PH INSIDE WIKILEAKS

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PH INSIDE WIKILEAKS
Mit
Benedict Cumberbatch, Daniel Brühl, Anthony Mackie, David Thewlis, Alicia Vikander, Peter Capaldi,
Carice van Houten, Dan Stevens, Stanley Tucci und Laura Linney, sowie: Moritz Bleibtreu, Edgar
Selge, Axel Milberg, Alexander Beyer, Anatole Taubmann u.v.m.
Produzenten
Steve Golin, Michael Sugar
Drehbuch
Josh Singer nach „Inside WikiLeaks” von Daniel Domscheit-Berg und „WikiLeaks” von David Leigh
und Luke Harding
Regie
Bill Condon
Kinostart: 31. Oktober 2013
Länge ca. 128 min
Im Verleih der
Inhaltsverzeichnis
KURZINHALT & PRESSENOTIZ
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ÜBER DIE PRODUKTION
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AUF DER JAGD NACH EINER UNVOLLENDETEN GESCHICHTE
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DER AUFMÜPFIGE: JULIAN ASSANGE
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DER AUSSTEIGER: DANIEL DOMSCHEIT-BERG
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WELTWEITE REAKTIONEN: DIE NEBENDARSTELLER
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EIN DREH WIE IM LAUFSCHRITT
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INFORMATIONEN SICHTBAR MACHEN: DIE SUBMISSION PLATFORM
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DIE WIKILEAKS-CHRONOLOGIE
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DIE DARSTELLER
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BENEDICT CUMBERBATCH (Julian Assange)
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DANIEL BRÜHL (Daniel Domscheit-Berg)
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ANTHONY MACKIE (Sam Coulson)
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DAVID THEWLIS (Nick Davies)
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ALICIA VIKANDER (Anke)
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PETER CAPALDI (Alan Rusbridger)
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CARICE VAN HOUTEN (Birgitta Jónsdóttir)
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DAN STEVENS (Ian Katz)
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STANLEY TUCCI (James Boswell)
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LAURA LINNEY (Sarah Shaw)
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DIE FILMEMACHER
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BILL CONDON (Regie)
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STEVE GOLIN (Produzent)
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MICHAEL SUGAR (Produzent)
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JOSH SINGER (Drehbuch)
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RICHARD SHARKEY (Executive Producer)
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PAUL GREEN (Executive Producer)
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JEFF SKOLL (Executive Producer)
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JONATHAN KING (Executive Producer)
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TOBIAS SCHLIESSLER (Kamera)
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MARK TILDESLEY (Produktionsdesign)
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VIRGINIA KATZ (Schnitt)
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SHAY CUNLIFFE (Kostüm)
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CARTER BURWELL (Musik)
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KONTAKTE
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Die erste Gewalt: Klerus/ Regierung
Die zweite Gewalt: Adel/ vermögende Oberschicht
Die dritte Gewalt: Bürger/ Arbeiter
Die vierte Gewalt: Presse/ Medien
Die fünfte Gewalt: All jene, die die anderen Gewalten im Zaum halten wollen – zuletzt als
Whistleblower, Watchdogs oder Bürgerjournalisten definiert... und WikiLeaks
KURZINHALT & PRESSENOTIZ
2010 veröffentlichte eine Webseite, die sich dem Schutz von Whistleblowern verschrieben
hatte, eine ganze Lawine geheimer US-Unterlagen, die ein Zeitalter der aufgedeckten
Staatsgeheimnisse und explosiven Nachrichten-Enthüllungen auslöste. Der auf wahren
Ereignissen basierende dramatische Thriller INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT
erzählt nun von den Versuchen, die Täuschungen und Korruptionen der Mächtigen offen zu
legen, die jenes kleine Internet-Startup in die am heftigsten debattierte Organisation des 21.
Jahrhunderts verwandelte.
Die Geschichte beginnt, als sich WikiLeaks-Gründer Julian Assange (Benedict
Cumberbatch) und sein Kollege Daniel Domscheit-Berg (Daniel Brühl) zusammentun, um
aus dem digitalen Untergrund heraus die Privilegierten und Mächtigen dieser Welt zu
überwachen. Mit minimalsten Mitteln entwerfen sie eine Internet-Plattform, die es
Whistleblowern erlaubt, anonym jene Daten zu veröffentlichen, die dunkle
Regierungsgeheimnisse und Industrieverbrechen ans Licht zerren. Schnell decken sie mehr
Nachrichten auf als die bekanntesten Medien der Welt. Doch als Assange und DomscheitBerg Zugang zur größten Ansammlung vertraulicher Geheimdienst-Dokumente in der USGeschichte bekommen, überwerfen sie sich über eine der entscheidenden Fragen unserer
Zeit: Welche Bedeutung haben Geheimnisse in einer freien Gesellschaft? Und welche
Folgen hat es, sie zu enthüllen?
INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT wird präsentiert von DreamWorks Pictures
und Reliance Entertainment in Zusammenarbeit mit Participant Media und wurde produziert
von Steve Golin und Michael Sugar. Regie führte Bill Condon (KINSEY – DIE WAHRHEIT
ÜBER SEX, DREAMGIRLS, BREAKING DAWN – BIS(S) ZUM ENDE DER NACHT). Als
ausführende Produzenten zeichnen Richard Sharkey, Paul Green, Jeff Skoll und Jonathan
King verantwortlich. Das Drehbuch stammt von Josh Singer („Fringe“, „The West Wing“),
basierend auf den Büchern „Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Webseite
der Welt“ von Daniel Domscheit-Berg und „WikiLeaks – Julian Assanges Krieg gegen
Geheimhaltung“ von David Leigh und Luke Harding. Weitere Rollen spielen Anthony Mackie,
David Thewlis, Alicia Vikander, Peter Capaldi, Carice van Houten und Dan Stevens sowie
Stanley Tucci und Laura Linney.
ÜBER DIE PRODUKTION
„Es wird womöglich Jahrzehnte dauern, bis wir wirklich verstanden haben werden, welche
Bedeutung WikiLeaks tatsächlich für unsere Gesellschaft hatte und wie die Organisation den
Informationsfluss revolutioniert hat. Die Ereignisse sind ja noch lange nicht abgeschlossen,
deswegen ist es nicht das Ziel des Films, ein zusammenfassendes Urteil über das Thema zu
fällen. Wir haben viel mehr versucht, eine Geschichte zu erzählen, die die
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Herausforderungen der Transparenz auslotet und – hoffentlich – die von WikiLeaks
ausgelösten Diskussionen belebt und bereichert.“
-- Bill Condon, Regisseur
Jede Generation bringt einen Rebellen hervor, der die Spielregeln der Macht verändert und
dabei zu etwas Größerem als er selbst wird - für die einen zu einem visionären Symbol der
Hoffnung, für die anderen zu einem gefährlichen Staatsfeind. Zu Beginn des 21.
Jahrhunderts tauchte ein solcher in der Gestalt von Julian Assange und seiner
bahnbrechenden, Informationen verbreitenden Organisation WikiLeaks auf. Gegründet
wurde WikiLeaks 2006 als gemeinnütziges Unternehmen, das es sich zur Aufgabe machte,
geheimes und potentiell umstürzlerisches Informationsmaterial von anonymen Quellen unter
der Verwendung von hochmoderner Kryptographie-Technologie zu veröffentlichen. Assange
und seine Mitstreiter erschütterten so das festgefahrene System der Nachrichtenerfassung,
übertrumpften die Mainstream-Medien und versetzten jene an den Hebeln der Macht in
Rage.
Doch dann wurde Assange selbst zur Nachricht: Als unter der Führung von WikiLeaks 2010
die bislang größte Sammlung geheimer Regierungsakten an die Öffentlichkeit gelangte, trat
damit auch Assange ins gleißende Rampenlicht, wo er wahlweise als Held oder Bösewicht,
als Journalist oder einfach nur als verschlossen-zurückhaltender Mann wahrgenommen
wurde.
Bis heute stehen Assange und WikiLeaks im Zentrum glühender Debatten darüber, wo
unsere Gesellschaft die Grenzen zieht zwischen Offen- und Sicherheit – und wer über den
Verlauf dieser Grenzen entscheiden darf. Diese Diskussionen werden nicht zuletzt immer
dann wieder neu entfacht, wenn brisante Informationen, die ebenso Welt verändernd wie
gefährlich sein können, ans Tageslicht kommen, so wie zuletzt etwa im Falle Edward
Snowdens.
Brach also WikiLeaks 2010 mutig eine Lanze für die Demokratie und die Gerechtigkeit, in
dem der breiten, lange im Dunkeln gelassenen Öffentlichkeit ermöglicht wurde, Einblick in
die unter Verschluss gehaltenen Aktionen von Regierungen und Konzernen in den
Grauzonen des Rechts zu erhalten? Oder öffnete die Organisation damit die digitalen
Schleusen für leichtsinnige Enthüllungen, die Menschen und ganze Nationen in
unberechenbare Gefahren bringen?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des ersten großen Spielfilms, der sich mit dem
Phänomen WikiLeaks auseinander setzt. Regisseur Bill Condon untersucht sie in einem
rasanten, kaleidoskop-artigen Porträt unseres informationsversessenen Zeitalters, ohne
vorzugeben, dass es zum jetzigen Zeitpunkt irgendwelche endgültigen Antworten geben
könnte. Vielmehr verwandelt er die Geschichte vom Aufstieg WikiLeaks‘ von einer anonymen
Hacker-Bewegung zu einer gewichtigen Figur auf dem Spielbrett der Weltpolitik in einen
packenden Politthriller, ein Drama über Freundschaft und Betrug sowie in das zum
Nachdenken anregende Porträt einer Welt, in der elektronische Kommunikation gleichzeitig
Erlösung und Bedrohung sein kann. Obwohl sich ein Großteil der Handlung auf einer
Vielzahl von Bildschirmen abspielt – in Tweets, Chat-Protokollen, SMS-Nachrichten und
jeder Menge Code-Strängen –, entfaltet Condon dennoch eine schonungslos menschliche
Geschichte über feurige Ideale, die mit der dornigen Realität aufeinanderprallen.
Wie bei allen noch nicht abgeschlossenen Geschichten über Erfindungen und
Veränderungen gibt es selbstverständlich auch über den Aufstieg von WikiLeaks viele
verschiedene, sich oft widersprechende Versionen. Genau aus diesem Grund pocht Condon
darauf, dass INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT nur eine Sicht auf jene
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umstrittenen Ereignisse darstellt, die selbst von denen, die daran beteiligt waren, ganz
unterschiedlich bewertet werden.
„Bei diesem Thema ist sich im Grunde niemand einig“, erkärt Condon. „Das berücksichtigend
wollten wir vor allem einen Spielfilm drehen, der echte Diskussionen über die Themen
auslöst, die in diesem Teil der Geschichte von WikiLeaks eine Rolle spielen. Wir hatten
weder vor, einen Anti-WikiLeaks-Film zu drehen noch einen Pro-WikiLeaks-Film. Wir wollten
einfach ganz genau hinsehen, wie und warum WikiLeaks so viele erstaunliche Dinge erreicht
hat. Aus diesem Grund haben wir entschieden, verschiedene Standpunkte zu zeigen, viele
Fragen aufzuwerfen und es dann jedem selbst zu überlassen, eigene Schlüsse zu ziehen.“
Obwohl der Film auf zwei der detailreichsten Ausführungen basiert, die über WikiLeaks
bislang erschienen sind, erweiterte Condon den Rahmen des Films noch zusätzlich. Das
Ergebnis ist eine Vielfältigkeit in den Perspektiven. Es gibt die von Daniel Domscheit-Berg
als frühem Bewunderer, der schließlich Assange Verantwortungslosigkeit vorwerfen wird; die
der US-Diplomaten, deren heikle Arbeit und ortsansässige Agenten durch die unerwarteten
WikiLeaks-Enthüllungen in Gefahr gerieten; die der Journalisten, die immer wieder mit
Assange aneinander gerieten im Bemühen, die WikiLeaks-Dokumente auf professionell
abgesicherte Weise in Schlagzeilen machende Artikel zu verwandeln. Und auch jene auf
Assanges eigenen Worten basierende Sicht, mit der er für die reine Freiheit der Information
kämpfte und davor warnte, selbst zum Opfer von regierungsgesteuerten Schmierkampagnen
zu werden und darauf verwies, dass bislang kein Beweis erbracht werden konnte, dass auch
nur eine einzige Person durch die WikiLeaks-Veröffentlichungen zu körperlichem Schaden
gekommen sei.
Vor allem aber ist INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT ein Werk cineastischer
Fiktion, keine reine Wiedergabe historischer Fakten. Ereignisse wurden komprimiert,
verschiedene reale Figuren zu einzelnen Filmcharakteren verschmolzen. Und natürlich
setzten die Filmemacher ganz auf ihre eigene Vorstellungskraft und Interpretation, um den
schwer fassbaren Assange und seine Privatgespräche für ein fesselndes Kinoerlebnis auf
die Leinwand zu bringen.
„Dieser Film ist keine Dokumentation und will auch keine sein“, gibt Condon zu Protokoll. „Es
gibt bereits eine Reihe guter Dokumentationen über WikiLeaks und weitere werden ohne
Zweifel folgen. Wir wollten etwas anderes. Uns ging es darum, einige der großen Anliegen
zu verhandeln, die WikiLeaks auf die weltweite Tagesordnung gesetzt hat und gleichzeitig
unser Publikum auf eine emotionale Reise mit einer der faszinierendsten Figuren unserer
Zeit zu schicken. INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT zeigt nur einen Teil der
Geschichte um WikiLeaks und davon wiederum nur eine Interpretation. In der Zukunft wird
diese Geschichte sicherlich noch um etliche weitere Kapitel ergänzt werden und genau das
macht die Sache so aufregend.“
AUF DER JAGD NACH EINER UNVOLLENDETEN GESCHICHTE
Wie erzählt man eine Geschichte, die sich noch weiterentwickelt und verändert, während
man sie erzählt? Wie strickt man eine dichte Erzählung aus Geheimnissen, komplizierten
Persönlichkeiten, technologischer Zauberei und so elementaren, aber flüchtigen Konzepten
wie Information, nationale Sicherheit und Redefreiheit?
Diese Fragen beschäftigten die Filmemacher zu Beginn von INSIDE WIKILEAKS – DIE
FÜNFTE GEWALT. Seinen Ursprung nahm das Projekt kurz nachdem DreamWorks die
Rechte an Domscheit-Bergs Buch „Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten
Webseite der Welt“ erwarb. Assange und andere haben die Korrektheit des Buches
mehrfach bestritten, doch es ist bis heute die Haupt-Insiderquelle über den faszinierenden
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Aufstieg von WikiLeaks. Außerdem spiegelt es Domscheit-Bergs eigene Einblicke in
Assanges Persönlichkeit und seine weltanschaulichen Ideale wider, ganz zu schweigen von
der Art und Weise, wie er mit der immensen Verantwortung umging, mit seiner Webseite
plötzlich im Besitz von hunderttausenden hoch sensiblen Geheimunterlagen des US-Militärs
zu sein.
Die Produzenten Michael Sugar und Steve Golin von Anonymous Content brachten das
Buch – mit all den von ihm aufgeworfenen Fragen zu WikiLeaks und darüber, wem man in
einer Geschichte mit so vielen Figuren und politischen Standpunkten überhaupt trauen kann
– zu Drehbuchautor Josh Singer, der vor allem für gefeierte Fernsehserien wie „The West
Wing“ oder „Fringe“ bekannt ist. Sie waren sich sicher, dass er dazu in der Lage sein würde,
sowohl die Elemente der Jugendkultur in der Geschichte zum Vorschein zu bringen als auch
dem komplizierten Geflecht gegensätzlicher Standpunkte Herr zu werden.
Auch einen Regisseur hatten die beiden sofort im Sinn: Bill Condon, dessen Filme von dem
mit dem Oscar® prämierten Drama GODS AND MONSTERS (1998) über erfolgreiche
Kinomusicals wie CHICAGO (2002) (ausgezeichnet unter anderem mit dem Oscar® als
Bester Film) und DREAMGIRLS (2006) bis hin zum Blockbuster-Franchise TWILIGHT
reichen. Gerade diese Vielseitigkeit und die dabei unter Beweis gestellte Intelligenz
überzeugten Sugar und Golin davon, dass er der Richtige für den Job sei.
„Bill war von Anfang an der ideale Regisseur für unseren Film, denn er ist jemand, der in
Beziehungen auch die feinsten Nuancen einfangen und gleichzeitig enorm relevante
Geschichten erzählen kann“, führt Sugar aus. „Er hatte das Gespür dafür, aus einem ganz
bestimmten Zusammenhang heraus auf die Geschichte von WikiLeaks zu schauen – und zu
zeigen, dass sie, wie im Falle von so vielen der einflussreichsten Erfindungen der Welt, mit
einer bemerkenswerten Idee und einer sehr menschlichen Beziehung begann.“
„Abgesehen davon hat er einfach unglaublich viel Erfahrung“, ergänzt Golin. „Ich glaube
nicht, dass wir mit einem weniger erfahrenen Regisseur den Film auf diese Art und Weise
hätten drehen können. Denn der Film passt ja in keine Schublade. Er ist eine Art Thriller,
aber gleichzeitig auch ein Drama und eine Moralgeschichte über das Hin- und Hergerissen
sein zwischen Richtig und Falsch. Bill hat genau das richtige Händchen für eine solche
Mischung.“
Condon selbst hatte von Beginn an eine ganz konkrete Vision für den Film: „Für mich stand
er immer in der Tradition des Journalismus-Thrillers, eines meiner liebsten Genres. Auch hier
geht es darum, auf der Jagd nach der großen Story zu sein und dabei immer denen einen
Schritt voraus zu sein, die nicht wollen, dass man an diese Geschichte herankommt.
