151 - Immobilienbrief Stuttgart
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Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 151 Seite 2 Hines investiert • Kronprinzbau und Caleido erworben • 215 Millionen Euro investiert Liebe Leser ! Ende gut, alles gut? Stuttgarts OB Fritz Kuhn scheint eingesehen zu haben, dass er den Mangel an vor allem preiswerten Wohnungen nicht allein über Restriktionen à la SIM lösen kann, sondern die Immobilienwirtschaft als Partner braucht. Jetzt will die Landeshauptstadt endlich ein Bündnis für Wohnen schaffen, was der OB zuvor abgelehnt hatte. Immer wieder, zuletzt Ende Mai, hatte der Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart Kuhn eben dieses Bündnis angeboten und auf das erfolgreiche Beispiel in Hamburg verwiesen. Bleibt zu hoffen, dass die Zeit der von uns immer wieder kritisierten Alleingänge und Konfrontation mit fertigen Konzepten in Stuttgart endlich vorbei ist. Seite 4 Teure Mietwohnungen • Überangebot in Stuttgart • Markt hat sich gedreht Flugfeld • Ingenieurbüro baut Seite 6 Weniger Projekte in Stuttgart • Studie von Bulwien-Gesa • Weniger Wohnfläche Akademiegärten • Alte Sparkassenakademie in Neuhausen Ende gut, alles gut? Der Ausgang der Kommunalwahl in Stuttgart rechtfertigt ein großes Fragezeichen. Der bisherige Block aus Grünen, SPD, SÖS/Linke hat seine Mehrheit verloren, das sogenannte bürgerliche Lager aus CDU, FDP und Freien Wähler hat sie nicht errungen. Vielmehr bilden künftig Neulinge wie AfD und Piraten das Zünglein an der Waage – sollte sich keine große Mehrheit finden. Seien wir also gespannt, welche Folgen dies für die Immobilienwirtschaft hat. Verlässlichkeit ist für Investoren unabdingbar. Ende gut, alles gut? Nicht zwingend für Investoren in Luxusmietwohnungen. Hier herrscht in Stuttgart bereits ein Überangebot, Leerstände sind die Folge. Seite 12 Leitz-Areal • 1A Immobilien mit erstem Projekt Seite 14 Hansa-Areal • 200 Wohneinheiten geplant Quelle: Caleido Seite 9 100 Jahre Amt für Stadtplanung • 1914 als Stadterweiterungsbüro gegründet • Sozialer Wohnungsbau und Ortsbausatzung Seite 11 W&W-Hochhäuser • Startschuss in Kornwestheim • 130-Millionen-Investment 10.06.2014 Foto: AWolff & Müller Inhaltsverzeichnis www.immobilienbrief-stuttgart.de Ende gut, alles gut! Das gilt uneingeschränkt für Hines Immobilien, die in Stuttgart zwei große Deals unter Dach und Fach gebracht haben. Ehrensache, dass Sie dies exklusiv in Ihrem Immobilienbrief Stuttgart lesen. Ende gut, alles gut! Das gilt auch für uns, Ihr nimmermüdes Immobilienbrief-Team. Zwar sind wir längst nicht am Ende, ein kleines Päuschen gönnen wir uns aber doch und verabschieden uns in die Pfingstferien. Am 8. Juli lesen Sie uns wieder – hoffentlich sehnsüchtigst erwartet. Mit fröhlichen Urlaubsgrüßen Ihr Frank Peter Unterreiner, Herausgeber STANDORT Systembauten für Flüchtlinge In Stuttgart-Plieningen wurden erstmals Bauteile für Systembauten zur Unterbringung von Flüchtlingen angeliefert. Die Module wurden über Schwertransporte zur Baustelle gebracht, die Stuttgarter Wohnungsund Städtebaugesellschaft (SWSG) errichtet die Systembauten für die Landeshauptstadt. Die Stadt investiert über 21 Millionen Euro für die Systembauten mit einer Größe von 78 bis 243 Plätzen. Sie zeichnen sich laut Stadt „durch eine moderne Ausstattung mit Gemeinschaftsräumen für integrative Aktivitäten sowie Büros für die Flüchtlingsbetreuungsverbände aus“. In den Außenbereichen sind Spielplätze, auch Pflanzbeete sowie separate Unterbringungsmöglichkeiten für Kinderwagen und Fahrräder vorgesehen. Der hohe Vorfertigungsgrad mit vorinstallierter Versorgungsinfrastruktur ermögliche eine bis zu 70 Prozent kürzere Bauzeit als herkömmlich. Der Endausbau wird vor Ort fertiggestellt. UNTERNEHMEN Marktradar von BF.direkt Francesco Fedele, Vorstandsvorsitzender von BF.direkt, und Steffen Sebastian, Professor für Immobilienfinanzierung, geben künftig monatlich einen Marktradar über die künftige Zinsentwicklung heraus. Aufnahme in den Verteiler über www.bf-direkt.de. EnBW zertifiziert Objektmanager Die EnBW hat als erstes CorporateUnternehmen ihre internen Objektmanager durch Real-FM zertifizieren lassen. 23 Objektmanager haben das Zertifizierungsverfahren zum „Certified Object Manager“ bestanden. Im Vorfeld hat die EnBW mit Unterstützung der Bauakademie Gesellschaft für Forschung, Entwicklung und Bildung Berlin ein internes Ausbildungsprogramm für Objektmanager aufgelegt. Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 2 Hines Immobilien investiert 215 Millionen Euro Kronprinzbau und Caleido erworben Für zusammen über 215 Millionen Euro hat Hines Immobilien zwei Büroimmobilien in Stuttgart erworben: Den Kronprinzbau und das Caleido – so ist aus gewöhnlich gut informierten Kreisen zu hören. Foto: AWolff & Müller Immobilienbrief STUTTGART Die BW-Bank ist Hauptmieter im Kronprinzbau Mit einem Kaufpreis von nach unseren Informationen etwa 145 Millionen Euro ist der Kronprinzbau dabei der deutlich größere Brocken. Die Immobilie in der Kronprinzstraße hat die Credit Suisse für ihren offenen Immobilienfonds verkauft, der sich derzeit in der Abwicklung befindet. Das wurde vor einigen Tagen auch offiziell gemeldet. Ein Geheimnis wurde nur um den Käufer gemacht: Hines Immobilien. CS Euro Real kam mit einem leichten Verlust davon Der Kronprinzbau hat 25 500 Quadratmeter Mietfläche. Im Erdgeschoss sind verschiedene Läden und Gastronomie, die BW-Bank ist wohl der Hauptnutzer der Büros. Die Immobilie stand zuletzt mit einem Wert von etwa 148 Millionen Euro in den Büchern. Bezahlt hat CS Euro Real Ende 2007 knapp über 150 Millionen Euro an European Capital Partners (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 2 vom 22. Januar 2008). Damals hat Colliers Stuttgart International den Deal vermittelt, dieses Mal lief er direkt. European Capital Partners wiederum hatte den alten Kronprinzbau, ein lang gestrecktes Betongebäude, 2005 von der LBBW erworben und für etwa 120 Millionen den heutigen Kronprinzbau errichtet. Caleido ist jetzt zu rund 90 Prozent vermietet Für das Caleido mit etwa 9900 Quadratmetern Büro-, 2150 Quadratmetern Wohnfläche sowie drei Gastronomieeinheiten im Erdgeschoss hat Hines Immobilien, wie uns aus dem Markt zugetragen wurde, über 70 Millionen Euro bezahlt, von den direkt Beteiligten war nichts zu erfahren. Dass das Caleido verkauft wird, war zu erwarten, der Vermietungsstand beträgt inzwischen schließlich etwa 90 Prozent. Daher wurde Colliers International Stuttgart mit der Vermittlung beauftragt. Aufmerksamen Lesern des Immobilienbrief Stuttgart dürfte es aufgefallen sein: In der Ausgabe Nr. 147 vom 8. April 2014 nannten wir als zweitgrößten Mietvertrag des ersten Quartals: „4900 Quadratmeter mietete ein IT-Unternehmen in der Tübinger Straße 43.