Standort38 - 09/2016

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Standort38 - 09/2016
Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg
September 2016 | Nr. 62
BusinessLocations
SONDER
TEIL
IG
BRAUNSCHWE
Tagungs- und Konferenzräume der Region
RecyclingCluster Harz
Das IFAD an der
TU Clausthal
IVEXKLUSIEW
V
INTER
Sascha Köckeritz,
Leiter der Braunschweiger Privatbank
„Werte schützen
auch das Vermögen“
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Alles aus einer Hand
An der Schnittstelle zwischen Automobil- und Maschinenhersteller
entstand 1991 für technische Dienstleistungen im Maschinenbau das
Prinzip des Generalunternehmers – die MATEC-Gruppe mit über 70
Mitarbeitern an den Standorten in Braunschweig, Kassel, Chemnitz
und Friedrichshafen.
Die MATEC ist mehr als ein klassischer „Dienstleister“.
Die MATEC-Gruppe ist Ihr verantwortlicher System-Partner.
Als Generalunternehmer für technische Dienstleistungen in der industriellen Produktion bündelt die MATEC-Gruppe mit mehr als 25
Jahren Erfahrung – zertifiziert nach DIN 9001:2015 – alle erforderlichen Gewerke:
Von Anlagenmontagen bis zur Inbetriebnahme, die Wartung und Instandhaltung Ihrer Produktionsanlagen, von internen Maschinenumzügen bis zu weltweiten Verlagerungen industrieller Anlagen, von
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MARKETING
3
Inhalt
Liebe Leserinnen
und Leser,
Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Goslar,
Gefunden
Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg
September 2016 | Nr. 62
gut neun Jahre ist es her,
dass als Teil der WirtIG
BusinessBRAUNSCHWE
schaftskrise auch die
Locations
Finanzwelt ins Straucheln
Recyclinggeriet. Eines der promiCluster Harz
nenten Opfer war die
US-amerikanische Großbank Lehman Brothers,
nach deren ZusammenSascha Köckeritz,
Leiter der Braunschweiger Privatbank
bruch zahlreiche Staaten
„Werte schützen
Rettungspläne aufsetzten,
das Vermögen“
auch
um das Finanzsystem vor
dem kompletten Kollaps
zu bewahren. Der Imageverlust der Branche indes war enorm und hat viele Institute dazu inspiriert, einen Neuanfang zu propagieren. Tatsächlich neu gestartet ist die Braunschweiger Privatbank.
Standort38 traf sich mit Leiter Sascha Köckeritz und
sprach mit ihm über seine Lehren aus der Krise und die
Frage, warum Werte und nicht mehr hohe Renditen den
Kunden heute am wichtigsten sind.
SONDER
TEIL
Tagungs- und Konferenzräume der Region
Das IFAD an der
TU Clausthal
IVEXKLUSIEW
INTERV
Titelfoto: Holger Isermann
Wer aus dem 13. Stock des BraWo-Parks über Braunschweig blickt, sieht eine dynamische Stadt im Aufbruch.
Davon erzählt unser Sonderteil. Außerdem haben wir
Tagungsorte in der Region 38 besucht und sogar ein bisschen gefeiert. Bewegte Impressionen vom BZV Sommerfest gibt es unter www.standort38.de/sommerfest2016
4
Neue und innovative Smartphones
Ihre Standort38 Redaktion
Gelesen
5
Neue Ratgeber und Wirtschaftsbücher
Titel
6
Sascha Köckeritz, Leiter der Braunschweiger Privatbank
Zahlen
von Durchschnittsgehalt bis Dax-Vorstandsvergütung
11
Sonderteil
12
Braunschweig punktet mit Forschung und wirtschaftlicher Dynamik
Sonderteil
16
Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig, im Interview
Meldungen
Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft
20
Sonderteil
22
Tagungs- und Konferenzräume in der Region 38
Ranking
30
Das trendence Graduate Barometer 2016
Unternehmen
32
Die Braunschweiger Design- und Filmagentur Marctropolis
Trend
Ausmalbücher für Erwachsene: „Adult Coloring“
34
Wissenschaft
35
Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling am IFAD in Clausthal
Wissenschaft
Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann, Leiter des Lehrstuhls, im Interview
Engagement
36
38
Einsatz für Bildung und Soziales
Kolumne
Eine Kolumne von Nadine Nobile & Sven Franke
39
Coaching
Christine Walker, Office Coaching Spezialistin, im Interview
40
Rückblick
42
BZV Medienhaus Sommerfest, Öffentliche Presseabend, Afrika-Diskussion
Persönlich
46
Gunda Horsmans, Immobilienmaklerin bei GH Immobilien
Impressum
Herausgeber BZV Medienhaus GmbH | Verlag und Redaktion BZV Medienhaus GmbH, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig | Telefon (0531) 39 00 0
Geschäftsführung Claas Schmedtje, Manfred Braun, Michael Wüller | Redaktionsleitung Christian Göttner (verantwortlich), Dr. Holger Isermann
Redaktion Kristina Künnemeyer, Alicia Lippke, Bastian Lüpke | Layout Chris Collet | Anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich) | E-Mail standort@bzv.de
Druck Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG, Gabelsbergerstrasse 1, 59069 Hamm | Auflage 10.000 Exemplare
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4
Gefunden
Smart gewählt & gut gestählt
Neue und innovative Smartphones
D
as neue „Pokémon Go“-Spiel erobert die App-Welt, die Smartphones vieler Menschen und bescherte Lizenzinhaber
Nintendo Umsätze in zweistelliger Millionenhöhe. Auch die Handy-Hersteller trumpfen mit Geräten – vorrangig in eleganter
Metalloptik – weiter mit Innovationen und neuen Funktionen auf. Mit diesen vier Smartphones sind Sie aktuell gut ausgerüstet.
K
aum ein Verkaufsstart wurde
dieses Jahr so sehnsüchtig erwartet wie der des neuen
Samsung Galaxy S7 Edge. Das elegante und solide Gerät mit gebogenem 5,5 Zoll-Display ist sowohl
wasser- als auch staubgeschützt.
Mögliches Zubehör sind die
GearVR-Brille und die Gear360Kamera – letztere ermöglicht
360-Grad-Aufnahmen, die direkt
über das Smartphone bearbeitet und geteilt werden können.
Genug Speicherplatz für die,
mit der 12 Megapixel Kamera
geschossenen Erinnerungsfotos, ist ebenfalls gewährleistet.
Im Fachhandel kostet das Smartphone 750 Euro.
Bessere
Bedienung
E
benfalls top ist das
neue LG G5. Hervorzuheben ist die hohe
Fotoqualität durch die
16-Megapixel-Kamera mit
Weitwinkelobjektiv – Fotos
gibt es im 135 Grad-Winkel
und Features, wie die Bildim-Bild Funktion, verleihen
ihnen das gewisse Etwas.
Zudem ist ein Akkuwechsel
trotz des eleganten MetallDesigns möglich. Ein weiteres Plus ist der Fingerprintsensor auf der Rückseite: Dieser ist so positioniert, dass
er jederzeit mit dem Zeigefinger erreichbar ist und einfaches Entsperren des Bildschirms ermöglicht. Ob in
Silber, Titan, Gold oder Pink – das LG G5 macht – für
549 Euro – in jeder Version eine gute Figur.
Allround-Talent
H
ohe Bildqualität ist die Stärke des Huawei Mate 8 mit seinem Full-HD-Display. Die 16-Megapixel-Kamera liegt in
der Kategorie Kamerafunktion ganz
weit vorne – Zeitlupenvideos und
Serienbildaufnahmen sind da nur
ein zusätzlicher Bonus. Besonders interessant ist die Speicherung von Kontakten über die
Erkennung von Visitenkarten und die einfache Verbindung des Handys mit
dem Board-Computer des
Autos. Die Knuckle-App
bringt Bedienungsmöglichkeiten mit dem Fingerknöchel ins Spiel.
Erhältlich ist das Allround-Talent für 559 Euro.
Für Musikliebhaber
D
as neue HTC 10 setzt vor
allem auf ausgezeichnete
Audio- und Klangqualität –
das 5,2 Zoll Display und zwei
Frontlautsprecher mit 24-BitHi-Res-Audio am Gerät sorgen für wahres Konzert- oder
Kino-Feeling. Auch in puncto
Fotografieren kann das HTC10
locker mithalten: Die 12-Megapixel-Kamera mit Bildstabilisator schießt auch bei geringem
Licht starke Bilder – und das
unter einer Sekunde. 4K-Videoaufnahmen runden das Konzert-Erlebnis ab und können
dank einer langen Akkulaufzeit, sowie schnellerer Ladezeit jederzeit wieder angesehen
werden. Das neue HTC 10 gibt
für 699 Euro im Fachhandel. A.L.
Fotos: Hersteller
Neue Fotowelten
5
Gelesen
Pot, Probleme, Paradoxien
Neue Ratgeber und Wirtschaftsbücher kritisch betrachtet
Das EuroParadox
Yanis Varoufakis
Kunstmann
S
cherzhaft, aber
mit einem Beiklang von Aggression, wurde Prof.
Dr. Varoufakis,
der ehemalige
griechische Finanzminister, bei seinem Antrittstreffen mit Dr. Wolfgang
Schäuble von einem deutschen Staatssekretär gefragt: „Wann bekomme ich
mein Geld zurück?“ Das hatte sich der
Vollblut-Ökonom und charismatische
Polit-Popstar, der sein Buch mit einer
Hommage an einen klobigen 50erJahre-Siemens-Kühlschrank eröffnet,
anders vorgestellt. Der Stachel sitzt
tief. Die Schulden sind immer noch
hoch. Varoufakis taucht tief ein in die
Wirtschaftsgeschichte, streift u.a. das
Finanzsystem Richard Nixons, zitiert
aus Thukydides „Peloponnesischen
Krieg“ und will nun mit seiner linksintellektuellen Bewegung Democracy in
Europe Movement 2025 (DiEM 25) die
EU vor dem Untergang retten. Ein leidenschaftlicher, streitbarer Analytiker,
den man nicht mögen muss, seine Ideen
aber lesen und diskutieren sollte.C.G.
Legal High
Wo liegt das
Problem?
Rainer Schmidt
Rowohlt Berlin
G
ezackte Cannabisblätter und
viele kleine EuroZeichen auf dem
Cover weisen den
Weg. Hier geht es
um das „grüne Gold“.
Colorado, Pot-Pionier der USA, avanciert zu einem Cannabis-Mekka, und
bescherte dem Bundesstaat allein im
ersten Halbjahr nach der Legalisierung
rund 25,3 Millionen US-Dollar an Steuereinnahmen. Auch in Deutschland
wittern Ökonomen und Politiker lukrative Geschäfte und beträchtliche Steuereinnahmen durch die Freigabe. Laut
dem Institut der deutschen Wirtschaft
ließen sich bis zu 3,5 Milliarden Euro
an Mehrwert- und Einkommensteuereinnahmen erzielen. Am 2.9.2109 verabschiedet der Bundestag – zumindest
in „Legal High“ – ein Legalisierungsgesetz. Was das für schwerwiegende Auswirkungen hat, beschreibt diese grelle
Gesellschaftssatire, die Fakten und Fiktion, Namen und Nachrichten, clever
und augenzwinkernd verändert und
verwebt, und nicht entspannt, sondern
ordentlich aufputscht! Get high!C.G.
K. Kreuser, T. Robrecht
Wolfgang Metzner Verlag
I
n Unternehmen
sind Konflikte
unvermeidbar, da
individuelle Interessen sehr leicht
dem ‚großen Ganzen‘ entgegenstehen“ – Konflikte belasten auch Ihr Team und hemmen die
Arbeit? Das Sachbuch „Wo liegt das
Problem“ widmet sich derlei Hindernissen und verspricht: „Wir führen zerstrittene Teams in drei Stunden in die
Arbeitsfähigkeit.“ „Auftragsklärung“
bildet dabei den Schlüsselbegriff und
wird als zentraler Erfolgsansatz eingeführt. Die Methoden und Fallbeispiele
offerieren Führungskräften, Beratern
und Mediatoren zudem Antworten auf
die Frage: Wie schaffe ich es, dass mein
Team zeitnah und nachhaltig wieder
produktiv arbeitet? Um Differenzen
schnell beizulegen, bietet der Leitfaden
konkrete, praxiserprobte Methoden
und unter anderem Tipps zu Vertrauensaufbau, Coaching und dem Umgang
mit Kritik. Das Credo des erfahrenen
Autoren-Duos: Konflikte müssen sinnvoll gelöst statt ignoriert werden.K.K.
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Titel
6
IVEXKLUSIEW
V
INTER
„Wir möchten eine kleine
Revolution aus Braunschweig
heraus starten“
Sascha Köckeritz, Leiter der Braunschweiger Privatbank, über das
veränderte Anlegerverhalten nach der Finanzkrise, die abnehmende
Loyalität gegenüber Banken und Wertanlagen mit Lenkungsfunktion
7
Titel
A
m Willy-Brandt-Platz 8, direkt am Braunschweiger Hauptbahnhof,
sieht die Welt ganz anders aus. Schöner, größer, imposanter. Zumindest
dann, wenn man diese aus einem der großen Fenster im 13. Stockwerk
der Braunschweiger Privatbank, Zweigniederlassung der Volksbank eG
Braunschweig Wolfsburg, betrachtet. Wer es als Anleger bis hier nach oben schafft,
hat es meist geschafft. Hat Erfolg und Geld. Um solche arrivierten Privatleute und
Unternehmer kümmern sich seit dem Jahr 2013 Sascha Köckeritz und sein Team.
Der Bankbetriebswirt mit über 20 Jahren Erfahrung im Segment Private Banking,
zuletzt Mitglied der Geschäftsführung Credit Suisse Deutschland AG, Niederlassung Braunschweig, empfängt in Räumlichkeiten, die eine entspannte, gediegene
Businessatmosphäre ausstrahlen. Dicke, tiefe Teppiche, moderne Kunst an den
Wänden – hier werden wichtige Gespräche geführt und großes Business gemacht.
Standort38 traf sich mit dem 47-jährigen Braunschweiger zum Interview.
Herr Köckeritz, wie und warum ist die
Braunschweiger Privatbank entstanden?
Um die Entstehungsgeschichte zu erklären, muss man zunächst einmal den
Markt und was dort passiert verstehen. Die Finanzmarktkrise 2007/2008
hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Bankenproblematik ist in Teilen immer
noch da; das Niedrigzinsumfeld belastet die Ertragsseite vieler Institute,
die Geschäftsmodelle bei Banken werden schwieriger. Und Anleger werden
immer kritischer, vertrauen Banken
und ihren Anlageberatern immer weniger, die Loyalität schwindet, die Wechselbereitschaft steigt. Denn die Ängste
davor, dass sich insbesondere Banken
auf Kosten ihrer Kunden bereichern,
sind erheblich gestiegen.
Foto: Holger Isermann
Die Krise als Chance…
In der Tat war dieses kritische Szenario
für uns seinerzeit Anlass, eine „Neue
Bank für ein neues Denken“ zu gründen, die Braunschweiger Privatbank.
Die Entstehung hat auch einen persönlichen Hintergrund: Als gelernter Landesbänker habe ich lange für die Nord/
LB und danach für eine börsennotierte
Bank gearbeitet. Ich habe mich damals
gefragt: Wo will ich eigentlich stehen?
Lebe ich noch in der „alten“ Welt, wie
sie an den Kapitalmärkten oft noch vorherrscht oder kann ich Anlagegeschäfte
mit einem neuen Institut auch anders
betreiben?
Und…?
Für mich ist das Prinzip „des ehrbaren
Kaufmanns“ wichtig, das wir in umfänglicher Weise in der Braunschweiger
Privatbank verankert haben. Und das
bedeutet konkret, Kunden ehrlich und
transparent zu beraten und zu betreuen.
Wir wollen wieder einen ehrlichen Nutzen für Anleger erbringen und wollen
ihnen zeigen, dass man mit nachhaltig orientierten Anlagen und mit einem
gesunden Wachstum ohne Spekulationscharakter viel besser das Vermögen
sichern und maximieren kann. Das ist
letztlich auch ein Sieg der Vernunft über
die Hoffnung auf unrealistische Renditen, denn der Kapitalmarkt folgt Gesetzen.
