Delta Flyer 2010 - Trekdinner Mittelhessen

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Delta Flyer 2010 - Trekdinner Mittelhessen
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Inh^ltsverzeichnis
News vom Trekdinner / Impressum
Seite 3 - 4
Trekdinner United V – Technikmuseum Sinsheim 2010
Seite 5 - 7
Klingolaus meint ...
Seite 8 - 10
Bericht: Fedcon 19
Seite 11 - 14
Trekkies treffen Winnetou, zum 6. Mal
Seite 15 - 17
Daedalus Convention 2010
Seite 18 - 20
Meet your Star: Robert Picardo
Seite 21 - 23
… und sie schaffte es doch: Gloria Stuart
Seite 24 - 25
Patrick Stewart zum 70. Geburtstag
Seite 26 - 30
Jungfrau Park, Interlaken – Erich von Demjenigen
Seite 31 - 33
Bollywood und SF
Seite 34 - 35
Neue Serien
Seite 36 - 39 / 42
Weihnachtslied
Seite 40 - 41
Grill-Trek 2009
Seite 43 - 46
Film-Kritik: Das Kinojahr 2010 …
Seite 47 - 53
Lieblingsfilme einiger TDler
Seite 54 - 63
Film-Kritik: Avatar
Seite 64 - 66
Film-Kritik: Für immer Shrek
Seite 66
Film-Kritik: Inception
Seite 67
Film-Kritik: Pandorum
Seite 68 - 69
Film-Kritik: Salt
Seite 69 - 70
DVD-Kritik: Predator
Seite 70 - 71
Konzert-Kritik: Emilie Autumn
Seite 72 - 77
Konzert-Kritik: Fools Garden
Seite 78
Jubiläen, Geburtstage etc.
Seite 79
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News vom Trekdinner Mittelhessen
Trekdinner Termine für 2011
Die folgenden Trekdinner-Termine sind vorläufig. Bitte achtet auf
Änderungen auf unserer Internetseite. Die Trekdinner im Juli und Dezember
entfallen zugunsten des Grill-Trek bzw. der X-Mas-Trek-Weihnachtsfeier.
05.02.: Wetzlar – 05.03.: Gießen – 02.04.: Wetzlar – 07.05.: Gießen –
04.06.: Wetzlar – Juli: Trekkies treffen Winnetou – August: Grill-Trek –
27.08.: Trekdinner United / EuropaPark Rust – 03.09.: Wetzlar –
01.10.: Gießen – 05.11.: Wetzlar – Dezember: X-Mas Trek Weihnachtsfeier
Events und Unternehmungen 2011
Auch im kommenden Jahr wird es wieder unsere traditionellen Events (GrillTrek, Trekkies treffen Winnetou, X-Mas-Trek) geben. Die Termine hierfür
stehen teilweise schon in unserem Terminkalender. Der Termin für das GrillTrek wird bis Ostern festgelegt und im August liegen. Beachtet bitte die
News-Rubrik auf der Website und den Terminkalender. Folgende Events
und Unternehmungen stehen bislang fest:
•
Besuch auf der Fedcon XX in Düsseldorf,
•
Besuch auf der Jedicon in Düsseldorf,
•
Trekkies treffen Winnetou VIII: Winnetou und das Halbblut, KarlMay-Festspiele Elspe,
•
Grill-Trek 2011,
•
Trekdinner United VI: Fahrt zum EuropaPark in Rust,
•
X-Mas-Trek 2011: Weihnachtsfeier des Trekdinner Mittelhessen,
•
… und gemeinsame Kinobesuche, Spielabende und unser
traditioneller Besuch bei einem anderen Trekdinner.
Mitarbeit beim Delta Flyer 2011
Wenn Ihr Interesse daran habt, für den nächsten Delta Flyer einen Artikel,
Bericht, eine Kritik oder einen anderen Beitrag zu schreiben, dann sprecht
einfach Frank oder Sonja an.
Viel Spaß beim Lesen! LLAP
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Impressum
Herausgeber des Delta Flyer: Trekdinner Mittelhessen Mitglieder
- Frank Baring
- Klaus May
- Scotty (Gottfried Olbort)
- Rainer Kuhn
- Thorsten Walch
- Andreas Greb
- Christoph Nagel
- Sonja Seng
- Sabine Walch
Kontakt
Email: info@trekdinner-mittelhessen.de
Web: http://www.trekdinner-mittelhessen.de
Copyright
Als Herausgeber eines jährlichen Fanmagazins sind wir bemüht, stets die Urheberrechte anderer
zu beachten bzw. auf selbst erstellte sowie lizenzfreie Werke zurückzugreifen. Der Delta Flyer
erscheint jährlich einmal zu unserer Weihnachtsfeier in einer Auflage von ca. 30 Exemplaren.
Jeder Besucher der Weihnachtsfeier erhält ein Exemplar. Eine Nachbestellung ist in der Regel
nicht möglich. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der kommerziellen
Verwertung bedürfen unserer schriftlichen Zustimmung bzw. des jeweiligen Autors einzelner
Beiträge. Star Trek, Star Trek - The Original Series, Star Trek - The Next Generation, Star Trek Deep Space Nine, Star Trek - Voyager und Enterprise sind eingetragene Warenzeichen von
Paramount. Star Wars und damit verbundene Markenzeichen, Logos, Titel und Namen sind
Eigentum von Lucasfilm Ltd. “Twentieth Century Fox”, “Fox” und ihre Logos sind Eigentum der
Twentieth Century Fox Film Corporation. Die Verwendung von verwandtem Bildmaterial und
Logos sowie Schriftarten in diesem Fanmagazin dient ausschließlich privaten und nicht
kommerziellen Zwecken.
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Planes, Trains and Automobiles
und ein ganzer Haufen Verrückter –
TREKDINNER UNITED 2010
im Auto + TechnikTechnik-Museum Sinsheim
von Thorsten Walch
Gemäß dem alten klingonischen Sprichwort „Gesellige Krieger sind
ungern allein“ fand am Samstag, dem 28. August 2010 zum nunmehr
fünften Male (ein kleines Jubiläum !) die alljährliche TREKDINNER
UNITED-Fahrt statt, diesmal ins AUTO + TECHNIK MUSEUM in Baden
Württemberg.
Organisiert von Tom Jeschke vom Stuttgarter TrekDinner und Frank
„SPACEDOG“ Baring vom TrekDinner Mittelhessen stellen die
TREKDINNER UNITED-Unternehmungen den (erfolgreichen !) Versuch
dar, Besucher der verschiedensten STAR TREK- und Science FictionStammtische aus Deutschland und auch dem umliegenden Ausland zu
einer alljährlichen gemeinsamen Aktivität außerhalb des üblichen FanMiteinanders wie Conventions etc. zusammenzuführen. 2006 besuchte
man gemeinsam den Freizeitpark Tripsdrill, 2007 ging es in den
HOLIDAY-PARK in der Pfalz, 2008 in den BAVARIA-FILMPARK
MÜNCHEN und 2009 ins PHANTASIALAND in Brühl bei Köln. Und 2010
– dem Jahr, in dem wir bekanntlich Kontakt aufnehmen (laut Erik von
Demjenigen ist das jedoch erst 2012 der Fall) hatte man sich, wie
bereits gesagt, das AUTO + TECHNIKMUSEUM SINSHEIM für die
alljährliche Heimsuchung durch die STAR TREK-, STAR WARS- und
weiß-der-Himmel-was-noch-alles-Verrückten ausgesucht ...
Nahmen sich die ersten TREKDINNER UNITED-Veranstaltungen mit
Besuchern der TrekDinners Stuttgart und Mittelhessen noch vergleichsweise
bescheiden aus, kamen Jahr für Jahr mehr Gäste von den verschiedensten
Stammtischen dazu. Das Jahr 2010 stellte dabei den bisherigen Rekord dar.
Neben den TrekDinners Mittelhessen und Stuttgart nahmen Besucher der
TD'S München, Bonn, Freiburg, Pforzheim, Schwarzwald Baar Heuberg,
Augsburg/Dachau sowie Mitglieder der GALACTIC ALLIANCE aus der
benachbarten Schweiz teil, und alles in allem versammelten sich in den
frühen Morgenstunden des 28. August 2010 etwa 30 Personen auf dem
Parkplatz des Technikmuseums.
Nach der obligatorischen herzlichen
Begrüßung (wie immer fielen
lautstarke
Hurra-Rufe
aus
unterschiedlichen Richtungen auf
Nicht-STAR
TREK-Stars
wie
Sylvester Stallone, Bruce Willis und
neuerdings auch Götz George ...)
und einer kurzen Erklärung des
Ablaufs des Tages betrat man
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sodann also die Hallen des AUTO +
TECHNIK-MUSEUMS.
Gleich zu Beginn des Besuches tat es dem
Klingolaus eine martialisch aussehende
Maschine mit dem bezeichnenden Namen
IMPERATOR an, die man mittels einer
Kurbel zum Sich-Bewegen, Bimmeln und
sonstige Geräusche von sich geben
bringen konnte, was der Stallone-like
muskelbepackte klingonische Weihnachtsmann denn auch voll der Freuden tat (der
befürchtete Muskelkater blieb aus). Da er
dies mit dem üblichen klingonischen
Gebrüll tat, tat TREKDINNER UNITED
dann sofort das, was man hier wahrlich
virtuos beherrscht: AUFFALLEN !!!
Die Herren Scotty und Kuhnwalker vom TD Mittelhessen waren hierin
sicherlich weniger aufdringlich als die Klingonen-Fraktion, aber nevertheless
hatten sie da ihre eigenen Methoden - jede Vorrichtung im Museum, bei der
man mittels Münzeinwurf irgendetwas dazu bringen konnte, sonstewas zu
tun, wurde von den beiden freudig bedient (weiß der Feyk'Leyr, wie viel Geld
die beiden losgeworden sind), und angesichts dessen verlieh man den
beiden den neuen Ehrentitel „The Push-It-Boys“.
Zu besichtigen gab es in Sinsheim weit mehr, als man an einem Tag
gebührend hätte bewältigen können – neben Automobilen aus allen
Epochen der Geschichte gab es natürlich auch Eisenbahnen (die man
ebenfalls durch Münzeinwurf in Bewegung versetzen konnte – ein weiterer
Fall für die „Push-It-Boys“ ...) und Flugzeuge.
Die Kamera von Sabine, ihres Zeichens Mrs. Klingolaus, geriet angesichts
der vielen Sehenswürdigkeiten förmlich ins Glühen, wovon ein Teil der
Bebilderung dieses Artikels ganz klar Zeugnis ablegt.
Da die Flugzeuge, ihrem naturgegebenen Zweck entsprechend, auf einem
hochgelegenen Aussendeck präsentiert wurden und der gute SPACEDOG
nicht sonderlich schwindelfrei ist (... ansonsten schwindelt er aber eher
selten mal ...), sah man ihn mit einer attraktiven grünlich-gelben
Gesichtsfarbe auf dem Aussichtsdeck flanieren. Dem Klingolaus ging es
aber auch nicht gerade prächtig – da er in einer alten Weltkriegsmaschine
die Höhe der Türdurchgänge verpeilte (... dabei ist der Klingolaus noch nicht
mal besonders groß ...), stieß er sich seinen höckerbewehrten Kopf kräftig
an (wie war das mit „der Rübe an die Kante geknallt“ in der TOS-Episode
???), was beinahe ein Verlöschen seiner inneren Lampen zur Folge gehabt
hätte. Bleibende Schäden ergab das Ganze jedoch glücklicherweise nicht,
und schlimmer wird’s beim Klingolaus eh' nimmer ...
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Beim gemeinsamen Mittagessen (... dem SPACEDOG schmeckte das
Schnitzel nicht ... lag das eventuell noch immer am Aussichtsdeck ?) frönten
die TREKDINNER UNITED-Teilnehmer dem gegenseitigen Kennenlernen
und damit verbunden den üblichen Fachgesprächen über STAR TREK,
STAR WARS, Gott und die Welt.
FLY ME TO THE MOON (mit der Betonung auf „Fly“ wie „Fliege“) lautete der
Titel des gemeinsam ausgewählten 3-D-Films im IMAX-Kino, den man sich
ebenfalls an diesem Tag gemeinsam anschaute. Es ist schon witzig, mal bei
solchen Filmvorführungen auf alle die Leute zu achten, die da in der Luft
herum greifen, um irgendwelche kleinen Fliegen doch noch irgendwie
einzufangen. Spaß hat das Ganze allemale gemacht !
Eine ungewöhnliche Neuerung beim TREKDINNER UNITED war in diesem
Jahr, dass es einmal keine Gelegenheit dazu gab, durch Wildwasser- oder
Rafting-Bahnen o.ä. pitschnass zu werden – bei den meisten vorherigen
Veranstaltungen war dies immer der Fall gewesen, aber das AUTO +
TECHNIK-MUSEUM hat dergleichen eben nicht – dass es nachmittags
pünktlich zum Gruppenfoto kurz geregnet hat, war da sicher nur ein
schwacher Trost. Naja, nächstes Mal wieder !!!
Und so kam am späten
Nachmittag
dann
der
unvermeidliche
Moment
des Abschieds – natürlich
nicht ohne die kleine Tom &
SPACEDOG-Show,
in
deren Rededuell dann so
nach und nach herauskam,
dass die TREKDINNER
UNITED-Fahrt
des
kommenden Jahres am
27. August 2011 stattfinden
und in dem EUROPAPARK
RUST
kurz
vor
der
Schweizer Grenze stattfinden wird (da können dann die Besucher des
TrekDinners Mittelhessen frühmorgens um 3 oder so aufbrechen) ... aber es
ist gar keine Frage, dass man sich sowohl in Mittelhessen und Stuttgart als
auch auf allen anderen teilnehmenden TrekDinners bereits jetzt schon von
Herzen darauf freut.
Also: TrekDinner aller Länder, vereinigt euch und nehmt teil am
TREKDINNER UNITED - EPISODE VI im Jahre 2011 ! Wir freuen uns auf
euch und versprechen: Euch kriegen wir dann schon ebenfalls pitschnass,
so wie uns selbst !
Weitere Informationen hierüber findet ihr auf www.stboard.de
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E
Klingolaus meint ...
E
No Future !
Ich – der Klingone – gehe unter den Menschen. In einer Gestalt, die sie nicht
erkennen und die der ihren gleicht. Ich trage Hut und Mantel. In einem Land,
das „Deutschland“ heißt. Draußen ist Herbst. Ich will so vieles über sie
wissen. Ich will erfahren, wie sie denken.
Ich will wissen, was sie fühlen. Ich möchte sie näher kennen lernen, und ich
möchte wissen, was sie sich wünschen und was ihnen Angst macht.
Ich fahre in einem Autobus. Mir gegenüber sitzen zwei Frauen. Beide sind
nach menschlichen Maßstäben nicht alt, aber in ihren Augen sehe ich, dass
sie schon vieles erlebt haben. Die beiden Frauen sind offenbar Freundinnen
oder gute Bekannte und sprechen miteinander. Eine von ihnen ist rundlich
um die Hüften, im Geist nenne ich sie „die Dicke“. Die andere ist schlank,
fast schon dürr zu nennen, und insgeheim gebe ich ihr den Namen „die
Dürre“. Ich ziehe meinen Hut ein wenig in die Stirn und gebe vor, dass ich
nur aus dem Fenster sehe. Aber ich höre ihnen zu, höre jedes Wort.
„Wie soll das alles nur weiter gehen?“, sagt die Dicke. „Mein Mann sucht
schon seit mehr als einem Jahr nach einer neuen Arbeit, aber er findet
einfach keine. Dabei gibt er sich wirklich Mühe! Er ist doch fleißig und
möchte arbeiten, damit es mir und den Kindern gut geht. Und er ist doch
auch erst vierzig Jahre alt, er gehört doch noch nicht zum alten Eisen!“
„Ja, das ist schlimm, das kenne ich!“, sagt die Dürre zu ihr. „Dann dauert es
jetzt sicher nicht mehr lange, bis ihr auch auf Hartz IV angewiesen seid! Das
reicht kaum zum Leben!“
„Nein!“, sagt jetzt wieder die Dicke. „Wir haben schon alles beantragen
müssen und unsere Lebensversicherungen gekündigt. Ab dem nächsten
Monat sind wir auch HARTZ IV-Empfänger! Und das jetzt, vor Weihnachten!
Wir haben den Kindern schon gesagt, dass sie sich in diesem Jahr nur
Kleinigkeiten wünschen können. Das an sich ist ja nicht schlimm, diese
Riesen-Materialschlacht muss ja schließlich auch nicht sein, aber es wäre
uns doch lieber, wenn wir den Kindern das in besseren Zeiten vermitteln
könnten!“
„Ich verstehe gut, was Du meinst, das geht uns ja seit Jahren auch nicht
anders. Klaus und ich wissen manchmal schon am 15. nicht, wovon wir
etwas zum Essen auf den Tisch bringen sollen! Und dann drängt uns das
Amt, immer noch mehr Bewerbungen zu schreiben – wir wissen aber schon
gar nicht mehr, wohin noch – es sind ja doch immer nur Absagen
gekommen!“ Den Hut im Gesicht, aus dem Fenster schauend, höre ich nach
wie vor zu. Trostlosigkeit schwebt wie eine giftige Wolke über der ganzen
Szene.
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„Die Welt scheint immer kälter zu werden!“, sagt die Dicke. „Da haben sie
direkt gegenüber von unserem Haus einen schönen Spielplatz gebaut im
letzten Jahr. Die Kinder sind gerne hingegangen, und die erste Zeit waren
wir froh, dass es so einen Spielplatz gibt, damit die Kinder in den Ferien
wenigstens schön spielen gehen können, wo wir es uns ja doch nicht leisten
können, mal mit ihnen wegzufahren. Aber dann kamen diese Jugendlichen
und hielten sich den ganzen Tag auf dem Spielplatz auf. Sie sind erst 15
oder 16 Jahre alt, von vielen kenne ich die Eltern. Und sie sind laut und nicht
selten auch aggressiv, sie trinken schon am hellen Tag Alkohol, der Himmel
allein weiß, woher sie das Geld dafür nehmen, und streiten sich manchmal
oft lautstark und prügeln sich auch – mittlerweile haben wir Angst, die Kinder
auf den Spielplatz gehen zu lassen. Vielleicht tun die Jugendlichen ihnen
etwas an, oder sie geben ihnen auch Alkohol zum Trinken oder vielleicht
noch etwas Schlimmeres, man hört ja so viel. Dabei kann ich die
Jugendlichen irgendwo auch verstehen – viele sind in der Schule einfach
nicht gut genug, um es bis zum Abitur zu schaffen und finden deswegen
keine Lehrstellen, wieder andere versuchen es gar nicht erst, weil sie
wissen, wie schwer das heute alles ist!“
„Ja, das ist alles zum Heulen!“, antwortet ihr die Dürre. „Und dabei lese ich
gerade heute wieder in der Zeitung, dass jetzt langsam der Aufschwung
kommt, dass es wieder Arbeit geben und alles wieder viel besser werden
wird. Vielleicht für andere, für die, die sowieso reich sind – aber doch nicht
für uns! Ich merke jedenfalls nichts davon.“
Ich sehe die Frauen an, heimlich, unter der breiten Krempe meines Hutes.
Das, was ich denke, kann ich nur schwer in Worte fassen. Sie tun mir leid,
zum einen. Ich bewundere sie, zum anderen. Bewundere sie dafür, dass sie
es trotz aller Schwierigkeiten schaffen, Würde zu bewahren und ganz sicher
auch ihren Kindern zu vermitteln. Und ich bin froh. Unendlich froh darüber,
dass ich ein Klingone bin, der aus der Zukunft auf die Erde gekommen ist, in
dieses Land namens Deutschland.
Aus einer Zukunft, in der es in weiten Teilen des Universums keine Armut
mehr gibt. In der auch Menschen, die älter als 20 Jahre alt und vielleicht
nicht mehr so leistungsfähig sind, ohne Schwierigkeiten eine sinnvolle
Tätigkeit und einen Platz im Leben finden. In der mächtige Raumschiffe den
Weltraum durchstreifen und hingehen, wo niemand zuvor gewesen ist. In
meiner Zukunft hat alles im Jahr 2063 mit Zefram Cochrane angefangen. Bis
zum Jahr 2063 sind es von diesem Moment an noch 53 Jahre. 53 Jahre sind
eine lange Zeit, und ich weiß, dass die Menschen bis dahin noch einen
weiten Weg gehen müssen. Einen Weg durch HARTZ IV, Alkohol trinkende
Jugendliche auf Kinderspielplätzen, unbesiegbar scheinende schlimme
Krankheiten, Kriege, Hungersnöte und vielleicht noch Schlimmeres.
Doch dann werde ich noch nachdenklicher. Vielleicht bin ich ja nur eine
Phantasie, nur ein Wunschtraum, nur ein Nebelhauch im Nichts, den ein
phantasievoller Geist einst einmal ersonnen hat – ich, der Klingone, der
unerkannt in menschlicher Gestalt durch die Straßen jenes Landes wandelt,
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mit Hut und Mantel. Ich hoffe, dass es nicht so ist, aber wie kann ich mir da
sicher sein?
Ich bin froh, als der Bus schließlich sein Ziel erreicht. Ich bin froh, dass ich
zurück an Bord meines Raumschiffes beamen kann (kann ich das
wirklich ?), und ich bin froh, dass es mich durch die unendlichen Weiten in
meine Zukunft zurückbringt, in der es alle diese Sorgen und Nöte nicht gibt.
Doch ich werde sie nicht so leicht vergessen, die Dicke und die Dürre. Die
beiden nicht und alle anderen, denen es ebenso ergeht wie ihnen, auch
nicht. NO FUTURE ? Hoffentlich kommt es nie so weit.
Euch allen und den Euren ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und
ein gutes Neues Jahr,
Euer Klingolaus
Joke des Tages:
Question: How did Darth Vader know what Luke was getting for Christmas?
Answer: He felt his presents.
Erläuterung für Nicht-Englisch-Sprecher:
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Europas größte SciSci-FiFi-Convention
FedCon
FedCon 2010
von Sonja Seng
In Bonn fand in diesem Jahr bereits zum 19. Mal Europas größte
Science Fiction Convention statt. Da einem als Helferlein nicht sooo
viel Zeit auf der FedCon bleibt, hier nur ein paar Fotos für Euch.
Die Deko ging von Battlestar Galaktica über StarGate bis hin zu …
Dr. Who.
Gordon Michael Woolvett aus Andromeda
Aaron Douglas / Battlestar Galactica
Michael Dorn / TNG und DS9
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C. Simon, D. Hewlett, J. Marsters,
L. Carro und T. Penikett
Dieses Mal war sie wirklich da !
–> Terry Farrell
Der neue MoC – Ed Wasser
Joe Flanigan (o.) / James Marsters (u.)
Nessi als Moderatorin im Talentwettbewerb … auch eine Tardis war dabei.
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TD Bonn als Sixth aus BSG.
Avatar war auch vertreten !
Plüsch Wars war einfach genial !!!
Ben Schamma als Wolverine (Jurybreak)
Terry Farrell und Manu Interaymi hatten ihren Spaß in der Jury des
Talentwettbewerbs ! ;-D
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Tahmoh Penikett aus BSG
Franco Urru zeichnete am
Panini-Stand auf Wunsch eine
Figur aus den Comics.
… die 2 waren auch da. ;-)
Heiko und Sabine als Na’vi und raphi,
unser best boy in town !
Die Sarlacc Survivors hatten Samstag ihren Auftritt als KISS-Coverband.
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Trekkies treffen Winnetou
Das Trekdinner Mittelhessen beamt
ins
ins Tal des Todes
von Frank Baring
Seit sieben Jahren fährt das Trekdinner Mittelhessen zu den Karl-MayFestspielen nach Elspe. Elspe, das ist Deutschlands Wilder Westen.
Seit über 45 Jahren gibt es nun schon die Open-Air-Aufführungen von
Karl Mays berühmtem Romanstoff. Aus einem Theaterverein ist
inzwischen
das
Entertainment-Unternehmen
„Elspe
Festival“
geworden. Um die jährlichen Karl-May-Festspiele entwickelte das
Festival-Team um Jochen Bludau ein Rahmenprogramm, z.B. die
Stuntshow „Action, Stunts & Cascadeure“ und eine Musikshow. Diese
Erlebniswelt zieht nun schon seit sechs Jahren die Star Trek Fans vom
Trekdinner Mittelhessen aus Gießen und Wetzlar in ihren Bann. Im Juli
2010 konnte man in Elspe den 100.000 Besucher begrüßen. Wir waren
dabei.
Was hat Star Trek mit Karl May zu tun? Vielleicht nichts. Dennoch mag man
sich diese Frage stellen, wenn man noch nie am „Trekkies treffen Winnetou“
Event des Trekdinner Mittelhessen teilgenommen hat. Winnetou, Old
Firehand & Co. sind für die Trekkies aus Mittelhessen Helden aus einem
anderen Universum. Während Gene Roddenberry eine Zukunft erdacht hat,
in der er die Menschheit in eine idealisierte aber keinesfalls konfliktfreie
Gesellschaftsordnung versetzt hat, so zeichnet Karl May in seinen
Erzählungen und Handlungsfiguren eine idealisierte Welt des so genannten
Wilden Westens, in der die Protagonisten klar in Gut und Böse eingeteilt
sind. Dass diese Welt ihren Reiz hat, wissen Science Fiction Fans nicht erst
seit Darth Vader, Luke Skywalker & Co. Der romantisierende Blick auf
Winnetous Welt, in der Weiße und Indianer am Ende friedlich miteinander
leben können, öffnet den Blick auf Werte, die auch Gene Roddenberry
kennt. Doch die Trekkies aus Gießen und Wetzlar zieht vielmehr auch die
aufregende und aufwendige Show zu den Karl-May-Festspielen, in der
aktuell zu erschwinglichen Preisen eine beeindruckende Aufführung von „Im
Tal des Todes“ auf dem Programm stand.
