E-Info 2011 - 2012
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E-Info 2011 - 2012
Info 2011/20 12 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Vorwort Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Freunde unserer Arbeit, Jugendämter wenden sich heute viel häufiger unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher an das Eylarduswerk als noch vor wenigen Jahren. nicht möglich. Ganz besonders möchten wir ihnen Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in und ihrem unermüdlichen Engagement danken, unseren Wohngruppen oder Betreuungsfamilien das sie manchmal auch an eigene Grenzen führt. untergebracht werden, hat sich seit 2005 Deshalb sind die intensive Begleitung und sogar mehr als verdoppelt: Allein in den ersten Beratung durch unsere pädagogischen und thera- 10 Monate 2011 wurden 78 Kinder und Jugend- peutischen Fachdienste genauso wie kontinuier- liche neu aufgenommen. Insgesamt kümmert liche Fortbildung besonders wichtig. sich das Eylarduswerk pro Jahr um rund 700 Personen und kooperiert mit 50 Jugendämtern. Unsere Arbeit wird auch in der Öffentlichkeit Diese neue Ausgabe des E-Infos dokumentiert unsere zahlreichen Aktivitäten und zeigt, dass die Arbeit notwendiger ist denn je. Unser Auftrag wahrgenommen. Beispielsweise hat der WDR ist es, vorhandene Defizite auszugleichen und über Cedric, Florian und Sascha aus unseren junge Menschen wieder in die Gesellschaft einzu- Wohngruppen und Betreungsfamilien Filme gliedern. Als diakonische Einrichtung versteht das gedreht, die unter dem Titel „Gelingende Formen Eylarduswerk seine Arbeit auch als praktizierte der Heimerziehung“ standen. Solche erfolgreichen Nächstenliebe. Entwicklungen wären ohne den großen Einsatz Detlev Krause Friedhelm Wensing Pädagogischer Vorstand Kaufmännischer Vorstand 1 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 2 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Inhalt Seite Vorwort 1 Kirche und Gemeinde 4 Aktuelles aus dem Eylarduswerk 5 Region Emsland 10 Region Grafschaft Bentheim 15 Region Obergrafschaft 20 Region Gildehaus 24 Region Westfalen 27 Therapeutischer Bereich 31 Eylardus-Schule 41 Fort- und Weiterbildung 48 Personalien 55 Pressespiegel 58 3 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Kirche und Gemeinde Kinder besser, die Eltern leben getrennte Leben. Übrigens... Auch wenn der Papst und die katholische Kirche immer noch warnend den Finger heben, dürfen Menschen doch getrennte Wege gehen. Haupt- Scheiden tut weh sache, sie achten einander. Hauptsache, die Erwachsenen vergessen nicht, dass sie verantwortlich bleiben für einander und die Kinder. Ich muss für die Menschen da sein, die Gott mir anvertraut hat. Es gibt Verantwortung, die niemand einfach kündigen kann. Und wenn es keine Brücke mehr gibt über den Bach oder das wilde Wasser, dann muss ich eben schwimmen Wenn man Kinder hat, sind Trennung oder Schei- oder einen Umweg laufen. Hauptsache, ich ver- dung besonders schmerzhaft. Zu Anfang sieht gesse nicht, wer mich braucht. immer alles gut aus. Man meint, den Himmel auf Erden zu haben, um später festzustellen, dass man die Hölle zu zweit lebt. An der Liebe zueinander festzuhalten, das ist Man kann Menschen nicht zwingen. Die Kirche kann das nicht und Gott will das nicht. Zusammenleben ist heute viel schwieriger als vor fünfzig Jahren. Man bleibt nicht mehr an einem Ort, oft gar nicht so einfach. Mit der Liebe ist es auch Arbeitsstellen wechseln und sind weit weg, so eine Sache. Im Fernsehen und in den Illustrier- Versuchungen sind größer, Frauen sind finanziell ten können wir jeden Tag genug darüber hören weniger abhängig, es gibt mehr Anlässe zum und lesen. Und wenn wir das Thema „Liebe“ strei- Konflikt. Das sind keine Entschuldigungen, chen würden, ich glaube, dann würde es auch bald aber Erklärungen. Ein Bischof oder Papst kann keine Schlager in keiner Hitparade mehr geben. Menschen nicht vorschreiben, wie sie leben sollen. Mit der Liebe, ja, da kann man ein großes Dagegen schlägt mein protestantisches Herz. Geschäft machen. Aber mir ist doch immer wieder Jeder Mensch hat sein eigenes Gewissen. Damit angst und bange, wenn ich sehe, was da unter lebt er. Da hinein schaut Gott, immer wieder. Und Liebe verstanden wird und was da aus der Liebe fragt mich oft ganz leise: Bist du gut zu denen, gemacht wird. Eben fast nur ein zärtliches Gefühl, die dich brauchen? Denkst du daran, dass du ein schönes Gesicht, eine gute Figur – das reicht verantwortlich bist für sie? Dann höre ich genau dann oft schon und dann kommt auch nicht viel auf mein Gewissen – und antworte Gott, so ehr- mehr. In der „Glücksindustrie“ sieht immer alles lich wie möglich. so heil aus, aber das ist eben nicht das Leben. Nicht über jeden Bach führt eine Brücke. Manchmal muss man mitten durchs kalte Wasser. Darf man das dann, sich trennen oder scheiden Herzliche Grüße Euer/Ihr lassen? Ja, das darf man, auch wenn es oft allen weh tut. Manchmal können zwei nicht mehr GERHARD KORTMANN zusammenleben. Dann ist es für sie und ihre Pastor M O R G E N A N DAC H T im Eylarduswerk Jeden ersten Montag im Monat 9 bis 9.15 Uhr im Konferenzbereich Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter GERHARD KORTMANN Pastor 4 sind herzlich eingeladen! EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Aktuelles aus dem Eylarduswerk WDR berichtet über Jugendliche des Eylarduswerkes KLAUS TER HORST Therapeutischer Leiter Cedric und Florian berichten über ihre Südafrika-Reise. Dreharbeiten in der Familienwohngruppe. Nach dem erfolgreichen Südafrika-Projekt des wohngruppe Luisenstraße (Ducksch) einen Tag Eylarduswerkes ist der WDR an das Eylarduswerk lang begleitet und einen Filmbeitrag gedreht. herangetreten, um über „gelingende Formen Im Anschluss daran wurde eine weitere Film- der Heimerziehung“ eine kleine Serie zu erstellen. dokumentation über die Entwicklung von Sascha Die Journalistin des WDR, Andrea Hansen, wollte (Betreuungsfamilie Lemmer) erstellt. Auch diesen den häufig negativ besetzten Berichten über Beitrag hat der WDR inzwischen gesendet. Geplant „Heimkinder“ etwas entgegensetzen und die ihrem ist ein weiterer Bericht über die Entwicklung Eindruck nach positiven Entwicklungsverläufe zur Selbstständigkeit bei Cedric. Hier sind erste im Eylarduswerk für den WDR dokumentieren. Absprachen erfolgt. Mit einem Kamera- und Tonteam hat die Journalistin Cedric und Florian aus der Familien- 5 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Aktuelles aus dem Eylarduswerk Gesundheitsangebote nutzen! FRIEDHELM WENSING Kaufmännischer Vorstand Viele Informationen über unsere Gesundheitsangebote gibt es auch in einem Flyer. Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein Deshalb laden wir alle Mitarbeiter/-innen herz- Prozess, von dem Arbeitnehmer und Arbeitgeber lich ein, unsere Gesundheitsangebote aktiv in gleichermaßen profitieren. Gesundheit ist ein Anspruch zu nehmen. Wer körperlich gesund und hoher individueller Wert und von erheblicher ausgeglichen ist, kann sich auch beruflich voll Bedeutung für ein gesundes Unternehmen. Seit entfalten. Mit unseren Angeboten leisten wir dem Jahre 2009 haben wir unsere Aktivitäten zum einen Beitrag zur Gesundheit und Fitness unserer Betrieblichen Gesundheitsmanagement intensiviert Beschäftigten – zum Wohl jedes Einzelnen und und ausgebaut. Erfolgreich können wir aber nur des gesamten Eylarduswerkes. sein, wenn sich möglichst viele Beschäftigtengruppen hieran rege beteiligen. „Manche Dinge sind, wie sie sind“ Selbststeuerungsstrategien zu entwickeln, um die Belastung im Alltag während der Arbeit und auch privat ANNIKA HENDRICKS besser bewältigen zu können. Dazu haben die Teilnehmerinnen einen AWG Tannenhoek wissenschaftlich anerkannten Selbsttest zu den wichtigsten SelbststeuerungsUnter diesem Titel stand das Self-Care- es waren ausschließlich Frauen dabei – funktionen durchgeführt und gemein- Training, das die Dipl.-Psychologin aktuelle Erkenntnisse aus Neurobiologie sam mit der Dozentin ausgewertet. Doris Gunsch aus Osnabrück im Rahmen und Motivationspsychologie vermittelt. Mit Erfolg: Sie konnten sogar konkrete des Betrieblichen Gesundheitsmanage- Diese eröffneten neue Sichtweisen Ansatzpunkte für die persönlichen ments im Eylarduswerk angeboten hat. über das Entstehen und Bewältigen Bewältigungsmöglichkeiten ableiten. Doris Gunsch ist Management-Trainerin von Stress sowie die Wechselwirkung Der zweite Vormittag des Seminars und Lehrbeauftragte der Universität zwischen erlebter Beanspruchung und diente der Festigung und Vertiefung Osnabrück. Am ersten von 1,5 Seminar- der eigenen Stimmung. Ziel dieser der erlernten Methoden und dem tagen wurden den Teilnehmerinnen – Fortbildung war es, als Teilnehmerin Austausch persönlicher Erfahrungen. 6 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Aktuelles aus dem Eylarduswerk Das sagen unsere Mitarbeiterinnen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement: Autogenes Training WorkLifeAKTIV „Habe gelernt, in den Körper „Borkum – schweißt Kolleginnen hinein zu hören“ zusammen“ HEIKE BANNEKE stellvertr. Hauswirtschaftsleitung ULRIKE ROHE Mädchenwohnhaus H E D D A H O LT S C H U LT E Mutter-Kind-Clearing RückenFIT Self-Care-Training „Richtige Bewegungen sind für „Klasse Veranstaltung, super Körper und Seele wichtig“ Dozentin – sollte jeder Mal machen.“ MARION BRINKMANN Verwaltung ILONA WIESNER Mädchenwohnhaus Self-Care-Training WorkLifeAKTIV „Erkennen, Fühlen, Handeln aus „Auf Borkum fand ich klasse, auch anderer Sicht betrachtet.“ andere Mitarbeiterinnen kennenge- HANNELORE BRINKMANN Hauswirtschaft lernt zu haben und den bleibenden Kontakt, der daraus entstanden ist.“ MONIKA KUNK Hausreinigung/Waschküche Self-Care-Training RückenFIT „Klasse Fortbildung! Habe viele „Rücken gut – alles gut.“ Denkanstöße bekommen und versuche sie im Alltag umzusetzen.“ GORDANA WOLF Mädchenwohnhaus JULIA LAMMERING Hauswirtschaft 7 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Aktuelles aus dem Eylarduswerk Der Zivildienst im Eylarduswerk – ein Fazit Seit Sommer 2011 ist der Zivildienst durch den Zivildienstleistende waren Mitarbeiter auf Zeit Entfall des Wehrdienstes abgeschafft. Es gibt und für uns immer auch gleichwertige Mitarbeiter. keine Zivis mehr! Eingeführt wurde der Zivildienst Das Eylarduswerk hatte ihnen gegenüber eine bundesweit im Jahre 1961 – angelegt zunächst prägende pädagogische Mitverantwortung. Zivis auf 15 Monate, später 18 und ab 1984 sogar waren immer auch unsere „Öffentlichkeitsarbeiter“. 20 Monate. Die Dienstzeit lag somit über der Sie waren Multiplikatoren für das Bild und die Dauer des Wehrdienstes. Ab 1990 wurde die Wertigkeit unserer Arbeit und bestimmten damit Dienstzeit schrittweise verkürzt, 2004 dann auf auch unser Profil als diakonische Einrichtung. neun Monate. So waren Zivil- und Wehrdienst Sie berichteten in ihrer Familie und bei Freunden erstmals gleich lang. Seit Juli 2010 war der über den beruflichen Alltag im Eylarduswerk. Zivildienst ebenso wie der Wehrdienst auf sechs Monate begrenzt, konnte aber verlängert werden. Im Eylarduswerk haben insgesamt etwa 450 junge Männer ihren Zivildienst abgeleistet. Die letzten Zivis: Falko Elikmann, Lars Feldkamp und Karsten Schmidt. Auf dem Bild fehlt Patrick Thole. 8 Zivildienstleistende sorgten im Eylarduswerk ständig für „frischen Wind“ und waren aufgrund ihrer unterschiedlichen Kenntnisse, Ausbildungen und Herkunft begehrte Mitarbeiter, die unser EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Aktuelles aus dem Eylarduswerk Fachpersonal in vielfältiger Weise unterstützten. Sie waren aber auch eigenständige Persönlich- Stärken entdecken – Chancen nutzen keiten, die sich aufgrund von Begegnungen mit Mitarbeitern und Kindern persönlich weiter ent- Mit der Aussetzung des Wehrdienstes gibt es seit wickelten, in ihrer sozialen Kompetenz stärkten 1. Juli 2011 keine neuen Zivis mehr – dafür aber und oft neu über ihre berufliche Laufbahn nach- die neuen Bufdis – also Bundesfreiwilligendienst- dachten. Manche ergriffen anschließend einen leistende und weiterhin das Freiwillige Soziale pädagogischen Beruf. Sie waren gestaltende Jahr (FSJ). Zur Zeit leisten 10 Menschen ein Persönlichkeiten, die Beziehungen aufbauen freiwilliges soziales Jahr in Tagesgruppen und konnten und sich vom Schicksal unserer Kinder Wohngruppen ab. und Jugendlichen bewegen ließen. Freiwilligendienst im Eylarduswerk Es waren einmal 20 Monate Anfragen sind laufend möglich! Im Eylarduswerk wurden jährlich durchschnittlich 15 Zivildienstleistende beschäftigt. Außer in Werkstatt und Verwaltung waren die Zivis in Tagesgruppen und Wohngruppen tätig. Die jungen Männer wurden ausschließlich dem „Tätigkeitsmerkmalen“ Fahrdienst und handwerkliche Tätigkeiten zugeordnet. Die letzten ihrer Art Falko Elikmann, Lars Feldkamp, Karsten Schmidt und Patrick Thole waren die letzten Zivildienstleistenden im Eylarduswerk. Bis zum Sommer 2011 absolvierten sie ihren Dienst auf dem Hof Bouwer, in der Werkstatt und in der Tagesgruppe Knickweg. Sie gehörten zu den letzten, die eine Wahl hatten – oder vielmehr, zu den letzten, die wählen mussten: Bund oder Zivi. Bereut haben sie ihre Entscheidung für den Zivildienst nicht – und viele Erfahrungen für ihr weiteres Leben gesammelt. Bewerben Sie sich als Bufdi oder für ein FSJ im Eylarduswerk. Halten Sie Ihr internetfähiges Mobiltelefon über diesen QR-Code und erfahren Sie mehr über die Arbeit bei uns. 9 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Emsland Mit Sand und Wasser spielen N O R B E R T S I E V E R S , Tagesgruppe Knickweg Buddeln macht Spaß: Kinder aus der Tagesgruppe Knickweg. In den Osterferien 2011 wurde ein lang gehegter dass immer wieder gemeinsame „Projekte“ Wunsch der Lingener Tagesgruppe Knickweg von den Kindern gestartet werden. Da auch ein Wirklichkeit: eine Sandspielecke. Weil aufgrund Wasseranschluss zur Verfügung steht, erhöht des Abrisses unseres Schuppens ein Radlader sich an warmen, sonnigen Tagen für die Kinder zur Verfügung stand, haben wir die Gelegenheit der Reiz des neuen Spielangebotes mit Sand und genutzt, eine Grube auszuheben und mit Sand Wasser. Die Kinder und die Mitarbeiter/-innen befüllen zu lassen. hoffen im nächsten Jahr auf viele warme und Seitdem wird dieses neue Angebot von unseren sonnige Sommertage. Kindern intensiv genutzt. Es ist zu beobachten, Viel Spaß bei bestem Fußballwetter N O R B E R T S I E V E R S , Tagesgruppe Knickweg „Wir sind ein Team“: Unter diesem Motto Nachwuchs-Kicker in Aktion. 