Sind Sie in dieser Hinsicht Vorreiter?
Größere Häuser trauen sich meist nicht
an diesen Schritt. Sie erstellen vielfach
selbst Produkte, die vertrieben und mit
Ertrag verkauft werden müssen. Den
Hebel einfach umlegen, kann man bei
diesem Modell nicht, das würde Einbußen im Provisionsertrag bedeuten. Speziell in dieser Niedrigzinsphase können
sich Banken aber keinen Ergebnisrückgang leisten, weil sie sonst keine weiteren Krisen bestehen würden. Von daher
gibt es bei vielen Mitbewerbern die
wirtschaftliche Notwenigkeit, so weiter
zu machen wie bisher.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der
Volksbank BraWo?
Mit meinem Kernteam habe ich überlegt, was und in welche Richtung wir
etwas verändern können. Da gab es
dann einen relativ starken Player in der
Region: Die Volksbank BraWo, die sich
in vielen Bereichen sehr dynamisch entwickelt hat und das noch heute tut. Auf
einer Hochzeit habe ich, damals noch
als Leiter der Credit Suisse in Braunschweig, den Vorstandsvorsitzenden
Jürgen Brinkmann getroffen. Schnell
wurde mir klar, dass wir nach denselben
Eigenschaften für eine neue Vertrauenskultur suchen.
Die Volksbank BraWo ist eine Genossenschaftsbank für „die kleinen Sparer“. Passt
das überhaupt zum Konzept einer Privatbank für Vermögende?
Unsere Mutter, die Volksbank BraWo,
ist keine typische Volksbank. Das war
sie sicherlich mal, aber in den vergangenen Jahren waren die Geschäftsausweitungen in den Bereichen Immobiliengeschäft, Projektentwicklung und im
Firmenkundenkreditgeschäft enorm.
Das hatte zur Folge, dass zum Beispiel
ein erfolgreicher Familienunternehmer
die Frage stellte, ob man auch die Kompetenz hat, sein Vermögen zu optimieren.
Und Ihre Antwort?
Wir stellen eine ideale Ergänzung dar,
und betreuen Unternehmer, vermögende Privatkunden, Top-Führungskräfte oder institutionelle Anleger wie
Stiftungen oder Kirchen. Neben unserem Wertekanon können wir im Schulterschluss mit der Volksbank BraWo
dabei mit einem weiteren fundamentalen Eckpfeiler punkten. Und zwar mit
der Sicherungseinrichtung der Volksund Raiffeisenbanken. Die hat ein AARating.
Werden Sie von Ihren Mitbewerbern trotzdem unterschätzt?
Im originären Geschäftsgebiet von
Braunschweig über Wolfsburg, Salzgitter bis nach Gifhorn werden wir vom
Wettbewerb im Bankenbereich sehr
ernst genommen. Und national auch.
Denn wir wurden kürzlich vom unabhängig wertenden Fuchsbrief, in Verbindung mit dem Dr.-Richter-Institut
für Finanzdienstleistungen und Qualitätssicherung aus Hannover, zusammen
mit der DZ Privatbank zum besten Vermögensmanager Deutschlands für Stiftungen gekürt. Gerade diesen ist eine
Gewinnoptimierung auf realistischer
Basis wichtig. Ausgangspunkt war das
Anliegen der Flakowski-Stiftung nach
einer nachhaltigen Vermögensentwicklung. 36 Banken aus vier Ländern haben
dafür Anlageoptionen ausgearbeitet.
Wir konnten den ersten Platz belegen
und unser Modell war offensichtlich so
überzeugend, dass die Stiftung uns ihr
Vermögensmandat übertragen hat.
Wie viele Kunden haben Sie aktuell und
wie hoch ist das Anlagevermögen der
Braunschweiger Privatbank?
8
Titel
Wir sind am 1. April 2013 mit sechs Personen gestartet, hatten keinen Kunden
und keine Akte im Schrank; wir haben
wirklich bei null angefangen. Jetzt arbeiten wir in einem erfahrenen Team von
16 Spezialisten und betreuen knapp 700
Kunden. Das betreute Volumen liegt bei
knapp 450 Millionen Euro und wir rechnen damit, dass wir bis zum Jahresende
die halbe Milliarde „knacken“ werden.
Wie sehen Ihre Ziele aus?
Unser Ziel ist es, 2018/2019 zwischen
1 und 1,2 Milliarden Euro zu verwalten,
quantitativer Marktführer im originären
Geschäftsgebiet zu sein und eine qualitative Führungsrolle in Deutschland zu
übernehmen. Mit unserem einzigartigen Wertemodell möchten wir eine
kleine Revolution im Private Banking
aus Braunschweig heraus starten.
Das Ziel von Revolutionen ist in der Regel
ein nachhaltiger struktureller Wandel. Wo
genau soll der denn stattfinden?
Für uns ist es entscheidend, dass wir
unsere besondere Beratungs- und
Betreuungsphilosophie in allen Teilen
des Anlagegeschäfts stringent realisieren und auch leben. Das fängt bei Beratungsabläufen an, betrifft individuelle
Anlagemöglichkeiten, die Verwaltung
von Anlagen, transparente Reportings
für die Kunden bis hin zur Auswahl
geeigneter Mitarbeiter, die auch zu unserem Geschäftsmodell passen. Nur über
Qualität wird man langfristig in der Vermögensverwaltung erfolgreich sein, weil
die Kunden immer kritischer geworden
sind und es schnell merken, wenn Versprechungen nichts mit der hausinternen Realität zu tun haben. Mit unseren
Leitlinien kommen wir im Markt hervorragend an. Viele Anleger versichern
uns, dass sie auf solche Wertemaßstäbe
schon lange gewartet haben und sich
wieder aufgehoben fühlen.
Wie weit reicht Ihr Geschäftsgebiet?
Wir haben zurzeit eine Kundenstruktur
mit 55 Prozent im regionalen Geschäftsgebiet der Volksbank BraWo und circa
40 Prozent im überregionalen, deutschlandweiten Bereich, wo sich Schwerpunkte im Raum Dortmund, Essen, Düsseldorf, Berlin, München und Hamburg
gebildet haben. Teilweise folgen wir
unseren Kunden auch ins Ausland oder
gewinnen ausländische Kunden hinzu;
das sind rund 5 Prozent.
Bis ins Jahr 2007 wollten die meisten Anleger Rendite- und Gewinnmaximierung
erzielen – ohne über die Risiken nachzudenken. Was ist Ihren Kunden heute am
wichtigsten?
Diese Haltung hat sich komplett gedreht.
Sehr viele Anleger sagen nun: Sicherheit kommt zuerst. Genauso wichtig ist
für sie eine Vermögensentwicklung, die
sich wieder auf reell erzielbare Renditen bezieht. Nur noch 7 Prozent wollen
besser abschneiden als der Markt. Die
Auswirkungen der Finanzkrise auf das
erarbeitete Vermögen und der schon
besprochene Vertrauensverlust spiegeln sich im veränderten Anlegerverhalten wider. Das ist etwas, was sich im
Denken wirklich festgesetzt hat.
Haben die Anleger Demut gelernt?
Demut ist ein bisschen zu tragisch, aber
es wurden sehr viele negative Erfahrungswerte in der letzten Finanzkrise
gemacht, bis hin zur Vernichtung von
Kapital. Die Anleger sind deshalb deutlich vorsichtiger, kritischer und vor
allem pragmatischer geworden. Sie setzen sich jetzt intensiver mit der Materie
auseinander.
Was treibt Ihre Kunden vor allem an: Ist
es die Angst um das eigene Vermögen oder
sind sie sich auch ihrer gesellschaftlichen
Verantwortung bewusst?
Die meisten Menschen wissen, dass
Kapital auch Verantwortung mit sich
bringt. Ein Unternehmer überweist
nicht nur am ersten eines jeden Monats
die Gehälter. Er unterstützt auch damit
viele Familien. Ihn treibt um, dass er
etwas für die gesundheitliche Erhaltung seiner Mitarbeiter tun muss, dass
deren Kinder vernünftige Kindergärten oder Spielplätze brauchen, um nur
einige Beispiele anzuführen. Daraus
erwächst ein Bewusstsein, das sich auch
in einem breiten sozialen Engagement
wiederfindet.
Haben die Wohlhabenden ein Image-Problem?
Das glaube ich nicht.
Sehr viele machen das
ganz bewusst und im
Stillen. Für sie ist das
eine Selbstverständlichkeit, wie mir viele
Gespräche zeigen.
Die Krise als Chance: „Das ist letztlich auch ein Sieg der Vernunft über die Hoffnung auf unrealistische Renditen.“
Ist es legitim zu fragen, ob das Vermögen
in Deutschland gerecht
verteilt ist?
Diese Frage kann
man so nicht stellen,
Gerechtigkeit ist und
bleibt eine Utopie.
Denn jeder Mensch
hat einen individuellen Antrieb und persönliche Fähigkeiten,
9
Titel
An der Spitze und doch mittendrin: die Räumlichkeiten der Braunschweiger Privatbank bieten einen beeindruckenden Blick auf den BraWo-Park am Hauptbahnhof.
Fotos: Holger Isermann
aus sich selbst und seinem Geld etwas
zu machen. Der soziale Aspekt, der in
diesem Begriff steckt, ist jedoch derzeit von großer Bedeutung. Denn das
Niedrigzinsniveau vernichtet angespartes Geld, und zwar bei denen, die im
besonderen Maße vielleicht später auf
Zusatzeinkünfte angewiesen sind. Hier
kann man viele Fragen stellen, die dazu
führen, die Geldmarktpolitik der EZB zu
hinterfragen.
Wo sehen Sie in den aktuellen Zeiten von
Niedrig- und Negativzinsen nachhaltige
Anlagechancen?
In vielen Bereichen. Wir bieten ein
diversifiziertes Portfolio von Anlagen an, die wir mit qualifizierten und
umfänglichen Konstanten und Einflussgrößen analysieren. Unsere Bewertungsfilter gehen so weit, dass wir auf
Nachfrage hin sogar die Unternehmensführung, die Umweltverträglichkeit
oder das Sozialengagement beleuchten.
Genau solche Unternehmen sind wirtschaftlich kontinuierlicher und meist
erfolgreicher. Insgesamt betrifft das
Spektrum dabei Aktien, festverzinsliche
Wertpapiere, Private-Equitiy-Anlagen,
Micro-Finance-Modelle, Immobilien
und andere Anlageformen. Dabei wollen wir in guten Zeiten an der Entwicklung teilnehmen und in schlechten Zeiten nicht mehr verlieren als der Markt.
Das heißt, Sie als Banker vermitteln Ihren
Kunden Werte?
Ja, denn mit echten Werten schützt man
sich vor großen Ausschlägen, also Volatilitäten im Kapitalmarkt. Diesen Nachweis erbringen wir auch in Echtzahlen.
Wie sieht eine gute und nachhaltige
Rendite derzeit aus?
Eine nachhaltige Renditeerwartung für
ein ausgewogenes Mandat, die eine Aktienquote von rund 40 Prozent beinhaltet,
liegt bei 3,8 Prozent pro Jahr. Die mögliche Schwankungsbreite siedeln wir
derzeit bei 5 Prozent pro Jahr an. Diese
Berechnungen erfolgen über einen dreibis fünfjährigen Zeitraum.
Wie viel Geld muss man als Mindesteinlage bei Ihnen mitbringen?
Wir wollen unseren Kunden einen
Mehrwert bieten. Das können wir in der
Regel erst, wenn die Vermögenswerte
etwas größer sind. Und: Je komplexer
und komplizierter es in dieser individuellen Vermögenswelt wird, desto besser
werden wir.
Können Sie konkrete Summen nennen?
Bei Non-Profit-Organisationen, wie Stiftungen, können wir das schon mit rund
60.000 Euro Einlage leisten, bei anderen Investoren sollte es mindestens eine
Million Euro sein. Das heißt aber nicht,
dass wir nicht auch den Schwiegersohn
eines Kunden annehmen, der uns vielleicht am Anfang mit 200.000 Euro testen möchte.
Wie sehr ist das Bankengeschäft noch
immer ein Geschäft unter Männern?
Die Mehrzahl ist in der Beratung weitgehend immer noch in der Hand der
Männer, obwohl Frauen manchmal
10
die besseren Beraterinnen und Anlegerinnen sind. Denn 95
Prozent aller Entscheidungen, die wir in
unserem Leben treffen, sind Entscheidungen aus der Sicherheit
heraus und da haben
Frauen eine gute Intuition. Ich glaube aber
nicht, dass in unserem Segment so wenig
Frauen arbeiten, weil
die Männer das Sagen
haben. Ich glaube, der
Grund dafür liegt in
der fehlenden Reflektion der meisten Banken auf das wirklich
starke und nachhaltig
denkende Geschlecht.
Deswegen suche ich
Das Prinzip des ehrbaren Kaufmanns: Sascha Köckeritz möchte seine Kunden mit Transparenz und Ehrlichkeit überzeugen.
auch nach weiteren
weiblichen Mitarbeiterinnen.
berg. In anderen Regionen ist das wiede- große Nachfrage nach unserer Leistung
rum anders. Das ist eine regionale Men- haben.
Wie wird die Digitalisierung das Private talitätsfrage.
Banking verändern?
Wie sieht Ihre Freizeitgestaltung aus?
Das Thema Digitalisierung ist im Finanz- Was fasziniert Sie persönlich am Geld?
Ich schaffe es tatsächlich noch, Golf zu
sektor aktuell ein riesiger Hype. Wir Es ist nicht das Geld an sich, sondern spielen, obwohl das Zeit in Anspruch
sehen, dass der Online-Zahlungsverkehr es sind die dahinter stehenden Dinge, nimmt. Aber ich sehe das wirklich als
den Banken mit Paypal oder Kreditkar- die mir wichtig sind. Privat wie beruf- Sport und bin kaum auf dem neunzehnten schon in manchen Teilen abhan- lich bin ich zum Beispiel gerne mit Men- ten Loch auf der Terrasse (lacht). Fußden gekommen ist. Robo-Advisery, schen zusammen. Speziell im Bereich ball interessiert mich auch immer noch,
also computergestützte Beratung, wird Private Banking sind die Zahlen groß – da ich selbst lange gespielt habe. Meine
immer mehr zunehmen, hält sich aber manchmal sehr groß – da ist es wichtig, andere große Leidenschaft ist die Literaim Moment noch in Grenzen. Es gibt die Bodenhaftung zu behalten. Nichts- tur. Ich lese viel, hauptsächlich Romanzum Teil schon innovative Programme destotrotz fasziniert mich der profes- Klassiker, aber auch zeitgenössische
für Kredit- oder Anlagegeschäfte, aber sionelle, vernünftige Umgang mit der Literatur.
das Thema Sicherheit bleibt nach wie Sache Geld. Und zwar deshalb, weil
vor auf der Tagesordnung. Beim Private die wenigsten nachvollziehen kön- Wer ist Ihr Lieblingsautor?
Banking wird der persönliche Bezug nen, welches persönliche Engagement Der Science-Fiction-Autor Neal Steim Rahmen der individuellen Interes- viele Kunden täglich beweisen, um für phenson; ich schätze auch den Schreibsenslage weiterhin sehr hoch bleiben, andere, aber auch sich selbst Werte für stil Jonathan Franzens. Als Jugendlicher
zumindest in den nächsten Jahren.
die Zukunft zu schaffen. Und da sind wir habe ich sogar einen Roman geschriewieder beim Thema Anlage, denn genau ben, aber der ist nicht veröffentlichensIn Deutschland gilt noch immer der Satz dieses persönliche Engagement in der wert (lacht). Neben der Literatur bin ich
„Über Geld spricht man nicht“. Warum ist Betreuung macht uns Spaß und bringt zudem sehr geschichtsinteressiert.
das eigentlich so?
uns Sinnhaftigkeit in unserem Business.
