Ausgabe 01/2011 - Ostfalia Hochschule für angewandte

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Ausgabe 01/2011 - Ostfalia Hochschule für angewandte
Ausgabe 01/2011
OstfaliaMagazin
Unternehmen
Sie was!
Auf dem Ostfalia-Campus Am Exer
ist das Entrepreneurship Center die
beste Anlaufstelle für Unternehmensgründungen
TreffpunktKarriere:
Das Online-Jobportal des Career
Service für Firmen und junge
Fachkräfte
Inhalt
2
Editorial
3
Unternehmen Sie was!
Topthema
Unternehmen Sie was! TreffpunktKarriere – Das neue Online-Jobportal 4
5
Auf dem Ostfalia-Campus Am
Exer ist das Entrepreneurship
Center die beste Anlaufstelle
für Unternehmensgründerinnen
und -gründer
Menschen
Rainer Kolbe, Leiter des Dezernats für
Personalangelegenheiten
Drei Fragen an…Prof. Dr. Manfred Hamann,
Vizepräsident für Lehre, Studium & Weiterbildung
8
Ab Seite 4
9
Partnerhochschulen & Firmenkooperationen
Technologieberatung bringt Hochschule und
Unternehmen zusammen
Die Reise hat sich gelohnt – Zusammenarbeit
mit Ishewsk erweitert
10
11
Innovationen & Initiativen
M2o – IdeeNetZukunft Play the games – Brennpunkt Olympia
Forschung mit angenehmer Nebenwirkung –
Elektro-Mietwagen am Campus Salzgitter 12
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Tipps & Events
Linktipps
Buchtipps
Veranstaltungstipps
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17
18
Wissenswertes aus Lehre, Forschung & Verwaltung
Patenschaft für EinsteigerInnen
DLR und Ostfalia forschen gemeinsam
Flirttechniken – Nicht nur für Ingenieure 19
20
21
Im Portrait
Rainer Kolbe,
Leiter des Dezernats
für Personalangelegenheiten
Ab Seite 8
Auf einen Blick
Ostfalia-Luftballons erobern die Schweiz
23
AlumniMagazin, bitte 180° drehen
Impressum
Herausgeber:
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
– Hochschule Braunschweig/ Wolfenbüttel –
Der Präsident (v.i.S.d.P.)
Salzdahlumer Straße 46/48
38302 Wolfenbüttel
Redaktionsleitung: Dipl.-Ing. Vera Huber (DAPR)
Auflage: 3000 Exemplare
Stand: April 2011
Fotos: Fotoarchiv Ostfalia oder angegeben
Druck: Roco-Druck GmbH, Wolfenbüttel
Umweltfreundlich
unterwegs
Modellversuch Elektrofahrzeug
– Hochschulangehörigen der
Ostfalia steht am Campus Salzgitter ein besonderer Service
zur Verfügung
Ab Seite 15
Editorial
3
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wenn es um die fachliche Qualifikation und berufliche Laufbahn
von Menschen geht, dann fällt nur allzu schnell das Wort „Karriere“. Was Karriere genau bedeutet, ist wie so vieles, eine Frage
der Definition. Es gehört zum Selbstverständnis unserer Hochschule, Raum und Ausgangsbasis von individuellen und vielversprechenden Karrieren zu sein. Karriere bedeutet für uns in erster
Linie, eine berufliche Entwicklung zu durchlaufen, die den eigenen Neigungen und Fähigkeiten wirklich entspricht und zugleich
den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen gerecht wird.
Unter diesen Aspekten ermuntern wir unsere Studierenden,
möglichst vielfältige Erfahrungen in der Praxis, beispielsweise
bei interdisziplinären Projekten oder im Ausland, zu sammeln.
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach,
Präsident der Ostfalia
Auf dem Weg in die berufliche Selbstständigkeit steht ihnen zum
Beispiel unser Entrepreneurship Center mit Rat und Tat zur Seite;
im zwischenmenschlichen Bereich waren sicherlich auch die
Flirtseminare an der Ostfalia eine Bereicherung.
Beim Thema Karriere geht es natürlich nicht nur um die Studierenden – es geht auch um die Teams in der Lehre, der Forschung
sowie der Verwaltung der Ostfalia. Wir möchten, dass an unserer
Hochschule Menschen zusammenkommen, die sich gegenseitig
stärken und deren Fertigkeiten sich im Sinne unserer gemeinsamen Ziele ergänzen. Wir möchten, dass sie sich als Persönlichkeiten in einem Umfeld weiterentwickeln können, das von Teamgeist und gegenseitigem Wohlwollen geprägt ist. Ein Ausdruck
dieser Grundhaltung ist unser Patenschafts-System für neue
Beschäftigte.
Lernen Sie uns mit dem Fokus „Karriere“ auf den folgenden
Seiten besser kennen und erfahren Sie mehr über Angebote und
Netzwerke der Ostfalia.
Ihr
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach,
Präsident der Ostfalia
Topthema
4
Unternehmen Sie was!
Auf dem Ostfalia-Campus Am Exer ist das Entrepreneurship Center die beste Anlaufstelle für Unternehmensgründerinnen und -gründer
U
nternehmertum ist eine Lebensart“, sagt
Professor Reza Asghari. „Es geht darum,
Kunden für eine Sache zu begeistern, von der
man selbst von Herzen überzeugt ist. Das heißt auch,
sich nicht auf Hemmnisse zu konzentrieren sondern
stattdessen Netzwerke aufzubauen, die dazu beitragen, Ideen Realität werden zu lassen“. Mit einem
bürokratischen Akt habe dies recht wenig zu tun. Als
Leiter des Entrepreneurship Centers, das vor rund
einem Jahr von der Ostfalia und der TU Braunschweig
gegründet wurde, war es Asghari von Anfang an besonders wichtig, ein Team aufzubauen, das über dieselbe Einstellung verfügt, um gemeinsam mit anderen relevanten Hochschulakteurinnen und -akteuren
am Ziel der Etablierung einer nachhaltigen Gründungskultur zu arbeiten. Auf dieser Grundlage hat es
sich das siebenköpfige Team seither zur Aufgabe
gemacht, Studierenden, Absolventen/-innen, wissenschaftlich Beschäftigten sowie Promovierenden die
Gründung eines Unternehmens als echte Alternative
zu einem „klassischen“ Beschäftigungsverhältnis
aufzeigen und ihre ersten Schritte in die Selbstständigkeit sowohl wissenschaftlich-fundiert als auch
praxisnah zu begleiten.
Hintergrund der Kooperation von Ostfalia und TU,
bzw. der Einrichtung einer gemeinsamen Stiftungsprofessur für den Bereich Entrepreneurship, ist die
zunehmende Bedeutung von Unternehmensgründungen aus den Hochschulen als berufliche Perspektive und als Faktor für die regionale Wirtschaftskraft.
So schloss sich auch die Hochschule für Bildende
Künste Braunschweig im September 2010 mit einem
weiteren Kooperationsvertrag dieser Initiative an. Nun
Unternehmensgründung steht bei den
Podiumsdiskussionen des Entrepreneurship Centers im Mittelpunkt.
können Angehörige aller drei Hochschulen von persönlichen Coachings, dem so genannten „Ideeninku-
Topthema
5
bator“, Expertengesprächen, Kontakten zu Netzwerken und vielen weiteren Angeboten profitieren. Hier
kommen Akteure unterschiedlichster Fachrichtungen
zusammen und nicht selten bilden sich interdisziplinäre Teams, die sich gemeinsam weiterentwickeln.
Beispiel für ein erfolgreiches Gründungsprojekt ist
Askozia, bei dem es um die Entwicklung und den
Vertrieb herunterladbarer Module geht, die individuelle Kundenwünsche im Bereich der IP-Telefonie erfüllen können. „Hier ist technisches Fachwissen, aber
auch Kompetenzen in Betriebswirtschaftslehre und
Recht gefragt“, sagt Projektpate Prof. Dr.-Ing. Diederich Wermser von der Ostfalia-Fakultät Elektrotech-
Das Team des Entrepreneurship Centers finden Sie hier:
nik. Ein Beleg für den unternehmerischen Erfolg von
Askozia sind die bislang rund 250.000 Downloads
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
überall auf der Erde.
Entrepreneurship Center
Am Exer 2d · 38302 Wolfenbüttel
Erfolgreich ist auch die Teilnahme der Ostfalia am
Telefon 05331 939-33410
EXIST-Wettbewerb „Die Gründerhochschule“ des
E-Mail info@entrepreneurship-center.de
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
Web www.entrepreneurship-center.de
(BMWi). Die Ostfalia zählt zu den 24 Hochschulen
bzw. vier Fachhochschulen, die es mit der Einreichung ihrer Ideenskizze in die zweite Runde geschafft
haben. Insgesamt lagen 83 Einreichungen vor.
Bis zu zehn Hochschulen haben jetzt die Chance, durch
überzeugende Strategien ab Herbst 2011 vom BMWi
bis zu fünf Jahre lang eine finanzielle Unterstützung zur
Verankerung einer Gründungskultur zu erhalten und
damit ihr Konzept in die Praxis umzusetzen.
„Ich drücke fest die Daumen“, sagt Askozia-Gründer
Michael Iedema. „Ein Gewinn sind die Angebote des
Entrepreneurship Centers in jedem Fall.“
Vera Huber
Junge Gründer nutzen an der
Ostfalia den Ideeninkubator.
Topthema
6
TreffpunktKarriere
Der Career Service macht es möglich: Über das neue
Online-Jobportal finden Studierende, Absolventinnen
und Absolventen sowie Unternehmen ganz einfach,
was sie suchen.
I
nsgesamt rund 160 Anfragen pro Monat richten Firmen aus
dem In- und Ausland an den Career Service der Ostfalia. Auf
der Suche nach versiertem Fachkräftenachwuchs oder einer
passenden Besetzung für einen Praktikumsplatz ist diese Hochschuleinrichtung oft die erste Anlaufstelle der Unternehmen.
Gleiches gilt natürlich auch für Studierende sowie für Absolventinnen und Absolventen, die Kontakte zu Firmen bzw. attraktive
Angebote für ihre berufliche Weiterentwicklung suchen. „Um
langfristig der wachsenden Zahl dieser Anfragen gerecht zu werden, brauchten wir ein erweitertes, sehr effizientes System“,
sagt Thomas Hoffmann, Leiter des Career Service der Ostfalia.
„Deshalb haben wir uns im Jahr 2008 dafür entschieden, gemeinsam mit weiteren Hochschulen an der Erprobung und Weiterentwicklung eines Online-Jobbportals für den Hochschulbereich mitzuwirken“, berichtet Birgit Geisthardt, die ebenfalls zum
Ostfalia Career Service gehört. Dieser Versuch führte schließlich
zur Einführung eines eigenen, unabhängigen Jobportals an der
Ostfalia, das mit Unterstützung des Rechenzentrums im Februar
2010 an den Start ging. Aktuelle Zahlen wie ca. 1500 BewerberInnen und bisher 300.000 Seitenaufrufe sprechen für sich. Bereits nach sechs Monaten waren beim Ostfalia-Jobportal „TreffpunktKarriere“ rund 400 Stellenausschreibungen online. „Derzeit
sind auf unseren Internetseiten gut 170 Unternehmen registriert.
Aber natürlich ist dort noch Kapazität für viel mehr! Gerade kleinen und mittleren Unternehmen bieten sich hier vielfältige Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt“, erklärt Hoffmann. Unternehmen
jedweder Größe, die qualifizierte Absolventinnen und Absolventen rekrutieren möchten, rät Hoffmann, frühzeitig den Kontakt zu ihrer Zielgruppe aufzunehmen – beispielsweise im Rahmen von studentischen Praktika oder Abschlussarbeiten. Denn:
„Während eines Praxissemesters lernen sich beide Seiten gut
kennen, so dass Einarbeitung und Probezeit wesentlich entspannter verlaufen“. Das weiß auch Dr. Bernhard Hayn, Teamleiter
Das Team des Career Service (von links):
Kornelia Pusch, Gabriele Specht-Tänzler,
Birgit Geisthardt und Thomas Hoffmann.
Topthema
7
Recruiting der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) GmbH in Berlin,
die mit rund 4000 Beschäftigten weltweit Expertisen und Entwicklungslösungen für Fahrzeuge anbietet. „Wir arbeiten schon lange mit dem Career
Service bzw. der Ostfalia zusammen und viele unserer Fachkräfte haben
ihren Hochschulabschluss dort erworben. Da wir von der werkstudentischen
Tätigkeit bis hin zu hochqualifizierten Aufgaben im Ingenieurwesen eine
Vielzahl von Stellen anbieten, erleichtert uns ein Service wie TreffpunktKarriere unsere tägliche Arbeit und erhöht die Reichweite der Ausschreibungen
– zumal der Trend ohnehin eindeutig weg von der klassischen Printanzeige
hin zu Onlineausschreibungen geht“, so der Personalexperte.