10 einem Sieg, zwei Unentschieden und trat unsere Mannschaft am 4. Juli 2011 zwei Niederlagen Platz 4. Die Tages- zum traditionellen Fußballturnier der gruppe Meppen belegte Platz 2. Der Lingener Horte und der Tagesgruppen Fairness-Pokal ging an das Team des Lingen und Meppen auf dem Sport- Hortes „St. Bonifatius“, den Gesamtsieg gelände in Schepsdorf an. Bei einer errang der Hort „Arche Noah“. Beide Rekordbeteiligung von sechs Mann- Mannschaften nahmen in diesem Jahr schaften liefen die Spiele parallel auf zum ersten Mal an dem Turnier teil. zwei Plätzen. Bei bestem Fußballwetter Für die Spieler und die zahlreichen boten die Kinder über zweieinhalb Zuschauer gab es außerdem ein reich- Stunden spannenden und fairen Fußball. haltiges Kuchenbüffet und am Schluss Unsere Mannschaft hielt sich auf dem noch Eis. So endete das Turnier mit Platz an unser Motto und erreichte mit vielen zufriedenen Gesichtern. EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Emsland Riesenspaß trotz Regenwetters LEONIE LAMPE Tagesgruppe Knickweg Eine tolle Truppe: Die Tagesgruppe Knickweg. Auch in diesem Jahr ging es für die gefahren und erlebte dort einen netten Wie jedes Jahr haben wir auch wieder Kinder und Mitarbeiter/-innen der Tages- Sommertag fast wie in der Karibik. zu einem Thema gearbeitet. Unter dem gruppe Knickweg wieder auf die alljährli- Die anderen blieben lieber an Land und Motto „WIR gewinnt“ konnten die Kinder che Ferienfreizeit in den Sommerferien. machten sich vor Ort einen schönen Tag. sich gegenseitig Muscheln für nettes Bereits zum zweiten Mal fuhren wir ans Den Abend ließen wir mit Grillen und Verhalten, Helfen und andere gute Tjeukemeer nach Holland. Schon am Feiern ausklingen, allerdings schon nicht Sachen geben und damit einen Glaspokal ersten Abend konnten wir das bis dahin mehr unter freiem Himmel, da Sturm und füllen. Und er wurde bis zum Ende der noch gute Wetter nutzen und den vor Regen aufzogen. Doch davon ließen wir Freizeit voll! Der Pokal steht nun in der der Haustür gelegenen Badestrand unsi- uns nicht die Laune verderben! Tagesgruppe und soll alle daran erin- cher machen. Und auch am zweiten Tag Die restlichen drei Tage regnete und nern, wie schön auch dieses Jahr wieder spielte die Jahreszeit, die – glauben wir stürmte es leider fast ununterbrochen, die Freizeit war und was wir gemeinsam – Sommer heißen sollte, noch mit. Ein aber zum Glück war das Haus groß alles geschafft haben – ganz nach unse- Großteil der Gruppe wurde von unserem genug, um sich zu beschäftigen und rem Motto „WIR gewinnt!“ Vermieter mit einem Boot auf eine Insel keine Langeweile aufkommen zu lassen. Lehrreiche Abenteuerpädagogik Tagesgruppe Knickweg Sehr motiviert haben Schülerinnen und Schüler Kinder sehr intensiv zusammen. Sie haben sich in des Profils Abenteuerpädagogik der Fachschule vielen Situationen gegenseitig vertraut, geholfen St. Franziskus/Lingen mit acht Kindern der Tages- und unterstützt. Neben vielen Höhen gab es auch gruppe Knickweg in einem Projekt gearbeitet. Tiefen, die jedoch durch Gespräche in der Gruppe An sechs Freitagen von 14 bis 16.30 Uhr waren bewältigt werden konnten. Ein Mitarbeiter der sechs Abenteuer zu bestehen. Es ging zum Beispiel Tagesgruppe hat die einzelnen Projekte mit der um eine Reise in den Dschungel, die Suche nach Video-Kamera aufgezeichnet. In Rückschauen wurde einem Täter oder um Hilfsbereitschaft gegenüber den Schülern anhand von Ausschnitten gelungene Hausmeistern. Während der Projekte arbeiteten die Interaktion mit den Kindern gezeigt. 11 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Emsland Elternnachmittag mit buntem Programm OLAF KNIEPER Außenwohngruppe Heseper Weg Bei strahlendem Sonnenschein fand am letzten denen Darbietungen fanden bei den Gästen großen Schultag vor den Sommerferien unser Elternach- Anklang und wurden von den Familien mit aus- mittag im Garten der Außenwohngruppe statt. reichend Applaus belohnt. Dieser sollte zum Kennenlernen und gemütlichem Eltern konnten außerdem Fragen an die Betreuer, Zusammensein mit den Familien genutzt werden. die Regionalleitung und die Psychologin stellen. Viele Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder Bis zum Ende wurden viele nette Gespräche geführt. haben das Angebot gerne angenommen. Die Besucher konnten sich das Haus ansehen und Es gab ein sehr ansehnliches und leckeres Buffet sich einen Eindruck von der Wohngruppe machen. mit vielen Salaten und Zugaben. Das Grillgut für Laut Aussage der Eltern und Kinder hat es allen das Essen steuerte die Jugendgruppe bei. Beim sehr gut gefallen und war ein gelungener Start in unterhaltsamen Rahmenprogramm haben sich alle die Sommerferien. Der Elternnachmittag war somit mit eingebracht. Lange hatten die Kinder ihre Tänze eine runde Sache, der bestimmt im nächsten Jahr und Lieder vorbereitet und gebangt, ob die einstu- wiederholt wird. dierten Choreografien auch „sitzen“. Die verschie- Der Elternnachmittag war ein gelungener Start in die Sommerferien. 12 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Emsland Bezaubernder Ausflug BIRGIT SCHRÖDER Außenwohngruppe Falkenstraße (ergänzt durch Robert Heidemann und Romana Büter) Das Musical „Wicked“ in Oberhausen bezaubert. Am 7. August 2011 fuhren Romana und Robert aus Ihn haben vor allem die Schauspieler und deren der Außenwohngruppe Falkenstraße in Lingen in Kostüme beeindruckt. Begleitung der pädagogischen Mitarbeiterin Birgit Anschließend sind wir nach Herne auf die in die weite Welt hinaus. Wir waren auf dem Weg größte Kirmes in NRW gefahren, die Cranger Kirmes. zum Musical „Wicked“ in Oberhausen. Begleitet Dieses Jahr waren insgesamt 3,7 Millionen Men- wurden wir von der Jugendlichen Sina. schen dort zu Besuch. Robert und Romana waren Zuerst besuchten wir die so genannte Stage- schwer beeindruckt von der Anzahl der Fahr- door, den Bühneneingang. Hier treffen sich Fans, geschäfte: „Das ist ja viel größer als in Lingen“. begrüßen die Darsteller, lassen sich Autogramme Romana und Birgit stiegen in ein Kettenkarussell, geben oder mit den Künstlern fotografieren. Sina das sich in 20 Metern Höhe drehte. Oben ist Birgit führte uns dann zum Konzertgraben, wo wir uns eingefallen, dass sie Höhenangst hat. Tja, Pech das faszinierende Bühnenbild von Nahem ansehen oder? Robert war in einem Überschlagkarussell, konnten. Das Musical war ein tolles und vor welches sich dabei noch in alle Richtungen drehte, allem lustiges Erlebnis für uns drei. Für Robert war und anschließend in einer Achterbahn mit fünf es das erste Mal, dass er in einem Musical war. Loopings. Es war ein toller Tag. 13 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Emsland Kinder und Eltern stärken „Triple P“ erleichtert Familien das Zusammenleben JOACHIM KLASEN Tagesgruppe Ludwigstraße Bei „Triple P“ (Positive Parenting Program) unterstützt mich immer ein Kollege aus der je- handelt es sich um ein hauptsächlich präventives weiligen Gruppe. Im Durchschnitt nehmen jeweils Programm zur Unterstützung von Familien und fünf bis acht Familien teil. Erfreulich ist die Eltern in der Kindererziehung. Ziel ist es, Eltern Beobachtung, dass von Jahr zu Jahr mehr Väter Anregungen zu geben, wie sie eine gute Bezie- zu diesen Kursen mit kommen. Die positiven hung zu ihrem Kind aufbauen und es in seiner Rückmeldungen aus den Familien motivieren Entwicklung unterstützen können. In den frühen mich immer wieder aufs Neue, die Kurse weiterhin Neunziger Jahren wurde dieses Konzept von anzubieten und eventuell auch für andere Arbeits- Prof. Matthew Sanders in Queensland, Australien, bereiche zu öffnen. entwickelt. An insgesamt sechs Terminen treffen sich die Eltern stellen wir meist fest, dass es den Eltern Eltern und erarbeiten anhand eines Arbeitsbuches schnell gelingt, die konkreten Hinweise und und Übungen verschiedene Inhalte. Beispielsweise Anregungen in ihrem Alltag umzusetzen. Ins- geht es darum, wie die kindliche Entwicklung zu besondere ein verstärktes Augenmerk auf die fördern, mit Problemverhalten umzugehen, schwie- positiven Eigenschaften und Verhaltensweisen rigen Situationen vorzubeugen und der Stress ihrer Kinder, mehr Zuwendung und Lob verändern in der Familie zu verringern ist. Seit zirka zehn in kurzer Zeit die Interaktion zwischen Kindern Jahren bietet Barbara Lüüs vom Psychologischen und Eltern. Dieser Blick auf die kleinen positiven Dienst das Triple-P-Gruppenprogramm für Eltern an. Ansätze passt meiner Meinung nach gut zu 2008 entschloss ich mich, ebenfalls die Triple- den Konzepten des Video-Home-Trainings und P-Trainerlizenz zu erwerben. Im Eylarduswerk dem ressourcenorientierten Ansatz der gesamten führen Barbara Lüüs und ich seitdem in den pädagogischen Arbeit im Eylarduswerk. verschiedenen Arbeitsbereichen und Regionen Mehr Informationen zum Triple P erteile ich Gruppenelternkurse durch. Unter anderem biete auch am Telefon unter 0 59 31/40 92 63. ich in der Region Emsland für die Familien aus Viele Informationen bietet auch die Internetseite den Tagesgruppen Ludwigstraße und Knickweg www.triplep.de. zweimal im Jahr einen solchen Kurs an. Dabei 14 In der anschließenden Kooperation mit den EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Grafschaft Bentheim In Tagesausflügen die Region entdecken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagesgruppe Elsterstraße Kinderaugen. Auch der Spielspaß auf unterschiedlich angelegten Spielplätzen kam nicht zu kurz. Hier sollte aber beachtet werden, dass es sich um ein recht weitläufiges Gelände mit einigen leichten Steigungen handelt und von daher festes Schuhwerk von Vorteil ist. Gutes Wetter hatten wir bei unserem Besuch im Freizeitpark „De Waarbeek“ in Hengelo. Dies ist ein recht kleiner Park mit älteren Fahrattraktionen wie BreakDance, Raupe oder Autoscooter. Dies war aber für unsere Altersstufe genau richtig. De Waarbeek Zum Ferienausklang veranstalteten wir In den Sommerferien hat die Tages- gelegen. Hier konnten sich unsere Kinder noch einen gut besuchten Familientag, gruppe Elsternstraße zehn Angebotstage nach Herzenslust austoben und ausgiebig bei dem in der Gruppe gegrillt wurde und mit Freizeitaktivitäten in der Region Autoscooter fahren. Freibad und Badesee es zu einem regen Austausch zwischen gestaltet. Da die Kinder zwischen 8 mussten in diesem Sommer leider aus- den Eltern kam. und 12 Jahre alt sind, haben wir darauf fallen, aber das Linusbad in Lingen und Insgesamt wurden die Angebotstage geachtet, dass die Fahrtzeiten nicht das Aaseebad in Ibbenbüren boten den von den Kindern immer gut angenommen zu lang sind. Weil natürlich auch die Kindern Badespaß pur. Wünsche der Kinder berücksichtigt Ein Highlight war sicherlich der und sie bereiteten auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine schöne und wurden, durfte ein Ausflug zum Schloss Besuch des zum Teil erweiterten und neu stressfreie Zeit. Wer Informationen zu Dankern und Schwimmen nicht fehlen. gestalteten Osnabrücker Zoos. Nordische den Freizeitangeboten haben möchte, Die großen Spielhallen in Schloss und afrikanische Tierwelten, der weltweit kann sich gerne an die Tagesgruppe Dankern kamen uns angesichts des einzigartige unterirdische Zoo und wei- Elsternstraße wenden, Tel. 05921/33319 bescheidenen Sommerwetters sehr tere Attraktionen sorgten für staunende Schloss Dankern 15 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Grafschaft Bentheim Kanuabenteuer auf der Vechte FABIAN BITTER Tagesgruppe Die Gräfte Die Tour begann zwischen Hestrup und Engden flussabwärts in Richtung Vechtesee. Nach etwa zwei Stunden hatten wir die Tillner Berge erreicht, wo wir für kurze Zeit an Land gingen. Nach der Pause paddelten alle frisch gestärkt weiter. Die zweite Etappe des Kanuabenteuers führte durch die schöne Landschaft am Tierpark Nordhorn vorbei zum Vechtesee. Nach insgesamt dreieinhalb Ab in die Boote! Stunden hatten fast alle das Ziel trocken erreicht: Ein Kanu war – mehr oder weniger – unfreiwillig gekentert. Schon fast traditionsgemäß haben die verschiedenen Arbeitsbereiche der Region Grafschaft einem gemütlichen Grillen in geselliger Runde Bentheim auch 2011 zum Ende des Schuljahres ausklingen. Hans-Jürgen Palm und dem Team des eine Kanutour auf der Vechte unternommen. Kanu-Camps sei an dieser Stelle ganz herzlich Nachdem alle 58 Teilnehmer/-innen auf insgesamt für den erlebnisreichen Nachmittag und die gute 19 Kanus verteilt waren, konnte die Gruppe bei Bewirtung am Abend gedankt. Es wäre schön, bestem Sommerwetter gut gelaunt „in See“ – wenn wir diesen Event auch im nächsten Jahr oder besser gesagt „in den Fluss stechen“. wiederholen könnten. Mit 58 Personen auf großer Kanutour. 