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Ihre Quelle für Neuigkeiten, Lösungen, Technologie und Fallstudien Aus gab e 1 – 2012 Senkung der Gesamtkosten Integrierte Lösungen – damit Sie stets die Kontrolle behalten 10 14 16 WEITERE THEMEN CT Pack verringert Ausschuss Xylogas verbessert seine Effizienz Cyan Tec verkürzt seine Produkteinführungszeit WIRED OR WIRELESS, YOU NEED RELIABLE COMMUNICATIONS. EtherNet/IP 60+ Industrial Protocols Modbus TCP/IP Modbus Plus CPU DH-485 CompactLogix L35E NS CS CHANNEL 0 ISOLATED 100 BASE T ETHERNET/IP LNK HART PROFIBUS, Industrial Ethernet, DNP 3.0, IEC DNP 3.0 60870-5, DH-485, DF1, ASCII, HART, BACnet... CPU CH 0 CompactLogix L35E NS CS CHANNEL 0 ISOLATED 100 BASE T ETHERNET/IP LNK CH 0 DF1 CPU PROFIBUS-DP EtherNet/IP, Modbus, Modbus TCP/IP, CompactLogix L35E NS CS CHANNEL 0 ISOLATED 100 BASE T ETHERNET/IP LNK CH 0 PROFIBUS-DP CPU Modbus CompactLogix L35E NS CS CHANNEL 0 ISOLATED 100 BASE T ETHERNET/IP LNK CH 0 Industrial Wireless Module Status Antenna Network Activity Link Network Status Activity Point Bus Status System Power CPU Field Power CompactLogix L35E Link Activity / Status NS CS LNK 100 BASE T ETHERNET/IP 802.1 1 n Industrial Hotspot CHANNEL 0 ISOLATED R L X I B -I H N CH 0 ASCII 802.1 1 n Industrial R L X I B -I C N Hotspot MVI71-AFC CPU Modbus CompactLogix L35E NS CS CHANNEL 0 ISOLATED 100 BASE T ETHERNET/IP LNK CH 0 Industrial 802.11a/b/g/n, Frequency hopping, Ethernet and/or Serial Wireless... Unequalled Technical Support Worldwide, 24/7, throughout the life-cycle of the product... Partnering with Rockwell Automation® for over 20 years, ProSoft Technology® has been designing and supporting a broad range of communication solutions for PLC-5, SLC 500, ControlLogix, CompactLogix, FlexLogix... Where Automation Connects. www.prosoft-technology.com europe@prosoft-technology.com Tel. +33 (0)5 3436 8720 Working close to your team, ProSoft Technology helps you doing more with less: • Reduce network engineering • Ease system integration • Accelerate on-field installation • Decrease maintenance costs • Reduce impact on environment • A S I A PA C I F I C | A F R I C A | E U R O P E | M I D D L E E A S T | L AT I N A M E R I C A | N O R T H A M E R I C A Willkommen zu dieser Ausgabe von Automation Today Ausgabe 1 – 2012 Automation Today wird veröffentlicht von In dieser Ausgabe von „Automation Today“ informieren wir Sie über die Möglichkeiten, die Ihnen Rockwell Automation zur Optimierung Ihrer Gesamtkosten anbietet. Rockwell Automation NV Pegasus Park De Kleetlaan 12A B-1831 Diegem Tel +32 2 663 06 00 Fax +32 2 663 06 40 Gesamtkosten sind für Maschinenbauer und Endkunden gleichermaßen von großem Interesse, da durch ihre Senkung ein Wettbewerbsvorteil entstehen kann. Hierfür werden Gewinnspannen durch mehr Funktionalität und Effizienz erhöht und unnötige Kosten vermieden. Diese Kosten betreffen viele Bereiche wie Kapitalkosten, Entwicklungskosten, laufende Kosten, Wartungskosten und sogar sicherheitsrelevante Kosten. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Account Manager oder senden Sie uns eine E-Mail an info_at@ra.rockwell.com © 2011 Rockwell International Corporation Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Publikation darf weder ganz noch teilweise ohne die Zustimmung des Urheberrechtsinhabers vervielfältigt werden. Das Besondere an dem von uns angebotenen Konzept: unser integrierter Ansatz ermöglicht für Sicherheit, Automatisierung, Prozess- und Achssteuerung die Realisierung verschiedenster Kostensenkungen. Hierzu nutzen wir eine einzige, einheitliche, integrierte und skalierbare Plattform. Wir sorgen dafür, dass Sie nicht mehr auf mehrere Formate zurückgreifen müssen und dadurch vieles einfacher wird. So helfen wir Ihnen, das volle Potenzial Ihrer Ressourcen zu erschließen, während Sie gleichzeitig die Kosten im Prozess senken können. Diese Ausgabe stellt einen Wendepunkt für „Automation Today“ dar, da es sich um die letzte gedruckte Ausgabe handelt, die wir veröffentlichen. Von nun an können Sie das Magazin in einem elektronischen Format erhalten, das Ihnen viel mehr bietet, wie z. B. Links und zusätzliche Informationen. Wenn Sie von uns noch keine Informationen per E-Mail erhalten, möchte ich Sie bitten, sich bei unserem elektronischen Newsletter anzumelden (unter www.rockwellautomation. com/subscribe), damit Sie von uns stets die besten Informationen erhalten. Wenn Sie Anmerkungen oder Fragen haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden. Hedwig Maes President – EMEA-Region Rockwell Automation ATEMEA-BR112-DE-P Inhalt TECHNOLOGIE IM BLICKPUNKT EtherNet/IP: Für nahtlose Kommunikation, Steuerung und Flexibilität auf allen Ebenen 04 EtherNet/IP revolutioniert den industriellen Automatisierungs- und Steuerungsmarkt mit dem unveränderten Standardkonzept für Ethernet-basierte Kommunikation in der gesamten Installation – von der Geräteebene bis hin zur Verwaltungsebene. Einfachere Auswahl von Automatisierungsprodukten 06 Die kostenlose Software für die Konfiguration und Produktauswahl unterstützt Sie bei der Bestimmung und Einrichtung der richtigen Hardware und Software für Ihr Steuerungssystem. ANWENDERBERICHT MTorres bietet dank Rockwell Automation exakte Abwicklungsund Spleißfunktionen 08 Das Papierveredelungsunternehmen verwendet in seiner neuen automatischen AbwicklungsSpleißmaschine für die Zellstoffindustrie Steuerungs- und Antriebslösungen von Rockwell Automation CT Pack verdoppelt seine Maschinengeschwindigkeit bei gleichzeitiger Verringerung der Ausschusszahlen 10 Maschinenbauer in der Lebensmittelindustrie verwendet Integrated Architecture und eine innovative Servoinstallation zur Verbesserung der Maschinenleistung. TOTAL E&P schafft dank einer Trusted-Lösung veraltete Systeme ab 12 Wichtiger Öl- und Gasförderer verbessert und erweitert seine Aktivitäten dank einer www.rockwellautomation.com • info_at@ra.rockwell.com fehlertoleranten Lösung von Rockwell Automation. Rockwell Automation und Erwin Schiefer geben Gas und entwickeln eine der weltweit ersten Holzvergasungsanlagen mit hoher Verfügbarkeit 14 Ein Kunde in der Gasproduktionsindustrie profitiert von einem stimmigen CompactLogixbasierten Paket, das alle seine Anforderungen erfüllt ... und gänzlich aus einer Hand stammt. IAS implementiert integrierte Steuerungs- und Visualisierungstechnik von Rockwell Automation für Pumpeninfrastruktur 16 Eine der größten Kläranlagen Österreichs profitiert von der erhöhten Lebensdauer der Pumpstationen und sinkenden Betriebskosten. Alle in Automation Today erwähnten Technologien/Produkte sind Marken ihrer Eigentümer und durch das jeweilige Urheberrecht geschützt Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 3 TECHNOLOGIE IM BLICKPUNKT EtherNet/IP: Für nahtlose Kommunikation, Steuerung und Flexibilität auf allen Ebenen EtherNet/IP revolutioniert den industriellen Automatisierungs- und Steuerungsmarkt mit dem unveränderten Standardkonzept für Ethernet-basierte Kommunikation in der gesamten Installation – von der Geräteebene bis hin zur Verwaltungsebene. E s ist der unveränderte Ansatz von EtherNet/IP, der diese Technologie so leistungsstark macht. Sie übertrifft andere, auf Standards basierende Protokolle hinsichtlich ihrer Flexibilität und einfachen Implementierung. Im Gegensatz zu anderen, herstellerspezifischen Ansätzen sind oft unterschiedliche Netzwerke für verschiedene Elemente der Automatisierungsinstallation erforderlich wie z. B. Achssteuerung, Regelung und Sicherheit. EtherNet/IP wurde dagegen entwickelt, um all diese Fähigkeiten in einem einzigen Netzwerk bereitstellen zu können. Und wenn die Implementierung im Rahmen der Rockwell Automation Integrated Architecture-Installation erfolgt, ist sogar nur eine Programmierumgebung erforderlich. Dadurch lassen sich die 4 www.rockwellautomation.com • Kosten und der Zeitaufwand für Anwendungen mit mehreren Netzwerken und mehreren Plattformen deutlich verringern. Wenn Antriebs-, Achs-, Sicherheits- und E/A-Steuerung auf demselben, unveränderten Ethernet zur Verfügung steht, das auch vom Front-Office verwendet wird, können Organisationen ihre bestehende IT-Infrastruktur optimieren, indem sie diese besser und effizienter für ihre Unternehmensziele einsetzen. Rockwell Automation unterscheidet vier primäre Bereiche, in denen Anwender von einem EtherNet/IP-basierten Konzept profitieren können... info_at@ra.rockwell.com Automatisierungssteuerung mit IT-Integration Durch die Verwendung eines gemeinsamen Netzwerks können die Automatisierungsinfrastruktur und die vorhandene IT-Infrastruktur eines Werks zusammen eingesetzt werden, sodass sich Daten auf äußerst effiziente Weise gemeinsam nutzen lassen. Anschließend können diese Daten zum Definieren und Erstellen aktueller Metriken verwendet werden, wie z. B. Gesamtanlageneffektivität oder Energiemanagement. Außerdem können Leistungs-Dashboards erstellt werden, mit denen sofortige Einblicke in einen Prozess oder die aktuelle Leistung einer Maschine gewährleistet sind. Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 Synchronisierte HochgeschwindigkeitsAchssteuerung dieselbe Infrastruktur verwendet werden wie bei Standard-EtherNet/IP, sind die Kosten für die Ergänzung dieser Sicherheitsfunktion minimal. CIP Motion über EtherNet/IP stellt eine deterministische Echtzeitachssteuerung mit geschlossenem Regelkreis zur Verfügung. Und mit der Ergänzung von CIP Sync können mehrere Achsen koordiniert werden. Durch die Verwendung von Daten, die mit Zeitstempeln versehen sind, und des einfachen Zeitmessmodells bestehen hinsichtlich der Synchronisierung zwischen dem Antrieb und der Steuerung keine Einschränkungen mehr. Echtzeitdatenwerte werden am Endgerät beim Anwenden der Daten angepasst. Eine feste Zeitplanung für den Netzwerkverkehr ist nicht erforderlich. Rockwell Automation ergänzt seine neuesten Entwicklungen durch die Einführung von Hardware der nächsten Generation, die diese neuen Funktionen optimal nutzen kann. Hierzu zählen unter anderem der Allen-Bradley Kinetix 6500-Servoantrieb und der erweiterte Allen-Bradley PowerFlex 755-Frequenzumrichter. Beide Systeme bieten integrierte Achssteuerungsfunktionen auf EtherNet/IP. Dieser Ansatz ist ein Novum in der Branche, mit dem Maschinenbauer jetzt Antriebstechnologien in einem unveränderten Standardnetzwerk nutzen können. Integration von Automatisierungs- und Sicherheitssteuerung Sicherheitssteuerung über EtherNet/IP bietet Anwendern eine noch größere Flexibilität bei der Einrichtung von Sicherheitsnetzwerken. So werden die Anforderungen von Anwendungen erfüllt, die größere Distanzen abdecken müssen, und der Bedarf an erweiterten Sicherheitspaketen oder einem höheren Durchsatz wird gedeckt. Dank der Integration von Sicherheits- und Standardsteuerungen können gängige Tools und Technologien verwendet werden, während sich gleichzeitig die Kosten für Entwicklung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung verringern lassen. Auf diese Weise können Anwender jetzt ihre Sicherheitsnetzwerke in dieselbe EthernetArchitektur integrieren, die auch von Standardsteuergeräten und allen anderen Systemen des Unternehmens genutzt wird. Da hierbei dieselben Switches und www.rockwellautomation.com • Integration von Messgeräten EtherNet/IP bietet nicht nur für andere Protokolle (z. B. Profibus und Fieldbus) vergleichbare Leistungsebenen, sondern ermöglicht zudem eine bessere Kommunikation ohne zusätzliche Gateways oder zwischengeschaltete Hardware bzw. Software. Und eben diese Fähigkeiten erfordern eine verstärkte Migration in Prozessunternehmen hin zu einer EtherNet/IP-gesteuerten Infrastruktur. dass die Maschinen stets betriebsbereit sind. Dank EtherNet/IP können Maschinen die Zustandsdaten zurück an den Maschinenbauer leiten, der dann eine sichere, dezentrale Diagnose durchführen kann. Darüber hinaus stehen Maschinenbauern und Endbenutzern durch die Nutzung der IT-Fähigkeiten von EtherNet/IP, wie Sprachund Videotechnologie, die Informationen zur Verfügung, die sie zum sorgfältigen Bestimmen des Maschinenzustands benötigen. Es können wichtige Eingriffe vorgenommen werden, bevor eine Maschine ausfällt. Dadurch sparen Maschinenbauer und ihre Kunden Zeit und Kosten. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, senden Sie uns eine E-Mail an: info_at@ra. rockwell.com mit dem Betreff: EtherNet/IP Überblick Doch die Vorteile gehen über die Anschlussmöglichkeiten hinaus – mit der Verwendung eines einzelnen EtherNet/IP-Netzwerks entsteht eine gemeinsame Plattform für die Konfiguration, Programmierung, Inbetriebnahme, Diagnose und Wartung. Dies ermöglicht eine bessere Integration, während Maschinenbauer auf die vereinfachte Architektur zugreifen können, die sie zum Optimieren von Konstruktion und Entwicklung benötigen. Mithilfe eines gemeinsamen Netzwerks können sie alle Anforderungen an die Steuerung und Daten ihrer Maschinen erfüllen, eine Verbindung zur Infrastruktur des Endkunden herstellen und sicheren, dezentralen Zugriff für eine wertschöpfende Überwachung und Instandhaltung anbieten. EtherNet/IP ermöglicht leistungsstärkere Diagnose- und Fehlerbehebungsfunktionen. Dank der vereinheitlichten Netzwerkarchitektur können Maschinenbauer Kosten und Komplexität verringern, während die Integration verbessert wird. EtherNet/IP ermöglicht Maschinenbauern auch Zugriff auf andere intelligente Funktionen. Beispielsweise bieten zahlreiche EtherNet/IP-Geräte und -Antriebe integrierte Webseiten, um Hochgeschwindigkeitszugriff auf wichtige Antriebsdaten zu ermöglichen. Bediener können Echtzeitleistung, Sicherheit und Netzwerkdaten ebenso überwachen wie Alarm- und Fehlerhistorie, verloren gegangene Pakete und Leistungsspitzen – und das alles über einen Web-Browser. Diese Echtzeitdaten sorgen – zusammen mit dezentralen Zugriffsmöglichkeiten – dafür, info_at@ra.rockwell.com Wenn Antriebs-, Achs-, Sicherheitsund E/A-Steuerung auf demselben, unveränderten Ethernet zur Verfügung steht, das auch vom Front-Office verwendet wird, können Organisationen ihre bestehende IT-Infrastruktur optimieren, indem sie diese besser und effizienter für ihre Unternehmensziele einsetzen. Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 5 TECHNOLOGIE IM BLICKPUNKT Einfachere Auswahl von Automatisierungsprodukten Die kostenlose Software für die Konfiguration und Produktauswahl unterstützt Sie bei der Bestimmung und Einrichtung der richtigen Hardware und Software für Ihr Steuerungssystem. D ie Entscheidung, welche Automatisierungstechnologien erforderlich sind, ist nicht immer eine leichte Aufgabe. Um Sie bei dieser Aufgabe zu unterstützen, bieten wir Ihnen drei kostenlose Tools zur Produktauswahl und Systemkonfiguration. Diese sollen Ihnen und Ihren Kunden bei der Auswahl und Anwendung von Allen-BradleyProdukten helfen. Alle drei Tools sind integriert, sodass Sie diese einzeln oder zusammen nutzen können. Außerdem optimieren sie auch die Leistungen des Rockwell AutomationPartnerNetworks, indem sie Technologien von zahlreichen Rockwell Automation Encompass Product Partnern umfassen. Integrated Architecture Builder? IAB ist ein grafisches Software-Tool, das Herstellern die Erstellung einer gültigen Konfiguration für Logix-basierte Automatisierungssysteme ermöglicht – ControlLogix, FlexLogix und Compact-Logix. Sie hilft Anwendern, schnell eine Systemkonfiguration für die Visualisierung und für Angebote zu entwickeln. Sie können Hardware auswählen und Stücklisten für Anwendungen generieren, die Steuerungen, E/A, Netzwerke, PowerFlexAntriebe, maschinennahe Verkabelung und Verdrahtung, Achssteuerung und andere Geräte verwenden. Die Konfigurationen können physikalische Medien für NetLinxedbasierte Netzwerke wie EtherNet/IP, ControlNet und DeviceNet umfassen. IAB ermöglicht Anwendern die Auswahl unterschiedlicher Szenarios wie verschiedene E/A- oder Netzwerktypen und das Durchführen von Vergleichen. Eine Dropdown-Liste mit Produkten von Encompass Product Partnern und Zuordnungsregeln stellt sicher, dass nur Produkte ausgewählt werden können, die mit dieser Konfiguration kompatibel sind. Mehr als 30 000 Anwender nutzen bereits die Vorteile dieses leistungsstarken Tools. Es stehen zwei Versionen zur Verfügung. Die Vollversion umfasst alle Dateien, während 6 www.rockwellautomation.com • die