DIE IWC: EIN- UND AUSBLICK - WDC, Whale and Dolphin
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DIE IWC: EIN- UND AUSBLICK - WDC, Whale and Dolphin
{ whales.org } Weihnachtsgeschenktipps Nachrichten von WDC, Whale and Dolphin Conservation Winter 2014 | Nr. 9 DIE IWC: EINUND AUSBLICK Editorial WDC-Kampagne Neue Geschenkstipps von WDC Die Tagung der internationalen Walfangkommission Einblick und Ausblick Liebe Wal- und Delfinfreundin, Lieber Wal- und Delfinfreund, die aktuelle Ausgabe von Wal&Meer spannt einen schönen Bogen unserer vielfältigen Arbeit. Unsere Kampagnenleiterin Astrid Fuchs vermittelt Ihnen einen plastischen Eindruck von den Einflussmöglichkeiten einer Non-ProfitOrganisation in einem internationalen Gremium – der Internationalen Walfangkommission. Was wir dank intensiver Forschung Neues über Orcas wissen, erfahren Sie auf den Seiten 4 und 5. Und bei dem rosa Delfin auf der Titelseite handelt es sich um einen Boto oder Amazonas-Flussdelfin. WDC engagiert sich stark für den Schutz dieser Tiere – mehr dazu erfahren Sie auf Seite 6. Für Ihre Suche nach einem schönen und sinnvollen Weihnachtsgeschenk darf ich Ihnen unsere diesjährigen Geschenkpatenschaften mit neuem vierteiligen Kartenset mit wunderschönen Wal- und Delfinmotiven oder für Kinder mit einem tollen Delfinbuch ans Herz legen. Mehr dazu auf der letzten Seite. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und eine schöne Advents- und Weihnachtszeit. Herzlichst Franziska Walter Geschäftsführerin WDC Deutschland WDC-Kampagnenleiterin Astrid Fuchs war im September 2014 bei der Tagung der Internationalen Walfangkommission in Slowenien. Die IWC tagt seit 2012 nur noch alle zwei Jahre, das IWC-Wissenschaftskomitee weiterhin jährlich. Gemeinsam mit ihrer Kollegin, Vanesa Tossenberger, arbeitet Astrid eng mit verschiedenen Delegierten und anderen NGOs zusammen, damit der kommerzielle Walfang und alle unter einem Deckmantel geführten Walfangprogramme mit kommerziellem Charakter eines Tages Geschichte sein werden. Astrid, bei der diesjährigen IWC-Tagung hat es wieder ein Tauziehen zwischen Walfanggegnern und –befürwortern gegeben. Bevor wir später in inhaltliche Details gehen, kannst du uns schildern, wie deine Arbeit in Vorbereitung der IWC und auf der IWC-Tagung selbst aussieht? Wir beraten die Pro-Walschutz-Regierungen und verfassen dazu wissenschaftliche Evaluierungen oder Briefings zu den Tötungsmethoden, dem wissenschaftlichen Walfang oder Regelwidrigkeiten. Bei Bedarf erstellen wir Rechtsgutachten und analysieren die vorhandenen Regelwerke. Wir bewerten öffentlich zugängliche Dokumente und beraten die Regierungen, wie sie aus unserer Sicht auf die Vorschläge reagieren sollen. Im Vorfeld der Tagungen arrangieren wir Treffen mit den diversen Delegationen, um die jeweils heißen Themen zu diskutieren. Vor Ort kommen wir mit ihnen zwischen den Sitzungen oder in Kaffeepausen zu kurzfristig anberaumten Meetings zusammen. In diesem Jahr war ein WDC-Kollege von mir wenige Wochen vor der Tagung in Grönland, um aktuelle Belege für den steigenden Verkauf der Walprodukte an Touristen zu sammeln. Aus den Bildern und Berichten, der er mitgebracht hat, haben wir dann ein Briefing für die Delegierten in Slowenien erstellt. Mit welchen Ländern bzw. Delegierten klappt die Zusammenarbeit besonders gut? Es gibt einige Länder, deren Arbeit wir als besonders Walschutz-orientiert herausstellen können. Darunter sind unter anderem die südamerikanischen Länder, die Mitglieder der sogenannten Buenos Aires Group (BAG) sind, Monaco, Australien sowie Deutschland, Großbritannien, Belgien, Österreich