16 Zurück im Kanu-Camp ließen wir den Tag mit EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Grafschaft Bentheim Junge Singstars aus der Tagesgruppe „Die Gräfte“. Aktionstage in den Sommerferien Tagesgruppe Die Gräfte fte “. uppe „Die Grä gr es ag T e di m Jahr in gehe seit eine nd u ge“ nennen s ka u L e ß ! „Aktionsta ns u ei b s Hallo, ich hei lo as n Tag ganz schön w haben wir jede n ar ie w er F en ri r fe de er e egt. nd In den Somm schön aufger ang und am E nz nf ga A m er A m . im s en da dlich war morgens die Erwachsen wartet, bis en ge macht. Ich r ge te g u ns fl fe s u er A Wohnzimm einen anderen habe ich am k c tü s h rü F holen. Nach dem s s toll war da um mich abzu er , m nd o ka i es b ll u ; B en m unser ark, al schwim en ein paar M noch im Veenp ar h w c ir au W en ! ar ´s Strom w Und los ging haben – ohne utschen. Wir t R b le en ge ig es er ri h ü n it de Menschen fr Aquadrom m cken, wie die gu an h ic s da kann man am Ende der s Wasser! esgruppe ganz ag T r de und fließende in chlafplatz ng t mal einen S s e Übernachtu di er h ns ic u nd en fa n er ausolt und hab Am schönste im Wohnzimm mittags abgeh im T ir w en b en ne rd e u w hsenen tz Ferien. Da ue Luftmatra aber die Erwac ne n, ne re h ei m fa e ge s ab h m Bulli lo Nach einiger gesucht. Ich wieder mit de n spannend! ir ö w h c d s in s nz n ga an ar wir auf gebreitet. D wohin. Das w . Da konnten en en m at m rr ko ve ge t h an nic and Bentheim wollten uns r großen Leinw ugendhaus in J ne ei im f nn au da r de ir o Zeit sind w eug spielen, ühne Schlagz B n ge ti h c ri en. einer auch eingelad en ar n! w le n ie er p s lt „Singstar“ chnet lt. Unsere E m Vater gere gruppe gegril ne es ei ag m T n r vo de u in wir r neuen Fra hatten einen Abends haben mit Monika, de da war. Wir r a ap nu P h n c ei li m haben nt al Ich habe eige gefahren sind, als auf einm e t, s eu au H fr ge h c ig na h ries manchmal ern wieder und habe mic ht, das war ls unsere Elt ac A m d. ge en n b ge A er n B ne ch ganz er richtig schö waren aber au ng in den Tilln ir ru w de t, an et B tw h s Nac wir alle in wir noch eine ach mussten an D ! ig el s u ganz schön gr Action… Aktionstage nach so viel en waren die rg o M n te s schön müde h ck am näc amen Frühstü ns ei m ge m ne en vorbei. Nach ei e Sommerferi di h c au er id und damit le *Name geändert Lukas * 17 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Grafschaft Bentheim Irgendwas ist immer los Einblick in den Alltag einer Familienwohngruppe GABY und MICHAEL DUCKSCH Familienwohngruppe Luisenstraße Wir halten zusammen: Die Familienwohngruppe Luisenstraße. Ein abwechslungsreiches Jahr 2011 Gemeindehaus der katholischen Kirchen- gefunden. Auch er ist im Herbst 2011 haben wir erlebt. Zunächst ging es ganz gemeinde Neuenhaus vor. Auch hier nach über acht Jahren FWG in eine eige- bedächtig und ruhig los. Der Schnee wurden sie vom Filmteam begleitet. Ein ne Wohnung gezogen. Beide haben ihren verordnete schulfreie Tage, die alle nächster Höhepunkt war dann der Sende- Start ins Berufsleben sehr gut gemeistert genießen konnten. Einige Kinder enga- termin, der auf reges Interesse stieß. und fühlen sich in ihren jeweiligen gierten sich zu Beginn des Jahres wieder Die vielen positiven Rückmeldungen Bereichen wohl. Es ist immer aufregend gerne als Sternsinger in der katholischen stärkten den beiden den Rücken. Florian und interessant für alle anderen Kinder, Kirchengemeinde in Neuenhaus. hat in diesem Jahr eine Gruppenleiter- wenn sie zu Besuch kommen. Gleich zu Beginn kündigte sich der WDR an. Er wollte Cedric und Florian ausbildung begonnen und wächst an der neuen Verantwortung. porträtieren, die aus unserer Gruppe drei Zum Sommer hin wurden zwei der Wochen an dem Projekt „Youth World Cup Jugendlichen 18 Jahre! Große Ereignisse Natürlich haben wir den frei gewordenen Platz wieder belegt und die Gruppe wird nun durch einen achtjährigen Jungen bereichert. Neben diesen außer- of Friendship“ in Südafrika im Juni/Juli werfen nun ihre Schatten voraus. gewöhnlichen Erlebnissen gestaltet sich 2010 teilnehmen konnten. Die Filmauf- Monique zog im Sommer nach über der Alltag durch das Mitleben in Kirche, nahmen waren für alle im Haus spannend sieben Jahren in der FWG in ihre eigene Gemeinde und Sportverein sowie durch und wurden mit großem Interesse ver- Wohnung und begann ihre Ausbildung zur das Engagement in den jeweiligen Schu- folgt. Abends stellten Cedric und Florian Friseurin in Neuenhaus. Ebenfalls begann len der Kinder und durch den Kontakt mit ihre Erfahrungen und Erlebnisse anhand Cedric seine Ausbildung zum Tischler. Er den Geschwistern und Familien. Gerne einer Powerpoint-Präsentation im hat einen Ausbildungsplatz in Veldhausen sind wir auch zusammen unterwegs und teilen nicht nur den Alltag miteinander. Besondere Höhepunkte sind bei uns Feste wie Kommunion, Taufe oder Konfirmation. Dann ist der große Tisch festlich gedeckt und alle Hausbewohner und Gäste feiern mit. Damit es bei uns abwechslungsreich bleibt, überlegen wir uns immer wieder nette Highlights. Das kann auch ein Jahresabschluss-Grillen im Garten sein. Zurzeit träumen wir alle von einer weiteren gemeinsamen Freizeit in Dänemark 2012. Langeweile kommt nicht auf! 18 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Grafschaft Bentheim Esel-Trekking führt Jugendliche an ihre Grenzen sönliche Gepäck musste jeder in seinem Rucksack mitführen. Schon nach kurzer Zeit waren viele mit ihrem Gewicht im Rucksack überfordert und entledigten sich teilweise des Inhalts am nächt- Kräftezehrende Erlebnispädagogik lichen Lagerfeuer. Die Tour war kräftezehrend, die zu absolvierenden Höhen- in Südfrankreich meter ließen uns unsere physischen Grenzen erreichen. Außerdem war das D A N N Y R E I N E C K E , Hof Weduwen Wetter in den Bergen sehr wechselhaft und verschaffte uns für 24 Stunden sintflutartigen Regen und daumennagel- Auch 2011 stand eine erlebnispädagogi- in Europa und bieten eine atemberau- sche Ferienfreizeit für die Jugendlichen bende Landschaft, in der es noch stabile und Mitarbeiter/-innen des Hofs Weduwen Tierbestände wie Braunbär, Adler und auf dem Programm. Am 7. Juli machten Geier gibt. wir uns auf den 1450 Kilometer langen Eine dreitägige Vorbereitung auf die Weg nach Arrout, einer kleinen Gemeinde bevorstehende Tour gab allen ansatz- in den Midi-Pyrenäen Südfrankreichs. weise die nötige Sicherheit. Unter Dort angekommen bezogen wir ein anderem befand sich in unmittelbarer zweckmäßig eingerichtetes Naturfreunde- Umgebung direkt am Fluss ein wunder- großen Hagel, sodass wir an einem haus mit charmantem und ursprüngli- schöner Steingarten, der zum Verweilen Biwakplatz einen zweiten Tag verweilen chem Flair. Hier erfuhren die Jugend- einlud. Hier wurden Wünsche formuliert mussten. Übernachtet wurde nicht in lichen erstmals von dem Vorhaben, und Kräfte gebündelt. Nach den Vor- Zelten, sondern unter Planen, woraus gemeinsam ein achttägiges Esel-Trekking bereitungen brachen wir in ein großes sich jeder seine Behausung gut und zu machen. Das bedeutete ein völliges Abenteuer auf. weniger gut errichten musste. Der große Eintauchen in die Natur ohne bekannte Begleitet wurden wir während der Strukturen und dem schon als selbstver- Tour von fünf Helfern, den Eseln. Diese Vorteil besteht nicht zuletzt im geringen Gewicht. ständlich wahrgenommenen Luxus des trugen Lasten von bis zu 30 Kilo und Alltags. Die Midi-Pyrenäen sind eines der transportierten unsere Lebensmittel. me der Situation jedes Einzelnen, Zu- noch wenig verbleibenden Naturgebiete Sie wurden nicht geritten und das per- rückstellung individueller Bedürfnisse Nur mit Durchhaltevermögen, Annah- und gegenseitiger Hilfestellung war es der Gruppe möglich, das Trekking zu absolvieren. Nach der achttägigen Tour voller Strapazen und Entbehrungen, aber auch mit Spaß und vielen wertvollen Erkenntnissen erreichten wir wieder das Naturfreundehaus. Bevor wir uns auf den Heimweg machten, standen in den kommenden drei Tagen das „Wunden lecken“, die Erholung und die Reflexion des Erlebten auf der Tagesordnung. Unterwegs mit Helfern auf vier Beinen. 19 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Obergrafschaft Abtauchen in die Welt der Krieger und Häuptlinge Erfolgreiches Indianerprojekt auf dem Tannenhoek (Aus der KCT-Trainer-Projektarbeit von Ruth Wallmeier und Torsten Opfermann) Das Indianerprojekt ist eine kreative unternommen. Wir sind dabei tief in und die Prärieindianer sich tätowiert Idee für ein soziales Kompetenz- die Mythologie einer alten Kultur ein- und gepierct haben, Jahrhunderte training. Das Thema Indianer soll den getaucht, haben aber unsere Ressour- bevor in Europa Körperschmuck ein Erwachsenen helfen, wichtige Themen cen und unsere Schwächen mitgenom- Thema war? Wenn Jugendliche wie Indianer in kindgemäßer Form zu behandeln. men. Der Indianer im Projekt sollte Das Projekt ist eingebettet in das Keep- ein Medium sein, um an persönlichen leben, führt das zu einer intensiveren Cool-Training (KCT) für Jugendliche. Stärken zu wachsen und sich derer Beschäftigung mit der Natur und ihren Im Leben der Indianer stecken viele bewusst zu werden. Die Jugendlichen Schätzen. In vielen Stämmen war das Anknüpfungspunkte für eine fortschritt- konnten sich als individuelle und wich- soziale Verhalten der Indianer beispiel- liche Erziehung. So zum Beispiel das tige Persönlichkeit in die Gruppe ein- haft, beispielsweise lag das Wohl- „POW WOW“, die indianische Form bringen. Jeder Teilnehmer hat über ein ergehen aller Sippenmitglieder in der eines Gruppenabends. individuelles spirituelles Indianisches Verantwortung jedes einzelnen. Das Symbol eine Identität übernommen, die wird im Indianerprojekt übernommen: Juni 2011 waren die Jungen der Außen- dem Jungen aus dem 21. Jahrhundert Es wurden Feuerwachen eingeteilt und wohngruppe auf dem Tannenhoek. als Medium dienen sollte. Dazu gehör- alle Aktivitäten in der Gruppe bespro- Der zwei Hektar große Resthof mit ten auch Rollenspiele: Was Daniel als chen und vorbereitet. Jeder hatte Wallhecken und Streuobstwiese erwies Daniel nicht sagen oder tun kann, kann Aufgaben und die dazugehörige Verant- sich als guter Austragungsort. Mit er als „Fliegender Pfeil“ ausprobieren. wortung. Auch Konflikte musste die Zielgruppe des Projektes Anfang dem Einsatz vielfältiger Methoden aus Durch die Beschäftigung mit fremden Gruppe klären. Eine Beschäftigung mit der Erlebnispädagogik und des KIP Kulturen wurden Vorurteile abgebaut, dem Leben der Indianer kann also meh- (Konfrontative Interventions-Programm), Toleranz und Aufgeschlossenheit für rere Erziehungsziele fördern: Toleranz aber auch mit Spielen aus der Über- Fremdes gefördert. Wer weiß schon, gegenüber Fremden, soziales Verhalten, lieferung alter Indianerstämme haben dass die Indianer Südamerikas den Fuß- bewusster Umgang mit der Natur und wir an zwei Wochenenden eine Zeitreise ball und das Popcorn erfunden haben ihren Ressourcen. Erziehungsziele beim Indianerprojekt: · Impulskontrolle (warten bis der Sprechstab bei mir ist) · Frustrationstoleranz (mein Vorschlag wurde nicht angenommen) · Kooperationsfähigkeit (im Kanu gemeinsam ans Ziel kommen) · Vertrauensspiele (Angst zulassen und evtl. auch überwinden) 20 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Obergrafschaft Das Feuer lodern lassen! TO R S T E N O P F E R M A N N (auch im Namen von Denise Fieler, Annika Hendriks, Ruth Wallmeier, Peter Lang) Kinder und Erzieher der Familienwohngruppe Am Freitag haben wir dann eine Kanutour auf der Weiner und der Außenwohngruppe Tannenhoek Ems unternommen. Am Samstag war Wolfgang trafen sich an Christi Himmelfahrt, um sich während Spring dabei und hat die Krieger im Umgang mit des Indianerprojektes auf die gemeinsame Kanutour Pfeil und Bogen trainiert. Ein wichtiges Element auf der Lahn in den Sommerferien vorzubereiten. war auch das Feuer. Die Aufgabe der Jungen war Gemeinsam tauchten wir in die Welt der Indianer es, das Feuer brennen zu lassen, und zwar das ab. Feuerstelle, Totempfahl, Tipis, Lagerschmuck ganze Projekt hindurch. Das hat funktioniert! und eine selbstgebaute Schwitzhütte waren schnell Die Planung und Abstimmung haben die Krieger mit aufgebaut. Das ganze Wochenende lachte die Hilfe der Häuptlinge auch sehr gut hinbekommen. Sonne vom Himmel, während am Feuer gekocht Ein weiteres Highlight zum Schluss war das rituelle oder gegrillt wurde. Die jungen Krieger beschäftig- Schwitzen in der selbstgebauten Schwitzhütte. ten sich mit dem Basteln von Traumfängern und Heiße Steine, Wasser und Kräuter wurden dort zu Schmuck, batikten T-Shirts oder absolvierten eine einer ganzheitlichen Erfahrung. Indianer-Olympiade. Buntes Programm beim Indianertag. Auch das Üben mit Pfeil und Bogen gehörte dazu. 21 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Obergrafschaft Wie ein guter Schuss gelingt schnell Spaß an dieser Übung gefunden, denn oft sind die erzielten Ergebnisse überraschend gut. In einer Situation, Therapeutisches Bogenschießen stärkt das Selbstbewusstsein in der viele das Gleiche gleichzeitig tun, entsteht darüber hinaus ein Gemeinschaftsgefühl, das positiv empfunden wird. Schnell lernen die jungen Menschen WOLFGANG SPRING Familienwohngruppe Romberg auch, dass Üben und Wiederholen essenziell sind. Interessanterweise werden hier gerade Jugendliche, die im Alltag Konzentrationsprobleme haben und moto- Therapeutisches Bogenschießen geht empfinden, also gemeinsam den Bogen- risch unruhig sind, besonders ehrgeizig. davon aus, dass jeder Mensch unabhän- sport betreiben wollen und nicht etwa Irgendwann gelingt jedem Schützen ein gig vom Alter Ressourcen besitzt, seine „zur Therapie gehen“. guter Schuss, der ein hohes Maß an Lebenssituationen zu meistern oder Zum Therapeutischen Bogenschießen Zufriedenheit erzeugt. Bogenschützen Krisen zu bewältigen. So kann Thera- gehören klare Regeln. Das Trainingsver- teilen die Erfahrung, dass ein guter peutisches Bogenschießen dazu beitra- halten, das Miteinander und der Umgang Schuss im Moment des Lösens, also wenn gen, kreative Kompetenzen zu fördern mit dem Bogen sind nahezu ritualisiert. der Pfeil noch in der Luft ist, gespürt oder wieder freizulegen. Dieses Verhalten wird von der ersten wird. Dieses Gefühl fördert die Ausbil- Minute an geübt. Das ist vor allem für dung von Selbstbewusstsein und Selbst- Fördermaßnahme in Kooperation mit dem die Kinder und Jugendlichen wichtig, die wertgefühl. Indem der Schütze versucht, TuS Gildehaus einmal wöchentlich an. sich im Alltag durch wenig regelkonfor- diesen guten Pfeil zu wiederholen, arbei- Maximal vier Mädchen oder Jungen haben mes Verhalten auszeichnen und denen tet er an seiner Bewegung, seiner Wahr- Seit etwa fünf Jahren biete ich diese gleichzeitig in unterschiedlicher Beset- dieses Handeln bei der Entwicklung nehmung, seiner Fähigkeit zur Selbstkor- zung an diesem Projekt teilgenommen. sozialer Beziehungen im Wege steht. rektur und nicht zuletzt an seiner Geduld. Bisher waren es 13 Teilnehmer/-innen, Dabei verlangen Übungen wie Bogen- Wichtig fürs Bogenschießen sind davon drei Mädchen, die unterschiedlich schießen mit geschlossenen Augen von Konzentration, Koordination, Kraft und lange am Bogenschießen teilgenommen den jungen Menschen ein hohes Maß Kondition. Schützen entwickeln gesunden haben. Henry (15 Jahre; Haus 3) und an Disziplin. Hier stehen alle Schützen Ehrgeiz, der sich auf die eigene Leist- Dominik (14 Jahre, AWG Tannenhoek) fünf bis acht Meter vor der Scheibe und ungsfähigkeit richtet und weniger in sind die aktuellen Teilnehmer. Geübt wird agieren „blind“ auf Anweisungen wie den Wettkampf mit anderen oder in Ver- im Verein, gemeinsam mit anderen. Das „Aufstellung“, „Pfeil auflegen“ oder gleichsdenken mündet. Auch das trägt bedeutet, dass die jungen Menschen sich „Bogen anheben“. Bis jetzt haben immer zur Ausbildung eines gesunden Selbst- als Mitglied einer Gruppe Gleichgesinnter alle die Aufgaben bewältigen können und wertgefühls bei. Dominik (14 J.) aus der AWG Tannenhoek ist seit über 2 Jahren Bogenschütze. 