MAZMarienhöher Allgemeine Zeitung

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MAZMarienhöher Allgemeine Zeitung
MAZ
HEFT 19 - Herbst/Winter 2014
Marienhöher
Allgemeine
Zeitung
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Mitarbeite
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
Editorial
„IMit diesen Worten wurde meihre Tochter will nicht lesen!“
Solveigh Petri
Charlotte Freund
Ursula Kaija
Johannes Mickenbecker
Beate Strobel
Philipp Mickenbecker
Die Redaktion
Christian Noack
Lioba Brücher
ne Mutter konfrontiert, als ich in
die erste Klasse ging. Sie wurde in
die Schule gebeten, weil ich mich
anscheinend weigerte, lesen zu
lernen. Meine Mutter konnte das
gar nicht verstehen, da ich Bücher
schon als Kind sehr geliebt habe.
Zu Hause hat sie sich dann
ernsthaft mit mir unterhalten, denn
Lesen lernen ist ja eine der wichtigsten Fähigkeiten, die wir alle in
der Schule lernen. Im Gespräch
kam heraus, dass ich Angst davor
hatte, dass mir meine Mutter nicht
mehr vorlesen würde, weil ich
doch dann selber lesen könnte.
Wir gingen damals regelmäßig in die Stadtbücherei in Eberstadt und liehen viele Bücher aus.
Mein damaliges Lieblingsbuch
war „Pünkelchens Abenteuer“, ein
kleiner Wichtel erlebt darin viele
spannende Geschichten. Abends
vor dem Schlafengehen setzte sich
meine Mutter auf das Bett, mein
Bruder (der natürlich schon lesen
konnte) und ich rechts und links
von ihr, und sie las uns die neuesten Abenteuer von Pünkelchen vor.
Das war so gemütlich, und das
wollte ich nicht verlieren.
Nachdem meine Mutter mein
Problem erkannt hatte, versprach
sie mir, dass sie mir natürlich auch
weiterhin vorlesen würde. Danach
ging das Lesenlernen in der Schule ganz einfach. Das Fach Deutsch
wurde eines meiner Lieblingsfächer, ich habe sogar (damals freiwillig) in diesem Fach Abitur gemacht.
Bücher sind Türen, durch die
man neue Welten betreten kann,
und das Schulfach Deutsch hilft ei-
nem, diese Türen zu finden. Es ist
der Schlüssel zur wichtigsten Kulturfähigkeit überhaupt, nämlich
Texte zu lesen, zu schreiben und
zu verstehen. Alle anderen Fächer
in der Schule profitieren davon.
Daher steht das
Fach Deutsch im
Fokus dieser Ausgabe, denn, wie
wir alle wissen,
wer liest, hat mehr
vom Leben!
Stefanie Noack-Bürger
Redaktionsleiterin
Impressum
Herausgeber
Schulzentrum Marienhöhe e. V.
Auf der Marienhöhe 32
64297 Darmstadt
Internet: www.marienhoehe.de
E.Mail: info@marienhoehe.de
Telefon: (49) 6151 5391-0
Verantwortlich
Gunter Stange, Schulleiter
Redaktionsleitung
Stefanie Noack-Bürger
Schlussredaktion und Layout
Ursula Kaija
Anzeigen
N.N.
Anzeigenpreise
1-spaltig: B x H 59 mm x 42 mm
25 €
2-spaltig: B x H 118 mm x 83 mm
100 €
3-spaltig: B x H 180 mm x 126 mm
200 €
ganzseitig: B x H 180 mm x 252 mm
300 €
Auflage
5000 Exemplare
Erscheinungstermine
Herbst, Frühjahr, Sommer
Druckvermittlung
www.rimi-grafik.de
Titelbild von Marian Amann, 6b
2
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Inhalt
Persönlichkeiten
Die neue SV stellt sich vor
Walter Bromba hat den Ruhestand angetreten
Mediothek
4
5
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
Über die Notwendigkeit der gesprochenen Sprache Wie schreibt man einen Brief?
„Manchmal träume ich schon auf Deutsch….“
Unrechtsstaat DDR Kreativität ohne Grenzen
Eine neue Welt „Träume muss man beschützen ...“
Auf Goethes Spuren
Wege durch den Rechtschreibdschungel
Deutsch - ein spannendes Unterrichtsfach
6
6
7
8
8
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12
12
Schule
Fit for future
Bundesjugendspiele – Die Klasse 9a war dabei!
Erfolgreich beim Europäischen Wettbewerb
Hurra, ich bin ein Schulkind ...
Unsere Grundschüler im Freizeitpark Lochmühle
Anschauliche Geschichtsstunde
RoadSense - ein Vorgeschmack aufs Autofahren
Eine lehrreiche Elsassfahrt
Als Klasse zusammenwachsen
Mathe-Leistungskurs auf Studienfahrt in Genua Umweltschutz auf dem Abstellgleis?
Colours of Resilience
Literatur schult Reflexionsvermögen
JuKriS auf der Frankfurter Buchmesse
„Buchdurst“ für dieses Jahr gestillt?
Autoren auf der Höhe
Buchtipps aus der SMS
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Internate
Mission Kommunikation
Drei ... Zwei … E1NS
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Glauben und Sinn
„Sonnig und gesund!“
Gesund schmeckt lecker!
Voraussichtlich rund 20.400 Euro an Spenden
Sich selbst und andere besser kennen lernen
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PRO Aktuell
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20
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Zeitgeist32
Erinnerungen32
Lesergedanken33
Poesie / Rätsel / Humor
Was? - Wann? - Wo?
26 Kennenlern-Wochenende:
Ein Grundstein für lebenslange
Freundschaften
18 Geschichte zum Anfassen im Nachbarland Frankreich
HEFT 19 - herbst/winter 2014
10 „Träume muss man beschützen“ Hobby-Romanautorin Sabrina im Interview
3
Persönlichkeiten
Die neue SV stellt sich vor
A
m Ende des letzten Schuljahres
wurde die neue Schülervertretung
(SV) gewählt, und zu Beginn des neuen
Schuljahres fand die Wahl zur Vertrauenslehrerin und zum Vertrauenslehrer
statt. Hier das neue SV-Team:
Pascal Keller, Q3/4, Schulsprecher
Ich befinde mich
zurzeit in der Q3,
und meine aktuelle
Position in der SV
ist Schulsprecher,
falls ihr es noch
nicht wusstet. Ich
bin jetzt schon seit
drei Jahren in der
SV, da es mir sehr
viel Spaß macht,
mich für meine Schule im kreativen Sinne einzusetzen, sowie die Meinung der
Mitschüler zu vertreten.
Serena Keller, Q3/4, Schulsprecherin
Die letzten zwei
Jahre war ich
Oberstufensprecherin der Marienhöhe und habe mich
mit sehr viel Freude um die Oberstufe gekümmert. Dieses Jahr wurde ich
zur Schulsprecherin
gewählt und versuche nun, mich bestmöglich den neuen Herausforderungen zu stellen. Mir
macht die Arbeit in der SV Spaß, ich
bin immer offen für die Probleme der
Schüler und Schülerinnen und versuche, zwischen Lehrern und Schülern zu
vermitteln. Mir ist es auch wichtig, dass
Ideen und Interessen der Schüler in die
Schulentwicklung einfließen und sie an
der Gestaltung teilhaben können.
Luca Stabilito,
Q1/2
Oberstufensprecher
4
Marvin Zietek, Q3/4, Oberstufensprecher
Ich bin Schüler
in der Q3, und aus
diesem Grund liegt
es mir nahe, diese auch in der SV
zu vertreten. Mir
macht die SV-Arbeit sehr viel Spaß,
und da wir auch
Dinge erreichen,
ist unsere Leistung
zum Glück nicht umsonst. In der SV versuche ich, die Interessen der Oberstufe so gut es geht widerzuspiegeln und
auch einige eurer Probleme zu lösen.
Anna Fasold, Q3/4, stellvertretende
Oberstufensprecherin und SSR-Delegierte
Ich engagiere
mich in der SV, weil
ich den Schülern
helfen und beistehen möchte, aber
vor allem, um auf
ihre Wünsche und
Bitten eingehen zu
können und zu versuchen, sie so gut
wie möglich zu verwirklichen.
Jorin Wolff, 9b, Mittelstufensprecher
Ich bin Mittelstufensprecher, weil
ich der Ansprechpartner bei euren Problemen sein
möchte. Wenn ihr
Probleme in eurer
Klasse oder mit euren Lehrern habt,
möchte ich für euch
da sein. Außerdem
will ich eure Interessen und Wünsche
vermitteln. Letztes Jahr war ich auch
schon Mittelstufensprecher, weil es mir
viel Spaß macht, mich in der Schule zu
engagieren. Ich bin sehr froh darüber,
dass ich von euch gewählt wurde, und
ich werde versuchen, mein Amt so gut
es geht zu erfüllen.
Faaya Bedasso, 9a, stellvertretende
Mittelstufensprecherin
Ich engagiere
mich in der SV, weil
ich meinen Mitschülern eine Hilfe sein
möchte, wenn diese Probleme haben
sollten.
Waayu Genemo
Bedasso, 7a, Unterstufensprecher
Als Unterstufensprecher will ich für
die Unterstufe da
sein, damit sie,
z. B. wenn sie irgendwelche Probleme haben, zu mir
kommen können.
Ich bin auch gerne
bereit dazu, Wünsche der Unterstufe
weiterzuleiten.
Paula Kluge, 7a, stellvertretende Unterstufensprecherin
Ich habe mich
aufstellen lassen,
weil ich glaube, ich
kann gut mit anderen Meinungen umgehen, sie aufnehmen und mich für
sie einsetzen.
Charlotte Freund, Vertrauenslehrerin
Auch in diesem Schuljahr wurde ich
wieder von euch als Vertrauenslehrerin gewählt. Vielen
Dank!!! Diese Arbeit macht mir neben dem Unterrichten sehr viel Spaß.
Schule ist ja viel
mehr als Unterricht.
Durch die Tätigkeit als Vertrauenslehrerin ist es mir
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Persönlichkeiten
möglich, den Lebensraum Schule aktiv
mitgestalten zu können oder euch Schülerinnen und Schüler bestmöglich in euren Vorhaben zu unterstützen. Auch
werde ich weiterhin für euch da sein,
wenn ihr Probleme habt und jemanden
sucht, an den ihr euch wenden könnt.
Felix Heuck, Vertrauenslehrer:
Genauso wie Charlotte Freund habe
ich es den Klassensprecher/-innen und
zentralen SV-Aktiven zu verdanken,
nun Vertrauenslehrer zu sein. Schüler/-
innen wie dich zukünftig noch stärker zu unterstützen, empfinde ich als
eine große Ehre. Wenn du mal Probleme hast, bei denen du einen Rat
oder Hilfe erhalten möchtest,
kannst du mich
immer gerne kontaktieren. Sprich
mich einfach auf
dem Schulgelände
an, wenn du mich
siehst, oder schreibe mir jederzeit eine
E-Mail. Dann können wir vereinbaren,
wann und wo wir darüber reden und
gemeinsam Lösungen finden. Ich freue
mich darauf, mich für dich einzusetzen.
Kontakt:
sv@marienhoehe.de
c.freund@marienhoehe.de
f.heuck@marienhoehe.de
Facebook
Walter Bromba hat den Ruhestand angetreten
Ein ganz persönlicher Abschiesbrief von einem Kollegen
Lieber Walter,
du gehst in den Ruhestand, was ich
dir von Herzen gönne und worauf ich,
laut Aussage meiner Mutter, bei mir
schon seit meiner Kindheit warte. Ich
möchte das mal nicht ausschließen,
aber erinnern kann ich mich an solche
Kindheitswünsche nicht. Jetzt allerdings
werden sie häufig ganz lebendig.
Für Sigmund Freud war die Psychoanalyse ein „Teilgebiet“ der Archäologie. Beide Disziplinen haben es zu tun
mit den Tiefenschichten der Kultur und
der Seele. Im Verborgenen und im Erinnerten ist ein wichtiger, vielleicht der
wichtigste Zugang zum Verstehen zu
finden. Du hast, als verkörpertes Archiv
der Schule und der modernen Adventgeschichte, immer wieder diese Arbeit
an der Erinnerung für dich und uns geleistet, als aufgeklärter und demokrati-
scher Politiker, Wissenschaftler, Lehrer,
Theologe und „Freund der Wahrheit“.
Dabei hast du deine besondere Begabung für Narrationen, das Erzählen
von Geschichte und Geschichten, biographische Selbstzeugnisse und Kulturzusammenhänge genutzt, die so sehr
von kleinen und großen Schülern, so
auch von unseren Söhnen, die dich als
Lehrer hatten, geschätzt wurden.
Ich danke dir für deinen Dienst, deine
glaubwürdige und belastbare Freundschaft und deine umfassende archäologische Kompetenz, durchaus im Sinne Freuds.
Es ist erst ein paar Jahre her, dass ich
ein uraltes Mundstück einer Trompete aus der Zeit als Schüler auf der Marienhöhe gefunden habe. Damals hatten
wir bei dir Trompetenunterricht genommen und mit diesem Mundstück geübt. Offensichtlich habe ich es nie zurückgegeben, obwohl sich sehr schnell
Wir gratulieren ...
Wir begrüßen ...
... Martina Zeidler-Krist zur Eheschließung.
... unsere neuen Lehrkräfte Felix
Heuck (Mathematik, Sport), Adriana
Irblich (Englisch, Erdkunde), Susanne Wendler (Deutsch), Andrea Wittwer (Grundschule), Marion Kress und
Kerstin Zöllner (Nachmittagsbetreuung
Grundschule);
... unsere neuen Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst Florin Tudose und
Lukas Laffter.
Fühlt euch wohl bei uns!
Wir haben uns verabschiedet
von unseren Kolleginnen und
Kollegen ...
Till Hoffmann, Anne Ledig und Eva
Scheuermann.
Wir wünschen ihnen alles Gute und
Gottes Segen auf ihrem weiteren Berufsweg.
HEFT 19 - herbst/Winter 2014
Walter Bromba bei seiner letzten
Abitur-Ansprache im Juli 2014
herausstellte, dass das Trompeten für
mich damals zu schwierig erschien und
ich dann doch beim leichteren Fußball
blieb. Jetzt ist es auf wundersame Weise wieder verschwunden und taucht
vielleicht irgendwann als Zeuge einer
Vergangenheit, die in die Gegenwart
und Zukunft reicht und uns symbolisch
miteinander verbindet, wieder auf.
Ich wünsche mir von dir ein bleibendes, sichtbares und lesbares Engagement, mit dem du für uns die eine oder
andere alte und kostbare Scherbe aus
den Tiefenschichten der gelebten Erde
hervorholst, erklärst und bewahrst.
Sei ganz herzlich gegrüßt
Dein Thomas Steininger
5
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
Über die Notwendigkeit der gesprochenen Sprache
D
iese Ausgabe der MAZ steht ganz
im Zeichen der deutschen Sprache,
ihres Erlernens und ihres Gebrauchs.
Sie ist für die meisten von uns unsere
Muttersprache und das Mittel zur Kommunikation. Es lässt sich jedoch zunehmend feststellen, dass die gesprochene
Sprache in einer Zeit neuer Kommunikationstechnologien immer mehr in den
Hintergrund zu treten scheint. In diesem
Moment sollten wir innehalten und uns
fragen, was dieser Umstand für uns, für
Deutsch macht Spaß (6a) …
„W
enn wir in Gruppen arbeiten, weil wir uns gut verstehen und die Arbeit gemeinsam machen.“ (Serafina)
„W
„W
„W
enn wir Filme schauen.“
Nico)
enn Humor dabei ist.“ (Sebastian)
enn wir Texte lesen und darüber reden, also eine Diskussionsrunde haben.“ (Timo)
unseren Alltag, für unsere Freundschaften, für unsere Beziehungen zu Menschen im Allgemeinen und auch in der
Schule bedeutet.
In unserem Lebensraum Schule ist
Kommunikation in Form der gesprochenen Sprache unumgänglich, essentiell,
um z. B. meine Arbeit als Lehrerin bestmöglich auszuüben, ob als Vermittlerin
von Wissen oder als eine Person, die
den Schülerinnen und Schülern der Marienhöhe bei Problemen zur Seite steht.
Wie wäre es, wenn wir nur noch über
WhatsApp, Facebook, Twitter oder EMail miteinander kommunizieren könnten?! Für mich persönlich, und ich denke auch für viele andere, auch junge
Menschen, wäre es wirklich schwierig
und verlustreich.