Übrigens: Für einen gelungen Start ins Berufsleben können Studierende an
der Ostfalia schon bereits vor dem Praxissemester einiges tun. So bietet der
Career Service beispielsweise Rhetorikseminare, Bewerbungstrainings und
Firmenexkursionen mit konkreten Einblicken in die Arbeitswelt an. „Diese
sind zudem eine gute Motivation, das in der Vorlesung Gelernte in die Praxis
umzusetzen und die eigenen Ziele zu konkretisieren,“ ermuntert Birgit Geisthardt die (potenziellen) Nutzerinnen und Nutzer von TreffpunktKarriere.
Vera Huber
Menschen
8
Der Leiter des Dezernats für Personalangelegenheiten
Rainer Kolbe
Im Dezernat 2 dreht sich alles um die Personalangelegenheiten der
Hochschule. Von der Stellenausschreibung über Einstellungs- und
Ernennungsverfahren bis hin zu Fragen zu bestehenden Beschäftigungsverhältnissen an der Ostfalia finden sich hier die richtigen Ansprechpartnerinnen und -partner. Leiter des neun-köpfigen Teams ist
Regierungsamtsrat Rainer Kolbe.
N
Tätigkeit an der Ostfalia aufnahm, seien es
durch seine Tätigkeiten und die damit
der familiäre Charakter seines Arbeitsum-
verbundenen Herausforderungen weiter-
feldes und abwechslungsreiche Aufgaben
entwickelt und dieses auch noch nach
gewesen, die für Rainer Kolbe die Stelle in
vielen Jahren beruflicher Tätigkeit.“ Auf
Wolfenbüttel so attraktiv gemacht haben.
die Frage, was ihm an seinem Beruf am
Daran habe sich trotz des Wachstums bis
meisten Spaß macht, antwortet er: „Im-
heute nichts geändert. Im Bezug auf
mer wieder fasziniert es mich, Menschen
personelle Veränderungen und Zuwachs
in ihre Berufswelt hineinwachsen zu se-
stehen aktuell vor allem der anstehende
hen. Heute noch sitzt man einem aufge-
doppelte Abiturjahrgang bzw. der Hoch-
regten Auszubildenden gegenüber und ein
schulpakt 2020 sowie die Implementie-
paar Jahre später begegnet einem ein
rung eines Gesundheitsmanagements für
Mensch, der aufgrund seiner gewonnenen
Ostfalia-Angehörige im Mittelpunkt.
Erfahrungen selbstbewusst seinen Weg
„Gute Noten und Abschlüsse sind nicht
geht.“
icht mehr lange, dann feiert er
alles, wenn es darum geht, die richtige
sein 25-jähriges Dienstjubiläum.
Person für eine Stelle zu finden“, sagt
Nicht nur beruflich, sondern auch privat
Rainer Kolbe ist seit Juni 1992 an
Kolbe. „Vielmehr ist es sehr wichtig, dass
legt der Vater von drei Kindern im Alter
der Ostfalia tätig und hat hier so manche
die zukünftigen Beschäftigten aufgrund
von fünf, zehn und 14 Jahren Wert auf
Veränderung miterlebt. „Bereits in
ihrer Persönlichkeit gut zur Hochschule
Offenheit und Respekt gegenüber ande-
meinem Vorstellungsgespräch erklärte mir
passen und dass sie das vorhandene Team ren Menschen und Ansichten. Außerdem
unser Präsident, dass für die kommenden
mit ihren Fähig- und Fertigkeiten positiv
schätzt Naturliebhaber und Vielleser Kolbe
Jahren geplant sei, die Hochschule deut-
verstärken und ergänzen.“ Die Persönlich-
Loyalität und Verlässlichkeit.
lich zu vergrößern. Dieses Streben nach
keit eines Menschen ist für den Dezernats- Übrigens: 1992 war für Rainer Kolbe nicht
Wachstum brachte und bringt immer noch
leiter auch ein wichtiger Aspekt, wenn es
nur wegen seines Einstiegs an der Ostfalia
spannende Herausforderungen im Beruf-
um das Thema Karriere geht. „Mit Karriere
ein wichtiges Jahr, im selben Jahr schloss
alltag mit sich“, berichtet der Diplom-Ver-
verbindet man gewöhnlich den Aufstieg
er auch den Bund der Ehe.
waltungswirt (FH). Damals waren an der
im eigenen beruflichen Wirken, der sich
Vera Huber
Hochschule etwa 300 Personen beschäf-
auch finanziell auswirkt. Für mich gehört
tigt, heute sind es rund 720. Als er seine
hierzu aber auch, dass man sich persönlich
Menschen
9
Drei Fragen an...
… Prof. Dr. Manfred Hamann,
Vizepräsident für Lehre,
Studium und Weiterbildung
1
Ostfalia-Magazin: „2011 werden
gleich zwei Abitur-Jahrgänge die
Hochschulreife erlangen. Außerdem
ist durch das Aussetzen der Wehrpflicht in
2
Ostfalia-Magazin: „Was raten Sie
Studieninteressierten, die sich zum
Wintersemester 2011/12 an der
Ostfalia bewerben wollen?“
3
Ostfalia-Magazin: „Welche Rolle
diesem Jahr mit einer zusätzlichen Nachfrage an freien Studienplätzen zu rechnen.
Manfred Hamann: „Ob doppelter Abitur-
Was bedeutet das für die Ostfalia bzw.
Jahrgang oder nicht, es kommt darauf an,
wie ist die Hochschule auf diese Situation
ein Studienfach zu wählen, das zur eige-
vorbereitet?“
nen Persönlichkeit passt und den Weg in
wird der Numerus Clausus (NC) bei den Zulassungsverfahren der
Ostfalia spielen?“
Richtung Traumberuf ebnet. Da lohnt es
Manfred Hamann: „Da sich die tatsäch-
Manfred Hamann: „Dieses Ereignis
sich schon, genau zu prüfen, was die ein-
liche Zulassungsgrenze erst im Laufe des
kommt für uns nicht unerwartet, wir ha-
zelnen Studiengänge genau beinhalten
Verfahrens ergibt, sollten sich auch Studi-
ben uns schon in den letzten Jahren inten-
und welche beruflichen Möglichkeiten mit
eninteressierte mit nicht ganz so guten
siv darauf vorbereitet. Es gibt zusätzliche
einen erfolgreichen Abschluss verbunden
Noten nicht davon abhalten lassen, sich für
Professorinnen, Professoren, Lehrkräfte,
sind – der Titel eines Studiengangs alleine
ein „Numerus Clausus-Fach“ zu bewer-
aber auch ein erweitertes Raumangebot,
reicht als Information keinesfalls aus.
ben. Weitere Chancen bieten die Nach-
um rund 1000 weitere Studierende unter-
Deshalb empfehle ich Studieninteressier-
rückverfahren und auf unseren Internet-
bringen zu können. Wenn man bedenkt,
ten, sich anhand unserer Broschüren und
Seiten kann es im August oder September
dass sich dies auf unsere insgesamt zwölf
unserer Internetseiten umfassend zu infor-
noch Hinweise geben, welche Studienan-
Fakultäten verteilt, ist die Aufgabe lösbar.
mieren. Bei Fragen sollten die Studieninte-
gebote bisher noch nicht ,voll‘ belegt sind.
Außerdem werden wir ja auch unser Zeit-
ressierten nicht zögern, unsere Beratung-
Also: Nur Mut!“
management etwas umstellen und unsere
sangebote zu nutzen. Dazu zählen die
Vera Huber
Räume jeden Tag etwas länger belegen
Studienberatung und die Ansprechper-
und auch an den Samstagen für Lehrver-
sonen in den Fakultäten. Ja, und wenn
anstaltungen nutzen.“
dann die Wahl getroffen ist, darf man
natürlich die Bewerbungstermine nicht
verpassen...“
Partnerhochschulen &
Firmenkooperationen
10
Technologieberatung bringt
Hochschule und Unternehmen
zusammen
M
agdalena Oleszczyk hat als Technologieberaterin des
Landkreises Wolfenbüttel und der Ostfalia ein klares
Ziel: Kontakte zwischen Hochschule und Wirtschaft
ausbauen und vertiefen. Deshalb zeigt die Diplom-Geografin aus
Salzgitter seit August 2010 Unternehmen vielfältige Kooperationsmöglichkeiten auf, die den Handlungsspielraum auf beiden
Seiten erweitern. „An der Ostfalia wird nicht nur studiert, sondern auch sehr erfolgreich angewandte Forschung betrieben.
Das bedeutet, es stehen technisch hochwertig ausgestattete
Labore und viel Know-how zur Verfügung. Viele Unternehmen
greifen bereits darauf zurück, wenn es um eigene Vorhaben oder
um Problemlösungen geht. Trotzdem gibt es noch etliche kleine
und mittelständische Unternehmen, die den Kontakt zu den Expertinnen und Experten noch nicht gesucht haben“, so die
27-jährige.
Mit ihrer Arbeit ergänzt Magdalena Oleszczyk die Aktivitäten der
Magdalena Oleszcyk stellt Kontakte her,
die den Handlungsspielraum von Unternehmen und Experten erweitern.
Landkreiswirtschaftsförderung im Bereich der Technologieberatung sowie des Wissens- und Technogietransfers der Ostfalia,
denn ihre Stelle ist als Gemeinschaftsprojekt beim Landkreis
Wolfenbüttel und der Hochschule angesiedelt. Gefördert wird
das von beiden Institutionen kofinanzierte Projekt aus Mitteln
des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. OstfaliaAnsprechpartner für Wissens- und Technologietransfer in Wolfsburg ist Dipl.-Kfm. René Borowka. Er betreut dort seit November
2008 die Technologieagentur Wolfsburg, einer gemeinsamen
Einrichtung von Stadt und Hochschule.
Evelyn Meyer-Kube und Vera Huber
René Borowka betreut seit 2008 die
Technologieagentur Wolfsburg.
Partnerhochschulen &
Firmenkooperationen
11
Die Reise hat sich gelohnt
Zusammenarbeit mit der
Technischen Universität in
Ishewsk erweitert
B
ereits seit 16 Jahren kooperiert die Fakultät
Bau-Wasser-Boden mit der Staatlichen Technischen Universität Ishewsk (ISTU) in Russ-
land. Damit beide Hochschulen in Zukunft verstärkt
zusammenarbeiten können, nahmen die OstfaliaProfessorinnen Dr. Rosemarie Karger (Vizepräsidentin
für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer),
Dr. Sabine Brombach (als Ansprechpartnerin für das
Studium der Sozialen Arbeit in Suderburg und Wolfenbüttel), Dr. Andrea Töppe von der Fakultät Bau-Wasser-Boden und die Diplom-Mathematikerin Anna
Rudy, Fakultät Fahrzeugtechnik, im Herbst 2010 die
Einladung von ISTU-Rektor Prof. Boris Yakimovich an
und besuchten ihn und seine Hochschule in Ishewsk.
Marina Gluckhova vom Internationalen Büro der ISTU stand den Besucherinnen aus
Ostfalen während ihres Besuchs in Ishewsk als Übersetzerin zur Seite. Von links:
Marina Gluckhova, Anna Rudy, Prof. Dr. Rosemarie Karger, Prof. Dr. Sabine Brombach, Prof. Dr. Andrea Töppe.
studentisches Austauschprogramm planen. Eine ZuAm Flughafen in Ishewsk, der Hauptstadt der Teilre-
sammenarbeit in Forschungsprojekten, Kenntnisse
publik Udmurtien angekommen, wurde die Delegati-
über den Stand der russischen Geisteswissen-
on herzlich empfangen. Während des Aufenthaltes
schaften und ein Einblick in die soziale Praxis erwei-
fanden Vorlesungen, Vorträge, Exkursionen, (Fach-)
tern unseren professionellen Blickwinkel und dienen
Gespräche und Empfänge statt. Selbst Umweltmini-
den Studierenden der Sozialen Arbeit als internationa-
ster Michail Kurguzkin nahm sich viel Zeit für die Gä-
le Lernerfahrung!“ Auch für die Fakultät Bau-Wasser-
ste aus Deutschland, besteht doch schon seit 2001
Boden war der Besuch sehr erfolgreich. „Ich bin über-
eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit zwi-
glücklich, dass unsere langjährige Absicht,
schen dem Ministerium für Naturressourcen und
gemeinsam ein Doppelabschlussprogramm zu entwi-
Umweltschutz in Udmurtien und der Fakultät Bau-
ckeln, nun endlich Realität wird. In meinem Koffer
Wasser-Boden. Nach einer Woche ging es zurück
sind die unterzeichneten Anerkennungsprotokolle“,
nach Deutschland – im Gepäck die Absichtserklä-
freut sich Andrea Töppe. „Ab dem WS 2011/12 bieten
rungen, die Kooperation mit der Fakultät Fahrzeug-
wir in Suderburg den Studiengang Bauingenieurwe-
technik sowie mit den Studiengängen der Sozialen
sen mit dem Schwerpunkt Wasserwirtschaft und
Arbeit zu erweitern. „Wir sind mit großer Gastfreund-
Wärmetechnik und an der Fakultät für Wärmetechnik
schaft und Kooperationsbereitschaft empfangen wor-
in Ishewsk den Studiengang Urban Water and Heat
den und konnten ausführlich Einblick in die Institution
Engineering an. Die Studierenden werden die letzten
und Forschungsvorhaben nehmen“, sagt Sabine
beiden Semester an der Partnerhochschule verbrin-
Brombach. „Ich bin sehr erfreut, dass die beiden
gen, dort ihre Bachelorprüfung machen und erhalten
Studiengänge der Sozialen Arbeit in Wolfenbüttel und
den Abschluss von beiden Hochschulen.“
Suderburg ein gemeinsames wissenschaftliches und
Evelyn Meyer-Kube und Vera Huber
Innovationen
& Initiativen
12
M2o – IdeeNetZukunft
Erste Medienfachtagung am Campus Salzgitter
A
lways on“ – die fortschreitende
Francesca Lange, Digital Marketing Mana-
Digitalisierung unserer Welt und
gerin der Mast Jägermeister AG, über den
die damit verbundenen Chancen
firmeneigenen Webauftritt und die unter-
und Risiken standen im Fokus der ersten
schiedlichen Aktionen im Social Media
Medienfachtagung am Campus Salzgitter.
