Internationales Magazin für studioglas

Transcription

Internationales Magazin für studioglas
g l a s h a u s
Internationales Magazin für Studioglas
GLASHAUS / GLASSHOUSE
1/2014
7,50 EUR
K49413
www.glashaus-magazin.de
www.glasshouse.de
glasshouse
Martina
Zilles
Gravur
in Glas
Bericht
aus Halle
Wie man
Glas sammelt
Ned
Cantrell
KLOSTERSTRASSE 2 · 73547 LORCH
13. April bis
15. Mai 2014
Vernissage
13. April 2014
17.00 Uhr
Freundeskreis Kloster Lorch
Mail: kloster-lorch@t-online.de
Finissage mit Verleihung des Publikumspreises
am Donnerstag, 15. Mai 2014, um 19.00 Uhr
Aussteller:
Beránek, Petr · Fezer, Simone · Geyermann, Alexandra · Grob, Wilfried · Karbownik-Urbanska, Katarzyna · Kiefer, Gabriele und Norbert
Knye, Henry · Liebig, Lilly · Lobenhofer, Silvia · Metzger, Rainer · Mussgnug, Wolfgang · Nein, Sabine · Nix, Ramona
Nonnenmacher, Heide · Osterland, Alkie · Pfaffmann, Elke · Recknagel, Nadja · Ritterswürden, Hermann · Schmid, Wolfgang · Schmidt, Christian
Schmierer, Erwin · Dr. Schmölders, Wolfgang · Wenzel, Anne · Wiech, Aneta und Krystian · Zimmermann, Jörg
2
GLASHAUS 1/2014
”GLASHAUS - OPEN FOR YOU. COME IN!“
AUF EIN WORT
ART
Martina Zilles (H. Schulte)
4
Da war noch was in Halle/
There was Something Else in
Halle (C. Vandermeer)
6
Ned Cantrell
(P. Strandbygaard-Bittner)
8
Wie man Glas sammelt/
How to Collect Glass
(W. Schmölders)
10
Ausstellungen/Exhibitions
12
WORK
Glasgravur/Engraving Glass
(N. Kalthoff)
18
Wettbewerbe/
Competitions
19
Workshops
20
Als mich Wolfgang Schmölders letzthin
fragte, ob ich Lust hätte, bei dem von ihm
herausgegebenen GLASHAUS-Magazin für die
Redaktion Europa verantwortlich zu sein, habe
ich nicht lange gezögert zuzusagen. Eine solche
Chance, sich im publizistischen Bereich für die
Studioglas-Szene zu engagieren, neue Talente zu
entdecken, frei und unabhängig, vielleicht auch
anregend und zum Nachdenken verleitend,
über sie zu schreiben, das lässt man sich nicht
entgehen.
Das wichtigste Ereignis dieses Jahres im
Glasbereich, der 4. Coburger Glaspreis (s. S.
26), ist bereits im letzten Heft erwähnt worden.
Werden wieder hierzulande wenig bekannte
osteuropäische Künstlerinnen und Künstler so
zahlreich vertreten sein wie beim vorherigen
Glaspreis, aus den baltischen Ländern, aus
Polen, Ungarn, Rumänien, vielleicht auch aus
Russland? Werden sie sich der westlichen Szene
anschließen und das aktuelle Thema Kunst in
Glas weiter vorantreiben, damit im Kontext der
bildenden Kunst stehen oder den
Portraitfoto: Elisabeth Müller-Belikoff
INHALT
MEDIA
Besprechungen/Reviews
22
SPOT
Elke Krismer
24
Gabriel Loire
24
Staatspreis NRW (8)
24
Harvey K. Littleton
25
Emerging Artists
25
Coburger Glaspreis
26
Coburger Glasgasse
26
Schmuckes Glas
26
Glasheimat Niederbayern
27
Leserbriefe
27
Hinterglasmalerei in Romont 27
Anna Skibksa
28
Uta Majmudar
28
Eberhart Foest
28
Licht und Glas/Light and Glass 29
Murano Prize 2013
30
Service
31
GLASHAUS 1/2014
überkommenen Begriff Kunsthandwerk neu
definieren?
Damit ist ein weiterer Themenbereich
angedeutet. Welche künstlerischen Absichten
verfolgt die nachwachsende Generation, die
an den europäischen Ausbildungsstätten für
Glas studiert? Wie sieht es am Royal College in
London aus, an der Gerritt Rietveld Academie
in Amsterdam, deren Glasklassen Wiegen der
Studioglasbewegung gewesen sind? In welche
Richtung entwickelt sich die Glasklasse des IKKG
in Höhr-Grenzhausen unter ihrem Leiter Prof. Jens
Gussek oder die Klasse für „skulpturales Arbeiten
mit Glas“ an der Burg Giebichenstein unter
dem Dozenten Sebastian Richter? Dass hier
ein frischer Wind weht, beweist nicht zuletzt der
Artikel über zwei junge Absolventinnen der Burg.
Ein Zukunftsprojekt könnte auch sein, das
GLASHAUS-Magazin noch stärker im Netz
zu verlinken und den Internetauftritt mehr
auszubauen, damit die Zeitschrift im Ganzen ein
moderneres, auch für jüngere Leser attraktives
Profil erhält.
ON A WORD
When the editor asked me recently whether I'd
be interested in taking on the role of European
editor for his GLASSHOUSE Magazine, I didn't
hesitate long before accepting. Such an
opportunity to be involved in the journalistic
area of the studio glass scene, to discover new
talent, free and independent, maybe even
inspire and tempting to think about, to write
about them is an opportunity one doesn't pass
up.
The most important event of this year in the area
of glass, the 4th Coburg Prize for Contemporary
Glass (see page 28) has already been
mentioned in the last issue. Will lesser known
East European artists from the Baltic states, from
Poland, Hungary, Romania, maybe even Russia
be so well represented again in these parts
as at the previous glass prize? Will they attach
themselves to the western scene and further
promote the current theme art in glass, and with
that place themselves in the context of fine art
or redefine the traditional term of handicraft?
With that a further topic is hinted at. Which
artistic intentions is the next generation pursuing,
those studying at the European educational
centres for glass? What does it look like at the
Royal College in London, at the Gerritt Rietveld
Academie in Amsterdam, whose glass classes
were cradles for the studio glass movement? In
which direction is the glass class of the IKKG in
Höhr-Grenzhausen under their head Prof. Jens
Gussek developing or the class for 'sculptural
works with glass' at the Burg Giebichenstein
under the lectureship of Sebastian Richter? That
a fresh wind is blowing through is demonstrated
not least by the article about the two young
alumnae from the Burg.
A future project could also be to give
GLASSHOUSE Magazine a stronger Internet
presence and expand it so that the magazine
has an all round more modern profile to also
attract younger readers.
Das Titelbild zeigt “117 km” (Detail) von Elisabeth
Oertel (Foto: Claas Vandermeer). Das Gespinst aus
feinen Glasfäden hat einen solchen Schwung, dass
dafür die Vorderseite des Heftes nicht ausreicht.
The cover illustration shows '117 km' (detail) by
Elisabeth Oertel (Photo: Claas Vandermeer). The web
of delicate glass filaments has such a swing to it that
the front of the magazine doesn't suffice.
3
MARTINA ZILLES – SYNTHESES
Martina Zilles, „Le Port“, 2013, Kombination Glas – Malerei, 150 x 70 cm.
HORST SCHULTE
MARTINA ZILLES - SYNTHESEN
Mit zunehmender Emanzipation
und Anerkennung des Studioglases
beobachten wir seit vielen Jahren,
dass originäre Glaskünstler nicht
mehr ausschließlich Glas verwenden
sondern in ihren Objekten auch andere
Materialien verarbeiten. Konsequent
kehrt sich dieser Prozess auch um:
Künstler aus anderen Bereichen und
Materialzusammenhängen finden
im Glas mit seinen spezifischen
Eigenschaften eine wichtige Ergänzung,
um ihren Arbeiten die beabsichtigte
Wirkung, ihre künstlerische Aussage zu
verleihen. In wertfreier Aufzählung sei
für beide Richtungen hingewiesen auf
Yasue Maetake, Wilken Skurk, Gernot
Schluifer, Bernd Weinmayer, Günter
Thorn, Magdalena Jetelova und Livio
Seguso.
Zur letzteren Kategorie müssen wir
Martina Zilles rechnen. Sie startete
nach Aus- und Fortbildung über viele
Jahre als Malerin und sah sich dann
über ihre Kontakte zu Detlef Tanz mit
dem Material Glas konfrontiert. Die
Zufallschance konsequent genutzt führte
zu zwei überraschenden Ergebnissen:
Sehr schnell sah sie sich in der Lage,
eigenständige und große Glasobjekte
zu schaffen. Dass diese Objekte dann
auch noch qualitativ hervorragend
ausfielen, sollte bei den ihr zur Verfügung
stehenden technischen Möglichkeiten
der bekannten Glaswerkstatt Tanz
nicht verwundern. Als Beispiel sei hier
das Objekt „Turbulenzen“ genannt.
Hier kommt wieder einmal der dem
Glas eigene Effekt zum Tragen, dass
eingebrachte Strukturen und Farbspiele
leicht und selbstverständlich wirken,
ohne dass der Betrachter ahnen kann,
welch komplizierter technischer Prozess
und welcher Aufwand an Phantasie
dem Kunstwerk zugrunde liegt. Mit
solchen Arbeiten befindet sich Martina
4
Zilles durchaus auf dem Weg in die
vorderen Reihen der Glaskünstler,
obwohl sie zugibt, dass sie sich bei der
Malerei freier fühlt als beim Umgang
mit dem vergleichsweise teuren Glas
und seiner energieaufwändigen
Verarbeitung.
So war sie sich immer ihrer
bildnerischen Herkunft bewusst, wenn
sie daran tüftelte, Glas und Malerei
zu verbinden ohne dabei den Weg
des Arbeitens mit farbigem Glas oder
des Malens mit Emailfarben auf Glas
gehen zu wollen. Erst seit kurzem
scheint sie damit ein befriedigendes
Ergebnis erzielt zu haben. Kräftig
bunte Acrylmalerei wird verfremdet
bzw. im wahrsten Sinne des Wortes
überhöht, indem sie auf das fertige
Leinwandbild ohne Zwischenräume
transparente, verschieden breite und
hohe Halbglasstäbe klebt. Nach langem
Suchen war der Kleber gefunden, der
nicht vergilbt, der nicht die Farben
angreift, der dauerhaft wirkt und der
With the growing emancipation and
recognition of studio glass we have
become aware, since a number of years,
that innovative glass artists no longer use
glass exclusively rather, in the process,
incorporate other materials into their
objects. Consequently this process is
also reversed: artists in other fields and
material-wise interrelated find in glass,
with its specific properties, an important
addition in order to give their work the
intended effect, to impart their artistic
statement. In an impartial enumeration
in both directions one can refer to Yasue
Maetake, Wilken Skurk, Gernot Schluifer,
Bernd Weinmayer, Günter Thorn,
Magdalena Jetelova and Livio Seguso.
In relation to the last category one must
take Martina Zilles into consideration.
After her basic and advanced training
she painted for a number of years and
was then confronted with the material
glass following her contact with Detlef
Tanz. The coincidence used logically led
to two surprising results: she very quickly
saw herself in the situation where she
could create her own large glass objects.
That these objects then also turned out
qualitatively excellent should not surprise
one, given the technical possibilities
at her disposal at the well known glass
work shop Tanz. One example is the
object titled, 'Turbulence'. Here again
the typical glass effect comes across,
where incorporated structures and
colour-play readily and self-evidently
work without the viewer being able to
guess which complicated technical
procedure, and which effort at fantasy,
underlies the artwork. With such pieces
Martina Zilles most definitely finds herself
on the way to the forefront of glass artists,
although she admits to feeling freer when
painting than when dealing with the
comparatively expensive glass and its
time consuming workmanship.
Martina Zilles, „Married“, 2010, Kombination Glas – Keramik, ca. 40 x 20 x 20 cm.
GLASHAUS 1/2014
Thus she was always aware of her
creative origin when she worked at it,
to combine glass and painting without
wanting to follow the path of working
with coloured glass or painting with
enamel colours on glass. Only recently
has she thereby seemingly arrived at a
satisfactory result. Bold colourful acrylic
painting is alienated or, in the true
sense of the word exaggerated, in that
she adheres transparent glass rods of
different widths onto the finished canvas
without any space between them.
After a long search the adhesive that
wouldn't yellow or attack the colours,
would be permanent and not take the
transparency away from the glass, was
found.
By using this composition of painting
and glass sculpture the image comes
to life and is enhanced by the threedimensionality. In passing the angle
changes and with that the intensity of
the colours changes continually, their
composition is transformed. They are
raised, strengthened, enlarged and
again lowered in ever new combinations.
In addition incorporated light sources
Martina Zilles, „Turbulenzen“, 2010, 70 cm Durchmesser.
strengthen the effect whereby daylight,
dem Glas nicht die Transparenz nimmt.
Konstruktion verschiedene Stellungen,
on the whole, usually suffices.
Mit dieser Synthese aus Malerei und
Nähe und Entfernungen zu, doch nur
A further version of her material
Glasplastik wird das Bild um die dritte
durch das Zerstören eines Ringes kann
combinations succeed in a next step; the
Dimension erweitert und gewinnt
die Verbindung gelöst werden. Die
integration of clay and glass, a technique
Leben. Beim Vorbeigehen verändert
Arbeit mit Ton leitet sich im übrigen aus
developed by Detlef Tanz and now
sich der Blickwinkel und damit
familiären Beziehungen her: Die Mutter
artistically actuated by Martina Zilles.
wechselt fortwährend die Intensität
von Martina Zilles war Keramikerin; Ton
In the object 'Marriage' a massive clay
der Farben, sie verändern sich in ihrer
und seine Bearbeitung war damit ihr
circle, and an equally huge glass circle
Zusammensetzung.
ständiger handwerklicher Begleiter von
irregularly formed,
Sie werden in immer
Kind an.
interlocked with each
neuen Kombinationen
Das Pendeln zwischen den
other, simultaneously
hochgehoben,
Kunstbereichen wird sicher
repose in themselves.
verstärkt, vergrößert
bei der phantasievollen und
The object's title helps
und wieder abgesenkt.
experimentierfreudigen Künstlerin
to understand it: the
Zusätzlich eingebrachte
in Zukunft noch für Überraschungen
two are inseparably
Lichtquellen verstärken
sorgen. Arbeiten von Martina Zilles
linked. Arguably the
die Wirkung, wobei
und auch Detlef Tanz präsentieren
construction allows
Tageslicht in der Regel
sich ständig in landschaftlich reizvoller
for different positions,
oft schon genügt.
Umgebung in der Tüschenbroicher
proximity and
Eine weitere
Ölmühle in Wegberg-Tüschenbroich.
distances, but only
Spielart ihrer
by the destruction of
Fotos: Zilles
Materialkombinationen
one of the rings can
gelingt ihr in einem
the connection be
nächsten Schritt bei
undone. Apart from
der Integration von Ton
that the work with
und Glas, eine Technik,
clay stems from a
die wiederum Detlef
family connection.
Martina Zilles, „Dark Blue“ (Detail),
Tanz entwickelte und
Martina Zilles' mother
2011, Kombination Glas – Malerei,
die nun von Martina
was a ceramist; clay
100 x 100 cm.
Zilles in künstlerische
and its processing was
Form gebracht wird. Im Objekt
her constant companion from child„Marriage“ werden ein massiver Ring
hood on.
aus Ton und ein ebenso massiver Ring
The shuffle between areas of art will
aus Glas, unregelmäßig geformt,
certainly cater for future surprises from the
unlöslich ineinander verschränkt und
imaginative and experiment loving artist.
ruhen gleichzeitig in sich selbst. Der
Works by Martina Zilles and even Detlef
Name des Objektes hilft dem Erkennen:
Tanz are always on show in places of
Da haben sich zwei untrennbar
interest in the Tüschenbroicher Ölmühle in
Martina Zilles und Detlef Tanz.
miteinander verbunden. Wohl lässt die
Wegberg-Tüschenbroich.
GLASHAUS 1/2014
5
CLAAS VANDERMEER
DA WAR NOCH WAS IN HALLE
Im vergangenen November erhielt
ich von Anne Knödler und Elisabeth
Oertel eine Einladung nach Halle/Saale
zur Ausstellung ihrer Diplomarbeiten.
Das war der Anlass für meinen Besuch
in Halle, dieser spannungsreichen
und reizvollen Stadt, wo so vieles am
Werden ist, deren Wunden aus der
Vergangenheit aber noch sichtbar sind
und ihren Charakter und Charme ganz
wesentlich mitbestimmen. Denke ich an
Halle, dann fallen mir Namen ein wie
Georg Friedrich Händel, Lyonel Feininger,
Paul Thiersch, Gerhard Marcks und Willi
Sitte. Aber auch so herausragende
Institutionen wie die Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg, die
Franckeschen Stiftungen, die Nationale
Akademie der Wissenschaften
Leopoldina, die Kulturstiftung des
Bundes, die Stiftung Moritzburg und die
Kunsthochschule Burg Giebichenstein.
Eine Stadt also, in der Kultur, Kunst
und Wissenschaft seit Jahrhunderten
gepflegt werden.
In einer rohen Gewerbehalle zeigte
Anne Knödler eine Torbogen-Installation
und ein Glas-Mosaik, Elisabeth Oertel
Installationen zweier Werkgruppen aus
textil-geblasenem Glas bzw. Heißglas.
Ein Segmentbogen, zusammengesetzt
aus 2 x 15 konisch gegossenen
Glasbausteinen, im Scheitel ein
abgesetzter Schlussstein, zwei
Beton-Stelen als Auflager, kein
Spanngurt, kein Klebstoff, keine
Sicherung, gehalten allein durch
das gegenseitige Verkeilen der
Glasbausteine. Die Arbeit wurde
von Anne Knödler über längere Zeit
vorbereitet, doch das erstmalige
Ausschalen der aufgeschichteten Steine
fand gerade einmal eine Stunde vor der
Diplom-Vorstellung statt. Die Oberfläche
der Steine ist glas-glatt. Der Bogen barg
das Risiko in sich zusammenzustürzen.
Doch die Steine blieben beim Entfernen
des Lehrgerüstes in ihrer Position, der
Bogen blieb stehen. In einer zukünftigen
Installation soll der Bogen von 80 cm
auf 160 cm Höhe angehoben werden.
Der Betrachter könnte dann beim
Hindurchgehen das Wagnis sozusagen
hautnah und aktiv erleben. Ein Wagnis,
das als Bild für das Leben einer Künstlerin
gesehen werden kann.
