MAZMarienhöher Allgemeine Zeitung
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MAZ HEFT 19 - Herbst/Winter 2014 Marienhöher Allgemeine Zeitung he e. V. Zeitschrift r, für Schüle enhö trum Mari n e lz u h c S erer des e und Förd d n u re F , r, Eltern Mitarbeite Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden Editorial „IMit diesen Worten wurde meihre Tochter will nicht lesen!“ Solveigh Petri Charlotte Freund Ursula Kaija Johannes Mickenbecker Beate Strobel Philipp Mickenbecker Die Redaktion Christian Noack Lioba Brücher ne Mutter konfrontiert, als ich in die erste Klasse ging. Sie wurde in die Schule gebeten, weil ich mich anscheinend weigerte, lesen zu lernen. Meine Mutter konnte das gar nicht verstehen, da ich Bücher schon als Kind sehr geliebt habe. Zu Hause hat sie sich dann ernsthaft mit mir unterhalten, denn Lesen lernen ist ja eine der wichtigsten Fähigkeiten, die wir alle in der Schule lernen. Im Gespräch kam heraus, dass ich Angst davor hatte, dass mir meine Mutter nicht mehr vorlesen würde, weil ich doch dann selber lesen könnte. Wir gingen damals regelmäßig in die Stadtbücherei in Eberstadt und liehen viele Bücher aus. Mein damaliges Lieblingsbuch war „Pünkelchens Abenteuer“, ein kleiner Wichtel erlebt darin viele spannende Geschichten. Abends vor dem Schlafengehen setzte sich meine Mutter auf das Bett, mein Bruder (der natürlich schon lesen konnte) und ich rechts und links von ihr, und sie las uns die neuesten Abenteuer von Pünkelchen vor. Das war so gemütlich, und das wollte ich nicht verlieren. Nachdem meine Mutter mein Problem erkannt hatte, versprach sie mir, dass sie mir natürlich auch weiterhin vorlesen würde. Danach ging das Lesenlernen in der Schule ganz einfach. Das Fach Deutsch wurde eines meiner Lieblingsfächer, ich habe sogar (damals freiwillig) in diesem Fach Abitur gemacht. Bücher sind Türen, durch die man neue Welten betreten kann, und das Schulfach Deutsch hilft ei- nem, diese Türen zu finden. Es ist der Schlüssel zur wichtigsten Kulturfähigkeit überhaupt, nämlich Texte zu lesen, zu schreiben und zu verstehen. Alle anderen Fächer in der Schule profitieren davon. Daher steht das Fach Deutsch im Fokus dieser Ausgabe, denn, wie wir alle wissen, wer liest, hat mehr vom Leben! Stefanie Noack-Bürger Redaktionsleiterin Impressum Herausgeber Schulzentrum Marienhöhe e. V. Auf der Marienhöhe 32 64297 Darmstadt Internet: www.marienhoehe.de E.Mail: info@marienhoehe.de Telefon: (49) 6151 5391-0 Verantwortlich Gunter Stange, Schulleiter Redaktionsleitung Stefanie Noack-Bürger Schlussredaktion und Layout Ursula Kaija Anzeigen N.N. Anzeigenpreise 1-spaltig: B x H 59 mm x 42 mm 25 € 2-spaltig: B x H 118 mm x 83 mm 100 € 3-spaltig: B x H 180 mm x 126 mm 200 € ganzseitig: B x H 180 mm x 252 mm 300 € Auflage 5000 Exemplare Erscheinungstermine Herbst, Frühjahr, Sommer Druckvermittlung www.rimi-grafik.de Titelbild von Marian Amann, 6b 2 Marienhöher Allgemeine Zeitung Inhalt Persönlichkeiten Die neue SV stellt sich vor Walter Bromba hat den Ruhestand angetreten Mediothek 4 5 Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden Über die Notwendigkeit der gesprochenen Sprache Wie schreibt man einen Brief? „Manchmal träume ich schon auf Deutsch….“ Unrechtsstaat DDR Kreativität ohne Grenzen Eine neue Welt „Träume muss man beschützen ...“ Auf Goethes Spuren Wege durch den Rechtschreibdschungel Deutsch - ein spannendes Unterrichtsfach 6 6 7 8 8 9 10 11 12 12 Schule Fit for future Bundesjugendspiele – Die Klasse 9a war dabei! Erfolgreich beim Europäischen Wettbewerb Hurra, ich bin ein Schulkind ... Unsere Grundschüler im Freizeitpark Lochmühle Anschauliche Geschichtsstunde RoadSense - ein Vorgeschmack aufs Autofahren Eine lehrreiche Elsassfahrt Als Klasse zusammenwachsen Mathe-Leistungskurs auf Studienfahrt in Genua Umweltschutz auf dem Abstellgleis? Colours of Resilience Literatur schult Reflexionsvermögen JuKriS auf der Frankfurter Buchmesse „Buchdurst“ für dieses Jahr gestillt? Autoren auf der Höhe Buchtipps aus der SMS 22 22 23 24 Internate Mission Kommunikation Drei ... Zwei … E1NS 26 27 Glauben und Sinn „Sonnig und gesund!“ Gesund schmeckt lecker! Voraussichtlich rund 20.400 Euro an Spenden Sich selbst und andere besser kennen lernen 28 29 30 31 PRO Aktuell 14 15 15 16 16 17 17 18 19 19 20 20 21 Zeitgeist32 Erinnerungen32 Lesergedanken33 Poesie / Rätsel / Humor Was? - Wann? - Wo? 26 Kennenlern-Wochenende: Ein Grundstein für lebenslange Freundschaften 18 Geschichte zum Anfassen im Nachbarland Frankreich HEFT 19 - herbst/winter 2014 10 „Träume muss man beschützen“ Hobby-Romanautorin Sabrina im Interview 3 Persönlichkeiten Die neue SV stellt sich vor A m Ende des letzten Schuljahres wurde die neue Schülervertretung (SV) gewählt, und zu Beginn des neuen Schuljahres fand die Wahl zur Vertrauenslehrerin und zum Vertrauenslehrer statt. Hier das neue SV-Team: Pascal Keller, Q3/4, Schulsprecher Ich befinde mich zurzeit in der Q3, und meine aktuelle Position in der SV ist Schulsprecher, falls ihr es noch nicht wusstet. Ich bin jetzt schon seit drei Jahren in der SV, da es mir sehr viel Spaß macht, mich für meine Schule im kreativen Sinne einzusetzen, sowie die Meinung der Mitschüler zu vertreten. Serena Keller, Q3/4, Schulsprecherin Die letzten zwei Jahre war ich Oberstufensprecherin der Marienhöhe und habe mich mit sehr viel Freude um die Oberstufe gekümmert. Dieses Jahr wurde ich zur Schulsprecherin gewählt und versuche nun, mich bestmöglich den neuen Herausforderungen zu stellen. Mir macht die Arbeit in der SV Spaß, ich bin immer offen für die Probleme der Schüler und Schülerinnen und versuche, zwischen Lehrern und Schülern zu vermitteln. Mir ist es auch wichtig, dass Ideen und Interessen der Schüler in die Schulentwicklung einfließen und sie an der Gestaltung teilhaben können. Luca Stabilito, Q1/2 Oberstufensprecher 4 Marvin Zietek, Q3/4, Oberstufensprecher Ich bin Schüler in der Q3, und aus diesem Grund liegt es mir nahe, diese auch in der SV zu vertreten. Mir macht die SV-Arbeit sehr viel Spaß, und da wir auch Dinge erreichen, ist unsere Leistung zum Glück nicht umsonst. In der SV versuche ich, die Interessen der Oberstufe so gut es geht widerzuspiegeln und auch einige eurer Probleme zu lösen. Anna Fasold, Q3/4, stellvertretende Oberstufensprecherin und SSR-Delegierte Ich engagiere mich in der SV, weil ich den Schülern helfen und beistehen möchte, aber vor allem, um auf ihre Wünsche und Bitten eingehen zu können und zu versuchen, sie so gut wie möglich zu verwirklichen. Jorin Wolff, 9b, Mittelstufensprecher Ich bin Mittelstufensprecher, weil ich der Ansprechpartner bei euren Problemen sein möchte. Wenn ihr Probleme in eurer Klasse oder mit euren Lehrern habt, möchte ich für euch da sein. Außerdem will ich eure Interessen und Wünsche vermitteln. Letztes Jahr war ich auch schon Mittelstufensprecher, weil es mir viel Spaß macht, mich in der Schule zu engagieren. Ich bin sehr froh darüber, dass ich von euch gewählt wurde, und ich werde versuchen, mein Amt so gut es geht zu erfüllen. Faaya Bedasso, 9a, stellvertretende Mittelstufensprecherin Ich engagiere mich in der SV, weil ich meinen Mitschülern eine Hilfe sein möchte, wenn diese Probleme haben sollten. Waayu Genemo Bedasso, 7a, Unterstufensprecher Als Unterstufensprecher will ich für die Unterstufe da sein, damit sie, z. B. wenn sie irgendwelche Probleme haben, zu mir kommen können. Ich bin auch gerne bereit dazu, Wünsche der Unterstufe weiterzuleiten. Paula Kluge, 7a, stellvertretende Unterstufensprecherin Ich habe mich aufstellen lassen, weil ich glaube, ich kann gut mit anderen Meinungen umgehen, sie aufnehmen und mich für sie einsetzen. Charlotte Freund, Vertrauenslehrerin Auch in diesem Schuljahr wurde ich wieder von euch als Vertrauenslehrerin gewählt. Vielen Dank!!! Diese Arbeit macht mir neben dem Unterrichten sehr viel Spaß. Schule ist ja viel mehr als Unterricht. Durch die Tätigkeit als Vertrauenslehrerin ist es mir Marienhöher Allgemeine Zeitung Persönlichkeiten möglich, den Lebensraum Schule aktiv mitgestalten zu können oder euch Schülerinnen und Schüler bestmöglich in euren Vorhaben zu unterstützen. Auch werde ich weiterhin für euch da sein, wenn ihr Probleme habt und jemanden sucht, an den ihr euch wenden könnt. Felix Heuck, Vertrauenslehrer: Genauso wie Charlotte Freund habe ich es den Klassensprecher/-innen und zentralen SV-Aktiven zu verdanken, nun Vertrauenslehrer zu sein. Schüler/- innen wie dich zukünftig noch stärker zu unterstützen, empfinde ich als eine große Ehre. Wenn du mal Probleme hast, bei denen du einen Rat oder Hilfe erhalten möchtest, kannst du mich immer gerne kontaktieren. Sprich mich einfach auf dem Schulgelände an, wenn du mich siehst, oder schreibe mir jederzeit eine E-Mail. Dann können wir vereinbaren, wann und wo wir darüber reden und gemeinsam Lösungen finden. Ich freue mich darauf, mich für dich einzusetzen. Kontakt: sv@marienhoehe.de c.freund@marienhoehe.de f.heuck@marienhoehe.de Facebook Walter Bromba hat den Ruhestand angetreten Ein ganz persönlicher Abschiesbrief von einem Kollegen Lieber Walter, du gehst in den Ruhestand, was ich dir von Herzen gönne und worauf ich, laut Aussage meiner Mutter, bei mir schon seit meiner Kindheit warte. Ich möchte das mal nicht ausschließen, aber erinnern kann ich mich an solche Kindheitswünsche nicht. Jetzt allerdings werden sie häufig ganz lebendig. Für Sigmund Freud war die Psychoanalyse ein „Teilgebiet“ der Archäologie. Beide Disziplinen haben es zu tun mit den Tiefenschichten der Kultur und der Seele. Im Verborgenen und im Erinnerten ist ein wichtiger, vielleicht der wichtigste Zugang zum Verstehen zu finden. Du hast, als verkörpertes Archiv der Schule und der modernen Adventgeschichte, immer wieder diese Arbeit an der Erinnerung für dich und uns geleistet, als aufgeklärter und demokrati- scher Politiker, Wissenschaftler, Lehrer, Theologe und „Freund der Wahrheit“. Dabei hast du deine besondere Begabung für Narrationen, das Erzählen von Geschichte und Geschichten, biographische Selbstzeugnisse und Kulturzusammenhänge genutzt, die so sehr von kleinen und großen Schülern, so auch von unseren Söhnen, die dich als Lehrer hatten, geschätzt wurden. Ich danke dir für deinen Dienst, deine glaubwürdige und belastbare Freundschaft und deine umfassende archäologische Kompetenz, durchaus im Sinne Freuds. Es ist erst ein paar Jahre her, dass ich ein uraltes Mundstück einer Trompete aus der Zeit als Schüler auf der Marienhöhe gefunden habe. Damals hatten wir bei dir Trompetenunterricht genommen und mit diesem Mundstück geübt. Offensichtlich habe ich es nie zurückgegeben, obwohl sich sehr schnell Wir gratulieren ... Wir begrüßen ... ... Martina Zeidler-Krist zur Eheschließung. ... unsere neuen Lehrkräfte Felix Heuck (Mathematik, Sport), Adriana Irblich (Englisch, Erdkunde), Susanne Wendler (Deutsch), Andrea Wittwer (Grundschule), Marion Kress und Kerstin Zöllner (Nachmittagsbetreuung Grundschule); ... unsere neuen Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst Florin Tudose und Lukas Laffter. Fühlt euch wohl bei uns! Wir haben uns verabschiedet von unseren Kolleginnen und Kollegen ... Till Hoffmann, Anne Ledig und Eva Scheuermann. Wir wünschen ihnen alles Gute und Gottes Segen auf ihrem weiteren Berufsweg. HEFT 19 - herbst/Winter 2014 Walter Bromba bei seiner letzten Abitur-Ansprache im Juli 2014 herausstellte, dass das Trompeten für mich damals zu schwierig erschien und ich dann doch beim leichteren Fußball blieb. Jetzt ist es auf wundersame Weise wieder verschwunden und taucht vielleicht irgendwann als Zeuge einer Vergangenheit, die in die Gegenwart und Zukunft reicht und uns symbolisch miteinander verbindet, wieder auf. Ich wünsche mir von dir ein bleibendes, sichtbares und lesbares Engagement, mit dem du für uns die eine oder andere alte und kostbare Scherbe aus den Tiefenschichten der gelebten Erde hervorholst, erklärst und bewahrst. Sei ganz herzlich gegrüßt Dein Thomas Steininger 5 Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden Über die Notwendigkeit der gesprochenen Sprache D iese Ausgabe der MAZ steht ganz im Zeichen der deutschen Sprache, ihres Erlernens und ihres Gebrauchs. Sie ist für die meisten von uns unsere Muttersprache und das Mittel zur Kommunikation. Es lässt sich jedoch zunehmend feststellen, dass die gesprochene Sprache in einer Zeit neuer Kommunikationstechnologien immer mehr in den Hintergrund zu treten scheint. In diesem Moment sollten wir innehalten und uns fragen, was dieser Umstand für uns, für Deutsch macht Spaß (6a) … „W enn wir in Gruppen arbeiten, weil wir uns gut verstehen und die Arbeit gemeinsam machen.“ (Serafina) „W „W „W enn wir Filme schauen.“ Nico) enn Humor dabei ist.“ (Sebastian) enn wir Texte lesen und darüber reden, also eine Diskussionsrunde haben.