"Einsam und bedächtig ritt ein Mann einem kleinen Bach entgegen, der von
einer fernen Höhe kam. Diese Höhe schien das Ziel des Reiters zu sein,
denn er hob bisweilen den Kopf und suchte sie mit den Blicken...", so
schreibt Karl May in seinem berühmten Werk. In Elspe werden viele seiner
Zeilen greifbar und mit Leben gefüllt. Doch bevor es zur Aufführung des
May´schen Lesestoffs ging, konnten wir das Rahmenprogramm genießen.
Vor der diesjährigen Aufführung von „Im Tal des Todes“ hat die Gruppe von
10 Mittelhessen bereits ihr eigenes kleines Programm absolviert. In der
Elspe Festival Halle bot sich den Trekkies die Gelegenheit, einer Musikshow
beizuwohnen, die sich bekannten Liedern und Melodien aus der Pop- und
Rockgeschichte in einer Tanz- und Musicalshow widmete. Auch wenn der
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musikalische Streifzug durch 50 Jahre Musikgeschichte nicht ganz passend
zum Wild West Thema war, so hatten die Besucher der Show ihre Freude an
den Medleys und Tanzeinlagen der Gruppe aus den USA. Danach folgte der
Besuch der Stuntshow „Action, Stunts & Cascadeure“. Hier erhielten die
Besucher des Trekdinner Mittelhessen einen interessanten und
unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen der Stuntleute in Elspe. Song
Kieper moderierte auch in diesem Jahr wieder charmant durch die von
Schlägereien,
Degenkämpfe,
Schießereien,
Explosionen
und
Verfolgungsjagden zu Pferd und mit Postkutsche geprägte Inszenierung.
Stephan und Song Kieper erklärten die Tricks der Stuntleute in der KarlMay-Aufführung, doch ist die Stuntshow auf Unterhaltung ausgelegt,
entsprechend rasant ist die Aufführung ausgerichtet. Stunt- und
Pferdefreunde hatten ihre helle Freude in der Stuntshow. Nach dieser Show
nahmen einige Mittelhessen die Gelegenheit wahr, mit der Dampflok der
Karl-May-Aufführung über die Bühne und zu fahren.
Frank und Rainer kurz vor der Musik-Show.
Die Elspe Freilichtbühne ist der perfekte Ort für eine Aufführung des Stücks
„Im Tal des Todes“. Vor zwei Jahren hatte Festivalleiter Jochen Bludau
einige Neuerungen für die Karl-May-Inszenierung der Saison 2009
versprochen. Für langjährige Elspe-Kenner fiel dieser Wandel angenehm
behutsam aus. Während man sich bei den Schauspielern scheinbar auf
einen Generationswechsel einstellt, da die langjährigen Hauptdarsteller
Benjamin Armbruster (Winnetou) und Meinolf Pape aus den Zweikämpfen
herausgenommen wurden, baute man mit einer spektakulären Erweiterung
des Bühnenbilds einen Raddampfer in die Inszenierung ein, der nach einer
beeindruckenden Explosion vor den Augen der Zuschauer versank. Der
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Zuschauer sieht nicht nur die große Feuerwolke emporsteigen, auch die
Hitzewelle spüren die Besucher bei aller Sicherheit noch auf ihren Plätzen.
In diesem Jahr wurde ein Vulkanausbruch gezeigt, wobei die Lava sich über
die Felsen ergoss. Die Explosionen während der Karl-May-Aufführungen
sind nicht erst seit Harald Schmidts Festspiel-Vergleich mit Bad Segeberg
berühmt geworden. Highlights der diesjährigen Aufführung waren neben der
grandiosen
Naturbühne,
den
darstellerischen
Leistungen
des
Schauspielerensembles, den Spezial Effekten und Stunts vor allem wieder
die Pferde. 60 Darsteller und 40 Pferde lassen erahnen, welchen großen
Aufwand die Zuschauer geboten bekommen. Die Besucher vom Trekdinner
Mittelhessen hatten durch die perfekten Plätze einen guten Überblick über
die Gesamtanlage. Schlägereien und Zweikämpfe zwischen den
Bösewichten, Old Firehand, Winneou und Indianern Indianer sowie Sam
Hawkens als witzigen Angelpunkt der gesamten Handlung prägen die
diesjährige Aufführung von „Der Schatz im Silbersee“. Dies begeistert nicht
nur Ölprinz-Lookalike Thorsten „Klingolaus“ Walch, sondern die gesamte
Gruppe vom Trekdinner Mittelhessen.
Wer sich für die Karl-May-Festspiele interessiert, der kann unter
http://www.elspe.de weitere Infos zu Terminen, Tickets, Buchungen,
Führungen und dem diesjährigen Stück erhalten. Eine kleine Geschichte mit
vielen Fotos zu den Aufführungen können Interessierte der Webseite
http://www.elspe-festival-fanpage.beep.de einsehen.
2011 folgt die Aufführung von „Halbblut“. Auch dann gilt wieder unser
alljährliches Motto: Trekkies treffen Winnetou!
Kontakt: info@trekdinner-mittelhessen.de
Website: http://www.trekdinner-mittelhessen.de
Website: http://www.elspe.de
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FandomFandom-Spaß im kleinen Kreis
Die DAEDALUSDAEDALUS-Convention 2010
2010
von Thorsten Walch
„Klingonen, Sith-Lords, viele Aliens mehr und ordentlich Ramba-Zamba in
der Hütte“ - so könnte man die diesjährige DAEDALUS-CONVENTION
eigentlich sehr passend in einem Satz beschreiben.
Erneut in Zusammenarbeit von Tom
Riepegerste und seinem Team mit den
Verantwortlichen der DARKSIDE-CON zum
nunmehr dritten Mal in Folge im ErichBrühmann-Haus
in
Bochum-Werne
veranstaltet,
bot
die
diesjährige
DAEDALUS-CONVENTION erneut alles,
was man sich als Freund kleiner, aber feiner
Conventions nur wünschen kann. Obwohl –
so „klein“ war das Ganze in diesem Jahr
nun nach den eher überschaubaren
Besucherzahlen der letzten Jahre nicht, da
man doch erheblich mehr Besucher zu
verzeichnen
hatte –
es
sei
den
Veranstaltern, die sich alljährlich wirklich
große Mühe mit ihrer Con geben, mehr als
gegönnt.
Als Gaststars hatte man in diesem Jahr erneut Alan Flyng eingeladen, der
neben seiner Mitwirkung in DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK und DIE
RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER, wo er verschiedene SturmtruppenSoldaten sowie einen imperialen Offizier verkörpert hat, hauptsächlich als
Kostümdesigner für verschiedene große Hollywood-Produktionen fungierte,
ebenfalls mit von der Partie war Wendy Lowder, die in verschiedenen James
Bond-Filmen und gleichermaßen einer Vielzahl von Filmen zu sehen war –
Derek Lyons war in diesem Jahr zum großen Bedauern aller Anwesenden
leider verhindert. SF-Journalist Robert Vogel hingegen war wieder mit dabei,
Nachwuchs-Comedian Freddy Bee, der diesmal auch die Moderation des
Programms unternahm, der Autor Cau Noh, die Drehteams des HERR DER
RINGE-Fanfilms LUTHIENS TRAUM, die Hexe der Wahrheit, die ihre
Künste in Sachen Kartenlegen vorstellte, und – der Klingolaus (icke ...
ääähm). Selbstverständlich fehlte es auch nicht an Fan-Gruppen – eine
Abgesandtschaft der Sturmtruppen und Imperialen von der GERMAN
GARRISON, eine klingonische Abgesandtschaft vom ruhmreichen
KHEMOREX KLINZHAI (QAPLA' KHEMOREX!), welche die schon von der
FEDCON bekannte klingonische Bar „Zum tanzenden Gagh“ aufbauten, die
schon besagten Sith-Lords (die aber alle sehr nett sind und ihre dunkle Seite
gut unter Kontrolle hielten), das bestens bekannte STARGATE-Team,
natürlich die Crew der U.S.S. TRINITY und viele weitere mehr.
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Und so ging man also zwischen dem 5. und dem 7. November in eine neue
Runde der DAEDALUS-CON-Geschichte ...
Ich muss gestehen, dass ich vom
eigentlichen Con-Programm nur
sporadisch etwas mitbekommen
habe,
da
die
anwesenden
Besucher den Klingolaus ordentlich
auf Trab hielten („Machste mal 'n
Foto mit mir?“ „Ich war nicht artig
und
brauche
ARSH'FUL!“
u.v.w.m.). Aber trotzdem konnte ich
mir sehr gut einen Eindruck
verschaffen, was Tom, Rolf,
Markus & Co. da so alles auf die
Beine gestellt hatten. By the way - „ARSH'FUL“ kam bei den Conbesuchern
erstaunlich gut an, und mancher einer lechzte geradezu darum, auch mal
den Hintern vollgekloppt zu bekommen. Selbst Wendy Lowder herself nahm
während der Klingolaus-Show am Freitagabend auf dem Schoß des gar
garstig-liebenswerten Unholdes statt und fragte nach ihrem Gedicht: „No
ARSH'FUL for me???“ Sie kriegte es ...
Alan Flyng und Wendy Lowder (by the way nicht nur einfache Gaststars,
sondern auch sehr nette und humorvolle Menschen!) berichteten in Panels
von ihrer Arbeit an STAR WARS, James Bond und anderen Filmen und
stellten sich natürlich auch bereitwillig allen Fragen. So erfuhr der Klingolaus
denn auch aus erster Hand, dass Sylvester Stallone gewisse Mankos in
Sachen Allgemeinpraktik habe ... (wer mag, dem erzähle ich die Geschichte
gern einmal auf dem TD!) Autogramme von den beiden konnte man
eigentlich immer wieder einmal während des ganzen Wochenendes
erhalten.
Robert Vogel berichtete in seinen interessanten Vorträgen diesmal über das
mittlerweile fast fertig gestellte SF-Fanfilm-Projekt NYDENION (worauf ich
persönlich bereits außerordentlich gespannt bin!) sowie seinen
Spezialgebieten STARGATE und DOCTOR WHO (was mich als alten
Riesen-Fan natürlich ganz besonders gefreut hat), und natürlich konnte man
sich auch an seinem legendären Verkaufsstand zum günstigen Preis mit
lange gesuchten Raritäten eindecken.
Cau Noh hingegen behandelte in einem seiner Vorträge diesmal das Thema
„Physik und Science Fiction“, was gleichfalls sehr interessant gewesen sein
soll ... denn leider habe ich aufgrund von „ARSH'FUL“ und Konsorten
hiervon nichts mitbekommen, obwohl es mich sehr interessiert hätte.
Reichlich Programm also, das es für den geneigten Fan zu bewältigen galt.
Ein besonderer Höhepunkt war wie immer der Kostümwettbewerb am
Samstagabend, bei dem alle Teilnehmer einen Preis mit nach Hause
nehmen konnten. Unter den ersten Preisen waren dann auch drei der
kleinen Con-Teilnehmer – B'Eloras (vom KHEMOREX, versteht sich!) süße
19
kleine Klingoninnen sowie die kleine Jawa Tivi (hoffentlich habe ich das jetzt
auch richtig geschrieben, sonst demontiert besagte kleine Jawa noch
meinen TARG-Schlitten bei der nächsten Landung auf TATTOINE ... ) - doch
wie gesagt, auch die anderen Teilnehmer, vom ruhmreichen Rohan-Krieger
über den Sith-Warlord bis hin zur Hexe der Wahrheit erhielten
verdientermaßen Preise für ihre tollen Kostüme und Performances.
Ein weiterer Höhepunkt war das
samstägliche Konzert der GothicRock-Band ASTRAY PATH aus
Ulm – da Klingoläuse solche
Musik nur eher selten hören,
kann ich nicht sagen, ob es sich
bei den virtuos eingespielten und
auch gesungenen Liedern um
Eigenkompositionen im Stil von
NIGHTWISH
und
TARJA
handelte oder um Covers, aber
geklungen hat das Ganze
durchweg gut und sorgte insbesondere unter den
angehauchten Conbesuchern für glänzende Stimmung.
etwas
düster
Neben und natürlich nach dem Programm gab es selbstverständlich auch
wieder Con-Parties im Basement des Erich-Brühmann-Hauses. Während
der Klingolaus Gespräche mit seinen alten Freunden, dem „Kölsche' Conan“
und Sikal (ebenfalls aus Kölle'!) führte, beschoss sich eine LiveRollenspielgruppe mit ihren NERF-Guns, während andere zu den
musikalischen Klängen von RAMMSTEIN (LÄCHZ!) und ähnlich gearteter
Musike das Tanzbein schwangen ( ... was nett anzusehen war, aber dafür
war der Klingolaus jetzt echt zu müd' ... ).
Was soll ich sagen – der Abschied am Sonntag fiel schwer, und ich bedaure
wirklich jeden, der nicht mit dabei gewesen ist. Aber das könnt ihr euch ja
jetzt überlegen, denn wie dem Klingolaus aus sicherer Quelle bekannt
geworden ist, wird es auch 2011 eine DAEDALUS-CONVENTION geben –
wäre schön, wenn dann auch mal jemand vom TREKDINNER
MITTELHESSEN und/oder den befreundeten Dinnern mit dabei wäre!
20
– MEET YOUR STAR –
EIN STELLDICHEIN MIT DEM HOLOHOLO-DOC
von Thorsten Walch
Der diesjährige Herbst bot noch einmal zwei passende Events für geneigte
STAR TREK- und auch anderweitige Science Fiction-Fans. Da wäre zum
einen die diesjährige DAEDALUS-Con zu nennen (... über die ihr ein paar
Seiten weiter ebenfalls ein paar Zeilen lesen werdet), und zum anderen das
Event MEET YOUR STAR, welches am Samstag, dem 30. Oktober 2010,
sowie Sonntag, dem 31. Oktober in der Rheingoldhalle in Mannheim und
dem daran angeschlossenen Restaurant Toscana stattfand und bei dem die
Besucher die Möglichkeit hatten, einen Tag mit dem Schauspieler Robert
Picardo zu verbringen.
Robert Picardo, das braucht man sicherlich
keinem STAR TREK-Fan wirklich zu erklären
(... ich tu's aber trotzdem mal), spielte in den
sieben Staffeln der Serie STAR TREK
VOYAGER die Rolle des Medizinischen
Notfall-Hologramms (NHM), kurz der „HoloDoc“
genannt,
des
titelgebenden
Sternenflottenraumschiffes.
Außerdem hat Picardo wiederkehrende
Gastparts als gestrenger Mr. Richard
Woolsey in allen drei STARGATE-TVInkarnationen und war weiterhin in Serien wie
THE 4400 – DIE RÜCKKEHRER und Filmen
wie EXPLORERS, GREMLINS II und
INNERSPACE – DIE REISE INS ICH zu sehen.
Picardo, den man bereits öfters auf deutschen Conventions wie der
FEDCON oder auch der GALILEO 7-CON erleben konnte, gilt bei Fans als
ein sehr zugänglicher Star „zum Anfassen“, und daher entschlossen
„SPACEDOG“ Frank und meine Wenigkeit uns auch dazu, nach Mannheim
zu jetten, um den „Holo-Doc“ dort einen Tag lang zu treffen. Neben Robert
Picardo war übrigens auch dessen Synchron-Stimme, der auch als
Schauspieler in deutschen Produktionen bekannte Stefan Staudinger, mit
von der Partie.
Veranstaltet wurde MEET YOUR STAR,
das in dieser Form künftig öfter stattfinden
soll, übrigens von dem seit 1989
bestehenden Mannheimer STAR TREKClub STFCEG in Zusammenarbeit mit
dem Schweizer Geschäftsmann Roger
Hofstetter.
21
Nachdem Frank et moi gegen 11 Uhr in Mannheim angekommen waren,
stärkten wir uns zunächst mal in dem Restaurant Toscana mit einer Pizza,
da die Veranstaltung erst um 13 Uhr beginnen sollte. Hier hatten wir bereits
unsere erste Begegnung mit Mr. Picardo, der in Begleitung seiner ConGuides ebenfalls im Restaurant zu Mittag aß. Natürlich waren wir höflich und
ließen den guten Mann in Ruhe sein Lunch moffeln, ohne ihn mit „ROBERT!
ROBERT!“-Geschrei zu begrüßen ...
Wir betraten also sodann gutgelaunt die Con-Area und begrüßten die
Besucher, die wir kannten – Robert Vogel und Martina Koppe, unsere
beiden neuen TrekDinner-Gäste aus Hofheim (... deren Namen mir jetzt
leider entfallen sind / A.d.R.: Stefan und Marion) sowie die Jungs und
Mädels vom TrekDinner Schwarzwald-Baar-Heuberg (... deren Namen mir
ebenfalls partout nicht einfallen wollen ... aber sagt man nicht, dass Namen
überdies nur Schall und Rauch seien ?). Nach den üblichen Grußfrequenzen
und dem ebenso üblichen Kauf an Roberts Stand (an dem man einfach nicht
vorbeigehen kann, ohne irgendetwas Hochinteressantes zu entdecken ...)
begann dann also wenig später das Panel von Robert Picardo.
Wie schon gesagt, ihr kennt Robert Picardo ja fast alle und wisst deshalb,
was für ein exzellenter Plauderer er ist – und das war auch diesmal so. Er
erzählte viel und mehr über seine Arbeit an STAR TREK VOYAGER, etwas
weniger, aber dennoch sehr Wissenswertes über STARGATE, STARGATE
ATLANTIS und STARGATE UNIVERSE und etliches an gewaltig
Amüsantem – etwa nachdem er ein paar „Mon Cherie“-Pralinees genascht
hatte und von einem weiblichen Con-Gast darauf aufmerksam gemacht
wurde: „Don't eat too much of it 'cause you'll get drunk!“, verstand er den
letzten Teil des Satzes falsch mit „...you'll get the Run!“ und erklärte dem
22
Publikum, was dies bedeuten würde („It means that you need to go to a
WC...NOW!“), weiterhin berichtete er über die gewaltige Affinität seiner
Ehefrau für das Halloween-Fest, das anderntags stattfinden würde und ihren
Hang, das ganze Haus wie ein Gruselkabinett auszustaffieren, berichtete
über seine neue Internet-Rolle als machohafter Italo-Amerikaner namens
Alfonso und hatte insgesamt auch sonst während der gesamten Zeit das
Interesse und auch so manchen Lacher seitens des Publikums auf seiner
Seite. Freilich stellte er sich, wie es sich für ein Panel gehört, auch den
Fragen der anwesenden Fans. Dies alles nur am Samstag, dem 30.
Oktober, da Robert Picardo bereits während seines Panels erklärt hatte,
dass er am frühen Sonntagmorgen pünktlich zu Halloween wieder nach
Hause in die Vereinigten Staaten zurückfliegen würde, um das Fest (oder
besser gesagt den Rest davon) dort mit seiner Familie zu begehen.
Sonntags jedoch würde MEET YOUR STAR noch mit Stefan Staudinger
fortgesetzt werden.
Im Anschluss an Robert Picardo gab es
dann ein weiteres Panel mit besagtem
Stefan Staudinger, der sich als ähnlich
amüsant und wortgewandt wie der Star,
dem er seine Stimme in der deutschen
Fassung leiht, erwies. Staudinger berichtete
über die Arbeit eines Synchronsprechers
sowie die Filme, in denen er als Darsteller
mitgewirkt hat (... und die ich mir bei sich
bietender
Gelegenheit
gerne
einmal
anschauen würde).
Nach den beiden Panels hatten die
Besucher dann die Gelegenheit, sich mit
Robert Picardo und Stefan Staudinger
fotografieren zu lassen – die Fotos sollte
man später zwecks Erhaltung der Signaturen drauf kostenlos abholen
können. Robert Picardo verstand es meisterlich, auf so gut wie allen Fotos
absolut identisch auszusehen (... ein herrliches breites Grinsen ... so kennt
man ihn, ja …), während Herr Staudinger gewisse Probleme mit dem
Machen eines freundlichen Gesichtes zu haben schien – naja, nach ein
wenig Übung gelang auch dies.
Danach gab es dann auch die Möglichkeit, die Autogramme der beiden
Gaststars zu erhalten.
Leider war zu dieser Zeit bereits die Stunde des Aufbruchs für Frank und
mich gekommen, so dass wir an dem abendlichen Gala-Dinner im
Restaurant Toscana mit den beiden Stars nicht mehr teilnehmen konnten.
Dennoch hatte die gut durchorganisierte und auch preisgünstige
Veranstaltung (30 € für ein Tagesticket – da hat fan nun wirklich schon
Teureres erlebt!) großen Spaß gemacht, und weitere Veranstaltungen dieser
Art, soviel sei versprochen, werden ganz sicher auch in Zukunft von
Besuchern des TrekDinners Mittelhessen besucht!
23
.... und
und sie schaffte es doch!
GLORI@ STU@RT
04.07.1910 – 26.09.2010
„... dann wäre sie ....... über Hundert Jahre alt.“
„Hunderteins, nächsten Monat.“ (Titanic)
von Rainer Kuhn
Als Schauspieler hoffst du auf großartige Rollen, ob auf einer Bühne oder
vor einer Filmkamera. Du hoffst darauf, dass du deinen Job so gut machst,
dass du immer gefragt sein wirst, … immer beschäftigst sein wirst und gutes
Geld verdienst. Und vielleicht, .... wenn du viel ...... sehr viel Glück hast,
erwischst du die eine Rolle, die den Durchbruch bedeutet und dich zum
begehrten Akteur bei Produzenten und Regisseuren macht. Welch ein
schöner Traum, ...... der für die meisten nicht wahr wird.
Die Karriere der Gloria Stuart ist eines von vielen Beispielen von Darstellern
- nicht nur in Hollywood - deren Laufbahn beginnt wie so viele andere auch,
aber diesen manchmal schon magisch anmutenden Knackpunkt des großen
Durchbruches eben nicht erreichte. Kein Film, keine Rolle, die sie in den
Schauspiel – Olymp gehievt hätte. Und das, obwohl sie in Rollen in Filmen
wie „Der Unsichtbare“ von 1933 an der Seite von Claude Rains agierte und
in weiteren Produktionen an der Seite von Legenden wie James Cagney
arbeitete.
24
Trotz der Tatsache, nicht unbeschäftigt zu sein, kam sie nicht recht voran.
Engagements bei Universal wie auch der Twentieth Century Fox bedeuteten
zwar Arbeit, aber nach ersten, vielversprechenden Rollen geriet sie immer
mehr in den Hintergrund, spielte mehr und mehr kleinere Nebenrollen ohne
die Chance, sich profilieren zu können. So wandte sie sich neben ihrer
Filmarbeit alsbald dem Theater zu, wo sie bald mehr Erfolge hatte. Ab Mitte
der Vierziger Jahre entschloss sie sich jedoch, nun verheiratet und Mutter,
der Schauspielerei den Rücken zu kehren, um für die Familie da zu sein.
Erst drei Jahrzehnte später begann sie wieder ihre Schauspielkarriere
aufzunehmen, spielte wieder verschiedene Nebenrollen in Filmen und
Fernsehserien. Die sehr rüstige Aktrice arbeitete auch mit über Achtzig
munter weiter ...... mit Folgen. „Ich wollte eine unverbrauchte Darstellerin.“
Und das wollte James Cameron als Vorraussetzung für die Darstellerin ......
einer Hundertjährigen Frau. Und fand die mittlerweile 87jährige Gloria Stuart.
Und jetzt, am Ende einer Schauspiellaufbahn ...... schaffte sie es doch noch.
Für ihre Darstellung der Rose Calvert erhielt sie die Nominierung als beste
Nebendarstellerin für den Oscar. Wie auch ihre Kollegen Leonardo DiCaprio
und Kate Winslet erhielt sie ihn nicht. Aber sie ist die älteste, jemals für den
Oscar nominierte Darstellerin in der Geschichte Hollywoods. Sie erhielt
einen Stern auf dem legendären „Walk of Fame“. 1932 spielte sie ihre erste
Rolle, 2004 ihre letzte. Und schließlich, am 4. Juli 2010, feierte sie im
Beisein von James Cameron ihren Einhundertsten Geburtstag in großem
Rahmen. Aber vor allem hat sie es durch ihre wunderbare Darstellung der
alten Rose in „Titanic“ erreicht, das man immer gerne an die am
26. September 2010 verstorbene Schauspielerin denken wird.
25
PATRICK STEWART ZUM
70. GEBURTSTAG
GEBURTSTAG
oder
„ Ach.........des is also der neue Kirk?“
von Rainer Kuhn
Als die ersten Bilder der neuen Star Trek Serie „The next Generation“ 1987
um die Welt gingen, war es nicht weiter verwunderlich, dass das Augenmerk
des Betrachters auf dem Mann haften blieb, welcher die absolute Hauptrolle
spielen würde: Dem am 13. Juli 1940 in Mirfield / Grafschaft Yorkshire in
England geborenen Patrick Stewart.
Einem offenkundig harten und sogar
brutalen Familienleben entzog sich
der junge Patrick bereits in der Schule
nach Kräften und spielte bei
Bühnenaufführungen
mit.
Die
Schauspielerei entpuppte sich für den
Zwölfjährigen
als
wunderbare
Ablenkung und Distanzierung von
seinem Zuhause, wo sein Vater, ein
ehemaliger Soldat, der mit dem zivilen
Leben nie zurecht kam, ein im
wahrsten Sinne des Wortes hartes
Regiment führte und seiner ganzen
Familie wirkliche Liebe und Zuneigung
eher in Ausnahmefällen zukommen
ließ. Das Spiel auf der Bühne, das
tiefe Eintauchen in andere Figuren
wurde schon bald zu einer immer
intensiver werdenden Leidenschaft.