Das hat meiner Ansicht nach mit traGibt es eine historische Figur, die Sie
ditionellen Verhaltensregeln zu tun. In Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
besonders fasziniert?
manchen Ländern wird Wohlstand zur Da sollten Sie andere fragen. Vielleicht Lessing als Aufklärer. Die wenigsten
Schau gestellt – in China noch mehr als werden Sie folgendes zu hören bekom- wissen, dass er im Hause des Weinhändin den USA, die Russen machen es ganz men: Ja, der ist wirklich verlässlich und lers Angott in Braunschweig verstarb
besonders. Bei den Schweizern hingegen authentisch. Das Engagement für Men- und auf dem Magnifriedhof beerdigt
werden Sie nie merken, wer reich ist. In schen und die dahinter stehende Sache ist. Auch das und wie er zu Lebzeiten
Deutschland sehen Sie beides: Sie kön- kann ich mit einem gesunden Ehrgeiz etwas Bedeutendes geschaffen hat und
nen in der einen Stadt neben jemandem verbinden. Zu verbessern wäre mein seine aufklärerischen Schriften durchsitzen, der viel Geld hat, und es nicht Zeitmanagement (lacht). Aber das ist aus zu Veränderungen geführt haben.
merken; vielleicht in Baden-Württem- dem Umstand geschuldet, dass wir eine Christian Göttner, Holger Isermann
Foto: Holger Isermann
Titel
11
Zahlen
Im Jahr 2015 betrug das
Durchschnittsgehalt für vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 3.612 Euro
brutto pro Monat. Das entspricht
einem Jahresgehalt von rund
43.300 €
In Deutschland gelten derzeit ca.
70.000
verschiedene Tarifverträge,
die Löhne und Gehälter regeln
4 %
sind die Gehälter 2015
durchschnittlich im Vergleich zum Vorjahr gestiegen
61 % 5,5 %
Bei gleicher Tätigkeit, Ausbildung und
Erfahrung erhalten Frauen rund
aller Arbeitnehmer mit
Tarifvertrag bekommen Urlaubsgeld,
aber nur knapp jeder dritte
Beschäftigte ohne tarifliche Bindung
weniger Gehalt als Männer
186 %
mehr Gehalt haben Dax-Vorstände
zwischen 1997 und 2014 erhalten. Bei
den Durchschnittsverdienern waren es
im gleichen Zeitraum lediglich
15 %
Für Absolventen mit Promotion liegt
das Einstiegsgehalt bei rund
60.000 € p.a.
Das Pro-Kopf-Einkommen in der
Zentralafrikanischen Republik – dem
ärmsten Land der Erde – beträgt
594 $ p.a.
Das neue
Nachrichtenportal
s
a
w
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Sonderteil Braunschweig
SONDER
TEIL
Das traditionelle
Zentrum der Region
Braunschweig war schon im Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz und
punktet heute mit starker Forschung und wirtschaftlicher Dynamik
B
ereits im Mittelalter war
Braunschweig eine Wirtschaftsmacht. An zwei sich kreuzenden
Handelswegen gelegen galt die Stadt als
wichtiger Knotenpunkt und Umschlagplatz im europaweiten Handel, dem
Netz der Hanse. Die Oker war ebenfalls
ein Handelsweg für Binnenschiffe. Viele
Natur gegebene Eigenschaften spielten
Braunschweig in die Karten. Die überdurchschnittlich vielen Münster in der
Innenstadt oder der Burgplatz mit seinen angrenzenden Prunkbauten deuten
noch heute auf den großen Reichtum
vergangener Tage hin. An die erinnert
gegenwärtig auch der Geburtstag eines
für die Stadt ganz besonderen Tieres:
Der Braunschweiger Löwe wird dieses
Jahr 850 Jahre alt.
Selbstverständlich sonnt man sich in
der Löwenstadt aber nicht nur im Glanz
der Vergangenheit. Heute ist Braun-
schweig ein modernes Oberzentrum –
vielseitig und agil. Im aktuellen Städteranking des Instituts der deutschen
Wirtschaft Köln landet die Großstadt
mit ihren knapp 250.000 Einwohnern
auf Platz 6 im Dynamikvergleich aller
deutschen Städte und punktet insbesondere in den Bereichen Arbeitsmarkt und
Wirtschaftsstruktur. Fairerweise muss
man dazu sagen, dass Wolfsburg im selben Ranking Platz 2 belegt.
Fotos: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Gerald Grote, Marek Kruszewski
IG
BRAUNSCHWE
13
Sonderteil Braunschweig
Die Oker wird schon lange nicht mehr
als Handelsweg genutzt, dafür gibt es
den Mittellandkanal samt Hafen mit
Autobahnanschluss. Das angrenzende
Gewerbegebiet ist eine beeindruckende
Ansammlung an regionaler Wirtschaftskraft – inklusive Firmen, die weit über
die Grenzen Braunschweigs hinaus
bekannt sind. Der Modehändler New
Yorker zählt wohl zu den bekanntesten
Vertretern dieses Areals. Mit junger und
preiswerter Kleidung hat das Unternehmen, das 16.000 Angestellte hat, längst
auch den europäischen Markt erobert
und expandiert sogar nach Nordafrika
und auf die arabische Halbinsel.
Gleich in der Nachbarschaft schreibt
ein weiterer Händler an der eigenen
Erfolgsgeschichte. Los ging es mit Wentronic 1992 noch auf einem Bauernhof
in Rühme – mit klapprigen Holzregalen
aus dem Baumarkt. Bestückt mit Halbleitern, Steckverbindern und Adaptern.
Heute liefert das Familienunternehmen
mit 220 Mitarbeitern Elektronikartikel
an Groß-, Versand-, Online- und Einzelhändler sowie Industrieunternehmen in
der ganzen Welt.
In Hafennähe sind auch die Verpackungsspezialisten von Streiff & Helmold ansässig. Das Braunschweiger Traditionsunternehmen hat sich in seiner
mehr als 130-jährigen Geschichte vom
Kartonagen-Fabrikanten zu einer facettenreichen Unternehmensgruppe entwickelt, die auch in den Bereichen Elektronik und Immobilien tätig ist.
Im besonderen Maße, ist die Löwenstadt, wie die gesamte Region, geprägt
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa (rechts) enthüllte am Rebenring das Banner des Gründerquartiers.
von der Automobilwirtschaft. TU-Präsident Prof. Dr. Jürgen Hesselbach
sprach im Standort38-Titelinterview
von der „Sogwirkung“ des Erfolgs, die
vom Wolfsburger Volkswagenkonzern
ausgeht. Das war vor Dieselgate. Die
Abgas-Affäre hinterlässt seitdem nicht
nur in der Bilanz des Autobauers, sondern auch bei zahlreichen Zulieferern
Spuren. Trotzdem gibt man sich in und
um Braunschweig insgesamt zuversicht-
Haben Sie genug von der Papierflut?
lich. Auch Wirtschaftsdezernend Gerold
Leppa setzt auf die Chance des Neuanfangs und erhofft sich von der geplanten
Technologieoffensive einen Schub für
die regionale Wirtschaft (siehe Interview Seite 16-19). Positive Nachrichten gibt es von der Unternehmenstochter Volkswagen Financial Services. Der
Finanzdienstleister mit mehr als 15.000
Mitarbeitern weltweit hat erneut ein
Rekordjahr hinter sich: 16,6 Millionen
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Die Stimmung in der Braunschweiger
Wirtschaft ist weiterhin gut, vermeldet die Industrie- und Handelskammer.
Die Unternehmen im Braunschweiger Wirtschaftsraum profitierten von
einem anhaltenden moderaten Aufschwung und beurteilten ihr konjunkturelles Umfeld grundsätzlich positiv.
Krisenhafte Entwicklungen wie die VWAbgasaffäre oder die Erosion des europäischen Zusammenhalts bremsten die
Euphorie in der Region noch nicht. Dennoch sei eine gewisse Vorsicht bei den
Investitions- und Beschäftigungsplanungen unverkennbar.
Dies zeige die jüngste Umfrage der
IHK zum Konjunkturverlauf im zweiten Quartal 2016, die nach dem Brexit-Votum Großbritanniens durchgeführt wurde. Der von der IHK ermittelte
Konjunkturklimaindikator, der als Stimmungswert sowohl die aktuelle geschäftliche Lage der Unternehmen als auch
ihre Geschäftserwartungen abbildet,
stieg sogar nochmals um zehn Punkte
Im Zentrum für Systembiologie (BRICS) gehen Forscher der Technische Universität Braunschweig und des
Helmholzzentrums für Infektionsforschung (HZI) gemeinsam auf die Jagd nach Mikroorganismen.
auf einen Wert von 116 an. Damit hat
er den höchsten Stand seit zweieinhalb
Jahren erreicht. Der Anstieg beruht
dabei sowohl auf günstigeren Lagebeurteilungen als auch auf verbesserten Geschäftsaussichten der regionalen
Wirtschaft.
Wenn der Technologietransfer gelingt,
könnte dazu auch die hohe Forschungsdichte in der Region beitragen. Zwar
gehört die europäische Forschungskrone
nach den aktuellsten Zahlen von eurostat mittlerweile der Provinz Wallonisch-Brabant, allerdings liefern auch
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Fotos: TU Braunschweig/BRICS, Holger Isermann
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Sonderteil Braunschweig
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die Forschungseinrichtungen in Braunschweig und Umgebung beeindruckende
Werte: Rund 250 Millionen Euro hat laut
TU-Präsident Jürgen Hesselbach allein
sein Haus in den letzten fünf bis sechs
Jahren in die eigene Forschungsinfrastruktur investiert. Etwa 540 Millionen
Euro groß ist der Gesamtetat der vier
regionalen Hochschulen.
Dazu kommen 20 weitere Forschungseinrichtungen – darunter Bundesforschungsanstalten, Helmholtz- und
Fraunhofer-Institute, Einrichtungen
der Leibniz-Gemeinschaft und Museen.
Soviel Innovation steckt an. Das zeigt
zum Beispiel eindrucksvoll der Forschungsflughafen, an dem sich zahlreiche Technologieunternehmen angesiedelt haben.
Und auch die Startup-Szene profitiert
vom Hightech-Umfeld. In der Nähe
vom Hauptcampus der TU hat sich eine
Gründer-Gemeinschaft etabliert. „Mit
dem Ideeninkubator der Technischen
Universität, dem Haus der Wissenschaft und dem Protohaus im Businesscenter Rebenpark nebenan haben wir
Sonderteil Braunschweig
Richtfest für Nanomesstechnik-Forschungszentrum LENA: Ulrich Markurth (Oberbürgermeister Braunschweig),
Renate Müller-Steinweg (Bauamtsleiterin Staatliches Baumanagement), Peter-Jürgen Schneider (Niedersächsischer Finanzminister), Prof. Dr. Jürgen Hesselbach (Präsident der TU Braunschweig), Prof. Dr. Meinhard
Schilling (LENA Vorstand) und Dr. Jörn Stenger (Präsidium der PTB).
zusammen mit Gründervilla und Technologiepark ein regelrechtes Gründerquartier direkt am Univiertel“, betont
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa.
„Die Vielzahl der Einrichtungen und
Initiativen, die sich in diesem Quartier mit Innovationen, Wissenstransfer
und Gründungen beschäftigen, ist etwas
Besonderes“ und nur ein Beispiel von
vielen, die von der Aufbruchstimmung
in der dynamischen Stadt zeugen. Man
ruht sich in Braunschweig wohl tatsächlich nicht nur auf den Lorbeeren der
Vergangenheit aus... Bastian Lüpke
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Sonderteil Braunschweig
„Es werden identifizierte
Stärken ausgebaut“
Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent der Stadt, spricht unter anderem über
Braunschweigs Stärken, die Flüchtlingskrise, die Abgasaffäre bei Volkswagen und die Entwicklung von Gewerbeflächen
Inwiefern hat sich die Krise bei Volkswagen auf Braunschweig ausgewirkt? Ist sie
jetzt überstanden?
Der Stand der Dinge ist ja in der Tagespresse nachzulesen. Die Auswirkungen auf die Gewerbesteuereinnahmen
sind bekannt: die Stadt muss sparen.
Dennoch: Der Wirtschaftsmotor dieser
Region hat eine solide Halbjahresbilanz
vorgelegt: Volkswagen hat das Autobauen nicht verlernt und sich zugleich
eine technologische Offensive vorgenommen, die Mobilitätsdienstleistungen, Elektromobilität, Batterietechnik und selbstfahrende Autos umfasst.
Der damit verbundene Einsatz digitaler
Technologien wird bei uns einen Schub
auslösen, der unsere Wirtschaft insgesamt, aber auch uns ganz privat beeinflussen wird. Natürlich ist für Zulieferer
und Dienstleister in der Region auch
spürbar, dass der Konzern spart.
Foto: Florian Kleinschmidt
Herr Leppa, Sie haben ja Erfahrung aus
unterschiedlichen Regionen Deutschlands
mitgebracht – gibt es Ihrer Meinung nach
eine Braunschweig-spezifische Art, die
Dinge anzupacken?
Ich habe den Eindruck, in Braunschweig
wird von vielen sehr zielgerichtet daran
gearbeitet, einmal identifizierte Stärken
auszubauen. Das sind zuerst Forschung
und Wissenschaft, die einen wesentlichen Teil der Braunschweiger Standortqualitäten ausmachen und deren
Einrichtungen miteinander sehr gut vernetzt sind. Enge Kooperationen gibt es
aber auch mit der Wirtschaft. Ein sehr
schönes Beispiel ist unser Gründungsnetzwerk, in dem zwanzig Institutionen, Verbände und Unternehmen sehr
erfolgreich zusammenarbeiten, um
Gründern den Weg in die berufliche
Selbatständigkeit zu ebnen.
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Wie lautet das Zwischenfazit zur Flüchtlingskrise. Hat sie absehbare Folgen für
Braunschweigs Wirtschaft – positive wie
negative?
Ich habe den Eindruck, die Wirtschaft
zieht mit großer Kraft mit; viele Unternehmen sind offen für Flüchtlinge.
Helmut Streiff, der neue Präsident der
Industrie- und Handelskammer Braunschweig, hat die Flüchtlingsthematik
beispielsweise zu einem Schwerpunkt
seiner Arbeit gemacht. Im Kammerbezirk soll 50 Flüchtlingen ein Praktikumsplatz angeboten werden. Außerdem soll ihnen dabei geholfen werden,
dass sie bald einen Ausbildungsplatz
bekommen. Auch die Vollversammlung
der Kammer und die Wirtschaftsjunioren stehen hinter diesem Ziel. Weitere
Akteure in diesem Feld sind das Regionale Fachkäftebündnis und die Bundesagentur für Arbeit. Wir haben auch
schon konkrete Beispiele gelungener
Integration in die Arbeitswelt vorgestellt, etwa im Porschezentrum Braunschweig, das sich sehr früh mit der Integration von Flüchtlingen beschäftigt hat.
Sonderteil Braunschweig
Was waren die größten Veränderungen für
Braunschweigs Wirtschaft in der jüngsten
Vergangenheit?
Wer in Braunschweigs Norden fährt,
kann an den vielen Neubauten erkennen, welche rasante Entwicklung der
Forschungsflughafen nimmt. Dazu tragen die neu errichteten niedersächsischen Forschungszentren für Luftfahrt
und Fahrzeugtechnik bei. Das ist ein
Hotspot der Forschung geworden, an
dem sich Ingenieurbüros und wissenschaftliche Einrichtungen aus Luft- und
Raumfahrt sowie der Mobilität eng miteinander vernetzt haben. Für diese Themen ist Braunschweig ein Kompetenzzentrum von europäischem Rang.
Wenn im nächsten Jahr das Lilienthalhaus am Lilienthalplatz eröffnet, können dort Ingenieurbüros, Gründer und
wissenschaftliche Institutionen in einer
campusartigen Atmosphäre an Kooperationsprojekten zwischen Wissenschaft
und Wirtschaft arbeiten. Das ist ein
neuer Ansatz, der exzellent zur interdisziplinären Forschung an diesem Standort passt. Die Investition in das Lili-
enthalhaus dokumentiert somit auch
die zunehmende Bedeutung des Forschungsflughafens – ebenso wie die steigende Zahl der Arbeitsplätze von mittlerweile über 2.700. Im Jahr 2004 waren
es noch 1.600.