Bereich.
15 Studierende des Bachelor-Studiengangs Medienmanagement konnten vier
Die Teilnahme an der Fachtagung war für
Expertinnen und Experten gewinnen, die
Hochschulangehörige sowie für externe
sich kritisch mit den Folgen der digitalen
Gäste kostenlos. Möglich wurde dies
Vernetzung auseinandersetzen und am
durch das Engagement von Sponsoren
Beispiel ihrer Unternehmen den Umgang
wie etwa der Braunschweiger Zeitung.
mit den neuen Kommunikationswerkzeu-
Michaela Wurm
gen darlegten. So referierte beispielsweise
Das studentische Organisationsteam
der ersten Medienfachtagung am
Campus Salzgitter
Innovationen
& Initiativen
13
Play the games – Brennpunkt Olympia
10-jähriges Jubiläum der Veranstaltungsreihe
„blickpunkt sportmanagement“ am Campus Salzgitter.
E
ine hochwertige Veranstaltung von Studierenden für Studierende zu planen und durchzuführen ist seit 10 Jahren das Ziel der Reihe „blick-
punkt sportmanagement“. Für das Jubiliäum hatten
sich die 32 Studierenden im fünften Semester des
Bachelor-Studiengangs Sportmanagement am Campus
Salzgitter einige Neuerungen ausgedacht. Erstmalig
bestand die Reihe aus drei Einzelveranstaltungen die
durch das Motto „Play the games – Brennpunkt
Olympia“ miteinander verknüpft waren.
Im Oktober des vergangenen Jahres machten sich die
Studierenden nach London auf, um die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2012 vor Ort unter
die Lupe zu nehmen. Bei den Reiseplanungen wurde
Wert darauf gelegt, ein möglichst differenziertes Bild
der Pläne zu bekommen und viele unterschiedliche
Standpunkte kennenzulernen. So trafen die Studierenden unter anderem auf Julian Cheyne, einen jungen
Londoner, dessen Wohnbezirk im Zuge der Baumaßnahmen für den Olympia Park abgerissen wurde und
der daher als entschiedener Gegner der Austragung
der Olympischen Spiele seine Meinung vertritt. Befürworter der großflächigen Baumaßnahmen trafen die
Salzgitteraner bei einem Besuch der Olympic Delivery
Authority. Diese Gesellschaft ist verantwortlich für
den Bau des Olympia Parks.
In London vor dem neuen Olympiastadion: Die studentische Exkursiongruppe der Ostfalia
mit Olympia Kritiker Julian Cheyne.
Innovationen
& Initiativen
14
Bei der Fachtagung in Salzgitter Ende November stand
die Bewerbung Münchens als Austragungsort für die
Olympischen Winterspiele 2018 im Vordergrund. Auch
hier trafen Gegner und Befürworter aus Politik und
Wirtschaft aufeinander, die bei einer spannenden Podiumsdiskussion ihre Meinungen austauschen konnten.
Die eingeladenen Fachleute, wie etwa Boris Schwartz
von der Bewerbungsgesellschaft München 2018,
machten in ihren Vorträgen vor rund 300 Zuhörenden
vor allem deutlich, wie der Aspekt der Nachhaltigkeit
von Sportstätten, Umwelt und Infrastruktur im Rahmen der Bewerbung berücksichtigt wird. Auch die
unterschiedlichen Rollen bzw. Erwartungshaltungen
von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft
wurden beleuchtet.
Die Firmenkontaktmesse „Jobs im Sport“ bildete den
Abschluss der Veranstaltungsreihe. Studierende konnten hier erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern knüpfen und mögliche Themen für Abschlussarbeiten besprechen.
Michaela Wurm
Gespannt verfolgen die Besucherinnen und Besucher der
Fachtagung (oben) die Posiumsdiskussion (links oben/Mitte).
Links unten: Gelungener Abschluss:
Die Firmenkontaktmesse Jobs im Sport.
Innovationen
& Initiativen
15
Forschung mit angenehmer
Nebenwirkung
Elektro-Mietwagen am Campus Salzgitter
N
och bis Ende des Jahres können Hochschul-
Dieses Servicer wird ermöglicht durch eine Kooperati-
angehörige der Ostfalia am Campus Salzgit-
on der Ostfalia, der Lautlos durch Deutschland
ter kostengünstig ein Elektroauto und ein
GmbH, E.ON, Avacon Vertrieb, PartnerPlus und des
Elektrozweirad leihen. Der Mietpreis beträgt fünf Euro
örtlichen Energiedienstleisters – der WEVG Salzgitter
pro Stunde bzw. 20 Euro am Tag. Das Night-Special
GmbH. Letztgenannter stellt die Elektrotankstelle zur
bietet einen Sondertarif, die Fahrzeuge können von
Verfügung, die Strom aus 100 Prozent erneuerbaren
16.00 bis 9.00 Uhr am Folgetag für nur 10 Euro entlie-
Energien liefert. Das Projekt ist Teil eines deutsch-
hen werden, die Nutzung ist dabei auf 30 Kilometer
landweiten Modellversuches zur Erprobung des Miet-
beschränkt. Koordiniert wird die Ausleihe durch das
modells, des Mobilitätsverhaltens der Nutzenden, der
Institut für Verkehrsmanagement unter Leitung von
Einsatz der Fahrzeuge unter Alltagsbedingungen und
Prof. Dr. Thomas Cerbe.
der Akzeptanz von Elektrofahrzeugen. Studierende
der Ostfalia sind in die Betreuung und Auswertung
des Projektes eingebunden.
Michaela Wurm
Energie tanken am
Campus Salzgitter.
Tipps & Events
16
Von Ostfalia kriegen wir nicht genug!
Teddybär
Lamy Kugelschreiber
Kreisel
Wetterstation
Krawatte
T-Shirt
Haftnotiz
Schreibtischunterlage
Kugelschreiber
Becher
Lorrybag
Portemonaie
Notizbuch
Visitenkartenetui
Linktipps
Karriere & Entrepreneurship
Sie suchen den Internetauftritt des Entrepreneurship Centers,
Stellenanzeigen oder das Jobportal „TreffpunktKarriere“ der
Ostfalia? Dann klicken Sie im Web am besten diese Seite an:
www.ostfalia.de/fh/karriere.html
Online-Shop
Artikel im Ostfalia-Design sind jetzt unter http://ostfalia.pieperwerbemittel.de per Online-Bestellung erhältlich. Das Portfolio
reicht von T-Shirts über Wetterstationen, Kombibörsen, Weinsets und Notizbücher bis hin zu Plüschbären und Laptoptaschen.
Ostfalia-Einrichtungen können dort übrigens auch zentrale Printmedien für ihre Öffentlichkeitsarbeit beziehen.
CD-Manual
Was das Ostfalia-Design auszeichnet, steht im Ostfalia-Styleguide. Worum es dabei im Wesentlichen geht, ist im ersten Kapitel
definiert. Anhand des Inhaltsverzeichnisses sind Details zu verschiedenen Medien und Unterlagen dann leicht zu finden. Mitsamt seinen zahlreichen Illustrationen und Beispielen steht das
vom Präsidium als verbindliche Gestaltungsgrundlage für Ostfalia-Medien definierte Dokument unter www.ostfalia.de/medien
zum Download bereit.
Vera Huber
Tipps & Events
17
Buchtipps
So wird Aftersales zum Erfolgsfaktor
Wege ins Sportmanagement
Die Professoren Joachim Hurth und Hans-Gerhard Seeba haben
Charlotte Witzlau, wissenschaftliche Mitarbeiterin der
gemeinsam mit dem Lehrbeauftragten Falk Hecker ein Sammel-
Fakultät Verkehr-Sport-Tourismus-Medien der Ostfalia
werk mit dem Titel „Aftersales in der Automobilwirtschaft“ he-
gibt mit ihrem Buch "Wege ins Sportmanagement"
rausgegeben. Aus der Zusammenarbeit an der Fakultät Wirt-
anhand verschiedener Bewertungskriterien einen
schaft der Ostfalia entstand die Motivation für die Entstehung
Überblick zu knapp 50 deutschlandweiten Bildungsan-
des Buches. Branchenkenner gehen davon aus, dass das After-
geboten im Bereich Sportmanagement an 30 Stand-
salesgeschäft in der Zukunft das wichtigste Geschäftsfeld für die
orten. Zudem zeigt eine umfangreiche Verbleibsstudie
Automobilwirtschaft werden wird. Obwohl die große Bedeutung
die Entwicklung des Arbeitsmarktes in diesem Be-
des Aftersalesgeschäfts in der Automobilwirtschaft unstrittig ist,
rufsfeld über fünf Jahre auf. Das im VDM Verlag Dr.
wird dieser Bereich in Praxis und Forschung oftmals vernachläs-
Müller erschienene Buch enthält darüber hinaus eine
sigt. Die Standardwerke zur Automobilwirtschaft befassen sich
Übersicht branchenrelevanter Kongresse und Work-
ganz überwiegend mit dem (Hersteller-)Automobilmarketing und
shops sowie die am häufigsten gestellten Fragen zum
dem Vertrieb von Neufahrzeugen. Diese Lücke möchte das Sam-
Studiengang Sportmanagement.
melwerk schließen. Fachleute aus dem Aftersalesmarkt zeigen in
den Beiträgen Konzepte und Strategien für eine erfolgreiche
Marktbearbeitung im Aftersalesgeschäft auf. Dabei werden im
ersten Teil des Buches die Grundlagen des Geschäfts dargestellt,
im zweiten Teil wird das Kundenverhalten im Aftersales analysiert und das dritte Kapitel liefert Beiträge zur strategischen
Marktbearbeitung mit ausgewählten „Best Cases“ aus dem
gebundenen und ungebundenen Aftersalesmarkt.
Das Buch ist bei Springer Automotive Media erschienen.
Das Buch ist im VDM Verlag Dr. Müller erschienen.
Tipps & Events
18
Hier ist was los!
Veranstaltungstipp
Bobby-Car-RennfahrerInnen gesucht!
Herzliche Einladung zum Exerbrunch
1.000 BesucherInnen und ein strahlend blauer Himmel trugen zum vollen
Erfolg des 1. Exerbrunches im Mai 2009 bei. Auch in diesem Jahr lädt die
Ostfalia gemeinsam mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn Am Exer zum
Brunch ein. Am Sonntag, 26. Juni 2011 können Sie gemeinsam mit Angehörigen aus Familie, Freundeskreis und Beruf ab 11 Uhr gemeinsam Am Exer
schlemmen und den Campus kennenlernen.
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr ist das Benefiz-Bobby-Car Rennen
zugunsten der Kindertagesstätte Zwergenbutze. Der Parkplatz vor Exer 11
wird zur Rennstrecke, Kinder und Erwachsene können ihre Geschicklichkeit
und Schnelligkeit auf einem Bobby-Car beweisen. Für die Kategorie der
Einzelfahrenden sind alle Hobby-BastlerInnen aufgefordert, ein Bobby-Car
nach ihren Vorstellungen umzubauen und die Fahrtauglichkeit auf einem
Parcours zu testen. In der Teamkategorie können drei FahrerInnen auf zur
Verfügung gestellten Bobby-Cars ihr Talent zeigen.