und die Niederlande. Die Bemühungen der genannten europäischen Länder werden jedoch massiv durch die unbewegliche Haltung der EU-Kommission und die Pro-Walfang-Politik der dänischen Regierung erschwert bzw. teilweise verhindert. Kannst du ein Beispiel dafür anführen, inwiefern sich die Delegierten bei der IWC-Tagung für die Wale zu Wort melden? Die Delegierten haben während der Sitzung die Möglichkeit, durch eine sogenannte „Intervention“ das Wort zu ergreifen. Der deutsche Delegationsleiter, Walter Dübner, hat sich in diesem Rahmen zum Beispiel für eine Berichtspflicht der betroffenen Länder über Kleinwaljagden ausgesprochen und die Vorlage von Daten zu Tötungsmethoden und Todeszeitraten bei den Großwalen gefordert. Erfreulicherweise wurde in diesem Jahre eine Resolution – eingereicht von Chile – verabschiedet, die diese Möglichkeit in Zukunft auch für uns NGOs bietet. Wir hatten jedoch bereits in diesem Jahr das Recht, uns in eingeschränktem Rahmen ganz zum Ende eines Agendapunkts zu Wort zu melden. So habe ich im Namen von WDC und AWI (eine unserer Partnerorganisationen) eine Intervention zu Grönlands erhöhtem Quotenantrag vorgetragen. Der Subsistenz-Walfang Grönlands hat seit einigen Jahren kommerzielle Ausmaße angenommen: Bei der letzten Tagung der Kommission im Jahr 2012 in Panama hatte Dänemark für Grönland versucht, erhöhte Fangquoten im Rahmen des Indigenen Subsistenzwalfanges zu erhalten. Der Antrag war in einer spektakulären Abstimmung gescheitert, weil besonders die EU-Mitglieder Besorgnis über die zunehmende Kommerzialisierung der Jagd und den Verkauf des Fleisches an Touristen ausgedrückt hatten. Dänemark ist es in diesem Jahr unter Androhung eines IWC-Austritts gelungen, die EU-Kommission zu einer 180 Grad-Wende zu zwingen. Die EU unterstützte in Slowenien genau die Quotenforderung, die sie 2012 noch abgelehnt hatte und setzte sich darüber hinaus für eine Aufweichung der strengen Regelungen des Subsistenzwalfangs ein. Was sind nun aus Walschutzsicht die Erfolge bei der diesjährigen IWC? Es war ein sehr intensives Treffen mit Hoch- und Tiefpunkten. Ich freue mich über einige starke Etappenerfolge, wie die Annahme der Neuseeland-Resolution zu Japans wissenschaftlichem Walfang und die Ablehnung des japanischen Antrags auf eine kommerzielle KüstenwalfangQuote. Sehr begrüßenswert ist auch der im Konsens verabschiedete Resolutionsvorschlag Chiles, der es NGOs ermöglicht, in Zukunft ein besseres Mitspracherecht innerhalb der IWC auszuüben. Ein persönliches Highlight waren für mich zudem die zahlreichen Statements verschiedener Länder, die einen besseren Schutz von Kleinwalen und Delfinen gefordert haben und ihre Besorgnis über die direkte Bejagung der kleinen Meeressäuger ausdrückten. Japan fängt auch im Rahmen seines Küstenwalfangprogramms Wale. Was hat es damit auf sich und hat dieses Dass es einem einzigen EU-Mitglied Liebe Astrid, vielen Dank für das Gespräch Thema bei der diesjährigen IWC- gelungen ist, die Gesamtheit der ande- und alles Gute für die WDC-Kampagne geTagung eine Rolle gespielt? ren EU-Länder in die Knie zu zwingen, gen den Walfang. Aus Platzgründen konnist ein Armutszeugnis für die Union. ten wir nicht das vollständige Interview Japan legt seit Jahren immer wieder Die EU unterstützt damit eine neue mit Astrid Fuchs abdrucken, dieses finden Variationen eines Antrag vor, der dem Form des kommerziellen Walfangs und Sie auf whales.org Land im Rahmen seines Küstenwal- untergräbt so die Regelungen der IWC. fangprogrammes eine kommerzielle Quote erlauben soll - in diesem Jahr war es ein