Zu den wichtigsten Dingen in der Entwicklung des Kindes in den ersten Lebensjahren zählt das Erlernen der gesprochenen Sprache. Sie ist neben der
Gestik und Mimik das Kommunikationsmittel, welches sich das Kind, bis es das
schulfähige Alter erreicht und zusätzlich
noch die geschriebene Sprache erlernt,
bedient. Es erleichtert so vieles. Sowohl
für die Eltern, die nun endlich ihr Kind
wirklich verstehen, als auch für das
Kind, welches merkt, dass mit einem
gesprochenen „Ja“ oder „Nein“ doch
schon tatsächlich viel erreicht ist.
Aber nicht nur um unsere Wünsche
klar zu formulieren, bedienen wir uns
der gesprochenen Sprache, sondern
auch, um uns mit unseren Mitmenschen
auszutauschen und Beziehungen zu erleben und zu genießen. Wir brauchen
unsere Sprache, um Probleme zu artikulieren und einhergehende Konflikte zu lösen. Oft stellt es sich als schwierig heraus, eine WhatsApp oder E-Mail
zu verfassen, die beim Empfänger auch
genauso ankommt, wie wir es uns gedacht haben. Nicht selten entstehen
Missverständnisse, die in einem direkten persönlichen Gespräch sofort hätten
ausgeräumt werden können. Vielmehr
ist es uns dann auch möglich, unserem
Gegenüber in angemessener Art und
Weise respektvoll und wertschätzend
zu begegnen. Deswegen sollten wir auf
das gesprochene Wort nicht verzichten.
Charlotte Freund. Lehrerin
Wie schreibt man einen Brief?
A
uch das wird im Deutschunterricht
geübt. Eine Aufgabe war, einen
Brief an den Schulleiter zu verfassen.
Darmstadt, den 14.10.2014
Sehr geehrter Herr Stange,
Ich heiße Florian Fröhner und bin in
der 5b. Ihre Schule gefällt mir gut. Sie
haben sehr gute und nette Lehrkräfte. Die Gebäude sind auch auf hohem
Niveau. Die Bücherei und die Mensa
sind ebenfalls wärmstens zu empfehlen
(ein Lob auf die Küche). Ihre Sekretärin, Frau Schiller, ist sehr hilfsbereit und
nett. Ich freue mich auf die Schulzeit.
Hochachtungsvoll
Florian Fröhner
6
Mühltal, 15.10.2014
Sehr geehrter Herr Stange,
seit den Sommerferien gehe ich in
die 5b auf der Marienhöhe. Schade
ist, dass ein ehemaliger Mitschüler, der
auch kommen wollte, doch nicht gekommen ist. Wir sind aber in der ersten
Die Briefe werden dem Deutschlehrer
Herrn Helt vorgelesen.
Schulwoche mit unserem Klassenlehrer,
Herrn Wilhelm, in die Mensa zum Essen gegangen, und dadurch konnte ich
meine neuen Mitschüler etwas kennen
lernen.
Inzwischen kenne ich sie besser und
finde toll, dass wir mit der Klasse 5a
gemeinsam Sportunterricht haben, weil
ich dadurch einen Schüler aus meiner
ehemaligen Parallelklasse treffe. Ballspiele machen in einer größeren Gruppe auch mehr Spaß.
Mir gefällt es auf der Marienhöhe
sehr gut, weil die Schule so schön am
Wald liegt und ich nächsten Sommer
mit dem Fahrrad durch den Wald zur
Schule fahren kann. Auch die Lehrer,
die ich habe, sind nett.
Ihr Schüler Christoph Schwarz (5b)
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
„Manchmal träume ich schon auf Deutsch ...“
I
Was ist dir besonders wichtig
geworden in den letzten Wochen?
sabella ist 15 Jahre alt, kommt aus
Novo Hamburgo in Süd-Brasilien,
wohnt seit September 2014 bei uns im
Internat auf der Marienhöhe und besucht die Klasse Ec.
Ich finde, Marienhöhe ist richtig cool
und ein toller Platz, an dem man viele Möglichkeiten nutzen kann. Und man
ist hier auch nie alleine, findet schnell
Freunde, und auch die Pädagogen im
Internat sind ganz okay, ich muss sie
noch besser kennen lernen.
Ich hoffe, dass ich alles gut schaffe und
in ein paar Jahren wirklich mein deutsches Abi habe!
Isabella, warum bist du nach
Deutschland gekommen?
Mein Vater ist Österreicher, meine Mutter Brasilianerin. Mein Vater hat eine
Firma in Deutschland und kommt öfter
hierher. Ich bin erst mal hier, um gutes Deutsch zu lernen und später mein
Abitur hier zu machen. Ich möchte danach auch gerne in Deutschland studieren, aber mit einem brasilianischen
Abschluss habe ich keine Möglichkeit
dazu.
Alles Gute für dich, Isabella!
Das Interview führte Beate Strobel
Kinderarbeit in Pakistan
Und wie geht es dir nun hier?
Super! Ich fühle mich viel freier als
in Brasilien. Hier kann ich alleine mit
Freunden auf die Straße gehen – in
Brasilien ist es so gefährlich und es gibt
so viel Kriminalität, dass meine Eltern
überall dabei sein müssen. Die Leute
in Deutschland sind auch sehr nett und
helfen mir sofort, wenn ich etwas nicht
verstanden habe – und zwar auf sehr
freundliche Art und Weise.
Wo hast du Deutsch gelernt?
Ein wenig von meinem Vater, und dann
war ich mit sieben Jahren für ein halbes Jahr mal in Brasilien in einer deutschen Schule. Ich habe vieles wieder
vergessen. Doch seit etwa einem halben Jahr, also, seit ich weiß, dass ich
nach Deutschland komme, habe ich einen Deutschkurs am Goethe-Institut in
Brasilien gemacht, um ein wenig sprechen zu können. Doch ohne Witz: in
den letzten drei Wochen hier habe ich
mehr gelernt als im letzten halben Jahr
in diesem Kurs. Manchmal träume ich
schon auf Deutsch oder ich spreche am
Telefon mit meiner Mama Deutsch.
Verstehst du die Deutschen,
wenn sie so schnell sprechen?
Also, Dialekt ist sehr schwer zu verstehen! Zum Glück spricht hier niemand
den österreichischen Dialekt, den mein
Vater und unsere Verwandten in ÖsHEFT 19 - herbst/winter 2014
Projektarbeit im Fach Deutsch:
terreich sprechen! Ich verstehe aber
viel mehr als ich sprechen kann, und
manchmal kann ich einfach nicht so
schnell antworten, weil mir ein paar Vokabeln fehlen; das ärgert mich!
Was ist für dich schwierig
in dieser ersten Zeit hier in
Deutschland?
Ich bin ja ganz allein aus unserer Familie hier, und ich muss hier plötzlich alles
selbst für mich organisieren und auf die
Zeit aufpassen – die Deutschen achten
ja so auf Pünktlichkeit. Das ist ein bisschen schwierig für mich, vor allem im
Internat mit Schule, Pflichtdienst, Lernbüro usw., aber trotzdem ein gutes Training, um selbständig zu werden. Zu
Hause hat immer meine Mama gesagt:
„Steh auf, jetzt ist es schon so spät, beeile dich, mach dies, mach das …“, das
muss ich mir jetzt selbst sagen.
Ich habe auch gemerkt, dass die Deutschen ein ganz anderes Temperament
haben als die Brasilianer, sie sind schon
ziemlich reserviert und distanziert – wir
Brasilianer zeigen gleich, was wir fühlen und sagen das laut und offen.
Was ich aber schrecklich vermisse, sind
natürlich meine Freunde, meine Familie
und ganz besonders Chuhasco! (brasilianisches BBQ) – das ist soooo lecker!
Deutschlehrerin Martina Zeidler-Krist
mit einer Projektgruppe
V
or den Herbstferien bearbeiteten
wir in Deutsch das Thema „Kinderarbeit in Pakistan“. Wir besprachen,
wie es den Kindern geht, was sie in ihrem Alter alles leisten müssen, nur um
die Schulden ihrer Eltern zu begleichen.
Wir sahen, unter welchen Umständen
sie arbeiten, und überlegten, was wir
dagegen tun können.
Wir arbeiteten in Gruppen und
schrieben Berichte über Kinderarbeit in
Pakistan. Wir fanden dieses Thema sehr
spannend und hoffen, dass die Kinder bald nicht mehr in so jungem Alter schon arbeiten müssen, sondern die
Schule besuchen dürfen.
Kelly, Jessika, Serafina und Madeline
Klasse 6a
7
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
Unrechtsstaat DDR
Widerstandskämpfer Wolfgang Welsch erzählt aus seinem Leben
M
it seinem Vortrag mit Filmszenen
und anschließender Diskussion
am 07. Juli (siehe Ankündigung in Heft
18, S.21) zog Wolfgang Welsch unsere Schülerinnen und Schüler in seinen
Bann.
Nico (Oberstufe) sagt dazu: „Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die
Skrupellosigkeit, mit der die Stasi gehandelt hat, besonders in Bezug auf
den letzten Mordversuch auf Welsch.
Nachdem dieser die ersten beiden Anschläge auf sein Leben mit viel Glück
überlebt hatte, einmal eine Autobombe
I
Ich fand es sehr abwechslungsreich.
Es war toll, ein Thema bzw. einen Charakter zugeordnet zu bekommen und
sich danach richten zu können und mit
8
lebendig erzählt, dadurch konnte ich
das Unvorstellbare seiner Erlebnisse
nachvollziehen. Es ist bewundernswert,
dass er den Mut hatte, sich zu wehren. Ohne solche Menschen wäre heute vielleicht noch Vieles nicht so gut. Es
ist ein Glück für uns, dass wir heute leben“, so eine andere Schülerin aus der
Oberstufe.
Kreativität ohne Grenzen
n der Sommerprojektwoche wurde von Frau Althaus-Loos das Projekt „Schreibwerkstatt“ angeboten. In
diesem Projekt konnten die Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen und
Kurzgeschichten ganz nach ihrem Geschmack schreiben. In der Schülergruppe wurden untereinander die Geschichten vorgelesen, und wir tauschten
unsere Meinungen, Tipps und Verbesserungen aus. So wie es aussieht, hat dieses Projekt manchem Schüler geholfen,
den Autor in sich zu entdecken:
Vivien Rebel aus der damaligen 9Ra
hat ebenfalls an dem Projekt teilgenommen, dazu stellte ich ihr im Auftrag der
MAZ-Redaktion einige Fragen:
Wie fandst du das Projekt
„Schreibwerkstatt“?
und das andere Mal ein Scharfschütze,
wollte ihn nun die Stasi auf eine ganz
perfide Art und Weise ums Leben bringen. Auf einer Reise mit einem Wohnmobil durch Israel wurde seinem „fake
best friend“ aufgetragen, ihn zu vergiften. Das Schlimme war, dass seine Familie, also seine Frau und seine Tochter,
mit dabei waren, und auf die sollte keine Rücksicht genommen werden. Seine
Familie kam nach dem Giftanschlag relativ glimpflich davon, während Welsch
in letzter Sekunde durch ein Gegenmittel gerettet werden konnte.“
Eine Schülerin meint: „Eindrucksvoll
war das, was der Mann erlebt hat und
welches Glück er hatte, trotz der Mordanschläge und der Folterzeit im Gefängnis überlebt zu haben. Und es ist
auch bewundernswert, dass er diese
Zeit so verkraftet hat, um heute so offen
darüber zu reden.“
„Wolfgang Welsch hat seine Erfahrungen mit dem Widerstand in der DDR
und der Verfolgung durch die Stasi sehr
dessen Hilfe eine Geschichte zu erstellen. Es war sehr inspirierend, die Geschichten anderer zu hören und unter
Zeitdruck zu arbeiten. Noch heute arbeite ich an einer noch nicht fertig gestellten Geschichte und bin fleißig am
Entwickeln der Story.
Wie fandest du Frau AlthausLoos als Leiterin?
Ich fand sie sehr sympathisch und
höflich. Sie wirkte sehr geduldig und
versteht auch Spaß. Ich würde sie gerne
als Lehrerin haben.
Was nimmst du dir aus diesem
Projekt als Erfahrung mit?
Nun, als Erfahrung …?, dass man
auch unter komplizierten Vorgaben und
unter Zeitdruck durchaus was Tolles kreieren kann, wenn man sich nur darauf konzentriert und alles um sich herum ausblendet. Man muss sich selber
so hinein versetzten können, um zu wis-
Deutsch-Unterricht bei Marie-Luise
Althaus-Loos
sen, dass der Leser dies genauso erleben kann wie der Schreiber.
Oft enthalten Geschichten Bruchteile des Erlebten des Autors, selbst das
kann man spüren. Das, was ich damit
sagen möchte, ist, dass man viel Emotionen und viel Kreativität einfließen lassen muss, und das nehme ich als Erfahrung mit.
Vielen Dank für das Gespräch.
Solveigh Petri, Klasse 8a
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
Ein Buch als Vorlage für ein Drehbuch
Die 6b übt sich im Deutschunterricht im Film-Szenen Schreiben
N
ach der Lektüre des Buches „Die
Vorstadtkrokodile“ geht es zunächst
darum, die handelnden Personen zu
beschreiben. Eine Szene aus dem Buch,
wo der Rollstuhlfahrer Kurt und die anderen „Krokodiler“ in einer alten Ziegelei sind, wird sehr ausführlich besprochen. Dann gilt es, dazu den Dialog
und die Regieanweisung zu schreiben.
Das klingt dann so:
Die anderen Krokodiler kommen aus
der Trockenhalle gelaufen. Frank ist
überrascht, seinen Bruder zu sehen.
E
s war schon immer mein großer
Traum, einmal mit einem kleinen Segelboot alleine die Freiheit, die Frische und die Abenteuerlichkeit der
Meere zu erforschen. Schon oft hatte
ich mit Freunden Mutproben gemacht:
Wer kann weiter schwimmen, wer traut
sich, im dunklen, schlammigen Wasser des Sees am tiefsten zu tauchen?
Ich war der Einzige, der sich traute,
bis zur tiefsten Stelle zu tauchen. Ich
weiß noch genau, wie ich immer tiefer schwamm, es immer dunkler wurde
und ich mich auf die Geschichten besann, die von Riesenhaien handelten,
die ganz unten am See waren und dort
auf ein Opfer warteten, welches sie mit
einem Mal verschlangen. Ob diese Geschichten wahr sind?
Immer tiefer hinab schwamm ich, in
eine bedrohliche Leere, die mich verschlang. Ich konnte nicht mal mehr
meine Hand vor Augen sehen, bis ich
endlich den schlammigen Boden erreichte. Dort ergriff mich dann plötzlich panische Angst. Ich schwamm,
so schnell ich konnte, nach oben, ich
merkte auf einmal, dass mir die Luft
ausging. Panisch versuchte ich, mich
nach oben zu bewegen, wie im Traum
durchbrach ich die Wasseroberfläche,
schwamm hektisch zum Rand, rappelt
mich hoch und rannte weg. So etwas
mache ich nie wieder.
Nach zwei Tagen ging es mir wieder
besser, und so seltsam es klingt, wuchs
HEFT 19 - herbst/winter 2014
Egon (drohend): „Haut ab hier, sonst
müssen wir euch Beine machen. Könnt
ihr nicht lesen? Draußen hängt groß
eine Tafel, dass das Betreten der Ziegelei verboten ist.“
Frank: „Für dich ist es nicht verboten?“
Egon (erbost rufend) „Halt bloß die
Klappe, du Affe, sonst erzähle ich alles Vater.“
Egon macht eine Bewegung, als wollte er Frank schlagen. Bevor Egon auf
Die Klasse stellt die Szene pantomimisch dar
seinen Bruder losstürzt, fährt Kurt mit
dem Rollstuhl über Egons linken Fuß …
Eine neue Welt
in mir die Sehnsucht, die klaren, sauberen Meere zu durchqueren.
Hier bin ich jetzt. Bereit, um ein
Abenteuer auf hoher See zu erleben.
Ich entscheide mich, ein Floss zu bauen, mit einem kleinen Mast, mit einem
kleinen Segel. Meine Eltern habe ich
zurückgelassen, meine Freunde will ich
nicht mehr sehen. Es ist an der Zeit,
dass ich, auf mich alleingestellt, etwas
erlebe, mich von der Wirklichkeit losreiße und in eine neue Welt hineintrete,
eine neue Dimension, in der das Feste, Sichere, sich in eine flüssige Unendlichkeit verwandelt. Ich will den Kräften
der Natur gegenüberstehen und etwas
erreichen, das mein Leben für immer
verändern wird.
Der schlammige See mündet in ein
Meer ein, dessen Namen ich nicht kenne, dessen Weite ich nicht kenne, dessen Eigenschaften und Verhalten ich
nicht kenne. Mein Floß ist fertig. Ich begebe mich in die See und lasse mich
von der leichten Strömung mitnehmen.