22 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Obergrafschaft Kriminalistische Spurensuche WOLFGANG LEMMER Regionalleitung Münsteraner Krimi-Tour: Unter diesem Motto stand Einige Schauplätze der bereits im Mittelalter ver- der diesjährige Betriebsausflug der Region Ober- übten Untaten der Münsteraner wurden ebenfalls grafschaft. Vom Bahnhof Bad Bentheim aus fuhren besichtigt. Nach der schweren Kost der verschie- wir bei trockenem Wetter mit dem Zug nach denen Kriminalfälle wurde uns im Mexikanischen Münster. Die Bahn meinte es übrigens sowohl auf Restaurant „Enchilada“ anschließend eine etwas dem Hin- wie auch auf dem Rückweg gut mit uns: leichtere Kost für den Gaumen geboten. Für die es gab keine Verspätungen. Die Beschäftigung kleine Obergrafschafter Gruppe war dies ein ge- mit Themen aus den Kategorien „Lug und Trug“ lungener Tag, der allen viel Freude bereitet hat. sowie „Mord und Totschlag“ bildete auf dieser Vielen Dank an die netten Kolleginnen und besonderen Stadtführung durch Münster den Kollegen, die den Dienst übernommen hatten Schwerpunkt. Der Rundgang suchte Orte auf, und ein dickes Dankeschön an Stefan Meiners, die über die Schauplätze von Fernsehkrimis aus der diesen Tag organisiert hat. den Serien „Tatort“ und „Wilsberg“ bekannt waren. 23 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Gildehaus Im Team die Perspektive wechseln Gegensatz zu einigen Mitarbeitern haben unsere Kids den technischen Umgang mit DVD-Player, Fernseher und Kamera voll drauf! Die Arbeit mit Erzieher dokumentieren den Wohngruppen-Alltag mit der Videokamera Bildern, der gemeinsame Austausch über die Erlebnisse und die damit verbundenen Emotionen sind immer mehr zu einem Selbstläufer geworden. C AT R I N H E E S E u n d F R A N K R O G G M A N N Im Team erleben wir die Videoarbeit als hilfreich, weil wir aus einer ande- Haus Weersmaate ren Perspektive auf das jeweilige Kind oder den Jugendlichen schauen und Verhaltensweisen der Kinder plötzlich verständlich für uns werden. Auch wir selbst sehen uns im Dienst, können uns für Gelungenes wertschätzen oder gemeinsam Strategien für den Erziehungsalltag entwickeln. Eindrucksvolle Videosequenzen unterstützen uns in Hilfeplangesprächen oder führen zu einem neuen Verständnis bei Eltern. Im Kinderteam diskutierten unsere Kinder und Jugendlichen die Kamera in unserer Gruppe. Auf die Frage, ob die Gemeinsam wertet das Team die Filme aus und sucht nach Lösungsansätzen. Kinder die Kamera im Alltag schätzen, rem Team entschieden sich, die Aus- antwortete Kevin (16): „Ich weiß bildung im Bereich Video-Interaktions- nicht, was daran gut sein soll, aber „Oh Alter, schon wieder die Kamera!“ Diagnostik (VID) zu machen, doch das sie stört mich auch nicht, trotzdem Diesen Satz, mal mehr oder weniger gesamte Team würde filmen und an hätte ich einfach keinen Bock, alleine freundlich ausgesprochen, haben wir in den Supervisionen teilnehmen. Einmal irgendwo gefilmt zu werden. Hätte den letzten eineinhalb Jahren häufig im Monat, gleich morgens um acht, auch keinen Plan, was ich dazu bespre- gehört! Während der Teamtage 2009 würde unser Team in der Mitarbeiter- chen sollte.“ Bianca (16) gab an: „… hatten wir festgestellt, dass wir zwar besprechung mit Marita Videosequen- wenn die Kamera angeht, macht es eine Kamera besaßen, jedoch nicht zen aus dem Alltag schauen und ge- irgendwie bei allen Klick – alle beneh- den Mut und das gewisse Know-how, meinsam wollten wir in den Austausch men sich dann irgendwie besser. Da sie auch für unsere Arbeit zu nutzen. gehen und Ergebnisse erarbeiten. So sieht man, dass wir das ja doch gut Anfang 2010 war dann klar, dass wir war unser Plan und unsicher begannen können. Als ich dran war, haben Catrin einen Antrag stellen würden, um als wir durch die Kamera zu schauen. Nicht und ich viel zusammen gemacht. Die Gesamtteam in die Arbeit mit der erwartet hatten wir zu diesem Zeit- Rückschau war für mich sehr schön, Kamera einzusteigen. punkt, wie sehr dieser kleine Schritt weil ich gesehen habe, was ich schon unsere Arbeit und unser Gruppen- alles kann. Das war eine super Chance, leben insgesamt verändern würde. dass alle meine Fortschritte sehen – Die Hometrainerin Marita Brümmer war von dieser Idee von Anfang an begeistert und unterstützte unser Vorhaben. Frank und Catrin aus unse- 24 Der Akku unserer Kamera muss ich auch! Die Süßigkeiten beim Bilder mittlerweile oft geladen werden. Im gucken waren lecker. Genervt hat mich EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Gildehaus eigentlich nichts, weil ich ja vorher hat, dass ich gefilmt werde. Ich will schon oft „Klick“, wenn wir Bilder gefragt wurde, ich war einverstanden.“ gerne auch bald mal alleine dran sein.“ sehen, die uns Antworten geben, nach Die Bandbreite dieser Antworten denen wir schon lange gesucht haben. Pascal (12) meint: „Das Filmen finde ich schon ganz normal, aber wenn man spiegelt schon wider, was wir während Wir erleben einen intensiven Aus- sauer ist und Frank filmt gerade, ist der VID-Ausbildung erlebt haben. Zum tausch, von dem jeder Einzelne profi- das irgendwie scheiße… Aber hinter- einen ist da die Scheu, sich selbst zur tiert und auch wir sind nur selten her, wenn er es einem zeigt, kann man Schau zu stellen, zum anderen der genervt – weil wir uns ja freiwillig besser nachvollziehen, warum man wie Nutzen, den Kindern und letztendlich dazu entschieden haben, diese Fort- reagiert hat.“ Marie (12) erklärt: „Es auch sich selbst ein positives Feedback bildung zu beginnen. Und auch wir macht Spaß, sich selbst zu sehen. Ich zu ermöglichen. Auch bei uns macht es sehen unsere Fortschritte! bin froh, dass meine Mama erlaubt mittwochmorgens um kurz nach 8 Uhr Wir helfen Kindern in Malawi Die Kinder und das Team von Haus Weersmaate In diesem Jahr haben wir eine Backaktion für buntem Osterei kostete 3 Euro und wurde, falls Kinder in Afrika gestartet. Unser ehemaliger gewünscht, am Backtag geliefert. Teilweise waren Kollege Pieter Liebisch war im Herbst 2010 in die Osterkränze noch warm, als die Kinder sie Malawi, um dort mit einigen Freunden Lehmöfen zu den Kunden brachten. Somit kam mit unserer zu bauen. In drei Schulen haben sie im Südteil Sammelaktion eine Summe von 187,45 Euro des Landes die Öfen gebaut, um damit für 3.000 zusammen. Mit diesem Geld sollen die Schulen Kinder eine warme Mahlzeit am Tag kochen zu mit Schulheften und Stiften ausgestattet werden. können. Als Pieter uns in diesem Frühjahr von Wir sagen an dieser Stelle allen Danke, die uns dem Projekt erzählte, waren wir Feuer und bei dieser Aktion unterstützt haben. Flamme, ihn dabei zu unterstützen. Wir hatten Pieter zu einem Gruppenabend eingeladen, damit er uns etwas über Malawi und das Schulprojekt erzählt. Seine Eindrücke schilderte er uns sehr anschau-lich mit vielen Bildern und einer eigens gekochten Mais-Soja-Grütze. Passend zum Osterfest wollten wir Osterkränze backen und diese verkaufen. Von diesen Eindrücken des Gruppenabends beflügelt haben wir am letzten Schultag fleißig gebacken. Schon am Morgen warfen wird den Lehmofen an und stellten den Teig für die Brote her. Daraus formten wir 87 Brotkränze. Auch mussten Eier gekocht und anschließend gefärbt werden. Ein Osterkranz mit Peter Liebisch (links), Lehmofenexperte und die fleißigen Bäcker aus dem Haus Weersmaate. 25 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Gildehaus Das eigene Hörspiel produzieren TA N J A B O N G A R D Therapeutischer Bereich Im Frühjahr 2011 wagten vier Jugendliche im Alter bleibt. Die unterschiedlichen Charaktere treten in zwischen 14 und 17 Jahren der Wohngruppe Hoyet Interaktion und versuchen, die Situation gemeinsam das Projekt, ein eigenes Hörspiel zu erarbeiten zu lösen. und in einem professionellen Aufnahmestudio einzuspielen. Hierbei wurden sie tatkräftig durch den „Hängengeblieben“ im Studio der Ems-Vechte-Welle Medienpädagogen Chrisz Meier, Leiter des Studios in Nordhorn eingespielt. Das Projekt erforderte der Ems-Vechte-Welle in Nordhorn, sowie Tanja ebenso viel Kreativität, Durchhaltevermögen, Mut Bongard, Diplom-Psychologin des Eylarduswerkes, zur Selbstdarstellung wie auch die Fähigkeit zur unterstützt. Zunächst musste eine Skriptidee ent- Zusammenarbeit. Das Ergebnis konnte sich hören wickelt und diese in spannende Dialoge und dazu- lassen – in einer eigenen Sendung mit Interviews gehörige Geräusche umgesetzt werden. Die Jugend- der Beteiligten zum Eylarduswerk, dem Leben in der lichen entschieden sich dafür, vier einander Wohngruppe und zur Produktion des Hörspiels. Wer völlig unbekannte, gegensätzliche Menschen in Interesse bekommen hat, sich das Ergebnis selbst einem Kaufhausfahrstuhl zusammen zu bringen, einmal anzuhören, kann sich in bei der Wohngruppe der schließlich zwischen den Stockwerken hängen Hoyet in Gildehaus melden. Auch das noch… Das Therapeutische Kinderschutzhaus hat im Juli einen neuen Zaun erhalten. Der Kollege einer anderen Wohngruppe nahm dies zum Anlass, am Zaun ein Schild zu befestigen. Am nächsten Tag wurde dies durch ein Kind aus dem Therapeutischen Kinderschutzhaus ergänzt… 26 In insgesamt acht Terminen wurde das Hörspiel EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Westfalen Vier kleine Matrosen umsegeln den Drilandsee U L L A T I E C K - K R AT Z Tagesgruppe Kohlingstraße Wie jedes Jahr hatten wir ein Ferienprogramm, das Kindern und Mitarbeitern großen Spaß machte. Besonders viel Vergnügen bereitete uns der Segeltörn auf dem Drilandsee. Die Wassersportabteilung Andrew, der Steuermann. von Vorwärts Gronau bot uns einen Segel-Schnupperkurs an, der es in sich hatte. Alle Kinder waren sehr aufgeregt, denn so etwas hatten sie noch nicht erlebt – und wir Mitarbeiter auch nicht. Am Anfang So ging es die ganze Zeit. Natürlich hatten die Kinder auch viele Fragen an Maik, der sie mit viel erklärte uns Maik, der Skipper, die wichtigsten Geduld und Witz beantwortete. Andrew fragte zum Regeln beim Segeln. Die erste Regel lautete: Alle Beispiel: „Maik, woran merke ich, woher der Wind müssen Schwimmwesten anziehen. Es fing ganz kommt?“ Maiks Antwort: „Na ja, man stellt sich hin, langsam an, da es an diesem Tag nur wenig Wind dreht sich in alle Richtungen und da, wo die Ohren gab und Wind beim Segeln schon wichtig ist! wackeln, daher kommt der Wind“. Wir mussten alle Am Anfang lenkte Maik das Boot, später durften lachen und waren uns einig: Das machen wir noch auch die Kinder abwechselnd steuern. einmal! Das war ein schöner Tag! Maik erklärte uns viele Begriffe, die sich lustig anhörten: Lee vor Luv, über Stag gehen, halsen, Schot oder Baum. Nach einiger Zeit nahm das Boot Fahrt auf und wir fuhren über den See. Andrew, der jetzt der Steuermann war, konzentrierte sich sehr auf Maiks Anweisungen und hatte sichtlich viel Spaß daran. Plötzlich rief Maik: „Eine Böe kommt! Andrew, wir müssen halsen und über Stag gehen!“ Was so viel bedeutet wie: Kursänderung und wenden! Wir lösten das Schot (Band lösen, Segel zur anderen Seite), der Baum, der das Großsegel hält, schlug zur anderen Seite und wir mussten die Köpfe einziehen. Das Vorsegel wurde von den Kindern zur anderen Seite gezogen und das Boot nahm wieder Geschwindigkeit auf. Volle Fahrt voraus: Segeltörn auf dem Drilandsee. 27 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Westfalen Niemals geht man so ganz! U L L A T I E C K - K R AT Z Tagesgruppe Kohlingstraße Laura, 13 Jahre alt, wurde mit ihrer Familie über zwei Jahre in der Tagesgruppe Kohlingstraße betreut. Zu ihrer Entlassung hatte sie sich etwas Besonders überlegt. Sie schenkte uns ein Album, in dem sie ihre Zeit in der Tagesgruppe beschreibt. Wir fanden das so toll, dass wir es an dieser Stelle veröffentlichen möchten. 