voll funktionsfähige Lite-Version keine Produktdokumentation enthält. Die Produktdokumentation ist bei Bedarf über den Current Updater erhältlich. Motion Analyzer Motion Analyzer gehört zu einer Reihe von Tools für die Mechatronikkonstruktion, mit deren Hilfe, Mechanik-, Elektro- und Automatisierungsingenieure effizient zusammenarbeiten können, beispielsweise um digitale Prototypen von Maschinen zu erstellen und um Maschinen schneller zu konstruieren, zu entwickeln und zu liefern. Die Software nutzt hochentwickelte Optimierungstools zur Maximierung von Übersetzung, Trägheit und mechanischen Alternativen für Partner der EMEA-Region für Integrated Architecture Builder: • Advanced Micro Controls, Inc. www.rockwellautomation.com/go/p-amci • Hardy Instruments www.rockwellautomation.com/go/p-hardy • Helm Instrument Co. Inc. www.rockwellautomation.com/go/p-helm • HMS Industrial Networks AB www.rockwellautomation.com/go/p-hms • Mettler-Toledo, Inc. www.rockwellautomation.com/go/ p-mettlertoledo • Molex www.rockwellautomation.com/go/p-molex • Online Development Inc. www.rockwellautomation.com/go/p-odi • ProSoft Technology www.rockwellautomation.com/go/p-prosoft • Spectrum Controls, Inc. www.rockwellautomation.com/go/ p-spectrumcontrols Integrated Architecture Builder Automation System Con gurator info_at@ra.rockwell.com Achssteuerungsanwendungen. Die Ergebnisse ermöglichen Maschinenbauern die Analyse, Simulation und Auswahl verschiedener Achssteuerungssysteme, zu denen unter anderem der richtige Motor, Antrieb und das passende Getriebe zählen. Dies erleichtert das Beurteilen von Konstruktionsalternativen, damit Konstrukteure die Motor- und Antriebsgröße optimieren und die Energienutzung maximieren können. Motion Analyzer umfasst darüber hinaus auch Effizienzanalysen, mit denen sich der Energieverbrauch und die Ausschusszahlen reduzieren lassen. Auf diese Weise profitiert der Hersteller von mehr Nachhaltigkeit, während er gleichzeitig die Kosten senken kann. Außerdem unterstützen Simulations- EMEA-Partner für ProposalWorks: • Panduit Corp. www.rockwellautomation.com/go/p-panduit • ProSoft Technology www.rockwellautomation.com/go/p-prosoft • Spectrum Controls Inc. www.rockwellautomation.com/go/ p-spectrumcontrols • WITTENSTEIN, Inc. www.rockwellautomation.com/go/ p-wittenstein EMEA-Partner für Motion Analyzer: • Apex Dynamics Inc. www.rockwellautomation.com/go/p-apex • WITTENSTEIN, Inc. www.rockwellautomation.com/go/pwittenstein ProposalWorks Create Proposals and Submittals Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 und digitale Prototyping-Funktionen die Bestimmung und Verringerung von Risiken, indem sie das wahrscheinliche Ergebnis von Konstruktionsänderungen vor der tatsächlichen Ausführung prognostizieren. Die Software lässt sich in das Programm SolidWorks von Dassault Systèmes, einem der Strategic Alliance Partner von Rockwell Automation, integrieren (http://bit. ly/2N2Kfc). SolidWorks ermöglicht Maschinenbauern die Simulation der physischen Eigenschaften eines sich bewegenden Systems, die Berechnung von Drehmoment und Trägheit sowie das Generieren digitaler Prototypen. Anschließend können Drehmomentoder Kraftergebnisse wieder an Motion Analyzer gesendet werden, um die effizienteste Größe für den Motor und den Antrieb zu bestimmen. ProposalWorks ProposalWorks zeichnet sich durch seine hohe Bedienerfreundlichkeit aus. Es handelt sich um ein Tool zum Erstellen von Angeboten, über das Anwender schnell auf Produktinformationen und -preise zugreifen können, um so ganz komfortabel Stücklisten zu erstellen und Angebote zu generieren. Die Software umfasst Produkt- und Konfigurationstools von Allen-Bradley, Schablonen für Projektdokumente sowie ergänzende Encompass Product PartnerProdukte, sodass Kunden eine vollständige Angebotsanforderung für ein Projekt erstellen können. Ganz gleich, ob es sich um ein Produkt von Allen-Bradley oder von einem Encompass Product Partner handelt, die Auswahl ist ganz einfach, sodass Ihnen mehr Zeit für Ihre Kernkompetenzen bleibt und Sie keine Kataloge durchsuchen müssen. ProposalWorks ermöglicht Anwendern die Verifizierung von Teilenummern, die Konfiguration von Produkten, das Überprüfen aktueller Preislisten und das Exportieren von Informationen in einfach zu verwaltenden Formaten wie z. B. WordDokumenten. Anwender können online oder offline mit ProposalWorks arbeiten. Das Programm wird jeden Monat aktualisiert, www.rockwellautomation.com • sodass die Preise und Teilenummern stets aktuell sind. Darüber hinaus steht die Produktdatenbank weltweit zur Verfügung, um Kunden beim Erstellen der Dokumentation zu unterstützen und über die lokalen Preise zu informieren, ganz gleich, wo auf der Welt sie sich befinden. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, senden Sie uns eine E-Mail an info_at@ ra.rockwell.com mit dem Betreff „Tools“ Da nun die Beschaffung von Automatisierungstechnologie ebenfalls einfach geworden ist, können Sie die Tools zur Konfiguration und Produktauswahl immer dann einsetzen, wenn Sie Ihr System ändern oder ergänzen müssen. Auf die Konfigurations- und Auswahltools von Rockwell Automation können Sie unter www.ab.com/e-tools im Büro ebenso zugreifen wie über mobile Geräte. info_at@ra.rockwell.com Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 7 ANWENDERBERICHT MTorres bietet dank Rockwell Automation exakte Abwicklungsund Spleißfunktionen Das Papierveredelungsunternehmen verwendet in seiner neuen automatischen AbwicklungsSpleißmaschine die Steuerungs- und Antriebslösungen von Rockwell Automation. Hintergrund „Frisch gewagt ist halb gewonnen“, so besagt ein Sprichwort, das zweifellos auf die Anforderungen von Produktveredlern zugeschnitten ist. Diese müssen nämlich besondere Aufmerksamkeit auf die ersten Schritte des Prozesses legen, um Ausschuss zu minimieren und die Integrität sowie Qualität des Papiers von Anfang bis Ende zu schützen. Der Geschäftsbereich Paper Converting Industry Machinery des spanischen Unternehmens MTorres unterstützt Produktveredler bei ihrer Arbeit – Entwicklung, Fertigung und Installation von Abwicklern, Spleißmaschinen, Lösungen Es wurde eine Lösung von Rockwell Automation installiert, die folgende Komponenten umfasste: • Allen-Bradley® Kinetix®-Antriebe • Programmierbare ControlLogixAutomatisierungssteuerungen von Allen-Bradley • PanelView-Touchscreen-Terminals von AllenBradley Rollenständern und Transportsystemen für Papierrollen, die normalerweise am Anfang von Produktionsbändern in folgenden Industrien stehen: Wellpappe, Bogenschneider, Druck, Laminatoren, Abfüllung von Flüssigkeiten, Zellstoff, Gipsplatten und andere. Das Unternehmen mit Sitz in Torres de Elorz, Navarra, nahm seine Aktivität im Jahr 1976 auf und bediente damals hauptsächlich die Wellpappe-Industrie. Später erweiterte das Unternehmen seine Geschäftsaktivität auf andere Bereiche und wurde zu einem namhaften Hersteller in der Produktveredelungsindustrie. Der wirtschaftliche Leiter Pablo de la Fuente meint dazu: „Wir konzentrieren uns jetzt auf die Erweiterung unseres Unternehmens auf neue Gebiete, wie z. B. flexible Verpackung, Zellstoff und Textilverbundstoffe.