Alle Infos zum Exerbrunch und zum Bobby-Car-Rennen finden Sie unter:
www.ostfalia.de/exerbrunch bzw. www.ostfalia.de/bobbycar
Wissenswertes aus
Lehre, Forschung &
Verwaltung
19
Patenschaft für EinsteigerInnen
U
nsere Paten stammen in der Regel nicht aus Sizilien,
aber sie machen so manchen Arbeitsbeginn sonniger.
Denn wer kennt das nicht: Ein neuer Job, neue Aufga-
ben, neue Rahmenbedingungen und 1000 kleine und große Fragen. Erste Anlaufstelle dafür sind an der Ostfalia die so genannten Paten bzw. Patinnen. Gemeint sind Kolleginnen und Kollegen
aus dem direkten Arbeitsumfeld neuer Beschäftigter, die es sich
zur Aufgabe gemacht haben, diesen den Jobeinstieg zu erleichtern. Das Ganze hat System: „Sobald alle Formalien bezüglich
einer Neueinstellung geklärt sind, finden wir mit der Unterstützung der Fachvorgesetzten meist rasch einen potenziellen Paten
bzw. eine potenzielle Patin. Idealerweise ist das eine Person, die
in etwa auf derselben Hierarchieebene tätig ist und mit dem
betreffenden Arbeitsbereich vertraut ist“, sagt Janett Tomkowiak, stellvertretende Leiterin des Dezernats für Personalangelegenheiten. „Wenn der- oder diejenige der „Patenschaft“ zustimmt, dann händigen wir eine Checkliste mit den wichtigsten
Punkten für die Unterstützung der neuen Beschäftigen aus und
klären in einem gemeinsamen Gespräch im Vorfeld auch die
Patenschaften für neue Beschäftigte auf
den Weg zu bringen, gehört zum Aufgabenbereich von Janett Tomkowiak.
Fragen der Betreuenden“, berichtet Tomkowiak. Schon vor dem
eigentlichen Arbeitsbeginn, steht „den Neuen“ damit schon bei
Bedarf ein Mitglied aus ihrem Team zur Seite.
„Es ist ein gutes Gefühl, auf diese Art willkommengeheißen zu
werden“, sagt Kim Altemark, seit Oktober 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät Recht. Ihr Pate ist Jonas Bretall,
ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät. „Mir ging
es damals genauso“, berichtet er. „ Es geht ja nicht nur um Fragen zur Gleitzeit oder wie die Geburtstagsgepflogenheiten im
Team sind. Mit einer Ansprechperson, die die verschiedenen
Interessen und die Zuständigkeiten innerhalb des Hochschulsystems kennt, findet man sich einfach schneller zurecht“, sagt der
Wirtschaftsjurist, der sich berufsbegleitend derzeit an der University of Leeds weiterqualifiziert. In England scheint die Sonne
bekanntermaßen nicht allzu oft, aber freundliche Umgangsformen und Hilfsbereitschaft haben auf dieser Insel ja gleichermaßen Tradition.
Vera Huber
Ein gutes Team: Kim Altemark und Jonas Bretall.
Wissenswertes aus
Lehre, Forschung &
Verwaltung
20
DLR und Ostfalia forschen gemeinsam
Kooperationsvertrag unterzeichnet
W
issenschaftlerinnen und Wis-
trische Anlagen und Automatisierungs-
fangreicher Tests in Flugsimulatoren zum
senschaftler des Deutschen
technik (Fakultät Elektrotechnik) entwi-
Einsatz kommen“, berichtet Professor
Zentrums für Luft- und Raum-
ckelte in den vergangenen drei Jahren
Levedag.
fahrt, Energie und Verkehr (DLR) und der
gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr.
Ostfalia forschen in den kommenden zwei
Rolf Roskam, Leiter des Instituts für Me-
Das Institut für Mechatronik der Fakultät
Jahren gemeinsam auf dem Gebiet der
chatronik (Fakultät Maschinenbau) an der
Maschinenbau und das Institut für Elek-
aktiven Steuerkraftsysteme für den Ein-
Ostfalia ein kostengünstiges, aktives Steu-
trische Anlagen und Automatisierungs-
satz in Flugsimulatoren. Bekräftigt wurde
erkraftsystem für den Einsatz in Flugzeu-
technik der Fakultät Elektrotechnik betrei-
dies durch die Unterzeichnung eines Koo-
gen und Schiffen. Das Projekt wurde vom
ben anwendungsnahe Forschung in
perationsvertrages im Dezember 2010 von
Bundesministerium für Bildung und For-
unterschiedlichen Bereichen der Mecha-
Ostfalia-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger
schung (BMBF) gefördert.
tronik und Automatisierungstechnik mit
Umbach und Prof. Dr. Stefan Levedag,
An der Weiterentwicklung dieses Steuer-
Schwerpunkten auf den Gebieten der
Leiter des Instituts für Flugsystemtechnik
kraftsystems arbeiten die Wissenschaftle-
Entwicklung mechatronischer Systeme,
am DLR in Braunschweig.
rinnen und Wissenschaftler des DLR und
der Modellbildung, Simulation und Rege-
„Die interdisziplinäre Zusammenarbeit
der Ostfalia nun gemeinsam. „Die Sicher-
lung von Antriebssystemen sowie dem
führt zur Anwendung von gebündeltem
heit hat in der Luftfahrt oberste Priorität.
Softwareentwurf für Embedded Systems.
Wissen. Gerade das macht Forschung
Unser Hauptaugenmerk gilt deshalb unter
Das DLR ist das Forschungszentrum der
spannend“, sagt Professorin Dr. Dagmar
anderem der Untersuchung neuer Techno-
Bundesrepublik Deutschland für Luft- und
Meyer. Die Leiterin des Instituts für Elek-
logien, die zum Beispiel im Rahmen um-
Raumfahrt, Energie und Verkehr. Sein
Institut für Flugsystemtechnik in Braunschweig betreibt langfristig angelegte
ingenieurwissenschaftliche Forschung im
Vorfeld industrieller Luft- und Raumfahrzeugentwicklungen. Dabei orientiert es
sich an der verketteten Analyse, Modellierung, Simulation, Integration und Evaluierung zunehmend autonom operierender
Flugsysteme.
Evelyn Meyer-Kube
Freuen sich auf die Zusammenarbeit (von links):
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Prof. Dr. Rolf Roskam,
Prof. Dr. Dagmar Meyer (Ostfalia) sowie Prof. Dr.
Stefan Levedag und Dr. Holger Duda vom DLR.
Wissenswertes aus
Lehre, Forschung &
Verwaltung
21
Flirttechniken –
nicht nur für Ingenieure
„Berufsflirter“ Phillip von Senftleben
zu Gast an der Ostfalia
E
in Flirtseminar an einer Hochschule? Auf den
ersten Blick ein deutlicher Widerspruch. An
der Ostfalia sind seit Jahren die sogenannten
„Soft Skills“ ein wichtiger Bestandteil des Lehrplans.
Im hochschuleigenen Zentrum für Außerfachliche
Qualifikationen (ZAQ) werden Kurse zum Thema
Etikette, dem sicheren Auftreten beim Bewerbungsgespräch oder Präsentationstechniken angeboten.
Flirten zählte bislang nicht dazu. Die Idee zu einem
Die Anekdoten des Flirtprofis kamen bei den Zuhörern gut an, der
große Beifall am Ende des Vortrages war dafür der beste Beleg. Flirtseminar entstand aus Gesprächen mit Studierenden, die häufig die ungleiche Verteilung der Ge-
2010 verriet er Tipps und Tricks für Flirteinstiege mit
schlechter in ihren Studienfächern und die daraus
Charme. In den vollbesetzten Hörsälen in Wolfenbüt-
resultierenden mangelnden Möglichkeiten, mit dem
tel, Wolfsburg und Suderburg erklärte er Studieren-
anderen Geschlecht in Kontakt zu kommen, beklagen.
den und Beschäftigen der Hochschule, wie Frauen
Philip von Senftleben, nach eigener Aussage „Berufs-
und Männer durch Blicke erstes Interesse am ande-
flirter“, wurde daher als Gastreferent an die Ostfalia
ren Geschlecht bekunden – insbesondere mit dem
eingeladen, um seine Erfahrungen weiterzugeben.
sogenannten „Dreiecksblick“. Diesen durften die
Teilnehmenden gleich gemeinsam mit ihren Nebensit-
„Eh Baby, ich hab meine Handynummer verloren,
zern und Nebensitzerinnen ausprobieren. Wichtig ist
kannst Du mir Deine geben?“– Phillip von Senftleben
aber laut Senftleben auch das „passive“ Wahrneh-
kennt wohl jeden schlechten Anmachspruch. Wäh-
men dieses Flirtsignals, um die Chance für einen
rend seines Besuches an der Ostfalia im November
einfachen Gesprächseinstieg zu nutzen. Hierbei setzt
Studierende und Beschäftigte der Ostfalia in
Suderburg lernen gemeinsam – das Flirtseminar
macht es möglich.
Wissenswertes aus
Lehre, Forschung
& Verwaltung
22
Die Hörsäle in Wolfenbüttel, Wolfsburg
und Suderburg waren beim Vortrag des
„Turtel-Profis“ vollbesetzt.
der Profi-Flirter auf Humor und Irritation anstatt auf
Am Ende seines „etwas anderen“ Seminars ermun-
platte Anmache. „Ab 17.00 Uhr grüße ich die Men-
terte er die Zuhörenden mutig zu sein und das Ge-
schen auf den Straßen Berlins mit einem ´Guten Mor-
hörte in die Tat umsetzen, denn „Flirten ist lernbar
gen´. Das ist dämlich, sorgt aber in hundert Prozent
und reine Übungssache“, so Senftleben
der Fälle für eine Reaktion. Schon läuft das Gespräch“.
Übrigens: Nicht nur in den lokalen Medien fand die
Veranstaltung ein großes Echo, auch das Regionalpro-
Auch bei der treffenden Formulierung eines Kompli-
gramm von SAT.1 widmete dem Flirtseminar einen
ments kommt es laut Senftleben auf die richtige
Beitrag und besuchte den Campus in Suderburg.
Wortwahl an. Hierbei unterscheidet er „spitze“ und
Michaela Wurm
„stumpfe“ Wörter. „Stumpfe“ Wörter, sprich Adjektive, die in ihrer Bedeutung recht beliebig ersetzbar
sind, wie etwa die Beschreibung „nett“, sind nach
seiner Einschätzung nur bedingt für ein passendes
Kompliment geeignet. Stattdessen wären „spitze“,
also nicht austauschbare Umschreibungen, nötig.
Nach diesem theoretischen Diskurs folgte die praktische Aufgabe, die perfekte SMS für einen Einstieg
in einen Flirt zu formulieren. Den männlichen Teilnehmern gab Senftleben noch den Tipp mit auf den Weg,
beim Verfassen einer SMS daran zu denken, dass
diese nicht nur die Empfängerin erreiche, sondern ein
ganzes Publikum. Sprich: auch die Mutter, die beste
Freundin und/oder die Schwester wären zu begeistern.
Ein Team vom SAT.1-Regionalfernsehen besuchte das Flirtseminar in Suderburg und
befragte Studierende zu ihren Flirterfahrungen.
Auf einem Blick
23
Ostfalia-Ballon erreicht die Schweiz
Sie sind weit gekommen, die OstfaliaLuftballons! Als am 1. September 2009
Studierende und Beschäftigte die Einführung des Namens „Ostfalia Hochschule
für angewandte Wissenschaften“ feierten,
schickten sie die Ballons – versehen mit
einer Karte und der Bitte, diese mit einem
Hinweis zum Fundort an die Hochschule
zurückzusenden – auf die Reise. Viele
dieser Karten sind nun in die Heimat zurückgekehrt. Einige Finderinnen und Finder
kletterten sogar auf Bäume um sie einzusammeln und fertigen Skizzen der Fundorte an. Außerhalb Ostfalens waren v.a.
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
beliebte „Reiseziele“. Die weiteste Entfernung legte ein Ostfalia-Ballon bzw. eine
Rücksendekarte aus der Schweiz zurück:
Sie kam aus Zürich-Oerlikon (Schweiz).
Vera Huber
Rückblick:
OstfaliaMagazin
24
Hier endet das
OstfaliaMagazin
und jetzt steht
Wissen auf dem
Kopf. Bitte um
180° drehen.
Dipl. Ing. Dirk Reifenstahl,
Alumnus der Fakultät Elektrotechnik,
wirbt sportlich für das Benefiz-BobbyCar-Rennen beim Exerbrunch am
26. Juni 2011. Der Hauptpreis, ein von
den Eintracht-Braunschweig-Fußballern
signiertes Bobby-Car, steht ihm hierfür
vor seiner Veredelung Model.