Ihr großformatiges Mosaik präsentiert
Anne Knödler als frei schwebende
Vorwandinstallation. Die komplett
von hand zugeschnittenen Plättchen
bestehen aus mundgeblasenem,
farblich nur leicht nuanciertem Antikglas
und wurden von der Künstlerin in
6
THERE WAS SOMETHING
ELSE IN HALLE
Last November I received an invitation
from Anne Knödler and Elisabeth
Oertel to their degree show in Halle/
Saale. That was the reason for my visit
to Halle, this exciting and attractive
city where so much is happening, but
whose wounds from the past are still
visible and significantly influence its
character and charm. When I think of
Halle names such as George Friedrich
Händel, Lyonel Feininger, Paul Thiersch,
Gerhard Marcks and Willi Sitte come
to mind. But also such prominent
institutions as the Martin-Luther
University Halle-Wittenberg, the
Francke Foundations, the German
Academy of Sciences Leopoldina,
the Federal Cultural Foundation, the
Moritzburg Foundation and the Burg
Giebichenstein University of Art &
Design. Thus a city in which culture, art
and science has been cultivated since
centuries.
In a crude factory building Anne
Knödler exhibited an arch-like
installation and a glass mosaic Elisabeth
Oertel, installations of two groups of
work of textile-blown glass, namely hot
glass.
A segmental arch, assembled from
2 x 15 tapered cast glass bricks, in
the crown a separated headstone,
two concrete columns as support, no
bracing, no adhesive, no safeguard,
held only by the wedged glass blocks.
unregelmäßigen Bogenreihen auf
Einscheiben-Sicherheitsglas verlegt.
Leben wird dem Bild eingehaucht
durch die unterschiedliche Transparenz
und Lichtreflexion seiner unzähligen
Einzelteile und durch das farbige
Schattenspiel auf der dahinter liegenden
Wandfläche. Das Mosaik entfaltet eine
magische Sogwirkung. Der Blick will
sich darin verlieren wie in der Weite des
Wolkenhimmels oder auf einer sanft
schillernden Wasserfläche.
Die Glas-Objekte von Elisabeth Oertel
wurden in textile Formen geblasen und z.
T. mehrfach überstochen. Sie erinnern an
Tüten, Kissen oder Polster. Gegenstände,
erfahrungsgemäß weich und flexibel,
von der Künstlerin eingefangen als
erkaltetes, gläsernes Abbild. Durch die
zurückgenommene Farbgebung der
Objekte und ihr elegantes Arrangement
auf kontrastierenden Flachglasplatten
zeigt sich ein ästhetisches Spiel freier
Formen und ihrer Textur. Der von
Elisabeth Oertel ausgewählte Begleitsatz
„Wir sollten hingerissen sein von den
alltäglichen Dingen unseres Lebens.
Unserer Körper, unserer Kleider, Räume . . .“
(Allan Kaprow) bewahrheitet sich wie
von selbst.
In ihrer zweiten Werkgruppe legt
Elisabeth Oertel weiße Heißglasfäden
wie eine Zeichnung über ein feines
Gerüst aus weiß lackiertem Metallrohr.
Assoziationen dazu gibt
es viele: Spinnweben,
Fadengeflechte,
Strohgebinde.
Doch warum Glas?
Es ist das scheinbar
Flüchtige und
Vergängliche, was die
Künstlerin interessiert.
Die Herausforderung
des Materials, das nur
im Augenblick der
Verarbeitung dehnbar
ist, in erhärtetem
Zustand aber spröde
und zerbrechlich.
Die Heißglasarbeiten
machen die Grenzen
des Materials zum
Thema. Es scheint
unvorstellbar, diese
fragilen Objekte
zu bewegen, zu
transportieren und zu
verpacken. Und doch
ist es möglich. Um dies
zu dokumentieren,
werden die
Elisabeth Oertel, o. T., 2013, textil-geblasenes Glas, 35 x 40 x 30 cm. (Foto: Oertel)
Werktitel kontinuierlich
GLASHAUS 1/2014
Anne Knödler, Room with a View, Mosaik aus
mundgeblasenem Lamberts-Glas auf ESG, 2013,
250 x 150 cm. (Foto: Knödler)
The work was prepared by Anne
Knödler over a longer period of time,
but the initial stripping of piled bricks
only took place an hour before the
degree show. The surface of the bricks
is as smooth as glass. The arch hid the
risk of collapsing into itself. Yet the bricks
remained in place on the removal
of the centring, the arch remained
standing. In a future installation the arch
is to be raised from 80 to 160 cm. The
viewer could then, upon going through,
chance the experience so to speak at
first hand. A dare that can be seen as
an image of that of the life of an artist.
Anne Knödler presents her
large-format mosaic as an installation
that hangs in front of the wall. The
small hand cut tiles consisting of
mouth-blown coloured, only slightly
nuanced antique glass pieces, have
been laid out by the artist in irregular
arch-like individual panes of safety
glass. The image is animated through
the diverse transparency and light
reflection of its countless pieces and via
the coloured shadow play on the wall
behind. The mosaic unfurls a magical
knock-on effect. The eye wants to lose
itself therein, as in the expanse of the
clouded sky or over a soft iridescent
surface of water.
The glass objects by Elisabeth Oertel
were blown in textile forms and, in
part, repeatedly pierced. They are
reminiscent of bags, pillows or cushions.
Objects, from experience soft and
flexible, captured by the artist as
a solidified, glass likeness. Because
of the redeemed colouring of the
GLASHAUS 1/2014
objects and their elegant arrangement
on contrasting flat glass plates, an
aesthetic game of free forms and their
texture is revealed. The accompanying
text selected by Elisabeth Oertel, 'We
should be spellbound by every day
things in our lives. Our bodies, clothes,
spaces' (Allan Kaprow) materialised as
if by magic.
In her second group of works
Elisabeth Oertel places white hot glass
filaments like a drawing over a delicate
framework made up of a lacquered
white metal tube; thus creating
many associations: spiders' webs,
braided filament, skeins of straw. But
why glass? It is the seemingly fleeting
and ephemeral that holds the artist's
interest. The challenge posed by the
material that is only malleable at the
time of processing, in its hardened state
is brittle and fragile. The hot glass pieces
make the boundaries of the material
the subject. It seems inconceivable to
move these fragile objects, to transport
and package them. And yet it's
possible. To document this the working
titles are continually updated and, in
each case, give the previously covered
transport routes such as e.g. (degree
work from 2013) or '2,185 km' (a piece
from 2012).
The degree pieces impress due
to their diversity and individuality,
their workmanship and symbolic
maturity, but above all through their
poetry. They were created at the
Burg Giebichenstein University of Art
& Design within the framework of the
painting/graphic course with emphasis
on image-space-object-glass, where
committed advisors such as Christine
Triebsch, Jens Gussek and Sebastian
Richter worked. I congratulate not only
Anne Knödler and Elisabeth Oertel on
a very successfully gained
degree, but also the Burg
Giebichenstein, the city of
Halle and Saxony Anhalt
in this outstanding area
of study where glass is,
self-evidently, effectively
put to use as an artistic
medium.
fortgeschrieben und
geben jeweils die Summe
der bisher zurückgelegten
Transportwege an, z. B. „117
km“ (Diplomarbeit aus dem
Jahr 2013) oder „2.185 km“
(eine Arbeit aus dem Jahr
2012).
Die Diplomarbeiten
beeindrucken durch ihre
Unterschiedlichkeit und
Eigenständigkeit, ihre
handwerkliche und formale
Reife, aber vor allem durch ihre Poesie.
Sie entstanden an der Kunsthochschule
Burg Giebichenstein im Rahmen des
Studienganges Malerei/Grafik mit
Schwerpunkt Bild-Raum-Objekt-Glas,
wo so engagierte Betreuer wirk(t)en
wie Christine Triebsch, Jens Gussek
und Sebastian Richter. Ich gratuliere
nicht nur Anne Knödler und Elisabeth
Oertel zum sehr gut bestandenen
Diplom, sondern auch der Burg
Giebichenstein, der Stadt Halle und
dem Land Sachsen-Anhalt zu diesem
herausragenden Studienschwerpunkt, in
dem Glas selbstredend als künstlerisches
Medium zum Einsatz kommt.
ANNE KNÖDLER
geb. 1985 in Zeulenroda/Thüringen
2006-13 Kunsthochschule Burg
Giebichenstein | Halle
2011/12 Istanbul Arbeitsstipendium der
Burg Giebichenstein
2012 Mimar Sinan Universität der
Bildenden Künste | Istanbul
2013 Diplom an der Burg Giebichenstein
| Halle
anne.knoedler@outlook.de
ELISABETH OERTEL
geb. 1985 in Greiz/Thüringen
2007-09 St. Joost School of Fine Art and
Design | Hertogenbosch/NL
2009-13 Kunsthochschule Burg
Giebichenstein | Halle
2011 Estonian Academy of Arts |
Talinn/EE
2013 Diplom an der Burg Giebichenstein
| Halle
elisabeth.oertel@hotmail.de
Anne Knödler, „Wagnis“, 2013, formgegossenes Glas und Beton,
220 x 12 x 80 cm. (Foto: Knödler)
7
PIA STRANDBYGAARD BITTNER
POP ARTIST NED CANTRELL
NED CANTRELLS POP ART
Für seine Cartoon-Nachbildungen
ist er berühmt. Aber in Ned Cantrells
Aarhuser Werkstatt findet der Besucher
auch elegante Glaskelche, Glastafeln
und Vasen mit Spiralmustern, die seine
Kunstfertigkeit und seine Kenntnis der
klassischen Glastechniken beweisen.
Letzteres überrascht nicht, denn
damit gewann Ned beim Dänischen
Kunsthandwerkerpreis im Jahre 2011 eine
Silbermedaille.
Neds Leidenschaft sind jedoch die
Bruchlinien zwischen unserer Hochkultur
und unserer Alltagskultur. Auf diese
Brüche richtet er seinen Blick mit der
“Großkotzigkeit des Glases”, wie er sich
ausdrückt. Das verleiht seinen Objekten
ihre Bedeutung, ihren Gehalt, und
einen Bezug zum Alltag. Seine Werkstatt
ist voll mit Anverwandlungen von
Alltagsgegenständen durch eine virtuose
Technik: gebogene CocaCola-Flaschen
mit venetianischen Schnörkeln, in Glas
unschuldige Comicfiguren, die Bomben
zünden, Zigaretten qualmen, sich mit
Fastfood vollstopfen und alle unheimlich
gut drauf sind. Ned Cantrells Welt ist
nichts für Zartbesaitete. Gleichzeitig
ist sie eine Fundgrube für jemand, der
neugierig ist und sich herausfordern lässt.
“Jeder denkt bei einer Bananenschale
an ein nahendes Unglück”, sagt Ned,
“aber als ich die Banane in Glas machte,
veränderte sich ihre Bedeutung”.
Die Bananenschale ist zu Neds
Markenzeichen geworden und taucht
in vielen seiner Werke auf. In mancherlei
Hinsicht ist Ned ein Popkünstler von heute,
der sich mit Ikonen der Alltagskultur
befasst und sich auf die Konsumwelt
bezieht, in der wir leben.
Zur Vorbereitung seiner Ausstellung
in Ebeltoft schuf Ned Cantrell eine
Reihe von “Obstacles” (Hindernissen).
Damit bezieht er sich zum Teil auf die
“Obstruktionen” in den Choreografien
At Ned Cantrell’s workshop in Aarhus
you will find examples of both his
distinctive cartoon characters and also
of elegant glass goblets and plates
and vases with graphic spiral patterns
that demonstrate his craftsmanship
and knowledge of classical glass
techniques. Not surprisingly, Ned
received Kunsthåndværkerprisen 1879
(The Danish Craft Awards) silver medal
in 2011, for one of these beautiful
vases.
But what Ned is really passionate
about are the contrasts that occur in
the collision between high culture and
popular culture, and seen through "the
pretentiousness" of glass, to use his
own words, so that objects become
relevant, rich in content and refer
to our everyday lives. His workshop
has several examples of mutations
between virtuoso techniques and
everyday objects: coca-cola bottles
with curving, Venetian curlicues, white
plastic cups of blown glass on elegant
glass stems, a McDonalds french-fries
carton of Reticello. And then there
Ned Cantrell bei der Arbeit an “Match Girl”.
geblasene weiße Plastikbecher auf
elegantem Stiel, eine McDonaldsFrittentüte in Reticello-Technik. Und all
die Figürchen und die Tableaus mit
Cartoons, die schrullige Geschichten aus
dem wirklichen Leben erzählen, in denen
Bananenschalen, Zigarettenkippen,
Papierbecher, Colaflaschen und
Disney-Figuren eine Rolle spielen.
Selbstverständlich alles aus Glas.
Ned schuf auch seine eigene Version
von “Drei kleine Schweinchen”, eine
gleichermaßen verkehrte Welt –
provokant, politisch inkorrekt, originell,
humorvoll und kitschig. In ihr begegnen
8
Ned Cantrell, Prototyp von “Match Girl”.
von Palle Granhöj, oder auf die
“Fünf Bedingungen” des dänischen
Filmemachers Lars von Trier. Beim Rugby
nennt man es “Sperren”, wenn ein
Spieler den Gegner festhält. Genau dies
ist bei Cantrell gemeint: Sand streuen
are the sculptures and cartoon-like
tableaux telling quirky stories using
figures and objects from everyday
life - banana peels, cigarette butts,
paper cups, coca-cola bottles and
Disney figurines all made of glass. Ned
GLASHAUS 1/2014
Cantrell’s skewed universe is not for the
faint hearted but a treasure trove for
those who want to be provoked and
challenged – a provocative, politically
incorrect, original, humorous place,
where innocent cartoon characters
ignite bombs, smoke cigarettes, eat
Mc Donalds and get high.
"Everyone knows that a banana peel
is an accident waiting to happen, but
when I made it in another material
the meaning changed" says Ned. The
banana peel has almost become a
signature for Ned Cantrell, and can be
seen in many of his works. Ned can in
many ways be called a contemporary
pop artist who engages in icons of
popular culture and through his works,
relates to the consumer society we live
in.
Prior to the Study Exhibition at
Glasmuseet Ebeltoft, Ned Cantrell has
created a number of obstacles. The
idea comes partly from choreographer
Palle Granhøj who uses "obstruction"
as a way of developing dance, and
partly from Lars von Trier's famous
“De 5 benspænd”, which in 2003
challenged Jørgen Leth in five
different ways with the creation of
five different documentary films.
In football, "obstruction" is called
when an opponent runs in the way
blocking another player and that is
exactly what is involved here. Putting
obstacles in the way of routine and
the established approach, opening
up for new methods and artistic
possibilities. "Paradoxically, my
creativity is strengthened by this artistic
straightjacket", states Ned Cantrell
about "Obstruction".
In the exhibition at Glasmuseet
Ebeltoft, Ned uses HC Andersen's
fairy tale "The Little Match Girl" as
a starting point. The story is familiar
to most people and offers many
interesting elements: it is the time
before Christmas, the walls become
invisible and the girl sees visions. One
of the obstacles is to refrain from using
colour with the result that the story's
melancholic mood is very palpable
in the colorless girl and the objects
around her. Simultaneously nostalgic
as an old black and white movie and
ultra-modern in its inclusion of cigarette
butts, empty bottles, crumpled plastic
cups and syringes - a wonderful blend
of pop culture and contemporary
"social realism" with a Cantrell twist.
Ned Cantrell (b. 1975, UK) studied at the Surrey
Institute of Art and Design, Farnham, England,
worked at Hadeland Glassworks, Norway, and
came to Denmark 15 years ago to work with
Finn Lynggaard. He then worked for Tobias
Møhl, Ebeltoft and various other places in
Germany, Norway and Sweden.
GLASHAUS 1/2014
Ned Cantrell, “As The Crow Fries”.
Ned Cantrell, “Naughty Kitty”.
ins Getriebe und in die Ansprüche des
Alltags und offen werden für Alternativen
und neue künstlerische Wege. “Es klingt
paradox, aber meine Kreativität wächst
mit dieser künstlerischen Zwangsjacke”,
sagt Ned Cantrell über die Obstacles.
In der Ausstellung nimmt Cantrell
Andersons Märchen “Das Mädchen
mit den Schwefelhölzern” zum
Ausgangspunkt: Es ist Vorweihnachtszeit,
die Wände der Häuser werden
durchscheinend und das Mädchen
sieht Traumbilder. Eins der Hindernisse
ist der Verzicht auf Farbe mit dem
Ergebnis, dass die melancholische
Stimmung der Erzählung fühlbar wird
im Grau des Mädchens und der
Gegenstände um es herum. Nostalgisch
wie ein Schwarzweiß-Film und gleichzeitig
hochmodern mit den Zigarettenkippen,
den leeren Flaschen, zerknitterten
Plastikbechern und den Heroinspritzen –
eine wunderbare Mischung aus Popkultur,
“Sozialem Realismus” von heute und
einem Kunstgriff von Ned Cantrell.
Ned Cantrell (geb. 1975 in Englans) studierte
am Surrey Institut für Kunst und Design in
Farnham, England, arbeitete für die Hadelands
Glaswerkstätten in Norwegen und kam vor über
15 Jahren zu Finn Lynggaard nach Dänemark.
Heute arbeitet er in Ebeltoft für Tobias Möhl, sowie
für andere Werkstätten in Deutschland, Norwegen
und Schweden.
Fotos: Poul Nyholm
9
WOLFGANG SCHMÖLDERS
WIE MAN GLAS SAMMELT (1)
Um es vorweg zu sagen: Ich weiß es
nicht. Es gibt ja keine Vorschriften zu Art,
Umfang, Thematik, Anlass, Zielsetzung,
Präsentation oder Dokumentation
einer Glassammlung. Ich finde auch
nirgendwo etwas Weiterführendes
zum Thema. Man möge mir daher
nachsehen, wenn ich an dieser Stelle nur
eigene Gedanken zum Thema vortrage.
Wenn ich an eine Glas-Sammlung
denke, fallen mir Vitrinen ein,
beleuchtete Vitrinen, große und
kleine Vitrinen. Die sind schnell voll mit
Sammlerstücken. Was tun? Man könnte
ein Depot anlegen. Und die Vitrinen? Ja
sind sie denn überhaupt wichtig? Was
für eine Frage. Mit ihr verschiebt sich die
anfängliche Fragestellung in Richtung
Glas-Sammler. Welcher Typ ist er oder
sie?
