Delta Flyer 2010 - Trekdinner Mittelhessen
Transcription
Delta Flyer 2010 - Trekdinner Mittelhessen
1 Inh^ltsverzeichnis News vom Trekdinner / Impressum Seite 3 - 4 Trekdinner United V – Technikmuseum Sinsheim 2010 Seite 5 - 7 Klingolaus meint ... Seite 8 - 10 Bericht: Fedcon 19 Seite 11 - 14 Trekkies treffen Winnetou, zum 6. Mal Seite 15 - 17 Daedalus Convention 2010 Seite 18 - 20 Meet your Star: Robert Picardo Seite 21 - 23 … und sie schaffte es doch: Gloria Stuart Seite 24 - 25 Patrick Stewart zum 70. Geburtstag Seite 26 - 30 Jungfrau Park, Interlaken – Erich von Demjenigen Seite 31 - 33 Bollywood und SF Seite 34 - 35 Neue Serien Seite 36 - 39 / 42 Weihnachtslied Seite 40 - 41 Grill-Trek 2009 Seite 43 - 46 Film-Kritik: Das Kinojahr 2010 … Seite 47 - 53 Lieblingsfilme einiger TDler Seite 54 - 63 Film-Kritik: Avatar Seite 64 - 66 Film-Kritik: Für immer Shrek Seite 66 Film-Kritik: Inception Seite 67 Film-Kritik: Pandorum Seite 68 - 69 Film-Kritik: Salt Seite 69 - 70 DVD-Kritik: Predator Seite 70 - 71 Konzert-Kritik: Emilie Autumn Seite 72 - 77 Konzert-Kritik: Fools Garden Seite 78 Jubiläen, Geburtstage etc. Seite 79 2 News vom Trekdinner Mittelhessen Trekdinner Termine für 2011 Die folgenden Trekdinner-Termine sind vorläufig. Bitte achtet auf Änderungen auf unserer Internetseite. Die Trekdinner im Juli und Dezember entfallen zugunsten des Grill-Trek bzw. der X-Mas-Trek-Weihnachtsfeier. 05.02.: Wetzlar – 05.03.: Gießen – 02.04.: Wetzlar – 07.05.: Gießen – 04.06.: Wetzlar – Juli: Trekkies treffen Winnetou – August: Grill-Trek – 27.08.: Trekdinner United / EuropaPark Rust – 03.09.: Wetzlar – 01.10.: Gießen – 05.11.: Wetzlar – Dezember: X-Mas Trek Weihnachtsfeier Events und Unternehmungen 2011 Auch im kommenden Jahr wird es wieder unsere traditionellen Events (GrillTrek, Trekkies treffen Winnetou, X-Mas-Trek) geben. Die Termine hierfür stehen teilweise schon in unserem Terminkalender. Der Termin für das GrillTrek wird bis Ostern festgelegt und im August liegen. Beachtet bitte die News-Rubrik auf der Website und den Terminkalender. Folgende Events und Unternehmungen stehen bislang fest: • Besuch auf der Fedcon XX in Düsseldorf, • Besuch auf der Jedicon in Düsseldorf, • Trekkies treffen Winnetou VIII: Winnetou und das Halbblut, KarlMay-Festspiele Elspe, • Grill-Trek 2011, • Trekdinner United VI: Fahrt zum EuropaPark in Rust, • X-Mas-Trek 2011: Weihnachtsfeier des Trekdinner Mittelhessen, • … und gemeinsame Kinobesuche, Spielabende und unser traditioneller Besuch bei einem anderen Trekdinner. Mitarbeit beim Delta Flyer 2011 Wenn Ihr Interesse daran habt, für den nächsten Delta Flyer einen Artikel, Bericht, eine Kritik oder einen anderen Beitrag zu schreiben, dann sprecht einfach Frank oder Sonja an. Viel Spaß beim Lesen! LLAP 3 Impressum Herausgeber des Delta Flyer: Trekdinner Mittelhessen Mitglieder - Frank Baring - Klaus May - Scotty (Gottfried Olbort) - Rainer Kuhn - Thorsten Walch - Andreas Greb - Christoph Nagel - Sonja Seng - Sabine Walch Kontakt Email: info@trekdinner-mittelhessen.de Web: http://www.trekdinner-mittelhessen.de Copyright Als Herausgeber eines jährlichen Fanmagazins sind wir bemüht, stets die Urheberrechte anderer zu beachten bzw. auf selbst erstellte sowie lizenzfreie Werke zurückzugreifen. Der Delta Flyer erscheint jährlich einmal zu unserer Weihnachtsfeier in einer Auflage von ca. 30 Exemplaren. Jeder Besucher der Weihnachtsfeier erhält ein Exemplar. Eine Nachbestellung ist in der Regel nicht möglich. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der kommerziellen Verwertung bedürfen unserer schriftlichen Zustimmung bzw. des jeweiligen Autors einzelner Beiträge. Star Trek, Star Trek - The Original Series, Star Trek - The Next Generation, Star Trek Deep Space Nine, Star Trek - Voyager und Enterprise sind eingetragene Warenzeichen von Paramount. Star Wars und damit verbundene Markenzeichen, Logos, Titel und Namen sind Eigentum von Lucasfilm Ltd. “Twentieth Century Fox”, “Fox” und ihre Logos sind Eigentum der Twentieth Century Fox Film Corporation. Die Verwendung von verwandtem Bildmaterial und Logos sowie Schriftarten in diesem Fanmagazin dient ausschließlich privaten und nicht kommerziellen Zwecken. 4 Planes, Trains and Automobiles und ein ganzer Haufen Verrückter – TREKDINNER UNITED 2010 im Auto + TechnikTechnik-Museum Sinsheim von Thorsten Walch Gemäß dem alten klingonischen Sprichwort „Gesellige Krieger sind ungern allein“ fand am Samstag, dem 28. August 2010 zum nunmehr fünften Male (ein kleines Jubiläum !) die alljährliche TREKDINNER UNITED-Fahrt statt, diesmal ins AUTO + TECHNIK MUSEUM in Baden Württemberg. Organisiert von Tom Jeschke vom Stuttgarter TrekDinner und Frank „SPACEDOG“ Baring vom TrekDinner Mittelhessen stellen die TREKDINNER UNITED-Unternehmungen den (erfolgreichen !) Versuch dar, Besucher der verschiedensten STAR TREK- und Science FictionStammtische aus Deutschland und auch dem umliegenden Ausland zu einer alljährlichen gemeinsamen Aktivität außerhalb des üblichen FanMiteinanders wie Conventions etc. zusammenzuführen. 2006 besuchte man gemeinsam den Freizeitpark Tripsdrill, 2007 ging es in den HOLIDAY-PARK in der Pfalz, 2008 in den BAVARIA-FILMPARK MÜNCHEN und 2009 ins PHANTASIALAND in Brühl bei Köln. Und 2010 – dem Jahr, in dem wir bekanntlich Kontakt aufnehmen (laut Erik von Demjenigen ist das jedoch erst 2012 der Fall) hatte man sich, wie bereits gesagt, das AUTO + TECHNIKMUSEUM SINSHEIM für die alljährliche Heimsuchung durch die STAR TREK-, STAR WARS- und weiß-der-Himmel-was-noch-alles-Verrückten ausgesucht ... Nahmen sich die ersten TREKDINNER UNITED-Veranstaltungen mit Besuchern der TrekDinners Stuttgart und Mittelhessen noch vergleichsweise bescheiden aus, kamen Jahr für Jahr mehr Gäste von den verschiedensten Stammtischen dazu. Das Jahr 2010 stellte dabei den bisherigen Rekord dar. Neben den TrekDinners Mittelhessen und Stuttgart nahmen Besucher der TD'S München, Bonn, Freiburg, Pforzheim, Schwarzwald Baar Heuberg, Augsburg/Dachau sowie Mitglieder der GALACTIC ALLIANCE aus der benachbarten Schweiz teil, und alles in allem versammelten sich in den frühen Morgenstunden des 28. August 2010 etwa 30 Personen auf dem Parkplatz des Technikmuseums. Nach der obligatorischen herzlichen Begrüßung (wie immer fielen lautstarke Hurra-Rufe aus unterschiedlichen Richtungen auf Nicht-STAR TREK-Stars wie Sylvester Stallone, Bruce Willis und neuerdings auch Götz George ...) und einer kurzen Erklärung des Ablaufs des Tages betrat man 5 sodann also die Hallen des AUTO + TECHNIK-MUSEUMS. Gleich zu Beginn des Besuches tat es dem Klingolaus eine martialisch aussehende Maschine mit dem bezeichnenden Namen IMPERATOR an, die man mittels einer Kurbel zum Sich-Bewegen, Bimmeln und sonstige Geräusche von sich geben bringen konnte, was der Stallone-like muskelbepackte klingonische Weihnachtsmann denn auch voll der Freuden tat (der befürchtete Muskelkater blieb aus). Da er dies mit dem üblichen klingonischen Gebrüll tat, tat TREKDINNER UNITED dann sofort das, was man hier wahrlich virtuos beherrscht: AUFFALLEN !!! Die Herren Scotty und Kuhnwalker vom TD Mittelhessen waren hierin sicherlich weniger aufdringlich als die Klingonen-Fraktion, aber nevertheless hatten sie da ihre eigenen Methoden - jede Vorrichtung im Museum, bei der man mittels Münzeinwurf irgendetwas dazu bringen konnte, sonstewas zu tun, wurde von den beiden freudig bedient (weiß der Feyk'Leyr, wie viel Geld die beiden losgeworden sind), und angesichts dessen verlieh man den beiden den neuen Ehrentitel „The Push-It-Boys“. Zu besichtigen gab es in Sinsheim weit mehr, als man an einem Tag gebührend hätte bewältigen können – neben Automobilen aus allen Epochen der Geschichte gab es natürlich auch Eisenbahnen (die man ebenfalls durch Münzeinwurf in Bewegung versetzen konnte – ein weiterer Fall für die „Push-It-Boys“ ...) und Flugzeuge. Die Kamera von Sabine, ihres Zeichens Mrs. Klingolaus, geriet angesichts der vielen Sehenswürdigkeiten förmlich ins Glühen, wovon ein Teil der Bebilderung dieses Artikels ganz klar Zeugnis ablegt. Da die Flugzeuge, ihrem naturgegebenen Zweck entsprechend, auf einem hochgelegenen Aussendeck präsentiert wurden und der gute SPACEDOG nicht sonderlich schwindelfrei ist (... ansonsten schwindelt er aber eher selten mal ...), sah man ihn mit einer attraktiven grünlich-gelben Gesichtsfarbe auf dem Aussichtsdeck flanieren. Dem Klingolaus ging es aber auch nicht gerade prächtig – da er in einer alten Weltkriegsmaschine die Höhe der Türdurchgänge verpeilte (... dabei ist der Klingolaus noch nicht mal besonders groß ...), stieß er sich seinen höckerbewehrten Kopf kräftig an (wie war das mit „der Rübe an die Kante geknallt“ in der TOS-Episode ???), was beinahe ein Verlöschen seiner inneren Lampen zur Folge gehabt hätte. Bleibende Schäden ergab das Ganze jedoch glücklicherweise nicht, und schlimmer wird’s beim Klingolaus eh' nimmer ... 6 Beim gemeinsamen Mittagessen (... dem SPACEDOG schmeckte das Schnitzel nicht ... lag das eventuell noch immer am Aussichtsdeck ?) frönten die TREKDINNER UNITED-Teilnehmer dem gegenseitigen Kennenlernen und damit verbunden den üblichen Fachgesprächen über STAR TREK, STAR WARS, Gott und die Welt. FLY ME TO THE MOON (mit der Betonung auf „Fly“ wie „Fliege“) lautete der Titel des gemeinsam ausgewählten 3-D-Films im IMAX-Kino, den man sich ebenfalls an diesem Tag gemeinsam anschaute. Es ist schon witzig, mal bei solchen Filmvorführungen auf alle die Leute zu achten, die da in der Luft herum greifen, um irgendwelche kleinen Fliegen doch noch irgendwie einzufangen. Spaß hat das Ganze allemale gemacht ! Eine ungewöhnliche Neuerung beim TREKDINNER UNITED war in diesem Jahr, dass es einmal keine Gelegenheit dazu gab, durch Wildwasser- oder Rafting-Bahnen o.ä. pitschnass zu werden – bei den meisten vorherigen Veranstaltungen war dies immer der Fall gewesen, aber das AUTO + TECHNIK-MUSEUM hat dergleichen eben nicht – dass es nachmittags pünktlich zum Gruppenfoto kurz geregnet hat, war da sicher nur ein schwacher Trost. Naja, nächstes Mal wieder !!! Und so kam am späten Nachmittag dann der unvermeidliche Moment des Abschieds – natürlich nicht ohne die kleine Tom & SPACEDOG-Show, in deren Rededuell dann so nach und nach herauskam, dass die TREKDINNER UNITED-Fahrt des kommenden Jahres am 27. August 2011 stattfinden und in dem EUROPAPARK RUST kurz vor der Schweizer Grenze stattfinden wird (da können dann die Besucher des TrekDinners Mittelhessen frühmorgens um 3 oder so aufbrechen) ... aber es ist gar keine Frage, dass man sich sowohl in Mittelhessen und Stuttgart als auch auf allen anderen teilnehmenden TrekDinners bereits jetzt schon von Herzen darauf freut. Also: TrekDinner aller Länder, vereinigt euch und nehmt teil am TREKDINNER UNITED - EPISODE VI im Jahre 2011 ! Wir freuen uns auf euch und versprechen: Euch kriegen wir dann schon ebenfalls pitschnass, so wie uns selbst ! Weitere Informationen hierüber findet ihr auf www.stboard.de 7 E Klingolaus meint ... E No Future ! Ich – der Klingone – gehe unter den Menschen. In einer Gestalt, die sie nicht erkennen und die der ihren gleicht. Ich trage Hut und Mantel. In einem Land, das „Deutschland“ heißt. Draußen ist Herbst. Ich will so vieles über sie wissen. Ich will erfahren, wie sie denken. Ich will wissen, was sie fühlen. Ich möchte sie näher kennen lernen, und ich möchte wissen, was sie sich wünschen und was ihnen Angst macht. Ich fahre in einem Autobus. Mir gegenüber sitzen zwei Frauen. Beide sind nach menschlichen Maßstäben nicht alt, aber in ihren Augen sehe ich, dass sie schon vieles erlebt haben. Die beiden Frauen sind offenbar Freundinnen oder gute Bekannte und sprechen miteinander. Eine von ihnen ist rundlich um die Hüften, im Geist nenne ich sie „die Dicke“. Die andere ist schlank, fast schon dürr zu nennen, und insgeheim gebe ich ihr den Namen „die Dürre“. Ich ziehe meinen Hut ein wenig in die Stirn und gebe vor, dass ich nur aus dem Fenster sehe. Aber ich höre ihnen zu, höre jedes Wort. „Wie soll das alles nur weiter gehen?“, sagt die Dicke. „Mein Mann sucht schon seit mehr als einem Jahr nach einer neuen Arbeit, aber er findet einfach keine. Dabei gibt er sich wirklich Mühe! Er ist doch fleißig und möchte arbeiten, damit es mir und den Kindern gut geht. Und er ist doch auch erst vierzig Jahre alt, er gehört doch noch nicht zum alten Eisen!“ „Ja, das ist schlimm, das kenne ich!“, sagt die Dürre zu ihr. „Dann dauert es jetzt sicher nicht mehr lange, bis ihr auch auf Hartz IV angewiesen seid! Das reicht kaum zum Leben!“ „Nein!“, sagt jetzt wieder die Dicke. „Wir haben schon alles beantragen müssen und unsere Lebensversicherungen gekündigt. Ab dem nächsten Monat sind wir auch HARTZ IV-Empfänger! Und das jetzt, vor Weihnachten! Wir haben den Kindern schon gesagt, dass sie sich in diesem Jahr nur Kleinigkeiten wünschen können. Das an sich ist ja nicht schlimm, diese Riesen-Materialschlacht muss ja schließlich auch nicht sein, aber es wäre uns doch lieber, wenn wir den Kindern das in besseren Zeiten vermitteln könnten!“ „Ich verstehe gut, was Du meinst, das geht uns ja seit Jahren auch nicht anders. Klaus und ich wissen manchmal schon am 15. nicht, wovon wir etwas zum Essen auf den Tisch bringen sollen! Und dann drängt uns das Amt, immer noch mehr Bewerbungen zu schreiben – wir wissen aber schon gar nicht mehr, wohin noch – es sind ja doch immer nur Absagen gekommen!“ Den Hut im Gesicht, aus dem Fenster schauend, höre ich nach wie vor zu. Trostlosigkeit schwebt wie eine giftige Wolke über der ganzen Szene. 8 „Die Welt scheint immer kälter zu werden!“, sagt die Dicke. „Da haben sie direkt gegenüber von unserem Haus einen schönen Spielplatz gebaut im letzten Jahr. Die Kinder sind gerne hingegangen, und die erste Zeit waren wir froh, dass es so einen Spielplatz gibt, damit die Kinder in den Ferien wenigstens schön spielen gehen können, wo wir es uns ja doch nicht leisten können, mal mit ihnen wegzufahren. Aber dann kamen diese Jugendlichen und hielten sich den ganzen Tag auf dem Spielplatz auf. Sie sind erst 15 oder 16 Jahre alt, von vielen kenne ich die Eltern. Und sie sind laut und nicht selten auch aggressiv, sie trinken schon am hellen Tag Alkohol, der Himmel allein weiß, woher sie das Geld dafür nehmen, und streiten sich manchmal oft lautstark und prügeln sich auch – mittlerweile haben wir Angst, die Kinder auf den Spielplatz gehen zu lassen. Vielleicht tun die Jugendlichen ihnen etwas an, oder sie geben ihnen auch Alkohol zum Trinken oder vielleicht noch etwas Schlimmeres, man hört ja so viel. Dabei kann ich die Jugendlichen irgendwo auch verstehen – viele sind in der Schule einfach nicht gut genug, um es bis zum Abitur zu schaffen und finden deswegen keine Lehrstellen, wieder andere versuchen es gar nicht erst, weil sie wissen, wie schwer das heute alles ist!“ „Ja, das ist alles zum Heulen!“, antwortet ihr die Dürre. „Und dabei lese ich gerade heute wieder in der Zeitung, dass jetzt langsam der Aufschwung kommt, dass es wieder Arbeit geben und alles wieder viel besser werden wird. Vielleicht für andere, für die, die sowieso reich sind – aber doch nicht für uns! Ich merke jedenfalls nichts davon.“ Ich sehe die Frauen an, heimlich, unter der breiten Krempe meines Hutes. Das, was ich denke, kann ich nur schwer in Worte fassen. Sie tun mir leid, zum einen. Ich bewundere sie, zum anderen. Bewundere sie dafür, dass sie es trotz aller Schwierigkeiten schaffen, Würde zu bewahren und ganz sicher auch ihren Kindern zu vermitteln. Und ich bin froh. Unendlich froh darüber, dass ich ein Klingone bin, der aus der Zukunft auf die Erde gekommen ist, in dieses Land namens Deutschland. Aus einer Zukunft, in der es in weiten Teilen des Universums keine Armut mehr gibt. In der auch Menschen, die älter als 20 Jahre alt und vielleicht nicht mehr so leistungsfähig sind, ohne Schwierigkeiten eine sinnvolle Tätigkeit und einen Platz im Leben finden. In der mächtige Raumschiffe den Weltraum durchstreifen und hingehen, wo niemand zuvor gewesen ist. In meiner Zukunft hat alles im Jahr 2063 mit Zefram Cochrane angefangen. Bis zum Jahr 2063 sind es von diesem Moment an noch 53 Jahre. 53 Jahre sind eine lange Zeit, und ich weiß, dass die Menschen bis dahin noch einen weiten Weg gehen müssen. Einen Weg durch HARTZ IV, Alkohol trinkende Jugendliche auf Kinderspielplätzen, unbesiegbar scheinende schlimme Krankheiten, Kriege, Hungersnöte und vielleicht noch Schlimmeres. Doch dann werde ich noch nachdenklicher. Vielleicht bin ich ja nur eine Phantasie, nur ein Wunschtraum, nur ein Nebelhauch im Nichts, den ein phantasievoller Geist einst einmal ersonnen hat – ich, der Klingone, der unerkannt in menschlicher Gestalt durch die Straßen jenes Landes wandelt, 9 mit Hut und Mantel. Ich hoffe, dass es nicht so ist, aber wie kann ich mir da sicher sein? Ich bin froh, als der Bus schließlich sein Ziel erreicht. Ich bin froh, dass ich zurück an Bord meines Raumschiffes beamen kann (kann ich das wirklich ?), und ich bin froh, dass es mich durch die unendlichen Weiten in meine Zukunft zurückbringt, in der es alle diese Sorgen und Nöte nicht gibt. Doch ich werde sie nicht so leicht vergessen, die Dicke und die Dürre. Die beiden nicht und alle anderen, denen es ebenso ergeht wie ihnen, auch nicht. NO FUTURE ? Hoffentlich kommt es nie so weit. Euch allen und den Euren ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr, Euer Klingolaus Joke des Tages: Question: How did Darth Vader know what Luke was getting for Christmas? Answer: He felt his presents. Erläuterung für Nicht-Englisch-Sprecher: 10 Europas größte SciSci-FiFi-Convention FedCon FedCon 2010 von Sonja Seng In Bonn fand in diesem Jahr bereits zum 19. Mal Europas größte Science Fiction Convention statt. Da einem als Helferlein nicht sooo viel Zeit auf der FedCon bleibt, hier nur ein paar Fotos für Euch. Die Deko ging von Battlestar Galaktica über StarGate bis hin zu … Dr. Who. Gordon Michael Woolvett aus Andromeda Aaron Douglas / Battlestar Galactica Michael Dorn / TNG und DS9 11 C. Simon, D. Hewlett, J. Marsters, L. Carro und T. Penikett Dieses Mal war sie wirklich da ! –> Terry Farrell Der neue MoC – Ed Wasser Joe Flanigan (o.) / James Marsters (u.) Nessi als Moderatorin im Talentwettbewerb … auch eine Tardis war dabei. 12 TD Bonn als Sixth aus BSG. Avatar war auch vertreten ! Plüsch Wars war einfach genial !!! Ben Schamma als Wolverine (Jurybreak) Terry Farrell und Manu Interaymi hatten ihren Spaß in der Jury des Talentwettbewerbs ! ;-D 13 Tahmoh Penikett aus BSG Franco Urru zeichnete am Panini-Stand auf Wunsch eine Figur aus den Comics. … die 2 waren auch da. ;-) Heiko und Sabine als Na’vi und raphi, unser best boy in town ! Die Sarlacc Survivors hatten Samstag ihren Auftritt als KISS-Coverband. 14 Trekkies treffen Winnetou Das Trekdinner Mittelhessen beamt ins ins Tal des Todes von Frank Baring Seit sieben Jahren fährt das Trekdinner Mittelhessen zu den Karl-MayFestspielen nach Elspe. Elspe, das ist Deutschlands Wilder Westen. Seit über 45 Jahren gibt es nun schon die Open-Air-Aufführungen von Karl Mays berühmtem Romanstoff. Aus einem Theaterverein ist inzwischen das Entertainment-Unternehmen „Elspe Festival“ geworden. Um die jährlichen Karl-May-Festspiele entwickelte das Festival-Team um Jochen Bludau ein Rahmenprogramm, z.B. die Stuntshow „Action, Stunts & Cascadeure“ und eine Musikshow. Diese Erlebniswelt zieht nun schon seit sechs Jahren die Star Trek Fans vom Trekdinner Mittelhessen aus Gießen und Wetzlar in ihren Bann. Im Juli 2010 konnte man in Elspe den 100.000 Besucher begrüßen. Wir waren dabei. Was hat Star Trek mit Karl May zu tun? Vielleicht nichts. Dennoch mag man sich diese Frage stellen, wenn man noch nie am „Trekkies treffen Winnetou“ Event des Trekdinner Mittelhessen teilgenommen hat. Winnetou, Old Firehand & Co. sind für die Trekkies aus Mittelhessen Helden aus einem anderen Universum. Während Gene Roddenberry eine Zukunft erdacht hat, in der er die Menschheit in eine idealisierte aber keinesfalls konfliktfreie Gesellschaftsordnung versetzt hat, so zeichnet Karl May in seinen Erzählungen und Handlungsfiguren eine idealisierte Welt des so genannten Wilden Westens, in der die Protagonisten klar in Gut und Böse eingeteilt sind. Dass diese Welt ihren Reiz hat, wissen Science Fiction Fans nicht erst seit Darth Vader, Luke Skywalker & Co. Der romantisierende Blick auf Winnetous Welt, in der Weiße und Indianer am Ende friedlich miteinander leben können, öffnet den Blick auf Werte, die auch Gene Roddenberry kennt. Doch die Trekkies aus Gießen und Wetzlar zieht vielmehr auch die aufregende und aufwendige Show zu den Karl-May-Festspielen, in der aktuell zu erschwinglichen Preisen eine beeindruckende Aufführung von „Im Tal des Todes“ auf dem Programm stand. "Einsam und bedächtig ritt ein Mann einem kleinen Bach entgegen, der von einer fernen Höhe kam. Diese Höhe schien das Ziel des Reiters zu sein, denn er hob bisweilen den Kopf und suchte sie mit den Blicken...", so schreibt Karl May in seinem berühmten Werk. In Elspe werden viele seiner Zeilen greifbar und mit Leben gefüllt. Doch bevor es zur Aufführung des May´schen Lesestoffs ging, konnten wir das Rahmenprogramm genießen. Vor der diesjährigen Aufführung von „Im Tal des Todes“ hat die Gruppe von 10 Mittelhessen bereits ihr eigenes kleines Programm absolviert. In der Elspe Festival Halle bot sich den Trekkies die Gelegenheit, einer Musikshow beizuwohnen, die sich bekannten Liedern und Melodien aus der Pop- und Rockgeschichte in einer Tanz- und Musicalshow widmete. Auch wenn der 15 musikalische Streifzug durch 50 Jahre Musikgeschichte nicht ganz passend zum Wild West Thema war, so hatten die Besucher der Show ihre Freude an den Medleys und Tanzeinlagen der Gruppe aus den USA. Danach folgte der Besuch der Stuntshow „Action, Stunts & Cascadeure“. Hier erhielten die Besucher des Trekdinner Mittelhessen einen interessanten und unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen der Stuntleute in Elspe. Song Kieper moderierte auch in diesem Jahr wieder charmant durch die von Schlägereien, Degenkämpfe, Schießereien, Explosionen und Verfolgungsjagden zu Pferd und mit Postkutsche geprägte Inszenierung. Stephan und Song Kieper erklärten die Tricks der Stuntleute in der KarlMay-Aufführung, doch ist die Stuntshow auf Unterhaltung ausgelegt, entsprechend rasant ist die Aufführung ausgerichtet. Stunt- und Pferdefreunde hatten ihre helle Freude in der Stuntshow. Nach dieser Show nahmen einige Mittelhessen die Gelegenheit wahr, mit der Dampflok der Karl-May-Aufführung über die Bühne und zu fahren. Frank und Rainer kurz vor der Musik-Show. Die Elspe Freilichtbühne ist der perfekte Ort für eine Aufführung des Stücks „Im Tal des Todes“. Vor zwei Jahren hatte Festivalleiter Jochen Bludau einige Neuerungen für die Karl-May-Inszenierung der Saison 2009 versprochen. Für langjährige Elspe-Kenner fiel dieser Wandel angenehm behutsam aus. Während man sich bei den Schauspielern scheinbar auf einen Generationswechsel einstellt, da die langjährigen Hauptdarsteller Benjamin Armbruster (Winnetou) und Meinolf Pape aus den Zweikämpfen herausgenommen wurden, baute man mit einer spektakulären Erweiterung des Bühnenbilds einen Raddampfer in die Inszenierung ein, der nach einer beeindruckenden Explosion vor den Augen der Zuschauer versank. Der 16 Zuschauer sieht nicht nur die große Feuerwolke emporsteigen, auch die Hitzewelle spüren die Besucher bei aller Sicherheit noch auf ihren Plätzen. In diesem Jahr wurde ein Vulkanausbruch gezeigt, wobei die Lava sich über die Felsen ergoss. Die Explosionen während der Karl-May-Aufführungen sind nicht erst seit Harald Schmidts Festspiel-Vergleich mit Bad Segeberg berühmt geworden. Highlights der diesjährigen Aufführung waren neben der grandiosen Naturbühne, den darstellerischen Leistungen des Schauspielerensembles, den Spezial Effekten und Stunts vor allem wieder die Pferde. 