Dadurch entsteht die Spannung wie in einem Krimi. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die
Menschen zwar womöglich schon viel über WikiLeaks gehört und gesehen haben, aber eben
noch nie genau diese Geschichte, noch nie aus dieser sehr persönlichen Perspektive, die
einen mitten ins Zentrum der Ereignisse versetzt.“
Unterdessen stürzte sich Singer in seine ausufernde Recherche und nahm sich Assanges
alles andere als geradlinige Vergangenheit vor. Der Drehbuchautor beschäftigte sich mit
seiner scheinbar einsamen Kindheit, in der sich seine Mutter einer australischen Sekte
namens ‚The Family‘ anschloss, und mit den Hacker-Abenteuern seiner Jugend unter dem
Pseudonym Mendax. Damals wäre Assange beinahe im Gefängnis gelandet, hätte nicht der
zuständige Richter erkannt, dass sich der Teenager nur aus intellektuellem Nervenkitzel in
die Seiten des Pentagons und anderer Behörden gehackt hatte. Doch natürlich setzte sich
Singer auch mit Assanges letztlich nicht abgeschlossenem Studium in den Fächern
Mathematik, Physik und Philosophie an einer australischen Universität sowie seiner
katalytischen Entscheidung, seine meisterlichen Verschlüsselungs-Talente für den Kampf
um soziale Gerechtigkeit einzusetzen, auseinander.
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Er traf sich mit Insidern und einer ganzen Bandbreite führender Denker, um mit ihnen über
WikiLeaks zu sprechen, flog für ausführliche Gespräche mit Domscheit-Berg nach Berlin und
nach London, um den Erzählungen der Journalisten vom Guardian zu lauschen und skypte
mit der isländischen Parlamentarierin Birgitta Jónsdóttir. Er las endlose Blog-Einträge, die
sich mit Assange auseinandersetzten und traf sich außerdem mit den
Rechtswissenschaftlern Lawrence Lessig und Jonathan Zittrain sowie P.J. Crowley, einem
ehemaligen Mitarbeiter des US-Außenministeriums (der im Zuge einiger umstrittener
Aussagen bezüglich der Behandlung Bradley Mannings zurückgetreten war). Ebenso traf er
Nicholas Lemann, den ehemaligen Dean der Columbia School of Journalism, Ethan
Zuckerman, den Leiter des MIT Center for Civic Media, diverse Transparency-Aktivisten,
Mitglieder der Hacker-Community und viele andere.
All diese Begegnungen flossen in die komplexe Mischung seiner Erzählung ein. „Ich fing an,
die Geschichte vor allem im Spiegel einer der faszinierendsten Fragen unserer Zeit zu
betrachten: Welche Informationen sollten öffentlich sein – und welche nicht?“, berichtet
Singer. „Gleichzeitig erkannte ich natürlich, dass dies die Geschichte eines Mannes ist, der
in eine Bewegung hineingezogen wird, die die Welt verändern könnte, aber eben auch
lernen muss, dass das Verändern der Welt seine ganz eigenen Gefahren birgt.“
Sogar die Recherche selbst blieb nicht ohne Risiken. Nicht nur wurde Singers eigener
Computer von einem anonymen Hacker infiltriert, auch das FBI befragte den Drehbuchautor,
nachdem sein Name scheinbar im Zuge einer chinesischen Hacker-Ermittlung aufgetaucht
war. „Das war ein bisschen unheimlich“, gesteht Singer. „Aber es hat mir auch geholfen, über
Paranoia zu schreiben. Ich habe gemerkt, dass es unter solchen Umständen vielleicht gar
nicht so verrückt ist, irgendwann unter Verfolgungswahn zu leiden.“
Als Singer und Condon mit ihrer Zusammenarbeit begannen, knüpften sie sich umgehend
die eher brüchige Freundschaft zwischen Julian und Daniel als Herzstück des Films vor.
„Josh ist ein wunderbarer Autor und als wir uns auf die Geschichte von Daniel und Julian
konzentrierten, sahen wir sie bald als eine Art in die Brüche gegangene Liebesgeschichte“,
erinnert sich Condon.
„Man hätte gleich mehrere Filme aus diesem Material machen können“, fügt Singer hinzu.
„Aber wir mussten uns für eine entscheiden und letztlich war die von Daniels Weg an der
Seite von Julian diejenige, die uns am zugänglichsten erschien. Das ist eine sehr universelle
Geschichte: die eines Idealisten, der seinen Prinzipien folgt, nur um mitzuerleben wie sie
zerstört werden. Doch gleichzeitig haben wir immer versucht, die Stärke und Wichtigkeit von
Julians Ideen zum Thema Transparenz von der Geschichte über den Konflikt der beiden
Freunde getrennt zu betrachten.“
Die Frage, mit der Domscheit-Berg im Film ringt, ist die gleiche, vor der auch der Rest der
Welt noch immer steht: Wer genau ist Julian Assange? Einfache Antworten lassen sich
darauf nicht finden. Ohne Frage ist er ein Mann seiner Zeit. Manche nennen ihn den
ultimativen „Cyberpunk“, ein Begriff, der in den Achtzigerjahren geprägt wurde, um jemanden
zu beschreiben, der moderne Codierungs-Technologien zum Zwecke gesellschaftlicher
Veränderung, zur Bloßstellung ungerechter Systeme oder zur Umkehr des Status quo
zugunsten von „Datenschutz für die Schwachen und Transparenz für die Mächtigen“
einsetzt. Assange selbst scheint sich mit diesem Bild identifizieren zu können, schließlich
schrieb er einmal: „Jedes Mal, wenn wir Ungerechtigkeit erleben und nicht eingreifen,
erziehen wir uns selbst dazu, in solchen Fällen passiv zu bleiben und verlieren so mit der
Zeit sämtliche Fähigkeiten, uns selbst und unsere Lieben zu verteidigen.“
Doch für Singer wirft Assanges Glauben an diese stärkste Form der Meinungsfreiheit
genauso viele moralische Fragen auf wie sie adressiert: „Es gibt ohne Frage Situationen, in
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denen wir als Bürger viel besser darüber informiert sein müssten, was vor sich geht. Aber die
Frage ist natürlich, wer darüber entscheidet, welche Informationen nach außen gelangen.
Kann man allen Informationen trauen? Genau diese Frage treibt den Film voran.“
Als Assange WikiLeaks 2006 aus der Taufe hob, hatten Menschenrechtler, Dissidenten und
Whistleblower erstmals eine Plattform um ohne Angst vor Verfolgung die Verbrechen von
Regierungen und Unternehmen offen zu legen. So wurde die Organisation nicht nur schnell
zu einer brandheißen Nachrichten-Quelle, sondern auch ein weltweiter Störfaktor, der den
gewohnten Gang der Dinge für Banker, Politiker und Wirtschaftsbosse ins Stocken brachte.
Geheimnisträger auf der ganzen Welt gerieten in Alarmbereitschaft, als WikiLeaks so
unterschiedliche Dokumente wie einen somalischen Erschießungsbefehl, Schweizer
Geldwäsche-Unterlagen, Beweise für massive Korruption in Kenia, Dienstanweisungen aus
Guantanamo Bay, Belege für einen Nuklearunfall im Iran, die Chronik der illegalen GiftmüllEntsorgung an der Elfenbeinküste oder Beweise für massives Fehlverhalten der Banken in
Island veröffentlichte.
Bald nannten die ersten Assange den „James Bond des Journalismus“. Die britische
Tageszeitung The Guardian bezeichnete WikiLeaks als „nicht zurückverfolgbare und
unzensierbare Leaking-Maschine“. Doch so hoch die Einsätze bereits damals waren, betrat
WikiLeaks die wahre Gefahrenzone erst 2010, als ein anonymer Kontakt Zugang zu einem
echten „Mega-Leak“ anbot: Eine schier unvorstellbare Ansammlung hoch sensibler
militärischer und diplomatischer US-Akten (darunter 91.000 Dokumente aus dem
Afghanistan-Krieg, 400.000 aus dem Irak-Krieg und 251.287 Depeschen über Diplomatieund Geheimdienst-Missionen auf der ganzen Welt) wie sie so noch nie in zivile Hände
geraten waren.
Nun sah sich WikiLeaks mit einem Mal niemand anderem als der US-Regierung als Gegner
gegenüber – und die Ereignisse überschlugen sich. Schon wenig später wurde der ArmySpezialist Bradley Manning im Irak als Verräter der Informationen verhaftet. Denn obwohl die
Einsendungs-Plattform von WikiLeaks tatsächlich sicher war, hatte Manning sich gegenüber
dem Hacker Adrian Lamo als Informant geoutet und damit genau jene Art der Enthüllung
provoziert, die WikiLeaks eigentlich verhindern wollte. Gleichzeitig zeichneten die USA ein
Feindbild von WikiLeaks als großer Gefahr für Geheimdienstquellen, ohne dass überhaupt
eindeutig geklärt wurde, ob Assanges Organisation überhaupt gegen US-Gesetze verstoßen
hatte.
War WikiLeaks also eine neue Medienform, die deswegen durch das Verfassungsrecht auf
freie Meinungsäußerung geschützt war? Oder doch eher so etwas wie eine neuartige,
staatenlose Spionage-Organisation, die Geheimunterlagen ohne Rücksicht auf die Folgen für
beteiligte Personen veröffentlichte? Für viele unterstreicht der Erfolg von WikiLeaks das
Versagen der etablierten Presse – der vierten Gewalt – beim Stellen der schwierigen, aber
notwendigen Fragen über die Macht, die eine Demokratie lebendig halten und vor Tyrannei
schützen. Eine Presse, die in den Augen vieler zu freundlich zu den Eliten geworden war, zu
eng verknüpft mit finanziellen Interessen und zu langsam im Umgang mit einer
elektronischen Welt, in der WikiLeaks immer einen Schritt voraus zu sein schien.
Aus diesem Grund bezeichneten die ersten WikiLeaks bald als die fünfte Gewalt. „Die fünfte
Gewalt bezieht sich letztlich auf den Aufstieg eines neuen Bürger-Journalismus im InternetZeitalter“, sagt Condon. „Aber damit verknüpft ist natürlich eine der großen Fragen, die unser
Film stellt: Wenn nun auch die Bürger die Nachrichten öffentlich machen und verbreiten
können, wer sorgt dann dafür, dass diese Nachrichten auch der Wahrheit entsprechen? Das
war bislang die traditionelle Rolle der vierten Gewalt, doch das Finden der Wahrheit braucht
Zeit und kostet Geld, was viele Medienorganisationen heute beides nicht mehr haben.“
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Singer, der stundenlang mit Journalisten und Wissenschaftlern über die rasanten
Veränderungen der Medienlandschaft und deren Folgen für den investigativen Journalismus
gesprochen hat, stimmt zu, dass WikiLeaks eine eklatante Lücke gefüllt hat: „In den letzten
Jahren sind uns viele Zeitungen und tausende Journalisten verloren gegangen. Darunter hat
natürlich die Kontrolle der Macht gelitten, die eigentlich die Aufgabe der vierten Gewalt ist.
Genau da springen dann auch diese Bürgerjournalisten ein und es ist aufregend zu sehen,
wie sie die Mächtigen zusätzlich kontrollieren. Doch so schnell, wie WikiLeaks gewachsen
ist, stellt sich natürlich auch eine andere wichtige Frage: Wer genau ist die fünfte Gewalt und
woher wissen wir, dass wir ihr trauen können?“
Genau wie Condon betont auch Singer, dass der Film kein Doku-Drama ist. „An einigen
Stellen haben wir uns für Abweichungen von der Realität entschieden, sei es aus zeitlichen
oder dramaturgischen Gründen“, erklärt er. „Von daher gibt es im Film durchaus Elemente
der Fiktion. Das waren schwierige Entscheidungen, über die Bill und ich uns jedes Mal
intensiv auseinandergesetzt haben. Aber unser Ziel war es immer, mit Geschichte auf jeden
Fall thematisch die Wahrheit einzufangen.“
Gleichzeitig betont Singer, dass die Gerüchte, Daniel Domscheit-Berg habe in Wahrheit nie
eng mit Assange zusammengearbeitet, nicht durch Tatsachen gestützt werden. „Ich habe
vier Tage mit Daniel in Berlin verbracht und bin mit ihm die gesamte Geschichte
durchgegangen. Da habe ich ihn zu den verschiedensten Fragen und Themen in die Zange
genommen“, berichtet er. „Es war dabei vollkommen klar, dass er an diesen Ereignissen
beteiligt war. Ganz abgesehen davon, dass man online Aufzeichnungen vom Chaos
Communication Congress 2008 und 2009 findet, wo Daniel und Julian gemeinsam
auftraten.“
Die Nähe der beiden Männer wurde ihm außerdem von der isländischen Abgeordneten
Birgitta Jónsdóttir bestätigt, die früher mit WikiLeaks zusammenarbeitete: „Sie erzählte mir,
dass Julian und Daniel sehr wohl ein Team waren, als sie damals nach Island kamen. Wie
Batman und Robin. Doch dann folgte die nicht eben freundschaftliche Trennung. Ihre
Außenseiterperspektive zu hören war extrem hilfreich. Abgesehen davon ist sie ja eine
Transparenz-Aktivistin, die mir wirklich sehr dabei geholfen hat, über das Phänomen
WikiLeaks auch im weiteren Sinne nachzudenken.“
Trotz Druck aus allen Richtungen, so Singer, ließ sich Condon nicht davon abbringen, in
seiner Erzählung weiter zu gehen als bloß die Chronologie der Ereignisse zu dokumentieren:
„Wir haben sehr viel hin und her diskutiert und er war wirklich unglaublich. Wenn man sich
seine Filme anguckt, erkennt man sofort, worin er – neben anderem – besonders gut ist.
Denn er hat einen bemerkenswerten Blick dafür, wie Menschen funktionieren. Schon in
GODS AND MONSTERS (1998) und KINSEY – DIE WAHRHEIT ÜBER SEX (2004) wollte
er vor allem in die Köpfe dieser komplizierten Männer vordringen. Und das war es auch, was
er sich von mir im Falle von Julian und Daniel erhoffte.“
Während Singer noch unter Hochdruck schrieb, begann parallel auch schon die Produktion
des Films, als die Struktur des Drehbuchs einmal stand. Das hohe Tempo war notwendig
angesichts der Geschwindigkeit der Geschichte. Doch es half auch dabei, das Team
zusammenzuschweißen. „Jeder musste jeden Tag Höchstleistung abliefern“, berichtet
Condon. „Das war ein unglaublich aufregender Prozess, denn von der Vorbereitung über den
Dreh und den Schnitt bis hin zur Postproduktion – und im Grunde bis jetzt – entwickelte sich
die kontroverse Geschichte um Assange und die im Film verhandelten Themen ja ständig
weiter.“
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DER AUFMÜPFIGE: JULIAN ASSANGE
„Der Mensch ist am wenigsten er selbst, wenn er in eigener Person spricht. Gib ihm eine
Maske und er sagt die Wahrheit.“
-- Oscar Wilde
Im Zentrum von INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT steht ein Mann, der stets ein
faszinierendes Rätsel bleibt und wahlweise als cleverer Hacker, nonkonformistischer
Revolutionär, leidenschaftlicher Idealist, Medienpionier von historischem Rang, arroganter
Unruhestifter, paranoider Exzentriker oder Gesetzloser wahrgenommen wird. Dieser Mann
ist Julian Assange, das weißhaarige, in Australien geborene Technikgenie, das WikiLeaks
ins Leben gerufen hat. Bei Google lassen sich mehr als 36 Millionen Einträge über ihn
finden, zahllose unautorisierte Bücher wurden über ihn geschrieben. Doch seine
weitreichende Intelligenz und geheimnisvolle Persönlichkeit machen ihn zu einem Mann, der
sich kaum analysieren oder kennen lässt.
Assange war stets der Dreh- und Angelpunkt von WikiLeaks. „Ich bin das Herz und die Seele
dieser Organisation, ihr Gründer, Philosoph, Sprecher, Hauptprogrammierer, Organisator,
Geldgeber und alles andere“, sagte er selbst einmal. Und tatsächlich hätte WikiLeaks ohne
Assange vermutlich nicht nur nie die weltweite Landschaft der Geheimniskrämerei verändert,
sondern gar nicht erst existiert.
Für Bill Condon ist Assange jemand, der gleichzeitig voller Licht und Dunkelheit ist, als sei er
einer griechischen Tragödie entsprungen. „Er hat all die Eigenschaften, die auch solche
klassischen Dramenfiguren haben“, findet der Regisseur. „Seine Vergangenheit hat ihn zu
einem Visionär gemacht, der die Welt verändert hat. Doch gleichzeitig liegt darin auch sein
Absturz begründet.“
Die Rolle eines Mannes zu besetzen, der gleichzeitig vergöttert und verachtet, ständig
hinterfragt und ewig rätselhaft bleiben wird, war ein riskantes Unterfangen. Von Beginn an
wusste Condon, dass er einen Schauspieler finden wollte, der sich nicht bloß auf Imitation
verlassen würde. Vielmehr suchte er jemanden, dem eine eigene, nachvollziehbare
Interpretation dieses Mannes gelingen würde, der sich in der Realität so vehement dagegen
sträubt, sich selbst zu offenbaren.
