilung von Windows 10 geht. SmartDeploy ist eine Disk-Imaging-Software, die Administratoren DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 großer Unternehmen auf der Suche nach einfacheren Verteilungswegen für spezifische Windows-Installationen durchaus einen Vorteil darstellen kann. Das ENGL Imaging Toolkit ist ein vergleichbares Produkt aus Großbritannien. Es vereint Windows System Discovery, Treiberverwaltung, Imageherstellung und Deployment. Die Software DEPLOYMENT unterstützt zudem SCCM und ZENworks Configuration Management. VIELE WEGE FÜHREN ZUM EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN WINDOWS-10-DEPLOYMENT Bei jedem größeren Versionssprung steht Admins einiges an Arbeit bevor. Deshalb macht es ihnen Microsoft mit den DeploymentTools ADK und MDT ein wenig leichter, UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 6 DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Windows-10-Bereitstellungen im großen Stil effizienter und flexibler zu gestalten. SmartDeploy und das ENGL Imaging Toolkit nutzen MicrosoftTechnologien und setzen dank einfacher Oberflächen und Assistenten statt auf komplexe Prozesse auf eine möglichst geradlinige WindowsInstallation. Auch diese Produkte sind damit für die Bereitstellung von Windows 10 durchaus geeignet, vor allem für Administratoren kleiner und mittlerer Umgebungen. –Ed Tittel INSTALLATION Windows 10 als Windows To Go oder VHDX-Datei installieren EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM Windows 10 kann nicht nur auf herkömmlichem Weg installiert werden, sondern per Windows To Go auch auf einem passenden USBStick beziehungsweise einer externen Festplatte oder auf einer virtuellen Festplatte, die dann mit physischer Hardware verbunden werden kann. Auf diese Weise erhält man eine portable WindowsInstallation, die sich mit allen abgespeicherten Dateien und Einstellungen auf verschiedenen Endgeräten nutzen lässt. TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 7 WINDOWS TO GO – WINDOWS 10 ENTERPRISE AUF EXTERNER FESTPLATTE INSTALLIEREN Windows 10 Enterprise verfügt wie auch schon Windows 8 über die Möglichkeit, per Windows To Go über die Systemsteuerung eine Installation des Betriebssystems auf einer externen Festplatte oder einem passenden USB-Stick durchzuführen. Alles, was dazu notwendig ist, bringt Windows DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 10 Enterprise bereits standardmäßig mit. Für die Einrichtung müssen ein kompatibler USBDatenträger mit dem Rechner verbunden, Windows 10 Enterprise im Einsatz sowie die Datei install.wim aus dem Verzeichnis sources der Windows-10-Installationsmedien auf dem Rechner verfügbar sein. Alternativ kann auch ein angepasstes Image verwendet werden, die Nutzung der Datei install. wim ist aber einfacher. Man sollte allerdings darauf achten, dass der Datenträger durch Windows To Go natürlich neu formatiert wird; alle bereits gespeicherten Daten sind danach also gelöscht. Sobald der Datenträger zur Verfügung steht, können dann wieder ganz regulär Daten darauf gespeichert werden. Nach der Installation von Windows 10 Enterprise kann über die Systemsteuerung Windows To Go ausgewählt werden. Nach dem Start des Assistenten scannt der PC, ob am INSTALLATION EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 8 Rechner kompatible USB-Geräte angeschlossen sind, auf denen Windows 10 als Windows-ToGo-Version installiert werden kann. Damit Windows To Go optimal funktioniert, sollte man sich für einen USB-3.0-Datenträger entscheiden, prinzipiell funktioniert Windows To Go aber auch mit Datenträgern auf Basis von USB 2.0. In diesem Fall wird allerdings eine Fehlermeldung ausgegeben, derzufolge die Leistung des portablen Systems unter der niedrigeren Verbindungsgeschwindigkeit leiden kann. Sobald der Datenträger ausgewählt wurde, muss entweder das Verzeichnis ausgewählt werden, indem sich die Datei install.wim befindet, oder ein selbst angepasstes Image verwendet werden. Anschließend kann, wie auch bereits mit Windows To Go für Windows 8 möglich, per BitLocker die Datenträgerverschlüsselung auf dem Windows-To-Go-Laufwerk aktiviert werden. Diese Option ist in jedem Fall zu empfehlen, da dies alle Daten auf der externen Festplatte schützt. Startet ein Anwender einen Rechner mit dem Windows-To-Go-Datenträger, dann muss erst ein Kennwort eingegeben werden, DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 damit der Inhalt entschlüsselt wird. Ohne Kennwort ist kein Zugriff möglich. Wenn alle gewünschten Optionen ausgewählt und bestätigt sind, wird der Datenträger erstellt. Damit Windows To Go optimal funktioniert, sollte man sich für einen USB-3.0-Datenträger entscheiden. Sobald anschließend ein Rechner von diesem Windows-To-Go-Datenträger aus gestartet wird, lässt sich die Windows-10-Umgebung, wie von herkömmlichen Desktop-Installationen gewohnt, gemäß den eigenen Anforderungen anpassen. WINDOWS 10 AUF VHDX-DATEIEN INSTALLIEREN Mit den Editionen Windows 10 Pro und Windows 10 Enterprise kann Windows 10 auch auf einem physischen Rechner in einer virtuellen Festplatte auf Basis einer VHDX-Datei installiert werden. In INSTALLATION EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 9 diesem Fall verhält es sich wie eine ganz normale Installation. Die Leistung bricht dabei nicht merklich ein, und man kann das System ganz einfach sichern, indem die VHDX-Datei gesichert wird. Der Vorteil bei dieser Art der Installation besteht darin, dass auf einer herkömmlichen Festplatte ohne Partitionierung problemlos mehrere Windows-10-Installationen durchgeführt werden können, zum Beispiel zu Testzwecken. Bereits installierte Betriebssysteme sind davon nicht beeinträchtigt, und das neue System wird in den Boot-Manager integriert. Soll das neue System entfernt werden, reicht es aus, wenn die VHDX-Datei wieder vom Rechner entfernt und der Eintrag aus dem Boot-Manager gelöscht wird. Das geht am einfachsten über das Tool msconfig. Die Installation von Windows 10 auf einer VHDX-Datei ist zum Beispiel über die folgenden Schritte möglich: 1. Booten Sie Ihren Computer mit einem bootfähigen Windows-10-USB-Stick oder einer Windows-10-DVD. 2. Bestätigen Sie im ersten Installationsfenster die Spracheinstellungen. 