60 Darsteller und 40 Pferde lassen erahnen, welchen großen Aufwand die Zuschauer geboten bekommen. Die Besucher vom Trekdinner Mittelhessen hatten durch die perfekten Plätze einen guten Überblick über die Gesamtanlage. Schlägereien und Zweikämpfe zwischen den Bösewichten, Old Firehand, Winneou und Indianern Indianer sowie Sam Hawkens als witzigen Angelpunkt der gesamten Handlung prägen die diesjährige Aufführung von „Der Schatz im Silbersee“. Dies begeistert nicht nur Ölprinz-Lookalike Thorsten „Klingolaus“ Walch, sondern die gesamte Gruppe vom Trekdinner Mittelhessen. Wer sich für die Karl-May-Festspiele interessiert, der kann unter http://www.elspe.de weitere Infos zu Terminen, Tickets, Buchungen, Führungen und dem diesjährigen Stück erhalten. Eine kleine Geschichte mit vielen Fotos zu den Aufführungen können Interessierte der Webseite http://www.elspe-festival-fanpage.beep.de einsehen. 2011 folgt die Aufführung von „Halbblut“. Auch dann gilt wieder unser alljährliches Motto: Trekkies treffen Winnetou! Kontakt: info@trekdinner-mittelhessen.de Website: http://www.trekdinner-mittelhessen.de Website: http://www.elspe.de 17 FandomFandom-Spaß im kleinen Kreis Die DAEDALUSDAEDALUS-Convention 2010 2010 von Thorsten Walch „Klingonen, Sith-Lords, viele Aliens mehr und ordentlich Ramba-Zamba in der Hütte“ - so könnte man die diesjährige DAEDALUS-CONVENTION eigentlich sehr passend in einem Satz beschreiben. Erneut in Zusammenarbeit von Tom Riepegerste und seinem Team mit den Verantwortlichen der DARKSIDE-CON zum nunmehr dritten Mal in Folge im ErichBrühmann-Haus in Bochum-Werne veranstaltet, bot die diesjährige DAEDALUS-CONVENTION erneut alles, was man sich als Freund kleiner, aber feiner Conventions nur wünschen kann. Obwohl – so „klein“ war das Ganze in diesem Jahr nun nach den eher überschaubaren Besucherzahlen der letzten Jahre nicht, da man doch erheblich mehr Besucher zu verzeichnen hatte – es sei den Veranstaltern, die sich alljährlich wirklich große Mühe mit ihrer Con geben, mehr als gegönnt. Als Gaststars hatte man in diesem Jahr erneut Alan Flyng eingeladen, der neben seiner Mitwirkung in DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK und DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER, wo er verschiedene SturmtruppenSoldaten sowie einen imperialen Offizier verkörpert hat, hauptsächlich als Kostümdesigner für verschiedene große Hollywood-Produktionen fungierte, ebenfalls mit von der Partie war Wendy Lowder, die in verschiedenen James Bond-Filmen und gleichermaßen einer Vielzahl von Filmen zu sehen war – Derek Lyons war in diesem Jahr zum großen Bedauern aller Anwesenden leider verhindert. SF-Journalist Robert Vogel hingegen war wieder mit dabei, Nachwuchs-Comedian Freddy Bee, der diesmal auch die Moderation des Programms unternahm, der Autor Cau Noh, die Drehteams des HERR DER RINGE-Fanfilms LUTHIENS TRAUM, die Hexe der Wahrheit, die ihre Künste in Sachen Kartenlegen vorstellte, und – der Klingolaus (icke ... ääähm). Selbstverständlich fehlte es auch nicht an Fan-Gruppen – eine Abgesandtschaft der Sturmtruppen und Imperialen von der GERMAN GARRISON, eine klingonische Abgesandtschaft vom ruhmreichen KHEMOREX KLINZHAI (QAPLA' KHEMOREX!), welche die schon von der FEDCON bekannte klingonische Bar „Zum tanzenden Gagh“ aufbauten, die schon besagten Sith-Lords (die aber alle sehr nett sind und ihre dunkle Seite gut unter Kontrolle hielten), das bestens bekannte STARGATE-Team, natürlich die Crew der U.S.S. TRINITY und viele weitere mehr. 18 Und so ging man also zwischen dem 5. und dem 7. November in eine neue Runde der DAEDALUS-CON-Geschichte ... Ich muss gestehen, dass ich vom eigentlichen Con-Programm nur sporadisch etwas mitbekommen habe, da die anwesenden Besucher den Klingolaus ordentlich auf Trab hielten („Machste mal 'n Foto mit mir?“ „Ich war nicht artig und brauche ARSH'FUL!“ u.v.w.m.). Aber trotzdem konnte ich mir sehr gut einen Eindruck verschaffen, was Tom, Rolf, Markus & Co. da so alles auf die Beine gestellt hatten. By the way - „ARSH'FUL“ kam bei den Conbesuchern erstaunlich gut an, und mancher einer lechzte geradezu darum, auch mal den Hintern vollgekloppt zu bekommen. Selbst Wendy Lowder herself nahm während der Klingolaus-Show am Freitagabend auf dem Schoß des gar garstig-liebenswerten Unholdes statt und fragte nach ihrem Gedicht: „No ARSH'FUL for me???“ Sie kriegte es ... Alan Flyng und Wendy Lowder (by the way nicht nur einfache Gaststars, sondern auch sehr nette und humorvolle Menschen!) berichteten in Panels von ihrer Arbeit an STAR WARS, James Bond und anderen Filmen und stellten sich natürlich auch bereitwillig allen Fragen. So erfuhr der Klingolaus denn auch aus erster Hand, dass Sylvester Stallone gewisse Mankos in Sachen Allgemeinpraktik habe ... (wer mag, dem erzähle ich die Geschichte gern einmal auf dem TD!) Autogramme von den beiden konnte man eigentlich immer wieder einmal während des ganzen Wochenendes erhalten. Robert Vogel berichtete in seinen interessanten Vorträgen diesmal über das mittlerweile fast fertig gestellte SF-Fanfilm-Projekt NYDENION (worauf ich persönlich bereits außerordentlich gespannt bin!) sowie seinen Spezialgebieten STARGATE und DOCTOR WHO (was mich als alten Riesen-Fan natürlich ganz besonders gefreut hat), und natürlich konnte man sich auch an seinem legendären Verkaufsstand zum günstigen Preis mit lange gesuchten Raritäten eindecken. Cau Noh hingegen behandelte in einem seiner Vorträge diesmal das Thema „Physik und Science Fiction“, was gleichfalls sehr interessant gewesen sein soll ... denn leider habe ich aufgrund von „ARSH'FUL“ und Konsorten hiervon nichts mitbekommen, obwohl es mich sehr interessiert hätte. Reichlich Programm also, das es für den geneigten Fan zu bewältigen galt. Ein besonderer Höhepunkt war wie immer der Kostümwettbewerb am Samstagabend, bei dem alle Teilnehmer einen Preis mit nach Hause nehmen konnten. Unter den ersten Preisen waren dann auch drei der kleinen Con-Teilnehmer – B'Eloras (vom KHEMOREX, versteht sich!) süße 19 kleine Klingoninnen sowie die kleine Jawa Tivi (hoffentlich habe ich das jetzt auch richtig geschrieben, sonst demontiert besagte kleine Jawa noch meinen TARG-Schlitten bei der nächsten Landung auf TATTOINE ... ) - doch wie gesagt, auch die anderen Teilnehmer, vom ruhmreichen Rohan-Krieger über den Sith-Warlord bis hin zur Hexe der Wahrheit erhielten verdientermaßen Preise für ihre tollen Kostüme und Performances. Ein weiterer Höhepunkt war das samstägliche Konzert der GothicRock-Band ASTRAY PATH aus Ulm – da Klingoläuse solche Musik nur eher selten hören, kann ich nicht sagen, ob es sich bei den virtuos eingespielten und auch gesungenen Liedern um Eigenkompositionen im Stil von NIGHTWISH und TARJA handelte oder um Covers, aber geklungen hat das Ganze durchweg gut und sorgte insbesondere unter den angehauchten Conbesuchern für glänzende Stimmung. etwas düster Neben und natürlich nach dem Programm gab es selbstverständlich auch wieder Con-Parties im Basement des Erich-Brühmann-Hauses. Während der Klingolaus Gespräche mit seinen alten Freunden, dem „Kölsche' Conan“ und Sikal (ebenfalls aus Kölle'!) führte, beschoss sich eine LiveRollenspielgruppe mit ihren NERF-Guns, während andere zu den musikalischen Klängen von RAMMSTEIN (LÄCHZ!) und ähnlich gearteter Musike das Tanzbein schwangen ( ... was nett anzusehen war, aber dafür war der Klingolaus jetzt echt zu müd' ... ). Was soll ich sagen – der Abschied am Sonntag fiel schwer, und ich bedaure wirklich jeden, der nicht mit dabei gewesen ist. Aber das könnt ihr euch ja jetzt überlegen, denn wie dem Klingolaus aus sicherer Quelle bekannt geworden ist, wird es auch 2011 eine DAEDALUS-CONVENTION geben – wäre schön, wenn dann auch mal jemand vom TREKDINNER MITTELHESSEN und/oder den befreundeten Dinnern mit dabei wäre! 20 – MEET YOUR STAR – EIN STELLDICHEIN MIT DEM HOLOHOLO-DOC von Thorsten Walch Der diesjährige Herbst bot noch einmal zwei passende Events für geneigte STAR TREK- und auch anderweitige Science Fiction-Fans. Da wäre zum einen die diesjährige DAEDALUS-Con zu nennen (... über die ihr ein paar Seiten weiter ebenfalls ein paar Zeilen lesen werdet), und zum anderen das Event MEET YOUR STAR, welches am Samstag, dem 30. Oktober 2010, sowie Sonntag, dem 31. Oktober in der Rheingoldhalle in Mannheim und dem daran angeschlossenen Restaurant Toscana stattfand und bei dem die Besucher die Möglichkeit hatten, einen Tag mit dem Schauspieler Robert Picardo zu verbringen. Robert Picardo, das braucht man sicherlich keinem STAR TREK-Fan wirklich zu erklären (... ich tu's aber trotzdem mal), spielte in den sieben Staffeln der Serie STAR TREK VOYAGER die Rolle des Medizinischen Notfall-Hologramms (NHM), kurz der „HoloDoc“ genannt, des titelgebenden Sternenflottenraumschiffes. Außerdem hat Picardo wiederkehrende Gastparts als gestrenger Mr. Richard Woolsey in allen drei STARGATE-TVInkarnationen und war weiterhin in Serien wie THE 4400 – DIE RÜCKKEHRER und Filmen wie EXPLORERS, GREMLINS II und INNERSPACE – DIE REISE INS ICH zu sehen. Picardo, den man bereits öfters auf deutschen Conventions wie der FEDCON oder auch der GALILEO 7-CON erleben konnte, gilt bei Fans als ein sehr zugänglicher Star „zum Anfassen“, und daher entschlossen „SPACEDOG“ Frank und meine Wenigkeit uns auch dazu, nach Mannheim zu jetten, um den „Holo-Doc“ dort einen Tag lang zu treffen. Neben Robert Picardo war übrigens auch dessen Synchron-Stimme, der auch als Schauspieler in deutschen Produktionen bekannte Stefan Staudinger, mit von der Partie. Veranstaltet wurde MEET YOUR STAR, das in dieser Form künftig öfter stattfinden soll, übrigens von dem seit 1989 bestehenden Mannheimer STAR TREKClub STFCEG in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Geschäftsmann Roger Hofstetter. 21 Nachdem Frank et moi gegen 11 Uhr in Mannheim angekommen waren, stärkten wir uns zunächst mal in dem Restaurant Toscana mit einer Pizza, da die Veranstaltung erst um 13 Uhr beginnen sollte. Hier hatten wir bereits unsere erste Begegnung mit Mr. Picardo, der in Begleitung seiner ConGuides ebenfalls im Restaurant zu Mittag aß. Natürlich waren wir höflich und ließen den guten Mann in Ruhe sein Lunch moffeln, ohne ihn mit „ROBERT! ROBERT!“-Geschrei zu begrüßen ... Wir betraten also sodann gutgelaunt die Con-Area und begrüßten die Besucher, die wir kannten – Robert Vogel und Martina Koppe, unsere beiden neuen TrekDinner-Gäste aus Hofheim (... deren Namen mir jetzt leider entfallen sind / A.d.R.: Stefan und Marion) sowie die Jungs und Mädels vom TrekDinner Schwarzwald-Baar-Heuberg (... deren Namen mir ebenfalls partout nicht einfallen wollen ... aber sagt man nicht, dass Namen überdies nur Schall und Rauch seien ?). Nach den üblichen Grußfrequenzen und dem ebenso üblichen Kauf an Roberts Stand (an dem man einfach nicht vorbeigehen kann, ohne irgendetwas Hochinteressantes zu entdecken ...) begann dann also wenig später das Panel von Robert Picardo. Wie schon gesagt, ihr kennt Robert Picardo ja fast alle und wisst deshalb, was für ein exzellenter Plauderer er ist – und das war auch diesmal so. Er erzählte viel und mehr über seine Arbeit an STAR TREK VOYAGER, etwas weniger, aber dennoch sehr Wissenswertes über STARGATE, STARGATE ATLANTIS und STARGATE UNIVERSE und etliches an gewaltig Amüsantem – etwa nachdem er ein paar „Mon Cherie“-Pralinees genascht hatte und von einem weiblichen Con-Gast darauf aufmerksam gemacht wurde: „Don't eat too much of it 'cause you'll get drunk!“, verstand er den letzten Teil des Satzes falsch mit „...you'll get the Run!“ und erklärte dem 22 Publikum, was dies bedeuten würde („It means that you need to go to a WC...NOW!“), weiterhin berichtete er über die gewaltige Affinität seiner Ehefrau für das Halloween-Fest, das anderntags stattfinden würde und ihren Hang, das ganze Haus wie ein Gruselkabinett auszustaffieren, berichtete über seine neue Internet-Rolle als machohafter Italo-Amerikaner namens Alfonso und hatte insgesamt auch sonst während der gesamten Zeit das Interesse und auch so manchen Lacher seitens des Publikums auf seiner Seite. Freilich stellte er sich, wie es sich für ein Panel gehört, auch den Fragen der anwesenden Fans. Dies alles nur am Samstag, dem 30. Oktober, da Robert Picardo bereits während seines Panels erklärt hatte, dass er am frühen Sonntagmorgen pünktlich zu Halloween wieder nach Hause in die Vereinigten Staaten zurückfliegen würde, um das Fest (oder besser gesagt den Rest davon) dort mit seiner Familie zu begehen. Sonntags jedoch würde MEET YOUR STAR noch mit Stefan Staudinger fortgesetzt werden. Im Anschluss an Robert Picardo gab es dann ein weiteres Panel mit besagtem Stefan Staudinger, der sich als ähnlich amüsant und wortgewandt wie der Star, dem er seine Stimme in der deutschen Fassung leiht, erwies. Staudinger berichtete über die Arbeit eines Synchronsprechers sowie die Filme, in denen er als Darsteller mitgewirkt hat (... und die ich mir bei sich bietender Gelegenheit gerne einmal anschauen würde). Nach den beiden Panels hatten die Besucher dann die Gelegenheit, sich mit Robert Picardo und Stefan Staudinger fotografieren zu lassen – die Fotos sollte man später zwecks Erhaltung der Signaturen drauf kostenlos abholen können. Robert Picardo verstand es meisterlich, auf so gut wie allen Fotos absolut identisch auszusehen (... ein herrliches breites Grinsen ... so kennt man ihn, ja …), während Herr Staudinger gewisse Probleme mit dem Machen eines freundlichen Gesichtes zu haben schien – naja, nach ein wenig Übung gelang auch dies. Danach gab es dann auch die Möglichkeit, die Autogramme der beiden Gaststars zu erhalten. Leider war zu dieser Zeit bereits die Stunde des Aufbruchs für Frank und mich gekommen, so dass wir an dem abendlichen Gala-Dinner im Restaurant Toscana mit den beiden Stars nicht mehr teilnehmen konnten. Dennoch hatte die gut durchorganisierte und auch preisgünstige Veranstaltung (30 € für ein Tagesticket – da hat fan nun wirklich schon Teureres erlebt!) großen Spaß gemacht, und weitere Veranstaltungen dieser Art, soviel sei versprochen, werden ganz sicher auch in Zukunft von Besuchern des TrekDinners Mittelhessen besucht! 23 .... und und sie schaffte es doch! GLORI@ STU@RT 04.07.1910 – 26.09.2010 „... dann wäre sie ....... über Hundert Jahre alt.“ „Hunderteins, nächsten Monat.“ (Titanic) von Rainer Kuhn Als Schauspieler hoffst du auf großartige Rollen, ob auf einer Bühne oder vor einer Filmkamera. Du hoffst darauf, dass du deinen Job so gut machst, dass du immer gefragt sein wirst, … immer beschäftigst sein wirst und gutes Geld verdienst. Und vielleicht, .... wenn du viel ...... sehr viel Glück hast, erwischst du die eine Rolle, die den Durchbruch bedeutet und dich zum begehrten Akteur bei Produzenten und Regisseuren macht. Welch ein schöner Traum, ...... der für die meisten nicht wahr wird. Die Karriere der Gloria Stuart ist eines von vielen Beispielen von Darstellern - nicht nur in Hollywood - deren Laufbahn beginnt wie so viele andere auch, aber diesen manchmal schon magisch anmutenden Knackpunkt des großen Durchbruches eben nicht erreichte. Kein Film, keine Rolle, die sie in den Schauspiel – Olymp gehievt hätte. Und das, obwohl sie in Rollen in Filmen wie „Der Unsichtbare“ von 1933 an der Seite von Claude Rains agierte und in weiteren Produktionen an der Seite von Legenden wie James Cagney arbeitete. 24 Trotz der Tatsache, nicht unbeschäftigt zu sein, kam sie nicht recht voran. Engagements bei Universal wie auch der Twentieth Century Fox bedeuteten zwar Arbeit, aber nach ersten, vielversprechenden Rollen geriet sie immer mehr in den Hintergrund, spielte mehr und mehr kleinere Nebenrollen ohne die Chance, sich profilieren zu können. So wandte sie sich neben ihrer Filmarbeit alsbald dem Theater zu, wo sie bald mehr Erfolge hatte. Ab Mitte der Vierziger Jahre entschloss sie sich jedoch, nun verheiratet und Mutter, der Schauspielerei den Rücken zu kehren, um für die Familie da zu sein. Erst drei Jahrzehnte später begann sie wieder ihre Schauspielkarriere aufzunehmen, spielte wieder verschiedene Nebenrollen in Filmen und Fernsehserien. Die sehr rüstige Aktrice arbeitete auch mit über Achtzig munter weiter ...... mit Folgen. „Ich wollte eine unverbrauchte Darstellerin.“ Und das wollte James Cameron als Vorraussetzung für die Darstellerin ...... einer Hundertjährigen Frau. Und fand die mittlerweile 87jährige Gloria Stuart. Und jetzt, am Ende einer Schauspiellaufbahn ...... schaffte sie es doch noch. Für ihre Darstellung der Rose Calvert erhielt sie die Nominierung als beste Nebendarstellerin für den Oscar. Wie auch ihre Kollegen Leonardo DiCaprio und Kate Winslet erhielt sie ihn nicht. Aber sie ist die älteste, jemals für den Oscar nominierte Darstellerin in der Geschichte Hollywoods. Sie erhielt einen Stern auf dem legendären „Walk of Fame“. 1932 spielte sie ihre erste Rolle, 2004 ihre letzte. Und schließlich, am 4. Juli 2010, feierte sie im Beisein von James Cameron ihren Einhundertsten Geburtstag in großem Rahmen. Aber vor allem hat sie es durch ihre wunderbare Darstellung der alten Rose in „Titanic“ erreicht, das man immer gerne an die am 26. September 2010 verstorbene Schauspielerin denken wird. 25 PATRICK STEWART ZUM 70. GEBURTSTAG GEBURTSTAG oder „ Ach.........des is also der neue Kirk?“ von Rainer Kuhn Als die ersten Bilder der neuen Star Trek Serie „The next Generation“ 1987 um die Welt gingen, war es nicht weiter verwunderlich, dass das Augenmerk des Betrachters auf dem Mann haften blieb, welcher die absolute Hauptrolle spielen würde: Dem am 13. Juli 1940 in Mirfield / Grafschaft Yorkshire in England geborenen Patrick Stewart. Einem offenkundig harten und sogar brutalen Familienleben entzog sich der junge Patrick bereits in der Schule nach Kräften und spielte bei Bühnenaufführungen mit. Die Schauspielerei entpuppte sich für den Zwölfjährigen als wunderbare Ablenkung und Distanzierung von seinem Zuhause, wo sein Vater, ein ehemaliger Soldat, der mit dem zivilen Leben nie zurecht kam, ein im wahrsten Sinne des Wortes hartes Regiment führte und seiner ganzen Familie wirkliche Liebe und Zuneigung eher in Ausnahmefällen zukommen ließ. Das Spiel auf der Bühne, das tiefe Eintauchen in andere Figuren wurde schon bald zu einer immer intensiver werdenden Leidenschaft. Ein Lehrer an seiner Schule brachte ihn später auf den Gedanken die Schauspielerei zum Beruf zu machen. 