Ein Lehrer an seiner Schule brachte
ihn später auf den Gedanken die
Schauspielerei zum Beruf zu machen. 1957 erhielt er ein Stipendium an der
Bristol Old Vic Theatre School. Für Stewart ein bedeutender Schritt, er zog
nach Bristol und begann sich nun sein eigenes Leben aufzubauen.
Während er sich mit aller Leidenschaft in seine weitere Ausbildung vertiefte
musste er jedoch auch feststellen, das man als Bühnendarsteller nicht
gerade reich werden würde. Doch seine Arbeit ging ihm letztendlich über
alles. Schwer zu schaffen machte ihm in dieser Phase das Ausfallen seines
praktisch kompletten Haupthaares innerhalb kürzester Zeit. Aus der Not
erwuchs schon bald eine Tugend, denn ohne sein Haar und mit seiner schon
damals kraftvollen Stimme war er in der Lage in sehr jungen Jahren
bedeutend ältere, reifere Charaktere darzustellen. Wenn auch häufig in
Nebenrollen, wusste er die Kritiker schon bald für sich einzunehmen, seine
26
Herangehensweise an die zu spielenden Charaktere, seine intensiven,
vielseitigen Darstellungen ließen ihn bis Mitte der Sechziger Jahre zu einem
der vielversprechendsten jungen Talente auf der britischen wie auch
mittlerweile internationalen Bühne werden. Die Belohnung blieb nicht aus,
1966 erfüllte sich sein größter Traum, er wurde Mitglied der legendären
Royal Shakespeare Company. Stewart war regelrecht außer sich vor
Begeisterung. Und nach dem ersten erfolgreichen Jahr wurde ihm ein DreiJahresvertrag angeboten. Aus seiner Sicht war er auf dem
schauspielerischen Olymp angekommen.
Aus Nebenrollen wurden nun endgültig auch vermehrt Hauptrollen. Mit
anderen jungen Talenten wie Glenda Jackson, Malcolm McDowell oder Ben
Kingsley gehörte er Ende der Sechziger / Anfang der Siebziger zur neuen
Generation der Bühnendarsteller Großbritanniens. Während er sich schon
fast besessen in seine Arbeit stürzte, entging ihm regelrecht sein
Privatleben. Mittlerweile verheiratet und Vater von zwei Kindern verdrängte
er geradezu die Tatsache, dass das Geld nach all den Jahren immer noch
hinten und vorne kaum für den Lebensunterhalt reichte, wie einer seiner
beiden Brüder es mal betonte, „war es teilweise sehr, sehr schwierig, die
Familie über Wasser zu halten.“ So groß die Rollen waren, ob Hamlet,
Prospero, Henry V., der Gehaltsscheck eines Bühnenschauspielers, auch
eines Mitgliedes der renommierten RSC, war alles andere als üppig. So
wandte er sich Anfang der Siebziger Jahre geradezu gezwungenermaßen
dem Bereich Film zu. Hier wurde deutlich besser verdient und Stewart nahm
immer mehr Arbeit in diesem Bereich an. Meist nur Kleinst- bzw.
Nebenrollen, aber zusammen mit seinem Verdienst auf der Bühne sah es
nun privat zumindest finanziell ein wenig besser aus.
1975 stand er mit 35 Jahren in „Ein Mann namens Hennessy“ zum ersten
Mal für einen Kinofilm vor der Kamera. Neben einer Reihe von Filmwerken
und Rollen, auf welche er, sie gemacht zu haben, nicht sonderlich stolz war
und ist - vorrangig nennt der Mime dabei die Filme „Wildgänse 2“ und
„Lifeforce“ - erwähnt er aber auch gerne bei letztgenanntem Film die sehr
angenehme Zusammenarbeit mit „Poltergeist“–Regisseur Tobe Hooper, die
er in sehr guter Erinnerung behalten hat, wie er auch in der Late Night Show
bei Jay Leno verdeutlichte. Während er weiterhin seiner geliebten
Bühnenarbeit nachging und in Stücken wie „Antonius und Kleopatra“ oder
„Der Kaufmann von Venedig“ Triumphe feierte, wurden Film und Fernsehen
zu einer immer fester werdenden Größe. 1979 hatte er als Karla, Chef der
sowjetischen Spionage, in der BBC Produktion „Dame, König, As, Spion“
seine bis dato stärkste Rolle vor der Kamera, er wiederholte sie in einem
kleinen Cameo drei Jahre später in der Nachfolgeserie „Smileys People“. Mit
seinem Gegenspieler aus jenen Produktionen, Alec Guinness, drehte er
1980 den mittlerweile zum modernen Weihnachtsklassiker gewordenen Film
„Der kleine Lord“, wo er in seiner Nebenrolle als Wilkins in einer wenn auch
kurzen Szene alleine mit dem großen Mimen einen Auftritt hat. Eine gerade
aus heutiger Sicht wunderbare kleine Szene, die das Herz jedes Star Wars
und Star Trek Fans ein wenig höher schlagen lässt. Captain Picard erstattet
Meister Obi Wan Kenobi Bericht.
27
Während aber der legendäre Schauspieler im selben Jahr in seiner Kultrolle
wieder versuchen würde Luke Skywalker den rechten Weg zu weisen,
machte sich Stewart mit Beginn der Achtziger Jahre erst langsam auf den
Weg in fantastische, filmische Gefilde und Rollen. Unter der Regie von John
Boorman spielte er in einer weiteren Verfilmung der Artussage „Excalibur“
eine Nebenrolle. Nach diesem Fantasystoff begab er sich in die Gefilde der
Science Fiction. Neben dem schon erwähnten „Lifeforce“ spielte er Gurney
Halleck in David Lynchs Verfilmung des Frank Herbert Romans „Dune – Der
Wüstenplanet“. Eigentlich eine der weiteren Hauptfiguren im Roman, ist sie
im Film nur eine Nebenrolle und der sehr eigenwillige und experimentelle Stil
von Regisseur Lynch lassen Stewart keine Chance seiner Rolle mehr
Entfaltung zu geben. Aus heutiger Sicht werden aber beide Werke als
„Vorarbeit“ hin zu dem gesehen, was 1986 dann auf den Bühnendarsteller
zukommt und sein Leben von Grund auf verändern sollte.
Als Patrick Stewart in diesem Jahr auf Einladung eines befreundeten
Professors der UCLA nach Kalifornien reiste, um im Rahmen eines
Vortrages aus verschiedenen Stücken zu rezitieren, unter anderem natürlich
auch aus dem von ihm geliebten Shakespeare, saßen im Publikum Star Trek
Produzent Robert Justman und seine Frau. Angetan von den Darbietungen
des britischen Schauspielers empfahlen sie ihn den beiden anderen
wichtigen Leitern der neuen Trek Serie, Gene Roddenberry und Rick
Berman. Während sich Berman schnell überzeugen ließ, dauerte es eine
sehr lange Zeit, viel Überzeugungsarbeit und Vorsprechtermine von Stewart,
bis der Schöpfer von Kirk, Spock & Co. einen kahlköpfigen, britischen
Bühnendarsteller als neuen Captain der Enterprise akzeptierte. Wie Stewart
selber einmal bemerkte, hatte er selbst nach dem letzten Vorsprechen nicht
ansatzweise die Vorstellung einer größeren Rolle in dieser Serie vor Augen,
geschweige denn, dass man ihn überhaupt für irgendeine Rolle in Betracht
ziehen würde. Denn niemand, auch nicht sein Agent, hatten ihm gesagt,
dass es bei seinem Vorsprechen stets nur um eine Rolle ging, nämlich die
des Captains. So suchte der Schauspieler nach dem letzten Test erst mal an
diesem Vormittag ein Lokal auf, in welchem er in aller Ruhe und
Gemütlichkeit ausgiebig frühstückte ............ nicht ahnend, dass man sich
von allen Seiten mittlerweile endgültig auf ihn als Hauptdarsteller geeinigt
hatte und er nun von allen Entscheidungsträgern und seinem Agenten
verzweifelt gesucht wurde.
Wie auch seine jungen Kollegen, welche mit ihm schließlich 1987 die Arbeit
am Pilotfilm „Encounter at Farpoint“ aufnahmen, blieb auch Stewart bei aller
Begeisterung misstrauisch. Denn es wurde deutlich, dass in der
Öffentlichkeit neben den Fans auch Darsteller der alten Serie sich negativ zu
der Neuen äußerten. Und so sagte sich fast jeder, auch Stewart, zu Beginn:
„Lassen wir die Koffer doch mal vorsichtshalber nur halb ausgepackt
stehen.“ Innerhalb der ersten Staffel mochte alles ein schnelles Ende haben
und dann hieße es wieder schnell zurück in die Heimat. Doch es kam
anders. Ganz anders. Völlig anders.
Denn am Ende der Zweiten Staffel von „Star Trek – The next Generation“
wurde an höchster Stelle ein „inoffizieller Masterplan“ erdacht mit dem Ziel,
die aufgrund der tollen Einschaltquoten in die dritte Staffel gehende Serie
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bei anhaltendem Erfolg nach einer anzunehmenden sechsten Staffel 1993
ausklingen zu lassen und dann die Option für einen möglichen Kinofilm
wahrzunehmen. Die graue Theorie dieser Gedankengänge wurde in der
Realität derart übertroffen, dass es am Ende sogar Stewart zuviel wurde.
Denn der im Jahre 1991 gefasste letztendliche Beschluss, die Serie nach
sieben Staffeln zu beenden und dann sofort mit der Produktion des
Kinofilmes weiterzumachen, warf Stewarts Pläne ziemlich über den Haufen.
Denn neben der Sehnsucht wieder nach Hause zu kommen, hatte er auch
eine Reihe von Projekten im Auge, was sowohl die Bühne wie auch Film und
Fernsehen betraf, was nun erst mal nach hinten gestellt werden musste.
Stewart machte seine Enttäuschung diesbezüglich deutlich, umso
befriedigter kehrte er nach Abschluss der Dreharbeiten zu Serie und Kinofilm
nun als reicher Mann und Star wieder nach England zurück.
Von nun an sprang er zwischen Hollywood und der heimatlichen Insel hin
und her. Er gründete eine eigene Produktionsfirma, um eigene Ideen
umsetzen und Projekte verwirklichen zu können. Spielte in den folgenden
Jahren in Neuverfilmungen Hauptrollen, so z. B. „Das Gespenst von
Canterville“, „Moby Dick“ und „A Christmas Carol“. Auch wagte er sich an
gänzlich andersartige Charaktere heran, spielte einen psychisch labilen
Mann in „Safe House“
einen
lebensfrohen
Schwulen in „Jeffrey“.
Und natürlich spielte er
in drei weiteren Star
Trek Filmen bis 2002
noch einmal jeweils
den charismatischen
Kommandanten
der
Enterprise, Jean Luc
Picard.
Es dürfte wohl nicht
auch nur den kleinsten
Zweifel dahingehend
geben, das Patrick
Stewart die Gelegenheit wahrnahm, mit den Jahren einen Charakter in
Zusammenarbeit mit Autoren und Regisseuren erschaffen und vor allem
weiter entwickelt zu haben, wie es so häufig in dieser Qualität nicht
vorkommt und dem Zuschauer vergönnt ist zu sehen und wofür man als Fan
sehr gerne Danke sagt. Neben seiner grundsätzlichen Vielseitigkeit schaffte
er es mit den Jahren auch in anderen Blockbustern sich als Darsteller
erfolgreich außerhalb von Star Trek zu profilieren. Sei es als Gegner von Mel
Gibson in „Fletchers Visionen“ oder natürlich vor allem seine Hauptrolle als
Professor Charles X. Xavier in den X Men Filmen und einem Cameo in dem
ersten Ableger „X Men Origins: Wolverine“.
Doch spätestens nach dem letzten Auftritt als Picard in „Star Trek –
Nemesis“ kehrte der Mime nun endgültig auch wieder dahin zurück, wo
seine größte Leidenschaft ist. Die Bühne. Kritiker und Publikum zeigen sich
29
gleichermaßen begeistert und hingerissen von den Fähigkeiten und der
gewaltigen Präsenz des Darstellers auf den „Brettern, die die Welt
bedeuten“. Hier zeigt Stewart sein wahres Zuhause. Sei es am Broadway in
einer modernen Version von „Macbeth“, sei es vor heimischem Publikum in
einer sensationellen Ein-Mann-Aufführung in deren Verlauf er sage und
schreibe 35 Charaktere zum Besten gibt und die Zuschauer zu
Begeisterungsstürmen hinreist. Oder zuletzt im Stück „Warten auf Godot“,
wo er sich einen seit X Men Tagen gehegten Wunsch erfüllt und dieses
Stück mit Kollege Ian McKellen aufführt.
Wenn
Patrick
Stewart jetzt, im
Jahre 2010, dem
Jahr, in welchem
er von der Queen
zum
Ritter
geschlagen wurde
und kurz darauf
seinen
70.
Geburtstag feierte,
auf sein Leben
schaut,
dann
erweckt er den
Eindruck, beruflich
seit Jahren die
glücklichste
Zeit
seines Lebens zu
haben. Und privat
?
Auch
hier
vermittelt er den
Eindruck,
die
Dämonen
einer
schwierigen Kindheit verarbeitet zu haben. Seine eigenen Ehen scheiterten
zwar, doch scheint ausgerechnet der Beruf auch eine private Stabilität
trotzdem deutlich machen zu wollen. Sohn Daniel ist ebenfalls Schauspieler
geworden, hat in Star Trek – The next Generation mit seinem Vater in der
Folge „Das zweite Leben“ zusammen agiert und auch auf der Bühne gab es
schon Gelegenheit Vater und Sohn gemeinsam zu bewundern. Zumindest
sieht es doch sehr gut aus im Leben des Sir Patrick Stewart. Und Captain
Picard ? 2006 erklärte Stewart, dass er nicht davon ausgehe noch einmal
die Rolle zu spielen, aber wenn ein Angebot käme, wäre er gerne bereit, es
wieder zu tun und in die Rolle zu schlüpfen.
Ein aufregendes Leben, das hinter ihm, aber, so wollen wir es ihm
wünschen, auch noch lange und mit Zufriedenheit und Gesundheit vor ihm
liegt.
Make it so.
30
ERICH VON DÄNIKEN UND
DIE LETZTEN RÄTSEL DER WELT EIN BESUCH IM JUNGFRAUJUNGFRAU-PARK
INTERLAKEN
von Thorsten Walch
Spätestens seit der letztjährigen Ausgabe des DELTA-FLYERS dürften es
nun auch diejenigen wissen, die vorher keine Kenntnis davon hatten: Der
Klingolaus ist seit vielen Jahren ein bekennender Anhänger des provokanten
Schweizer Erfolgsautoren Erich von Däniken und dessen Theorien rund um
außerirdische Besuche in der Frühgeschichte der Erde (Näheres hierzu in
der 2009'er Ausgabe des DELTA FLYERS oder sehr gerne auch persönlich
auf dem nächsten TrekDinner Mittelhessen ...).
Von den mehr als dreißig Sachbüchern, die Erich von Däniken seit seinem
Erstlingswerk ERINNERUNGEN AN DIE ZUKUNFT im Jahr 1968 verfasst
und herausgegeben hat, hat der klingonische Weihnachtsmann
beziehungsweise sein menschliches Alter Ego Thorsten Walch den
überwiegenden Teil gelesen (ebenso wie etliche Werke anderer Autoren aus
diesem faszinierenden Themenbereich).
Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich der Klingolaus dazu
anschicken würde, auch einmal den in Interlaken im Berner Oberland in der
malerischen Schweiz gelegenen JUNGFRAU-PARK (bis vor einigen Jahren
noch als MYSTERY-PARK benannt, nunmehr nach einem der Hausberge
Interlakens, der besagten „Jungfrau“ betitelt)) besuchen würde, in dem die
Theorien des Erich von Däniken auf anschauliche und sehr unterhaltsame
Weise einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden sollten...
Folglich führte also die diesjährige
Urlaubsreise von Mr. und Mrs. WalchKlingolaus in die Schweiz nach Interlaken
– by the way eine grandiose Gegend, in
der sich neben dem JUNGFRAU-PARK
noch viele andere Sehenswürdigkeiten
finden. Und nach einigen gleichermaßen
interessanten und geruhsamen Tagen in
der Tourismus-Metropole stand also am
Donnerstag, dem 19. August 2010, der
lange ersehnte Besuch im JUNGFRAU-PARK an.
Das Datum war mit Plan und Absicht gewählt worden, hält doch Erich von
Däniken höchstpersönlich in den Sommermonaten allwöchentlich an
Donnerstagen einen Vortrag im JUNGFRAU-PARK und das wollten wir
mittelhessischen Fans uns freilich nicht entgehen lassen.
Der JUNGFRAU-PARK – wie gesagt ursprünglich MYSTERY-PARK
genannt – eröffnete im Jahre 2003 erstmals seine Pforten, nachdem sein
Bau mit vielerlei Schwierigkeiten verbunden gewesen war. Die einheimische
Bevölkerung befürchtete wohl, dass durch die Errichtung ein falsches Image
der Umgebung in die Welt geraten und dass das eher beschauliche
Interlaken zu einem Mekka für Prä-Astroanutik- und UFO-Verrückte werden
31
könnte. Weit gefehlt freilich, denn dergleichen lag keineswegs in der
Planung von Erich von Däniken, der federführend für die Realisierung des
Parks war. Ihm war es lediglich darum gegangen, seine gewagten Theorien
einem breiten Publikum nahezubringen und auch mit Spiel, Spaß und
Spannung für die lieben Kleinen zu verbinden – und das ist bis heute
gelungen.
Zwar gab es seither weitere – zumeist organisatorische – Schwierigkeiten,
die zwischenzeitlich sogar zu einer zeitweiligen Schließung des Parks
geführt hatten, doch nach neuen Umgestaltungen, unter anderem der
Namensänderung, die insbesondere bei Erich von Däniken, den seine
Freunde gern „EvD“ nennen, keinen großen Anklang findet, ist der Park
nunmehr wieder geöffnet und lädt Besucher ein, in die Welt und die Theorien
des Paläo-SETI einzutauchen.
Nach der Entrichtung eines (zumindest für
Schweizer Verhältnisse) recht moderaten
Eintrittspreises in Höhe von 38 Schweizer
Franken pro Person (es besteht hier auch die
Möglichkeit, „Teil-Karten“ für einzelne Bereiche
des Parks zu lösen), erhält man einen
elektronischen Guide in seiner Muttersprache
und gelangt in den Hauptbereich des Parks, in
dem man in verschiedenen, aufwändig
gestalteten Themenpavillons Multimedia-Filme
zu den verschiedenen Paläo-SETI-Theorien
miterleben kann.
So hat man beispielsweise im Themenpavillon
über Nazca dank eines Glasbodens und eines entsprechend realisierten
Films in bewährter IMAX-Manier das Gefühl, über der peruanischen
Hochebene zu schweben und von oben aus die berühmten
Bodenzeichnungen in Form von Tieren und anderen Lebewesen sowie
vielerlei rätselhaften Gegenständen, über die sich die Wissenschaft seit
Jahrzehnten den Kopf zerbricht, zu beobachten, während man via Guide
entsprechende Erläuterungen erhält. Im indischen Pavillon hingegen fliegen
dem Besucher massenweise Vihmanas, vorgeschichtliche „UFOs“, um die
Ohren (und das Ganze auf eine äußerst anrührende und emotionale Art und
Weise) und im Stonehenge-Pavillon gibt es eine beeindruckende Darbietung
rund um den berühmten vorzeitlichen Steinkreis in England, die mit
Lasereffekten und Rauch unterstützt wird. Natürlich tritt auch EvD immer
wieder einmal persönlich in den Multimedia-Filmen auf – klar, das Ganze ist
ja schließlich auch sein geistiges „Kind“. Auch ist das Ganze nicht so
bierernst gestaltet, dass der Besucher das Gefühl hätte, zum vorbehaltlosen
Glauben an irgendwelche Thesen „bekehrt“ werden zu sollen – nachdenklich
hingegen sollte man da jedoch schon werden.
Die einzelnen Multimedia-Shows in den Themenpavillons sind zeitlich
präzise aufeinander abgestimmt, sodass man sich diese nacheinander in
Ruhe zu Gemüte führen kann, und man merkt gar nicht, wie schnell hier
mehrere Stunden vorbeigegangen sind – natürlich immer vorausgesetzt,
dass man sich für die dargebotenen Themen auch interessiert (... und das
tun wir ja bekanntlich ...). Manche der Filme sind denn auch so gut, dass
man sie gerne ein zweites Mal erlebt, wenn es die Zeit erlaubt.
32
Doch hat man im JUNGFRAU-PARK auch, wie schon gesagt, an Familien
mit Kindern gedacht. Außer einer Wasserrutsche und einem Tiergehege mit
Lamas (... die entgegen vieler anders lautender Meinungen eben nicht gleich
losspucken und stattdessen überaus freundliche und geduldige Geschöpfe
sind) gibt es neben weiteren Möglichkeiten zum Austoben wie diversen
Spielplätzen auch eine Bahn mit Steh-Bikes (wie die genaue Bezeichnung
für die Dinger lautet, ist mir leider entfallen), und so macht der JUNGFRAUPARK seiner Ankündigung „Für die ganze Familie“ alle Ehre. Man kann dort
bequem einen ganzen Tag verbringen, ohne sich zu langweilen, und auch
die Restaurants, derer es im JUNGFRAU-PARK natürlich gleich mehrere
gibt, bieten für jeden Geldbeutel ein leckeres Essen.
Geld kann der Paläo-SETI-Interessierte im JUNGFRAU-PARK freilich auch
anderweitig loswerden, so er vielleicht ein wenig zu viel davon hat (also, wir
ja nu' nicht ...) – in unterschiedlichen Souvenir-Shops ist alles rund um EvD
und seine Theorien erhältlich, was „fan“ sich wünscht – doch auch dies in
einem preislich tragbaren Rahmen. So fand ich hier eine lange gesuchte
DVD-Box mit der kompletten EvD-TV-Serie AUF DEN SPUREN DER
ALLMÄCHTIGEN, welche hierzulande zu horrenden Preisen angeboten
wird, für einen unserer Reisekasse durchaus angemessenen Betrag.
Ein letzter Höhepunkt des Tages war
für uns dann freilich der ca.
halbstündige Live-Vortrag von Erich
von Däniken persönlich. Freilich konnte
der mittlerweile 75jährige FreidenkerPionier uns da nichts mehr erzählen,
das wir aus seinen Büchern oder auch
von bisherigen Vorträgen her noch
nicht gewusst hätten, aber zuzuhören,
wie er mit seiner ruhigen und sonoren
Stimme über die Rätsel der Menschheitsgeschichte spricht, ohne jemals
manipulative Behauptungen aufzustellen (er stellt seinen Thesen stets ein
„Könnte es nicht möglicherweise sein...“ voran) ist schon ein Erlebnis für
sich. Anschließend stand EvD den Vortragsbesuchern auch für das
obligatorische Bücher-Signieren sowie den einen oder anderen Plausch zur
Verfügung. Hier bewies er erneut seinen berühmten Humor, als er meine
Wenigkeit (... den Klingolaus in seiner menschlichen Identität als Mr. Walch)
wiedererkannte und erfuhr, dass ich ihn vor zehn Jahren einmal für die
Zeitschrift TV HIGHLIGHTS interviewt habe: EvD: „Aha ... so alt sind wir
zusammen also schon geworden!“. Natürlich signierte er auch meine neu
erworbene DVD-Box und erzählte das eine und andere über seine Arbeit an
der seinerzeit bei SAT 1 ausgestrahlten Serie, ferner gab es auch ein
Erinnerungsfoto, das man in diesem Artikel sehen kann.
Resümierend kann man über den JUNGFRAU-PARK mit ruhigem Gewissen
sagen, dass sich der Besuch dort in vielerlei Hinsicht sehr gelohnt hat für
Leute wie uns, die über den Tellerrand der heiß geliebten Science Fiction
einmal hinausblicken möchten und sich fragen, ob die Wahrheit vielleicht
nicht wirklich irgendwo da draußen liegt ... doch auch Skeptikern kann man
eine Reise nach Interlaken zum JUNGFRAU-PARK wärmstens empfehlen –
it's just fun!
33
SCIENCE FICTION MADE IN INDIA
von Sabine Walch
Bollywood und SF? Zwei unvereinbare Gegensätze? Da wird doch die
endlos lange Handlung – drei- bis vierstündige Spielfilme sind keine
Seltenheit sondern die Regel – von Tanz und Gesang immer wieder
unterbrochen, sagen die einen. Mit dem heile-Welt-hoppla-fröhlich-Scheiß
komm ich nicht zurecht, sagen die anderen. Aber mal ganz ehrlich: die
„Rocky-Horror-Picture-Show“ ist Kult und wird da etwa nicht gesungen und
getanzt? Und was war da doch gleich mit E.T.? Zuckerbonbonfarbenes
Heulkino par excellence! Alles Dinge, die Kritiker den Bollywood-Filmen nicht
zugestehen, die für amerikanische oder europäische Filme aber gang und
gäbe sind.
Wenn man allerdings offenen Geistes an die Sache rangeht, kann man
seine kurzweilige Freude am Bollywood-E.T. „Koi Mil Gaya – Sternenkind“
und dem Superman-Verschnitt „Krrish“ haben.
Koi Mil Gaya handelt von dem
Wissenschaftler Sanjay (Rakesh Roshan)
und seiner schwangeren Frau. Als Sanjay
mittels
eigenem
Computerprogramm
versucht, Kontakt zu Außerirdischen
auszunehmen, kommt es zu einem
folgendschweren Unfall, als die E.T.’s
antworten und zur Erde düsen. Sanjay
stirbt und seine Frau wird so schwer
verletzt, dass ihr Sohn Rohit (Hrithik
Roshan) behindert zur Welt kommt.