Ausgabe 01/2011
Themen
AlumniMagazin
In der dritten
Generation
Wenn die Qualität des
Ingenieurstudiums
Generationen überzeugt
Vom FH-Alumnus
zum Doktoranden
Wie sich mit ein wenig Glück
und viel Engagement Ziele verwirklichen lassen
Alumni
vom Campus
in die Welt
28
Inhalt, Editorial
Editorial
2
Ostfalia
Bärta oder wie alles begann Ingenieurstudium in der dritten
Generation 3
5
Liebe ehemalige Studierende
der Ostfalia, liebe Alumni,
wir hoffen Sie sind gut in das Neue Jahr gestartet und heißen
Sie im neuen Magazin herzlich willkommen!
Alumni
Alumni international – Von Salzgitter
Calbecht nach Pisco Elqui in Chile
7
Alumni national –
Promotion mit Hindernissen
8
Auch 2011 möchten wir Ihnen wieder Alumni und ihre Geschichten vorstellen. Heute spannen wir den Bogen bis nach
Südamerika, gehen wieder zurück an unsere Campusstandorte
und fragen nach, warum es für unsere Absolventinnen und
Alumni intern –
Sportliche Kontaktpflege
11
Alumni zu Besuch
13
Absolventen nicht unmöglich aber schwieriger ist, ihren Doktortitel zu erlangen, als für Ihre KommilitonInnen von der Universität. Leichter hatte es eine junge Dame namens Bärta!
Unter dem Motto „Augenblick mal – Zeig uns Dein Bild von der
Zu guter Letzt
Campusrückblick
Campusausblick
Nachgehakt bei ...
14
16
17
OstfaliaMagazin, bitte 180° drehen
Hochschule“ baten wir im Jahr 2008 Studierende, Lehrende und
Alumni um ihre Impressionen. Zahlreiche Fotografien wurden für
diesen Fotowettbewerb eingereicht. Eines davon ziert das Cover
dieser Ausgabe und stammt von Julian Reißhauer, Mediendesignstudent der Ostfalia im 5. Semester. Wem sein „FHPlanet“ gefällt, darf gerne auf seiner Webseite weitergucken:
www.eigenArts.de. Neben weiteren Fotografien und Informationen über Herrn Reißhauer können Sie sich – im Gegenzug – so
auch ein Bild vom Mediendesignstudium am Campus Salzgitter
machen. Dort Gelerntes kann Julian Reißhauer bald in die beruf-
Impressum
Herausgeber:
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
-Hochschule Braunschweig/ WolfenbüttelDer Präsident (v.i.S.d.P.)
Salzdahlumer Straße 46/48
38302 Wolfenbüttel
2
liche Praxis umsetzen. Er wird sein Studium 2011 abschließen.
Apropos berufliche Praxis,
gerne veröffentlichen wir
Ihre Erfahrungen oder Ihr
persönliches Hochschulbild.
Ostfälische Grüße und eine
Redaktionsleitung: Anette Salbach, M.A.
Telefon: 05331 939-10170
Telefax: 05331 939-10172
Internet: www.ostfalia.de
E-Mail: alumni@ostfalia.de
spannende Lektüre!
Auflage: 3000 Exemplare
Stand: April 2011
Fotos: Fotoarchiv der Ostfalia oder angegeben
Druck: Roco-Druck GmbH, Wolfenbüttel
Titelbild: FH-Planet, Julian Reißhauer
Anette Salbach
Ihre
Referentin für Alumni und Netzwerke
* Damit Sie beim Lesen keinen Kopfstand machen müssen, gilt dies natürlich nur für unsere Printausgabe.
Ostfalia
Bärta oder wie alles begann
Sie sind die Gesichter von Unternehmen, Olympischen
Spielen, Vereinen und auch Hochschulen. Mönchengladbach
hat den Geißbock Hennes, der Norddeutsche Rundfunk
hatte das Walross Antje, die Ostfalia hat diverse Bären.
Bärtram zu FH Braunschweig/Wolfenbüttel
Zeiten
v.l.n.r. Adolf Prüßmann, Bärta, Helga Prüßmann
von Fam. Prüßmann
B
ären haben an der
Alt, Studierenden, Lehrenden,
zur Freude unserer Gleichstel-
Hochschule schon
Kolleginnen, Kollegen aber
lungsbeauftragten Renate
immer eine Rolle ge-
auch bei unseren Alumni. Im
Gehrke, das erste weibliche
spielt. Zumeist hielten diese
Jahr 2006 initiierte Doktor
Maskottchen: die Bärta. Na-
sich in kleinen Plastikbeutel-
Adolf Prüßmann, Absolvent der
menspatronin und erste Besit-
chen mit der Aufschrift „Stu-
Staatlichen Ingenieurschule
zerin war selbstverständlich
dieren mit Perspektiven für die
des Jahres 1956 für seine Ab-
Frau Prüßmann. Bärta gehört
Zukunft – bärenstark“ auf und
schlussklasse den Besuch der
seitdem zum festen Einrich-
erfreuten sich als Gummibär-
damaligen Fachhochschule
tungsgegenstand des hei-
chen großer Beliebtheit. Der
Braunschweig/Wolfenbüttel.
mischen Wohnzimmers der
nicht verzehrbare große Bruder
Die Ehefrauen waren mit von
Prüßmanns. Rekordhalter bei
Bärtram hielt im April 2005
der Partie und selbstverständ-
der Abnahme vom Bärtas und
Einzug in das Hochschulleben
lich sofort von Bärtram ange-
Bärtrams war seinerzeit Ale-
und ist seitdem das originäre
tan. Die Frage von Helga Prüß-
xander Stolpmann, Alumni der
Maskottchen des Hauses. Das
mann, ob es nicht auch
Fakultät Informatik und bis
15 cm große Plüschtier in gelb-
weibliche Bären gibt, mussten
heute als Dozent an der Hoch-
em T-Shirt erfreute sich schnell
wir damals verneinen. Wenig
schule tätig.
Alexander Stolpmann, Bärtram
großer Beliebtheit bei Jung und später gab es, sicherlich auch
3
Ostfalia
Zu den Stofftieren gesellten sich auch ganz neue
„Marke“ etablieren, da das Finanzierungssystem für
Redewendungen, ersonnen im Bereich Hochschul-
Bildungseinrichtungen ein gänzlich anderes ist, als in
entwicklung und -kommunikation, die aber nie Einzug
Europa. Wir hatten, mit Kolleginnen und Kollegen aus
in den offiziellen Sprachgebrauch der Hochschule
ganz Deutschland, die Möglichkeit uns im Rahmen
fanden. Bei den aufgeführten Beispielen, war dies
einer durch die Fulbright Kommission finanzierte Rei-
auch besser so. Wir veröffentlichen sie an dieser
se an die Stony Brook University auf Long Island, die
Stelle selbstverständlich unter dem Motto „Alles ist
Arbeit unserer amerikanischen Pendants vor Ort anzu-
denkbär, jedoch nicht verwertbär“: Studienbewerbär,
schauen. Natürlich ist alles viel größer. Das fängt
durchführbär, Einflussbäreich, einsatzbäreit, wir übär
schon mit dem Maskottchen an. Dieses ist auf dem
uns oder Geldgebär.
Campusgelände omnipräsent, hört auf den Namen
Wolfie und überragt unseren Bären um Längen.
Apropros Geldgebär, wir machen hier gerne Werbung
v.l.n.r. Simone Fischer,
Pressesprecherin der
FH Düsseldorf, Wolfie,
Maskottchen der Stony
Brook University,
Anette Salbach, Ostfalia
in eigener Sache und empfehlen einen Blick in den
Die Beweggründe die eigene Hochschule als „Mar-
Online-Shop für Ostfalia-Merchandising-Artikel. Hier
ke“ darzustellen, bleibt jedoch dies- und jenseits des
gibt es neben unserem Bären, der sich dem neuen
Ozeans weitgehend die gleiche, wenn auch ein wenig
Namen der Hochschule und dem neuen Corporate
zeitversetzt. Der zunehmende Wettbewerb um Stu-
Design angepasst hat und nun im universellen blauen
dierende, externe Kooperationspartner und auch Fi-
Ostfalia T-Shirt daherkommt, viele andere schöne
nanzmittel findet natürlich auch an der Ostfalia statt.
Produkte.
Eine klare Positionierung nach außen kann hier schon
den Unterschied machen. Dies beinhaltet natürlich
Wenn es um Marketing-Artikel geht, sind amerika-
nicht nur einen Bären im T-Shirt mit Logo zu verkau-
nische Hochschulen immer noch schwer zu schlagen.
fen. Eine Marke verkörpert immer ein klares Identifi-
Historisch bedingt mussten diese sich von jeher als
kationsprofil, das mit einem unverwechselbaren Charakter einhergeht; flankiert durch einen einheitlichen
Auftritt nach außen. Dieses kann auf einer Messe
sein, bei der das Roll-up zu dem Flyer passt und die
übergebene Visitenkarte in den gleichen Farben gehalten ist. Dies kann ein Besuch bei einer ausländischen Hochschule sein, bei der das Gastgeschenk,
das auf dem Tisch liegt der Folienpräsentation an der
Leinwand entspricht. Dies ist auch das Design des
Magazins, das Sie gerade in Händen halten. In
schönstem Marketingdeutsch greift hier der Begriff
Corporate Design, dahinter steckt nichts anderes als
ein Eindruck mit hohem Wiedererkennungswert, den
wir gerne bei Ihnen hinterlassen möchten.
Linktipp:
Bär und mehr – http://ostfalia.pieper-wm.de
4
Ostfalia
Ingenieurstudium in der dritten Generation
Einen Hochschulwandel kann man mit Tortendiagrammen,
Charts und Statistiken dokumentieren. Oder man fragt einfach Menschen, die hier im Haus prägende Ausbildungs-
jahre verbracht haben.
W
as früher Diplom war, ist heute Bachelor
bzw. Master. Mussten Hochschulen früher
Rechenschaft über jedes Stück Mobiliar
beim Wissenschaftsministerium ablegen, so agieren
Sie heute autarker als anno dazumal. Bildungseinrichtungen haben sich in den letzten Jahrzehnten rasant
verändert.
Familie Wegener/Possiel kennt alle Facetten der Ostfalia seit dem Jahr 1958. Jedes Familienmitglied hat in
einer anderen Hochschul-Epoche studiert. Der Opa in
den sechziger Jahren, der Sohn von 1979-1983 und
die Enkelin im dritten Jahrtausend.
Das Jahr 1958: Das Moskauer Bolschoi-Ballett gibt in
München sein erstes Gastspiel in der Bundesrepublik,
Ein Herz für die Ostfalia, v.l.n.r. Michael Wegener,
Jessica Possiel, Peter Wegener von Familie Wegener
die Staatliche Ingenieurschule in Wolfenbüttel (Vorgängereinrichtung der heutigen Ostfalia) verlängert die
möglich. Die Konsequenzen für das Nichterreichen des
Studiendauer von fünf auf sechs Semester. Peter We-
Lernzieles waren jedoch folgenschwer. Das gesamte
gener (Jahrgang 1933) konnte dies egal sein. Er hat
Semester musste mit allen Fächern ein zweites Mal
sein Studium 1958 erfolgreich mit dem Ingenieurgrad
belegt werden, dies schloss auch Schreiben und Be-
abgeschlossen und diesen traditionell samt Studien-
stehen der Klausuren mit ein, die im vorausgegan-
freunden mit einem Umzug auf dem Leiterwagen
genen Semester bereits erfolgreich absolviert wurden.
durch Wolfenbüttels Innenstadt und einem großen
Eine zweite Wiederholung war danach nur mit Geneh-
Abschlussball im damals so beliebten Ausflugslokal
migung des Kultusministeriums möglich. Ähnlich
„Antoinettenruh“ gefeiert. Wegener hatte nach der
streng gestaltete sich der Verhaltenskodex den Leh-
mittleren Reife den Beruf des Starkstromelektrikers
renden gegenüber. „Die Dozenten hatten den Titel
gelernt und als Elektromonteur bei Bayer in Leverku-
Baurat und wurden auch so angesprochen“, erinnert
sen gearbeitet, bevor er sich für ein Studium in
sich Peter Wegener. Der damalige Leiter der Schule,
Wolfenbüttel entschied. Die Zeiten der Ingenieurschu-
Oberbaudirektor Ehrich, empfing zu spät kommende
le beschreibt Wegener als „richtigen Schulbetrieb mit
Studenten am Haupteingang mit den Worten: „Mein
Stundenplan, ca. 30-Mann starken Klassenverbänden,
Herr, ich dachte, wir waren um 8.00 Uhr verabredet!“
Klassensprecher und einer festen Sitzordnung, Sitzen-
Damen wurden um diese Uhrzeit noch nicht mit einer
bleiben inklusive“. Pro Semester wurden in jedem Fach
Rüge vom Hochschulleiter bedacht; Studentinnen gab
zwei Klausuren geschrieben, ein Fehlversuch war
es erst ab 1961. Wolfenbüttel war seinerzeit der ein-
5
Ostfalia
zige Standort und Maschinenbau sowie Elektrotechnik
die einzigen Studiengänge. Mit Peter Wegener gab es
damals rund 300 Studenten.
