- Wir sind umgezogen

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- Wir sind umgezogen
Greetings Massive!
WELCOME | 03
Nanu, dürfte der ein oder andere sagen – Eine Ausgabe und verschiedene Inhalte?
Richtig erkannt, ihr haltet gerade Big Up! Nr.6b in der Hand.
Wir versuchen immer möglichst aktuell in den Dates zu sein, und mit dem erscheinen
in 2 Wellen haben wir eine super Hilfe gefunden. Wer sein Date vermisst,
einfach in unseren Party Kalender eintragen und das nächste Mal bist du dabei.
Da die Zeit nicht stehen bleibt hat sich bis zum erscheinen von Nr.6b
einiges getan: Neue Dates, neue Reviews (u.a. Shaggy, Pyro, Mavado)
und ganz exklusive 2 Zeichnungen von Christian Beijer .
Der Festival-Sommer neigt sich ja nun dem Ende zu, und schon steht der
OnTour-Herbst vor der Tür. Neben vielen Anderen ist auch Gentleman
mit seiner neuen Show für Another Intensity mit dabei – und überzeugt.
Bevor wir kommende Ausgabe (Mitte Nov.) ein ausführliches Interview
mit Germanys Reggae Artist #1 abdrucken, gibt es online schon mal ein
14min. Audio Interview. Thema ist u.a. die Arbeit an dem aktuellen Album.
In dieser Ausgabe erinnern wir uns mit PowPow an die Anfänge des
Reggae in Köln, um bei den neuesten PowPow Projekten zu landen
– ein langer Weg der in einem recht umfangreichem Interview mündet.
Mit Nosliw gehen wir auf einen der derzeit angesagtesten deutschen
Reggae Artists ein. Und Everton „Blend Dem“ Blender ist mit seinem
jahrenlangem Wirken immer ein Garant für gute Geschichten ..Viel Spass!!
INHALT
04........POWPOW Interview
14........NOSLIW Interview
18........EVERTON BLENDER Interview
22........REVIEWS
32........SUDOKU / VERLOSUNG
33........REGULAR PARTYS
35........ON TOUR
38........PARTYs & EVENTS
42........COMIC / IMPRESSUM
www.BIGUPMAGAZIN.de
INTERVIEW | 05
mit. Internet und Mailorder gab es ja noch nicht!
Ich kaufte also im Saturn, der seinerzeit schon
eine gut sortierte Import-Abteilung hatte, oder
in holländischen Coffee-Shops die Platten von
Ninjaman, Shabba, Supercat - diese Epoche.
Parties gab es auch schon, z.B. wurde David
Rodigan von karibik-stämmigen englischen
Militärs öfter mal nach Mönchengladbach oder
Bielefeld gebucht. Über BFBS haben wir davon
mitbekommen und sind dann zu jeder möglichen
Party gefahren. Nicht lange danach fing Gerd
Gummersbach auch schon an, im Rose Club
Reggae aufzulegen.
POWPow
Hinter Pow Pow Movement verbirgt sich eine
Erfolgsgeschichte, wie sie kaum ein anderes
Soundsystem in Europa vorweisen kann. Die
Kölner haben einen gewaltigen Einfluss auf
Reggae in Deutschland ausgeübt, was nicht zuletzt an den Produktionen von Mastermind Ingo
Rheinbay liegt. Diese fanden schon so manches
Mal, gevoict durch den ehemaligen MC des
Soundsystems, Tilmann Otto aka Gentleman,
ihren Weg an die Spitze der deutschen Billboard
Charts. Gegründet im Jahr 1990 von Selector
Ingo Rheinbay und MC Backra, avancierte Pow
Pow innerhalb weniger Jahre zu einem der
beliebtesten Soundsystems Deutschlands. Spätestens mit der Teilnahme beim WorldClash 2000
konnte Pow Pow auch ohne Sieg international
höchste Anerkennung gewinnen und wird nicht
erst seitdem so häufig gebucht wie kein zweites
Soundsystem in Europa. Im Kölner Petit Prince
veranstalten sie seit 1995 jeden Freitag ihren
eigenen Dance und führen damit die längste
bestehende Partyreihe im Bereich Reggae in
ganz Deutschland. Also genügend Gründe, die
sympathischen Kölner zu treffen.
BigUp! Wie seid Ihr zum Reggae gekommen?
Ingo: Das erste, an das ich mich im Nachhinein
erinnere, ist, dass ich mit 12, 13 Jahren die
Reggaeplatten von meinen Eltern zuhause
gehört habe - BobMarley, Peter Tosh... Eine
Schlüsselszene ist mir besonders im Gedächtnis
geblieben: Der Tod von Bob Marley. Im Fernsehen liefen rund um die Uhr Bob Marley Konzerte;
ich fand den Typen irgendwie gut, sein Tod war
für mich ungewöhnlich schlimm. Im Teenie-Alter
hat sich das allerdings wieder etwas verflüchtigt,
durch das Skateboard-Fahren bin ich dann eher
auf Punk und härtere Sachen abgegangen. Wir
waren eine Posse von Leuten, die sich über
das Skateboardfahren kannte, unter anderem
dieser kleine Tilmann Otto, der damals etwa 14
Jahre alt war... Dann bin ich allerdings wieder
auf eine andere Art von Reggae, die ich bis
dahin noch nicht kannte, gekommen - das war
dann mein erstes Dancehall-Tape, das ich von
einem Freund bekam, der hatte das wiederum
von jemandem, der das irgendwann einmal aus
Jamaika mitgebracht hatte. Ich glaube, das war
eines der ersten Stone Love-Tapes. Durch den
Einsatz von Mikro war das für mich was ganz
anderes als der Reggae, den ich bis dato kannte
- völlig faszinierend! Und so bin ich dann halt
mit 16, 17 in das ganze Ding reingewachsen...
Die andere Seite war die England-Connection,
auch schon David Rodigan. Mein Vater hat in
London gearbeitet und immer, wenn ich ihn besucht habe, hing ich den ganzen Tag in dessen
Wohnung und schnitt Reggae-Radiosendungen
BigUp! Wie kamt Ihr untereinander in Kontakt
bzw. wie kam es zu dem Entschluss, ein eigenes
Soundsystem zu gründen?
Ingo: Untereinander kannten wir uns wie gesagt
über das Skateboarden. Ein guter Kumpel von
mir war Vlado, der später das 7Stars-Sound
betrieb. Wir waren schon Reggae-orientiert,
als Tilmann, der vorher eher HipHop hörte,
auch bald dazu stieß. Tilmann und Mr. Brown
- auch vorher HipHopper - gehörten ebenfalls
zu unserer „Skate-Posse“, der ganzen frühen
Domplattenszene. Außer Reggae und Skateboard fahren gab es für uns eigentlich nicht viel.
Vlado war dann der erste, der sich irgendwann
einmal ein Ticket klarmachte und nach Jamaika
geflogen ist. Als er zurückkam, war er nicht nur
total begeistert, sondern hatte auch jede Menge
Platten im Koffer, was für uns der ausschlaggebende Grund war, auch so bald wie möglich
hinzufliegen. Auf den wenigen Veranstaltungen,
die es damals gab, hat man sich natürlich
auch immer wieder gesehen. So lernten wir
Devon kennen - der erste Jamaikaner, den ich
kennen lernte! Devon kam über seine damalige
Frau nach Deutschland und war eigentlich auf
jedem Dance.
Devon: Ich bin 1989 nach Deutschland gekommen. Ich hatte mich dann nach Läden umgesehen, in die man abends gehen konnte. So habe
ich dann im Rose Club bei Gerd Gummersbach
den kleinen Mr. Tilmann kennen gelernt, der von
sich meinte, er wolle Artist werden. Ich sagte
daraufhin nur ‚Ja super, cool‘, aber in erster
Linie wollte ich einen Platz finden, wo ich meine
„Heimatmusik“ hören konnte. Das war dann
entweder bei Gerd Gummersbach oder bei den so
genannten „illegalen“ Partys, bei denen irgendwo
auf einer Wiese ein Sound aufgebaut war. Dadurch habe ich die Jungs von Pow Pow kennen
gelernt, die später auch im Petit Prince aufgelegt
haben. Vorher war ich auch im Prince, da lief
immer afrikanische Musik. So bin ich bei Pow Pow
geblieben, denn diese Jungs haben mir sozusagen ein Stück Heimat wiedergegeben. Ansonsten
wurden höchstens mal Bob Marley oder Shabba
Ranks, die gerade sehr populär waren, gespielt.
Die Jungs waren einfach total begeistert und
hatten Spaß und das war für mich das wichtigste.
06 | INTERVIEW
BigUp! Hattest du denn in Jamaika auch schon
aktiv mit Musik zu tun?
Devon: Eigentlich nicht; ich war Bademeister!
Ich war ein braver Junge und war nur als Gast in
Diskotheken. Ich hatte nie das Gefühl, dass die
Musik meine Bestimmung ist, obwohl ich mich
auskannte und wusste, was läuft. Aber Mitglied
in einem Soundsystem war ich vor meiner Zeit
bei Pow Pow nicht. Allerdings wusste ich da
von Anfang an, dass ich MC sein wollte - auf
selecten hatte ich keine Lust, mir lag eher die
Kommunikation mit der Massive. Erst habe ich
mir damit schwer getan, aber es wurde immer
besser. Es war halt alles aus dem Spaß an der
Musik geboren!
BigUp! Wie und wann waren denn Eure ersten
Partys? Und was für Publikum war da, denn
so was wie eine „Reggae-Massive“ gab es ja
noch nicht?
Ingo: Das stimmt. Die erste Party war im
damaligen Rhenania. Das gehörte eher zur
links-autonomen Szene, wodurch man den
Raum günstig mieten konnte. Wir haben dann
all unsere Platten, was noch nicht viele waren,
zusammen geschmissen... Bei der ersten Party
waren auch einige Live-Acts, z.B. die heutige
Killin Riddim Section, als Shorty und Engin noch
gesungen haben! Dann noch Scope, Chicken
George, Rick Ski, Don Abi - wir hatten das
ganze zwar als Reggae-Party bezeichnet, hatten
aber noch gar nicht genug Reggae-Platten für
einen ganzen Abend, so dass wir auch HipHop
gespielt haben. Dadurch wurde das ganze aber
auch irgendwie zu einem großen Happening.
Außerdem spielten wir nur reine „Tanzmusik“,
also kein Bob Marley, kein Roots, sondern nur
Dancehall und HipHop. Auf dem Flyer - damals
noch handgemalt! - war eine Pistole, die auf den
Betrachter gerichtet war. Um den Lauf herum
stand „Pow Pow!“; ein Pow für Dancehall, eins
für HipHop... Also Raum gemietet und einfach
mal sehen, was geht... Insgesamt war es ein
totaler Erfolg, ein supergeiler Abend - etwas
chaotisch, weil so viele da waren und jeder
mal was machen wollte, egal ob auflegen oder
singen oder rappen. Danach war uns klar, das
wir die nächste Party machen wollten. Das
fand im Frühjahr statt; im Sommer haben wir
dann auf den Poller Wiesen unsere ersten
Partys draußen gemacht, komplett mit LKW
etc. Für uns war wichtig, dass wir nicht von
einem Club abhängig waren, sondern komplett
unser eigenes Ding machen konnten - original
jamaican soundsystem style! Club machte
man damals quasi nicht... Wir haben dann
auch angefangen, an den Wochenenden unser
eigenes Soundsystem aufzubauen, Boxentürme
zusammengeschraubt etc...
BigUp! Ist denn durch die Party bzw. durch
den Flyer dann auch der Name „Pow Pow“
entstanden?
Ingo: Ja, genau. Der Flyer von der zweiten
Party war dem ersten vom Layout sehr ähnlich,
wir haben das dann auch „Pow Pow“ genannt
- irgendwann stand dann halt nur noch „Pow
Pow“, ohne Pistole, drauf. Als wir uns dann
entschlossen haben, ein Soundsystem zu
gründen - ursprünglich wollten wir ja nur eine
Party machen, um unsere eigene Musik zu
hören! - hat sich das daraus ergeben. Zu der
Zeit, ca. 1992, bin ich dann auch das erste Mal
nach Jamaika geflogen - zusammen mit Alfred
(Backra), Chicken George und Tilmann. Da
haben wir dann in einem ziemlich abgefuckten
Studio in Montego Bay unsere ersten paar Dubs
gevoict - das allererste war eine Combination
von Tilmann, also Gentleman, mit einem Ghetto
Girl namens Patricia. Die haben wir auch noch...
Damals ist jeder Artist, der sich in Montego
herumgetrieben hat, ins Studio gekommen,
weil sich das Gerücht verbreitet hatte, dass
da ein paar weiße Jungs seien, die Dubplates
machen lassen wollten. Damals wurden die
Dubplates noch direkt vom Mikrofon ins Plate
geritzt, was oft dazu führte, dass auch Fehler
mit eingeritzt wurden! In Montego Bay gab
es dann noch eine Talentshow, zu der wir mit
Chicken George gegangen sind. Die Jammys
haben sich totgelacht über den Weißen mit dem
albernen Namen; als Chicken George dann noch
zur Band meinte ‚Gimme di Punanny riddim!‘,
sind sie dann völlig ausgerastet und haben
Forwards ohne Ende gegeben, wie ich es bis
heute nicht mehr erlebt habe: Ein Weißbrot, das
auf deren Sprache Musik macht! Tilmann hat
schon gepennt, den haben wir dann auch noch
geholt - der hat dann das gleiche gemacht und
noch mal dieselbe Reaktion erzielt! Am nächsten
Morgen waren wir dann das Stadtgespräch in
Glenn Devon, was dazu geführt hat, dass wir
von einem Soundsystem namens King-A-Tone
eingeladen wurden. Das waren alte Jungs,
die in den 60ern mal ein dicker Sound waren.
Denen haben wir eine Flasche Rum mitgebracht
und die haben uns dann, während wir uns mit
denen volllaufen liessen, die ganzen alten
08 | INTERVIEW
Studio One Sachen gezeigt, uns an ihrem
Foundation-Wissen teilhaben lassen und uns ihr
Toasting gezeigt. Das war für uns alle ein ganz
entscheidender Trip und hat uns im Nachhinein
schon sehr geprägt.
BigUp! Hat diese Studio One- Session denn
auch Euren Musikgeschmack geprägt?