1957 erhielt er ein Stipendium an der Bristol Old Vic Theatre School. Für Stewart ein bedeutender Schritt, er zog nach Bristol und begann sich nun sein eigenes Leben aufzubauen. Während er sich mit aller Leidenschaft in seine weitere Ausbildung vertiefte musste er jedoch auch feststellen, das man als Bühnendarsteller nicht gerade reich werden würde. Doch seine Arbeit ging ihm letztendlich über alles. Schwer zu schaffen machte ihm in dieser Phase das Ausfallen seines praktisch kompletten Haupthaares innerhalb kürzester Zeit. Aus der Not erwuchs schon bald eine Tugend, denn ohne sein Haar und mit seiner schon damals kraftvollen Stimme war er in der Lage in sehr jungen Jahren bedeutend ältere, reifere Charaktere darzustellen. Wenn auch häufig in Nebenrollen, wusste er die Kritiker schon bald für sich einzunehmen, seine 26 Herangehensweise an die zu spielenden Charaktere, seine intensiven, vielseitigen Darstellungen ließen ihn bis Mitte der Sechziger Jahre zu einem der vielversprechendsten jungen Talente auf der britischen wie auch mittlerweile internationalen Bühne werden. Die Belohnung blieb nicht aus, 1966 erfüllte sich sein größter Traum, er wurde Mitglied der legendären Royal Shakespeare Company. Stewart war regelrecht außer sich vor Begeisterung. Und nach dem ersten erfolgreichen Jahr wurde ihm ein DreiJahresvertrag angeboten. Aus seiner Sicht war er auf dem schauspielerischen Olymp angekommen. Aus Nebenrollen wurden nun endgültig auch vermehrt Hauptrollen. Mit anderen jungen Talenten wie Glenda Jackson, Malcolm McDowell oder Ben Kingsley gehörte er Ende der Sechziger / Anfang der Siebziger zur neuen Generation der Bühnendarsteller Großbritanniens. Während er sich schon fast besessen in seine Arbeit stürzte, entging ihm regelrecht sein Privatleben. Mittlerweile verheiratet und Vater von zwei Kindern verdrängte er geradezu die Tatsache, dass das Geld nach all den Jahren immer noch hinten und vorne kaum für den Lebensunterhalt reichte, wie einer seiner beiden Brüder es mal betonte, „war es teilweise sehr, sehr schwierig, die Familie über Wasser zu halten.“ So groß die Rollen waren, ob Hamlet, Prospero, Henry V., der Gehaltsscheck eines Bühnenschauspielers, auch eines Mitgliedes der renommierten RSC, war alles andere als üppig. So wandte er sich Anfang der Siebziger Jahre geradezu gezwungenermaßen dem Bereich Film zu. Hier wurde deutlich besser verdient und Stewart nahm immer mehr Arbeit in diesem Bereich an. Meist nur Kleinst- bzw. Nebenrollen, aber zusammen mit seinem Verdienst auf der Bühne sah es nun privat zumindest finanziell ein wenig besser aus. 1975 stand er mit 35 Jahren in „Ein Mann namens Hennessy“ zum ersten Mal für einen Kinofilm vor der Kamera. Neben einer Reihe von Filmwerken und Rollen, auf welche er, sie gemacht zu haben, nicht sonderlich stolz war und ist - vorrangig nennt der Mime dabei die Filme „Wildgänse 2“ und „Lifeforce“ - erwähnt er aber auch gerne bei letztgenanntem Film die sehr angenehme Zusammenarbeit mit „Poltergeist“–Regisseur Tobe Hooper, die er in sehr guter Erinnerung behalten hat, wie er auch in der Late Night Show bei Jay Leno verdeutlichte. Während er weiterhin seiner geliebten Bühnenarbeit nachging und in Stücken wie „Antonius und Kleopatra“ oder „Der Kaufmann von Venedig“ Triumphe feierte, wurden Film und Fernsehen zu einer immer fester werdenden Größe. 1979 hatte er als Karla, Chef der sowjetischen Spionage, in der BBC Produktion „Dame, König, As, Spion“ seine bis dato stärkste Rolle vor der Kamera, er wiederholte sie in einem kleinen Cameo drei Jahre später in der Nachfolgeserie „Smileys People“. Mit seinem Gegenspieler aus jenen Produktionen, Alec Guinness, drehte er 1980 den mittlerweile zum modernen Weihnachtsklassiker gewordenen Film „Der kleine Lord“, wo er in seiner Nebenrolle als Wilkins in einer wenn auch kurzen Szene alleine mit dem großen Mimen einen Auftritt hat. Eine gerade aus heutiger Sicht wunderbare kleine Szene, die das Herz jedes Star Wars und Star Trek Fans ein wenig höher schlagen lässt. Captain Picard erstattet Meister Obi Wan Kenobi Bericht. 27 Während aber der legendäre Schauspieler im selben Jahr in seiner Kultrolle wieder versuchen würde Luke Skywalker den rechten Weg zu weisen, machte sich Stewart mit Beginn der Achtziger Jahre erst langsam auf den Weg in fantastische, filmische Gefilde und Rollen. Unter der Regie von John Boorman spielte er in einer weiteren Verfilmung der Artussage „Excalibur“ eine Nebenrolle. Nach diesem Fantasystoff begab er sich in die Gefilde der Science Fiction. Neben dem schon erwähnten „Lifeforce“ spielte er Gurney Halleck in David Lynchs Verfilmung des Frank Herbert Romans „Dune – Der Wüstenplanet“. Eigentlich eine der weiteren Hauptfiguren im Roman, ist sie im Film nur eine Nebenrolle und der sehr eigenwillige und experimentelle Stil von Regisseur Lynch lassen Stewart keine Chance seiner Rolle mehr Entfaltung zu geben. Aus heutiger Sicht werden aber beide Werke als „Vorarbeit“ hin zu dem gesehen, was 1986 dann auf den Bühnendarsteller zukommt und sein Leben von Grund auf verändern sollte. Als Patrick Stewart in diesem Jahr auf Einladung eines befreundeten Professors der UCLA nach Kalifornien reiste, um im Rahmen eines Vortrages aus verschiedenen Stücken zu rezitieren, unter anderem natürlich auch aus dem von ihm geliebten Shakespeare, saßen im Publikum Star Trek Produzent Robert Justman und seine Frau. Angetan von den Darbietungen des britischen Schauspielers empfahlen sie ihn den beiden anderen wichtigen Leitern der neuen Trek Serie, Gene Roddenberry und Rick Berman. Während sich Berman schnell überzeugen ließ, dauerte es eine sehr lange Zeit, viel Überzeugungsarbeit und Vorsprechtermine von Stewart, bis der Schöpfer von Kirk, Spock & Co. einen kahlköpfigen, britischen Bühnendarsteller als neuen Captain der Enterprise akzeptierte. Wie Stewart selber einmal bemerkte, hatte er selbst nach dem letzten Vorsprechen nicht ansatzweise die Vorstellung einer größeren Rolle in dieser Serie vor Augen, geschweige denn, dass man ihn überhaupt für irgendeine Rolle in Betracht ziehen würde. Denn niemand, auch nicht sein Agent, hatten ihm gesagt, dass es bei seinem Vorsprechen stets nur um eine Rolle ging, nämlich die des Captains. So suchte der Schauspieler nach dem letzten Test erst mal an diesem Vormittag ein Lokal auf, in welchem er in aller Ruhe und Gemütlichkeit ausgiebig frühstückte ............ nicht ahnend, dass man sich von allen Seiten mittlerweile endgültig auf ihn als Hauptdarsteller geeinigt hatte und er nun von allen Entscheidungsträgern und seinem Agenten verzweifelt gesucht wurde. Wie auch seine jungen Kollegen, welche mit ihm schließlich 1987 die Arbeit am Pilotfilm „Encounter at Farpoint“ aufnahmen, blieb auch Stewart bei aller Begeisterung misstrauisch. Denn es wurde deutlich, dass in der Öffentlichkeit neben den Fans auch Darsteller der alten Serie sich negativ zu der Neuen äußerten. Und so sagte sich fast jeder, auch Stewart, zu Beginn: „Lassen wir die Koffer doch mal vorsichtshalber nur halb ausgepackt stehen.“ Innerhalb der ersten Staffel mochte alles ein schnelles Ende haben und dann hieße es wieder schnell zurück in die Heimat. Doch es kam anders. Ganz anders. Völlig anders. Denn am Ende der Zweiten Staffel von „Star Trek – The next Generation“ wurde an höchster Stelle ein „inoffizieller Masterplan“ erdacht mit dem Ziel, die aufgrund der tollen Einschaltquoten in die dritte Staffel gehende Serie 28 bei anhaltendem Erfolg nach einer anzunehmenden sechsten Staffel 1993 ausklingen zu lassen und dann die Option für einen möglichen Kinofilm wahrzunehmen. Die graue Theorie dieser Gedankengänge wurde in der Realität derart übertroffen, dass es am Ende sogar Stewart zuviel wurde. Denn der im Jahre 1991 gefasste letztendliche Beschluss, die Serie nach sieben Staffeln zu beenden und dann sofort mit der Produktion des Kinofilmes weiterzumachen, warf Stewarts Pläne ziemlich über den Haufen. Denn neben der Sehnsucht wieder nach Hause zu kommen, hatte er auch eine Reihe von Projekten im Auge, was sowohl die Bühne wie auch Film und Fernsehen betraf, was nun erst mal nach hinten gestellt werden musste. Stewart machte seine Enttäuschung diesbezüglich deutlich, umso befriedigter kehrte er nach Abschluss der Dreharbeiten zu Serie und Kinofilm nun als reicher Mann und Star wieder nach England zurück. Von nun an sprang er zwischen Hollywood und der heimatlichen Insel hin und her. Er gründete eine eigene Produktionsfirma, um eigene Ideen umsetzen und Projekte verwirklichen zu können. Spielte in den folgenden Jahren in Neuverfilmungen Hauptrollen, so z. B. „Das Gespenst von Canterville“, „Moby Dick“ und „A Christmas Carol“. Auch wagte er sich an gänzlich andersartige Charaktere heran, spielte einen psychisch labilen Mann in „Safe House“ einen lebensfrohen Schwulen in „Jeffrey“. Und natürlich spielte er in drei weiteren Star Trek Filmen bis 2002 noch einmal jeweils den charismatischen Kommandanten der Enterprise, Jean Luc Picard. Es dürfte wohl nicht auch nur den kleinsten Zweifel dahingehend geben, das Patrick Stewart die Gelegenheit wahrnahm, mit den Jahren einen Charakter in Zusammenarbeit mit Autoren und Regisseuren erschaffen und vor allem weiter entwickelt zu haben, wie es so häufig in dieser Qualität nicht vorkommt und dem Zuschauer vergönnt ist zu sehen und wofür man als Fan sehr gerne Danke sagt. Neben seiner grundsätzlichen Vielseitigkeit schaffte er es mit den Jahren auch in anderen Blockbustern sich als Darsteller erfolgreich außerhalb von Star Trek zu profilieren. Sei es als Gegner von Mel Gibson in „Fletchers Visionen“ oder natürlich vor allem seine Hauptrolle als Professor Charles X. Xavier in den X Men Filmen und einem Cameo in dem ersten Ableger „X Men Origins: Wolverine“. Doch spätestens nach dem letzten Auftritt als Picard in „Star Trek – Nemesis“ kehrte der Mime nun endgültig auch wieder dahin zurück, wo seine größte Leidenschaft ist. Die Bühne. Kritiker und Publikum zeigen sich 29 gleichermaßen begeistert und hingerissen von den Fähigkeiten und der gewaltigen Präsenz des Darstellers auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“. Hier zeigt Stewart sein wahres Zuhause. Sei es am Broadway in einer modernen Version von „Macbeth“, sei es vor heimischem Publikum in einer sensationellen Ein-Mann-Aufführung in deren Verlauf er sage und schreibe 35 Charaktere zum Besten gibt und die Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hinreist. Oder zuletzt im Stück „Warten auf Godot“, wo er sich einen seit X Men Tagen gehegten Wunsch erfüllt und dieses Stück mit Kollege Ian McKellen aufführt. Wenn Patrick Stewart jetzt, im Jahre 2010, dem Jahr, in welchem er von der Queen zum Ritter geschlagen wurde und kurz darauf seinen 70. Geburtstag feierte, auf sein Leben schaut, dann erweckt er den Eindruck, beruflich seit Jahren die glücklichste Zeit seines Lebens zu haben. Und privat ? Auch hier vermittelt er den Eindruck, die Dämonen einer schwierigen Kindheit verarbeitet zu haben. Seine eigenen Ehen scheiterten zwar, doch scheint ausgerechnet der Beruf auch eine private Stabilität trotzdem deutlich machen zu wollen. Sohn Daniel ist ebenfalls Schauspieler geworden, hat in Star Trek – The next Generation mit seinem Vater in der Folge „Das zweite Leben“ zusammen agiert und auch auf der Bühne gab es schon Gelegenheit Vater und Sohn gemeinsam zu bewundern. Zumindest sieht es doch sehr gut aus im Leben des Sir Patrick Stewart. Und Captain Picard ? 2006 erklärte Stewart, dass er nicht davon ausgehe noch einmal die Rolle zu spielen, aber wenn ein Angebot käme, wäre er gerne bereit, es wieder zu tun und in die Rolle zu schlüpfen. Ein aufregendes Leben, das hinter ihm, aber, so wollen wir es ihm wünschen, auch noch lange und mit Zufriedenheit und Gesundheit vor ihm liegt. Make it so. 30 ERICH VON DÄNIKEN UND DIE LETZTEN RÄTSEL DER WELT EIN BESUCH IM JUNGFRAUJUNGFRAU-PARK INTERLAKEN von Thorsten Walch Spätestens seit der letztjährigen Ausgabe des DELTA-FLYERS dürften es nun auch diejenigen wissen, die vorher keine Kenntnis davon hatten: Der Klingolaus ist seit vielen Jahren ein bekennender Anhänger des provokanten Schweizer Erfolgsautoren Erich von Däniken und dessen Theorien rund um außerirdische Besuche in der Frühgeschichte der Erde (Näheres hierzu in der 2009'er Ausgabe des DELTA FLYERS oder sehr gerne auch persönlich auf dem nächsten TrekDinner Mittelhessen ...). Von den mehr als dreißig Sachbüchern, die Erich von Däniken seit seinem Erstlingswerk ERINNERUNGEN AN DIE ZUKUNFT im Jahr 1968 verfasst und herausgegeben hat, hat der klingonische Weihnachtsmann beziehungsweise sein menschliches Alter Ego Thorsten Walch den überwiegenden Teil gelesen (ebenso wie etliche Werke anderer Autoren aus diesem faszinierenden Themenbereich). Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich der Klingolaus dazu anschicken würde, auch einmal den in Interlaken im Berner Oberland in der malerischen Schweiz gelegenen JUNGFRAU-PARK (bis vor einigen Jahren noch als MYSTERY-PARK benannt, nunmehr nach einem der Hausberge Interlakens, der besagten „Jungfrau“ betitelt)) besuchen würde, in dem die Theorien des Erich von Däniken auf anschauliche und sehr unterhaltsame Weise einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden sollten... Folglich führte also die diesjährige Urlaubsreise von Mr. und Mrs. WalchKlingolaus in die Schweiz nach Interlaken – by the way eine grandiose Gegend, in der sich neben dem JUNGFRAU-PARK noch viele andere Sehenswürdigkeiten finden. Und nach einigen gleichermaßen interessanten und geruhsamen Tagen in der Tourismus-Metropole stand also am Donnerstag, dem 19. August 2010, der lange ersehnte Besuch im JUNGFRAU-PARK an. Das Datum war mit Plan und Absicht gewählt worden, hält doch Erich von Däniken höchstpersönlich in den Sommermonaten allwöchentlich an Donnerstagen einen Vortrag im JUNGFRAU-PARK und das wollten wir mittelhessischen Fans uns freilich nicht entgehen lassen. Der JUNGFRAU-PARK – wie gesagt ursprünglich MYSTERY-PARK genannt – eröffnete im Jahre 2003 erstmals seine Pforten, nachdem sein Bau mit vielerlei Schwierigkeiten verbunden gewesen war. Die einheimische Bevölkerung befürchtete wohl, dass durch die Errichtung ein falsches Image der Umgebung in die Welt geraten und dass das eher beschauliche Interlaken zu einem Mekka für Prä-Astroanutik- und UFO-Verrückte werden 31 könnte. Weit gefehlt freilich, denn dergleichen lag keineswegs in der Planung von Erich von Däniken, der federführend für die Realisierung des Parks war. Ihm war es lediglich darum gegangen, seine gewagten Theorien einem breiten Publikum nahezubringen und auch mit Spiel, Spaß und Spannung für die lieben Kleinen zu verbinden – und das ist bis heute gelungen. Zwar gab es seither weitere – zumeist organisatorische – Schwierigkeiten, die zwischenzeitlich sogar zu einer zeitweiligen Schließung des Parks geführt hatten, doch nach neuen Umgestaltungen, unter anderem der Namensänderung, die insbesondere bei Erich von Däniken, den seine Freunde gern „EvD“ nennen, keinen großen Anklang findet, ist der Park nunmehr wieder geöffnet und lädt Besucher ein, in die Welt und die Theorien des Paläo-SETI einzutauchen. Nach der Entrichtung eines (zumindest für Schweizer Verhältnisse) recht moderaten Eintrittspreises in Höhe von 38 Schweizer Franken pro Person (es besteht hier auch die Möglichkeit, „Teil-Karten“ für einzelne Bereiche des Parks zu lösen), erhält man einen elektronischen Guide in seiner Muttersprache und gelangt in den Hauptbereich des Parks, in dem man in verschiedenen, aufwändig gestalteten Themenpavillons Multimedia-Filme zu den verschiedenen Paläo-SETI-Theorien miterleben kann. So hat man beispielsweise im Themenpavillon über Nazca dank eines Glasbodens und eines entsprechend realisierten Films in bewährter IMAX-Manier das Gefühl, über der peruanischen Hochebene zu schweben und von oben aus die berühmten Bodenzeichnungen in Form von Tieren und anderen Lebewesen sowie vielerlei rätselhaften Gegenständen, über die sich die Wissenschaft seit Jahrzehnten den Kopf zerbricht, zu beobachten, während man via Guide entsprechende Erläuterungen erhält. Im indischen Pavillon hingegen fliegen dem Besucher massenweise Vihmanas, vorgeschichtliche „UFOs“, um die Ohren (und das Ganze auf eine äußerst anrührende und emotionale Art und Weise) und im Stonehenge-Pavillon gibt es eine beeindruckende Darbietung rund um den berühmten vorzeitlichen Steinkreis in England, die mit Lasereffekten und Rauch unterstützt wird. Natürlich tritt auch EvD immer wieder einmal persönlich in den Multimedia-Filmen auf – klar, das Ganze ist ja schließlich auch sein geistiges „Kind“. Auch ist das Ganze nicht so bierernst gestaltet, dass der Besucher das Gefühl hätte, zum vorbehaltlosen Glauben an irgendwelche Thesen „bekehrt“ werden zu sollen – nachdenklich hingegen sollte man da jedoch schon werden. Die einzelnen Multimedia-Shows in den Themenpavillons sind zeitlich präzise aufeinander abgestimmt, sodass man sich diese nacheinander in Ruhe zu Gemüte führen kann, und man merkt gar nicht, wie schnell hier mehrere Stunden vorbeigegangen sind – natürlich immer vorausgesetzt, dass man sich für die dargebotenen Themen auch interessiert (... und das tun wir ja bekanntlich ...). Manche der Filme sind denn auch so gut, dass man sie gerne ein zweites Mal erlebt, wenn es die Zeit erlaubt. 32 Doch hat man im JUNGFRAU-PARK auch, wie schon gesagt, an Familien mit Kindern gedacht. Außer einer Wasserrutsche und einem Tiergehege mit Lamas (... die entgegen vieler anders lautender Meinungen eben nicht gleich losspucken und stattdessen überaus freundliche und geduldige Geschöpfe sind) gibt es neben weiteren Möglichkeiten zum Austoben wie diversen Spielplätzen auch eine Bahn mit Steh-Bikes (wie die genaue Bezeichnung für die Dinger lautet, ist mir leider entfallen), und so macht der JUNGFRAUPARK seiner Ankündigung „Für die ganze Familie“ alle Ehre. Man kann dort bequem einen ganzen Tag verbringen, ohne sich zu langweilen, und auch die Restaurants, derer es im JUNGFRAU-PARK natürlich gleich mehrere gibt, bieten für jeden Geldbeutel ein leckeres Essen. Geld kann der Paläo-SETI-Interessierte im JUNGFRAU-PARK freilich auch anderweitig loswerden, so er vielleicht ein wenig zu viel davon hat (also, wir ja nu' nicht ...) – in unterschiedlichen Souvenir-Shops ist alles rund um EvD und seine Theorien erhältlich, was „fan“ sich wünscht – doch auch dies in einem preislich tragbaren Rahmen. So fand ich hier eine lange gesuchte DVD-Box mit der kompletten EvD-TV-Serie AUF DEN SPUREN DER ALLMÄCHTIGEN, welche hierzulande zu horrenden Preisen angeboten wird, für einen unserer Reisekasse durchaus angemessenen Betrag. Ein letzter Höhepunkt des Tages war für uns dann freilich der ca. halbstündige Live-Vortrag von Erich von Däniken persönlich. Freilich konnte der mittlerweile 75jährige FreidenkerPionier uns da nichts mehr erzählen, das wir aus seinen Büchern oder auch von bisherigen Vorträgen her noch nicht gewusst hätten, aber zuzuhören, wie er mit seiner ruhigen und sonoren Stimme über die Rätsel der Menschheitsgeschichte spricht, ohne jemals manipulative Behauptungen aufzustellen (er stellt seinen Thesen stets ein „Könnte es nicht möglicherweise sein...“ voran) ist schon ein Erlebnis für sich. Anschließend stand EvD den Vortragsbesuchern auch für das obligatorische Bücher-Signieren sowie den einen oder anderen Plausch zur Verfügung. Hier bewies er erneut seinen berühmten Humor, als er meine Wenigkeit (... den Klingolaus in seiner menschlichen Identität als Mr. Walch) wiedererkannte und erfuhr, dass ich ihn vor zehn Jahren einmal für die Zeitschrift TV HIGHLIGHTS interviewt habe: EvD: „Aha ... so alt sind wir zusammen also schon geworden!