“ (Timo) unseren Alltag, für unsere Freundschaften, für unsere Beziehungen zu Menschen im Allgemeinen und auch in der Schule bedeutet. In unserem Lebensraum Schule ist Kommunikation in Form der gesprochenen Sprache unumgänglich, essentiell, um z. B. meine Arbeit als Lehrerin bestmöglich auszuüben, ob als Vermittlerin von Wissen oder als eine Person, die den Schülerinnen und Schülern der Marienhöhe bei Problemen zur Seite steht. Wie wäre es, wenn wir nur noch über WhatsApp, Facebook, Twitter oder EMail miteinander kommunizieren könnten?! Für mich persönlich, und ich denke auch für viele andere, auch junge Menschen, wäre es wirklich schwierig und verlustreich. Zu den wichtigsten Dingen in der Entwicklung des Kindes in den ersten Lebensjahren zählt das Erlernen der gesprochenen Sprache. Sie ist neben der Gestik und Mimik das Kommunikationsmittel, welches sich das Kind, bis es das schulfähige Alter erreicht und zusätzlich noch die geschriebene Sprache erlernt, bedient. Es erleichtert so vieles. Sowohl für die Eltern, die nun endlich ihr Kind wirklich verstehen, als auch für das Kind, welches merkt, dass mit einem gesprochenen „Ja“ oder „Nein“ doch schon tatsächlich viel erreicht ist. Aber nicht nur um unsere Wünsche klar zu formulieren, bedienen wir uns der gesprochenen Sprache, sondern auch, um uns mit unseren Mitmenschen auszutauschen und Beziehungen zu erleben und zu genießen. Wir brauchen unsere Sprache, um Probleme zu artikulieren und einhergehende Konflikte zu lösen. Oft stellt es sich als schwierig heraus, eine WhatsApp oder E-Mail zu verfassen, die beim Empfänger auch genauso ankommt, wie wir es uns gedacht haben. Nicht selten entstehen Missverständnisse, die in einem direkten persönlichen Gespräch sofort hätten ausgeräumt werden können. Vielmehr ist es uns dann auch möglich, unserem Gegenüber in angemessener Art und Weise respektvoll und wertschätzend zu begegnen. Deswegen sollten wir auf das gesprochene Wort nicht verzichten. Charlotte Freund. Lehrerin Wie schreibt man einen Brief? A uch das wird im Deutschunterricht geübt. Eine Aufgabe war, einen Brief an den Schulleiter zu verfassen. Darmstadt, den 14.10.2014 Sehr geehrter Herr Stange, Ich heiße Florian Fröhner und bin in der 5b. Ihre Schule gefällt mir gut. Sie haben sehr gute und nette Lehrkräfte. Die Gebäude sind auch auf hohem Niveau. Die Bücherei und die Mensa sind ebenfalls wärmstens zu empfehlen (ein Lob auf die Küche). Ihre Sekretärin, Frau Schiller, ist sehr hilfsbereit und nett. Ich freue mich auf die Schulzeit. Hochachtungsvoll Florian Fröhner 6 Mühltal, 15.10.2014 Sehr geehrter Herr Stange, seit den Sommerferien gehe ich in die 5b auf der Marienhöhe. Schade ist, dass ein ehemaliger Mitschüler, der auch kommen wollte, doch nicht gekommen ist. Wir sind aber in der ersten Die Briefe werden dem Deutschlehrer Herrn Helt vorgelesen. Schulwoche mit unserem Klassenlehrer, Herrn Wilhelm, in die Mensa zum Essen gegangen, und dadurch konnte ich meine neuen Mitschüler etwas kennen lernen. Inzwischen kenne ich sie besser und finde toll, dass wir mit der Klasse 5a gemeinsam Sportunterricht haben, weil ich dadurch einen Schüler aus meiner ehemaligen Parallelklasse treffe. Ballspiele machen in einer größeren Gruppe auch mehr Spaß. Mir gefällt es auf der Marienhöhe sehr gut, weil die Schule so schön am Wald liegt und ich nächsten Sommer mit dem Fahrrad durch den Wald zur Schule fahren kann. Auch die Lehrer, die ich habe, sind nett. Ihr Schüler Christoph Schwarz (5b) Marienhöher Allgemeine Zeitung Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden „Manchmal träume ich schon auf Deutsch ...“ I Was ist dir besonders wichtig geworden in den letzten Wochen? sabella ist 15 Jahre alt, kommt aus Novo Hamburgo in Süd-Brasilien, wohnt seit September 2014 bei uns im Internat auf der Marienhöhe und besucht die Klasse Ec. Ich finde, Marienhöhe ist richtig cool und ein toller Platz, an dem man viele Möglichkeiten nutzen kann. Und man ist hier auch nie alleine, findet schnell Freunde, und auch die Pädagogen im Internat sind ganz okay, ich muss sie noch besser kennen lernen. Ich hoffe, dass ich alles gut schaffe und in ein paar Jahren wirklich mein deutsches Abi habe! Isabella, warum bist du nach Deutschland gekommen? Mein Vater ist Österreicher, meine Mutter Brasilianerin. Mein Vater hat eine Firma in Deutschland und kommt öfter hierher. Ich bin erst mal hier, um gutes Deutsch zu lernen und später mein Abitur hier zu machen. Ich möchte danach auch gerne in Deutschland studieren, aber mit einem brasilianischen Abschluss habe ich keine Möglichkeit dazu. Alles Gute für dich, Isabella! Das Interview führte Beate Strobel Kinderarbeit in Pakistan Und wie geht es dir nun hier? Super! Ich fühle mich viel freier als in Brasilien. Hier kann ich alleine mit Freunden auf die Straße gehen – in Brasilien ist es so gefährlich und es gibt so viel Kriminalität, dass meine Eltern überall dabei sein müssen. Die Leute in Deutschland sind auch sehr nett und helfen mir sofort, wenn ich etwas nicht verstanden habe – und zwar auf sehr freundliche Art und Weise. Wo hast du Deutsch gelernt? Ein wenig von meinem Vater, und dann war ich mit sieben Jahren für ein halbes Jahr mal in Brasilien in einer deutschen Schule. Ich habe vieles wieder vergessen. Doch seit etwa einem halben Jahr, also, seit ich weiß, dass ich nach Deutschland komme, habe ich einen Deutschkurs am Goethe-Institut in Brasilien gemacht, um ein wenig sprechen zu können. Doch ohne Witz: in den letzten drei Wochen hier habe ich mehr gelernt als im letzten halben Jahr in diesem Kurs. Manchmal träume ich schon auf Deutsch oder ich spreche am Telefon mit meiner Mama Deutsch. Verstehst du die Deutschen, wenn sie so schnell sprechen? Also, Dialekt ist sehr schwer zu verstehen! Zum Glück spricht hier niemand den österreichischen Dialekt, den mein Vater und unsere Verwandten in ÖsHEFT 19 - herbst/winter 2014 Projektarbeit im Fach Deutsch: terreich sprechen! Ich verstehe aber viel mehr als ich sprechen kann, und manchmal kann ich einfach nicht so schnell antworten, weil mir ein paar Vokabeln fehlen; das ärgert mich! Was ist für dich schwierig in dieser ersten Zeit hier in Deutschland? Ich bin ja ganz allein aus unserer Familie hier, und ich muss hier plötzlich alles selbst für mich organisieren und auf die Zeit aufpassen – die Deutschen achten ja so auf Pünktlichkeit. Das ist ein bisschen schwierig für mich, vor allem im Internat mit Schule, Pflichtdienst, Lernbüro usw., aber trotzdem ein gutes Training, um selbständig zu werden. Zu Hause hat immer meine Mama gesagt: „Steh auf, jetzt ist es schon so spät, beeile dich, mach dies, mach das …“, das muss ich mir jetzt selbst sagen. Ich habe auch gemerkt, dass die Deutschen ein ganz anderes Temperament haben als die Brasilianer, sie sind schon ziemlich reserviert und distanziert – wir Brasilianer zeigen gleich, was wir fühlen und sagen das laut und offen. Was ich aber schrecklich vermisse, sind natürlich meine Freunde, meine Familie und ganz besonders Chuhasco! (brasilianisches BBQ) – das ist soooo lecker! Deutschlehrerin Martina Zeidler-Krist mit einer Projektgruppe V or den Herbstferien bearbeiteten wir in Deutsch das Thema „Kinderarbeit in Pakistan“. Wir besprachen, wie es den Kindern geht, was sie in ihrem Alter alles leisten müssen, nur um die Schulden ihrer Eltern zu begleichen. Wir sahen, unter welchen Umständen sie arbeiten, und überlegten, was wir dagegen tun können. Wir arbeiteten in Gruppen und schrieben Berichte über Kinderarbeit in Pakistan. Wir fanden dieses Thema sehr spannend und hoffen, dass die Kinder bald nicht mehr in so jungem Alter schon arbeiten müssen, sondern die Schule besuchen dürfen. Kelly, Jessika, Serafina und Madeline Klasse 6a 7 Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden Unrechtsstaat DDR Widerstandskämpfer Wolfgang Welsch erzählt aus seinem Leben M it seinem Vortrag mit Filmszenen und anschließender Diskussion am 07. Juli (siehe Ankündigung in Heft 18, S.21) zog Wolfgang Welsch unsere Schülerinnen und Schüler in seinen Bann. Nico (Oberstufe) sagt dazu: „Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Skrupellosigkeit, mit der die Stasi gehandelt hat, besonders in Bezug auf den letzten Mordversuch auf Welsch. Nachdem dieser die ersten beiden Anschläge auf sein Leben mit viel Glück überlebt hatte, einmal eine Autobombe I Ich fand es sehr abwechslungsreich. Es war toll, ein Thema bzw. einen Charakter zugeordnet zu bekommen und sich danach richten zu können und mit 8 lebendig erzählt, dadurch konnte ich das Unvorstellbare seiner Erlebnisse nachvollziehen. Es ist bewundernswert, dass er den Mut hatte, sich zu wehren. Ohne solche Menschen wäre heute vielleicht noch Vieles nicht so gut. Es ist ein Glück für uns, dass wir heute leben“, so eine andere Schülerin aus der Oberstufe. Kreativität ohne Grenzen n der Sommerprojektwoche wurde von Frau Althaus-Loos das Projekt „Schreibwerkstatt“ angeboten. In diesem Projekt konnten die Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen und Kurzgeschichten ganz nach ihrem Geschmack schreiben. In der Schülergruppe wurden untereinander die Geschichten vorgelesen, und wir tauschten unsere Meinungen, Tipps und Verbesserungen aus. So wie es aussieht, hat dieses Projekt manchem Schüler geholfen, den Autor in sich zu entdecken: Vivien Rebel aus der damaligen 9Ra hat ebenfalls an dem Projekt teilgenommen, dazu stellte ich ihr im Auftrag der MAZ-Redaktion einige Fragen: Wie fandst du das Projekt „Schreibwerkstatt“? und das andere Mal ein Scharfschütze, wollte ihn nun die Stasi auf eine ganz perfide Art und Weise ums Leben bringen. Auf einer Reise mit einem Wohnmobil durch Israel wurde seinem „fake best friend“ aufgetragen, ihn zu vergiften. Das Schlimme war, dass seine Familie, also seine Frau und seine Tochter, mit dabei waren, und auf die sollte keine Rücksicht genommen werden. Seine Familie kam nach dem Giftanschlag relativ glimpflich davon, während Welsch in letzter Sekunde durch ein Gegenmittel gerettet werden konnte.“ Eine Schülerin meint: „Eindrucksvoll war das, was der Mann erlebt hat und welches Glück er hatte, trotz der Mordanschläge und der Folterzeit im Gefängnis überlebt zu haben. Und es ist auch bewundernswert, dass er diese Zeit so verkraftet hat, um heute so offen darüber zu reden.“ „Wolfgang Welsch hat seine Erfahrungen mit dem Widerstand in der DDR und der Verfolgung durch die Stasi sehr dessen Hilfe eine Geschichte zu erstellen. Es war sehr inspirierend, die Geschichten anderer zu hören und unter Zeitdruck zu arbeiten. Noch heute arbeite ich an einer noch nicht fertig gestellten Geschichte und bin fleißig am Entwickeln der Story. Wie fandest du Frau AlthausLoos als Leiterin? Ich fand sie sehr sympathisch und höflich. Sie wirkte sehr geduldig und versteht auch Spaß. Ich würde sie gerne als Lehrerin haben. Was nimmst du dir aus diesem Projekt als Erfahrung mit? Nun, als Erfahrung …?, dass man auch unter komplizierten Vorgaben und unter Zeitdruck durchaus was Tolles kreieren kann, wenn man sich nur darauf konzentriert und alles um sich herum ausblendet. Man muss sich selber so hinein versetzten können, um zu wis- Deutsch-Unterricht bei Marie-Luise Althaus-Loos sen, dass der Leser dies genauso erleben kann wie der Schreiber. Oft enthalten Geschichten Bruchteile des Erlebten des Autors, selbst das kann man spüren. Das, was ich damit sagen möchte, ist, dass man viel Emotionen und viel Kreativität einfließen lassen muss, und das nehme ich als Erfahrung mit. Vielen Dank für das Gespräch. Solveigh Petri, Klasse 8a Marienhöher Allgemeine Zeitung Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden Ein Buch als Vorlage für ein Drehbuch Die 6b übt sich im Deutschunterricht im Film-Szenen Schreiben N ach der Lektüre des Buches „Die Vorstadtkrokodile“ geht es zunächst darum, die handelnden Personen zu beschreiben. Eine Szene aus dem Buch, wo der Rollstuhlfahrer Kurt und die anderen „Krokodiler“ in einer alten Ziegelei sind, wird sehr ausführlich besprochen. Dann gilt es, dazu den Dialog und die Regieanweisung zu schreiben. Das klingt dann so: Die anderen Krokodiler kommen aus der Trockenhalle gelaufen. Frank ist überrascht, seinen Bruder zu sehen. E s war schon immer mein großer Traum, einmal mit einem kleinen Segelboot alleine die Freiheit, die Frische und die Abenteuerlichkeit der Meere zu erforschen. Schon oft hatte ich mit Freunden Mutproben gemacht: Wer kann weiter schwimmen, wer traut sich, im dunklen, schlammigen Wasser des Sees am tiefsten zu tauchen? Ich war der Einzige, der sich traute, bis zur tiefsten Stelle zu tauchen. Ich weiß noch genau, wie ich immer tiefer schwamm, es immer dunkler wurde und ich mich auf die Geschichten besann, die von Riesenhaien handelten, die ganz unten am See waren und dort auf ein Opfer warteten, welches sie mit einem Mal verschlangen. Ob diese Geschichten wahr sind? Immer tiefer hinab schwamm ich, in eine bedrohliche Leere, die mich verschlang. Ich konnte nicht mal mehr meine Hand vor Augen sehen, bis ich endlich den schlammigen Boden erreichte. Dort ergriff mich dann plötzlich panische Angst. Ich schwamm, so schnell ich konnte, nach oben, ich merkte auf einmal, dass mir die Luft ausging. Panisch versuchte ich, mich nach oben zu bewegen, wie im Traum durchbrach ich die Wasseroberfläche, schwamm hektisch zum Rand, rappelt mich hoch und rannte weg. So etwas mache ich nie wieder. Nach zwei Tagen ging es mir wieder besser, und so seltsam es klingt, wuchs HEFT 19 - herbst/winter 2014 Egon (drohend): „Haut ab hier, sonst müssen wir euch Beine machen. Könnt ihr nicht lesen? Draußen hängt groß eine Tafel, dass das Betreten der Ziegelei verboten ist.“ Frank: „Für dich ist es nicht verboten?“ Egon (erbost rufend) „Halt bloß die Klappe, du Affe, sonst erzähle ich alles Vater.