Aber auch anderswo in Braunschweig
werden Rekordbeträge in Schlüsseltechnologien investiert – etwa im Braunschweiger Zentrum für Systembiologie,
kurz BRICS, im Zentrum Pharmaverfahrenstechnik oder in der „Battery Lab
Factory“ – übrigens alles Zentren in Trägerschaft der Technischen Universität
mit interdisziplinärer Forschung.
Was sind die kommenden Herausforderungen? Wo sind die größten „Baustellen“
zu bewältigen?
Braunschweig wächst. Leider wachsen
die Stadtgrenzen nicht mit. Gewerbeflächen isoliert auf grünen Wiesen gibt
es in Braunschweig kaum noch. Deshalb
haben wir ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept erarbeitet, das vom Rat
verabschiedet wurde. Damit wird es
uns gelingen, im Rahmen einer gesun-
Gemeinsam stark für unsere Region
Die Region Braunschweig-Wolfsburg ist ein dynamischer Wirtschaftsraum
mit hoher Lebensqualität. Auf dem Weg zur bundesweiten Referenzregion
engagieren wir uns gemeinsam mit unseren Gesellschaftern und Partnern
aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft, damit unsere Region
vielseitig und zukunftsfähig bleibt.
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18
Sonderteil Braunschweig
Welche Ziele verfolgt die Stadt Braunschweig hinsichtlich der weiteren Gestaltung und Steuerung der Wirtschaft –
größere Vielfalt oder Ansiedlungen von
Industrie? Gibt es Sektoren, die stärker
vertreten sein sollten?
Mit 250 Firmen des Hochtechnologiesektors und 27 Forschungseinrichtungen ist Braunschweig darauf angewiesen,
bei wissensbasierten Unternehmen und
Institutionen zu punkten. Die umworbenen und stark nachgefragten Fachund Führungskräfte, die etwa in der ITBranche arbeiten, machen ein urbanes
Wohn- und Arbeitsumfeld in ansprechender Architektur immer häufiger zur
Grundlage ihrer persönlichen Standortentscheidung. Wir haben das Stadtgebiet untersucht und im Gewerbeflächenentwicklungskonzept Flächen benannt,
die diesen Ansprüchen genügen. Sie
sind vor allem in der Nähe des Ringglei-
ses zu finden: innenstadtnah und dennoch an die Autobahn und den ÖPNV
angebunden, in der Nähe von Universitätsinstituten oder Forschungseinrichtungen sowie städtischer Infrastruktur.
Dazu zählen Gastronomie, Kindergärten, Einkaufs- und Fitnessmöglichkeiten
und kurze Wege, die zu Fuß oder mit
dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Die wissensbasierte Wirtschaft ist
die Zukunft – vor allem ihr wollen wir
diese Flächen erschließen. Thematisch
fördern wir neben der Gründung von
Hochtechnologieunternehmen insbesondere die regionale Kultur- und Kreativwirtschaft sowie die Gesundheitswirtschaft, um eine Diversifizierung zu
unterstützen.
Was versprechen Sie sich von dem interkommunalen Gewerbegebiet an der
Grenze zur Stadt Salzgitter?
Dieses Projekt ist schon ein starkes Signal für eine gute regionale Zusammenarbeit und würde sich als beispielgebend
erweisen: Benachbarte Kommunen, die
zusammenarbeiten, können Synergie-
effekte nutzen und davon gemeinsam
profitieren. Wenn sich das interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet
Brauschweig-Salzgitter verwirklichen
lässt – dazu wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben – erhalten wir
rund 300 Hektar für gewerbliche und
industrielle Nutzung. Das würde beiden Städten und der Region große Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Rund
176 Hektar liegen auf dem Gebiet der
Stadt Salzgitter und 124 Hektar auf dem
Gebiet der Stadt Braunschweig.
Wie beurteilen Sie die Entwicklung der
Innenstadt und des Einzelhandels in den
vergangenen neun Jahren – seit Eröffnung
der Schloss-Arkaden?
Braunschweig hat sich immer mehr zu
einem Magnet für das Umland entwickelt. Das liegt an der Attraktivität und
dem Flair der Innenstadt. Bei einem
Einzelhandelsumsatz von gut 730 Mio.
Euro jährlich und mit einer Zentralitätsziffer von 141,8 – das heißt: in Braunschweig wird fast 42 Prozent mehr Geld
im Einzelhandel ausgegeben als alle Ein-
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Standorten Ansiedlungs- und Expansionsflächen zu recyceln, zu revitalisieren
und weiterzuentwickeln.
19
Sonderteil Braunschweig
wohner zusammen an Kaufkraft in diesem Bereich haben – gilt unsere Innenstadt in der Fachwelt bundesweit als
Top-Standort.
Fachkräfte zu gewinnen, wird für Unternehmen zukünftig immer schwieriger werden. Dabei spielt auch das Gesamtpaket
einer Stadt eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung für einen Job. Wie ist
Braunschweig diesbezüglich aufgestellt
bzw. was tun Sie dafür?
Je attraktiver Stadt und Region sind,
desto leichter fällt es, Fach- und Führungskräfte anzuziehen. Wir haben bei
den Themen Kultur, Naherholung, Freizeitgestaltung und Lebensqualität weit
mehr zu bieten als sich bisher herumgesprochen hat. Deshalb arbeiten wir mit
der Allianz für die Region daran, diese
Qualitäten im Regionalmarketing besser
als bisher herauszuarbeiten und bekannter zu machen. Die städtische Stadtmarketing GmbH eröffnet Braunschweiger Unternehmen mit ihrer Best Choice
Kampagne zudem eine Möglichkeit, mit
den Vorzügen unserer Stadt ein offen-
Gilt bundesweit als Top-Einzelhandels-Standort: Die Braunschweiger Innenstadt.
sives Recruiting zu betreiben. Welche
Großstadt kann von sich schon behaupten: „10 Minuten zur Arbeit – 5 Minuten zum See“. Braunschweig kann das
und tut es.
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Meldungen
Die Ansiedlung der neuen Bundesgesellschaft für
Endlagerung soll auch für neue, hochqualifizierte
Arbeitsplätze in Peine sorgen.
Der ehemalige Such-a-Surge-Bassist und Manager
Axel Horn wird zweiter Geschäftsführer bei der
Veranstaltungsagentur Undercover GmbH.
30 Jahre Technologiepark
Atomzentrum Peine
Neuer Geschäftsführer
Im Jahr 1986 wurde der Technologiepark Braunschweig gegründet. Seitdem
sind 149 Firmen (u.a. Aerodata, simtec,
Aicon3D, Solvis, Lineas, Agimus, GOM
GmbH) mit mehr als 1.600 überwiegend hochqualifizierten Arbeitsplätzen daraus hervorgegangen. Bei einer
Festveranstaltung zum 30-jährigen
Bestehen des Technologieparks der
städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft sagte
Braunschweigs Oberbürgermeister
Ulrich Markurth: „Mit ihren Ideen und
Innovationen spielen Gründer einen
wichtigen Part bei der Erneuerung der
Wirtschaft und sorgen für frischen
Wind in der Unternehmenslandschaft.“
Peine empfiehlt sich seit drei Jahren als Standort für die Endlagersuche und den Umgang mit den Folgen
des Atomzeitalters. Nun erfolgte eine
„historische Entscheidung für Peine“,
so Bürgermeister Michael Kessler. Die
neue Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) wird ihren Hauptsitz in
Peine haben, wo die bisherige Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb
von Endlagern für Abfallstoffe (DBE)
bereits angesiedelt ist. Die DBE (rund
870 Beschäftigte; zuständig für Schacht
Konrad, Gorleben und Morsleben) und
die Asse GmbH in Remlingen im Kreis
Wolfenbüttel (460 Mitarbeiter) werden
in die neue Gesellschaft überführt.
Mit der Band Such a Surge avancierte
Bassist Axel Horn von 1992 bis 2006
zur internationalen Speerspitze der
Crossover-Szene. 14 Jahre, 6 Alben (die
meisten Top 100 der deutschen Charts)
und circa 600 Konzerte spiegeln die
erfolgreiche Karriere wider. Horn
wechselte danach zur Braunschweiger Veranstaltungsagentur Undercover GmbH. Dort wurde er kürzlich –
von Firmengründer Michael Schacke
– in die Geschäftsführung berufen.
Neben seiner operativen Tätigkeit im
Tour-Department – wo er u.a. Pop-Sänger Bosse betreut – verantwortet er die
Bereiche Finanzen, Controlling, Administration und Organisation.
Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr, Kristina Simon und Heike Himstedt, Hch. Perschmann GmbH.
Die AG „Digitales Zuhause“ freut sich mit der Jury
und Bürgermeisterin Cornelia Rohse-Paul (4.v.r.) und
IHK-Präsident Helmut Streiff (2.v.r.) über Platz 1.
Dr. Johannes Linder, Nikolas Bollenbach, Dr. Frank
Oettel, Dr. Hinrich Köhler vom HEH mit dem bis
2017 gültigen Zertifikat.
Zertifizierung
„Demografiefest“
Darmkrebs stellt mit rund 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland
die zweithäufigste Krebserkrankung
dar. Nach Angaben des Robert KochInstituts gilt diese in 90 Prozent aller
Fälle jedoch als heilbar, wenn sie früh
genug erkannt und behandelt wird. Die
Deutsche Krebsgesellschaft hat nun das
Darmkrebszentrum am Herzogin Elisabeth Hospital (HEH) in Braunschweig
zertifiziert. Das Unternehmen beweist
damit, dass es die strengen Anforderungen hinsichtlich Qualitätsmanagement, Behandlungsstrategien, Abläufen
und Organisationsstrukturen erfüllt.
Die Patienten erfahren eine hochqualifizierte und moderne Behandlung.
Die Braunschweiger Hch. Perschmann
GmbH, Händler für Qualitätswerkzeuge
und Betriebseinrichtungen, erhielt
vom Wirtschaftsministerium Niedersachsen und von der Demografieagentur für die niedersächsische Wirtschaft
das Zertifikat „Demografiefest. Sozialpartnerschaftlicher Betrieb“. Es zeichnet Firmen aus, die sich aktiv mit dem
demografischen Wandel und dessen
Auswirkungen auf die Arbeitsgestaltung auseinandersetzen. „Unser Familienunternehmen denkt und handelt seit
jeher für Generationen. Wir setzen z.B.
auf eine familienorientierte Personalpolitik“, erklärte der geschäftsführende
Gesellschafter Justus Perschmann.
„Digitales Zuhause“
Eine App, die Nachbarschaftshilfe,
lokale Dienstleister und Smart Home
vereint, verhalf der Arbeitsgruppe
„Digitales Zuhause“ zum Titel bestes und umsetzungstauglichstes Projekt. So entschied die Jury aus Veranstaltern der Innovationswerkstatt
Braunschweig, BS Energy, NibelungenWohnbau und Braunschweig Zukunft.
„Was die Studierenden und jungen
Experten zustande gebracht haben,
zeugt von viel Kreativität und Realisierungskompetenz. Es ist wichtig, dass
Firmen solche Potenziale erkennen und
ihnen den Freiraum für Innovationen
geben“, konstatiert Paul Anfang, stellv.
Vorstandsvorsitzender von BS Energy.
Fotos: Braunschweig Zukunft GmbH/Jürgen Sperber, André Walther, Sascha Hahne, Herzogin Elisabeth Hospital, Demografieagentur für die niedersächsische Wirtschaft GmbH/Jelca Kollatsch, BS|Energy
Ulrich Markurth, Prof. Jürgen Hesselbach, Matthias
Wunderling-Weilbier, Gerold Leppa und Florence
Hahn (Mitte) bei der Festveranstaltung.
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Die Auszubildenden in den Handwerksberufen im
unternehmenseigenen Ausbildungszentrum der
FIBAV in Königslutter mit ihren Ausbildern.
Meldungen
Der zertifizierte Coach und Facilitator Sebastian
Purps-Pardigol beschäftigt sich u.a. mit den Erfolgsgeheimnissen gelungener Unternehmenskulturen.
Mit Sonnenbrillen und Handschellen: Verantwortliche der Buchhandlung Graff und einige „Komplizen“
und Sponsoren bei der Programmvorstellung.
Azubi-Rekordzahlen
„Führen mit Hirn“
Krimifestival
Die Unternehmensgruppe FIBAV in
Königslutter (siehe Standort38 Titelstory April 2016) steigert ihre Ausbildungsaktivitäten und wächst auf 430
Mitarbeiter an. In den nächsten drei
Jahren stehen für 24 Jugendliche die
Ausbildungen zum Elektriker, Anlagenmechaniker, Maurer, Zimmerer, Maler
und Lackierer bei der zur Konzerngruppe gehörenden Elm Bau GmbH an.
In der Hauptverwaltung werden zudem
Kaufmänner/Kauffrauen für Büromanagement ausgebildet. „Wir setzen mit
allem Nachdruck auf eine qualifizierte
Ausbildung, letztlich wird nur Qualität bestehen“, betont Sven Hansmeier,
geschäftsführender Gesellschafter.
Der Braunschweiger SebastianPurps-Pardigol studierte an der Medizinischen Hochschule in Hannover, arbeitete als Journalist, baute
für die Plattenfirma SonyMusic digitale Geschäftsfelder auf und war in
der Schweiz für den Telekomzulieferer Ericsson tätig. 2008 machte er sich
als Führungskräftecoach & Organisationsberater selbstständig. Am 20.9.,
20 Uhr, stellt er in der Braunschweiger
Buchhandlung Graff sein erfolgreiches
Buch „Führen mit Hirn“ vor, schildert
konkrete Praxisbeispiele und regt Führungskräfte zur Diskussion an.
Das Braunschweiger Krimifestival
geht in die neunte Runde: Das von
der Buchhandlung Graff veranstaltete
Lesespektakel präsentiert vom 23.10.
bis 4.11.2016 wieder nationale und
internationale Größen des Krimi- und
Thrillergenres und ihre Neuerscheinungen. In der langen Liste der Bestsellerautoren finden sich u.a. Prominente
wie Mark Billingham, Andreas Gruber
und Nele Neuhaus, aber auch regionale
Schriftsteller sind vertreten. Die vielen
Autoren reisen aus zehn verschiedenen
Ländern an. 6.000 Besucher werden zu
den Veranstaltungen erwartet.
Fotos: Unternehmensgruppe FIBAV, Stefan Simonsen, Merle Janssen, pixabay.com
Viele Ausbildungsplätze bleiben in diesem Jahr auch
in der Region 38 leider unbesetzt.
1.900 Lehrstellen
Der Berufsstart hat für tausende Auszubildende auch in unserer Region
Anfang August begonnen. Allerdings
haben 1.826 Bewerber bis Ende Juli
keine Lehrstelle gefunden. Gleichzeitig
waren 1.932 Ausbildungsplätze noch
frei. Den größten Bewerbermangel
gibt es im Bezirk der Arbeitsagentur
Hildesheim, zu dem auch Peine zählt.
Dort kommen 774 unbesetzte Ausbildungsplätze auf 2.357 seit Jahresbeginn
gemeldete Stellen – rund 33 Prozent
sind damit unbesetzt. Bei der Arbeitsagentur Braunschweig-Goslar, zu der
auch Wolfenbüttel und Salzgitter gehören, sind mit 942 freien Plätzen rund
30 Prozent der Lehrstellen unbesetzt.
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Die Region 38 bietet Tagungs- und Konferenzräume für jeden Anlass
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austauschen, Netzwerke knüpfen – oftmals funktioniert es besser, wenn Menschen zusammen
in einem Raum sind: Experten, Engagierte und
Wissbegierige, die ähnliche Interessen verfolgen.
Ob Konferenzen, Tagungen oder Seminaren: Die
nationale und regionale Kongress- und Tagungsbranche boomt heute wie nie zuvor.
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Tagungs- und Konferenzräume
Atmosphäre
Der Erfolg einer Tagung hängt
entscheidend von der Atmosphäre ab,
in der sie stattfindet.
Stadthalle Braunschweig: Bewährter Austragungsort von internationalen Tagungen und Kongressen.