Trotz aller Reglementierungen zieht er ein positives
Fazit: „Der Schulbetrieb hatte den Vorteil, dass sich die
Studierenden nicht „verzettelten“, sondern durch die
klar umrissenen Rahmenbedingungen zwangsläufig
zum Abschluss geführt wurden, die entsprechende
Mitarbeit natürlich vorausgesetzt“. Elektroingenieur
wollte er schon während seiner Schulzeit werden.
Nach dem Studium setzte er dieses Vorhaben bis zu
seinem Ruhestand im Bereich Eisenbahnsignaltechnik
bei Siemens in Braunschweig um.
Kommilitonen mit Michael Wegener. Die Regelstudienzeit betrug sechs Semester, in denen es im Grund-
6
1979: Pink Floyd veröffentlichen ihr legendäres Album
studium einen festen Stundenplan und auch eine
„The Wall“, die staatliche Ingenieurakademie heißt seit
Anwesenheitspflicht gab. Zwar wurde der Lehrstoff
neun Jahren Fachhochschule Braunschweig/Wolfen-
nicht wie noch bei seinem Vater auf eine Kreidetafel
büttel. Es gibt ca. 2300 Studierende, die sich auf nun
geschrieben, aber die Inhalte der Vorlesungen und
vier Fakultäten verteilen. Michael Wegener (Jahrgang
Labore waren nach wie vor ähnlich strukturiert wie in
1959) bleibt der Familienhistorie treu und entscheidet
einer Schule. Ab dem vierten Semester unterschieden
sich trotz der großen mütterlicherseits inspirierten
sich die Studien von Vater und Sohn. Wegener junior
Koch-Leidenschaft für ein Elektrotechnikstudium in
konnte ab diesem Semester frei entscheiden, welche
Wolfenbüttel. Rückblickend sagt er, das dies kein
Fachrichtung er einschlagen wollte. Zur Auswahl stan-
großes Wunder sei, da sein Vater Peter Wegener ihn
den Energietechnik, Informationstechnik und später
sehr früh mit Gerätschaften wie „Kabeln, Batterien,
technische Informatik. Wegener, der vor dem Studium
Lampen und Motoren“ vertraut machte. Die Experi-
eine Lehre zum Fernmelder bei der Siemens AG ab-
mentierfreude sowie die Neugier auf Unbekanntes
solvierte, entschied sich für mittlere Disziplin. Im Fe-
fanden aber in der heimischen Küche bei der Variation
bruar 1983 schloss er sein Diplom ab. Rückblickend
bestehender Rezepte statt. Kulinarisch musste er sich
waren es für Wegener nicht nur gute Noten, die das
an der Hochschule auf schmalere Kost umstellen. Es
Studium erfolgreich haben enden lassen: „Es gibt kein
gab keine Mensa, nur einen Kiosk mit Kaffee, Keksen
technisches Problem, welches sich nicht lösen lässt.
und Currywurst. Als Zuschuss zum Mittagessen beka-
Diese Einsicht kam während des Verfassens der Di-
men die Studierenden damals Wertmarken, die in
plomarbeit und ich führe sie auf den systematischen
unterschiedlichen Wolfenbüttler Restaurants eingelöst
Aufbau der Studieninhalte in einer Kombination aus
werden konnten. Das gleiche Schicksal teilten rund 60
Theorie und Praxis zurück“resümiert er.
Ostfalia
Labor in den sechziger Jahren
von Bernd-Christian Steiner/Alumnus
1966
Ähnlich wie in der elterlichen Küche verfolgte Michael Wegener
vorgaben müssen an jetzige Otto- und Dieselmotoren
während seiner beruflichen Karriere die Maxime in einem The-
angepasst werden. Elektroautos, Erdgas- und Flexible-
mengebiet immer wieder Neues auszuprobieren. Nach einem
Fuel-Fahrzeuge sowie Hybride drängen auf den Markt.
Jahr als Softwareingenieur bei der Gesellschaft für Systemtechnik
Entsprechend groß wird der Bedarf an Fachkräften
und Software-Entwicklung GmbH hat er über das Qualitätsma-
sein, die sich auf Motorenentwicklung spezialisieren
nagement, Business Excellence, die Prozessoptimierung und das
wollen. Jessica Possiel kann aus einem großen Portfo-
weite Gebiet des Lean Managements mannigfache Erfahrungen
lio von Wahlpflichtfächern Kurse belegen und so ihr
im In-und Ausland gesammelt. Parallel arbeitet er seit 15 Jahren
akademisches Profil für potentielle Arbeitgeber stär-
als Trainer und Coach, um seine Erfahrungen praxisorientiert an
ken. Dieser „Lehrkatalog“ beinhaltet neben Sprachen,
Menschen weiter zu geben und sie für neue Methoden und Vor-
auch Ethik im Ingenieurwesen und Rhetorik, Ökoaudit/
gehensweisen zu begeistern.
Umweltmanagement oder Internationales und Projektmanagement. Neudeutsch würde man heute „Soft
Skills“ dazu sagen.
Jessica Possiel (Jahrgang 1987), Enkelin von Peter
Wegener, entdeckte ihre Leidenschaft für wissen-
Ein Begriff der zu Zeiten ihres Opas sicherlich noch
schaftliche Themen im Jahr 2007 auf dem Braun-
keine große Rolle gespielt hat. Bisher lief in ihrem
schweiger Burgplatz. Damals zur „Stadt der Wissen-
Studium alles optimal. Selbst über etwaige Fehlver-
schaft“ gekürt, gab es in der Löwenstadt rund um
suche hat sie sich keine Gedanken machen müssen.
diesen Titel zahlreiche Veranstaltungen in der Region.
„Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht wie viele davon
In einem großen Zelt hatte sich die Ostfalia, die da-
ich mir leisten kann. Ich versuche einfach nicht in die
mals noch Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüt-
Situation zu kommen, es herausfinden zu müssen, “
tel hieß, mit verschiedensten Projekten unter dem
entgegnet sie. Ende diesen Jahres möchte sie ihr
Motto „Wissen findet statt“ präsentiert. Den Tipp, sich
Diplomstudium gerne ohne Fehlversuche abschließen.
die Hochschule in ungewohntem Rahmen anzuschau-
Bei der familiären „Vorbelastung“ sicherlich kein un-
en, erhielt sie vom „Opa“ Peter Wegener. Die Rech-
mögliches Unterfangen.
nung ging auf, im gleichen Jahr immatrikulierte sich
Heute an der Ostfalia:
Studentinnen sind natürlich
mit dabei
Possiel am Campus Wolfsburg für den Studiengang
Hier scheint auch noch lange kein Ende in Sicht. Das
Fahrzeugtechnik. Ihre Vertiefungsrichtung konnte sie
letzte Wort überlassen wir diesbezüglich gerne Peter
ab dem ersten Semester bestimmen. Sie entschied
Wegener: „In unserem elf Personen starken Familien-
sich für den Fahrzeugbau. Das obligatorische Praxisse-
verband befinden sich fünf Ingenieure bzw. Ingenieu-
mester legte sie bei der Bugatti Engineering GmbH in
rinnen. In Bälde kommen meine Enkeltöchter Jessica
der Motorenentwicklung ab. Hier sieht sie auch Ihre
und Jennifer dazu. Da drei Enkeltöchter noch zur Schule
berufliche Zukunft, für die es momentan äußerst gut
gehen, kann sich diese Zahl durchaus noch erhöhen.“
aussieht. Die Automobilbranche steht vor großen
Herausforderungen. Strenge Klimaschutz- und Abgas-
7
Alumni
Alumni international
Von Salzgitter Calbecht nach Pisco Elqui (Chile)
Ina Wenig aus Hannover beschloss nach Ihrer Ausbildung zur Druckvorlagenherstellerin und dreizehnjähriger Tätigkeit im Bereich Werbung und
Marketing ein Studium zu beginnen. Christin Betzel von der Insel Usedom
plante selbiges nach ihrem bestandenen Abitur und einjährigem Aufenthalt
als Au-Pair in den Vereinigten Staaten.
2001/02 für den Studiengang Tourismusma-
B
nicht gute Nacht sagen, soll es schon vorgekommen
nagement an der Karl-Scharfenberg-Fakultät in
sein, dass in das ein oder andere Bürofenster auch
Salzgitter Calbecht und lernten sich just am ersten Stu-
einmal eine Kuh schaut.
dientag kennen. Eine wegweisende Begegnung! Für
„Wenn die Studierenden sich selbst organisieren und
jene, die die südostniedersächsische Tiefebene nicht
eine Portion Eigeninitiative mitbringen, ist aber selbst
kennen sei hier ein ganz kurzer Ausflug erlaubt. Cal-
im beschaulichen Calbecht viel los“, wissen Wenig und
becht ist einer von insgesamt 31 Stadtteilen der kreis-
Betzel aus eigener Erfahrung zu berichten.
freien Stadt Salzgitter. Es gehörte bis März 1942 zum
Auch der Lehrplan war alles andere als geruhsam.
Kreis Wolfenbüttel und wurde per Verwaltungsakt zum
Beide mussten sich zu Beginn ihres gemeinsamen
eide immatrikulierten sich zum Wintersemester lisch im Grünen und obwohl sich Fuchs und Hase dort
April 1942 Teil der Großstadt Watenstedt-Salzgitter, dem Studiums erst durch die Grundlagen der Tourismusheutigen Salzgitter. Zwischen 1830 und 1930 gab es im
wirtschaft, Reisegeographie und Länderkunde, Be-
Gebiet des heutigen Salzgitter zahlreiche Kleinbetriebe,
triebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Finanz-
in denen Erz in Tagebauen oder Stollen abgebaut wur-
und Rechnungswesen und Statistik kämpfen. Nach
de. Im ehemaligen Verwaltungssitz des Bergwerksun-
lehrreicher Theorie, setzten die zwei diese Kenntnisse
ternehmens und den umgebenden Gebäuden entstand
während ihres Praxissemesters 2003 in Südamerika in
ab 1993 der Hochschulstandort Calbecht mit den Studi-
die Tat um.
enrichtungen Verkehr, Sport, Medien und eben Touris-
8
mus. Im August 2010 zählte der Stadtteil 288 Einwoh-
Ina Wenig traf dort auf Maren Majewski, die Eigentü-
nerInnen, der Campus beherbergt im Wintersemester
merin der Ferienanlage El Tesoro de Elqui in Pisco Elqui.
2010/11 1879 Studierende. Der Stadtteil liegt sehr idyl-
Eine weitere wegweisende Begegnung!
Alumni
Das Elqui-Tal
von privat, Klaus Börner
Zurück in Calbecht stand zumindest für Ina Wenig fest,
in Santiago“ freut sich Ina Wenig.
wieder zurück nach Chile zu gehen. „Bei mir sagte das
Das Tesoro liegt im idyllischen Elqui-Tal im kleinen An-
Bauchgefühl erst ein wenig später laut ‚Ja‘“ berichtet
dendorf Pisco Elqui, 600 Kilometer nördlich von Santia-
Christin Betzel. Ein Blick auf die Vertiefungsrichtungen,
go de Chile. Dank der perfekten Wetterbedingungen –
sowie den Titel einer Diplomarbeit des Duos machten
es scheint 320 Tage im Jahr die Sonne – gedeihen dort
aber allein schon in Papierform deutlich, dass der beruf-
die besten Muskatellertrauben für das chilenische Natio-
liche Weg der zwei Freundinnen gen Selbstständigkeit
nalgetränk Pisco. Dem Tal werden auch besondere
in der Touristikbranche zeigte.
astronomische Eigenschaften nachgesagt: Es soll an
fast keinem anderen Platz auf der Erde einen solch
Ina Wenig vertiefte im Bereich Destinationsmanage-
klaren Sternenhimmel wie im Elqui Tal geben.
ment und schrieb in ihrer Abschlussarbeit über „Strategische Frühaufklärung bei kleinen und mittelständischen Aber fehlt den beiden Nordlichtern im sonnigsten Tal
Reiseveranstaltern“. Christin Betzel wählte Travelma-
Chiles nicht doch irgendetwas aus der Heimat? „Döner,
nagement und als Thema für ihre Diplomarbeit „Marke-
Knusperflocken und deutsches Vollkornbrot“ würden die
tingkonzept für die Ferienanlage El Tesoro de Elqui “
Auswanderinnen gerne aus Deutschland importieren.
Das theoretische Rüstzeug für eine Zukunft als Ferienanlagebesitzerinnen des El Tesoro de Elqui in Chile war
Solange die beiden nach eigenem Bekundungen keinen
somit vorhanden.