“ Egon macht eine Bewegung, als wollte er Frank schlagen. Bevor Egon auf Die Klasse stellt die Szene pantomimisch dar seinen Bruder losstürzt, fährt Kurt mit dem Rollstuhl über Egons linken Fuß … Eine neue Welt in mir die Sehnsucht, die klaren, sauberen Meere zu durchqueren. Hier bin ich jetzt. Bereit, um ein Abenteuer auf hoher See zu erleben. Ich entscheide mich, ein Floss zu bauen, mit einem kleinen Mast, mit einem kleinen Segel. Meine Eltern habe ich zurückgelassen, meine Freunde will ich nicht mehr sehen. Es ist an der Zeit, dass ich, auf mich alleingestellt, etwas erlebe, mich von der Wirklichkeit losreiße und in eine neue Welt hineintrete, eine neue Dimension, in der das Feste, Sichere, sich in eine flüssige Unendlichkeit verwandelt. Ich will den Kräften der Natur gegenüberstehen und etwas erreichen, das mein Leben für immer verändern wird. Der schlammige See mündet in ein Meer ein, dessen Namen ich nicht kenne, dessen Weite ich nicht kenne, dessen Eigenschaften und Verhalten ich nicht kenne. Mein Floß ist fertig. Ich begebe mich in die See und lasse mich von der leichten Strömung mitnehmen. Das Floß treibt ruhig voran. Der Himmel ist klar. Nur ein paar weiße Wölkchen, die wie weiße Schäfchen aussehen, hängen am Horizont. Der See ist mit toten Algen bespickt, braun und schlammig ist er. Eine dunkle Gestalt wie ein kleiner Hai schwimmt unter meinem Floß. Ich überlege, ob mein Vorrat reicht, den ich mitgenommen habe. Etwa fünfzig Liter Wasser und fünfzig Kilogramm Essen, das ich in zwei großen Kisten auf meinem Floß gelagert habe. Meine Rettungsweste habe ich an. Ein Messer in meiner Tasche. Zwei kleine Kisten, mit Seilen, Netzen, Angeln, einem kleinem Topf, einer großen Flasche mit brennbarem Gas, einem Feuerzeug und einer Gabel. Ich schaue geradeaus und sehe das Meer. Jetzt ist es soweit. Jetzt werde ich frei. Das Meer ist nicht so groß, vielleicht erreiche ich das Land, vielleicht nicht. Es ist mir egal. Wenn ich meine letzten Tage hier verbringen kann, dann soll es so sein. Mein Leben hat sowieso keinen Sinn mehr. Nach diesem Erlebnis ist mein Leben vollendet. Ich sehe, wie das Land sich immer weiter entfernt, wie das Meer klarer wird, wie die Wellen größer werden und mich hin und her schaukeln. Ich bin noch nie seekrank geworden. Ich genieße es, hier zu sein. Hier kann ich mich in meinen Gedanken verlieren. Hier ist mein Zuhause. Ich sehe bunte Fische und Vögel. Ich kann mittlerweile das Land nicht mehr sehen. Ich habe keine Angst. Doch dann höre ich auf einmal ein bedrohliches Grollen. Ein dunkles, beängstigendes Geräusch. Ich erschrecke mich und schaue langsam hoch. Ich bin wie versteinert. Vor mir liegt ein unheimliches Unwetter. Was jetzt? Floyd Van der Zee 9 Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden „Träume muss man beschützen, und du selbst bist verantwortlich dafür, sie umzusetzen.“ S abrina Mertineit berichtet im Interview über ihr Hobby, das Schreiben von Romanen. Sie ist 24 Jahre alt und studiert im 5. Semester Soziale Arbeit an der Hochschule Darmstadt. Sie wohnt in einem kleinen Apartment im Mädcheninternat, und daher kenne ich sie auch. Freitag, 19. September: seit zwei Stunden sitzen wir nun schon im Bus; unser Ziel ist das Bergheim Mühlenrahmede, wo wir das Kennenlern-Wochenende mit den neuen Internatsschüler/innen verbringen werden. Sabrina sitzt neben mir, und wir unterhalten uns angeregt, um gefühlte Fahrtzeit zu verkürzen. Sie ist mitgekommen, um als Mitglied der Adventjugend Marienhöhe die Aktivitäten der Jugendgruppe vorzustellen. Seit einem Dreivierteljahr engagiert sie sich dort. In einem der Staus auf dem Weg erzählt mir Sabrina so nebenbei, dass sie einen Roman geschrieben hat. Das finde ich so interessant, dass ich sie in der Woche darauf zum Interview einlade. Sabrina, du hast mir gerade erzählt, dass du nun schon an deinem zweiten Roman schreibst. Wann hast du denn den ersten geschrieben und wie lange hast du dafür gebraucht? Ich hab mit 15 oder 16 Jahren angefangen mit dem Roman. Ich hab die Geschichte immer wieder umgeschrieben, der Roman wuchs sozusagen mit mir mit und veränderte sich mit meiner eigenen Entwicklung. Man könnte das Buch ein „Prozessbuch“ nennen. Seit einem Jahr ist der Roman fertig und liegt in der digitalen Schublade. Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, einen Roman zu schreiben? Ich glaube, ich hatte schon als Kind eine blühende Phantasie (lacht). Geschichten geschrieben habe ich schon in der 3. oder 4. Klasse. Meine Eltern waren interessiert und haben mich ermutigt. Später habe ich bei einer Schul10 Disney erst bei der 300. Bank Geld bekommen hat für seine Idee mit Disneyland. Na ja, ich bin nicht Walt Disney, aber es stimmt: wenn ich nicht meine Träume beschütze, d.h. dafür sorge, dass sie sich vielleicht erfüllen, wer soll es sonst tun? Sabrina (vorne) in fröhlicher Runde zeitung mitgemacht. Schreiben ist für mich wie Kopfkino. Es ist Bewältigung, Wunschvorstellung, Therapie, Selbstreflexion, alles zusammen. Unglaublich bereichernd. In der Pubertät ist es ja oft so, dass man schreibt, ob das nun Songs sind oder Tagebuch, Theaterstücke oder Geschichten. Die Frage „wer bin ich“ treibt einen, mit Ideen und Plots zu spielen und sich darüber vielleicht ein wenig mehr selbst kennenzulernen. Viele trauen sich nicht, verstecken es, denken, dass sie nicht gut genug sind und wollen sich keinen Frust holen. Dein Roman heißt „Rebell in Jeans“ und hat 177 Seiten. Den Rahmen bildet der Unialltag. Unversehens stecken die handelnden Personen in einem Kriminalfall. Es sind Personen, die sich am Anfang gar nicht mögen, doch die Beziehung entwickelt sich. Aber zu viel wird hier nicht verraten. Wie kommst du eigentlich auf deine Themen? Themen sind Dinge, die mich beschäftigen, ganz subjektiv. Die drängen sich auf, wachsen in mir. Insofern sind Romane immer irgendwie autobiografisch gefärbt, auch wenn sie nicht direkt und konkret aus meinem Leben erzählen. Aber z. B. der Rahmen einer Uni ist eben das, was ich kenne. Und dann stelle ich mir halt vor, was da passieren könnte. Es gibt so ein paar Lieblingsthemen von mir. Ich finde es zum Beispiel spannend, wie sich Beziehungen entwickeln. Oder wie das Abenteuer plötzlich in einen ganz normalen Alltag einbricht und sich alles verändert. Oder zu überlegen, wie Dinge praktisch funktionieren, z. B. eine Flucht. Oder sich auszudenken, wie die handelnden Personen mit Problemen umgehen: verzweifeln sie oder packen sie es an? So was hast du mir auch von dir selbst ganz aktuell erzählt. Du hast einen Roman in der Schublade, aber hast ihn noch niemandem außerhalb deiner Familie gezeigt. Und wie gehst du das Ganze Da ist eine Unsicherheit, ob es wirklich praktisch an? gut ist. Ich habe eine große Scheu, dass Leute meinen könnten, ich wolle mich produzieren, und dann ist der Roman doch nicht so gut. Andererseits, wenn es mir gefällt, könnte es auch Leuten gefallen, die ähnlich strukturiert sind wie ich. Um damit zu anderen oder gar in die Öffentlichkeit zu gehen, muss man stark an das glauben, was man da tut. Neulich hab ich mal gehört, dass Walt Am Anfang muss ich eine Vorstellung vom Gesamt-Plot haben, denn ich muss schon früh Hinweise einstreuen, die sich hinterher dann glaubwürdig verdichten und zur Auflösung führen. Beim zweiten Buch, an dem ich gerade arbeite, habe ich mir eine Liste mit allen Hinweisen gemacht, um den Gesamtüberblick nicht zu verlieren. Aber es ist nicht alles schon fertig im Kopf, wenn ich zu Marienhöher Allgemeine Zeitung Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden schreiben beginne. Einfälle, die mir sozusagen „unterwegs“ kommen, treiben die Geschichte voran. Natürlich nehme ich auch Elemente aus Filmen oder Büchern auf, die mich beschäftigen. Das Originelle am Roman entsteht dann einerseits aus der Mischung der Elemente und andererseits durch meine eigene autobiografische Note, also meine eigenen Lebenserfahrungen. Das heißt also, du arbeitest auch eine Figur nicht gleich zu Anfang voll aus? by. Deswegen würde ich so was auch nicht als Beruf machen. Mal gibt es Zeiten, da schreibe ich viel, mal gar nicht. Sabrina, du bist ja auch Christin, engagierst dich in der Adventjugend Marienhöhe. Inwiefern scheint dein Glaube in deinen Romanen auf? Meine Bücher sind kein Missionsprojekt, wo ich anderen Leuten mehr oder weniger versteckt den Glauben ans Herz Nein. Ein stimmiger Charakter ist schon wichtig, allerdings sind wir als Menschen ja alle nicht so ganz stimmig, und das ist auch das Interessante. Der Charakter einer Figur entwickelt sich mit der Geschichte zusammen. Ich überlege jeweils, wie die Person in dieser oder jener Situation glaubhaft reagieren würde. M Ja, da gibt es tatsächlich etwas. Musik, vor allem Filmmusik, hilft mir dabei, mir Szenen komplexer vorzustellen. Was magst du am meisten am Schreiben? Auf Goethes Spuren it viel Vorfreude hatten der Deutsch- und Geschichtsleistungskurs (Oberstufe Q3) der Marienhöhe ihre Reise nach Weimar auf den Spuren deutscher Geschichte und Literatur angetreten. Der Tag begann in Buchenwald mit einer sehr ausführlichen, eindrucksvollen, wie auch erschreckenden Führung durch eines der größten ehemaligen Konzentrationslager auf deutschem Boden. Dabei wurde an die an die dunkle Vergangenheit Deutschlands erinnert, die Führung dient aber auch dem Nicht-Vergessen der damaligen schicksalhaften Jahre. Außerdem HEFT 19 - herbst/winter 2014 Gibt es Dinge, die dir beim Schreiben helfen? Das Tollste ist die Freiheit, eine Art zweites Leben zu beschreiben, oft in der Ich-Form. Da hat man im Gegensatz zum realen eigenen Leben wirklich sämtliche Freiheiten (lacht). Dann ist das natürlich auch so ein Flow-Erlebnis [Anmerkung: Flow ist ein psychologischer Begriff, der das völlige Aufgehen in einer Sache oder Aufgabe mit hohem Befriedigungsgefühl meint]. Es ist jedenfalls ein wunderbares Hobby! Das Interview führte Dr. Christine Feldmann PR-Beauftragte und Internatspädagogin Wie oft schreibst du? Wie viel dann jeweils? Je nach Stimmung. Ich mach das ganz ohne Zwang, denn es ist ja mein Hob- lege. Das ist nicht die Zielrichtung. Das bedeutet aber nicht, dass ich meine Überzeugung nicht zeige. Die handelnden Personen sind teils Christen und verhalten sich entsprechend. behandelt sie die Prävention solcher Machtgefüge im heutigen Deutschland. Danach ging es nach einer kurzen Erholungspause im Hotel abends in das Theater im Gewölbe. Dort, auf der Klassik-Bühne im Cranach-Haus, konnten wir die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der wohl bekanntesten deutschen Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller miterleben. In der Vorstellung „Goethes Glanz und Schillers Glorie“ wurde ein fiktiver Dialog der beiden Dichter über deren Ansichten zu Kunst und Alltag Goethes Arbeitszimmer in Weimar aufgeführt und dargestellt. Am darauffolgenden Tag besichtigten wir nach einem stärkenden Frühstück das Weimarer Goethe-Nationalmuseum. Dieses ist das bedeutendste Museum zur Präsentation und Erforschung der Lebensleistung Goethes. Es enthält das historische Wohnhaus, in dem ein Teil von Goethes kunst- und naturwissenschaftlichen Sammlungen sowie seine Privatbibliothek zu sehen sind. Von diesem literarisch sehr wertvollen Exkurs erfüllt, fuhren alle zum Schulzentrum Marienhöhe zurück. Céline Meier (Oberstufe Q3) 11 Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden Wege durch den Rechtschreibdschungel Deutsch-Legasthenie-Förderung „D ass man Schule ohne (Dehnungs-)‚h’ schreibt, wusste ich schon! Aber jetzt weiß ich auch, warum!“ Mit diesen Worten war einer Schülerin ein Licht aufgegangen! - „Ja, warum eigentlich?“, frage ich zurück. Hätten Sie es gewusst, liebe Leserin, lieber Leser? Wer könnte von sich schon behaupten, sicher in der deutschen Rechtschreibung zu sein - dazu noch nach der Rechtschreibreform? So profitieren gelegentlich neben den Schülern auch Eltern von dem, was wir in unseren kleinen Deutsch-Legasthenie-Fördergruppen auf der Marienhöhe erarbeiten. Die Materialien des Lernservers der Uni Münster (www.lernserver.de) machen den Kindern sichtlich Freude. Sie wollen immer sofort loslegen und oft gar nicht aufhö- ren. „Bekommen wir noch ein Arbeitsblatt?“ Da trete ich dann manchmal auf die Bremse, denn sie sollen ja auch verstehen, was sie da üben. Kleinschrittig werden Rechtschreib-Regeln erarbeitet, geübt und angewandt. Dass sich diese Mühe lohnt, zeigt die Auswertung: Am Ende des letzten Schuljahres (Sommer 2014) machten die Kinder in den Fördergruppen im Durchschnitt 30 Prozent weniger Fehler als zu Beginn (Herbst 2013). Toller Fortschritt, oder? Natürlich muss man dran bleiben, denn Wege im Dschungel sind auch schnell wieder überwuchert. Deshalb wird auf der Marienhöhe die D-LRSFörderung kontinuierlich für die Klassen 5 bis 7 angeboten (weitere Informationen: www.marienhoehe.de). Alle wich- Deutsch - ein spannendes Unterrichtsfach Deutschlehrerin Susanne Wendler stellt sich den Fragen der MAZ tigen Themen und Regeln werden in dieser Zeit erarbeitet. Ausnahmewörter wandern in kleine Streichholzschachteln, werden zu Geschichten verknüpft (am besten im Kopfkino vorgestellt) und können so wiederholt und besser behalten werden. Zum Beispiel Merkwörter mit „äu“, die man nicht von Wörtern mit „au“ ableiten kann: Die Katze wickelt das Wollknäuel um die Säule. Der Besitzer sieht das, er räuspert sich und äußert sich: „Jetzt bin ich aber enttäuscht, du sollst doch nicht das Knäuel um die Säule wickeln!“ Der Katze sträuben sich die Nackenhaare, sie zieht den Schwanz ein. Dann läuten die Glocken und der Besitzer merkt, dass er seinen Zug versäumt hat! So ein Käse! Oder die Geschichte vom Känguru, das in der Dämmerung in einem Geschäft auf dem Geländer sitzt und ... (Merkwörter mit „ä“) Warum man nun Schule ohne „h“ schreibt? Wie aus einem Mund kam prompt die Antwort: „Qu-a-t-sch-Regel!“ Was es mit dieser Regel auf sich hat? Tja, das wissen vielleicht nur die Teilnehmer/-innen an den D-LRS-Fördergruppen. Karin Löbermann-Dahlitz, Lehrerin Deutsch macht dann Spaß (Oberstufe Q3) …, „W „W enn wir diskutieren dürfen.“ Was fasziniert dich persönlich am Fach Deutsch? Ich finde es besonders spannend, wie Kinder Sprachen lernen. Muttersprachler lernen z. B. Deutsch auf eine ganz andere Art und Weise als Fremdsprachler, nämlich intuitiv. Im Deutschunterricht lernen dann alle Schülerinnen und Schüler, diese Intuition bzw. ihr Sprachgefühl mit Regeln zu verknüpfen und mit der Sprache umzugehen und zu „spielen“. Warum bist du gerne Deutschlehrerin? 12 Ich bin gerne Deutschlehrerin, weil es mir Spaß macht, meinen Schülerinnen und Schülern dabei zu helfen, sich die Strukturen der deutschen Sprache bewusst zu machen bzw. sie kennenzulernen. Was ist deine Lieblings-Lektüre? Meine Lieblingslektüre sind meist Krimis, gerne auch in französischer Sprache, die ich abends in der Badewanne lese. Mein Lieblingsbuch ist „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers. enn wir nicht nur theoretischen Unterricht haben, sondern z. B. selber etwas schreiben, selber kreativ werden.