28 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Westfalen Mit Hauptschulprognose zum Abitur Großer Erfolg für Niklas Heidemann J U T TA B E U K E N B E R G Regionalleitung Robert, Zwillingsbruder von Niklas, Gertraud Koel, Niklas und Jutta Beukenberg beim Abiball (v.l.n.r) Unter dem Motto „Abicademy Award“ spielen sowie vielen kreativen Aktivi- Schwarz-Weiß-Fotos im Konferenzbereich fanden am 2. Juli 2011 die Abifeier- täten wurde Niklas kontinuierlich ge- des Eylarduswerkes mit zwei Aufnahmen, lichkeiten von Niklas Heidemann statt. fördert. Die gute Kooperation mit den die ihn im Alter von 10 und 18 Jahren zeigen. Niklas, Jahrgang 1992, lebte von Januar zuständigen Jugendämtern des Kreises 2002 bis Juli 2011 in der Außenwohn- Coesfeld und der Stadt Münster gab gruppe Eichenhofstraße in Gronau. Bis einen sicheren Rahmen, auch in den dass Niklas seinen Weg bei uns gehen zum Abi war es ein langer Weg, den die Zeiten, in denen es mal nicht ganz so konnte. Wir werden oft an die grünen, AWG gemeinsam mit Niklas gehen durfte. rund lief. Aufgenommen mit der schulischen Niklas‘ ist auf einem guten Weg: Wir gratulieren und freuen uns sehr, blauen und roten Haare denken, seinen großartigen Humor, die Krankheit, die Prognose der Hauptschule, stellte sich Seine Kreativität wird er künftig in hart ist, aber vorbei geht und Pubertät nach der Eingewöhnung heraus, dass seinem Studium an der Kunstakademie heißt, die tollen Bilder, die er gemalt Niklas bei stabilem Umfeld und einer Münster einsetzen können. Er betont, hat und den außergewöhnlichen Film, entsprechenden Förderung Potential hat, dass er sich in den neun Jahren von den er in der Film AG mit Marita Brüm- dass Abitur zu schaffen. Er wurde darauf- den für ihn zuständigen Menschen sehr mer und Raphael Hartmann gedreht hat. hin am Werner-von-Siemens-Gymnasium unterstützt gefühlt hat. Er hat den in Gronau angemeldet. Mit harter Arbeit sicheren Rahmen der AWG genossen und lich Gute für die Zukunft. Und bei einer des Teams, Lernboxen, Nachhilfen und trauert immer noch den Kochkünsten Verleihung eines „Academy Awards“ vielen anderen Systemen, Freizeitgestal- von Reinhilde Schmagt hinterher. Zu wären wir auf jeden Fall wieder dabei! tung beim CVJM, Basketball und Gitarre sehen ist Niklas übrigens auch auf den Niklas, wir wünschen dir alles erdenk- 29 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Region Westfalen Kontakte knüpfen beim Regionaltag NICO GLAß Ambulanter Dienst Ahaus Zum mittlerweile fünften Mal veranstaltete die kennen zu lernen, als dies im beruflichen Alltag Region Westfalen ihren alle zwei Jahre stattfinden- der Fall ist. Zudem ist es immer wieder schön zu den Regionaltag auf dem Hof Eilers. Wie schon sehen, wie entspannt und stressfrei der Umgang beim letzten Mal schien der Wettergott ein Auge für Eltern mit ihren Kindern sein kann, wenn sich auf uns zuhaben und segnete uns mit einem ein passender Rahmen findet. Wir bedanken uns sonnigen Tag für unsere Veranstaltung. Eltern, nochmals bei allen, die bei der Organisation des Großeltern, Geschwister und Kolleg(inn)en aus Regionaltages mitgeholfen haben, den zahlreichen der Region kamen zu einem fröhlichen Nachmittag Händen beim Auf- und Abbau, in der Küche und zusammen. Bei Kaffee, Kuchen, Grillen und gemein- auch den Bäcker/-innen, die uns mit Kuchen ver- samen Spielen konnten neue Kontakte geknüpft sorgt haben. Also, bis in zwei Jahren, wir freuen und vorhandene intensiviert werden. Für alle uns darauf! Beteiligten bot diese entspannte und etwas andere Atmosphäre die Möglichkeit, sich einmal anders Fröhlicher Nachmittag auf dem Hof Eilers: Die Region Westfalen beim Regionaltag. 30 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Kleine Künstler am Werk M A R T I N A S C H M I DT Therapeutischer Bereich Kreativ nutzten die Kinder und Jugendlichen die Acrylfarbe. Im vergangenen Winter hat im Malwerk in Gilde- und das sehr erfolgreich! Im Vordergrund stand haus ein Schnupperkurs für Kinder stattgefunden, das Experimentieren mit dem Material Acrylfarbe. die gerne mit Farben experimentieren und Freude So erlebte jeder in der Gruppe an fünf Nach- am Malen haben. Die Bentheimer Künstlerin mittagen, wie sich die Farbe verhält, wenn man Ingrid Berkemeyer leitete den Kurs „Acrylmalerei Sand untermischt oder man nur mit dem Spachtel für Anfänger“. Fünf Kinder und Jugendliche von arbeitet. Am Ende entstanden kleine individuelle 9 bis 13 Jahren aus dem stationären Bereich des Werke, die gern mit nach Hause genommen wurden. Eylarduswerk nutzten die Chance, unter professio- Aufgrund des großen Interesses wird der Kurs 2012 neller Anleitung ihre Kreativität auszuprobieren erneut angeboten. 31 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Eylarduswerk präsentiert sich erstmals in Enschede SANDRA GRUNDMANN Praxisberaterin tiefer mit folgenden Fragen auseinandersetzen: • Welche Praxisstelle passt zu mir? Wie ist die jeweilige Einrichtungskultur? • Wie kann ich meine Lernziele innerhalb der Einrichtung weiter verfolgen? • Welche Aufgabenbereiche wären meine? • Welche Bedingungen, Wünsche und Erwartungen hat die Einrichtung für und an Praktikanten/-innen und kann ich diese erfüllen? Erstmals war der Stagemarkt im Januar 2011 auch für deutsche Einrichtungen geöffnet. Leider folgten diesem Angebot aber nur wenige Institutionen aus der Grenzregion, es waren nur etwa sieben deutsche im Gegensatz zu 50 bis 60 niederländischen Einrichtungen vertreten. Auch die Student(inn)en aus dem deutschsprachigen Teilzeit-Studiengang waren Der Stand des Eylarduswerkes beim „Stagemarkt“ der Saxion Hogeschool Enschede. 32 nur vereinzelt vor Ort. Eine gezieltere Werbung Seit einigen Jahren organisiert die Saxion könnte im nächsten Jahr sicher mehr Interessenten Hogeschool Enschede einen „Stagemarkt“ nach Enschede locken. Denn der Markt, der auf zwei (Praktikumsmarkt), auf dem viele niederländische Etagen stattfand und mit seinen kleinen netten Praxisstellen der Region Twente ihre Einrichtung Ständen auch tatsächlich an einen Verkauf seiner und die Arbeitsbereiche für ein Praktikum in der Ware auf einem Marktplatz erinnerte, war von Sozialen Arbeit präsentieren. Der Markt versteht Seiten der Hochschule sehr gut organisiert worden. sich als Begegnungsplattform für Arbeitgeber und Auch die Aussteller sind hervorragend betreut und Studierende. Die verschiedenen Einrichtungen haben verpflegt worden. Außerdem habe ich gute und die Gelegenheit, potentiellen Mitarbeiter/-innen interessante Gespräche geführt, was wichtig ist, Einblick in ihr spezifisches Arbeitsfeld zu geben um auch zukünftig interessierte Praktikant(inn)en und die Student(inn)en können sich im Austausch für das Eylarduswerk zu rekrutieren. EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Praxis und Forschung verbinden HENNING HECK Psychologie-Praktikant Henning Heck Im September 2006 begann ich die Unternehmung Praxis und Forschung, waren spannend und lehr- „Psychologe werden“ an der Rijksuniversiteit reich. Im praktischen Teil durfte ich unter ständiger Groningen – bei unseren umtriebigen Nachbarn Anleitung (Teambesprechungen, Videoanalysen, in den Niederlanden also. Drei Jahre „Bachelor“ Supervision) selbstständig mit Klienten arbeiten. bedeuteten vor allem viel Theorie und Statistik. „Jungs“ wurden mir dabei schnell als Spezialgruppe Eine praktische Abwechslung während dieser Zeit zugewiesen. Die Arbeit mit ihnen hat mir be- konnte ich in einem freiwilligen Sommerpraktikum eindruckende Momente beschert, und trotz der bei Jenny Verwolt in der Beratungsstelle Hobbit schwierigen Thematik (sexueller Missbrauch stand erfahren. Ich war froh, als es für mich nach dem häufig im Vordergrund) habe ich großen Spaß breit gefächerten Bachelorstudium in die Speziali- daran gehabt. sierung, den Master in Klinischer- und Entwicklungspsychologie, ging. Neben weiteren theoretischen Fächern sieht der Grau ist alle Theorie, und ich bin froh darüber, bei Hobbit einen gut begleiteten Start in die Praxis mit viel Raum für selbstständiges Arbeiten erfahren Master in Groningen ein mehrmonatiges Praktikum zu haben. Bei der Planung, Durchführung und in einer psychologischen Einrichtung sowie das Niederschrift des Forschungsprojekts habe ich mich Verfassen einer wissenschaftlichen Masterarbeit vor. von einer Doktorandin meiner Universität beraten Dafür war ich auf der Suche nach einem Forschungs- lassen. Die Ergebnisse waren erfreulich. Kinder, die projekt. Gleichzeitig suchte die Leiterin von Hobbit, an dem Präventionsprogramm „Mein Körper gehört Jenny Verwolt, einen Psychologiestudenten, der mir!“ teilnahmen, hatten einige Strategien parat, für die Beratungsstelle das Präventionsprogramm um sich gegen sexuellen Missbrauch zur Wehr zu gegen sexuellen Kindesmissbrauch „Mein Körper setzen. gehört mir!“ nach wissenschaftlichen Maßstäben für seine Abschlussarbeit evaluieren möchte. Ein sechsmonatiges integriertes Masterpraktikum Es liegt noch eine letzte Klausur vor mir und dann bin ich das, was man „Psychologe“ nennt. Die Beratungsstelle Hobbit sowie das Eylarduswerk bei Hobbit bedeutete in der Praxis, dass ich etwa haben mich immer unterstützt. Auf meine Zeit hier drei Tage pro Woche in der Arbeit bei Hobbit werde ich immer gerne zurückblicken. Da bleibt mir angeleitet wurde und die restliche Zeit mit dem nur noch zu sagen: Dank jullie wel! Forschungsprojekt beschäftigt war. Beide Bausteine, 33 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Lehrreiches Praktikantenseminar SINA BIERMANN FSJ, Clearing-Zentrum Mit dem Thema „Lebensgeschichten“ beschäftigten sich die Jahrespraktikanten des Eylarduswerkes. 34 Im März 2011 haben sich die Jahrespraktikant Familienwappen, das unter anderem eine mehr (inn)en des Eylarduswerkes zum Seminar in oder weniger künstlerische Zeichnung des Tieres Salzbergen getroffen. Dieses Mal lautete das beinhaltete, welches wir gerne wären, wenn wir Thema „Lebensgeschichten“. Die Psychologin die Wahl hätten. Außerdem konnten wir auch eigene Barbara Lüüs hat uns am ersten Tag die Arbeit Fallbeispiele einbringen und in einem Rollenspiel mit dem Genogramm näher gebracht. Anhand von unsere Fähigkeiten als Mitarbeiterin eines Jugend- Fallbeispielen, aber auch anhand unserer eigenen amtes oder als Regionalleiterin unter Beweis stel- Familiengeschichte, klärten wir offene Fragen und len. Alle Teilnehmerinnen übten außerdem mit gewannen neue Erkenntnisse. Den zweiten Tag Praxisanleiterin Sandra Grundmann Selbstbehaup- stellte die Psychologin Monika Biener verschie- tung, wozu auch lautes Schreien gehört. Zum denste Methoden aus der systemischen Beratung Abschluss des lehrreichen Seminars beschäftigten und Therapie vor und erklärte, wie wir diese wir uns mit dem Familienbrett. Wir konnten viele auch direkt in unserer Gruppe anwenden konnten. neue Gedankenansätze mit nach Hause nehmen und So zeichneten wir beispielsweise alle ein werden dieses Seminar in guter Erinnerung behalten. EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Wenn sich Grauen und Faszination abwechseln SANDRA GRUNDMANN Praxisanleiterin Im Mai 2011 war Ralf Neier von der Familienwohngruppe Bayernstraße mit seinen Schlangen im Praktikantenforum zu Gast. Die Jahrespraktikant (inn)en des vergangenen Jahrgangs hatten sich das Thema „Tiergestützte Pädagogik“ gewünscht, um einen kleinen Einblick in diesen Arbeitsbereich zu erhalten. Ralf Neier berichtete sehr praxisnah und anschaulich von seiner Arbeit in der Familienwohngruppe und natürlich von den Erfahrungen in der tiergestützten Pädagogik. Mitgebracht hatte er einige seiner Schlangen. Sobald die erste Schlange Faszination und etliche „Mutproben“. Für mich war aus dem Kasten züngelte, waren alle Blicke auf diese es die reinste Freude, beim Fotografieren die unter- Tiere fokussiert und jegliche vorher besprochene schiedlichsten Gefühle und die daraus entstehende Aufgabenstellung vergessen. Es gab Grusel, Ekel, Gruppendynamik zu beobachten. Schlangen sind liebenswerte Tiere! 35 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Sandstein kunstvoll bearbeiten DIETER LEINER Werktherapeut im Unruhestand Auch in diesem Jahr entstanden im Projekt Leider war das Wetter nur am ersten Tag schön. „Sandsteinbearbeitung“ im Juli 2011 hinter Dennoch hat es allen Teilnehmerinnen und dem ehemaligen Haus 5 die unterschiedlichsten Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht und die Sandsteinskulpturen. Beteiligt waren Christian Objekte können sich sehen lassen! Bis zum und Marc-Kevin vom Tannenhoek sowie Sabrina Ende der Sommerferien waren die entstandenen aus der Mädchenwohngemeinschaft Neuer Weg. Werke als Fotocollage im Eingangsbereich des Unterstützung bekam ich noch von Berta Stein- Eylarduswerkes zu bewundern. Auch mir persön- kühler aus dem Sekretariat des Therapeutischen lich hat es wieder sehr viel Freude bereitet. Bereiches. Sie hatte Urlaub und wollte ebenfalls das Arbeiten mit Sandstein kennenlernen. Aus Sandstein entstehen vielfältige Skulpturen. 36 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Das kleine Einmaleins für Pferdefans Mädchen aus dem Eylarduswerk lernen reiten MONIKA BIENER Therapeutischer Bereich Voltigier-Übungen an der Longe. Nach einer kleinen Prüfung gab es Urkunden für die guten Reiterinnen. In den letzten Wochen der Sommer- tigen, aber auch wie man verschiedene Ende des Projektes beherrschten alle ferien gab es für vier pferdebegeisterte Pferderassen unterscheiden kann und die drei Grundganggarten Schritt, Trab Mädchen im Alter zwischen acht und welche Sicherheitsregeln es im Umgang und Galopp an der Longe. Am letzten zwölf Jahren das Angebot, den Umgang mit ihnen unbedingt zu beachten gilt. Tag stellten sich die Mädchen dann einer mit Pferden und das Reiten kennen- Alle lernten und übten mit großem Eifer. Prüfung, bei der sie dem pädagogischen zulernen. Yvonne und Ann Christin Unsere beiden Pferde Tessa und Gina Vorstand Detlev Krause und vielen (Familienwohngruppe Spring), Anna gaben sich ebenfalls alle Mühe, das Ver- Zuschauern aus den Wohngruppen ihr (Haus Hoyet) und Ann Delina (Therapeu- trauen der vier Reitanfängerinnen zu neu erworbenes Können vorstellten. tisches Kinderschutzhaus) haben an ins- gewinnen und sie sicher durch die Reit- Neben dem praktischen Reiten bewiesen gesamt sechs Terminen teilgenommen. stunden zu bringen. Zum Dank erhielten die vier auch in einer kleinen münd- Neben den ersten praktischen Reiter- sie an allen Projekttagen viele Streichel- lichen Prüfung, dass sie nun das „kleine fahrungen lernten die Mädchen auch das einheiten und gelegentlich auch ein Einmaleins für Pferdefans“ beherrschten. Putzen und Pflegen der Pferde kennen. paar Leckerlis. Detlev Krause überreichte allen eine Zusätzlich erhielten sie bei jedem Auf den Pferden lernten die Mädchen Termin etwas Lesestoff und kleine Haus- zunächst verschiedene Voltigier-Übungen aufgaben, um auch ihr theoretisches an der Longe kennen, bis sich alle Wissen über die Tiere zu erweitern. sicher und vertrauensvoll auf dem Sie lernten, was Pferde an Futter benö- Pferderücken bewegen konnten. Zum tolle Urkunde, die ihnen dieses auch bestätigte. 37 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Tiere machen den Alltag entspannter Eylarduswerk hat gute Erfahrungen mit tiergestützter Pädagogik MONIKA BIENER Therapeutischer Bereich Beste Freunde: Mit Hunden können Kinder kuscheln und toben. Viele Mitarbeiter des Eylarduswerkes um Hunde (17 Nennungen). Darüber Zeitaufwand, hier wurde in der Regel haben in ihrem pädagogischen Alltag hinaus wurden Kornnattern, Zwergkanin- eine halbe Stunde am Tag als notweniger auch mit Tieren zu tun und arbeiten mit chen, Kanarienvögel und Zebrafinken Betreuungsaufwand genannt. Auch die ihnen. 