Auf der Suche nach dem passenden Darsteller einigten sich die Filmemacher bald darauf,
dass ein Schauspieler ganz besonders geeignet war, Assange in seiner einzigartigen
Mischung aus Geek-Coolness und Unbeirrbarkeit zu verkörpern: Benedict Cumberbatch, der
in diesem Jahr mit einer ganzen Reihe eindrucksvoller Leistungen von sich reden macht.
Diese reichen vom Bösewicht in STAR TREK INTO DARKNESS (2013) über einen Schuld
gebeutelten Sklavenhalter in 12 YEARS A SLAVE (2013) und einen arbeitslosen
Familienaußenseiter in OSAGE COUNTY IM AUGUST bis hin zum Drachen Smaug in DER
HOBBIT – SMAUGS EINÖDE. Doch die Rolle in INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE
GEWALT sollte etwas ganz Besonderes sein.
„Bendict ist ein Schauspieler, über den wir immer noch mehr erfahren wollen und das ist für
Julian höchst passend“, erklärt Condon. „Schon als Sherlock Holmes schien seine
unglaubliche Intelligenz ja immer wieder durch. Und er hat dieses gewisse Etwas, das nicht
von dieser Welt zu sein scheint, das auch Assange so faszinierend macht.“
Cumberbatch war von dem Stoff auf Anhieb begeistert: „Die Geschichte erzählt von diesem
einschneidenden Moment, den wir gerade in der Politik, den Medien und allgemein unserer
modernen Geschichte erleben. Aber sie handelt eben auch von einer Freundschaft, die
inmitten all diesen Veränderungen eine Krise erlebt.“
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Dass Assange eine umstrittene Person ist, war ihm selbstverständlich klar. Doch er fand
auch viele Seiten an diesem Mann, die ihn für ihn einnahmen, nicht zuletzt seine
Bereitschaft, seine Ideale offen auf den Tisch zu legen und zu handeln, wo andere nur
schweigen. „Eine Idee wie die für WikiLeaks zu haben, ist eine Sache“, meint Cumberbatch.
„Aber sie auch umzusetzen – und das auf dem Niveau und mit der Hartnäckigkeit, wie
Assange es getan hat – ist eine ganz andere. Ich habe deswegen höchsten Respekt vor ihm.
Es war sein Gedanke, den Informationsfluss zu erhöhen, um mehr Gerechtigkeit zu
erreichen. Und ganz gleich, in welchem Licht man ihn als Person betrachtet, wird diese Idee
fortan unsere Geschichte prägen.“
Dennoch war sich Cumberbatch darüber bewusst, dass er vor einer beängstigenden
Aufgabe stand. Immerhin würde er einen Mann verkörpern, der neben Respekt auch sehr
viel Ärger und Hass provoziert – und der seinerseits jede Darstellung seiner selbst durch
Autoren, Dokumentaristen und andere stets abgelehnt hat.
„Nach einem kurzen Moment der Euphorie wurde ich beinahe panisch, weil ich nicht wusste,
wie ich das anstellen sollte“, erinnert sich der Schauspieler. „Diese Rolle brachte so viele
Herausforderungen mit sich, von der Stimme über seine Körpersprache bis hin zur
allgemeinen Bedeutung der ganzen Geschichte. Also bin ich in mich gegangen. Es war
spannend, die Bücher zu lesen, auf denen das Drehbuch basiert. Aber gleichzeitig wusste
ich natürlich, dass Julian selbst die Leute verachtet, die sie geschrieben haben. Deswegen
habe ich mich anschließend anderem Recherchematerial zugewandt, darunter Interviews,
die er gegeben hat. Und am Ende habe ich die Person, die ich beim Lesen kennen gelernt
habe, mit der im Drehbuch verschmolzen.“
Je mehr Aufnahmen er von Assange sah, desto mehr Empathie entwickelte Cumberbatch für
ihn: „Er hat mich oft um den Finger gewickelt mit dem, was er gesagt hat und dem Image,
das er projizierte. Die Art und Weise, mit der er in den Interviews die Kontrolle übernimmt, ist
bemerkenswert. Ihm geht es nicht bloß darum, im Fernsehen einen netten Eindruck zu
machen. Sondern er besitzt eine leidenschaftliche Integrität und bleibt immer bei seiner
Position.“
Diese Unerschütterlichkeit, die sowohl als mutiges Engagement als auch als sture
Missachtung verstanden werden kann, wurde für den Schauspieler zu einem der Schlüssel
für die Rolle.
„Es wäre unentschuldbar gewesen, nicht möglichst detailgetreu seine Körpersprache
wiederzugeben, deswegen waren Bill und ich uns von Anfang an einig, dabei so präzise wie
möglich zu sein“, sagt Cumberbatch. „Aber gleichzeitig sollte er auf keinen Fall
zweidimensional wirken. Wir sind nicht davor zurückgeschreckt, uns den menschlichen
Seiten seiner Person zu widmen, auch wenn Julian die lieber für sich behält. Denn uns ging
es darum, eine möglichst runde, vielseitige Filmfigur zu erschaffen.“
Am Set waren alle beeindruckt von der Hingabe, mit der sich Cumberbatch seiner Aufgabe
widmete. „Benedict hat Julians emotionalen Kern gefunden, durch den man wirklich einen
Bezug zu dieser Figur bekommt. Und ihm ist etwas gelungen, das nicht bloß eine Imitation,
sondern sein Eindruck von diesem Mann ist“, meint etwa Michael Sugar.
Gleichermaßen wichtig für die Bandbreite von Cumberbatchs Darstellung war Julians
Beziehung zu Daniel, die sich von einer impulsiven, jugendlichen Partnerschaft in einen
ernsthaften Streit der Ideale verwandelt. „Ich glaube, dass Daniel sich auf eine platonische
Art und Weise in Julian und seine Ideen verliebt hat“, führt Cumberbatch aus. „Sie kamen
sich in der entscheidenden, prägenden Phase von WikiLeaks sehr nahe und haben
gemeinsam ein außergewöhnliches Abenteuer erlebt. Aber letztlich wurde daraus eben ein
Kampf der Prinzipien zwischen zwei sehr unterschiedlichen Männern.“
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Auch über das unverwechselbare Äußere verwandelte Cumberbatch sich in Assange, wobei
Make-up-Prothesen, farbige Kontaktlinsen, gebleichte Augenbrauen und natürlich das
typische schneeweiße Haar ihren Teil dazu beitrugen. Darüber hinaus unterzog er sich
einem intensiven Sprachtraining, um Assanges sehr spezielle Sprechweise – schnell und
leise, mit weichen Zischlauten – und den australischen Akzent hinzubekommen.
Auf der von all diesen komplexen Facetten geprägten Suche nach seiner eigenen
Interpretation von Assange konnte sich Cumberbatch immer auf die unerschütterliche
Unterstützung von Condon verlassen. „Man hat das Gefühl, Bill sei ausschließlich auf dich
fokussiert“, sagt der Schauspieler über seinen Regisseur. „Es geht ihm nicht nur darum,
seine Szenen im Kasten zu haben, sondern er ist Schritt für Schritt an deiner Seite. Darüber
hinaus lagen ihm die Verantwortung und die moralischen Aspekte, die mit dieser Geschichte
einhergehen, am Herzen. Ihm sind die Menschen, die an diesen wahren Ereignissen beteiligt
sind, wirklich wichtig. Deswegen hat er sich zwar bemüht, einen packenden und spannenden
Film zu drehen, aber immer auch darauf geachtet, dass die Integrität des Themas keinen
Schaden nimmt.“
Gleichermaßen war Condon von der Hingabe seines Hauptdarstellers beeindruckt, die sogar
so weit ging, dass es ihm schließlich gelang, einen persönlichen E-Mail-Kontakt zu Assange
herzustellen. „Julian hat eine ganz spezifische Sicht auf diese Ereignisse, die niemand so
wirklich teilt. Aber seine Antworten an Benedict waren sehr interessant und nützlich“,
berichte der Regisseur. „Benedict verstand, dass es sein Job war, sich ganz in Julian zu
verwandeln und seine Perspektive einzunehmen. Er hat so tief in Julian hineingesehen, dass
wirklich eine wunderschöne Performance dabei herausgekommen ist.“
Oder um es mit Josh Singer zu sagen: „Benedict suchte nach einem Weg, sowohl Julian zu
verkörpern als auch eine bestimmte Sicht auf ihn zu haben. Hätte er nicht so sehr damit
gerungen, was die Wahrheit und wer Julian ist, wäre meiner Meinung nach nicht diese
großartige Leistung dabei herausgekommen.“
Genau wie Condon sieht auch Cumberbatch INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT
als eine Geschichte, die den Anfang einer neuen Ära darstellt und noch längst nicht
abgeschlossen ist. „Das Drama um WikiLeaks und Assange ist noch in vollem Gange“, fasst
er zusammen. „Als Geschichtenerzähler kann man immer nur eine Version der Ereignisse
abgeben. Aber hoffentlich führt unsere Version dazu, dass die Leute sich etwas näher
ansehen, was um sie herum passiert. Denn letztlich gibt es so etwas wie eine objektive
Wahrheit nicht, sondern nur eine persönliche Wahrheit.“
DER AUSSTEIGER: DANIEL DOMSCHEIT-BERG
Seit er sich von WikiLeaks losgesagt und seine Erinnerungen an die Arbeit mit Assange
veröffentlicht hat, ist auch der deutsche Technologie-Aktivist Daniel Domscheit-Berg zu einer
kontroversen Figur geworden. Sein Enthüllungsbuch „Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der
gefährlichsten Webseite der Welt“ brachte zuvor unbekannte Details über WikiLeaks und
Assange zutage, obwohl einige seine Motive in Frage gestellt und ihn sogar als WikiLeaksSaboteur bezeichnet haben. Alleine machte er sich daran, eine WikiLeaks-ähnliche
Organisation namens OpenLeaks zu etablieren, die noch transparenter sein und auf engere
Zusammenarbeit mit den etablierten Medien setzen soll, noch aber nicht voll einsatzbereit
ist.
Doch zu Beginn von INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT ist Domscheit-Berg (der
während seiner WikiLeaks-Zeit das Pseudonym Daniel Schmitt annahm) noch der
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ungestüme, naive Spezialist für Netzwerksicherheit, der sich für jene Ideen begeistert, von
denen er – wie Julian – hoffte, dass sie die Welt verändern würden.
Um Domscheit-Bergs Entwicklung vom Assange-Verehrer zum Assange-Skeptiker
darzustellen musste jemand gefunden werden, der ein dynamischer Partner von Benedict
Cumberbatch würde sein können. Die Filmemacher fanden genau das in dem deutschen
Schauspieler Daniel Brühl, den man international vor allem aus Quentin Tarantinos
INGLOURIOUS BASTERDS (2009) und aktuell Ron Howards RUSH – ALLES FÜR DEN
SIEG (2013) kennt.
„Dass Daniel tatsächlich Deutscher ist, hat uns allen gefallen“, sagt Steve Golin. „Bill hat
wirklich an ihn geglaubt und für ihn gekämpft, obwohl wir wussten, dass es durchaus Druck
geben würde, jemand bekannteren zu besetzen. Doch er brachte einfach unglaublich viel
Einfühlungsvermögen mit.“ Und Condon ergänzt: „Daniel ist in unserem Film der Jedermann,
der Stellvertreter des Publikums. Deswegen war es so aufregend, einen Schauspieler zu
finden, mit dem man – zumindest im englischsprachigen Raum – noch kein bestimmtes Bild
verbindet.“
Brühl fand sofort Gefallen an der Entwicklung von Domscheit-Bergs Freundschaft mit
Assange, die erst zu Höhenflügen ansetzt und dann jäh abstürzt. „Die beiden legen eine
wirklich intensive Reise zurück: Am Anfang sind sie beide ein Niemand, Geeks und
Computer-Nerds, die dann sehr, sehr schnell berühmt geworden sind“, führt er aus. „Ich
finde es ist wichtig, diese Geschichte zu erzählen, denn was diese Männer getan haben, hat
unsere Vorstellungen von Geheimhaltung und Transparenz verändert. Doch die
Informationslawine war vielleicht zu viel für sie und die Organisation noch zu anfällig. Ganz
abgesehen davon, dass manchmal rasanter Erfolg und Aufmerksamkeit das Verhalten von
Menschen sehr verändern können.“
Als Brühl mit seinen eigenen Recherchen begann, stellte er genau wie die anderen fest,
dass es verschiedene Versionen vom Hergang der Ereignisse gibt. Doch das Potential für
Kontroversen änderte nichts an seinem Interesse. „Mir war klar, dass wir eine Version der
Geschichte erzählen würden, die auf den spezifischen Perspektiven von Leuten basiert, die
dabei gewesen sind. Und ich denke, dass der Film die menschlichen Schwächen von beiden
Männern zeigt“, fährt er fort. „Es ist ganz normal, dass eine Freundschaft sich verändert,
wenn man ein so irrsinniges Leben führt. Doch das ändert nichts an den wichtigen Dingen,
die sie geleistet haben, an den Lügen, die sie aufgedeckt haben.“
Anders als Cumberbatch hatte Brühl die Gelegenheit, den Mann zu treffen, den er auf der
Leinwand darstellt. Dadurch gelangte er noch einmal zu ganz neuen Erkenntnissen, wie der
Schauspieler berichtet: „Daniel strotzt vor Energie und als wir über WikiLeaks sprachen,
hatte er immer noch ein Funkeln in den Augen und wurde wieder ganz hyperaktiv. Er ist
noch immer durch und durch Aktivist. Als ich ihn zuhause, außerhalb von Berlin, besucht
habe, lebten und arbeiteten gerade zwei französische Antifaschisten bei ihm in der Scheune,
weil sie sonst nirgends hin konnten. Er versucht noch immer, Dinge zu verändern und zu
verbessern. Er war sehr offen und hat mich teilhaben lassen an seiner Traurigkeit darüber,
dass eine der intensivsten Beziehungen seines Lebens in die Brüche gegangen ist. Ich habe
verstanden, was das für ihn bedeutet hat und hoffe, dass ich das im Film auch eingefangen
habe.“
Nach Drehbeginn war es auch für ihn Condons Art, jedem Schauspieler seine ungeteilte
Aufmerksamkeit zu schenken, die ihm in seinem Spiel besonders geholfen hat, erzählt Brühl:
„Bill versteht, dass Schauspieler, die echte Persönlichkeiten verkörpern, besondere und
individuelle Unterstützung dabei brauchen, um unsere Figuren und ihre verschiedenen
Perspektiven zu verteidigen.“
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Besondere Freude machte es Brühl, eine enge Beziehung zu Cumberbatch aufzubauen,
obwohl jene von Assange und Domscheit-Berg irgendwann unter einer Last von Ereignissen
zusammenbrach, die viel größer waren als eine einzelne Person. „Benedict ist voller Energie,
ausstrahlungsstark, sehr lustig und er hat großartige, spontane Ideen“, fasst Brühl
zusammen. „Wir sind wirklich Freunde geworden – und ich glaube, dass man das auf der
Leinwand sieht.“
WELTWEITE REAKTIONEN: DIE NEBENDARSTELLER
Um all die unterschiedlichen Meinungen, die schnell zu WikiLeaks gebildet wurden, auf die
Leinwand zu bringen, setzt INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT auf eine Vielzahl
verschiedener Charaktere, die von einem hochkarätigen Ensemble verkörpert werden.
Für die Reaktionen der USA angesichts der Veröffentlichung der amerikanischen
Geheimunterlagen stehen im Film drei fiktive Figuren, die sich aus diversen realen Insidern
der US-Regierung zusammensetzen: Anthony Mackie (TÖDLICHES KOMMANDO – THE
HURT LOCKER, 2008) spielt Sam Coulson, den stellvertretenden Sicherheitsberater des
Weißen Hauses. Die dreifach Oscar®-nominierte Laura Linney verkörpert Sarah Shaw, die
Staatssekretärin des Außenministeriums; und der ebenfalls Oscar®-nominierte Stanley Tucci
ist James Bowell, der stellvertretende politische Staatssekretär im Außenministerium.
„Meine Figur ist die Verbindung zum Weißen Haus und muss dem Präsidenten darüber
berichten, was in den Medien vorgeht. Er muss einen Weg finden, mit diesen
Veröffentlichungen umzugehen und öffentliche Statements abgeben“, erklärt Mackie. Linney,
die eine Oscar®-Nominierung für Condons KINSEY – DIE WAHRHEIT ÜBER SEX bekam
und mit dem Regisseur für die Pilotfolge der Serie „The Big C“ erneut zusammenarbeitete,
freute sich über die Gelegenheit, abermals für ihn vor der Kamera zu stehen. „Bill liebt
Herausforderungen, deswegen sorgt er stets für ein fantastisches Arbeitsklima“, sagt die
Schauspielerin. „Was so interessant ist an dieser Geschichte ist die Tatsache, dass die
Menschen so viele verschiedene, sich widersprechende und leidenschaftliche Meinungen
über Assange, WikiLeaks und den von ihnen ausgelösten Diskussionen haben. Anthony,
Stanley und ich repräsentieren im Film also den Gegenpol zu Assange.“
Tucci sieht die Sache ähnlich: „Ich mag, dass der Film sich nicht auf die eine oder die andere
Seite stellt, sondern einfach diese sehr komplexe und noch nicht abgeschlossene
Geschichte präsentiert. Noch immer ringen ja alle mit den Folgen dieser Ereignisse, was den
Film natürlich besonders spannend macht.“
Einen weiteren Blickwinkel auf WikiLeaks nehmen die Journalisten der britischen Zeitung
The Guardian ein, die sich mit Assange nicht nur zusammentaten, sondern auch heftig
auseinandersetzten nachdem sie ihn überzeugt hatten, die Mainstream-Presse zu nutzen,
um diese unglaubliche Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen. Letztlich waren es drei
der weltweit wichtigsten Publikationen – der Guardian, die New York Times und der Spiegel
– die versuchten, die WikiLeaks-Dokumente zu verifizieren, zu untersuchen und in Texte zu
fassen.