“ „W kann.“ enn ich währenddessen Hausaufgaben machen „W „W enn es einen Bezug zum echten Leben hat.“ enn die Lektüre interessant ist, wie z. B. ‚Die Jungfrau von Orleans‘ von Schiller. Marienhöher Allgemeine Zeitung Im Fokus: Lesen - Schreiben - Reden Y R R ME CH S A M R I ST MIT DURCHBLICK INS NEUE JAHR! Kommen Sie zum nächsten all4net Durchblickerforum. Sie erhalten wertvolle Tipps zu intelligenten Lösungen für grenzenlose Kommunikation im Unternehmen und die Idee: »Jeder kann alles von überall«. Als Leser der MAZ mit einem Extra-Geschenk für Sie. Infos und Termine unter: 06151/5394150 HEFT 19 - herbst/winter 2014 Geschäftsführer: Jens Vanicek Standorte: Darmstadt (Eberstadt) und Villingen-Schwenningen www.all4net.de 13 Schule Fit for future Projekt der Berufs- und Studienorientierung - BuS - am Schulzentrum Marienhöhe W as erwartet die Wirtschaft von Schulabgängern? Im Kern geht es um Basiskenntnisse und -fertigkeiten, um Sozialverhalten sowie um Grundhaltungen und Einstellungen, die für Arbeit und Beruf wichtig sind. So sind fachliche Kompetenzen wie Beherrschung der deutschen Sprache, Beherrschung einfacher Rechentechniken, grundlegende naturwissenschaftliche Kenntnisse, Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge, Grundkenntnisse in Englisch, Basiskenntnisse unserer Kultur und Grundkenntnisse im IT-Bereich wichtig für den Einstieg in die Berufs- und Arbeitswelt. Im Rahmen des Projektes „fit for future“ der BuS – Berufs- und Studienorientierung am Schulzentrum Marienhöhe wurden im letzten Schuljahr 2013/ 2014 im Unterrichtsfach IT 54 Teilnehmern der Jahrgangsstufe 6 und 7 das Zertifikat „Grundlagen der Informations- und Kommunikationstechnischen Grundbildung“ verliehen. Die Teilnehmer haben Grundkenntnisse der Textverarbeitung unter MS WORD, Grundkenntnisse der Präsentationstechnik allgemein und unter MS PowerPoint sowie Grundkenntnisse der Tabellenkalkulation MS Excel erworben. In zwei wei- teren Unterrichtssequenzen erwarben sie Grundlagen der Websitegestaltung und der Programmierung von einfachen Apps in OSX und Android. In den Jahren 2004 bis 2014 wurden im Projekt „fit for future“ 54 international anerkannte Zertifikate der ECDLicence im Trainings- und Prüfungszentrum Marienhöhe erworben. Ihre 7 Module bilden eine Grundlage für den Einstieg in die Berufs- und Arbeitswelt. Das Trainingszentrum des ECDL am Schulzentrum Marienhöhe bietet den Kurs seit dem Schuljahr 2014/ 2015 auch als „blended learning“-Kurs (Mix aus online- und Präsenzphasen) auf der „Lernplattform „Lerncommunity Marienhöhe“ an unter weiterbildung.marienhoehe.de. Die „Lerncommunity Marienhöhe“ ist eine offene und dynamische Begegnungs- und Lernplattform; sie begreift sich als eine Möglichkeit des gemeinsamen Lernens. Der „Content“ der Lernplattform wird von Teilnehmern des Wahlpflichtfaches „Multimediawerkstatt“ organisiert, die Website gepflegt und administriert. Die Kurse werden online, aber auch in der „blended learning“ Form angeboten. Die erfolgreiche Teilnahme am Kursbereich „Lerncom- munity“ im WPU- Multimediawerkstatt wird mit dem Zertifikat „moodle-Training“ abgeschlossen. Online- Kooperation im E-Learning gewinnt bei der beruflichen Weiterbildung immer mehr an Bedeutung. Selbständige Kleingruppen können motiviert, effektiv und kostengünstig lernen. Dazu liefert das Zertifikat „moodle Training“ einen wichtigen Beitrag. Somit sind mit diesen drei Zertifikatskursen unsere Schülerinnen und Schüler am Schulzentrum Marienhöhe gut gerüstet für die Erwartungen der Wirtschaft an Medienkompetenz und für das Unterrichtsfach Informatik. Walter Waniek, Lehrer MA in MediaEducation ... steig doch ein! Abitur 2014 in Zahlen 94 Schülerinnen und Schüler haben dieses Jahr die Abiturprüfung bestanden. Die Traumnote 1,0 wurde einmal erreicht. erzielten ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis von 1,1 bis 1,9. durften sich über eine Durchschnittsnote von 2,0 - 2,9 freuen. errreichten Durchschnittsnoten von 3,0 - 3,6. Der Schuldurchschnitt der Marienhöhe liegt damit bei 2,33. 25 47 21 Warum können Vögel fliegen? Versuch im Biologieunterricht der Klasse 6a zum Auftrieb durch Luftströmung 14 Marienhöher Allgemeine Zeitung Schule Bundesjugendspiele – Die Klasse 9a war dabei! K etwas schief laufen musste. Ich warf mit aller Kraft, und schon war es passiert, ich fiel vorn über die weiße Abgrenzung. Der Wurf wurde natürlich nicht gewertet, verletzt habe ich mich aber auch nicht.“ „Ich durfte den Startschuss für das Rennen der Mittel- und OberstufenMädchen geben. Dies hat mir viel Spaß gemacht“ Lehrer bei der Auswertung Lauf (Mädchen) oder 1000 Meter-Lauf (Jungen) mitmachen. Da ich vor dem Sommer in der neunten Klasse war, waren das meine letzten aktiven Bundesjugendspiele, zu denen ich sportlich beigetragen habe. Ab diesem Jahr sind wir Helfer. Ich finde, die Bundesjugendspiele sind eine gute Methode, allen Kindern eine Chance zu geben, sich sportlich zu beteiligen und vielleicht eine Sportart zu finden, die ihnen wirklich gefällt. Andere Mitschülerinnen und Mitschüler ergänzen: „Die Spiele fand ich dieses Jahr schön, das Wetter wurde so sonnig, dass ich danach ziemlich Sonnenbrand hatte.“ „Ich hatte mir vorgenommen, meinen letzten Wurf beim Kugelstoßen besonders gut zu machen, war ja klar, dass Drei Helferinnen am Infotisch Aufwärmübungen Reiner Junek und Christianne Fluellen haben alles im Griff atharina Küllmer berichtet: Die diesjährigen Bundesjugendspiele begannen bedeckt und etwas kühl, jedenfalls, was das Wetter anbetraf. Meine Klasse und ich waren zuerst beim Kugelstoßen, dann ging es zum Weitsprung, und zum Schluss hatten wir den 100 Meter Sprint. Alle, die noch Lust drauf hatten, konnten noch einen 800 Meter- Start des Mädchenlaufs Oberstufe Erfolgreich beim Europäischen Wettbewerb im Schuljahr 2013/14 V on den 2.735 in Hessen eingereichten Arbeiten wurden 73 mit einem Bundespreis bedacht, und einen davon erhielt die Dreiergruppe vom Schulzentrum Marienhöhe, Paula Franke, Yannik Franke und Nick Jungermann (5b bzw. 7Rb). Für ihr Projekt, eine sehr unterhaltsame, ideenreiche, lustige und bebilderte Geschichte zum Thema „Schule der Zukunft“, wurden sie zusammen mit anderen Bundespreisträgern in Wiesbaden geehrt. Bei der regionalen Siegerehrung des Europäischen Wettbewerbs im Regierungspräsidium in Darmstadt erhielten vor allem die Landessieger ihre Preise. Landespreise gingen an unsere Schülerinnen und Schüler Sophia Heine (5b) und Dominik Schadt (7Rb) und Anerkennungspreise an Leonie Gruber, NoHEFT 19 - herbst/winter 2014 elle Schmid und Robin Schmid (alle drei 5b) sowie an Hendrik Krist (7Rb). Wir sind stolz auf euch und gratulieren euch herzlich zu euren Erfolgen! Jutta Thiede-Gutknecht, Lehrerin Von rechts: Nick Jungermann, Paula Franke und Yannik Franke bei der Verleihung des Bundespreis in Wiesbaden Sophia Heine mit ihrer Urkunde 15 Schule Hurra, ich bin ein Schulkind und nicht mehr klein ... ... ich trag auf meinem Rücken ein Ränzelein. Hefte, Stifte, Lesebuch, ei, das ist für mich genug! Wenn ich fleißig lerne, dann werde ich klug! O bwohl meine eigene Einschulung nun schon über 20 Jahre her ist, lässt dieses Lied mein Herz höher schlagen. Schulanfang! Endlich ist es soweit. Ich bin alt genug und darf zur Schule gehen. Ich darf endlich lernen! Ist das aufregend und spannend! Wie sieht die Klasse aus? Wo darf ich sitzen? Werde ich Freunde haben? Wer ist mein Klassenlehrer oder meine Klassenlehrerin und wie sieht er oder sie aus? Wird sie oder er freundlich sein? Der erste Schultag gehört meines Erachtens zweifellos zu den spannendsten Ereignissen des Lebens. Alles ist neu und wartet darauf, entdeckt zu werden. Wie schön, dass ich als Grundschullehrerin das Privileg habe, den ersten Schultag alle vier Jahre wieder zu erleben. So nun auch dieses Jahr mit den Schülerinnen und Schülern meiner Klasse. Die Aufregung und Spannung ist mindestens genauso groß, obwohl ich nun nicht mehr als Schülerin, sondern als Lehrerin die Klasse betrete. Es sind fast dieselben Fragen, die ich mir stelle. Wie sehen meine Schülerinnen und Andrea begann ihre Marienhöher Schulzeit 1993 in der 5. Klasse. Erkennt ihr sie? Und wieder ein erster Schultag auf der Marienhöhe. Da gibt es eine Schultüte zur Begrüßung von Grundschulleiterin Renate Vogel. Schüler aus? Werden sie sich wohlfühlen und Freunde finden? Werden sie freundlich sein? Sind ihre Eltern nett und engagiert? Die ersten Wochen mit meiner Klasse haben diese Fragen beantwortet. Meine Schülerinnen und Schülern sind freundlich. Ihre Eltern sind engagiert und sehr nett. Freundschaften haben sich gebildet, und die Schülerinnen und Schüler kommen mit einem Lächeln in die Schule. Welch ein Segen! Als „alte Marienhöherin“ bin ich mit dem Schulzentrum Marienhöhe und der dazu gehörenden Gemeinde sehr verbunden. Als ich im Grundschulal- ter war, gab es die Grundschule auf der Marienhöhe leider noch nicht. Aber ab der fünften Klasse durfte ich dann hier zur Schule gehen und mein Abitur machen. Das ist nun schon einige Jahre her, und doch kommt es mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Die Tatsache, dass meine ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer nun meine Kollegen sind, bringt mich immer wieder zum Schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass ich die Klassenlehrerin eines Schülers werde, dessen Mutter mich damals unterrichtet hat? (Danke für den tollen Mathematikunterricht!) Am Schulzentrum Marienhöhe unterrichten zu dürfen, ist für mich etwas ganz Besonderes. Voller Dankbarkeit und Vorfreude auf den bevorstehen Schultag betrete ich meinen Klassenraum und singe aus vollem Herzen mit meinen Schülerinnen und Schülern unser morgendliches Begrüßungslied: „Guten Morgen, schöner Tag, du lachst mich freundlich an ...“ Gott sei Dank für diese Schule! Andrea Wittwer Klassenlehrerin der 1. Klasse Andrea mit ihren Erstklässlern. Unsere Grundschüler im Freizeitpark Lochmühle A m 10. Juli machten alle drei Klassen der Grundschule Marienhöhe einen Ausflug zur Lochmühle in Begleitung ihrer Lehrer und einiger Eltern, „gut gerüstet“ mit einem gemeinsamen Gebet vor der Fahrt und gesegnet mit schönem Wetter. 16 Unsere Kinder genossen ihre „Traktorund Bananenfahrten“, die Teppichrutsche, die Eichhörnchen-Eisenbahn und den Streichelzoo. Sie stellten fest, dass die Rehe die letzten zehn Zentimeter Scheu nicht zu überwinden vermochten und die kleinen Ziegen keine Nähe fürchteten, sondern sogar sehr gerne an der Kinderkleidung kauten. Wir kamen gerade rechtzeitig, um das Schlüpfen eines Kükens im Brutkasten zu erleben. Das Essen im Freien hat besonders gut geschmeckt. Eine zusätzliche Stärkung mit Speiseeis durfte nicht fehlen. Wir konnten beobachten, wie unsere Kinder die Verantwortung füreinanMarienhöher Allgemeine Zeitung Schule der übernahmen, einander unterstützten, falls sich eins der Kinder mal nicht sofort getraut hat, ein Spielangebot anzunehmen. Sie durften auch selbstständig üben, einen Kompromiss zu finden, um miteinander zu besprechen, welches Spielangebot wahrgenommen wird, was ihnen auch sehr gut gelang. Der eine oder andere Elternteil wie z. B. ich selbst, war froh, dass die Kinder (im Gegensatz zu mir) über einem äußerst guten Orientierungssinn auf dem Gelände verfügten und uns überall sicher hinführen konnten. Die gute Laune während der Fahrt wurde durch gemeinsames Singen noch gehoben. Der Busfahrer kam in Bezug auf die sichere Fahrt in den Genuss von sehr vielen Dankesworten der Kinder. Wieder auf der Marienhöhe angekommen, rundeten wir unseren Ausflug mit einem Dankgebet ab. Wir verabschiedeten uns voneinander und fuhren nach Hause. Voller Eindrücke, sehr glücklich und total müüüüde. Katja Mrsic Mutter von Luca aus der dritten Klasse Anschauliche Geschichtsstunde D ie Klassenfahrt der Klasse 9a stand ganz im Zeichen des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses und war daher geeignet, die Unterrichtsinhalte in Geschichte und Physik fortzuführen und zu ergänzen. Nach einer entspannten Anreise besuchten wir das Reichsparteitagsgelände, nahmen an einer historischen Stadtführung teil und bestaunten die Exponate im Germanischen Nationalmuseum. Vor allem aber war die Klasse gespannt auf den Schwurgerichtssaal 600, in dem die nationalsozialistische Führungsriege ihrer Verbrechen wegen verurteilt wurde. Alle waren verwundert, dass sich der Raum viel kleiner darstellte, als er uns aus den Vorbereitungsfilmen erinnerlich war, die Im Schwurgerichtssaal der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse wir seit Januar in den Klassenleiterstunden geschaut hatten. Im Stockwerk darüber befindet sich seit 2011 eine „Memorium“ genannte Gedenkausstellung, die wir zwei Stunden lang besuchten. Alle wichtigen Zeugenaussagen können dort angehört werden, die originale Beleuchtungsanlage ist ausgestellt und die Nachfolgeprozesse werden gezeigt. Dieser Tag stimmte uns sehr nachdenklich und regte zu vielfachen Diskussionen an. Er wird uns lange im Gedächtnis bleiben. Thomas Wolf, Lehrer RoadSense - ein Vorgeschmack aufs Autofahren A m 30. September gab es für die Schülerinnen und Schüler der 9a ein absolutes Highlight! Sie durften ganz legal Auto fahren!!! Wie ist das möglich mit 14 oder 15 Jahren, mögen sich die Leser der MAZ fragen. Finanziert von der Firma MERCEDES und personell unterstützt vom Fahrlehrerverband, wurde ein Programm speziell für die 8. u. 9.Klassen entwickelt, das den Schülern ein intensiveres Bewusstsein für die Verkehrssicherheit vermitteln soll. RoadSense wurde das erste Mal in Darmstadt durchgeführt. Konkret wurde zum Beispiel trainiert, welche HEFT 19 - herbst/winter 2014 Auswirkungen der Tote Winkel in der Praxis hat. Außerdem