“ Hinter der Adresse verbirgt sich das Caleido, das wir damals namentlich nicht erwähnten, weil der Vertrag noch vertraulich behandelt werden sollte. Mit diesem Abschluss jedenfalls dürfte bei Hochtief Projektentwicklung das Telefon nicht mehr stillgestanden haben. Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 3 UNTERNEHMEN Dreso überspringt 200 Millionen Euro Um 32,2 Millionen Euro erhöhte sich der Konzernumsatz von Drees & Sommer auf 204,7 Millionen Euro im Vorjahr und lag damals erstmals über 200 Millionen Euro. Das operative Ergebnis stieg um 2,7 auf 21 Millionen Euro. Der Ingenieurdienstleister stellte 2013 über 270 Mitarbeiter ein und hat jetzt 1770 Beschäftigte. Sasse putzt Dreso Der Facility-Management-Dienstleister Dr. Sasse reinigt seit April die Hauptverwaltung von Drees & Sommer in Stuttgart-Vaihingen. Strabag bewirtschaftet Audi Strabag Property and Facility Services hat Anfang April das technische Facility Management für Audi im Heilbronner Industriegebiet Böllinger Höfe übernommen. Der Auftrag umfasst die technische Gebäudeinfrastruktur für die Produktionshallen der R8-Fertigung sowie das Logistikzentrums. Der Bewirtschaftungsauftrag hat eine Laufzeit von mindestens drei Jahren. Quelle: Caleido AUFTRÄGE Perfektes Timing für Hochtief Projektentwicklung beim Caleido Der hohe Vermietungsstand macht das Caleido attraktiv Bei dem Unternehmen handelt es sich um Elo Digital Office, das im dritten Quartal mit 200 Mitarbeitern das zweite und dritte Obergeschoss bezieht. Ab Juli wird zudem Stoll von Gáti, ein Anbieter für digitale Kommunikation, etwa 420 Quadratmeter nutzen. Alle Gastronomieeinheiten sind vermietet Nach dem Ristorante Perbacco und dem japanischen Restaurant Mikoto hat im April das Burger-Restaurant Hans im Glück eröffnet. Die 15 Wohneinheiten sind vermietet. Zu den weiteren Mietern zählen Migros Freizeit Deutschland mit ihrem Fitness- und Wellnesskonzept Elements, Executive Estate und die Rem-Gruppe. Zuletzt hatte sich die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen etwa 1400 Quadratmeter Bürofläche gesichert. Und auf der Fachmesse Consens Anfang Juli wird das Caleido mit dem DGNB-Zertifikat in Silber ausgezeichnet. n ChanCen und risiken von investments riChtig einsChätzen. das sChätzen wir. Bankhaus EllwangEr & gEigEr kg Börsenplatz 1, 70174 stuttgart Telefon 0711 2148-300 herzog-rudolf-straße 1, 80539 München Telefon 089 179594-0 gewerbeimmobilien@ellwanger-geiger.de www.ellwanger-geiger.de Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 4 Stuttgart: Überangebot an teuren Mietwohnungen MEDIEN Stuttgart in der FT „All change at Stuttgart“ titelte die Financial Times einen jüngst erschienenen Artikel über den Stuttgarter Immobilienmarkt. Eingegangen wird auf die Chancen von Stuttgart 21, vorgestellt werden beispielsweise das Europaviertel, das Bohnenviertel und die Weissenhof-Siedlung. Ferner das Wohnhochhaus Cloud No. 7, die Killesberghöhe von Fürst Developments und die Umwandlung des Rotenwald-Hotels im Stuttgarter Westen in Wohnungen durch BBT. PROJEKTE Neubau Flugfeld Schnür + Haller baut für das eigene Ingenieurbüro und die Tochterfirma Avatec ein Bürogebäude mit Produktionshalle auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfingen im Gewerbegebiet „Am Wall“. In Stuttgart-Vaihingen wurden die Räumlichkeiten zu klein, nachdem 2010 der Bau von Machinen für Gleisschleifanlagen und der Handel mit Schleifkörpern ins Leben gerufen wurden. Der Grundstückskaufvertrag wurde Ende April beurkundet, mit dem Bau wurde direkt im Anschluss begonnen. Auf dem 2000 m² großen Grundstück sollen ein zweigeschossiges Verwaltungsgebäude sowie eine ebenfalls zweigeschossige Produktionshalle mit insgesamt 1618 m² Geschossfläche entstehen. Hier sollen im Mai 2015 ein größeres Musterlabor und eine Ausstellungsfläche für die Maschinen Platz finden. Markt hat sich gedreht! Der Markt hat sich gedreht: Inzwischen gibt es in Stuttgart ein Überangebot an teuren Mietwohnungen. Die Folge sind längere Vermarktungszeiten, mehr Besichtigungen und vermutlich stagnierende Preise. 36 Wohnungen gibt es bei Immoscout 24, für die der Mietpreis über 2000 Euro liegt, 15 sind es noch im Segment über 2500 Euro. Geworben wird mit „Beste S-Killesberg-Höhenlage“, „Luxuswohnungen mit Blick über ganz Stuttgart“ oder „Exklusives Wohnen in absoluter Citybestlage“. Die teuerste kostet 3900 Euro – kalt, versteht sich. Dafür gibt es eine Maisonnette mit 246 Quadratmetern im Stuttgarter Westen. Steigendes Angebot bei gleichbleibender Nachfrage Die Klientel, die sich so etwas leisten kann, sei stabil geblieben, sagt Sandra Seibold, Inhaberin von Durchdewald Immobilien. Hier handelt es sich vor allem um Geschäftsführer, Manager, aber zunehmend auch Pensionäre, die im Alter ihr Eigenheim mit großem Garten verkaufen und sorgenfrei in der Stadt wohnen möchten. Zugenommen hat nach Beobachtung von Kerstin Schmid, Leiterin private Immobilien bei Ellwanger & Geiger, hingegen das Angebot. Zum einen gibt es wieder den Luxusmietwohnungsbau wie Killesberghöhe und Maybachquartiere und Mietwohnungen in Gewerbeobjekten wie dem Caleido und dem Südtor. Zum anderen kaufen Anleger laut Markus Lechler, Geschäftsführer von Lechler Immobilien, große und luxuriöse Eigentumswohnungen und vermieten sie. Einige wollen damit primär ihr Geld in hochwertigen Immobilien anlegen, andere möchten die Wohnungen in einigen Jahren selbst beziehen und vermieten bis dahin. Das Überangebot dürfte zunehmen – zumindest bei weiter niedrigen Zinsen „Es ist sicherlich ein Überangebot im Bereich ab 2000 Euro da“, teilt Stefan Riesmeier, Immobilienberater bei Engel & Völkers Stuttgart, die Meinung seiner Kollegen. Und dies dürfte zunehmen. Denn zum einen ändert sich, solange die Zinsen niedrig bleiben, das Kaufverhalten betuchter Privatleute nicht, zum anderen entstehen weitere große Projekte mit teuren Mietwohnungen, beispielsweise im Gerber, im Milaneo und im Dorotheen-Quartier. Mehr