Das Floß treibt ruhig voran. Der Himmel ist klar. Nur ein paar weiße Wölkchen, die wie weiße Schäfchen aussehen, hängen am Horizont. Der See
ist mit toten Algen bespickt, braun
und schlammig ist er. Eine dunkle Gestalt wie ein kleiner Hai schwimmt unter meinem Floß. Ich überlege, ob
mein Vorrat reicht, den ich mitgenommen habe. Etwa fünfzig Liter Wasser und fünfzig Kilogramm Essen, das
ich in zwei großen Kisten auf meinem
Floß gelagert habe. Meine Rettungsweste habe ich an. Ein Messer in meiner Tasche. Zwei kleine Kisten, mit Seilen, Netzen, Angeln, einem kleinem
Topf, einer großen Flasche mit brennbarem Gas, einem Feuerzeug und einer Gabel.
Ich schaue geradeaus und sehe das
Meer. Jetzt ist es soweit. Jetzt werde ich
frei. Das Meer ist nicht so groß, vielleicht erreiche ich das Land, vielleicht
nicht. Es ist mir egal. Wenn ich meine letzten Tage hier verbringen kann,
dann soll es so sein. Mein Leben hat
sowieso keinen Sinn mehr. Nach diesem Erlebnis ist mein Leben vollendet.
Ich sehe, wie das Land sich immer weiter entfernt, wie das Meer klarer wird,
wie die Wellen größer werden und
mich hin und her schaukeln. Ich bin
noch nie seekrank geworden. Ich genieße es, hier zu sein. Hier kann ich
mich in meinen Gedanken verlieren.
Hier ist mein Zuhause. Ich sehe bunte
Fische und Vögel. Ich kann mittlerweile das Land nicht mehr sehen. Ich habe
keine Angst.
Doch dann höre ich auf einmal ein
bedrohliches Grollen. Ein dunkles, beängstigendes Geräusch. Ich erschrecke
mich und schaue langsam hoch. Ich
bin wie versteinert. Vor mir liegt ein unheimliches Unwetter.
Was jetzt?
Floyd Van der Zee
9
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
„Träume muss man beschützen, und du selbst bist
verantwortlich dafür, sie umzusetzen.“
S
abrina Mertineit berichtet im Interview über ihr Hobby, das Schreiben von Romanen. Sie ist 24 Jahre alt
und studiert im 5. Semester Soziale Arbeit an der Hochschule Darmstadt. Sie
wohnt in einem kleinen Apartment im
Mädcheninternat, und daher kenne ich
sie auch.
Freitag, 19. September: seit zwei
Stunden sitzen wir nun schon im Bus;
unser Ziel ist das Bergheim Mühlenrahmede, wo wir das Kennenlern-Wochenende mit den neuen Internatsschüler/innen verbringen werden. Sabrina sitzt
neben mir, und wir unterhalten uns angeregt, um gefühlte Fahrtzeit zu verkürzen. Sie ist mitgekommen, um als Mitglied der Adventjugend Marienhöhe
die Aktivitäten der Jugendgruppe vorzustellen. Seit einem Dreivierteljahr engagiert sie sich dort.
In einem der Staus auf dem Weg erzählt mir Sabrina so nebenbei, dass sie
einen Roman geschrieben hat. Das finde ich so interessant, dass ich sie in der
Woche darauf zum Interview einlade.
Sabrina, du hast mir gerade erzählt, dass du nun schon an deinem zweiten Roman schreibst.
Wann hast du denn den ersten
geschrieben und wie lange hast
du dafür gebraucht?
Ich hab mit 15 oder 16 Jahren angefangen mit dem Roman. Ich hab die
Geschichte immer wieder umgeschrieben, der Roman wuchs sozusagen mit
mir mit und veränderte sich mit meiner
eigenen Entwicklung. Man könnte das
Buch ein „Prozessbuch“ nennen. Seit einem Jahr ist der Roman fertig und liegt
in der digitalen Schublade.
Wie bist du überhaupt auf die
Idee gekommen, einen Roman
zu schreiben?
Ich glaube, ich hatte schon als Kind
eine blühende Phantasie (lacht). Geschichten geschrieben habe ich schon
in der 3. oder 4. Klasse. Meine Eltern
waren interessiert und haben mich ermutigt. Später habe ich bei einer Schul10
Disney erst bei der 300. Bank Geld bekommen hat für seine Idee mit Disneyland. Na ja, ich bin nicht Walt Disney,
aber es stimmt: wenn ich nicht meine Träume beschütze, d.h. dafür sorge,
dass sie sich vielleicht erfüllen, wer soll
es sonst tun?
Sabrina (vorne) in fröhlicher Runde
zeitung mitgemacht. Schreiben ist für
mich wie Kopfkino. Es ist Bewältigung,
Wunschvorstellung, Therapie, Selbstreflexion, alles zusammen. Unglaublich bereichernd. In der Pubertät ist es
ja oft so, dass man schreibt, ob das nun
Songs sind oder Tagebuch, Theaterstücke oder Geschichten. Die Frage „wer
bin ich“ treibt einen, mit Ideen und Plots
zu spielen und sich darüber vielleicht
ein wenig mehr selbst kennenzulernen.
Viele trauen sich nicht, verstecken es,
denken, dass sie nicht gut genug sind
und wollen sich keinen Frust holen.
Dein Roman heißt „Rebell in
Jeans“ und hat 177 Seiten. Den
Rahmen bildet der Unialltag.
Unversehens stecken die handelnden Personen in einem Kriminalfall. Es sind Personen, die
sich am Anfang gar nicht mögen, doch die Beziehung entwickelt sich. Aber zu viel wird hier
nicht verraten. Wie kommst du
eigentlich auf deine Themen?
Themen sind Dinge, die mich beschäftigen, ganz subjektiv. Die drängen sich
auf, wachsen in mir. Insofern sind Romane immer irgendwie autobiografisch gefärbt, auch wenn sie nicht direkt
und konkret aus meinem Leben erzählen. Aber z. B. der Rahmen einer Uni
ist eben das, was ich kenne. Und dann
stelle ich mir halt vor, was da passieren
könnte. Es gibt so ein paar Lieblingsthemen von mir. Ich finde es zum Beispiel
spannend, wie sich Beziehungen entwickeln. Oder wie das Abenteuer plötzlich in einen ganz normalen Alltag einbricht und sich alles verändert. Oder zu
überlegen, wie Dinge praktisch funktionieren, z. B. eine Flucht. Oder sich
auszudenken, wie die handelnden Personen mit Problemen umgehen: verzweifeln sie oder packen sie es an?
So was hast du mir auch von dir
selbst ganz aktuell erzählt. Du
hast einen Roman in der Schublade, aber hast ihn noch niemandem außerhalb deiner Familie gezeigt.
Und wie gehst du das Ganze
Da ist eine Unsicherheit, ob es wirklich
praktisch an?
gut ist. Ich habe eine große Scheu, dass
Leute meinen könnten, ich wolle mich
produzieren, und dann ist der Roman
doch nicht so gut. Andererseits, wenn
es mir gefällt, könnte es auch Leuten gefallen, die ähnlich strukturiert sind wie
ich. Um damit zu anderen oder gar in
die Öffentlichkeit zu gehen, muss man
stark an das glauben, was man da tut.
Neulich hab ich mal gehört, dass Walt
Am Anfang muss ich eine Vorstellung
vom Gesamt-Plot haben, denn ich muss
schon früh Hinweise einstreuen, die sich
hinterher dann glaubwürdig verdichten
und zur Auflösung führen. Beim zweiten Buch, an dem ich gerade arbeite,
habe ich mir eine Liste mit allen Hinweisen gemacht, um den Gesamtüberblick
nicht zu verlieren. Aber es ist nicht alles schon fertig im Kopf, wenn ich zu
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
schreiben beginne. Einfälle, die mir sozusagen „unterwegs“ kommen, treiben
die Geschichte voran. Natürlich nehme
ich auch Elemente aus Filmen oder Büchern auf, die mich beschäftigen. Das
Originelle am Roman entsteht dann einerseits aus der Mischung der Elemente und andererseits durch meine eigene
autobiografische Note, also meine eigenen Lebenserfahrungen.
Das heißt also, du arbeitest
auch eine Figur nicht gleich zu
Anfang voll aus?
by. Deswegen würde ich so was auch
nicht als Beruf machen. Mal gibt es
Zeiten, da schreibe ich viel, mal gar
nicht.
Sabrina, du bist ja auch Christin, engagierst dich in der Adventjugend Marienhöhe. Inwiefern scheint dein Glaube in
deinen Romanen auf?
Meine Bücher sind kein Missionsprojekt,
wo ich anderen Leuten mehr oder weniger versteckt den Glauben ans Herz
Nein. Ein stimmiger Charakter ist schon
wichtig, allerdings sind wir als Menschen ja alle nicht so ganz stimmig, und
das ist auch das Interessante. Der Charakter einer Figur entwickelt sich mit der
Geschichte zusammen. Ich überlege jeweils, wie die Person in dieser oder jener Situation glaubhaft reagieren würde.
M
Ja, da gibt es tatsächlich etwas. Musik,
vor allem Filmmusik, hilft mir dabei, mir
Szenen komplexer vorzustellen.
Was magst du am meisten am
Schreiben?
Auf Goethes Spuren
it viel Vorfreude hatten der
Deutsch- und Geschichtsleistungskurs (Oberstufe Q3) der Marienhöhe
ihre Reise nach Weimar auf den Spuren deutscher Geschichte und Literatur
angetreten. Der Tag begann in Buchenwald mit einer sehr ausführlichen, eindrucksvollen, wie auch erschreckenden
Führung durch eines der größten ehemaligen Konzentrationslager auf deutschem Boden. Dabei wurde an die an
die dunkle Vergangenheit Deutschlands erinnert, die Führung dient aber
auch dem Nicht-Vergessen der damaligen schicksalhaften Jahre. Außerdem
HEFT 19 - herbst/winter 2014
Gibt es Dinge, die dir beim
Schreiben helfen?
Das Tollste ist die Freiheit, eine Art
zweites Leben zu beschreiben, oft in
der Ich-Form. Da hat man im Gegensatz zum realen eigenen Leben wirklich
sämtliche Freiheiten (lacht). Dann ist
das natürlich auch so ein Flow-Erlebnis
[Anmerkung: Flow ist ein psychologischer Begriff, der das völlige Aufgehen
in einer Sache oder Aufgabe mit hohem Befriedigungsgefühl meint]. Es ist
jedenfalls ein wunderbares Hobby!
Das Interview führte
Dr. Christine Feldmann
PR-Beauftragte und Internatspädagogin
Wie oft schreibst du? Wie viel
dann jeweils?
Je nach Stimmung. Ich mach das ganz
ohne Zwang, denn es ist ja mein Hob-
lege. Das ist nicht die Zielrichtung. Das
bedeutet aber nicht, dass ich meine
Überzeugung nicht zeige. Die handelnden Personen sind teils Christen und
verhalten sich entsprechend.
behandelt sie die Prävention solcher
Machtgefüge im heutigen Deutschland.
Danach ging es nach einer kurzen Erholungspause im Hotel abends in das
Theater im Gewölbe. Dort, auf der
Klassik-Bühne im Cranach-Haus, konnten wir die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der wohl bekanntesten deutschen Schriftsteller Johann Wolfgang
von Goethe und Friedrich Schiller miterleben. In der Vorstellung „Goethes
Glanz und Schillers Glorie“ wurde ein
fiktiver Dialog der beiden Dichter über
deren Ansichten zu Kunst und Alltag
Goethes Arbeitszimmer in Weimar
aufgeführt und dargestellt. Am darauffolgenden Tag besichtigten wir nach einem stärkenden Frühstück das Weimarer Goethe-Nationalmuseum. Dieses ist
das bedeutendste Museum zur Präsentation und Erforschung der Lebensleistung Goethes. Es enthält das historische
Wohnhaus, in dem ein Teil von Goethes kunst- und naturwissenschaftlichen
Sammlungen sowie seine Privatbibliothek zu sehen sind. Von diesem literarisch sehr wertvollen Exkurs erfüllt, fuhren alle zum Schulzentrum Marienhöhe
zurück.
Céline Meier (Oberstufe Q3)
11
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
Wege durch den Rechtschreibdschungel
Deutsch-Legasthenie-Förderung
„D
ass man Schule ohne (Dehnungs-)‚h’ schreibt, wusste ich
schon! Aber jetzt weiß ich auch, warum!“ Mit diesen Worten war einer
Schülerin ein Licht aufgegangen! - „Ja,
warum eigentlich?“, frage ich zurück.
Hätten Sie es gewusst, liebe Leserin, lieber Leser?
Wer könnte von sich schon behaupten, sicher in der deutschen Rechtschreibung zu sein - dazu noch nach der
Rechtschreibreform? So profitieren gelegentlich neben den Schülern auch Eltern
von dem, was wir in unseren kleinen
Deutsch-Legasthenie-Fördergruppen auf
der Marienhöhe erarbeiten. Die Materialien des Lernservers der Uni Münster
(www.lernserver.de) machen den Kindern sichtlich Freude. Sie wollen immer
sofort loslegen und oft gar nicht aufhö-
ren. „Bekommen wir noch ein Arbeitsblatt?“ Da trete ich dann manchmal auf
die Bremse, denn sie sollen ja auch verstehen, was sie da üben. Kleinschrittig
werden Rechtschreib-Regeln erarbeitet,
geübt und angewandt.
Dass sich diese Mühe lohnt, zeigt
die Auswertung: Am Ende des letzten Schuljahres (Sommer 2014) machten die Kinder in den Fördergruppen im
Durchschnitt 30 Prozent weniger Fehler
als zu Beginn (Herbst 2013). Toller Fortschritt, oder?
Natürlich muss man dran bleiben,
denn Wege im Dschungel sind auch
schnell wieder überwuchert. Deshalb
wird auf der Marienhöhe die D-LRSFörderung kontinuierlich für die Klassen
5 bis 7 angeboten (weitere Informationen: www.marienhoehe.de). Alle wich-
Deutsch - ein spannendes Unterrichtsfach
Deutschlehrerin Susanne Wendler stellt sich den Fragen der MAZ
tigen Themen und Regeln werden in
dieser Zeit erarbeitet. Ausnahmewörter
wandern in kleine Streichholzschachteln, werden zu Geschichten verknüpft
(am besten im Kopfkino vorgestellt) und
können so wiederholt und besser behalten werden. Zum Beispiel Merkwörter mit „äu“, die man nicht von Wörtern mit „au“ ableiten kann: Die Katze
wickelt das Wollknäuel um die Säule.
Der Besitzer sieht das, er räuspert sich
und äußert sich: „Jetzt bin ich aber enttäuscht, du sollst doch nicht das Knäuel
um die Säule wickeln!“ Der Katze sträuben sich die Nackenhaare, sie zieht
den Schwanz ein. Dann läuten die Glocken und der Besitzer merkt, dass er
seinen Zug versäumt hat! So ein Käse! Oder die Geschichte vom Känguru, das
in der Dämmerung in einem Geschäft
auf dem Geländer sitzt und ... (Merkwörter mit „ä“)
Warum man nun Schule ohne „h“
schreibt? Wie aus einem Mund kam
prompt die Antwort:
„Qu-a-t-sch-Regel!“ Was es mit dieser Regel auf sich hat? Tja, das wissen
vielleicht nur die Teilnehmer/-innen an
den D-LRS-Fördergruppen.
Karin Löbermann-Dahlitz, Lehrerin
Deutsch macht dann Spaß
(Oberstufe Q3) …,
„W
„W
enn wir diskutieren dürfen.“
Was fasziniert dich persönlich
am Fach Deutsch?
Ich finde es besonders spannend, wie
Kinder Sprachen lernen. Muttersprachler lernen z. B. Deutsch auf eine ganz
andere Art und Weise als Fremdsprachler, nämlich intuitiv. Im Deutschunterricht lernen dann alle Schülerinnen und Schüler, diese Intuition bzw. ihr
Sprachgefühl mit Regeln zu verknüpfen
und mit der Sprache umzugehen und
zu „spielen“.
Warum bist du gerne Deutschlehrerin?
12
Ich bin gerne Deutschlehrerin, weil es
mir Spaß macht, meinen Schülerinnen
und Schülern dabei zu helfen, sich die
Strukturen der deutschen Sprache bewusst zu machen bzw. sie kennenzulernen.
Was ist deine Lieblings-Lektüre?
Meine Lieblingslektüre sind meist Krimis, gerne auch in französischer Sprache, die ich abends in der Badewanne
lese. Mein Lieblingsbuch ist „Die Stadt
der träumenden Bücher“ von Walter
Moers.
enn wir nicht nur theoretischen Unterricht haben,
sondern z. B. selber etwas schreiben,
selber kreativ werden.“
„W
kann.“
enn ich währenddessen
Hausaufgaben machen
„W
„W
enn es einen Bezug zum
echten Leben hat.“
enn die Lektüre interessant
ist, wie z. B. ‚Die Jungfrau
von Orleans‘ von Schiller.