Condon entschied sich für drei hoch angesehene britische Schauspieler, um die echten
Guardian-Journalisten zum Leben zu erwecken. David Thewlis, zuletzt unter anderem in
Steven Spielbergs GEFÄHRTEN (2011) zu sehen, spielt den renommierten Reporter Nick
Davies, der auf der Höhe der WikiLeaks-Enthüllungen viele der großen Geschichten schrieb.
Peter Capaldi, der kürzlich als neue Besetzung des legendären Dr. Who bekannt gegeben
wurde, verkörpert Alan Rusbridger, den gegenwärtigen Chefredakteur des Guardians. Und
Dan Stevens („Downton Abbey“) spielt dessen damaligen Stellvertreter Ian Katz.
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Abgerundet wird das Ensemble von der schwedischen Schauspielerin Alicia Vikander (ANNA
KARENINA, 2012) als Daniels skeptischer Freundin Anke, der holländischen Schauspielerin
Carice van Houten, die jüngst in „Game of Thrones“ zu sehen war, als Birgitta Jónsdóttir, die
isländische Dichterin, Künstlerin, Aktivistin und Abgeordnete, die zu den ersten Unterstützern
von WikiLeaks gehörte, sowie Moritz Bleibtreu, der kürzlich auch in WORLD WAR Z (2013)
mitspielte.
EIN DREH WIE IM LAUFSCHRITT
Um INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT das instinktive Gefühl einer rasanten
Realität zu verleihen, die aber mit erhöhter Intimität eine geradezu shakespeare‘sche
Geschichte über sich verschiebende Loyalitäten erzählt, setzten die Filmemacher auf
mehrere Handkameras. So wurden sowohl eine ganz unmittelbare Nähe als auch eine
Vielzahl von Perspektiven gewährleistet. Bill Condon tat sich dafür nach DREAMGIRLS
(2006) erneut mit dem Kameramann Tobias Schliessler zusammen, für einen Dreh, der sie
von Belgien und Deutschland bis Island und Kenia in die unterschiedlichsten Länder führte.
Laut Condon entstand der Look des Films, in dem die Funktion der Form folgt, aus
leidenschaftlichen Diskussionen, die eng mit den Themen des Films verknüpft waren. „Wir
haben auf der Suche nach der visuellen Herangehensweise viel Zeit damit verbracht, das
Drehbuch durchzuarbeiten“, erinnert sich der Regisseur. „Ich wollte etwas ausprobieren,
worin Tobias mittlerweile ein Meister ist, nämlich einer Gruppe wirklich toller
Kameraassistenten je eine Kamera in die Hand zu drücken und sie einfach herumstreifen zu
lassen, um das richtige Geschehen einzufangen.“
„Das passte zur Geschichte und es hat viel Spaß gemacht“, fährt er fort. „Auch die Arbeit mit
den Schauspielern wurde dadurch besonders aufregend, weil wir auf jegliche
Beschränkungen verzichteten und einfach die Kamera herausfinden ließen, wie sich am
besten einfangen ließ, was passierte. Das war für das gesamte Team enorm befreiend. Doch
Tobias beleuchtet und dreht auch auf eine sehr ausdrucksstarke Weise, mit der sich wirklich
gut Emotionen zeigen lassen.“
Condon, Schliessler und Produktionsdesigner Mark Tildesley sprachen auch viel über die
inhärenten Spannungen zwischen den beiden sehr verschiedenen Welten des Films. „Wir
suchten nach einem starken Kontrast zwischen der Glas-und-Stahl-Welt der Macht, also der
Banken, Konzerne und Regierungen auf der einen und der handgemachten, handbemalten
und mit Graffiti übersäten Welt von Julian und Daniel mit all ihrer kinetischen Energie.
Letztere ist eine revolutionäre Welt voller gesättigter Farben.“
Tildesley brachte die idealen Voraussetzungen mit, um diese hyper-zeitgenössische Welt auf
die Leinwand zu bringen. Er ist bekannt für seine zahlreichen Kollaborationen mit Danny
Boyle, mit dem er zuletzt auch die viel gerühmte Eröffnungsfeier der Olympischen
Sommerspiele in London entwarf. Mit diesem riesigen Unterfangen stellte er nicht nur seine
Vielseitigkeit, sondern auch sein Talent im Umgang mit weitreichenden kulturellen Themen
unter Beweis.
All das kam ihm zugute bei der nicht gerade kleinen Aufgabe, für den Film die vielen Orte zu
rekreieren, an denen sich rund um die Welt die Geschichte von WikiLeaks abspielte – und
das in knapper Zeit und mit begrenzten Mitteln. Es wurde zu einer Arbeit im Laufschritt,
passend zum Stil von WikiLeaks und dem Film. „Wir mussten eine beinahe nomadische Art
des Arbeitens finden, denn wir zogen insgesamt durch neun verschiedene Länder“, berichtet
Tildesley. „Aber dadurch entstand auch eine einzigartige Energie, die uns half, das richtige
Gefühl für den Look des Films zu finden.“
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Die Dreharbeiten begannen in Island, dieser kleinen, von Vulkanen geprägten Nation am
Rande der Arktis, die sich nirgends sonst auf der Welt nachbilden lassen würde. Hier spielt
eine der atmosphärischsten Szenen des Films in der Blauen Lagune, einem riesigen
Lavafeld voller Geysire, wo Cumberbatch und Brühl ein Schlüsselgespräch in pfeifendem
Wind und beinahe waagerechtem Regen filmten.
In Berlin wurde an verschiedenen ikonischen Orten gedreht, darunter der Kuppel des Doms,
wohin Assange Domscheit-Berg mitnimmt, um ihm eine Stadt zu zeigen, die sich von einer
verschlossen-faschistischen Gesellschaft in eine Gesellschaft der Freiheit verwandelt hat.
Mitten während des Drehs dort zog ein starker Schneesturm auf. „Der Schneesturm ruinierte
fast die Sicht“, berichtet Condon. „Aber dafür gewannen wir etwas anderes, nämlich einen
Himmel voller Krähen und dichtem Schnee. Die Schauspieler haben sich davon inspirieren
lassen, so dass Benedict sogar das Wetter mit in seine Rede einbezogen hat. Für die Crew
war die Location aber wahrlich kein Zuckerschlecken. Wir mussten die gesamte Ausrüstung
diese alte Treppe hochschleppen und ich war noch nie irgendwo, wo es so kalt war.
Außerdem läuteten jede halbe Stunde die Glocken für gefühlte zehn Minuten. Aber gerade
deswegen war es eine dieser Erfahrungen, die Leute wirklich zusammenschweißt.“
Eine der größten Herausforderungen für Tildesley war es, das legendäre Tacheles wieder
aufleben zu lassen, wo Domscheit-Berg sich damals öfter aufhielt. In den 1990er Jahren
wurde das baufällige Gebäude, in dem einst ein Kaufhaus und ein Gefängnis der Nazis
untergebracht waren, zu einem Ort für Künstler, Anarchisten und Freidenker, die es in eine
lebendige Galerie verwandelten, in und an der sich Menschen aller Couleur Ausdruck
verschaffen konnten. Lange galt es als pulsierendes Symbol für Berlins hemmungslose
kreative Freiheit, doch nach jahrelangen Rechtstreitigkeiten wurde es 2012 geschlossen, um
einem Wohnhaus Platz zu machen.
Laut Condon ist der alte Mythos dort aber noch immer zu spüren: „Von dem Gebäude geht
immer noch ein unglaublich starkes Gefühl aus und noch immer trifft man dort die
erstaunlichsten Menschen. Etliche Leute befürchteten, dass wir es wieder zum Leben
erwecken würden, wenn wir dort ein paar Nächte lang drehen. Und insgeheim hatten wir das
natürlich auch gehofft.“
Nachdem es endlich gelungen war, eine Drehgenehmigung für das Gebäude zu bekommen,
begann Tildesleys Team damit, es zurück in jene Tage zu versetzen, als dort noch die Luft
vibrierte. Sogar der Club, der dort früher zu finden war, wurde nachempfunden. „Wir konnten
die ehemaligen Betreiber ausfindig machen und bekamen von ihnen all die originalen Möbel
und Kunstwerke zur Verfügung gestellt. Sogar den Feuer speienden Drachen über der Bar
konnten wir wieder installieren“, schwärmt der Produktionsdesigner. „Es sah am Ende
wirklich alles genau so aus, wie es wohl damals ausgesehen hat.“
Als Daniel Domscheit-Berg ans Set kam, war er besonders beeindruckt davon, wie das
Team das Berliner Congress Centrum so umgestaltet hatte, dass es wieder so aussah wie
damals, als dort der Chaos Computer Club, Europas größter Hacker-Verein, seine Treffen
veranstaltete, an denen er mit Assange teilnahm. „Daniel sagte, dass wir es so perfekt
hinbekommen hätten, dass er sich wirklich zurückversetzt fühlte“, lacht Sugar.
INFORMATIONEN SICHTBAR MACHEN: DIE SUBMISSION PLATFORM
Den Kern von WikiLeaks stellte Assange sichere „Submission Platform“ dar, jener
Datenhafen, der es – dank eines speziellen Verschlüsselungsmechanismus – jedem
ermöglichte Informationen und Dokumente hochzuladen, ohne dass diese zu ihrer Quelle
zurückverfolgt werden konnten. Das war ein brillantes und letztlich Leben rettendes Konzept,
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für das Bill Condon einen Weg finden musste, es in verständliche, fesselnde Bilder zu
verwandeln.
So entstand eine Reihe von Kulissen, die das „Rubberhose“ genannte kryptografische
Archivsystem, das Assange gemeinsam mit Suelette Dreyfus und Ralf-Philipp Weinmann
entwickelt hatte, greifbar machen sollten. Zunächst hatten die Programmierer es für
Menschenrechtsgruppen in repressiven Staaten entwickelt, daher der Name. Rubberhose ist
das englische Wort für Gummischlauch – und mit eben jenem wurden häufig Informationen
aus Gefangenen herausgeprügelt. Doch es bildete bald den Grundstock für WikiLeaks, wo
schließlich eine noch viel ausgefeiltere (angeblich von einem Programmierer namens „der
Architekt“ entwickelte) Verschlüsselungstechnik verwendet wurde, um sämtliche
Informationen eines Whistleblowers so zu verhüllen, dass nicht einmal innerhalb der
Organisation jemand wusste, wer die geheimen Unterlagen eingereicht hat. So hätten im
Falle einer Befragung noch nicht einmal die WikiLeaks-Mitarbeiter Informationen preisgeben
können, selbst wenn sie es gewollt hätten.
Tatsächlich blieb die WikiLeaks-Plattform bis zum Schluss sicher. Doch was Assange nicht
mit einkalkuliert hatte, war der unberechenbare Faktor Mensch. Und so kam es, dass der
junge Bradley Manning in einem Chatroom offen über seine ‚Leaks’ mit einem anderen
Hacker sprechen konnte, der wiederum zum Regierungsinformanten wurde.
Um die Plattform für das Publikum greifbar zu machen, „begriffen wir sie als sicheren Hafen,
in dem sämtliche Informationen frei sind“, erklärt Tildesley. „Wir beginnen also mit
jemandem, der an einem Monitor sitzt und tippt. Dann sieht man, wie die Buchstaben Fahrt
aufnehmen und sich zu einem Verschlüsselungscode zusammensetzen. Das führt uns zu
einem Raum voller einfacher Computer, in den von allen Seiten Dokumente flattern. So
bekommt man eine visuelle Idee davon, wie die Informationen gesammelt und gelagert
werden.“
Genau solche Herausforderungen sind es, die Tildesley am meisten liebt. „Der Versuch, eine
Geschichte über lauter Menschen vor Bildschirmen in etwas wirklich Kinotaugliches zu
verwandeln, war wirklich aufregend“, freut er sich. Das gleiche Ziel nahm Condon auch mit in
den Schneideraum, wo er mit seiner langjährigen Mitarbeiterin Virginia Katz (DREAMGIRLS,
2006) daran arbeitete, seiner Geschichte den letzten Schliff zu verpassen. „Die Art und
Weise, wie wir den Film gedreht haben, sorgte für eine ausgesprochen intensive
Schnittphase“, berichtet der Regisseur. „Wir hatten bergeweise Material, das Ginny und ich
nach den besten Momenten durchforsteten. Das dauerte lange und war wirklich aufwändig,
aber es hat sich gelohnt.“
Eine weitere Herausforderung im Schnitt war das Tempo, nicht zuletzt weil einige
dramatische Höhepunkte fast ausschließlich über den Austausch von Texten funktionierten.
„Die Hauptfrage war: Wie gestaltet man das Lesen eines Textes so dramatisch wie es zwei
sich anschreiende Menschen sein können? Ginny hat es wirklich ganz wundervoll
hinbekommen, dass man tatsächlich an jedem Wort kleben bleibt“, fährt er fort.
Abgerundet wurde der Film schließlich durch die Musik von Carter Burwell, der nicht nur mit
Condon, sondern auch mit den Coen-Brüdern schon bei zahlreichen Filmen
zusammengearbeitet hatte. Für INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT profitierte er
nun auch von seinem früheren Studium der elektronischen Musik in Hardvard und am MIT.
„Wir haben uns von einem ganz bestimmten Sound inspirieren lassen, der Deutschland in
jenen Jahren geprägt hat, einem Techno-Sound“, sagt Condon. „Carter hat sich sofort darauf
gestürzt, obwohl er mit dieser Musikrichtung beim Film noch nie wirklich gearbeitet hatte.
Ergänzt haben wir das um einen Soundtrack, der sich aus verschiedenen europäischen und
amerikanischen Künstlern zusammensetzt. Techno gibt den Ton an, aber die Szenen im US17
Außenministerium oder die in der Zeitungsredaktion haben einen ganz anderen Sound. Die
Bandbreite unserer musikalischen Stile ist groß und Carter hat sie alle zu einem großen,
stimmigen Ganzen zusammengefügt.“
Viele verschiedene Elemente stimmig zusammenzuführen, das könnte auch das Motto der
gesamten Produktion gewesen sein. Doch auch den Filmemachern ist bewusst, dass sich
die Geschichte – ganz gleich aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet – wie die Teilchen
eines Kaleidoskops immer noch weiter verändert. Das beste Beispiel dafür, dass sie längst
noch nicht abgeschlossen ist, sind die jüngsten NSA-Enthüllungen durch Edward Snowden.
„Ich glaube, durch Snowden haben die Leute begriffen, dass die Ereignisse um WikiLeaks
keine einmalige Sache gewesen sind“, meint Josh Singer. „Manning war kein Einzelfall. So
etwas könnte immer und immer wieder passieren, denn in unserer Welt ist der Datentransfer
heute so unglaublich einfach. Und ganz gleich, wo Geheimnisse enthüllt werden, werden wir
uns damit auseinandersetzen müssen.“
Condon selbst fasst abschließend zusammen: „Solche Fragen stellen wir uns dieser Tage
alle: Wer entscheidet darüber, welche Geheimnisse wir kennen sollten und welche zum
Teilen zu gefährlich sind? Julian Assange glaubt, dass praktisch keine Information zu
gefährlich ist, um sie zu teilen und deswegen die Mehrheit aller Informationen frei verfügbar
sein sollte. Andere argumentieren, dass es unverantwortlich ist, alles zu veröffentlichen, was
eine Regierung oder ein Unternehmen tut und selbst in demokratischen Gesellschaften
manche Dinge unter Verschluss gehalten werden müssen. Diese Fragen sind unglaublich
komplex. Aber durch WikiLeaks sind sie längst nicht mehr hypothetisch.“
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DIE WIKILEAKS-CHRONOLOGIE
Dez. 2006: WikiLeaks.org startet und bietet Whistleblowern und Informanten eine sichere
Plattform, um geheime, berichtenswerte Dokumente zu veröffentlichen, ohne ihre Identität
preisgeben zu müssen. Julian Assange, ein Ex-Hacker, Kryptograf und Internetaktivist aus
Australien mit festen Überzeugungen zu Freiheit und Transparenz, bezeichnet sich als
Chefredakteur.
Aug. 2007: Die Zeitung The Guardian veröffentlicht auf der Titelseite eine Geschichte über
massive Regierungskorruption in Kenia und zitiert WikiLeaks als Hauptquelle.
Nov. 2007: Ein Dokument mit den „Standard Operating Procedures for Camp Delta“, in
denen Interna aus dem Gefangenenlager in Guantanamo Bay dargelegt werden, geht online.