Besichtigungen und längere Entscheidungszeiträume „Vor zwei, drei Jahren konnten wir Interessenten zwei, drei Mietwohnungen im Segment ab 2500 Euro zeigen, heute sind es zehn“, sagt Seibold. Entsprechend sei die Zahl der Besichtigungen gestiegen, die Interes- DER WEG ZUM NEUEN BÜRO > OFFICEEXPERT ... ... ... ... ... objektiviert für Sie alle Faktoren bei der Auswahl und Bewertung eines neuen Bürostandortes. basiert auf lückenlosen Marktdaten und fundierter Erfahrung. ist ergebnisoffen. führt zu maximaler Markttransparenz. ermöglicht objektive Vergleiche und damit gremiensichere Entscheidungen. Colliers International Stuttgart GmbH Telefon +49 711 22733-0 info.stuttgart@colliers.de www.colliers-officeexpert.de b y C o l l i e r s Immobilienbrief STUTTGART PROJEKTE Gewa-Tower: Hälfte ist weg Knapp die Hälfte der 65 Eigentumswohnungen im Fellbacher GewaTower sind verkauft oder endverhandelt, weitere Verträge stehen kurz davor, melden die Investoren Michael und Mark Warbanoff. Die Baugenehmigung und der Baustart hätten den Verkauf beflügelt. Alexander-Palais verkauft Die 19 Eigentumswohnungen mit Preisen bis 8500 Euro im Alexander-Palais sind verkauft. P+B stellt das Objekt mit 2600 m2 Mietfläche in der Stuttgarter Alexanderstraße bis Jahresende fertig, Hildebrandt Immobilien vertrieb die Einheiten. Käufer sind beispielsweise Sportprofis, Ärzte, Ruheständler, aber auch Kapitalanleger. Nauheimer Straße in Bad Cannstatt Günter Philipp Wohnbau realisiert in Bad Cannstatt in der Nauheimer Straße 13 Eigentumswohnungen. Die Preise von überwiegend 4300/4400 Euro zeigen das gestiegene Interesse an Stuttgarts größtem Bezirk. Acht Einheiten sind wenige Wochen nach Vertriebsstart reserviert. Lechler Immobilien übernimmt den Verkauf. Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 5 senten würden sich mit ihrer Entscheidung mehr Zeit lassen. Seibold glaubt daher, dass die Mieten für diese Wohnungen, die sich überwiegend im Bereich 15 bis 17 Euro bewegen, nicht weiter steigen. Nach einigen Jahren ziehen die Mieter wieder aus Die Ansprüche der Interessenten seien hoch, sind sich Schmid und Seibold einig. Laut Kerstin Schmid werden unter anderem zwei Bäder, Echtholzparkett, große Außenflächen, eine sehr hochwertige Küche und eine bevorzugte Lage erwartet. Und bis auf die Generation 60 plus bestünde eher das Interesse an einem kurz- bis mittelfristigen Mietverhältnis. Mieter seien in der Regel Paare ohne Kinder, die entweder nach einigen Jahren Stuttgart wieder verlassen oder sich erst einmal orientieren und dann kaufen. Schon ab 1000 Euro Miete weniger Nachfrage „Es fängt oben an zu bröckeln“, sagt Konstantin Kaufmann, Geschäftsführer der Vema, einer großen Stuttgarter Immobilienverwaltungsgesellschaft, der auch über seine Verwalterkollegen im IVD einen guten Marktüberblick hat. Seiner Beobachtung nach hat sogar das Interesse an Wohnungen über 1000 Euro Kaltmiete abgenommen. Zumindest dann, wenn sie nur drei Zimmer haben, nicht in den ganz begehrten Lagen sind und die Quadratmetermiete über 11/12 Euro liegt. Die Wohnungen ließen sich zwar noch vermieten, aber es gebe deutlich weniger Anfragen. Im Bereich um und über 2000 Euro haben er und seine Verwalterkollegen Leerstände. „Die Luft ist extrem dünn.“ Viele Mieter sind längst Eigentümer geworden „Viele ehemalige Mieter sind vom Markt weg, weil sie sich aufgrund der niedrigen Zinsen Wohneigentum zugelegt haben“, nennt Schmid einen weiteren wichtigen Aspekt. Dies sieht auch Kaufmann so, und zwar bereits für das Segment ab 1000 Euro. Die Mittelschicht habe rege gekauft und sei teilweise als Nachfrager für Mietwohnungen weggebrochen. Laut Seibold achtet selbst die Hochpreisklientel zunehmend auf die Gesamtmiete, vor etwa zwei Jahren hätte die Höhe der Nebenkosten noch nicht diese Rolle gespielt. Die größte Nachfrage im Segment bis 1000 Euro Die größte Nachfrage sieht Riesmeier im Segment drei Zimmer, etwa 80 Quadratmeter und bis zirka 1000 Euro Kaltmiete. Hier würde er sich ein größeres Angebot wünschen. Dies bestätigt auch Konstantin Kaufmann. Frisch renoviert, würden ihm solche Wohnungen aus den Händen gerissen. n Wir entwickeln nachhaltige Werte für unsere Kunden – von Anfang an. Zum Beispiel das Büro- und Wohnhaus Caleido am Österreichischen Platz in Stuttgart. Mit hohen ökologischen Standards schonen wir hier die Umwelt und sparen Energie und Kosten. Stuttgarter Werte Profitieren auch Sie von den Werten, die wir mit Erfahrung und Vorausschau in Baden-Württemberg schaffen: Ganzheitlich und nutzerorientiert realisierte Büroimmobilien sowie Stadtquartiere. Interesse? Dann freuen wir uns auf den Dialog mit Ihnen. HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH · Niederlassung Baden-Württemberg Paulinenstraße 41 · 70178 Stuttgart · Tel. 0711 389809-32 www.hochtief-projektentwicklung.de PROJEKTE Akademiegärten Neuhausen Die Stadt Neuhausen und das Siedlungswerk haben gemeinsam das 55 000 m2 große Areal der ehemaligen Sparkassenakademie in Neuhausen erworben. Dort soll für rund 100 Millionen Euro Wohnraum für 800 Menschen entstehen, darunter ein Gebäude für Asylbewerber. Für die sogenannten Akademiegärten soll im Herbst ein Architektenwettbewerb gestartet werden. DEALS UBS verkauft Compas Der Fondsmanager FLE aus Wien hat für den luxemburgischen Fonds FLE Sicav FIS das Bürogebäude Compas in Stuttgart-Degerloch für zirka 40 Millionen Euro erworben. Verkäufer ist der offene Immobilienfonds Euroinvest der UBS. Der 2003 fertiggestellte Bürokomplex in der Löffelstraße 42, 44 und 46 verfügt über 19 000 m2 Mietfläche und ist unter anderem an Deloitte, PKF, Roland Berger und Capgemini vermietet. Colliers International Stuttgart war bei der Transaktion vermittelnd tätig. Puppentheater Stuttgart-Ost Von privat zu privat wurde die Haußmannstraße 134 a und c verkauft. Im Gebäude sind neben dem Puppentheater Tredeschin Wohnungen untergebracht. Dr. Lübke & Kelber vermittelte. Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 6 Projektentwicklerstudie von Bulwien-Gesa Stuttgart schrumpft gegen den Trend Um 118 000 auf 1,16 Millionen Quadratmeter ist in Stuttgart das zwischen 2011 und 2018 fertiggestellte Projektentwicklungsvolumen gesunken, der größte Rückgang unter den von Bulwien-Gesa untersuchten sieben deutschen Metropolen. Insgesamt nahm das Volumen um 3 Prozent auf 23,94 Millionen Quadratmeter zu. Erfasst wurden 3122 Projekte, ebenfalls eine Steigerung um 4,4 Prozent. Projektentwicklungsvolumen A-Städte nach Status (Tsd. qm) Berlin Düsseldorf Frankfurt/Main Hamburg Köln München Stuttgart Geldwertes Projektentwicklungsvolumen A-Städte (Mrd. Euro) 6.787 (+635) 2.342 (-18) 3.254 (+12) 4.492 (+101) 2.175 (-102) 3.732 (+207) 1.155 (-118) 0 fertiggestellt 2.500 im Bau 5.000 Berlin Düsseldorf Frankfurt/Main Hamburg Köln München Stuttgart 7.500 geplant (Veränd. zum Vorjahr) 23,6 (+3,4) 8,8 (+0,4) 15,3 (+1,7) 20,6 (+1,2) 7,2 (+0,2) 20,3 (+2,6) 4,1 (-0,1) 0 5 10 Büro EH* Wohnen Hotel 15 20 25 Sonst. 30 * EH = Einzelhandel (Veränd. zum Vorjahr) Quelle: Bulwien-Gesa Immobilienbrief STUTTGART Stuttgart ist mit Abstand der kleinste Markt. Es dominiert mit weitem Abstand Berlin mit einem Volumen von 6,79 Millionen Quadratmetern, gefolgt von Hamburg mit 4,49 Millionen Quadratmetern. Der zweitkleinste Markt ist Köln mit 2,18 Millionen Quadratmetern. Das ist laut Bulwien-Gesa insgesamt ein neuer Flächenrekord. Der Wert dieser Projekte wird mit fast 100 Milliarden Euro angegeben, auch dies der höchste Betrag seit acht Jahren. So lange wird die Studie jährlich herausgegeben. Weniger Büro- und deutlich mehr Wohnfläche Seit 2008 hat sich in der Summe der sieben Städte das Volumen der Büroprojekte von fast 10 Millionen auf 5,6 Millionen Quadratmeter reduziert, das Volumen der Wohnungsprojekte stieg hingegen von etwas über 5 Millionen auf über 14 Millionen Quadratmeter stark an. Gesunken ist auch das Volumen der Einzelhandelsfläche: von etwa 2,5 auf 1,7 Millionen Quadratmeter. In Stuttgart dominieren die Fertigstellungen Von den 1,15 Millionen Quadratmetern Projektentwicklungsvolumen in Stuttgart sind 411 000 Quadratmeter fertiggestellt, 300 000 Quadratmeter im Bau und 444 000 Quadratmeter in der Planung. Von den geplanten Flächen entfallen 45 Prozent auf das Segment Wohnen, 40 Prozent auf Büro, 6 Prozent Musterstandort für großartiges Musterlabor. Mit dem Ingenieurbüro Schnür + Haller, das insbesondere auf die mechanische Oberflächenbearbeitung spezialisiert ist, hat sich erneut ein mittelständisches Unternehmen für den Standort Flugfeld entschieden. Vor allem wegen der sehr guten Infrastruktur mit perfekter Anbindung an S- und Autobahn. Der Baubeginn ist bereits erfolgt. Weitere Informationen finden Sie unter www.flugfeld-unternehmer.info Ausgabe 151 10.06.2014 Projektentwicklungsvolumen Stuttgart nach Status (Mio. qm) und Studienjahr* DEALS Logistikobjekt Fellbach Planbau Schwaben erwarb in Fellbach-Schmiden für den eigenen Bestand ein Objekt mit 2000 m2 Büro- und 2100 m2 Hallenfläche. Hotelgrundstück in Eislingen Die Doblinger-Unternehmensgruppe veräußerte in Eislingen an der Fils, Göppinger Straße, ein 5000 m2 großes Grundstück an einen lokalen Privatinvestor. Auf dem Areal sollen bis Anfang 2016 ein Hotel, 2100 m2 Gewerbefläche und Parkplätze entstehen. Proquadrat vermittelte. VERMIETUNGEN Hospitalstraße 19 Die drei Ladeneinheiten in der Hospitalstraße 19 in Stuttgart sind vermietet. Im September eröffnet Projektentwicklungsvolumen Stuttgart 2014 Gesamt 1,15 Mio. qm (–118 Tsd. qm) 1,5 Projektentwicklungsvolumen Stuttgart nach Status und Segment 100 % 1,0 444 Tsd. qm geplant (–10 Tsd. qm) 0,5 0,0 Seite 7 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 fertiggestellt im Bau geplant * Datenstand zu Jahresbeginn 411 Tsd. qm fertiggestellt (0 Tsd. qm) 300 Tsd. qm in Bau (–108 Tsd. qm) 50 % 0% 9% 2% 12 % 51 % 26 % fertigg. 411 (Veränd. zum Vorjahr) 4% 6% 27 % 5% 5% 6% Büro 45 % Wohnen 43 % 20 % EH* 40 % Hotel im Bau geplant 300 444 Tsd. qm Sonst. * EH = Einzelhandel Quelle: Bulwien-Gesa Immobilienbrief STUTTGART auf Einzelhandel und je 5 Prozent auf Hotel und Sonstige. Ausschlaggebend für den hohen Büroanteil ist das von Breuninger geplante Dorotheen-Quartier. Bei den Fertigstellungen entfallen nur 26 Prozent auf Büros, 51 Prozent hingegen auf Wohnungen. Aufgrund von Milaneo und Gerber ist mit 27 Prozent ein überproportional hoher Anteil an Einzelhandelsflächen im Bau. Regionale Projektentwickler dominieren „Der Trend zu einem weiter regional getriebenen Markt setzt sich fort“, schreibt Bulwien-Gesa und verweist darauf, dass 48 Prozent des Projektentwicklungsvolumens von regionalen Projektentwicklern realisiert werden. Etwa ein Drittel entfällt auf überregionale und ungefähr 18 Prozent auf internationale Entwickler. Als größten Stuttgarter Projektentwickler nennt Bulwien-Gesa Fürst Developments mit 52 000 Quadratmetern, gefolgt von Bouwfonds mit 51 000 Quadratmetern. Da Fürst jedoch, anders als von Bulwien-Gesa unterstellt, die Rote Wand nicht realisiert, reduziert sich bei ihm das Volumen auf 40 000 Quadratmeter. Und da Bouwfonds angekündigt hat, die beiden Gewerbeparzellen im Hansa-Areal zu veräußern, müssten etwa 40 000 Quadratmeter korrekt sein. Bayerische Hausbau am aktivsten Pasta Baby auf 115 m2, 90 m2 mietete das sogenannte Casual-DiningKonzept Picaro Burritos an, die erstmals in Stuttgart vertreten sind. Weitere 170 m2 bezieht das Friseurgeschäft Sezar. Steege Immobilien & Marketing vermietete die drei Läden, BHW Immobilien vertrat die Interessen von Picaro Burrito. Größter Projektentwickler in Stuttgart wäre demnach die Bayerische Hausbau mit 46 000 Quadratmetern; dabei handelt es sich um die Wohnungen, Büros und das Hotel im Milaneo. Auf Rang zwei liegt das Siedlungswerk mit 44 000 Quadratmetern, gefolgt von Bülow mit 42 000 Quadratmetern und Breuninger mit 39 000 Quadratmetern. Am meisten Büros baut Doblingern Mit 32 000 Quadratmetern ist Bulwien-Gesa zufolge Doblinger der größte Büroentwickler. Das Volumen der Büroprojekte sank seit 2008 von etwa 550 000 Quadratmetern auf 327 000 Quadratmeter www.wohninvest.de VERMIETUNGEN Lila Logistik Im Gazeley-Logistikpark in Marbach am Neckar mietete Lila Logistik 11 816 m2 Hallenfläche und wickelt dort Logistikleistungen für die Automobilindustrie ab. Die 2013 fertiggestellte und nach DGNB-Silber zertifizierte Logistikimmobilie ist damit voll vermietet. Steuerberater nach Fellbach Die EDS Steuerberatungsgesellschaft mietet in Fellbach 460 m² Bürofläche. Vermieter ist ein Private Office aus Weinstadt. Dvorak Industrie-Makler vermittelte. IT-Unternehmen nach Holzmaden Ein IT-Unternehmen mietet in der Gottlieb-Stoll-Straße in Holzmaden, Landkreis Esslingen, eine Bürofläche mit 700 m² und eine Lagerfläche mit 300 m² an. Engel & Völkers Commercial Stuttgart vermittelte. Metis in Kunzibau Das Trainings- und Beratungszentrum für Integrations- und Deutschsprachkurse hat in Stuttgart-Bad Cannstatt, König-KarlStraße 81, 425 m 2 von Hugo Kunzi angemietet. Dr. Lübke & Kelber vermittelte. Ausgabe 151 10.06.2014 Büroprojektentwicklungsvolumen Stuttgart nach Status (Tsd. qm MF-G) und Studienjahr* Büroprojektentwicklungsvolumen Stuttgart 2014 Gesamt 345 Tsd. qm (+18 Tsd. qm MF-G) 600 500 400 108 Tsd. qm fertiggestellt 175 Tsd. qm (+21 Tsd. qm) geplant (+29 Tsd. qm) 300 200 100 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 fertiggestellt im Bau Seite 8 geplant * Datenstand zu Jahresbeginn 61 Tsd. qm in Bau (–32 Tsd. qm) Ausgewählte Büroprojektentwickler Stuttgart 2014 (Tsd. qm MF-G) Doblinger Bülow AG Breuninger Hochtief Engineering P. Blue Estate Zech Group Gieag Carlyle-Group Fay-Gruppe (Veränd. zum Vorjahr) Uhlandstraße 20 70182 Stuttgart Te l . : 0 7 1 1 . 