Jahre später versucht der bereits
volljährige Rohit immer wieder in die siebte
Klasse zu kommen, was ihm jedoch,
aufgrund von nicht vorhandenem geistigen
Potential, nicht gelingt. Der kindlich
gebliebene Rohit stellt mit seinen
Klassenkameraden so einiges an, wobei er Nisha (Preity Zinta) kennenlernt.
Durch Nisha lernt Rohit auch, wie man mit Computer umgeht. Diesem fällt
ein, dass da noch der alte Computer seines Vaters vorhanden ist. Als sie die
alten Programme reaktivieren rufen sie wiederum die Außerirdischen, die
erneut landen. Mit einem der Wesen, das Rohit Jadoo (Magie) nennt,
freunden sie sich an. Natürlich sieht Jadoo unserem Bekannten E.T. sehr
ähnlich – hat aber eine blaue Hautfarbe. Als Jadoo erfährt, dass er es war,
der den Unfall verursachte, durch den Sanjay starb und Rohits geistige
Fähigkeiten beeinträchtigt wurden, benutzt er seine Kräfte, um Rohit zu
heilen. Besser noch, er verleiht ihm übermenschliche Kräfte.
Das nunmehr folgende turbulente Hin- und Her aus der Jagd der Polizei auf
den Außerirdischen, Rohits Entwicklung zum Kraftprotz und Denkakrobaten
34
und die Love-Story zwischen ihm und Nisha kann ganz klar mit dem Original
mithalten. Natürlich ist die Handlung immer wieder durch Tanz- und
Gesangssequenzen unterbrochen, was dem Film in meinen Augen aber
nicht weniger sehenswert macht. Die Songs passen zum Film und wirken
daher nicht störend – die Filmmusik wurde von uns umgehend angeschafft,
da Ohrwurmverdächtig!
Um jetzt aber noch einen drauf zu setzen, gibt es die Fortsetzung zu
Sternenkind: „Krrish“. Ein Superheldenepos, das es mit den MarvelVerfilmungen Hollywoods aufnehmen kann. Die Action-Szenen sind auf
jeden Fall nicht zu verachten.
Krishna (Hrithik Roshan – als sein eigener Sohn!) wächst nach dem Tod
seiner Eltern bei seiner Großmutter in den Bergen, fernab der großen Stadt,
auf. Krishnas Großmutter hat dafür auch einen guten Grund; ist doch ihr
Enkel mit den übernatürlichen Kräften geboren worden, die vormals sein
Vater von den Außerirdischen erhalten hatte.
Allein mit sich und der Natur ist Krishna auch
sehr zufrieden mit seinem Leben, bis er eines
Tages auf einem seiner Ausflüge auf die
hübsche Priya (Priyanka Chopra) trifft, in die
er sich unsterblich verliebt. Als diese wieder in
ihre Heimat Singapur zurückkehrt hält Krish
nichts mehr – er reist ihr nach, um sie für sich
zu gewinnen.
Doch wie sollte es anders sein, sobald
Krishna in der Riesenmetropole eintrifft,
überschlagen sich seine Probleme. Nicht,
dass er sich nicht in einer Stadt zurechtfinden
kann, da er sein bisheriges Leben nur auf dem
Land verbracht hat! Nein, er trifft auch noch
auf Dr. Siddarth Arya (Nasseruddin Shah), für
den sein Vater Rohit einen Supercomputer
entworfen hat. Mit Hilfe dieser Maschine will
Dr. Arya sich unbesiegbar machen und dazu
braucht er Krish.
Doch dieser, nach einem Brand in einem Zirkus durch seine Superkräfte
zum Superhelden Krrish mutiert, entpuppt sich als steinharter Gegner. Das
Ende des Films hält dann auch noch eine große Überraschung bereit, von
der ich aber hier nichts verraten will. Schaut ihn euch einfach selber an, es
lohnt sich wirklich.
Wer ein Freund von S.F.-Filmen ist, sollte sich diese beiden Werke nicht
entgehen lassen. Zwar werden hier alle Klischees, die wir aus dem Genre
kennen vollständig ausgeschöpft, aber was soll es? Ein bischen über den
Tellerrand gucken hat noch niemanden geschadet. Und vielleicht können wir
demnächst einmal mit einem afrikanischen oder australischen E.T.
Bekanntschaft machen? Mich würde es freuen.
35
FRINGE, CLONE WARS & CO. COOLE NEUE SERIEN
von Thorsten Walch
Auch wenn momentan noch keine neue STAR TREK-Fernsehserie in Sicht
ist (dafür aber ein neuer Kinofilm ... auch was wert !!!), herrschen dennoch
keine trüben Zeiten für Fans (im wahrsten Sinne des Wortes) phantastischer
Fernsehserien, da hier derzeit nicht wirklich ein Mangel herrscht – es gibt
sogar solche mit ein paar echten STAR TREK-Bezügen, bloß: Ein wenig
über den Tellerrand hinausblicken sollte man schon können. An dieser Stelle
möchte ich euch vier meiner gegenwärtigen Lieblingsserien vorstellen, die
ihr zum Teil vielleicht schon kennen mögt, und falls nicht, vielleicht habt ihr ja
mal die Lust dazu, euch eine Folge ( ... oder mehrere oder vielleicht gar die
ganze Serie ... ) anzusehen.
Die erste Serie, die ich beleuchten möchte,
trägt den Titel FRINGE - GRENZFÄLLE DES
FBI und wird hierzulande, neben den DVDund BluRay-Veröffentlichungen, vom Sender
PRO7 ausgestrahlt.
In einem Satz: Wer dereinst AKTE X mochte,
der wird FRINGE lieben !!!
FRINGE stammt aus der Feder des neuen USSerien-Wunderkindes J.J. Abrams, der neben
den TV-Reihen ALIAS – DIE AGENTIN und
LOST (in diesem Jahr mit einem furiosen
Finale beendet) auch für den neuesten STAR
TREK-Kinofilm (und auch den kommenden)
verantwortlich zeichnete – und FRINGE zeigt
wieder einmal deutlich, warum J.J. Abrams
eigentlich momentan der Serien-Schöpfer
schlechthin ist.
Die sehr komplexe Handlung komplett zu erklären, würde den Rahmen
dieses Artikels sprengen, daher hier nur eine kurze Beschreibung: Die
abgeklärte FBI-Agentin Olivia Dunham (Anna Torv) sieht sich eines Tages
mit einer Reihe von Fällen konfrontiert, die allesamt eine „übersinnliche“
Note beinhalten, jedoch mit einem geheimnisvollen wissenschaftlichen
Hintergrund versehen sind. Um ihr bei der Aufklärung dieser zu helfen, stellt
ihr ihr Vorgesetzter Phillip Broyles (Lance Reddick) den durchgeknallten
Universal-Wissenschaftler Dr. Walter Bishop (John Noble) zur Seite, der
nach einem mysteriösen fehlgeschlagenen Experiment, bei dem er einen
Großteil seines Gedächtnisses verloren hat, etliche Jahre in einer
Nervenheilanstalt verbrachte und noch immer überaus psychisch auffällig ist.
Um Dr. Bishop besser kontrollieren zu können, stellt man ihr auch dessen
verwegenen Sohn, den Abenteurer Peter (Joshua Jackson) zur Seite, ferner
die junge Agentin Astrid Farnsworth (Jasika Nicole) als Assistentin für Dr.
Bishop. Während Dr. Bishop nach und nach zurück in die „normale“ Welt
36
außerhalb der Nervenheilanstalt findet, was für ihn mit kleineren und
größeren Problemen verbunden ist, kommt es zu immer mehr der
unheimlichen Fälle, während denen paranormale Phänomene wie
Telepathie, Telekinese, Materialisationen und dergleichen mehr auftreten.
Das Team findet heraus, dass der Großkonzern MASSIVE DYNAMICS mit
seinen mysteriösen Forschungen mehr als nur ein klein wenig mit alledem
zu tun hat. MASSIVE DYNAMICS wurde einst von dem genialen, aber
zwielichtigen William Bell (Leonard Nimoy) zusammen mit Dr. Bishop
begründet, wobei dieser jedoch von Bell ausgebootet wurde. Während Bell
mittlerweile kaum mehr persönlich in Erscheinung tritt, wird die Firma von
der geheimnisvollen Nina Sharp (Blair Brown) geleitet. Und schließlich
kommt die unfassbar scheinende Wahrheit heraus: MASSIVE DYNAMIC ist
es gelungen, das Tor zu einem Paralleluniversum zu öffnen, das dem
unseren zwar ähnlich, aber doch völlig anders ist. Und dieses Experiment ist
auf das Übelste außer Kontrolle geraten ...
Reichlich Stoff für eine Serie, die aus 45minütigen Episoden besteht, sollte
man meinen. Dennoch schafft es J.J. Abrams wieder einmal mehr auf
meisterhafte Weise, während der auf den ersten Blick meist voneinander
unabhängigen Episoden einen durchgehenden Handlungsfaden zu
konstruieren, der das Ganze überaus spannend macht. Auch das
Zusammenspiel der agierenden Personen – die unterschwellige amouröse
Spannung zwischen Olivia Dunham und Peter Bishop, der unvermeidliche
Vater-Sohn-Konflikt zwischen Dr. Bishop und seinem Sohn sowie die
drängenden Fragen nach William Bell, für dessen Darstellung Abrams
(sicherlich durch seine Arbeit am elften STAR TREK-Kinofilm) SciFiLegende Leonard Nimoy (den man höchst wahrscheinlich niemandem
vorzustellen braucht) gewinnen konnte - trägt voll und ganz zum hohen
Unterhaltungswert dieser exzellenten Serie bei. Übrigens: Während bei
AKTE X die UFO-Thematik sehr im Vordergrund der Handlung stand, fehlt
diese bei FRINGE völlig. Also auch für Zuschauer geeignet, die es nicht so
sonderlich mit den „kleinen grünen Männchen“ haben. Einen durchgehenden
roten Handlungsfaden, der sich durch die Serie zieht, gibt es aber dennoch:
Es sind die Ereignisse rund um das Spiegeluniversum, dessen Tor einst von
Dr. Bishop geöffnet wurde (... und was thematisch dann sehr an einige
STAR TREK-Episoden erinnert, ohne diese jedoch nachzuäffen !).
Die beiden ersten Staffeln von FRINGE wurden, wie schon gesagt, bereits
bei PRO7 ausgestrahlt und sind auf DVD und BluRay in ihren
ungeschnittenen Versionen erhältlich (zeitweise geht es bei FRINGE auch
etwas härter zu), die dritte Staffel wird derzeit in den USA gesendet und
sollte es ab dem kommenden Frühjahr/Sommer dann ebenfalls zu PRO7
schaffen.
Serientipp Nr. 2 (an die wenigen adressiert, die die Serie noch nicht kennen
mögen) richtet sich an die zahlreichen STAR WARS-Fans unter euch, und
die Rede ist – richtig, von STAR WARS – THE CLONE WARS natürlich.
Seit 2008 entsteht seitens LUCASFILM diese voll computeranimierte Serie,
welche die Ereignisse im STAR WARS-Universum zwischen EPISODE 2
und EPISODE 3 – die titelgebenden CLONE WARS – zeigt. Es gibt ein
Wiedersehen mit den altbekannten und heißgeliebten Helden und auch
37
Bösewichtern wie Obi-Wan Kenobi, dem jungen Anakin Skywalker kurz vor
seiner Werdung zum finsteren Lord Darth Vader, seiner großen Liebe
Amidala und natürlich auch Meister Yoda sowie seine Mit-Jedis Mace
Windu, Kit Fisto, Ki-Adi Mundi, ferner dem bösen Count Dooku und seinem
Vasallen General Grievous und vielen weiteren mehr. Teilweise erzählen die
Folgen voneinander unabhängige Einzelgeschichten, doch gibt es auch
zusammenhängende Mehrteiler. Unter anderem geht es hierbei mehrmals
um die Clone-Trooper um Captain Cody, die sich allesamt doch deutlich
mehr voneinander unterschieden als es bei Klonen eigentlich üblich sein
sollte.
Da gibt es ansonsten eigentlich nicht mehr
viel zu sagen. Dave Filoni, der bereits für
den 2008 in den Kinos gezeigten Pilotfilm
der Serie verantwortlich zeichnete und den
CLONE WARS im TV treu geblieben ist,
schafft es, den lediglich 25minütigen
Folgen einen deutlichen „Kino-Touch“ zu
verleihen, und bei mehr als nur einer Folge
hat der Zuschauer das Gefühl, sein TVSchirm verwandele sich jeden Moment in
die ganz große Leinwand, auf die die
STAR WARS-Saga soeben mit aller
MACHT (der hellen oder der dunklen
Seite?
Wer
weiß
das
schon...)
hereinbricht.
Da stört es den echten WARSler dann
auch nur wenig, dass sich einige der
Episoden in einem „kindgerechten“ Gewand präsentieren und moralische
Botschaften schon einmal mit einem erhobenen imaginären Zeigefinger
präsentieren.
Nachdem die beiden ersten Staffeln der Serie bereits in den vergangenen
zwei Jahren bei PRO7 zu sehen gewesen sind, wurden sie auch beim PayTV-Sender CARTOON NETWORK wiederholt und sind ferner auf DVD und
BluRay in leidlich erschwinglichen Sammelboxen erhältlich.
Eine dritte Staffel wird bei LUCASFILM derzeit realisiert und dürfte sicherlich
ebenfalls bald den Weg auf die deutschen Fernsehschirme finden. Wie
bereits gesagt – wer STAR WARS liebt, der kommt an den CLONE WARS
ganz sicher ohnehin nicht vorbei.
Last not least möchte ich noch eine Serie vorstellen, die hierzulande niemals
den großen Erfolg genießen durfte, den sie in ihrem Entstehungsland
Großbritannien hat – die Rede ist von DOCTOR WHO, einer der, wenn nicht
gar DIE langlebigste Science Fiction-Serie schlechthin. Bereits seit 1961 (!!!)
reist der menschlich aussehende Alien vom Volk der Timelords vom
sagenhaften Planeten GALIFREY nun schon durch die unterschiedlichsten
Zeiten und Welten des Universums und erlebt dabei die haarsträubendsten
und unglaublichsten Abenteuer und wird mittlerweile von seinem elften
Darsteller verkörpert. Nachdem die ersten Staffeln der Serie (die im
38
deutschen Fernsehen niemals zu sehen gewesen sind) sich noch deutlich
auf typisch britischem Kinderfernseh-Niveau befanden, haben sich die
letzten Staffeln der Serie deutlich gewandelt und können nur als
Spitzenproduktion bezeichnet werden, die den Vergleich mit HollywoodSerien in keiner nur denkbaren Weise zu scheuen brauchen.
Über DOCTOR WHO kann man (und hat dies auch bereits getan) ganze
Bücher füllen, daher hier nur ein kurzer Abriss über die Handlung: Irgendwo
im Weltraum liegt der bereits erwähnte Planet GALIFREY, der von auf den
ersten Blick menschlich wirkenden Geistwesen bewohnt wird, die man die
„Timelords“ nennt. Wie der Name schon sagt, haben diese Wesen eine
Technologie entwickelt, mittels derer sie beliebig durch die verschiedensten
Zeiten reisen können, allerdings ist es ihnen prinzipiell verboten, in das
Zeitgefüge einzugreifen. Eine Besonderheit der Timelords ist es, dass sie
sich kurzerhand in einen neuen Körper inkarnieren können, wenn sie einmal
tödlich verletzt werden oder in eine anderweitig fatale Situation geraten. Nur
einer von ihnen tanzt aus der Reihe – ein Timelord-Wissenschaftler mit der
schlichten Bezeichnung „The Doctor“, der sich auf die Erde und ihre
Geschichte spezialisiert hat. Seine Zeitmaschine, die den langen Namen
„Time And Relative Dimensions In Space“ trägt und mit TARDIS abgekürzt
wird, sieht wegen der häufigen Aufenthalte des Doktors im irdischen
England aus wie eine blaue „Police Box“, eine Notruftelefonzelle der
englischen Polizei, und ist im Inneren endlos größer als das begrenzte
Äußere es vermuten läßt und beinhaltet ein Labor und andere interessante
technische Einrichtungen. Obwohl der „Doctor“ dies eigentlich nicht darf,
reist er durch die Zeitepochen der Erde und erlebt Abenteuer, Abenteuer,
Abenteuer – eine große Bedrohung für die Erde stellen beispielsweise die
„Cybermen“ da, die wie die Vorläufer der Borg aus dem benachbarten STAR
TREK-Universum wirken, oder aber die Daleks, welche umherfahrenden
Kanonentürmen ähneln und deren Lieblingswort „Exterminate !“ („Vernichten
!“) lautet, und auch ansonsten trifft der „Doctor“ vom Planeten GALIFREY
auf etliche geschichtliche Persönlichkeiten wie die alten Pharaonen,
Napoleon oder auch William Shakespeare.
Begleitet wird der Doktor in seinen elf verschiedenen Inkarnationen, auf die
er es im Lauf der Zeit bringt, von verschiedenen, zumeist menschlichen
Helfern, von ihm selbst „Companions“ genannt, die sich ihm aus den
unterschiedlichsten Gründen anschließen.
Wie gesagt blieb der Erfolg DOCTOR WHO hierzulande weitenteils versagt.
Erst der Privatsender RTL sendete ab 1988 die damals neueste Staffel von
DOCTOR WHO in deutscher Version – in dieser Staffel wurde der „Doctor“
von dem dauergrummelnden schottischen Schauspieler Sylvester McCoy
(welch' ein Name!!!) dargestellt. Doch die Vorgängerteile der Serie wurden
unter Fans ein Verkaufsschlager in Form importierter britischer
Videocassetten.
Nachdem die Serie in den 90er Jahren vorübergehend eingestellt wurde,
setzte man sie ab 2005 mit dem Schauspieler Christopher Eccleston (den
man dann eine Zeit später in der Serie HEROES wiedersehen sollte) endlich
wieder fort – aus den ursprünglich 25minütigen Folgen wurden 45-MinutenEpisoden, und auch tricktechnisch legte man sich nun mächtig ins Zeug, um
39
In der Galaxis wird’s Weihnacht wieder
(zu singen nach der Melodie
„Am Weihnachtsbaume“)
1.) In der Galaxis wird’s Weihnacht wieder,
so wie bisher in Jedem Jahr!
Kirk, Spock, McCoy singen frohe Lieder
und auch Captain Jean-Luc Picard!
2.) Es schmückt in seinem Bau die Tanne
der Yoda dort auf DAGOBAH!
Und selbst Lord Vader bravt volle Kanne,
weil er so bös' im letzten Jahr!
3.) Adama hebt froh zum Fest den Becher
und singt mit frohem lauten Schall!
Dies tun ihm nach alle frohen Zecher
und rufen: „So sagen wir es all'!
4.)Weit draußen im SG-Universum,
da irrt die DESTINY umher!
Mit Weihnacht wird sich die Crew recht schwertun,
das gab die Atemluft nicht her!
5.) Die Bishops backen gemeinsam Plätzchen,
für Agent Dunham, die sich freut!
Da sie verwendet manch' Haschisch-Schätzchen
geht es ihr wohl und blendend heut' !
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6.) Der Edward macht Bella einen Antrag:
„Ach, werd' doch heute meine Braut!“
Doch gleich darauf traf ihn ein Prankschlag,
da hat der Jacob zugehaut!
7.) Der IRON MAN fliegt still und leise
herum um fast ein jedes Haus!
So manches Kind, das ihn sieht, denkt: „Sch...!
Das ist der Eisen-Nikolaus!
8.) Der Doctor Who, ja, der freut sich diebisch,
als er das Weihnachtsfeiern sah!
Wenn er nur will, hat er Weihnacht lieblich
auch fünfzigmal und mehr im Jahr!
9.) Im tiefen Tann, ja, man mag's kaum glauben,
da zieh'n Klingonen durch den Wald!
Mit ihren Bat'leths und Fingern tauben
schlagen sie Weihnachtsbäume bald!
10.) Am Weihnachtsbaume, hängt KEINE Pflaume,
es ist ein Haar vom Klingolaus!
Gleich gibt’s ARSH'FUL! unter'm Weihnachtsbaume,
er hofft, euch packt schon all der Graus!
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mit Hollywood konkurrieren zu können. Eccleston blieb nur eine Staffel lang
der „Doctor“, ehe der jüngere David Tennant 2006 die Rolle übernahm. Die
Episoden mit Eccleston und Tennant wurden daraufhin auch hierzulande
gesendet, diesmal beim (noch für diverse andere Science Fiction-Serien
bekannten) Sender RTL II, und so wie bei den bisher vorgestellten Serien
sind auch sie hierzulande auf DVD erhältlich. Eine erfolgreiche Spin-OffSerie (= Ableger) von DOCTOR WHO ist übrigens die Reihe
TORCHWOOD, deren drei Staffeln ebenfalls bereits bei RTL II zu sehen
waren.
Der vorläufige Stand der Serie ist der, dass David Tennant, der sich zum
bisher beliebtesten „Doctor“-Darsteller mauserte, die Rolle nach der vierten
Staffel niederlegte. In seiner neuesten Inkarnation wird der Timelord nun von
dem jungen Matt Smith gespielt, der David Tennant in Sachen
schauspielerisches Können sicherlich nicht sehr weit nachsteht, leider aber
gewisse „Hampelmann-Tendenzen“ zeigt, an die fan sich erst einmal
gewöhnen muss.
Die noch ausstehende
vierte Season mit David
Tennant und die fünfte
Staffel der neuen Episoden
von DOCTOR WHO mit
Matt Smith soll ab dem
kommenden Frühjahr bei
RTL II ausgestrahlt werden
– bis dahin muss man dann
auf
die
in
England
erschienenen DVDs und
BluRays
zurückgreifen,
welche
problemlos
beispielsweise
bei
AMAZON.de erhältlich sind.
Tja ... wie kritisiert man nun einen solchen TV-Giganten? Am besten gar
nicht, denn wie alles andere auf dieser Welt ist DOCTOR WHO mit seinem
typisch britischen Humor und dabei sehr gelungenem Science FictionFeeling eine reine Geschmackssache, Aber wer gerne einmal SFUnterhaltung sehen möchte, die sich außerhalb der von STAR TREK,
GALACTICA und dergleichen mehr bewegt und als Vorbild für manche
andere populäre Serie (und auch Film !) diente, der ist bei dieser herrlich
spannenden, abgedrehten und vor allem ungemein liebenswerten Reihe
bestens bedient. Und da es sich hier ja um ein ausgesprochenes
Empfehlungsschreiben handelt, ist es nun jedem selbst überlassen, ob er
dem Mann in seiner blauen Police Box (... die es in dieser Form bereits seit
mehreren Jahren nicht mehr in England gibt !) einmal auf seinen
außergewöhnlichen Reisen folgen möchte.
Und dabei sind wir dann auch schon am Ende des Artikels – schaut TV, aber
schaut kritisch ! Und lasst mich bei Gelegenheit mal wissen, ob ihr einer
(oder gar mehreren !) meiner Empfehlungen gefolgt seid!
42
GrillGrill-Trek 201
2010
am 5. Juni
Juni 201
2010 in Reinhardshain
von Sonja Seng
Diesmal als Fotostory, da es wieder ein schönes, ruhiges, angenehmes GrillTrek war. Vielleicht sagen Bilder mal mehr als Worte.
Erster Austausch von Neuigkeiten.
Maria testet die Dart-Scheibe.
Was hat Jeannette wohl von Canada
zu erzählen ?
1. Reparatur-Arbeiten an den Flaggen.
2. Runde der Reparatur-Arbeiten.
Andreas testet schon mal das alkfreie
Bier. ;-)
43
Mr. und Mrs. Klingolaus bei der Vorspeise.
Jeannette und unser Planet Z.
Da bei einigen das Mittagessen ausgefallen war, haben wir recht früh
gegrillt. Wie man sieht ist das Grill-Trek recht gut besucht und da sich der
Lautstärke Pegel senkte, hat es allen geschmeckt. Auf Maria’s Teller sieht
man noch die Reste der legendären McCoy-Bohnen, die uns Thorsten auch
dieses Jahr wieder kredenzte. ;-)
Auch unserer Stuttgarter „Leihgabe“
scheint es zu schmecken.
44
... unser jüngster Tdler (FCB) hatte
auch seinen Spaß. ;-)
Mama füttert FCB und Papa überwacht Nun wird alles wieder weg trainiert.
das Ganze, Sohnemann braucht aber
Papa nicht und schubst ihn weg. ;-)
Wuffi schießt und Rainer hält.
Rainer revanchiert sich …
Nun ist Klaus dran und Wuffi hält. ;-)
Akrobatisch, aber gehalten !
45
… auch hier die Revanche …. und mehrfach gehalten ! ;-)
Z zollt dem nächtlichen THW Einsatz Nach soviel Äkschen kehrt Ruhe ein
Tribut und macht sich lang.
und es wurde Zeit für gute
Gespräche.
Ein Teil war noch dartmäßig aktiv, doch langsam senkte sich der Abend über
die Hütte und dann kam der gemütliche Teil.
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Das Kinojahr 201
2010 oder
Alles eine Frage des (3D) –
Betrachters
von Rainer Kuhn
Tja, da ham mers wieder mal so gut wie geschafft. Und die Zeit, sie bleibt ja
nun wirklich nicht stehen, oder? Denn nicht nur das Jahr, nein das erste
Jahrzehnt im neuen Jahrtausend neigt sich so langsam auch schon dem
Ende entgegen. Prognosen, Fragen, Vermutungen wurden von meiner
Seite hier und da zu gewissen Themen geäußert und da wollte ich doch mal
schauen wie sich die Dinge denn so entwickelt haben.