2011 tagte daher mehrfach ein genannt. Die meisten Tiere gehörten monatlichen Kosten liegen mit 10 bis Arbeitskreis, der sich intensiver mit einem Mitarbeiter, der sie regelmäßig 15 Euro deutlich niedriger als bei den der Frage der tiergestützten Pädagogik mitbrachte und auch die Versorgung Hunden. auseinandersetzte. Zu dem Arbeitskreis des Tieres gewährleistete. Bei den Klein- Die Auswertung der Fragebögen ergab, gehörten Britta Spring, Ralf Neier, tieren wurden auch Kinder zweimal als dass Annika Buer, Melissa Franke und Monika Mitbesitzer genannt. • sich die Anwesenheit der Tiere durch Biener. Mit Hilfe eines kleinen Fragebogens wurde zunächst erfasst, in welchen Der höchste Betreuungsaufwand und die notwendige Tagesstruktur positiv auch die höchsten Kosten (Anschaffungs- auf den pädagogischen Alltag aus- kosten sowie monatlicher Unterhalt) wirkte, • die Tiere Faktoren wie Entspannung Gruppen Tiere im Eylarduswerk bereits fielen bei den Hunden an. Mehrere eingesetzt werden. Ziel des Fragebogens Stunden am Tag müssen dem Hund und Ruhe, aber auch Motivation war es auch, eine Liste zusammenzu- gewidmet werden, die Kosten pro und Anregung mit sich brachten, stellen, so dass Mitarbeiter und Gruppen, Monat lagen zwischen 20 und 100 Euro. die die Anschaffung eines Tieres über- Die Kleintiere erfordern deutlich weniger • sie unvoreingenommene Zuneigung geben, oft Trost spenden und Ansprechpartner in schwierigen legen, Ansprechpartner finden können, um sich nähere Informationen zu der TIERART A N S P R E C H PA R T N E R Eignung und Pflege einer bestimmten Hund FWG Romberg Tierart zu holen. Die Auswertung der Fragebögen ergab Zeiten sind, • in Anwesenheit der Tiere weniger FWG Bayernstr Aggressionen auftreten, da die Tiere FWG Pastunikstr. sofort sensibel darauf reagieren. Informationen über zirka 25 Tiere, die Hof Bouwer Alle Mitarbeiter, die Tiere hatten, er- im Eylarduswerk eingesetzt werden. Hof Weduwen klärten sich im Fragebogen gerne bereit, Zehnmal wurde angegeben, dass das Tier BF Kauling-Stark anderen Interessierten die Erfahrungen ausdrücklich pädagogische Zwecke in Theresa Meyering damit weiterzugeben. Wer genaueres der Wohngruppe oder der Familie erfüllt. (Hobbit) zu einem Tier wissen möchte, kann sich gerne an die betreffenden Gruppen Siebenmal wurden sogar therapeutische Kornnattern FWG Bayernstr. Zwecke genannt. Die übrigen Tiere hat- Zwergkaninchen FWG Romberg und Familien wenden. Die nachfolgende FWG Luisenstr. Tabelle gibt Aufschluss darüber, in BF Upmann welchen Gruppen Erfahrungen abrufbar ten keine besonderen Aufgaben in der Gruppe, sondern lebten einfach dort mit. Kanarienvögel, Bei den meisten Tieren handelte es sich Zebrafinken 38 sind. EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Lehrreiche Fortbildung zu Traumatherapie KLAUS TER HORST Therapeutischer Leiter Am 24. August 2011 hat das Eylarduswerk eine Besonders spannend empfanden die 22 anwesen- Fortbildung mit der 1. Vorsitzenden der Deutschen den psychologischen und therapeutischen Fach- Gesellschaft für Trauma und Dissoziation (DGTD) kräfte die Fallbearbeitung im Nachmittagsbereich. angeboten. Michaela Huber ist Diplom-Psychologin, Drei Kolleg(inn)en des Eylarduswerkes trugen approbierte Psychologische Psychotherapeutin, Fragestellungen aus ihrer Arbeit vor. Michaela Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehand- Huber verstand es, sehr schnell die eingebrachten lung. 2008 hat sie für ihr Engagement für schwer Fragestellungen auf die Kernthemen zu fokussieren traumatisierte Menschen, den Mitaufbau von und bei Themen wie dissoziativen Störungen, Psychotrauma-Zentren und die Vernetzung von selbstverletzendem Verhalten, Impulskontroll- Kolleg(inn)en das Bundesverdienstkreuz erhalten. störungen und Persönlichkeitsentwicklungs- An unserer internen Fortbildung nahmen auch störungen eine Behandlungs- und Interventions- Kooperationspartner der Kinder- und Jugend- planung vorzunehmen. Weitere Informationen psychiatrie in Aschendorf sowie der Kinder- und und Präsentationen von Michaela Huber finden Jugendpsychiater Dr. Zoran Babic aus Nordhorn teil. sich unter: www.michaela-huber.com/vortraege Michaela Huber berichtete über neue Erkenntnisse und die Folgen von frühem Stress auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Folgen dieser belastenden biografischen Entwicklung seien Komplextraumata, Borderlinestörung und affektive Störungen. Die Psychologin gab viele hilfreiche Hinweise für die Beratung und Behandlung früh traumatisierter Menschen und referierte auch über Bindungs- und Beziehungsthemen im Kontext von Traumatherapie. Michaela Huber berichtete über die Folgen von frühem Stress auf die Entwicklung von Kindern. 39 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Therapeutischer Bereich Erfolgreich Hausaufgaben machen Fortbildung für Mitarbeiterinnen des Kreisjugendamtes H E N N I S C H Ö N F E L D , W I L M A WA L L E S Integrative Lerntherapeuten 40 Mitarbeiter/-innen der Sozialpädagogischen • Der professionelle Umgang mit dem Lernen, Nachmittagsbetreuung (SPNB) haben am d. h. die Reflexion der eigenen Schulbiografie, 14. September 2011 eine Fortbildung im Kreishaus die positive Grundhaltung und die transparente des Landkreises Grafschaft Bentheim besucht. Zusammenarbeit mit Schule, Eltern und anderen Drei Stunden lang ging es in Theorie und Praxis um den Themenkomplex „Wir machen jetzt Fachleuten • Beziehungsaufbau heißt, auf das Arbeitstempo Hausaufgaben! Tipps und Tricks für ein gelingendes des Kindes eingehen, angemessenes Loben und Miteinander“. Als Dozentinnen haben wir viele positive Wertschätzung kreative Ideen vorgestellt und vermittelt, wie sich Menschen in Bewegung bringen lassen. Das haben die SPNB-Kräfte aktiv und mit viel Spaß umgesetzt. Die Teilnehmer/-innen haben sich über folgende Aspekte ausgetauscht: • Strukturierende Maßnahmen, d. h. fester Arbeitsplatz, Rituale und Verminderung von Störungen • Hausaufgabencheck, d. h. Reihenfolge festlegen, Aufgaben überschaubar portionieren, Hilfe holen und Pausen installieren • Vorschläge für die Praxis zum Lesen, Schreiben, Rechnen und zur Konzentration Konzentriert arbeiteten die Teilnehmer/-innen der Fortbildung 40 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Eylardus-Schule Endlich Schulkind Der erste Schultag in der Eylardus-Schule R E I N H A R D P Ö H L K E R , Förderschulrektor S A B I N E B E R N I N G , Koordinatorin Die vier neuen Erstklässler mit ihren Schultüten. Gewusel, lautes Stimmengewirr, blitzende die Paten vor und erklärten den Neu- flüsterte. Sabine Berning, Koordinatorin Fotoapparate – in der Außenstelle der ankömmlingen ihre Aufgaben in den der Außenstelle, sprach den Schülern Eylardus-Schule waren alle aufgeregt. kommenden Tagen und Wochen. So Mut zu und motivierte, lesen, rechnen Am meisten natürlich die vier Erstkläss- sollen sie den Schulanfängern helfen, und schreiben zu lernen, um vielleicht ler, die an der Eylardus-Schule einge- sich in der Schule zurechtzufinden, schon zu Weihnachten einen eigenen schult wurden. Doch auch die zahlrei- Regeln zu lernen und neue Freunde Wunschzettel schreiben zu können. chen Gäste – Eltern, Geschwister und kennen zu lernen. Für die Erstklässler ging’s danach erst Großeltern – konnten ihre Anspannung Reinhard Pöhlker erzählte den Kindern richtig los. Sie marschierten im Gänse- und Nervosität nicht ganz verbergen. eine Geschichte von einem König, der marsch hinter der neuen Klassenlehrerin Auch für sie wurde mit der Einschulung sich keinen Reichtum, sondern lieber Nina Barnekow zum Fototermin und ihres Kindes ein neuer Lebensabschnitt Weisheit und Wissen vom lieben Gott danach in den künftigen Klassenraum – eingeläutet. Mit kräftigen Stimmen wünschte. Gespannt starrten die ABC- zur ersten gemeinsamen Unterrichts- begrüßte zunächst der kleine Chor der Schützen dabei auf Stupsi, ein Kuschel- stunde. Grundschülerinnen und Grundschüler tier, das den Schulleiter unterstützte die „i-Dötzchen“. Danach stellten sich und ihm etwas Geheimnisvolles ins Ohr 41 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Eylardus-Schule Erfolgreich beim Schul-Triathlon 28 Eylardus-Schüler zeigen gutes Durchhaltevermögen HARTMUT ABEL Die jungen Sportler kurz vor dem Zieleinlauf. Großen Zuspruch fand der Triathlon der Obwohl viele beim Schwimmen ihre Eylardus-Schule am 10. Juni 2011. Schwierigkeiten hatten und leicht 60 Schülerinnen und Schüler aus sieben geschwächt aus dem Becken stiegen, Jahrgängen schwammen 100 Meter im haben alle durchgehalten. Dies ist nach Bergfreibad Ochtrup, liefen die 3 Kilo- Einschätzung von Schulleiter Reinhard meter lange Strecke durch das Ochtruper Pöhlker für die Persönlichkeitsent- und Gildehauser Venn und fuhren schließ- wicklung der 28 teilnehmenden Eylardus- lich 15 km Kilometer mit dem Rad. Schüler besonders wichtig. Gut für alle Am Schluss kamen 57 Sportlerinnen Sieger und Platzierte: JUNGEN 1997/98 1. Maik Kreidler (Eylardus) 51:46 2. Jurik Bergjan (BGB) 55:22 3. Christian Pietrzyk (Erich-Kästner-Schule) 56:23 Schüler war es, sich mit den Konkurren- und Sportler ins Ziel, von denen viele ten anderer Schulen zu messen und auch die eigenen Grenzen ausgelotet hatten. Niederlagen zu ertragen. Die Erfahrungen des vergangenen Jahres wirkten dabei motivierend, als erstmals ein Team der 1996 1. Jan Wogrinetz (BGB) 52:23 2. Philipp Krey (Eylardus) 54:18 3. Jonas Welmer (EKS) 54:24 GHS Gildehaus antrat und die Sieger 1995 stellte. 1. Lutz Heiny (BGB) 46:07 Das Kollegium hat bewiesen, dass die Eylardus-Schule als „sportfreundliche Schule“ die organisatorische Herausforderung bestens bewältigt hat. Unterstützt wurden die 35 Kolleginnen und Kollegen durch die Mitarbeiter des Och- 2. Marc Hinrichs (Eylardus) 50:30 3. Max Menzel (NOH) 50:48 1993/94 1. Niklas Möhring (BGB) 48:16 2. Christoph Epler (GHS) 48:17 3. Jörn Haarhuis (GHS) 48:18 truper Freibades, der Ochtruper und der Bad Bentheimer Polizei, die die Rad- und MÄDCHEN Laufstrecke sicherte, und das DRK. Nicht zuletzt trug Johannes Thier als Moderator mit seinem Erfahrungsschatz des 1. Nele Möhring (BGB) 53:35 2. Lina Wehrmeyer (GHS) 1:00:29 Bentheimer Waldlaufes zum reibungslosen Ablauf bei, den auch Bürgermeister Die Siegerehrung: 1. Lutz Heiny, 2. Marc Hinrichs, 3. Max Menzel. Fotos: Abel 42 Ohne die Unterstützung durch viele Dr. Volker Pannen bei der Siegerehrung Firmen und Förderer hätte die Ver- lobend hervorhob. Der vierte Eylardus- anstaltung diesen erfolgreichen Verlauf Schul-Triathlon startet voraussichtlich nicht nehmen können. Wir bedanken am Freitag, 25. Mai 2012. uns herzlich bei allen Spendern. EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Eylardus-Schule Wir haben es geschafft! Eylardus-Kicker beim Turnier des FC Twente dabei J O H A N N E S O LY S L A G E R Eylardus-Schule 200 Punkte erreichen. So gab es für soziale Projekte 37 Punkte, für eine Trainingseinheit gab es 15 Punkte, für Workshops pro Schüler 4 Punkte. Jedes Übungsspiel brachte weitere 20 Zuwachspunkte. Auch nach Erreichen der 200 Punkte mussten die verpflichtenden Aktivitäten weiter geführt werden. Als einzige deutsche Mannschaft hat Als Anreiz hatten die Profis für 300 es die Fußballmannschaft der Eylardus- Punkte eine Führung hinter den Kulissen Schule nach vielen Monaten harter ihres Fußballstadions „Grolsche Veste“ Arbeit geschafft, einen Platz um den im Angebot. Die Eylardus-Kicker wollten heiß begehrten FC Twente-Cup zu errin- mehr: „Unser Ziel ist es, 350 Punkte gen. Das jährlich stattfindende Turnier, zu erreichen, um an einem Training organisiert durch die Profi-Mannschaft mit einem Profitrainer teilzunehmen“, aus Enschede, richtet sich an Jugend- so die Aussage der Mannschaft. Und das liche, die im sozialen Kontext deutliche hat geklappt! Ein Highlight bei diesem Punkte- Ilka Janßen – machten sich die Jugend- und sportlichen Ehrgeiz soziale Kompe- sammeln in sozialen Aktivitäten war lichen auf den Weg. Dieses Projekt sollte tenzen und Selbstvertrauen erarbeiten. der Besuch in der Kurzzeitpflege in neben einigen zusätzlichen Punkten auch Nachteile haben und sich durch Vorbilder Bad Bentheim. Mit selbst gebackenem dazu dienen, Gesprächsführung zu üben. 19. Oktober 2011. Die Eylardus-Kicker er- Apfelkuchen – angefertigt unter Anlei- Angezogen in Twente-Trikots war diese reichten den 4. Platz. Und dafür hatten tung unserer Hauswirtschaftslehrerin Aktion ein Riesenerfolg. Auch das selbst Der große Turniertag war am organisierte Training für die Kinder der die Jungen unter den kritischen Blicken des Sportlehrers Michael Gessat und Grundschule in Gildehaus, wurde von den des Co-Trainers Jörg Rencke schon seit Kleinen gut angenommen. Mai hart trainiert. Auf dem Programm standen Übungsspiele, Krafttraining und Konditionstraining. Um überhaupt am Turnier teilnehmen zu können, musste sich jede Mannschaft vorher sozial engagieren und insgesamt Junge Kicker zu Besuch in der Kurzzeitpflege. 43 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Eylardus-Schule Tipps von den Profis Fußballcamp 2011 J O H A N N E S O LY S L A G E R Eylardus-Schule Vom 14. bis 16. Oktober 2011 hat der Profiverein beim TuS Gildehaus angemeldet hatten, bekamen Hannover 96 in Gildehaus das Fußballcamp 2011 von den Großen der deutschen Fußballszene Tipps organisiert. Durchgeführt wurde es in Kooperation für einen Feinschliff ihrer persönlichen Fußball- zwischen der Eylardus-Schule und dem TuS entwicklung. Als Partnerschule fehlte auch die Gildehaus. Jugendliche hatten die Möglichkeit, Eylardus-Schule nicht, von der sechs Schüler dabei unter professionelle Leitung ihr Können zu zeigen. waren. Sie gaben alles, um sich von der besten Mit klangvollen Namen wie Manfred Kaltz, Dieter Seite zu zeigen – in der Hoffnung, vielleicht auch Schlindwein, Christian Schreier, Karsten Surmann einmal zu den Allergrößten zu gehören. Natürlich oder Nils Schlaudraff stellte sich die Fußballschule stand der Spaß im Vordergrund. Und davon gab des Bundesligisten Hannover 96 vor. Insgesamt es reichlich. 80 Mädchen und Jungen, die sich für drei Tage Hannover 96 gab dem Nachwuchs im Fußballcamp Tipps. 