“ MTorres verkauft seine Maschinen an Endkunden, die in den oben genannten Industrien tätig sind, sowie an Maschinenbauer, die komplette Produktveredelungsbänder montieren. „Wir liefern lediglich die ersten Einheiten eines Produktveredelungsbands, da wir über ein äußerst spezifisches Know-how verfügen. Daher arbeiten wir oft mit anderen Ergebnisse • Konstante Bahnspannung • Exakte Steuerung der Abwicklungs- und Maschinenbauern zusammen, die nicht als unsere Wettbewerber betrachtet werden können“, fügt Fuente hinzu. Die Zusammenarbeit mit technologisch führenden Unternehmen hat bei MTorres Tradition. Daher wandte man sich an Rockwell Automation, als es um die Entwicklung des Automatisierungs- und Steuerungssystems der UTS ging, einer seiner neuen, automatischen AbwicklungsSpleißmaschinen für die Zellstoffindustrie. Eine neue, innovative Produktreihe MTorres ist stolz darauf, dass das Unternehmen zahlreiche Maschinen in über 60 Ländern auf der ganzen Welt installiert hat und als Spezialist für die Steuerung der Bahnspannung und für automatische Spleißabwicklungen gilt. Diese Besonderheit charakterisiert auch die neue Reihe automatischer Abwicklungsspleißer, die das Unternehmen vor Kurzem entwickelt hat. „Diese Maschinen sind die neueste Innovation zur Verringerung von Ausschuss und Verbesserung der Produktion an Bändern in der Produktveredelung. Sie zeichnen sich Spleißprozesse • Vollständig integriertes Steuerungssystem • Regelung von Losbrechmoment und Drehzahlregelung für die Anlaufphase und den Betrieb mit voller Leistung • Vertrautheit bedeutet weniger Programmieraufwand • Effizientere Fehlerbehebung • Einfachere Test- und Validierungsphase • Flexiblere Maschinen • Modularität und Skalierbarkeit der Steuerungsund Antriebslösungen, um die individuellen Anforderungen erfüllen zu können • Weltweiter Service und Support 8 www.rockwellautomation.com • info_at@ra.rockwell.com Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 durch ein innovatives Design aus, das eine konstante Bahnspannung im gesamten Abwicklungsprozess und eine automatische Spleißung bei ‘Nullgeschwindigkeit’ ermöglicht“, erläutert de la Fuente. Dank der einfacheren Integration eignen sich diese Spleißer nicht nur für neue Produktveredelungsbänder, sondern auch für die bereits bestehenden Bänder. Die Maschinen erfordern beim Rollenwechsel keinen Produktionsstopp und ermöglichen dem Anwender eine maximale Effizienz des Prozesses für 100-prozentige Zuverlässigkeit. „Das Spleißen ist abhängig von der Materialbeschaffenheit und der Anwendung mit verschiedenen Geschwindigkeiten möglich. Je höher die Geschwindigkeit und je größer die Papierrollen, desto einzigartiger wird MTorres“, fügt de la Fuente hinzu. Steuerung und Spannung bleiben konstant Das neueste UTS-Modell ist eine riemenlose, zentral angetriebene Abwicklungsmaschine, die eine automatische Spleißung vornimmt. Sie entstand als neues Konzept, basierend auf einem Schlittensystem, in das die Abwicklungseinheit und der automatische Spleißer integriert sind. Die Maschine verwendet zwei Schlitten pro Gewebelage, die nach innen und außen gleiten können. Dabei ist immer einer in Bewegung, während der andere vorbereitet wird. Dank des modularen Aufbaus lässt sich die Maschine so gestalten, dass sie mit einer oder mit mehreren Gewebelagen eingesetzt werden kann. MTorres verließ sich beim Bau des Steuerungs- und Automatisierungskerns der Maschine ganz auf die Lösungen von Rockwell Automation. Dabei wurde das Ziel, die Bahnspannung konstant zu halten, nie aus den Augen verloren. Tatsächlich hatte das spanische Unternehmen Bedarf an einer präzisen Steuerung der Abwicklungs- und Spleißvorgänge und so boten die vollständig integrierten Steuerungssysteme von Rockwell Automation die richtige Lösung. Diese stellten nicht nur das erforderliche Losbrechmoment und die notwendige Drehzahlregelung für die Anlaufphase, sondern auch für den Betrieb mit voller Leistung zur Verfügung. Die meisten Abwicklungsmaschinen von MTorres umfassen ein doppeltes System zur Steuerung der Bahnspannung: ein Wägezellensystem und ein Feston, das als Pendelwalze dient. Kinetix-Antriebe von Allen-Bradley steuern sowohl die Position des Festons als auch das Drehmoment und die Geschwindigkeit der Abwicklungsmotoren, während die ControlLogix-Steuerungen von Allen-Bradley für die übrige Abwicklung zuständig sind. Außerdem wird ein PanelView-Terminal von Allen-Bradley mit Touchscreen zum Festlegen von Parametern und zum Steuern der Maschine eingesetzt. Die meisten Komponenten im Schaltschrank stammen ebenfalls von Rockwell Automation. Modularität für mehr Flexibilität MTorres kennt die Rockwell AutomationTechnologie sehr gut und verwendet diese Produkte stets, wenn Maschinen für den US-amerikanischen und kanadischen Markt entwickelt werden. „Hersteller, die dort ansässig sind, betrachten Rockwell Automation als Standard und sind mit den Lösungen des Unternehmens vertraut“, so de la Fuente. „Doch auch wir kennen Rockwell Automation sehr gut: Es ist für uns kein großer Aufwand, eine unserer Maschinen mit Rockwell AutomationSystemen zu programmieren, da wir bereits sehr gute Erfahrungen mit den Steuerungslösungen von Rockwell Automation für unsere Abwicklungsmaschinen gemacht haben.“ In diesem Fall erwarb MTorres einzelne Komponenten von Rockwell Automation. Doch nun überlegt das Unternehmen, ob es beim nächsten Mal nicht eine integrierte Lösung übernehmen soll, da es nun die Vorteile der Rockwell Automation Integrated Architecture kennt. Tatsächlich hat MTorres dank der Rockwell Automation-Komponenten bereits von zahlreichen Vorteilen profitiert: der Programmieraufwand konnte reduziert und die Fehlerbehebung vereinfacht werden – insbesondere, was die Antriebe anging. Auch die Test- und Validierungsphase gestaltete sich einfacher. Und die Flexibilität der Maschine konnte erhöht werden. „Flexibilität ist für uns von großer Wichtigkeit, da die Anpassungsfähigkeit in unserer Branche ein Muss ist . Wir erstellen Lösungen, die sich für unterschiedliche Anwendungen leicht konfigurieren lassen“, führt de la Fuente aus. „Die Modularität und Skalierbarkeit der Steuerungs- und Antriebslösungen von Rockwell Automation helfen uns dabei, genau diese Anforderungen zu erfüllen. Außerdem ermöglichen sie uns, schnell und effizient auf den Bedarf unserer Kunden zu reagieren.“ Nicht zuletzt wird das Paket durch die Qualität des Supports und Services von Rockwell Automation ergänzt: „Wir wissen, dass wir uns überall auf die Erfahrung von Rockwell Automation verlassen können. Da Rockwell Automation überall auf der Welt präsent ist, erhalten unsere Kunden stets eine Lösung, die auf ihre Anforderungen zugeschnitten ist – ganz gleich, wo auf der Welt sie sich befinden.“ Wenn Sie weitere Informationen wünschen, senden Sie uns eine E-Mail an info_at@ra.rockwell.com mit dem Betreff „MTorres“ www.rockwellautomation.com • info_at@ra.rockwell.com Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 9 ANWENDERBERICHT CT Pack kann dank Rockwell Automation die Geschwindigkeit seiner Verpackungsmaschinen verdoppeln und den Ausschuss verringern Maschinenbauer in der Lebensmittelindustrie verwendet Integrated Architecture und eine innovative Servoinstallation zur Verbesserung der Maschinenleistung. Hintergrund Das in Ferrara, Italien, ansässige Unternehmen CT Pack wurde 1996 von Gino und Giuliano Cocchi gegründet und vereint das Know-how von drei führenden Marken: Mopa, Otem und Vortex Systems. Ziel des Unternehmens war es, ein führender Hersteller für das Einschweißen und Verpacken von Lebensmitteln zu werden. Hierfür wandte sich CT Pack an Zielkunden, die nach individualisierten Verpackungslösungen anstatt nach einem standardmäßigen Produktkatalog suchten. Herausforderung Herkömmliche Keksverpackungsstraßen können in der Regel maximal 350 Pakete pro Minuten einschweißen, wobei der Ausschuss häufig etwa 30 % des Produktionsvolumens beträgt. Daher werden Lebensmittel dieser Art, die sich durch ihre extreme Zerbrechlichkeit auszeichnen, horizontal verarbeitet, anschließend um 90° gedreht (um seitlich bereitzustehen) und für die Aufstellung des einzelnen Pakets nebeneinander angeordnet. Tatsächlich ist die mechanische Drehung und der darauf folgende Kontakt zwischen zwei Elementen einer der schwierigsten Schritte dieses Prozesses. Außerdem würde ein Druckluftsystem das Produkt beschädigen und die Anforderung des Kunden, die Einwicklungsgeschwindigkeit zu erhöhen, würde das Risiko von Keksbruch in dieser Phase beträchtlich erhöhen. Aus diesem Grund bat CT Pack Rockwell Automation um Unterstützung. Lösung Die Ingenieure von CT Pack schlugen vor, die Drehbewegung wegfallen zu lassen, damit die einzelnen Kekse in der horizontalen Position verbleiben, und diese anschließend übereinander gestapelt für das Einschweißen bereitzustellen. Bruno Alberti, Hardware & Software Department Manager bei CT Pack meint dazu: „Diese Betriebsmethode wird durch ein Ablagesystem ermöglicht, das mit wachsendem Stapel nach oben fährt. Die hohe Geschwindigkeit des Systems, das mehr als fünf Kekse pro Sekunde stapeln kann, erhöht die Vibrationen, durch die wiederum die Kekse beschädigt werden können. Aus diesem Grund haben wir eine völlig neue Architektur konstruiert. Unsere Ingenieure entwickelten in Zusammenarbeit mit Roberto Loce, dem Rockwell Automation-Spezialisten für Linearmotoren, eine innovative Integrated Architecture™-Lösung auf der Grundlage von Komponenten, die auf dem Markt erhältlich sind. Alberti fährt fort: „Rockwell Automation war das einzige Unternehmen, das bereit war, zusammen mit uns in die Forschung und Entwicklung zu investieren. Dies ist einer der Hauptgründe, warum wir uns für eine Zusammenarbeit mit Rockwell Automation entschieden haben“. Alberti erläutert: „Auch wenn die Geschwindigkeitsanforderungen der Anwendung erfüllt war, stellte die Größe der linearen Servomotoren der LDC-Series™ für diese spezielle Anwendung ein Problem dar. Die Motorengrößen kamen mit den Massen des Projekts nicht zurecht, sodass eine Lösung gefunden werden musste. 