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden
Y
R
R
ME
CH
S
A
M
R I ST
MIT DURCHBLICK INS NEUE JAHR!
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HEFT 19 - herbst/winter 2014
Geschäftsführer: Jens Vanicek
Standorte: Darmstadt (Eberstadt) und Villingen-Schwenningen
www.all4net.de
13
Schule
Fit for future
Projekt der Berufs- und Studienorientierung - BuS - am Schulzentrum Marienhöhe
W
as erwartet die Wirtschaft von
Schulabgängern?
Im Kern geht es um Basiskenntnisse und -fertigkeiten, um Sozialverhalten
sowie um Grundhaltungen und Einstellungen, die für Arbeit und Beruf wichtig sind. So sind fachliche Kompetenzen wie Beherrschung der deutschen
Sprache, Beherrschung einfacher Rechentechniken, grundlegende naturwissenschaftliche Kenntnisse, Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge,
Grundkenntnisse in Englisch, Basiskenntnisse unserer Kultur und Grundkenntnisse im IT-Bereich wichtig für den
Einstieg in die Berufs- und Arbeitswelt.
Im Rahmen des Projektes „fit for future“ der BuS – Berufs- und Studienorientierung am Schulzentrum Marienhöhe wurden im letzten Schuljahr 2013/
2014 im Unterrichtsfach IT 54 Teilnehmern der Jahrgangsstufe 6 und 7 das
Zertifikat „Grundlagen der Informations- und Kommunikationstechnischen
Grundbildung“ verliehen. Die Teilnehmer haben Grundkenntnisse der Textverarbeitung unter MS WORD, Grundkenntnisse der Präsentationstechnik
allgemein und unter MS PowerPoint sowie Grundkenntnisse der Tabellenkalkulation MS Excel erworben. In zwei wei-
teren Unterrichtssequenzen erwarben
sie Grundlagen der Websitegestaltung
und der Programmierung von einfachen
Apps in OSX und Android.
In den Jahren 2004 bis 2014 wurden im Projekt „fit for future“ 54 international anerkannte Zertifikate der
ECDLicence im Trainings- und Prüfungszentrum Marienhöhe erworben. Ihre 7
Module bilden eine Grundlage für den
Einstieg in die Berufs- und Arbeitswelt.
Das Trainingszentrum des ECDL am
Schulzentrum Marienhöhe bietet den
Kurs seit dem Schuljahr 2014/ 2015
auch als „blended learning“-Kurs (Mix
aus online- und Präsenzphasen) auf der
„Lernplattform „Lerncommunity Marienhöhe“ an unter
weiterbildung.marienhoehe.de.
Die „Lerncommunity Marienhöhe“
ist eine offene und dynamische Begegnungs- und Lernplattform; sie begreift
sich als eine Möglichkeit des gemeinsamen Lernens. Der „Content“ der Lernplattform wird von Teilnehmern des
Wahlpflichtfaches „Multimediawerkstatt“ organisiert, die Website gepflegt
und administriert. Die Kurse werden online, aber auch in der „blended learning“ Form angeboten. Die erfolgreiche
Teilnahme am Kursbereich „Lerncom-
munity“ im WPU- Multimediawerkstatt
wird mit dem Zertifikat „moodle-Training“ abgeschlossen.
Online- Kooperation im E-Learning
gewinnt bei der beruflichen Weiterbildung immer mehr an Bedeutung. Selbständige Kleingruppen können motiviert, effektiv und kostengünstig lernen.
Dazu liefert das Zertifikat „moodle Training“ einen wichtigen Beitrag.
Somit sind mit diesen drei Zertifikatskursen unsere Schülerinnen und Schüler am Schulzentrum Marienhöhe gut
gerüstet für die Erwartungen der Wirtschaft an Medienkompetenz und für
das Unterrichtsfach Informatik.
Walter Waniek, Lehrer
MA in MediaEducation
... steig doch ein!
Abitur 2014 in Zahlen
94
Schülerinnen und Schüler haben dieses Jahr die Abiturprüfung bestanden. Die Traumnote
1,0 wurde einmal erreicht.
erzielten ebenfalls ein sehr
gutes Ergebnis von 1,1 bis
1,9.
durften sich über eine Durchschnittsnote von 2,0 - 2,9
freuen.
errreichten Durchschnittsnoten von 3,0 - 3,6.
Der Schuldurchschnitt der Marienhöhe liegt damit bei 2,33.
25
47
21
Warum können Vögel fliegen?
Versuch im Biologieunterricht der Klasse 6a zum Auftrieb durch Luftströmung
14
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Schule
Bundesjugendspiele – Die Klasse 9a war dabei!
K
etwas schief laufen musste. Ich warf mit
aller Kraft, und schon war es passiert,
ich fiel vorn über die weiße Abgrenzung. Der Wurf wurde natürlich nicht
gewertet, verletzt habe ich mich aber
auch nicht.“
„Ich durfte den Startschuss für das
Rennen der Mittel- und OberstufenMädchen geben. Dies hat mir viel Spaß
gemacht“
Lehrer bei der Auswertung
Lauf (Mädchen) oder 1000 Meter-Lauf
(Jungen) mitmachen.
Da ich vor dem Sommer in der neunten Klasse war, waren das meine letzten
aktiven Bundesjugendspiele, zu denen
ich sportlich beigetragen habe. Ab diesem Jahr sind wir Helfer.
Ich finde, die Bundesjugendspiele
sind eine gute Methode, allen Kindern
eine Chance zu geben, sich sportlich zu
beteiligen und vielleicht eine Sportart
zu finden, die ihnen wirklich gefällt.
Andere Mitschülerinnen und Mitschüler ergänzen:
„Die Spiele fand ich dieses Jahr
schön, das Wetter wurde so sonnig,
dass ich danach ziemlich Sonnenbrand
hatte.“
„Ich hatte mir vorgenommen, meinen
letzten Wurf beim Kugelstoßen besonders gut zu machen, war ja klar, dass
Drei Helferinnen am Infotisch
Aufwärmübungen
Reiner Junek und Christianne Fluellen
haben alles im Griff
atharina Küllmer berichtet: Die diesjährigen Bundesjugendspiele begannen bedeckt und etwas kühl, jedenfalls,
was das Wetter anbetraf. Meine Klasse und ich waren zuerst beim Kugelstoßen, dann ging es zum Weitsprung,
und zum Schluss hatten wir den 100
Meter Sprint. Alle, die noch Lust drauf
hatten, konnten noch einen 800 Meter-
Start des Mädchenlaufs Oberstufe
Erfolgreich beim Europäischen Wettbewerb im Schuljahr 2013/14
V
on den 2.735 in Hessen eingereichten Arbeiten wurden 73 mit einem
Bundespreis bedacht, und einen davon
erhielt die Dreiergruppe vom Schulzentrum Marienhöhe, Paula Franke, Yannik
Franke und Nick Jungermann (5b bzw.
7Rb). Für ihr Projekt, eine sehr unterhaltsame, ideenreiche, lustige und bebilderte Geschichte zum Thema „Schule
der Zukunft“, wurden sie zusammen mit
anderen Bundespreisträgern in Wiesbaden geehrt.
Bei der regionalen Siegerehrung des
Europäischen Wettbewerbs im Regierungspräsidium in Darmstadt erhielten
vor allem die Landessieger ihre Preise.
Landespreise gingen an unsere Schülerinnen und Schüler Sophia Heine (5b)
und Dominik Schadt (7Rb) und Anerkennungspreise an Leonie Gruber, NoHEFT 19 - herbst/winter 2014
elle Schmid und Robin Schmid (alle drei
5b) sowie an Hendrik Krist (7Rb).
Wir sind stolz auf euch und gratulieren euch herzlich zu euren Erfolgen!
Jutta Thiede-Gutknecht, Lehrerin
Von rechts: Nick Jungermann, Paula
Franke und Yannik Franke bei der Verleihung des Bundespreis in Wiesbaden
Sophia Heine mit ihrer Urkunde
15
Schule
Hurra, ich bin ein Schulkind und nicht mehr klein ...
... ich trag auf meinem Rücken ein Ränzelein. Hefte, Stifte, Lesebuch, ei, das ist für mich genug! Wenn
ich fleißig lerne, dann werde ich klug!
O
bwohl meine eigene Einschulung
nun schon über 20 Jahre her ist,
lässt dieses Lied mein Herz höher schlagen. Schulanfang! Endlich ist es soweit.
Ich bin alt genug und darf zur Schule
gehen. Ich darf endlich lernen! Ist das
aufregend und spannend! Wie sieht die
Klasse aus? Wo darf ich sitzen? Werde
ich Freunde haben? Wer ist mein Klassenlehrer oder meine Klassenlehrerin
und wie sieht er oder sie aus? Wird sie
oder er freundlich sein? Der erste Schultag gehört meines Erachtens zweifellos
zu den spannendsten Ereignissen des
Lebens. Alles ist neu und wartet darauf,
entdeckt zu werden.
Wie schön, dass ich als Grundschullehrerin das Privileg habe, den ersten
Schultag alle vier Jahre wieder zu erleben. So nun auch dieses Jahr mit den
Schülerinnen und Schülern meiner Klasse. Die Aufregung und Spannung ist
mindestens genauso groß, obwohl ich
nun nicht mehr als Schülerin, sondern
als Lehrerin die Klasse betrete. Es sind
fast dieselben Fragen, die ich mir stelle. Wie sehen meine Schülerinnen und
Andrea begann ihre Marienhöher
Schulzeit 1993 in der 5. Klasse. Erkennt
ihr sie?
Und wieder ein erster Schultag auf der
Marienhöhe. Da gibt es eine Schultüte
zur Begrüßung von Grundschulleiterin
Renate Vogel.
Schüler aus? Werden sie sich wohlfühlen und Freunde finden? Werden sie
freundlich sein? Sind ihre Eltern nett
und engagiert?
Die ersten Wochen mit meiner Klasse
haben diese Fragen beantwortet. Meine
Schülerinnen und Schülern sind freundlich. Ihre Eltern sind engagiert und sehr
nett. Freundschaften haben sich gebildet, und die Schülerinnen und Schüler
kommen mit einem Lächeln in die Schule. Welch ein Segen!
Als „alte Marienhöherin“ bin ich mit
dem Schulzentrum Marienhöhe und
der dazu gehörenden Gemeinde sehr
verbunden. Als ich im Grundschulal-
ter war, gab es die Grundschule auf der
Marienhöhe leider noch nicht. Aber ab
der fünften Klasse durfte ich dann hier
zur Schule gehen und mein Abitur machen. Das ist nun schon einige Jahre her, und doch kommt es mir vor, als
wäre es erst gestern gewesen. Die Tatsache, dass meine ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer nun meine Kollegen
sind, bringt mich immer wieder zum
Schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass
ich die Klassenlehrerin eines Schülers
werde, dessen Mutter mich damals unterrichtet hat? (Danke für den tollen Mathematikunterricht!)
Am Schulzentrum Marienhöhe unterrichten zu dürfen, ist für mich etwas ganz Besonderes. Voller Dankbarkeit und Vorfreude auf den bevorstehen
Schultag betrete ich meinen Klassenraum und singe aus vollem Herzen mit
meinen Schülerinnen und Schülern unser morgendliches Begrüßungslied:
„Guten Morgen, schöner Tag, du lachst
mich freundlich an ...“
Gott sei Dank für diese Schule!
Andrea Wittwer
Klassenlehrerin der 1. Klasse
Andrea mit ihren Erstklässlern.
Unsere Grundschüler im Freizeitpark Lochmühle
A
m 10. Juli machten alle drei Klassen der Grundschule Marienhöhe einen Ausflug zur Lochmühle in Begleitung ihrer Lehrer und einiger Eltern,
„gut gerüstet“ mit einem gemeinsamen
Gebet vor der Fahrt und gesegnet mit
schönem Wetter.
16
Unsere Kinder genossen ihre „Traktorund Bananenfahrten“, die Teppichrutsche, die Eichhörnchen-Eisenbahn und
den Streichelzoo. Sie stellten fest, dass
die Rehe die letzten zehn Zentimeter
Scheu nicht zu überwinden vermochten und die kleinen Ziegen keine Nähe
fürchteten, sondern sogar sehr gerne an
der Kinderkleidung kauten. Wir kamen
gerade rechtzeitig, um das Schlüpfen
eines Kükens im Brutkasten zu erleben.
Das Essen im Freien hat besonders
gut geschmeckt. Eine zusätzliche Stärkung mit Speiseeis durfte nicht fehlen.
Wir konnten beobachten, wie unsere Kinder die Verantwortung füreinanMarienhöher Allgemeine Zeitung
Schule
der übernahmen, einander unterstützten, falls sich eins der Kinder mal nicht
sofort getraut hat, ein Spielangebot anzunehmen. Sie durften auch selbstständig üben, einen Kompromiss zu finden, um miteinander zu besprechen,
welches Spielangebot wahrgenommen
wird, was ihnen auch sehr gut gelang.
Der eine oder andere Elternteil wie z. B.
ich selbst, war froh, dass die Kinder (im
Gegensatz zu mir) über einem äußerst
guten Orientierungssinn auf dem Gelände verfügten und uns überall sicher
hinführen konnten.
Die gute Laune während der Fahrt
wurde durch gemeinsames Singen noch
gehoben. Der Busfahrer kam in Bezug
auf die sichere Fahrt in den Genuss von
sehr vielen Dankesworten der Kinder.
Wieder auf der Marienhöhe angekommen, rundeten wir unseren Ausflug
mit einem Dankgebet ab. Wir verabschiedeten uns voneinander und fuhren nach Hause. Voller Eindrücke, sehr
glücklich und total müüüüde.
Katja Mrsic
Mutter von Luca aus der dritten Klasse
Anschauliche Geschichtsstunde
D
ie Klassenfahrt der Klasse 9a stand
ganz im Zeichen des Nürnberger
Kriegsverbrecherprozesses und war daher geeignet, die Unterrichtsinhalte in
Geschichte und Physik fortzuführen und
zu ergänzen. Nach einer entspannten
Anreise besuchten wir das Reichsparteitagsgelände, nahmen an einer historischen Stadtführung teil und bestaunten die Exponate im Germanischen
Nationalmuseum. Vor allem aber war
die Klasse gespannt auf den Schwurgerichtssaal 600, in dem die nationalsozialistische Führungsriege ihrer Verbrechen wegen verurteilt wurde. Alle
waren verwundert, dass sich der Raum
viel kleiner darstellte, als er uns aus den
Vorbereitungsfilmen erinnerlich war, die
Im Schwurgerichtssaal der Nürnberger
Kriegsverbrecherprozesse
wir seit Januar in den Klassenleiterstunden geschaut hatten. Im Stockwerk darüber befindet sich seit 2011 eine „Memorium“ genannte Gedenkausstellung,
die wir zwei Stunden lang besuchten.
Alle wichtigen Zeugenaussagen können
dort angehört werden, die originale Beleuchtungsanlage ist ausgestellt und die
Nachfolgeprozesse werden gezeigt.
Dieser Tag stimmte uns sehr nachdenklich und regte zu vielfachen Diskussionen an. Er wird uns lange im Gedächtnis bleiben.
Thomas Wolf, Lehrer
RoadSense - ein Vorgeschmack aufs Autofahren
A
m 30. September gab es für die
Schülerinnen und Schüler der 9a
ein absolutes Highlight! Sie durften
ganz legal Auto fahren!!! Wie ist das
möglich mit 14 oder 15 Jahren, mögen
sich die Leser der MAZ fragen.
Finanziert von der Firma MERCEDES
und personell unterstützt vom Fahrlehrerverband, wurde ein Programm speziell für die 8. u. 9.Klassen entwickelt,
das den Schülern ein intensiveres Bewusstsein für die Verkehrssicherheit vermitteln soll. RoadSense wurde das erste
Mal in Darmstadt durchgeführt. Konkret
wurde zum Beispiel trainiert, welche
HEFT 19 - herbst/winter 2014
Auswirkungen der Tote Winkel in der
Praxis hat. Außerdem wurde eindrucksvoll demonstriert, mit welcher Wucht
z. B. ein Handy bei einem Aufprall
durch das Auto fliegt. Schüler konn-
ten dann im Selbstversuch erleben, wie
wichtig es ist, angeschnallt zu sein,
wenn sich ein Wagen überschlägt.
Die Krönung des Tages stand am
Schluss: auf einem Gelände in Weiterstadt durften die Schüler mit einem
Fahrlehrer an ihrer Seite selbst fahren!
Jede Fahrt war mit kleinen Aufgaben
und intensiver Nachbesprechung verbunden. Mir hat es gefallen, wie souverän die Schüler diese Herausforderung
meisterten.