6 4 5 1 3 6 - 1 0 Mail: info@immoraum.de We b : w w w. i m m o ra u m . d e 5 10 15 20 25 30 35 im Bau geplant 2013. Erst 2014 stieg es wieder leicht auf 345 000 Quadratmeter an. Dies verteilt sich auf 108 000 Quadratmeter Fertigstellungen, 61 000 Quadratmeter im Bau und 175 000 Quadratmeter Planungen. Die Planungen betreffen vor allem das Dorotheen-Quartier, das Europe Plaza von Fay Projects, die DoblingerProjekte im Neckarpark und Gebäude im Step in Vaihingen. Rückgang im Bereich Wohnen „Das Stuttgarter Wohnprojektentwicklungsvolumen ist im Vergleich zu den Vorjahren stark zurückgegangen und befindet sich in etwa auf dem Niveau des Studienjahres 2010“, heißt es in der Untersuchung. Dieser Rückgang sei zum einen durch ein hohes Maß an Fertigstellungen 2010 zu erklären, die in der aktuellen Auswertung keine Berücksichtigung mehr fänden. Zum anderen deute der hohe Rückgang der im Bau befindlichen Projekte darauf hin, dass das Stuttgarter Bauvolumen vornehmlich von Bestandshaltern initiiert wird, die in dieser Studie nicht betrachtet werden. Von den 537 000 Quadratmetern Wohnungsfläche sind 210 000 Quadratmeter fertiggestellt, 127 000 Quadratmeter im Bau und 199 000 Quadratmeter geplant. Größter Akteur ist das Siedlungswerk mit 40 000 Quadratmetern. Das Segment Einzelhandel umfasst 154 000 Quadratmeter, davon sind 48 000 Quadratmeter fertiggestellt, 80 000 Quadratmeter im Bau – im Wesentlichen die Einkaufszentren Milaneo und Gerber – und 26 000 Quadratmeter geplant. n Die Studie „Der Markt für Projektentwicklungen in den deutschen A-Städten 2014“ von Bulwien-Gesa und dem BFW umfasst 104 Seiten und behandelt die Projektentwicklungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Sie ist für einzelne Märkte oder insgesamt, mit und ohne Excel-Listen, zu bestellen unter www.bulwiengesa.de. Kompetenz. Netzwerk. Engagement. IMMORAUM GmbH 0 fertiggestellt Quelle: Bulwien-Gesa Immobilienbrief STUTTGART Immobilienbrief STUTTGART VERMIETUNGEN Octogon wieder voll Der Hersteller von Dosier- und Prozesspumpen Lewa mietet 1180 m2 Bürofläche im Octogon, dem Sitz der UBG-Unternehmensgruppe. Damit ist die Immobilie mit 4500 m2 Mietfläche wieder komplett belegt. Fachverlag in Fellbach Holzmann Medien/AT-Fachverlag mietet in Fellbach 300 m² Bürofläche. Vermieter ist ein Private Office aus Balingen. Dvorak Industrie-Makler vermittelte. Mediendienstleister Ein Mediendienstleister mietet 285 m² Bürofläche in der Immenhofer Straße in Stuttgart-Süd an. Vermittelnd tätig war Engel & Völkers Commercial Stuttgart. Studentenvermittlung in Wangen Die Zeitarbeitsvermittlung für Studenten Studitemps hat 170 m2 Bürofläche in einem BauhausBürogebäude inmitten des Heinrich-Hermann-Areals in StuttgartWangen gemietet. Immoraum Real Estate Advisors vermittelte. Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 9 100 Jahre Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung in Stuttgart 1914 nach Bürgerprotesten als Stadterweiterungsbüro gegründet Das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung wird 100 Jahre alt: 1914 wurde in Stuttgart mit dem sogenannten Stadterweiterungsbüro die erste kommunale Institution für Stadtplanung geschaffen. Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte zum Jubiläum: „Stadtplanung ist heute eine ungeheuer komplexe, schwierige Aufgabe, die das städtische Amt mit seinen rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verantwortungsvoll und engagiert wahrnimmt.“ Das Amt habe eine Schlüsselstellung, so der OB: „Gerade auch von den Stadtplanern hängt es ab, wie sich Stuttgart als attraktive und grüne Großstadt weiterentwickelt, ob sich die Bürger wohl fühlen, es den notwendigen Wohnraum gibt, ob die Wirtschaft genügend Entfaltungsmöglichkeiten vorfindet.“ Reaktion auf Proteste der Bürger schon 1914 Mit der Einrichtung des Stadterweiterungsbüros im Juli 1914 reagierte die Stadt auf Proteste von Bürgern. Unterstützt durch namhafte Persönlichkeiten und die Architektenschaft, hatten sie die Bildung eines eigenen Amts zur Planung der Stadterweiterungen gefordert. Zuvor oblag diese Aufgabe dem herzoglichen beziehungsweise königlichen Hofbaumeister. Unter der Leitung von Adolf Muesmann begann das Stadterweiterungsbüro 1914 mit der Arbeit. Schon im Jahr 1915 wurde es durch eine Modellwerkstatt erweitert, um städtebauliche Zusammenhänge plastischer darstellen zu können. Schnelle Lösungen für eine schnell wachsende Stadt Im 19. Jahrhundert wuchs die Einwohnerschaft von Stuttgart von 20 000 auf 180 000 Personen. Es entstanden Probleme, die nach neuen Strategien verlangten. Das im Jahr 1914 gegründete Stadterweiterungsbüro sollte sich der neuen Aufgaben annehmen und Lösungen schnell umsetzen können. Auch damals musste ein Bahnhofsgelände überplant werden Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Stadterweiterungsamt vergrößert. Viele Umbauarbeiten in der Stadt mussten realisiert werden. Dringlich war beispielsweise die Überplanung des bisherigen Bahnhofgeländes zwischen der Bolzstraße und dem heutigen Hauptbahnhof. Auch das Drei-Zonen-Prinzip, die Einteilung in Wohn-, Industrie- und aufgelockerte Bereiche, wurde eingeführt und in die Ortsbausatzung von 1919 aufgenommen. Mehr sozialer Wohnungsbau und die Ortsbausatzung Die verstärkten Einflussmöglichkeiten der städtischen Baubehörde ermöglichten ein stärkeres Engagement der Stadt im sozialen Wohnungsbau. 