“. Natürlich signierte er auch meine neu erworbene DVD-Box und erzählte das eine und andere über seine Arbeit an der seinerzeit bei SAT 1 ausgestrahlten Serie, ferner gab es auch ein Erinnerungsfoto, das man in diesem Artikel sehen kann. Resümierend kann man über den JUNGFRAU-PARK mit ruhigem Gewissen sagen, dass sich der Besuch dort in vielerlei Hinsicht sehr gelohnt hat für Leute wie uns, die über den Tellerrand der heiß geliebten Science Fiction einmal hinausblicken möchten und sich fragen, ob die Wahrheit vielleicht nicht wirklich irgendwo da draußen liegt ... doch auch Skeptikern kann man eine Reise nach Interlaken zum JUNGFRAU-PARK wärmstens empfehlen – it's just fun! 33 SCIENCE FICTION MADE IN INDIA von Sabine Walch Bollywood und SF? Zwei unvereinbare Gegensätze? Da wird doch die endlos lange Handlung – drei- bis vierstündige Spielfilme sind keine Seltenheit sondern die Regel – von Tanz und Gesang immer wieder unterbrochen, sagen die einen. Mit dem heile-Welt-hoppla-fröhlich-Scheiß komm ich nicht zurecht, sagen die anderen. Aber mal ganz ehrlich: die „Rocky-Horror-Picture-Show“ ist Kult und wird da etwa nicht gesungen und getanzt? Und was war da doch gleich mit E.T.? Zuckerbonbonfarbenes Heulkino par excellence! Alles Dinge, die Kritiker den Bollywood-Filmen nicht zugestehen, die für amerikanische oder europäische Filme aber gang und gäbe sind. Wenn man allerdings offenen Geistes an die Sache rangeht, kann man seine kurzweilige Freude am Bollywood-E.T. „Koi Mil Gaya – Sternenkind“ und dem Superman-Verschnitt „Krrish“ haben. Koi Mil Gaya handelt von dem Wissenschaftler Sanjay (Rakesh Roshan) und seiner schwangeren Frau. Als Sanjay mittels eigenem Computerprogramm versucht, Kontakt zu Außerirdischen auszunehmen, kommt es zu einem folgendschweren Unfall, als die E.T.’s antworten und zur Erde düsen. Sanjay stirbt und seine Frau wird so schwer verletzt, dass ihr Sohn Rohit (Hrithik Roshan) behindert zur Welt kommt. Jahre später versucht der bereits volljährige Rohit immer wieder in die siebte Klasse zu kommen, was ihm jedoch, aufgrund von nicht vorhandenem geistigen Potential, nicht gelingt. Der kindlich gebliebene Rohit stellt mit seinen Klassenkameraden so einiges an, wobei er Nisha (Preity Zinta) kennenlernt. Durch Nisha lernt Rohit auch, wie man mit Computer umgeht. Diesem fällt ein, dass da noch der alte Computer seines Vaters vorhanden ist. Als sie die alten Programme reaktivieren rufen sie wiederum die Außerirdischen, die erneut landen. Mit einem der Wesen, das Rohit Jadoo (Magie) nennt, freunden sie sich an. Natürlich sieht Jadoo unserem Bekannten E.T. sehr ähnlich – hat aber eine blaue Hautfarbe. Als Jadoo erfährt, dass er es war, der den Unfall verursachte, durch den Sanjay starb und Rohits geistige Fähigkeiten beeinträchtigt wurden, benutzt er seine Kräfte, um Rohit zu heilen. Besser noch, er verleiht ihm übermenschliche Kräfte. Das nunmehr folgende turbulente Hin- und Her aus der Jagd der Polizei auf den Außerirdischen, Rohits Entwicklung zum Kraftprotz und Denkakrobaten 34 und die Love-Story zwischen ihm und Nisha kann ganz klar mit dem Original mithalten. Natürlich ist die Handlung immer wieder durch Tanz- und Gesangssequenzen unterbrochen, was dem Film in meinen Augen aber nicht weniger sehenswert macht. Die Songs passen zum Film und wirken daher nicht störend – die Filmmusik wurde von uns umgehend angeschafft, da Ohrwurmverdächtig! Um jetzt aber noch einen drauf zu setzen, gibt es die Fortsetzung zu Sternenkind: „Krrish“. Ein Superheldenepos, das es mit den MarvelVerfilmungen Hollywoods aufnehmen kann. Die Action-Szenen sind auf jeden Fall nicht zu verachten. Krishna (Hrithik Roshan – als sein eigener Sohn!) wächst nach dem Tod seiner Eltern bei seiner Großmutter in den Bergen, fernab der großen Stadt, auf. Krishnas Großmutter hat dafür auch einen guten Grund; ist doch ihr Enkel mit den übernatürlichen Kräften geboren worden, die vormals sein Vater von den Außerirdischen erhalten hatte. Allein mit sich und der Natur ist Krishna auch sehr zufrieden mit seinem Leben, bis er eines Tages auf einem seiner Ausflüge auf die hübsche Priya (Priyanka Chopra) trifft, in die er sich unsterblich verliebt. Als diese wieder in ihre Heimat Singapur zurückkehrt hält Krish nichts mehr – er reist ihr nach, um sie für sich zu gewinnen. Doch wie sollte es anders sein, sobald Krishna in der Riesenmetropole eintrifft, überschlagen sich seine Probleme. Nicht, dass er sich nicht in einer Stadt zurechtfinden kann, da er sein bisheriges Leben nur auf dem Land verbracht hat! Nein, er trifft auch noch auf Dr. Siddarth Arya (Nasseruddin Shah), für den sein Vater Rohit einen Supercomputer entworfen hat. Mit Hilfe dieser Maschine will Dr. Arya sich unbesiegbar machen und dazu braucht er Krish. Doch dieser, nach einem Brand in einem Zirkus durch seine Superkräfte zum Superhelden Krrish mutiert, entpuppt sich als steinharter Gegner. Das Ende des Films hält dann auch noch eine große Überraschung bereit, von der ich aber hier nichts verraten will. Schaut ihn euch einfach selber an, es lohnt sich wirklich. Wer ein Freund von S.F.-Filmen ist, sollte sich diese beiden Werke nicht entgehen lassen. Zwar werden hier alle Klischees, die wir aus dem Genre kennen vollständig ausgeschöpft, aber was soll es? Ein bischen über den Tellerrand gucken hat noch niemanden geschadet. Und vielleicht können wir demnächst einmal mit einem afrikanischen oder australischen E.T. Bekanntschaft machen? Mich würde es freuen. 35 FRINGE, CLONE WARS & CO. COOLE NEUE SERIEN von Thorsten Walch Auch wenn momentan noch keine neue STAR TREK-Fernsehserie in Sicht ist (dafür aber ein neuer Kinofilm ... auch was wert !!!), herrschen dennoch keine trüben Zeiten für Fans (im wahrsten Sinne des Wortes) phantastischer Fernsehserien, da hier derzeit nicht wirklich ein Mangel herrscht – es gibt sogar solche mit ein paar echten STAR TREK-Bezügen, bloß: Ein wenig über den Tellerrand hinausblicken sollte man schon können. An dieser Stelle möchte ich euch vier meiner gegenwärtigen Lieblingsserien vorstellen, die ihr zum Teil vielleicht schon kennen mögt, und falls nicht, vielleicht habt ihr ja mal die Lust dazu, euch eine Folge ( ... oder mehrere oder vielleicht gar die ganze Serie ... ) anzusehen. Die erste Serie, die ich beleuchten möchte, trägt den Titel FRINGE - GRENZFÄLLE DES FBI und wird hierzulande, neben den DVDund BluRay-Veröffentlichungen, vom Sender PRO7 ausgestrahlt. In einem Satz: Wer dereinst AKTE X mochte, der wird FRINGE lieben !!! FRINGE stammt aus der Feder des neuen USSerien-Wunderkindes J.J. Abrams, der neben den TV-Reihen ALIAS – DIE AGENTIN und LOST (in diesem Jahr mit einem furiosen Finale beendet) auch für den neuesten STAR TREK-Kinofilm (und auch den kommenden) verantwortlich zeichnete – und FRINGE zeigt wieder einmal deutlich, warum J.J. Abrams eigentlich momentan der Serien-Schöpfer schlechthin ist. Die sehr komplexe Handlung komplett zu erklären, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, daher hier nur eine kurze Beschreibung: Die abgeklärte FBI-Agentin Olivia Dunham (Anna Torv) sieht sich eines Tages mit einer Reihe von Fällen konfrontiert, die allesamt eine „übersinnliche“ Note beinhalten, jedoch mit einem geheimnisvollen wissenschaftlichen Hintergrund versehen sind. Um ihr bei der Aufklärung dieser zu helfen, stellt ihr ihr Vorgesetzter Phillip Broyles (Lance Reddick) den durchgeknallten Universal-Wissenschaftler Dr. Walter Bishop (John Noble) zur Seite, der nach einem mysteriösen fehlgeschlagenen Experiment, bei dem er einen Großteil seines Gedächtnisses verloren hat, etliche Jahre in einer Nervenheilanstalt verbrachte und noch immer überaus psychisch auffällig ist. Um Dr. Bishop besser kontrollieren zu können, stellt man ihr auch dessen verwegenen Sohn, den Abenteurer Peter (Joshua Jackson) zur Seite, ferner die junge Agentin Astrid Farnsworth (Jasika Nicole) als Assistentin für Dr. Bishop. Während Dr. Bishop nach und nach zurück in die „normale“ Welt 36 außerhalb der Nervenheilanstalt findet, was für ihn mit kleineren und größeren Problemen verbunden ist, kommt es zu immer mehr der unheimlichen Fälle, während denen paranormale Phänomene wie Telepathie, Telekinese, Materialisationen und dergleichen mehr auftreten. Das Team findet heraus, dass der Großkonzern MASSIVE DYNAMICS mit seinen mysteriösen Forschungen mehr als nur ein klein wenig mit alledem zu tun hat. MASSIVE DYNAMICS wurde einst von dem genialen, aber zwielichtigen William Bell (Leonard Nimoy) zusammen mit Dr. Bishop begründet, wobei dieser jedoch von Bell ausgebootet wurde. Während Bell mittlerweile kaum mehr persönlich in Erscheinung tritt, wird die Firma von der geheimnisvollen Nina Sharp (Blair Brown) geleitet. Und schließlich kommt die unfassbar scheinende Wahrheit heraus: MASSIVE DYNAMIC ist es gelungen, das Tor zu einem Paralleluniversum zu öffnen, das dem unseren zwar ähnlich, aber doch völlig anders ist. Und dieses Experiment ist auf das Übelste außer Kontrolle geraten ... Reichlich Stoff für eine Serie, die aus 45minütigen Episoden besteht, sollte man meinen. Dennoch schafft es J.J. Abrams wieder einmal mehr auf meisterhafte Weise, während der auf den ersten Blick meist voneinander unabhängigen Episoden einen durchgehenden Handlungsfaden zu konstruieren, der das Ganze überaus spannend macht. Auch das Zusammenspiel der agierenden Personen – die unterschwellige amouröse Spannung zwischen Olivia Dunham und Peter Bishop, der unvermeidliche Vater-Sohn-Konflikt zwischen Dr. Bishop und seinem Sohn sowie die drängenden Fragen nach William Bell, für dessen Darstellung Abrams (sicherlich durch seine Arbeit am elften STAR TREK-Kinofilm) SciFiLegende Leonard Nimoy (den man höchst wahrscheinlich niemandem vorzustellen braucht) gewinnen konnte - trägt voll und ganz zum hohen Unterhaltungswert dieser exzellenten Serie bei. Übrigens: Während bei AKTE X die UFO-Thematik sehr im Vordergrund der Handlung stand, fehlt diese bei FRINGE völlig. Also auch für Zuschauer geeignet, die es nicht so sonderlich mit den „kleinen grünen Männchen“ haben. Einen durchgehenden roten Handlungsfaden, der sich durch die Serie zieht, gibt es aber dennoch: Es sind die Ereignisse rund um das Spiegeluniversum, dessen Tor einst von Dr. Bishop geöffnet wurde (... und was thematisch dann sehr an einige STAR TREK-Episoden erinnert, ohne diese jedoch nachzuäffen !). Die beiden ersten Staffeln von FRINGE wurden, wie schon gesagt, bereits bei PRO7 ausgestrahlt und sind auf DVD und BluRay in ihren ungeschnittenen Versionen erhältlich (zeitweise geht es bei FRINGE auch etwas härter zu), die dritte Staffel wird derzeit in den USA gesendet und sollte es ab dem kommenden Frühjahr/Sommer dann ebenfalls zu PRO7 schaffen. Serientipp Nr. 2 (an die wenigen adressiert, die die Serie noch nicht kennen mögen) richtet sich an die zahlreichen STAR WARS-Fans unter euch, und die Rede ist – richtig, von STAR WARS – THE CLONE WARS natürlich. Seit 2008 entsteht seitens LUCASFILM diese voll computeranimierte Serie, welche die Ereignisse im STAR WARS-Universum zwischen EPISODE 2 und EPISODE 3 – die titelgebenden CLONE WARS – zeigt. Es gibt ein Wiedersehen mit den altbekannten und heißgeliebten Helden und auch 37 Bösewichtern wie Obi-Wan Kenobi, dem jungen Anakin Skywalker kurz vor seiner Werdung zum finsteren Lord Darth Vader, seiner großen Liebe Amidala und natürlich auch Meister Yoda sowie seine Mit-Jedis Mace Windu, Kit Fisto, Ki-Adi Mundi, ferner dem bösen Count Dooku und seinem Vasallen General Grievous und vielen weiteren mehr. Teilweise erzählen die Folgen voneinander unabhängige Einzelgeschichten, doch gibt es auch zusammenhängende Mehrteiler. Unter anderem geht es hierbei mehrmals um die Clone-Trooper um Captain Cody, die sich allesamt doch deutlich mehr voneinander unterschieden als es bei Klonen eigentlich üblich sein sollte. Da gibt es ansonsten eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Dave Filoni, der bereits für den 2008 in den Kinos gezeigten Pilotfilm der Serie verantwortlich zeichnete und den CLONE WARS im TV treu geblieben ist, schafft es, den lediglich 25minütigen Folgen einen deutlichen „Kino-Touch“ zu verleihen, und bei mehr als nur einer Folge hat der Zuschauer das Gefühl, sein TVSchirm verwandele sich jeden Moment in die ganz große Leinwand, auf die die STAR WARS-Saga soeben mit aller MACHT (der hellen oder der dunklen Seite? Wer weiß das schon...) hereinbricht. Da stört es den echten WARSler dann auch nur wenig, dass sich einige der Episoden in einem „kindgerechten“ Gewand präsentieren und moralische Botschaften schon einmal mit einem erhobenen imaginären Zeigefinger präsentieren. Nachdem die beiden ersten Staffeln der Serie bereits in den vergangenen zwei Jahren bei PRO7 zu sehen gewesen sind, wurden sie auch beim PayTV-Sender CARTOON NETWORK wiederholt und sind ferner auf DVD und BluRay in leidlich erschwinglichen Sammelboxen erhältlich. Eine dritte Staffel wird bei LUCASFILM derzeit realisiert und dürfte sicherlich ebenfalls bald den Weg auf die deutschen Fernsehschirme finden. Wie bereits gesagt – wer STAR WARS liebt, der kommt an den CLONE WARS ganz sicher ohnehin nicht vorbei. Last not least möchte ich noch eine Serie vorstellen, die hierzulande niemals den großen Erfolg genießen durfte, den sie in ihrem Entstehungsland Großbritannien hat – die Rede ist von DOCTOR WHO, einer der, wenn nicht gar DIE langlebigste Science Fiction-Serie schlechthin. Bereits seit 1961 (!!!) reist der menschlich aussehende Alien vom Volk der Timelords vom sagenhaften Planeten GALIFREY nun schon durch die unterschiedlichsten Zeiten und Welten des Universums und erlebt dabei die haarsträubendsten und unglaublichsten Abenteuer und wird mittlerweile von seinem elften Darsteller verkörpert. Nachdem die ersten Staffeln der Serie (die im 38 deutschen Fernsehen niemals zu sehen gewesen sind) sich noch deutlich auf typisch britischem Kinderfernseh-Niveau befanden, haben sich die letzten Staffeln der Serie deutlich gewandelt und können nur als Spitzenproduktion bezeichnet werden, die den Vergleich mit HollywoodSerien in keiner nur denkbaren Weise zu scheuen brauchen. Über DOCTOR WHO kann man (und hat dies auch bereits getan) ganze Bücher füllen, daher hier nur ein kurzer Abriss über die Handlung: Irgendwo im Weltraum liegt der bereits erwähnte Planet GALIFREY, der von auf den ersten Blick menschlich wirkenden Geistwesen bewohnt wird, die man die „Timelords“ nennt. Wie der Name schon sagt, haben diese Wesen eine Technologie entwickelt, mittels derer sie beliebig durch die verschiedensten Zeiten reisen können, allerdings ist es ihnen prinzipiell verboten, in das Zeitgefüge einzugreifen. Eine Besonderheit der Timelords ist es, dass sie sich kurzerhand in einen neuen Körper inkarnieren können, wenn sie einmal tödlich verletzt werden oder in eine anderweitig fatale Situation geraten. Nur einer von ihnen tanzt aus der Reihe – ein Timelord-Wissenschaftler mit der schlichten Bezeichnung „The Doctor“, der sich auf die Erde und ihre Geschichte spezialisiert hat. Seine Zeitmaschine, die den langen Namen „Time And Relative Dimensions In Space“ trägt und mit TARDIS abgekürzt wird, sieht wegen der häufigen Aufenthalte des Doktors im irdischen England aus wie eine blaue „Police Box“, eine Notruftelefonzelle der englischen Polizei, und ist im Inneren endlos größer als das begrenzte Äußere es vermuten läßt und beinhaltet ein Labor und andere interessante technische Einrichtungen. Obwohl der „Doctor“ dies eigentlich nicht darf, reist er durch die Zeitepochen der Erde und erlebt Abenteuer, Abenteuer, Abenteuer – eine große Bedrohung für die Erde stellen beispielsweise die „Cybermen“ da, die wie die Vorläufer der Borg aus dem benachbarten STAR TREK-Universum wirken, oder aber die Daleks, welche umherfahrenden Kanonentürmen ähneln und deren Lieblingswort „Exterminate !“ („Vernichten !“) lautet, und auch ansonsten trifft der „Doctor“ vom Planeten GALIFREY auf etliche geschichtliche Persönlichkeiten wie die alten Pharaonen, Napoleon oder auch William Shakespeare. Begleitet wird der Doktor in seinen elf verschiedenen Inkarnationen, auf die er es im Lauf der Zeit bringt, von verschiedenen, zumeist menschlichen Helfern, von ihm selbst „Companions“ genannt, die sich ihm aus den unterschiedlichsten Gründen anschließen. Wie gesagt blieb der Erfolg DOCTOR WHO hierzulande weitenteils versagt. Erst der Privatsender RTL sendete ab 1988 die damals neueste Staffel von DOCTOR WHO in deutscher Version – in dieser Staffel wurde der „Doctor“ von dem dauergrummelnden schottischen Schauspieler Sylvester McCoy (welch' ein Name!!!) dargestellt. Doch die Vorgängerteile der Serie wurden unter Fans ein Verkaufsschlager in Form importierter britischer Videocassetten. Nachdem die Serie in den 90er Jahren vorübergehend eingestellt wurde, setzte man sie ab 2005 mit dem Schauspieler Christopher Eccleston (den man dann eine Zeit später in der Serie HEROES wiedersehen sollte) endlich wieder fort – aus den ursprünglich 25minütigen Folgen wurden 45-MinutenEpisoden, und auch tricktechnisch legte man sich nun mächtig ins Zeug, um 39 In der Galaxis wird’s Weihnacht wieder (zu singen nach der Melodie „Am Weihnachtsbaume“) 1.) In der Galaxis wird’s Weihnacht wieder, so wie bisher in Jedem Jahr! Kirk, Spock, McCoy singen frohe Lieder und auch Captain Jean-Luc Picard! 2.) Es schmückt in seinem Bau die Tanne der Yoda dort auf DAGOBAH! Und selbst Lord Vader bravt volle Kanne, weil er so bös' im letzten Jahr! 3.) Adama hebt froh zum Fest den Becher und singt mit frohem lauten Schall! Dies tun ihm nach alle frohen Zecher und rufen: „So sagen wir es all'! 4.)Weit draußen im SG-Universum, da irrt die DESTINY umher! Mit Weihnacht wird sich die Crew recht schwertun, das gab die Atemluft nicht her! 5.) Die Bishops backen gemeinsam Plätzchen, für Agent Dunham, die sich freut! Da sie verwendet manch' Haschisch-Schätzchen geht es ihr wohl und blendend heut' ! 40 6.) Der Edward macht Bella einen Antrag: „Ach, werd' doch heute meine Braut!“ Doch gleich darauf traf ihn ein Prankschlag, da hat der Jacob zugehaut! 7.) Der IRON MAN fliegt still und leise herum um fast ein jedes Haus! So manches Kind, das ihn sieht, denkt: „Sch...! Das ist der Eisen-Nikolaus! 8.) Der Doctor Who, ja, der freut sich diebisch, als er das Weihnachtsfeiern sah! Wenn er nur will, hat er Weihnacht lieblich auch fünfzigmal und mehr im Jahr! 9.) Im tiefen Tann, ja, man mag's kaum glauben, da zieh'n Klingonen durch den Wald! Mit ihren Bat'leths und Fingern tauben schlagen sie Weihnachtsbäume bald! 10.) Am Weihnachtsbaume, hängt KEINE Pflaume, es ist ein Haar vom Klingolaus! Gleich gibt’s ARSH'FUL! unter'm Weihnachtsbaume, er hofft, euch packt schon all der Graus! 41 mit Hollywood konkurrieren zu können. Eccleston blieb nur eine Staffel lang der „Doctor“, ehe der jüngere David Tennant 2006 die Rolle übernahm. Die Episoden mit Eccleston und Tennant wurden daraufhin auch hierzulande gesendet, diesmal beim (noch für diverse andere Science Fiction-Serien bekannten) Sender RTL II, und so wie bei den bisher vorgestellten Serien sind auch sie hierzulande auf DVD erhältlich. Eine erfolgreiche Spin-OffSerie (= Ableger) von DOCTOR WHO ist übrigens die Reihe TORCHWOOD, deren drei Staffeln ebenfalls bereits bei RTL II zu sehen waren. Der vorläufige Stand der Serie ist der, dass David Tennant, der sich zum bisher beliebtesten „Doctor“-Darsteller mauserte, die Rolle nach der vierten Staffel niederlegte. In seiner neuesten Inkarnation wird der Timelord nun von dem jungen Matt Smith gespielt, der David Tennant in Sachen schauspielerisches Können sicherlich nicht sehr weit nachsteht, leider aber gewisse „Hampelmann-Tendenzen“ zeigt, an die fan sich erst einmal gewöhnen muss. Die noch ausstehende vierte Season mit David Tennant und die fünfte Staffel der neuen Episoden von DOCTOR WHO mit Matt Smith soll ab dem kommenden Frühjahr bei RTL II ausgestrahlt werden – bis dahin muss man dann auf die in England erschienenen DVDs und BluRays zurückgreifen, welche problemlos beispielsweise bei AMAZON.de erhältlich sind. Tja ... wie kritisiert man nun einen solchen TV-Giganten? Am besten gar nicht, denn wie alles andere auf dieser Welt ist DOCTOR WHO mit seinem typisch britischen Humor und dabei sehr gelungenem Science FictionFeeling eine reine Geschmackssache, Aber wer gerne einmal SFUnterhaltung sehen möchte, die sich außerhalb der von STAR TREK, GALACTICA und dergleichen mehr bewegt und als Vorbild für manche andere populäre Serie (und auch Film !) diente, der ist bei dieser herrlich spannenden, abgedrehten und vor allem ungemein liebenswerten Reihe bestens bedient. Und da es sich hier ja um ein ausgesprochenes Empfehlungsschreiben handelt, ist es nun jedem selbst überlassen, ob er dem Mann in seiner blauen Police Box (... die es in dieser Form bereits seit mehreren Jahren nicht mehr in England gibt !) einmal auf seinen außergewöhnlichen Reisen folgen möchte. Und dabei sind wir dann auch schon am Ende des Artikels – schaut TV, aber schaut kritisch ! Und lasst mich bei Gelegenheit mal wissen, ob ihr einer (oder gar mehreren !) meiner Empfehlungen gefolgt seid! 42 GrillGrill-Trek 201 2010 am 5. Juni Juni 201 2010 in Reinhardshain von Sonja Seng Diesmal als Fotostory, da es wieder ein schönes, ruhiges, angenehmes GrillTrek war. Vielleicht sagen Bilder mal mehr als Worte. Erster Austausch von Neuigkeiten. Maria testet die Dart-Scheibe. Was hat Jeannette wohl von Canada zu erzählen ? 1. Reparatur-Arbeiten an den Flaggen. 2. Runde der Reparatur-Arbeiten. Andreas testet schon mal das alkfreie Bier. ;-) 43 Mr. und Mrs. Klingolaus bei der Vorspeise. Jeannette und unser Planet Z. Da bei einigen das Mittagessen ausgefallen war, haben wir recht früh gegrillt. Wie man sieht ist das Grill-Trek recht gut besucht und da sich der Lautstärke Pegel senkte, hat es allen geschmeckt. Auf Maria’s Teller sieht man noch die Reste der legendären McCoy-Bohnen, die uns Thorsten auch dieses Jahr wieder kredenzte. ;-) Auch unserer Stuttgarter „Leihgabe“ scheint es zu schmecken. 44 ... unser jüngster Tdler (FCB) hatte auch seinen Spaß. ;-) Mama füttert FCB und Papa überwacht Nun wird alles wieder weg trainiert. das Ganze, Sohnemann braucht aber Papa nicht und schubst ihn weg. ;-) Wuffi schießt und Rainer hält. Rainer revanchiert sich … Nun ist Klaus dran und Wuffi hält. ;-) Akrobatisch, aber gehalten ! 