Ingo: Ich habe mir bei dieser Session jeden
einzelnen Tune aufgeschrieben - wirklich jeden!
Aber trotzdem bin ich danach nicht soo auf
Foundation abgegangen, das kam dann erst
relativ spät. Bis dahin kannte ich kaum Studio
One Sachen. Damals war halt Raggamuffin
angesagt, die ganz schnellen Sachen aus
England. Daddy Freddy hatte seine erste
Platte gemacht; Shabba, Supercat, Ninjaman,
diese ganzen Badman-Dinger - das hat uns
viel mehr angesprochen. Wir waren ein reines
Dancehall-Soundsystem. Dass wir das erste
Mal Bob Marley gespielt haben, ist auch noch
gar nicht so lange her...
BigUp! Devon, wie war das für dich, als die
Jungs das erste Mal aus Jamaika zurückgekommen sind und Studio One „entdeckt“ hatten?
Devon: In erster Linie hat es mich gefreut, dass
die Jungs überhaupt dahin gefahren sind und
sich den Ursprung der ganzen Kultur angesehen
haben! Glenn Devon ist nicht weit von meiner
Heimat entfernt, ca. 2 km; ein wirkliches Ghetto.
Das hat mich beeindruckt, dass sie nicht in
irgendwelche Tourismus-Gegenden gefahren
INTERVIEW | 09
sind, sondern sich das echte, authentische
Jamaika angesehen haben und total begeistert
zurückkamen. Da wusste ich, dass sie das
Ganze ernst meinten.
Ingo: Da, wo wir waren, in Montego Bay, gab
es ja auch Tourismus. Wir sind auch immer
wieder mal auf Deutsche gestoßen. Aber wir
wollten wissen, wo die Musik herkommt, wir
wussten ja, dass es „Ghetto-Musik“ ist, und
diesen Ursprung wollten wir kennen lernen.
Am ersten Abend haben wir ein paar Jungs
kennen gelernt, die erfahren hatten, dass wir
uns für die Musik interessieren, und nach ein
paar Drinks haben sie uns dann auf einen Dance
eingeladen. Wir also mit denen im Auto quer
durchs Country gefahren, bis wir mitten in der
Nacht in einer stockdunklen Stadt angekommen
sind, mit Matschwegen statt Straßen. Da gab es
dann nur eine funzelige Glühbirne, dafür aber
riesige Boxentürme und einen wahnsinnigen
Sound. Die Leute haben teilweise auf den
Dächern getanzt. Wir mittendrin als Weißbrote,
mit Schlappen und total dreckig vom Matsch...
Kurzzeitig gab es dann noch ein wenig Trouble
wegen unserer Hautfarbe - in diesem Moment,
und dann noch Jahre später einmal in New York
hatte ich wirklich kurzzeitig etwas Bedenken...
Jedenfalls war das Ganze wie ein surrealer
Traum und eine ziemliche Erfahrung.
BigUp! Was ist eigentlich an dem Gerücht dran,
dass Ihr wegen der Partys an den Poller Wiesen
Ärger mit der GEMA bekommen habt?
Ingo: Eher von der Polizei! Mit denen haben
wir uns damals gerne angelegt. Wir wollten ja
alles so richtig jamaikanisch, und auf Jamaika
hört man nachts halt bis zu 10 km weit den
Bass der Soundsystems... Dementsprechend
wurden unsere Boxentürme immer größer und
fetter... Meist stand die Polizei gegen Mitternacht da und forderte uns auf, die Lautstärke
runterzudrehen. Das haben wir dann gemacht,
die Polizei ist wieder weg, wir wieder lauter
gemacht, Polizei kam wieder an... Einmal war
es besonders krass, da war die Polizei richtig
aggressiv, weil sie wahrscheinlich wegen der
Lighter dachten, wir hätten Flammenwerfer und
deswegen geradezu militant aufgetreten sind
und auch unseren Stromgenerator konfisziert
haben. Wir haben uns da eine Menge Anzeigen
eingehandelt und auch richtig Kohle gelöhnt.
Trotz des Gedankens, das Ganze nicht sterben
zu lassen, kamen wir irgendwann an den Punkt,
an dem es dadurch einfach nicht mehr ging. Das
war 1995 und hat sich zeitlich überschnitten mit
der ersten Anfrage vom Prince...
BigUp! Wie kam der Kontakt zum Petit Prince
denn genau zustande?
Ingo: Im Prince gab es damals wie gesagt
auch schon Partys mit afrikanischer Musik und
Salsa. Freitags waren da auch fast nur Afrikaner.
Nachdem der damalige DJ der Freitags-Party
an Krebs gestorben war, suchte der Chef vom
Prince einen Ersatz und ist so auf uns gestoßen.
Wir waren uns anfänglich nicht sicher, da wir ja
unsere Unabhängigkeit und Freiheit bewahren
wollten - außerdem wollten wir auf gar keinen
Fall auf deren Hausanlage spielen, was dazu geführt hat, dass wir während der ersten zwei Jahre
jeden Freitag unsere kompletten Boxensysteme
in den Club geschleppt und unseren eigenen
Sound gefahren haben. Wir wollten halt auch
kein DJ sein, sondern ein echtes Soundsystem,
das war uns sehr wichtig. Mittlerweile verrottet
das ganze Soundsystem im Keller... Damals
waren wir meines Wissens nach das einzige
Soundsystem, dass diesen Schritt gemacht hat
und sich von einem Club fest buchen ließ, um
da regelmäßig zu spielen.
10 | INTERVIEW
Devon: Ich bin wie viele, die auf Reggae abgegangen sind, vorher auch schon ins Prince
gegangen. Da waren die Parties aber noch richtig
Disco- Style. Als die Jungs von PowPow mit ihrem
Soundsystem kamen und die ganzen Leute, die
die Tunes schon von den illegalen Partys kannten,
im Club die Tunes mitgesungen haben, gab mir
das das Gefühl, da angekommen zu sein, wo
die Leute die Musik meiner Heimat verstanden
haben. Das war für mich natürlich auch ein Anreiz,
bei Pow Pow mitzuwirken.
BigUp! Ihr hattet erwähnt, dass Gentleman und
Chicken George in Jamaika aufgetreten sind.
Woher hatten die ihr Patois- Wissen? Hat Devon
ihnen das beigebracht?
Ingo: Nee, das haben wir uns alle selber beigebracht. Tilmann, der ja von Anfang an Artist
werden wollte, hatte derart Feuer gefangen,
dass er kurz nach unserem ersten Trip nach
Jamaika mit 17 oder 18 Jahren alleine, nur mit
einer Adresse in der Tasche und ohne Englisch-Kenntnisse für 2-3 Monate wieder nach
Jamaika. Da hat er dann durch das tägliche
Leben sozusagen notgedrungen Patois gelernt.
Der kann bis heute nur Patois statt Englisch.
Wir haben auch, so albern das jetzt klingt,
untereinander Patois gesprochen, einfach weil
wir es lernen wollten. Und wenn wir doch mal
was nicht wussten, konnten wir ja immer noch
Devon fragen. /.../
BigUp! Carl, haben Devon und Backra auf
deinen MC- Style Einfluss genommen?
Carl: Klar, Devon ist ja so was wie mein Sparringspartner. Und Backra war für mich im Alter
von 16, 17 so was wie mein Idol - so wie für
andere Michael Jackson (alle lachen)! Als ich
bei Pow Pow angefangen habe, war das für mich
anfangs auch schwierig, mit dem ein normales
Wort zu reden, weil es ja mein persönlicher
Superstar war. Die beiden haben mich also
schon ziemlich beeinflusst.
BigUp! Ihr habt ja eine relativ steile Karriere
hinter euch. Woran lag es? An eurem besonderen bzw. einzigartigen Style? Wie habt Ihr es
bis zum Worldclash geschafft?
Ingo: Steil würde ich nicht unbedingt sagen.
Man muss auch mal sehen, wie lange wir
schon am Start sind; wir haben es ja auch nicht
immer leicht gehabt! Ich sehe das als Ergebnis
von jahrelanger (guter) Arbeit verknüpft mit der
Tatsache, dass wir alle mit vollem Herzen dabei
INTERVIEW | 11
sind und Reggae leben und lieben. Wir haben
Reggae ja auch schon vor dem großen Boom
in Köln promotet und davon dann natürlich auch
profitiert. Der Worldclash ist deswegen auch in
meinen Augen eher eine logische Konsequenz.
Ähnlich wie Mighty Crown oder One Love, die
einen ganz ähnlichen Weg gegangen sind wie
wir, haben wir auch von Anfang an uns nur an
jamaikanischem Reggae, an jamaikanischen
Sounds und Artists orientiert, nie auf deutsch
getoastet etc. Über die Jahre konnten wir damit
dann halt auch auf Jamaika Aufmerksamkeit
erregen. /.../
Fragen zum World Clash - soon online
BigUp! Wie kamst du zum produzieren, und wie kamen die Kontakte zu den grossen Artist zustande?
Ingo: Die Idee ein eigenes Label zu gründen war
schon lange da. Da wir über die Jahre hinweg
viele PowPow Dubplates machten, auch oft auf
Jamaika waren, hatten wir sehr viele Kontakte
zu Artists. Diese fragten uns immer öfter, ob wir
nicht mal eine richtige 45 machen wollten anstatt
Dubplates. Die Idee war aber auch schon zuvor
vorhanden. Beim Auflegen dachte ich öfter:
Der Artist und dieser Beat/Riddim wär perfekt,
sprich da hatte ich schon Ideen was eigenes
zu machen, nur an Labelgründung dachte ich
noch nicht. Der ersten Riddim den wir umsetzten
und raus brachten, „Celebrate“, war auch gleich
ein großer Erfolg. Der Flow, der Vibe und der
Zeitpunkt stimmten und so kam der Riddim einfach
super bei den Leuten an. Vor allem die darauf
gevoicten Songs des damals in Deutschland
relativ unbekannten Turbulence „Celebrate“ und
Gentlemans „Runaway“ wurden Mega Hits.
International, durch Gentlemans Single-Veröffentlichung + Video wurde unser Release überall
auf Dances, Radio und TV-Stationen gespielt,
was uns natürlich sehr hilfreich war und bekannt
machte. Nach diesem ersten Erfolg war die eigene
Meßlatte sehr hoch gesteckt und wir wollten beim
nächsten nichts unterbieten. Doch mit „Shanty
Town“, einem alten Skariddim, besetzt mit aktuellen Künstlern landeten wir den nächsten Clou.
Die Idee hierfür kam durch unser Luciano „Love
and Devotion“ Dubplate, einem alten Wailers
Song. Meiner Meinung nach musste dies der
Öffentlichkeit zugängig gemacht werden und so
produzierte ich nachdem ich erst versuchte Lizenzen für das Original zu bekommen den „Shanty
Town-Riddim“, der seit dem Erscheinen 2002
noch bis heute nachgepresst wird. Wahnsinn!
BigUp! Bist du dann mit einem bestimmten
Wunsch-Artistliste nach Jamaika geflogen,
Riddims im Gepäck oder nach dem Motto: Erst
mal sehen was sich so ergibt?
Ingo: Ich hatte schon eine Vorstellung, wen ich
gerne da drauf haben möchte. Turbulence und
Gentleman waren von vornherein klar. Luciano
und die anderen Artists, die auf unseren ersten
Riddims sind, kannten wir durch die vielen
Dubplate Aufnahmen, teilweise schon seit 10
Jahren. Bei meinen Jamaika Aufenthalten hing
ich auch immer wieder mit Leuten ab, lernte
dadurch auch One Love und z.B. Mighty Crown
kennen, oder auch General Degree & Jah Mason,
die den Riddim toll fanden. Super für uns war
auch das Interesse von Beenie Man. Dieser
war damals auf Promotour unterwegs und wir
tourten mit ihm für ne Woche bis Paris. Nach
dem „legendären“ Geheimgig in Köln zusammen
mit Gentleman, wo Beenie auch erstmals den
Riddim und Tilmanns Song darauf hörte, meinte
er nur noch: „morgen gehen wir ins Studio und
nehmen einen Tune auf!“
BigUp! Gibt es auch Künstler mit denen es nicht
geklappt hat, die du aber auf der Liste hattest?
Ingo: Bei den ersten Riddims nicht, aber es gab später
auch ein paar Sachen die nicht geklappt haben. Durch
Gründe wie unpassender Vibe, die Verhandlungen,
Terminprobleme, usw. kommt sowas schon mal vor.
Außerdem hab ich bestimmte Vorstellungen wie was sein
soll, werden die nicht erfüllt lass ich es bleiben. Bewährt
haben sich da Turbulence und andere PowPow Künstler,
mit denen man immer wieder gerne etwas macht. Oft
kommen auch junge Artists auf uns zu, oder befreundete
Künstler schleppen sie mit ins Studio und fragen bei uns
an, passt alles featuren wir auch Newcomer. Inzwischen
kennt uns bzw. die PowPow Veröffentlichungen in
Jamaika jedes Kind, durch die Videos zu Runaway und
Superior. Für uns war das auch ein Grund unsere Releases nicht nur über Europa sondern auch über Jamaika
zu vertreiben. Das brachte zusätzlichen Verkaufserfolg
BigUp! Gibt es da Zahlen?
Ingo: Die hab ich leider nicht im Kopf. Damals
war es eh anders im Vergleich zu heute mit
den Verkaufszahlen. Der Shanty Town ist auch
nach Japan und andere Länder gegangen. Das
muss dann extra und richtig promotet werden,
da es ein ganz anderer Markt ist. Nach der 2.,
3.Selection haben wir angefangen das richtig zu
promoten und zu nutzen. Unsere vielen Kontakte
in Amerika, Kanada usw. wurden weiter ausund aufgebaut, um so den weltweiten Markt zu
erreichen. Nur allein von Deutschland aus ist es
schwer, einen Song in Jamaika, USA oder Japan
zu platzieren. Mit unserem dritten Riddim „Blaze“
war das dann ein ganz anderes Level. Den zuvor
erschienenen Shanty Town nahm man in vielen
Ländern wahr und er verkaufte sich gut, aber
was uns als Soundystem, Producer und Label
weltweit bekannt gemacht hatte, war Richie
Spice mit seinem „ Blood again“ auf dem BlazeRiddim. Nach „Earth a run Red“ seine zweitbeste
Single bis dato.