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Fotos: pixabay.com, Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH, DLR
er deutsche Veranstaltungsmarkt ist
weiter auf Wachstumskurs: Insgesamt 393 Millionen Teilnehmer zählten
die Veranstaltungsstätten 2015, das sind
2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders im Ausland wächst die Bedeutung
von Veranstaltungen in Deutschland:
Die Zahl der internationalen Besucher
stieg im letzten Jahr überproportional um 8,3 Prozent auf 27,7 Millionen.
Das sind zentrale Ergebnisse des Meeting & EventBarometers 2016. Die jährlich durchgeführte Studie untersucht als
einzige in Deutschland sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich.
Von diesen Entwicklungen profitiert
auch unsere Region. Braunschweig hat
sich für die Zukunft bereits in Stellung gebracht. Dank der hohen Forschungsdichte in der Region 38 finden
hier immer wieder internationale Forschungstagungen statt. Zudem konferieren neben vielen großen Unternehmen
auch kleinere Firmen – für jeden finden
sich die passenden Seminarräume.
Eine echte Mammut-Veranstaltung
steht vom 13. bis zum 15. September in
der Stadthalle Braunschweig, die genau
vor einem Jahr 50-jähriges Jubiläum
feierte, an. Dann findet hier der 65ste
Deutsche Luft- und Raumfahrtkongress
(DLRK) statt, zu dem rund 600 Besucher erwartet werden. Den ersten Vortrag wird der deutsche Astronaut Alexander Gerst halten. Es folgen mehr als
300 Fachvorträge zu jedem erdenklichen Detail von Flugzeugen und Raumschiffen aller Art – vom Rotorblatt bis
zur Zukunft der Raumfahrt. Zum dritten
Mal findet zudem der Dialogtag Luft-
Das deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt forscht – und konferiert – auch am Standort Braunschweig.
Bei uns finden Sie zum einen
1.200 qm flexibel kombinierbare
Räumlichkeiten mit modernster
Technik, hell und edel ausgestattet –
und zum anderen perfekten und
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24
Tagungs- und Konferenzräume
fahrt während des Kongresses statt. Dieser beschäftigt sich mit der Frage, wie
unbemannte Flugobjekte – etwa Drohnen – in den Luftraum integriert werden können.
„Die Stadthalle hat für unsere Zwecke genau die richtige Größe und Lage“,
sagt Torsten Schilling, der den Kongress organisiert. Jedes Jahr findet dieser in einer anderen Stadt statt. Jetzt istBraunschweig an der Reihe. „Das passt
aber auch thematisch hervorragend. Die
Löwenstadt bietet als Forschungsregion
und traditionell wichtigem LuftfahrtStützpunkt die besten Voraussetzungen“, erläutert Schilling und verweist auf
den Forschungsflughafen mit angrenzendem Standort des DLR sowie des
Luftfahrtbundesamts. Die TU sei ebenfalls ein wichtiger Partner und natürlich
die Bezirksgruppe Braunschweig der
Deutschen Gesellschaft für Luft- und
Raumfahrt. „Auch beim Thema Hotelversorgung hat die Stadt das richtige
Angebot“, betont Schilling.
Intensiv mitgewirkt haben dabei die
Spezialisten vom Convention Bureau
Braunschweig, einer Abteilung der
Stadtmarketing GmbH. „Wir nehmen Unternehmen und Forschungseinrichtungen das komplette Hotelmanagement ab, organisieren aber auch
Rahmenprogrammpunkte – von der
Teilnehmerregistrierung über die klassische Stadtführung bis hin zu Ausflügen nach Wolfsburg oder in den Harz“,
erzählt Nina Bierwirth, Bereichsleiterin
für das gesamte touristische Marketing
und den Kongress-Service der Stadt.
Fourside: 11 modern designte Konferenzräume mit Platz für rund 400 Personen stehen zur Verfügung.
Steigenberger Parkhotel: Ideal für Tagungen, Seminare, Präsentationen, Bankette und andere Feste.
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25
Tagungs- und Konferenzräume
Volkswagen Halle: Die Business-Area mit dem Foyer, Restaurant und Fürst Lounge bietet Platz für 1.200 Gäste.
Neueröffnung
N
och ziemlich neu am Markt ist das
Fourside-Hotel, das seit etwa einem
Jahr in der Einkaufspassage Welfenhof in Braunschweig agiert. Seitdem
hat das Vier-Sterne-Haus schon mehr
als 200 Veranstaltungen durchgeführt
– darunter eine Konferenz zum Thema
Anlagenbau mit 300 Personen. Mitten
in der Innenstadt residiert das ehemalige Mövenpick-Hotel, in das die Eigentümerin, die Allianz Lebensversicherungs-AG, rund zehn Millionen Euro
in die die Revitalisierung investiert hat,
mit modernem Ambiente und vielfältiger Gastronomie. Beim Thema Konferenzen überzeugt das Hotel durch
multimediale Tagungsräume. Diese
seien sehr gefragt, sagt Carmen Heieis,
PR&Marketing-Assistant im Haus. „Es
geht längst nicht mehr nur um Funktionalität sondern Modernität und Design.
Ein guter Rundum-Service bildet den
Rahmen für innovative Meetings“.
Seit gut drei Jahren zählt das Steigenberger Parkhotel zu den Top-Adressen
Braunschweigs. Elf moderne Tagungsräume auf 980 Quadratmetern mit
industriellem und historischem Charme
bietet das Haus mit 180 Zimmern und
Suiten sowie großem Fitness- und Saunabereich. In der „Historischen Maschinenhalle“ ist für bis zu 480 Personen
jede Menge Platz – auch für Messen
und Exponate in der Größe von PKWs.
Die Veranstaltungssäle und -salons werden im Jahr von rund 15.000 Gästen für
Tagungen, Kongresse, Seminare, Kickoff-Veranstaltungen, Produktvorstellungen, Jubiläen und Ehrungen vorrangig
aus den Branchen IT, Pharma, Automobil und von der Politik genutzt.
Dazu kommen rund 5.500 Gäste zu
Privatveranstaltungen. Für den großen
Anteil an Hochzeitsgästen veranstaltet das Vier-Sterne-Superior-Haus am
9. Oktober nunmehr im dritten Jahr eine
eigene Fest- und Hochzeitsmesse. „Insbesondere von der grünen, ruhigen und
zentralen Lage im Bürgerpark profitieren Kunden, die Pausenzeiten und ein
Büfett unter freiem Himmel einnehmen
möchten oder mit unserem Partner der
Agentur Eventives besondere Incentives für in- und outdoor planen. Das
Rahmenprogrammangebot ist vielfältig“, erzählt Alexander Eulitz, der Bankettmanager im Haus.
Auf drei Terrassen können sich Kunden bei Bedarf Event-Zelte aufbauen
lassen oder in den Räumen zusätzliche Eventausstattung, -dekoration und
-technik beziehen. Die Tagungsräume
selbst bieten flexible Kombinationsmöglichkeiten, viel Tageslicht und moderne
Konferenztechnik.
Tagungs-Tradition
D
ie Klassiker unter den KonferenzHäusern in der Region 38 sind die
Stadthalle und die Volkswagen Halle in
Braunschweig. Zu den Kunden zählen
Großunternehmen, ebenso wie Institutionen aus Forschung und Wissenschaft,
städtische und gemeinnützige Einrich-
Stilvoll Tagen in der Burg Knesebeck
Der besondere Ort für Ihre Veranstaltung
Eingebettet in nahezu unberührte Natur bietet Ihnen unser Tagungshaus zwei helle und modern ausgestattete Seminarräume und
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26
Tagungs- und Konferenzräume
Magni Event: Individuelle Räume in einem liebevoll hergerichteten mittelalterlichen Fachwerkhaus.
tungen und mittelständische Betriebe.
„Unserer Erfahrung nach hängt der
Wohlfühlfaktor des Kunden insbesondere davon ab, wie gut er sich im Vorfeld
und während der Veranstaltung betreut
fühlt“, sagt Kerstin Lange, Sprecherin
der Betriebsgesellschaft.
Ein guter Service sorgt für Bonuspunkte für den Veranstalter. Ist beispielsweise sofort ein Techniker zur
Stelle, wenn doch ein zweites Handmikro benötigt wird, oder kann auch auf
relativ spontane Programmänderungen
schnell und geräuschlos reagiert wer-
Mehr als nur Räume
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den? Der hohe Betreuungsgrad – auch
über den vom Kunden gewünschten
hinaus – zähle zu den Herausstellungsmerkmalen der Betriebsgesellschaft,
betont Lange. Ein weiteres besonderes
Merkmal sei die Organisation „aus einer
Hand“ bei einer Veranstaltung mit Programmpunkten in verschiedenen Locations – etwa Kongress in der Stadthalle
und Programm im Eintracht-Stadion.
Das Kongress-Herzstück der Stadthalle
ist der Große Saal, der bis zu 2.300 Personen einen repräsentativen Raum bietet. Alle anderen Bereiche können miteinander verbunden oder voneinander
getrennt bespielt werden. Die Vielseitigkeit erlaubt – bei einer Gesamtkapazität
von bis zu 3.500 Besuchern – Veranstaltungsformen jeglicher Art.
Eine lange Tradition hat auch das Gästehaus der Salzgitter AG, das seit 1940
besteht. Im grünen Herzen von Salzgitter-Lebenstedt, nahe des Salzgitter Sees,
findet man einen modernen Veranstaltungsort, der auf 1.200 qm flexibel kombinierbare, hell und edel ausgestattete
Räumlichkeiten bietet. In den Pausen
27
Tagungs- und Konferenzräume
können die Tagungsteilnehmer zudem
in einer parkähnlichen Gartenanlage
entspannen und frische Luft tanken.
Historisches Ambiente
Fotos: Magni Event, Hotel am See
W
er es etwas kleiner, gemütlicher
und individueller mag, wird ebenfalls in der Löwenstadt, im Magniviertel
fündig. Manche Gesprächsrunden laufen
in einer historischen Umgebung einfach
besser ab. So betreibt Jacqueline Clavey
von Magni Event ein liebevoll hergerichtetes Fachwerkhaus im Magniviertel als Event-Location. Hell, elegant,
stilvoll – so lässt sich das Ambiente dort
zusammenfassen. „Vor allem kleinere
Runden mit bis zu 20 Personen nutzen
unser Angebot für intensive Gespräche“,
erzählt Clavey. Dabei können die Teilnehmer das Gebäude und den Innenhof
nutzen. „Da ist man alleine und ganz
unter sich“. Dieses spezielle Angebot
finden viele Gesprächsrunden-Teilnehmer wichtig. Vorstandsgespräche oder
Führungskräfte-Seminare würden daher
oftmals dort stattfinden.
Hotel am See: Das Gästehaus der Salzgitter AG ist einer der traditionsreichsten Tagungsorte der Region 38.
Besondere historische Orte sind stets
auch im Fokus der Organisatoren des
„Festivals der Utopie“, das sich in den
vergangenen drei Jahren über die Grenzen der Region hinaus etabliert hat. Dieses Jahr trafen sich die Teilnehmer in
der still gelegten Zeilfelder Pumpenfa-
brik in Helmstedt, im Jahr zuvor beim
alten Hochofen des ehemaligen Ilseder
Stahlwerks. Auch die Form der Veranstaltung sucht ungewöhnliche Wege.
So geht man mit innovativen Methoden – etwa denen des Impro-Theaters –
Zukunftsthemen nach: Wie wollen wir
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Tagungs- und Konferenzräume
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Ländliches Tagen
E
s klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp, klapp! Bei Tag und
bei Nacht ist der Müller stets wach,
klipp, klapp...“, lautet der Text eines
alten deutschen Volksliedes. Bei der
Brackstedter Mühle in Wolfsburg wird
diese besungene Idylle Realität. Das
Klappern gehört in dem historischen
Gebäudes aus dem Jahre 1434 zum
Handwerk – auch wenn es heute eher
mit Töpfen, Tellern oder Tassen zu tun
hat. Inhaberin Christiane Schuster kann
auf mehr als 100 Jahre Gastronomie –
davon mehr als 80 Jahre Familienbesitz
– zurückblicken. Der besondere Charme
der alten Mühle mit schiefen Wände,
quietschenden Dielen und gemütlichen Holzmöbel macht das Ambiente
aus. Es ist ein Ort mit viel Atmosphäre,
der auch für Seminare und Tagungen
genutzt werden kann. Fünf multifunkti-
Brackstedter Mühle: Einzigartige Atmosphäre in einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1434.
onale Räume mit Tageslicht und moderner Tagungstechnik können gebucht
werden. „Diese Atmosphäre muss man
fühlen und mögen. Es gibt Leute, die
kommen hier rein und haben es verstanden“, meint Christiane Schuster. Die
Tagungsgäste schätzen neben der famili-
ären Atmosphäre und dem persönlichen
Service auch die grüne Umgebung und
das Essen: „Wir machen keinen Unterschied, ob wir für einen Tagungsgast
kochen oder für eine Hochzeit. Bei uns
gibt es immer frische regionale Produkte
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durch außergewöhnliche Räumlichkeiten eine ganz eigene Note. Das
gemeinsam Erarbeitete und Erlebte
bleibt auf diese Weise lange in Erinnerung. Unser liebevoll hergerichtetes mittelalterliches Fachwerkhaus
im Magniviertel in Braunschweig
bietet Ihnen dafür einen charmanten und perfekt ausgestatteten
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Sie finden im Erdgeschoss eine
wunderschön eingerichtete Lounge
mit Bar sowie einen teilweise
überdachten Außenbereich. Der
Seminarraum im Obergeschoss
ist mit moderner Tagungstechnik
ausgerüstet. Modernes Design
verbindet sich hier harmonisch mit
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Fotos: Sieverding, Burg Knesebeck
29
Tagungs- und Konferenzräume
Burg Knesebeck: In dem geschichtsträchtigen Anwesen gibt es zwei Seminarräume, aber bewusst kein WLAN.
Sogar bis ins 13. Jahrhundert reicht
die Geschichte der Burg Knesebeck,
einer Wasserburg, die von zwei Gräben
umschlossen war, zurück. Der Herzog
von Braunschweig-Lüneburg und der
Markgraf von Brandenburg sollen diese
damals als Verteidigungsanlage gegen
die Slawen errichten haben. Eingebettet
in das als Naturdenkmal ausgewiesene
Areal der ehemaligen Wasserburg, verbindet die Burg Knesebeck in Wittingen
bei Gifhorn heute in einzigartiger Weise
Vergangenheit und Zukunft. Durch aufwändige Restauration des geschichts-
trächtigen Anwesens wurden zwei Seminarräume geschaffen, die dem Wunsch
nach Ruhe gerecht werden. Diese tragen
die Namen Gerechtigkeit und Weisheit,
bieten moderne Technik, hohe Funktionalität und flexible Gestaltungsmöglichkeiten. Farbgebung und Einrichtung strahlen Geborgenheit aus. Statt
auf WLAN und Flatscreens setzt man
bewusst auf persönliche Begegnungen
und neue Impulse am Kamin oder auf
der Veranda. Das wissen nicht nur Mitarbeiter der Butting Gruppe, die hier für
Klausurtagungen, Beirats- und Strategiesitzungen einkehren, zu schätzen.
Erholung, in bester, ruhiger Lage
direkt am Wasser, findet man im Bernsteinsee Club bei Gifhorn: Die neun
Tagungsräumlichkeiten fassen bis zu
hundert Teilnehmer und der namensgebende See bietet eine Reihe von Möglichkeiten für vielseitige Incentive-Veranstaltungen – inklusive Full-Service bei
Organisation und Abwicklung.
Die Region 38 hat insgesamt unglaublich viel zu bieten – der Kunde hat die
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30
Ranking
Die beliebtesten
Arbeitgeber Europas
Wirtschaftswissenschaftler
Rang Arbeitgeber
% 2016
1 Google
11,54 %
2 Apple
8,17 %
3 Volkswagen Group
6,17 %
4 BMW Group
5,93 %
5 PwC
4,70 %
6 Microsoft
4,69 %
7 EY
4,67 %
8 Deloitte
4,54 %
9 L'Oréal
4,22 %
Das trendence Graduate Barometer 2016:
Google dominiert, Volkswagen fällt auf Platz drei
B
eliebtester Arbeitgeber bei
europäischen Absolventen bleibt
der Suchmaschinenriese Google.