45 … auch hier die Revanche …. und mehrfach gehalten ! ;-) Z zollt dem nächtlichen THW Einsatz Nach soviel Äkschen kehrt Ruhe ein Tribut und macht sich lang. und es wurde Zeit für gute Gespräche. Ein Teil war noch dartmäßig aktiv, doch langsam senkte sich der Abend über die Hütte und dann kam der gemütliche Teil. 46 Das Kinojahr 201 2010 oder Alles eine Frage des (3D) – Betrachters von Rainer Kuhn Tja, da ham mers wieder mal so gut wie geschafft. Und die Zeit, sie bleibt ja nun wirklich nicht stehen, oder? Denn nicht nur das Jahr, nein das erste Jahrzehnt im neuen Jahrtausend neigt sich so langsam auch schon dem Ende entgegen. Prognosen, Fragen, Vermutungen wurden von meiner Seite hier und da zu gewissen Themen geäußert und da wollte ich doch mal schauen wie sich die Dinge denn so entwickelt haben. Der Überflieger: Ja, Ja, der große Maestro hat es mal wieder allen gezeigt. Und James Cameron schafft es einfach aber auch interessante Charaktere in einer fast schon klassisch zu nennenden Story voll zur Entfaltung kommen zu lassen. „Avatar“ stellt trotzdem nicht so sehr Storytechnisch als mehr visuell ein überragendes, neues Filmerlebnis dar. In dieser Hinsicht wahrhaftig ein Meilenstein der Filmgeschichte. Und das Publikum folgte nur allzu begeistert. Allein am US Box Office spielte das Werk traumhafte 749 Millionen $ ein, 10 weitere wurden durch die Mitte des Jahres ins Kino gebrachte längere Version noch mal zusätzlich eingespielt. Dreizehn Jahre nach seinem letzten Film „Titanic“ eroberte Cameron mit seinem neuesten Geniestreich erneut die Spitzenposition des erfolgreichsten Filmes aller Zeiten und hat somit die ersten beiden Plätze in dieser Rangliste für sich. Und dafür, dass die Titanic nur einmal „versenkt“ werden konnte, soll „Avatar“ nicht so einzigartig bleiben. Cameron arbeitet definitiv an einer Trilogie. Da kann ich nur sagen: Wiedersehen macht Freude. Der Abschluss: Zwei der erfolgreichsten, nein, die erfolgreichsten Animationsreihen feierten in diesem Jahr ihren Abschluss, so zumindest nach dem derzeitigen Stand der Dinge. Mit seinem vierten Werk „Forever Shrek“ erhielt der von seiner Familie genervte Oger noch einmal Gelegenheit, so richtig „vom Leder zu ziehen“. Das Duell mit Rumpelstilzchen in einer alternativen Realität (Wer lässt denn da grüßen?) macht großen Spaß zu betrachten, wie es vor allem der dritte Film nicht vermochte, so dass, wenn am Ende der grüne Sumpfbewohner erkennt, was er an seiner Familie doch hat, auch wir als Zuschauer hoffen, dass die Produzenten von Shrek erkennen, dass trotz des erneuten großen Erfolges das Ende der Fahnenstange erreicht sein sollte. Der 165 Millionen $ Film spielte in seinen heimatlichen Gefilden zwar prachtvolle 238 Millionen $ ein, ist damit aber doch ein gewaltiges Stück von den Blockbustersummen der vorherigen Produktionen entfernt. Zu deutlich wurde nach dem ersten Film die Herausforderung der Autoren, sich neue Storys einfallen zu lassen. Deswegen: Ein guter Abgang letztendlich, aber dann soll’s das auch gewesen sein. Da sitzen die Verantwortlichen bei Pixar auf deutlich anderem Polster. In aller Bequemlichkeit sagen sie sich, keine Idee für eine Story, also auch kein 47 Film. Nach ihren immer größer werdenden Erfolgen der vergangenen Jahre wurde der Ruf nach den beiden Urgesteinen des Pixelgiganten immer lauter. Buzz Lightyear und Cowboy Woodie sollten samt Anhang die lang erwartete Wiederkehr auf die Leinwand erbringen. Die Macher ließen sich jedoch niemals unter Druck setzen, denn spätestens mit „Die Unglaublichen“ war ein Maßstab gesetzt worden, den man nicht unterbieten wollte. Rund 15 Jahre nach dem ersten Film war es dann nun soweit. „Toy Story 3“ kam in die Kinos. Und ein Film, in dessen Mittelpunkt lebendige, kleine Spielzeuge stehen, sollte bei einem 200 Millionen $ Budget nicht nur eine tolle Geschichte, sondern auch ein optisch überragendes Ereignis werden. Ich gestehe, das ich mich nach all den Jahren schon fragte, ob das Publikum trotzdem bei der Thematik immer noch bereit ist, einer Pixar – Produktion mit fast blindem Vertrauen auf ein neuerlich großes Werk in die Lichtspielhäuser zu folgen..................Oh Mann und wie sie es taten!!!! Mit sage und schreibe 412 Millionen $ in den Staaten fegte der Film (fast) alles von der Blockbusterplatte. Optisch purer Genuss, verabschiedeten sich die beiden Figuren am Ende von ihrem menschlichen Besitzer, welcher dem Kindesalter entwachsen ist. Das, wie so vieles andere in diesem Meisterwerk geschieht mit so wunderbar dargestellten emotionalen Szenen, das man einfach nicht bereit ist sich dem zu entziehen. Fazit: Pixar ist und bleibt einfach eine Marke für sich. Es ist nicht alles Gold was glänzt: Schon länger wird an den Hollywoodmachern kritisiert, dass - offenkundig in Ermangelung neuer, bahnbrechender Ideen - man bei der Suche nach potentiellen Hits gerne auf altbekannte Themen zurückgreift, PC Spiele verfilmt, oder aus einer Kultserie einfach einen Kinofilm macht, wie auch auf das „Allheilmittel“ der Fortsetzung legendärer Filme setzt. Und schon längst kein Erfolgsgarant mehr ist das Voranstellen eines Superstars. Während kleine, feine Produktionen ein schlechtes Einspiel scheinbar lockerer verkraften, ist das schon ein bisschen anders bei Filmen mit großem Budget, wo dann auch bitte im lieb Heimatland das Publikum die Dollars heftigst fließen lassen soll. Und das klappt nicht selten gar nicht oder nur sehr bedingt. Ein paar Beispiele: A-Team: Budget 110 Millionen $, Einspiel 77 Millionen $ Knight and Day: Budget 117 Millionen $, Einspiel 76 Millionen $ Predators: Budget 40 Millionen $, Einspiel 52 Millionen $ Last Airbender: Budget 150 Millionen $, Einspiel 131 Millionen $ Prince of Persia: Budget 200 Millionen $, Einspiel 90 Millionen $ Robin Hood: Budget 200 Millionen $, Einspiel 105 Millionen $ Duell der Magier: Budget 150 Millionen $, Einspiel 62 Millionen $ Piranha 3D: Budget 24 Millionen $, Einspiel 24 Millionen $ The American: Budget 20 Millionen $, Einspiel 35 Millionen $ Salt: Budget 110 Millionen $, Einspiel 118 Millionen $ 48 Während die Einen mit der Zeit noch ein halbwegs gutes Ergebnis mit dem weltweiten Einspiel schaffen können, wird manch anderem selbst das kaum vergönnt sein. Ende 2006 wagte ich die Prognose, dass nicht mehr so viele megateure Produktionen vom Hollywood Fließband laufen würden und so mehr kleinere Produktionen eine etwas größere Chance erhalten. Ein Irrtum, so muss ich feststellen. Wie im vorangegangenen Jahr findet sich geradezu eine Schwemme von Megaproduktionen innerhalb eines kurzen Zeitraumes auf der Leinwand wieder. Und eine ganze Reihe scheitert naturgemäß am Box Office. Zu viele? Beschädigt sich Hollywood am Ende gar? Die Zukunft wird es weisen. Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, wie das aktuelle Beispiel MGM zeigt, dessen Schwierigkeiten dafür sorgen dass sowohl der neue Bond wie auch die angekündigte Verfilmung von „Der kleine Hobbit“ auf sich warten lassen. Und hoffentlich nur das. Die Blockbuster: Dass trotz der Weltwirtschaftskrise es dennoch an den Kassen der Lichtspielhäuser wieder gut bei einer Reihe von Filmen geklingelt hat und erwünschte Erfolge dann auch eintraten, vor allem natürlich durch das leuchtende Juwel „Avatar“, dürfte dann doch für einigermaßen Beruhigung in den vielen Vorstandsetagen der Produktionsfirmen gesorgt haben. So sollen fairerweise hier ein paar angenehmere Zahlen denn auch sprechen dürfen. Iron Man 2: Budget 200 Millionen $, Einspiel 311 Millionen $ Karate Kid: Budget 40 Millionen $, Einspiel 176 Millionen $ Eclipse: Budget 68 Millionen $, Einspiel 300 Millionen $ Ich - einfach unverbesserlich: Budget 69 Millionen $, Einspiel 247 Millionen $ Fällt was auf? Nicht jeder erfolgreiche Film ist mit einem Wahnsinnsbudget ausgestattet. Es geht also auch anders. Die Alten und die Jungen: Sie sind wieder da. Unter der Regie von Sylvester Stallone versammelte sich das Who is Who des Actionfilmes der 80er Jahre, vor allem in der knapp fünfminütigen Szene in einer Kirche noch in der Anfangsphase des Filmes „The Expendables“ wird der Traum jedes „Äkschn“ – Fans war und neben Stallone geben sich Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis ein seit Jahren herbeigesehntes Stelldichein. Funktioniert bei all den Dolph Lundgrens, Jet Lis, Mickey Rourkes & Co. auch noch der Film selbst? Yeap, he does, Baby. Nur für die Großen Zuschauer erlaubt, brutal und knüppelhart, dezent humorvoll, krawallt und explodiert sich der 80 Millionen $ Streifen mit 103 Millionen $ Einspiel in den Staaten in die von Stallone gewünschte Fortsetzungsrichtung. 49 Ben Affleck scheint nach einer schauspielerisch äußerst wechselhaften Karriere seine wahre Bestimmung gefunden zu haben. Nämlich die Regie. Die Arbeit hinter der Kamera ist für ihn aber auch alles andere als neu, wovon der erhaltene Drehbuch Oscar für „Good Will Hunting“ zusammen mit Kumpel Matt Damon kündet. Nach seinem von der Kritik sehr gut aufgenommenen Regie Debut „Gone Baby Gone“ ist er in „The Town“ erstmals Hauptdarsteller und Regisseur in Personalunion und liefert ein Werk ab das von vielen mit Meisterwerken wie dem Actionklassiker „Heat“ bereits verglichen wird. Stimmige Milieuzeichnung sowie exzellente Actionsequenzen und engagierte Darsteller heben die 37 Millionen $ Produktion auf einen sehr hohen Level und das amerikanische Publikum ist offenbar gleicher Meinung, wie bis dato eingespielte 85 Millionen $ an dieser Stelle durchaus positiv zeigen. Glückwunsch, kann man da nur sagen und hoffen, dass hier, zugegeben etwas unerwartet, sich im Regiefach ein würdiger Nachfolger für große Namen wie einen Clint Eastwood gefunden haben mag. Der neue Magier: Christopher Nolan ist der Name des Mannes, der neben Tim Burton und David Fincher Filmen eine ganz eigene Handschrift verleiht. Nach ersten spektakulären Werken wie „Insomnia“ und „Memento“ kamen mit „Batman Begins“ und seinem noch genialeren Nachfolger „The Dark Knight“ die Kassenknüller. Dadurch nun mit wesentlich freierer Hand und größeren Möglichkeiten arbeitend, konnte der Filmemacher seiner Kreativität weiter freien Raum zur Entfaltung geben. „Prestige“ mit Christian Bale und Hugh Jackman kam nach dem ersten „Batman“ bei der Kritik sehr gut an, wenn auch der Erfolg an den Kinokassen ausblieb. Nach „The Dark Knight“ wollte Nolan wieder etwas Eigenes schaffen, diesmal arbeitete er mit Leonardo DiCaprio zusammen für den Film „Inception“. Wieder sehr künstlerisch angelegt, mit wohldosierten, grandiosen Effekten, einer extrem komplexen Storyline, aber vor allem mit einer Truppe von Akteuren, welche vor der Kamera das Bestmögliche aus sich und ihrer Rolle herausholen. Joseph Gordon Levitts Kampfsequenz erinnert einerseits an „Matrix“ und stellt andererseits Effektetechnisch eine enorme Erweiterung dar, sensationell das Ganze. Zur Freude von uns Trekkies schafft auch „Shinzon“ Tom Hardy in seiner Rolle ein wirklich tolles Comeback und Ken Watanabe ist einfach eine enorme Präsenz in seinem Auftreten. Es gibt sie also doch noch, die kreativen, wagemutigen Ideen, die am Ende nicht nur Kritiker, sondern auch das Publikum begeistern. Die 160 Millionen $ Produktion spielte in den Staaten 290 Millionen ein. Und für die Zukunft? Nun, neben der Komplettierung der „Batman“ Trilogie bleiben Christopher Nolan, sein Bruder Jonathan und Autor David S. Goyer dem Superheldenthema treu. „Superman“ wird das nächste Thema sein. Nur der Regisseur heißt diesmal dann nicht Nolan sondern (ein Tusch, ein Trommelwirbel) ............. Snyder ........ Zack Snyder (Watchmen). Es is nur scheeeee noch in Dreideeee: Kopfschmerzen? Waren gestern! Und wer sie doch hat? Der is en Weichei, basta! 50 Tja, so einfach ist es denn nun doch nicht. Zugegeben, die neue 3D Technik ist schon prima und die Filmemacher setzen sie wie bei „Avatar“, „Forever Shrek“ und „Toy Story 3“ eher zurückhaltend ein. Wenn man aber im gleichen Atemzug hört das 2D Filme nachträglich in 3D umgewandelt werden wie bei „Kampf der Titanen“ und ein offenbar schlechtes Ergebnis dabei herauskommt sollte man sich nicht wundern, wenn der neuen Technik alsbald wieder die Luft ausgeht. Ich selbst habe zwar zuletzt immer mehr Spaß an den 3D Produktionen auf der Kinoleinwand gehabt und der Kopf brummte auch nicht mehr wie im vergangenen Jahr bei meinem ersten Erlebnis dieser Art. Nichtsdestotrotz erfahre ich immer noch von Zuschauern, die auch beim dezenten Einsatz von 3D sehr sensibel reagieren und dabei noch immer Kopfschmerzen bekommen. Was im Endeffekt bedeutet, Erfolg der Filme hin, Einsatz der ersten 3D Fernseher her, die neue Technik muss weiter ausgearbeitet werden, die Brille muss verschwinden ..... und dennoch in Zukunft auch weiterhin 2D angeboten werden .... basta! 300: Es dürfte wohl jedem aufgefallen sein, dass ich bei Filmen gerne erwähne, was sie gekostet haben und was sie eingespielt haben. Mich fasziniert dieses Thema vor allem aus der Perspektive heraus, wie Hollywood besonders seit den Krisengeschüttelten Achtzigern mit dem Thema Investition in eine Filmproduktion umgegangen ist. Wer damals Fünfzig Millionen für seinen Film wollte, wurde anscheinend mit herben Schimpfkanonaden der Tür verwiesen. Heute wirbt man geradezu damit, wenn ein Film viel gekostet hat. Und nicht selten wird dann in der Öffentlichkeit und in den Medien gerne mal heftig übertrieben. Und gerade James Cameron ist mit seinen beiden letzten Produktionen davon sehr betroffen. Aus 200 Millionen für „Titanic“ wurden in den Medien schon mal 225, 250 oder sogar 285 Millionen. Klingt ja auch viel geiler, viel monströser, gelle? Also bei „Avatar“ dasselbe gleich noch mal. Mit dem Unterschied, dass sich diesmal alle einig waren: 300 Millionen $ Budget!!! Daaaat is ne Summe, Booooaaaah. In jedem zu lesenden Bericht, in jeder Fernsehsendung wurde diese Summe genannt ..... bis auf wenige Ausnahmen (Aber was wissen die denn schon?). Und wenn so viele die gleiche Sprache sprechen, muss es ja schließlich stimmen, oder? Als Antwort einfach ein Auszug aus einem Interview mit Cameron selbst zu dem Thema. (Ach ja, die Summe, die die Interviewerin nennt ist kein Druckfehler.): Frage: Mr. Cameron, mit Avatar kommt nach vielen Jahren endlich ein neues Werk von ihnen in die Kinos und wieder ist dies der teuerste Film aller Zeiten. James Cameron: Muss das denn thematisiert werden? Frage: Aber 500 Millionen $ Budget für einen Film ist ja nun wirklich unglaublich. 51 James Cameron: (leicht genervt) Wenn sie meinen. (Kurze Pause) Ich arbeite nun schon lange genug in der Filmbranche, um zu wissen, was in einem Vertrag, unter den ich meinen Namen setze, für Rahmenbedingungen vermerkt sind und mit welchen Summen ich zu arbeiten habe und welche nicht. Frage: Und wie viel hat der Film denn nun gekostet? James Cameron: Halbieren sie ihre Angabe und sie kommen der Wahrheit schon sehr nahe. Ende des Interviews Und zum Schluss ......... das Wetter von Morgen: Als Filmfan werden wir auch weiterhin mit Spannung der filmischen Hochs und Tiefs harren, welche sich in den großen Kinosälen niederlassen und darauf hoffen das sich unsere Geldbeutel bereitwilligst öffnen. Und wir werden uns bemühen die „Tiefs“ (Filme, die die Welt nicht braucht) zu umschiffen und die „Hochs“ (Ich muss da rein) nicht zu verpassen. Also, wie sind denn so die Aussichten für Morgen? Nun, am Ende des Jahres wartet Hogwarts talentiertester Zauberlehrling darauf, dass ihn sein Publikum in seinem letzten Abenteuer nicht im Stich lässt und ihm wieder mit Begeisterung folgt (als wenn daran auch nur irgendein Zweifel bestehen könnte, gelle). Und nachdem mit „Ich – einfach unverbesserlich“ ein Superschurke mal im Mittelpunkt der Ereignisse stand, geht es zum Ende des Jahres gleich noch mal in dieselbe Richtung. „Megamind“ heißt der neue Animationsfilm aus dem Hause Dreamworks und nimmt die „Superman“ – Saga gehörig aufs Korn. Auch hier steht der scheinbare Bösewicht im Zentrum und die bisherigen Trailer scheinen einen herrlich launigen, peppigen und mit enormem Aufwand versehenen Film zu versprechen. Und nach einigen Anlaufschwierigkeiten nach dem nicht mehr so derart großen Erfolg von Teil Zwei kommt nun doch der dritte „Narnia“ Film in die Kinos. Das Jahr 2011 beginnt mit dem Schließen eines Kreises. „Tron“ markierte vor 28 Jahren mit Jeff Bridges und Bruce Boxleitner in den Hauptrollen den Beginn des Computerzeitalters im Film. Storytechnisch kein großer Brüller, wurde der Film wegen seiner damals sensationellen Optik wegweisend und ist in den folgenden Jahren zu einem wahren Kultfilm im Science Fiction Genre geworden. Da der Erfolg an der Kinokasse nicht sonderlich groß war und andererseits die Geschichte am Ende nichts offen ließ, war das Thema einer Fortsetzung nie sonderlich gegeben. Doch nach den guten Verkäufen auf DVD reifte der Gedanke der Entwicklung einer weiteren Story immer mehr. Und Regisseur Steven Lisberger, der schon seit Jahren mit dem Gedanken einer Fortsetzung schwanger ging, fand nun bei den Entscheidungsträgern offenere Ohren und Türen. 2008 war es endlich soweit, „Tron Legacy“ wurde mit verschiedenen Trailern dem Publikum auf Conventions angekündigt, mit Lisberger als Produzent und Joseph Kosinski als Mann für die Regie. Zur Freude aller Fans übernehmen Jeff Bridges und 52 Bruce Boxleitner wieder ihre einstigen Rollen, ergänzt durch den neuen Hauptakteur Garrett Hedlund, der den Sohn von Bridges Charakter Flynn spielt. Die bisherigen Trailer machen durchaus Appetit auf mehr und man darf gespannt sein, wie der alte Klassiker in neuem Gewand daher kommt. Eine regelrechte Schwemme an altbekannten Comic Superhelden wird sich auf den Leinwänden breit machen. Neben „Thor“ mit Chris Hemsworth in der Titelrolle, Ryan Reynolds als „Green Lantern“ und Chris Evans als „Captain America“ liegt besondere Spannung auf der Produktion des Filmes „Avengers“ der von Joss Wehdon inszeniert wird. Unter anderem eben mit den Figuren Captain America, Iron Man, Nick Fury und dem Hulk geht ein regelrechtes Superheldenteam in den Kampf gegen das Böse. Das nächste „Twilight“ – Abenteuer wartet auf sein junges Stammpublikum ebenso wie die Tatsache, das Lord Voldemort Harry Potter derart beschäftigt, dass erst mit einem zweiten Teil die Saga ihr endgültiges Ende finden kann. Bryan Singer produziert gerade „X-Men: First Class“ und soll danach eine Kinoversion von „Battlestar Galactica“ drehen. Tom Cruise will sein ramponiertes Image mit „Mission Impossible 4“ wieder aufwerten. Ridley Scott bereitet das Prequel seines eigenen Klassikers „Alien“ vor und .... Mitte des Jahres sollen die Dreharbeiten zum zwölften Star Trek beginnen. 53 Aliens – Warum er einer meiner Lieblingsfime ist … von Andreas Greb Wahrscheinlich das Best gemachte Sequel aller Zeiten. Oder ist es keines? Ich denke der Name Aliens, anstatt Alien 2, wurde gewählt, um genau das aus zu drücken. Auch wenn es in Deutschland nicht funktionierte. Und von Alien 2 über Aliens 2, und dem unvermeidlichen deutschen Untertitel „Die Rückehr“ waren alle Varianten in Umlauf. Zumindest auf Video. Für das Kino gab es nur die Untertitel-Variante. Was definiert ein Sequel? Im eigentlichen Sinne sollte es eine Fortsetzung sein. Ich denke das trifft auf Aliens nicht zu. Es handelt sich um einen eigenen Film, der auf dem Grundkonzept des Alien, als solches beruht. Selbst der Protagonist Ripley hätte gestrichen werden können, ohne dass es unangenehm aufgefallen wäre. Dies wäre allerdings eine Marketing Todsünde gewesen. Und sie wurde perfekt in die Handlung eingefügt. Dies sollte bei Alien3 nicht so gut gelingen, und über Alien – Die Wiedergeburt will ich gar nicht reden. Sogar das Genre wurde gewechselt. Von Horror zu Kriegs-Drama. Und durch James Cameron perfekt umgesetzt. Kurz, und geradezu beiläufig, werden die Marines und anderen Protagonisten und ihre Charakterzüge vorgestellt. Auch Equipment und Art des Operierens werden unaufdringlich gezeigt. Und das Equipment ist überraschend realistisch. Natürlich bleibt die Frage, weshalb ein Sturmgewehr große, rot leuchtende Ziffern hat. Und das Ausklappen der Flügel des Landungsschiffes ist, durch die Konstruktion bedingt, unmöglich. Die Dinger müssten hintereinander angeordnet sein, um sich so entfalten zu können! Aber ich bin nicht hier um über physikalische Unzulänglichkeiten in Science-Fiction zu nörgeln. Ich habe den Film einfach zu oft gesehen, um über so einen Kram nach zu denken. Auch der Verzicht auf aufdringliche Spezial Effekte gefällt. Ob dieser Umstand den technischen Unzulänglichkeiten der Zeit, oder dem Genie eines James Cameron zuzuordnen ist, wage ich nicht zu beurteilen. Aber wohl eher dem Genie des Meisters. Der Laderoboter war genial und mit Sicherheit verdammt aufwendig in der Umsetzung. Besonders der Kampf mit der Königin. Schnelle Schnitte zwischen wackelnden und verrauschten Helmkameras. Der Offizier und die Zivilisten starren auf die Lebenszeichen auf dem Bildschirm. Funkverkehr versinkt im Chaos. Marines sterben durch Freund-Feuer. Der Kriegsfilm als solcher unterscheidet sich vom ActionFilm, durch die Abwesenheit von Helden! William Hope beeindruckte als völlig überforderten Offizier. Sigourney gibt mit Ellen Ripley sowieso die Rolle ihres Lebens. Überhaupt ist es einer der 54 Filme, in dem mir kein einziger Schauspieler als deplatziert und unglaubwürdig auffiel. Besonders hervorheben möchte ich noch Lance Henriksen. Seine Darstellung des Androiden gefällt mir. Nur gesteigerte, menschliche Fähigkeiten und ein wenig unterkühltes und exzentrisches Auftreten verraten die Maschine, wenn man weiß, dass er eine ist. Als einzigen Kritikpunkt möchte ich die kurze Kinofassung nennen. Mir fiel es erst auf, nachdem ich mir die Langfassung, mehr oder weniger aus Versehen, auf VHS gekauft hatte. Ich hatte meine TV Aufnahme der Kurzfassung bereits zehn oder zwanzig Mal gesehen. Und ich war von einer erweiterten Fassung noch nie so angenehm überrascht. Nicht Gemetzel, Blut und Geballer wurden ergänzt. Sondern Handlung und Charaktere vertieft. Seit dem kommt mir die Kinofassung etwas zu hektisch vor. Aber das ist sicher Geschmackssache. Aliens ist mit Sicherheit nicht mein Lieblings SienceFiction Film. Aber eindeutig mein Lieblings-Kriegsfilm. Knapp vor Kubrick’s Full Metal Jacket und Coppola’s Apocalypse Now! Forbidden Planet oder Alarm im Weltall von Andreas Greb Aus welchem Grund der Filmtitel in „Alarm im Weltall“ eingedeutscht wurde, wird wohl auf alle Ewigkeit das Geheimnis des Filmverleihers bleiben. In dieser Kategorie ist nur noch „Tanz der Teufel“ ähnlich unqualifiziert! Dieser Umstand bleibt aber die einzige Analogie. Der „Vereinte Planeten“ Kreuzer C57D ist seit Monaten im Hyperraum unterwegs, um die Kolonisten, die zusammen mit ihrem Raumschiff Bellerophon, vor zwanzig Jahren verschwunden sind, zu suchen und zu retten. Nach der Ankunft auf Altair 4 muss die Besatzung aber feststellen, es gibt Niemanden zu retten. Dr. Morbius und seine, bereits auf Altair 4 geborene Tochter, sind die einzigen Überlebenden. Und beide wollen nicht gerettet werden. Es erscheint auch nicht erforderlich. Zwar ist Altara mit der plötzlichen Anwesenheit einer ganzen Schiffladung junger Männer, im Schnitt Mitte Zwanzig, zwischenmenschlich überfordert. Doch ansonsten haben die beiden sich sehr gut eingerichtet. Heraus zu heben ist Robby, der Roboter. Mit seinen Fähigkeiten ist er allem, was die Mannschaft der C57D bisher gesehen hat, überlegen. Dr. Morbius berichtet und zeigt den Raumfahrern die technologischen Überreste der, seit Jahrtausenden ausgestorbenen, Rasse der Krell. Mit Hilfe dieses unerschöpflichen Wissens hat er sich dieses kleine Paradies auf Altair 4 eingerichtet. Muss aber eingestehen. Auch nach zwanzig Jahren Forschung kann er nur erahnen, welche technischen Möglichkeiten die Krell hatten. 