wurde eindrucksvoll demonstriert, mit welcher Wucht z. B. ein Handy bei einem Aufprall durch das Auto fliegt. Schüler konn- ten dann im Selbstversuch erleben, wie wichtig es ist, angeschnallt zu sein, wenn sich ein Wagen überschlägt. Die Krönung des Tages stand am Schluss: auf einem Gelände in Weiterstadt durften die Schüler mit einem Fahrlehrer an ihrer Seite selbst fahren! Jede Fahrt war mit kleinen Aufgaben und intensiver Nachbesprechung verbunden. Mir hat es gefallen, wie souverän die Schüler diese Herausforderung meisterten. Petra Moormann-Bromba, Lehrerin 17 Schule Eine lehrreiche Elsassfahrt Die 8Ra an „außerschulischen Lernorten“ D as Haus in Boofzheim, in dem wir untergebracht waren, ist ein Gebäude im Fachwerkstil. Die Gruppe wurde in verschiedene Wohnungen verteilt. In der größten Wohnung haben wir gemeinsam gegessen, kurze selbstvorbereitete Referate angehört und uns dort gemütlich unterhalten. Boofzheim ist heute eine Gemeinde mit ungefähr 1200 Einwohnern. Das Dorf liegt etwa 30 Kilometer südlich von Straßburg entfernt. Die Landschaft ist sehr wasserreich und wird als „Grand Ried“ bezeichnet. Der Ort wird im XI. Jahrhundert erstmals genannt. Er gehörte im XIII. Jahrhundert zur einen Hälfte dem Kloster Saint-Etienne und zur anderen Hälfte dem Erzbistum Straßburg. Anfang XVI. Jahrhunderts kam Boofzheim an die Familie Mueg, die hier 1545 die Reformation einführte. Während des Dreißigjährigen Krieges zerstörten die Schweden im Jahr 1636 das Dorf. Nach Kriegsende wurde der Ort durch Schweizer und Niederländer wieder besiedelt. Nach dem Tod von Paul Jacques Mueg, dem Eigentümer des Dorfes, wurde der Ort 1684 unter mehreren Familien aufgeteilt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Boofzheim zu einem Drittel zerstört. Robin Grimm und Paul Mousiol I m Tierpark „Centre de Réintroduction“ in Hunawihr bekamen wir gleich Arbeitsblätter. Dort haben wir eine Vorführung einiger fischender Tiere gesehen. Zuerst sahen wir einen großen Kormoran. Er wurde immer wieder mit Fischen im Wasserbecken gefüttert. Da das Becken an den Seiten Glas hatte, sahen wir die Tiere, wie sie unter Wasser schwammen und jagten. Es kamen auch nacheinander Biberratten, Fischotter und Humboldt- und Brillen-Pinguine. Am Schluss konnten wir eine Mähnenrobbe beobachten, die etwa 100 Kilo wog. Um die Fische zu fangen, durchquerte sie das Becken mit großer Geschwindigkeit und sprang graziös wieder heraus! André Faflik D ie Fahrt von Boofzheim zur HautKoenigsbourg dauerte eine Dreiviertelstunde. Dann mussten wir im Regen noch einen Weg hochlaufen. Sie ist sie die größte Burg im Elsass und beinhaltet acht Jahrhunderte Geschichte. Sie ist etwa 500 Meter lang und von oben hat man einen schönen Ausblick über das Elsass. Dort haben wir eine besondere Führung mit einer Liste der nummerierten Stationen und einem Stift bekommen. Durch Antasten der Nummer mit dem Stift konnten wir die entsprechende Erklärung der Stationen auf Deutsch hören. Leya Holzenthal, Gina Ihrle, Lara Hauptkorn D W ährend unserer Zeit in Boofzheim haben wir dort einen Bauernhof besucht. Die Leiterin hat uns durch die verschiedenen Ställe geführt. Im Entenstall haben wir erfahren, dass die Enten in Frankreich gestopft werden, was in Deutschland verboten ist! Deborah Mazzolino und Celine Lyer 18 as Elsass ist geschichtlich stark mit Deutschland und Frankreich verbunden. Einige Sehenswürdigkeiten erinnern daran, wie zum Beispiel die Kasematte in Marckolzheim, die zur „Ligne Maginot“ gehört. „Die Maginot-Linie war ein aus einer Linie von Bunkern bestehendes Verteidigungssystem entlang der französischen Grenze zu Belgien, Luxemburg, Deutschland und Italien. Das System ist benannt nach dem französischen Verteidigungsminister André Maginot. Es wurde von 1930 bis 1940 gebaut, um Angriffe aus diesen Nach- barländern zu verhindern bzw. abzuwehren.“ (aus wikipedia/Maginot-Linie) Die Gruppe mit Herrn Klein vor der „Casematte 35/3“. Herr Klein war 1942 acht Jahre alt und musste mit seiner Familie das Elsass verlassen und in die damalige freie Zone, in Südfrankreich, flüchten. In seinem hohen Alter führt Herr Klein seit einigen Jahren mit großem Engagement Gruppen, jung und alt, durch die elsässische Geschichte und durch die Casematte von Marckholzheim. Herr Klein wusste stets alle Fragen, die die Schüler hatten, ausführlich zu beantworten und konnte uns sein Wissen als Zeitzeuge nahe bringen. Am letzten Abend haben wir gemein- sam in Ribeauvillé eine „Tarte flambée“ gegessen. Es war ein sehr gemütlicher Abend. Anschließend, zur Verdauung, sind wir gemeinsam zur Burg Saint Ulrich gestiegen. Von den drei Ruinen, die sich oberhalb von Ribeauvillé erheben, erweist sich St. Ulrich unbestritten als eine der faszinierendsten Burganlagen des Oberelsass. Sie überwachte einst die strategische Verbindung zwischen der elsässischen Ebene und dem Hochtal von Lièpvre. Die Burg zeugt von der Marienhöher Allgemeine Zeitung Schule Macht der Herren von Rappolstein, deren Hauptwohnsitz sie bis zu ihrer endgültigen Aufgabe im XVI. Jahrhundert war. Die gesamte Burganlage (528 Meter Höhe) wird durch einen imposanten kreisförmigen Bergfried beherrscht, von dem aus sich ein herrlicher Blick auf die elsässische Ebene sowie die umliegenden Bergkämme eröffnet. Elisabeth Schimek, Lehrerin Als Klasse zusammenwachsen K ennen lernt man sich am besten auf einer gemeinsamen Fahrt. Das erlebten wir als 5. Klassen auf unserem Kurztrip nach Ernsthofen vom 29. September bis zum 1. Oktober. Die Highlights waren eine Wanderung zur Burg Lichtenstein, das Fußballturnier und natürlich das Geocaching. Uns hat das alles viel Spaß gemacht! Mathe-Leistungskurs auf Studienfahrt in Genua G enua liegt im Nordwesten von Italien an der Küste zum Mittelmeer. Kaum hatten wir die Schweiz durchquert, trafen wir auf eine völlig neue Landschaft. Olivenbäume und Palmen prägten das Landschaftsbild, und auch ganz andere Blumen wuchsen dort. Daran wurde deutlich, dass wir uns in einer anderen Klimazone befanden. Es bestätigte sich die in Bio besprochene These, dass je nach Klima und Bodenbeschaffenheit eine andere Flora herrscht. Und auch die Fauna war anders als in Deutschland. Einen Tag sind wir in eine etwas abgelegene Bucht gefahren, dort hatten wir die Möglichkeit zum Schnorcheln. Wir konnten viele verschiedene interessante Fische beobachten. Unsere Führerin erzählte uns, dass es im Meer nur wenig grüne Fische gäbe, weil sich diese nicht gut tarnen könnten. Außerdem machte sie uns klar, dass es im Meer z. B. nur wenig große Tiere wie Wale oder Kraken gibt und sie deshalb schwerer zu beobachten sind. Fische haben wir im Gegensatz dazu sehr viele gesehen, sie haben eine größere Population. Alles in Allem konnten wir viele biologische Erfahrungen sammeln und uns mathematische Gesetzmäßigkeiten am Beispiel von Populationen und Klima klar machen. Wir haben natürlich auch Städte besichtigt. Die Studienfahrt hat uns allen viel Spaß gemacht. Viktoria Stork, Oberstufe Q3 Blick über Frankfurt vom Maintower: Manfred Scharnik und Marion Kress Von links: Anne Gauer, Bethel Yohannes und Karen Nattrodt Mainhattan - vom Schiff aus gesehen Auch die großen Marienhöher dürfen mal auf einen Ausflug I ch möchte dem Personalrat für die Organisation des Betriebsausflugs nach Frankfurt ein großes Dankeschön ausrichten. Es war ein sehr schönes Programm und wie immer sehr nett, die Zeit miteinander zu verbringen. Auch der Leitung natürlich vielen Dank, dass sie das finanziell ermöglicht hat! Stefan Wilhelm, Lehrer HEFT 19 - herbst/winter 2014 19 Schule Umweltschutz auf dem Abstellgleis? Energieagentur Marienhöhe wird hessischer Energiesparmeister – Preisverleihung in Berlin N achdem die Energieagentur Marienhöhe (EMH) ihren letzten großen Coup landete und einer der 16 Energiesparmeister Deutschlands wurde, machten sich am 26. Juli sieben OberstufenSchüler mit ihrem Lehrer Roland Paeske auf nach Berlin, um sich den hart erarbeiteten Preis abzuholen. Der erste Tag der abenteuerlichen Reise fing mit einem schlechten Omen an: Das EMH-Team wurde beim Einsteigen in den ersten Zug kurzerhand auf ein Abstellgleis rangiert. Es fühlte sich so an, als hätte man den Umweltschutz auf das Abstellgleis geschoben und einfach dort vergessen. Mit Verspätung kam das Team trotzdem unversehrt in der Hauptstadt an und feierte das Eintreffen und den Wettbewerbssieg mit dem Besuch der Berliner Fanmeile. Nach einem so gelungenen Einstieg konnte es nur noch gut weitergehen. Am Tag der Preisverleihung (27. Juli) war das gesamte EMH-Team aufgeregt und freute sich, Gleichgesinnte aus ganz Deutschland kennen zu lernen. Die Preisverleihung moderierte eine kleine Berühmtheit: Wer als Kind immer Kika schaute, wusste genau, wer Ben war. Er überreichte den Teams ihre Preise (2.500 Euro und eine Videokamera mit Schnittprogramm). Die Verleihungen liefen jeweils gleich ab. Zunächst wurde ein kleiner Film über den jeweiligen Bundeslandsieger eingeblendet. Dann bat man die Schüler und ihre Lehrer auf die Bühne, und sie beantworteten Fragen zu ihrem Wettbewerbsprojekt. Diese Vorstellungsrunde war äußerst interessant, da es auch ein Ideenaustausch war und man seinen Horizont erweitern konnte. Nach der Preisverleihung gab es noch ein leckeres Buffet, um sich gegenseitig kennen zu lernen. Auch wir hatten die Chance, auf der Bühne mit unseren Leistungen zu glänzen. Wir sind zwar nicht Bundessieger geworden, aber als Energiesparmeister in Hessen gekürt zu werden, ist auch nicht schlecht. Immerhin hatten sich 270 Schulen deutschlandweit beworben, und wir sind unter die 16 Besten gelangt. Im Großen und Ganzen war es ein aufregendes Erlebnis, von dem jeder Teilnehmer nur profitierte, da man viel voneinander lernen konnte und sich alles um das Wichtigste drehte: Umweltschutz. Da sich mittlerweile so viele Schulen engagieren und erfolgreich damit sind, zeigt das einfach wieder, dass sich Umweltschutz nicht auf das Abstellgleis schieben lässt. Tanja Väth, Oberstufe Q2 Colours of Resilience Eine ganz besondere Kunstausstellung A m 11. Juni unternahmen die Kunstlehrerinnen Petra Moormann-Bromba und Anne Eßer und die Klassenlehrerin Marie-Louise Althaus-Loos mit den Schülerinnen und Schülern ihres Kunstunterrichts eine Exkursion zur Ausstellungshalle in Frankfurt, wo die erfolgreiche Street-Art-Künstlerin Jasmin Siddiqui Werke ausstellte, die in einem Street-Art Projekt mit jugendlichen syrischen Flüchtlingen in einem Flüchtlingslager in Jordanien entstanden waren. In der Ausstellung waren ihre eindrucksvollen Porträts der Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit deren eigenen Werken zu sehen. Der spannende Vortrag der Künstlerin weckte bei den Schülerinnen und Schülern großes Interesse. „J asmin Siddiqui hat uns ausführlich berichtet, was sie dort in dem 20 Flüchtlingslager erlebt hat, und uns dadurch erklärt, wie sich unser Leben als Jugendliche in Deutschland von dem der Flüchtlingskinder unterscheidet. Ich finde, dass man sich durch ihre Schilderungen sehr gut in die Lage der Flüchtlingskinder versetzen konnte, sie hat die Probleme wie Armut, Langeweile und Ziellosigkeit sehr gut rübergebracht. Während ihres zweimonatigen Aufenthalts im Flüchtlingslager kümmerte sie sich intensiv um die Kinder, indem sie künstlerische Projekte mit ihnen durchführte und mit ihnen redete. Noch immer steht sie mit ihnen im regelmäßigen Mail-Kontakt. Insgesamt wirkte sie auf mich sehr überzeugend, denn es wurde deutlich, dass die Kinder ihr wirklich am Herzen liegen. Ein Teil ihres künstlerischen Projekts bestand z. B. darin, mit den Kindern Schubkarren anzumalen. Die SchubMarienhöher Allgemeine Zeitung Schule Augen dar. Ihre Bilder wirkten auch etwas geheimnisvoll durch viele Symbole, z. B. sollen Vögel in einem Bild die Freiheit bedeuten, die diese Kinder so gern hätten. Die Künstlerin, die übrigens die meiste Zeit auf einer Leiter saß, damit wir sie alle gut sehen konnten, brachte uns ihre Erlebnisse und Einsichten so rüber, dass sie mich und viele aus der Klasse zum Nachdenken brachte und ich erst jetzt wirklich verstehe, was es heißt, als Jugendlicher in einem Flüchtlingslager zu leben.“ Alina Kanzler, Klasse 9a „D karren sind im Lager sehr wichtig, weil damit alle möglichen Transporte ausgeführt werden können. Durch das Anmalen wurden sie ganz persönlich und unverwechselbar! Die Malereien von Jasmin Sidiqui selbst fand ich sehr schön und inspirierend. Sie stellt gern Kinder mit großen N ie Künstlerin stellte uns auch eine junge Frau mit Namen Tracy vor, die die Videoaufnahmen gedreht hat, die in dieser Ausstellung zu sehen sind. Tracy hat einen besonderen Job, sie arbeitet nämlich als Kriegsreporterin. Wie muss man sich eine Kriegsreporterin vorstellen? Eigentlich wirkte sie auf mich wie eine normale Frau, bis zu dem Moment, in dem sie anfing, uns von ihren Erlebnissen zu erzählen. Sie berichtete, dass sie als Reporterin 3 Monate die Armee begleitet und alles gefilmt habe, was sie vor Ort gesehen hat: Häuserkämpfe, unpassierbare Straßen, zerschossene Wohnungen, Verletzte und Tote. Sie sei die einzige Frau, die sich so etwas getraut habe. An einem Abend wollte sie in einem Hotel übernachten, um sich etwas auszuruhen und ihre Reportagen noch ins Internet zu laden. Gegen 3 Uhr nachts stiegen 6 bewaffnete Männer über den Balkon in ihr Zimmer, fesselten sie und nahmen alle wertvollen Gegenstände mit. Nach einiger Zeit konnte sie sich aber befreien und versuchte, sich zu retten, immer in Angst, die Männer könnten mit einer Lösegeldforderung zurückkommen. Sie wagte es nicht, über den normalen Weg zu fliehen, sondern kletterte von Balkon zu Balkon und stieg am Ende durch ein Dachfenster in ein Hotelzimmer ein. Der Gast in diesem Zimmer sei natürlich sehr verwundert gewesen über den späten Eindringling! Tracy erklärte ihm kurz die Hintergründe, ging dann zur Rezeption und verständigte die Polizei. Trotz der offenen Wunden weigerte sich Tracy, ins Krankenhaus zu gehen. Sie zog es vor, in ihr Zimmer zurückzukehren und nach dem verbliebenen Equipment zu schauen. Der Koran, den sie geschenkt bekommen hatte, lag noch in ihrem Zimmer! Diese Geschichte hat mich sehr beeindruckt und zum Nachdenken gebracht.