10 www.rockwellautomation.com • info_at@ra.rockwell.com Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 Es wurden feste Wicklungen implementiert, bei denen Magneten als bewegliche Teile verwendet wurden. Durch die Umkehr der herkömmlichen Konzepte konnten so die Gewichte und Größen reduziert werden, wodurch auch die Verkabelung nicht mehr geändert werden musste.“ Ergebnisse Durch die Installation der beiden kostengünstigen und leistungsstarken Servomotoren gegenüber voneinander konnte die vorhandene Leistung verdoppelt werden, während die Maschinenabmessungen praktisch unverändert blieben. Das im gegenüberliegenden Magnetsystem erzeugte Magnetfeld wird durch die verwendete Mechanik ausgeglichen und erlaubt eine weitere Erleichterung der tragenden Struktur. Die Flexibilität der Linearmotoren, deren Geschwindigkeit mithilfe der Software Motion Analyzer schnell angepasst werden kann, ermöglicht zudem aus wirtschaftlichen Gründen ihre Echtzeitanpassung an verschiedene Stapelhöhen oder an die unterschiedlichen Keksstärken. Der zulässige Verfahrweg liegt bei 300 mm, auch wenn Experimente gezeigt haben, dass das System mit Verfahrwegen von bis zu 600 mm betrieben werden kann. Die perfekte Steuerung der Bewegungen mit Einzelschritten von 9 mm ermöglicht den Betrieb mit Geschwindigkeiten von 100 mm/s und einer Beschleunigung von bis zu 2,5 G. Ein weiteres besonderes Leistungsmerkmal ist die Tatsache, dass trotz der 48 installierten Motoren das gesamte Steuerungssystem auf Kinetix® 6000-Servoantrieben basiert. Außerdem sind die verwendeten programmierbaren Automatisierungssteuerungen Teil der Allen-Bradley ControlLogix™-Produktfamilie, die das Ethernet-Protokoll verwendet. Aus diesem Grund können alle Produktionsdaten in Echtzeit an die Überwachungs- und Werksverwaltungssysteme übertragen werden. Tatsächlich wussten die Anwender die Implementierung der Integrated Architecture-Lösung von Rockwell Automation sehr zu schätzen, weil sich dadurch die Ausfall- und geplanten Wartungszeiten verringern ließen. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, senden Sie uns eine E-Mail an info_at@ ra.rockwell.com mit dem Betreff „CT Pack” ANWENDERBERICHT TOTAL E&P schafft dank einer Trusted-Lösung veraltete Systeme ab Wichtiger Öl- und Gasförderer verbessert und erweitert seine Aktivitäten dank einer fehlertoleranten Lösung von Rockwell Automation. Hintergrund TOTAL E&P UK Limited ist eines der wichtigsten Öl- und Gasunternehmen auf dem britischen Kontinentalschelf, wo es weiterhin große Summen investiert. Das Unternehmen beschäftigt an seinem Hauptsitz in Aberdeen etwa 750 Mitarbeiter und betreibt unter anderem Plattformen in den Alwyn-Area-Feldern sowie in den Elginund Franklin-Feldern, die für ihren hohen Druck und ihre hohen Temperaturen bekannt sind. Außerdem unterhält das Unternehmen das St.-Fergus-Gas-Terminal zusammen mit verschiedenen ruhenden Feldern. Der North Alwyn-Komplex auf dem britischen Kontinentalschelf, 440 km nordöstlich von Aberdeen, nahm seine Produktion im Jahr 1987 auf. Die DunbarPlattform, 22 km südlich des North Alwyn-Komplexes, exportiert über eine Mehrphasen-Pipeline, die 1994 in Betrieb genommen wurde, Öl und Gas nach North Alwyn. Dunbar ist eine Plattform mit minimalen Einrichtungen: ein Bohrturm und Unterkünfte für das Personal. Die Plattform wird von den North Alwyn-Generatoren über zwei Unterseekabel mit Strom versorgt. In der Alwyn Area werden etwa 100 000 Barrel Öleinheiten pro Tag produziert. Aufgrund einiger veralteter Systeme bat Total E&P UK Ltd. die Firma Rockwell Automation, dem Unternehmen Ingenieure, Komponenten und Unterstützung für verschiedene Systemerweiterungen der beiden Plattformen bereitzustellen. Dabei fiel der Großteil der Arbeiten in der Einrichtung in Dunbar an. Herausforderung Die Erweiterung umfasste verschiedene Systeme: das Notfall-Abschaltsystem (ESD-System; Emergency Shutdown), das Schutzsystem vor Feuer und Gas (F&GSystem), das Prozessleitsystem und die Vibrationsüberwachungssysteme. Die erste Herausforderung für die Ingenieure war die sichere Bereitstellung eines erweiterten Steuerungs- und Sicherheitssystems. Hierbei durfte der Betrieb nur minimal unterbrochen werden und alle Erweiterungsaktivitäten musste auf sichere Weise ausgeführt werden. Auch der Zeitraum, innerhalb dessen die Arbeiten fertig gestellt werden mussten, war mit nur zwei Terminen für die Erweiterungen stark begrenzt. Der erste Termin war während einer geplanten Abschaltung – in der Regel zwei- oder drei Wochen im Sommer – und der zweite Termin war für den gleichzeitigen Austausch laufender Komponenten und Infrastrukturelemente vor der Abschaltung vorgesehen. Hauptziele waren der Austausch der Systemkomponenten, um gelegentliche Ausfälle und größere Probleme aufgrund veralteter Systeme zu vermeiden, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen bis mindestens 2020 zu gewährleisten, die Bereitstellung der Einrichtung für die zukünftige Fernbedienung von Dunbar von North Alwyn aus, die Implementierung einer kostengünstigen Erweiterung mit minimalem Risiko für die Produktion und – von entscheidender Bedeutung 12 www.rockwellautomation.com • info_at@ra.rockwell.com – der Abschluss der Erweiterung ohne Sicherheitsrisiko für die Plattform, das Personal oder die Umgebung. Die Erreichung dieses letzten Ziels wurde als großer Erfolg im gesamten Projekt gewertet. Die Ingenieure von Rockwell Automation wurden sogar für eine Health & SafetyAuszeichnung vorgeschlagen wurden. Lösung Die Strategie für die Erweiterung bestand aus verschiedenen Einzelschritten, die sich gegenseitig nicht ausschlossen. Das PCS-System wurde vor dem Abschalten ergänzt und im Tandemverfahren mit dem bestehenden System installiert, sodass die Produktionskapazität aufrechterhalten werden konnte. Das F&G-System wurde ebenfalls vor der Abschaltung erweitert. Die ESD-Lösung dagegen wurde während der Abschaltung parallel mit den anderen neuen Systemen ergänzt. Rockwell Automation war als EPC-Lieferant für die Auftragserteilung an alle TeileLieferanten, für die Fertigstellung aller detaillierten Engineeringarbeiten, für die Organisation der Kontrolle und des Versands aller Materialien an den Standort, für die Überwachung der Lieferanteninstallation, für die Inbetriebnahmeaktivitäten und das Management der Subunternehmer verantwortlich. Rockwell Automation erweiterte die ESD- und F&G-Systeme um eine Trusted-TMR-ESD-Steuerung (Triple Modular Redundant) und um eine TrustedTMR-F&G-Steuerung. Trusted ist ein fehlertolerantes Steuerungsund Sicherheitssystem, das die strengsten internationalen Sicherheitsstandards erfüllt. Es trägt zur Integrität eines Steuerungssystems bei, das bei einem Ausfall die Rentabilität des Betriebs beeinträchtigen könnte. Es verfügt über dreifach vorhandene Verarbeitungspfade (Abschnitte) innerhalb jedes Moduls und bietet ein hohes Maß an Diagnose- und Abstimmfähigkeiten zwischen den Pfaden. So entsteht eine fehlertolerante Architektur mit herausragender Zuverlässigkeit. Im Gegensatz zu Nicht-TMRSteuerungssystemen sorgt Trusted für eine Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 nahezu 100-prozentige Verfügbarkeit, ohne die Sicherheitsintegrität