55 Als Captain Adams auf eine Rückkehr zur Erde drängt, geschehen mysteriöse Dinge. Das Raumschiff wird sabotiert. Ein Offizier wird ermordet. Alles, ohne dass die Wachen etwas bemerken. Es macht den Anschein als sei die gleiche unbekannte Macht am Werk, welche vor zwanzig Jahren die Kolonisten der Bellerophon getötet hat! Forbidden Planet ist mein Liebling, aus dem Atomic Zeitalter. Damals, vor meiner Zeit, war alles was mit Science Fiction zu tun hatte Atomic oder Nuklear. Strahlenpistolen, Automobile und sonstige Ausrüstung. Einfach alles. Und Raumfahrt wurde noch mit „Segelschiffen“ betrieben. Reisen dauerten Monate oder Jahre. Kontakt mit der Erde konnte man nur Aufnehmen, wenn man aus wesentlichen Teilen des Raumschiffs, natürlich eine fliegende Untertasse, eine Art Mega-Funkgerät zusammen setzt. Ging etwas kaputt, war man auf einer „einsamen Insel“ gestrandet. Dann musste man warten bis man vermisst wurde und sich zu Hause jemand bequemte eine Suchmission zu starten. An Forbidden Planet fasziniert mich vor allem die Kombination aus verschiedenen Sience Fiction Sub-Genres. Auf der einen Seite seriöstechnisch. Theoretisch wird durchdacht, welche Probleme das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit mit sich bringt. Für das Bremsmanöver muss die Besatzung in ein Kraftfeld treten, um nicht zerquetscht zu werden. Auf der anderen Seite Space-Opera. Altara trägt in jeder Szene ein anderes Kleid! Robby und der Schiffskoch sorgen für die nötige Portion Slapstick und Humor. Und die Auflösung des Geheimnis von Altair 4, und der Vernichtung der Krell, hat etwas philosophisches, wie man es aus den besseren Episoden der Twilight Zone, oder Meisterwerken wie 2001 kennt. Für 1957 empfinde ich die Tricktechnik beeindruckend. Sollte eines Tages ein Remake anstehen (um dem Entstehen von Enten, Gerüchten und Gebabbel vor zu beugen, mir ist nicht bekannt, das eines geplant ist!) würde ich nur wenig verändern. Natürlich wäre das Monster aus dem Id heute besser zu animieren. Aber der Verzicht auf übertriebene Effekthascherei, hat den Film sehr gut altern lassen! Ronin (1998) – Bester Film von Klaus May Inhalt: In einer dunklen Eckkneipe treffen sich einige dubiose Gestalten mit einer jungen Frau, die von ihnen den Diebstahl eines Koffers erwartet. Da dieser Koffer allerdings schwer bewacht wird, muss die Truppe Einiges an Arbeit leisten, um zu trainieren und ausreichend Waffen zu beschaffen. Durch diverse Missgeschicke trennt sich das Team und zwei der Truppe machen sich auf, einen Verräter zu jagen – dieser führt sie zu dem russischen Geheimdienst und schließlich kommt es zu einem Showdown der besonderen Art und es klärt sich 56 auf, dass nicht alle mit offenen Karten spielen. Fazit: Meines Erachtens einer der absolut besten Filme aller Zeiten. Nicht nur, dass der Regisseur und die Schauspieler es schaffen, ständig Spannung beizubehalten und genau in den richtigen Augenblicken Actionszenen einfließen zu lassen, die Geschichte zieht sich auch sauber wie ein roter Faden durch den ganzen Film. Robert DeNiro als alternder CIA-Agent, der nun für Diebe arbeitet und Jean Reno als Versorgungsspezialist, der so wirklich alles beschaffen kann, brillieren in diesem Meisterwerk durch ihre absolut tollen Qualitäten als Schauspieler. Die vielen Wendungen und die Hatzjagd, an dessen Ende doch alles anders kommt, als man denkt, ist ein weiterer Punkt, der einfach nur für diesen Film spricht. Während in den moderneren Filmen, die auf Spannung und Action setzen, meist die erzählte Geschichte untergeht, ist hier die Action genau da, wo sie für die Erzählung vorteilhaft ist und die Skrupellosigkeit der handelnden Personen verdeutlicht. Auch wenn die wahren Motive eines jeden offen gelegt werden, wird klar, warum diese Person so oder so gehandelt hat. Nettes Detail am Schluss: Es endet so, wie es anfing. DER DUNKLE KRISTALL von Rainer Kuhn Als Filmbegeisterter lässt man sich über die Werke der professionellen Arbeiten nur allzu gerne aus und es macht einen Riesenspaß mit anderen sich darüber auszutauschen was man denn nun gut, weniger gut oder schlicht misslungen findet. Zwei Bereiche sind es dabei, die, spricht man sie an, für höchst unterschiedliche Formen einer Diskussion sorgen. Frage ich nach dem besten Film aller Zeiten entfache ich höchstwahrscheinlich einen Feuersturm unterschiedlichster Sichtweisen. Versprochen, dann geht’s zur Sache. Der andere große Bereich, um den es hier dann aber auch gehen soll, stellt die Frage was ist mein ganz persönlicher Favorit, mein Lieblingsfilm ? Beim „Besten Film“ muss ich neben der eigenen Sicht ebenso allgemeingültige Qualitätsmaßstäbe ansetzen. Der persönliche Leinwandfavorit orientiert sich dagegen ausschließlich an eigenen Maßstäben und ganz besonders auch, wie in meinem Fall, der gefühlsmäßigen Wirkung welche er hinterlassen hat. Am 17. Dezember 1982 kam ein Film in die Kinos der, als man erfuhr wer die Macher sind, an den nächsten „Muppet Movie“ dachte. Doch das was man dann in den nächsten 89 Minuten auf der Leinwand von den Machern der „Muppet-Show“ präsentiert bekam, hob sich auf so wundervolle Weise von jedem jemals vorher und nachher gezeigten Leinwandabenteuer ab, das man einfach nur von einem absolut einzigartigen Werk reden kann. „Der dunkle Kristall“ nahm bereits 1977 seinen Anfang. Jim Henson hatte zu Beginn nicht mal eine Story im Sinn. Seine Gedanken kreisten vielmehr um das Erscheinungsbild der Welt, welche er erschaffen wollte. Als er 57 schließlich mit dem Zeichner und Illustrator Brian Froud zusammen kam, entstand schon sehr bald eine höchst kreative Zusammenarbeit, in deren Verlauf bei der Gestaltung der Details sich auch eine Geschichte zu formen begann. So wurde schließlich David Odell mit dem Verfassen des Drehbuches beauftragt. Die gesamte Produktion des Filmes fand schließlich in den Londoner EMI Elstree Studios statt. Und spätestens ab hier wurde deutlich, das der Begriff „Puppenfilm“ hier eine neue Dimension erfahren würde. Denn neben der aus der „Sesamstrasse“ bekannten Art des Puppenspiels sollten bei diesem Werk die Charaktere auf mehrerlei Weisen dargestellt werden, zum Beispiel bei Distanzszenen sollten menschliche Akteure den jeweiligen Charakter komplett körperlich darstellen, bei anderen Filmfiguren sollten menschliche Akteure innerhalb der mannsgroßen Figuren stecken und mit ihnen laufen und alle weiteren Bewegungen machen. Desweiteren kamen Funk-, mechanische und hydraulische Systeme zum Einsatz, um die verschiedenen Puppenarten die gewünschten Bewegungen, aber auch die minimalistische Mimik trotzdem zur bestmöglichen Wirkung kommen zu lassen. Neben den Bauten im Studio, um die Welt dieses Planeten darzustellen, wurden Realaufnahmen im Freien mit Miniaturbildern, Montagearbeiten und Blue Screen erstellt. Dieser aufwendige Mix verschiedenster Techniken sorgte für eine geradezu atemberaubende Fülle von Details, die im Film vom Betrachter in aller Ruhe ausgemacht werden können. Denn trotz einer alles andere als überbordend langen Laufzeit lassen die beiden Regisseure Jim Henson und Frank Oz dem Betrachter jede Menge Zeit um diese Welt erkunden zu können und die mit sichtbarer Leidenschaft, Hingabe und vor allem Fantasie gestaltete Vielfalt zu einem auch künstlerischen Erlebnis werden zu lassen. Für Henson selbst stand dieser Aspekt deshalb auch gleichermaßen neben der Geschichte selbst im Vordergrund seiner Arbeit an diesem Film. Zum Inhalt: Vor tausend Jahren erlosch das Licht des Kristalls, ohne dessen Energie sich das schöne Bild seiner Welt veränderte. Zwei neue Rassen tauchten auf, die sanftmütigen Uru und die bösartigen Skekse, welche eine grausame Schreckensherrschaft begannen. Vor allem das Volk der Gelflinge wurde fast komplett von ihnen ausgerottet. Eine gezielte Aktion, denn eine Prophezeiung verheißt nach tausend Jahren die Heilung des Kristalls durch das Einfügen des verloren gegangenen, fehlenden Splitters und dass ein Gelfling es sein würde, der damit auch der Herrschaft der Skekse ein Ende bereiten würde. Und tatsächlich hat ein kleiner Gelfling namens Jen das Massaker an seinem Volk überlebt, er wuchs bei den Uru auf. Diese spüren, dass er das Schicksal ihrer Welt schon bald in seinen Händen halten wird und als der Zeitpunkt gekommen ist, macht er sich ängstlich auf den Weg. Völlig unerwartet begegnet ihm unterwegs das Gelflingmädchen Kira, ebenfalls eine Überlebende, sie wuchs beim Volk der Podlinge auf. Bei einer mysteriösen Frau namens Augra findet Jen den gesuchten Splitter und 58 gemeinsam mit Kira macht er sich auf den Weg zur Burg des Kristalls. Nach zahlreichen zu überstehenden Gefahren kann Jen schließlich die Prophezeihung erfüllen und den Splitter wieder in den Kristall einfügen, die mittlerweile eingetroffenen Uru verschmelzen mit den Skeksen wieder zu den Hütern des Kristalls und gestehen Jen, das es ihre Überheblichkeit war, die vor tausend Jahren zur Katastrophe führte. Sie überlassen deshalb nun auch den Gelflingen die Burg und den wieder erstrahlten Kristall. Als Tolkien Fan ist man bei dieser Story bestimmt nicht fehl am Platz, aber wie wurde dieses Werk zu meinem speziellen Favoriten ? Nun, seine aus meiner Sicht erwähnte absolute Einzigartigkeit ist schon einmal ein Beginn für eine Erklärung. Es war an einem Freitag Abend als die Programmzeitschrift im Anschluss an den üblichen 60 Minuten Krimi eine kurze Dokumentation zu einem anlaufenden Kinofilm ankündigte. Ein kleines Bild zeigte schon einen der Gelflinge und meine Neugierde war geweckt. So schaute ich mir die Sendung an und was ich in dieser kurzen Zeit präsentiert bekam, verwandelte meine Neugier in schiere Spannung. Diesen Film wollte ich unbedingt sehen. Als die Zeitungen ankündigten, in welches Kino mich der Weg führen würde war ich ziemlich verblüfft. Altersfreigabe für den Film war ab 12 Jahre ............. für einen Puppenfilm ??????? Die kleinsten Steppkes durften nicht rein ? Was sollte denn das für ein Film sein, fragte ich mich. Ich sollte es schnell herausfinden. Als der Film vor meinen Augen endlich ablief, wurde ich in eine Welt hineingesogen, das hatte ich noch nicht erlebt. Ich ließ mich bereitwilligst gefangen nehmen, von jeder einzelnen Szene, jedem Bild. Eine märchenhafte, mit viel Liebe zu üppigsten Details ausgestattete Welt offenbarte sich mir und ließ mich nicht mehr los. Ich verliebte mich in dieses wunderbare Universum und in die beiden Hauptcharaktere sowieso. Zwei liebenswerte, zerbrechliche, verletzliche, geradezu zarte Wesen, die sich ihrem Schicksal in einer jederzeit spannungsgeladenen Story stellen, was ganz besonders auf Jens Gefährtin Kira zutrifft. Sie tut alles, damit Jen seine Aufgabe vollenden kann und beim Showdown (jawohl, diesen Ausdruck gebrauche ich an dieser Stelle !!!) gibt sie wirklich ....... alles, ich meine wirklich alles, ...... damit die Prophezeihung erfüllt wird. Und damals wurde an dieser Stelle spätestens klar, was es mit der Altersfreigabe auf sich hatte. Der Film endete und ich war ........... SÜCHTIG!!! Ich hätte mich am liebsten gerade wieder angestellt. Ein erneuter Gang ins Kino war unumgänglich. Nach dem fünften Besuch ............. wäre ich durchaus gerne weiter reingegangen, aber jetzt kam so langsam wieder die Erkenntnis, dass ein bisschen Abstand zum nächsten Mal doch besser wäre. Außerdem machte mir etwas, das man Videokassette nannte, Hoffnung, den Film doch bald sowieso zu Hause betrachten zu können, diese Entscheidung zusätzlich leichter. Damals in den Achtzigern konnte ein einzelner Film noch herausragen, ohne das ein Riesenbudget im Hintergrund schon der halbe Garant für einen Blockbuster und/oder ein Überhäufen mit Preisen sein sollte. Und inhaltlich mochte der Begriff „Puppenfilm“ genügend Zuschauer vom Gang ins Kino abhalten, wie auch andererseits deutlich wurde das „Der dunkle Kristall“ aber auch kein Kinderfilm ist. So war ihm auch ein großer Erfolg an der Kinokasse nicht beschieden. Aber er hat seinen speziellen Platz im Bereich 59 des Fantasy-Filmes eingenommen. Von den Machern einerseits mit viel Aufwand inszeniert, kommt aber auch jederzeit die Hingabe und die Liebe zu diesem Werk in jeder Szene deutlich zum Tragen. Unabhängig von jedem messbarem Erfolg ist ein für sich alleine stehendes, wunderbares Gesamtwerk filmischer Phantasie entstanden, das auch gerade im digitalen Zeitalter sogar mehr denn je seine spezielle Position innehat. Kein anderer Film hat je vorher oder nachher solche tiefen Empfindungen wieder bei mir auslösen können. Die Sucht ist nicht mehr so, wie sie mal war (Na, Gott sei Dank wohl), aber er hat auch bei mir seinen festen Platz, im Herzen, wie auch natürlich als DVD im Regal. Muss ja nur noch eine Frage geklärt werden. Warum schreibe ich gerade jetzt darüber ? Nun, weil neben der Freude diesen meinen Lieblingsfilm im Regal stehen zu haben und ihn sich ab und an anzusehen, sich der Sohn des mittlerweile leider vor Jahren früh verstorbenen Jim Henson, Brian Henson, welcher das Unternehmen seines Vaters weiterführt, zu einer Fortsetzung dieses Klassikers entschlossen hat. „Power of the Dark Crystal“ ist der Titel der angestrebten Fortsetzung der Geschichte. Das als aufwendigste Produktion in der Geschichte der Henson Company angekündigte Werk soll optisch eine Mischung aus Hochmoderner Puppenanimatronic und CGI Animation werden. Ein Kommentar der Macher sagt aus, dass die Arbeit mit den Puppen in den vergangenen über zwei Jahrzehnten eine Entwicklung durchlaufen hat und Möglichkeiten bietet, wovon zur Zeit des ersten Filmes bestenfalls nur geträumt werden konnte. Der Produktionsstab steht in den Startlöchern, mit Michael & Peter Spierig wartet das Regieduo auf seinen Einsatz. Und die Geschichte ? Das Skript steht ebenfalls und somit ist es „nur“ noch eine Frage des lieben Geldes, um den angepeilten Termin Kinostart 2011 realisieren zu können. Und .............. will ich denn eine Fortsetzung ? Damals, in den Achtzigern war ich nie sicher. Während ich mich an den Bildern wohl nie hätte satt sehen können, hätte aber auch eine erneut kraftvolle Geschichte mich einnehmen müssen. Und der erste Film hätte vielleicht seine Einzigartigkeit verloren und das wollte ich schon gar nicht, so gerne ich Jen und Kira wiedergesehen hätte. Doch ein neuer Film, nach so vielen Jahren, wird mit Sicherheit alleine schon durch die tricktechnischen Möglichkeiten eine ganz andere Optik haben, was in Verbindung mit der Story sich noch mehr verdeutlichen wird. So bleibt, so hoffe ich und denke ich, dem ersten großen Werk sein einzigartiger Status erhalten und ich kann mich auf den neuen Film freuen .............. und auf ein Wiedersehen mit Jen und Kira. Die All Time GreatsGreats-Lieblingsfilme des Klingolauses von Thorsten Walch Besucher des TrekDinner Mittelhessen können sich vielleicht noch vage an das Juli-TD erinnern, bei dem man am Tage des WM-Fußballspiels Deutschland gegen Argentinien (mit dem phänomenalen 4.0-Sieg ...) bei 60 drückender Schwüle in BELLI'S BOOTSHAUS zusammenkam ... an diesem Abend jedenfalls brachte uns' Kuhnwalker die Idee auf, dass die TDTeilnehmer doch für den diesjährigen DELTA FLYER einmal eine kurze Vorstellung ihres persönlichen Lieblingsfilms schreiben sollten. Klar – die STAR TREK-Kinofilme und TV-Inkarnationen stehen hier sicherlich bei jedem der Besucher auf den oberen, wenn nicht gar obersten Rängen, aber insgesamt gibt es doch bei jedem einzelnen auch Werke, die nicht aus der STAR TREK- oder auch STAR WARS-Factory stammen – jedenfalls beim Klingolaus ist dies so. Daher möchte ich euch heute meine beiden absoluten „Außerhalb STAR TREK“-Lieblingsfilme vorstellen – einen SciFi-Klassiker und einen Film, der nix mit dem Kino des Utopischen zu tun hat. Beginnen wir mal mit Ersterem: STAND BY ME – DAS GEHEIMNIS EINES SOMMERS Manche Leute, die mich so kennen, verwundert es ein wenig, dass ausgerechnet ein so leiser und relativ unspektakulärer Film wie STAND BY ME des Regisseurs Rob Reiner, basierend auf einer Novelle von Stephen King, zu meinen bis heute ungeschlagenen Lieblingsfilmen gehört, und dennoch ist genau das der Fall. Seitdem ich ihn Ende der 80er erstmals im Kino sah, habe ich die Male, die ich ihn bereits genossen habe, aufgehört zu zählen - die magische 100 ist vielleicht noch nicht angebrochen, aber weit davon weg ist das bei mir nicht. Geordi (Wil Wheaton), Chris (River Phoenix), Vern (Jerry O'Connell) und Teddy (Corey Haim) sind alle um die 12 oder 13 Jahre alt und leben in der Kleinstadt Castle Rock in Maine, USA. Geordi hat vor einer Weile seinen älteren Bruder durch einen tragischen Unfall verloren und sieht sich auf schwerste Weise mit der unbewältigten Trauer seiner Eltern konfrontiert, Chris' Vater ist Alkoholiker und seine Geschwister sind allesamt kriminell, Vern wird von seiner alleinerziehenden Mutter verhätschelt und dick und rund gefüttert und Teddy schließlich wurde von seinem Vater, einem traumatisierten Kriegsveteranen, der seitdem in einer Nervenklinik lebt, schlimm verstümmelt und vergöttert seinen Vater dennoch. Trotzdem versuchen die vier Freunde, eine normale und glückliche Kindheit zu erleben. Eines heißen Spätsommertages erfahren die vier Freunde, dass ein paar Jugendliche (unter ihnen Chris' älterer brutaler Bruder) im Wald die Leiche eines seit mehreren Tagen verschwundenen Jungen gefunden haben und derzeit beraten, ob aus 61 dieser Entdeckung Kapital zu schlagen sei. Geordi, Chris, Vern und Teddy beschließen, sich auf den Weg zu der Leiche des Jungen zu begeben, um endlich einmal einen echten Toten zu sehen. Die eineinhalbtägige Wanderung durch die Wälder Maines wird zu einer grandiosen psychologischen Exkursion für die vier Freunde, die bald erkennen müssen, dass der Weg das Ziel ist – und dass wahre Freundschaft oft mit den unterschiedlichsten Facetten positiver und negativer Art verbunden ist ... Auch hier gibt es in Sachen „Kritik“ meinerseits nur wenig zu sagen, da ich da zweifelsfrei voreingenommen bin ... nur soviel: Ich kenne wenige Filme, die vom ersten bis zum letzten Moment einfach nur so schön sind wie STAND BY ME. Ein besonderer Reiz für mich persönlich liegt bei dem Film auch darin, dass ich Ähnliches wie unsere vier jungen Hauptdarsteller in meiner Kindheit und Jugend ebenfalls erleben durfte (okay, eine Leiche haben wir nicht gefunden ...) und STAND BY ME für mich daher Nostalgie pur ist. Unbedingt ansehen, wer's nicht schon getan hat!!! DER TAG AN DEM DIE ERDE ERDE STILL STAND (THE DAY THE EARTH STOOD STILL) – das Original von 1951 Es gibt nur sehr wenige Filme, die mich in ähnlicher Weise beeindruckt haben wie DER TAG AN DEM DIE ERDE STILL STAND aus dem Jahr 1951, inszeniert von Robert Wise, der 28 Jahre später die ENTERPRISE auf die Reise zu ihrem allerersten Kinoabenteuer schicken sollte. Zum ersten Mal sah ich DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND im Fernsehen, als ich etwa sieben oder acht Jahre alt war, und trotzdem packte es mich gleich beim allerersten Mal. Vielleicht lag es an der unvergleichlichen Atmosphäre des Films, der einerseits natürlich eindeutig den Flair und Geist der 50er Jahre atmete, aber auf der anderen Seite aber auch eine merkwürdige Weise zeitlos und immer aktuell wirkt, möglicherweise hatte es aber auch damit zu tun, dass der Film eine sehr ähnliche Philosophie beinhaltet wie STAR TREK und sicherlich in vielerlei Weise als Vorbild für Mr. Roddenberry fungierte – ich weiß es nicht und kann es bis heute nicht erklären. Da die meisten von euch den Film sicherlich gesehen haben, hier nur eine kurze Inhaltsangabe: Der menschlich aussehende Alien Klaatu (Michael Rennie) landet zusammen mit dem riesenhaften Roboter Gort (Lock Martin) in seinem Raumschiff auf der Erde nahe des Weißen Hauses in Washington, um Kontakt zur menschlichen Rasse aufzunehmen und mit deren Vertretern über das gefährliche kriegerische Verhalten dieser Spezies zu sprechen. Dummerweise wird bereits eine kleine Geste des Außerirdischen als Angriff mißverstanden und Klaatu wird von Soldaten niedergeschossen und leicht 62 verletzt. Der Roboter Gort dematerialisiert daraufhin alle Waffen in unmittelbarer Nähe und erstarrt wie eine Salzsäule vor dem Raumschiff. Im Krankenhaus erfährt er, dass ein Gespräch mit den Vertretern aller Nationen aufgrund der weltweit vorherrschenden Konflikte unmöglich ist, und aus diesem Grund verläßt Klaatu das Krankenhaus. Er nimmt die Tarnidentität eines gewissen Mr. Carpenter an und macht in einer Pension die Bekanntschaft der jungen Witwe Helen Benson (Patricia Neal) und ihres Sohnes Robbie (Billy Gray). Durch Helen und insbesondere Robbie gewinnt Klaatu weit mehr Erkenntnisse über die Menschheit und auch die Menschlichkeit, als es ihm über die Regierungsvertreter möglich gewesen wäre. Klaatu entwickelt einen Plan, in dem er statt der Regierungsoberhäupter die führenden Wissenschaftler der Erde zusammenbringen will, und nimmt Kontakt zu dem genialen Professor Barnard auf, dem er sich als Alien zu erkennen gibt. Leider jedoch ist ihm das Militär, das ihn als brandgefährlich einstuft, dicht auf den Fersen ... Als Klaatu im Kugelhagel eines Soldatentrupps stirbt und in eine Leichenhalle gebracht wird, erwacht der Roboter Gort plötzlich zum Leben. Er holt Klaatu aus der Leichenhalle und verleiht ihm ein – allerdings zeitlich begrenztes – neues Leben. Klaatu offenbart nun seine Macht – für eine Stunde läßt er alle Technik auf der Erde stillstehen, um die Menschen auf diese Weise endlich zum Zuhören zu bringen... Ich will nun keine Kritik über den Film loslassen, da diese aufgrund meiner ungebrochenen Begeisterung ohnehin nicht sehr sachlich ausfallen würde. Es sei nur so viel gesagt – der Film ist neben seinen anderen Vorzügen auch eine Parabel mit sehr starken christlichen Bezügen (allein Klaatus Tarn-Name „Carpenter“ Zimmermann - spricht für sich !), und bis heute ist DER TAG AN DEM DIE ERDE STILL STAND für den Klingolaus das alljährliche Pflichtprogramm am Karfreitag. Ansehen, wer ihn noch nicht kennt! Wer hierfür nicht auf eine der immer wieder einmal erfolgenden TV-Ausstrahlungen oder Vorführungen in Programmkinos in großen Städten warten möchte, dem sei gesagt, dass es den Streifen auch auf DVD und mittlerweile gar BluRay-Disc gibt, und der Kauf lohnt sich über alle Maßen. Nur – bitte nicht mit der zelluloidgewordenen Frechheit genannt „Remake“ von 2008 verwechseln (siehe meine Kritik hierzu im letztjährigen DELTA FLYER) !!! 