BigUp! War das also euer größter Erflog bisher?
Ingo: International, waren das Blaze und Superior. „Blood again“ von Richie kennt jeder in Jamaika
und der Song läuft da heute noch immer im Radio.
Superior aber allerdings auch, denn es war erstens die erfolgreichste Singleauskopplung Gentlemans bisher und zweitens wurde sein letztes
Album mit Platin ausgezeichnet; ein Level, an
das z.B. ein Richie Spice Album nicht rankommt.
BigUp! Bei der neuen Selection Overstand, sind
mir ein paar unbekannte Artists aufgefallen, die
ich persönlich aber auch schon bei Myspace
entdeckt hatte- Wie bist du auf Die gestossen?
Ingo: Bei jeder Selection waren ein paar unbekanntere Artists dabei, was ich für sehr wichtig
halte. Neuen Artist muss man eine Chance geben
mitzuwirken. In Jamaika wird das kaum beachtet,
da hat man wenig Chancen ohne einen großen
Namen, es sei denn, man hat mal einen Hit
12 | INTERVIEW
gehabt. Dabei gibt es dort ohne Ende Talente
die gefördert werden müssten. Ich lerne diese
meist auf meinen Reisen oder auch schon mal
übers Netz kennen. Meist lass ich mir die Sachen
dann zuschicken und wenn es gut ist und alles
passt, kommt es auf die Selections. Jeder soll
eine Chance bekommen und wenn sie später
wie Turbulence auch durch uns „Groß“ werden
ist das schon ein sehr gutes Gefühl.
BigUp! IWie kam es zu Elijah Prophets Album?
Ingo: Mit Elijah verbindet mich eine lange
Freundschaft seit Mitte der 90er Jahre, als er uns
mal spontan ein Dub eingesungen hatte. Das hat
mich vom Gesang total umgehauen. Ich mochte
seine Performance, seinen Style und seine
Stimme und wunderte mich warum den keiner
kennt. Manchmal ist es leider so, das nicht jeder
gute Künstler eine Chance in Jamaika bekommt.
Zu viele Polittricks sind meist der Hauptgrund.
Irgendwann fragte mich Elijah dann ob wir nicht
mal ein Album machen könnten. Für mich war das
sozusagen etwas Neues. Klar, mit der Anzahl der
Turbulence Tunes die ich von ihm habe, hätte ich
auch schon ein Album machen können, aber er
hat einfach zu viele Alben released in den letzten
Jahren- finde ich. Da ich zu Elijah Prophet einen
guten Bezug und Bock drauf hatte willigte ich
ein. Im Endeffekt ist auch alles gut gelaufen mit
den Verkäufen. Auf Jamaika nicht so sehr, aber
es ist auch schwierig(er) dort. In Europa wurde
es gut angenommen, was mich auch anspornt
weitere ganze Alben mit anderen Künstlern zu
produzieren.
BigUp! Welche weiteren Alben sind geplant?
Ingo: Im Moment arbeite ich am Debut- Album
von „Zareb“, einigen auch als Mister Flash
bekannt, vor allem durch die Combination
mit Fantan Mojah “ Rastafari is the ruler“ auf
dessen Album. Das Album wird dann wohl so im
September / Oktober erscheinen. Darauf wird es
einige ziemlich gute Combinations und verschiedene Produzenten zu hören geben: PowPow,
Bobby Digital, Soulvybez aus Frankreich, High
Score aus Schweden. Eine gute Mischung also
um nicht eintönig zu sein. Kennen gelernt habe
ich Zareb über Fantan Mojah, Ende letzen
Jahres, Beim voicen von Fantan‘s Tune auf dem
„Overstand“ Riddim. Er gehört mit zur „Macka
Tree“- Crew und wollte auch einen Tune auf dem
„Overstand“ einsingen. Der Song ist gut geworden, nur bei den vielen Artists auf dem Riddim
ein wenig untergegangen. Später kam dann die
INTERVIEW | 13
Frage ob wir nicht zusammen ein Album machen
könnten. Was ich an ihm mag ist, das Zareb ein
Künstler ist, der sich selber sehr bemüht. Er hat
eben erst angerufen, ist da sehr hinterher. Nur
noch nicht so bekannt, was sich ändern sollte mit
dem Albumrelease. Es wird ein zeitloses schönes
Rootsalbum, jeder Song hat Energy!
BigUp! Sind auch weitere Riddims geplant?
Ingo: Ja, ich arbeite zur Zeit an 3 Riddims - einem
Dancehall und zwei Rootsriddims. Zwei davon
sind fertig, einer von diesen geht in Richtung
Rub a Dub, für den ich schon einen Tune mit
Eek a Mouse aufgenommen habe. So ne Art 80‘s
Revival Style wird man dann hören können. Ein
neuer Gentleman Song „respond to yourself“ wird
auf seinem neuen Album „another intesity diesen
Monat erscheinen. Der Dancehall Riddim geht in
Richtung „Celebrate“. Ist einfach mein persönlicher
Geschmack und hebt sich von den neueren harten
Dancehall-Productionen Geschichten ab. Die
neuen Sachen sind zwar gut, aber oft nicht tanzbar.
Daher tendiere ich mehr zu melodiösen Riddims
mit Flow und Soul. Der Gladiator 2005, einer
unserer Dancehall Riddims, war zu seiner Zeit fast
nicht mehr zeitgemäß, da er etwas spät fertig wurde. Daher baue ich auch am liebsten Riddims bei
denen man nicht darauf achten muss was gerade
aktuell ist, da man „zeitlos“ arbeitet. Ich bin so auch
nicht gezwungen die gerade angesagtesten Artists
drauf zu haben und kann ohne Druck arbeiten.
BigUp! Da hast du ein gutes Händchen dafür,
was gerade „up to date“ ist. Momentan ist mehr
der Modern Roots gefragt. Wo holst du dir deine
Informationen was gerade in ist?
Ingo: Die Infos kommen einfach so durchs beobachten und reisen. Unser Haupttagesgeschäft ist
immer noch das Soundsystem, kennen dadurch
jede Szene in Europa und wissen was da abgeht.
Ich muss mich nicht wirklich orientieren, weil
moderner Rootsreggae ja eigentlich zeitlos ist.
Unterscheiden kann man da nur ob mit Computer
oder Live eingespielt. Bei Rootsriddims hat ein
Live eingespielter Riddim für mich mehr Feeling,
aber ich habe beides schon produziert.
BigUp! Hast du da eigene Musiker?
Ingo: Nein, aber ich arbeite mit verschiedenen
Musikern. Mal arbeite ich mit Teilen der Fire
House Crew, oder auch mit deutschen Musikern.
Je nachdem wo ich gerade bin und aufnehme.
Generell hab ich aber auf Jamaika viele gute
Connections zu Musikern aus den unterschied-
lichsten Bands wie Dean Frasier oder Bongo
Hermann. Auf der Insel ist das wie in einer großen
Familie: Ich bin von Studio zu Studio unterwegs,
und treffe dort Musiker, Studiobetreiber, Artists
und die Engineers. Kennt man sich noch nicht,
stellt man sich einfach vor oder wird vorgestellt.
Zum Glück ist es inzwischen so, das Pow Pow
bekannt ist und den Leuten dort ein Begriff ist,
was es um ein vielfaches einfacher macht dort
zusammenzuarbeiten. Wenn man von Null
anfangen müsste auf Jamaika, noch dazu aus
Deutschland kommend, wäre das schon schwer
bis fast unmöglich, so ganz ohne Hilfe.
BigUp! Welche Projekte stehen 2007 an?
Ingo: Da gibt es eine Menge, das Jahr ist ja erst
zur Hälfte um. Zum einen eben die Produktionen:
Erst eine Pow Pow Remix 7“ Miss Platnum
(B-Side Voicemail) im August, die neue Mix CD
Roots & Culture Vol. 23 im August, dann 2 neue
Riddims im September und November, eine neue
Pow Pow Kollektion (2 T-Shirts, 1 Longsleeve, 1
Kapuzenjacke) bei Irie Daily im September, das
Album von Zareb (Mr.Flash) im Oktober und ein
3 Artist-Album (Turbulence, Jah Mason, Anthony
B) im Dezember. Mit dem Soundsystem werden
wir natürlich alle unsere Dates in ganz Europa
abspielen, die auch alle schon feststehen was
wir aber noch vorhaben ist die Präsentation des
„KILL OR BE KILLED“ Clashs mit 4 Nachwuchssounds am 17. November im Kölner Gloria.
Carl: PowPow veranstaltete ja schon 2001
einen Clash um zu sehen wer gut dabei ist in
der Szene, und Sounds wie Supersonic und
Sentinel, die damals teilnahmen zählen ja heute
auch wirklich zu den Großen. Da dies nun schon
ein paar Jahre zurückliegt war es an der Zeit so
etwas zu wiederholen. Da wir selbst fast überall
spielen und viele Sounds kennen, haben wir
in einem demokratischen Auswahlverfahren 4
Sounds ausgesiebt. Da wir mit vielen Sound
befreundet sind, war das nicht einfach. Entschieden haben wir uns für Herbalize It (NL),
Warriorsound Intl (GER), Soundbwoys Destiny
(GER) und Ruffpack (CH), um zu sehen wer die
neue Generation ist. Bei dem Clash arbeiten wir
auch mit Raggakings.net zusammen, die mit uns
diese Veranstaltung promoten. Viele haben mich
auch, nachdem sie erfahren hatten das wir „Kill
or be Killed“ organisieren gefragt wieso sie nicht
berücksichtigt wurden, denn so was wär genau
ihr Ding.... Denen kann ich nur sagen: wenn alles
gut läuft wird das Ganze eh wiederholt
Ingo: Auf jeden Fall! Geplant ist eine richtige
Serie. Mit unserem Soundnamen stehen wir
ja auch für gute Qualität, man kann also sicher
sein das es keine Idiotclashs werden, sondern
Clashs auf einem hohen Level. Hauptsächlich
geht es darum den Nachwuchs zu fördern und zu
unterstützen. Wir haben ja auch selbst an einigen
Clashes teilgenommen, nur ist unsere aktive
Zeit vorbei, deshalb gilt es fähige Newcomer zu
promoten, wo wir dann auch gerne Unterstützen
und mit unseren Namen dahinter stehen.
BigUp! Habt Ihr noch Wünsche/Ziele?
Ingo: Ja, schon. was die Productions betrifft
möchte ich einfach weiterhin viel gute, erfolgreiche Musik releasen und stets Spaß dabei
haben. Es gibt auch einiges was ich noch mit den
verschiedensten Künstlern verwirklichen möchte,
auch außerhalb der Reggaemusik. Reggae ist
zwar mein „Mainding“ aber auch andere Genres
sind interessant, denn Musik und Lifestyle sind
mein Leben. Ich würde halt gerne das Label auf
andere Musiksparten die ich mag ausweiten,
mit neuen Künstlern arbeiten und diese fördern.
Ich denke das wird die Zukunft mit sich bringen.
Ansonsten plane ich noch ein Projekt mit Warrior
King, was auch gut aussieht und auch mit Sizzla
und Richie Spice würde ich gerne mehr machen,
was bisher aus Zeitgründen nicht klappte.
Mit Gentleman werde ich weiterhin was machen,
da er für mich als Freund, aber auch als Künstler
mit zu den Besten gehört und es ein angenehmes
arbeiten mit ihm ist.
Mit dem Soundsystem, Gigs betreffend, zieht
es mich nach Japan bzw. generel mal nach
Asien und in die Ostblockländer. Dort steckt viel
Potential weswegen ich dort auch gerne mal
touren möchte. Was mir auch wichtig ist, auch
neue Leute wie z.b. Junior Carl oder Paul an
Bord zu holen, damit das Movement weiter „up
to the time“ bleibt.
Carl: Meine Ziele und Wünsche ergeben sich von
Gig zu Gig fast selbst und werden erfüllt. Was mir
viel Sapß macht ist das reisen mit der Crew. Da
ich erst 2 Jahre dabei bin gibt es für mich noch
vieles zu entdecken und zu erleben. Die Jungs
waren ja schonmal in Afrika - ich selbst würd dort
auch gern mal hin....(BE/CW/KR/EP)
weitere Infos zu PowPow
www.PowPow.de
www.myspace.com/powpowmovement
NOSLIW
Der in Bonn geborene Eric Alain Wilson, vielen
als Nosliw bekannt, begann 1991 mit englischsprachigem Hip-Hop, widmete sich aber 1995 mit
seiner damaligen Band D.U.G. (Die Unendlichen
Gedichte) dem deutschsprachigen Hip Hop.
Ende der 90er Jahre wendet er sich, inspiriert
durch seinen Freund Nattyflo, mehr und mehr
der Musik seiner Kindheit, dem Reggae und
Dancehall zu. Durch Beiträge auf CompilationPlatten mit verschiedenen Künstlern, ersten eigenen Longplayer und gemeinsamen Touren mit
anderen deutschen Reggae-Größen wie Seeed
oder Gentleman, wurde er immer bekannter.
Nun, knapp 3 Jahre nach seinem Debüt „Mittendrin“ erschien Nosliws neues Album „Mehr
Davon“, ein Werk mit positiver Grundstimmung
ohne dümmliche Kiffertexte. Nach dem Weggang von Warner stand die Veröffentlichung
zunächst unter keinem guten Stern, aber
der smarte Wahlberliner schaffte mit Unterstützung des Rootdown camps modernsten
Rootsreggae, den es so in Deutschland noch
nicht gegeben hat. Sprich Album Nummer
zwei, zu releasen. Grund genug also, um dem
Ausnahmeartist der in den letzten 7 Jahren
mit einigen Big Tunes seinen Beitrag in der
deutschen Reggae und Soundsystem Kultur
geleistet hat, einmal ein paar Fragen zu stellen.
Foto von Julian Schmidt
INTERVIEW | 15
Big Up! Dein neues Album ist sehr rootslastig?
Willst du bewusst vom Dancehall und Hip Hop
wegkommen?
Nosliw: Nein, dass nicht, aber ich wollte ein
konsequentes Album machen, dass einen roten
Faden verfolgt. In der Endphase des Albums
waren einfach die stärksten Songs Rootsreggaesongs und daran haben wir uns orientiert. Ich
hab natürlich auch noch ganz andere Sachen
produziert. Dancehall, Soulgeschichten, auch
was ganz Experimentelles, aber die Erfahrung
im Musikbusiness zeigt, dass die langlebigsten
Alben die sind, die wirklich nachvollziehbar
sind. Die einen Anfang und ein Ende haben
und bei denen die Songs zueinander einen
Bezug haben.