Antrag auf sogenannten Frederic Chemay – Walschützer aus Passion Küstenwalfang von 17 Zwergwalen. Ein Nachruf Damit hat Japan ganz klar versucht, die Grenzen zwischen SubsistenzwalDer Leiter der belgischen IWC-Delegation Frederic Chemay fang, der der Selbstversorgung von verstarb wenige Tage nach der vergangenen Tagung der indigenen Gemeinden dienen soll, und Internationalen Walfangkommission (IWC), am 1. Oktober kommerziellem Walfang aufzuwei2014. Frederic war ein Mann mit großem diplomatischen Gechen. Der Antrag Japans wurde zum schick, das er in den Dienst des Walschutzes stellte. Er ließ Glück abgelehnt. sich auch bereits in seinem ersten Jahr zum Vizevorsitzenden der Kommission wählen. In diesem Jahr hätte er den Vorsitz Ein weiteres Schwerpunktthema für übernehmen sollen. Es ist ein großer Verlust für den WalWDC ist der Subsistenzwalfang von schutz, dass er diese Position nun nicht mehr antreten wird. Grönland. Dänemark wirft sich hierbei Frederic hatte die politische Weitsicht, Synergien zwischen der IWC und anderen für seine autonome Nation Grönland internationalen Foren zu suchen und zu fördern. Stets arbeitete er dabei auch eng ins Zeug und stellt sich damit gegen mit Umweltschutzverbänden zusammen. WDC ist über die Nachricht seines Todes die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten. zutiefst betroffen und möchte auf diesem Weg seiner Familie ihr aufrichtiges BeiWelche Auswirkungen hat das auf die leid ausdrücken und seinen wichtigen Beitrag für den Walschutz würdigen.rdigen. EU? WDC-Wissen WDC-Wissen SIND ALLE ORCAS GLEICH? Sie sind alle schwarz-weiß gefärbt und leben im Meer. Doch betrachtet man ihr Verhalten, ihre Kultur, ihre Nahrungsvorlieben und ihre Dialekte, treten auffällige Unterschiede zwischen den Orcagruppen zu Tage, sodass Wissenschaftler inzwischen zehn Ökotypen identifiziert haben. Fünf davon leben in den Meeren der Nordhalbkugel, fünf auf der Südhalbkugel. Während einige Schwertwalgemeinschaften intensiv studiert werden, steckt die Forschung in anderen Gebieten erst in den Kinderschuhen. Schwertwale sind die größten Kosmopoliten unter den Walen und sind vielleicht nach dem Menschen die am weitesten verbreitete Art auf unserem Planeten. Wissenschaftler kennen momentan 40 Orcapopulationen weltweit und diskutie- Die fünf Ökotypen der Nordhalbkugel ren darüber, ob wir zurzeit das Phänomen der Artenbildung bei Schwertwalen beobachten können. Die Artenbildung ist eine der wichtigsten Folgen der Evolution, wobei in den meisten Fällen physische Barrieren der Grund dafür sind, dass eine neue Art entsteht. Im Meer gibt es keine solchen Barrieren und doch sieht so es aus, als ob einige Orcapopulationen sich erheblich von anderen unterscheiden. Diese neuen, wissenschaftlichen Erkenntnisse und Schlussfolgerungen über Orca-Ökotypen und die mögliche Bildung neuer Arten sind sehr spannend und für den Schutz der Populationen von großer Bedeutung. Sie helfen uns dabei, die Rolle zu verstehen, die Schwertwale im Ökosystem der Meere spielen und sind wichtige Maßstäbe bei der Entwicklung von Schutzmaßnahmen für die Tiere. Die fünf Ökotypen der Südhalbkugel „Residents“ Antarktis Typ A „Bigg´s Orcas“ Großer Typ B oder Orcas des Packeises „Offshores“ Kleiner Typ B oder Gerlache-Orcas (Ortstreue oder ortsgebundene Orcas): Wissenschaftler erforschen diesen Orcatyp an der Westküste der USA und vor Kamtschatka. Es sind die am besten erforschten Schwertwale weltweit und zu ihnen zählen die WDC-Patenwale. Sie werden ca. 7,2 Meter lang. Diese Schwertwale sind sehr groß (bis fast 10 Meter lang), leben in küstenfernen, eisfreien