Wer gerne zeigt, was er hat, für
den sind Vitrinen natürlich eminent
wichtig. Ganz abgesehen davon,
dass sie auch enorm praktisch sind,
schließlich schützen sie vor Staub und
vor unvorsichtigen Händen. In jedem
Fall kostet die Vitrine nicht nur Platz
sondern auch Geld. Geld, das man nicht
durch das Sammeln verdient, das aber
als zusätzliche Ausgabe das Sammeln
erschweren kann. Wir ziehen daher als
ein erstes Fazit unserer Überlegungen:
Die Vitrine ist für das Sammeln von Glas
nicht das Entscheidende. Damit haben
wir das Thema an einer wichtigen Stelle
relativiert. Eine solche Relativierung ist
aber nicht nur ökonomisch sinnvoll.Sie
hilft auch beim Verständnis eines ganz
anderen Typs von Glassammlern.
Die anderen Glassammler möchten
gar nicht präsentieren, möchten nicht
jedem zeigen, was sie haben. Es genügt
ihnen, wenn ihre Hausratversicherung
Bescheid weiß. Was darüber hinaus
geht, lockt nach ihrer Meinung nur
ungebetene Gäste an. Galeristen
wissen den Kundenwunsch nach
Anonymität zu respektieren. Diskretion
ist vor allem Ehrensache. Beide Typen
von Glassammlern stehen sich aber
keinesfalls unversöhnlich gegenüber.
Es kann durchaus geschehen, dass aus
privaten und auf Anonymität bedachten
Glassammlern auch Glassammler
werden, die auf Präsentation bedacht
sind. Dies geschieht meist, wenn eine
private Sammlung in eine öffentliche
Sammlung überführt wird. Bei einer
Schenkung oder Stiftung, auch bei
Leihgaben an ein Museum kann
es sein, dass Namen der Sammler
nicht nur bekannt werden, sondern
geradezu als ein Markenzeichen
10
fungieren. Auch kommt es vor, dass
Wünsche geäußert werden, welche
die Präsentation betreffen oder eine
Katalogveröffentlichung. Ein solcher
Schritt in die Öffentlichkeit macht
Sinn aus ökonomischen Gründen, ist
aber auch als ein Akt der Notwehr
verständlich.
Wer seine Glassammlung schenkt
oder stiftet oder leiht, tut dies auch
aus ökonomischen Gründen. Er
spart damit Ausgaben, die mit
dem Erhalt, der Pflege und der
Präsentation einer Glassammlung
verbunden sind. Die Sorge wie
auch die Gefahr gehen damit
auf eine Institution über, welche
die Glassammlung auf Dauer
oder zeitlich begrenzt betreut.
Solche Institutionen sind Museen
oder Stiftungen. Sie zeigen
sich in der Regel erfreut über
eine Bestandserweiterung.
Sie macht zwar zusätzliche
Arbeit, gibt aber auch mehr
Renommé.
Als Akt der Notwehr
versteht man den Schritt in
die Öffentlichkeit bei älteren
Glassammlern, die keine
Erben haben oder deren
Erben keinerlei Interesse an
einer Glassammlung zeigen.
Dies ist leider häufiger der Fall
als einem lieb sein kann. Die
Notwehr verhindert demnach
Schlimmeres. Sie schützt
die Sammlung als ganze.
Andernfalls würde sie zerfallen,
möglicherweise geteilt oder
stückweise zum Auktionator
getragen. Das verdirbt die Preise,
was wiederum die Galeristen
nachteilig zu spüren bekommen.
Glas Sammeln macht, soviel wurde
bisher deutlich, nicht nur Arbeit. Die
Frage entsteht: Was kommt dabei
herum? Und das hat noch gar nichts
mit Wertschöpfung zu tun.
(Fortsetzung im nächsten Heft)
Erwin Eisch, Vase auf hohem
Fuß, 1975, frei geformtes Glas,
gekämmt, irisiert, Höhe 27 cm.
Abb. in: Erwin Eisch, Hirmer
Velag, München, 2012, Seite 55.
(Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln,
Marion Mennicken)
GLASHAUS 1/2014
HOW TO COLLECT GLASS
(1)
I have to say at the outset that
I just don’t know. There are no
rules regarding the type, scope,
subject-matter, reason for, aim of,
presentation or documentation of a
glass collection. I am unable to find
any information anywhere to guide me.
Please bear with me then as I elucidate
some of my own thoughts on the
subject.
When I think of a glass collection, I
think of show cases, illuminated show
cases, large and small. They get filled
with collected pieces in no time. One
could set up a depot. And the show
cases? Are they important at all? What
a question. This directs the focus of the
original question to the glass collector.
What type is he or she?
For those who like to show what
they’ve got, showcases are extremely
important of course. Not to mention
practical. They keep out dust and
protect their contents from hands
which are not always as careful as they
should be. A show case does not only
take up space, however, it also costs
money. Money which is not earned by
collecting but which is an additional
expense and can make collecting
more difficult. We can therefore draw
the conclusion that a show case is not
an absolutely crucial prerequisite for
collecting glass and ascertain that its
importance is relative. This is true not
only in economic terms.
It helps in understanding a completely
different type of collector. This type
doesn’t wish to show everybody what
he or she has collected. It suffices
when the house insurance company
knows about its value. Anything more
attracts unwanted guests. Gallery
owners respect the client’s desire for
anonymity. Discretion is a matter of
honour. Both these types of collectors
are by no means incompatible.
It can happen that collectors who
like to remain anonymous become
collectors who want to show what
they have. This usually occurs when a
private collection becomes a public
one. In the case of a gift or trust
and also when works are loaned to
a museum it can be the case that
the name of the collector is not only
known but that it in itself can act as a
trademark. Sometimes the collector has
special wishes as to the presentation or
catalogue. Such a step into the public
domain makes sense in economic
terms, and is understandable as a form
of self-defence.
Those who donate or lend their
GLASHAUS 1/2014
collection or set up a trust, do
this possibly for financial reasons.
Expenses connected to keeping,
maintaining and presenting the
collection can be saved. The
worries as well as the dangers
connected to the collection
are transferred to the institution
which looks after it either long
or short-term. The institutions in
question are museums or trusts
which are usually happy to extend
their existing collections. More work
but higher accolade.
One can interpret the step
into the public domain taken
by older collectors with no heirs
or heirs with no interest in the
glass collection, as an act of
self-defence. Unfortunately, this
step is necessary more often than
one would wish, but it prevents
worse things happening. It
keeps the collection intact.
Otherwise it would possibly
be dissolved or the pieces
auctioned off individually. As
a consequence, the value of
the individual pieces drops,
which the gallery owners
then have to suffer. Glass
collecting does not just
mean work, as has been
made clear. The question is
raised: What do we get from
it? And by this I don’t just
mean an increase in value.
(to be continued)
Siehe auch gegenüberliegende Abbildung:
Gleich, aber nicht dasselbe! Das Auffinden
von gleichen Objekten gehört ebenfalls zur
Legende eines Sammlerstücks. Da jedes Stück
ein Unikat ist, müssen Dubletten den Wert des
einzelnen Stücks nicht schmälern.
Have a look at the opposite photo, similar
but not the same. The discovery of the same
objects likewise belongs to the legend of
a collector's item. Since every piece is a
one-off, duplicates needn't lessen the
value of the individual piece.
Erwin Eisch, Vasenobjekt mit Fuß,
Stiel, Hals und Kragen, schwarz
mit weißer Fadeneinlage, 8,5
x 8,5 x 26,5 cm. Signatur: E.
Eisch 75. Privatsammlung. (Foto:
Schmölders)
11
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wird keine Gewähr übernommen. Weitere Informationen in der vorliegenden Ausgabe. Ein Galerienstammplatz (4
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French Art Deco Glass *
14.2. – 4.5.2014
Finnish Glass Museum
Tehtaankatu 23
+358(0)19-758 4108
Tu – Su: 10-18°°
13
FRANKREICH/
FRANCE
Berck-sur-mer 62600
Musée d’Opale-Sud
60, rue de l’Impératrice
03 21 84 07 80
Biot 06410
Galerie International du Verre
Chemin des Combes
0033 493 65 03 00
Cannes
Espace 54, Galerie d' Art
Contemporain
142 rue d’Antibes
Carmaux 81400
Jean Jaurès *
19.4. – 15.10.2014
Musée/Centre D’Art du Verre
Domaine de la Verrerie
05 63 80 52 90
Chartres 28008
Centre international du Vitrail
Conches 27190
Gabriel Loire *
1.3. – 30.11.2014
Musée du Verre
Route de Sainte Marguerite
02 32 30 90 41
Mi – So: 14-18°° (mars à
novembre)
Siehe Anzeige Seite 15.
Dordives 45680
Musée du Verre
12 avenue de Lyon, RN7
Meisenthal 57960
Centre International d’Art
Verrier
Place Robert Schuman
Paris 75006
Galerie Hélène Porée
1 rue de l'Odéon
Saint-Louis-lés-Bitché 57620
La Grande Place Musée des
Cristalleries Saint Louis
rue Coetlosquet
Sars-Poteries 59216
musée-atelier du verre
1, rue du Géneral de Gaulle
Troyes 10000
Glasmalerei-Zentrum
Hôtel-Dieu-le-Comte
rue de la Cité
Wingen-sur Moder 67290
Musée René Lalique
rue du Hochberg
Nach Redaktionsschluss
eingehende Termine unter
www.glashaus-magazin.de
14
ISRAEL
Arad
Glass Art Museum
Tel Aviv 69975
Eretz Israel Museum, Glass
Pavilion
2 Haim Levanon St.
So – Mi: 10-16; Do: 10-20;
Fr/Sa: 10-14°°
ITALIEN/ITALY
Chieri TO
Vigliaturo Glass Gallery
Piazza Duomo 3/d
Murano
Musée du Verre
8 Fond. Giustiniani
Turin
Vigliaturo, Materials &
Alchemies *
29.1. – 2.3.2014
Regione Piemonte Palace
Piazza Castello
+39 3477975704
every day : 10-17°°
Venezia/Venice
Museo del Vetro
Fondamenta Diustinian, 8
Seitenblick/sidelong look:
Fernand Léger, 8.2. – 2.6.2014,
Museo Civic
JAPAN
Ishikawa-ken
Notojima Glass Art Museum
125-10 Notojima-koda, Nanao
Kanazawa
21st Century Museum of
Contemp. Art
Kaganawa
Haskone Glass Forest Museum
Sengokuhara Hakone-Machi
Nishiizu-town
„Glass Artists in Nishiizu 2013“
21.12.2013 – 3.9.2014
Glass Museum
Koganezaki Crystal Park
0558-55-1515
daily: 9 – 17°°
18. Mai 2014
37. Internationaler
Museumstag „Sammeln
verbindet“
See www.glashaus-magazin.
de for incoming dates after
going to press.
NIEDERLANDE/
THE NETHERLANDS
Doesburg 6981
Lalique-Glasmuseum
Gasthuisstraat 1
Leerdam
Josef Marek
19.1. – 2.3.2014
Glass Gallery Broft
Hoogstraat 33/Zuidwal 24
+31(0)345-63 26 10
galerie@broft.de
www.broft.com
Een Zee van Glas
1.11.2013 – 19.10.2014
Nationaal Glasmuseum
Lingedijk 28
00 31 345 612 714
Di – Sa: 10-17°°
Maastricht
TEFAF Maastricht 2014
14.4. – 23.4.2014
Exhibition&Congress Centre
Roermond
Galerie Mariska Dirkx
Wilhelminasingel 67
Oberwangen 8374
Studioglas und Keramik
April - Oktober
Kunstsammlung Landstieg
+41(0)79 427 78 51
www.landstieg.ch
Sa/So: 14-17°°
Siehe Anzeige Seite 32.
Romont 1680
Fride WirtlWalser,
Hinterglasmalerei *
1.12.2013 – 20.4.2014
VITROMUSEE ROMONT
Au Château
+41(0)26-652 18 34
vitrail@bluewin.ch
www.vitromusee.ch
Di – So: 10-13 und
14-17(ab 1.4. bis 18)°°
SPANIEN/SPAIN
Malaga
Glass Museum, Plazuela
Santisimo Cristo de la Sangre 2
San Ildefonso-La Granja
40100
Fundación Centro Nacional
del Vidrio
Paseo del Pocillo 1
Edinburgh
University, College of Art
0131-221 6251
The Scottish Gallery
0131 558 1200
Kingswinford,
Broadfield House Glass
Museum
Compton Drive
Leeds
Craft Centre & Design
London
Dan Klein Associates
43 Hugh Street
020 7821 6040
britglass@aol.com
www.dankleinglass.com
Art Fair: COLLECT 2014
9.5. – 12.5.2014
020 7806 2503
Victoria & Albert Museum
020 7942 2212
TSCHECHIEN/
CZECH REPUBLIC
“Gravity: A. Simmons&C.
Shilling”
31.1. – 1.3.2014
“Gather”
25.4. – 21.5.2014
The Gallery at London
Glassblowing
020 7403 2800
Johansfors
The Gallery in Johansfors
0046-471 40119
Jablonec nad Nisou
Museum of Glass and
Jewellery
U Muzea 398/4
ZeSt Contemporary Glass
Gallery
020 7610 1900
Glasreich/Glasriket
Tourist Information
+46(0)481 452 15
Kamenicky Senov 471 14
Glass Museum
Osvobození 69
Boda Glasbruk
0046 471 249 360
Novy Bor 47301
Sklárské museum
nám. Míru 105
Vught
Van Loon Galleries
Talstraat 53
SCHWEDEN/
SWEDEN
Linköping 58102
Milan Vobruba *
13.4. – 17.8.2014
Östergötlands Museum
013 23 03 31
Västerbotten
Monica L. Edmondson, „100
Migratory“
1.2. – 11.5.2014
Museum of Västerbotten,
Umea
SCHWEIZ/SUISSE
Lausanne 1005
Le Verre Vivant
11.12.2013 – 16.11.2014
mudac
Place de la Cathédrale 6
Ajeto Art Glass Museum
T.G. Masaryka 805
UNITED KINGDOM
Amblecote
The Ruscin Glass Centre
01625 425 049
Bovey Tracy
The Devon Guild of Craftsmen
01626 832 223
Bowness-On-Windermere
Blackwell
The Arts & Crafts House
Cheltenham
Art Gallery and Museum
01242 237 431
“Just Glass”
24.1. – 8.3.2014
PM House % Gallery
020 8567 1227
Emma Woffenden
15.5. – 21.6.2014
Marsden Woo Gallery
020 7336 6396
Lybster
North Lands Creative Glass
01593 721 229
Parndon Mill
The Gallery at Parndon Mill
01279 426 042
Sleaford
National Centre for Craft &
Design
01529 308 710
Solihull
The National Glass Fair
11.5.2014
07887 762 872
GLASHAUS 1/2014
LWL-Industriemuseum
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
DU 1er MARS AU 30 NOVEMBRE 2014
MUSÉE DU VERRE DE CONCHES
Finnish Glass Art
[02 32 40 00 91] - Réalisation : Imprim’Eure [Conches] - Photos : Christian Siloé - Judas, 1947. Coll. Fonds d’Atelier Loire.
GABRIEL
Glashütte Gernheim | Petershagen
1904-1996
2005 bis 2010
23. November 2013 bis 16. März 2014
CONCHES
Le fonds d’atelier vitrail
dalle- de
22enJUIN
22verre
SEPTEMBRE 2 13
Rte de Sainte-Marguerite - 27190 CONCHES
Tél. 02 32 30 90 41 - musees@conchesenouche.com.
Stourbridge
Ruskin Glass Centre
Sunderland
The Dan Klein&Alain J. Poole
Collection
29.6.2013 – 29.6.2014
National Glass Centre
Liberty Way
0191-515 55 55
Mo – So: 10-17°°
Uttoxeter
“The Flame Off 2014” *
11.4. – 12.4.2014
Wordsley
“Red House Glass Cone
01384-812 756
USA
Boston MA
Jessica Calderwood *
31.1. – 19.4.2014
The Society of Arts and Crafts
175 Newbury Street
(617) 266-1810
Brooklyn NY
UrbanGlass *
647 Fulton Street
Chicago IL
The Day of Glass *
19.3.2014
Various locations
GAS 43rd Annual Conference
20.3. – 22.3.2014
Palmer House Hilton Hotel
17 East Monroe Street
312.726.7500
Corning NY
The Corning Museum of Glass
One Museum Way
607.937.5371
Millville NJ
Museum of American Glass
1501 Glasstown Rd.
Muncie IL
2nd Biennale Exhibition of
Contemporary Glass
19.4. – 10.8.2014
David Owsley Museum of Art
001 765 285 5242
Neenah WI
J.N. Bergstrom Arts Center &
Mahler Glass Museum
Palm Springs CA
Palm Springs Art Museum
001 760 322 4800
GLASHAUS 1/2014
Pittsburgh PA
Pittsburgh Glass Center
5472 Penn Avenue
Habatat Galleries
4400 Fernlee Avenue
248.554.0590
«Synthesis 2»
6.6. – 30.9.2014
Morgan Contemporary Glass
Gallery
Sandwich MA
Glass Museum
129 Main Street
Portland OR
Retrospective *
2.1. – 1.3.2014
Jeffrey Sarmiento:
Constructions
5.3. – 3.5.2014
S. Levenson: The Secret
Order *
2.4. – 31.5.2014
Emerge 2014 *
8.4. – 28.6.2014
Bullseye Gallery
300 NW 13th Ave.
001-503-227-0222
Tu – Sa: 10-17°° a.b.a.
Museum of Contemp. Craft
724 Northwest Davis Street
Royal Oak MI
The 42nd Annual International
Glass Invitational Awards
Exhibition
26.4. – 25.5.2014
Seattle WA
Transforming The Kingdom
of Glass
13.12.2013 – 26.4.2014
Helena Nordic Heritage
Museum
001 206 789 5707
Tacoma WA
Australian Glass and the
Chihuly’s Irish Cylinders
26.10.2013 – 1.9.2014
Irish Glass: Tradition in
Transition
9.11.2013 – 1.9.2014
Bohemian Boudoir *
15.1. – 1.5.2014
Jen Elek and Jeremy Bert
7.2. – 21.9.2014
Coastal Alchemy
22.2. – 28.9.2014
Museum of Glass
1801 Dock Street
Mi – Sa: 10-17; So: 12-17°°
Conception graphique :
Musée du Verre
www.lwl-industriemuseum.de
www.conches-en-ouche.fr.
Deutsches
Glasmalerei-Museum,
Linnich (D), präsentiert den
Maler Heinrich Kampendonk
(1889 – 1957) als Glasmaler
im Gefolge von Johan
Thorn Prikker, dessen
Schüler er an der Krefelder
Kunstgewerbeschule (1905
– 1909) war. Exkursion am
10.5.2014.
Glasmuseum Coesfeld-Lette
(D) zeigt rund 60 neue
Arbeiten von Künstlern
aus ganz Europa. Das
Hauptgewicht liegt diesmal
bei skulpturalen Arbeiten.