Petra Moormann-Bromba, Lehrerin
17
Schule
Eine lehrreiche Elsassfahrt
Die 8Ra an „außerschulischen Lernorten“
D
as Haus in Boofzheim, in dem wir
untergebracht waren, ist ein Gebäude im Fachwerkstil. Die Gruppe wurde in verschiedene Wohnungen verteilt.
In der größten Wohnung haben wir gemeinsam gegessen, kurze selbstvorbereitete Referate angehört und uns dort
gemütlich unterhalten.
Boofzheim ist heute eine Gemeinde mit ungefähr 1200 Einwohnern.
Das Dorf liegt etwa 30 Kilometer südlich von Straßburg entfernt. Die Landschaft ist sehr wasserreich und wird als
„Grand Ried“ bezeichnet.
Der Ort wird im XI. Jahrhundert erstmals genannt. Er gehörte im XIII. Jahrhundert zur einen Hälfte dem Kloster
Saint-Etienne und zur anderen Hälfte dem Erzbistum Straßburg. Anfang
XVI. Jahrhunderts kam Boofzheim an
die Familie Mueg, die hier 1545 die
Reformation einführte. Während des
Dreißigjährigen Krieges zerstörten die
Schweden im Jahr 1636 das Dorf.
Nach Kriegsende wurde der Ort durch
Schweizer und Niederländer wieder
besiedelt. Nach dem Tod von Paul Jacques Mueg, dem Eigentümer des Dorfes, wurde der Ort 1684 unter mehreren Familien aufgeteilt. Am Ende des
Zweiten Weltkrieges wurde Boofzheim
zu einem Drittel zerstört.
Robin Grimm und Paul Mousiol
I
m Tierpark „Centre de Réintroduction“
in Hunawihr bekamen wir gleich Arbeitsblätter. Dort haben wir eine Vorführung einiger fischender Tiere gesehen. Zuerst sahen wir einen großen
Kormoran. Er wurde immer wieder mit
Fischen im Wasserbecken gefüttert. Da
das Becken an den Seiten Glas hatte,
sahen wir die Tiere, wie sie unter Wasser schwammen und jagten. Es kamen
auch nacheinander Biberratten, Fischotter und Humboldt- und Brillen-Pinguine.
Am Schluss konnten wir eine Mähnenrobbe beobachten, die etwa 100 Kilo
wog. Um die Fische zu fangen, durchquerte sie das Becken mit großer Geschwindigkeit und sprang graziös wieder heraus!
André Faflik
D
ie Fahrt von Boofzheim zur HautKoenigsbourg dauerte eine Dreiviertelstunde. Dann mussten wir im Regen noch einen Weg hochlaufen. Sie ist
sie die größte Burg im Elsass und beinhaltet acht Jahrhunderte Geschichte. Sie
ist etwa 500 Meter lang und von oben
hat man einen schönen Ausblick über
das Elsass. Dort haben wir eine besondere Führung mit einer Liste der nummerierten Stationen und einem Stift bekommen. Durch Antasten der Nummer
mit dem Stift konnten wir die entsprechende Erklärung der Stationen auf
Deutsch hören.
Leya Holzenthal, Gina Ihrle, Lara
Hauptkorn
D
W
ährend unserer Zeit in Boofzheim
haben wir dort einen Bauernhof
besucht. Die Leiterin hat uns durch die
verschiedenen Ställe geführt. Im Entenstall haben wir erfahren, dass die Enten
in Frankreich gestopft werden, was in
Deutschland verboten ist!
Deborah Mazzolino und Celine Lyer
18
as Elsass ist geschichtlich stark mit
Deutschland und Frankreich verbunden. Einige Sehenswürdigkeiten erinnern daran, wie zum Beispiel die Kasematte in Marckolzheim, die zur „Ligne
Maginot“ gehört. „Die Maginot-Linie
war ein aus einer Linie von Bunkern bestehendes Verteidigungssystem entlang
der französischen Grenze zu Belgien,
Luxemburg, Deutschland und Italien.
Das System ist benannt nach dem französischen Verteidigungsminister André
Maginot. Es wurde von 1930 bis 1940
gebaut, um Angriffe aus diesen Nach-
barländern zu verhindern bzw. abzuwehren.“ (aus wikipedia/Maginot-Linie)
Die Gruppe mit Herrn Klein vor der
„Casematte 35/3“.
Herr Klein war 1942 acht Jahre alt
und musste mit seiner Familie das Elsass verlassen und in die damalige freie
Zone, in Südfrankreich, flüchten. In seinem hohen Alter führt Herr Klein seit einigen Jahren mit großem Engagement
Gruppen, jung und alt, durch die elsässische Geschichte und durch die Casematte von Marckholzheim. Herr Klein
wusste stets alle Fragen, die die Schüler hatten, ausführlich zu beantworten
und konnte uns sein Wissen als Zeitzeuge nahe bringen.
Am letzten Abend haben wir gemein-
sam in Ribeauvillé eine „Tarte flambée“
gegessen. Es war ein sehr gemütlicher
Abend.
Anschließend, zur Verdauung, sind
wir gemeinsam zur Burg Saint Ulrich
gestiegen. Von den drei Ruinen, die
sich oberhalb von Ribeauvillé erheben,
erweist sich St. Ulrich unbestritten als
eine der faszinierendsten Burganlagen
des Oberelsass. Sie überwachte einst
die strategische Verbindung zwischen
der elsässischen Ebene und dem Hochtal von Lièpvre. Die Burg zeugt von der
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Schule
Macht der Herren von Rappolstein, deren Hauptwohnsitz sie bis zu ihrer endgültigen Aufgabe im XVI. Jahrhundert
war. Die gesamte Burganlage (528 Meter Höhe) wird durch einen imposanten
kreisförmigen Bergfried beherrscht, von
dem aus sich ein herrlicher Blick auf die
elsässische Ebene sowie die umliegenden Bergkämme eröffnet.
Elisabeth Schimek, Lehrerin
Als Klasse zusammenwachsen
K
ennen lernt man sich am besten auf einer gemeinsamen Fahrt. Das erlebten wir als 5. Klassen auf unserem Kurztrip nach
Ernsthofen vom 29. September bis zum 1. Oktober. Die Highlights waren eine Wanderung zur Burg Lichtenstein, das Fußballturnier und natürlich das Geocaching. Uns hat das alles viel Spaß gemacht!
Mathe-Leistungskurs auf Studienfahrt in Genua
G
enua liegt im Nordwesten von Italien an der Küste zum Mittelmeer.
Kaum hatten wir die Schweiz durchquert, trafen wir auf eine völlig neue
Landschaft. Olivenbäume und Palmen
prägten das Landschaftsbild, und auch
ganz andere Blumen wuchsen dort. Daran wurde deutlich, dass wir uns in einer anderen Klimazone befanden. Es
bestätigte sich die in Bio besprochene These, dass je nach Klima und Bodenbeschaffenheit eine andere Flora
herrscht. Und auch die Fauna war anders als in Deutschland.
Einen Tag sind wir in eine etwas abgelegene Bucht gefahren, dort hatten
wir die Möglichkeit zum Schnorcheln.
Wir konnten viele verschiedene interessante Fische beobachten. Unsere Führerin erzählte uns, dass es im Meer nur
wenig grüne Fische gäbe, weil sich diese nicht gut tarnen könnten. Außerdem machte sie uns klar, dass es im
Meer z. B. nur wenig große Tiere wie
Wale oder Kraken gibt und sie deshalb
schwerer zu beobachten sind. Fische
haben wir im Gegensatz dazu sehr viele gesehen, sie haben eine größere Population.
Alles in Allem konnten wir viele biologische Erfahrungen sammeln und uns
mathematische Gesetzmäßigkeiten am
Beispiel von Populationen und Klima
klar machen.
Wir haben natürlich auch Städte besichtigt. Die Studienfahrt hat uns allen
viel Spaß gemacht.
Viktoria Stork, Oberstufe Q3
Blick über Frankfurt vom Maintower:
Manfred Scharnik und Marion Kress
Von links: Anne Gauer, Bethel Yohannes
und Karen Nattrodt
Mainhattan - vom Schiff aus gesehen
Auch die großen Marienhöher dürfen mal auf einen Ausflug
I
ch möchte dem Personalrat für die Organisation des Betriebsausflugs nach Frankfurt ein großes Dankeschön ausrichten. Es
war ein sehr schönes Programm und wie immer sehr nett, die Zeit miteinander zu verbringen. Auch der Leitung natürlich vielen Dank, dass sie das finanziell ermöglicht hat!
Stefan Wilhelm, Lehrer
HEFT 19 - herbst/winter 2014
19
Schule
Umweltschutz auf dem Abstellgleis?
Energieagentur Marienhöhe wird hessischer Energiesparmeister – Preisverleihung in Berlin
N
achdem die Energieagentur Marienhöhe (EMH) ihren letzten großen
Coup landete und einer der 16 Energiesparmeister Deutschlands wurde, machten sich am 26. Juli sieben OberstufenSchüler mit ihrem Lehrer Roland Paeske
auf nach Berlin, um sich den hart erarbeiteten Preis abzuholen.
Der erste Tag der abenteuerlichen
Reise fing mit einem schlechten Omen
an: Das EMH-Team wurde beim Einsteigen in den ersten Zug kurzerhand auf
ein Abstellgleis rangiert. Es fühlte sich
so an, als hätte man den Umweltschutz
auf das Abstellgleis geschoben und einfach dort vergessen.
Mit Verspätung kam das Team trotzdem unversehrt in der Hauptstadt an
und feierte das Eintreffen und den Wettbewerbssieg mit dem Besuch der Berliner Fanmeile. Nach einem so gelungenen Einstieg konnte es nur noch gut
weitergehen.
Am Tag der Preisverleihung (27. Juli)
war das gesamte EMH-Team aufgeregt und freute sich, Gleichgesinnte aus
ganz Deutschland kennen zu lernen.
Die Preisverleihung moderierte eine
kleine Berühmtheit: Wer als Kind immer
Kika schaute, wusste genau, wer Ben
war. Er überreichte den Teams ihre Preise (2.500 Euro und eine Videokamera
mit Schnittprogramm).
Die Verleihungen liefen jeweils gleich
ab. Zunächst wurde ein kleiner Film
über den jeweiligen Bundeslandsieger eingeblendet. Dann bat man die
Schüler und ihre Lehrer auf die Bühne,
und sie beantworteten Fragen zu ihrem
Wettbewerbsprojekt. Diese Vorstellungsrunde war äußerst interessant, da es
auch ein Ideenaustausch war und man
seinen Horizont erweitern konnte. Nach
der Preisverleihung gab es noch ein leckeres Buffet, um sich gegenseitig kennen zu lernen.
Auch wir hatten die Chance, auf der
Bühne mit unseren Leistungen zu glänzen. Wir sind zwar nicht Bundessieger geworden, aber als Energiesparmeister in Hessen gekürt zu werden, ist
auch nicht schlecht. Immerhin hatten
sich 270 Schulen deutschlandweit beworben, und wir sind unter die 16 Besten gelangt.
Im Großen und Ganzen war es ein
aufregendes Erlebnis, von dem jeder
Teilnehmer nur profitierte, da man viel
voneinander lernen konnte und sich alles um das Wichtigste drehte: Umweltschutz. Da sich mittlerweile so viele
Schulen engagieren und erfolgreich damit sind, zeigt das einfach wieder, dass
sich Umweltschutz nicht auf das Abstellgleis schieben lässt.
Tanja Väth, Oberstufe Q2
Colours
of Resilience
Eine ganz besondere Kunstausstellung
A
m 11. Juni unternahmen die Kunstlehrerinnen Petra Moormann-Bromba und Anne Eßer und die Klassenlehrerin Marie-Louise Althaus-Loos mit den
Schülerinnen und Schülern ihres Kunstunterrichts eine Exkursion zur Ausstellungshalle in Frankfurt, wo die erfolgreiche Street-Art-Künstlerin Jasmin
Siddiqui Werke ausstellte, die in einem
Street-Art Projekt mit jugendlichen syrischen Flüchtlingen in einem Flüchtlingslager in Jordanien entstanden waren. In
der Ausstellung waren ihre eindrucksvollen Porträts der Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit deren eigenen
Werken zu sehen.
Der spannende Vortrag der Künstlerin
weckte bei den Schülerinnen und Schülern großes Interesse.
„J
asmin Siddiqui hat uns ausführlich berichtet, was sie dort in dem
20
Flüchtlingslager erlebt hat, und uns dadurch erklärt, wie sich unser Leben als
Jugendliche in Deutschland von dem
der Flüchtlingskinder unterscheidet. Ich
finde, dass man sich durch ihre Schilderungen sehr gut in die Lage der Flüchtlingskinder versetzen konnte, sie hat
die Probleme wie Armut, Langeweile und Ziellosigkeit sehr gut rübergebracht. Während ihres zweimonatigen
Aufenthalts im Flüchtlingslager kümmerte sie sich intensiv um die Kinder, indem sie künstlerische Projekte mit ihnen
durchführte und mit ihnen redete. Noch
immer steht sie mit ihnen im regelmäßigen Mail-Kontakt. Insgesamt wirkte sie auf mich sehr überzeugend, denn
es wurde deutlich, dass die Kinder ihr
wirklich am Herzen liegen.
Ein Teil ihres künstlerischen Projekts
bestand z. B. darin, mit den Kindern
Schubkarren anzumalen. Die SchubMarienhöher Allgemeine Zeitung
Schule
Augen dar. Ihre Bilder wirkten auch etwas geheimnisvoll durch viele Symbole, z. B. sollen Vögel in einem Bild die
Freiheit bedeuten, die diese Kinder so
gern hätten.
Die Künstlerin, die übrigens die meiste
Zeit auf einer Leiter saß, damit wir sie
alle gut sehen konnten, brachte uns ihre
Erlebnisse und Einsichten so rüber, dass
sie mich und viele aus der Klasse zum
Nachdenken brachte und ich erst jetzt
wirklich verstehe, was es heißt, als Jugendlicher in einem Flüchtlingslager zu
leben.“
Alina Kanzler, Klasse 9a
„D
karren sind im Lager sehr wichtig, weil
damit alle möglichen Transporte ausgeführt werden können. Durch das Anmalen wurden sie ganz persönlich und unverwechselbar!
Die Malereien von Jasmin Sidiqui
selbst fand ich sehr schön und inspirierend. Sie stellt gern Kinder mit großen
N
ie Künstlerin stellte uns auch eine
junge Frau mit Namen Tracy vor,
die die Videoaufnahmen gedreht hat,
die in dieser Ausstellung zu sehen sind.
Tracy hat einen besonderen Job, sie arbeitet nämlich als Kriegsreporterin. Wie
muss man sich eine Kriegsreporterin
vorstellen? Eigentlich wirkte sie auf mich
wie eine normale Frau, bis zu dem Moment, in dem sie anfing, uns von ihren
Erlebnissen zu erzählen. Sie berichtete, dass sie als Reporterin 3 Monate die
Armee begleitet und alles gefilmt habe,
was sie vor Ort gesehen hat: Häuserkämpfe, unpassierbare Straßen, zerschossene Wohnungen, Verletzte und
Tote. Sie sei die einzige Frau, die sich
so etwas getraut habe.
An einem Abend wollte sie in einem
Hotel übernachten, um sich etwas auszuruhen und ihre Reportagen noch ins
Internet zu laden. Gegen 3 Uhr nachts
stiegen 6 bewaffnete Männer über den
Balkon in ihr Zimmer, fesselten sie und
nahmen alle wertvollen Gegenstände mit. Nach einiger Zeit konnte sie
sich aber befreien und versuchte, sich
zu retten, immer in Angst, die Männer
könnten mit einer Lösegeldforderung
zurückkommen. Sie wagte es nicht,
über den normalen Weg zu fliehen,
sondern kletterte von Balkon zu Balkon
und stieg am Ende durch ein Dachfenster in ein Hotelzimmer ein. Der Gast in
diesem Zimmer sei natürlich sehr verwundert gewesen über den späten Eindringling! Tracy erklärte ihm kurz die
Hintergründe, ging dann zur Rezeption
und verständigte die Polizei. Trotz der
offenen Wunden weigerte sich Tracy,
ins Krankenhaus zu gehen. Sie zog es
vor, in ihr Zimmer zurückzukehren und
nach dem verbliebenen Equipment zu
schauen. Der Koran, den sie geschenkt
bekommen hatte, lag noch in ihrem
Zimmer!