des Systems zu beeinträchtigen. Das System ist zugelassen gemäß TÜV AK6, der höchstmöglichen Einstufung für programmierbare Sicherheitssysteme, und ist gemäß NFPA72 und dem Gosstandart of Russia zertifiziert. Das vorhandene System besteht aus einer ICS 2000, einem älteren Sicherheitssystem von Rockwell Automation. Bei der DunbarSystemerweiterung (DSU – Dunbar System Upgrade) wurden der Prozessor und das Ausgabe-Subsystem durch die TrustedProzessoren ersetzt. Die Ingenieure konnten eine kontrollierte Online-Migration (ohne Produktionsstopp) der Erweiterung vornehmen, da ein Großteil der Planungsund Risikobeurteilung bereits vorab durchgeführt wurde. Laut Wullie Nicolson, EDS Principal Engineer bei Rockwell Automation, „umfassten die Arbeiten den Abbau einer Hälfte des alten dualen ICS 2000-Systems und den Bau des neuen Trusted-Systems an seiner Stelle. Anschließend wurde das Eingangs-Subsystem so konstruiert, dass die Eingangsdaten gleichzeitig für die alten und neuen Systeme verfügbar sind. Auf diese Weise konnten die Ingenieure die Verarbeitungslogik und die Ausgangszustände überprüfen, bevor die Ausgänge an das neue System übertragen wurden. Es fand eine kontrollierte Migration der Ausgänge von den alten Systemen zu den neuen Systemen statt.“ Sicherheit aufgebaut und ich kann voller Stolz behaupten, dass das Projekt in dieser Hinsicht beispielhaft war. Die Ingenieure von Rockwell Automation kamen zur Plattform vor Ort und wurden von Anfang an in eine Sicherheitskultur integriert.“ Eines der möglichen Leistungsmerkmale der neuen Installation wird die Fähigkeit sein, die Dunbar-Elemente von Alwyn aus zu steuern. Das existierende System wurde bereits mit diesem Merkmal entwickelt, doch es wurde nie verwendet. Es ist jedoch vorgesehen, diese Funktion in Zukunft einzusetzen. „Der primäre Antrieb war nicht mehr besonders zuverlässig“, erläutert Thomson „und wir befinden uns jetzt in Phase zwei des Erweiterungsprojekts mit Rockwell Automation, was unsere ohnehin starke Bindung noch weiter festigt. Es beweist auch, wie zufrieden wir mit dieser Zusammenarbeit sind.“ Abschließend erläutert Adam Howard, EPC Operations Manager bei Rockwell Automation: „Trotz der unglaublich starken Konkurrenz durch etablierte Lieferanten erhielten wir den Zuschlag für dieses Projekt. Ich möchte behaupten, dass es unsere vielfältigen Kompetenzen waren, die in Kombination mit dem positiven und proaktiven Konzept und der Einführung eines innovativen Risiko-/Belohnungsansatzes maßgeblich dazu beitrugen, hier als Gewinner hervorzugehen.“ Wenn Sie weitere Informationen wünschen, senden Sie uns eine E-Mail an info_at@ ra.rockwell.com mit dem Betreff „Total“ „Der Schlüssel zum Erfolg“, so fährt er fort „war der ununterbrochene Informationsfluss zwischen dem TOTAL-Bedienungspersonal und uns. Auf diese Weise wussten die Bediener stets, was bereits migriert wurde und welches der Systeme die einzelnen Einrichtungen steuerte. Die Beziehung zwischen uns und TOTAL war herausragend und machte den großen Unterschied aus!“ Ergebnisse „Einer der wichtigsten Aspekte aus der Perspektive von TOTAL war die Sicherheit“, erläutert Derek Thomson, E&I-Projektmanager bei TOTAL E&P. „Wir haben viele unserer Betriebsstatistiken auf www.rockwellautomation.com • info_at@ra.rockwell.com Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 13 ANWENDERBERICHT Rockwell Automation und Erwin Schiefer geben Gas und entwickeln eines der weltweit ersten Holzvergasungswerke mit hoher Verfügbarkeit Ein Kunde in der Gasproduktionsindustrie profitiert von einem stimmigen CompactLogix-basierten Paket, das alle seine Anforderungen erfüllt ... und gänzlich aus einer Hand stammt. Hintergrund Herausforderung Mit dem umfassenden Produkt- und Lösungsangebot von Rockwell Automation profitieren Kunden in der Gasproduktionsindustrie von einem stimmigen Paket, das ihre Anforderungen erfüllt ... und gänzlich aus einer Hand stammt. Die Gasproduktion durch die Verbrennung von Holz ist ein komplexer Prozess, der eine Menge potenzieller Probleme mit sich bringen kann. Sie stellt hohe Ansprüche an die Anlagensteuerung, die alle prozessrelevanten Abweichungen von vornherein erkennen und ausgleichen muss. Außerdem müssen auch die anderen Komponenten im System ein hohes Maß an integrierter Intelligenz aufweisen. Dies war auch für den Österreicher Erwin Schiefer und sein Holzvergasungsprojekt von unschätzbarem Wert. Er begann mit dem Bau einer Anlage für seinen Bauernhof und verkauft nun auch Anlagen an andere Unternehmen. Eine hohe Stromrechnung veranlasste den österreichischen Landwirt Erwin Schiefer, darüber nachzudenken, sein eigener Energielieferant zu werden. Schiefer wusste, dass einige natürliche Energiequellen langsam aber sicher versiegen, während es weiterhin zahlreiche unerschlossene andere Energiequellen gibt – wie beispielsweise Holz. Zwar wurde die Stromerzeugung durch Holzvergasung bereits vor etwa 200 Jahren entdeckt, konnte sich jedoch nie richtig durchsetzen, weil stets einfachere oder kostengünstigere Alternativen zur Verfügung standen. Schiefer meint: „Die Holzvergasungstechnologie lässt sich nur schwer richtig umsetzen und viele Unternehmen sind dabei bereits gescheitert. Zwar ist es relativ einfach, das Gas zu produzieren, doch die wahre Herausforderung liegt darin, die Stabilität des Systems zu gewährleisten.“ Lösung Zusammen mit Rockwell Automation entwickelte Schiefer eine Holzvergasungsanlage, die – neben der Energieerzeugung – auch im Ausland eine Menge Aufmerksamkeit erregte. Und mit 8300 14 www.rockwellautomation.com • info_at@ra.rockwell.com Betriebsstunden pro Jahr überrascht dies kaum, da eine solch hohe Verfügbarkeit fast unvorstellbar ist. Dies entspricht fast 95 Prozent der Gesamtkapazität des Unternehmens und einer Leistung, von der die anderen Betreiber von Holzvergasungsanlagen nur träumen können. Aufgrund dieses Erfolgs dachte Schiefer über die Erweiterung seines Bauernhofunternehmens nach und entwickelte eine Holzvergasungsanlage für andere Unternehmen. „Wir haben das ganze System selbst entwickelt – vom Reaktor bis hin zum letzten Filter für die Gasreinigung“, erzählt Schiefer, als er voller Stolz von seinem System erzählt, das pro Stunde bis zu 200 Kilowatt elektrische Energie und bis zu 400 Kilowatt thermische Energie erzeugt. Der Landwirt kann die kombinierte Wärme- und Energieanlage nahezu unbeaufsichtigt lassen und sich um seine eigentlichen Aufgaben kümmern. Dies verdankt er dem Allen-Bradley® CompactLogix™-System, das die Automatisierung verwaltet – hierzu zählen unter anderem die Heiztechnologie, die Holz- und Maistrocknung sowie die Energieversorgung für das Stromnetz. Laut Schiefer ist der Schlüssel für die hohe Verfügbarkeit in einer Holzvergasungsanlage die exakte Zonenüberwachung innerhalb des Reaktors. „Die Belüftung des Reaktors befindet sich in der Oxidationszone“, erläutert er. „Dort stellt CompactLogix sicher, dass die Temperatur in der heißesten Zone aufgrund von Material- oder Feuchtigkeitsschwankungen nicht weiter ansteigt. Zu diesem Zweck werden die Belüftungspegel entsprechend angepasst.“ Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 Ergebnisse Durch den Entwicklungsvertrag mit der BioPower Development GmbH wurde das Ziel von Schiefer, ein zweites Standbein mit dem Bau und dem Verkauf von Holzvergasungsanlagen an andere Unternehmen aufzubauen, schließlich Wirklichkeit. Heute hält die Anlage bei der BioPower Development GmbH, was sie versprach: Nach der Fertigstellung werden zwischen 450 und 500 kW elektrischer Leistung in das offizielle Stromnetz in Deutschland eingespeist. Und 800 kW thermische Energie werden einem lokalen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Für die BioPower-Anlage steht fest: die Allen-Bradley-Komponenten sind das Maß aller Dinge. Allen voran eine CompactLogixSteuerung der 1768-Serie mit einer L43-CPU. Diese verwaltet den Materialfluss vom Silo zum Reaktor sowie die Partikelfilterung und die Trocknungssysteme. Außerdem überwacht die Steuerung die kritischen Prozesse der Gasreinigung und Gasproduktion und übernimmt die Feineinstellung aller Aktionen basierend auf den Daten, die von der 1734 Point I/O™ bereitgestellt werden. Er glaubt, dass sich bei richtiger Belüftung und einer perfekten Koordination der vier Reaktorzonen – Trocknung, Pyrolyse (Karbonisation), Oxidation und Reduktion – das Stabilitätsproblem von alleine löst. Feintuning macht den Unterschied Das System erfordert ein präzises Feintuning, das vom Allen-Bradley-Steuerungssystem und von der Walking Floor-basierten Trocknungstechnik, die Schiefer selbst entwickelt hat, übernommen wird. „Je höher die Feuchtigkeit des Holzhackguts, desto mehr Wasser verdampft und desto langsamer muss sich der Trockner in Vorwärtsrichtung bewegen.