Plan B haben, möchten Sie gerne noch ein Weilchen in
Chile bleiben. Das AlumniMagazin hat gerne über Plan A
Zwei wichtige Begegnungen, Fernweh, ein Studium
berichtet und wenn Plan B von Ina Wenig und Christin
und der Entschluss der beiden diplomierten Tourismus-
Betzel feststeht, berichten wir gerne wieder.
expertinnen das Feriendomizil von Maren Majewski zu
übernehmen führten so von Calbecht ins 12000 Kilome- Linktipp:
ter entfernte Chile.
Plan A von Ina Wenig & Christin Betzel
www.tesoro-elqui.cl
Auswandern mit gleichzeitiger Selbstständigkeit in
Im El Tesoro
von privat, Klaus Börner
einem fremden Land erfordert neben Mut und Ideen,
natürlich eine Unmenge an Vorbereitungen. Die Finanzierung, eine Gesellschaftsgründung und die Umschreibung der Ferienanlage auf die neugegründete Gesellschaft sind hier nur die Spitze des Eisberges. „Ab dem
Tag der Entscheidung vergingen genau acht Monate“
berichten die beiden.
Sechs Ferienbungalows, die neun unterschiedliche
Unterkünfte beinhalten, zwei Appartements, ein
Restaurant und das Motto „Zuhause bei Freunden“,
begeisterten in den letzten fünf Jahren neben vielen
Gästen auch ehemalige KommilitonInnen aus Calbecht.
„Einer ist sogar in Chile hängengeblieben, er lebt heute
99
Inhalt, Editorial
Alumni national
Promotionen mit Hindernissen
Fachhochschulen bilden anwendungsorientiert aus, Universitäten legen mehr Wert auf Theorie. Was passiert also wenn
FH-AbsolventenInnen promovieren wollen?
F
achhochschulen dürfen generell keine Doktorarbeiten betreuen. Promotionsrecht haben in
Deutschland nur Universitäten.
Wer als FH-AbsolventIn dennoch promovieren möchte, muss neben einem sehr guten Abschluss, Eigeninitiative mitbringen, Interesse an ungelösten Forschungsfragen und Geduld haben – dies ist im
Allgemeinen der Weg zum Doktorvater an einer Uni.
Die Hürden bis zum Titel liegen für FH-AbsolventenInnen jedoch weitaus höher als für ihre KommilitonenInnen von der Universität. AbsolventInnen von beiden
Bildungseinrichtungen sind bei der Zulassung zur
Promotion bezüglich der Anforderungen gleichgestellt, zumindest formal, die forschungsorientierte
Ausbildung an den Universitäten schafft dabei diese
Voraussetzungen per se während AbsolventInnen der
Fachhochschulen noch zusätzliche Studienleistungen
erbringen müssen. Universitäten hadern jedoch mitunter entsprechende Änderungen in ihren Promotionsordnungen zu veranlassen. Hier bestätigen Aus-
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) befragt regel-
nahmen jedoch die Regel. Eine dieser Ausnahmen ist
mäßig promotionsberechtigte Universitäten. Die aktu-
die Technische Universität Braunschweig. Doch dazu
ellste Erhebung für die Jahre 2006-2008 verzeichnet
später.
immerhin ein plus von 17% bei den Promotionszulassungen für FH-AbsolventInnen zum früheren Berichts-
Es gibt noch die Möglichkeit des kooperativen Pro-
zeitraum der Jahre 2003-2005. Doch nur 1224 Absol-
motionsverfahrens. Hier forscht der Doktorand an der ventInnen konnten ihre Doktorarbeit in Angriff
hiesigen Fachhochschule, die dortigen Professoren-
nehmen, eine äußerst geringe Zahl im Vergleich zu
Innen sind als GutacherInnen und Prüfende an der
den rund 24.000 Promotionen von UniabsolventInnen.
Dissertation beteiligt. Den Titel vergibt dann die Uni-
Während in den Jahren 2006 bis 2008 außer in Sach-
versität. Bislang können diese jedoch selbst entschei- sen und Nordrhein-Westfalen keine zusätzlichen Proden, ob sie FH-ProfessorenInnen als Gutachtere-
motionsstellen zu verzeichnen waren, zeichnete sich
rInnen zulassen.
in Niedersachsen bereits ein positiver Trend ab. Hier
gab es insgesamt 133 Promotionenstellen für FH-
10
Themen
Sven Oppermann vor
dem Abflug
von Institut für Institut
für Flugsystemtechnik
AbsolventInnen. Auf einer dieser sitzt Sven Opper-
Eiweißstrukturen und Bratvorgängen am eigens auf-
mann, Alumnus der Ostfalia. Er kennt die Hindernisse,
gebauten Herd erklärt. Summa summarum eigentlich
viele von ihnen hat er vor seinem Studium an der
die idealen Grundvorrausetzungen für eine Promotion.
Technischen Universität Braunschweig erfolgreich aus
Es begann die Suche nach der legendären Nadel im
dem Weg geräumt.
Heuhaufen – einem/r Doktorvater oder -mutter. Etliche Anläufe an elektrotechnischen Fakultäten von
Opperman studierte von 2002 bis 2006 Elektrotechnik Universitäten schlugen jedoch fehl. Übergreifende
mit der Vertiefungsrichtung „Elektrische Anlagen und
Kontakte zwischen Professorin Meyer und dem Deut-
Automatisierungstechnik“. Sein Studium hat er in
schen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am
Regelstudienzeit mit der Note sehr gut abgeschlos-
Forschungsflughafen in Braunschweig waren hier
sen. Nach seinem Abschluss war er an der Ostfalia in
Gold wert, und öffneten die Tür zur Technischen Uni-
einem Forschungsprojekt – zum Thema Identifikation
versität einen Spalt weit auf. Prof. Dr.-Ing. Stefan
und Reglerauslegung für elastische Antriebssysteme
Levedag, Institutsleiter am Institut für Flugsystem-
in Kooperation mit der Firma Metronix – involviert.
technik und Professor an der Fakultät Maschinenbau
Zudem ist er seit nunmehr sieben Semestern Lehrbe-
der TU wurde schnell Doktorvater von Sven Opper-
auftragter der Hochschule. Mangelndes Engagement
mann. Es folgte der Antrag zur Kenntnisprüfung an
außerhalb der Labore kann man ihm ebenfalls nicht
der dortigen Fakultät. Oppermann, eher in der Nach-
nachsagen. Gemeinsam mit Professorin Dagmar
bardisziplin Elektrotechnik zu Hause, musste zehn
Meyer von der Fakultät Elektrotechnik der Ostfalia hat
Prüfungen nachreichen. Er bestand alle im ersten
er in der öffentlichen Vortragsreihe „Wissenschaft
Anlauf. „Es war das Best-of-Maschinenbau“ so Op-
trifft Wirtschaft“ mit dem Vortrag „Kochen für Ingeni-
permann heute.
eure“ für einen vollen Hörsaal gesorgt. Physikalische
Rückblickend sagt er, dass „aus Theoriesicht, sicher-
und chemische Vorgänge wurden hier anhand von
lich hier und da Nachholbedarf bestand.“
Hätte er lieber Elektrotechnik an einer Universität
studiert? „Nicht wirklich, die strukturierte Ordnung an
der Fachhochschule prägt und hat mir nicht nur bei
der Durchführung der zahlreichen Prüfungen geholfen. Ich profitiere immer noch davon.“
Hat er irgendwann den Mut verloren? „Einfach sieht
natürlich anders aus, aber ich wollte mir die Option
irgendwann als Professor in einem Hörsaal zu stehen,
gerne offenhalten.“
Heute forscht er im Bereich Flugdynamik und Simulation am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR). Grundsätzlich geht es bei seiner Arbeit um die
Frage, wie man im Landeanflug von Verkehrsflugzeugen die Energie aufgrund der anfänglichen Höhe und
der Geschwindigkeit bis zum Stillstand auf der Lande-
Büro Nummer Zwei – der Flugsimulator
von Institut für Institut für Flugsystemtechnik
11
Alumni
bahn am elegantesten abbaut. Getrieben wird dieses
Thema neben Lärmschutzaspekten durch Sicherheitsfragen, aber auch zunehmend durch wirtschaftliche Interessen der Flughäfen. Wichtig ist es hier
nach Ansicht von Oppermann Pilotinnen und Piloten
nicht immer mehr Aufgaben abzunehmen, sondern
mögliche Entscheidungen durch vorausschauende
Anzeigekonzepte zu unterstützen. Diese müssen
natürlich in einem realen Szenario erprobt werden.
Konsequenterweise ist sein zweites Büro momentan
ein Flugsimulator. Mitunter begibt sich das Team aber
auch in die Luft. In einer 30 Jahre alten VFW-614 können die Forschenden verschiedene Flugzeuge simulieren und die gewonnenen Daten im Büro auswerten.
Im Dezember 2011 hat das Institut für Flugsystem-
Sven Oppermann und Prof. Dr. Rosemarie
Karger, samt dem Objekt der Begierde.
technik am DLR in Braunschweig mit der Ostfalia
einen Kooperationsvertrag für die kommenden zwei
anzuregen. Kommenden Studierendengenerationen
Jahre unterschrieben. Auf dem Gebiet der aktiven
mit dem Wunsch eine Promotion zu beginnen, soll
Steuerkraftsysteme für den Einsatz in Flugsimula-
dieses Netzwerk mit Rat, Tat und Kontakten zur Ver-
toren forschen beide Häuser nun gemeinsam.
fügung stehen.
Professorin Rosemarie Karger, Vizepräsidentin der
Ostfalia für Technologietransfer und Forschung be-
Wenn Sie also zu dieser noch raren Spezies zählen,
grüßt die aktuelle Kooperation ebenso wie Karriere-
freut sich Rosemarie Karger, wenn Sie zu Ihr Kontakt
wege wie den von Sven Oppermann und wünscht
aufnehmen. (E-Mail: r.karger@ostfalia.de,
sich verbesserte Rahmenbedingungen für promovie-
Tel.: 05331-939-39510).
rende FachhochschulabsolventenInnen: „Unsere
Studierenden verbringen prägende Jahre an der Ost-
Sven Oppermann ist bereits dabei!
falia. Wenn Sie im Laufe ihres Studiums erkennen,
dass die eigene Zukunft in der Forschung liegt, darf
Linktipps:
ihnen dieser Weg nicht erschwert werden. Wir verge-
Daten der aktuellen HRK-Umfrage
ben keine Abschlüsse zweiter Klasse, nur weil unser
„Promotion von Fachhochschulabsolventen“
Focus auf der praxisorientierten Ausbildung liegt.“
www.hrk.de/de/service_fuer_hochschulmit-
Unter dem Motto „Promoviere und sprich darüber“
glieder/151.php
will Rosemarie Karger Doktorandinnen und Doktoran-
12
den, sowie Alumni mit Doktortitel in einem Netzwerk
Luftfahrtforschung im DLR
zusammen bringen, um einen Erfahrungsaustausch
www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-10
Alumni
Alumni intern
Sportliche Kontaktpflege
Salzgitter: 223,90 Quadratkilometer Fläche, 103.543 Einwohner,
50000 Arbeitsplätze und ein SPO-MAN-net. Ein was?
D
as SPO-MAN-net ist die zentrale Anlaufstelle
von einst getrennte Wege und mitunter verliert sich
für AbsolventInnen des Studiengangs Sport-
der Kontakt.
management an der Karl-Scharfenberg-Fa-
Seit sechs Jahren nicht mehr; und da angehende
kultät der Ostfalia und agiert unter dem Dach des
SportmanagerInnen in Calbecht neben betriebswirt-
Fördervereins „Sportmanagement in Salzgitter“.
schaftlichen Grundlagen natürlich auch das A&O des
Marketings lernen, wissen Sie, dass eine gute Idee
Gegründet wurde der Verein im Jahr 2004, als sich
heutzutage nicht mehr reicht. Sie muss mit Leben
die damaligen Studenten Marcel Boyé, Nicolas Grund- gefüllt werden. In der SPO-MAN Sprache bedeutet
mann, Björn Jäger und Mark Schober überlegten, wie
dies, dass es neben einem Netzwerk zur Kontaktauf-
der Kontakt zu Studienfreundinnen/-freunden und zur
nahme und -pflege auch verschiedenste Events rund
Hochschule aufrechterhalten werden kann. Immerhin
um das Thema Sport gibt.
hat man miteinander gelernt, sich zusammen über
bestandene Prüfungen gefreut und gemeinsam über
So vergibt das Netzwerk jährlich den SPO-MAN-
misslungene Klausuren geärgert. Doch nach Ab-
Award für großartig gelungene Diplom- und Bachelor-
schluss des Studiums gehen die KommilitonInnen arbeiten des Studienganges Sportmanagement.
Da geht’s lang!