Glasmuseum Frauenau (D).
Zum 1. Januar 2014 wurde
das Glasmuseum Frauenau
zum Landesmuseum. Ein
Festakt im Beisein von Herrn
Staatsminister Helmut Brunner
und Herrn Staatssekretär Bernd
Sibler fand am 3. Januar statt. .
Östergötlands Museum,
Linköping (S). Milan Vobruba
(Jahrg. 1934) ist seit 1968 als
Glaskünstler in der Region
Östergötland, Schweden,
15
tätig. In diesem Jahr wird er
wegen seiner langjährigen
Tätigkeit als Glaskünstler bei
uns im Landesmuseum mit
einer Einzelausstellung geehrt.
Handwerksform Hannover.
1922 gründete Richard
Prade in Gablonz eine
Modeschmuck-Firma, die von
1948 bis 1995 in Schwäbisch
Gmünd fortbestand. Noch
heute liegen im ehemaligen
Firmensitz wahre Schätze
von Glassteinen, Glasperlen,
Ketten und sonstigen
Materialien. Sie bildeten die
Basis für den KarfunkelscheinWorkshop, an dem 25
Gold- und Silberschmiedinnen
aus vier Ländern im August
2011 teilnahmen (siehe auch
GLASHAUS 2/12, 28).
Glashütte Gernheim,
Petershagen (D) zeigt typisch
venetianisches Glas des 19.
Jh. aus Privatsammlungen.
Begleitet wird die
Ausstellung von zahlreichen
Thementagen, an denen
die Gernheimer Glasmacher
die traditionellen Techniken
aus Murano erklären und
ihre Umsetzung am Ofen
vorführen.
Glasgalerie Herrmann,
Drachselsried. Sicher haben
www.glasshouse.de
sie von der Ausstellung
„50 Jahre Studioglas„ im
Frauenauer Glasmuseum
gehört. Sie war sehr schön
und gut aufgebaut. Alle
Objekte waren aus der
Sammlung der Glasgalerie
Herrmann und sollen nun
für immer in Drachselsried
bleiben und der Öffentlichkeit
zugänglich sein.
que le fait que les bâtiments
aient besoin d’un vitrage.
Néanmoins, même à ce
niveau très élémentaire, le
verre et l’architecture sont
des partenaires magnifiques
et souvent impressionnants – il
suffit de penser à quelques
icônes de l’architecture dans
n’importe quelle ville, comme
par exemple ici à Bruges.
Frauenau (D). Die Galerie am
Museum zeigt Arbeiten von
artists in residence.
Musee du Verre, Carmaux (F).
L’exposition « Ilots d’utopies,
un esprit Jaurès », réunie 7
artistes contemporains et 1
œuvre d’Emile Gallé autour
des grands thèmes chers à
Jean Jaurès, le plus célèbre
député de Carmaux, dans le
cadre de la commémoration
du centenaire de sa mort. Elle
sera présentée du 19 avril au
15 octobre 2014.
Nous proposerons au
public de découvrir ou
de redécouvrir, de façon
originale, l’esprit humaniste
de l’un des plus grand orateur
politique du XX° siècle.
Art o Nivo, Bruges (B). Art
O-Nivo Bruges se propose
depuis plus de 10 ans à
connecter entreelles plusieurs
disciplines d’art. La galerie
réalise 4 expositions par
an montrant surtout de la
photographie d’art, du
textile, de la céramique, mais
avant tout du verre d’art.
Les différentes disciplines
sont chaque fois présentées
ensemble sous un theme
donné et cela dans un câdre
graphique spécialement
créé.
La première exposition est de
l’architecte et artiste-verrier
Néerlandais Han de Kluijver
et le bureau HDK architectes.
La relation entre le verre
et l’architecture est claire,
mais va beaucoup plus loin
Bullseye Gallery, Portland OR.
Argentine-born, Italy-based
mixed media artist Silvia
Levenson presents an
exhibition that searches for
order among the chaos. And
Bullseye Gallery hosts the
8th biennial juried kiln-glass
www.glashaus-magazin.de
Hiermit bestelle ich/herewith I order
Craft Boston, Boston
MA presents works by
Calderwood. For the past
decade Calderwood has
developed a unique body
of work largely through
enameling, an ancient
process of fusing glass
to metal. Floral Fictions,
presents recent sculpture
and jewelry that combine
flower and botanical forms
with fragments of the
human body to address the
narrative of human life cycles:
change, growth, aging,
and death. Her beautiful
and exquisitely crafted
objects offer humorous and
sometimes ironic insight into
what it means to be alive.
The exhibition will also include
sketches and collages that
provide a glimpse into the
artist's working process.
Corning Museum of Glass,
Corning NY. The Corning
Museum of Glass has named
to its Board of Trustees, Dr.
David L. Morse, executive
vice president and chief
technology officer of Corning
Incorporated. Morse has
conducted glass research
at Corning since 1976.
Working as a composition
scientist, he developed and
patented (alone and jointly)
over 20 new products. In
his time at Corning, he has
directed numerous research
departments, including
materials research, glass
research, and photonic
technologies. He has been
executive vice president and
chief technology officer since
May 2012.
Museum of Glass, Tacoma
WA. Seattle-based artists Jen
Elek and Jeremy Bert have
collaborated to present a
multi-media exhibition that
challenges assumptions about
how art can be experienced
in a museum setting. By
actively encouraging visitors
to not only touch but wear
some of the artworks in the
gallery, the artists are implicitly
suggesting that art should be
actively encountered rather
than passively observed.
mog
Bullseye Gallery, Portland
OR, is pleased to present
Retrospective, a group
exhibition that highlights
35 years of artist / factory
collaborations. In 1974,
three recent art school
graduates set up a glass
factory in the backyard
g l a s h a u s
m
m
GLASHAUS-Leseprobe, kostenlos/one cost free copy GLASHAUS/GLASSHOUSE
m
Ich bin Student/in im künstlerischen Glas (Studienbescheinigung) und bestelle ein kostenloses Jahresabonnement/
I am student (study confirmation) in the field of art glass, and order a one year cost free subscription.
m
Stammplatz inkl. Abonnement (für Galerien, Firmen, Studios etc.), 95 EUR/Jahr zzgl. U.St./
Permanent placement incl. subscription (for galleries, firms, studios etc.), 95 EUR p.a. + VAT.
m
Deutsches Verzeichnis der Glasgestalter (DVG), aktuelle Ausgabe, 10 EUR inkl. Versandkosten (für Abonnenten 5 EUR),
zahlbar nach Rechnungsstellung.
m
GLASVERSCHMELZUNG – Eine Anleitung zum Glas-Fusing, Hg: Glashaus-Verlag, Broschüre, 3. Auflage, 35 Seiten, deutsch,
10 EUR inkl. Versandkosten, zahlbar nach Rechnungsstellung.
Abonnement GLASHAUS, Internationales Magazin für Studioglas, 4 Ausgaben pro Jahr (32 EUR Derutschland), zahlbar
nach Rechnungsstellung. Widerrufsrecht 14 Tage. Subscription to GLASHAUS/GLASSHOUSE, The International Magazine of
Studio Glass, German/English, 4 issues p.a. (35 EUR Europe; 42 EUR overseas incl. air mail postage), payment after billing.
Name/name
Vorname/first name
Anschrift/address
eMail
PLZ, Ort/city
Datum, Unterschrift/date, signature
Land/state, zip
glasshouse
Bitte ausfüllen und zusenden/return the filled in coupon
Glashaus-Verlag
Stadtgarten 4
D - 47798 Krefeld (Germany)
16
exhibition for emerging artists.
Fax: +49(0)2151 97 83 41
glashaus-verlag@t-online.de
GLASHAUS 1/2014
Doppelausstellung
23. März – 4. Mai 2014
IM FLUSS
Die Studioglas-Sammlung
von Eberhard Foest
IM DIALOG
Die Wandlung der Figuren
von Eberhard Foest
Glaspavillon
Glasmuseum Rheinbach
„Hans-Schmitz-Haus“
mit Sammlung Mülstroh
An der Glasfachschule 2
Himmeroder Wall 6
53359 Rheinbach
53359 Rheinbach
www.glasmuseum-rheinbach.de
of a ramshackle house in
Portland, Oregon and the
Bullseye Glass Company was
born. Originally, the factory
produced colored sheet glass
for the stained glass trade but
a chance encounter in 1979
with a visiting German artist,
Klaus Moje, inspired them to
do something that had never
been done before; produce
a palette of compatible
glasses for kilnforming. This
initial collaboration grew
into a factory that works
with and for artists. The
collaborative relationship
that Bullseye maintains
with artists has fueled and
furthered the technical,
conceptual and aesthetic
potential of kilnformed glass.
Retrospective explores these
collaborations and their
legacy. Featuring: Raphael
Cauduro, Silvia Levenson,
Klaus Moje, Catharine
Newell, Tanja Pak, Narcissus
Quagliata, Stacy Lynn Smith,
and Richard Whiteley.
Glasmuseum Tacoma WA
(USA). Die Region Böhmen in
der heutigen Tschechischen
Republik galt lange Zeit als
die weltweit bedeutendste
Glasregion. In mehr als 600
Werkstätten wurden unter
anderem Gegenstände für
Bad und Toilette gefertigt.
Vierzig dieser Toilettenartikel
zeigt das Glasmuseum in
Tacoma WA (USA) und
erinnert damit an die Blütezeit
der böhmischen Kunst des
gepressten, geschnittenen
und teilweise polierten Glases.
Museum of Glass, presents
Bohemian Boudoir,
highlighting over 40 glass
crystal perfume bottles
and bedroom accessories,
hand-crafted in the Bohemia
region of Czechoslovakia
(now the Czech Republic)
in the 1920s and 1930s.
Czechoslovakia, considered to
be one of the most important
historic centers of glass
production, was the home to
over 600 companies creating
glass items for the boudoir.
GLASHAUS 1/2014
Flow
Kim Fields
www.TheFlowmagazine.com
A glass journal for the flameworking community
800-719-0769
E-mail: TheFLOW@TheFLOWmagazine.com
17
NORBERT KALTHOFF
MODERN GLASS
ENGRAVING
DAS GRAVURRAD
NIMMT FAHRT AUF
Moderne Glasgravur hat es zu Unrecht
nicht immer leicht, erschaffen doch
die meisten Graveure ihre Kunstwerke
allein in ihrer Werkstatt und ohne
publikumswirksame Vorführungen wie
die Kollegen am Glasmacherofen.
Mitte September kamen nun etwa 30
von ihnen aus ganz Europa zu einem
Wochenend-Meeting im Bildwerk
in Frauenau im Bayerischen Wald
zusammen. Die Zeit war mehr als reif
für eine solche Zusammenkunft, lag
doch das letzte Gravur-Symposium in
Kamenicky Senov, Tschechien, bereits 5
Jahre zurück. Aber es ging um mehr als
ein Wiedersehen.
Die Ergebnisse dieser Diskussionen
können sich sehen lassen. Es wurde eine
Website unter www.facebook.com/
glassengravingnetwork eingerichtet.
Moderatoren für die verschiedenen
Regionen Europas werden die
Kommunikation untereinander
intensivieren.
Heikko Schulze Höing stellte ein viel
versprechendes Ausstellungsvorhaben
zur modernen europäischen Gravur
vor, das für 2015 im Glasmuseum
Gernheim, Nordrhein-Westfalen, geplant
ist. Es wurde auch über Möglichkeiten
nachgedacht, die Ausstellung im
Anschluss als Wanderausstellung in
verschiedenen Glasmuseen Europas zu
zeigen.
Helena Braunova, die Leiterin des
Glasmuseums von Kamenicky Senov,
berichtete über das Vorhaben, im Herbst
2014 dort wieder ein Gravursymposium
stattfinden zu lassen. Es soll ganz im Sinne
generationsübergreifenden Tuns mit
einer Phase gemeinsamer Arbeit von
10 Meistern und 10 Schülern beginnen.
Danach soll ein Wochenend-Meeting
mit Diskussionen stattfinden und
außerdem ein Besuch in Sazava südlich
von Prag, wo ab 2014 ein Projekt mit
mannigfaltigen Glasaktivitäten geplant
ist.
Also jede Menge Bewegung in der
Sache! In diesem Sinne zeigten auch
die Graveure in Frauenau, dass sie zu
einem Publikumsspektakel fähig sind:
Als Abschluss des Meetings und der von
ihnen bestückten Ausstellung wurde
gemeinsam in der Galerie am Museum/
Eisch Atelier gleichzeitig an 6 Maschinen
spontan mit viel Freude und im schnellen
Wechsel vor Publikum graviert, ein
perfektes Vergnügen am Ende eines
produktiven Wochenendes.
18
Glasgravur demonstrieren Anne Wenzel, Mare
Saare und Heidi Breit (v.l.n.r.). (Foto: N. Kalthoff)
Modern glass engraving often suffers
unjustly, still most engravers create
their pieces alone in their workshop
and without audience-appealing
demonstrations like their colleagues
at the furnace. In the middle of
September 2013 around 30 from all
over Europe came to a weekend
meeting in Bild-Werk Frauenau, in the
Bavarian forest. It was high time for
such a get-together, the last engraving
symposium having taken place 5 years
earlier in Kamenicky Senov, in the Czech
Republic. There was however more to it
than a mere reunion. The results of these
discussions can be seen. A website was
created under www.facebook.com/
glassengravingnetwork. Moderators
for the different regions of Europe will
intensify the communication amongst
themselves.
Gemeinschaftsarbeit der Teilnehmer am Meeting September 2013. (Foto: W. Vernim)
GLASHAUS 1/2014
WORKSHOPS UND VISITENKARTEN
Ermäßigung für Abonnenten/advantages for subscribers.
1 = Einführungskurs; 2 = für Fortgeschrittene; K = für Kinder; M = Meisterklasse; C = Conference. Alle Angaben ohne Gewähr.
Kosten für Einträge 12,50 EUR pro Zeile. Bestellungen per eMail: glashaus-verlag@t-online.de
1 = introduction;2 = for advanced; M = Master Class; C = Conference. Programme alterations may occur.
Entries cost 12,50 EUR each line, please order by email: glashaus-verlag@t-online.de
Thema
Ort
Datum
Referent
Telefon
eMail
Baruth/Mark, Museumsdorf 14.3. – 16.3.
Fürstenfeldbruck, GLS
15.3.
Wolfgang Schmölders
Björn Mallabré
033704-980912
glashaus-verlag@t-online.de
+49/8141/53467-0 ffb@glsgmbh.de
Fürstenfeldbruck, GLS
Bild-Werk Frauenau
Bild-Werk Frauenau
12.4.
25.4. – 27.4.
26.4. – 27.4.
Björn Mallabré
Ulla Niedermeier
Ursula Distler
+49/8141/53467-0 ffb@glsgmbh.de
+49/9926-180895 Claudia.mueller@bild-werk-frauenau.de
+49/9926-180895 Claudia.mueller@bild-werk-frauenau.de
Köln, GLS
Bild-Werk Frauenau
Fürstenfeldbruck, GLS
3.5.
3.5. – 4.5.
24.5.
Björn Mallabré
Renate Gruber
Björn Mallabré
+49/221/9174400 koeln@glsgmbh.de
+49/9926-180895 Claudia.mueller@bild-werk-frauenau.de
+49/8141/53467-0 ffb@glsgmbh.de
Frühjahrsakademie
Bild-Werk Frauenau
7.6. – 14.6.
+49/9926-180895
Schmuck aus Glas 1
Fürstenfeldbruck, GLS
14.6.
Woolhouse/Büchler/
Akester/Little
Björn Mallabré
Glasverschmelzung 2
Höhr-Grenzhausen,
Keramikmuseum
Westerwald
4.7. – 6.7.
Wolfgang Schmölders
+49(0)2624-9529670 bestellungen@neue-keramik.de
Sommerakademie A
Sommerakademie A
Bild-Werk Frauenau
Bild-Werk Frauenau
9.7. – 16.7.
9.7. – 25.7.
+49/9926-180895
+49/9926-180895
Claudia.mueller@bild-werk-frauenau.de
Claudia.mueller@bild-werk-frauenau.de
Glasgravur/
Glass Engraving
Fusing 2
Bild-Werk Frauenau
18.7. – 25.7.
Anne Wenzel
Day/RiondSibony/Fertig/
McCubbin
Mare Saare
+49/9926-180895
Claudia.mueller@bild-werk-frauenau.de
Fürstenfeldbruck, GLS
19.7.
Björn Mallabré
+49/8141/53467-0 ffb@glsgmbh.de
Bild-Werk Frauenau
6.8. – 22.8.
Cambalova/
Petters/Sellner/
Miltenberger/Edwards
+49/9926-180895
Caithness (UK), NLCGlass
27.8. – 4.9.
Petr Stanicky
+44(0)1593 721229 info@northlandsglass.com
Caithness (UK), NLCGlass
Bild-Werk Frauenau
Caithness (UK), NLCGlass
30.8. – 4.9.
30.8. – 6.9.
6.9. – 7.9.
H. Maurer/A. Moore
Kirkpatrick/Niklaus
N.N.
+44(0)1593 721229 info@northlandsglass.com
+49/9926-180895 Claudia.mueller@bild-werk-frauenau.de
+44(0)1593 721229 info@northlandsglass.com
Caithness (UK), NLCGlass
6.9. – 17.9.
Kristiina Uslar
+44(0)1593 721229 info@northlandsglass.com
Caithness (UK), NLCGlass
6.9. – 17.9.
William Wheater
+44(0)1593 721229 info@northlandsglass.com
März/March
Glasverschmelzung
Schmuck aus Glas 1
April/April
Fusing 2
Wochenendkurs
Wochenendkurs
Mai/May
Basisseminar Fusing 1
Wochenendkurs
Basisseminar Fusing 1
Juni/June
Claudia.mueller@bild-werk-frauenau.de
+49/8141/53467-0 ffb@glsgmbh.de
Juli/July
August/August
Sommerakademie B
Claudia.mueller@bild-werk-frauenau.de
September/September
„The Unique Genius
Loci of the Space“ M
„The Lie of the Land“ M
Vitreografie
„The Place and the
Work“ C
„Influences, Layers
and Columns“ M
„Are You Experienced?“ M
GLASHAUS 1/2014
19
Glasöfen/Kilns
Galerie/Gallery
VICO-Brennöfen, Bremen
glaskunst
bienefeld
Kiki Kogelnik
Paperweight
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Oktober/October
Basisseminar Fusing 1
Fürstenfeldbruck, GLS
25.10.
Björn Mallabré
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29.11.