63 AVATAR – DIE LÄNGST (ÜBER(ÜBER-) FÄLLIGE KRITIK von Thorsten Walch Es scheint zu einer lieben Gewohnheit geworden zu sein, dass sich im alljährlichen DELTA-FLYER stets auch eine Kritik meinerseits zu einem Film aus dem Vorjahr findet. Im letzten DELTA-FLYER handelte es sich um den verdienten Verriss der Neuverfilmung von DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND (vielleicht erinnert sich noch jemand daran), diesmal, soviel sei gleich vorweggenommen, wird der Vorjahres-Film keineswegs negativ bewertet. Überhaupt kann man hier eigentlich auch nicht wirklich von einem „unaktuellen“ Film sprechen, denn noch immer ist AVATAR, um den es an dieser Stelle gehen soll, wie ihr ja auch schon unschwer an der Titelzeile erkennen könnt, in aller Munde, und das aus guten Gründen. Da es kaum jemanden unter euch geben dürfte, der AVATAR noch nicht gesehen hat, soll die Inhaltsangabe dann auch auf ein paar wenige Sätze beschränkt werden: Die Erde (und der Weltraum) im Jahre 2154: Der nach einem Kampfeinsatz querschnittgelähmte US-Marine Jake Sully (Sam Worthington) fliegt im Auftrag des mächtigen Weltkonzerns RESOURCES DEVELOPMENT ADMINISTRATION (RDA) zum Planeten PANDORA, der über eine Vielzahl von Bodenschätzen verfügt, die auf der nach jahrhundertelanger Industrialisierung ausgebeuteten Erde zur Neige zu gehen drohen. Auf PANDORA leben die prinzipiell friedliebenden, aber dennoch recht wahrhaften Na'vi, ein Volk von zweieinhalb Meter großen elfenhaften und blauhäutigen Geschöpfen, die sich im völligen Einklang mit der Natur auf ihrer Welt befinden und wenig angetan von den menschlichen Besatzern sind, die eine allerdings große technische Überlegenheit besitzen, auch in punkto Waffen. Die Wissenschaftlerin Dr. Grace Augustine (Sigourney Weaver) und ihr Team haben zwecks Kontaktaufnahme mit den Na'vi die so genannten „Avatare“ entwickelt – biotechnisch erzeugte Na'vi-Körper, die von der Persönlichkeit eines „Piloten“ beseelt werden können. Sullys Aufgabe ist es, im Körper eines dieser Avatare zwischen Menschen und Na'vi zwecks Durchsetzung der menschlichen Abbauvorhaben zu vermitteln. Im Zuge dieser Exkursion macht Sully die Bekanntschaft des Na'viMädchens Neytiri (Zoé Saldana) und ihres Stammes. Nach verschiedenen Anfangsschwierigkeiten gelingt es Sully, das Vertrauen der Na'vi zu gewinnen und gar ein Mitglied ihres Clans zu werden. Doch leider entsprechen die Leute von der RDA voll und ganz ihrer menschlichen Natur und versuchen in einem frevelhaften Akt, sich mit Gewalt zu nehmen, was sie von den Na'vi und dem Planeten PANDORA haben wollen ... Soviel zur Handlung in Kürze. Auch, dass AVATAR binnen kürzester Zeit alle Kino-Einspielrekorde gebrochen hat und zu Recht der amtierende „erfolgreichste Film aller Zeiten“ ist und mit mehreren OSCARs preisgekrönt wurde, dürfte sicher hinreichend bekannt sein. In einem Satz: AVATAR von Starregisseur James Cameron, der Meisterwerke wie die beiden ersten TERMINATOR-Streifen sowie die Filme 64 ALIENS und nicht zuletzt TITANIC drehte und am 18. Dezember 2009 erstmals in die deutschen Kinos kam, ist – zumindest für mich persönlich – eine Offenbarung. Obwohl ich Filmen im CGI-Stil, die grossteils am Computer entstehen, prinzipiell skeptisch gegenüberstehe, schaffte AVATAR es bereits beim ersten Anschauen, mich von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln. Bereits wenige Augenblicke nach Beginn des Films hat man als Zuschauer völlig vergessen, dass es sich bei den Na'vi-Charakteren um computererzeugte Figuren handelt, und Handlung und Aussage des Films sprachen und sprechen mir aus der Seele. Wieder einmal mehr zeigt sich, welches Lebewesen auf immer und ewig verdammt dazu zu sein scheint, das wahre Monster in den unendlichen Weiten des Universums zu sein – wieder einmal mehr der Mensch. Nur selten zuvor in der Kinogeschichte wurden hundertprozentig perfekte Trickeffekte sowie die Handlung eines Films derart perfekt miteinander verflochten. Leider kann ich an dieser Stelle nichts über die 3D-Version des Films sagen, da ich sie bedauerlicherweise mangels Zeit bei der Kinoaufführung verpasst habe – diesen Punkt der Kritik überlasse ich somit anderen Rezensenten. „Die Story des Films ist ja nun wirklich nichts Neues!“, lautete ein gerne vorgebrachter Kritikpunkt zu AVATAR. Das braucht man gerade mir als altem Western-Fan nicht zu erzählen, kenne ich schließlich Klassiker wie DER GEBROCHENE PFEIL mit James Stewart, LITTLE BIG MAN mit Dustin Hoffmann oder auch DER MIT DEM WOLF TANZT mit Kevin Costner bestens – hier ging es dann zwar allesamt um die Konflikte zwischen den Weißen und den amerikanischen Ureinwohnern, aber die Problematik blieb doch immer die gleiche – das alte Lied von den Mächtigen und Überlegenen, die den vermeintlich Schwächeren das wegnehmen wollen, was ihnen heilig ist – und dabei natürlich auf berechtigten erbitterten Widerstand stoßen. . Aber dazu kann ich nur ein schnippisches „Na und?“ zurückgeben. Es gibt Themen, über die man immer und immer wieder sprechen sollte und die es auch verdienen, immer wieder einmal im Kino beachtet zu werden, ganz nach dem Geschmack eines alten Freigeistes wie mir. Und wenn dergleichen so geschieht wie im Falle von AVATAR, was, um alles in der Welt, will man denn da mehr? Satte drei Stunden grandioser (in jeder Hinsicht!) Kino-Unterhaltung waren und sind garantiert, wenn man eine Kinokarte für AVATAR gelöst hat. Und ebenso gute Unterhaltung verspricht die DVD und vor allem BluRay des Films, die – auf entsprechenden Geräten abgespielt – ihre Wirkung ähnlich entfaltet wie auf der großen Leinwand (okay, okay, nicht ganz so, aber eben „fast“). Zu den beiden Langfassungen von AVATAR kann ich an dieser Stelle ebenfalls nichts sagen, da die entsprechende DVD bzw. BluRay zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels noch nicht erschienen ist. Aber ich denke, „fan“ ist da bei Meister James Cameron bestens aufgehoben, und mich kribbelt wohlig im Gedärm, wenn ich daran denke, dass diese Versionen des Films bald erscheinen werden. Und mehr gibt es meiner Meinung nach nicht zu sagen über AVATAR. Sollte ihn doch irgendeine arme Seele noch nicht gesehen haben, dann wirds aber Zeit – selbst der berühmte Erich von Däniken war hell begeistert von dem 65 Film. Aber vor dem DVD-Gucken erstmal ab ins Kino!!! Hier und da läuft er noch!!! Eine kleine Kuriosität noch zum Abschluss dieses Artikels (und das ganz besonders an eine spezielle Adresse gerichtet): Wer würde schon James Camerons Genialität anzweifeln? Doch sicher niemand ... wusstet ihr eigentlich, dass James Cameron maßgeblich am Drehbuch zu RAMBO II (nein, nicht an dem zu STIRB LANGSAM ...) mitgearbeitet hat, damals, im Jahre 1984/85? Tja ... früh übt sich, was ein wahrer Meister werden will ... Filmkritik: Für immer Shrek (2010) von Klaus May Inhalt: Nachdem Shrek nunmehr seine Fiona erst gerettet und nun auch geehelicht hatte, ging der Trubel um ihn erst richtig los. Er musste immer mehr einsehen, dass er nicht mehr der gefürchtete Oger sein durfte, der er so gern war. Die Arbeit mit den Kindern und dem Haushalt wuchsen ihm so langsam aber sicher über den Kopf, als ihm eine wunderliche Gestalt einen magischen Vertrag vorlegte, der ihm einen Tag Spass und Freunde als Oger zurückbringen sollte. Dafür sollte er einen Tag seines Lebens opfern. Ohne es zu ahnen, riskierte er seine ganze Existenz und musste versuchen, den Ausweg aus dem Vertrag zu finden – denn es gab immer einen Trick, hinauszukommen. Nun sammelt er seine Freunde, die ihn nicht erkennen und geht in die große Schlacht. Fazit: Kurz und knapp: Lieber aufhören, wenn es gut ist als unbedingt noch einen drauflegen! Während der Oger, der die Prinzessin rettet oder der Oger, der für seine wahre Liebe kämpft noch kurzweilig und spaßig waren, ist „Für immer Shrek“ irgendwie nur abgedroschen. An Naivität ist die Handlung Shrek’s nicht zu überbieten und das Finale ist so was von logisch, sodass jegliche Spannung verloren geht. Die Figuren sind – auch wenn sie sich in der „alternativen Realität“ neu kennen lernen müssen – mit Ausnahme von dem fetten Kater nicht lustig und auch der hat nur eine echt lustige Szene – und die ist auch im Trailer schon zu sehen. Die Geschichte, wenn man sie denn so nennen will, ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen und Shrek ist irgendwie lustlos da hereingestolpert. Ganz okay für einen Abend, wo nichts los ist, aber sicherlich nichts, um wirklich einen guten Film zu sehen. 66 Filmkritik: Inception (2010) von Klaus May Inhalt: Leonardo DiCaprio spielt einen Dieb, der mit Hilfe von dem „geteilten Traum“, einem vom Militär erfundenen System, Informationen aus den Gedanken von Wirtschaftsbossen extrahiert – die so genannte „Extraction“. Als er sich etwas bei einem Auftrag übernimmt, stellt er fest, dass das Ganze nur ein Test war und der eigentliche Auftrag nun noch vor ihm liegt. Für diesen benötigt er ein ganz besonderes Team, was er aus der ganzen Welt zusammenstellt – der Geldgeber sorgt für die entsprechende Rückendeckung. Nachdem alle Figuren im Spiel eingeführt sind, wird klar, dass der Auftrag doch wesentlich komplizierter wird, als angenommen – die verschiedenen Traumebenen, in die das Team einsteigen will, erweisen sich als immer komplizierter, doch die „Inception“, also die Hereingabe eines Gedanken scheint zu funktionieren. Bevor allerdings wirklich bekannt ist, ob die ganze Aktion funktioniert hat, verschlimmert sich die ganze Sache, da ein Teammitglied nicht mit offenen Karten gespielt hat und somit alle in Gefahr bringt. Fazit: Wie schon aus dem Trailer zu erwarten war, war der Anfang des Filmes verwirrend und begann mehrere Erzählstränge, die in Kleinarbeit aufgeklärt wurden. Besonders die anfangs komisch anmutenden Totems wurden genau in dem Augenblick erklärt, wo sie sinnvoll für die Story wurden. Die Story im Allgemeinen ist meines Erachtens herausragend gut umgesetzt worden, da zu jeder Zeit die relativ einfach gehaltene Grundgeschichte beibehalten wurde und somit keine extremen Fehler offensichtlich wurden. Da es sich um eine Art Film im Film handelt, musste der Regisseur zudem darauf achten, dass die Einflüsse durch alle Ebenen hindurch sinnvoll und nachvollziehbar erschienen. Auch die eingesetzten Mittel, um Träumer zu erwecken bzw. die Reflektionen, die von den Opfern hervorgerufen wurden, haben genau das hervorgerufen, was ich von ihnen erwartet habe – Ablehnung bei zu abstrusen Veränderungen und der Versuch, die unbequemen Gedanken loszuwerden. Das Finale schließlich war im Laufe des Films abzusehen, aber trotzdem ein wenig unerwartet, wie auch das Ende, was schließlich den Handlungsfaden vom Anfang wieder aufnahm und aufklärte. Die endgültige Frage ist dann nur noch: Träumt er oder träumt er nicht ? 67 Filmkritik: Pandorum von Christoph Nagel Ende des Jahres 2009 kam ein Science-Fiction-Film in die deutschen Kinos, der unberechtigterweise zu wenig Aufmerksamkeit bekam. Allen Sci-Fi-Fans sei dieser – nahe am B-Movie-Bereich liegende – Film empfohlen. Inhalt: Im Jahr 2153 entdeckt eine Sonde den erdähnlichen Planeten Tanis. Da die Weltbevölkerung im gigantischen Maße gewachsen ist und eine Versorgung mit Nahrung und Wasser nicht mehr garantiert werden kann, wird im Jahr 2174 das gigantische Raumschiff „Elysium“ gestartet, welches Siedler auf diesen Planeten bringen soll. Für den langen Flug werden die Menschen an Bord in Kältetiefschlaf versetzt, lediglich wechselnde Crews sollen das Schiff steuern und nach Ende ihrer Schicht bis zur Ankunft auf diesem Planeten weiterschlafen. Irgendwann wacht der Astronaut Corporal Bower (Ben Foster) aus dem Kältetiefschlaf auf. Er wurde jedoch nicht von der Vorgänger-Mannschaft geweckt, sondern vom Bordcomputer. Bower hat aufgrund des Kältetiefschlafes sein Gedächtnis verloren; er weiß weder, wer er ist, noch wo er ist, was die Mission des Schiffes ist; lediglich sein Training ist so tief in sein Unterbewusstsein eingegraben, dass er die Computer bedienen kann. Er kann einen weiteren Astronauten, seinen Vorgesetzten Lieutenant Payton (Dennis Quaid) aufwecken. Der weiß auch nicht mehr. Die beiden Astronauten können jedoch herausfinden, dass sie vom Computer geweckt wurden, da der Hauptreaktor des Schiffes zu versagen droht und eines Neustarts bedarf. Doch der Weg zur Brücke ist versperrt. Bower macht sich nun, von Payton per Funk angeleitet, durch die Gänge und Tunnel des Schiffes auf die Suche nach dem Reaktor. Dabei muss er feststellen, dass Payton und er doch nicht die einzigen Menschen sind, die wach sind; weiterhin gibt es fremde Kreaturen an Bord ... Und als ob dies nicht schon genug Probleme wären, scheint Bower an sich die Anzeichen der Krankheit „Pandorum“ festzustellen: Ein schleichender Wahnsinn, der Folge des Kältetiefschlafes sein kann. Das Ende der Handlung soll hier nicht verraten werden, um nicht die Spannung wegzunehmen. Kritik: Der Film des deutschen Regisseurs Christian Alvart („Antikörper“) vereint hier gleich mehrere Science-Fiction-Topoi. Und genau dies ist auch der Hauptkritikpunkt des Filmes, dass er sich, wie der Regisseur im AudioKommentar der DVD erzählt, aus zwei völlig verschiedenen Drehbüchern 68 zusammensetzt. Trotzdem ist dieser Mix, von kleineren Schwächen abgesehen, recht gut gelungen, obwohl er sich nicht entscheiden kann, was der Film sein will. Zum einen haben wir einen Art Sci-Fi-Thriller, da die Protagonisten es schaffen müssen, innerhalb einer kurzen Zeit zum Reaktor des riesigen Schiffes vorzudringen. Dann haben wir Elemente aus dem Film „Alien“: Horrorkreaturen, die das Survival- Team (das langsam zum Quintett anwächst) massakrieren und verspeisen wollen. Und wir haben einen Psycho-Horror-Aspekt, wenn wir betrachten, wie sich unsere Hauptcharaktere dem Wahnsinn annähern. Die Drehbuchautoren, Produzent (W.S. Anderson, der Regisseur von „Event Horizon“, was Spuren hinterlassen hat) und der Regisseur haben einige sehr gute Ideen eingebracht. Zum einen wird das Thema „Kältetiefschlaf“ neu aufgegriffen. Während in Filmen wie „2010“ und „Alien“ die Astronauten gemütlich aufwachen, erleben hier Bower und Payton einen Schock mit Gedächtnisverlust und Desorientierung. Wir haben schon in „Matrix“ gesehen, wie der Hauptcharakter „Neo“ sich überraschend in einer riesigen Fabrik wiederfindet, doch hier wird dieser Schockzustand noch übertroffen. Die Horrorkreaturen an Bord geben weiterhin Rätsel auf, woher sie kommen und was sie wollen; dies sind die „Alien“-Elemente. Auch schafft das Design des Schiffes, den Zuschauer in Panik zu versetzen. Obwohl das Schiff riesig ist und dieses auch gleich zu Beginn in voller Größe zu sehen ist, wird dem Zuschauer erst nach und nach bewusst, welche Dimensionen dieses Schiff hat. Gleichzeitig ist das Schiff auch wieder so dunkel und die Gänge sind so eng, dass man allein vom Zuschauen klaustrophobische Attacken bekommen könnte. Und auch wenn die Handlung im zweiten Drittel einige Schwachstellen aufweist, so überrascht das Drehbuch gleich durch mehrere Pointen, die den Zuschauer doch wieder versöhnen. Überdies sei auch die gute darstellerische Leistung aller Schauspieler erwähnt, allen voran die des erfahrenen Dennis Quaid (der Sci-Fi-Fans schon aus „Die Reise ins Ich“ und „Enemy Mine“ bekannt sein dürfte). Auch sollte hier auf die Newcomerin Antje Traue aufmerksam gemacht werden, die hier ihre erste größere Rolle spielt. Fazit: Ein – mit leider einigen Abstrichen – durchaus gelungener ScienceFiction-Film, den man sich ruhig zweimal ansehen sollte. Filmkritik: Salt von Scotty (Gottfried Olbort) Die CIA-Agentin Evelyn Salt (Angelina Jolie) erlebt eine böse Überraschung, als sie einen Überläufer aus Russland verhören soll. Vassily Orlov (Daniel Olbrychski) berichtet ihr von dem russischen "KA-Programm", das Hunderte von "Schläfern" in sensibelsten Bereichen der US-Regierung positioniert hat und sozusagen auf Knopfdruck aktivieren kann. Außerdem soll ein russischer Spion den russischen Präsidenten Matveyev (Olek Krupa) auf der Beerdigung des amerikanischen Vizepräsidenten ermorden. Als Salt das 69 Verhör beenden will, verrät Orlov ihr den Namen des russischen Spions: Evelyn Salt. Zunächst geschockt und verstört über diese Information, versucht sie sich zu beruhigen. Sie versucht ihren Mann Mike (August Diehl) zu erreichen, hat aber keinen Erfolg. Sie möchte ihn warnen, da sie befürchtet, dass er in Gefahr schwebt. Doch was dieser Orlov (Daniel Olbrychski) dann so alles verraten hat, interessiert nicht nur Salts Vorgesetzten Ted Winter (Liev Schreiber), sondern vor allem den bei der CIA für Gegenspionage zuständigen William Peabody (Chiwetel Ejiofor). Peabody lässt Evelyn ins Verhörzimmer bringen. Kurze Zeit später aber flieht sie aus dem CIA-Gebäude und liefert sich fortan eine Verfolgungsjagd mit ihrem Partner Ted Winter (Liev Schreiber) und ihren Kollegen. Winter ist zunächst sehr aufgebracht. Denn er kann nicht glauben, dass ausgerechnet Evelyn, die man vor zwei Jahren aus nordkoreanischer Gefangenschaft austauschte, eine Doppelagentin sein soll. Doch je länger sie flieht, desto unglaubwürdiger wird sie für die CIA. Und auch Winter beginnt immer mehr an ihr zu zweifeln .... Salt ist ein gut gemachter Agententhriller, der an Jason Bourne erinnert. Die Action-Szenen können sich sehen lassen und auch die Story entwickelt sich rasant. Angelina Jolie macht eine gute Figur und spielt die gejagte Agentin sehr gut. Auch Liev Schreiber und Chiwetel Ejiofor verkörpern ihre Figuren sehr glaubhaft. Am besten haben mir die Wendungen gefallen. Glücklicherweise wurden diese vorher nicht an die große Glocke gehängt. Die Überraschung war dafür umso größer. Wer Verschwörungstheorien liebt, wird auch diesen Film lieben. Und der Schluss lässt stark vermuten, das man noch eine Fortsetzung sehen wird. Möglicherweise könnte auch eine Serie daraus entstehen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass Salt ein guter und spannender Agententhriller ist. Der Film ist keine Sekunde langatmig und hat mich so in Bann gezogen, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie die Zeit verging. Der Erfolg des Films, gerade in den USA, ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass viele Amerikaner davon überzeugt sind, das es tatsächlich „Schläfer“ gibt, die die Sicherheit der USA massiv gefährden. Predators – Eine DVDDVD-Kritik von Frank Baring Gut 20 Jahre ist es nun her, dass es Arnold Schwarzenegger mit einem Predator zu tun hatte und einen Genreklassiker begründete. 