3. Sobald das zweite Fenster der DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Windows-Installation erscheint, drücken Sie die Tastenkombination „Umschalt + F10“, um die Eingabeaufforderung zu öffnen 4. Geben Sie diskpart ein. Erstellen Sie die virtuelle Festplatte mit create vdisk file=“d:\win10.vhdx“ type=expandable maximum=30000. Überprüfen Sie aber vorher, auf welcher Festplatte die VHDX-Datei erstellt werden soll. Der Buchstabe D ist also nur ein Beispiel. 5. Im nächsten Schritt wählen Sie die virtuelle Festplatte mit select vdisk file=“d:\win10. vhdx“ aus. 6. Der Befehl attach vdisk verbindet die VHDX-Datei mit der Windows-Installation, die Sie gestartet haben. Danach kann die Eingabeaufforderung geschlossen und die Installation von Windows 10 fortgesetzt werden. Bei der Auswahl der Festplatte zur Installation von Windows 10 muss dann die soeben erstellte virtuelle Festplatte gewählt werden. Die Meldung „Windows kann nicht auf diesem Laufwerk installiert werden“ kann dabei einfach ignoriert werden. Beim Betrieb von Windows 10 dürften keine großen Unterschiede GENERATION-2INSTALLATION VMS zu einer herkömmlichen Windows-10-Installation zu bemerken sein. Zudem ist die erstellte VHDXDatei nur dann zu sehen, wenn ein anderes System gebootet wird. EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 10 NACH DER INSTALLATION: SYSTEMEINSTELLUNGEN VON WINDOWS 10 OPTIMIEREN Egal ob ganz regulär, als Windows To Go oder über eine VHDX-Datei – nach der Installation von Windows 10 sollten einige wichtige Systemeinstellungen angepasst werden. Die meisten Einstellungen finden sich im Startmenü über den Menüpunkt Einstellungen. Hier wird die neue Windows-10-Einstellungs-App gestartet. Generell ist es empfehlenswert, alle Einstellungen einmal durchzugehen. Vor allem die Bereiche Datenschutz sowie Update und Sicherheit bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Bei der Konfiguration von Windows-Updates sollte man sich auch die erweiterten Optionen ansehen, vor allem die Einstellungen bei Übermittlung von Updates auswählen. Hier kann festgelegt werden, ob andere Rechner im Netzwerk oder Internet Updates von eigenen Rechnern DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 herunterladen dürfen (Peer-to-Peer-Download). Für die schnellere Bereitstellung von Updates im internen Netzwerk kann die Übertragung von Updates an interne Rechner aktiviert bleiben. Standardmäßig kann Windows 10 Einstellungen und Kennwörter von WLANs mit Kontakten teilen. Das Teilen ist aber nicht nur mit engsten Kontakten möglich, sondern auch mit FacebookFreunden oder Skype-Bekannten. Dadurch müssen WLAN-Kennwörter zwar nicht mehr manuell an andere Nutzer weitergegeben werden, allerdings werden die Einstellungen und Anmeldeinformationen dabei natürlich in der Cloud gespeichert und bei Bedarf anderen Endgeräten übermittelt. Doch auch wenn die Kennwörter verschlüsselt abgespeichert werden, kann diese Schutzfunktion aus Sicherheitsgründen deaktiviert werden. Dies erfolgt über die Startschaltfläche und dann über Einstellungen\Netzwerk und Internet\ WLAN\WLAN-Einstellungen verwalten. Beide Optionen auf dieser Seite sollten in diesem Fall deaktiviert werden. Windows 10 bringt als Antivirenschutz den hauseigenen Windows Defender mit. Wenn keine Extra-Programme genutzt werden können oder INSTALLATION EDITORIAL sollen, sollte auf jeden Fall überprüft werden, ob der eingebaute Schutz auch aktiv ist: Nach dem Drücken der „Ü“-Taste und einem Klick auf Einstellungen, Update und Sicherheit und Windows Defender sollte der Schalter unter Echtzeitschutz auf Ein stehen. DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: EXPLORER-ANSICHT ANPASSEN UND DATEIVERLAUF KONFIGURIEREN Auch die Ansicht des Datei-Explorers hat Microsoft geändert. Standardmäßig zeigt Windows 10 nicht mehr die Laufwerke an, sondern häufig verwendete Dateien. Um dies zu ändern, muss im Datei-Explorer mit der rechten Maustaste auf Schnellzugriff und dann auf Optionen geklickt werden. Bei Datei-Explorer öffnen für kann anschließend festgelegt werden, AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 11 DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 mit welcher Ansicht der Datei-Explorer starten soll. Am besten ist hier die Option Dieser PC geeignet. Im Bereich Datenschutz unten im Fenster wird zudem festgelegt, ob Windows Die Ansicht des Datei-Explorers hat Microsoft geändert. Standardmäßig zeigt Windows 10 nicht mehr die Laufwerke an, sondern häufig verwendete Dateien. 10 im Schnellzugriff des Explorers die zuletzt verwendeten Dateien anzeigen soll. Außerdem kann der Verlauf der Dateien gelöscht werden. –Thomas Joos UPDATES Der neue Update-Mechanismus in Windows 10 EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 12 Mit Windows 10 ändert Microsoft massiv die Möglichkeiten, Updates im Unternehmen bereitzustellen. So werden nicht nur Einstellungsmöglichkeiten angepasst, sondern auch die Tools zur Konfiguration. Es wird aber auch weiterhin den bekannten Update-Mechanismus Windows Update geben, ebenso die Funktion zur Konfiguration per Gruppenrichtlinien und zur Update-Bereitstellung per WSUS. Gänzlich neu sind dagegen die Möglichkeiten von Windows Update for Business, die nach und nach integriert werden, aber Windows 10 vorbehalten bleiben. Unternehmen, die auf Windows 7 oder Windows 8/8.1 setzen, können die neuen Funktionen nicht nutzen. Windows Update for Business ist derzeit auch noch nicht ganz fertig. Es ist zu erwarten, dass Windows Update for Business als eingeschränkte WSUS-Variante erscheint, in verschiedenen anderen Produkten wie System Center, Microsoft Intune und DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Enterprise Mobility Suite integriert sowie über WSUS zur Verfügung gestellt wird. WINDOWS UPDATE FOR BUSINESS BIETET NEUE KONFIGURATIONSMÖGLICHKEITEN Mit Windows 10 und Windows Server 2016 ändert Microsoft komplett den UpdateVorgang des Betriebssystems. Die bisherigen Einstellungen in der Systemsteuerung gehören größtenteils der Vergangenheit an. Es gibt