Der Überflieger:
Ja, Ja, der große Maestro hat es mal wieder allen gezeigt. Und James
Cameron schafft es einfach aber auch interessante Charaktere in einer fast
schon klassisch zu nennenden Story voll zur Entfaltung kommen zu lassen.
„Avatar“ stellt trotzdem nicht so sehr Storytechnisch als mehr visuell ein
überragendes, neues Filmerlebnis dar. In dieser Hinsicht wahrhaftig ein
Meilenstein der Filmgeschichte. Und das Publikum folgte nur allzu
begeistert. Allein am US Box Office spielte das Werk traumhafte 749
Millionen $ ein, 10 weitere wurden durch die Mitte des Jahres ins Kino
gebrachte längere Version noch mal zusätzlich eingespielt. Dreizehn Jahre
nach seinem letzten Film „Titanic“ eroberte Cameron mit seinem neuesten
Geniestreich erneut die Spitzenposition des erfolgreichsten Filmes aller
Zeiten und hat somit die ersten beiden Plätze in dieser Rangliste für sich.
Und dafür, dass die Titanic nur einmal „versenkt“ werden konnte, soll
„Avatar“ nicht so einzigartig bleiben. Cameron arbeitet definitiv an einer
Trilogie. Da kann ich nur sagen: Wiedersehen macht Freude.
Der Abschluss:
Zwei der erfolgreichsten, nein, die erfolgreichsten Animationsreihen feierten
in diesem Jahr ihren Abschluss, so zumindest nach dem derzeitigen Stand
der Dinge. Mit seinem vierten Werk „Forever Shrek“ erhielt der von seiner
Familie genervte Oger noch einmal Gelegenheit, so richtig „vom Leder zu
ziehen“. Das Duell mit Rumpelstilzchen in einer alternativen Realität (Wer
lässt denn da grüßen?) macht großen Spaß zu betrachten, wie es vor allem
der dritte Film nicht vermochte, so dass, wenn am Ende der grüne
Sumpfbewohner erkennt, was er an seiner Familie doch hat, auch wir als
Zuschauer hoffen, dass die Produzenten von Shrek erkennen, dass trotz des
erneuten großen Erfolges das Ende der Fahnenstange erreicht sein sollte.
Der 165 Millionen $ Film spielte in seinen heimatlichen Gefilden zwar
prachtvolle 238 Millionen $ ein, ist damit aber doch ein gewaltiges Stück von
den Blockbustersummen der vorherigen Produktionen entfernt. Zu deutlich
wurde nach dem ersten Film die Herausforderung der Autoren, sich neue
Storys einfallen zu lassen. Deswegen: Ein guter Abgang letztendlich, aber
dann soll’s das auch gewesen sein.
Da sitzen die Verantwortlichen bei Pixar auf deutlich anderem Polster. In
aller Bequemlichkeit sagen sie sich, keine Idee für eine Story, also auch kein
47
Film. Nach ihren immer größer werdenden Erfolgen der vergangenen Jahre
wurde der Ruf nach den beiden Urgesteinen des Pixelgiganten immer lauter.
Buzz Lightyear und Cowboy Woodie sollten samt Anhang die lang erwartete
Wiederkehr auf die Leinwand erbringen. Die
Macher ließen sich jedoch niemals unter Druck
setzen, denn spätestens mit „Die Unglaublichen“
war ein Maßstab gesetzt worden, den man nicht
unterbieten wollte. Rund 15 Jahre nach dem
ersten Film war es dann nun soweit. „Toy Story
3“ kam in die Kinos. Und ein Film, in dessen
Mittelpunkt lebendige, kleine Spielzeuge stehen,
sollte bei einem 200 Millionen $ Budget nicht nur
eine tolle Geschichte, sondern auch ein optisch
überragendes Ereignis werden. Ich gestehe, das
ich mich nach all den Jahren schon fragte, ob
das Publikum trotzdem bei der Thematik immer
noch bereit ist, einer Pixar – Produktion mit fast
blindem Vertrauen auf ein neuerlich großes Werk in die Lichtspielhäuser zu
folgen..................Oh Mann und wie sie es taten!!!! Mit sage und schreibe
412 Millionen $ in den Staaten fegte der Film (fast) alles von der
Blockbusterplatte. Optisch purer Genuss, verabschiedeten sich die beiden
Figuren am Ende von ihrem menschlichen Besitzer, welcher dem
Kindesalter entwachsen ist. Das, wie so vieles andere in diesem
Meisterwerk geschieht mit so wunderbar dargestellten emotionalen Szenen,
das man einfach nicht bereit ist sich dem zu entziehen. Fazit: Pixar ist und
bleibt einfach eine Marke für sich.
Es ist nicht alles Gold was glänzt:
Schon länger wird an den Hollywoodmachern kritisiert, dass - offenkundig in
Ermangelung neuer, bahnbrechender Ideen - man bei der Suche nach
potentiellen Hits gerne auf altbekannte Themen zurückgreift, PC Spiele
verfilmt, oder aus einer Kultserie einfach einen Kinofilm macht, wie auch auf
das „Allheilmittel“ der Fortsetzung legendärer Filme setzt. Und schon längst
kein Erfolgsgarant mehr ist das Voranstellen eines Superstars. Während
kleine, feine Produktionen ein schlechtes Einspiel scheinbar lockerer
verkraften, ist das schon ein bisschen anders bei Filmen mit großem Budget,
wo dann auch bitte im lieb Heimatland das Publikum die Dollars heftigst
fließen lassen soll. Und das klappt nicht selten gar nicht oder nur sehr
bedingt. Ein paar Beispiele:
A-Team: Budget 110 Millionen $, Einspiel 77 Millionen $
Knight and Day: Budget 117 Millionen $, Einspiel 76 Millionen $
Predators: Budget 40 Millionen $, Einspiel 52 Millionen $
Last Airbender: Budget 150 Millionen $, Einspiel 131 Millionen $
Prince of Persia: Budget 200 Millionen $, Einspiel 90 Millionen $
Robin Hood: Budget 200 Millionen $, Einspiel 105 Millionen $
Duell der Magier: Budget 150 Millionen $, Einspiel 62 Millionen $
Piranha 3D: Budget 24 Millionen $, Einspiel 24 Millionen $
The American: Budget 20 Millionen $, Einspiel 35 Millionen $
Salt: Budget 110 Millionen $, Einspiel 118 Millionen $
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Während die Einen mit der Zeit noch ein halbwegs gutes Ergebnis mit dem
weltweiten Einspiel schaffen können, wird manch anderem selbst das kaum
vergönnt sein. Ende 2006 wagte ich die Prognose, dass nicht mehr so viele
megateure Produktionen vom Hollywood Fließband laufen würden und so
mehr kleinere Produktionen eine etwas größere Chance erhalten. Ein Irrtum,
so muss ich feststellen. Wie im vorangegangenen Jahr findet sich geradezu
eine Schwemme von Megaproduktionen innerhalb eines kurzen Zeitraumes
auf der Leinwand wieder. Und eine ganze Reihe scheitert naturgemäß am
Box Office. Zu viele? Beschädigt sich Hollywood am Ende gar? Die Zukunft
wird es weisen. Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, wie das aktuelle Beispiel
MGM zeigt, dessen Schwierigkeiten dafür sorgen dass sowohl der neue
Bond wie auch die angekündigte Verfilmung von „Der kleine Hobbit“ auf sich
warten lassen. Und hoffentlich nur das.
Die Blockbuster:
Dass trotz der Weltwirtschaftskrise es dennoch an den Kassen der
Lichtspielhäuser wieder gut bei einer Reihe von Filmen geklingelt hat und
erwünschte Erfolge dann auch eintraten, vor allem natürlich durch das
leuchtende Juwel „Avatar“, dürfte dann doch für einigermaßen Beruhigung in
den vielen Vorstandsetagen der Produktionsfirmen gesorgt haben. So sollen
fairerweise hier ein paar angenehmere Zahlen denn auch sprechen dürfen.
Iron Man 2: Budget 200 Millionen $, Einspiel 311 Millionen $
Karate Kid: Budget 40 Millionen $, Einspiel 176 Millionen $
Eclipse: Budget 68 Millionen $, Einspiel 300 Millionen $
Ich - einfach unverbesserlich: Budget 69 Millionen $, Einspiel 247 Millionen $
Fällt was auf? Nicht jeder erfolgreiche Film ist mit einem Wahnsinnsbudget
ausgestattet. Es geht also auch anders.
Die Alten und die Jungen:
Sie sind wieder da. Unter der Regie von Sylvester Stallone versammelte sich
das Who is Who des Actionfilmes der 80er
Jahre, vor allem in der knapp fünfminütigen
Szene in einer Kirche noch in der
Anfangsphase
des
Filmes
„The
Expendables“ wird der Traum jedes
„Äkschn“ – Fans war und neben Stallone
geben sich Arnold Schwarzenegger und
Bruce
Willis
ein
seit
Jahren
herbeigesehntes Stelldichein. Funktioniert
bei all den Dolph Lundgrens, Jet Lis, Mickey
Rourkes & Co. auch noch der Film selbst?
Yeap, he does, Baby. Nur für die Großen
Zuschauer erlaubt, brutal und knüppelhart,
dezent humorvoll, krawallt und explodiert
sich der 80 Millionen $ Streifen mit 103
Millionen $ Einspiel in den Staaten in die
von
Stallone
gewünschte
Fortsetzungsrichtung.
49
Ben Affleck scheint nach einer schauspielerisch äußerst wechselhaften
Karriere seine wahre Bestimmung gefunden zu haben. Nämlich die Regie.
Die Arbeit hinter der Kamera ist für ihn aber auch alles andere als neu,
wovon der erhaltene Drehbuch Oscar für „Good Will Hunting“ zusammen mit
Kumpel Matt Damon kündet. Nach seinem von der Kritik sehr gut
aufgenommenen Regie Debut „Gone Baby Gone“ ist er in „The Town“
erstmals Hauptdarsteller und Regisseur in Personalunion und liefert ein
Werk ab das von vielen mit Meisterwerken wie dem Actionklassiker „Heat“
bereits verglichen wird. Stimmige Milieuzeichnung sowie exzellente
Actionsequenzen und engagierte Darsteller heben die 37 Millionen $
Produktion auf einen sehr hohen Level und das amerikanische Publikum ist
offenbar gleicher Meinung, wie bis dato eingespielte 85 Millionen $ an dieser
Stelle durchaus positiv zeigen. Glückwunsch, kann man da nur sagen und
hoffen, dass hier, zugegeben etwas unerwartet, sich im Regiefach ein
würdiger Nachfolger für große Namen wie einen Clint Eastwood gefunden
haben mag.
Der neue Magier:
Christopher Nolan ist der Name des Mannes, der neben Tim Burton und
David Fincher Filmen eine ganz eigene Handschrift verleiht. Nach ersten
spektakulären Werken wie „Insomnia“ und „Memento“ kamen mit „Batman
Begins“ und seinem noch genialeren Nachfolger „The Dark Knight“ die
Kassenknüller. Dadurch nun mit wesentlich freierer Hand und größeren
Möglichkeiten arbeitend, konnte der Filmemacher seiner Kreativität weiter
freien Raum zur Entfaltung geben. „Prestige“ mit Christian Bale und Hugh
Jackman kam nach dem ersten „Batman“ bei der Kritik sehr gut an, wenn
auch der Erfolg an den Kinokassen ausblieb. Nach „The Dark Knight“ wollte
Nolan wieder etwas Eigenes schaffen, diesmal arbeitete er mit Leonardo
DiCaprio zusammen für den Film „Inception“. Wieder sehr künstlerisch
angelegt, mit wohldosierten, grandiosen Effekten, einer extrem komplexen
Storyline, aber vor allem mit einer Truppe von Akteuren, welche vor der
Kamera das Bestmögliche aus sich und ihrer Rolle herausholen. Joseph
Gordon Levitts Kampfsequenz erinnert einerseits an „Matrix“ und stellt
andererseits Effektetechnisch eine enorme Erweiterung dar, sensationell das
Ganze. Zur Freude von uns Trekkies schafft auch „Shinzon“ Tom Hardy in
seiner Rolle ein wirklich tolles Comeback und Ken Watanabe ist einfach eine
enorme Präsenz in seinem Auftreten. Es gibt sie also doch noch, die
kreativen, wagemutigen Ideen, die am Ende nicht nur Kritiker, sondern auch
das Publikum begeistern. Die 160 Millionen $ Produktion spielte in den
Staaten 290 Millionen ein. Und für die Zukunft? Nun, neben der
Komplettierung der „Batman“ Trilogie bleiben Christopher Nolan, sein Bruder
Jonathan und Autor David S. Goyer dem Superheldenthema treu.
„Superman“ wird das nächste Thema sein. Nur der Regisseur heißt diesmal
dann nicht Nolan sondern (ein Tusch, ein Trommelwirbel) ............. Snyder
........ Zack Snyder (Watchmen).
Es is nur scheeeee noch in Dreideeee:
Kopfschmerzen? Waren gestern! Und wer sie doch hat? Der is en Weichei,
basta!
50
Tja, so einfach ist es denn nun doch nicht. Zugegeben, die neue 3D Technik
ist schon prima und die Filmemacher setzen sie wie bei „Avatar“, „Forever
Shrek“ und „Toy Story 3“ eher zurückhaltend ein. Wenn man aber im
gleichen Atemzug hört das 2D Filme nachträglich in 3D umgewandelt
werden wie bei „Kampf der Titanen“ und ein offenbar schlechtes Ergebnis
dabei herauskommt sollte man sich nicht wundern, wenn der neuen Technik
alsbald wieder die Luft ausgeht. Ich selbst habe zwar zuletzt immer mehr
Spaß an den 3D Produktionen auf der Kinoleinwand gehabt und der Kopf
brummte auch nicht mehr wie im vergangenen Jahr bei meinem ersten
Erlebnis dieser Art. Nichtsdestotrotz erfahre ich immer noch von
Zuschauern, die auch beim dezenten Einsatz von 3D sehr sensibel
reagieren und dabei noch immer Kopfschmerzen bekommen. Was im
Endeffekt bedeutet, Erfolg der Filme hin, Einsatz der ersten 3D Fernseher
her, die neue Technik muss weiter ausgearbeitet werden, die Brille muss
verschwinden ..... und dennoch in Zukunft auch weiterhin 2D angeboten
werden .... basta!
300:
Es dürfte wohl jedem aufgefallen sein, dass ich bei Filmen gerne erwähne,
was sie gekostet haben und was sie eingespielt haben. Mich fasziniert
dieses Thema vor allem aus der Perspektive heraus, wie Hollywood
besonders seit den Krisengeschüttelten Achtzigern mit dem Thema
Investition in eine Filmproduktion umgegangen ist. Wer damals Fünfzig
Millionen für seinen Film wollte, wurde anscheinend mit herben
Schimpfkanonaden der Tür verwiesen. Heute wirbt man geradezu damit,
wenn ein Film viel gekostet hat. Und nicht selten wird dann in der
Öffentlichkeit und in den Medien gerne mal heftig übertrieben. Und gerade
James Cameron ist mit seinen beiden letzten Produktionen davon sehr
betroffen. Aus 200 Millionen für „Titanic“ wurden in den Medien schon mal
225, 250 oder sogar 285 Millionen. Klingt ja auch viel geiler, viel monströser,
gelle? Also bei „Avatar“ dasselbe gleich noch mal. Mit dem Unterschied,
dass sich diesmal alle einig waren: 300 Millionen $ Budget!!! Daaaat is ne
Summe, Booooaaaah. In jedem zu lesenden Bericht, in jeder
Fernsehsendung wurde diese Summe genannt ..... bis auf wenige
Ausnahmen (Aber was wissen die denn schon?). Und wenn so viele die
gleiche Sprache sprechen, muss es ja schließlich stimmen, oder? Als
Antwort einfach ein Auszug aus einem Interview mit Cameron selbst zu dem
Thema. (Ach ja, die Summe, die die Interviewerin nennt ist kein
Druckfehler.):
Frage: Mr. Cameron, mit Avatar kommt nach vielen Jahren endlich ein
neues Werk von ihnen in die Kinos und wieder ist dies der teuerste Film aller
Zeiten.
James Cameron: Muss das denn thematisiert werden?
Frage: Aber 500 Millionen $ Budget für einen Film ist ja nun wirklich
unglaublich.
51
James Cameron: (leicht genervt) Wenn sie meinen. (Kurze Pause) Ich
arbeite nun schon lange genug in der Filmbranche, um zu wissen, was in
einem Vertrag, unter den ich meinen Namen setze, für Rahmenbedingungen
vermerkt sind und mit welchen Summen ich zu arbeiten habe und welche
nicht.
Frage: Und wie viel hat der Film denn nun gekostet?
James Cameron: Halbieren sie ihre Angabe und sie kommen der Wahrheit
schon sehr nahe.
Ende des Interviews
Und zum Schluss ......... das Wetter von Morgen:
Als Filmfan werden wir auch weiterhin mit Spannung der filmischen Hochs
und Tiefs harren, welche sich in den großen Kinosälen niederlassen und
darauf hoffen das sich unsere Geldbeutel bereitwilligst öffnen. Und wir
werden uns bemühen die „Tiefs“ (Filme, die die Welt nicht braucht) zu
umschiffen und die „Hochs“ (Ich muss da rein) nicht zu verpassen. Also, wie
sind denn so die Aussichten für Morgen?
Nun, am Ende des Jahres wartet Hogwarts talentiertester Zauberlehrling
darauf, dass ihn sein Publikum in seinem letzten Abenteuer nicht im Stich
lässt und ihm wieder mit Begeisterung folgt (als wenn daran auch nur
irgendein Zweifel bestehen könnte, gelle). Und nachdem mit „Ich – einfach
unverbesserlich“ ein Superschurke mal im Mittelpunkt der Ereignisse stand,
geht es zum Ende des Jahres gleich noch mal in dieselbe Richtung.
„Megamind“ heißt der neue Animationsfilm aus dem Hause Dreamworks und
nimmt die „Superman“ – Saga gehörig aufs Korn. Auch hier steht der
scheinbare Bösewicht im Zentrum und die bisherigen Trailer scheinen einen
herrlich launigen, peppigen und mit enormem Aufwand versehenen Film zu
versprechen. Und nach einigen Anlaufschwierigkeiten nach dem nicht mehr
so derart großen Erfolg von Teil Zwei kommt nun doch der dritte „Narnia“
Film in die Kinos.
Das Jahr 2011 beginnt mit dem Schließen eines Kreises. „Tron“ markierte
vor 28 Jahren mit Jeff Bridges und Bruce Boxleitner in den Hauptrollen den
Beginn des Computerzeitalters im Film. Storytechnisch kein großer Brüller,
wurde der Film wegen seiner damals sensationellen Optik wegweisend und
ist in den folgenden Jahren zu einem wahren Kultfilm im Science Fiction
Genre geworden. Da der Erfolg an der Kinokasse nicht sonderlich groß war
und andererseits die Geschichte am Ende nichts offen ließ, war das Thema
einer Fortsetzung nie sonderlich gegeben. Doch nach den guten Verkäufen
auf DVD reifte der Gedanke der Entwicklung einer weiteren Story immer
mehr. Und Regisseur Steven Lisberger, der schon seit Jahren mit dem
Gedanken einer Fortsetzung schwanger ging, fand nun bei den
Entscheidungsträgern offenere Ohren und Türen. 2008 war es endlich
soweit, „Tron Legacy“ wurde mit verschiedenen Trailern dem Publikum auf
Conventions angekündigt, mit Lisberger als Produzent und Joseph Kosinski
als Mann für die Regie. Zur Freude aller Fans übernehmen Jeff Bridges und
52
Bruce Boxleitner wieder ihre einstigen Rollen, ergänzt durch den neuen
Hauptakteur Garrett Hedlund, der den Sohn von Bridges Charakter Flynn
spielt. Die bisherigen Trailer machen durchaus Appetit auf mehr und man
darf gespannt sein, wie der alte Klassiker in neuem Gewand daher kommt.
Eine regelrechte Schwemme an altbekannten Comic Superhelden wird sich
auf den Leinwänden breit machen. Neben „Thor“ mit Chris Hemsworth in der
Titelrolle, Ryan Reynolds als „Green Lantern“ und Chris Evans als „Captain
America“ liegt besondere Spannung auf der Produktion des Filmes
„Avengers“ der von Joss Wehdon inszeniert wird. Unter anderem eben mit
den Figuren Captain America, Iron Man, Nick Fury und dem Hulk geht ein
regelrechtes Superheldenteam in den Kampf gegen das Böse.
Das nächste „Twilight“ – Abenteuer wartet auf sein junges Stammpublikum
ebenso wie die Tatsache, das Lord Voldemort Harry Potter derart
beschäftigt, dass erst mit einem zweiten Teil die Saga ihr endgültiges Ende
finden kann.
Bryan Singer produziert gerade „X-Men: First Class“ und soll danach eine
Kinoversion von „Battlestar Galactica“ drehen. Tom Cruise will sein
ramponiertes Image mit „Mission Impossible 4“ wieder aufwerten. Ridley
Scott bereitet das Prequel seines eigenen Klassikers „Alien“ vor und .... Mitte
des Jahres sollen die Dreharbeiten zum zwölften Star Trek beginnen.
53
Aliens – Warum er einer
meiner Lieblingsfime ist …
von Andreas Greb
Wahrscheinlich das Best gemachte Sequel aller Zeiten. Oder ist es keines?
Ich denke der Name Aliens, anstatt Alien 2, wurde gewählt, um genau das
aus zu drücken. Auch wenn es in Deutschland nicht funktionierte. Und von
Alien 2 über Aliens 2, und dem unvermeidlichen deutschen Untertitel „Die
Rückehr“ waren alle Varianten in Umlauf. Zumindest auf Video. Für das Kino
gab es nur die Untertitel-Variante.
Was definiert ein Sequel? Im eigentlichen Sinne sollte es eine Fortsetzung
sein. Ich denke das trifft auf Aliens nicht zu. Es handelt sich um einen
eigenen Film, der auf dem Grundkonzept des Alien, als solches beruht.
Selbst der Protagonist Ripley hätte gestrichen werden können, ohne dass es
unangenehm aufgefallen wäre. Dies wäre allerdings eine Marketing
Todsünde gewesen. Und sie wurde perfekt in die Handlung eingefügt. Dies
sollte bei Alien3 nicht so gut gelingen, und über Alien – Die Wiedergeburt will
ich gar nicht reden.
Sogar das Genre wurde gewechselt. Von Horror zu Kriegs-Drama. Und
durch James Cameron perfekt umgesetzt. Kurz, und geradezu beiläufig,
werden die Marines und anderen Protagonisten und ihre Charakterzüge
vorgestellt. Auch Equipment und Art des Operierens werden unaufdringlich
gezeigt.
Und das Equipment ist überraschend realistisch.
Natürlich
bleibt
die
Frage,
weshalb
ein
Sturmgewehr große, rot leuchtende Ziffern hat. Und
das Ausklappen der Flügel des Landungsschiffes
ist, durch die Konstruktion bedingt, unmöglich. Die
Dinger müssten hintereinander angeordnet sein, um
sich so entfalten zu können! Aber ich bin nicht hier
um über physikalische Unzulänglichkeiten in
Science-Fiction zu nörgeln. Ich habe den Film
einfach zu oft gesehen, um über so einen Kram
nach zu denken.
Auch der Verzicht auf aufdringliche Spezial Effekte
gefällt. Ob dieser Umstand den technischen
Unzulänglichkeiten der Zeit, oder dem Genie eines
James Cameron zuzuordnen ist, wage ich nicht zu beurteilen. Aber wohl
eher dem Genie des Meisters. Der Laderoboter war genial und mit
Sicherheit verdammt aufwendig in der Umsetzung. Besonders der Kampf mit
der Königin. Schnelle Schnitte zwischen wackelnden und verrauschten
Helmkameras. Der Offizier und die Zivilisten starren auf die Lebenszeichen
auf dem Bildschirm. Funkverkehr versinkt im Chaos. Marines sterben durch
Freund-Feuer. Der Kriegsfilm als solcher unterscheidet sich vom ActionFilm, durch die Abwesenheit von Helden!
William Hope beeindruckte als völlig überforderten Offizier. Sigourney gibt
mit Ellen Ripley sowieso die Rolle ihres Lebens. Überhaupt ist es einer der
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Filme, in dem mir kein einziger Schauspieler als deplatziert und
unglaubwürdig auffiel. Besonders hervorheben möchte ich noch Lance
Henriksen. Seine Darstellung des Androiden gefällt mir. Nur gesteigerte,
menschliche Fähigkeiten und ein wenig unterkühltes und exzentrisches
Auftreten verraten die Maschine, wenn man weiß, dass er eine ist.
Als einzigen Kritikpunkt möchte ich die kurze Kinofassung nennen. Mir fiel es
erst auf, nachdem ich mir die Langfassung, mehr oder weniger aus
Versehen, auf VHS gekauft hatte. Ich hatte meine TV Aufnahme der
Kurzfassung bereits zehn oder zwanzig Mal gesehen. Und ich war von einer
erweiterten Fassung noch nie so angenehm überrascht. Nicht Gemetzel,
Blut und Geballer wurden ergänzt. Sondern Handlung und Charaktere
vertieft. Seit dem kommt mir die Kinofassung etwas zu hektisch vor. Aber
das ist sicher Geschmackssache.
Aliens ist mit Sicherheit nicht mein Lieblings SienceFiction Film. Aber
eindeutig mein Lieblings-Kriegsfilm. Knapp vor Kubrick’s Full Metal Jacket
und Coppola’s Apocalypse Now!