Big Up! Wo bekommt man die experimentellen
Werke zuhören? Live? Auf der nächsten CD?
Nosliw: Es gibt einen Song „Hei Jau“ den ich schon live
probiere um zu sehen, wie die Leute darauf abgehen.
Viele Songs sind aber auch nicht für die Öffentlichkeit zu
gebrauchen, aber es gibt auch ca. 10 Songs, die wirklich
gut sind, die aber nicht in das Konzept gepasst haben.
Diese werden definitiv noch veröffentlicht, entweder auf
dem nächsten Album, dass ich dann drum herum bauen
werde oder als Bonusmaterial für Single-Veröffentlichungen oder als Exklusivmaterial für Sampler-Beiträge.
Big Up! Beim Song „immer wieder hören“
geht es um die Soundsystemkultur. Ein kluger
Schachzug um in Dances gespielt zu werden,
oder was verbindet dich mit den Soundsystems?
Nosliw: Die Soundsystems sind meine Supporter. Ich bin mit den Soundsystems groß
geworden. Es gibt mittlerweile eine neue Generation von Soundsystems, die mich all die
Jahre unterstützt haben. Mit denen bin ich auch
gewachsen. Das ist ein Dankeschön an all die
Jungs und Mädels, die meine Sachen spielen,
ohne deren Support wäre ich nicht da, wo ich
jetzt bin. Das ist halt das Wunderbare daran als
Reggaekünstler auf Reggaepartys aufzutreten.
Wenn der Veranstalter nicht das Budget hat, eine
ganze Band zu finanzieren, komm ich und das
Soundsystem legt meine Riddims auf. Das ist
ne super Sache! Es war schon Absicht, das so
zu machen, weil ich wieder nach Außen zeigen
wollte, woher ich komme: Aus der DancehallKultur- und für wen ich das eigentlich mache. Es
ist ein Statement nach Außen, um Otto Normal
und Lieschen Müller zu zeigen, was abgeht,
was ich für ein Künstler bin und wo das alles
herkommt. In dem Video sieht man dann auch
ganz viele Soundsystems, bei denen ich mich
sozusagen direkt bedanke.
Big Up! Hast du überhaupt noch Zeit privat das
geschehen in der „Szene“ zu verfolgen?
Nosliw: Privat geh ich nicht mehr auf Dances.
Ich bin froh, wenn ich zu Hause bin. Ich bin
nicht mehr so der Partygänger, weil es ja sozusagen mein Beruf ist, auf Partys zu gehen.
Somit bekomme ich nur noch die Sounds mit,
von denen ich gebucht werde. Daher bin ich
etwas außen vor, was die Soundsystemkultur
und den Nachwuchs angeht. Ich krieg schon
hin und wieder Sachen mit, aber eigentlich
beschränkt sich das auf die Sounds, mit denen
ich groß geworden bin. Das sind nicht nur die
ganz großen Sounds, wie die, die du eben
genannt hast, (PowPow, Sentinel, Kingstone,
Soundquake, Supersonic...). Dann gibt’s auch
noch unbekanntere z.B. Hurricane Sound und
noch viele mehr, die nicht unbedingt international, aber in Deutschland ihre Massive haben.
Die krieg ich schon mit.
Es ist schade, dass ich den Künstlernachwuchs
nicht so mitbekomme, zum Beispiel auf Festivals, wo diese Künstler auftreten, komm ich
erst 2 Stunden vor meinem Auftritt an und dann
muss ich mich mit meiner Band vorbereiten…
Das ist wirklich schade, aber ich weiß, dass es
brodelt! Auf jeden Fall!
Big Up! Wieso erschien dein neues Album nicht
mehr auf einem Major Label?
Nosliw: Der Grund dafür ist, dass wir uns von
Warner Music getrennt haben, weil es inhaltliche
Differenzen gab. Ich war jetzt fünf Jahre bei
einem Major und hab das Album raus gebracht,
aber für Major-Maßstäbe hat es sich nicht
gut genug verkauft. Dadurch wurde Stück für
Stück unsere Freiheit eingegrenzt. So dass sie
irgendwann feuchte Hände bekommen haben
in Bezug auf das nächste Album und es ging
am Ende nur noch um die Single.
Wir haben ein Jahr damit vergeudet, eine
Single zu produzieren, worüber wir den Focus
auf das Album verloren haben. Das war ein
großes Problem, welches uns stark gebremst
hat. Es ging nicht mehr um das Albumkonzept
sondern darum, wie kriegen wir die Single, die
alle sofort wegbläst, die sofort ohrwurmtechnisch jeden anspricht. Junge Mädchen, alte
Männer, Hausfrauen, Gefängnisinsassen und
Schüler…alles querbeet
Big Up! Im Zugzwang einen Hit zu produzieren?
Nosliw: Ja, nach dem Baukastenprinzip. Es
ging nicht mehr um die Soulmusik. Irgendwann
waren wir an dem Punkt, wo wir gesagt haben,
das hier ist unser Material. Nehmt es oder nicht.
Und sie haben gesagt ... oh,… ne… das war
natürlich erstmal ein bisschen doof. Aber im
16 | INTERVIEW
zweiten Atemzug war es eine Befreiung. Es ist
das Beste, was uns hat passieren können.
Das klingt aufgesetzt; aber es ist nun mal so,
dass das Album ohne diesen klaren Schnitt nicht
so geworden wäre, wie es ist.
Wir haben, nachdem diese Entscheidung
gefallen war, innerhalb von sechs Tagen sechs
Songs gemacht. Die kamen alle aufs Album und
haben eine ganz klare Aussage. Wir wussten
auf einmal genau, wo wir hinwollen, was wir
sind und für wen wir das machen. Die ganze
Entwicklung war hilfreich, auch wenn es ein
Riesenstress war und uns viel Tränen und
Schweiß gekostet hat.
Big Up! Hat dich das darin bestärkt, vermehrt
deine eigenen Interessen zu verfolgen?
Nosliw: Ja, ich war frei. Rootdown war als
mein Label immer dabei, ich war nur gesignt
bei einem Major. Von daher hab ich mit Rootdown auch „Mittendrin“ komplett gemacht. Der
ganze kreative Output ging über Rootdown. Im
Endeffekt ging es weiter wie bisher, nur dass wir
eine Null weniger fürs Promotion- Budget hatten.
Aber sonst ist Rootdown komplett aufgestellt
auf allen Ebenen was Promotion, Booking,
Label, Vertrieb usw. angeht. Das Gute war, dass
Warner Musik uns den Produktionsvorschuss
überlassen hat. So konnten wir weitermachen
wie bisher. Wir konnten beim selben Mischer
bleiben, dieselben Musiker verpflichten. Daher
ist das Album auf einem Topstandard was Sound
und Produktion betrifft.
Big Up! Dein neues Album hat fast 3 Jahre auf
sich warten lassen - was hat sich für dich in der
Zeit von „Mittendrin“ bis „Mehr Davon“ getan?
Nosliw: Ahhh…persönlich bin ich gereift, das
liegt daran, dass ich älter geworden bin und in
gewisser Hinsicht vielleicht gelassener.
Ich bin mittlerweile nach Berlin gezogen. Gesanglich habe ich mich verändert, weil ich
unentwegt auf Tour war, was die Stimme natürlich geschult hat, so halte ich jetzt auch viel
länger durch. Ich bin auch musikalisch gereift.
Das jetzige Album geht mehr in Richtung Songwriteralbum. Das liegt daran, dass ich an der
Produktion von Anfang bis Ende beteiligt war. Ich
hab mit Teka zusammen die Songs erarbeitet.
Während er produziert hat, hab ich geschrieben,
wir haben uns gegenseitig die Bälle zugeworfen.
So wurde das Album auch persönlicher. Was ist
noch passiert? Ich war viel unterwegs!
Ich glaub, ich hab auch meine Position in der
INTERVIEW | 17
deutschen Musik Szene verfestigt, also ich fühl
mich als noch ernsthafterer Artist.
Big Up! Wieso gibt es eigentlich nur einen Feature Track mit Gentleman auf dem Album?
Nosliw: Maxim ist auch auf dem Album. Wenn
man sich es genau anhört, wird man es finden
… Aber offensichtlich ist nur ein Feature auf
dem Album, weil ich ein Nosliw-Album machen
wollte. Gerade live ist es problematisch, wenn
ich dann sagen muss: Jaa, das ist ein Feature
mit so und so, leider kann er heute nicht hier
sein. Ich sing seine Strophe. Das geht für zwei
Lieder, aber irgendwann ist es auch gut. Und
außerdem fühle ich mich als Künstler - na wie
soll ich sagen - fähig, ein ganzes Album zu
füllen. Das mit Gentleman war ein Vibes-Ding.
Der hat Bock drauf gehabt und dann haben wir
es gemacht und es war richtig.
Ich hab natürlich auch noch ein Feature mit Promo für das Album gemacht. Das hat aber leider
am Ende nicht mehr ins Konzept gepasst. Aber
das wird auf alle Fälle noch veröffentlicht. Aber
ich finde es cool so wie es ist, der Focus liegt
halt auf mir und als Bonbon gibt’s Gentleman und
das ist für mich eine super große Ehre.
Big Up! Du bist umgezogen von Bonn nach
Berlin. Viele ziehen nach Berlin wegen dem
Hype usw. spielte das bei dir auch eine Rolle?
Nosliw: Es gibt nur einen einzigen Grund und
der heißt Rebecca! Es ist für mich natürlich
auch wegen der Reggaeszene gut in Berlin
zu leben, aber Köln hat auch ne super Szene.
Ich sags mal so: Ich hab zwei Fliegen mit einer
Klappe geschlagen. Aber wenn ich sie nicht
kennen gelernt hätte, wäre ich weiterhin in Köln
geblieben. Es kam auch zum richtigen Zeitpunkt.
Denn mittlerweile kenn ich in Deutschland meine
Pappenheimer und war daher nicht verlassen in
der großen Stadt. Ich kenn die Reggaekünstler
und es ist ziemlich geil auch dort integriert zu
sein und ich wurde sehr warmherzig aufgenommen. Auch für Rootdown ist das genial einen
Stützpunkt in Berlin zu haben. Die anderen
können so auch mal bei mir pennen….
Big Up! Generell hast du ja viele Liebeslieder
geschrieben - stört es dich nicht da in eine
gewisse Ecke gedrängt zu werden? Der Lovers
Artist und Frauenschwarm? Denn deine Wurzeln
waren ja im Hip Hop mit „D.U.G.“
Nosliw: Nein, das stört mich gar nicht. Die erste
Reaktion von vielen war schon:“ Öhh, sind ja
viele Liebeslieder.“ Aber wenn man das wirklich
analysiert, ist es ein einziger Song, den ich für
meine Freundin geschrieben habe. Die anderen
sind einfach Geschichten übers Leben. In dem
Fall Beziehungsgeschichten. Das hätten auch
Beziehungen zwischen Nachbarn sein können.
Aber ich hatte in dem Moment Bock, über eine
gescheiterte Beziehung zu schreiben. Über
einen Typen, der ein Arschloch ist und nicht
verdient hat, die Frau zurück zu bekommen; aber
diese typischen Sprüche von sich lässt, über die
eigentlich jeder schmunzeln sollte.
Big Up! Spielst du auf „Allerletzte Chance“ an?
Nosliw: Ja oder „Bitte schick mir Hilfe“, das geht
um den verzweifelten Hilferuf eines „Besten
Freundes“, der keinen Focus auf sich lenken
kann. Während sie sich immer die falschen
Typen schnappt, sitzt er daneben und muss
ihr die Tränen wegwischen. Derweil wäre er der
Richtige. Auch nur eine Geschichte übers Leben.
In „Kurz allein sein“ geht’s eigentlich nur darum
zu poppen - galant umschrieben… der Song
sollte einfach nur entertainen. Es gibt viele Artists
die schreiben, komm lass mal ficken gehen. Ich
hab versucht das in den deutschen Kontext zu
bringen. Mit dieser höflichen distanzierten Art.
Der Song „Liebe“ handelt von der generellen
Liebe, die die Leute einfach mal wieder zulassen
sollten. Was für mich die Lösung für ein Grundproblem in unserer Gesellschaft ist, da die Leute
nicht mehr offenherzig sind. Damit haben wir ja
schon viele Songs ausgegrenzt und es bleibt nur
ein wirkliches Liebeslied über.
Big Up! Ist es denn nicht seltsam auf großen
Festivals, oder Tourneen immer als der deutschsprachige Gentleman oder als deutsche Nr. 2
angepriesen zu werden?
Nosliw: Solange ich Gentleman vor mir habe, ist
mir das sehr recht. Beim Vergleich mit anderen
Künstlern gibt es schon den einen oder anderen
bei dem ich Zähneknirschen bekomme. Ich frage
mich, wie nehmen die Leute meine Musik wahr?
Was ist für die Reggae? (CW/AR)
weitere Infos zu Nosliw:
www.nosliw.com/
www.myspace.com/nosliw
www.rootdown-records.com
Audio Interview bald im Big Up! Podcast
INTERVIEW | 19
mit dem Singen angefangen. Für mich bedeutet
Musik Leben und hat Substanz. In dieser
Zeit konnte ich noch nicht von meiner Musik
leben, also hatte ich verschiedene Jobs. Unter
anderem arbeitete ich als Zimmermann und
Anstreicher um mir ein bisschen was dazu
zu verdienen. Lieber arbeite ich hart für mein
Geld, denn stehlen oder Leute auszurauben
war nie mein Ding.