Gewässern und ernähren sich von Zwergwalen und Seeelefanten. Im antarktischen Winter wandern sie vermutlich in die niederen Breiten, eventuell sogar in tropische Gewässer. (Früher „Transients“ = Wandernde Orcas): Dieser Ökotyp ist ebenfalls von der Westküste der USA und vor Kamtschatka bekannt. Sie gehören zu den großen Orcatypen und werden ca. 8 Meter lang. Sie wurden nach einem Pionier der Orcaforschung, Michael Bigg, in Bigg´s Orcas umbenannt. Orcas dieses Ökotyps leben zirkumpolar und werden oft im Packeis beobachtet. Aufgrund der dort vorkommenden Algenarten sind sie häufig gelblich gefärbt. Ihr Augenfleck ist sehr groß. (Küstenfern lebende Orcas): Dieser Orcatyp wurde in den 1990er Jahren zum ersten Mal beobachtet und wird auch heute nur sehr selten gesichtet. Einige Gruppen ziehen von Alaska bis ins südliche Kalifornien. Sie ernähren sich häufig von Haien und haben stark abgewetzte Zähne, da die Haut der Haie sehr rauh ist. ? Sie sind kleiner als die Orcas des Packeises, ebenfalls gelblich gefärbt und werden häufig in der Gerlache-Straße (Antarktis) gesehen. Ihr Augenfleck ist im Verhältnis zum Körper noch größer als derjenige der Orcas des Packeises, auch hat er eine spitz zulaufende Form. ? Nordatlantik-Typ 1 Typ C oder Orcas des Rossmeers Während die Orcas im Nordwestpazifik schon seit mehr als 40 Jahren studiert werden, ist die Forschung im Atlantik um einiges jünger. Dieser Typ ist momentan nur aus den Gewässern vor Norwegen bekannt. ! Im Gegensatz zu Typ B ist bei diesem Orcatyp der Augenfleck schräg und schmal. Es handelt sich um die kleinsten Schwertwale, bei denen männliche Tiere nur 6 Meter lang werden. Wissenschaftler vermuten, dass die Tiere sich von Schwarzen Seehechten ernähren. ? Nordatlantik-Typ 2 Typ D Zu diesem Ökotyp gehört eine Gruppe von nur neun Schwertwalen, die in den Gewässern um die schottische Inselgruppe der Hebriden leben. Die Orcas haben in den letzten Jahren kein Kalb zur Welt gebracht und wir fürchten, dass diese Gruppe bereits in naher Zukunft aussterben könnte. Dieser Ökotyp wird ca. 8,5 Meter lang. ? Nahrungsspektrum (Fische, Robben, Delfine, Wale, Haie, Pinguine) ? Die Studien stützen sich erst auf wenige Beobachtungen Ökotyp D ist erst vor kurzem entdeckt worden. Die Tiere leben im Südlichen Ozean um die Subantarktischen Inseln. Sie sind mit ihrem winzigen Augenfleck und rundlichen Kopf unverwechselbar. Die Tiere wurden in der Nähe von Fischerbooten, die mit Langleinen fischen, beobachtet. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass diese Orcas Fische von den Angelhaken fressen. Sehr kommunikativ/hochentwickelte Dialekte / Wenig kommunikativ Gruppengröße Entfernungen, die die Tiere zurücklegen WDC-Kampagne WISSENSCHAFT UND POLITIK IM EINSATZ FÜR DEN AMAZONAS-FLUSSDELFIN Der Amazonas-Regenwald ist die Heimat des AmazonasFlussdelfins, auch Boto genannt. In den letzten Jahrzehnten ist sein Lebensraum zunehmend vom Menschen eingenommen worden. Doch damit nicht genug – Botos werden immer noch illegal gejagt und getötet, um dann als Fischköder für den Fang von Piracatingas zu dienen. Dass diese Methode und damit die grausame Tötung von Botos immer noch praktiziert werden, hat Veronica Iriarte aus Uruguay herausgefunden. Sie ist mit WDC bereits seit ihrem Studium verbunden, da sie damals mit unserer Unterstützung Schwertwale erforschen konnte. Veronica hat gemeinsam mit einem einheimischen Fischer UndercoverRecherchen durchgeführt und konnte so aufdecken, dass Botos immer noch mit Harpunen und Äxten gejagt und zum Teil lebend an Bäume gehängt werden – unvorstellbare Qualen