Nov. 2007: Daniel Domscheit-Berg beginnt als freiwilliger Mitarbeiter bei WikiLeaks.
Dez. 2008: Domscheit-Berg und Assange treffen beim Chaos Communication Congress
(24C3) erstmals persönlich aufeinander. Assange hält einen kleinen Vortrag.
Jan. 2008: WikiLeaks veröffentlicht interne Unterlagen aus denen sich entnehmen lässt,
dass die Julius Baer Bank in der Schweiz ihren Kunden bei der Geldwäsche hilft. Das
Bankhaus reicht Klage gegen WikiLeaks ein, die sie später aber wieder fallen lässt.
Nov. 2008: WikiLeaks veröffentlicht einen Bericht von John Paul Oulu und Oscar Kamau
Kingara von der kenianischen Nationalkommission für Menschenrechte. Darin werden der
kenianischen Polizei tausende von unrechtmäßigen Tötungen vorgeworfen.
Dez. 2008: Domscheit-Berg und Assange sprechen beim Chaos Communication Congress
(25C3) vor vollem Haus.
Jan. 2009: Domscheit-Berg kündigt seinen Job und arbeitet fortan hauptberuflich für
WikiLeaks.
Jan. 2009: WikiLeaks veröffentlicht Telefonmitschnitte von peruanischen Politikern und
Wirtschaftsbossen im Zusammenhang mit dem Petroperu-Ölskandal.
März 2009: John Paul Oulu und Oscar Kamau Kingara von der kenianischen
Nationalkommission für Menschenrechte werden ermordet.
Apr. 2009: Der Architekt (Markus) schließt sich WikiLeaks an. Er beginnt sofort damit, das
Betriebssystem und die Submission Platform nachzurüsten.
Jun. 2009: WikiLeaks veröffentlicht interne Dokumente der Kaupthing Bank in Island, die
mehrere Besitzer der Bank für ihren Kollaps verantwortlich machen.
Jul. 2009: WikiLeaks veröffentlicht einen Bericht aus dem hervorgeht, dass der Iran einen
schwerwiegenden Nuklearunfall in den Atomanlage Natanz vertuscht hat.
Nov. 2009: Eine halbe Millionen bislang unbekannter Pager-Nachrichten, die während der
Anschläge vom 11. September 2001 verschickt wurden, werden durch WikiLeaks zugänglich
gemacht.
Dez. 2009: Domscheit-Berg und Assange sprechen erneut beim Chaos Communications
Congress (26C3).
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Apr. 2010: WikiLeaks stellt ein Video mit dem Titel „Collateral Murder“ online, das zeigt, wie
2007 bei einem Helikopter-Einsatz des US-Militärs im Irak mehrere Zivilisten, darunter zwei
Angestellte der Nachrichtenagentur Reuters, angegriffen und getötet wurden.
Mai 2010: Bradley Manning, ein Angehöriger der US-Streitkräfte, wird im Irak in
Zusammenhang mit der Veröffentlichung des unter Verschluss gehaltenen „Collateral
Murder“-Videos verhaftet.
Jul. 2010: In Zusammenarbeit mit WikiLeaks veröffentlichen der Guardian, die New York
Times und der Spiegel dutzende Artikel, die auf über 91.000 Geheimdokumenten des USMilitärs aus dem Afghanistan-Krieg basieren. Die Artikel enthalten bislang unbekannte
Details über Kriegseinsätze und Verluste. WikiLeaks veröffentlicht 76.000 dieser Dokumente
unredigiert.
Aug. 2010: Zwei Schwedinnen behaupten, Julian Assange habe auf ungeschütztem
Geschlechtsverkehr bestanden. Ein Haftbefehl wegen sexueller Nötigung wird ausgestellt
und dann wieder zurückgezogen.
Aug. 2010: Assange suspendiert Domscheit-Berg.
Sep. 2010: Domscheit-Berg und der Architekt verlassen WikiLeaks und machen alle
Verbesserungen, die der Architekt an der Submission Platform unternommen hatte, wieder
rückgängig. Das Einreichen neuer Dokumente wird dadurch unmöglich.
Okt. 2010: In Zusammenarbeit mit WikiLeaks veröffentlichen der Guardian, die New York
Times und der Spiegel die so genannten Kriegstagebücher des Irak-Kriegs, basierend auf
400.000 Geheimunterlagen des US-Militärs. Es ist der größte Verrat von Militärgeheimnissen
in der Geschichte der USA.
Nov. 2010: In Schweden wird ein Haftbefehl gegen Assange ausgestellt.
Nov. 2010: In Zusammenarbeit mit WikiLeaks veröffentlichen der Guardian, die New York
Times, der Spiegel, El Pais und Le Monde eine Reihe von Artikeln, die auf 251.287
geheimen Diplomaten-Depeschen basieren. Das US-Außenministerium verurteilt die
Veröffentlichung, die von Aktivisten auf der ganzen Welt begrüßt wird.
Dez. 2010: Assange stellt sich der britischen Polizei und verbringt einige Tage im Gefängnis,
bevor er unter Hausarrest gestellt wird, den er im Landsitz eines Unterstützers verbringt.
Feb. 2011: Ein britisches Gericht weist Assanges Behauptung zurück, er werde an die USA
ausgeliefert oder keinen fairen Prozess bekommen, sollte man ihn den schwedischen
Behörden übergeben. Assange legt Widerspruch ein.
Aug. 2011: WikiLeaks entdeckt, dass eine Kopie des Dokuments mit den unredigierten
Diplomaten-Depeschen online durchgesickert ist. Die Organisation veröffentlicht daraufhin
sämtliche 251.287 Depeschen in ihrer ursprünglichen Form, ohne jegliche Schwärzungen.
Okt. 2011: WikiLeaks gibt bekannt, vorübergehend den Betrieb einzustellen nach einer
finanziellen Blockade durch große Kreditkartenunternehmen.
Mai 2012: Assanges Berufung wird in Großbritannien vom obersten Gericht abgewiesen. Er
soll einmal mehr nach Schweden ausgeliefert werden. Die ecuadorianische Botschaft in
London gewährt ihm Asyl. Dort sitzt Assange seit mittlerweile über einem Jahr fest.
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Jun. 2013: Edward Snowden, ein 29 Jahre alter Mitarbeiter der US-Sicherheitsbehörde NSA,
macht Details eines Überwachungsprogramms der Regierung öffentlich. WikiLeaks steht ihm
in der Folge mit juristischem Rat zur Seite.
Jul. 2013: Bradley Manning wird verurteilt, mit der Veröffentlichung der Dokumente auf
WikiLeaks in mehreren Fällen gegen das Spionagegesetz verstoßen zu haben. Das Urteil
beläuft sich auf 35 Jahre Haft.
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DIE DARSTELLER
BENEDICT CUMBERBATCH (Julian Assange)
BENEDICT CUMBERBATCH gelang der große Durchbruch in der Rolle des Sherlock
Holmes in der BBC-Serie „Sherlock“ von Steve Moffat und Mark Gattiss, die auf den
Originalromanen von Sir Arthur Conan Doyle basiert. Neben weltweitem Ruhm brachte die
Rolle ihm auch zahlreiche Ehrungen ein, darunter zwei BAFTA®-Nominierungen sowie eine
Nominierung für den BAFTA®-Publikumspreis. Im Kino sah man ihn kürzlich als Major
Stewart in Steven Spielbergs GEFÄHRTEN (2011) sowie in der Romanverfilmung DAME,
KÖNIG, AS, SPION (2011) mit Gary Oldman, Tom Hardy und Colin Firth. 2011 kehrte er
außerdem zurück ans National Theatre, wo er und Johnny Lee Miller unter der Regie von
Danny Boyle in „Frankenstein“ abwechselnd die Kreatur und Dr. Frankenstein spielten.
Gemeinsam erhielten die beiden Schauspieler dafür den Laurence Olivier Award und den
Evening Standard Theatre Award.
Cumberbatch studierte Schauspiel an der University of Manchester, bevor er an die London
Academy of Music and Dramatic Art wechselte. Frühe Fernsehrollen hatte er in „Tipping the
Velvet“, „Silent Witness“, „Nathan Barley“, „MI-5“, „Dunkirk“, „To the Ends of the Earth“ und
„The Last Enemy“. Die größte Aufmerksamkeit erregte er allerdings als Stephen Hawking in
der vielfach gelobten BBC-Produktion „Hawking“, für die er seine erste BAFTA®Nominierung erhielt. Eine weitere folgte 2010 für „Small Island“.
Zu seinen Kinoarbeiten gehören STARTER FOR 10 (2006), AMAZING GRACE (2006),
THIRD STAR (2010), WHISTLEBLOWER – IN GEFÄHRLICHER MISSION (2010) mit
Rachel Weisz, WRECKERS (2011), FOUR LIONS (2010), DIE SCHWESTER DER
KÖNIGIN (2008) und Joe Wrights Oscar®-preisgekrönter ABBITTE (2007).
Auf der Bühne war Cumberbatch unter anderem zwei Spielzeiten lang im Open Air Theatre
in Regent’s Park mit der New Shakespeare Company und in Stücken wie „Lady from the
Sea“, Tennessee Williams’ „Zeit der Anpassung“, Ionescos „Die Nashörner“ sowie in „The
Arsonists“ und „The City“ am Royal Court Theatre zu sehen. Für Richard Eyres West End
Produktion „Hedda Gabler“ wurde er für den Olivier Award und den Ian Charleson Award
nominiert. 2010 spielte er außerdem in Thea Sharrocks preisgekröntem Revival von
Terrence Rattigans „After the Dance“ am National Theatre.
Jüngst spielte Cumberbatch die Hauptrolle in dem BBC-Mehrteiler „Parade’s End“,
außerdem hat er bereits die Dreharbeiten zu einer dritten Staffel von „Sherlock“
abgeschlossen. Im Kino sah man ihn zuletzt als Bösewicht in J.J. Abrams’ STAR TREK INTO
DARKNESS (2013), demnächst ist er in Steve McQueens 12 YEARS A SLAVE (2013), in
der Theateradaption OSAGE COUNTY IM AUGUST (2013) mit Meryl Streep und Julia
Roberts sowie als Drache Smaug in DER HOBBIT: SMAUGS EINÖDE (2013) zu sehen.
DANIEL BRÜHL (Daniel Domscheit-Berg)
DANIEL BRÜHL war bereits in zahlreiche von der Kritik hoch gelobte Kino- und TV-Projekte
involviert, die ihm viel Anerkennung für sein Talent und seine Vielseitigkeit einbrachten.
Gerade ist er in Ron Howards RUSH - ALLES FÜR DEN SIEG (2013) als Niki Lauda an der
Seite von Chris Hemsworth zu sehen. Demnächst spielt Brühl in Anton Corbijns Thriller A
MOST WANTED MAN (2013) neben Rachel McAdams, Robin Wright und Philip Seymour
Hoffman und in Wolfgang Beckers ICH & KAMINSKI (2014), wo er die Hauptfigur des
opportunistischen jungen Journalisten Sebastian Zöllner verkörpert.
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Dem internationalen Kinopublikum ist Brühl bestens bekannt für seine Rolle des deutschen
Kriegshelden Frederick Zoller in Quentin Tarantinos INGLORIOUS BASTERDS (2009) an
der Seite von Brad Pitt und Christoph Waltz.
In Europa ist Brühl bereits ein etablierter und preisgekrönter Schauspieler. 2003 war er als
Alexander Kerner in der Tragikomödie GOOD BYE, LENIN! (2003) zu sehen. Für seine
bewegende und vielgelobte Darstellung eines jungen Mannes, der gegen das DDR-Regime
protestiert und dann versucht, seine gebrechliche Mutter vor der Wahrheit des Mauerfalls zu
bewahren, gewann er sowohl den Europäischen Filmpreis als auch den Deutschen Filmpreis
als Bester Schauspieler.
Andere herausragende Titel seiner Filmographie sind: Stéphane Robelins UND WENN WIR
ALLE ZUSAMMENZIEHEN? (2011) mit Jane Fonda und Geraldine Chaplin, DER DUFT
VON LAVENDEL (2004), in dem er sein englischsprachiges Debüt an der Seite von Judi
Dench und Maggie Smith gab, DAS WEISSE RAUSCHEN (2001), WAS NÜTZT DIE LIEBE
IN GEDANKEN (2003), der ihm den Publikumspreis als Bester Schauspieler beim
Europäischen Filmpreis einbrachte, DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI (2004), für den er
eine Nominierung als Bester Schauspieler beim Europäischen Filmpreis erhielt, MERRY
CHRISTMAS (2005), SALVADOR – KAMPF UM DIE FREIHEIT (2006), DAS BOURNE
ULTIMATUM (2007), Julie Delpys DIE GRÄFIN (2009) und DAS LAGER – WIR GINGEN
DURCH DIE HÖLLE (2007) mit John Malkovich.
Brühl spricht fließend Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Katalanisch.
ANTHONY MACKIE (Sam Coulson)
Entdeckt wurde Anthony Mackie, der eine klassische Schauspielausbildung an der
renommierten Juilliard School of Drama hinter sich hat, als er in dem Off-Broadway-Stück
„Up Against the Wind“ niemand anderen als Tupac Shakur verkörperte und von der Kritik
gefeiert wurde. Sein Leinwanddebüt gab er anschließend als Eminems Widersacher Papa
Doc in 8 MILE (2002) von Curtis Hanson. Den Film wiederum bekam Spike Lee zu Gesicht,
der Mackie in seinen Filmen SUCKER FREE CITY (2004) und SHE HATE ME (2004)
besetzte. Außerdem war er in Clint Eastwoods Oscar®-Gewinner MILLION DOLLAR BABY
(2004) mit Hilary Swank und Morgan Freeman, in Jonathan Demmes Remake DER
MANCHURIAN KANDIDAT (2004) sowie neben Samuel L. Jackson in der Komödie COOL &
FOOL – MEIN PARTNER MIT DER GROSSEN SCHNAUZE (2005) zu sehen.
Für seine Rolle in dem in Sundance ausgezeichneten BROTHER TO BROTHER (2004) von
Rodney Evans wurde Mackie für den Independent Spirit Award sowie den Gotham Award
nominiert. An der Seite von David Strathairn, Timothy Hutton und Leelee Sobieski war er
anschließend in der Independent-Produktion HEAVEN’S FALL (2006) zu sehen. Zu seinen
weiteren Filmen gehören: SIE WAREN HELDEN (2006) mit Matthew McConaughey, HALF
NELSON (2006) mit Ryan Gosling, CROSSOVER (2006), HAVEN (2004) mit Orlando Bloom
und Bill Paxton sowie DAS GESICHT DER WAHRHEIT (2006) mit Samuel L. Jackson und
Julianne Moore.
Immer wieder war Mackie auch auf der Theaterbühne zu sehen. Sein Broadway-Debüt gab
er neben Whoopi Goldberg in August Wilsons „Ma Rainey’s Black Bottom“, anschließend
übernahm er Rollen in dem Pulitzer Preis-Gewinner „Soldier’s Play“, Stephen Belbers
„McReele“ an der Roundabout Theatre Company sowie in Regina Kings modernder Adaption
von Tschechows „Die Möwe“. Zuletzt war Mackie in Martin McDonaghs „A Behanding in
Spokane“ zu sehen sowie Mitglied der Produktion von August Wilsons „20th Century“ am
Kennedy Center, wo sämtliche zehn Stücke von Wilsons Zyklus auf die Bühne gebracht
wurden, von denen Mackie in drei mit von der Partie war.
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In Kathryn Bigelows mehrfachem Oscar®-Gewinner TÖDLICHES KOMMANDO – THE
HURT LOCKER (2008) spielte Mackie eine Nebenrolle, die ihm eine weitere Nominierung für
den Independent Spirit Award einbrachte. Für das Biopic NOTORIOUS B.I.G. (2009)
schlüpfte er erneut in die Rolle des legendären Rappers Tupac Shakur, außerdem war er in
so unterschiedlichen Filmen wie dem Überraschungserfolg EAGLE-EYE – AUSSER
KONTROLLE (2008) mit Shia LaBeouf, NIGHT CATCHES US (2010) mit Kerry Washington,
DER PLAN (2011) mit Matt Damon und Emily Blunt oder REAL STEEL (2011) mit Hugh
Jackman zu sehen.
Zu Mackies jüngsten Filmen gehören RUNNER RUNNER (2013) mit Justin Timberlake und
Ben Affleck, Michael Bays PAIN & GAIN (2013) mit Mark Wahlberg und Dwayne Johnson,
GANGSTER SQUAD (2013) mit Sean Penn, Josh Brolin, Ryan Gosling und Emma Stone, 10
YEARS (2011) mit Channing Tatum und Rosario Dawson, die Romanverfilmung ABRAHAM
LINCOLN: VAMPIRJÄGER (2012) von Timur Bekmambetov sowie EIN RISKANTER PLAN
(2012) mit Sam Worthington, Jamie Bell und Elizabeth Banks.
Demnächst übernimmt er die Rolle des Falcon in der Marvel-Comicverfilmung CAPTAIN
AMERICA: THE WINTER SOLDIER, die 2014 in die Kinos kommen wird.
DAVID THEWLIS (Nick Davies)
Im Kino gelang DAVID THEWLIS der Durchbruch mit seiner Rolle in Mike Leighs NACKT
(1993), für den er den Darstellerpreis in Cannes und den Evening Standard British Film
Award gewann und auch von den Kritikervereinigungen von New York und London sowie
von der National Society of Film Critics geehrt wurde.