EVERTON
BLENDER
Everton Dennis Williams aka Everton Blender
gehört zu den Conscious Dancehall-Artists, die
seit Anfang/Mitte der 90er Jahre grundsolide und
gute Musik abliefern. Seinem Ruf als erstklassigen Roots-Sänger macht er alle Ehre, denn
unzählige Hits wie „Lift Up Your Head“, „Ghetto
People Song“ und „Blend Dem,“ gehören für
Roots-Fans längst zu den kulturellen Hymnen
unserer Zeit. Der Gesangsstil, seine Sanftheit
und die positive Ausstrahlung sind besondere
Merkmale für den erfolgreichen jamaikanischen
Künstler. Das auch sein Weg zur Spitze wie bei
vielen anderen bekannten jamaikanischen Stars
nicht leicht war, kann man sich denken. Doch
harte Arbeit, sein tiefer Glaube und die Gründung seines „Blend Dem Productions“ Labels
brachten die erwünschte Karriere. Die Reggae-
Legende fördert aber auch junge Talente wie
Tochter Isha Blender, aufgehender ReggaeStar Jamaikas und Sängerin erster Güte. Auch
bekannte Sänger wie Yami Bolo, Prezident
Brown, Tony Rebel und Louie Culture wissen
die Qualitäten des „Family Man‘s“ zu schätzen
und arbeiteten mit ihm zusammen. Um noch
mehr über den Nyahbinghi Rasta in Erfahrung zu
bringen, führten wir ein umfangreiches Gespräch
und erfuhren so mehr über sein Leben, seine
Gedanken und zukünftigen Pläne.
Big Up! Everton, erzähl ein wenig über dich.
Stimmt es, dass du vor deiner Musikkarriere
als Zimmermann gearbeitet hast?
E. Blender: Ich bin schon sehr lange im Musikbusiness und habe bereits mit sechs Jahren
Big Up! Was brachte dich zum Reggae?
E. Blender: Ich wuchs mit großartigen Künstlern
wie Sugar Minott, Dennis Brown, Impressions,
Alton Ellis, Nat King Cole und einigen anderen
auf. So konnte ich bereits als Jugendlicher die
natürliche Mystik von Reggae-Musik erfassen.
Big Up! Gibt es speziell einen Künstler oder
eine Band die dich beeinflusst hat?
E. Blender: Wie schon eben erwähnt hörte ich
diese ganzen Artists, wie die Impressions oder
die Heptones. Was sie spielten war für das
Herz. Das sind Songs die für immer bleiben.
Sie sind unvergesslich, denn das zeichnet
gute Musik aus.
Big Up! Du hast bei „Destiny Outernational“ mit
Leuten wie Garnet Silk zusammengearbeitet.
Wie war diese Zeit für dich?
E. Blender: Ich sang bereits für viele Soundsystems, unter anderem auch für Destiny’s,
Aqua, Papa Leo, Papa Roots und Jah Mike von
Emperor Lord. Inspiriert wurde ich von vielen
großartigen Künstlern und ich hatte nie gedacht,
dass ich es selbst auch mal soweit bringen würde. Entmutigen ließ ich mich jedoch nie, aber ich
prahlte auch nicht, sondern ließ mich von dem
was passierte überraschen. Heute ist es schon
zu sehen, dass die meisten unserer Familie
ebenso erfolgreich sind, wie zum Beispiel auch
Garnet Silk, Uton Green, Tony Rebel, Joker Irie,
Shabba Ranks und viele mehr.
Big Up! Wann hast du dein erstesAlbum veröffentlicht?
E. Blender: Mein erstes Album „Lift up your
head“ erschien ’94, zwei Jahre später folgte
das Album „Piece of Blender“.
Big Up! Wie bist du eigentlich zu deinem Namen
gekommen?
E. Blender: Als ich noch in Kingston lebte,
mochten viele meinen Gesang. Damals hieß ich
noch Everton Williams. Viele sagten, dass ich
mir besser einen Künstlernamen zulegen solle.
Zuerst wollte ich mich Booba Roon nennen. Zu
der Zeit gab es viele ähnliche Namen und man
fragte mich oft ob ich DJ oder Toaster wäre.
Daraufhin entschied ich mich, mich Everton
Blender zu nennen. Der Name kam ziemlich gut
an und somit behielt ich ihn. So einfach!
Big Up! Einer deiner Spitznamen lautet der „Family Man“. Wie wichtig ist die Familie für dich?
E. Blender: (lacht) Everton Blender, der „Family
Man“, liebt die Familie als Institution. Diese zu
bewahren ist eines meiner Ziele. Man muss die
Familie achten und lieben. Man muss bedenken,
dass da draußen genug junge Menschen und
Kinder ohne Eltern, die ihnen Liebe geben
aufwachsen müssen. Niemand lässt sie wissen,
dass sie vollwertige Menschen sind. Es ist
nicht richtig, wenn junge Frauen gar Mädchen
schwanger werden und dann allein in Armut
leben müssen. Familie ist ein Teil des Lebens
und als „Family Man“ nehme ich Anteil daran,
lasse sie dies auch wissen und schütze sie.
Man weiß nie was passieren wird. Eine Tages
kommen dieselben Kinder zurück und haben
etwas erreicht. Das ist der Grund warum man
Kinder lieben muss, denn du musst wissen, du
hast den besten Vater getroffen, den man sich
in Jamaika vorstellen kann! (lacht) Ich liebe
die Familie.
20 | INTERVIEW
Big Up!Arbeitest du gerade wieder an einem neuen Projekt?
E. Blender: Ich produziere gerade überwiegend
andere Artists. Unter anderem auch meine
Tochter Isha Blender. Wir haben schon Songs
zusammen mit Morgan’s Heritage und George
Nooks. Außerdem haben wir viele junge Künstler
wie Mark Wonder, Ishanti und Macka Beard, die
jetzt mit ihren Songs bekannt werden. Für eine
Menge dieser Künstler, die gerade versuchen
was zu erreichen, ist diese Kultur des „Erziehens“ Teil der Musik und sehr wichtig. Sie müssen an vieles herangeführt werden, damit die
nächsten fünfundzwanzig bis fünfzig Jahre eine
konstruktive Zusammenarbeit stattfinden kann.
Big Up! Du hast ja dein eigenes Label, die
Blend Dem Productions. Wie ist es für dich
mit so vielen verschiedenen Bands und Artists
zusammenzuarbeiten?
E. Blender: Manchmal arbeitet man mit Bands
und manchmal ist man auf Tour aber die ist meist
sehr teuer. Man muss das alles tun um seine
Arbeit gut zu erledigen. Es ist kein Problem mit
anderen Bands zusammenzuarbeiten, denn
es gibt viele die ihren Job sehr gut machen.
INTERVIEW | 21
Trotzdem muss man viel mit ihnen üben, denn
es ist ja nicht die eigene Band. Natürlich gibt es
auch gute Bands, wie zum Beispiel House of
Riddim, die absolut wissen was sie tun. Es ist
gut eine eigene Band zu haben aber es macht
mir auch Spaß mit anderen zu spielen.
Big Up! Welche jungen Artists gefallen dir derzeit?
E. Blender: Als erstes wäre da natürlich meine
junge Tochter Isha Blender. Es gibt ein paar gute
junge Artists an deren Namen ich mich nicht
unbedingt immer erinnere, weil sie noch so unheimlich jung sind aber sie machen wunderbare
Musik wie zum Beispiel Fantan Mojah.
Big Up! Wie hat Rasta dein Leben verändert?
Was bedeutet es für dich?
E. Blender: Die Rastaphilosophie begleitet
und führt mich seit meiner Jugend und sagt
mir alles was ich wissen muss, deshalb gebe
ich gern ein kleines Stück ab. Rastafari ist mehr
als nur Herb rauchen! Manchmal bringt es dir
etwas Außergewöhnliches im Leben. Es ist ein
Licht das so hell leuchtet, dass es jeder sehen
kann. Manchmal ist es jedoch so, dass die, die
Augen haben es nicht sehen können. Es gibt
viel Gutes was dir passieren kann. Wenn du
was über Rasta wissen möchtest, musst du
die Wahrheit sehen und wenn du die Wahrheit
siehst, weißt du auch was über Rastafari. Wenn
die Leute richtig denken und diesen Weg gehen
wollen, muss man das wissen und man muss
die Präsenz des Allmächtigen bedenken, denn
er zeigt dir den richtigen Weg. Viele sagen, sie
wären Rastas aber sie wissen nicht was das
bedeutet. Sie sind nur der langhaarige Harry,
Johnny oder Brown aber sie sind keine Rastas.
Wer dabei an Korruption denkt und daran das
Menschen unterdrückt werden, der kennt Rasta
nicht. Rasta ist eine saubere Sache!
Big Up!: Wir leben in einer politisch und religiös
erschütterten Welt. Was denkst du kann der
Einzelne verändern?
E. Blender: Wir wissen, dass wir in einer solchen
Welt leben. Wir müssen Dinge tun, die spirituell
sind. Wir wissen auch, dass es Menschen gibt,
die einen vom Glauben abbringen wollen. Man
muss jedoch in seinen Glauben vertrauen. Es ist
wichtig seine „Headings“ zu kennen und ihnen
zu folgen. Manchmal versuchen dir andere ihre
Erfahrungen aufzuzwängen aber du musst alles
selbst herausfinden und nicht immer dem folgen
was andere sagen. Die eigene Individualität ist
für mich sehr wichtig. Man muss weise sein und
bei Gott anfragen, um etwas zu verändern und
um Größe zu erlangen.
Big Up! Gibt es noch irgendwas besonderes was
du den Leuten da draußen mitteilen möchtest?
E. Blender: Allen Menschen da draußen und
allen in der Welt möchte ich sagen, dass ihr
euch untereinander lieben und niemals schlecht
zueinander sein sollt. Neidet nicht das Glück
des anderen, denn nach jedem Regen kommt
Sonnenschein. Passt auf euch auf, versucht
das Richtige zu tun und bleibt anständig. Ich
danke euch! Möge Gott euch auf all euren
Wegen behüten.
One love, blessed love! Und denkt daran, ihr
müsst gute Lieder singen. Everton Blender sagt
euch das, damit die nächsten fünfundzwanzig
bis fünfzig Jahre gut werden. (CW/YAF)
weitere Infos zu Everton Blender:
www.myspace.com/evertonblender
Audio Interview im Big Up! Podcast
22 | REVIEWS
Der sichere Weg zu einer Review
Die Review in einem Magazin oder auf einer
vielbesuchten Internetseite ist für jeden Musiker
eine der besten Möglichkeiten, seine Werke einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Unwichtig,
ob Artist, Soundsystem oder Label, ob einzelner
Tune, Mixtape oder zehn LPs in der Woche: Mit
minimalem Kostenaufwand (maximal 2 Euro pro
Review) wird nicht nur Druck und Distribution
in professionelle Hände gegeben, sondern
auch und gerade eine Vielzahl an Menschen
erreicht - im Falle eines Fachmagazins wie
der BigUp! zudem eine konkrete, nämlich auf
Reggae fixierte Zielgruppe. Mit einem derart
geringen Einsatz finanzieller Mittel ein solches
Werbe-Ergebnis zu erzielen, ist auf anderem
Wege undenkbar.
Umso merkwürdiger erscheint es da, dass
gerade die professionellen großen Labels, die
oft ein nicht gerade knapp bemessenes Budget
an Werbegeldern zur Verfügung haben und
durchaus in der Lage wären, eigene Vertriebswege zu nutzen, sich mit der Bereitstellung
der zu bewerbenden Materialien die größte
Mühe geben - umfangreiches Zusatzmaterial
wie Informationen über den Artist, Kontaktadressen, ein kurzer Pressetext zur beigefügten
Original-CD ist hier durchaus Standard. Die
Vorteile liegen klar auf der Hand: Der zuständige
Redakteur kann schnell und effizient arbeiten,
die Infos entsprechen der Realität und keinen
Internet-Gerüchten, die Review erscheint
wesentlich früher.
Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch
Artists, Sounds und Labels, die ihre Produkte
weit weniger mühevoll bewerben - die Palette
reicht von der unbeschrifteten CD über nicht vorhandene Pressetexte bis hin zum Albtraum des
Musikredakteurs: Der E-Mail mit beigefügtem
Link zum Download einer mp3-File mit 80 min.
Spieldauer und dem lapidaren Hinweis, der neue
Mix möge doch so schnell wie möglich seinen
Platz in den Reviews finden; von Zusatzinfos
keine Spur.
Die Realität gestaltet sich derart, dass in der
BigUp!-Redaktion pro Woche ca. 50 Bitten um
Reviews und unzählige E-Mails mit neuen Tunes
eingehen - es wäre beim besten Willen nicht
möglich, alle zu berücksichtigen. Eine CD, die
in dieser Ausgabe besprochen wird, wurde uns
in dreifacher Ausführung inklusive dreiseitigem
Promotext zugesandt - und das, obwohl es sich
um eine reine Gratis- und Promo-CD handelt!
Hervorragende Presse-Arbeit von seiten des
Sounds; klar, dass eine solche CD bei der Verteilung der spärlichen zur Verfügung stehenden
Seiten bevorzugt behandelt wird.
Es ist kein großer Aufwand, eine CD adäquat
zu beschriften, einen fünfzeiligen Text dazu zu
verfassen und dann noch die wichtigsten Infos
zum Künstler (Name, Webseite, Herkunft,
kurze Biographie) zu notieren; es ist auch kein
Garant für eine positive Review - dafür muss
das Produkt immer noch gut sein! - aber der
mit diesem geringen Einsatz erzielte Gewinn
ist enorm. (KR)
Reggae and more presents:
Pekah (a.k.a. Pierpoljak)
Das neue Album Tuff Gong
Blues mit Features von Jr. Kelly,
Anthony B., Elephant Man and
much more...