44 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Eylardus-Schule Hilfe, mein Kind spielt Schach! Förderschüler sind fasziniert vom königlichen Spiel J O H A N N E S O LY S L A G E R Eylardus-Schule Seit einigen Jahren nimmt die Eylardus-Schule an dem größten Schachturnier Deutschlands teil. Organisiert wird es von der Hauptschule am Aasee in Ibbenbüren. Schülermannschaften aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg spielen dann um den Euregio-Cup. Auch in diesem Jahr kämpften die rund 600 Schüler in 130 Mannschaften wieder um den Titel des besten Hauptschulteams oder des besten Einzelspielers dieses Turniers. Bis jetzt haben nur wenige Förderschulen 600 Schüler beim größten Schachturnier Deutschlands in Ibbenbüren. an dieser Mammut-Veranstaltung teilgenommen. Aus diesem Grund war es für uns umso wichtiger, diese Herausforderung anzunehmen um zu zeigen, dass auch wir das aus Indien stammende Spiel beherrschen. Zur optimalen Vorbereitung und Integration des Schachspiels in das Unterrichtsgeschehen bietet die Eylardus-Schule Schach in einer AG sowie in Praktikumszeiten und als Projekt an. Mit knapp zwanzig Teilnehmern wird derzeit das „Bauerndiplom“ angestrebt: Eine Grundauszeichnung als Motivation, sich weiter zu entwickeln, um sich näher mit Strategien und spielerischen Feinheiten zu beschäftigen. Ebenso gibt es zurzeit eine Anfängergruppe aus elf Schülern. Hier steht der Spaß im Vordergrund. Nach und nach entwickeln die Schüler dann eine Idee, welche Figuren besonders nützlich sind und wie man den Gegenspieler in eine Falle locken kann. Schachspielen fordert Ausdauer, stärkt die vermittelt soziale Kompetenzen. Schach braucht daher einen festen Platz im Schulalltag. Die wach- Belastbarkeit, begünstigt die mentale Aktivität, sende Begeisterung der Schüler für dieses Spiel stärkt das Selbstbewusstsein, motiviert und unterstreicht dies deutlich. 45 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Eylardus-Schule Frühe Hilfen für Grundschüler Neues Projekt „GraBus“ unterstützt Kinder und Lehrkräfte In der Grafschaft Bentheim hat ein neues Beratungsund Unterstützungsprojekt seine Arbeit aufgenommen: „GraBus“ ist die Abkürzung für „Grafschafter Beratungsund Unterstützungssystem“ für Schülerinnen und Schüler im Bereich emotionaler und sozialer Entwicklung im Landkreis Grafschaft Bentheim. Immer mehr Kinder scheinen aufgrund ihres Verhaltens an die Anforderungen der Schulen nicht Eylardus-Schule, die Anne-Frank-Schule (Nordhorn) angepasst zu sein. Das zeigt sich in Auffälligkeiten die Erich-Kästner-Schule (Schüttorf) sowie die wie lauten, aggressiven, den Unterricht störenden Schule auf dem Esch (Emlichheim). Sie alle bringen Verhaltensweisen ebenso wie in Ängstlichkeit ihre langjährigen Erfahrungen in die Beratungs- oder psychosomatischen Störungen. Schülerinnen arbeit ein. Drei Förderschullehrerinnen sind mit ins- und Schüler mit diesen Problemen haben häufig gesamt 26,5 Stunden im „GraBus“ tätig. Sie bieten zusätzlich auch Schwierigkeiten in ihrer Lern- und den allgemein bildenden Schulen Beratung und Leistungsfähigkeit. Hospitation bei Problemen mit Schülern an, die Damit sich diese Probleme nicht verfestigen, will „GraBus“ Beratung und Hilfe zunächst im Bereich Auffälligkeiten im emotionalen und sozialen Bereich zeigen. der Grundschulen anbieten. Lehrerinnen und Lehrer Drei Jahre hat die Arbeit an der Entwicklung von sollen möglichst frühzeitig Unterstützung erhalten, „GraBus“ gedauert. Erstmals wurde in einem Vertrag damit förderbedürftige Schüler besser in der Schule eine Kooperation zwischen einer Schule in privater zurechtkommen und dort auch bleiben können. Trägerschaft (der Eylardus-Schule) und öffentlichen Zum anderen sollen rechtzeitig weitere Hilfen in Schulen geschlossen. Jetzt hat das niedersächsische Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe und therapeu- Kultusministerium zugestimmt und auch Geld für tischen Einrichtungen eingeleitet werden, wenn eine Planstelle bereitgestellt. die ambulante Förderung vor Ort an Grenzen stößt. 46 Bei dem Projekt kooperieren vier Schulen: die EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Eylardus-Schule Das Leben meistern Schulabschluss in der Eylardus-Schule REINHARD PÖHLKER Förderschulrektor „Die Jugend von heute ist viel besser als ihr Ruf – Selbstbewusst reflektierten die Klassensprecher lasst euch nicht durch eine kleine Gruppe randalie- Marcel Wagenaar und Marco Panic ihre Schulzeit, render, saufender, Drogen konsumierender Jugend- beschrieben Höhen und Tiefen der vergangenen licher von euerm Ziel abbringen, das künftige Leben Jahre und sparten nicht mit versteckten, humor- miteinander zu gestalten und erfolgreich zu mei- vollen Seitenhieben auf besondere Charaktereigen- stern.“ Diese deutlichen Worte gab Schulleiter schaften der Mitschüler/-innen. Dank spendeten Reinhard Pöhlker den jugendlichen Schulabgängern sie den Klassen- und Fachlehrer/-innen für deren 2011 mit auf den Weg. „Ihr habt gelernt und in der Unterstützung und deren Wertschätzung auch Schule gezeigt, dass ihr zielstrebig, fleißig und und gerade in kritischen Augenblicken. tolerant sein könnt und bereit seit, Verantwortung Aufgelockert wurde die Veranstaltung schon für eure weitere Zukunft zu übernehmen.“ Diesen traditionell von der Musikakademie Bad Bentheim. Gedanken schlossen sich die beiden Klassenlehrer, Sie intonierte gekonnt verschiedene Songs zur Karl-Heinz Kerk und Johannes Olyslager an. Sie Begeisterung der zahlreichen Festgäste. Viel beschrieben in ihren Abschlussgedanken auf sehr Applaus ernteten auch die Grundschüler der unterschiedliche und humoristische Weise die Eylardus-Schule für ihre tänzerischen Darbietungen Lernentwicklungen ihrer Schülerinnen und Schüler, zu ihren Liedern. Mit einem irischen Reisesegen die durch ihren Abschluss erfolgreich ein weiteres für den kommenden Lebensweg schloss die Schul- Etappenziel erreicht haben. entlassungsfeier 2011. Entlassungsfeier in der Eylardus-Schule. 47 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Fort- und Weiterbildung Mit dem Video arbeiten M A R I TA B R Ü M M E R Therapeutischer Bereich 16 Mitarbeiter/-innen des Eylarduswerkes Heuer und mir hat es viel Spaß gemacht, und zwei Mitarbeiterinnen der Beratungs- mit der motivierten Gruppe zu arbeiten stelle Leer haben am 5. und 6. April 2011 und wir würden uns freuen, künftig viele an einem Einführungskurs zum Thema Mitarbeiter/-innen aktiv in der Video- Videoarbeit teilgenommen. Es ging um arbeit zu erleben. Die Teilnehmerinnen die Methode Video-Home-Training für gaben uns kurze Rückmel-dungen zu der Familien, Video-Interaktionsbegleitung Frage: Was waren für mich die wichtig- für Professionelle und Videointeraktions- sten Erkenntnisse? Wir haben die Ant- diagnostik für die Analyse (Was braucht worten im Bild festgehalten: das Kind/der Jugendliche?). Marion Dahm- “F ür mich is t die Arbeit mit Videoaufnahmen eine klas s e Methode, um die R es s ourcen eines K indes nicht aus den Augen zu verlieren” “V HT is t nützlich, um pädagogis ches Handeln res s ourcenorientiert zu s piegeln und dadurch zu Lern- und Ve ränderungs prozes s en zu motivieren” 48 “Ich fand es beeindruckend, wie viel man anhand von Videoaufnahmen s ehen kann, wie viel dies e über B eziehung und B indung aus s agen. S ehr interes s ant fand ich es auch, wie viel man über pos itive Ve rs tärkung erreichen kann. Man weiß es ja eigentlich, aber es fällt einem doch immer leichter, das Negative zu s ehen, ans tatt der R es s ourcen” “Video is t ein hilfreiches Arbeits mittel in der Diagnos tik” “V HT - S ehen, E rkennen, ein anderer B lick und E ntwicklung wird möglich” “Nimm dir Zeit und betrachte kleine G es ten” “Den B lick wieder mehr auf die vorhandenen R es s ourcen uns erer K inder u. J ugendlichen s owie deren E ltern zu lenken. Die pos itive Hervorhebung der R es s ourcen s tärkt die E ltern, K inder u. J ugendlichen und bringt wüns chens werte Ve rhaltens veränderungen hervor” Christin (Clearing-Zentrum, leider nicht auf dem Foto): „Bilder sagen mehr als tausend Worte. Die Fortbildung hat mir gezeigt, dass das VHT/VID eine sehr hilfreiche Methode für die professionelle Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe darstellt. Sie gibt wesentliche Hinweise auf die eigentliche Problematik in der Eltern- Kind-Beziehung, auf das Verhalten des Kindes oder Jugendlichen im Alltag, im Zusammenspiel mit anderen Jugendlichen, das eigene pädagogische Handeln. Viele Situationen nimmt man im Alltag nicht bewusst wahr, das Video gibt einem die Möglichkeit, genauer die Situation zu analysieren und zu verstehen.“ “Videoaufnahmen s prechen B ände und man kann dies e s ooo gut in s einer Arbeit nutzen - man mus s es nur tun” “Auf Videos kann man noch mehr Informationen über bes timmte Ve rhaltens weis en bekommen, die man in der S ituation nicht erkennen kann” “Wenn ich das s o s ehe, dann s ehe ich es gleich mit anderen Augen” “In B ildern erhalten wir wertvolle E rkenntnis s e, die für uns ere Arbeit uns agbar wichtig s ind. E s gibt wichtige Aufnahmen in uns erer Arbeit, in der wir auch s chwierige S ituationen aus halten müs s en, um aufs chlus s reiche B ilder zu erhalten” EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Fort- und Weiterbildung Was guckst du? Videogestütztes Soziales Kommunikationstraining M A R I O N D A H M - H E U E R , Therapeutischer Bereich M A R I A K R I E G E R , TG Knickweg In der ersten Jahreshälfte 2011 hat im neuem auf eine gute Interaktion auswirken. Das Training Therapieraum der Region Nord ein „Videogestütztes umfasste sechs „Arbeitseinheiten“ und einen Soziales Kommunikationstraining“ stattgefunden. Abschlusstermin, bei dem sich die Gruppe zu einem Fünf Jungen und ein Mädchen aus verschiedenen gemeinsamen Bowlingnachmittag traf. Wohn- und Tagesgruppen der Region nahmen daran Am Ende erhielten alle ein Zertifikat über die teil und nutzten die Gelegenheit, ihre Stärken im erfolgreiche Teilnahme, das sie mit Stolz entgegen- Kontaktverhalten zu entdecken und weiterzuent- nahmen. wickeln. Grundlage des Trainings waren Videoaufzeichnungen, in denen die Kinder und Jugendlichen in angeleiteten Spiel- und Übungssituationen gefilmt wurden. Marion Dahm-Heuer (VHT-Trainerin) und Maria Krieger (VID zertifiziert), beide Heilpädagoginnen, leiteten das Training „Was guckst du?!“ Mit Stolz und Freude erkannten die Kinder und Jugendlichen in den Rückschauen gelungene Kommunikationsansätze. So konnten sie anhand von Basiskommunikationsprinzipien erfahren, wie Blickkontakt oder ein freundlicher Ton sich Die erfolgreichen Mädchen und Jungen mit Zertifikat. 49 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Fort- und Weiterbildung Seminar zur Arbeit mit Bildern LEONIE LAMPE und MARIA KRIEGER TG Waldstraße Anfang Mai 2011 fand im Zuge der Spezialist für die Videodiagnostik sowie Lösungswege benennen konnte. Beson- VHT/VST- und VID-Weiterbildung die systemische Arbeit mit Bildern. ders spannend war die Analyse von erneut ein interessantes Seminar in den Inzwischen ist er pensioniert. Aufnahmen anhand von Standbildern, Konferenzräumen in Gildehaus statt. Jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin die für uns neue Impulse setzte. Die Unsere beiden Ausbilderinnen Marita hatte die Möglichkeit, eigenes Material Hypothesen zu den Standbildern zeigten Brümmer und Marion Dahm-Heuer hatten mitzubringen und gemeinsam wurde in uns die Kompetenz und langjährige für diesen Tag Jan Tabak, Ausbilder der Gruppe analysiert. Erfahrung von Jan Tabak. für die Methode VHT/VIB, aus den Profitiert bei dieser Analysearbeit Leider reichte die Zeit nicht aus, Niederlanden als Referent eingeladen. haben wir von der langjährigen Praxis- damit jeder seine Bilder auswerten Jan Tabak hatte bereits 1992 die erfahrung und dem trainierten Blick von konnte. Dennoch haben wir einen ersten Mitarbeiter des Eylarduswerkes Jan Tabak. Es war faszinierend zu beob- guten Einblick bekommen und noch über die Fachhochschule Enschede achten, wie schnell er Kommunikations- mehr Sicherheit für eine qualifizierte ausgebildet. Er verfügt über sehr lang- und Beziehungsmuster erkannte und die Videoarbeit erhalten. jährige Berufserfahrung und ist ein Probleme in der Familie sowie auch die Jan Tabak (r.) erklärt im Seminar die Bilder. 50 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Fort- und Weiterbildung Praktikanten lernen Video-Home-Training kennen S A M A N TA B E R G Tagesgruppe Elsternstraße Stimmen zum Seminar: Oft bekommen wir, die Praktikanten des Eylarduswerkes, die Möglichkeit an Seminaren teilzunehmen. Am 12. Januar 2011 lernten wir das Thema VideoHome-Training kennen, dazu gehören Video-Interaktionsbegleitung (VIB), Video-School-Training und VideoInteraktionsdiagnostik (VID). VHTTrainerin Marion Dahm-Heuer erklärte die Methoden in Theorie und Praxis. „Der Einblick in VHT, VIB und VID „Mir hat bei der Einführung in die Unter anderem gab es eine ausführliche war sehr interessant, informativ und Methode VHT der Bereich VIB besonders Power Point Präsentation und Übungen abwechslungsreich. In verschiedenen gut gefallen. In kurzer Zeit bekamen wir vor der Kamera. Am Schluss wagten Aufnahmen zeigte sich, wie wichtig einen Überblick über die Methode und wir uns an eine Analyseübung eines die Körperhaltung und das positive deren Möglichkeiten. Wir konnten selbst Videos. Der Tag war sehr informativ Bestärken in den Rückschauen ist. ein Videoband schneiden und ich habe und spannend. Viele von uns sind mit Auch das Einüben positiver Verstär- erfahren, wie viel Arbeit darin steckt. dem Entschluss nach Hause gefahren: kung war sehr spannend, da Kollegen Der Tag war so interessant, dass ich „Ich möchte gerne das Angebot von positive Fähigkeiten an einem ent- mich für eine VIB-Fortbildung angemel- VHT nutzen.“ deckten, an die man bei sich selbst det habe. Diese Methode hat mir beson- nie gedacht hätte.“ ders gut gefallen und mich in meiner Entwicklung und Haltung als Erzieherin D A N I E L A T I N K A R (FSJ) unterstützt.