“ Dieses Verfahren trägt zu mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit bei und ist so effizient, dass man sogar bereits in Deutschland Interesse zeigt. www.rockwellautomation.com • Als beispielsweise Kai M. Alberding, CEO des deutschen Unternehmens BioPower Development GmbH, nach Unterstützung für seine Holzvergasungsanlage suchte – die zwar fertiggestellt, doch nicht voll funktionsfähig war – wandte er sich an Professor Siegfried Rapp. Besonders beeindruckt ist Erwin Schiefer von den PowerFlex® 40und 70-Frequenzumrichtern von Allen-Bradley, die verschiedene Pumpen, Antriebe und Kompressoren verwalten, und vom Factory Talk View StudioVisualisierungssystem. Schiefer und sein Team können das System jederzeit über eine sichere VPN-Verbindung genauer überprüfen und dezentrale Diagnosen sowie Wartungsarbeiten über EtherNet/IP ausführen. Doch dank der hochentwickelten Automatisierungstechnologie von Rockwell Automation ist dies nur selten erforderlich. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, senden Sie uns eine E-Mail an info_at@ ra.rockwell.com mit dem Betreff „Xylogas“ Als Berater für biogene Energiesysteme bei der Industrie- und Handelskammer in Baden-Württemberg, riet Prof. Rapp Alberding, sich mit Xylogas Entwicklung GmbH und EAF – Energieanlagenforschung GmbH (Energy Plant Research) in Verbindung zu setzen. „Zusammen mit Prof. Rapp beurteilten wir alle Lieferanten auf dem Markt und kamen zu dem Schluss, dass die Anlage von Schiefer dank ihrer bewährten hohen Verfügbarkeit am ehesten in Frage kam“, so Alberding. info_at@ra.rockwell.com Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 15 ANWENDERBERICHT IAS implementiert integrierte Steuerungs- und Visualisierungstechnik für Pumpeninfrastruktur Eine der größten Kläranlagen Österreichs profitiert von der erhöhten Lebensdauer der Pumpstationen und sinkenden Betriebskosten. Hintergrund In der österreichischen Stadt Villach reinigt eine der größten Kläranlagen des Landes das Wasser für insgesamt 200 000 Menschen. Das in Wien ansässige Unternehmen IAS hat diese Anlage mit Steuerungs- und Anzeigesystemen von Rockwell Automation sowie mit einem 3-Tier-Netzwerk modernisiert. Albert Steinwender und die IAS GmbH verdienen ihr Geld mit Abfall und Abwasser – aber daran ist durchaus nichts Unehrenhaftes. Sein Unternehmen IAS (Internationale Automationssysteme) hat sich auf die Planung und das Engineering elektrotechnischer Einrichtungen für Kläranlagen, Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Deponien spezialisiert. Die IAS GmbH arbeitet seit vielen Jahren eng mit Rockwell Automation zusammen – ursprünglich kam diese Beziehung aufgrund eines großen Projekts für die österreichische Stadt Villach zustande. Das Unternehmen wurde gebeten, die Kläranlage der Gemeinde aus dem Blickwinkel der Automatisierung zu aktualisieren. Herausforderung Die Modernisierungsarbeiten mussten bei laufender Anlage ausgeführt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt war der Termin. Parallel zur Modernisierung der Kläranlage implementierte die Stadt Villach ein lokales Heizversorgungssystem mit einem vertraglich festgelegten Startdatum. Ein beträchtlicher Teil der Heizleistung dieses Systems stammt aus einer Wärmeenergiestation, die mit Klärgas betrieben wird. Das Gas wird mithilfe von Klärschlamm als Nebenprodukt aus der Kläranlage erzeugt – und auch diese wurde erweitert. „Viele Leute meinen, in einer Kläranlage fließt vorne schmutziges Wasser rein und hinten sauberes Wasser raus“, meint Steinwender. Doch hinter den Kulissen 16 www.rockwellautomation.com • arbeiten hochentwickelte Technologien, die sicherstellen, dass alles planmäßig funktioniert. „Eine Kläranlage muss auf unterschiedliche Situationen reagieren und trotzdem immer gleich bleibende Wasserqualität liefern können“, ergänzt er. Fehler können aufgrund der strengen Wasserverordnungen nicht toleriert werden und Ausfallzeiten können wir uns ebenfalls nicht leisten. „Nur wenige Industrieprozesse erfordern so viel Online-Kontrolle wie die Abwasserreinigung“, gibt Steinwender zu bedenken. Lösung: Im Villach-Projekt begann IAS mit der Erweiterung von mehr als 30 Pumpen- und Hebestationen auf einen konsistenten Automatisierungsstandard. Diese Stationen pumpen Abwasser von den umgebenden Bereichen zur Kläranlage. Jede Station wurde mit einer Allen-Bradley® PanelView™ Plus 400-Anzeige ausgestattet, auf der die Betriebsbedingungen in einem übersichtlichen Bild mit allen grafischen Funktionen und im Textformat dargestellt sind. Diese Informationen können dank der drahtlosen Kommunikation, die durch Funk- und GSM-Modems ermöglicht wird, gleichzeitig in der Steuerzentrale überwacht werden. Stationen mit GSMVerbindung werden zweimal am Tag vom Steuerungszentrum aus überprüft und melden der Steuerzentrale alle 15 Minuten, ob Ausfälle vorliegen. Diese Daten können später analysiert werden. Die IAS-Ingenieure haben auch die alten Stern-Dreieck-Starter der Pumpensysteme durch Allen-Bradley-Softstarter ausgetauscht. Das reduziert die Belastung der Pumpen, was deren Lebensdauer erhöht und damit langfristig die Betriebskosten senkt. Als Steuerung kommt in jeder Pumpstation eine MicroLogix™ 1400 zum Einsatz und alle Schütze und Bedienungselemente für die manuelle Bedienung wurden ebenfalls durch Allen-Bradley-Komponenten ersetzt. info_at@ra.rockwell.com Umfassendes Netzwerkkonzept Als Nächstes musste das IAS-Team die Steuerungstechnologie angehen. Die alten PLC5-Steuerungen wurden im System als E/AEbene beibehalten. Sie dienen jetzt jedoch nur noch als Schnittstelle zu den neuen Allen-Bradley ControlLogix®-Geräten, die die tatsächlichen Steuerungsprozesse verwalten. „Der Vorteil von ControlLogix ist, dass wir unsere eigenen Makros (Funktionsblöcke) für das System schreiben können“, so Steinwender. Auf diese Weise lässt sich die Zeit für das Engineering und für das Testen verkürzen. Die Prozessvisualisierung wird durch die Software FactoryTalk View® SE von Rockwell Automation verwaltet. Im Werk selbst sind zwölf Bedienerkonsolen installiert, von denen fünf über einen Industrie-PC und einen Touchscreen verfügen. Die verbleibenden Verbindungen zum Prozessleitsystem werden über Office-PCs realisiert, die die werksinterne IT-Abteilung bereitstellt. Dies erleichtert die Arbeit an diesem großen Standort, der sich über sechs Hektar erstreckt. Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 Zwei weitere mobile Stationen ermöglichen den Mitarbeiten im Bereitschaftsdienst die dezentrale Überwachung der Anlage. Das neue Netzwerk besteht aus drei Ebenen. Auf der Steuerungsebene sind alle ControlLogixSysteme mit einem LWL-Ring verbunden, der in zwei identischen Servern endet und Redundanz im Falle eines Serverausfalls bereitstellt. Auf der zweiten Ebene sind die einzelnen Bedienerkonsolen und Überwachungsstationen untergebracht. Auf der dritten Ebene werden Betriebsdaten und verschiedene Analysen an den SQLDatenserver der Stadt Villach weitergeleitet. Von dort aus können Trenddaten und Berichte mit der eigens dafür entwickelten Software jederzeit an den PC-Arbeitsplätzen im Wasseraufbereitungswerk abgerufen werden. Ergebnisse Trotz der Komplexität konnte das neue System in nur 18 Monaten nach Projektbeginn erfolgreich in Betrieb genommen werden. Da sich die Allen-Bradley-Komponenten einfacher programmieren ließen, verkürzte sich auch die Entwicklungszeit. IAS nutzte die in den ControlLogix-Steuerungen standardmäßig integrierte Möglichkeit zur Ferndiagnose. Standpunkt auf der Welt zugreifen. Der Zugriff wird durch eine Firewall der unternehmenseigenen IT-Abteilung gesichert. Durch diese Funktionalität können bei einem Ausfall die Bediener vor Ort unterstützt werden, sodass sich die Fehlerquelle schnell lokalisieren lässt. Die Skalierbarkeit der Rockwell AutomationProdukte erlaubt es zudem, künftige Erweiterungen oder Änderungen an der Anlage schnell durchzuführen. Mithilfe eines VPN (Virtual Private Network) können die Ingenieure von IAS auf das Steuerungssystem von jedem beliebigen Wenn Sie weitere Informationen wünschen, senden Sie uns eine E-Mail an info_at@ ra.rockwell.com mit dem Betreff „IAS“ Es gibt jedoch auch Teile der Anlage – wie Qualitätsmessung und die unabhängige Stromversorgungseinheit – die mit dem System über eine ProfiBus-DP-Karte verbunden sind. Auch die Gebäudeversorgungssysteme wurden mithilfe von Point I/O™Modulen und EtherNet/IP integriert. Are you sending service people to remote sites for updates & troubleshooting ? 