RAS MYRHDAK – Prince of Fyah Vol. I
Immer wieder gerne in einem Atemzug mit aktuellen Künstlern wie Fantan
Mojah, I-Wayne oder Bacom X genannt, bringt der Capleton-Protegé nun
nach dem großen Erfolg seinesTunes „Blazer“ sein Debütalbum „Prince of
Fyah Vol. I“ in Zusammenarbeit mit dem deutschen Produzenten Brotherman
und dessen Label Minor7Flat5 heraus. Lange hat sich der Dreißigjährige
dafür Zeit gelassen, um so besser sollte das Ergebnis demnach sein. Seinem
Anspruch, in Anlehnung an King Shango alias Capleton „Prince“ genannt zu
werden, kann er in meinen Augen und Ohren jedoch nicht gerecht werden:
Ras Myrhdak nutzt seine eigentlich gute Stimme auf dem reinen One-Drop-Album leider nicht wie
erhofft, sondern setzt weder inhaltlich noch musikalisch neue Akzente und langweilt geradezu mit
einem behäbigen Vortrag üblicher „Jah-Jah“-Floskeln. Interessanter wäre eine Mixtur aus Rootsund Dancehall-Tunes gewesen. Schade, denn dass der Jamaikaner durchaus hörbares Potential
hat, hat er schließlich mit „Blazer“ auf dem selbstproduzierten „Forty Sup‘emmh“ bewiesen. Gerade
dieser Song hat ihn zu seinem Durchbruch verholfen; gerade diesen Tune jedoch sucht man auf
„Prince of Fyah Vol.I“ vergeblich. Die Riddims von Brotherman sind zwar größtenteils durchaus
hörenswert, leider aber teilweise auch schon gut bekannt. Das Ergebnis: Ein verzichtbarer OneDrop-Einheitsbrei. Mir persönlich wurde die Lust auf Vol. 2 genommen.(KR)
Bassix Riddim Cooperation
Tanzkinder
Santeria & The Porn Horns
Defender II
Revue Passé
Rocksteady Telegraph
all items available @ www.soulfire-artists.de
24 | REVIEWS
PYRO MERZ - Pyro
Bereits der Einstiegssong „Superlax“ läßt auf ein abwechslungsreiches
Album schließen, denn soulig-groovig geht die musikalische Reise Pyros
auf dessen neuster Compact Disc „Pyro“ los, und genauso geht sie auch
weiter. Das ehemalige Mitglied einer Ragga-Punkband, packte 18 freshe
Songs auf seinen neuen Longplayer, die irgendwo in der Sparte HipHop
und Reggae eingeordnet werden können, irgendwie aber auch nicht. Pyro‘s
Style ist eigen und einzigartig, was sicher auch an seiner Vielseitigkeit liegt,
denn außer seiner Musikerkarriere widmet er sich der Jonglage, Pyrotechnik,
Booking/Tourorga für Mellow Mark+Martin Jondo und den anfallenden Arbeiten beim eigenem Label
„RucksackRecords“. Cleveres, intelligentes Songwriting, hin und wieder ein paar treibende Gitarren,
dicke Beats, melodische Samples und Scratches bilden den Rahmen des Albums, und so entstand mit
Hilfe Scratch Dee‘s ein weiteres schönes, dynamisches Solowerk fernab typischer Szeneklischees.
Einen kleinen Anteil am Vielfalt und Abwechslungsreichtum des Ganzen muß und will ich der Ruffcat
Band zugestehen, die ebenso wie Pyro‘s Bühnenpartner Mellow Mark („Neuer Tag“) und Martin
Jondo („Schatten&Sohn“) auf der CD mit vertreten sind. Gesamtfazit: Genau das Richtige für den
angehenden (hoffentlich) schönen Spätsommer! (CW) www.pyromusic.de
SHAGGY - Intoxication
Mr.Bombastic meldet sich mit seinem neusten Longplayer „Intoxicaton“
zurück. Einen guten Vorgeschmack lieferte Shaggy schon vorab mit dem Big
Tune „Church Heathen“ auf dem gleichnamigen sehr gelungenen Riddim.
Wenn man die Tracklist beachtet fällt einem gleich auf das die Standart
Kombinationen Rik Rok, Tony Gold und Rayvon wieder am Start sind. Im
Vergleich zu den vorherigen Alben von Shaggy ist es diesmal ein richtiges
Reggae/Dancehall Album geworden- Es wurde fast durchgehend auf Pop
Einflüsse verzichtet. Es hämmern nur so die Dancehallbäse wie bei den Tunes
„Those Days“, „More Woman“, „Body A Shake“ und dem allbekannten „Church Heathen“. Unterstützung
musste sich Shaggy aber bei den mehr oder weniger Hip-Hop lastigen Tracks holen. Collie Buddz
und Sizzla sind auf dem Track „Mad Mad World“ vertreten, eine sehr verwunderliche Kombination
aber trotzdem ebenso gut gelungen wie das Duett mit Akon der Shaggy auf „Whats Love“ unter die
Arme greift. Der Off-Beat kommt aber auch nicht zu kurz wie „Bonafide Girl“ und „All about Love“
klarstellt. Durch und durch ein sehr abwechslungsreiches und gelungenes Album auf das sich vor
allem die Dancehallgemeinde freuen dürfte. (MB) Release: 5. Oktober 2007 www.bigyardmusic.com
MAVADO - Gangsta For Live
Mit dem Hinweis „Parental Advisitory“ und der „Angriest Introduction“ eröffnet
Hype Phänomen Mavado „Gangsta For Life - The Symphony of David Brooks“
und liefert mit diesem Album den Stoff ab, der jedes Dancehallfan-Herz höher
schlagen läßt. Mavados Debüt wird vom ersten bis zum letzen Song dem Titel
gerecht, denn mit kratzigem Gesang erzählt er in Badman-Manier vom Leben
im Ghetto. Die Tunes verbindet er mit Skits und Zwischenspielen weshalb man
also durchaus auch von einem Symphoniewerk sprechen könnte. Pushende
Dancehall-Riddims mit drückenden Bässen werden einem hier um die Ohren
geweht, auf Dauer allerdings etwas anstrengend, nicht zuletzt wegen der etwas eintönigen Stimme des
Jamaikaners. Da ist dann so ein Song wie „Sadness“, ein Counscious-Roots Tune, dem er seinen letztes
Jahr in der Schweiz ermordeten Vater widmet, eine willkommene Sache. Schade das nicht mehr solcher
Stücke vertreten sind. Was mir ausserdem fehlt (ja, ich weiß, ist auf Busy Signals CD veröffentlicht) ist
der geniale Big-Tune „Badman Place“. Aber Hits wie „Real McKoy With A Full Clip“, „Dreaming“ oder „Top
Shatta Nah Miss“ stimmen mich dann doch wieder zufrieden. Insgesamt ist „Gangsta For Live“ trotzdem
ein Album voller Authentizität das man sich unbedingt einmal anhören sollte. (CW) www.vprecords.com
26 | REVIEWS
GENTLEMAN - Another Intensity
Der zweifellos größte deutsche Reggae-Artist meldet sich nach fast einem
Jahr ohne Release eindrucksvoll zurück: Auf „Another Intensity“ überrascht
Gentleman neben der fast klassischen Combination mit Jack Radics und Daddy Rings („Jah Love“) auch mit zwei eher unerwarteten Features: Einerseits
die jamaikanische Soulsängerin Diana King, manch einem bekannt von den
„Bad Boys“ oder „Die Hochzeit meines besten Freundes“ Soundtracks, mit
der der Kölner das gefühlvolle Duett „Light Within“ anstimmt; andererseits
Mr. Kalonji, der auf dem hervorragenden Tune „Lack of Love“ vertreten ist.
Für mich persönlich zählt überdies „Mount Zion“, dass auf einem sehr interessanten, sehr HipHoplastigen Riddim basiert, zu den absoluten Hits dieses Albums. Insgesamt macht „Another Intensity“
einen subjektiv besseren Eindruck als „Confidence“; wobei für mich die Frage offen bleibt, was für
Träume in Sachen Features Herr Otto noch haben kann. (KR)
TANZKINDER - Revue passé
Hinter dem mir zu Beginn sehr suspekt wirkenden Bandnamen verbirgt sich
eine Gruppe junger Männer, deren größtes Hobby neben der Musik das
Surfen ist. Sie zeigen sich auf dem Cover ihres Debutalbums mit Surfbrettern
und machen Musik, die eher an Dick Dale erinnert als an Bob Marley. Wo
ist also der Schnittpunkt zum Reggaemagazin? Ganz einfach: Zunächst
ist das Album über das mittlerweile Reggae-Label Soulfire erschienen,
zum anderen arbeitete der Frontmann und Virtuose an der Gitarre, Stefan
Witzany, längere Zeit mit Mellow Mark zusmmen. Schlußendlich ist es aber
die positive Stimmung, die von den Tanzkindern und ihrer Musik ausgeht, die „Revue Passé“ in
die Sammlung unserer Reviews erhebt: Ob nachdenkliche Töne wie bei „Wandel“ oder schnellere
Tunes wie der Titelsong, „Revue Passé“ ist ein gutes Album und kann jedem empfohlen werden,
der bereit ist, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. (KR)
PEKAH - Tuff Gong Blues
Pierpoljak a.k.a. Pekah ist in Frankreich so etwas wie Gentleman hierzulande.
Zwei goldenen Schallplatten, eine Platinauszeichnung und vor allem eine
treue Fangemeinde waren der logische Lohn für seine Musik. Die ersten
Alben veröffentlichte er auf französisch, doch auf „Tuff Gong Blues“ startet
Pierpoljak erstmals in englischer Sprache und neuem Namen international
durch und bekommt auch gleichzeitig Schützenhilfe von jamaikanischen
Künstlern wie Junior Kelly, Horace Andy, Anthony B., Elephant Man,
Doniki u.a. Zusammen mit Ihnen schuf er ein ein Album-Highlight für Fans
des zeitlosen Reggae. Jeder Song hat einen unglaublich coolen Drive, was das Ganze zu einem
Roots Reggae Meisterwerk macht. Besondere Anspieltipps: „Calling“, „Scandal Bad“ und „Shining
Light“. Auf keinen Fall sollte man sich auch die anstehenden Konzerte des „Frenchy Troubador of
Reggae“entgehen lassen! (CW) www.pierpoljak.com, www.soulfire soulfire-artists.de
JAH CURE - True Reflection
Jah Cure wurde gerade in die Freiheit entlassen, pünktlich dazu veröffentlicht
Vp Records eine Sammlung an Songs, die während Jah Cure‘s Haftstrafe als
Singles erschienen. So gibt es also leider bis auf den bislang unveröffentlichten,
brandneuen Tune „To Your Arms of Love“ nicht viel neues auf „True Reflections“
zu entdecken. Trotzdem genial, seine Hitsongs wie „Dem Nuh Build Great
Man“ feat. Fantan Mojah, „Share The Love“ feat. Gentleman, „Love Is“ oder
„Jamaica“ u.v.a. alle auf einer CD versammelt serviert zu bekommen. So hört
sich meiner Meinung nach die Zukunft des Reggae an! (CW) www.vprecords.com
28 | REVIEWS
REVIEW | 29
SIZZLA - I-Space
Schon wieder ein neues Sizzla-Album, und dann noch mit einem Titel, der mir
zuerst einen polarisierenden und von mir ungeliebten Künstler ins Gedächtnis
ruft... Dennoch versuche ich, mir die CD neutral anzuhören, um eine möglichst
subjektive Review zu schreiben. Doch schon nach dem fünften Tune, „Chant
Dem Down“ auf Byron Murrays unglaublichen Street Swing Riddim, scheitere
ich auf ganzer Linie: Mr. Kalonji hat sich nach seinen zahlreichen Konzeptalben
der letzten Jahre, sei es im Soul-, Mainstream- oder Bluesbereich endlich wieder auf das besonnen, was er am besten beherrscht und was ihn groß gemacht
hat: Kraftvolle und nach vorne treibende Roots-Tunes mit Gefühl. Im Gegensatz zu vielen der den Markt
überschwemmenden Sizzla-Alben zerreisst der Bobo endlich wieder mit seiner kratzigen Stimme die
Riddims, flötet mit einer unglaublichen Kraft zuckersüße Melodien und gibt dem Reggae wieder, was
ihm momentan fehlt: Gefühl. Für mich das beste Sizzla-Album seit langem, wenn nicht seit immer.(KR)
COCOA TEA - Biological Warfare
Cocoa Tea, der wie so viele Reggaekünstler als Jugendlicher im Kirchen- und
Schulchor begann, kann auf eine über 30jährige Gesangskarriere zurückblicken, ruht sich aber dennoch nicht aus. „Biological Warfare“, der neueste
Streich des Roarin Lion Label-Inhabers ist Conscious Reggae vom Feinsten:
Schnörkellos gut produzierte, abwechslungsreiche und aussagekräftige
Tunes. Die 15 Tracks auf dem neuen Album sind genau das was ein RootsFan-Herz begehrt: Reggae mit Message und Herzblut. Produziert wurde
Cocoa Tea‘s Exclusiv-Album von Andreas „Brotherman“ Christopherson,
dem Mann, dem wir bereits zahlreiche Roots-Reggae Perlen zu verdanken haben. Kein Wunder
also, daß es an diesem Release nichts auszusetzen und zu kritisieren gibt. Anspieltipp: alles! (CW)
DA‘VILLE - My mind
Bei vielen Künstlern ist ein Superhit ausschlaggebend für ein auf dem Fuss
folgendes Album, das die Konsumfreudigkeit der Kundschaft ausnutzen soll.