Forbidden Planet
oder Alarm im Weltall
von Andreas Greb
Aus welchem Grund der Filmtitel in „Alarm im Weltall“ eingedeutscht wurde,
wird wohl auf alle Ewigkeit das Geheimnis des Filmverleihers bleiben. In
dieser Kategorie ist nur noch „Tanz der Teufel“ ähnlich unqualifiziert! Dieser
Umstand bleibt aber die einzige Analogie.
Der „Vereinte Planeten“ Kreuzer C57D ist seit Monaten im Hyperraum
unterwegs, um die Kolonisten, die zusammen mit ihrem Raumschiff
Bellerophon, vor zwanzig Jahren verschwunden sind,
zu suchen und zu retten. Nach der Ankunft auf Altair
4 muss die Besatzung aber feststellen, es gibt
Niemanden zu retten. Dr. Morbius und seine, bereits
auf Altair 4 geborene Tochter, sind die einzigen
Überlebenden. Und beide wollen nicht gerettet
werden. Es erscheint auch nicht erforderlich. Zwar ist
Altara mit der plötzlichen Anwesenheit einer ganzen
Schiffladung junger Männer, im Schnitt Mitte Zwanzig,
zwischenmenschlich überfordert. Doch ansonsten
haben die beiden sich sehr gut eingerichtet. Heraus
zu heben ist Robby, der Roboter. Mit seinen
Fähigkeiten ist er allem, was die Mannschaft der
C57D bisher gesehen hat, überlegen. Dr. Morbius berichtet und zeigt den
Raumfahrern die technologischen Überreste der, seit Jahrtausenden
ausgestorbenen, Rasse der Krell. Mit Hilfe dieses unerschöpflichen Wissens
hat er sich dieses kleine Paradies auf Altair 4 eingerichtet. Muss aber
eingestehen. Auch nach zwanzig Jahren Forschung kann er nur erahnen,
welche technischen Möglichkeiten die Krell hatten.
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Als Captain Adams auf eine Rückkehr zur Erde drängt, geschehen
mysteriöse Dinge. Das Raumschiff wird sabotiert. Ein Offizier wird ermordet.
Alles, ohne dass die Wachen etwas bemerken. Es macht den Anschein als
sei die gleiche unbekannte Macht am Werk, welche vor zwanzig Jahren die
Kolonisten der Bellerophon getötet hat!
Forbidden Planet ist mein Liebling, aus dem Atomic Zeitalter. Damals, vor
meiner Zeit, war alles was mit Science Fiction zu tun hatte Atomic oder
Nuklear. Strahlenpistolen, Automobile und sonstige Ausrüstung. Einfach
alles. Und Raumfahrt wurde noch mit „Segelschiffen“ betrieben. Reisen
dauerten Monate oder Jahre. Kontakt mit der Erde konnte man nur
Aufnehmen, wenn man aus wesentlichen Teilen des Raumschiffs, natürlich
eine fliegende Untertasse, eine Art Mega-Funkgerät zusammen setzt. Ging
etwas kaputt, war man auf einer „einsamen Insel“ gestrandet. Dann musste
man warten bis man vermisst wurde und sich zu Hause jemand bequemte
eine Suchmission zu starten.
An Forbidden Planet fasziniert mich vor allem die Kombination aus
verschiedenen Sience Fiction Sub-Genres. Auf der einen Seite seriöstechnisch. Theoretisch wird durchdacht, welche Probleme das Reisen mit
Überlichtgeschwindigkeit mit sich bringt. Für das Bremsmanöver muss die
Besatzung in ein Kraftfeld treten, um nicht zerquetscht zu werden. Auf der
anderen Seite Space-Opera. Altara trägt in jeder Szene ein anderes Kleid!
Robby und der Schiffskoch sorgen für die nötige Portion Slapstick und
Humor. Und die Auflösung des Geheimnis von Altair 4, und der Vernichtung
der Krell, hat etwas philosophisches, wie man es aus den besseren
Episoden der Twilight Zone, oder Meisterwerken wie 2001 kennt.
Für 1957 empfinde ich die Tricktechnik beeindruckend. Sollte eines Tages
ein Remake anstehen (um dem Entstehen von Enten, Gerüchten und
Gebabbel vor zu beugen, mir ist nicht bekannt, das eines geplant ist!) würde
ich nur wenig verändern. Natürlich wäre das Monster aus dem Id heute
besser zu animieren. Aber der Verzicht auf übertriebene Effekthascherei, hat
den Film sehr gut altern lassen!
Ronin (1998) – Bester Film von Klaus May
Inhalt:
In einer dunklen Eckkneipe treffen sich einige dubiose
Gestalten mit einer jungen Frau, die von ihnen den
Diebstahl eines Koffers erwartet. Da dieser Koffer
allerdings schwer bewacht wird, muss die Truppe Einiges
an Arbeit leisten, um zu trainieren und ausreichend
Waffen zu beschaffen. Durch diverse Missgeschicke
trennt sich das Team und zwei der Truppe machen sich
auf, einen Verräter zu jagen – dieser führt sie zu dem
russischen Geheimdienst und schließlich kommt es zu
einem Showdown der besonderen Art und es klärt sich
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auf, dass nicht alle mit offenen Karten spielen.
Fazit:
Meines Erachtens einer der absolut besten Filme aller Zeiten. Nicht nur,
dass der Regisseur und die Schauspieler es schaffen, ständig Spannung
beizubehalten und genau in den richtigen Augenblicken Actionszenen
einfließen zu lassen, die Geschichte zieht sich auch sauber wie ein roter
Faden durch den ganzen Film. Robert DeNiro als alternder CIA-Agent, der
nun für Diebe arbeitet und Jean Reno als Versorgungsspezialist, der so
wirklich alles beschaffen kann, brillieren in diesem Meisterwerk durch ihre
absolut tollen Qualitäten als Schauspieler. Die vielen Wendungen und die
Hatzjagd, an dessen Ende doch alles anders kommt, als man denkt, ist ein
weiterer Punkt, der einfach nur für diesen Film spricht.
Während in den moderneren Filmen, die auf Spannung und Action setzen,
meist die erzählte Geschichte untergeht, ist hier die Action genau da, wo sie
für die Erzählung vorteilhaft ist und die Skrupellosigkeit der handelnden
Personen verdeutlicht. Auch wenn die wahren Motive eines jeden offen
gelegt werden, wird klar, warum diese Person so oder so gehandelt hat.
Nettes Detail am Schluss: Es endet so, wie es anfing.
DER DUNKLE KRISTALL
von Rainer Kuhn
Als Filmbegeisterter lässt man sich über die Werke der professionellen
Arbeiten nur allzu gerne aus und es macht einen Riesenspaß mit anderen
sich darüber auszutauschen was man denn nun gut, weniger gut oder
schlicht misslungen findet. Zwei Bereiche sind es dabei, die, spricht man sie
an, für höchst unterschiedliche Formen einer Diskussion sorgen. Frage ich
nach dem besten Film aller Zeiten entfache ich höchstwahrscheinlich einen
Feuersturm unterschiedlichster Sichtweisen. Versprochen, dann geht’s zur
Sache.
Der andere große Bereich, um den es hier dann aber auch gehen soll, stellt
die Frage was ist mein ganz persönlicher Favorit, mein Lieblingsfilm ? Beim
„Besten Film“ muss ich neben der eigenen Sicht ebenso allgemeingültige
Qualitätsmaßstäbe ansetzen. Der persönliche Leinwandfavorit orientiert sich
dagegen ausschließlich an eigenen Maßstäben und ganz besonders auch,
wie in meinem Fall, der gefühlsmäßigen Wirkung welche er hinterlassen hat.
Am 17. Dezember 1982 kam ein Film in die Kinos der, als man erfuhr wer
die Macher sind, an den nächsten „Muppet Movie“ dachte. Doch das was
man dann in den nächsten 89 Minuten auf der Leinwand von den Machern
der „Muppet-Show“ präsentiert bekam, hob sich auf so wundervolle Weise
von jedem jemals vorher und nachher gezeigten Leinwandabenteuer ab, das
man einfach nur von einem absolut einzigartigen Werk reden kann.
„Der dunkle Kristall“ nahm bereits 1977 seinen Anfang. Jim Henson hatte zu
Beginn nicht mal eine Story im Sinn. Seine Gedanken kreisten vielmehr um
das Erscheinungsbild der Welt, welche er erschaffen wollte. Als er
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schließlich mit dem Zeichner und Illustrator Brian Froud zusammen kam,
entstand schon sehr bald eine höchst kreative Zusammenarbeit, in deren
Verlauf bei der Gestaltung der Details sich auch eine Geschichte zu formen
begann. So wurde schließlich David Odell mit dem Verfassen des
Drehbuches beauftragt. Die gesamte Produktion des Filmes fand schließlich
in den Londoner EMI Elstree Studios statt. Und spätestens ab hier wurde
deutlich, das der Begriff „Puppenfilm“ hier eine neue Dimension erfahren
würde. Denn neben der aus der „Sesamstrasse“ bekannten Art des
Puppenspiels sollten bei diesem Werk die Charaktere auf mehrerlei Weisen
dargestellt werden, zum Beispiel bei Distanzszenen sollten menschliche
Akteure den jeweiligen Charakter komplett körperlich darstellen, bei anderen
Filmfiguren sollten menschliche Akteure innerhalb
der mannsgroßen Figuren stecken und mit ihnen
laufen und alle weiteren Bewegungen machen.
Desweiteren kamen Funk-, mechanische und
hydraulische Systeme zum Einsatz, um die
verschiedenen Puppenarten die gewünschten
Bewegungen, aber auch die minimalistische
Mimik trotzdem zur bestmöglichen Wirkung
kommen zu lassen. Neben den Bauten im Studio,
um die Welt dieses Planeten darzustellen, wurden
Realaufnahmen im Freien mit Miniaturbildern,
Montagearbeiten und Blue Screen erstellt. Dieser
aufwendige Mix verschiedenster Techniken
sorgte für eine geradezu atemberaubende Fülle
von Details, die im Film vom Betrachter in aller
Ruhe ausgemacht werden können. Denn trotz
einer alles andere als überbordend langen Laufzeit lassen die beiden
Regisseure Jim Henson und Frank Oz dem Betrachter jede Menge Zeit um
diese Welt erkunden zu können und die mit sichtbarer Leidenschaft,
Hingabe und vor allem Fantasie gestaltete Vielfalt zu einem auch
künstlerischen Erlebnis werden zu lassen. Für Henson selbst stand dieser
Aspekt deshalb auch gleichermaßen neben der Geschichte selbst im
Vordergrund seiner Arbeit an diesem Film.
Zum Inhalt:
Vor tausend Jahren erlosch das Licht des Kristalls, ohne dessen Energie
sich das schöne Bild seiner Welt veränderte. Zwei neue Rassen tauchten
auf, die sanftmütigen Uru und die bösartigen Skekse, welche eine grausame
Schreckensherrschaft begannen. Vor allem das Volk der Gelflinge wurde
fast komplett von ihnen ausgerottet. Eine gezielte Aktion, denn eine
Prophezeiung verheißt nach tausend Jahren die Heilung des Kristalls durch
das Einfügen des verloren gegangenen, fehlenden Splitters und dass ein
Gelfling es sein würde, der damit auch der Herrschaft der Skekse ein Ende
bereiten würde. Und tatsächlich hat ein kleiner Gelfling namens Jen das
Massaker an seinem Volk überlebt, er wuchs bei den Uru auf. Diese spüren,
dass er das Schicksal ihrer Welt schon bald in seinen Händen halten wird
und als der Zeitpunkt gekommen ist, macht er sich ängstlich auf den Weg.
Völlig unerwartet begegnet ihm unterwegs das Gelflingmädchen Kira,
ebenfalls eine Überlebende, sie wuchs beim Volk der Podlinge auf. Bei einer
mysteriösen Frau namens Augra findet Jen den gesuchten Splitter und
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gemeinsam mit Kira macht er sich auf den Weg zur Burg des Kristalls. Nach
zahlreichen zu überstehenden Gefahren kann Jen schließlich die
Prophezeihung erfüllen und den Splitter wieder in den Kristall einfügen, die
mittlerweile eingetroffenen Uru verschmelzen mit den Skeksen wieder zu
den Hütern des Kristalls und gestehen Jen, das es ihre Überheblichkeit war,
die vor tausend Jahren zur Katastrophe führte. Sie überlassen deshalb nun
auch den Gelflingen die Burg und den wieder erstrahlten Kristall.
Als Tolkien Fan ist man bei dieser Story bestimmt nicht fehl am Platz, aber
wie wurde dieses Werk zu meinem speziellen Favoriten ? Nun, seine aus
meiner Sicht erwähnte absolute Einzigartigkeit ist schon einmal ein Beginn
für eine Erklärung. Es war an einem Freitag Abend als die
Programmzeitschrift im Anschluss an den üblichen 60 Minuten Krimi eine
kurze Dokumentation zu einem anlaufenden Kinofilm ankündigte. Ein kleines
Bild zeigte schon einen der Gelflinge und meine Neugierde war geweckt. So
schaute ich mir die Sendung an und was ich in dieser kurzen Zeit präsentiert
bekam, verwandelte meine Neugier in schiere Spannung. Diesen Film wollte
ich unbedingt sehen. Als die Zeitungen ankündigten, in welches Kino mich
der Weg führen würde war ich ziemlich verblüfft. Altersfreigabe für den Film
war ab 12 Jahre ............. für einen Puppenfilm ??????? Die kleinsten
Steppkes durften nicht rein ? Was sollte denn das für ein Film sein, fragte ich
mich. Ich sollte es schnell herausfinden. Als der Film vor meinen Augen
endlich ablief, wurde ich in eine Welt hineingesogen, das hatte ich noch nicht
erlebt. Ich ließ mich bereitwilligst gefangen nehmen, von jeder einzelnen
Szene, jedem Bild. Eine märchenhafte, mit viel Liebe zu üppigsten Details
ausgestattete Welt offenbarte sich mir und ließ mich nicht mehr los. Ich
verliebte mich in dieses wunderbare Universum und in die beiden
Hauptcharaktere sowieso. Zwei liebenswerte, zerbrechliche, verletzliche,
geradezu zarte Wesen, die sich ihrem Schicksal in einer jederzeit
spannungsgeladenen Story stellen, was ganz besonders auf Jens Gefährtin
Kira zutrifft. Sie tut alles, damit Jen seine Aufgabe vollenden kann und beim
Showdown (jawohl, diesen Ausdruck gebrauche ich an dieser Stelle !!!) gibt
sie wirklich ....... alles, ich meine wirklich alles, ...... damit die Prophezeihung
erfüllt wird. Und damals wurde an dieser Stelle spätestens klar, was es mit
der Altersfreigabe auf sich hatte.
Der Film endete und ich war ........... SÜCHTIG!!!
Ich hätte mich am liebsten gerade wieder angestellt. Ein erneuter Gang ins
Kino war unumgänglich. Nach dem fünften Besuch ............. wäre ich
durchaus gerne weiter reingegangen, aber jetzt kam so langsam wieder die
Erkenntnis, dass ein bisschen Abstand zum nächsten Mal doch besser wäre.
Außerdem machte mir etwas, das man Videokassette nannte, Hoffnung, den
Film doch bald sowieso zu Hause betrachten zu können, diese
Entscheidung zusätzlich leichter.
Damals in den Achtzigern konnte ein einzelner Film noch herausragen, ohne
das ein Riesenbudget im Hintergrund schon der halbe Garant für einen
Blockbuster und/oder ein Überhäufen mit Preisen sein sollte. Und inhaltlich
mochte der Begriff „Puppenfilm“ genügend Zuschauer vom Gang ins Kino
abhalten, wie auch andererseits deutlich wurde das „Der dunkle Kristall“
aber auch kein Kinderfilm ist. So war ihm auch ein großer Erfolg an der
Kinokasse nicht beschieden. Aber er hat seinen speziellen Platz im Bereich
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des Fantasy-Filmes eingenommen. Von den Machern einerseits mit viel
Aufwand inszeniert, kommt aber auch jederzeit die Hingabe und die Liebe zu
diesem Werk in jeder Szene deutlich zum Tragen. Unabhängig von jedem
messbarem Erfolg ist ein für sich alleine stehendes, wunderbares
Gesamtwerk filmischer Phantasie entstanden, das auch gerade im digitalen
Zeitalter sogar mehr denn je seine spezielle Position innehat. Kein anderer
Film hat je vorher oder nachher solche tiefen Empfindungen wieder bei mir
auslösen können. Die Sucht ist nicht mehr so, wie sie mal war (Na, Gott sei
Dank wohl), aber er hat auch bei mir seinen festen Platz, im Herzen, wie
auch natürlich als DVD im Regal.
Muss ja nur noch eine Frage geklärt werden. Warum schreibe ich gerade
jetzt darüber ? Nun, weil neben der Freude diesen meinen Lieblingsfilm im
Regal stehen zu haben und ihn sich ab und an anzusehen, sich der Sohn
des mittlerweile leider vor Jahren früh verstorbenen Jim Henson, Brian
Henson, welcher das Unternehmen seines Vaters weiterführt, zu einer
Fortsetzung dieses Klassikers entschlossen hat. „Power of the Dark Crystal“
ist der Titel der angestrebten Fortsetzung der Geschichte. Das als
aufwendigste Produktion in der Geschichte der Henson Company
angekündigte Werk soll optisch eine Mischung aus Hochmoderner
Puppenanimatronic und CGI Animation werden. Ein Kommentar der Macher
sagt aus, dass die Arbeit mit den Puppen in den vergangenen über zwei
Jahrzehnten eine Entwicklung durchlaufen hat und Möglichkeiten bietet,
wovon zur Zeit des ersten Filmes bestenfalls nur geträumt werden konnte.
Der Produktionsstab steht in den Startlöchern, mit Michael & Peter Spierig
wartet das Regieduo auf seinen Einsatz. Und die Geschichte ? Das Skript
steht ebenfalls und somit ist es „nur“ noch eine Frage des lieben Geldes, um
den angepeilten Termin Kinostart 2011 realisieren zu können.
Und .............. will ich denn eine Fortsetzung ? Damals, in den Achtzigern
war ich nie sicher. Während ich mich an den Bildern wohl nie hätte satt
sehen können, hätte aber auch eine erneut kraftvolle Geschichte mich
einnehmen müssen. Und der erste Film hätte vielleicht seine Einzigartigkeit
verloren und das wollte ich schon gar nicht, so gerne ich Jen und Kira
wiedergesehen hätte. Doch ein neuer Film, nach so vielen Jahren, wird mit
Sicherheit alleine schon durch die tricktechnischen Möglichkeiten eine ganz
andere Optik haben, was in Verbindung mit der Story sich noch mehr
verdeutlichen wird. So bleibt, so hoffe ich und denke ich, dem ersten großen
Werk sein einzigartiger Status erhalten und ich kann mich auf den neuen
Film freuen .............. und auf ein Wiedersehen mit Jen und Kira.
Die All Time GreatsGreats-Lieblingsfilme
des Klingolauses
von Thorsten Walch
Besucher des TrekDinner Mittelhessen können sich vielleicht noch vage an
das Juli-TD erinnern, bei dem man am Tage des WM-Fußballspiels
Deutschland gegen Argentinien (mit dem phänomenalen 4.0-Sieg ...) bei
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drückender Schwüle in BELLI'S BOOTSHAUS zusammenkam ... an diesem
Abend jedenfalls brachte uns' Kuhnwalker die Idee auf, dass die TDTeilnehmer doch für den diesjährigen DELTA FLYER einmal eine kurze
Vorstellung ihres persönlichen Lieblingsfilms schreiben sollten.
Klar – die STAR TREK-Kinofilme und TV-Inkarnationen stehen hier
sicherlich bei jedem der Besucher auf den oberen, wenn nicht gar obersten
Rängen, aber insgesamt gibt es doch bei jedem einzelnen auch Werke, die
nicht aus der STAR TREK- oder auch STAR WARS-Factory stammen –
jedenfalls beim Klingolaus ist dies so. Daher möchte ich euch heute meine
beiden absoluten „Außerhalb STAR TREK“-Lieblingsfilme vorstellen – einen
SciFi-Klassiker und einen Film, der nix mit dem Kino des Utopischen zu tun
hat. Beginnen wir mal mit Ersterem:
STAND BY ME –
DAS GEHEIMNIS EINES SOMMERS
Manche Leute, die mich so kennen, verwundert es ein wenig, dass
ausgerechnet ein so leiser und relativ unspektakulärer Film wie STAND BY
ME des Regisseurs Rob Reiner, basierend auf einer Novelle von Stephen
King, zu meinen bis heute ungeschlagenen Lieblingsfilmen gehört, und
dennoch ist genau das der Fall. Seitdem ich ihn Ende der 80er erstmals im
Kino sah, habe ich die Male, die ich ihn bereits genossen habe, aufgehört zu
zählen - die magische 100 ist vielleicht noch nicht angebrochen, aber weit
davon weg ist das bei mir nicht.
Geordi (Wil Wheaton), Chris (River
Phoenix), Vern (Jerry O'Connell) und
Teddy (Corey Haim) sind alle um die 12
oder 13 Jahre alt und leben in der
Kleinstadt Castle Rock in Maine, USA.
Geordi hat vor einer Weile seinen älteren
Bruder durch einen tragischen Unfall
verloren und sieht sich auf schwerste
Weise mit der unbewältigten Trauer seiner
Eltern konfrontiert, Chris' Vater ist
Alkoholiker und seine Geschwister sind
allesamt kriminell, Vern wird von seiner
alleinerziehenden Mutter verhätschelt und
dick und rund gefüttert und Teddy
schließlich wurde von seinem Vater,
einem traumatisierten Kriegsveteranen,
der seitdem in einer Nervenklinik lebt,
schlimm verstümmelt und vergöttert
seinen Vater dennoch. Trotzdem versuchen die vier Freunde, eine normale
und glückliche Kindheit zu erleben. Eines heißen Spätsommertages erfahren
die vier Freunde, dass ein paar Jugendliche (unter ihnen Chris' älterer
brutaler Bruder) im Wald die Leiche eines seit mehreren Tagen
verschwundenen Jungen gefunden haben und derzeit beraten, ob aus
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dieser Entdeckung Kapital zu schlagen sei. Geordi, Chris, Vern und Teddy
beschließen, sich auf den Weg zu der Leiche des Jungen zu begeben, um
endlich einmal einen echten Toten zu sehen. Die eineinhalbtägige
Wanderung durch die Wälder Maines wird zu einer grandiosen
psychologischen Exkursion für die vier Freunde, die bald erkennen müssen,
dass der Weg das Ziel ist – und dass wahre Freundschaft oft mit den
unterschiedlichsten Facetten positiver und negativer Art verbunden ist ...
Auch hier gibt es in Sachen „Kritik“ meinerseits nur wenig zu sagen, da ich
da zweifelsfrei voreingenommen bin ... nur soviel: Ich kenne wenige Filme,
die vom ersten bis zum letzten Moment einfach nur so schön sind wie
STAND BY ME. Ein besonderer Reiz für mich persönlich liegt bei dem Film
auch darin, dass ich Ähnliches wie unsere vier jungen Hauptdarsteller in
meiner Kindheit und Jugend ebenfalls erleben durfte (okay, eine Leiche
haben wir nicht gefunden ...) und STAND BY ME für mich daher Nostalgie
pur ist. Unbedingt ansehen, wer's nicht schon getan hat!!!
DER TAG AN DEM DIE ERDE
ERDE STILL
STAND
(THE DAY THE EARTH STOOD STILL)
– das Original von 1951 Es gibt nur sehr wenige Filme, die mich in ähnlicher Weise beeindruckt
haben wie DER TAG AN DEM DIE ERDE STILL STAND aus dem Jahr
1951, inszeniert von Robert Wise, der 28 Jahre später die ENTERPRISE auf
die Reise zu ihrem allerersten Kinoabenteuer schicken sollte.
Zum ersten Mal sah ich DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND im
Fernsehen, als ich etwa sieben oder acht Jahre alt war, und trotzdem packte
es mich gleich beim allerersten Mal. Vielleicht lag es an der
unvergleichlichen Atmosphäre des Films, der einerseits natürlich eindeutig
den Flair und Geist der 50er Jahre atmete, aber auf der anderen Seite aber
auch eine merkwürdige Weise zeitlos und immer aktuell wirkt,
möglicherweise hatte es aber auch damit zu tun, dass der Film eine sehr
ähnliche Philosophie beinhaltet wie STAR TREK und sicherlich in vielerlei
Weise als Vorbild für Mr. Roddenberry fungierte – ich weiß es nicht und kann
es bis heute nicht erklären.
Da die meisten von euch den Film sicherlich gesehen haben, hier nur eine
kurze Inhaltsangabe:
Der menschlich aussehende Alien Klaatu (Michael Rennie) landet
zusammen mit dem riesenhaften Roboter Gort (Lock Martin) in seinem
Raumschiff auf der Erde nahe des Weißen Hauses in Washington, um
Kontakt zur menschlichen Rasse aufzunehmen und mit deren Vertretern
über das gefährliche kriegerische Verhalten dieser Spezies zu sprechen.
Dummerweise wird bereits eine kleine Geste des Außerirdischen als Angriff
mißverstanden und Klaatu wird von Soldaten niedergeschossen und leicht
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verletzt. Der Roboter Gort dematerialisiert daraufhin alle Waffen in
unmittelbarer Nähe und erstarrt wie eine Salzsäule vor dem Raumschiff. Im
Krankenhaus erfährt er, dass ein Gespräch mit den Vertretern aller Nationen
aufgrund der weltweit vorherrschenden Konflikte unmöglich ist, und aus
diesem Grund verläßt Klaatu das Krankenhaus. Er nimmt die Tarnidentität
eines gewissen Mr. Carpenter an und macht in einer Pension die
Bekanntschaft der jungen Witwe Helen Benson (Patricia Neal) und ihres
Sohnes Robbie (Billy Gray). Durch Helen und insbesondere Robbie gewinnt
Klaatu weit mehr Erkenntnisse über die Menschheit und auch die
Menschlichkeit, als es ihm über die Regierungsvertreter möglich gewesen
wäre. Klaatu entwickelt einen Plan, in dem er statt der
Regierungsoberhäupter die führenden Wissenschaftler der Erde
zusammenbringen will, und nimmt Kontakt zu dem genialen Professor
Barnard auf, dem er sich als Alien zu erkennen gibt. Leider jedoch ist ihm
das Militär, das ihn als brandgefährlich einstuft, dicht auf den Fersen ...