Björn Mallabré
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November/November
Schmuck aus Glas 1
Fürstenfeldbruck, GLS
Schulen und Akademien in Deutschland
Erwin-Stein-Schule, Staatliche Glasfachschule Hadamar, Mainzer Landstr. 43, 65589 Hadamar, Tel: 06433-9129-0, Fax: 06433-9129-30. Siehe auch Anzeige auf Seite
29. www.glasfachschule-hadamar.de
Institut für Künstlerische Keramik und Glas, FHS Koblenz, Rheinstr. 80, 56203 Höhr-Grenzhausen, T: 02624-910660 ikkg@fh-koblenz.de www.fh-koblenz.de
Glasfachschule Zwiesel, Fachschulstr. 15-19, 94222 Zwiesel, Tel: 09922-8444-0, Fax: 09922-844448, eMail: info@glasfachschule-zwiesel.de Siehe auch Anzeige auf
Seite 30. www.glasfachschule-zwiesel.de
Staatl. Berufsfachschule für Glas und Schmuck, Dürerweg 5, 87600 Kaufbeuren-Neugablonz, Tel: 08341-98336 www.berufsfachschule-neugablonz.de
Staatl. Berufskolleg Glas-Keramik-Gestaltung des Landes NRW, Zu den Fichten 19, 53359 Rheinbach 02226-92200 gfs@glasfachschule.de www.glasfachschule.de
Schools and Academies outside Germany
AUSTRIA: Glas HTL Kramsach, Mariatal 2, A-6233 Kramsach, T/F: 0043-5337-62623, direktion@glasfachschule.ac.at www.glasfachschule.ac.at
ITALY: Vetroricerca, Glas&Modern, Via Innsbruck 29, I-39100 Bolzano, T:+39-0471-919981, F:+39-0471-919982 info@vetroricerca.com www.vetroricerca.com
TSCHECHIEN: Secondary School of Glassmaking, Havlickova 57, CR-47114 Kamenicky Senov, T: +420 587 764 964 janak@supssclnet.cz www.supss.clnet.cz
Kurse und Seminare in Deutschland
Bild-Werk Frauenau e.V., PF 105, D-94258 Frauenau, T: +49 9926 180895, F: +49 9926 180897 info@bild-werk-frauenau.de www.bild-werk-frauenau.de s. Seite 30
Glasagentur-Glasstudio, Hartmut Glenewinkel, Koppelweg 49-51, D-31091 Coppengrave T: +495181-280603, kontakt@glasstudio-glenewinkel.de www.glasstudioglenewinkel.de
20
GLASHAUS 1/2014
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Glas und Zubehör
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Glashütte Annenwalde, Werner Kothe, Annenwalde 28, 17268 Templin-Densow, 0162-1038584 info@glashuette-annenwalde.de www.glashuette-annenwalde.de
Glashütte Gernheim, Gernheim 12, D-32469 Petershagen, T: 05707-9311-0 glashuette-gernheim@lwl.org www.glashuette-gernheim.de s. Anzeige Seite 15.
Glashütte Lamberts Waldsassen GmbH, Schützenstr. 1, D-95652 Waldsassen, T: +49/9632/9251-0 F: +49/9632/9251-100 www.lamberts.de/seminare
Glaswerkstatt Krefeld, Dionysiusplatz 12-16, D-47798 Krefeld, T: 02151-935175, F: 02151-935176 info@glaswerkstatt-krefeld www.glaswerkstatt-krefeld.de
GLS Spezial- und Farbglashandel GmbH, Hasenheide 9, D-82256, Fürstenfeldbruck, Tel: 08141-534 67-0, Fax: 08141-534 67-10 gls@glsgmbh.de s. Anzeige Seite 21.
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AUSTRIA: Creative Glass, Hauptstr. 27, A-4642 Sattledt, Tel: +43 7244-80888, info@creative-glass.at www.creative-glass.com
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FRANCE: musée-atelier du verre, 1, rue du Général de Gaulle, F-59216 Sars-Poteries, Tel: +33(0)327-616144 museeduverre@cg59.fr
KENYA: Kitengela Glass Research & Training Trust, P.O Box 15563, Mbagathi 00503, Kenya, T: +254/722 522 246
T: +254/736 761 533 nani@kitengelaglass.co.ke Make recycled glass in Africa, in the East African bush, next to Nairobi National Park.
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with African clay. Leave the winter behind, work with cheerful teachers. All year round courses in groups or singly. The studio runs an
eco- farm, using solar, wind and bio gas. Students live in simple African huts or luxurious poolside dwellings. They must like animals especially dogs. NANI CROZE
daughter of HAP Grieshaber, a well-loved German woodcut artist is founder & director. For details please see our web: www.kitengela-glass.com. Our MOTTO:
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NL: Stipglas,Utrechtsestraat 6/12, NL-5038 EL Tilburg, Tel/Fax: +31-13-5356186, stipglas@stipglas.com www.stipglas.com Siehe Anzeige auf Seite 21.
SUISSE: Musée Suisse du Vitrail, Au Château, CH-1680 Romont, Tel: +41-26-6521834 www.romont.ch
TURKEY: The Glass Furnace-Istanbul, Cam Sanat Okulu Duragi, Ögümce, Beykoz, T-3829-Istanbul, T: +90-216-4333693, info@glassfurnace.org
UK: North Lands Creative Glass, Quatre Bras, Lybster, Caithness, Tel+Fax: +44(0)1593-721229, eMail: info@northlandsglass.com
USA: The Studio of The Corning Museum of Glass, One Museum Way, 14830-2253 Corning NY, T: (670)974-6467 thestudio@cmog.org www.cmog.org
Glasmalerei-Werkstätten und Glasstudios
DERIX GLASSTUDIOS GmbH&Co.KG, Platter Str,. 94, D-65232 Taunusstein, T: +49/6128-9668-0 studio@derix.com www.derix.com Siehe Anzeige Seite 23 und 25.
Glasmalerei Peters GmbH, Am Hilligenbusch 23-25, 33098 Paderborn, T: +49/5251-16097-0, F: 1609799 info@glasmalerei.de www.glasmalerei.de
Glasmalerei Sattler Kunst am Bau GmbH, Buchenweg 2, D-86937 Scheuring, Tel: 08195-326 F: 08195-8420 sattler@indra.de www.sattlerglas.de
Glasverschmelzung
Glashaus-Verlag, Stadtgarten 4, D-47798 Krefeld, Tel: 02151-77 87 08, Fax: 02151-97 83 41 glashaus-verlag@t-online.de Workshops Glasverschmelzung im
Glasmuseum Hentrich, Düsseldorf; Dt. Glasmalerei-Museum, Linnich; Glasmuseum Rheinbach: www.glaskurs.jimdo.com
Tagungen und Symposien
Neon-Kunstdialog e.V., Wanda Stehr, Hörnweg 28, D-25436 Tornesch, Atelier www.bio-kunst-reise.de, Gartencafe, Ladengalerie, Klausurzeit
buchbar, Tel: 04120-1392, Fax: 04120-332, wanda-stehr@t-online.de, ab Juni im Internet: www.neon-kunstdialog.de
GLASHAUS 1/2014
21
Fride WirtlWalser
Zur Ausstellung in Romont
(CH) in Kooperation mit dem
Oberammergau Museum
erscheint der vorliegende
Katalog.
Fotos und fundierten
Textbeiträgen.
The Bayerische Hofglasmalerei
Gustav van Treeck, Munich had
invited designers, architects
and artists to use glass in
unconventional ways. Not only
does the work come up to a
high standard, the catalogue
presentation is impressive with its
excellent photos and in-depth
text contributions.
Katalog „Power of Glass“, München
2014, Heft, 48 Seiten, deutsch/
englisch, mit zahlr. großf. Abb.
und Kurzbiografien. Bezug: kaz@
hofglasmalerei.de
Glass Art Society
Die Künstlerin hat in mehr als 4
Jahrzehnten die Hinterglasmalerei
durch neue Formate, durch
Einbeziehung von Spiegeln und
durch eine erweiterte Thematik
bereichert.
The current catalogue has been
published for the exhibition in
Romont (CH) in cooperation with
the Oberammergau Museum.
The artist has, in more than four
decades, enriched the art of
painting on the reverse of a sheet
of glass through new formats,
the inclusion of mirrors and by
broadening the subject matter.
Spiegelbild, Schatten und Echo.
Die Hinterglaswelten der Fride
WirtlWalser, Oberammergau,
2013. Brosch., 112 Seiten, deutsch/
französisch, mit zahlr. farb. Abb. ISBN
978-3-9815165-9-3.
DVD: Kinder malen auf Glas,
München, 2009. Glasklar
Medienkonzeption, PAL 4:3.
info@glasgalerie-herrmann.de
Eine Diashow mit Glasbildern von
Karin Hubert ist ebenfalls erhältlich
auf CD.
info@glasgalerie-herrmann.de
Clifford Ross
Die Verwandlung von Landschaft
in Bild, in ein digitalisiertes
Vexierspiel und schlussendlich in
Glasmalerei ist das Thema von
„Through The Looking Glass“.
Glasmalereien in
Nürnberg
Mit dem vorliegenden
Band X, Teilband 2, über
die mittelalterlichen und
frühneuzeitlichen Glasmalereien
in Mittelfranken und Nürnberg
hat die Edition der Nürnberger
Glasmalereien durch das
deutsche Corpus Vitrearum Medii
Aevi (vgl. GLASHAUS 1/11,26;
4/10,24; 3/10,28 und 2/05,22) ein
weiteres Etappenziel erreicht.
The Glass Art Society announced
the new comprehensive web
design in a unique visual format,
as well as the introduction of
a new dynamic logo. The GAS
Board and staff, together with
Social Design House (Rock
Hill, SC), have developed an
informative and imaginative
resource for the international
glass community at large.
www.glassart.org
Erwin Eisch
Die Originalaufnahmen
stammen von Hans Herrmann,
Drachselsried, und zeigen den
Künstler Erwin Eisch bei der Arbeit
am Glasofen im Jahre 1972.
Die historischen Aufnahmen
wurden digitalisiert und sind
ein Zeitdokument für die frühen
Arbeiten von Erwin Eisch.
Power of Glass
Die Bayerische Hofglasmalerei
Gustav van Treeck, München,
hatte Designer, Architekten und
bildende Künstler eingeladen,
Glas auf unkonventionelle Weise
zu nutzen.
Dem hohen Anspruch werden
nicht nur die Arbeiten gerecht,
auch die Katalogpräsentation
besticht mit hervorragenden
The original photographs
came from Hans Herrmann,
Drachselsried and show the artist
Erwin Eisch working at the furnace
in 1972. The historic photograph
has been digitalised and is a
contemporary document for the
early work by Erwin Eisch.
DVD: Schmelzpunkt 1300. Erwin
Eisch, München, 2008. Glasklar
Medienkonzeption, V03112008, PAL
4:3. info@glasgalerie-herrmann.de
Ebenfalls von Hans Herrmann
stammen die Aufnahmen aus
22
dem Jahr 1971. Sie zeigen
eine Malaktion mit Kindern auf
Einladung der Glashütte Eisch.
Der Band gibt einen umfassenden
Einblick in den tiefgreifenden
Umwandlungsprozess, mit dem
der Künstler und Fotograf Clifford
Ross die Landschaft um Austin,
Texas, hineinholt in das Innere
eines Verwaltungsgebäudes. In
technischer und künstlerischer
Hinsicht ein mutiger Schritt in die
Zukunft von Glasgestaltung. Mit
einem Essay von Paul Goldberger
(14 – 21), einem Künstlergespräch
(22 – 27) und einer ausführlichen
Biografie (168 – 174).
„It is startlingly new in many
ways, not least of which is in the
technique by which Ross, his studio
in New York, and Michael Mayer in
Munich used a mix of advanced
digital processes and traditional
glassmaking methods. There has
never been a work in stained glass
like this one, in a United States
courthouse or anywhere else.
Yet Ross is investigating ideas that
have been preoccupied artists
since long before our era.“ (Paul
Goldberger, 20)
Clifford Ross. Through the Looking
Glass, München, 2013. Leineneinband
mit Schutzumschlag, 176 S., englisch,
mit zahlr. großformatigen Abb. ISBN
978-3-7774-5301-9. Preis: 49,90 EUR(D),
49,95 USD.
Der umfangreiche Band ist der
Sebalder Stadtseite in Nürnberg
gewidmet. Der Hauptteil ist der
Pfarrkirche St. Sebald gewidmet
(59 – 312). Die letzte umfassende
Konservierung erfolgte 1984-1992
in der Münchner Werkstatt
Gustav van Treeck. In St. Sebald
befinden sich u. a. Fenster nach
Entwürfen Albrecht Dürers. Zu
Dürers Einfluss auf die Glasmalerei
in Nürnberg bietet der Band
manche interessante Aspekte.
In eigenen Kapiteln werden
behandelt: die ehemaligen
Klöster St. Veit (313 – 324), St.
Egidien (324 – 384), St. Marien
(385 – 392), die Frauenkirche (393
– 441) sowie Landauer-Kapelle,
Heilig-Geist-Spital, Rathaus u.
a. Der Band enthält ergänzend
zu den farbigen Abbildungen
im Textteil sämtliche Tafeln als
sw-Abbildungen (539 – 674),
außerdem Sach-, Personen- und
Ortsregister (675 – 701). Alles
in allem ist auch dieser Band
ein editorisches Meisterwerk
des Deutschen Verlags für
Kunstwissenschaften. Auch ist er
für das Verständnis, den Erhalt und
die zukünftigen Restaurierungen
der mittelalterlichen Glasmalerei
von unschätzbarem Wert.
Hartmut Scholz, Die Mittelalterlichen
Glasmalereien in Nürnberg.
Sebalder Stadtseite, Berlin, 2013.
Leineneinband mit Schutzumschlag,
710 Seiten mit zahlr. Abb. ISBN
978-3-87157-236-4. Preis: 118,- EUR.
GLASHAUS 1/2014
Glasmalerei in
Deutschland
Die Ausstellung in Chartres
zum Thema „Zeitgenössische
Glasmalerei in Deutschland“
wurde bereits gewürdigt (siehe
GLASHAUS 3/2012, 8 – 9).
Der vorliegende Band wird
auf lange Zeit das Handbuch
zur deutschen Glasmalerei
bleiben. Er bietet ein vorzügliches
Nachschlagewerk zu den
wichtigsten Künstlern und
Künstlerinnen auf dem Gebiet
der architekturbezogenen
Kunst im Glas der Gegenwart,
zeigt beispielhafte Werke
und ergänzt diese durch
biografische Angaben und eine
Literaturauswahl. Dankenswerter
Weise liefern die Autoren auch
eine Einordnung der Künstler
unter den Aspekten Licht, Farbe,
Chiffren, Grenzgänger, Ornament
und Figur, freilich ohne eine
irgendwie geartete Rangfolge
damit zu verbinden. Damit ist
eine alphabetische Aufzählung
glücklich vermieden. Allerdings
wünschte man sich ausführlichere
Erläuterungen der Absichten, die
zu den erwähnten Einteilungen
geführt haben. Die Abbildungen
sind selten großformatig, was dem
Charakter eines Handbuches
durchaus angemessen ist.
Dass die deutsche Glasmalerei
des 21. Jahrhunderts eine
weltweit führende Rolle
übernommen hat, (vgl. die
Einleitung von Dr. J-F. Lagier,
S. 6) verdankt sie auch
einer Vielzahl von bestens
ausgestatteten Werkstätten
und Ausbildungsstätten: „Die
Fähigkeiten der Künstler werden
mithin durch die technischen
Mittel gestützt. Das Know-how
ist für experimentelle Wege
der neuen zeitgenössischen
Ausdrucksweisen sehr offen“
(7). Die Ausstellung im Centre
International du Vitrail in Chartres
sowie der bestens ausgestattete
GLASHAUS 1/2014
Katalog verdanken sich in erster
Linie dem finanziellen und ideellen
Engagement der französischen
Traditionsfirma Saint-Gobain, die
auch Gründungsmitglied des
Centre in den 80er Jahren war.
The current volume will remain
the handbook for German
stained glass for the foreseeable
future. It offers a first-rate
reference book on the most
important artists working in the
field of architecture-related
contemporary glass art. The
publication shows exemplary
works and supplements these with
a bibliography and an anthology.
The authors also generously
provide an index of artists in
terms of light, colour, symbols,
border-crossers, ornament
and figure, of course without
attaching any kind of hierarchy
to it.
Holger Brülls (Hg.), L’art
contemporain du vitrail en
Allemagne. Zeitgenössische
Glasmalerei in Deutschland,
Chartres (F), 2012. Hardcover mit
Schutzumschlag, 224 S., französisch/
deutsch, mit zahlr. farb. Abb. ISBN
978-2-908077-06-3.
contact@centre-vitrail.org
Günter Grohs
In der letzten Ausgabe GLASHAUS
konnten wir eine Monografie
des B. Kühlen Verlags zu
Tobias Kammerer vorstellen.
Vergleichbar in Umfang und
Ausstattung erscheint fast
zeitgleich die vorliegende
Monografie zu Günter Grohs im
Michael Imhof Verlag.
Grohs ist 10 Jahre älter als
Kammerer und wirkt in mancher
Hinsicht am Gegenpol der
deutschen Glasmalerei der
Gegenwart. Das hat seinen
Ursprung in einer ganz anderen
Handwerklichkeit und wirkt mit
Grohs’s „dunklen Fenstern“
(186 – 197) bis ins Layout des
hervorragend ausgestatteten
Bandes. Als Einstieg in die
künstlerische Welt von Grohs sei
seine Selbstauskunft empfohlen
(102 – 109). Im Gegensatz
zu Kammerers eruptiven
Modernismen geht es Grohs
um „eine Rückkehr zu den
’Wurzeln’“ (104) und um „neue
Möglichkeiten der Ornamentik“
(109), um die „Faszination des
Ornamentalen“ (114). Wie
hilfreich sind solche Vergleiche?
Im Falle Grohs führen sie in
die Irre, wenn man bedenkt,
dass auch Grohs in den 90er
Jahren modernistische Impulse
verarbeitet hat.
Um dies deutlicher zu erkennen,
muss man allerdings eine
Monografie zu Grohs aus dem
Jahre 1998 bemühen. Der
vorliegende Band zeigt nur
wenige Abbildungen aus den
ab 1986 (222 – 249). Insgesamt
würdigt der Verlag mit dieser
Publikation einen Künstler, der
die besten Qualitäten mitbringt,
die das historische Erbe der
kirchlichen Baudenkmäler zu
erhalten imstande sind.