“ Nikolas Heise, Klasse 9a Fotos: Andreas Eichhorst Literatur schult Reflexionsvermögen ach einem Wort Gadamers ist Sprache „Sein, das verstanden werden kann“. Sprache ist für uns Menschen das wichtigste Medium, denn sie ermöglicht Kommunikation. Die Fähigkeit, verbal zu kommunizieren und sich und eigene Befindlichkeiten mitzuteilen sowie Diskussionen zu führen, ist entscheidend für unser gesellschaftliches Leben und die Beziehung zu unseren Mitmenschen. Sprachliche Fertigkeiten wie Ausdrucksvermögen und Rechtschreibkompetenzen werden zudem in fast allen Berufen als elementare Grundbedingung vorausgesetzt. Daher fällt dem Deutschunterricht eine entscheidende Rolle zu. Doch neben diesen grundlegenden Aspekten der Bedeutsamkeit von Sprache existieren weitere wie z. B. die HEFT 19 - herbst/winter 2014 Auseinandersetzung mit Literatur. Literarische Texte experimentieren mit sprachlichen Formen und sie reflektieren gesellschaftliche Zustände in jeweils unterschiedlichen historischen Zeiträumen. Indem sie uns diese durch ihre Figuren erleben lassen, werden sie für uns lebendig. Wir können uns in Situationen und Personen hineinversetzen! Der Umgang mit Literatur gibt aber nicht nur Aufschluss über länderspezifische, historische und persönliche Gegebenheiten. Er schult außerdem das Reflexionsvermögen und fördert durch Interpretieren kritisches und eigenständiges Denken. Daher ist es so wichtig, dass es der Deutschlehrerin oder dem Deutschlehrer gelingt, die Schüler für Literatur zu interessieren. An der Marienhöhe gibt es außerhalb des Unterrichts Thorsten Buhrmester, Nina Grimm, Angelika Tillmann jedes Jahr die Aktion „Buchdurst“. Hier können sich die Schüler vor den Sommerferien in der Mediothek Bücher leihen (mindestens 3) und nach Lektüre in der Mediathek einen Zettel mit Buchtitel und einer Bewertung abgeben. Nach den Ferien werden für die Teilnehmer Preise vergeben und Urkunden verteilt. Ein tolles Angebot, die Schüler zum Lesen zu motivieren! 21 Mediothek JuKriS auf der Frankfurter Buchmesse A m 12. Oktober waren wir als ein Teil von den JuKris (Junge Kritiker am Schulzentrum Marienhöhe) auf der Buchmesse in Frankfurt, um uns über die neusten Bücher für die SMS zu informieren. Wir sind morgens mit der SBahn losgefahren, und bereits hier fielen uns die vielen Cosplayer auf, die als Manga- oder historische Figuren verkleidet dasselbe Ziel wie wir hatten. Auf der Buchmesse findet jährlich das Finale der Deutschen Cosplay*-Meisterschaft statt; wer gewonnen hat, kann man unter www.dcm-cosplay.de/index.php/ gewinner-der-deutschen-cosplaymeisterschaft-2014 nachlesen. Es gab also viel zu sehen. Autorin Ursula Poznanski beim Signieren ihrer Bücher (Foto: Loewe Verlag) Für uns war vor allem Halle 3 interessant, weil dort die Kinder- und Jugendbuch- sowie die Comicverlage ihre Ausstellungsstände hatten. Das klingt zwar nicht danach, war aber sehr umfangreich und kaum zu bewältigen (38.000 m², also mehr als fünf Fußballfelder). Alle Verlage hatten die neusten Bücher ausgestellt, wie zum Beispiel „Im Herzen der Zorn“ von Elisabeth Miles, der zweite Teil der „Dancing Jax“-Reihe von Robin Jarvis, von Lottie Moggach „Ich bin Tess“ und diverse Bücher von Maggie Stiefvater. Außerdem gab es viele Veranstaltungen, die man besuchen konnte. Wir haben uns eine Lesung von Andreas Steinhöfel aus seinem neuen Roman „Anders“ angehört. Danach haben wir uns noch von der BestsellerAutorin Ursula Poznanski bei einer Signierstunde ein Autogramm geholt. Von ihr sind „Erebos“, „Saeculum“ und die Eleria-Reihe. Der Ausflug war sehr spannend und informativ, und wir hatten großen Spaß. Vielleicht ergibt sich nächstes Mal sogar die Möglichkeit, die Leipziger Buchmesse zu besuchen. Wer noch nicht weiß, was JuKris sind: Wir sind Schülerinnen und Schü- ler ab der 7. Klasse, die sich einmal im Monat treffen, um die neusten Bücher auszusuchen, zu lesen und zu bewerten. Wenn du Lust hast mitzumachen, dann komm jeden ersten Dienstag im Monat um 14 Uhr in die SMS! Jana Buchert und Lola von Bertrab, 9a *Anmerkung der Redaktion: Cosplay ist ein japanischer Verkleidungstrend, der in den 1990er Jahren auch in die USA und nach Europa kam. Dabei stellt der Teilnehmer eine Figur durch Kostüm und Verhalten möglichst originalgetreu dar. Der Charakter kann dabei aus einem Manga, einem Anime, einem Videospiel oder einem Spielfilm stammen. „Buchdurst“ für dieses Jahr gestillt? A m 21. September konnten wir wie jedes Jahr das „Buchdurst“-Abschlussfest feiern. Bereits zum sechsten Mal fand die Sommerferien-Leseaktion in der Mediothek des Schulzentrums statt. Vom 15. Juli bis 9. September konnten alle Schüler der 1. - 9. Klasse in Darmstadt und Umgebung daran teilnehmen. Von über 100 Anmeldungen hatten 71 Schüler das Ziel erreicht, mindestens 3 Bücher zu lesen und damit eine Wertungskarte in die Losbox werfen zu können. Insgesamt wurden so über die Sommerferien 521 Bücher gelesen. Die Feier zu diesem Leseerfolg begann in der Aula. Dort erzählte der „Dipl.-Pup.“ (Diplom-Puppenspieler) Matthias Jungermann, auch bekannt als 22 Marienhöher Allgemeine Zeitung Mediothek „Radieschenfieber“, auf sehr anschauliche und amüsante, aber auch tiefgründige Art biblische Gleichnisse mit Hilfe von Gemüse und Wolle. So wurde z. B. die Ingwerknolle zum barmherzigen Samariter und das Wollknäuel zum verlorenen Schaf. Interessant war auch, wie viele Gegenstände und Geschichten nur mit Hilfe eines Zollstocks dargestellt werden konnten. Nach diesem herzerfrischenden Programm waren alle zu Kuchen und Getränken in die Mensa eingeladen, und die Verlosung begann. Bei der großen Auswahl an Geschenken fiel so manchem die Entscheidung schwer. Schließlich hatte jeder sein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme und eine Belohnung in der Hand. Für Marienhöher Schüler wird die erfolgreiche Teilnahme natürlich auch im nächsten Halbjahreszeugnis aufgeführt werden. E Autoren auf der Höhe in chinesisches Sprichwort sagt: „Jedes Mal, wenn man ein Buch öffnet, lernt man etwas“. Und hier im Schulzentrum Marienhöhe haben wir die schöne Gewohnheit, auch einmal Bücher öffnen zu lassen. Und zwar nicht von irgendjemandem, sondern von dem, der dieses Buch geschaffen hat. Deshalb werden uns im nächsten Jahr auch wieder einige „Schöpfer“ besuchen. D en Auftakt bildet am 14. Januar 2015 Ingrid Bomke aus Burbach-Gilsbach. Sie wird für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule ihre Geschichten vorlesen und zusammen mit den Kindern viel Freude haben. Ingrid Bomke ist gelernte Erzieherin und seit 1997 ehrenamtlich als Jugendseelsorgerin tä- HEFT 19 - herbst/winter 2014 Ein gelungener Abschluss mit der herzlichen Einladung, beim Buchdurst 2015 wieder mit dabei zu sein! Svenja Gruber Mitarbeiterin Mediothek tig. Aufgrund von Seminaren, die sie in ganz Deutschland zum Thema „Geistliche Erziehung“ hält, lernt sie viele Kinder und Jugendliche kennen, für deren Probleme sie sich Zeit nimmt. Ihr Motto ist: „Liebt unsere Heranwachsenden zu Christus hin und bittet Gott um Weisheit!“ Das möchte sie in ihren Geschichten zum Ausdruck bringen. A m 9. Februar 2015 sind dann die Klassen 6 und 7 zu einer Autorenlesung eingeladen. Helen Endemann hat einen spannenden und unterhaltsamen Roman geschrieben, in dem ganz nebenbei eine in der Praxis erprobte AntiMobbing-Strategie vorgestellt wird. Dr. „Buchvorstellungen machen Spaß, weil es richtig spannende Bücher gibt.“ (Max, 6a) Endemann wurde 1970 in Frankfurt/ Main geboren und ist Rechtsanwältin, Pfarrfrau und Mutter von drei Kindern. Sie lebt mit ihrer Familie im Taunus. A m 10. Februar 2015 erwartet dann die 5. Klassen eine aufregende Veranstaltung mit der Autorin Monika Dockter. Obwohl sie schon immer eine begeisterte Vielleserin war, kam sie erst spät zum Selberschreiben. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, inzwischen sind es acht, und für Erwachsene schreibt sie auch Romane. Sie wird Wimm vorstellen, die Hauptfigur aus ihrer christlichen Rittersaga. Außerdem bringt sie noch eine Überraschung mit. Monika Dockter, Jahrgang 1965, lebt mit Mann, vier Kindern und Kleintierzoo in der Nähe von Augsburg. Petra Dürsch, Bibliothekarin 23 Mediothek Buchtipps aus der SMS O rgelnachspiel. Ein Kirchenkrimi. Haan im Rheinland, Januar 1983 Die 18-jährigen Freunde Felix und Stephan sollen im Geschichtsunterricht ein Referat über die Vorgänge in ihrer Heimatstadt im Januar 1933 halten. Bei ihren Nachforschungen befragen sie auch ihre Großeltern und durchleuchten dabei die Geschichte ihrer eigenen Familien und die Vorkommnisse in der Stadt. Je tiefer sie in die NS-Zeit eindringen, desto mehr dunkle Geheimnisse ihrer Kirche decken sie auf. Doch nicht alle Gemeindemitglieder wollen, dass die Wahrheit ans Licht kommt, und die jungen Männer geraten in große Gefahr... Christian Hartung hat eine spannende Kriminalgeschichte geschrieben und zugleich die historische Aufarbeitung einer Kirchengemeinde beobachtet. Eine fesselnde Lektüre! Ab 15. Christian Hartung ; bk 5.2 Har A lfi, der Chaot. Das peinliche Tagebuch des A. W. Gott liebt Chaoten! Alfi ist 13 Jahre alt. Während viele in seinem Alter sich nach einer intakten Familie sehnen, hat Alfi ein ganz anderes Problem: Seine Familie ist zu perfekt. Schwester: perfekt (schreibt nur Einsen, hat viele Freunde und gewinnt ständig irgendwelche Auszeichnungen). Mutter: perfekt (kann sogar Handwerken). Vater: perfekt (na ja, perfekt ist übertrieben, aber immerhin Gemeindepastor). Und Alfi? Nicht perfekt. Aber so was von gar nicht. Ständig lässt er was fallen, bei Mathe schwirren die Zahlen nur so in seinem Kopf herum, in seiner Klas24 se ist er Außenseiter, und in der Gemeinde darf er nicht mal im Hintergrundchor mitsingen. Alfi ist sicher: Ich bin ein Loser. Als seine Mutter ihn für ein Aktivcamp anmeldet, bahnt sich die nächste Vollkatastrophe an. Doch da lernt er den coolen Sascha kennen, der tatsächlich mit ihm befreundet sein will. Und als sein Teenkreis ein Theaterstück einstudiert, entdecken nicht nur die anderen verblüffende Fähigkeiten an der vermeintlichen Obernull! Ab 9. Inken Weiand ; bk 5.1 Wie A usgestoßen in der Wüste. Vor 2000 Jahren in Israel: Joel, ein junger Mann, erlebt den Schock seines Lebens - er erkrankt an Aussatz. Das bedeutet zwangsläufig: Ächtung, Ausschluss aus der Gesellschaft und Isolation. Wie kann er mit dieser hoffnungslosen Situation leben lernen – und was wird aus seiner geplanten Ehe mit Ruth? Doch dann begegnet er einem Mann namens Jesus, der Aussätzige heilen kann, und sein Leben ändert sich radikal. Aber warum wird dieser Jesus so verfolgt? Warum will man ihn kreuzigen? Heidi Schilling; bk 5.2 Schi, für Jungen und Mädchen ab 12 Jahren K lara und die grasgrüne Feder. Die kleine Feldmaus Klara lebt mit ihren vier Brüdern Titus, Julius, Vitus und Linus im Wald von Henrikshöhe. Eines Tages zieht ein fremder Mäusejunge in ihre Nähe. Titus, Julius, Vitus und Linus finden, dass er sehr merkwürdig aussieht mit seinem grau- en Sepplhut und der grasgrünen Feder. Und dann kommt Titus auch noch zu Ohren, dass Konrads Familie ein böses Geheimnis umgibt. Bald steht für die vier Jungen fest: Dieser Konrad muss wieder aus ihrem Wald verschwinden, und dafür muss schleunigst ein guter Plan her. Ob Klara gegen diesen Entschluss ihrer Brüder noch etwas ausrichten kann? Denn sie findet den fremden Jungen eigentlich sehr nett und will den Gerüchten über ihn nicht so recht Glauben schenken. Abgerundet wird diese schöne Geschichte mit einem Bibelvers und kindgerechten Fragen zum gemeinsamen Nachdenken und Gespräch. Zum Selberlesen ab 8 Jahre und zum Vorlesen ab 6 Jahre. Anke Hillebrenner ; bk 5.1 Hil S ommer am Birkensee. Einöde statt das volle Leben, Biokost statt Döner ob Kim will oder nicht, sie muss mit ihren Eltern von Berlin in ein Kaff ziehen. Kim schäumt vor Wut. Was soll sie in so einem doofen Bauernhaus? Und dann will ihre Mutter auch noch einen Bioladen eröffnen und ihr Vater von zu Hause aus arbeiten. Das wars dann wohl mit der großen Freiheit. Auch wenn Kim es vor ihren Eltern nie zugeben würde, hat es auch Vorteile hier. Ganz schnell findet sie Freunde und eine Feindin. Julia, die überhebliche Tochter des Bürgermeisterkandidaten, fühlt sich in ihrer bisher unangefochtenen Rolle als Nummer 1 durch Kims Schlagfertigkeit und Talente bedroht. Zwischen den beiden Mädchen entwickelt sich eine Art Wettkampf, der für Kim nur ein Spiel, für Julia aber richtig ernst ist. Hier wird von Freundschaft erzählt, aber auch von der eigenen inneren Stärke und der notwendigen Unterstützung von Erwachsenen, die nicht in allen Situationen souverän Marienhöher Allgemeine Zeitung Mediothek handeln - wie im richtigen Leben. Ab 10. Sabine Neuffer; bk 5.1 Neu M ia und das bunte Leben. Mia ist sieben und wütend. Alles geht schief. Erst musste sie mit ihrer Familie in ein neues Haus ziehen. Deshalb ist ihre beste Freundin plötzlich nicht mehr ihre beste Freundin. In ihrem neuen Zimmer gibt es noch nicht einmal Vorhänge, Papa ist in Südamerika und jetzt muss auch noch ihre Mutter wegen des Babys im Bauch ins Krankenhaus. Ausgerechnet Mamas Freundin Daniela – die Bestimmerin – zieht deshalb bei Ihnen ein. Schlimmer kann es echt nicht mehr werden. Doch dann lernt Mia Lora besser kennen, die so verrückte Sachen macht, wie mit einem Schwimmring Schlitten zu fahren, und freundet sich mit ihrer netten Nachbarin, der alten Frau Stein, an. Und mit einem Mal merkt sie: Das Leben ist gar nicht so grau in grau. In Wirklichkeit ist es wunderbar bunt! Martina Groß ; bk 5.1 Gro W ie der Duft von Wasser. Vergeben – sich selbst und anderen, das muss auch Annie. Fünf Jahre war Annie fort von zu Hause, aber jetzt muss sie zurückkehren, um einen Neuanfang machen zu können. Vor fünf Jahren war es geschehen, ihre kleine Tochter war im nahegelegenen Fluss ertrunken und ihr Mann, ein begnadeter Herzchirurg, unterlief nach dieser Nachricht ein folgenschwerer Fehler bei einer Operation. Dadurch liegt ein kleines Mädchen im Koma. Annie konnte das alles HEFT 19 - herbst/winter 2014 nicht mehr ertragen, die Wut auf ihren Mann (warum war er nicht da gewesen?), auf ihre Schwiegermutter (warum hatte sie nicht besser aufgepasst?), auf sich selbst (wieso musste sie mit ihren Freundinnen wegfahren?) und ganz besonders auf Gott (warum hatte er es zugelassen?). Deshalb hat sie Ehemann, Heimat, Freunde und Glaube weit hinter sich gelassen. Aber jetzt begegnet sie Menschen, die alles infrage stellen. Kann es nach so vielen Jahren des Schmerzes tatsächlich Vergebung und Hoffnung geben? Ein Roman, der den Leser herausfordert und beeindruckt. Linda Nichols ; Zba Nic M ira – Himmlische Briefe für eine Prinzessin. „Mira Becker, geht uns auf den Wecker!