1935 gliederte eine neue Ortsbausatzung die Stadt in zehn Baustaffeln mit festgelegten Abstands-, Dichte- und Nutzungsvorschriften. Real Estate Finance Equity Finance BF.direkt AG · Stuttgart T +49 (0) 711 / 22 55 44 - 111 info@bf-direkt.de www.bf-direkt.de Im Lauf der vergangenen 100 Jahre wurde das Amt immer wieder umstrukturiert und den politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst. Während des Nationalsozialismus fasste die Stadt 1936 das Stadterweiterungsbüro mit dem Baupolizeiamt zusammen und benannte es in Stadtplanungsamt um. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die beiden Ämter jedoch wieder eigenständig. Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung Im Jahr 2003 beschloss der Gemeinderat, das Stadtplanungsamt und das Amt für Stadterneuerung, der Nachfolger des 1968 geschaffenen Amts für Bodenordnung, zusammenzuschließen. Aus dieser Fusion entstand das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, das in dieser Form bis heute besteht. Immobilienbrief STUTTGART PERSONEN Klein neuer Vorstandschef bei Schwäbisch Hall Die größte deutsche Bausparkasse hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Zum 1. Juni übernahm Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 10 „Zukunftsfähige Strategien müssen flexibel sein“ „Die wechselvollen Zeiten in den letzten hundert Jahren lehren uns, dass zukunftsfähige Strategien flexibel sein müssen. Die planerischen Konzepte sollen die Zielrichtung und den Rahmen für die Entwicklung vorgeben, Maßnahmen definieren und ohne Aufgabe von Grundsätzen korrekturfähig bleiben“, sagte Baubürgermeister Matthias Hahn anlässlich des Jubiläums. Das Amt bereitet für sein Aufgabenspektrum die Entscheidungen des Gemeinderats vor. Insbesondere sind es die wöchentlichen Sitzungen des Umwelt- und Technikausschusses, in denen jährlich etwa 200 Vorlagen des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung beraten werden. Für besondere städtebauliche Entwicklungen oder Bereiche tagen zudem mehrere Unterausschüsse, beispielsweise für das Leonhardsviertel oder den Neckarpark, die vom Amt vor- und nachbereitet werden. Dasselbe gilt für den Städtebauausschuss als Gremium von Mitgliedern des Gemeinderats und sachkundiger Bürger, der mehrfach im Jahr zusammentrifft. n Reinhard Klein die Position von Matthias Metz, der sich in den Ruhestand verabschiedete. Klein gehörte bereits zwischen 2003 und 2006 dem Vorstand der Bausparkasse Schwäbisch Hall an. Von 2006 an war der DiplomKaufmann Privatkundenvorstand und stellvertretender Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse (Haspa), ab 2012 zudem Vorstandsmitglied der Haspa Finanzholding. Das Bankgeschäft lernte er bei der Deutschen Bank in München. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium war er in leitender Position unter anderem im Privatkundengeschäft bei der Bayerischen Vereinsbank und der Hypovereinsbank tätig. Buch: „Plan – Zeit – Räume“ Im Karl Krämer Verlag erscheint zum Jubiläum das Buch „Plan – Zeit – Räume. 100 Jahre kommunale Stadtplanung und Stadterneuerung in Stuttgart“. Es ist eine Zusammenfassung der historischen und gegenwärtigen und ein Ausblick auf die künftigen städtebaulichen Entwicklungen Stuttgarts. Fachleute des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung haben dafür 27 Aufsätze verfasst. Dazu gehören ein Abriss der historischen Stadtentwicklung sowie ein Bericht über den Städtebau der verschiedenen Amtsepochen im Kontext mit den Persönlichkeiten, die das Amt jeweils geleitet haben. Die Berichte zur Gegenwart behandeln Themen wie die 4500 Kulturdenkmale Stuttgarts, die Baustaffeln als besonderes Planrecht, die Geschichte der Verkehrsplanung, den Lichtmasterplan, die Strategien der Stadtentwicklung oder Sanierungsprojekte und Projekte der Sozialen Stadt. Landeshauptstadt Stuttgart (Hg.): „Plan – Zeit – Räume“, 240 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Karl Krämer Verlag Stuttgart, Preis 36 Euro, ISBN 978-3-7828-1322-8. „Wir triezen unsere Studenten nicht – wir fordern sie!“ Simone Ulmer MSc, geschäftsführende Gesellschafterin der ADI Akademie der Immobilienwirtschaft Der Kontaktstudiengang Immobilienökonomie. Praxisrelevantes Wissen und ein Netzwerk für Ihre Zukunft. Als Abschluss erhalten Sie den staatlich verliehenen Titel „Diplom-Immobilienökonom/in (ADI)“. Wir garantieren Ihnen optimale Betreuung während und auch nach Ihrem Studium. Studienstart in Stuttgart am 19. September 2014. www.adi-akademie.de -akkreditiert an allen Studienstandorten (Berlin, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München und Stuttgart) 1999-2014 | 15 Jahre ADI Akademie der Immobilienwirtschaft PERSONEN Hesselbarth leitet Bausparkassenkommission Der Vorstandsvorsitzende der LBS Baden-Württemberg, Tilmann Hesselbarth, wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden der Bausparkassenkommission gewählt. Die Bausparkassenkommission wird als ständiges Gremium von der Bausparkassenkonferenz eingesetzt. Sie berät zu Grundsatzfragen, bereitet Entscheidungen für die Konferenz vor und koordiniert die Gemeinschaftsarbeit der LBSGruppe, zu der zehn Landesbausparkassen gehören. Gleichzeitig übernimmt Hesselbarth das Amt eines der beiden stellvertretenden Vorsitzenden der LBS-Bausparkassenkonferenz. Film mit Immobilienprofessor Gondring Die Stuttgarter Zeitung drehte in der Serie „Durch Stuttgart mit ...“ einen Videofilm mit Immobilienprofessor Hanspeter Gondring (Duale Hochschule und ADI Akademie der Immobilienwirtschaft). Gondring spricht über die Stuttgarter Wohnungspolitik, der Film ist auf YouTube eingestellt. Jürgen R. Herrmann Wirtschaftsprüfer Experten-Kanzlei für Makler- und Bauträgerprüfung (MaBV) • kompetent • zuverlässig • effizient Olgastraße 25, 73728 Esslingen a.N. Telefon: 0711/310 598 0 jr.herrmann@mittelstand-partner.de Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 11 Startschuss für den neuen W&W-Standort in Kornwestheim Zwei Hochhäuser für 130 Millionen Euro Die Stuttgarter Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) wird voraussichtlich im vierten Quartal 2015 mit dem Bau von zwei neuen Bürohäusern in Kornwestheim beginnen. Damit wird die Entwicklung des Standortes Ludwigsburg/Kornwestheim gestartet. Quelle (3): Wüstenrot & Württembergische Immobilienbrief STUTTGART Der Entwurf von Ortner & Ortner Baukunst wird umgesetzt Die Erweiterung geht auf einen Vorschlag des Berliner Architekturbüros Ortner & Ortner Baukunst zurück, das den städtebaulichen Planungswettbewerb in der Nachbearbeitungsphase für sich entschied. 