Diese Geschichte hat mich sehr beeindruckt und zum Nachdenken gebracht.“
Nikolas Heise, Klasse 9a
Fotos: Andreas Eichhorst
Literatur schult Reflexionsvermögen
ach einem Wort Gadamers ist
Sprache „Sein, das verstanden
werden kann“. Sprache ist für uns Menschen das wichtigste Medium, denn
sie ermöglicht Kommunikation. Die Fähigkeit, verbal zu kommunizieren und
sich und eigene Befindlichkeiten mitzuteilen sowie Diskussionen zu führen,
ist entscheidend für unser gesellschaftliches Leben und die Beziehung zu unseren Mitmenschen. Sprachliche Fertigkeiten wie Ausdrucksvermögen und
Rechtschreibkompetenzen werden zudem in fast allen Berufen als elementare
Grundbedingung vorausgesetzt. Daher
fällt dem Deutschunterricht eine entscheidende Rolle zu.
Doch neben diesen grundlegenden
Aspekten der Bedeutsamkeit von Sprache existieren weitere wie z. B. die
HEFT 19 - herbst/winter 2014
Auseinandersetzung mit Literatur. Literarische Texte experimentieren mit
sprachlichen Formen und sie reflektieren gesellschaftliche Zustände in jeweils
unterschiedlichen historischen Zeiträumen. Indem sie uns diese durch ihre Figuren erleben lassen, werden sie für
uns lebendig. Wir können uns in Situationen und Personen hineinversetzen!
Der Umgang mit Literatur gibt aber
nicht nur Aufschluss über länderspezifische, historische und persönliche Gegebenheiten. Er schult außerdem das
Reflexionsvermögen und fördert durch
Interpretieren kritisches und eigenständiges Denken. Daher ist es so wichtig,
dass es der Deutschlehrerin oder dem
Deutschlehrer gelingt, die Schüler für Literatur zu interessieren. An der Marienhöhe gibt es außerhalb des Unterrichts
Thorsten Buhrmester, Nina Grimm,
Angelika Tillmann
jedes Jahr die Aktion „Buchdurst“. Hier
können sich die Schüler vor den Sommerferien in der Mediothek Bücher leihen (mindestens 3) und nach Lektüre in
der Mediathek einen Zettel mit Buchtitel
und einer Bewertung abgeben. Nach
den Ferien werden für die Teilnehmer
Preise vergeben und Urkunden verteilt.
Ein tolles Angebot, die Schüler zum Lesen zu motivieren!
21
Mediothek
JuKriS auf der Frankfurter Buchmesse
A
m 12. Oktober waren wir als ein
Teil von den JuKris (Junge Kritiker
am Schulzentrum Marienhöhe) auf der
Buchmesse in Frankfurt, um uns über
die neusten Bücher für die SMS zu informieren. Wir sind morgens mit der SBahn losgefahren, und bereits hier fielen uns die vielen Cosplayer auf, die als
Manga- oder historische Figuren verkleidet dasselbe Ziel wie wir hatten. Auf
der Buchmesse findet jährlich das Finale
der Deutschen Cosplay*-Meisterschaft
statt; wer gewonnen hat, kann man unter www.dcm-cosplay.de/index.php/
gewinner-der-deutschen-cosplaymeisterschaft-2014 nachlesen. Es gab also
viel zu sehen.
Autorin Ursula Poznanski beim Signieren ihrer Bücher (Foto: Loewe Verlag)
Für uns war vor allem Halle 3 interessant, weil dort die Kinder- und Jugendbuch- sowie die Comicverlage ihre Ausstellungsstände hatten. Das klingt zwar
nicht danach, war aber sehr umfangreich und kaum zu bewältigen (38.000
m², also mehr als fünf Fußballfelder).
Alle Verlage hatten die neusten Bücher
ausgestellt, wie zum Beispiel „Im Herzen der Zorn“ von Elisabeth Miles, der
zweite Teil der „Dancing Jax“-Reihe von
Robin Jarvis, von Lottie Moggach „Ich
bin Tess“ und diverse Bücher von Maggie Stiefvater. Außerdem gab es viele Veranstaltungen, die man besuchen
konnte.
Wir haben uns eine Lesung von Andreas Steinhöfel aus seinem neuen Roman „Anders“ angehört. Danach
haben wir uns noch von der BestsellerAutorin Ursula Poznanski bei einer Signierstunde ein Autogramm geholt.
Von ihr sind „Erebos“, „Saeculum“ und
die Eleria-Reihe. Der Ausflug war sehr
spannend und informativ, und wir hatten großen Spaß. Vielleicht ergibt sich
nächstes Mal sogar die Möglichkeit, die
Leipziger Buchmesse zu besuchen.
Wer noch nicht weiß, was JuKris
sind: Wir sind Schülerinnen und Schü-
ler ab der 7. Klasse, die sich einmal im
Monat treffen, um die neusten Bücher
auszusuchen, zu lesen und zu bewerten. Wenn du Lust hast mitzumachen,
dann komm jeden ersten Dienstag im
Monat um 14 Uhr in die SMS!
Jana Buchert und Lola von Bertrab, 9a
*Anmerkung der Redaktion: Cosplay ist
ein japanischer Verkleidungstrend, der
in den 1990er Jahren auch in die USA
und nach Europa kam. Dabei stellt der
Teilnehmer eine Figur durch Kostüm und
Verhalten möglichst originalgetreu dar.
Der Charakter kann dabei aus einem
Manga, einem Anime, einem Videospiel oder einem Spielfilm stammen.
„Buchdurst“ für dieses Jahr gestillt?
A
m 21. September konnten wir wie
jedes Jahr das „Buchdurst“-Abschlussfest feiern.
Bereits zum sechsten Mal fand die
Sommerferien-Leseaktion in der Mediothek des Schulzentrums statt. Vom 15.
Juli bis 9. September konnten alle Schüler der 1. - 9. Klasse in Darmstadt und
Umgebung daran teilnehmen. Von über
100 Anmeldungen hatten 71 Schüler
das Ziel erreicht, mindestens 3 Bücher
zu lesen und damit eine Wertungskarte
in die Losbox werfen zu können. Insgesamt wurden so über die Sommerferien
521 Bücher gelesen.
Die Feier zu diesem Leseerfolg begann in der Aula. Dort erzählte der
„Dipl.-Pup.“ (Diplom-Puppenspieler)
Matthias Jungermann, auch bekannt als
22
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Mediothek
„Radieschenfieber“, auf sehr anschauliche und amüsante, aber auch tiefgründige Art biblische Gleichnisse mit Hilfe von Gemüse und Wolle. So wurde
z. B. die Ingwerknolle zum barmherzigen Samariter und das Wollknäuel zum
verlorenen Schaf. Interessant war auch,
wie viele Gegenstände und Geschichten
nur mit Hilfe eines Zollstocks dargestellt
werden konnten.
Nach diesem herzerfrischenden Programm waren alle zu Kuchen und Getränken in die Mensa eingeladen, und
die Verlosung begann. Bei der großen
Auswahl an Geschenken fiel so manchem die Entscheidung schwer.
Schließlich hatte jeder sein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme und
eine Belohnung in der Hand. Für Marienhöher Schüler wird die erfolgreiche
Teilnahme natürlich auch im nächsten
Halbjahreszeugnis aufgeführt werden.
E
Autoren auf der Höhe
in chinesisches Sprichwort sagt: „Jedes Mal, wenn man ein Buch öffnet,
lernt man etwas“. Und hier im Schulzentrum Marienhöhe haben wir die
schöne Gewohnheit, auch einmal Bücher öffnen zu lassen. Und zwar nicht
von irgendjemandem, sondern von
dem, der dieses Buch geschaffen hat.
Deshalb werden uns im nächsten Jahr
auch wieder einige „Schöpfer“ besuchen.
D
en Auftakt bildet am 14. Januar 2015 Ingrid
Bomke aus Burbach-Gilsbach. Sie
wird für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule ihre Geschichten
vorlesen und zusammen mit den
Kindern viel Freude haben. Ingrid Bomke ist gelernte Erzieherin und seit 1997
ehrenamtlich als Jugendseelsorgerin tä-
HEFT 19 - herbst/winter 2014
Ein gelungener Abschluss mit der
herzlichen Einladung, beim Buchdurst
2015 wieder mit dabei zu sein!
Svenja Gruber
Mitarbeiterin Mediothek
tig. Aufgrund von Seminaren, die sie in
ganz Deutschland zum Thema „Geistliche Erziehung“ hält, lernt sie viele Kinder und Jugendliche kennen, für deren
Probleme sie sich Zeit nimmt. Ihr Motto ist: „Liebt unsere Heranwachsenden
zu Christus hin und bittet Gott um Weisheit!“ Das möchte sie in ihren Geschichten zum Ausdruck bringen.
A
m 9. Februar 2015 sind
dann die Klassen 6
und 7 zu einer Autorenlesung eingeladen. Helen Endemann hat einen
spannenden und unterhaltsamen Roman geschrieben, in dem ganz nebenbei eine in der Praxis erprobte AntiMobbing-Strategie vorgestellt wird. Dr.
„Buchvorstellungen machen
Spaß, weil es richtig spannende
Bücher gibt.“ (Max, 6a)
Endemann wurde 1970 in Frankfurt/
Main geboren und ist Rechtsanwältin,
Pfarrfrau und Mutter von drei Kindern.
Sie lebt mit ihrer Familie im Taunus.
A
m 10. Februar 2015 erwartet dann die 5.
Klassen eine aufregende Veranstaltung mit der Autorin Monika Dockter.
Obwohl sie schon immer eine begeisterte Vielleserin war, kam sie erst spät
zum Selberschreiben. 2008 erschien ihr
erstes Kinderbuch, inzwischen sind es
acht, und für Erwachsene schreibt sie
auch Romane. Sie wird Wimm vorstellen, die Hauptfigur aus ihrer christlichen
Rittersaga. Außerdem bringt sie noch
eine Überraschung mit. Monika Dockter, Jahrgang 1965, lebt mit Mann, vier
Kindern und Kleintierzoo in der Nähe
von Augsburg.
Petra Dürsch, Bibliothekarin
23
Mediothek
Buchtipps aus der SMS
O
rgelnachspiel. Ein Kirchenkrimi. Haan
im Rheinland,
Januar 1983 Die 18-jährigen
Freunde Felix und
Stephan sollen
im Geschichtsunterricht ein Referat über die Vorgänge in ihrer Heimatstadt im Januar
1933 halten. Bei ihren Nachforschungen befragen sie auch ihre Großeltern
und durchleuchten dabei die Geschichte ihrer eigenen Familien und die Vorkommnisse in der Stadt. Je tiefer sie
in die NS-Zeit eindringen, desto mehr
dunkle Geheimnisse ihrer Kirche decken sie auf. Doch nicht alle Gemeindemitglieder wollen, dass die Wahrheit ans Licht kommt, und die jungen
Männer geraten in große Gefahr...
Christian Hartung hat eine spannende Kriminalgeschichte geschrieben und
zugleich die historische Aufarbeitung
einer Kirchengemeinde beobachtet.
Eine fesselnde Lektüre! Ab 15. Christian Hartung ; bk 5.2 Har
A
lfi, der Chaot.
Das peinliche
Tagebuch des A.
W. Gott liebt Chaoten! Alfi ist 13
Jahre alt. Während viele in seinem Alter sich
nach einer intakten Familie sehnen, hat Alfi ein
ganz anderes Problem: Seine Familie ist zu perfekt. Schwester: perfekt
(schreibt nur Einsen, hat viele Freunde und gewinnt ständig irgendwelche Auszeichnungen). Mutter: perfekt
(kann sogar Handwerken). Vater: perfekt (na ja, perfekt ist übertrieben,
aber immerhin Gemeindepastor). Und
Alfi? Nicht perfekt. Aber so was von
gar nicht. Ständig lässt er was fallen,
bei Mathe schwirren die Zahlen nur so
in seinem Kopf herum, in seiner Klas24
se ist er Außenseiter, und in der Gemeinde darf er nicht mal im Hintergrundchor mitsingen. Alfi ist sicher: Ich
bin ein Loser. Als seine Mutter ihn für
ein Aktivcamp anmeldet, bahnt sich
die nächste Vollkatastrophe an. Doch
da lernt er den coolen Sascha kennen,
der tatsächlich mit ihm befreundet sein
will. Und als sein Teenkreis ein Theaterstück einstudiert, entdecken nicht
nur die anderen verblüffende Fähigkeiten an der vermeintlichen Obernull!
Ab 9. Inken Weiand ; bk 5.1 Wie
A
usgestoßen
in der Wüste. Vor 2000 Jahren in Israel: Joel,
ein junger Mann,
erlebt den Schock
seines Lebens - er
erkrankt an Aussatz. Das bedeutet zwangsläufig:
Ächtung, Ausschluss aus der Gesellschaft und Isolation. Wie kann er mit dieser hoffnungslosen Situation leben lernen
– und was wird aus seiner geplanten
Ehe mit Ruth? Doch dann begegnet er
einem Mann namens Jesus, der Aussätzige heilen kann, und sein Leben
ändert sich radikal. Aber warum wird
dieser Jesus so verfolgt? Warum will
man ihn kreuzigen? Heidi Schilling; bk
5.2 Schi, für Jungen und Mädchen ab
12 Jahren
K
lara und die
grasgrüne Feder. Die kleine
Feldmaus Klara
lebt mit ihren vier
Brüdern Titus, Julius, Vitus und Linus im Wald von
Henrikshöhe. Eines Tages zieht
ein fremder Mäusejunge in ihre Nähe. Titus, Julius, Vitus und Linus finden, dass er sehr
merkwürdig aussieht mit seinem grau-
en Sepplhut und der grasgrünen Feder. Und dann kommt Titus auch noch
zu Ohren, dass Konrads Familie ein
böses Geheimnis umgibt. Bald steht
für die vier Jungen fest: Dieser Konrad muss wieder aus ihrem Wald verschwinden, und dafür muss schleunigst
ein guter Plan her. Ob Klara gegen
diesen Entschluss ihrer Brüder noch etwas ausrichten kann? Denn sie findet
den fremden Jungen eigentlich sehr
nett und will den Gerüchten über ihn
nicht so recht Glauben schenken. Abgerundet wird diese schöne Geschichte
mit einem Bibelvers und kindgerechten
Fragen zum gemeinsamen Nachdenken und Gespräch. Zum Selberlesen
ab 8 Jahre und zum Vorlesen ab 6
Jahre. Anke Hillebrenner ; bk 5.1 Hil
S
ommer am
Birkensee.
Einöde statt das
volle Leben, Biokost statt Döner ob Kim will oder
nicht, sie muss
mit ihren Eltern
von Berlin in ein
Kaff ziehen. Kim
schäumt vor Wut.
Was soll sie in so
einem doofen Bauernhaus? Und dann
will ihre Mutter auch noch einen Bioladen eröffnen und ihr Vater von zu
Hause aus arbeiten. Das wars dann
wohl mit der großen Freiheit. Auch
wenn Kim es vor ihren Eltern nie zugeben würde, hat es auch Vorteile hier.
Ganz schnell findet sie Freunde und
eine Feindin. Julia, die überhebliche
Tochter des Bürgermeisterkandidaten,
fühlt sich in ihrer bisher unangefochtenen Rolle als Nummer 1 durch Kims
Schlagfertigkeit und Talente bedroht.
Zwischen den beiden Mädchen entwickelt sich eine Art Wettkampf, der für
Kim nur ein Spiel, für Julia aber richtig
ernst ist. Hier wird von Freundschaft
erzählt, aber auch von der eigenen inneren Stärke und der notwendigen
Unterstützung von Erwachsenen, die
nicht in allen Situationen souverän
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Mediothek
handeln - wie im richtigen Leben. Ab
10. Sabine Neuffer; bk 5.1 Neu
M
ia und das
bunte Leben. Mia ist sieben und wütend. Alles geht
schief. Erst musste sie mit ihrer Familie in ein neues
Haus ziehen. Deshalb ist ihre beste
Freundin plötzlich
nicht mehr ihre
beste Freundin. In ihrem neuen Zimmer gibt es noch nicht einmal Vorhänge, Papa ist in Südamerika und jetzt
muss auch noch ihre Mutter wegen
des Babys im Bauch ins Krankenhaus.