für die intelligenten Säugetiere. Doch Veronica will mehr als nur aufdecken, sie will die Menschen verstehen, deren Vorfahren jahrhundertelang unter den Kolonialmächten gelitten haben. Für die Menschen in den betroffenen Gemeinden geht es um ihre Existenz, sie hängen direkt von den Ressourcen ab, die sie vor Ort finden. Zusammen mit WDC kämpft Veronica dafür, dass sowohl die Botos als auch die Fischer überleben können. Und hier kommt ein zweiter, engagierter Mensch ins Spiel: der brasilianische Bundesstaatsanwalt Rafael da Silva Rocha. WDC hat ihn in einer Petition dazu aufgefordert, mehr gegen die Ausrottung des Flussdelfins zu unternehmen. Allein in Der Boto ist die am besten erforschte Flussdelfinart. Deutschland haben 11.000 Menschen unser Anliegen mit ihrer Unterschrift unterstützt. Mit Rafael Rocha haben wir einen Menschen angesprochen, dem das Überleben des Boto am Herzen liegt. Er sieht es als Privileg, in einem so artenreichen Land zu leben, und ist auch bereit, die damit einhergehende Verantwortung gegenüber dem Rest der Welt und zukünftigen Generationen zu übernehmen. Daher setzt er sich dafür ein, dass die brasilianische Regierung ein Gesetz verfasst, das den Fang und den Handel mit Piracatingas ab 2015 verbietet. Das ist leichter zu überwachen als die Boto-Jagd selbst. Diese neuen Regeln sind notwendig, um all jene zu stoppen, die auch weiterhin auf Boto-Jagd gehen und mit Piracatingas handeln. Die Überwachung der Fisch-Lagerhallen, deren Betreiber den Piracatinga von Fischern ankaufen, wird das Schlüsselelement für die Durchsetzung des Verbotes sein. Aber was wird aus den Fischern, die mit der Jagd auf die Piracatingas ihren Lebensunterhalt verdienen? Piracatinga wird gewöhnlich während der Schonzeit anderer Arten gefangen. Es gibt bereits staatliche Instrumente, die ausbleibende Einnahmen der Fischer während der Schonzeit ausgleichen sollen: Sie erhalten von der Regierung eine Art Ausgleichszahlung. Darüber hinaus werden auch nachhaltige und traditionelle Arbeiten wie die Verarbeitung von Nüssen unterstützt. Für den Lebensunterhalt existieren also bereits heute Alternativen zur Piracatinga-Fischerei, die jetzt auf noch mehr Gemeinden ausgeweitet werden können. WDC-Vermischtes WDC-Walheimat-Kampagne „Die letzten 300“ in Stralsund Am 15. Januar 2015 eröffnet im Meeresmuseum in Stralsund die WDCAusstellung „Die letzten 300“. Im Zentrum der Ausstellung stehen der Schutz der Schweinswale und die Beiträge des gleichnamigen Kreativwettbewerbs. Mit diesem hatte WDC auf das Schicksal der vom Aussterben bedrohten Schweinswale in der zentralen Ostsee aufmerksam gemacht und die Öffentlichkeit angeregt, sich aktiv mit dem Thema auseinander zu setzen. Beteiligt hatten sich außer Designern auch Bands, Künstler, Grafiker und ganze Schulklassen verschiedenen Alters. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks erklärte sich im Juli 2014 bei einem Termin im Ministerium bereit, die Schirmherrschaft für die Ausstellung zu übernehmen. Zusätzliches Ausstellungsmaterial wurde durch die Kooperation von WDC mit der Hochschule Anhalt gewonnen. Im Fachbereich Design wurden im vergangenen Jahr hochwertige filmische und interaktive Beiträge entwickelt, die die Gefahren und den Schutz von Schweinswalen zum Thema haben. Von Januar bis April werden WDC und die Partner NABU, ASCOBANS und Ocean Care die Ausstellung mit Vorträgen begleiten. Einmal im Monat wird das eigens für die Ausstellung konzipierte Theaterstück von Fräulein Brehms Tierleben (das weltweit einzige Theater für bedrohte Tierarten) aufgeführt werden. BfN-Studie bestätigt