eine neue Windows-10-App zum Anpassen von Aktualisierungen, die allerdings deutlich weniger Einstellungsmöglichkeiten bietet als die Vorgängerversionen. In Windows 10 Home lässt sich die Installation von Updates übrigens gar nicht verhindern. Zwar gibt es auch mit Windows 10 und Windows Server 2016 weiterhin den Serverdienst Windows Server Update Services (WSUS), allerdings übernehmen auch die Betriebssysteme UPDATES EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS immer mehr Verantwortung. So kann Windows 10 Updates für andere Windows-10-Rechner im Netzwerk zwischenspeichern und von anderen Rechnern im Netzwerk herunterladen (Peer-toPeer-Download). Das entlastet Netzwerke ohne WSUS. Diese Einstellungen lassen sich aber von Administratoren steuern. Auch diese Technik steht exklusiv für Windows 10 zur Verfügung. WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 CB, CBB UND LTSB – WINDOWS und damit für die Aktualisierungspfade Current Branch for Business und Long Term Servicing Branch frei. Hier lassen sich Updates auch nicht mehr blockieren, aber zurückstellen. Durch das Zurückstellen verzögert sich die Installation, sie lässt sich aber nicht gänzlich verhindern. Zusätzlich können Administratoren sogenannte Verteilungsringe festlegen, in denen gesteuert wird, wann im Unternehmen welche Updates installiert werden sollen. Auch diese Verteilungsringe sind komplett unabhängig von WSUS. Aktuell ist diese Funktion noch nicht steuerbar. UPDATE FOR BUSINESS VERSTEHEN STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 13 Gemäß dem von Microsoft herausgegebenem Motto des „Windows as a Service“ werden künftig regelmäßig neue Updates mit neuen Funktionen für Windows 10 veröffentlicht, also nicht nur Sicherheitsaktualisierungen oder kritische Updates für das Betriebssystem. In der HomeEdition lässt sich die Installation nicht verhindern, in Windows 10 Pro/Enterprise dagegen schon. Updates erscheinen immer zuerst für die HomeEdition im sogenannten Current-Branch-UpdatePfad. Gibt es hier keine Probleme, gibt Microsoft die Updates auch für die Editionen Pro/Enterprise DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 CURRENT BRANCH UND CURRENT BRANCH FOR BUSINESS Microsoft unterscheidet die Verteilung von neuen Updates zwischen den Editionen Windows 10 Home, Pro, Enterprise und Education. Alle Editionen unterstützen die Verteilung von Updates über die Windows-Update-Funktion (Current Branch, CB). Die professionellen Editionen Pro, Enterprise und Education erlauben die Aktualisierung über Current Branch for Business (CBB), also den Verteilungsring von UPDATES EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 14 Updates, der nach Current Branch kommt. Updates werden sozusagen auf den Heimrechnern getestet (Current Branch) und danach für die Installation in Unternehmensumgebungen freigegeben (Current Branch for Business). Windows 10 Enterprise bietet darüber hinaus den Long Term Servicing Branch (LTSB). Damit lassen sich Aktualisierungen, vor allem neue Funktionen, nahezu unbegrenzt verzögern, ohne den Support-Anspruch zu verlieren. Diese Politik soll dafür sorgen, dass Unternehmensrechner nicht mehr durch instabile Updates außer Funktion gesetzt werden. Dazu hat Microsoft eine Kette von Update-Konfigurationen erstellt, die aufeinander aufbauen: • Neue Updates werden intern bei Microsoft und von Partnern über „Engineering Builds“ getestet. • Tauchen keine Fehler auf, werden die Aktualisierungen intern bei Microsoft validiert und freigegeben. • Anschließend erhalten Microsoft-Insider über die Insider Preview die Updates. • Läuft auch hier alles nach Plan, bekommen alle Rechner mit Current Branch über Windows DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Update die neuen Updates. Auf Rechnern mit Windows 10 Home erfolgt das automatisch, auf Rechnern mit Windows 10 Pro/Enterprise ist dies konfigurierbar. • Danach erhalten alle Rechner, die mit Current Branch für Business konfiguriert sind die Updates. Diese Aktualisierungen sollen sich auf Wunsch bis zu 12 Monate verzögern lassen, nachdem Sie über den Current Branch zur Verfügung gestellt wurden. Das wird durch die Funktion Updates zurückstellen in den WindowsUpdates und Gruppenrichtlinien erreicht. Updates auf Basis von Current Branch for Business werden mit Windows Server Update Services verteilt. Die komplette Funktion dieser Steuerung wird wohl erst mit Windows Server 2016 kommen und dann auch für Netzwerke mit Windows Server 2012 R2 verfügbar gemacht werden. LONG TERM SERVICE BRANCH FÜR WINDOWS 10 ENTERPRISE Für Windows 10 Enterprise gibt es zudem die spezielle LTSB-Version, die aus dem Current UPDATES EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 Branch for Business herausgenommen wird und für längere Zeiträume von mehreren Monaten keine Funktions-Updates vorsieht – SecurityUpdates aber schon. Die Edition muss also nicht mit neuen Updates versorgt werden, um den Support-Anspruch nicht zu verlieren. Bei dieser Version müssen lediglich Security-Updates und kritische Aktualisierungen installiert werden, keinerlei Zusatzfunktionen. Im Gegensatz zu Windows 8/8.1 lässt sich die LTSB-Version also längere Zeit ohne Updates betreiben, ohne den Support einzuschränken. STARTBILDSCHIRM CONTINUUM UPDATES ÜBER GRUPPENRICHTLINIEN TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 15 UND SYSTEM CENTER 2016 STEUERN Wie in den Vorgängerversionen lassen sich Updates auch über Gruppenrichtlinien steuern. Hier stehen ähnliche Funktionen wie in den Vorgängerversionen zur Verfügung, aber auch einige der neuen Update-Funktionen von Windows 10. Die meisten Einstellungen finden sich über Computerkonfiguration\Administrative DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Vorlagen\Windows-Komponenten\Windows Update. Alle Funktionen, die Windows Update for Business bietet, sind derzeit noch nicht integriert. Windows-10-Rechner lassen sich natürlich bereits jetzt mit Windows-Updates versorgen, auch mit WSUS in Windows Server 2012 R2. Auf neue Funktionen müssen Unternehmen derzeit noch warten. Um Gruppenrichtlinien für Windows 10 zu erstellen, müssen Administratoren