Zuletzt war er in so unterschiedlichen Filmen wie THE ZERO THEOREM (2013) von Terry
Gilliam, R.E.D. 2 (2013) mit Bruce Willis und Helen Mirren, Luc Bessons THE LADY (2011)
oder ANONYMOUS (2011) von Roland Emmerich zu sehen. Außerdem war er in LONDON
BOULEVARD (2010), MR. NICE (2011), VERONIKA BESCHLIESST ZU STERBEN (2009)
und DER JUNGE IM GESTREIFTEN PYJAMA (2008) mit von der Partie. Ein
Millionenpublikum kennt ihn auch als Professor Lupin aus HARRY POTTER UND DER
GEFANGENE VON ASKABAN (2004), HARRY POTTER UND DER ORDEN DES PHÖNIX
(2007), HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ (2009) sowie HARRY POTTER UND
DIE HEILIGTÜMER DES TODES TEIL 1 & 2 (2010 bzw. 2011). Demnächst wird er im
Thriller ELIZA GRAVES und in THE WINTER QUEEN zu sehen sein.
Zu seinen weiteren Filmen gehören THE INNER LIFE OF MARTIN FROST (2007), DAS
OMEN (2006), ALL THE INVISIBLE CHILDREN (2005), THE NEW WORLD (2005),
KÖNIGREICH DER HIMMEL (2005), TIMELINE – BALD WIRST DU GESCHICHTE SEIN
(2003), GANGSTER NR. 1 (2000), WHATEVER HAPPENED TO HAROLD SMITH? (1999),
SHANDURAI UND DER KLAVIERSPIELER (1998), THE BIG LEBOWSKI (1998), SIEBEN
JAHRE IN TIBET (1997), DANN – DIE INSEL DES DR. MOREAU (1996), TOTAL ECLIPSE
– DIE AFFÄRE VON RIMBAUD UND VERLAINE (1995), DRAGONHEART (1996), ZEIT
DER SINNLICHKEIT (1995), BLACK BEAUTY (1994), DER PROZESS (1993),
RESURRECTED (1989), VROOM (1988) und LIFE IS SWEET (1991).
Im Fernsehen spielte er in der Serie „The Street“ die Doppelrolle der Zwillinge Joe und Harry,
wofür er beim Fernsehfestival in Monte Carlo für den Darstellerpreis nominiert war. Zu
seinen weiteren TV-Auftritten gehören Rollen in „Dinotopia“, „Endgame“, „Dandelion Dead“,
„Prime Suspect“, „Frank Stubbs“, „Journey to Knock“, „Screen One“, „Skulduggery“, „A Bit of
a Do“, „Road“, „Oranges Are Not the Only Fruit“ und „The Singing Detective“.
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Auf der Bühne konnte man ihn neben Sam Mendes’ Inszenierung von „The Sea“ am Royal
National Theatre auch in Stücken wie „Ice Cream“, „Buddy Holly“, „Ruffian on the Stairs/ The
Woolley“ oder „The Lady and the Clarinet“ erleben.
Auch in anderen Bereichen kann Thewlis, der 2008 bei den British Independent Film Awards
mit dem angesehenen Richard Harris Award für seine Verdienste um den britischen Film
ausgezeichnet wurde, auf Erfolge verweisen. Sein Regiedebüt CHEEKY (2003), für das er
auch das Drehbuch schrieb und als Darsteller fungierte, kam 2007 in die Kinos. Sein
Kurzfilm „Hello, Hello, Hello“ war zudem für einen BAFTA® nominiert. Sein erster Roman
„The Late Hector Kipling“ erschien 2007 und wurde von der Kritik begeistert besprochen.
ALICIA VIKANDER (Anke)
In ihrer Heimat erhielt ALICIA VIKANDER den schwedischen Filmpreis Guldbagge als Beste
Hauptdarstellerin in dem Drama DIE INNERE SCHÖNHEIT DES UNIVERSUMS (2009), das
gleichzeitig ihr Leinwanddebüt darstellte. Auf der Berlinale wurde sie 2011 als Shooting Star
geehrt und beim BAFTA® als EE Rising Star nominiert.
Der internationale Durchbruch gelang Vikander als Caroline Mathilde in Nikolaj Arcels
Historienfilm DIE KÖNIGIN UND DER LEIBARZT (2012) mit Mads Mikkelsen. Das Drama
wurde als Bester fremdsprachiger Film für den Oscar® nominiert.
Bereits abgedreht hat sie HOTELL (2013) von Lisa Langseth, Sergey Bodrovs Fantasy-Epos
SEVENTH SON (2013) mit Jeff Bridges, Kit Harrington und Julianne Moore und Julius
Averys SON OF A GUN (2014), für den sie gemeinsam mit Ewan McGregor in Australien vor
der Kamera stand. Demnächst folgen Alex Garlands EX MACHINA (2014) sowie MAN
FROM U.N.C.L.E. (2014) mit Henry Cavill und Armie Hammer.
Zu ihren weiteren Filmen gehören Joe Wrights ANNA KARENINA (2012) neben Keira
Knightley und Jude Law sowie der schwedische Berlinale-Beitrag KRONJUVELERNA (2011)
von Ella Lemhagen.
PETER CAPALDI (Alan Rusbridger)
Für seine Rolle als Malcolm Tucker in der britischen Polit-Satire „The Thick of It“ gewann
PETER CAPALDI den BAFTA und wurde drei weitere Male dafür nominiert. Die gleiche Rolle
übernahm er auch in dem Film KABINETT AUSSER KONTROLLE (2009), für den er
gemeinsam mit seinen Ensemble-Kollegen den Chlotrudis Award erhielt und von den
Kritikervereinigungen von New York, Los Angeles, Ohio, Chicago und London sowie wie für
den Evening Standard British Film Award und den British Independent Film Award als Bester
Nebendarsteller nominiert wurde.
Seine Karriere begann 1983 mit der Hauptrolle in Bill Forsyths Komödie LOCAL HERO
(1983) an der Seite von Burt Lancaster. Seither war er in zahllosen Film- und Fernsehrollen
zu sehen. Demnächst spielt er neben Angelina Jolie in MALEFICENT (2014) und den
Cardinal Richelieu in der Fernsehserie „The Musketeers“.
1995 gewann Capaldi für sein Regiedebüt „Franz Kafka’s It’s a Wonderful Life“ den Oscar®
für den Besten Kurzfilm. Außerdem schrieb er das Drehbuch zu NONSTOP NACH
GLASGOW (1993) und hat den Spielfilm STRICTLY SINATRA (2001) inszeniert. Im
Fernsehen übernahm er außerdem die Regie des BAFTA-nominierten TV-Films „The
Cricklewood Greats“ und einiger Folgen der Comedy-Serie „Getting On“.
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Erst kürzlich wurde bekannt gegeben, dass der Schotte als zwölfter Schauspieler die
legendäre Rolle des Dr. Who übernehmen wird. Die gleichnamige Serie, die längst nicht
mehr nur in Großbritannien Kult ist, läuft dort bereits seit 1963.
CARICE VAN HOUTEN (Birgitta Jónsdóttir)
In ihrer niederländischen Heimat gehört CARICE VAN HOUTEN längst zu den talentiertesten
und beliebtesten Schauspielerinnen ihrer Generation. 2011 gewann sie für ihre Rolle in
BLACK BUTTERFLIES (2011) verschiedene Preise, unter anderem beim Tribeca Film
Festival und beim Niederländischen Film Festival. Insgesamt wurde sie bereits fünfmal mit
dem Niederländischen Filmpreis ausgezeichnet, außerdem wurde sie 2008 vom Publikum
zur besten holländischen Schauspielerin aller Zeiten gewählt. Der internationale Durchbruch
gelang ihr mit der Hauptrolle in Paul Verhoevens Kriegsepos BLACK BOOK (2006), gefolgt
von der Rolle der Nina von Stauffenberg neben Tom Cruise in Bryan Singers OPERATION
WALKÜRE – DAS STAUFFENBERG ATTENTAT (2008). 2012 stieß sie zum Ensemble der
erfolgreichen Fantasyserie „Game of Thrones“.
Carice Anouk van Houten wurde am 5. September 1976 in Leiderdorp bei Leiden geboren.
Ihre Eltern sind Margje Stasse, die im Ausschuss des holländischen Bildungsfernsehens
sitzt, und der Schriftsteller Theodore van Houten. Carice ist außerdem die ältere Schwester
der Sängerin und Schauspielerin Jelka van Houten.
Carice van Houtens Begeisterung für die Schauspielerei nahm ihren Anfang, als sie fünf
Jahre alt war und ihr Vater sie zu Abel Gances „Napoleon“ mit ins Kino nahm. Ihr eigenes
Talent stellte sie später im Schultheater unter Beweis. Eine ihrer ersten Rollen war die
Titelfigur in Hugo Claus’ „Till Eulenspiegel“.
Sie wurde 1995 sowohl in Maastricht als auch in Amsterdam fürs Schauspielstudium
zugelassen, entschied sich dann aber für letzteres. Noch als Studentin begann sie ihre TVKarriere mit „Labyrint“. 1999 erhielt sie den Pisuisse Preis als vielversprechendste
Schauspielabsolventin. Im Jahr darauf bekam sie den Top Naeff Preis für ihre Leistungen auf
der Theaterbühne, sowie den Niederländischen Filmpreis als Beste Fernsehdarstellerin für
Martin Koolhovens „Suzy Q“. 2001 drehte sie mit demselben Regisseur „AmnesiA“.
Auf der Bühne spielte und sang van Houten als Polly in der „Dreigroschenoper“ und erhielt
dafür überwältigende Kritiken. Außerdem war sie in der Hauptrolle des Musicals „Foxtrot“
und als Herzogin von Parma in „Cassanova in Bolzano“ zu sehen.
2001 spielte sie die Titelrolle im Kinofilm DIE GEHEIMNISVOLLE MINUSCH, der auf dem
gleichnamigen klassischen Kinderbuch von Annie M.G. Schmidt basiert. Fünf Jahre später
glänzte sie in der Rolle der jüdischen Sängerin Rachel Stein in Paul Verhoeven’s
vielgelobtem BLACK BOOK, der in Holland als der kommerziell erfolgreichste Film aller
Zeiten gilt. Für ihre Leistung wurde sie als Beste Schauspielerin zum dritten Mal mit dem
Niederländischen Filmpreis ausgezeichnet.
Ihre erste englischsprachige Rolle spielte van Houten in DOROTHY MILLS (2008), einem in
Irland gedrehten Thriller der französischen Regisseurin Agnès Merlet. Bryan Singers
OPERATION WALKÜRE war ihre erste große Hollywood-Produktion. Sie spielte darin die
Ehefrau der von Tom Cruise verkörperten Hauptfigur Claus von Stauffenberg, der einen
Anschlag auf Hitler verübt. Außerdem war sie neben Maggie Smith in FROM TIME TO TIME
(2009), an der Seite von Jude Law in REPO MEN (2010), mit Sean Bean im Horrorfilm
BLACK DEATH (2010) und neben Clive Owen und Daniel Brühl in INTRUDERS (2011) zu
sehen.
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Doch auch dem Kino ihrer Heimat blieb sie treu und spielte in Kassenerfolgen mit wie LOVE
LIFE – LIEBE TRIFFT LEBEN (2009), indem sie ihr komödiantisches Talent unter Beweis
stellte, oder DE GELUKKIGE HUISVROUW (2010), für den sie zum vierten Mal den
Niederländischen Filmpreis gewann. An der Seite ihrer Schwester Jelka und Holly Hunter
spielte sie zuletzt die Hauptrolle in der niederländischen Produktion JACKIE – WER
BRAUCHT SCHON EINE MUTTER (2012).
Neben ihrer Schauspielkarriere ist Van Houten auch als Sängerin erfolgreich. 2012
veröffentlichte sie ihr vielgelobtes Debütalbum „See You On the Ice“, für das sie mit
legendären Musikern wie Antony Hegarty, Marc Ribot oder Howe Gelb zusammenarbeitete.
DAN STEVENS (Ian Katz)
Zu DAN STEVENS kommenden Filmen gehören THE GUEST (2014) von Adam Wingard
und A WALK AMONG THE TOMBSTONES (2014) mit Liam Neeson und Ruth Wilson.
Bisher war er im Kino unter anderem in SUMMER IN FEBRUARY (2013), Amy Heckerlings
VAMPS – DATING MIT BISS! (2012) sowie in der deutschen Produktion HILDE (2009) mit
Heike Makatsch zu sehen.
Einem großen Publikum ist Stevens vor allem als Matthew Crawley in den ersten drei
Staffeln der Erfolgsserie „Downton Abbey“ bekannt. Außerdem war er auf dem Bildschirm
unter anderem in „Sense & Sensibility“, „Maxwell“, „Miss Marple: Nemesis“, „Dracula“, „In the
Line of Beauty“ und „Frankenstein“ zu sehen.
Immer wieder steht der Schauspieler in seiner britischen Heimat und den USA auf der
Bühne, zuletzt etwa in der vielgelobten Broadway-Produktion „The Heiress“, in „Arcadia“ am
Londoner West End, „Every Good Boy Deserves Favor“ am National Theatre, „The Vortex“
am Apollo Theatre und „Hay Fever“ am Theatre Royal Harmarket, beide inszeniert von Sir
Peter Hall, sowie „The Romans in Britain“ am Lyceum Theatre Sheffield. Unter der Regie von
Sir Peter Hall tourte Stevens außerdem mit Inszenierungen von „Viel Lärm um nichts“ und
„Wie es euch gefällt“ durch Großbritannien, für letztere auch durch die USA. Für „Wie es
euch gefällt“ wurde Stevens für den Ian Charleson Award nominiert.
Regelmäßig ist er auch als Sprecher in Radio-Produktionen zu hören, unter anderem in
„Widower’s Houses”, „Readings from the King James Bible“, „Dracula’s Guest“, „The Secret
Pilgrim“, „The Custom of the Country“, „The Coral Thief“, „Guilty Until Proved Innocent“, „The
Music Room“, „The Lady of the Camellias“, „Orley Farm“, „Dickens Confidential“, „The Tennis
Court“ und „A Question of Attribution“.
Außerdem hat er diverse Hörbücher eingesprochen: „My Dear I Wanted to Tell You“, das
2011 als Bestes Hörbuch mit dem Galaxy National Book Award ausgezeichnet wurde, sowie
„War Horse“ und „Wolf Hall“. Die letzten beiden kamen in die engere Wahl für das Beste
Hörbuch des Jahres 2010.
STANLEY TUCCI (James Boswell)
STANLEY TUCCI ist bereits in über 50 Filmen, zahllosen Fernsehserien sowie dutzenden
Theaterstücken aufgetreten. Und auch hinter der Kamera ist er als Autor, Regisseur und
Produzent tätig.
Zu einer seiner bekanntesten Kinorollen gehört die an der Seite von Meryl Streep in JULIE &
JULIA (2009). Sein größtes Publikum erreichte er jedoch mit dem Blockbuster DIE TRIBUTE
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VON PANEM – THE HUNGER GAMES (2012), in dem er – genau wie in der Fortsetzung
DIE TRIBUTE VON PANEM – CATCING FIRE (2013) – Caesar Flickerman spielte.
Für seine Rolle in der Romanverfilmung IN MEINEM HIMMEL (2009) von Peter Jackson
wurde er für den Oscar®, den Golden Globe®, den BAFTA®, den SAG Award und den
Broadcast Film Critics Award nominiert. Zuletzt war Tucci in dem Fantasy-Abenteuer PERCY
JACKSON: IM BANN DES ZYKLOPEN (2013), in Robert Redfords THE COMPANY YOU
KEEP (2012) sowie in SOME VELVET MORNING (2013) von Neil LaBute zu sehen, der
dieses Jahr beim Tribeca Film Festival seine Weltpremiere feierte.
Auch auf dem Bildschirm brilliert der Schauspieler immer wieder. Seine Gastrolle in der Serie
„Emergency Room“ brachte ihm eine Emmy®-Nominierung ein, die in „Monk“ hatte ihm den
Preis zuvor schon beschert. Einen weiteren Emmy® sowie den Golden Globe® gewann er
für Paul Mazurskys Fernsehfilm „Winchell“. Einen Golden Globe® erhielt er außerdem für
seine Darstellung Adolf Eichmanns im HBO/BBC-Fernsehfilm „Die Wannseekonferenz“.
Tuccis Regiearbeit BLIND DATE (2008), ein Remake des Films von Theo van Gogh, zu dem
er auch das Drehbuch schrieb und eine der Hauptrollen spielte, feierte seine Premiere beim
Sundance Film Festival. Zuvor hatte er bereits JOE GOULDS GEHEIMNIS (2000) inszeniert,
in dem er neben Ian Holm eine der beiden Hauptrollen übernahm. Der Film, der im New
Yorker Greenwich Village in den 1940er Jahren spielt, thematisiert das ungewöhnliche
Aufeinandertreffen und die langjährigen Freundschaft zwischen dem Schriftsteller Joe Gould
(Holm) und dem Journalisten Joe Mitchell (Stucci).