Jahren davor (z.B. 45 und 46;
135 – 138) und nur solche, die
nicht schon 1998 publiziert
wurden! Damit ist eine Zäsur
gesetzt zwischen Grohs’s „Neue
Glasmalerei“ (Untertitel) und
„ältere Arbeiten“ (222). Inwieweit
man da noch mit Recht von
„Kontinuität und Fortentwicklung“
(8) sprechen kann, erscheint
fraglich. Fazit ist: Der neu
erschienene Band zeigt einen
neuen Grohs, eigenständiger,
konzentrierter und völlig im
Einklang mit seinen ureigensten
Möglichkeiten. Dazu gehören wie
selbstverständlich seine Entwürfe
für Paramente (92 – 101) sowie
Grohs’s eigenständige Beiträge
zur Kalligrafie (130 – 133). Der
Band dokumentiert auch die
Anfänge der Kunsthochschule
Burg Giebichenstein in Halle,
wo Grohs 1980 sein Studium
begann (S. 44 – 49). Die Autoren
der Fachbeiträge zu zentralen
Themen und herausragenden
Projekten sind neben dem
Herausgeber H. Brülls, S.
Beeh-Lustenberger, U. von
Damaros, H.W. Dannowski, E.K.
Drachenberg, P. Königfeld, R.
Reinel, F. Ronig, H. Schwebel,
B. Seyderhelm und M. von
Veltheim. Die Fotos stammen
fast ausschließlich von M. Behne
und F. Bilda und sind durchweg
von erlesener Qualität. Die
Essays zeugen von großem
Einfühlungsvermögen in die
Absichten des Künstlers und
von intensivem Engagement im
Spannungsfeld von Architektur
und Denkmalpflege. Der Künstler
kommt mit eigenen Beiträgen zu
Wort sowie in einem Interview aus
dem Jahre 2013 (102 – 133). Mit
ausführlicher Biografie (214 – 221),
Literatur- und Werkverzeichnis
Holger Brülls (Hg.), Gegen Licht
Günter Grohs, Neue Glasmalerei,
Petersberg, 2013. Hardcover mit
Schutzumschlag, 256 Seiten, mit
zahlr. großformatigen Abb. ISBN
978-3-86568-954-2. Preis: 39,95 EUR.
SOFA 2013
Die Messe für Skulpturen, Objekte
und Funktional Art (SOFA) wurde
20 Jahre alt. Messebesucher
Bernd Pfannkuche, Herausgeber
von NEUE KERAMIK/NEW
CERAMICS, konstatierte einen
Trend zum Glas: „Inzwischen
nimmt das künstlerische Glas
einen breiteren Raum ein als die
Keramik.“
Bemerkenswert auch der Essay zur
Association of Israel’s Decorative
Arts (AIDA) und dessen
fruchtbare Zusammenarbeit mit
amerikanischen Galerien und
Ausbildungszentren (18 – 21).
20 years of the SOFA Chicago
fair with a remarkable essay by
Doug Anderson on AIDA, The
Association of Israeel’s decorative
Arts (18 – 21).
Catalogue SOFA, Art and Design,
New York, 2011. Pb., 220 pages,
English. ISBN 978-0-9789206-8-5. Tel:
312.587.7632.
23
Wettbewerbe/
Competitions
Zwieseler Glastage
Zwiesel Glass Days 2014:
www.glastage-zwiesel.de.
The registration form should be
sent to the following address:
Touristikinformation Zwiesel,
Karin Fuchs, Stadtplatz 27, 94227
Zwiesel, GERMANY.
mail: karin.fuchs@zwiesel.de
Internationale
Glaskunstausstellung
mit Verkaufsausstellung.
Bewerbungsunterlagen unter
www.glastage-zwiesel.de
Bewerbungsschluss ist der
15.3.2014.
GWK Förderpreis
Regionaler Wettbewerb
für Bildende Kunst, Musik
und Literatur für junge
Künstler/innen bis 35 Jahre
aus Westfalen-Lippe.
Gesamtpreisgeld 28.000 EUR.
Bewerbungen mit Foto-Mappe
(keine Dias) und Lebenslauf
bei GWK-Gesellschaft zur
Förderung der Westfälischen
Kulturarbeit e.V., Fürstenbergstr.
14, 48147 Münster, gwk@
lwl.org www.gwk-online.
de Bewerbungsschluss ist der
25.3.2014.
Dylan Thomas Glass Award
Harmony: A creative brief. Glass
Artists worldwide are invited by
the University Of Wales Trinity
Saint David to submit designs for
a 40cm x 40cm decorative or
Elke Krismer
Die Architektin und Expertin für
Städtebau und Raumplanung
Elke Krismer (geb. 1963) blickt
auf eine bemerkenswerte
Karriere zurück. Sie ist als Malerin
künstlerisch tätig, zugleich als
Keramikerin und seit dem Jahr
2003 auch als Künstlerin in
diversen Glastechniken. Dabei
kommen sowohl Glasblasen wie
auch Lampenglas, ofengeformtes
Glas und ergänzende
Kaltbearbeitung zum Einsatz.
Die Glasobjekte werden oft
miteinander oder mit textilen
und metallischen Materialien
kombiniert. In zahlreichen
Workshops in Österreich,
Deutschland, Schweiz, Türkei
und den USA hat Elke Krismer
international Kontakte geknüpft
und sich ein umfangreiches
technisches Repertoire
zugelegt. Jetzt widmet die
Glass Art Galerie Innsbruck der
Künstlerin eine Einzelausstellung.
24
stained glass panel in response
to the word “Harmony”. During
May 2014, a judging panel will
shortlist works to be exhibited at
Swansea Waterfront Museum
in July 2014. At the opening a
prize award of £1,000.00 will
be presented to the winner
with the panel being exhibited
for the next year at the Dylan
Thomas Centre and then
becoming part of the Swansea
School Of Glass Collection. All
of the work exhibited will form
part of a centenary catalogue
with a view to a subsequent
publication celebrating this
award among many others. It
is anticipated that the winning
artist will be invited to be
commissioned by the University
for a combined piece of work
with award winners from fields
such as poetry, as an on-going
tribute to Dylan Thomas.
Applications are welcome
from anyone working in glass
from throughout the world.
We hope to tour the exhibition
to other venues. Deadline for
submissions is 1st. May 2014.
Glaziers Awards
www.worshipfulglaziers.com
Deadline 21.3.2014.
Made By Hand
www.madebyhand-wales.
co.uk Deadline 6.3.2014.
Craft Fair 2014
www.greatnorthernevents.
co.uk Deadline 16.3.2014
„Metamorphosis“ zeigt
Materialkombinationen aus Glas
und Filz. Der Titel ist Programm.
Eigener Lebensentwurf
und Empfindungen beim
Betrachten verschmelzen in der
Wahrnehmung des Objekts.
Damit erschafft die Künstlerin
sich selber in ihren Objekten
immer wieder neu. Gleichzeitig
lädt sie dazu ein, Prozesse der
Wandlung wahrzunehmen und
sich selbst als Individuum in seiner
Weiterentwicklung zu begreifen.
Eine Auswahl ihrer Arbeiten finden
Sie unter www.glashaus-magazin.
de Quicklink GH82625.
The architect and expert town
and urban planner Elke Krismer
(b. 1963) looks back over a
distinguished career. She is
artistically active as a painter
as well as a ceramist and, since
2003, also works in sundry glass
techniques. This involves glass
blowing as well as lampworking,
kiln-formed glass and additional
Elke Krismer, „Move Together IV“, 2012. (Foto: Krismer)
cold working. The glass objects
are often combined with one
another or with textiles and
metallic materials. In countless
workshops in Austria, Germany,
Switzerland, Turkey and the
USA Elke Krismer has made
international connections and
gained an extensive technical
repertoire. Now the Glass
Art Gallery in Innsbruck has
dedicated a solo exhibition to
the artist. 'Metamorphosis' shows
material combinations of glass
and felt. The title says it all. Ones
concept of life and perceptions
merge with insight into the object
when viewing the work. Thus the
artist repeatedly re-creates herself
anew in her objects. At the same
time she invites one to experience
the transitional processes and
comprehend oneself in ones
further development as an
individual. A selection of her
work can be found under www.
glashaus-magazin.de quicklink
GH82625.
iconographiques issus du fonds
d’atelier Loire, l’exposition
présente les premières créations
destinées à promouvoir l’atelier,
les panneaux d’essai de grandes
commandes réalisées dans les
années 1950 et enfin les derniers
vitraux abstraits créés pour le seul
plaisir de l’artiste. Pour la première
fois exposé, cet ensemble montre
l’évolution et la diversité des
vitraux en dalle de verre réalisés
par Gabriel Loire entre 1946 et
1996.
louet
wes
Gabriel Loire
Über einen Zeitraum von mehr als
5o Jahren hin war Gabriel Loire
(1904 – 1996) auf dem Gebiet
der Glasmalerei in Frankreich
und Nachbarländern tätig. Die
Ausstellung in Conches (F) zeigt
Entwürfe und Beispiele seiner
Fenster in Betonverglasung. Sie
wird begleitet von Exkursionen
und einem Ausstellungskatalog.
Considéré comme l’un des
grands maîtres-verriers de la
seconde moitié du XXe siècle,
Gabriel Loire réalisa des verrières
en dalle de verre dans plus de
cinq cents églises, situées en
France et à l’étranger. A travers
une sélection de vitraux, de
maquettes et de documents
Gabriel Loire, „Juda“, 1947.
Staatspreis Nordrhein
-Westfalen (8)
Die Diskussion um den Staatspreis
NRW wurde im Jahre 2011
begonnen und geht inzwischen
in das vierte Jahr. Im kommenden
Jahr werden erneut Staatspreise
im gestaltenden Handwerk
vergeben. Die Zeit ist gekommen,
um Bilanz zu ziehen. Was wurde
erreicht? Die ursprünglich
im kleinen Kreis begonnene
GLASHAUS 1/2014
Diskussion um Verbesserungen
und Weiterentwicklungen des
renommierten Wettbewerbs ist
inzwischen auf der politischen
Ebene angekommen. Kein
Geringerer als Wirtschaftsminister
NRW Garrelt Duin hat sich das
Anliegen der Initiatoren zu
eigen gemacht und strukturelle
Reformen angekündigt. Auf
Anfrage und mit Datum vom
4. Februar 2014 erreichte die
Redaktion das Schreiben aus
dem Wirtschaftsministerium
Düsseldorf mit der Ankündigung,
dass die "Kataloggebühr" in
Höhe von 80 EUR pro Teilnehmer
ab dem kommenden Jahr
2015 nicht mehr erhoben wird!
Vergleiche dazu den Kommentar
auf Seite 31. Über die weitere
Diskussion um den Staatspreis
NRW berichtet Glashaus aktuell
auf der Internetseite www.
glashaus-magazin.de Quicklink
GH25298.
wes
Glaskunst Kloster Lorch
Der Freundeskreis Kloster Lorch
richtet die 3. Glaskunstausstellung
in den Räumlichkeiten und Gärten
von Kloster Lorch (bei Schwäbisch
Gmünd) aus. Finnissage mit
Verleihung des Publikumspreises
ist am 15.5.2014. Siehe Anzeige
Seite 2. Die teilnehmenden
Künstler aus Deutschland und
Nachbarländern sind: Petr
Béranek, Simone Fezer, Alexandra
Geyermann, Wilfried Grob,
Katarzyna Karbownik-Urbanska,
Gabriele und Norbert Kiefer,
Henry Knye, Lilly Liebig, Rainer
Metzger, Wolfgang Mussgnug,
Sabine Nein, Ramona Nix, Heide
Nonnenmacher, Alkie Osterland,
Elke Pfaffmann, Nadja Recknagel,
Hermann Ritterswürden, Christian
Schmidt, Wolfgang Schmid,
Wolfgang Schmölders, Anne
Wenzel, Aneta und Krystian
Wiech, Jörg Zimmermann, Erwin
Schmierer.
koch
GLASHAUS 1/2014
Amélie Girard
Amélie Girard is the 2013 laureate
of the Prix François-Houdé. This
prestigious award, offered by the
City of Montreal and the Conseil
des métiers d’art du Québec,
is open to all Montreal-based
professional craftspeople, aged
35 years or less, with a qualified
body of work. A May 2013
graduate of Espace VERRE and
current member of the Fusion
transitional workshop, Amélie’s
glass art career seems very
promising indeed. She draws
inspiration from everyday.
Furthermore, the influence of
a prolonged stay in Japan
permeates her work.
espace verre
„Day of Glass“
Zum Auftakt der 43.
Jahreskonferenz der
Internationalen Glass Art Society
GAS am 19.3.2014 werden
zahlreiche Events in Chicago
für eine breite Öffentlichkeit
zugänglich sein.
Residents and visitors to the
city of Chicago will have the
opportunity to get a behind
the scenes look at the amazing
world of glass art as the Glass Art
Society hosts a “Day of Glass”,
a free and open to the public
event on Wednesday, March 19
(times vary) at various locations
throughout the city. The Day of
Glass is hosted in conjunction
with the Glass Art Society annual
conference, which is taking
place in Chicago for the first time
in its 43-year history. For more
information on the annual Glass
Art Society conference, please
visit www.glassart.org.
Harvey K. Littleton
„Dear friends and family, We
regretfully announce the passing
of Harvey K. Littleton, age 91, at
his home in Spruce Pine, North
Carolina on December 13th,
after a long decline. January
11th, the family will host a private
celebration of the lives of Harvey,
and of Bess, who died in October
2009 in Ft Pierce, Florida.“ In
lieu of flowers, donations can
be made to The Hospice and
Palliative Care Center of Mitchell
County: www.hospicemc.com/
how-you-can-help/donate/
that has provided invaluable
support in the care for Harvey,
and/or to the Penland School
of Crafts “Harvey and Bess
Littleton Scholarship Fund”
http://penland.org/support/
endowed_scholarship_funds.html
that provides one full scholarship
for a two-week summer session
in hot glass. Sincerely, Carol and
Erle, Tom, Maurine, John and
Kate.“
With this news a chapter in the
Studio Glass Movement was
finalised. An early memorial to
Harvey was set by Dan Klein to
the pioneer of the Studio Glass
Movement in his book, 'Artists in
Glass, 2001. Pages 126-127 Klein
called him the most important
pioneer and quoted him with the
legendary quotation, 'Technique
is cheap', whereby Littleton
opened the door to glass wide
for his ceramic class in Wisconsin
(USA). What followed is constantly
recalled in the most varying of
combinations, most recently by
Christiane Sellner in her article,
'Vibrogram of a Movement'
(GLASSHOUSE 2/2012, pp. 7 – 9).
Mit der Nachricht vom Tod
Harvey K. Littletons wurde ein
Kapitel Studioglas-Bewegung
endgültig. Ein frühes Denkmal
setzte Dan Klein dem Pionier
der Studioglas-Bewegung in
seinem Buch „Artists in Glass“,
2001, Seite 126 - 127. Klein
nannte ihn den bedeutendsten
Pionier und zitierte ihn mit dem
legendären Ausspruch „Technik
ist wohlfeil“ (‚Technique is
cheap’), womit Littleton die
Tür zum Glas weit öffnete für
seine Keramikklasse in Wisconsin
(USA). Was danach kam, wird
in den unterschiedlichsten
Zusammenhängen immer
wieder erinnert, zuletzt von
Christiane Sellner in ihrem Beitrag
„Vibrogramm einer Bewegung“
(GLASHAUS 2/2012, Seite 7 – 9).
Emerging Artists
Talentierten jungen Künstlerinnen
und Künstlern bietet die
Konferenz der internationalen
Glasgesellschaft (GAS) eine
Bühne. Für die diesjährige
Konferenz in Chicago (USA)
wurden aus über 21 Vorschlägen
ausgewählt: Steven Ciezki, Karen
Donnellan and Charlotte Potter.
Each year the Glass Art Society
selects three emerging artists
to present lectures at its annual
conference. Through these
lectures, artists with promising
talent are afforded the
opportunity to introduce their
work to a large audience of
established artists, educators,
peers, collectors, art historians,
and critics. Qualified individuals
are nominated by professional
academics and curators around
the world, then the presenters
are selected by a small jury. This
year's jurors were Clare Belfrage,
former Creative Director of
Canberra Glassworks in Australia
and Julie Muñiz, former Associate
Curator of Design and Decorative
Arts at the Oakland Museum of
California. They deliberated over
21 applications and chose three
outstanding artists to lecture at
the GAS conference in Chicago:
Steven Ciezki, Karen Donnellan
and Charlotte Potter. "Not yet
tainted by the economic politics
of a harsh art market, the work
of emerging artists is often raw
and pure. This year’s artists are
no exception. They represent a
move beyond glass being used as
a lone medium," says Muñiz. The
Emerging Artists Presentations will
take place on Friday, March 22,
2014 from 8 am - 9:30 am at the
25
C&R LOO
GmbH
Farbglas-Großhandel – Glaser-Zubehör
GLAS FÜR:
Folienverglasung
Bleiverglasung
Perlendrehen
Glasblasen
Glasmalen
Seminare
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D-50169 Kerpen-Türnich
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Tel.: +49 (0) 8395-7073
Fax: +49 (0) 8395-7634
Mail: sued@crloo.com
Web: www.crloo.com
Palmer House Hotel. In addition
to having the opportunity to
speak about their work at the
conference, these three artists will
also be featured in the first-ever
Emerging Artists Catalogwhich will
be published online in the coming
weeks. For additional information,
including juror bios, visit www.
glassart.org/2014_Emerging_
Artists_Presentations.html.
gas
Coburger Glaspreis
2014
Die Kunstsammlungen der Veste
Coburg richten in Verbindung
mit der Alexander Tutsek-Stiftung,
München, im Jahr 2014 den
Coburger Glaspreis aus (siehe
GLASHAUS 4/2013, 28). Die
feierliche Preisverleihung findet
am 12. April 2014 in Coburg statt.
Eine international besetzte Jury
hat 150 Künstler aus 26 Nationen
mit 177 Werken ausgewählt.