Ausgerechnet Mamas Freundin Daniela – die Bestimmerin – zieht deshalb
bei Ihnen ein. Schlimmer kann es echt
nicht mehr werden. Doch dann lernt
Mia Lora besser kennen, die so verrückte Sachen macht, wie mit einem
Schwimmring Schlitten zu fahren, und
freundet sich mit ihrer netten Nachbarin, der alten Frau Stein, an. Und mit
einem Mal merkt sie: Das Leben ist gar
nicht so grau in grau. In Wirklichkeit
ist es wunderbar bunt! Martina Groß ;
bk 5.1 Gro
W
ie der Duft
von Wasser. Vergeben –
sich selbst und
anderen, das
muss auch Annie. Fünf Jahre war Annie fort
von zu Hause,
aber jetzt muss
sie zurückkehren,
um einen Neuanfang machen zu können. Vor fünf Jahren war es geschehen, ihre kleine Tochter war im nahegelegenen Fluss ertrunken und ihr
Mann, ein begnadeter Herzchirurg,
unterlief nach dieser Nachricht ein folgenschwerer Fehler bei einer Operation. Dadurch liegt ein kleines Mädchen im Koma. Annie konnte das alles
HEFT 19 - herbst/winter 2014
nicht mehr ertragen, die Wut auf ihren
Mann (warum war er nicht da gewesen?), auf ihre Schwiegermutter (warum hatte sie nicht besser aufgepasst?),
auf sich selbst (wieso musste sie mit
ihren Freundinnen wegfahren?) und
ganz besonders auf Gott (warum hatte er es zugelassen?). Deshalb hat sie
Ehemann, Heimat, Freunde und Glaube weit hinter sich gelassen. Aber jetzt
begegnet sie Menschen, die alles infrage stellen. Kann es nach so vielen
Jahren des Schmerzes tatsächlich Vergebung und Hoffnung geben? Ein Roman, der den Leser herausfordert und
beeindruckt. Linda Nichols ; Zba Nic
M
ira – Himmlische Briefe
für eine Prinzessin. „Mira Becker, geht uns auf
den Wecker!“,
brüllten die Jungen der Klasse
3c hinter ihr her.
So geht es Mira
jeden Tag, seit sie in die neue Schule geht. Sie fühlt sich schrecklich allein hier und außerdem findet sie sich
und überhaupt alles doof. Doch dann
findet sie in ihrem Zimmer einen geheimnisvollen Brief, der von Königin
Ester unterschrieben ist. In den folgenden Wochen bekommt sie Post von 15
weiteren Frauen aus der Bibel, die ihre
Geschichte erzählen. Berühmte und
vergessene Persönlichkeiten, arme und
wohlhabende, Königin und Dienerin:
Sie alle haben erlebt, dass sie für Gott,
den König der Welt, unendlich wichtig
sind. Mira erfährt, dass auch sie Gottes Kind und damit eine Prinzessin ist.
Aber ob das an ihrer misslichen Lage
in der Schule etwas ändern kann? Für
Mädchen ab 6 Jahren. Elke Pfesdorf ;
bk 5.1 Pfe
F
inde raus, was DU drauf hast! Der
persönliche Berufs-Check-up für Jugendliche. Jeder Mensch ist einzigartig und bringt einen individuellen
Mix an Eigenschaften, Begabungen
und Motivationen mit. „Finde raus, was DU
drauf hast“ hilft
Jugendlichen dabei, ihre Potenziale zu entdecken,
ihr individuelles
Profil einzuschätzen und einen gut
zu ihnen passenden Beruf zu finden. Das Buch bietet
Hintergrundinfos dazu, was jede Persönlichkeit ausmacht, und leitet an,
die eigenen Eigenschaften, Begabungen und Motivationen zu erkennen.
Die Leser erfahren, wie sie dieses Wissen nutzen können, um einen Beruf für
sich auszuwählen, der zu ihnen passt
und sie ein Berufsleben lang zufrieden
macht. Anne Scheller; Clemens Muth;
pä 505/06
A
tretes – Flucht
nach Germanien. Atretes, ein
ehemaliger Gladiator, der seine
Freiheit teuer erkaufen muss, ist
gefesselt von seinem Hass auf
Rom. Die Wut und
der Zorn fressen
ihn von innen auf. Er ist auf der Suche nach Rache, aber auch nach Gerechtigkeit und Wiedergutmachung.
Nachdem er erfährt, dass sein totgeglaubter Sohn überlebt hat und von einer Witwe names Rizpa großgezogen wird, lässt er sie zu sich holen und
sie begeben sich auf die Reise in seine
Heimat Germanien. Atretes findet dort
nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch
Liebe und Vergebung. Ein sehr empfehlenswerter Roman, der den Weg
zur Vergebung zeigt. Francine Rivers
beschreibt die Geschichte eines Mannes, der durch Gott geheilt wird und
damit nicht nur sich hilft, sondern auch
ein Licht für sein abergläubisches Volk
wird. Francine Rivers ; Zba Riv
Amy Nattrodt
25
Internate
Mission Kommunikation
Kennenlern-Wochenende 2014
F
reitagmittag. 13:00 Uhr. Die Kolonne war bereit zu starten. Helmut gab
Gas und machte den Anfang, zog er
doch das wertvolle Material im Anhänger. Doch was war die Mission?
Dieses Wochenende, beginnend am
19. und endend am 21. September,
war dazu auserkoren worden, sich gegenseitig zu beschnuppern, kennen zu
lernen, die Fähigkeiten beim Singen,
Spielen oder Tischfußball zu testen.
Oder auch einfach nur, um gemeinsam
zu chillen, zu quatschen und Gott kennenzulernen. Es war das Kennenlern-
26
wochenende für die neuen Internatsschüler.
Nachdem wir endlich das Bergheim
Mühlenrahmede nach ein paar Staus
erreicht hatten, in denen wir, zugegeben, unsere Geduld üben mussten, kamen wir an und wurden erst einmal mit
einem köstlichen Abendessen begrüßt.
Anschließend folgten die Andacht sowie lustige Kennenlern-Spiele. Bei der
Vorstellung der Nationalitäten der neuen Internatsschüler wurde deren Vielfalt klar. Es waren nämlich nicht nur
Deutschland vertreten, sondern auch
die USA, Russland, Bangladesch, die
Philippinen, Frankreich, die Schweiz,
Brasilien und Italien. Trotz der verschiedenen Nationalitäten schafften es die
Internatsschüler, den Gordischen Knoten zu lösen.
Am Sabbat begann der Tag mit einem gesangsreichen Gottesdienst. Und
obwohl das Wetter beschlossen hatte,
uns Regen zu schenken, hielt das unsere lustige Truppe nicht davon ab, mutig
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Internate
den Spaziergang an der Talsperre zu
begehen und diesen anschließend mit
frischen Donuts zu feiern. Dann nutzte die Jugend die Gelegenheit und stellte alle Aktivitäten vor, die die Zeit hier
auf der Marienhöhe unvergesslich machen könnten. Nach dem „Werbeblock“
ließen die leckeren Würstchen, die wagemutig im Regen gewendet wurden,
allen Internatsschülern das Wasser im
Mund zusammenlaufen.
Der gemütliche Sonntag begann mit
Frühstück, dem anschließenden Packen
unserer Sachen und einer bereichernden Andacht, bei der wir unser Wissen
über Nashörner gleich mit auffrischen
konnten. Anschließend bestaunten
wir auf der „Phänomenta“ in Lüdenscheid die physikalischen Gegebenheiten, aber auch die Tatsache, wie selbst
die deutsche Sprache hier versteckt
war. Sei es in der Art und Weise, seinen eigenen Namen so in den Sand zu
schreiben, dass dieser auf dem sich davor befindenden Zylinder richtig dargestellt wurde, oder auch im Sprachrohr,
das aufgrund seiner Länge Sender und
Empfänger vor eine gewisse Herausforderung stellte, wenn sie versuchten, klar
und deutlich miteinander zu kommunizieren.
Aber auch jede tolle Reise geht einmal zu Ende, und so kamen wir echt erschöpft, aber mit vielen neuen Bekanntschaften, vielleicht auch schon mit guten
Freundschaften, zurück auf die Marienhöhe.
Hat es sich gelohnt? Auf jeden Fall!
Sabrina Mertineit & Team
Drei ... Zwei … E1NS
Der erste gesamtdeutsche Jugendkongress in Kassel
U
nd viele Marienhöher waren dabei!
E1NS - für diesen Kongresstitel hat
sich das bunt gemischte Planungsteam
der Adventjugend aus ganz Deutschland entschieden: E1NS zum einen,
weil man sich in der ganzen Adventjugend in Deutschland nach einer Einheit sehnt (und nicht nur „die im Norden“ und „die im Süden“ haben will),
sondern weil man auch genau weiß,
dass nur der EINE diese Einheit schenken kann.
Bei strahlendem Altweibersommerwetter kamen vom 2. bis zum 5. Oktober 2014 über 1200 Jugendliche ins
Kongresspalais nach Kassel und verbrachten vier gemeinsame Tage mit packenden Ansprachen, Aktionen, wertvollen Workshops, stillen, aber auch
feierlichen Momenten und viel Gemeinschaft. Untergebracht waren die vielen
Jugendlichen in Schulen in Kassel, die
über das lange Wochenende nicht als
Lehrraum gebraucht wurden. Die Stadt
Treffpunkt Marienhöher Werbestand:
Bekki Baumann und Becki Müller, zwei
ehemalige Schülerinnen
HEFT 19 - herbst/winter 2014
Der stellvertretende Schulleiter Reiner Junek im Gespräch
Kassel hatte sogar extra eine SonderStraßenbahnlinie „E“ eingerichtet, damit die Teilnehmer sicher und schnell
direkt von der Stadthalle aus zu ihren
Unterkünften kamen.
Das Programm war sehr gut organisiert, und das Kongresspalais selbst mit
seinen vielen Räumlichkeiten trug dazu
bei, dass man sich sogar bei diesen
Menschenmengen nicht auf die Füße
trat. Die Marienhöhe war mit einem Informations-Stand vertreten, zu dem die
Interessenten nicht nur wegen der leckeren Popcorn-Düfte hingezogen wurden,
sondern weil es dort auch mal eine ruhigere Ecke gab. Reiner Junek, Irmgard Erbenich und Beate Strobel teilten sich über das Wochenende den
„Standdienst“ oder mischten sich „un-
ter das Volk“, wobei viele neue Kontakte geknüpft werden konnten, und das
nicht nur zu neuen Interessenten, sondern auch zu anderen Ausstellern wie
z. B. zum Advent-Verlag, zum EUD
Youth Department und zum EUD Adventist Youth Service, zum Krankenhaus
Waldfriede und der YoungSta-Redaktion. Viele ehemalige Internatsschülerinnen kamen zum Marienhöher Stand,
freuten sich, einen ehemaligen Lehrer
oder zwei ihrer „Internatsmütter“ wieder zu sehen oder einige der jetzigen
Internatsschüler dort zu treffen.
Insgesamt war es ein tolles und bereicherndes Wochenende für Jung und
Alt. Beim nächsten Mal sind wir sicherlich wieder mit dabei.
Beate Strobel
27
Glauben und Sinn
„Sonnig und gesund!“
Die 4. ‚Marienhöher Gesundheitstage‘
I
nzwischen sind sie ein ‚Markenzeichen‘ der Adventgemeinde vor Ort
und dem Schulzentrum: die ‚Marienhöher Gesundheitstage‘, die dieses Jahr
am 28. und 29. September stattfanden.
Unübersehbar, die großen grünen Plakate mit dem Apfel an Darmstadts Straßenkreuzungen.
Bei sonnig-milden Temperaturen kamen insgesamt rund 500 Besucher, darunter verstärkt Familien, aber auch
wieder viele Schulklassen des Schul-
Inthira und Lisa üben den sicheren
Gang
Was mach ich nur mit dem Springer?
Treffsicher!
28
zentrums Marienhöhe und die Presse. Auf spielerische Weise konnten sich
die Schüler der Unter- und Mittelstufe
über Zucker in Lebensmitteln informieren oder ihre grauen Zellen beim diesmal sehr beliebten Schachspielen aktivieren. Aha-Effekte treten dabei immer
wieder auf, wenn der Zuckeranteil im
Müsli, im Ketchup, aber auch im Jogurt
unterschätzt wird.
Das Ablaufen eines kleinen Hindernisparcours mit einer sog. Alkohol-Promillebrille stellte für die Schüler verschiedener Jahrgangsstufen wieder eine
echte Herausforderung dar. Bei zwei
Promille, die mit der Brille simuliert werden konnten, stellte der ‚sichere Gang‘
ganz sicher ein Problem dar, das auch
mit größter Anstrengung nicht mehr zu
meistern war. Es ist besser, diesen Zustand nur zu simulieren, als ihn womöglich im Straßenverkehr real erleben zu
müssen, ganz zu schweigen vom Kater.
Die Schüler konnten sich im Anschluss
draußen unter Anleitung im sog. ‚intuitiven Bogenschießen‘ versuchen und
frischgekelterten Apfelmost genießen.
Die 34 Stände der Gesundheitsexpo wurden sowohl von Schulklassen als
auch erwachsenen Besuchern gern genutzt. Besonders nachgefragt war wieder die Schulter-Nacken Massage, die
Messung des biologischen Alters, die
Antistressberatung, Cholesterin- und
Blutzuckermessung, aber auch die An-
Entspannung pur!
wendung von Hausmitteln und der sog.
Harvard-Herzbelastungstest.
Der Hörtest gehörte wieder zum
Stand-Angebot, ebenso wie die Beratung für Angehörige von Demenzkranken durch Pflegekräfte.
Ärzte und Seelsorger standen auch
dieses Jahr wieder für Gespräche zur
Verfügung. Neu im Angebot war ein
Temperamente-Test mit anschließendem
Auswertungsgespräch mit Siegfried
Wittwer vom Internationalen Bibelstudieninstitut, der sehr gut angenommen
wurde.
Kulinarische Köstlichkeiten von Waffeln über Kuchen bis zu selbstgebackenem Brot mit 15 vegetarischen und
veganen Aufstrichen fanden viel Anklang. Beim ‚Kinderkochen‘ wurde mit
viel Spaß eine Gemüselasagne zubereitet. Eine breite Palette an Gesundkostprodukten von Granovita und anderen
Herstellern fand erneut interessierte Abnehmer. Den Gewinnern einer Tombola
winkten vorbereitete Körbe mit gesunden Produkten sowie kleinere Einzelpreise.
Im großen ‚Gesundheitstage-Team‘
arbeiten übrigens drei Generationen
zusammen. Die Zusammensetzung ist
konstant, das Engagement groß.
Die Veranstalter, die Adventgemeinde Marienhöhe-Darmstadt mit der Projektleiterin Irmgard Gehann, der Koordinatorin Maria Scharnik und dem
Technik-Verantwortlichen Uwe Zöllner,
das Schulzentrum Marienhöhe und der
Deutsche Verein für Gesundheitspflege, der die Health-Expo zur Verfügung
stellt, zeigten sich sehr zufrieden mit der
zweitägigen Veranstaltung und dankten allen Helfern, darunter auch wieder Gemeindeglieder aus der Gemeinde Darmstadt-Eberstadt. Der größte
Dank geht an unseren Gott, den Schöpfer und Arzt.
Die Gesundheitstage werden 2015
am 04. und 05. Oktober stattfinden.
Wer die ‚Marienhöher Gesundheitstage‘ besuchen oder im Team mitmachen
möchte, ist herzlich willkommen.
Burkhard Mayer, Initiator
und ehemaliger Marienhöher Lehrer
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Glauben und Sinn
Gesund schmeckt lecker!
A
nlässlich des Gesundheitstages hat
sich die Grundschule in „ Küchenchef-Manier“ in Schale geworfen.
Nach den Grundsätzen einer ausgewogenen Ernährung fabrizierten wir
gesunde Brötchen, die wir farbenfroh
dekorierten.
Außerdem führten wir WerkstättenUnterricht zu den Themen Apfel und
Kartoffel durch, und aus manchem
Klassenzimmer roch es wohltuend nach
leckerem Apfelmus und Kartoffelbrei.
Körperlichen Einsatz und Durchhaltevermögen bewiesen die Schüler beim
Fitness-Test, der grundschulintern durchgeführt wurde. Alles in Allem hatten wir
viel Spaß und Freude und freuen uns
auf den nächsten Gesundheitstag.
Renate Vogel
Grundschulleiterin
Auch als d
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Foto: bit.it | photocase.com
am leben interessiert
Der christliche
Radio- und TV-Sender
www.hope-channel.de
HEFT 19 - herbst/winter 2014
29
Glauben und Sinn
Voraussichtlich rund 20.400 Euro an Spenden
4. Sponsorenlauf auf der Marienhöhe für die gute Sache
M
it dem Geld wird zum einen weiterhin „unser“ Waisenhaus in Kambodscha unterstützt. Dorthin geht die Hälfte der
Spenden. Neu ist in diesem Jahr, dass erstmals auch für ein schulinternes Projekt gelaufen wurde. Die Neugestaltung
der naturwissenschaftlichen Räume ist ein großes Vorhaben und soll mit den Biologie-Fachräumen beginnen. In dieses Projekt
fließt die andere Hälfte. Ganz herzlichen Dank an alle Sponsoren, Läufer, Organisatoren, Kuchenspender, Fotografen und
Filmer, Urkunden-Aussteller …
30
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Glauben und Sinn
TeaTime, das ist:
•
•
•
•
Zeit mit Freunden verbringen
quatschen
naschen und Tee trinken
uns (1year4jesus) kennenlernen
Wir laden dich ein, in der 1. großen Pause in den Kaminraum zu kommen und dich vom Schulstress
abzulenken und zu entspannen.