die entsprechenden administrativen Vorlagen herunterladen und in den Server einbinden. Diese stellt Microsoft kostenlos zum Download zur Verfügung. Die Templates werden auf Domänencontrollern eingebunden und erlauben anschließend die Konfiguration der Updates. Microsoft hat aber auch angekündigt, die Funktionen von Windows Update for Business in System Center 2016 sowie in die Enterprise Mobility Suite zu integrieren. Auch in neuen Versionen von Microsoft Intune sollen die Einstellungsmöglichkeiten integriert werden. –Thomas Joos CONTINUUM Flexibler Startbildschirm in Windows 10 EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 16 Bereits Windows 8 wurde von Beginn an wegen der neuen Benutzeroberfläche heftig kritisiert, mit dem Nachfolger Windows 10 hat Microsoft hier daher auch eine der offensichtlichsten Änderungen vorgenommen. Die meisten Nutzer dürften das mit Windows 8 neu eingeführte, bildschirmfüllende Startmenü vor allem als Ärgernis wahrgenommen haben. Schon mit Windows 8.1 hat Microsoft daher versucht, die verärgerte Nutzerbasis mit der Option zu besänftigen, direkt auf den aus Windows 7 bekannten Desktop zu booten. Für alle, die die neue Funktion in Windows 8.1 noch nie benutzt haben: Es ist wirklich sehr einfach. Hierzu muss man lediglich mit der rechten Maustaste auf die Task Bar klicken und im dadurch aufgerufenen Kontextmenü die Option Properties beziehungsweise Eigenschaften anwählen. Daraufhin öffnet sich ein Fenster, in dem man über den Reiter Navigation das Booten direkt auf den Desktop statt in das neue Startmenü einstellen DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 kann. Da Windows 10 das bildschirmfüllende Startmenü standardmäßig nicht mehr enthält, ist damit auch die Möglichkeit weggefallen, direkt auf den Desktop zu booten. Allerdings gibt es dafür einige andere Optionen, den Startvorgang in Windows 10 zu konfigurieren. So existiert ein neues Dialogfensters, das in Windows 10 Taskbar and Start Menu Properties genannt wird. Hier gibt es zwar noch immer einen eigenen Bereich zum Startbildschirm, aber die meisten aus Windows 8.1 bekannten Optionen wurden hier entfernt. Damit sind wir am Ende dieses Artikels angelangt, richtig? Nicht ganz. Windows 10 richtet sich zwar wieder viel stärker an DesktopNutzer, wird aber natürlich auch für kleinere und vor allem mobile Endgeräte wie Tablets, Convertibles und als Windows 10 Mobile sogar für Smartphones erhältlich sein. Anders als mit Windows 8, das sich von 7-Zoll-Tablets bis hin zu Desktop-Systemen mit CONTINUUM EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 großen Bildschirmen beim Start immer gleich verhielt, wird Windows 10 den Startvorgang in Abhängigkeit von der Gerätegröße variieren. Desktop-Nutzer beispielsweise wünschen sich mehrheitlich, dass sich Windows 10 eher wie Windows 7 anfühlt. Gerade auf kleineren TouchGeräten wie Tablets allerdings hat wiederum das aus Windows 8 bekannte, bildschirmfüllende Startmenü seine Vorzüge. INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 CONTINUUM: DIE BENUTZEROBERFLÄCHE PASST SICH DEM FORMFAKTOR AN STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 17 Anders als mit Windows 8 wollte Microsoft seine Nutzer mit Windows 10 nicht mehr länger zu einer Entscheidung zwischen Desktop und Startmenü zwingen. Daher reagiert die Benutzeroberfläche von Windows 10 in geeigneter Weise auf den Formfaktor des verwendeten Endgerätes. Hierzu hat Microsoft eine Funktion eingeführt, die mittlerweile unter dem Namen Continuum bekannt ist. Continuum versetzt das Gerät automatisch in den Modus, der aktuell am sinnvollsten erscheint. Auf PCs beispielsweise wird Windows DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 10 so immer zum bekannten Desktop booten, der ja inzwischen wieder ein Startmenü besitzt, das dem von Windows 7 sehr ähnelt. Auf Tablets und Convertibles arbeitet Continuum allerdings etwas anders. Beim Startvorgang sucht Windows 10 hier zunächst nach einer physischen oder per Funkverbindung Anders als mit Windows 8 wollte Microsoft seine Nutzer mit Windows 10 nicht mehr länger zu einer Entscheidung zwischen Desktop und Startmenü zwingen. angeschlossenen Tastatur. Falls keine Tastatur erkannt wird, dann bootet Windows 10 in den bildschirmfüllenden Startbildschirm aus Windows 8. Falls aber eine Tastatur erkannt wird, wird auch auf diesen Geräten sofort der DesktopModus gestartet. Wirklich optimal arbeitet Continuum allerdings laut Microsoft nur auf Geräten, die CONTINUUM EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM von den jeweiligen Herstellern dafür mit der entsprechenden Software/Firmware versorgt wurden – entweder durch spätere Updates oder direkt bei Neugeräten. Gleichzeitig gibt es aber auch die Möglichkeit, den jeweiligen Modus über die Task-Leiste manuell zu ändern. Besondere Bedeutung erlangt Continuum schließlich auf Smartphones mit Windows 10 Mobile. Dort erlaubt die neue Windows-10-Funktion das Ausführen von Universal Apps wie Office sowohl auf dem kleinen Smartphone-Display als auch auf angeschlossenen Monitoren. Auf diese Weise verspricht Microsoft ein Desktop-ähnliches Arbeiten auch mit TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 18 DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Smartphones und will damit geschafft haben, was seit der ersten Veröffentlichung von Windows 8 Wirklich optimal arbeitet Continuum laut Microsoft nur auf Geräten, die von den jeweiligen Herstellern dafür mit der entsprechenden Software/ Firmware versorgt wurden. das Ziel war: die Desktop- und Mobile-Welt mit einer kohärenten Benutzeroberfläche zu vereinen. –Brien Posey TASK VIEW Virtuelle Desktops nach Linux-Vorbild EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 19 Als die ersten Gerüchte und Informationen zu Windows 10 durchsickerten, war schnell auch die Rede von nativ integrierten virtuellen Desktops, wie man sie von Linux her ebenfalls seit Längerem kennt. Dies entfachte natürlich sofort die Vorstellungskraft vieler Administratoren, aber diese Funktion dürfte nicht ganz das bieten, was viele Anwender und Administratoren erwarten. Als Windows 10 