“, brüllten die Jungen der Klasse 3c hinter ihr her. So geht es Mira jeden Tag, seit sie in die neue Schule geht. Sie fühlt sich schrecklich allein hier und außerdem findet sie sich und überhaupt alles doof. Doch dann findet sie in ihrem Zimmer einen geheimnisvollen Brief, der von Königin Ester unterschrieben ist. In den folgenden Wochen bekommt sie Post von 15 weiteren Frauen aus der Bibel, die ihre Geschichte erzählen. Berühmte und vergessene Persönlichkeiten, arme und wohlhabende, Königin und Dienerin: Sie alle haben erlebt, dass sie für Gott, den König der Welt, unendlich wichtig sind. Mira erfährt, dass auch sie Gottes Kind und damit eine Prinzessin ist. Aber ob das an ihrer misslichen Lage in der Schule etwas ändern kann? Für Mädchen ab 6 Jahren. Elke Pfesdorf ; bk 5.1 Pfe F inde raus, was DU drauf hast! Der persönliche Berufs-Check-up für Jugendliche. Jeder Mensch ist einzigartig und bringt einen individuellen Mix an Eigenschaften, Begabungen und Motivationen mit. „Finde raus, was DU drauf hast“ hilft Jugendlichen dabei, ihre Potenziale zu entdecken, ihr individuelles Profil einzuschätzen und einen gut zu ihnen passenden Beruf zu finden. Das Buch bietet Hintergrundinfos dazu, was jede Persönlichkeit ausmacht, und leitet an, die eigenen Eigenschaften, Begabungen und Motivationen zu erkennen. Die Leser erfahren, wie sie dieses Wissen nutzen können, um einen Beruf für sich auszuwählen, der zu ihnen passt und sie ein Berufsleben lang zufrieden macht. Anne Scheller; Clemens Muth; pä 505/06 A tretes – Flucht nach Germanien. Atretes, ein ehemaliger Gladiator, der seine Freiheit teuer erkaufen muss, ist gefesselt von seinem Hass auf Rom. Die Wut und der Zorn fressen ihn von innen auf. Er ist auf der Suche nach Rache, aber auch nach Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Nachdem er erfährt, dass sein totgeglaubter Sohn überlebt hat und von einer Witwe names Rizpa großgezogen wird, lässt er sie zu sich holen und sie begeben sich auf die Reise in seine Heimat Germanien. Atretes findet dort nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch Liebe und Vergebung. Ein sehr empfehlenswerter Roman, der den Weg zur Vergebung zeigt. Francine Rivers beschreibt die Geschichte eines Mannes, der durch Gott geheilt wird und damit nicht nur sich hilft, sondern auch ein Licht für sein abergläubisches Volk wird. Francine Rivers ; Zba Riv Amy Nattrodt 25 Internate Mission Kommunikation Kennenlern-Wochenende 2014 F reitagmittag. 13:00 Uhr. Die Kolonne war bereit zu starten. Helmut gab Gas und machte den Anfang, zog er doch das wertvolle Material im Anhänger. Doch was war die Mission? Dieses Wochenende, beginnend am 19. und endend am 21. September, war dazu auserkoren worden, sich gegenseitig zu beschnuppern, kennen zu lernen, die Fähigkeiten beim Singen, Spielen oder Tischfußball zu testen. Oder auch einfach nur, um gemeinsam zu chillen, zu quatschen und Gott kennenzulernen. Es war das Kennenlern- 26 wochenende für die neuen Internatsschüler. Nachdem wir endlich das Bergheim Mühlenrahmede nach ein paar Staus erreicht hatten, in denen wir, zugegeben, unsere Geduld üben mussten, kamen wir an und wurden erst einmal mit einem köstlichen Abendessen begrüßt. Anschließend folgten die Andacht sowie lustige Kennenlern-Spiele. Bei der Vorstellung der Nationalitäten der neuen Internatsschüler wurde deren Vielfalt klar. Es waren nämlich nicht nur Deutschland vertreten, sondern auch die USA, Russland, Bangladesch, die Philippinen, Frankreich, die Schweiz, Brasilien und Italien. Trotz der verschiedenen Nationalitäten schafften es die Internatsschüler, den Gordischen Knoten zu lösen. Am Sabbat begann der Tag mit einem gesangsreichen Gottesdienst. Und obwohl das Wetter beschlossen hatte, uns Regen zu schenken, hielt das unsere lustige Truppe nicht davon ab, mutig Marienhöher Allgemeine Zeitung Internate den Spaziergang an der Talsperre zu begehen und diesen anschließend mit frischen Donuts zu feiern. Dann nutzte die Jugend die Gelegenheit und stellte alle Aktivitäten vor, die die Zeit hier auf der Marienhöhe unvergesslich machen könnten. Nach dem „Werbeblock“ ließen die leckeren Würstchen, die wagemutig im Regen gewendet wurden, allen Internatsschülern das Wasser im Mund zusammenlaufen. Der gemütliche Sonntag begann mit Frühstück, dem anschließenden Packen unserer Sachen und einer bereichernden Andacht, bei der wir unser Wissen über Nashörner gleich mit auffrischen konnten. Anschließend bestaunten wir auf der „Phänomenta“ in Lüdenscheid die physikalischen Gegebenheiten, aber auch die Tatsache, wie selbst die deutsche Sprache hier versteckt war. Sei es in der Art und Weise, seinen eigenen Namen so in den Sand zu schreiben, dass dieser auf dem sich davor befindenden Zylinder richtig dargestellt wurde, oder auch im Sprachrohr, das aufgrund seiner Länge Sender und Empfänger vor eine gewisse Herausforderung stellte, wenn sie versuchten, klar und deutlich miteinander zu kommunizieren. Aber auch jede tolle Reise geht einmal zu Ende, und so kamen wir echt erschöpft, aber mit vielen neuen Bekanntschaften, vielleicht auch schon mit guten Freundschaften, zurück auf die Marienhöhe. Hat es sich gelohnt? Auf jeden Fall! Sabrina Mertineit & Team Drei ... Zwei … E1NS Der erste gesamtdeutsche Jugendkongress in Kassel U nd viele Marienhöher waren dabei! E1NS - für diesen Kongresstitel hat sich das bunt gemischte Planungsteam der Adventjugend aus ganz Deutschland entschieden: E1NS zum einen, weil man sich in der ganzen Adventjugend in Deutschland nach einer Einheit sehnt (und nicht nur „die im Norden“ und „die im Süden“ haben will), sondern weil man auch genau weiß, dass nur der EINE diese Einheit schenken kann. Bei strahlendem Altweibersommerwetter kamen vom 2. bis zum 5. Oktober 2014 über 1200 Jugendliche ins Kongresspalais nach Kassel und verbrachten vier gemeinsame Tage mit packenden Ansprachen, Aktionen, wertvollen Workshops, stillen, aber auch feierlichen Momenten und viel Gemeinschaft. Untergebracht waren die vielen Jugendlichen in Schulen in Kassel, die über das lange Wochenende nicht als Lehrraum gebraucht wurden. Die Stadt Treffpunkt Marienhöher Werbestand: Bekki Baumann und Becki Müller, zwei ehemalige Schülerinnen HEFT 19 - herbst/winter 2014 Der stellvertretende Schulleiter Reiner Junek im Gespräch Kassel hatte sogar extra eine SonderStraßenbahnlinie „E“ eingerichtet, damit die Teilnehmer sicher und schnell direkt von der Stadthalle aus zu ihren Unterkünften kamen. Das Programm war sehr gut organisiert, und das Kongresspalais selbst mit seinen vielen Räumlichkeiten trug dazu bei, dass man sich sogar bei diesen Menschenmengen nicht auf die Füße trat. Die Marienhöhe war mit einem Informations-Stand vertreten, zu dem die Interessenten nicht nur wegen der leckeren Popcorn-Düfte hingezogen wurden, sondern weil es dort auch mal eine ruhigere Ecke gab. Reiner Junek, Irmgard Erbenich und Beate Strobel teilten sich über das Wochenende den „Standdienst“ oder mischten sich „un- ter das Volk“, wobei viele neue Kontakte geknüpft werden konnten, und das nicht nur zu neuen Interessenten, sondern auch zu anderen Ausstellern wie z. B. zum Advent-Verlag, zum EUD Youth Department und zum EUD Adventist Youth Service, zum Krankenhaus Waldfriede und der YoungSta-Redaktion. Viele ehemalige Internatsschülerinnen kamen zum Marienhöher Stand, freuten sich, einen ehemaligen Lehrer oder zwei ihrer „Internatsmütter“ wieder zu sehen oder einige der jetzigen Internatsschüler dort zu treffen. Insgesamt war es ein tolles und bereicherndes Wochenende für Jung und Alt. Beim nächsten Mal sind wir sicherlich wieder mit dabei. Beate Strobel 27 Glauben und Sinn „Sonnig und gesund!“ Die 4. ‚Marienhöher Gesundheitstage‘ I nzwischen sind sie ein ‚Markenzeichen‘ der Adventgemeinde vor Ort und dem Schulzentrum: die ‚Marienhöher Gesundheitstage‘, die dieses Jahr am 28. und 29. September stattfanden. Unübersehbar, die großen grünen Plakate mit dem Apfel an Darmstadts Straßenkreuzungen. Bei sonnig-milden Temperaturen kamen insgesamt rund 500 Besucher, darunter verstärkt Familien, aber auch wieder viele Schulklassen des Schul- Inthira und Lisa üben den sicheren Gang Was mach ich nur mit dem Springer? Treffsicher! 28 zentrums Marienhöhe und die Presse. Auf spielerische Weise konnten sich die Schüler der Unter- und Mittelstufe über Zucker in Lebensmitteln informieren oder ihre grauen Zellen beim diesmal sehr beliebten Schachspielen aktivieren. Aha-Effekte treten dabei immer wieder auf, wenn der Zuckeranteil im Müsli, im Ketchup, aber auch im Jogurt unterschätzt wird. Das Ablaufen eines kleinen Hindernisparcours mit einer sog. Alkohol-Promillebrille stellte für die Schüler verschiedener Jahrgangsstufen wieder eine echte Herausforderung dar. Bei zwei Promille, die mit der Brille simuliert werden konnten, stellte der ‚sichere Gang‘ ganz sicher ein Problem dar, das auch mit größter Anstrengung nicht mehr zu meistern war. Es ist besser, diesen Zustand nur zu simulieren, als ihn womöglich im Straßenverkehr real erleben zu müssen, ganz zu schweigen vom Kater. Die Schüler konnten sich im Anschluss draußen unter Anleitung im sog. ‚intuitiven Bogenschießen‘ versuchen und frischgekelterten Apfelmost genießen. Die 34 Stände der Gesundheitsexpo wurden sowohl von Schulklassen als auch erwachsenen Besuchern gern genutzt. Besonders nachgefragt war wieder die Schulter-Nacken Massage, die Messung des biologischen Alters, die Antistressberatung, Cholesterin- und Blutzuckermessung, aber auch die An- Entspannung pur! wendung von Hausmitteln und der sog. Harvard-Herzbelastungstest. Der Hörtest gehörte wieder zum Stand-Angebot, ebenso wie die Beratung für Angehörige von Demenzkranken durch Pflegekräfte. Ärzte und Seelsorger standen auch dieses Jahr wieder für Gespräche zur Verfügung. Neu im Angebot war ein Temperamente-Test mit anschließendem Auswertungsgespräch mit Siegfried Wittwer vom Internationalen Bibelstudieninstitut, der sehr gut angenommen wurde. Kulinarische Köstlichkeiten von Waffeln über Kuchen bis zu selbstgebackenem Brot mit 15 vegetarischen und veganen Aufstrichen fanden viel Anklang. Beim ‚Kinderkochen‘ wurde mit viel Spaß eine Gemüselasagne zubereitet. Eine breite Palette an Gesundkostprodukten von Granovita und anderen Herstellern fand erneut interessierte Abnehmer. Den Gewinnern einer Tombola winkten vorbereitete Körbe mit gesunden Produkten sowie kleinere Einzelpreise. Im großen ‚Gesundheitstage-Team‘ arbeiten übrigens drei Generationen zusammen. Die Zusammensetzung ist konstant, das Engagement groß. Die Veranstalter, die Adventgemeinde Marienhöhe-Darmstadt mit der Projektleiterin Irmgard Gehann, der Koordinatorin Maria Scharnik und dem Technik-Verantwortlichen Uwe Zöllner, das Schulzentrum Marienhöhe und der Deutsche Verein für Gesundheitspflege, der die Health-Expo zur Verfügung stellt, zeigten sich sehr zufrieden mit der zweitägigen Veranstaltung und dankten allen Helfern, darunter auch wieder Gemeindeglieder aus der Gemeinde Darmstadt-Eberstadt. Der größte Dank geht an unseren Gott, den Schöpfer und Arzt. Die Gesundheitstage werden 2015 am 04. und 05. Oktober stattfinden. Wer die ‚Marienhöher Gesundheitstage‘ besuchen oder im Team mitmachen möchte, ist herzlich willkommen. Burkhard Mayer, Initiator und ehemaliger Marienhöher Lehrer Marienhöher Allgemeine Zeitung Glauben und Sinn Gesund schmeckt lecker! A nlässlich des Gesundheitstages hat sich die Grundschule in „ Küchenchef-Manier“ in Schale geworfen. Nach den Grundsätzen einer ausgewogenen Ernährung fabrizierten wir gesunde Brötchen, die wir farbenfroh dekorierten. Außerdem führten wir WerkstättenUnterricht zu den Themen Apfel und Kartoffel durch, und aus manchem Klassenzimmer roch es wohltuend nach leckerem Apfelmus und Kartoffelbrei. Körperlichen Einsatz und Durchhaltevermögen bewiesen die Schüler beim Fitness-Test, der grundschulintern durchgeführt wurde. Alles in Allem hatten wir viel Spaß und Freude und freuen uns auf den nächsten Gesundheitstag. Renate Vogel Grundschulleiterin Auch als d n iPhone- u id ro d An A pp Foto: bit.it | photocase.com am leben interessiert Der christliche Radio- und TV-Sender www.hope-channel.de HEFT 19 - herbst/winter 2014 29 Glauben und Sinn Voraussichtlich rund 20.400 Euro an Spenden 4. Sponsorenlauf auf der Marienhöhe für die gute Sache M it dem Geld wird zum einen weiterhin „unser“ Waisenhaus in Kambodscha unterstützt. Dorthin geht die Hälfte der Spenden. Neu ist in diesem Jahr, dass erstmals auch für ein schulinternes Projekt gelaufen wurde. Die Neugestaltung der naturwissenschaftlichen Räume ist ein großes Vorhaben und soll mit den Biologie-Fachräumen beginnen. In dieses Projekt fließt die andere Hälfte. Ganz herzlichen Dank an alle Sponsoren, Läufer, Organisatoren, Kuchenspender, Fotografen und Filmer, Urkunden-Aussteller … 30 Marienhöher Allgemeine Zeitung Glauben und Sinn TeaTime, das ist: • • • • Zeit mit Freunden verbringen quatschen naschen und Tee trinken uns (1year4jesus) kennenlernen Wir laden dich ein, in der 1. großen Pause in den Kaminraum zu kommen und dich vom Schulstress abzulenken und zu entspannen. TeaTime News Am 2. Dezember beginnt unser TeaTime Adventskalender. In der Vorweihnachtszeit wartet immer von Dienstag bis Freitag eine kleine Überraschung auf dich. Also komm vorbei und genieß die Zeit mit uns am wärmenden Kaminfeuer. Du findest uns im Untergeschoss des neuen Schulhauses im Kaminzimmer in der 1. Großen Pause. Wir freuen uns auf dich. Dein 1year4jesus Team Sich selbst und andere besser kennen lernen Coaching-Tag für die Einführungsphase (Oberstufe) Auf geht‘s! D ieses Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase einen besonderen Coaching-Tag. Ein Teil des Tages wurde dafür genutzt, um sich als Klasse besser kennen zu lernen und die Klassengemeinschaft zu fördern. Dazu fuhr z. B. die Klasse Ed mit ihrer Klassenlehrerin in eine Kletterhalle. Außerdem gab es einen zweistündigen Intensivkurs mit unserem Schulpsychologen Dr. Thomas Steiniger mit dem Ziel, die mentale Stärke, die Persönlichkeit und Leistungsbereitschaft eines jeden Einzelnen zu fördern. Der Coaching-Tag kam bei den Schülerinnen und Schülern der Ed gut an. „Der Tag begann mit einem Vortrag HEFT 19 - herbst/winter 2014 Jetzt - eine ruhige Hand! Hallo von hier oben!! von Herrn Steininger über mentale Stärke, wo wir durch Nachdenken über uns selbst lernen konnten, uns selbst mehr zu schätzen und zu akzeptieren“, berichtet Katharina. „Mein Fazit des Tages: Durch innere Stärkung für uns und gemeinschaftliches Engagement im Team konnten wir lernen, uns selbst und andere zu unterstützen.