Apple zieht an Volkswagen vorbei und
besetzt nun den zweiten Platz im Ranking um den beliebtesten Arbeitgeber
der Wirtschaftswissenschaftler. Auch
bei Ingenieuren und Informatikern büßt
der Autohersteller Beliebtheit ein und
besetzt aktuell Platz drei.
Das Treppchen signalisiert bereits
zwei wichtige Trends des Jahres: Absolventen aller Fachrichtungen tendieren
beim ersten Job zunehmend zur IT-
Branche. Zudem verlieren viele TopArbeitgeber aus Deutschland Popularität. Die fünf bestplatzierten deutschen
Unternehmen im Wettbewerb um Techniker-Absolventen – Volkswagen, BMW,
Siemens, Bosch und Bayer – sind nicht
mehr so beliebt wie früher. „Nach dem
Dieselgate hat ‚Made in Germany‘ an
Anziehungskraft verloren – auch bei
den Bewerbern“, konstatiert trendenceGeschäftsführer Holger Koch.
Doch es gibt bei deutschen Unternehmen auch positive Entwicklungen:
So steigt Lidl im Ranking der belieb-
10 KPMG
3,92 %
Quelle: trendence Graduate Barometer 2016,
Business Edition
testen Arbeitgeber Europas von Rang
68 auf 57 und kann in diesem Jahr den
Abstand zum Wettbewerb im Lebensmitteleinzelhandel deutlich vergrößern:
Aldi und der französische Händler Carrefour befinden sich gemeinsam auf
Rang 90.
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Ranking
Ingenieure / IT
Rang Arbeitgeber
% 2016
1 Google
14,98 %
2 Apple
8,14 %
3 Volkswagen Group
7,75 %
4 Apple
7,35 %
5 BMW Group
6,98 %
6 Airbus Group
4,44 %
7 IBM
3,66 %
8 Siemens
3,61 %
9 Bosch
3,58 %
10 Intel
3,44 %
Foto: Google
Quelle: trendence Graduate Barometer 2016,
Engineering/IT Edition
Rund ein Viertel der europäischen
Absolventen plant übrigens keine klassische Angestelltenkarriere, sondern nach
dem Studium ein Start-up zu gründen
– damit gehen diese Absolventen den
Unternehmen als Mitarbeiter verloren.
Die meisten Gründungswilligen findet
Die Nummer eins: Der Suchmaschinenriese Google punktet nicht nur in Sachen Spaßfaktor.
man in Osteuropa. Die deutschen Wirtschaftswissenschaftler hingegen sind die
Gründungsmuffel Europas: Sie belegen
den letzten Platz im Ranking Bei den
Ingenieuren und Informatikern sieht
es nur dezent besser aus. Hier rangieren die Deutschen auf Rang 18 von 24
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der umfassendsten Absolventenbefragung in Europa unter mehr als 300.000
abschlussnahen Studierenden aus 24
Ländern. Das komplette Ranking gibt es
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32
Weltwirtschaft
Das Filmset als Spielplatz
A
genturen (Werbung, Media,
Design etc.) gibt es in der Region
38 viele. Und viele davon sind
eher konservativ als innovativ. Aber es
gibt in diesem Bereich auch noch – und
immer wieder – die anderen. Die Querund Andersdenker, die Konzepte und
Aufträge frisch und frech, sexy und auch
gern mal etwas subversiv umsetzen. Zu
dieser besonderen Spezies gehört auch
die Braunschweiger Design- und Filmagentur Marctropolis (www.marctropolis.de). Seit dem Jahr 2005 betreibt der
Gründer und Diplom-Designer Marc
Fehse die Agentur mit seinem Bruder
Carsten. Neben der vielfältigen Welt des
Designs vom Flyer bis hin zum aussagekräftigen Corporate Design beherrscht
die siebenköpfige Truppe vor allem
einen Bereich besonders gut: Den Film.
Ob Werbefilm, Musikvideo, Event-,
Image- oder Industriefilm – „jede Filmproduktion ist für uns der Neubeginn
eines kleinen Abenteuers“, sagt Fehse
und fügt hinzu: „Unsere Spezialität ist
es, die Welt durch unsere Kamera zu
drehen – aber durch die Augen unserer Kunden zu sehen“. Großunternehmen wie Volkswagen, Siemens oder ZDF
Enterprises, aber auch regionale Mit-
Marc Fehse: Agenturchef, Regisseur, Filmfreak.
telständler wie die FIBAV aus Königslutter und die Braunschweiger Brauerei Wolters, wurden unter anderem
bereits eindrucksvoll – und mit dem
Blick für das richtige Detail – in Szene
gesetzt. „Ingmar Bergmann sagte einst:
,Filme machen heißt, zu seinen Wurzeln zurückzukehren, in die Kindheit‘.
So sehen wir das auch. Das Filmset ist
unser Spielplatz – und dort toben wir
uns so richtig aus“, erzählt der 40-Jährige lachend. Von einer Woche bis zu
drei Monaten dauert die Entwicklung,
Umsetzung und Produktion eines Films
bei Marctropolis. Nach der Analyse der
Aufgabenstellung des Kunden wird eine
Skriptidee erstellt und mit dem Kunden abgeglichen. Danach folgen verschiedene Produktionsstufen von Prebis Post-Produktion und schließlich die
Master Abgabe. Auch spezielle Wünsche, wie das Buchen von bekannten
Schauspielern oder Synchronsprechern
Fotos: Marctropolis
Die Braunschweiger Design- und Filmagentur Marctropolis dreht für VW,
veranstaltet das Festival „Cinestrange“ und bringt die „Sky Sharks“ ins Kino
33
Unternehmen
werden möglich gemacht. Die Ton- und
Musikproduktion erfolgt in Köln.
„Was waren die größten und außergewöhnlichsten Aufträge, die ihr umgesetzt habt?“, frage ich den agilen Agenturchef, der erst einmal einen Schluck
Wasser nimmt, bevor er loslegt: „Wir
haben schon so viele verrückte Jobs
gemacht, aber es gab gerade in unseren
Anfangstagen super nervenraubende
Aufträge, die mich einige graue Haare
gekostet haben. Außergewöhnlich war
zum Beispiel, dass wir für einen Weltkonzern einen Film in Paris drehen
John Landis: Der US-Regisseur besucht Braunschweig.
mussten. Es sollte vom Kunden vorab
geregelt werden, dass wir in der Pari- Beswick wird der amerikanische Filmser U-Bahn drehen, doch als wir dort regisseur, Drehbuchautor, Produzent
ankamen, gab es keine Dreherlaubnis! und Schauspieler John Landis, der u.a.
Wir haben es trotzdem durchgezogen, Filme wie „American Werewolf“ und
immer auf der Flucht vor der U-Bahn- „Die Glücksritter“, aber auch Michael
Polizei, die uns regelmäßig wieder raus- Jacksons legendäres „Thriller“-Video
geschmissen hat! Aber am Ende ist ein drehte, anwesend sein. Landis wird
großartiger Film entstanden, der auf der „Blues Brothers“, seinen größten Klassiganzen Welt gezeigt wurde“.
ker, in einer noch nie gezeigten Version
Die Liebe zum Film lässt den stress- vorstellen. „Das Festival verschlingt den
erprobten Filmfan jeden Tag glücklich Etat eines Kleinwagens aus Wolfsburg“,
aufstehen. Er liebt seinen Job mit allen meint Fehse grinsend, aber das scheint
Höhen und Tiefen – und das auch in dem Filmfreak nicht so viel auszumaseiner Freizeit. Mit dem Filmfestival chen. Vielleicht verständlich, wenn man
„Cinestrange“ (www.cinestrange-film- den Etat seines eigenen neuen Filmprofestival.de), das vom 6. bis 11. Septem- jekts betrachtet: Seine „Sky Sharks“
ber zum fünften Mal stattfindet, huldi- (www.skysharks.tv) verschlingen satte
gen Fehse und sein Team, das aus Dr. 2,5 Millionen Euro! Das Horror-ZombieMichael Flintrop, Carsten Fehse, Fredi Nazi- Spektakel, das 2017 von Sony PicPanasch, Kai Dres-Friedrich, Benny tures in die Kinos katapultiert wird und
und Ewa Nitschke besteht, dem „etwas 2018 auf DVD/Blu Ray erscheinen soll,
anderen Unterhaltungsfilm“: „Wir wol- bietet eine unterhaltsame Dosis Pulplen die gesamte Palette des Kinos zeigen. Kino mit viel Action und Absurditäten,
Mit Ausnahme von Drama und Betrof- Blut und coolen Sprüchen. Wie kommt
fenheitskino, denn dieses
man auf die Idee einen
wird in Deutschland mehr „Wir haben schon Film zu drehen, in dem
untote Supermenschen
als unterstützt und bringt
viele verrückte
Leute wie uns zur VerJobs gemacht …" unsere Erde angreifen?
zweiflung. Wir brauchen
„Als mein Bruder Carsten
keine Grauschleier-Kinofilme, die für und ich für Volkswagen einen Imagefilm
den Giftschrank produziert sind, meist drehten, hatte ich in der Nacht einen
durch Förderungen, die wir vorher per Traum von fliegenden Haien, die von
GEZ eingezahlt haben. ,Cinestrange‘ Zombies gelenkt werden. Beim Filmfessteht für Eintauchen in eine andere und tival in Cannes habe ich dann die Idee
unterhaltsame Welt der bewegten Bil- einem Produzentenpartner vorgestellt,
der“, proklamiert er. Aber auch mit der der sofort begeistert war. So nahm das
Analyse und Produktion von Filmen Schicksal seinen Lauf…“, erzählt der
wird sich in Vorträgen mit kompetenten Braunschweiger begeistert. Fünfzig ProFilmwissenschaftlern beschäftigt. Hinzu zent des Films sind bereits abgedreht,
kommen im C1 Cinema Podiumsdiskus- weitere Drehbücher u.a. ein Konzept
sionen, Werkstattgespräche, Einführun- für eine Fernsehserie liegen bereit, eine
gen in die Filme der Retrospektive und Zweigstelle von Marctropolis soll in Berein großer Kurz- und Langfilm-Wettbe- lin eröffnet werden. Viel zu tun für einen
werb. Neben den beiden James-Bond- Menschen, der seine Leidenschaft lebt:
Girls Caroline Munro und Martine 24/7. Und auf 35 mm.
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Malen und die
Entspannung
kommt
S
chwarze Linien auf weissem
Papier, ein Buntstift in der Hand –
aus einer Rückbesinnung auf Kindertage wird eine neue Methode zur
Entspannung nach einem anstrengenden Arbeitstag. Die 33-jährige Johanna
Basford ist Illustratorin mit schottischen
Wurzeln und wurde zum Trendsetter
für das sogenannte „Adult Coloring“.
Ihr Malbuch-Debüt „Secret Garden: An
Inky Treasure Hunt and Coloring Book“
verkaufte sich bislang weltweit über
zwei Millionen Mal. Mit ihrem Malbuch
für Erwachsene eroberte Basford die
Bestseller-Listen und belegt bei Amazon Platz Eins in der Rubrik „Bestseller
in Stress und Stressbewältigung“. Denn
genau das soll das fröhliche Kolorieren
schwarz-weißer Seiten bewirken: Entspannung.
Längst stehen neben Romanen und
Krimis Ausmalbücher mit fantastischen
Tierwelten, verschlungenen Mustern
oder aufwändigen Blumenprachten in
den Regalen der Buchhandlungen. Auch
die Stifte-Branche profitiert vom Ausmal-Trend: Faber-Castell, Stabilo und
Co. verzeichnen Anfang April diesen
Jahres eine überraschend große Nachfrage. Der Ausmal-Boom steigerte die
Verkaufserlöse bei Faber-Castell im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf
631 Millionen, bescherte dem Traditionsunternehmen den höchsten Umsatz
seit Unternehmensgründung und führte
zu Sonderschichten. „Dank dieser Entwicklung arbeitet unsere Fertigung seit
Monaten auf Hochtouren, um die Nachfrage nach Bunt- und Künstlerstiften
bedienen zu können“, resümiert Gräfin
von Faber-Castell. Auch Wettbewerber
Staedtler blickt im Segment klassischer
Schreibgeräte auf eine starke Nachfrage
und konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 322 Millionen Euro erhöhen.
Aber was macht das Ausmalen und
die Rückkehr der Buntstifte so attraktiv? In einer Arbeitswelt, die von Hektik und ständiger Erreichbarkeit geprägt
ist, hegen viele die Sehnsucht nach Entschleunigung und Rückzug aus der digitalen Welt. Neben Joggen und Workout
im Fitnessstudio gehören Meditation
und Yoga zu den beliebtesten Lösungen
– doch für den neuesten Trend muss
man weder gut in Form sein noch eine
künstlerische Begabung besitzen.
Ob Wasserwelt, Urwald oder geometrisch-komlexes Gebilde – alle „Adult
Coloring“-Bücher verfolgen dasselbe
Ziel: absolute Konzentration und Selbstvergessenheit. Dabei werden alle Sinne
angesprochen und sogar das leise, aber
stetige Geräusch des Stiftes auf dem
Papier sorgt für Ruhe, Ablenkung und
schließlich zu Stressabbau.
Auch Jen Katz, eine 29-jährige HBKStudentin aus Braunschweig, hat im
Rahmen ihres Studiums ein „Ausmalwimmelbuch“ gestaltet. „Die Ausmalwimmelbilderbuchgeschichte zielt auf
Kommunikation und das gemeinsame
Erlebnis. Das Buch soll verschiedene
Altersgruppen zusammenführen und
den Gemeinschaftssinn fördern“, betont
die Künstlerin. Wenngleich es noch
keine wissenschaftliche Studie über die
positive Wirkung des Ausmalens für
Erwachsene gibt, ist „Adult Coloring“
zweifelsohne eine Abwechslung im Alltag und ermöglicht das temporäre Entfliehen aus der von Stress und Druck
geprägten digitalen Welt.
Alicia Lippke
Foto: Jen Katz
Ausmalbücher für
Erwachsene liegen
voll im Trend – auch
Entscheider entdecken das
„Adult Coloring“ für sich
35
Wissenschaft
Der Eingang des Institutes an der TU Clausthal mit einem Brecher zur Zerkleinerung von Erzen.
Kooperation
statt Konkurrenz
Der Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling am Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) an der TU Clausthal
E
s schüttet, als habe sich der sind die Rohstoffquellen eher ElektroHimmel seinen Regen-Etat für nikschrott, ausgediente Autos oder Flugdie Serpentinen-Fahrt nach
zeuge sowie ProduktionsrückClausthal aufbewahrt. Wasser,
stände und Deponien. Nächstes
Steine und Schlamm säumen
Jahr feiert das IFAD 90-jähriden Weg und geben einen
ges Bestehen und markiert
UNG
H
Vorgeschmack auf die Fordamit seine Stellung als eines
C
S
R
O
F
schungsschwerpunkte des Insder ältesten Aufbereitungsintituts für Aufbereitung, Depostitute. „Wenn man hauptsächnietechnik und Geomechanik an
lich mit Müll zu tun hat, blickt
der TU Clausthal. Prof. Dr. Daniel Gold- man gerne mal auf etwas Schönes“, konmann, der sich mit seinem Namen per- statiert der gebürtige Berliner, der nach
fekt in die Landschaft der Aufbereitung seinem Studium an der TU Clausthal
von Metallen einfügt, hat dort die Lei- auch im Harz promovierte.
tung des Lehrstuhls für RohstoffaufbeDie TU blickt mittlerweile auf 30 Jahre
reitung und Recycling inne. Drei mas- Forschung in der Nutzbarmachung und
sive Vitrinen in seinem Büro bewahren Wiederaufbereitung von Rohstoffen
die Harzer Erz-Schätze der Vergangen- zurück. „Der stetig wachsende Bedarf
heit auf und verweisen auf die Wurzeln der Menschen ist eine Herausfordedes Institutes, die in der Preußischen rung, aber auch das, was definitiv nicht
Bergakademie liegen. Damals stand die mehr nutzbar ist, muss sicher gelagert
Nutzbarmachung bergbaulich gewon- werden.“ An diesen Herausforderungen
nener Rohstoffe im Mittelpunkt. Heute arbeitet das Institut mit zwei Lehrstüh-
Foto: Kristina Künnemeyer
SERIE:
len und rund 80 Forschern, Technikern
und weiteren Mitarbeitern.