“ TG Knickweg SARAH FRANKE AP Erzieherin Haus 4 51 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Fort- und Weiterbildung Wenn Täter aus der Jugendhilfe kommen WOLFGANG LEMMER Regionalleitung „Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendliche Die vermittelten Wissensinhalte besonders zu durch Professionelle in Institutionen der Jugend- den Dynamiken zwischen Tätern und Opfern waren hilfe“: Unter dieser Überschrift veranstaltete der nicht neu. Aus meiner Sicht ist der Wissenstand Evangelische Erziehungsverband (EREV) vom 2. bis hierüber im Eylarduswerk relativ hoch und wird 4. März 2011 eine Fortbildungsveranstaltung für regelmäßig durch die Mitarbeiter/-innen unseres Fachkräfte in Einrichtungen der Jugendhilfe am Therapeutischen Bereiches kommuniziert. Die Timmendorfer Strand. Mechthild Gründer aus Teilnahme an dieser Veranstaltung hat aber gezeigt, Münster leitete das Seminar, sie ist Mitarbeiterin dass der Umgang mit diesem Thema insgesamt von Prof. Dr. Tillmann Fürniss von der Universitäts- deutlich gelassener wird. Es wurde beispielsweise klinik Münster. in ähnlichen Veranstaltungen noch vor etwa Noch beeinflusst von der Diskussion um die fünf Jahren bei den Themen „Kündigungen im Vorkommnisse in einem Ferienlager auf Ameland Verdachtsfall“ oder „Therapeutische Interventionen sollte die Veranstaltung dafür sensibilisieren, während eines noch laufenden Verfahrens“ sehr dass gerade in Berufsfeldern der sogenannten aufgeregt und kontrovers diskutiert. Hier scheint helfenden Berufe Missbraucher häufig ein über sich mittlerweile eine größere Gelassenheit durch- viele Jahre ihr unentdecktes Unwesen treiben gesetzt zu haben. Viele Einrichtungen haben wie können. Oft können sie durch die in einigen das Eylarduswerk für den Fall der Fälle Ablaufpläne Einrichtungen vorherrschenden Strukturen dabei in den Schubladen und führen in internen Fort- nahezu ungestört vorgehen. Das Seminar behan- bildungen und Besprechungen ihre Mitarbeiter/ delte folgende Schwerpunkte: -innen an das Thema heran. Hierzu gehören auch Verhaltensregeln im Umgang mit Öffentlichkeit • Täter/Opfer-Dynamik bei Missbrauch durch Institutionsmitarbeiter/-innen (Verleugnung, Manipulation, Spaltung) • Interventionsschritte bei Verdachtsmomenten • Rechtliche Handlungsmöglichkeiten • Ethische Grundlagen • Präventionsmöglichkeiten (Personalauswahl, Einstellungsverfahren, strukturelle Bedingungen) 52 oder Presse. Die Referentin Mechthild Gründer führte gut durch das Thema. EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Fort- und Weiterbildung Wie Helfer Überlastungen vermeiden Wer mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen arbeitet, muss auch für sich selbst Mitgefühl entwickeln MARTINA POSCHMANN Regionalleitung „Lerne deine Techniken gut, aber sei darauf Die Helfer sind in ihrem pädagogischen Alltag vorbereitet, wenn du die menschliche Seele dem emotionalen Miterleben ausgesetzt. Unter berührst.“ (C . G . J U N G ) sekundärer Traumatisierung, auch bezeichnet als „Stellvertretergefühle“, bezeichnet man die Gefühle, In der stationären Jugendhilfe werden zunehmend die Erzählungen und Bilder des Traumatisierten häufiger Kinder und Jugendliche betreut, die inner- beim Helfer selbst auslösen. Diese Übertragungen familiäre Gewalt erleben. Mehrfach sind es komplex der Gefühle können sich sehr unterschiedlich traumatisierte Kinder, die eine Vielzahl von Bezie- beim Gegenüber äußern, da sie in einem engen hungsabbrüchen, Verwahrlosung, Misshandlung und Zusammenhang mit der eigenen Biographie und Gewalt erlebt haben. Diese traumatisierten Kinder den eigenen Erfahrungen des Helfenden stehen. haben in der Regel desorganisierte Bindungsmuster So können die übertragenen Gefühle bei dem und Störungen entwickelt. Damit sie unter diesen einen Helfer Scham, bei seinem Kollegen aber Wut Bedingungen ihr Leben meistern können, entwickeln auslösen, was wiederum zu Spannungen im Team sie frühzeitige Überlebensstrategien. Diese werden führen kann. in der Folge als auffälliges Verhalten wahrgenommen. Im pädagogischen Umgang damit wird den Helfern dann viel Geduld und Kreativität abverlangt. Helfer, die mit traumatisierten Kindern und Hier ist dann Eigenreflexion gefragt, die durch begleitende Supervision und gute Fachberatung gefördert werden kann. Die Helfer müssen auch für sich selbst ein angemessenes Mitgefühl entwickeln. Jugendlichen arbeiten, sind jedoch selbst vielen Neben aller fachlichen Kompetenz der pädagogi- Belastungen ausgesetzt und werden beispielsweise schen Helfer und einem guten fachlichen Netzwerk mit Übertragungsphänomenen konfrontiert. Dies zu darf nicht der Blick für eine gesunde Selbstfürsorge (er)kennen und einen professionellen Umgang damit vergessen werden. Sie ist grundlegender Baustein zu erlernen, sind wichtige Aspekte in der pädago- für die Arbeit mit traumatisierten Kindern und gischen Arbeit, damit die Betreuungssysteme gehal- Jugendlichen. ten und Überlastungen vermieden werden können. Ein erster wichtiger Schritt zur Vermeidung Dieser Bericht entstand angeregt durch möglicher Überlastungen der Helfer ist das Wissen die Teilnahme am Fachkongress „Indirekte darüber, dass die Gefühle der traumatisierten Kinder Traumatisierung im Kontext professionellen und Jugendlicher auf die Helfer übertragen werden Handelns“ im Juni 2011 in Berlin. können und zu Gegenreaktionen führen können. 53 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Fort- und Weiterbildung FAS-Kinder unterstützen Fachtagung beleuchtet Fetales Alkohol Syndrom WOLFGANG LEMMER Regionalleitung Das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) bezeichnet Kein Alkohol in der Schwangerschaft – FAS ist eine vermeidbare Behinderung. Inwieweit bestimmte Methoden – je nach die vorgeburtlich entstandene Schädigung eines Schwere der Behinderung – überhaupt zum Einsatz Kindes durch Alkoholkonsum der schwangeren kommen, ist natürlich fraglich und von vielen Mutter. FAS ist die häufigste Ursache für Faktoren abhängig. So würde zum Beispiel eine geistige Behinderungen, die nicht genetisch ist. FAS-bedingte Wachstumsstörung, die in einigen wenigen Fällen durch eine Hormonbehandlung Der Verein FASworld e.V. veranstaltete am 23. und gemildert werden könnte, 17.000 bis 22.000 Euro 24. September 2011 im schleswig-holsteinischen im Jahr kosten. Eine Kostenübernahme durch Neumünster einen Fachtag zum Thema FAS. die Krankenkasse kann aber nicht grundsätzlich Vorträge, Workshops und moderierte Gesprächs- vorausgesetzt werden. Aktuell gehen Experten runden befassten sich mit den Problemen der davon aus, dass ein FAS-Kind bis zum Erwachsenen- FAS-Kinder wie Schlaf- und Wachstumsstörungen, alter die Gesellschaft etwa eine Million Euro kostet Diagnoseverfahren, Wirksamkeit von frühen Hilfen – alle direkten und indirekten Kosten addiert. sowie Ausbildung in Schule und Beruf. Auch die Probleme, die Betreuer von FAS-Kindern meistern meidbare Behinderung, deren Fallzahlen durch müssen – oft sind es Pflegeeltern – standen im Aufklärung und Prophylaxe deutlich gesenkt werden Mittelpunkt. Für Teilnehmer wie mich wirkte der könnten. Obwohl wir in Deutschland eine vielfach Fachtag wie ein Familientreffen von engagierten höhere Anzahl von FAS-Kindern und -Erwachsenen und teilweise leidgeprüften Pflegeeltern, die gegenüber beispielsweise Menschen mit Down- sich auf diesem Wege auch ein kleines Stückchen Syndrom zählen, ist in der Gesellschaft außerhalb Entlastung schaffen können. der Fachöffentlichkeit fast nichts über diese Generell hat sich der Blickwinkel auf die FAS- Behinderung bekannt. Möglicherweise liegt dies Kinder mittlerweile verändert: Während vor einigen auch daran, dass der größte Teil der FAS-Kinder Jahren noch die Begrenztheit und Unmöglichkeiten als Pflege-, Adoptiv- oder Heimkinder in verschie- bei FAS-Kindern im Vordergrund stand, gibt es denen Maßnahmen lebt – also auch kostenmäßig nun allmählich eine Hinwendung zu Unterstüt- in der Jugendhilfe versteckt ist. zungs- und Behandlungsmethoden. Für viele gilt nicht mehr ausschließlich, dass „kaum etwas geht“, für die Allermeisten gilt jedoch weiterhin: „Es geht immer nur eins“. 54 Bei FAS handelt es sich um eine absolut ver- EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Personalien Ganz herzlich begrüßen wir… die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Elke Albes Sekretariat Hobbit Istvan Szikszai Werkstatt Jana Wahlers Therapeutischer Bereich Katharina Gesing Hof Bouwer/FWG Romberg Nina Barnekow Eylardus-Schule Claudia Schröder AWG Eichenhofstraße Sven Wientjes TG Ludwigstraße Sebastian Reinke Therapeutischer Bereich Benedikte Genzink Eylardus-Schule Lars Thiery Therapeutisches Kinderschutzhaus Jutta Brinkmann FWG Am Kathagen Jasmin Wegener Therapeutisches Kinderschutzhaus Denise Fielers AWG Tannenhoek Sarah Hinterding Hof Bouwer Nico Glaß AD Ahaus Laura Kauhn AWG Falkenstraße Timon Jung Hof Bouwer Nadine Huisken TG Knickweg Ilka Schlätker Verwaltung Eva-Maria Gesing AWG Eichenhofstraße Kai Schröder Hof Weduwen Sarah Franke Hof Bouwer Florian Veenhuis FWG Am Kathagen Nadine Leist AWG Eichenhofstraße Stephanie Weßling AWG Im Strubbenfeld Theresa Meyering Therapeutischer Bereich Christina Barloh FWG Am Kathagen Heiner Borgmann Werkstatt Georg Abel Werkstatt Lydia Ströer Eylardus-Schule Sylvia Esters Betreuungsfamilie Nina Thyhatmer AWG Eichenhofstraße Ursula Öing Betreuungsfamilie die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „auf Zeit“ Sara Middendorf Praktikum Monika Raaz Praktikum Jennifer Bergmann Praktikum Markus Serwatka Praktikum Anke Hilla Praktikum Carina Schulte Praktikum Marcia Maia Praktikum Sabrina Schultjan Praktikum Anne Schonebeck Praktikum Ina Colmer Freiwilligendienst Johanna Dirks Praktikum Femke Düselder Freiwilligendienst Anna Kleining Praktikum Luca Marius Elskamp Freiwilligendienst Maria Spenst Praktikum Wiebke Fischer Freiwilligendienst Jonas Wiechert Praktikum Mathis Jans Freiwilligendienst Jana Borzek Praktikum Alina Köster Freiwilligendienst Kathrin Bohmert Praktikum Tim Kühlenborg Freiwilligendienst Katharina Witt Praktikum Jenny Nibbrig Freiwilligendienst Svenja Conen Praktikum Lisa Stein Freiwilligendienst Viola Nientker Praktikum Saskia Venneklaas Freiwilligendienst 55 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Personalien Nicht mehr tätig in unserer Einrichtung sind Tobias Schülting AWG Heseper Weg Anne Altmann BF Voget Janine Dolereit AWG Alheidisstraße Gabriele Weichert TG Die Gräfte Guido Meyer Hof Weduwen Patrick Kripahle Werkstatt Sara Fastabend AWG Falkenstraße Maren Bühring FWG Am Kathagen Ulrich Süß TG Knickweg Nikola Völlmecke-Konjer Eylardus-Schule Herzlichen Glückwunsch Wir gratulieren Simone Wirp (Betreuungsfamilie) und Mann zur Geburt der Tochter Lea Sophie am 30.11.10 Dieter Lottes (AD Ahaus) und Frau zur Geburt des Sohnes Hans Ion Lucian am 08.12.10 Marina Wintels (Eylardus-Schule) und Mann zur Hochzeit am 17.12.10 Sabrina De Leve (Eylardus-Schule) und Mann zur Hochzeit am 23.12.10 Ralf und Yvonne Neier (FWG Bayernstraße) zur Geburt des Sohnes Mika am 17.02.11 Jürgen Veldink (Hof Weduwen) und Frau zur Geburt des Sohnes Bennet Johann am 10.04.11 Anne Altmann (BF Voget) und Mann zur Geburt des Sohnes Ben am 01.05.11 Ines Kramer (TG Ludwigstraße) und Mann zur Hochzeit am 03.06.11 und zur Geburt der Tochter Lia Marie am 13.09.11 Barbara Kunze (FWG Pastuninkstraße) und Mann zur Hochzeit am 10.06.2011 Patrick Meixner (Eylardus-Schule) und Frau zur Hochzeit am 27.07.11 Sebastian Reinke (Therap. Bereich) und Frau zur Hochzeit am 04.08.11 Tim Backhaus (AWG Tannehoek/FWG Weiner) und Frau zur Geburt des Sohnes Paul am 05.11.11 Gertraud Koel (AWG Eichenhofstraße) und Mann zur Geburt der Tochter Ida am 24.11.2011 Dany und Michael Gessat (Eylardus-Schule) zur Geburt der Tochter Hermine am 24.11.2011 Wir gratulieren zur erfolgreichen Aus- oder Weiterbildung Aufbaukurs in systemischer Am 28. Juni 2011 absolvierten Leonie Lampe, Maria Krieger Therapie und Beratung (TG Knickweg) und Hilda Krüger (TG Ludwigstr.) erfolgreich Grundkurs in systemischer ihre Zertifizierung in der Videointeraktions-Diagnostik (VID). Therapie und Beratung Sie präsentierten der Prüferin, Frau Riekenberg aus Hannover, Sonja Vox-Specker Systemische Familienberaterin souverän ihre Videozusammenschnitte, die die erfolgreiche Martina Poschmann Supervisorin Videoarbeit mit den Kindern, den Eltern, den Teams, den Sandra Koers Michael Ducksch Jugendämtern, sowie ihre persönlichen Entwicklungen eindrucksvoll darstellten. 56 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Personalien zum Jubiläum 10 JAHRE 15 JAHRE 20 JAHRE Nicole Wiesner Herta Gröne Hilda Krüger Christoph Ostendorf Hilde Boll Sabine Berning Gordana Wolf Petra Siemoneit Annette Tenger-Musekamp Iris Wolters Ulla Tieck-Kratz Helga Rosen Bastian Schmidt Olaf Knieper Anne Pamann Pieter Liebisch Ulrich Zink Ursula Witten Anke Sligtenhorst Gunter Espelage Ilona Wiesner Renate Hackmann Hans-Georg Rave Vanessa Freking-Büter Thorsten Harbring 25 JAHRE 30 JAHRE Reinhilde Schmagt Petra Niehues Henni Schönfeld Karl-Heinz Kerk Christa Dawin Andrea Möller-Krause Norbert Sievers Anke Smidderk Annette Jansen 35 JAHRE Anton Brümmer Sieglinde Mundt Wir mussten in den vergangenen Monaten Abschied nehmen von JOHANNE LÜHRS verstarb im Alter von 85 Jahren. Sie war von 1968 bis 1987 in unserem hauswirtschaftlichen Bereich tätig. GERDA FRERMANN verstarb im Alter von 74 Jahren. Sie war von 1989 bis 2001 in unserem hauswirtschaftlichen Bereich tätig. 57 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Pressespiegel Pressespiegel Grafschafter Nachrichten, 12.01.11 58 Grafschafter Nachrichten, 13.01.11 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Pressespiegel Grafschafter Nachrichten, 24.01.11 59 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Pressespiegel Grafschafter Nachrichten, 17.02.11 60 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Pressespiegel 61 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Pressespiegel Grafschafter Nachrichten, 16.06.11 62 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Pressespiegel Szene, November 2011 63 EYLARDUSWERK-INFO 2011/2012 Pressespiegel Münsterländische Volkszeitung Online, 22.09.11 64 Teichkamp 34, 48455 Bad Bentheim Telefon (0 59 24) 781 0, Fax (0 59 24) 781 199 info@eylarduswerk.de, www.eylarduswerk.de Leben lernen, Chancen geben! Diakonische Kinder-, Jugend- und Familienhilfe