The Kunstsammlungen of the
Veste Coburg are organizing
in cooperation with the
Alexander Tutsek-Foundation,
Munich, in 2014 the Coburg
Prize for Contemporary Glass
– a European competition
for modern glass. The judging
26
panel includes Sven Hauschke,
Kunstsammlungen der Veste
Coburg, Milan Hlaveš, Museum
of Decorative Arts, Prague,
Susanne Jøker-Johnsen,
Copenhagen; Peter Layton,
London, Jutta-Annette Page,
Toledo Museum of Art, Toledo/
Ohio, Anne Vanlatum,
Musée-Atelier du Verre,
Sars-Poteries and non-voting
member Klaus Weschenfelder,
Kunstsammlungen der
Veste Coburg. Participating
artists: Karen Akester; Pilar
Aldana-Mendez; Alison Allum;
Galia Amsel; Anastasia Andreeva;
Mark Angus; Till Augustin; Andrew
Baldwin; Carl Bens; Pauline Bétin;
Philippa Beveridge; Laura Birdsall;
Aesa Björk; Juli Bolaños-Durman;
Peter Borkovics; Heike Brachlow;
Keith Brocklehurst; Effie Burns;
Sabrina Cant; Ned Cantrell;
Katharine Coleman; Yannick
Connan; Debora Coombs; Keith
Cummings; Marion Delarue;
Chantal Delporte; Matt Durran;
Rachel Mary Elliott; Fiaz Elson;
Maria Bang Espersen; Joaquim
Falcó & Meritxell Tembleque;
Barbara Faludi; Sally Fawkes; Sally
Fawkes and Richard Jackson;
Carrie Fertig; Andrea Fiebig; Livvy
Fink; Ariane Forkel; Ulla Forsell;
Damien Francois; Shige Fujishiro;
Giuliano Gaigher; Anne Gant;
Nabo Gaß; Marta Gibiete; Lisa
Goetze; Hartmann Greb; Wilfried
Grootens; Jens Gussek; Ašot
Haas; Jörg Hanowski; Klaus U.
Hilsbecher; Pavol Hloska; Sandrine
Isambert; Krista Israel; Lukáš
Jaborek; Frantisek Janák; Andrej
Jankovic; Angela Jarman; Anne
Claude Jeitz and Alain Calliste;
Ditte Johansson; Yeun-Kyung
Kim; Jeehae Kim; Song Mi Kim;
Vladimir Klein; Vladimira Klumpar;
Zsuzsanna Kóródi; Karen Lise
Krabbe; Peter Kucerik; Gabriele
Küstner; Florian Lechner; Armand
Lecouturier; Antoine Leperlier;
Oliver Leššo; Silvia Levenson;
Susan Liebold; László Lukácsi; Palo
Macho; Uta Majmudar; Joanna
Manousis; Josef Marek; Anne
Martin; James Maskrey; Alena
Matejka; Anna Mlasowsky; Eva
Moosbrugger; Karin Mørch; Anda
Munkevica; Tracy Nicholls; Stepan
Pala; Kazimierz Pawlak; Yi Peng;
Michele Perozeni; Antonella
Perrone; Anne Petters; Rony Plesl;
Vladimír Procházka; Ladislav
Prucha; Tim Rawlinson; Nadja
Recknagel; David Reekie; Colin
Reid; Gerhard Ribka; Louise Rice;
Sebastian Richter; Anne-Lise Riond
Sibony; Jenny Roethe-Ritzenhoff;
Bruno Romanelli; René Roubicek;
Layne Rowe; Mare Saare; Jeffrey
Sarmiento; Verena Schatz; Axel
T Schmidt; Christian Schmidt;
Wilken Skurk; Rupert Sparrer;
Max Stewart; Laura Stracke;
Nancy Sutcliffe; Veronika Suter;
Lene Charlotte Tangen; Jiri
Tesar; Louis Thompson; Lotte
Thorsøe; Deborah Timperley;
Ivana Tinková; Mihai Topescu;
Robyn Townsend; Pavel Trnka;
Ellen Urselmann; Kristiina Uslar;
Ales Vacek; Carl van Hees;
Bert van Ransbeeck; Sylvie
Vandenhoucke; Ales Vasicek;
Katerina Verguelis; Eva Vlcková;
Marian Volrab; Liz Waugh
McManus; Julius Weiland; Bernd
Weinmayer; Anne Wenzel; Jeremy
Wintrebert; Emma Woffenden;
Rachael Woodman; Choongmok
Yoo; Udo Zembok; Jeff Zimmer
hauschke
Coburger Glasgassen
Rund um die Morizkirche in
Coburg im beschaulichen
Altstadtquartier haben sich vier
Künstler angesiedelt, die Glas
als ihr Medium einsetzen mit je
eigenem Schwerpunkt, mit ganz
eigener künstlerischer Handschrift,
mit unverwechselbarer Technik
und je eigener langjähriger
Berufserfahrung.
Sie öffnen ihre Werkstätten
für Besucher und werben mit
einem gemeinsamen Flyer für
ihr Kunsthandwerk: Gila Dressel,
Kerstin Hohe, Eva Leischner und
Günther Böhme. „Wir möchten
auch interessierte Menschen
über die Techniken, die einzelnen
Arbeitsschritte vom Entwurf
bis zum fertigen Glasobjekt
informieren. Nur wer weiß, wieviel
Kreativität, Knowhow, Liebe zum
Detail und Arbeitsintensität im
einzelnen Objekt steckt, kann es
wertschätzen“, sagt Gila Dressel.
Weitere gemeinsame Aktionen
sind geplant.
dressel
Schmuckes Glas
Aus der einstigen Hochburg der
Glaskurzwarenproduktion, dem
nordböhmischen Gablonz an
der Neiße, stammt die Vielzahl
an gläsernen Perlen, Ketten,
Ringen, Broschen und Knöpfen,
die das Glasmuseum Frauenau
als Dauerausstellung zeigt.
Franz Josef Ginzel (1898-1960)
war gelernter Perlen- und
Knopfmustermacher in
Gablonz und im internationalen
Glaswaren-Exportgeschäft
verantwortlich tätig. Er nahm
die reiche Sammlung an
handgefertigtem Schmuck im
Zuge seiner Vertreibung aus
Gablonz mit in den Westen.
Nach Jahren in führenden
Angestelltenverhältnissen
baute sich Franz Josef Ginzel
1929 ein eigenes GlaswarenExportgeschäft auf und
pflegte Handelsbeziehungen
in die ganze Welt. Wachsende
wirtschaftliche Schwierigkeiten
GLASHAUS 1/2014
Aus Freude am Ergebnis
Detlef Tanz ist ein weltweit bekannter Experte
für Glasfusing und Glasverschmelzung.
„ROHDE Fusingöfen sind immer die richtige
Wahl für Handwerk, Hobby und Industrie.“
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jedoch zwangen ihn 1934 zur
Aufgabe der Selbständigkeit.
In den Folgejahren leitete
er die Glasbijouterie und
Knopfabteilung der renommierten
Firma Posselt in Obertannwald
bis 1938 das Sudetenland ans
Deutsche Reich angeschlossen
wurde und sich Ginzels Leben von
Grund auf veränderte. Mit seiner
Familie musste er 1948 die Heimat
verlassen und siedelte sich 1959
in Krefeld an. Dort fanden auch
seine unzähligen Perlen- und
Knopfmuster, Ketten, Ringe und
Broschen, die er über die Jahre
kreiert und in Heimarbeit gefertigt
hatte, ein neues Zuhause. Sein
Neffe Franz hat die einzigartige
Sammlung vor vier Jahren aus
den Kisten im Speicher geholt, sie
liebevoll sortiert, inventarisiert und
nun dem Glasmuseum Frauenau
als Dauerleihgabe zur Verfügung
gestellt.
rühl
Glasheimat
Niederbayern
Bereits im Mittelalter haben sich
in den waldreichen Gegenden
Deutschlands Glashütten
angesiedelt, die den Rohstoff
Holz zur Glasherstellung nutzten.
Der Bayerische Wald zählt zu
den wenigen Regionen, in
denen die Glastradition bis
heute lebendig gehalten wird:
Mundblas-Glashütten produzieren
hochwertiges Gebrauchs- und
Zierglas, das von zahlreichen
Spezialisten individuell veredelt
wird. In der Sonderschau
„Glasheimat Niederbayern“
(bis 23.3.2014) präsentieren 19
etablierte Künstler, die zwischen
GLASHAUS 1/2014
Kelheim und Passau, Arber und
Inn leben und arbeiten, einen
Querschnitt ihres Schaffens.
Dabei richtet sich das Augenmerk
nicht ausschließlich auf Kreative,
die Glas am Ofen oder vor der
Lampe bearbeiten, sondern
auch auf Glasmaler, Graveure,
Schleifer und Flachglasgestalter.
Jo Hruschka, 3 Objekte.
(Foto: Glasmuseum)
Die Bandbreite ist reich: Neben
dem Altmeister des Studioglases,
Erwin Eisch, zeigt Magdalena
Paukner als Vertreterin der
jungen Generation aktuelle
Arbeiten. Christian Schmidt,
Alexandra Geyermann, Ursula
Merker und Erwin Schmierer
sind mit Glasgravuren vertreten,
während sich Heinz Baumgartner,
Alexander Wallner, Klaus Büchler,
Franz Xaver Höller, Barbara
Felbinger und Barbara Zehner
mit geschliffenen Objekten
an der Ausstellung beteiligen.
Die Arbeiten von Hermann
Ritterswürden, Rainer Metzger,
Alois Wudy, Stefan Stangl, Rike
Scholle, Michael Gölker, Jo
Hruschka, Hubert Hödl und Mark
Angus bestätigen die hohe
Qualität und technische Vielfalt
der Präsentation einmal mehr.
rühl
Leserbriefe
Zur Erweiterung des GLASHAUSRedaktionsteams.
„Dear Wolfgang, I am delighted
to learn that Clementine is joining
your team at the magazine.I wish
you all well for the future and look
forward to reading further editions
of your magazine. With all good
wishes, Alan J. Poole.“
(Dan Klein Associates, London)
Zum Ende von NEUES GLAS NEW
GLASS und zur Situation der
Glasschaffenden in Deutschland:
„Sie scheinen vom Ableben
NG überrascht. Das bin ich
keineswegs! Es war absehbar!
Der Fehler liegt bei den
Glasschaffenden selbst - Beispiel
Lauscha! Jeder werkelt für
sich allein, so wird das nichts!
Zum Vergleich: Die Winzer in
Bd.-Württemberg. Früher werkelte
jeder für sich bis ca. 30-40 % der
Kleinbetriebe aufgaben. Die
Überlebenden schlossen sich zu
Genossenschaften zusammen
und jetzt (ganz neu) schließen
sich kleine Genossenschaften an
Großgenossenschaften an und
alle sind glücklich! Natürlich soll
der Künstler als Solist arbeiten,
aber evtl. ‚genossenschaftlich’
vermarkten.“
(P. Heyd, Öhringen)
„Nun ist Ihnen eine schwere
Aufgabe zugeteilt worden nach
dem Ende von NEUES GLAS.
Es gilt, die immer noch treuen
Freunde künstlerischen Glases
zu informieren und zusammen
zu halten und wenn möglich zu
vermehren.“
(H. Herrmann, Drachselsried)
Hinterglasmalerei in
Romont (CH)
Nach langer Zusammenarbeit mit
dem wissenschaftlichen Partner
des Museums, dem Vitrocentre
Romont, schenkten Ruth und
Frieder Ryser ihre einzigartige
Hinterglassammlung dem
Forschungszentrum am Vitromusèe
Romont.
Die beiden Institutionen
widmen sich gemeinsam der
Aufgabe, die überaus reizvollen
Hinterglasbilder einem breiten
Publikum zugänglich zu machen
und die noch wenig bekannte
Kunstgattung zu erforschen.
Die ganz der Hinterglasmalerei
gewidmete Sammlung von
Ruth und Frieder Ryser ist in ihrer
Breite und Qualität mit über
1‘000 Werken an Gemälden,
Möbeln, Schmuck, Hohlglas usw.
wohl die bedeutendste ihrer
Art. Das älteste Objekt stammt
aus dem 12. Jahrhundert; eine
Vorliebe des Sammler-Ehepaars
galt dem Manierismus und
Barock. Alle bedeutenden
Kunst- und Herstellungszentren
sind mit ihren verschiedenen
Künstlern, Monogrammisten
oder Schulen vertreten. Die
Sammlung besticht auch durch
die Auswahl von Werken, welche
den ausserordentlichen Reichtum
der Techniken im Laufe der
Jahrhunderte illustrieren. Ruth
und Frieder Ryser waren die
ersten, die es sich zum Ziel setzten,
eine grosse Studiensammlung
aufzubauen. Mehr Informationen
zur Hinterglasmalerei und
zur aktuellen Ausstellung mit
Werken von Fride WirtlWalser,
Fantasmagorien“, finden Sie in
27
Deutsch und Französisch unter
www.glashaus-magazin.de
Quicklink GH75719.
More information on reverse glass
painting and the current exhibition
with works of Fride WirtlWalser,
„Fantasmagories“ on www.
glashaus-magazin.de quicklink
GH75719.
trousers. A counterpart served
as a shroud. Following Hindu
tradition the corpse is burnt. The
object should evoke thoughts on
sleep and everlasting peace.
Eberhard Foest
Der Sammler von Studioglas sowie
afrikanischer Kunst hat sich auch
selber einen Namen als Maler und
Bildhauer gemacht. Die dominante
Form seiner Plastiken und Bilder
aus den letzten Jahren ist eine
anthropomorph-technoide Figur,
die er in zahlreichen Variationen
ausgearbeitet hat und der er immer
neue Aspekte abgewinnt.
vitromusee
Anna Skibska
Organized by Anna Skibska and
Associates
Known for her large-scale glass
installations, Seattle-based
artist Anna Skibska continues
to explore the ways in which
artworks are viewed with Coastal
Alchemy, an exhibition of her
newest work in collaboration with
painter Meg Holgate and poet
Trenton Flock. Because all of the
exhibition’s artists live in coastal
environments, Skibska views their
collaboration as related to an
alchemical creative process that
experiments with both literal and
metaphorical edges. Museum
visitors will explore a labyrinthine
environment of two-dimensional
and threedimensional collages
and sculptures in which it will be
difficult to determine the discrete
boundaries between artworks.
Eberhard Foest, Arbeit aus der Serie
„Im Dialog“ (Foto: Foest).
Durch Doppelungen und
Spiegelungen entstehen
dialogische Konstellationen, an
denen der Künstler und Architekt
ebenso interessiert ist wie an
den Fragen des Bildaufbaus
über zugrunde gelegten
Strukturrastern. Geb. in Liebau/
Schlesien im Jahre 1935; Studium
an der Folkwangschule Essen,
1956-1958; Studium Hochbau,
Ingenieurschule Essen und
Münster, 1958-1962; zahlreiche
Einzelausstellung. Zur Eröffnung
der Ausstellung „Im Dialog“ am
23.3.2014 um 16 Uhr, in Rheinbach,
spricht Dr. Norbert Kühn, Leiter des
FB Kultur beim LVR.
Uta Majmudar
Für den Coburger Wettbewerb
schuf die Künstlerin Uta
Majmudar, Haan, ihren Kenotaph
als Grabmal für einen indischen
Glasfreund, der als Hindu
lange Jahre in Deutschland
gut integriert gelebt hat. Das
Wechselspiel der DichroicGlasplättchen spiegelt eine
kulturelle Brücke zwischen Indien
und Europa wider. Die Gläser
sind durch ein Edelstahlnetz
verbunden und wurden auf ein
weißes indisches Kleidungsstück –
langes Baumwollhemd und Hose
– aufgeheftet. Ein Gegenstück
diente als Totenhemd. Nach
Hindusitte wird der Verstorbene
verbrannt. Das Objekt soll den
Gedanken an ewigen Schlaf und
ewigen Frieden hervorrufen.
For the Coburg competition
the artist Uta Majmudar, Haan,
created her cenotaph as a tomb
for an Indian glass friend who, as
a Hindu, lived a well integrated
life in Germany over a long
period of time. The interplay of
the dichroic- glass plates reflect
a cultural bridge between India
and Europe. The glass pieces are
connected by a steel net and
were pinned on to a white, Indian
garment – a long cotton shirt and
28
Charles Schneider
Uta Majmudar, Wandobjekt Kenotaph „Hypnos – ewiger Schlaf“, 2013,
65 x 175 x 12 cm. (Foto: Majmudar)
Die Ausstellung in Riihimäki (FN)
ist dem französischen Glas des
Art Deco gewidmet. Dessen
berühmtester Vertreter Charles
Schneider schuf Gläser, die in ihrer
Farbigkeit und in ihrem Reichtum an
Motiven unübertroffen sind.
Charles Schneider (1881-1953) has
been called the colour magician
in French art deco glass. He is
recognized as the leading force
in art glass during the Art Deco
movement.
Schneider studied at L’Ecole des
Beaux-Arts, a school focused on
the Art Nouveau-style, in Nancy.
GLASHAUS 1/2014
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At the same time Charles came
in contact with the famous glass
company Daum. Charles’s brother
Ernest worked in Daum as well.
Charles and Ernest acquired
a glassworks in Saint Leu á
Epinay-sur-Seine near Paris. The
production was focused solely on
art glass in 1918. The 1925 Exposition
Charles Schneider, Coupes Bijoux,
1918/1922 (Foto: Jean-Pierre Serre)
internationale des arts décoratifs
et industriels modernes in Paris
marked the breakthrough for the
new Art Deco-style. The designs of
Charles Schneider were remarkably
successful at the exhibition. The
production flourished. However, in
1929 the company was affected by
The Great Depression. In 1937 the
company went bankrupt. The sons
of Charles Schneider continued
glass production from 1949 to
1981. Objects signed Schneider
were blown with powdered colour
thus being less expensive than
the line signed Le Verre Francais,
which was made using the overlay
technique with engraved and
etched décor featuring different
animal- and plant motifs. Some Le
Verre Francais were signed with
the name Charder (shorter for
CHARles-schneiDER). The collection
GLASHAUS 1/2014
of glass exhibited in Riihimäki (FN)
brings together the combined
passions of Laurence and
Jean-Pierre Serre and of Barlach
Heuer, all living in Paris.
koivisto
Licht und Glas
Auf Einladung der Verwaltung
Bayerischer Schlösser und Gärten
hielt die Europäische Gesellschaft
„Light & Glass“ im vergangenen
Oktober ihre Jahreskonferenz
in Würzburg (Erzbischöfliche
Residenz). In den Vorträgen vom
Kunsthistorikern, Lichttechnikern,
Lichtdesignern wurden die
Ansätze zu einem neuen Umgang
mit Licht deutlich. Es ist inzwischen
ein Zuviel an Licht, womit die
Konsumsucht angestachelt wird
und die zu einem gefährlichen
Lichtsmog führt und das sinnvolle
ökonomische Wachstum
behindert. Nicht ein Weniger an
Licht, sondern „Mehr Schatten“ ist
der Schlüssel für die Lebensräume
in einer Zukunft mit mehr
Lebensqualität.
Dabei wird uns die Kenntnis der
Kronleuchter und ihrer klassischen
Verwendung in den Zeiten der
Hochblüte sowie die Kenntnis der
Literatur zu diesen einzigartigen
Kunstobjekten der Vergangenheit
zu einer neuen Kultur mit Licht
und Glas führen. Technologischer
Fortschritt, Überproduktion an
Glühbirnen, Vorschriften und
Sicherheitsanforderungen
bestimmen das ökonomische
Wachstum. „Helleres Licht,
gleichmäßigere Ausleuchtung, nur
ja keine Schatten“ – sie bestimmen
unser Sehvermögen und lassen die
übrigen Sinne verkümmern.