Als Klaatu im Kugelhagel eines Soldatentrupps stirbt und in eine
Leichenhalle gebracht wird, erwacht der Roboter Gort plötzlich zum Leben.
Er holt Klaatu aus der Leichenhalle und verleiht ihm ein – allerdings zeitlich
begrenztes – neues Leben. Klaatu offenbart nun seine Macht – für eine
Stunde läßt er alle Technik auf der Erde stillstehen, um die Menschen auf
diese Weise endlich zum Zuhören zu bringen...
Ich will nun keine Kritik über den Film loslassen, da diese aufgrund meiner
ungebrochenen Begeisterung ohnehin nicht
sehr sachlich ausfallen würde. Es sei nur so
viel gesagt – der Film ist neben seinen
anderen Vorzügen auch eine Parabel mit
sehr starken christlichen Bezügen (allein
Klaatus
Tarn-Name
„Carpenter“
Zimmermann - spricht für sich !), und bis
heute ist DER TAG AN DEM DIE ERDE
STILL STAND für den Klingolaus das
alljährliche Pflichtprogramm am Karfreitag.
Ansehen, wer ihn noch nicht kennt! Wer
hierfür nicht auf eine der immer wieder
einmal erfolgenden TV-Ausstrahlungen
oder Vorführungen in Programmkinos in
großen Städten warten möchte, dem sei
gesagt, dass es den Streifen auch auf DVD und mittlerweile gar BluRay-Disc
gibt, und der Kauf lohnt sich über alle Maßen. Nur – bitte nicht mit der
zelluloidgewordenen Frechheit genannt „Remake“ von 2008 verwechseln
(siehe meine Kritik hierzu im letztjährigen DELTA FLYER) !!!
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AVATAR
– DIE LÄNGST (ÜBER(ÜBER-) FÄLLIGE KRITIK von Thorsten Walch
Es scheint zu einer lieben Gewohnheit geworden zu sein, dass sich im
alljährlichen DELTA-FLYER stets auch eine Kritik meinerseits zu einem Film
aus dem Vorjahr findet.
Im letzten DELTA-FLYER handelte es sich um den verdienten Verriss der
Neuverfilmung von DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND (vielleicht
erinnert sich noch jemand daran), diesmal, soviel sei gleich
vorweggenommen, wird der Vorjahres-Film keineswegs negativ bewertet.
Überhaupt kann man hier eigentlich auch nicht wirklich von einem
„unaktuellen“ Film sprechen, denn noch immer ist AVATAR, um den es an
dieser Stelle gehen soll, wie ihr ja auch schon unschwer an der Titelzeile
erkennen könnt, in aller Munde, und das aus guten Gründen.
Da es kaum jemanden unter euch geben dürfte, der AVATAR noch nicht
gesehen hat, soll die Inhaltsangabe dann auch auf ein paar wenige Sätze
beschränkt werden:
Die Erde (und der Weltraum) im Jahre 2154: Der nach einem Kampfeinsatz
querschnittgelähmte US-Marine Jake Sully (Sam Worthington) fliegt im
Auftrag des mächtigen Weltkonzerns RESOURCES DEVELOPMENT
ADMINISTRATION (RDA) zum Planeten PANDORA, der über eine Vielzahl
von Bodenschätzen verfügt, die auf der nach jahrhundertelanger
Industrialisierung ausgebeuteten Erde zur Neige zu gehen drohen. Auf
PANDORA leben die prinzipiell friedliebenden, aber dennoch recht
wahrhaften Na'vi, ein Volk von zweieinhalb Meter großen elfenhaften und
blauhäutigen Geschöpfen, die sich im völligen Einklang mit der Natur auf
ihrer Welt befinden und wenig angetan von den menschlichen Besatzern
sind, die eine allerdings große technische Überlegenheit besitzen, auch in
punkto Waffen. Die Wissenschaftlerin Dr. Grace Augustine (Sigourney
Weaver) und ihr Team haben zwecks Kontaktaufnahme mit den Na'vi die so
genannten „Avatare“ entwickelt – biotechnisch erzeugte Na'vi-Körper, die
von der Persönlichkeit eines „Piloten“ beseelt werden können. Sullys
Aufgabe ist es, im Körper eines dieser Avatare zwischen Menschen und
Na'vi zwecks Durchsetzung der menschlichen Abbauvorhaben zu vermitteln.
Im Zuge dieser Exkursion macht Sully die Bekanntschaft des Na'viMädchens Neytiri (Zoé Saldana) und ihres Stammes. Nach verschiedenen
Anfangsschwierigkeiten gelingt es Sully, das Vertrauen der Na'vi zu
gewinnen und gar ein Mitglied ihres Clans zu werden. Doch leider
entsprechen die Leute von der RDA voll und ganz ihrer menschlichen Natur
und versuchen in einem frevelhaften Akt, sich mit Gewalt zu nehmen, was
sie von den Na'vi und dem Planeten PANDORA haben wollen ...
Soviel zur Handlung in Kürze. Auch, dass AVATAR binnen kürzester Zeit
alle Kino-Einspielrekorde gebrochen hat und zu Recht der amtierende
„erfolgreichste Film aller Zeiten“ ist und mit mehreren OSCARs preisgekrönt
wurde, dürfte sicher hinreichend bekannt sein.
In einem Satz: AVATAR von Starregisseur James Cameron, der
Meisterwerke wie die beiden ersten TERMINATOR-Streifen sowie die Filme
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ALIENS und nicht zuletzt TITANIC drehte und am 18. Dezember 2009
erstmals in die deutschen Kinos kam, ist – zumindest für mich persönlich –
eine Offenbarung.
Obwohl ich Filmen im CGI-Stil, die grossteils am Computer entstehen,
prinzipiell skeptisch gegenüberstehe, schaffte AVATAR es bereits beim
ersten Anschauen, mich von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln.
Bereits wenige Augenblicke nach Beginn des Films hat man als Zuschauer
völlig vergessen, dass es sich bei den Na'vi-Charakteren um
computererzeugte Figuren handelt, und Handlung und Aussage des Films
sprachen und sprechen mir aus der Seele. Wieder einmal mehr zeigt sich,
welches Lebewesen auf immer und ewig verdammt dazu zu sein scheint,
das wahre Monster in den unendlichen Weiten des Universums zu sein –
wieder einmal mehr der Mensch.
Nur selten zuvor in der Kinogeschichte wurden hundertprozentig perfekte
Trickeffekte sowie die Handlung eines Films derart perfekt miteinander
verflochten.
Leider kann ich an dieser Stelle nichts über die 3D-Version des Films sagen,
da ich sie bedauerlicherweise mangels Zeit bei der Kinoaufführung verpasst
habe – diesen Punkt der Kritik überlasse ich somit anderen Rezensenten.
„Die Story des Films ist ja nun wirklich nichts Neues!“, lautete ein gerne
vorgebrachter Kritikpunkt zu AVATAR. Das braucht man gerade mir als
altem Western-Fan nicht zu erzählen, kenne ich schließlich Klassiker wie
DER GEBROCHENE PFEIL mit James Stewart, LITTLE BIG MAN mit
Dustin Hoffmann oder auch DER MIT DEM WOLF TANZT mit Kevin Costner
bestens – hier ging es dann zwar allesamt um die Konflikte zwischen den
Weißen und den amerikanischen Ureinwohnern, aber die Problematik blieb
doch immer die gleiche – das alte Lied von den Mächtigen und Überlegenen,
die den vermeintlich Schwächeren das wegnehmen wollen, was ihnen heilig
ist – und dabei natürlich auf berechtigten erbitterten Widerstand stoßen. .
Aber dazu kann ich nur ein schnippisches „Na und?“ zurückgeben. Es gibt
Themen, über die man immer und immer wieder sprechen sollte und die es
auch verdienen, immer wieder einmal im Kino beachtet zu werden, ganz
nach dem Geschmack eines alten Freigeistes wie mir.
Und wenn dergleichen so geschieht wie im Falle von AVATAR, was, um
alles in der Welt, will man denn da mehr?
Satte drei Stunden grandioser (in jeder Hinsicht!) Kino-Unterhaltung waren
und sind garantiert, wenn man eine Kinokarte für AVATAR gelöst hat. Und
ebenso gute Unterhaltung verspricht die DVD und vor allem BluRay des
Films, die – auf entsprechenden Geräten abgespielt – ihre Wirkung ähnlich
entfaltet wie auf der großen Leinwand (okay, okay, nicht ganz so, aber eben
„fast“).
Zu den beiden Langfassungen von AVATAR kann ich an dieser Stelle
ebenfalls nichts sagen, da die entsprechende DVD bzw. BluRay zum
Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels noch nicht erschienen ist. Aber ich
denke, „fan“ ist da bei Meister James Cameron bestens aufgehoben, und
mich kribbelt wohlig im Gedärm, wenn ich daran denke, dass diese
Versionen des Films bald erscheinen werden.
Und mehr gibt es meiner Meinung nach nicht zu sagen über AVATAR. Sollte
ihn doch irgendeine arme Seele noch nicht gesehen haben, dann wirds aber
Zeit – selbst der berühmte Erich von Däniken war hell begeistert von dem
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Film. Aber vor dem DVD-Gucken erstmal ab ins Kino!!! Hier und da läuft er
noch!!!
Eine kleine Kuriosität noch zum Abschluss dieses Artikels (und das ganz
besonders an eine spezielle Adresse gerichtet): Wer würde schon James
Camerons Genialität anzweifeln? Doch sicher niemand ... wusstet ihr
eigentlich, dass James Cameron maßgeblich am Drehbuch zu RAMBO II
(nein, nicht an dem zu STIRB LANGSAM ...) mitgearbeitet hat, damals, im
Jahre 1984/85? Tja ... früh übt sich, was ein wahrer Meister werden will ...
Filmkritik: Für immer Shrek (2010)
von Klaus May
Inhalt:
Nachdem Shrek nunmehr seine Fiona erst gerettet und nun auch geehelicht
hatte, ging der Trubel um ihn erst richtig los. Er musste immer mehr
einsehen, dass er nicht mehr der gefürchtete Oger
sein durfte, der er so gern war. Die Arbeit mit den
Kindern und dem Haushalt wuchsen ihm so
langsam aber sicher über den Kopf, als ihm eine
wunderliche Gestalt einen magischen Vertrag
vorlegte, der ihm einen Tag Spass und Freunde
als Oger zurückbringen sollte. Dafür sollte er
einen Tag seines Lebens opfern.
Ohne es zu ahnen, riskierte er seine ganze
Existenz und musste versuchen, den Ausweg aus
dem Vertrag zu finden – denn es gab immer einen
Trick, hinauszukommen. Nun sammelt er seine
Freunde, die ihn nicht erkennen und geht in die
große Schlacht.
Fazit:
Kurz und knapp: Lieber aufhören, wenn es gut ist als unbedingt noch einen
drauflegen! Während der Oger, der die Prinzessin rettet oder der Oger, der
für seine wahre Liebe kämpft noch kurzweilig und spaßig waren, ist „Für
immer Shrek“ irgendwie nur abgedroschen. An Naivität ist die Handlung
Shrek’s nicht zu überbieten und das Finale ist so was von logisch, sodass
jegliche Spannung verloren geht. Die Figuren sind – auch wenn sie sich in
der „alternativen Realität“ neu kennen lernen müssen – mit Ausnahme von
dem fetten Kater nicht lustig und auch der hat nur eine echt lustige Szene –
und die ist auch im Trailer schon zu sehen.
Die Geschichte, wenn man sie denn so nennen will, ist ein wenig an den
Haaren herbeigezogen und Shrek ist irgendwie lustlos da hereingestolpert.
Ganz okay für einen Abend, wo nichts los ist, aber sicherlich nichts, um
wirklich einen guten Film zu sehen.
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Filmkritik: Inception (2010)
von Klaus May
Inhalt:
Leonardo DiCaprio spielt einen Dieb, der mit Hilfe von dem „geteilten
Traum“, einem vom Militär erfundenen System, Informationen aus den
Gedanken von Wirtschaftsbossen extrahiert – die so genannte „Extraction“.
Als er sich etwas bei einem Auftrag übernimmt, stellt er fest, dass das
Ganze nur ein Test war und der eigentliche Auftrag nun noch vor ihm liegt.
Für diesen benötigt er ein ganz besonderes Team, was er aus der ganzen
Welt zusammenstellt – der Geldgeber sorgt für die entsprechende
Rückendeckung.
Nachdem alle Figuren im Spiel eingeführt sind, wird
klar, dass der Auftrag doch wesentlich komplizierter
wird, als angenommen – die verschiedenen
Traumebenen, in die das Team einsteigen will,
erweisen sich als immer komplizierter, doch die
„Inception“, also die Hereingabe eines Gedanken
scheint zu funktionieren. Bevor allerdings wirklich
bekannt ist, ob die ganze Aktion funktioniert hat,
verschlimmert sich die ganze Sache, da ein
Teammitglied nicht mit offenen Karten gespielt hat
und somit alle in Gefahr bringt.
Fazit:
Wie schon aus dem Trailer zu erwarten war, war
der Anfang des Filmes verwirrend und begann mehrere Erzählstränge, die in
Kleinarbeit aufgeklärt wurden. Besonders die anfangs komisch anmutenden
Totems wurden genau in dem Augenblick erklärt, wo sie sinnvoll für die
Story wurden.
Die Story im Allgemeinen ist meines Erachtens herausragend gut umgesetzt
worden, da zu jeder Zeit die relativ einfach gehaltene Grundgeschichte
beibehalten wurde und somit keine extremen Fehler offensichtlich wurden.
Da es sich um eine Art Film im Film handelt, musste der Regisseur zudem
darauf achten, dass die Einflüsse durch alle Ebenen hindurch sinnvoll und
nachvollziehbar erschienen.
Auch die eingesetzten Mittel, um Träumer zu erwecken bzw. die
Reflektionen, die von den Opfern hervorgerufen wurden, haben genau das
hervorgerufen, was ich von ihnen erwartet habe – Ablehnung bei zu
abstrusen Veränderungen und der Versuch, die unbequemen Gedanken
loszuwerden.
Das Finale schließlich war im Laufe des Films abzusehen, aber trotzdem ein
wenig unerwartet, wie auch das Ende, was schließlich den Handlungsfaden
vom Anfang wieder aufnahm und aufklärte. Die endgültige Frage ist dann
nur noch: Träumt er oder träumt er nicht ?
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Filmkritik: Pandorum
von Christoph Nagel
Ende des Jahres 2009 kam ein Science-Fiction-Film in die deutschen Kinos,
der unberechtigterweise zu wenig Aufmerksamkeit bekam. Allen Sci-Fi-Fans
sei dieser – nahe am B-Movie-Bereich liegende – Film empfohlen.
Inhalt: Im Jahr 2153 entdeckt eine Sonde den erdähnlichen Planeten Tanis.
Da die Weltbevölkerung im gigantischen Maße gewachsen ist und eine
Versorgung mit Nahrung und Wasser nicht mehr garantiert werden kann,
wird im Jahr 2174 das gigantische Raumschiff „Elysium“ gestartet, welches
Siedler auf diesen Planeten bringen soll. Für den langen Flug werden die
Menschen an Bord in Kältetiefschlaf versetzt, lediglich wechselnde Crews
sollen das Schiff steuern und nach Ende ihrer Schicht bis zur Ankunft auf
diesem Planeten weiterschlafen.
Irgendwann wacht der Astronaut Corporal
Bower (Ben Foster) aus dem Kältetiefschlaf
auf. Er wurde jedoch nicht von der
Vorgänger-Mannschaft geweckt, sondern
vom Bordcomputer. Bower hat aufgrund des
Kältetiefschlafes sein Gedächtnis verloren; er
weiß weder, wer er ist, noch wo er ist, was
die Mission des Schiffes ist; lediglich sein
Training ist so tief in sein Unterbewusstsein
eingegraben, dass er die Computer bedienen
kann. Er kann einen weiteren Astronauten,
seinen Vorgesetzten Lieutenant Payton
(Dennis Quaid) aufwecken. Der weiß auch
nicht mehr. Die beiden Astronauten können
jedoch herausfinden, dass sie vom Computer
geweckt wurden, da der Hauptreaktor des
Schiffes zu versagen droht und eines
Neustarts bedarf. Doch der Weg zur Brücke ist versperrt. Bower macht sich
nun, von Payton per Funk angeleitet, durch die Gänge und Tunnel des
Schiffes auf die Suche nach dem Reaktor. Dabei muss er feststellen, dass
Payton und er doch nicht die einzigen Menschen sind, die wach sind;
weiterhin gibt es fremde Kreaturen an Bord ...
Und als ob dies nicht schon genug Probleme wären, scheint Bower an sich
die Anzeichen der Krankheit „Pandorum“ festzustellen: Ein schleichender
Wahnsinn, der Folge des Kältetiefschlafes sein kann.
Das Ende der Handlung soll hier nicht verraten werden, um nicht die
Spannung wegzunehmen.
Kritik: Der Film des deutschen Regisseurs Christian Alvart („Antikörper“)
vereint hier gleich mehrere Science-Fiction-Topoi. Und genau dies ist auch
der Hauptkritikpunkt des Filmes, dass er sich, wie der Regisseur im AudioKommentar der DVD erzählt, aus zwei völlig verschiedenen Drehbüchern
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zusammensetzt. Trotzdem ist dieser Mix, von kleineren Schwächen
abgesehen, recht gut gelungen, obwohl er sich nicht entscheiden kann, was
der Film sein will. Zum einen haben wir einen Art Sci-Fi-Thriller, da die
Protagonisten es schaffen müssen, innerhalb einer kurzen Zeit zum Reaktor
des riesigen Schiffes vorzudringen. Dann haben wir Elemente aus dem Film
„Alien“: Horrorkreaturen, die das Survival- Team (das langsam zum Quintett
anwächst) massakrieren und verspeisen wollen. Und wir haben einen
Psycho-Horror-Aspekt, wenn wir betrachten, wie sich unsere
Hauptcharaktere dem Wahnsinn annähern.
Die Drehbuchautoren, Produzent (W.S. Anderson, der Regisseur von „Event
Horizon“, was Spuren hinterlassen hat) und der Regisseur haben einige sehr
gute Ideen eingebracht. Zum einen wird das Thema „Kältetiefschlaf“ neu
aufgegriffen. Während in Filmen wie „2010“ und „Alien“ die Astronauten
gemütlich aufwachen, erleben hier Bower und Payton einen Schock mit
Gedächtnisverlust und Desorientierung. Wir haben schon in „Matrix“
gesehen, wie der Hauptcharakter „Neo“ sich überraschend in einer riesigen
Fabrik wiederfindet, doch hier wird dieser Schockzustand noch übertroffen.
Die Horrorkreaturen an Bord geben weiterhin Rätsel auf, woher sie kommen
und was sie wollen; dies sind die „Alien“-Elemente. Auch schafft das Design
des Schiffes, den Zuschauer in Panik zu versetzen. Obwohl das Schiff riesig
ist und dieses auch gleich zu Beginn in voller Größe zu sehen ist, wird dem
Zuschauer erst nach und nach bewusst, welche Dimensionen dieses Schiff
hat. Gleichzeitig ist das Schiff auch wieder so dunkel und die Gänge sind so
eng, dass man allein vom Zuschauen klaustrophobische Attacken
bekommen könnte. Und auch wenn die Handlung im zweiten Drittel einige
Schwachstellen aufweist, so überrascht das Drehbuch gleich durch mehrere
Pointen, die den Zuschauer doch wieder versöhnen. Überdies sei auch die
gute darstellerische Leistung aller Schauspieler erwähnt, allen voran die des
erfahrenen Dennis Quaid (der Sci-Fi-Fans schon aus „Die Reise ins Ich“ und
„Enemy Mine“ bekannt sein dürfte). Auch sollte hier auf die Newcomerin
Antje Traue aufmerksam gemacht werden, die hier ihre erste größere Rolle
spielt.
Fazit: Ein – mit leider einigen Abstrichen – durchaus gelungener ScienceFiction-Film, den man sich ruhig zweimal ansehen sollte.
Filmkritik: Salt
von Scotty (Gottfried Olbort)
Die CIA-Agentin Evelyn Salt (Angelina Jolie) erlebt eine böse Überraschung,
als sie einen Überläufer aus Russland verhören soll. Vassily Orlov (Daniel
Olbrychski) berichtet ihr von dem russischen "KA-Programm", das Hunderte
von "Schläfern" in sensibelsten Bereichen der US-Regierung positioniert hat
und sozusagen auf Knopfdruck aktivieren kann. Außerdem soll ein
russischer Spion den russischen Präsidenten Matveyev (Olek Krupa) auf der
Beerdigung des amerikanischen Vizepräsidenten ermorden. Als Salt das
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Verhör beenden will, verrät Orlov ihr den Namen des russischen Spions:
Evelyn Salt.
Zunächst geschockt und verstört über diese
Information, versucht sie sich zu beruhigen. Sie
versucht ihren Mann Mike (August Diehl) zu
erreichen, hat aber keinen Erfolg. Sie möchte ihn
warnen, da sie befürchtet, dass er in Gefahr
schwebt. Doch was dieser Orlov (Daniel Olbrychski)
dann so alles verraten hat, interessiert nicht nur
Salts Vorgesetzten Ted Winter (Liev Schreiber),
sondern vor allem den bei der CIA für
Gegenspionage zuständigen William Peabody
(Chiwetel Ejiofor). Peabody lässt Evelyn ins
Verhörzimmer bringen. Kurze Zeit später aber flieht
sie aus dem CIA-Gebäude und liefert sich fortan
eine Verfolgungsjagd mit ihrem Partner Ted Winter (Liev Schreiber) und
ihren Kollegen. Winter ist zunächst sehr aufgebracht. Denn er kann nicht
glauben, dass ausgerechnet Evelyn, die man vor zwei Jahren aus
nordkoreanischer Gefangenschaft austauschte, eine Doppelagentin sein
soll. Doch je länger sie flieht, desto unglaubwürdiger wird sie für die CIA.
Und auch Winter beginnt immer mehr an ihr zu zweifeln ....
Salt ist ein gut gemachter Agententhriller, der an Jason Bourne erinnert. Die
Action-Szenen können sich sehen lassen und auch die Story entwickelt sich
rasant. Angelina Jolie macht eine gute Figur und spielt die gejagte Agentin
sehr gut. Auch Liev Schreiber und Chiwetel Ejiofor verkörpern ihre Figuren
sehr glaubhaft. Am besten haben mir die Wendungen gefallen.
Glücklicherweise wurden diese vorher nicht an die große Glocke gehängt.
Die Überraschung war dafür umso größer. Wer Verschwörungstheorien liebt,
wird auch diesen Film lieben. Und der Schluss lässt stark vermuten, das
man noch eine Fortsetzung sehen wird. Möglicherweise könnte auch eine
Serie daraus entstehen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass Salt ein guter und spannender
Agententhriller ist. Der Film ist keine Sekunde langatmig und hat mich so in
Bann gezogen, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie die Zeit verging. Der
Erfolg des Films, gerade in den USA, ist sicherlich auch darauf
zurückzuführen, dass viele Amerikaner davon überzeugt sind, das es
tatsächlich „Schläfer“ gibt, die die Sicherheit der USA massiv gefährden.
Predators – Eine DVDDVD-Kritik
von Frank Baring
Gut 20 Jahre ist es nun her, dass es Arnold Schwarzenegger mit einem
Predator zu tun hatte und einen Genreklassiker begründete. 2010 liegt nun
die DVD einer Fortsetzung vor, die gemischte Reaktionen hervorrief. Der
Zuschauer fällt ähnlich in die späte Fortsetzung der beiden vorhergehenden
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Filme von 1984 / 87, wie es der Figur ergeht, die Oscar-Preisträger Adrien
Brody darstellt. Eine Reihe von Elitekämpfern, Militärs und Profikiller fallen
an Fallschirmen auf einen außerirdischen Dschungelplaneten. Ihnen gemein
ist der Gegner: Predatoren.
Eben jene Alien-Spezies, die sich die Jagd zum Lebensinhalt gemacht hat.
Wenig mehr eröffnet der Film dem Zuschauer. Die Regie bemüht sich
eindringlich um Rasanz und Spannung. Doch gelingt dies nur phasenweise,
da die Protagonisten des Films von Szene zu Szene, Falle zu Falle laufen,
um letztlich doch wenig überraschend dezimiert auf einen Einsiedler zu
treffen, der sich in der feindlichen Umwelt eingerichtet hat.
Während Adrien Brody als PostSchwarzenegger und Alice Braga, die
man bereits aus „I am Legend“ kennt,
überzeugen, versinken die anderen
Darsteller
doch
ein
wenig
im
durchschnittlichen Handlungsbogen und
Predatoren-Dschungelcamp. Da ändert
selbst der herrlich skurrile Auftritt als
Einsiedler von Lawrence Fishbourne
wenig. Der Zuschauer erfährt wenig
Neues über die Predatoren, was auch am
Dschungelszenrio liegen mag, von dem
sich der zweite Predator Film mit Danny
Glover noch überzeugend absetzen
konnte. Hier hat der Film eine inhaltlich
nahe
liegende
Chance
ungenutzt
gelassen.