TeaTime News
Am 2. Dezember beginnt unser TeaTime Adventskalender. In der Vorweihnachtszeit wartet immer von Dienstag bis Freitag
eine kleine Überraschung auf dich. Also komm vorbei und genieß die Zeit mit uns am wärmenden Kaminfeuer.
Du findest uns im Untergeschoss des neuen Schulhauses im Kaminzimmer in der 1. Großen Pause.
Wir freuen uns auf dich.
Dein 1year4jesus Team
Sich selbst und andere besser kennen lernen
Coaching-Tag für die Einführungsphase (Oberstufe)
Auf geht‘s!
D
ieses Jahr hatten die Schülerinnen
und Schüler der Einführungsphase einen besonderen Coaching-Tag. Ein
Teil des Tages wurde dafür genutzt, um
sich als Klasse besser kennen zu lernen
und die Klassengemeinschaft zu fördern. Dazu fuhr z. B. die Klasse Ed mit
ihrer Klassenlehrerin in eine Kletterhalle. Außerdem gab es einen zweistündigen Intensivkurs mit unserem Schulpsychologen Dr. Thomas Steiniger mit dem
Ziel, die mentale Stärke, die Persönlichkeit und Leistungsbereitschaft eines jeden Einzelnen zu fördern.
Der Coaching-Tag kam bei den Schülerinnen und Schülern der Ed gut an.
„Der Tag begann mit einem Vortrag
HEFT 19 - herbst/winter 2014
Jetzt - eine ruhige Hand!
Hallo von hier oben!!
von Herrn Steininger über mentale Stärke, wo wir durch Nachdenken über uns
selbst lernen konnten, uns selbst mehr
zu schätzen und zu akzeptieren“, berichtet Katharina. „Mein Fazit des Tages: Durch innere Stärkung für uns und
gemeinschaftliches Engagement im
Team konnten wir lernen, uns selbst und
andere zu unterstützen.“
So ging es auch Bethy: „Ich konnte vom Coaching-Tag viel mitnehmen.
Das, was Herr Steininger mit uns besprochen hat, war sehr lehrreich, es hat
mir geholfen.“
Tim fand gut, dass „wir den Vortrag mit Vergnügen mitverfolgt haben. Danach sind wir in die Kletterhalle
Bensheim gefahren, wo wir ein Coaching-Programm für Gruppenbildung
mitgemacht haben. Wir sind geklettert,
haben eine Dominobahn gebaut und
den Teamseilgarten besucht. Das hat
viel Spaß gemacht, Vertrauen zu anderen aufzubauen und auch unsere Grenzen kennen zu lernen. Die Stunden vergingen wie im Flug, und wir haben uns
jetzt besser kennen gelernt.“
Dennis ergänzte:„Das alles hat ziemlich gut geklappt, da wir uns gut abgesprochen und verstanden haben.“
31
PRO Aktuell
Zeitgeist
D
ieser Begriff aus dem 18. Jh., der
1915 erstmals im Duden auftaucht,
wird in den letzten Jahren, so scheint es
mir, wieder vermehrt genutzt - fast immer ist er negativ besetzt. Doch eigentlich meint er lediglich die für eine Epoche, für „eine bestimmte geschichtliche
Zeit charakteristische allgemeine Gesinnung, geistige Haltung“ (Duden). Meist
wird mit diesem Begriff vom gegenwärtigen Denken gesprochen, wird vor dem
Zeitgeist gewarnt, vor allem, man solle
ihm nicht hinterherlaufen.
Doch alles Menschenwerk entstammt
aus einem bestimmten Kontext und jeweiligem Zeitgeist. So haben unter anderem der adventistische Bildungsaufbruch und die Gesundheits- und
Lebensreformbemühungen ihre Wurzeln auch im optimistischen amerikani-
schen Zeitgeist des 19. Jh. In Deutschland trafen die Adventisten nicht nur u. a.
auf schon gelebte Bildungstraditionen
im Pietismus, sondern auch auf einen
Aufbruch der Jugend gegen Ende des
Kaiserreiches und in der Weimarer Republik: Lebens- und Gesundheitsreform,
Landschul- und Wandervogelbewegung
(„Aus grauer Städte Mauern ...“), Bildungssehnsucht ...
Mit dem Kauf am 03.07.1924 begann die Herrichtung des Marienhöher
Campus (Einweihung am 13.09.1925)
in wirtschaftlich sehr schwerer Zeit, jedoch mit großer Begeisterung. Und
man hatte den Anspruch, eine moderne Schule zu sein, z. B. mit der damals
noch umstrittenen Koedukation.
Marienhöhe ist weder im Geist des
19. noch des 20. Jh. geblieben, sondern hat sich mit dem jeweiligen Zeit-
geist auseinander
gesetzt, fand Antworten auf die Fragen, die sich durch
den Wandel stellten, war immer
wieder auf der „Höhe der Zeit“ - im
Dienst an der Gesellschaft.
Mit freudiger Gelassenheit und gemeinsamem Engagement von Schulträger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
Ehemaligen, Freunden und Förderern,
und nicht zuletzt mit den Schülerinnen
und Schülern und ihren Familien, können wir dankbar auf die 90 vergangenen Jahre zurückblicken und getrost
den nächsten Jahrzehnten entgegen
schauen.
Walter Bromba, 1. Vorsitzender
Erinnerungen
I
n der Februarausgabe versprach die
Redaktion, die vollständige Geschichte vom Frosch von Thomas Krause (Abi
76) zu veröffentlichen. Anlass war eine
Demonstration des Smartboards durch
Smartboard-Trainerin Christiane Fluellen, Lehrerin für Englisch, Geschichte
und Erdkunde bilingual und Darstellendes Spiel. Hier ist die wahre Geschichte.
Damals wohnten Günther Lantow
und ich in einem Zimmer direkt neben
der Heimleitung. …. Gegenüber wohnte Kobi (Reinhard Kobialka). Leidenschaftlich interessierten wir uns für Fo-
tografie und machten Fotos über Fotos,
die wir selbst entwickelten. Auf unseren Streifzügen kamen Kobi und ich irgendwann an einen Tümpel, und dort
saß er dann: „unser Frosch“. Zunächst
Die Geschichte vom Frosch
... Höhepunkt der Schulführung war
dann der virtuelle Frosch, der in einem
Klassenzimmer demonstriert wurde. Auf
dem großen Bildschirm war ein riesiger
Frosch in Rückenlage zu sehen. Um ihn
herum waren auf einer Toolleiste verschiedenste Instrumente drapiert, mit
deren Hilfe dann Mockel (Matthias Molke) dem Frosch zu Leibe rückte und virtuell die anatomischen Geheimnisse des
Frosches ans Tageslicht brachte. Und
während Mockel eine Schicht nach der
anderen präparierte, kam die Erinnerung an unsere Froschgeschichte.
32
Matthias Molke und der virtuelle Frosch
Marienhöher Allgemeine Zeitung
PRO Aktuell
wurde er von allen Seiten ausgiebig
aus allen möglichen Perspektiven fotografiert. Schnell kam uns die Idee, den
Frosch unter Studiobedingungen abzulichten. Also besorgten wir uns einen Eimer und schleppten ihn in unser Zimmer. Bald wollten wir den Frosch auch
mal von unten fotografieren. Zu diesem Zweck legte ich mich auf den Rücken, rechts und links von meinem Kopf
wurden zwei kleine Bücherstapel errichtet, oben drauf kam eine Glasplatte und
darauf setzten wir den Frosch. Während wir so dalagen, ich unten, der
Frosch oben, schien die doch etwas höhere Zimmertemperatur den Frosch etwas zu beleben, und er setzte zu jenem
folgenschweren Sprung an. Der Frosch
landete mitten auf meiner Brust, was
bei mir eine sofortige Schockstarre auslöste und bei den beiden anderen wieherndes Gelächter und eine Art von Indianertanz. Der Frosch schien jetzt die
ganze Sache nicht mehr so toll zu fin-
den, jedenfalls versuchte er recht behände zu fliehen. Recht flott krabbelte
er in Richtung meines zwischen den Bücherstapeln fixierten Kopfes. Ich hatte
einen Atemaussetzer und muss ziemlich
blass ausgesehen haben, was Günther
und Kobi dann doch bewog, mich aus
der misslichen Lage zu befreien.
Schnell kamen wir überein, die Geheimnisse des Frosches zu lüften und
ihn zu präparieren. Mit Hilfe eines Luftgewehres, das ein befreundeter Heimleiter uns – gewiss nicht zu diesem
Zweck – ausgeliehen hatte, wurde der
Frosch per Kopfschuss exekutiert, und
jetzt sah er genauso aus wie der heutige virtuelle Frosch. Nicht ganz so groß
und flach, dafür schleimig und etwas
nach Moder riechend. Wir fixierten ihn
auf einem Brettchen und präparierten,
nachdem wir den Frosch gehäutet hatten, Schicht für Schicht. Die zarten feingliedrigen Muskeln ließen uns staunen,
noch mehr, dass durch eine kleine Ner-
venreizung sogar Bewegungen hervorgerufen wurden. Ein zufällig vorbeikommender Heimleiter lobte uns für
unsere naturwissenschaftliche Arbeit,
die vorausgegangene Grausamkeit
nicht ahnend. Wie anders ist doch ein
virtueller Frosch. Sauber, hygienisch,
keine Gewissensbisse auslösend, macht
er alles das, was ihm der Programmierer vorher beigebracht hat.
Was mir von der ganzen Froschgeschichte geblieben ist? Das Erschrecken
vor meiner eigenen Grausamkeit, die
Erinnerung an den verstorbenen Kobi,
die immer noch Schmerzen auslöst, und
viele andere Erinnerungen wie die
Geschichte mit dem
Luftgewehr. Aber
das ist nun wirklich
eine ganz andere Geschichte. (Gekürzter Text)
Thomas Krause
„Liebe teilen“
Gemeinde ließ sich „mitnehmen“ und
machte dies auch deutlich.
Der Lehrer Christian Noack war sichtlich stolz auf die Leistung seiner Gruppe.
Walter Bromba
E
s ist zu einer sehr guten Tradition
geworden, dass neben den unterschiedlichen Veranstaltungen des Pro
Marienhöhe-Wochenendes der jeweils
aktuelle Leistungskurs Religion des AbiJahrgangs den Predigt-Gottesdienst der
Adventgemeinde Marienhöhe gestaltet.
Auch in diesem Jahr haben die
Schüler/-innen sich intensiv vorbereitet
und mit Selbstbewusstsein und Freude
diese Aufgabe erfrischend gelöst.
Mit Musik und Liedern, einem lebensnahen Anspiel (genial mit einfachen
Mitteln gelöst), einer Filmeinspielung mit
Beispielen sowie zwei Kurzpredigten
haben sie das biblische Motto „Liebe
teilen“ vielseitig und ermutigend in den
Alltag getragen. Auch die Kinder sprachen sie extra an.
Idee und Durchführung kam von den
Schüler/-innen selbst. Ein großes Danke für das besondere Engagement! Die
Internationaler Freundeskreis Pro Marienhöhe e.V.
Förderverein des Schulzentrums Marienhöhe e.V.
1. Vorsitzender: Walter Bromba, Tel. 069/700716, E-Mail: ProMH@Bromba.net
Redaktion: Norbert Fritz, Stetteritzring 96, 64380 Roßdorf, Tel. 06071/41966, E-Mail: mister-fritz@gmx.de
HEFT 19 - herbst/winter 2014
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Rätsel / Humor / Poesie
34
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Poesie / Rätsel / Humor
Die Spinne
Sudoku
Oh if I was ...
Die Schönheit dieses Netzes,
Ich liebe sie und schätz es.
Und wären diese Streben,
Grade waren sie noch eben,
Doch würden sie verkleben,
Ich könnte nicht mehr leben.
Ich weiß es werden neue kommen,
Das sag ich ganz uneingenommen.
Doch werd‘ ich schnell benommen,
Würden diese abermals verkommen.
Das wär dann endlich auch mein letztes,
Doch nur das erst ich lieb und schätz
es.
Tim Klump, Oberstufe Q3
The only guy
T‘whom she says „hi“
When he goes by
Yes then I knew
What I would do
I‘d take her hand
And watch her smile
And we‘d just stand
There for a while.
Johannes Mickenbecker
Oberstufe Q1
W
Finde die 7 Unterschiede
ieso nimmt eine Blondine eine
Leiter mit in das Kaufhaus? Weil
ihr die Preise zu hoch sind!
von Pascal Kayser, 7b
E
Humor
D
W
arum hat bei der Fußball-WM
der Uruguayer den Italiener gebissen?
Er wollte wissen, ob der al dente war!
D., 9b
F
ragt der Vater seinen Sohn: „Kannst
du mir sagen, was der Wind ist?“
Sagt der Sohn.“ Luft, die es eilig hat!“
(Clara R. 7b)
HEFT 19 - herbst/winter 2014
T
reffen zwei Löwen einen Ritter. Sagt
der eine:“ Na Hunger?“ Sagt der
andere:“ Nee, ich mag kein Dosenfutter!“ (Pit B,. 7b)
S
tehen zwei Steine im Wald. Sagt der
eine: „Hallo ich bin Ein -stein.“
Sagt der andere: „Das bist du nur relativ.“ (N., 7b)
in Hamburger kommt am Münchner
Hauptbahnhof an und entdeckt zwei
Bayern auf einer Bank. Er spricht sie
an: „Moin moin, wo ist denn hier das
nächste Restaurant?“
Keine Antwort.
Er versucht es in einer anderen Sprachen: „Excuse me, where ist the next restaurant?“
Wieder keine Antwort.
„Excusez-moi, messieurs, où est-ce
que je trouve le restaurant le plus proche?“
Schweigen.
Der Hamburger wird langsam ärgerlich. Er versucht es in 15 weiteren Sprachen. Doch nachdem er am Ende sogar
mit Hebräisch erfolglos bleibt, gibt er
auf und geht wütend weg.
Da sagt der eine Bayer zum anderen:
„Hast du gehört wie viele Sprachen der
spricht?“ Darauf der andere: Ja, aber
hat’s ihm was genützt?“
er Lehrer überrascht seine Mathematikklasse: „Heute werden wir mit
Computern rechnen.“ „Super“, freuen
sich die Schüler. „Also, wie viel sind 67
Computer minus 27 Computer?
„W
arum hast du denn heute eine
Strafarbeit bekommen?“ fragt
die Mutter. „Ich habe mich geweigert, jemanden zu verpetzen.“ „Das
war aber fair von dir, worum ging es
denn?“ „Unser Lehrer wollte wissen,
wer Julius Caesar ermordet hat.“
Aus: Schülerzeitung Enzklösterle
35
Foto: Philipp und Johannes Mickenbecker
Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten,
zu unerträumten Möglichkeiten.
Aldous Huxley, englischer Schriftsteller

Was? - Wann? - Wo?
23.11.14: 11:00-15:00 Uhr Infotag
30.11.14: 19:00 Uhr Marienhöher Impulse: Pubertät. Emotionale Intelligenz
und Achtsamkeit in den verletzlichen
Jahren. Eine Ermutigung. Vortrag von
und mit Prof. Dr. Thomas Steininger
03.12.14: Aulastunde für die Q3 Wahl 3.-5. Abitur-Prüfungsfach
05.12.14: 19:30 Uhr Lobpreisabend
06.12.14: Gala-Abend der Internate
11.12.14: 15:30-17:30 Uhr Weihnachtsfeier der Grundschule
13.12.14: Jugendgottesdienst
14.12.14: Weihnachtsfeier der CPA für
alle Gruppen und Eltern
19.12.14: 3. Stunde Weihnachtsfeier
für die Unterstufe
24.12.14: 16:00 Uhr Gottesdienst am
Heiligabend
31.12.14: 17:00 Uhr Gottesdienst zum
Jahresabschluss
15.01.15: 19:00 Uhr Winterfest für
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und Ehemalige
16.01.15: 19:00 Uhr Lobpreisabend
19.-30.01.15: Betriebspraktikum der
Schüler der Einführungsphase und der
Klasen 9R
22.01.15: Exkursionstag
23.-30.01.15: Winterthemenwoche
26.-30.01.15: Sozialpraktikum der
Klassen 8
30.01.15: Zeugnisausgabe nach der
3. Stunde
02.02.15: Beginn des 2. Schulhalbjahres
06.02.15: 19:30 Uhr Lobpreisabend
11.02.15: Meldetermin I zum Abitur
12.02.15: 16:00-20:00 Uhr Elternsprechtag
12.02.15: Aulastunde für die Schüler
der Einführungsphase bezügl. Fächerwahlen
16.02.15: Beweglicher Ferientag
17.02.15: Pädagogischer Tag
24.02.15: Marienhöher Award