Die Würzburger Konferenz
formulierte Richtlinien für
Architekten, Lichtplaner und
Hersteller, und erinnerte an
Bewegungen wie „Slow Light“
von Siegrun Appelt. Folgen wir der
meisterhaften Führung des Lichts
mit seinen kaum wahrnehmbaren
Farbveränderungen zu den
verschiedenen Tageszeiten
und sensibilisieren wir uns für
die Magie kreativer Schatten!
Die nächste Konferenz der
Europäischen Gesellschaft Licht
und Glas wird voraussichtlich in
der letzten intakten Glasregion
der Welt gehalten, in den
Kronleuchter produzierenden
Gegenden Nordböhmens von
Kamenicky Senov und Novy Bor
bis Harrachov im Osten. Die erste
größere Ausstellung in den USA
zum Thema Kronleuchter wird im
Herbst 2015 im Kunstmuseum von
Toledo eröffnet. Den Vortrag von
Peter Rath lesen Sie unter www.
lightandglass.eu
Towards a new European culture
of lighting with more shadow
Not "less light" but "more shadow"
is the key towards any future
space, or room, as planned
by artist architects for a better
and humane quality of life. It
will be the deep knowledge of
how chandelier light was used
in periods of the classical high
culture, it will be the necessity
of many more publications on
those unique art objects of the
past, that will lead us towards
a new culture with light and
04.02.2010 12:28:59
with glass. The domination of
technology and of the huge
lamp producing companies
of today, forbidding certain
types of lamps, all the "security
laws" pressing us towards higher
economic growth - "brighter,
all to be evenly lit, no shadow"
is dictating our visual sensitivity,
resulting in a starvation of all our
other senses. The conference
in Würzburg, 2013, formulated
clear guidelines for architects,
light consultants and producers,
mentioning movements such as
"Slow Light" by Siegrun Appelt. We
will follow the masterly direction of
daylight that moves, giving slight
changes of colour at different
times of the day and will obey
the magic of creative shadows.
Our society's next conference will
probably again be held in the last,
still complete glass region of the
world, the old North Bohemian
chandelier production areas of
Kamenicky Senov and Novy Bor,
reaching out as far as Harrachov
in the east. The first major museum
exhibition to be shown in the USA
under the title, "Chandeliers" will
be opened to the public in the
autumn of 2015 at the Toledo Art
Museum.
rath
29
das kreative Ausbildungszentrum für Glas
Die Faszination des heißen Glases, das Zusammenspiel von Formen
und Farben, die Arbeit am Brenner oder auch die vielseitige
Veredelung prägen die zwei- bzw. dreijährige handwerklich und
gestalterische Ausbildung. Das international anerkannte
Kompetenzzentrum für Glas bietet dafür optimale Voraussetzungen.
Zeitgemäße Glasgestaltung an der Fachschule für Glas
Produktdesign
Handwerkliche und industrielle Produktgestaltung von Geschmacksgütern, Verpackungs- und Beleuchtungsglas, Glas in der Architektur
und Innenarchitektur sowie im Kunsthandwerk.
Kreative Handwerksberufe an der Berufsfachschule
Glasapparatebauer, Glasbläser
Glas- und Porzellanmaler
Glasveredeler - Schliff, Gravur, Flächenveredelung
Glasmacher
Produktdesigner
Weitere Informationen unter:
Tel. 09922/8444-0
www.glasfachschule-zwiesel.de
Murano Prize 2013
Der Murano-Preis der Glasschule
Abate Zanetti (vgl. GLASHAUS
4/2012, 21) war im vergangenen
Jahr von einer Weiterentwicklung
und Vermischung der
Glastechniken geprägt mit
auffällig vielen Fusing-Arbeiten.
Der Wettbewerb stieß nicht nur
bei Schülerinnen und Schülern
auf lebhaftes Interesse. Auch
zahlreiche Personen der
internationalen Kunst-Szene
beteiligten sich mit Entwürfen
und Skizzen. Der Junior-Preis
ging an den zehnjährigen
Samuele Bucella zusammen mit
Glasmacher Francesco Badioli, für
seine Wolf-Vase.
The new edition of the Murano
Prize (see GLASSHOUSE 4/2012,
page 21) with the exhibition
at the Abate Zanetti Glass
School is characterized by the
evolution and mixture of the
techniques, and the particularly
large presence of the fusing.
The exposition presented 45
glass works, 274 graphic designs
coming from all over the world
and by 320 Venetian graphic
designs created for the Murano
Junior Prize by the children of the
Murano schools. The absolute
first place for the prize is the work
30
by the designer Gino Filippeschi
from Siena and the glass master
Franco e Mauro Panizzi. Apart
from the absolute first prize,
the following prizes have been
assigned: for the lampworking
section: designer Berchtold Nina
(Germany) together with master
Tiziano Rossetto and designer
Corsi Fiorella (Rome) together
with master Paolo Cenedese.
For the fusing section: designer
Fornai Alberto (Varese) together
with master Nicola Moretti, and
designer Renard Renee Janette
Der erste Preis ging an Gino
Filippeschi zusammen mit Franco
und Mauro Panizzi.
from Timisoara (Romania)
together with master Flavio Fuga.
For the cold working section
designer Farinia Federica (Venice)
together with master Matteo
Seguso; and Ling Katharina
(Germany) with Pietro e Riccardo
Ferro. For the furnace section:
designer Fulici Federica (Venice)
together with master Matteo
Tagliapietra; and designer
Yamakawa Mayumi (Germany)
together with masters Molin Mauro
e Gianni Zurru. The Murano Junior
Prize winner is Samuele Bucella (10
years, from the school “Foscolo”)
with the work “Wolf-vase” by the
glass master Francesco Badioli.
The Murano Junior Prize for the
furnace section goes to Penzo
Anna with glass master Simone
Cenedese; for the lampworking
Der Junior-Preis ging an den
zehnjährigen Samuele Bucella
zusammen mit Glasmacher
Francesco Badioli, für seine
Wolf-Vase.
section Bravin Alessandro with
Alessia Fuga and ex aequo Nardin
Rachele with Tiziano Rossetto.
For the fusing section Valmarana
Simone with master Nicola Moretti.
The Special Prize of the Special
Partner of the initiative, the Marin
company from Mogliano Veneto,
has been assigned to the designer
Patrick Berger from Treviso for his
graphic project and to the master
Francesco Badioli (furnace) and
the student Novello Gaia with
Paolo Cenedese (lampworking).
The section of the exhibition in the
non-competing part of the show
with important representatives of
the international artistic scene,
whose graphic designs have
been made in glass by Giancarlo
Signoretto in Abate Zanetti: the
London stylist Vivienne Westwood,
the artist MariaLuisa Tadei; the
actor and director of the Carlo
Goldoni Theatre, Alessandro
Gassmann; national rugby
sportsman Martin Castrogiovanni;
Dror Eshed (artist Israel); Silvia
Maccariello (artist Berlin); Emiliano
and Luigi Voltolina (artists
Venice); Hiroko Hueki (designer
Japan); Gianna Moise (artist
Italy); Albertino (Radio Deejay
Italy); Teresa Sapey (artist Spain);
Veronique Bellavista (artist Italy);
Nathalie Hambro (artist and
designer England); Larisa Katz
(stylist and designer Holland);
Kambiz (artist Iran); Luisa Beccaria
(stylist Italy); Gino Masciarelli (artist
Italy); Christine Sun Kim (artist
United States); Luisa Beccari (artist
Italy).
Andrea Tosi
GLASHAUS 1/2014
Impressum
GLASHAUS/GLASSHOUSE
ISSN 1435-8565
www.glashaus-magazin.de
www.glasshouse.de
Glashaus-Verlag
Stadtgarten 4, D-47798 Krefeld
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Fax: +49(0)2151-97 83 41
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Herausgeber/editor:
Dr. Wolfgang Schmölders
Redaktion Europa:
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Wittenau
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Gestaltung/layout:
Hannah von Dahlen,
hvd-design
Mönchengladbach
Druck/printer:
Obermann GmbH&Co.KG,
Krefeld
Übersetzungen/translations:
Eva Hunte, Helen Ribka
Freie Mitarbeiter/
freelance contributors:
Marcie Davis (USA); Dr. Helena
Horn, Hans Peter Jakobson,
Norbert Kalthoff, Gerry King
(Australia), Ines Kohl, Gernot H.
Merker, Ph.D. Jaroslav Polanecky
(CZ), Annette Rose-Shapiro (USA);
Ryoko Sato (B), Christiane Sellner,
Dr. Horst Schulte, Andrea Tosi (I).
Jahresabonnement/subscription
Deutschland 32 EUR; Europa 35
EUR; Overseas 42 EUR (air mail
postage). Einzelheft 7,50 EUR +
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läuft stillschweigend weiter.
Copyright:
Glashaus-Verlag, Krefeld.
Abdruck, auch auszugsweise,
bedarf der schriftlichen
Genehmigung. Für unverlangt
eingesandte Fotos oder
Manuskripte kann keine Haftung
übernommen werden.
Service
Kommentar Kataloggebühr Von
einer „Kataloggebühr in Höhe
von 80 EUR“ heißt es im Schreiben
des Wirtschaftsministeriums NRW
vom 4.2.2014, dass diese „bei
der nächsten manu factum im
Jahre 2015 nicht mehr erhoben
wird“. Moment mal, gab es
da eine öffentlich-rechtliche
Leistung? Gab es da eine
Gebührenordnung? Und soll
da etwas wegfallen, was es
vielleicht nie gegeben hat? Soweit
erinnerlich gab es gedruckte
Kataloge, die mit den Zuschüssen
der Aussteller finanziert wurden.
Streiten wir nicht um Worte:
Möglich, dass ja diese Zuschüsse
gemeint sind. Für jemand der
rechnen kann, wären das bei
etwa 100 Ausstellern genau
8000 (achttausend) EUR, die
dann wegfallen. Eine einfache
Gleichung besagt, dass diese
8000 EUR dann für die Erstellung
des Katalogs im Jahre 2015
fehlen würden. Na und? Nichts
„und“: „Somit sind alle Ihre
Vorschläge zur Weiterentwicklung
des Staatspreises manu
factum – für die ich nochmals
danke – aufgegriffen und so weit
wie möglich umgesetzt worden.“
Die Frage ist erlaubt: Für wie blöd
hält man eigentlich die Künstler/
innen/Kunsthandwerker/innen in
Nordrhein-Westfalen?
wes
Berufskolleg Rheinbach (D).Der
Neubau am Staatl. Berufskolleg
Glas Keramik Gestaltung des
Landes NRW in Rheinbach
wurde im Januar 2014 feierlich
eingeweiht. Der Neubau bietet
Raum für modernste Ausbildung
im Glasbereich. Er gehört zu einem
Gebäudeensemble, das von
der OECD in Paris für ökologische
Nachhaltigkeit ausgezeichnet
wurde. Mehr Informationen unter
www.glashaus-magazin.de
Quicklink GH29966.
„Talente“auf der Handwerksmesse
in München, 12.3. – 18.3.2014.
Auch im Bereich Glas fällt die
Vielfalt der Beiträge auf. Neben
Gebrauchsglas, das neue
Gestaltungsansätze aufweist und
innovative Wege für gewohnte
Funktionen sucht, finden sich
Kris Buckleys (USA/Deutschland)
Glasobjekte, die das Material
aufzulösen und zu verfremden
scheinen und Kalina Bankas
(Polen) Glasfenster, die neuere
Stilmittel wie Comic, Foto und
Graffiti in das Medium Glas
überführen.
GLASHAUS 1/2014
COUPON
Vorteil für Abonnenten
advantage for subscribers
bei allen GLASHAUS-Partnern
siehe Logo
in dieser Ausgabe und
www.glashaus-magazin.de/galerie
gültig/valid thru: März/April/Mai 2014
ausgenommen Sonderpreise und Ermäßigungen
except special prices and reductions
Creative Glass (Austria) wurde in
der letzten Ausgabe GLASHAUS
irrtümlich mit einer falschen
Rufnummer wiedergegeben,
hier erscheint die korrekte
Telefonnummer: +43 7244-80888.
Glasmuseum Wertheim (D).
„Heilbronn-Franken: 12 mal
geballte Kompetenz“ 10.4. –
29.6.2014. Tag der Offenen Tür
11.4. – 13.4.2014.
Bich-Glaskunst-Wuppertal stellt
aus bei: „Bücher, Spiele, Kunst
2014“, 15.3. – 16.3.2014, Schloss
Burg, Kemenate, Wuppertal;
„Zauberhafte Glaswelt“,
17.4. – 27.4.2014, Botanischer
Garten, Wuppertal; 3.5. – 4.5.2014,
Botanischer Garten, Solingen,
Vogelsang 2 a; 14.6. – 15.6.2014,
Offene Gartenpforte in der
Ohligser Str. 52, Wuppertal.
Angebote: NEUES GLAS NEW
GLASS Exemplare 1 - 3/1980, dann
1/1981 - 3/1991 komplett + 1/2003.
MAGNUM Zeitschriften 7/1955 23/1959. Ich bitte um Angebote
an D.Lienau@versanet.de
glasstec 2014, Düsseldorf, 21.10. –
24.10.2014.
Glasmuseum Rheinbach (D) In der
über Jahrzehnte gewachsenen
Sammlung von Erberhard Foest
mit rund 350 Werken aus Glas
sind an die 40 Arbeiten von
Erwin Eisch, beinahe so viele
von Theodor Sellner und rund 10
von Alois Wudy. Hinzu kommen
bedeutende Werkgruppen oder
Einzelstücke von Harvey Littleton,
Marvin Lipofski, Finn Lyngaard,
Stanislaw Borowski, Udo Edelmann,
Pavel Molnar, Lubomir Hora,
Kristian Klepsch, Willy Pistor, Kurt
Wallstab, Jörg Zimmermann,
Pascale Riberolles, Isgard
Moje-Wohlgemuth u.a..
S12 Galleri, Bergen (N) features
the Swedish artist Fredrik Nielsen.
Fredrik Nielsen is described as a
rebel with a critical approach
to glass art. Inspired by popular
culture he includes graffiti, music,
video and performance in his
work. His sculptures have a raw
and unfinished expression much
different from the aesthetics
found in European glassmaker
traditions. Ranamok Glass Prize.
The founders of the Ranamok
Glass Prize, Maureen Cahill and
Andy Plummer, have decided to
bring an end to the Prize following
its upcoming 2014 exhibition and
tour. The closure will mark 20 years
of operations for Ranamok.
Anna Boothe: “As a glass artist
and instructor of many years,
and a former GAS President,
it's exciting to realize that I am
already acquainted with many
of you. I'm writing to let you know
that this past summer I accepted
the position of Director of Glass
at the National Liberty Museum
in Philadelphia and that part
of my responsibility here is to
develop and cultivate new ways
to advocate for glass artists, to
promote the work we do, and to
invite your input.“
Schiffer Publishing, Ltd., a leading
publisher of art reference,
decorative art, and design
books, is calling for images for Art
Glass Today 2. We are looking
for beautiful, professional quality
photography of the glass art
you have created in any style
or works by artists you represent,
as well as interesting, engaging
information about you or your
artists for potential inclusion in this
new publication. All materials
submitted will be reviewed. Those
artists chosen will receive a letter
of acceptance listing their pieces
that will be featured in the book.
A gallery’s involvement would
be to encourage their artists to
participate. Contributing artists
are credited on the page with the
photo caption information, the
introductory information about
themselves, as well as in the listings
providing their contact information
and gallery and museum locations
where their work is on exhibit.
Our submission deadline for all
materials is May 1, 2014.
International Festival of Glass,
UK. „We are pleased to
announce new dates for the
next International Festival of Glass
and launch of the British Glass
Biennale. These will now take
place between 25 and 31 May
2015 (rather than August 2014).
We are busy making plans for an
even more exciting and interesting
festival and will be releasing details
in plenty of time for you to book
up your diaries“. (K. Brocklehurst)
The Corning Museum of Glass has
appointed Dr. Marvin Bolt, vice
president for collections at the
Adler Planetarium and Astronomy
Museum, as its first curator of
science and technology. He will
assume his role in November 2013
and be responsible for managing
the Museum’s science and
technology collection, exhibitry
and programming.
GLASHAUS-Distribution
Frauenau Galerie am Museum
Immenhausen Glasmuseum
Petershagen Glashütte Gernheim
Rheinbach Glasmuseum
Wertheim Glasmuseum
GLASHAUS-Empfehlungen
Bienefeld Glaskunst
20
Bijanfar
20
Bild-Werk Frauenau
30
C+R Loo GmbH
26
Derix Glasstudios
20/25
Fischer, Auktionshaus
32
Glasgalerie Stölting
13
Glasgalerie Welti
12
Glasfachschule Zwiesel 30
Glashütte Gernheim
15
Glasmuseum Conches 15
Glasmuseum Frauenau 13/17
Glasmuseum Rheinbach 17
Glas Art Galerie Innsbruck 12
Glass Art Society (USA) 32
GLS-Spezialglas
20
Kloster Lorch
2
KSO Gobi
21
Kunstsammlung Landstieg 32
Kurt Merker GmbH
21
Rohde GmbH
27
Sculpture Network
23
Staatl. GFS Hadamar
29
Stipglas
21
The Flow Magazine
17
Tiffany Glas Kunst GmbH 29
VICO-Brennöfen
20
Walker
20
Dieses Heft will
gelesen sein.
Bitte geben Sie
es weiter.
This magazin is
to be read.
Please pass it on.
Die nächste Ausgabe GLASHAUS
erscheint Ende Mai 2014.
Redaktionsschluss ist Ende
März 2014. Anzeigenschluss ist
der 10.4.2014 u.n.V.: glashausverlag@t-online.de
31
Kunstsammlung Landstieg
Glas und Keramik der Gegenwart
www.landstieg.ch
glass art societY
chicago 2014
Strengthening Community, Collaboration, Forging New Bonds
March 20- 22, 2014 - Chicago, IL
Join us for the 43rd annual GAS conference, featuring prominent and emerging artists from
around the world in demos, lectures, and panels. For more information, visit www.glassart.org.
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The Glass Art Society is an international
non-profit organization founded in 1971.
We strive to stimulate communication
among artists, educators, students,
collectors, gallery and museum
personnel, art critics, manufacturers,
and all others interested in and involved
with the production, technology, and
aesthetics of glass.
GAS offers many great member benefits
including six online issues of GASnews,
access to the Member Directory, free
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Seattle, Washington 98117 USA
Tel: 206.382.1305 Fax: 206.382.2630
www.glassart.org
info@ glassart.org
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