In verschiedenen Studiengängen,
darunter Wirtschaftsingenieurwesen,
Umweltverfahrenstechnik und Recycling, werden derzeit einige hundert
Studierende für den Rohstoff- und
Recyclingbereich ausgebildet. Die Studiengänge verknüpfen Lehre und praxisnahe Forschung an der Seite namhafter regionaler und internationaler
Weltkonzerne: Im Bereich der Grundstoffindustrie arbeiten sie mit Unternehmen wie Recylex, H.C. Starck, Rockwood Lithium, der Salzgitter AG und
Aurubis zusammen. Zudem mit OEMs,
also Produktherstellern, wie Volkswagen, Siemens, Daimler oder Panasonic und natürlich mit Unternehmen
der Entsorgungs- und Recyclingbranche wie Electrocycling oder Remondis.
Die TU pflegt auch viele Forschungskooperationen mit anderen Hochschulen – denn: „Der Forschungsbedarf ist
größer als die vorhandenen Kapazitäten, daher haben wir uns in Deutschland zusammengeschlossen. Die Herausforderungen sind so groß, dass wir
keine Zeit haben, uns gegenseitig Konkurrenz zu machen“, konstatiert Goldmann. Aus dieser Einsicht heraus wurde
Anfang 2015 das Forschungsnetzwerk
GERRI, das German Resource Research
Institute gegründet. Dieses bündelt die
Kompetenzen der TU Clausthal, der TU
Bergakademie Freiberg und der RWTH
Aachen, der Helmholtz-Gemeinschaft
sowie der Fraunhofer-Gesellschaft.
Hinzu kommen viele weitere Kooperationen, in Niedersachsen insbesondere
mit der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule sowie im Großraum Harz
mit der Hochschule Nordhausen und
den Hochschulen in Magdeburg. International ist die Harzer Universität noch
an vielen weiteren Rohstoff- und Innovationsnetzwerken beteiligt, so etwa an
der Europäischen Wissens- und Innovationsgemeinschaft EIT Raw Materials.
Im regionalen Verbund REWIMET aus
Industrie und Forschungseinrichtungen hat das Institut die wissenschaftliche Leitung inne. Goldmann: „Deutschland ist in Sachen Recycling noch immer
Technologie-Weltmarktführer, aber der
Bedarf steigt so rasant, dass in der Forschung noch ein riesiges Potenzial liegt.
Mittlerweile nimmt die Recycling-Forschung 90 Prozent unserer Kapazitäten
am Lehrstuhl ein.“
Kristina Künnemeyer
36
Wissenschaft
„Wir entwickeln Technologien wie am Fließband“
SERIE:
Was sind die aktuellen HerausHerr Professor Goldmann,
G
N
wie kam das Thema Recycling
forderungen?
U
H
C
S
FOR
eigentlich in den Harz?
Recycling wird immer komDer Harz ist eine klassische
plexer und bedarf langer ProRohstoffregion; ausgehend vom
zessketten und technologischer
Rammelsberg haben sich viele Unter- Kompetenzen. In der Region Westnehmen im Bereich der wirtschafts- harz/Südniedersachsen entstand als
strategischen Metalle entwickelt. Hier Zusammenschluss von Unternehmen,
tummeln sich jede Menge Weltmarkt- Forschungseinrichtungen und anderen
führer: von ganz leichten Elementen Körperschaften bereits 2011 der Recywie Lithium (Firma Rockwood Lithium) cling-Cluster wirtschaftsstrategische
bis hin zu den schweren Elementen Metalle Niedersachsen e.V. REWIMET,
wie Wolfram und Tantal (Firma H.C. in welchem technologische Lösungen
Starck) und im Bereich der Elektronik- entwickelt und umgesetzt werden. Eine
metalle Indium, Gallium, Germanium neue Initiative mit Schwerpunkt in der
(Firma PPM Pure Metals).
Region Wolfsburg-Braunschweig-Wol-
fenbüttel-Goslar-Clausthal-HildesheimHannover konzentriert sich, initiiert
von der TU Clausthal, der TU Braunschweig und der Ostfalia, auf die zunehmenden Herausforderungen für die
informationstechnische Vernetzung der
Recyclingsysteme – wir bezeichnen das
als Recycling 4.0. Nun endet die Recyclingwelt nicht bei den Metallen und sie
beginnt auch nicht erst bei den Recyclinganlagen. Auch der Konsument muss
dazu gebracht werden, Abfallströme
in die richtigen Kanäle zu lenken. Dieser Herausforderung nimmt sich eine
Gruppe von Partnern an, die regional
eng beieinander aber in drei Bundeslän-
Foto: Kristina Künnemeyer
Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann, Leiter des Lehrstuhls für Rohstoffaufbereitung und Recycling am IFAD der TU Clausthal über die Rohstoffregion Harz,
Recycling der Zukunft und die unausweichliche Ressourcensuffizienz
37
Wissenschaft
dern liegen. Zusammen mit der Hochschule Nordhausen in Thüringen, der
Hochschule Magdeburg Stendal sowie
der Otto von Guericke Universität Magdeburg in Sachsen Anhalt und der TU
Clausthal in Niedersachsen entsteht derzeit ein breitgefächerter Ansatz für die
Recyclingregion Harz als Leuchtturmregion für Deutschland. Neben technischen, logistischen, wirtschaftlichen
und ökologischen Kompetenzen kommt
die Umweltpsychologie dazu.
Nehmen die Menschen das Thema nicht
ernst genug?
Ingenieure entwickeln technische
Lösungen, die darauf geprüft werden, ob
sie ökonomisch, ökologisch und rechtlich umsetzbar sind. Doch nicht alle
Ideen lassen sich dem Verbraucher vermitteln. Beim falschen Entsorgen von
Handy, Batterie oder Energiesparlampe
ist das Gewissen nicht schlecht genug.
Bei vielen Stoffen ist es für den Laien
auch nicht transparent. Wir müssen zu
einer Recyclinggesellschaft werden.
Immer wird über die Endlichkeit fossiler Rohstoffe diskutiert – wie sieht es bei
anderen aus?
Bei vielen nicht nachwachsenden Rohstoffen ist der kritische Bereich erreicht.
Allen voran bei den wirtschaftsstrategischen Rohstoffen, also jenen, von denen
keine großen Mengen benötigt werden,
auf die wir aber angewiesen sind, wie
Indium. Das Elektronikmetall ist existentiell relevant für Smartphones, LCDBildschirme, Photovoltaikanlagen usw.
Da die primären Lagerstätten begrenzt
sind und der Bedarf massiv steigt, müssen wir im Recycling aktiv werden.
Ist das Potenzial denn groß genug?
Mittlerweile sollen sich mehr als sieben
Milliarden Handys mit Vertrag über die
Erde verteilen. Das Verwerten ist komplex, denn in Smartphones ist mehr als
das halbe Periodensystem verbaut. Bisher gewinnen wir nur wenige Elemente
zurück. Gerade entwickeln wir Technologien wie am Fließband und verfolgen
zwölf Projekte parallel, um möglichst
viele Elemente zurückzugewinnen.
Wie weit ist die Forschung mittlerweile?
Wir sind in Deutschland noch immer
Technologie-Weltmarktführer. Mit
Japan, China und Belgien sind wir auf
Augenhöhe und arbeiten eng zusammen. Auch andere Länder sind sehr
gut beim Recycling von Massenabfällen; aber den Joghurtbecher zu recyceln ist nicht das, worauf es am meisten
ankommt. Es geht um die Aktivitäten,
die die relevanten Rohstoffe bergen.
Welche Herausforderungen birgt die Elektromobilität?
Seit langem beschäftigen wir uns mit
der Aufbereitung von LithiumionenTraktionsbatterien. Die Anlagen müssen
betriebsbereit sein, wenn der Verbrauch
steigt, doch real sind die Abfallmengen noch gering – es ist eine enorme
betriebswirtschaftliche Herausforderung, den richtigen Zeitpunkt für eine
Investition zu wählen.
Ist es bei Ihrem Wissen um Ressourcenendlichkeit schwierig, mit der Wirtschaft zu kooperieren, die meist Produkte
mit kurzen Lebenszyklen herstellt?
In puncto Ressourceneffizienz herrscht
Konsens. Der nächste Schritt lautet Suffizienz – das heißt: Muss das alles sein?
Doch Deutschland lebt wesentlich von
der industriellen Produktion. Wenn wir
Lebenszyklen verlängern, müsste der
Warenoutput sinken – Arbeitsplätze
gingen verloren. Aber der Trend vom
Waren- zum Systemanbieter ist ohnehin vorgezeichnet. Im Automobilsektor
entwickelt sich das bereits in vielfältiger Weise, zum Beispiel beim Carsharing. Auch VW betont die Wichtigkeit
des Wandels vom Autohersteller zum
Mobilitätskonzern.
Suffizienz – das klingt wie eine Drohung …
In Europa haben wir bei den Rohstoffen einen Pro-Kopf-Verbrauch von 43
Kilogramm pro Tag und Einwohner. Die
USA liegen bei 88. In Asien und Afrika
sind es elf bis vierzehn Kilogramm. Wir
können Asien und Afrika aber nicht
wachsenden Wohlstand und mehr Verbrauch verwehren. Das Ergebnis: Wir
dürfen nicht bei 43 Kilogramm bleiben,
denn dann bräuchten wir zwei Erden.
Also heißt es für uns: Verbrauch runter!
Prognosen sagen, tun wir das nicht, werden wir in den kommenden 50er Jahren
massive Verteilungskriege erleben. Halten wir die Rohstoffe im Kreislauf und
verbrennen sie nicht wieder, können
wir aber auch hierzu einen notwendigen Beitrag leisten.
Kristina Künnemeyer
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Engagement
Rainer Gauler, Braunschweigische Landessparkasse,
Christa Frenzel, Stadt Salzgitter, und Tyark Breustedt, Firma Vedes, bei der Übergabe.
Dr. Claudia Rohde, Leiterin Personalentwicklung,
Paolo Dell‘ Antonio, Sprecher des Vorstands, Alexander Teschke, Direktor Personal & Recht, und die
neuen Auszubildenden der Mast-Jägermeister SE.
Schulranzen
Ein Signal
Für Kinder der Region
für Flüchtlingskinder
für Mitmenschlichkeit
Das von den Lions Clubs und dem Leo
Club in Braunschweig initiierte Projekt
„Eine Region für Kinder e.V.“ erhielt
einen Scheck in Höhe von 4.000 Euro
von Carsten Graf, Vorstandssprecher
der PSD Bank Braunschweig. Bis zum
01.12.2017 soll ein finanzieller Grundstock geschaffen werden, um Kindern
aus Elternhäusern mit einer seelischen
Erkrankung oder Abhängigkeitserkrankung zu helfen. Weitere Informationen
unter: www.region-fuer-kinder.de.
Große Freude bei 15 Flüchtlingskindern: Dank einer Spende der Braunschweigischen Landessparkasse und
der VEDES Spiel+Freizeit Breustedt
erhielten die Mädchen und Jungen zum
Schulstart Anfang August neue Schulranzen mit Schreibutensilien, Zirkel
und was sonst noch dazugehört. Die
Schulranzen haben zusammen einen
Wert von 2.380 Euro. Christa Frenzel, Erste Stadträtin der Stadt Salzgitter,
bedankte sich für die spontane Hilfe.
Die Mast-Jägermeister SE, die Curt
Mast Jägermeister Stiftung und die
Unternehmerfamilie Mast initiieren die
„Initiative Weltoffenheit“, eine Plattform zur Integration von Flüchtlingen in der Region Wolfenbüttel. Die
Initiative hilft unbürokratisch, organisiert Kochabende und Mahlzeiten oder
Ausflüge für Mitarbeiter und Flüchtlinge, die im Jägermeister-Gästehaus
die deutsche Sprache erlernen. Zudem
sorgt sie auch für Ausbildungsplätze.
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Fotos: Thomas Ammerpohl, Stadt Salzgitter, Mast-Jägermeister SE
Michael Schwarze, Eine Region für Kinder e.V.,
Vanessa Sommer, Leo Club Heinrich der Löwe, und
Carsten Graf, PSD Bank Braunschweig.
39
Kolumne
DEMOKRATIE IN UNTERNEHMEN:
NUR EIN HYPE?
Eine Kolumne von Nadine Nobile & Sven Franke
Foto: Holger Isermann
V
iel wurde bereits geschrieben über Demokratie in Unternehmen. Doch welches Bild haben Sie im Kopf?
Für Hermann Arnold, Gründer von Haufe-Umantis, gibt es
keine Alternative. Demokratie in Unternehmen ist für ihn
Voraussetzung für langfristigen Erfolg. Und dieser Blick ist
vielschichtig. Sein Unternehmen hat sich eine Verfassung
gegeben, die kontinuierlich mit Mitarbeitern weiterentwickelt wird. Darin ist verankert, wie die Organisation aufgebaut ist und wie Entscheidungen getroffen werden. So ist
dort unter anderem definiert, dass alle Führungskräfte einmal im Jahr von ihren Teams gewählt werden. Und ja, Führungskräfte wurden bei Haufe-Umantis auch abgewählt.
Manche sind nicht wieder angetreten. Wichtig ist dem Gründer dabei eines: alle erhalten die Möglichkeit, im Unternehmen zu bleiben. Er selbst ist als Geschäftsführer vor drei
Jahren zurückgetreten. Sein Nachfolger sei geeigneter für
den Job, so Arnold.
Können Sie sich das für Ihr Unternehmen vorstellen?
Seien wir mal ehrlich: Mitarbeiter stimmen jeden Tag ab.
Nicht an der Urne aber dafür mit ihren Handlungen. Ent-
Sven Franke führt seit
Jahren Prozesse der Mitarbeiterbeteiligung in Unternehmen ein. 2013 hat
der Change Manager und
Gründer das Projekt „AUGENHÖHE“ mitinitiiert. Er
ist außerdem als Dozent
an der TU Berlin tätig.
NEW
WORK
scheidungen von Führungskräften, die keine Akzeptanz
haben, werden ausgesessen oder, wenn nichts anderes übrigbleibt, nur halbherzig umgesetzt. Wollen Angestellte selbst
etwas tun, von dem sie ausgehen, dass es abgelehnt wird,
umgehen sie definierte Entscheidungswege oder enthalten Informationen vor. „Das versteht der eh nicht“, wird der
eine oder andere über seinen Chef denken. Im schlimmsten
Fall findet eine innerliche Kündigung statt oder das Unternehmen verliert Experten an die Konkurrenz.
Die Art und Weise wie Menschen in Unternehmen zusammenarbeiten und Entscheidungen treffen unterliegt immer
Regeln, die meisten davon sind jedoch implizit. Die Diskussion und Auseinandersetzung mit dem eigenen Betriebssystem fördert zwar Konflikte zu Tage, ermöglicht aber durch
gemeinsames Commitment die Auflösung schwelender Dauerkrisen und die bewusste Entscheidung für die Regeln der
gemeinsamen Zusammenarbeit.
Welchen Beitrag könnten demokratische
Prozesse für Ihr Unternehmen leisten?
Nadine Nobile ist
Führungskraft in einer
bundesweit tätigen Stiftung. Die Wirtschaftspädagogin begleitete das
Projekt AUGENHÖHE von
Anfang an. Hier baute sie
vor allem die Social Media
Kanäle mit auf.
40
Coaching
„Veränderungen beginnen
immer bei uns selbst“
Christine Walker, Unternehmerin, erfahrene Spezialistin im Bereich Office
Coaching, Zeiteffizienz und „Tuning für den Chef“, im Interview
Frau Walker, was fasziniert Sie an den
Themen Effizienz und Zeitgewinn?