WDC-Kampagne Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat im Jahr 2014 eine Studie veröffentlicht, in der der positive Einfluss von wirksamen Meeresschutzgebieten auf Fischbestände und die Vielfalt im Meer belegt wird. Die Studie zeigt klar, dass die derzeitigen Fangmethoden der Fischerei sich negativ auf diverse Arten und Lebensräume im Meer auswirken, so auch in den europäischen Natura 2000-Schutzgebieten. Besonders betroffen sind Schweinswale, die sich in den engen Maschen von Stellnetzen verfangen und ertrinken. Da bis dato in deutschen Nord- und Erfolgreiche Kinder-Kreativ-Aktion Ende November endete unsere KinderMal-Aktion „Male Walen ein Zuhause“. In Kindergärten und Schulen machten sich junge Wal- und DelfinfreundInnen Gedanken darüber, was so ein Wal wohl braucht, um glücklich zu sein: Spielgefährten, Familie und ausreichend Nahrung - aber auch eine schöne Umgebung standen ganz oben auf der Liste. In ihren Einsendungen setzten die Kinder ihre Ideen für ein perfektes Zuhause für ihre Wale und Delfine kreativ um. Im kommenden Jahr wird die Aktion inter national durchstarten und im Rahmen unserer Meeresschutz gebietskampagnen in Schottland, den USA und Lateinamerika Kinder in betroffenen Regionen aufrufen, sich zu beteiligen. Die regionalen Arten werden dabei jeweils im Mittelpunkt stehen. Weitere Einsendungen finden sich auf www.wale.org/kids Ostsee-Schutzgebieten keine Regelungen für die Fischerei existieren, ist die Studie von großer Bedeutung, um die Wichtigkeit von Maßnahmen zum Fischereimanagement – wie sie von WDC und vielen anderen NGOs schon lange gefordert werden - zu untermauern. Weihnachten SIE SUCHEN EIN WIRKLICH GROSSES WEIHNACHTSGESCHENK? Neben d en Weih na Extras erhalte chtsn alle Pa ten: - eine personli ch e Urku und we nde ite onen ub re Informatie r ih r - die W Pa DC-Nach tentier richten von ihr em Pat entier Dann verschenken Sie doch einen Orca! Bei uns finden Sie sinnvolle, außergewöhnliche Geschenkideen. ab 5 € im Mona t Weihnachtspatenschaftspaket für Erwachsene und als Weihnachts-Extra unser neues Grußkarten-Set Wale und Delfine Weihnachtspatenschaftspaket für Kinder und als Weihnachts-Extra ein spannendes Buch zum Selberlesen oder Vorlesen: „ZABU – die Abenteuer eines jungen Schwertwals“ ab 5 € im Mona t whales.org/weihnachtspatenschaft Neu im WDC-Shop Wir beraten Sie gerne: T + 49 89 6100 2393, E-Mail: kontakt@whales.org whales.org/wdc-shop GRUSSKARTEN-SET WALE UND DELFINE Ein schönes Geschenk für Kinder ist das Buch „Delfin in Not“ von Doris Thomas, die ihr Werk auch selbst illustriert hat. Machen Sie mit unseren Grußkarten besonderen Menschen eine Freude! Das Set enthält vier Klappkarten inklusive vier weißer Umschläge. € 5,95* € 9,50* Wir als WDC-Team bedanken uns für Ihre Unterstützung für Wale und Delfine und wünschen Ihnen ein friedliches und schönes Weihnachtsfest! Impressum / Medieninhaberin: WDC, Whale and Dolphin Conservation GmbH, gemeinnützige Körperschaft, AG München HRB 126158 WDC, 81371 München, Implerstraße 55, Tel: 089 6100 2393 | Fax: 089 6100 2394 | E-Mail: kontakt@whales.org | whales.org Für den Inhalt verantwortlich: Franziska Walter, Julia Neider | Grafik & Design: Roman Richter Fotos: © Rob Lott, Fernando Trujillo, WDC Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist. „WAL&MEER“ ist klimaneutral (mehr Infos auf: www.naturoffice.com) mit Farben auf Basis nachwachsender Rohstoffe auf 100% Recyclingpapier (ausgezeichnet mit dem Blauen Engel) gedruckt. Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben. *zzgl. € 2,00 Versandpauschale BUCH „DELFIN IN NOT“