Sein Regiedebüt hatte Stucci mit BIG NIGHT (1996) gegeben, an dem er auch als Co-Autor
und Darsteller beteiligt war. Der Film gewann einen Independent Spirit Award,
Auszeichnungen des National Board of Review und der Filmkritiker von New York und
Boston sowie Preise bei den Festivals von Sundance und Deauville. Sein zweites Projekt,
bei dem er als Drehbuchautor, Regisseur, Co-Produzent und Hauptdarsteller fungierte, war
THE IMPOSTORS – ZWEI HOCHSTAPLER IN NOT (1998), eine Komödie mit Oliver Platt,
Steve Buscemi, Alfred Molina, Lily Taylor und Hope Davis spielt, die im offiziellen Programm
des Festivals von Cannes lief.
Im Fernsehen war er in wiederkehrenden Rollen in so unterschiedlichen Serien wie „Bull“,
„Equal Justice“, „Wiseguy“ und „thirtysomething“ zu sehen. Seine erste Emmy®-Nominierung
erhielt er für die Krimiserie „Murder One“.
Zu den Theaterstücken, in denen Tucci mitspielte, gehören „Franky and Johnny in the Clair
de Lune“, „Execution of Hope“, „The Iceman Cometh“, „Brighton Beach Memories“ und „The
Misanthrope“. Außer am Broadway war er auch in Off-Broaway-Produktionen, am Yale
Repertory Theater und am SUNY Purchase, wo er mit seiner Schauspielausbildung
begonnen hatte, zu sehen. Seinen Regieeinstand am Broadway feierte er mit dem Tonynominierten Revival von Ken Ludwigs „Lend Me a Tenor“, in dem Tony Shalhoub die
Hauptrolle spielte.
Seine Filmografie beinhaltet außerdem: JACK AND THE GIANTS (2013), CAPTAIN
AMERICA: THE FIRST AVENGER (2011), DER GROSSE CRASH - MARGIN CALL (2011),
BURLESQUE (2010), EINFACH ZU HABEN (2010), DESPERAUX – DER KLEINE
MÄUSEHELD (2008), KIT KETTREDGE: AN AMERICAN GIRL (2008), SWING VOTE
(2008), INSIDE HOLLYWOOD (2008), DER TEUFEL TRÄGT PRADA (2006), DARF ICH
BITTEN? (2004), TERMINAL (2004), THE LIFE AND DEATH OF PETER SELLERS (2004),
SPIN (2003), ROAD TO PERDITION (2002), AMERICA’S SWEETHEARTS (2001),
SEITENSPRÜNGE IN NEW YORK (2001), EIN SOMMERNACHTSTRAUM (1999), THE
ALARMIST (1997), HARRY AUSSER SICH (1997), SEITENSPRUNG IN MANHATTAN
(1996), JEDE MENGE ÄRGER – BIG TROUBLE (1999), LEBE LIEBER UNGEWÖHNLICH
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(1997), KISS OF DEATH (1995), MRS PARKER UND IHR LASTERHAFTER KREIS (1994),
2 MILLIONEN DOLLAR TRINKGELD (1994), DIE AKTE (1993), BODYSWITCH –
VERHEXTE KÜSSE (1992), ALLES KINO (1992), BILLY BATHGATE (1991) und
GROSSSTADTSKLAVEN (1989).
Als Autor veröffentlichte Tucci 2012 „The Tucci Cookbook“, das es in die Bestsellerliste der
New York Times schaffte. Darüber hinaus sitzt er im Vorstand der New Yorker Organisation
The Food Bank.
LAURA LINNEY (Sarah Shaw)
LAURA LINNEY ist eine amerikanische Film-, TV- und Theaterschauspielerin, die bereits
dreimal war für den Oscar® nominiert war: für ihre Rollen in Kenneth Lonergans YOU CAN
COUNT ON ME (2000) mit Mark Ruffalo und Matthew Broderick, in Bill Condons KINSEY –
DIE WAHRHEIT ÜBER SEX (2004) neben Liam Neeson und in Tamara Jenkins’ DIE
GESCHWISTER SAVAGE (2007) mit Philip Seymour Hoffman.
Für YOU CAN COUNT ON ME wurde sie darüber hinaus für den Golden Globe®, den
Screen Actors Guild (SAG) und den Independent Spirit Award nominiert, außerdem erhielt
sie die Preise der New Yorker Filmkritiker und der National Society of Film Critics als Beste
Darstellerin. KINSEY – DIE WAHRHEIT ÜBER SEX brachte ihr eine Auszeichnung als Beste
Nebendarstellerin vom National Board of Review sowie Nominierungen für den Golden
Globe® und den SAG Award ein. Für DIE GESCHWISTER SAVAGE wurde sie unter
anderem vom London Film Critics Circle für den Darstellerinnenpreis nominiert.
Für die Fernsehserie „The Big C“, an der sie auch als ausführende Produzentin beteiligt war,
wurde Linney mit einem Golden Globe® ausgezeichnet und für den Emmy® nominiert. Ihr
Auftritt als Abigail Adams in Tom Hoopers gefeierter Miniserie „John Adams“ mit Paul
Giamatti brachte ihr einen Golden Globe®, einen SAG Award und einen Emmy® ein.
Weitere Emmys® erhielt sie für ihre Gastrolle in der letzten Staffel der Sitcom „Frasier“ sowie
für den TV-Film „Wild Iris“ mit Gena Rowlands und Emile Hirsch.
Zu Linneys weiteren Filmen gehören Roger Michells HYDE PARK AM HUDSON (2012),
DER TINTENFISCH UND DER WAL (2005) von Noah Baumbach, für den sie für den Golden
Globe® und den Independent Spirit Award nominiert wurde, Clint Eastwoods Filme MYSTIC
RIVER (2003), für den sie eine BAFTA®-Nominierung erhielt, und ABSOLUTE POWER
(1997), Peter Weirs DIE TRUMAN SHOW (1998) mit Jim Carrey, ZWIELICHT (1996) und
DIE MOTHMAN PROPHZEIUNGEN (2002), in denen sie jeweils neben Richard Gere vor der
Kamera stand, Richard Curtis’ TATSÄCHLICH... LIEBE (2003), LORENZO’S ÖL (1992) mit
Susan Sarandon, Ivan Reitmans DAVE (1993), Steve Zaillians DAS KÖNIGSSPIEL (1993),
Gillies MacKinnons A SIMPLE TWIST OF FATE (1994), Frank Marshalls CONGO (1995),
Terence Davies’ HAUS BELLOMONT (2000) und die TV-Produktionen „Blind Spot“ mit
Joanne Woodward und „Love Letters“ von Stanley Donen. Große Aufmerksamkeit erregte
sie auch als Mary Ann Singleton in den beliebten „Stadtgeschichten“-Miniserien nach den
Bestsellern von Amistead Maupin.
Die Juilliard-Absolventin erhielt erst kürzlich Tony- und Drama Desk Award-Nominierungen
für das Theaterstück „Time Stands Still“. Zuvor war sie am Broadway unter anderem in
Stücken wie „Gefährliche Liebschaften“, Arthur Millers „Hexenjagd“ mit Liam Neeson (wofür
sie eine Tony-Nominierung bekam), Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ (wofür sie 1994 den
Calloway Award gewann) oder „Sight Unseen“ zu sehen. Letzteres brachte ihr ihre erste
Tony-Nominierung ein. Zehn Jahre zuvor war sie in demselben Stück bereits Off-Broadway
zu sehen, wo sie einen Theatre World Award gewann und für den Drama Desk, den Drama
League und Outer Critics Circle Award nominiert war.
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DIE FILMEMACHER
BILL CONDON (Regie)
BILL CONDON ist ein gefeierter Regisseur und Oscar®-prämierter Drehbuchautor, der
bekannt dafür ist, aus seinen Schauspielern preisverdächtige Leistungen herauszuholen.
Seine Leinwandadaption des Broadway-Erfolges DREAMGIRLS (2006) wurde mit zwei
Oscars® und drei Golden Globes® bedacht, darunter jenem für den Besten Film in der
Sparte Musical oder Comedy. Condon, der den Film nach seinem eigenen Drehbuch
inszenierte, wurde für den Directors Guild of America Award nominiert. Zum Ensemble
gehörten Jamie Foxx, Beyoncé Knowles, Eddie Murphy und Jennifer Hudson, die für ihr
Schauspieldebüt prompt den Oscar®, den Golden Globe®, den BAFTA®, den Screen Actors
Guild Award und weitere Preise gewann.
Als Regisseur und Drehbuchautor verantwortete Condon auch KINSEY – DIE WAHRHEIT
ÜBER SEX (2004), der ihm 2005 den Preis der britischen Directors Guild einbrachte. Das
kompromisslose Porträt einer der einflussreichten und kontroversesten Männer des 20.
Jahrhunderts bescherte seinem Hauptdarsteller Liam Neeson den Preis der Filmkritiker von
Los Angeles und Laura Linney eine Oscar®-Nominierung.
Auch bei GODS AND MONSTERS (1998) saß Condon nicht nur auf dem Regiestuhl,
sondern schrieb auch das Drehbuch, wofür er mit dem Oscar® in der Kategorie Bestes
adaptiertes Drehbuch ausgezeichnet wurde. Der Film wurde mit dem Independent Spirit
Award geehrt und vom National Board of Review zum besten Film des Jahres ernannt.
Darüber hinaus wurden für die poetische Betrachtung des Lebensendes von „Frankenstein“Regisseur James Whale Ian McKellen und Lynn Redgrave für den Oscar® nominiert.
Condon selbst erhielt seine zweiter Oscar®-Nominierung für das Drehbuch zu Rob Marshalls
erfolgreicher, mit sechs Oscars® ausgezeichneter Musicalverfilmung CHICAGO (2002) mit
Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones und Richard Gere. Zuletzt inszenierte er mit
BREAKING DAWN – BIS(S) ZUM ENDE DER NACHT (2011/2012) das zweiteilige Finale
der populären TWILIGHT-Saga.
Der in New York geborene Condon besuchte die Columbia University, wo er seinen
Abschluss in Philosophie machte. Ein analytischer Artikel, den er für das Magazin Millimeter
schrieb, erregte die Aufmerksamkeit von Produzent Michael Laughlin. Gemeinsam mit dem
schrieb Condon daraufhin sein erstes Drehbuch für den Film DIE EXPRIMENTE DES DR. S
(1981), den Laughlin auch inszenierte. Der Film wurde zu einem Kulthit, der mit DAS
GEHEIMNIS VON CENTREVILLE (1983) sogar eine inoffizielle Fortsetzung nach sich zog.
Mit SISTER, SISTER (1987) gab Condon schließlich sein Regiedebüt, in dem Jennifer Jason
Leigh, Judith Ivey und Eric Stoltz die Hauptrollen spielten.
Condon ist sowohl Mitglied des Board of Governors of the Academy of Motion Picture Arts
and Sciences als auch des Board of Film Independent.
STEVE GOLIN (Produzent)
STEVE GOLIN ist Gründer und Vorstandsvorsitzender von Anonymous Content, einer
Entwicklungs-, Produktions- und Managementfirma. In den vergangenen 20 Jahren
erarbeitete er sich dabei den Ruf, gleichzeitig künstlerische Freiheit zu kultivieren, aber auch
kommerzielle Erfolgsaussichten stets im Blick zu behalten, sei es in Film und Fernsehen
oder Bereichen wie Werbung, Musikvideos oder neue Medien.
Als Produzent zeichnete er für mehr als 40 Film- und Fernsehprojekte verantwortlich,
darunter Alejandro González Iñárritus BABEL (2006), der mit dem Golden Globe® als Bester
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Film und dem Regie-Preis in Cannes ausgezeichnet sowie für mehrere Oscars® nominiert
wurde. Weitere Höhepunkte seiner Karriere stellen Spike Jonzes BEING JOHN MALKOVICH
(1999) und VERGISS MEIN NICHT (2004) von Michel Gondry dar. WILD AT HEART (1990),
seine Zusammenarbeit mit David Lynch, gewann die Goldene Palme beim Filmfestival von
Cannes.
Zu Golins Filmen der jüngsten Zeit gehören auch AUF DER SUCHE NACH EINEM FREUND
FÜRS ENDE DER WELT (2012) mit Steve Carrell und Keira Knightley, Ken Kwapis’s DER
RUF DER WALE (2012) mit Drew Barrymore, John Krasinski, Ted Danson, Dermot Mulroney
und Kristen Bell, der Sundance-Beitrag EL ULTIMO ELVIS (2012), Jodie Fosters DER
BIBER (2011), in dem sie neben Mel Gibson zu sehen war, das Regiedebüt des gefeierten
Werberegisseurs Malcolm Venville 44 INCH CHEST (2009) mit Ray Winstone, John Hurt,
Ian McShane, Tom Wilkinson, Stephen Dillane und Joanne Whalley, und MACHTLOS (2007)
von Anonymous-Klient Gavin Hood, mit Jake Gyllenhaal, Meryl Streep und Reese
Witherspoon in den Hauptrollen. Im vergangenen Jahr produzierte Anonymous die Komödie
FUN SIZE – SÜSSES ODER SAURES (2012) mit Victoria Justice, Jane Levy und Chelsea
Handler.
Zwei Filme wurden kürzlich fertig gestellt: Erik Van Looys THE LOFT mit Karl Urban,
Wentworth Miller, Isabel Lucas, James Marsden, Rhona Mitra und Eric Stonestreet, sowie
der auf einem Vanity Fair-Artikel basierende UWANTME2KILLHIM von Andrew Douglas.
Auch an Filmen wie IN BED WITH MADONNA (1991), Jane Campions PORTRAIT OF A
LADY (1996), David Finchers THE GAME (1997) und den beiden Neil LaBute-Filmen YOUR
FRIENDS & NEIGHBORS (1998) und NURSE BETTY (2000) war Golin beteiligt. Darüber
hinaus produzierte er Fernsehserien wie „The L Word – Wenn Frauen Frauen lieben“ oder
„Das Geheimnis von Twin Peaks“ von David Lynch.
Seine erste Firma Propaganda Films gründete Golin mit Partnern 1986. Daraus wurde die
größte Produktionsfirma für Musikvideos und Werbespots weltweit, die mehr MTV Video
Awards und Goldene Palmen in Cannes gewann als jeder ihrer Konkurrenten. Mit der Firma
legte Golin den Grundstein für die Karrieren von Regisseuren wie David Fincher, Spike
Jonze, Michael Bay, Antoine Fuqua, Gore Verbinski, Alex Proyas, David Kellogg, Simon
West und anderen.
Golin ist Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences und der Producers Guild
of America. Sein Studium absolvierte er an der New York University und am American Film
Institute.
MICHAEL SUGAR (Produzent)
MICHAEL SUGAR ist ein Teilhaber der innovativen Management- und Produktionsfirma
Anonymous Content. Seit er sich 2005 der Firma anschloss, konnte er eine beeindruckende
Reihe neuer Klienten gewinnen, darunter Steven Soderbergh, Allan Loeb, Richard Linklater,
Gavin Hood, Edgar Wright, Marc Webb, Miranda Cosgrove und Russell Brand. Zuvor hatte
Sugar selbst eine Produktionsfirma und Management-Organisation gegründet und nach
seinem Studienabschluss an der Georgetown Law School von zuhause aus geleitet. Als
Manager stellte er schnell sein besonderes Händchen für das Entdecken von Talenten unter
Beweis, als einer seiner ersten Klienten, der TSOTSI (2005)-Regisseur Gavin Hood, die
Regie von X-MEN ORIGINS: WOLVERINE (2009) übernahm. Aufgewachsen mit einem
Elternteil in der Filmindustrie (sein Vater Larry Sugar war ein Verleiher von IndependentFilmen), entwickelte Sugar schon früh eine besondere Leidenschaft für die Branche. Auch
bei Anonymous Content hat er sich einen besonderen Ruf für die Arbeit mit talentierten
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Klienten erarbeitet, an deren Erfolg er entscheidenden Anteil hat. Zuletzt etwa gewann sein
Klient Chris Terrio für ARGO (2012) den Oscar® für das Beste adaptierte Drehbuch.
Als Produzent war Sugar zuletzt unter anderem an DER RUF DER WALE (2012) mit Drew
Barrymore und John Krasinski beteiligt. Er produziert außerdem die CNN-Talkshow seines
Klienten George Stroumboulopoulos. Demnächst produziert er Projekte wie STRAIGHT NO
CHASER mit Michael Sucsy als Regisseur, BOSTON GLOBE mit Tom McCarthy als Autor
und Regisseur, WHEN THE STREET LIGHTS GO ON, den Brett Morgen inszenieren wird,
und das Reboot von FLETCH. Als ausführender Produzent arbeitet er derzeit an der von
Steven Soderbergh inszenierten Miniserie „The Knick“ mit Clive Owen in der Hauptrolle.
JOSH SINGER (Drehbuch)
JOSH SINGER ist als Drehbuchautor für Film und Fernsehen tätig. Kürzlich vollendete er ein
Drehbuch für Participant Media über die Rolle des Boston Globe bei der Enthüllung des
Missbrauchsskandals der katholischen Kirche. Das Skript schrieb er gemeinsam mit Tom
McCarthy, der den Film auch inszenieren soll. Derzeit arbeitet Singer an einem
Spielfilmprojekt für Fox.
Neben seinen Arbeiten fürs Kino schrieb und produzierte Singer auch Folgen von Serien wie
„The West Wing“, „Law & Order: Special Victims Unit“, „Lie to Me“ oder „Fringe – Grenzfälle
des FBI“.
Für das Finale der fünften Staffel von „The West Wing“, das sich mit dem Nahostkonflikt
auseinandersetzte, wurde Singer für den WGA Award nominiert. Sein erstes Drehbuch für
„Law & Order: SVU“ wurde bei den Television Academy Honors ausgezeichnet.