und damit auch die virtuellen Desktops schließlich tatsächlich auch offiziell angekündigt wurden, gab es dazu noch immer keine allzu detaillierten Informationen. Viel Admins setzten daher hohe Erwartungen in Microsoft und gingen davon aus, dass Windows 10 eine Virtualisierungstechnologie modernster Machart enthalten würde, die selbst VMware und Citrix zum Nachdenken bringen könnte. Das ist so allerdings bei Weitem nicht eingetroffen. Die neue Funktion, offiziell Task View genannt, hat nichts mit virtuellen Maschinen oder Desktop-Virtualisierung oder auch nur DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Remote-Desktops zu tun. Vereinfacht gesagt ermöglicht sie nur, laufende Anwendungen in separate logische Arbeitsplätze zu sortieren. Manche Anwender, vermutlich vor allem Microsoft-Mitarbeiter, mögen diese Arbeitsplätze vielleicht virtuelle Desktops nennen. Der Grundgedanke ist aber einfach, Windows-Nutzern mit Task View ein besseres Multitasking und damit ein produktiveres Arbeiten zu ermöglichen. Man kann jetzt aber nicht wirklich all die Admins für ihre falschen Erwartungen verantwortlich machen, wenn Microsoft von nativen virtuellen Desktops spricht. Der Begriff der Desktop-Virtualisierung hat ganz offensichtlich höchst unterschiedliche Bedeutungen. Erstens gibt es die Desktop-Virtualisierung in VDI-Szenarien (Virtual Desktop Infrastructure), zweitens die logische Trennung von Arbeitsplätzen. Genau genommen gibt es dann sogar noch eine dritte Variante, nämlich die eines virtuellen Bildschirms, der sich über die Grenzen TASK VIEW EDITORIAL des physischen Monitors hinaus erstreckt. Da ist es eigentlich kein Wunder, dass sich viele Administratoren unter nativen virtuellen Desktops etwas ganz anderes vorgestellt haben als die von Microsoft in Windows 10 integrierte Task View. DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 20 WINDOWS 10 UND DAS VERSPRECHEN VON VIRTUALISIERUNG Es ist schwer zu sagen, was die Mehrheit der Admins tatsächlich von den virtuellen Desktops unter Windows 10 erwartet hat. Allerdings versteht man unter einem virtuellen Desktop meist ganz rudimentär ein Interface für ein Betriebssystem, das auf einem getrennt davon laufenden Server ausgeführt wird. Auf dem Client läuft dann eine Anwendung, die gewissermaßen ein Fenster zu dieser virtuellen Umgebung öffnet. Auch wenn es verschiedene Möglichkeiten gibt, virtuelle Desktop-Umgebungen zu konfigurieren, folgen die meisten Bereitstellungen doch diesem Host-basierten Ansatz. Die Nutzer verbinden sich also über ein Netzwerk mit einem entfernt ausgeführten System, und zwar entweder direkt DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 mit der physischen Hardware oder mit virtuellen Maschinen, die dort ausgeführt werden. Anschließend kann man mit der virtuellen Umgebung genauso interagieren, wie dies mit lokalen Maschinen der Fall wäre. Der einzige Unterschied liegt darin, dass der Großteil der Rechenleistung vom Server und nicht vom Client erbracht wird. Manche Bereitstellungen folgen aber auch einem Client-basierten Modell, bei dem der Großteil der Rechenleistung vom Client erbracht wird. In diesem Fall würde das Betriebssystem von einem auf dem Server gehosteten Festplatten-Image auf den Client gestreamt und böte so nahezu alle Funktionen eines lokal ausgeführten Desktops. Nur auf Festplattenspeicher müsste man hier verzichten. Das ist wohl der grundlegende Erwartungshorizont, in dem sich die Ankündigung virtueller Desktops in Windows 10 bewegt hat. Viele Administratoren sind offenbar davon ausgegangen, Microsoft würde eine Art FatClient implementieren, der das Betriebssystem besser streamen kann. Oder vielleicht sogar eine neue Art Thin Client, durch den sich virtuelle TASK VIEW Desktops mehr wie physische verhalten würden. All das ist bekanntlich nicht eingeführt worden. Alles, was Anwender und Administratoren bekommen haben, ist ein effektiverer Weg, den Windows-Desktop zu organisieren. EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM WINDOWS 10 JENSEITS DES VIRTUELLEN BILDSCHIRMS Oft dürfte das Versprechen nativer virtueller Desktops in Windows 10 auch mit einer Art virtuellem Bildschirm in Verbindung gebracht worden sein. Damit wäre eine Möglichkeit gemeint, den tatsächlichen Bildschirmbereich TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN Es ist schwer zu sagen, was die Mehrheit der Admins tatsächlich von den virtuellen Desktops unter Windows 10 erwartet hat. virtuell zu erweitern und einen Monitor mit einer Auflösung von 1024 x 786 Pixeln beispielsweise über einen virtuellen Bildschirm nach oben zu 21 DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 skalieren, um so die Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln zu unterstützen. Damit ließe sich auf dem Bildschirm in verschiedene Richtung scrollen, um beispielsweise zwei Fenster oder Dokumente nebeneinander geöffnet zu haben. Man müsste lediglich die Maus am Bildschirmrand weiterbewegen und erhielte Zugriff auf den weiteren Bildschirmbereich. Vergleichbar wäre dies mit dem Betrieb mehrerer Monitore – nur eben ohne auch tatsächlich einen zweiten physischen Bildschirm angeschlossen zu haben. Aber auch das ist mit Task View in Windows 10 natürlich nicht gemeint. TASK VIEW: VIRTUELLE DESKTOPS MIT WINDOWS 10 Task View in Windows 10 ermöglicht das Anlegen logisch getrennter Arbeitsplätze, um so laufende Anwendungen besser und effektiver organisieren zu können. Man kann zum Beispiel Excel und Office auf dem ersten Desktop ausführen, Adobe InDesign und Acrobat Pro auf dem zweiten und auf dem dritten schließlich Visual Studio. Trotz dieser logischen Trennung kann man natürlich TASK VIEW EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 noch immer per Tastenkombination („Alt + Tab“ beziehungsweise „Windows-Taste + Tab“) durch alle geöffneten Anwendungen springen, zusätzlich besteht aber jetzt die Möglichkeit, auch zwischen den logischen Desktops zu wechseln. Natürlich ist es auch machbar, Anwendungen von einem Desktop auf einen anderen zu verschieben. Windows 10 ist dabei nicht das erste Betriebssystem, das diese Funktion bietet. Linux und MacOS zum