1200 Arbeitsplätze und ein Rechenzentrum Die zwei Bürohäuser werden auf der unbebauten Fläche des Kornwestheimer W&W-Areals auf einer Fläche von etwa 20 000 Quadratmetern gebaut. Dort befinden sich derzeit Parkplätze, die an eine andere Stelle verlagert werden. Das Investitionsvolumen für dieses Vorhaben beträgt rund 130 Millionen Euro. Die zwei Neubauten im Süden des heutigen Wüstenrot-Areals sollen rund 1200 Arbeitsplätze sowie ein neues Rechenzentrum beherbergen. Nutzer werden laut aktueller Planung Mitarbeiter sein, die bisher in Kornwestheimer Büroräumen arbeiten. Deren Einzug ist für das Jahr 2018 geplant. Insgesamt sind sieben Bürohäuser möglich Optional können in den Jahren 2018 bis 2024 weitere fünf Bürohäuser erstellt werden – in zwei oder nur einem weiteren Bauabschnitt. Grundsätzlich kann die W&W-Gruppe nach jedem Bauabschnitt erneut entscheiden, ob und in wie vielen Schritten weitergebaut werden soll. Der W&W-Standort Ludwigsburg/Kornwestheim kann laut Unternehmensangabe über die gesamte Dauer der Neugestaltung in Betrieb bleiben. In der – noch nicht beschlossenen – Endausbaustufe gruppiert der Entwurf von Ortner & Ortner insgesamt sieben Bürohäuser mit eigenen Innenhöfen in einer lockeren Anordnung um einen Campus aus Terrassen und Passagen. Letztere nehmen alle Gemeinschaftseinrichtungen wie Kantine, Kita und Schulungsräume auf. Eröffnet wird die Anlage im Norden durch das nach Ludwigsburg ausgerichtete zwölfgeschossige Turmhaus, gelegen an einem großen Eingangshof. Es gibt laut W&W-Gruppe überdies keine Entscheidung, dass das Ludwigsburger Areal im Falle einer vollständigen Umsetzung des Bauvorhabens aufgegeben wird. n 10.06.2014 1A Immobilien AG mit erstem Projekt Leitz-Areal in Stuttgart wird entwickelt Das Leitz-Areal in Feuerbach ist der erste Erwerb der neuen 1A Immobilien. Das traditionsreiche Areal soll entwickelt werden. Zwei weitere Deals in der Region und in Berlin hat das junge Unternehmen in der Vorbereitung. Lageplan: Greilich und Partner Baumanagement GmbH SIEGLESTRASSE Tor 2 H - BAU 1905 Tor 3 J - BAU 1910 Tor 5 Tor 4 H - BAU 1897 K - 1897 Kesselhaus HOHNERSTRASSE L - 1965 M - BAU 1951 F - BAU 1965/69 Besichtigung Flughafen Stuttgart Immoebs lädt ein zur technischen Besichtigung des Flughafens Stuttgart am 18. Juni um 17 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung an michael.settele@ immoconsult-stuttgart.de. G - BAU 1922 G - BAU 1927 G - BAU 1935 WERKSTRASSE Villa 19. Jh. F - BAU 1989 G - BAU 1936 A - BAU 1989 DIESELSTRASSE Quelle (3): Greilich + Partner Kongreß Stadt der Zukunft Am 24. und 25. Juni veranstaltet die Stuttgarter Zeitung in der Stuttgarter Alten Reithalle den Kongress „Stadt der Zukunft – Zukunft der Stadt“. Themen sind die künftige Mobilität, die Energiewende in der Stadt, Quartiere der Zukunft und Großprojekte der städtischen Infrastruktur. Referenten sind unter anderem Wilhelm Bauer (Fraunhofer IAO), Ivo Gönner (Oberbürgermeister Ulm), Matthias Hahn (Baubürgermeister Stuttgart), die Architektin Jórunn Ragnarsdóttir und der Ingenieur Werner Sobek. www.die-stadtder-zukunft.de Seite 12 Tor 6 TERMINE Exkursion Bleyle-Quartier Die RICS-Regionalgruppe Stuttgart lädt am 1. Juli um 16 Uhr zur Erkundung des Bleyle-Quartiers inklusive Vortrag und anschließendem Imbiß in der Ludwigsburger Weststadt ein. Die Plätze sind begrenzt, Anmeldung an info@ dquadrat.com. Ausgabe 151 SIEMENSSTRASSE Immobilienbrief STUTTGART Ein Teil der Leitz-Gebäude ist denkmalgeschützt Die beiden sind in der Stuttgarter Immobilienbranche keine Unbekannten: Claus Eberhardt, Eigentümer unter anderem von Greilich + Partner Baumanagement und früher Vorstand bei Baresel und Züblin. Bernd Unterberger, lange Jahre Vorstand bei Angermann und heute Eigentümer von Büro Stuttgart Immobilien. Die beiden haben zusammen mit Kapitalgebern aus dem Mittelstand die 1A Immobilien AG gegründet. Eberhardt fungiert als Vorstandsvorsitzender, Unterberger als Vorstandsmitglied. Bundesweit entwickeln und dann verkaufen Als Projektentwickler will die 1A Immobilien bundesweit bauen und Bestände entwickeln, wohnwirtschaftlich ebenso wie gewerblich. „Anschließend wird ein Endinvestor gesucht“, sagt Claus Eberhardt. Fast 19 000 Quadratmeter ist das Areal in Feuerbach groß, auf dem Louis Leitz 1897 sein Unternehmen gründete. Die Büro- und Produktionsgebäude entstanden zwischen 1897 und 1990, insgesamt handelt es sich um 43 000 Quadratmeter Nutzfläche. Die Epple Unternehmensgruppe ist eines der marktführenden Unternehmen für die Entwicklung, Vermarktung und Durchführung größerer, hochwertiger und innovativer Wohnprojekte im Rhein-Neckar-Raum sowie zunehmend auch in der Metropolregion Stuttgart. Um unser dynamisches Wachstum gestalten zu können und unser Team weiter zu verstärken, suchen wir eine(n) Bilanzbuchhalter(in) und eine(n) Senior Projektbetreuer(in). Unter www.eppleholding.de finden Sie nähere Informationen zu den beiden Stellen. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Epple Holding GmbH Julia Stegmann Vangerowstrasse 2, 69115 Heidelberg Telefon 06221 9710 50, personal@eppleholding.de Immobilienbrief STUTTGART TERMINE Tag der Architektur Am 28. Juni veranstaltet die Architektenkammer BadenWürttemberg wieder den „Tag der Architektur“ mit zahlreichen Architektur-Rundfahrten und – Spaziergängen in allen Kammergruppen. www.akbw.de LOB & PREIS Pliensauvorstadt ausgezeichnet Das Projekt Soziale Stadt in der Pliensauvorstadt, Esslingen, wurde mit dem Otto-Borst-Preis für Stadterneuerung ausgezeichnet. Uhlandschule prämiert Im Ideenwettbewerb „Schule 2030 – Lernen mit Energie“ ist die Stadt Stuttgart vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgezeichnet worden. Mit der Sanierung der Uhlandschule in Rot zur Plusenergieschule habe Stuttgart ein zukunftsweisendes Projekt auf den Weg gebracht. Das Preisgeld beträgt 15 000 Euro. Nach der Sanierung ist die Schule besonders energieeffizient und wird durch lokal verfügbare erneuerbare Energie (Solarenergie und Geothermie) versorgt. Die Uhlandschule soll künftig im Laufe eines Jahres mehr Energie erzeugen, als sie verbraucht. Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 13 Leitz mietet zurück – der größte Mietvertrag des Jahres Leitz werde am Standort bleiben, sich aber verkleinern, sagt Bernd Unterberger. Dazu habe das Unternehmen insgesamt 27 000 Quadratmeter zurückgemietet. „Der größte Mietvertrag in diesem Jahr in Stuttgart“, schmunzelt er. Die Mietfläche von Leitz teilt sich auf 21 000 Quadratmeter Produktionsfläche im hinteren Teil des Areals und 6000 Quadratmeter Bürofläche auf, darunter die denkmalgeschützte Bürovilla an der Ecke Siemens- und Dieselstraße. Loftwohnungen auf 2000 Quadratmetern Die restlichen 16 000 Quadratmeter wollen Eberhardt und Unterberger entwickeln. Auf etwa 2000 Quadratmetern sollen Loftwohnungen entstehen, mehr würde das Baurecht leider nicht erlauben. Die anderen 14 000 Quadratmeter sollen möglichst großteilig als Büros vermietet werden. 29 Millionen Euro werden investiert „Leitz hat immer gut investiert, die Flächen sind in einem ordentlichen Zustand“, bilanziert Eberhardt. Teilweise hätten sie sogar Cat-7-Verkabelung, der höchste Standard. Die Bürolofts werden von 1A Immobilien entsprechend den Anforderungen der späteren Nutzer saniert und umgebaut. Die Miete sieht Eberhardt bei etwa 11, 12 Euro. Inklusive Kaufpreis sollen 29 Millionen Euro investiert werden. Zielgruppe: Industrie, Bildung und Kanzleien Unterberger schwärmt vom Standort, der sich die vergangenen Jahre gut entwickelt habe. Als Zielgruppe sieht er unter anderem Mieter aus den Branchen Industrie und Bildung, aber auch Kanzleien. Ein Vorteil seien die große Tiefgarage mit 207 Plätzen und die oberirdischen Stellplätze. Zudem soll an der Dieselstraße ein Parkhaus gebaut werden. Ab Mitte 2015 seien die Büroflächen bezugsfertig. Vorher müsse Leitz noch Flächen räumen und es gelte, Details mit dem Baurechtsamt abzustimmen. Einige kleinere Schuppen und Vorbauten würden abgerissen, ansonsten bleibe das aus neun Gebäuden bestehende Areal unverändert. Greilich + Partner hat die technische Due Dilligence gefertigt und wird auch die Umbauten planen. Büro Stuttgart Immobilien und Avvataurus vermittelten zwischen Käufer und Verkäufer. Die Münchner MIV Immobilien- und Vermögensberatung schließlich besorgte bei der HSH Nordbank, Niederlassung Stuttgart, das Darlehen. n Immobilienbrief STUTTGART Impressum Immobilienbrief STUTTGART ISSN 1866-1289 Herausgeber: Frank Peter Unterreiner redaktion@ immobilienverlag-stuttgart.de Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 14 Bouwfonds verkauft Gewerbegrundstücke Richtfest auf Hansa-Areal Vor zwei Jahren hat Bouwfonds das Areal des Armaturenherstellers Hansa in Stuttgart-Möhringen erworben. Geplant ist dort eine Mischung aus gewerblicher Nutzung und Wohnungsbau. Nun wurde Richtfest für die neue Hansa-Hauptverwaltung gefeiert. Immobilienverlag Stuttgart GbR Frank Peter Unterreiner & Stefan Unterreiner Urbanstraße 133 D-73730 Esslingen Telefon 0049/711/3 51 09 10 Telefax 0049/711/3 51 09 13 immobilienverlag-stuttgart.de immobilienbrief-stuttgart.de Der Immobilienbrief Stuttgart darf zu Informationszwecken kostenlos beliebig ausgedruckt, elektronisch verteilt und auf die eigene Homepage gestellt werden; bei Verwendung einzelner Artikel oder Auszüge auf der Homepage oder in Pressespiegeln ist stets die Quelle zu nennen. Der Verlag behält sich das Recht vor, in Einzelfällen diese generelle Erlaubnis zu versagen. Eine Verlinkung auf die Homepages des Immobilienverlag Stuttgart sowie ein auch nur auszugsweiser Nachdruck oder eine andere gewerbliche Verwendung des Immobilienbrief Stuttgart bedarf der schriftlichen Genehmigung des Verlags. Alle früheren Ausgaben des Immobilienbrief Stuttgart, die Mediadaten sowie grundsätzliche Informationen befinden sich im Internet unter www. immobilienbrief-stuttgart.de. Gastbeiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Quelle (2): Ansel & Möllers GmbH . Verlagsleitung: Stefan Unterreiner verlag@ immobilienverlag-stuttgart.de Anfang der 90er-Jahre arbeiteten noch fast 2300 Hansa-Mitarbeiter auf dem 48 000 Quadratmeter großen Areal an der Sigmaringer Straße. Im neuen „Brian-Center“, so Hansa-Vorstand Joachim Stücke, werden noch 250 bis 300 Mitarbeiter unterkommen und unter anderem neue Produkte entwickeln. Bouwfonds sucht für das Hansa-Gebäude einen Investor Bouwfonds Immobilienentwicklung hat das Areal für 16,5 Millionen Euro (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 107 vom 19.Juni 2012) erworben und errichtet das fünfstöckige Verwaltungsgebäude nach einem Entwurf der Dieter Eger Beratungs- und Planungsgesellschaft. Für das Objekt mit 5200 Quadratmetern Mietfläche wird ein Endinvestor gesucht. Hansa habe einen Mietvertrag über zwölf Jahre plus zwei Verlängerungsoptionen zu je fünf Jahren unterschrieben, sagt Antonius Kirsch, Niederlassungsleiter Baden-Württemberg von Bouwfonds. Über eine Zertifizierung des Gebäudes werde diskutiert, sie erfolge abhängig von den Vorstellungen des Käufers. Für Bouwfonds der bislang größte Kauf Der Kauf des Hansa-Areals ist für Bouwfonds der bislang größte Grundstückserwerb in Baden-Württemberg. „Die Möglichkeit, ein ganzes Quartier neu zu gestalten, ist schon sehr spannend“, freut sich Kirsch. Weniger gut findet er es, dass die Stadt Stuttgart immer noch nicht entschieden hat, ob die Feuerwache für die Fildern auf dem Areal unterkommen soll. Denn dies beeinflusst natürlich die weitere Bebauung. Momentan gibt es zwei Gewerbegrundstücke mit je etwa 7000 Quadratmetern, auf denen laut Kirsch Gebäude in der Größe der Hansa-Verwaltung entstehen können. Die will Bouwfonds verkaufen, der Preis beträgt 530 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Daimler hatte einst Interesse an einer der Parzellen, um dort eine Mercedes-Benz-Niederlassung mit Showroom zu errichten. Diese Pläne haben sich wohl zerschlagen. Architektenwettbewerb mit acht Büros Selbst realisieren will Bouwfonds die etwa 200 Wohneinheiten in Reihen- und Mehrfamilienhäusern, die im Einzeleigentum verkauft werden sollen. Dafür soll in Abstimmung mit der Stadt ein Architektenwettbewerb mit acht Büros ausgeschrieben werden, anschließend folgt ein verkürztes Bebauungsplanverfahren. In der Konsequenz gilt SIM, das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell, mit der Verpflichtung zur Schaffung von gefördertem Wohnraum. Kirsch hofft, Mitte 2015 mit dem Bau der ersten Wohnhäuser beginnen zu können. 2018 soll das Areal komplett fertiggestellt sein, das Investitionsvolumen bis dahin schätzt er auf etwa 65 Millionen Euro. n