Der in Philadelphia geborene Singer schloss sein Studium magna cum laude an der Yale
University in den Fächern Mathematik und Wirtschaft ab. In Yale war er auch Mitglied der
Gesangsgruppe The Whiffenpoofs. Nach seinem Collegeabschluss setzte er sein Studium
an der Harvard Law School und der Harvard Business School fort.
Singer lebt mit seiner Frau, der Schriftstellerin Laura Dave, in Los Angeles.
RICHARD SHARKEY (Executive Producer)
Seine Filmkarriere begann RICHARD SHARKEY als Geräuschemacher in der Tonabteilung
von Londoner Postproduktionsfirmen. Von dort wechselte er ins Art Department und
schließlich in die Bereiche Regieassistenz und Location Managing. Mehr als ein Jahrzehnt
arbeitete er dabei als Location Manager sowohl in Großbritannien als auch im Ausland.
Er wirkte an zahllosen großen Studioproduktionen mit, darunter drei James Bond-Filmen,
MISSION: IMPOSSIBLE (1996), MISSION TO MARS (2000), die DER HERR DER RINGETrilogie, ALI (2001), TIMELINE (2003), DOOM (2005), VERLOCKENDE FALLE (1999),
ERAGON – DAS VERMÄCHTNIS DER DRACHENREITER (2006) und FANTASTIC FOUR:
THE RISE OF THE SILVER SURFER (2007). Darüber hinaus arbeitete er für Firmen wie
Dimension Films, Weinstein Company, Intrepid, Atlas Entertainment, Relativity Media und
Endgame Entertainment.
Sharkey war Aufnahmeleiter bei der Golden Globe®-prämierten HBO-Miniserie „John Adams
– Freiheit für Amerika“, für die Tom Hanks als Produzent verantwortlich zeichnete. Für ihn
und dessen Partner Steven Spielberg zog er anschließend direkt weiter nach Australien, wo
er an der Produktion von „The Pacific“, einer HBO-Serie über den zweiten Weltkrieg beteiligt
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war. Zuletzt produzierte er Oren Pelis CHERNOBYL DIARIES (2012) und für das Studio LD
Entertainment THERESE (2013) mit Jessica Lange, Elizabeth Olsen und Tom Felton.
PAUL GREEN (Executive Producer)
PAUL GREEN ist Präsident und COO von Anonymous Content. Dort ist er seit April 2004 mit
an Bord, nachdem er zuvor mit Anonymous CEO Steve Golin bei Propaganda Films
zusammengearbeitet hatte. Bei Anonymous beaufsichtigt er die Abteilungen für Film,
Fernsehen
und
Klienten-Management
ebenso
wie
die
Geschäftsund
Rechtsangelegenheiten. Darüber hinaus zeichnet er verantwortlich für die strategischen
Planungen in Sachen Film, Werbung (TV und Internet) und Musikvideos. Er assistiert bei der
Entwicklung, Finanzierung, Produktion und dem Vertrieb der Film-, Fernseh-, Werbe- und
Digitalproduktionen. Zu seinen Aufgaben gehört auch das Verhandeln über und die
Sicherung von Fremdkapital und Produktionsfinanzierungen. Als Produzent oder Executive
Producer war und ist er zuletzt auch an Filmen wie FUN SIZE – SÜSSES ODER SAURES
(2012), DER RUF DER WALE (2012), 44 INCH CHEST (2009) und DER BIBER (2011),
UWANTME2KILLHIM? (2013), ADULT WORLD (2013), SCENIC ROUTE (2013), sowie bei
den beiden kommenden Projekten LAGGIES und THE LOFT beteiligt.
Im Laufe seiner Karriere hatte Green bereits Führungspositionen bei Icon Productions,
Beacon Productions, Propaganda Films und der Walt Disney Motion Pictures Gruppe inne.
JEFF SKOLL (Executive Producer)
JEFF SKOLL ist Philanthrop und Unternehmer. Als Gründer vor Vorsitzender der Skoll
Foundation, bei Participant Media und dem Skoll Global Threats Fund erweckt er seine
Vision einer nachhaltigen Welt des Friedens und Wohlstands zum Leben.
2004 gründete er Participant Media in dem Vertrauen darauf, dass eine gut erzählte
Geschichte es schaffen kann, die Menschen zu inspirieren und gesellschaftliche
Veränderungen zu bewirken. Die Filme von Participant werden stets von sozialem
Engagement und Kampagnen begleitet, um dem Publikum die Themen der Filme näher zu
bringen.
Skoll war als ausführender Produzent bislang an über 38 Filmen beteiligt, die mit insgesamt
sieben Oscars® und 35 weiteren Nominierungen bedacht wurden. Zu den Filmen von
Participant gehören GOOD NIGHT AND GOOD LUCK (2005), KALTES LAND (2005),
SYRIANA (2005), EINE UNBEQUEME WAHRHEIT (2006), DRACHENLÄUFER (2007),
DER KRIEG DES CHARLIE WILSON (2007), EIN SOMMER IN NEW YORK – THE
VISITOR (2007), DIE BUCHT (2009), COUNTDOWN TO ZERO (2010), WAITING FOR
SUPERMAN (2010), FOOD INC. (2008), THE HELP (2011), CONTAGION (2011), BEST
EXOTIC MARIGOLD HOTEL (2011), LINCOLN (2012) und A PLACE AT THE TABLE
(2012).
2009 ging Participants Digitalsender TakePart.com an den Start. Am 1. August 2013 folgte
der Fernsehsender Pivot für die 2000-er Generation, den über 40 Millionen US-Haushalte
empfangen können.
JONATHAN KING (Executive Producer)
JONATHAN KING ist Executive Vice President von Participant Media, wo er die
Spielfilmentwicklung und –produktion beaufsichtigt. Zu den letzten Filmen der Firma gehören
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unter anderem THE HELP, THE BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL, LINCOLN, SNITCH
und die chilenische Produktion NO, die in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film für den
Oscar® nominiert wurde.
Bevor er zu Participant stieß, arbeitete King als Produzent und Manager bei Firmen wie
Focus Features, Laurence Mark Productions und Miramax Films. Unter anderem war er
dabei an Filmen wie DREAMGIRLS (2006), FORRESTER – GEFUNDEN! und STUDIO 54
beteiligt. Seine Filmkarriere begann er im New Yorker Büro von MGM und UA, wo er an der
Suche nach Büchern, Theaterstücken und Independentfilmen mitwirkte.
TOBIAS SCHLIESSLER (Kamera)
Zuletzt drehte TOBIAS SCHLIESSLER als Kameramann das Actiondrama LONE
SURVIVOR (2013) von Peter Berg. Zuvor hatten die beiden bereits bei zahlreichen Projekten
zusammengearbeitet, darunter BATTLESHIP (2012), HANCOCK (2008) mit Will Smith, das
Football-Drama FRIDAY NIGHT LIGHTS (2004) oder WELCOME TO THE JUNGLE (2003)
mit Dwayne Johnson. Auch mit Bill Condon kollaborierte Schliessler schon in der
Vergangenheit, das erste Mal bei Condons Oscar®-Gewinner DREAMGIRLS (2006).
Des Weiteren konnte man seine Arbeit in Tony Scotts Thriller DIE ENTFÜHRUNG DER UBAHN PELHAM 123 (2009) und BAIT – FETTE BEUTE (2000) von Antoine Fuqua
bewundern.
Der gebürtige Deutsche studierte Kameraarbeit an der Simon Fraser University in British
Columbia, Kanada. Er begann seine Karriere mit dem Dreh von Dokumentarfilmen, bevor er
sich auch Independent-Produktionen, Fernsehfilmen, Musikvideos und Werbespots
zuwandte. Für „Wake Up“, einen Werbespot für die Firma Audi und für „Doctor“ im Auftrag
von Lincoln Financial wurde Schliessler in den Jahren 2000 und 2001 von der Association of
Independent Commercial Producers (AICP) mit Preisen bedacht. Beide Werbeclips sind
mittlerweile Bestandteil des Archivs der Abteilung für Film und Video des Museum of Modern
Art in New York. Darüber hinaus verantwortete er die Kameraarbeit in Werbespots für
Firmen wie Mercedes Benz, BMW, Bank of America, Citibank, AT&T und Verizon.
MARK TILDESLEY (Produktionsdesign)
MARK TILDESLEY ist ein britischer Designer und Regisseur. Nach seinem Abschluss am
London College of Printing studierte er an der Wimbledon School of Art bei Richard Negri.
Gemeinsam mit Francis O’Connor gründete er die Catch 22 Theatre Company, außerdem
entwarf er Kulissen für Inszenierungen am Young Vic Theatre in London. Zuletzt konnte man
eine Bühnenarbeit von ihm in Danny Boyles gefeierter Inszenierung von „Frankenstein“ am
National Theatre sehen, für die er den Critics Circle Theatre Award gewann und für den
Evening Standard Award nominiert wurde.
Beim Film arbeitete er als Produktionsdesigner mit verschiedenen Regisseuren immer
wieder zusammen. Für Boyle entwarf er 28 TAGE SPÄTER (2002), MILLIONS (2004) und
SUNSHINE (2007), wofür er den British Independent Film Award gewann. Mit Mark Evans
kollaborierte er bei RESURRECTION MAN (1998) und HOUSE OF AMERICA (1997), wofür
er den BAFTA® Cymru Award erhielt. Bei I WANT YOU (1998), WITH OR WITHOUT YOU
(1999), WONDERLAND (1999), DAS REICH UND DIE HERRLICHKEIT (2000), 24 HOUR
PARTY PEOPLE (2002) und CODE 46 (2003) arbeitete er mit Michael Winterbottom
zusammen. Für die beiden letztgenannten Filme wurde er jeweils für den British Independent
Film Award nominiert.
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Zu seinen weiteren Filmen als Produktionsdesigner gehören Fernando Meirelles’ DER
EWIGE GÄRTNER (2005), für den er für den Art Directors Guild Award nominiert wurde,
Mike Leighs HAPPY-GO-LUCKY (2008), DIE MUTTER – THE MOTHER (2003) von Roger
Michell oder Carlos Fresnadillos 28 WOCHEN SPÄTER (2007). Zuletzt arbeitete er mit Ron
Howard an IN THE HEART OF THE SEA.
Tildesleys Zusammenarbeit mit Boyle setzte sich auch bei TRANCE – GEFÄHRLICHE
ERINNERUNG (2013), dem jüngsten Film des Regisseurs fort. 2012 entwarf er, gemeinsam
mit Suttirat Anne Larlab für Boyle die Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele
in London.
VIRGINIA KATZ (Schnitt)
VIRGINIA KATZ’ Zusammenarbeit mit Bill Condon reicht bereits 25 Jahre zurück. Sie schnitt
seine Filme GODS ANDS MONSTERS (1998), KINSEY – DIE WAHRHEIT ÜBER SEX
(2004), wofür sie für den American Cinema Editors Eddie Award nominiert wurde, und
DREAMGIRLS (2006), für den sie eben diesen Preis schließlich erhielt. Auch für BREAKING
DAWN – BIS(S) ZUM ENDE DER NACHT 1&2 (2011/2012) holte Condon sie in sein Team.
Katz lernte ihr Handwerk von ihrem Vater, dem erfahrenen Cutter Sidney M. Katz, mit dem
sie als Assistant- und Co-Editor zusammenarbeitete.
SHAY CUNLIFFE (Kostüm)
SHAY CUNLIFFE entwarf bereits die Kostüme für zwei Filme des BOURNE-Franchise: Tony
Gilroys DAS BOURNE VERMÄCHTNIS (2012) und DAS BOURNE ULTIMATUM (2007) von
Paul Greengrass.
Im Laufe ihrer Karriere als Kostümbildnerin arbeitete sie mit zahllosen renommierten
Regisseuren zusammen, darunter James L. Brooks bei SPANGLISH (2004) und WOHER
WEISST DU DASS ES LIEBE IST? (2010), John Sayles bei LONE STAR (1996), WENN
DER NEBEL SICH LICHTET (1999) und SILVER CITY (2004), Gary Sinise bei VON
MÄUSEN UND MENSCHEN (1992) und MILES FROM HOME (1988), Taylor Hackford bei
DOLORES (1995) sowie BLOOD IN, BLOOD OUT – VERSCHWOREN AUF LEBEN UND
TOD (1993), Rob Reiner bei AN DEINER SEITE (1999) und ALEX & EMMA (2003), Thomas
Bezucha bei DIE FAMILY STONE – VERLOBEN VERBOTEN! (2005) und PlÖTZLIH STAR
(2011) sowie Ken Kwapis bei ER STEHT EINFACH NICHT AUF DICH (2009) und DER
RUF DER WALE (2012).
Zu Cunliffes weiteren Filmen gehören ZIVILPROZESS (1998) von Steven Zaillian, Michael
Apteds GENUG – JEDER HAT EINE GRENZE (2002), BEIM LEBEN MEINER
SCHWESTER (2009) von Nick Cassavetes, Roland Emmerichs 2012 (2009), STADT DER
ENGEL (1998) von Brad Silberling, Amy Heckerlings HAUPTSACHE VERLIEBT (2007) und
SPARTAN (2004) von David Mamet.
Zu ihren Theaterwurzeln kehrte sie zurück, als sie sich mit Rob Marshall für die
Fernsehfilmversion „Annie“ zusammentat. Dafür erhielt sie sowohl einen Costume Designers
Guild Award als auch eine Emmy®-Nominierung. In ihre britische Heimat kehrte sie zurück,
um an Dennie Gordons WAS MÄDCHEN WOLLEN (2003) mitzuwirken.
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Ihren ersten Job als Kostümdesignerin hatte sie bei FLUCHT ZU DRITT (1984) mit Diane
Keaton und Mel Gibson. Letzterer engagierte sie später für sein Regiedebüt DER MANN
OHNE GESICHT (1993).
Cunliffe studierte an der University of Bristol in England und begann ihre Karriere am Theater
in New York.
CARTER BURWELL (Musik)
CARTER BURWELL schloss 1977 erfolgreich sein Studium am Harvard College ab, wo er
unter anderem Animation bei Mary Beams und George Griffin und elektronische Musik bei
Ivan Tcherepnin studierte und einen Independent Study Course am MIT Media Lab (damals
bekannt als Architecture Machine Group) belegte. Nach seinem Abschluss wurde er
Teaching Assistant am Harvard Electronic Music Studio.
1979 belegte sein Animationsfilm „Help, I’m Being Crushed to Death by a Black Rectangle“
den ersten Platz beim Jacksonville Film Festival und den zweiten Platz beim Ottawa
International Animation Festival.
Von 1979 bis 1981 arbeitete Burwell als Chief Computer Scientist beim Cold Spring Harbor
Laboratory auf Long Island, wo er Software zur Bildverarbeitung, Labor-Automatisierung und
Proteinanalyse entwickelte.
Von 1982 bis 1987 arbeitete er am New York Institute of Technology, wo er zunächst als
Computer-Modeler und –Animator begann, bevor er zum Director of Digital Sound Research
wurde. Während seiner Zeit dort wirkte er an vielen computeranimierten Fernsehspots und
Filmen mit und entwarf unter anderem Modelle und Animationen für den japanischen Anime
„Lensman“.
In den Achtzigerjahren trieb Burwell parallel seine Musik- und Komponistenkarriere voran. In
New York spielte er in einer ganzen Reihe von Bands, darunter The Same, Thick Pigeon und
Radiante. Außerdem komponierte er Musik für Tanztheater („RAB“, ein Stück, das 1984
beim Festival in Avignon Premiere feierte), Theaterstücke („The Myth Project“ 1989 am
Naked Angels) und Filme wie BLOOD SIMPLE – EINE MÖRDERISCHE NACHT (1984),
PSYCHO III (1986) oder ARIZONA JUNIOR (1987).
Seither hat er die Musik zu einer ganzen Reihe von Filmen komponiert, darunter MILLER’S
CROSSING (1990), BARTON FINK (1991), HUDSUCKER – DER GROSSE SPRUNG
(1994), ROB ROY (1995), FARGO (1996), FLETCHERS VISIONEN (1997), DIE
UNSICHTBARE FALLE (1997), GODS AND MONSTERS (1998), THREE KINGS (1999),
BEING JOHN MALKOVICH (1999), BEFORE NIGHT FALLS (2000), ADAPTION (2002),
TÖDLICHE ENTSCHEIDUNG – BEFORE THE DEVIL KNOWS YOU’RE DEAD (2007),
BURN AFTER READING (2008), WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN (2009), TWILIGHT –
BIS(S) ZUM MORGENGRAUEN (2008), TRUE GRIT (2010) und 7 PSYCHOS (2012).
Gleichzeitig arbeitet er aber auch immer wieder an Projekten in Bereichen wie Tanz („The
Return of Lot’s Wife“) oder Theater („Cara Lucia“, „Theater of the New Ear“).
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abrufbar und stehen zum Download bereit unter:
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OSCAR® und ACADEMY AWARD® sind eingetragene Markenzeichen und
Dienstleistungsmarken der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.
GOLDEN GLOBE® ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke
der Hollywood Foreign Press Association.
EMMY® ist ein eingetragenes Markenzeichen von ATAS/NATAS.
BAFTA®-Award ist ein eingetragenes Markenzeichen und Dienstleistungsmarke
der British Academy of Film and Television Arts.
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