Überhaupt wirkt der Film erstaunlich lieblos inszeniert, zu routiniert werden
die genretypischen Predatoren auf eine Gruppe von Menschen losgelassen.
Wenige Überraschungsmomente bietet der Film, auch gelingt es ihm einfach
nicht, sich über komplexere Charaktere oder Handlungsmomente in einer
eigenständigen Dynamik zu entfalten. Während sich die Handlung
spannungsarm durch den Dschungel kämpft, gelingt es auch den Darstellern
nicht, über die Auseinandersetzung mit den Kult-Rasta-Aliens Gehalt und
Tiefe zu gewinnen.
Predators 2010 bemüht sich respektvoll um ein Kult-Etikett und verfehlt das
Ziel deutlich. Auch bietet die vorliegende DVD zum Kinofilm nicht wirklich ein
weiteres Kaufelement. Sie bietet dem Käufer die bekannte FSK 18
Kinoversion und eine Digital-Copy-DVD für die Nutzer von iTunes.
Insgesamt lohnt sich der Kauf nur für Genre-Fans und diejenigen, die ihre
kleine Predator-Reihe komplettieren wollen. Wenn dieser Film, was das
offene Ende ja nahe legt, fortgesetzt wird, gestatte ich mir den Produzenten
vorzuschlagen, Jennifer Aniston, Jim Carey und Harry Potter per Fallschirm
auf diesem Planeten abzusetzen und der Handlung ihren natürlichen Lauf zu
lassen. Damit hätte zumindest das unvermeidlich Sequel für mich einen
genauso unvermeidlichen Sinn.
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Emilie Autumn / Asylum Tour
– The Key –
Batschkapp / Frankfurt am Main
22.0
22.02.2010
von Andreas Greb
Ich unterstelle, den meisten Lesern wird der Name Emilie Autumn gänzlich
unbekannt sein. Deshalb erlaube ich mir zu Beginn einige Worte über die
Künstlerin zu verlieren.
Geigen-Wunderkind, eines von vielen, welches die Platten-Industrie seit
Anfang der Neunziger verheizt. Anforderungsprofil: weiblich, telegen,
zwischen 15 und 20 Jahren alt, hat schon mal ein Streichinstrument
gesehen. Die obligatorischen Geigen-Nachwuchspreise wurden gewonnen.
Ein Plattenvertrag mit einem Major-Label wurde geschlossen. Sie brach ihn
bevor die erste Platte veröffentlich war, um ihr eigenes Label zu gründen.
Künstlerische Freiheit wurde gesucht. Aus einem Zufall heraus entstand
Jahre später die Beziehung zum deutschen Independent Label TrisolRecords, welches ihr erstmalig professionelle Bedingungen für eine
Veröffentlichung auf Plastik (Geek-Slang für eine Veröffentlichung als CD)
ermöglichte. Nach fast vier Jahren kam es zu unüberwindlichen
Meinungsverschiedenheiten mit Trisol. Und ihr aktuelles Album „Opheliac“
wurde zum vierten Mal, durch ihr neues amerikanisches Label The End
Records veröffentlicht. Auch hatte sie hier die Möglichkeit ihr Buch „The
Asylum für Wayward Victorian Girls“ zu veröffentlichen. Dies wurde von
Trisol, zwar mehrfach angekündigt, kam aber praktisch nie zu Stande. Nach
dem sie sich auf ihrem Heimatkontinent, Nordamerika, auf einer
ausgedehnten Tour ausgetobt hat, ist sie nun zurück in Europa.
Cats and rabbits would reside in fancy little
houses... mit den ersten Worten des auf
“altes Grammophon” verzerrten Titels “A
World of my Own” (Titellied von Alice im
Wunderland) ging ein Raunen durch das,
für einen Montagabend, recht zahlreich
erschienene Publikum. Die anwesenden
Muffins (Emilie hat keine Fans oder
Anhänger,
sondern
Muffins)
waren
offensichtlich erfahren genug, um zu
wissen, daß die letzten Akkorde nahtlos in
„Best Safety lies in Fear“ übergehen
werden. Natürlich vollständig Playback,
handelt es sich doch nur um ein
Arrangement aus gesampelten Zitaten,
Geräuschen und einer programmierten,
künstlichen
Bass-Linie.
Anders
ausgedrückt, das perfekte Intro, für eine
Show die Mitte des 19. Jahrhundert, in einem Sanatorium für geisteskranke
72
Frauen spielt. Die Insassinnen treten, eine nach der anderen, aus den
Winkeln der Bühnendekoration auf. Die Säbel schwingende, chronisch
betrunkene Captain Maggot (oder Maggots, es gibt da verschiedene
Meinungen, wie bei einigen Crumpets). Die verhinderte Ballerina Aprella. Die
Männer mordende Nymphomanin Veronica. Und letztlich die
Menschenfressende Bloody Contessa. Neben einem guten halben Duzend
anderer, heute nicht anwesenden, sind sie als die „Bloody Crumpets“
bekannt. Sie sind so etwas wie die Live-Band von Emilie Autumn.
Sie selbst hat ihren Auftritt traditionell erst zu den Klängen von „4 o’clock“.
Und beeindruckte durch ihre, um eine Art Heiligenschein aus Tor-Zargen,
aufgewertete Rattenmaske. Überhaupt ist ihr Kostüm, welches sie nur
bedingt als Kleidungsstück zu bezeichnen ist, inzwischen vollständig zur
„Königin der Pest Ratten“ mutiert. Maske und erste Kleidungsstücke fallen,
wie immer, bereits im ersten Lied.
Es folgt „Opheliac“, der erste und namensgebende Titel, des Albums, auf
dem die Show basiert. Hier fällt das Fehlen eines Bloody Crumpet mit
musikalischem Fähigkeiten zum ersten mal auf. Zwar setzt sich Emilie noch
an ihr Keyboard. Doch die wenigen Cembalo Akkorde, hauptsächlich
während des Intro, kommen mit vom Playback. Der Gesang, soweit möglich,
ist zweifelsohne live. Oder zumindest singt sie zusätzlich zum Playback,
welches bedingt durch ihre Art Musik, immer erforderlich ist. Als Beweis für
die Live-Elemente kann das variieren in Tonlage, Geschwindigkeit und
Stimme gelten. Vom tiefen Knurren der „Schutzheiligen der depressiven
Teenager“, über das Goldkelchen der „Violinen Fee“, bis zu den
verschiedenen Stimmen ihres musikalischen Nebenprojekts Ravensong, war
alles zu hören.
Es folgt das langsame und depressive „The Art of Suicide“. Hier fällt
besonders die doch recht gut eingespielte Bühnen-Choreographie positiv
auf. Danach der Asylum Outcry, eine Art Comedy Kabarett, moderiert von
der in dieser Rolle brillanten Contessa. Und wohl auch aus diesem Grund
auf mehrere Minuten, mit Interaktion des Publikums, angeschwollen.
Zur Live Improvisation von Shalott tobt die Batschkapp. Ein Effekt der
erstaunlich ist, für das unbedeutendste Lied auf dem Album (Emilie’s
persönliche Meinung). Entstand es doch, vom Text angelehnt an das
Gedicht Lady of Shalott (Alfred Tennyson) in wenigen Stunden. Und diente
ursprünglich nur dem Zweck, ein Lied für ein Duett mit JooHee
(professionelle Cellistin und Emilies Freundin im wirklichen Leben) zu haben.
Entsprechend ungewöhnlich klingt dann eine Improvisation ohne Cello! Auch
sind die sich an den Enden überlappenden und sehr schnellen Textzeilen für
eine Stimme kaum live zu singen. Besonders, wenn die Interpretin noch lebt
und in Folge dessen atmen muss.
Es folgt die Einspielung des akustischen Titels „Dominant“. Ein Titel
bestehend aus einer harten, rhythmischen, um nicht zu sagen stupiden
Base-Line. Ein wenig Cembalo und einigen Geräuschen aus Synthesizer
und Sampler, garniert mit einem Hauch Violine besteht. Das perfekte Lied
für Veronicas lasziven Tanz mit den Federfächern. Auf ihrem Auftreten
beruht wohl auch die Begeisterung, die das Publikum mit schreiend und
jaulend zum Ausdruck bringt.
Es folgt das schnelle und mitreißende „God help me“, zu dem bekannte
Showeffekte wie Captain Maggots Sprung ins Publikum und das Spucken
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von vergiftetem Tee geboten werden. Da nicht nur 15 jährige Mädchen die
ersten Reihen vor der Bühne bedrängten, funktionierte Maggots StageDive
sehr gut.
Nach ein wenig herumalbern mit dem Publikum, setzt sich Veronica ans
Keyboard, um mit Emilie das Instrumental Stück „Unlaced“ zu intonieren. Es
besteht kein Zweifel, dass Cembalo und zweite Violine vom Playback
kommen. Veronicas musikalische Fähigkeiten, auch wenn im Rahmen der
Bühnenshow anders dargestellt, reichen gerade, um das Playback zu
starten. Ob die erste Violine Bestandteil desselben ist, mögen andere
beurteilen. Es kann aber als gesichert gelten, das Elgar (Emilies E-Violine,
benannt nach Edward Elgar 1857-1934) angeschlossen war. Und zumindest
einige Akkorde live hinzu gefügt sind. Im Anschluss wird der Klamauk auf
der Bühne fort gesetzt.
306, ein ruhiger, tiefer, vollständig künstlich arrangierter Track gibt die
musikalische Untermalung für Contessas akrobatische Übungen am
Hängetuch. Inmitten des Publikums, das wie letztes Jahr, an gleicher Stelle,
bereitwillig Platz machte. Wer seine Augen von dem Seilakt zur Bühne
bewegt konnte erspähen, wie Emilie sich daran macht auf der Dekoration
herum zu turnen.
Mit „Dead ist the New Alive“ kommt ein echter Publikum-Hit. Der Refrain wird
fast komplett und über längere Passagen nur vom Publikum gesungen. Die
Stimmung erreicht einen Höhepunkt.
Mit nur einer, für Emilie Autumn Konzerte, sehr kurzen Unterbrechung und
Emilies Ankündigung
„Tonight we Party like it’s 184f*cking1” (eighteen-forty-fuckingone, auf Deutsch achtzehnhundert-verflucht -und-einundvierzig! Was in dem
Jahr gewesen sein soll, bleibt im Unklaren. Aber eines Tages wird es sich
sicher über ein CD-Booklet, ein Internet-Posting oder einen Songtext
erklären.)
kommt „Misery loves Company“. Auch hier kann sich Emilie nicht über
mangelnde Unterstützung des Publikums beklagen. Stellenweise wird der
Refrain
nur
vom
Publikum
gesungen.
Mit „Face the Wall“ kommt eine inzwischen legendäre E-Violinen
Improvisation. Wie Emilie anmerkt, mit einer perfekten E-Saite, für
Deutschland. Ein Insider-Witz für Anwesende, die auch am Karfreitag 2009
in der Batschkapp waren. Seiner Zeit gab es genau bei „Face the Wall“
einige Schwierigkeiten mit der E-Saite. Die aber wohl eher auf einen
defekten oder abgenutzten Piezo und weniger auf den Stahl der Saite
zurück zu führen waren. Für die älteren, erwachsenen Fans, die sich in
Frankfurt noch immer in der Mehrzahl befinden, ist „Face the Wall“ ein
Absolutes Highlight. Und sie bringen es durch frenetischen Jubel zum
Ausdruck.
Als Zugabe, ohne dass das Publikum sie fordert. Alle sind noch zu sehr mit
dem Jubel über das Violinen-Solo beschäftigt, wird „Thank God I’m Pretty“,
live, sowohl in Gesang und Cembalo, gegeben.
Im Vergleich zu den letzten Jahren ist die 2010 Asylum Tour gut
ausbalanciert. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich den Eindruck eine glatt
gebügelte Show zu sehen, die routiniert, jeden Abend in einer anderen Stadt
gegeben wird, zu sehen. Oder einem völlig unkoordinierten,
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zusammengeschustertem und improvisiertem Schauspiel bei zu wohnen.
Die Tracklist ist gegenüber den Vorjahren stark geschrumpft. Vermisst
wurde von Teilen des Publikums der mitreißende Titel „Liar“. Sicherlich dem
Umstand geschuldet, dass es oft zu falschen Reaktionen im Publikum kam.
Die Frage „Are you suffering?“ Ist nicht zu wiederholen, sondern mit einem
lautstarken „Yes!“ Zu beantworten. Ich war bei einigen Shows anwesend,
und das hat bisher nur im Großraum Frankfurt (Nachtleben / Batschkapp /
DasRind) und in Bochum (Matrix) funktioniert.
Auch haben die populären Cover („Girls just wanna have Fun“ / „Bohemian
Rhapsody“ / „Asleep“) gefehlt. Oder Emilies Spontaneitäten wie „Always look
on the Bright Side of Live“, und das rezitieren von eigenen Gedichten. Diese
Eskapaden passen zu Release Partys ins Nachtleben, oder die kleinen
Clubs des Matrix. Wo knapp hundert, mehr oder weniger Hand verlesene
Fans das Publikum stellen. Für Locations in der Batschkapp-Kategorie war
es eine passende und gut strukturierte Show. Leider bietet die Bühne der
Batschkapp Aprella und Maggot zu wenig Raum, um sich auf Stelzen und
jonglierend austoben zu können. Auch steht wohl der Brandschutz
Contessas „Feuerspielchen“ im Weg.
Ich bin eigentlich völlig ungeeignet, um einen kritischen, oder wenigstens
objektiven Konzertbericht über Emilie Autumn zu verfassen. Aber ich eigne
mich sehr gut, um die Shows der letzten drei Jahre zu vergleichen. Deshalb
gleich zu Beginn meines Resümees, es war einfach nur geil. Natürlich
vermisse ich das familiäre „Publikum“ der guten alten Zeit. Wir waren alle in
Emilies Alter, plusminus fünf Jahre. Also ihr biologisches Alter. Im
„wirklichen“ Leben ist sie ja zweihundert Jahre alt, und ein Waisenkind.
Die Verkürzte Playlist ist für ein Konzert, welches auf einem vier Jahre alten
Album basiert ein Gewinn. Die schwächeren Lieder kann einfach Niemand
mehr hören. Und einige sind einfach nicht bühnentauglich. Zum einen, weil
sie durch einen oder zwei Musiker nicht reproduzierbar sind. Und die
jüngeren Fans und ihre Begleitung, oder die shanghaiten (wie schreibt man
das auf deutsch ???) Lebensgefährten können einfach nicht mit den
Liedtexten interagieren. Ich will noch einmal „Liar“ bemühen. Emilie erwartet
auf die im Liedtext offen gehaltenen Frage „Are you Suffering?“ keine
lautstarke Wiederholung durch das Publikum. Erforderlich wäre ein „Yes!“,
dass von Herzen kommt. Aber das funktionierte bei den meisten Shows
nicht.
Auch der „Zirkus“ zwischen den Liedern macht Spaß. Bloody Contessa ist
nicht zu ersetzten! Sie hat ausgesprochenes Talent darin, die Show zu
„moderieren“. An der „Lucent Dosier“ (ein Kabarett und Kleinkunstzirkus aus
Kalifornien) Artistin ist eine Schauspielerin verloren gegangen. Aprella,
Maggot und Veronica spielen sich mit mittelmäßigem Erfolg selbst. Es ist ja
auch nicht Teil ihrer Berufsbeschreibung. Aprella und Veronica sind Erotik
Models und haben sicherlich irgendwann gehofft von Emilies Erfolg in der
Gothic Szene zu profitieren. Wie im Übrigen zahlreiche andere Bloody
Crumpets. Doch während Apnea, Ulorin Vex und Vecona sich nach einiger
Zeit wieder verabschiedet haben, sind die beiden so etwas wie Freunde von
Emilie geworden. … oder haben einfach nur Spaß daran gefunden, mit ihr
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auf Tour zu gehen. Und Captain Maggot ist einfach nur das, was sie ist. Eine
sehr gute Artistin und sicher eine Bereicherung für die Show.
Es ist halt Schade das Emilie seit ihre „Enchant“ Ära (Das erste Studio
Album mit Texten) keine Band mehr hat. Musikalisch kann sie sich auf der
Bühne immer nur auf Freunde verlassen, denen einfach die Zeit fehlt, für
ausgedehnte Touren. JooHee kann ihren Urlaub so legen, dass ein oder
zwei Konzerte mit ihrer Beteiligung gespielt werden können. Lucina steht
gerne mal für ein Deutschland Konzert am Wochenende zur Verfügung.
Mistress Tristan, vor Jahren ein wesentlicher Bestandteil der, zu dieser Zeit
seltenen, Opheliac Bühnenshows in den USA, hat wohl auch einen Beruf.
Und mit anderen Künstlern harmoniert sie sehr schlecht. Zwar ist sie eine
gern genommene Violinistin, wenn der Baum brennt. Musikproduzenten und
Komponisten aus dem Großraum Chicago rufen gerne bei ihr (oder ihrer
Nachbarin, das ist erfolgversprechender) an, um sie schnell für Aufnahmen
an zu heuern. Man sagt sie sei genial einfach. Gib ihr ein Notenblatt. Eine
halbe Stunde später macht man einen Probedurchgang, und dann kann man
aufnehmen. Und man hat keinen Manager, deren „Anwandlungen“ ja oftmals
teuer oder lästig, oder beides in Kombination, sind, am Hals.
Ein gewisser Brandon Small darf sinngemäß mit den Worten, ich rufe sie
immer an, wenn ich eine Erste Violine zu töten habe, zitiert werden. Seit
diesen Tagen ist eine Soloviolinistin, eines renommierten Symphonie
Orchesters nicht sehr gut auf eine „Schlampe mit bunten Haaren“ zu
sprechen.
Billy Corgan, ehemaliger und
jetzt wieder Frontmann der
Smashing Pumpkins, nutzte
sie für seine verzweifelten
Versuche,
mit
einer
Solokarriere
bei
einem
gesetzteren amerikanischen
Publikum zu landen. Seine
Plattenfirma nutzte alle billigen
Tricks.
Dennis
DeYoung
(ehem. Styx) musste mit ihm
Weihnachtslieder singen, und
die Türen zu konservativen,
amerikanische Wohnzimmer
zu öffnen. Es kam also zu
einem TV-Auftritt, für den auch
von jetzt auf sofort ein
Streicher-Quartett benötigt wurde. Offenbar hat er sich zu dieser
Begebenheit ein wenig in Miss Autumn verguckt. Der war dies offenbar nicht
so ganz klar. Das Prinzip von Mädchen und Jungs ist Emilie nicht so ganz
eingängig. Sie glaubte an eine künstlerische Zusammenarbeit. Resultat der
Geschichte, Emilie hat auf einigen Tracks zu Corgans Album „The Future
Embrace“ Violine und Background-Vocals beigesteuert. Vom Produzenten
so abgemischt, dass beides quasi nicht zu hören ist (habe das Album in
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einem Anfall geistiger Umnachtung gekauft!). Und sie ist wohl für das Design
der Kostüme in irgendeinem Smashing Pumpkins Video verantwortlich. Oder
nur für Billys?! Sie verleugnet seitdem, je nach Gefühlslage, ihn zu kennen.
Oder lenkt das Gesprächsthema auf Rache.
Und noch ein letzter „Violinen Feuerwehr Schwank“. Courtney Love und ihre
Nur-Mädchen Band. Sie war mit ihr auf Tour. Zu diesem Anlass entstand
auch der Kontakt zum deutschen Label. Leider war sie einmal zu oft das
zeigenswertere Objekt, während eines TV Auftritts. Zumindest waren
Kamera und Regie der Meinung, diese Violinistin in der Optik einer TimBurton-Hauptdarstellerin, sei zeigenswerter als Frau Love. Entsprechendes
Gedöns zwischen Courtney Loves Management und der TV Station folgten.
Emilie schoss den Vogel dann einige Monate später ab, als sie auf die Frage
eines Fans, hast du jemals etwas Illegales getan, antwortete. Kurz zur
Erklärung, Courtney Love hatte wohl in dieser Lebensphase die Not, öfter
eine Urinprobe, zwecks Drogentests, abgeben zu müssen. War wohl eine
Bedingung ihres Managements. Emilie gab knochentrocken zu, ihr bei der
Fälschung dieser Urinproben geholfen zu haben. Die Auseinandersetzungen
zwischen Emilie und Frau Loves Management wurden auf dem kleinen
Dienstweg beendet. Nach reichlicher Überlegung wollte man nicht mehr so
genau wissen, wer da ins Röhrchen gepinkelt hat.
Zurück zu fehlenden Musikern. Gerne hätte ich auch zumindest eine
Vorgruppe. Zwar mussten wir diesmal nicht so lange warten. Üblich sind
doch mindestens eine Stunde Verspätung, in der irgendein Resident-DJ
Musik auflegt, von der er glaubt, dass sie gefragt sei. Doch irgendwie kommt
man nicht so richtig in Stimmung, ohne Vorgruppe. Wobei das bei Emilie in
der Vergangenheit zwischen den Extremen Grottenschlecht und Absolut
genial schwankte. … aber Schwamm drüber ... und spätestens wenn die
letzten Akkorde von „Cats and Rabbits“ in den monotonen, Sekunden lang
stehenden ersten Akkord von „Best Safety lies in Fear“ übergehen - dessen
Tiefe und Volumen ihn nicht nur hörbar, sondern auch spürbar machen läuft es einem Muffin wie mir kalt den Rücken herunter. Und die Leichtigkeit
mit der Emilie „Face the Wall“ live reproduziert, ist immer wieder
beeindruckend, und für sich alleine den Eintritt wert.
Letztlich bleibt mir nur zu hoffen, dass 2011 das Jahr eines neuen Albums
wird. Und das vielleicht eines Tages die Ankündigung wahr wird, das
Instrumental Album Unlaced, in ganzer Breite vor ein kleines Publikum zu
bringen.
Official Website: www.emilieautumn.com
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Fools Garden Konzert
31. März 2010 – Alte Mühle / Bad
Vilbel
- von Sonja Seng -
Mit meiner neuen Kamera bestens ausgerüstet, habe ich mich rechtzeitig auf
den Weg gemacht, um wieder meinen „Stammplatz“ zu bekommen. ;-) Der
Fan-Club braucht mittlerweile mehr als die 1. Reihe und doch blieb noch ein
Plätzchen für mich direkt dahinter übrig. Die Bühne war wieder mit den
schönen alten Stühlen und Kerzenhaltern dekoriert.
Pünktlich um 20:00 Uhr ging’s los und Peter machte sich einen Spaß
daraus, dass er ja die meisten Gesichter in den Jahren davor schon
gesehen habe und fragte, wer zum 1. Mal da sei. Es meldeten sich ca. 3
Leute und an denen machte er im Grunde den ganzen Abend die
Moderation fest, da er uns ja nichts mehr erklären muss, wir kennen ja die
Show schon. ;-) Stimmt zum Teil, bestimmte Sachen ändern sich halt nicht,
andere schon. Die Interaktion mit dem Publikum sucht ihres gleichen !!!
Das Konzert an sich, war eigentlich eher eine Bühnenshow zwischen 4
Freunden, die sich wirklich gut kennen. Die Sprüche sind zwischen den
Liedern nur so geflogen und unsere Bauchmuskulatur hatte echt gut zu tun.
Schöne Bilder sind auch dabei heraus gekommen. Für Interessente
www.sengs.de -> Fotogalerie.
Einen Gag darf ich kurz erzählen: Peter bemühte sich den 3 Neuen zu
erklären wie hart die Proben immer seien und wie schwer sie arbeiteten.
Worauf Volker den Kopf schüttelt und ganz trocken meint: „Ohne Proben
ganz nach oben !“. Brüllendes Gelächter auf den Rängen. ;-)
Nachfolgende Setliste spricht für sich. Auch Lemon Tree war wieder zu
hören, wobei es immer irgendwie live anders klingt als von der CD.
Part 1:
High time
Closer
Probably
Daihaminkay
The principal thing
25 Miles to Kissimmee
Water
Pieces
Why did she go ?
Wild days
Part 2:
Once in a blue moon
Karma
Jeannie is dancing with the sun
Welcome sun
Cook it a while
I won’t kill my self
Finally
Comedy Song
Monday morning girl
Lemon tree
Man of devotion
Zugaben: Dreaming / Peter’s riding his horse / Suzy / Home
See you next year ! Soviel ist sicher !
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Folgende Jubiläen und GeburtsGeburts- bzw.
Gedenktage werden in 2011 gefeiert:
gefeiert:
„Der Tag, an dem die Erde still stand“ wird 60 Jahre.
Premiere 18. September 1951 in USA/NY City
„StarTrek“ (Serie) wird 45 Jahre.
Premiere in USA am 8. September 1966
„Die Klapperschlange“ wird 30 Jahre.
Premiere am 3. September 1981 in Deutschland
„Jäger des verlorenen Schatzes“ schließt sich an - 30 Jahre.
Premiere am 29. Oktober 1981 in Deutschland
„Terminator 2“ wird 20 Jahre
Premiere 24. Oktober 1991 in Deutschland
„StarTrek 6 – Das unentdeckte Land“ wird auch 20.
Premiere war am 3. Dezember 1991 in Hollywood
„StarTrek – Enterprise“ (Serie) wird 10 Jahre
Wir gratulieren in 2011 William Shatner (22.03.1931) und
Leonard Nimoy (26.03.1931) jeweils zum 80. Geburtstag.
Im Jahr 2011 jährt sich der Todestag (24.10.1991) von
Gene Roddenberry (*19.08.1921) zum 20. Mal.
Allen Besuchern des TrekDinners und Gästen unserer
Weihnachtsfeier wünschen wir Glück, Gesundheit und
Frieden im neuen Jahr 2011.
Live long and prosper! – May the force be with you!
Frank, Rainer, Thorsten, Z und Sonja
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