Bei Da‘Ville war dieser ausschlaggebende Superhit sein immens populäres
Duett mit der Queen des Reggae, Marcia Griffith; „All My Life“. Nichtsdestotrotz war Da‘Villes Album schon lange überfällig: Der smarte Sänger, der
sich im Laufe der vergangenen Jahre an die Spitze der Lovers Rock-Gilde
gesungen hat, war auf nahezu jedem erfolgreichen Riddim der letzten Jahre
vertreten und hat durchweg starke Tunes abgeliefert, ob auf Roots- oder
Hardcore-Riddims. Mit der oben angeführten Combination, „Give Thanks For What You‘ve Got“ auf
Arif Coopers erfolgreichem Guardian Angel Riddim und einer weiteren Combination, „Always On
My Mind“ mit Sean Paul hat Da‘Ville in den vergangenen Monaten allerdings gleich drei verdammt
heiße Eisen im Feuer, die allesamt auf dem sehr schönen Album vertreten sind. Mainstream- und
R‘nB-A&Rs aufgepasst: Hier ist etwas Großes im Anmarsch. (KR)
BASSIX RIDDIM COOP- Defender II
Bassix ist ein Phänomen. Schon allerhand, was der der Macher aus Wien
diesmal wieder auf CD zaubert. Denn im Vergleich zum Vorgänger, das sehr
dubbig ausfiel, zeigt sich „Defender II“ von einer harmonischen Modern-Roots
Seite, die seinesgleichen sucht. Zwölf echte Ohrwürmer und erstklassige Artists
tummeln sich auf seinem zweiten Schaffenswerk: Conscious Fiyah/Jahcoustix
- „Faith“, Marlene Johnson - „Mo Love“, Iriepathie - „Ein Mädchen wie Du“, Fitta
Warri - „Ganjatown“ und weitere international alt bekannte und neue Acts. Wirklich
eine echte Überraschung was der inzwischen als fester Producer bei Irievibration
Records arbeitende Bassix auf Silberling Nummer zwei vereint und präsentiert. Für mich eines der Alben mit
Lust auf mehr davon! Perfekt für Sommer, Sonne und Party. (CW) www.bassix.at, www.soulfire-artists.de
SOJA- Get Wiser
Auf „Get Wiser“ geht es sehr conscious zur Sache. Die Songs sind als
Chapters unterteilt, das Booklet und die Texte lassen auf eine große Affinität
zu Hailie Selassie schließen. Kritisch, auf OneLove Einheitsbrei zu stoßen,
lege ich die Cd in meinen Player. Ok - ich tue Buße. Das ist wirklich absolut
hörenswerter Reggae made in France. Die Songs sind absolut full of niceness
- positive Energie in Schallwellen gepackt. Fesselnde Hooklines, ein absolut
eingängiger Sound. Besonders der Gesang sticht positiv heraus. Ich habe
lang nicht mehr so einen talentierten Sänger gehört. Charakteristisch, eine
absolut eigene Stimme. Der Sound erinnert stark an Alpha Blondy, viel Hall auf den Drums und den
Vocals, teilweise etwas strange gemischt - jedoch entschädigt jeder einzelne Tune./.../(check online)
Wirklich sehr fettes Album, musikalisch wie inhaltlich- kann ich jedem nur ans Herz legen - SOJA
- merkt euch den Namen... (PT) www.sojamusic.com
DOPEWALKA - Fernweh
Durc den gratis Download erhält man eine Mischung von neuen Dopewalka
tunes und „altem“ Material. Riddims wie: King Orle, Istanbul, Ganjamans
January oder der dauerbrenner Military sind neben eigen produzierte Riddims vertreten. „Meant to be together“ überzeugt nicht nur mit dem eigen
gebautem Riddim sondern auch durch dem schönen romantischen Text in
deutscher und englischer Sprache. Ein anderes Highlight ist „Fernweh“, in
dem Dopewalka beschreibt wie er das eintönige Leben in seiner Heimatstadt
nicht mehr mitmachen will. „Kranke Welt“ überzeug mit aktuellen Problemen
wie Armut und Politik. Ich finde jedoch die Remixe, in der Mitte des Albums unnötig. Die letzten
Tracks (2002-2004) können bis auf „Wasserfall der Kreativität“ nicht mit den aktuelleren Titeln
mithalten. Letztendlich ist Dopewalka ein sehr guter aufstrebender deutscher Reggaeartist der fast
komplett auf den 16 Titeln des Albums überzeugt. (MB) www.dopewalka.de
IRIE ITES REC: - Rocking Time
Mafia & Fluxy legen nach! Und das mit dem durchaus gelungenen Rocking Time
Riddim. Ein echt nicer, laidbacker New Roots Riddim, der geprägt ist durch
seine sehr ausgesparte
Instrumentierung, Drums
& Bass, Gitarre, Piano und
sehr schöne Horns. Das
Ding geht zumindest sofort in den Nacken und man
freut sich schon darauf in der Dancehall abzufiren!
Mit (u.a.) Sizzla, Turbulence & Spectacular, Lutan Fyah,
Perfect, Sugar Roy haben die zwei Producer wirklich
eine feine Auswahl an Big Tunes zusammen gebastelt.. Thematisch gehts von „High Grade“ über „Gun
Play“ bis „Show more love“ ziemlich abwechslungsreich zu. Neben 11 Tunes, gibt es natürlich die Version,
eine Dubverison und Special Horns Version als Extra.
Ein Kritikpunkt bleibt: meiner Meinung nach hätte
man sich die ein oder andere Version schenken
können, da einige Artists wirklich glänzen, andere
dagegen weniger. Aber urteilt selbst und ziehts euch
rein! Mein Tip: Turbulence & Spectacular: „HighGrade“ - fi all me farmers ;-) !!! (PT) www.irieites.net
30 | REVIEWS
REGGAE GOLD 2007
Der übliche Jahressampler aus dem Hause VP lässt zur Zeit die Herzen
höher schlagen: Im Look passend zum Fluch der Karibik-Hype fliegen
dem Hörer die heissestenTunes der Saison um die Ohren: Angefangen
bei Sean Pauls „Watch Dem Roll“ über die enorm populären Newcomer
Munga und Pressure und bis hin zum Riesenhit „This Is Why I‘m Hot
(Blackout Remix)“ von Mims feat. Cham & Junior Reid, der in deutschen
Dancehalls genau wie der doppelt vertretene Mavado immer noch für
Unverständnis und Kopfschütteln sorgt, ist die Creme de la Creme
des Reggae vertreten: Buju Banton, Morgan Heritage, Elephant Man, Shaggy, Jah Cure und
noch mehr. Wie jedes Jahr kann man einfach keinen Fehlkauf mit dieser CD tätigen. (KR)
ROGER & SHORTY - V.A.
Etwas länger schon releast, nämlich im Sommer 2006 wurde Roger & Shortys One-Riddim Sampler, der aber erst jetzt den Weg in unsere Redaktion
fand. Aber egal, denn was Shorty, einigen noch bekannt von Gentlemans
Ex-Backingband der Killing Riddim Section, auf CD bringt ist feinster ModernRoots der immer aktuell sein wird. Aber wie so oft wurde das Ganze schon
vor einigen Jahren geplant, aber bis heute in irgendwelchen Schubläden
zurückgehalten, da die Aufnahmen alle erst nach und nach, von 97 bis 2000
entstanden, man sich also Zeit ließ. Da die Hit-Tunes aber nicht länger im
Archiv verstauben sollten, wurden die 9 Reggae-Perlen (Frankie Paul, Tolga, Freddie Mc Gregor,
Gregory Isaacs, Toyin Adekale, Dutchie Gold, Half Pint) veröffentlicht und nun über reggae4u.de
vertrieben. Gregorys Beitrag erschien zwar zuvor schon einmal auf 12inch, aber auf dem vorliegenden
One-Riddim-Sampler von Roger&Shorty gibt es eine neue remasterte Version von „Dapper Slapper“
zu hören, die neben Tolgas „Cocaine“ mit zu meinen Favoriten zählt! Echt Hut ab, was hier auf dieser
Compilation an Hammer Songs geboten wird. Absolut dicke Tunes! Nur schade, das solche klasse
Songs immer erst jahrelang in Verstecken schlummern bevor sie erscheinen. (CW) www.reggae4u.de
RIDDIM KEEPAZ - Herb fi bun
Ein interessantes, wenn in meinen Augen auch gewagtes Konzept verfolgt
der Ludwigshafener Sound Riddim Keepaz: Sie wollen die Massive in Zukunft
mit einer Mixtape-Serie versorgen, die sich thematisch ausschließlich auf
den Konsum von Ganja beschränken soll. Hinter dem als „Herb Fi Bun“
betitelten Volume 1 verbergen sich auf 80 Minuten komprimierte 77 Tunes
quer durch die gesamte Bandbreite des Reggae - von John Holt und Frankie
Paul bis hin zu Collie Buddz und Alborosie, Patois und Deutsch, Specials und
Remixe, alles sauber und unterhaltsam gemixt. Mein persönliches Highlight
ist allerdings die Tatsache, dass die Jungs auch die Grenze zum HipHop überschreiten und den
Paradesmokern von Cypress Hill ihre wohlverdiente Nische auf der CD gönnen. Ich bin gespannt,
ob und wie die Riddim Keepaz das hohe Niveau der ausgewählten Tunes halten können. (KR)
BONGO DISCO mit Dj Oliver
Hinter dem Namen Bongo Disco verbirgt sich nicht nur die Hälfte von Silly Walks,
sondern auch eine von eben dieser Hälfte organisierte regelmäßige Tanzveranstaltung in Hamburg, bei der - ganz kosmopolitisch und weltoffen, wie Hamburger nun
mal so sind - nicht nur Reggae, sondern eine Vielzahl von Musikstilen läuft, die jedoch alle eines gemein haben: Reggae, Kwaito, Zouk, Dancehall, Soca, Merengue,
Salsa, Cumbia, Soukouss sind verdammt tanzbar - bei diesem eklektischen Mix, der
ebenfalls als Bongo Disco betitelt ist, fackelt selbst der traurigste Stubenhocker nach
wenigen Minuten die Tanzfläche ab; da bleibt kein Auge trocken, die Tränen kommen
einem allerdings ausschließlich vor Freude über diesen hervorragend gemachten Mix, der eine solche pure
und atemlose Energie verströmt, dass ich die gesamte Review in einen einzigen Satz packen musste! (KR)
Der Weg der Shisha
Die Wurzeln der Shisha reichen bis in das 16. Jahrhundert zu den Osmanen zurück. Von
dort verbreitete sich die Shisha in den arabischen Ländern- Noch heute ist sie ein fester
Bestandteil der Kultur und hat so manche Region der Welt im Strum erobert. Neben der
traditionellen Art Shisha zu rauchen, kann man z.B. auch das Glas mit Whiskey oder Rotwein
füllen, um einen besonderen Geschmack zu erhalten. Da dies jedoch auf die Dauer recht
teuer wird, genügt sich der Genießer meist mit dem Lieblingsgeschmack seines Tabaks. Im
Orient wird die Shisha an besonderen Tagen oder Ereignissen geraucht, dabei werden meist
Tee und kleinen Speisen wie Kekse und türkische Süßigkeiten serviert. Dies findet meistens
zur Entspannung oder gar zum schlafen in Räumen mit Kissen, Teppiche oder auch Liegen
und Matratzen statt. In Deutschland wächst die Beliebtheit der Wasserpfeife immer mehr
und wird oft und gerne zum Chillen in Shisha Bars, auf der Wiese oder am Strand benutzt.
Als Symbol der Gastfreundlichkeit und Entspannung ist die Shisha auf ihren weiten Weg
natürlich auch nach Köln gekommen. Die InOne Crew mit ihren versierten Kenntnissen
hat sich für Köln aufgemacht, um uns das Schönste aus der Shisha Welt zu präsentieren.
Neben einer (fast) unzählbaren Auswahl an Tabak und Shishas (von 15cm – 1,30m), denkt
die Crew auch an die Gesundheit der Raucher- Aktivkohlefiltern schützen vor so manchem
Schadstoff. Bei all den Utensilien und Variationen verliert der interessierte Besucher schnell
den Überblick – Zum Glück ist die InOne Crew nicht nur nett und gesprächig sondern auch
fachlich Kompetent. Immer einen Besuch wert! InOne Habsburger Ring 18-20 50674 Köln
(direkt am Rudolfplatz) www.bongobong.de
32 | SUDOKU
PARTY | 33
Regular Dates
Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen - schickt einfach eine Mail mit den 5 Ziffern an win@
BigUpMagazin.de. Bitte immer 3 Gewinnwünsche angeben! Einsendeschluss ist der 01.10.2007.
Gewinnen könnt Ihr
3x Cocoa Tea „Biological Warefare“ Album CD (Minor7Flat5) www.minor7flat5.com
3x VP Festival Paket (Soca Gold Trillerpfeiffen+ Bam Bams +
VP Rec. Sampler mixed by Supreme Team) www.vprecords.com
3x Ras Shiloh „Coming home“ Album CD www.rootdown-music.com
3x Nosliw „Mehr davon“ Single www.rootdown-music.com, www.nosliw.de
3x Pekah - „Tuff Gong Blues“ Album CD www.soulfire-artists.de
3x Bassix Riddim Cooperation - „Defender II“ Album CD www.soulfire-artists.de
Aachen
Donnerstags- Small Axe @ Wild Rover
Berlin
Dienstags- ReggaeRockers @Careca Bar
Donnerstags - Herbclub @ MS Hoppetosse
Bielefeld
4th Mittwo- Goodvibez @ Studio 9
Detmold
3rdSamstag- SoundQuake@ Late Night Club
Dortmund
Montags - Nickel, Pedro, Daniel @ Hisch-Q
3rd Donn- Journey to Jamaice @ Im Keller
1stFreitag- Babylon Night @ Mandigo
1stFreitag- Jamaican Flavours @ Cosmotopia
2&4Freitag- Top Frankin´@FZW
2ndFreitag- Fofo @ Mandingo
2nd- Pott on Reggae @ Hoesch
2&4Samstag- Ska(ndal) @ Hisch-Q
Ohne Gewähr!
Erlangen
1stFreitag- Mountain High @ Bertos
lastFreitag- Champions Bashment @ E-Werk
2ndSamstag- Shaolin Sound@ Omega
Essen
1stFreitag- Dacnehall Rockers@ Lighthouse
Frankfurt
2ndFreitag- Riddim Wize @ Antagon Halle
Halle
2ndFreitag- Bashy Bashy @ Volkspark
1stSamstag- Hotstepper@ La Bim
Hamburg
Montags- Passa Passa @ Waafenbau
Dienstags- Dub Cafe @ Rote Flora(19-23h)
Dienstags- Vibez Dancehall @ Souledge
2&4 Diens- Elbsoundation @ Rote Laterne
Mittwochs- Silly Walks @ Astra Stube
Donnerstags- Caribean Thursday@ Grüner Jäger
PARTY | 35
Hamburg
1stFreitag- Rainbow @ Knust
3rdFreitag- Channel 227 @ Bar 227
3rdFreitag- Palm Dancehall @ Knust
1stSamstag- Nuff Vibez @ Souledge
2&4Samstag- Afro @ Shango
3rdSamstag- Junction Club@ Tafalgar
4thSamstag- Ram Jam @ Hafenklang
Kassel
2ndSamstag @ Grosse Halle
Köln
Freitags - Pow Pow @ Petit Prence
Samstags- Kingstone @ Studio 672
1stSamstag- Frontline Sound@ All Area
Mainz
1st Freitag- Baldread @ Kultur Kassematte
Mannheim
Montags- Darktales, SoundBarrier @ Liquid Room
Mittwochs- v.a. @ S.U.I.T.E
Donnerstags- Reggae Night @ Club Genesis
Münster
Mittwochs- Natural Vibes @ Club Facela
3rdDonnerstags- Chalwa @ Triptychon
München
Donnerstags Roots & Culture @ Titanic City
Freitags- V.A. @ Cantree Club
Samstag- Kingstone Club @ Cafe Muffathalle
1stSamstag- Root@ Feierwerk
2&4Samstag- Nicetime@ Pulverturm
4thSamstag- Reggae Attack @ Triptychon
Nürnberg
Dienstags- Sheng Peng @ Planet Earth
3rdFreitag- More Fire @ Desi
4thSamstag- Bay-Root @ ZBau
Saarbrücken
2&4Freitag- Monster Bubbler @ Die Garage
Solingen
lastFreitag- Jaspora @ Club Getaway
Wermelskirchen
2ndDonnerstag- G-Force @ AJZ
Wuppertal
1stFreitag Reggae & Dancehall @ Cafe Ada
On Tour
BOUNDZOUND
10.08.07 L-Echternach - E-Lake Festival
01.09.07 Berlin - IFA Sommergarten
08.09.07 Hannover - XtremeFreakyday
28.09.07 Pforzheim - Campus Fest
www.fourartists.com
CLUESO
01.09.07 Berlin - IFA Sommergarten OpenAir
06.09.07 Jena - Unicampus
07.09.07 Erfurt - Petersberg
www.fourartists.com
CULCHA CANDELA
17.08.07 Essen, Essen Original
18.08.07 Lahr, Universal D.O.G. Open Air
01.09.07 Braunschweig, Reggae Nation
28.09.07 Pforzheim, Campus Festival
29.09.07 Wismar, Campus Open Air
www.culchacandela.de/
Ohne Gewähr!