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Durch diese Akquisition erwarb die Cyan Group die Engineering- und Fertigungsfähigkeiten, die für diesen schnell wachsenden Markt erforderlich sind. Das Unternehmen beschäftigt heute 20 Mitarbeiter in seiner Hauptproduktionsstätte in Barrow-upon-Soar, Großbritannien, und richtet gerade seinen technischen Support in Detroit und Schanghai ein. Zu den Kunden des Unternehmens zählen unter anderem zahlreiche bekannte Namen sowie multinationale Blue-ChipUnternehmen in den unterschiedlichsten Industrien wie medizinische Geräte, Luft- und Raumfahrt, Automobil, Verpackung, Elektronik, Elektro-Haushaltsgeräte, Nahrungsmittel und Getränke. Auch andere Druck-technologieunternehmen sind auf diesem Gebiet tätig – die meisten arbeiten entwicklungsorientiert – doch Cyan Tec ist der Ansicht, dass es das einzige Unternehmen ist, das sich momentan auf das direkte Bedrucken von Produkten in Hochgeschwindigkeits-Produktionsumgebungen der unterschiedlichsten Industrieanwendungen konzentriert. unter anderem folgende Anwendungen: Flaschen, Verpackung, Konsumgüter, Elektronikgüter, Elektro-Haushaltgeräte, Automobil-Innenausstattung sowie Instrumentierung und medizinische Geräte. „Jedes einzelne Element kann anders sein“, erläutert Clayton Sampson, Managing Director bei Cyan Tec „und eine andere Form, Größe, Oberflächen- und Materialbeschaffenheit aufweisen. Daher muss die Kerntechnologie im Herzen der Maschinen, die Cyan Tec entwickelt, flexibel genug sein, um individualisierte Drucke mit höchster Qualität auf den unterschiedlichsten Produkten bereitstellen zu können.“ Das Unternehmen muss auch die unterschiedlichsten nationalen, lokalen, Industrie- und internen Standards erfüllen … das sind wesentlich mehr als bei einem Unternehmen, das nur einen einzelnen Markt oder Kunden bedient. Und aus diesem Grund muss das Unternehmen auch sicherstellen, dass die gesamte verwendete Technologie diese Anforderungen erfüllt. Dasselbe gilt für Kommunikationsprotokolle auf den verschiedenen Märkten. Cyan Tec muss darauf vertrauen, dass sich seine Maschinen erfolgreich in die vorhandenen Automatisierungs- und Produktionsinstallationen integrieren lassen, damit die Kunden innerhalb einer Produktionslinie variable Drucke direkt auf ihren Produkten anbringen können. Lösung Die beträchtlichen Investitionen und Entwicklungen haben modulare Druckplattformen hervorgebracht, die durch weitere Anpassung so konfiguriert werden können, dass sie alle Anforderungen der jeweiligen Produktdekorations- oder -markierungsanwendung erfüllen. Das Herz des Kernmoduls ist eine programmierbare CompactLogixAutomatisierungssteuerung von Allen-Bradley. Diese ist Teil des MidrangeAngebots von Rockwell Automation und an Herausforderung Die erste Hürde, die Cyan Tec überwinden musste, war die enorme Produktvielfalt auf den Zielmärkten. Zu diesen Produkten zählen 18 www.rockwellautomation.com • info_at@ra.rockwell.com Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 eine MPAS-Motoreinheit von Allen-Bradley und einen MPAI-Elektrozylinder von Allen-Bradley gekoppelt. Die programmierbare CompactLogixAutomatisierungssteuerung verwaltet alle Steuerungs- und Automatisierungsroutinen und stellt die Schnittstelle der Maschine zum Werksnetzwerk sowie zur Druck- und Grafiksoftware zur Verfügung. Die lineare MPAS-Motoreinheit führt das Präzisionsachssteuerungselement der Operation aus und verbringt die zu bedruckenden Komponenten unter die statischen Druckköpfe. „Diese Bewegung muss äußerst reibungslos ausgeführt werden“, so Sampson. „In unserer zehnjährigen Erfahrung mit Tintenstrahldrucken ist uns die Beziehung zwischen einem Achssteuerungssystem und einem Bildverarbeitungssystem klar geworden. Wir benötigen eine präzise Steuerung und ein konsistentes Verhalten des Achssteuerungssystems, da bei uns die Tinte mit einer mikrometergenauen Präzision platziert wird. Jede unerwünschte Bewegung würde die Qualität des Drucks sofort sichtbar beeinträchtigen.“ Ergänzt wird diese Produktreihe durch den integrierten MPAI-Elektrozylinder, der aufgrund seiner kompakten Maße ausgewählt wurde und zum Einstellen der vertikalen Positionierung der Druckplattform dient. „Hinsichtlich der Kommunikation“, führt Sampson aus „gibt es abhängig von den Kundenwünschen Unterschiede von Maschine zu Maschine. Doch wir verwenden hauptsächlich EtherNet/IP, aufgrund seiner Offenheit und der Möglichkeit, mit einer größeren Vielfalt anderer Standardprodukte zu kommunizieren.“ www.rockwellautomation.com • Diese Achssteuerungslösung ermöglicht zusammen mit der herausragenden Drucktechnologie von Cyan Tec, dass das Unternehmen Maschinen anbieten kann, die Vollfarben-Grafiken auf die unterschiedlichsten Produkte drucken. Sie ist bei kurzen Druckläufen schneller, wesentlich flexibler und viel kostengünstiger als vorhandene Drucktechnologien für Produktionsbänder, wozu auch Siebdruck und Tampondruck zählen. Außerdem bietet diese Technologie die Vorteile eines digitalen Druckkonzepts, da sie variable Daten drucken kann. So sind eine Personalisierung, die Massenanpassung und die so genannte späte Produktdifferenzierung möglich. Dabei wird die Produktoberfläche beispielsweise bei Bedarf und im JITVerfahren (Just In Time) auf dem Produktionsband mit einer Marke versehen, anstatt sich auf ein importiertes Batch von Produkten mit identischer Oberfläche und auf die damit zusammenhängenden Vorlaufzeiten verlassen zu müssen. Ergebnisse „Es gibt viel Positives über die Verwendung der Einrichtungen von Rockwell Automation bei uns zu berichten“, erläutert Sampson. „Wir können nicht nur eine vorgegebene Präzision und Steuerung anbieten, sondern profitieren zudem davon, dass Rockwell Automation weltweit präsent ist.“ Europa geliefert werden musste“, fährt er fort. „Rockwell Automation konnte uns exakt mitteilen, welche Einrichtungen wir verwenden mussten, um die Funktionalität für beide Normen mit dreifach klassifizierten oder äquivalenten Komponenten aufrechtzuerhalten. „Außerdem haben wir festgestellt, dass auch unsere Produkteinführungszeit ein positives Unterscheidungsmerkmal ist“, fasst er zusammen. Aufgrund der hohen Integrationsfähigkeit der Allen-BradleyKomponenten lässt sich ein Großteil der möglichen Probleme beim Kombinieren und Aufbauen der Automatisierungsinfrastruktur vermeiden. Dadurch können wir uns besser auf die Drucktechnologie konzentrieren. Wir haben Maschinen mithilfe eines anderen Anbieters für Automatisierungskomponenten gebaut. Dies nahm nicht nur 25 Prozent mehr Zeit in Anspruch (16 bis 20 Wochen), sondern machte uns außerdem bewusst, wie benutzerfreundlich die Einrichtungen von Rockwell Automation sind.“ Wenn Sie weitere Informationen wünschen, senden Sie uns eine E-Mail an info_at@ ra.rockwell.com mit dem Betreff „Cyan Tec“ „In einer vor Kurzem erstellten Anwendung mussten wir zwei Maschinen mit identischer Leistung an die Standorte eines Kunden senden. Eine Maschine wurde nach Kanada geliefert und war gemäß den CSA-Normen konstruiert, während die andere nach den CE-Normen entwickelt wurde und nach info_at@ra.rockwell.com Automation Today • Ausgabe 1 – 2012 19