Mich fasziniert, wie wunderbar das
Leben sein kann, wenn man die Zeit
bewusst und effizient nutzt. So fangen
sogar Routine- und Pflichtaufgaben an,
Spaß zu bereiten. Der positive Nebeneffekt liegt darin, dann mehr Zeit für die
„Kür“ zu haben. Das Mini-Max-Prinzip
(Minimaler Aufwand, maximale Leistung, Erfolg und Spaß) funktioniert in
allen Lebensbereichen.
Sie beraten namhafte Unternehmen –
in welchen Branchen gibt es erfahrungsgemäß den meisten Handlungsbedarf?
Wir haben Rahmenverträge mit führenden DAX-Unternehmen, betreuen aber
genauso kleine und mittelständische
Unternehmen aller Branchen. Handlungsbedarf gibt es überall, denn Zeit
wird übergreifend großzügig verplempert. Das beginnt beim Management
und setzt sich Top-Down fort. Ineffektive Meetingmarathons, E-Mail-Fluten,
zu wenig Kommunikation und Delegation sowie unklare Verantwortungsbereiche rauben die Zeit für Weiterentwicklungen.
Als Unternehmerin und Keynote Speakerin lehrt Christine Walker, wie man Arbeiten sinnvoll und effektiv
optimiert, damit mehr Zeit für das bleibt, was einem Freude bereitet.
Welches war Ihr extremstes Erlebnis?
Mein „Sorgenkind“ war ein kleines,
hochspezialisiertes Unternehmen. Der
Chef, ein kreativer Kopf und Genie in
seinem Bereich, leitete ein Drei-MannBackoffice. Dort trafen ineffektive,
unstrukturierte Abläufe auf mangelnde
Kommunikation, Doppelungen und
Hau-Ruck-Aktionen. Bei ihm wandten wir unser Highspeed-Office-Modell
an. Nach einem halben Jahr erzählte er
stolz, dass er viel weniger E-Mails in seiner Inbox habe, er nun täglich Zeit für
Sport finde und viel entspannter sei.
Schaffen Sie eigentlich immer alles, was
Sie sich vornehmen? Haben Sie ein persönliches Zeit-Effizienz-Mantra?
Es gelingt mir meistens. Mein Zeit-Effizienz-Mantra ist, Pausen zu machen oder
wie es bei Sportlern heißt „die wirksame
Regeneration“. Diese hilft mir, Prioritäten zu setzen und den Fokus zu behalten. Meine drei goldenen Regeln: Kalender nie zu voll machen, immer genügend
„Think Time“ haben sowie Zeit für Mitarbeiterentwicklung und -förderung. Ich
nehme mir jeden Tag bewusst Zeit für
meine Kinder und für mich.
Was antworten Sie Menschen, die monieren, sie hätten keine Zeit für etwas?
Mit der Zeit ist es sehr gerecht, denn
jeder verfügt über vierundzwanzig
Stunden. Um genügend Zeit für Dinge
zu haben, muss man Prioritäten setzen.
Es ist ja auch leichter, Müdigkeit und Fitness-Lethargie auf mangelnde Zeit, den
Job oder den Chef zu schieben. Veränderungen beginnen immer bei uns selbst.
Foto: PLU GmbH
Was sind konkrete Maßnahmen?
Auch ich bin beispielsweise kein Fan
davon, Berge von E-Mails zu sichten.
Das sind die wenigsten – dennoch belasten sich Führungskräfte durchschnittlich acht Stunden pro Woche damit
(Studie von Bain&Company). Die von
uns entwickelte 4-D-Systematik kann
diese Zeit erheblich reduzieren und
den gesamten Verantwortungsbereich
an eine Top-Assistenz delegieren. Das
bedeutet viel mehr Zeit für Projekte,
Innovationen, Mitarbeiterentwicklung
und Freizeit. Gleichzeitig steigt die Qualität und Geschwindigkeit bei der Beantwortung der E-Mails.
41
Coaching
Es ist meine Passion und ein großes
Anliegen, den gestressten und überarbeiteten „Business-Athleten“ Wege aufzuzeigen, wie sie mit weniger Aufwand
mehr erreichen und Unbeschwertheit
erlangen. Dem Hamsterrad zu entsteigen, funktioniert mit kleinen konsequenten Veränderungen. Zum Beispiel durch
täglich dreißig Minuten Bewegung.
Eines Ihrer Schlüsselthemen lautet
„Frei(e)zeit – Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Chef & Assistenz“. Heutzutage ist das Thema Work-Life-Balance oft
ein rotes Tuch für Unternehmer, doch die
Generation Y fordert diese zunehmend.
Wo liegt das Problem?
Die Generation hinterfragt das bisherige, angeblich erfolgreiche, Businessmodel. Warum im Berufsverkehr unterwegs sein, wenn ich genauso gut und
teilweise effizienter beim Homeoffice
bin? Diese Ansichten erfordern Veränderungen in Arbeitsmodellen und eine
entsprechende Management-, Führungsund Mitarbeiterentwicklung. Weg von
der Kontrolle hin zu mehr Freiräumen,
Eigenständigkeit und Kreativität. Der
Wandel funktioniert nicht von heute
auf morgen. Den Unternehmen bleibt
aber gar nichts anderes übrig. Allein aufgrund des demografischen Wandels und
immer mehr weiblichen Hochschulabsolventen, sind flexible Arbeitsmodelle
und die Berücksichtigung der WorkLife-Balance ein strategisches Muss.
Wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus?
Meine Firma ist weiblich geführt. Drei
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Die Zukunftsmacher
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Office Coach, Unternehmerin und Reiterin Christine Walker am 21. September,
19.30, im BZV Medienhaus, wie man Zeit und Prozesse effizient optimiert, mit der
Mini-Max-Methodik Prioritäten setzt und Zeitfresser eliminiert – für mehr Zufriedenheit. Weitere Informationen unter: www.sprecherhaus.de/zukunftsmacher-2016
Manager und ich. Zwei davon sind Mütter, zwei entstammen der Generation Y.
Unser Team ist zu siebzig Prozent weiblich. Bei uns stehen die Ziele, Ergebnisse
und messbare Leistungen im Vordergrund und bei einer 40-Stunden-Woche
kommen Überstunden selten vor. Ich
weiß, ich kann mich immer auf mein
Team verlassen und jeden auch mal
schnell per soziale Medien erreichen.
Diese Unkompliziertheit und Flexibilität finde ich super. Wir sind alle per Du,
arbeiten effizient, ab und zu gehen wir
sogar feiern.
optimaler Zusammenarbeit sogar sechs
Stunden und mehr (PLU-Studie 2013).
Ich vergleiche Chefs gerne mit Rennfahrern: Zu viele steigen beim Boxenstopp
aus, kontrollieren, sortieren Schrauben
oder montieren selbst Reifen, statt sitzen zu bleiben, sich mit strategischen
Themen zu befassen und die Mitarbeiter ihre Arbeit machen zu lassen. Das
erklärt auch, warum einige Chefs mit
einer 40-Stunden-Woche erfolgreich
sind und Zeit für Familie und Hobbys
habe, während andere 60 Stunden pro
Woche bei ihrer Arbeit verbringen.
Ein weiteres Schlüsselthema lautet
„Tuning für den Chef – Highspeed Office“.
Worum geht es dabei?
Führungskräfte sind enormem Druck
ausgesetzt. Chefs fühlen sich ständig
verantwortlich, können nicht loslassen und denken ununterbrochen an die
Arbeit. Dieser Dauerstress macht krank
und unglücklich. Highspeed Office und
Top-Assistenz sind die Lösung. TopAssistenzen realisieren bei entsprechender Qualifikation einen Zeitgewinn von
täglich drei Stunden für ihren Chef, bei
Was würden Sie sich hinsichtlich der
Beziehung von Zeit und Arbeit von Arbeitnehmern und Arbeitgebern aktuell und
zukünftig wünschen?
Dass sich beide darüber bewusst werden, wie wertvoll Zeit ist – außerdem:
„Time is money“. Wenn zehn Mitarbeiter zwei Stunden im Meeting ohne
Ergebnis sitzen, dann ist eine halbe
Arbeitswoche verschwendet. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen lernen,
Zeit wie Kapital und andere Ressourcen
zu managen. C. Göttner, Kristina Künnemeyer
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Finanzprodukte
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42
Rückblick
Magischer Austausch
„Es hat in unserer Mitte Zauberer und Zauberinnen,
aber niemand weiß sie“, lautet ein Zitat von Hugo von
Hofmannsthal, dem österreichischen Schriftsteller,
Dramatiker und Lyriker.Auf der Einladung zum traditionellen Presseabend der Öffentlichen Versicherung
Braunschweig und der Braunschweiger Landessparkasse sorgte es für Aufmerksamkeit. Aufgelöst wurde
das Ganze Anfang August im Garten der Öffentlichen
von Magier Leon LeStrange, der 200 Medienvertreter, Kommunikatoren und Entscheider aus der Region,
in seinen Bann zog. Unter anderem verwandelte er die
Gedanken des Publikums in einen Zeitungsartikel. Gute
Gespräche und ein reichhaltiges Büffet rundeten den
entspannten und „zauberhaften Sommerabend“ ab.
Fotos: Anne-Sophie Witwer, Holger Isermann
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43
Rückblick
Quo vadis Afrika?
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im Konferenzcenter des BZV Medienhaus über die Errungenschaften, Herausforderungen und Perspektiven des afrikanischen Kontinents. Eingeladen hatte das Leserforum
der Braunschweiger Zeitung dazu unter anderem den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, den Bamberger Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick und die ehemalige
Afrika-Korrespondentin Birgit Virnich. Für die sinnvolle
Innenansicht sorgte der Autor und äthiopische Prinz AsfaWossen Asserate, der die mehr als 300 Gäste mit einem
Augenzwinkern als Landsleute begrüßte. Schließlich sei
er nicht nur deutscher Staatsbürger, sondern seine Heimat
auch die Wiege der Menschheit. Moderiert wurde die angeregte Diskussion von BZ-Chefredakteur Armin Maus und
dem ehemaligen Domprediger Joachim Hempel.
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44
Rückblick
Stimmungsvolle Stunden
Sommerfest des BZV Medienhauses im Stadtpark
Fotos: Anne-Sophie Witwer
Trotz unbeständigen Wetters genossen rund 400 Gäste aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Kirche, Wissenschaft und Verwaltung einen entspannten
und stimmungsvollen Abend beim Sommerfest des BZV Medienhaus – im von
alten Bäumen, weißen Schirmen und bunten Lampions gesäumten Garten des
Stadtpark-Restaurants Heinrich. Claas Schmedtje, neuer Geschäftsführer des
Verlags, begrüßte die Anwesenden mit nachdenklichen und kritischen Anmerkungen zur regionalen, nationalen und internationalen Lage – und plädierte für
die Relevanz und Vielfalt seriöser Medien: „Was ist heute Gerücht, was ist Wahrheit? Die Antwort finden wir nicht auf Facebook“. Auch zu den Turbulenzen bei
Volkswagen äußerte sich Schmedtje deutlich. Neben einem vielfältigen Büffet
sorgten anschließend diverse gut aufgelegte Kleinkünstler und Musiker für abwechslungsreiche Stunden in einem idyllischen Ambiente. Video-Impressionen
gibt es unter www.standort38.de/sommerfest2016
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Rückblick
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Persönlich
das Credo der Nahbarkeit; sie ist täglich von 7 bis 22 Uhr für ihre Kunden
erreichbar. Häufig wenden sich ältere
Ehepaare an sie, die in die Nähe ihrer
Kinder oder in eine Seniorenresidenz
ziehen; doch auch viele Manager, die
nach Auslandsjahren nach Wolfsburg
zurückkehren. Neben dem täglichen
Kundenkontakt ermittelt sie den Wert
der Objekte, macht Ämtergänge, übernimmt die Kaufabwicklung und verfasst
Exposés: „Ich liebe es, Menschen diese
Arbeit und den Papierkrieg abzunehmen“, schwärmt sie.
Auch ihre vielen Städtereisen stehen im Zeichen der Lebensräume. So
beschäftigt sie sich mit Vorliebe mit
Baustilen, Baudenkmälern und denkmalgeschützten Häusern. Trifft man
Unternehmer aus Wolfsburg, kommt
das Gespräch automatisch auf den größten Autohersteller der Welt, denn dieser
beeinflusst auch andere Branchen der
Region. Das merkt auch die Immobilienmaklerin: „Konjunkturschwankungen
wirken sich ganz klar auf den Immobilienmarkt aus. Seit einigen Jahren vermiete ich Zimmer an Praktikanten
– das hat seit den Turbulenzen
bei VW merklich abgenommen. Auch die aktuelle Kredieser Region zusammen; das
ditlinienverordnung macht
Angebot ist breit gefächert:
es den Menschen schwerer,
Gifhorn, Helmstedt, Braunan Geld zu kommen“, weiß sie
schweig, Wolfsburg. Auch die
zu berichten. Da sie sich in ihrem
Objektvielfalt von Hochhäusern
bis Eigenheimen, die Randlagen und Beruf auf extravagantere Objekte fokusDorfkerne, das futuristische Zentrum siert, tangiert sie die Krise bisher nicht.
und natürlich die Autostadt mit ihren „Ich bin immer auf der Suche nach
kulturellen Angeboten faszinieren mich. Immobilien“, ergänzt sie fröhlich und
informiert darüber, dass man für
Doch am meisten schätze ich die
den Verkauf einer ImmobiNaherholung – wenige Kilolie im Schnitt 90 Arbeitsmeter und man ist im
stunden kalkulieren
Grünen!“ Ihr neuestes
muss. Mit Vorliebe
Projekt: denkmalbeschäftigt sie sich
geschützte Seniomit Smart Homes
ren-Residenzen in
und barrierefreien
Mariental und am
Objekten, die vor
Strand in Prora an
allem Senioren
der Ostsee.
gehobenen StanWas macht einen
dard bieten.
guten ImmobilienIst Gunda Horsmakler aus? Allem
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gerade nicht in
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on : Gunda Horsma
Sachen Immobilien unterdig, einfühlsam, und diplomatisch sein, findet die
wegs, spielt sie leidenschaftMaklerin. „Denn jedes Haus hat eine lich gerne Klavier, besucht GartenfestiSeele. Dieser und den Eigentümern vals und tobt sich beim Kochen aus. Für
möchte ich gerecht werden. Daher gibt die Zukunft wünscht sie sich, dass die
es für mich ein Limit an Objekten, so wechselseitige Freude an ihrer Arbeit
Kristina Künnemeyer
bin ich nah am Kunden.“ Horsmans lebt fortbesteht. Der Schreibtisch von …
Gunda Horsmans, geprüfte
Immobilienmaklerin bei GH Immobilien
Fotos: Kristina Künnemeyer
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Fa
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r.
SERIE
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V
ier eigene Wände machen
einen Menschen frei“, heißt ein
persisches Sprichwort. Von dieser Sentenz angetan, verlassen wir die
A39 und passieren die Gemeinden Tappenbeck und Jembke. In Velstove angekommen, ist das Wetter durchwachsen,
aber der Empfang umso herzlicher, als
uns Gunda Horsmans durchs Fenster
ihres Backsteinhauses erblickt. Autokennzeichen und Briefkasten verraten
es bereits: Wir befinden uns bei GH
Immobilien in Wolfsburg. Von klein
auf kam die gebürtige Paderbornerin
im großelterlichen Unternehmen mit
dem Vertriebsbereich in Berührung. Da
lag es nach kaufmännischer Ausbildung
und dem Abschluss als Handelsassistentin nah, beim Familienbetrieb rund um
Glas, Porzellan und Keramik einzusteigen. „In unserer Familie gibt es nicht
einen Handwerker, wir sind alle Kaufleute“, stellt die motivierte Selbstständige fest. Heute verwirklicht sie sich
als geprüfte Immobilienmaklerin im
eigenen Unternehmen und vermittelt
Objekte in der Region 38; doch auch Fréjus und Saint-Raphaël (Südfrankreich)
findet man in ihrem Portfolio. „Dass ich
in diesem Feld tätig bin hängt auch mit
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