Das aktuelle SPO-MAN.net Team
von privat, Fabian Oschmann
13
Alumni
Verliehen wird die Auszeichnung jeweils zur „Blickpunkt Sport“
Fachtagung in Calbecht. Am Wochenende vor der Tagung wird
traditionell der SPO-MAN.day zelebriert. Die Liste der Möglichkeiten zum Treffen der Sportmanagement Alumni reißt hier jedoch nicht ab. Der SPO-MAN.cup versüßt beispielsweise den
Anfang jedes Wintersemesters in Salzgitter. Gedacht wurde aber
auch an jene, die nicht zu den Veranstaltungen nach Salzgitter
reisen können. Es gibt Stammtische in allen Ballungsgebieten
Deutschlands und die Möglichkeit bei SPO-MAN.on tour mitzumachen. Diese Ausflüge sind häufig mit sportlichen Events verquickt. So konnte man sich im letzten Jahr beispielsweise die
Internationalen Motorrad Meisterschaften am Lausitzring anschauen oder die Color Line Arena in Hamburg besichtigen. Die
erste Alumnitour führte die Ehemaligen an den Scharmützelsee.
Hier setzten die SportmanagerInnen um, was sie im Studium
gelernt haben: über Sport reden und Sport treiben.
Das Netzwerk freut sich immer über neue Interessierte. Mag der
Name SPO-MAN ein wenig maskulin klingen, so ist dies ein rein
phonetisches Missverständnis. Ehemalige Studenten sind ebenso willkommen wie ehemalige Studentinnen. Studierende in spe
können sich auf der umfangreichen Internetseite über ihren
neuen Campus informieren. Dies geht natürlich im Zeitalter der
sozialen Netzwerke auch auf der SPO-MAN Facebook-Seite.
Allein im Jahr 2008 gab es 102 Neuanmeldungen. Bei Facebook
sind 172 ehemalige Studierende gut miteinander vernetzt. 348
sind es momentan im Verein. Das SPO-MAN.net hat damit mehr
Mitglieder als Salzgitter-Calbecht Einwohner.
Linktipps:
SPO-MAN Digital: www.spo-man.net
SPO-MAN Sozial: www.facebook.com/SPO.MAN.net
14
Alumni
Alumni intern
Zu Besuch an der Ostfalia
H
err Hans-Jürgen Bendig machte sich
im letzten Jahr auf die
Suche nach seinen Studienkollegen und fand acht weitere
Kommilitonen. Im November
2010 besuchte die Gruppe die
Ostfalia.
Die Abschlussklasse 1970
des Maschinenbaus
Glossar
besondere im Hochschulbereich hat sich als Pendant das Bild
Was heißt eigentlich „Alumni“?
der Alma Mater (der nährenden Mutter) etabliert. Alumni sind
Alumnus (Plural: Alumni; lat.: ‚Zögling‘, von alere, ‚ernähren‘,
daher im englischen und deutschen Sprachraum ehemalige
‚aufziehen‘) war ursprünglich ein männlicher Zögling eines
Auszubildende, ehemalige Studierende und MitarbeiterInnen.
Alumnats. Wer Latein gelernt hat, kennt die Tücken dieser
An den Eliteuniversitäten Oxford und Cambridge sind die
Sprache. Natürlich gibt es neben der Pluralform Alumni auch
Begriffe old boys und old girls für AbsolventenInnen, und old
eine weibliche Alumna, f. und männliche Form Alumnus, m.
member für ehemalige MitarbeiterInnen üblich. Auch in der
des Wortes. In ihrer Mehrzahl sind die Alumni diejenigen, wel-
deutschen Sprache gibt es Wortbildungen mit Stammformen
che von einem anderen ernährt werden, das heißt „mit Speis
von alere, z. B. (von altus) Altmeister, ein Meister, groß gewor-
und Trank versorgt und in allen guten Sitten unterrichtet“. Ins-
den an Erfahrung.
15
Zu guter Letzt
Campusrückblick
Heute vor fünf Jahren
Das AlumniMagazin hat sich in die Tiefen des Pressearchivs 2006
gewagt und ist mit folgenden Meldungen wieder aufgetaucht.
Holger Seidel (links) bei der Vergabe der Zertifikate
Das Testfahrzeug des DLR auf dem Campus Salzgitter
… in Braunschweig
… in Salzgitter
Verabschiedung
Ortskenntnis
Die ersten Studierenden des neuen Wei-
Zwischen Salzgitter und Hamburg fand die
terbildungsstudiengangs Erlebnispädago-
weltweit erste Fahrt mit einem neuartigen
gik/Outdoortraining erhielten im Februar
Navigationssystem statt, entwickelt vom
2006 ihr Hochschulzertifikat. 15 Männer
Forschungsteam im Institut für Verkehrs-
und Frauen im Alter von 25 bis 45 Jahren
management der Fachhochschule Braun-
qualifizierten sich über ein Jahr berufsbe-
schweig/Wolfenbüttel. Mit Hilfe der
von Klaus Prenner, Ostfalia
von Prof. Thomas Cerbe, Ostfalia
gleitend in der Anleitung von erlebnisorien- so genannten zeitbezogenen Navigation
tierten Programmen und Trainings am
wurde ein Testfahrzeug des Deutschen
Fels, auf dem Wasser, im Wald und auch
Zentrums für Luft- und Raumfahrt derart
in der Großstadt. Prof. Klaus Prenner, der
von Salzgitter nach Hamburg geführt, dass
Initiator des Studiengangs, und die wis-
das Fahrzeug pünktlich und auf die Minute
senschaftlichen Mitarbeiterinnen Karin
genau in Hamburg eintraf. Testfahrer Ben-
Leven und Holger Seidel gratulierten der
jamin Maier vom Deutschen Zentrum für
engagierten Studiengruppe und freuten
Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braun-
sich besonders, mit dem neuen Weiterbil-
schweig war begeistert. Auch der Leiter
dungsangebot "so richtig in´s Schwarze
des Forschungs­projektes, Prof. Dr. Tho-
getroffen" zu haben.
mas M. Cerbe, ist von den Möglichkeiten
der zeitbezogenen Navigation überzeugt.
16
Zu guter Letzt
Campus Suderburg
Die Mitglieder der ELSA-Delegation, geleitet von
Marc Böhm (2. von rechts) von Jens Henke, privat
Prof. Dr. Gerhart Rinne unterrichtete drei Wochen lang
an der CDHAW von Chen Ming, privat
… in Suderburg
... in Wolfenbüttel
…. in Wolfsburg
Auf Wiedersehen Diplom
Studierendenleitung
Deutsch in China
29 europäische Bildungsminister diskutier-
Im Rahmen der UNCITRAL (United Na-
Seit Januar 2006 kooperiert die an der
ten im Jahr 1999 in der alten Universitäts-
tions Commission on International Trade
Tongi-Universität in Shanghai ansässige
stadt Bologna über die Schaffung eines
Law) Tagung vom 30. Januar bis 3. Febru-
Chinesisch-Deutsche Hochschule für an-
neuen europäischen Hochschulraumes.
ar 2006 leitete Marc Böhm, Student der
gewandte Wissenschaften (CDHAW) mit
Die bisherigen Diplomstudiengänge wur-
Hochschule im Studiengang Wirtschafts-
15 deutschen Fachhochschulen. Von Sei-
den so in den nächsten Jahren durch den
recht, gemeinsam mit einer Norwegischen ten der Ostfalia (Fachhochschule Braun-
ersten berufsqualifizierenden Abschluss
Kollegin die siebenköpfige Delegation der
schweig/Wolfenbüttel in 2006) betreut der
Bachelor und das optional darauf aufbau-
Europäischen Jurastudentenvereinigung
Chinaexperte Prof. Dr. Gerhart Rinne das
ende Masterstudium ersetzt.
ELSA. Aufgabe der Arbeitsgruppe, beste-
Gemeinschaftsprojekt des chinesischen
hend aus mehr als 80 Nationen und Insti-
Bildungsministeriums und des deutschen
Suderburg ließ im Sommersemester 2006
tutionen, ist die Erarbeitung eines Hand-
Bundesministeriums für Bildung und For-
die letzten Diplomstudierenden in den
buches zur rechtlichen Regelung von
schung. Stellvertretend für das am Fach-
Studiengängen Bauingenieurwesen, Was-
Kreditsicherheiten. ELSA-Braunschweig/
bereich Fahrzeug-, Produktions- und Ver-
ser- und Bodenmanagement sowie Tro-
Wolfenbüttel e.V. wurde im Jahr 2003
fahrenstechnik der FH angesiedelte
penwasserwirtschaft zu.
gegründet und verfügt mittlerweile über
Institut für Fahrzeugbau in Wolfsburg,
mehr als 50 aktive Mitglieder. Schwer-
reiste der deutsche Professor nach Shang-
punkte der Arbeit sind Veranstaltungen im
hai. Hier hielt er an der CDHAW erstmals
Bereich des internationalen Rechts, des
Vorlesungen in Deutsch ab.
gewerblichen Rechtsschutzes sowie des
Rechts der Informationstechnologie.
17
Zu guter Letzt
Campusausblick
Terminkalender
Treffen Sie ehemalige KommilitonInnen und Studienfreundinnen und -freunde bei folgenden Veranstaltungen:
9. April 2011 13. Mai 2011
AbsolventInnenfeier der Fakultät Elektrotechnik am
Stammtisch der Fakultät Versorgungstechnik am
Campus Wolfenbüttel
Campus Wolfenbüttel
9. April 2011
20. Mai 2011
Alumnitreffen der Abschlussklasse Maschinenbau
Alumnitreffen der Abschlussklasse 1958
1961 am Campus Wolfenbüttel
Maschinenbau am Campus Wolfenbüttel
13. April 2011
25. Mai 2011
3. Krankenversicherungsforum der Fakultät Gesund-
Spring Event des Wolfsburger Alumni e.V.
heitswesen am Campus Wolsburg
Thema „Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz“
26. Juni 2011
Das große Frühstück auf der grünen Wiese:
Stammtisch der Fakultät Elektrotechnik
2. Ostfalia Exer Brunch mit Alumnifrühstückstischen
(Termin stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest)
Am Exer, Campus Wolfenbüttel
im Sommer 2011
Festveranstaltung „10 Jahre Institut für Kunststofftechnik“ am Campus Wolfsburg
2. September 2011 Alumnitreffen Abschlußklasse 1961 Soziale Arbeit am
Campus Wolfenbüttel
Weitere Informationen gerne von Anette Salbach.
Im Internet finden Sie auf den Alumniseiten und im OstfaliaVeranstaltungskalender alle Termine der Hochschule.
18
Zu guter Letzt
Nachgehakt bei ….
Julia Braun
I
m letzten AlumniMagazin haben wir über Julia Braun berichtet. Sie lebt heute in Düsseldorf und arbeitet bei synestra,
STADTmensch Larissa-Nathalie Bieritz
von Julia Braun, privat
einer Beratungsgesellschaft für intermediale Kommunikation.
Für eine Berufsanfängerin in der Werbebranche eher ungewöhnlich, wurde ihr vom Unternehmen eine Festanstellung angeboten.
Die Alumnae der Fakultät Karl-Scharfenberg hatte 2009 für ihre
Semesterarbeit im Studiengang Mediendesign BraunschweigerInnen an ihren Lieblingsplätzen fotografiert und ausgiebig über
ihre Heimatstadt ausgefragt. Das Portfolio der Teilnehmenden
hatte eine beachtliche Bandbreite. Die Autorin ist in Wort und
Bild natürlich auch zu sehen. Das Projekt trägt den Namen
STADTmenschen und was als Hausarbeit und Internetseite begann, kann nun in Buchform angeschaut, gelesen und bestellt
werden. Leider hatte sich der Kontakt zu einem potentiellen Verleger zerschlagen. Aber da Braun nicht nur kreativ, sondern auch
voller Tatendrang ist, verlegte sie das Buch anfangs einfach als
„Print-on-Demand“ selbst. Als Appetithappen zeigen wir Ihnen
heute den Einband. Wenn Sie neugierig auf die Seiten dazwischen sind, mittlerweile kann das Buch über das Internet bestellt
werden.
Linktipps:
Zwitschern mit den STADTmenschen auf
http://twitter.com/STADTmenschBS
Stadtmenschen bestellen:
www.epubli.de/shop/buch/STADTmensch-BraunschweigJulia-Braun-9783869319452/5196
STADTmensch Uwe-Bernd Braun
von Julia Braun, privat
19
AlumniMagazin
Hier endet das
AlumniMagazin
und jetzt steht
Wissen auf dem
Kopf. Bitte um
180° drehen.
Alumnus Bärtram beendete sein Studium
nach neun Semestern
2009 mit der OstfaliaEinführung. Er macht
Platz für die neuen
Merchandise-Artikel.
http://ostfalia.pieper-wm.de
20