Beispiel enthalten sie schon seit einiger Zeit. Zudem gibt es auch DrittanbieterSoftware, mit der sich entsprechende STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 22 DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Funktionen auch in älteren Windows-Versionen implementieren lassen, beispielsweise Dexpot. Manche dieser Produkte bieten sogar einen noch größeren Funktionsumfang als Task View in Windows 10. Diese Art logisch getrennter Arbeitsplätze hat sich in anderen Betriebssystemen längst bewährt, insofern ist es eine gute Nachricht, dass Windows 10 mit Task View eine ähnliche Funktion erhalten hat. Microsoft hätte in diesem Zusammenhang nur besser von Anfang an nie von virtuellen Desktops sprechen sollen. –Robert Sheldon TASK VIEW EDGE Windows 10 macht Schluss mit Internet Explorer EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 23 Der neue Browser in Windows 10 trug den schönen Code-Namen Project Spartan, und diese Namensgebung war natürlich nicht zufällig gewählt: Spartanisch soll der neue Browser wirken, also reduziert auf das Wesentliche, ohne viel Schnickschnack und mit einer aufgeräumten Benutzeroberfläche. Also so ganz anders als Microsofts bisheriger Browser Internet Explorer. Den verwenden schließlich immer weniger Internetnutzer, weil zunächst Mozilla mit seinem Firefox-Browser und mittlerweile vor allem Google mit Chrome das bessere Weberlebnis bieten. Aus Spartan ist inzwischen offiziell Microsoft Edge geworden, und damit versucht Microsoft einmal mehr, das Kräfteverhältnis nochmals umzukehren. Erstens, indem den Google-Services Microsofts eigene Dienste entgegengesetzt werden, allen voran mit der tiefen Cortana- und OneDrive-Integration. Zudem soll Edge mit dem nächsten Funktions-Update für Windows 10 DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 wie Chrome später auch Browser-Erweiterungen unterstützen. Chrome ist längst Teil von Googles App- und Vermarktungs-Ökosystem, Edge soll also ganz offensichtlich das Gegenstück auf Microsoft-Seite werden. Zweitens verspricht Microsoft mit Edge eine größere Kompatibilität und ein schnelleres, besseres Nutzererlebnis. Immerhin wurde der neue Browser ja von Grund auf neu entwickelt und basiert auf einer komplett neuen Architektur. EDGEHTML STATT MSHTML: TECHNISCHE DETAILS ZU MICROSOFT EDGE Bei der offiziellen Ankündigung von Windows 10 Anfang Oktober 2014 ging Microsoft kaum auf den Browser für Windows 10 ein. In der bald darauf zur Verfügung gestellten Preview-Version kam dann lange der bereits aus Windows 8.1 bekannte Internet Explorer 11 zum Einsatz. Wenig später gab Microsoft erste Details zu den kommenden neuen TASK VIEW EDGE EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 24 Browser-Funktionen bekannt, beispielsweise die Unterstützung von HTTP/2. Während der Vorstellung der Consumer Preview von Windows 10 im Januar 2015 zeigte Microsoft zwar auch offiziell den damals noch Spartan genannten Browser, vermied es getreu dem Consumer-Motto der Veranstaltung aber weiterhin, technische Details zu verraten, und beschränkte sich auf Demonstrationen der Benutzeroberfläche. Kurz danach wurde aber auf dem IE-Blog ein neuer Beitrag veröffentlicht, der ein bisschen mehr Einblick in die technologische Basis von Spartan/Edge zu geben versucht. Microsoft spricht hier von einer Abkehr der bisher im Internet Explorer verwendeten versionsbasierten Dokumenten-Modi, mit denen die Kompatibilität mit älteren Webseiten sichergestellt wurde. Stattdessen soll Microsoft Edge Webseiten auf die gleiche Art und Weise rendern wie „andere moderne Browser“, gemeint sind natürlich Chrome, Safari und Co. Dieser Wechsel sei erst aufgrund einer neuen Rendering-Engine möglich geworden. Microsoft sagt es zwar nicht ausdrücklich, meint mit der alten Rendering-Engine aber Trident (MSHTML), DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 die im Internet Explorer seit Version 4 verwendet wird. Die neue Engine wurde ohne größere Aufmerksamkeit bereits im November als EdgeHTML vorgestellt und kommt auch im neuen Internet Explorer in Windows 10 zum Einsatz. Wenn es um Kompatibilität im Web geht, wäre der Wechsel weg von einer proprietären Plattform und hin zur populären Open-Source-Lösung klar von Vorteil. Bei Kompatibilitätsproblemen können aber sowohl Edge als auch der neue Windows-10-IE zusätzlich zu EdgeHTML auch auf MSHTML zurückgreifen, um beispielsweise ältere Intranetseiten korrekt darzustellen. In ganz harten Fällen – Microsoft führt hier zum Beispiel angepasste ActiveX-Steuerelemente an – muss Edge allerdings passen; hier hilft nur noch der Rückgriff auf den neuen Internet Explorer. Beide Browser nutzen also sowohl die neue Engine EdgeHTML als auch Trident – Edge wohl TASK VIEW EDGE ein bisschen mehr EdgeHTML, der neue Internet Explorer ein bisschen mehr MSHTML. Sind dann aber, abseits der neuen Edge-Benutzeroberfläche, nicht beide Browser neu? Oder ist es am Ende keiner der beiden? EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 25 WARUM KEIN WEBKIT-FORK FÜR MICROSOFT EDGE? Microsoft hat sich aufgrund der vielen Spekulationen zur Edge-Engine inzwischen zu einer Stellungnahme nötigen lassen und erklärt, bei der EdgeHTML-Engine handle es sich um einen Fork von Trident, also um eine starke Weiterentwicklung. Auf den ersten Blick sieht dies wie der Königsweg aus, immerhin lassen sich durch die große Ähnlichkeit des Forks zur ursprünglichen Trident-Engine beide Rendering-Mechanismen problemlos in einen Browser integrieren. Allerdings wäre es vielleicht der klügere Schachzug gewesen, sich auf eine Open-SourceAlternative zu stützen und mit Edge nicht nur im Design, sondern auch in der darunter liegenden Architektur ein völlig neues Kapitel aufzuschlagen. Als mögliche Kandidaten käme DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 zum Beispiel Googles Blink-Engine infrage, die in Chrome zum Einsatz kommt und Open Source ist. Blink wiederum ist ein Fork von WebKit – wenn Blink für Microsoft also zu nahe am Erzrivalen Google gelegen ist, hätte man auch auf das ebenso quelloffene WebKit ausweichen können. Auf Basis des derzeit beliebtesten Browsers