2010 liegt nun die DVD einer Fortsetzung vor, die gemischte Reaktionen hervorrief. Der Zuschauer fällt ähnlich in die späte Fortsetzung der beiden vorhergehenden 70 Filme von 1984 / 87, wie es der Figur ergeht, die Oscar-Preisträger Adrien Brody darstellt. Eine Reihe von Elitekämpfern, Militärs und Profikiller fallen an Fallschirmen auf einen außerirdischen Dschungelplaneten. Ihnen gemein ist der Gegner: Predatoren. Eben jene Alien-Spezies, die sich die Jagd zum Lebensinhalt gemacht hat. Wenig mehr eröffnet der Film dem Zuschauer. Die Regie bemüht sich eindringlich um Rasanz und Spannung. Doch gelingt dies nur phasenweise, da die Protagonisten des Films von Szene zu Szene, Falle zu Falle laufen, um letztlich doch wenig überraschend dezimiert auf einen Einsiedler zu treffen, der sich in der feindlichen Umwelt eingerichtet hat. Während Adrien Brody als PostSchwarzenegger und Alice Braga, die man bereits aus „I am Legend“ kennt, überzeugen, versinken die anderen Darsteller doch ein wenig im durchschnittlichen Handlungsbogen und Predatoren-Dschungelcamp. Da ändert selbst der herrlich skurrile Auftritt als Einsiedler von Lawrence Fishbourne wenig. Der Zuschauer erfährt wenig Neues über die Predatoren, was auch am Dschungelszenrio liegen mag, von dem sich der zweite Predator Film mit Danny Glover noch überzeugend absetzen konnte. Hier hat der Film eine inhaltlich nahe liegende Chance ungenutzt gelassen. Überhaupt wirkt der Film erstaunlich lieblos inszeniert, zu routiniert werden die genretypischen Predatoren auf eine Gruppe von Menschen losgelassen. Wenige Überraschungsmomente bietet der Film, auch gelingt es ihm einfach nicht, sich über komplexere Charaktere oder Handlungsmomente in einer eigenständigen Dynamik zu entfalten. Während sich die Handlung spannungsarm durch den Dschungel kämpft, gelingt es auch den Darstellern nicht, über die Auseinandersetzung mit den Kult-Rasta-Aliens Gehalt und Tiefe zu gewinnen. Predators 2010 bemüht sich respektvoll um ein Kult-Etikett und verfehlt das Ziel deutlich. Auch bietet die vorliegende DVD zum Kinofilm nicht wirklich ein weiteres Kaufelement. Sie bietet dem Käufer die bekannte FSK 18 Kinoversion und eine Digital-Copy-DVD für die Nutzer von iTunes. Insgesamt lohnt sich der Kauf nur für Genre-Fans und diejenigen, die ihre kleine Predator-Reihe komplettieren wollen. Wenn dieser Film, was das offene Ende ja nahe legt, fortgesetzt wird, gestatte ich mir den Produzenten vorzuschlagen, Jennifer Aniston, Jim Carey und Harry Potter per Fallschirm auf diesem Planeten abzusetzen und der Handlung ihren natürlichen Lauf zu lassen. Damit hätte zumindest das unvermeidlich Sequel für mich einen genauso unvermeidlichen Sinn. 71 Emilie Autumn / Asylum Tour – The Key – Batschkapp / Frankfurt am Main 22.0 22.02.2010 von Andreas Greb Ich unterstelle, den meisten Lesern wird der Name Emilie Autumn gänzlich unbekannt sein. Deshalb erlaube ich mir zu Beginn einige Worte über die Künstlerin zu verlieren. Geigen-Wunderkind, eines von vielen, welches die Platten-Industrie seit Anfang der Neunziger verheizt. Anforderungsprofil: weiblich, telegen, zwischen 15 und 20 Jahren alt, hat schon mal ein Streichinstrument gesehen. Die obligatorischen Geigen-Nachwuchspreise wurden gewonnen. Ein Plattenvertrag mit einem Major-Label wurde geschlossen. Sie brach ihn bevor die erste Platte veröffentlich war, um ihr eigenes Label zu gründen. Künstlerische Freiheit wurde gesucht. Aus einem Zufall heraus entstand Jahre später die Beziehung zum deutschen Independent Label TrisolRecords, welches ihr erstmalig professionelle Bedingungen für eine Veröffentlichung auf Plastik (Geek-Slang für eine Veröffentlichung als CD) ermöglichte. Nach fast vier Jahren kam es zu unüberwindlichen Meinungsverschiedenheiten mit Trisol. Und ihr aktuelles Album „Opheliac“ wurde zum vierten Mal, durch ihr neues amerikanisches Label The End Records veröffentlicht. Auch hatte sie hier die Möglichkeit ihr Buch „The Asylum für Wayward Victorian Girls“ zu veröffentlichen. Dies wurde von Trisol, zwar mehrfach angekündigt, kam aber praktisch nie zu Stande. Nach dem sie sich auf ihrem Heimatkontinent, Nordamerika, auf einer ausgedehnten Tour ausgetobt hat, ist sie nun zurück in Europa. Cats and rabbits would reside in fancy little houses... mit den ersten Worten des auf “altes Grammophon” verzerrten Titels “A World of my Own” (Titellied von Alice im Wunderland) ging ein Raunen durch das, für einen Montagabend, recht zahlreich erschienene Publikum. Die anwesenden Muffins (Emilie hat keine Fans oder Anhänger, sondern Muffins) waren offensichtlich erfahren genug, um zu wissen, daß die letzten Akkorde nahtlos in „Best Safety lies in Fear“ übergehen werden. Natürlich vollständig Playback, handelt es sich doch nur um ein Arrangement aus gesampelten Zitaten, Geräuschen und einer programmierten, künstlichen Bass-Linie. Anders ausgedrückt, das perfekte Intro, für eine Show die Mitte des 19. Jahrhundert, in einem Sanatorium für geisteskranke 72 Frauen spielt. Die Insassinnen treten, eine nach der anderen, aus den Winkeln der Bühnendekoration auf. Die Säbel schwingende, chronisch betrunkene Captain Maggot (oder Maggots, es gibt da verschiedene Meinungen, wie bei einigen Crumpets). Die verhinderte Ballerina Aprella. Die Männer mordende Nymphomanin Veronica. Und letztlich die Menschenfressende Bloody Contessa. Neben einem guten halben Duzend anderer, heute nicht anwesenden, sind sie als die „Bloody Crumpets“ bekannt. Sie sind so etwas wie die Live-Band von Emilie Autumn. Sie selbst hat ihren Auftritt traditionell erst zu den Klängen von „4 o’clock“. Und beeindruckte durch ihre, um eine Art Heiligenschein aus Tor-Zargen, aufgewertete Rattenmaske. Überhaupt ist ihr Kostüm, welches sie nur bedingt als Kleidungsstück zu bezeichnen ist, inzwischen vollständig zur „Königin der Pest Ratten“ mutiert. Maske und erste Kleidungsstücke fallen, wie immer, bereits im ersten Lied. Es folgt „Opheliac“, der erste und namensgebende Titel, des Albums, auf dem die Show basiert. Hier fällt das Fehlen eines Bloody Crumpet mit musikalischem Fähigkeiten zum ersten mal auf. Zwar setzt sich Emilie noch an ihr Keyboard. Doch die wenigen Cembalo Akkorde, hauptsächlich während des Intro, kommen mit vom Playback. Der Gesang, soweit möglich, ist zweifelsohne live. Oder zumindest singt sie zusätzlich zum Playback, welches bedingt durch ihre Art Musik, immer erforderlich ist. Als Beweis für die Live-Elemente kann das variieren in Tonlage, Geschwindigkeit und Stimme gelten. Vom tiefen Knurren der „Schutzheiligen der depressiven Teenager“, über das Goldkelchen der „Violinen Fee“, bis zu den verschiedenen Stimmen ihres musikalischen Nebenprojekts Ravensong, war alles zu hören. Es folgt das langsame und depressive „The Art of Suicide“. Hier fällt besonders die doch recht gut eingespielte Bühnen-Choreographie positiv auf. Danach der Asylum Outcry, eine Art Comedy Kabarett, moderiert von der in dieser Rolle brillanten Contessa. Und wohl auch aus diesem Grund auf mehrere Minuten, mit Interaktion des Publikums, angeschwollen. Zur Live Improvisation von Shalott tobt die Batschkapp. Ein Effekt der erstaunlich ist, für das unbedeutendste Lied auf dem Album (Emilie’s persönliche Meinung). Entstand es doch, vom Text angelehnt an das Gedicht Lady of Shalott (Alfred Tennyson) in wenigen Stunden. Und diente ursprünglich nur dem Zweck, ein Lied für ein Duett mit JooHee (professionelle Cellistin und Emilies Freundin im wirklichen Leben) zu haben. Entsprechend ungewöhnlich klingt dann eine Improvisation ohne Cello! Auch sind die sich an den Enden überlappenden und sehr schnellen Textzeilen für eine Stimme kaum live zu singen. Besonders, wenn die Interpretin noch lebt und in Folge dessen atmen muss. Es folgt die Einspielung des akustischen Titels „Dominant“. Ein Titel bestehend aus einer harten, rhythmischen, um nicht zu sagen stupiden Base-Line. Ein wenig Cembalo und einigen Geräuschen aus Synthesizer und Sampler, garniert mit einem Hauch Violine besteht. Das perfekte Lied für Veronicas lasziven Tanz mit den Federfächern. Auf ihrem Auftreten beruht wohl auch die Begeisterung, die das Publikum mit schreiend und jaulend zum Ausdruck bringt. Es folgt das schnelle und mitreißende „God help me“, zu dem bekannte Showeffekte wie Captain Maggots Sprung ins Publikum und das Spucken 73 von vergiftetem Tee geboten werden. Da nicht nur 15 jährige Mädchen die ersten Reihen vor der Bühne bedrängten, funktionierte Maggots StageDive sehr gut. Nach ein wenig herumalbern mit dem Publikum, setzt sich Veronica ans Keyboard, um mit Emilie das Instrumental Stück „Unlaced“ zu intonieren. Es besteht kein Zweifel, dass Cembalo und zweite Violine vom Playback kommen. Veronicas musikalische Fähigkeiten, auch wenn im Rahmen der Bühnenshow anders dargestellt, reichen gerade, um das Playback zu starten. Ob die erste Violine Bestandteil desselben ist, mögen andere beurteilen. Es kann aber als gesichert gelten, das Elgar (Emilies E-Violine, benannt nach Edward Elgar 1857-1934) angeschlossen war. Und zumindest einige Akkorde live hinzu gefügt sind. Im Anschluss wird der Klamauk auf der Bühne fort gesetzt. 306, ein ruhiger, tiefer, vollständig künstlich arrangierter Track gibt die musikalische Untermalung für Contessas akrobatische Übungen am Hängetuch. Inmitten des Publikums, das wie letztes Jahr, an gleicher Stelle, bereitwillig Platz machte. Wer seine Augen von dem Seilakt zur Bühne bewegt konnte erspähen, wie Emilie sich daran macht auf der Dekoration herum zu turnen. Mit „Dead ist the New Alive“ kommt ein echter Publikum-Hit. Der Refrain wird fast komplett und über längere Passagen nur vom Publikum gesungen. Die Stimmung erreicht einen Höhepunkt. Mit nur einer, für Emilie Autumn Konzerte, sehr kurzen Unterbrechung und Emilies Ankündigung „Tonight we Party like it’s 184f*cking1” (eighteen-forty-fuckingone, auf Deutsch achtzehnhundert-verflucht -und-einundvierzig! Was in dem Jahr gewesen sein soll, bleibt im Unklaren. Aber eines Tages wird es sich sicher über ein CD-Booklet, ein Internet-Posting oder einen Songtext erklären.) kommt „Misery loves Company“. Auch hier kann sich Emilie nicht über mangelnde Unterstützung des Publikums beklagen. Stellenweise wird der Refrain nur vom Publikum gesungen. Mit „Face the Wall“ kommt eine inzwischen legendäre E-Violinen Improvisation. Wie Emilie anmerkt, mit einer perfekten E-Saite, für Deutschland. Ein Insider-Witz für Anwesende, die auch am Karfreitag 2009 in der Batschkapp waren. Seiner Zeit gab es genau bei „Face the Wall“ einige Schwierigkeiten mit der E-Saite. Die aber wohl eher auf einen defekten oder abgenutzten Piezo und weniger auf den Stahl der Saite zurück zu führen waren. Für die älteren, erwachsenen Fans, die sich in Frankfurt noch immer in der Mehrzahl befinden, ist „Face the Wall“ ein Absolutes Highlight. Und sie bringen es durch frenetischen Jubel zum Ausdruck. Als Zugabe, ohne dass das Publikum sie fordert. Alle sind noch zu sehr mit dem Jubel über das Violinen-Solo beschäftigt, wird „Thank God I’m Pretty“, live, sowohl in Gesang und Cembalo, gegeben. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist die 2010 Asylum Tour gut ausbalanciert. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich den Eindruck eine glatt gebügelte Show zu sehen, die routiniert, jeden Abend in einer anderen Stadt gegeben wird, zu sehen. Oder einem völlig unkoordinierten, 74 zusammengeschustertem und improvisiertem Schauspiel bei zu wohnen. Die Tracklist ist gegenüber den Vorjahren stark geschrumpft. Vermisst wurde von Teilen des Publikums der mitreißende Titel „Liar“. Sicherlich dem Umstand geschuldet, dass es oft zu falschen Reaktionen im Publikum kam. Die Frage „Are you suffering?“ Ist nicht zu wiederholen, sondern mit einem lautstarken „Yes!“ Zu beantworten. Ich war bei einigen Shows anwesend, und das hat bisher nur im Großraum Frankfurt (Nachtleben / Batschkapp / DasRind) und in Bochum (Matrix) funktioniert. Auch haben die populären Cover („Girls just wanna have Fun“ / „Bohemian Rhapsody“ / „Asleep“) gefehlt. Oder Emilies Spontaneitäten wie „Always look on the Bright Side of Live“, und das rezitieren von eigenen Gedichten. Diese Eskapaden passen zu Release Partys ins Nachtleben, oder die kleinen Clubs des Matrix. Wo knapp hundert, mehr oder weniger Hand verlesene Fans das Publikum stellen. Für Locations in der Batschkapp-Kategorie war es eine passende und gut strukturierte Show. Leider bietet die Bühne der Batschkapp Aprella und Maggot zu wenig Raum, um sich auf Stelzen und jonglierend austoben zu können. Auch steht wohl der Brandschutz Contessas „Feuerspielchen“ im Weg. Ich bin eigentlich völlig ungeeignet, um einen kritischen, oder wenigstens objektiven Konzertbericht über Emilie Autumn zu verfassen. Aber ich eigne mich sehr gut, um die Shows der letzten drei Jahre zu vergleichen. Deshalb gleich zu Beginn meines Resümees, es war einfach nur geil. Natürlich vermisse ich das familiäre „Publikum“ der guten alten Zeit. Wir waren alle in Emilies Alter, plusminus fünf Jahre. Also ihr biologisches Alter. Im „wirklichen“ Leben ist sie ja zweihundert Jahre alt, und ein Waisenkind. Die Verkürzte Playlist ist für ein Konzert, welches auf einem vier Jahre alten Album basiert ein Gewinn. Die schwächeren Lieder kann einfach Niemand mehr hören. Und einige sind einfach nicht bühnentauglich. Zum einen, weil sie durch einen oder zwei Musiker nicht reproduzierbar sind. Und die jüngeren Fans und ihre Begleitung, oder die shanghaiten (wie schreibt man das auf deutsch ???) Lebensgefährten können einfach nicht mit den Liedtexten interagieren. Ich will noch einmal „Liar“ bemühen. Emilie erwartet auf die im Liedtext offen gehaltenen Frage „Are you Suffering?“ keine lautstarke Wiederholung durch das Publikum. Erforderlich wäre ein „Yes!“, dass von Herzen kommt. Aber das funktionierte bei den meisten Shows nicht. Auch der „Zirkus“ zwischen den Liedern macht Spaß. Bloody Contessa ist nicht zu ersetzten! Sie hat ausgesprochenes Talent darin, die Show zu „moderieren“. An der „Lucent Dosier“ (ein Kabarett und Kleinkunstzirkus aus Kalifornien) Artistin ist eine Schauspielerin verloren gegangen. Aprella, Maggot und Veronica spielen sich mit mittelmäßigem Erfolg selbst. Es ist ja auch nicht Teil ihrer Berufsbeschreibung. Aprella und Veronica sind Erotik Models und haben sicherlich irgendwann gehofft von Emilies Erfolg in der Gothic Szene zu profitieren. Wie im Übrigen zahlreiche andere Bloody Crumpets. Doch während Apnea, Ulorin Vex und Vecona sich nach einiger Zeit wieder verabschiedet haben, sind die beiden so etwas wie Freunde von Emilie geworden. … oder haben einfach nur Spaß daran gefunden, mit ihr 75 auf Tour zu gehen. Und Captain Maggot ist einfach nur das, was sie ist. Eine sehr gute Artistin und sicher eine Bereicherung für die Show. Es ist halt Schade das Emilie seit ihre „Enchant“ Ära (Das erste Studio Album mit Texten) keine Band mehr hat. Musikalisch kann sie sich auf der Bühne immer nur auf Freunde verlassen, denen einfach die Zeit fehlt, für ausgedehnte Touren. JooHee kann ihren Urlaub so legen, dass ein oder zwei Konzerte mit ihrer Beteiligung gespielt werden können. Lucina steht gerne mal für ein Deutschland Konzert am Wochenende zur Verfügung. Mistress Tristan, vor Jahren ein wesentlicher Bestandteil der, zu dieser Zeit seltenen, Opheliac Bühnenshows in den USA, hat wohl auch einen Beruf. Und mit anderen Künstlern harmoniert sie sehr schlecht. Zwar ist sie eine gern genommene Violinistin, wenn der Baum brennt. Musikproduzenten und Komponisten aus dem Großraum Chicago rufen gerne bei ihr (oder ihrer Nachbarin, das ist erfolgversprechender) an, um sie schnell für Aufnahmen an zu heuern. Man sagt sie sei genial einfach. Gib ihr ein Notenblatt. Eine halbe Stunde später macht man einen Probedurchgang, und dann kann man aufnehmen. Und man hat keinen Manager, deren „Anwandlungen“ ja oftmals teuer oder lästig, oder beides in Kombination, sind, am Hals. Ein gewisser Brandon Small darf sinngemäß mit den Worten, ich rufe sie immer an, wenn ich eine Erste Violine zu töten habe, zitiert werden. Seit diesen Tagen ist eine Soloviolinistin, eines renommierten Symphonie Orchesters nicht sehr gut auf eine „Schlampe mit bunten Haaren“ zu sprechen. Billy Corgan, ehemaliger und jetzt wieder Frontmann der Smashing Pumpkins, nutzte sie für seine verzweifelten Versuche, mit einer Solokarriere bei einem gesetzteren amerikanischen Publikum zu landen. Seine Plattenfirma nutzte alle billigen Tricks. Dennis DeYoung (ehem. Styx) musste mit ihm Weihnachtslieder singen, und die Türen zu konservativen, amerikanische Wohnzimmer zu öffnen. Es kam also zu einem TV-Auftritt, für den auch von jetzt auf sofort ein Streicher-Quartett benötigt wurde. Offenbar hat er sich zu dieser Begebenheit ein wenig in Miss Autumn verguckt. Der war dies offenbar nicht so ganz klar. Das Prinzip von Mädchen und Jungs ist Emilie nicht so ganz eingängig. Sie glaubte an eine künstlerische Zusammenarbeit. Resultat der Geschichte, Emilie hat auf einigen Tracks zu Corgans Album „The Future Embrace“ Violine und Background-Vocals beigesteuert. Vom Produzenten so abgemischt, dass beides quasi nicht zu hören ist (habe das Album in 76 einem Anfall geistiger Umnachtung gekauft!). Und sie ist wohl für das Design der Kostüme in irgendeinem Smashing Pumpkins Video verantwortlich. Oder nur für Billys?! Sie verleugnet seitdem, je nach Gefühlslage, ihn zu kennen. Oder lenkt das Gesprächsthema auf Rache. Und noch ein letzter „Violinen Feuerwehr Schwank“. Courtney Love und ihre Nur-Mädchen Band. Sie war mit ihr auf Tour. Zu diesem Anlass entstand auch der Kontakt zum deutschen Label. Leider war sie einmal zu oft das zeigenswertere Objekt, während eines TV Auftritts. Zumindest waren Kamera und Regie der Meinung, diese Violinistin in der Optik einer TimBurton-Hauptdarstellerin, sei zeigenswerter als Frau Love. Entsprechendes Gedöns zwischen Courtney Loves Management und der TV Station folgten. Emilie schoss den Vogel dann einige Monate später ab, als sie auf die Frage eines Fans, hast du jemals etwas Illegales getan, antwortete. Kurz zur Erklärung, Courtney Love hatte wohl in dieser Lebensphase die Not, öfter eine Urinprobe, zwecks Drogentests, abgeben zu müssen. War wohl eine Bedingung ihres Managements. Emilie gab knochentrocken zu, ihr bei der Fälschung dieser Urinproben geholfen zu haben. Die Auseinandersetzungen zwischen Emilie und Frau Loves Management wurden auf dem kleinen Dienstweg beendet. Nach reichlicher Überlegung wollte man nicht mehr so genau wissen, wer da ins Röhrchen gepinkelt hat. Zurück zu fehlenden Musikern. Gerne hätte ich auch zumindest eine Vorgruppe. Zwar mussten wir diesmal nicht so lange warten. Üblich sind doch mindestens eine Stunde Verspätung, in der irgendein Resident-DJ Musik auflegt, von der er glaubt, dass sie gefragt sei. Doch irgendwie kommt man nicht so richtig in Stimmung, ohne Vorgruppe. Wobei das bei Emilie in der Vergangenheit zwischen den Extremen Grottenschlecht und Absolut genial schwankte. … aber Schwamm drüber ... und spätestens wenn die letzten Akkorde von „Cats and Rabbits“ in den monotonen, Sekunden lang stehenden ersten Akkord von „Best Safety lies in Fear“ übergehen - dessen Tiefe und Volumen ihn nicht nur hörbar, sondern auch spürbar machen läuft es einem Muffin wie mir kalt den Rücken herunter. Und die Leichtigkeit mit der Emilie „Face the Wall“ live reproduziert, ist immer wieder beeindruckend, und für sich alleine den Eintritt wert. Letztlich bleibt mir nur zu hoffen, dass 2011 das Jahr eines neuen Albums wird. Und das vielleicht eines Tages die Ankündigung wahr wird, das Instrumental Album Unlaced, in ganzer Breite vor ein kleines Publikum zu bringen. Official Website: www.emilieautumn.com 77 Fools Garden Konzert 31. März 2010 – Alte Mühle / Bad Vilbel - von Sonja Seng - Mit meiner neuen Kamera bestens ausgerüstet, habe ich mich rechtzeitig auf den Weg gemacht, um wieder meinen „Stammplatz“ zu bekommen. ;-) Der Fan-Club braucht mittlerweile mehr als die 1. Reihe und doch blieb noch ein Plätzchen für mich direkt dahinter übrig. Die Bühne war wieder mit den schönen alten Stühlen und Kerzenhaltern dekoriert. Pünktlich um 20:00 Uhr ging’s los und Peter machte sich einen Spaß daraus, dass er ja die meisten Gesichter in den Jahren davor schon gesehen habe und fragte, wer zum 1. Mal da sei. Es meldeten sich ca. 3 Leute und an denen machte er im Grunde den ganzen Abend die Moderation fest, da er uns ja nichts mehr erklären muss, wir kennen ja die Show schon. ;-) Stimmt zum Teil, bestimmte Sachen ändern sich halt nicht, andere schon. Die Interaktion mit dem Publikum sucht ihres gleichen !!! Das Konzert an sich, war eigentlich eher eine Bühnenshow zwischen 4 Freunden, die sich wirklich gut kennen. Die Sprüche sind zwischen den Liedern nur so geflogen und unsere Bauchmuskulatur hatte echt gut zu tun. Schöne Bilder sind auch dabei heraus gekommen. Für Interessente www.sengs.de -> Fotogalerie. Einen Gag darf ich kurz erzählen: Peter bemühte sich den 3 Neuen zu erklären wie hart die Proben immer seien und wie schwer sie arbeiteten. Worauf Volker den Kopf schüttelt und ganz trocken meint: „Ohne Proben ganz nach oben !“. Brüllendes Gelächter auf den Rängen. ;-) Nachfolgende Setliste spricht für sich. Auch Lemon Tree war wieder zu hören, wobei es immer irgendwie live anders klingt als von der CD. Part 1: High time Closer Probably Daihaminkay The principal thing 25 Miles to Kissimmee Water Pieces Why did she go ? Wild days Part 2: Once in a blue moon Karma Jeannie is dancing with the sun Welcome sun Cook it a while I won’t kill my self Finally Comedy Song Monday morning girl Lemon tree Man of devotion Zugaben: Dreaming / Peter’s riding his horse / Suzy / Home See you next year ! Soviel ist sicher ! 78 Folgende Jubiläen und GeburtsGeburts- bzw. Gedenktage werden in 2011 gefeiert: gefeiert: „Der Tag, an dem die Erde still stand“ wird 60 Jahre. Premiere 18. September 1951 in USA/NY City „StarTrek“ (Serie) wird 45 Jahre. Premiere in USA am 8. September 1966 „Die Klapperschlange“ wird 30 Jahre. Premiere am 3. September 1981 in Deutschland „Jäger des verlorenen Schatzes“ schließt sich an - 30 Jahre. Premiere am 29. Oktober 1981 in Deutschland „Terminator 2“ wird 20 Jahre Premiere 24. Oktober 1991 in Deutschland „StarTrek 6 – Das unentdeckte Land“ wird auch 20. Premiere war am 3. Dezember 1991 in Hollywood „StarTrek – Enterprise“ (Serie) wird 10 Jahre Wir gratulieren in 2011 William Shatner (22.03.1931) und Leonard Nimoy (26.03.1931) jeweils zum 80. Geburtstag. Im Jahr 2011 jährt sich der Todestag (24.10.1991) von Gene Roddenberry (*19.08.1921) zum 20. Mal. Allen Besuchern des TrekDinners und Gästen unserer Weihnachtsfeier wünschen wir Glück, Gesundheit und Frieden im neuen Jahr 2011. Live long and prosper! – May the force be with you! Frank, Rainer, Thorsten, Z und Sonja 79 80