GENTLEMAN
07.10 München, Zenith
08.10 Kempten, Big Box
10.10 Würzburg, S.Oliver Arena
11.10 Stuttgart, Liederhalle
12.10 Mainz, Phönixhalle
16.10 Saarbrücken, E-Werk
26.10 Köln, Palladium
05.11 Leipzig, Auensee
06.11 Braunschweig, Volkswagen Halle
07.11 Bremen, Pier 2
08.11 Rostock, Stadthalle
13.11 Essen, Grugahalle
14.11 Hamburg, Sporthalle
15.11 Kassel, Messehalle
17.11 Freiburg, Rothaus Arena
19.11 A-Wien, Gasometer
20.11 A-Graz, Helmut List Halle
25.11 Mannheim, Maimarktclub (verlegt vom 18.11.!!)
26.11 Berlin, Arena
27.11 Bielefeld, Ringlokschuppen
www.fourartists.com
IRIE REVOLTES
02.10 Erlange - E-Werk
04.10 Düsseldorf - Zakk
05.10 Leipzig - Club Vaudeville
07.10 Augsburg - Musikkantine
08.10 Reutingen - Nepomuk
10.10 Prag Lucerna Music Bar
11.10 Göttingen Musa
12.10 Bremen - Zucker
13.10 Amsterdam - Melkweg
15.10 Hamburg - Knust
16.10 Dortmund - FZW
18.10 Freiburg - Jazzhaus
19.10 München - Ampere
20.10 Chemnitz - Talschock
16.11 Berlin - Maria am Ufer
www.Irie-Revoltes.com
JAMARAM
15.09. CH-Buchs - Krempel
16.09. München - Streetlife Festival
21.09. A-Wien - Szene
22.09. A-Wels - Schlachthof
28.09. Mindelheim
29.09. Amberg - Club Habana
12.10. A-Schruns - Kulturbühne
13.10. München, Muffathalle
19.10. I-Modena - Vibra Club
20.10. I-Trieste - Casa Della Culture
25.10. Göttingen, Musa
26.10. Sarstedt, Juz
27.10. Köln, Underground
29.10. Denzlingen - Juze
03.11. Bischofswerda - East Club
04.11. Potsdam - KenFm
09.11. Altenkunstadt - Nepomuk
10.11. Scheyern - Rock Im Treff
16.11. Ansbach - Kammerspiele
17.11. Weinheim - Cafe Central
25.12. Traunstein - Club Metro
www.jamaram.de
LEBENSWEGE
Macht Alarm Tour 2007
28.09 Köln, Mtc
04.10 Stuttgart, Zwölfzehn
05.10 Tuttlingen, Rittergarten
06.10 Egelsee, Schwarzer Adler
13.10 Siegburg, Casbah
21.12 Bonn, Brückenforum
www.lebenswege.com
NOSLIW
25.08.07 - Waltrop, Parkfest
01.09.07 - Neuss, Greyhound Pier 1
@ 7 Seals Reggae Indoor Festival
backed by The Magnetics
www.nosliw.de
Pekah (a.k.a. Pierpoljak)
21.09. Berlin - Popkomm Reggae Festival
PowPow
08.09. Netherland, Keytown, tbc
14.09. Köln, Petit Prince
15.09. Hannover , tbc
21.09. Köln, Petit Prince
21.09. Wien, Volksgarten
22.09. Wuppertal, U-Club
28.09. Köln, Petit Prince
28.09. Frankfurt, O25
29.09. Schweiz, Zürich, Tonimolkerei
www.powpow.de
SANTERIA & The Porn Horns
08.09. Ingolstadt - Open Flair
16.09. München - Streetlife Festival
21.09. A-Innsbruck - Treibhaus
22.09. Regensburg - Privatfest
24.10. Marburg - KfZ
25.10. Augsburg - Mahagoni Bar
www.soulfire-artists.de
38 | PARTY
Events & Specials
15.09
Köln - Stamina Sound + Conjahs Fiyah @
Sky Beach Club Cologne
16.09
Bremen - Reggae Nights - Roots Ashanti, El
Niño Storm, Freedom Sound, Deichdread
special @Ostkurvensaal Weserstadion
26.09
Leipzig - Austria United!! KeenTunez lgs.
HotSteppa 22h 3€ @Distillery
20.09
Berlin - Herbclub - Lou Large & Simon
(Soundbless), special guest: SIMON
(Soundbless) @ MS Hoppetosse 22h:4€
21.09
Augsburg - Irie Riddim Sound @ Mahagoni
Bar „Musikclub“
Berlin - Popkom Reggae Festival @ RAW
Temple : Pekah aka Pierpoljak (Fr), Big
Famili (Fr), Open Season (Ch), Tiger HiFi,
Super Fly longsite Local Heros, Junkyard
Productions (Dk), Kaya, Sunrise Tribe, Jahranimo (Can), Monsieur Lézard (Fr), Smiley
(NL), Easy Flex, Traffic Light Soundsystem,
Sammy Dread (Jam/D), Winjy Lion, Selecta
G, Triple D., Mystic Roots (Ru/D), Selecta
G, Triple D., Sammy Dread (Jam/D), Winjy
Lion, Easy Flex, Traffic Light
Darmstadt - Radical Sunflowers, Dynamight
Sound, @ Bes. Knabenschule
Frankfurt A.M. - Alozade @ Mokambo
Köln - Rufftone Sound, Soundessence,
@ Lurple Club 22h 5€
Köln - BamBam Babylon Bajasch @ Tsunami
Leipzig - PluggEen @ Distillery
Tübingen - Skaff-Links (JAP) Ska-Jazz und
Swing@ Epplehau
Heidelberg - Soundclash pt3(45 clash)
- Cosmohouse vs Soundbless vs Shake A
Dem @ Schwimmbad Musik Club
19.09
Ohne Gewähr!
Stuttgart - Alozade @ Zollamt
27.09
Berlin - Herbclub : Lou Large & Simon
(Soundbless), Winjy Lion @ MS Hoppetosse 22h 4€
28.09
Aachen - SoundCLASH - tba @ König
Keller
Saarbrücken - Locco Vibez @ KiTu Klub
Berlin - Barney Millah, Fling-a-stone, Mash
Up Crew @ Geburtstagsklub
Erlangen - Kanga Roots , Mangotree @ E-Werk
22.09
Berlin - DHM Linkup 2007 : Soundbless
Sound, Rise And Shine, SWS Sound, Jammer Collective & Guests, MashUp Crew,
Massaya Soundsystem, Hakuna Matataa,
Bushfire Sound, Soul-Force, King Kong
Sound, RunDem Sound, Rebel Rock & General Schoppe, Dopewalka, Spruddy One
Hamburg - Inna di dance - Juggla´z Birthday
Bash” with Talawah Sound & Renaissance 29.09
Disco (JA) @ Mandarin Kasino
Hamburg - Treasure Isle Dancehall - X-TA-C
4x4(UK) Kanga Roots @ Waagenbau
Reutlingen - Mellow Mark & Ruffcats Feat. 02.10
Pyro @ Cafe Nepomusik
Köln - PowPow, Conjahs Fiyah Soundsystem + tba @ Petit Prince
Pforzheim - Campus Festival : Silbermond,
Revolverheld, Culcha Candela, Boundzound
und weitere Acts @ Tiefenbronner Straße
Celle - Ghetto Force Sound @ Vanity
Kiel - Soulfire HiFi, Shake a Leg @ Luna Club
Dortmund - No Te Va Gustar @ FZW
Hamburg - Silly Walks @ Waagenbau
40 | PARTY
02.10
Hamburg - I Fire Band & Dubtari @ Lola
REPORT | 41
20.10
Leipzig - Zion Train „Live As One“ Tour
2007 @ Open Air
05.10
Essen - One Mission Sound , Szone Circle
Sound @ Jamaica Lounge for FREE
Mannheim - Island Refreshers+ guest @ Suit
Hamburg - Mono & Nikitaman, Royal Flash,
Fiyahtalk Sound@ Hafenklang
Hamburg - ‚I-Fire Band & Dubtari @ Lola 21h 26.10
Berlin - Connected Sound - Reggae Night
@Kesselhaus
13.10
Wemigerode - Benefiz Reggae Jam, Sachsen- 03.11
Anhalt : Mystic Dan & Singin´Gold feat. Gangdalero Crew, MacoRas, Bassguerilla, Longfingah, Dreadeye*** Sounds: I Soul Reggae Sound,
Conjahs Fiyah Soundsystem, Selecta Jahmike 16.11
@ Clubhouse myspace.com/baobabevents
Potsdam - Ohrbooten @ Schinkenhalle
Hamburg - Manu Chao @ Sporthalle HH
19.10
Hamburg - Heavy Dub Part III” Rote Flora
Berlin - Born fi Burn Clash Vol.5 - Sensi Movement vs Rocketeer @ Geburtstagsclub
Erlangen - Rainbow Warrior, Mangotree @ E-Werk
06.10
18.10
Düsseldorf - Riddim Soundclash - Rodigan
vs Sentinel vs Black Scorpio @ Stahlwerk
Würzburg - Ohrbooten @ AKW
17.11
The Community!
IrieItes.de, Nuff-Vibez.de, Reggaenode.de, Punkyreggae.de, Irie-Beats.de, Reggaestation.de
und jetzt auch Big Up! Magazin
Nachdem es unzählige kleine Foren im Land gibt, die mehr oder weniger frequentiert besucht werden
oder etwas größere, bei denen das Schreiben in Foren oft mit Chatrooms verwechselt wird, haben
sich mittlerweile insgesamt 6 Internetseiten zu einem gemeinsamen Forum zusammengetan...
Dabei sind drei überregional agierende Seiten (www.irieites.de, www.reggaenode.de und
www.bigupmagazin.de, www.reggaestation.de) sowie drei regional aktive Seiten (www.nuff-vibez.
com, www.punkyreggae.de, www.irie-beats.de, ). Rein geografisch ist damit zwischen Hamburg und
Oberbayern der Bogen geschlagen. Thematisch erhoffen wir uns, dass viele anregende Diskussionen,
bedeutende Hinweise auf Veröffentlichungen, Neuentdeckungen und Internetlink-Tipps erfolgen.
Auf Chatgeschwafel wird kein Wert gelegt. CommUnity! - weil‘s nur gemeinsam voran geht.
Hamburg - Raggabund meets Babacools @ Knust
Kiel - 8 Years of Soulfire HiFi- Punchline,
Day clean, Hotta Music, Catchy Record
@ Pumpe
Köln - Kill or be Killed CLASH! Warrior Sound
vs Soundbwoys Destiny vs Ruffpack vs Herba-lize-it Gloria Theater - Cologne 12/15€
22:30h Host/Warmup: Pow Pow Movement
www.myspace.com/killorbekilled2007
Party Kalender!
Neben dem Forum hat sich Big Up! auch mit dem IrieItes Partykalender zusammen geschlossen.
Party eintragen ohne Anmeldung möglich, Dates werden dann von einem Moderator freigeschaltet.
Alle eingetragenen Partys werden in das Magazin übernommen.
www.BigUpMagazin.de
42 | IMPRESSUM
Zum Abschluss noch etwas in eigener Sache:
- Alle Party Dates die ihr bei www.BigUpMagazin.de eintragt, werden in das Heft übernommen!
- Falls Ihr Big Up! unterstützen möchtet, freuen wir uns über Eure Kontaktaufnahme:
- Leserbriefe, Beiträge oder Feedback bitte an ichwill@BigUpMagazin.de senden.
Impressum Big Up! Magazin
Kontakt:
www.BigUpMagazin.de
Steinmetzstr 11, 51103 Köln
Tel.: 0177 / 1852943 (Bastian)
E-Mail: info@BigUpMagazin.de
Grafik & Layout:
Klaus Riebeth, Bastian Eckhardt,
Nadine Helfenbein, Johannes Stahl.
Web:
Bastian Eckhardt, Miguel Gomes
Auflage:
Special Service:
Redaktion:
Druck:
10.000 Stück - Gratis
Chris Weber, Klaus Riebeth, Bastian Eckhardt,
Yasmin Abdel Nabi, Mustafa Sachsenhausen, Florian Schlottner, Philipp Tann, Simone Marie Dinger,
Daniel Bergmann, Angie Riecks, Rutha Debesai,
Ermis Panagopoulos, Max Bauer, Andi Bäumler
Fotos:
Corinna Arndt, Chris Weber, Bastian Eckhardt.
Foto Nosliw von julian Schmidt Reggaephotos.de
Gabi Deneke, Simone Heidgen, Rutha Debesai
Flyeralarm, 97259 Greußenheim.
Alle Angaben ohne Gewähr! Keine Haftung für unverlangt eingesandtes Foto/Textmaterial. Texte geben
die Meinung unserer Autoren wieder, nicht aber unbedingt die des Herausgebers bzw. der Redaktion.
Anzeigen: anzeigen@BigUpMagazin.de
Big Up! Nr.7 erscheint Mitte November
Anzeigen müssen bis zum 01.10 bei uns sein.
Danke an alle Mitwirkenden!!