eine eigene Rendering-Engine zu forken scheint jedenfalls nicht die schlechteste Idee zu sein. Noch weiter von Google entfernt wäre schließlich die Gecko-Engine, die Mozilla für seinen Firefox-Browser nutzt. Spätestens seit Satya Nadella scheint Open Source für Microsoft seinen Schrecken verloren zu haben, warum also nicht eine Open-Source-Engine forken, die erfolgreicher ist als die eigene proprietäre Lösung? Gerade wenn es um Kompatibilität im Web geht, wäre zudem der Wechsel weg von einer proprietären Plattform und hin zu einer äußerst populären Open-Source-Lösung klar von Vorteil. Anwender hätten diesen Schritt wohl höchstens im positiven Sinn bemerkt, und Unternehmen könnten immer noch auf Internet Explorer 11 zurückgreifen. Viele Webentwickler allerdings hätten wohl laut applaudiert. –Wolfgang Dietl TASK VIEW AUSBLICK Wie erfolgreich wird Windows 10? EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 Mittlerweile ist unübersehbar, dass Windows 8 sowohl bei Endanwendern als auch besonders bei Unternehmen in beinahe jeder Hinsicht durchgefallen ist. Mit Windows 10 versucht Microsoft jetzt gegenzusteuern und INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE Seit der Veröffentlichung muss man sich die Frage stellen, ob Windows 10 genau da erfolgreich sein kann, wo Windows 8 noch versagt hat: im Business-Einsatz. WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 26 integriert einige neue Enterprise-Funktionen. Allen voran sollen Mobility-Szenarien besser in der Desktop-Welt abgebildet werden. Windows 8 war in vielerlei Hinsicht durchaus innovativ, sorgte aber bei Anwendern und IT-Abteilungen gleichermaßen für allerlei Verwirrung: War DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 aus Windows jetzt plötzlich ein reines TouchBetriebssystem geworden? Sollte das so unerwartet populäre Startmenü wirklich für immer verschwunden sein? Windows 8 fühlte sich für viele Nutzer einfach so an, als wollte Microsoft es jedem recht machen. Doch letztendlich war Microsoft damit in zu viele Richtungen gleichzeitig marschiert und konnte am Ende niemanden wirklich von Windows 8 überzeugen. Seit der Veröffentlichung der ersten Technical Preview von Windows 10 im Oktober 2014 muss man sich nun die Frage stellen, ob Windows 10 genau da erfolgreich sein kann, wo Windows 8 noch versagt hat: im Business-Einsatz. Der Vergleich von Windows 10 mit Windows 8 zeigt, dass Microsoft offenbar an den richtigen Stellen nachgebessert hat. Windows 10 kann die Herzen der Windows-Admins zurückgewinnen, und sehr wahrscheinlich wird es das auch. Windows 8 führte die für mobile Anwendungsszenarien gedachte Touch-Steuerung auch auf TASK VIEW AUSBLICK konventionellen Desktop-Systemen ein. Damit wandte sich Microsoft von all dem ab, womit IT-Abteilungen und Endanwender seit Jahren EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 Microsoft verdient im Unternehmenssektor noch immer am meisten Geld mit LegacyAnwendungen für Desktops. war. Letztendlich geht es um eine ganz einfache Sache: Windows 10 muss mehr Anwender überzeugen als Windows 8. Mit einer großen Anwenderbasis im Rücken wäre es dann ein Leichtes, auch in Unternehmen Fuß zu fassen. Im Grunde gibt es fünf Bereiche, in denen Microsoft nachlegen muss, um Unternehmen von Windows 10 zu überzeugen. INSTALLIEREN MIT WINDOWS 10 ZURÜCK UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 27 vertraut waren. Gleichzeitig war aber auch die Hardware noch nicht so weit, einen wirklichen Vorteil aus den neuen Windows-8-Funktionen zu ziehen. Natürlich spielte hier aber auch das Marketing-Desaster eine große Rolle, das die Markteinführung von Windows 8 begleitet hatte. Mit Windows 10 muss sich Microsoft also wieder auf seine Desktop-Wurzeln besinnen. Dabei muss es um eine durchdachte Weiterentwicklung seiner Kernprodukte gehen, weniger um eine Revolution der Mobility-Landschaft. Nötig ist also eine reibungslosere Integration von Mobility-Funktionen in das bestehende DesktopÖkosystem, als dies noch bei Windows 8 der Fall DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 ZU DEN DESKTOP-WURZELN Microsoft verdient im Unternehmenssektor noch immer am meisten Geld mit Legacy-Anwendungen für Desktops. Damit hat die Abwärtskompatibilität mit Legacy-Applikationen (Win32/.NET) eine hohe Priorität, da so die weitere Nutzbarkeit vorhandener Datenbestände und Benutzeroberflächen älterer Systeme sichergestellt wird. Trotzdem muss es natürlich behutsame, vor allem aber konsistente Neuerungen am Betriebssystem geben. Windows hat eine lange Tradition, aufgrund zu visionärer Ideen vom Markt abgestraft zu werden, man denke nur an Windows ME, Windows Vista und nun eben auch Windows 8. Wann immer sich TASK VIEW AUSBLICK EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 Microsoft aber auf konsistente Verbesserungen bei im Grunde gleichbleibender Nutzererfahrung konzentriert hat, kam dabei ein erfolgreiches Betriebssystem heraus. Windows 7 dürfte hierfür das beste Beispiel sein. Microsoft sollte sich daher auf eine sanfte Evolution konzentrieren, nicht auf eine neue Mobility-Revolution. Windows muss keine Vorreiterrolle einnehmen – Windows muss eine stabile und konsistente Arbeitsumgebung für Millionen Systeme bereitstellen, und auch in diesem Markt steckt immer noch mehr als genug Wertschöpfungspotenzial. STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 28 UNTERNEHMENSKUNDEN ALS bereit, im großen Maßstab auf Apple-Produkte mit ihren begrenzten Anpassungsmöglichkeiten zu setzen. Microsoft sollte genau hier ansetzen und im großen Stil Enterprise-Kunden ansprechen, die noch immer für einen Großteil von Microsofts Umsätzen verantwortlich sind. Viele Unternehmen setzen zwar Windows-Desktops und -Laptops ein, nutzen auf Smartphones und Tablets aber lieber Android oder iOS. Viele Unternehmen setzen zwar Windows-Desktops und -Laptops ein, nutzen auf Smartphones und Tablets aber lieber Android oder iOS. ZIELGRUPPE VON WINDOWS 10 Unternehmen sind von Haus aus eher langsam, wenn es um die Integration neuer Technologien geht. Einer der Gründe, warum sich Unternehmen bis heute kaum auf Apple einlassen, ist