“ So ging es auch Bethy: „Ich konnte vom Coaching-Tag viel mitnehmen. Das, was Herr Steininger mit uns besprochen hat, war sehr lehrreich, es hat mir geholfen.“ Tim fand gut, dass „wir den Vortrag mit Vergnügen mitverfolgt haben. Danach sind wir in die Kletterhalle Bensheim gefahren, wo wir ein Coaching-Programm für Gruppenbildung mitgemacht haben. Wir sind geklettert, haben eine Dominobahn gebaut und den Teamseilgarten besucht. Das hat viel Spaß gemacht, Vertrauen zu anderen aufzubauen und auch unsere Grenzen kennen zu lernen. Die Stunden vergingen wie im Flug, und wir haben uns jetzt besser kennen gelernt.“ Dennis ergänzte:„Das alles hat ziemlich gut geklappt, da wir uns gut abgesprochen und verstanden haben.“ 31 PRO Aktuell Zeitgeist D ieser Begriff aus dem 18. Jh., der 1915 erstmals im Duden auftaucht, wird in den letzten Jahren, so scheint es mir, wieder vermehrt genutzt - fast immer ist er negativ besetzt. Doch eigentlich meint er lediglich die für eine Epoche, für „eine bestimmte geschichtliche Zeit charakteristische allgemeine Gesinnung, geistige Haltung“ (Duden). Meist wird mit diesem Begriff vom gegenwärtigen Denken gesprochen, wird vor dem Zeitgeist gewarnt, vor allem, man solle ihm nicht hinterherlaufen. Doch alles Menschenwerk entstammt aus einem bestimmten Kontext und jeweiligem Zeitgeist. So haben unter anderem der adventistische Bildungsaufbruch und die Gesundheits- und Lebensreformbemühungen ihre Wurzeln auch im optimistischen amerikani- schen Zeitgeist des 19. Jh. In Deutschland trafen die Adventisten nicht nur u. a. auf schon gelebte Bildungstraditionen im Pietismus, sondern auch auf einen Aufbruch der Jugend gegen Ende des Kaiserreiches und in der Weimarer Republik: Lebens- und Gesundheitsreform, Landschul- und Wandervogelbewegung („Aus grauer Städte Mauern ...“), Bildungssehnsucht ... Mit dem Kauf am 03.07.1924 begann die Herrichtung des Marienhöher Campus (Einweihung am 13.09.1925) in wirtschaftlich sehr schwerer Zeit, jedoch mit großer Begeisterung. Und man hatte den Anspruch, eine moderne Schule zu sein, z. B. mit der damals noch umstrittenen Koedukation. Marienhöhe ist weder im Geist des 19. noch des 20. Jh. geblieben, sondern hat sich mit dem jeweiligen Zeit- geist auseinander gesetzt, fand Antworten auf die Fragen, die sich durch den Wandel stellten, war immer wieder auf der „Höhe der Zeit“ - im Dienst an der Gesellschaft. Mit freudiger Gelassenheit und gemeinsamem Engagement von Schulträger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ehemaligen, Freunden und Förderern, und nicht zuletzt mit den Schülerinnen und Schülern und ihren Familien, können wir dankbar auf die 90 vergangenen Jahre zurückblicken und getrost den nächsten Jahrzehnten entgegen schauen. Walter Bromba, 1. Vorsitzender Erinnerungen I n der Februarausgabe versprach die Redaktion, die vollständige Geschichte vom Frosch von Thomas Krause (Abi 76) zu veröffentlichen. Anlass war eine Demonstration des Smartboards durch Smartboard-Trainerin Christiane Fluellen, Lehrerin für Englisch, Geschichte und Erdkunde bilingual und Darstellendes Spiel. Hier ist die wahre Geschichte. Damals wohnten Günther Lantow und ich in einem Zimmer direkt neben der Heimleitung. …. Gegenüber wohnte Kobi (Reinhard Kobialka). Leidenschaftlich interessierten wir uns für Fo- tografie und machten Fotos über Fotos, die wir selbst entwickelten. Auf unseren Streifzügen kamen Kobi und ich irgendwann an einen Tümpel, und dort saß er dann: „unser Frosch“. Zunächst Die Geschichte vom Frosch ... Höhepunkt der Schulführung war dann der virtuelle Frosch, der in einem Klassenzimmer demonstriert wurde. Auf dem großen Bildschirm war ein riesiger Frosch in Rückenlage zu sehen. Um ihn herum waren auf einer Toolleiste verschiedenste Instrumente drapiert, mit deren Hilfe dann Mockel (Matthias Molke) dem Frosch zu Leibe rückte und virtuell die anatomischen Geheimnisse des Frosches ans Tageslicht brachte. Und während Mockel eine Schicht nach der anderen präparierte, kam die Erinnerung an unsere Froschgeschichte. 32 Matthias Molke und der virtuelle Frosch Marienhöher Allgemeine Zeitung PRO Aktuell wurde er von allen Seiten ausgiebig aus allen möglichen Perspektiven fotografiert. Schnell kam uns die Idee, den Frosch unter Studiobedingungen abzulichten. Also besorgten wir uns einen Eimer und schleppten ihn in unser Zimmer. Bald wollten wir den Frosch auch mal von unten fotografieren. Zu diesem Zweck legte ich mich auf den Rücken, rechts und links von meinem Kopf wurden zwei kleine Bücherstapel errichtet, oben drauf kam eine Glasplatte und darauf setzten wir den Frosch. Während wir so dalagen, ich unten, der Frosch oben, schien die doch etwas höhere Zimmertemperatur den Frosch etwas zu beleben, und er setzte zu jenem folgenschweren Sprung an. Der Frosch landete mitten auf meiner Brust, was bei mir eine sofortige Schockstarre auslöste und bei den beiden anderen wieherndes Gelächter und eine Art von Indianertanz. Der Frosch schien jetzt die ganze Sache nicht mehr so toll zu fin- den, jedenfalls versuchte er recht behände zu fliehen. Recht flott krabbelte er in Richtung meines zwischen den Bücherstapeln fixierten Kopfes. Ich hatte einen Atemaussetzer und muss ziemlich blass ausgesehen haben, was Günther und Kobi dann doch bewog, mich aus der misslichen Lage zu befreien. Schnell kamen wir überein, die Geheimnisse des Frosches zu lüften und ihn zu präparieren. Mit Hilfe eines Luftgewehres, das ein befreundeter Heimleiter uns – gewiss nicht zu diesem Zweck – ausgeliehen hatte, wurde der Frosch per Kopfschuss exekutiert, und jetzt sah er genauso aus wie der heutige virtuelle Frosch. Nicht ganz so groß und flach, dafür schleimig und etwas nach Moder riechend. Wir fixierten ihn auf einem Brettchen und präparierten, nachdem wir den Frosch gehäutet hatten, Schicht für Schicht. Die zarten feingliedrigen Muskeln ließen uns staunen, noch mehr, dass durch eine kleine Ner- venreizung sogar Bewegungen hervorgerufen wurden. Ein zufällig vorbeikommender Heimleiter lobte uns für unsere naturwissenschaftliche Arbeit, die vorausgegangene Grausamkeit nicht ahnend. Wie anders ist doch ein virtueller Frosch. Sauber, hygienisch, keine Gewissensbisse auslösend, macht er alles das, was ihm der Programmierer vorher beigebracht hat. Was mir von der ganzen Froschgeschichte geblieben ist? Das Erschrecken vor meiner eigenen Grausamkeit, die Erinnerung an den verstorbenen Kobi, die immer noch Schmerzen auslöst, und viele andere Erinnerungen wie die Geschichte mit dem Luftgewehr. Aber das ist nun wirklich eine ganz andere Geschichte. (Gekürzter Text) Thomas Krause „Liebe teilen“ Gemeinde ließ sich „mitnehmen“ und machte dies auch deutlich. Der Lehrer Christian Noack war sichtlich stolz auf die Leistung seiner Gruppe. Walter Bromba E s ist zu einer sehr guten Tradition geworden, dass neben den unterschiedlichen Veranstaltungen des Pro Marienhöhe-Wochenendes der jeweils aktuelle Leistungskurs Religion des AbiJahrgangs den Predigt-Gottesdienst der Adventgemeinde Marienhöhe gestaltet. Auch in diesem Jahr haben die Schüler/-innen sich intensiv vorbereitet und mit Selbstbewusstsein und Freude diese Aufgabe erfrischend gelöst. Mit Musik und Liedern, einem lebensnahen Anspiel (genial mit einfachen Mitteln gelöst), einer Filmeinspielung mit Beispielen sowie zwei Kurzpredigten haben sie das biblische Motto „Liebe teilen“ vielseitig und ermutigend in den Alltag getragen. Auch die Kinder sprachen sie extra an. Idee und Durchführung kam von den Schüler/-innen selbst. Ein großes Danke für das besondere Engagement! Die Internationaler Freundeskreis Pro Marienhöhe e.V. Förderverein des Schulzentrums Marienhöhe e.V. 1. Vorsitzender: Walter Bromba, Tel. 069/700716, E-Mail: ProMH@Bromba.net Redaktion: Norbert Fritz, Stetteritzring 96, 64380 Roßdorf, Tel. 06071/41966, E-Mail: mister-fritz@gmx.de HEFT 19 - herbst/winter 2014 33 Rätsel / Humor / Poesie 34 Marienhöher Allgemeine Zeitung Poesie / Rätsel / Humor Die Spinne Sudoku Oh if I was ... Die Schönheit dieses Netzes, Ich liebe sie und schätz es. Und wären diese Streben, Grade waren sie noch eben, Doch würden sie verkleben, Ich könnte nicht mehr leben. Ich weiß es werden neue kommen, Das sag ich ganz uneingenommen. Doch werd‘ ich schnell benommen, Würden diese abermals verkommen. Das wär dann endlich auch mein letztes, Doch nur das erst ich lieb und schätz es. Tim Klump, Oberstufe Q3 The only guy T‘whom she says „hi“ When he goes by Yes then I knew What I would do I‘d take her hand And watch her smile And we‘d just stand There for a while. Johannes Mickenbecker Oberstufe Q1 W Finde die 7 Unterschiede ieso nimmt eine Blondine eine Leiter mit in das Kaufhaus? Weil ihr die Preise zu hoch sind! von Pascal Kayser, 7b E Humor D W arum hat bei der Fußball-WM der Uruguayer den Italiener gebissen? Er wollte wissen, ob der al dente war! D., 9b F ragt der Vater seinen Sohn: „Kannst du mir sagen, was der Wind ist?“ Sagt der Sohn.“ Luft, die es eilig hat!“ (Clara R. 7b) HEFT 19 - herbst/winter 2014 T reffen zwei Löwen einen Ritter. Sagt der eine:“ Na Hunger?“ Sagt der andere:“ Nee, ich mag kein Dosenfutter!“ (Pit B,. 7b) S tehen zwei Steine im Wald. Sagt der eine: „Hallo ich bin Ein -stein.“ Sagt der andere: „Das bist du nur relativ.“ (N., 7b) in Hamburger kommt am Münchner Hauptbahnhof an und entdeckt zwei Bayern auf einer Bank. Er spricht sie an: „Moin moin, wo ist denn hier das nächste Restaurant?“ Keine Antwort. Er versucht es in einer anderen Sprachen: „Excuse me, where ist the next restaurant?“ Wieder keine Antwort. „Excusez-moi, messieurs, où est-ce que je trouve le restaurant le plus proche?“ Schweigen. Der Hamburger wird langsam ärgerlich. Er versucht es in 15 weiteren Sprachen. Doch nachdem er am Ende sogar mit Hebräisch erfolglos bleibt, gibt er auf und geht wütend weg. Da sagt der eine Bayer zum anderen: „Hast du gehört wie viele Sprachen der spricht?“ Darauf der andere: Ja, aber hat’s ihm was genützt?“ er Lehrer überrascht seine Mathematikklasse: „Heute werden wir mit Computern rechnen.“ „Super“, freuen sich die Schüler. „Also, wie viel sind 67 Computer minus 27 Computer? „W arum hast du denn heute eine Strafarbeit bekommen?“ fragt die Mutter. „Ich habe mich geweigert, jemanden zu verpetzen.“ „Das war aber fair von dir, worum ging es denn?“ „Unser Lehrer wollte wissen, wer Julius Caesar ermordet hat.“ Aus: Schülerzeitung Enzklösterle 35 Foto: Philipp und Johannes Mickenbecker Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten. Aldous Huxley, englischer Schriftsteller Was? - Wann? - Wo? 23.11.14: 11:00-15:00 Uhr Infotag 30.11.14: 19:00 Uhr Marienhöher Impulse: Pubertät. Emotionale Intelligenz und Achtsamkeit in den verletzlichen Jahren. Eine Ermutigung. Vortrag von und mit Prof. Dr. Thomas Steininger 03.12.14: Aulastunde für die Q3 Wahl 3.-5. Abitur-Prüfungsfach 05.12.14: 19:30 Uhr Lobpreisabend 06.12.14: Gala-Abend der Internate 11.12.14: 15:30-17:30 Uhr Weihnachtsfeier der Grundschule 13.12.14: Jugendgottesdienst 14.12.14: Weihnachtsfeier der CPA für alle Gruppen und Eltern 19.12.14: 3. Stunde Weihnachtsfeier für die Unterstufe 24.12.14: 16:00 Uhr Gottesdienst am Heiligabend 31.12.14: 17:00 Uhr Gottesdienst zum Jahresabschluss 15.01.15: 19:00 Uhr Winterfest für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Ehemalige 16.01.15: 19:00 Uhr Lobpreisabend 19.-30.01.15: Betriebspraktikum der Schüler der Einführungsphase und der Klasen 9R 22.01.15: Exkursionstag 23.-30.01.15: Winterthemenwoche 26.-30.01.15: Sozialpraktikum der Klassen 8 30.01.15: Zeugnisausgabe nach der 3. Stunde 02.02.15: Beginn des 2. Schulhalbjahres 06.02.15: 19:30 Uhr Lobpreisabend 11.02.15: Meldetermin I zum Abitur 12.02.15: 16:00-20:00 Uhr Elternsprechtag 12.02.15: Aulastunde für die Schüler der Einführungsphase bezügl. Fächerwahlen 16.02.15: Beweglicher Ferientag 17.02.15: Pädagogischer Tag 24.02.15: Marienhöher Award