die geringere Vielseitigkeit. Auch wenn Apple in den vergangenen Jahren viele neue Verwaltungsfunktionen eingeführt hat, sind Unternehmen offensichtlich immer noch nicht DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Sollte es Microsoft tatsächlich schaffen, mit Windows 10 endlich ein übergreifendes Ökosystem aus Smartphones, Tablets, Desktops, Laptops und vor allem auch Servern zu etablieren, können Anwender und IT-Abteilungen über alle Formfaktoren hinweg von der gleichen Nutzererfahrung profitieren. Apple und Google werden dies in absehbarer Zeit nicht TASK VIEW AUSBLICK bieten können. Damit ließe sich genügend Anziehungskraft entfalten, um das IT-Budget vieler Unternehmen auch langfristig an Microsoft zu binden. EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN 29 Ansicht war ein kluger Schachzug, vor allem für Anwender mit verschiedenen Endgeräten. Die Benutzeroberfläche passt sich so je nach Endgerät dem Touchscreen- oder Desktop-Modus an und bietet Nutzern situationsbedingt die passende Eingabemöglichkeit. WINDOWS BRAUCHT EINE KLARE BENUTZEROBERFLÄCHE Eines der größten Probleme mit Windows 8 war ganz klar die Benutzeroberfläche. Wird das Windows-8-Startmenü noch immer Metro genannt? Oder doch Modern UI? Und warum überhaupt Kacheln auf Desktop-Systemen? Hier musste Microsoft definitiv Hand anlegen, und auch das Zugeständnis aus Windows 8.1, direkt auf den Desktop booten zu können, reicht dafür nicht aus. Windows 10 zeigt in dieser Hinsicht aber ganz klar Verbesserung. Microsoft hat zur Freude vieler Nutzer das Startmenü wieder integriert und bietet jetzt das Beste aus beiden Welten: Das klassische Startmenü aus Windows 7 wurde um einen Bereich ergänzt, in dem die aus Windows 8 bekannten LiveKacheln angezeigt werden. Diese hybride DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 MARKETING IST EIN WESENTLICHER BESTANDTEIL DES ERFOLGS Apples Erfolg vor allem im Consumer-Bereich beruht zum großen Teil auf dem äußerst erfolgreichen Marketing. Microsoft hat in dieser Hinsicht noch viel zu lernen. Der schlechte Ruf von Windows 8 kommt hier noch erschwerend hinzu, Microsoft hat schließlich nicht ohne Grund die Versionsnummer 9 ausgelassen, um zumindest gefühlt einen größeren Abstand zu Windows 8 herzustellen. Windows 10 sollte möglichst früh offensiv beworben werden, vor allem der plattformübergreifende Wiedererkennungswert kann hier ein großes Unterscheidungsmerkmal sein – diese Chance hatte Microsoft im Grunde aber auch bereits mit Windows 8. Gerade bei Heimanwendern dürfte das kostenlose TASK VIEW AUSBLICK EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN Upgrade-Angebot für einen Zeitraum von einem Jahr nach Veröffentlichung von Windows 10 großen Anklang finden. Unternehmenskunden müssen aber nach wie vor davon überzeugt werden, dass Microsoft ihre Probleme verstanden hat und mit Windows 10 auch wirklich nachbessert. Viele Unternehmen dürften aber durch das Support-Ende von Windows XP gerade erst auf Windows 7 umgestiegen sein. Diese jetzt von einem Wechsel zu Windows 10 zu überzeugen wird alles andere als leicht werden. UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM GÜNSTIGE HARDWARE KÖNNTE DIE VERBREITUNG VON WINDOWS 10 BESCHLEUNIGEN TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK Windows 10 hat genauso geringe Systemvoraussetzungen wie Windows 8. In Zeiten immer günstigerer Android-Tablets und Chromebooks muss Windows 10 also nicht ÜBER DIE AUTOREN 30 DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 nur auf Highend-Maschinen, sondern auch auf günstiger Hardware erhältlich sein und gut funktionieren. So wie Microsoft durch günstige Einsteigergeräte ganz langsam erste Erfolge mit Windows Phone feiern kann, so könnte auch Windows 10 über den Preis in Unternehmen und private Haushalte Einzug halten. Mit Ausnahme von Apple – und vielleicht noch Samsung – sind Endanwender kaum mehr bereit, große Summen für elektronische Geräte auszugeben. Microsoft muss auf diesen Trend reagieren und in Zusammenarbeit mit seinen Hardwarepartnern vor allem auch günstige Endgeräte mit Windows 10 auf den Markt bringen. Erste Kooperationen in diese Richtung sind aber offenbar bereits auf dem Weg. Im höheren Preissegment haben dann aber auch Highend-Geräte wie das Surface ihre Berechtigung. –Steve Damadeo ÜBER DIE XXX AUTOREN ED TITTEL ist freiberuflicher Autor und Trainer und hat sich auf Themen rund um Netzwerke, Informations-Security und Markup-Sprachen spezialisiert. THOMAS JOOS ist Autor von über 60 Fachbüchern. Er schreibt EDITORIAL DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN Fachbeiträge für IT-Fachzeitschriften und -Webseiten. BRIEN POSEY hat acht Microsoft-MVP-Auszeichnungen erhalten. Er hat als CIO für eine Krankenhauskette gearbeitet und war für das Department of Information Management in Fort Knox zuständig. WINDOWS 10 ROBERT SHELDON ist technischer Berater und Autor und CONTINUUM TASK VIEW hat über Microsoft Windows, relationale DatenbankManagement-Systeme sowie Design und Implementierung von Business Intelligence geschrieben. MICROSOFT EDGE WINDOWS 10: AUSBLICK ÜBER DIE AUTOREN WOLFGANG DIETL ist Online Editor der deutschen TechTarget- Seiten. Vor TechTarget war er als Online-Redakteur für das Mobile-Branchenmagazin GFM Nachrichten und für Microsoft Deutschland tätig. STEVE DAMADEO ist seit sieben Jahren als IT Operations Manager bei einem globalen Zulieferer für Automatisierungstechnologie tätig. 31 ist eine Publikation von Searchdatacenter.de Michael Eckert | Editorial Director UPDATES IN STARTBILDSCHIRM Deployment, Konfiguration und neue Funktionen von Windows 10 DEPLOYMENT, KONFIGURATION UND NEUE FUNKTIONEN VON WINDOWS 10 Wolfgang Dietl | Online Editor Ulrike Riess | Online Editor Tobias Wendehost | Online Editor Becky Wrigley | Assistant Editor Bill Crowley | Herausgeber bcrowley@techtarget.com TechTarget 275 Grove Street, Newton, MA 02466 www.techtarget.com © 2015 TechTarget Inc. Kein Teil dieser Veröffentlichung darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise weitergegeben oder reproduziert werden. 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